— (Badiſche Bolkszeitung.) der Boſtliſte eingetragen under 3* Nr. 2330. Abonnement: 50 Pig. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poß bez. inel Voſtauf⸗ ſchlag M..90 pre Quaxrtal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfs. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (101. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adveſſe: „Journal Wtannheim.“ Serantwortlich: für den volitiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Thall üller, Kar Kotationsdruck und Berlag de Dr. H. Daas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ in Eigentbum des lafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmelich in Mannheim. Nr. 12.(Kelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beslaubigt.) Ium Submiſſansverfahten. Der dem Preußiſchen Miniſterium für öffentliche Arbeiten naheſtehende„Aktionär“ ſchreibt in ſeiner heute eingetroffenen Ausgabe: In unſerer letzten Nummer haben wir zur Widerlegung der Nachricht, der Herr Miniſter der öffentlichen Arbeiten habe eine grundſätzliche Entſcheidung dabin erlaſſen, daß bei Supmiſſionen im Bereiche der Stagats⸗Eiſenbahn⸗Verwaltung künftig überall ſtets der billigſte Preis maßgebend ſein ſolle, die Thatſacht angeſührt, daß bei der jetzt in Köln für die Rhenniſchen Staatsbahnen ſtattgehabten Verdengung von Eiſen⸗ bahnwagen, Belgiſche Werke, beſonders die Mechelner Kon⸗ ſtruttions⸗Werkſatten, die niedrigſten Angebote eingereicht haben, der Zuſchlag, wie es kürzlech auch in Elberfeld ge⸗ ſchehen, gleichwohl den deutſchen Werken, welche die belgiſchen Preiſe annabmen, ertheilt worden ſei. In der That können wir heute beſtätigen, daß der Herr Miniſter für öffentliche Arbeiten die beregte Anordnung weder erlaſſen hat, noch auch eine derartige Anordnung zu erlaſſen gedenkt. Die Staats⸗ regierung kennt und würdigt vollkommen die Aufgaben, die ihr in Bezug auf die Materialbeſchaffung einerſeits im Intereſſe der Finanzverwaltung, andererſeits im Intereſſe der Landes⸗ woulfahrt obliegen. Für unſere Submiſſionen gelten nur die bekannten Bedingungen, und zwar ganz allgemein, ins beſon dere ohne alle Rückſicht auf die Nationalität der Submittenten und die Provenienz der Lieferungs⸗Objekte. Dadurch ſichern ſich die betr. Verwaltungen für ihren Bedarf diejenigen Preiſe, welche der Weltmarkt ſtellt, und eine Willkur in der Bildung der Preiſe für das Inland erſcheint damit ausge⸗ ſchloſſen. Die Reſultate jeder Submiſſion unterliegen aber ſelbſtredend einer eing henden und gewiſſenhaften Prüfung nach allen Richtungen. Insbeſondere kommt dabei die Quali⸗ tät des Materials, die mehr oder minder große Schwierig⸗ keit bei der Kontrole und Abnahme deſſelben, das Intereſſe unſerer Transport⸗Anſtalten an der Beförderung der Roh⸗ ſtoffe, die Lage des Arbeitsmarktes und manches Andere in Betracht, und je nachdem ſich bei der Erwägung aller Um⸗ ſtände die Waageſchale neigt, erfolgt die Entſcheidung. Davon, daß überall der billigſte Preis maßgebend ſein ſolle, kann alſo überhaupt niemals die;de ſein, eben ſo wenig aber auch allerdings davon, das Ausland von der Dieferung prinzipiell auszuſchließen, wie dies beiſpielsweiſe in Belgien und England geſchieht, in Blgien dadurch, daß die Herſtellung in belaiſchen Werken, in Eugland dadurch, daß die Herſtellung aus engliſchem Material vorgeſchrieben wird. Bekunden dieſe Staaten durch derartige Vorſchriften ihr Intereſſe an einer Blüthe der heimiſchen Induſtrie, ſo wird man unſerer Staatsregierung um ſo weniger ein Preis⸗ geben unſerer Induftrie um eines ſcheinbaren kleinen finan⸗ ziellen Vortheils willen, der ſich zudem leicht in einen ſchwe⸗ ren finanziellen Nachtyeil umſetzen kann, zumuthen dürfen, und is ſt dies denn auch in keiner Weiſe zu beſorgen. Die Kölner Nachricht, der Herr Miniſter der öffentlichen Arbeiten habe Verſuche mit den Goliathſchienen angeordnet, iſt nicht neu: derartige Verſuche ſind bereits ſeit längerer Zeit in verſchiedenen Direktions⸗Bezirken im Gange. Ebenſowenig iſt die Nachricht eines Berliner Blaties richtig, die Verſuche hätten ein günniges Reſuliat ergeven. Die Zeit derx Ver⸗ ſuche iſt viel zu kurz, als daß ſchon ein abſchließendes Urtveil zu gewinnen geweſen wäre; die Verſuche werden daher fort⸗ geſetzt u. ſie beſchränken ſich, wie der„Akt.“ meldet, auch nicht auf Goliathſchienen allein. Allem Anſcheine nach werden die⸗ ſelben auch ſchlietlich dahin führen, daß ein weſentlich ſtärkeres Schienenprofil adoptirt werben wird: daß aber damit nicht auch ſofort die Ausrüſtung des preußiſchen Eiſenbahnnetzes mit ſchweren Schienen zur Entſcheidung gelangt, bedarf wohl keiner weiteren Ausführung. „Die Verſuche, die durch Neubeſchaffung und Umbau mit Eiſenbahn Güterwagen von 12½½ t Tragfah ſgkeit gemacht find, laſſen ſchon jetzt recht befriedigende R ſultate erkennen. Es werden daher demnächſt dem Act. zufolge, Verſuche mit Wagen von 15 ·(300 Ctr.) Tragfähigkeit in Pieußen ange⸗ ſtellt werden. —— »Die Selbftmorde von Shilern in Preußen 1883—1888. Bei der Ermittlung der Selbſtmorde in der Bevölkerung Preußens, welche ſeit 1869 alljabrlich erfolgt, gelanat aleich⸗ zeitig auch di Zahl derjenigen Schüler zur Kenntniß der Be⸗ hörden, welche lorem Leben frezwillig ein Ende machen Auf Auregung des Unterrich sminiſters bat nun das Statiſtiſche Bureau die Erforſchung der Gründe dieſer Selbſtmorde ſich angeſegen ſein laſſen. Die Erg⸗bniſſe dieſer Unterſuchungen mögen nach der Zeitſchrift des Staüſtiſchen Bureaus in kur⸗ zen Zügen hier mitaetheilt werden. 5 In Preußen baben während des ſechsjäbrigen Zeitrau⸗ mes 1883 bis 1888 im Ganzen 289 Schüler ſelbſt Hand an ſich gelegt; die einzelnen Jabre bezw. die höberen und niedern Leyrauſtalten betheiligten ſich bieran folgender⸗ Mmaß en: Lehranſtalten: 1883 1884 1885 1886 1887 1888 höhere 19 1 10 8 11 mebere 8% ‚ Im Japre 1888 iſt alſo die Höchſtzaul der Schülerſ lbſt⸗ morde von 1883 faſt wieder erreicht, nachdem ſie in den Zwi⸗ ſchenjahren ſtuts nfedriger geweſen war. Was de Btueeliaung der beiden Geſchlechter anlangt, üellte ſich die Zahl der Selbſtmorde von Schülern —— verleitet. Seleſeuſtt und verbreitetſie Zeitung in Mannheim und Umgebung. 1883 1884 1885 1886 1887 1888 männl. Geſchlechts auf 50 33 38 38 41 45 weibl. 55 55 8 8 7 6 911 Treten ſchon der Forſchung nach den Bewegaründen der Selbſttödtungen erwachſener Perſonen bedeutende Schwierig⸗ keiten entgegen, ſo iſt dies in noch weit höherem Maße bei den Schülerſelbſtmorden der Fall, da uber die ſeeliſchen und körperlichen Eigenſchaften der jugendlichen Sloſtmörder ſo⸗ wie über deren Vorleven meiſt noch ſeltener als bei jenen ausreichende Beobachtungen vorliegen, um als Anbalt für die hier nöthigen Ermittlungen zu dienen; gleichzeitig werden auch jugendliche Perſonen durch verhältnißmäßig unbedeutende Vorkommniſſe erheblich leichter als ältere zum Selbſtmorde Hierauf beruht 18, daß von den in den 6 Jahren 1883 bis 1888 vorg⸗kommenen 289 Selbſtmorden von Schülern in Preußen bei 86 oder 29,8 Prozent die Urſache unbekannt blieb. Wie ſich im übrigen dieſe Verhältniſſe geſtalteten, mag man der nachſtehenden Urberſicht entnehmen. Es legten in jenen ſechs Jahren Hand an ſich Schüler höherer niederer Lehranſtalten männl. weibl. männl. weibl. aus Furcht vor dem Examen, wegen nicht beſtandenen Exa⸗ mens und nicht erfolgter 'xietzung 15— 1— aus ſonſtigen mit dem Schul⸗ beſuche zuſammenhängenden aus folgenden Beweg⸗ gründen: Glünden 55 8 1 wegen Zerwürfniſſes mit Eltern bezw. Lehrern 2——— wegen gekräukten Ehrgeizes 11— 7 1 aus Furcht vor Strafe 1 45 23 weuen harter bezw. unwürdiger Behandlung ſeitens der Eltern bezw. anderer Perſonen 1— 9 3 aus Aerger, Zorn, Mißmuth, Trotz 2— 6— wegenGeiſteskrankheit, Schwer⸗ mut 11 1 12 2 „ körperlicher Leiden 1— 85 1 „religidſer Schwärmerei 1 1 „ unglucklicher Liebe 4 1—— „ ſittlicher Vrwabrloſung 1— 5 1 „ Lebensüberdruſſes 5—— 1 aus Spielerei— 85 7— wegen ſonſtiaer Gründe 3— 2— aus unbekannter Veranlaſſung 15— 59 12 zuſammen 77 3 163 46 Der Umſtand, daß unter den Gründen des Selbſtmordes bei den Schulern höherer Lehranſtalten diejenigen, welche auf nicht erfolgte Verſetzung und nicht beſtandenes Examen zurückgeführt werden, am häufigſten vertreten ſind, iſt zwar bemerkenswerth, hat aber in Anbetracht der großen Zahl von Schülern, welche alljährlich eine Prüfung zu beſtehen baben, keinesweas etwas Auffallendes. Mehr lehrreich iſt es, daß bei den Schulern niederer Lehranſtalten die Zahl derjeniaen Selbſtmorde, welche aus Furcht vor Strafe begangen wurden, die übrigen bei weitem überraat: haben doch von den jungen Selbſtmörderinnen niederer Schulen nicht weniger als 50 Prozent aus dieſer Urſache ihrem Leben ein Ende gemacht. * Yon Wettel. Mainz, 10. Jan. Im hieſigen Eiſenbahntunnel bilden ſich infolge der Kälte aus den hervorbrechenden Quell⸗ und Traufwaſſern ſoviel Eisflächen und Eiszapfen, daß die⸗ ſelben jede Nacht ausgebrochen werden müſſen. Oppenheim, 10. Jan. Das Eis hat ſich zwiſchen Guntersvlum und Oppenheim geſtelit. Bingen, 10. Jan. Heute Mittag um 12 Ubr hat ein Waahals die neugebildete Eisdeck des Rheines glück⸗ lich überſchritten. Bacharach, 10. Jan. Die Eisdecke bildet ſich immer feſter. Geſtern wurde zur Herſtellung des Verkehrs zwiſchen den beiden Ufern eine Eisbahn geſchlagen. Das Waſſer iſt ſeit g⸗ſtern 10 Ctm. gefallen. Wiesbaden, 10. Jan. Das Rheineis ſteht heute vom Loreleyfelſen aufwarts längs des ganzen Ryeingaues feſt⸗ Der Verkehr beider Ufer mit einander iſt unterbrochen. Nuhrort, 10. Jan. Die heute früh durch Trommel⸗ ſchlaga zuſammengerufene Schiffergilde im Brein mit Mann, ſchaften aller Schiffsrbeder iſt emſig beſchäftigt, die 80 bis 100 vor den Hafenmündungen liegenden Dampfer und Kähne in die Häfen zu ziehen und zu retten. Duisburg, 10. Jan. Der Innenhafen, der bisher eis⸗ frei blieb, erhielt über Nacht eine leichte Eisdecke. Der Rhein ſteigt anhaltend und zeiate um 12 Hor Mitiags 1,15m. K9 5 Emmerich, 10. Jan. Bereits am 3. Jan. ſtand der Rhein geſchloſſen von Rotterdam bis Nied r⸗Em⸗ merich und mit vegreiflicher Spannung ſieht man bier der Zuſammenſchiebung der Eledecke des Rheins entgegen. Am 6. ſchon hatte die Eisdecke Weſel erreicht und machte ſich die Stauung des Waſſers bis Rub ort und Duisburg bemerk⸗ bar, zur aroßen Freude der Schiff r, deren Schiffe auf dem Grunde ſatzen. Heute ſchon hat ſich die Eisdecke über Orſoy weiler vorgebaut und werden wir morgen wahrſcheinlich das Schauſpiel einer geſchloſſenen Eisdecke ſelbſt vor Augen ha ben, da bei d eſer Kälte eine Zuſammenſchiebung von—Am in 24 Stunden ſtattfindet. Helgoland, 10. Januar. Helgoland iſt ſeit Weih⸗ nachten vom Feſtland abgeſchnitten. Große Eis⸗ felder treiben an der Inſel vorbei Nahrungsmittel werden knapp, Hefe und Eier ſind ausgegangen, auch friſches Fleiſch Montag. 12 Januar 1891. fehlt; dafür hat man Wildenten und Salsfleiſch. Die Elb⸗ mündung iſt durch Eis blockirt, die Weſermündung noch frei. Wenn nicht bald Anſtalten zur Poſtbeförderung geiroffen werden, iſt kin⸗ Ausſicht auf Beſſerung der Verhältn ſſe. iel, 10. Jan De Canalarbeiten ruhen; der Hafen 1 00 Eis geſchloſſen; Schneeverwehungen ſtören den erkehr. Bremerhaven, 10. Jan. Da die Schifffahrt auf der Elbe nunmehr unmöalich ſt, ſo wurde heute hier die Ankunft von zehn für Hamourg beſtimmten Dampfern gemeldet. Der große Schiffsverkehr bedingt ſtändige Nachtarbeit. Behufs Güterverladung ſind die Arbeitskräſte erbeblich vermehrt. Hamburg, 11. Januar. Auhaltendem Eiſe und Schnee⸗ wetter geg nuber dürften die Bemühungen des Rhedervereins, die Elbe offen zu halten, vergeblich ſein. Man erwartet jeden Augenblick eine Erklärung der Handelskammer bezüg ich des 895 den Aſſecurateuren beantragten offiziellen Schluſſes des Hafens. Aus der Schweiz, 10. Jan. In den letzten Tagen hat ſich die Eisdecke auf unſeren Seen ſo ausgedehnt, daß, wenn die Kälte nur noch kurze Zeit anhält, die Seen mi Aus⸗ nahme des Genfer⸗, Vierwaldſtätter⸗ und vielleicht auch des Thuner⸗Secs vollſtändig zugefroren ſein werden. Seit 1879 11 1880 hatte der Eisſport keinen Spielraum wie in dieſem inter. Wien, 10. Januar. Der Schneefall dauert unun⸗ terbrochen fort. Die Straßen ſind fußhoch mit Schnee hedeckt, uud der Tramwayverkehr iſt theilw iſe unterbrochen. Auf der Trieſter Linie der Südbabn kann der Verkehr blos bis Lai⸗ bach aufrecht erhalten werden. Der Güterverkebr der Nord⸗ bahn mußte zwiſchen Wien⸗Marchegg und Brünn Lundenburg eingeſtellt werden. Auf der Nordweſtbahn und den ſtaatlichen Bahnen verkehren die Züge mit ſehr großen Verſpätungen. Zwiſchen Penigl und Pocltſchach fuhr eine nach Steinbrück beſtimmte Maſchine auf den im Schnee ſtecken gebliebenen Poſtzug. Zwei Waggons wurden zertrümmert, ein Offizier ſchwer verwundet. Wien, 10. Jen. Der vorgeſtern früh von Trie ſt ab⸗ gegangene Eilzug mußte bei Adelsberg wegen Schneever⸗ wehungen ſtehen bleiben. Seit heute früh iſt von dort kein weiterer Zug nach Wien abgegangen. Die italkeniſche Linze iſt bisher frei. Aus Venedig und Mailand wer⸗ den ſtarke Schneefälle bei ungewöhnlicher Käfte gemeldet. Der Wien⸗Trieſter Nachtſchnellzug mußte dieſer Tage in Karlsdorf halten, um einen ſchadhaften Dampfſchlauch auszu⸗ wechſeln. Bei dieſem Anlaſſe froren die Spurkränze der Maſchine an die Schienen an. Das Schneeunwetter in Preß⸗ durg wird bei ſinkender Temperatur unausgeſetzt ſtärker. Inſolge des herrichenden Schnerſturmes iſt dort das Paſſiren 5 enen faſt unmöglich. Der geſammte Verkehr iſt geſtört. Peſt, 11. Jan. Infolge von Schneeverwehungen iſt der 1 8 erkehr auf der ganzen Strecke Budapeſt⸗ Kanisza ſiſtirt Prag, 10. Jan. Auf der Lokalbahnſtrecke Groß⸗Prieſen⸗ Wernſtadt⸗Auſcha, der Oeſterreichiſchen Nordweſtbahn wurde der Verkeyr Wernſtadt⸗Loſchowitz und Loſchowitz⸗Auſcha in Folge von Schneeverwebungen bis auf Weiteres eingeſt üt. Linz, 10. Jan. In Folge des ſeit geſtern und heute tagsüber fortgeſetzt andauernden ausgedebhnten Schneefalles, ſind Verkebrsſtörungen auf den oberöferreichiſch ſalzburgiſchen Babnlinien und den Provinz⸗Verkehrsſtraßen zu gewärtlgen. Graz, 10. Jan. Die Schneefälle in Steier⸗ mark dauern fort. Geſtern blieb der von Wies nach Deutſchlandsverg abgegangene Perſonenzug in Schwanberg im Schnee ſiecken. Dedenburg,(Ungarn) 9. Januar. Seit geſtern haben wir ununterbrochen einen heftigen Schneeſturm. Auf der Süd⸗ bahn und Raaberbahn iſt der Verkehr eingeſtellt. Troppau, 10. Jan. Wegen Schneeverwebung wurde der Geſammtverkehr auf den Strecken Jägerndorf⸗Olmütz und Kriegsdorf ⸗Römerſtadt der Mähriſch⸗Schleſiſchen Centralbahn eingeſtellt. Auf der Kaſſer Ferdi⸗ nands Nordbabhn wurde der Frachtenverkebr auf den Strecken Wien⸗Mäbriſch Oſtrau, Hullein⸗Friedeck, Lundenburg⸗Brünn und Gänſerndorf⸗Marchegg eingeſtelt. Kotterdam, 10. Jan. Es liegen jetzt 46 Dampfer und 55 Segelſcheffe in Wiſſingen, welche Antwerpen nicht erreichen können. Auf der Zuiderſee wird morgen Abend ein Eisball egeben. 5 Antwerpen, 10. Jan. Der Canal Terneuzen-Gent iſt wieder offen. Geſtern ſind drei Dampfer aus⸗ und einge⸗ fahr n. Rom, 10. Fanuar. Ein ſeit 50 Stunden anhaltender Schneeſturm hat die Verbindungen mit Oberitalien faſt vollſtändig unterbrochen. London, 10. Jan. England hat jetzt 47 Tage Froſts gehabt. Die Severn iſt bei Glouceſter zugefroren und der Glonceſter⸗ und Berkeley Canal kaum noch für die Schifffahrk offen. In Nord⸗Lancaſhire ſind Fluſſe und Cauäle ſäſmtlich mit dickem Es bedeckt. In Accringlon iſt die Arbeitsloſigkeit und die dadurch erzeugte Noth groß. Newyork, 10. Januar. Fur tbare Wirbelſtür me zerſtörten in Texas viele Ortſchaften; zahlreiche Menſchen wurden getödtet. Aus Stadt und Fand. Manunheim 12. Januar 1891. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Laux, Jakob, Amtsrevident beim Amt Heidelberg, wird zum Amt Wolfach verſezt. Hummel, Wi helm, Aktuar, beim Amt Wiesloch, wird dem Amt Heidelberg 85 vorerß 2. Seite ohne etatmäßige Anſtellung— zur Verwendung im Reviſions⸗ dienſt zugetheilt. Bronner, Otto, Aktuar beim Amt Karls⸗ ruhe, wird die Stelle eines Aktuars beim Amt Heidelberg übertragen. Lankes, Guſtav, Aktuar beim Amt Heidelberg 15 dem Amt Raſtatt als nicht etatmäßiger Aktuar beige⸗ geben. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Entlaſſen wird aus dem ſtaatlichen Dienſt: Scheiner, Pauline, Aufſeherin an der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal, auf Anſuchen.— Enuthoben wurde ſeines Dienſtes: ÜUhde Al⸗ bert, Rechtsprakt kant im Sekretariat des Landgerichts Mann⸗ heim, auf Anſuchen.— Beurlaubt wurde: Herig, Rich., Aktuar beim Amtsgerichte Weinheim. Hörſt, Julius, Ak⸗ uar beim Amtsgerichte Mannheim.— Zugewieſen wurde: Mayer Oskar, Rechtspraktikant, dem Sekretariat des Land⸗ gerichts Mannbeim.— Verſetzt werden? Geiſt, Emil, Ak⸗ uar beim Amtsgericht Ueberlingen, zum Amtsgericht Wein⸗ geim. Brehm, Friedrich, Aktuar, 3. Zt Kopiſt beim Amts⸗ gericht Mannheim, zum Amtsgericht Ueberlingen. Henn, ., Aktuar beim Amtsgericht Villingen, zum Amtsgericht Mannheim.— Geſtorben iſt: JFrey, Amtsgerichtsdiener in Mosbach. Schulweſen. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Bomhard, Martin, Hauptlehrer in Schönau, Amts Heidelberg, wird Hauptlehrer in Weinheim. Egner, Emil, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Rohrdorf, Amts Meßkirch. Fiſcher, Ludwig, Unter⸗ lehrer in Waldkatzenbach, als Unterlehrer nach Allfeld. Hoch, Anna, Schulverwalterin in Offenburg, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Reiſer, Hermann, Unterlehrer in Rohrdorf, Amts Megßkirch als Hilfslehrer nach Karlsruhe.— Geſtorben: Di⸗ chinger, Georg, Hauptlehrer in Freiburg. Schultheiß, Pius, Hauptlehrer in Balzhofen. (Finanzminiſterium) Zollverwaltung. Verſetzt: Ihrig, Georg Johann, dteviſtonsauffeher in Lörrach nach Mannheim. Eiffler, Heinrich Karl, Grenz⸗ aufſeher in Baſel, nach Lörrach. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Zum Kommandanten des 1. Gendarmerie⸗Diſtrikts in Konſtans wurde ernannt: Hauptmann z. D. Karl Friedrich Augun Schmiit, zuletzt Bezirksoffizier bei dem Landwehr⸗ bezirk Hildesheim.—.Verſetzt wurden: Ehredt, Friedrich Georg, Vicewachtmeiſter, von Münfterthal nach Lörrach Anlicker, Kaſpar, Gendarm, von Staufen nach Münſter⸗ thal. Stadler, Joſef, Gendarm, von Breiſach nach Staufen. Schröder, Phillpp. Gendarm, von Freiburg nach Breiſach. Schuh, Ignaz, Gendarm, von Konſtanz nach Stockach. Roth, Adolf, Gendarm, von Konſtanz nach St. Blaſien. Bauer, Jakob Joh., Vicewachtmeiſter, von Vörrach nach Karlsruhe. Aus der Stadtrathsſitzung vom 8. Januar 1891. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte Herr Ober⸗ bürgermeiſter Moll das Collegium zum neuen Jahr und verlieh dem Gedanken Ausdruck, daß daſſelbe auch im neuen Jahr mit vereinten Kräften zum Wohle des Gemeinweſens zuſammenwirken werde. Die Commiſſion für die ſtädtiſche Schifferſchule beantragt, auch für das Jahr 1891 einen Zuſchuß von —— aufzunehmen, welchem Antrag entſprochen wer⸗ n ſoll. it Bezug auf den in letzter Bürgerausſchußſitzung ge⸗ faßten Beſchluß, wonach Eutſchließung wegen Verwen⸗ dung der Sparkaſſenüberſchüſſe pro 1889 ausgeſetzt wurde, übergibt die Sn duſfkenere eine Darſtellung des muthmaßlichen uc bes enmesſdeg pro lego und zwar mit Berücfichtigung des Courſes der Werth⸗ papiere. Danach iſt der Reingewinn pro 1890 ein ſo erheb⸗ licher daß aus demſelben zuzüglich eines Beitrages aus den die geſetzliche Höhe des Reſerveſonds überſchreitenden Ueber⸗ ſchüſſen der Coursverluſt der Werthpapiere vollauf gedeckt erſcheint, und die Ueberſchüſſe der Erträgniſſe der Auſtalt aus dem Jagre 1889 unbedenklich zur Verwendung für ge⸗ meinnützige Zwecke in's ſtädtiſche Budget pro 1891 eingeſtellt werden können. Es wird deshalb an den Burgerausſchuß wener bezüglicher Antrag gerichtet werden. Der Stadtrath beſchließt, behufs möglichſter Beſeitigung der durch die lang andauernde Kälte hervor⸗ gerufenen außergewöhnlichen Mißſtände, die Entfernung der Eismaſſen, ſoweit dies durchführbar, und ſo lange die Kälte audauert auf Koſten der Gemeinde vornehmen zu laſſen. Die ortspolizeiliche Vorſchrift, wornach bei eintreten⸗ dem Thauwetter die Haus⸗ und Grundſtückseigenthümer das ſich vor ihren Häuſern und Grundſtücken ergebende Eis und den Schnee der Gehwege, Straßenrinnen und Fahrbahn — dieſer bis zur Mitte— aufhauen und alsbald auf ihre Koſten abführen zu laſſen haben, wird durch obigen Stadt⸗ rathsbeſchluß in keiner Weiſe aufgehoben. Die Frage, ob überhaupt dieſe Vorſchrift aufgehoben und die Abfuhr von Schnee und Eis von der Gemeinde Feuilleton. —Eine kleine Hoſpredigergeſchichte aus der auten alten Zeit“ welche das„B. Tabl.“ erzählt, dürſte nicht obne Intereſſe ſein: Im Jahre 1695 paſfürte es der Gemahlin des Kurfürſten Friedrich II. des nachmaligen Königs Friedrich I. von Preußen, daß ihr Hofprediger Cochius gegen ſie von der Domkanzel herab donnerte. Die hohe Frau wollte nämlich zu Pfinaſten ihren Gemabl mit einer don Mitgliedern der Hofgeſellſchaft geſpielten Oper überraſchen. In derſelben ſollten auch zwei junge Grafen Dönhoff mitwirken Ein Fourier ſollte dieſelben am Tage vor Pfingſten zu einer Probe be⸗ ſtellen, die jungen Grafen aber beſfanden ſich gerade im Kon⸗ firmandenunterricht beim Hofprediger Cochius. In ſeinem Dienſteifer eilte der Fourier dorthin. Nur war„Polen offen.“ Am Pfingſtſonntag donnerte der Hofprediger von der Dom⸗ kanzel gegen die ſündhafte Theaterſpielerei und nannte ſogar die beiden jungen Grafen mit Namen. Der Vater derſelben war ſelbſt im Dom anweſend, und man kann ſich denken, wie in dem damals noch kleinſtädtiſchen Berlin aller Blicke auf ihn gerichtet waren. Empört eilte er zum Kurfürſten, um ſich 55 beklagen. Dieſer gerieth hierdurch in eine fatale Lage. henn von der ihm ſen de Ueberraſchung ſollte er doch nichts wiſſen. Und ſeiner Gemahlin die Freude verderben mochte er auch nicht. Das Dritte, Herrn Cochins ſeines Amtes entheben, war damals aus Rückſichten der Staats⸗ Naiſon nicht weniger ſchwer, als heute.— Aber auch der Kurfürſtin war die Sache ſofort binterbracht worden. Als kluge Frau fand ſie jedoch einen geſchickten Ausweg. Sie überſandte der Frau Hofprediger und deren Tochter Eln⸗ ladungen zur Opernvorſtellung am zweiten Pfinaſt Feiertage. Die Freude wurde ihr aber doch verdorben. In der Nacht ließ der Kurfürſt in aller Stille die Bühne abbrechen, und zur Generalprobe fand die Kurfürſtin nur noch die leeren Wände vor. Der Hofprediger hatte geſiegt, und es begann nun von Seiten der Geiſtlichkeit ein regelrechter Krieg gegen die ſündhafte Theaterluſt. Im Stil der Zeit deklamirte einer gegen die ſchwärmeriſchen Maskeraden, welche„eigentlich nichts anders als Schwein⸗Igeleien ſeien“, General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Januar. übernommen werden ſoll, wird dem Verwaltungsrath der Abfuhranſtalt zur Prüfung und Berichterſtattung über⸗ wieſen. In Anbetracht der Ueberfüllung des Krankenhauſes be⸗ abſichtigt die Armen⸗ und Krankencommiſſion, die an Tuber⸗ enloſe Erkrankten und mit der Koch'ſchen Lympye Behan⸗ delten in den Baracken des Iſolirſpitals jenſeite Neckars verpflegen zu laſſen, und ſollen zu dieſem Behufe dieſelben neu hergerichtet und mit 60 neuen Betten verſehen werden; auch iſt ein Aſſiſtenzarzt zur Behandlung der Kranken vor⸗ geſehen. Dieſe Auſchaffungen und bezw. Einrichtungen er⸗ fordern einen Aufwand von 20,000., welche zur Geneh⸗ migung beantragt werden ſollen. Zur Beſorgung der in Folge des Geſetzes über Ver⸗ ſicherung gegen Alter und Invalid'tät ſich ergebenden Ge⸗ ſchäfte wird das dazu nöthige beſonder⸗ Büreau deftnitiv er⸗ richtet, mit einem Sekretair als Vorſtand, einem Gehilfen und einem Dekopiſten, welchem Büreau auch ein beſonderer Diener beigegeben wird. Die von der Krankenverſicherungs⸗ commiſſion für dieſe Stellen vorgeſchlagenen Perſonen finden die Genehmigung des Stadtraths. Die Koſten hiefür wer⸗ den in das diesjährige Budget eingeſtellt werden. Das Büreau für Invalidenverſicherung wird ſich bis zur anderweitiger Räumlichkeiten im großen Rathausſaal befinden, (9. Jauuar 1891) In heutiger Sitzung erſchien erſtmals der neu gewählte Herr Stadtrath Schäfer und wurde von Herrn Over⸗ bürgermeiſter Moll Namens des Stadtraths Colle⸗ giums auf das Freundlichſte begrüßt. Die Verſteigerung der Nutzhölzer auf dem Glaeis vor dem Heidelberger Thore vom 20. vorigen Monats wurde genehmigt. Zur beſſeren Regulirung des Straßenverkehrs auf dem Fruchtmarkt an den Getreide börſetagen ſoll die An⸗ ordnung beantragt werden, daß die Droſchken auf der nörd⸗ 1 Straße der Planken bei E. 3. Aufſtellung zu nehmen aben. Wegen Benützung des Vorgartengeländes in der Ringſtraße auf der Jun buſchſeite von der Dalberg⸗ ſtraße bis gegen die Neckarbrücke ſollen mit den angrenzenden Grundbeſitzern Pachtverträge abgeſchloſſen werden. Nachdem die ſtaatliche Genebmigung zur Verwendung von Anlehensmitteln für Errichtung von Anſchlag⸗ ſfäulen ertheilt worden, ergeht an die Baucommiſſion das Erſuchen, die erforderlichen Einleitungen für die Aufſtellung der Säulen zu treffen. Die Baukommiſſion zeigt an, daß die Ueberweiſung der Verbindungsſtraße zwiſchen der Dalbergſtraßſe und der verlängerten Fabrikſtraße Seitens der Großh. Domänenverwaltung an die ſtädtiſche Verwaltung erfolgt fei und damit die Unterhaltungspflicht der erwähnken Straße auf die Stadtgemeinde übergehe. In der Neckar⸗(bbreiten) Straße iſt die Legung eines zweiten Trambahngeleiſes auf der Strecke von der Neckarbrücke bis zum Pfälzerhof nach dem Syſtem beabſichtigt, womit ſich der Stadtrath einverſtanden erklärt. Ferner wurde durch heutigen Stadtrathsbeſchluß gemäß § 1 des mit Herrn Ch. de Fĩral abgeſchloffenen Vertrages das Bedürfnißz um Ausbau folgender wei⸗ terer Linien ausgeſprochen: a. in der Ringſtraße von der Jungbuſch⸗ ſtraße bis zur Neckarbrücke, b. von der Neddarbrücke bis zur Heidelber⸗ gerſtraße und letztere Linie, ſohald die Ringſtraße auf bezeichneter Strecke vollſtändig hergeſtellt iſt, was im Laufe dieſes Jahres geſchehen wird. Ueber die Benützung der Brauſebäd geht dem Stadtrath folgende ſtatiſtiſche Aufſtellung zu: Es wurden Bäder abgegeben: a. in der Schwetzinger Vor tadi: im October 976 „ November 1824 „ Dezember 1263 4063 b. im Brauſebad der Neckarvo ſtadt im Dezember 70⁰ zuſammen 4763 In Beziehung auf die öffentliche Geſun dheitspflege wurde heute der revidirte Entwurfelnes Ortsſtatuts be⸗ rathen und mit einigen Aenderungen gutgeheißen: Die beiden Bäcker buden auf dem Speiſemarkt⸗ blatze wurden zunächſt auf/ Jahr an die Herren Georg Hettinger und Franz Martin vergeben. Die am 29, Dezember 1890 in öffentlicher Verſteigerung dorgenommene Verpachtung der Fleiſchſtände 100 9, 15 7 und 8 auf dem Marktplatze G 1 wird ge⸗ nehmigt. Aus der vom! Bürgermeiſter⸗Amt vorgeleg⸗ ten Ueberſicht über deſſen Thätigkeit als Gemeinde ge⸗ richt im Jahr 1890, ſowie über die Gefchäftszunahme in den letzten fünf Jahren iſt Folgendes 7 entnehmen: Es wurden ausgefertigt vreſp. erle igt: , Das Tauzen und die Statiſtik. Die Statiſtik ſpielt unter den modernen Wiffenſchaften eine ſehr große Rolle und eben iſt man daran, ein großes ſtatiſtiſches Werk — die Ergebniſſe der Volkszählung zu ſichten. Wollte Prinz Carneval einmal wäbrend ſeiner Herrſchaft eine ſolche Zäblung ſeiner Getreuen vornehmen laffen, ſo wäre das ſicher intereſſant. Nachdem jedoch ganz zuverläſfige Daten fehlen und in den Volkszäblungsbogen man mehr Werth darauf legt, ob der betreffende Steuerträger leſen und ſchreiben kann, als od er des Tanzens mächtig iſt, ſo muß man ſich auf die ſtatiſtiſchen Daten verlaſſen, die ein Privatgelehrter zuſammengeſtellt hat und die eben jetzt zur Faſchingszeit wobl ganz gelegen kommen Auf den Bällen findet man bekanntlich mebr tanzluſtige Damen als Herren. Es dürfte ſicherlich Vielen intereſſant ſein, zu erfahren, wie viele Damen in jedem Lande auf einen Tänzer kommen. In Oeſterreich wird ein Tänzer für drei Damen gerechnet. In den übrigen Ländern ſtellt ſich das Verhältniß folgendermaßen In Frankreich wie 1 zu 7, in Italien 1 zu 15, in Württemberg 1 zu 20, in England 1 zu 25, in den Nieberlanden 1 zu 26, in Preußen 1 zu 28, in Baiern 1 zu 30, in Hamburg, Bremen und Lübeck 1 zu 34, in Sachſen 1 zu 39, in Spanien I zu 50, in der Schweiz 1 zu 107, in Poktugal 1 zu 110, in Dänemark 1 zu 180, in Rußland 1 zu 159, in Schweden und Norwegen 1 zu 211 und in der Türkei 1 zu 9000. Wie man 1 8 erſezen kann, ſind die Oeſterreicher die tanzluſtigſten eute. —, Rechts jung— links eine Greiſin ſeiner letzten Vorleſungen beſprach Profeſſor Nothnagel in Wien einen Fall, der— wie der Vortragende betonte— in der ganzen Literatur der Medizin noch nicht bekannt iſt. Es betrifft das ein Mädchen Nameus Katharina Parzer, 22 Jahre alt, die aber nur auf der rechten Geſichtsbälfte ihrem Alter gemäß ausſient; nur auf dieſer Seite beſitzt die Wange die dieſem Alter zukommende Rundung, die Haut ihre Geſchmeidigkeit und das Fettgewebe die gehörige Ent⸗ wickelung, nährend links die Musenlatur größtentheils ge⸗ ſchwunden, die Geſichtsknochen bedentend hervorſprlugend, die Daut in zahlreiche Falten und Runzeln gelegt, die ppen dieſer Seite und auch die Zunge abgema, mehr trocken In einer 2 8 5— Ge⸗ 2 8 Voll⸗ 8 3Be⸗ gaß, 3 Bahl⸗ fireck! 8 leidig⸗ werbe⸗ Jahr 8 befehle ungs⸗ 2 2— ſtreitig, 88 8 befehl S S ungen feiten efehle 8 8 5— 1885 9,515 1798 833 237 424 1194 250— 1886 11,762 2135 1009 410 704 1520 248— 1887 13,111 2507 1198 536 686 1246 354 218 1888 14,873 3209 1453 640 895 1433 3¹ 2 221 1889 15,218 3369 1732 646 1085 1627 372 178 1890 17,695 3775 1787 858 1327 1824 407 181 Das Ergebniß der am 1. Dezember 1890 vorgenommenen Volkszählung iſt nunmehr definitiv zuſammengeſtellt und waren hiernach ortsanweſend: —— 8 3353 Stadttheile.— 5— 5 — 2 8 2— 8 8 85 800 8 Innere Stadt 28,636 28,936 57,572 28,669 28,875 4482 546 Mühlau 44 459 906 466 426— 14 Schiffe 664 118 782 413 369— 185 Schwetz.⸗Vorſt. 3936 3472 7408 3883 3367 13 145 Lindenhof 1245 1101 2346 1129 1205— 12 Neuer Stadttheil 1905 Neckars 1737 1696 3433 1786 1591 9 47 Neckargärten 2362 2314 4676 2217 2399 17 43 Außerhalb der Neckargärten 824 727 1551 805 730 7 9 Fabr. Wohlgelegen 202 168 370 163 207—— 40,053 38,991 79.044 39,531 34,169 4528 816 In Folge andauernder Krankheit des Herrn Thierarztes 94 iſt deſſen Stelle als Fleiſchbeſchauer in hieſiger Stadt anderweit zu beſetzen und wird ein bezügliches Ausſchreiben zur Einreichung von Bewerbungen erlaſſen werden. 5575 Genehmigung verſchiedener von der Baukommiſſion vor⸗ gelegter Verträge bezüglich der Erweiterung des allgemeinen Krankenhauſes, 99 0 der Louiſenſchule und Herſtellung des neuen Viehhofes. Erledigung einer größeren Anzahl von Wirthſchafts⸗ und verſchiedener anderer Geſuche. * Vom Hofe. Die Erbgroßherzoglichen Herr⸗ ſchaften ſind nach Freiburg zuruckgekehrt.— Der Kron⸗ prinz und die Kronprinzeſun von Schweden und Norwegen ſind am 6. Jauuar von Mene Houſe in Gizeh abgereiſt und haben damit die für drei Monate projektirle Nilreiſe unter⸗ nommen. „Die durch die Reichs⸗Gewerbeorduung(8 152) gewährleiſtete Koalitionsfreiheit der Arbeiter und Arbeitgeber hindert nach einem Urtheil des Reichsgerichts, dritten Strafſenats, vom 6. Oktober 1890 nicht die Beſtrafung von Arbeitern wegen Expreſſung, wenn ſte den Arbeitgeber mit einer allgemeinen Arbeitseinſtellung bedrohen, um ſich oder Dritten einen Vermögensvortheil zu verſchaffen, auf welchen ſie keinen begründeten Anſpruch haben, beiſpielsweiſe um die Zahlung von Arbeitslöbnen für nicht geleiſtete und rechtmäßig nicht zu bezahlende Arbeit oder die Wiederan⸗ ſtellung von rechtmäßig entlaſſenen Arbeitern zu erwirken; die Beſtrafung wird auch nicht dadurch ausgeſchloſſen, daß die Arbeiter vertragsmäßig jederzeit ohne vorherige Kündig⸗ ung die Arbeit verlaſſen bezw. entlaſſen werden können. Dagegen würde nicht ſtrafbar ſein der von den jederzeit zum Verlaſſen der Arbeit berechtigten Arbeitern gefaßte Beſchluß einer allgemeinen Arbeitseinſtellung behufs Erreichung der kerwähnten Vortheile und die den zum Paktiren geneigten Ar⸗ beitgebern darüber gemachte ſachgemäße Mittheifung. Bildung eines Nothſtandscomité's. Zur Linderung der in unſerer Stadt herrſchenden, durch die langanhaltende Kälte und den damit verbundenen Mangel an Arbeit hervor⸗ gerufenen Noth, hat die bieſige ſtädtiſche Armenkommiſſion ein Unterſtützungskomits gebildet. Demſelben ſtehen an eigenen Geldern vorerſt 3000 M. zur Verfügung, welche ſich aus hoch⸗ berzigen Schenkungen hieſiger Einwohner und aus den Ein⸗ nahmen der Neujahrsgratulationsenthebungskarten rekrutiren. Von dieſen 3000 M. ſind vorerſt 1000 M. zum Ankauf von Kohlen und Kartoffeln flüſſig gemacht worden Zugleich richtete die ſtädtiſche Armenkommiſſian an die Verwaltung des ſich auf 12,000 M. belaufenden Fonds, welchen das noch aus dem Jahre 1879 dahier beſtehende Nothſtandskomits beſitzt, die Bitte, einen Theil dieſes Geldes zur Unterſtützung der arbeitsloſen Einwohner hieſiger Stadt der Armenkommiſſion zu überweiſen. Die Verwaltung des Fonds reſp. das Comits hat dieſemErſuchen ſofort in bereitwilliaſter Weiſe entſprochen und 5000 Mark zur Verfügung geſtellt, welche ebenfalls zum Theil zum An⸗ kauf von Kohlen und Kartoffeln verwendet werden ſollen⸗ Außerdem werden im Bureau der ſtädtiſchen Armencommiſſion täglich Vormittaas von 10—11 Uhr und Nachmittags von und riſſia und das Ayge tief eingeſunken und von ſehr mat⸗ tem Glanze iſt. Wird die linke Geſichtshälfte mit einem Tuche zugedeckt, lächelt uns ein fröhliches, jugendliches Mäd⸗ chengeſicht entgegen, geſchieht dies umgekehrt, ſo ſchaut uns ein mürriſches, altes Weib an. Profeſſor Nothnagel bezeich⸗ net als Urſache dieſes Phänomens ein ſchweres Nerpenlelden bei welcdem die neuralgiſchen Schmerzen in Folge elektriſcher Behandlung zwar ablaſſen werden; ob aber die linke Ge⸗ ſichtshälfte ihre frühere Geſtalt wieder erhalten wird, iſi ſehr zweifelhaft. Die krauke Seite wird ihr altes Ausſehen wahrſcheinlich beibehalten, bis auch die junge in Folge der vorgeſchrittenen Jahre dieſe Form annimmt. — Eine neue Sekte der„Mannweiber“ hat ſich nach den„St. Louis News“ in St. Louis gebildet. Dieſe ſonder⸗ bare Vereinigung wurde von einigen älteren unverhelratheten Damen des bigh life gegeünd't und zwar zum Beweiſe deſſen, daß die Frauenwelt keineswegs zum Leiden, zum Dulden dem Manne gegenüber als das ſchwächere Geſchlecht eboren ſei. Die hageſtolzen Damen, welche ſchon mehr als 99 155 Anhängerinnen ihrer Tendenzen gefunden haben ſollen, leben nach folgendem Programm: Jedes'ſib, welches der Vereinigung beitritt, muß ſich verpflichten, Manner⸗ kleidung zu kragen, zu rauchen, zu trinken wie die Männer und wöchentlich zweimal des Abends im Klubhauſe zu er⸗ ſcheinen. Der Strickſtrumpf und die Nadel ſind verbannt aus dem Kreiſe der emanz pationsluſtigen Frauen, während das Reiten, Fechten und Turnen die erſte Stelle in dem Vereinsprogramm einehmen. Jedes Mitglied, weſches in die Ehe tritt, wird ausgeſtoßen. Mit einem religibſen Nim⸗ bus ſucht ſich dieſe Sekte dadurch zu umgeben, daß ſie ſich eine Patriarchin als Oberhaupt gewählt hat, welche jeden Monat einmal ſechs Stunden ohne Ünterbrechung nach einem Religionskodex, der ſich aus chr ſtlichen und muhamedaniſchen Glaubensſätzen gufbaut, predigt.— Das muß rieſig unter⸗ haltend ſein! In der Zeit der Maszsenbäßke. Frau.:„Denken Sie, men Manl wolſte zuerſt gar nichts von dem Masken⸗ ball weſſen— er ſagte mir, es foſte zuviel.“— Frau.: zUnd was verſetzten Sie darauf?,— Stimme der kleinen Menna aus dem Hintergrunde:„Die filbernen Löffel.“ + eenerren nm Mannheim, 12. Januar. SGeneral⸗Anzeiger. 8. Seſte. —5 Hor 100 Bonds für kfoſtenloſe Entbebung von Speſſen gus der hieſigen Volksküche an unterſtützungsbedüritige arbeitsloſe Einwohner ausgegeben. Bemerkt ſei noch, daß ſich das Unterſtützungscomité der Armencommiſſion in Per⸗ manenz erktärt hat und von Morgens 10 bis Nachmittaas 5 Uhr jederzeit zu ſprechen iſt. Die Unterſtuützungen und Geſchenke ſollen, was bauptſächlich hervorzuheben iſt, nicht als Armenunterſtützungen betrach⸗ tet werden. Man hofft durch dieſe Maßregeln der thatſächlich in unſerer Stadt in Folge der großen Arbeits⸗ loſigkeit herrſchenden Kalamität wirkſam begegnen zu können Trotz dieſer umfaſſenden höchſt dankens und anerken⸗ nenswerthen Maßnahmen der hieſigen ſtädtiſchen Armenkom⸗ miſſion iſt eine möglichſt große Entfaltung der Privatmild⸗ thätigkeit jedoch dringend erforderlich und wir richten au alle Burger unſ ſrer Stadt die Bitte, der Arbeitsloſen zu gedenken und auch ihrerſeits Alles zu thun, um der Noth zu ſteuern, und die Beſchäftigungsloſen vor Hunger und Kälte zu ſchützen Sehr empfehlen wird es ſich, der hieſigen ſtädtiſchen Armen⸗ kommiſſion möglichſt zahlreiche Mittel zur Verfügung zu gellen und zwar bald, denn hier gilt auch der Spruch: Wer ſchnell giebt, giebt doppelt. Anuerkennungs⸗Diplom für die Pianoforte⸗ Fabrik von Ch. Scharf in Maunnheim. Bei der im Auguf 1890 in Heppenheim ſtattgehabien Gewerbe⸗Ausſtellung hatten zwei Mannheimer Pianoforte Fabriken ihre Fabrikat⸗ ausgeſtellt. Die eine derſelben erhielt von der Jury, welch⸗ aus den Herren Hofkapellmeiſter De Haan, Techniker Hainz, beide aus Darmſtadt, und Geigenfabrikant Jochem aus Worms beſtand, ein Anerkennungsdiplom, während die andere 100 die von Ch. Scharf in Mannheim, übergangen murde. s war dies um ſo befremdender, als der Techniker der Jurh, welcher längere Jahre Geſchäftsfübrer bei Steinway u. Sous in New⸗Nork war und die ausgebreitetſte Einſicht und Erfahrung auf dieſem Gebiete beſitzt, die Scharf'ſchen Pia⸗ niuo's in ihrer Egaliſirung(d. i. praciſe Spielart und Dämpf⸗ ung und Ausgleichung des Tons) als die beſten von ſämmt lichen ausgeſtellten bezeichnete. Das höchſt beachtenswerthe ſehr gewichtige Urtheil dieſes hervorragenden Technikers veranlaßte das Ausſtellungs⸗Comite, die ausgeſtellten Inſtru⸗ mente einer nochmaligen Prufung durch einige weitere Sach ⸗ verſtändige unterziehen zu laſſen und auch die von dieſen ab⸗ gegebenen Gutachten lauteten für Herrn Scharf ſo überaus günſtia, daß das Comits ſich veranlaßt ſah, die Firma durch ein Anerkennungs⸗Diplom für hochfeine Pianind's, welches derſelben wie den übrigen Ausſtellern in den letzten Tagen zuging, auszuzeichnen. Ehrendeplome gab es bei der Prä⸗ mürung nicht. UUTUTUTwUTCb!wTbTbwTbTbTbTbTbTbTbbbTbGbTbbTb Sur gefl. Beuchtung. Um vieelfachen und bereits ſeit längerer Zeit wuderholt aus dem Kreiſe der Leſer unſerer Zeitung an uns gelangten Wünſchen zu entſprechen, haben wer vom 1. Janaar d. J. ab die ſeither übliche Art des Vor⸗ datirens der Ausgabe eingeſtellt und tragen von dieſem Tage an die Nummern des„General⸗Anzeigers“(„Mannh. Jour⸗ na!“) das Datum des Tages, an welch m ſie zur Ausgabe gelausen. Um Mißverſtänduiſſen vorzubeugen, bringen wir dies wieder⸗ bolt zur Kenntniß unſerer geſchätzten Leſer. CCCCTCCCTCCTCTCCCTbTbTbCbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTTTTc Auf Auſuchen des hieſigen Frauenvereius wird err Dr. Lindmann, wie vor 2 Jayren, eine Rate von Vorträgen über Kranlenpflege für Frauen und Mädchen halten, ein Unternehmen, welchem gewiß auch dieſes Mal der gleiche dankbare Beifall, wie damals, zu Theil werden wird. Der aus vielfacher eigener Erfahrung ſchöpfende Redner wußte durch außerordentliche Faßlichkeit und Wärme ſeines Vor⸗ trages den ſpröden Stoff zu einem ſo anzievenden zu machen. daß die zahlreſchen Zubörerinnen hoch befriedigt und mit vielen, dem Enzelnen wie der Familie nützlichen Kenntniſſen bereichert, nach Hauſe zurückkehrten. Eine Anzeige von Seiten des Fraueupereins im morgigen und dem Blatt vom 15. d. beſaat das Nähere. Krieger⸗Serein Naunheim. Zur zwanzigjährigen Erinnerungsſeier an die Kalſerproklamalion und zur Feier des Stiftungsfeſtes des Vereins haite der bieſiae Krieger⸗ Verein am Samftag Abend in den Sälen des Ballbauſes in herkömmlicher Weiſe ein Feſtbankett, verbunden mit Feſtball, veranftaltet, welches den ſchönſten Verlauf nahm. Die ktriegervereins nitglieder waren mit ibhren Damen ſo zahlreich erſchienen, daß die feſtlich dekorirten Räume deren Zahl kaum zu faſſen vermochten. Die Offizier⸗Corps des hieſigen Grena⸗ diex⸗Regiments, des Feldartillerie⸗Regiments und die R⸗ſerve⸗ und Landwehr⸗Offiziere waren durch Deputationen vertreten: auch die ſtädtiſchen Behörden batien ihren Vertreter geſandt. Der langjährige, hochverdiente Päftbent des Kriegervereins, Herr Fuhs, hbob in ſeiner trefflich ausgearbeiteten Feſt rede hervor, daß es eine der Aufgaben der Kriegervereine ſei, die Erinnerung an die aroße Zeit, die wir Ein Kampf um's Daſein. Amerikaniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn · Nachbruck verbsten. 39(Fortſetzung.) Fünftes Kapitel. Die Rückkehr. In den nächſtfolgenden Tagen kamen noch mehrer⸗ Beſuche, unter ihnen auch der Marquis de Hene, ein jahre⸗ langer, unermüdlicher Bewerber um die Hand Edethens, der 05 überall hin gleich einem Schatten folate. Mit einem efühle nicht ſrei von Neid beobachtete Alice die ſchöne, reiche Erbin; ihres eigenen Reizes vouſtändig unbewußt, wunſchte ſie nichis ſehnlicher, als jener ähneln zu können in Weſen und Erſcheinung. Gert, ude und Editz waren eng befreundet und vermöge ührer Stellung gab es ſich ganz von ſe bſt, daß Alice oft mals ihr Geſpräch mit anbören mußte, doch ſie konnte nie in Erfahrung briugen, wer jener verhäugnißvoll„Er“ war, von dem dir Beiden unausgeſetzt ſprachen, denn ſie nannten nie⸗ mals einen Namen. Eines Tages vernahm ſie, wie Edith über Lord Carsdale's Bild eine Bemerkung machte, die veor rieth, daß die Züge des Orſginals ihr vertraut ſein mutzten; ohne weiter zu uberlegen, wandte ſie ſich an die junge Dame mit der Frage, ob ſie den Sohn des Hauſes kenne. Niemals balten Edith's Augen die Fragerin ſo kalt, ſo ſtolz angeblickt, dann aber erwiderte ſie mit halbem Lächeln: „Ja, ich kenne ihn, Fräul⸗in Dervent, ich war längere Zeit hier vor ſeiner Abr⸗iſe nach Gebraltar!“ 8 Ein namenloſes Wey durchzuckte mit einem Male Alicens Herz; war dies etwa die Urſache, weshalb ihr Gatte ſo launge im Elternhauſe verweilte, weshalb er ſogar verg ſſen, ihr Lebewohl zu bieten? 5 „Hatten Si⸗ irgend eine beſt'immte Urſache, mich 5 fragen, Fräufein Dervent, ob ich Lord Carsdale kenne?“ forſcht mit einem Male Lady Edith. „Nin. ab'er ich glaubte aus Ihrer Bemerkung zu ent⸗ nehmen, daß Sie ihn genan kennen, und wollte gerne wiſſen, dürchlebt, ſtets wachzuhalten, und ſchloß mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm. Sodann bracdte der 5 Vorſitzende, Herr Zängerle, einen Trinkſpruch auf den hohen Protektor der Kriegervereine, den Großherzog aus. berr Noſer gedachte der Armee, Herr Fuhs der Offiztere, die das Feſt durch ihre Anweſenheit ſchmückten Hr. Premier⸗ Li utenant der Artillerie v Hirſchfel de dankte in deren Namen und ſchlotz mit einem Hoch auf den bewährten kame⸗ radſchaftlichen Geiſt des Kriegervereins.— Den inſtrumen⸗ mentalen Theil des Abends hatte die Mannheimer Cäcilien⸗ Rapelle übernommen, während die Geſanasabtheilung dee Krieger⸗Ver ins unter der bewährten Leitung des Herrn Hauptlehrer Popp mehr re ſehr gelungene und beifällig auf genomm'ne Coöre zum Vortrag brachte. Um 11 Uor begann der Feſtval, der die Theilnehmer noch bis zum frühen Mor⸗ gen zuſammenhielt. b Turnerball. Zu den ſchönſten und beliebteſten Bällen der Winterſaiſon gehört ſeit jener der alljährlich ſtauftadende Ball des Turnvereins. Die diesjährige Ballfeſtlichkeit ge⸗ nainten Vireins fand am vergangenen Samſtag Abend in den Sälen des„Badner Hofes“ ſtatt. Ein überaus zablreiches bublikum hatte ſich zu derſelben eingefunden, und gewährte das lebhafte Wogen und Treiben in den bell erleuchteten Salen ein feſſelndes und anziehendes Bild. Kurz nach Beainn des Balles erlitt derſelbe durch die Veranſtaltung von tur neriſchen Auffübrungen am Barren eine allerdings ſehr an aenebme Unterbrechung. Die ſchwierigen Uebungen und die darauffolgenden Pyramiden legten erneut Zeugniß von der Tuchtiakett und Strebſamkeit der Mitglieder des heeſigen Turnvereins ab und gaben deßhalb auch wiederholt Anlaß zu lebbaften Beifallsbezeugungen. Die Betdeiligung an dem Tanz war naturgemäß eine ſehr lebvafte, namentlich in den erſten Stunden des Abends. Aber auch dann, als Mitternacht längſt vorüber, füllte noch die Säle des„Badner Hofes“ ein ſehr zahlreich's Publikum, welch,s namentlich der füngeren Generation angehörte und das ſich in der animirteſten und fröhlichten Stimmung befand. 5 * Ein Taubſtummenfortbildungsverein bat ſich geſtern in unſerer Stadt gbildet Näyeres über denſelben können wir, in Folge Mangels an Raum, erſt in der morgigen Nummer unſeres Blattes bringen. 29 Perſonen ſind in der verfloſſenen Nacht wegen Ruheſtörung, Landureicherei u. ſ. w. verbaftet worden, jeden⸗ falls eine ganz erkleckliche Zahl. * Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 13. Januar. Die Wetterlage in Mitteleuropa wird gegenwärtig von zwei Hochdruckscentren beherrſcht. Das eine liegt im mittleren Rußland, das andere in Südengland. Zwiſchen beiden liegt ein ſchmaler Streſfen eines leichten Minimums von mehr als 760 m/m(in Polen) und von weniger als 760 m/m(in Sie⸗ venbürgen bis zum ſchwarzen Meer.) Der Hochdruck in Mittel⸗ rußland nimmt langſam ab und ſo wird der Hochdruck i: Nordweſten ſchließlich die Alleinherrſchaft gewinnen und vor allem eine weitere Zunahme der Kälte verhindern, aber auch mebrfache Bewoͤlkung mit Neigung zu Schneefällen im Gefolge haben. Demgemäß iſt für Dienſtag und Mittwoch bei mätzi⸗ gem Froſt meurfach bewölktes, zeitweiſe auch aufgebeitertes, zu vereinzelten Schneefällen geneigtes, in der Hauptſache aber trockenes Weiter in Ausſicht zu nehmen. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 11. Januar Morgens 7 Uhr. Tyermometer indri] Höchſte und niederſte Tem⸗ in Celſius peratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 767.8—51.6 4— 4—.8 0 Sindſtille; 1: ſchwacer Suftzug; 2; etwas ſtärker.; 8: Sturm: 10f Orkan Schwacher Nebel. Aus dem Grofherzsgsthum. * Königsbach, 10. Jan. Die Jagdvpächter dürfen auch in der gegenwärtigen Jaadzeit mit den Ergebniſſen der Jagden im Allaemeinen wieder ſehr ed ſein, indem ſich bei denſelben ein befriedigender Wildſtand hergusſtellte. So z. B. wurde auf der St. Andreé'ſchen großen Treibjagd, die auf 290 05 und Steiner Gemarkung abgehalten wurde, an einem ag von nur 14 Schützen im Ganzen 280 Haſen zur Strecke gebracht. Ferner macht ſich der ſtrenge und anhaltende Winter durch die Ankunft von Schneegänſen bemerkbar 5 Raſtatt, 11. Jan. Die hieſige Firma Adolf Nieder⸗ bübl, Fabrit von Militär⸗Putzeff kten und Bürſten, ſandie vor kurzer Zeit an den Grosherzon zur Erinnerung an die Aus ſtehung für Kriegskunſt und Axmeebedarf in Köln, ſowie zur Kenninißnohme don der bad. Induſtrie eine Rieſenkardälſch mit badiſch m Wappen nepſt Ppotograpbie des Ausſtellungs⸗ objekts. Auch wurde obig em Geſchäfte von dem deutſchen Kalſer die Genehmigung ertheilt, ebenfalls eine Rieſenkardätſche mit preußiſchem Adler nebſt Photographie des Ausſtellungs⸗ objekts zuſenden zu dürfen. Kleine Mittheilungen. In Geiſingen wollte der 66 Jahre alte Schuhmacher Michael Kimmig von Unter⸗ baldingen aus einem geladenen Revolver die Kugel mittels ſeines Taſchenmeſſers entfernen; hiebei ging der Schuß los und traf den unvorſichtigen alten Mann ſo unglücklich in den Unterleib, daß bald darauf der Tod erfolgte.— In Eberbach verunglückte der Fuhrknecht des Fuhrunternehmers Th. Epp im Walde beim Holeführen, indem er wabrſchein aus Editbens Augen. 5 Sie können ian doch niemals geſehen haben, Fräulein, er iſt bereits ſeit fünf Jabren fort! 5 Im Nu exkannte Alice, was auf dem Spiele ſtebe, und mit voller Beſonnenbeit entgegnete ſie ſofort:„Ich bin ja erſt ſeit wenigen Wochen hier, aber ich weile Stunden lang in Lady Waldrove's Boudoir und dort hängt ja ein Bild des jungen Edelmannes!“ Edith lachte. Sehen Sie es nicht zu oft an, es ißt gefahrvoll, Fräu⸗ lein Dervent; Lord Carsdale war, ſo piel ich mich zu ent⸗ finnen vermag, ein ſeyr ſchöner Mann!“ So viel ſie ſich zu entſinnen vermochte! Alice blickte raſch empor, denn der eigentyümliche Ton von Edithens Stimme berührte ſie unangenehm. „Ich werde es nicht mehr anſeben!? erwiderte ſie faſt ſeierlich und die vornehme Erbin ſaate ſich, daß Lady Wald⸗ rove's G ſellſchaftsdame doch eine ganz eigene Ant zu ſcherzen nvabe; doch es bot ihr eine ſo entſchi⸗dene Erleichterung, von dem Geliebten auch nur ſprechen zu können, und ſei es ſelbſt zu 115 unter ihr ſtehenden Weſen, daß ſie nach einer Pauſe fortfuhr: „Lord Carsdale iſt von ſeinen Schweſtern ſehr ver⸗ ſchieden, ich liebe das Bild in dem Baudoir ſeiner Mutter 70 hat mehr Aeynlichkeit mit Gertrude und Linda als mit ihm!“ Alice wußte nicht, was ſie erwidern ſolle und ſchwieg. „Lord Calsdale,“ fuhr jene unbeirrt fort,„ſoll in der Armee ſehr beliebt ſein, doch mit Damen befaßt er ſich ſehr wenig, wie man behaupten will; es heißt, daß er gar keinen Hang zum Kokett ren beſitze, wie dies bei jungen Männern ſonſt häufig der Fall!? 5 „Selbnverſtändlich nicht!“ rief Alice mit großer Leb⸗ haftigkeit. Und wieder lachte Edith. „Wie komiſch Sie ſind, Fränlein Dervenk. W⸗shgalb finden Sie es ſo ſelbſtverſtandlich, daß er ſich nicht mit Liebeständelcien beluſtige?“ 5 „Noblesse oblige! Sie nennen ihn einen Edelmann in ſich durch den gefrorenen Boden ausgſitt und unter den Wagen kam. Er trug ſchwere Virletzungen am Kopfe und ſolche im Unterleib davon.— In Kork aing das Pferd eines Schlittiens durch, wobei der Kulſcher gerausgeſchleudert wurde, der Schlitten umfiel und die Inſaſſen, zwei Kinder des Fabrikanten Kiefer von Kork nebſt Gepäck auf die Straße geworfen wurden, aber mit einigen Beulen und mit dem Schrecken davonkamen. Dann rannte das Pferd in tollem Lauf an einen Lattendag, knickt zwei ſteinerne Pfoſten um, die Latten und den Schlitten zerſch agend und die Sträuge zerreißend. Doch es ſollte noch ſchlimmer kommen. Das ausgeſchirrte Pferd bäumte ſich wieder beim Heimführen, wobei ſein Fübrer ausrutſchte und hinfiel, das Pferd aber ſtürzte auf einen Sleinhaufen am Wege, ſodaß es den Fuß brach und auf der Stelle getödtet werden mußte. Prälziſch-Helliſche Nachrichten. „DSeidesheim, 9. Jan. Die Inhaber der Mecke imer Feldiagd— Buhl⸗Deid⸗sbeim, Schellborn Forſt veranſtal eten borgeſtern im ſüdlichen Jagdbogen ein zweites Treiben bei dem ca 300 Haſen geſchoſſen wurden. * Mainz. 11. Jan. Das Bezirksfernſprechnetz Mainz⸗ Frankfurt und Umgevung, welches außer den genannten Städten den ganzen Umkreis bis Bingen, Bingerbrück, Rü⸗ desheim, Schwalbach⸗Kö igſtein⸗Homburg⸗ Offenbach a. M. ſowie den zwiſchen liegenden Rheingau und Taunus in ſich beareift, ſcheint geſichert zu ſein. Als B dingung für die Ausfünrung batte die Oberpoſtdirection 150 neue Anſchlüſſe à 250 M. Jahresbeitrag beg brt, es wurden aber bis jetzt 170 angemeldet, wober die Meldungen aus dem heſſſiſchen Gebiete Mainz, Bingen und Offenbach noch nicht vollſtändig ſind. Ebenſo baden bis jetzt 252 Anmeldungen von bisheri⸗ ſen Beſitzern und Stadtfernſprechern für das Beſzirksjern⸗ ſprechnetz ſtattgefunden. Die letzteren haben eine Zulage von 100 M. pro Jahr zu zahlen. Tagesneuigkeiten. — Hamburg, 10. Jau. Der Raubmörder Ahrensberger, der die 19jäurige Anna Lorenzen getödtet hatte, iſt heute mittelft der Guillotine hingericht worden.— Das Tabaklauer Weber, Möller u. Compaanie iſt thellweiſe abgebrannt. Auch das Tabaklager von David Jeſſurum iſt niedergebraunt — Zwickau, 10. Jan. Ueber jene neue religidſe Sekte), die ſchon mehrfach mit der Polizei in Konfl kt ge⸗ rieth und von der vor einigen Tagen 17 Anhänger wegen verſuchter Gefangenenbefreiung verhaftet wurden, wird jeßzt Näheres bekannt. Alle Mitalieder der Sekte glauben, ſie ſeien vom heiligen Geiſt erfüllt und das Ende aller Dinge nahe. Sie leben in Gemeinſchaft und verrichten ihren„Kultus“ unter Verzückungen und Krämpfen Abends bei gelöſchten Lichtern. Ihr„Prophet“ iſt der frübere Feu⸗ ermann einer Ziegelei, der ſich als einen Nachfolger von Moſes bezeichnet. 25 Toulon, 10. Jan. Der zur Verhandlung flehende Skandalprozeß endete ſehr bewegt, die Vertheidiger forderten unter lautem Proteſt des Publikums die Freiſprech⸗ ung der Angcklagten. Der Vertheidiger Fouroux rief den Geſchworenen zu:„Ehrloſigkeit iſt kein Verbrechen, ſpeit Fouroux an, aber verurtheilt ihn nicht!“ Nach der Urtheils⸗ verkündigung verſuchte Jonquieres ſich zu erſchießen. Die Truppen hielten das Pudlikum zurück und machten die Zu⸗ gänge frei Die Voltsmenge man feſtirte lebvaft gegen die Verurtheilten. Das Schwurgericht verurtheilte Fouroux und deſſen Mitangeklagte, die Hebamme Laure zu 8 Jahren, Frau Jonquisres zu 2 und Frau Aud pert zu 1½ Jahren Gefäng⸗ niß. Der fea Toulon wurde zu fünfjähriger Zuchthausnrafe verurtheilt. 5 Regaio'Emilia, 10. Jan. Heute früh fürzte während des Rreitunterrichtes der Unterofftziere des XV. Artillerie⸗Regtments das Dach der Reitſchule ern, wo⸗ durch zwei Corporale getödtet, ſechs ſchwer und zehn leicht verletzt wurden. Man ſchreibt den Unglucksfall dem Gewichte der auf dem Dache angehäuften Schneemaſſen zu. Verſchiedenes. — Zwei Brüder wahuſinnig geworden. Zwei Ber⸗ liner Schlachterfomilien ſind dadurch in große verſetzt worden, daß 155 Ernährer, zwei Brüder T. plbtzli in Wahnſinn gefallen ſind. Den älteren Bruder beſchäftigte fortwährend der Gedanke, wo er billige Bezuge quellen für Schlachivi h ſich eröffnen könne. Seinen Geſchäftefreunden erzählte er mit rumäniſchen und bulgariſchen Anenten in Ver⸗ vindung ſtehe, daß er durch deren Mittel große Maſter ien er⸗ öffnen werde und daß demnächſt Tauſende von Maſtochſen ſür ihn hier eintreffen würden. In Berlin und einigen Vor⸗ orten kauſte der Aermſte Villen und Grundſtücke in großer Zahl, und erſt als die Verkaufer Anzahlungen und notar! lle Abſchlüſſe verlangten, erkannt⸗ man den Geiſteszuſtand des Mannes. Nachdem der im beſten Mannesalter ſtehende Un⸗ glückliche in eine Heilanſtalt gebracht worden war, wurde der jüngere Bruder in der Belladianceſtraße von über das traurige Geſchick ſeines Bruders der⸗ maßen befallen, daß auch er dieſer Tage einer Irrenheilan⸗ ſtalt übergeben werden mußte. 5 — Schon lange klagt man in London über die Schwie⸗ rigkeiten von Weiynachts⸗ und ſonſtigen Bällen; es fehlt eben an Tänzern. Dem Allerweltslieferanten Whit ley in Weſtbourne Grove gingen dieſe Klagen zu Herzen; er machte Tob meine Deulhmaßüng richtig! Maßloſes Erſtaunen ſprachdes Wortes deſter Deutung; wie könnte ein ſolcher Vergnugen daran finden, mit Frauenherzen zu ſpielen!“ „Sie ſind zweifelsohne im Recht— aber es li fert eben einen Beweis mehr, wie verſchieden er von den meiſten Menſchen iſt, weil er dieſen Grundſätzen huldiat!“ Es traten Femde in das Gemach und das Geſpräch ging auf andere Gegenſtände übher. Einige Tage ſpäter fühlte ſich die Gräfin nicht ganz wohl und Alice ſollte ihr vorleſen um ſie einzuſchläfern; es währte lange, bevor das dieſem Zwecke entſprechende Buch gefunden wurde, endlich aber wäblte die Gräfin einen faſbio⸗ nablen Roman und Al ce begann ihr ermüdend⸗s Tagewerk. Nachdem ſie ſtundenlang geleſen, ohne das gewünſchte Reſultat des Einſchläferus zu haben, kam endlich eine von ihr lebhaft herbeigeſehnte Unterbrechung in Geſtalt eines Telegrammes; die Gräfin blickte erſchrocken empor. „Fräulein Dervent, ich vaſſe Telegramme, ſie erſchrecken, ſie quälen mich; wollen Sie dies öffgen, meine Hände zittern; leſen Sie!“ Alice legte das Buch zur Seite und griff nach der ver⸗ bängnißvollen Botſchaft; bei dem erſten Blick erblaßte ſie, doch las ſie mit ruhiger Stimme: „Ich bin glücklich in Enoland gelandet, komme heute nach Hauſe. Herzliche Grüße Allen. Hugo.“ „Es iſt von meinem Sohn, jubelte die Gräfin,„und er kehrt endlich heim!“ Sechstes Kapitel. Sie ſoll ihn nicht von mir nehmen. Reaungslos ſtand Alice einig: Minuten, das Telegramm feſt in Händen haltend; Furcht und Bangen ſprach aus ihren Augen; er kehrte zunück, ibr Gatte, der ſo viel für ſie geopfert, und er würde ſie bier finden, hier in ſein m Heim! „Fräulein Dervent“ ließ die ung duldige Stimmer der Gräfin ſich vrnehmen.„Weßhalb hören Sie nicht, wenn ich zu Ihnen ſpreche? Suchen Sie Lady Gertzude, ich füple mich wieder ganz wohl, der bloße Gedanke an die Rückkehr meines Sohnes bat mich hergeſtellt; rufen Sie meine Tochter, ſie muß die frohe Kunde ſofort erfahren!“ (Gortſetzung folgt.) 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Januar. ſich eine amerikaniſche Idee zu Nutze und erweiterte ſein Ge⸗ ſchäft durch eine neue„Tänzerlieferungsabtheilung“. Hier wird das Stück zu einer Guinee abgegeben. Jeder iſt un⸗ tadelig angezogen; für geübte Tanzbeine und allerhand Sa⸗ lonfertigkeiten wird Gewähr g⸗leiſtet. Gegenſeitige Beaufſichtigung. Schreiber(zum Fenſter hinausſchauend):„Jetzt ſeh' ich dem Maurer da drüben ſchon drei Stunden zu, aber auch keinen Stein hat der Kerl bisher angefaßt. Jetzt möcht' ich nur wiſſen, wo⸗ für ſolche Leute alle Sonnabend ihr Geld einſtreichen.“— Maurer:„Jetzt guckt der Schreiberknecht ſcho' drei'ſchla⸗ gene Stund' zu mir'rüber und hat in dera ganze Zeit noch koi Feder''recht. Jetzt möcht i nur wiſſa, für was ſo Tagdieb' ihr''ſoldung ei'nemmet.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Am Samſtag gelanate vor mäßig beſuchtem Hauſe„Der Zigennerbaron“ zur Aufführung. An Stelle deslerkrankten Herrn Watzlawick war Herr Carlhof getreten. Die Auf⸗ führung nahm einen anregenden Verlauf. 5 Geſtern wurde„Othello“ zum vierten Male gegeben. Das Haus war in allen ſeinen Theilen gefüllt und die Oper exrang auch geſtern wieder einen großen, berechtigten Erfolg. Obgleich der Träger der Titelrolle nicht ſo gut, wie bei den ſeither ſtattgefundenen Aufführungen disponirt ſchien, führte er dennoch ſeinen Part in künſtleriſcher Weiſe durch. Frl. Mohor feſſelte neuerdings durch die vollendete Wiedergabe der„Desd mona“ das lebhafteſte Intereſſe des Publikums Daß Herr Knapp ein ausgezeichneter Jago iſt, haben wir wiederholt konſtatirt und auch die Beſetzung der anderen Rollen entſpricht den Anforderungen. Das Publikum gab ſeine Anerkennung durch lebhafteſte Beifallsbezeugungen kund. Hof⸗ und Nationaltheater. Von der Jutendanz wird uns mnitgetheilt: Am Mittwoch, den 14. d.., gelangt als Wohlthätigkeitsvorſtellung zu Gunſten der Hoftheater⸗Pen⸗ ſionsanſtalten Richard Wagner's„Tannhäuſer“ außer Abon⸗ nement(Verpflichtung der 8. Abonnementen) zur Auffübrung. Mit Bezug auf§ 2 der Verträge werden die verehrlichen Logenabonnenten erſucht, ihre Karten Dienſtag, den 13. d. ., Vormittags von 10 bis 1 Uhr, an der Tageskaſſe(En⸗ gang: Hauptportal zum Logenhaus) abholen zu laſſen. In derſelben Zeit belieben auch die Sperrſitz⸗Abonnenten, welche dieſe Vorſtellung zu beſuchen wünſchen, ihr Vorrecht geltend zu machen. In dieſer Vorſtellung wird Herr Mittel⸗ hauſer die Partbie des„Tannhäuſer“ ſingen. Am Tage der 100. Wiederkehr von Grillparzer's Ge⸗ burtstag, Donnerſtag, den 15. d. Mts., wird des Dichters Tragödie„König Ottokars Glück und Ende“ gegeben. Das geſtern Vormittag im Caſino⸗Saale ſtattgefundene Concert des Frankfurter Geſangsquartetts hat nur zu einem Theile die allerdings etwas hochgeſpannten Erwar⸗ tungen erfüllt. Herr Dr. Gunz war infolge eines plötzlich eingetretenen Unwohlſeins an der Mitwirkung verhindert und ſeine Stelle hatte ein Frankſurter Kunſtfreund einge⸗ nommen. Derſelbe iſt ein ſtrebſamer Dilletant mit hübſchen Stimmmitteln, der in Vereinsconcerten oft kleinere Solo⸗ parthien ſingt. Um aber in einem ſo unendlich ſchwierigen Enſemble, wie es das Geſangsquartett iſt, erfolgreich mitzuwirken, dazu fehlt dem Herrn die nbthige Sicherheit des Vortrags; ohne eine ſolche Sccherheit welche allein dte Unterordung ſowie die Anpaſſung an die anderen Stimmen ermöglicht, wird die Grundlage eines Quartetts ſchwankend Das konnte man geſtern wiederholt merken u. wenn auch dem hilfsbereiten Herrn, der etwas be⸗ fangen ſchien, obgleich er jedenfalls ſeine beſten Kräfte ein⸗ 1 755 die Schuld nicht beigemeſſen werden darf, da ſeinem Können ziemlich enge Grenzen gezogen zu ſein ſcheinen, ſo hätten die andexen Künſtler ſich doch ſagen müſſen, daß man von einem Quartette denn doch etwas mehr verlaugt, als daß juſt vier Perſonen dasſelbe ausführen. Es kommt auf den Zuſammenklang der Stimmen, auf die Vertheilung von Licht und Schatten an, und das trifft man nicht auf den erſten Anlauf. Im Uebrigen gelangen einzelne Vorträge ſehr gut; das Beſte boten die Damen Uzielli und Hahn mit der Wiedergabe einiger Duetten, von denen ſie dasjenige von Brahm's auf ſtürmiſches Verlangen wiederholen mußten. In zwei Duetten, welche Fräulein Hahn und Herr Dr. Krückl ſangen, konnte man den fein⸗ abgetönten Vortrag bewundern— Herr Uzielli, der ſich bereits als Planiſt in unſerer Stadt eingeführt bat, bewährte' ſich auch geſtern wieder als geſchmackvoller Klavierſpieler. fall 7 zeichnete die Künſtler durch lebhaften Bei⸗ all aus. Berlin, 10. Jan. Das Königliche Schauſpielhaus wird ſeine Grillparzer Vorſtellung am 15. Januar mit einem Feſt⸗ Piche eröffnen. Er iſt von Ernſt v. Wildenbruch ge⸗ ichtet. Serlin, 10. Jan. Die erſte, für den 20. d. M. in Aus⸗ ſicht genommene Aufführung von Paul Lindau's Schauſpiel „Die Sonne“ im Deutſchen Theater iſt hinausgeſchoben wor⸗ den, weil angeblich für eine der weiblichen Hauptrollen im Augenblick keine paſſende Vertreterin zu finden iſt. Die näch⸗ ſten Neuheiten des Deutſchen Thegters werden Praga's„lI vergini“ und Philipp's„Das alte Lied ſein. Praga's Schau⸗ ſpiel wird vorausſichtlich unter dem Titel„Ehrbare Mädchen“ zur Auffügrung gelangen. Die Bühnenſchöpfungen des ita⸗ lieniſchen Dichters, welche in Italien großes Aufſehen erregen, 9905 noch in keinem deutſchen Theater aufgeführt worden. Wien, 10. Jan. Anläßlich eines Empfanges beim Bürger⸗ meiſter wurde eine Unterredung viel bemerkt, welche Miniſter⸗ Präſident Graf Taaffe längere Zeit mit Direktor Jauner pflog. Wie verlautet, bildeten den Gegenſtand des Geſpräches ASbſen und Sudermann. Miniſter⸗Präſident Graf Taaffe erklärte die von Ibſen aufgeſtellte Vererbungs⸗Teorie für eine verwerfliche und meinte, es ſei auch gefährlich, wenn eine ſolche Theoxie in's Volk dringe, weil dann Jedermann, der irgendwo mit den Geſetzen in Colliſion gerathe, oder„an den Dingen im Raume ſich ſtoße und dadurch in Unannebm⸗ lichkeiten gerathe, ſich ausreden könne, er habe die betreffende Sucht oder den betreffenden Hang geerbt. Bezüglich des von Sudermann aufgeſtellten Ehrbegriffes ſprach der Miniſter ſeine Meinung dahin aus, daß es doch wobl nicht angehe, perſchiedene Ehrbesriffe zu konſtruiren.(Womit nicht geſagt ſein ſoll, daß der Miniſter mit ſeinen Bemerkungen den Nagel auf den Kopf getzoffen hat. D..) Landwirthſchaftliches. Welches ſind die zur Zeit billigſten Kraftfutter⸗ mittel? Wenn es ſich um Ankauf von Kraftfuttermitteln für den Landwirth handelt, ſo haben wir es meiſtens aus⸗ ſchließlich mit einer Deckung eines Mangels an Eiweißſtoffen und Fett zu thun. Wir könnten obige Frage daher auch ſo ſormuliren:„In welchen Kraftfuttermitteln kaufen wir Ei⸗ weißſtoffe und Fett zur Zeit am billigſten?“ Ganz beſonders niedrig im Preiſe ſtehen augenblicklich die Baumwollſamen⸗ kuchen; es mag das mit ſeinen Grund darin haben, daß die Fälle, wo bösartige Krankheiten durch dieſelben hervorge⸗ rufen werden, noch immer nicht weniger werden. Verhält⸗ nißmäßig billig ſind auch die Mohnkuchen; dieſelhen werden jedoch nur in geringen Quantitäten angeboten. Sehr preis⸗ verth ſind dann die, auch in d ätetiſcher Hinſicht ſo vorzüg⸗ ichen Erdnußkuchen und Sonnenblumenkuchen. Seſamkuchen aben normalen Preis. Verhältnißmäßig theuer ſind die Meuchen ich liche den Grund hierfür ir der ausgezeich neten Wirkung derſelben auf die Butterqualität und der da⸗ durch bedingten ſtarken Nachſrage. Sehr theuer find Kleien, Reisfuttermehl, getrocknete Schlempe, vor allen Dingen aber als Futter viel zu theuer die Körner⸗ und Hülfenfrüchte. Müßſen Kühe mührend des Winters und bei Stallfütterung im Sommer Bewegung haben? Be⸗ wegung iſt auch für Milchkühe eine nothwendige Bedingung, wenn die Leiſtungsfähigkeit nicht mit der Zeit und mit den Generationen zurückgehen ſoll. Eine geringe Bewegung im Freien ſetzt auch die Milchmengen nicht herab und iſt der Geſundheſt des Milchviehs ungemein zuträglich, ſtärkt die Verdguüng und fördert die Ausnutzung des Verdauten. Ein Viehhof in der Nähe des Stalles, auf dem die Thiere ſich täglich einige Stunden bewegen können, iſt deßhalb ſehr er⸗ wünſcht. Gleichzeitig mit dem Vortheil, welchen die Bewegung dem Vieh bringt, kann man ſich durch Feſttretenlaſſen des Düngers einen Nutzen ſchaffen. Letzteres krägt viel zu einer guten Conſervirung des Düngers bei. Nur wenn anſteckende Krankheiten herrſchen, iſt die Düngſtätte zu vermeiden, da der Dünger ein gefährlicher Ueberträger derſelben iſt. Gemeinnütziges. Ueber Schmieröl. Die Verwendung eines guten Schmiermaterials kann viel zur langen Gebrauchsfähigkeit von Geräthen und Maſchinen beiiragen. Schlechte Schmier⸗ materialien greifen das Metall an. Beſonders geeignet als Schmiermaterial ſind alle Mineralöle. Dieſe zerfallen, wenn ſie verderben, nicht wie die gewöhnlichen thieriſchen und pflanzlichen oder eigentlichen Fette in freie Fettſäure und Glycerin; da aber keine freie Fettſäure entſteht, wird auch das Metall nicht angegriffen. Es bilden die Mineralöle ferner nicht, wie die eigentlichen Fette, mit dem Kalk Kalk, ſeifen, die unter Umſtänden ſehr nachtheilig werden können. Will man bei Maſchinen, die bislang mit anderen Schmier⸗ materialien geſchmiert wurden, die Mineralöle verwenden, ſo ſetze man den erſteren zunächſt wenig von den letzteren zu und gehe ſo allmählich zu dem neuen Gebrauch über, damit ſich die Lager allmählich reinigen. Das Abſchünmen der Fleiſchſuppe. Der Schaum, welcher auf der Fleichſuppe entſteht, wenn dieſelbe ins Kochen kommt, wird meiſtens von den Hausfrauen für Schmutz an⸗ geſehen und abgeſchöpft. Dieſes iſt jedoch ganz verkehrt, denn es handelt ſich nicht um Schmutz, ſondern um werthvolles Eiweiß, welches erſt in der Flüſſigkeit gelöſt war, durch die höhere Temperatur aber nachträglich ausgeſchieden wurde. Namentlich wenn das Fleiſch mit kaltem Waſſer aufgeſetzt wird enthält es, wenn es ins Kochen kommt, viel von ſolchem gelöſten Eiweiß, bildet ſomit viel Schaum. Der Verluſt iſt hier ein beträchtlicher. Man rühre den Schaum, wenn er entſteht, unter die Suppe, und er verſchwindet bald. Zwar erhält man bei dieſem Verfahren keine ſo klare, aber eine um ſo nahrhaftere Suppe. Reneſte Aachrichten und Telegramme. Berlin, 11. Jan. Die Großberzogin von Baden hat heute Mittag die Rückreiſe nach Karlsruhe ange⸗ treten. Der Kaiſer gab derſelben zum Bahnhofe das Geleite. Bochum, 10. Januar. In einer neuen Verſamm⸗ lung haben die Bergleute ſich dahen ausgeſprochen, daß ſie zunächſt auf durchaus friedlichem Wege und ohne jeden Strike es verſuchen wollen, ihre Forderungen durch⸗ zuſetzen. Sollte dies nicht gelingen, dann erſt ſoll ein Strike von längerer Dauer und großartigem Umfange inſcenirt werden, durch welchen alsdann ein völliger Mangel an Kohlen herbeigeführt werden dürfte. Dieſe Paſſivität werde die ſtärkſte Waffe der Arbeiter ſein. *Sarajevo(Bosnien), 12. Jan.(Priv.⸗Telegr.) In Folge dis Thauwetters ſind in der Gegend von Liono Lavinenſtürze vorgekommen. Mehrere Häuſer wurden verſchüttet. Bis jtzt wurden 17 Todte und 2 Schwer⸗ verwundete gefunden. Paris, 10. Jan., Nachts. Prinz Wilhelm von Baden iſt bereits geſtern Abend von hier abgereiſt. Die Meldung e niger Abendblätter, wonach der Prinz an der Leichenfeſer des Herzogs von Leuchtenberg zu Wagen theil⸗ genommen hätte, beſtätigt ſich ſomit nicht. *Paris, 11. Jan., früh. Die neueſten aus Madrid hier eingelaufenen Depeſchen laſſen es als ſehr wahrſchein⸗ lich erſcheinen, daß die in Olot verhaſtete Perſönlichkeit nicht Padlewiski iſt, ſondern daß man es mit einem Geiſtes⸗ kranken zu thun hat, welcher behaupt, den General Seliver⸗ ſtow ermordet zu haben.(Vergl. dagegen das neueſte Madrider Tel-gramm. D..) *Paris, 11. Jan. Der„Gaulois“ verſichert auf Grund autoriſirter Mittheilungen, der Herzog von Orleanus habe ſeit ſeiner Haft in Clairveaur weder ſelbſt, noch durch andere ein Anſuchen geſtellt, in die ruſſiſche Armee eintreten zu dürfen.— Der„Siecle“ erklärt die Meldung italieniſcher Blätter, daß Frankreich eine geheime Miſſion zum Sultan von Ma⸗ rocco entſandi habe, um die Rektifikation der algeriſchen Grenze bis Mulazzo zu erlangen, für unbegründet; die Nachricht verfolge lediglich den Zweck, zwiſchen Frankreich und Spanien Unfrieden zu ſtiften. Bellinzona, 11. Jan. Die Liberalen enthielten ſich durchweg der Abſtimmung bei den Wahlen Dagegen fand eine ſtarke Betheiligung der Conſervativen ſtatt. Die Ruhe blieb lt. Frkf. Ztg. ungeſtört. *Madrid, 12. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Ein höherer Beamter erklärte, das bei Olot verhaftete und für Pad⸗ leweki gehaltene Individuum ſei nach verſchiedenen An⸗ 'eichen doch Padlewski. * Athen, 10. Jan. Die Pforte theilte dem griech⸗ iſchen Patriarchen mit, daß alle Differenzpunkte durch eine gemiſchte Kommiſſion erledigt wersen ſollten. * Petersburg, 11. Jan. Prinz Alexander von Oldenburg iſt zum Ehrenmitgliede der Akademie der Wiſſenſchaften erwählt worden. Zu kvrreſpondirenden Mitgliedern der Akademie wurden unter anderen gewählt die Profeſſoren Julius Hahn in Wien, Archangelo und Scacci in Neapel, Lolhar Meyer in Tübingen, Guſtav Schmoller in Berlin, Paul Detagarde in Gböttingen, ſowie Gaſton in Paris und Paſtor Dr. Bielenſtein in Doblen(Kurland), der ein hervorragender Kenner des baltiſchen Idioms iſt. Newyork, 10. Jan. Nach einem Telearamm auts Rufhville dürfſe es in dem Gebiete des Indfanerauf⸗ ſtandes in allernächſter Zeit zu einem euſcheidenden Kampfe kommen. Die Frauen und Familſen der Offi⸗ ziere von Pineridge wurden geſtern Abend nach dem Oſten in Sicherheit gebracht. Briefkaſten. Abonnent B. hier. Wenn Sie dem Agenten keinen Auftrag gegeben und auch kein Sie bindendes Verſprechen ge⸗ macht haben, ſo ſind Sie auch nicht verpflichtet an denſelben etwas zu zahlen. Der Agent hat ſich nur an ſeinen Auftrag⸗ geber zu halten. 5 Abeunent hier, Wenden Sie ſich an die Oberpoſt⸗ direktios in Karlsruhe reſp. an die Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. E. 100. Wenn Sie die Miethe monatlich bezahlen und es iſt weiter keine mündliche oder ſchriftliche Vereinbarung hinſichtlich der gegenſeitigen Kündigung getroffen, dann haben ſie auch eine monatliche Kündigungsfriſt einzuhalten. Abonnent D. hier. Das Eiswettfahren im Palmen⸗ garten in Frankfurt hat bereits am vergangenen Sonntag, den 4. d. M. ſtattgefunden. Abonnent K. in Edingen. Wir haben ſchon einmal erklärt, daß wir uns mit der Auskunftsertheilung in iuriſtiſchen Angelegenheiten nicht mehr befaſſen können. Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt, da Sie ohne einen ſolchen die Sache doch nicht durchfübren können. Abonuent in Karlsruhe. Die Auskunft war in dem von Ihnen angedeuteten Sinne gemeint, da es ſich um länger als 14 Tage handelte. Abounent D. in G. Sämmtliche Bierpreſſionen ſtehen unter bezirksamtlicher Controle und werden, ſo viel uns be⸗ kannt, alle 14 Tage durch einen amtlichen Sachverſtändigen revidirt. Wir verweiſen Sie hierüber auf die ortspolizeiliche Vorſchrift über Einrichtung und Reinhaltung der Bierpreſ⸗ ſionen vom 14. Juli 1887. Sie finden dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift in der von Polizeicommiſſär Mitſch in Mannheim veröffentlichten Zuſammenſtellung Orts und Bezirks polizei⸗ licher Vorſchriften(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt Wendling, Dr. Haas u. Co.) MNannbeimer Fandelsölatt. Kreditberhältniſſe in der Schweiz. Wie uns von zu⸗ verläſſiger Seite mitgetheilt wird, erlöſchen mit dem In⸗ krafttreten des neuen Eidgen. Schuldbetreibungs⸗ und Kon⸗ kursgeſetzes(1. Januar 1892) die gegenwärtig veſtehenden diesbezüglichen Geſetze und Verordnungen.— Infolgedeſſen erleidet das bisher beſtandene Betreibungsverfahren he⸗ deutende Modifikationen und kann alsdann ein im Handels⸗ regiſter nicht eingetragener Schuldner nicht mehr in Konkurs getrieben werden. Im Pfändungsverfahren treten bedeutende Begünſtigungen für den Schuldner ein und iſt es daber rathſam, verfallene zweifelhafte Schuldpoſten im Laufe des Jahres 1891 einzutreiben, da nach Ablauf dieſes Termines ein rechtliches Vorgehen in der Regel nicht von dem 15 wünſchten Erfolge begleitet ſein dürfte. Es iſt jedenfalls auch zu empfehlen, bei Krediterth'ilung die angeführten Umſtände zu berückſichtigen. Freiburg, 10 Jau.(Original-Marktbericht.) Auf dem beutigen Frucht⸗ Aarkte wurden die Früchte verkanft per 100 Kilo: weizen Mark 30 75,.36 20. 0, Halbweizen 18.2, 18 25, 18 25, Roggen 17.00, 16.8, 16.50, Molzer 16.00, 15.60, 19.00, Gerſte 15.00, 15.00, 15.0. Hafer 16.00, 15,.95, 15,90. Verkauſt wurden 5577 Kilo. Geſammterlös Mark 999.71. Waſſerſtauds⸗Nachrichten. Mbein. Bingen, 9 Jan. 183 m—.0. Konſtanz, 4 Jan. 0 00 m.—.00 Kaub, 2. Jan 376 m + 2 70. 10. Jan 104 m— 0 01 Koblenz, 10 Jan.41 m.—.00. ehl, 10 Jan 145 m—.02 Köln, 19 Jan..97» + 0 92 Santerburg,. Jan..575— 02 Rubrort 16. Jan 167 m +.89. Maxau, 10 Jan 297 m—(00 Nedar Mannbeim, 12 Jan. 2 36 m9 14 Nannbeim, 12 Jan..70 m—0,05. Mainz, 10 Jan. 070— 05 Heilbronn, 12 Jan 9 52.—.16. F. Nemnich, Mannheim * 2 Empfehle mein großes Lager in 90270 Geschäftsbücher aus einer der erſten ſüddeutſchen Fabriken. „Dieſelben Areh fehr elegant und dauerhaft gearbeitet, Haen die Preiſe äußerſt nieder geſtellt ſind. Extra⸗ liutirungen ſchnell und billigſt. Ich liefere zu Fabrikpreiſen. Lur Ballsaison empfehle elegante Oberhemden, Kragen u. Mauſchetten. Ball-Cravatten in beſonders reichhaltiger Auswahl. Ballſtrümpfe, Handſchuhe, Bänder u. Spitzen zu ſebr billigen Preiſen. 51¹7 Henriette Kahn, G 5, 9. Speeialltat Reuheiten für Geſchenke. Detailverkauf zu Engros-Preisen. Preise in den Schaufenstern. Nippſachen, Portemonnaies, Geldbörſen, Cigarren⸗ Etuis, Brieftaſchen, Viſitenkartentäſchchen, Taſchen⸗ Neeeſſaires, Näh⸗Neceſſaires, Reiſe⸗Neeeſſaires, Photo⸗ graphie⸗Album Pootograpbie⸗Rahmen, Schreibmappen, Schreibzeuge, Schreibalbum, Papeterien, Schmuckkaſten, Handſchuhkaſten, Fächer, Damentaſchen, Reiſelaſchen, Umhängetaſchen, Touriſtentaſchen, Promenadenläſch⸗ Jchen, Reiſeriemen, Feuerzeuge, Uhrhalter, Thermometer, 15 Blumenvaſen und Figuren in Porzellan, Terrakotta, Majolika und Puppen. 91035 Eravatten 28 goſenträger Craratten. C. Fieberling Kaufhaus Mannheim Kaufhaus. Asphalt- und Cementtrottoir Hausentwässerungen werden billigſt unter Garantie hergeſt lt 94509 P. Pohl& Sohn. Bürean 6 7, 13. F Seneral⸗Anzeiger Setde. Sitzung des Vezirksraths vom Donuerſtag, 15. Januar 1891, Vormittags 9 Uhr. , Geſuch des Johann Adam Fucke um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank in Q 1, 9. 2. Geſuch des Julius Gericke um Erlaubniß zum Betrieb einer Gaſtwirthſchaft L 18, 17b. 3. Gleiches Geſuch des Karl Kupfer, H 9, 18. 4. Geſuch des Friedrich Burk⸗ hardt um Erlaubniß zur Trans⸗ ferirung ſeiner Schankwirthſchafts⸗ conceſſion ohne Branntweinſchank von 2 10, 13 nach Schwetzinger⸗ Straße 20. 5. Geſuch des Friedrich Letz von Rüdesheim um Ausſtellung eines Schifferpatents. 6. Einſprache gegen die Bürger⸗ ausſchußwahl in Käferthal— Klaſſe der Niederſtbeſteuerten— vom 12. Dezember 1890. 7. Abänderung des Bebauungs⸗ plans vom 27. Juli 1875 an der Vereinigung der Friedrichsfelder⸗ und S ingerraße betr. 8. Abänderung der Statuten der Ortskrankenkaſſe Neckarau. 9. Den Vollzug der Landes⸗ Fiſchereiordnung betr. 8 10. Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. 11. Verbeſcheidung der Gemein⸗ derechnung und Gemeindekranken⸗ verſicherungs⸗Rechnung von Ne⸗ ckarhauſen pro 1889. Sämmtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Acten liegen 3 Tage vor der kieten zur Ein⸗ ſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dieſſeitiger Hanzlel auf. 62⁵ Mannheim, 10. Januar 1891. Gr. Bezirksamt: Venſinger Bekanntmachung. Maul⸗ und Klauenſeuche euche in Altrip betreff. (11) Nr. 2417. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß nach Mittheilung Kgl. Bezirksamts Ludwigshafen die Maul⸗ und Klauenſeuche in Altrip in den 8 der Ackersleute Ph. Jakob Muntz und Ph. Karch aus⸗ gebrochen iſt. 669 Mannheim, 8. Januar 1891. Gr. Bezirksamt: Glockner. Sekauntmachung Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim betreffend. (11). No. 2409. Wir bringen hiermit zur öffgntlichen Kenntniß, daß wegen größerer Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim Seitens des Gr. Heſſ. Kreisamts Heppenheim Gemark⸗ ungsſperre über den genannten Ort verhängt und das Durch⸗ treiben von Klauenvieh durch den⸗ ſelben verboten hat. 690 Mannheim, 8. Januar 1891. Großh. Bezirksamt: lockner. Ladung. No. II 27264. Der am 5. November 1854 19 Mannheim geb. Zimmermann Franz Reis, der am 13. Nonember 1855 zu Ruhrort geb. Schiffer Johann Heinrich van Mahnen, der am 16. Februar 1857 zu Rimbach geb. Kaufmann Philipp Heinrich Schäfer J, der am 5. September 1857 zu Ralbert geb. Landwirth Augu⸗ ſtin Ber berichq, der am 29. März 1858 zu Arnoldsheim eb. Taglöhner Philipp Schmidt, er am 16. September 1862 zu Veſen geb. Arbeiter Adam eſe der am 1. September 1859 zu Röttgeshammer geb. Kaufmann Alfred Humburg, ſämmtliche zuletzt in Mannheim wohnhaft, werden beſchuldigt als beurlaubte Reſerviſten bezw. als Wehrmänner der Landwehr bezw. als 1 reſerviſten ohne Erlaubni Wlleeeen zu ſein, ebertretung gegen§ 360 Nr. 3 des Strafgeſetz⸗ buches u.§ 11.⸗G. vom 11. Febr. 88. Dieſelben werden auf Anordnung des Großherzoglichen Amtsge⸗ richts hier ebſt au Samſtag, den 21. Februar1891⸗ Vormittags 8½ Uhr vor das Großherzogliche Schöffen⸗ d Manſheim zur Hauptver⸗ andlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben werden dieſelben auf Grund der nach§ 472 der Strafprozeßord⸗ nung von dem Lge, Bezirkskom⸗ mando unter 10. bezw. 12., bezw. 16., bezw. 18. Dezember 1890 ausgeſtellten Erklärungen verur⸗ theilt werden. 493 Mannheim, den 7. Januar 1891. Geri tsſcrel er Großh eri reiber Großh. Vueichts Konkursperf hren. No. 221. In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Kaufmannes Max Kuhn in Mannheim iſt Termin zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters auf Mittwoch, den 28. Jaunar 1891, Vormitiags J% Uhr vor das Gr. Amtsge⸗ richt III hierſelbſt beſtimmt. 672 tannheim, den 9. Januar 1891. Gerichtsſchreiberel Großh. Amtsgerichts. Salm. Beha mtmachung. Nr. 21. Die Ehefrau des Samuel Klein, Peppi geb. Gut⸗ mann in Minnheim wurde durch Urtheil der Civilkammer III des Großh. Laidgerichts Mannheim vom 23. D zember 1890 für be⸗ rechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem ihresShemannes abzuſondern Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ licht. 675 Mannheim, 2. Januar 1891. Gerichtsſchreiberei des Großher⸗ zoglichen Landgerichts. Dr. Kaufmann. Zekannimachung. Nr. 22. Die Ehefrau des Ludwig Sutter, Lina geb. Betſch, in Mannhein wurde durch Urtheil der Civilkammer III des Großh. Landgerichts Mannheim vom 28. Dezember 1890 für berechtigt er⸗ klärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffentlicht. Mannheim, 2. Januar 1891. Gerichtsſchreiberei des Großh. Landgerichts. Dr. Kanfmann. Bekanntmachung. Den Gerichtsvollzieherdienſt bei Gr. Amtsgericht Mann⸗ heim betreffend. No. 1073. Am 1. Januar l. J. ind bei den Gerichtsvollzieher⸗ ſtellen dahier folgende Veränder⸗ ungen vorgegangen: 1. Gerichtsvollzieher Karl Bräuning wurde nach Baden verſetzt und deſſen Stelle dem Gerichtsvollzieher Franz Ebner in 92 001 übertragen. Deſſen Diſtrikt(II) umfaßt die Zuſtell⸗ ungen und Zwangsvollſtreckungen im Stadtbezirk Iit..—H. 2. Gerichtsvollzieher Auguſt Weixel wurde nach Bretten ver⸗ ſetzt und deſſen Stelle dem Ge⸗ richtsvollzieher Franz Futterer in Bonndorf übertragen. Deſſen Diſtrikt(V) umfaßt die Zuſtell⸗ ungen und Zwangsvollſtreckungen im Lit. J, K T u. V. 8. Die Stelle des in Ruheſtand verſetzten Gerichtsvollziehers Ja⸗ cob Hüffner wurde dem Ge⸗ richtsvollzieher Heinrich Eſche⸗ nauer in Bretten übertragen, Deſſen en(VIY) umfaßt ſämmtliche förmliche Zuſtellungen in amtsgerichtlichen Strafſachen in der Stadt Mannheim, ausge⸗ nommen in Privatklageſachen, 4. Aus der Schwetzinger Vor⸗ 15(bisher Gerich 1 urgard) und Neckarau(bisher 67⁴ —[Geri 0 e ein weiterer Diſtrikt(TI) gebildet und dieſe Stelle dem einſtweiligen e eee eiſel hier übertragen. Demſelben ſtehen die Zuſtellungen und wangsvollſtreckungen in dieſem iſtrikt 15 649 Mannheim, den 7. Januar 1891. Großh. Amtsgericht J. Stolz, Konkursverfahren. No. 63119. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Händlers Elias Kliem von hier wurde durch Beſchluß Gr. Amts⸗ gerichts II hier vom heutigen nach Vornahme der Schlußver⸗ theilung aufgehoben. 679 30. Dezember 1890. Gerichts alf. mtsgerichts alf. Erbtinmeiſung. No. 940. Gr. kaſſe hat beantragt, den Gr. Fis cus in die Gewähr des Nachlaſſes der am 9. März 1890 verftorbenen arl ölfing ittwe, Anna Barbara geborene Greſſer hier einzuſetzen. Dieſem Antrag wird entſprochen, 5 nicht binnen vier Wochen Einwendungen hiergegen erhoben werden. Mannheim, den 9. Januar 1891 Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. C. Wagenmann. Hekauntmachung. Durch die im Laufe dieſes Jah⸗ res zur uebans gelangten rößeren Kanalbauten und An⸗ fae von 5 ſowie der hierdurch bedingten Aufgrabungen unter unſeren Rohr⸗ leitungen dürften bei der jetzt herrſchenden außergewöhnlichen Kälte Rohrbrüche nicht aushleiben. Um Unglücksfälle möglichſt zu vermeiden, richten wir an die verehrl. Einwohnerſchaft das höf⸗ liche Erſuchen, von bemerkbar wer⸗ denden Gasgerüchen das Gas⸗ und Waſſerwerk ungeſäumt zu benachrichtigen und bei Eindrin⸗ en des Gaſes in Wohnungen, ieſelben ſofort zu lüften und Licht und Feuer ſo lange fern 115 halten, bis Abhilfe geſchaffen iſt. Mannheim, im Dezember 1890. Direction der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. 45 Ehr. Beyer. Schuppée. Gr. Bad. Staatseiſtabahnen. Dienſtag, 13. Januar l.., ormittags 11 Uhr 1 wir in der Landgüter⸗ alle II 80 L II, 6 10 Kiſten Käſe im Gewicht von 55 19 0 gegen Bgarzahlung. annheim, 10. Jannar 1891. Gr. Güterverwaltung. Gründlichen UMaterricht in kauſm. Rechnen, einf, und doppelter Buchführung ertheilt Fr. Mathes, v 0 5. 17. 2. St. 358 eneralſtaats⸗ Stkannkmachung. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß längſtens bis zum 14. Januar 1891 das zweite Sechs⸗ tel an directen Steuern(Grund⸗ und Häuſerſteuer, Gewerbe⸗ und Einkommenſteuer, Beförſterungs⸗ ſteuer) bei der am Wohnſitze des Steuerpflichtigen befindlichen Steuereinnehmerei einzuzahlen iſt. Nichteinhaltung des Termins hat Mahnung zur Folge, wofür an den Mahner eine Gebühr von 20 Pfg. zu entrichten iſt. 633 iejenigen Steuerpflichtigen, welchen noch kein Forderungs⸗ zettel zugeſtellt werden konnte, wollen ſich bei der betreffenden Steuereinnehmerei melden. Mannheim, 9. Januar 1891. Gr. Obereinehmerei. Skkenntmachung. Die ſeither perpachtet geweſenen ſtädtiſchen Marktgelder von den Marktplätzen der Stadt Mann⸗ heim werden vom J. Januar 1891 an die Stadtgemeinde für eigene Rechnung erhoben. Es wurde hierbei angeordnet, daß die Abgaben für marktgeld⸗ pflichtige Gegenſtände nach dem amtlich genehmigten Tarife von denjenigen Marktleuten, welche auf 05 Wege in die Stadt bei den Verbrauchsſteuererhebern an den Stadteingüngen vor⸗ beitommen, durch dieſe zu er⸗ heben, im übrigen aber, an der auf dem Märktplatze vor dem 40 tale errichteten Erhebungsſtelle zu entrichten find. 92696 Bei der Zahlung haben die Erheber den Marktleuten ent⸗ ſprechende Werthzeichen einzu⸗ händigen, welche den Controleuren auf den Marktplätzen auf Ver⸗ langen vorzuzeigen ſind. Wer die Entrichtung der Ab⸗ 0 unterläßt, verfällt, neben achzahlung der einfachen Ab⸗ gabe, gemäߧ 2 des Geſetzes vom 18. Dezbr. 1867,„Die Vor⸗ enthaltung der Gemeindeabgaben betr.“ in eine Geldſtrafe, welche dem 20fachen Betrag der nicht 95 8 bgabe gleichkommt. e Erhebung von Pflaſter⸗ geld kommt vom 1. Jauuar 1891 an in Wegfall. Mannheim, 24. Dezember 1890. Bürgermeiſteramt: Bräunig. Kallenberger. Deffenkliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stamm⸗ rolle betreffend No. 291, In Gemäßheit des §. 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1891 meldepflichtig ſind, aufge⸗ fordert, ſich zur Stammrolle an⸗ zumelden. 459 r Anmeldung ſind ver⸗ 25 pflichtet: a) alle Deutſche, welche im Jahre 1891 das 20. Lebensjahr zu⸗ rücklegen, alſo im Jahre 1871 ae e alle früher geborenen Deut⸗ ſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine, Erſatzreſerve oder durch Aus⸗ be einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die rſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbun⸗ den oder üher das Jahr 1891 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen Ortes, an dem der Militärpflich⸗ tige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. at er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeld⸗ ung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländi⸗ ſchen Wohnſitzes an dem Geburts⸗ ort, oder, wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Beſen 2 zu melden hat, zeitig ab⸗ weſend, ſo haben die Eltern, Vor⸗ münder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrik⸗ herren die Verpflichtung zur An⸗ b — meldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Fa⸗ milien⸗ und Vorname des 810 tigen, deſſen Geburtsort, Geburts⸗ jahr und Tag, Aufenthaltsort, Neligton, Gewerbe und Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder todt ſind. Sofern die Anmeldun nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter Anmeldung müſſen die Looſungsſcheine vor⸗ gelegt werden. 5. Wer die porgeſchriebene Mel⸗ dung unterläßt, wird mit Geld⸗ drafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Mannheim, 7. Januar 1891. Stadtrath: Klotz. Winterer „Loreley.“ Dienſtag früh, 2 NWellfleif mit 40 8 Sauerkraut, Abends, Warſt⸗ ſuppe und hausgemachte Würſte wozu freundlichſt einladet. 9. B. Heller, 4 7, 24. 23000 Mark gegen hypo⸗ thek. Sicherheit evenkuell ſtilſer oder thätiger Theilhaber. Oſſerten unt. No. 426 an die Expedition. . Singchor. Den Ka⸗ meraden zur Nachricht, daß am Montag, 19. Januar⸗ Abends ½9 Uhr die teurral⸗ Verſammlung ſtattfindet. 62 Tages⸗Ordnung: Rechnungs⸗Ablage. Berſee Fentrwehr⸗ AeN 2 Verſchiedene Vereinsangelegen⸗ heiten. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Fraforjen- Verein. Heute Montag Abend ½9 Uhr PNTO De für Herren. 689 Musikverein. Dienſtag, 13. Jaunar Proben für Sopran und Alt Anfang 3 Uhr, für Tenor und Baß Anfang 8 Uhr. 619 Mannheimer Curnerbund Germania. den 16. Januar 1891 bends 8½ Uhr im Locale Brauerei Dahringer, R 3, 14 Hauptversammlung Pünktliches u. vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwartet 603 Der Turnrath. Maunheimer Jitherclub. Montag Abend 9 Uhr Probe. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet 84298 Der Vorſtand. Verkin gudtee 1858 5 ommis von Hamburg, Deichſtraße 1. Die für 1891, die Quitkungen der Penſions⸗ Kaſſe, ſowie der Kranken⸗ und Begräbniß⸗Kaſſe, e.., liegen zur Einlöſung bereit. er Eintritt in den Verein und ſeine Kaſſen kann täglich er⸗ folgen. In 1890 wurden; 442 8003 Mikglieder und Lehrlinge aufgenommen; 3455 Bewerber placirt; 834 Aufträge ſchweben Ende 1890 Unſerm lieben hoch⸗ geſchätzten Freunde u. fame aden Gtorg bringen wir zu ſei⸗ 5 nem heuti⸗ gen 17, Wiegenfeſte ein dreifach donnerndes in der Sieben⸗ häußergaſſe in Neckarau er⸗ ſchalle des unter der Beitlad verknallendes 633 „Gut Heil!“ Die zwei Durſtigen: Ph. L. A. B 92791 Winter⸗Rheinſalm Jorellen, Seezungen, Curbot, Hummer, Auſtern, Schellfiſche, Cabljau. Theodor Straube, N 3, 1 Ee gegenüber dem„Wilden Maun“ Schellfische u. ſ. w. Ph. Gund, dte. Planken. Schellfſiſche Cabliau Backſchollen friſch eingetroffen: Aale ſtark pe. Pfd..20. Hechte empfiehlt fieh 1 Morit Mollier Nachfolger Fiſch⸗Handlung D 2. 1. Teleph. 488. Unterzeichneter empfiehlt ſich den eerrien Herrſchaften im Ausbeſſern von Kleidern. E. Rück, E 2, 11, 294 gneide meiſter Wglſch- Iche Dutter, be grund 1 Mk, bei Mehrabnahme billiger. R 5, 9, 2. St. 224 Nußzholz⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 20. Jaunar d. Is., Vormittags 10 Uhr werden nachſtehend verzeichnete Nutzhölzer auf dem Glaeis, zwiſchen dem Quadrat 8 7 und dem Neckarvorlande lagernd, loosweiſe an Ort und Stelle ſelbſt meiſtbietend verſteigert, und zwar: 49 Stämme Nüſtern(Ulmen) mit 37,890 Feſtmeter 12 75 Akazien 15 9,229 15 4 75 Ital. Pappeln„„ 6,162 5 2 5 Eſchen 5 0 1 Stamm Linde„ 0,844 5 1 55 Ahorn„ 0855 75 1 75 Silberpappel 5 118 1 Schwarzpappel„ 2,102 Mannheim, den 10. Januar 181. Die Culturkommiſſion 668 Brännig. Henecka 82 1 Köſters Hank Act⸗Geſ. Fraukfurt a. M. Mannheim. Heidelberg. Einzug von Wechſeln zu billigſen feſten Sätzen. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Crediigewährung. Annahme von Werthpapieren zur Aufbewahrung in verſchloſſenem und zur Ve waltung in offenem Zuſtande. Ausführung von Börſenaufträgen jeder Art an allen Börſenplätzen. Ausſtellung von Checks, Anweiſungen und Reiſegeldbriefen an alle Handels⸗ und Verkeh splätze. 84505 Gebührenfreie Check Rechnungen und Annahme von Baareinlagen mit und ohne Kündigung zu üblichen Zinsſätzen Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft Wir erlauben uns, unſeren regelmäßigen 620 2 Sammelladungsdienſt nach: Cöln, Düſſeldorf, Elberfeld, Rotterdam, Amſterdam und Antwerpen in empfehlende Eriunerung zu bringen. Mannheim, im Januar 1891. Die Direktion. BN Zur gefl. Beachtung! Wir erſuchen unſere verehrl. Abonnenten, die eingebundenen und noch nicht abgeholten Romane „Doloroſa“ und„Die Erben“ gefl. in unſerer Expedition in Empfang zu nehmen. 441 Verlag des„General⸗Auzeiger“ (Mannheimer Journal). §76, 0 Carl Fesenbecker 0 4, 6 Möbel⸗ und Stuhlfabrik, empſiehlt ſein Lager und Fabrik von Kaſten⸗ und Polſter⸗ möbel, Polſtergeſtelle. Uebernahme 5 Einrichtungen. Spezialität: Wirthſchaftseinrichtungen. 81865 Uebersetzungen e aus allen und in alle Kultur- spezielle sprachen, sowohl wissenschaft- Abtheilungen lchen, als 1 8 5 für besonders für Handel un n- dustrie, lietert schnell, korrekt Hussisch, und pilig das 659% Schwedisch, Sprach-institut von Englisch, ..Hauff, BerlinW. Französisch, Italienisch. Winterfeldtstrasse 25 K. unterzeichneke Nachfolger des Großh. Notars Herrn Lochert behält das Büreau ſeines Herrn Amtsvorgängers B 2 Nr. 8. Mannheim, 30. Dezember 1890. Großh. Aatur Worrner. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten widmen wir die ſchmerz⸗ liche Nachricht, daß unſere liebe Tante, Schwiegermutter und Großmutter, Frau ihelmine Scharpf oefrathe, 814te. heute in einem Alter von nahezu 86 Jahren nach kurzem Leiden ſanft entſchlafen iſt. 673 Mannheim, 11. Januar 1891, Nie kranernden Hinterbliebenen. EXters 5 Seneral⸗Anzeiger. Mannbeim, 12. Januar. Suppentafeln, Erbswurst, Hafergrütze, Hafermehl, Erbsen-, Bohnen-, Linsen-Mehl. Tapioca ete., ete. 90446 Dörrgemüse. Julienne. enlee deſfe, Suppeneinlagen. Dieselben sind wegen der Hzhenlage und der Art des landwirthschaft! Be-- triebs der Gegend von seltenem Wohl-“ geschmack und höchster Nährkraft, worauf die zahlreichen, ärztlichen Aner- kennungen zurückzuführen sind. neben Herrn Kaufmann Uhl. ——(Man achte genau auf die Firma Hohenlohe'sche Präservenfabrik Gerabronn., Württemberg.) Reichste Auswahl, billigste Preise, N Waaren- und Musterkarten werden —1 10 4 Billigste Anferligung„, überall hin franco zugesendet. von Sohriften, Rouleaux für Schaufenster. Bensdorp& Comp in Amsterdam Materialwaaren⸗ und Drogen⸗Branche. Vertreter für den Engros-Verkauf: Herren Bender& Haas in Mannheim. hollän von vorzüglichſtem Geſchmack, garantirt rein, leicht löslich und von hoher Nährkraft. empfehlen ihr feines J. Cacao ulver Daſſelbe iſt zu haben in allen beſſeren Geſchüften der Delikateſſen⸗, Colonial⸗ 9199 garantirt echt und rein 54455 Sninesisehne Thee's in Originalpacketen à ½ Pfd. zu 60, 90, 100 u. 125 Pfge., in Originalpacketen à ½ Pfd. zu M..20, M..80, M..—, M..50 empfehlen: Georg Dietz am Markt, Jacob Lichtenthäler, B 5, 10, A. C. Struve, G 8, 5, Gebrüder Zipperer, O 6, 3, H. Merck, E 4, 17, Fruchtmarkt, Jacob Schick, Hoflieferant. Scheerer, L 14, 1, Medicinal⸗Drog. z. roth. Kreuz, N2, 7. oymnastisch-ortopädisches und medico-mechanisches Institul 5 W. Gabriel, M7, 23. Maunheim. M 7, 23. Die Heilgymnaſtik hat ſich vorzüglich bewährt bei: 1) Muskel⸗ und Gelenkleiden in von Ueber⸗ anſtrengung, längerem Nichtgebrauch nach Verletz⸗ ungen, Rheumatismus(Hexenſchuß, Iſchias) u. ſ.., den verſchiedenen Formen von Muskellähmung und Krämpfen und vor allem bei fehlerhaften Körper⸗ haltungen und Rücggratsperkrümmungen. 2) Schlaf⸗. loſigkeit, Nervofität, Neuraſthenie, Hyſterie, Neuralgien, Chorea(Veitstanz). 3) Emphyſem, chroniſche Bronchitis, Aſthma. 4) Bei Herzſchwäche, Fettherz, 1 fet⸗ . Degeneration des Herzmuskels, 5 0 ei Hypertro⸗ ung erzielt werden. ie deſſelben kann vollſtändige Heit Bei den Klappenfehlern wird faft immer Verſchwinden und Beſſerung der läſtigen und beunruhigenden Stauungs⸗ ſymptome erreicht und die Compenſation geſichert. 5) Chro⸗ niſchen Magen⸗ u. Darmkatarrh, e Stuhl⸗ verſtopfung, Hämorrhoidalleiden, Circulationsſtörungen der Leber. 6) Bleichſucht, Blutarmuth, allgemeine Fett⸗ ſucht, Gicht, Diabetes. 610 Täglich Uebungscurſe für Erwachſene, Knaben und Müdchen jeder Altersſtufe.— Das Juſtitut iſt Sonntags von 11—12 Uhr zur allgemeinen Beſichtigung geöffnet. Proſpekt gratis und franko. Rolsdonen Ja, Qual., rein buchene, große und kleine Quantitäten in Säcken, empfiehlt billigſt 89988 H 7, 28. Jac. Hoch. N 7, 28. LWTelephon No. 438. Brennmaterialien für den Winterbedarf. Ia. Rubrer Fettſchrot, gewaſchene und geſiebte Nufßt⸗ kohlen, deutſche u. belgiſche Anthraeitkohlen; Braunkohlen⸗Brickets Marke B. Bündelholz; Buchen⸗ und Taunenholz, erſte Sorte, Harmonie-Gesellschaft. Die geehrten Mitglieder und Ballabonnenten werden hiermit benachrichtigt, dass der auf Montag, 9. Februar 1891 in Aussicht genommene 424 MaSken-Ball auf Samstag, 7. Februar 1891 kestgesetzt ist. Mannheim, 6. Januar 1891. Der Vorstand. Gabelsberger Stenographen⸗Verein. Mittwoch, den 14. Jannar, Abends ½9 Uhr Verſammlung im Local. Wir bitten die verehrl. Mitglieder dringend um pünktliches Erſcheinen, da wichtige Berathungen ſtattzufinden haben. Beſondere Rundſchreiben werden nicht erlaſſen. 667 Der Vorſtand. Mannheimer Glasmalerei Kriebitzsch& Voege Mannheim, H 7, 24. Aufertigung von Butzenfenſtern, Bleiverglaſungen, Scheiben, Teppich⸗ und Figurenfenſtern in athedral⸗ und Antikglas für Kirchen⸗ und Profan⸗ bauien in jeder Stylform und Preislage. 84323 Das 856 Abreßbut non Mlannheim pro 1891 iſt erſchienen und zum Preiſe von M M..50 von unterzeichnetem Verlage zu beziehen. Erſte Maunheimer Typographiſche Auflalt Wendling Dr. Haas& Co. Erste Deutsche Cautionsversicherungs-Anstalt in zbas08,. bestellt Caution für alle Berufszweige durch * ides ihre Policen und bürgt für Gelder, welche zu Cautionszwecken dargeliehen sind. 78204 ſterweiſe oder zerkleinert empfiehlt 81355— G 7, 8 Carl Bischoff, Telepbon 524. Beſtellungen nimmt auch Herr H. Hauer, N 2. 6 entgegen 8, lha erd. Koks, deutſche u. belg. Anthracitkohlen, Briquettes B. Bündel⸗ und Caunenholz. Torfſtreu, billigſter Erſatz für Stroh. Carbolineum Wingenrsth. Lager: Perbindungs⸗Caual linkes Afer. Bſellun en nimmt auch Herr H. Gentil, P 1, 5 entgegen. Baum ck C0.,&, I0a. Telephon Nr. 544. 924125 Fettſchrot, Nuß⸗ u. Maſchinenkohlen, Grab-Denkmäler reichhaltiges Lager. Bruno Wolff, Bildhauer. 84317 6 7, 23. Mannheim 0 7, 3. erlige Fodlen leider Geſchwiſter. Suzen, 91969 von den einfachſten bis zu den beſten in größter Auswatzl. Feuervehr. Samſtag, den 24. Jauuar 1891, Abends/ 8 Uhr Baill1 im großen Saale des Saalbaues. Die Einzeichnungsliſten liegen bei unſerem Adjutanten, Herrn Carl Fr. Lstoile Lit. O 3 Nr. 5(Cigarrenladen), ſowie bei Kamerad Wilhelm Theilacker, zum halben Mond(Singchorlokal) auf. Vorſchläge für Einzuführende werden von Sonntag, den 11. ds. Mts. ab und zwar Sonntgg, Nachmittags von—5 Uhr u. an den folgenden Wochentagen bis einſchließlich Samſtag, den 17. ds. Mts., jeweils Abends von ½9 bis 10 Uhr im halben Mond (Singchorlokal) entgegengenommen. 5 558 Die Eintrittskarten ſind am Sonntäg. den 18. ds. Mts., Nachmittags von 3 bis 6 Uhr im gleichen Lokale in Empfang zu nehmen. Das Ball-Comité. NB. Der Zutritt iſt nur gein Vorzeigung der Eintrittskarten und für Feuerwehrleute nur in Uniform geſtattet. Liederkrarz. Samſtag, den 17. Jannar 1891, Abends ½8 Uhr Abendunterhaltung im Saalbau, unter gefl. Mitwirkung von Mitgliedern des Hroßh. Hoftheaters, zu Gunſten des Penſionsfonds der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger. Nach beendigter Aufführung: Tanzunterhaltung. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. Sängerbund. Samſtag, 17. Januar, Abends 8 Uhr: Festball zur Ftier des 42. Stiftungsfeflts in den Sälen des Ballhauſes. Die verehrlichen Mitglieder werden hiervon mit dem ergebenſten Bemerken in Kenntniß geſetzt daß ihnen über die näheren Beſtimm⸗ ungen bezüglich des Balles beſondere Benachrichtigung zugeht. Mannheim, den 5. Januar 1891. Der Vorſtand. Frauenperein zur Unterhaltung eiues Wöchnerinnen⸗Aſyles bedürftige Ehefrauen. ie diesjährige General-Versammlung findet am Mittwoch, den 14. dieſes, Vormittags 11½ Uhr lim Arbeitsſaale des Frauenvereins B 5, 15 ſtatt⸗ 632 Tagesordnung: Erſtatung des Jahresberichtes für 1890. Vorlage des Budeets für 1891. Zu dieſer Verſammlung erlauben wir uns, die verehrlichen Mitglieder des Vereins ergebenſt einzuladen. Der Vorſtand. „Elysium“. Mannheim. Sonntag, den 18. Januar 1891, Abends 6 uhr Maskenball in den Sälen des„Baduer Hofes“, wozu unſere verehrl. Mitglieder mit ihren Angehörigen, die werthen Damen der mit ihren Familien, — ſowie Freunde des Vereins hiermit höflichſt eingela⸗ den werden. 556 Die 2 ſchönſten MNaskenpaste werden prämiirt. Der Vorſtaud. e zur Einführung wollen ſchriftlich beim Vor⸗ ſtande oder im Lokale*.](Schnockenbuckel) eingereicht werden, die Karten werden dann jeweils an den Vereinsabenden geben bezw. zugeſandt. !!!. Aungeim, 2. Januar. Jauſende längſt gezogener Looſe 5 no n und der 2 jührung ausgeſetzt. Gegen 50 Pf. Marken verſendet Ban⸗ kier A. Dann in Stuttgart franco die Serienliſte(25. Jahrg.) über alle bis Ende 1890 gezogenen Serienlooſe nebſt Verlooſungskalender für 1891, auch kontrollirt er Looſe rückwärts à 10 Pf. per Stück, vorwärts à 15 Pf. per Stück und Jabr. 92554 e—5 5 I Tuginsſand. M 4, 2, N4, 12, empfiehlt ſein großes Lager in Riemen u. Parquetböden. 5000 Paar Schittſchuhriemen. 91119 L. Herzmann, E 2, 12. Eine gebildete Familie auf dem Lande lin Würt⸗ temberg) wäre geneigt klei⸗ nere, hauptſächlich noch nicht ſchulpflichtige Kinder in Pflege zu nehmen. Mau würde auch eine einzeln ſtehende Dame oder mehrere Perſonen in der Familie gegen entſprechende Vergü⸗ tung aufnehmen. 91279 Näh. im 85 Ae wid ſerinihren 5 Waſchen und Hügeln angenommen und prompt und billig beforgt. 34292 2 5, 19 parterre. Abſchriften jeder Art, werden prompt und billig beſorgt. 89316 Näheres im Verlag. ſich Unterzeichnete empfiehlt als Köchin bei Hochzeiten und 9 ſonſtige Feſtlichkeiten. 91190 Frau M. Benzinger, F 3, 1. Garantirt reiner Schleuder- lonig, iſt zu haben I. 14, 6, 4. Stock. Gänſelebern werden gekauft. 88749 J. Mayer, N 2, 5. PEFEFCPCT0T—bT0bbT0bb——— Abnehmer geſucht für wöchent⸗ lich circa 25 71. Sn üßrahm⸗ butter. Bon wem 5 ie 625 pedition ds. Bl. Abſchriften jeder Art werden 5 85 und billigſt beſor 551 agt die Expediton ds. Pariſer ſowie alle vorkommenden Gummi⸗ waaren le preiswerth und iseret C. Dreßler, 89151 C, 28. Catalog gratis unter Couvert Gtfunden Ein farviges Halstuch gefunden. Abzuholen gegen Einrückungsgebühr in der Expedition ds. 666 Gummifabrit, Berlin Ein ſeidener Fächer vom Saalbau bis G 7, 30 ver⸗ loren. Aöntben geg. gute 2 30, part. 682 Pianins od. Tafelklavter bill. 3. verk. R 1, 14, 2. St. 89499 Ankauf. Lumpen, Knochen, Metalle u. dergleichen Gegenſtände werden zu den höchſten Preiſen gekauft. 80821. Aeckerlin E 6, 4. Zu verkaufen: Frauen⸗Kleider, 4 eidene, 4 Mäntel, Mu Jue Schuhe, Hemden, 272 1 Rad⸗ und ſonſt n 5 11 5 8 Dieſe Gegenſtände ſind alle gut er 25 agen⸗ halten und 9980 Stock Wiesbaden, ein nachw. rent. Brauntwein⸗ und Liqueur⸗G Geſchäft, mit'alter feſter Kundſchaft, ſehr billig zu 8 8 und ertheile jede Aus⸗ 681 nenzireiſter Lage der Stadt, zu verkaufen durch Ageni Mayer, 25, 10. 6860 1 Streichzither mit Holz⸗ kaſten, 1 Violine mit 0 billig zu verkaufen. 65⁰0 7, 17b, 4. Stock. Ein ſchönes, vollſtänd. Bett billig zu verkaufen. 882 Näh. O 6, 2, 2 St. links. Ein Schuppen, Umzän⸗ nung, Thor, Brunnen ꝛc. auf Abbruch zu verkaufen. 92646 Näh. Q 3, 2 u. 3 parterre. 400 Spitzer 1 verkaufen. +T„13, part. ellen ſüuden Für das Comptoir eines hie⸗ ſigen Fahrikgeſchäfts wird per 1. Februar d. J. ein junger Commis geſucht. Selbſtgeſchriebene Offer⸗ 55 1 5 Zeugnißabſchrift unter R. Nr. 680 an die Expedition. Commis m. gut. Ref. geg. 180—160 M Gehalt in eine größ. 59885 10 t mit Org.⸗Zeugn. u. Pfg. belegt u. Nr. 580 an 115 1 0 ds. Bl. Geometergehdiſe ein tüchtiger, oder ſtrebſamer An⸗ fänger, kann entſprechende Bezahlung ſofort oder ſpäter Be⸗ ſchäftigung finden bei 61⁰ Cataſtergeometer Sauter in Hardheim bei Wertheim. Als Einkaſſirer ein kautionsfähiger ſtrebſamer Proviſion per ſofort geſucht. Offerten unter Augabe der ſeitherigen Thätigkeit befördert sub D. No. 92682 die Expe⸗ dition ds. Blattes. 92682 Wirth geſucht. Für die Wirthſchaft zur „Gräfenau“ an der Käferthaler⸗ kraße wird zu baldigſtem Antritts ein tüchtiger, kautionsfähiger Wirth als Zäpfler oder als Miether des ganzen Anweſens eſucht. 92326 Näberes Löwenkeller, B 6, 15. Tüchtiger Maſchiniſ, welcher mit Gasmotoren umzu⸗ verſteht u. ſchon elektriſche ichtanlagen geleitet hat, zum ſofortigen Eintritt u. für dauernde Stellung geſucht. Nur Solche, mit beſten Zeugniſſen u. 52 enzen wollen ſich melden bei L. Frankl, n allationsgeſchäft r electriſches Licht n. Tele graphenbau. 514 Ein tüchtiger Bauſchloſſer ſogl. geſucht. 59 Bismarckſtr. 59, Ludwigshafen. Ein funger, kräftiger Haus⸗ burſche mit guten Zeugniſſen 88 ſofort geſucht. Näheres im Verlag. Kügtiger Japſburſche geſucht Zellſtofffabrik Waldhef. Ein tüchtiger, ſtadekundiger Acquiſiteur ſof. geſucht. 1 lohnend. Näheres in der Ein junges braves vom Lande g P I. 10, 8. Stock. Mädchen welches das Bügeln gründ⸗ lich erlernen well, unter günſtigen Bedingungen ge⸗ ſucht. 375 5, 19, part. Eine Köchin, die auch häusl Arbeit verrichtet, ſof. geſucht. 278 H 8, 38, 2 Stock. Beſſeres Mädchen für Kinder und 479 Tüchtige Maſchinennährrinntn in und außer 5 75 dauernde Arbeit Eugen J. Merbst, Corſettfabrik, R 7, 1. 1 tücht. Mädchen per ſofort 574 eſucht „28, 2. St. dbene eine Monats⸗ frau geucht. A 2, 1 487 Eine geſunde Schenkamme gegen gute Bezahlung ſofort ge⸗ icht. 3868 Zu erfragen in der Exped. Eine zuverläſſige Kinderfrau zu einem Kind von 1 Jagr geſucht. Zu erfr. Exped. ds. Bl. 651 e 17585 gen hohen Lohn ein braves, a es Mädchen, welches bür⸗ kochen und alle häuslichen Arheiten verrichten kann, geſucht gerli A, L. Fink, Wiesbaden. Näheres Expedition. 92639 Mann gegen Gehalt und hohe 5 13.0 10 B 2, 7 ſucht Vertretung für leiſtungs⸗ fähige Fabrik Pfälz. Cigarren. Offerte erb. an die Exped. der Volksz.„Das Emmerthal“ in Pyrmont(Waldeck). 65 Ein cautionsfähiges Fräulein ſucht eine Ftliale, gleichviel welcher Branche, zu übernehmen. Näheres im Verlag. 92407 Tüchti Näherin empfiehlt ſich im Aiendermnhen und 5 9 in und N 1915 1 85 Achilge h Ftſuch. Gin mit den nöthigen Schul⸗ kenntniſſen und hübſcher Hand⸗ ſchrift ausgerüſteter ig. Mann wird in ein großes hieſiges Ge⸗ ſchäft bis Oſtern zu engagiren geſucht. Offerten unt. No. 578 beſorgt die Exped. dſs. Bl. Ordentlicher Junge kann die Schreinerei erlernen. Koſt 150 Logis frei. Lehrling unter günſtigen Bedingungen ge⸗ ſucht von 671 Erdelt, Büchſenmacher, Neuſtadt a. Odt. Ein unmöbk. Iimmer geſucht. Offerten unter No. 199 an die Expedition ds. Bl. 199 2 bd. 3 gut möblirte Zim mer für 2 Herren per 1. Febr geſucht. Offerten unter A. H. 615 2 Laden u. Werkſtätte mit oder ohne Wohnung per 1. Juli zu vermiethen. 36 C 4 ga Compt. m. Abſchluß 7 zu verm. 92637 Laden mit und ohne Wohng. ſofort zu vermiethen. 844886 Jaeob Doll, ZJ 2, 1. Parterre⸗Bureauräumlichkeiten in beſter Lage der Stadt mit Te⸗ lephon⸗Einrichtung ſofort zu ver⸗ miethen. Näh. in d. Exped. 89888 e eee umen, in frequenter Lage, werden in Aftermiethe abgegeben. Näheres B 6, 15. 89768 n vermiethen Schillerpl., Par⸗ terrewohnung, zu 81844 2 Zimmer in den Hof gebend zu ver⸗ 8817 vermiethen. mietben. 5 7, 16 der 3. Stock, 8 Zimmer m. Zu⸗ behör, Gas⸗ und Waſſerleitung, zu vermiethen. 84804 0 5 3 Breiteſtraße, 3. Stock, ſchöne une Wohnung, 10 gee üche u. Zubehör ſof. z. v Näh. im 2. St. 928381 Wegen Verfetzung auf 1. Jannar 1891 zu verm. 6 1, 1 38. Stock, 5 eſchloſſ. Wohng. 5 Zimmer, Küche, Speicher, Magdkam., 92355 und Waſſerleitung ꝛc. 0 3, 12— 14 in der Nähe des Theaters, 2 Treppen hoch, 1 Wohn. beſt. a. 8 Zimmern, Badezimmer, Küche nebſt Zubeh.; außerdem 3 Tr. boch, 1 Wohn. beſt. aus 3 Zim., Küche nebſt Zub. ſof. zu verm. Ein Laden zu verm. 92656 D 6, 15 Parterre-⸗ Wohn ung per ſof.'beziehbar zu vermiethen. Näheres bei 92353 Gebrüder Rippert, U 7, 21. D 7 17˙ ſch. abgeſchl. 3. 9 4 2 Stock, 4 Zimmer, Küche u. ube zu 550 Mk. zu verm. Nähere F 4, 12½, 2. Stock, rechts. 88 D 8, 7 Rheinſtraße, eleg. 2 Stock, 7 Z. u. Zugeh. zu Näh. G 8, 0 257 E 3, 14 E 2, 1 3. St., 4 Zim. und Zub. per lpril zu verm. Näh. im Laden. 506 2 Z. u. Küche ſof. bill. zu F23 12 9. Sattlerladen. 505 F. 5. 8 ein leeres Zimmer zu verm. 92771 1 d. Ringſtr, U 75 2 1 2 ein eleg. 3. fock, 1 Salon, 6 Zimmer, 2 Keller und ſämmtl⸗ Zubebör per 1. April oder ſpäter zu verm, 309 Carl Leonhard. T, AA u ruh. Leute z. vm. Nüh. Part. 92010 506 7, L 4, 16 LIo, 75 bei Eigenthümer 1 Zim., Küche, Keller u. Waſſerl. zu. v. 370 3. St., freundl. Woh⸗ nung, 3 Zimmer mit Zubehör zu vermiethen. 282 4, 2 1 kl. Wohng. ſof, beziehb. zu vermiethen. 368 H 4, 3 1 Zim., Küche und Keller ſofort zu 417 25 ͤ Kü H 95 5 5 92785 iſt eine hübſche Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Mauſarden, Keller und allem ſonſtigen Zube⸗ hör zu vermiethen. 88522 Joſ. Hoffmaun& Söhne, Baugeſchäft, 8 7 No. 5. 3. Stock,—5 Zim. 2 u. Küche z. v. 85064 2. Stock, II 7, 3 aber gehell 15 vermiethen. 369 H 8, 38 fie wit Wifltg Zub⸗ ſof, oder ſpäter zu verm. ihere 85 Stock 665 H 9, 4 olng z. v. 52085 l0, 28 4. St., 2. Zim. und Küche ſof zu verm. Näheres H 5, 2. 89258 J7, 15 RKingſtraße, der 3. Stock, 6 Zimmer zu ver⸗ miethen, ſowie parterre 2 Zimmer und Küche an anſtändige Leute Näh. im 2. Stock. 83139 9 b, 4 Parterrewohn., 1 Zim., 8 45 I0 Altos u. Küche z. v. U, 12 abgeſchl. 2. Stock, neu hergerichtet, 4 Zimmer, eüche, Magdkammer nebſt Zu⸗ behör u. Waſſerl. zu v. 359 1 Oelegante, abgeſchl. 1U 2 2 Wohnung, 3Zim., Kammer, Küche u. Zubehör g zu vermiethen. 91680 Näh. 2 Treppen hoch. 1] Neubau 1 3R, ll. 4. 2 gegenüb. der Friedrichsſchule ſchone Woh⸗ nungen, 4 Zimmer, Küche und Zubebör zu vermiethen. 82409 Näheres G 2, 26. 1 5, 13 1 6, 29 ſchdneageleſf Wobnung ſofort beziehbar zu v. Näheres varterre. 85214 .4, 20 f 8 25,1 8 Zim., Küche mit ſtätte zu vermiethen. oder ohne Werk⸗ 102 11 neuer 9 ſchöne Wohnun⸗ gen zu v. 226 9270 Stadtth., abgeſchloſſ. frol Wohnung im 3. St., 4 Zim. u. Küche per 1. April zu v 488 ZF 2. Wohnung mit Waſſer⸗ leitung zu verm. 80204 Ningſtraße, Stock, 6 Zimmer mit Balkon 1929 Zubehör, auf Wunſch auch mit Comptoir, per ſofort zu ver⸗ miethen. Näh. im Verlag. 81476 Schönes Manſardenzimmer an ein rubiges Frauenzimmer zu verm. Näh. im Verl. 221 19, 2 Ringſtraße! 9,20 8. Stodd, 6 Zimmer, e, Küche, Speiſekammer u. Zubehör, ſowie 4. Stock 4 Zimmer Bade⸗ zimmer, Küche, Speiſekammer u. Zubehör zu vermiethen. 207 M. Reuter, Baumeiſter. K I Sab s 5, Suche 9 A Zubehör u. Man⸗ ſardenzim, mit Gas⸗ u. Waſſerl. zu vermiethen. 850 K 55 13 Außſtg 2 Wohn. 3. Stock, je 1 1158 uU. Küche per 1. Ahe ig zu verm. 1 55 5 bei Agent J. Gut⸗ mann, B 1 1 Zim. u. Küche K 15 25 zu verm. 269 K 3 4 8. Stock, 4 Zim mit 7 Balkon, Küche und Zubehör ſof. zu verm. 386 4 12 abgeſchl. Part., 3 Zim,, 4 Küche u. Zubeh., Gas⸗ u. Waſſerl., bis 1. April oder ſrüher zu verm. 360 L 4, 11 Heine Wohnung 10 verm. 2 Zimmer, Alkov Waſſerleitung zu 92224 vermiethen. 2. Stock, 8 Zim⸗ L 6, 9 mer und Zubehör zu vermiethen. 91234 L 8, 7 Bismarckſtr., 2. Stock, 5 Zim., Küche, Speiſe⸗ u. Md 2ꝛc. 3. v. 5⁴ 2. St., 1 Treppe hoch, per April zu verm. Näheres 2. Stock. 182 Seitb. 2. Stock, L 12, 3b 5 Zimmer und ubeh. An Herrn oder ruhige amilie zu verm. Näheres parterre. 918183 L 12, 3b: leere Zim., part., mit ſe⸗ paratem Gisgeng zu v. 91802 L 12 90 3. St., 5 Zim. 7 und Zubrhör zu vermiethen. 143 L 13, 1 2 Bismarckſtraße, iſt die Bel⸗Etage, beſtehend aus 7 Zimmern nebſt Zugehör pr. 1. April 5 vermie⸗ 5 en. Näheres daſolbſt 4. Stock, er S 6, 1 b, 4. St. 21¹ 3Reiſender bevorzugt. 4 bis 12 Mark. 1, 2 u. 8 Zimmer m. Wſſlt. und Keller zu verm. 84513 Traitteurſtr.—10, Schwetz.⸗Str. cechts. Zu Mitte der Stadt, eine ſchöne Etage preis werth zu verm. Näh. im Verlag. 90538 —7 Zimmer, Badezimmer zꝛc. zu vermiethen. 79643 Näh. G 8, 27, 2. St. Traitteurſtr. 25, mehrere Wohnungen z. verm. 521 Schwetzinger⸗Vorſtadt, abgeſchloſſene Wohnungen,—3 Zimmer u. Küche mit Waſſerl. und Zubeh. zu verm. Näheres Amerikanerſtr. 15. 84520 1 ſchönes unmöbl. Zim in der Nähe des Bahnhofs zu verm. 6a, —5 links. 92734 Part.⸗ ein möbl. Zim. zu v. 92667 64. 14 01. N02 ſofort zu verm. 08, 10 an einen ſol. 3. Stock, ſchön möblirtes Zim. 92309 2 Treppen hoch, ſchön möbl. Zim. jg. Mann zu v. 489 2 Planken, 1 Tr E 3, 15 hoch, 1 gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer ſofort zu vermiethen. 524 F 2 17 3. St., 1 einf. möbl. 9 Zimmer für ſofort zu vermiethen. 403 2. St., ein möbl. Zim zu v. 608 F3,1 F 4, 12 dn en oder zwe Herren zu vermiethen. 228 6 2, 11 gut möblirtes Zim⸗ mer mit oder öhne Penſtos ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 92650 6 3 6 5 St., 1 gut möbl. Zim. zu verm. 676 0 3 1 4. St., links, 2 9 möbl. Zim an anſtänd. Damen bill. z. v. 92242 L 14, 5a 4. St., 5 Zim⸗ mer und Zu⸗ behör zu verm. 92754 Kunſtſtraße 0 3, 10 Wohnung mit 7 Zimmern nebſt Zubehör, 3 Treppen hoch zu vermiethen. Wohnung mit 5 Zimmern nebſt Zubehör 1 Treppe hoch per 15. Juni zu vermiethen. 519 P 1, 103 Planken, 3. Stock, —8 Zim. m. Jube⸗ 5 1 hergerichtet an ruͤhige eute zu vermiethen. 92083 p 3. 3. Heh., 2 Zim,, Küche 2 m. 92640 0 25 112 2. Stoct, 2 Zim uU. Küche a. Leute ohne Kinder zu verm 78510 (Ringſtraße deim 9 7, 15 Waſſertharm) eine elegante Bel⸗Etage, 8 Zim., Küche, Badz. und ſonſt Zubebör enthalt. zum 1. April 1891 zu verm. 7094 Näheres d 7, 15, 1 Treppe. 3 St., 2 ineinander 6 3, 20 möbl.— Herrn) ſof. zu verm. 92645 5 t i 0 7, 1 möbl. 0 90 3. St., 1 möbl 0 7 1a Zim. m. ſeparat. Eingang für 1 oder 2 Herren zu vermiethen. 92759 G 7, a 3. St., 1 gut möbl. Zim. zu verm. 412 25 6 1 Stiege hoch, fein möbl. Zimmer auf die Straße gehd. mit od. ohne Penſion billig zu verm. 200 6 7 1 3. St., ſchön möbl 2 Zim. zu verm. 389 6 75 2 8 e 1 ſchön 8 möbbl Zimmer per 4 2 5 zu verm. 423 6 7 3 part,, möbl. Zimmer 7755 mit oder ohne Penſion ſof zu vermieihen. 9264 6 8, 20b 1 ſchön möbl. Parterre⸗Zim. zu 81598 F it Senerai⸗anzeiger. 1. Ein aus m · ine 1 FF Agent 5, 17% H, N 2 II 3. 5 bene W. ae zu vermiethen. II 3, 37 SLI gut gab zu vermiethen I möbl. Zim. fü II 6, 12 8 ſo⸗ 7, 58 Preie 15 Mark. 4 St., 1 möbl. Zim. ſof. 1 8, 38 Welnn Sceß, äheres 3. Stock. über 3 Stiegen, ein zu vermiethen. K 4, 2. St., 1 ſchoͤn möbl. Zimmer m. Penſion 887 fort zu vermiethen. 491 Leute ſof. zu verm. 41¹0 80 18 billig zu verm. 351 ſog, 9975 ſpäter zu vermiethen. 664 9. 25 gut möbl. Zimmer 3 Z. ſof zu v. 82017 L 4,„„„möbl. Zim. zu 93786 L 11 1b ſchön möbl. Zim⸗ 9 mer per ſofort zu vermiethen. Näh. part. 222 Fg 4. St., möbl. L 14, a Ainee miethen. 22.55 L 16, 5 f zu vermiethen. 92057 3. St., 1 kleines + 2 L 16, 6 möblirtes Zim⸗ mer zu vermiethen. 281 M 55 13 1 Tr. 8 eleg. möhl. Zimmerzuſammen od. getheil ſofort zu verm. 662 ſch. mobl. Zimmer N 3, 7 mit oder ohne Pen⸗ ſion bei bill. Preiſe z. v. 84320 M 4 2 2. Stock, ſch möoͤbl. 9 Zim. mit od, ohne Penſion zu vermiethen. an N 3, 17 1 Treppe hoch, möbl. und ein 55 möbl. er mit oder ohne Penſion ſofort zu verm. 92636 0 4, 6 einf. möbl. Zir 15 P4, 7 zu verm. 1 Treppe, Koßen 115 möbl. Zimmer zu ver⸗ miethen. 92503 0 4 4 1 möbl. Zim. auf die * Straße geh zu verm. Preis 9 Mark. 884 9 4 22 3. Sty möbl. Zim⸗ 2 mer zu verm. 651 7 2. Stod,(Fried⸗ R 45 1g richsring), hübſch möbl. Zim., eventl. mit Penſion, billig zu vermiethen. 63 1 gut möbl. art.⸗5. 8 3, 3 mit ſeparat,. Eingan auf Nie Straße gehend bis 15. Januar zu vermiethen. 315 1 1 13 3. St. rechts, kl. einf. 9 möbl. Zim. ſof. zu verm.(Eingang Hausth.) 686 6 hübſches, möblirtes 62,1 Parterre⸗Zimmer zu 9 vermiethen. 14 8 ein ſchön möͤbl. U 5, 13 Caale 1. v. 285 7+ ö 0 in der Sonnenblume, 9 3. St., 1 beſſ. möbl. Zim. an 1 Herrn zu v. 874 Bei befferen Leuten werden 2 hübſche möblirte Zimmer zu billigem Preiſe abgegeben. 288 Näheres in der Expedition. Froße Merzelſtr. 25, 4 Stock, 1 möbl. Zimmer dillig zu vermiethen. 92758 Tatterſallſtr. B 2. Stock möbl. Zmmer p. Mon M. 15 zu v. 118 (Schlalstellen.) K 3, 4 4. St., reinl. Schlaf⸗ ſtelle auf die Straße gehd., Eber zu verm. 92737 N 1 2 Stock, Schlafſt. 9 zu verm. 339 R 5, mehrere heizbare Schlaſſtellen, zu 1 9dl 3, 6 2. St,, Saiſeg 8 zu verm. 6 31* 2 Stock,—10 iſrael. jg. Leute können Mit⸗ bags⸗ u. er halten, ſo⸗ wie—3 möbl. Zimmer mit Penſion zu vermiethen. 79 IA4,.7 15,I8 K 2. S 2. St., Koſt u. Logis N 7, für jg Leute. 81 3. St. Th. rechts, ſep. 8 8 2, 8 Eing., 2 junge Leule für Koſt und Logis geſ.—2⁵ * Koſi n. Logis für 8 2, 12 7 Mk, pr. Woche bei J. Hofmeiſter. 84324 Einige Herren können noch an gutem, bürgerlichem Privat⸗Mittagstiſch theilnehmen. 87600 Näheres in der Erpeditſon. . Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Januar:- Don ebensd Tertefſoßer Wie nacfhaffiger Wirsung bef ſcatarrpaffschen Erfranfüngen ſes Hachens, faſses und Zu haben un Minen Handlungen à MK..— pro Schachtel. In allen agelneken Kehlkopfes, bei Heiserkeit, Husten und Verschleimung. Hergestellt aus den natürl. Salzen des welt⸗ berühmten Elisabeth- Brunnens in Hemburg 4 Großer Aarevertef 89322 Uhren, Golden v. lderwanten wegen Geſchäftsverlegung. 10 6 Franz Arnold 9 4,6 Brillen und Naſen⸗ u. Kopfform. Gewi 5 hafte u. ſachverſtändige Auswahl wicker für der Gläſer. 81913 Bergmann& Mahland, Optiker u. Planken E 1, 18. Tuch mit Pelz ge⸗ füttert, empfehle 91752 für Kinder Paar Mk..— „ Mädchen„5„ 120 7 auen„5 180 1* änner.80 ſowie alle einehe dine peoffe Ifidor Heinsheimer, 2, gerhäuer und Winden für Lagerhäuſer und Fabriken mit and⸗ Maſchinen⸗ und hydrau⸗ iſchem Betriebe. 88873 Wiesche& Scharffe, Maſchinenfabrik Frankfurt aßM. Vertreter: Ingenieur A. Klee mann in Mannheim. Das Schuhfett Marke Buffelhaut 175 ſich längſt als das beſte Leder⸗ nſervirmittel Sacube es macht und erhält das Schuh⸗ und Leder⸗ zeug 2 95 dauerhaft, weich und tiefſchwarz, verhindert das Einſchrumpfen des naß gewor⸗ denen Leders, paralyſirt die ſchäd⸗ lichen Wirkungen fäurehaltiger Wichſe und ermöglicht tägliches Glanzwichſen der 5 1 bei naſſer Witterung leine Mehrausgabe für dieſes Erhalt⸗ ungsmittel gegenüber billigeren Präparaten zahlt ſich durch Er⸗ ſparniß am Lederzeug zehnfach wieder. Das Schmieren des Le⸗ ders mit Schweinefett, Schmeer U. dgl. iſt nicht räthlich, da dieſe Fette ſelbſt dem Verderben aus⸗ eſetzt ſind und das Leder be⸗ anntlich hart und brüchig machen. Auch die meiſten im 1 vor⸗ kommenden ſog. Vaſelinfette ver⸗ dienen die Bezeichnung„Leder⸗ konſervirmittel“ nicht und iſt das Schuhfett„Marke Büffelhaut“ mit jenen Fetten nicht zu ver⸗ wechſeln. ür Fuhrgeſchirre, Chaiſenperdecke und als wird dieſes Fett ebenfalls mit Vortheil verwendet. Das ächte„Schuhfett Marke Büffelhaut“ wird nicht offen, ſondern nur in Blechbüchſen, deren 8— der geſetzlich geſchütz⸗ „Vüffelhaut⸗ bedruckt ſind, verkauft. Hierauf iſt wegen der vielen minder⸗ werthigen Nachahmungen in Büch⸗ ſen wohl zu achten. 88550 Büchſen à 20 und 40 Pfg. ſind ſammt Gebrauchsanweiſung infol⸗ genden zu haben: n Mannheim bei: Ad. Burger, Neckarſtr, 8 1, 6. Ne Dietz am Markt, 0 2, 8. Thomas Eder, E 8, 8d. M. Fußer, G 7, 5. Ph. Gund, D 2. 9. —5 Haack, Schwetz. Str. 94. „M. Habermaier, M 5, 12. M 2, 12. h. Kempf, 2E 2 Wüt. Kreßmaun, T 2, 17/18. Chr. Kühner, G 8, 20. J. Lehmann, G 7, 244. Carl Ferd. Leiſt, ,„ 14. J. Lichtenthäler, B 5, 10. Louis Lochert, R 1, 1. Herm. Metzger, L 4, 7. Wilh Müller T 6, 2½. Joſ. Pfeiffer, E 5, 1. 8 Sattler, Q 7, 3b. igmann, Schweßzſtr. 16. Aug. Scherer, L 14 1. Heinr. Thomae, D 8, 1a. Gg. Werle. K 4, 15 J. Zähringer, Schwetzſtr. 39. Gebr. Zipperer, O 6, 3 u. 4 Feudenheim: Joh Keßler III. W. Fath. edarau: Val. Mayfarth, Phil. Sohn. Edingen: Aug Ding. Nedarhauſen: Hch. Zieher. FgSewährtes Mittel gegen alle Magen- und Darm- und Verstopfung. uffett ee Pastillen Brunnen-Verwaltung Homburg v Hamburg Amerflanisene ekahnd lien gealhcheß Auzeige und„Empfeptung. Durch die Peufionirung des Großh. Herrn Gerichtsnotars Exppeęss Lochert, meines langjährigen Prinzipals, habe ich mich ent⸗ 180 f. ſchloſſen, ein eigenes 220 7 1 fahrt Oeffentliches Hamburg-New Tork Sonthampton anlaufend Oceanfahrt ca. 7 Tage Ausserdem regelmässige Postdampfer-Verbindung zwischen Hävre—Newyork. Hamburg— Westindien Stettin— Newyork. Hamburg—Havana. fklamburg—Baltimore. Hamburg—Mexico. Nüähere Aabuntt ertheilen im Hauſe Lit. M 7 No. 21(Bahnhofſtraße) zu errichten. Ich empfehle mich daher zur Beſorgung von Rechtsgeſchäften aller Art, zur Anferiigung von Vertragsentwürfen, als: Kaufverträgen(Liegenſchatten und Fahrniſſe betr.), Mieth verträgen, Leihverträgen, Commiſſionsverträgen, Fauſt⸗ pfandverträgen, Geſellſchaftsverträgen. Eheverträgen, Vergleicne u. Abrechnungen, eigenhänd. Teſtamente u. ſ. w. Ich überneome die Juventariſation und Theilung von Nachlaßmaſſen bei Betheiligung volljahriger Erben, ſowie die Vertretung bei Erbtheilungen im In⸗ und Auslande. Mein Hypokheken⸗Hermittlungs⸗Geſchäft betreibe ich in bisheriger Weiſe fort und ſtehen mir die beſten Bankverbindungen zur Seite. Endlich empfehle ich mich auch zur Vermittlung von An⸗ u. Verkäufen von Immobilien aller Art. Meine langjährige Thätigkeit im Notariat und die dadurch erworbenen Kenntniſſe berechtigen mich zu der Berſich⸗ erung, daß ich alle Aufträge in ſachlicher und rechilicher Hinſicht richtig und gewiſſenhaft erledigen werde. Mannheim im Januar 1891. Hochachtungsvoll Ernst Weiner, 25 21, ebabelBrafer 34809 Walther& von Reckow, Mannbheim. Buxkin-Reste. Die angesammelten Beste, darunter eine Parthie einzelne Hosen& Anzüge verkaufe, um damit zu räumen, 492 weit unter Kostenpreis. G. F. W. Schulze, Tuch- und Buxkin-Engros-Lager O 2, 10 Kunststrasse O 2, 10. Seſhülterroppng und Empfeblung. Einem titl. Publikum von Mannheim und Ludwigshafen die ergebene Mittheilung, daß ich am hieſigen Platze ein Tüncher- und Maler-Geschäft eröffnet habe. Durch benghihrige Erfahrung im Geſchäfte bin ich in der Lage, Arbeiten jeder Art, zon den einfuchſten bis zu den reichſten Aus⸗ führungen zu liefern und meine werthen Kunden auf das pünktlichſte lzufrieden zu ſtellen. Speziell empfehle ich mich im Schriften⸗ und Blechlackiren. Hochachtungsvollſt Adam Keistler, Um noch vor Frühjahr mit meinem be⸗ deutenden Vorrath in ollen-Teppichen zu räumen, habe ich deren Preiſe bedeutend herabgesetzt. 70 Tüncher- und Halergeschäft Meiner verehrl. Kundſchaft biete ich damit, 18. 2 Stul. die Vortheile ſo hervorragend billiger 35-Pfeanig-Bazar Preiſe, wie ſolche am hieſigen Platze ſeither 5 Schwetzingerstrasse 75b und G 8, 8. [Großes Lager in Spielwaaren, Luxus⸗, Haushaltungs⸗ u. Verbrauchs⸗Gegenſtänden. 84825 eeeeeeeeeeeeeeeee Die Auswahl noch nicht gekannt ſind. Eine Anzahl Rollen, u. A. Tapestry-Teppiche zu Mk..80 Aecht gewirkt Brüssel zu Mk. S. S0 iſt mit Preisangabe am Schaufenſter ausgeſtellt. F 2,8 J. Hochstetter F 2, g. Iptſialgeſchäft für Keppiche, Möbelſtoffe& Vorhänge. Befund durch photometriſche Unterſuchungen des bekannten Augenarztes Herrn 528 f chwatzen und fürbigen Seidtnſloffa, Ball⸗ und Geſellſchaſtsroben kächern ttk. J. Fels. empfiehlt AAmAHüA Manahein. H eN Gr. Bad. Hof⸗ U. 88 +Nationaltheater. Montag, 1 30. Vorſtellung den 12. Jan. 1891. Nin Abonnement A. Die Ehre. Schauſpiel in 4 Acten von Hermann Sudermann. (Regiſſeur der Vorſtellung: Herr Dr. Baſſermann.) WNBTTHEEHHE Perſonen: Dr. Gelpke in Karlsruhe. Commerzienrath Mühlingg 5 Neumann. I Ii 1 Amalie, 3 5 Frau 2. 5 Gr v. Rothenberg. f 1 Eurt Schreiner. Gasg 11 10 1 5 Kinder 2 FCrl. 1 5 1 ſe Lothar ran ‚ 5 Hr. Homann. Gasverbrauch 78 Liter pro Stunde Lichtſtärke 20 Normalkerzen. dnag Sengel bDrſ. 8 1 0 Graf von Traſt⸗ Secrberg„Hr. Jacobk. Gewöhnfiches Gaslicht(Argandbrenner) 8bee Der alte Heinecke 0 Hi Tieiſch 5 52 5 Seine Fra 50 5 4 bi. Gasverbrauch 216 Liter pro Stunde. Lichtſtärke 18 Normalkerzen. Auguſte ee Töchter Gele 8. Lan 5 Jedermann kann ſich hievon auch durch einen in meinem Verkaufslokal aufge⸗ Michalstz Tiſchler, Auguſtens M 5 85 Gichwobt 1 ſtellten Experimentir Gasmeſſer überzengen. 55 5 Fran Hebenſtreit, Gärtnersfraquu Frzul. Schely. Ich erlaube mir zur Beſichtigung dieſes Beleuchtungsſyſtems höfl. einzuladen. 1 Diener„Hr. Grahl. Johann, Kutſcher Or. Moſer. Hochachtungs voll 91750 Der indiſche Diener des Grafen Traſt br. Wenn. Die Handlung ſp elt auf dem in Charlottenburg gelegenen 21 7 8 N int2 0 5 Fabrik⸗Etabliſſement Müblinaks. geleg L 5 9 Kuſſenersffn. ¼7 Uhr. Anfang 7Uur Ende gegen 10 Unr. 181 B 1. 2, Breiteſtraße. EF Mittel⸗Preiſe. 5 SEABEMEBBABAAGAEAGU Geschäfts- und Auskunfts-Rüreau