n der Bofeliſte eingetrasen unter Dadiſche Volkszeitung.) Ne. 2388. Abonnement: 50 Big. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monstlich, durch die Voß bez. inel. Voſtanf⸗ ſchlag Dl,.90 prs Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfs. Eingel⸗Rummern 3 Pftg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (101. Jahrgang.) Amts-⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. eimer Journal. Lelegramm-Ndvedſe; „Jourual Mannheim.“ Berentmortlich: für den volitiſchen u. allg. Theil: 7 55 okalen un on. Eruſt Nülle 5 für den Inſeratenthetle Karl Apfel. Kotationsdrud und Berleg des Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Naunheimer Josurnal“ iſt Eigenthum des kathsliſchen Bürgerheſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannzeimer Volksblatt.) Nr. 16.[(Kelepzon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,30 (Notariell beglaubigt.) * Shzialdemokr. Redaktenre vor Seticht. Ueber den Schwurgerichtsprozeß gegen den Eigen⸗ thümer und den Redakteur des„Südweſtdeutſchen Volks⸗ blattes“ in Karlsruhe, Adolf Geck von Offenburg und Philipp Teufel von Weitingen, ſowie gegen Richard Volderauer von Konſtanz, über welchen wir bereits in der geſtrigen Nummer unſeres Blattes referirt haben und der mit einer Verurtheilung des Angeklagten Geck zu 6 und des Angeklagten Teufel zu 9 Monaten Ge⸗ fängniß endigte, entnehmen wir dem„Bad. Landesb.“ folgenden aus führlichen Bericht: Karlsruhe, 14. Januar. Heute Vormittag balb 9 Uhr begann unter dem Vorfitze des Landgerichtsdirektors Rauch die Verbandlung einer Reihe von Anklagen gegen den Eigenttzümer ſowie den Redakteur des bieſigen„Südweſtdeulſchen Volksblattes“. Für den heu⸗ tigen Verhandlungstag ſtehen die Anklageſachen gegen Phil. Teufel von Weitingen und Adolf Geck von Offenburg wegen Vergehens gegen§ 130 St.Z..; gegen Phil pp Teufel, Adolf Geck und Richard Volderauer von Konſtanz wegen Beleidigung des Kaiſers auf der Tagesord⸗ nung. Vom Vorſitzenden wir Eingangs der Verbandlung vorgeſchlagen, die beiden Fälle zuf Grund des§ 3 der Pro⸗ zeßordnung zu verſchmelzen. Die Vertheidiguns wendet ſich gegen dieſen Vorſchlag, der jedoch durch Gerichtsbeſchluß durchgefübrt wird. Ebe zur Berleſuns der Anklage geſchritten wird, wendet ſich der Vorſitzende an das ſehr zahlreich erſchienene Publikum mit der Mahnung:„die Würde der Verhandlung nicht zu ſtören. Das Pudlikum ſei nur geduldet im Intereſſe der Oeffentlichkeit, aber kein Erforder⸗ niß für die Verbhandlung.“ Den Angeklagten wird nun zur Laſt gelegt, in der erſten Anklageſache dem Redakteur Adolf Geck von Offenburg, geboren am 9. Februar 1854, ledig, konfeſſionslos, vermögend, dem Schriftſetzer Philipp Teufel von Weitingen, Oberamt Horb, geboren am 1. Mai 1864, ledig, katholiſch, obne Vermögen, gemeinſchaftlich durch Auf⸗ nahme und Verbreitung des in der Nummer 138 der Karls⸗ ruher Ausgabe des„Südweſtdeutſchen Volksblattes“ vom 30. September vorigen Jahres, welche von Adolf Geck als verautwortlicher Redakteur unterzeichnet iſt, enthaltenen Artikels:„Die Spinnen und die Fliegen' in einer den öffent⸗ lichen Frieden gefährdenten Weiſe verſchiedene 85 der Be⸗ pölkerung ettep en aufgereizt zu haben. In der zweiten Sache ſind Philipp Teufel, Adolf Geck und Pyotograph Nichard Bolderauer von Konſtanz, dahier wohnbaft, ge⸗ boren am 7, März 1859, verheirathet, beſchuldigt, daß ſie und zwar Teufel und Geck durch Aufnahme, rucd und Verbreitung, Volderauer durch die Verbreitung des in der Nummer 140 der Karlsruber Ausgabe des Süd⸗ weftdeutſchen Volksblattes“ vom 2. Oktober v J. enthaltenen Bedichts„Freie Preſſe“ und insbeſondere der 8. Strophe dieſes Gedichts: „Auch aus ihm bis in die Hofburg fliegt und ſchwingt euch trotz ge Schriften, Jauchzt ein rauhes Lied der Freiheit, jauchzt und pfeift es hoch in Lüften, Schlagt die Knechte, ſchlagt die Völker, ſchlagt die aller⸗ höchſten Tooren, Die ſich dieſe freie Preſſe ſelber auf den Hals beſchworen.“ ben deutſchen Kaiſer beleidigt zu haben. Wir müſſen nun in der Berichterſtattung die beiden An⸗ kagefälle ause nanderhalten und uns zunächſt mit den Er⸗ gebneſſen der Vorunterſuchung, auf die die Anklage ſich ſtüßzt, etwas eingehend beſchäftigen, da die heutige Beweiserhebung ein nicht vorhergeſehenes Ergebniß lieferte. In der Rummer 138 vom 30. September v. J. brachte das dei E. Mayer dabler gedruckte und von Adolf Geck als Berleger und verantwortlicher'dakteur gezeichnete Volks⸗ blatt einen Artikel von Paul Lafaraue als Leitartikel, der „Die Fliegen und die Spinnen“ betitelt war. Dieſer Aufſatz, o nimmt die Anklage an, entfalte die denkbar gehäſſigſte Auf⸗ achelung zu ktödtlichm Haſſe der Arbeiter gegen die Beſitzen⸗ den, die Arbeitgeber, die Kapitaliſten, die Geiſtlichkeit und die Träger der flaatlichen Autorntät und ſchließe mit einem nicht mzuverſtehenden Aufruf an die Arbeiter, ſich gewaltſam ihrer eſſeln zu enkledigen. Der Artikel ſtellt einen Vergleich auf, einer⸗ eils zwiſchen der Spinne, die als ein blutgieriges, abſcheuliches und ſcheußliches Unthier geſchildert wird, das zum Fang der armen von Hunger getriebenen Fliegen mit infernaliſcher Geſchicklichkeit das todtbringende Netz anlegt, die gefangenen Jliegen erbarmungslos ſich in die Fäden des Netzes verſtricken läßt, ſie langſam ausſaugt und tödtet. mit den Arbeitgebern, den Kapital ſten, den Trägern der Militärmacht, der ſtaat lichen und kirchlichen Autorität— andererſeits der Arbeiter mit den armen unglücklichen Fliegen, die von den Beſitzenden ausgeſaugt und getödtet werden. Dieſe Fliegen, beißt es unter anderem in dem Artikel, die man ausſaugt und tödtet, dieſe Fliegen, die man vertilgt und von deren Blat man lebt, das ſeid Ihr Proletarier in Stadt und Land, Ihr ge⸗ knechtete Völker, Jor Induſtriearbeiter, Ihr zitternde junge Madchen und ſchwache unterdrückte Familien, die Ihre Eure Rechte nicht zu fordern wagt, Ihr unglücklichen Opfer des Militärs, mit einem Wort, Ihr Ausgebeutete insgeſammt, die man weit von ſich ſchleudert, wenn man aus Euren Adern nichts mehr zu ziehen vermag. Die Spinnen, das ſind die Herren, die reichen Geldleute, die Ausbeuter, die Spekulanten, die Kapitaliſten, die Verführer, der hohe Klerus, die Schma⸗ rotzer aller Art, die Willtür unter der wir ſeufzen, die Macher Geleſene und verbreitelſte Jeitung in Maunbein und Exemplare. der ſchlechten Geſetze, die uns erdrücken, Diejenigen, die auf des Volkes Koſten leben, die uns mit Füßen treten. die über unſere Leiden und unſere Bemühungen hohnlachend ſpotten.“ Am Schluſſe des Artikels folgt ein Aufruf an die Arbeiter, ſich zu vereinigen, um die Netze, die ſie umſtricken, zu zer⸗ reißen, damit das ſchmutzige Ungethier, die Spinne, nicht fürderhin im Dunkeln ihr mörderiſches Handwerk kreibe. Die Spinne ſei zwar heute noch ſtark, es ſeien ihrer aber nur wenige, die Fliegen aber an Zahl unermeßlich.„Ibr Arbeiter“, heißt es dann,„ſeid die Welt, wenn Ihr nur wollet. Wenn Ihr Euch vereinigen wolltet, ſo würdet Ihr mit einem Schlage Eurer Flügel die Fäden zerreißen, alle Netze zerſtören, in denen Ihr heute gefeſſelt ſeid, in denen Ibr zappelt und vor Hunger umkommt, vorbei wäre alle 1 und Knechtſchaft, wenn Ihr wolltet: So lernt denn zu ollen. Der Angeklagte Teufel, der zur Zeit des Erſcheinens des Artikels noch Schriftſetzer ſeit 3. Oktober 1890 aber Redaßteur des„Südweſtdeutſchen Volksblattes“ war, gab in der Vor⸗ unterſuchung an, er ſei ſeit 1. Auguſt 1890 in der Druckerei von E. Maper als Setzer angeſtellt und ſeit 3 Oktober zu⸗ gleich Redaktenr für das hier gedruckte Sozialiſtenblatt. Vor dem 3. Oktober, alſo zur Zeit des Erſche nens der unter An ⸗ klage geſtellten Nummer, habe Geck die Redaktion des politi⸗ ſchen Theils des Blattes beſorgt und ihm den Stoff für dieſen Theil in Manuſkripten oder Zeitungsausſchnitten zugeſandt, ihm auch ang⸗geben, ob das zugeſandte als Leitartikel oder ſonſt wie Verwendung finden ſolle. Dieſen Weiſungen ent⸗ ſprechend habe er dafür geſorgt, daß das Blatt einen den Wünſchen Gecks entſprechenden Inhalt erhalte. Es ſei aber guch hergebracht geweſen, daß ihm und dem Metteur Siegel freigeſtanden habe, wenn der von Geck überſandte Stoff nicht ausreichend geweſen ſei, anderes hinzuzunehmen. Bezüglich des Artikels„Spinne und Fliege“ gab Teufel an: er ſei am 27. September 1890 Abends aus dem Geſchäft weggegangen und habe am 28. Sept., an einem Sonntag, das Geſchäftslokal nicht beſucht. Die für den Druck der nächſten Nummer be⸗ ſtimmten Zuſendungen von Geck habe er auf ſeinem Pult zu⸗ ſammengerichtet und mit einem eiſernen Winkelhaken be⸗ ſchwert. Als er am Montag in das Gſchäft gekommen ſei, habe er bei den zuſammengerichteten Papieren den Abdruck des Artikels„Spinne und Fliege“ gefun⸗ den und nicht anders angenommen, als daß es von Geck ein geſandt worden ſei. Geleſen habe er den Artikel, denn er habe ihn geſetzt. Der Inhalt ſei ibm etwas ſtark und üder⸗ trieben vorgekommen un er wundere ſich nicht, daß das Blatt beſchlagnahmt worden ſei. Wer ihm das manufkript auf den Platz gelegt babe, könne er nicht ſagen. Der Angeklagte Geck 755 an, daß er den Artikel„Spinne und Fliege“ nicht einge⸗ endet babe, noch um die Aufnabme desſelben gewußt. Ei babe die Aufnahme misbilligt und auch ſeinen Unwillen da⸗ rüber Ausdruck gegeben. Er pabe bis 3. Oktober die Redal⸗ tion des Blattes geführt und die für den politiſchen Theil der Karlsruher Ausgabe beſtummten Zeitungsausſchnitte und Manuſkripte entweder per Poſt an die Druckerei geſandt oder vom Exp'ditionslokal aus durch Volderauer und ſeine Leut⸗ dahin verbringen laſſen. Das Slatt ſei nicht für Original⸗ aufſätze, ſondern zum Abdruck bervorragender Mittyeilungen anderer bedeutender ſozioliſtiſcher Blätter beſtimmt geweſen. Die Auswahl unter dieſen Artikeln babe er der Druckerei überlaſſen. Nicht für den Inbalt des eigentlichen poluiſchen Theils, ſondern nur für die Rubriken„Neueſtes“ und „Lokoles“ und für die Inſerate ſei es dem Perſonal anbeim⸗ gegeben, geweſen, den übrig verbleihenden Theil der Zeitung nach eigener Auswahl zu fünen. An dem Tage, an dem der Artikel erſchienen, ſei er in Offenburg und am anderen Tage krank im Bette geweſen. Bezüglich der erhobenen Anklage wegen Beleidigung des deutſchen Kafſers iſt aus den Thatbeſtandsgründen der An⸗ klage zu bemerken: Am erſten Oktober 1890 erſchien nach Ablauf der Geltungszeit des Sozialiſtengeſetzes das von Adolf Geck als verantworklicher Redakteur gezeichnete„Südweſt⸗ deutſche Volsblatt“ als Feſtnummer mit rother Ueberſchrift und Umrandung mit dem Abdruck des Gedichtes:„Freie Preſſe“ von Ferdinand Freiligrat. Das Gedicht verberrlicht die Revolution und ſchildert die Vorgänge in einer Druck' rei kurz vor Ausbruch des Aufſtandes, Die 30 Drucker der Offi⸗ zin gießen alles Blei in der Werkſtatt, alle Lettern zu Ku⸗ geln. Das Gedicht ſchließt mit der 8. Stropbe die wir Ein⸗ gangs des Berichtes reproduzirt haben. Die Anklagebehörde nimmt nun an, daß das Gedicht, das gerade in dem Zeit⸗ punkte des Erlöſchens des Sozialiſtengeſetzes in einem ſozial ⸗ demokratiſchen Blatte erſchien, nicht den Zweck gehabt habe, den Leſern des Volksblattes einfach ein Gedicht aus dem Jahre 1846 vorzufübren, ſondern vielmehr hätten die Urbeber der Verbffentlichung ſich den Inhalt des Gedichtes für die Jetztzeit vaſſend zu eigen machen wollen. Der Inhalt des Gedichtes habe aufreizend, agitatoriſch wirken ſollen, als ob es für den 1. Oktober 1890 geſchrieben wäre. So könne auch der Paſſus in dem Gedichte:„Schlagt den allerböchſten Tho⸗ ren, der ſich dieſe freie Preſſe ſelber auf den Hals heſchwo⸗ ren,“ von jedem Leſer nicht auf die Zeiten der Eutſtebung des Gedichts, ſondern er müſſe auf die Jetztzeit bezogen wer⸗ den, und ſo bedürfe es keines beſonderen Hinweiſes, daß durch die Veröffentlichung in dieſem Sinn und dieſer Ten⸗ denz der höchſt⸗ Leiter des Reichs beleidigt wurde. Als Ur⸗ heber der Veröffentlichung bekannte ſich in der Vorunterſuchung der Angeklagte Teufel. Mit Volderauer hatte er über die Abſicht der Veröffentlichung geſprochen und die ſer dabe ihm geſagt, er möge thun, was er wolle Volderaner gab zu, das Blatt expedirt zu haben. Geck als Redakt ur des Blattes hat die Kenntniß von der Aufnahme des Gedichts beſtritten, da er damals nicht bier geweſen ſei. Bei der Einvernahme in heutiger Sitzung wiederbelen die Angeklagten ihre in der Vorunterſuchung gemachten An⸗ gaben, ſo daß wir dieſelben nicht zu wiederholen brauchen. Nach der Einvernahme der Angeklagten begann das Zeugen⸗ Umgebung. Freitag, 16 Januar 1891. verbör. Als erſter Zeuge wird unbeeidigt der Druckerei⸗ beſitzer E. Mayer vernommen. Derſelbe gibt an, daß er ſeiner Zeit mit Geck einen Vertrag über den Druckpreis des Blattes abgeſchloſſen babe. Das Material zur Füllung des Blattes ſei von der Expedition in der Kreuzſtraße direkt in die Druckerei geſchickt worden. Ueber Abmachungen, wie das Blatt redigirt werden ſolle, ſei ihm nichts dekannt, und er ſelbſt habe nur Abmachungen bezüslich der Koſten getroffen. Darüber, wer das Manuſkript„Spinne und Fliege“ und „Freie Preſſe“ in die Setzerei gegeben, ſei er nicht in der Lage, Auskunft zu geden. Die Behauptung Gecks, Mayer ſei ſeiner Zeit bei der Beſprechung über den G. ſchäftsgans in der Redaktion zugegen geweſen, beftreitet der Zeuge. Zeuge Siegel, ebenfalls unbeeidigt vernommen depo⸗ nirt, über die Beſchaffung des Inhalts der Zeitung ſei ihm von Niemand etwas mitoetheilt worden. Die Manuſkripte ſeien ihm aus der Druckerei zugekommen. Geck babe das Manuſkript direkt an das Geſchäft und auch an Teufel ge⸗ ſandt. Auf Befragen des Vorſitzenden, ob er wiſſe, wie der Artikel„Spinne und Fliege“ in die Druckerei gelangt ſei. erklärt der Zeuge: er habe den Artikel von Nechtsanwalt Guttenſtein zur Aufnahme in das Blattserhalten. Ex habde das Blatt einem Setzer Namens Reeſe zum Setzen degeben. Auch das Gedicht„Freie Preſſe ſei ibhm von Guttenſtein übergeben worden. Dieſes Gedicht habe er ſelbſt geſetzt. 5 Es folgen noch zwei Zeugen deren Einvernahme nichts Weſentliches bietet. Der Gerichtsbof beſchließt die ſofortige Ladung des Rechtsanwalts Guttenſtein. Guttenſtein gibt nach ſeinem Erſcheinen die Erklärung ab, daß er auf Grund des 5 54 der Straſprozeßordnung das Zeugniß verweigere. Hiermit iſt das Zeugenverbör beendet und der ſodann verleſene Fragebogen enthält fünf Fragen: Schuldfragen bei Geck und Teufel wegen Vergehens gegen 8 130 St.⸗G.⸗B. ſowie Schuldſragen bei Geck, Teufel und Volderauer wegen Beleidiaung des deutſchen Kaiſers. Hieran reihen ſich die Plaidohers der Stgatsauwaliſchaft und der Vertheidigung. auf die wir wegen Raummangels des Näheren nicht eingegen können. Erſter Staalsanwalt Gruber begründet in ein⸗ gebender Weiſe die Anklage und beantragt die Bejahung der Schuldfrage. Rechtsanwalt Oppenheimer, der den Ange⸗ klagten Teufel vertheidigt, ſchlußt ſeine Ausführungen unter dem Hinweiſe auf das Sozialiſtengeſetz, wobei er an die Ge⸗ ſchworenen die Mahnung richtet, durch eine Verurtgeilung nach dem Ausnahmegeſetz nicht eine Ausnahmejuſtiz zu ſchaffen; ſein Antrag geht auf Freiſprechung. Auch der Vertheidiger des Angeklagten Geck, Dr. Frie d⸗ berg, und der Vertheidiger des Volderguer. Dr. Ludwig Weyl, treten in trefflichen Ausführungen für die Freiſprech⸗ ung dieſer Angeklagten ein. Die Geſchworenen beſaben nach längerer Beratbung die Schuldfragen bei den Angeklagten Teufel und Geck wegen Vergehens gegen 3 130 St. G. B. (-Aufreizung), verneinen dagegen bei allen drei Angeklagten die Schuldfragen bezüglich der Beleidigung des deutſchen Kaiſers. Auf Grund dieſes Geſchworenenverdiktes ver⸗ urtheilt der Gerichtshof Teufel zu 9 Monat und Geck zu 6 Monat Gefängniß. Zugleich wird die Einziehung und Ber⸗ nichtung der Nr. 138a der Karlsxuber Ausgabe des„Süd⸗ weſtdeutſchen Bolksblattes“ ausgeſprochen. Karlsrube, 15. Januar. Heute früh 8‘ Ubhr wurden die Verhandlungen gegen den Redakteur Phillpp Teufel fortgeſetzt. Angeklagt ißt derſelbe 1) wegen Beleidigung des Stadtkommandanten, Se⸗ neralmajors v. Broefigke, 2) wegen Beleidigung der Offiziere und Unteroffiziere des 25. Infanteriereaiments in Raſtatt und Beleidigung des Lieutenants v. Schmitt daſelbſt, 3) wegen Beleidigung des Kaiſers. Die Anklage vertritt wieder Staatsanwalt Gruber, den Vorſit führt Landgerichtsdirektor Rauch. Den Geſchworenen wurden vier Schuldfragen vor⸗ elegt, zwei betreffen den Stadikommandanten. Alle Schuld⸗ 8 wurden bejaht. Der Staatsanwalt beantragt, in allen Jällen wegen der Schwere der Beleidigung auf Gefängniß zu erkennen. 5 Der Gerichtsbof demißt dos Strafmaß durchweg auf Gefängniß und zwar für die Beleidiaung des Kgiſers auf 6 Monate, für zwei andere Beleidigungen auf je 3 und ſür die letzte auf 2 Monate Gefänaniß, welche Strafe als Zuſatz⸗ ſtrafe zu den geſtrigen 6 Monaten auf 4, bezw. je 2 und 1 Monat reduzirt, alſo auf 9 Monate feſtgeſetzt wird, mithin die Geſammtſtraſe auf 1 Jahr 3 Monate Gefängniß⸗ Ferner erkennt der Gerichtshof auf Bernichtung der Nr. 148, 148 und 130 des Südweſtdeutſchen Bolksblattes und ſpricht den Beleidigten das Recht der Publikation des Tenors in der Karlsruher Zeitung zu. * Der ebenfalls verurtheilte Zeitungsbeſttzer Adolf Geck, Redakteur des ſozialdemokratiſchen Volksfreundes, macht in deſſen geſtriger Nummer bekannt, daß von ihm ſein Kontrakt mit dem Drucker der Karlsruher Aus⸗ gabe als gebrochen angeſehen werde. Die Abonnenten würden daher künftig die dreimal in der Woche erſchei⸗ nende Of fenburger Ausgabe erhalten. In Karls⸗ 50 erſcheint alſo der ſoz.⸗dem. Voltsfreund nicht mehr. » Deutſche. Reichstag. Berlin, 15. Jan. Bei ber fortgeſetzten Berathung der Anträge Auer und Richter, betr⸗ffend Auftebung der Lebensmittelzölle beziebungsweiſe Herabſetzung der Getreidezölle wende ſich der * 2. Seite. SGeneral⸗Auzeiger. Mannheim, 10. Januar. Abg. Wiſſer gegen den Abg. Auer und drückt ſeine Be⸗ ſriedigung über die Erklärung des Reichskanzlers aus, welcher eine Erleichterung der Volksernährung, aber auch die nöthige Berückſichtigung der Landwirthſchaft zugeſagt habe. Er er⸗ kenne die Verdienſte des Fürſten Bismarck an, könne aber gicht auch das Verdienſt anerkennen, die Einheit Deutſchlands begründet zu haben; das komme allein den Hohenzollern zu. Abg. Fugo Zorn v. Bulach bittet, die Zölle nicht aufzuheben. Im Jahre 1885 hätten ſich 1200 Bauern ſogar für die Erhöhung der Getreidezölle ausgeſprochen. Die kleinen Bauern ſeien jetzt unabhängig von der Börſe in Mannbeim und könnten daber ihr Getreide vortheil⸗ haft verkaufen. Wenn der Abg. Wiſſer meinte, die Schußtzzollpolitik habe Frankreich arm gemacht, ſo habe derſelbe wohl die Erfolge der letzten franzöſiſchen An⸗ leihe nicht geleſen. Wenn man immer auf Frankreich exemplifieire, ſo müſſe er doch ſagen, das liberale Frank⸗ reich kokettire mit Rußland! In Deutſchland beſchäftige ſich die liberale Partei am wenigſten mit den Verhältniſſen der kleinen Landwirthe. Redner führt kleine Gemeinden im Elſaß an, welche infolge des Zolles Mehreinnahmen von 8000 M. haben, die niemand wehe thun.(Zuruf des Abg. Barth:„Wo kommen die 8000 M. her?“) Der Präſi⸗ dent bittet den Redner nicht zu unterbrechen. Abg. Baron Hugo Zorn v. Bulach: Das genirt mich nicht!(Heiterkeit.) Auch den Müllern in Elſas⸗Lothringen wäre eine Ermäsßig⸗ ung der Zölle nicht genehm. Redner verlangt die Zurück⸗ weiſung der Anträge Namens der größeren Maforität des Reichslandes: dann werde auch der weſtliche Tyeil des Reichs zufrieden ſein. 8 Komiersmwgki(Pole) ſchließt ſich dem Abgeordneten Zorn v. Bulach an. 8 Dillinger(Volkspartei) ſpricht dem Abg. Hornſtein das Recht ab, Namens der geſammten badiſchen Bauern zu ſprechen. Der Nutzen der Getreidezölle komme nur einem verſchwindend kleinen Theile der Landwirthſchaft zu Gute; der Ausfall der Wahlen in Württemberg und Baden ſei der wahre Ausdruck der Geſinnung der Bepölke⸗ rung geweſen.(Wer lacht da) Gegen Herrn v. Horn⸗ ſtein rufe er, man ſolle die Förderung der Intereſßen weniger durch Verrath an der Geſammtheit des Volkes ein⸗ ellen. Hoensbroech(Centrum) nimmt nochmals den Konſer⸗ gativen Lutz gegen Brömel in Schutz und konftatirt, daß Erſterer der wahren Meinung des Bauernſtandes Ausdruck gegeben habe. Barth Kfreifinnig) korrigirt Bulach's Angaben in Betreff des franzöſiſchen Schußzolls. Man ſage immer, der franzbö⸗ ſiſche Oiberglismus ſei ſchutz öllneriſch, und wolle ſo dem deutſchen Liberalismus Inkonſequenz vorwerfen; es gede aber keinen größeren Gegenſatz als zwiſchen dem ſogenannken fran⸗ zöſiſchen und dem deutſchen Aberalismus. Der Widerſtand der Konſervativen gegen die Zollreform ſei nur ein halber; denn auch ſie bätten die Windveränderung verſpürt. Er würde ſich freuen, wenn die Konſervativen die zu erwartende Vor⸗ lage der Regierung auf Ermäßigung der Getreidezölle unbe⸗ ſonnener Weiſe ablehnen würden, dann wäre Auflöſung des s die Folge und der Untergang der Konſervativen cher Von Schutzzöllen habe nur der Landbeſißer, nicht er Landbebauer Vortheil. Der geſammte Proteftionismus ſei überhaupt nichts anderes, als eine geſetzlich gewollte Be⸗ Weieerg des Kapitals und befördere die Sozialdemokratie. ardorff(freikonſervativ) polemifirt gegen Richter, dem 28 ſrotz aller Angriffe nicht gelingen werde, das Andenken Dizmarcks im Herzen der deutſchen Nation zu tilgen. Seine ganze Fraktien halte an dem fetzigen Zellſyſtem feſt und mache die Seſtenſprünge der„Poſt“ nicht mit. Mich hat Fürſt Biswarck ſchon 1881 zum Schutz⸗ zell bekehrt.(Zwiſchenruf links: Fußtrittthesrie.) Hieſe Theorie üben gewiſſe Thiere dem todten Löwen gegenütber aus. Redner verlieſt hierauf eine ihm zuge⸗ zangene Petition aus Bauernkreiſen, die gegen die Freifin⸗ nigen und Sozialiſten gerichtet iſt. Jortſetzung morgen. —— Die familie Pedlemski. Petersburg, 11. Jan. Als General Seliwerſtrow in Paris durch Pod⸗ lewskt ermordet wurde, tauchte ſofort die Angabe auf, daß es ſich dabei vielleicht weniger um einen Mord„auf Befeßl des nihiltſtiſchen Executivcomités,“ als um einen perſönlichen Racheact Podlewskis gehandelt habe, deſſen Familie einſt von dem ruſſiſchen Gendarmen⸗General Boͤſes zugefügt worden ſei. Wie weit das richtig, kann auch heute noch nicht mit Beſtimmtheit entſchieden werden, aus einem der„Nowoje Wremja“ zugeſchickten Kiewer Briefe über die Familie Podlewski geht aber hervor, daß mehrere nahe Verwandte des jetzigen Mörders wegen Be⸗ ——. ‚˖‚˖——ßjñ ̃p—— Feuilleton. — Wie ſich eine Volkszäblung bei den Notb⸗ 7 ansuimmt, darüber givdt E. Naef in den„Baſeler kachrichten“ nach perſönlichen„Erinnerungen an die Sioux⸗ Indianer“ Aufſchluß. Zählungen werden bei den Stämmen nothwendig, wenn Natt und Häuptling, was nicht ſelten vorkommt, über die„Rationen“ nicht einig ſind. Nun wäre ein Verfahren, wie es Moſes am Berg Sinai einſchlug, nicht rathſam, da ſich die Indianer nicht wie Vieh ſtückweiſe ab⸗ zählen laſſen. Man muß alſo das„Zählkartenſyſtem“ an⸗ wenden und benützt der Einfachheit wegen eine Büffelhaut als gemeinſchaftliche Karte. Jeder muß darauf ſeinen Namen einzeichnen. Er entwirft zu dieſem Zwecke in groben Um⸗ riſſen einen Kopf und darüber das Bild ſeines Namens. Und wie fein die Malereien Rang, Geſchlecht, Zivilſtand und Cha⸗ rakter zur Darſtellung bringen! An den drei rothen Strichen über der Wange erkennt man ſofort den Häuptling, an zwei Strichen den Unterhäuptling, an einem Strich den gewöhn⸗ lichen Krieger, an einem rothen Tupfen die Frau. Daß der Häuptling des Stammes„Rothwolke“ heißt, erkennen wir ſo⸗ fort an der rotzen Wolke über dem Kopf, und die Pfeife, die er vorhält, deutet darauf, daß er Kriegshäuptling iſt. Sein Nachbar hat einen Bären über dem Kopf, der ſehr vorſichtig auſtritt und ſich behutſam umſieht, er iſt ein bedächtiger Mann und beißt deshalb„Langſam Bär“. Ein Anderer, der eitel iſt, kleidet ſich gern nach der Blaßgeſichtmode, er trägt lange Beinkleider und führt darum den Namen„Großhoſe“. Ein Dritter iſt diebiſch und ſtiehlt gern Pferde darauf deuten die Spuren von Pferdehufen über dem Kopf,„Stiehlt Pferde“ iſt der Name, deſſen er ſich rühmt. Ein Vierter, der dem Grundſatz huldigt:„Wen's juckt, der kratze ſich“, heißt Kratz den Leib'; die Darſtellung dieſes Namens läßt an wirkſamer Anſchaulichkeit nicht das Geringſte zu wünſchen übrig. Der Fünfte iſt ein ſtarker Raucher; er wird„Stopft die Pfeife“ gdenannt. Der Sechste hat weibiſche Manieren und heißt „Sitzt wie eine Frau“. Der Medizinmann iſt abgebildet mit einem Kopf, aus deſſen Mund eine ſpiralförmige Linie läuft, welche auf Geiſt und Zauverei hinweiſt. — Die Winterröcke der Abgeordueten ſpielten dieſer Tage im böhmiſchen Jandtag eine nicht unbedeutende Rolle. Die Jungczechen verſuchten nämlich die Beſchlußfävig⸗ keit des Hauſes zu vexreiteln. d nach Beginn der Sitzung Dal nahm der Oberſt⸗Landmarſchall Fürſt Lobkowitz das Wort theiligung am polniſchen Aufſtande 1863 ſtandrechtlich erſchoſſen, bezw. nach Sibirieu geſchickt wurden, der Vater Podlewskis aber, ebenfalls als polniſcher Aufſtändiſcher 1863 gefangen, noch vor Fällung des kriegsgerichtlichen Urtheils in der Citadelle von Kiew ſtarb. Die Familie Podlewski ſtammt aus Oeſterreich und wanderte von dort in Ruſſiſch⸗Polen beziehungsweiſe Wolhynien ein, trat aber mit den vornehmſten polniſchen Geſchlech⸗ tern in verwandtſchaſtliche Beziehungen, wie mit den Jaſſinskis, Sopolskis und Potockis, und zählte ſich ſchließ⸗ lich ſelbſt zu den polniſchen Adelsfamilien. An Ultla⸗ Revolutionären war ſie von jeher reich. Schon 1830 betheiligte ſich Ladislaus Podlewski, der eine Potocka geehelicht hatte, am polniſchen Aufſtande und büßte dafür ſpäter mit Feſtungsbaft. Das hinderte aber weder ihn noch ſeine beiden Soͤhne Siegmund und Romualt, auch 1863 mit die Erſten beim neuen Aufſtande zu ſein. Der alte Ladislaus lebte damals auf ſeinem Gute im Kreiſe Berditſchew; ſein älteſter Sohn Siegmund ſtand bei der Garde⸗Artillerie, der jüngere Romualt beſuchte noch die Ingenieurſchule. Siegmund mußte fliehen; doch kehrte er nochmals von Paris nach Petersburg zurück und be⸗ redete ſeinen Bruder, ſeinem Beiſpiel zu folgen. Er wurde ſpäter mit den Waffen in der Hand gefangen und in Plozk kriegsrechtlich erſchoſſen. Dasſelbe Schickſal ereilte ſeinen Vater in Kiew. Dieſer hatte mit ſeinen drei Vettern Podlewski eine Bande Aufſtändiſcher zuſammen⸗ gebracht und deren Führung übernommen. Ihre erſte That war die Ausraubung einer Poſtſtation, wobei ſie den ruſſiſchen Poſthalter erhängten. Die Bande wurde zerſprengt und als ſie ſich von neuem ſammelte, von den Bauern eines Dorfes der Polizei in die Hände geliefert. Ladislaus verfiel dem Tode durch die Kugel, Bronislam erhielt acht Jahre Zwangsarbeit in Sibirien und Ale⸗ rander Podlewski, Stabscapitän a.., der Vater des jetzigen Morders des Generals Seliwerſtrow, ſtarb, wie ſchon vorerwähnt, in der Citadelle von Kiew, ehe ſein Urtheil gefällt war, an der Schwindſucht. Er war von jeher ſehr ſchwächlich geweſen und hatte bei ſeinen Ver⸗ wandten auf dem Lande gelebt und ſich mit Landwirth⸗ ſchaft beſchäftigt. Aus Stadt und Jand. *Maunbeim, 16. Januar 1891. Vezirksrathsſitzung vom 15. Januar 1891. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betriebe einer Schaukwirthſchaft mit Branntwein: des Wilhelm Jäger in D 6, 5, des Chriſtoph Knauber in U1, 8(Gaſtwirthſchaft), des Julius Gericke in L 13, 75(Gaſtwirthſchaft), des Karl Kupfer in H 9, 18(Gaſtwirthſchaſt), ohne Branntwein: des Johann Adam Fucke in Q1, 9, des Hermann Sauer, Schwetzingerſtr. 79b, des Joſeph Wiedenhorn, Schwetzingerſtr. 37. „Genehmigt werden ferner folgende Geſuche um Erlaub⸗ niß zur Trausferirung beſtetender Schankwirthſchafts⸗ konzeſſtenen: ohne Branntwein: des Friedrich Burkhardt von 2 10, 3 nach Schwez.⸗ Straße 20, des Albert Späth von K 3, 5 nach H 3, 3. Genehmigt werden ferner: das Geſuch des Friedrich Leitz von Rüdesheim um Ausſtellung eines Schifferpatentes, das Geſuch des Wirthes Georg Sponagel II. in Käferthal um Erlaubniß zum Ausſchank von Branntwein, das Geſuch des Dr. Propfe um Aufſtellung eines Propfe'ſchen Deſtillationsapparates und Errichtung einer Briquettirungsanlage, die Abänderung des Bebauungsplanes vom 27. Juli 1875 an der Vereinigung des Friedrichsfelder⸗ und Schwetz⸗ inger⸗Straße. zu folgenden Ausführungen:„Ich erlaube mir, an die Herren Abgeordneten die Bitte zu ſtellen, ihre Plätze einzunehmen, damit ich in die Jage komme, das Haus genau auszuzählen, und damit es ſich zeige, in welchem Theile des Hauſes die Abgeordneten fehlen.“ Die im Hauſe anweſenden Abgeord⸗ neten nehmen ihre Plätze ein, wohei es ſich zeigt, daß die Bänke der Jungezechen faſt vollſtändig leer ſind. Unter laut⸗ loſer Stille wird die Aus zählung vom Oberft⸗Landmarſchall und deſſen Stellvertreter vorgenommen. Nachdem dieſelbe beendigt iſt, erklärt der Oberſt⸗Landmarſchall, die Auszählung ergeben, daß noch elf Herren zur Beſchlußfähigkeit fehlen. arauf beſprechen die Abgeordneten den Vorfall in der leb⸗ hafteſten Weiſe. Um 11 Uhr gibt der Oberſt⸗Landmarſchall das Glockenzeichen und erſucht die Herren neuerdinas, die lätze einzunehmen, damit er wieder die Auszählung des Hauſes vornezmen könne. Oberſt⸗Landmarſchall(nach Vor⸗ nahme der Auszählung); Ich habe ſoeben das Haus aus⸗ gezählt und gefunden, daß einſchließlich des Oberſt⸗Land⸗ marſchall⸗Stellvertreters und meiner Perſon insgeſammt 116 Abgeordnete auweſend ſind. Ich habe nun einen der Herren Ordner entſendet, um nachzuſehen, ob ſich außerhalb des Saales noch Abgeordnete befinden. Ich habe ihn zugleich erſucht, er möge die, wenn auch nicht ſtichbaltige, ſo doch für die Beurtheilung der Sache wichtige Kontrole der in der Garderobe befindlichen Winterröcke vornehmen.(Heiterkeit). Bei dieſer Kontrole hat es ſich gezeigt, daß 133 Winterröcke vorhanden waren.(Neuerliche Heiterkeit). wiederhole, dieſe Zählung hat keine amtliche Bedeutung. Aber zur Be⸗ urtheiſung der Angelegenheit iſt dies von Intereſſe. Der Herr Ordner begab ſich hierauf in die Nebenlokalitäten und fand in einem Zimmer Herrn Dr. Julius Gregr und einige andere Abgeordnete. Er erſuchte dieſelben, in den Saal 55 kommen, damit das Haus beſchlußfähig werde. Es wurde ihm aber erwidert:„Wir ſind dagegen, daß die Sitzung er⸗ öffnet werde.“ — Uyter den tapfern Oberoffizieren, welche Na⸗ poleon's Umgebung bildeten, waren einige noch aus andern Urſachen berühmt, als wegen ihrer militäriſchen Verdienſte. So galten Junot und Fournier für ſehr geſchickte Piſtolen⸗ ſchützen; der General Laſelette war bekannt wegen ſeiner Leidenſchaft für die Muſik, er führte ſtets in einem Jourgon ein Piauoforte mit ſich, und wenn dieſer muſikliebende Ge⸗ neral nichts als Waſſer trank, ſo ſtand die Sache dagegen mit ſeinem Freunde, dem General Biſſon, etwas anders. Theilweiſe genehmigt wurde die Abänderung der Statuten der Ortskrankenkaſſe Neckarau. Zurückgewieſen wurde die Einſprache gegen die Bürger⸗ ausſchußwahl in Käferthal— Klaſſe der Niederſtbeſteuerten— vom 12. Dezember 1890. J Begutachtet wurde der Vollzug der Landes Fiſcherei⸗ Ordnung. 5 Verbeſchieden wurde die Gemeinderechnung und Gemeinde⸗ krankenverſicherungs⸗Rechnung von Neckarhauſen pro 1889. Ausgeſetzt wurde die Vorlage betr. die öffentliche Sicherheit und Reanlichkeit. Hofbericht. Geſtern Vormittag nahm der Großherzog die Vorträge des Finanzminiſters Dr. Ellſtätter und des Flügeladjutanten Oberſtlieutenants Müller entgegen. Um 1 Uor traf der Erbgrosherzog aus Freiburg in Karlsruhe ein; derſelbe beabſichtigt heute früh dahin zurückzukehren. Abends hörte der Großherzog den Vortrag des Legations⸗ raths Dr. Freiherrn von Babo. Nachſtehende 38 Schmiede, welche ſich der im vori⸗ gen Monat abgehaltenen Prüfung im Hufbeſchlag unterzogen haben, ſind von der Prüfungskommiſſion für beſtanden und demgemäß zur Ausübung des Gewerbes als Hufſchmiede für befähigt erklärt worden, nämlich: Abreder, Michael, von Ringsheim, Amts Ettenheim Armbruſter Kari, von Seebach, Amts Achern: Asnet, Melchior, von Ongersheim (Rheinbayern); Bechtold, Joſef, von Erfeld, Amts Buchen; Biſchoff, Johann, von Zoznegg, Amts Stockach; Born, Jakob Friedrich, von Aue, Amts Durlach; Bürkle, Auguſt, von Seelbach. Amts Lahr; Dorn, Wilhelm von Schriesbheim, Amts Mannheim; Ernſt, Karl, von Efrin. fen Amts Lörrach; Föhrenbacher, Karl, von Mundel⸗ ngen, Amts Donaueſchingen; Fuchs, Martin, von Wöſch⸗ bach, Amts Durlach; Gförer, Mathä, von Gündelwan⸗ gen, Amts Bonndorf; Glunz, Johann, von Oberbaldingen, Amts Donaueſchingen; Greiner, Rudolf, von Lörrach, Amts Lörrach; Hoffmann, Jakob, von Schatthauſen, Amts Wiesloch; Jaun, Emil, von Ahauſen, Amts Ueber⸗ lingen; Jetzle, Willibald, von Gurtweil, Amts Waldshut; Kälberer, Karl, von Babſtadt, Amts Sinsheim; Kapps, Ludwig Auguſt, von Sindolsheim, Amts Buchen; Kläger, Viktor, von Unterthalbeim(Württemberg); Knopf, Anton von Ottersweier, Amts Bühl; Laule, Emil, von Frieden⸗ weiler, Amts Neuſtadt; Maier, Mathigs, von Geroldsau, Amts Baden; Meeh Immanuel, von Wicehresheim(Würt⸗ temberg); Merklinger, Franz, von Oberweier, Amts Raſtatt; Schmidt, Friedrich, von Durlach, Amts Durlach; Schreyeck, Johann, von Hartheim, Amts Meßkirch! Schwall, Leo, von Daxlanden, Amts Karlsruhe; Schwind, Jakob von Lautersheim(Rheinbayern); Schwing, Joſef, von Ballenbera, Amts Tauberbiſchofsh im; Senſenbren⸗ ner, Georg, von Wittenweter, Amts Lahr; Specht, Lud⸗ wig, von Herbolzheim, Amts Mosbach; Stein, Friedrich, von Helmsheim, Amts Bruchſal; Treutle, Joſef, von Kürnbach, Amts Bretten; Weber, Emil, von Grim⸗ melshofen, Auts Bonndorf; Weniger, Ernſt, von Gers⸗ bach, Amts Schopfheim; Winter, Wendelin, von Raithas⸗ lach, Amts Stoclach; Zipfel, Friedrich, von Thannheim, Amts Donaueſchingen. Eine Folge des deutſch ⸗franzöſiſchen Krieges, auf die, ſoviel wir wiſſen, noch von keiner Seite aufmerkſam gemacht wurde, ſtellt ſich gegenwärtig bei den Eintragungen in die Stammrolle heraus. Im Jahre 1871 war die Anzahl der Geburten aller Orten beträchtlich geringer, als in nor⸗ malen Jahren und im gleichen Verhältniß iſt für das Jahr 1891 die Zahl der Geſtellungspflichtigen geſunken. Es folgt aus dieſer Thatſache, daß im Jahre 1891 1 55 Taugliche auch eingezogen werden muß und manche Reklamation nicht wird berückſichtigt werden können. * Wetterausſichten nach dem 100jährigen Kalender. Nach dem Hundertjährigen ſoll das Jahr 1891 zumeiſt tro⸗ cken, nur wenig feucht und mittelmäßig warm ſen. Der Frühling ſoll gemäßigt und nur Anfangs feucht ſein, beſon⸗ ders im April. Der Sommer ſoll bisweilen große Dürre mit ſich führen, wird aber mit ungeſtümem Wetter endigen. Der Herbſt ſoll angenehm, ſchön und trocken ſein, doch ſoll es zeitig frieren mit mäßiger Kälte. Der Winter ſoll im allgemeinen nicht zu kalt ſein, gegen Ende des Jahres aber 17 5 Froſt bringen. Der Hauskalender von L. Meyer⸗ eterſen ſagt:„Der liebe Gott macht das Wetter, der 100⸗ jährige Kalender macht nur Wind.““ * Dem Beiſpiele Mannheims folgend, hat man nunmehr auch in Konſtanz auf Anregung des dortigen Frauen⸗ vereins die Einrichtung getroffen, an arme Kinder Morgens vor dem Schulbeſuch Milch und Brödchen zu verabreichen. In unſerer Stadt beſteht bekanntlich dieſe menſchenfreundliche Einrichtung ſchon ſeit mehreren Jahren und hat ſich dieſelbe als eine überaus ſegensreiche erwieſen. 5 Eisgang auf dem Rtein. Das zwiſchen Oppen⸗ heim und Guntersblum losgebrochene, auf der linken Rhein⸗ ſeite paſſirte Eis hat ſich zwiſchen Walluf und Mombach feſtgeſetzt, iſt aber ſo morſch und undicht, daß es ſelbſtver⸗ Dieſer galt für den unerſchrockenſten Trinker der ganzen Armee. Als ihn in Berlin eines Tages der Kaiſer traf, ſagte er zu ihm:„Nun, Biſſon, trinkſt Du noch immer ſcharf? —„Es gebt an, Sire, ich komm' nicht über zwanzig Bon⸗ teillen.“ Das war in der That ein großer Fortſchritt, denn er hatte ſchon mehr als ein Mal die dreißigſte geleert und zwar ſtets, ohne ſich zu betrinken. Dieſer brave O fizier war ein Mann von hohem Wuchſe und wunderbarer Kraft; ein weiter Herkules war er, mit furchtbarem Appetite ausge⸗ fattet Am Tage vor Napoleon's Abreiſe zum ruſſiſchen Feldzuge erhielt Biſſon Befehl, fich ſofort nach Saint⸗Cloud zu begeben, wo ſich der Kalſer befand. Der dienſithuende Kammerherr führte den General in den kleinen Salon. Biſſon wartet ſehr lange. Er war um vier Uhr Nachmittaas ange⸗ kommen, jetzt war es ſchon ſieben und der Kaiſer hatte ihm noch nichts ſagen laſſen. In den Salon bringt ein Lakai jede halbe Stunde einem Pagen ein warmes Huhn, welches dieſer dann auf einen kleinen Tiſch in eine Ecke des Salons ſetzt, das vorher gebrachte, inzwiſchen kalt gewordene wird dann ins Speiſezimmer geſchafft. Biſſon kann dem Hunger nicht widerſtehen er hatte bei ſeiner Abreiſe von Paris nicht eſſen können in einem Augenblick verzehrt er das ſaftige Huhn⸗ Als der Page eintritt und das Huhn nicht mehr ſieht, ver⸗ langt er geſchwind ein anderes: das Verſchwinden des erſte⸗ ren iſt ihm räthſelhaft. Ein zweites, ein drittes Huhn er⸗ fahren dasſelbe Schickſal. Da entſteht großer Lärm unter der Bedienung; es wird Befehl gegeben, alle Perſonen von der Dienerſchaft, durch deren Hände das Huhn von der Küche bis zum Salon gehen muß, zu unterſuchen. Endlich läßt der Kaiſer, der von dem Vorgefallenen nichts weiß, Biſſon in ſein Kabinet rufen, beauftragt ihn mit einer Sendung und entläßt ihn fünf Minuten darauf zur großen Freude des Ge⸗ nerxals, der bei Legriel, dem berühmten Reſtaurateur am Gitter des Parks von Saint Cloud, Halt macht, um ſeinen Hunger regelrecht zu ſtillen, den die drei hintereinander ver⸗ ſchlungenen Hühner nur noch mehr gereizt haben. Vor dem Zubettgehen indeſſeu erzählt der dienſtthuende Kammerherr dem Kaiſer, was ſich am Abend zugetragen hat. Der Kaiſer lachte laut auf und ſagt auf der Stelle:„Ich wette, Biſſon iſt es geweſen, der alle die unglücklichen Hühner hat ver⸗ ſchwinden laſſen Er iſt ein braver, ausgezeichneter Oiftzier, auf dem Schlachtfelde iſt er ein Goliath, in der Stadt aber ein wahrer Ga gantua; er braucht alle Tage für ſeine kleinen Leckereien einen Ochſen.“ „— MNannfeim, 18. Januar. General⸗Anzeiger. 8. Seite, ſiändiſch nicht begangen werden kann. Rechtsrheiniſch ſtedt das Eis bis Schierſtein aufwärts. * Meiſterſchaftsrudern für Deutſchland. In der neueſten Nummer des„Waſſerſport“ ſchreibt der„Deutſche Ruderverband“ das Meiſterſchaftsrudern für Deutſchland pro 1891 aus. Daſſelbe findet gelegentlich der am Sonn⸗ ſag, 14. Juni, in Fraukfurt a. M. abzuhaltenden Regatte des dortigen Regattavereins ſtatt. Vertheidiger des Meiſter⸗ titels iſt bekanntlich Herr J. Laux von der Frankfurter Ruderg⸗ſellſchaft„Germania“. * Beilage. Die verehrlichen Leſer unſerer Zeitung machen wir hierdurch darauf aufmerkſam, daß der heutigen Stadtauflage unſeres Blattes ein Proſpekt über die berühmten Homburger Paſtillen beiliegt. Faalban. Kommenden Sonnkag, 18. d. M,, findet im großen Saale des Saalbaues ein von Herrn Kupp ver⸗ anſtalteter öffentlicher Maskenball ſtatt, Derſelbe beginnt Abends 8 Uhr und dauert bis Morgens 3 Uhr. Zu dem Balle find die umfgſſendſten Vorbereitungen getroffen worden und wird der Saal eine entſprechende Dekoration erhalten. »Die Ballſaiſon ſtetzt jetzt auf ihrer Höhe. Das Weibnachtsfeſt, welches das öffentliche und Familienleben lange Wochen bindurch faſt gänzlich in Anſpruch genommen, hatte unſer Intereſſe vollſtändig oecupirt, nun aber liegt es mit allen ſeinen Nachwehen hinter uns zurück. Die That⸗ kraft der Weiblichkeit, die Wochen hindurch nur der Freude anderer galt, wendet ſich jetzt einem anderen Gebiete zu, mit ganz beſonderen Vergnügen widmet man ſich dem Studium der Mode⸗Journale, in denen ſich bereits in Geſtalt höchſt phantaſievoll komponirter Maskenkoſtüme längſt die erſten Vorboten der fröhlichen Karnevalzeit bemerkbar machten. Ja, die Ballſaiſon nähert ſich allmäblich ihrem Höbepunkt und da gilt es ſich würdis vorzubereiten für die Regierungs⸗ zeit des fröhlichen Prinzen aus Genieland. Emſige Thätig⸗ keit herrſcht in allen Modiſten⸗Ateliers, die wilde Aufregung in allen töchtergeſegneten Familien. Mit einer Miene ſtiller Reſignation lauſcht der unſäglich bedauernswerthe Ballvater den Klagen ſeiner auf dieſem Gebiete ihm beſonders theuren Hälfte, die ihm böchſt zungeng⸗wandt auseinanderſetzt, daß für das Quaxtett weiblicher Sproſſen, welche ſie ihm geſchenkt, nur der Ballſaal einige Ausſicht auf ein baldiges und ſolides Unterkommen biete, es iſt ein Kampf, der ſich da im Ballſaal entwickeln ſoll, und wie zu jedem Kampfe Geld und immer Geld, ſo zu dieſem vor allen Dingen Garderobe und immer wieder veue Gardersbe gebört. Mit derſelben Fayne auf zwei oder gar auf drei Bägen hintereinander zu paradiren, das darf man keinem anſtändigen Mädchen zumuthen und mit dem ewigen Modernifiren läßt ſich kein Hund vom Olen, aber viel weniger ein Schwiegerſohn ins Haus locken. Das bischen Robe freilich thut's auch noch nicht und wenn die armen Würmer überbaupt beachtet werden und dem troſtloſen Geſchick des„Haferdörrens? entgehen ſollen, ſo müſſen ſie guch eine Kleinigkeit um den Hals oder in das Haar be⸗ kommen, ſo ein beſcheidenes Perlenkollier oder ein nichts⸗ ſagendes Diadem, wie man ſie in den Schaufenſtern zu ſo unbedeutend billigen Preiſen zu ſehen pflegt. Dazu kommt noch eine ganze Kollektion von ſo und ſo viel knöpfigen Hand⸗ ſchuben und allerliebſten niedlichen Tanzſchunchen, daß man glauden ſollte, es ließen ſich einige Dutzend weiblicher Quartette damit zum Balle ausrüſten. Dieſe ganze große Ballausftattung muß das arme bedauernswerthe Opfer ball⸗ mütierlicher Sorafalt bewilligen, obwohl ſein Geldbeutel noch unter den Wunden blutet, welche die Weihnachtszeit ihm geſchlagen. Aber er würde gern alles, alles leiſten, er würde ſo fief in die Kaſſe greifen, wie in dieſelbe nur irgend ſich greiſen ließe, wenn dem ärmen Dulder aus der Ballſaiſon nicht noch andere Prüfungen erwachſen würden, die erſt am Tage des Balles ſelbſt kommen, wenn ibn der ganze Jammer der Ballvaterſchaft anpackt. Dieſe Leiden, die fürchterliche Unordnung in der ganzen Wohnung am Unheilstage, die bis in die böchſte 0 geſteigerte Nervoſität der weiblichen Muslieder der FJamilie, die ſchreckliche Fahrt in der Droſchke, in welcher der Ballvater am liebſten zu einem Nichts ver⸗ ſchwinden möchte, um die Balltoiletten nicht zu derangiren, die ſeeliſche Peinigung im Balllokal, wo dem Ballvater die ſchwere Pflicht sbliegt, Tänzer für die Töchter heranzulotſen und womdalich, bei etwaigem Tänzermangel, mit ſeiner Per⸗ ſonlichkeit einzuſpringen und wenn alles gut geht, im beſten Falle eine fürchterliche Langeweile zu erdulden, während andere ſich höchlichſt erfreuen, endlich die manniofachen Klagen auf dem Rückwege und die Migräne der Damen am Tage nach dem Balle. Alle dieſe Leiden des Ballvaters ſind eft genug geſchildert worden, um dier noch auskführlich dar⸗ geſtelt werden zu müfſen. Aber Geldkoſten und ſonſtige Jelden find Nebenſache, wenn nur die„Herzens wünſche von Watiin und Töchtern nicht von Neuem unerfüllt blieben. Doch nur getroſt, noch wird ſich in dieſer Saiſon zur Er⸗ füllung dleſes Herzenswunſches, dem wohl faſt keine der melen noch unverbeiratheten Repräſentantinnen der Welt des Balllaales fernſteht, mannigfache Gelegenteit bieten. Prinz Karneval dat ja mit vielen Vereinen ſeinen Vertrag abge⸗ — 15 zablloſe Tanzvergnügen barren unſer in den nächſten ochen. Oeffeutlicher Maskeuball. Am Faſtnachtdienſtag ndet in den vereinigten Sälen des Ballhauſes ein großer laskenball ſtatt. Das Arrangement zu demſelben hat der langſährige Leiter des Hoftbeater⸗Maskenballs, Herr Tanz⸗ Ein Kampf un's Daſein. Amer laniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn. Nachdruck verboten. 4 Gortſetzung.) Tag und Nacht hatte ſie von dieſem Wiederſehen geträumt, ch die verſchiedeußtſen Vorſtellungen darüber gemacht, die bolichteil aber, daß er ſie gar nicht ertenne, die war uhr niemals in den Sinn gekommen. Es war die alte Geſchichte! Er datte die Heimath derlaſſen, gar nicht deſſen gedenkend, *5 5 kein geboten; bei ſeiner Rückkehr ſah er e, ohne ſie zu erkennen. Was ſie in dieſer Stunde litt, kein Menſch konnte es jemals ahnen; ſeufzend wandte ſie ſich hinweg; ſie trat an einen entfernten Blumentiſch, aber immer no drang ſeine Stimme an ihr Oyr, wie er zu Mutter und Schweſter ſprach. Endlich— bedenkend, daß ſie vollſtändig unbeachtek ſei, faßte ſie Muth und blickte ihn an.„„„ Ueber die Schönheit ſeiner Züge konnte keinerlei Zweifel aufkommen und war, was Kapitan Moore ſagte, rich!g es lag ein eruſter Ausdruck in dieſen Zügen, als ob der junge Mann nicht glücklich ſei. Sie beovachtete ihn unausgeſetzt; oh, was hätte ſie nicht darum gegeben, einmal nur die Arme um ſeinen Nacken zu ſchlingen, einmal ſein ſchönes Autlitz küſſen zu dürfen— ein⸗ mal nur— dann ſterben! „Weißt Du, daß Edith Pierrepont, Deine alte Bekannte, iſt?“ ſprach Lady Waldrove. Da ſah Alice mit einem Mlale, wie das Antlitz ihres Gatten plötzlich einen gänzlich veränderten Ausdruck annahm⸗ — die Augen glänzteu, ja ſie leuchteten förmlich auf, dann aber ſprach er ruhingn „Ja, ich börte, daß ſie bier ſei und ſchöner denn 1e1. Er ſprach ruhig, auſcheinend gleichgiltig, doch Altee, die ein ſo ſeines Ohr hatte für jede Nuaucirung ſeines Organs, ertannte das Gezwungene in der ſcheinbaren Ruhe. bier lehrer Irſchlinger übernommen und wird ein reichhal⸗ tiges Tanzprogramm zur Ausftügrung gelangen. Die Reinigung der Straßen unſerer Stadt läßt, Dank der Energie der Stadtverwaltung, nichts zu wünſchen übrig. Ueber 400 Arbeiter ſind mit dem Aufhacken und der Entfernung des Eiſes von den Straßen beſchäftigt, und wohin man blickt, ſieht man ſtädtiſche Arbeiter, welche mit der Reinigung der Straßen betraut ſind. Durch die ungewöhnlich kang anhaltende Kälte iſt ein ſolch⸗z Vorgehen der Stadtverwaltung unbedingt erforderlich geworden, ohne welches die Straßen unſerer Stadt eben einfach unpaſſirbar geworden wären. Allerdings kann durch dieſen Weinter kein Präjudiz für nächſte Jahre ge⸗ ſchaffen werden. Außergewöhnliche Zuſtände bedingen außer⸗ gewöhnliche Maßnahmen zu ihrer Beſeitigung. Ob es über⸗ haupt angezeigt oder möglich iſt, das Aufhacken und die Ent⸗ fernung des Eiſes obligatoriſch auf die Stadt zu übernehmen, iſt ſehr fraalich. Bekanntlich iſt mit der Erwägung dieſer Frage die Verwaltung der Abfuhranſtalt vom Stadtrath detraut worden. Nach unſerer Anſicht iſt es der Stadt bei ſchnell eintretendem Thauwetter unmöalich, rechtzeitig alles Eis von den Straßen zu entfernen. Dieſe Arbeit würde ſelbſt dann mehrere Tage in Anſpruch nehmen, wenn alle vorhandenen und verfügbaren Arbeitskräfte zur Vollbringung derſelben aufgeboten werden, Andererſeits glauben wir jedoch, daß man auch den Haus beſitzern die Ent ⸗ ſernung des Eiſes, in Zukunft nicht mehr allein aufbürden darf; mean ſollte eben auch hier den gol denen Mittelweg ſchreiten und in Zukunft das Aufhacken des Eiſes den Haus: beſitzern zur Pflicht machen, das Wegfahren des Eiſes jedoch von der Stadt beſorgen laſſen. Dies wäre nach unſerer Meinung das Richtigſte, und könnte wohl auch die Hausbe⸗ ſitzer vollauf befriedigen, denn Alles kann der Stadt doch nicht aufgebürdet werden. Arbeitseinſtellung. Wie uns mitgetheilt wird, haben die Bildhauer an der Villa Pallenberg die Arbeit wegen Lohndifferenzen eingeſtellt. Muthmaßliches Wetter am Samſtag, 17. Jauuar. Während der geſtern erwähnte bedeutende Hochdruck in Groß⸗ britanien oſtwärts ſich ausbreitet und auch im Junern Ruß⸗ lands der Hochdruck wieder ſich geltend macht und weſtwärts vorzudringen ſucht, wird der jüngſte Luftwirbel, deſſen Kern im finniſchen Meerbuſen liegt und deſſen Geltungsbereich Finland, die preuniſchen Oſt⸗ und die ruſſiſchen Weſtprovinzen Umfast, allmäplich aufgelöſt. Ueber dem ſüdlichen Mittelmeer iſt ein neuer Luftwirbel aufgetreten, der ſeine Vorpoſten bis Norditalien vorgeſchoben hat. Bei dieſer Sachlage werden bei uns die allmäylig trockener werdenden weſtlichen bis nordweſtlichen Winde vorerſt noch andauern, um ſpäter aber in Nordwind umzuſchlagen. Demgemäß iſt am Samſtag bei wechfelnder B⸗wölkung und mäßiger Kälte vorwiegend trockenes 1 am Sonntag zunehmende Aufheiterung in Ausſicht zu nehmen. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 16. Januar Morgens 7 Uhr. „Thermometer Döchſte und niederſte Tem⸗ in Celſius n peratur des verg. Tages in mm Troecken Feucht Stärke Mazimum Minimum 758.5—10.4—10.6 ES8—.9—.0 90. 1: ſchwacher Luftzus; 2; etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm: 10; Oxkan. Aus dent Grsfherzssthum. SHeidelberg, 15. Januar. Die Beiträge zum Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Denkmal haben jetzt die Höhe von 16,064 Mark 61 Pfg. erreicht. 8 Karlseube, 15. Jan. Der Großherzog bat der bie⸗ ſigen altkatholiſchen Gemeinde einen Kirchenvauplatz geſchenkt Dieſelbe hatte in ihrem bezüglichen Erſuchen erklärt, keinen Anſpruch mehr auf Mitbenützung einer anderen Kirche zu er · heben, falls ihrem Geſuche entſprochen würde. Der evange⸗ liſch⸗ und(römiſch)⸗karholiſchen Gemeinde hat der Großherzog gleichfalls Plätze geſchenkt. * Küppurr, 15. Januar. Vor einem Vierteljahr mußte ein Knecht aus der nahen chemiſchen Fabrik, dem von ſeiner Herrſchaft zu viel Vertrauen geſchenkt wurde, 1000 Mark in Karlsruhe erheden. Der Betreffende nahm auch die Summe in Empfang und— verſchwand. Alle Nachforſchungen dlie ben damals erfolglos;: letztbin wurde er in Raſtatt verhaftet, beſaß aber von dem geſtohlenen Gelde nur noch 3 M. Er war in Hamburg, hatte aber die Heimreiſe dem Weg nach Amerika vorgezogen. 88 Pforzheim, 15. Jan. In unſerer Stadt ſoll dem⸗ nächſt veruchsweiſe Holzpflaſter eingeführt werden. Villingen, 14. Jan. Der 25 Jahre alte Kaver Link von Dürrheim, welcher im Gaſthaus zur„Krone“ hier als Hausknecht bedienſtet war, wollte ein eingeſtelltes Gaſtpferd an den Brunnen zur Tränke führen, nahm dasſelbe aber blos am Halsriemen ftatt die Halfter anzuziehen und war es ihm deßhalb nicht möglich, das Pferd gehörig in Gewalt zu be⸗ valten. Das ſelbe bäumte ſich, ſchlug aus und Lunk erhielt dabei einen Schlag in die Seite, der ihm innere Theile ver⸗ letzte, ſo daß er nach einer halben Stunde den Geift aufgab. 2 Neckarelz, 15. Januar. Seit kurzer Zeit iſt hier ein unheimlicher Gaſt, die Rachenbräune, eingezogen und hat innerhalb acht Tagen ſchon drei Opfer und zwar ſämmtlich aus der Kinderwelt gefordert. Dieſe Krankheit nahm bisher Warſt Du nicht überraſcht, ſie noch ledig zu finden?“ forſch'e Gertrude. Und wieder ſtieg dunkle Röthe in ſeine Wangen. „Das kann ich nicht behaupten; ſchöne Frauen find häuflg gar ſchwer zufriedenzuſtellen!“ 5 Die Gräfin lachte; ſie ſchlaus den Arm um ihres Sohnes Nacken und zog ſein Antlitz zu ſich nieder. „Weißt Du, was ich glaube. Hugo?“— und ihre Stimme ſank zu ſo leiſem Flüſterton herab, daß Alice ihre Worte nicht verſteben konnte. „Unftan, Mutter, entgegnete Hugo, förmlich erſchreckt in die Höhe ſpringend,„davon iſt keine Rede, leerer Wahn!“ Was immer auch Lady Waldrove geſprochen haben mochte — es mußte ibm ſehr nahe gegangen ſein, denn als er ſich emporrichtete, war er todtenbleich. Der Graf trat nun mit weleeren Anderen in das G mach und den Augenblick be⸗ nützend, gelang es Alicen, unvemerkt zu entſchlüpfen. Es war ein Glück für ſie, daß dieſe Möglichkeit ſich ge⸗ boten, denn ſie würde die Nervenerregung nicht länger er⸗ tragen haben; in ihr Zimmer eilend, warf das arme Weſen ſich vor ihrem Lager auf die Knie und weinte, den Beiſtand des Himmels erflehend, bittere, heiſe Thränen! Der Schlag, welcher ſie getroffen, war ein harter; ſie hätte ihm Zorn, Ungeduld, Reizbarkeit, Alles verziehen, Alles wäre beſſer ge⸗ weſen, als dieſes grauſame Nichterkennen; er mußte während der ganzen Zeit ihrer Trennung kaum ein einziges Mal ihrer gedacht haben, ſonſt würden ihre Züge ihm doch nicht ſo gänzlich entfallen ſein. 5 Die Speiſeglocke ertönte— und Alice wußte, daß ſie um jeden Preſs an der Tafel erſcheinen müſſe; die Gräfin pfleate niemals für Namen oder Daten ein Gedächtniß zu haben, d ßhalb mußte ſtets Jemand an ihrer Seite ſein, der ihr das Fehlende erſetzte. „Wann babe ich von Lady Turtle Nachricht erbalten, Fräulein Dervent? Wer hat Roſa nach Rom begleitet, Fräulein Dervent? Von welcher Herrath war doch kürzlich die Rade, Fräulein Dervent?“ So ging es den ganzen Tag; Alice ſollte ſtets die richtige Antwort bereit baben, fich an jedes Datum, jeden Namen erinnern; ſie durfte ſich niemals von der Mittagstafel frei machen; als ſie dies wegen heftiger einen ganz raſchen Verlauf, ſo daß die Belroffenen nach wenigen Tagen derſelben erlagen. * Rothenfels, 14. Jan. Geſtern Abend brannte es in dem Oekonomiegebäude der Wittwe Raumbüghler und raſch erariff das verheerende Element auch die Oekonomie⸗ gebäude der bart nebenan wohnenden Wittwe Ulrich. Sämmtlicde Gebäulichkeiten der Genannten ſind bis auf den Grund abgebrannt. Es iſt dies hier in der Zeit von 17 Monaten der fünfte Brand; niemals iſt dabei die Brandur⸗ ſache feſtgeſtellt worden, ſo daß mit ziemlicher Wahrſchein⸗ lichkeit vorſätzliche Brandſtiftung angenommen werden darf. Das Bürgermeiſteramt hat auf die Ermittelung der Thäter eine Prämſe von 300 Mark ausgeſetzt. Freiburg, 15. Jan. In St. Peter iſt geſtern Morgen früh halb 2 Uhr der ſogenaunte Spitalhof ein Raub der Flammen geworden. 19 Familien wurden dadurch opdachlos; eine Frau und ein Kind haven in den Flammen den Tod ge⸗ funden. Das Feuer ſoll in den oberen Stockwerken entſtanden ſein, auf welche Art, läßt ſich nicht ſagen. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. * Ludwigshafen, 15. Jan. In der Badiſchen Antlin⸗ und Sodafabrik verunglückte geſtern Abend der Fabrikarbeiter Baum von Frieſenbeim. Dem Bedauernswerthen wurde durch einen Krabnen die Kinnlade zerſchmettert, ſo daß er nun in Lebensgefahr ſchwebt. *Tieſenthal, 15. Jan. Im hieſigen Steinbruche des L. Bendinger III. verunglückte der 27 Jahre alte Steinbre⸗ cher Jakob Fleckſer von hier auf ſchreckliche Weiſe. Die Ar⸗ beiter waren mit der Sprengung von Geſteinsmaſſen be⸗ ſchäftigt. Dabei ging ein Schuß nicht ſogteich los, und als Fleckſer desbalb nachſehen wollte, entlud ſich der Schuß plötz⸗ lich und traf ihn derart am Kopf, daß der Tod augenblick⸗ lich eintrat. Durch die Gewalt der Exploſion wurde der Körper des Unglücklichen ca. 2 Meter weit fortgeſchleudert. 15 Verlebte hinterläßt eine junge Wittwe nebſt einem inde. * Klingenmünſter, 14. Jan. In der Nähe unſeres Ortes krug ſich geſtern Abend ein bedauernswerthes Unglück zu. An einem des Weges kommenden Char⸗ä⸗banc eines Ner e Bender von Gleishorbach ſcheute plötzlich das Pferd: der Wagen ſtürzte mit demſelben die ungefähr 5 Meter hohe Straßenböſchung hinunter, wobei die Inſaſſen, 4 männliche und 1 weibliche Perſon, unter das Geſährt zu liegen kamen. Einige der verunglückten Perſonen trugen ganz erhebliche Verletzungen davon. 5 Lampertheim, 15. Jan. Nicht weniger als zehn Perſonen ſind es in unſerer nahezu 7000 Seelen zählenden Gemeinde, welche mit Wirkung vom 1. Januar d. J. an der Altersrente theilhaftig werden. Unter dieſen zehn Perſonen befinden ſich neun männliche und eine weibliche. Die zehn Perſonen deziehen Altersrenten in der erſten, zweiten und dritten Klaſſe, im Durchſchnitt ca. 140 Mk., alſo kommt pro Jahr der ſtattliche Betrag von 1400 Mk. hierher, für den nichts gezablt wurde. Man wird gerne glauben, daß die Rentenberechtigten die Wohlthat, die ſie empfangen, vollkom⸗ men zu würdigen wiſſen, und es zeigt ſich ſo recht deutlich an den vorhandenen Beiſpielen, wie ſegensreich die neue Einrichtung wirkt. OMainz, 15. Jau. Die hieſige Prinzengarde veran⸗ ſtaltef nävſten Sonntag von Nachmittags 3 Uhr ab in der rächtig dekorirten Stadthalle ein großes carnevaliſtiſches Feſl das einzige der Garde in der diesmaligen Saiſon. Das Zeſt wird in eine Mittag⸗ und eine Ahendabtheilung ge⸗ ſchieden und zu Beginn der letzteren die Erbffnungsſzene wiederholt. * Kleine Mittheilungen. In Klingemünſter brach in der Scheune des Landwirihs Friedeich Keyſer Feuer aus, weichem die gefüllte Scheune und der angebaute Stall zum Opfer ſielen.— In Odernheim wurde letzte Woche eine Frau, welche vor drei Jahren geheilt aus einer Irrenanſtalt zurückkehrte, und ſeitdem in ihrer Jamiie recht fleißig und thätig war, plötzlich wieder wahnfinnig. Vorgeſtern eilte ſie während eines unbewachten Augenblicks in den Kellet, ſtürzte aber in ihrer Haſt ſo unglücklich die Treppe hinab, daß ſie an den Folgen eines Schädelbruches alsbald verſtarb. Gerichtszeitung. * Mannheim, 14. Januar.(Schöffengericht.) Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Steinhauer Andr. Möller von Bockenheim erhielt wegen Betrugs eine Ge⸗ fängnißſtrafe von einer Woche.— 2) Joſef Böhm, Maurer von Eichelbera, wurde wegen Unterſchlagung zu eier Geld⸗ ſtrafe von 20 Mk. verurtheilt.— 3) Gegen R. Pfiſterer von Unadingen wurde wegen Unterſchlagung eine Geldſtrafe von 20 Mk. ausgeſprochen.—) Dem Jakob Reichmann, Fabrikarbeiter von Mainz, wurde wegen Wiberſtands gegen die Staatsgewalt eine Gefängnißſtraſe von 3 Monaten zu⸗ erkannt.— 5) Conrad Strehl, Fabrikarbeiter von Ludwigs⸗ bafen, wurde wegen Diebſtahls zu einer Gefängnißſtraſe von 3 Wochen verfällt— Ein Fall wurde vertagt, in zwei Fällen erfolgte Freiſprechung der Angeklagten. Tagesneuiskeiten. — 8 680 16. Jan.(Telegr.) Das Eis der Uu⸗ terelbe iſt noch unpaſſirbar, mehrere größere Dampfer muß⸗ ten zurückkehren. — Dresden, 15. Jan.(Telegr.) Alle Eiſenbahn⸗ Migräne ein einziges Mal verſucht, hatte Lady Waldrove ganz ruhig erwidert:„Es thut mir leid, Fräulein Dervent, wenn Ibr Kopf ſchmerzt, Sie können nachher ruhen; bei Tiſch muß ich Jemanden zur Seite haben, der ſich an jede Einzel⸗ heit erinnert!“ Von jenem Tag an hatte Alice nie mehr den Verſuch gemacht, ſich frei zu machen. Auch beute befeuchtete ſie die Schläfe mit kaltem Waſſer und richtete ſich dazu, in den Speiſeſaal zu gehen; was war denn auch daran gelegen, wer würde es beachten, ob ſte geweint hatte oder nicht? Eine große G ſellſchaft war in den Empfangsgemächern verſammelt; ſie ſah, wie ihr Gatte angelegentlich mit Edith ſprach, und— ſie geſtand fich, daß jene Beiden für einander geſchaffen zu ſein ſchienen, „Ein ſchönes Paar!“ flüſterte Jemand in ihrer Näbe und unr mühſam bezwang ſie ſich, um nicht laut hinaus zu rufen in die Welt: „Es iſt mein Gatte, ich wurde ihm vor fünf Jahren angetraut!“ Neuntes Kapitel. Du ſprichſt nicht wie ein Glücklicher. Die Etiquette der Tafel batte Mutter und Sohn getrennt; Alice ſaß neben Lady Waldrove, um bereit ſein zu können, jeden Wunſch der Dame ſofort zu erfüllen. Zum Glück war die Grafin beute in keiner beſonders geſprächiaen Laune, ſo daß ſie ſich nicht allzu fark in Anſpruch gnommen ſab und ibre ungetheilte Aufmerkſamkeit Edühen und Hugo zuwenden konnte. Sie ſaßen, ziemlich weit von ihr entfernt, Seite an Seite und ſprachen viel; worüber, das vermochte ſie nicht ſich verſtehen; das Eine aber entging ihr nicht, daß ſie ſich ſelten, faſt gar nicht anblickten; ſein Weſen gegen Edith war ſehr aufmerkſam, ſehr ritterl ch, Alice wußte aber thatſäch⸗ lich nicht, ob dies nur geſellſchaſtliche Form, oder oh ein wärm res Empfinden dahinter zu ſuchen ſei. Ein oder zwei Mal ſtreiſte ſein Blick auch Alicen— aber er erkannte ſie nicht. Fortſetzung folgt.) Selte. Generat⸗Anzeiger. Igeſin der Nichtung Dresden haben wegen Schnees große ſpätungen. Heute Nachmittag war bier anhaltendes Schneetreiben. — Warnemünde, 15. Jan.(Telegr.) Der um 1 Uhr hier ausgegangene und der um 4 Uhr in Sicht gelangte Giedſerſche Poſdampfer konnte bisher wegen Eiſes vor Warnemünde weder gus noch ein. — Moskan, 15. Jan.(Telegr.) In dem Prozeſſe wegen der großartigen Unterſchleife in der ehe maligen Sſaratow Sſimbiesker Agrarbank wurden 4 Ange⸗ klogte zur Deportation nach Sibirien verurtheilt, vier andere wurden freigeſprochen. Die Eivilforderung in Höhe vou mehr als eine Million wurde vom Gerichte anerkannt. — Algier, 15. Januar.(Telegr.) Heute Vormittag wurde eine heftige Erderſchütterung verſpürt, der zwei leich⸗ tere Erdſtöße folgten. c 7 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. In ſehr würdiger Weiſe beging unſere Bühne die Feier der hundertjägrigen Wiederkehr von Grillparzer's Geburts⸗ tag. Da wir über die Art der Aufführung der„Medea“ bereits am 3. Januar einen ausführlichen Bericht erſtattet haben, können wir uns heute darauf beſchränken, den großen Erfolg feſtzuſtellen, den das herrliche Werk bei ſeiner geſtrigen Wiederholung neuerdings errungen bat. Ein guter Theil dieſes Erfolges iſt den faſt durchweg vorzüglichen Leiſt⸗ ungen der Darſteller zu danken. Der Aufführung des dramatiſchen Werkes ging der Vortrag eines Prologs voraus, den der in Karlsruhe lebende, durch ſeine tiefempfuudenen Dich⸗ tungen bekannte Schriftſteller W. Sehring verfaßt hat. Irl, v. Dierkes ſprach die Verſe höchſt wirkungsvoll und auch die geſchmackvolle Art der ſzeniſchen Einrichtung fand die ehrenvollſte Auerkennung. Herr Wilhelm Sehring hat uns in liebenswürdigſter Weiſe den Wortlaut des Prologs übermitteſt und uns dadurch in den Stand geſetzt, ihn an dieſer Stelle zu veröffentlichen Das Gedicht lautet: Ja durch die Wolken bift Du hingedrungen, Du edler, heh'rer königlicher Aar! S. allgewaltig iſt Dein Lied exklungen, o kühn und ſtark, ſo voll und wunderbar! Wie auch die Thorheit tückiſch Dich verhöhnte, Du zogeſt ſiegreich Deine Sonnenbahn Bis droben Dich die beil'ge Muſe krönte, Die ihre Himmel rings Dir aufgethan. Jyr ſchmäht die Ahn'frau?— Wißt Ihr nichts zu ſagen Als wo des Jünalings erſtes Werk gefehlt? Wo ward die Laute kühner je geſchlagen, Wo iſt ein Lied von höh'rer Gluth beſeelt? Wohl ſind's des Schickſals grauſe Nachtgeſtalten, Die hier der Jugend kecker Muth e Doch ahnt Ihr nicht des künft'gen Meiſters Walten Selbſt ſchon im Fehlgriff ſeiner Jugendkraft? Und was die Ahnfrau uns ſo laut verkündet, Nun hat es Sapho herrlich auch vollbracht! Mo iſt ein Herz, das tiefer noch empfindet? Wo wirkt gewalt'ger noch der Sprache Macht? Es rauſcht daher in vollen Liedeswogen Der Sphärenklang der reinſten Harmonie'n, Wie dort die Donau kommt Nee Und freudig grüßt das ſangesreiche Wien. Und wie die Donau weit und weiter wallet, Wie ſie zum Orient ihre Bahnen zieht, 0, von des Orients fernen Tagen ſchallet tets lauter noch des edeln Sängers Lied. Es eilt zum Kampf der kühne Argonaute, Dem dort Medea ſich mit Hülfe naht; Es tönen bang der Liebe Klagelaute Und wilde Rache ſtrafet den Verrath. Nun trägt uns fort zum Meer der Dardanellen Der Adlerflug des neuen Liederklang's Und„zu des Meeres, zu der Liebe Wellen“ Erbrauſen laut die Wogen des Geſang's. Wie den Leander einſt das Meer verſchlungen, Wie Hers ſtürzt ſich in die Fluth hinab, Ward uns der Liebe hohes Lied geſungen Bum Todtenopfer auf ihr Wellengrab. Und von der Liebe dunkelm Wellengrabe — 55 in das Leden uns ein lichter Traum, aß ſeine Dichtung neu das Herz erlabe, Sproßt ſie empor als holder Zauberbaum. Er bat die ei üppig rings enfaltet, Auf daß wir ſtill in ſeinem Schatten ruhn: Wie einſt das Leben ward zum Traum geſtaltet, Syo iſt der Traum ein reiches Leben nun. Doch aus der Fülle bolder Traumgeſichte Ruft uns Schlachttromete Ton! och klingt das Lied der Vaterlandsgeſchichte or Ottokars, vor Rudolphs Herrſcherthron. ohl raug der Böhme, daß er kühn vollende D56 eis'nen Reiches freie Herrſchermacht; och weicht ſein Glück, doch naht ſein blut'ges Ende, Es hat vernichtet ihn die Marchfeldſchlacht. 10 1— den Aar, wie mächtig er auf's Neue Auf Liedesſchwingen zu den Sternen fliegt! Er preiſt die That der edlen Dienertreue, Er ruſet warnend:„Wehe dem, der lügt!“ Er fingt von Zama's ruhmgekrönten Helden, ie Hannibal, dort vor den Scipio tritt, win Sibuffa“? kübne Thaten melden, Er bringt vom Orient neue Lieder mit. Ja!— edler Geiſt!— bei Gott!—„Du biſt ein Dichter!“ in Dichter, thronend auf der Menſchheit Höh'n,“ b auch die Krittler und die Splitterrichter ie Deiner Dichtung kütnen Flug verſteh'n. Nicht ihrer Thorheik wird Dein Rubm zum Naube Ob immer bitt'rer auch ihr Spott begann. Es geifert neidiſch nur der Wurm im Staube, Weil er dem Adler nimmer folgen kann. Grillparzer! Meiſter in dem Reich des Schönen, 8150 deſſen Lippe jeder Wohllaut tönt! laß auch uns nun Deine Stirne krönen, Wie längſt die Muſe ſelber ſie gekrönt! 275 Dich verkannt der Mitwelt nicht'ges Treiben s kommt die Nachwelt, ſo Dich nicht verkennt! f wirſt den Erſten ſtets vereinigt bleiben nd noch die Enkel bau'n Dein Monument. Das Publikum nahm die poetiſche Huldigung an Geill⸗ varzer, welche Seheing bereits im Jahre 1838 gedichtet hat, ſehr beifällig auf, München, 14. Janugr. Karl Böticher s vieraktiges „Streik!', das ſofort nach ſeinem Erſcheinen außer von verſchi⸗denen anderen hervorragenden Bühnen vom Theater am Wärtnerplatz in Mänchen zur Aufführung angenommen 1 85 geht daſelbſt Ende dieſes Monats zum erſten Mal Miles bewilligte den Häuptlingen mehrere Tage zur Neueſtes und Felegramme. Berlin, 15. Jan. Die heute erſchienene Nummer der„Deutſchen medieiniſchen Wochenſchrift“ enthält aus⸗ führliche Mittheilungen des Profeſſors Robert Koch über ſein Heilmittel der Tuberkuloſe und über den Weg, auf dem er zur Endeckung desſelben gelangte. Uober das Mittel, ſelbſt heißt es da:„Dasſelbe iſt ein Glyecerin⸗ 1 Extraect aus Reineulturen der Tuberkelbaeillen. In das ein⸗ fache Extraet gehen aus den Bacillen neben der wirk⸗ ſamen Subſtanz auch alle übrigen in 50 Procent Glycerin löslichen Stoffen über: es ſinden ſich deßwegen darin eine Menge von Mirneralſalzen, färbende Subſtanzen und andere unbekannte Extractiv⸗ ſtoffe. Einige dieſer Stoffe laſſen ſich ziemlich leicht dar⸗ aus entfernen. Die wirkſame Subſtanz iſt unlöslich in abſolutem Alkohol, kann durch denſelben, allerdings nicht rein, ſondern immer noch in Verbindung mit anderen ebenfalls in Alkohol unlöslichen Extractipſtoffen ausge⸗ fällt werden. Auch die Farbſtoffe laſſen ſich beſeitigen, ſodaß es möglich iſt, aus dem Extract eine farbloſe, trockene Subſtanz zu erhalten, welche das wirkſame Princip in viel concentirterer Form enthält, als die urſprüngliche Glycerinlöſung. Für die Anwendung in der Praxis bietet dieſe Reinigung des Glycerinextractes indeſſen keinen Vortheil, weil die ſo entfernten Stoffe für den menſchlichen Organismns indifferent, alſo der Reinigungsproceß das Mittel unnöthigerweiſe vertheuern würde. Ueber die Conſtitution der wirkſamen Subſtanz laſſen ſich vorläufig nur Vermuthungen ausſprechen. Die⸗ ſelbe ſcheint ein Derivat von Eiweißkörpern zu ſein und dieſen nahe zu ſtehen, gehört aber nicht zur Gruppe der ſogenannten Toxalbumine, da ſie hohe Temperaturen erträgt und im Dialyſator leicht und ſchnell durch die Membran geht. Das im Extract vorhandene Quantum der Subſtanz iſt ein ſehr geringes; ich ſchätze es auf Bruchteile eines Procents. Wir würden, wenn meine Vorausſetzung richtig iſt, es alſo mit einem Stoffe zu thun haben, deſſen Wirkſamkeit auf tuberkulös erkrankte Organismen weit über das hinaus⸗ geht, was uns von den am ſtärkſten wirkenden Arznei⸗ ſtoffen bekannt iſt.“ Berlin, 15. Jau. Die geſtern telegraphiſch mit⸗ getheilte Publikation von Koch befähigt noch lange nicht die Aerzte oder Bakteriologen die Lymphe nachzu⸗ machen. Ihre Bereitung bleibt unter Koch's Leitung in den Händen des Dr. Libertz. Von der Uebernahme derſelben in Staatsbetrieb wird abgeſehen. Koch begibt ſich jetzt zur Erholung nach Egypten, wird von dort im März zurückkehren und das neue Inſtitut für Infektions⸗ krankheiten übernehmen. Berlin, 15. Jan. Der„Kreuzztg.“ zufolge war in Abgeordnetenkreiſen die beſtimmte Nachricht verbreitet, der Präſident des evangeliſchen Oberkirchen⸗ raths, Hermes, habe ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht. „Berlin, 15. Jan. Die„Germania“ beglüͤck⸗ wünſcht die Diözeſe Straßburg zur Ernennung von Direktor Dr. Fritzen zum Biſchof von Straßburg und fügt hinzu, zum Weihbiſchof werde der Dompfarrer Marbach in Straßburg ernannt. *Straßburg, 15. Jan. Prof. Ziegler, der von der„Frankfurter Zeitung“ als ihr Gewährsmann für die erfundene Nachricht betreffend die Berufung Bismarcks in das mecklenburgiſche Staatsminiſterium bezeichnet wurde, erklärt jetzt, daß er niemals der„Frankf. Ztg.“ eine derartige Mittheilung hat zugehen laſſen. *Hördte i.., 15. Jan. An den Folgen einer Lungenentzündung ſtarb der Portier Brune. Er war im Jahre 1850 Gefangenwärter im Zuchthauſe zu Spandau, aus welchem im November jenes Jahres Gott⸗ fried Kinkel unter Beihülfe von Karl Schurz entfloh. Die Flucht wäre nicht möglich geweſen, wenn ſte nicht im Einverſtändniſſe mit Brune geſchehen wäre. Der⸗ 1 mußte ſein Vergehen mit harter Zuchthausſtrafe büßen. Wien, 15. Jan. Der Zuſammentritt der Zoll⸗ [konferenz, welche das Ausführungsgeſetz betr. die Aufhebung der Freihäfen Trieſt und Fiume endgültig feſtzuſtellen hat, iſt der„Preſſe“ zufolge für nächſte Woche in Ausſicht genommen.— Dem Handelsminiſterium gingen ſeitens einer großen Anzahl von Gemeinden und Bezirksvertretungen Petitionen zu, die die Einlöſung der Böhmiſchen Weſtbahn durch den Staat befürworten. Wien, 15. Jan. Die Börſenkammer beſchloß betreffs der beleidigenden Angriffe der antiſemitiſchen Oppoſition im niederbſterreichiſchen Landtag gegen die Börſe, den Statthalter zu erſuchen, die Börſe gegen unberechtigte Angriffe in Schutz zu nehmen. * Paris, 15. Jan. Der Caſſationsgerichtshof wies die Berufung Eyraud's gegen das über ihn gefällte Todesur⸗ theil zurück.— Heute Nachmittag fand unter äußerſt zahl⸗ reicher Betheiligung die Beerdigung Haußmann's mit mili⸗ täriſchen Ehren ſtatt. Der Leichenwagen war reich mit Kränzen geſchmückt. Toulon, 15. Jan. Fregeinet lehnte das Geſuch der Munizipalität, betreffend die Niederlegung der Forts von Toulon, ab. *Lyon, 15. Jan. Die Arbeiter von Etienne Chau⸗ mond, Roanne und Avignon hielten heute ein großes Proteſt⸗ meeting ab. Die Proteſtpetitionen tragen bereits 120,000 Unterſchriften.— Die Handelskammer beſchloß, eine Er⸗ klärung an die Regierung zu richten, daß die Seidenfabriken und alle darin beſchäftigten Arbeiter— etwa 300,000— durch irgendwelchen Zoll auf ausländiſche Seide ſchwer ge⸗ ſchädigt würden. Zugl'⸗ich wird die Regierung dringend er⸗ ſucht, bei der Zollkommiſſion dahin zu wirken, daß alle gegen dieſe große und der Sorgfalt der Regierung würdige Indu⸗ ſtrie gerichteten ſchädlichen Pläne aufgegeben würden. * Pineridge, 15. Jan. Mehrere Indiauer⸗Häuptlinge trafen geſtern hier ein und beriethen mit dem General Mi les. Ein Einvernehmen wurde erzielt. Der Friede iſt wie⸗ derhergeſtellt. Die Rothäute boten ihre 195 inlö⸗ ſung ihrer Verſprechungen und ſandte ihnen Lebensmittel ins Lager. —7T————————— Mannheim, 16. Januar. Paris, 15. Jan. Wie beſtimmt verſichert wird, iſt der angebliche Podlewski in Olot ein gewiſſer Leopold Gaberg, ein belgiſcher Deſerteur, der ſich für einen früheren Redacteur des„Gaulois“ ausgibt, aber nie Journaliſt geweſen iſt. verſchiedenen Namen begangen. Nachdem er ſeine Strafe abgeſeſſen hatte, trat er in die Fremdenlegion, aus der er ausgeſtoßen und an die ſpaniſche Grenze gebracht wurde. * Lagos, 15. Jan. Nach Mittheilung aus Kame⸗ run per Dampfer„Adolf Wörmann“ iſt die am 2. Juni von Kriby(ſüdliches Kamerungebiet) nach der Jaunde⸗ ſtation abgegangene Handelskarawane der Hamburger Firma Jantzen und Tyormählen am 25. Dec. wohlbe⸗ halten an der Küſte wieder eingetroffen. *Lima, 15. Jan. Die chileniſche Armee hält zur Regierung, zu Lande finden keine Unruhen ſtatt. Die Behörde von Iquique zeigte den Kohlenſchiffen an, daß ſie innerhalb 24 Stunden die Ladung löſchen müßten. Kaum war die Friſt abgelaufen, da ſiſtirte das Kriegs⸗ ſchiff„Cochrane“ einen Theil der Ladung des Dampfers „Santjago“. Die chileniſche Schifffahrtsgeſellſchaft ſtellte ihre Fahrten ein. Die Telegraphenlinie von Valparaiſo nach dem Norden iſt unterbrochen. Waſhington, 15. Jan. Der vom Senat angenommene Geſetzentwurf betr. die freie Geldprägung iſt die urſprüng⸗ liche Finanzvorlage mit der vom Senate gebilligten Abände⸗ rung des Senators Veſt, wonach die Münzeinheit in den Vereinigten Staaten der Dollar ſei mit 412½ Gran Silber geſetzlichen Feingehalts oder 25¼0 Gran Gold geſetzlichen Feingehalts. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effectenbörſe vom 15. Januar. Von der heutigen Börſe ſind folgende Veränderungen zu melden: Waghäusler Zuckerfabrik 88 bez., Sib Brauerei 47.50., Brauerei Storch 112., Bad. f. fahrts⸗Aſſecuranz 1060., Mannheimer Lagerhaus 84 G. Frankfurter Mittagbörſe. 8 Frankfurt a.., 15. Jan. Die heutige Börſe ſtand pöllig unter dem Eindruck einer alles lähmenden Ge⸗ ſchäftsſtille. Es ſcheint, als wenn alle Verſuche der Specu⸗ lation, um das Publikum zur Theilnahme am Byörſenverkehr heranzuziehen, augenblicklich auf eine der außen herrſchenden Temperatur entſprechende eiſige Zurückhaltung ſtoßen. Wien wie Berlin führten größere Abgaben in Lombarden aus. Außerdem verſtimmte die Schwäche der italieniſchen Werthe, von welchen insbeſondere Mittelmeer ihre rückgängige Be⸗ wegung auch heute fortſetzten. Der Verkehr war ſchleppend, einer vorübergehenden Beſſerung am Speculationsmarkte folgte ſpäter wieder Abbröckelung der Courſe. Von Indu⸗ ſtriepapieren Ediſon 2 pCt., Bad. Zucker 1 PpCt. rückgängig. Brauereien etwas feſter, Frankfurter Trambahn nachgebend. Montanwerthe ohne ausgeſprochene Haltung. Privat⸗Dis⸗ konto 3/—8¼ pCt. Frankfurter Effektenſoeieſät. Hankaktien. Gotthard 157.80 273˙ Jura 115.90 Oeſterr. Credit 272˙ Diskonts⸗Comm 214.— Deutſche Reichsbank 121.40 Berl. Haudels⸗Geſ. 158.25 Deutſche Vank 169.10 Schweizer Weſtbahn 82.70 Meridional⸗Aktien 185.50 Ruſſiſche Südweſt b8.80 Dresdener Bank 158.10 Staats⸗Foubs. Schaafhauſener B ⸗V. 115.10 Ungar, Soldrente 92.50 Effekten-B. 128.90 Papierrente 90 80 Darmſtädter B. 156.20 Oeſterr. Silberrente 81.— Nhein. Credit B. 128.80 Ruſſen 97.10 Deutſche Union⸗B. 86.50 Deutſche Vereins⸗Bank 118.50 Länderbank 1931/ Vanque Ottomane 122.80 Giſenbahn⸗Aktien. Heſſ. Ludwigsbahn 115.80 Läbeck⸗Büchen 163.70 Ruſſ. Conſols 103. 10 Spanier 75.70 Italiener 92 60 Türken 18 85 Türken⸗Looſe 25.26 Ottom. Zell⸗Oßl 98.40 Serbiſche Tabak 89.80 Marienburger 60.70 Sgypter 97.85 Albrecht 7515 4 pEt. Sriechen 78.60 Deſterr Franz. Staatsb. 220½ Induſtrie⸗Werthe⸗ Galizier 187¼ Nordd. Sleud 160.— Buſchtherader 425½ Da Beloce 74.— Duz-Bodenbacher 473/ Bad. Anilin 287.70 Lemberg⸗Czernow. 204— Cement 148— Elbethal 202%½ Alpine 82.80 Lombarden 115½ Haura 142.50 Schweizer Ceutral 160.90 Gelſenkirchen 175.50 Nordoſt 180 70 Manubeim, 15. Jau.(Mannh. Börſe). Produkten ⸗Markt. Weizen pfälzer 20.50—21[Hafer, norddeutſcher 15.75—16.50 „ norddeutſcher 20.—20.75„ uſſiſcher 16.50—18·80 „ ruſſ Azima 22.——28.— Mais amerikan. Mized 14.50—14.75 2 Saxonska 22.25—23.50„ Donau.—.— 85 Girka 31.—— 22.50„ La Plata 14.—.— 5 Taganrog 21.75 22.7 Kohlreps, deutſcher 47.—— „ La Plaka 2125—21.50 5 ungar. 27.50—27.75 „ rumäniſcher 21.75—29.50 Kleeſamen, deutſcher 1 36.——100.— „ Theodoſia 23.—— 8 I 80..— Kernen 20.—20 25 Luzerne 95.——100.— Noggen, pfälzer, 18.——18 25 Provencer 108.——115.— 3 ruſſiſcher 18.50——— Eſparſette 27.—.— Gerſte, hierländiſche 17.—17.50 Leinöl, mit Faß——.— 1 pfälzer 17.50—18. Rüböl„„ 68.— 1 ungariſche 20.——21.— Petroleum Faß fr. m. 20% Tard 24 75 Hafer, rumäniſche 16.—.25 5̃Oer Rohſprit, Inland 134.50——- „ bazdiſcher 14 25 14.75 70er„ unverſteuert 87.50—.— „ württ. 085 16.25—16 50 0⁰ 0 1 2 3 4 Weizenmehl 88. 38.— 51.— 36.57 28.50 2⁴⁰⁰⁰ Roggenmehl Nr. 0 80— 10 26.—, Getreide gut behauptet. Amerik. Produkten⸗RMärkte. Schlußcourſe vom 15. Jan. New⸗Nork Thicago Monat Weizen] Mais Schmalz] Caſfee Weizen Mais Schmalz Januar— 587—— rrr Februar———— 16.20——— März 1050———.—————ä— April——— 15.95———— Mai 1047 68—— 15.696— 52—— Juni—.—— 25.45———— Juli 985—— 15.3086½¼— Auguſt—————— September————.———— Oktober———————.—————— November———.————— Dezember 98½—————.——.———— Fear 3JJ; Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rbein Bingen, 18 Jan. 368 m.— Konſtanz, 4 Jan. 0 00 m.—.00 Kaub, 9. Jan..75 m + 270. Hüningen, 15 Jan.os m. o ö4 Koblenz, 16 Jan. 186 m. +0 18. Kehl, 15 Jan 1486 m—.,00, Köln, 18 Jan. 99 a.. Lanterbnrg, 5. Jan. 2 59—901 Kubrort 14. Jan. 404 w +.04. Maxau, 15. Jan. 2 88 mw.02. Nedar Mannheim. 16 Jan. 9 82 m 0 18 WManndelm, 16 Fan. 281 40t. Nain:, 15 Jan 8 000 HDeilbronn. 16. Jan 0 7i n 2 703. erzlert man nur, wenn Erfolg d Annoncen ralen asdee meſſen ausgeſtattet ſind, ferner die ri eige Wahl der geeigneten Zeitungen getrsffen wird. Um dies erreſchen, wende man fich an die Annoncen»Expedition Rudolf Mosse, Frankfurt a.., Noßmarkt 20, oder Mannheim O, 4, 8 am Stroßz⸗ markt und an den Planken; von dieſer Firme werden bte im Erzietung eines Erfolges erforderlichen Auskünfte koſtenſrer ertbeu inhenaten Entwürſe zur Unficht gelieſert. Berechnet werden lediglich di⸗ ine Arikupreiſe der — E — Zeltungen unter Bewicligung höchſter Rabatte dei größeren Isttrögen, ſo daß durch Benutzung dieſes Inſtituls neben den ſonſtigen großen Bort ei Erſparniß an Inſertſonskoſten wird, Gaberg hat zahlreiche Schwindeleien unter W WW53——— Maunbeim 16 gekanntmachung. Meine Ausſchreiben vom 18. Jannar 1890 und ff. betreffend Fahndung auf den Thäter des angeblichen Poſtſtraßenraubs zu Ladenburg vom 17. Jannar 5. Is, werden zurückgenommen, da der Raubanfall erdichtet iſt. 937 Mannheim, 9. Januar 1891. Der Gr. Staatsanwalt: Duffuner. Sekanntmachung. Die Feier des Ge⸗ hurts eſtes Seiner Majeſtät des deutſchen Kalſers betr. (15) Die Herren Bürgermeiſter der Amtsorte des Bezirks werden in Kenntniß geſetzt, daß die Feier des Geburtsfeſtes Seiner Majeſtät des deutſchen Kaiſers in der üblichen Weiſe am 27. Januar d. J. ſtattzufinden hat. Die erren Bürgermeiſter werden ſich deshalb wegen des u veranſtaltenden er Zeit des Feſt⸗ am Borabend Geläutes und gottesdienſtes mit den Herren eiſtlichen in's Benehmen ſetzen und die üblichen Einladungen zur Theilnahme an der Feſtfeier veranlaſſen. 9³ Mannheim, 15. Januar 1891. r. Amtsvorſtand: Benfinger. Sekanntmachung. Die polizeiliche Aufſicht (0) 100 ie 1115 betr. f 5 ngſter Zei en ſich die acmeebe des ublikums über das Mithringen von Hunden in die Wirthſchaften wieder derart hrt, daß wir beſt— baſen daß ſitzer darauf hinzuweiſen, da die Wirſt rung von Hunden jeder Art in rthſchaften polizeilich verboten iſt. Die Schutzmannſchaft hat Weiſung„ Zuwider⸗ handelnde anher zur Anzeige zu bringen. 981¹ Mannheim, 18. Januar 1891. Großh. Wild. Stkaunimachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche 5 etr. 15 Nr. 2881. Wir bringen hiemit zur ößfentlichen ae daß die Maul⸗ und Klauenſen in Sandhofen erloſchen iſt und die wieder aufgehoben wurden. 983 Mannheim, 13. Januar 1891. Hoß Bezirksamt: locner. Stkanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ che betr. A N No. ſentt ichen 2 979 zur ichen Kenntniß, daß nach Mittheitung des Gr. Bezirksamts Bretten in Diedels⸗ heim die Maul⸗ und Klauenſeuche 8 aus iſt. 982 annheim, 13. Januar 1891. Gr. Bezirksamt: Glockner. Jahndung. Am 12. oder 18. l. Mts., Abends Brg auf dem Wege von Litera 5, 6 bis„zur Stadt Lück“ hier E2, 10) ein Biſitenkarten⸗Etuis von dunkelbraunem Leder mit 30 Mk. Inhalt(beſtehend in 5 Einhundert⸗Markſcheinen) nebſt mehreren Biſitenkarten, einem und einem Confirmationsſchein; auf den Namen„Emil Leddihn“ lautend) verloren. Um ſachdienliche Mittheilungen mittelung des eptl. Finders wird erſucht. 929 Mannheim, 15. Januar 1891. Criminalpolizei. Meng, Poltzei⸗Commiſſär. Iuterbvergebung ven Han⸗ arbeiten. Die im Nau 1891 am Gr. Schloß und am Kaufhauſe auszuführen⸗ den Bauunterhaltungsarbeiten ſollen im Submiſſionswege in Acrcord gegeben werden. Dieſelben ſind t: K. 5 Naurerarbeiten zu 7278 19 immer mannsarbetten„ 600— reinerarbeiten„ 530 11 loſſerarbeiten„ 434 50 Blechnerarbeiten„ 741 41 Tüncherarbeiten„ 2002 59 Schieferdeckerarbeiten„ 9046 538 Boranſchlag und bie Heber⸗ nahmsbedingungen ſind der Bormittagsſtunden in unſerem Geſchäftszimmer aufgelegt, wo⸗ ſelbſt auch die nach Einzelpreiſen zu ſtellenden Angebote ſpäteſtens 8 am 24. d. Mts, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen einzureichen find. 96⁵ Mannheim, 15. Januar 1891. Or. Bezirksbau⸗Inſpection. 8 richtigung. In der Bekanntmachung der delsregiſtereinträge vom 5. anuar ds. Is. iſt unter Ziffer bei.⸗Z. 791.⸗R. Bd. III ſtatt Rudolf Krämer zu leſen: „Rudolf Kramer“, Inhaber Fried⸗ kich Rudolf Hugo Kramer hier. B 5, 2. Empfttlung B 5,2. Schuldyoſten, hier und aus⸗ wärts, werden eingetrieben, ſowie Besging p frecd Jertieigerungen durch Gg. Anſtett, 440 Rechtsagent u. Auctionator. Es wird fortwährend zum Waſchen u. Bügeln angenommen. 816 M 4, 9, 2. Skock. Seneral⸗Anzeiger 5 5. Setze. DHandelszegiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde ein⸗ getragen: 950 1. Zu.⸗Z. 156 Geſ.⸗Reg. Bd. II. Firma:„Max Wallach“ in Mannheim. Kaufmann Julius Hartog in Mannheim iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1891 als Procuriſt beſtellt, 2. Zu.⸗Z. 241 Geſ.⸗Reg. Bd. III. in Duisburg mit Zweignieder⸗ laſſung in Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Activen und Paſ⸗ ſiven guf Carl Lehnkering über⸗ gegangen, welcher ſolches unter der bisherigen Firma weiterführt. 8 11.⸗ Z. 793 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Lehnkering u. Co.“ in Duisburg mit Zweig⸗ niederlaſſung in Mannheim. In⸗ haber iſt Carl Lehnkering, Kauf⸗ mann in Duisburg. 4. Zu.⸗Z. 392 Geſ.⸗Reg. Bd. II. Firma:„Blumhardt u. Pfan⸗ der“ in Mannheim. Carl Pfan⸗ der jr. und J. Aug. Raichle in Mannheim ſind als Procuriſten beſtellt, in der Weiſe, daß jeder derſelben zur Vertretung und Firmenzeichnung 60 iſt. 5. Zu.⸗Z. 196 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Gebrüder Stolzen⸗ berg. in Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt durch den am 31. März 111890 erfolgten Tod des Guſtav Stolzenberg aufgelöſt. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Activen und Paſ⸗ ſiven auf Alexander Stolzenberg übergegangen, welcher ſolches unter der bisherigen Firma weiter führt. 6. Zu.⸗Z. 794 Firm.⸗Reg. Bd. 5 rmg:„Gebrüder Skolzenberg“ in Mannheim. In⸗ haber iſt Alexander Stolzenberg, Kaufmann in Mannheim. 7. Zu.⸗ 3. 795 au Bd. III. Firma: P Eichner's .“ in Mannheim. Al⸗ brecht Rub, Kaufmann dahier, iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1891 als Procuriſt beſtellt. 8. Zu.⸗Z. 332 Geſ.⸗Reg Bd. VI. Firma:„Gypsbergwerk und Fabrik Hochhauſen g.., Kapferer, öſter& Co.“ in Mannheim. Wilhelm Sölter, Kaufmann in iſt als Procuriſt be⸗ ellt. 9. Zu 95 8 678 Firm.⸗Reg. Bd. III und.⸗Z. 796 daſelbſt. Firma:„Guſtay Schmitz“ in annheim. ie de dt iſt ge⸗ ändert in„Rheiniſche Producten⸗ abrik& Oel⸗Raffinerie Guſtav Schmitz“ in Mannheim. 10. Zu.⸗Z. 586 Firm.⸗Reg. Bd. III. Nals in Mannheim. Dieſe Firma iſt als Einzelfirma erloſchen, wird geführt eſellſchaftsfirma weiter geführt. 11. Zu.⸗Z. 336 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Renſchler u. Heim“ in Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: ohann 19985 Renſchler und Lud⸗ wig Rödlingshöfer, beide Kauf⸗ leute in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Januar 1891 be⸗ gonnen. 10 irchner, Kauf⸗ mann hierſel beſtellt. Der Ehevertrag des Ludwig Rödlingshöfer wurde unterm 9. Mai 1884 mit der Firma„Schmitt & Rödlingshöfer“ bereits ver⸗ öffentlicht. 5 755 1.⸗Z. 240 Geſ.⸗Reg. Bd. Firma:„Renſchler u. irma:„Schwabacher& Löwenthal“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf den 1. Januar l8g! aufgelöſt. Alleiniger Liqui⸗ dator i. der bisherige Theilhaber Adolf Löwenthal dahier. Mannheim, 12. Januar 1891. Großh. Amtsgercht III. Stein. Konkursverfahren. Nr. 2885. Ueber das Vermögen der offenen e Schwabacher Löwenthal in Liquidation in Mannheim iſt heute Vormittags ½11 Uhr das Kon⸗ kursverfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rechtsanwalt Dr. Albert Dührenheimer hier D 1, 11. Konkursforderungen ſind bis um 13. Februar 1891 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ weder ſcheiftlich einzureichen oder bei der Gerichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Ber⸗ fügung der Beweis⸗ ſtücke oder einer Abſchrift der⸗ ſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die 1 eines definitiven Verwalters über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in § 120 der Konkursordnung be⸗ eichneten Gegenſtände, ſowie zur Priffung 75 angemeldeten 955 derung au Hienſſag, den 17. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. III Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs verwalter bis zum 18. Februar 1891 Anzeige u machen. Na e 15. Januar 1891. Die Gerichtsſchreſberei Großh. Amtsgerichts Galm. rma:„Lehnkering u. Co.“ ſt, iſt als Procuriſt pflich Herabfolgung von Lehens⸗ mitteln n. Zrennmaterial. Das unterfertigte Comitee be⸗ ſitzt aus der Sammlung milder Beiträge im Winter 1879/80 noch i Reſervefond, wovon ein ßerer Betrag behufs Verhütung 8 etwaigen Not des wäh⸗ fsbedü Fa⸗ m, oder arbeitsunfähige Perſonen Anweiſungen auf den Bezug von: Steinkshlen, Kar⸗ toffeln, Brod, ſowie Mittag⸗ eſſen aus der Volksküche un⸗ entgeldlich abgegeben werden. Wir bemerken dabei, daß die vom unterfertigten Privat⸗Hilfs⸗ comitee bewilligten Beihilfen nicht als Armenunterſtützung anzu⸗ ſehen ſind und daß Perſonen, welche im Genuß von Armen⸗ unterſtützung ſich befinden, Beihilfen von uns nicht er⸗ halten können. Auch können für die nächſten 8 Tage Diejenigen nicht berückſichtigt werden, welche dieſer Tage Geſchenke von der ſtädtiſchen Unterſtützungsſection erhalten haben. Anmeldungen zum Bezug von Beihilfen können vom Samſtag, den 17. dſs. Mis. ab, täglich zwiſchen 10 und 12 Uhr auf unſerem Bureau Lit. K 5, 4 mündlich gemacht, und daſelbſt die Marken zum Bezug der Le⸗ bensmittel erhoben werden. Mannheim, 15. Januar 1891. Das Privat⸗Hilfscomitee: Bräunig. 976 Au die Herren gäczermeiſter Jahier. Das unterfertigte Privat⸗Hilfs⸗ Comitee gibt in nächſter Zeit An weiſungen zum Bezug von Brod aus. Jede Marke berechtigt zum Be⸗ Adie Schwarzerdd I. Sorte. Die Herren Bäckermeiſter da⸗ 1 75 werden erſucht, gegen Ab⸗ ieferung unſerer, mit dem Stempel des Comitee's verſehenen Marken, die Quantitäten Brod abgeben und die Marken ſelbſt allwöchentlich behufs Ein⸗ löſung zum ortsüblichen Preiſe bei dem Unterzeichneten einreichen zu wollen. Mannheim, 15. Januar 1891. Das Pripat⸗Hilfscomitee: Bräunig. 977 Heſſentliche Anfforderung. Die Aumeldung zur Stamm⸗ rolle betreffend. No. 291, In Gemäßheit des §. 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1891 meldepflichtig ſind, aufge⸗ fordert, ſich zur Stammrolle an⸗ zumelden. 459 1. 55 Anmeldung ſind ver⸗ ichtet: à) alle Deutſche, welche im Jahre 1891 das 20. Lebensjahr zu⸗ rücklegen, alſo im Jahre 1871 geboren ſind; b) alle früher geborenen Deut⸗ ſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Maxine, Erſatzreſerve oder durch Aus⸗ hebung für einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbun⸗ den oder über das Jahr 1891 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen Ortes, an dem der Militärpflich⸗ tige ſeinen dauernden Aufenthalt at. Hat er keinen dauernden ufenthalt, 55 muß die Anmeld⸗ ung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländi⸗ ſchen Wohnſitzes an dem Geburts⸗ ot, oder, wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 8. Dl der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig ab⸗ weſend, ſo haben die Eltern, Vor⸗ münder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrik⸗ herren die Verpflichtung zur An⸗ meldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. 7 111 1. zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Fa⸗ milien⸗ und Vorname des tigen, deſſen Geburtsort, Geburts⸗ jahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe und Stand, ſodann Name, Gemerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder todt find. Sofern die Anmeldun nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter Anmeldung müſſen die Looſungsſcheine vor⸗ gelegt werden. 5. Wer die porgeſchriebene Mel⸗ dung unterläßt, wird mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Mannheim, 7. Januar 189l. S rath: Klotz. Winterer Dankſagung. Von Ungeuannt wurde mir heute zum Beſten der Kleintinder⸗ ſchule in N 6, 8 984 WVierzig Mark übergeben, für welches freundliche Geſchenk Namens der Anſtalt herzlicher Dank geſagt wird. Mannheim, 14. Januar 1891. Ruckhaber. Bekanntmachung. Durch die im Laufe dieſes Jah⸗ res zur Ausführung gelangten größeren Kanalbauten und An⸗ ſchlüſſe von Hausentwäſſerungen, ſowie der hierdurch bedingten Aufgrabungen unter unſeren Rohr⸗ leitungen dürften bei der j en außergewöhnli icht a ¹ her 4 nerkbar wer⸗ denden Gasgerüchen das Gas⸗ und Waſſerwerk ungeſäumt zu benachrichtigen und bei Eindrin⸗ gen des Gaſes in Wohnungen, dieſelben ſofort zu lüften und Licht und Feuer ſo lange fern zu halten, bis Abhilfe geſchaffen iſt. Mannheim, im Dezember 1890. Direction der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. 45 Ehr. Beyer. Schupps. Hausverſteigerung. In bense richterlicher Verfüg⸗ ung wird der Hortenſta Bauer ledig dahier, am 286 Freitag, den 30. Januar 1891, Nächmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: D 6 era P 8 Nr. 5 dahier mit Hinterbauten und liegenſchaftlicher Zugehör neben Mäthias Bärenklau u. Wilhelm Grüner. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis mit 30,000 Mk. geboten wird. Manuhzim, den 19. Dez. 1890. Der Vollſtreckungsbeamte. Schroth, Notar. Danksagung. Ny. 718. Zur Linderung des Nothſtandes ſind uns folgende Geſchenle übergeben worden: von Herrn A. Str. u. Frau 20 M. 5„.M aus einer Wette 2 0 6„ N. G. 50, „ Fräu L. G. 100„ 71 17„. 55 10 77 „Ungenannt 30„ 7 6 20⁰ 2 Zauſammen 416 M. Für dieſe edlen und hochher⸗ zigen Gaben, ſprechen wir Namens der damit Bedachten unſern beſten Dank aus. 966 Mannheim 14. Januar 1891. otz. Katzenmaier. annaang Die Mannheimer katholiſche Rettungs⸗ und Erziehungsanſtalt in Käferthal erhielt pro 1890 fol⸗ gende Weihnachtsgeſchenke: 494 1. Durch Frau Landgerichts⸗ direktor Cadenbach: Von Hrn. C. 10 M. Von Dr. F. 3 M. 2. Durch Frau Miniſterialrath 1 Von Fräul. L. L. 20 M. Frau D. M. 10 M. Frau C. H. 20 M. Frau C. F. 3 M. 3. Durch Frau 98 e on Frau 1 5 4. Durch Frau Dr. Hirſch⸗ brunn: Von Frau T. 3 M. 5 Dr. R. 3 M. Frau R. 1 Buch. Frau Dr. H. 12 Pfund Aepfelſchnitz, 14 St. Apfelſinen. Fräul. H. Wolle u. Seide. Firma 80 D. 3 Pfund Strickbaumwolle. Gebr. K. 5 Pfd. Erbſen, 5 Pfd. Linſen, 5 Pfd. Bohnen, 5 Pfd. Reis, 5 Pfd. Gries, 5 Pfd. Gerſte. 5. Durch Frau Oberſtabsarzt Dr. Müller: Von Hrn. Dr. M. 2 M. Frau W. M. 10 M. 6. Dürch Fräul. S. Kaeſen: Von Fräul. S. F. Stoff für Unterröcke und 2 Spielſchachteln. Fräul. Kl. 1 Stück Wollſtoff. 7. Durch Hrn. Geiſtl. Rath Koch: Von G. H. 20 M. Frau B. 20 M. L. K. 30 E. 10 M. K. 1 M. P. B. 25 M. 8. Durch Hrn. A. Von A. R. 10 M. E. D. Wwe. 3 Pfd. Thee. 9. Durch Herrn Verwalter Neu⸗ mann von Gräfin la R. 10., H. N. 5., L. H. 10., E. L. 5., L. K. 3., 5 6 Paar Schuhe. S. B. 9 ſt⸗ baumverzierungen. Frau C. P. Erbſen und Bohnen. 10, Durch Hrn. PfarrerCarlein in Käferthal, von E. E. 2., rau Dr. K. 5., Dr. 68 5., errn Sch. 3., H. K. 3., E. 1., J. G. 1 Hut Zucker, A. P. 1 Korb Mehl, J. P. 1 Korb Mehl, V. Suppenſachen, Frau St. 1 Kalbſchlegel, H. u. K. 1 Eimer Pflaumen. Wir ſagen den edlen Gebern Dank. annheim, den 5. Jan. 1891. Der Vorſtand. Tanz-Insitut chröder. Nächſten Sonntag Mittag Neekarau (Prinz Max) Mashenhüte und neue Zomino zu verleihen. 787 G. Irühauf, L 8. Unterzeichneler empfichlt ſich den geeurten Her alten Iim Ausbeſſern von Kleidern. E. Rück EK 2, 11, 2% Scnedermeiſern 11000 Mark als vrima Unter⸗ pfand als 2. Hypotheke geſucht. 94⁴ Näh. im Verlag. 559 N Programm zur Frier des Peburtsfeſtes Jeiner wen des Deutſchen Kaiſers Wilhelm II. Montag, den 26. Jauuar 13891. Nachmiitags ½3 Uhr: Oeffentliche Feier der Großh. Real⸗ ſchule im Saalbau. Abends 5 Uhr: Volksvorſtellung im Großh. Hof⸗ und National⸗Theater:„Krieg im Frieden.“ Abends 6 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchüſſe. Abends 8¼ Uhr: Muſikaliſcher Zapfenſtreich der Gre⸗ nadierkapelle, beginnend bei der Kommandantur. Hauptfeier: Dienſtag, den 27. Jauuar 1891. Vormittags 7 Uhr: Reveille(Kapelle des Grenadier⸗ Regiments). Feſtgotſesdienſt in den Gotteshäuſern hieſiger Stadt zu den von den Kirchenbehörden bekannt ge⸗ gebenen Stunden. Vormittags ½12 Uhr: Parade der Garniſon auf dem Paradeplatz. Nachmittags 1 Uhr: Feſteſſen im Saalbau. Abends 6 Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ und National⸗Theater:„Romeo und Julie“ von Gounod. Namens des Feſteomités beehren ſich die Unterzeich⸗ neten, die verehrlicheu Einwohner der Stadt zur Theil⸗ nahme an dieſen Feſtlichkeiten und zur Beflaggung der Häuſer ganz ergebenſt einzuladen. Liſten zur Enzeichnung zum Feſteſſen 5 M. 50 Pfg. einſchließlich Tiſchwein und Muſik) liegen bei dem Bezirksamt, Rathhaus und Saalbau auf. 982 Mannheim, den 15. Januar 1891. er Gr. Antsvorfand: Jer Gberbürgermeiſer: Benſinger. Moll. Gothaer Lebensperſicherungsbauß. er.⸗Beſtand am 1. Januar 189 1: 76200 Perſ. mit 588.200 000 M. Neu⸗Zugang im Jahre 1890: 4625 Verſ. über 34.00 000 M. Bankfonds am 1. Januar 1891: 168.000 000 M. Verſtcherungsſumme ausbezahlt ſeit Beginn 215.840 000 M. Ueberſchuß an die Verſicherten zu ver⸗ theilen im Jahre 1891:.226 068 M. und zwar nach dem alten Syuſtem mit Dividenden⸗Nachgewährung auf die letzten fünf Jahre: 37% der Jahres⸗Normalprämie; nach dem neuen„gemiſchten“ Syſtem: 28¾ der Jahres⸗ Normalprämie und 2,3% der Reſerve, wonach ſich die Geſammidividende für die älteſten Verſicherungen bis auf 121% der Normalprämie berechnet. 84815 Die Verſicherungen Wehrpflichtiger bleiben ohne Zuſchlagprämien auch im Kriegs falle in Kraft. Rabus 8 Stoll; L. Schöffel, 8 7, 6 lll. Gewiunziehung am 2. febrnar 1891. der 3½% Cöln Mindener Thl. 100 Serienlooſe, nur 2150 Sooſe mitſpielend, Hauptgewinne M. 105000.— 18000— 9000— 2 4 6000— 2 4 3000— zc. Niedrigſter Gewinn, den jedes Loos unbedingt machen muß M. 380.— Ganze Looſe à M. 700— oder mit Verzicht den ge⸗ ringſten Gewinn à M. 370—, Getheilte Looſe im erhäl offerirt gegen Einſendung des Betrages oder Nachnahme Gustayv Cassel Frankfurter Effeeten& i 825 Telegrammadreſſe:— Frankfurt a. M. Zeil „Wechſelſtube Frank Pläne, Liſten d A 35-Pfennig-Baza Sehwetzingerstrasse 75b und G 8, 8. Großes Lager in Spielwaaren, Luzus⸗, Haushaltungs⸗ u. Verbrauchs⸗Gegenſtänden. 84825⁵ Noman⸗Bibliothe des General⸗Anzeigers. Mit heutigem Tage beginnt ein neuer, ſehr ſpannm der Roman 17 „Im Verdacht von der berühmten Schriftſtellerin M. E. Braddon. Abonnements⸗Beſtellungen werden im Verlag des „General⸗Anzeigers“ und von den Trägerinnen und Zweig⸗ expeditionen entgegengenommen. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſte unſerer innigſt geliebten Schweſter, Schwägerin und Tante, Fräulein Supſie Mathilde Werle ſagen wir auf dieſem Wege unſern herzlichſten Dank. Iakob Werle. Kpangtl. proteff. Gemeinde. Diakoniſſenhauskapelle. Freitag, 16. Jan,, Ahends 8 Uhr Abendgottesdfenſt. Herr Stadtpfarrer Schweickert aeneeee ff,ß,ßßß ̃ĩðòßßß ĩͤ In der Synagoge Freitag, 16. Januar, Abends 4½ Uhr, Samſtag, 17. Januar Morgens 9¼ Uhr Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher Nachmitiags 2 Uhr Jugendgottesdienſt mit Schriſterklärung 8 Seneval- Auzeiger. eeeeeee 16. d. Jemar. Verein dentſcher Kampfgenoſſen Mannheim. Sonntag, 18. Jannar 1891, Nachmittags 3 Uhr im Lokal der⸗Verſar Mitglieder⸗Verſammlung wozu wir unſere verehrl. Mit⸗ Der Vorſtand. NMilitärverein Maunheim. ur Erinnerung an die Ka 9155 roklamatisn und an chlacht bei Belfort Samſtag, den 17. ds.., Abends 8 Uhr Vettius, Terſaumlung Bortrag 1868 ef. Mat zy über„die Sclach bei Belfort Um' recht pünktliches Grſcheinen Bittet 9 45 Der Vorſtand. Linggot. en Ka⸗ meraden zur 5 Nachricht, daß am Montag, Aende e Uhr die General⸗ Jerſaumlung n Rechnungs⸗Ablage. Vorſtandswahl. 2——8 reinsangelegen⸗ 181 lahlrel Grſcheinen bittet 2 VBorſtand. Aterget, 760 35 ülewar ee⸗ im ee 0 Juneriſtiſche Vorleſung deutſcher Volks⸗ u. tungen in 828 verſchiedenen 8 on Nazg Oppmar, a6. aus Caſſel. r Nichtmilglieder ſir kieder Tages⸗ guken 4 M..50 5 bae in der Hofmuſikalienhdl. K. Ferd. ckel, in den Muſikaltenhand⸗ ungen A. Donecker, A. Has⸗ Denkeufel. Th. Sohler und 15 skiesk hier, anter Lerw' Buchhandlung in 3 1. hafen zu haben. arten 1b beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr en. Ohne Karte lemand tritt. Einder gase Beſuche der Dorleſungen e orſtand. Oratorien-Verein. Hente Freitag Abends 8 Uhr esammtprobe. 987 Maunheimer Liedertaſel. Freitag, den 18. Jaunar, Abends ½9 Uhr 348 xobe. Singverein. Samſtag Abend ½9 Uhr Prebe. 968 Süngerbund. El. 55 16. 5 Mts., — 9 2. S. Geſangperein Eintracht. Freitag Abend 9 Uhr Probe. 84288 Der Vorſtand. Liederkran z. Samſtag, den 17. Jaunar 1891. Abends ½8 Uhr Abendunterhaltung im Saalbau unter gefl. Mitwirkung von Mitgliedern des Großh. Na zu Gunſten des Pen onsfonds der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger. Nach beendigter Aufführung: 32¹ Tanzunterhaltung. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. Samſtag, beg 24 Abends prickt ½9 Uhr NB. Karten für Einzuführende werden Samſtag, den 17. und Mittwoch. den 21. Januar in den regelmäßigen Bibliothekſtunden von ½2 dis ½8 Uhr Nachmittags abgegeben. 889 Der Vorſtand. Sither⸗Club. Sonntag, den 25. Jaunat 1891 Abends 7 Uhr Maskenball in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir unſere Mitglieder nebſt deren Fa⸗ milten⸗Angehörigen einladen. Vorſtand. Karten für Emzuführende können an un⸗ ſeren Vereinsabenden im Lokal„Neuer Schnee⸗ berg“ oder bei unſerem Schriftführer Herrn Carl Pfeffer, H 3, 21 in Empfang genommen werden. 708 Schluß der Karteuausgabe: Donnerſtag, den 22. Januar. Einladung Metzger-Ball Freitag, den 16. Januar in den feſtlich dekorirten Sälen des Badnuer Hoſes. Anfang ½8 Uhr. 42³ Das Ball-Comité. 12 unker& Ruh- Ofen 5 aufe Fehnate ſulir dar 8 Fans vo 1222 Wer d eee Junker& Ruh,; Elacagiesseral in Kartarnhe. Badan. 8 Wozu einlabet Beber 20.000 Senek in Gebrauen. 5 Peialisten unad Teugnisse gratis und france, M 2, Ausverkauf. Wegen Geſchäftsveränderung ver⸗ kaufen wir zu bedeutend ermäßigten Preiſen unſer ganzes Lager als: 0 in Rohrplatten, Fournier und 5 Engl. Lederſäcke, Handkoffer, Taſchen aller Hutſo ſfer und Schachteln für Damen und Herren, 15 90586 Portemounaies, Brieftacchen, Etuis, Schul⸗ ranzen und Mappen, Hoſenträger ꝛc. ꝛc., alles zu Geſchenken ſehr geeignet. Gust. Pfisterer& Cie. N 3, 9 Kunststrasse N 3, 9. OO0OOOOO Landauer⸗, Vietoria⸗, Break⸗, Einſpänner⸗, Ponny⸗, Glas⸗ Wagenn. Pferdegeſchirre neu und gebraucht Geſaugotrein„Lyrg. Freitag Abend 8 Uhr Probe Reſtauration Walther N2 11. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Bei Radfahrer-Verein Mannheim. Heute Freitag Abend, ½9 Uhr, Perkins⸗ Jerſanmlang in unſerem Lokal„zum Weinberg.“ Der Verſtand. 2 Friedr. Bantz, K 3, 17. RNeparaturen jeder Art prompt und billig. 291845 Daniel Krauth senior, HEberbach aN. 84465 Stgründet 1838. Möbelfabrik. Mezrfach prämüirl. Anfertigung einzelner Stücke, ganzer Zimmer und eeeee Alkiuvtrkauf: Walther Schröder, Nauuhein, 1. Großer Mayerhof. Heute Freitag Fortſetzung der Concerte Kloßmann. Hotel„Zur goldenen Gans“, 0 5, 9. Vorzügliche reine Weine. Ausschank von hochfeinem Münchner Löwenbräu. Mittagstiseh im Abonnement und à la earte. Täglich pikantes Frühstück. * Tiemann⸗ 5 17,§chwarzes Tamm, 6 2, 17. Samſtag, den 17. 1891 Sehlaeht-Fest. nrftiupbe und ff. hausgemachte Würſte. Gleichzeitig Annich einer neuen Sendung bochf. 974 LErnſtthaler Bockbie wozu höflichſt einladet S. Wybrecht Wwe. Prämürt: Silberne Medaille Hygienische Ausstellung Stuttgart 1890. Pfarrer Rnefpp's Kraftſuppenmehl Kne nach ſpezieller perſönlicher Angabe—5 hochw. Herrn Pfarrer in Wörishofen hergeſtellt von eiher 55 Ulm a. D. Dieſe Fabrikate wurden laut ſt vom 11. Februar 1890 von Sr. Hochw. ſelbſt geprüft und als vorzüglich anerkannt. Niederlage bei: 949 M. Heidenreich, am Markt. Anfang S Uhr. 985 Morgens Wellfleiſch u. Sauerkraut, Abends in allen Sorten der Handlung chinesischer F uü. ostindischer Waaren von J. T. Ronnefeildt in Frankfurt a. M. zu Original-Preisen bei Louis Franz, Glas- und Porzellan-Handlung O 2, 2. Paradeplatz. O0 2, 2. Ananas-, Arac-Punsch-Lssenz, rangen-, Rum-Punsch-Essenz Portwein- Puns ch-Essengz Frauz von Metternich Nachf., Mainz ſind in Saant vorzüglicher Qualität zu haben bei Herrn Friedr. Becker, D 4, l. Wan ece anf die Ware 25 e Nimihe ur Niſhh c Pederhafl. Nannheim empflehlt: 86065a Krahnen und Hebe- vorrichtungen jeder Art für Dampf., Hand- und hy- draulischen Betrieb. Patent-Sicherheits- Aufzüge für Hand-, Dampf- und hydrau- Hlischen Betrieb(D R P. 30391) Spelse-Aufzüge, Keller- und Bier-Aufzüge, Lʒaufkrahnen, Mörtel-Aufzüge. Wasgen jeder Art und Tragkraft. Fuhrwerks- und Waggon⸗ waagen, Viehwaagen, Ma- gazins-Decimal-, Centesi- mal- und Lauigewichts waagen mit selbstthätigem Apparat dum Aufdrucken des Gewichts- xesultats 5 Wiegekarten. gebläse Feld-· Sochmleden Schmiede- herden. Prospekte gratis und franeo. Bodenanstriche. Spirituslacke, Beruſteinlack, O Delfarben, Voden⸗ Oel, Parket⸗Wichſe, Pinſel ꝛc. in beſter Oualität bei Jos. Samsreither, 4355 Speoialist in Farbwaaren, P 4, 12, Strohwarkt. 8 Café— Restaurant, Wein u. Bier. Zur Martburg 0 7, 10. ine Weine, weg Spetſekarte, 55 9 Vorzügliche Küche, 5 Mittags⸗ und Abendtiſch a la carte u. im Abonnement Schwartz⸗Bräu, Speyer. Für das mir früher in ſo reichem Maaße 00 enkte Ver⸗ trauen beſtens dankend, bitte Jauch jetzt wieder um geneigten Zuſpruch und zeichne 92875 Hochachtungsvoll O. A. Vetter, 6 7, 10. 5 SGroſze Waldhaſen, Nehe, Faſanen, Wildenten, Schnepfen. Schelfich Zander, Cabljan, Turbst, Seezungen Auſftern, Hummer, Holländiſcher Winter⸗Aheinſaln Jac. Schich Großh. Hoflieferaut. C 2, 24, n. d. Theater. Ariſch eingetroffen. Holländ. Auſtern lebende Hummer Fluß Zander Slberſaechs ſehr ſchön fallend. 21995 Mbkiß Molier Nacſalger i dl v 2, E Teleph. 488. Holländ. Schelltische friſche Fraukf. Bratwürſte Straßburger Sauerkraut Hellerlinſen geſchälte Victoria-Erbſen nugar. Perlbotznen algeriſche grüne Erbſen Flageolets (feinſte Kernbohne zu Gemüſe) Spiſon⸗Bohnen Haferkerne, Einkorn ꝛ5. J. fl. Mern, 02.fl. Badiseke Welne. Gebr. Schlager, Lahr i B. auf ſämmtlichen be⸗ ſchickten Ausſtelungen. atentkellerei ſeit 18786. Wir offeriren ſehr deliebte Welssweine: Kaiſerſtühler, angen Tiſchw. Markgräfler, feiner Tafelwein 90 Ortenauer, do. ſüß u. kräftig 100 Durbacher, do. bouquetreich 120 Rethweine: Kaiſerſtühler, mild u. angen. 100 eller, Erſatz.kleine Bordeau 12 ffentha er, dgl. gerbſtoffrei Preis perx Liter ohne Faß, oder 92 „Liter⸗Fl. incl. Glas und Packung, ab Lahr gegen Caſſa. Transportgebinde leihweiſe. Garantie für reine Traubenweine. NB. Jüngere Weine von 35 Pfg. an. 884 Gänſelebern werden gekauft. 88749 J. Nayer, N 2, 5. 115 ſriſche Butter, per Pfund 1 Mk, bei Mehrabnahme billiger. R 5, 9, 2. St. 224 mmmi-Artikel feinstl. Paris. Spoeeialit (Neuheiten) Ausführl. Preisliste geg. 20 Pf. in verschl. Couvert ohne Firma. 90598 ., Sochmann, Ma-debursg· —— m 2 Mannheim, 16. Januar. Eine gebildete Familie auf dem Lande(in Würt⸗ temberg) wäre geneigt klei⸗ nere, hauptſüchlich noch nicht ſchulpflichtige Kinder in Pflege zu nehmen. Man würde auch eine einzeln ſteheude Dame oder mehrere Perſonen in der Familie gegen entſprechende Vergü⸗ tung aufnehmen. 91279 Näh. im Verlag. Abſchriften auber und billigft beſorgt. fagt die Expedition ds. Bl. 28* Hochfeine, ganz neue Damenmasken u. Dominos in gr. Auswahl, zu verl. 760 1, 1 5, III. 2 Damen⸗Masken zu ver⸗ leihen. 811 H 5, 1, 4. Stock links. 50 Mark Selahuung. Eine Wiſttenkartentaſche aus dunkelbraunem Leder mit 500 Mark Inhalt iſt verloren wor⸗ den. Der Finder wolle dieſelbe gegen Belohn. abgeben bei 524 K. Schweitzer, b 5,. Für einen Verein wird ein t erhaltenes Pianino zu aufen geſucht. 963 Anerbietungen mit Preisang unt. No. 963 an die Expedition. 760 General⸗Anzeiger. —Ufüchtige, fleißige Spengler geſucht. Jahresarbeit. 989 Offerten unter No. 988 an die Srpeditidn des Blae Modes. 2 tüchtige 2. Arbeiterinnen geſucht 788 G. Frühauf, O 5, 5. Mäclehen lich erlernen wll, ſucht. 375 Q5, 19, part. Eine Köchin, die auch häusl, Arbeit verrichtet, ſof. geſucht. 372 8, 38, 2 Stock. 1 tücht. Mädchen per ſofort geſucht' 574 G 7, 28, 2. St. das Kochen lernen wollen, wer⸗ den geſucht. 812 Hotel Drei Glocken. Ein junges Mädchen bev. vom Lande ſofort geſucht. 882 3, 9, Laden. Eine geſunde Schenkamme gegen gute Bezahlung ſofort ge⸗ ſucht 368 Zu erfragen in der Erped. Eine zuverläſſige Einderfrau zu einem Kind von 1 Jahr geſucht. Zu erfr. Exped. ds. Bl. 661 Ein Mädchen, das gul dochen kann, mit häusl. Arbeiten vertraut iſt und 15 Zeugniſſe beſitzt, wird ſofort für eine feine Herr⸗ ſchaft gefucht. 848 Näh. in a 8, 2½8, 2 Treppen. Eine junge Wittwe oder ge⸗ ſetztes Mädchen wird zur Pflege eines kleinen Kindes in gutem Hauſe für ſogleich oder Februar geſucht. 783 Näh. im Verlag ds. Blattes. Ankauf. Lumpen, Knochen Metalle u. dergleichen Gegenſtände werden zu den höchſten Preiſen gekauft. 28821. J. Aeckerlin, K 8, 4. 1 guterhalt, led. Kinderfitzwagen 3. k. geſ. U 8, 16, 2. St. 818 Pianins od. Tafelklavier bil. T. verk. 1, 14, 2. St. 89499 Zu verkaufen: „worunter 4 idene, 4 Mäntel, 1 Nuf. üte, Schuhe, Hemden, Hoſen, ammtſeidener Rad⸗ maufel und ſouſt noch ber⸗ ſchiedenes andere. Nn. Dieſe Gegenſtände ſind alle gut erhalten und wenig getragen. 38³ H 1, 2, 4. Stock. Ein zweiſitziger Schreibpult . ein leichter vierrädriger Hand⸗ karren billigſt zu verkaufen. FN 7, 1, Corſettfabrik. 334 treichzither mit Holz⸗ 1 VBioline mit Bogen verkaufen. 650 H 7, 17b, 4. Stock. Ein ſchönes, vollſtänd. Bett zu verkaufen. 882 Näh. 0 6, 2, 2 St. links. Junge Spi zu verkaufen. 490— 18, part. 2 elegante Kindermas ken zu verk. Näg. S 2, 8, 2. St. 784 Eine größere Parihſe 4986 Malzkeimen zu verk. Birkenfeld, D 6, 3. . Ilellen finden eer, wbelich dert an e — 72 Generalagentur⸗Bureau gelucht. Dfferten ꝛc. unter Nr. 775 En die edition. 775 Notar Woerner. B 2 8. abrik⸗Schreſber geſucht. Taſte N, dillig zu Ein tüchtiges Kindermäd⸗ chen, das Liebe zu Kindern hat, ſofort geſucht. 920 Näh. P 1, 7, 2. Stock. Ein reinliches, kräftiges Mäd⸗ chen, das alle häuslichen Arbeiten verrichten kann, ſof. geſucht. 781 U6, 27, 2. Stock. Eine reinliche Perſon in eine Haushaltung geſ 5 7 1— 8 92 Iklelleu ſuchen Ein kantionsfählger(bis 2 Mk, 6000) junger Mann bei dem Leib⸗Grenadierregiment ge⸗ dient, ſucht Stelle als Portier, oder ähnliche ſolide Stelle. Beſte Referenzen hen zu Dienſten. Offerten unter B. 6134b an aaſenſtein& Vogler,.⸗G. annheim. 838 Agent ſucht Vertretung für leiſtungs⸗ 599 Fabrik Pfalz. Eigarren. erte erb. an die Exped. der Volksz.„Das Emmerthal“ in Pyrmont(Waldeck). 658 Ein gebild. Fräulein, das die Woll⸗ und Kurzwaarenbranche erlernt, flotte Verkäuferin, ſucht Stelle in gleicher Branche an hieſigem Platze. Offerten er⸗ bittet man unter M. B. 1216 an Rudolf Moſſe. Mannheim. 765 Per ſofort egen hohen Lohn ein braves, eißiges Mädchen, welches bür⸗ erlich kochen und alle häuslichen rbeiten verrichten kann, geſucht. Näheres Expedition. 92639 Ein tüchtige Berkäuferin ſucht Stellung, gleichviel welcher Branche. 940 Näheres Berlag. Junger Mann mit ſchöner Handſchrift ſucht Stelle alsSchreib⸗ gehilfe auf einem Bureau unter beſcheid. Anſpr. Gefl. Off. sub W. H. Nr. 861 an d. Exped. En cauttonsfähiges Fräulein ſucht eine Filiale, gleichviel welcher Branche, zu übernehmen. Näheres im Verlag. 92407 Ibrik⸗Geſchäftes wird ein welches das Bügeln gründ⸗ B unter günſtigen Bedingungen ge⸗ Zwel junge Mädchen, welche 4, 9 Ordentlicher Junge kann die Schreinerei erlernen. Koſt und Logis frei. 520 N 6, 6½. Auf das Burean eines Fa⸗ 822 Lehrling mit ſchöner Handſchrift per ſogleich oder ſpäter geſucht. 1 0 in der Expedition des lattes. Wir ſuchen zum ſofortigen 980 Einkritt einen Lehrling mit guter Schulbildung. Maunheimer Beinwaarenfabrik Schenek& Co., Wohnungsgeſuch. In der Nähe des Bahnhofes wird eine aus eirca—4 Zimmern und Zubehör beſtehende freundliche Wohnung in der Preislage von 600—800 Mark p. a. zu miethen N Gefl. Offerten unter M. No. 841 an die Expedition ds. Bl. erbeten. 8⁴¹ In der Bohn des Bahnhofes wird eine Wohnung mit 4 bis 5 Zimmer ꝛc. per 1. Februar zu miethen geſucht. Angebote mit Preis⸗Angabe unter Nr. 776 an die Expedition erbeten. 776 Eine Wohnung von—8 Zimmer nebſt Zubehör, Parterre oder 1. Treppe hoch, geſucht. Offert. unter Chiffre F. W. Nr. 926 an die Exped 926 EBreite Siraße, 0 1, 9 Laden u. Werkſtätte mit oder ohne Wohnung per 1. Juli zu vermiethen. 361 D 4 6 Laden auch als 9 Bureau geeignet, mit anſtoßendem Zimmer und Keller zu vermietheu. 978 Näh. D 4, 6, 2 Treppen. Laden mit Wohn., auch zu Bureau geeignet, zu vermiethen. Näheres 2. Stock. 792 Parterre⸗Bureguräumlichkeiten in beſter Lage der Stadt mit Te⸗ lephon⸗Einrichtung ſofort zu ver⸗ miethen. Näh. in d. Exped. 39888 Emm 20fähr. Mädchen aus guter 7 8 in Handarbeiten, au aſchinennähen erfahren, ſuch Stelle als Stütze der Hausfrau oder als Zimmermädchen in einem erten unter No. 970 an] guten Hauſe. Gute ohn vorgezogen. Die Expedition. 970 egee 2˙75 en Ein junger, tüchtlger Tüchtige Näherin chweizerde en ſſich im Keidermeczen und Pes⸗ 0 nähen in und außer dem Hauſe. 0 1 eintreten. Stelle 654 G 3, 6, part. ernd. 946 de Schenkam mme Buchdruckerei Ph. Bickelhaupt ſucht Stele. Zu b. Hebamme Bergzabern Pfalh. Engel, Schriesheim.—41 Wirth geſucht. Für die Wirthſchaft zur „Gräfenau“ an der Käferthaler⸗ ſraße wird zu baldigſtem Antritts ein tüchtiger, kautionsfähiger Wirth als Zäpfler oder als Miether des ganzen Anweſens geſucht. 92326 Räberes Löwenkeller, B 6, 15. Für mein Garn⸗ u. Kurz⸗ waaren⸗Geſchäft ſuche ich eine Verkäuferin aus hiefiger Familie. 698 Guſtav Philipp Wachenheim Fräulein empfiehlt fich im Anfertigen von Kinderkleidern, Weißnähen, Ausbeſſern u. Kleid ändern. er⸗ 967 35, Laden. Lehrlings⸗Geſach. Gin mit den nöthigen Schul⸗ kenniniſſen und hübſcher Hand⸗ ſchrift ausgetüſteter jg. Mann wird in ein großes hieſiges Ge⸗ ſchäft bis Oſtern zu engagiren geſucht. Offerten unk. No. 578 am Strohmarkt. beſorgt die Exped. dſs. Bl. . Schillerpl., Par⸗ 3, 6 terrewohnung, zu vermiethen. 2 Zimmer in den Hof gehend zu ver⸗ miethen. B 85 16 der 3. Stock, 8 9 Zimmer m. Zu⸗ zu vermiethen. 84804 Breiteſtraße C3 15 roße Wohnung, 10 Zimmer, üche u. Zubehör ſof. z. v. Wegen Verſetzung auf I. Jannar 1891 zu verm. Wohng. 5 Zimmer, Küche, Speicher, Magdkam., Gas⸗ O 3, 12—14 in der Nähe des Theaters, 2 8 Zimmern, Badezimmer, Küche nebſt Zubeh.; außerdem 8 Tr. Küche nebſt Zub. ſof, zu verm. Ein Laden zu verm. 92656 Zim. an alleinſt. Dame od. Herr ſof. zu verm. 943 Küche u. Zubeh. zu 550 Mk. zu 255 Nä 115 del Ei üner D 8 7 Rheinſtraße, eleg. 2 9 Stock, 7 9. 0% Zu vermiethen 81844 B 2,7 88173 behör, Gas⸗ und Waſſerleitung, 8. Stock, ſchöne Näh. im 2. St. 92381 0 14 3. Stock, abgeſchlofſ. und Wafſerleitung ꝛc. 92364 Treppen hoch, 1 Wohn. beſt. a. hoch, 1 Wohn. beſt. aus 3 Zim., I 35 15 fu 2 ſchöne D 7, 17% Cbbe nmer F 4, 12½, 2. Stock, rechts. 88 zu verm. Näh. G 8, 29 E 2 15 3. St., 4 Zim. und verm. Nah. 2 de 2 Z. u. Kü bill. F 25 12 v. R. Sattlerladen 505 F 9. 3 zu verm. 92771 N n. d. Ringſtr., I 7, 21 ein eleg. 3. Stock, 1 Salon, 6 Zimmer, 2 Keller und ſämmtl. Zubehör per 1. April oder ſpäter zu verm. 309 Carl Leonhard. + 7 9 4 Ringſtr., 2. Stock, Sths. 1groß. Zim., Küche ꝛc. an ruh. Leute z. vm. Nüh. art. 92010 6 5, 17%/ Wohnung 9 5 ein leeres Zimmer 6 7 3. St., freundl. Woß⸗ O nung, 8 Zimmer mit Zubehör zu vermiethen. 282 6 7 abgeſchl. Wohng., 2 9 2 Zim. u. Küche zu v. Näheres Hinterhaus. 922 I 2 9 ſchöner 8. St. per März 9 zu v. Näh. 4. St. 925 14 92 1 kl. Wohng. ſof. beziehb. 9zu vermiethen. 368 H 4, 31 1 Zim., Küche und Keller ſofort zu vermiethen. 417 7, J2, J. Stock iſt eine hübſche Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Mauſarden, Keller und allem ſonſtigen Zube⸗ hör zu vermiethen. 38522 Joſ. Hoffmann k Söhne, Baugeſchäft, 8 7 No. 5. 3. Stock,—5 Zim. 7, 25 u. Küch⸗ 3. v. 2 große helle Zim., H 8, 38 Küche ut Wſſltg. u. Zub. ſof. oder ſpäter zu verm. äheres 3. Stock. 665 0 a II mehrere größere HI 9, 4 Wohnungen ſofort zu vermiethen. 773 J7, 15 Ringſtraße, der 3. Stock, 6 Zimmer zu ver⸗ miethen, ſowie parterre 2 Zimmer und Küche an anſtändige Leute Näh. im 2. Stock. 83139 19, 20 Ringſtraße] 9, 20 3. Stock, 6 Zimmer, Badezimmer, e, Speiſekammer u. Zubehör, ſowie 4. Stock 4 Zimmer Bape⸗ Jubehe Küche, Speiſekammer u. ubehör zu vermiethen. 207 M. Reuter, Baumeiſter. K 1 Sas St., 5., Küche, 9 Zubehör u. Man⸗ ſardenzim, mit Gas⸗ u. Waſſerl. zu vermiethen. 350 o Ringſtr., 2 Wohn. K 2, 13· 2 Stoc, ſe 4. u. Küche per 1. April billig zu verm. 365 t⸗ Zu erfragen bei Agent J. Gu mann, B 1. 8. 1 Zim. u. Küche K 2 Na zu verm. 269 K 3 3. Stock, 4 Zim. mit 9 Balkon, Küche und Zubehör ſof. zu verm. 38 arterre⸗Wohnun K 3, 14 mi 5 14 8 1 allem Zubeh. ſof. od. ſpät. zu., im 2. und g. Stock je 3 Zimmer u. allem Zbh. ſ. od. ſp. z. v. 769 K 4 12 abgeſchl. Part., 3 Zim, ½ füche u. Zubeh., Gas⸗ u. Waſſerl., bis 1. April oder früher zu verm. 360 L 2 4 3Gaupenzimmer und 90 Küche an ruh. Leute ohne Kinder zu verm. 795⁵ L 2 4 im Hof, 2 leere Par⸗ 2 terre⸗Zim. z. v. 796 E L 4, 1 2 Zimmer, Alkov, Waſſerleitung zu vermiethen. 92224 LG, 2. Stock, 3 Zim⸗ mer und Zubehör zu vermiethen. 91224 Bismarckſtr., 2. Stock, L 8, 7 5 Zim., Klich, Speiſe⸗ u. Magdkammer ꝛc. z. v. 5⁴43 2. St., 1 Treppe hoch, LJ0, 7 2 per April zu verm. Näheres 2. Stock. 132 LL 12, 30 paratem Eingang zu v. 91802 L 12 9b 8. St., 5 Zim. 7 und Zubehör zu vermiethen. 143 L 14 53 4. St., 5 Zim⸗ 9 mer und Zu⸗ behör zu verm. 92754 3. St., 3 Zim., Küch, p. 1. April zu v. 941 H 4, Ib 4. St., 1 d N 4. 10 Küche zu 15 942 Kunſtſtraße O 3, 10 Wohnung mit 7 Zimmern nebſt Zubehör, 3 Treppen hoch zu vermiethen. Wohnung mit 5 Zimmern nebſt Zubehör 1 Treppe hoch per 15. Juni zu vermiethen. 519 P 1, 10 Planken, 3. Stock, —3 Zim. m. Zube⸗ ör, neu hergerichtet an rühige eute zu vermiethen. 92088 P 4, 9 Sbgeſch. 8. Stock, 8 Zim., Küche u. Zubh. bis 1. April zu verm. Näheres 2. Stock. 791 4 2. Stock, 2 Zim 9 2, 11 u. Küche a. Leute ohne Kinder zu verm 78510 (Ringſtraße deim 7, 15 Waſſerthurm) eine elegante Bel⸗Etage, 8 Zim., Küche, Badz. und ſonſt. Zubehör enthalt. zum 1. April 1891 zu verm. 87094 Näheres Q 7, 15, 1 Treppe. Sulle „ m J. RT IIE U 12 abgeſchl. 2. Stock, neu 9 hergerichtet, 4 Zimmer, Küche Magdkammer nebſt Zu⸗ behör u. Waſſerl. zu v. 9 Parterrewohn., 1 Zim., 8 4, 10 Altor u. Küche v. doe 1T 5, 18 Sae 83 Magdkam. z. 1. März zu v, 288 1 6 31 Part.⸗Wohnung, 4 9 2 Zim. mit Zubeh., per April oder früher zu v. 928 zu vermiethen. 15 2. St., 1 gur mß II 3, 3—.— zu vermiethen. 887 m. fil 1 9 12 ein Mädchen ſe⸗ fort zu vermiethen. 49¹ 7. St., I Nfhl. 8. 13 dillig I8, 38 Nohn u Sgaß ſogl. oder ſpäter zu vermiethen. äheres 3. Stock. 684 1U 2 2 am freien Plaßz der Friedrichs⸗Schule, ſchöne, abgeſchl. Wohnung,—4 Zim., Kammer, Küche u. Zubh. z. v. Näh. 2 Trep. hoch. 805 II 2 2 elegaute, abgeſchl. WWohnung, 3Zim., Kammer, Küche u. Zubehör zu vermiethen. 91680 Näh. 2 Treppen hoch. 1. 3 2. St., möbl. Zim. fogl⸗ 9 billig zu verm. 931¹ K 2, 20 ff 58 möbl. Zim. zu vermieihen. 919 1 güf mößt Park⸗ K 3, 13 55 au Penſion ſofort zu verm. 17 St., 1 ſchon můb K 4, 9 35 1 ſchön möbl. 1 3, 4 ll. 4 Neubau gegenüb. der Friedrichsſchule ſchone Woh⸗ nungen, 4 Zimmer, Küche und Zubehör zu vermiethen. 82409 Näheres G 2, 28. U5e U6,29 3 Zim. u. Küche, ſchöne abgeſchloſſ. Wohnung ſofort beziehbar zu v. Näheres parterre. 85214 7 4, 20 2 Zimmer m. Küche zu vermiethen. 208 7 8 Zim., Küche mit Z 5,1 ſtätte zu vermiethen. oder ohne Werk⸗ 99780 n. Stadth., 2 Zim. 1⁰ 25, 20 u. Küche zu v. 964 Wohnung mit Waſſer⸗ ITF 25 leitung zu verm. 80204 Ningſtraße, 2. Stock, 6 Zimmer mit Balkon und Zubehör, auf Wunſch auch mit Comptoir, per ſofort zu ver⸗ miethen. Näh. im Verſag. 81476 Schönes Manſardenzimmer an ein ruhiges Frauenzimmer zu verm. Näh. im Berl. 221 4 bis 12 Mark. 1, 2 u. 8 Zimmer m. Wſſlt. und Keller zu verm. 84518 Traitteurſtr.—10, Schwetz.⸗Str. cechts. Zn Mitte der Stadt, eine ſchöne Etage preiswerth zu verm. Näh. im Verlag, 90538 —7 Zimmer, Badezimmer zꝛc. zu vermiethen. 79643 äh. G 8, 27, 2. St. Traitteurſtr. 25, mehrere Wohnungen z. verm. 521 Schwetzinger⸗Vorſtadt, abgeſchloſſene Wohnungen,—3 Zimmer u. Küche mit Waſſerl. und Zubeh, zu verm. Näheres Amerikanerſtr. 15. 34520 4, 20 2 wekes de. ſofort zu verm. 92309 2 Treppen hoch, C8, 10 ſeen wet Zun. an einen ſol. jg. Mann zu v. Reiſender bevorzugt. 489 part., 1 ſch. möbl. 7, 2 Zim., ſep. Eingang bis 1. Februar zu verm. 939 Planken, 1 Tr. E 3, 15 hoch, 1 gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer ſofort 52 R 1, 7 B. ſof, zu v. 82017 L 2, 6 1 Sa 5 am oſtplatz, L. de. 5 L 1l, 15 ſchön möbl. Zim⸗ mer per ſofort zu vermiethen. Näh. part. 222 L 11, 29˙.8t, Kehrere möbl. Zimmer zu vermiethen. 800 1 13, 1 2. St.—2 gqut möbl. Zim. mit od. ohne Penſion, in gut. Familie, an einen gebild. Herrn zu verm. 774 L 14, 54 Jesae miethen. L16, 5 zu vermiethen. L 16 6 3. Stock, 2 möblirtes Zim⸗ mer zu vermiethen. 231 N 1 1 1 Tr., 3 eleg. möbl. 9 od. getheilt ſofort zu verm. 662 ſch. möbl. Zimmer M 3, 7 mit oder ohne Pen⸗ ſion bei bill. Preiſe z. v. 84820 M 4 2 2. Stock, ſch. mödl. 9 Zim. mit od. ohne Penſion zu vermiethen. 91188 . ö51. 0,I ſion zu vermiethen. 194 0 4. 4 1 möbl. Zim. auf die 9 Straße geh, zu verm. Preis 9 Mark. 88⁴ 0 4, 22 5. St, mödl. Bin⸗ mer zu verm. 651 RI 2. Stock, richsring), hübſch möbl. Zim., eventl. mit Penſion, billig zu vermiethen. 65 8 3 3 1 15 möbl. nien 9 mi ſeparat. Eing auf die Straße 1—— 18 11 2 81e Januar zu vermiethen. 1 1 13 3. St. rechts, kl. einf. 9 möbl. Zim. ſof. zu verm.(Eingang Hausth.) 888 1 5 13 ein ſchöͤn möbl. 9 Eckzim. z. v. 2 3. Stock! 1 ſchön U 6, 2 möbl. Zim. an 1 od 2 Herrn ſof. bill. zu v. 972 in der Sonnenblume, +T„ 10 5. St., 1 beſſ. möbl. Zim. an 1 Herrn zu v. 374 Del beſſeren Feuten werden 2 hübſche möblirte Zimmer zu dilligem Preiſe abgegeben. 288 Näheres in der Expedition. chlaſstellen.) 2. Stock, Schlafſt. Zimmer zu ver⸗ 92755 5. Stock, Ningſir, ſchön möbl. ein zu vermiethen. zu verm. 389 3. St., 1 einf. möbl. ehrere elzbare F 25 17 Zimmer für ſofort R 5, 9 Sgaſtele möbl., bemieben.— zu vermiethen. 22³ 2. St., Schlafſtelle E 35 19 Zim. zu v. 608 8 3, zu verm. 340 1 möbl. Zimmer F 4, 12 an ein oder zwei Herren zu vermiethen. 228 F 5. 27 Sbt ſabn 9 möbl. Schlaf⸗ u. Wohnzimmer zu verm, 933 Boſt und Logis 1 1 3. St., Koſt und 9 Logis für iſrael. junge Leute gut. bürg. Küche. 971 0 2 11 gut möblirtes Zim⸗ 2 mer mit oder öhne Penſion ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 926 2. St., 1 gut möbl. b 3, b Zim, zu 676 G3 II r an 5 möbl. Zim. an anſtänd. Damen bill. z. v. 92242 G 7 1 prd g n. 5 G 7, 2 3. St., 1 gut möbl. Zim. zu verm. 412 1 Stiege hoch, fein G 7, 6 möbl. auf die Straße gehd. mit od. ohne Penſion billig zu verm. 200 6 15 17 3. St., ſchön möbl Zim. zu verm. 389 7, 28 parterre, 1 ſchön 1. Februar zu verm. 423 0 7 3 part., möbl. Zimmer s mit oder ohne Penſton ſof, zu ver 9284 1 Ztm., Küche, Keller 6 6, 14 u. Waſſerl. zu. 55 370 2. Stock, eine Wos nung zu v. R 4, 9 Wog⸗ 8480 möbl. Zimmer per 6 7 31 2 Stock,—10 iſrael. 9 jg. Leute können Mit⸗ tags⸗ u. Abendtiſch erhalten, ſo⸗ wie—3 möbl. Zimmer Peuſton zu vermiethen. 78 H 4. 7 Koft und +J 5, 18 Koſt und—— K 2. 8 2. St., Koſt u, Logis N 77 2 für jg. Leute. 81 J 3. St. Th. rechts, ſep. 8 25 8 Eing., 2 junge Leute für Koſt und Logis geſ. 526 0 10Koſt n. Logis für 8 5 12 7 Mk. pr. Woche i Hofmeiſter. 84524 Einige Herren können noch an utem,. pürgerlichem Prival⸗Mittagstiſch theilnehmen. 87600 Näheres in der Expedition. 1 1, 9 1 175 371 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 16. Jaummar. 5 K. Feiler J5, 15 Weinheim Maunheim. a. d. Bergſtr. Ludwigshafen am Rhein. empfiehlt ſich in und Werkzengen aller Art. Reparaturen und Neu⸗ lieferungen unter ein⸗ ähriger Garantie für folde Arbeit. 22 Aufzü ge (Fahrſtühle) und Winden für Lagerhäuſer und Fabriken mit Hand⸗ Maſchinen⸗ und hydrau⸗ liſchem Betriebe. 88873 Wiesche& Scharſfe, Maſchinenfabrik Frankfurt aſM. Vertreter: Ingenieur A. Klee- mann in Rannheim. Möbellager von J. Ehimektr, 1 Mechau. Werkſtätte 6 preſſen, Maſchinen 5 empftehlt ſein großes Lages in 8 allen Sorten Kaſten⸗ u. Polſter⸗ Möbel, Spiegel, Betten, Matrazeu zc. in guter Arbeil und billigen Preiſen. Gol 85 13. 476 Es wird fortwährend zum Waſchen und Bügeln angenommen und prompt und büllig beſorgt. 84292 5, 19 parterre. Abſchriften jeder Art, werden prompt und billig beſorgt. 89316 Näheres im———.— 5000 Paar Schittſchuhriemen. 91119 2. eeeee E 2, er die aller höchſten Preiſe r getragene 1 Schuhe und Stiefel? 92747 L. Herzmann, E 2, 12. Leere Flaſchen kauft 92745 — Herzmann, kK 2, 12. Brillen kauft man gut und billig. 92746 E 2, 12, L. Herzmann. Neue Tuchlappen für alle Hoſen paſſend. E 2, 12. 92748 200 Pferde u. Bügeldecken von M..50 an. 92749 L. Herzmann, E 2, 12. Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und grün, gehen ſie nur zu L. Herzmann hin. 92752 E 2, 12. Deckbetten, Pülven u. Kiſſen 50 neue und gebrauchte. 92750 L. Herzmann, E 2, 12. 1500 Kappen u. Hüte zu allen Preiſen bei 92751 L. Herzmann, L 2, 12. 100 Strohſäcke bei 2. Serzmann E 2. 12. 84486 5 155 vor Frühlahr 75 meinem 5 8 deutenden Vorrath 5 zu räumen, habe 8 deren Preiſe bedeutend herabgesetzt. Meiner verehrl. Kundſchaft biete ich damit die Vortheile ſo hervorragend billiger Preiſe, wie ſolche am hieſigen Platze ſeither noch nicht gekannt ſind. 528 Eine Anzahl Rollen, u. A. Tapestry-Teppiche zu Mk..0 Aecht gewirkt Brüssel zu Mk. 3. S0 e. iſt mit Preisangabe am Schaufenſter ausgeſtellt. F2,8 J. Hochstetter F 2,8. Spezialgeſchäft für Ceppiche, Möbelſtoffe& Vorhänge. Großer Juventur⸗Ausverkauf Leinen-, Wäsche- und Betten-Geschäfts 3 I. D A. — 11 Fruchtmarkt inthal, D A,. Nach beendeter Inventur ſetze ich mein ganzes Waarenlager, um damit zu räumen, wie alljährlich einem uuswverkauf aus, habe bei ſämmtlichen Artikeln die Preiſe bedeutend ermäßigt und bietet ſic zur Beſchaffung von Leinen⸗, Wäſche⸗ und Betten⸗Artikeln in guten Qualitäten eine günſtige Gelegenheit zu billigen Einkäufen. Als beſonders preiswerth empfehle folgendes: einen Poſten weißer, ersme u farbiger Gardinen u. Portieren unter Preis. * 1* * 17 ** ** * 1 ** ** ** 7* * 17 **+* 7* +* 77 77 Lager fertiger Betten mit Holz⸗ und Eiſen⸗Bettſtellen. Der Aus verkauf beginnt am— und bis 25. Abends. .ha erd. Baum&(0. 18, J0 für Breslau und die ganze Provinz Schleslen— Posen für seine Inserate Hrfolge wünscht, der be- nütze zunächst den von über Abonnenten gelesenen„Breslauer General-Anzeſiger“, Fost-Abonnenten nder Provinz(amtl. bestätigt) über 110531 . nur 25 Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. 531 wollene und halbwollene Tricotagen und Kopftücher. feine Damen⸗Röcke für Sommer und Winter. rein wollene Flanelle für Herren⸗Hemden. Pelüch⸗, Manilla⸗ und Franzen⸗Tiſchdecken, Reiſedecken. Bettvorlagen und Teppiche für Sopha. beſchmutzte DamenWäſche, Kinder⸗ und Damen⸗Schürzen. Leinen⸗Reſte für Hemden, Kiſſen und Betttücher. Madapolam⸗Reſte für Hemden, Kiſſen und Betttücher. Flock⸗Piqué, Bettdamaſte und geſtreifter Satin. Handtücher⸗Reſte, Tiſchtücher, Servietten, ſehr billig. fertige Federdeckbetten und Kopfkiſſen. Stroh⸗, Seegras und Roßhaar⸗Matratzen. wollene Schlaf⸗ und Steppdecken. Bettfedern und Daunen. Telephon Nr. 544. 92412 7760 FFſettſchrot, Nuß⸗ u. Maſchinenkohlen, Briquettes B. Bündel⸗ und Caunenholz. Stſche taereſuung 110 Empfeklang. Einem titl. Publikum von Mannheim und Ludwigshafen die ergebene Mittheilung, daß ich am hieſigen Platze ein Tuncher- und Maler-Geschäft de 155 jährige Erfahrung im Geſchäfte bin ich in der Lage, — jeder Art, von den einfachſten bis zu den reichſten Aus⸗ zu liefern und meine werthen Kunden auf das pünktlichſte 7 den zu ſtellen. Speziell empfehle ich mich im Schriften⸗ und Blechlackiren. Koks, deutſche u. belg. Authracitkohlen, Torfſtreu, billigſter Erſatz für Stroh. Carbolineum Wingenroth. Lager: Perbindungs⸗Canal linkes Afer. Beſtellungen nimmt auch Herr H. Geutil, P I1, 5 entgegen. für ai geeignet, zu durch Agent 0 illes 5¹⁰ Tüncher- und Malergeschäft N 5, 11b Kapuzinerplah. T 3, 13, 2. Stoc. Häuser, Bauplätze ete. Geſchäfts⸗ u. Privat⸗Zwecke N 5, 11b. Vermittlung von Hypotheken⸗ Geldern. 88662 een Eintritt für Herren M..50 „ Damen M..— masekengarderobe befindet ſich im Saalbau. Anfang Abends 8 Uhr. Ende 3 Uhr. ... ̃ ᷑W:. ̃ͤ— ͤ—— I b beginnt ſoeben einen neuen Jahrgang mit dem Roman Eine unbedeutende Frau don W. Heimburg. Man abonnirt anf Die Gartenlaube 1891 in Wochen⸗Nummern dei allen Buchhandlungen und Poſt⸗ anſtalten. Abonnements⸗Preis vierteljährlich nur 1 Mark 60 Pfennig. Zu beziehen durch: 793 Tobias Löſffler(H. Werner), Hof⸗Buchhandlung Mannheim, E 2, 8288808686885885 JEnde dieſes Monats Salu 2 meines roßen Maſſen⸗Ausverkaufes J wegen Grſchäftsaufliſung und Wegzug von ier. 969 Bis Ende ds. Mts. muß mein Laden vollſtändig geräumt ſein und bin deshalb gezwungen, meine jetzt ſchon enorm billigen Preiſe noch um 20 Prodent herabzuſetzen. Aiemand ſollle dieſe wnn Jeit vorüber⸗ 5 gehen laſſen, ſeinen Bedarf in Maunfattur⸗, Wollwaaren, Wäſche ꝛc. zu decken. Günftigſte Gelegenheit für Wiederverkäufer. J. Coper, SMANNIIM, D 3, 111½. Z M. Gas⸗1. Luhertinrigtunz if zn rknnſen. SSggdssssossesssssss Großer Schuhmaaren⸗Ausverkauf. O 5, 7 feidelbergerstr. O0 5, 7. Senſtag, den 17. und Montag, den 19. S von Nachmittags—5 Uhr Versteiseruna eme anubein. Gk. Bad. Hef⸗ u. K. Natisnaltheater. Freitag, 14 31. Vorſtellung den 16. Jan. 1891.N im Abonnement A. Die Regimentstochter. Komiſche Oper in 2 Aufzügen, nach dem Franzöſiſchen des St. Georges und Bayard von C. Gollmik. Muſik von Donizetti. Megiſſeur der Vorſtellung: Herr Hildebrandt.— Dirigent: Herr Langer.) Perſonen: Die Herzogin von Craquitorpi. Frau Jacobi. Die Marquiſe von Frau Seubert. Sulpiz, Sergeant Herr Watzlawick. Tonio, ein junger Tyroler Herr Schuler. Marie, Marketendermädchen Fräul. Tobis. Hortenſio, Haushefmeiſter der Marquiſe 8 5 Herr Bauer. Ein Notar Herr Eichrodi. 2 Herr Starke. 5 Herr Peters. 95 Seeeeeeeeen Ein Korporal Ein Tyroler 5 Franzöſiſche Grenadiere. Landleute. Herren u. Damen. Diener der Marquiſe. Die Handlung ſpielt im erſten Akte in Tyrol, im zweiten, ein Jahr ſpäter, auf dem Schloſſe der Marquiſe. Einlage im zweiten Akte: Variationen von Broch. eeer i Aen Eir Crd: 9eg 10 Ubr f Mittel⸗Preiſe. 4 SEBANAEUEAEHI mmemmmmmmmm—