— in der Boſfliſte einserragen untet(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2388. Abonnement: 50 Pig. monatlich, ringerlohn 10 Pig. monatlich, urch die Boſ bez. incl. Pefauf⸗ ſchlag M..90 pros Quaxtal. Inſerate: Die Colenel⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pfs. Doppel⸗Nummern 5 Bfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (101. Jahrgang.) Erſckheint wöchentlich ſieben Mal. Lelegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunbeim.“ Serantwortlich: für den volitiſchen u. allg. Theik; (Mannheimer Volksblatt.) Chef⸗Redakteur Julius Netz, für den lokalen und prov. Tochil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil⸗ Apfel. Kotationsdruck und Berkag der Dr. H. Haazs'ſchen Buch⸗ druckerei, Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt (ämmtlich in Nannbeim. Nr 20.(delepken⸗Ur. 218.) Auflage über 1.300 Exemplare. [(Notariell beglaubigt.) * 15 Gaden. 2 Mannheim, 20. Jan. Aus Meißen wird tele⸗ graphiich berſchtet, daß der dortige ſächſiſche„Verein reichetreuer Männer“ durch die in Meißen wohnhaften Badenſer am Samſtag zur Gedenkfeier der Wiedererrich⸗ tung des deutſchen Reiches an den Großherzog von Baden, der damals das erſte Hoch auf den neuen Kaiſer ausgebracht, die herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ vünſche abgeſandt hat. Man wird überall im Groß⸗ zerzogthum von dieſem neueſten Zeichen wärmſter Ver⸗ ehrung, die allenthalben im Reiche unſerem Landesfürſten zezollt wird, Kenniniß nehmen. In dieſen Tagen, da die Erinnerung an die ruhmreichen Siege von 1870—71 wieder in friſcher Lebendigkeit erwacht, tritt auch die ehrfurchtgebietende Perſönlichkeit unſeres Groß⸗ herzogs dem ganzen deutſchen Volke in ihrer ſelbſtloſen, dem Wohle der Allgemeinheit zuſtreben⸗ den herzgewinnenden Art vor das geiſtige Auge. Kaiſer Wilhelm II. hatte bei ſeinem Beſuche am Karls⸗ ruher Hofe am 19. Auguſt 1889 die werkthätige An⸗ heilnahme unſeres Großherzogs am Aufbau des Reiches mit folgenden Worten gefeiert: „Beſonders aber freut es Mich, in Ew. König⸗ lichen Hoheit denjenigen Fürſten begrüßen zu dürfen, der die ganze Zeit der Erhebung und Einigung des großen deutſchen Vaterlandes in thätiaſter Weiſe mit durchlebt hat. Niemand im ganzen Deutſchen Reiche und am allerwenigſten Ich wird es vergeſſen, daß Wir in Ew. Königlichen Hoheit die Verkör pe⸗ rung des Reichseinheitsgedankens vor Uns ſehen und daß Ew. Königliche Hoheit der erſte Deutſche geweſen, der das erſte Hoch auf das neue Deuiſche Reich ausgebracht hat.“ Dieſe Worie des Kaiſers möͤgen jetzt anläßlich der Feſte, welche man zur 20jährigen Wiederkehr des Ge⸗ burtstags des Deutſchen Reiches feiert, dem deutſchen Volke ins Gedächtniß zurückgerufen werden! Der„Straßb. Poſt“ wird in Uebereinſtimmung mit den in unſerem Artikel„Volksverführer“ darge legten Anſchauungen aus Karlsruhe geſchrieben:„Ueber⸗ einſtimmend macht ſich mit Bezug auf den ſo zi a⸗ liſtiſchen Preßprozeß, der mit ſehr ſtarken Ver⸗ urtbeilungen der Angeklagten Geck und Teufel endigte, die Anſicht geltend, daß die Preßleitung eine ganz ſinnloſe war, woraus es ſich auch erklären mag, daß, abgeſehen von mangelndem Heroismus gegenüber dem Strafrichter, Niemand die Verantwortung übernehmen wollte. Ganz handgreiflich ſtrafbare Artikel werden in die Druckerei gegeben und ſchließlich ſagt ein Drucker⸗ gehilfe aus, daß er ſie von einem Rechtsanwalt Gutten⸗ ſtein erhalten hat, welcher, ſeinerſeits vorge ufen, ſich hinter den Arlikel 54 der Strafprozeßo dnung zurück⸗ zieht, da er zu ſeinem Nachtheil ausz ſagen nicht ge⸗ nölhigt werden könne. Naürlich betrachten ſowohl Ge⸗ richt wie öffentliche Meinung dies als ein Zug ſtändniß der Veiſchuldung. Wir haben nicht für das Wohlergehen der Sozialdemokratie und ihrer Anhänger zu ſorgen, aber das ſind doch ſeltſame Volksführer und ⸗Beglücker, die ſich ſelbſt und andere in ſolcher Weiſe in die Dinte reiten.“ Heidelberg, 19. Jan. In der geſtrigen Sitzung des nationalliberalen Parteiausſchuſſes für den diesſeiligen Reichstagswahlkreis wurden laut „Heidelbg. Zig.“ als Delegirte in den Landes⸗ ausſchuß gewählt, von hier: Stadtrath Amman und Profeſſor Cantor; als Stellvertreter: Stadtrath Leim⸗ bach und Staatsanwalt v. Duſch; von Eberbach: Ober⸗ förſter von Stetten und als Stellvertreter: Theod. Frey; von Mosbach: Amtsrichter v. Duſch und als Stellver⸗ treter: Wilhelm Degerdorn. Außerdem ſind Meitglieder die Abgeordneten und Hofrath Meyer als Mitglied des engeren Ausſchuſſes.— Der Reichstagsabgeordnete, Herr Konſul Menzer, fordert als Mitglied der Brannt⸗ wein⸗Commiſſion die Brenner auf, ihm etwaige Wünſche und Beſchwerden in Bezug auf die jetzige Be⸗ ſteuerungsart umgetend nach Berlim mitzutheilen, damit er dieſelben in der Kommiſſion zum Ausdruck bringen 8 Seine Adreſſe iſt: Konſul Menzer, Reichstag, erlin. Wiesloch, 19. Jan. In der geſtrigen Schlußver⸗ ammlung des natienalliberalen Vereins wur⸗ Stleſeute und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und Ungebnn den lt.„Wiesl. Ztg.“ interne Angelegenheiten beſprochen und bezüglich der Organiſation Beſchlüſſe gefaßt, die ſicherlich für die nat.⸗lib. Sache vortheilhaft ſein werden. An Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden Vorſtandes Herrn Julius Burckhard iſt von Herrn Reiz in Rauenberg der Landtagsabgeordnete Herr Greiff vor⸗ geſchlagen und einſtimmig gewählt worden. Der jetzige Ausſchuß des hieſigen nat.⸗lib. Vereins beſteht aus dem I. Vorſtand Herrn Greiff, II. Vorſtand Herr Heinr. Steingötter, dem Rechner Hrn. Scheff⸗ ner, Schriftfuͤhrer, Rathſchreiber Ziegler und den Beiſitzern, die Herren Julius Burckhardt, Profeſſor Wilckens und Gewerbelehrer Emele. Den ausſchei⸗ denden Mitgliedern ſprach Herr Reiz den Dank des Ver⸗ eins aus und knüpfte daran den Wunſch, es moͤge der neue Vorſtand bemüht ſein, der nat.⸗lib. Sache ſeine Kraft ganz zu weihen, was derſelbe auch zuſagte. Baden⸗Baden, 17. Jan. Wie der„Konſt. Ztg.“ aus zuverläſſiger Quelle mitgetheilt wird, ſoll in nächſter Zeit von Seiten der Altkatholiken eine Landesver⸗ ſammlung einberufen werden, in welcher über die Ent⸗ ziehung der Pfarrkirchen zu Kappel a. Rh. und in Fützen berathen werden ſoll. Die Altkatholiken erblicken nämlich in dem Erlaß dei Gr. Regierung, wonach ſie keinen Rechtsanſpruch auf Mitbenützung der bisher von ihnen mitbenützten Pfarrkirchen hätten, nicht nur eine ſchwere Kränkung, ſondern ſie glauben auch, daß die Maßnahmen nirgends geſetzlich begründet ſeien. Konſtanz, 19. Jan. In dem ultramontanen „Magazin für Pädagogik“, das von einem württ. Ober⸗ lehrer und dem Pfarrer Dr. Keller, erzbiſchöfl. Schul⸗ inſpektor in Gottenheim bei Freiburg, herausgegeben wird, findet ſich ein Artikel über das„Schulweſen in Baden“, das ſich nach der Meinung bes Verfaſſers Dr. K.„immer unheimlicher“ geſtaltet. Dr. K. iſt weder mit den Mittel⸗ noch mit den Volksſchulen zufrieden. Was die letzteren betrifft, ſo wurmt es ihn ungemein, daß„ſo viele kath. Lehrer für gemiſchte Schulen ſind“. Die Urſache dieſes Uebelſtandes findet der Verfaſſer in den Lehrerſeminarien.„Sagen wir es offen,“ ſchreibt er, „wir ſind mit dem in den dadiſchen Lehrerſeminarien herrſchenden Geiſte nicht zufrieden.“ Dem könnte aller⸗ dings gründlich abgeholfen werden, wenn man den Vorſchlägen des Dr. K. Folge geben würde. Er präſentirt nämlich einen langen Wunſchzettel, der alſo beginnt: „Unſere erſte Forderung lautet: Zu Seminar⸗Direktoren ſchlägt jeweils der hochwürdigſte Herr Erzbiſchof drei de vor, aus denen der Oberſchulrath einen auswählen arf. Von den welteren Forderungen theilen wir noch folgende mit: „Die gemiſchte Schule, die ſchon Verdruß und Unheil aller Art in Hülle und Fülle an⸗ gerichtet hat, iſt ſobald als möglich aufzubeben. Selbſtverſtändlich fallen damit auch die conf ſſionell gemiſch⸗ ten Präparanden⸗Schulen und Lehrerſeminarien(faktiſch ſind allerdings die Seminarien in Ettlingen und Meersburg katho⸗ liſch, aber nicht geſetzlich) Die Schulbrüder erpalten das Recht, in Städten Freiſchulen zu errichten. Die Gymna⸗ ſien zu Tauberbiſchofsheim, Bruchſal, Raſtatt, Offenburg und Konſtanz erhalten wieder ihren rein katholiſchen Cvarakter.“ ͤ—-—¾ *Aus Württenberg. Stuttgart, 19. Jan. In Württemberg haben ſoeben Ernennungen und Verſetzungen im Militärſtande ſtattgefunden. Mit dieſen ſind die hoͤheren württemb. Kommandoſtellen, die zum Theil ſchon ſeit längerer Zeit in Erledigung gekommen waren, wieder ſämmtlich beſetzt. Jedoch ſind die Veränderungen im württ. Armee korps, wie der„Schw. Merkur“ betont, damit noch nicht abgeſchloſſen. Wie ſich aus der preuß. und württ Rang⸗ liſte ergibt, ſind einzelne der nach Wurttemberg komman⸗ pirten preußiſchen Offiziere an der Reihe, in höhere Chargen vorzurücken, wie andererſeits einzelne württemb. Oherſtlieutenants der Infauterie zu etatsmäßigen Stabs⸗ offzieren an der Reihe ſind. Ein Vergleich auf Grund der neueſten Ernennungen würde ergeben, daß im Augen⸗ blick weſentlich mehr preußiſche Offlziere ſich in etats⸗ mäßigen württ. Kommandoſtellen befinden, als umgekehrt. So ſind z. B. bei der Jufantetie(die Generale mitge⸗ rechnet) 5, bei der Kapallerie 1, bei der Feldartillerie 2 preuß. Offiziere mehr in Württemberg, als württ. Offi⸗ ziere in Preußen, während bei der Fußartillerie und den Pionieren das umgekehrte Verhältniß eingetreten iſt. Ein ſtets genauer Ausgleich iſt nicht wohl möglich, da die gegenſeitigen Kommandirungen auch von den Patentver⸗ hältniſſen abhängen. Wie erwähnt, ſind im Laufe der 9. Dienſtag 20 Januar 1891. nächſten Zeit weitere Kommandirungen zu erwarten, durch welche die Ausgleichsverhältniſſe wohl zu Gunſten Würt⸗ tembergs ſich noch ändern werden. * Stuttgart, 19. Jan. Heute Vormittag begab ſich eine Abordnung der büͤrgerlichen Kollegien der Stadt Stuttgart unter Führung des Ob.B. M. Dr. v. Hack und des B..Obmanns A. Schiedmayer zum Staats⸗ miniſter des Innern v. Schmid, um demſelben die Bitte der bürgerlichen Kollegien betr. den Entwurf eines Ge⸗ ſetzes über Abänderungen und Ergänzungen der Geſetze über die Verwaltung der Gemeinden, Stiftungen und ſonſtigen öffentlichen Körperſchaften vorzulegen. Die Abordnung wurde von dem Herrn Staaisminiſter empfangen. — » Deutſcher Reichstag. Berlin, 19. Jan. Zunächſt gelangt der Antrag Auer und Genoſſen auf Einſtellung des Strafverfahrens gegen Grillenberger zur Ver⸗ handlung. Singer begründet den Antrag mit dem Hinweis, daß der Staatsanwalt mit dem Vorgehen gegen Grillenberger die Verfaſſungsbeſtimmung über die Immunität der Abgeordne⸗ ten während der Seſſion verletzt hätte. Hartmann(fonſ.) will dem Vorredner zwar zur Ein⸗ ſtellung des Verfahrens verhelfen, ihm aber nicht auf das prinzipielle Gebiet folgen, wonach auch bei längerer Vertag⸗ ung gerichtliche Verfolgung eines Abgeordneten zu ver⸗ bieten ſei. Der bayeriſche Geſandte v. Lerchenfeld iſt ebenfalls gegen die von Singer beabſichtigte prinzipulle Feſtlegung, er⸗ klärt ſich aber bereit, den Aufſchub des Gerichtsverfahrens zu befürworten. An der weiteren Debatte bethelligen ſich Nurnhe⸗Bomſt (frei konſ), Tröger(freiſ.), Staalsſekretär Botricher Buel (Centrum) und Haztmaun Der Antrag Auer und Genoſſen wird der Geſchäftscommiſſion überwieſen. Es folgt die zwelte Leſung des Etats. Nichter bedauert, daß die Beſchlüſſe des Reichstages in der Etatsberathung nicht gleich nach Fertigſtellung des Etatz amtlich zuſammengeſtellt würden und beantragt den Druck deß feſtgeſtelten Etats, wie es in Preutzen üblich ſei. Hierauf fordert er Diäten für die Rechstagsmitalieder und erſucht die Regierung, darüber eine Vorlage einzubringen. Damit iſt der Etat des Reichstags erledigt.„„5 Beim Etat des Reichsamts des Innern beſpricht Lingenk (Centrum) die Sountagsruhe und die Nachtarbeit der Frauen. Kendell(frei⸗konſerv.) interpellirt die Regierung über die Vorlegung des Trunkſuchtsgeſetzes. Staatsſekretär Bötticher kündigt die nahe bevorſtehende Einbringung eines ſolchen Geſetzes an, da alle Bundesſtaaten darüber einig ſeien, daß das Geſetz ein Bedürfniß ſei. Wurm Sozialiſt) erklärt, die Sozialiſten würden eben⸗ falls an dem Kampf gegen die Trunkſucht theilnehmen. Red⸗ ner geht zur Kritik der Fabrikinſpektion über, die namentlich in Sachſen corrumpirt ſei. 5 Als der ſächſiſche Geſandte Hohenthal widerſpricht, nennt Bebel den Dresdener Fabrikuſpektor als einſentigen Gegner der Arbeiter und beſtätigt Wurm's Angaben, Nicht nur die Fabrikinſp ktoren, ſondern auch die Richter in Sachſen überträfen einander in antiſozialiſtiſcher Auslegung der Ge⸗ 1165 Auf die Trunkſuchtfrage eingehend tadelt Redner das nweſen des Corpsſiudententhums und der Frühſchoppen auf den Univerſitäten. Ackermann und Hartman(konſervativ) proteſtiren gegen Bebel's Angriffe auf Sachſen. Letzterer fordert die Sozialdemokraten auf, ihm einen Fall zu nennen, wo er als Staatsanwalt parteriſch gegen die Sozialiſten vorgegangen ſei⸗ Singer ſagt: die Streichung des Wortes„ge⸗ ſetzlich“ aus dem ſozialiſtiſchen Programm ſei durch das Sozialiſtengeſetz bedingt geweſen, welches die Sozialiſten nie⸗ mals als„geſetzlich“ hätten anerkennen können. Fortſetzung morgen 1 Uhr. ———ů——— *Die frauzöſiſchen Handelsverträge. Paris, 19. Jan. Sitzung der Depntirtenkammer. Der Miniſter des Innern befürwortet die Creditvor⸗ lage von 2 Millionen für die Nothleidenden in den Städten und erklärt, er werde in einigen Tagen neue Credite zur Unterſtutzung der bedürftigen Lanobevölkerung nachſuchen, Der Eredit wird nach kurzer Erörterung bei 532 Abſtimmen⸗ den einſtimmig genehmigt. Es folgt die Interpellation des Aba Bourgedie (Jara) über die Kündigung der Handelsverträge, Der Interpellant führt aus, daß ſeine Anfrage veranlaßt ſei durch die Abſicht des Miniſters des Aeußern, die Handelsverträge, welche auf der Meiſtbegünſtigungsklauſel beruhten, nicht zu kündigen. Nach ſeiner Anſicht müßten alle Verträge gekündigt und nur den Staaten Zugeſtändniſſe gemacht werden, die ſolche anböten. Redner bekämpft das augenblicklich herrſchende Syſtem, beſonders die Klauſel von der me begünſtiaten Nation, welche dem franzöſiſchen Handel ſchädlich ſei. Ruß⸗ land, für das man die Klauſel aufrecht erballen wolle, führe nach Frankreich für 240 Millionen Frauken ein, während es nur für 10 Millionen von dieſem beziebe, Alle Han⸗ delsverträge müßten gekündtat werden, Marquis de Ferronays ſteht allen Handelsvez⸗ trägen feindlich gegenüber. Es gebe nur einen Vertrag, den man nicht kündigen könne, den Frankfurter,. Die von des 82 2. Sene wenera-unzeiger. MNuftngerm,„o. Jununs. Nesierung verfolgie Politit ſich⸗re Franfreich eine bevorzugte Stellung auf verſchiedenen Märkten. Deutſchland wolle einen neuen Zollverein gründen, in den der Dreibund eingeſchloſſen würde. Von dieſem Geſichtspunkte aus wahre der Miniſter Frankreichs Intereſſen. Ribot dankt dem Vorredner für ſeine gerechtfertigten Bemerkungen und erklärt, die Regierung habe Frankreich für den Zolltarif völlige Freiheit verſchafft. Die Verträge mit Belgien, der Schweiz, Spanien, Holland, Schweden und Por⸗ tugal ſeien gekündigt. Die Regierung werde verſuchen, Han⸗ delsbeziehungen mit allen dieſen Staaten zu ſichern, vor Allem mit denen, welche, wie Belgien, die Schweiz und Spanien, direet vor Frankreichs Thüren ägen. rankreich wolle ſich inmitten Europas iſoliren. Es handle ich nicht darum, ſich auf ewig zu binden; denn man könne jederzeit das durch Verträge mit Dänemark, Oeſterreich und Rußland beſtimmte Syſtem der Meiſtbegünſtigung kündigen. Die beiden letzten ſchickten Getreide und Rohprodukte, daber läge kein Intereſſe vor, die Klauſel aufzuheben. Die Ver träge mit China und Mexſco, welche Frankreich nur Nutzen brachten, zu kündigen, würden einen großen Schaden ausma⸗ chen. Der Zollausſchuß habe der Regierung volle Zuſtimmung ertheilt. Die Kammer möge das Gleiche thun.(Beifall.) Bourgedis bringt eine Tagesordnung ein, welche die Regierung zur Kündigung aller Verträge mit der Meiſtbegün⸗ ſtigungsklauſel auffordert. Noch mehrere andere Tagesord⸗ nungen, darunter von Peytral eine einfache, werden ein⸗ gebracht. Ribot bittet, ſich nur mit der des Abgeordneten Bour gedis zu beſchäftigen, die, wie er hoffe, abgelehnt werde. Da⸗ mit ſei eine klare Entſcheidung gegeben. Die einfache Tagesordnung wird dann mit 486 ᷣ gegen 35 Stimmen abgelehnt, die des Abgeordneten Bourgeois mit 471 gegen 64 Stimmen. 458 gegen 11 Stimmen werden dorauf für folgende Tagesordnung abgegeben: „Die Kammer billigt die Erklärungen der Regierung und geht in der Erwägung, daß Frankreich Herr über den Zolltarif bleibe, zur Tagesordnung übrig.“ Die Interpellation Pichou über Tripolis wurde für Donnerſtag auf die Tagesordnung geſetzt. Aus Stadt und Land. Manuubeim, 20. Januar 1891. Hofbericht. Geſtern Vormittag nahm der Großherzog einen längeren Vortrag des Staatsminiſters Dr. Turban entgegen. Nachmittogs bis Abends arbeitete derſelbe mit dem Geheimerath Freiherrn von Ungern⸗Sternberg und dem Legationsrath Br, Freiherrn von Babo. Geſtern Abend trat der Prinz Wilhelm eine Reiſe nach St. Petersburg an, um daſelbſt der Beiſetzungsfeier für ſeinen verſtorbenen Schwager, den Herzog Nikolaus von Leuchtenberg, anzu⸗ wohnen. Der Prinz wird bei ſeiner Schweſter, der Gros⸗ fürſtin Olga wohnen und gegen Ende des Monats wieder nach Karlsruhe zurückkehren. eErnennnngen. Der Großherzog bdat den Oberamts⸗ richter Emil Armbruſter in Bruchſal zum Amtsgerichte burg und den Oberamtsrichter Ernſt Bechtold in delsbeim zum Amtsgerichte Bruchſal verſetzt, den Sekretär Eruſt Nebel beim Landgerichte Mannheim zum Amtsrichter in Adelsheim und den Referendär Dr. Edmund Bolze von Schiepzig zum Sekretär beim Landgericht Mannheim ernannt. * Einer unſerer bekannteſten und beliebteſten Red⸗ ner, Handelskammerſekretär a. D. Dr. Heinrich Fränkel aus Weimar, wird nächſten Donners tag im Saale der Gambri⸗ nus-Halle hier einen öffentlichen Poccem Ant pa Vortrag über einen Gegenſtand von höchſtem Intereſſe hal⸗ ten: über des amerikaniſchen Sozialiſten Bellamy Roman. Ein Rückblik aus dem Jahre 2000 auf das Jahr 1887.“ Dieſes Buch, welches erſt vor einigen Jahren erſchienen iſt, ehört bereits zu den perbreiteſten der Weltliteratur: die hl der bisher verkauften Exemplare wird auf annähernd ne Million geſchätzt. In der That iſt noch nirgends bisher der Soziglismus ſ verführeriſch dargeſtellt worden wie im Bellamb'ſchen Buche, und man darf geſpannt darauf ſein, wie Herr Dr. Jränkel den überaus anziehenden Stoff be⸗ ndeln wird Bei einem als Redner und Schriftſteller über agen des Gemeinwohls ſo vielfach bewährten Manne ſind ſervorragende Ausführungen und neue, durchſchlagende Ge⸗ chtspunkte zu erwarten. Neckarbrückenbau. Im Saale der Centralkommiſſiyn für die Rheinſchifffayrt im hieſigen Schloſſe waren am ver⸗ angenen Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr zur Be⸗ chtigung durch die Bürgerausſchußmitglieder die Modelle der 4 Figuren ausgeſtellt, welche als Abſchluß der beiden Hauptträger der neuen Neckarbrücke an den beiden Eingängen derſelben auf hohen Steinobelisken zur Aufſtellung kommen ſollen. Dem Auge des Beſuchers bot ſich en miniature der 97290 nach der inneren Stadt zu gelegenene Theil der neuen arbrücke und zwar ſo, wie er ſich nach der vollſtändigen rtigſtellung der Brücke ausnehmen wird. Die vier an den rückeneingängenzu errichtenden architektoniſch reichgegliederten Obelisten, von welchen ebenfalls die Modelle ausgeſtellt waren, werden aus Sandſiein bergeſtellt und erhalten eine Höhe von 7,60 Metern; für die Figuren iſt eine Höhe von 2,80 Meter vorgeſeten, ſodaß das Ganze 10,40 Meter hoch werden wird. An den diesſeitigen Brückeneingängen ſollen Feuilleton. — Eine bochwichtige Frage bereitet einem Berliner Blatt große Sorgen. In einem Modenbericht finden wir da folgende Stelle:„Auch an die Herrenwelk tritt im⸗ mer näber und näher die Forderung() heran, ſich den Neuerungen nicht ganz und gar zu verſchließen, Stimmen er⸗ heben ſich, die dem ſchwarzen Anzug den Eingang in den Ballſaal wehren wollen, man verlangt dort nach einem durch⸗ aus farbenfrohen Bilde, das nicht durch dieſen düſtern Ton(ö) getrübt werde und ſich der beiteren Zeit des Rokoko, dem unſere Feſtkleidung heute mehr oder weniger entlehnt wird, gleichfalls anſchmiege. Man ſpricht bereits von Spitzenjabots, von langen, üder die Hand fallenden Spitzenkrauſen die das ſteiſe Einerlei der Herrenkleidung beleben ſollen, nicht zu ge⸗ denken der Schnallenſchuhe und ſeidenen Strümpfe, deren Einfübrung als Hoftracht wohl mit dazu beitragen wird, auch hier allmählich einen Umſchwung vorzubereiten. Iſt ſelbſt das mehrjährige Bemühen unſerer Nachbarn an der Seine, den farbigen Frack einzuführen, wenig erfolgreich geweſen, ſo liegt die Zeit vielleicht doch nicht allzu fern— wer kann es vor⸗ ausſehen()— wo die gebieteriſche Mode in ihrem ewigen Wechſel oder Rundgang auch von den Männern Nachgiebig⸗ keit(i) verlangt und das ſtarre Feſthalten an dem im Grunde ſo wenig geliebten ſteifen Frack für den Ballſaal unmöglich macht!— Es iſt in der That zweifellos, die Sache muß ſchleunigſt geändert werden. Armer Frack! — Vom ruſſiſchen Soldatentheater, wie es in den troſtloſen Garniſonen des großen Zarenreichs der Uuterhalt⸗ ung dient, entwirft ein Offizier in der ruſſiſchen Militärzeit⸗ ſchrift Raswädtſchik“ eine anſchauliche Schilderung, welche die ruſſiſchen Verhältniffe überhaupt nach verſchiedenen Seiten hin beleuchtet. Am Ende des vorigen beſchloß ich in der Weihnachtszeit, ſo ſchreibt der ae en 55 mir e) eine Theater⸗ untergebenen Lehrkommando(Regimentsſe vorſtellung zu veranſtalten, wozu ich in Ermangelung von awas Beſßerem den„Gebratenen Nagel“ von Pogoſſki in's die die Landwirkhſchaft“ und„Schifffahrt“ und am jen⸗ ſeitigen Ufer die den„Handel“ und die„Induſtrie“ verſinn⸗ bildlichenden Figuren, welche in Kupfer getrieben werden, zur Aufſtellung kommen. Die beiden Hauptträger werden ie rechts und links zwei 6 Meter bohe Obelisken, welche an ihrer oberſten Spitze je einen großen.80 Meter hohen ver⸗ goldeten Stern tragen, krönen, ſo daß die Brücke jedenfalls ſchon in meilenweiter Entfernung erkennbar ſein wird. Der diesſeitige Hauptträger erhält ſodann noch in der Mitte der Wölbung das badiſche Wappen mit einem großen vergoldeten „“. An den Steinobelisken an den Brückeneingängen werden ferner etwa in der Mitte derſelben rechts und links Gas laternen angebracht werden. Die Obelisken mit den Figuren, ſowie die die Hauptträger krönenden, ebenfalls an Obelisken befeſtigten vergoldeten Sterne geben der Brücke einen äußerſt würdigen und ſchönen Abſchluß und wird dieſelbe, das war die übereinſtimmende Anſicht äller Anweſenden, nach ihrer endalltigen Fertigſt Uung einen wabren Prachtbau bilden, vor welchem vorausſichtlich alle bis jetzt oft laut werdenden tadelnden Urtheile verſtummen werden. Die Modelle zu den Figuren ſind von Herrn Profeſſor Thierſch in München an⸗ gefertigt worden und ſtellen dem Talente des Meiſters ein ſchönes ehrendes Zeugniß aus. Es wäre nur zu wünſchen, daß es auch dem allgemeinen Publikum ermöglicht würde, dieſe Modelle zu beſichtigen und bringen wir hiermit dieſen uns aus unſerem Lehrkreiſe mehrfach geäußerten Wunſch zur Kenntniß der maßgebenden Stelle, in der Hoffnung, daß dem⸗ ſelben ſtattgegeben werde. Ueber die Figuren ſelbſt werden wir noch einen eingehenden Artikel von ſachverſtändiger Seite bringen. Der Partikulier⸗Schiffer⸗Verband(„Jus et Justitia,“) (Sitz Manuheim). hielt am 16 Januar in Koblenz ſeine erſte General⸗Verſammlung ab. Der Vorſitzende eröffnete die Verſammlung mit einer Begrüßung der zahlr ich erſchie⸗ nenen Mitglieder, zugleich darauf hinweiſend daß über die Bedeutung und den Zweck des Verbandes ſich vielfach falſche Anſichten gebildet hälten. Der Verband ſolle eine Vereinig⸗ ung von a per Schiſſaf rn ſein, um in erſter Linie ge⸗ meinnützige, der Schifffahrt dienende Zwecke zu verfolgen, dann aber auch, wenn nöthig, für die Rechte ſeiner Mitglie der mit voller Kraft einzutreten. Es wurde feſtgeſtellt, daß in Zukunft nur derjenige Mitglied des Vereins werden kann, der das Schiffergewerbe mit eigenen Schiffen und in eigener Perſon ausübt. Was die Erledigung der umfangreichen Tagesordnung anbelangt, ſo wurde zunächſt die Errichtung von allgemeinen Meldeſtellen beſchloſſen, und zwar ſoll eine ſolche zuerſt in Mannheim ins Leben gerufen werden. Spä⸗ ter will man an allen verkehrsreichen Plätzen des Rheins und des Mains allgemeine Meldeſtellen für die Verbands ⸗ Mitglieder und zwar in obligatoriſcher Form einführen. Der geſchäftsführende Ausſchuß wurde beauftragt, in kommender Monatsverſammlung die Statuten dieſer Meldeſtellen vorzu⸗ legen, ferner wurde beſchloſſen, die von dem Schiffer hierfür zu entrichtenden Gebühren per 100 Laſt mit einer Mark feſtzuſetzen. Betreffs der Frage der Ueber⸗ winterungskoſten beſchlos man, nachdem der Vorſitzende Kenntniß von den bis jetzt in dieſer Frage gemachten Schrit⸗ ten zur Anbahnung eines Ausgleiches zwiſchen den Verſicher⸗ ungs⸗Geſellſchaften und dem Schiffer gegeben hatte, in dieſer Sache mit der Schiffs⸗Verſich rungsgeſellſchaft„Harmonie“ zu Neuendorf gemeinſchaftlich vorzugehen, welche ſich bereits hiermit einverſtanden erklärt hat, gemeinſam vorzugehen. Bei der wegen der zum Nachtheile der Schiffer beſtehenden Uſancen einzelner Löſch⸗ und Ladeplätze wurde beſchloſſen, die Handelskammer Mannheim zu erſuchen, in den dortigen Uſancen eine gleiche Beſtimmung wie in denjenigen von Köln einzuführen. In den Mannheimer Uſancen würde der Empfänger für Unxegelmäßigkeiten des Schiffers gedeckt; umgekehrt ſei dieſes aber nicht der Fall. Mit dem Oberpräfidenten der preußiſchen Rheinpro⸗ binz ſoll wegen Einräumung von Sitz und Stimme in der Rheinſchifffahrts Commiſſion in Unterhandlung getreten wer⸗ den. Die übrigen Punkte der Tagesordnung bildeten die Beſprechung der von Mitgliedern des Vereins geäußerten Wünſche, die Ablage des Kaſſenberichts und die Vorſtands⸗ wahlen. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung mit einem dreifachen Hoch auf den Particulier⸗Schiffer⸗Verband. Herr end Sandhövel dankte dem Vorſitzenden in herz⸗ ichen Worten für die umfichtige Leitung des Verbandes 10 977 85 einen Toaſt auf ihn aus, der freudigen Wider⸗ hall fand. * Der Lehrer Geſaug⸗Verein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen veranſtaltete geſtern Abend im kleinen Saale des Saalbaues hierſelbſt einen Herren⸗Aben“. In dem ſehr reich⸗ haltigen Programm wechſelten Männerchöre und mufikaliſch⸗ declamatoriſche Vorträge ab. Der Abend verlief bei ziemlich ſtarker Betheiligung in der animirteſten Stimmung. * Der diesjährige Ball der hieſigen Schützen⸗ geſellſchaft wurde am vergangenen Samſtag Abend in den Sälen des Badner Hofes unter zahlreicher Betheiligung der Mitglieder und ihrer Angehörigen abgehalten. Die Feſtlich⸗ keit, welche auf das Glänzendſte verlief, fand erſt in den frühen Morgenſtunden ihren Abſchluß. * Metzger⸗Ball. Am pergangenen Freitag Abend fand im Badner Hof der zweite Metzger⸗Ball ſtatt. Derſelbe war ſehr ſtark beſucht und hatte Herr Tanzlehrer Schröder das Arrangement übernommen. Der Ball geſtaltete ſich zu rtemee Auge faßte. Die Auswahl der Darſteller war nicht leicht. Die Leute genirten ſich und wußten zuerſt nicht recht, was man von ihnen wollte, Ich griff zur Liſt, ließ mir die Namen aller unter den Mannſchaften bekannten Spaßmacher, Sänger und Tänzer ſagen und wählte aus dieſen meine Truppe aus. Die Proben begannen damit, daß ich meiner(des Leſeus nur ſehr oberflächlich bezw, gar nicht kundigen) Truppe das ganze Stück zwei Mal mit den nöthigen Erläuterungen und ſogar mit wechſelnder Stimme vorlas. Dann folgten Wieder⸗ holungen nach dem Souffleur. Da die Leute das Stück viel mehr intereſſirte, als der bei ihnen wenig beliebte„Unter⸗ richt“, ſo lernten ſie ſehr ſchnell, und der Eifer war geradezu ſpaßhaft. Sehr ſchwierig war es, meine Künſtler dahm zu bringen, daß ſie dreiſt und ungezwungen auftraten. Ich be⸗ fahl ihnen, zu vergeſſen, daß ſie einen Offizier vor ſich hätten, und erreichte nach einigen Mühen meinen Zweck. Die Leute begannen zu geſtikuliren und ſich in ihre Rollen hineinzuleben. Bühne und Souffleurkaſten wurden mit den einfachſten Mitteln aus Lager⸗Pritſchen, mit Papier beklebten und bemalten Holzrahmen hergeſtellt; Soffitten und Vorhang aus Schlafdecken, das Gauze verurſachte einen Koſtenaufwand von 3 Rubel 83 Kopeken. Für die Koſtüme, Schminke, Per⸗ rücken u. ſ. w. wurden nur 1 Rubel 41 Kopeken ausgegeben; man behalf ſich auch hier mit dem Einfachſten. Der Feld⸗ webel trieb in der Vorſtadt ein paar Weiber auf, die den Leuten Klelder liehen. Mit den Männerrollen hatte es noch weniger Schwierigkeiten. Zur Herſtellung der Perrücken wurden Käppchen aus Zeug angefertigt und dieſe mit ſchwarzer oder grauer Schafwolle oder Werk beklebt. Es war ein wahres Glück, daß ich eine Generalprobe hatte im Koſtüm abhalten laſſen, bei welcher ſich die Leute an den komiſchen Anblick ihter ſelbſt und ihrer Kameraden gewößhnen + 5 U. Der Erſolg der Auttzuug ſelbſt, der viele Oiſtziere beiwobnten, war groß artta; die zeller wurden geruſen. Ich batte das nicht exwartet und die Leute mit keiner An⸗ weiſung für di ſen Fall verſehen. Nach dem Sinken des Vor⸗ hangs waren die Schauſpieler guf der Bühne geblieben; als eſner gemüthlichen äußerſt amüſanten Feſtlichkeit, deren fröb⸗ licher Verlauf gewiß jeden Theilnehmer in hohem Maße befriedigt hat. * Der Liederkranz veranſtaltete am Samſtag zu Gun⸗ ſten des Penſionsfonds der Genoſſenſchoft Deutſcher Büh⸗ nenangeböriger unter der Leitung des Herrn Hofkapellmei⸗ ſters Langer eine Abendunterhaltung, in welcher eine Reihe hervorragender Mitglieder unſeres Theaters und der Theaterkapelle mit erfreulichem Eifer und großem künſtleriſchen Gelingen auftraten. Die Damen Führing, Matura, Tobis, Scherenberg und Legrenzi und die Herren Mittelhauſer, Carlhof, Homann, Worms, Heſſe und Aſt, ſowi⸗ unſere trefflichen Kammermuſiker Schuſter, Stiefel, Gaule und Kündinger haben vor einer außerordentlich zahlreichen Zuhörerſchaar, die ihnen lebhafteſten Beifall ſpendete, eine große Anzabhl von Vorträgen in künſtleriſcher Weiſe zum Beſten gegeben. Zum Schluſſe gelangte in ziem⸗ lich vorg rückter Stunde Schneiders„Kurmärker und Picarde“ zur Aufführung. * Caruevalszeit. Mit dem veraangenen Sonntage iſt auch unſere Stadt in das Zeſchen des Carnevals endgiltig eingetreten, indem an dieſem Tage die erſten Maskenbälle in dieſem Jahre ſtattfanden und zwar wurden ſolche im Saalbau und im Baduer Hofe abagehalten. Während der Saalbau⸗M'skenball ein öffentlicher war und Herrn Kupp zum Virauſtalter hatte, wurde im Badner Hofe der erſte Geſellſchafts⸗Maskenball abgs halten und hatte ſich zu dem⸗ ſelben eine üb raus zahlreiche Theilnehmerſchaar eingefunden, ſodaß die geräumigen Säle des Etabliſſ ments geradezu überfüllt waren. Der weitaus größte Thil der Anweſenden hatte ſich maskirt. Für die zwei ſchönſten Masken waren vom Verein Preife ausgeſetzt worden. Dieſe Maßnahme hatte ſehr gute Früchte getragen, denn es waren nicht nur ſchöne und koſtſpielige, ſondern auch zahlreiche Charakter⸗ masken vertreten. Die erſte Polongiſc wurde von etwa 150 Paaren getanzt. Der Saalbau⸗Maskendall war dagegen leider etwas ſchwach beſucht. Trotzdem verlief derſelbe auf das ſchönſte und erreichte erſt in früher Morgenſtunde ſein Ende. Die Ballmuſik wurde hier von der Kapelle Peter⸗ mann in vortrefflicher Weiſe ausgeführt. “ Die Waſſerſchäden nehmen in demſelben Maße an Anzahl und Umfang zu, je länger das ſtarke Froſtwetter an⸗ dauert. Bei eintretendem Thauwetter aber werden die Waſſer⸗ ſchäden womöglich noch zahlreicher und ſchlimmer werden, da exfabrungsmäßig die durch den Froſt brüchig gewordenen Rohrleitungen zerſpringen, wodurch häufig große Ueber⸗ ſchwemmungen und ſchwere Schäden an Gebäuden, Mobilien und Waarenlagern verurſacht werden. Wir machen daher wiederholt auf die Zweckmäßigkeit, ja Nothwendiakeit der Berſicherung gegen derartige Waſſerſchäden aufmerkſam. »Folgen des Froſtes. Wie ſich zeigt, hat die Kälte an der Winterfrucht, beſonders an dem ſpät geſäten Korn und an den Kleefeldern bedeutenden Schaden angerichtet. Er⸗ fahrene Landwirthe warnen aber vor dem Uebereilen mit dem Ausackern des Kornes, da eine tüchtige Kopfdüngung im Frühjahr mit Cyiliſalpeter noch ſehr viel helfen könne. Den Klee gibt man jedoch faſt gänzlich verloren, ihm wird die kräftigſte Düngung nicht mehr aufhelfen können An den jungen Obſtpflanzungen haben die Haſen vielfach Schaden angerichtet. Manche Stämmchen ſind bis zur Höhe von 60 Centimeter rundum kahl genagt. * Eisſpreungungen. Die am Sonntag von Kehl hier eingetroffene Pionierabtheilung beſteht aus 1 Hauptmann, 5 Unteroffizieren und 21 Soldaten. Die von dieſer Pionier⸗ abtheilung vorzunehmenden Eisſprengungen werden heute früh an der Neckarſpitze beginnen, nachdem geſtern die Vorberei⸗ tungen hierzu getroffen worden ſind. Die Sprengungen ſollen ſich von der Mündung des Neckars in den Rhein an den Neckar entlang bis oberhalb des Schlachthauſes erſtrecken und in 6 Tagen vollendet ſein. Die Pionierabtheilung wird ſich ſodann nach Heidelberg begeben, um hier ebenfalls Sprengungen vorzunehmen. Die Sprengungen geſchehen in der Weiſe, daß in das Eis Löcher gehackt und dieſe mit Pulver gefüllt werden. Das Pulver wird ſodann vom Ufer aus mittels einer Zündſchnur ent⸗ zündet. Zu dieſen Sprengzwecken ſind 30 Zentner Pulver nach hier verbracht worden, welches in einem Petroleumkeller der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, der von der letzteren der Rheinbauinſpektion zu dieſem Zwecke zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde, lagert. *Silberne Hochzeit. Herr Lokomotivfübrer Johann Rhein von gier begeht morgen mit ſemer zweiten Gattin das Feſt der ſilbernen Hochzeit, nachdem er bereits mit ſeiner erſten Gattin das gleiche Jubelfeſt gefeiert bat. *Eiſenbahn Hotel(vormals Egly). Wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich, hat Herr Julius Gericke aus Köln, dem der Ruf eines tüchtigen, gewandten Hoteliers vor⸗ ausgeht, das vorbezeichnete Hotel auf eigene Rechnung über⸗ nommen. * Die Ankunft zahlreicher Wildgänſe wird aus dem Odenwald gemeldet. Man könne Ketten von weit über 100 Stück ſolcher Thiere beobachten. Auch wilde Enten ſollen da und dort in ziemlich bedeutender Anzahl zu finden ſein. Es iſt dies auch eine Folge des lang anhaltenden kalten Wetters. —————— ich nun hefahl, den Vorhang wieder ſteigen zu laſſen, was geſchteht? Anſtatt ſich dankbar zu verneigen, nehmen meine Künſtler die Beine in die Hand und machen, daß ſie fort⸗ kommen. Die Wirkung kann man ſich denken. Den„Herren“ hatte alſo die Vorſtellung gefallen, und ſie ſammelten Geld, wofür den Schauſpielern, mit Souffleur und Inſpizient zwölf Perſonen, ein glänzendes Abendeſſen gegeben wurde. Hier das „Menu“ mit Kaſtenangabe: Eine Flaſche Branntwein, die aber ſchon vor der Vorſtellung getrunken wurde, 45 Kopeken, 4 Pfund Wurſt 80 K. 6 Heringe 15., 12 Semmeln 5., ½ Pfund Tabak 8., Zigarettenpapier 2., Thee 12., 2 Pfund Zucker 28 Kopeken. s Münchener Kindl. Fremder:„Das iſt ja ein prächtiger, dicker, kleiner Kerl. Hat das kleine Weſen denn auch ſchon Zäyne?“— Mutter:„Nu freili, vorigte Woch' hot's den erſten— Bierzahn kriagt!“ — Strategiſche Nothwendigkeit. Lieutenannt(zum Kameraden auf dim Ball):„Rathen Sie mir, mein Beſter — ich bin raſend verliebt in jenes herrliche Weſen— ſehen Sie dieſe Elfengeſtalt, dieſen blendenden Nacken, dieſe weißen, edelgeformten Arme— was ſoll ich thun?“—„Is ja ganz klar! Bei ſolchen Blößen müſſen Sie unbedingt zu offenem Angriff übergeh'!“ ⸗Nothwendig. Kellner(zu Studenten):„Meine Herren, hier iſt Alles beſetzt, aber in der Gartenhalle iſt noch Platz.“— Student:„Ja, dann müſſen Sie uns da aber'n Tiſch hinſetzen. Man weiß ja ſonſt gar nicht, worunter man fallen ſoll.“ „—. Ein Hausmittel.„Ach, Herr Doktor, mein Sohn iſt ſo leidend, ſo abgeſpannt, er kann niemals vor drei Uhr e Sie ihm nicht helfen?“—„Hm! uchen wir's enmal mit einem infachen Hausmittel: ent⸗ giehen wir ihm den Honsſchlüſſel P 8 Sonntagsjäger. Frau ezn ihrem Mann, der im iſt, auf die Jagd zu 9 8„Di Haien find heuer ſo billig, daß Du ausnahmsweiſe mal zwei„ſchießen“ könnteſt. r ennn nrr rr rrreer e N Ne e Mannbeim, 20. Januar. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Notbſtandscomité. Von dem Nolbſtandscomifs wurden an beſchäftigungsloſe Arbeiter verabreicht am 17. Januar: Mk. 1) Brod an 19 Perſonen 82 Pfd. à 13 Pf. 10.66 2) Kartoffeln an 90„ 61 Etr.„ 3 M. 183— ) Koblen„ 88„ 12„„ 0 4) Volksküche„ 80„ 80 PDort.„ 30 Pf. 24— 285 Perſonen Sa. 321.80 Am 18. und 19. Januar: 11 5 Brod an 96 Perſonen 496 Pfd. à 13 Pf. 34.48 2) Kartoffeln an 297 7 213 Ctr.„ 3 M. 639— 3) Koblen„ 364„ 508„„ 82 Pf. 412 46 4 Volksküche„ 150 4 150 Port.„ 30 Pb. 45— 907 Perſonen Sa. 1160.94 Insgeſammt ſollen von den 12,000., welche das Co⸗ mite noch beſaß, 6000 M. zur Unterſtutzung der Nothleiden den ausgegeben werden. * A noseirt. Die geſtern früh in der Breiten Straße plötzlich zuſammen geſunkene Frau iſt die Ehefrau des Fabrik⸗ aroeiters Heinrich Klamm, auf dem Hemshof wohngaft. Die Todesurſache war ein Schlaganfall. Berloren. Am 12. oder 13. ds. Mts. verlor der Kaufmann Emil Leddihn von hier ein Viſitenkarten⸗Etui aus dunkelbraunem Leder mit 5 Hundertmarkſcheinen, mehreren Viſitenkarten, einen Ausmuſterungsſchein und Confirmations⸗ ſchein, welche auf ſeinen Namen lauten. Der Beſchädigte hat eine Belohnung von 50 M. für den Finder, welcher erſucht 175 ſich beim Großh. I. Staatsanwalt zu melden, aus⸗ geſ tzt. „Betrüger verhaftet. Ein junger Mann, welcher ich abwechſelnd als Muſiker und Bahnbeamter ausgab und ſich verſchiedene Zechprellereien zu Schulden kommen ließ, wurde gefänglich eingezogen. Der Betreffende beißt Weber und iſt ein arbeitsſcheuer ſchon mehrfach vorbeſtrafter Menſch. * Tabakbericht. Mingolsheim, 18 Jan. Das Ver⸗ wiegen des Tabaks hat bier vorgeſtern ſein Ende erreicht, in⸗ dem etwa 1700 Zentner verkauft wurden. Der höchſte Pr⸗is war 26 M. Der meiſte Tabak blieb im Ort, ein Theil kam nach Mannheim. * Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, 21. Januar. Bei den Schottlandsinſeln ſind heute die erſten Vorpoſten eines aus dem hohen Nordweſten in die Nordſee vordrin⸗ genden Luftwirbels aufaetreten, wesbalb der bisher über Irland liegende Kern des Hochdrucks im Weſten abgeſchwächt und nach der bretagniſchen Küſte verdrängt wurde. Da je⸗ doch einerſeits der ſehr tiefe Luftwirbel über Italien noch immer fortbeſteht und ſeinen Einfluß bis an den nördlichen Fuß der Alpen geltend macht, wahrend andererſeits der Hochdruck im nördlichen Ruland wieder eine merkliche Ver⸗ ſtärkung erfahren hat, ſo wird der Eingangs erwähnte Luft⸗ wirbel auf den Witterungscharakter Süddeutſchlands vorerſt ohne erheblichen Einfluß bleiben. Demgemäß wird bei uns das neblige, abwechſelnd trübe und zu ſporadiſchen kurzen Schneefällen geneigte und zeitweiſe ſich aufheiternde Froſt⸗ wetter auch am Mittwoch und Donnerstag vorausſichtlich noch andauern. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 20. Januar Morgens 7 Uhr. Barometer⸗ Thermometer indri Höchße und niederſſe Tem⸗ fkand 8 in Celſius i J Veratur des verg. Tages in mm ITrocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 759.9—.4—.6 SSe 2—.8— 14˙9 )0 Sindſtille; 1: ſchwacher Zuftzug; 2: etwas ſtärker ꝛc.; 3: Sturm: 10; Orkan. Auns deint Grofhflerzagthunt. L. Neckarau, 19 Jan. Am vergangenen Samſtag ver⸗ anſtaltete der hieſige Kriegerverein eine Exinnerungsfeter an die ſtegreiche Schlacht bei Belfort, wozu ſämmtliche Vereine Neckaraus eingeladen waren. Abends um ½9 Uhr fand ein Fackelzug ſtatt, welcher ſeinen Weg durch die Kaiſer⸗Wilhelms⸗ Und Friedrichsſtraße nahm. An dieſen Fackelzug ſchloß ſich eine geſellige Unterbaltung im Gaſthaus zum Ochſen. Herr Rathſchreiber Mayfarth hielt eine kleine Anſprache und hieß alle Anweſenden im Namen des Kriegervereins will⸗ kommen. Sodann ergriff Herr Rathſchreiber Schramm das Wort, um über die Bedeutung der Schlacht bei Belfort zu ſprechen und Derer zu gedenken, die an den drei Schlachttagen ibr Leben für das Vaterland laſſen mußten. Des Weitere n machte er darauf aufmerkſam, daß es am nächſten Tage 20 Jahre ſeien, ſeitdem das Deutſche Reich wieder neu errichtet worden iſt. Herr Schramm ſchloß ſeine zündende Anſprache mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. Sodann toaſteten noch Herr Piarrer Sauer auf die Wiedererrichtung des deutſchen Reiches, Herr Pfarrer Freund duf den Groß⸗ herzog von Baden und Herr Py. Groh auf die Frau Groß⸗ herzogin. Der hieſige Turnverein perberrlichte die Feier durch Arrangirung einiger Gruppenbilder, welche allgemeinen Beifall fanden. Ferner brachte der Geſanaverein„Sänger⸗ bund“ einige Lieder zum Vortrag. Zum 1 trug noch ein Vorſtandsmitalied des Turnvereins das Gedicht„Die Fahne der 61er“ vor, das mit lebhaftem Beifall aufaenommen wurde. An das Feſtbankett ſchloß ſich ein Ball an, welcher erſt in den früben Morgenſtunden ſein Ende erreichte und einen animirten Verlauf nahm. 9 0 Ein Kampf um's Daſein. Amerikaniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn. Nachbruck verbsten. 4(Fortſetzung.) „Du wirſt böſe ſein, wenn ich es Dir ſage!“ „Nein, ſprich!“ »Meine Liebe hat mich umgeſtaltet, ſie iſt ſo gros, ſo allgewaltig, ſo mächtig geworden; ſie füllt mein Herz aus und ſpricht deßhalb auch aus meinen Zügen!“ „Deine Liebe?“ fragte er verwundert,„Liebe, wofür?“ „Meine Liebe zu Dir, ich babe keine andere, meine A namenlos und unendlich iſt, die mein ganzes Leben erfü In ungläubigem Erſtaunen blickte er ſie an. Ali Du behaupten, daß Du mich ſo ſehr liebſt, lice „Ja, Dich, meinen Gatten, wen ſollte ich denn ſonſt beben, als Dich, der kein Opfer ſcheute, um meinen guten men zu wabren! Ach— ich vergaß—“ fügte ſie 11 1„Du kannſt mich nicht verſtehen, weil Du mich hi lie 195 Er ſchreckte empor, als erwache er aus einem bedrücken⸗ den Traum. uUm die Wohrheit zu geſteben, Alice, begann er zögernd, zes iſt beſſer, offen auszuſprechen, wie die Dinge wirklich ſueßen, wenn es auch grauſam erſcheinen mag— es ſind fünf Jahre her und ich batte Deiner nahezu vergeſſen!“ Sie zuckte unm'rklich zuſammen.„Du batteſt mich ver⸗ geſſen ich weiß es, ich erkannte es ſofort, denn Du ſahſt mich au, ohne mich zu erkennen!“ „ich ah Dacz ja doch vor wenig Augenblickeg, zum enüen Mal ſeit Jahren! Bſt Du mir bierber gefolgt? „Nein, ich kam hierher in der eitlen Hoffnung— doch zaſſen wir das ruden— hat nicht Dine Mufter Dich b ute ihrer Geſellſchaftsdame vorgeſtellt? Nun, ich bin dieſes Fräu⸗ lein Dervent! Karlsruße, 19. Jan. Vom hieſigen Schwurgericht wurde der 26 Jahre alte Jakov Friedrich Abendſchein von Herrenthierbach wegen betrügeriſchen Bankerutts zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Monaten verurtheilt. Ferner erhielt wegen des gleichen Verbrechens der 24 Jahre alte ledige Fabrikant Eugen Haug von Ettlingen edenfalls eine Gefäng⸗ nißrafe von 6 Jahren. Die der Beigilfe zum betrügeriſchen Bankerutt beſchuldigte 23 Jahre alte ledige Marie Bauer von Karlsruhe wurde freigeſprochen. * Karlsruhe, 18. Jan. Mit Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde ſ. Zt. vom hieſigen Stadtrath beſchloſſen, bei Gelegenheit der Inbetriebſetzung der Straßenbabn Karks⸗ ruhe⸗Spöck eine Feſtlichkeit zu veranſtalten. Die Inbetrieb⸗ ſetzung kann nunmehr erfolgen; dagegen ließ die rauhe Wit⸗ terung als rathſam erſcheinen, die Feſtlichkeit bis zum Eintritt milderer Tage zu verſchieben. Mit großer Freude wurde hier und in den betheiligten Landorten die Nachricht vernommen, daß der Großherzog auf Einladung des Stadtraths zugeſagt hat, ſich an der Feſtfahrt zu betheiligen. 25 Freiburg, 18 Jan. Mit großer Beſtimmtheit tritt hier das Gerücht auf, das im erzbiſchöflichen Knabenſeminar (früher Schauzenbachſches Inſtitut) zahlreiche Gymnaſiaſten erkrankt ſind, ſo daß allgemein Jufluenza vermuthet wird. In einzelnen Klaſſen fehlen 20—30 Prozent der Schüler. » Schopfheim, 18. Jan. Das alte Kloſter Weitenau, erbaut 1111, das ſeit der Reformation als Kirche und Pfarr⸗ haus des evangel Kirchſpiels Kloſter⸗Weitenau diente, iſt dieſer Tage um 9300 Mark an einen Herrn Kibiger aus Baſel verkauft worden, welcher daſſelbe als Landſitz verwen⸗ den wird. Der badiſche Staat zahlt 1500 Mark unter der Bedingung, daß Tburm und Chor der Kirche in der bis⸗ herigen gothiſchen Form erhalten bleiben. Das neuerbaute Pfarrbaus( Schlächtenbaus) iſt ſeit etwa einem Jabr be⸗ zogen; die Kirche, welche auf dem ſog.„Hafener Buck“ er⸗ baut wird, ſoll etwa im Herbſt eingeweiht werden. Der Käufer des Kloſters hat dem Kirchſpiel 200 Mark geſchenkt als Beiſteuer zur Orgel in die neue Kirche. *Konſtauz, 18. Januar. Geſtern Vormittag beſchäftigte ſich das hieſige Schöffengericht mit der Beleidigungsklage, welche von den mit der Handbabung der Krankenverſicherung betrauten Organen(ſtadträtyliche Kommiſſion und Stadtrent⸗ amt), ſowie von der Leitung und Verwaltung des ſtädtiſchen Krankenhauſes gegen den verantwortlichen Redakteur der „Konſt. Abendztg.“ C. Okle und gegen den Uhrmacher Gulde hier erboben worden war. Im Oktober v. J. war in der demokratiſchen„Konſt. Abendztg.“ ein Artikel erſchienen, wel⸗ cher unter der Spitzmarke„In den Tod getrieben“ ſich mit den Urſachen beſchaftigte, auf welche der Selbſtmord der ledigen Dienſtmagd Emilie Gulde zurückzufuhren ſei. Die Einleitung des Artikels lautete: Die äußeren Umſtände, welche die 32jährige Emilie Gulde von Konſtanz zu dem bekannten unglückſeligen Schritte ver⸗ anlaßt haben, werfen ein ſo bezeichnendes Lcht auf die unter der Herrſchaft der velgerühmten Sozialgeſetzgebung in hieſiger Stadt beſtehenden Zuſtände hinſichtlich der e armer, erkrankter Dienſtboten, daß wir nicht unterlaſſen können, den authentiſchen Sachverhalt weiteren Kreiſen kundzugeben. Dann führte, lt.„Konſt. Z1g.“, der Artikel im einzelnen aus, daß das magenleidende Mädchen, eben erſt aus dem Spital entlaſſen, ſich aber noch krank fühlend, wieder dorthin babe zurückkehren wollen, aber„überall abaewieſen worden ſei, wo ſie Hilfe geſucht, ſo daß„der Armen der Lebensmutb habe ſchwinden müſſen.“ Der Artikel ſchloß mit den Worten, daß das Mädchen„als Leiche aus dem See gezogen worden ſei, ein Opfer der modernen Zuſtände.“ Der Angeklagte Okle bekannte ſich als Verfaſſer des Artikels und bezeichnete ſ. Zt. als ſeinen Gewährsmann für die that⸗ ſächlichen Angaben den Bruder der Verſtordenen, Uhrmacher Gulde, der den Artikel vor der Veröffentlichung geleſen und als„richtig geſetzt“ beſtätigt habe. Beide Angeklagte wurden vom Schöffengericht zu einer Strafe von je 12 Tagen Gefängniß, ſowie zu den Koſten des Verfahrens(ſammtverbindlich) und der für ſich zu den Koſten des Strafvollzugs verurtheilt. Sämmtliche den klagenden Organen gemachten Vorwürfe, ſo jührt die Urtheilsbegründung aus, ſeien nicht wahr, die Ver⸗ handlung habe ergeben, daß alle betheiliaten Organe durch⸗ aus korxekt, den geſetzlichen Beſtimmungen gemäß vorge⸗ gangen ſeien. Emilie Gulde hat nach Ausſage ihres Bru ders ſelbſt anerkannt, daß ſie von ſämmtlichen Organen freund⸗ lich und in geordneter, korrekter Weiſe dehandelt worden ſei. Die beleidigende Tendenz des Arttkels erkennt das Schöffen⸗ gericht in Uebereinſtimmunb mit dem klägeriſchen Anwalt aus der Usberſchrift, den Eingangs⸗ und den Schlußworten des Artikels: Durch die Art, wie hier ſämmtliche betheiligte Beamte heruntergezogen wurden, werde ganz erheblicher Schaden angerichtet, indem bei der breiten Maſſe des Volks der Irrthum erweckt werde, als würden die Beſtimmungen des zum Wohle der arbeitenden Klaſſen geſchaffenen Geſetzes nicht nach dem Willen des Geſetzgebexs, ſondern in willkür⸗ licher, die Intereſſenten ſchädigender Weiſe gehandhabt. Der Ankläger hatte von dieſem Geſichtspunkt aus den Artikel als gehaſſig, verhetzend und gemeingefährlich bezeichnet. * Kleine Mittheilungen. In Opf ingen brach in dem Stall der Wittwe Echtle Feuer aus, daſſelbe konnte je⸗ doch glücklicher Weiſe noch alsbald gelöſcht werden.— In Badenweiler wurde die Penſion und Reſtauration„Traut⸗ wein“ von dem bisberigen Werthe des Badenweiler Kur⸗ Er wich einige Schritte zuruck und ſſe ſah, wie dunkle Zornesröthe in ſeine Wangen ſtieg. 175 555 willſt doch nicht behaupten, Alice, daß Du bier ebſt?“ Ja 1* „Haſt Du es wirklich gewagt, Dich als Geſellſchafterin meiner Mutter in das Haus zu ſchleichen?“ fragte er kalt. „Ja, ich wagte es!“ „Dann haſt Du ein ſchweres Unrecht begangen, unſeren Vertrag gebrochen, Dich in einer Weiſe benommen, die Dir meine Achtung raubt— und ich habe Dich geachtet!“ „Sie ſind ſehr hart, ſehr hart, Lord Carsdale!“ ſtieß ſie bebend hervor. „Du haſt unverantwortlich gehandelt, ich werde Dir nie⸗ mals vergeben können; wetzbaſb haſt Du es gethan?“ Verzweifelnd rang ſie die Hände. „Ich will es beknnen! Nicts war thörichter als mein Träumen, mein Hoffen! Du magſt mich dann mit Füßen treten, wenn Du es vernommen haſt.“ Elftes Kapitel. Ich flehe um Brod und Du reichſt mir einen Stein. Schweigend lauſchte Lord Carsdale ihren Worten. „Und Du warſt thöricht genua,“ ſprach er endlich, als ſie ſchwieg,„thöricht genug, zu glauben, das meine Mutter, die ſtolze Frau, lernen würde, Dich zu lieben! Täuſche Dich nicht! Meine Mutter hat nur ein Idol, den Mammon! So blind hätteſt Du doch ncht ſein ſollen, Alice, dies nicht ein⸗ uſehen!“ 5 ſeh Je ich hoffte es, Hugo; jetzt ſehe ich meinen Irr⸗ thum ein, jetzt verſtehe ich jene Klaſſe von Menſchen, denen die Gräfin angehört, damals aber nicht! Ich dachte, wenn ſie mich liebenswürdig finden würde, könnte ſie mit der Ziit auch lernen, mich zu lieben; ich hoffte, mich ihr unentbebrlich machen zu können— ich meinte, dann würde ſie nicht mehr grollen, wenn Du vor ſie hintreten und ſprechen würdeſt: „Dies iſt meine Frau!“ 5 „Es nützt jetzt kein Tadel mehr— es iſt geſchehen: aber wern Du es darauf haben würdeſt, Dich und mich zu Grunde zu richten, Du hätteſt es nicht anders ins hauſes Herrn A. Längin für 95,000 M. gekauft.— In Krauchenwies verunglückte mit Zug 566 Wagenwärter Tröndle von Konſtanz, indem er von einem Wagen ſtürzte, wobei derſelbe mit dem linken Arm wahrſcheinlich zwiſchen die Puffer gerieth, welche ihm den vordern Arm zermalmten, welcher abgenommen werden mußte.— In Triberg hat ein armer UHormacherlehrling ein Bittſchreiben an den Groß⸗ herzog nach Karlsruhe geſaudt, in welchem er um eine Unter⸗ ſtützung erſucht, um ſich warme Kleider anzuſchaffen. Der Brief ging unfrankirt, da der Abſender, wie er im Schreiben bemerkte, kein Geld zum Freimachen habe, und kam durch das Gr. Geheime Cabinet an die Behöl den in Triberg zur Be⸗ richterſtattung.— In Neudenau iſt am vergangenen Frei⸗ tag der Nachmittags.30 daſelbſt fällige Zug der württemb. Bahn der Richtung Oſterburken Heilbronn in der Station in Folge nicht richtiger Bedienung der Z ntralweiche mit 4 Wagen entgleiſt. Die Paſſagiere kamen mit dem Schrecken davon.— In Grötzingen kehrte die alleinſtehende Wittwe Gieri letzthin von einem Beſuche bei Verwanden zurück. Um ſi etwas zu erwärmen, ſtellte ſie ſich an den ſtark geheizten Ofen; ihre Kleider fingen Feuer und erſt als ſie ſchwere Brandwunden erhalten hatte, wurde der Brand bemerkt und von den herzueilenden Hausbewohnern gelöſcht. In Rothen⸗ fels wurden zwei Häuſer mit Stallungen ein Raub der Flammen.— In Gaggenau ſoll ein Bureaudiener einen Geldbrief mit 7000 Mark unterſchlagen haben. Von dem Diebe fehlt bis jetzt jede Spur. Vfälfiſch⸗Helliſche Nachrichten. 7Ludwigshaſen, 19. Jan. Von einem Augenzeugen wird dem„Ludw. Generalanz.“ mitgetheilt, daß heute früh ſowohl beim erſten wie auch beim zweiten Perſonenzuge der Lokalbahn auf dem Geleiſe bei Frieſenheim je vier Backſteine lagen, jedenfals, um den Zug zum Entgleiſen zu bringen. Der Aufmerkſamkeit der Führer iſt es zu verdanken, daß dieſes niederträchtige Bubenſtück jedesmal vereitelt wurde. * Wachenheim, 17. Jan. Geſtern Abend fiel der Winzer Peter Speyerer von hiexr ein ſchon ziemlich bejahrter Mann, ſo unglücklich über eine Treppe herunter, daß er jetzt ſchwer krank darniederliegt. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweiſelt. Ein Schlaganfall ſoll die Urſache geweſen ſein. „Nittersheim, 18. Jan. Seit einigen Tagen wird die 14 Jahre alte Katharina Schwarz von hier von ihren Angehörigen vermißt. Trotz allem eifrigen Suchen und Nachfragen konnte bislang der Verbleib der Schwarz nicht ermittelt werden. Bekleidet iſt die Vermißte mit einem dunkel lichtgrau gewürfelten Kleide und ſchwarzen Jäckchen. Es wäre gewiß im Intereſſe der Familie zu wünſchen, wenn Einer oder der Andere aus unſerem Leſerkreiſe der von ſo berbem Geſchick betroffenen Familie mit etwaiger Wahrneb⸗ mung reſp. Aufklärung zur Hand gehen könnte. Mainz, 18. Jan. Dem gemeingefährlichen Verbrecher. der zu Anfang des Monats Dezember hier an verſchiedenen Abenden eine größere Anzahl von jungen Mädchen durch Stiche in den Unterleib, ausgeführt mittelſt eines dünnen ſpitzen Inſtrumentes, verletzte, iſt man jetzt, nach einmonat⸗ lichen Recherchen in Berlin, wohin er ſich gewandt hat, auf der Spur. Gerichtszeitung. Manunhbeim, 17. Januar,(Schöffengericht.) 9 Sophie Schneider, Kellnerin von Kollnau, erhielt wegen iebſtahls und Betrugs eine Geſammtgefängnißſtrafe von 8 Wochen.— 2) Ernſt Camani, Kellner aus Ramponio, wurde wegen Vergebens gegen§ 183 des.⸗St.⸗G.⸗B. zu einer Ge⸗ fängnißſtrafe von 3 Monaten verurtheilt.— 3) Gegen Bäcker Johann Brüſtle von Rippoldsan wurde wegen Bettels eine H ftſtrafe von 6 Wochen ausgeſprochen.— 4) Dem Schiffer Martin Hook von Altripp wurde wegen ung eine Gefängnißſtrafe von 1 Woche zuerkannt.— 5) A. Schwarz aus Gernsheim wurd wegen Körperverletzun in eine Gefängnißſtrafe von 10 Tagen verfällt.— Ein Fa wurde verlagt, in einem anderen erfolgte die Freiſprechung des Angeklagten. Tagesneuigkeiten. — Heilbroun, 16. Jan. Dem Vernehmen nach nimmt die Influenza beim hieſigen Militär fortdauernd einen gutartigen Verlauf. In den letzten Tagen aingen ganz wenig Neuerkrankte zu, dagegen konnte eine arößere Anzahl Erkrankter als geneſen aus der ärztlichen Fürſorge entlaſſen werden. Von eiwa 90 Erkrankten ſind heute nur noch 67 Mann in ärztlicher Behandlung. Der günſtige Stand der Eiaſchent dürfte 15 115 dem rechtzeitigen energiſchen inſchreiten zuzuſchreiben ſein. — Metz, 18. Jan. Ein ſchrecklicher Unfall hat heute früh den um 6 Ubr 10 Minuten von hier nach Straß⸗ burg abgehenden Perſonenzug dicht hinter Remilly betroffen Der Zug, welchem ein für die letzgenannte Station beſtimm⸗ ter Viehwagen angehängt war, war um dieſen Wagen abzu⸗ hängen, auf Anordnung des dienſthabenden Stationsbeamten auf ein Geleiſe geleitet worden, welches gewöhnlich von die⸗ ſem Zuge nicht befahren wird und auf dem deshalb bei der Abzweigung der beiden Linien nach Saarbrücken einer⸗ ſeits und Straßburg anderſeits die Verbindung mit der letz⸗ teren Linie nicht hergeſt t war. Jufolge deſſen ſtürzte die Locomotive mit Tender und drei Wagen über die Böſchung. Trotzdem der Zug ſich noch in ſeiner Anfanas⸗ ——.— ñ—— e Werk ſetzen können. Haſt Du denn niemals überlegt, wi⸗ abſolut unmöglich es ſei, meiner Mutter zu ſagen, ich hab eine Geſellſchafterin geheirathet? Durch Dein eigenſtes Ver⸗ ſchulden haſt Du eine 0 unüberſteigliche Scheidewand zwiſchen uns aufgethürmt. Was hot Dich nur veranlaßt, auf dieſen tollen Einfall zu gerathen?“ 5 „Die Hoffnung, mir die Herzen der Deinen zu gewinnen? Er lachte bitter auf. 5 „Lache nicht über mich,“ ſprach ſie mit Würde;»mein 10 iſt ſo groß, daß er mich in Deinen Augen heiligen ollte.“ „Ich lache über Deine Einfälle nicht über Dich! Siehſt denn Du nicht ſelbſt die unausſprechliche Thorheit Deiner Ideen ein? Du zwingſt mich dazu, härtere Worte zu ſprechen, als ich jemals einer Frau gegenüber anwenden wollte— aber es iſt ein ſo unerhörter Einfall, Dein Her⸗ kommen! Du kannteſt die eigenthümlichen Verhältniff n, welche unſere Vermählung herbeiführten; was hatteſt Du mit den Meinen oder ſie mit Dir zu ſchaffen? Du haſt ſehr Unrecht gebabt, Alice, und mich in eine ſo peinliche Stellung gevrängt, 30ß ich gar nicht wei, wie ich mich aus derſelben heraus⸗ ziehen foll. Hoffentlich haft Du wenigſtens noch ſo viel Ver⸗ nunft gehabt, unſer unſeliges Geheimniß zu wahren!“ Sie ſchluchzte leiſe. „Weshalb muß gerade ich ſo leiden; was habe ich ge⸗ than? Straft mich der Himmel für den ſeligen Genuß eines einzigen Tages? Beſſer, ich wäre geſtorben!“ Hugo achtete ihrer leidenſchaftlichen Worte kaum„Du antworteſt mir nicht, Alice; haſt Du unſer Geheimniß gewahrt?“ f „Szi ruhig, ich wäre lieber geſtorben, als Dich zu ver⸗ rathen! 8 „Gut! Ich wollte, Du wärſt in jeder Hinſicht ſo ver⸗ nünftig g weſen. Ich bin ernſtlich verſtimmt, Alice! Du mußt Roſeneck ſofort verlaſſen!“ „Verlaſſen?“— und ſelbſt im Mondenſch⸗in ſab er die tödtliche Bläſſe, welche bei ſeinen Worten ihr Antlitz hedeckte — iſt das Dein Eruſt?“ (Fortſetzung folgt,) 4. Seite. geſchwindigkelt beſand, geſchah der Abſfrz ſo ſchnel und unerwartet, daf der Maſchiniſt die Locomotive nicht abſtellen konnte, das Räderwerk arbeitete daher an der umgeſtürzten Locomotive weiter. Der Maſchiniſt Hidtmann, Familien vater, wurde Nachmittags unter den von dem umgeſtürzten Tender ausgeworfenen Kohlen todt aufg⸗funden. Schreclich zugerichtet war der Heizer Sommerfeld, welcher mehrere innere Perletzungen davontrug, und an der u Seite durch das aus der Locomotive ſtrömende heiße verbrünt wurde, daß er eits geſtorben if irch ein Wunder faf und Packmeiſter ſind wie iſt oh letzungen davongekommen, ebenſo die Paſſagiere, di leichte Stöße und Quetſchungen erlitten. Das Schneetreiben, welches um die verhängnißvolle! in der hieſigen Gegend herrſchte, hat jedenfalls dazu beic tragen, daß der Maſchiniſt die unrichtige Weichenſtellu nicht bemerkt hat. — Verlin, 18. Jan. Als Sonnabend Morgen mehrere Arbeiter den pneumatiſchen Raum der Schultheißſchen Mäl⸗ zerei in Pankow betraten, fanden ſie den dort augeſtellten 18jährigen Brauer Knoteckbewußtlos auf dem Fußboden liegen. Allem Anſchein nach ſcheint K. durch das Einathmen 5 er Dämpfe ohnmächtig geworden und, da außer ihm Niemand in dem pneumatiſchen Raum anweſend war, hilf⸗ los erſtickt zu ſein, Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. — Wien, 18. Jan. Glück! Die großen Schneehügel, welche die 9 1 15 der einzelnen Stadtbezirke flankiren, bewährten ſich geſtern für den Spenglergehilfen V. Better in ganz beſonders glücklicher Weiſe. Einem dieſer Schneehaufen verdankt es der junge Mann, daß er noch unter den Lebenden iſt. Er war geſtern Nachmittags auf dem Dache eines vier⸗ ſtöckigen Hauſes beſchäftigt, als ſich eine Schneelawine los⸗ löſte und ihn mit herabzog. Das Seil, mit dem er an eine Dachſparre angegurtet war, riß entzwei und der Mann ſtürzte in die Tiefe hinab. Zum Glücke fiel er in die Mitte eines Schneehügels und kam ſo ohne nennenswerthe Ver⸗ letzung davon. —,Brüſſel, 19. Jan, Ein Theil des Rathbauſes in Enſival iſt inſoige Gasexploſion eingeſtürzt. Es wurden viele Perſonen verwundet. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Berlin, 19. Jan, Die Hofſchauſpielerin Frau Kahle⸗ Keßler begeht am 29. Januar den Tag, an dem ſie vor nunmehr 25 Jahren zum erſten Male im Königlichen Schau⸗ ſpielhauſe zu Berlin auftrat. Dresden, 18. Jan. Maseagni's Oper„Cavalliera rusticans“(Bauernehre) hat bei ſeiner erſten Aufführung im Hoftheater die Hörer geradezu begeiſtert. Graz, 18. Jan. Bekanntlich war zuerſt wegen des Berg⸗ arbeiter⸗Ausſtandes die Aufführung von Fulda's„Verlo⸗ renes Paradies“ dahier verboten worden. Nachdem nun die General⸗Intendanz des Wiener Burgtheaters das Stück nochmals geprüft und nichts Bedenkliches darin gefunden hatte, iſt es auch in Graz freigegeben. Aeueſtes und Celegramme. „AKarlesrnhe, 20. Jan. Wegen ſtarken Eisgangs iſt die Eiſenbahnſchiffbrücke bei Maxau geſtern abgefahren worden. Die badiſchen Züge verkebren daher nur bis und von Maxau. In Folge der andauernden Kälte mußte die Dampfſchiff⸗ fahrt zwiſchen Konſtanz, Lindau und Bre genz eingeſtellt werden. Zwiſchen Konſtanz und Friedrichs⸗ hafen, ſowie zwiſchen Konſtanz und Meersburg und den anderen Stationen des Ueberlinger See's wird wenigſtens vorerſt der Verkehr noch aufrecht erhalten, DLindau, 19. Jan. Die Schifffahrt guf dem Bodenſee iſt heute eingeſtellt worden. Die Dampfer ſind im Hafen eingefroren, der See iſt, ſoweit das Auge reicht, zugefroren. Duieburg, 19. Jan. Die aus Rotterdam angekommenen Dampfer mit Erzen können vielfach nicht entladen werden. Der beabſichtigte Bahnverſandt iſt in den nächſten 14 Tagen wegen der Verſtopfung und des Durchelnanders auf den holländiſchen Bahnhöfen äußerſt ſchwierig. Die Hochöfen⸗ werke Rheinlands und Weſtfalens ſind in Verlegenheit, wenn nicht eheſtens die Verſandſtörungen gehoben werden. „Kiel, 19. Jan. Die Oſtſee iſt, ſoweit ſie von dem Billker Leuchtthurm zu überſehen iſt, mit Eis bedeckt. Bei Fehmarn iſt der Belt eisdicht. Genf, 19. Jan. Der Hafen iſt feit geſtern in ſeinem ganzen Umfang zugefroren. Wien 19. Jan. In Folge heftiger Schneewehen in der Näbe von Wien mußte der Fernverkehr auf der Südbahn eingeſtellt werden. Prag, 19. Jan. In Folge von Schneewehungen, welche die Zufuhr von Rüben und Kohlen unmöglich machen, mußten lt.„Fr. Zig! ſechs mähriſche Zuckerfabriken den Betrieb einſtellen. Die Rüben ſind ganz erfroren und bei Eintritt von Thauwetter dürfte ſich noch ein weiteres Sinken der Rübenqualität ergeben. Varis, 19. Jan. Telegraphiſche Meldungen aus allen Theilen des Landes berichten über ungewöhnliche Kälte. Im Departement Gard befürchtet man, daß die Olivenernte ge⸗ ſchädigt ſei. Bei Beaucatre konnte auf der Ryone Schlittſchuh gelaufen werden. Der Hafen von Tonlon iſt eisbedeckt, was ſeit Menſchengedenken nicht mehr vorgekommen iſt. In der Nähe von Perpignan ſind mehrere Menſchen erfroren, Der Eiſenbabnverkehr wurde mehrfach unterbrochen. Aus Algſer wird gemeldet, daß der Dampfer„Afrigue“ in Portvendres eisbedeckt angekommen iſt. Marſeille, 19. Jan. Dos Pgcketboot„Ville de Naples“ der transatlantiſchen Kompagnie iſt heute Morgen von Neapel hier angekommen und lief Nachmittag wieder aus, um das Packetboot„Vilte de Hre ſt“ zu ſuchen, das ſeit 4 Tagen fällig iſt, von dem man aber ſeit ſeiner Abreiſe aus Tunis keine Nachricht hat Madrid, 19. Jan. In ganz Spanien herrſcht unge⸗ wöhnliche Kälte, verbunden mit beftigen Orkanen. In Saragoſſa hatte man heute 14 Grad Kälte. Kopenhagen, 19. Jan. In ganz Dänemark berrſcht große Kälte. Die Seeverbindung zwiſchen Seeland und Jühnen, ſowie zwiſchen Fühnen und Jütland iſt noch en. benſo iſt die Ueberfahrt von Seeland nach Schweden offen; der Sund aber iſt voll Eis, und der hieſige Hafen kann nur mittels Eisbrechers offen gehalten werden. Mehrere Dampfer find heute noch ein und ausgelaufen. Der Staatsbahnbe⸗ trieb iſt durch mehrere Schienenbrüche inſolge der Kälte ſehr erſchwert. Es wird vorſichtshalber ein interimiſtiſcher Fahr⸗ plan mit beſchränkter Fahrt vorbereitet. e⸗ 19 Karlsruhe, 19. Jan. Redakteur Geck wurde vom Offenburger Schwurgericht wegen Beamtenbeleidigung zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. Berlin, 19. Jan. Die Sperrgeldervorlage wird in nächſter Zeit nicht zuerſt dem Herrenhauſe, ſondern dem Abgeordnetenhauſe zugehen. Der Inhalt der Borlage werde jedenfalls von dem der vorzährigen abweichen Die„Berliner Pol. Nach. fügen den Meldungen der Wlätter über eine Erklärung des Kaiſers gegenüber dem Abg. v. Kardorff, betreffend den Bimetallismus, die Ar⸗ gabe hinzu, der Kaiſer habe ſich vor zweſt Jahren eingehend über die Wöhrungsfrage vrientirt, Weneral⸗Aaunzeiger. Nangeerm,. Jöente infolge von ſeitens der Intereſſenten der Doppelwährung unteruommenen Schritten, und die Ablehnung der Aus⸗ führungen Kardorff's auf dem Diner bei Migquel beſtätige 8 bereits in engen Kreiſen bekannt gewordenen ungünſtigen Anſchauungen des Kaiſers über den Bime⸗ tallis mus. Berlin, 19. Jan., An hieſiger amtlicher Stelle liegt eine Beſtätiguug der Meldung von der ſchweren Erkraukung des Reichkommiſſars Wißmann, einer Erkrankung, die ſeiner amtlichen Thätigkeit ein Ziel ſetzen würde, nicht vor. In die Oeffentlichkeit gedrungen iſt bier die Kunde von Wißmann's Krankheit durch eine Depeſche aus Sanſibar, welche der bekannte, au der Peters'ſchen Emin⸗Paſcha⸗Expedition betheiligte Lieutenant v. Tiedemann erhalten hat. Sie hat auch mehr Bedauern als Ueberraſchung hervorgerufen, denn es iſt in engeren Kreiſen längſt bekannt, daß(ſo behauptet die„Frankf. Ztg.“) Herr v. Wißmann in Folge ſtarken Morphingenuſſes und einer aufreibenden Lebensweiſe in ſeiner Geſundheit geſchwächt iſt. Die Privatdepeſche des„Berliner Tageblatts“ aus Sanſibar berichtet von der Erkranlung nichts, ſondern ſagt nur:„Da in den Gebieten der nach dem Kilimandſcharo führenden Kara⸗ wanenſtraße! Unruhen unter den Eingeborenen ausgebrochen ſind, iſt Major v. Wißmann am 15. d. M. mit 10 Offizieren und 500 Mann in der Richtung nach dem Kilimandſcharo aufgebrochen.“ *Berlin, 19. Jan. Der Genoſſenſchaftstag des deutſchen Bauernbundes, der Vereinigung der Steuer⸗ und Wirthſchaftsreformer, des Kongreſſes deutſcher Landwirthe und der deutſchen Centralgenoſſen⸗ ſchaft ſprach ſich für ſtarken Schutz der Land wirth⸗ ſchaft aus und nahm elne Reſolution an, worin Di⸗ rektiven für Bildung von Einzelgenoſſenſchaften mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht über das ganze Land, für Zu⸗ ſammenſchlleßung zu freien Verbänden, für Bildung von Genoſſenſchaftskaſſen, Gründung eines Hauptverbandes und einer Hauptgenoſſenſchaftsbank und Heranziehung der landwirthſchaftlichen Centralvereine zur Förderung des Genoſſenſchaftsweſens gegeben werden. *Berlin, 19. Jan. Das Abgeordnetenhaus ſetzte heute die Etatberatung fort. *Hamburg, 19. Jan. Nach einer aus Ipuique eingetroffenen Meldung iſt daſelbſt ein von England ab⸗ gegangenes Segelſchiff erſt nach 190 Tagreiſen angekom⸗ men. Das Schiff ſoll dieſelben Stürme. von denen man Johann Orth's Schiff betroffen glaubt, beſtanden und Orths Rchiff auch geſehen haben. Man glaubt dadurch zu neuen Hoffnungen auf Johann Orth's Rettung zu ſein. * Hannover, 19. Janr. Der Landesdirektor von Hammerſtein⸗Lopten, erhält morgen beim Kaiſer Audienz in der Frage des Rhein⸗Weſer⸗Elbe⸗Kanals. *Breslau, 19. Jan. Nach der„Breslauer Zeitung“ iſt der Ende voriger Woche inſzenirte Ausſtand der 400 Puddler auf der Laurahütte beendet. * Paris, 19. Jan. Der Appellhof hat heute auf Antrag von Grégoire und Frau Duc Quercy deren vor⸗ läufige Freiſprechung angeordnet.— Die ſpaniſche Re⸗ gierung hat geſtern die Kündigung des franzöſiſchen Handesvertrages zugeſtellt erhalten. Spanien be⸗ abſichtigt, demnächſt alle Handelsverträge zu kündigen. * Mailand, 19. Jan. Nach einem römiſchen Tele⸗ gramm des„Commercio“ ſind die Verhan dlun gen mit Deutſchland betreffs der Herabſetzung des Eingangszolls auf italieniſche Weine ziemlich weit vorgeſchritten(? Die einzige noch zu über⸗ berwindende Schwierigkeit liege darin, zu verhindern, daß Frankreich ebenfalls dieſer Vergünſtigung theilhaftig werde. *Brüſſel, 20. Januar. Die heutige Manifeſtation wird die Adreſſe zu Gunſten der Verfaſſungs⸗Reviſion nicht direkt der Kammer, ſondern dem Bürgermeiſter Buls zur Ueberreichung an das Parlament übergeben. Die libe⸗ rale Vereinigung und die konſtitutionelle Union des Arron⸗ diſſements Brüſſel veröffentlichen eine diesbezügliche Kund⸗ gebung, welche beſagt: Da der Präſident der Repräſen⸗ tantenkammer ſich weigerte, die Vertreter der Vereinigungen im Repräſentantenhauſe zu empfangen, ſo hielten die Ver⸗ einigungen es für unter ihrer Würde, ſich dorthin zu be⸗ geben; Außerdem erklärt die Kundgebung noch die Ein⸗ berufung der beiden Milzklaſſen für das größte Unrecht, das der hauptſtädtiſchen Bürgerſchaft angethan werden konnte. * Stockholm, 19. Jan. Der Reichstag wurde heute eröffnet. Die Thronrede betont das gute Ver⸗ hältniß zu allen Mächten und die gute Finanzlage, welche eine kräftige Entwickelung der Staatseiſenbahn⸗ bauten und die Förderung anderer wichtiger Staatsbe⸗ dürfniſſe ohne Zuhilfenahme einer neuen Anleihe geſtatte. Angekündigt wurden eine neue Heeresordnung, ein neues Schifffahrtsgeſetz und ein Arbeiter⸗Unfallverſicher⸗ ungsgeſetz. *Belgrad, 19. Jan. Der hieſige Korreſpondent der„Moskowskija Wjedmoſti“, Nabolſin, wurde nach vorangegangener Hausſuchung ausgewieſen. Es wurden lt. Fr. Ztg. bei Nabolſin Photographien Padlewski's ſowie mehrere Briefe gefunden, welche eine enge Verbindung deſſelben mit Nihiliſten, aber auch eine Berbindung mit einer hochſtehenden, hier lebengen Frau darthun. Nabolſin voröffentlicpte zuerſt in den„Mosk. Wjedomoſti“ den ver⸗ traulichen Briefwechſel zwiſchen dem König Milan und der Königin Natalie. Heute Mittag wurde Nabolſin unter Eskorte nach der Grenze gebracht. Bereits im Jahrd 1883 iſt derſelbe in Rußland wegen nihiliſttiſcher Amtriebe nach Sibirien geſchikt worden, er entkam jedoch und zettelte neue Aufſtände an. * Petersburg, 19. Jan. Die„Börſen⸗Zeitung“ meldel, der Grundſotz der Gleichberechtigung ſoll bei den zukünftigen Handelsverträgen ausgeſchkoffen und jeder Vertrag beſonders abgeſchloſſen werden. *San Francisco, 19. Jan. Nachrichten aus Apſa melden, daß der Oberrichter von Samoa, Cederkrantz, am 30. Dezember auf der Landungsſtelle eintraf. Maunheimer Handelsblatt. Maunheimer Eßeetenbörfe vom 19. Jauuar. Au der heutigen Börſe not rten: Pfälziſche Bank⸗Aktien 122.40 P. Verein chem. Fabriken Borzugs⸗Akrien 105 G. Tonrsblatt der Maunhelmer Börſe vom 19. Jan. Obligationen. 103 90 öz 4 R. Hyp. Pfobr. S. 48 46100 25 bi 4 Had. Oblig, Mark 4 1 1886 106.— bz 5„ 47—49 100 25 bz 1 fl. 101 50 34„ 5 10%0 bz 1„ T. 100 Looſe 138.10 bz 3½ Mannheimer Obl 1888 86.— 3 3 Reichsanleihe 87 20 63 7„ 1885101.— bz 85⁰7 5 98 26 b4 5„ 1390102 25 4 106 60 bz4 Heidelberg 10%,70 bz 3 Prenuß. Conſols 87 bz4 Freiburg i B. Obl. 1008 5 3½„ 5 98.25 bz3 8/%%„„ 2 98.50 bz * 9 106.— bö 4½ Ludwigshafen Mk 108— bö Bayer Obligationen Mk. 106. 654 5 101.50 b 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk.102— 5z4% Wagh. Zuckerfabri 101— Pfälz. Ludwigsbabn fl. 101.— bz 5 Oggeraheimer Spinnerei 101— P 4„ Maxbahn 102.50 bz 5 Verein. Chem Fabrifen 200— 63 Nordbahn 102— be5 Weſteregeln Alkalfwerke 1%— P 847/ 11„ Priorit 97 50 P4½%0% H. Pr..d. Spey. Zalw 101.75 6g 8½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbrieſef 98— bz 4% ZellſtofffabrikWaldhoff101.8% 55 Actien. Badiſche Bank 114— 8 Sinner Brauerei, Spiritus · Aheiniſche Creditbant 121 10 G und Preßhefefabr. 187.— 55 Rhein. Hyp.⸗B. 60 pct.&.124 70 bz Werger che Brauerei.— 65 Pfälz. Hyv.⸗Bank 117/. G6 Badiſche Nrauerei 60.— Pfälziſche Bank 122.70 P] Ganter, Brauerei Freiburg125— Mannbeimer Velksbant 122 40 P Brauerei z. Sonne Weltz 118.— 95 Deutſche Unionbant 79.— b, Gewerbebank Speyer 500%.110.— G Pfälziſche Ludwigsbahn — Naxbahn 167.— Nordbahn Malzfabr. Hochheim 5 Mannh. Dampfſchleppſchiff. 119.— Cöln. Rhein-u. Seeſchifffahrtt—- Bad. Schiſſſahrt⸗Aſſeenranzf 1050 Bad. Riſck- u. Mitverſich. 480 Jeldelberg everer Babn 42— P] Manubeimer Verſicherung 575— Stamm-⸗Akt. d. Ver. ch.frabr. 44— 6 Manuheimer Nückverſich. 430— 2 8 90% E. 105. Württ. Trausportverſich, 72— ilin u. Soda 372.80 bz Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſtſͤ60- An N ſt ilin Weſteregeln Alkaltwerke 152— P] Oggersbeimer Spinnerei 28— Chen. Fabrik Goldenberg 89 PI Ektlinger Spinnerei 121— Hofmann u. Schötenſack 74— P] Mannbeimer Lagerhaus 84.— Ferein D. Oelfabriten 100.50 53 Mauuh. Kum. U. Asbfbrk.] 54.— Waghäusler Zuckerſabrit 87— 0f Karlsruher Maſchinenban 144.— Maunbelmer Zuckerraffin. 99 90] Huttendeimer Spinnere:—.— Mannheimer Aktienbrauerelſi8s— P Sichbeum⸗Brauerei gZudbwigshafener Brauerei 200 G Schwetzinger Brauerei 8 Brauerei z. Storch 112. P Seidelßergertetienbrauereiſ158 25 arlsr. Nähmf. Haid u. Neu Speu. Dampfziegelei in Lig. 172.— Verein. Speyerer Ziegelwerke 130.— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 150— Portl.-Cenentwk. Heidelbrg. 147.60 bz Bellſtoffſabrit Wafdbof 188 B SS SGassSeScd Drauerei Schwarz 120— B8 Emaillirwerke Maikammer 128.— bz Fraukfurter Mittagborſe Frankfurt a.., 19. Jan. Die Börſe zeigte bei Beginn vollſtändige Geſchäftsloſigkeit, auf allen Gebieten mangelten die Ordres. Einiges Geſchäft entwickelte ſich in öſterreichſſchen Bahnen, von welchen Galizier ſich im Laufe des Verkehrs etwas beſſer ſtellten. Auch Lombarden wurden ziemlich lebhaft umgeſ tzt. Gegen Schluß war der Specu⸗ lationsmarkt überhaupt auf Tagesdeckungen etwas feſter, zum The l auch ſtimulirt durch weitere Steigerung der Ungariſchen Goldrente, in wel der heute wiederum ſtarke Käufe ſtatt⸗ fanden. Nachbörslich gingen die beſcheidenen Coursavancen aber wieder verloren. Geld war leichter. Montanwerthe vernachläſſigt. Laura, Hugo und Courl je 1 PpCt. unter Samſtag. Weſteregeln 1 pCt. höder bezahlt. Von anderen Induſtriepapieren Guano und Türk. Tabak etwas feſter. Privat⸗Diskonto 3¼—3 ½ pCt. Effecten⸗Societät. 5 Oeſterr. Kreditaktien 272, Diskonto⸗Kommandit 211.88, Berliner Handelsgeſellſchaft 156.75, Deutſche Bank 157.70, Dresdener Bank 154.50, Banque Ottomane 121.80, Internat. Bank Berlin 104.80, Oeſterr.⸗ranz. Staatsbahn 217¾,, Lom⸗ harden 114½ Buſchtherader 420¾, Dux-Bodenbach 469 ½, Meridional⸗Aktien 134.60, Heſſ. Ludwigsbahn 115.10, Marien⸗ burger 58.80, Gotthard⸗Aktien 157 40, Schweizer Central 160.40, Schweizer Nordoſt 138.30, Jura Simplon%%proc. 115.80, Union 119.60, 5proc. Italiener 92.50, Gelſenkirch n 172.90, Laura 138 30, Concordia 122, 1860er Looſe 127.50, Ungar. Goldreute 92.75, Ungar. Papierrente 90, Aproc. Egypter 97.60, Ottom. Zoll⸗Oblig. 92.05, ö5proc. Griechen 90 80. Mannheimer Fettvieh“Karkt vom 19. Jan. Es wurden beigerrieben und wurden verkauft per 100J Kilo Schlachtgewicht zu Mark: 25 Ochſen I. Ona⸗ lität I. 40, II. Qualität M. 149. 423 Schmalvieh I. 180, II. 124. 8 Farren I. 120, II. 110. 202 Kälber I. 140 II 180. 446 Schweine L. 120, II. 120.— Milchkühe per Stück..————,— Schafe per Stück M.—. Zuſammen 1203 Stück im Seſammterlös von Mark 168. 35. Mannheimer Ferkelmarkt vom 15 Jan. Es wurden verkauft 116 Ferkel per Stück zu M. 14—10 Geſammterlös M 1276. Mannbeim, 19. Jan.(Mannh Börſe). Produkten⸗Markt. Weizen pfälzer 20.50—21 Hafer, norddeutſcher 15.50 16.75 „ norddeutſcher 20.—20.75„ ruſſiſcher 16.50—18·50 „ruſſ Azima 22.——23.— Mais amerikan. Mixed 14.50—14 75 2 Saxonska 2225 22.50„ Donau 14.——.— 5 Girta 21— 22.50 Da Plata——.— 1 Tagaurog 21.75 22.75 Koßlreps, deutſcher 27.——.—.— „ La Plata 21 25— 21.50 5 ungar. 27.50—27.75 „ rumäniſcher 21 75—22.50 Wicken 15.50——. „ Theodoſia 25.——— FKleeſamen, deutſcher I 95.——100.— Rernen 20.——20 25 1 11 80.——85.— Roggen, pfälzer, 18.—18 25 Luzerne 35.——100.— 8 ruſſiſcher 18.50——— Provencer 106.——115.— Gerſte, hierländiſche 18.——18 25 Eſvarſette 27.——.— „ pfaälzer 18.59—18.75 Leinöl, mit Faß 55———.— 70 ungaxiſche 20)—21.— Rüböl„.—.— Hafer, tumäniſche 16.50—16.75 Petroleum Faß fr. m. 20% Taru 24 75 „ badiſche: 1475 15. 50er Rohſprit, Inland 124.50—-— „ wülrtt. Alp 16.50—.— 7oer„ Aunverſteuert 37.50——.— Weiz enmehl 1 0⁰0 0 1 2 8 4 83.— 38.- 31- 3050 850.50 Roggenmehl Nr. 0 20— 10 26.—. Getreide feſt auf anhaltendes Froſtwetter. Amerik. Produkten⸗MNärkte. Schlußcourſe vom 19. Jan. New⸗Hork Chicago Nonat ceizen Mais Schmalz Caſſee Weisen Mais Schmalz Füſtuar—— 59——— 18.80———— Febrnar———— 16.85———— März 104½———— April——— 18.10———— Mai 102½ 57¹˙⁰8˙ ſL—— 15.70 980 50%,—— Juni———— 25.45———— Juli 9658———— 15.35 54/——— Auguſt—————.— September—————.——— Oktober——————.—————— November———.———.———— 3— Dezember 9875————————— Tear————.————— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..65—70 Ruſſ. Imperials Mk. 16.60 65 20 Fr.⸗Stücke„ 16.18—18 Dollars in Gold.16—20 Engl. Sovereigns 209.29—38 Waſſerſtauds⸗Nachrichten. M bein Bingen, 17 Jan. 220 m.—.28. Konſtanz, 4 Jan. 0 00 m.—.00 Kaub, 2. Jan 3 75 u + 2 70. Hüningen, 17 Jan 0 95 m—- 0 03 Koblenz, 16 Jan 142 m ++0 08, Kebl, 16 Jan 142 m—.91. Köln, 13 Jan. 99 7.0 Lauterbura, 7. Jan. 2 50—.01 Rubrort 17 Jan 387 m—.19. Maxan, 16 Jan 288 0—( 00 Nedar Mannbeim. 20 Jau..28 m—0 19 Nannbeim, 20 Jan. 272 0,08. Main; 16 Jan 90 +n4 Seilbronn, 26 Jan 55» 9. Friedr. L. Noeſch. Bringe meine Nilelium Hnslali in empfehlende Erinnerung. 90450 N 3, 2/ nächst der Hauptpost. „———————— MNannheim, 20. Januar. Seneral⸗Angeiger. Amtlich Verordnung, betreffend die Er⸗ mäßigung des Telegraphentarifs. Der Abſatz 1 8 9 der Telegra⸗ phenordnung für das deutſche Reich vom 13. Auguſt 1880, wo⸗ nach die Telegrammgehühr auf Pfennig für das Wort mit einem Mindeſtbetrage von 60 Pfennig für das Telegramm feſt⸗ geſetzt iſt, wird vom 1. Februar d. J. ab, wie folgt, abgeändert: „Für das Pan Tele⸗ gramm wird auf alleEntfernungen eine Gebühr von 5 Pfennig für jedes Wort, mindeſtens jedoch der etrag von 50 Pfennig erhoben.“ Berlin., 15. Januar 1891. Der Reichskanzler. von Caprivi. 1130 Hekanntmachung. Am 12. oder 13. ds. Mts. ver⸗ lor Kaufmann Emil Leddihn ein Viſitenkarten⸗ Etui aus dunkel⸗ braunem Leder mit 5 Hundert⸗ markſcheinen, mehreren Viſiten⸗ karten einen Ausmufterungsſchein und Confirmationsſchein, welche auf ſeinen Namen lauten. Es wird um Mittheilung über den Verbleib gebeten. Der Be⸗ ſchädigte hat eine Belohnung von 50 Mark ausgeſetzt. Mannheim, 15. Januar 1891. Der Gr. 55 Staatsanwalt e 5. 1193 Vornamensänderung. Nr. 667. Kaufmann Heinrich Halbreich hier hat den Vornamen ſeines am 10. ds. Mis geborenen Kindes„Tina“ in „Dina Bertha“ umgeändert, was hiemit veröffent⸗ licht wird. 1188 Mannheim, 15. Januar 1891. Großh. Amtsgericht 4. Morath. An die Herren Fäckermeiſter dahier. Das unterfertigte Privgt⸗Hilfs⸗ Comitee gibt in nächſter Zeit An⸗ zum Bezug von Brod aus. Jede Marke berechtigt zum Be⸗ Schwarzbrod I. Sorte. Die Herren Bäckermeiſter da⸗ hier werden erſucht, gegen Ab⸗ lieferung unſerer, mit dem Stempel des Comitee's verſehenen Marken, die angewieſenen Quantitäten Brod abgeben und die Marken ſelbſt allwöchentlich behufs Ein⸗ löſung zum ortsüblichen Preiſe bei dem Unterzeichneten einreichen zu wollen. Mannheim, 15. Januar 1891. Das Pripat⸗Hilfscomitee: Bräunig. 977 Verabfolgung von Lebens⸗ mitteln u. Srennmakerial. „Das unterfertigte Comitee be⸗ itzt aus der Sammlung milder geiträge im Winter 1979/80 noch einen Reſervefond, wovon ein größerer Betrag behufs Verhütung eines etwaigen Nothſtandes wäh⸗ rend des härteſten Winters zur Verabreichung von Lebensmitteln verwendet werden ſoll. Nach dem Beſchluſſe des Comitees werden daher an hilfsbedürftige Fa⸗ milien, oder arbeitsunfähige Perſonen Anweiſungen auf den ug von: Steinkohlen, Kar⸗ toffeln, Brod, ſowie Mittag⸗ eſſen aus der Volksküche un⸗ entgeldlich abgegeben werden. ir bemerken dabei, daß die vom unterfertigten Privat⸗Hilfs⸗ comitee bewilligten Beihilfen nicht als Armenunterſtützung anzu⸗ ſehen und daß Perſonen, welche im Genuß von Armen⸗ unterſtützung ch befinden, Beihilfen von uns nicht er⸗ galten können. Auch können ür die 5 Tage Diejenigen nicht berückſichtigt werden, welche dieſer Tage Geſchenke von der ſtädtiſchen Unterſtützungsſection erhalten haben. Anmeldungen zum Bezug von können vom Samſtag, den 17. 2 8 Mts. ab, täglich zwiſchen 10 und 12 Uhr auf unſerem Bureau Lit. a 8, 4 mündlich gemacht, und daſelbſt die Marken zum Bezug der Le⸗ bensmittel erhoben werden. Mannheim, 15. Januar 1891. Das Privat⸗Hilfscomitee: Bräunig. 976 Beſetzung der Sielle eines Aleiſchbeſthauers in der Stadt Maunheim. Nr. 522. Für die Stadt Mann⸗ 10 5 iſt die Stelle eines Fleiſch⸗ eſchauers alsbald zu beſetzen. Die Entſchävigung für dieſe Dienſt⸗ leiſtung beträgt Mk. 1300 pro Jahr. Die Bewerber müſſen Kennt⸗ niß des Microſcopirens und der Bacteriologie nachweiſen. Fezirksthierärztlcche Staats⸗ prüfung iſt erwünſcht. Es iſt Gelegenheit zur Aus⸗ übung der thierärztlichen Prare vortzanden und wird dieſe Praxis auch Seitens der Stadtgemeinde gewährt. Geeignete Bewerber wollen ihre Geſuche mit Befähigungsnachweis und Lebenslauf 516 ſpäteſtens Samſtag, den 7. Februar 1891 bei unterfertigter Skelle einreichen, Mannheim, 9. Januar 1891, Stadtrath: Klstz, „„„ Einige Masken zu verleihen oder zu perkaufen, 910 s 2, 4, 2. Stock. Bekanntmachung. Zur Aufſtellung des Berzeich⸗ niſſes der ſeit der Kataſterver⸗ meſſung der Gemarkung Laden⸗ burg, Amt Mannheim, in Grundeigenthum derſelben einge⸗ tretenen Veränderungen iſt Tagfahrt auf Dienſtag, 20. Januar d. Is., Vormittags 9 Uhr und die folgenden Tage der Woche in das Rathhaus zu Ladenburg anberaumt. Semäߧ 5 der Verordnung des Großh. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Dezember 1858 werden die Grundeigenthümer hiermit aufgefordert, die ſeit der Kataſtervermeſſung eingetretenen, aus dem Grundbuch nicht zu erſehenden Veränderungen in ihrem Grundeigenthum bei dem unterzeichneten Fortführungsbe⸗ amten in der Tagfahrt anzumelden und gleichzeitig die vorgeſchriebene Handriſſe und Maaßurkunden über die in der Form der Grund⸗ ſtücke eingetretenenVeränderungen abzugeben, widrigenfalls ſolche auf Koſten der Betheiligten von Amtswegen beſchafft werden müßten. 1095 Mannheim, 18. Januar 1891. Der Bezirksgeometer: Leipf. Verpachtung kines Lagerplatzes. Nr. 2081. Der ſeither von Herrn aee Durler benützte agerplatz auf dem dieſſeitigen Neckarvorland zwiſchen dem Schlachthausdamm und demWitte⸗ mannſchen Anweſen im Maaße von 662 Quadratmeter wird Mittwoch, 28. Jannar 1891, Vormittags 11 Uhr auf dem ſtädtiſchen Tiefbauamt O 7 Nr. 6 anderweitig öffentlich verpachtet. 1166 Mannheim, 17. Januar 1891. Ti Mayher. II. Verſteigerung. 5 Folge Gerichtsbeſchluſſes wir* Donnerſtag, 5. Februar d.., 9 Uhr Vorm. auf dem Rathhaus zu Käferthal nachgenannte Liegenſchaft des Landwirth Georg Müller III. Eheleute daſelbſt öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, auch wenn wird. 1178 Beſchreibung der Liegenſchaft. Lgbch. No. 341. 3 Ar 16 Meter Hofraithe und 2 Ar 56 Meter Hausgarten mit einem einſtöckigen Wohnhaus mit gewölbtem Keller, Scheuer und Stallung iu Käfer⸗ thal an der Riedſtraße tax. zu 5000 Mk. Mannheim, 19. Januar 1891. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar. Strübe. Heffeniliche Verſteigerung. 1198 Am Mittwoch, den 21. d. Mts., Vormittags 9g uhr werde ich in der Brodfabrik, Mühlau hier, im Auftrage des Konkursverwalters anwalt Dr. Stern hier, die zur Konkursmaſſe des Bäckers Heinrich Rauch hier, gehörigen Fährniß⸗ gegenſtände, als: 3 Backmulden, verſchiedene Waagen mit Gewicht, 2 Teig⸗ maſchinen, 7 Säcke, 9 Formen, 54 Brodkörbchen, 12 Körbe, 13 Dielen, 10 Brodtücher, Lampen, 1 1. Ofen mit Rohr, 1 Markſtand, 1 eiſernes Reſervoir, 12 Wickelformen, 1 Futterſchneid⸗ maſchine, ca. 5 Centner Heu, 2 Mehlkaſten, 15 Broddielen, 29 Borde, 1 Brodgeſtell, 1 Feuer⸗ ſpritze, Laternen, ca. 15 Centner ohlen, 1 Brodwagen, 1 zwei⸗ rädriger Brodkarren, 1 Schreib⸗ pult, 2 Tiſche, mehrere Stühle, 1 Briefſchrank mit Aufſatz, 4 Betten, 1 Weckeruhr, 1 ſilberne Cylinder⸗ uhr, mehrere Handtücher, einige Kleidungsſtücke, einige Bilder, 1 Haferkaſten, 3 Koffer und ſonſt noch verſchiedener Hausrath gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 20. Januar 1891. Gerichtsvollzieher. Otffentliche Verſteigerung. Donnerſtag, 22. Jauuar d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale in Litra T J, 2 dahier 74 fertige und 195 ausgeſchro⸗ tete Kegelkugeln, 37 Korbflaſchen, 12 Körbe, 1 Pianino, 1 Zither, 1 Büffet, 2 Seeretär, i Schreib⸗ eommode, 1 Vertigon, 1 Kommode, 1 Chiffonier, 1 Kanapee, 1 Tiſch, 1 Küchenſchrank, 1 Kinderbettlade, 1 Blumentiſch, 1 Nähmaſchine, 1 Lochmaſchine für Schloſſer, 1 Eisſchrank, 1 Erdölbehälter, 2 Ladengeſtell, 1 Theke, 1 Salztrog, 3 Waagen, 7 Kiſtchen Cigarren, 150 Ellen Leinentuch, 1 Wand⸗ u. 1 Taſchenuhr, 6 Bogenpeitſchen, 6 Pferdenetze, 19 Pferdebürſten, 8 Gurteu, 70 Thürvorlagen, Bil⸗ der, Gläſer, Porzellan, Küchenge⸗ ſchirr und uoch Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 19. Januar 1891. Burgard, Gerichtsvollzieher. 1186 Ein ſolider Mann u. pülkl⸗ licher Zinszabler, wünſcht auf ein Geſchäſ shaus in auter Lage 5 bis 6000 Mark als zweite Hypothekeg ſzunehmen egen gute S fierheit 1 Nähsres im Beklag, 876 dem]He der Schätzungspreis nicht erreicht errn Rechts⸗ d 7 Fahrniß⸗Nerſteigerung. Freitag, den 23. Januar, Vorm. ½9 Uhr werden im Vollſtreckungswege im Haus No. 106 Gewerbeſtraße in Käferthal 1183 1 Dampfkeſſel, 1 Maſchine niſſionen, 11 Dreh⸗ Zugehör, 6 Ster r, 100 Ctr. Nuß⸗ en, 1 Kanapee, 1 e, 1 Regulator gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert, wozu Liebhaber eingeladen werden. Mannheim, 19., Januar 1891. ißler, htsvollzieher. ene Hölze 15 Leffentliche Verſteigerung]⸗ Im Auftrage des Herrn Rechtsanwalts Dr. F. Fürſt als Konkursverwalter über das Vermögen der Firma Gebr. Kie er, Inſtallations⸗ eſchäft hier, werde ich dahier K 2, 16 am Mittwoch, 21. Jannar d.., und an den darauffolgenden Tagen, jeweils Nachmittags 2 Uhr beginnend, den noch goßen Vorrath an Gas⸗, Waſſerleitungs⸗ und Gasbeleuchtungsartikeln als: Badeeinrichtungen, Meſ⸗ ſingdrehwaaren aller't u. Glößen, Gaslampen, Glos⸗ glocken und Schirme, Wand⸗ brunnen, Porzellancuvetten, Cloſeuſpülapparate, Syph⸗ ons, Zink⸗ und Bleiröhre, Verbindungsſtücke aller Art, Zink⸗ und Eiſenblech, Hand⸗ werkszeug, 1 Gaslöthappatat, 3 Werkbänke, Regalen, 1 Pult, 1 Briefſch ank ꝛe. gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. 1057 Man heim, 16. Jan. 1891. Eſchenauer, Gerichtsvollzieher, CO 1, 15. Geffentliche Verſteigerung. Am 1190 Freitag, den 23. Jau. d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlocal Lit. T 1, 2 folgende Fahrniſſe im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern: 1 Wirthſchaftsſchrank, 1 Büffet mit Preſſion und Zubehör, 7 Wirthstiſche, 35 Wirthsſtühle, 3 Gaslüſtre, 3 Bierblech, 1 Zink⸗ ſſel. 48 Bierunterſätze und 1 Ofenſchirm. Mannheim, 20, Januar 1891. Ax, Gerichtsvollzieher. Steigerungs⸗Ankündigung. Mittwoch, 21. Januar 1891, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale G 5, 17 ahier 1185 1 atdeutſche Schreibkommode, 2 Kanapee, 1 Pfeilerſchränkchen, 2 Uhren, 1 Oelgemälde, 3 Spiegel, 1 Nähtiſch, 12 Rohrſeſſel, 1 Glas⸗ ſchrank, 2 Tiſche, 1 Polſtergar⸗ nitur, Plüſch, 2 Ladenſchränke,. Kaſſenſchrank, 1 gerüſtetes Bett, 1 Fauteuil, 1 Büffet, 1 Boden⸗ teppich, 2 Paar Vorhänge, 1 Secretär, 2 Schränke, 1 Kommode, 6 Deſſertmeſſer u. 1 Pferd gegen baare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, 19. Januar 1890. Vierneiſel, Gerichtsvollzieher. Dankſagung. Dieletzte Vierteljahresſammlung des Kreuzervereins vom 15. Ok⸗ tober 1890 bis 15. Januar 1891 ergab 156 M. Hiervon erhielt das evang. Rettungshaus dahier 78 M, und die kath. Rettungs⸗ anſtalt in Käferthal 78 M. Für dieſe Gaben ſagen wir den freundlichen Gebern den herz⸗ Dank. 1145⁵ 1 5— 18. 1 8hauf 5 echner desevang. Rettungshauſe F. A. 90 alter. Rechner derkgthol. Rettungsanſtalt Neumann. Ihren Brief v. 24. Nov. v. J. Ch ffre: Z. A. 599 an Gü L. Daube& Cie., Frankfurt a. M. habe ich erhalten. Antwort da rauf unter gewünſchter Coiffre: „E. M. 6540, Hauptpoſt⸗ lagernd, Maunheim! wurde v. Ihnen nicht abgebolt u. ging mir wieder zurück. Bitte ſchreiben Sie mir ſogleich aufs Nene sub: „Prof. Z.&.“ an die Exvedit. dieſ. Ztg. Sie werden Ihren Schritt nie bereuen. 1125 Warnung. Ich warne hiermit Jedermann meiner Frau 1019 Maria Regina Raqué geb. Belz, auf meinen Namen elwas zu leiben oder zu borgen, indem ich keine Zaolung leiſte. Georg Fr. Raqué. Manunh im, 16. Januar 1891 Eine feine Damenmäste zu verleihen. K 2. 13a, f. Stock. 1160 2 ſehr f Mas⸗ kenanzi ge bill. zu verk. I 5, 11, 2. Stock. 1159 5. Seite. e NreN- Verein für Geflügel u Unſere alljährliche 973 Generalverſammlung findet Dienſtag, den 20. Jaunar, Abends 8½ Uhr, im„Baduer Hof“ dahier ſtatt. Die Tages⸗Ordnung umfaßt: Vorſitzenden über des abgelaufenen Ablage und De⸗ ung. eſtandsmitglieder ugsprüfer. Nach en haben aus⸗ erren Bundſchuh, Ficks und Vogel. r unſere Mitglieder enachrichtigen, laden wir dieſelben zu zahlreichem Erſcheinen freundlichſt ein. Mannheim, 12. Januar 1891 Der Vorſtand. Vereln Dienſtag, den 20. Januar., Abends 8 Uhr im Theater⸗Saale Humoriſtiſche Vorleſung deutſcher Volks⸗ u. Dialekt⸗Dich⸗ tungen in acht verſchiedenen Mundarten von Herrn Max Oppmar, Kgl. Hofſchauſpieler aus Caſſel. Für Nichtmitglieder ſind Tages⸗ karten à..50 in unſerem Bureau, in der Hofmuſikalienhdl. K. Ferd. Heckel, in den Muſikalienhand⸗ lungen A. Donecker, A. Has⸗ denteufel, Th. Sohler und im eitungskiosk hier, ſowie in auterborn's Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchle en. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 928 Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 3% Kranken⸗Auterſtützungs⸗ u. Sterbekaſſen⸗Jerein im kathol. Bürgerſpital. Sonntag, 25. Jauuar 1891, Mittags 2 Uhr General⸗Yerſammlung im Lokale des kath. Bürger⸗ ſpitals. Tages⸗Ordnung: 1. Jahresrechnung. 2. zahlteſches Erſch Um zahlreiches Erſcheinen wird 3 gebeten. 117 Der Vorſtand. Sängerbund Mennheim. Dienſtag, 2. Januar d. Js., Be für 1. und 2. Baß. Anfang präcis 8½ Uhr, Abends. 1141 Hratorien-Verein. Heute Dienſtag Nachm. 4 Uhr Probe für Sopran und Alt, Abends ½9 Uhr für Tenor und Baß. Mannheimer Kellner⸗Herein Bezirks⸗Verein des deutſchen Kellnerbundes Leipzig. (Eing. Hülfstaſſez Donnerſtag, den 22. d. 8. Nachmittags 2 115 im Vereinslokal Vorſtands⸗Sitzung hierauf von 3 Uhr an Mitglieder⸗Verſammlung wegen Beſprechung wichtiger Ver⸗ einsangelegenheiten. Um pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen bittet 1182 Der Vorſtand. Geſangverein Hayaria. e den 25. Januar, Abends 6 Uhr Humoriſtiſcher Familien⸗Abend im Lokal„Zum Rothen Löwen“, 11155 die paſſiven und actipen Mitglieder mit Familienangehöri⸗ gen freundlichſt einladet 1028 Der Vorſtand. Holländiſche 204 Schellfiſche Cabljaue, Auſtern. Jac. Schick Großh. Hoflieferaut. O2, 24, l. d. Theater. Holländer Schellfische heute eintreffend. 1203 funst Vangmann, N 3, 12. verſteigert: Unter der Poſtſtraße: Nirſchenſchlag und Renuſchlag: Stöcke: Kiefer 236 Rmtr. Holzverſteigerung. Mittwoch, den 28., Donnerſtag, den 29. und Freitag, den 30. Jaunar l.., jedesmal Vormittags 9 Uhr beginnend, werden auf dem Gemeinde⸗ hauſe zu Biernheim die nachſtehenden Holzſortimente öffentlich Ii 255 1. Bau- und Nutzholz: aus den Diſtrieten Kleiuer Kirſchengarten, Kirſchenſchlag, Bür⸗ ſlädrer Schlag, Am Busmichel, Reungarten, Gläſern⸗Bild und 1091 Kiefer⸗Stämme mit 811,03 cbm. Inhalt. 2. Brennholz: aus den Diſtricten Lampertheimer Heide(zunächſt dem Forſt⸗ haus Heide) Unter der Poſtſtraße, Renngarten, Gläſern⸗Bild, Scheiter: Buche 3 Rmtr.; Eiche 1 Rmtr.; Kiefer 547 Rmtr. Kuüppel: Buche 2 Rmtr.; Eiche 4 Rutr.; Kiefer 513 Rmte. Reiſig: Buche 140 Well; Eiche 30 Well; Kiefer 9720 Well. An den beiden erſten Verſteigerungstagen kommt das Stamm⸗ holz, am 3. Verſteigerungstag das Brennholz zum Ausgebot. Viernheim, den 17. Jan. Großh. Heſſiſche Oberförſterei Viernheim: Rautenbuſch. 1891. 112⁴ 908 Sthellſiſche, Cabljan. Merlaus, Serzungen, Turbat, Alußzander, Winter Rheinſalm, Hummer, Anſtern, Forellen, böhmiſche Laſanen, Wildenten. Theodor Straube, N 3, 1 Ecke gegenüber dem„Wilden Mann“ 2081 Treibjagd: große „Maldhasen, Ache. Theod. Straube, N 3, 1 Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann.“ Blutorangen Valenzia⸗Oraugen Smyrna⸗Feigen à 35 Pfg. pr. Pfd. Califat⸗Datteln à 40 Pfg. pr. Pfd. empfiehlt 1205 J. H. Kern, C.l. Schöne Herren⸗Maske zu verleihen oder zu verkaufen, 1146 6, le. 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Eintrittspreis: 40. Vorverkauf von Eintrittskarten bei Th. Sohler, O J, 1 und in Hermann's Buchhandlung, O 3, 6. Nach dem Vortrage in demſelben Saale: Beſprechung über 1170 * 8 talt jede 1 bſon praktiſche Verbeſſerungen der Arbeiterverhältniſſe. 753 2 deren 5 Mitthenlung. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten hiermit die ſchmerzliche Mit⸗ theilung, daß es Gott dem Allmüchtigen gefallen B55 unſern innigſtgeliebten Vater, Bruder, Schwiegervater, Onkel und Schwager, Herrn 1191 San, Slelulunder, Hoftünchermeiſter nach langem ſchweren Leiden im Alter von 68 Jahren in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Wir bitten um ſtille Theilnahme. Mannheim, den 19. Januar 1891. Nie tieftrautrnden Hinterbliebenen Die Beerdigung, findet Mittwoch, den 570 Jaunar, chmittags 3 Uhr vom Trauerhauſe 8 3, 15 aus ſtatt. *3 Wingenroth, Soherr& Co. Mannheim,(Comptoir N 3, 4) (Commandite der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, Berlin, Frankfurt a..) vermitteln Bankgeschäfte aller Art zu den billigsten Bedingungen. Laufende fechnungen und provisionsfreie Check-Rechnungen. An- und Verkauf von Werthpapieren, Wechseln, Coupons, Gold- und Silbersorten, Ausführung von Börsenaufträgen, 86142² Vorschüsse gegen Sicherheit. Creditbriefe auf alle grösseren Plätze des In- und Auslandes, Tratten auf alle grösseren Städte Nord- und Südamerikas, Annahme von Werthpapieren zur Aufbewahrung und zur Verwaltung. Die Frankfurter Verſicherungs⸗Geſellſchaft gegen Waſſerleitungsſchäden verſichert zu billigen und feſten Prämien Gebände, Mobilien und Waaren gegen Waſſer⸗ leitungsſchäden, gleichviel ob dieſelben durch Rohrbrüche, Offenlaſſen der Hähne, Ueber⸗ laufen der Badewannen, durch Verſtopfung der Eloſets und Abflußleitungen, durch eigenes Verſchulden des Verſicherten bezw. durch Verſchulden ſeiner Familienan⸗ gehörigen, des Dienſtperſonals ꝛc. herbeigeführt werden. Die Verſtcherung erſtreckt ſich ferner 117 auf alle geſetzlichen Erſatzanſprüche, welche gegen die Verſicherungsnehmer von dritter Seite, z. B. von Mieihern oder Nachbarn aus Waſſerleitungsſchäden hergeleitet werden können. Das Berſicherungskapital beirug Ende Dezember 1890 ca. 500 Millionen Mark, während bis zu dem gedachten Zeitpunkte 13817 Schadeufälle regulirt wurden. 65⁵ Verficherungsanträge nehmen enigegen und nähere Aus lunft ertheilen die ſämmtlichen Herren Bertreter, ſowie Die General-Agentur Mannheim E 5, 7 Carl Nüſſeler Sohn 5. 7. Befund durch photemetriſche Unterſuchungen des bekannten Augenarztes Herrn Dr. Gelpke in Karlsruhe. Gasglühlicht Gasverbrauch 78 Liter pro Stunde, Lichtſtärke 20 Normalkerzen. Gewöhnliches Gaslicht(Argandbrenner) Gasverbrauch 216 Liter pro Stunde. Lichtſtärke 18 Normalkerzen. Jedermann kann ſich hievon auch durch einen in meinem Verkaufslokal aufge⸗ ſtellten Experimentir⸗Gas meſſer überzeugen. Ich erlaube mir zur Beſichtigung dieſes Beleuchtungsſyſtems hoͤfl. einzuladen. Hochachtungs voll 91750 Wilh. Printz B 1, 2, Breiteſtraße. Sisenbal ef (Vormals glßỹy.) Beehre mich verehrlichem Publikum Mannheims und Um- gebung ergebenst mitzutheilen, dass ich das Eisenbahn-Hotel ornass Hotel Egy mit heutigem Tage für eigene Rechnung übernommen habe und bitte um geneigten Zuspruch. 879 Hochachtungsvoll Julius Gerieke aus Köln aRh. CCCCCCCCCC hne nhennens w. 0 Risieo Börse in London sehr leicht fast täglich 100, U. oft v. mehr zu gewin. Weitere Ausk. erth. d. s. 1867 etabl. Banker& Stockbroker A. S. Cochrane& Sons 13K14Cornhill, London E. C. England. 66 Trauer-Hüte in großer Auswahl, ſowie ſo⸗ fortige Anfertigung derſelben, empfiehlt 786 G. Frühauf, 5. 5, Heidelb.-Str. Die Kundſchnhwaſcherei T I, 13. 3. Stock empfiehlt ſich. 165 dymnaslisch or opädisches medico-mechanisches Institut! W. Gabriel, M7, 23. Maunheim. M 7, 23. Die Heilgymnaſtik hat ſich vorzüglich bewährt bei: 1) Muskel⸗ und Gelenkleiden in von Ueber⸗ anſtrengung, längerem Nichtgebrauch nach Verletz⸗ ungen, Rheumatismus Fenge Iſchias) u. 5., den verſchiedenen Formen von Muskellähmung und Krämpfen (Schreibekrampf) und vor allem bei fehlerhaften Körper⸗ altungen und Rückgratsvertrümmungen. 2) Schlaf⸗ loſigkeit, Nervoſität, Neuraſthenie, Hyſterie, Neuralgien, Chorea(Veitstanz). 3) Emphyſem, chroniſche Bronchitis, Aſthma. 4) Bei Herzſchwäche, Fettherz, beginnender fet⸗ tiger Degeneration des Herzmuskels,——95 ei Hypertro⸗ hie deſſelben kann vollſtändige 35 ung erzielt werden. 5 Bei den Klappenfehlern wird faſt immer Verſchwinden Nund Beſſerung der läſtigen und beunruhigenden Stauungs⸗ ſymptome erreicht und die Compenſation geſichert. 5) Chro⸗ niſchen Magen⸗ u. Darmkatarrh, Magenerweiterung, Stuhl⸗ verſtopfung, Hämorrhoidalleiden, Elreulationdfförungen der Leber. 6) Bleichſucht, Blutarmuth, allgemeine Fett⸗ ſucht, Gicht. Diabetes. 87610 Täglich Uebungscurſe für Erwachſene, Knaben und Mädchen jeder Altersſtufe. 5 Das Juſtitut iſt Sonutags von 11—12 Uhr; uur allgemeinen Beſichtigung geöffnet. Proſpekt gratis und franko. —— „Arion“ Mannbheim Carnrnaliſiſche Abend⸗Anlerhallung wozu die verehrlichen Mitglieder freundlichſt einladet Daann) mer Sither⸗Club. Feldug 1870 und 1871 gedient im bad. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Damen. General-Anzeiger. Turn- Se Verein. Donnerſtag, 29. Jan., Abends halb 9 Uhr in der Wirkbſchaft Maier 8 2, 21(reſervirtes vorder⸗s Local) I. 9 dentliche General⸗Verſammlung. Tagesorduung: 1. Rechenſchaftsbericht pro 1890. 2. Vorſtandswahl. 3. Wahl der Rechnungsreviſoren für den Turn⸗ hallenbaufond. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt ein und erwarten zahlreiches, pünktliches Erſcheinen. 105⁵⁵ Der Vorſtand. Reſſource⸗Geſellſchaft. Dienſtag, den 3. Februar 1891 Abends 8 Uhr Iim Ballhaus E BALL. 2 Näheres durch Rundſchreiben. 7 Der Vorſtand. eee eeeeeeeeeeeeeeee Philharmonischer erein. 8 Sonntag, 25. Jannar, Vormittags ½11 Uhr im Caſino⸗Saale 1147 Matinee. AHHHNENHNCEGAHNHHMHAHAL Iſenmaun'ſcher Münnerthor. Samſtag, den 31. Jaunar 1891, Abends ½8 Uhr mit darauffolgendem Tanz Iim Ballhause Der Vorſtand. Vorſchläge für Einzuführende werden Dienſtag, den 20. und Samſtag, den 23, in unſerem Local„Schwarzes Lamm“ Abends n dcenommen Sonntag, den 25. Jauuar 1891 Abends 7 Uhr Maskenball in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir unſere Mitglieder nebſt deren Fa⸗ milien⸗Angehörigen freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können an un⸗ ſeren Vereinsabenden im Lokal„Neuer Schnee⸗ 15 berg“ oder bei unſerem Schriftführer Herrn Carl Pfeffer, H 3, 21 in Empfang genommen werden. 708 Schluß der Kartenausgabe: Donnerſtag, den 22. Januar. Geſellſchaft Olymp. Sonntag, 8. Februar 1891, Abends pracis 7 Uhr Ilaskenball in den Localitäten des Ballhauſes, wozu wir uuſere verehrl. Mitglieder, deren Familien⸗ angehörigen, ſowie Freunde und Gönner des Vereins W einladen, 8 1181 orſchläge für beliebe man jeweils an den Bereinsabenden Dienſtag und Samſtag im Lokal zum Habereck Q 4 No. 11 einreichen zu wollen. Der Worſtand. NB. Kartenſchluß Donnerſtag, den 5. Februar 1891. Großer Mayerhof. Heute Dienſtag Abend Zur Erinntrung an die Aniſer⸗Froklamation zu Per⸗ ſailles am 18. Jannar 1871, die Schlacht bei Felfort und die Grfechte der badiſchen ruppen am 18., 19. und 20. Januar GROSSES CONGERIT der Kapelle Petermann. 1200 Hochfeines Lagerbier zugeſichert. Delp. Ein ſchwarzer Spitzer mit weißen Flecken auf der Bruſt u halbweißen Füßchen verlaufen. Abzugeben gegen Belohnung H 10, 28. 1156 Vor Ankauf wird gewarnt. Ein Rock u. Weſte gefunden. Abzuholen 6 5, 22. 11⁵⁸ von getragenen Klei⸗ Auhaufda Schuhen und Stiefeln 84327 Carl Ginsberger, H 1, 11. 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Kaiserlich Russische Regierung. Skeuerfreie 4% tonſolidirte Eiſenbahn Anleihe III. Serie, Nominal Rubel Gold 80,000,000— Francs 320,000,000= Mark D..⸗W̃ 258,560,000= L. Sterl. 12,656,000 — Holl. Gulden 152,960,000— Ver. St. Gold⸗Dollars 61,600,000 Zinsen und Kapital zahlbar in Gold, emittirt behufs Convertirung des ausſtehenden Neſtbetrages der 4½%% conſolidirten Eiſenbahn⸗Anleihe von 1875. Auf Grund der durch Allerhöchſten Ukas Seiner Majeſtät des Kaiſers von Rußland vom 30. Dezember 1890/11. Januar 1891 ertheilten Ermächligung emittirt S. Exc. der Kaiſerlich Ruffiſche Finanzminiſter die III. Serie der 4% Ruffiſchen conſilidirten Eiſenbahn⸗Anleihe, Zinſen und Kapital zahlbar in Gold, und zwar in Rubel Gold, Franes, Lſtr.⸗Sterl., Mark D..-., Holl. Gulden und Ver. St. Gold⸗Dollars, im Werihverhältniſſe von: Rubel Gold 125 Franes 500 Fſtr. 19.15.6 Mark D..-W. 404 Holl. Gulden 239— Ver, St. Gold⸗Dollars 96,25. Die 4% Ruſſiſche conſolidirte Eiſenbahn Anleihe III. Serie iſt ausſchließlich 185 Convertirung und Einlöſung des ausſtehenden Reſtbetrages der 4½% Ruſſi⸗ chen conſolidirten Eiſenbahn⸗Anleihe(V. Serie) von 1875 zu verwenden, welcher ſich nach der Tilgung von 1890 auf Lſtr. 14 591600 beläuft. Der hiervon durch die 4% Anleihe nicht gedeckte Betrag wird baar zugezahlt. Dieſe 4% conſslidirte Anleihe erſetzt die 4½% Ruſſiſche eonſolidirte Eiſen⸗ bahn⸗Anuleihe von 1825 und wird auf die in dem Allerhöchſten Ukas vom 29. März/ 10. April 1875 bezeichneten Eiſenbahnen vertheilt. Die 4% conſolidirte Eiſenbahn⸗Anleihe wird in Abſchnitten von 1, 5, 10, 25 Schuldver⸗ ſchreibungen, jede zu Rubel Gold 125= Francs 500= Mark D..-W. 404= eſtr. 19.15.6 Holl. Gulden 239 Ver. St. Gold⸗Dollars 96,25 ausgefertigt. Die Stücke lauten auf den Inhaber, können jedoch in Gemäßheit der diesbezüglichen reglementariſchen Beſtimmungen des Kaiferlich Ruſſiſchen Finanzminiſters auch auf den Namen umgeſchrieben werden. Die Einlöſung von Zins und Kapital der 4% Ruſſiſchen conſolidirten Eiſenbahn⸗Anleihe hat in St. Petersburg in Rubel Gold nach dem Münzgeſetz vom 17./9. December 1885 oder in Eredit⸗Rubeln zum Tagescourſe der Rubel Gold, in Paris und Brüſſel in Franes, in Berlin und Frankfurt a. M. in Mark D..-., in London in.⸗Sterling, in Amſterdam in Holl. Gulden und in New⸗York in Ver. St. Gold⸗Dollars in dem vorgenannten Werthverhältniß zu geſchehen. Die Schuldverſchreibungen und Zinsconpons dieſer Anleihe ſind für immer von jeder gegenwärtigen und zukünftigen ruſſiſchen Steuer befreit. Die laufenden und fälligen Zinscoupons ſowie die verlooſten Schuldverſchreibungen der Anleihe werden von den Zollbehörden des Ruſſiſchen Reiches zum Nennwerihe an Zahlungsſtatt für Zollgebühren angenommen. Auch werden die nicht verlooſten Schuldverſchreibungen bei Liefer⸗ ungsverträgen mit der Kaiſerlich Ruſſiſchen Regierung in Gemäßheit der geſetzlichen Beſtimmungen als Caution zugelaſſen. Hinfichtlich der Verzinſung und Tilgung der Schuldverſchreibungeu dieſer Anleihe gelten die folgenden Beſtimmungen: 1) Die Schuldverſchreibungen werden vom 20. December/ 1. Januar 1891 ab mit 4% fürs Jahr in vierteljährlichen Raten am 20. März/ 1. April, 19. Juni/ I. Juli, 19. September /1. October, 20. Dezember/ 1. Jannar jeden Jahres verzinſt und im Wege von haldjährlichen Verloobſungen, am 19. Juni/ 1. Juli und 20. December/ 1. Januar jeden Jahres, mit dem 19. Juni/ 1. Juli 1891 beginnend, binnen 80 Jahren zum Nennwerth geiilgt. D) Die erſte Verlooſung iſt ausnahmsweiſe auf eirca 0 348% des Nominalbetrages dieſer Anleihe beſtimmt, ſodann ſind zu jeder halbjährlichen Tilgung 0 084 281% des Nominalbetrags der Anleihe und 2% des Nominalbetrages der dis dahin verlooſten Schuld verſchreibungen zu verwenden. Die verlooſten Schulbverſchreibungen werden 3 Monat nach der Berlooſung bezahlt. Die Nummern der jedesmal verlooſten, ſowie der aus vorbergegangen Verlooſungen fälligen, noch nicht zur Einlöſung vorgezeigten Schuldverſchrebungen werden außer durch ruſſiſche Blätter durch je zwei in Paris und Berlin und je eine in London, Fraukfurt a.., Amflerdam und Brüſſel erſcheinende Zeitungen bekannt gemacht. ) Bis zum 20. December 1899/ 1. Januar 1900 darf der zur Tilgung zu verwendende Betrag nicht erhöht werden, auch darf dis zu dieſem Termine die Anleihe weder convertirt noch zurückgezahlt werden. 8) Die Einlöſung der fälligen Zins⸗Coupons und der verlooſten Schuldverſchreibungen erfolgt in St. Petersburg bei der Kaiſerlich Ruſſiſchen Staatsbank, „ Varis bei dem Bankhauſe de Rothschild Frères, London„„ 85 N. M. Rothſchild 8 Sons, „Berlin„ der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft und dem Bankhauſe S. Bleichröder, Frankfurt a. M. bei dem Bankgauſe M. A. von Rothſchild 8 Söhne, 80 2 Sae) für Rechnung von de Rothschild Frères bei den von dieſem — 8 Bankhauſe zu beauftragenden Stellen. „ New⸗Pork Berlin und Frankfurt a.., im Januar 1891. S. Bleichröder. Direction der Disconto-Gesellschaft. Gemäß der ertheilten Allerhöchſten Ermächtigung hat der Kaiſerlich Ruſſiſche Finanz ⸗ miniſter ſümmiliche noch ausſtehe de, nicht verlooſte 4½% Obligationen der conſolidirten Eiſen⸗ baun⸗Anleihe von 1875 im Betrage von Lſtr. 11591 600 zur Ruückzahlung am 19. April/ 1. Mai 1891 gekündigt. Mit dieſem Termin hört die Verzinſung dieſer Anleihe auf. Die Subſeription auf die 4% Ruſſiſche eonſolidirte Eiſenbahn⸗Anleihe Ul. Serie im Nominalbetrage von Fraues 320 900 000 findet ausſchließlich zum Umtauſch der 4% Schuldverſchreibungen gegen 4½% Obligationen der Ruſſiſchen conſolidirten Eiſenbahn⸗Auleihe von 1875 vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpects bis Donnerſtag, den 29. Januar d. J. einſchließlich bei der Kaiſerlich Ruſſiſchen Staatsbank in St. Petersburg und deren Comptoiren in Moskau, Warſchau, Odeſſa, Kiew, Riga und Charkow, ferner in St. Petersburg bei der St. Petersburger Diseontobank und bei der St. Petersburger Internationalen Handelsbauk, in Paris bei de Rothschild Frères, „ London bei N. M. Rothſchild Sons, „ Brüſſel urd Antwerpen bei L. Lambert, „ Amſterdam bei A. Gansl, „ Berlin bei S. Bleichröder, 5„„ der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, „ Frankfurt a. M. bei M. A. von Rothſchild& Söhne U und anderen deutſchen Stellen att. Die Zeichnungen zum Umtauſch gegen Obligationen der 4¼½% conſelidirten Anleihe wer⸗ den bis auf Höhe des Nominalbetrages der neuen 4% conſolldirten Anleihe von Franes 320 000 000 voll berückſichtigt Nach Erſchöpfung dieſes Betrages wird die Subſeription ſchon vor Ablauf des beſtimmten Termins geſchloſſen werden. An den deutſchen Stellen erfolgen die Zeichnungen in den bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden unter nachſtehenden beſonderen Bedingungen: Mit der Zeichnung oder innerhalb 21 Tagen noch der Zeichnung, ſoweit eine genügende von der Umtauſchſtelle zu beſtimmende Caution beſtellt wird, müſſen die umzutauſchenden 4½% Obligationen mit Coupons über die laufenden Zinſen eingeliefert werden, wogegen die 4% Schuld⸗ verſchreibungen mit Con pous über die vom 20. Dezember/ 1. Januar 1891 ab lautenden Zinſen ausgehändigt werden. Der Umſauſch von verlooſten 4½% Obligationen iſt ausgeſchloſſen. Bei dieſem Umtauſche werden je 100 Lſtr.= Fraues 2520 Nominal⸗Kapital der 4½ 9% eonſolidirten Eiſenbahn⸗Anleihe von 1875 mit Fraues 2520,.— zuzüglich 4½ ¾ Stückzinſen vom 1. Ocloper bis 31. Dezember 1890 ein⸗ ſchließliccg. 5 S 5 28.35 zuſammen mit Fraucs 2548.45 angenommen und bagegen je Fraunes 2500 Nominal⸗Kapital der 4% Schuldverſchreib⸗ ungen zum Kurſe von 97,15 e% mit 5 Fraues 2428.75 zuzüglich der baaren Zuzahlung Mark 96,40 8 119.60 zuſammen mit Francs 2548.35 berechnet. Beim Handel der 4% Schuldverſchreibungen an der Börſe, uſancemäßig nach dem Kapitale der Franes, wird der Umrechnungskurs von Mark 80 für Francs 100 in Anwendung kommen. Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte der 4% Ruſſiſchen conſolibirten Eiſenbahn⸗Anleihe können nur inſoweit berückſicht gt werden, aſs dies nach Ermeſſen der Umtauſchſtelle mit den Intereſſen der anderen Zeichner verträglich iſt. Bis zur Fe tigſtellung der definitiven Stücke werden von dem Kaiſerlich Ruſſiſchen Finanz⸗ miniſterium einheitlich ausgeſtellte Interimsſcheine ausgegeben, gegen deren Einlieferung in Gemäß⸗ heit näherer Bekanntmachung die defi nitiven Stücke ausgehändigt werden. Die von den deutſchen Umtauſchſtellen auszuliefernden Interimsſcheine und definitiven Stücke der 4% Schuldverſchreibungen ſind mit dem deutſchen Reichsſtempel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur 4½ Obligationen eingeliefert werden, welche den deutſchen Stempel tragen. Anmeldungsformulare zum Umtauſch von 4½ ſ% Obligationen können von allen vorge⸗ nannten Stellen koſtenfrei bezogen werden. 1154 M. A. von Rothschild& Söhne. Wir ſind beauftragt, auf Grund des vorſtehenden Proſpects und zu den Bedingungen desſelben Anmeldungen auf die Ruſſiſche ſteuerfreie 4% conſolidirte Eiſenbahn⸗Auleihe II. Serie zum Umtauſch gegen die zur Convertirung beſtimmte 4½ Ruſſiſche conſolidirte Eiſenbahn⸗Anleihe(F. Serie) von 1875 koſtenfrei entgegen zu nehmen. Maunheim, im Januar 1891. Rheinische Creditbank. Salomon Maas. Bensdorp& Comp in Amsterdam empfehlen von vorzüglichſtem Geſchmack, garantirt rein, Materialwaaren⸗ und Drogen⸗Branche. hnolländ. Cacaopulver ihr feines leicht löslich und von hoher Nährkraft. Daſſelbe iſt zu haben in allen beſſeren Geſchäften der Delikateſſen⸗, Colonial⸗, 91998 Vertreter für den Engros-Verkauf: Herren Bender& Haas in Mannheim. Deutsche Schaumwein-Fabrik Wachenheim empfiehlt ihren aus reinem Naturwein ohne Zuſätze von Spirituoſen und ohne Einpumpen von Kohlenſäure hergeſtellten, von ärzt⸗ lichen Autoritäten günſtigſt beautachteten 5 Schaurnmewein in ganzen, halben und viertel Flaſchen, 4 Kiſte Preisermäßigung. Verkaufſtelle bei ul. Eglinger& Co., Mannheim. 6 2, 2. Silberner Kopf 72. 10 genannt 5 12. 10 Alleiniger Ausſchank des ſo beliebten Großsoſtheimer Lagerbieres. 29 Empfehle auch guten Mittagstiſch, ſowie alle Samſtage ge⸗ backene Fiſche und ächt bayerſch. ebrrknddel mit Lanekteint 80 wozu höflichſt einladet Mannheim. Anton Klier. 84408