8 n 28 8 8S8—— Ii „ ee ee Der 225 Anter Badiſche Volkszeitung.) L. 2 5 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, wingerlohn 10 Pfg. monatlich, urch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pre Quartal. Inſerate: Die Golonel⸗Zeile 20 Pft. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfzg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. 7 ür d liti„allg. Theil: legefeneveteur Julkluß Aez, für den lokalen und prov. Theil en Inſeratentheil: * 155 Karl Apfel. (101. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannzeimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Berantwortlich: Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Fr. 3.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Anus Gaden. * Die Preſſe der Oppoſitionsparteien beginnt zereits die Agitation für die im Spätjahre ſtattfinden⸗ den Erneuerungswahlen zur Zweiten Kammer in die Wege zu leiten. Soweit die Preß⸗ organe ultramontanen und konſervativen Tendenzen huldigen und ihren Parteileitungen naheſtehen, ſtützen ſie ſich in der Bekämpfung der nationalliberalen Partei auf die in den Landesverſammlungen der Ultramontanen und Konſervativen gefaßten Beſchlüſſe und gehaltenen Reden. Man könnte es nur freudig begrüßen, wenn die letzteren iberall im Großherzogthum in ihrem vollen Wortlaute bekannt würden, denn es bedürfte darnach keiner be⸗ ſonderen Agitation von Seiten der nat.⸗lib. Partei; ihre Grundſätze würden in Folge der Maßloſigkeit der Wünſche der Ultramontanen und eines Theils der Konſervativen gewiß eine weſentliche Förderung erfahren. Da aber die gegneriſche Preſſe ſich nur auf paſſend befundene Auszüge aus den Reden der Herren Wacker und Genoſſen be⸗ ſchraͤnkt, ſo wird es allen badiſchen Liberalen zur Pflicht, die Bevölkerung über die Endziele der von den Gegnern der nationalliberalen Partei vertretenen Grundſätze aufzuklären. Es kann nicht zweifelhaft ſein, daß dieſe Aufklärung ſich niemals in die Bahnen einer geſteigerten Parteileidenſchaft verlieren darf; die Mäßig⸗ ung in der Form ſchließt die nothwendige Feſtigkeit im Wollen nicht aus. Durch ein maßvolles, die berechtigten Intereſſen des Einzelnen achtendes Vorgehen wird das von der nationalliberalen Partei erſtrebte Ziel: die Wohl⸗ fahrt des Volkes weit eher und ſicherer erreicht, als durch aufſtachelnde Reden, welche den Feuerbrand der Leiden⸗ ſchaft in Stadt und Dorf werfen. Die Anhänger und Freunde der nationalliberalen Partei haben wohl allen Grund, die agitatoriſchen Bewegungen ihrer politiſchen Gegner aufmerkſam zu verfolgen und ihnen mit größtem Nachdruck entgegenzutreten; die nationalliberale Partei, welche die ſtärkſte aller politiſchen Parteien im Großher⸗ zogthum iſt, darf aber zu dem geſunden Sinne des Volkes das Vertrauen hegen, daß es ſeine wahren Freunde von den falſchen zu unterſcheiden weiß. *Am 4. Januar hat in Karlsruhe eine Sitzung des neugewählten engeren Ausſchuſſes der natio⸗ nalliberalen Partei ſtattgefunden, deſſen Berathungen, wie die Badiſche nationalliberale Correſpondenz berichtet, von 12½ bis gegen 4 Uhr Nachmittags währten. Auf Vor⸗ ſchlag des Vorſitzenden des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Herrn Stadtraths Leichtlin, wurde einſtimmig Herr C. Eckhard⸗Mannheim für das laufende Jahr zum Vorſitzenden des engeren Ausſchuſſes gewählt. Hr. Eckhard erklärte ſich zur Annahme der Wahl bereit. Um allen Reichstagswahlkreiſen eine Vertretung im engeren Aus⸗ ſchuſſe zu ſichern, wurde auch für Lahr⸗Ettenheim⸗Ken⸗ zingen⸗Wolfach Herr Fabrikant Kramer vom engeren Ausſchuſſe cooptirt und überdies beſchloſſen, daß der je⸗ weilige Vorſitzende und der Schriftführer des geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes dem engeren Ausſchuſſe angehören ſollen. Der engere Ausſchuß befteht ſomit zur Zeit aus den Herren C. Eckhard⸗Mannheim(Vorſitzender), Geh. Rath Lamey⸗Mannheim, Landgerichtsdirektor Fieſer⸗Karlsruhe, Landtagsabgeordneter Friderich⸗ Durlach, Landgerichtspräſtdent Kiefer⸗Konſtanz, Land⸗ tagsabgeordneter Klein⸗Wertheim, Prof. Dr. Georg Meyer ⸗ Heidelberg, Stadtrath Ernſt Baſſer⸗ mann⸗Mannheim, Anwalt Dr. Brombacher⸗Pforz⸗ heim, Oberbürgermeiſter Gönner⸗Baden, Anwalt Dr. Burger⸗Offenburg, Stadtrath Pfeilſticker⸗Frei⸗ vurg, Dr. Ernſt Blankenhorn⸗Müllheim, Anwalt Hauger⸗Waldshut, Abgeordn. Wittmer⸗Eppingen, Bürgermeiſter Fiſcher⸗Donaueſchingen, Bürgermeiſter Noppel⸗Radolfzell, Fabrikant Kramer⸗Lahr und die Herren Stadtrath Leichtlin und Profeſſor Gol d⸗ ſchmit als Vertreter des geſchäftsführenden Ausſchuſſes. Aus den Berathungen des engeren Ausſchuſſes iſt hervorzuheben, daß an die Bezirksvereine das Erſuchen um moͤglichſt beſchleunigte Vornahme der Delegirtenwahlen für den Landesausſchuß gerichtet werden ſoll, weil es beabſichtigt iſt, den auf Grund des neuen Statuts ge⸗ wählten Landes ausſchuß der nationallibe⸗ ralen Partei zu einer Verſammlung in der zweiten Hälite des Februar einzuberufen. Da in dieſer Geleſeuſte und verbrritetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verſammlung die Berichte über die Lage im Lande mit Rückſicht auf die im Spätjahr zu gewärtigenden Land⸗ tagswahlen erſtattet werden ſollen, ſo iſt eine raſche Er⸗ ledigung der Wahlformalitäten dringend geboten. Die Namen der in den Landesausſchuß Gewählten möchten die Vorſtände der Bezirksvereine bezw. der Vororte bal⸗ digſt an den Vorſitzenden des geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuſſes in Karlsruhe gelangen laſſen. Dem in der zweiten Hälfte des Monats Februar zuſammentretenden Landesausſchuſſe ſoll eine Anſprache an das badiſche Volk zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden; zur Redaktion wurde eine Commiſſion eingeſetzt, in welche Herr Geh. Rath Lamey berufen wurde. Der engere Ausſchuß erhofft von den Mitgliedern der nat.⸗lib. Partei, daß ſie den Zeitverhältniſſen ent⸗ ſprechend, nichts unterlaſſen werden, was zur Aufklärung des Volkes nothwendig erſcheinen könnte und fordert die Parteig noſſen auf, der„Badiſchen nationalliberalen Correſpondenz“(Mannheim E 6, 2) Stimmungsberichte einzuſenden. * In ihrer Ausgabe vom 5. Januar verlangt die „Badiſche Landpoſt“ von der nationalliberalen Partei „mehr Gerechtigkeitsliebe gegen die Konſervativen und ihre berechtigten Forderungen hinſichtlich der parlamen⸗ tariſchen Vertretung.“ Wenn die„Landpoſt“ wirklich das offizielle Organ der konſervativen Partei und nicht nur der Parteileitung wäre, ſo würde ſie eine der artige auf falſchen Vorausſetzungen beruhende Behauptung nicht ſo leichthin in die Welt ſetzen. Der Verlauf der letzten Reichstagswahlen hat gezeigt, daß die nat.⸗lib. Partei noch über die„berechtigten“ Anſprüche hinaus den konſervativen Beſitzſtand geachtet hat— wäre dem anders, dann ſäßen nicht die Herren Menzer und Graf Douglas im Reichstage. Was nun die konſervative Vertretung in der Zweiten Kammer betrifft, ſo dürfte der „Landpoſt“ wohl bekannt ſein, daß ein Wahlbündniß für die Landtagswahlen nicht beſtand, und daß man den Wählern nicht Abgeordnete verſchreiben darf, von denen die Wähler nichts wiſſen wollen. Die letztere Thatſache mag der konſervativen Parteileitung die Erwägung nahe⸗ legen, auf die Verfolgung politiſcher Ziele zu verzichten, welche im Volke keine Zuſtimmung finden. Nicht die nat.⸗lib. Partei iſt es, welche Mandate zu vergeben hat, ſondern die Wähler beſtimmen über die Zuſammenſetzung der Kammer. Wenn in derſelben die Konſervativen keine ihnen genügend erſcheinende Vertretung beſttzen, ſo wird dies jedenfalls mehr an der Perſönlichkeit einzelner konſervativen Führer liegen, als an dem Wohl⸗ oder Uebelwollen der nat.⸗lib. Partei. Dem„Schwäb. Merkur“ wird aus Baden ge⸗ ſchrieben:„Wenn die klerikale Preſſe den demokrati⸗ ſchen Hoffnungen für eine Beſiegung der liberalen Mehrheit in der 2. Kammer ziemlich deutlich abwinkt, ſo hat ſie dabei nicht mit Unrecht ſpeziell die Mann⸗ heimer Verhältniſſe im Auge. Konnte es früher die demokratiſche Gruppe in der 2. Kammer einmal auf 6 oder 7 Mitglieder bringen, ſo war daran die Stadt Mannheim mit ihren ſämmilichen drei Abgeordneten be⸗ theiligt. Die Mannheimer Demokratie aber gerade hat es dahin gebracht, daß ein gewichtiger Theil ihrer An⸗ hänger ſich von ihr trennte und daß die ganze Vertretung Mannheims für den Landtag der nationalliberalen Partei zufiel. Allerdings hat die echt vaterländiſche Haltung der liberalen Partei in Mannheim, die Tüchtigkeit ihrer Führerſchaft und die Vortrefflichkeit ihrer Organiſation allein es ermöglicht, den Sieg zu einem ſo vollſtändigen zu machen.“ —— Unſere vorſichtig eingeſtellten Budgetſätze geben immerhin ein Zeichen des Vertrauens, das die Steuerverwaltung in die einheimiſchen Verhältniſſe ſetzt. So beträgt der ſeitherige Budgetſatz der direkten Steuern 11,36, derjenige für die laufende Budgetperiode 12,25 Millionen; ebenſo der ſeitherige Budgetſatz der indirekten Steuern 8,22, derfenige der beiden folgenden Jahre 8,78 Miklionen. Bei den direkten Steuern hat ſich die Ein⸗ kommenſteuer mit dem Anſatz von 557 Millionen, bei den indirekten die Bierſteuer mit 4,26 Millionen jährlich weitaus an die erſte Stelle geſchwungen. In Wirklich⸗ keit ſind die Einnahmen aus beiden Steuern noch höher als die Anſätze. —ä— Donnerſtag, 8. Januar 1891. *Ang Württenberg. Heute(Donnerſtag) tritt der württembergiſche Land⸗ tag wieder zuſammen. In dem Perſonalbeſtand der Kammer der Abgeordneten ſind während der Vertagung ſeit 10. Mai v. J. folgende Veränderungen eingetreten: Geſtorben ſind der ritterſchaftliche Abg. Frhr. v. Stetten, ferner die Abgeordneten für Beſigheim, Rechtsanwalt Becher, und für Tuttlingen, Gaſthofbeſitzer Ehninger; ausgeſchieden ſind in Folge ihrer Penſionirung die Prä⸗ laten v. Lang⸗Ludwigsburg und, der Senior der Präla⸗ ten, Dr. v. Georgii⸗Tübingen; ihr Mandat niedergelegt haben: die Abgeordneten fuͤr Gerabronn, Oberamtspfle⸗ ger g. D. Egelhaaf, und für Maulbronn, Dir. v. Schall. Der zum Landgerichtsdirektor beförderte Abgeordnete für Ellwangen⸗Stadt, Landauer, wurde in einer Nachwahl wiedergewählt. Folgende Mitglieder treten nunmeer neu in die 2. Kammer ein: der ritterſchaftliche Abgeordnete Graf Rudolf Adelmann, Prälat Walcker von Hall(der an Stelle des nach Ludwigsburg übergeſiedelten Prälaten v. Ege getreten iſt), als Abgeordnete für Beſigheim Gutsbeſitzer Eſſich, Gerabronn Rechtsanwalt Friedrich Haußmann, Maulbronn Schultheiß Kälber⸗Wurmberg, Tübingen⸗Amt(an Stelle des am 17. April 1890 ver⸗ ſtorbenen Prof. Dr. v. Weber) Gaſthofbeſitzer Bayha (fruher ſchon 1868—70 Abg. für Leonberg), Tuttlingen Drechslermeiſter Storz. Für den ausgeſchiedenen Prä⸗ laten Dr. v. Georgii endlich iſt ein Nachfolger noch nicht ernannt. Fer zukünftige Papfl Bekanntlich iſt es nirgends ſo ſchwierig, Wahres vom Phantaſtiſchen zu unterſcheiden, als wo es ſich um die inneren Angelegenheiten des von keinem Parlament, keiner eigenen Oppoſitionspreſſe, keiner ſpeciellen öffent⸗ lichen Meinung kontrolirten Vatikans handelt. Dieſem Dunkel, das ſich um die apoſtoliſchen Paläſte legt, ent⸗ ſtammten darum auch die peſſimiſtiſchen Nachrichten, die in den letzten Tagen über das Befinden des Papſtes in alle Welt hinausgingen. Der heilige Vater, ſo hieß es, liege faſt im Sterben; ſein Leibarzt Ceccarelli habe das Kardinalskollegium bereits auf eine Kataſtrophe vorbe⸗ reitet und was dergleichen Unglücksbotſchaften mehr ſind. Thatſächlich fanden dieſe Nachrichten auch, was bei des Papſtes hohem Alter natürlich iſt, überall Glauben und die auf dem Fuße folgenden Dementis der vatikaniſchen Preſſe wurden nur mit Vorſicht aufgenommen. Wie es nun thatſächlich um die Geſundheit des Papſtes ſteht, das iſt angeblich der Korreſpondent des„Berliner Tag⸗ blattes“ auf's Genaueſte mitzutheilen in der Lage, und zwar auf Grund der Aeußerungen eines hochgeſtellten fremden Diplomaten, der erſt im Laufe letzter Woche Privataudienz bei Sr. Heiligkeit hatte. Papſt Leo XIII. erfreut ſich fortdauernd deſſelben relativ ausgezeichneten Befindens, wie ſeit einer Reihe von Jahren; ja, dieſes Wohlbefinden hat ſich ſogar noch inſofern erheblich geſteigert, als die frühere Nervoſität des Papſtes faſt völlig geſchwunden iſt. Wahrhaft frappirend iſt die geiſtige Friſche, namentlich das unerhört ſcharfe Perſonen⸗ und Detailgedächtniß des heiligen Vaters, deſſen Ernährung ſich übrigens, wie von jeher, auf ganz geringe Quanitäten meiſt flüſſiger Nahrungsmittel beſchränkt. So genießt der Papſt alle zwei Stunden ſein Conſomms und Abends etwas Obſt, enthält ſich dagegen des Fleiſches nahezu gänzlich. Daß das Aeußere des hohen Herrn unter ſolchen Umſtänden nicht eben den Ausdruck des Blühenden macht, iſt begreiflich; ja man will die ohne⸗ hin ſchon ſo delikate Geſtalt in letzter Zeit noch etwas mehr abgemagert finden; aber alles dies zuſammen thut der Thatſache keinen Eintrag, daß nämlich Leo XIII. durchaus nicht der ewig Sterbende iſt, für den ihn nament⸗ lich die italieniſche Pieſſe ausgibt. Auch die vielfachen Ohnmachtsanfälle, denen der Papſt unterworfen ſein ſoll, verlieren Angeſichts des oben Erwähnten viel von ihrem beängſtigenden Charakter. Ein Mann vom Alter und der Ernährungsweiſe Papſt Leo's verfügt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht mehr über ein Uebermaß von Jugendkraft. Gleichwohl iſt es Thatſache— und dem Papſte iſt dies kein Geheimniß— daß ſich die maßgebenden Cirkel im Vatikan ſeit langer Zeit mit der eventuellen Nach⸗ folge Leos befaſſen. Die bisherigen Kandidaturen für den Stuhl Petri waren bekanntlich zwei, die der Kardi⸗ näle Parrocchi und Monaco la Valeita; hierzu iſt in letzter Zeit der Name des Dominikaners Zigliara un faſt unglaublich! der des Kardinalz Lavigerie Aer rllx. Generm⸗mnzeiger. „Das nächſte Konklave wird“— f9 ſagte mein mit Perſonen und Dingen genau informirter Gewährsmann —„das nächſte Konklave wirb das ſchwierigſte und komplizirteſte werden, das jemals ſtattgefunden. Eine Einigkeit unter den Kardinälen zu erzielen, erſcheint im erſten Augenblick faſt eine Unmöglichkeit.“ Vor Allem hat man mit der mächtigen Partei der fremden Kardi⸗ näle zu rechnen, die ein Drittel des heiligen Kollegtums ausmachen und die ſich— mit wenigen Ausnahmen!— wohl um Lavigerie oder eine Kreatur des letzteren grup⸗ piren werden; dies gilt namentlich für die allerdings fer⸗ nen amerikaniſchen Kardinäle. Die Kandidatur eines Fremden, und ſelbſt die Lavigeries ward im Vatikan in allem Ernſte erwogen und man fürchtet, daß ſogar ge⸗ wiſſe deutſche und öſterreichiſche Kardinäle, von den ſchö⸗ nen Worten des Franzoſen bethört, dem energiſchen und bis zu einem gewiſſen Grade ſogar brutalen Lavigerie, dem unverſöhnlichen Feinde Italiens, ihre Stimme geben könnten. Die Umſtände könnten es alſo, zumal wenn unter den Italienern Zwietracht herrſcht, wohl fügen, daß ein Fremder zum Papſt gewählt würde. Ein Ereig⸗ niß, daß weder der Tripel⸗Allianz, noch insbeſondere Ita⸗ lien erwünſcht ſein würde. Anders die Kandidatur Zigliara. Iſt dieſer ſchon ein Korſe, ſo ſteht er dennoch, wie auch der ganze Dominikaner⸗Orden uͤberhaupt, Italien durchaus nicht ſo feindlich gegenüber, wie z. B. die Jeſuiten. Zigliara fühlt ſich als Italiener, nicht als Franzoſe, hat bisher von bonapartiſtiſchen Gelüſten nichts an den Tag gelegt und ſoll endlich einigermaßen liberal ſein. Dabei iſt er eine Arbeitskraft erſten Ranges. Ueber die Kandidaturen Parrocchi und Monaco— beide Vertreter eines mehr oder weniger abgeſtuften Intranſigententhums— haben wir die Leſer dieſes Blattes früherhin unterrichtet. Hier ſeien nur, nach unſerem Gewährsmann, die weiteren Kandidaturen der Provinz⸗Kardinäle Capecelatro, Bat⸗ taglint u. A. erwähnt. Sind dieſe Kirchenfürſten auch dem Centrum der Kirchenpolitik fern, ſo könnte ſich dereinſt das Schickſal doch zu Gunſten eines von ihnen entſcheiden, wie das ja auch bei dem Kardinal Pecei von Bologna, dem ſpäteren Papſt Leo XIII. der Fall war. Das Fernſein von Rom iſt durchaus nicht an ſich ſchon ein Grund, das Emporſteigen zu hoöͤheren Poſten, ja zum Thron Petri zu verhindern; im Gegentheil iſt der in der Provinz reſidirende Kardinal den Intri⸗ guen und damit auch mancher Feindſchaft des pͤpſtlichen Hofes entzogen und gewinnt damit an Chance.— Wenn wir aber auf die Möglichkeit(wenn auch nicht gerade Wahrſcheinlichkeit) hinweiſen, daß ein Ausländer an Leo XIII. Stelle treten könnte, ſo ſchwebt uns vor Allem der unleugbare Einfluß vor, den Frankreich auf die gegenwärtige Politik der Kirche ausübt. Papſt,Leo XIII. läßt ſpeziell den Einfluß Kardinal Lavigeries voll und ganz auf ſich wirken, wo es ſich um franzöſiſche Dinge handelt— ob auch darüber hinaus, iſt eine noch un⸗ entſchiedene Frage. So viel ſteht feſt, daß keine andere Natton, ge⸗ ſchweige denn Deutſchland, einen ſo genialen, ſo energt⸗ ſchen Fürſprecher in Rom aufzuweiſen vermag, als Frank⸗ reich in Lavigerie. Ob es dieſem Erz⸗Intriganten(ſo nennt ihn das„Berl. Tagebl.“) gelingen wird, ſein Hauptziel zu erreſchen, d. h. den Stuhl Petri in die Hände oder doch unter den Einfluß Frankreichs zu bringen? Wir denken, wenn irgend, ſo muß einer ſolchen Gefahr gegenüber der ſchlummernde, aber nicht todte Patriotis⸗ mus der italieniſchen Kardinäle erwachen. Aus Stadt und Land. Maunhbeim, 8. Januar 1891 Hofpericht. Die Oroßherzogin iſt geſtern früh Uhr mit Verſpätung wegen des maſſenhaft gefallenen Schnees wohlbehalten in Berlin eingetroffen. Am Bahnhof wurde dieſelbe begrüßt von dem Geſandten Geheimerath von der Freifrau von Marſchall, dem Oberft⸗ e Freiherrn von Gemmingen, dem Kammer⸗ gerrn Freiherrn von dem Knef ebeck. Im Palais waren zur Begrüßung im Namen des Kaiſers und der Kaiſerin an⸗ weſend die Hofdame von Gersdorf und der Hofmarſchall Draf Pückler. Geſtern um 12 Uhr ſollte die Trauerfeier in der Gruft zu Charlottenburg ſtattfinden, wohin der Kaiſer Marguerite. ise Novelle von Ludwie Schreiner. MNachdruck verboten.) Fortſetzung.) 4½ Marguerite höre mich!“ xief er flehend, aber 15 achtete nicht auf ibn. Bald bafte ſie die Thüre des Schla gemaches erreicht, hinter welcher ſie verſchwand. Da ergriff Bela eine unbezwingliche Bangigkeit, und auch er durcheilte den Corri⸗ dor, von der lärmenden Geſellſchaft wie von einer kläffenden Meute verfolgt, Er erreichte das Gemach und fand die Thür verſchloſſen.„Marguerite, öſfne doch und höre mich!“ klang es in angftvollem itten.— Kein Laut regte ſich. Bergebens rüttelte er das Schloß, bis er, von entſetzlicher Angſt ergrif⸗ ſen, mit Pie dere Kraft die Thüre aus ihren Angeln zwängte. Die Verfolger ſtrömten in das Gemach, aber ent⸗ ſebt krallten ſie vor dem Andlick zurück, der ſich ihnen bot: Von dem matten Strahle des Mondes beſchienen, lag Mar⸗ guerite bleich, mit Blut überſtrömt, auf den ſeidenen Kiſſen des Himmelbeftes. Ibre rechte Hand umklammerte krampf⸗ den Griff eines kürkiſchen Meſſers und die zuckenden ippen hauchten:„Mutter, arme Mutter!“ „Marauerkte, was baſt Du gethan 2“ rief Bela, von Entſetzen gepackt, und umklammerte ſchluchzend das geliebte Weib. Er horchte auf den Schlag des Herzens, küßte die geſchloſſenen Augen und preßte die kleinen kalten Hände;— Umſonſt ſie gab ihm keine Antwort. Mein Gott, ſie iſt todt!“ ſchrie er auf und brach laut ſchluchzend in die Kniee. Der wilde Troß vatte in grauſen⸗ dem Schweigen das Gemach verlaſſen, nur der hagere Blonde ſtand noch am Fußende des Beltes und blickte ſtarren Auges Dauf das ſchöne, todte Weib. unterbrach er endlich faſt „Auf, Bela, ſei ein Mann!“ dos das lange Schweigen. 5 Der Geruſene hob matt den Kopf und über ſeine Lippen Ji Maunheim, 8. Januut. die Großherzogin von Berſin aus geleiten wollſe.— Der Großherzog nahm geſtern Vormittag verſchiedene Vor⸗ träge, darunter den des Oberſtſtallmeiſters von Holzing, entgegen. Nachmittags hörte derſelbe die Vorträge des Ge⸗ heimeraths Freiherrn von Ungern„Sternberg und des Legationsraths Dr. Freiherrn von Babo, „Der Großherzog hat den Güterverwalter Auguſt Störſck in Waldshut und den Bahnverwalter Martin Sil⸗ ber in Immendingen zu R viſoren bei der Generaldirektion der Großherzoglichen Staatseiſenbahnen, den Bahnverwalter Johann Baptiſt Götz in Neckarelz zum Güterverwalter und den Stationskontroleur Ambros Büchler in Pforzheim zum Bahnverwalter ernannt. Mit Entſchließung Großherzoglichen Miniſteriums der Finanzen vom 31. December 1890 wurde dem Güterverwalter Götz die Güterverwaltung Waldshut, dem Bahnverwalter Büchler die Bahnverwaltung Neckar⸗ elz übertragen, Stationskontroleur Eduard Beringer in Mannheim nach Immendingen zur Verſehung der Bahnver⸗ walterſtelle daſelbſt und Stationskontroleur Guſtavo Wigand in Heidelberg in gleicher Eigenſchaft nach Pforzheim verſetzt, ferner die Stationsafſiſtenten Eduard Phili pp von Heidel⸗ berg und Hermann May von Mannheim zu Stationskon⸗ troleuren ernannt und Stationskontroleur Philipp der Großherzoglichen Bahnverwaltung Offenburg und Stations⸗ kontroleur May der Baßnverwaltung Heidelberg zugetheilt. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin ſind am Dienſtag Abend ½9 Uhr in Karlsruühe eingetroffen und gedenken einige Tage dort zu verweilen, Die diesjätrige Prüfung der Jnſtizaktuare iſt für den Monat Mai in Ausſicht genommen. Verſonalnachrichten. Mit Entſchließung Großh. Miniſteriums der Klote d0 vom 18. Dezember 1890 wurde Bahningenieur 1. Klaſſe Hermann Eiſſen hauer in Offen⸗ burg nach Karlsruhe verſetzt und der diesſeitigen General⸗ direktion zur Dienſtleiſtung zugetheilt.— Ernannt wurden: zum Stationsmeiſter: Wagenwärter Alois Maier; zum Oberſchaffner: Schaffner(Zuameiſteranwärter) Joh. Friebrich Krieger.— In Ruheſtand wurden verſetzt auf 1. Januar 1891: Bahnwärter Friedrich Echner unter Anerzennung ſeiner langjährigen kreuen Dienſte, Bahnwärter Stephan Allweiler; auf 1. Februar 1891: Affiſtent der Central⸗ gerwaltung Johann Georg Söhnlin, Schiffsheizer Math. Töhle.— Entlaſſen wurden auf Anſuchen: Lokomotivheizer Ernſt Haußer; behufs Uebertritts in den Dienſt der Main⸗ Neckarbahn: Eiſenbahnaſſiſtent Guſt. Buttmi, Expeditions⸗ gehilfe Franz Löſch, Expeditionsgehilfe Wilhelm Zuta⸗ vern und Expeditionsgehilfe Georg Adam Brenner; auf Anſuchen Eſſenbahnaſſiſtent Jotzann Baptiſt Neugart. Geſtorben iſt: Lokomotivführer Friedrich Freiſinger. *Szatiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 52. Woche von 1890(21. Dez. bis 27. Dez.). An Todes⸗ urſachen für die 28 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ lamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Hrankteiten: In 2 Fällen Maſern und Rötheln, in— Jalle Scharlach, in— Fällen Dipbtherie und Erbdup, in Jalle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in 1 Falle Kindbettfieber(Puerperalfieher), 4 in Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 4 Zällen atute Erkrankung der Albmungsorgane, in— Jalle alute Darmkrankheiten,(in— Fällen Brechdurch⸗ fall! In 17 Fägen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In — Fällen gewaltſamer Tod. Kinder bis 1 Jahr— Eine der merkwürdigtten Stunden dieſes Fahr⸗ hunderts war die von 10 bis 11 Ühr in der Nacht vom jüngſten Dienſtag(30. Dezember). Es war nämlich die vor⸗ letzte Stunde des vorletzten Tages des vorletzten Jahres des Jahen des vorletzten Säculums zum zweiten ahrkauſend. *Nach den manzen dß 249, ſbn und e im ver⸗ floſſenen Jahre hatten wwir 140 ſchöne und helle Tage, 102 trübe und 128 Tage mit Regen und Schnee. Ber September hatte die meiſten ſchönen Tage(23), der November die wenigſten 5) während die heißeſten Monate Juli und Auguſt die meiſten Regentage(je 17) aufweiſen. *Die Arbeit im Freien gehört gegenwärtig gewiß nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens, zumal wenn der Froſt den ungeſchützten Händen Schaden gethan hat. Wir wollen ſolche Perſonen darauf aufmerkſam machen, daß bei aufgeſprungenen Händen keineswegs unverdünntes Glycerin angewandt werden ſoll; es ſchmerzk und macht die Haut nur rihiger, Auf die naſſen Hände gibt man einige Tropfen Glycerin, welches man mit dem Waſſer verreibt und dann wieder abtrocknen kann. Schon einmaliges Einreiben auf dieſe Weiſe macht die Hand glatk. Der Neckar iſt von hier bis zum Cementwerk in Heidelberg, dann eine ziemliche Strecke entlang der Heidel⸗ herger Ufer, des Weiteren von Neckargemünd aufwärts bis Zwingenderg und wahrſcheinlſch auch noch an mehreren Stellen berhalb des genannten Ortes, vollſtändig zugefroren. „Eisgang. Es liegen folgende Meldungen vor: Duisburg, 7 Jan. Der Rhein iſt auf 42 em ge⸗ ſtiegen, weshalb das Lichten der Schiffe wieder eingeſtellt wurde. In der vergangenen Nacht wurden nur ſieben Wagen Kohlen den Lagerplätzen an dem Außenhaſen zugeführk. Bas Eis hat ſich vermindert; der Außenhafen iſt nur noch zur Hälfte zugefroren, ainz, 6. Jan. Der Rhein und der Main bringen heute, nachdem wieder Froſt von 2 bis 3 Grad eingetreten iſt, aufs Neue junges Treibeis. Die Fahrten Mainz⸗Koſtheim und zurück ſind wieder aufgenommen. hebte es mit thränender Stimme:„Gott weiß es, ich habe ſie doch geliebt!“ Das lügſt Du!“ rief da der Hagere mit flammendem Hlick,„dätteſt Du ſie geliept, ſo lebte ſie noch!— Arme Marauerite“, fubr er mit weichem Ausdrucke fort,„ich bin häßlich und arm aber doch reicher, als ſie alle. Jetzt kannſt Du tief hinunterſeh'n in meine Bruſt, in der ich Dich begrub, d Du noch lebteſt. Ich habe keine Thränen mehr, aber Schmerzen ſühle ich mehr, als ſie alle. Auf Miederſehen, meine gute, böſe Marquerite“, und indem er ſich mit der zitternden Hand über die blonden Haare ſtrich, wandte er ſich zu dem jammernden Freunde:„Auf, Bela, Bu wirſt nicht verzweifeln, wie ich Dich kenne.— Du mußt fort aus Deutſchland; für das übrige laß mich ſorgen.— Mit dieſen Worten ergriff er den Arm des Grafen und zog ihn aus dem Gemache, das er ſorgfältig Faſt ein Jahr war ſeit dem Tode der armen Maraguerite pergangen, als die großen Budapeſter Rennen zahlreiche fremde Neugierige in der ungariſchen Metropole verſammel⸗ ten. Die beſten Pferde aus aller Herren Länder kämpften um den Sieg und am Totaliſator berrſchte reges Leben. Als das dritte Rennen beginnen ſollte, ſetzte die Mehrzahl guf Graf Maytenys Fuchsſtute„Marguerite“, geritten bom Befſitzer. Dieſer hatte bereits in dem reichen Koſtüm der ungariſchen Magnaten ſein Thier beſtiegen und war in leb⸗ haftes Geſpräch mit einem geckenhaft gekleideten Manne ver⸗ tieft in dem man trotz der vergrämten Züge und der beinahe noch größeren Magerkeit Kurt von Riedeck erkennen konnte. Der hagere Blonde hatte in Berlin die Sache ſeines Freun⸗ des geordnet, der ihm für alle Mühen mit einer Ein⸗ ladung auf ſeine Güter dankte, welcher der Lange auch williat geſolgt war, um nun als Gaſt des reichen Grafen ſein elegantes Schmarotzerleben mit der alten Ruhe, aber noch größerem Ernſte fortzuſetzen. Er war gleichſam das Gewiſſen Belas geworden, den er durch die Erinnerung an Vergangenes von mancher Dummheit zurückhielt. Bela ver⸗ 2 Rhein und Main bringen ſeif geſtern auf's Neue Treibeis. Bei dem abnorm niederen Waſſerſtande Mainz, 7. Jan. geht wieder die Eisbildung raſch voran. Zwiſchen dem Loreleyfelſen und Trechtlingshauſen iſt die Eisdecke noch ge⸗ ſchloſſen. In Bingen exwartet man, daß während der Nacht der Nhein weiter aufwärts zugeht und unter Umſtänden Ende der Woche in Bingen ſtebt. Die ſchwierigſten Stellen zum Zufrieren, wo auch das Eis immerwährend arbeitet und gerne durchkändelt, ſind zwiſchen Trechtlingshauſen und Cle⸗ menskirche und durch das Binger Loch. In Nieder⸗Heimbach und haben die niederliegenden Häuſer alle Waſſer im Keller. Ausgeſtellt. Die der kaufmänniſchen Geſellſchaft „Merkur“ zür Feier ihres IV. Stiftungsfeſtes von Gönnerin⸗ nen der Geſellſchaft geſtifteten Erinnerungsſchleife, ſowie Humpen ſind in der Kunſthandlung des Herrn Th. Sohler ausgeſtellt. „Der bieſige Kellner⸗Verein(Bezirksverein des deutſchen Kellnerbundes in Leipzig), hielt geſtern Abend im Caſtnoſaale ſeine Chriſtbeſcheerung mit darauffolgendem Tanz ab. Die Feſtlichkeit erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Ein mächtiger bellſtrahlender Chriſtbaum erhob ſich im Hin⸗ tergrunde des Saales, während um denſelben herum die Ge⸗ ſchenke aufgeſtapelt lagen, die während des Abends zur Ver⸗ looſung gelangten. Die Veranſtaltung nahm den ſchönſten harmoniſchen Verlauf und endete erſt am frühen Morgen. *Als ein grober Unfug muß das Ziehen von Schleifen auf den Trottoirs ee werden und ſollte Jedermann darauf achten, daß dieſem Unfuge Einhalt ge⸗ boten wird. Wie leicht durch ſolche Schleifen Unglücks fälle herbeigeführt werden können, hat ſich vorge ſtern in Mainz gezeigt, woſelbſt eine Frau auf einer ſolchen Schleife, die ſie nicht bemerkt hatte, ſo unglücklich hinſtürzte, daß ſie einen Beinbruch und auch ſonſt noch ſchwere erletzungen erlitt. Auch bei uns iſt leider der Unſug des Schleifenziehens auf den Trottoirs ſehr an der Tagesordnung. Tabakbericht. Ichenheim, 7. Jan. Das Tabak⸗ Abwiegen hat ſeinen Abſchluß gefunden. Es kamen 5634 Ztr. an die Waage, nämlich 4934 Ztr. Obergut, den Zentner zu 28—30., und 700 Ztr. Sandblatt den Ztr. zu 20 M. Die Käufer waren mit der Waare zufrieden und ſprachen ſich ſehr lobend über die Behandlung aus. Muthmaßliches Wetter am Freitag, 9. Januar. Der jüngſte Luftwirbel iſt in der Oſtſee völlig aufgelön wor⸗ den. Der Hochdruck über Großbrikannien iſt in der Abnahme begriffen. Gleichzeitig aber dringt ein neuer kräftiger Hoch⸗ druck aus Mittelrußland weſtwärts gegen Südſchweden und Dänemark vor. Üeber dem Mittelmeer iſt eine ziemlich tiefe Depreſſion aufgetaucht, welche zwar bei uns das Barometer zu vorübergehendem Sinken bringt, aber keine weiteren Niederſchläge verurſachen dürfte. Im Gegentheil iſt neuer⸗ dings kalte Luftzufuhr aus Nordoſten für Süddeutſchland zu erwarten und damit ſowohl für Freitag als für Samſtag ziemlich ſcharfer Froſt und trockenes, mehrfach heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Manun⸗ heim vom 8. Januar Morgens 7 Uhr. „Thermometer 1 e Söchſte und niederſte Tem⸗ in Celſius veratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 752•1— 84— 8 2—.5— 8⸗7 0 Windſtille; 1: ſchwacher Iu tzus; 4: etwas ſtärker ꝛc.; 3: Sturm: 10; Orkan. Aus dent Groftherisgthum. Durlach, 6. Jan. Heute Morgen halb 3 Uhr brach in dem hiefigen Dampfſägewert der Herren Gebr. Renter ein grbßeres Schadenfeuer aus. Glücklicherwei 5 ihen in gutem Zuſtand und wurde das Feuer guf einen Flügel des Etabliſſements beſchränkt. Meersburg, 7. Jan. Der 75fährige verwittwete Landwirth Balthaſar Hafner von Schiggendorf wurde kürz⸗ lich in der Nahe bei Daiſendorf auf freiem Felde todt auf⸗ gefunden. Wie die Unterſuchung ergab, war der alte Mann auf dem Heimwege begriffen, von demſelben infolge ſeiner Schwachſichtigkeit abgekommen und nach längerem Herum⸗ irren dann üder einen Abhang binabgeſtürzt, worauf er durch Erfrieren ſeinen Tod fand. Wertheim, 7. Jan. Unter die Annehmlichkeiten, die uns der ſtrenge Froſt verurſacht, iſt das Eingefrieren der Haus⸗Waſſerleitungen zu rechnen. Gewöhnlich helfen ein paar Kübel heißen Waſſers auf den eigenfinnigen Hauptver⸗ ſchluß. In einem Hauſe war auch das erfolglos. Seit acht Tagen kein Waſſer krotz allem Aufthauen, bis man dahinter kam, daß vergeſſen wurde,— den Hahnen aufzudrehen. 5 *Hügelbeim, 7. Jan. Unweit unſeres Ortes erſchoß ſich der hieſige Bürger Friedrich Schneider. Derſelbe war ſängere Zeit Bürgermeiſter in hieſſger Gemeinde und ſtand in hoher Achtung. Die Motive dieſer unglückſeligen That ſind zur Zeit noch unbekannt. Der Sohn des Verſtorbenen gerieth unlängſt in Vermbögensruin, wobei der Vater nicht unbedeutend in Mitleidenſchaft gezogen wurde. 5 Freiburg, 7. Jan. Auf der Halteſtelle Ebringen er⸗ eignete ſich geſtern Abend ein gräßlicher Unfall, indem der 65 Jahre alte Hafner Jakob Sutter von Wolfenweiler bei Abfabrt des Lokalzuges um 7 Uhr 48 Minnten unter die Räder des letzten Wagen fiel und ihm beide Füße abg fahren wurden. Der Verunglückte wurde in das benachbarte Wärter⸗ haus verbracht, wo alsbald ſein Tod eintrat, mied Marguerites Andenken, und doch erfüllte 2⸗ ihn mit wehmüthiger Wonne, wenn Kurt ihren Namen nannte. Als daber der Hagere, den Hals des ſchlanken Renners klopfend, mit leiſe bebender Stimme ſprach:„Halte Dich brav, ſchöne Marquerite, damit wir gewinnen!“ klang es von des Grafen zuckenden Lippen:„Arme Marguerite! und eine Wolke ver⸗ düſterte ſeine feinen Züge. Er hatte ſie noch nicht vergeſſen, wenn auch die Vorgänge jener Tage nur noch verſchwommen in ſeinem Gedächtniſſe lebten Kurt hingegen gedachte in man⸗ cher ſchlafloſen Nacht all des Vergangenen, das au ſeinem Geiſte vorüberzog. Er ſah die ſchöne Tode, zu welcher er heimlich geſchlichen, um ihre kalte Hand mit Küſſen zu bedecken, bleich und ſtarr auf den blutigen, ſeidenen Kiſſen ruhen; und ſeine Bruſt weinte außs Neue. Noch ſtand ihm klar bor Augen, wie er, von Belas Gelde und durch das Zeugniß angeſetzener Freunde unterſtützt, Alles aufgeboten, um eine Unterſuchung über Marguerites Selbſtmord niederzuſchlagen, wie er ſchweren Herzens die alte Mutter aufgeſuchk, die, an Leib und Seels gebrochen, mit Schluchzen und Jammern ohn ſelbſt faſt der Verzweiflung nahe gebracht,— wie es ihm endlich doch gelang, ihr ſcheinbar Troſt einzuſprechen und ſie zu be⸗ wegen, eine Summe anzunehmen, die Béla für das Leichen⸗ begängniß ihrer Tochter beſtimmt. Ein langer Zug von Collegen und Verehrern geleitete den Leichnam der jungen Tänzerin zur Ruhe des Friedhofes. Hier reichte Kurt, als alle andern das Grab verlaſſen hatten, der zurückbleibenden Mutter zum letzten Male ſchweigend die Hand zum Abſchied, und ſie 15 mit irrem Blicke zu ihm auf und murmelte mit eiſiger Kälte des Tones:„Geben Sie! Sie haben gut au mir gehandelt; aber auch Ihnen traue ich nicht.“— Alle dieſe Ereigniſſe mochten wohl auch auf dem Sattel⸗ platze zu Peſt in ſeinen Gedanken aufleben, als ihn Belas Stimme aus ſtummem Brüten weckt: „Es iſt Zeit, mein Junge,— auf Wiederſehen als Sieger!“— Schluß folgt.) —— Nacht Ende zum und Cle⸗ übach aſſer ſchaft ebin⸗ owie ler des im Tanz ches. Hin⸗ Ge⸗ Ver⸗ iſten n. von ollte ge⸗ fälle ainz ſie inen litt. auf bak⸗ Ztr. zu Die ſehr Har. vor⸗ yme och⸗ und ie fe eter iex⸗ eerreee reere Mannbeim, 8. Januar“ Seneral⸗Angeiger. 3. Selte. 88 Lörrach, 6. Jan. Die Erben des von dier ſtammen⸗ den Herrn Fabrikanten Grether in Schopfheim haben dem Oörracher Spital behufs Verwendung für humanitäre Zweck die Summe von 8000 Mark zukommen laſſen. Herr Fabri⸗ kant C. Krafft von Schopfheim brachte die hochherzige Gabe in eigener Perſon hierher. Der Erblaſſer hatte früher ſchon einmal unſer Spital mit einem Vermächtniß von 8000 Mark bedacht Bekanntlich haben Herr Krafft und ſeine Frau Gemahlin, wie wir ſchon geſtern gemeldet, auch der Stadtgemeinde Schopfheim eine größere Schenkung zu wohl⸗ thätigen Zwecken gemacht und zwar in Höbe von 20,000 M. Kleine Mittheilungen. In Weier wurde ein Ubu von ſeltener Größe mit einer Flügelſpannweite von.95 Meter von Herrn Oberjäger Fritz Walter dortſelbſt mittelſt einer kleinen Tellerfalle gefangen. Da das Thier keine Verletz⸗ ungen erhielt und ganz munter iſt, ſo wird dasſelbe nunmehr zur Jagd auf Raubvögel abgerichtet werd n.— In Säckingen ſtürzte der Gärtner Hirsmülle reine Treppe herab, wodurch er ſolche Verletzungen erlitt, daß er alsbald ſeinen Geiſt aufgab.— In Heidelberg wurde der Sohn des Fremdenführers Kraus in einem Bierkeller am Schloß berg, wo er einige Felsſtücke loslöſen half, von einem ſolchen ſo unglücklich getroffen, daß er ſchwer verletzt wurde. —— Maunbeim, 8. Jan. Auf dem bieſigen Perſonen⸗ bahnbofe wurde ein lediger Schloſſer verhaftet, 99955 da⸗ ſelbſt an einer abgelegenen Stelle eine Sammelbüchſe, die er irgendwo in hiefiger Stadt entwendet bat, erbrechen wollte, um ſich ihren Inhalt anzueignen. Der Verhaftete ſtellte ſich bei ſeiner Feſtnahme taubſtumm, jedoch wird ihm dieſe Simulation wenig nützen. Pfälfiſch⸗Heſſiſche Nachrichten. lNeuſtadt, 7. Jan. Herr Dr. Mendel von hier, ein in unſerer Stadt hochangeſehener Arzt, beabſichtigt, in dem ſo reizend und herrlich gelegenen Luftkurort Schönthal eine Heilanſtalt für Lungenkranke zu errichten. Hoffentlich geht das Projekt recht bald ſeiner Verwirklichung entgegen Worms, 6. Japuar. Einem hieſigen Manne paſſirte eine ganz originelle Ueberraſchung. Als er geſtern Nachmit⸗ tag zum Kaffze nach Hauſe kam, fand er die Thür verſchlof⸗ ſen, als er Abends heimkehrte, war dieſelbe dagegen weit offen, und das ganze Mobilar mit ſammt der holden Ehe⸗ halfte davon ſpaziert, ohne daß man bis jetzt über ihren Ver⸗ i dengeie 6. 3 vpenheim, 6. Januar. In Laubenheim erhängte ſi geſtern Nachmittag der Schubmacher Ernſt E. aus bis 190 unbekannten Motiven. Derſelbe war mit einem hieſigen Mäd⸗ chen verlobt und bereits das Aufgebot erwirkt; ebenſo hatte der Selbſtmörder auf ein in der Vorſtadt gekauftes Häuschen 1000 M. bezahlt. Ein früberer Meiſter des E. bat ſich vor 1 Wochen hier ebenfalls den Tod durch Erhängen ge⸗ geben. Kleine Mittheilungen. In Frankentbal hat Herr Lehrer Cullmer ſeine Stelle als Dirigent des dortigen Liederkranzes niedergelegt, was von dem genannten Verein ſehr bedauert wird.— In Ludwigshafen wurde ein 16 Jabre alter Burſche aus Rheingönnheim verhaftet, der in einem Ludwigsbafener Manufakturwagrengeſchäft die Stelle eines Hausburſchen verſab und hierbei ſich mehrere Diebſtähle zu Schulden kommen ließ. Insbeſondere hatte er es auf des Nachbars Obſtkeller abgeſehen und ſollen dortſelbſt ſo nach und nach einige Zentner Obſt auf rätbſelhafte Weiſe ver⸗ ſchwunden ſein.— Von etwa B5 bis 30 der auf der Staats⸗ ſtraße von Ludwigshafen nach Mundenheim ſtehenden Allee bäumchen wurden von ruchloſer Hand die ſchwächeren ganz abashauen, während die ſtärkeren ſo beſchädigt ſind, daß ſie im kommenden Frühjabr ſchwerlich mehr treiben können und jedenfalls abſterben werden. Gerichtszeitung. Maunheim, 7. Jan.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichts⸗Direktor Ullrich. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr I. Staatsanwalt Dietz und Herr Stagtsanwalt Mühling. 1) Wegen Vergehens gegen 8 178 Ziff. 3 des.⸗St.⸗G.⸗B. Wird der hier wohnhafte, 24 Jahre alte Kaufmann Karl Schäfer von Neuwied unter Annahme mildernder Umſtände zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt.— 2) Am 5. Oktober b. J. entwendete der ſchon viel beſtrafte 30 Jahre alte Dienſt⸗ kecht Johann Friedrich Göhringer von Auenſtein im TComptoir ſeines Dienſtherrn, eines Kohlenhändlers in Schwetz⸗ ingen, 200 M. aus einer Schublade, die er mittels Meiſels erbrochen hatte; ferner ſtieg er durch das Fenſter in das Schlafzimmer ſeines Dienſtherrn und ſtahl daraus eine in dem Bette verſteckte Geldkaſſette, die er ſpäter auf dem Speicher des Hauſes mit einem Beile öffnete. In dieſer Kaſſette befanden ſich eirca 4000 Mark, von denen vei dem Diebe bei ſeiner Feſtnahme nur noch 1400 M. vorgefunden wurden. Der Gerichtshof erkennt auf eine 6jährige Zucht⸗ hausſtrafe, 6 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ zufficht.— 3) Gegen ein Urtheil des Schöffengerichtes, das dem hier wohnhaften Schreiner Daniel Ruch wegen Aeber⸗ tretuns des 3 288.⸗St.⸗G.⸗B. einen Monat Gefängniß dikirte und den der Beihilfe beſchuldigten Jakob Martin zon hier freiſprach, waren von Seiten der Staatsanwalt⸗ ſchaft, wie vom Angeklagten Ruch Berufung eingelegt worden, Ein Kampf um's Daſein. Amerilaniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn. Nachbruck verbsten. 80 Gortſetzung.) Gertrude und Linda waren ſtets ſehr aufmerkſam,“ ſprach ſſe, dieſes Mädchen ſcheint aber nur zu leben, um jeden laſſel⸗ Wünſche zu erfüllen, noch bevor ich ihn laut werden aſſe!“ Alice blieb Tag für Tag gleich unermüdlich; glaubte die Gräfin eines Buches müde zu ſein, ſo griff ſie ſofort nach einem anderen; wenn„Flocky,“ der geliebte Schooßhund, der friſchen Luft bedurfte, luſtwandelte ſie mit ihm im Park, wenn„Caſtor“ und„Pollux“, die neuen Lieblinge, in Str⸗it geriethen, ſo trat ſie verſöhnend dazwiſchen, kurz, die Gräfin fühlte ſich in jeder Beziehung zufriedengeſtellt. Als Lady Gertrude nach einigen Wochen, einer abſchläg⸗ igen Antwort gewiß, an ihre Mutter die ſchriftliche Bitte ſtellte, ob ſte noch länger bei der Schweſter verweilen dürfe, antwortete die Gräfin zuſtimmend, ſie habe in der neuen Ge⸗ ellſchafterin einen wahren Schatz gefunden und vermiſſe die ochter gar nicht. „Sie ſind mir wirklich wie eine Tochter, liebes Kind,“ ſprach ſie zu Al ce;„Sie verſtehen und erratben meine WMünſche und Gedanken, bevor ich dieſelben ausſpreche— aber Sie haben Thränen in den Augen, was iſt das was fehlt Ihnen? Sie haben noch Ihre Mutter, nicht wahr, ſo glaube ich wenigſtens vernommen zu haben?“ „Ja, ich habe eine Mutter!“ entgegnete Alice, mühſam jach F ſſung ringend. Auch Lord Waldrove wußte gar bald Alicens gute Eigenſchaften zu ſchätzen.„Ihr ſchönes Autlitz iſt die geringſte ihrer Gaben,“ ſprach er oftmals zu ſeine? Frau.„Wir haben ſchöne vornehme, elegante Töchter, doch wir beſitzen kein zärtliches, aufopferndes Kind Aldc ihr. die jedoch heute von der Strafkammer verwarfen werden. Ruch hatte vor einer ihm bevorſtehenden Zwangs vollſtreckung verſchiedene Sachen und eine Geldſumme von eirca 500 M. bei Seite gebracht, ſodaß der betr. Gläubiger dadurch zu Schaden kam.— 4) Vom Schöffengericht war der Privat⸗ mann Phil pp Wilbelm von hier wegen einer beleidigenden Aeußerung, die ex in der Nacht vom 1. zum 2. Okt., hier auf der Straße vor U 5 Schutzleuten gegenüber gethan hat, zu 10 M. Geldſtrafe verurtheilt worden. Die vom Angeklagten eingelegte Berufung wird heute als unbegründet verworfen Tagesnenigkeiten. „— München, 6. Jan. Der Telephon⸗Verkehr Würzburg wird am 16. Januar eröffnet erden. — Berlin, 6. Jan. Den beiden Prokuriſten eines hieſigen großen Bankgeſchäfts war von dem Inhaber des letzteren das Verbot des Art. 56 des Handelsgeſetzbuches, wonach ein Prokuriſt ohne Einwilligung des Prinzipals weder für eigene Rechnung, noch für Rechnung eines Dritten Handelsgeſchäfte machen darf, noch beſonders eingeſchärft worden. Um dies Verbot zu umgehen, mißbrauchten die ungetreuen Prokuriſten das in ſie geſetzte Vertrauen in der Weiſe, daß ſie auf die Konten zweier Kunden eigenmächtig Papiere kauften und verkauften und auf dieſe Weiſe nach und nach die anſehnliche Summe von 40.000 Mark verſpekulirten. In dieſer Höte fanden ſich, als die betrüglichen Manipula⸗ tionen endlich aufgedeckt wurden, jene beiden Konten zu Gunſten der Firma belaſtet. Die beiden Geſchäftskunden, welche keine Ahnung von dem Mißbrauch, der mit ibren Konten getrieben wurde, hatten, wußten die heimlichen Speku⸗ lanten über den Stand derſelben zu täuſchen, und die Ent⸗ deckung ihres ſträflichen Beginnens durch den Prinzipal ver⸗ hinderten ſie in der Weiſe, daß ſie Induſtrie⸗Aktien, welche gar nicht geliefert waren, vor der Ultimo⸗Regulirung auf die Konti in Zugang brachten und nach der Regulirung wieder abſchrieben. Auch den Effekten⸗Beſtänden des Bankgeſchäftes haben ſie große Poſten Papiere entnommen, verkauft und dem Konto des einen Kunden gutgeſchrieben. Die beiden Proku⸗ riſten ſind, nachdem man in den erſten Tagen di⸗ſes Monats hinter ibhre Schliche kam, geſtern verbaftet worden. Beide ſind verheirathet. .Berlin, 6. Jan. Eine aufregende Scene ſpielte ſich am geſtrigen Abend in der elften Stunde auf dem Stadtbahnhof„Alexanderplatz“ ab. In dem Augenblick. als der vom Schleſiſchen Bahnhof kommende Lokalzug in Sicht kam, ſtürzte ſich eine junge, elegant gekleidete Dame, welche durch ihr aufgeregtes Hin⸗ und Hergehen auf dem Intern⸗Perron anderen Paſſagieren bereits auffällig gewor⸗ den war, auf den Schienenſtrang, Im erſten Augenblick ſtand Alles wie gebannt vor Schreck, dann aber ſprangen mehrere Bahnbeamte auf den Schienenweg, erfaßten die nch heftig ſträubende Unbekannte und zerrten ſie auf den Perron. Kaum war dies geſchehen, ſo brauſte der erwartete Zug in die Halle. Die Lebendsmüde wurde zuvörderſt in das Sta⸗ tionsbureau gebracht, woſelbſt dieſelbe nach längerem Befra⸗ gen angab, daß ſie einem in der Nähe belegenen Theater als Mitglied angehöre und ihrem Leben habe ein Ende machen wollen, weil ihr Bräutigam ihr untreu geworden ſei. EeeBerlin, 7. Jan. Nach mehrtägigem Schneefall iſt in der verfloffenen Nacht wieder ſtarke Kälte eingetreten, die heute Morgen— 11 C. betrug, gegen Mittag aber auf— 70 geſtiegen war.— Der Director des General⸗Telegraphen⸗ amts, Pröll, iſt heute am Herzſchlage verſtorben. — Berlin, 7. Jan.(Telegr.) Das Komite, welches ſich hier zur Errichtung von Sanatorien für Lungen⸗ kranke gebildet hat, beſchloß, Delegirte der verſchiedenen ien Körperſchaften einzuberuſen, um die Angelegen⸗ heit der geplanten Sanatorien weiterzuführen. — Danzig, 7. Jan.(Telegr.) Bie Greifswalder Brigg „Eliſabeth“ ſtrandete bei Oxböft. Das Rettungsvoot „Neufahrwaſſer“ arbeitete bei ſchwerem Wetter 17 Stunden in See und brachte die Mannſchaft der Brigg Mittags halb erſtarrt bei Gdingen ans Land. Zur Bergung des Rettungs⸗ boots lief ein Dampfer aus. —Freiberg, 5. Jan. Durch Gaſe, welche in Folge des Bruches eines Hauptrohres ausſtrömten, ſind in einem Hauſe das Handarbeiter Engelhardt'ſche Ehepaar und deſſen etwa 18jährige Tochter erſtickt. — Goldenſtedt,(bei Vechta), 5. Jan. Auf der Kanzel hot der Tod den hieſigen Pfarrer Bröſing ereilt. Derſelbe hatte gerade die Predigt begonnen, als plötzlich Leichenbläſſe ſein Geſicht überzog. Er ſank vor den Augen der entſetzten Hörer zu Boden. Nach wenigen Augenblicken, welche noch eben zur Spendung des Sakraments der heiligen Oelung hinreichten, war der im 64. Lebensjahre ſtehende Prieſter eine Leiche. — Braunſchweig, 7. Jan.(Telegr.) Der Schnee⸗ fall und die Verkehrsſſörungen daueru fort. Der in der Nacht zum Dienſtag zwiſchen Magdeburg und Oſchersleben im Schnee ſtecken gebliebene Zug konnte erſt nach fünf Stun⸗ den frei gemacht ſo rden. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Blankenburg und Halberſtadt iſt einſtweilen eingeſtellt. — Königsberg i. Pr, 7. Jan,(Telegr.) Wegen Schneetreibens ſind ſämmtliche Eiſenbahnzüge von geſtern Mittag an mit mehrſtündiger Perſpätung hier eingetroffen. — Paris, 5. Januar. Am Donnerſtaß beginnen vor dem Schrurgericht von Draguſanan di- Verhandlungen Zweites Kapitel. Eine Ueberraſchung. Nach und nach gewöhnte ſich Alice an das Leben in der neuen Umgebung, lernte ſie es, das wunde Herz vollſtändig zu verbergen und ſtets heiter, ja guter Laune 1 5 ſcheinen; die ſchönen Sommertage kamen und gingen zur Neige, Alice aber hatte gelernt, ſich zurecht zu finden in dem Heim ihres Gatten; da eines Tages ſtand ihr eine vollſtändig unerwartete Ueberraſchung bevor. Sie hörte, wie der Graf und die Gräfin von einem aroßen Bilde ſprachen, deſſen Rahmen ſchadhaft geworden und in der Metropole wieder ausgebeſſert worden war; die beiden Ehegatten ſprachen darüber, welchen Platz es nun einzunehmen habe, und wie gewöhnlich fügte ſich Lord Waldrove dem Ausſpruch ſeiner Frau. Alice beachtete das Geſpräch nicht abſonderlich, doch 15 vernahm am folgenden Tage, wie die große Kiſte ankam, ſie börte, wie dieſelbe ausgepackt wurde, und trat dann, einen Roſenſtrauß in der Hand, ahnungslos, was das Bild dar⸗ ſtelle, wie es ihre Gepflogenheit, zur gewohnten Stunde in das Gemach der Gräfin. „Fräulein Dervent,“ rief ihr Lady Waldrove entgegen, „ich wiß, daß Sie künſtleriſchen Geſchmack beſitzen, meen Mann und ich können uns nicht darüber einigen, wie jene⸗ Bild am vortheilhafteſten zu hängen ſei; treffen Sie die end⸗ giltige Entſcheidung! Was meinen Sie?“ Oune jegliche Vorbereitung, ohne Warnung ſtand ſie mit einemmal dem lebensgroßen Porträt ihres Gatten gegenüber, blickken ſeine dunklen beredten Augen auf ſie herab. Lady Waldrove ſtieß einen Schrei aus, denn die Roſen, die das junge Mädchen in Händen gehalten hatte, fielen plötzlich zur Erde, während Alice todtenbleich, mit weit aufgcriſſenen Augen, das Bild förmlich zu verſchlingen ſchien. Im nächſten Moment ſchon lag das Mädchen ſtarr und leblos zu den Füßen der ſtolzen Frau. 0 „Um Gotteswillen, ſie iſt ohnmächtig!“ rief die Gräfin beſtürzt; ich muß geſtehen, daß dies in meinen Gemächern zu viel des laisser allez iſt.“ fügte ſie ärgerlich hinzu; „weder Gertrude noch Linda würden ſich jemals ſo weit ver⸗ geſſen haben!“ über jenes abſcheuliche Vorkommniß, welches man als„Aeſr⸗ derniß von Toulon“ kennt. Angeklagt find lt.„Str. Poſt“ der frühere Marinedffizier und abgeſetzte Bürgermeiſter von Toulon Fouroux, die geſchiedene Gattin des Marineoffi⸗ ziers de Jonquières, deren frühere Freundin, Frau Audibert und die Hebamme Laure. Fouroux und Frau de Jongieres waren ſchon vor längerer Zeit in zwar unerlaubter, dafür aber nicht minder heißer Liebe zu einander entbrannt. Ein Reſiduum dieſes Liebesbrandes drohte bei der unvermutheten Rückkehr des betrogenen Gatten die heimliche Liebe zu ver⸗ rathen, und ſo verſuchte das ſchuldige Weih mit Hilfe der Freundin Frau Audibert und der Hebamme Laure des Reſi⸗ duums ledig zu werden. Die gebrannten Kinder— Bürger⸗ meiſter Fouroux und Frau de Jonquières— ſcheuten aber das Feuer keineswegs, ſondern ſpielten nach der Abreiſe des ahnungsloſen Gatten luſtig weiter. Doch eh' ein Jahr ver⸗ ronnen war, trat ein Reeidiv ein. Wieder drohte die plötz⸗ liche Rückkehr des Gatten, wieder holte Frau Audibert die kundige weiſe Frau. Diesmal ſcheint Frau Jon⸗ quié'res von dem Gewiſſenswurm geplagt worden zu ſein; ſie wollte dem Gatten alles entdecken, kam aber nicht dazu. Am 9. Juli brachte die Hebamme Laure dem Bürger⸗ meiſter Fouroux ein geheimnißvolles Patet, welches der Bürgermeiſter bei einer„Vergnügungsfahrt“ in das Meer ban Das Verbrechen war geſchehen. Ende des Monats traf dann der alſo betrogene Gatte in Toulon ein, von der treuloſen Gattin zärtlich empfangen. Mittlerweile ſcheint Frau Audibert den Burgermeiſter gleichfalls begehrenswerth gefunden zu haben; Fouroux ließ ſich wenigſtens völlig von ihr leiten und ſuchte der Frau de Jonquiéres ledig zu wer⸗ den. Herr de Jonquisres wurde mittels eines unterſchrifts⸗ loſen Briefes auf die Bürgermeiſterei beſtellt, wo ihm Frau Andibert das Geſchehene mittheilte. Zwiſchen den Ebegatten gab es einen fürchterlichen Auftritt. Wuthentbrannt ſuchte Frau de Jonqu ères den verrätheriſchen Bürgermeiſter und Geliebten auf und gab ihm auf offener Straße eine ſchallende Ohrfeige. Damit wurde die Sache ruchbar und alle Schuldigen beziehungsweiſe Verdächtigen verhaſftet. Den Bürgermeiſter ließ man ſogar nicht gegen Bürgſchaft freii. — Marſeille, 7. Jan.(Telegr.) Marſeille iſt, lt. Köln. unter einer Schneedecke erwacht. Der Schneefall ält an. — Rom, 6. Jan. Bei Viterbo wurde ein vermöglicher Oekonom, Pasquaſe Signorelli, von dem berüchtigten Ban⸗ diten Anſunni aus dem n ee e und ins Ge⸗ birge geſchleppt. Von dem Uuglücklichen, deſſen An⸗ gehörige das verlangte Löſegeld willig bezahlt hatten, bat man,— da eine Carabinieri⸗Patrouille die Briganten ver⸗ ſcheucht hatte— keine Spur. Die Briganten ſelbſt wurden obne Signorelli in der Nähe von Corneto geſehen. Ihr Opfer iſt anſcheinend von ihnen ermordet worden. FEuxhaven, 7. Jan.(Telegr.) Der Bieftee Hafen iſt durch Eisberge geſperrt, welche auf der Unterelbe bis 20 Fuß hoch treiben. Viele Schiffsunfälle werden gemeldet. Die Eisbrecher können nicht mehr durch das Eis kommen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. In der permanenten Kunſtausſtellung von A⸗ Donecker, 0 2, 9, ſind neu ausgeſtellt: C. Jutz„Hinter dem Hauſe(großes Bild), L. Apol„Winter am Bach“, C. Wagner„Fürſt Bismarck“(Portrait), Fr. v. Wille „An der Riviera“ J. Schöninger„Der Zecher“, J. Knab (Hofmaler)„Zwei Landſchaften', A. Toiele„Jagdſtück“ (Hirſch), FJ. Amling„Rendezvous vor der 9 Aug. Löſch„Aus den Dünen“(Inſel Rügen), J. Hoffmann „Motipv bei Müblthal“, H. Raſch, Am Strande“, W Wer 2Landſchaft“(Abendſtimmung), M Obermüller„Roſen“, Die Bilder von Grützner, Gebr. Max, Epp, Hartmann e. ſind nur noch eini ſe Tage ausgeſtellt. Berlin, 7. Jan.(Telegr.) Der penſionirte Oberhof⸗ kapellmeiſter Taubert iſt heute früh, 79 Jahre alt, plötz⸗ lich geſtorben.(Taubert war am 23. März 1811 geboren. Er erwarb ſich auf verſchiedenen Kunſtreiſen, wie 18838 nach Leipzig und Dresden, den Ruf eines vorzüglichen Pianiſten. Bereits 1831 wurde Taubert zur Leitung der Hofkonzerte berufen; 1839 wählte ihn die Akademie der Kunſte zum ordentlichen Mitgliede. 1841 erfolgte ſeine Ernennung zum interimiſtiſchen Direktor der königl. Oper zu Berlin, welche Stellung ihm bald darauf(1. Juni 1842) defintiv über⸗ tragen wurde. Im Winter 1842—43 rief Taubert die Sym⸗ phonieſoiréen der k. Kapelle ins Leben, deren Leitung er an⸗ fänglich mit Mendelsſohn und Henning theilte, ſpäter aber(ſeit 1845) allein führte. Im Jabre 1869 wurde er zum Oberhofkapellmeiſtex ernannt und als ſolcher wirkte er bis 1877; in dieſem Jahre erfolgte ſeine Penſionirung. Sehr beliebt ſind ſeine„Kinderlieder.“ Von ſeinen Opern hatten„Die Kirmes“(1832),„Macbeth“(1857), beſonders „Ceſarib“(1874) entſchiedenen Erfolg, geringeren„Der Zi⸗ geuner“(1834),„Marquis und Dieb“(1842),„Joggeli“(1853). Unter ſeinen übrigen Werken ſind noch hervorzuheben die Muſiken zu„Medea“ des Euripides(1843, zu Tiecks„Blau⸗ bart“(1845), zu Shakeſpeare's„Sturm“(München 1855), zu „Phödra“(1868); ferner eine Reihe von Symphonien(in Fedur,.-moll, Cmoll), Cantaten, Ouverturen(3. B. aus „Tauſendundeine Nacht“, 1861), Concerten, Trios, Quar⸗ tetten u. ſ. w. Hamburg, 5. Jan. Die erſte Neuheit dieſes Winters auf dem Gebiete der Oper im bieſigen Stadttheater: Pietro „Soll ich um Hilfe rufen?“ fragte der anweſende Graf? doch die am Boden liegende Geſtalt regte ſich bereits und als die Gräftn ſich niederbeugte, tönte es von den bleichen Lippen: „Ich bin nicht ohnmächtig: ein hefticer Schwindel hat mich nur erfaßt, ich bitte tauſendmal um Entſchuldigung, es thut mir fehr, ſehr leid!“ Der Graf aber war es, welcher ſie ſanft emporrichtete. „Sie können nichts dafür, ich ſehe es ein,“ ſprach die Gräfin mit merklicher Kälte;„doch ich habe einen unüber⸗ windlichen Abſcheu vor Kranken!“ „Aber ich bin nicht krank!“ entgeanete das Mädchen ſanft. „Vielleicht hat die 9 95 ſie angegriffen— oder der Blumenduft,“ wandte Lord Waldrove ein. Alice blickte mit thränenvollen Augen zu ihm empor; ſie ſehnte ſich danach, ium ſagen zu können, daß dieſe dunklen Augenſterne, welche ihren ganzen Hammel ausmachten, es waren, die ſie jeder Kraft beraubt; wenn ſchon der Anblick ſeines Bildes ſie— tief bewegte, was dann, wenn er ſelbſt eines Tages vor ihr ſtehen würde? Jetzt aber war nicht der geeignete Zeitpunkt, dieſe 1 15 zu erörtern; der Graf hatte geläutet und eine Bienerin ho die Roſen vom Boden auf, während Lady Waldrove nicht ohne Gereiztheit ſprach:„Wenn Sie ſich gänzlich erholt haben, Fräulein, ſo wird es mich intereſfiren, Ihre Anſicht über dieſes Bild zu vernehmen!“ Alice mühte ſich, die gewohnte Faſſung wieder zu erlangen und ſprach nach einer Pauſe ohne ſichtliche An⸗ ſtrenaung:„Ich glaube, wenn es dort an jener Wand ſeinen Platz fände, ſo würden die Sonnenſtrahlen es richtig beleuchten ohne es zu ſchädigen!“ Und man befolgte den Ratb det jungen Mädchens. Nachdem Alice Dervent das Gemach verlaſſen, ſprach die Gräfin mit umwölkter Stirne zu ihrem Gemal:„Ich hoffe, daß, nachdem ich mich ſchon ſo ſehr an das Mädchen gewöhnt, es mich nicht mit einemmale enttäuſchen werde; Kranke find mir verhaßt!“ 5 „Keine Gefahr, es iſt nur ein momentanes Unwohlſein, geweſen, die Sonnenſtrahlen braunten ſengend und ſie war denſelben durch lange Zeit ausgeſetzt!“ „cetge ktg 4. Selie. Seneral⸗Anzeiger Mascagnis„Capalleria rusticana“ hat einen entſchiedenen Erfolg davongetragen. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Die Ahnfrau. Ein Trauerſpiel von Grillparzer. Als zweites Werk in der Reihe von Grillparzers Dra⸗ nen, welche unſere Bühne zur Jahrhundertfeier des Geburts⸗ kages des großen Dichters zur Aufführung bringt, iſt geſtern „Die Ahnfrau“ neu einſtudirt u. neu in Scene geſetzt, gegeben worden. Als Grillparzer dieſeSchickſalstragödie ſchrieb, folgte er einem Zuge der Zeit, der ſeinem bahnbrechenden Talente die Wege zur freieſten Entfaltung wies. In einer Epoche, in der das rein Menſchliche bis zur Rührſeligkeit gepflegt und gedeutet wurde, in der weltbewegende politiſche und ſoziale Probleme fehlten und der Geiſt ſich mit dem Alltäglichen faſt allein zu befaſſen hatte, wurde der Ueberſchwang der Gefühle zum Geheimnißvollen gedrängt und durch dieſes bis zur Frage an das Schickſal getrieben. Es war die Zeit, da man allenthalben nach der Schuld, dem Urgrund der Ereigniſſe, forſchte, in welcher die Luft der Poeſie erfüllt war von phantaſtiſchen Geſtaktungen. Die Schickſalstragödie war das Kind jener Zeiten, in welchen der Schauer als ein nothwendiger Beſtandtheil der Dichtung be⸗ trachtet wurde. An ſich iſt dieſes Grundthema nicht un⸗ poetiſch; die rückſchauende, in den Geheimniſſen der Vergangen⸗ heit ſtöbernde und auf ihrem ſagenhaften Boden ſich gufbauende Geſtaltung des Dramas bietet dem Dichter reichſte Gelegenheit zur Knüpfung des Knotens und zu ſeiner logi⸗ ſcher Entwirrung und Löſung. Es war der alte Bibelſpruch von der Heimſuchung der Sünden der Väter an ihren Kin⸗ dern und Enkeln, welcher in der Schickſalstragödie der erſten Jahrzehnte unſeres Jahrhunderts ſeine dramatiſche Ausge⸗ ſtaltung fand, und wenn auch nicht ein Jeder, der damals Schuld und Sühne auf die Bühne brachte ein wirklicher Dichter war, ſo ſchloß dieſe Richtung doch nicht aus, daß ſich gottbegnadete Poeten auch nach dieſer Abart des Dramas verirrten.“ Ein ſol⸗ cher iſt der Welt in Franz Grillparzer erſtanden und wenn der damals noch jugendliche Dichter in ſeinem Erſt⸗ lingswerke, in der„Ahnfrau“, dem Geiſte ſeiner Zeit ent⸗ ſprechend, das in düſterſten Farben gehaltene Trauergemälde einer Familientragödie auf die Bühne brachte, ſo wird man nicht in dem Stoffe ſelbſt, als vielmehr in ſeiner Ausgeſtal⸗ tung, in der Sprache, die der Dichter redet, den Meiſter ſuchen müſſen und wird ihn finden. Was heute in der „Ahnfrau“ veraltet und in gewiſſem Sinne übertrieben ſcheint, war es ſchon zur Zeit der Entſtehung des Dramas; die drückende, den Athem beengende Luft, welche durch die Szenenfolge der„Ahnfrau“ weht, und die ſich ſchon zum Be⸗ ginn des erſten Zwiegeſprächs zwiſchen dem alten Borotin und ſeiner Tochter gleich einem Alp dem Hörer auf die Bruſt legt, war für Grillparzer die Nebelſchicht, durch welche hin⸗ durch er ſich zum Tageslicht, zur Sonne, emporrang; die der „Ahnfrau“ folgenden dramatiſchen Gedichte erſtrahlten bereits im blendenden Glanze reinſter Poeſie und wenn Grill⸗ parzer, als echter Poet, auch in ſeinen ſpäteren Werken den Grundakkord von Schuld und Sühne anſchlug, ſo war doch die Melodie, welche ſich auf dem harmoniſchen Akkorde aufbaute, frei von der bleiſchweren Düſterkeit, wie ſie in der„Ahnfrau“ das Gemüth bedrückt. Der Erfolg, den die„Ahnfrau“ bei ihren erſten Aufführungen errang, hat den Dichter nicht zufriedengeſtellt. Die Kritit welche die ſenſationelle Wirkung feſtſtellen mußte, ſprach(ſchon damals) viel von Räubern, Geſpenſtern und Knalleffekten, welche dieſe Wirkung mit beſorgten, und das verkümmerte dem jungen Autor die Freude am Gelingen.„Mit Recht“— ſo ſagt Alfred Klar—„verurtheilt der reife Grillparzer die damaligen Uebertreibungen der Tadelſucht, welche die neue Kraft, die ſich in die alten Formen ergoß, mißkannte. Den⸗ noch hätte der bis zum Trotze ſelbſtändige Poet in der Richt⸗ ung ſeines Schaffens kein Zugeſtändnis gemacht, wenn ihm nicht in all den Anfeindungen der Literaten ein Kern von Berechtigung begegnet wäre. So bilden mitunter ſelbſt die Ueber⸗ treibungen der Kritik eine förderſame Reaction gegen die des Autors. Grillparzer mochte fühlen, daß der überkommene ſce⸗ niſche Apparat, den er freilich ſelbſtändig bereichert hatte, daß das Zuſammenwirken jener Kunſtmittel, die er ſpäter ſelbſt kurzweg als Maſchine bezeichnete, für den Erfolg ſeiner Schickſals⸗ tragödie zu ſtark in Anſchlag gekommen war, um die poetiſche Kraft rein herausfühlen zu laſſen. So ſagt er uns ſelbſt, er wollte für ſein nächſtes Stück einen einfachen Stoff wählen und ſich und der Welt zeigen, daß er durch die bloße Macht der Poeſie Wirkungen hervorzubringen im Stande ſei.“ So entſtand denn Grillparzers zweites Drama„Sappho“. Die geſtrige Auffübrung entſprach durchaus dem Charak⸗ ter des Dramas. Hätte der Darſteller des„Jaromir“ in ſeiner ſonſt vortrefflichen Leiſtung mitunter die Macht ſeines Otrgans etwas mehr gedämpft, ſo wäre faſt durchweg der ſchreckensbleiche Dämmerton feſtgehalten worden. Daß die Schauſpieler zu oft und zu ſtark den Reim detonten— es war dies namentlich im 1. Aufzuge der Fall— wollen wir ihnen zicht als einen Fehler anrechnen; es iſt ſehr ſchwer den Halb⸗ geſang der Verſe in der„Ahnfrau“ zu mildern. Vielleicht veranlaßt dieſeAndeutung unſere Schauſpieler zur Vermeidung der Hervorhebung des Reimes und zu natürlicherem Fluß der Sprache. Die beſte Leiſtung bot geſtern Frl. Schulze; ihrem Talent liegen derartige Rollen günſtig. Die Künſtlerin vermag zu charakteriſiren. Trotz der naheliegenden Ver⸗ ſuchung übertrieb Frl. Schulze nicht. Hr. Stury ſpielte den „Jaromir' mit edlem Feuer; am beſten gelangen ihm die Szenen mit„Bertha“; wenn Herr Stury in den Monologen ſein Organ weniger anſtrengen würde, könnte er den„Jaro⸗ mir“ zu einer formvollendeten Leiſtung erheben.— Würdig gab Herr Neumann den alten Borotin; die halblaute, vor ſich ſelbſt erbebende Sprache im erſten Aufzuge traf er vor⸗ trefflich im Tone. Sicher und mit edlem Freimuthe ſpielke Herr Schreine(Hauptmann), verſtändnißvoll recitirte Herr Bauer(Günther); Herr Jacobi erzielte mit der Epiſode am Todtenbette des alten Borotin eine tieſe Wirkung und Herr Tietſch ſprach mit Wärme. Die„Ahnfrau“ ward von Frl. De Lank dargeſtellt. Die Regie leitete der Herr Inten⸗ dant; die Inſzeuirung brachte den Charakter des Schickſals⸗ dramas auch äußerlich zur Geltung. Herr Auer hatte eine ſtimmungsweiſe Darſtellung des Kirchhofs gemalt und Herr Wernicke durch diskrete Muſikcompoſition zur Erhöhung der Wirkung beigetragen.— Es war im Ganzen eine würdige Auffübrung, welche den Beifall, den das Publikum ſpendete, durchaus verdiente. Julius Katz. „„Hof⸗ und National⸗Theuter. In der heutigen Vor⸗ ſtellung der Oper„Otbello“ wird Fräulein Mohor die Parthie der„Desdemona“ ſingen. —— Aus der Handelskammer für den Rreis Mannheim wird uns folgendes mitgetheilt: Bekanntlich haben die Kgl. ſächfiſchen und Kgl. preußiſchen Staatseiſenbahnen zugleich mit einer Seeſchifffahrtsgeſellſchaft in Hamburg den ſogenannten Levantetarif zur Einführung gebracht, welcher dem Verſender geſtattet mit direkten Frachtbriefeu nach den wichtigſten Plätzen der Levante zu verfrachten. Der Verein deutſcher Spediteure hat ſich nun u. A. auch an die Handelskammer gewendet und feinem Erſtaunen darüber Ausdruck gegeben, wie Staatseiſen⸗ bahnverwaltungen dazu kommen, die ohnehin ſich mehr und mehr entwickelnde Annäherung des Produzenten und Konſu⸗ menten mit Hülfe ſtaatlicher Maßnahmen direkt nach über⸗ ſeeiſchen Plätzen unter Ausſchließung der Zwiſchenhand zu be⸗ günſtigen und die regulären Bahnfrachten für den Transport bis zum Ausgangshafen um 20—40 pEt. zu ermäßigen. Zu⸗ gleich wurde darauf hingewieſen, daß man recht wohl darüber im Zweifel ſein könne, ob die Rhein⸗ und Elbſchifffahrt, die ſich doch in ſehr erheblichem Maße am deutſchen Export be⸗ theiligt, nicht einen gleichen Anſpruch auf ermäßigte Seefrachten in Hamburg habe, wie die auf preußiſchen und ſächſiſchen Staatseiſenbahnen beförderten Güter. Schließlich fragt der Ver⸗ ein an, ob die Handelskammer nicht etwa bereit ſei als hervor⸗ ragender rheiniſcher Verkehrsplatz einer gemeinſamen Vorſtellung aller durch dieſen Levantetarif benachtheiligten Intereſſenten⸗ ſhloß n in Deutſchland beizutreten. Die Handelskammer be⸗ chloß nach kurzer Berathung ſich einer ſolchen Denkſchrift an⸗ zuſchließen, in der vor Allem 10 Gedanken auszudrücken ſeien, einmal, daß bei künftigen ähnlichen Einrichtungen jedenfalls auch die Intereſſenten der Rheinſchifffahrt gehört werden ſollten und daß unter allen Umſtänden die zu Waſſer, alſo auf dem Rhein, in Hamburg angebrachten Güter dieſelben Seefrachtvor⸗ theile in der Levantelinſe zu beanſpruchen hätten, wie die auf den preußiſchen und ſächſiſchen Staatsbahnen nach Hamburg beförderten Güter. Von Seite eines Großinduſtriellen war die Frage angeregt worden, ob es ſich nicht ſowohl im Intereſſe unſerer indu⸗ ſtriellen Betriebe, wie in dem der dork beſchäftigten Arbeiter ſelbſt empfehle, die ſämmtlichen Kirchweihen auf einen Tag zu verlegen. Nach längerer Debatte wurde beſchloſſen, von einem ſolchen Schritte abzuſehen, nachdem anläßlich einer bei hieſigen Firmen veranſtalteten Umfrage zwar zahlreiche befürwortende Erklärungen, andererſeits aber auch erhebliche Bedenken gegen die fragliche Maßregel fich ergeben hatten.— Dem jetzigen Reichstage liegt eine Novelle betr. die Reform der Kranken⸗ kaſſengeſetzgebung zur Berathung vor. Schon als der diesbe⸗ zügliche Entwurf dem Buudesrathe vorlag, hat die Haudels⸗ kammer, wie ſtets bei ſolchen Fragen, eine Reihe von Indu⸗ gebeten, etwaige Wünſche bekannt zu geben. Auf Grund es eingelaufenen Materials hat das reau der Handels⸗ kammer eine Eingabe an den Reichstag ausgearbeitet, welche in ihren weſentlichſten Punkten nach kurzer Berathung die Zuſtim⸗ mung der Handelskammer gefunden hat. Die Eingabe ſelbſt iſt in dem nächſter Tage zur Ausgabe kommende Jahresbericht der Korporgtion wörtlich zum Abdruck gelangt, weshalb wir keinen Anlaß haben hier weiter darauf einzugehen. Im Weſentlichen iſt darin dem Gedanken Ausdruck gegeben, wie der Arbeiter am ſicheräen denjenigen Theil ſeines Verdienſtes ſich auf dem Kranken⸗ kaſſenwege decken kann, den ihm das derzeitige Krankenkaſſengeſetz nicht zuwendet und den er doch nöthig hat, um ſich und ſeine Familie während einer Krankheit zu erhalten. Die Frage des deutſchen Handelstagausſchuſſes, ob jur Be⸗ rathung der den gegenwärtigen Reichstag beſchäftigenden Ge⸗ werbeordnungsnovelle eine Plenarverſammlung des erforderlich ſei, wurde ablehnend beantwortet, da ja faſt alle deutſchen Handelskammern bereits Gelegenheit genommen hätten, aus eigener Initiative Stellung zu dieſem tiefeinſchneidenden Geſetze zunehmen. Die gleichfalls vom deutſchen Handeltag angeregte Frage, ob es ſich empfehle, daß die Namen derer, welche Offenbarungs⸗ eide ſchwören, ſeitens der Gerichte veröffentlicht werden, wurde mit Majorität zu bejahen beſchloſſen. Man ging davon aus, daß die Gläubiger em Recht hätten über derartige Vorkommniſſe unterrichtet zu ſaln, und daß es Sache des Staats ſei hier hel⸗ fend einzugreifen, nachdem iu einzelnen, wenn auch kleineren Staatsgebieten Deutſchlands dieſe Veröffentlichung bereits ſeit Jahren unbeanſtandet geſchehe. Da die ſtädtiſche Verwaltung Mannheim keine Urſprungs⸗ zeugniſſe mehr ausſtellt, wird das Büreau der Handelsammer am hieſigen Platze ausſchließlich mit den diesbezüglichen Auf⸗ trägen des Handelsſtandes belraut. Es wurde daher von der Handelskammer beſchloſſen, ab 1. Januar bei Urſprungszeugniffen auf Waaren in einem Werthe bis zu 100 Mark eine Gebühre von 30, von 100 Mark und mehr eine ſolche von 50 Pfennig per Urſprungszeugniß zu erheben. Des Weiteren wurde die Stellung Mannheims im Eiſen⸗ in Rückſicht auf die Perſonenzugsverbindungen ein⸗ 8 end erörtert und dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß eine tadt, welche 80000 Einwohner 1 05 ſo ungünſtige Verbin⸗ dungen faſt allerwärtshin beſitze. Daß die Handelskammer es an Bemühungen ihrerſeits nicht habe fehlen laſſen, das ſawah die Protokolle der zwanzig Sitzungen des badiſchen Eiſenbahn⸗ raths ſeit ſeinem Beſtehen und die zahlreichen beſonderen Ein⸗ gaben der Handelskammer ſelbſt. In letzterer Beziehung ſei auf den neuerdings erſcheinenden Jahresbericht Theil 1 für das Jahr 1890 hingewielen, wo die hetreffenden Eingaben, ſoweit ſie das Jahr 1890 angehen wörtlich zum Abdruck gelangt ſind. Aeneſte Nachrichten und Celegramme. * Berlin, 7. Jan. Zur Uebernahme der Paten⸗ ſtelle bei dem neugeborenen Prinzen ſind unter anderen der König Humbert von Italien, die Königin⸗Regentin Emma der Niederlande und Generalfeldmarſchall Moltke eingela⸗ den; die Taufe findet vorausſichtlich am 25. Januar ſtatt.— Der Gedächtnisfeier anläßlich des Todestages der Kaiſerin Auguſta, wohnten alle Mitglieder der königlichen Familie außer der Kaiſerin und ferner eine Deputation des Auguſta⸗ Regiments bei.— Dem Staatsſecretär v. Stephan wur⸗ den an ſeinem heutigen 60. Geburtstag zahlreiche Zeichen der Verehrung dargebracht. *Berlin, 7. Jan. In der heutigen Sitzung der mediziniſchen Geſellſchaft hielt Virchow einen Vortrag über 21 Sektionen von Leichen ſoſcher Perſonen, die nach An⸗ wendung der Koch'ſchen Injektion geſtorben waren. Es ging daraus lt. Frkft. Ztg. hanptſächlſech hervor, daß alle in⸗ neru Organe nach der Koch ſchen Injektion Hyperämie Mannheim, 8. Januar. (Blutfülle mit Entzündungsneigung) von ganz ungewöhn⸗ lichem Grade aufweiſen, daß ferner friſche Blutungen in alten Kavernen und friſche Wucherungen an den Rän⸗ dern der Tuberkelherde ſowie an den benachbarten Lymphdrüſen wahrgenommen wurden. Beſonders in⸗ tereſſant war das Lungenpräparat einer ſchwindſüchtigen Perſon, deren Zuſtand nach ſechs Injektionen keine weiteren mehr zuließ, und die vier hen ſpäter * 2 2 r 50 5 3 ſtarb. Obwohl bei Lebzeiten uur Infiltration der Lungenſpitzen diagnoſtizirt war, zeigte ſich ein unterer Lungenlappen im höchſten Grade tuberkulös erkrankt, ſo daß Viſchow die Möglichkeit annimmt, daß dieſe friſche Invaſion eine Folge der Injektion ſei. Das Ge⸗ hirn eines an Knochentuberkuloſe geſtorbenen Kindes I wies ſo ſtarke Hyperämie der Gehirnhaut auf, wie Virchow ſie ſelten geſehen zu haben erklärte. Ein Präparat von Darmtuberkuloſe zeigte in Folge der Koch'ſchen Injektion ſo ſtarken Zerfall der Geſchwüre, daß in kürzeſter Zeit Durchlöcherung der Darmwand ein⸗ gelreten wäre. Virchow hält es für möglich, daß die in Folge Koch'ſcher Injection zerſtörten Tuberkeln zu tuber⸗ kulöſer Inftzirung neuer Stellen oder anderer Organe führen. Die Discuſſion wird in acht Tagen fortgeſetzt werden. Berlin, 7. Jan. Eine hier eingegangene Ent⸗ ſcheidung des Schatzdepartements in Waſhington, beſagt, daß die vom 1. März ab in den Ver⸗ einigten Staaten eingehenden Waaren zwar mit dem Stempel des Urſprungslandes bezeichnet ſein muſſen, daß es aber nicht nöthig iſt, daß dieſer Stempel auf die einzelnen Waaren(wie z. B. Hand⸗ ſchuhe) aufgedrückt oder auf ihnen angebracht werden muß, ſondern daß nur die Aufmachung der Wagren, die Ver⸗ packung derſelben und die Kiſten, Kaſten, Umſchläge u. ſ.., in welchen ſie ſich befinden, mit eine m äußerlich ſichtbaren Stempel des Ur⸗ ſprungslandes verſehen ſein müſſen. Den Waaren, die auf Conſignation in die Vereinigten Staaten einge⸗ füßhrt werden, iſt eine vom Fabrikanten ſelbſt unter⸗ zeichnete Deklaratton beizufügen, welche Angaben über die Produktionskoſten, Verpackung und einen Zuſchlag von 8 Prozent enthalten muß. Dieſe Angaben follen aber nur den Zweck haben, die Defraudation der Einfuhr von Waaren, die einem Werthzoll unterliegen, zu verhüten. Der amerikaniſche Finanzminiſter hat entſchieden, daß kein Importeur gezwungen werden kann, Cerlifikate über die Herſtellungskoſten ſolcher Waaren, die Gewichts⸗ zöllen unterliegen, beizubringen. Gleichzeitig hat der amerikaniſche Finanzminlſter entſchieden, daß alle abzu⸗ gebenden Erklärungen für zum Verkauf in den Ver⸗ einigten Staaten conſignirte Waaren von den Fabrikanten ſelbſt unterzeichnet werden müſſen, doch ſei es durch⸗ aus nicht nothwendig, daß dies in Gegenwart des betreffenden Conſularbeamten geſchehe. * Berlin, 7. Jan. Der Ausſchuß der Schalconferenz hält ſeine nächſte gemeinſame Sitzung im Februar. Berlin, 7. Jan. Das internationale Ueberein⸗ kommen über den Eiſenbahnfrachtverkehr wird nächſtens den Reichstag beſchäftigen. *Berlin, 7, Jan. Die Erlaubniß zur Einfuhr lebender Schweine wurde aus Bielitz⸗Biala und Steinbruch auch auf Hersfeld ausgedehnt, * Koblenz, 7. Jan. Die Stadtverorbneten beſchloſſen, der Kaiſerin Auguſta in den Rheinanſagen ein Denk⸗ mal zu errichten und bewilligten hierfür 30,000 M. Das Denkmal ſoll nach dem Wunſch der Frau Großher⸗ ogin von Baden in einer Büſte beſtehen, die vielleicht in einem Tempel aufgeſtellt wird. Die Rheinanlagen er⸗ halten von heute ab die Bezeichnung„Kaiſerin Auguſta⸗ Anlagen.“ *Wien, 7. Jan. Ein Beſchluß des niederöſter⸗ reichiſchen Landtags erklärt eine wirthſchaftliche Annäherung an Deutſchland als erwünſchte Ergänzung zu den freundſchaftlichen politiſchen Bezieh⸗ ungen beider Mächte und ſpricht die Hoffnung aus, die Regierung werde der Induſtrie für eine etwaige Er⸗ ſchwerung der Konkurrenzverhältniſſe durch Eröffuung ihres natürlichen Abſatzgebietes im Oſten Erſatz ſchaffen. »Wien, 7. Jan. Das ſerbiſche Kriegsminiſterlum hat beſchloſſen, die neue Anleihe von 10 Mlllionen, ausſchließlich für die Ausſtattung des ſtehenden Heeres mit Repetirgewehren und Krupp'ſchen Kanonen zu verwenden. * Birmingham, 7. Januar. Im National⸗Verein der Bergleute waren Vertreter von 147000 Bergleuten an⸗ weſend. Die Verſammlung drückte ihre Sympathien für die Strikenden auf den ſchottiſchen Eiſenbahnen aus. Buanlogne, 7. Jan. Wie verlautet, iſt die Conferenz zwiſchen Parnell und'Brien zum Abſchluſſe gekommen. Man nimmt an, daß der Ausgang der Zuſammenkunft bei den Theilnehmern die Hoffnung beſtehen läßt, daß es zu einer friedſichen Regelung der Meinungsverſchiedenheiten kommen werde. Edinburg, 7. Jan. Zwei weitere Verſuche, Züge zum Entgleiſen zu bringen, ſind neuerdings gemacht, aber glücklich vereitelt worden. Der Zugführer des Zuges von Hawick nach Neweaſtle wurde geſtern bei ſeiner Ankunft in Neweaſtle von engliſchen Eiſenbahnbedienſteten derart mißhandelt, daß er ſich nun weigert, dieſelbe Strecke wieder zu befahren. In Clarkſton wurde die Signalhütte vergangene Nacht zer⸗ trümmert und einer der Inſaſſen erheblich verletzt. Auch wurden Revolverſchüſſe abgefeuert. In Blantyre ſtürmten die Aufrührer einen Laden und wichen nur vor der herbeieilenden Polizei⸗ und Militärmacht zurück. Der bekannte Londoner ſozialiſtiſche Agitator Burns hilft dabet durch ſeine Reden das Feuer zu ſchülren. 7Omahba, 7. Jan. Nach einem Telegramm des Gene⸗ rals Meles aus Pineridge kamen geſtern fünf der bedeutend⸗ ſten Banden der aufſtändiſchen Indianer nach Pineridge, um ſich zu unterwerfen. „Newhork, 7. Jan. Eine Depeſche des„Newyork Herald“ de mentirt das Gerücht von einer geplanten Zu⸗ ammenziehung eines größeren amerikaniſchen Geſchwaders. as Blatt fügt hinzu, daß die Behringsmeerfrage günſtiger denn je ſeit dem Mai liege. Naunheim 8. Janmar. 5. Selk. Mannheimer Maunnheimer Effeetenbörſe Handelsblatt. vom 7. Januar. An der heutigen Börſe waren Logerhaus Aktien zu 83 ge⸗ ſucht, Verſicherungs⸗Aktien zu 575 und Schwetzinger zu 44 gefragt, ſämmtlich ohne Ange bot. Geſchäft ſehr ſtill. TLoursblatt der Mannheimer Börſe vom 7. Jan. Obligationen. Mad. Oblig. Mark 104.— 56 4 N. Hyp. Pfdbr. S. 43-46100 25 bz 106.— b5 14„„„ 47—49 100 25 bz fl. 101 50 64„ 55 100.80 bi 4„ T. 100 Looſe 188.10 b3% Mannheimer Obl. 18880 96.— 18 8 Reichsanleſtze 87 20 b54 5„ 1885101.— bz 5⁰2* 98 25 b6 4 5„ 1890102.— 53 4 1 105 60 bz 4 Heidelberg 101.70 bz 3 Preuß. Fonſols 87— bö4 Freidurg i. 9. Obl. 1008 3½„ 7 88.25 ö 6%„„ 96.50 bz „ 106.— 634½ Ludwigshafen Mr 103— 68 4 Paßer. Obllgationen Mt. 109.— 934 55 101.50 53 4 Pfäls, Sudwigsbahn Mk. 10— bz 4½% Wagh. Zuckerfabe! 101.— 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 100 90 bz ſs Oggsersdeimer Spinnerei 101.— 5 4„ Mapbahn 108.50 bz 6 Betein. Chem Fabrifen 200.— bß 4„ Norbbabn 102.— b5 Weſteregeln Alkatſwerke 1053— 8/„ Priorit. 97 50%ed. Pr.O, d. Speh. gglw. 104.50 5z 3% Nhein. Hyp.-Bfandbrieſel 98 51 bz%% HellſtofffabritWaldhoff101.80 b3 Actien. Badiſche Bant 116.— 8 Sinnet Brauerei, Spirltus · Aheiniſche Fredithan 131.— G und Preßhefeſabe. 190.25 P Aheia. Hyp.-⸗B. 60 pet. G. 184.— 8 Wergerſche Brauerei 67.— 53 Pfalz, Höb.⸗Bank 117/.— G] Badſſche Brauerei 60.— Bfätziſche Bank 18.— Uz Santer, Brauerei Freiburgſ 128— P Mannbeimer Bolksbant 121.— EBrauerei z. Sonne Welz 118.— bz Deutſche Unionbank 79— 5 Malzfabr. Hochheim—.— Gewerbebank Speyer 500% f6108.— Manuh. Dampfſchleppſchiff. 119.— 6 Pfälziſche Judwigs bahn 224.50 53Cöln. Nihein-u. Seeſchifffahrtſf—— „ Maxbahn 161.— bzBad. Schiſffahrt⸗Aſſecuranz 1120 „ Norbbahn 117.— bg3 Bad. Rück- n. Mitverſich. 480.— G Leldelber-Speverer Bahn42.— P] Mannheimer Berſicherung 575.— Stamm-Akt. d. Ber. ch.Fabr. 44.— 6 Manuheimer Rückverſich. 480.— 0 —455-Akt„„0% E. 101.— 6 Württ. Transportverſich. 720.— 8 Badſſche Anitin u. Soda 378 50 5z SOderrhein. Berſ.-Geſellſchaſtſso.— Weſteregeln Alkaliwerke 150 50 Oggersheimer Spinnerei 50.— Fhen. Fabrik Goldenberg 99 1 Ektlinger Spinnerei 121.— zofmann u. Schötenſack 74— Mannßeimer Lagerhaus 83.— G erein D. Oelfabelken 100.50 b63 Manuß. Gum. u. Asbfbrk.] 54.— P Waghäusler Zuckerſabrit 86.80 58 Karlsruher Maſchinenban 144.— Maunheimer Zuckerraffin. 99 90 Spinnerei—.— Mannheimer Aktienbrauerel166— 5 arlsr. Nähmf. Halb u. Neu—.— Eichbenm⸗-Brauerei ier.— 5 Sven. Dampfziegelei in 8ig.173.— 8 Zudlwigshaſener Brauerel 200— ß Perein.Speyerer Ziegelwerke183.— Schwetinger Brauerei 45.— 8 1— Freßh. u. Spritfabr.—.— Drauerei 3. Storch 119.80 63 Portl.-Tementwk. Heibelbrg. 147.80 5g Seidelbergerkletienbrauereiſios 28 Hellſtofffabrir Waldbof 190— Brauerei Schwartz 180— 8 maillirwerke Maikammer 128.— 63 Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 7. Jan. Während im geſtrigen Abendverkehr recht feſte Halt ſich die Tendenz an heutiger meiſten wurden dadurch ung vorgeherrſcht hatte, zeigte Börſe nicht ſo günſtig. Am peculative Bankaktien und fremd⸗ FJonds afficirt, letztere ungeachtet der Geldmarkt heute weitere Erleichterung zeigte, ſo daß ſich bereits eine ſelten große Differenz zwiſchen dem offizie des offenen Marktes herausg Börſenhälfte bewirkte die and llen Discontoſatze und den Sätzen ebildet hat. n der zweiten altend feſte Haltung der Mon⸗ tanwerthe, ſowie ziemlich lebhaftes Geſchäft in Anlagewerthen, daß auch die ſpeculativen Marktgebiete in etwas beſſerer Haltung ſchließen. Die Nach ſchwächer. Von Induſtrie⸗Ak 1 pEt. höher. börſe wat ſodann neuerdings tien Riebeck und Weſteregeln je Courl und Maſſener hingegen etwa 1 pet. matter. Gelſenkirchener lagen feſt, Kaura ſind ca. 1 Pt. geſtiegen. Privat Diskonto—3¼ pCt. Frankfurter Effektenſocteiüt. Bankaktien. Oeſterr. Credit 271% Diskonto⸗Comm. 311.80 Deutſche Reichsvank 148.10 Berl. Handels⸗Geſ. 157.— Deutſche Wank 167.50 Dresdener Bank 189.50 Schaafbhauſener B⸗B. 116.40 Effekten-O. 188.80 Darmſtädter B. 164.40 Rhüein Credit 8, 128.20 Deutſche Union⸗B 886.50 Deutſche Bereins⸗Bank 118.58 Länderbank 198¼ Danque Ottomane 121.70 Giſenbahn⸗Artien. eſſ. Zudwigsbahn 119.40 Läbveck-Büchen 163.70 Karienburger 55.60 Albrecht 70— Deſterr Franz. Staatöb. 270% Galizier 187/ Buſchtherader 329.— Duz-Bodenbacher 405½ LemvergCzernow. 204.— Elbethal 208%% Jombarden 117. Schweizer Central 161.— Nordoſt 189 90 Waſſerſtand Rhein. 8 an..0.—.09. Hüningen, 7 Jan,.95.— 0 68. Kehl, 7 Jan.68 m— 001. Sauterbnkrg, 7. Jau..861—0 01. WMaxan, 7 Jan. 297 m—.o8. Mannbeim, 3 Jan..88 m—.00. Mainz, 7. Jan..77 m— 0 Konftanz, 4. Sotthard 159.— ura 118.80 nion 190— Schweizer Weſtbahn 89.70 Meridienal⸗Aktien 188.— Kufſiſche Südweſt 88.80 Staats⸗Wonde, Ungar. Holbrente 81.65 Papierrente 39 70 Oeherr. Silberrente 30.35 Ruſſen 97.10 Ruſſ. Conſols 103. 10 Spanier 74.90 Italiener 89 80 Türken 18 65 Türken⸗Voeſe 88.30 Ottom. Zoll⸗Obßl 91.85 Serbiſche Tabak 90.40 Eoypter 97.20 4 pCt. Griechen 74.90 Induſtrie⸗Werthe! Nordd. Slond 185.10 La Veloce 71 40 Bad. Anilin 287.70 Cement 148— Alpine 88.50 Laura 142.— Gelſenkirchen 178.90 8⸗Nachrichten. Bingen, 6 Jan. 148 M.—.00. Kaub, 2. Jan. 8 75 m + 2 70. Koblenz, 7 Jan. 1 52 m.—.08. Köln, 7 Jan..08 m.—.03. Kuhrort 6. Jan..37 m.—.00. Nedar. Wanunbeim, 8 Jan. 2 82 m.— 0,0. Heilbronn, 8 Jan 0 78 m.—.ob. Danksagung. Folgende Geſchenke erhielt das Marthahaus zu Weihnachten: Fr. Dir. H. 1 Zuckerhut, Hr. S. u. K. 2 Btzd. Handtücher, Fr. St. 5 Pfd. Gries, 5 Pfp. Gerſte, 5 Pfd. gr. Kern, Reis, Lebkuchen, Wein u. Backwerk, Fr. Dr. G. 6. Handtücher, 6 Küchentücher u. 10 Mtr.. Fr. Dr. D. 1 Kalbs⸗ ſchlegel, Fr. Dr. R. 1 Fäßchen ein, Hr. St 1 Torte u. 3 Fl Wein, Hr. Sch. 1 Korb Backwerk u, Schnitzbrod, Fr. Pf. 10 Pfd. Gerſte, 10 Pfd. Reis, 1 Fl. Wein Ka üun d 125 K. geſch. Stoff 0 Hr. K. H. verſch. Stoff, Frl. B. Baumſchmuck. Während des Jahres von Hrn. Bäcker Sch. tröckene Nege dr. S. u. K. Gardinen für 3 Nir ferner von Fr. A. St. 10 M. Hr. L. 5., Fr. L. 2., Fr. W. 10 ., Ung. 5 M. Frl. R. 50., Ir. W. 8., Fr. M. 3., Hr. O. 2 Packet Seife u. 2 Schachteln Lichter, Hr. S. 2 Corſett und Einreiher. 157 Für alle dieſe Gaben ſagen wir den freundlſchen Gebern herzlichen Dank und Vergelts Gott. Der Vorſtand. Canz⸗Alnterricht ird zu jeder gewünſchten Tages⸗ ertheilt; Frausbaiſe oder Walzer in—3 Stunden ge⸗ lehrt. 92073 Beginn eines neuen Curſus anfangs Januar. Aumeldungen: Aanz⸗Juſtitut Kühnle, A 3, 7½. Pianino od Tafeltlavier bill 0 Verk. 2 1 14, 2. St. 89499 Dankſagung. Das ev. Diakoniſſenhaus und Kinderhoſpital erhielt zu Weih⸗ nachten und Neujahr folgende Geldgeſchenke: 31¹³ Von Frl. G. 3 M. Ung. 5 M. r. B. H. 20 R. Ung. 20 M. — Hrn. W. v. J. R. 3 M. 18 M, Fr. L. 25 M. Orn. B. 20 M. Fr. N. Mwe. 10 M. Ung. 10 M. Fr. N. 20 M. or g. u. A. L. 10 M. Fr. Prof. 3 M. Hrn. Oberbürg M. 10 M. Fr. L. W. 15 M. Durch Hrn. W. Sch. 10 M. Fr. Gräfin. B. Ar. 5 0 L. 20 R. Hrn. R. S. Eliſabeth u. Karola 5. M. 10 M. Fr. v. J. Caſſel Fr. H. 3 M. Hrn. Rath d. Fr. E. P. 3 M. Fr. Hrn. E. 5 M. Fr. E. 20 M. Hrn. K. 5 M. Hrn. G. 10 M. Ung. 10 M. M. Hrn. H. Allen Gebern herzlichen Dank und Gottes Segen! Mannheim. 3. Januar 1891. Der Vorſtand. Dung. Der Dung von 12 Pferden ſoll aufs Jahr vom 1. Januar 1891 an vergeben werden. 92272 Wegen den näheren Bedingungen wende man ſich an Brauerei 10 05 Hof, Z0 1, 6½7%, Mannheim. „welche bereits das 70. Lebensjahr „vollendet haben, die zur Erlang⸗ „ung der Altersrente erforderlichen .] Landgerichts Mannheim vom 24. Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Mit Wirkung vom 1. Januar 1891 werden die neu eröffneten Stationen der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen Bourg;: Bruche, Fouday, Saales und St. Blaiſe⸗ Poutay in den direkten Güterver⸗ kehr einbezogen. Bis zur Herausgabe eines Nach⸗ trags zum ſüdweſtdeutſchen Tarif⸗ heft 5 iſt rückſichtlich der anzu⸗ wendenden Frachtſätze bei den dieſſ. Güterſtationen zu erfahren. 4⁴3 Karlsruhe, den 5 Januar 1891. Generaldirektton. Gr. Bad. Aankseiſenbahnen. Dienſtag, den 20. Jannar, Vormittags 10 Uhr wird auf dem Büreau des Unter⸗ zeichneten ein in die Erweiterung des hieſigen Rangirbahnhofes fallendes einſtöckiges Gebände mit Uebernachtlokalen auf den Ab⸗ bruch öffentlich verſteigert werden. Die Bedingungen liegen in⸗ 1 auf meiner Kanzlei zur inſicht auf. 444 Mannheim, 6. Januar 1891. Bahnbautüſpektor. Bekanntmachung. Die Altersrenten betr. Nr. 1589. An die Bürger⸗ meiſterämter des Landbezirks: Nachdem am 1. Januar 1891 das Reichsgeſetz übder die In⸗ valtditäts⸗ und Altersverſicher⸗ ung vom 22. Juni 1889 in Kraft iſt, können von dieſem age an alle diefenigen, nach Maß ⸗ abe des genannten Geſetzes gegen lter⸗und Invalidität verſicherten Perſonen, welche bei Inkrafttreten des Geſetzes bereits das 70. Lebens⸗ fahr vollendet haben, ſowie die⸗ enigen, welche es erſt in der Folge vollenden— dieſe vom Tag des Eintritts in das 71. Lebens⸗ jahr an— den Anſpruch auf die Altersrente erheben. Der Anſpruch iſt entweder un⸗ mittelbar beim Bezirksamt ſchrift⸗ lich oder zu Protokoll oder durch Vermittlung derGemeindebehörde, in deren Bezirk ſich der Verſicherte aufhält oder beſchäftigt iſt, anzu⸗ melden. ur Begründung des Anſpruchs auf die Altersrente ſind folgende Nachweiſe beizubringen: .) Die letzte Quittungskarte, Verſicherte, welche den An⸗ and ſchon jetzt erheben önnen, legen die erſte Quit⸗ tungskarte vor, in der diecent⸗ richtung mindeſtens eines Wochenbeitrags durch Ein⸗ klebung der Marke nachge⸗ wieſeniſt. Dieſe Quittungs⸗ karte wird zu den amtlichen Akten genommen. An deren Stelle iſt den Verſicherten von der zuſtändigen Ge⸗ meindebehörde eine neue Quittungskarte auszuſtellen, wofür im Einverſtändni mit der Verſicherungsanſtalt Baden eine Gebühr nicht zu erheben iſt; .) eine ſtandesamtlicheSeburts⸗ urkunde, durch 15 der Nachweis über die Zurück⸗ begrag des 70. Lebensjahres erbracht wird; 0% die nach§ 157 des Geſetzes erforderliche Beſcheinigung, daß der ſe e in den letzten drei Kalenderjahren mindeſtens 141 Wochen hin⸗ durch in einem die Verſich⸗ erungspflicht nach Maßgabe des Inbalidenverſicherungs⸗ 1 begründenden Ar⸗ eits⸗ oder Dienſtverhältniß beſchäftigt war; .) ſpäterhin auch die Beſcheinig⸗ ungen über das Ergebniß der Aufrechnung der früher ausgeſtellten und zum Um⸗ tauſch eingereichten Quit⸗ tungskarten bezw. über die Zugehörigkeit zu einer von Bundesrath zugelaſſenen be⸗ ſonderen Kaſſeneinrichtung (8 6 u. 7 des Geſetzes). Zur Erhebung des Anſpruchs auf die Altersrente iſt im Hinblick auf 8 85 Abſ. 2 des Geſetzes in zweiter Linie auch der Armen⸗ verband berechtigt, welcher dem Verſicherten eine Unterſtützung für einen Zeitraum leiſtete, für welchen dieſer Perſon ein Anſpruch auf Invaliden⸗ oder Altersrente zuſtand. Die Armenräthe ſind auf dies ihnen Recht beſonders hinzuweiſen. Die Bürgermeiſterämter werden veranlaßt, für die in ihrer Ge⸗ meinde befindlichen Verſicherten, Schritte zu thun. 429 Mannheim, 2. Januax 1991. Gr. Bezirksamt: Glockner. 429 Bekauntgachung. Nr. 21905. Die Ehefrau des Kaufmanns Karl Franz Damian Woll, Hermine geb. Vetter in Mannheim wurde durch Urtheil der Civilkammer II des Großh. Dezember 1890 für berechtigt er⸗ klärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger hiermit veröffent⸗ licht. 417 Maunbeim, 31. Dezbr. 1890. Gerichtsſchreiber des Großherzog⸗ lichen Londgerichts. Uhde. von getragenen Klei⸗ Ankaufden, Schuhen und Stiefeln 84327 Seneral⸗Augeiger Näheres Carl Giusberger, K 1, 11. Konkursverfahren. Nr. I. 544. In dem Konkurs⸗ perfahren über das Vermögen des Valentin Thomas, Wirth in Mannheim iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forder⸗ ungen Termin auf 449 Mittwoch, 21. Jauugr 1891, Vormittags 9 Uhr vor dem Großherzoglich gerichte III hierſelbſt ar mt Mannheim, den 6. Jan. 1891. Die Gerichtsſchreiberei Gr. Amtsgexrichts. Frech. Hekauntmachung. Die ſeither verpachtet geweſenen ſtädtiſchen Marktgelder von den Marktplätzen der Stadt Mann⸗ heim werden vom 1. Januax 1891 an durch die Stadtgemeinde für eigene Rechnung erhoben. Es wurde hierbei angeordnet, daß die Ahgaben für marktgeld⸗ pflichtige Gegenſtände nach dem amtlich e den Tarife von denjenigen Marktleuten, welche auf Wes Wege in die Stadt bei den Verbrauchsſtenererhebern an den Stadteingüngen vor⸗ beikommen, durch dieſe zu er⸗ heben, im übrigen aber, an der auf dem Marktplatze vor dem Rathhauſe errichteten Erhebungsſtelle zu entrichten find. 92696 Bei der Zahlung haben die Erheber den Marktleuten ent⸗ ſprechende Werthzeichen einzu⸗ händigen, welche den Controleuren auf den Marktplätzen auf Ver⸗ anger vorzuzeigen ſind. Wer die Entrichtung der Ab⸗ gaben unterläßt, verfällt, nehen Nachzahlung der einfachen Ab⸗ gabe, 86§ 2 des Geſetzes vom 18. Dezbr. 1867,„Die Vor⸗ enthaltung der Gemeindeabgaben betr.“ in eine Geldſtrafe, welche dem 20fachen Betrag der nicht beiger Abgabe gleichkommt. Die Erhebung von Pflaſter⸗ aunar Amts⸗ 7. geld kommt vom 1. 1891 an in Wegfall. Mannheim, 24. Dezember 189 0 rüunig. Kallenberger. Veffentliche Anſſorderung. Die Aumeldung zur Stamm⸗ rolle betreffend. No. 291, In Gemäßheit des § 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem ede c des Jahres 1891 meldepflichtig ſind, gufge fordert, ſich zur Stammrolle an⸗ zumelden. 459 1. Zur Anmeldung ſind ver⸗ pflichtet: 5 a) alle Deutſche, welche im Jahre 1891 das 20. Lebensjahr zu⸗ rücklegen, alſo im Jahre 1871 geboren ſind; b) alle früher geborenen Deut⸗ ſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchliezung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, r Erſatzreſerbe oder Marine⸗ rſatzreſerve oder durch Aus⸗ hebung für einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörven von der An⸗ meldung ausdrücklich entbun⸗ den oder über das Jahr 1891 hinaus zurlckgeſtellt wurden, 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desfenigen Ortes, an dem der Militärpflich⸗ tige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeld⸗ ung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländi⸗ ſchen Wohnſitzes an dem Gehurts⸗ ort, oder, wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 8. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er 2 Ziffer 2 zu melden hat, eitig, ab⸗ weſend, ſo haben die Eltern, Vor⸗ münder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrik⸗ herren die Verpflichtung zur An⸗ meldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu geſchehen; ſie ſoll enthalten; Fa⸗ milien⸗ und Borname des flich⸗ tigen, deſſen Geburtsort, Geburts⸗ jahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe und Stand, ſodann Name, Gemerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie öb vieſe noch leben oder todt ſind. Sofern die Anmeldun nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter müſſen die Looſungsſcheine vor⸗ gelegt werden. 5 5. Wer die porgeſchriebene Mel⸗ dung unterläßt, kwird mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Mannheim, 7. Januar 1891. Stadtrath: Klotz. nach Winterer. Iteigerungs uhündigung. Im Auftrage werde ich Samſtag, 10. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr 2400 Eir. prima Ruhr⸗ Grieskohlen am Koh en⸗ lager Krauß& Bühler dahier im Binnenhafen gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. 464 Mannheim 7. Januar 1891. Vierneiſel, Gerichtsvollzieher. Abſchriften jeder Art, werden prompt und billig beſorgt. 89816 Anmeldung Bekanntmachung. Die Abänderung von Straßen⸗ und Litera⸗Bezeichnungen in hieſiger Stadt betreffend. Nr. 20784. Mit Genehmigung Großh. Bezirksamts hier vom Nr. 61095 1 9. Juni l. Is. 0 der;! ße von der Ringſtraße rde beſchloſſen die 2⸗Be chnungen in Rheinbrücke bis zum Neckarhafengebäude aufzuheben und folgende Aenderungen hiefür eintreten zu laſſen: Es führen ſomit die Bez künftig: ſeither Z 1: 1 0 vte und Lit. A 4 „ 2 2: poring!„ A 5 55 ges bis inecl. päiſchen Hof„ 4 6 „ 2 2: das Gebiet vom Europäiſchen Hof bezw. vom Weg nach der Hafenſchleuße mit dem Haupt⸗ zollamtsgebäude und zugehörigen Baulich⸗ keiten bis zur nächſten Ueberbrückung des Verbindungskanales 5 „ 2 8: am Kohlenhafen von der Verbindungsſtraße bis zur Neckarvorlandſtraße„ J10 „ 2: zwiſchen Dalberg⸗ und Seilerſtraße„5 49 5 2 5 zwiſchen Seilerſtraße und Holzgaſſe„ J8 „ 25½: zwiſchen Holzgaſſe und am Graßen„ K 8 „ 2 6: zwiſchen„am Graben“ und der Abfahrt beim Neckarhafengebäude K 9. Dies bringen wir hiermit unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der Plan über die neue Grundſtücke auf dem Rathhauſe 2. Stock, Zimmer 9 Angeße werden kann. der einzelnen r. 1, jederzeit te Grundbeſitzer jenes Gepietes erhalten überdies noch von der neuen Nummerirung 1 15 Grunoſtücke beſondere Nachricht, Mannheim, 28. Dezem er 1890 Stadtrath Bräunig. 96 Bekauntmachung. Es iſt beabſichtigt, das Regu⸗ lativ für den Bezug des Waſſers aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerke eißer Reviſion zu unterziehen, insbeſondere Aenderungen in den Minimaltaxen und den Waſſer⸗ meſſer⸗Miethen herbeizuführen. Eine genaue Einſchätz⸗ ung ſämmtlicher, angeſchloſſener Grundſtücke nach dem Mieih⸗ werthe iſt daburch zur Noth⸗ wendigkeit geworden. Nachbem wir Vertrauens⸗ männer mit der Aufnahme reſp. Einſchätzung an Ort und Stelle beauftragt haben, erſuchen wir die verehrlichen Hausbeſttzer, mit Rückſicht auf das allgemeine In ereſſe, die betreffenden Herren durch gewiſſenhafte Angaben zn unterſtützen. 91055 Mannheim, im Nov. 1890. Der Werwaltungsrat der ſtüdt. Gas⸗ u. Wa werke. ex⸗ Sekanntmachung. Durch die im Laufe dieſes Jah⸗ res zur Nanendenz gelangten größeren Kanalbauten und An⸗ ſchlüſſe von Hausentwäſſerungen, ſowie der hierdurch bedingten Aufgrabungen unter unſeren Rohr⸗ leitungen dürften bei der jetzt herrſchenden außergewöhnlichen Kälte Rohrbrüche nicht aushleſben. Um Unglücksfälle möglichſt zu vermeiden, richten wir an die verehrl. Einwohnerſchaft das höf⸗ liche arſede von bemerkbar wer⸗ denden asgerüchen das Gas⸗ und Waſſerwerk ungeſäumt zu benachrichtigen und bei Eindrin⸗ gen des Gaſes in Wohnungen, dieſelben ſofort zu lüften und Licht und Feuer ſo lange fern zu halten, bis Abhilfe geſchaffen iſt Mannheim, im Dezember 1890. Direction der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. 45 Ehr. Beyer. Schupps. Es wird fortwährend zum Waſchen u. angenommen. 316 4, 9, 2. Stock. Todes-Anzeige. Freunden u. Bekannten die traurige Mittheilung, daß unſere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwieger⸗ mutter u. Tante 406 Frau Lucvig Oopenneirer WBe Lena geb. Hirsch geſtern Abend ſanft entſchlafen iſt. Die krauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 7. Januar 1891. Die Beerdigung findet Freitag, den 1 9. d.., Vormittags 11 Uhr vom Sterbehauſe P 7, 25 aus ſtat. Freunden und Bekannten die traurige Nachriczt, baß unſere innigſtgeliebte Tochter und Schweſter 35 nna, Im Alter von 18 Jahren, heute früh 10 Uhr nach ſchwerem Leiben ſanft eniſchlafen iſt. Um ſtille Thei nahme bitien Die trauernde Familie Erbrecht. Die 511 Bormittags ¼11 Stadttheil aus ſtatt. findet Freitag, den 9. ds. Mts hr vom Trauerhaufe 20 2, 6, neuer Dies ſtatt beſonderer Anzeige. Mannheim, den 7. Januar 1891. Dankſagung. Für die vielen Beweiſe Theilnahme, ſowie für die zahlreiche Blumenſpende be betroffenen Verluſte meines ſo dem mich ſo ſchwer früh dahingeſchiedenen Gatten ſage ich auf dieſem Wege meinen herzlichſten Dank. Die tiefgebeugte Gattin: Friederika Dutzi, geb. Müller. Näheres im Verlag. pangel. Concordienkirche, proteſt. Gemeinde. Donnerſtag, Uhr, Abendgottestenſt, Herr Stadloikar Göhrig. 8. Januar, Abends 6. Selte 85 Seneval⸗Anzeiger. Mannhein, 8. Januar- Casino-Saal. Kanalbau, Hausentwässerungen. Unſerer Bekanntmachung betr. Enthebung von Neujahrsgratula⸗ ionen“ haben wir nachzutragen Herr Heiler, Jacob u. Frau. „ Flink, Carl u. Frau (ſtatt Feink, Carl u. Frau.) Mannheim, 7. Janugr 1891. Armen⸗Commiſſion. 455 Bei dem Geſammtverzeichniß der Neujahrsgratulations⸗Entheb⸗ ungskarten muß es heißen: Herr Fuchs, Georg, Zimmermann und Frau. Heffenkliche Verſtigerung. Am Freitag, den 9. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal Lit. 8 4, 17 dahier 471¹ 2 aufgerüſtete Betten, 4 Kana⸗ pee, 2 Chiffonier, 3 Waſchkom⸗ moden, 2 opale Tiſche, 4 Nacht⸗ tiſche, 5 Rohrſtühle, 5 Boden⸗ teppiche, 9 Leintücher, 1 weiße Bettdecke, 2 Tiſchtücher, 3 Kopf⸗ 5 eng Ailder 1 Mörſel, 2 Blumenvaſen,6 Bilder, 1 Tafelklavier, 2 Kleiderſchränke, 2 Kommoden, 1 ee 1 Stempelkaſten, 1 Muſterkaſten, Servis, 1 Handnähmaſchine, 10 Bände Meyers Lexikon, 1000 Stück Eigarren, 1 Bergoldepreſſe und 8 Stämme buchene Dielen im Bollſtreckungswege gegen Baagrzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim,— 1891. Gerichtsvollzieher. Daunksagung. Zum ehrenden Andenken an einen theuren Verſtorbenen er⸗ hielten wir für die anſtalt und das damit verbun⸗ dene Kinderhoſpital ein Geſchenk von Mark, wofür wir auch hier unſern herz⸗ Dank ausſprechen. annheim, den 7. Januar 1891. Der Vorſtand des evangel. Diakonniſſenvereins: Greiuer, Pfr. 485 Priſche Schellſiſche heute angekommen. Gervais-Käse Roquefort ꝛc. ꝛc. Geräuch. Aal Bücklinge ꝛc. Herm. Hauer, N 2, 6, Paradeplatz. Holländ. Schelfſſche. echtt ilalien. 1. Aagaur. Mattaroni in eten u. Schachteln, inſte Eiergemüſenudeln echtes ungar. Kaiſermehl Blüthenmehl à 20 Pfg. per Dürrobst ürkiſche Zwetſchen, Bordeaux-Pflaumen Reineclauden, Mirabellen, Aprieoſen, Brünellen, gemiſchtes Obſt in der ſo liebten Qualität empfiehlt 481 J. I. Kern, C2, 11. Friſch eingetroffen: Wiener-Saucisses delikate Brühwürſtchen Paar 15 Pf. Teltower Rübchen Pfund 25 Pfg..⁰ Meriz Molltr Naaf. D 2, 1. Teleph. 488. Von Odenwälder Treibjagden: Waldhaſen, Haſeubraten, Haſenragont per Pfd. 50 Pfg. Nehragont per Pfd. 30 Pfg. Hirſchragont per Pfd. 40 Pfg. Enten, Gänſe. Hahnen, Poularden, Hühner ꝛe. Rheinsalm, Soles, Turbots, Zauder, Schellſiſche. Cabljau. 483 J. Knab E I, 5, Breiteſtraße. Holländer Schellfiſche Ernst Pangmann, N, 12. Sonntag, 11. Jan., Vormittags 11 Uhr Matinee des Frankfurter Geſangsquartettes der Damen Frau Julia Uzielli, Frau Jenny Hahn, der Herren Dr. Gunz und Dr. Krükl, ſowie des. Herrn Pianiſten L. Uzielli Das Programm enthält u..: Ukrainiſche Liebeslieder von Jean Knorr(neu). Liebeslieder⸗Walzer von Johannes Brahms. Sperrſitz M..—, offener Platz M..—, Stehplatz M..—. Billetverkauf in der Muſikalienhandlung Th. Sohler. 259 Fefein. Samſtag, den 10. Januar 1891, Abends 8 Uhr findet im Saale des„Badner Hofes“ unſer — BalI— ſtatt und laden wir hierzu unſere verehrlichen Mitglieder mit Fa⸗ milien⸗Angehörigen freundlichſt ein. Der Vorſtand. NB. Die Mitglieder⸗Karten können jeden Montag und Doners⸗ tag, jeweils Abends von—11 Uhr im Local 8 2, 21 in Empfang genommen werden. 92449 „Die Vorſchläge für einzuführende Damen beliebe man an den Alege Ahenden 19 einzureichen. chluß der Karten⸗Ausgabe: Montag, den 5. Januar. Sängerbund. Samſtag, 17. Januar, Abends 8 Uhr: Festball zur ſeier des 42. Stiftungsfeſtes in den Sälen des Ballhauſes. Die verehrlichen Mitglieder werden hiervon mit dem ergebenſten Bemerken in Kenntniß geſetzt, daß ihnen über die näheren Beſtimm⸗ ungen bezüglich des Balles beſondere Benachrichtigung zugeht. Mannheim, den 5. Januar 1891. 5 32 Der Vorſtand. Harmonie-Gesellschaft. Die geehrten Mitglieder und Ballabonnenten werden hiermit benachrichtigt, dass der auf Montag, 9. Februar 1891 in Aussicht genommene 424 Muaesken-Ball auf Samstag, 7. Februar 1891 festgesetzt ist. Mannheim, 6. Januar 1891. Der Vorstand. Einladung Metzger-Ball Freitag, den 16. Januar in den feſtlich dekorirten Sälen des Badner Hofes. Anfang ½8 Uhr. Wozu einladet 42⁵ Das Ball-Comité. Großer Mahyerhof. Heute Donnerſtag GROSSES OONCGERT der Nanuheimer Volköſänger und Komiker. Programm mit großem Lacherfolg. Aufang 8 Uhr. 478 Stadſt Luücek. Heute Donnerſtag, den 8. Januar, Abends 8 Uhr Grosse brillante Soirée. G. Pinder. Zum 1. Male: Schlittenſchellen, Concert auf der Holzharfe, Teller, andſchelen zꝛc. Neu und effectvoll. 477 Ergebenſt ladet ein Bier vorzüglich, hell und dunkel. 0 3,4. Kaiſer Jriedrich 0 3,4. Heute Donnerſtag Grosses Concert der geſammten Kapelle Petermann. 33791 Weiß. Hochfeines Lagerbier. Vorzügliche Küche, reine Weine, wozu höflichſt einladet W. Bauer. MHaunheimer Parkgesellschafl. Eislaufbahn. Grosses Concert. Der Vorstand. H0 g und Kohlen. Stmmtliche Sorten Ruhekohlen für Hausbraud und Maſchinenheizung in la. Waare aus ge⸗ deckten Schiſſen; Braunkohlen⸗Brickets, Marke.; zerklei⸗ nertes Buchen⸗ und Tannenholz, belisbte Sorte Vündel⸗ holz, Holzkohlen, Gascoaks und Anthracitkohlen, liefert frei an's Haus zu bekannten billigen Tagespreiſen 61367 H 7, 28. Jac. Hoch, H 2, 28. Telephon No. 438 „Darmſt Donnerſtag, 8. Jau., von 11—1 Uhr 3930 Ph. Fuchs& Priester 6. 6. Ingenienre. B 6, 6. Aufträge nehmen auch entgegen die Herren Inſtallateure Carl Achilles, M 2, 4. Wunder 8 Bühler, U 7, 22. Casp. Fliegelscamp, B 4,.][Carl Wagner, 5, 4. Joſ. Leonhard, G 3, 2. Emil Rhein, 8 3, 4. Maſſot 8 Werner, B 1, 7½. 475 Bei dem Beginn des neuen Jahres und Quartals laden wir zum Abonnement auf die Darmſtädter Zeitung ergebenſt ein. Die„Darmſtädter Zeitung“ täglich(mit Ausnahme des Sonntags) in einer doppelten Ausgabe und iſt in der Lage, allen Anſprüchen an Vollſtändigkeit, Reichhaltigkeit und Raſchheit der Nachrichten zu genügen. Sie wird ſo frühzeitig expedirt, daß das Nachmittagsblatt noch an demſelben Tage, an dem es aus⸗ egeben wird, in die Hände unſerer Leſer im Großherzogthum gelangt. ie„Darmſtädter Zeitung“ wird wie bisher den heſſiſchen Ange⸗ legenheiten, e den Nachrichten aus dem Groß⸗ herzogthum, in jeder Hinſicht ausgedehnte Begchtung widmen. In peden hervorragender Weiſe wird die„Darmſtädter Zeitung“ die Angelegenheiten des Deutſchen Reichs behandeln. Ueber die Verhandlungen des deutſchen Reichstags wird regelmäßig auf das raſcheſte und gengueſte referirt; die Verhandlungen der preußiſchen und anderer deutſcher konſtitutioneller Körperſchaften ſinden ein⸗ ehende Berückſichtigung. Die äußere Politik und die inneren Ver⸗ e der außetbenſchen maßgebenden Großſtaaten erfahren ent⸗ prechende Behandlung. ie Telegramme werden bei dem zweimaligen Erſcheinen mit beſonderer Raſchheit erforderlichen Falls durch Extraaus aben, mit getheilt. Die Schlußkurſe der Frankfurter Börſe finden noch an demſelben Tage in dem Nachmittagsblatt Aufnahme. 8 Die„Darmſtädter Zeitung“ bringt als Feuilleton Original⸗ Romane und Novellen, Aufſätze wiſſenſchaftlichen, belletriſtiſchen und künſtleriſchen Inhalts und die neueſten wichtigen Nachrichten aus allen Gebieten der Kunſt und Literatur. 5 Die intereſſanten Mittheilungen der Großh.⸗Centralſtelle für Landesſtatiſtik, ſowie das(von 1891 an) zahnd erſcheinende Zu⸗ gangsverzeichniß der Großh. Hofbibliothek und das Zugangsver⸗ zeichniß des Großh. Muſeums werden koſtenfrei als Beilage ausgegeben. 8 Die„Darmſtädter Zeitung“ koſtet in Darmſtadt pialn 3 M. 25 Pf., mit Bringerlohn 4 Mark, bei den Poſtanſtalten, incl. des Poſt⸗Aufſchlags 3 Mark 75 Pf. pro Vierteljahr, exel. Beſtellgebühr. 8 Hinſichtlich des Allgemeinen Anzeigers bemerken wir, daß ſich derſelbe 8910155 der ſehr ſtarken Auflage, der Verbreitung der dter Zeitung“ in allen Gemeinden des Großherzogthums und des Umſtandes, daß ſie als Organ für die Bekanntmachungen aller öffentlichen Behörden dient, vorzugsweiſe für Veröffent⸗ lichungen eignet, welche man zur Kenntniß des ganzen Landes zu bringen wünſcht. Die Einrückungs⸗Gebühren betragen für den Raum der fünfſpaltigen Petitzeile 15 Pfennige, für Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennige für den Raum der fünfſpaltigen Garmondzeile, und finden Inſerate ſowohl in dem Vormittags⸗, wie in dem Nach⸗ mittagsblatte Beförderung. 92165 Darmſtadt, im Dezember 1890. Die Expedition der Darmſtädter Zeitung. „Mainzer Anzeiger 42. Jahrgang. 8 42. Juhrgg Unſtreitig das billigſte und verbreitetſte aller hieſigen Tagesblätter. 7e uzeiger erſcheint täglich mit Ausnahme des ontags. Der Mainzer Anzeiger wird ſich auch fernerhin beſtreben, durch immer Vem Ausdehnung, Nelchheligteit und Ueber⸗ ichtlichkeit in dem Gebotenen ſeinem Leſerkreis eine angenehme nterhaltung, dem inſerirenden Publikum ein wirkſames zur Förderung ſeiner Intereſſen zu bieten, zumal der Inſeratentheil unſeres Blattes noch an 74 Plakattafeln täglich an den frequenteſten Ecken der Stadt, in Aeſte und in Zahlbach angeſchlagen wird. Der Mainzer Anzeiger iſt das berbreitetſte und eingebürgertſte aller in Mainz erſcheinenden Lokalblätter; dasſelbe bringt gußer den Beröffentlichungen der Bürgermeiſterei, alle ſonſtigen amt⸗ lichen Bekanntmachungen, Marktberichte, Verlooſungen, Eivilſtands⸗ Regiſter, Witterungsberichte, Geldeourſe, ꝛc. ꝛc. 5 er redaktionelle Theil des Mainzer Anzeiger enthält ſtets die neueſten Berichte über lokale Tages⸗Ereigniſſe ꝛc. 5 5 ſeinem Feuilleton bietet den Mainzer Anzeiger ſeinem Leſerkreiſe ſtets Novellen, Biographieen de. 18 Dem 51 0 99 wird jeden 55 alſo zweimal die Woche, ra eigege⸗ das kfeſſande Erzah„Der Hausfreund ben.— Da elbe Augmahe elnde Erzählungen, Gedichte, Preisräthſel ꝛc. ꝛc. in reicher uswahl. Der Mainzer Anzeiger koſtet durch die Poſt bezogen Mk. 1,80 vierteljährlich ohne Poſtaufſchlag. 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Die aktiven Mitglieder, ſo⸗ wie die zur Matthäus⸗Paſſion angemeldeten Herren, werden um punktliches Erſcheinen gebeten. 413 Der Borſtand. Dienſta„den 13. Januar Aubends 8 155 im Theater⸗Saale Vortrag des Herrn Prof. Dr. E. Gothein aus Bonn, Die A ſheb d Die Aufhebung der Leibeigenſchaft in Pees en und den anderen deutſchen Staaten“. Für Nichtmitglieder ſind Abon⸗ nementskarten à M. 22 für ſämmt⸗ liche Vorträge, Tageskarten à M. .50 in unſerem Bureau, in der Neckele n den d K. Ferd. eckel, in den Muſikalienhand⸗ lungen A. Donecker, A. Has⸗ denteufel. Th. Sohler und im 9 7 skiosk hier, ſowie in auterborn's Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzügeben.) 8 Die Saalthüren werden punkt Uhr geſchloſſen. Ohne 15 iemand Zutritt. 408 Kinder ſind vom Beſuche der Borleſungen ausgeſchloffen. Der Vorſtand. aufmannz Werein Mannheim. Freitag, den 9. Jaunar 1891, präcis Abends 8½ Uhr im Lokale Vortrag (mit anſchließender Discuſſion) des Herrn Dr. juris Max Quarck aus Frankfurt aßſh., über „Die ſoziale Lage der Hand⸗ lungsgehilfen und die neuere ane e wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ glieder mit der Bitte um zahl⸗ den zunächſt gelegenen Poſtämtern zu machen. reiches Erſcheinen höfl. einladen. uch erſcheint daſelbſt im 27. Jahrgange, bden Monat 290 Der Vorſtand. achtmal i am.,.,., 11., 18., 19., 28. und 27., die Mannheimer Jitherclub. Donnerſtag Abend 9 Uhr Probe. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. 2 für andlungs⸗ 9 f Ekilgen 92 1858 Hamburg, Deichſtraße 1. Die Mitgliedskarten für 1891, die Quittungen der Penſions⸗ Kaſſe, ſowie der Kranken⸗ und Begrähniß⸗Kaſſe, e.., liegen zur Einlöſung berefſt. er Eintritt in den Verein und ſeine Kaſſen kann täglich er⸗ olgen. 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