— — Nr. 26.(Celenbon-Ur. 218. In der Poſtliſte 2088. unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2388. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (101. Jahrgang. Amts- und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Bolksblatt.) (N 40⁰ N Thell 191 8 ſrakeniheil⸗ Inſera 195 Apfel. U Telegramm⸗Abveſſe: „Jonrnal Maunheim.“ Serantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil; Chef⸗Nedakteur Julins 5 für den lokalen und pron. Kotationsdruck und Berlag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Maunheimer ournal“ iſt Eigenthum des kat olöſchen Bürgerhoſpitalt.) fämmtlich in Mannheim. Auflage über 1 1,30 (Notariell beglaubigt.) Gtle * Aleher dir Lage der Laudwirthſchaft im Jahre 1890 äußert ſich der Mannheimer Handelskammerbericht fol⸗ gendermaßen: Die günſtigen Erwartungen, mit welchen man bei der Erſtattung des letzten Jahresberichts in die neue Periode eingetreten war, haben ſich, wenigſtens für die erſten Monate 1890 nicht erfüllt; während dieſer Zeit war der Ge⸗ ſchäftsgang ein ſchleppender, der Abſatz ein verminderter, die Bewegung der Preiſe eine fortgeſetzt rückgängige. Nur Hafer machte hiervon eine Ausnahme; der Umſtand, daß die Vor⸗ räthe in dieſem Artikel ſchon bis Anfang des Jahres ſtark gelichtet waren und die Nachfrage danach ſich in ſteigender Richtung bewegte, ließ die Preiſe dieſes Artikels fortgeſetzt ſich erhöhen. Im April geſtaltete ſich dagegen das Getreide⸗ geſchäft allgemein lebhafter. Die Angebote und Zu⸗ fuhren von Landwaaren ließen nach, man ſah daraus, daß die einheimiſchen Vorräthe nahezu erſchöpft ſeien; in der That hörten dieſelben im Monat Mai faſt gänzlich auf. In ganz Süd weſtdeutſchland war man dadurch auf den Verbrauch von Getreide ausländiſcher Provenienz angewieſen, und unſer Getreidehandel hatte nach langer Unterbrechung wiederum Gelegenheit, von einer längere Zeit andauernden, durchaus befriedigenden Geſchäftsperiode mit äußerſt lebbaftem Verkehr bei ſteigenden Preiſen zu ſprechen. Da aber nicht nur die deutſchen Vorräthe vergriffen waren, ſondern auch in allen andern Getreidekonſumtionsländern Euro⸗ gas wegen Aufzebrung der vielen beimiſchen Vorräthe das Importbedürfniß wuchs, ſo ſtiegen auch die Preisforderungen der Bezugsquellen. Im Monat April ſelbſt gingen die Preiſe in der erſten Hälfte wieder etwas zurück, um ſich deſto mehr in der zweiten Hälfte zu heben. Die außerordentlich günſtige Witterung in den Monaten Mai und Juni und die damit zuſammenhängende ſehr vortheilhafte Entwicklung des Saaten ⸗ ſtandes verhinderte freilich zunächſt ein weiteres Steigen be⸗ ſonders der Roggenpreiſe, vermochte aber nicht dem lebhaften Verkehr Schranken zu ſetzen. Der Abſatz blieb vielmehr be⸗ deutender als ſeit vielen Jahren, eine Thatſache deren gün⸗ ſtige Wirkungen ſich auch noch in den Juli und Auauſt hinein ſühlbar machten. Zu dieſer kritiſchen Zeit, als man an das Einheimſen der reichen Ernte gehen wollte, ſtellte ſich reg⸗ neriſche Witterung ein, das Korn wurde, für die nächſte Zeit wenigſtens, der feuchten Beſchaffenbeit halber für Müllerei⸗ zwecke ungeeignet. Dieſer Umſtand und die durch Regen ver⸗ zögerte Einbringung der Ernte um—3 Wochen führten eine Beſſerung der Preiſe herbei, die ſich angeſichts des animirten Geſchäftsgangs bis November behaupteke. War es doch das erſte Mal nach einer längeren Periode anhaltender Abundanz, daß man auch einmal wieder mit leeren Speichern in eine neue Kampagne eintrat. Im November erſt trat ein Rück⸗ ſchlag ein, der Abſatz verminderte ſich zuſehends mit der fort⸗ ſchreitenden Verbeſſerung der Beſchaffenheit unſeres inländi⸗ ſchen Produkts, welches nun auch in reichlicherem Umfange an den Markt gelangte. Im Dezember trat aber vollkommene Geſchäftsſtille ein, deren Ende erſt zu erwarten ſein wird, wenn einmal die heimiſchen Vorräthe aufgebraucht ſein wer⸗ den. Auch verſpricht man ſich von der in Ausſicht genom⸗ menen Zollermäßigung, noch mehr aber von der auf der Tagesordnung ſtehenden Frage der Aufhebung des Iden⸗ titätsnachweiſes einen bedeutenden Einfluß auf den Getreidemarkt. Freilich wird die letztere Hoffnung von Seiten der Händler in norddeutſchen Mehlen nicht getheilt.— Spe⸗ ziell mit Bezug auf die Frage des Identitätsnachweiſes wird uns beiſpielsweiſe bemerkt: Daß trotz der ſchönen Qualitäten die Preiſe für inländiſches Getreide ca. 2 Mark per 100 Kgr. billiger ſeien als für ausländiſches, ſei eine Erſcheinung die nach der Meinung des Berichterſtatters im Fall der Aufhebung des Identitätsnachweiſes in Wegfall käme. Das Maß der Verſorgung Südweſtdeutſch⸗ lands und der Schweiz von unſerem Platz aus war an⸗ nähernd das gleiche wie in 1888, eher etwas größer, dagegen erheblich bedeutender als in 1889, nämlich nach den 14tägigen Aufzeichnungen, welche an die Handelskammer während des Jahres gelangen: 1888: 1,508,623 Doppelcentner 1889: 1,417,573 5 1890: 1566.725„ Ruſſiſches Getreide gelangt in Folge des ſich immer leb⸗ hafter entwickelnden Verkehrs über Genug und Marſeille mehr und mehr auf anderem Wege nach der Schweiz; während nach der amtlichen italieniſchen Statiſtik allein noch in 1888 nur 9,679 t ruſſiſche Kornfrüchte über Italien nach der Schweiz und nach Deutſchland geworfen wurden, waren es 57— 5 1889 bereits nahezu doppelt ſo viel, nämlich Was unſeren Verkehr mit der Schweiz angeht. ſo iſt derſelbe in Weizen zwar auch höher als in den beiden un⸗ mittelbar vorausgehenden Jahren, allein an die Ziffer früherer Jahre reicht er leider nicht mehr heran: 1884: 676,358 Doppelcentner 1885: 403.550 1886: 369,554 4 1887: 418,866 75 1888: 148.769 5(in den erſten 11 Monaten.) 1889: 143 891 17(in den erſten 11 Monaten.) 1890: 180,908(in den erſten 11 Monaten.) Natürlich iſt auch ein erheblicher Theil der Verſorgung zer Schweiz ſeitens hieſiger Häuſer auf indirektem Wege er⸗ tolgt, ſo daß die betreffenden Getreidemengen unſeren Platz nicht brührt haben. euſte und verbreitetſte Zeitung in Maunzein und O Exemplare. Wie die Schweiz aber unſer wichtigſtes außerdeutſches Abſatzgebiſt iſt, ſo wird Rußland mehr und mehr unſer Hauptbezugsgebiet. Seine Bedeutung erbellt aus folgender Zuſammenſtellung. Aus Rußland ſind nach Deutſchland in der deutſchen Geſammteinfuhrmengen bezogen worden: in den erſten 3 Quartalen 1889 1890 Weizen 59,3% 52,5% Roggen 88,1„ 8377 Gerſte 46.9„ 49,5„ Hafer 90,6 93,6„ Dieſe Ziffern find angeſichts der gegenwärtigen Vertrags unterhandlungen Deutſchlands von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, ſie laſſen klar erkennen, welch ſchwerer Schlag unſerem Platze, aber auch unſerer Schifffahrt durch Einführung von Differentialzöllen zuge⸗ fügt würde. *Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. Jan. Der Vertrag wegen des Zollanſchluſſes der öſterreichiſchen Gemeinde Mittelberg wird in dritter Leſung genehmigt. Bei der darauf folgenden Berathung des Etats des Reichs verſicherungs amts entſpinnt ſich eine längere Debatte, worin Goldſchmidt und Roſicke mehr die Berück⸗ ſichtigung techniſch vorgebildeter Beamten in dieſem Amte befürworten. Sttaatsſekretär Bötticher erklärt auf eine Klage Singer's über die Verzögerung der Novelle zum Unfallgeſetz, daß daran nur die Arbeiten für die Alters⸗ und Invalidenverſicherung ſchuld ſeien. Oſann(nl.) ſtellt und begründet einen Antrag auf Be⸗ ſchleunigung der Erledigung der Rekursangelegenheiten beim Reichsverſicherungsamt. Schrader(freiſ.) befragt die Regierung über den Cha⸗ rakter der geplanten Nooelle. Staatsſefretär Bötticher erklärt, daß die Novelle eine umfaſſende Reviſion des geſammten Unfallgeſetzes herbei⸗ führen werde. An der weiteren Debatte betheiligen ſich Röſicke(wild⸗ liberal), Frege(konſ), Goldſchmidt(freiſinnig), Singer (Sozialiſt). Ofann zieht ſeinen Antrag zurück, der durch die Erklärung des Staatsſekretärs gegenſtandslos geworden ſei⸗ Bei dem Titel phy ſikaliſch⸗techniſche Reichs⸗ anſtalt konſtatirt Witte(freiſ), daß alle Bedenken gegen die Anſtalt geſchwunden ſeien; auch die ſüddeutſche Oppofitſon ſei verſtummt. Beim Titel„Reichstagsbau“ bemängelt Bürklin (nl.) die Langſamkeit in der Ausführung des Baues. Bachem⸗Centrum und Cuny⸗nationalliberal tadeln, daß das Porkal des Reichstags nicht würdig genug ausgeſtattet würde; ähnlich ſpricht Lieber⸗Centrum. Heeremann⸗Centrum widerſpricht den Vorrednern. Die Vorwürfe ſeien unberechtigt. Schasſekretär Maltzahn wundert ſich über die Freigebig⸗ keit des Parlaments beim Reichstagsbau, während es am Militär⸗Etat immer ſpare. Montag: Etat. —— * Die Fperrgeldervorlage im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Berlin, 24. Jan. Reichskanzler Caprivi: Die Regierung beabſichtigte, mit dem früheren geſcheſterten Geſetzenwurfe die Unruhe und Un⸗ zufriedenheit innerhalb der katholiſchen Kirche zu beſeitigen. Die im November tagende Verſammlung der Biſchöfe machte zwei Eingaben, über das Volksſchulgeſetz und die Sperrgelder. Die erſte Eingabe konnte nicht befriedigt werden aber die zweite. Die Biſchöfe verlangten die Auszahlung des Kapitals und erklärten ſich bereit, die Intereſſenten zu entſchädigen, ſoweit es möglich, der Reſt ſollte zu Dibzeſanzwecken ver⸗ wendet werden. Die Staatsregierung freut ſich, daß ihr das Odium der Entſchädigung der von dem Sperrneſetze Betrof⸗ fenen von den Biſchöfen abgenommen werde. Die Beunruhig⸗ ung der evangeliſchen Kirche über die Dotation der katholi⸗ ſchen iſt grundlos; denn bei dem vorgeſchlagenen Modus werde kein großer Reſt übrig bleiben(). Die Regierung kann die Stolgebührenfrage noch nicht regeln, weil die ſtatiſtiſchen Er⸗ bebungen zu langwierig ſind. Sie wartet den Schluß der Herbſtgeneralſynode ab. Namens der Staatsregierung ver⸗ wahre ich mich gegen die Unterſtellung, die in der Preſſe laut geworden iſt, daß das vorliegende Geſetz das Objekt eines Handelsgeſchäftes ſei(ö0. Abg. v. Cuny(nat.⸗lib.): Wir acceptiren gern die Er⸗ klärung, daß mit Dingen des Staatswohls kein Handel ge⸗ trieben werden ſoll; wir freuen uns auch, daß Wünſche der evangeliſchen Kirche befriedigt werden ſollen. Allein das hat auf unſere Abſtimmung über die gegenwärtige Vorlage keinen Einflus Was bat ſich denn geändert ſeit der früheren Be⸗ rathung? Wie kommt die Regierung jetzt dazu, das Kapital zurückzuzahlen, während ſie früher nur die Zinſen zurückgeben wollte? Die Regieruna hofft auf eine Befriedigung der Ka⸗ tholiken, aber ſchon erheben ſich Stimmen in der katholiſchen Preſſe, welche dieſe Zurückzahlung lediglich als eine Pflicht des Staates bezeichnen und ihre weiteren Forderungen in Bezug auf die Schule erheben. Iſt dabei auf eine Befrie⸗ digung der Katholiken zu rechnen? Werden die Katholiken denn die Vorlage unverändert annehmen? Es ſoll doch in der Kommiſſion, welche für jede Diözeſe eingeſetzt wird, ein Organ für kirchliche Zwecke geſchaffen werden vom Staate dagegen baben die Katholiken ſonſt immer lebnaften Wider⸗ ſpruch erhoben. Werden ſie jetzt überhaupt einen anderen Standpunkt einnehmen? Der Friede, den die Staatsregierung Montag, 26. Januar 1891. wird nicht erlangt, es wird die Erledigung einer Pflicht, wenn ſie überhaupt beſteht, auf die Biſchöfe abge⸗ wälzt. Die Vorlage iſt für uns nicht annehmbar und wir glauben auch nicht, daß durch eine kommiſſariſche Berathung dieſelbe verbeſſert werden kann, Früher war immer nur von geſchädigten Perſonen die Rede, aber ein Theil derjenigen Perſonen, welche Anſprüche auf Staatsmittel bätten, iſt gar nicht geſchädigt worden, weil ſie von anderer Seite entſchä⸗ digt worden ſind. Die einzuſetzenden Kommiſſtonen werden nicht die eigentlich Geſchädigten befriedigen, ſondern den Be⸗ rechtigten die Gelder auszahlen, wie es das Centrum wohl will, wie wir es aber nicht wollen. Wir werden an dem Standpunkte feſthaten, welchen wir mit der Regierung zuſam⸗ men vor Jahresfeſt feſtgehalten haben.(Beifall rechts u. links.) Cultusminiſter v. Goßler hält es für erklärlich, daß das neue überraſchende Geſetz Beunruhigung hervorrief und nach alter deutſcher Gewohnheit Angriffe auf die Staatsxegier⸗ ung zeitigte.(Oho! bei den Nationalliberalen) Die Regier⸗ ung ſtehe auf demſelben Standpunkte wie im Vorzahre.(Ge⸗ lächter auf allen Seiten des Hauſes.) Von einer Dotation an die katholiſche Kirche ſei keine Rede. Die jetzige Vorlage ent⸗ ſpreche ſeiner ſtets gehabten ehrlichen Meinung, wenn man es auch anzweifeln ſollte. Hätte die Regierung es übernommen, die Anſprüche der durch die Sperrfonds Betroffenen zu ent⸗ ſchädigen, ſo hätte dies nur zu daueraden Kouflikten, ja zu neuem Kulturkampf geführt. Ben Biſchöfen müſſe man Da () ſagen, daß ſie dieſe Laſt auf ſich nehmen.() Die Natio⸗ nalliberalen ſollten doch aus der Vergangenheit gelernt haben. daß es ein gefährliches legislatoriſches Unternehmen ſei, den katholiſchen Geiſtlichen geſetzlich etwas aufzuzwingen, was ſie nicht freiwillig übernehmen wollen. Er verſönlich wolle ſeine Gefühle nicht ſchildern; man ſolle ihm ſagen, man ſtimme nicht mit ihm überein, aber man verſtehe den Mann! Seine Pflicht ſei, Alles aufzuführen, was politiſch richtig iſt, wenn es auch unbequem iſt. Die nächſte Seſſion werde die Stolgebühren regeln; von heute ab werde daher eine neue Epoche der evan⸗ geliſchen Kirche datiren, die auch einen verklärenden Lichtſchein auf ſeine Laufbahn zurückwerfen werde. Reichenſperger(Centrum) ſpricht ſeine Freude über das Geſetz aus. Abg. v Eynern(nat⸗lib.): Die Staatsresierung Hat den Rückzug angetreten, das iſt krotz aller ſpitzfindigen Bemerkungen des Herrn Kul⸗ tusminiſters nicht zu leugnen. Man bat ſich früher geweigert, das Kapital zurückzuzahlen und jetzt zahlt man es zurück. Ich verſtehe das nicht. Wir ſtehen auf demſelben Standpunkt, wie die Staatsregierung früher Der Staat iſt der im Kampfe Unterlegene, er bezahlt nach der verlorenen Schlacht die Kriegskoſten. Welche Mit⸗ wirkung hat denn die Staatsregierung bei der Vertheilung der Gelder? Ueber die Verwendung der eingezahlten Summen ſoll dem Kultusminiſter Mittheilung gemacht werden. Wenn dieſe Mittheilungen aber nicht gemacht wer⸗ den? Oder wenn der Miniſter einen Brief erhält, daß die übrig gebliebenen Gelder zur Schaffung eines Wahl⸗ fonds verwendet ſind(Heiterkeit) um aute Wahlen berbeizuführen? Im vorigen Jakre ſah ich bei der Verhandlung der Vorlage in den Reihen des Centrums ſo wilde Geſichter, jetzt glänzen die Geſichter von Befriedigung über den Sieg des Centrums über den preußi⸗ ſchen Staat.(Heiterkeit im Centrum.— Sebr richtig! dei den Nationalliberalen und Freikonſervativen.) Wenn die Stellung des Centrums ſo geſtärkt wird, ſo wird ſich das überall nachher fühlbar machen, ſo beim Schulgeſetz, beim Jeſuitengeſetz u. ſ. w. Immer wird die Regierung ſagen: das bewilligen wir nicht, und nach 8 Monaten wird es anders. Herr Windthorſt erfindet immer neue Fragen, die erſt in katholiſchen Verſammlungen vorgebracht und ſchließ⸗ lich in dieſes Haus getragen werden. Zwei große Parteien, die Nationalliberalen und die Freikonſervativen ſtehen der Vorlage abſolnt ablehnend gegenüber. Von den Konſervativen werden vielleicht einige Herren die Vor⸗ lage annehmen, um endlich einmal mit dieſer Sache aufzu⸗ räumen. Einen ſolchen Standpunkt kann man ja verſtehen bei Männern, welche auf den Namen des Miniſters gewählt ſind. Die Anhänger der Konſervativen im Lande werden aber nicht für die Vorlage ſein, alſo die aroße Maſſe des Volkes iſt gegen die Vorlage. Die Regierung ſtützt ſich nur auf das Centrum.(Zuruf:„Deutſchfreiſinnige!“) Bon denen ſpreche ich nicht, die kommen ja gar nicht in Betracht.(Heiterkeit.) Der Staat iſt der Geſchlagene, die Politik, welche die Liberalen und Konſervativen unter⸗ ſtützt hatten, iſt aufgegeben. Dieſe Frage iſt mit den Stol⸗ gebühren in Verbindung gebracht worden. Dieſe ſind kein Kaufgeld für eine ſolche Vorlage. Ich ſchließe mit dem Worte, das im evangeliſchen Bunde gefallen iſt:„Wir müſſen dafür ſorgen, daß dieſe Gelder nicht für die Propaganda verwandt werden. Wir ſtreben nicht nach Geld und Gut, ſondern nach der Reingeit des Glaubens und der freien Bewegung.(Bei⸗ fall links und rechts.) Windthorſt: Den Anſpruch der Kirche auf die Sperr⸗ gelder hahe man im Vorjahre anerkannt. Es handle ſich nur um Modalitäten der Auszahlung. Die Billigkeit( entſpräche es eigentlich auch, wenn das Centrum die Zinſen beanſpruche; das Centrum verzichtet aber darauf, Die An⸗ nahme dieſes Geſetzes ſei aber eine Grundbedingung für dieſen Verzich. In der Schulfrage bleibe er feſt, die ſei für Geld nicht käuflich. Zedlitz(freik.): Die Vorlage werde den Zweck der Einigung aller ſtaatserhaltenden Parteien nicht erreichen im Gegentheil das Centrum in der Begehrlich⸗ keit und im Glauben beſtärken, daß es durch Zähigkeit noch mehr erreichen könne. Das Geſetz werde ferner die propagandiſtiſche Thätigkeit der Kirche fördern. Er befürchte von ihr neuen kon⸗ feſſionellen Streit. Die Vorlage bedeute einen Rückgang gegen das Vorjahr; die Parteien, welche im Vor⸗ erhofft, 2. Senuez jahr die Regierung unterſtützt hätten, nicht mitmachen. Limburg⸗Stirum erklärt Namens eines großen Theils der Konſervativen, daß die Annahme der Vorlage keine Nie⸗ derlage bedeute. Stöcker erklärt, nur für ſeine Perſon zu ſprecheu. Das neue Geſetz gehöre zu den Dingen, die unbegreiflich ſeten, ebenſo die Motivirung des Miniſterpräſidenten, die im ganzen Lande verſtimmen würde. Unbegreiflich ſei auch, daß der Kultusminiſter dieſes Geſetz vertrete, und behaupten könne, es gleiche dem vorjährigen. Der Miniſter widerſpreche ſeinen früheren Reden, aber was ein Miniſter unter dem Druck der Verhältniſſe könne, darf eine große Partei nicht thun, ohne die Sympathien des Landes zu verlieren.(Leb⸗ haftes Bravo rechts.) Das Vorgehen des Centrums beför⸗ dere nur die innere Spaltung, die im 30jährigen Kriege kaum größer geweſen ſei. Jagdzewski(Pole) errlärt ſeine Zuſtimmung zur Vor⸗ ge age. Arendt(freikonſerrativ) ſchließt ſich den Stöckers an. Rickert(freiſ.) leugnet, daß die Vorlage im evangeliſchen Volke Empörung erregen werde. Das Geſetz wird hierauf an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern überwieſen, nachdem ein Vertagungsantrag gegen die Stimmen der Konſervativen abgelehnt worden war. Aus Sladt und Land. Mannbeim, 26. Januar 1891 Aus der Stadtrathsſitzung vom 22. Januar 1891. (Mitgetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) SGroßh. Oherſchulrath bringt zur Kenntniß, daß Seine Königliche Hodeit der Großberzog mit Aller⸗ höchſter Staatsminiſterial-Entſchließung vom 10. dſs. Mts. guädigſt geruht haben, Herrn Kreisſchulrath Emil Schick in Lörrach die etatmäßige Amtsſtelle des Rektors der erweiterten Volksſchule hier zu übertragen. Der Dienſt⸗ antritt hat am 15. Februar d. J. zu erfolgen. Jerner überſandte der Großh. Oberſchulrath die für den Rektor genehmigte Dienſtweiſung. Nach einer Eingabe des Herrn Heinrich Röth hier, iſt demſelden von einem Conſortium dieſiger Induſtriellen die Aufgabe geſtellt, zum Zwecke der Abhaltung wiſſenſchaftlicher Vorträge reſp. deren Erklärung eine proviſo⸗ riſche elektriſche Stromleitung von dem Maſchinenhauſe der hieſigen Stadtparkbeleuchtung nach dem Aulaſaale zur Aus⸗ führung zu bringen. Der Genannte bat, ihm zu dieſem Be⸗ hufe die Legung der Leitung, welche in einer Höhe von ſechs Meter über dem Straßennibeau geſpannt werden ſoll, und deren Beſtehen vom 15. Februar bis 15. Mai d. J. zu ge⸗ ſtatten. Die Genehmigung erfolgte in heutiger Sitzung unter der Bedingung, daß Unternehmer ſich für jeden durch die An⸗ lage und den Betrieb der Leitung der Stadtgemeinde bezw. 5 Aulagevände etwa zugehenden Schaden haftpflichtig erklärt. 5 Auf Anxregung des Geſundheitsrathes wegen Erſtellung eines Bedürfnighäuschens am Eingange in die Schwetzinger Vorſtadt beſchließt der Stadtrath, die Baukommiſſion um Vorlage eines bezüglichen Projektes mit Koſtenberechnung zu erſuchen. Der Entwurf eines revidirten Ortsſtatutes des Geſundheitsrathes wurde, nachdem derſelbe letzterem Collegium in der vom Stadtrath vorgeſchlagenen Faſſung gebracht worden, heute beſtätigt und ſoll nun⸗ Ausführungen zur Kenntniß en Bürgerausſchuß zur Genehmigung unterbreitet rden. Die Lieferung von 783 Stückgußeiſernen Säu⸗ lenpfoſten für die Marktſtände und Verladerampen der neuen Biebbofanlage wurde der Firma A. Nauen als der uiederſtſubmittirenden vergeben. An Stelle zweier in Folge Wegzuges aus dem Verwal⸗ tungsrathe des Groß h. Hofantiquariums ausgeſchie⸗ denen Mitglieder wurden die Herren Stadtrath Baſſer⸗ mann und Major a. D. Seubert ernannt. Das Curatorium des Conſervatoriums der Muſik hat dem Stadtrath eine Anzahl Freiſtellen zur Ver⸗ gebung angeboten, und ſoll nunmehr Ausſchreiben zur Be⸗ werbung um ſolche erlaſſen werden. Nach Fertigung der bezüglichen Vorarbeiten betreffs des Beizugs der Angrenzer an die Rheinhäuſer⸗ und Au⸗ gartenſtraßen beſchließt der Stadtrath Einleitung des geſetzlichen Verfahrens. In Folge Vermehrung der ſtädtiſchen Uhren durch Errichtung größerer Uhren in den neu erbauten ſtädtiſchen Schulen ſoll nach Ablauf der Kündigungsfriſt betreffs des beſtebenden Vertrages eine Neuvergebung des Aufziehens und der gewöhnlichen Inſtandhaltung(Beſorgung kleinerer Repa⸗ katuren) ſtattfinden und zu dieſem Behufe öffentliches Aus⸗ ſchreiben— 0 77 werden. m einer längeren Darlegung vom November 1890 be⸗ handelt das Gr. Miniſterium die Befugniſſe der Detail⸗ Das erſte Gedicht auf den Kaiſer. Eine Erinnerung von A. v. H. Es war am 27. Januar 1859. Das Palais des Prinz⸗ regenten Friedrich Wilhelm von Preußen, des ſpäteren Kai⸗ ſers Wilhelm unter den Linden in Berlin durchfluthete ein feſtlich geſchmückter Kreis der Berliner Hofgeſellſchaft. Der damals im Anfang der Sechziger ſtehende Prinzregent, deſſen Kopf und Barkbaar nur durch ein leichtes Grau den Beginn des Alters erkennen ließ, den die ſeltene Claſſicität der mann⸗ haft ſchönen Perſönlichkeit zu verbergen ſchien, widmete ſich an der Seite ſeiner Gemahlin Auguſte, mit ſeltener Liebens⸗ würdigkeit, ſeinen zahlreichen Gäſten. Da war auch keiner, der nicht von den dohen Gaſtgebern in ein Geſpräch gezogen wurde und der die liebenswürdige Leutſeligkeit des hohen Paares im Laufe des feſtlichen Abends zu bewundern Gele⸗ genheit fand. Da gab man ſich denn mit ganzer Fröhlich⸗ keit den geſelligen Freuden hin, und gewiß hatte bei dieſem hoben Grade der Feſtesfreude es Niemand bemerkt, daß bei aller hingebenden Freudigkeit den hohen Gaſtgeber und ſeine Gemahlin von Zeit zu Zeit eine gewiſſe Unruhe beſchlich. Ein! iener wurde vom Prinzregenten mehrmals befragt, 22 jeder 8 des hohen Hexrn folgte eine verneinende Verbeugung Graf Redern, ein Vertrauter des Prinzregenten, mochte um dieſe Unruhe des hohen Herrn wiſſen, auch er be⸗ frug mehrmals die Dienerſchaft, und als endlich ein Diener an den Prinzregenten mit einer Meldung herantrat und die⸗ ſer mit ſeiner hohen Gemahlin aus dem feſtlichen Saale ver⸗ ſchwand da wußte der Graf für ſeine Unruhe Worte zu fin⸗ den. Er theilte der übrigen Geſellſchaft mit, daß ſie ſogleich von einem freudigen Ereigniß hören würden, der liebens⸗ würdige Gaſtgeber ſei vor wenigen Minuten Großsvater geworden, dem Preußenvolke ſei ein Thronfolger entſtanden. Welche gehobene Stimmung wurde durch dieſe Mit⸗ theilung hervorgerufen! Man vergaß beinahe der vornehmen Würde des Hauſes, in dem man ſich befand, und hatte nur das freudige Ereigniß des prinzlichen K ſes im Sinne, und ſchnell berieth man über die 2 nd Weiſe, wie man dohen Großelternpaare, das sin den näe M 2 den Saal zurücktreten werde, um die fre Lerbreiten, die Glückwünſche darbringen ſoll. S dürften den Rückzug Seuerananzeiger. Hcanngeim, v. Sanuar. reiſenden und der Hauſirer, wie ſolche in der Novelle zur Gewerbeordnung vom 1. Juli 1883 feſtgeſtellt wurden, und werden zugleich unter Hervorhebung der Vortheile und Nachtheile der derzeitigen Befugniſſe verſchiedene Fragen auf⸗ geworfen, deren Beantwortung die Grundlage zu einer eventuell zu beantragenden Abänderung der Gewerbeordnung bilden ſoll. Der Stadtrath hat beſchloſſen, zu beautworten, daß der Stadtrath Wahrnehmungen bezüglich ſchädlicher Wirkungen der d rmaligen geſetzlichen Beſtimmungen über die Detailreiſenden und den Gewerbebetrieb im Umher⸗ ziehen nicht gemacht habe, übrigens die Mehrzahl der jetzt für und gegen geltend gemachten Gründe ſchon im Jahre 1883 der Erwägung des Geſetzgebers vorgelegen, und damals nicht vermocht haben, eine andere Faſſung des Geſetzes, als ſie gegenwärtig vorliegt, herbeizuführen. Wegen Herſtellung der Rinnen und Kanäle (Hausentwäſſerungskanälen) muß ein Gemeindebeſchluß her⸗ beigeführt werden. Zur Berathung der einſchlägigen Be⸗ ſtimmungen mit dem Gr. Bezirksamte wird die ſtadträthliche Rechtskommiſſion delegirt. Die ſtädtiſche Abfuhranſtalt hat in einem Berichte hin⸗ ſichtlich der Abänderung des§ 90 der Straßenpolizeiordnung, welcher den Grundſtücks⸗Eigenthümern die Verpflichtung auf⸗ erlegt, bei Eintritt von Thauwetter das ſich vor ihren Häu⸗ ſern und Grundſtücken ergebende Eis und den Schnee der Gehwege, Straßenrinnen und der Fahrbahn, dieſe bis zur Mitte, aufhauen und alsbald auf ihre Koſten abführen zu laſſen,— den einſtimmigen Antrag geſtellt, z. Zt. von einer Abänderung Umgang zu nehmen und dieſe Frage erſt nach Durchführung der allgemeinen Kanali⸗ ſation in Erwägung zu bringen. „Der Stadtrath ſchließt ſich dieſem Antrage an und ver⸗ bleibt ſomit die oben angeführte Beſtimmung des 8 90 der Straßenpolizeiordnung vorerſt in Kraft, wornach bei Eintritt von Thauwetter die Haus⸗ und Grundſtücks⸗Eigenthümer verpflichtet ſind, das ſich vor ihren Häuſern und Grundſtücken ergebende Eis und den Schnee der Gehwege, Straßenrinnen und der Fahrbahn(dieſe bis zur Mitte) aufhauen und alsbald auf ihre Koſten abführen zu laſſen haben. Für die Feuermelde⸗ und Alarm⸗Einrich⸗ tung wird die Anſtellung eines weiteren Telegraphiſten ge⸗ die Angelegenheit dabin nehmigt. Nach dem Jahresderichte des ſtädt. Aichamtes pro 1890 wurden in dieſem Jahre folgende Arbeiten vorge⸗ nommen: Es wurden geaicht: Stück Längenmaaße 332 Flüſſigkeitsmaaße aus Metall 87⁰ aus Glas 47 Meßrahmen für Brennholz 11 Fäſſer 11,633 Gleicharmige Balkenwaagen 119 Präciſionswaagen 2 Tafelwaagen 33 Schnellwaagen 1 Hökerwaagen 12 Wagen für Poſtpäckereien 3 Laufaewichtswaagen 24 Decimalwaagen mit Laufgewicht und Scala! 4 ohne 5 5 44 Brüden⸗ Centeſimalwaagen mit Laufgewicht u. Scala 6 waagen * ohne 1 1 17 7 Handelsgewichte aus Eiſen 4443 „„Meſſing 13.811 Präciſionsgewichte aus Meſſing 21¹⁵ Naſſe Gasmeſſer 10¹ Trockene Gasmeſſer 302² * Hofbericht. Vorgeſtern Vormittag hörte der Groß⸗ berzog verſchiedene Vorträge und nahm dann die Meldung von Offizieren entgegen. Nachmittags bis Abends arbeitete derſelbe mit dem Geheimerath Freiherrn von Ungern⸗Stern⸗ berg und dem Legationsrath Dr. Freiherrn von Babo Am 26. ds. Mts. Abends, am Vorabend des Geburtstages des Kaiſers, wird im Großherzoglichen Schloß eine große Hof⸗ tafel ſtattfinden. Die Fran Großherzogin hat anläßlich des Ablebens des Fräulein Luiſe Mößner, Oberin im iſraelitiſchen Kranken⸗ und Pfründnerhauſe hler, geruht, der Verwaltungskommiſ⸗ ſtion des letzteren, ihr Allerhöchſtes Beileid kundzugeben und den Vorfitzenden derſelben telegraphiſch anzuweiſen, in ihrem Allerhöchſten Namen einen Kranz auf das Grab der Ent⸗ ſchlafenen niederzulegen und deren hohe Berdienſte auf dem Gebiete der Krankenpflege anerkennend zu ehren. Auch der Vorſtand des Badiſchen ließ telegraphiſch ſeine an dem Hinſcheiden der bewährten Pflegerin aus⸗ drücken. * Zur Vorfeier des Geburtstages des Kaiſers veranſtaltet die hieſige nationalliberale Partei heute Abend im kleinen Saale des Saalbaues eine geſellige Vereinigung 2. AAATT0ß viſirte einer der Gaſte— ich habe es nicht mehr im Ge⸗ dächtniß, ob es Graf Redern ſelbſt war—, ein Sonett, einer der Hexren ſchrieb dasſelbe fein ſäuberlich auf ein elegantes Albumblatt, und eine der Damen wußte mit geſchickter Eil⸗ fertigkeit um das hübſche Blatt einen Kranz von Blumen zu winden, die ſie den Bouquetts der Damen geraubt hatke. Es war eine allerliebſte Feſtesgabe, der man die ſchnelle Im⸗ proviſation nicht anmerken mochte. Aber man war auch ge⸗ rade zur höchſten Zeit fertig geworden, denn ſchon trat das hohe Gaſtgeberpaar, aus den Augen ſonniges Glück entgegen⸗ ſtrahlend, in den Saal zurück, und mit Glückwünſchen eilte ihm die ganze Feſtgeſellſchaft entgegen. Eine der Damen aber trat aus dem glückwünſchenden Kreis heraus und verlas in ausdrucksvoller Weiſe das improviſierte feſtliche Sonett: ·Dir jauchzt Dein Volk! In warmen Herzensſchlägen Ruft's Heil! Heil Friedrich Wilhelms Enkelſohne Dem edlen Sproß, dem Erben einer Krone, Dem treuen Vaterland ein neuer Segen! Des Ahnherrn Geiſt wird dieſe Blüthe pflegen, Die Englands holde Roſe gab dem Throne, Ein heilig Unterpfand dem Volk zum Lohne, Das treu gewandelt auf der Liebe Wegen. In Deinem Reich, o Fürſt, ſteh'n friſche Saaten, Und daß die Ernte lichtes Gold gewähre, Mög' ſich in Weisheit ſtets Dein Land berathen! Dein Preußen wachſe groß in Siegesthaten, In Deiner Krieger Ruhm vom Fels zum Meere! Am Firmament ſtrahlt ſchirmend Friedrichs Ehre! Mit warmen Dankesworten nahm das glückſtrahlende Großelternpaar die Ovation entgegen, dann aber gab man ſich den Feſtesfreuden mit neuer Fröhlichkeit hin. Im Hohenzollernmuſeum im Schloß Monbijou in Berlin aber iſt jenes denkwürdige Blatt ausgelegt. Freilich unter den zahlreichen Schätzen dieſes reichhaltigen Muſeums wird es vielen kaum auffallen. Wer aber von unſeren Leſern die Reichshauptſtadt und jene Reliquienſammlung des Hohen⸗ zollernhauſes am Monbijouplatz aufſucht, möge nicht ver⸗ ſäumen, ſich dieſes ſeltene Erinnerungszeichen zu betrachten. ihrer Freunde. Wie wir vernehmen, werden mehrere Herren auf die Feier bezügliche Anſprachen halten und eine Muſid kapelle patriotiſche Weiſen vortragen. Es iſt zu hoffen, daß ſich eine ſtattliche Anzahl Vaterlandsfreunde zu dieſer Vor⸗ feier, welche in keiner Weiſe als eine Partei angelegenheit betrachtet wird, einfinden werden. * Die Einnahmen der Bad. Bahnen betrugen im Monat Dezember: Perſonen⸗ Güter⸗ ſe Verkehr Verkehr nach prov. Feſiſtelung 1890 ee,80e, 47986,108 nach prov. Feſtſtellung 1889 915,728] 2,78.414 275 nach defin Feſtſtellung 1889 906, 2 9457512 302. Im J. 1850 gegen die pro. Einnahme des J. 188fmehr weniger und gegen die defin. Ein⸗ nahme des J. 1889 mehr———— weniger“ 22,9091 79,406 26,452 128,767— „Neujahrsgeſchenke. Die Beiträge für die Tram⸗ bahn⸗Bedienſteten ſind bis jetzt reichlich gefloſſen, allein nicht alle Abonnenten wurden, wie es ſcheint, infolge des ſchwachen Winterverkehrs, von den einſammelnden Herren begegnet und ſo ſteht noch manche Gabe aus, welche gewiß gerne gegeben würde. Die Herren Conrad Bungert, P. Bundſchu, H. Hchindele, Friedr. Wachenheim hier und Herr F. Ruélius in Ludwigshafen nehmen gefällige Beiträge noch bis zum 30. d. M. entgegen. * Der preußiſche Lieutenant a. D. Hellwig, der vor einigen Jahren wegen Zweikampfs zu Zjähriger Feſtungs⸗ haft verurtheilt worden und nach 7 monatlicher Strafzeit aus der Feſtung entflohen war, hat ſich, wie wir vernehmen, bei ſeinen Behörden zur vollſtändigen Verbüßung ſeiner Strafe freiwillig geſtellt. Er iſt dieſer Tage in Begleitung ſeiner Frau und Kinder in der Feſtung Raſtatt angelangt' Wie uns gleichzeitig mitgetheilt wird, war Lieutenant Hell⸗ wig ſeiner Zeit kriegsgerichtlich, nicht ehrengerichtlich, verur⸗ theilt und beſitzt das Recht nach 88 35. M. St. G. B. den Offizierstitel weiterzuführen. Feuerwehrball. Bei gutem Beſuch wurde am ver⸗ gangenen Samſtag Abend im großen Saalbauſaale der all⸗ Summa Jan bisx mit Dez. M. M. 125,492 45,776,887 3,266,222043,671,886 54,25944, 91781 — 2104½499 — 140 720— 92,19 112,06 ̃ — 1684,606 jährlich um dieſe Zeit ſtattfindende Ball der hieſigen frei⸗ willigen Feuerwehr abgehalten. Der Feſtlichkeit wohnten u. a. Herr Landeskommiſſar Miniſterialrath Frech als Vertreter der Staatsbebörde und Herr Bürgermeiſter Klotz als Ver⸗ treter des Stadtraths bei. Die Leitung des Balles war Herrn Tanzlehrer Lüner übertragen worden, während die Ballmuſik von der geſammten hieſigen Grenadierkapelle, die Vorzügliches leiſtete, ausgeführt wurde. Erſt in früher Morgenſtunde erreichte das ſchöne Feſt ſeinen Abſchluß. Daß daſſelbe in ruhiger, aber trotzdem fröhlicher und animirter Weiſe verlief, bedarf bei der hervorragenden Stellung, welche der Feuerwehrball in dem reichen Kranze der alljährlichen Win ae einnimmt, wohl keiner beſonderen Er⸗ wähnung. „Saalbau. Die erſte geſtern Abend im Saalbau ab⸗ gehaltene Maskenredoute war gut beſucht und hatte ſich auch eine ganz anſehnliche Zahl Masken eingefunden. Erſt in ſpäter Mitternachtsſtunde leerte ſich der hübſch dekorirte Saal. Nächſten Sonntag findet die zweite Maskenredoute ſtatt. * Die Sängerhalle hielt am Samſtag Abend in den Localitäten des Badner Hofes eine muſikaliſch⸗ theatraliſche Abendunterhaltung mit nachfolgendem 1 ab. Das von dem Dirigenten des Vereins, Herrn Hofmuſikus Overbeck, für dieſen Abend aufgeſtellte Programm trug dem Carneval in ausgiebigem Maaße Rechnung und beſtand faſt ausſchließ⸗ lich aus humoriſchen Scenen, Vorträgen und Chören. Vor Allem verdient die Aufführung der„großen Oper“„Die Bürg⸗ ſchaft“ frei nach Schiller von Richard Thiele an erſter Stelle erwähnt zu werden. Dieſelbe wurde von den Herren Eob⸗ lenz, Faiſt und Amrgein in ausgezeichneker Weiſe ge⸗ ſpielt, und ſpendete das Publikum ſowobl den Darſtellern wie dem Chore am Schluſſe reichen Beifall. Nicht minder gelungen waren„Die geſtörte Maskerade“, in welcher die Herren Coblenz, Rück, Amrhein und Gordt vortreff⸗ liche Leiſtungen boten; das komiſche Potpourri„Ein fideles Gefängniß“, geſungen von den Herren Röſchel, Kauf⸗ mann, Rück und Gerlach, das humoriſtiſche Duett„Der Wildieb“. für Tenor und Bariton, welches von den Herren Göpferich und Kolb vorgetragen wurde, ſowie die präch⸗ tigen Couplets der Herren Röſchel und Graf. Von den zum Vortrag gebrachten Chören verdienen hauptſächlich her⸗ vorgehoben zu werden„Muſikaliſche Schnurrpfeifereien“ und Adonis Liebestod, welche rein und exakt ausgeführt wur⸗ den. Alles in Allem hat die„Sängerhalle“ mit dieſer Un⸗ terhaltung wiederum bewieſen, daß ſie über eine große tüchtiger und gutgeſchulter Kräfte verfügt und daß ſie es wohl wagen darf, an dem im kommenden Sommer in Köln ſtatt⸗ findenden Geſangswettſtreite theilzunehmen. An die Unter⸗ baltung ſchloß ſich, wie ſchon erwähnt, eine Tanzunterhaltung, welche bis zum frühen Morgen währte und deren Leitung in den bewährten Händen des Herrn Tanzlehrers Schröder lag. Die nervöſe Phantaſtik, den betäubenden Zauber verzückter Andachtsübungen, durch welche die Heilsarmee neue Gläubige an ſich reißt, ſchildert ein franzbſiſches Blatt fol⸗ gendermaßen: Iſt die Aufregung auf den höchſten Punkt ge⸗ diehen, das Metall zur Rothgluth erhitzt, ſo wird die Ver⸗ ſammlung der Büßenden angekündigk. Der Generalſtab ladet die angſterfüllten Seelen ein, zu bleiben, die Anderen mögen gehen. Warum nicht gar! Gehen? Das Merkwür⸗ digſte bleibt ja noch zu ſehen! Niemand geht. Man ſchraubt das Gas herab. Geſänge folgen auf Geſänge, Anrufungen auf Anrufungen. Thränen beginnen im Saale zu fließen. Auf der Plattform werden die Arme erhoben.„Kommt! Kommt!“ ſchreit der Kommandant oder die Kommandantin. „Kommt! Rettet Euch!“ Niemand kommt.„Ihr wollt alſo nicht gerettet werden?“— Schluchzen.—„Heute Nacht iſt vielleicht der Welt Ende! Was wird aus Euch werden — Verſtärktes Schluchzen.—„Wenn Ihr heute Abend das Heil zurückſtoßt, ſeid Ihr vielleicht für immer verloren!“— Seufzer und Schluchzen. Die„Kriſis der Agonie“(ſo iſt der Zuſtand in den Satzungen der Armee bezeichne) beginnt. Der Oberſt hat unaufhörlich, von Bank zu Bant von Per⸗ ſon zu Perſon die Zuhörer gemuſtert; er hält ſie alle wie jeden Einzelnen genau im Auge; er läßt jetzt die magnetiſche Kraft ſeines ſtarren Blickes auf Dieſen oder Jene wirken. Und Dieſer oder Jene fühlen, daß dieſes befehlshaberiſche, unterdrückende, inquiſitoriſche Auge auf ſie gerichtet iſt. Die Aufforderungen verdoppeln ſich, ſie richten ſich an Dieſe oder Jene und werfen ſie zu Boden.„Kommt! Tretet vor! Muth! Chriſten, betrachtet ſie nicht— ihr ſchüchtert ſie ein Auf die Armeſünderbank! Auf die Kniee! Auf die Kniee! — Einige kommen heran; taumelnd entnervt, trunken, wer⸗ ken ſie ſich nieder. Offiziere und Offizierinnen ſteigen von der Bühne berab, beugen ſich über die Ungkücklichen, die außer ſich find und beſchwören ſie, ſich Jeſus zu übergeben. Rettet Euch! Ergebt Euch! Sprecht dieſes Gebet nach! Steigt auf die Bühne! Knieet auf der Bühne nieder!“ Sie ſteigen hinauf und erklären, daß ſie gerettet ſeien. Die Be⸗ kehrung iſt vollbracht. ———ůůů—ů 21 —— Mannheim, 26. Januar. General⸗Anzeiger. 3. Sette. *Zitherklub. Obaleich die Herrſchaft des Carnevals ſchon in 14 Tagen ihr Ende erreicht, ſind demſelben eigent⸗ lich in unſerer Stadt bis jetzt noch nicht viele Huldigungen dargebracht worden, trotzdem derſelbe auch in Mannheim zahlreiche Unterthanen und Verehrer beſitzt. Geſellſchafts⸗ maskenbälle ſtehen bis jetzt noch ganz vereinzelt da. Am vorigen Sonntag machte die Geſellſchaft Elyſium den Anfang, während geſtern Abend der Zitherklub nachfolgte, welcher in dem Badner Hofe einen Maskenball abhielt, der ſich zu einer großartigen Feſtlichkeit geſtaltete. Der Saal war ge⸗ radezu überfüllt und wäre ein etwas weniger zablreicher Beſuch für den Verlauf des Balles keineswegs von Nachtheil geweſen. An der erſten Polonaiſe betgeiligten ſich etwa 150 Paare. Masken waren in großer Anzahl vertreten und erregten viele derſelben wegen ihrer Schönheit die gerechte Bewunderung der Zuſchauer. Eine ſchon mehrfach erwähnte Thatſache, die nicht genug bedauert werden kann, machte ſich auch bei dem Zitherklub⸗Maskenball ſehr bemerkbar, nämlich das nahezu vollſtändige Verſchwinden der originellen und humoriſtiſchen Masken, welche einem Maskenball erſt ſein richtiges Gepräge geben. In anderen Städten tritt dieſe Erſcheinung, wie wir aus den Blättern erſehen, in nicht ſo ſtarker Weiſe zu Tage wie bei uns, wo eine wirklich originelle und finnnreiche Maske zu einer Seltenheit gehört. Erſt in früher Morgenſtunde fand der Zitberelub⸗Maskenball, deſſen wogendes farbenprächtiges Getriebe dem Auge des Zuſchauers einen wahrhaft entzückenden Anblick bot, ſeinen Abſchluß. *Das Privathilfscomité brachte am Samſtag an bedürftige beſchäftigungsloſe Arbeiter folgende Unterſtützungen zur Vertheilung: Mk. 1) Brod an 65 Perſ. bzw. Fam. 448 Pfd. 58.24 2) Kartoffeln„ 137 5 85 Ctr. 245.— 3) Kohlen„ 161 1985 185.25 4) Volksküche„ 25 5.50 389 Perſ. bzw. Fam. Sa. 495.99 Außerdem kamen zur Vertheilung 50 Pfd. Suppeneinlagen. * Der hieſige Dieſterweg⸗Berein feiert am 27. l.., Abends 8 Uhr beginnend, in ſeinem Lokale„Scheffeleck Kaiſers⸗Geburtstag durch einen Vortrag des Inſti⸗ tutslehrers Kaltenbach über das Thema:„An's Vater⸗ land, an's theuere, ſchließ dich an“, und durch ein Bankett, das ſich dieſem Vortrage anreiht. Freunde des Vereins ſind willkommen. * Eisgaug. Das bis zur Neckarmündung ſtehende Rheineis ſetzte ſich geſtern Abend gegen 5 Uhr in Bewegung. Auch das Neckareis trieb um dieſe Stunde bis zur Neckar⸗ brücke ab. Geſtern Nacht 11 Uhr begann der Eisgang im Neckar und iſt bis heute Vormittag 8 Uhr nahezu beendet. Jetzt treiben nur noch kleinere Eisſchollen. „Lebensrettung. Geſtern Mittag befand ſich auf dem Neckar oberhalb der Mündung des ſtädtiſchen Pumpwerks, ein Knabe auf dem Eiſe. Trotz wiederholten Warnungen der Anweſenden, war derſelbe nicht zu bewegen, ſeinen gefährlichen Platz zu verlaſſen. Plötzlich ſetzte ſich das Eis in Bewegung Und iſt es nur dem thatkräftigen Eingreifen des Herrn Franz Kempermann und Herrn Karl Pfiſterer zu verdanken, daß der perwegene Knabe gerettet wurde. Genannte Herren haben mit Einſetzung ihres Lebens den 12jährigen Knaben gerettet und gebührt denſelben auch an dieſer Stelle der herz⸗ lichſte Dank. Schneller Tod. Geſtern Abend gegen 5 Uhr ſtürzte in der Nähe des Strohmarktes eine Pfründnerin, Namens Kleiſer, infolge eines Schlaganfalles plötzlich zuſammen und war ſofort kodt. *Für den fleißigen Landwirth giebt es auch jetzt im Feld und Garten und unter dem Viehbeſtand gar vieles zu beſorgen und nachzuſehen. Da müſſen zum Beiſpiel im Ge⸗ müſegarten die Miſtbeete hergerichtet und mit Radieschen, Kohlrabi und Sellerie beſäet werden. An ſehr ſchönen Tagen kann man auch ſchon mit der Ausſaat von Erbſen, Karotten und Spinat beginnen.— Im Obſtgarten beginnt man mit dem Legen der Obſtkerne und auch mit dem Schnitt der ungen Hochſtämme, Spaliere, Sträucher und Pyramiden. er mit der Abſicht umgeht, lebende Zäune anzulegen, thut gut daran, dies jetzt ſchon zu thun. Namentlich iſt dies bei Weißdorn⸗ und Hagebutten⸗Hecken ſehr zum empfehlen. Durch Bruch, Schnitt oder ſonſtige Schäden an den Bäumen und Sträuchern entſtandene Wunden müſſen ſorgfältig mit Baum⸗ wachs verklebt werden, nachdem dieſelben ena ſce wor⸗ den ſind.— Der erfordert ebenfalls ſchon ſehr viel Mühe und Arbeit. Die auf der Erdoberfläche ſichtbaren Maulwurfshauſen werden geebnet ſowie die Blumenfelder zur Saat vorbereitet. In Scherben oder Käſten hat man Auri⸗ kel; Primeln, Begonien, Petunien, Tauſendſchön und Stief; mütterchen und verpflanzt die Einerarien und Calodorien zum letzten Male. ſ Wetter am Dienſtag den 27. Jan. Wie erwartet ſucht ſich der jüngſte Luftwirbel im Nordweſten u der Richtung gegen Südoſten auszudehnen und ſein Aus⸗ läufer dürfte bis an die Karpathen vordringen. Da jedoch der kräftige Hochdruck im Innern Rußlands andanuert, und auch der Hochdruck im Südweſten und Süden noch in der Zunahme begriffen iſt, ſo wird der Luftwirbel bald wieder aufgelöſt bezw. zum Rückmarſch gedrängt werden. Jalls bis Ein Kampf un's Daſtin. Amerikaniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn. Nachdruck verbsten. 5¹ Gortſetzung.) Vierzehntes Kapitel. Eine zerdrückte Blume. Lächelnd blickte die Gräfin empor. „Willkommen, mein Kind, treten Sie näher, Hugo er⸗ zählt eben einige amuſante Geſchichten! Schiebe dieſen Arm⸗ ſtuhl herbei, Hugo, Du ſelbſt magſt jenen Schemel benützen, ſo find wir ein ganz harmoniſches Familienbild In offenbarer Verlegenheit trat Hugo, wie, ihm geheißen, und Edith fragte ſich verwundert, weshalb er ſo befangen ſei. „Fräulein Dervent,“ rief die Gräfin, wenn Jemand Ein. tritt begehren ſollte, ſo verweigern Sie denſelben, ich will einmal eine Stunde auf meine Weiſe glücklich ſein Alicen entging nichts, ſie ſah die Verlegenheit ihres Gatten, Edithens frohe Stimmung. 5 „Gibraltar hat Dich nicht liebenswürdiger gemacht, Hugo. bemerkte die Gräfin ärgerlich.„Du warſt ein viel angenehmerer Geſellſchafter, jetzt biſt Du gär ſchweigſam; Du haſt Dich ene Ebild Mutter! „Deine Einbildung, Mutter!“ 5 „Nein, ich bin meiner Sache ſicher: werden Sie Schieds⸗ richter, Edith! Finden Sie, daß mein Sohn während ſeiner Abweſenheit ſich vortheilhaft verändert habe?“ Lächelnd blicte das Mädchen empor„Ich ſehe die Fehler nicht, die Sie an ihm finden!!. 5 „Sie ſehen eben gar keinen; nun, ich füge mich, mein kind; vielleicht iſt es wirklich nur Einbildung; mie⸗ kommt er ſo viel ernſter, älter vor; mir iſt, als ob ein Schatten auf ſeiner Seele lagere, und wäre ſein Leben nicht ein offenes Buch für mich, ſo würde ich ſagen, ein Geheimniß belaſte ſein Gemüth.“ Alice ſah, wie bei den Worten der Mutter dunkle Wolken iich aul Hugo's Stirne lagerten dahin nicht ein neuer Luftwirbel auftaucht, wird der Hoch⸗ druck im Südweſten mit demjenigen im Oſten in Konkurrenz treten und letzterer die Oberhand gewinnen und neue Kälte verurſachen. Für Dienstag iſt bei noch ziemlich gelinder Temperatur und mäßiger Bewölkung in der Hauptſache tro ckenes, von keinen oder wenig Niederſchlägen unterbrochenes Wetter, für Mittwoch zunehmende Aufheiterung zu erwarten. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 26. Januar Morgens 7 Uhr. Barometer⸗] Thermometer indrichtungs) J Höͤchſte und niederſte Tem⸗ en in Lelſns ur perarte es der ae in mm Trocken Feucht Stärle Maximum Minimum 769.7 +.0[+.3 S 2 +.5 +.8 e) Windſtille; 1: ſchwacder Luftzug; 2: etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm: 10; Orkan. Aus dem Grofherzsgthum Neckarau, 25. Januur, Geſtern beging der Director der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik, Herr Abra⸗ gam Levy, das Feſt ſeiner ſilbernen Lochzeit. Aus dieſem Grunde wurde dem Jubilar von Seiten der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft dieſer Fabrik eine werthvolle Erinnerungsgabe gewidmet und ihm bei Uebergabe derſelben die Glückwünſche der Betreffenden dargebracht. Herr Levy der dem genannten Etabliſſement ſeit ſeiner Gründung als Director vorſteht, darf mit Befriedigung auf ſeine langjährige Thätigkeit in demſelben zurückblicken. Mit ihm wuchs dieſe Arbeitsſtätte kräftig und mächtig empor und hat ſich heute zu einem der größten induſtriellen Etabliſſements Badens entwickelt, das in ſeinen Fabriken(Neckarau und Rheinau) an 500 Arbeiter beſchäftigt und ſeine Erzeugniſſe in aller Herren Länder ſendet. Um ſeinen Director gelegentlich des von ihm begangenen freudigen Familienfeſtes noch beſonders zu ehren, begab ſich am Vorabende des feſtlichen Tages der Arbeiter⸗Geſangverein„Harmonie“ von Neckarau aus nach Mannheim und erfreute das Jubel⸗Ehepgar durch den ge⸗ lungenen Vortrag einiger ſchönen Lieder, für welche Ovation Herr Levy gerührt dankte und den Ardeitern die Verſiche. rung ertheilte, daß er es auch fernerhin als ſeine Aufgabe betrachten werde, für das Wohl der ihm Unterſtehenden nach beſten Kräften einzutreten. — Käferthal, 24. Jan, Bei der heute dabier vorge⸗ nommenen Bürgermeiſterwahl wurde unſer ſeitzeriger Bürger⸗ meiſter Johann Schmitt II. von hier einſtimmig wieder gewählt. Es iſt dies ein Beweis, daß der Gewählte das Vertrauen ſeiner Mitbürger in vollem Maße genießt. O. Heidelberg, 24. Jan. Der Fonds für das hierſelbſt zu errichtende Scheffeldenkmal betrug am 1. Januar 1890 M. 45,150.59, hat ſich ſomit ſeit dem 1. Auguſt v. J. um M. 1047.50 vermehrt, wovon ſich allein M. 1031.57 aus den ſind ſomit ſeit dem 1. Auguſt v. J. bis 1. Januar d. J. nur 16 Mark eingegangen. „Todtuau, 23. Jan. Der geſtern Abend um 9 Uhr in Zell abgelaſſene Zug der Lokalbahn entgleiſte in Folge hohen Schnees vor dem Tunneleingang zwiſchen Mambach und Hepſchingen. Zum Glück ſind das Bahnperſonal und die Reiſenden mit dem Schrecken davon gekommen, doch hätte unſägliches Unglück paſſiren können, da an jener Stelle der Schienenſtrang nahe an der Felswand liegt, auf der anderen Seite ſich aber eine hohe, von dem Fluſſe aufſteigende Stütz⸗ mauer befindet. Bis von Schönau bezw. Todtnau Hilfe ge⸗ bracht werden konnte, verging längexe Zeit. Der Zug langte kurz vor 5 Uhr früh hier an, während die Reiſenden eine Strecke den Bahndamm benutzen mußten, um die Straße zu erreichen und ſo den Weg nach Schönau bezw. Todtnau zu Fuß zurückzulegen. Auch der auf heute früh halb 10 Uhr e iſt an der gleichen Stelle, wie geſtern Abend, entgleiſt. *Wertheim, 24, Jan. Fröhlich und geſund ging geſtern früh der led. Müllersſohn Mich. Adam mit ſeinem Hunde auf die Jagd. Gegen Mittag kam das treue Thier mit auf⸗ fälligem Winſeln und Zeichen, daß was paſſirt ſei, nach Hauſe. Der Vater des Burſchen ging denn ſofort auch mit und wurde von dieſem zu der Leiche ſeines nicht weit vom Orte liegenden Sohnes geführt, der wahrſcheinlich vom Herz⸗ ſchlage getroffen wurde. Aus dem Wieſenthale, 24. Jan. In der Gemeinde Minſeln ſtarb vor einigen Tagen ein hochbetagter Mann im Alter von 85 Jahren. Als nun ein Waiſenrichter erſchien, um den Nachlaß aufzunehmen, ſtellte es ſich heraus, daß der⸗ ſelbe ein großes Vermögen hinterlaſſen hatte, nämlich 45,000 Mark in Gold, verſteckt in alten Strümpfen und Töpfen, und noch ungefähr 25,000., ausgeliehen auf ſichere Wertbgegen⸗ ſtände. Der alte Mann hatte zu den Geldinſtituten unſerer Zeit kein rechtes Vertrauen, wie er auch niemals Papiergeld in Zahlung nahm. Es wurde auch ein Teſtament gefunden, in welchem den Erben indeſſen nur 2400 Me ausgeſetzt ſind, während ſeinem jetzigen Hauswirth das nicht zu verachtende Ueberbleibſel von über 68,000 M. zufallen ſoll. Dieſes Teſta⸗ ment dürfte indeſſen angefochten werden. 5 * Konſtanz, 24. Jan. Das hieſige Schwurgericht ver⸗ urtheilte die 26 Jahre alte ledige Dienſtmagd Adelheid Arzner von Hogſchür wegen Meineids zu einer Zuchthaus⸗ ſrele von 3 Jahren. Die Angeklagte befand ſich von Weib⸗ nachten 1886 bis Spätjahr 1890 in Dienſten des Landwirths und Stabhalters Albert Ebner in Steinbach, mit welchem Art müßte es ſein? Mutter, Du ſprichſ ſonderbare Dinge! „Ich irre mich pielleicht aber, mein Sogn ich liebe Dich und beobachte Dich ſcharf. Woran denkſt Du, wenn Deine Augen plötzlich einen ſo traurigen Ausdruck annehmen, wenn Du tief aufſeufzeſt, wenn Deine Hände konvulſiviſch etwas erfaſſen, wie vorhin meinen armen Fächer 25 „Wie ſoll ich das wiſſen, Mutter, man denkt an tauſend Dinge; vertheidigen Sie mich doch, Lady Edith! Glauben auch Sie, daß ich irgend ein Geheimniß umhertrage?“ Sie hob den Blick empor; unbegrenztes Vertrauen lag in dem Ausdruck ihrer Augen. „Ich glaube gar nichts! Sie ſtehen über Verdachte!“ 5 Er verneigte ſich, denn er fühlte ſich unfähig zu ſprechen: Alice aber war kein Wort, keine Geberde entgangen. Zur großen Exleichterung ihres Sobnes ging Lady Waldrove endlich auf ein anderes Geſprächsthema über. Edith wun⸗ derte ſich aber doch im Stillen, was über ihn gekommen ſein mochte; es hatte eine Zeit gegeben, in welcher das höchſte Glück, welches ihm zu Theil werden konnte, darin beſtand, mit ihr zu ſprechen jetzt ſchien er jeder Gelegenheit hierzu jedem orgſam aus dem Wege zu gehen. Wie hätte ſie auch ahnen ſollen, daß er es plötzlich empfand, wie jedes Wort, das er an ſie richtete, ein Dolchſtich ſei für das ſanfte Mädchen, welches mit abgewandtem Antlitz in der Fenſterniſche ſtand. Als die Gräfin kurze Zeit darguf unter einem Vorwand das Gemach verließ, wandſe ſich Edith mithin an Hugo; das ſtille Mädchen in dem grauen Gewande kam ja weit weniger in Betracht, als die Bilder an den Wänden; ſie ſprach nicht einmal leiſe, damit Alice ſie nicht höre, denn wer war denn das Mädchen, daß man ihr hätte beſondere Beachtung ſchenken ſollen? 5 5 „Lord Carsdale, forſchte ſie,„habe ich Sie auf irgend eine Weiſe verletzt?“ Ein raſcher Blick aus ſeinen Augen flog hinüber zu Alice was würde ſie von dieſer Frage denken? 5 „Nein,“ erwigerte er verwirrt„wir ſcheinen alle in der Stimmung verkehrten Eindrücken Raum zu geben; wie kom⸗ men Sie auf dieſen Einfall?“ Zinſen der verfloſſenen Jahren rekrutiren. An Geſchenken. „Mehalb sollte ic en Heheimniß baben und welcher ſie, oögleich er verheirathet war, gleich in ſehr vertrauten Umgang trat. Dabei hetzte ſie den Ebner beſtändig gegen ſeine Frau auf, ſodaß das arme Weib ein Jammerleben zu führen hatte, während die Arzner die Gepieterin des Hauſeg ſpielte. Nach dem Tode der Frau im März 1889 hoffte die Angeklagte, daß Ebner nun ſie heirathen werde. Ihr Wunſch erfüllte ſich jedoch nicht, denn ſchon am 15. Oktober desſelben⸗ Jahres ging Ebner mit der 25jährigen Luiſe Tröndſe von Schachen einen neuen Ehebund ein. Das Streben der Arzner war nun, das Verweilen der jungen Frau im Hauſe ſo ſchwer wie möglich zu machen, was ihr bald auch gelang. Der Mann mißhandelte ſchon kurz nach der Hochzeit auch ſeine zweite Frau. Einmal ſchlug Ebner auf ſeine Frau derarl los, daß dieſelbe ihren Peiniger bat, er möchte ſie zuvor noch beichten lafſen, eße er ſie tödte. All den Mißhandlungen ſah die Arzner theilnahmlos, ja ſogax ſchadenfroh zu. Am folgenden Morgen floh die gemarterte Frau in ihre Heimath Schachen, von wo ſie auf Eheſcheidung antrug und zugleich Klage wegen der erlittenen Mißhandlungen führte, wofür Ebner von dem Schöffengericht eine Geldſtrafe von 50 M. erhielt. In der Gerichtsſitzung wurde die Arzner als Zeugin vernommen; dieſe erklärte jedoch auf ihren Eid hin, ſie habe nie wahrge⸗ nommen, daß der Angeklagte ſeine Frau mißhandelt habe. Ebner hat eine noch viel härtere Strafe zu gewärtigen. Der⸗ ſelbe wird ſich vor dem nächſten Schwurgericht wegen Mords, Mordverſuchs und Brandſtiftung zu perantworten haben. *Kleine Mittheilungen. In Wittenweier brannte das Wohnhaus des Heinrich Büche vollſtändig nieder. Die Entſtebungsurſache des Jeuers iſt unbekannt.— In Immen⸗ dingen wurde Herr Aug Heizmann einſtimmig zum Bür⸗ germeiſter wiedergewählt.— In Wettersdorf mußte ein Landwirth an einem Ochſen, weil er ſeit acht Tagen kein Futter mehr zu ſich nahm, eine Nothſchlachtung vornehmen, bei der ſich zeigte, daß dem Ochſen eine fingerslange Nadel in der Lunge ſteckte und nicht entfernt werden konnte.— In Buchenberg wurde der bisherige Ortsvorſtand Herr Bürgermeiſter Lehmann einſtimmig wiedergewählt, doch hat er die Wahl noch nicht angenommen. Pfälziſch-Helliſche Nachrichten. * Judwigshafen, 24. Jan. Eine Privatbeleidigungs⸗ klage von beſonderem Intereſſe gelangte geſtern lt.„Ludw. Gen.⸗Anz. vor dem hieſigen Schöffengericht zum Austrag. Der Bürgermeiſter und Landtagsabgeordnete Müller in Haardt mußte in den letzten Jahren hauptſächlich in der „Neuen Bürgerzeitung“ und auch in der„Neuſtadter Ztg.“ in Neuſtadt a. H. die widerlichſten Angriffe über ſich ergehen laſſen, Das Schlusſtück dieſer Angriffe bildete eine Einſendung im„Pfälziſchen Kurier“ vom 24. Mai 1890, worin dem Land⸗ tagsabgeordneten Bürgermeiſter Müller in Haardt vorgeworfen wurde, er habe ſeine Mannesehre nicht gewahrt, ſo daß die anderen bayer. Landtagsabgeordneten Anſtand nehmen muß⸗ ten, mit ihm zu verkehren, er habe Protokolle gefälſcht und ſein Amt als Bürgermeiſter zu Gehäſſigkeiten gemißbraucht. Der Verleger und verantwortliche Redakteur des„Pfälz. Kurier“, Gottfried Krug, der die Verantwortung für dieſe Einſendung übernahm, mußte ſich deßhalb vor dem Schöffen⸗ gericht verantworten. Einige 30 Zeugen, darunter die Land⸗ tagsabgeordneten Commerzienrath Dr. A. Clemm, Kubi, Ott, Brünings und Süß, ſowie die meiſten Haardter Gemeinde⸗ rathsmitglieder und ſonſtige Bürger, worunter Rentner Andrä, Pfarrer Dr. Welſch waren geladen, die Alle, mit Ausnabme der beiden letzten Herren, nur Günſtiges von dem Privat⸗ kläger berichten konnten. Sogar die von der beklagten Partei geladenen Entlaſtungszeugen ſprachen ſich nur vortheilhaft über die Geſchäftsführung des Bürgermeiſters Müller auß. Das Urtheil kautete, wie ſchon kurz gemeldet, auf eine Geld⸗ ſtrafe von 1200., Veröffentlichung des Urtheils in der „Pfälziſchen Preſſe“, den beiden Neuſtadter Blättern und dem „Pfälziſchen Kurier“ ſowie Tragung ſämmtlicher nicht unde⸗ deutender Koſten durch den Beklagten. “ Neuſtadt, 24. Jan. Geſtern Morgen gegen s Uhr er⸗ eignete ſich in der Martin'ſchen Mühlſteinfabrik ein betrüben⸗ der Unglücksfall. Der Vorarbeiter Mechaniker Laux wollte um die angegebene Stunde an dem Waſſerrohr im Keller nach der Urſache des Waſſermangels forſchen und öffnete zu dieſem Zwecke, in der Hand ein brennendes Licht, die Keller⸗ thür. In demſelben Augenblick erfolgte eine Exploſion, die dem Eintretenden im Geſichte und an den Händen gräßliche Brandwunden beibrachte und ihn mit großer Gewalt zurück⸗ warf, Der Verletzte liegt in ſeiner Behauſung darnieder und ſoll heute kaum eine Spur von in den ver⸗ wundeten Körpertheilen beſitzen. Durch die Kälte war das Rohr der Waſſerleitung geplatzt. * Worms, 24. Jan. Die Heyl'ſchen Fabrikarbeiter, 300 an der Zahl, aus Bürſtadt, Hofheim ꝛc., ſind heute Mittag 4 Uhr 34 Min. üper Ludwigshafen nach Hauſe gefahren, um den Sonntag bei ihren FJamilien zuzubringen. * Mainz, 24. Jan. Geſtern Abend hatten die Schreiner anläßlich des Ausſtandes wieder eine Verſammlung im„Re⸗ chen“. Die Situation wurde als unverändert geſchildert. Als neu wurde angeführt, daß den von den Arbeitern aus⸗ geſtellten Poſten neuerdings ſolche der Fabrikanten gegenüber⸗ ſtehen, welche die erſteren überwachen, damit dieſe ſich keine Ungeſetzlichkeiten zu Schulden kommen laſſen. „Ich weiß nicht! Ihre Antwort beſtärkt mich nur in meiner Anſchauung!“ Die Gräfin kehrte zurück, er ſah, daß es ſchmerzlich zuckte in dem Antlitz des Mädchens, welches ihm ſo theuer war— aber was ſollte er ſagen, thun? 5 Ihr habt doch nicht geſtritten wäbrend meiner Abweſen⸗ heit?“ ſorſchte lächelnd die Mutter, von dem Einen auf das andere blickend. „Gewiß nicht!“ entgegnete Edith, ſie vermochte ſich aber der Thatſache nicht länger zu verhehlen, daß irgend Etwas trennend zwiſchen ihr und Hugo ſtehe. 5 Er entfernte ſich bald darauf und als die Thüre u Ediln. in's Schloß fiel blickte Lady Waldrove betrübt auf Edith. „Er iſt ſo ſehr verändert,“ ſprach ſie;„worin mag die Veranlaſſung dazu liegen?“ Später im Laufe des Tages beſuchte Lady Waldrove mit ihrem Sohne die Treibhäuſer; einige herrliche weiße Hyacinthen waren eben aufgeblübt; Beide bewunderken die Blumen, während Alice hinter der Gräfin ſchweigend einher⸗ ſchritt; ſie fand die Stellung, in welche ſie ſich ſelbſt gebracht hatte, mit jedem Tage peinlicher. „Wie ſchön dieſe Blumem ſind; weißt Du, Hugo, an wen ſie mich erinnern?“ „An Edith; ich gedenke ſtets ihrer, wenn ich ſie ſehe. Pflücke dieſe eine herrliche Blüthe; achte doch nicht auf den Gärtner, er iſt ja nicht unſer Gebieter!“ Er willfahrte ihrem Begehr und die Blume aus ſeiner Hand nehmend, reichte ſie dieſelbe Alicen. „Fräulein Dervent, wollen Sie ſo freundlich ſein dies Lady Edith zu überbringen; richten Sie ihr Lord Carsdale's Empfehlung aus und fügen Sie hinzu, ich würde mich freuen, bei der Mittagstafel dieſe Blume in ihrem Haar zn ſehen!“ Alice ſtreckte die Hand aus, um nach der Blume zu aber es blitzte ganz merkwürdig in ihren Augen und ord Carsdale ſah ſie beunrubigt an⸗ „Thu' es nicht, Mutter, ſprach er verwirrt,„Edith wird es nicht angenehm ſein.“ (We eheng Ners 4. Seite. Theater, gunſt und Wiſfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Zum erſten Male: Das verlorene Paradies. Schauſpiel von Ludwig Fulda. Als vor einigen Wochen Fuldas neueſtes Bühnenwerk in Berlin die erſte Aufführung erlebte, da ſtimmte Ber Theil der Tagespreſſe jubelnde Lobeshymnen an, weil es angeblich dem jugendlichen Schriftſteller gelungen ſei, die unſer öffentliches Leben bewegenden ſozialpblitiſchen Streit⸗ fragen auf der Schaubühne in dichteriſcher Weiſe zu ver⸗ werthen und ſomit einen ſchätzenswerthen Beitrag zur Tages⸗ geſchichte zu liefern. Ludwig Fulda widerſprach dieſen Aus⸗ legungen ſeines Schauſpiels nicht und in der That mußte es ſeine Abſicht ſein, ein Zeit⸗ und Tendenzſtück zu ſchreiben, da die nicht auf dem Boden der ſozialen Gegenſätze ſich abſpielende Handlung im„Verlorenen Paradies“ nur dekoratives Beiwerk iſt. Wir möchten von vornherein unſere Anſicht über das Stück dahin zuſammenfaſſen, daß uns das⸗ ſelbe, trotz vieler hübſchen Einfälle und trotz ſeines zweifellos geſchickten Aufbaues in den beiden erſten Akten, nicht als der von manchen Seiten ſo ſehr gerühmte, dankenswerthe Beitrag zur Beurtheilung der fozialen Frage, und weit weniger noch als eine Anleitung zu ihrer Löſung erſcheinen kann. Ludwig Fulda hat mit ſcharfem Blick die Vorgänge in der Tagesgeſchichte verfolgt, er mußte ſich ſagen, daß die All⸗ gemeinheit heute weit mehr Antheilnahme und Verſtändniß einem Bühnenwerke entgegenbringen würde, das ſich auf den Boden der die Zeit bewegenden brennenden Fragen ſtellt und der Geſellſchaft einen Spiegel vorhält, als den aus einer fernen Vergangenheit ſchöpfenden hiſtoriſchen Dramen oder den ſchablonenhaft zurechtgezimmerten mehraktigen Liebes⸗ affairen. Es mußte überdies für einen feinfühligen und talentirten Schriftſteller, als welcher ſich Fulda bereits be⸗ währt hat, etwas Verlockendes haben, ſich als der über dem lodernden Streit der Parteien ſtehende, vorurtheilsfreie Schilderer der Zeitgeſchichte zu verſuchen. Leider iſt der Verſuch, ſo will es uns ſcheinen, nicht geglückt und die tiefe Kluft des mangelnden Verſtändniſſes vermag auch die beſte techniſche Fertigkeit nicht zu überbrücken. Was uns Fulda im „Verlorenen Paradies“ bietet, iſt keineswegs ein Beitrag zur Oöſung der ſozialen Frage, es iſt vielmehr ein Zerrbild, das gerade in der dramatiſch wirkſamſten Szene, dem plötzlichen Ausbruch des Strikes in der Fabrik des Herrn Bernardi, nicht die Milderung der ſozialen Gegenſätze— und nur eine Mil⸗ derung kann als ein Beitrag zur Löſung der ſozialen Frage betrachtet werden—, ſondern ihre Verſchärfung herbei⸗ führt. Entweder hat Fulda das letztere beabſichtigt, u. dann iſt er kein getreuer Schilderer der Zeitgeſchichte, oder er iſt ſich über den Mangel an Logik, der in ſeiner Beurtheilung der Tagesfragen in die Erſcheinung tritt, nicht klar geworden. Dann iſt er aber ein Dilettant auf ſozialpolitiſchem Gebiete und thäte beſſer, wofern er nicht noch Oel in die flammenden Glutben zu gießen gewillt iſt, jeden dramatiſchen Ausflug auf das heiße Terrain der ſozialen Frage zu unterlaſſen. Die Arbeiter in der Fabrik des Herrn Bernardi zämpfen um ihr Daſein, ſie müſſen, wollen ſie nur leben, ein Exiſtenz⸗ minimum zugebilligt erhalten; wird ihnen dieſes nicht ge⸗ währt, ſo ſtreiken ſie. Soweit wäre alles richtig; aber daß Herr Fulda den braven, bemitleidenswerthen Arbeitern nicht ihren wirklichen Arbeitgeber, ſondern deſſen zukünftigen Schwiegerſohn gegenüberſtellt, einen hochfahrenden jungen Mann, der von Geſchäften gar nichts verſteht, und der die Arbeiter zum Aeußerſten reizt, das mag wohl dramatiſch wirkſam ſein, aber es verrückt die Sachlage, denn es iſt nicht mehr der Kampf zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer⸗ ſondern zwiſchen letzteren und einem protzigen jungen Menſchen, der es auf einen Conflikt abgeſehen hat. Wollte Fulda nur dieſen Conflikt dramatiſch ſchildern— und dieſe Schilderung iſt ihm gelungen— ſo mag die Sache hingehen; wollte der Dichter aber die Lohnkämpfe ſchildern, wollte er ein Bild der ſozialen Gegenſätze entwerfen, ſo iſt er nicht ganz korrekt vorgegangen; denn es iſt nicht ehrlich auf der einen Seite die Arbeiter als die Ausgebeuteten darzuſtellen und auf der anderen Seite als den Vertreter der Arbeitgeber einen jungen Menſchen hinzuſtellen, der nach ſeinen eigenen Geſtändniß noch niemals die Hand zu irgend einem ehrlichen Handwerk gebraucht hat. Es mag ſein, daß Fulda die Arbeiter und ihre Nothlage, wenn auch grell, ſo doch naturwahr zeichnet; aber die Ehrlichkeit, dieſe nicht zu umgehende Grundlage der Zeit⸗ und Sittenſchilderung, hätte ihn zwingend veranlaſſen müſſen, dieſen Arbeitern auch den Arbeitgeber, wie er wirklich iſt, gegenüberzuſtellen. Wenn der leichtlebige Schwiegerſohn Bernardis die Arbeiter reizt und beſchimpft⸗ ſo thut er das als der verbummelte, jeder ernſten Anregung abgeneigte Lebemann; ſollte aber Fulda's Stück, wie man von Berlin aus in die Welt poſaunt hat, die ſoziale Frage behandeln, ſo hätte den Arbeitern ihr wirklicher Brod⸗ herr, der Arbeitgeber, gegenübergeſtellt werden müſſen, und daß dieſer nicht ſo denkt, wie ſein nichtsnutziger Schwieger⸗ ſohn, beweiſt er ja am Schluſſe des Stückes, indem er den Arbeitern gewährt, was ſie verlangen. So iſt das Stück für Jene, die es ſehen, wie man ſo viele Stücke anſieht, nichts weiter als ein ſpannendes Schauſpiel, für Jene aber, welche glauben in ihren Lebensrechten verkürzt zu ſein, iſt es eine Aufforderung zur Kundgebung ihrer Unzufriedenheit. Dieſer Anſchauung hat auch am Samſtag ein Theil des Pub⸗ likums Ausdruck gegeben und wahrlich, wenn ein intelligenter und talentvoller Dichter es nicht verſchmäht, dramatiſche Effekte auf Koſten der Wahrheit zu erzielen, ſo darf man es den Arbeitern nicht verübeln, wenn ſie nur auf die ihrem Fühlen und Denken entgegenkommenden und ihren Anſchau⸗ ungen ſchmeichelnden Andeutungen horchen und ſie bejubeln, ohne ſich weiter dabei aufzuhalten, daß der Dichter nicht gleiches Licht und gleichen Schatten vertheilt hat. Es iſt die neueſte Eigenart unſerer jüngſten Dramatiker, das ärmliche „Hinterhaus“ durch den Abglanz der Ehrlichkeit zu verklären und das vergoldete„Vorderhaus“ trotz ſeines Glanzes als erbärmliche Geiſtesſpelunke darzuſtellen. Das mag den Gau⸗ General⸗Anzeiger. men mancher Leute kitzeln, es mag auch öfter als wün⸗ ſchenswerth ſein kann, zutreffen, aber als eine Regel dieſe Verflachung und Verlotterung der bemittelten Klaſſen darzuſtellen, das muß denn doch als völlig verfehlt bezeichnet werden. Der Dichter hat das Vorrecht, der Geſell⸗ ſchaft einen Spiegel vorzuhal ten, er darf ihn aber nicht ab⸗ tlich trüben. Dann merkt man die Abſicht und hat alle Urſache tief verſtimmt zu ſein. An dieſem Grundfehler krankt hrenes Paradies“ und dieſer Mangel an Ehrlichkeit dorausſetzung kann nicht erſetzt werden durch des Dichters dramatiſche Geſchicklichkeit, welche ſich auch in dieſem Stücke offenbart. So mag das neueſte Stück Fuldas ein an Effekten reiches, wirkſames Schauſpiel ſein, aber es iſt doch nur ein Stück, wie ſo viele andere, keineswegs ein Werk, das den Stempel unſerer Zeit trägt. Statt zu belehren. führt uns Fulda in die Irre, ſtatt die Suchenden aus der Verſumpfung auf eine lichte Höhe zu leiten, zieht er ſie noch tiefer in die Nebel einer verſchwommenen und deshalb ge⸗ fährlichen Darſtellung der Zeitfragen. Unſere Schauſpieler gaben ſich alle Mühe, das Stück wirkſam darzuſtellen; das gilt insbeſondere von Herrn Schreiner, der den jungen Lebemann charakteriſtiſch auf⸗ faßte. Frln. v. Dierkes ſpielte in den beiden erſten Akten vortrefflich; daß der dritte Aufzug nicht eben ſo aut gelang⸗ iſt nicht ihre Schuld. Herr Stury gab den tüchtigen, ehrenfeſten Arndt mit männlicher Würde; das Ehepaar Bernardi ward durch Frau Jacobi und Herrn Tietſch durchaus paſſend dargeſtellt. Frln. Elling ſpielte eine Epiſodenrolle. Eine hübſche Leiſtung bot Herr Homann als Darſteller einer jener„Schriftſteller“, wie ſie in den Salons der von Fulda und Sudermann geſchilderten„Sa⸗ lons“ wild herumlaufen, deren Geiſt in den Tiſchreden den entſprechenden Ausdruck findet und deren Werth mit der Vergoldung der Einbände ihrer„geſammelten Werke“ ſteigt. Die Herren Jacobi, Löſch, Eichrodt und Moſer ſpielten ohne Uebertreibung, was zu ihrem Lobe hemerkt ſein mag. Das Stück wurde von Herrn Jacobi geſchmackvoll in Scene geſetzt.— Das Publikum nahm Fulda's neneſtes Werk freundlich auf; an gewiſſen Stellen wurde von einzelnen Leuten tüchtig applaudirt und dieſe hatten wahrlich alle Urſache, ſich von der Tendenz des Stückes befriedigt zu erklären. Julius Katz. Geſtern fand vor ſehr gut beſetztem Hauſe eine Wieder⸗ holung von Verdi's„Othello' ſtatt. Kunſtverein. Eines ausnahmsweiſen ſtarken Beſuches erfreuten ſich geſtern die Räume des Kunſtvereins zur Be⸗ ſichtigung der Fleiſchmann'ſchen Separatausſtellung. Einige Liebhaber machten bereits Einkäufe, ſo z. B. die Bilder von H. Kaulbach und W. Velteu. „Der Philharmoniſche Verein veranſtaltete geſtern im Caſinoſaale eine Matinee, welche uns Gelegenheit gab, Frln. Käte Krauße, eine Schülerin der Hofopernſängerin Frau Seubert, zu hören. Dieſe junge Dame beſitzt eine ange⸗ nehme, ſtarke, hohe Sopranſtimme. Sie trug mit Geſchmack und Sicherheit 3 Lieder vor und ſang, wiederholt gerufen, noch ein viertes Lied als Zugabe. Die gute Schule der Lehrerin läßt ſich an der Schülerin leicht erkennen. Herr Julius Siefert ſpielte eine Romanze in-dur von Beelh⸗ oven für Violine, Herr Otto Schleich, ein Solo für Violoncello, beide mit Orcheſterbegleitung und ernteten da⸗ mit wohlverdienten Beifall. Ebenſo Herr Feldermann welcher den Geſang Wolfram's aus Tannhäuſer ſang. Das Orcheſter, von Herrn Gauls dirigirt, ſpielte als Einleitung die Ouverture:„Heimkehr aus der Fremde“, von Mendels⸗ ſohn und zum Schluſſe einen Marſch von Lachner. Dieſe beiden Stücke wurden ſehr flott geſpielt, gut nuaneirt und vom Publikum ſehr beifällig aufgenommen. Spielplan des Gr. Hoftheaters in Karlsruhe für die Zeit vom 25. Januar bis 1. Februar 1891. Montag, 26.: In Baden: 14. Ab⸗Vorſt.„Mama's Augen,“ Luſtſpiel. Tauz.„Gleich und gleich,“ Luſtſpiel. Dienſtag, 27.: 15. Ab.⸗ Vorſt. In feſtlich beleuchtetem Hauſe:„Die Zauberflöte,“ Oper. Mittwoch, 28.: In Baden: 16. Ab. Vorſt.„Die Jour⸗ naliſten, Luſtſpiel. Donnerſtag, 29.: 17. Ab⸗Vorſt.„Jeſſonda,“ Oper. Freitag, 30.: 18. Ab.⸗Vorſt.„Die Journaliſten,“ Luſt⸗ ſpiel. Sonntag, 1. Febr.: 19. Ab.⸗Vorſt.„Die Legende von der heiligen Eliſabeth,“ von Franz Liszt, ſceniſch dargeſtellt. Berlin, 24. Jan. Statt des Herrn Emile Sauret, der ſeinen Wohnſitz nach England verlegt, wird der ausgezeich⸗ nete großherzoglich badiſche Kammervirtuoſe Prof. Florian Zajic am 1. April d. J. als erſter Violinlehrer bei dem Sternſchen Conſervatorium eintreten. ——— Aeneſte Nachrichten und Felegramme. *Wien, 25. Jan. Die„Wiener Zeitung“ begleitet in ihrem nicht amtlichen Theile das kaiſerliche Patent in Betreff der Auflöſung des Abgeordnetenhauſes mit einer längeren Erklärung, in welcher insbeſondere die Herſtel⸗ lung des Gleichgewichts im Staatshaushalte hervorgehoben wird. Naturgemäß werde die legislative Thätigkeit gegen Ende der Wahlperiode langſamer und ſchwerfälliger. Dieſe Erwäg⸗ ung ſowie die Kürze der Friſt bis zu dem geſetzlichen Ende der Legislaturperiode, die vielfach ſich vollziehendenParteiveränder ungen und die hierdurch bedingten, ſchwierigen u. zweifelhaften Majoritätsverhällniſſe ſowie die Rückſichten auf die Zu kunft der geſtellten Aufgaben ließen denAugenblick gekommen erſcheinen für die Erneurung des Abgeordnetenhauſes zur Klärung der politiſchen Lage. Die Majorität des Parla⸗ ments ſolle den Bedürfniſſen des Staates genügen, eine kräftige, legislative Thätigkeit entfalten, eine feſte Schutz⸗ wehr gegen unpatriotiſche, extreme Beſtrebungen bilden, die Verfaſſung des Reichs ſowie die verfaſſungsmäßigen Rechte der Königreiche Länder wahren, die Völker⸗ Individualität und die religiöſe Ueberzeugung als wich⸗ tigſte Grundlage der menſchlichen Geſittung achten und berückſichtigen. Die Majorität ſolle, die Zeichen der Zeit verſtehend, Verſtändniß für die ſozialen Fragen bethätigen. Die Kundgebung ſchließt mit dem Ausdruck der Erwar⸗ tung, daß durch die Neuwahlen ſtets eine aus Politikern verſchiedener Parteirichtungen beſtehende Majorität vor⸗ handen ſein werde, bereit, den Aufgaben der Geſetzgebung gerecht zu werden und in dieſem Sinne eine Regierung zu unterſtützen, welcher die Mitwirkung jedes Gemaßigten, patridtiſch Geſiunten willkommen ſein werde. * Genua, 25. Jau. Der Prinz Leopold von Hohen⸗ zollern, welcher mit ſeiner Gemahlin auf einer Reiſe nach dem Süden geſtern in Nervi eingetroffen iſt, hat ſich auf die Mannheim, 26. Januar. Nachricht dom Ableben des Prinzen Balduin von Flandern nach Brüſſel begeben. Grenock, 26. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Zahlreiche ſtreikende Eiſenbahnarbeiter verſammelten ſich geſtern infolge der Wahrnehmung, daß ihre Stellen ander⸗ weitig beſetzt ſind, zogen gegen Mitternacht zum Central⸗ ſtreikburean und griffen die herbeigeeilte Polizei an. Der⸗ Polizei gelang es erſt gegen 2 Uhr, die Menge zu zer⸗ ſtreuen; mehrere Polizeiagenten wurden durch Steinwürfe⸗ verwundet. Meſſina, 26. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Eine große Schneelavine verſchüttelte 11 Bauernhäuſer in Flo⸗ raſta; ſieben Todte, viele Verwundete. * Waſhington, 24. Jan. In einer heute hier ſtattge⸗ habten Verſammlung wurde das Programm zur Bildung eines Verbandes von induſtriellen Organiſationen, welcher alle derartigen Organiſationen der Vereinigten Staaten zu einem gemeinſamen Vorgehen einigt, angenommen. Mannheimer Handelsblatt. Freiburg, 24. Jan.(Original⸗Marktbericht.) Auf dem heutigen Frucht⸗ narkte wurden die Früchte verkanft per 100 Kilo: Weizen Mark 21 40, 21.92, 20.00, Halbweizen 18.00, 17.78, 17.50, Roggen 16.75, 16.68, 16.50, Molzer.50, 15.50, 15.50, Gerſte 00.00, 00.%0, 00.00. Hafer 16.50, 16,26, 16.0. Verkauft wurden 6174 Kilo. Geſammterlös Mark 1143.03 Eff eten⸗Soeietät. Frankfurt, 25. Jau. Der heutige Privatverkehr war wenig belebt. Aehnlich dem geſtrigen Abendgeſchäft waren auch heute Kohlenwerthe bevorzugt und zeigten dieſelben recht feſte Haltung. Auf den übrigen Gebieten ſind meiſt nur ge⸗ ringe und nicht einheitliche Coursveränderungen zu ver⸗ zeichnen. 5proc. Italiener 92.80, Türk. Zoll⸗Oblig. 92.10, Ungar. Goldrente 92.80, Berl. Handelsgeſellſchaft 158, Diskonto⸗ Kommandit 213.15, Dresdener Bank 155.90, Internat. Bank Berlin 104.50, Oeſterr. Credit 273, Banque Ottomane 122, Marienburg-Mlawka 58,50, Pfälz Nordbahn 116.80, Buſch⸗ therader 423½, Oeſterr. Staatsbahn 217¾, Gotthard⸗Aktien 156.80, Jura-Simplon 4½ proc. Prior. Act. 115.80, Schweizer Central 159.50, Nordoſt 186.70, Gelſenkirchen 174.90, Con⸗ cordia 122.80. Herr Emil Hirſch theilt uns Folgendes mit: Von Herrun Emil Allatini in London geht uns folgendes Schreiben zu: London, 23. Jan. 1891. Ich beſtätige Ihnen hiermit den Empfang der Mannheimer Sammlung für die durch Feuer Geſchädigten in Salonica im Betrag von M. 2937.70 à 20.40.St. 109.13.9, welche ich dem Hülfs⸗Comité in Salonica zur Vertheilung übermittelte. Ich ſpreche allen Gebern meinen herzlichen Dank aus und empfehle mich Ihnen Hochachtend Emil Allatini. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Röbein. Bingen, 24 Jan..97 m. +.07. Konſtanz, 4. Jan..00 m.—.00 Kaub, 21. Jan 307 m + 000. Züningen, 24 Jan 0 92.— 0 03 Koblenz, 24 Jan.0% m. +0.05. Kebhl, 24 Jan..36 m—.14 Köln, 24 Jan. 63 m. 0˙06 Sauterburg, 24 Jan. 2 46—.01 Ruhrort 24. Jan..388 n.—.20. WMaxau, 24 Jan..)0 m— C07. Neckar Mannbeim. 28 Jan..57 m=0 88. Mainz, 24 Jan. 158 + 010 MNannbeim, 26 Jan. 5 86„ +1,25, Heilbronn, 26 Jan 0 80.-+.8. oymnastisch-ortopädisches und medico-mechanisches Institut W. Gabriel, M7, 23. Maunheim. M 7, 23. Die Heilgymnaſtik hat ſich vorzüglich bewährt bei: 1) Muskel⸗ und Gelenkleiden in Folge von Ueber⸗ anſtrengung, längerem Nichtgebrauch nach Verletz⸗ Rheumatismus(Hexenſchuß, Iſe) u. ſ.., den enen Formen von Muskellähmung und Krämpfen 0 bekrampf) und vor allem bei fehlerhaften Körper⸗ 0 en und Rückgratsperkrümmungen. 2) Schlaf⸗ loſigkeit, Nervoſität, Neuraſthenie, Hyſterie, Neuralgien, horeg(Veitstanz). 3) Emphyſem, chroniſche Bronchitis, Aſthma. 4) Bei Herzſchwäche, Fettherz, beginnender fet⸗ tiger Degeneration des Herzmuskels, ſowie bei Hypertro⸗ phie deſſelben kann vollſtändige Heilung erzielt werden. Bei den Klappenfehlern wird faſt immer Verſchwinden und Beſſerung der läſtigen und beunruhigenden Stauungs⸗ ſumptome erreicht und die Compenſation geſichert. 5) Chro⸗ niſchen Magen⸗ u. Darmkatarrh, Magenerweiterung, Stuͤhl⸗ verſtopfung, Hämorrhoidalleiden, Circulationsſtörungen der Leber. 6) Bleichſucht, Blutarmuth, allgemeine Fett⸗ ſucht, Gicht, Diabetes. 87610 Täglich Uebungscurſe für Erwachſeue, Knaben und Mädchen jeder Altersſtufe. 15 Das Juſtitut iſt Sonntags von 11—12 Uhr zur allgemeinen Beſichtigung geöffnet. Proſpekt gratis und franko. Heſchäftsrrüffuung und Empfedlung. Einem titl. Publikum von Mannheim und Ludwigshafen die ergebene Mittheilung, daß ich am hieſigen Platze ein NIz Ne 1 8 Tüncher- und Maler-Geschäft eröffnet habe. Durch langjährige Erfahrung im Geſchäfte bin ich in der Lage, Arbeiten jeder Art, zon den einfachſten bis zu den reichſten Aus⸗ führungen zu liefern und meine werthen Kunden auf das pünktlichſte zufrieden zu ſtellen. 5 Speziell empfehle ich mich im Schriften⸗ und Blechlackiren. Hochachtungsvollſt Adam Keistler, 570 Tüncher- und Malergeschäft + 3, 13, 2. Stock. LocubWse des Fraukfurter⸗Frühjahrs⸗Pferdemarkt à Mk. 3. Zubeziehen durch die Exped. des General-Anzeigers Maunheimer Journal, E 6, 2. Nach auswärts erfolgt Francozuſendung gegen Ein⸗ ſendung von 3 Mk. 10 Pfg. —————— 1————————— ——— —— —— —— Manngbeim, 250. Januar. Senrerssgerger. Bekanntmachung. Die Invaliditätsverſicherung der unſtändigen Arbeiter betreffend. (22) Nach§1 Ziff. 1 des Reichsgeſetzes betreffend die Invali⸗ ditäts⸗ und f be Arbeiter, Gehülfe, Geſelle, Lehrling oder Dienſtbote gegen Lohn oder Gehalt, auch wenn ſie blos vorübergehend und als Nebenver⸗ dienſt ſtattfindet, die Verſicherungspflicht. Es ſind daher namentlich auch diejenigen Perſonen gegen Invaliditet zu verſichern, welche, weil ihre Beſchäftigung ihrer Natür nach eine vorübergehende oder durch den Arbeitsvertrag im Voraus auf einen Zeitraum von we⸗ niger als einer Woche beſchränkt iſt, nach dem Krankenverſichernngs⸗ geſetz nicht verſicherungspflichtig ſind. Jedoch iſt auf Grund des § 3 Abſ. 3 des Inv.⸗Verſ. Geſ. vom Bundesrath unterm 27. No⸗ vember v. Js. beſtimmt worden, daß vorübergehende Dienſtleiſtungen als eine die Verſicherungspflicht begründende Beſchäftigung nicht vorzuſehen ſind: 131 J. Wenn ſie von ſolchen Perſonen, welche berufsmäßig Lohn⸗ arbeit überhaupt nicht verrichten, a) nur gelegentlich, insbeſondere zu gelegentlicher Aushülfe, b) zwar in regelmäßiger Wiederkehr abher nur nebenher und gahen ein geringfügiges Entgelt, welches zum Lebensunter⸗ halt nicht ausreicht und zu den Verſicherungsbeiträgen nicht in entſprechendem Verhältniß ſteht, c) zur Hülfeleiſtung bei Unglücksfällen oder Berheerungen durch Naturereigniſſe verrichtet werden. 2. Wenn ſie von ſolchen Berufsarbeitern, die in einem regel⸗ müßigen, die Verſicherungspflicht begründenden Arbeits⸗ oder Dienſt⸗ verhältniß zu einem beſtimmten Arbeitgeber ſtehen, ohne Unter⸗ brechung dieſes Verhältniſſes nebenher, ſei es nur gelegentlich zur Aushülfe, ſei es regelmäßig verrichtet werden. 3. Wenn ſie von Aufwärtern oder Aufwärterinnen und ähn⸗ lichen in niederen häuslichen Dienſten von kurzer Dauer in wech⸗ ſelnden Arheitsſtellen thätigen Perſonen verrichtet werden. Soweit dieſe Ausnahmebeſtimmungen keine Anwendung ſinden, hahen die nicht in einem regelmäßigen Arbeitsverhältniß zu einem beſtimmten Arbeitgeber ſtehenden Perſonen, welche ihre Arbeitskraft berufsmäßig in verſicherungspflichtiger Beſchäftigung verwerthen, die ſog. unſtändigen Arheiter gemäߧ 111 des Inv.⸗Berſ⸗Geſ. und §. 80 des Statuts der Verſicheruugsanſtalt Baden die Befugniß, durch Einkleben entſprechender Marken in die Quittungskarte die Verſicherungsbeiträge ſtatt der Arbeitgeber im Voraus ſelbſt zu ent⸗ richten. Demjenigen Verſicherten, welcher auf Grund dieſer Er⸗ mächtigung die vollen Wochenbeiträge ſelbft entrichtet hat, ſteht 2595 den Arbeitgeber, welcher ihn in der betr. Kalenderwoche zuerſt eſchäftigt hat, der Anſpruch auf Erſtattung der Hälfte der entrich⸗ teten Beiträge zu. Will ein unſtändig Beſchäftigter dauernd von dieſer Befugniß Gebrauch machen, ſo hat er dies der Ortspolizeibe⸗ hörde ſeines Wohnortes(hier bei dem Gr. Bezirksamt, in den Land⸗ bei dem ale e anzuzeigen; die Ortspolizei⸗ ehörde wird ſich alsdann von Zeit zu Zelt durch Einſicht der Quittungskarte von der richtigen Verwendung der überzeugen. Als Beitragsmarken ſind von Männern in Mannheim und in den Landgemeinden, mit Ausnahme von Neckarau, Marken der 3. Lohnklaſſe 55 24 Pfg., in Neckarau ſolche der 2. Lohnklaſſe ltersverſicherung begründet jede Beſchäftigung als zu 20 Pfg., von Frauen in ſämmtlichen Gemeinden des Amtsbe⸗ irks Marken der 2. ben zu 20 Pfg. für jede Woche zu verwenden. ie Marken ſind bei den Kaiſerl. Poſtanſtalten erhältlich. Die ein⸗ geklebten Marken ſind von dem Verſicherten oder von dem Arbeit⸗ geber bezw. von deſſen Beauftragten zu entwerthen, ſobald die Einziehung der 1 5 des Werths der betreffenden Marken von dem zur Entrichtung der Beiträge verpflichteten Arbeitgeber erfolgt. Wenn die unſtändig Beſchäftigten von der Befugniß des Selbſt⸗ einklehens der Beitragsmarken keinen Gebrauch machen, werden die ſicherungsbeiträge für dieſelben durch die Kranken⸗ aſſen änd ohnorts bei demjenigen Arbeitgeber erhoben, welcher den unſtändigen Arbeiter in der Kalenderwoche zuerſt beſchäftigte. Der Einzug dieſer Beiträge liegt, ſofern nicht der betr. e Arbeiter einer Ortskrankenkaſſe oder der Gemeindekranken⸗ wabuafſe angehört, bezüglich der in Mannheim wohnhaften unſtändigen Arbeiter der Ortskrankenkaſſe für Transportgewerbe, bezüglich der in den Landgemeinden des Amtsbezirks wohnhaften unſtändigen Arbeiter der Gemeinde⸗ Krankenverſicherung de Wohnortes ob. Dieſe Kaſſen ſind berech⸗ tigt, von dem Verſicherten darüber Auskunft zu verlangen, bei welchem Arheitgeber er zuerſt in jeder Kalenderwoche in einer verſicherungs⸗ pflichtigen Beſchäftigung verwendet war. Die Verſicherten können von dem Bezirksamt durch Androhung von Geldſtrafen bis zu 300 Mark zu dieſer Auskunftsertheilung angehalten werden. Das Ein⸗ a ede greift jedoch demjenigen Arbeitgeber gegenüber nicht latz, welche z. B weil für ihren Betrieb eine Betriebskrankenkaſſe beſteht, verpflichtet ſind, die Beiträge für die von ihnen beſchäftigten verſicherungspflichtigen Perſonen unmittelbar durch Einkleben der Beitragsmarken in die Quittungskarten zu entrichten Scodpeit verſicherungspflichtige unſtändig Beſchäftigte noch nicht im 511 von Quittungskarten ſein ſollten, haben dieſelben um der Wohlthaten des Geſetzes nicht 0 zu gehen, unverzüglich ſich von der Gemeindebehörde ihres Wohnortes eine Quittungskarte ausſtellen 1 laſſen. 5 Bezüglich der in der Stadt Mannheim wohnhaften verſich⸗ erun Spft tigeu unſtändig Beſchäftigten wird hiemit auf Grund des 125 bſ. 2 der Verodng. v. 27. Oktober v. Js. angeordnet, daß dieſelben ſich, ſoweit dies noch nicht geſchehen, lüngſtens bie zum 1. Februatr d. Is. bei dem Gr. Bezirksamt(Paß⸗ u. Melde⸗ büreau im Kaufhaus) anzumelden und dabei anzugeben haben, ob ſie von der Befugniß die Beitragsmarken ſelbſt einzukleben Gebrauch machen wollen! Zuwiderhandlungen 30850 dieſe Meldepflicht werden mit Geldſtrafe bis zu Mark 20 beſtraft. Nach dem oben ee unterliegen der Meldepflicht ins⸗ beſondere diejenigen Perſonen, welche 5 5 1. bei wechſelnden Arbeitgebern Hausarbeiten, wie Wäſchen, Putzen, Nähen und dergl. in den Wohnungen ihrer Kunden ver⸗ richten, ſofern ſie nicht ſekbſt regelmäßi einen Lohnar⸗ Aae Verden in welchem Fall ſte als Betriebsunternehmer etra werden; 5 2. unter Nieten Wechſel des Arbeitsverhältniſſes in Häfen, Speichern, Niederlagen ꝛc. arbeiten, 3. bei der Wegunterhaltung, bei Waſſerbauten, oder im —5 und forſtwiethſchaftl chen Betrieb unſtändig beſchäftigt werden. Bezüglich der in den Landgemeinden des Bezirks wohn⸗ verſtcherungspflichtigen unſtändigen Beſchäftigten haben die rgermeiſterämter, ſofern es noch nicht geſchehen ſein ſollte, läng⸗ ſtens bis zum 1. Februar d. Js. das in§ 16 3ff. 2 lit. 4 der Ver⸗ drdnung vom 27. Oktober v. Js.(Geſ.⸗ u..Bl. S. 651) vorge⸗ ſchriebene Berzeichniß aufzuſtellen und dem Rechner der Gemeinde⸗ krankenver ung zum Zwecke des der Verſicherungsbei⸗ trüge mitzutheilen. Der Vollzug iſt auf 1. Februar l. Js. anher anzuzeigen. annheim, den 20. uar 1891, 12 roßh. Bezirksamt. ee Glockner. Stkanntmachung. Maul⸗ und Klauenſeuche] Durch die im Laufe dieſes Jah⸗ in Schaarhof betr res 105 Ausführung gelangten 26) Nr. 7158. Wir bringen oibſe Kanalbauten und An⸗ Sekanntmachung. hiemit zur öffenklichen Kenntniß, üſſe von Hausentwäſſerungen, daß die Mauls und Klauenſeuchs 911 der Deerdürch in Schaarhof erloſchen iſtund die ſ Aufgrabungen unter unſeren Rohr⸗ tzangeordneten Schutzmaßregeln leitungen dürften bei der jetzt wieder aufgehoben wurden. 6000 herrſchenden außergewöhnlichen Nannßeim 23. Januar 1891.Kälte Rohrbrüche nicht ausbleiben. 51 1 Um Unglücksfälle möglichſt zu vermeiden, richten wir an die verehrl. Einwohnerſchaft das höf⸗ liche Erſuchen, von bemerkbar wer⸗ denden Gasgerüchen das Gas⸗ — Nermögensabſonderung. Nr. 1 2387. Durch Urtheil Gr. Waſſerwerk ungeſäumt zu zuntsgerichts IIi hierſelbſt vom benachrichligen und 15 Eindrin⸗ 18. d. Mts. wurde die Ehefrau gen des Gaſes in Wohnungen, 958 Uhrmachers Jean Frey in dieſelben ſofort zu lüften und Mannheim für berechtigt erklärt, Licht und Feuer ſo lange fern zu ihr Vermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Mannheim, 15. Januar 1801. geſchaffen iſt. ember 1890 halten, bis Abhilfe Mannheim, im? Gerichtsſchreiberei Großh. Direction der S d Gas⸗ und Amtsgerichts Waſſerwerke. 8 5 Galm. 1490] Chr. Beber. Schupns. 7von U 4, 14 nach 2ZF 1, Tages Dednung 5 zur Sitzung des Hezirksraths Donnerſtag, 20. Jaunar Vormittags 9 Uhr. 1. Geſuch des Georg Ruf um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank in H 6, 2. Gle Gerner, .⸗Str 3. Gleiches Geſuch Röhrig Wittwe, U 4, 16. 5 4. Geſuch des Ludwig Bender der Adam um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in Lit. K 3, 10. 5. Geſuch des Friedrich Dem⸗ mer um Erlaubniß zur Trans⸗ ferirung ſeiner Schankwirthſchafts⸗ conceſſion ohne Branntweinſchank 10. 6. Gleiches Geſuch des Jakob Anton Hardt von 8 1, 9d nach 8, 5 7. Geſuch des Joſef Arbogaſt um Erlaubniß zum Branntwein⸗ ſchank zu ſeiner bereits innehaben⸗ habenden Schankwirthſchaftscon⸗ ceſſion. 8. Geſuch des A. Boch in Laden⸗ burg um Er ung eines 3 9. Das? Fenzel auf We 10. Den Ar dhof betr. zbruch des Mjlz⸗ brandes im Stalle des Stab⸗ halters Frank zu Kirſchgarts⸗ hauſen betr. 11. Die Sicherung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlich⸗ keit betr. Sämmtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Acten liegen 3 Tage vor der Sitzung zur Ein⸗ ſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dieſſeitiger Kanzlei auf. 1491 Mannheim, 24. Januar 1891. Gr. Bezirksamt: Benfinger, Bekauntmachund. Die Handhabnng der Baupolizei im Land⸗ bezirk betr. (26) No. 7361. An die Ge⸗ meindebehörden des Landbezirks: Nach den Wahrnehmungen des Bezirksbaukontroleurs wird 18 der Verordnung vom 27. Juni 1874, die Sicherung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlichkeit betr., Geſ.⸗ u. Verordnungsblatt 1874 S. 353), wonach neugebaute Häuſer nicht zu Wohnungen be⸗ nützt werden dürfen, bebor ſie genügend ausgetrocknet ſind, in den Landorten des Bezirks viel⸗ fach nicht beachtet. Auch werden häufig Neubauten zu Wohnzwecken in Gebrauch genommen, ehe vor⸗ ſchriftsmäßige Abtrittanlagen und Einrichtungen für die Ableitung des Abwaſſers getroffen ſind, obwohl nach L 8 1 der bezirkspo⸗ lizeichen Vorſchrift vom 6. März 1878 für neuerrichtete oder einer durchgreifendeu Reparatur unter⸗ worfene Gebäude, die zum längeren Aufenthalt für Menſchen dienen, eine Abtrittgrube vorhanden ſein muß und die Herſtellung von Einrichtungen zur Ableitung des Abwaſſers regelmäßig bei der baupolizeilichen Genehmigung zur Bedingung gemacht wird⸗ Wir veranlaſſen daher die Bürgermeiſterämter und Stab⸗ halterämter, derartige Zuwider⸗ handlungen gegen die beſtehenden Vorſchriften(§8 116 u. 87a.⸗ St.⸗G.⸗B.) in jedem einzelnen Fall unnachſichtlich hierher 15 Anzeige zu bringen. Den Mit⸗ gliedern der Ortsbaukommiſſion iſt Vorſtehendes zur Kenntniß zu bringen u. denſelben dabei zu eröffnen, daß ſie nach§ 46 der Landesbauordnung verpflichtet find, alle Verſtöße gegen baupo⸗ lizeiliche Vorſchriften oder An⸗ ordnungen alsbald der Ortspoli⸗ zeibehörde anzuzeigen. Auch iſt den Bauhandwerkern von dem Inhalt dieſer Verfügung beſonders Eröffnung zu machen. Mannheim, 23. Januar 1891. Wa Bezirksamt: lockner. 1494 Srkauntmachung. Nr. 671. Nachdem das Ver⸗ meſſungswerk der Gemarkung Mannheim, Abtheilung J. rechts des Neckars auf den neueſten Stand fortgeführt iſt, ſind die Grundſtückspläne und das Güter⸗ verzeichniß vom 20. Januar 1891 ab, 6 Wochen lang zur Einſicht aller Betheiligten auf dem Tief⸗ bauamt Lit. OG 7 Nr. 6 in Mann⸗ heim aufgelegt. Ebendaſelbſt wollen die Güter⸗ zettel wieder abgegeben und etwaige Einſprachen angebracht werden. Mannheim, 15. Januar 1891. Stadtrath: Bräunig, 1060 Kieſer Möbel⸗Jerſteigerung. Wegen Wegzug von hier, ver⸗ ſteigere ich im Auftrage in Litra G 7, 21, parterre Mittwoch, 28. Jauuar d. Is. Nachmittags 2 Uhr 1 Küchenſchrank, 2 TiſcheStühle, 1 Kameltaſchenſopha, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Chiffonier, 1 Vertico, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, 2 Nachttiſche mit Marmorplatten, mit Roſt, 1 Tiſch, 1 Spiegel und Ver⸗ Sted ſind faſt noch vorher ange EL. Kauffmaunn, Wgjſenrichter. G. Wuerts, Hefannimachnng. Die Altersren rgermeiſter dbezirks: An die (26) N 1. Januar Über die Invaliditäts verſicherung 8 f di 2 an a en Alter und reits das 70. haben, ſowie diejenigen, welche es erſt iu der Folge vollenden dieſe vom Tage des Eintriits in ters⸗ vom 21. Juni 1889 in Kraft getreten iſt, können von erſicherten Perſonen, welche heim den Hochwe Inkrafttreten des Geſetzes be⸗Neckars als Bahnunterbau zu be⸗ Lebensjahr vollendet Bekanntmachung. Die Nebenbahn Mann⸗ heim⸗Heidelberg betr. )Nr. 5741. Das Eiſenbahn⸗ Darmſtädter Bank, Rheiniſche Bachſtein Feuden⸗ damm des he nützen und auf den Gemarkungen Flvesheim und Neckarhauſen den Zahnkörper im Ueberſchwem⸗ ingsgebiet des Neckars herzu⸗ das 71. Lebensjahr an— den ſtellen. Anſpruch auf die Altersrente erheben. tigt iſt, fchriftlich oder zu Proto⸗ koll anzumelden. Zur Begründang des Anſpruchs auf die Altersrente ſind folgende Nachweiſe beizubringen: a) Die letzte ſpruch ſchon jetzt richtung mindeſtens eines Wochenbeitrags durch klebung der Marke Akten genommen. Stelle iſt den Verſicherten von der zuſtändigen Ge⸗ meindebehörde eine Ouittungskarte auszuſtellen wofür im Einverſtändniß mit der Verſicherungsanſtalt Ba⸗ den eine Gebühr nicht zu er⸗ heben iſt; b) eine ſtandesamtliche Geburts⸗ der urück⸗ legung des 70. Lebensjahres urkunde, durch welche Nachweis über die erbracht wird; o) die nach§ 157 des Geſetzes daß de Beſcheinigung, erſicherte in den Kalenderjahren mindeſtens 141 Wochen 51 er⸗ ungspflicht nach Maßgabe des Invalidenverſicherungs⸗Ge⸗ ſetzes begründenden Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniß beſchäf⸗ daß der letzten drei durch in einem die Verſi tigt war; d) ſpäterhin auch die Beſcheinig⸗ Ergebniß der Aufrechnung der früher ausgeſtellten und zum Um⸗ tauſch eingereichtencuittungs⸗ ungen über das und 7 des Geſetzes). Zur Erhebung des Anſpruchs 917 15 Altersrente iſt im Hinblſ auf§ 35 Abſ. 2 des Geſetzes in zweiter Linie auch der Armen⸗ verband berechtigt, welcher dem eine Unterſtützung Zeitraum leiſtete, für h Verſicherten für einen welchen dieſer Perſon ein Anſpruch auf Invaliden⸗ oder Altersrente zuſtand. Die Armenräthe ſind auf dies ihnen zuſtehende Recht beſonders hirzuweiſen. Die Bürgermeiſterämter werden veranlaßt, für die in ihrer Ge⸗ meinde befindlichen Verſicherten, welche bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben, die zur Erlang⸗ ung der Altersrente erforderlichen Schritte zu thun. Sofern der Antrag zu Proto⸗ koll des meldet wird, iſt vor der Vorlage hierher zu erheben, ob der be⸗ aen Verſicherte in den Jahren 1876 bis 1891 außer⸗ galb des Großherzogthums aden gewohnt und bejahen⸗ den Falles, ſowie ferner ob er 3. Zt. Penſion oder Wartegeld oder Unfallsrente im Sinne des § 34 Abſ. 1 und 2 des Geſetzes vom 22. Juni 1888 bezieht und in welcher Höhe. Mannheim, 22. Januar 1891. Bezirksamt: lockner. Selanntmaczung. Es iſt beabſichtigt, das Regu⸗ lativ für den Bezug des Waſſers aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerke einer Reviſion zu unterziehen, insbeſondere Aenderungen in den Minimaltaxen und den Waſſer⸗ meſſer⸗Miethen herbeizuführen. Eine genaue Einſchätz⸗ ung ſämmtlicher, angeſchloſſener Grundſtücke nach dem Mieth⸗ werthe iſt dadurch zur Noth⸗ wendigkeit geworden. Nachdem wir Vertrauens⸗ männer mit der Aufnahme reſp. Einſchätzung an Ort und Stelle beauftragt haben, erſuchen wir bdie verehrlichen Hausbeſitzer, mit Rückſicht auf das allgemeine Intereſſe, die betreffenden Herren durch gewiſſenhafte Angaben zn unterſtützen. 91055 Mannheim, im Nov. 1890. Der Verwaltungsrath der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſer⸗ werke. Jagd⸗Berpachlung. Dienſtag, 3. Februar l. Js., ſhitiagg 12 Uhr 3 auſe zu Wolfs⸗ wird auf dem Rathha kehlen die Jagd ir markung, 1223 Hektar enthaltend, Heddäuz. 1493 Der Anſpruch iſt entweder un⸗ mittelbar beim Bezirksamt oder beim Bürgermeiſteramt der Ge⸗ meinde, in deſſen Bezirk ſich der Verſicherte aufhält oder beſchäf⸗ Quittungskarte. Berſicherte, welche den An⸗ erheben können, legen die erſte Quit⸗ tungskarte vor, in der die Ent⸗ Ein⸗ ſung nachge⸗ wieſen iſt. Dieſe Quittungs⸗ karte wird zu den amtlichen An deren neue karten bezw. über die Zuge⸗ hörigkeit zu einer vom Bun⸗ desrath zugelaſſenen beſon⸗ deren Kaſſeneinrichtung(8 6 Bürgermeiſters ange⸗ Gemäß Art. 86 des Waſſerge⸗ ſetzes und§88 78 und 5 der Voll⸗ zugsverordnung hierzu bringen wir dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß etwaige Einwendungen bei dem Bezirks⸗ amt, dem Stadtrath im Mann⸗ heim und den Gemeinderäthen in Feudenheim, Ilvesheim und Neckarhauſen binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen ſind, an welchem dieſes Zeitungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privat⸗ rechtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Pläne und Beſchreibungen liegen während der vorbezeichneten Friſt auf der Regiſtratur des Be⸗ zirksamts auf. 1484 Mannheim, den 17. Jan. 1891. Gr. Bezirksamt. (gez.) Wild. Nr. 1247. Vorſtehendes bringen wir zur der Betheiligten auf hieſiger emarkung und wären Einwendungen gegen das Unternehmen un had er be⸗ eichneten Friſt dahier oder bei dem Gr. Bezirksamt vorzubringen. Mannheim, den 22. Jan. 1891. Der Stadtrath. Bräunig. Winterer. Verabfolgung von Jebens⸗ mitteln u. Brennmaterial. „Das unterfertigte Comitee be⸗ ſitzt aus der Sammlung milder Beiträge im Winter 1879/80 noch einen Reſervefond, wovon ein größerer Betrag behufs Verhütung eines etwaigen Nothſtandes wäh⸗ rend des härteſten Winters zur Verabreichung von Lebensmitteln verwendet werden ſoll. Nach dem Beſchluſſe des Comitees werden daher an e a⸗ milien, oder arbeitsunfähige Perſonen Anweiſungen auf den Bezug von: Steinkohlen, Kar⸗ toffeln, Brod, ſowie Mittag⸗ eſſen aus der Volksküche un⸗ entgeldlich abgegeben werden. Wir bemerken dahei, daß die vom unterfertigten Privat⸗Hilfs⸗ comitee bewilligten Beihilfen nicht als Armenunterſtützung anzu⸗ ſehen ſind und daß Perſonen, welche im Genuß von Armen⸗ unterſtützung ſich befinden, Beihilfen von uns nicht er⸗ galten können. Auch können für die nächſten 8 Tage e nicht berückſichtigt werden, welche dieſer Tage Geſchenke von der ſtädtiſchen Unterſtützungsſection erhalten haben. Anmeldungen zum Bezug von Beihilfen können vom Samſtag, den 17. dſs. Mts. ab, täglich zwiſchen 10 und 12 Uhr auf unſerem Bureau Lit. g 5, 4 mündlich gemacht, und daſelbſt die Marken zum Bezug der Le⸗ bensmittel erhoben werden. Mannheim, 15. Januar 1891. Das Privat⸗Hilfscomitee: Bräunig. 97 Ein ſolider Mann u. pünkt⸗ licher Zinszahler, wünſcht auf ein Geſchäftshaus in guter Lage 5 bis 6000 Mark als zweite Hypotheke aufzunehmen gegen gute Sicherheit. Näheres im Verlag. 876 Handſchuhe werden gewaſchen. Frau M. Stumpf Wwe,, An die Herren Bäckermeiſter dahier. Das unterfertigte Privat⸗Hilfs⸗ Comitee gibt in nächſter Zeit An⸗ weiſungen zum Bezug von Brod aus. Jede Marke berechtigt zum Be⸗ g. zug von Schwarzbrod I. Sorte. Die Herren Bäckermeiſter da⸗ hier werden erſucht, gegen Ab⸗ lieferung unſerer, mit dem Stempel des Comitee's verſehenen Marken, die angewieſenen Quantitäten Brod abgeben und die Marken ſelbſt allwöchentlich behufs Ein⸗ löſung zum ortsüblichen Preiſe bei dem Unterzeichneten einreichen zu wollen. Mannheim, 15. Januar 1891. Das Privat⸗Hilfscomitee: Bräunig. 977 Straßenwartsdienſt. Bewerber um den erledigten Straßenwartsdienſt auf No. 12(früher 17. Gemarkung Neckarau, Landſtraße No. 2 mit einem Ach unge von 516.) aben ſich unter Vorlage ihrer Zeugniſſe u. Militärpapiere bis ſpäteſtens am 26. k. Mts. ſchriftlich u. mündlich bei Straßen⸗ meiſter Naudaſcher in Mannheim Z 8, Je zu melden. 1436 Heidelberg, 22. Januar 1891. Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Inſpection. Stäbt. Gas⸗ und Waſſer⸗ werke Mauuheim. Mit Rückſicht auf die jetzt zu erwartenden ſtärkeren Nacht⸗ fröſte machen wir unſere ver⸗ ehrlichen 1 darauf die Privat⸗Haupt⸗ hähne nach dem A allabendlich zu ſchließen und die davor befindlichen Ent⸗ leerungshähne zu öffnen, um ein Einfrieren der Leitungs⸗ röhren innerhalb der Gebände zu verhüten. 90892 Ferner ſind zum utze gegen Einfrieren der Gas⸗ uhren und Waſſermeſſer, ſowie der Zuleitungen zu denſelben die Kellerladen geſchloſſen zn halten. Mannheim im Novbr. 1890. Die Direetion. Chr. Beyer. Schupps. Versteigerung. Montag, den 26. d. Mts. werden in 3 No. 19 Nachmittags 2 Uhr gegen baare Zahlung verſteigert: Feine Wurſtwaaren, als: Salami, Servelat und Mett⸗ wurſt, circa 3 Ctr. grüne Kerne, Kornkaffee und 10 Mille Cigarren(mittelfein). NB. Die grünen Kerne werden auch in einzelnen Parthien verſteigert. 1422 Ferd. Aberle. Aufforderung. Alle, welche an den Nach⸗ laß des in Heidelberg ver⸗ lebten Hauptagenten Lonis 6JWalther dahier, etwas zu bezahlen, auszuliefern oder zu fordern haben, wollen ſich ſofort bei dem unter⸗ zeichneten Erbbevollmächtig⸗ ten melden. 806 Lndwigshafen a/ Rh., am 13. Jannar 1891. 1036 8 1, 12, 2. St. Danlts vaters und Onkels Mannheim, den 25 Morgens ½10 Ubr Predigt, Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme, welche uns bei dem Hinſcheiden unſeres innigſt⸗ geliebten Gatten, Vaters, Bruders, Schwieger⸗ Julius Sohneider geworden, für die zahlreichen Blumenſpenden, ſo⸗ wie für das ehrenvolle Geleite zu ſeiner letzten Ruheſtätte, ſage ich im Namen der Hinterbliebenen meinen tiefgefühlteſten Dank. Georg Schneider. Gvangel. prote. Semtindt. Triuitatiskirche. Zur Feier des Geburts ſetes Sr. Majeſtüt des deutſchen Kaiſers Feſtgottesdienſt. In der Synagoge. Feier des Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät des deutſchen Kalſens. Dienſtag, den 27. Januar, Morgens 91½ Uhr Feſtpredigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Detemple, Geſchüftsmaun. agung. 1519 Januar 1891. Herr Stadtpfarrer Simon. — D. Dus. eeeee—(—V— Ladung. 1. Wilhelm Meyer, Schneider, geb. 3. September 1865 zu Floß. 2. Auguſt Langen, Steinhauer, geb. 13. Februar 1861 zu Crefeld. 3. Josarde RNiſſel, Spengler, geh.: 1. Februar 1860 zu Karls⸗ berg. 4. Johann Ernſt Robert Bock, Tiſchler, geb. 18. Januar 1860 zu Gorgaſt. 5. Georg Phi⸗ Iipp Klingmann, Schiffer, geb. 26. Juni 1859 zu Kirchheim. 6. 8 Frey, Bierbrauer, geb. 4. Juli 1858 zu Wien, heimaths⸗ 5 Windshofen. 7. Franz TKaver Ullrich, Kellner geb. 13. November 1857 zu Weißen⸗ bach. 8. Johann 65515 Ben⸗ zenhöfer, Weber, geb. 14. März 1857 zu Rohrbronn. 9. Kaſpar Betzel, Landwirth, geb. 28. April 1860 zu Oberbalbach. 10. Franz Junkert Nagelſchmied, geb. 1. Auguſt 1859 zu Heidelsheim. 115 Martin Grimm, Maurer, geb. 17. Dezember 1856 zu Karlsberg. 12. Philipp Fiſcher, Ta 55 geb. 13. 1861 zu hofen. Joſef Noch⸗ bac, geb. 16. u Speyer, berene 14. avid Fried⸗ rich Karl Baß, Meta Wase geb. Auguſt 1858 15 üdelsdorf. Johann Jakob Müller, Steindrücker; geb. 18. September 1857 zu Nürnberg. 16. Eu 5 Schertel, Commis, geb. 26. 1857 zu München. 17. Joſef Mühlum, Baumgärtner, geb. 2. März 1860 zu Bensheim, fämmtliche zuletzt in Mann⸗ heim wohnhaft, werden beſchul⸗ digt, daß ſie als beurlaubte Re⸗ ſerviſten bezw. Wehrmänner der Landwehr bezw. Erſatzreſerviſten ohne Erlaubniß ausgewandert fünd. Uebertretung gegen 8 360 Nr. 3 des Strafgeſetzbuches. Dieſelben werden auf Anord⸗ nung des Großherzoglichen Amts⸗ gerichts de auf Samſtag, den 7. 8164 1891, ormittags 8 hr vor das Broßhenogliche Schöffen⸗ gericht Mannheim zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentſchuldigtem ben werden dieſelben auf Grund der nach§ 472 der Strafprozeß⸗ ordnung von dem Kgl. Melde⸗ amt Männheim am 31. Dezember p. J8. bezw. 3. Januar d. Is. augeſtellten Erklärungen verür⸗ theilt werden. 188 Mannheim, 55 Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Oeſenttich Verßkiztrung Mittesch, den 28. Jan. 3* Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlolal T 1, 2 nachverzeichnete Fahrniſſe infi 5 ennlic ue zahlu ich verſtei a5 Nihmaſchinen, 3 Wa Woſchtiſche, 1 Bilder, 1 Tiſchchen, 3 Etageres, andtuchgeſtell, 1 Urne mit 92 ch. achen, 6 Paar Bor⸗ hänge mit Gallerien, 1 Bettlade mit Strohmatratze, 1 Ofenſchirm, 2 Kaſſenſervis mit Zubehör, 1 Bierſervis mit Krug u. Gläſer, Küchenſchrünkchen, 1 Brodkaſten, Eſſig u. Oelkrug, 1 commode mit Marmorplatte, 2 Nachttiſch⸗ en mit Marmorplatte, 2 3 opale Tiſche, 5 gel, 2 Schreibtiſche, 3 105 ſelole 5 Kanapee, 1 Pfeiler⸗ eommode, 2 Commode, 2 gerüſtete Betten, 1 Antiquer Külchenſchrank, 1 Gaslüſtre, 1 Säule mit büſte, 1 altdeutſche Wanduh Blumentiſch, 2 Vaſen, 3 1 5 —— 5 oldrahmen, 10 Tafeltuch, 4 2155 n feg 1 Credenz⸗ uung viereckiges Ti ee geſte 1% Dünde Sch S 9 ler, Bände Goethe, Schene 1 Kaſſenſchrank, Stühle, 1 Mehlkaſten, 14 Stück Gewichte roßer Tiſch, 1 Tep⸗ pich, e r mit Kette, 1 Sack Mehl, PAnriche mit Kaffee⸗ 1 Anzug, 1 Kleiderrechen, 1 Kinderwagen, 1 Hängelampe, 1 bie tennee 24 Frauen⸗ und 5 Mannshemden, 3 Bett⸗ tü„1 Sopha mit 6 Fauteuils, 19 1 2 Piano, 1 er⸗ een 1 Divan, 1 Netz, 2 2 Po⸗ licen, 1 Rolle, 1 4 Vuctn 2 Po⸗ licen und 6 Stück Mannheim, 2. 1891. Oertglsvoſlhneger anuar 1891. Danksagung. VBon Herrn Bankier Albert Loeb in Nannheim wurden uns zur Vertheilung unter hieſige Ortsarme, ohne Unterſchied der Confeſſion hundert Mark übergeben, wofür wir Namens der Beſch enkten dem Geber beſtens danken. Ilvesheim, 22. Januar 1891. Der Armenrath: Hoefer. 1508 Zur Führung des Hauswe⸗ ſens eines alleinſtehenden ſehr begüterten Herrn, ſuchen wir eine gebildete nicht zu junge Dame welche zugleich die Erledigung der Correſpondenz übernezmen kann. Sehr angenehme Stel⸗ lung bei vollſtändig freier Sta⸗ tion und einem Monatsgehalte von M. 100 7 775 120. W. Hirſchs Flat ⸗Jaßtitut Me tdaungeim Damen ſinden liebevolle nahme unter ſtrengſter Dis⸗ 55 bei Frau Hebamme Weber, Weinheim. 92733 berale Parte Mannheim. Der Vorſtand durch die Mitglieder und Freunde der Partei zu einer Geſelligen Vereinigung ein, welche am Montag, 26. der nationalliberalen Partei ladet hier⸗ Jan., Abends ⸗9 Uhr zur Vorfeier des Geburks tages Seiner Majeſtät des Aaiſers Milhelm ll. im kleinen Saale des Saalbaues ſtattfinden wird. Um zahlreiches Mannheim, den 22. Jan. 1891. Erſcheinen erſucht 1841 Der Vorſtand. Das Schuhfett Marke Büffelhaut 115 ſich längſt als das beſte Leder⸗ nſervirmittel bewährt; es macht und erhält das Schuh⸗ Und Leder⸗ zeug waſſerdicht, dauerhaft, weich und tiefſchwarz, verhindert das Einſchrumpfen des naß gewor⸗ denen Leders, paralyſirt die ſchäd⸗ lichen Wirkungen fäurehaltiger Wichſe und ermöglicht tägliches Glanzwichſen der Stiefel ſelbſt bei naſſer Witterung. Die kleine Mehrausgabe für dieſes Erhalt⸗ ungsmittel gegenüber billigeren 6 Präparaten zahlt ſich durch Er⸗ ſparniß am Lederzeug zehnfach wieder. Das Schmieren des Le⸗ ders mit Schweinefett, Schmeer u. dgl. 15 nicht„da dieſe Fette ſelbſt dem Verderben aus⸗ eſant ſind und das Leder be⸗ hart und brüchig machen. Auch die meiſten im Handel vor⸗ kommenden ſog. Vaſelinfette ver⸗ dienen die Bezeichnung„Leder⸗ konſervirmittel“ nicht und iſt das Schuhſett„Marke Büffelhaut“ mit 2 Fetten nicht 11 59 wechſeln. ür Fuhrgeſchirre, Chaiſenverdecke und als Huffett wird dieſes Fedt ebenfalls mit Vortheil verwendet. Das ächte„Schuhfett Marke Büffelhaut“ wird nicht offen, ſondern nur in Blechbüchſen, deren Deckel mit der geſetzlich geſchütz⸗ ten Marke „Büffelhaut“ bedruckt ſind, verkauft. Hierauf iſt wegen der vielen minder⸗ merthigen Nachahmungen in 2 70 ſen 0 zu achten. Bi à 20 und 40 Pfg. 199 ſammt Gebrauchsanweiſun 885 genden Handlungen zu In Maunheim 255 — Burger, Neckarſtr., S 1, 6. Gg. Dietz am Markt, G 2, 8. Eder, H 8, 80 M. Fuſter, G 7, 5. 25. Ound, D 2, 9. A. Haack, Schwetz.⸗Str. 94. G. M. Habermaier, M5, 12. „Hammer, M 2, 12. h. Kempf, 2E 2, 1. Wilh. Kreßmann, I 2, 17%/ö18. Chr. Kühner, G 8, 20. 5 Lehmann, G 7, 243. Lichtenthäler, B 5, 10. Lonis Sochert, K 1, 1. Herm.— L 4, 7. Wilh. Müller, T 6, 2½,. Isſ. Pfeiffer, E 5, 1. Sattler, Q 7, 3b. E. Sigmann, Schwetzſtr. 16. Aug. Scherer, L 14, 1. Heinr. Thomae, D 8, 1a. Gg. Werle. K 4, 15. J. Zähringer, Schwetzſtr. 39. Gebr. Zipperer, O 6, 3 u. 4. Feudenheim: Joh. Keßler III Heddesheim: V. Jath. Neckarau: Val. Mayfarth, Phil. Sohn. Edingen: Aug. Ding. Neckarhauſen: Hch. Zieher. Kitten waentene E 1,—— Laden. Blen ee weissen Teint erhält man schnell und sicher, Somner panen verschwinden unbedingt durch den Gebrauch von 81324 Bergmann's Lilienmilohseife allein fabrieirt von Bergmann O. in Dresden. Verkauf à Stüäck 50 Pf. pei J. Brunn. von allen Ge⸗ genſtünden in 84504 nderei& 11 7 billigſt 586sr „4. äftsbücher Militärformu⸗ andlung. Fabrik, Copirhücher ilh. Jinkgraf, R uchbi iutir lare⸗Magazin. An 2 Kunſtverein Mannheim. Separat-Ausstellung der eeee Hofkunſthandlung München 50 Wertze hervorragender Meiſter, hiebei Gemälde von A. Achenbach, H. Baiſch, G. Buchbinder, FJ. von Def⸗ regger, Ed. Grützuer, A. Holmberg, H. Kaulbach, F. von Lenbach, W. Loewith, Gabr. Max, A. Schreyer, Anton Seitz, J. Wenglein 2c. ꝛc. Ausgeſtellt nur für wenige Tage. Täglich von 11—1 Uhr Vormittags und—4 Uhr Nachmittags. Entrse für Nichtmitglieder 50 Pfg. 1504 Der Vorſtand. Krieger⸗Verein. Zur Fa des Geburtsfeſtes Seiner Majeſtät des Kaiſers unſeres oberſten Kriegsherrn findet Montag, den 26. ds. Abends ½9 8 ein 1366 Stbanke im B 6, 6 N 15 Friedrich) ſtatt. tt Dienſtag, den 27. ds. Mks., Vormittags ½10 Uhr wird Kirchenpzrade mit Musik 4 präcis 9 Uhr bei Kamerad Georg Zim⸗ 66 flich⸗ 13 m pünktliches und zahlreiches Exſcheinen beim eſtbankett, bei der Aeeenedehe erſucht 5 Der Porſtand. wie auch Verein für Naturkunde. Montag, 26. Jaunar 1891, Abends 9 Uhr im Lokale der„Harmonie““ General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorſtandes. 5 Geſchäftliche Mittheilungen. 3. Neuwahl des Vorſtandes. 4. Kleinere wiſſenſchaftliche Mittheilungen, (falls noch Zeit Der Vorstand. Geſellſchaft Olymp. Sonntag, 8. Februar 1891, abl präcis 7 Uhr Maskenball in den Localitäten des Ballhauſes, wozu wir uufere verehrl. Mitglieder, deren Familien⸗ angehörigen, ſowie Freunde und Gönner des Vereins höflichſt einladen, 1181 orſchläge für Einzuführende beliebe man jeweils an den Bereinsabenden Wfenſtag und Samſtag 15 Lokal zum Habereck Q 4 No. 11 einreichen zu wollen. Der Vorſtand. NB. Kartenſchluß Donnerftag, den 5. Februar 1891. 8 Wiinnubr, Stadt Athen“ Heute Abend 1415 Anſtich von 5 Sger Gambacher à 25 Pfennig per/ Liter. 1403 7 Feinste grieehische Weine in 12 Sorten. Pikantes Frühſtück. Abonnen Unsere ſfaskengarderobe befindet ſich in dieſem Jahre 156 an den Planken P 2 No. 13. 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Abends ½9 Uhr Probe für Herren. Geſangverein Eintracht. e uhe d.., Stutralderſammlun Um vollzähliges und ma wird höflichſt gebeten. Tagesordnung a g8ſtellung des Gaſſiers. 8 11 Borſtandes. 15 95 innerer Ange 129997 7295 Der Verſtaub⸗ Arb.-Fortb.- Verein, Die diesjährige Haupt Herſammlung des Vereins findet den 575 d. Mts. en 8½ Uhr im 228 5 gregee echenſchaftsberi Ergänzungswahl des Vorſtan⸗ des und Anträge. Die Vorverſammlung der iſt auf Samſtag, den 24 Mts. anberaumt. Bei der dgahlreiche der Ange⸗ erwelnſch. zahlreiches Erſcheſge erwünſch Der Vorſtand. Maunheimer Zitherclub. Montag Abend 9 Uhr Probe. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet 84298 Der Vorſtand. Petition hetreſfs einer flädtiſchen Festhalle. Wir richten an diejenigen Ber⸗ eine und Perſonen, welche noch im Beſitz von mit Uuterſchriften verſehenen Bogen ſind, das freundliche u. dringende Erſuchen, ſolche bis ſpäteſtens Ende die⸗ ſes Monats an den Vorſtand der Mannheimer— gelangen zu laſſen. 1482 Mannheim, 24. Januar 1891. Die verbündeten Geſangvereine: Liederkranz, Liederkafel, Singverein. 15¹0 Sonntag in der Jeſuitenkirche wird erſucht, denſelben bei Kirchendiener abzugeben, wird es gerichtlich belangt. 1857 dem Dasjenige, welches am leßten den Pelzmuff mitgenommen hat, ſonſt Karl„Pet S ſeiner werthen Gattin, gra⸗ Eduard Peter und 8 8 tuliren herzlichſt zu ihrem 8 2 8 00 8 25jähr. Hochzeitsfeſte. Mehrere Freunde. 8 goooooοοοο οοο ο οο Möbellager von Azul 9 J. Schönberger, 1.3 empfiehlt ſein großes Lages allen Sorten Kaſten⸗ u. Polſter⸗ Möbel, Spiegel, Betten, Matrazen ꝛc. in guter Arbeit und billigen Preiſen. 84483 Grüßtes Lager in Möbel, Betten, Spiegel& Matratzen bei 210 Ir. Rötter. H 5, 2. arl Jmmermann T 6, 10 + 6, 10 Mannheim empfiehlt ſeine Drahtgewebe ſowohl f. techniſche Zwecke als auch f. Vergitterungen aller Art, ferner Drahtgeflechte roh und verzinkt, für Ein⸗ zäumungen in jed. 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