110116 182 nne * ——— In der Pofiſiſte 7 unzer Nr. 2388. Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich. Brisgerlahn 10 Pig. manatlich, durch die Poſt bez. inel. Boßtanf⸗ ſchlag M..90 pro Qnartal. Inſerate: Die Colenel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Eingel⸗Runmern 3 Pfg. Doßpel⸗Nummern 5 fge annheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (101. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Journal. Amts- und Kreisverkündigungsblatt Telegramm⸗Adreſſe: „Jourgal Naunhbeim.“ fur d poleaſcen u. al Tuen en po en u. allg. Shef⸗Redakteur Julins Nas, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Nüller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notattionsdruck und Berlag dex Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Manunheimer e (Mannheimer Volksblatt.) ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. Geleſenſte And nerbrritellte Zeitung in Maunhein und Angebnng. mit Gemeindebürgſchaft. Die Zahl dieſer Kaſſen betrug anf Ende 1889 107, bat ſich ſomit gegen das Vorjahr nicht verändert. Im Jahr 1889 wurden 48,054,527 M. neu eingelegt, wozu noch 5,745734 M. kapitaliſirte Zinſen kemmen; dagegen wurden 41,673,717 M. rückerboben, der reine Zugang beläuft ſich ſomit auf 12,126,544 ., während er 1888 rund.6, 1887 10,6 und im Durchſchnitt der Jahre 1880—1889 rund 8,75 Millionen beträgt. An dem Jugang nehmen 105 Kaſſen Theil, während 2 je eine kleine Abnahme aufweiſen. Das Geſammtguthaben der Einleger be⸗ trug Ende 1889 210,524,150 M.(= 6,1% mehr als Ende 1888), davon ſind Einlagen der bürgenden Gemeinden 2,057,393 ., der Bevormundeten 2,747,637., Hinterlegungen 460845 ., Spareinlagen 205,258,275 M. Nur die zweitgenannte Ein ⸗ lageart iſt gegen 1888 geſunken, auf die übrigen Arten ver⸗ theilt ſich der Zugang von rund 12 Millionen. Bei Privatſparkaſſen, deren Zahl 19 beträgt, wo⸗ von 11 auf den Bezirk Lörrach entfallen, waren Ende 1889 22.379,247 M.(gegen 20,982,344 Ende 1888), bei allen Spar⸗ kaſſen des Landes ſomit Ende 1889 232,903,397 M. gegen 219,393,930 M. auf Schluß des Jahres 1888 angelegt. Die Zahlder Einleger bei von Gemeinden garantirten Sparkaſſen iſt von 224,813 im Jahr 1888 im Laufe des Jahres 1889 auf 231,639 geſtiegen. 1888 kam auf 7,12, 1889 auf 6,81 Einwohner ein Sparkaſſenbuch und während 1888 auf jeden Einwohner eine Einlage von 120,70 M. entfällt, beträgt 1889 das Betreffniß 128,19 M. Nach Kreiſen ausgeſchieden berechnet ſich 1889 das durch⸗ der auf den Kopf der ſchnittliche Guthaben Bevölkerung ent⸗ eines Sparers. fallende Einlagebetrag im Kreiſe auf M. M. Pf. Konſtauz 1512 289 67 Villingen 942 188 32 Waldshut 1419 227 25 Freiburg 942 153 49 Lörrach 636 49 29 Offenburg 78² 140 39 Baden 61⁵ 65 43 Karlsruhe 733 104 39 Mannheim 752 110 52 Heidelberg 685⁵ 78 25 Mosbach 732 75 12 Dias geſammte Einlageguthaben wurde mit 7083 525 M. im Durchſchnitt zu 3,47 Proz.(1888 noch 3,59 Proz.) verzinſt. Das geſammte Vermögen der Sparkaſſen betrug Ende 1889 226,095,073 M. Nach Abzug der Einlage⸗ Guthaben und der ſonſtigen Schulden mit 211,610,702 M. verblieb ein Reinvermögen von 14,484,371 M. Gegenüber dem Stand von 1888 mit 13,768,708 M. zeigt ſich eine Ver⸗ mehrung von 715,663 Mark. Die Koſten der belaufen ſich nach den Rechnungen für 1889 auf 466,452 M.= 5,07 Proz. der laufenden Einnahmen(1888 auf 5,26 Proz.) oder 22 Pfg. von 100 Mark Einlagen. An Abgang und Verluſt ſind von 78 Sparkaſſen insgeſammt 90,402 Mark= 0,98 Proz. des Jahresertrags verrechnet. Die Zinſen aus Aktivkapitalien mit.974,029 M. und andere laufende Einnahmen(Ertrag von Liegenſchaften, Erlös aus Sparbüchlein, Proviſionen) mit 218.662 Mark geben zuſammen die Summe der Reineinnahmen für 1889 mit 9,192.691 Mark. Die Zinſen aus Einlageguthaben, die Verwaltungskoſten, die Abgangs⸗ und Verluſtpoſten, der Aufwand auf Liegen⸗ ſchaften ꝛc. davon abgerechnet mit 7,909,773 M. reſutlirt ein Jahresgewinn von 1,282,918 M. Gegenüber dem Ergebniß für 1888 mit 1,527.316 M. ergibt ſich leine Abnahme von 244,308 M. während der höbere Aktipſtand auf ein gegen⸗ theiliges Ergebniß ſchließen laſſen ſollte. Die Urſache iſt hauptſächlich in dem Sinken des Zinsfußes für Aktiv⸗ kapitalien, mit welchem die Herabſetzung der Einlagever⸗ zinſung nicht Schritt gehalten hat, zu ſuchen. Dividenden wurden 1889 nicht vertheilt(1888 von 4 Kaſſen zuſammen 19,909.) Die Sparkaſſen ſuchen die Umſtändlichteit der Dividendenberechnung und„Vertbeilung bezw. Gutſchrift durch eine den Berhältniſſen des Geld⸗ marktes angemeſſene Regulirung des Einlagenzinsfußes zu vermeiden. Aus 46 Sparkaſſen erhielten 1889 die garantirenden Gemeinden an leberſchüſſen zur Verwendung für ge⸗ meinnützige Zwecke zuſammen 765,606 M. überwieſen. Der Reſervefond der Sparkaſſen, der nach dem Sparkaſſengeſetz mindeſtens 5 Proz. des Einlagegut⸗ habens, nach den Satzungen einiger Sparkaſſen auch mehr betragen ſoll, iſt bei 74 Sparkaſſen auf den ſatzungsgemäßen Betrag gebracht, bei den übrigen 33 Kaſſen iſt die i den Satzungen beſtimmte Höhe des Reſervefonds noch nicht er⸗ reicht. * Die badiſchen Mittelſchullehrer haben bekanntlich vor Kurzem in einer Eingabe ihren Wümſchen und Beſchwerden Ausdruck gegeben. Ueber den Inhalt dieſer„Eingabe“ verbreitet ſich ein badiſcher Schulmann in ziemlich ausführlicher Weiſe in der„Straßb. Poſt“. Für weitere Kreiſe ſind insbeſondere die folgenden dem Artikel entnommenen Stellen von Intereſſe: „Die Eingabe hatte einzelne concrete Punkte hervor⸗ gehoben, welche zu Mißſtimmung Veranlaſſung gegeben haben. Aber die Sache liegt tiefer. Der Lehrerſtand fühlt ſich zurück⸗ geſetzt und hat leider nur allzuviel Grund dazu. Oder wie ſoll man es auffaſſen, wenn ein Richter in den„Grenzboten“ die ihm ſelbſtverſtändliche Bevorzugung des Richters damit motivirt, daß der Beruf desſelben weit höhere Anforderungen an die geiſtige Thätigkeit ſtelle, als der des Lehrers oder wenn derſelbe Herr meint, der Richter ſtehe ſchon deshalb über dem Lehrer, weil er die Thätigkeit des Letzteren zu beurtheilen verſtünde, was umgekehrt keine Geltung habe? Was ſoll man dazu ſagen, wenn die von verſchiedenen Blättern ge⸗ brachte Nachricht auf Wahrheit beruht, ein höherer badiſcher Juriſt habe ſich zu der Aeußerung verſtiegen, dem Lehrfach wid⸗ meten ſich im Allgemeinen nur die minder Intelligenten? Wir ſind weit davon entfernt, unſeren Stand als den erſten und wichtigſten betrachten zu wollen. Aber wir halten unſeren Stand für ſo hoch, als nur ein Stand ſein kann, und wie wir unſeren Stand nicht über die anderen ſetzen wollen, ſo verwahren wir uns auch mit aller Entſchiedenßeit dagegen, daß andere ſich über den unſrigen ſtellen. Und damit kommen wir zum Kernpunkt, und da ſprechen wir durchaus nicht als Partei, ſondern als warnender Beobachter: Es geht durch unſere Zeitein Zug, die Bedeutung der Erziehung zu unterſchätzen. Freilich feblt es nicht an Stimmen, welche die Wichtigkeit der Erziehungsauf⸗ gabe betonen. und mit Freuden begrüßen wir es, wenn Profeſſor Ziegler in Straßburg in ſeinem Buche:„Die ſoziale Frage eine ſittliche Frage,“ ſagt: Es verſteht ſich von ſelbſt. daß wir bei der Erziehung der Jugend an⸗ fangen müſſen.“ Wäre der Menſch bloß ein naturwi enſchaft⸗ liches, nicht auch ein ſittliches Weſen, ſo wäre eine Ver⸗ ſtagtlichung des geſammten Erziehungs⸗ weſens das einzig Richtige. So aber kann und darf nur ein Theil der Erziebung aus den Händen der Eltern der Fürſorge der Schule anvertraut werden. PDaß aber bier die Erziehung nach richtigen Grundſätzen nicht bloß eingerichtet, ſondern auch ausgefüßrt wird, das muß der Staat ſowobl, als jeder Einzelne, als Lebensfrage betrachten. Schulfragen find freilich modern, aber faſt ausnahmslos handelt es ſich beim großen Publikum um ein arößeres oder gecingeres Maß von Kenntniſſen, um die Einführung oder Streichung dieſer oder jener Disciplin und dergleichen. Daß der Schwerpunkt der Schule in ihrer erzieheriſchen Aufgabe liegt, wird vielfach nur zu ſehr außer Acht gelaſſen. Von der Wichtigkeit dieſer Aufgabe durchdrungen, ſtimmen wir auch durchaus nicht in den Warnungsruf ein, nicht den Lehrberuf zu ergreifen die Ausſichten ſeien zu ſchlecht. Im Gegentbeil, wer das Zeug in ſich fühlt, ſoll ſich ihm widmen: kreuer Arbeit wird auch die Anerkennung nicht verſagt bleiben.“ * Zur Wahlbewegung in Baden. Pforzheim, 5. Aug. Zu den bevorſtehenden Lan d⸗ tagswahlen ſcheint ſich auch hier eine lebhafte Agitation geltend machen zu wollen, da ſowohl die Sozialdemokraten, wie die Demokraten und Deutſchfrei⸗ ſinnigen in den Wahlkampf ſelbſtſtändig eingreifen werden. Am lebhafteſten ſind bereits die Sozialdemokraten an der Arbeit, nur iſt es ihnen bis jetzt noch nicht geglückt, einen„volksthümlichen“ Kandidaten namhaft zu machen; der von ihnen in Ausſicht genommene Juwelier Strotz hat abgelehnt. In einer nicht minder glücklichen Lage befinden ſich die Deutſchfreiſinnigen und die Demokraten. An eine Wahl des Herrn Dr. Richter iſt der„B..“ zufolge nicht zu denken, obwohl für Herrn Dr. Richter unter Umſtänden die Sozialdemokraten zu gewinnen wären: eben ſo wenig ſei die Kandidatur des Herrn Albert Maiſchhofer, der ſich bis jetzt uͤberhaupt über die Annahme noch nicht entſchieden hat, für erfolgreich, da er auf Unterſtützung der Sozialdemo⸗ kraten nicht rechnen und mit den Deutſchfreiſinnigen allein nicht durchdringen könnte. Eine rein ſtädtiſche Partei, welche früher einen demokratiſch geſinnten Kandidaten mit Hilfe des Stadtverordnetenvorſtandes Kayſer in den Landtag brachte, beſteht ſeit der Wirkſamkeit des Herrn Oberbürgermeiſters Habermehl Gottlob nicht mehr, und ſo wird es ſich bei der Wahl darum handeln, welcher Kandidat die Intereſſen der Stadt am beſten zu ver⸗ treten vermag. Wir haben zwei nationalliberale Abge⸗ ordnete in der Kammer, die faſt einſtimmig gewählt worden ſind und wohl wieder gewählt werden. Aus dem Murgthal, 4. Aug. Im 33. Landtags⸗ wahlbezirk, welcher bisher durch Herrn Rentner Belzer in Baden⸗Baden vertreten war, hat die Centrumspartei Herrn Oberamtsrichter v. Bodman in Baden⸗Baden als Kandidaten aufgeſtellt. Zell i.., 3. Aug. Wie dem„Markgr. Tagbl.“ geſchrieben wird, iſt von nationalliberaler Seite für die Landtags⸗Candidatur Schönau⸗St. Blaſien, für den Fall Herr Commerzienrath Krafft von St. Blaſten, der bis⸗ herige Vertreter des Wahlbezirks, dem die ganze Bevöl⸗ kerung vollſtes Vertrauen entgegenbringt, eine Wiederwahl endgiktig entſchieden ablehnen ſollte, Herr Oberamtmann Muth, gegenwärtig in Donaueſchingen, in Ausſicht ge⸗ nommen. Herr Muth ſteht als Verwaltungsbeamter des Bezirks Schönau, als Freund und Förderer aller berech⸗ tigten Intereſſen unſerer Land⸗ und Bergwirthſchaft nicht minder als der Haus⸗ und Großinduſtrie, als junger Donnerſtag, 6. Auguſt 1891. thatkräftiger Mann und ehrenfeſter Charakter bei uns in ſo friſchem, ausgezeichnetem Andenken, daß eine für ihn ſich entſcheidende Wahl als ein recht glückliches Ergebniß begrüßt werden könnte. Politiſche Reberſicht. Manubeim, 6. Auguſt, Vorm! Die Flucht des Redakteurs der ultramontanen „Weſtf. Volksztg.“, Fusangel, ins Ausland bildet vielfach in der Preſſe den Gegenſtand lebhafter Erörterungen. Insbeſondere wird die Frage diskutirt, ob er ſich zum I. September wieder einfinden und ſeine Strafe in Duis⸗ burg antreten wird. Seine Anhänger behaupten das mit der größten Sicherheit. Es ſei ganz undenkbar, meinen ſie, daß ein„Märtyrer des Rechts, ein Ritter ohne Furcht und Tadel u. ſ..“ ſelbſtmörderiſch den Ruhmes⸗ kranz, den er ſich erkämpft, in den Staub werfen und als ordinärer Ausreißer enden werde. Er habe ſich ledig⸗ lich deshalb nicht in Duisburg am letzten Samſtag zum Strafantritt geſtellt, weil die Staatsanwaltſchaft„rechts⸗ widrig“ gegen ihn verfahren ſei, und er werde am 1. September pünktlich ſein Martyrium auf ſich nehmen. In politiſchen Kreiſen, welche nur laue oder gar keine Sympathieen für Herrn Fusangel hegen, wird dagegen dieſe Auffaſſung vielfach als unberechtigt angeſehen. Herr Fusangel entwickle zwar ſehr viel Muth und Un—ver⸗ frorenheit in Kämpfen, die er mit der Feder ausfechten könne, aber in anderen Beziehungen halte er es mit Fal⸗ ſtaffs Prinzip, daß Vorſicht der Tapferkeit beſſerer Theil ſei, oder mit der Deviſe, daß der Starke muthig zurüͤck⸗ weiche. Die Zeit wird ja lehren, welche Auffaſſung die richtige iſt. Jedenfalls iſt der Gedanke nicht abzulehnen, daß Herr Fusangel, nachdem er ſich das Unterſuchungs⸗ haft⸗ und Strafkonto, das ihm noch blüht, zuſammenge⸗ rechnet hat, ein Grauen vor der langen Dauer des ihm drohenden Gefängnißaufenthaltes empfunden und als praktiſcher Menſch ſich dafür entſchieden hat, unter Ver⸗ zicht auf weiteres Heldenthum ſeine theuere Perſon dauernd außer dem Bereich der deutſchen Grenzpfähle in Sicher⸗ heit zu bringen. Der preußiſche Eiſenbahn⸗Miniſter Thielen em⸗ pfing eine Berliner Deputation, welche Tarifermäßigung im Berliner Vorortverkehr erbat. Der Miniſter erklärte, ſpäteſtens am 1. April 1892, wahrſcheinlich noch früher, werde mit einer Vereinfachung des Fahrkartenweſens eine Ermäßigung des Fahrpreiſes für die Vororte eintreten, ſoweit nicht Mindereinnahmen damit verbunden wären. — Nach Spandauer und Erfurter Meldungen ſind in den dortigen königl. Gewehrfabriken die neuer⸗ dings erfolgten Kündigungen wieder zurückgenommen wor⸗ den, da ſoeben eine größere Beſtellung aufgegeben wurde. Die Neueinſtellung von Arbeitern ſei höchſt wahrſcheinlich. Es ſcheint überhaupt eine allgemeine Wiedereinſtellung von Arbeitern in den Gewehrfabriken ſtattzufinden. Sehr wunderlich ſind die Hymnen, mit welchen die panſlaviſtiſchen Petersburger Blätter den König von Serbien feiern. Sie haben offenbar nach den Stra⸗ pazen der Flottenfeſte noch nicht die Beweglichkeit ge⸗ wonnen, um ſich auf eine andere Tonart einzurichten. Da wird von dem Beſuche des jungen Königs der Be⸗ ginn der Blüthezeit des Slaventhums datirt, von der Ab⸗ ſchüttlung eines öſterreichiſchen Joches gefaſelt und eine Entſcheidung zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn in Ausſicht geſtellt. Der große Serbenſtaat erſcheint be⸗ reits in der Perſpective, und Rußland, der alte Freund und Beſchützer, hält über demſelben die Hand, da Ser⸗ bien reuig unter die Flügel des Czarenreiches zurückge⸗ kehrt iſt. Wozu der Lärm? Man weiß doch ganz ge⸗ nau, was der Beſuch des Königs Alexander bei dem Czar bedeutet. Auch darüber, daß gleichzeitig mit dieſem Beſuche ein Aufruf zur Bildung einer Balkan⸗ Conföderation in Serbien colportirt wird, hat man das richtige Urtheil. Zunächſt werden die Folgen des flaviſchen Alexander⸗Zuges die Ruhe auf der Balkan⸗ Halbinſel ſchwerlich ſtören; die panſlaviſtiſchen Blätter ſollten ſich aber vernünftigerweiſe fragen, ob es klug iſt, durch Drohungen gegen Oeſterreich⸗Ungarn die Lage Ser⸗ biens zu erſchweren, zumal dem Beſuche des Serbenkönigs bei dem Czar ein Beſuch desſelben bei dem Kaiſer Franz Joſeph folgt. In der Nacht vom 2. zum 3. Auguſt haben fünf⸗ zehn mit Büchſen und Piſtolen Bewaffnete die Caſerne

2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 6. Auguſt. Buen Suceſo in Barcelona angegriffen, ſind aber von der Wache durch Flintenſchüſſe vertriehen worden. Auf beiden Seiten waren einige Verwundete. Es ſoll ſich, neueren Nachrichten zufolge, bei dieſem tollkühnen und außerhalb des Raßmens der ſpaniſchen Verhältniſſe kaum verſtändlichen Wagniß thatſächlich wieder um den Verſuch eines republic aniſchen Putſches gehan⸗ delt haben. Die Angreifer, ſo heißt es, hätten darauf gerechnet, daß ein Theil der Garniſon mit ihnen gemein⸗ ſame Sache machen und daß in Bilbao und Cartagena zu gleicher Zeit revolutionäre Erhebungen ausbrechen würden. Daß auf Grund ſolcher Vorausſetzungen heut⸗ zutage noch irgend ein Menſch in Spanien ſein Leben auf's Spiel ſetzt, alſo das Gelingen eines ſolchen Planes auch nur annähernd für möͤglich hält, iſt zweifellos be⸗ zeichnend für die Zuſtände, noch bezeichnender aber iſt der Verlauf des Putſches: keine Hand hat ſich zu Gunſten der Aufrührer geregt, die Soldaten haben ſie mit blutigen Köpfen heimgeſchickt und im ganzen Lande herrſcht eine Ruhe, die deutlich beweiſt, daß nach dem Mißlingen des letzten Putſches des Generals Villaverde die Zeit der bewaffneten Handſtreiche vorüber it. *Das„verkragsloſe“ gündnif! Nur vereinzelte ruſſiſche Journale fordern den Ab⸗ ſchluß eines Vertrages mit Frankreich. Die Wochenſchrift „Nedjela“ drängt, daß ein Vertrag abgeſchloſſen werde, weil die Politik der freien Hand nur für die Gegner vortheilhaft ſel. Es iſt bezeichnend, daß die in den unteren ruſſiſchen Volksſchichten eifrig geleſene„Gaſeta“ an politiſche Folgen der Ovationen nicht glaubt und daran erinnert, daß auch vor fünfzehn Jahren die ruſſiſche Geſellſchaft von Begeiſterung durchglüht war, und zwar für die ſlaviſchen Brüder. Es wurde die Freundſchaft mit Serbien beſtegelt, das bald darauf bedacht war, die ruſſtſchen Freiwilligen möglichſt ſchnell loszuwerden. Wenn der Enthuſtasmus der Ruſſen groß iſt, ſo iſt der der Franzoſen noch größer. Der ruſſiſche„Regierungsbote“ ſucht die den Alt⸗ ruſſen etwas unbehagliche Schwärmerei der Ruſſen für die radicaliſtrenden Franzoſen und ihr Revolutionslied auf den Einfluß des Zaren zurückzuführen, indem er über den Verbrüderungsjubel ſelbſtgefällig wörtlich ſchreibt: „Es iſt allen bekannt, daß der Kaiſer beim Peterhofer Mahl den hochbedeutungsvollen Trinkſpruch auf das Wohl des Präſtdenten Carnot und das Gedeihen der franzöſi⸗ ſchen Flotte, insbeſondere des Geſchwaders des Abmirals Gervals ausbrachte. Infolge dieſer Worte fand während des zwoͤlftägigen Aufenthaltes der Franzoſen lange eine Reihe unerhörter und eindringlicher Ovationen von tiefem Sinne ſtatt. Wenn jemals Jemand ſich ad oculos über⸗ zeugen konnte, was die Worte des Zaren in Rußland vermägen, ſo konnten dies die Franzoſen. Groß iſt die Zahl der wahrhaft pompöſen Ausdrücke heißer und aufrichtiger Sympathie des ruſſiſchen Volkes für das franzöſiſche Volk und keine zufällige Abweichung, keine irgend Jemandem unangenehme Anbeutung trübte den denkwürdigen zwölftägigen Jubel, ſowie als Entwicklung der Worte des Zaren den Ausdruck der ſtillen aber wahren Kraft des treuen Zarenvolkes.“ An„unange⸗ nehmen Andeutungen“ hat es nun grade nicht gefehlt. Dem Pariſer„Matin“ wird aus Petersburg be⸗ richtet, im dortigen Zoologiſchen Garten ſei zwiſchen Deutſchen und Ruſſen wegen der Marſeillaiſe ein Streit ausgebrochen, der zu einer Schlägerei geführt habe.— Die„Agence Libre“, deren Beziehungen zum früheren Miniſter Flourens bekaunt ſind, behauptet, daß Flourens auf ſeiner Reiſe nach Rußland im April die Vorbe⸗ reitungen zu dem Bündniſſe getroffen habe, das jetzt abgeſchloſſen ſei. Die Vermuthung liegt, der Fenilleton ., Eine freundliche Zimmervermietherin. Man berichtet aus Berlin: Trübe Erfabrungen hat ein im Derliner Hippodrom deſchäftigter Artiſt., der mit ſeiner Frau in der furfürſtenſtraße ein möblirtes Zimmer bewohnt, mit der Zimmervermietderin gemacht. L. balte die Wobnung für 38 Mark monatlich gemieſhet. Am Sonnabend üderraſchte ihn nun ſeine Mietherin mit einer Rechnung von gegen 80 Mark. Die Wirtdin hatte u. A. für einen Koffer, den L. bei ſich in dem Zimmer ſtehen hatte, noch 12 Mark Platz⸗ miethe“, 4 Mark für die Benutzung des Nauchtiſches, 10 Mark für das Aufräumen des Zimmers, 4 Mark für die Teppiche und ähnliche Poſten mebr verrechnet.., der kein Wort deutſch ſpricht, lies ſich dieſe Rechnung überſetzen und verweigerte die Zahlung, worauf die Zimmervermietberin ſeinen Koffer mit Beſchlag belegte, in dem ſich u. A. 6000 M. in baarem Gelde und ſämmtliche Koſtüme des Artiſten de⸗ fanden. Die Frau deharrte bei ihrer Weigerung, die Sachen berauszugeben, und der Artiſt hat ſich genöttigt geſehen, die Hilfe der Behörden in Anſpruch zu nebmen. Auch ein„ehrlicher“ Finder. Ein Berliner ie Dr. W. der zu wiſſenſchaftlichen Zwecken ber Italien nach Afrika gereiſt iſt, nahm in Nizzja einen Ruheaufenthalt. Dort auf der Eiſenbahn verſchwand ſein Koffer mit den Kleidungsſtücken, Briefſchaften und wertbvollen Inſtrumenten, die ſorgfältig verpackt waren. Alle Ermitte⸗ kungen waren vergeblich, ohne Sachen mußte die Reiſe fort⸗ 0 werden. Vor einigen Tagen traf nun in der Berliner ohnung des Beſtoßlenen ein kleines Kiſtchen mit 15 Frs. achnahme ein. Ein 1 franzöſiſcher Brief war bei⸗ geſandt, in dem der Briefſchreiber, welcher ſich mit unleſer⸗ lichem Namen als einen„früheren franzöſiſchen Offizier“ be⸗ zeichnet, mittheilt, daß er nach Verluſt ſeines Geldes im Glücksſpiel in äußerſter Noth ſich den Koffer angeeignet habe. Er habe Alles verkaufen müſſen, aber die Briefe ſende er an die ermittelte Adreſſe zurück, da ſie für ihn keinen Werth hätten. Er hoffe, bald in beſſere Verhältniſſe zu kommen, und werde dann ſeine Schuld, die ſehr auf ihm laſte, pünktlich tilgen. Das Schreiden iſt der Polizeiverwaltung zu Nizza zu weiterer Veranlaſſung übermittelt worden, —„Im tiefen Keller“. Der junge Ehemann, dem der Storch den erſten Buben ins Haus bringt, zählt mit Recht zu den„glücklichen Vätern“. Ein ſolch freudiges Exeigniß war auch kürzlich in Wien bei einem jungen, gut ſituirten Ebepaar aus bürgerlichem Kreiſe eingekehrt, und der Tag war derangekommen, an welchem der junge Weltbürger getauft „Köln. Ztg“ zufolge, nahe, daß es ſich bei dieſer Nachricht nur um eine perſönliche Reklame für Flourens handelt, der nicht vergeſſen werden will. Aus Stadt und Jand. Maunbeim, 6. Auguſt 1891. Hofberichs Geſtern früh 7 Uhr reiſte der Erbgroß⸗ herzog von Konſtanz, bis wohin die Erbgroßherzogin den⸗ ſelben begleitete, ab und traf Abends in Koblenz ein, woſelbſt er einige Tage zur Beſichtigung des zu deſſen Brigade ge⸗ hörenden Garde⸗Grenadier⸗Regiments Kaiſerin Auguſta ver⸗ weilen und alsdann nach Berlin zurückkehren wird. Die Erbgroßherzogin verließ geſtern Vormittag um 10 Uhr Schloß Mainau, von der Großherherzogin bis Konſtanz be⸗ gleitet, aing daſelbſt an Bord des öſterreichiſchen Dampfers „Kaiſerin Eliſabeth“ und reiſte über Bregenz bis Innsbruck, von wo dieſelbe heute die Reiſe zu einem mehrwöchentlichen Kuraufenhalt nach Reichenhall fortſetzen wird. 5 Staatsprüfung der Finauzkandidaten. Nach einer Verfügung des Großh. Finanzminiſteriums iſt eine Staats⸗ prüfung der Finanzkandidaten auf Montag, den 12. Oktober d. J. anberaumt. Das Nähere wird durch den„Staatsan⸗ zeiger“ verkündet werden. „Das Allgemeine badiſche Lehrer⸗ Wittwen⸗ und Waiſenſtift verſendet ſeinen Rechenſchaftsbericht an die Mitglieder. Aus demſelben iſt erſichtlich, daß das Stift an Jahresbezügen der Wittwen und Waiſen und an ſonſtigen Unterſtützungen ſeit Beſtehen 35,803 Mark 72 Pf. bezahlt hat. Das Kapitalvermögen beläuft ſich auf 143,.864 M. 95 Pf., hat ſich mithin um 8679 Mark gegen das Vorjahr vermehrt. % Sſtelleübertragung. Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 25. uni d. J. wurde im Einverſtändniß mit dem Erzbiſchöflichen Drdinariat dem Revidenten Wendelin Vogel bei dem katho⸗ liſchen Oberſtiftungsratb die etatmäßige Amtsſtelle eines Re⸗ viſors bei der genannten Behörde übertragen. Die Fächerausſtellung in Karlsruhe erfreut ſich, trotz der ſtillen Saiſon, eines ganz reſpektablen Beſuchs; die Beſuchsziffer 10,000(Einzelkarten) wird wohl dieſe Woche noch erreicht werden, während an Zehner⸗Karten ſchon weit über 400 verkauft ſind. Seit einigen Tagen iſt ein Nachtrags⸗ Katalog erſchienen, aus welchem bervorgeht, daß die Anzabl der Ausſtellungsobjekte— der Hauptkatalog wies urſprünglich 3484 Nummern auf— nach und nach um ein weiteres Halb⸗ tauſend ſich vermehrt hat, darunter abermals zahlreiche, höchſt werthvolle Werke der Kunſt und des Kunſtgewerbes, Fächer⸗ hlätter, fertig montirte Fächer und Nippes in braͤchtiger Auswahl. * Generalperſammlung des Badiſchen Unterläuder Bienenzüchter⸗Berein. In den Tagen vom 15. bis 17. Auguſt findet die erſte Generalverſammlung des im vorigen Jahre neu gegründeten Badiſchen Unterländer Bienenzüchter⸗ Vereins in Heidelberg ſtatt, verbunden mit einer Ausſtellung auf bienenwirthſchaftl. Gebiete und Verlooſung, wozu eine 11 zum Theil ſehr ſchöner Gewinne in der Aus⸗ tellung ſelbſt angekauft werden. Zu Prämiirungszwecken wurde dem Vereine von der Stadt Heidelberg in dankens⸗ werther Weiſe der Betrag von 100 Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt, Aber auch von einer Anzahl Heidelberger Bürger, vom landwirthſchaftlichen Bezirksvereine Heidelberg und von auswärtigen Vereinen wurden dem Vereine Ehrenpreiſe zu⸗ gewieſen. Der Verein ſelbſt hat zur Prämiirung 30 filberne und bronzene Medaillen prägen laſſen. Das Hauptintereſſe für Bienenzüchter werden wohl die Verhandlungen am Sonn⸗ tag, den 16. Auguſt ſelbſt bieten. Es halten Vorträge die fi bie Dickel aus Darmſtadt über: Aus der Praxis und ür die 1 210 Mulot aus Darmſtadt über: Wie haben lich die Erfindungen der Neuzeit auf dem Gebdiete der Neuzeit bis jetzt bewährt? Os w ald aus Darmſtadt über: Die Biene in ihrer Geſammtthätigkeit. Sendele-Heidel⸗ berg über: Die chemiſche Unterſuchung des Honigs. Zur Erläuterung des letzten Vortrages werden verſchiedene Prä⸗ parate, reiner und gefälſchter Honig vorgezeigt. Als Preis⸗ richter murden außerbadiſche, hervorrggende Bienenzüchter gewonnen, ſo daß die Prämiirung gaewiß ieder Beziehung eine richtige ſein wird Patent⸗Liſte badiſcher Erfinder. Angemeldet don: von Kameke, Major in Mannheim: Metallmantel⸗ Geſchoß mit Treibladung die im rückwärts verlängerten Mantel angebracht iſt.— Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſen⸗ ießerei vormals G. Sebold und Sebold u. Neff in Durlach: Hermmoſchine— Nicolaus Baumann in Mannheim: Verſtellbarer Schrubber⸗ und Beſenhalter.— M. A. Lämle in Bretten: Verſtellbarer Vorroſt.— Berthold Ziegler in Todtnau: Zellſtoff⸗Sichter; zum Patente Nr. 58 182. — Dominikus Harder in Arlen: umpe für Jauche u. dergl. ———Z———— werden ſollte. Die ältere Schweſter der jungen Frau, die in der Küche einen bewährten Löffel zu ſchwingen verſteht, hatte ſchon Tags vorher zu backen, braten und ſieden begonnen, denn außer dem Herrn Pathen war eine ganze Schaar Ver⸗ wandter zu den Feierlichkeiten geladen und Gebrauch wie gute Sitte erfordern es, ſich bei ſolcher Gelegenheit, was die leib⸗ lichen Genüſſe anbelangt, nicht ſpotten zu laſſen. So war deun Alles zur feſtgeſetzten Stunde ſix und fertig und nur der Wein, mit dem doch füglich die ee des jungen Weltbürgers getrunken werden mußke, ſehlte noch. Den zu beſchaffen, nahm der Hausherr ſelbſt auf ſich, und ſo ſprang er denn zu dem benachbarten Wirthe, wo der junge Ehemann regelmäßig„ein“ Viertel zu trinken pflegt. Bei beſonderer Ge⸗ legengeit muß man auch etwas Beſonderes trinken, kalkulirte er und probirte einige Sorten durch, ohne aber auf eine konvenirende zu kommen. Dabei entwickelt ſich zwiſchen Wirth und Gaſt ein Geſpräch, das damit endet, daß Erſterer den Letzteren in ſeinen Keller hinunterführt, damit dort direkt am aß die Probe fortgeſetzt werden könne. So verrinnt Viertel⸗ ſtunde auf Viertelſtunde, der Wirth preiſt von jeder Sorte, derxen Spezialqualitäten und die beiden Wackeren— trinken ſich ſo langſam den ganzen Keller durch. Endlich— mittler⸗ iſt es A geworden— tritt der junge Ehemann den Gang in die Oberwelt wieder an, mit unſicheren Beinen zwar, aber in höchſt„gehobener Stimmung“. Eine anhaltende war ſie aber nicht, denn als er zu Hauſe anlanate: wurde er von ſeiner Schwiegermutter in einer Weiſe ernüchtert, daß die Stimmung ſofort bedenklich umſchlug: der Taufakt war mittler⸗ weile vollzogen und die Gäſte pikirt durch das räthſelhafte Fernbleiben des„alücklichen Vaters“, waren vorzeitig und verdrießlich von dannen gegangen. .Ein grauenvoller Gattenmord iſt wie aus Rom berichtet wird in dieſen Tagen in einem Hauſe am Campo dei Fiori verünt worden. Dort wohnte ein Gemüſehändler Coſtantini mit ſeiner 38fährigen Frau Annunziata; ſein Ge⸗ ſchäft befand ſich in der Via Panico zuſammen mit demjenigen eines Friggitore(Verkäufer von gebratenen Speiſen). Als dieſer Morgens an den Laden kam und denſelben gegen die Gewobhnheit noch geſchloſſen fand, ging er nach dem Campo dei Fiori, um dort im dritten Stock bei Coſtantini den Schlüſſel zu bolen. Auch bier fand er die Thüren verſchloſſen, und erſt nach Benachrichtigung der Eltern Coſtantinis gelang es, die Wohnung zu öffnen. Entſetzen faßte die Eintretenden, als ſie auf dem Fußboden in einer großen dunkeln Blutlache die Ehefrau Annunziata liegen ſahen. Sie war nur mit dem Hemd bekleidet, die Züge ſchrecklich verzerrt, aus zwei Wun⸗ den in der linken Bruſt und der zerſchnittenen Pulsader der Ertheilt an: T. Bachem in Pfor heim: Armband; Zu⸗ latz zum Patent Nr. 55 808.— Gordian Hettich Sohn in Furtwangen: Kuckucksuhr mit einer Pfeiſe.— J. Dorſmeiſter in Freihurg: Heberſpülvorrichtung für Abtritte. Zur Düngung der Obſtbäume empfiehlt Profeffor Wagner im Herbſt eine gleichtheilige Miſchung von Chlor⸗ kalium und Superphosphat, im Februar Chiliſalpeter zu geben. Die erſtgenannte Miſchung, von welcher bei ſtarken Obſtbäumen etwa 1 Kilogramm, bei Spalierbäumen 250 Gramm, bei Kordonbäumchen 60 Gramm pro Stamm ge⸗ nügen, wird, ſoweit die Baumkrone reicht, ausgeſtreut und mit dem gewöhnlichen Stalldünger untergegraben. Der Chili⸗ ſalpeter, von welchem gemäß den obigen Abſtufungen 50⁰ Gramm, 150 Gramm und 40 Gramm anzuwenden ſind, braucht nur aufgeſtreut zu werden, da das Niederſchlagungs⸗ waſſer ihn ſchnell den Wurzeln zuführt. Obſtbäume mit üppigem Holz⸗ und Blättertrieb und geringer Fruchtbarkeit bedürfen vorzugsweiſe der Miſchung von Chlorkaljum und Superphosphat. Bei ſchwachem Holz⸗ und Laubtrieb iſt da⸗ gegen auch die Anwendung des Chiliſalpeters dringend ge⸗ boten. Hebnung der Geflügelzucht. Das großh. Miniſterium des Innern gibt bekannt, daß für das Jahr 1891 denjenigen Vereinen, welche ſich bereit erklärt haben, die landwirthſchaft⸗ liche Nutzgeflügelzucht zum Gegenſtand der Vereinsthätigteit zu machen, aus dem Staatsbudget Beihilfen bewilligt worden find. Da noch einige Mittel zur Verfügung ſtehen, um einer weiteren Anzahl Vereine ähnliche Beihilfen zu gewähren, ſo können Geſuche um ſolche bei dieſſeitigem Miniſterium im Laufe des Jahres eingereicht werden. Maunheim⸗Heivelberger Nebenbahn. Die vor einigen Wochen dem Betriebe übergebene Mannheim⸗Heidel⸗ berger Nebenbahn hat ſich raſch die Gunſt des Mannheimer Publikums erworben, was aus der ſtarken Frequenz zu er⸗ ſehen iſt, welche die Bahn tagtäglich aufzuweiſen hat Nament⸗ lich kann der Verkehr nach den beiden beliebten Ausflugsorten der Mannheimer, Seckenheim und Edingen, als ein ſehr ſtarker bezeichnet werden. Die Länge der ganzen Strecke von dem Bahnhof Stadt Mannheim aus bis an den Bismarcksplatz in Heidelberg beträgt 22 Kilometer, iſt alſo weſentlich länger als die Strecke der Hauptbahn. Es hat dies ſeine Urſache in der Berübrung verſchiedener Ortſchaften, welche ſtattfinden mußte, um der Bahnanlage den Charakter einer Lokalbahn zu geben, So beträgt die Umführung von Neckarhauſen allein zwei Kilometer Vom Bahnbof Stadt Mannheim aus zieht ſich der Bahnkörper die Ringſtraße entlang, biegt dann in den Schlachthausweg ein, um am Schlachthaus den entſprechend verbreiterken Hochwaſſer⸗ damm zu betreten, welchen die Bahn bis zur Feudenheimer Fähre beibehält. Hier befindet ſich die erſte Halteſtelle, Von der Feudenheimer Fähre benutzt die Bahn die Seckenheimer Landſtraße und fährt dieſe entlang bis und durch den Ort Seckenteim, woſelbſt zwei Halteſtellen errichtet worden ſind, von denen ſich die eine am weſtlichen Ausgang des Ortes und die andere am Rathhauſe befindet, während die eigentliche Station in unmittelbarer Nähe des neuerrichteten Wirthſchafts⸗ etabliſſements Schloß Seckenteim erbaut worden iſt. 500 Mieter üdlich von Seckengeim verläßt die Bahn die Handſtraße, füört über Wieſen und Felder bis nach Neckarhauſen auf eigenem Planum, fährt an der öſtlichen Seite den Ort entlang und betritt ſodann die Gräflich Oberndorff ſche Parkanlage, welche der Bahnkörper vollſtändig durchſchneidet. Am Ausgang des Parkes befindet ſich die Station Neckarhauſen. Für den letzt⸗ genannten Ort iſt außerdem noch in der Nähe der Neckar⸗ brücke der Main⸗Neckarbahn ein Halteplatz vorhanden, welcher insbeſondere für den Verkehr mit Ladenburg ſehr beguem liegt. Nach Verlaſſen des Ortes Neckarhauſen betritt die Bahn wieder den Hochwaſſerdamm und wird derſelbe bis in die Nähe von Edingen als Bahnplanum benutzt. Durch Edingen ſelbſt fünrt die Bahn wie in Seckenheim die Orts⸗ ſtraße entlang. An der Einmündung der Friedrichsfelder Straße iſt eine Halteſtelle erbaut worden, während ſich die eigentliche Station am ſüdlichen Ortsausgang in un⸗ mittelbarer. Nähe des allbekannten Etabliſſements der Edinger. Aktienbrauerei. vormals Gräflich Oberndorfß⸗ ſchen Brauerei, ſich befindet. Von Edingen geht die Bahn wieder auf der Landſtraße entlang, welche ſie erſt am nördlichen Ortseingang von Wieblingen verläßſ, von wo aus ſie wieder bis an das Stadtgebiet von Heidelberg eigenes Plauum benütt. In Wieblingen iſt die Station in der Mitte der Ortslage errichtet worden. Am Heidelberger Stadtgebiet mündet die Bahn in den Güterbahnhof der Weinheim⸗Heidel⸗ berger Nebenbahn und führt nach Verlaſſen deſſelben durch die Bergheimer Straße bis zum Bismarcksplatz, woſelbſt ein recht hübſches Stationsgebäude erbaut worden iſt. Außer⸗ dem iſt in Heidelbers noch an dem zukünftigen Schlachthaus und am Botaniſchen Garten Gelegenheit zum Ein⸗ und Aus⸗ ſteigen geboten. Die von Mannheim aus durchgehenden Züge perkehren pom Bismarcksplatz gleich weiter über Handſchüchs⸗ heim, Doſſenheim nach Schriesheim; einzelne gehen ſogar bis linken Hand hatte ſich das Blut ergoſſen; der Tod war be⸗ peits eingetreten. Die Unordnung im Zimmer, die zahlreichen Blutflecken auf dem Boden ließen darauf ſchließen, daß ein verzweifelter Kampf ſtattaefunden hatte. Gleichwohl hakte Niemand im Hauſe während der Nacht einen Laut bernom⸗ men. Der Verdacht des Mordes lenkte ſich ſofort auf den verſchwundenen Gatten, der wiederholt heſtige Streitigkeiten mit der Annunziata gehabt hatte, weil er ſie mit leidenſchaft⸗ licher Eiferſucht verfolgte, zu der die Unglückliche wohl auch nicht ſelten begründeten Anlaß gab. Einmal ſog ſie ſogar mit einem Liebzaber von der ehelichen Wohnung geflohen ſein. Nachdem der betrogene Gatte ihr wiederholt verziezen hatte, drangen neuerdings abermals Gerüchte über die Untreue ſeines Weibes an ſein Ohr, und nach einer wilden Scene erſchlug er ſie. Nachdem er ſich der blutbefleckten Kleider entledigt hatte, floh er aus Rom, kehrte aber bald reuig zurück und ſtellte ſich freiwillig den Behörden. Den heimiſcher Erde. Vor vielen Fahren wanderte ein ruſſiſcher Jude von Rußland aus, ließ ſeine Familie aber im Zarenreiche zurück. Im preußiſchen Lande ging es ihm aber nicht beſonders gut. Zudem hatte er ſich eine undeilbare Krankheit zugezogen, die ihn viele Monate an's Krankenlager feſſelt. Er fühlte ſeine Kräfte ſchwinden und den Tod heran⸗ nahen. Beerdigt wollte er aber bei ſeinen Angehörigen in Rußland werden. Er kam nun nach Gollub zurück, um nach Rußland heimzukehren, doch verließen die Kräfte den Kranken ſo weit, daß er hier zuſammenbrach und liegen blieb. Die ruſſiſche Kammer verweigerte ſeinen Uebertritt, weil er ohne Papiere und Geldmittel war. Seine Slaubensbrüder ſam⸗ melten nun ſchnell einen Geldbetrag und beſoldeten damit einen Schmuggler, welcher den Todtkranken vermittels eines Kahnes durch die Drewenz auf ruſſiſchen Boden fahren ſollte. Dies gelang auch. Kurz nachdem ihn der Schmuggler drüben abgeſetzt batte und zurückgefahren war, feuerten die ruſſiſchen Grenzſoldaten blinde Schüſſe ab und nahmen den Schwer⸗ kranken gefangen. Die Grenzſoldaten, welche mit der Ange⸗ legenheit vertraut gemacht waren und das Erforderliche be⸗ reits in der Taſche hatten, lieferten den Gefangenen in der Kammer ab, und da die preußiſche Behörde die Rückbeförde⸗ rung nicht geſtattete, weil der Sterbende ruſſiſcher Unterthau war, mußten die Ruſſen ihn zu den Seinigen befördern laſſen. Nach den vielen Anſtrengungen und Leiden erlag der Mann denn auch in einigen Tagen ſeiner hartnäckigen Krankheit und konnte nun in Folge des Eingreifens ſeiner Golluber in der Nähe ſeiner Angebbrigen gebetztet werden. — ——

2 n. TW—WW 82— — Auguſt. General⸗Anzeiger. 3. Seite. 10 Fährend der ganzen Fahrt von Mannheim] ſtaltel werden. Die Abfahrt nach Ilvesheim erfolat um ſdaß ihn die Geiſtesgegenwart verließ, warf er beide Ruder bis Heibelberg und von hier bis nach Schriesheim und 1 Uhr 34 Minuten vom Sekundär⸗Baßnhof Friedrich⸗Schul⸗]in den Rhein und ſetzte ſich darauf. Und ſo ging er durch Weinheim genießt man eine prachtvolle Ausſicht auf den Neckar und die Bergſtraße. Einer der ſchönſten Theile der Bahnanlage iſt die Strecke von Neckarhauſen bis nach Edingen, auf welcher man vollſtändig am Neckarufer entlang fährt. Um ſich vollſtändig dem Genuſſe der berrlichen Land⸗ ſchaft hingeben zu können, befinden ſich in jedem Zuge mehrere Sommerwagen, eine Einrictung, welche ſich als dußerſt praktiſch erwieſen hat, wenigſtens werden dieſe Som⸗ merwagen von dem Publikum mit großer Vorliebe benutzt. Durch die Mannheim⸗Heidelberger und die Heidelberg⸗Wein⸗ heim⸗Mannheimer Nebenbahn iſt ſehr günſtige Gelegenheit zur Unternehmung einer Rundreiſe geboten, welche als eine ſehr lohnende bezeichnet werden muß. Um dieſen Rundreiſeverkehr zu erleichtern, hat die Direktion beſondere Rundreiſebillets, welche zu ermäßigten Preiſen abgegeben werden, eingeführt. Ein ſolches Rundreiſebillet koſtet 1 Mk. 80 Pf. Für diejeni⸗ gen, welche eine ſolche Rundreiſe unternehmen wollen, em⸗ pfehlen wir die Benutzung entweder des Vorm. 8˙ Min. von hier abgehenden Zuges der Mannheim⸗Heidelberger Neben⸗ babhn, oder des Zuges, welcher um 2 Uhr Nachm Mannheim verläßt und ohne weſentlichen Aufenthalt um 5 Uhr 50 Min. wieder in Mannheim im Bahnhof Neckarvorſtadt eintrifft; der früh 8 Uhr 30 von bier abgehende Zug iſt 9 Uhr 44 in Hei⸗ delberg, 10 Uhr 34 in Schriesgeim, woſelbſt ein ¼ſtündiger Aufenthalt ſtattfindet, 12 Uhr 20 in Weinheim und 1 Uhr 50 in Mannheim. Sonntags werden für Heidelberg und Schries⸗ heim beſondere Sonntagsbillets ausgegeben, welche nach Hei⸗ delberg 80 Pfg. und nach Schriesgeim M..80 koſten und die für alle Züge giltig ſind. Um dem an Sonntagen eintre⸗ tenden verſtärkten Verkehr nach Heidelberg Rechnung zu tra⸗ gen, werden Sonntags Nachmittags je zwei Züge mit beſchleu⸗ nigter Fahrt von Mannbeim nach Heidelberg abgelaſſen, welche nur an den beiden wichtigen Stationen Seckenheim und Edingen halten. Der erſte Zug wird Nachmittags 1 Uhr 35 Min. hier abgelaſſen und trifft 2 Uhr 50 Min. in Heidelberg ein, während der zweite Zug Mannbeim um 2 Uhr 35 Min. verläßt und um 3 Uhr 50 Min. Heidelberg erreicht. Für den Verkehr nach Seckenheim und Edingen werden Sonntags 4 Extrazüge eingelegt, welche Mannheim 1 Uhr 35, 2 Uhr 35, 2 Uhr 49 und 4 Uhr 10 Min. verlaſſen. Die Rückfahrt von Edingen erfolgt.30,.20,.12,.15 und 9 Uhr 34 Min. Bis incluſive 31. Auguft geht außerdem noch 10 Uhr 18 Min. von Edingen ein Zug nach Mannheim ab. Zur Rückfahrt von Heidelberg nach Mannheim bieten die von Heidelberg 6 Uhr 16 Min. und 7 Uhr 22 Min. ab⸗ gehenden Züge Gelegenheit. Sonntags werden außerdem noch Abends 856 und 9 Uhr 45 Min. Züge von Heidelberg nach Mannheim abgelaſſen. Der Fahrplan der nenen Neben⸗ bahn iſt ſomit ein ſehr reichhaltiger und bietet vielſeitige Ge⸗ legenheit, ſowohl zum Beſuche Heidelbergs als insbeſondere der beliebten Ausflugsorte Seckenheim und Edingen. Der oberſte Beamte der beiden Nebenbahnen Mannbeim⸗Heidel⸗ 1 80 79 Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelbers iſt Herr Direktor ettel. »Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 29. Woche vom 19. Juli bis 25. Juli 1891. An Todes⸗ noſschen für die 44 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ lamen, verzeichnet das kaiſerliche Gefundheitsamt folgende Kranlheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Jalle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Eroup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaftr. Nervenfieber), in— Falle Rindbettfieber(Puerperalſieber), in 7 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 1 Falle akute Erkrankung der Athmungsorgane in 9 Jällen alute Darmkrankheiten,(in 2 Fällen Brechdurch⸗ fall, Kinder bis 1 Jahr.) In 23 Fällen ſonſtige verſchiedene Nraniheiten. In 3 Fällen gewaltſamer Tod. Auszeichnung. Das Gypsbergwerk und Fabrik Hoch⸗ hauſen am Neckar, Kapferer, Köſter& Co. Mannheim, erhielt auf der in London ſtattfindenden Deutſchen Ausſtellung für ihre daſelbſt ausgeſtellten Fabrikate(Schilfbretter, Gyps⸗ dielen u. ſ..) den in einer goldenen Medaille beſtehenden erſten Preis. *Die Geſellſchaft„Olymp“ unternahm am ver⸗ floſſenen Sonntag einen Ausflug nach Frankfurt. Jedem Mitgliede wurde von der Vereinskaſſe freie Hin⸗ und Rück⸗ fahrk gewährt. Mit dem Zuge 4 Uhr 20 dampfte die Geſell⸗ ſchaft von hier ab und waren faſt ſämmtliche Mitglieder, ſo⸗ wie verſchiedene Freunde und Gönner des Vereins vertreten. In Frankfurt angelangt, nahm man das Frühſtück ein und ſtattete ſodaun dem Zoologiſchen Garten einen Beſuch ab. fröhlicher Stimmung wurde hierauf die Stadt, ſowie das nahe Sachſenhauſen befichtigt und alsdann das Mittageſſen eingenommen. Nachmittags fuhr man zum Panorama und Palmengarten und zum Schluß zur Ausſtellung. * Der Militär⸗Berein Ilvesheim begeht am nächſten Sonntag das Feſt ſeiner Fahnenweihe und gat hiezu auch die hieſigen militäriſchen Vereine eingeladen. Wie aus einer Annonce iun der heutigen Nummer dieſes Blattes erfichtlich iſt, wird der Militärverein Mannheim dieſer Einladung Folge leiſten, was gewiß um ſo zahlreicher geſchehen wird, als auch die erwachſenen Familienangehzrigen der Vereins⸗ mitglieder zur Theilnahme an dieſem Feſte eingeladen find. Da der Verein eine eigene Muſiklapelle mitnimmt, ſo wird nach der Rückkehr am Abend im Vereinslokale(GSambrinus⸗ hallen) ein Familienabend wie am letzten Sonntag veran⸗ Am der Ehre willen. Roman nach dem Amerikaniſchen von Auguſt Leo. Nachbruck verbsten. 3²⁰0(Fortſetzung.) Sechzehntes Kapitel. Die Pläne eines Schurken. Als Irma die Stimme ihres tödtlichſten Feindes—ihres Gatten— hörte, 21b. ſie für einen Augenblick ein Geſühl der Verzweiflung und Entrüſtung. Doch bald trat eine plötz⸗ liche Ruhe an deſſen Stelle, und mit vollkommen regungs⸗ loſem Geſicht trat ſie hinaus in das Vorhaus, als eben Aun 5 aufgeregt und bleich vor Wuth und Erſtaunen inauf kam. „Dieſes Ungeheuer iſt wirklich hierher gekommen! Was ſoll ich ihm ſagen, Irma?!? Irma blieb einen Augenblick auf der Treppe ſtehen und lehnte ihre Wange liebkoſend an die ihrer Tante. „Ich will ihn ſehen, Tante. Willſt Du in mein Zimmer 0 25 iß Brent blickte ſie forſchend an. 5 „Du willſt zu ihm gehen? Fürchteſt Du ihn nicht 7 Irma, mein armes Kind, was ſoll aus alledem werden? Irma's Augen blitzten auf. „Fürchten, Tantchen? Wenn mein Widerwille nicht größer wäre, als meine Furcht, ſo wäre es mir nicht ſo ſchrecklich, ſeinen Namen zu kragen.“ Sie drückte liebedoll Miß Brent's Arm und ging binad in das Empfangszimmer, deſſen Thür weit geöffnet war und in deſſen Mitte Herbert Fayne ſtand. 5 Er verbeugte ſich und lächelte mit größtem Gleichmuthe, als ex ihrer anſichtig war: „Ich weiß, Sie werden mir meine Kühnheit verzeihen, ſagte er freundlich.„Doch, Sie werden ſich wohl denken können, wie ungeguldig ich war, Sie zu ſehen, Irma! Irma war an ihm vorüber gegangen und ſtand jetzt am Jußende ſich abſichtlich nicht in ſeiner Gegenwart 3 9 b rr 1¹ Aeft 7 Uigen eir 7 haus aus. Der Fahrpreis iſt für die Theilnehmer auf 30 Pfg. ermäßigt. Cireus Drexler Lobe. Sowohl die geſtrige Nach⸗ mittags⸗ als die Abendvorſtellung hatten ſich eines ſehr zahl⸗ reichen Beſuches zu erfreuen. Namentlich war bei der Abend⸗ vorſtellung das geräumige, 3000 Perſonen faſſende Zelt voll⸗ ſtändig beſetzt. Das Programm enthielt wiederum verſchiedene neue Nummern. Großartig war gleich die Anfangspisce, in welcher eine größere Anzahl der beſten Springer der Geſell⸗ ſchaft gleichzeitig über einen Elephanten, ein Kameel und 6 Pferde ſetzten und während des Sprunges noch verſchiedene Saltomortales machten. Ferner wurden geſtern die vier afrikaniſchen Stiere vorgeführt, deren vorzügliche Dreſſur Jedermann überraſchte und in Erſtaunen verſetzte. Großen Beifall fanden auch wieder die muſikaliſchen Clowns Tom und Jack, ſowie der Draht⸗Kabel⸗Voltigeur Mr. Clark. Heute Abend findet die letzte Vorſtellung ſtatt. Von hier geht der Circus nach Karlsruhe, woſelbſt er morgen Abend bereits ſeine erſte Vorſtellung gibt. Sein dortiger Aufenthalt iſt auf 4 Tage berechnet. * Verlooſung. Bei einer geſtern durch Herrn Polizei⸗ kommiſſar Mitſch vorgenommenen Verlooſung einer Herrn gehörigen Dampfmaſchine fiel der Gewinn auf 25 * Muthmaßliches Wetter am Freitag, 7. Aug. Der geſtern angekündigte Hochdruck aus dem aklant. Ozean iſt nunmehr mit ſeinen Vorpoſten in Irland und Schottland eingetroffen, weshalb der Luftwirbel über der Nordſee bereits erheblich abgeflacht iſt. In Folge deſſen hat auch der mäßige von Südfrankreich über die Schweiz nach Württemberg und Bayern ſich hinziehende Hochdruck mit dem Hochdrucksgebiet über Oeſterreich⸗Ungarn und der Balkanhalbinſel vereinigt und bei uns das Barometer zum Steigen gebracht. In Nord⸗ ſkandinavien iſt zwar ein neuer Luftwirbel erſchienen, der aber ſchlimmſtenfalls nach dem Aermelkanal ſich fortſetzen könnte, um dort aufgelöſt zu werden, während bei uns ſüdöſtliche Winde trockenes und größtentheils heiteres Wetter hervorrufen würden. Zunächſt iſt für Freitag und Samſtag bei ziemlich milder Temperatur noch mäßig bewölktes Wetter ohne nen⸗ nenswerthe Niederſchläge und dann Aufheiterung zu erwarten. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 6. Auguſt Morgens 7 Uhr. Barpmeter⸗] Thermometer Winbrichtung⸗) Höchſte und niederſte Tem⸗ ſtand in Celſius und veratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minſmum 751.6 18.6] 12.6 8 2 195 f 12˙0 ) O Windſtille; 1: ſchwacher Luftzug; 2: etwas ſtärker ꝛc.; 83: Sturm: 10; Orkan. Ams Ddem Großherzogthum. * Heidelberg, 5. Auguſt. Ein Mann, der ſ. Z. ſeinen Studien der hieſigen Hochſchule obgelegaen und dann eine Stelle als Hauslehrer in Holland angenommen hatte, ent⸗ wendete, unter Mißbrauch des in ihn geſetzten Vertrauens —8000., um damit flüchtig zu werden. Zwei Jahre forſchte die holländiſche Behörde nach dem Dieb, doch war ihr Mühen vergebens, bis der unter falſchem Namen auftretende Mann dieſer Tage ſeine Schritte nach Alt⸗Heidelberg lenkte, um in Geſellſchaft alter Bekannten fröhliche Stunden zu ver⸗ leben. Doch es erfüllte ſich auch hier wieder das alte Sprich⸗ wort:„Geht auch der Dieb weit über die Berge,'s erreicht ihn doch ein hinkender Scherge.“ Der ſo lange Geſuchte wurde dahier ermittelt und dingfeſt gemacht. DHeidelberg, 5. Aug Auf dem hieſigen Friedhofe fand geſtern Nachmittag die Grundſteinlegung zu der Feuer⸗ beſtattungshalle ſtatt. Die Theilnehmerzahl war infolge des ungünſtigen Wetters eine beſchränkte. Die erſte zur Ver⸗ brennung gelangende Leiche wird diejenige des kürzlich ver⸗ ſtorbenen Herrn Dr. Friedrichs ſein, der durch letztwillige Verfügung die Verbrennung ſeiner ſterblichen Hülle im hiefigen Erematorium angeordnet hat. Seine Leiche iſt einbalſamirt worden und wird bis zur Fextigſtellung der Feuerbeſtattungs⸗ halle in einer Kammer der Leichenhalle aufbewahrt.— Im hieſigen Schloßhotel tagen zur Zeit über 40 Zahnärzte aus aller Herren Länder. O Karlsruhe, 5. Aug. In voriger Woche wurde an der Erziehungsanſtalt von Dr. Plähn(früher„International⸗ Lehr⸗Inſtitut“ genannt) die Abgangsprüfung abgehalten, welche ſämmtliche Schüler der Klaſſe I, 23 an Zahl, gut beſtanden haben. Es war dies das letzte Male, daß die Schule in Bruchſal eine Prüfung abhielt, denn gleich nach Schluß des Examens wurde die Ueberſiedelung der Anſtalt nach Waldkirch in Angriff genommen. In Bruchſal wird nun ſtatt der„Erziehungs⸗Anſtalt von Dr. Plähn“ eine ſtädtiſche Schule, vorläufig mit 5 Klaſſen, eingerichtet, die von dem katholiſchen Pfarrer Profeſſor Gremmelspacher, Bruchſal, geleitet wird. e 4. Aug. Bekanntlich engen die Felſen den Rhein bei Laufenburg bis auf 15 Mtr. ein, in⸗ dem von beiden Seiten die Felſen gegen den Rhein vortreten. Zudem ragen aus dem Strombett zahlreiche Klippen hervor, wodurch hier eine reißende Stromſchnelle entſteht. Schiffer und Flößer en deshalb auch oberhalb der Stromſchnelle an das Ufer gehen, bezw. den Floß verlaſſen, wollten ſie ſich nicht der Gefahr, ihr Leben zu verlieren, ausſetzen. Letzt konnte nun ein Flößer das Land nicht mehr erreichen. Ohne „Was wollen Sie hier?“ fragte ſie mit ruhiger drohend zurückgehaltener Stimme. Er lachte, nahm einen Fanteuil und ſetzte ſich mit ruhiger Unverſchämtheit. „Das iſt die Hauptfrage— nicht wahr? Doch das Prickelnde darin, ebenſo wie in Ihren ſchönen Augen, iſt körtlich, das verſichere ich Ihnen. Einer Ihrer hauptſäch⸗ lichſten Reize für mich, meine Liebe, war ſtets Ihre prickelnde Lebendigkeit, und immer, wenn ich ſie gewahre entzückt ſie mich aufs Neue. Sie können Ihren hühſchen Mund verziehen, ſo viel Sie wünſchen, Irma, doch ich liebe Sie mehr als je, und ich werde ſehr ſtolz auf mein ſchönes, hochmüthiges Weibchen ſein.“ Sie ſtand, wartend, bis er zu ſprechen aufhörte, und ſah aus, als ob ſie nicht eine Silbe von dem hörte, was er ſprach. Ein Schatten verdunkelte ſein Geſicht bei dieſer hr⸗ nehmung. „Es iſt für meine Pläne— für unſere Zukunft— unbe⸗ dingt nöthig, daß Sie mir Gehör ſchenken— und ein auf⸗ merkſames Ohr, Irma. Zum Beginne werden Sie mir doch zugeſtehen, daß wir jetzt wirklich verheirathet ſind.“ Ein leiſes Erbeben ſchüttelte ſie, doch ſie antwortete er⸗ geben:„Fa. „Und Sie wiſſen ebenfalls, daß Mr. Otis—“ Ein Blick gebot ihm Schweigen. „Beleidigen Sie mich nicht. Mr. Otis iſt mir jetzt nichts mehr, als der theuerſte Freund, den ich in der Welt habe— das wiſſen Sie. Er iſt ein Gentleman—“ Fayne lächelte höhniſch. „Das glaube ich— beſonders, wenn er ſeine Zeit und ſeine Macht dazu anwendet, mich aus dem Wege zu räumen. — Ein vollkommener Gentleman!“ „Er flucht nicht, lügt nicht, betrügt nicht und ſpielt nicht“, entgegnete Irma ruhig,„während Sie in allen dieſen Dingen ſich auszeichnen.“ Er erröthete vor Zorn. „Dach ich habe nnn einmal die beneidenswerthe Ehre, Ihr Gatte zu ſein, höhnte er, und als ſolcher bin ich ge⸗ Ablichte und Ageben Bielleicht Mmen, id N NrA die Stromſchnelle, in welcher vorletztes Frühjahr 4 Perſonen verunglückt ſind. Der Strudel brachte den Unglücklichen mehrmals in die Höhe, bis er auf längere Zeit verſchwand. Die Zuſchauermenge glaubte nicht anders, als daß er ſeinen Tod gefunden. Plötzlich tauchte er wieder auf, immer no am Ruder ſich haltend. Ein ihm nachgeſandter Waidling konnte ihn dei Rhina aufnehmen. Der unglückliche Mann — er heißt Käſer und iſt von Siſſeln(Schweiz)— liegt be⸗ ſinnungslos darnieder. Dadenweiler, 4. Aug. Die Wiederaufnahme der Erzarabungen iſt nunmehr zur Thatſache geworden, indem ſeit kurzer Zeit an zwei Plätzen, wo früher ſchon Stollen angelegt waren, bei Schalfingen und unweit Haus Baden, gegraben wird. Die Arbeiten ſtehen unter Leitung eines Ingenieurs und eines Geometers, die von der Geſellſchaft aus Düſſeldorf, Köln und Belgien hierher entſendet wurden. Auch in dem alten Stollen bei der Firſtenfreude, unweit der Bergmannsrube, ſollen die Arbeiten in nächſter Zeit wieder beginnen. Es ſind auch zwei Bohrmaſchinen zum Preiſe von 40,000 Mark angeſchafft. Pfälziſch-Heſliſche Nachrichten. » Waldfiſchbach, 4. Aug. In der Moosalb wurde der ledige, in den 50er Jabren ſiehende Uhrmacher Joſ. Lieſer, welcher erſt vor einem halben Jahr hierher zog und eine Zeit lang mit ſeinem bieſigen Bruder das Uhrmachergeſchäft ge⸗ meinſam betrieb, mit Schnittwunden am Halſe, ertränkt auf⸗ gefunden. Grund zu der That des Entſeelten mögen Fami⸗ lienſtreitigkeiten ſein. Tirgesneuigkeiten. — Berlin, 5. Auguſt. Im Feuerwerkslaboratorium in Spandau waren geſtern Mitiag Arbeiter damit beſchäftigt, eine größzre Menge Zündhütchen fortzu⸗ tragen. Ob nun dabei einige zur Erde gefallen ſind oder aus anderen Gründen, die Zündhütchen explodirten und die anweſenden fünf Arbeiter wurden dadurch mehr oder weniger verletzt. Einer wurde gegen die Thür geſchleudert, ſo daß ihm ein Arm und ein Bein gebrochen und aus dem anderen Bein ein Stück Fleiſch herausgeriſſen wurde. Der Schwer⸗ verletzte und drei andere ebenfalls erheblich beſchädigte Arbeiter wurden nach dem Militärlazareth gebracht. — Wien, 5. Aug. Am Montag wurde der 33jährige Wagnergehilfe Emil Wanek arretirt und auf Anordnung der Behörde gegen 8 Uhr Abends in die pſychiatriſche Klinik des allgemeinen Krankenhauſes gebracht. Wanek verhielt ſich anfangs ziemlich rubig. Allein ſchon nach Verlauf einer Viertelſtunde wurde er in dem Maße unrubig, daß er in einer Iſolirzelle internirt werden mußte, wo er binnen Kurzem entſetzlich zu toben begann. Der dienſthabende Wärter, Namens Helfert, beobachtete anfangs den Tobſüchtigen nach Vorſchrift durch die in der Zellenthür befindliche kleine Oeffnung. Als Helfert— es war gegen ¼9 Uhr Nachts— abermals durch die bezeichnete Oeffnung blickte, ſah er den Zellen⸗Inſaſſen ruhig auf dem Erdboden docken und glaubte, derſelbe ſei im Eutſchlummern begriffen. Gegen 10 Uhr machte der dienſthabende Secundararzt der Klinik wie täglich die Ronde in ſämmtlichen Krankenzimmern und Zellen. Als er nun die Zelle des Wanek betrat, bot ſich ihm ein entſetz⸗ licher Anblick dar. Die Spitalskleider des Irren waren vom Leibe geriſſen und lagen zuſammengewunden neben dem regungsloſen Manne, der ſich, wie dies bald feſtgeſtellt werden konnte, mittelſt der Spitalwäſche ſelbſt erdroſſelt hatte. Die Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos, es konnte nur mehr der vor ungefähr 1¼ Stunden erfolgte Tod konſtatirt werden. Die Spitols⸗Direktion ſah ſich nach erfolgter Unterſuchung des Falles veranfaßt, den betreffenden Wärter ſofort zu ent⸗ laſſen und die Anzeige an die Staatsanwaltſchaft zu erſtatten. — Eupen, 4. Aug. Der Luftſchiffer Glorieux, welcher am Sonntag mit drei Herren eine Fayrt von Spa aus machte, wurde zwiſchen Eupen und Malmedy durch einen heftigen Windſtoß aus dem ſeines Aukers beraubten und faſt den Boden ſtreifenden Ballon geworfen und gefährlich verletzt. Auch zwei Begleiter— der dritte hatte ſich ſchon vorher mittels Fallſchirms zur Erde herabgelaſſen— ſtürzten aus der Gondel, wurden aber nur unerbeblich verwundet. Der von ſeiner Laſt befreite Ballon ging wieder empor. Ueber ſeinen Verbleib iſt noch nichts bekannt. — Paris, 2. Auguſt. Die Verbrecherchronik der franzöſiſchen Blätter weiſt heute unter den täglichen Gatten⸗ und Kindsmorden, aus denen dim Leſer die uninte⸗ reſſanteſte Verworfenheit in ihrer ödeſten Form entgegengrinſt, ein paar Fälle auf, die einigermaßen pfychologiſches Intereſſe wecken. So eine Nachricht aus Dijon, daß dort in der vori⸗ gen Nacht eine Mannsperſon bei der Baſtion Tivoli in einer Blutlache aufgefunden wurde. Im Kraukenhauſe entdeckte man. daß man es mit einer Frau zu thun hatte. Die Unglück⸗ liche erklärte, ſie habe ſich verkleidet, um ihren Mann auf friſcher That des Ehebruchs zu überführen, ſei aber von emem Unbekannten überfallen und niedergeſtochen worden. Eine andere That wilder Eiferſucht wird aus Rouen berichtet. Frau Montier war eiferſüchtig auf ihr Dienſtmäd⸗ chen und entließ es. Nach einigen Tagen bat ſie das Mäd⸗ chen, nochmals zu ihr zu kommen, und als ſie in's Zimmer trat, übergoß Frau Montier ſie mit Vitriol, ſo daß das arme Mädchen, im Geſicht, an der Schulter und den Beinen ſchreck⸗ dat man es Ihnen geſagt, vielleicht auch nicht— daß ich eine eit lang auf Hollyhut von den Unterſtützungen des alten ydney lebte. Das hat jetzt natürlich aufgehört und ich bin nun vollkommen auf meine eigenen Hülfsquellen angewieſen. Nur einige Dollars ſtehen zwiſchen mir und— meinen früheren Beſchäftigungen. Nichtsdeſtoweniger bin ich meines Glückes ſicher genug, um zu wiſſen, daß ich uns anſtändig ernähren kann.— Irma, ich verlange, daß Sie bei mir wohnen und von mir erhalten werden und zwar ſogleich— unſere Hochzeitsanzeige iſteſchon an die Zeitungen abgegangen und wird morgen erſcheinen. Alle Welt wird wiſſen, daß ich Ihr Mann bin, und ich verlange, als ſolcher angeſehen und behandelt zu werden.“ Ihr verächtlicher Blick wich nicht von ſeinem Gefichte, auf welchem ein Ausdruck tödtlichen Ernſtes zu ſehen war. „Ihre Pläne ſind für Sie ſelbſt wahrſcheinlich ſehr ein⸗ ladend; ich verweigere es jedoch, auf dieſelben einzugehen.— Haben Sie mir ſonſt noch etwas zu ſagen?“ Er blickte ſie feſt an und gewann die Ueberzeugung daß er ſie noch nicht im Mindeſten beſiegt habe, in ihren Augen zeigte ſich ein entſchloſſener Ausdruck, der ihm ſagte, daß ſte zu ſtolz war, um gebeugt. zu ſtark, um gebrochen zu werden. „Ja, ich habe Ihnen noch etwas zu ſagen, erwiderte er in langſamer, beſtimmter, leidenſchaftsloſer Art, welche ihre Aufmerkſamkeit mehr in Anſpruch nahm, als Alles, was er bis jetzt geſagt hatte.„Es iſt einfach dieſes: Sie haben mir vor einem Augenblicke eine Menge Fehler vorgeworfen— nennen wir es Laſter, wenn Sie das Wort vorziehen— doch Sie haben vielleicht nicht daran gedacht, daß Sie mir Schlimmeres vorwerfen können. Ich bin ein Spieler— ja! Aber“— er blickte ihr frech in die Augen, in welchen letzt zum exſten Male ſich etwas wie Furcht zu zeigen begang, — nich bin auch ein Fälſcher. Ich habe auf meiger letzten Reiſe einen Wechſel auf Mr. Sydneys Namen gefälſcht und dieſe kleine Unregelmäßigkeit wurde, kurz nachdem die Bank den Wechſel bezahlt hatte, entdeckt. Die Detectives ſuchen den Herrn mit dunklen Augen und hellem Haar und Bart— natürlich eine Verkleidung— von angenehmen Manieren ꝛc. 2c., Namens Willibald Dunning.“ ies Alg Le

Sete. General⸗Anzeiger. Naunzeim, 6. Auguſt lich verbrannt, davongetragen wurde. Frau Montier hatte ihren Zweck erreicht, ſie hatte ihre Nebenbuhlerin für alle Zeiten gezeichnet und ließ ſich nach der Befriedigung ihrer Nache willig in das Gefängniß abführen. Intereffanter iſt zu leſen, wie der 20jährige Ceſar Terelli in Paris ſich die Liebe der von ihm angebeteten 16jährigen Eliſa Thorn erwarb. Die kleine Eliſa ſetzte der heißen Werbung Ceſars hartnäckigen Widerſtand entgegen und wollte durchaus nicht ſeine Frau werden. Da zog dieſer, nachdem auch ſein letzter Verſuch ge⸗ ſcheitert war, einen Revolver aus der Taſche, ſchoß auf die Geliebte und jagte ſich Lann ſelbſt zwei Kugeln in die Bruſt. Eliſa, die am Kinn getroffen war, bedurfte einer ſo harten Probe der Liebe ihres Bewerbers; ſeit jenem Tage hat ſich ihr Herz gewandelt, ſie ſeufzt im Krankenhauſe ſtünd⸗ lich nach ihrem geliebten Ceſar und da auch Ceſar ſich auf der Beſſerung befindet, ſo dürſte aus den Beiden bald ein glückliches Paar werden. „Antwerpen, 4. Aug. Hier ſuchte ein in wilder Ehe lebendes Liebespaar aus Nahrungsſorgen den To d dur ch Kohlendunſt. Der 41jährige Mann wurde als Leiche, Leine 24jährige Genoſſin in hoffnungsloſem Zuſtande in ihrem Zimmer aufgefunden. %½ Sille, 4. Aug. Zwiſchen Dirinon und Daodulas ent⸗ gleiſte ein von Breſt nach Quimper gehender Perſonenzug. Der Maſchiniſt wurde getödtet, der Heizer ſchwer verwundet. Die Jahrgäſte blieben unverletzt. Der ſachliche Schaden iſt ſehr bedeutend. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Müunchen, 5. Aug. Die Verſammlung der aſtron o⸗ miſchen Geſellſchaft wurde heute Vormittag eröffnet. Unter den Theilnebmern befinden ſich Gylden⸗Stockholm, Tyſſeraud⸗Paris, Backunzen⸗Leyden, Ordemans⸗Utrecht, Gan⸗ tier⸗Genf, Pechuele ⸗Kopenhagen, Paliſa und Hertz⸗Wien, Wagner Kremsmünſter, Hertel ⸗Innsbruck, Krüger ⸗Kiel, Mechaniker Repfold⸗Hamburg, Wyren⸗Pulkowa. Berlin, 4 Aug. Profeſſor Fritz Werner weilt gegen⸗ Wärtig in der Nähe von Danzig an der Oſtſee, eifrig be⸗ ſchäftigt mit dem Malen kleinerer Landſchaftsbilder, in welchen er bekanntlich ſo feine Reize zu entwickeln vermag. Nach feiner Rückkehr wird der Künſtler nach Kräften ein neues größeres Gemälde fördern, welches als ein hiſtoriſches Genrebild zu bezeichnen iet. Daſſelbe wird eine jener ftürmiſchen Ovationen aun Gegenzande haben, weiche die barrende Volksmaſſe dem ürſten Bismarck auf der Leipzieer Straße zu bereiten pfleate, wenn derſelbe nach Verlaſſen der Neichstags⸗ ſitzung ſich nach Hauſe begab. Berlim, 5. Aug. Das hieſige Comits für den inter⸗ kationalen Schriftſteller⸗Congreß wird eine Erklärung veröffentlichen, worin es ſagt, daß die von dem Borſtand der Pariſer„Association Hittsraire et artistique ipternatienale“ für den Nichtbeſuch des Berliner Eongreſſes angegebenen Gründe nur Scheingründe ſeien, atiger Berleaung des Congreſſes nach Maßland zu recht⸗ en. Sport. Dentſcher Radfahrertag. Ganz überraſchend gut d die Meldungen unſerer Rennfahrer zu dem dies jährigen udestag ausgefallen. Insgeſammt ſind 121 Jahrer ge⸗ nannt, eine Zahl die in Anbetracht des etwas abſeits lie⸗ genden Jeſtorts Breslan eine geradezu großartige genannt merden kann. Es iſt deshalb zweifellos, daß die Breslauer Mennen nicht nur von größtem Intereſſe, ſondern auch von ochſter ſportlicher Bedeutung ſein werden. Wenn auch das usland nur von einem Fahrer Stroethoff⸗Amſter⸗ bauim vertreten iſt, ſo ſind doch von Deutſchland und Oeſter⸗ reich die beſten und tüchtigſten Fahrer anweſend. Es wird deshalb zu heißen und ſpannenden Endkämpfen kommen und ſelbſt die beſten Kräfte werden ihr ganzes Können einſetzen züſſen, wenn ſie einen Preis erringen wollen. Was die Meldungen zu den vornehmſten Rennen, den Meiſterſchaften, 1 8905 dieſelben nur durch die bedeutenſten Fahrer deſeßt. n der Hochradmeiſterſ aft finden wir Lehr⸗Frankfurt, Koppold⸗München Kimmel⸗Dresden, Schneider⸗ Eraz, Ehinger Wien, Nau mann ⸗Halle, Feller⸗ Sorau. Hier dürfte der Altmeiſter Lehr einen ſicheren Sieg davontragen. Um den zweiten und dritten Plat dürſte es einen harten Kampf zwiſchen Neu⸗ mann u. Ehinger geben. Die Meiſterſchaften auf dem Niederrad über 1000 u. 10,000 Meter dürften die intereſſan⸗ teſten Rennen des Tages ſein, da ſich hier gauß gleichmäßige Kräfte begegnen. Gemeldet haben: Vate r⸗Frankfurt, Le e ſt e⸗ macker⸗Köln, Neumann-Halle, Heß⸗Mannheim, Finder ⸗Wien, Roderwald Magdeburg, Eggers⸗ mann⸗Aachen. Die Meiſterſchaft über 1000 Meter wird wohl der Vertheidiger Vater gewinnen, dagegen diejenige über 10,000 Meter Naumann⸗Halle, auch eß Mannheim wird als Gewinner genannt.— le. Dreirgomeiſterſchaften ſind von Nagek⸗ Dresden, zerbel⸗Mannheim, Stumpf⸗Berlin, Zſch immer⸗ resden. Tiſchhein⸗ Magdeburg, Finder ⸗Wien, Dixe Dresden beſetzt. Auch hier iſt ez ſchwer, den Gewinner zu nennen. As Favorit wird in der Sportszeitung St um pf⸗Berlin erwähnt, doch iſt nach den letzten Erfolgen von Tiſchbein und Herbel eine Ueber⸗ kaſchung ſehr leicht möoglich. Herbel⸗Mannheim, der Vertheidiger der Meiſterſchaft über 5000 m, der in letzter Zeit ſämmtliche Gemeldete beſiegte, dürfte unſerer Anſicht nach die meiſte Shance haben, dieſes Rennen wieder zu gewinnen, wenn ihm der am letzten Sonntag in Darmſtadt vorgekom⸗ mene Sturz nicht von Nachtheil iſt. Außer den Dreirad⸗ meiſterſchaften hat Herbe! auch noch ſämmtliche Niederrad⸗ Rennen gemeldet. DHe⸗Mannheim dagegen ausſchließ⸗ lich die Niederradrennen und mit Herbel die Dreiradtan⸗ demfahren. Wir hoffen, daß es dieſen beiden Fahrern ge⸗ lingt, zur Ghre annheim's einen Meiſterſchaftstitel u er⸗ zingen und wünſchen wir denſelben alles Glück. Die Preiſe ſind größtentheils geſtiftet von dem ſchleſiſchen Adel. Wie wir noch nachträglich aſe al gat der Kaiſer zu dieſen Rennen eine prachtvolle Vaſe als Wanderpreis geſchenkt. Velocipedſport. Anläßlich des am onntag in Hannover ſtattgehabten Velocipedrennens errang ſich Herr Karl Heß vom gieſigen Velociped⸗Cinb zwei 1. Preiſe gegen ſehr bedeutende Concurrenz. Nach dieſen großartigen Er⸗ folgen es Herrn Heß wohl gelingen, am Sonntag in Breslau die Niederradmeiſterſchaſt zu gewinnen. Herr Tobias Herbel ſtartete in Darmſtadt und gewann daſelbſt das Dreiradhauptfahren. Im Sicherheitszweiradfahren wurde er zweiter. Das Zweiradhauptfahren, in welchem Herr Herbel ebenfalls ſtartete, 1 0 wenig Intereſſe, da err VBerhegen⸗Frankfurt g. M. bei Beginn der letzten nde zu Fall kam und die übrigen Fahrer, darunter auch Herr Herbel, ebenfalls ſtürzten. Wie wir hören, ſoll ſich Herr Herbel nicht unbedeutend verletzt haben und iſt es deadesn t, ob derſelbe am Sonntag in Breslau ſeine Wel rſchaft vertheidigen kann. Aeneſt Nachrichten und Telegrammt. Berlin, 5. Aug. In der heutigen Konferenz der Ehtcagoer Ausſtellungskommiſſare mit dem Reichskom⸗ miſſar Wermuth wurde namentlich die Platzfrage erledigt. Bezüglich der Theilnahme der Kunſt an der Ausſtellung wurden beſondere Verabredungen vorbehalten. Die Kom⸗ miſſare begeben ſich zunächſt nach Frankfurt. Wahl meldet, Admirals Gerva Berlin, 6. Aug. publiziren eine Zuſchrift de des literariſchen Congreſſes franzöſiſche Abſage ſuche augen Solchem Gebahren gegenüber daß die Trieſt, 5. Aug. Briganten an helllich „Association litteraire et nationale“ durch dieſe des Congreßortes Das Comité verwahrt ſich entf zuation der läſſig geführten Beha des bevorſtehenden Congreſſes. * Berlin, 5. Aug. Arbeitszeit der im V ſtellten Perſonen beſ zuſtändigen Behörden ſind Länge der Arbeitszeit der Verkehrsunternehmungen den Unternehmern welchen das täglich amten beſtimmt zu Bromberg, 5. Aug. daß der Kai großen Cavallerie⸗Uebu Theil nehmen wird. Utne, 5. Aug. Die Vormittag um 11 Uhr vor Kaiſer erfreut wird morgen na * Trier, 6. Aug. und in die Schatzkammer gebracht. Stuttgart, 5. Aug. bei dem König neuerdings Unterleibskatarrhs auf. rhr. Dr. Priv.⸗Telegr.) Die Blätter 5 Comités zur Vorbereitung worin erklärt wird, die ſcheinlich nach Vorwänden. bleibe nur die Annahme, artistique inter- Vorwände die Freiheit der gewinnen wollte. chieden gegen die Inſi⸗ ndlung der Organiſation Die Regierung widmet der erkehrsgewerbe ange⸗ ondere Aufmerkſamkeit. veranlaßt worden, über die Bedienſteten bei den privaten Ermittelungen anzuſtellen, von genaue Dienſtplaͤne einzuziehen, aus zu leiſtende Dienſtmaaß der Fahrbe⸗ erſehen iſt. Das Diviſtons⸗Commando ſer nun doch nicht an den ngen in der Nähe von Bromberg „Hohenzollern“ iſt heute Odde eingetroffen. ſich des beſten Wohlſeins. ch Stapanger fortgeſetzt. Heute wird de Die Generalverſammlung des deut⸗ Alpeuvereins ſandte Huldigungsde⸗ Kaiſer und den Kaiſer von Oeſter⸗ chen dankten telegraphiſch. Zum erſten die Verſammlung Prof. Dr. J. Scholz von Richthofen zum zweiten Präſidenten. Als Vorort für die nächſten drei Jahre wurde einſtimmig Berlin beſt Paris, 5. Aug. Das franzöſiſche Geſchwader des is wird nur in Portsmouth anlaufen. Rom, 5. Auguſt. Die italieniſchen Deputirten für die Handelsvertrags⸗Verhandlungen reiſen Montag nach Bern ab. London, 5. Auguſt. Die Thronrede, mit der das engliſche Parlament freundſchaftlichen Be lich der inneren Po Billigſte P heute geſchloſſen wurde, betont die ziehungen zu allen Mächten. Bezüg⸗ litik konſtatirt die Botſchaft eine be⸗ deutende Beſſerung in der Lage Irlands. Uskar Kramer, Hutfabri Fetuftes und größtes ſendungen franco. Namhpein, C J, 9 Hutlager Mannheims. Auswahl⸗ iſ 10685⁵ Die Der Die Reiſe r heilige Rock erhoben Seit dem 1. Auguſt trat eine akute Steigerung des Sämmtliche Krankheitserſchei⸗ nungen ſind bereits in erfreulicher Abnahme begriffen. Der König muß noch einige Tage das Bett huͤten, das Befinden iſt indeß den Umſtänden nach leidlich gut. In Cagliari Überfielen ſechs tem Tage den Kaufmann Lubraſo und gaben denſelben erſt gegen ein Löſegeld von Lire 100,000 frei. * Graz, 5. Aug. ſchen und öſterreichiſchen peſchen an den deutſchen reich, Beide Monar Vorſitzenden wählte und den Profeſſor An der heutig regeln 150 ½ bez., Bad eſtrichen, Gummifabrik 56 bez. u.., ammer 119 P. Mannheimer Prodnuktenbör per Auguſt Mk.—.—, N Roggen Auguft „ Badiſ 7 Yb.-Bank Nlaunhelmer Volksbant Deutſche Unſonbank Gewerbebank Speyer 500% K Alle P Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer ovember 22.55 Nöoy. 20.75, Auguſt—.—, Nov. 14.20, März 1 —.Nov. 15.—, März 1892 14.—. Die Tendenz war an heutig etwas abgeſchwächt, doch waren reich. Hafer u. Mais feſt ohne nenn Effectenbörſe vom 5. Auguſt. en Börſe notirten Anilin⸗Aktien 269., Weſter⸗ ad. Brauerei 55 bez. maillirwerke Mai⸗ ſe vom 5. Auguſt. Weizen „März 1892 22.30; März 1892 20.50; Hafer 92 14.45; Mais Auguſt Börſe für Weizen und Roggen Umſätze ziemlich belang⸗ enswerthes Geſchäft. Toursblatt der Maunheimer Börſe vom 5. Auguſt. Bad. Oblig, Mark 4 1886 4* 4 8 Reichsanleihe 87505 4 fl. T. 100 Vooſe 4„ 3 Preuß. Fonſols 3½„ 1 8* 2 8 nleicze Scrips b e 4 8 7 5 Obligationen Mk. 3. Ludwigsvahn Mk. 4 Pfd 1 Jleiz. Ludwigsbahn fl. Mapbahn 5 Nondbahn 5¼„ Priorit, 996 Bant einiſche Creditkant ein. Hyp.⸗B. 60 pet, e. älziſche Bank Jandauer Volksbauk 60% E Ffälziſche Lubwigsbahn „„Maxbaßn „ Nordbahn Aen Bahn tamm-Akt. d. Ver. ch. Fabr. Vorzugs⸗Akt„ 7 Dadiſche Antlin u. Sode Weſteregeln Alkallwerke Fhen. Fabrik Goldenberg u. Schötenſack erein D. Oelfabrlken Wagbäußler Zuckerſabrit Mannheimer F eee Mannhbeimer Aktienbrauere Bichbaum⸗Brauerei Sudwigshaſener Brauerei Schweßinger Brauerei Drauerei 3. Storch Seidelbergerflctienbrauerei ligationen. 1½ Rhein, Hyp.⸗Bfandbrleſef 92 70 53 1er⸗ Pfvbr. S. 48 46100 20 5z Sinner Braueref, Spirltus⸗ und Preßhefſefabr. 193.— Brauerei Schwartz „„ 47—49 100.20 54 1090.60 6 4 53 %½ Manußelmer Obl. 1988 66 50 4 „ 1885101.— „ 189010,40 bz eidklberg 102,— 55 reiburg 1.. Obl. 100,80 95.— bz 11 4% Ludwigshafen Mk. 108— 55 4 10 1 101.50 b. „Zuckerfabr! 101.— eimer Spinnerei 106 50 5 Verein. Chem. Fabrifen 100.85 5, Weſteregeln Alkalfwerke 104— 8 4½0%9. Pr.O. d. S ehg. Zalw. 100.80 %˙/ö0 BellſtofffubrttWal dpoff102.28 bz Wergerſſche Brauerei 56.— Vadiſche Branuerei 55.— bz Gauter. Brauerei Freiburg114—* Brauerri z. Sonne Weltz 115.— 55 Hochheim—.— Maunh. Dampfſchleppſchlff. 116.50 0 Cöln. Rhein⸗n. Seeſchifffahrt[—— Bad, Schiſſſahrt- Aſſecuranz 1090& Bab. Rück- u. Mitverſich, 385.— Mannheimer Verſicherung 566.— G Maunheimer Rückverſich. 450.— U Württ. 9 9ſ 788.— K Oberrhein. Serſ-Geſellſchaftſ[—.— 5 Oggershelmer Spinnerel—.— Ettlinger Spinnerei 119.— elmer Lagerhaus 84.— „Gum. ü. Asbförk.] 56.— bz Karlsruher Maſchinenbuun— utten heimer Spiunerei 78.50 bf arlsr. Nähmf. Haid u. Neu—. Spey. Dambfziegelei in Sig.—. Berein.Speyerer Ziegel e114.50 Pfälg. Preßh. u. Spritfabr.]—.— bz Portl.-Cemtentwk. Heidelbrg. 169.— NP Zellſtofffabrik Waldhof 150.— 5; Emaillirwerke Maikammer 119.— 5 Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurta.., 5. Aug. letzten Börſentage übertrug ſich auch guf lätze zeigten günſtige Dispoſitionen, ſen welche es den auch heute nicht ganz ſchlummernden Bai möglich war, das Feld zu behaupten. —7 4 Die feſte Tendenz der den heutigen Verkehr. ſeregungen un⸗ Argentiniſche We Brauerei Ganter rthe] Einſicht kommen zu leſſen. waren bis 3 Prozent beſſer. Ruſſiſche Fonds konnten ſich beträchtlich erholen; in Berlin waren namentlich Noten höher, auf die Hoffnung, daß die ruſſiſche Ernte doch beſſer alles ſeither erwartet, ausfallen dürfte. In Folge dieſer veränderten Anſchauungen konnten auch öſtliche deutſche Bahnen erheblich im Courſe anziehen. Der Montanmarkt lag feſt und war die Tendenz auch auf dieſem Gebiete allgemein beſſer. Am In⸗ duſtrie⸗Aktien⸗Markte ſtiegen Ediſon.50, Höchſter Farbwerke 1 pCt. Montauwerthe ohne einheitliche Tendenz. Kohlen⸗ getien gut behauptet, von Eiſenwerthen Laura 1½ YCt., Bochumer ca. 2 pCt niedriger. Privatdisconto 3½—3 pfet. Effecten⸗Soeietät. HOeſterr. Kredit 250½, Biskonto⸗Kommandit 173.30, Nationalbank f. D. 12.80, Berliner Handelsgeſellſchaft 133.20, Darmſtädter Bank 135.10, Deutſche Bank 141,40, Dresdener Bank 133.80, Banque Ottomane 110.30, Internat. Bank Berlin 93, Oeſterr ⸗franz. Staatsbahn 244¾, Lombarden 85¾, Prince Heuri 48.50, Marienburger 63.90, Elbthal 186, Nordweſt 174¼ Buſchtherader 411½8, Graz⸗Köflacher 230½ Böhm. Nordbahn 153.50, Böhm. Weſtbahn 295.50, Gotthard⸗ Aktien 132.50, Schweizer Central 152.20, Schweizer Nord⸗ oſt 128.30, Union 95, Jura⸗Simplon 4½ proc. Prior. Act 112.50, Sproc. Italiener 90. 10, La Peloce 70.10, Gelſen⸗ kirchen 155.30, Harpener 181.70, Hibernig 161, Laura 114.50, Bochumer 109.50, Dortmunder 62, 1860er Looſe 122.50, Ungar, Goldrente 87.70, 3proc. Portugieſen 38,90, Spanier 70.80, Ottom, Zoll⸗Obligat, 88.20, aproc. Griechen 62, öproz, dto. 75.50.§proz. Argentinier 41, dto. äußere 31. Sproc. Mexikaner 82. 3, Manuheimer Marktbericht vom 3. Auauſt. Stroh per Ztr. M..—, Heu per Ztr. M..80, Kaxtoffeln, weiße.80, rothe—, blau⸗ M..00 per Ztr. Bohnen per Pfd. 9 79, Blumenkohl per Stück 25 Pfg., Spinat die Porkion 00 Pfa., Wirſing per Stück 8 Pfg., Nothkohl per Stück 20 Pfg. Weißkohl per Stück 12 Pfg, Weißkraut per 100 Stück M. 00.00, Kohlrabi 3 Knollen 10 Pfa., Kopfſalat per Stück 8 Pfg., Endivienſalat per Stück e. Pfg., Feldſalat per Portion 0 Pfg., Sellerie per Stück 12 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 8 Pfg., rothe Rühen per Portion 25 Pfg., gelbe Rüben per Portion 20 Pfg., Carrokten per Buſchel 2 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 10, Merrettig per Stange 12 Pfg., Gurken per Stück 8 Pfg., zum Einmachen per 10 Stück M..50, Aepfel per Pfd. 18 Pfg., Birnen per 25 Stück 20 Pfg. Pflaumen der 100 Stück M..30, Zwetſchen per 100 Stück M..00, Kirſchen per Pfd. 20 Pfg., Trauben 00 Pfg., Pfirſiſche per 5 Stück 12 Pfig., Aprikoſen per 5 St. 3 Pfg., Nüſſe per 25 St. 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg. Eier per 5 St. 30 Pfg., Butter per Pfb. M..10, Handkäſe per 10 Stück 40 Pfg., Aal per Pfo. M..0, Breſem per Pfd. N..40, Hecht per Pfd. M..20, Barſch per Bfd. M..70, Weißfiſche per Pfd, 30 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſch per Pfd. 00 Pig., Haſe per Stück M..00, Reh per Pfd. M..80, Hahn(iung) ver Stück N..50, Huhn ung) per Stück M..40, Feldhuhn per Stück M..00, nte per Stück M..50, Tauben per Paar M. 0 90, Gans (lebend) per Stück M⸗.00, geſchlachtet per Pfd. M..80. Ameri, Produkten-⸗Mürkte. Schlußedurſe vom 5 Auguſt. New⸗Nor: Chicag o 0 mesgt Weizen Mais eanas Caſſet Weizen Mats sonen Februarf——̃———.———— März————— 3——5— Aprilf—————.———5—— Mai————.————— Juni—————.———— Juli 8——————— Auguſt 97576 67⁰———.—— 3 September 97½ 657ů ⁶—— 15.65 87508 59U Oktober—— 6880— 14.45 November——— 2—————— Dezember zJ 1007½ 67—— 18.85 89*0% 669⁸—— anuar 101%—— 1B.————— ai 1892 105˙/—————.— Schifffahrts⸗Nachrichten. Manheimer Hafen⸗Werkeyr vom 5. Auguſt. Schiffer ev. Kap Schiff. Nommt von Ladung Ctr. Hafenme iſterei! Karbach Nhein n Stückgllter— Eidam Graf Moltke Rotterdam— VBaner Willem 1 1 1„— Hafenmeiſterei lt Elbert Nheinfels Rotterdam Weizen 14492 immermann egeee Jagſtfeld Salz 1385 eith Ruhrort 5 Rotterdam[Weizen 987² Hafen meiſterei IIE. Maas Ubland Antwerpen Getreide 16852 Weisbartß Eduard 1 E5 15836 Adſer Induſtrie 21 Ruhrort Stückgüter 1500 Hofmonn Mannheim 26 Hochfeld Kohlen 17200 Wnuſch Hildegard 5 Stücgü er 1785 Hnaub Bohomann agſtfeld Salz; 1498 Red Star Linie. Poſtdampfer Waeslkand 25. Juli ab Antwerpen, iſt am 4 Auguſt in New⸗Pork eingetroffen. Mitgetheilt von der Generalagenkur Conrad Herold in Mannheim. Waſſerſtauds⸗Nachrichten. Rhein Zingen, 5 Aug 250 w. ＋..08. Konftanz, 5. Aug. 4 41 m..00 Kaub, 5. Aug. 281 u ＋ 00 Hüninsen, 5 Aug. 8 31 m. ＋ 0 08. Koblenz, 5 Aug 2983 m.—.05. Kehl, d Aug, 3 859—.01 Köln, 4 2 1.27 m. ＋.04. Sauterburg, 5 Aug 4 70 n— 0 08 Nuhrort 4 Aug 2 75 m..00. WMarau, 5 Aug. 483— 06 1A ar Wannbeim 6. Auguſt.95 005 Mannbeim, 6 Aug. 489—001. Mainz, 5 Aug. 204 ＋ 04 Heilbronn, 6 Aug. 056 m.—.04. Rheinwaſſerwärme am 6. Auguſt 15½ R. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—65 Ruff. Imperials Mk.,.60—85 20 Fr.⸗Stllcke„.16—1 Dollars in Gold„ 416—20. Engl. Souvereigns„ 20.24—29 I, 3 über dem 21155 1 0 Cöhr Ilg, J uwelier 0Pfälzer flof Fassen und umfassen von Brillanten im eigenen Atelier. — Silberne Bestecksachen aller Art. — Fein versilberte Waaren. 22829 Tauſendfaches Lob, notariell beſtätiat, über Hollünd Tabak von B. Becer in n a. Harz 10 Pfd. loſe in 1 Beutel fco. 8 M. hat d. Exp d. Bl. eingeſehen. 11369 — Die Eiſenbahnunfälle häufen ſich in dieſem Sommer in geradezu erſchreckender Weiſe! Seit dem erſten Unfall bei Kirchlengern iſt eine ununterbrochene Reihe von derartigen Unfällen zu verzeichnen geweſen und wie die neueſte, in ihren Einzelheiten noch nicht völlig bekannte Kataſtrophe in Frank⸗ reich beweiſt, ſcheint die Reihe dieſer entſetzlichen Unglücksfälle noch immer nicht geſchloſſen zu ſein. Da die diesjährigen Sommerreiſen noch nicht abgeſchloſſen ſind können wir allen Reiſeluſtigen nur dringend rathen, vor Antritt ihrer Reiſe eine Unfallverſicherungspolice zu erwerben und weiſen bier⸗ durch nochmals auf die„Urania“., Aktiengeſellſchaft für Kranken“, Unfall⸗ und Lebensverſicherung zu Dresden hin, welche derartige Verſicherungen auf die Dauer einer Reiſe wie auch nur für die Benützung von Transportmitteln, wie 1 Schiff, Wagen ꝛc., zu den hilligſten Prämien ab⸗ ſchließt. Wie uns die Direktion der Urania mittheilt, ſind dieſe iore Einrichtungen bisher in ausgedehnteſter Weiſe von dem reiſenden Publikum, welches deren Nützlichkeit und Noth⸗ wendigkeit erkannt hat, benutzt worden und verdient auch ein derartiges gemeinnütziges Unternehmen in der That die Theil⸗ nahme der weiteſten Kreiſe. Allen Leſern unſeres Blattes, welche demnächſt eine Reiſe anzutreten beabſichtigen, empfehlen wir, ſich die betreffenden Papiere von der Geſellſchaft zur — —

— —— Seneral⸗Anzeiger. Manuheim, 6. Auguſt. Handelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde ein⸗ getragen: 150 1. Zu.⸗Z. 297 Geſ⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Hans Geyer& Cie.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den bisherigen Geſellſchafter Jo⸗ hann Geyer übergegangen, wel⸗ cher ſolches unter der bisherigen Firma fortſetzt. 2. Zu.⸗Z. 87 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Hans 5 & Cie.“ in Mannheim. Inhaber iſt Johann Geyer, Kaufmann in Mannheim. 3. Zu.⸗. 372 Firm.⸗Reg. Bd. II. Firma?„Heinrich Flegen⸗ heimer Wittwe“ in Mannheim. Dieſe Firma iſt erloſchen. 4. Zu.⸗Z. 378 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Theodor Wolff& Gn Aellſcheft ſ anf eloſt manditgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Paſven a iſt erdn haf. aſſiven auf den nkich haf⸗ tenden Gefeuſcafter Theodor Wolff übergegangen, welcher ſol⸗ ches unter der gleichen Firma weiter 1 8 8 5. Zu.⸗Z. 88 Firm.⸗Reg. Bd. 105 Firma:„Theodor Wol & Co.“ in Nannheim. Inhaber iſt Theodor Wolff, Kaufmann in 8 5 6. Zu.⸗Z. 89 Firm.⸗Reg. Bd. 10. Firma:„J. E. Wolff⸗ in Mannheim. Karl Richheimer in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannheim, den 30. Juli 1891. Gr. Amtsgericht III. Neckel. Handelsregiſterein 5 Nr. 378186. gu.., 8 ⸗ Reg. Bd. VI wurde a Firma„Mannheimer Volks⸗ ank Act.⸗Geſ.“ in Mannheim: Die durch die außerordentli Generalverſammlung vom 2t. März 1890 beſchloſſene Erhöhung des Grundkapitals um 1000 000 N.— eine Million Mark— hat. kattgefunden. 152³8 Männheim, den 4. Auguſt 1891. Gr. Amtsgericht II. Heſſentlige Verſteigerung. m 15278 werde ich in meinem Pfandlokal 010 6, 2 dahier: Freitag, den 7. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr 1 Kanapee, 2 ovale Tiſche, 1 Regulator, 1 Nähmaſchine, ein Spiegel, 2 Kommode, 1 Waſch⸗ kommode, 2 Nachttiſche, 2 Kleider⸗ ſchränke, 4 außgerüſtet Betten, 6 Rohrſtühle, 1 Waſchtiſch, 1 Divan, 1 Bücherſchrank, 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Schreibſekretär, 1 Taſchenuhr, 1 Kinderbeſteck, ½ Dutzend Meſſer, ½ Dutz. Meſſer in Elfenbein, 1100 Stück Cigarren, 1 Zentner Stearinlichter, 1 Grab⸗ ſtein, 1 Granitſäule, 1 Weißmar⸗ morpyramide und 50 Stück eſchene und ruſchene Dielen im 5 0 ungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 85 1 Auguſt 1891. Gerichtsvo llzieher. Heffentliche Perſteigerung. Freitag, den 7. Auguſt er., Nachmittags 2 Uhr im meinem Pfandlokal T 1, 2 Fortſetzung der Verſteigernng der Jean Frey'ſchen Concurs⸗ maſſe, beſtehend aus Waaren: allerlei Uhren, ſilberue Donble⸗ Damen⸗ und Herrenketten, An⸗ hänger, Schlüſſel u. dgl. Fahrniſſe: Ladeneinrichtung, be⸗ chend in Theke, Ladenſchrank, 3 lasſcheänkchen, 2 Kiſten, Cana⸗ pee, Chiffonier, Commode, Waſch⸗ und Toilettentiſch, Spiegel, Bil⸗ der, Rouleaux und Vorhänge, allerlei Weißzeug, ſonſtiges Haus⸗ und Küchengeräthe u. dgl. 15270 Mannheim,—7 4. Auguſt 1891. Gerichtspolgieher. Heſſeniliche Perſteigerung. Freitag, den 7. Auguſt d.., Nacmttte 82 Uhr werde ich im Pfandlokale Lit. b, Spi lſchrank, 1 Büſße iegelſchrank, et, Jerdftow, Hobelbank und 2 Pfandſcheine gegen Baarzahlun im Bollſtreckungswege öſfentlich veyſteigern. n 5. Auguſt 1891. Neckel Tröndle, 2 Gerichtsvollzieher. Jahndung. Verſteigerung. Dahier wurde entwendet: 1. In der Nacht vom 24½5. v. Mts. im Hauſe G 5, 20, ein maritit. 2. Am 27. v. Mts. auf dem Speiſemarkt ein F Portemonngie mit 13 M. Inhalt. 3. Am 26. v. Mts. im Mann⸗ eim⸗Weinheimer⸗Bahnhof, 1 warzfeidener Damen⸗Regen⸗ irm, woran ſich ein bräunkicher elfenbeinerner Ring befindet. 4. Am 81. v. Mts. im Haufe T 5, 18, 1 faſt ſchwarzes Kamm⸗ ſarn⸗Jaquet und Weſte, 1 dunkel⸗ aue Hoſe, 1 ärktere, hellgraue 1 8 te Juli er. im out⸗ H 1, 6, 1 grauer, weicher 15 2 6, In der Zeit vom 1 bis 27. 58 e auereiſen(2 Flach⸗u. 1 Hohleiſen B4ö Am 0 118 einem nwartshäuschen beim Rangir⸗ bahnhof! be e e 8. In der Nacht vom./2. l. Mts. auf der Ringſtraße vor dem Hauſe U 3, 14, eine ältere, filberne S mit doppeltem Staubdeckel. Auf der Uhr iſt ein Apfel und eine Birne eingravirt. 9. Am 2. I. Mts. im Hegenſcem 1 ſchwarzer Zanella⸗Regenſchirm mit weißem, beinernen Griff und 1 weißer Herrenſtrohhut mit weiß⸗ und rothgeſtreiftem Bande. 10, Am 38. l. Mts. auf dem Speiſemarkt ein ſchwarzledernes Portemonnaie mit 2 M. Inhalt. Um ſachdienliche Mitthetlunge wird erſucht. 15267 Mannheim, 5. Auguſt 1891. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Mobiliar⸗Herſteigerung. Montag, den 10. Auguſt 1891, 10 Uhr, zu Schiltig⸗ heim bei Straßburg in der ehemaligen Bräuerei Hauer, wird der unterzeichnete Notar Ritleng der Aeltere 85 Straß⸗ burg, zur entlichen Verſteige⸗ rung beſthe aarzahlung der hier⸗ nach beſchriebenen ſtände ſchreiten, nämlich: 2 Rollwagen 21 edern, 1 in Giſenblech, 1 Krahn mit Kette, 1 Preſſton, 1 Wergel, 1 Kühlapparat Lawrence, aſteuriſirapparate, 2 raukeſſel, 1 kupferner 7 5 boden, 1 Maiſchbottich mit Ma⸗ ſchine, 1 kupferner Grand, 1 Dick⸗Maiſchpumpe, 1 Würze⸗ pumpe, 1 Dampf⸗ maſchine, 1 Dampfkeſſel von 88 Meter 88 Mene 1 Eisma⸗ ſchine Syſtem Pictee mit Dampf⸗ maſchine und Zubehör, 1 alte Schrotmühle, 1 neue Schrot⸗ mühle, 1 Maismühle, 1 große Dampfpumpe, 600 Hektoliter Gährbottiche, 3500 Hektoliter Lagerfäſſer, 3000 Transport⸗ laſchen, 200 Körbe u. Kiſten, verſchiedenes kleineres Material, kupferne und eiſerne Röhren und Hahnen. 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Die Abfahrt nach Seckenheim erfolgt um 1 Uhr 34 Min. am Bahnhof der Sekundärbahn am Friedrich⸗Schulhaus unter Muſik⸗ begleitung und werden auch die erwachſenen Familienangehörigen der Vereinsmitglieder zur Theilnahme freundlichſt eingeladen, da nach der Rückkehr am Abend ein Familien⸗Abend im Vereinslokale ſtattfinden wird. Der Fahrpreis iſt für die Theilnehmer auf 30 Pfennige ermäßigt. 15252 Recht zahlreiche Betheiligung erwartet Der Vorſtand. Sängerbund. Samſtag, den 8. Anguſt: Familien-Abend in Schloß Seckenheim. Nähere Mittheilungen wegen Fahrgelegengeit u. f. w. ſind bei den Mitgliedern des Vorſtandes: Herrn Adolf Eiſele, a 3 Nr. 22, „ Karl Emil Herz, S 1 Nr. 5, und 805 Löwenhaußt, N 1 Nr. 1, oder ottfr. Krug in Ludwigshafen a. Rh. erholen. Zahlreicher Betheiligung ſieht entgegen Der Vorſtand Letzter Tag. Mannheim am Waſſerthurm! Feus Drexler-Lobe. Heute Donnerſtag, Abend 8 Uhr Große Abſchieds⸗Vorſtellung 15272 Hochachtungsvollſt Drexler⸗Lobe, Directoren. Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag, 6. Auguſt Concert é& Vorstellung des I. preisgekrönten füddentſchen Rüänner⸗Lnarteils. zu 15257 Brauerei zum Wilden Mann. Freitag, den 7. Auguſt Großes Concert uns Vorſtellung der Specialttäten⸗Truppe Geschw. Servos. 5 Damen. 5 Herren. Es gelangen unter Andern zur Auſſührung!„Der Tournieren⸗ ritt“.„Die Liebe im Schilderhaus“,„Die 3 Cireusauguſten“ ſowie alcden Auftreten des Herrn ene Servos und des norddeutſchen Geſangshumoriſten Herrn Paulo Ette, gen. der fidele Bendix. 15084 Anfang jeden Abend 8 Uhr. Zu 982 Concerten ladet ein F. W. Servos, Director. E. Kanngießer, Reſtaurateur. 03, J. Kaiſer Friedrich 0 3, 4. Heute Donnerſtag Grosses CONCERT der geſammten Kapelle Petermann. 15289 Hochfeines Lagerbier. Vorzügliche Küche, rein e Weine, wozu höflichſt einladet W. Bauer. Stadt Lüek. Heute Donnerſtag, 6. Auguſt, Abends 8 Uhr Specialitäteniruppe Ernst Adolfi. 3 Damen. 5 Perſonen. 2 Herren, Vollſtändig neu einſtudirtes Programm. 1 Generalnummeral!! 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Auguſt 1891. „Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) 755 Danksagung. Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme bei dem für uns ſo ſchweren Verluſte, wie während des langen Kranken⸗ lag ers unſerer geliebten Gattin, Mutter und Schweſter 22 13 928 Ezmilie Bäder ſagen wir allen, beſonders für die reiche Blumenſpende, für die ehrenvolle Leichenbegleitung, ebenſo für die troſte reichen Worte des Herrn Stadtvikars Schweickert und den Schweſtern im Diakoniſſenhaus hiermit unſern wärm⸗ ſten Dank. 15277 Der tranernde Gatte Engen Bäder. N 3, 12. K 2. 12. Kohlen⸗ u Holz⸗Handl Teleph. No. 436.

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