Badiſche Bolkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unker Nr. 2330. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pre Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfe. Einzel⸗Nummern 3 Pfz. Dopvel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (101. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannbeimer Bolksblatt.) Telegramm⸗Hdreſſet „Journal Mannheim.“ Zerantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theit⸗ Chef⸗Redakteur Julius Katz. für den lokalen und prov. Thein 78 für den Inſeratentheil⸗ Karl Apfel. Notationsdruck und Bertag 8 Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei. (Das„Mannheimer Journsl“ it Eigenthum des kathsliſches Bürgerhoſpitals.) kämmtlich in Nannbeim. Nr 9.(Kelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell deglaubigt.) * Ein„wunder Punkt“ in unſtter Heeresorganiſation. Von ſehr geſchätzter Seite wird uns geſchrieben: Zu der Taktik eines Theils der oppoſttionellen Preſſe gehört es, an den Einrichtungen, die wir mit der Gründung des deutſchen Reiches überkommen haben, von Zeit zu Zeit herumzumäkeln, um das Volk nur ja nicht zu einer un⸗ getrübten Freude an dem endlich Errungenen kommen zu laſſen. Die Militärverhältniſſe vor allem ſind es, welche zu derartigen Angriffen herhalten müſſen. Nach⸗ dem im vorigen Jahre die badiſch preutziſche Militärcon⸗ gention im hieſigen demokratiſch⸗freiſinnigen Blatte in einer Weiſe behandelt worden war, welche ebenſo viel Bosheit als Unkenntniß des Staats⸗ und Verfaſſungsrechts be⸗ wies, ſucht die„Neue Bad. Landesztg.“ ſich jetzt eine Bürgerkrone durch Aufdeckung eines Mißſtandes in dem dermaligen Heereserſatzweſen zu verdienen. Mit jener edlen Beſcheidenheit, welche dem demokratiſch⸗freiſinnigen Blatte in ſo hohem Grade eigen, beſchränkt es ſich darauf, nur dieſen einen Mißſtand zur Sprache zu bringen, obgleich es in„wunden Punkten“ bezüglich unſerer Militärverhältniſſe nur ſo die Wahl zu haben ſcheint. Selbſtverſtändlich hat ſich der Artikelſchreiber der „N. Bad. Edsztg.“ auch nicht die Bemerkung verſagt, daß jener Mißſtand ganz leicht beſeitigt werden könnte, „wenn man eben nur wollte“; auf welche Weiſe dies zu bewerkſtelligen wäre, darüber ſchweigt er ſich freilich aus. Herauf kommt es ihm aber auch gar nicht an; da wird nur ſchnell ein„wunder Punkt“ aufgeſtellt und deſſen Beſtehen bezw. Fortdauer dem böſen Willen der Regierung zur Laſt gelegt, dann hüllt ſich der Ver⸗ kreter des„gequälten“ Volkes in ſeine Buͤrgertugend and wartet ab, ob das ausgeſpritzte Tröpfchen Gift ſeine Wirkung thut. Wie verhält es ſich nun mit den Zurück⸗ ſtellungen der Militärpflichtigen? Zunächſt iſt es unrichtig, daß ein ſtarkes Orittheil der Geſtellungs⸗ pflichtigen drei Jahre lang„hingezogen“ wird, wie die„N. Bad. Ldsztg.“ behauptet; jener Prozentſatz trifft ungefähr zu für die Zurückſtellungen überhaupt, für die ganz überwiegende Mehrzahl aller Zurückgeſtellten wird aber die endgültige Entſcheidung in ihrem zweiten und dritten Militärpflichtſahre getroffen, ſo daß ſie im 21. bezw. 22. Lebensfahr zur Einſtellung gelangen. So⸗ dann muß aber vor Allem hervorgehoben werden, daß die Zurückſtellungen ja ausſchließlich im Intereſſe der Wehrpflichtigen vorgeſehen ſind; die Heeresverwaltung hat wahrlich kein Intereſſe daran, daß zahlreiche Zurückſtel⸗ lungen erfolgen, denn dieſe bedeuten einmal eine ſehr er⸗ hebliche Vermehrung der Geſchäftslaſt auf Seiten der Erſatzbehörden und bedingen andererſeits, daß die Mili⸗ tärpflichtigen in einem Alter in den aktiven Dienſt eintreten, in welchem ſie vielfach nicht mehr in gleichem Maße wie die 20jährigen brauchbar ſind. Wird nun ein junger Mann wegen Schwächlichkeit zurückgeſtellt und kann er wegen der Unſicherheit der endgilligen Entſcheidung über ihn vorerſt keine feſte Stellung erlangen, ſo iſt dies gewiß bedauerlich; wäre es aber nicht bei Weitem ſchlimmer, wenn er trotz ſeiner Schwächlichkeit eingeſtellt werden und durch die Anſtrengung des Dienſtes ſich den Tod oder dauerndes Siechthum holen würde? Sodann überſteht der Artikelſchreiber der„N. Bad. Ldsztg.,“ daß ein ſehr erheblicher Theil der Zurückſtellungen auf Anſuchen der Militärpflichtigen oder deren Angehörigen erfolgt, in dieſen Fällen wird den Militärpflichtigen in Berückſichtig⸗ ung beſonderer bürgerlicher Verhältniſſe, damit eine hilf⸗ loſe Familie den einzigen Ernährer nicht verliere, damit ein Militärpflichtiger in der Vorbereitung für einen be⸗ ſtimmten Lebensberuf, in der Erlernung eines Gewerbes nicht gehemmt werde, u. ſ.., eine Vergünſtigung gewährt. Wenn nach der„Neuen Bad. Edsztg.“ den „immenſen“ Schaden, welchen ein Zurückgeſtellter er⸗ leidet, nur derjenige ermeſſen kann,„der kein Beamter, ſondern ein Geſchäftsmann iſt,“ ſo dürften gerade die Geſchäftsleute in der Lage ſein, den nicht minder großen Vorthetl zu würdigen, welchen die Zurückſtellung auf An⸗ ſuchen des Pflichtigen für dieſen und ſeine Familie be⸗ deutet. Endlich iſt es unwahr, daß nicht die zeitliche Untauglichkeit einer großen Zahl von Militärpflichtigen, ſondern die große Zahl der Tauglichen die Zurück⸗ Seltſenſte und verbreitetſte Ztitung in Maunheim und Amgebung. ſtellung einer gewiſſen Anzahl Pflichtiger bedinge; denn gegenüber der Geſammtzahl der Zurückſtellungen iſt die Zahl der Ueberzähligen eine verſchwindende, ſie beträgt noch nicht den dreißigſten Theil der erſteren. Dier angeblich„wunde Punkt“ ſtellt ſich alſo in Wahrheit als eine durchaus humane und bürger⸗ freundliche Einrichtung dar und bei etwas mehr Ueberlegung hätte ſich die„N. Bad. Odsztg.“ die Beſchämung erſparen koͤnnen, gegen ein Inſtitut herge⸗ fallen zu ſein, welches wie unfere ganze Heeresverfaſſung mit ihrem ſtolzem Grundſatze der allgemeinen Wehrpflicht, gerade auch vom Standpunkte einer ehrlichen 5 conſequenten Demokratie hochgehalten werden müßte. *Jur Hrauntweinbeſtenerung wird der„Breisg. Ztg.“ von ſachkundiger Seite geſchrieben: Das Bekanntwerden der neueſten Novelle zum Brannt⸗ weinſteuergeſetz iſt dazu angethan, bei allen ſüddeutſchen kleinen Obſtbrennern, insbeſondere aber bei uns in Baden eine tiefgehende Enttäuſchung hervorzurufen. Denn wenn es auch nicht an Stimmen gefeblt hat, die vor zu bohen Erwartungen auf eine reichsgeſetzliche Regelung der Haustrunkfrage warnten, ſo war doch ziemlich allgemein dke Hoffnung vorhanden, daß nach dem offenen und energi⸗ ſchen Eingreifen des Oberbadiſchen Weinbauvereins, der land⸗ wirthſchaftlichen Vereine vieler Gemeinden und vor Allem unſerer Landſtände und der Regierung ſelbſt doch weniaſtens eine annehmbare Abſchlagszahlung herauskommen würde. Es entſpricht ja der von der Großh. Bad. Regierung beim Bundesrath eingebrachte Abänderungsentwurf nicht voll und ganz den Wünſchen unſerer Kleinbrenner, da darin für eine Jahresmenge von 10 Liter abſoluten Alkohol nur die Befrei⸗ ung von der Verbrauchsabaabe, nicht aber auch von der Materialſteuer enthalten iſt. Doch wäre in Anbetracht deſſen, daß letztere den bei weitem kleinſten Theil der Steuer aus⸗ macht, und daß für Kernobſt und Kernobſttreſter eine Herab⸗ ſetzung von je 10 Pf. pro Hektol ter angenommen war und überhaupt die vorgeſchlagenen Erleichterungen ſich, wie es ſcheint, nicht an den Beſitz eines eigenen Brennkeſſels knüpf⸗ ten, wohl Mancher auch mit dieſer Vergünſtigung zufrieden geweſen. Doch der Bundesrath hat den Autrag Badens im Weſent⸗ lichen abgelehnt und die dem Reichstag zu unterbreitende Nopelle enthält davon nur noch die ſchon erwäbnte Er⸗ mäßigung der Materialſteuer, und für die kleinen Getreide⸗ und Kartoffelbreuner einige Erleichterungen, welche wir ihnen recht wohl gönnen wollen. Nun wird ſich wohl Mancher damit tröſten, daß ja der Reichstag ſelbſt in dieſer Angelegenheit noch gar nicht geſprochen hat. Doch auch hier iſt die Hoffnung nur gering. Wurde doch ein Antrag auf Freigabe eines Haustrunks von 25 Liter Branntwein ſchon bei der Beratbhung des Brannt⸗ weinſteuergeſetzes im Jabhr 1887 eingebracht und mit großer Mehrheit abgelehnt. Viel beſſer dürfte es einem erneuerten Antrag aus dem Reichstag ſelbſt kaum gehen, um ſo mehr, als der Bundesrath ſeine Stellung bereits genommen und ein Reichstagsbeſchluß ohne Zuſtimmung des Bundesraths niemals Geſetzeskraft erhält. 5 Wir werden eben in dieſer Frage nach wie vor auf uns ſeldſt angewieſen bleiben und dürfte es ſich empfehlen, Mit⸗ tel und Wege zu ſuchen, wodurch direkt oder indireit eine Steuerbefreiung oder weſentliche Steuererleichterung für den Haustrunk geſchaffen werden kann, ſei es in Form von Brenn⸗ prämien, ſei es durch Bezahlung einer beſtimmten Summe an das Reich, das uns dagegen möglicher Weiſe die Verfü⸗ gung über unſere ganz kleinen landwirthſchaftlichen Bren⸗ nereien überläßt, ſei es auf irgend einem anderen Wege. Jedenfalls wird es nicht ohne ſtaatliche Geldopfer abgehen, vor denen man indeß nicht zurückzuſchrecken braucht, da ja der Hauptgrund, warum die übrigen Staaten und ſüddeut⸗ ſchen Kleinbrennern keine weiteren Bevorzugungen zuerkennen wollen, der iſt, daß Süddeutſchland, das bedeutend weniger Branntwein produeirt und conſuwirt als Norddeutſchlaud, bei der Vertheilung der Einnahmen aus der Branntwein⸗ ſteuer, dei welcher die Kopfzahl der Bevölkerung maßgebend iſt, ein recht gutes Geſchäft macht. Und ein Theil dieſer nicht aus dem Lande fließenden höheren Einnahmen zur Herſtellung einer den früheren Berhältniſſen entſprechenden nationalökonomiſchen Einrichtung zu verwenden, wäre ein Akt ausgleichender Gerechtigkeit, der mehr denn alles Andere dazu beitragen könnte, auch die letzte Mißſtimmung gegen das neue Branntweinſteuergeſetz aus der Welt zu ſchaffen. * Pot der Eulſcheidung. Unter abſonderlichen Verhältniſſen fand geſtern der Wiederzuſammentritt des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſtatt. Ganz abgeſehen da⸗ von, daß ſeit einer Reihe von langen Jahren das Ab⸗ georbnetenhaus bislang erſt um die Mitte dieſes Monats überhaupt zuſammentrat und der diesjährige Landtag be reits einen beträchtlichen Theil ſeiner Seſſion hinter ſich hat, bietet auch die parlamentariſche Situa⸗ tion ein Ausſehen, welches man noch vor Kurzem für unmöglich gehalten haben würde. Die konſervative Rechte des Hauſes befindet ſich in hellem Aufruhr gegen die Regierung, ja, wenn man es ſtreng bezeichnen will, gegen Freitag, 9. Januar 1891. die Krone ſelbſt. Aus egoiſtiſchen Rückſichten wollen die Herren von der Rechten, hauptſächlich die Großgrundbe⸗ ſitzer der öſtlichen Provinzen, nichts von der Machtbefug⸗ niß der Krone wiſſen, ſolche Gemeinden und Gutsbezirke, welche wegen ihrer Kleinheit oder ihrer Lage die commu⸗ nalen Aufgaben nicht erfüllen können, zuſammenlegen oder mit anderen Gemeinden vereinigen zu dürfen. Nur weil bei einer ſolchen Reform einige Dutzend kleiner und kleinſter Gutsbezirke und verſchiedene kleine, ſo wie ſo unſelbſtſtändige Zwerggemeinden ihre Selbſtſtändigkeit auch formell verlieren, ſchädigen die Conſervativen das öffent⸗ liche Intereſſe, welches dringend die Beſeitigung ſolcher Mißſtände verlangt. Der Coafliet, in dem ſich die eon⸗ ſervative Rechte mit der Krone befindet, iſt offen und ſcharf zu Tage getreten durch die Erklärung des Miniſters Herfurth in der letzten Commiſſionsſitzung vor den Weih⸗ nachtsferien, ſchärfer vielleicht, als die Conſervativen ſelbſt angenommen zu haben ſcheinen, denn nach dem Bekannt⸗ werden der miniſteriellen Erklärung trat bei einem großen Theil der Conſervativen der Rückzugsgedanke ſofort zu Tage. Hauptſächlich der freiconſervativen Fraction unter Führung des Herrn von Zedlitz⸗Neukirch ſchien das Be⸗ denkliche der Lage der conſervativen Partei einzuleuchten, und das führende Blatt der Freiconſervativen, die Poſt“, machte die verzweifeltſten Anſtrengungen, um aus dem Conflictsnetz, in dem ſich die Freikonſervativen mit verwickelt ſahen, einen Ausweg zu finden. Man ſcheute ſich nicht, die Hilfe deri Nationalliberalen anzurufen, denen man einerſeits ſchmeichelnd das Zuge⸗ ſtändniß machte, daß ſie in dieſem Conflikt diejenige Partei ſeien, welche zur Vermittlerrolle berufen ſei. Die Nationalliberalen aber haben diejenige Marſchroute, welche ſie zu marſchieren haben, genau feſtgeſtellt und werden um der ſchönen Augen der Freiconſervativen willen davon nicht abweichen. Sie werden ſich hüten, die Kaſtanien für die Freiconſervativen aus dem Feuer zu holen, um ſpäter vielleicht der Prügelknabe für alle anderen Parteien und die Regierung zu werden. Wollen die Freiconſer⸗ vativen Verſöhnung mit der preußiſchen Regierung, ſo mögen ſie ſich für die Grundſätze des allgemeinen Wohles, welche der Reformentwurf aufſtellt, entſcheiden und der egoiſtiſchen Partei der deutſch⸗conſervativen Brüder den Lanfpaß geben. Das iſt dann wenigſtens ehrliches Spiel und ſie können ſich verſichert halten, daß mancher der Deutſchconſervativen ihnen folgen wird. Das Zuſtandekommen des Reformgeſetzes in Preußen erſcheint dadurch geſichert, die Gefahr der Auflöſung des Abge⸗ ordnetenhauſes, deren Koſten die beiden conſervativen Parteien tragen müßten, iſt beſeitigt, ein Wunſch, den mit den Freiconſervativen das Centrum theilt. Denn das Centrum iſt ſich ſehr wohl bewußt, daß es in einem anders zuſammengeſetzten Abgeordnetenhaus, wo eine libe⸗ rale Mehrheit beſteht, erſt recht nicht auf Erfüllung ſei⸗ ner kirchlich reactionären Wünſche rechnen kann; es wird deßhalb mit allen Mitteln eine Auflöͤſung des jetzigen preußiſchen Abgeordnetenhauſes zu hintertreiben ſuchen ſelbſt wenn es in der Landgemeindefrage den Conſerva⸗ tiven die Gefolgſchaft kündigen ſollte. Das Centrum re⸗ erutirt ſich zumeiſt aus den weſtlichen preußiſchen Pro⸗ vinzen, wo die Reform der Landgemeindeordnung kein aetuelles Intereſſe hat; wohl aber haben die kirchlichen Wünſche des Centrums dort ein ſolches zu verzeichnen und es liegt daher für das Centrum nur zu nahe, in Rückſicht auf dieſe letzteren in Sachen der Landgemeinde ordnung einen Conflict zu vermeiden, der leicht eine libe⸗ rale, alſo vollſtändig antiultramontane Mehrheit in das Preußiſche Abgeordnetenhaus bringen könnte. —— *Die politiſche Klärung in Fraukreich. In Frankreich ſind bekanntlich dieſer Tage die all⸗ drei Jahre ſtattfindenden Ergänzungswahlen zum Senate vollzogen worden. We ſb kannt, beſteht die 300 Köpfe zählende Körper⸗ ſchaft zu einem Viertel(75) aus lebenslänglichen Mitgliedern die im Jahre 1875 bei der Errichtung des Senats von des damaligen Nationalverſammlung gewählt wurden, während ſeitzem das Plenum des Senats die in dieſem Theile ſeines Beſtandes infolge von Todesfällen eintretenden Lücken durch Cooptation auszufüllen hat. Die übrigen 225 Mitglieder des Senats werden.epartementsweiſe von beſonderen Wahl⸗ körperſchaften, die ſich aus den Departements, den Mitgliedern des Generalrathes und der Arrondiſſementsräthe und aus Delegirten der Gemeinderäthe zuſammenſetzen, für die Dauer von neun Jahren gewählt. In jedem dritten Jahre hat in beſtimmtem Turnus ein Drittel der wählbaren Senatsmit⸗ glieder ſich der Nuwahl zu unterziehen, wobei es natürlich jedem Einzelnen freiſteht, auf die eventuelle Wiederüdernahme es Mandats, mit dem übrigens ein feſtes Jahreseinkommen von 9000 Franken verbunden iſt, zu verzichten. Mit VBeginn des neuen Jahres war nun für das ein 2. Seite. General⸗Anzeiger. Brittel der 225 nicht lebenslänglichen Senatoren die neun⸗ jährige Amtsperiode abgelaufen; es handelte ſich alſo um die Vergebung von 75 erledigten Mandaten; hierzu kam dann noch die Wiederbeſetzung von einigen durch Tod oder Demiſ⸗ ſion in den Reihen der Wählbaren vakant gewordenen Sitzen. Selten nur hat ein Wahlkampf in Frankreich die Gemüther ſo wenig erregt, wie die mit der diesmaligen Ergänzung der Senatorenmandate verbundene Bewegung, wenn man von einer ſolchen überhaupt ſprechen darf. Sofern ſie vorhanden war, beſchränkte ſie ſich auf eng begrenzte Kreiſe; den Aus⸗ ſchlag für oder wider die einzelnen Kandidaturen gaben weit weniger die hochpolitiſchen, nationalen Fragen, als die beſon⸗ deren departementalen und kommunalen Intereſſen. Selbſt im Seine-Departement— alſo in Paris und ſeiner nächſten Umgebung— handelte es ſich in den Kandidatenreden vor⸗ wiegend um lokale Angelegenheiten, um die Gewährung oder Nichtgewährung gewiſſer Erleichterungen für die innerhalb der Bannmeile und der Fortſfikationen von Paris belegenen Vororte. Bei einer ruhigen„langweiligen“ Politik pflegen aber die materiellen Intereſſen der Völker am beſten zu gedeihen. und ſo darf im Grunde auch Frankreich zu der relativen Stille ſich beglückwünſchen, unter welcher die Senatswablen, welche die strennes politiques des Jahres 1891 bildeten. allerwärts ſich vollzogen baben. Hätten die Monarchiſten ſich der Hoffnung bingeben dürfen, bei dieſer Gelegenbeit mit irgend welcher Ausſicht auf Erfolg einen neuen Vorſtoß gegen den republikaniſchen status quo unternehmen zu kbunen, ſo würden ſie gewiß nicht unterlaſſen haben, zu dieſem Zweck alle Mittel der Propaganda in Bewegung zu ſetzen. Ihr refignirtes, thatenloſes Verhalten liefert daher den un⸗ anfechtbaren Beweis, daß ſie ſelbſt jede energiſchere Aktion Unter den obwaltenden Verhältniſſen für vollkommen aus⸗ ſichtslos halten. In Folge der verunglückten monarchiſtiſch⸗ bpoulangiſtiſchen Campagne bei den letzten Neuwablen zur Deputirtenkammer hat in Frankreich die republikaniſche Idee derartige Fortſchritte gemacht, daß ſie nur durch die Mißgtuffe und Extravaganzen ibrer eigenen Anhänger, die auf dieſem Gebiete allerdings ſchon Großes und Ueberraſchendes geleiſtet haben, ernſtlich gefährdet werden könnte. Symptomatiſch aber iſt der Verlauf der Wahlbewegung nicht nur für den zeitweiligen Niedergang auf monarchiſtiſcher Seite, ſondern auch für die Anſchauungen im republikaniſchen Lager. Bisher hatte noch jede Erneuerung der Senatoren⸗ mandate im radikalen Lager eine heftige Propaganda gegen die Fortdauer des Senats entfeſſelt. Der linke Flügel der Republikaner algubte im Intereſſe der in der Kammer der Deputirten, im Palais Bourbon, perſonifizirten Volksſouve⸗ ränität mit den„Greiſen im Luxemburg⸗Palaſte“ ohne Wei⸗ teres aufräumen zu können. Die weſentlichen Dienſte, welche der Seuat der republikaniſchen Sache im Kampfe gegeu den Boulangismus zu leiſten vermocht, ſcheint die Radikalen je⸗ doch ſtark ernüchtert und ſie zu der Erkenntniß gebracht haben, daß Gambetta nicht ſo Unrecht hatte, als er den „Hohen Rath der franzöſiſchen Kommunen“ im Organismus eine hervorragende Stellung angewieſen wiſſen Hollte. — Aus Stadt und Jand. Maunbeim 9 Januar 1891. Meufahrspoſtverkehr in Mannheim. Die nachſtehenden Angaben über den jüngſten Weihnachts⸗ und Neujahrsverkehr bei den hieſigen Poſtämtern dürften von allgemeinem Intereſſe ſein. Es ſind: a) in der Zeit vom 16. bis einſchließlich 24. 21,195 Packete mit und ohne Werthangabe an den chaltern gufgeliefert worden(gegen 20,516 im Jahre 1889), * in der Zeit vom 19. bis einſchließlich 25. Dezember 16,792 Packete zur Beſtellung eingegangen(gegen 14,331 im Jahre 1889) und 42.341 Packete auf andere Poſt⸗ und Eiſen⸗ bahnkurſe(gegen 38,319 im Jahre 1889) umgeladen worden. Demnach ſind bier im Ganzen 80.328 und täglich 10,803 Packetſendungen bearbeitet worden. Im Vorjahre waren es deren 73,166 oder täglich 9,801. Es ergibt ſich hieraus eine beträchtliche Zunahme des erkehrs gegen das Vorjahr. Das Perſonal der hieſigen oſtanſtalten iſt während der Weihnachtszeit von 89 auf 100 eamte und von 132 auf 168 Unterbeamte, mithin um 11 Beamte und 36 Unterbeamte verſtärkt worden. Auch der Neujahrsverkehr weiſt gegenüber dem der Vor⸗ jahre eine ganz bedeutende Verkehrs nach. In der Zeit vom 27. Dezember Mittags bis 31. Dezbr. Abends ſind an den Schaltern im Ganzen 344 359 Freimar ken und geſtempelte Poſtkarten,(gegen 311,916 Stück im Vorjahre) 178,176 Marken zu 3 Pf., 55,419 Marken zu 5 Pf., 71,824 Marken zu 10 Pf. und 15,949 Poſtkarten verkauft worden. TBH Bum Andenken an Kaiſerin uguſta veröffentlicht die„Weimariſche Ztg.“ folgendes edicht. Vor Jahresfriſt erlöſte Dich Dein Heiland. Er nahm Dich auf zu Seines Vaters Throne, Bereinte Dich dem Gatten und dem Sohne, 5 Befreite Dich von jedem ird'ſchen Band. Zwölf Monde ſind's, ſeitdem wir Dich erſchauet Mit Friedensglanz auf Deinen Marmor⸗Zügen. n Gottes Hauſe ſahen wir Dich liegen uf Liebesſpenden Deinen Sarg erbauet. Doch was Du warſt, das wird für immer leben! Ein Beiſpiel bleibt's für ſerne, ferne Zeiten, Das unſ're Enkel noch wird feſt geleiten Dahin, wo Pflicht und Ehre treulich ſtreben. Durch Leid zum Licht war Deines Lebens Loſung. Durch Leid zum Licht iſt Deines Todes Lehre. So ſei auch heut' dies Wort, das tiefe, hehre In unſkrer Zukunft Dunkel eine Mahnung. Nur wer im guten Kampf beharrlich ſtreitet, Nur dem erſchließen ſich die weiten Pfade, Auf denen wirkt ein Segen boher Gnade. Dein Vorbild iſt's, das ſolche Bahn bereitet. Marguerite. Eine Novelle von Ludwig Schreiner 25(Nachdeuck verbeten.) (Schluß.) Mit dieſen Worten ritt der Graf langſam in die Reihe der Renner. Kaum war das Zeichen gegeben, ſo berührte er die Flanken ſeines edlen Tbieres leicht mit der Gerte, und wie der Blitz ſauſte es über die Bahn. Mit weitem Vor⸗ ſprunge vor den andern hatte es dieſelbe einmal durchlaufen, als dicht vor der Tribünenhürde ein altes Weib unter dem Geländer der Abſperrung hervorkroch, geſpenſtig die Bahn durchkreuzte und mit erhobenen Händen ſich vor die Hürde ſtellte, während ein gräßliches Lachen die Luft durchzitterte: „Habaha! Da iſt er, Marguerites Bräutigam! Sie iſt todt! Reit' zu, Du kannſt ſie gewinnen!!— Belas Renner ſtutzte und 3 au allen Gliedern zit⸗ Fernd, mit offenen Nüſtern, als ſei er feſigebannt. Der Reiter, Mannheim, 9. Januar. Von dieſen Summen entfallen auf den 30. und 31. Dez. insgeſammt an Freimarken und geſtempelten Poſtkarten 185,611 Stück.(gegen 177116 Stück em Jahre 1889), darunter 110.781 Marten zu 3 Pf 27,795 Stück zu 5 Pf., 32,648 Stück zu 10 Pf. und 5572 Poſtkarten. Vom 30. Dezember Mittaas bis 1. Januar Nachts 12 Uhr find 612,091 Briefſendungen(gegen 596.500 in 1889/90), darunter 176,284 Stadtbriefe(gegen 168,200 in 1889/0) aufgeliefert worden. Aus anderen Orten ſowie von Mannh im ſelbſt ſind in der Zeit vom 31. Dez. Mittags bis 2. Jan. Mit⸗ tags hier 336 183 Briefſendungen für den Ork eingegangen (gegen 326.807 im Vorjahre), darunter 118,205 Stadtbriefe. Von den eingegangenen Briefſendungen, ſowie von den vor⸗ erwähnten Stadtbriefen ſind 282.918 durch die Brieſträger heſtellt worden, während der Reſt den Empfängern an der Briefausgabe behändigt worden iſt. Im Vorjahre ſind wäh⸗ rend des gleichen Zeitraumes 276,500 Bri' fſendungen zur Abtragung gelangt Das Perſonal zur Bearbeitung und Beſtellung der Briefmaſſen iſt um 12 Beamte und 70 Unter⸗ beamte, alſo insgeſammt um 82 Köpfe verſtärkt worden und es iſt durch raſtloſe Anſtrengung der Betheiligſen gelungen, die 1 der Neujahrsbrieſe am 3. d. Mis. Nachmittags zu beenden. Hofbericht. Der Großherzog nabm geſtern Vor⸗ mittag einen längeren Vortrag des Finanzminiſters Dr. Ell⸗ ſtätter entgegen. Nachmittags empfing derſelbe den Beſuch des Prinzen Wilhelm, welcher geſtern von Paris zurückgekehrt iſt, ſowie denjenigen der Gemahlin des Prinzen Karl, Frau Gräfin Rhena, und des Grafen Rhena. Später hörte der Großherzog den Vortrag des Legationsraths Dr. Freiherrn von Babo. „Die Verwaltung der Vachſtein'ſchen Lokal⸗ und Rebenbahnen betreffend. Das Unzernehmer⸗ton⸗ ſortium der bisher von der Nebenbahnverwaltung H. Bach⸗ ſtein in Darmſtadt in Bau und Betrieb genommenen badiſchen Lokal⸗ und Nebenbahnen hat beſchloſſen, für die Leitung des Baues und Betriebes dieſer Bahnen vom 1. Januar d. Is. an eine in Karlsrube domizilirte Verwaltungsſtelle unter dem Namen:„Bau⸗ und Betriebs⸗Verwaltung für ſüddeutſche Nebenbannen in Karlsruhe“ zu errichten, deren Vorſtand für die Geſchäftsführung. inſoweit dieſelbe der ſtaatlichen Beauf⸗ chtigung unterliegt, der Aufſichtsbehörde verantwortlich iſt. „. Berſicherung der Rindviehbeſtände. Bekauntlich gibt das auf dem letzten Landtag vereinbarte Geſetz über die Verſich⸗rung der Rindviehſtände, welche mit dem 1. Januar in Kraft getreten iſt, die Möglichkeit, in den einzelnen Ge⸗ meinden mittelſt Mehrheitsbeſchluſſes der Wiehbeſitzer eine Verſicherungsanſtalt als Gemeindeanſtalt zu errichten. In der gegneriſchen Preſſe war die Meinung aufgetaucht, daß die Bezirksbeamten mit einem gewiſſen Zwang auf die Bil⸗ dung ſolcher Anſtalten hinwirken bezw. darauf hinzuwirken angewieſen ſeien. Dies iſt nicht richtig und dieſe Unrichtig ⸗ keit iſt inzwiſchen auch von gegneriſcher Seite zugeſtanden worden. Es iſt, ſoviel bekaunt, in dieſer Richtung in den Gemeinden bisher noch wenig geſchehen, da die Zeit der Wirkſamkeſt zu kurz, auch augenblicklich die einzelnen Gemein⸗ den mit Geſchäften für die Invaliditäts⸗ und Altersverſi⸗ cherung überladen ſind. 29. Allgem, Dentſche Lehrerverſammlung in Mannheim(Pfinaſten 1891). Für die nachfolgenden Haupt⸗ verhandlungsgegenſtände der 29. Allg. D. Lehrerverſammlung haben ſich die dabei verzeichneten Herren als Berichterſtatter bereit erklärt: a) Wülche aeen ſtellt die Gegenwart an die Organiſation der Volksſchule? Berichterſtatter: Herr Schulinſpektor Scherer in Worms. b) Die bauswirth⸗ ſchaftliche Ausbildung der Mädchen. Berichterſtatter: Herr Schuldirektor Dr. Bartels in Gera. Der Ausſchuß des deutſchen Ruderverbauds bat den Verbandsvereinen ein hübſches Angebinde zum neuen Jahre dargebracht, indem er die Jahresbeiträge wieder auf die Hälfte herabſetzte. . Strenge Winter. Der Winter 1890 /91 iſt in ſeinem bisherigen Verlaufe gewiß einer der ſtrengſten, die wir in den letzten 20 Jahren, abgeſehen von dem Winter 1879, zu verzeichnen haben. Es iſt intereſſant, in diſer Meziebun einen Blick auf die meteorologiſche Statiſtſk zu werfen. Na den Aufzeichnungen, welche im Laufe der Jahrhunderte ge⸗ macht wurden, waren die nachfolgenden Winter dle ſtrengſten: Der Winter von 859, in welchem das adriatiſche Meer zu⸗ fror; derjenige von 1179, in dem man bis zum Monat April acht Fuß Schnee hatte: der Winter 1279, in dem, wie die Chronik berichtet, die Schlitten in die Mode kamen; 1339. wo die Bauern Schottlands ſich genöthigt ſahen, Heu zu eſſen; 1409 war die Donau zugefroren; 1609 fand man am fran⸗ zöſiſchen Hofe Eisſtücke in dem Brod, das auf die Tafel ge⸗ bracht wurde; 1639 waren die Schiffe in dem Hafen von Marſeille eingefroren; 1659 waren alle Flüſſe Italiens ge⸗ froren; 1709 ein fürchterlicher Winter, der die letzte Regle⸗ rungszeit Ludwig XIV. verdüſterte; 1729, 49 und 69 waren deſſen Mienen zu leichenhafter Bläſſe erſtarrten, ſchwang die Reitgerte und ſchrie mit heiſerer Stimme:„Aus dem Wege Weib, oder Du biſt verloren!“ Reit' zu!“ lachte es ſchaurig zurück.„Reit' zu. Du kannſt ſie gewinnen!“—. Gleichzeitig näberte ſich die Wahn⸗ ſinunige dem Kopfe des Thieres und haſchte nach den Zügeln, — da zuckte der Renner ängſtlich wiehernd zuſammen, wandte ſich jäh zur Seite und rannte pfeilſchnel davon. Ohne des Reiters, der alle Kraft und Gewandtheit vergeblich anſtrengte, zu achten, ſetzte er über die Abſperrung und mitten durch die dichteſte Menge der Zuſchauer nabm er ſeinen Lauf. Mit lautem Geſchrei ſtob Alles auseinander. Wie ein Lauff uer wälzte ſich die Aufregung weiter fort, in grenzenloſer Ver⸗ wirrung forſchte Jeder nach dem Grunde, aber nur wenige ſabhen das raſende Pferd über die Wieſen jagen, welche durch den Kreis der Rennbabn umgrenzt waren. In der Mitte derſelben ſtand eine alte Bargcke, welche zur Aufbewahrung von Geräthſchaften diente; auf dieſe gerade zu jagte das Th ir mit dem Grafen.— Da, mitten im raſendſten Laufe, brach es in die Kniee, ſtürzte zu Boden und, mit den Hinterfüßen hoch ausſchlagend, ſchleuderte es ſeinen Reiter in hohem Bo⸗ gen gegen die Wand der Bargcke. Diejenigen, welche den auf⸗ regenden Vorgaug aus der Ferne verfolgen konnten, eilten nun neuaierig hinzu; allen voran aber mit ängſtlicher Haſt der hagere Blonde, dem von der Tribüne aus nichts ent⸗ gangen war. An die Barackenwand gelehnt, fand er Beſa in entſetzlichem Zuſtande. Er ſah die ſchönen Züge des Freun⸗ des durch rieſelndes Blut entſtellt, und aus den brechenden Augen traf ihn ein Blick, der ihm das Herz erſtarren machte. Er kniete nieder und blickte forſchend auf den armen Ge⸗ ſtürzten, deſſen Lippen ſich leiſe, ſchmerzhaft bewegten,— es war ihm als leſe er auf ihnen einen theuren, bekannten Na men. Mit tiefem Schmerze erfaßte er Belas Hand;— ſie war kalt, wie jene, die er vor einem Jahre an die heißen Lippen gedrückt;— ein Schauder rieſelte durch ſeine Glieder. VII. Wenige Tage darauf bewegte ſich ein prächtiger Leichen⸗ zug nach dem Friedhofe, um die Leiche des Magnaten Bela Mayteny in der Familiengruft beizuſetzen. Der lange Hagere verließ in ſich gekehrt die letzte Ruhe⸗ ſtätke des Freundes und wanderte durch die belebten Straßen der Stadt wie ein Lebloſer. Plötzlich blieb er vor einem großen, düſtern Gebäude ſteb'n, blickte traurig zu den 5 ſtern auf, hinter welchen kranke Menſchen auf die Hülfe Got⸗ tes und ihrer Mitmenſchen hoffen, und murmelte vor ſich hin: alle Gewäſſer zugefroren; 1789 der ſtarke Winter, welcher der R volution voraufaing; 1809 war die Seimne zugefroren: 1829 lag zwei Monate lang tiefer Schnee in gauz Frauk⸗ reich; endlich die Winter von 1839 und 1879, die den Ovbſt⸗ bäumen ſo viel Schaden zufügten. Man veachte das merk⸗ würdige Verhänaniß der Zahlen: die Jahre mit den ſtreug⸗ ſten Wintern endigen alle mit einer 9] 8 * Die Jufluenza(Bruſtſeuche) iſt unter den Pferden der 7. und 9. Batterie der hier garniſonirenden 3. Abthei⸗ lung des Feldartillerieregiments ausgebrochen. Das hi ſige Großh. Bezirksamt veröffentlicht im Hinblick hierauf unter gleichzeitiger Bekauntgabe der Thatſache des Ausbruchs der Krankheit eine Belebrung über die Infſuenza und über die Vorbeugungsmittel, welche ergriffen werden müſſen, um die geſunden Pferde gegen dieſe Krankheit zu ſchützen. Die im Intereſſe der Pferdebeſitzer erlaſſene Bekauntmachung befindet ſich im Inſeratentheil unſerer heutigen Nummer. Eisgang. Heute liegen folgende Meldungen vor: Mannheim, 9. Jan. Seit heute früh geht bei uns der Rhein wieder ſtark mit Treibeis. Mainz, 8. Jan. In JFolge des Thauwetters und der ſchnell wieder eingetretenen Kälte haben ſich die Eismaſſen bei St. Goar, Caub, Oberweſel und Bacharach noch mehr zuſammengeſchoben und dichter aufeinandergelegt. Bei Ba⸗ charach kam geſtern Morgen 4 Uhr das Eis in Bewegung; das zurückgeſtaute Waſſer ſtieg bis unter die Thore der Stadt. Die Einwohner wurden durch Böllerſchuſſe alarmirt. Das Waſſer drang in die Keller, die geräumt werden mußten. Von Bacharach bis Trechtlingshauſen ſteht das Eis ſeit heute feſt. Das Rheineis hat ſich bei Lorch derart zuſammenge⸗ ſchoben und aufgethürmt, daß es bereits die Höhe des Bahn⸗ dammes und das Stauwaſſer beinahe eine Höhe von 5 Metern erreicht hat. Die Bewohner der dem Rhein zunächſt liegenden Oete haben bereits, Ueherſchwemmung befürchtend, theilweiſe ihre Wohnungen verloſſen. * Die Pflege nnſerer Zimmerpflanzen, welche uns guch im Winter den Frühling in's Zimmer zaubern, beſteht hauptſächlich darin, daß dieſelben genugend Lcht, Luft und Wärme baben. Eine Hauptſache iſt ferner noch das Begießen derſelben. Im Winter genügt es, wenn dieſelben einmal des Morgens gegoſſen werden. Am liebſten verwendet man dazu Regen, reſp. Schneewaſſer. Konn man dies, wie es in den letzten Tagen der Fall war, nicht bekommen, ſo ſuche man ſich das Waſſex aus einem Fluſſe, Bache oder Teiche zu ver⸗ ſchaffen. Das Brunnenwaſſer eignet ſich am ſchlechteſten zum Begießen unſerer Pfleglinge, da dasſelbe meiſt kalkhaltig iſt und zu viel fremdartige Stoffe aufgelöſt enthält. Kann man iedoch kein Regen, Schnee oder Flußwaſſer bekommen, ſo empfiehlt es ſich, das zum Begießen zu verwendende Waſſer einige Tage vor dem Gebrauch in einem Topf oder Faß rubig binzuſtellen. Das betreffende Gefäß belegt man innen mit Holzkohle, welche man von Zeit zu Zeit erneuert. Durch zu kaltes Begießen werden die Wurzeln erkältet und kränkeln; ſchließlich geht das ganze Gewächs ein. Warmes Gießen iſt ebenfalls nicht rathſam, indem die Pflanzen hierdurch zu un⸗ natürlich ſchnellem Wachstbum gereizt und anfänglich üppig emporwuchern würden. Nach kurzer Zeit ſinken ſie jedoch kraftlos und kränkelnd zuſammen. Am geeignetſten iſt das Waſſer dann, wenn es dieſelbe Wärme hat, wie di⸗ Erde in unſeren Blumentöpfen; man laſſe deßhalb das Waſſer min⸗ deſtens einen Tag lang vorber in dem Zimmer ſt hen, ehe wir es benutzen. Solche Gewächſe, welche ruhen oder gar ibre Blätter abwerfen, halte man nur ganz wenig feucht, dur ſoviel, daß die Erde nicht ſtaubig wird. Ueberhaupt iſt das richtige Begießen das wichtigſte bei der ganzen Blumenpflege, und darf davon des Guten wedor zu viel gethan werden. damit aus dem Blumentopf kein Sumpf wird, noch zu wenig, damit die Erde nicht ganz und gar eintrocknet. Unſere Zeim⸗ merpflanzen ſind mit unſere beſten Freunde, ſchon dadurch, daß ſie uns die Luft in unſeren Z mmern durch Ausathmun des Sauerſtoffes verbeſſern, deßhalb verwende man auch au ſie einiue, nur wenig Zeit beanſpruchende Sorgfalt, ſie ver⸗ gelten uns dies durch deſto ſchöneres Blühen und Gedeihen. Die Eliſabetg Quelle bei Homburg. Man hat bei den Homburger Min ralquellen, welche bisher vornehm. lich bei Magenleiden Anwendung fanden, neuerdings eine be⸗ ſonders ſchätzbare Eigenſchaft entdeckt. Paſtillen, aus dem Salze der Eliſabethquelle hergeſtellt, entwickeln ein geradezu über⸗ raſchende heilkräftige Wirkung bei katarrhaliſchen Affectionen der Athmungsoraane, und es ſind bereits die merkwürdigſten Jälle ſowohl bei Erwachſenen als auch bei Kindern konſtatirt worden. Es wäre daber eine ernſtlich“ Aufgabe der Aerzte, zu unterſuchen, ob ein Kurgebrauch der Homburger Eliſabeth⸗ Quelle eine ähnliche Wirkung auf die Atymungsorgaue aus⸗ üben wird, in welchem Falle Homburg als Heilſtätte für wohl bald eine gans bedeutende Rolle ſpielen ürfte. Gegen das Benagen der Bäume durch Haſen wird folgendes Mittel als bewährt empioh en: ¼ Pfd. zer⸗ ſtoßene Aloe und 3 Pfd. gelbſchter Kalk werden in 8 Litern warmen Waſſers aufa⸗löſt und mit dieſer Löſung mittelſt — ̃—-—-—̃ „Hier leideſt Du, armes Weih! Ich bedaur⸗ Dich, und ſollte Dich doch beneiden, denn ſchlimmer als Nacht des Gei⸗ ſtes, iſt die Nacht des Herzens.“ Da tönte ihm plötzlich der Ruf entgegen:„Biſt Du's wirklich, Kurt? Wie kommſt Du denn hierher?“ „Das frage ich Dich?“ erwiderte der erſtaunte Blonde, der in dem Frager ſeinen Freund Beulwitz erkannte. 1Ich komme von Cairo zurück, wo ich meiner ſchwanken⸗ den Geſundheit wieder einige Stärkung geholt. Und Du?“ 6„Ich?— Hergekommen bin ich als Maytéuys Gaſt, aber— „Alle Teufel, Mayteny!“ unterbrach ihn der andere. „Wo ſteckt er?— führe mich zu ihm“— „Ich komme eben von dort. Er ſchläft jetzt und wird für uns nicht mehr erwachen.“ „Wie meinſt Du das?“ „Er ſtürzte mit Margu⸗rite und iſt— tod.!“ „Todt?— ah! Das thut mir leid;— er war ein feſcher Kerl.— Nun hat er ja wohl Ruhe, der Schwerenöther.— Ich habe nette Dinge gehört, die Ihr während meiner Ab⸗ wefenheit in meiner Wohnung angeſtellt!— Na, zum Glücke haben unſere auten Mitmenſchen kein allzu langes Gedächt⸗ niß für unſer Thun und Laſſen und ſie ließen auch über dieſe Geſchichte Gras wachſen. „Ja, Gras iſt gewachſen,“ erwiderte der Blonde, aber es wächſt auf einem Todtenhügel!“ „Ich glaube gar, Du biſt zur Rührſeele geworden durch den Verluſt Deines reichen Freundes?— Der Schmerz liegt Dir doch nur im Geldbeutel]!— Aber er ſteht Dir ganz gut, — er macht Dich doppelt kom ſch!“— „Ja, ja, es iſt um Thränen zu lachen,“ ſeufzte der Ha⸗ gere, alſo lache nur zu!“ „Reiſeſt Du mit nach Berlin 2 „eech möchte wohl, aber ſich', ich hatte meine ganze Baar⸗ ſchaft auf Margusrite geſetzt, und Marquerite hat verloren!“ Siehſt Du wohl, daß ich den Sitz Deiner Wehmuth er⸗ lachte Beulwitz.„Verfüge übrigens über meine rſe. „Ich nebhme mit Dank an.“ „Nun ſoll Einer ſagen, daß Du kein glücklicher Sterb⸗ licher biſt!“ „Ach ja, ſo glücklich!“ erwiderte tief aufſeufzend der lange Hagere, indem er den Hut lüftete, das Monocle in's Auge klemmie und mit der Rechten die kurzgeſchorenen, blon⸗ den Haare nach der Stirn ftrich.— ie kurzgeſchorenen, blon FFCCEC ²˙ * N S en * erneneneeee eeeeeeeene ——‚7Aeeeer den u. A. aus zwei Mannheim, 9. Jannar. Seneral⸗Anzeiger. 8. Seite. eines Pinſels die Stämme auf die erforderliche Höhe ange⸗ ſtrichen Die Geſellſchaft Olymp hielt am vergangenen Dien⸗ ſtag ihre diesjährige Güneralverſammlung ab. Nachdem die Kaſſe von den dazu beſtimmten Reviſoren geprüft und der Kaſſenbeſtand für günſtig befunden worden war, ſchritt man zur Wahl des Vorſtandes und wurden die einzelnen Aemter wie folgt vertheilt; 1. Präſident Herr Wilhelm Maier, 2. Präſident Herr Casp. Geutil, Kaſſier Herr J. Schul⸗ mann, Schriftführer Herr J Müller, 1. Virgnügungs⸗ kommiſſär Herr Frz Weidemaun und 2. Vergnügungs⸗ kommiſſär Herr Frs. Riſt. Nach Schluß der Wahl beſprach man noch einige wichtige Vereinsangelegenheiten und wurde die Verſammlung nach 12 Uhr geſchloſſen. *Fingirter Ueberfall. Bekanntlich wurde am Abend des 17. Januar v. J. in Ladenburg der Briefträger Ref⸗ fert von dort, welcher die Poſtſachen, die mit dem Eiſen bahnzuge abgehen ſollten, auf den Bahnbof trug, etwa 100 Meter vom Bahnbof bewußtlos und der Poſtſachen beraubt, aufgefunden. Reffert erholte ſich von ſemen Verletzungen wieder und gab an, rücklings von einem Unbekannten über⸗ fallen worden zu ſein. Die geraubten Poſtſachen beſtanden Geldbriefen, von denen der eine 1000 Mark und der andere 1840 Mark enhielten. Unter dem Verdachte, den Ueberfall ausgeübt zu haben, wurden damals verſchiedene Perſonen verhaftet, mußten jedoch ſämmt⸗ lich wieder freigelaſſen werden. Geſtern iſt nun plötzlich Reffert. welcher damals überfallen worden war, nebſt ſeinen Familienangebörigen verhaftet worden unter dem Verdachte, den Ueberfall ſelbſt veranlaßt und die Poſtſachen unterſchlagen zu haben. Noch im Laufe des geſtrigen Nachmittags iſt in der Behauſung des Reffert eine Hausſuchung vorgenommen worden, und wurden dabei verſchiedene verdächtige Gegenſtände, u. a. der Inhalt eines bei dem fingirten Ueberfall abhanden ge⸗ kommenen Packets aufgefunden. „Große Ueberſchwemmung. Geſtern Abend balb 10 Uhr platzte im Hauſe F 8. 7 das Hauptrohr der Waſſer⸗ leitung, infolge deſſen ſich das Waſſer in mächtigen Strömen in das genannte Haus ergoß, und ſowohl im Keller als im Hof und in der im Parterregeſchoß befindlichen Wohnung über ½ Meter hoch ſtand. Das Waſſer wurde mittels Saug⸗ pumpen aus dem Hauſe entfernt. Unfall. In der Lanzſchen Maſchinenfabrik erlitt ein Arbeiter beim Transportiren eines eiſernen Schwungrades durch Umkippen deſſelben eine nicht unbedeutende Verletzung am Oberſchenkel. 'Muthmaßliches Wetter am Samſtag, 10. Januar. Der geſtern erwähnte Luftwirbel hat bereits die franzöſiſche Mittelmeerküſte erreicht und ruft dort heftige Stürme her⸗ vor. Der Reſt des Hochdrucks über Großbrittannien iſt verſchwunden, ein neuer Luftwirbel dringt aus dem Nord⸗ weſten gegen Irland und Schottland vor und ſcheint über bedeutende Reſerven zu verfügen. Dagegen bat der Hoch⸗ druck im Innern Rußlands noch mehr zugenommen und das Barometer iſt in Moskau auf 782 m/m geſtiegen. Dieſer Hochdruck hat zunächſt eine leichte, von der unteren Donau ſich keilförmig bis an die Oſeſee bei Danzig vorgeſchobene Einſenkung auszugleichen und dann den Kampf mit dem Luftwirbel in der Nordſee aufzunehmen, wobei er wahr⸗ ſcheinlich Sieger bleiben wird. In Folge der ſtarken Luft⸗ abfuhr aus Südfrankreich nach dem Mittelmeer wird für Süddeutſchland das Minimum wieder nach Südweſten zu liegen kommen. Demgemäß iſt ſowohl am Samſtag als Sonntag bei wechſelnder Bewölkung und Neigung zu ver einzelten Schneefällen im Allgemeinen ziemlich trockenes Froſtwetter in Ausſicht zu nehmen. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 9. Januar Morgens 7 Uhr. Barometer⸗ Thermometer Windri)Höchte und niederſie Tem⸗ ſtand in Celſtus 8 beratur deß verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Marimum Winſmunt 756.1—12.7—12.8 2—.0—.7 Windſtille; 1: ſchwacher Luftzug; 2: etwas ſtärker 2c.; 8: Sturm;: 10;: Orkan. Alts dent Grsfherzssthunt. Heidelberg, 8. Januar. Eine hieſige Dame, die un⸗ genannt bleiben will, hat der Stadtgemeinde die ſchöne Gabe von 15,000 Maxk überwieſen. Davon ſind 6000 M. für das Waiſenbaus, 6000 M. für des Frauenarmenhaus und der Reſt für die Kleinkinderbewahranſtalt beſtimmt. 0 Heidelberg, 8. Jan. Die Direktion der Main⸗Neckar⸗ Bahn hat bei dem hieſigen Stadtrath gegen die Zu ückv r⸗ ſchiebung der nördlichen Bauflucht der Eiſenbahnſtraße Ein⸗ ſprache erhoben und die letztere damit begründet, daß ſie be abſichtige, den Güterbahnhof ihrer hieſigen Station demnächſt erheblich zu vergrößern. Da die Ausführung dieſer Abſicht aber nur dazu beitragen kann, die definitive Löſung der hie⸗ ſigen Bahnhoffrage noch weiter in die Ferne zu rücken und zugleich die bauliche Entwicklung im Bergheimer Baubezirk zu erſchweren, hat der Stadtrath beſchloſſen, gegen das Un⸗ kernehmen vorſtellig zu werden. Ein Kampf um's Daſein. Amerikaniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn. Nachbruck verboten. 37(Fortſetzung.) Es fiel Beiden nicht im Entfernteſten ein, das plötzliche Unwoylſein Alicens mit dem Bilduiſſe ihres Sohnes in Zu⸗ lammenhaug zu bringen. Was hätten ſie wohl geſagt, wenn ſie die Wahrtzeit auch nur im Entfernteſten geahnt? Drittes Kapitel. Ein ſchmerzbringendes Geſpräch. Lady Wa drove las einen Brief, welcher ihr offenbare Befriedigung zu gewähren ſchien, dann legte ſie denſelben auf den Tiſch und ihre beiden Lieblinge„Caſtor“ und„Pol⸗ lux“ begannen mit dem Blatte ihr Spiel zu treiben. „Meine Tochter Gertrude kehrt im Laufe dieſer Woche zurück,“ ſprach die Gräfin, an Alice gewendet:„ich freue mich deſſen; ſie wird die Sorge um meine Hunde Ihnen zum Tyeil abnehmen, wodurch uns mehr Zeit erübrigt für dze Dektüre; doch, was iſt Jynen, Fräulein Dervent, Ihre Hände zittern; wie kann die Rückkehr meiner Tochter ſie im Geringſten affiziren? So gerne ich Sie habe, ſind Sie mir doch zeitweiſe unverſtändlich!“ In ſtun mer, flehender Bitte ruhten die ſchönen Augen Alicen's auf der Gräfin; was hätte ſie nicht darum gegeben, ſagen zu durfen:„Lady Gertrud iſt die Schw ſter meines Gatten, deshalb wünſche ich ſo ſehr ihre Liebe zu erringen,“ wußte ſie doch, von welch' weſentlichem Belang die Neigung oder Averſion gerade Gertrudens ſein könne, da ſie ſich eines gewiſſen Einfluſſes auf die Gräfin erfreute. Der Tag der Ankunft brach an; Alice las der Gräfin eben einen franzöſiſchen Roman vor, als ſie Wagenraſſel auf dem Kiesweg vernahm, der zu dem Schloſſe führte. Mit dem ihr angeborenen Zartſinn erbob ſi; ſich ſofort, denn ſie wollt das erſte Wiederſehen zwiſchen Mutter und Tochter nicht ſtören. war, wie mußten da erſt die Anforderungen ſein, welche ſie Jund Tos tetz von den Ereigninien des Tases von den ner⸗ Baden, 8. Jan. Der Stadtrath richtete als Aus⸗ druck theil ehmenden Gedenkens am geſtrigen Jahrestage des Hinſcheidens der Kaiſerin Auguſta, an die in Berlin wei⸗ lende Frau Großherzogin ein Beileidstelegramm. Am Ge⸗ denkſtein am Kaiſerin Auguſtaweg im Frieſenwalde dahier ließ der Stadtrath einen prachtvollen Lorbeerkranz mit Pal⸗ menzweig niederlegen. Auch der hieſige Frauenverein ſandte au die Großherzogin ein Beileidstelegramm und ließ eben⸗ falls am Kaiſerin Auguſta⸗Gedenkſtein einen prächtigen Kranz niederlegen. Lörrach, 8. Jan. In letzter Stadtrathsfitzung wurde beſchloſſen, der Erbauung einier Turnhalle nahe zu treten und eine Kommiſſion ernannt, welche ſich mit dieſer Frage, ſowie mit der Wahl eines paſſenden Ortes zu beſchäftigen haben wird. Oberſchopfheim, 8. Januar. Nach mehrwöchentlicher angeſtrangter Arbeit gelang es endlich, die Leiche des 58 Jahre alten Taglöhners Ph. Spitznagel von hier, welcher bekanntlich am 21. Nov. v. J. beim Einſturz eines im Bau begr ffenen Eiskellers des Bierbrauers Bernhard Welle von hier ver⸗ ſchüttet wurde, aufzufinden. * Karlsruhe, 8 Jan. Für die im September d. J. dabier tagende Verſammlung des deutſchen Centralvereins für Bienenzucht ſind die Vorarbeiten im Gang. Bereits haben ſich unter Vorſitz des Hrn. Miniſterialratbs Buchenberger die verſchiedenen Abtheilungen des Ausſtellungs⸗ und Feſt⸗ komitees gebildet. Nach Allem zu ſchließen, wird die Ver⸗ ſammlung und Ausſtellung alle bisher in Baden abgedal⸗ tenen Bienenausſtellungen und Verſammlungen übertreffeun. ſiüdef nur ein günſtiges Bienenjahr das Unternehmen unter⸗ ſtützen! Ettenheim, 8. Jan. Vor wenigen Tagen traf die erfreuliche Nachricht hier ein, daß das Großh. Miniſterium dem Großh. Bezirksarzt hier Koch'ſche Lymphe zur Verfüg⸗ ung geſtellt habe. In Folge deſſen konnte im hieſigen Spital eine Station zur Behandlung Tuberkuloſer errichtet werden und es haben ſchon Anmeldungen ſtattgefunden. * Kleine Mittheilungen. In Oos verunglückte auf dem Wege nach dem Bahnhofe ein Herr aus Karlsruhe, wel⸗ cher mit dem Schnellzug nach Karlsruhe reiſen wollte. Der⸗ ſelbe ſtürzte von dem mangelbaft beleuchteten Wege in einen Graben und zog ſich nicht unbedeutende Verletzungen zu.— In Eppingen ſowohl wie in der dortigen ganzen Umgegend herrſchen unter den Kindern der Scharlach und die Diphteri⸗ tis. In Zaiſenhauſen find in einem Haushalte 8 Kranke zu verpflegen. Vfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. * Ludwigshafen, 8. Jan. Der ſeit der Neujahrsnacht vermißte Bierbrauer ſcheint höchſt wahrſcheinlich in einem Anfall von Schwermuth den Tod im Rhein geſucht zu haben Ein in der Nähe des Rheinvorlandes wohnender Arbeiter will nämlich um die Mitternachtsſtunde der fraglichen Nacht Jemanden von der Geſtalt des Vermißten ohne Kopfbe⸗ deckung am Rbeinufer herumlaufen geſehen haben. Die Mögalichkeit liegt deßhalb nahe, daß der Vermißte den Tod im Rhein geſucht hat. dF Landau, 8. Jan. In einer vorgeſtern Abend dahier zu dieſem Beſuche ſtattgefundenen Verſammlung zahlreicher hieſiger Einwohner wurde die Bildung eines proteſtantiſchen Kirchenbauvereins beſchloſſen, welcher, wie ſchon ſein Name beſugt, den Bau einer neuen evangeliſchen Kirche herbeiführen will. Der Johresbeitrag der Mitglieder wurde auf M..40 feſtgeſetzt. Die einmalige Summe, durch welche die lebens⸗ länaliche Mitgliedſchaft des Vereins erworben wird, iſt auf 500. M. feſtgeſetzt worden. Mainz, 8. Jan. In der geſtrigen Sitzung der Stadt⸗ verordnetenverſammlung wurde dſe Einſetzung eines Gewerbe⸗ gerichts für den Bezirk dee Stadt Mainz beſchloſſen. Die Juhaber von 28 Möbelfabriken und Schreinereien baben in Sachen des Schreinerſtrikes eine öffentliche Erklärung erlaſſen, wongch ſie auf dem früheren Beſchluß der Wiedereinführung zehnſtündiger Arbeitszeit und theilweiſer Reduckion der im 1 bewilligten Zuſchläge für gewiſſe Arbeiten be⸗ harren. Rimbach, 7. Jan. Von einem bedeutenden Brand⸗ unglücke wurde unſere Gemeinde während varletzter Nacht heimgeſucht. Um die Mitternachtsſtunde brach Feuer in der Scheuer des Herrn Gaſtwirths Nikolaus Geiſt aus und verbreitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit auf die angren⸗ zenden Scheuern, ſo daß in kurzer Zeit 7 Scheuern nebſt 0 Nebengebäuden in einen Schutthaufen verwandelt wurden. Kleine Mittheilungen. In Hagenbach brannte die mit Feldfrüchten angefüllte Scheuer nebſt Stall und Schuppen des Ackerers Valentin Sucietto vollſtändig nieder. — In Knittelsheim wurde Schulverweſer Reif von dort, als er nach Hauſe gehen wollte, von zwei halbwüchſigen Burſchen überfallen und ſchwer mißhandelt.— In Win⸗ zingen brachte der 19jährige Baptiſt Luy von dort dem 16 Jahre alten Johannes Mees aus Neuſtadt an Schulter und Arm erhebliche Meſſerſtiche bei. Die Gendarmerie inhaftirte den Meſſerbelden.— In Gimbsheim feierte vorgeſtern ein Ebepaar das gewiß ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit: das Paar erfreut ſich noch der größten Rüſtigkeit. Gerichtszeitung. Mannbeim, 7. Januar.(Schöffengericht). 1) Fuhrkſecht Fr edrich Beitſchler von Hambrücken erhielt „Wo gehen Sie hin?“ forſchte die Gräfin emporblickend. „Ich dachte, Frau Gräfin würden es vorziehen, Lady Gertrude allein zu empfangen.“ 5 „Liebes Fräulein, bitte, gewöhnen Sie ſich Denken ganz ab; Lady Gertrude würde es ſich nicht einfallen laſſen, in mein Zimmer zu ſtürzen, bevor ſie die Reiſetoilette nicht 5 eine andere vertauſcht!“ „Das habe ich allerdings nicht bedacht,“ entgegnete Alice demüthig. „Meine Tochter wird erſt erſcheinen, wenn ſie ſich umge⸗ kleidet, doch ſelbſt daun brauchen Sie uns nicht zu verlaſſen; wünſchen wir allein zu ſein, ſo werde ich nicht ermangeln, Ihnen davon Mittheilung zu machen!“' Alice konnte nicht anders, ſie mußte in aller Ruhe das Buch aufnehmen, doch während ſie mechaniſch weiterlas, konnte ſie nicht umhin, ſich darüber zu wundern, welch' ſon⸗ derbares Verhältniz hier zwiſchen Mutter und Tochter zu herrſchen ſchien, und namenloſes Bangen überkam ſie; wenn die Gräfin der eigenen Tochter gegenüber die ſtrenggezogenen Grenzen höfiſcher Etiquette nicht zu durchbrechen im Stande an eine Schwiegertochter ſtellen würde— und nun gar an eine üngeliebte Schwiegertochter. 8 5 Eeine Stunde ſpäter vernahm man das Rauſchen eines ſe Gewandes, welchem leiſes Pochen an der Thüre olgte. 5 „Herein!“ rief die Gräfin mit ihrer gewöhnlichen Lang⸗ niſſage, und die hohe, impoſante Geſtalt Lady Gertrudens trat in den Rahmen der Thüre; ſie eilte auf ihre Mutter zu und küßte ehrfurchtsvoll deren Hand. „Du ſiehſt blühend aus, Gertrude!! „Ich bin wohl, Mama, ich danke Dir.“ „Dies iſt Fräulein Dervent, meine Geſellſchafterin; ich habe Dir bereits von ihr geſchrieben!“ Alice erröthete, während die Augen der jungen Dame prüfend auf ihr ruhten und ein ſympathiſches Lächeln um deren Lippen ſpielte. 5 5 Von nun an war Alice nicht mehr die einzige Gefährtin der Grafin; ſie plauderlen nun oftmals zuſammen, Mutter wegen Diebſtahls eine Gefänanißſſrafe von 6 Wochen.— 3 Eliſe Heubel, Sängerin von Dachau wurde wegen Dies ſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 14 Tagen verurtheilt. 3) Gegen den Volksſchüler Johann Georg Koch von Ep⸗ pingen wurde wegen Sachbeſchädigung 2 Tage Gefängniß erkannt.— 4) Dem Taglöhner Peter Klein von Nußloch wurde wegen Hausfriedensbruchs und Uebertretung des 8 380 Ziffer 11 des.⸗St.⸗G.B. eine Gefängnißſtrafe von vier Wochen und eine Haftſtrafe von zwei Wochen zugeſprochen — 5) Ferdinand Thanel Wittwe Babette geb. Stern von Doſſenbeim wurde wegen Diebſtahls zu einer Gefängnißſtraft von 4 Wochen verfällt.— 6) Maurer Peter Schubert von Wallſtadt erhielt wegen Diebſtahls eine Woche Gefängniß.— 7) Wirth und Steinhauer Johann Kettler bier wurde wegen Hausfriedensbruchs mit einer Geldſtrafe von 10 M belegt.— 8) Fabrikarbeiter Philipp Fay von Neckarau und Fabrikarbeiter Friedrich Ullrich von Rheingönnbeim, beide angeklagt des Diebſtahls, wurden zu je 6 Wochen Gefängniß verurtheilt.— 9) Taglöbner Lorenz Kaiſer von Hoben⸗ ſachſen wurde wegen Körperverletzung mit drei Monaten Gefängniß beſtraft. In 3 Fällen erfolgte Freiſprechung der Angeklagten, ein Fall wurde vertagt. Tagesneuigkeiten. — Frankfurt, 8. Jan. Die Strafkammerver⸗ handlung gegen die„Frankf..“ und die ſozialdemokra⸗ tiſche„Volksſtimme“ wegen des Berichts über angebliche Vor⸗ gänge im Stuttgarter Ulanenregiment findet am 21. d. ſtatt. — Metz, 8. Jan.(Tel⸗ar.) Schloß Londonvillers bei dem Gute des Kaiſers Schloß Urville, 262 H. ktar, kaufte Landrath Haniel zu Mörs(Rheinprovinz) für 300,000 M. an. — Kaſſel, 8. Jan.(Telear.) In Folge des viertägigen Schneefalls ſind überall Bahnſtörungen eingetreten. — Solingen, 7. Jan. Vor wenigen Tagen wurde in einer Hofſtätte ein Mann beim Stehlen von Hühnern ertappt. Da in letzter Zeit dort mehrere derartige Diebſtähle vorge⸗ kommen waren, ſo richtete ſich die Wuth der Leute gegen den armen Sünder, den man in roheſter Weiſe miß⸗ bandelte. Unter anderen Verletzungen erlitt er einen Schädelbruch. Der Mißhandelte iſt im Krankenbauſe ge⸗ ſtorben.— In einer Branntweinbrennerei zu Merſcheid fiel ein kleines Mädchen in einen gefüllten Maiſchbottich und erlitt derartige Brandwunden, daß es nach kurzer Zeit verſchied. — Berlin, 7. Jan. Ein Ende mit Schrecken fanden die Vergnügungsfahrten von vier jungen Burſchen, die ſich geſtern Abend in einem Schanklokale auffällig mach⸗ ten. Die jungen Leute, Knaben im Alter von 15 und 16 Jahren, ließen ſehr viel Geld draufgeben und prablten außerdem auch noch mit ihren Reichthümern. Ihre Renom⸗ miſtereien wurden ihnen alsbald verhängnißvoll. Da junge Burſchen ihres Alters in der Regel nicht über ſo große Schätze verfügen, als ſie zu beſitzen ſchienen, ſo machten mißtrauiſche Leute die Revierpolizei auf die freigebigen jungen Herrchen aufmerkſam, was zur Folge hatte, daß letz⸗ tere auf das Polizei⸗Bureau ſiſtirt wurden. Hier fand man in ihrem Beſitze noch 2300 Mark vor, und es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß alle vier Burſchen aus Dresden ſind. Zwei don ihnen waren dort Schreiber bei einem Rechtsanwalt und hatten es verſtanden, auf Grund gefälſchter Quit⸗ tungen bei einem Dresdner Bankier für Rechnung des Rochtsanwalts nicht unerhebliche Geldbeträge zu erhalten. Nach ihrem eigenen Geſtändniß haben ſie etwa 15,000 Mark erhoben. Dieſe bedeutende Summe haben ſie bis auf den vorgenannten Reſt mit den beiden anderen Jungen verjubelt und zwar hauptſächlich auf Vergnügungsreiſen nach Berlin und Hamburg. — Berkin, 7. Januar Ein im Schnee ſtecken gebliebener Vorortezug illuſtrirt die Heftigkeit des Schneefalls, durch weſchen Berlin und ſeine nächſte Umgebung in den letzten 2 Tagen heimg⸗ſucht wurde. Dieſes ſeltene Opfer des Schnees und des Froſtes war der Zug, welcher zwiſchen Wedding und Stralau Rummelsburg verkehrt. Derſelbe fährt hei ſeiner Ankunft auf Station Stralau⸗Rummelsburg auf ein todtes Geleiſe und bleibt dort etwa 20 Minuten ſtehen, bis er die Rücktour wieder antritt. Auch der um 10 Uhr 23 Minuten Vormittags aus Rummelsburg abgehende Zug hatte in dieſer Weiſe ſeine Abfahrtszeit abgewartet, als aber der Stations⸗ vorſteher das Zeichen zur Einfahrt gab, rührte ſich der Zug nicht vom Flecke, trotzdem die Maſchine aus Leibeskräften puſtete und arbeitete. Es ſtellte ſich beraus, daß der Zug wäbrend der Zeit ſeines Haltens unter den Enwirkungen eines ſehr heftigen Schneefalls vollſtändig feſtgefroren war, — Berlin, 7. Jan. Ein Opfer der Ofenklappe wurde dieſer Tage der älteſte Sohn des Holshändlers und Gaſt⸗ wirths Heintze zu Neuenkrug. Als er Morgens zur gewöhn⸗ ten Stunde nicht erſchien, wurde nach vergeblichem Klopfen die Thür gewaltſam geöffnet. Man fand ihn röchelnd und ohne Befinnung vor. Zwei ſogleich hinzugezogene Aerzte ſtellten Vergiftung durch Kohlendunſt feſt, der er noch am Abend erlag. — Königsberg, 8. Jan.(Telegr.) Im Petroleumlager zu Pilla iſt Feuer ausgebrochen. — Kiel, 8 Jan.(Telegr.) Heute fand ein Zuſammen⸗ ſtonß zweier Perſonenzüge vor Bahnhof Segeberg ſtatt. Ein Bremſer wurde ſchwer, ein Poſtſchaffner und ein Reiſender leicht verletzt. Beide Lokomotiven und ein Poſtwagen wurden zertrümmert. ſchiedenen Bekannten, doch ein wärmeres Geſpräch, welches tiefinnerſte Gedanken und Empfindungen berührte, kam niemals in Gang; eines Tages geſchah eines entfernten Ver⸗ 1 des Grafen Erwähnung, welchen Gertrude in London getroffen. 2 „Er war einſt werth, ihn zu kennen,“ ſprach die Gräfin; „doch durch ſeine Heirath iſt er der guten Geſellſchaft ver⸗ loren 4 „Wem hat er ſich denn vermählt?“ Der Tochter irgend eines Landpredigers, ohne Vermögen oder Familie! Durch eine gute Heirath hätte er ſich zu einem gemachten Manne emporſchwingen können, ſo hat er ſich zu Grunde gerichtet; vertrödle die Zeit nicht unnützerweiſe, indem Du von ibm ſprichſt, Gertrude!! „Aber, Mama, ſeine Frau iſt eine feingebildete Dame! „Mein Kind, in den jetzigen verſchobenen Zeiten nennt ſich jede Kleidermacherin, jedes feinere Dienſtmädchen eine Dame; ſtrenge Dich nicht vergeblich an, ich werde ihn niemals in mein Haus einladen!“ Und Alſce, welche jedes Wort vernommen, dachte mit vollem Herzen darüber nach, wie ſie ſelbſt doch ſo gar keine Ausſicht habe, jemals in dieſer Familie auch nur aus Mite leid geduldet zu werden; von Tag zu Tag ſanken ihre Hoße nungen immer mehr; man huldigte unter dieſen Menſchen nur der hohen Abſtammung und dem Mammon, Liebe war eine Macht, die man nicht kannte, nicht verſtand, nicht zur Anerkennung gelangen ließ. „Ich babe Roſeneck niemals ſo wundervoll geſehen, als dieſes Jahr, Mama, wir müffen Gäſte einladen,“ ſprach Gertrude eines Tages zu ihrer Mutter;„ich ſagte Dir doch, daß die Perreponts im Auguſt uns zu beſuchen beab⸗ ſichtigen, nicht wahr?“ Die Gräfin ſeufzte.„Ja wohl, es iſt mir niemals ein ſchöneres Wlſen begegnet als Edith; wie ſonderbar, daß ſie trotz ihrer Schönheit, trotz ihrer Anmuth, trotz ihres Reich⸗ thums nicht heirathet!“ Gertrude lächelte bedeutungsvoll. „Ich habe da meine eigenen Muthmaßungen, Mamm ke (Jortſetuna folat.) 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannherm, 9. Jannar. — Wien 7 Januar. Zur Warnung Die Maad Pelrazka erlitt geſtern in Folge der Egploſion einer Petroleumlampe Brandwunden. Ihr Zuſtand iſt ein abſolut hoffnungsloſer. — Paris, 8. Jon,(Telegr.) Eine heftige Feuersbrunſt brach heute Nachmittag auf dem Boulevard Saint Mortin bei einem Piauohändler aus. Das Feuer ergriff 4 Stock⸗ werke. Eine ungeheuere Menſchenanſammlung fand ſich an der Brandſtätte ein. Der Schaden iſt beträchtlich. Es herrſchte die allgemeine Befürchtung, daß 5 oder 6 Häuſer don dem Brande ergriffen werden würden. Eine Perſon wurde ver wundet.— Heute Abend wurden auf unbebautem Terrain durch eine Exploſion von kochendem Harz fünf Arbeiter ſchwer verwundet. — Brüſſel, 8. Janugr.(Telear.) Der Expreßzug von Calais nach Brüfſel iſt bei Ruysbroek entgleiſt. Einige Reiſende wurden leicht verletzt. Auch der materlelle Schaden iſt unbeträchtlich. Madrid, 8. Januar.(Telegr.) In ganz Spanien herrſcht groze Rälte und heftige Stürme. An der Küſte von Valencia erlittten mehrere Schiffe Havarier Noch ſchwerere Schiffsunfälle werden befürchtet. Ge in Granada ein ſtarkes Erdbeben ver⸗ ſpürt. Tlleater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Vor einem ſehr ſpärlich beſuchten Hauſe wurde geftern bei gufgehobenem Abonnement Verdi's„Othello' zum drit⸗ ten Male gegeben. Mit aufrichtigem Bedauern und nicht ohne ein Gefühl der Bitterkeit conſtatiren wir die Thaſſache, daß ein ſo hervorragendes Werk und eine ſo vortreffliche Auffübrung vor faſt leeren Bänken ſich abfpielte; der Eifer der Künſtler wird durch eine derartig wenig entgegenkom mende Haltung des Publikums, die— beabſichtigt oder auch nicht gewollt— einem Strike ſehr ähnlich ſieht, wenig ge⸗ fördert und auf eine harte Probe geſtellt. G⸗wiß iſt von Seiten der Theaterleitung dadurch gefehlt worden, daß ſie darauf beharrte, die erſten drei Aufführungen des„Othello“ bei außerordentlich erhöhten Preiſen und aufgehobenem Avonnement ſtatifinden zu laſſen. Mochte ein ſolches Vorgehen einmal und zwar anläßlich der erſten Auffübrung augezeigt erſcheinen, ſo durfte nimmermehr das Abonnement durchweg aufgehohen werden, und es war kein beſonders glückticher Gedanke der Intendanz, nach dem finanziellen Mißerſolge der zweiten Aufführung offfziell verlautbaren zu laſſen, daß bei allerdings etwas ermäßigten, aber immer⸗ hin noch genügend hohen Preiſen die Verdi'ſche Oper nur im aufgehobenen Abonnement aufgeführt werden würde. Das kam einer(gewiß nicht gewollten) Herausforderung der Abon⸗ nenten gleich und es ſcheint, daß dieſe darauf mit einem Generalſtrike antworten wollen. Haben wir den Fehler der Intendanz ofſan beſprochen, ſo ſei es uns aber auch ge⸗ ſtattet, zu ſagen, daß die demonſtrative Zurückbaltung der Abonnenten nicht ganz gerechtfertigt erſcheint. Sie hätten es bei der Lehre bewenden laſſen können, welche ſie anläßlich der zweiten Aufführung det Intendanz zu ertheilen für paſſend erachteten; weiter hätten die Abonnenten nicht gehen, ſie hätten den Meiſterſchöpfer des intereſſanten Werkes und die tüchtigen Künſtler unſerer Bühne nicht entgelten laſſen ſollen, was ihnen„angethan“ worden iſt und ſie hätten um⸗ ſo eher geſtern erſcheinen ſollen, als die Theaterleitung durch Herapſetzung der Preiſe ſich auf den Weg des Compromiſſes begeben hat; denn, wenn es ſich auch nicht um die Höhe des Eintrittspreiſes handelt, welchen die Abonnenten wobl hätten aufbringen können, den ſie aber nicht zablen wollten, ſo fiel doch einer der Gründe der Verſtim⸗ mung in dem Augenblicke hinweg, als die Theater⸗ leitung mit der Herabſetzung der zuerſt geforderten ſehr gohen Eintrittspreiſe die Vorverbandlungen zur Kapi⸗ tulation eingeleitet hat. Wir dürfen demnach hoffen, daß die Abonnenten der nächſten Aufführung des„Othello“, welche am Sonntag ſtattfindet, recht Fabſtenle anwohnen wer den. Das Werk und die Art ſeiner Borſtellung auf unſerer Bühne 59 0 das lebhafteſte 1 aller kunſtliebenden Kreiſe und es wäre ſehr zu wünſchen, daß der erſte große künſt⸗ leriſche Erfolg auf dem Gebiete der Oper unter der neuen Aerg nicht zu einem zu ſtarken finanziellen Mißerfolge führe. Die geſtrige Auffübrung gewann noch gegen die vorber⸗ gegangenen durch die nach erreichter Geneſung wieder ermög⸗ lichte Mitwirkung des Frl. Mohor in der Rolle der„Des⸗ mona“; und wahrlich ihre Darſtellung und der vollendete Geſang hätten den Beijall eines vollbeſetzten Hauſes ver⸗ dient, Wir werden noch Gelegenheit haben auf die außer⸗ ordentlich intereſſante Ausgeſtaltung dieſer Parkhie durch Fräulein Mohor zurückzukommen und begnügen uns für heute mit dem Ausdrucke der Bewunderung ob der wirklich durchaus künſtleriſchen Leiſtung. Auch die an⸗ deren Mitwirkenden, insbeſondere die Herren Goetjes, Knapp und Erl verdienten durchaus die ſtürmiſchen Bei⸗ fallskundgebungen, welche das zwar wenig zahlreiche, aber begeiſterte Publikum ihnen widmete. Die Oper leitete Herr Hofkapellmeiſter Tanger mit Feuer. J. Kz, Lof⸗ und Nationaltheater, Am Sonntag, den 11, ds. Mts,, gelangt die Oper Otbello“ zur Aufführung. 4 Nro. 29. Erhöhte Eintrittspreiſe. Anfang 1 Berlin, 8 Jan. Wagner's Oper„Der fliegende Holländer“, welche zum erſten Male am 7. Januar 1844 im fönigl Opernhauſe in Scene ging, erreichte heute ihre hundertſte Aufführung. Varis, 5. Jan.„Fidelio“ mit den Rezitativen von Gaevaert wird Ende dieſes Monats zum erſten Male in der Großen Oper zur Aufführung gelangen. Die nächſte Neubeit der erſten Opernbühne Frankreichs wird Maſſenets neueſte Oper Der Jauberex“ ſein. Dlailand, 5. Jan. Die Scala hat vor einigen Tagen ihre neue Spielzeit mit Maſſenet's„Cid“ eröffnet; die Oper des franzöſiſchen Componiſten erzielte einen großen Erfolg. Die erſte Vorſtenung in der Segla bedeutet zugleich die Erbffnung der Opernſpielzeit in Italien; dieſelbe wird in dieſem Jahre kein glänzendes Gepräge tragen; pfele ftalie⸗ niſche Opernbühnen werden geſchloſſen bleiben, da ibnen die Stadtvertretungen keine Zuſchüſſe mehr bewilligen wollen. New-Nork, 5. Jan. Minnie Hauck iſt vom 1. Februar an für die Deutſche Oper bier verpflichtet worden. Landwirthſchaftliches. ucht von Frübgemüſen im Freiland. Jedermann, der ſich mit Gemüſebau beſchäftigt, werß, daß von der Zeit, in welcher er ſeine Gemüſe an den Markt bringt, die Ren⸗ tabilität ſeiner Arbeit in hobem Grade abhängt. Je früher, deſto lohnender, heißt die 5 im allgemeinen. Außer einer geſchützten Lage iſt nun die Wahl der Gemüſeart von großer Bedeutung, denn nicht alle Gemüſearten eignen ſich in aleichem Maße zur Frühzucht. Zunächſt nenne ich den Blumenkohl, der ſehr reichen Ertrag abwerfen kann. Es wird früheſter Exfurter Zwerg in einem kalten Beete überwintert und Ende März ins Freie gepflanzt, ebenſo läßt ſich der Wirſiugkohl behandeln. Frübkohlrabi werden Ende Februar ins Miſtbeet eſdet und Mitte April ins freie Land gepflanzt, ebenſo eißkohl(allerfrüheſter Zuckerhut) Möhren und Karotten können den ganzen Winter über, wenn kein Schnee liegt, ins freie Land geſcet und mit etwas Kompoſterde gedeckt werden. Erbſen und Bohnen werden in Blumentöpfen oder Käſten angezogen und im März ins freie Land geſetzt. Von ien empfiehlt ſich beſonders die Maierbſe, unter den Bohſſten die Sorte Kaiſer Wilhelm. Radieschen werden im März breitwürſig in“ ie Land oder im Februar ins Miſtbeet . Neueſtes und Telegramme. *Mannheim, 9. Jan., 10½ Morgens. Die heute früh fälligen Poſten aus Köln, München und Wien ſind bis zur Stunde, in Folge von Schneeverwehungen, noch nicht eingetroffen. *Bochum, 9. Jan. Bei der geſtrigen Reichstags⸗ ſtichwahl wurde der nat.⸗lib. Kandidat Müllen⸗ ſiefen mit 26,869 Stimmen gewählt. Der ultra⸗ montane Kandidat vermochte es nur auf 25,670 Stimmen zu bringen. *Mühlhauſen, 8. Jan. König Chrjſtian von Dänemark ſchenkte dem Offtizierko ps des hieſigen thür⸗ ingiſchen Ulanenregiments, deſſen Chef er iſt, ſein lebens⸗ großes Bild in der Uniform des Regiments. »München, 8. Jan. Der Ziwmermeiſter Ehren⸗ gut vermachte der Stadt München 600,000 Mark zu wohlthätigen Zwecken. Berlin 8. Jan. Der Kaiſer fuhr heute in ruſſiſcher Uniſorm und in einem ruſſiſchen Schlitten zum Diner der ruſſiſchen Botſchaft. Bei der Tafel ſaß er zwiſchen der Gräfin Schuwalow und der Generalin Goleneitſchew⸗Kiutuſow, gegenüber dem Botſchafter. Berlin 8. Jau. Die freiſinnige Partei hat im preußiſchen Abgeordnetenhauſe einen Antrag eingebracht, der die Regierung erſucht, dem Landtage Ueberſichten vor⸗ zulegen: àa) über die Zahl der dienſtfreien Tage im Jahre, welche dem Stations⸗, Strecken⸗, Fahr⸗ und Werkſtätten⸗ Perſonal der Staatseiſenbahnen zur Zeit gewährt werden, b) über die Zahl und Ein⸗ kommenverhältutſſe der diätariſchen Beamten der Staats⸗ eiſenbahnverwaltung, ſowie über Lebensalter, Dlenſtalter und durchſchnittliche Wartezeit derſelben bis zur etats⸗ mäßigen Anſtellung.— Reichsgerichtspräſident Simſon iſt hier eingetroffen. Berlin, 8. Jan. Aus Kursk, der Hauptſtadt des gleichnamigen ruſſiſch. Gouvernements, wird gemeldet, daß dort eine nih.„tiſche Verſchwör ung entdeckt worden iſt. Der Prokureursgehilfe Seidler, deſſen Ver⸗ haftung bevorſtand, erhängte ſich. Dauzig, 8. Jan. In der Nachmittags abgepaltenen Sitzung der Stadtverordneten wurde der neue erſte Bür⸗ germeiſter Baumbach feſerlich eingeführt. Baumbach ſagte, ſein Wunſch, dem größten deutſchen Staate als Bürger anzugehören, gehe beute in Erfüllung; er hoffe, hier ein guter Preuße zu werden und ein guter Deutſcher zu bleiben. »Hamburg, 9. Jan. Der von den Feuerleuien proklamirte Generalſtrike iſt in Folge des Ent⸗ gegenkommens, das einige Rhedereſen, z. B. die Packet⸗ fahrt⸗ und die Hamburg Südamerikaniſche Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft bewieſen, aufgehohen worden; es beſteht nur noch ein partieller Strike. Bern, 8. Jan. In ſeinem neueſten Bericht an den Bundesrath erklärt Bundescommiſſar Kuenzli, lt. Straßb. Pypſt, die Lage im Teſſin ſei we⸗ niger günſtig als im Dezember. Die von ihm nachg⸗ ſuchte Ermächtigung, bei der Eutſcheidung der Wahl⸗ recurſe eingreifen zu können, wurde jedoch vom Bundesrath verweigert, unter Hinweis auf die eingeſetzte gemiſchte Re⸗ gierung, welche ſich jeder Parteilichkeit enthalten werde. Unter den Theilnehmern am Sozialiſtencongreß in Capolage ſoll ſich ein gewiſſer Malateſta, eine von der Polizei lange Zeit ſchon geſuchte Perſönlichkeit, befunden haben. *Budapeſt, 8. Jan. Infolge der Weiterungen eines publiziſtiſchen Streites kam es zu einem Piſtolen⸗ duell zwiſchen den Deputirten Ga jark und Linder. Beide blieben unverletzt.— Die Finmer⸗Stadt iſt vollkommen eingeſchneit. Die Karlſtäd er Bahnlinie mußte den Ver⸗ kehr einſtellen. Auch der Lokalverkehr wurde ſiſtirt. Paris, 8. Jan. Nach einem Telegramm aus St. Louis(in Senegambien) hat Oberſt Archinard Nioro eiungenommen. Der Häuptling Amahdu befindet ſich auf der Flucht. Die Einnahme Niorb's vervollſtändigt das im vorigen Jahre begonnene Werk Archinards. Die Macht Amadu's iſt vollſtändig vernichtet und deſſen Unterwerfung wahrſcheinlich. Archinard verfügte nur über 700 Mann. Seine Ae⸗ tillerie war mit Melinitgeſchoſſen verſehen. Die franzö⸗ ſiſche Poſtenlinie zwiſchen Niger und Senegal iſt jetzt vollſtändig ſicher, Paris, 8, Jan. Der„Soleil“ berichtet über eine deutſchfeindliche Kundgebung in Toulouſe: „Ein Bayer, der ſich Lind nennt und Reſervpeoffizier in der deutſchen Armee iſt, hatte im vergangenen Mongt in Tou⸗ louſe einen großen Spezereiladen eröffnet. Um ſeine deutſche Herkunft zu verdecken, hatte er einen franzöſiſchen Geſchäfts⸗ führer ſowie franzöſiſche Gehilfen angenommen. Vorgeſtern Abend jedoch ſtellte er beim Mittagtiſch einen neuen deut⸗ ſchen Gehilfen, der ſoeben aus Straßburg eingetroffen war, vor. Alle franzöſiſchen Angeſtellten weigerten ſich, aneinem Tiſch mit dem Deut⸗ ſchen zu ſpeiſen und der Geſchäſtsführer verließ mit dreizehn Gehilfſen das Hans. Heute Morgen nun erſchienen die letzteren, gefolgt von einer großen Menſchenmenge, vor dem Hauſe des Lind, fangen die Marſeillaiſe und ſchrieen: Speit auf die Deutſchen!“ und„Nieder mit den Preußen!“ Nur mit großer Mühe konnte die Polizei die Meuge aus⸗ einandertreiben.“ »Madrid, 8. Jan. Im liberalen Klub hielt Sa gaſta eine heftige Rede gegen Canovas; er beſchuldigte denſelben, durch unerlaubte Wahlbeeinfluſſung die Aerg der Revolutionen wieder zu eröffnen. »Mailand, 8. Jan. Vor dem Gebäude des Arbeiterhilfskomitees demonſtrirten beſchäftigungsloſe Ar⸗ beiter. Die Polizei verhaftete fünf Perfſonen. * Rom, 8. Jan. Der Meſſagero meldet, der Papſt werde nächſtens eine Kommiſſion von Kardinalen berufen, um zu unterſuchen, ob man die Aufmerkſamkeit der Mächte auf den gegen unbotmäßige Biſchöfe gerichteten Geſetzent⸗ wurf Eriſpis lenken ſoll. Das betr. Geſetz werde den betr. Biſchöfen das Exequatur und die Temporalien ent⸗ ziehen. *Rom, 8. Jan. Beim Einſturz zweier Gewölbe eines Neubaues wurden drei Arbe ter verſchüttet, konnten aber ſämmtlich gerettet werden. Der König wohnte dem Rettungswerk bei.— Der Domin kauergeneral Laroca iſt geſtorben. Maunbeimer Handelsplart. Mannkeimer Effectenbörſe vom 8. Januuar. Die heutige Börſe verlief wiederum boi ſehr ſtillem Geſchäft in reſervirter Haltung. Brauerei Echbaum wurden zu 130.50 umgeſetzt, ſonſt notiren Pfälziſche Bank 123., Anilin⸗ Aklien 272 bez. Toursblatt der Maunheimer Börſe vom 8. Jan. Obligationen s Bad. Oblig. Mark 10% bz N. Hyp. Pfpör. S. 48-36100 25 Uz 43 1 1886 106.— 63 14 75 1„ 47—49 100 25 bz E* 7 fl. 101 50 34 7 5 ſ„ 385 10½80 bz 1 T. 100 Sooſe 188 10 bz 3½% Mannheimer Obl. 1888 96— 3 3 Reſchsanleihe 87 20 b 75„ 1885 101.— 5z 8555 4 98 95 6% 4 1„ 1890102.— 55 4 15 106 80 Pbz Heidelberg 10¹ſ¼70 9 5 Preuß. Conſols 87 314 Freiburg i 5 Obl. 100 8 9586 ö5%„„„ 96 50 6ß 75 9 166.— 634%, Lubwigshafen Me 108 b65 Baßer Obligationen Mt 106 65384 101.50 53 4 bfat Subwigsbahn Mf. 102 bf4˙% Wagh. Zuckerfabri 101.— P 7 Sfälz. Judwigsbahn ſl. 10 80 bs Oggeräbeimer Spinnerei 101— P 1 6 Maxbahn 109 5 bö 5 Bekein. Chem Fabriſen 200— 53 E„ Norbbabn 102— b5 Weſteregeln Alkalfwerke 83 3/%„ Ptlorit 97 50 P4%%. Pr..d. Spen. Zalw. 101.50 5z %Ktbein. Hyp.⸗Bfanbbrieſef 98 56 b 142% ZellſtofffabritWaldhoff101.80 5z Actien. Bsdiſche Baut 114— 6 Siune Braueref, Spirſtus⸗ Mpeiniſche Creditvank 191.10 G und Preßhefefabr. 193.25 P Khein Hop.⸗B. 60 pet.& 124.— G Werger che Brauerei.— 63 Sfälz Hyv.⸗Bauk 117%. GBadiſche Rrauerei 60. Pfätziſche Zänlt 123.— P] Ganter Brauerei Freiburgſ125— P Maiunbeimer Volksvant 121.— Brauerel z. Soune Weltz 118.— 53 Deutſche Unionbank 79— 5Malzfabr. Hochhem Gewerbebank Speyer 500%0 E108.— Manuß. Damöyfſchleppſchiff. 119— Bfälziſche gudwigsbahn 223.50 b3 Cöln. Rhein-zu⸗Seeſchifffahrtſ— 11 Naxbahn 161.— bz Bad. Schifffahrt Aſſecuranzſ 1120 8 Nordbahn 117.— bzBab. Rück⸗ uu. Mitverſich. 430 E Zeildelberg⸗Spenerer Babn 42— 5 Maunbeimer Verſicherung 575— G Stamm⸗Akt. b. Ver. ch. Fabr 44— Manubeimer NRückverſich. 430 Vorzugs-Akt„„ 0% FE.%1. Wuttt. Trausportverſich. 72 Bapiſche Anilin u. Seda 273— b Sberrbein. Verſ. Geſeſiſchaftſaso 5 Weſteregeln Alkaliwerke 150 50 Oggersbeimer Spinnerei 50— Shen Fabrik Goldenberg 39 5 Ektlinger Spinnerei 121 25 u. Schotenjack 74— Mannßeimer Lagerbaus 88. erein D. Oelfabriten 10050 5 Maunb. um d. Asbfbek.] 54. P Waghausler Zucerfabzft 87 80 53 Karlstuber Maſchinenbau 144 8 Mahnf imer Fuckerraffin. 699 90 8 Spinnetel Manubeimer Aktienbrallereſſiss— P arlsr. Nähmf. Haid uu. Nen kichbaum-Brauerei 180.50 b Sbey. Dampfziegelei in 8155 179— 0 Zudwigshaſener Brauerei 208 Gerein.Speyerer Ziegelwerke Schwetzinger Braueret 44 Bravefei z. Storch 719.80 63 Seibelbergernletienbrauerei155 25 90 Brauerei Schwarz 120— 3] Emaillirwerke Maikammer 128.— bz Wraukfurter Mittaabore Frankfurt a.., 8. Jan. Die heutige Börſe ent⸗ hehrte eines friſcheren, amentlich aber eines einheitl chen Zuges. Bei Blginn des Verkehrs ſt Üten ſich Italieniſche und Schweizer Bahnen, ſowie die Mehrzahl der.ſterreich. Eiſenbahnatktien, ferner Hefſiſche Ludwias⸗Bahn⸗Aktien an⸗ ſehnlich niedriger, wohingegen Montanwerthe feſte Haltung bekundeten. Im Laufe des Geſchäſts entwickelte ſich aber doch eine gewiſſe, wenn auch ſtille Feſtigkeit und ſelbſt die Aufaugs am ſtärkſten gedrückten Werthe ſchließen mit einer erheblichen Erholung. Geld war wiederum billiger, der Privatdiscontoſatz ſteht jest bereits 2 pt. unter dem offi⸗ ziellen Zinsſatze der Reichsbank, Von Montan⸗Aktun Con⸗ cordig 2 pCt., Hugo 1 höher, Laura ca. 1, Gelſenkirchener .50 pCt. anziehend. Von anderen Induſtrie⸗Aktien Ediſon und Frankfurter Trambahn abgeſchwächt. Nordd. Lloyd 250 PCt unter geſtern Mittag, Höchſter.50 niedriger. Prlvat⸗ Diskonto 3¾ pCt. Fraukfurter kaxtien. otthard 159.19 Deſterr. W dafe 118.8 Diskante⸗Comm. 21.10 nion 180— eutſche Neichsbaut 1n 10 Fchmeſzer Weſtbahn g9.70 Lert Handels⸗Geſ. 157.70 Meridional⸗kktien 88.— Deulſche Vank 108 20 Ruſſiſche Südweſt os 88 Dresbener Bank 154.20 Staats-Nonds. Schaafhaufener B. B. 116.40 Ungar. Goldrente 91 80 Effekten⸗B. 126.90— Papierrente 89 90 Darmſtädter B. 154,40 Oeſterr, Silberrente 80,85 Nhein Frebit 9, 128.30 Ruſſen 97.10 Deutſche Union⸗B. 86.50 Ruff. Conſols 10.4% Deulſche Bereins⸗Bank 115.60 Spaänter 74.0 Jänderbank 1987/ Italiener 92 95 Pfäfz. Ureßh. u. Spritfabr. P Por ki. ⸗Ce nentwk.Heidelbörg. 147.60 bz Zellſtofffabrit aldho, 6 Banque Ottomane 12.90 Türken 18 65 GiſenbahneAetien. Tülrken⸗Oooſe 25.85 715 Ludwigsbahn 113.90 Ottom. Zoll⸗OE! 92.— Abeck⸗Büchen 168.70 Serbiſche Tabak 90 40 Marienburger 55,60 Eguypter 97.20 Albrecht 70— 4 pCt. Griechen 78.20 Oeſterr Frauz. Staatsb, 219 Palizier 186% Buſchtherader 42— Duz⸗Vodenbacher 48% Jnduſtrie⸗Werthe, Nordd. Sland 186.70 La Beloct 72.26 ad. Anilin 287 70 Lemberg Czernow. 204— emen! 48— Elbethal 2025% Alpine 81.80 Lombarden 117% Saura 142.40 Schweizer Centraf 161.— Norbyſt 140 10 Mannbeim, 8. Jau.(Mannh. Börfe), Produkten⸗Markt weizen pfälzer 20.60—21—Hafer, norddeutſcher 15 75 16.5 „ ͥ̃uorddeutſcher 20.65—20.75 ruſſiſcher 16.50—18˙5 Gelſenkirchen 178.80 wöbent„ ſcer. „ ruſſ Azima 22.——28.— Mais ametilan. Mixed 14.50—14.7 5 Saxonska 22.2522.50„ Donau 14.——8. 0 Girka 21.——94.50„ La Plata 14.—.—.— „ Taganrog 21.75 29.75 Rohlreps, deutſcher 27.——.— „ La Plata 21.25—81 50 5 ungar. 27.50—27.75 „ rumäniſcher 21.75 22.30 Kleeſamen, deutſcher 1 95.——100.— „ Theodoſia 28.—— 5 11 50.——85.— Kernen 20.——20.25 Luzerne 95.——100.— Roggen, pfälzer 18.——18 25 Provencer 106.——115.— „ kuſſiſcher 18.59— Eſparſette 27.———. Aerſte, hierländiſche 17.——17.50 Leinbl, mit Faß 54———.— 10 pfätzer 17.80—18. Rübbl„.——.— 5 ungariſche 20—— 81.— Petroleum Faß fr. m. 20% Taru 28 7 Hafec, rumäniſche 16.—1½25 soer Nohſprit, Inland 134—- „ badiſcher 14 25 14.75 70er„ Aunverſteuert 67.——. „ württ. 6 16.25—16 50 Nr. 00 0 1 2 3 4 izt U 3 388 1 3080 2850 28.U Koggenmehl Kr. 0 0— 1926.—. Getreide behauptet. Amerik, Produkten⸗MNärkte. Schlußcburſe vom 8. Jan NDew J5f Thieago Meonat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar— 59((—— 18.30—— 49—— Februar———— 15.9——— März 165⁰———————— April——— 15.55———— Mai 1445— 598— 15.30 97½ 59 7³— Juni—————— 15.20—————— Juli 716—-———•— 14.95 96[[——— Auguſt————— 4— September—.————.————— Oktober—————.————— November—————.————— Dezember 100¹——— 2—— Veur—————.——————— Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nbe in. Bingen, 6 Jin. 148 m.—006, Konftanz, 4 Jan..00 01.—.00 Kaub, 2. Jan 3 75 m + 2 70. Hüningen, 8 Jan 195.— 0 00 Koblenz, 8 Jan 145 n.—.07. Kehl, 8 Jan.60 m—.02. Köln, 8 Jan..01„—.v7 Sauterbnra, 8. Jau. 2 59—902 Auhrort 8 Jan.%93 m.—.00. WMaxau, 8 Jan. 297 h— o0 t e d a r WMannbeim. 9 Jan..26 m— 0 03 Dannbeim, 9 FJan. 278 ſ0 Naint, 8 Jan. go m + 08 Heilbronn,“ Jan 075 n.(0g. Adolf Bieger Herren⸗ und Damen Friſeur P 3, 13 Planken, neben Hotel Kaſſerhof. Pfarrer, Lebrer, Gutsbentzer, Beamte ꝛc. rauchen ſei ahren Holländ. Tabak von B. Becker in Seeſen a. St 10 Bfd. franko 8 M. mit ſtets gleichem Dehagen. 87837 Fnn r 332 eenn ee er, eere CCCFF Mannbeim 9. Jannar. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der anſteckenden Thierkrankheiten hier Die Influenza der Pferde betr. (9) Nr. 2229. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenniniß daß unter den Pferden der 7. u. 9. Batterie der hier garniſonfreſ⸗ den 3. Abtheilung des Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 14 die Bruſt⸗ ſeuche(Influenza) ausgebrochen iſt. Um den Pferdebeſitzern zu ermöglichen, ihren Pferdebeſtand gegen die genannte anſteckende Krankheit durch eigene und fretwillig ergriffene Vorkehrungen zu ſchützen, wird auf die nachſtehende Be⸗ lehrung über die Influenza und die Vorbeugungsmittel gegen die⸗ ſelbe hingewieſen. Die Bütrgermeiſterämter des Landbezirks haben Vorſtehendes ſowie die Belehrung ortsüblich bekannt zu machen. Den Fleiſch⸗ beſchauern und Abdeckern iſt wiederholt zu eröffnen, daß ſie von dem Auftreten der fraglichen Krankheit alsbald dem Bürgermeiſter⸗ amt Anzeige zu erſtatten haben. Mannheim, den 7. Januar 1891. Großh. Bezirksamt. Glockner. 499 Belehrung über die Jnfluenza der Pferde und die Vörbeuge gegen dieſelbe. Mit dem Namen„Influenza“ wird eine anſteckende, oft in 8 bis 14 Tagen ablaufende Krankheit des Pferdes bezeichnet, die unter perſchiedenartigen Erſcheinungsformen auftritt und, dieſem ent⸗ ſprechend,„Bruſtſeuche“„Pferdeſtaupe“ oder anſteckende Hals⸗ eutzündung(„Skalma“) benannt wird. J. Der Bruſtſeuche(anſteckende Lungenbruſtfellentzündung) gehen in der Regel während einiger Tage Vorboten voraus. Die Pferde zeigen wenig oder nur abwechſelnd Freßluſt, unreine, ſchmierig belegte Schle mhaut des Maules und gelbliche Verfärbung der Schleimhäute des Auges, der Naſe und des Maules. Die Thiere ſind träge, abgeſpannt und gerathen leicht in Schweiß. In den ſeltenen Fällen, in welchen die ebengedachten Vorboten auls⸗ bleiben, ſetzt die Krankheit mit einer gewiſſen Heftigleit unter Auf⸗ tritt von Fiebererſcheinungen ein. Die Thiere erſcheinen auffallend hinfällig, ſtützen den Kopf zeitweiſe auf die Krippe blicken ſtier oder ſtarr vor ſich hin, wobei die Augen thränen und halb geſchloſſen, oft auch die Lider geſchwollen ſind; ſie heben die Hinterfüße ab⸗ wechſelnd in die Höhe und ſchildern, wobei oftmals ein Knacken in den Gelenken hörbar wird. Die Bewegung iſt matt und träge, die Hinterhand e und her, wie wenn das Thier taume te 1 75 155 dem Hintertheil ſich nicht mehr auf den Beinen halten unte. Die Erkrankung beginnt zuweilen auch mit einem Schüttelfroſt. 816 der Regel fühlen ſich im Anfange der Rumpf beiß und d Gliedmaſſen kühl an, wobei die Haare abwechſelnd geſträubt und elegt werden. Die Schleimhäute der Augen, der Naſe und des Maules öſſen ſich unter Beibehaltung eines gelblichen Tones; das Maul iſt trocken, die Freßluſt gering oder ganz geſchwunden und der Durſt vermehrt. Der Koth wird in Geſtalt von kleinen, mit Schleim überzogenen, gewöhnlich hell gefärbten Ballen ſpärlich abgeſetzt, oder es tritt Durchfall ein, welcher einige Tage anhält. Der ſelten und in kleiner Menge entleerte Harn iſt trübe, gelbbraun und ſchleimig. Aus den Naſenlöchern fließt allerdings in nicht ſehr reichlicher Menge eine gelbliche oder gelbrothe, oder roſtfarbene klebrige Flüſſigkeit, welche an dem Naſeneingang antrocknet und dunkel gefärbte, harte Kruſten zurückläßt. Manchmal iſt der Ausfluß blutig. Die Thiere athmen raſch und angeſtrengt(20—40 mal in der Minute), und bewegen dabei die Naſenflügel und Flanken lebhaft. Es ſtellt ſich ein kurzer und trockener, ſchmerzhafter Huſten ein, welcher ſtoßweiſe erfolgt. Beim Druck auf die Bruſtwandung zeigen die Thiere Schmerz, indem ſie dem Druck auszuweichen ſuchen und oft ſtöhnen. Sie legen ſich nicht 10 Boden und bleiben ſtets ſtehen oder lehnen ſich an. Beim Aushorchen der Rippenwände wird an der erkrankten Seile ſtatt des regelmäßigen murmelnden Lungen eräuſches entwe⸗ der Pfeifen, Schnarren, Raffeln oder Pätſchern, oder ein Geräuſch vernommen, ähnlich demjenigen, welches durch Reiben von Papier auf Papier entſteht. Die Krankheit erreicht und geht entweder oder 1 27 Oeſf 9 ei der Oeffnung von Pferden, welche an der Bruſtſeuche ge⸗ litten haben, findet man die Lungen dunkelroth gefärbt. 00 79290 5 und ſtark mit Blut 155 Die erkrankten Lungentheile ſind ver⸗ dichtet, fühlen ſich 17 er als geſunde Lungen an. Der Lungen⸗ überzug iſt rauh, mit Gerinſeln oder mit einem häutigen Ueberzug belegt; ähnliche Auflagerungen befinden ſich oft am Hruſtfel das ſtreifig 9 50 iſt. Auf dem Durchſchnitt der erkrankten Lunge erſcheinen gelbliche, verſchieden große und geſtaltete Stellen und untese Streifen. Eine derartig beſchaffene Lunge ſinkt im Waſſer Außerdem enthält die Bruſthöhle in der Regel eine größere Menge röthlicher oder trüber und mit Flocken Pergg chler Flüſſigkeit 2. Die Pferdeſtaupe(pon Einigen„Rothlauffeuche“ der ferde genannt) verbreitet ſich raſcher als die Bruſtſeuche und errſcht daher zumeiſt 0 Die Krankheit entwickelt ſich in 7 er dote meiſt ſchon im Verlauf von 12 Stunden und ohne aß ihr Vorboten vorausgehen. Die Pferde äußern zunächſt große Mattigkeit und Müdigkeit. Der Gang iſt ſchwerfällig und langſam, zuweilen ſchwankend im Pferde un⸗ die 5 hängen ſchlaff herab; im Stalle ſind die ferde unaufmerkſam auf die ſtützen 71 auf und ſchildern. Daneben beſtehen die Erf einungen eines of Feee Fiebers, der Rumpf iſt heiß, die Futze ſind gewöhnlich in—9 Tagen ihre Höhe in vollſtändige oder unvollſtändige Geneſung, — erzſchlag iſt pochend. Weiterhin erkranken die Augen. und der weißen Augenhaut, manchmal auch Trübung der durch⸗ kubpſend Hornhaut ein. Das Auge wird, weil es 92 5 Licht ſche empfindlich iſt, geſchloſſen. Aus der Naſe fließt eine Anfangs wäſſerige, ſpäter rauweiſe ſchleimige Flüſſigkeit. Die Schleimhaut der Naſe iſt geröthet und eſchwollen, diejenige des Maules ſchmutzig .5 roth, krocken und heiß, die Hatee belegt, manchmal ſchwärz⸗ ch. ie— geſchieht regelmäßig oder iſt nur wenig ver⸗ mehrt; daneben beſteht Huſten. Der Appetit iſt entweder gan unterdrückt, oder gering, der Durſt dagegen vermehrt, der Kot anfangs normal, ſpäter breiig und von braunrother Farbe. Die Pferde gähnen häufig und belecken gerne kalte Gegenſtände. Die unteren Theile der Gliedmaſſen ſchwellen regelmäßig mehr —00 minder an, zuweilen auch die Lippen, die Unterbruſt und der au Obgleich die Kranktzeit eine raſche Abmagernng der Pferde zur Jolge hat, geht ſie bei richtiger Behandlung und Pfte e des Patienten meiſt in Geneſung aus. Als Nachleiden ſtellen ſich indeß nicht ſelten Sehnen⸗ und Sehnenſcheidenentzündungen, zuweilen auch Durchfälle und Gehirnentzündung ein. i der Oeffnung von an der Pferdeſtaupe umgeſtandenen Pferden erſcheint das Blut locker oder gar nicht gerönnen, von bdunkelm Ton und ſtark abfärbend. Das Herzfleiſch iſt blaß, mürbe, wie gekocht. Der Herzbeutel und die Bruſthahle enthalten blutig wäſſerige de Die Lungen ſind e die Leber iſt ver⸗ rößert, mürbe brüchig und von grauröthlicher Farbe. Sämmtliche chleimhäute find verdickt und bläulichroth verfärbt, am ſtärkſten 8 8 des Darmes, wo es zur Bildung von ſchlottern⸗ 8 N ſedend Halsentzünd S 3. Die anſtegende Halsentzündung— Skalma— ſeuchen⸗ artiger Katarrh der oberen Luftwege befällt nicht immer ſümmbeche ferde eines Beſtandes, wie dies bei den beiden vorausbeſchriebenen rankheitsformen gewöhnlich der Fall iſt. Neben einer äuffallenden Ermüdung bekunden die erkrankten Haſten zunächſt einen kurzen, rauhen, nicht ſelten ſchmerzhaften en. Nach einigen Tagen ſtellt ſich ein wäſſeriger, zäher Naſenaus⸗ uß ein, der ſpäter dickflüſſig wird. Der Ausfluß läßt in manchen ällen nach kurzer Dauer wieder nach oder er hält 10—14 Tage an. ſiheen enthält er Theilchen von zerkautem Futter, welche ge⸗ wöhnlich unmittelbar, nachdem das Pferd Waſſer aufgenommen hat um Vorſchein kommen Der Athem iſt regelmäßig und nur in wereren Hieuh vermehrt und ſchwierig. Die Schleimhaut des Auges und der Naſe iſt blaßroth, die des Maules ſchmutzig grauweiß und trocken, zuweilen gelblich. Freßluſt iſt in der Regel vorhanden, das Futter wird aber langſam aufge⸗ nommen und gekaut. Neben dieſen Erſcheinungen nimmt man Sträuben der Haare, Kühle der Gliedmaſſen und Erhöhung des ulſes und Herzſchlages(Fieber) wahr. Im Gefolge der Krankheit kellt ſich bisweilen eine Bruſtfellentziindung ein, welche einen tödt⸗ ichen Ausgang peranlaſſen kann. In dieſem Falle ſteigern ſich die eben genannten Fiebererſcheinungen, die Athmüng geſchieht ſehr an⸗ Bel der Sektion ſolcher Pferde findet man die Bruſthöhle mit Flüſſigkeit angefüllt. Von dieſen Ausnahmefällen abgeſehen geht die ſeuchenartige Halsentzündung in der Regel in völlige Geneſung über. Wie aus der Beſchreibung der im einzelnen angeführten Krank⸗ heitsformen hervorgeht, beſtehen trotz der vorhandenen Abweich⸗ ungen in dem Krankheitsbilde gewiſſe Merkmale, welche mehr oder minder allen drei Leiden zukommen und in früherer Zeit die Ver⸗ anlaſſung dazu gegeben haben, die gedachten Erkrankungen einheit⸗ lich als Influenza aufzufaſſen. Das Fieber, die Aeußerungen einer erheblichen Ermattung und Ermüdung ſowohl bei der Arbeit als im Stalle, das unregelmäßige Ausſehen der ſichtlichen Schleimhäute des Kopfes, ein mehr oder minder ausgeſprochener Huſtenreiz, der Naſenausfluß, die ungleichmäßige Vertheilung der Körperwärme auf der Haut u. ſ. w. ſind gemeinſchaftliche Erſcheinungen. Vor allem aber iſt es die Beobachtung, daß jede der gedachten Krank⸗ 115 ſich auf dem Wege der Anſteckung weiterverbreitet, weß⸗ alb angenommen werden muß, daß das influenzakranke Pferd einen beſtimmten Stoff(Krankheitsſtoff) erzeugt, welcher auf ge⸗ ſunde Pferde übertragen, dieſe wieder krank machen kann. Die Uebertragung des Anſteckungsſtoffes kann unmittelbar von Pferd zu Pferd oder mittelbar durch Perſonen oder Gegenſtände, welche mit den kranken Pferden in Berührung gekommen ſind und denen deßhalb der Anſteckungsſtoff anhaftet, geſchehen. „Demnach iſt jede Berührung geſunder Pferde mit kranken, Vercphn u ob im Stalle oder im Freien, zu verhindern, und der Verkehr von Perſonen in Stallungen, in welchen die Influenza aus⸗ gebrochen iſt, zu vermeiden, deßgleichen der Bezug von Gegenſtänden, als: Stallgeräthe, Geſchirre, Futter, Stroh, BDung u. ſ. w. aus ver⸗ ſeuchten Gehöften. Beim Ankauf von Pferden, namentlich aus ſeuchenperdächtigen Gegenden, empfiehlt es ſich, die angekguften Thiere während—10 Tagen nicht zu den übrigen Pferden der Wirthſchaft zu bringen, ſondern abgeſondert von dieſen aufzuſtellen ſenken den Kopf oder h hränenfluß, Schwellung und Röthung der Augenlider ſind und 8 verwenden. 5 richt die Influenza in einem Pferdebeſtand aus, ſo läßt ſich manchmal durch ſofortige Abſonderung der noch geſund ſcheinenden Pferde von den kranken oder der Seuche verdächtigen Thiere eine weitere Erkrankung aufhalten. Die erkrankten Pferde bedürfen einer ſehr ſorgfältigen Auf⸗ merkſamkeit und Pflege, wenn Verluſte verhütet werden ſollen. Die letzteren entſtehen erfahrungsgemäß oftmals nur aus Mangel an Schonung, Wart und Pflege. Nach dem Erlöſchen der Seuche iſt nicht zu unterlaſſen, die Stallungen, die Stallgeräthe, den Dünger u. ſ. w. gründlich zu desinftziren. Bekanntmachung. Die Abänderung von Straßen⸗ und Litera⸗Bezeichnungen in hieſiger Stadt betreffend. Nr. 20784. Mit Genehmigung Großh. Bezirksamts hier vom 9. Juni J. Is. Nr. 61095 wurde beſchloſſen die 2⸗Bezeichnungen in der Ringſtraße von der Rheinbrücke bis zum Neckarhafengebäude aufzuheben und folgende Aenderungen hiefür eintreten zu laſſen: Es führen ſomit die Bezeichnung: mit Sternwarte und Stadtpark ſeither Z 1: 2: künftig: Lit. A 4 232 links des zur vormaligen Schiffbrücke„ A 5 „ 2 2 rechts dieſes Weges bis inel, früheren Euro⸗ päiſchen Hof„ A 6 „ 2 2: das Gebiet vom Europäiſchen Hof bezw. vom Weg nach der Hafenſchleuße mit dem Haupt⸗ zollamtsgebäude und zugehörigen Baulich⸗ keiten bis zur nächſten Ueberbrückung des Verbindungskanales 7 „ 2 8: am Kohlenhafen pon der Verbindungsſtraße bis zur Neckarvorlandſtraße„ J10 2 zwiſchen Dalberg⸗ und Seilerſtraße 15, 79 „5 2 zwiſchen Seilerſtraße und Holzgaſſe 5 „ 25½: zwiſchen Gelhenſe und am Grahen„ K 8 „ 2 6: zwiſchen„am Gräben“ und der Abfahrt beim Neckarhafengebäude 90 Dies bringen wir hiermit unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der Plan über die neue Nummerung der einzelnen Grundſtücke auf dem Rathhauſe 2. Stock, Zimmer Nr. 1, jederzeit eingeſehen werden kann. Die Grundbeſitzer jenes Gebietes erhalten überdies noch von der neuen Nummerirung ihrer Grunoſtücke beſondere Nachricht. Mannheim, 28. Dezember 1890. Stadtrath Bräunig. 96 Bel unimachun g. Die ſeither verpachtet geweſenen ſtädtiſchen Marktgelder von den Marktplätzen der Stadt Mann⸗ heim werden vom l. Januar 1891 an! die Stadtgemeinde für eigene Rechnung erhoben. Es wurde hierbei angeordnet, daß die Abgaben für marktgeld⸗ pflichtige Gegenſtände nach dem amtlich genehmigten Tarife von denjenigen Marktleuten, welche auf ihrem Wege in die Stadt bei den Verbrauchsſtenererhebern an den Stadteingängen vor⸗ beikommen, durch dieſe zu er⸗ im übrigen aber, an der auf dem Märktplatze vor dem athhauſe errichteten Erhebungsſtelle zu 2 heben, * Bei der Zaung haben die Erheber den Marktleuten ent⸗ ſprechende Werthzeichen einzu⸗ händigen, welche den Controleuren auf den Marktplätzen auf Ver⸗ langen vorzuzeigen ſind. Wer die Entrichtung der Ab⸗ 8 unterläßt, verfällt, neben kachzahlung der einfachen Ab⸗ gabe, genge§ 2. des Geſetzes vom 18. Dezbr. 1867,„Die Vor⸗ enthaltung der Gemeindeabgaben betr.“ in eine Geldſtrafe, welche dem 20fachen Betrag der nicht be ete Abgabe gleichkommt. le Erhebung bon Pflaſter⸗ 1895 kommt vom 1. 891 an in Wegfall. Mannheim, 24. Dezember 1890 Jauuar Gr. Bad. Iaatseiſ ubahnen. Dienſtag, den 20. Jaunar, Vormittags 10 Uhr wird auf dem Büreau des Unter⸗ e in die Erweiterung es hieſigen Rangirbahnhofes fallendes einſtöckiges Gebäude mit Uebernachtlokalen auf den Ab⸗ bruch öffentlich verſteigert werden, Die Bedingungen liegen in⸗ zwiſchen auf meiner Kanzlei zur Einſicht auf. Mannheim, 6. Januar 1891. Bahnbauinſpektor. Etidt. Gaß⸗ und Waſer⸗ werke Maunheim. Mit Rückſicht auf die jetzt zu erwartenden ſtärkeren Nacht fröſte machen wir unſere ver ehrlichen Conſumenten darauf aufmerkſam die Privat⸗Haupt⸗ hähne nach dem Waſſermeſſer allabendlich zu ſchließen und die davor befindlichen Ent⸗ leerungshähne zu öffnen, um ein Einfrieren der Leitungs⸗ röhren innerhalb der Gebände zu verhüten. 90892 Ferner ſind zum Schutze 5 gegen Einfrieren der Gas⸗ nuren und Waſſermeſſer, ſowie der Zuleitungen zu denſelben die Kellerladen geſchloſſen zu halten. Mannheim im Novbr. 1890. eeee Die Direetion. Kallenberger. Chr. Beyer,. Schuppé. Bekannlmachung. Steigerungs⸗Ankündigung. Durch die im Laufe dieſes Jah⸗ res zur anen gelangten größeren Kanalbauten und An⸗ ſchlüſſe von Hausentwäſſerungen, ſowie der hierdurch bedingten Aufgrabungen unter unſeren Rohr⸗ leitungen dürften bei der jetzt herrſchenden außergewöhnlichen Kälte Rohrbrüche nicht ausbleiben. Um Unglücksfälle möglichſt zu vermeiden, richten wir an die verehrl. Einwohnerſchaft das höf⸗ liche Erſuchen, von bemerkbar wer⸗ denden Gasgerüchen das Gas⸗ und Waſſerwerk ungeſäumt zu benachrichtigen und bei Eindrin⸗ gen des Gaſes in Wohnungen, dieſelben ſofort zu lüften und Licht und Feuer ſo lange fern zu halten, bis Abhilfe geſchaffen iſt. Mannheim, im Dezember 1890. Direetion der Städt. Gas⸗ und Baſſerwerte. 4⁵ Ehr. Beyer. Schupps. Im Auftrage werde ich Sam tag, 10. Jaunar 1891, ormittags 11 Uhr 2400 Cir. prima Ruhr⸗ Grieskohlen m Koh en⸗ lager Krauß& Bühler dahier im Binnenhafen gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. 464 Mannheim, 7. Januar 1891. Vierneiſel, Gerichtsvollzieher. Duns Der Dung von 12 Pferden ſoll aufs Jahr vom 1. Januar 1891 an vergeben werden. 92272 Wegen den näheren Bedingungen wende man ſich an Brauerei Durlacher Hof, 20 l, 6½—%8, Mannheim. Altersverſicherung betr. (), Nr. 1162. An die Gemeinde⸗ behörden des Landbezirks: Nach Beſchluß des Bundesraths vom 18. v. Mts. hat die Beſtim⸗ mung des§ 4 Abſatz 1 des Ge⸗ ſetzes betreffend die Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung vom 22. Juni 1889 auch auf die mit Pen⸗ ſtonsberechtigung angeſtellten Be⸗ amten der laͤndesherrlichen Hof⸗, Domonial⸗, Kameral⸗, Forſt⸗ und ähnlichen Verwaltungen An⸗ wendung zu finden, ſoweit nicht die Beamten dieſer Verwaltungen ohnehin als Betriebsbeamte mit mehr als 2000 Mark Jahresar⸗ beitsverdienſt oder weil ſie den Staatsbegmten gleichſtehen, von ſind Verſicherungspflicht befreit ind. Demzufolge unterliegen die penſionsberechtigten Beamten der Gr Hofverwaltung einſchließ⸗ lich derjenigen der Verwaltungen der Fideicomiſſe des Gr. Hau ſes und der Privatbeſitzungen Seiner Königl. Hoheit der Verſicherungs⸗ yflcht nicht. Hiervon ſind die mit dem Ein⸗ zug der Invalidenverſicherungs⸗ beiträgen betrauten Ortskranken⸗ kaſſen und Gemeindekranlenver⸗ ſicherungen zu verſtändigen. Mannheim, 3. Januar 1891. Großh. Bezirksamt: Glockner. 518 Belauntmachung Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (), No. 1432. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß nach Mittheilung des Gr. Bezirksamts Heidelberg in der Gemeinde Wieblingen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Mannheim, 5. Januar 1891. Gr. Bezirksamt. Glockner. Hekauntmachung Den Betrieb der Trambahn betr. (9) Nr. 1754. In letzter iſt es vielfach vorgekommen, daß der Betrieb der Trambahn dadurch behindert wurde, daß Fuhrwerke, Droſchken ꝛc. beim Herannahen der Pferdeeiſenbahn die Geleiſe derſelhen nicht rechtzeitig verlaſſen bezw. frei gemacht haben, zir ſehen uns deßhalb veran⸗ laßt, auf die Beſtimmungen des § 19 der e e Vor⸗ ſchrift vom 3. April 1878 u. 24. anuar 1889„den Betrieb der ferdebahn betr.“ wornach Jeder⸗ mann beimHerannahen der Wagen der Pferdebahn die Geleiſe der⸗ ſelben zu verlaſſen bezw. freizu⸗ machen hat, wiederholt hinzu⸗ weiſen u. bemerken, daß wir gegen Zuwiderhandelnde ſtrengſtens ein⸗ ſchreiten werden. 498 Mannheim, 4. 1891. 75 881 Zamt. ild. Danksagung. Zum ehrenden Andenken an einen theuren Verſtorbenen er⸗ hielten wir ein Geſchenk von dreihundert Mark, wofür wir auch hier unſern herz⸗ lichſten Dank ausſprechen. Mannheim, 7. Januar 1891. Der Vorſtand der evang. Rettungsanſtalt. Greiner, Pfr. 533 Daukſagung. Von verehrl. Comitee des 4Schifferballes hier erhielt ich für arme Confirmanden 35 mn K, wofür herzlich dankt Mannheim, 7. Januar 1891. Greiner, Pfr. 532 om Sterb hauſe F 6 No. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung f daß es Gott dem Allmächtigen gefallen har, meinen innigſt eliebten Galten, Vater, Bruder, Schwager und Onkel Franz Bössler nach kurzen ſchweren Leiden in ein beſſeres Jenſeits ab⸗ zurufen. Um ſtille Theilnahme hitten die Hinſerbliebenen Franziska Rößler nebſt Eltern u. Geſchwiſter. Die Beerdigung ſtndet Samſtag Nachmittag 2 Uhr 18 aus ſtatt 511 Seneral⸗Anzeiger B. Seie. eſtrengt und die Patienten bekünden beim Druck auf die erkranfte Stkaunfmachung. Brfanntnachung e Die Invaliditäts⸗ und] Nr. 328. Die Ehefrau des Gipſermeiſters Clemens Gnirs, Juliane geb. Eichele in Mannheim hat gegen ihren Ehemann bei dieſſeſtigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren einge⸗ reicht, ſie für berechtigt zu er⸗ klären, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf: 497 Dienſtag, 17. Februar 1891,. Vormittag 8½ Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ licht. 497 Mannheim, 6. Januar 1891. Gerichtsſchreiberei des Großher⸗ zoglichen Landgerichts. Dr. Kaufmann. Ladung. No. II 27264. Der am 5. November 1854 zu Mannheim geb. Zimmermann Franz Reis, der am 18. November 1855 zu Ruhrort geb. Schiffer Johann Heinrich van Mahnen, der am 16. Februar 1857 zu Rimbach geb. Kaufmann Philipp Heinrich Schäf üfer. J. der am 5. September 1857 zu Aiſſigheim geb. Landwirth Augu⸗ ſtin Ber be rich, der am 29. März 1858 zu Arnoldsheim geb. Taglöhner Philipp Schmidt, der am 16. September 1862 zu Dudenhofen geb. Arbeiter Adam Weſel, der am 1. September 1859 zu Röttgeshammer geb. Kaufmann Alfred Humburg, ſämmtliche zuletzt in Mannheim wohnhaft, werden beſchuldigt, als beurlaubte Reſerviſten bezw. als Wehrmänner der Landwehr bezw. als Erſatz⸗ reſerviſten ohnt Erlaubni ausgewandert zu ſein, Uebertretung gegen§ 360 Nr. 3 des Strafgeſetz⸗ buches u.§ 11.⸗G. vom 11. Febr. 88. Dieſelben werden auf Anordnung des e oglichen Amtsge⸗ richts hierſelbſt auf Samſtag, den 21. Febrnar 1891⸗ Vormittags 8½ Uhr vor das Großherzogliche Schöffen⸗ gericht Mannheim zur Hauptver⸗ [handlung geladen. Betunentſchuldigtem Ausbleiben werden dieſelben auf Grund der nach§ 472 der Strafprozeßord⸗ nung von dem Kgl. Bezirkskom⸗ mando unter 10. bezw. 12., bezw. 16., bezw. 18. Dezember 1890 ausgeſtellten Erklärungen verur⸗ theilt werden. 403 Januar 1891. Alf, Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichtgs Hoſthraler⸗Ergänzungs⸗ enſtonsfonds. Von Ungenannt empfing zum ehrenden Andenken an einen theuren Entſchlafenen mit dem Motto⸗„Ehre Vater und Mutter“ Fünſzig Mark wofür beſtens daänkt. 5¹² Mannheim, 8. Januar 1891. Namens des Verwaltunghrathes: Der Rechnen: Theodor Eglinger. Die Mannheimter Darleih⸗Caſſe nimmt Gelder an, zu 3½j% vom 1 der Eiczzahlung an gegen Schuldſcheine von M. 100 bis M. 2000 und größere Beträge. Planins od. Tafelklapier bill 3. verk. N 1, 14, 2. St. 199 den 8. J Mannhei, Abendgottesdienſt. uernachricli. Freunden und Bekannten widmen wir die tiefſchmerz liche Nachrich, daß es dem Allmächligen im Himmel gefallen hat, unſern innigſtgeliebten Gatten, Vater u. Schwager: Heren Carl Friedrich Bartholomae, Privatmaun dahier in die obere Heimath abzurufen. Wir biſten um ſtille Theilnahme Die kieſgebeugten Hinterbliebenen. Uar Kuangel. protell. Diakoniſſenhauskapelle. Freitag, 9. Jan. Abends 8 Uhr Herr Stadtpfarrer Greiner. 525 1891. Gememok. — Morgens 9½ Uhr, Schriſterklärung. In der Synagoge: Frefſag, 9. Januar, Abends 4% Uhr, Samſtag, 10. Januar Nachmitſags 2 Uhr Jugendgottesdienſt wiit 4 L. Seite. Tähndung. Dahier wurde entwendet: 1. In der Zeit vom 1. bis 28. 13, 8 6 Hand⸗ v. Mts im Hauſe U 4, leinene Frauenhemden, tücher aus Damaſt(F. S. gezeich⸗ net), 12 Paar wollene, angeſtrickte Strümpfe. 2. In der Zeit vom 28. bis 30. v. Mts. in der Nähe der Schloß⸗ ſtallungen 1 Rad eines Metzgerkarrens. Mts. 1 urſprünglich geweſenes Rad karrens. 4. In der Nacht vom./5. J. Mts im Hauſe UU3, 22, 3 Kreuz⸗ bickel und 3 Schaufeln. 5. Am 5. l. Mts. im Hauſe M 2, 3 ein neuer dunkelbrauner Ueberzieher mit gelbkarrirtem rothangeſtrichen eines Metzger⸗ 6. Am 5. l. B 2, 5, 1 ziemlich abgetragener duakelbrauner Ueberzieher(mit ſchwarzem Sammtkragen), 1 Paar hellgelbe hirſchlederne Hand⸗ ſchuhe, 1 gelblich farrirtes leinenes Taſchentuch(I. K. gezeichnet). Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 484 Mannheim, 7. Januar 1891. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Mühlen⸗Verſteigerung. Am 395 Donnerſtag, 15. Januar a. c. Nachmittags 1 Uhr zu Roßbach, Landgerichtsbezirk Kaiſerslautern werden durch den kgl. Notar Stett zu Wolfſtein Iffentlich auf Eigenthum ver⸗ ſteigert: 21,7 Ar Fläche, worauf ein neu⸗ erbautes dreiſtöckiges Wohn⸗ aus mit Mühle, Nebenhaus, hekonomiegebäude, Hof und ſon⸗ ſtigen Zugehörungen. 17,9 Aren Garken und Acker. 4,8 Aren Gras⸗ und Baum⸗ garten hinter dem Hauſe. Alles beiſammen als ein Ganzes gelegen zu Roßbach an der Lauter in nächſter Nähe der Bahn⸗ ſtation und dem Peter Pfleger, Müller zu Roßbach gehörend. Die Mühle iſt nach neueſter Con⸗ ſtruktion eingerichtet und delite eine nachweisbar feſtgeſtellte Waſſerkraft von 88 Pferden, welche event. noch erhöht werden kann. Das Wohnhaus mißt in der Länge 50 Meter. Das Mühleanweſen eignet fich ſeiner Lage und ausgedehnten Räumlichkeit wegen auch zur An⸗ lage einer Fabrik. Der Bedarf an Arbeitskräften kann in Roß⸗ bach und nüchſter Umgebung billig und vollauf gedeckt werden. Nähere Auskunft ertheilt Notar Stett in Wolfſtein, Rheinpfalz. Mannheimer Darleih⸗Kaſſe. Darlehen können erhalten: 1. Hieſige volljährige Einwohner, und zwar gegen Bürgſchaft: 2) Aüf ſechs Monate bei Stell⸗ ung eines Bürgen bis Mk 00⁰0 1000.—, b) Auf zwölf Monate oder auf laufende Rechnung u. Tilg⸗ ungszinſen, aa) Bei Stellung zweler Bürgen bi 4000.— bb) Bei dreier Bürgen is Mk. 8000.—, oe) Bei Stellung von 4 Bürgen bis Mk. 12,000.—, 2. Gegen Verpfändung von Werth⸗ apieren und hypothekariſch ge⸗ icherten Forderungen, ſcuf⸗ von hier gelegenen Liegenſchaf⸗ ten: auf laufende Rechnung und Tilgungszinſen bis M. 12,000. Der Zinsfuß beträgt incl. Ver⸗ e für ſämmtliche arlehen%. 84290 Danksagung. Von Ungenannt wurden uns —5 ehrenden Andenken an einen euren Verſtorbenen behufs Ver⸗ theilung an hieſige Arme ohne nterſchied der Confeſſion 1000 M. Eintauſend Mark überwieſen, wofür wir Namens der damit Bedachten den innigſten und herzlichſten Dank ausſprechen Mannheim, 7. Januar 1881. Commiſſion. Katzenmaier. arer Pereln Mannheim. Heute Freitag Abend, ½9 Uhr, Verkius⸗Herſamm lung im unſerem Lokal„zum Weinberg.“ 88902 Der Vorſtand. Geſanguetein„Lyra. Freitag Abend 0 Uhr robe Reſtauration Walther M 2, 11. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht 844¹8 Der Vorſtand. Geſellſchaſt„Olymp.“ Sonntag, 11. Januar 1891 Ausflug nach Neckaran wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der freundlichſt einladen. 529 Der Vorſtand. Mannheimer Kellnervertin. Bezirks⸗Verein des deutſchen Kellner⸗Bundes Leipzig Eingetr. Hilfskaſſe. Jeden Freitag Nachmittag von à. Ubr ab Gemütnliche Zuſammenkunft im Lokal Halber Mond. Der Vorſtand. neue rothangeſtrichenes In der Nacht vom 31. v. 88 auf 1. d. Mits. ebendaſelbſt Mts. im Hauſe 28 der Die Fachzeitſchrift Manußefn, 9. Januar. Abonnements-Einladung auf die Fachzeitſchrift⸗ 99— Weſtdeutſchen Offieielles Publikations-Organ Binnenſchifffahrts⸗Berufsgenoſſenſchaft. Sentral-OrRgan thedern, Spediteuren und für die Intereſſen der Schifffahrt und des Handels auf dem Rhein und ſeinen Nebenflüſſen. Abonnementspreis pro Muartal k..55 fg. Die Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff erſcheint wöchentlich 1 Mal, Folio⸗Format, je 8 Seiten groß, in hübſcher Ausſtattung, und bringt zuverläſſige Original⸗Correſpondenzen vom Rhein und ſeinen Nebenflüſſen. Nummer mehrere Original⸗Aufſätze über Schifffahrt und Handel von Autoritäten erſten Ranges; auch die Mannheimer Wochen⸗ und Waaren⸗Berichte finden durch die guten Informationen allgemeine Anerkennung. „Das Aheinſchiff'“ zugleich offizielles Organ der Weſtdeutſchen Binnenſchifffahrts⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft iſt jedem Schiffsbeſitzer, den Herren g ziehung ſtehenden Verſicherungs⸗ und Trausport⸗Geſellſchaften, ſowie überhaupt für das mit der Schifffahrt des Rheins und ſeinen Nebeuflüſſen in Beziehung und Verbindung ſtehende Publikum ein unentbehrliches Fachblatt geworden. „Dus Rheinſchiff“ iſt nunmehr an allen Strömen, und haben deshalb einſchlägige Inſerate beſten Erfolg. Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenſt ein: Ferner erſcheinen in jeder Schiffern, den Tit. mit der Schifffahrt in Be⸗ Flüſſen und Kanälen von ganz Weſtdeutſchland verbreitet Verlag der Lathzeitſchrift„Das Rheinſchiff in Mannheim. Heute Freitag, den 9. Januar Probbde für Teuor und Baſt Anfang 8 Uhr. Die aktiven Mitglieder, ſo⸗ wie die zur Matthäus⸗Paſſion angemeldeten Herren, werden um pünktliches Erſcheinen gebeten. 495 Der Vorſtand. Maunpeimer Lieperkaſel. eitag, deu 9. Januar, * Abends ½9 Uhr 5¹0 Pfroœbe. Oratorien-Verein. Heute Freitag, Abds. 8 Uhr Geſammiprobe. ss7 Dienſtag, den 13. Januar., Abends 8 Uhr im Theater⸗Saale Vortrag des Herrn Prof. Dr. E. Gothein aus Bonn, über „Die Aufhebung der Leibeigenſchaft in Preußen und den anderen deutſchen Staaten“. Für Nichtmitglieder ſind Abon⸗ nementskarten à M. 12 für ſämmt⸗ liche Vorträge, Tageskarten à M. .50 in unſerem Bureau, in der K. Ferd. eckel, in den Muſikalienhand⸗ lungen A. Donecker, A. Has⸗ denteufel, Th. Sohler und im 8 55 skiost hier, ſowie in auterborn's 1 8055 lung in Ludwigshafen zu Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal(Die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 4⁰⁸ Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. aben. Maunheim. Freitag, den 9. Januar 1891, präcis Abends 8½ Uhr im Lokale Vortrag (mit anſchließender Discuſſion) des Herrn Dr. juris Max Quarck aus Frankfurt a/ M. über Die ſoziale Lage der Hand⸗ ungsgehilfen und die neuere Geſetzgebung“ wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ glieder mit der Bitte um zahl⸗ reiches Erſcheinen höfl. einladen. 290 Der Vorſtand. wird fortwährend zum Waſchen u. Bügeln angenommen 816 R 4, 0,. Stack. Mannheim Dampf-Hobel- und (Bureau und Fabrik Z2 5½ No..) Deutſche und nordiſche Hobelbretter in allen Dimenſionen in Tannen und Kiefern. Eichene und buchene imprägnirte Parquets. Zierleiſten in den verſchiedenſten Profilen. Fußlambris, Thürbekleidungen, Wandverkleidungen ꝛr. Grosses Lager in Eichen⸗, Nußbaum⸗ Birnbaum⸗ und Ahorn⸗ Kehlleiſten, ſowie geſchweiften Geſimſen. Specialität in Rollladen, Roll⸗ und Zugjalouſien. Beſonders mache ich die Herren Bau meiſter, Schrei⸗ nermeiſter, Glaſermeiſter, Zimmermeiſter, Wagnermeiſter und Wagenbauer auf meine nach den neueſten Conſtrue⸗ tionen eingerichteten Holzbearbeitungsmaſchinen& Trockenanlagen zur gefl. Benutzung aufmerkſam. Ich bin jetzt in der Lage, alle mir ertheilten Auf⸗ träge bei billigſter Berechnung auf's Prompteſte ausführen zu können und ſtehen illuſtrirte Preiscourante, ſowie Koſten voranſchläge jederzeit gerne gratis zur Ver⸗ Großer Mayerhof. Hente Freitag, den 9. Jannar Grosses Concertu. Vorstellung der beliebten unter des berühmten Violin⸗Virtusſen, Aſſemacher aus Köln..5 „Pfiher Hufe in Ludwigshafen. Roth, Bismarckſtraße.) Spuntag, den 11. Jannar 1891 Oeffentlicher Feſt⸗B all. Hannleimer Parkgeselischall. Eislaufbahn. Sonntag, 11. Jau., von 11—1 Uhr 539 GMrosses Concert. Der Verstand. Zur Ballsaison empfehl elegante Oberhemden, Kragen u. Manſchetten. Ball-Cravatten in beſonders reichhaltiger Auswahl. Ballſtrümpfe, Handſchuhe, Bänder u. Spitzen fügung. 91268 zu ſehr billigen Preiſen. 517 NN Henriette Kahn, G 5, 9. Strassburger Termanenthrenner mit Bien-Fonstern und Mürme-Cireulntiek, auf's Foinste regulirbar Oi Khunz vorzügliehes Fabrikat, in ver nen Grössen, Formen und Kusttattungen bei Junnker æ& Ruh,; Eisengiesserei in Karlsruahe, Baden. Feuer. Fusshodenwürme, Vortreffflche Venfllation. Kein Eralühen äàusserer Theile möglich. Starke Wasserver- Aunstung, daher feuchte und gesunde Zimmerfuft. Grösste Reinhekkeit, wen der Verschluss ein àzussert dichter ist und das Aschenrütten bei verschlos- senen Thüren gescbieht, Vebher 30, 00 Stück im Gebraueh. Preislisten und Zeugnisse gratis und france. Alleinverkauf: Walther Schröder, Mannhein, M2, I. K en 0 Vechle. Gänſelebern Zander werden gekauft. 8524% Seezuugen J. Mayer, N2, 5. Schellſfiſche Cabliau Backſchollen Ppfä 0 Stockfiſch, Laberdan aſldef g 2 85 werden unter strengster Moritz Mollier Nachfolger Verschwiegenheit in und Fiſchtandlung. aus dem Leihhause D 2, 1. Teleph. 488 besorgt. 5 84848 Smmarkepöge, erndg. Seree, k 5,J0 1 verkauft unter Urantte 175 2 üre links J. Schuch, Neckarg., 2 1, 9. 25 „Neueste Nachrichten““ general-Anzeiger für Elsass-Lothringen inseriren bringt Gewinn! Täglich 22700 Notariell beglaubigte Abonnentenzahl! In allen Kreisen beliebteste, eitetste und gelesenste ee werbeg 0 Aen depef uonzesuf anl uoMöqueuff Zeitung in Elsass-Lothringen. 13. Jahrgang. rstes wirksamstes Insertions- Irgan der Reichslande von ssmmtlichen Behörden, Oberförstern, Notaren, ete. zu Bekanntmachungen benutzt. 84298 verbr Häuser, Bauplätze ete. * fů 88662 Geſchäfts⸗ u. Privat⸗Zwecke geeignet, zu verkaufen durch Agent J. Zilles, Kapuzinerplatz. Vermittlung von Hypotheken⸗Geldern. N 5, 11b N 5, Iib. Mannbeim, 9. Januar. General⸗Anzeiger 7. Selte. Cauziufitut J. Schröͤder, Schwarzes Lamm. Sonntag, den 11. Jannar, Abends 7 Uhr 485 Bepetir-tunde. Pfänder werden unter Dis⸗ kretion in und ans dem Leihhauſe beſorgt. Gg. Fiſchlein, C 4, 1, parterre am Theater. 91920 Ein Kind von beſſeren Leuten, aber nicht unter zwei Jahren alt, wird von einer anſtändigen kin⸗ derloſen Familie in gute Pflege genommen. Zu erfragen 50⁴ I, 2, Neckarvorſt. i. 2. Stock. Ein hübſcher 530 Doppelt⸗Lomptoir⸗Pult eg. 130/130 Centim., zu kaufen geſucht. Adreſſen unt. F. 6100 5 30 9 0 K bei Haaſenſtein * Vogler,.⸗G. Mannheim. Einige Ceniner Gelbrüben werden zu kaufen geſucht. 528 Näheres bei der Exped. d. Bl. i Ankauf. Lumpen, Knochen, Metalle u dergleichen Gegenſtände werden zu den höchſten Preiſen gekauft. F. Aeckerlin, E 6, 4. Zu verkaufen: worunter 4 eidene, 4 Mäntel, 1 Muff, Jücke Schuhe, Hemden, Hoſen, cke, 1 Sammtſeidener Rad⸗ mantel und ſonſt noch ver⸗ ſchiedenes andere. VB. Dieſe Gegenſtände ſind alle gut erhalten und wenig getragen. 388 H 1, 2, 4. Stock. Ein ſchönes, volltänd. VBett billig zu verkaufen. 382 Näh 0 6, 2, 2 St. links. Ein Schuppen, Umzän⸗ nung, Thor, Brunnen ꝛc. auf Aobruch zu verkaufen. 92646 Näh. 3, 2 u. 3 parterre. Harzer Kanarien, Hohlroller em⸗ pfiehlt von 8 bis 20 Mark per Stück, unter Garantie 91500 Peter Keltz Spiegelmanufaktur, Waldhof. Ein ſchwarzes 6. Kreuz billig zu verkaufen. 89727 FP I, Junge Spitzer zu verkaufen. 490 T 2, 13, part. 496 Eine größere Parthie Malzkeimen zu verk. Birkenfeld, D 6, 3. Itellen finden e a en Burecaugehilſen mit ſchöner Handſchrift und Kenntniß der a Sprache, umengliſche Schriftſtücke fehlerfrei copfiren zu können Bewerber, welche neuſtolze'ſche Stenographie leſen können, werden beborzugtzkaufmänniſche Bildung wird nicht unbedingt perlangt. Die Stellung iſt gut honorirt und dauernd. Seibſt⸗ geſchriebene Offerten mit Zeug⸗ nißabſchriften unter K. 643b an Saile& Vogler,.⸗G. annheim erbeten. 245 Buchhalter. Ich ſuche einen nicht zu jungen ern, der mit der doppelten uchhaltung in jeder Beziehung pertraut und durchaus zuͤverläſ⸗ ſiger Arbeiter iſt. 47⁰ Friedrieh Lux. Ludwigshafen am Rhein Wirth geſucht. Für die Wüirthſchaft zur Grätenau“ an der Käferthaler⸗ ſiraße word zu baldigſtem Antritis ein tüchtiger, kautionsfähiger Wirſh als Zäpfler oder als Miether des ganzen Anweſent geſucht. 92326 Näheres Löwenkeller, B 6, 15. Commis wird geſucht Näheres im Leilag. 85 Angeßender 515 Commis mit guter Schulbildung und ſchöner Handſchrift geſucht. da. See Angabe r Gehaltsanſprüche unter No. 515 an die Expedition Ein militärfreier ka männiſch gebildeter Mgun 28 Jahre alt, vergeirat Stele als Magazinier oder Aufſeher (am liebſten in einem Tabakma⸗ gazin). Auf Wunſch kann Caution in beliebiger Höhe geſtellt werden. Offerten sub B. 670b an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Mannheim. 397 ellnerin und Hansburſche geſucht 8 51 5 4¹ Lialenburcan, V 5, 14l- Tüchtiger Japfpurſche geſucht. 5⁴⁴ Zellſtofffabrik Waldhof. Ein tüchtiger, ſtad kundiger Aecqnuiſiteur ſof. geſucht. Sehr lohnend. 518 Näheres in der Expedition. Cüchliger Maſchinil, welcher mit Gasmotoren umzu⸗ Nigen verſteht u. ſchon elektriſche Lichtanlagen geleitet hat, zum ſofortigen Eintritt u. für dauernde Stellung geſucht. Nur Solche, mit beſten Zeugniſſen u. Refer⸗ enzen wollen fich melden bei L. Frankl, Inſtallationsgeſchäft für electriſches Licht n. Tele⸗ graphenbau. 5¹⁴ Geſucht auf ungefähr eine Woche ein Hilfsſchreiber, raſcher Arbeite mit fli ßender kaufmänniſcher Handſchrift. Näh. i d. Exved. 486 3 ein brap., fleiß. Mädchen in der Stadt erzogen u. 21 Jahre alt, wird eine Stelle in einem gutſituirten Nacl zur Stütze der Hausfrau geſucht. Eintritt nach elieben. 398 Gefl. Offert unter R. Nr. 398 an die Exped. d. Bl. erbeteni Für eine herrſchaftliche Küche, von einem Koche geleitet, wird ein 4¹8 Küchenmädchen geſucht, welches in allen Küchenarbeiten bewandert und mindeſtens 25 Jahre alt iſt. Der Eintritt ſoll ſofort geſchehen. Bewerb⸗ ungen unter Vorlage von Zeugniſſen ſind an Audolf Mosse in Mannheim nuter Chiffre 8. 100 einzureichen. Mädchen welches das Bügeln gründ⸗ lich erlernen wll, unter günſtigen Bedingungen ge⸗ ſucht. 375 2, 19, part. Eine geſunde Schenkamme gegen gute Bezahlung ſofort ge⸗ ſacht. 368 Zu erfragen in der Exped. Ein Mädchen auch Frau, Tags über geſucht. 37 Schwetzſtr. 85, Metzgerladen. Eine gute Köchin, die auch Hausarbeit übernimmt, ſof. geſ. 848 M 7, 18, 2. Stock. Rein liche Monatsfrau ge⸗ ſucht Näh. im Verl. 336 Auf ſofort ein ordentliches Mädchen genich⸗ 422 U5, 11. 8. Stock. Ein junges Mädchen tags⸗ über geſucht. 456 E I, 12, 2. Stock Ein fünges braves Mädchen vom Lande geſucht. 474 2 1. 10, 8. Stock. 2 fücht. Arbeiterinnen auf Mäntel ſofort geſucht. 415⁵5 T I, 18, 3. Stock. Eine Köchin, die auch bäus! Arbeit verrichtet, ſof. geſucht. 272 H 8, 38, 2 Stock. Aushilfsweiſe eine Monats⸗ frau geucht. A 2, 1 487 Itellen ſuchen Junger zuverläſſiger Mann ſucht Stellung als Stadireiſen⸗ der, Acquiſiteur, Ausläufer oder ſonſt irgend Stelle Offerten er⸗ beten unter A. Z. 402 an die Erped. ds. Bl. 302 Ein junger Mann mit flotte Handſchr. ſucht zu ſor. Eintritt unter beſch. Anſprüchen Siellung in einem kau m Geſchä te gleich⸗ viel welcher Branche. Offerten unter H. S. Nr. 357 an die Exped. dſs. Bl. 357 Per ſofort egen 9811 Lohn ein brapes, elßiges Mädchen, welches bür⸗ gerſich kochen und alle häuslichen Arbeiten verrichten kann, geſucht. Näheres Expedition. 92639 En Fräulein mit ſchöner Handſchrift ſucht bis 1. Februar Stelle als Volan ärin in einem Manubakturwaarengeſchäft. Offiten beliebe man uufer O. B No. 431 in der Expedition ds. Bl. zu binterl gen. 431 Ein cautionsfähiges Fräufein ſucht eine Filiale, gleichviel welcher Branche, zu übernehmen. Näheres im Verlag. 92407 Eine tüchtige Friſeufe nimmt noch Kunden an. 50 Näheres J 3, 35, 2. Stock. ehrlinggeluche Für einen jungen Mann, der Mitte Februar oder erſten März iu die kaufmänniſche Lehre nach Mannheim kommt, wird eine gute 0 geſucht, Offerten mit ngabe der Wohnung und des Preiſes bittet man unter Chiffre A. B. 12 an die Annoncen⸗Ex⸗ pedition von L. Daube Coin Frankfurt a/ M. zu richten, 586 er 3 65 3. St., freundl. Woh 6 7, 8 nung, 3 Zimmer mi wel einzelnne Lenute ſüuchen ver 1. April—8 Zimmer mit Zuge⸗ bör in der Lags—ſin ruhigem Haufe. Offerten unter B. Nr. 501 an die Expedition.— Ein junger Mann ſucht Mit⸗ tagstiſch in einer bürgerlichen Familie. Offerten mit Preisangabe Unter No. 502 an die Exped. 502 Ordentlicher Junge kann de Schreinerei erlernen. Koſt und Logis frei. 5 520 Vohnung, 5 üch u. Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerleitg. wird von einer ruhigen Familie per 1. April geſucht. 2 Offerten unter Z. No. 263 bei der Expedition d. Bl. abzugeben. Ein unmöbl. immer geſucht. Offerten unter No. 199 an die Expedition ds. Bl. 199 Ein Herr ſucht i. d. Nähe d. Hauptbahnhofes 1 fein möbl⸗ Part.⸗Zimmer m. Kabinet. 527 Offerten unter Z. No. 527 an die Expedition ds. Bl. Breiie Straße, C 1, 5 Laden u Werkſtätte mit oder ohne Wohnung per 1. Juli zu vermietben. 36 6 4 9a TCompf. m. Abſchluß 7 zu verm. 92637 der Friſeur⸗Laden 9 3, 20 zu verm. Näheres 2. Stock. 91670 Laden mit und ohne Wohng. ſofort zu vermiethen. 84486 Jaeob Doll, ZJ 2, 1. Parterre⸗Bureauräumlichkeiten in beſter Lage der Stadt mit Te⸗ lephon⸗Einrichtung ſofort zu ver⸗ viethen Näh. in d Exped 89868 Alelhen. Schillerpl., Par⸗ terrewohnung, zu 81844 2 Zimmer in den Hof gebend zu ver⸗ 88173 13, 6 9 vermiethen. 5 2, 7 mietben. 8 4 10 kl. Wohng. m. Werk⸗ 5 ſtätte ſowie 4 Zim. und ftüche zu verm. 91697 7 2 der 3. Stock, 8 B 45 16 Zimmer m. Zu⸗ behör, Gas⸗ und Waſſerleitung, zu vermiethen. 84804 0 3 Breiteſtraße, 93. Stock, ſchöne große Wohnung, 10 Zimmer, Küche u. Zubehör ſof. z. v. Näh. im 2. St. 92381 Wegen Verſetzung auf 1. Januar 1891 zu verm. 0 1 14 8. Stock, abgeſchloſſ. 9 Wohng. 5 Zimmer, Küche, Speicher, Magdkam., Gas⸗ und Waſſerleitung ꝛc. 92364 2 6 C 3, 12—14 in der Nähe des Theaters, 2 Treppen hoch, 1 Wohn. beſt. a. 8 Zimmern, Badezimmer, Küche nebſt Zubeh.; außerdem 3 Tr. boch, 1 Wobhn, beſt, aus 3 Zim. Küche nebſt Zub. ſof. zu verm. Ein Laden zu verm 92658 6,15 Weneez⸗ per ſof. beziehbar zu vermietben, Näheres bei 9235 Gebrüder Rippert, u 7, 21. D 7 17¹ ſch. abgeſchl. 3. 9 2 Stock, 4 Zimmer, Küche u. Zubeh. zu 550 Mk. zu verm. Näheres bei Eigenthümer F 4, 12½, 2. Stock, rechts. 88 U 8 7 Wheinſtraße eleg. 2 7 Stock, 7 Z. u. Zugeh. zu verm. Näh. G 8, 29. 257 Planken, 2 od E 3, 14 anken, 2 oder 3. St.3 v. 91806 E 2 15 3 5 5 4 Zub. pe ril zu verm.„Näh. im Laden 355 2 Z. u. Kü bill. TFN 2 12 5. N. Satttenle 1575 585 eGas⸗ u. Waffl. bill. z. v. 56 l 7, 25 u. H 7, l2, J. Stock iſt eine hübſche Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Manſarden, Keller und allem ſonſtigen Zube⸗ hör zu vermiethen. 88822 Joſ. Hoffmann& Söhne, Bangeſchäft, 8 7 No. 5. E 2 Zim u. Küche H 95,9 zu verm. 92757 H 7 4 hochparterre, 5 Zim. „K Küche u. Zubehör mit 91669 Stock,—5 Zim. Küche z. v. 85064 8 2 große helle Zim⸗ H 8, 38 mer, Küche mit Waſſerl. u. Zub. ſof. z. verm. 92487 H 9 4 Eckbau, mehrere neue 2 Wohng. z. v. 92085 H 10, 2 4. St., 2. Zim. und Küche ſof zu verm. Näheres H 5, 2. 89258 J7. 15 Fingſtraße, der 3. Stock, 6 Zimmer zu ver⸗ miethen, ſowie parterre 2 Zimmer und Küche an anſtändige Leute Näh. im 2. Stock. 83139 19, 20 Ringſtraße! 9, 20 3. Stock, 6 Zimmer, Vadezimmer, Küche, Speiſekammer u. Zubehör, ſowie 4. Stock 4 Zimmer Bade⸗ zimmer, Küche, Speiſekammer u. Zubehör zu vermiethen. 207 M. Reuter, Baumeiſter. K 1 8 8. St., 5., Küche, 9 A Zudebör u. Man⸗ ſardenzim. mit Gas⸗ u. Waſſerl. zu vermiethen. 950 K 2 13² Ningſtr. 2 Wohn. 2. u. 3. Stank, je 4 Zimmer u. Küche per 1. April billig zu verm. 365 Zu erfragen bei Agent J. Gut⸗ n mann, B 1. 8. 1 Zim. u. Küche 9* K 25 2 zu verm. 269 5. Stock, 1 Jim mit K 3, 1 Balkon, Küche 995 Zubehör ſof, zu verm. 386 abgeſchl. Part., 8 Zim. K4, 12 Kücche u. Zubeb., Gas⸗ u. Waſſeirl., bis 1. April oder früher zu verm 360 14, I n 3 2 31„Alk L 4. 16 Waſſerleitung 15 vermiethen. 92224 L 6. 9 2, Stoc Bim. 5 mer und Zubehör zu vermiethen. 91224 L 8 7 Bismarchſtr, 2 Stock, 9 5 Zim., Küche, Speiſe⸗ u. Magdkammer ꝛc. z. v. 543 L 0 7 2. St., 1 Treppe hoch, 7 per April zu verm. Näheres 2. Stock. 13 L 12 3b Seitb. 2. Stock, 7 3 Zimmer und ubeh. an Herrn oder ruhige amilie zu verm. Näheres parterre. 91818 L 12, 30 a, paratem Eingaung zu v. 91802 3. St., im. L 12, 90 und 298 zu vermietben. 143 L 13 10* Biszmarckſtraße, 7 iſt die. beſtehend aus 7 Zimmern nebſt Zugehör pr. 1. April zu vermie⸗ then. Näheres daſelbſt 4. Stock, oder 8 6, 1 b, 4. St. 21¹ Ag 1. St., 5 Zim⸗ 1. 14, 98 mer und Zu⸗ b hör zu verm. 92754 M 4 1 Part, ſchönes Büreau 2 mit Nebenzimmer ſo⸗ fort zu vermiethen. 92527 Kunfäraße O 3, J0 Wohnung mit 7 Zimmern nebſt Zubehör, 8 Treppen hoch zu vermiethen. Wohnung mit 5 Zimmern nebſt Zubehör 1 Treppe hoch per 15. Juni iu vermiethen 519 F 5 ein leeres Zimmer 0 zu verm. 92771 N n. d. Riungſtr, L 7, 21 ein eleg. 3. Stock, 1 Salon, 6 Zimmer, 2 Keller und ſämmtl. Zubebör per 1. April oder ſpäter zu verm. 309 Carl Leonhard. 7 7 2 4 Ringſtr., 2. Stock, Sths. 1groß. Zim.„Küche ꝛc. an ruh. Lente z. vm. Näh. Part. 92010 6 5, 17. Wohnung—— 1 Zim., Küche, Keller 6 b, 4 it. Waſſerl. zu. v. 370 Zubehör zu vermiethen. 332 6 8 21 2 Stock, abgeſchoſ⸗ 2 Wohn. per ſof. 3 Zimmer und Küche. 91652 91 Stock abgeſchloſ⸗ 8, 21 ſene Wohn. 3 Zim⸗ mer u. Küche, per 1. Febr. 91853 14 2 1 kl. Wohng. ſof. beziehb. z1 vermietben. 368 H4, 3 1 Keeſee zu vermielßen. 4¹¹ — 5—— P 1 10 Planken, 3. Stock, 7—6 Zim. m. Zube⸗ 55 neu hergerichtet an rühige eute zu vermiethen. 2088 1 Hh., 2 Zim., Kücbe p 3. 32 8. Wüſ Pz r 926 ˙0 + 2 im 2. Stoöc, 5 Zim. 9 u. Küche nebſt Zu⸗ behör zu vermiethen. 89682 8 11 Neubau 1U 3, 4 ll. 4 gegenüb. der Friedrichsſchule ſchone Woh⸗ nungen, 4 Ziwener, Küche und Zubebör zu vermiethen. 82409 Näheres G 2 286. 1 5 13 ſchöͤne Wohnun⸗ 9 gen zu v. 226 2 8 Zim. u. Küche, 1U 6, 29 ſchöne abgeſchloſſ. Wohnung ſofort beziehbar zu v. Näheres varterre. 85214 2 4 20 2 Zimmer m. Küche 2 zu vermiethen. 208 5 5 Zim., Kü 11 7. 5, Zim., Küche mi oder ohne Werk⸗ ſtätte zu vermiethen. 927560 76 neuer Stadith., 10 25 11b abgeſchloſſ. frdl Wohnung im 3. St., 4 Zim. u. Küche per 1. April zu v. 488 7 St. I möbl. Iim ſof. H 8. 13 dinig 11 8—. 81 2 ſchön möbl. Zim⸗ H 8, 38 1955 555 9 verm. Näh. 3. St. 92488 U 9 25 über 3 Stiegen, ein 9 gut möbl. Zimmer zu vermiethen. 3 K 4 9 2. St., 1 ſchön möbl. 9 3. ſof zu v. 82017 I 4 2. St., möbl. Zim. zu 9 verm. 92786 L 11 1b ſchön möbl. Zim⸗ 9 mer per ſofort zu vermiethen. Näh. part. 222 5 4. St., möbl. L 14, 3a Zimmer zu ver⸗ miethen. 92755 LI6. 5 S ner 9 ſchön möbl. Zim. zu vermiethen. 92057 L 16 2 8. St., 1 kleines 9 möblirtes Zim⸗ mer zu vermiethen. 281 ZF 2 Wohnung mit Waſſer⸗ leitung zu verm. 80204 Bfsmarckſtr. eleg. Eckwohn 4. Stock, 7 Küche, Bad u. Zub. zu v. Näh. G 8, 29. 28 Ringſtraße, 2. Stock, 6 Zimmer mit Balkon und Zubehör, auf Wunſch auch mit Comptoir, per ſofort zu ver⸗ miethen. Näh. im Verlag. 81476 Schönes Manſardenzimmer an ein rubiges Frauenzimmer zu verm. Näh. im Verl. 221 4 bis 12 Mark. 1, 2 u. 3 Zimmer m. Wſſlt. und Keller zu verm. 84518 Traitteurſtr.—10, Schwetz.⸗Str, cechts In Mitte der Stadt, eine ſchöne Etage preiswerth zu verm. Näh. im Verlag. 90538 —7 Zimmer, Badezimmer ꝛc. zu vermiethen. 79643 Näh. G 8, 27, 2. St. Traitteurſtr. 25, mehrere Wohnungen z. verm. 521 Schwetzinger⸗Vorſtadt, abgeſchloſſene Wohnungen,—3 Zimmer u. Küche mit Waſſerl. und Zubeh. zu verm. Näheres Amerikangrſtr. 15. 84520 1 ſchönes unmöbl. Zim in der Nähe des Bahnhofs zu verm. Friedrichsfelderſtr. 6a, 3. Stoß links. 92734 1 Tr.,—5 f. möbl. Zim. ſof. zu v. 92480 ein möbl. Part.⸗ Zim. zu v. 92667 3 Stock, cchön möblirtes Zim. 92809 0 4, J2 04, C. 0 ſofort zu verm. 0 8 1 2 Treppen hoch, 9 ſchön möbl. Zim. an einen ſol. jg. Mann zu v. Reiſender bevorzugt. 489 2 Planken, 1 Tr E 3,. 15 hoch, 1 gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer ſofort zu vermiethen. 524 F 2 1 3. St., 1 einf. möbl. 9 Zimmer für ſofort 403 zu vermiethen. 1 möbl. Zimmer F 4, 1* an ein oder zwei Herren zu vermiethen. 228 6 2. 11 gut möhlirtes Zim⸗ 9 mer mit oder öhne Penſion ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 92650 2 4. Si., links, 2 0 3, 11 möbl. Zim. an anſtänd. Damen bill. z. v. 92242 6 3 20 3 St., 2 ineinanderg. 5 möbl. Zimmer(—2 Herrn) ſof. zu verm. 92645 4 3. St., 1 möbl 0 7, 1a Zim. m. ſeparat, Eingang für 1 oder 2 Herren zu vermietben. 92759 G 7. 2 St., 1 gut möbl 2 Zim. zu verm. 412 6 7 6 1 Stiege hoch, ſein 2 möbl. Zimmer auf die Straße gehd. mit od. ohne Penſion billig zu verm. 200 St., ſchön möbl 0 7, 17 Zur⸗ 2 N 1 Treppe, 2 ſein möbl. Zimmer(Schlaf⸗ und Wohnzim. per ſof. z. v. 81709 5 ſch. möbl. Zimmer M 3, 7 mit oder ohne Pen⸗ ſton bei bill. Preiſe z. v. 84320 M 4 2 2. Stock, ſch möbl. 9 Zim. mit od. ohne Penſion zu vermiethen. 91132 N 3 17 1 Treppe hoch, gut 2 möbl. und einfach möbl. 90 7 mit oder ohne Penſion ſofort zu verm. 92686 P 4 1 Treppe, großes gut 7 möbl. Zimmer zu ver⸗ miethen. 92503 0 4 einf. möbl. Zim. ſof. 2 zu verm. 92690 0 4 15 III. Stock(Kapu⸗ „49 zinerplatz) ein fein möbl. Zimmer per 1. Januar zu vermietthen. Näh. 4. Stock. 92 55 2 Stock, 2 f. möbl. R 4, 25 Zimmer n. d. Str. ſofort billig zu vermieth. 91688 2. Stod,(Fried⸗ R 75 1g richsring), hübſch möbl. Zim., eventl. mit Penſion, billig zu vermiethen. 63 8 3 3 I guf möbf. Part⸗ J. 9 mit ſeparat. Eingang auf die Straße gehend bis 15. Januar zu vermiethen. 818 5 hübſches, möblirtes B E Parterre⸗Zimmer ju vermiethen. 1 5, 13 ein ſchön möbl. 2, 0 in der Sonnenblume, Eckzim. z. v. 225 3. St., 1 beſſ. möbl. Zim. an 1 Herrn zu v. 374 Ein hübſches geraumiges Zim⸗ mer mit 2 guten Betlen, auf die Straße gebend, mit guter Penſion zu äußerſt billigem Preiſe per 1. Februar zu v. 418 Näh. Großer Mayerhof. Bei beſſ ren Leuten werden 2 hübſche möblirte Zimmer zu billigem Preiſe abgegeben. 288 Näheres in der Expedition. Schön möbl. Zimmer zu verm. .18, 10, J Sica ſts, (Schwetz.⸗Str.) 2⁴5 Große Merzelſtr. 25, 4. Stock, 1 möbl. Zimmer billig zu vermiethen. 92758 Tatterſallſtr Bß 2. Stock möbl. Zimmer p. Mon.15 zu v. 116 (chlafstellen.) 1 gute Schlafſt. F 4, 13 115 Ofen ſofort u beziehen. 92867 K 3 J. St., reinl. Schlaf⸗ 9 ſtelle auf die Straße gehb., ſofort zu verm. 92737 RI. 7 u, 20 R 5, 9 mebhrer: heizbare zu vermiethen. Schlafſtellen, möbl., 228 S 3 2. St., Schlafſtelle 9 0 zu verm. 34 Aoſt und Logis 67, Mi Leue Wanen wie tags⸗ u. Abendtiſch erhalten, ſo⸗ wie—3 möbl. Zimmer mit Penſton zu vermiethen. 79 II 4, 7 4 9 2, 11 2. Stoc, 2 Zim u. Küche a. Leute ohne Kinder zu verm 78510 75(Ringſtraße beim 7, 15 Waſſertherm) ine elegante Bel⸗Etage, 8 Zim., Küche, Badz. und ſonſt Zubebör enthalt. zum 1. April 1891 zu verm. 87094 Näberes Q 7, 15, 1 Treppe. R 4 9 2. Stock; eine Woh⸗ 9 nung zu v. 84800 8 4 10 Parterrewohn., 1 Zim., 7 Alkov u. Küche z. v. U 2 abgeſchl. 2. Stock, neu 5 hergerichtet, 4 Zimmer, Küche, Magdkammer nebſt Zu⸗ behör u. Waſſerl. zu v. 359 12 6 elegante, abgeſchl. „wWohnung, 3Zim., Kammer, Küche u. Zubehör zu vermſethen. 91686 Näß. 2 Treppeu hoch. 6 7 28 parterre, 1 ſchön 9 möbl. Zimmer per 1. Februar zu verm. 42³ 6 7 3 part., möbl. Zimmer mit oder ohne Penſton ſof, zu vermieiben. 9264 6 8. 200 1 ſchůn möbl. Parterre⸗Zim. zu vermiethen. 91696 1 öbl. II 1. 5 0 Zimmer zu verm. 371 H 3 3 2. St., I einf. möbl. 50Zimmer m. Penſion zu vermiethen. 388 H 3 3 2. St., 1 gut möbl. „ Zimmer m. Penſion zu vermiethen—387 2 I1möbl. Zim. fülr 6, 12 ein Mäbdchen ſo⸗ fort zu vermiethen. 491 Ubſch möbl. H 50 an 2 1 Lente ſof. zu verm. Preis 45 Marl. 4¹⁰ J5, I8 A K 2, S b de⸗ N7.2 2. St., Koſt u. Logis für jg Leute. 81 8 2 8 3. St. Th. rechts, ſep. 9 Eing., 2 junge Leute für Köſt und Logis geſ. 26 Foſt n. Logis für 8 2, 2 7 Mk. pr. Woche bei J Hofmeiſer 8424 Einige Herren können noch an gutem bürgerlichem Prival⸗Mittagsliſch theilnehmen. 87609 Näheres in der Ervpedition. Junge Leute können gute Koſt in N 4, 23, 2. Stock, ittagstiſch 60 Pfg. Abend⸗ tiſch 40 e 22191 8.—— Die§ dolländiſche daffee⸗ Brennerei M. Disqué& Cie., Mannheim pſtehlt itere unter der Marke: verkaufe, um damit G. F. Tuch- O 2, 10 iebanten⸗ Kaffee“ wegen ihrer Güte und Billig⸗ keit ſo berühmten, nach Dr. v Lietigs Vorſchrift gebnne lochfeine Qualitäts⸗Kaffce's: 5 per Pfd. 77.60 „.70. . Westindiseh M. t. Menado 15 . Bourbon„.80 ektraf. Mocca,„.— Durch vorzügliche neue Breun 95 methode ki äftiges feine s Aroma Große Erſparniß. Nur ächt in Packeten mit Schutzmarke e. verſe⸗ gen von 1, ½ und ½ Pfd. Neieverlageß 5 Mannheim 818680 Secher, 7 4, 1. Boßlet, P 6, 14. . Brilmayer, L 8 4. 17* zu räumen, Meiner Buxkin-Reste. Die angesammelten Reste, darunter eine Parthie einzelne Hosen& Anzüge weit unter Kostenpreis. Um 998 vor Seah mit meinem 5 deutenden Vorrath in ſulen fapchn bedleutend herabgesetzl. die Vortheile ſo hervorragend billiger General⸗Anzeiger zu räumen, 492 53 W. Schulze, und Buxkin-Engros-Lager Kunststrasse O 2, 10. habe ich deren Preiſe verehrl. Kundſchaft biete ich damit Adolf Burger, 8 1, Ernſt Daudgignn, 8 8, 12. Preiſe, wie ſolche am hieſigen Platze ſeither Ph. Gund, D M. Hannſtein, 1 12 7* noch nicht gekannt ſind. 5238 Herm. Hauer, N 2, 6. 5 Heß, Q 2, 138. „Hochſchwender, K7 8 lhelm Horn, D 5, 14. Albert Ibach, P 3, 4. Georg aufmann, 7, 14. F. H. Kern, C2, 11. R. A. Kohler Wive. J3, 16 W. Kreßmaunn, I 2, 17 u. 18. J. Lichtenthäler, B 5, 10. 8. Lochert, k 1, 1 u. 0˙4 13 Herman Metzger,. Wilh. Müller, T 6, 2½. Ohnacker, D 6, 19. P 3, 1. ntorini, J3, 27. Aus. Sattler, 7, 3b. Aug. Scherer, L 14 1* Karl Schneider, 4, 20. Ferd. Schotterer, 2 5, 13. Eine Anzahl Rollen, u. A. Tapestry-Teppiche Aecht gewirkt Brüssel zu Mk.. S0. Ziſt mit Preisangabe am Schaufenſter ausgeſtellt. F2,8 J. Hochstetter F 2, 8. Ipefialgeſchäft für Ceppiche, Möbelſtoffe& Vorhünge. zu Mk..0 C. Struve, G 8, 5. EChr. Tauber, E 2, 13. B. draht, Drahigeflechte, roh nud uerziukt, Jal. Wollher, k 2, 15, ſchon von 25 Jfg. per(IMtr., Orahtfuss- 5 Gebr. Zipperer, O 6, /4 matten, Drahigewebe in kiſen und Meſ⸗ Ferd. Koob, C 7, 21. Lutz, 1 45 175 „Daub, I 5, 14. —— Hack, Schwetzingerſtr. Eruſt Sigmann, Schwetzin⸗ erſtraße. 0 Aſing ett., Th. Stahl- Stacheldraht verzinkten Spalier- Jalousiegewebe in allen Farben empfiehlt 89968 Löhler, 224 + 3, 13 Mannheim. Friedr. Seitz, Neckarvorſtadt, Z 7 Jof. Waldmaun, 2F 1, 6, K. Feiler Neckarvorſt. Conſumver⸗ J 5, 15 Weinheim 35—— 5 Mannheim. d. d. 1 gyer,*. auer, f n am ein Emmil Uinold, Gg. Goblenz, 15 Peter Eck, J. Hoffmann Mechan. Werkſtätte am Markt, J Nehwinger, E empfiehflt ſich in J. Schnepf' Heller 8 Noth⸗ Preſſen, Maſchinen Reitnauer. und Werkzeugen Hemshof: Joh. M. Amluug, Gg. Daut, F. Frey. Gräfenau: Hugo Herkert, C. H. Stauffer. Oggersheim: G. A. FrankWw. Neckarau: J. L. Freund. Schwetzingen: Hch. Ruffler, Fr. Villinger, F. Bianchi. Wallſtadt: Carl Reinmuth. aller Art. Reparaturen 15 Neu⸗ ieferungen unter ein⸗ ähriger Garantie für ſolide Arbeit. Waldhof: Lud. Schumacher; Käferthal: A. Vogelgeſang, e ſeeeg de M. Ramſpeck, H. Eckert, eEr reen en? vdon Lonis Welz. erren⸗u. Damen⸗ leibmäſche? ff. u. Angabe des Nea sub H. 637b an Viernheim: Mich. Adſer VI., Gg.., Valentin Winkler 1. Heddesheim: J. F. Lanug Sohn. Ladenburg: Mich. Bläß,. Weinheim: gaſenſtein& Vogler.⸗G., annheim. 241 Franzöſiſcher Unterricht geſucht. Off. m. An⸗ gabe des Honorars sub F. 6335b an& Vogler A. 83 Mannheim. 9 1 f 1 in allen Beträgen⸗ pothelen auch in Thei, zahlungen auf angefangene Neubauten zu dem jeweils nied⸗ rigſten Zinsfuß vermitteltprompt und billig 84285 Karl Seiler, Buchhlt. bei ev Collectur, A 2, 4. C. Weisbrod. Café Restaurant. Wein u. Bier. Lur Wartburg 7, 10. Reine Weine, Reichhaltige Speiſekarte, Vorzügliche Küche, Mittags- und Abendtiſch à& la Ccarte ni. im Abonnement Schwartz⸗Bräu, Speyer. Sae b2 er 5000 Paar Schittſchuhriemen, 91119 L. Herzmaunn, E 2, 12. Für das mir früher in ſo reichem Maaße geſchenkte Ver⸗ trauen beſtens dankend, bitte auch jetzt wieder um geneigten Aaee und zeichne 92375 Hochachtungsvoll eeeer C. A. Vetter, I 5 G 7, 10. Luginsland, 8 emen M 4, 12, 4, J2, empfiehlt ſein großes Lager in Täglich ſeiſche Butter, per 8 Riemen u. Pargnettäden. Pfund 1 Mk, bei Mehrabn ahme Billiger R. 9. 2 St. 224 JZur gefl. Bruchtuug! Unſeren verehrl. Abonnenten Zweig⸗Expedition des Herrn Leift, Q 2, 14 zur gefl. Kenntniß, daß wir nunmehr obige Niederlage des General⸗ Anzeigers(Aaunheimer Jeurnal) nebſt Roman-Bibliothel Jm Carl Müller N, 10 übertragen haben. Hochachtungsvoll 5 Cipedition des Genkral⸗Auzeigers. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei. Ruhr- Fettschrot, La, ſtückreiche Qnalität, reingeſiebte Prima Nußkohlen, Anthra⸗ eitkohlen, kleingemachtes Kiefern⸗Brennholz, (beſtes Anfeuerun smaterial), Bündelholz, ebenſo klein⸗ geſpaltenes uchenholz in trockener Waare billigſt. Franz von Noers, Kepplerſtraße 28. Schwetzinger Vorſtadt. 8o889 Telephon Nr. 352. Belgische Anthracit-Kohlen von der Zeche Bonne Espéranee bei Herſtal, vorzüglichſte un⸗ übertroffen reinſte Anthrneit⸗Kohle empfiehlt 81857 6 7, 8 Carl Bischoff, Teleph. 524. Beſtellungen nimmt auch Herr H. Hauer, Na, s entgegen. Mannheim, 9. Janugr N. Sonntag, den 11. Januar 1891 ffenticher Hausbal. Eintritt 1 Mark. Anfang 5 Uhr. Frierabendverläugerung bis 2 Ahr. Concert⸗Dutzendbillets haben Gültigkeit. Beſte eingerichtete Buchbinderei Maunheim's mit vorzüglicher Vergolde⸗Anſtalt und allen erforderlichen Hilfsmaſchinen 8043 W. Jarſchel9l vis--Vis dtn Frri Slocken, 2. Slock, empftehlt ſich in allen vorkommenden Buchbinder⸗ arbeiten bei prompter und billiger Lieferung. Feinſte Einbände für Verlag u. Sortiment werden nach Leipziger Arxt ſolid und geſchmack⸗ voll ansgeführt. 89707 SOoocooooooooοο e Zur gefl. Beachtung! Wir erſuchen unſere verehrl. Abonnenten, die eingebundenen und noch nicht abgeholten Romane „Volorgſa“ und„Die Erben⸗ + gefl. in unſerer Expedition in Empfang zu nehmen. 44¹ ertag des„General⸗Auzeiger“ (Mannheimer Journal). Bureau und Wohnung des Unẽnterzeichneten befindet ſich nunmehr 92586 B I VM. 12, parterre. Mannheim, den 1. Januar 1891. Dr. Felix Wittmer, Rechtsanwalt. Zaſchnede Kurs. Unterricht wird ertheilt für Herren⸗Garderobe 2. Januar ab, Abends—10 Uhr. Zu erfragen bei G. eee 5 4 16. Das 356 von Maune pro 1891 iſt erſchienen und zum Preiſe von M..50 von unterzeichnetem Verlage zu beziehen. Erſte Maunheimer Typographiſche Auſtalt Wendling Dr. Haas& Co. AH Maunbein. HHHEHNNHA Gr. Bad. Hef⸗u. K Natisnaltheater. Freitag. 29. Vorſtellung den 9. Jan. 1891. 1 im Abonnement B. Das Bild des Signorelli. Schauſpiel in 4 Alten von Richard Jaffé. (Regiſſeur der Vorſtellung: Herr Dr. Baſſermann.) Perſonen: Profeſſor Waede Herr Jacobi. Frau Waede Frl. v. Nereen SSscar, Maler Herr S Kinder Herr Schremer. Frl. v. Legrenzi. . Fräul. v. Dierkes. Herr Eichrodt. Herr Neumann. Herr Tietſch. Kathe Offizier äthe, Glla von Kammerherr Baron von Kadthe Geh. Medizinalrath Dr. Keil Pfeiffer,„Nunſthändler im Waebe ſchen h De Lank. Ein zehülfe Pfeiffers Herr Bauer. Ein Diener Herr Moſer. Ort der Handtung: Eine Kilklexe deutſche Reſidenzſtadt. Zeit: Die Gegenwart. 5 Kaſſeneruffn. 5 927 Ahr. Anfang 7¹ nor. Cude 710 Hbr. ½10 Uhr. 5 Mittel⸗ Preiſe. ZaAHAEAEAHAAAEIE