518 „ 18 S einr een, ee —— In der eee ggaeen unter(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerkohn 10 Pig. monatlich, durch die Poß bez. Poſtanſ⸗ ſchlag M..90 re Quartal. Inſerate: Die Colenel⸗Zeite 20 Pis. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfe Einzel⸗Nummern 3 Pfs. Doppel⸗Nummern 5 Pfs. Mannhei mer der Stadt Maunheim und Umgebung. (101. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Journal. Amts- und Kreisverkündigungsblatt Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Raunheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Then Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil Eruft Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Deuckerei, (Das„Nannheimer Jo 7. iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 216.(Lelepben-Ar. 218.) Der Außenhandel Dentſchlands im Jahre 1890. Die Zahlen des deutſchen Außenhandels im Jahre 1890, welche ſoeben das ſtatiſtiſche Bureau veröffentlicht hat, ergeben ein Reſultat, das ſich günſtiger dar⸗ ſtellt, als man vorauszuſetzen geneigt war. Sie be⸗ kunden, daß der Außenhandel im Vorjahr keine Rück⸗ ſchritte machte, und daß der Export deutſcher Fabrikate gegen 1889 zugenommen hat. Zur richtigen Wür⸗ digung des Vergleichs mit dem Jahre 1889 muß noch in Betracht gezogen werden, wie derſelbe dies⸗ mal weit genauer herzuſtellen iſt als früher, da der Anſchluß der früheren Zollexklaven Hamburg, Bremen und einiger preußiſchen wie oldenburgiſchen Ge⸗ bietstheile an das deutſche Zollgebiet im Jahre 1889 in voller Wirkſamkeit war, wie ferner der Rückgang der Ausfuhr in 1889 gegen das Jahr 1888 darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß erſt im Oktober 1888 der Zollanſchluß jener Gebiete erfolgt war. Dieſe galten alſo in 1888 (bis zum Oktober) noch als Ausland, im ganzen vorigen Jahre als Inland. Es ſind aber noch einige Momente zu erwähnen, welche in vorigen Jahren einen bedeutenden Einfluß auf die Geſtaltung des deutſchen Außenhandels ausübten. Vor Allem hat die Me. Kinley⸗Bill, welche die Zolltarife der amerikaniſchen Union neu regelte und am 1. Oktober 1890 in Kraft trat, vor dem 1. Oktober eine Steigerung der Einfuhr deutſcher Waaren und Produkte nach der Union veranlaßt. In den erſten 9 Monaten des Vor⸗ jahres wurden im Vergleich zu demſelben Zeitraum von 1889 nach der Union 11,590 Tonnen Waaren mehr ausgeführt. Auch die Steigerung des Rubel⸗ courſes hat bei dem einen und anderen Artikel fördernd auf die Ausfuhr eingewirkt. Andererfeits hat die finanzielle Kriſis in Argentinien die Ausfuhr zweifellos benachtheiligt. Ferner darf nicht verkannt werden, daß das Erſtarken der Induſtrie in Ländern, die früher ihren Bedarf Mangels ausreichender Verſorgung durch die eigene Induſtrie in größerem Umfange von Deutſchland zu beziehen pflegten, auf die Geſtaltung der Waarenausfuhr des Reiches nicht ohne ſchädigenden Ein⸗ fluß geblieben iſt. Wir gehen nunmehr auf die Einzelheiten des Außen⸗ handels näher ein und ziehen zur Vergleichung die Reſultate früherer Jahrgänge heran. An Waaren und Produkten wurden in den freien Verkehr einge⸗ führt und aus dem freien Verkehr ausgeführt nach der Menge, und zwar nach Abzug der Edelmetalle(in tauſend Tonnen): Einfuhr: 1890 1889 1888 1887 1888 1885 1884 1880 28 143 26 612 21867 19836 16 945 17867 17788 14 171 Ausfuhr: 10 365 18 292 20 740 19 495 18 924 18 814 19 151 16 401 Dem Werthe nach zeigt der Verkehr folgendes Mannheimer Runſtverein. Unter den neueſten Zuſendungen, welche die gegenwärtig ſeyr reichhaltige Ausſtellung unſeres Kunſtvereins in den letzten Tagen erhalten, befinden ſich neben mehreren guten und vorzüglichen Bildern auch einige recht zweifelhaften Werthes. Zu den letzteren gebören z. B. zwei Genrebilder „Ein muſikaliſcher Romade“ und„Vertheilung des Gewinnes“ von Joſ. Himmel(Karlsrube). Der Maler hat ſich mit der Ausſtellung dieſer Arbeiten zweifellos übereilt. Beſonders die verzeichnete Figur des„muſikaliſchen Nomaden“ mit dem viel zu großen Kopfe und dem zu kleinen, zwerghaften Körper dürfte wenig geeignet ſein, den künſtleriſchen Ruhm des Malers u begründen, wenn letzterer auch mit der Ausführung mancher zinzelheiten Talent bekundet. Beſſer als die genannten Genre⸗ bilder ſind zwei„Fruchtſtücke“ desſelben Malers ausgefallen, die, obzwar in eiwas zu unnatürlich ſchönen und bunten FJarben gehalten, doch einen gefälligen Geſammteindruck er⸗ zielen. Ferner ſind zwei neu ausgeſtellte Landſchaften von N. G. v. Grünewaldt(Stuttgart)„Am Neckar bei Beſig⸗ heim“ und„An der Enz bei Beſigheim“ zwar der Stimmung nach gut gelungen, doch verrathen dieſelben im Einzelnen noch r Unreife genug. Zwei kräftig gemalte, doch ebenfalls von Unfertigkeiten nicht freie Arbeiten bietet A. des Coudres (Karlsruhe) mit den landſchaftlichen Gemälden ⸗An der Alb und„Bei Maxau“, mit denen ſich der Maler jedoch auf beſtem Wege zu einer orioinellen Naturauffaſſung zeigt. Noch klarer herausgeſtaltet erſcheint ein Bild von Hugo örner(Karlsruhe)„Elſäſſiſche Dorfſtraße“ Daſſelbe kann als ein ganz trefflich gerathenes dellmaleriſches Experi⸗ ment bezeichnet werden. Durch außergewöbnliche Naturwahr⸗ heit überraſcht ſodann ein Gemälde, ebenfalls landſchaftlichen harakters, von M. Merker(Weimar)„Vor der olten Skadtmauer“, wenn ſich auch nicht Jeder mit dem hier ſo ägenartig erfaßten Vorwurf wird befreunden können. Eine timmungstiefe Landſchaft„Am Staffelſee“ von C Heiniſch München) dürfte jedoch ibrer meiſterhaften Ausführung ines, wenn auch ſchlicht natürlichen, ſo doch ſehr anſprechen⸗ n BVorwurfs zufolge, allgemeinſten Beifall finden. oe. Geleſeuie und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Unmgrbung. Reſultat nach Abzug der Bewegung der Edelmetalle(in Millionen Mark): Einfuhr: 1890 1889 1888 1887 1886 1885 1884 1880 — 9 3510 3290,7 3124,7 2883,3 2944,4 3260,8 2820,7 uhr: 3328,1 3166,6 3205,9 3135,3 2985.5 2860,3 3204,6 2895,4 Es ergibt ſich ein Ueberſchuß von Mill. Mark der 8340 848,8 84,8 10,6 97,2 84,1 56,2 74,7 Einfuhr Einfuhr Einfuhr Ausfuhr Ausf. Einfuhr Einfuhr Ausf. Der Geſammtwerth des Spezialhandels des deutſchen Zollgebiets mit dem Auslande betrug daher im Jahre 1890 7490,2 Millionen Mark oder 308,6 Mill. Mark mehr als in 1889, wovon 147,1 Millionen Mark auf die Einfuhr und 161,5 Millionen Mark auf die Ausfuhr treffen. Der Geſammtwerth ſteigerte ſich dem⸗ nach um 4,3 Proz., die Einfuhr allein um 3,7 Proz., die Ausfuhr dagegen um 5 Prozent. Dieſer Unterſchied im Werthe der Ein⸗ und Ausfuhr gegenüber dem Jahre 1889 iſt im Allgemeinen auf eine Zunahme der Einfuhr⸗ und Ausfuhrmengen und nicht auf höhere Preiſe zurück⸗ zuführen. Wenn man nämlich den Waarenverkehr für 1890 nach den für 1889 geſchätzten Durchſchnittspreiſen bewerthet und das Rechnungsergebniß mit den für 1890 wirklich erhaltenen Werthſummen vergleicht, ſo würde die Einfuhr in den freien Verkehr(ſtatt in Wirklichkeit nur 147) um 159,1 Millionen Mark und die Ausfuhr aus dem freien Verkehr(ſtatt in Wirklichkeit um 161,5) um 163,1 Millionen Mark geſtiegen ſein. Die Preisver⸗ änderungen an ſich haben akſo den Werth der Einfuhr um 12,1, denjenigen der Ausfuhr um 6,1 Millionen Mark verringert. Betrachten wir die wichtigſten Artikel der Ein⸗ fuhr, ſo nahm zu die Einfuhr von Vieh um 46,1, von Nahrungsmittel um 121,6 Millionen Mark. Schon im Jahre 1889 wies die Einfuhr von Nahrungs⸗ mitteln ein Plus von 294,6 Millionen auf, die Einfuhr ſteigert ſich alſo ganz enorm. An Weizen und Roggen allein wurden in 1890 1,552,490 Tonnen mit einem Werthe von 202,242,000 Mark eingeführt. Davon lieferte Rußland 1,131,459 Tonnen mit einem Werthe von 140,6 Millionen Mark. Die Roggeneinfuhr allein umfaßt 879,903 Tonnen mit einem Werthe von 98,0 Millionen Mark; Rußlands Roggenzufuhr betrug 755,298 Tonnen mit einem Werthe von 83,1 Millionen Mark. So bedeutſam erweiſt ſich die ruſſiſche Getreide⸗ zufuhr zur Verſorgung Deutſchlands. Die Ausfuhr von Weizen und Roggen aus Deutſchland ergab 205 Tonnen Weizen und 119 Tonnen Roggen, deren Werth auf 64,000 Mark ſich beziffert. Auffallend iſt die Abnahme der Einfuhr von Rohſtoffen der Textilinduſtrie (minus 48,1 Millionen Mark). Im Ganzen ſtellt ſich die Einfuhr von Rohſtoffen auf 2966,1 Millionen Mark gegen 2818,0 Millionen Mark in 1889 und dieſes Plus deutet immerhin auf eine erhöhte gewerbliche Thätigkeit — Ein Spaziergang iſt gerade gegenwärtig, ſo leſen wir in einem Münchner Blatte, dem wir das Folgende entnehmen, ein Gang durch den Park von Forſtenried in der Näße von München. Wer ſich durch unmittelbare Anſchauung von den Verheerungen der Nonnen⸗ raupe überzeugen will, möge dies ja nicht verſäumen. Es iſt Alles viel, viel ärger, als man es ſich vorſtellt. Ein herrlicher Wald voll erfriſchender, mit Tannenduft reich gewürzter Luft, dem erholungsbedürftigen Großſtädter ein Hochgenuß— war dieſes. Jetzt iſt es nicht mehr ſo. Es iſt ein tieftrauriger Anblick, der ſich uns bietet, und mit f fe ſchmerz · lichſter Art und banger Sorge für die Zukunft kehren wir zurück.— Schon beim Betreten des Parkes merkt jeder Kenner deſſelben aus früherer Zeit den Unterſchied. Die feierliche Stille und Einſamkeit hat aufgehört. Zahlreiche Arbeiter jeden Alters und Geſchlechts kommen und gehen, man hört den Lärm der Holzfäller und ſieht allenthalben den aufſteigen⸗ den Rauch der Feuerſtätten, wo die Tannenreiſer verbrannt werden. Statt des erfriſchenden Harzduftes erſtickender Qualm! An den Bäumen iſt Anfangs noch wenig zu ſehen. Von außen zeigt der Park noch immer das friſche Grün. Doch bald ſieht man einzelne Stämme in rothbrauner Färbung durchblicken. Statt des friſchgrünen Mooſes, das den Boden des Waldes jert, ſieht man da und dort am Fuße der Bäume dunkelrothe Flecken. Noch einige Schritte weiter, und unvermerkt hat das Grün aufgehört, und der ganze einſt ſo herrliche Wald zeigt ein troſtloſes Dunkelbraun. Hat man die Mitte des Parkes etwa bei dem ſogenannten Blockhaus erreicht und ſchaut man nach allen Himmelsrichtungen durch die ſich weit öffnenden Waldlichtungen— ſo weit das Auge reicht, kein grüner Fleck mehr! Thränen möchte man vergießen, wenn man ſieht, wie wenige Wochen zerſtört, was Jahrzehnte in mühevoller Arbeit und ſorgſamer Pflege geſchaffen haben. Da ſtehen ſie, unſere herrlichen Fichtenſtämme, mäntig und ſtolz in den Himmel ragend, aber den Keim des Todes an ſich. Keine Nadel iſt an ibnen geblieben, und wie hilfeſuchend ſtrecken ſie ihre vor Kurzem noch ſo ſchönen Wipfel in die Höhe. Da iſt niedriges Jungholz, junge Kultur nur von wenigen Jahren, friſche, junge Fichtenſtämme— daſſelbe Bild, alles kahl, verdorrt, dem Tode Sonntag, 9. Auguſt 1891. hin. Der heimiſche Bedarf konſumirte, wenn die Aus⸗ fuhr von Rohſtoffen in Abzug gebracht wird, im Jahre 1890 2120,5 Millionen Mark gegen 2033,0 Millionen Mark in 1889.(Schluß folgt.) —— Aus Stadt und Jand. *Maunbeim, 9. Auguſt 1891. * Berechtigung zum einjährigen Freiwilligendienſt und die 10 8 Lehrauſtalten. Auf der Gauverſamm⸗ lung der Gewerbevereine des Pfalzgaues, welche vor einiger Zeit in Weinheim ſtattgefunden hat, wurde mit Recht be⸗ dauert, daß von dem 8 89 Ziff. 6 der deutſchen Wehrord⸗ nung viel zu wenig Gebrauch gemacht wird, weil er zu wenig bekannt iſt, und die Verbandsleitung glaubt deshalb verpflichtet zu ſein, die intereſſirten Kreiſe ganz beſonders darauf aufmerkſam zu machen, daß Jeder,„der auf künflleri⸗ ſchem oder ſonſt auf irgend einem gemeinnützigem Gebiet etwas Hervorragendes leiſtet, auch ohne zwei fremde Spra⸗ chen unker Nachweis einer guten Elementarſchulbildung die Berechtigung zum einjährigen Dienſt erlangen kann.“ Dieſer ragraph iſt von weſentlicher Bedeutung für alle die jungen eute, die jetzt lediglich um des einjährigen Zeugniſſes willen zwei fremde Sprachen treiben müſſen, ſelbſt wenn ein ſolcher Umweg durch Gymnaſium oder höhere Bürgerſchule zeitrau⸗ bend und hinderlich für die Erlernung des ſpäteren Berufes iſt. Und nun erſt diejenigen, die nicht über die unteren und mittleren Klaſſen hinaus mitkommen können? Zu den Eltern ſolcher Knaben, die auf den höheren Lehranſtalten nicht vor⸗ wärts kommen, kann man jetzt nicht viel mehr ſagen als: „Nehmen Sie den Jungen weg, bei uns erreicht er ſein Ziel, den einjährigen Schein, doch nicht.“ Ganz anders wäxre die Sachlage, wenn man hinzufügen könnte:„Schicken Sie ihn auf eine der vortrefflichen Fachſchulen, die wir jetzt in genü⸗ gender Anzahl überall haben, dort kann er bei hervorragen⸗ der Tüchtigkeit auch das gewünſchte Zeugniß erlangen, und ſelbſt wenn er das nicht erreicht, ſo hat er doch immerhin eine nützlichere Ausbildung erlangt, als auf einer rein wiſſen⸗ ſchaftlichen Schule, deren Bildungsgang er nicht genügend und bis zum Schluſſe zu folgen vermag.“ Das Vorurtheil, als ob Fachbildung etwas Niedrigeres ſei und die Pariaſtel⸗ lung der Fachſchulen im Vergleich zu den rein wiſſenſchaft⸗ 195 Schulen hat uns vergeſſen laſſen, welche große erziehliche und geiſtbildende Kräfte hier noch als verborgene Schätze dar⸗ auf warten, gehoben zu werden. Um dieſen Bann zu brechen, der ſowohl auf der Entwickelung des techniſchen Bildungs⸗ weſens, mehr aber noch auf einem großen Theil der Jugend liegt, 1 5 gewährt der oben erwähnte Paragraph eine Hand⸗ habe. Gleichzeitig aber bietet derſelbe einen bereits vorhan⸗ denen Ausweg, um aus dem Wirrſal der Berechtigungsnöthen heraus zu kommen. Es gilt nur, dieſen bis jetzt engen und wenig betretenen Pfad breiter und gangbarer und weithin ſichtbarer zu machen; eingeſchlagen wird er dann ſchon wer⸗ den. Als Beweis dafür, daß der 8 89 Ziff. 6 ſehr ſelten angewandt worden und faſt unbekannt geblieben iſt, theilt Herr Porthes, Oberlehrer am Gymnaſium in Bielefeld, aus 10 Provinzen und 4 Regierungsbezirken der preußiſchen Monarchie die folgenden ſtatiſtiſchen Angaben über 155 Anwendung in den letzten fünf Jahren mit: Prov. Heſſen⸗ Naſſau 48, Hannover 22, Brandenburg 20, Weſtphalen 15, Schleſien 9, Weſtpreußen 5, Sachſen 5, Schleswig 4, Poſen 4, Pommern 2, Reg.⸗Bez. Köln 12, Trier 3, Gumbinnen 9, Sigmaringen 0. Die verhältnißmäßig hohe Zahl in Heſſen⸗ Naſſau erklärt ſich aus dem Beſtehen der Kunſtgewerbeſchule in Hanau, von der alljährlich—8 Schüler ohne Kenntniß Stolzes der Stadt, des ſchönſten Jagdreviers der Könige von Bayern, ſind verloren und zum Fällen beſtimmt. An jedem Baum ſitzen Tauſende von Nonnenſchmetterlingen, die gerade jetzt ungefähr ihre Flugzeit beginnen. Das Auge erkennt ſie nicht, da ihre graue Farbe von der Rinde der Bäume faſt gar nicht abſticht. Nähert man ſich aber dem Baum, ſo fliegen ſie in einer lichten Wolke davon. In wenigen Tagen werden die kleinen, harmlos ausſehenden Schmetterlinge den ganzen Park milliardenweis erfüllen und ihr verderbenbringen⸗ des Werk nach allen Richtungen hin verbreiten. Die herr⸗ lichen Waldungen unſeres Würmthales, der ſtädtiſche Forſt Kaſten, die herrſchaftlichen Waldungen zu Planegg, die Freude ſo vieler Spaziergänger und Sommerfriſchler,— ſie alle ſind unrettbar verloren, wenn nicht höhere Hilfe eingreift; denn menſchliche Mühe iſt hier umſonſt. Wenn irgendwo, ſo iſt Lrade im Parke von Forſtenried Alles geſchehen, was menſchliche Kraft vermag, und Alles war völlig nutzlos. Die mächtigen, mit doppelten Leimringen verſehenen Fichtenſtämme ſtehen kahl. Die Raupe kann zwar nicht über den Ring klettern, aber ſie ſpinnt ſich von Aſt zu Aſt, von Baum zu Baum, und der Erfolg iſt der gleiche. Möglich, daß ohne die Ninge das Uebel ſich noch weiter ausgebreitet hätte, wer kann das wiſſen! Die optimiſtiſchen Anſchauungen, welche ſich zu Beginn des Sommers geltend machten, und die faſt ſicheren Hoffnungen, welche die Forſtverwaltung auf die Leim⸗ ringe ſetzte, ſind kläglich getäuſcht worden. Es iſt wie eine elementare Gewalt, die hier des Menſchen Arbeit zerſtört, und der Niemand Einhalt zu bieten vermag.— Was aber ſoll nun werden? Wird die Natur helfen und ſelbſt die Vertilgung der verbeerenden Raupen unternehmen, wo Menſchenhände ſich fruchtlos mühen? Niemand weiß es. Hoffen kann man ja darauf, wie man auch im vorigen Jahre darauf gehofft hat. Wahrſcheinlich iſt dieſe Hilfe vorerſt nicht, und man möge ſich nur einſtweilen mit dem Gedanken vertraut machen, daß wir unſere ſchönen Walder möglicher⸗ weiſe nicht mehr haben. Welche Folgen aber hieraus ſich er⸗ geben, das kann ſich Jeder leicht ſelbſt ausmalen. — Mißverſtanden.„Herr Schaffner, bitte um einen Platz dritter Klaſſe nach Ruderſtadt.“—„Rauchen Sie 2⸗ General⸗Anzeiger. 9. Auguft. Berechtigung erlangen Um nun dem aragraphen zu wirklicher Lebensfähig⸗ n zu einem Faktor in unſerem Bildungs⸗ sweſen zu machen, würde es nach dem Bil⸗ nügen, ihn aus ſeiner bisherigen Ver⸗ tziehen, indem alljährlich in jeder Provinz wie oft, wo und in Folge welcher ur Anwendung gekommen iſt und wie viele eute innerhalb des Dienſtjahres Unterofſiziere ˖ ſunde Fortentwickelung unſeres ge⸗ rd niemals möglich ſein, ſo lange niſche Fachſchulweſen als einen wirk⸗ ſtigen Bildungsweg anerkennt und mit allen zuläſ⸗ zitteln das entgegengeſetzte Vorurtheil beſeitigt. Ge⸗ das, ſo wird die Forderung des Kaiſers:„Die jun⸗ zen Leute müſſen für das praktiſche Leben vorbereitet wer⸗ zen“, ihrer vollen Verwirklichung entgegen gehen. * Nationalliberales Parteifeſt. Dem am 30. Aug. für Baden, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, die Pfalz und Württemberg berechneten in Worms ſtattfindenden nationalliberalen Partei⸗ reſt werden allenthalben die Sympathien der Parteifreunde entgegen gebracht. Der Beſuch wird vorausſichtlich ſehr ſtark werden. Unſere hieſigen Parteifreunde werden wohl in einer Zahl von 800—1000 Perſonen dahin kommen und auch aus Heidelberg und Umgegend, ſowie aus der Pfalz iſt ein ſehr ſlarker Beſuch in Ausſicht geſtellt. Das Feſt wird auf dem in weiten Kreiſen bekannten Barbaroſſaplatze(Kieſelswieſe) gehalten, wo die Tauſende von Menſchen faſſenden Wirth⸗ ſchaftshallen für die Feier des 2. September ſchon am 30. Auguſt fertig geſtellt und in Betrieb geſetzt ſein werden. Sternſchunppen. In den Tagen vom.—13. Auguſt trifft der Sternſchnuppenſchwarm der Perſeiden wieder ein, worauf wir die Leſer aufmerkſam machen wollen. Es iſt ein periodiſcher Sternſchnuppenſchwarm, der nach ca. 108 Jahren allemal beſonders glänzend beobachtet wird. Dieſer Schwarm beſteht ſehr wahrſcheinlich aus Theilen des Kometes von 1862. Da die periodiſch wiederkehrenden Sternſchnuppenſchwärme alle einen gemeinſamen Ort am Himmel zeigen, da ſie herzu⸗ kommen ſcheinen, ſo ſtellt man ſich vor, daß dieſe Meteore, in vielen Millionen vereinigt, den gleichen gemeinſamen Weg um die Sonne machen und bei ihrem alljährlichen Wiederkehren die Erdhahn durchkreuzen, Sie ziehen in gleichlaufenden Bahnen und ſcheinen. wie die in gleichlaufenden Linien gepflanzten Pappeln in der Fernſicht von einem Punkte herzukommen. Bei einigen Völkern geht die Sage, daß ſich in der Nacht zum 10. Auguſt, am Laurentiustag, der Himmel öffne und ſo die vielen Lichter darin ſichtbar werden. Wieder bei Andern ſind es die feurigen Thränen des bl. Laurentius, die in jenen Nächten vom Himmel fallen. Wir müſſen aber in dieſem un⸗ ſtäten Sommer ſchon extra gutes Wekter beſtellen, um helle Nächte zur Beobachtung zu bekommen. Auszug aus der amtlichen Patentliſe über die in der Zeit vom 29. Juli bis 4. Aug. 1891 erfolgten badiſchen Patentanmeldungen und Ertheilungen: a. Anmeldungen: H 11166. Pumpe für Jauche u. dergl., Dominikus Harder in Arlen— b. Ertheilungen: Nr. 58697. Kukuksuhr mit einer Pfeife. Gordian Hettich Sohn in Furtwangen. Vom 10, Februar 1891 ab. H 10798. „ Daß Brauſebad in der Schwetzinger⸗Vorſtadt bleibt am kommenden Montag und Dienſtag, baulicher Repa⸗ raturen halber, geſchloſſen. Ein internationaler Athleten⸗Congreß ſol am 6. September in Wien ſtattfinden. Bezüglich ſämmtlicher Punkte des Programms iſt freie Coneurrenz aller Amateur⸗ Athleten der Welt geſtattet, doch müſſen ſich dieſelben bis längſtens 26. d. M. beim Präſidenten des„Oeſterreichiſchen Athletenbundes“ Herrn Heinrſch Schlegel, 5II, Bergſteig⸗ gaſſe Nr. 7, ſchrifklich anmelden. „Gewerbe⸗ und Juduſtrieverein. Im Inſeraten⸗ theil der heutigen Nummer findet ſich das Programm zu dem Ausflug zumBBeſuch der internationalen elektrotechniſchen Aus⸗ ſtelluns in Frankfurt a/M., worauf wir die Mitglieder auf⸗ merkſam machen. Der dramatiſche Verein„Walhalla“ hielt am 6. Auguſt ſeine Generalverſammkung ab, deren Hauptpunkt der Tagesordnung die Neuwahl des Vorſtandes bildete, da der frühere Vorſtand ſein Amt freiwillig niedergelegt hatte. Die Wahl ergab folgendes Reſultat: 1. Präſident Hr. Kirwafd, 2. Präſident und Schriftführer Hr. Klingmann, Kaſſter Hr. Stark. Zu Vergnügungskomitemitgliedern wurden ge⸗ wählt die Herren Goltz, Jackel, O. Müller und See⸗ mann. Der neue Präſident ſprach ſodann dem ſeitherigen Vorſtande für ſeine Mühewaltung, beſonders aber dem Kaſſier für ſeine exakte Rechnungsfüßhrung den Dank aus. Ferner wurde heſchloſſen am 4. Oktober d. Js. eine größere Feſtlich⸗ keit zu veranſtalten. „Der Ludwigshafener Turuverein hält heute Sonn⸗ tag ſein 30jähriges Stiftungsfeſt ab. Das Programm dieſer Feter beſteht aus einem Frühſchoppenkonzert, einem Feſtzug, welcher Nachmittags 2 Uhr ſeine Aufſtellung nimmt und einem darauffolgenden Schauturnen auf dem Feſtplatz, der ſich auf dem Ludwigsbafener Schießhaus befindet. Für Abends iſt ein Feſtball im Geſellſchaftshauſe vorgeſehen. *Berurtheilt. Vor der hieſigen Strafkammer wurde geute der 57 Jatre alte Landwirth Valentin Treiber II. von lankſtadt wegen fahrläfſigen Meineides zu 3 Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt. Casgesneuigkeiten. 2 Oſchersteben, 6. Aug. Der frübere Böttcher, jetzige Arbeiter Auguſt Pauli hier iſt geſtern Morgen gegen 10 Uhr in der J. Groſſeſchen Dampfſchrotemühle auf ſchreckliche Weiſe ums Leben gekommen, indem er beim Einwerfen von depreßten Jutterkuchen in den im Gange befindlichen ſoge⸗ nannten Brecher plötzlich erſaßt und kopfüber hineingezogen wurde, ſo daß der Körper bis zu den unteren Extremitäten buchſtäblich zermalmt iſt. Aus Weſtfalen, 6. Auguſt. Im Bahnhof zu Spel⸗ dorf iſt bei der Ausfahrt ein Perſonenzug entgleiſt. Ein Pack⸗ meiſter ſtürzte aus der offenen Thür ſeines Wagens, kam un⸗ ter die Raäder und wurde getödtet.— In Bielefeld werden die deutſchen Buchbinder in den Tagen vom 15.—18. Auguſt ihren 12. Verbandstag abhalten. , Dortmund, 7. Auguſt. Ein 11jähriger Elemen⸗ tarſchüler machte in einem Teich ſeinem Leben durch Ertränken ein Ende. Als Bewegarund zum Selbſtmorde nimmt man an, daß der Knabe einen in der Schule erhaltenen Tadel ſich zu ſehr zu Herzen genommen habe.— Auf Zeche„Freier Vogel und Unherhofft“ bei Schüren wurde ein Bergmann durch hereinbrechende Geſteinsmaſſen verſchüttet und erſtickt. EMailaud, 4. Aug. Fünfzehn Knaben waren durch die Strenge des Geſetzes gezwungen, einen Theil ihrer Jugend in der Beſſerungsanſtalt S. Barnaba zuzubringen. Ader der Freiheitsdrang war ſtärker als die Zucht und die Wachſam⸗ keit ihrer Aufſeher, und geſtern früh gegen 7 Uhr rückten ſie in corpore aus. In der Tracht ihres Aſyls lieſen ſie ſporn⸗ ſtreichs durch die Straßen, während ein Wächter mübſam hinter ihnen drein keuchte und, ſo oft ſein Athem es ihm ge⸗ ſtattete,„Halt, Halt!“ rief. Aber ſie kehrten ſich nicht an ſeine freundliche Auffordexung und liefen weiter. Ein Zollwächter hielt ſie zwiſchen Porta Vittoria und Porta Romana auf; ſie ſchienen ſich darein zu finden, daß ihre Flucht vereitelt war, warfen die Handtücher, mit Hülſe deren ſie ſich offen⸗ barx aus den Fenſtern der Anſtalt herabgelaſſen hatten, in den Graben und erwarteten ruhig ihren Verfolger. Als dieſer ſchweißtriefend herankam, erklärte er dem Zollwächter, er werde die Geſellſchaft ſchon allein in ihr Gefängniß zurück⸗ bringen, worauf dieſer ſich entfernte. Kaum war er aber ver⸗ ſchwunden, ſo fielen die Burſchen über ihren Wächter her, warfen ihn zu Boden und prügelten ihn durch, dann ent⸗ wiſchten ſie aus der Stadt hinaus und ſind bis jetzt nicht aufzufinden geweſen. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effectenbörſe vom 8. Auguſt. An der heutigen Börſe notirten Anilinfabrik 272., Brauerei Storchen 72 G. Sonſtiges unveräudert. Mannheimer Produktenbörſe vom 8. Auguſt. Weizen per Auguſt Mk.—.—, November 22.45, März 1892 22.20; Roggen Auguſt—.—, Nov. 20.85, März 1892 20.25; Hafer Auguſt—.—, Nov. 14.05, März 1892 14.45; Mais Auguſt =Nov. 15.—, März 1892 14.—. Hafer und Mais an⸗ ſige e 158 In Weizen und Roggen fanden geringe Um⸗ ätze ſtatt. Berliner Börſe vom 8. Auguſt. Das Geſchäft bewegt ſich nach wie vor in äußerſt engen Grenzen, da alle Bewegungen lediglich von der Speculation inſcenirt werden und das Publikum ſich immer noch apathiſch verhält. So konnte ſich auch die in dieſer Woche ins Werk geſetzte Courstreiberei nicht behaupten, da das Publikum ſich nicht nur nicht betheiligte, ſondern das erhöhte Coursniveau zum Realiſtren benutzte. Die Courſe mußten daher jäh nach⸗ geben und verloren innerhalb 2 Tagen, was ſie in 4 Tagen mühſam erworben. Die Tendenz bleibt eine matte und die Perſpective iſt eine trübe. Banken litten auch heute am meiſten, während Kobhlen und Eiſen ziemlich ruhig lagen. Bahnen liegen ebenfalls matt, nur Duxer konnten ſich etwas erholen. Noten mußten weiter weichen. Der äußerſte Schluß iſt auf Wochendeckungen eine Kleinigkeit feſter. Oslrar Rramer, Hffabrit Mannhein, 0 Feinſtes und größtes Hutlager Mannheims. Auswahl⸗ ſendungen franco. Billigſte Preiſe. 10685 L. J. Peter, Rot-Mobelkabrikant, Mannheim. FJabrik und Lager C 8, 3. 1061⁵ Aebernahme von completten Wohnungs⸗Eiurich⸗ tungen in der einfachſten bis zur reichſten Durchführung. Großes Lager fertiger Möbeln. Eigenes Atelier für Entwürfe. Möblirungs⸗Pläne, Skizzen, Voranſchläge ꝛc. ſtehen zur Anbahnung von Geſchäften koſtenlos zur Verfügung. OoOOoõοV̊00οοο0ↄ οοwyοο˖ꝓ,jeοοẽ,““beooce 2 M meim, G 2, Jacob J. 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Mit Bezug auf die Befannt⸗ machung vom 4. betreffend die Einfuhr von leben⸗ den Schweinen aus Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien(Geſetzes und Verordnungsblatt Nr. XLII Seite 625) wird kundgegeben, daß im Einverſtändniß mit dem Herrn Reichskanzler weiterhin die Ein⸗ fuhr leben Schweine von dem Borſtenviehmarkt zu Wiener⸗Neu⸗ ſtadt nach den Schlachthäufern der Städte Konſtanz, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim unter den in der obengenannten Be⸗ kanntmachung mitgetheilten Be⸗ dingungen geſtattet iſt. Karlsruhe, 15. Juli 1891. Großherzogliches Miniſterium des Innern. Eiſenlohr. vdt. Seitz. Bekanntmachung. Die Huldigung betr. (210) Nr. 81,105. Die Bür⸗ meiſterämter und Stabhalter⸗ ämter des Amtsbezirks werden beauftragt, ein 1 derje⸗ nigen männlichen Ortseinwohner badiſcher Staatsangehörigkeit, welche bis zum 9. September d. J. das 21. Lebensjahr zurück⸗ legen oder älter ſind, den Hul⸗ digungseid aber noch nicht geleiſtet haben und überhaupt eidesfähig ſind, aufzuſtellen und denſelben gegen Beſcheinigung zu eröffnen, daß ſie am Mittwoch, 9. September d.., Vormittags ½8 Uhr ſich zur Ableiſtung des Huldi⸗ gungseides im Aulaſaal dahier, A 4, 4, einzufinden haben. „Die mit Beurkundung über ge⸗ hörige 0 verſehenen Ver⸗ 9 8f ſind ue bis zum „Mts. hierher einzuſenden. Mannheim, 1. Auguſt 1891. Gr. Wild. 14988 Seanuntnae Die Stelle eines Hülfserhebers bei der landesgeſetzlichen Kranken⸗ verſicherung dahier mit einer Tagegebühr von 3 M. iſt alsbald zu beſetzen. 15438 Bewerber mit tadelloſem Leu⸗ mund und er t helh 1916 7 wollen ihre Geſuche nebſt Lebenslauf und iß bis kängſtens 5. ds. Mts. auf diesſe Geſchüftszimmer, Rathhaus 2. St., Zimmer No. 7 einreichen. Mannheim, 5. Auguſt 1891. Tommifflon für Kranken⸗ verſi 8 otz. Seeger. Bekanntmachung. Das Brauſebad in der Schwetzinger⸗Vorſtadt bleibt am Montag, den 10. u. Dienſtag, 11. d. Mis. nothwendiger halber geſchloſſen. annheim, 7. Auguſt 1891. Hochbauamt: ann. H. Hausverſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Küfer und Wirth Taber Marder dahier am Freitag, den 21. ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe Das Wohnhaus Litera 1 Nr. 16 dahier ſammt Seitenbauten und ugehör im Maaßgehalte von 220,50 qm neben Conrad Kirſchund Stephan Weber. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Steigerüng, auch wenn der Schätz⸗ ungspreis mit 50,000 M. nicht geboten wird. 14452 Mannheim, 7. Auguſt 1891. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar Schroth. Hansverſteigerung. Im Theilungswege laſſen die Vertreter des entmündigten Kauf⸗ manns Carl Haager von hier am Dienſtag, 18. Auguſt d.., Nachmittags 3 Uhr im Amtszimmer des Gr. Notars St. Rudmann dahier Lit O1 No. s öffentlich verſteigern: Das Wohnhaus dahier Lit. N4 No. 18, dreiſtöckig mit ge⸗ wölbtem Keller, dreiſtöckigem Seitenbau und Querbau, neben Carl Deibel u. Abraham Maas Anſchlag 56,000 M. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag oder mehr geboten wird, zum Zuſchlag unter dem Anſchlag bleibt Genehmigung vorbehalten. Die weiteren Verſteigerungsbe⸗ dingungen liegen in obenbezeich⸗ netem Amtszimmer zur Einſicht auf, auch kann Abſchrift derſelben auf Koſten des Antragſtellers ertheilt werden. 15374 Mannheim, 3. Auguſt 1891. Der Stellvertreter des beurlaubten Gr. Notars St. Rudmann: Joachim. 15865 Fahrniß⸗erſteigernng. Im Auftrage verſteigere ich in Mificoch. 19. Auguſt d. 8 ittwoch, 12. Auguſt d.., Nachmittags 2 Uhr 2 Betten, 1 Sopha, 1 Tiſch, 1 Commode, 1 Leibſtuhl, 1 Blumen⸗ General⸗Anzeiger. Dienſtag, den 11. Auguſt, Abends ½9 Uhr Halbjährige Verſammlung. Tagesorduung: tiſch, 1 Spiegel, Bilder, 1 Anricht 1. Verleſung der Protokolle. und 1 Waſſerbank und Verſchie⸗ 2. Rechenſchafts⸗Bericht des denes. 15447 Kaſſters C. Kauffmaun,.9 Waiſenri 5 Fahnenkaſſe. 52² 10 4. Verſchiedenes. Fahrniß⸗Herſteigernng. In Antrags werden die dem Kaufmann, Herrn Carl Haager gehörenden Fahrniſſe, möglichſt in beſchriebener olge, in X4 No. Is öffentlich gegen baare Zahlung, wie nach⸗ ſtehend verſteigert. 15373 Dienſtag, den 11. 1 2 1891, Bormittags 9 Uhr: 6 ſilb. Eßlöffel, Kaffeelöffel, 1 gold. Damenuhr, etwas Gold⸗ 5 5 verſilberte Tiſchbeſtecke, effer, Uhren, verſchiedenes Haus⸗ und Küchengeräthe; ſodann und Nachmittags 2½ Uhr: Leib⸗, Tiſch⸗ und Bettweißzeug, Frauenkleider. Mittwoch. den 12. Anguſt, Vorm. 9 und Nachm. 2½ Uhr: 3 Betten 11 85 Spiegel, Bilder, 1 Divan, 3 Sophas, Pol⸗ ſter⸗ und Rohrſtühle, Fauteuils, 1 190 00 che, Com⸗ moden, Schränke, 1 Waſchtiſch mit Narmor, Bettladen, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 2ſitz. Comptoirpult und vieles Andere. 1Caſſenſchrank, 1 Pianino. „Gros, Waiſenrichter. Steigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Ver⸗ wird den Metzger Wil⸗ elm Ganzhorn Sheleuten.55 tenſtag, den 18. 59 J.., Naächmittags 2 Uhr im Rathhauſe dahier die nachbe⸗ ſchriebene Liegenſchaft öffentlich Auſcan es wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ ungspreis mindeſtens geboten wird. 14085 Beſchreibung der Liegenſchaft. Das dreiſtöckige Wohnhaus mit ewölbtem Keller und Abortan⸗ au, ſowie einſtöckigem Hinterhaus dahier, jenſeits des Neckars im Pflügersgrund Lit. u 2 No. 16 neu bezeichnet No. 83 der Mittel⸗ ſtraße beiderſeits Heinrich Maier und Joſef Schmies Geſchätzt zu 21,000 M. age: een Mark. Mannheim, den 17. Juli 1891. roßh. Notar: attes. Die 2. Schur Klee von 19 ha 083 75 qm kirchenär. Aecker im Kleinfeld, Krecke, Unterhellung, Oberhellung, welſche Gärten, Wallſtadtäcker, Ochſenweide, Holzgaſſe⸗ und Keſſeläcker, Landtheil, tange Rötter, in der., 6. und 11. Sandgewann auf der Gemarkung Mannheim wird am 15886 Donnerſtag, 13. Auguſt d. J. 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Carl Walter, Brunnenmacher. Anna Maria Schlindwein, 39 J. 1 M.., Ehefr. v. Franz Jo⸗ ann,.fd 5 31. Heinrich Rudolf, 1 J.., S. v. Hch. Rud. Wolf, Glaſer. Eliſ., 4 M.., T. v. Peter Platzer,.⸗A. 30. Carl Paul, 67 J.., Gaſtwirth. Auguſt. 5 J. Adolf, 13 F.., S. v. Joh Bixner Ww. J. Clara Brohm, 34 J.., Ww. v. Naß Faßbender, Zimmermann. 2. Karl, 10 M.., S. v. Chriſtian Mannuß,.⸗A. 2. Friderika Caroline Orbitz, 43 J.., Ehefr v. Mich. Zech, Maurer 2 Catharina, ½ St.., T. v. Mich. Zech, Maurer. 1* D Johann Georg König, 36 J.., Obſthändler. Hermann Hartig, 26 J.., led. Tagner. Anton Wehner, 31 J.., led. Schiffer. Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. 12. Sonntag nach Pfingſten, 9. Auguſt. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Predigt und Amt), 11 Uhr Meſſe. ½38 Uhr Bruderſchaft vom hl. Herzen Mariä. Kath. Bürgerhoſpital. 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Untere kathol. 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