F ² UAUAXMXK ̃ ³⁰ ˙: ie In der Boſtliſte eingetrasen untes(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2388. 8 Abonnement: 50 Pig. monatlich Brisgerlohn 10 Sig menatlich, durch dit Boß bez. inel Poßanf⸗ ſchlag M..90 5ro Quaxtal. Inſerate: Die Folonel⸗Zeile 20 fas Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfz Finzel⸗Nummern 3 Pjizg. Doppel⸗Nummern 5 Pis kaunheimer Jo der Stadt Maunnheim und Umgebung. (101. Jabrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.““ Zerantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ inn Eigenthum des kalhsliſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannbeim. Tud N 296.(Lelepber⸗Ar. 218.) Seleſeult nud verbreitetſtt Zeitung in Maunleim und Umgebung. Mittwoch 28 Oktober 1891. eeeeeeeeeeeee Erſtes Blatt. * 22* 5 der Kaiſer über den Heinze'ſchen Prozeß. Der Reichs⸗Anzeiger bringt an der Spitze des Blattes folgenden kaiſerlichen Erlaß: Die beklagenswerthen Erſcheinungen, welche das Strafverfahren gegen die Eheleute Heinze hat zu Tage treien laſſen, beunruhigen Mein landes väterliches Herz fortgeſetzt. Obwohl Ich dem Juſtizminiſter Meine Auffaſſung bereits im Allgemeinen kundgegeben habe und obwohl Mir bekannt iſt, daß ſeitens der nächſt⸗ betheiligten Miniſter des Innern und der Juſtiz vor⸗ bereitende Schritte zur Beſeitigung der aufgedeckten Schäden eingeleitet ſind, ſo drängt es Mich doch, auch die Aufmerkſamkeit Meines Staa sminiſteriums auf dieſe für das Wohl des ganzen Landes ſo bedeutungs⸗ polle Angeſegenheit hinzulenken und dasſelbe zu veran⸗ laſſen, Mir auf Grund der von den Reſſortminiſtern gepflogenen Verhandlungen thunlichſt bald beſtimmte Vorſchläge zu machen. Wenn Ich dabei auf diejenigen Geſichtspunkte hinweiſe, welche Mir für die Beurthei⸗ lung der hervorgetretenen Mißſtände und der zu ihrer Abwehr zu ergreifenden Maßnahmen beſonders wichtig erſcheinen, ſo halte Ich Mich dazu um ſo mehr verbun⸗ den, als das Recht in Meinem Namen geſprochen wird und Ich von dem Bewußtſein der Pflichten, welche Mir als oberſtem Hüter des Rechtes und der Ordnung obliegen, voll durchdrungen bin. Der Heinze'ſche Prozeß hat in erſchreckender Weiſe dargelegt, daß das Zuhälterthum neben einer ausgedehnten Proſti⸗ tution io den großen Städten, insbeſondere in Berlin, ſich zu einer gemeinen Gefahr für Staat und Geſell⸗ ſchaft entwickelt hat. Behufs energiſcher Bekämpfung dieſes Unweſens wird in erſter Linie in Frage kommen, inwieweit ſchon auf Grund der beſtehenden Geſetze mit Nachdruck gegen die Zuhälter eingeſchritten werden kann. Dieſe Aufgabe fällt der Polizei und der Strafrechispflege zu. Es wird der Polizei ein kräftiges, unter Umſtänden rückſichtsloſes Vorgehen gegen die Ausſchreitungen jener verworfenen Menſchen⸗ 0 115 Pflicht zu machen, zugleich aber wer⸗ en e Executivbeamten darüber zu verge⸗ wiſſern ſein, daß ſie bei thatkräftigem Vor⸗ gehen nicht nur Meine Anerkennung, ſondern auch Meinen Schutz finden würden. Was die An⸗ wendung der beſtehenden Strafgeſetze anlangt, ſo wird darauf hinzuwirken ſein, daß die Gerichte bei ihrem Urtheil ſich nicht von einer falſchen Humanität leiten laſſen und demgemäß auch bei erſten Fällen auf ein möglichſt hohes Strafmaß erkennen. Im Anſchluß hieran wird zu erörtern ſein, ob und in welcher Weiſe es etwa einer Aenderung oder Ergänzung des beſtehenden Strafrechts bedarf. Auch das Strafverfahren wird einer näheren Prüfung zu unter⸗ ziehen und werden dabei Maßregeln zu erwägen ſein, welche es verhindern, daß Vertheidiger uneingedenk ihrer Pflicht, zur Ermittlung der Wahrheit beizutragen, es zu ihrer Aufgabe machen, dem Unrecht ſelbſt durch frivole Mittel zum Siege zu verhelfen. Nicht minder iſt Vorſorge zu treffen, daß die Würde des Gerichts · hofes ſowohl der Vertheidigung wie den Ange⸗ klagten und dem Publikum gegenuͤber unter allen Um⸗ ſtänden gewahrt bleibe. Endlich erſcheint es geboten, daß in vielen Fällen, in welchen die ſchwerſten ſitt⸗ lichen Schaden den Gegenſtand der Verhandlung bilden, die Oeffentlichkeit des Verfahrens ausge⸗ ſchloſſen werbe. Gegenüber den betrübenden Erſchein⸗ ungen des Heinzeſchen Prozeſſes iſt es Mir eine er⸗ freuliche Wahrnehmung, daß die großen Gefahren und Mißſtände, welche der Prozeß bloßgelegt hat, von allen Schichten der Bevölkerung in ihrer vollen Tragweite erkannt ſind und daß die öffentliche Meinung einmüthig die Nothwendigkeit wirkſamer Abwehr hervorhebt. Dies läßt Mich hoffen, daß den von Meiner Regierung zu treffenden Maßnahmen diejenige Unterſtützung inner⸗ hald der geſitteten Kreiſe Meines Volkes nicht fehlen wird, ohne welche eine durchgreifende Abhülfe nicht er⸗ wartet werden darf. Neues Palais Potsdam, den 22. Oetober 1891. Wilhelm R. An das Staatsminiſterium. Wit einer den Kern der Sache treffenden Offenheit peeicht ſich der Kaiſer in dem vorſtehenden Aktenſtücke die Mißſtände aus, die endlich einmal erörtert wer⸗ ben mußten, da ein Seatres Stillſchweigen aus falſch aufgefaßten Schicklichkeits⸗ und Sittlichkeitsborwänden die Zuſtände nur noch hätte verſchlimmern müſſen. Indem der Kaiſer die Sache beim rechten Namen nennt, wirkt er für die möglichſte Abſtellung der Uebel weit mehr, als die ſalbungsvollſten Reden es vermöchten; gewiſſe Dinge, die nicht zu verhindern ſind, kann man einſchränken, man kann die mit ihnen verknüpfte Gefahr mildern, man muß aber nicht glauben, daß man ſie ganz unterdrücken kann. Hoffentlich bringt der Kaiſerliche Erlaß eine Beſſerung, und zwar nicht nur in der Reichshauptſtadt, die ihrer allerdings am bedürftigſten iſt. Politiſche Ueberſicht. Mannbeim, 28. Oktober, Vorm! Am geſtrigen Gedenktag der Kapitulation von Metz fand im„Kaiſerhof“ in Berlin ein Feſtmahl zum Ge⸗ dächtniß für den Prinzen Friedrich Karl ſtatt, welchem auch der Kaiſer beiwohnte. Ferner nahmen daran Theil Prinz Friedrich Leopold, die Generäle Wal⸗ derſee, Voigts⸗Rheetz, Meerſcheidt⸗Hülleſſem, Profeſſor Werner, Brugſch⸗Paſcha u. A. Den einzigen offiziellen Toaſt brachte der Kaiſer aus, welcher hervorhob, daß die heutige Feier nicht der Verherrlichung der Einnahme von Metz, ſondern nur dem ehrenden Gedächtniß an den Prinzen und ſeiner großen Verdienſte um die Armee gelte. Vor einigen Tagen fand in Worms in einer ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung nach längerer Pauſe eine Verhandlung der in Strombauangelegen⸗ heiten vereinigten Rheingemeinden ſtatt. Auf der Tagesordnung waren die neuen Dammvorlagen, die Gründung von Deichverbänden und die Tiefer⸗ legung des Bodenſees verzechnet. Die Verſamm⸗ lung, in welcher ſämmtliche heſſ. rechts⸗ und linksrhei⸗ niſchen Städte und Gemeinden und zahlreiche Landwirthe vertreten waren, tagte unter dem Vorſitz des Freiherun Heyl zu Hernsheim, welcher zunächſt eine perſön⸗ liche Angelegenheit zum Vortrag brachte, die durch ein einſtimmiges Vertrauensvotum ihre Erledigung fand. Als Ergebniß einer langen und ausführlichen Diskuſſton ſind folgende Beſchlüſſe hervorzuheben. Die Gemeinden er⸗ klären einſtimmig: 1) Daß ſie bei den noch vorhandenen Widerſprüchen zwiſchen den Anſchauungen der heſſiſchen Waſſerbaubehoͤrde und denjenigen der auswärtigen Sach⸗ verſtändigen in die ihnen geſetzlich zuſtehende Begutachtung der neuen Dammvorlagen nicht eintreten köͤnnen, ohne dadurch auf ihre Rechte verzichten zu wollen. 2) Daß ſie die Begründung von Oeichverbänden für undurchführ⸗ bar halten, ſo lange definitiv feſtgeſtellte Pläne für die Umgeſtaltungen fehlen. 3) Daß ſie bei der großh. heſ⸗ ſiſchen Regierung einenenergiſchen Proteſt gegen die geplante Tieferlegung des Bodenſees einlegen werden, weil das von der Natur gegebene Reſerpoir dazu beſtimmt iſt, in Hochwaſſerzeiten die Waſ⸗ ſermaſſen aus der Schweiz, beſonders in der Epoche der Schneeſchmelze, dort zurückzuhalten, während ein ſpäterer langſamer Ablauf für die Rheinſchifffahrt von großer Wichtigkeit iſt. Eine dieſen Beſchlüſſen entſprechende Vorſtellung an das Großh. Miniſterium der Finanzen iſt nach Darmſtadt bereits abgegangen. Man nimmt in Colonialkreiſen, trotz der entgegen⸗ ſtehenden Dementis, als ſicher an, daß Major von Wißmann nach Europa zurückkehrt und aus dem Reichsdienſt ausſcheidet. Major v. Wißmann hat nach der Berufung des Frhrn, v. Soden zum Gouverneur im deutſch⸗oſtafrikaniſchen Gebiet ſofort die Abſicht aus⸗ geſprochen, aus dem Reichsdienſt auszutreten; es gelang indeſſen dem Einfluſſe hochgeſtellter Perſönlichkeiten ſeinen Entſchluß rückgängig zu machen; er wies damals ſehr vortheilhafte Anerbietungen von Stellungen an der Spitze von Privatgeſellſchaften zurück. Es wird der Regierung nicht leicht werden, ſeine erprobte Kraft zu erſetzen. Die widerſprechenden Nachrichten erklären ſich wohl daraus, daß man hier und da noch an der Hoff⸗ nung feſthält, einen Ausgleich zu Stande zu bringen, der die Dienſte des tüchtigen Ofſtziers der Colonie er⸗ hält.— Die Berliner„Poſt“ ſchreibt: „Während die am 3. Oktober von Saadani nach hier ab⸗ gegangenen Berichte noch nichts von einem völligen Aufgeben der Wißmann⸗Expedition wußten, iſt es nach neueſten Mittheil⸗ ungen zweifellos, daß an ein Fortführen der Expedition vor Jahr und Tag nicht zu denken iſt. Der Hauptgrund dafür iſt, daß, wie vorauszuſehen, die Schutztruppe vorerſt zu an⸗ deren Zwecken gebraucht wird und daß es vorläufig nicht möglich iſt, eine genügende Anzahl geeigneter Soldaten und Träger für die Seen⸗Expedition zu gewinnen. Auf die Nach richt von der letzten Schlappe der Schutztruppen liefen in Saadani Hunderte von Trägerm weg. Das geſammte Perſonal ilt entlaſſen und nur ein Europäer zur Beaufſichtigung der Schuppen in Saadani zurück geblieben. Wie die Sache ſich mit der Vorexpedition geſtalten wird, vermag heute noch Niemand genau zu ſagen, da unleugbar an der Küſte unter den Trägern eine große Muthlofigkeit verrſcht, und es ſchwie⸗ rig ſein wird, ſie ins Innere zu bringen.“ Der„Reichsanzeiger“ meldet eine er folgreiche Eyxpedition des Frhrn. v. Gravenreuth im Kamerun⸗ gebiete gegen die aufſtändiſchen Aboſtämme. Die Haupt⸗ orte Miang und Bonakwaſe wurden nach heftigem Kampfe geſtürmt und zerſtört. Von den Expeditionstruppen ſind 7 Mautroſen verwundet, 3 Schwarze todt, 14 verwundet. — Die ordentliche Seſſton der bulgariſchen So⸗ branje wurde geſtern vom Prinzen Ferdinand unter dem üblichen Ceremoniell eröffnet. In der dabei gehaltenen Thronrede wird die Befriedigung über die im ganzen Fürſtenthum herrſchende Ruhe ausgeſprochen; ſodann werden verſchiedene, der Sobranje zu machende Vorlagen aufgezählt. Eine Mittheilung über die Beziehungen Bul⸗ gariens zu den auswärtigen Mächten iſt in der Thron⸗ rede nicht enthalten. *Die Sozialdemokraten und der Krieg. Die geiſtige Dürftigkeit, welche die Verhandlungen des Erfurter Sozialiſtentages ſo bedenklich ausgezeichnet hat, iſt nicht nur von der Preſſe der„Bourgeoiſte“ be⸗ merkt worden. In dem ödeſten Gezänk zwiſchen den Alten und den Jungen, in der ſich ſelbſt beſpiegelnden Breitſpurigkeit der Herren Liebknecht und Bebel verliefen die Debatten. Nur eine einzige, allgemeine Frage er⸗ ſchien als ſchwarzer Punkt an dem leuchtenden Himmel der Sozialdemokratie: der Krie g. Wollte es Herr Bebel auch zwiſchen Deutſchland und Frankreich unter keinen Umſtänden zum Krieg kommen laſſen, ſo rieth er doch der Sozialdemokratie, in einem etwaigen Kriege gegen Rußland Mann für Mann zu den Waffen zu greifen, weil der Sieg Rußlands der ſozialdemokratiſchen Sache verhängnißvoll werden würde. Als eine internationale Partei, mit ihrem Grundſatze von der Brüderlichkeit aller Menſchen müßte die Sozial⸗ demokratie jeden Krieg verabſcheuen und überall für den Frieden eintreten. Nach Kräften hat ſte denn auch die Anſicht vertheidigt, daß nur die Regierungen und die herrſchenden Klaſſen die Kriege wünſchten und herbei⸗ führten, um durch einen tüchtigen Aderlaß den Aufſchwung des Proletariats zu hindern. Allmälig daͤmmert es frei⸗ lich den Führern auf, daß nicht die ehrgeizigen Fürſten oder die Sorge des Kapitals vor dem Anrücken der Arbeiter⸗ bataillone, ſondern die Volksleidenſchaften in der jetzigen Weltlage die Kriege heraufbeſchwören. Ueberall auf der Erde tobt der Kampf der nationalen Intereſſen und Vor⸗ urtheile. Der amerikaniſche Arbeiter bedrängt, beläſtigt, vertreibt den chineſiſchen, zwiſchen den italieniſchen und den franzoͤſiſchen Arbeitern kommt es wiederholt zu Schlägereien und Meſſerſtichen, aus Paris und London möchte man die deutſchen Geſellen und Handlungsgehülfen ausſchließen, aus Rußland die deutſchen Bauern ver⸗ jagen, ſelbſt in Deutſchland liegen oft genug die deutſchen und die polniſchen Brüder bei dem Straßenbau im blu⸗ tigen Streit. Ein Schrei der Entrüſtung geht durch die ſozialdemokratiſche Preſſe, wenn bei einem Strike fremde Arbeiter herangezogen werden. Dieſer Erkenntniß, daß nicht der Wille eines einzelnen, noch ſo mächtigen Mannes, ſondern der nationale Gegenſatz und die Konkurrenz den Kampf erzeugen, verdanken wir alle Ermahnungen zum Frieden und zur Eintracht unter den Arbeitern, die auf den internationalen Sozialiſtenkongreſſen erſchallen. Vor der Menſchheit ſoll die Nation, vor der ſozialiſtiſchen Zukunftsgeſellſchaft der Staat verſchwinden, der Krieg wird als abſcheuliche Barbarei verurtheilt, die Vaterlonds⸗ liebe als Vorurtheil belächelt. Mit der Vereinigung aller Arbeiter in internationalen Gewerkſchaften und Syndi⸗ katen würden die Kriege aufhören, man entſinnt ſich noch der kühnen Behauptung, daß die Berg⸗ leute in den Kohlenbergwerken nur 14 Tage lang in Deutſchland und England, in Belgien und Frankreich zu feiern brauchten, um jeden Krieg unmöglich zu machen. Die Entſcheidung aller nationalen Streitigkeiten durch Schiedsgerichte iſt denn auch eine Forderung des ſozial⸗ demokratiſchen Programms. Früher wurde von den deut⸗ ſchen wie von den franzöſiſchen Sozialdemokraten eine einzige Ausnahme zu Gunſten des Krieges gemacht: der 2. Seite. General-⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Oktober. Krieg gezen die Tyrannei und das Kapital auf den Barrikaden war erlaubt, war ſogar eine heilige Pflocht des Proletariats. Aber man verſpricht ſich in den leiten⸗ den Kreiſen der Partei ſeit einiger Zeit offenbar nichts mehr von den Barrikaden und überläßt dieſe gefährliche Spielerei den Anarchiſten, den Sündenböcken der Heerde. Um den Maſſen dieſen Verzicht auf die Gewalt annehm⸗ bar zu machen, beſchuldigt man das Kapital, daß es nichts ſehnlicher wünſche, als einen ſozialdemokratiſchen Aufſtand, um ihn niederſchlagen zu können. Indeſſen bedarf es keines allzugroßen Scharfſinns, um einzuſehen, daß nicht dieſer mörderiſche Wunſch des Kapitals, noch das Meſſerſchleifen der Anarchiſten, ſon⸗ dern die Schwüle der allgemeinen politiſchen Verhält⸗ niſſe in Europa und Aſien, der drohende Krieg die eigentliche Gefahr für die ſozialdemokratiſche Sache iſt. Der Friede hat die Bewegung großgezogen, die Fortſchritte der Induſtrie, der ſteigende Verkehr der Völker, der wachſende Wohlſtand der Arbeiterklaſſen, die Aus⸗ breitung der Bildung laſſen ihre Wogen durch beſtändig neue Zuflüſſe anſchwellen. Ein Krieg würde bei den Siegern wie bei den Beſiegten durch den Verluſt an Menſchen und Gütern eine Stockung und einen Still⸗ ſtand auf Jahrzehnte herbeiführen. Die Sozialdemokratie braucht nur nach Paris zu blicken, um ſich davon zu überzeugen. Die Folgen des Kommune Aufſtandes vom 18. März bis zum 31. Mai 1871 wirken noch heute nach und haben die Pariſer Sozialdemokraten zwanzig Jahre lang zur vollkommenen Ohnmacht verurtheilt. Welche Wirkungen müßte erſt ein europäiſcher Krieg für die Partei haben! Er würde ſie in ihrer Grundlage erſchüttern und auch dem hoffnungsſeligſten Genoſſen zeigen, wie weit wir noch von der allgemeinen Menſchen⸗ verbrüderung entfernt ſind. Dieſe Sorge läßt die Führer beſtändig die„Solidarität der Völker“ und die Friedens⸗ ſehnſucht der Sozialdemokraten betonen, als ob ſie da⸗ durch das Verhängniß fernhalten oder die Schuld an dem Ausbruch eines Krieges von der Partei abwehren könnten. Sie beweiſen damit nur, daß weder die phan⸗ taſtiſchen Ideale, noch die Lehren der Sozialdemokratie die Kraft beſitzen, die nationalen und politiſchen Leiden⸗ ſchaften, Ehrbegriffe und Begierden zu zugeln. Alle ſozialiſtiſchen Reden und Glaubensſätze werden die Fran⸗ zoſen niemals zum Verzicht auf Elſaß⸗Lothringen be⸗ ſtimmen oder in ihrem Herzen den Anſpruch, die erſte Nation der Welt zu ſein, tilgen. Da dieſe Gewißheit ſich auch den Führern der deutſchen Sozialdemokratie aufdrängen muß, ſind ſie vaterlandslos und politiſch ehrlos genug, den Franzoſen, wenn es nur in ihrer Macht ſtände, mit Elſaß⸗Loihringen ein Geſchenk zu machen. Der ganze Groll der Bebel und Liebknecht gegen Vollmar hat hier ſeinen tiefſten Grund. Daß Vollmar einen Angriff der Franzoſen auch von den Soztaldemokraten bekämpft wiſſen will, iſt eine Beleibdigung der Majeſtät der franzöſiſchen Republik. Die Franzoſen ſind für unſere Sozialdemokraten noch immer das Bolk der Freiheit und der Gleichheit, Robes⸗ pierre und Danton die Heiligen ihres Kalenders. Den Krieg mit Frankreich ſollen wir, nach der Meinung der ſozialdemokratiſchen Führer, durch eine nationale Demü⸗ thigung vermeiden, dafür verſprechen ſie uns in einem Kriege mit Rußland großmüthig ihre Hüͤlfe. In ihrer politiſchen Kurzſichtigkeſt glauben ſie noch Frankreich und Rußland trennen zu können und wollen nicht einſehen, daß der Krieg, den ſte ſo ſehr fürchten, einzig aus dieſem ruſſiſch⸗franzöſiſchen Bündniß her uns droht. Die franzoſiſchen Sozialiſten ſind ſo klug oder ſo ſehr Franzoſen geweſen, daß ſie ſich niemals auch nur rhetoriſch im Gegenſatz zu dem Revanche⸗Gedanken geſetzt haben, unſern ſozialdemokratiſchen Führern blieb es vorbehalten, auch in der nationalen Frage von dem Vaterlande und dem deutſchen Volke ab⸗ zufallen. Da wir Deutſche in dieſer Beziehung viel zu nachſichtig ſind, achteten wir der Entfremdung dieſer Partei von allen patriotiſchen Wünſchen und Beſtrebungen, ſo ————————————————— Scheffel-Reliquien. Da hob ich ſtolz das Haupt und ſang Und ſchrieb vas Beue nicht nieder, 5 Iringt mir kaum ein leiſer Rlong as EScho jener Sieder. Den Berebrern des Eckehard⸗Dichters, welche der.g nach Radolfzell führt, widerfährt unfreundliche Ueberraſchung. An dieſem ſtillen Orte, wo dem Dichter ſo viel Herzensfreude und ſo viel Seelenleid beſchieden war, geſchiehl wenig, um ſein Andenken zu erhalten, deſto mehr aber, um die Spuren ſeines Lebens auszulöſchen. Es iſt Alles noch, wie es war, ober es iſt nicht mehr daſſelbe. Aus der Seebalde, aus der Mettugu iſt die Pietät ausgezogen, Fremde hauſen in den Gemächern und in den Gärten, gleichmüthig tilgend, was an den Erbauer erinnert, und über die kroſtlos verwilderte Hagenau, um welche der Dichter erbitterte Prozeſſe führte, fluthet der See, den jungen Baumwuchs zerſtbrend, welcher einſt der Stolz des alternden Poeten war. Vom andern Ufer winkt an heiteren Sommernachmittagen aus der Ferne der weiße Gipfel des Säntis berüber, ſeitwärts ragt mit ſeiner abſonderlichen Geſtalt der Hobentwiel empor, man umſpannt mit einem einzigen Blick den Flug, den Dadwig's Sebnſucht von der ſteilen Burg zur fernen Mönchszelle nahm; aber leiſe Wehmuth trübt das Bild, denn halbvergeſſen gerade dort, wo er ſein Andenken am feſteſten zu gründen boffte, iſt derjenige, welcher das Bild mit den Geſtalten ſeiner 8 0 m ſo herzhafter darf man ſich darüber freuen, daß der dichteriſche Nachlaß Scheffel's noch nicht erſchöpft iſt. In wenigen Tagen wird ein Bändchen verſchiedenartiger, bisher ungedruckter Gedichte) erſcheinen, welche ſich in verſtaubten Schubfächern vorgefunden baben; es iſt ein bunter Strauß von heiteren und wehmütbigen Liedern, von Balladen, von Sinn- und Denkſprüchen. Die Druckbogen ſind uns, noch bevor dieſe letzte Gabe aus dem Nachlaſſe des Dichters auf dem Büchermarkte erſcheint, zur Verfügung geſtellt, und an den Proben, welche wir denſelben entnebmen, wird die aroße Scheffel⸗Gemeinde den Meiſter Joſephus erkennen, )„Aus Heimath und Fremde“, Lieder und Ge⸗ dichte 95 Joſeph Viktor v. Scheffel,. Stuttgart. J1 — cyniſch ſte auch geäußert wurde, kaum, ſo lange der Friede geſichert ſchien. Jetzt, wo auch die Maſſen die Ahnung beſchleicht, daß dem deutſchen Volke ein harter Kampf um ſeine politiſche Machtftellung bevorſtehen könnte, erwacht in ihnen ſehr gegen den Willen der ſozialdemokratiſchen Führer das nationale Bewußtſein. Durch die Kriegsge⸗ fahr auf der einen, durch die ſtaatlichen Reformverſuch⸗ auf dem Gebiete der Geſetzgebung zum Schutz und zur Verſorgung der Arbeiter auf der anderen Seite ſehen ſte ihr Werk bedroht und ſpielen ſich jetzt als Friedensfreunde auf, ſtie, deren Ziel die Zerſtörung der beſtehenden Ge⸗ ſellſchaft iſt. Die früher ſo feſt geſchloſſene Partei wird nicht nur durch die Oppoſition innerbalb ihrer Reihen, ſondern noch ſtärker und nachhaltiger durch die natto⸗ nale Bewegung erſchüttert, der ſich auch die Sozial⸗ demokratie in der politiſchen Spannung, gegenüber einem etwaigen franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Angriff nicht zu entziehen vermag. Denn das Nationalgefühl iſt den Völkern ein⸗ geboren, der innerſte Grund ihres'ſens und nicht künſtlich eingelernt wie die ſoztaldemokratiſche Phraſe. Aus Stadt und Fand. Maunbeim 28 Oktober 1891 „„„Hofbericht. Vorneſtern verabſchied⸗te ſich der Groß⸗ fürſt Georg von Rußland von den Großh. Herrſchaften. Der Großfürſt verließ geſtern Baden-Baden nach einem Auf⸗ zuthalt von nahezu 14 Tagen. Vorg⸗ſtern Abend waren ver⸗ ſchiedene frühere Lehrer der Kronprinzeſſin Vietorig aus Karls⸗ ruhe zur Tafel geladen, nämlich Gymnaſtumsdirektor Dr. Wendt, Kunſtgewerbeſchuldirektor Vötz, Direklor Dr. Löhlein von der Pöheren Mädchenſchule, Direktor Dr. Firnhader von der Realſchule und Profeſſor Dr. Böckeſ; auch der kom⸗ mandirende General des 8. Armeekorps, General der Kavallerie Freiberr von Los, war eingeladen. Seit einigen Tagen ſind in Baden⸗Baden die Perſonen eingetroffen, welche die Kron⸗ prinzeſſin von Schweden und Norw gen dieſen Winter be⸗ aleiten werden, und zwar die Gräfin Ahlſtroem, die Hof⸗ dame Freiin von Cederſtroem, der Kammerherr Graf Cronſtedt und der Arzt Dr. Lundberg. Der Kammerherr von Löben⸗ hielm iſt vorgeſtern von Baden⸗Baden abgereiſt und an deſſen Stelle der Ordonnanzoffizier Baron Blixen Finccke getreten. Geſtern Mittag empfing der Großherzog den kommandirenden General des 17. Armeekorvs, General der Infanterie Lentze, welcher nach längerem Aufenthalt von Baden abreiſen wird. *Ordensverleihungen. Der Großherzog hat unter dem 22. Oktober d. J. dem Oberbürgermeiſter Eduard Moll in Mannheim das Eichenlaub zum innehabenden Kommandeurkreuz 2. Klaſſe, dem Kommerzienrath Philipp Diffené, Präfidenten der Handelskammer in Mannheim, das Eichenlaub zum innehabenden Ritterkreuz 1. Klaſſe, dem Bürgermeiſter Alfred Bräunig in Mannheim das Ritter⸗ kreuz 1. Klaſſe, und dem Stadtratb Adolf Hirt daſelbſt das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Verſetzungen und Ernennungen. herzog hat den Regierungsrath Dr. der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in den Rubeſtand verſetzt und den Amtsvorſtand Oberamtmann Alexander Wener in Ettenheim mit dem Titeſ Regierungs⸗ rath zum Kollegialmitglied der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaus rnannt: ferner den Amtsvorſtand Ober⸗ amtmann Roderich Straub in Achern in gleicher Egen⸗ ſchaft nach Bruchſal verſetzt, den Oberamtmann Dr. Adolf Kühn in Heidelberg zum Amtsvorſſand in Achern ernannt, den Amtmann Emil Bitzel in Tauberbiſchofsheim zum Oberamtmann und Amtsvorſtaud in Ettenveim, den Amt mann Dr. Karl Glockner in Breiſach zum Oberamtmann und Amtsvorſtand daſelyſt, den Amtmann Oskar Frech in Säckingen zum Ob ramtmann und Amtsvorſtand daſelbſt, den Amtmann Haus Wild in Mannbeim zum Oberamt⸗ mann ernannt, den Sekretär Puilipp Jolly beim Mini⸗ ſter um des Innern unter Ernennung zum Amtmann dem Bezirksamt Heddelberg als Beamten beigegeben, den Amt⸗ mann Friedrich Hermaun in Freiburg in gleicher Eigen⸗ ſchaft zum Bezirksamt Karlsrube verſetzt, den Referendär Karl Meyer von Karlsruhe unter Ernennung zum Amt mann dem Bezirksamt Tauberbiſchofsheim, den Referendär Eduard Seldner von Oppenau unter Ernennung zum Amtmann dem Bezirksamt Freiburg als Bramt⸗ beig⸗geben. *Koukursverfahren. Frelbung. Üeber das Ver⸗ mögen bdes Kuürſchners Karl Rauſch in Freiburg 1/Br. Wonkursverwalter Buchbalter C F. Montigel in Freiburg; Prüfungstermißn: Freitag, 4. Dezember. Der Groß⸗ Hermann Pfaff bei Straßendaues auf ſein deſſen Nachrum nicht an der Sgehalde haftet und nicht an den Meiltnau, ſondern unvergänglich im Gemüthe der deutſchen Jugend wurzelt. In den Bexeich des lyriſchen Stimmungsbildes gehören die Lieder, welche noch hinter die ſonnige Trompeterzeit zu⸗ rückgehen. Zwei davon ſind beſonders charakte riſtiſch, weil ſie den Humor des damals noch nicht 20jäbrigen Poeten im Keime zeigen. Im Jahre 1845 ſingt er: Ein Röslein ſtand im Garten, Ein Röslein roth wie Blut, Das brach er ſpät am Abend Uund ſteckt's an ſeinen Hut. Er brach's recht unmanierſich, Frug nicht, ob's auch erloubt, a bat der Sturm im Zorne Ihm Blum' und Hut geraubt. Die Wog hat ſie verſchlungen; Nun ſpielt in ti⸗fer Fluth Die Nixe mit dem Röslsein, Der Weißfiſch mit dem Hut. Ihn hat der leidenſchaftliche Wunſch, Maler zu werden, nach Italien getrieben, und anſtatt des Malers iſt der Poet in ibm aufgeſtauden, um droben auf Copri aus dem Gaſtbauſe des Pagano— das Zimmer trägt heute die Nummer 16— das Trompeterlied in die deutſche Welt zu ſchmettern. Da ſtrömten unaufhnaltſam die Lieder, aber nicht alle fügten ſich in das Ganze; manche wurden beiſeite gelegt und kommen jetzt erſt wi der zu Tage. Heimweh und Liebes⸗ ſehnſucht und toller Juſendüvbermuth wirbeln durcheinander, während mißmuthig der Kater Hiddigeigei ſeine altkluge Weis⸗ heit dazwiſchenſchnurrt Jung Werner ſingt: 85 Enſisheim im Elſaß a liegt ein ſchwarzer Stein. Der fiel aus blauem Himmel In unſ're Welt herein. Ich konnt's einſt nicht begreifen, Jetzt bin ich auf der Spur, Seit eben ſo vom Himmel Schlußprobe der hieſigen freiwilligen Jeuer, wehr. Zu unſerm geſtrigen Bericht wird uns bexichtigend mitgetheilt, daß Herr Wirſching zwar vorgeſtern die litzte Schlußprobe abhielt, aber nicht auch das Commando der Feuerwehr niederlegte. Letzteres wird vielmehr am 11. Nop, geſchehen, an welchem Tage Herr Wirſching ſein 40. Dienſt⸗ jahr bei der Feuerwehr vollendet. Es kann alſo nicht von einer Abſchiedsfeier am vorgeſtrigen Abend geſprochen werden, vielmehr iſt ine ſolche erſt ſpäter zu erwarten „Saalbau. Herr E. Joung, Preſtidigitateur und Antiſpiritift, welcher am Freitag 30. und Samſtag 31, ds, im Saalbau Soirséen gibt, iſt als ein ganz vorzüglicher Künſtler bekannt, den wir allen Intereſſenten aufs Wärmſte empfehlen wollen. Die Leiſtungen des Herrn Joung ſind großartige und verſteht es derſelbe, ſein Auditorſum in beſtändigem Erſtaunen und ſtetiger Verwunderung zu erhalten. Dabei arbeitet Hert Joung mit einer Ruhe und Harmloſigkeit, die einfach ver⸗ blüfft. Mit einem Dr. Epſtein, unliebſamen Andenkens, hat natürlich die Soirse des Herrn Joung nichts gemein. Wir ſind überzeugt, daß jeder Beſucher der Solrse dieſelbe voll und ganz befriedigt verlaſſen und ſeine gehegten Erwartungen übertroffen ſ⸗hen wird. „Kaufmünniſcher Verein. Im großen Saale dez Saalbaues hielt geſtern Abend vor einer ſehr zahlreichen Zuhörerſchaft der Elektrotechniker Auguſt Cats aus Olden⸗ burg einen hochintereſſanten, lehrreichen Vortrag über „Sprechmaſchinen und Fernſprechapparate“. Herr Egts iſt auf dem elektrotechniſchen Gebiete ein hervorragender Sachverſtändiger. Die Vorträge, welche er während der Dauer der Fraukfurter internationalen elektriſchen Ausſtellung täglich in derſelben veranſtaltete, übten ſowohl auf die Fach⸗ als auch auf die Laienkreiſe eine große Anziebungskraft aus und vermittelten ihren Beſuchern in leicht faßlicher Weiſe daz richtige Virſtändniß des Weſens der Elektrizität. Man kounte ſich ſomit geſtern auf einen lehrreichen Abend gefant machen, Und Herr Egts hat dieſe Erwartungen nicht getäuſcht. In klarer verſtändlicher Weiſe erörterte er das Weſen des elektriſchen Strom 3, welcher in einer Sekunde eine Entfernung von 260,000 Meilen zurücklege, ſowie die Zuſammenſetzung des Tel phones und des Pramaphons oder Phonograpfes. Die Richtigkeit ſeiner Erklärungen und Daxlegungen ſuchte Herr Egts durch entſprechende Experimente mittels des Gramaphonz u. ſ. w. zu beweiſen, was ihm vollſtändig gelang. Die Zutunſt des Gramaphons ſucht Herr Eats in der Verbindung deſſelben mit dem Telephon und zwar dergeſtalt, daß das Telephon die von dritter Se te aus einer größeren oder kleineren Entfernung geſprochenen Worte dem Gramapbon übermittelt, welches das Geſagte dann dem im Zimmer Anweſenden oder daßz Zimmer Betretenden mittheilt, ſodaß man alſo einer Perſon tel'phoniſch etwas übermitteln kann, obne daß dieſelbe gerade zu derſelben Zeit in dem betreffenden Zimmer anweſend ſein muß. Das Publikum ſpendete Herrn Egts wiederholt leb⸗ haften Beifall, namentlich erregten die Experimente mit dem Gramopbon, welches mit lauter vernehmlicher Stimme die Lieder„Heil dir im Siegerkranz“, und„Gott erhalte Franz den Kalſer“, ſang, ſowie mehrere Sprüche u, ſ. w. vortrug, die arötzte Heiterkeit der Zubörerſchaft. 5 Der Sänger Club der Hirſch⸗Dunker'ſchen Ge⸗ werkvereine feierte am vergangenen Sonntag im Lieder⸗ tafel⸗Local ſein erſtes Stiftungsfeſt, welches ſehr gut heſucht war und einen glänzenden Verlauf nahm. Der Verein leiſtete ſowohl im Geſang wie bezüglich der theatraliſchen Vorſtellungen ſehr Gutes und wurde demſelben großer Bei⸗ fall gezollt, Den muſikaliſchen Theil, welcher der Kapelle Gallion übertragen worden war, führte dieſelbe in be⸗ kannter vorzüglicher Weiſe durch. Ein Tanzvergnügen unter Leitung des Tanzlehrers Löffler, bildete den Schluß der eſtlichkeit. Todesfall. Im Alter von 52 Jahren verſtarb geſtern Früh Herr Hauptlehrer Ludwig Unglenk, eine in der hieſigen Stadt bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Herr Unglenk war eine lange Reihe von Jahren an der hieſigen Volksſchule als Lehrer angeſtellt und hat ſich auch in ſeinem Berufe die Achtung und Verehrung aller Derjenigen zu er⸗ werben gewußt, welche mit ihm in Berührung kamen. * Serhaftung des Mörders Kuhmichel. Am ver⸗ gangenen Sonntag früh wurden in unſerer Stadt zwei Bur⸗ ſchen verhaftet, von denen man vermuthete, daß einer der⸗ ſelben der Mörder des unglücklichen Landwirths Arndt aus Mörfelden iſt, welcher bekanntlich am Abend des 23. Oktober im Walde zwiſchen Mitteldick und Mörfelden ermordet wurde⸗ Es ſtellte ſich aber alsbald heraus, daß von den beiden Ver⸗ haft ten keiner mit Kuhmichel identiſch iſt. Trotzdem bat man in den beiden Burſchen einen guten Fang gemacht, denn einer derſelben hafte eine ziemlich bedeutende Summe Geldes bei ſich, welche er ſchwerlich auf rechtlichem Wege „worben haben kann. Auch in Worms und Mainz wurden mehrere Burſchen feſtigenommen, auf welche das Signalement des Kuhmichel paßte, jedoch mußten dieſelben ebenfalls wieder freigelaſſen werden. Da⸗ gegen kommt aus Wiesbaden die Nachricht, daß dortſelbſt der von der Darmſtädter Staatsanwaltſchaft wegen Raubmords ſteckbrieflich verfolgte Schuhmacher Chriſtian Kuhmichel ſich auf der Polizeiwache geſtellt hat. Er wollte ſein Alibi nach⸗ weiſen, wurde aber in Haft behalten. Ueber den Mord ſelbſt Und weiter: Der Wein im Becher traurig blinkt, Mir iſt, ich hör' ihn ſagen: Undank iſt ſtets der Treue Lohn, Gen dich auch muß ich klagen. Du trankſt mich einſt mit heißem Herz, Tbab'ſt mich nicht leichthin nippen; Wie gerne bing, wie gern verging Ich an den jungen Lippen! Jetzt ſchauſt du weg, fetzt ſegneſt du Des Rheines Waſſerquellen, Die tragen vor der Liebſten Thurm Den untreuen Geſellen. 25 Dazu brummt Hiddigeigei, der Kater, ſein tiefpeſſimiſi⸗ ſchen Sentenzen. Wie dieſe Menſchen ſich im Wahn verſteigen, Ein Kater faßt ihr falſches Reden kaum— Statt ſich mit bravem Raubtbier zu vergleichen, Spricht man von„Blüthen an der Menſchheit Baum“. OBaum der Menſchheit— Stamm, der ſchlank geboben, Mit ſeinen Wipfeln ſtolz den Himmel ſucht: D in Blattwerk ſiſt aus Dummhei! nur gewoben, Und kürbisſchwer hängt'ran der Dummheit Frucht. Als der Poet aber ſich wieder in der Heimath befindet, ergreift ihn Weliſchmerz und Sehnſucht; er müht ſich, durch Selbſtironie zu überwinden. In Rom hat er 1853 gejauchzt: Der ich in Deutſchland manches Buch ſtudiret, Das Recht gelernt aus ſtaubigen Fo ſanten, Der ich das Staatsexamen gut beſtanden Und ſelbſt am Bundestage volontiret. Der'rauf im Schwarzwald lang und 8 amtiret, Der Frevler manchen ſchlug in Haft und Banden, Der in der Reih ſelbſt der Praktikanten Am Hofaericht mit Lob ſteht regiſtriret: In Rom itzt leb' ich ohne Amt und Würde, Verorſſen iſt der Heimath ſüße Bürde, Die Stele ſchwebt im Reich des ewig Schönen, Es jauchzt mein Sang in ungewohnten Tönen. r — 2 ‚——— Mannheim, 28. Oktober. General⸗Anzeiger. 3. Sette. liegen noch folgende Mittheilungen vor: Arndt war in der Nacht vor der That zeitig von Hauſe weggefabren und hatte in Frankfurt Tags über ſeine Geſchäfte erledigt. Vor der Rückfahrt hatte'r wie gewohnt in der Funk'ſchen Wirtbſchaft zu Sachſenhauſen an der Mörfelder Landſtraße Raſt gemacht und dort wie üblich ſein eingenommenes Geld nachgezählt. Es wäre möslich, daß er hierbei von einem In⸗ diblduum beobachtet wurde. Für die verkauften Kartoffeln hatte Arndt über 120 Mark eingenommen. Arndt war noch, wie dies die Fuhrleute gewohnt find, bei Wirth Gumpert zu Mitteldick eingekehrt und hatte dort ſeinen Pferden Futter ge⸗ geben, ſowie ſelbſt eine Kleinigkeit verzert. Etwa um 5 Uhr fuhr er fort. Bald nachdem er mit ſeinem Fuhrwerk im Walde perſchwunden, ſah Wirth Gumpert von der anderen Seit einen jungen Mann aus dem Walde heraustreten, der dem Wagen folgte. Er hatte ein friſch geſchuittenes Stöckchen in der Hand, an dem er noch ſchnitzelte. Offenbar derſelbe Menſch wurde ſchon zuvor an der Geheſpitze beobachtet, wie er dem Fubrwerk in einiger Entſernung folgte. Arndt, der ſich, da ſeine Pferde den Weg genau kannten, auf die Säcke gelegt hatte und in ſeinem ermüdeten Zuſtande wohl bald eingeſchlafen war, iſt jedenfals im Schlafe von dem Mörder, der den Wagen leiſe beſtiegen hatte, überfallen und ermordet worden. Schon der erſte Stich in die linke Schläfe, der mit ſolcher Vehemenz geführt wurde, daß er über handlang in das Gebirn eindrang, dürfte den ſoſortigen Tod herbeigeführt baben. Der Ermordete ſcheint nicht einmal mehr die Hände geregt zu haben. Scheinbar ruhig ſchlummernd und die Peitſche noch im Arm wurde er von ſeinen entſetzten Angehörigen todt aufgefunden, als die Pferde vor ſeinem Hauſe in Mörfelden hielten. Auf das alsbald in ganz Mörfelden verbreitete Gerücht von der Schreckensthat berſammelte ſich eine große Menſchenmenge vor Arndt's Hauſe; unter dieſelbe miſchte ſich auch ein fremder junger Mann, auf den die Perſonalbeſchreibung des Wirths Gumpert und der Maurer, welche denſelben bei der Geheſpitz beobachtet, genau paßt, und fragte verſchiedene Leute:„Gelt, da iſt etwas paffirt?“ Später verſuchte er in der Wirth⸗ ſchaft von Reis Nachtquartier zu erhalten, wurde aber abgewieſen. Der Karouſſelbeſitzer Hirſchhäuſer faßte Berdacht und als er denſelben äugerte, ſuchte der junge Mann ſchleunigſt das Weite. Derſelbe ſoll am Samſtag ſrüh einem Groß⸗Gerauer Einwohner zwiſchen Woogsdamm und Groß⸗Gerau begegnet ſein. Bemerkenswerth ift, daß offenbar derſelbe Burſche am Freitag Abend gegen 6 Uhr am ſog. Treburer Forſthaus, an dem die Frankf. Landſtraße vorbeizieht, die dortige Förſtersfrau um Waſſer bat; die Frgn wies den Menſchen an den Brunnen und beobachtete, daß ex dort nicht trank, ſondern ſich die Hände wuſch. Der Ermordete hinterläßt eine Wittwe mit 8 Kindern, von welchen das älteſte 22 Jahre alt iſt. *BVermiſttes Mädchen. Der Schmelzarbeiter Math. Kihm in St. Ingbert erläßt folgende öffentliche Bekannt⸗ machung:„Meine Tochter Marig, im 14. Lebensjahre ſtehend, hat ſich vor 11 Tagen ohne Wiſſen ihrer Eltern von zu Hauſe entfernt. Ich erſuche daher Jedermann, der den Aufenthalt meines Kindes kennt, der nächſten Polizeibehörde oder mir ſelbſt doch ſofort Anzeige erſtatten zu wollen.“ Brand. Geſtern Nachmittag brach auf dem im Neckar⸗ hafen ankernden Kohlenſchiffe„Anna“ aus bis jetzt noch un⸗ bekannten Gründen Feuer aus, welches jedoch glücklicherweiſe die Schiffsmannſchaft alsbald wieder erſtickt werden onnte. Grober Unfug. In einer der letzten Nächte wurden an mehreren Häuſern der Ringſtraße in D 8 die Kandelrohre und Kandelrohrverſchlüſſe von bübiſcher Hand herabgeriſſen. Leider iſt es bis jetzt noch nicht gekungen, der rohen Burſchen habhaft zu werden, trotzdem die Schutzmannſchaft die ein⸗ gehendſten Recherchen angeſtellt hat. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 28. Oktober Morgens 7 Uhr. Darsmeter⸗] Thermometer indrichtung⸗ Höchſte und niederſte Tem⸗ 1 98 in Telſius 85 und 110 veratur des verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Marimum Minimum 2765.7.1 88 NW 4 12.7.0 0 Windſtille; 1: ſchwacher Luſtzus; 8 10,; 8: Sturm: 16: Orkan. Sielbau Nachrichtendienſt. Mannheim. — Beobachtungen—2 25 auf 28. Qloeber. Deobachtungszeit] Grundwaſſerſtände Meteprologiſche Beobachtungen Temperatur ſbongro- Negen Höhe eas n an e über Norm] Null Mag. Min, Temp oe mn. N. m——14 ½4— N. den.. hs 9,10% 90— 7 Ubr 28. Sorm. 98,7589,8889,0910 5,2 5,2 78— *Muthmaßliches Wetter am Donnertag, den 29. Okt. Der ochdruck über der Nordſee hat ſeit geſtern zugenommen. er Luftwirbel in Südfrankreich iſt in langſamer Abnahme begriffen. Ueber Polen bat ſich eine lokale Depreſfion von 785 mim qusgebildet. Für die Wettergeſtaltung Süddeutſch⸗ lands bleibt vorerſt der erwähnte Hochdruck maßgebend, inſo⸗ fern er durch noͤrdliche Winde anbaltende Niederſchläge ver⸗ hindert. Die beiden Depreſſtonen im Oſten und Südweſten flicht und Siebe. Rachbruc verbeten. Gortſetzung.) „Das Ballfeſt nahm einen ſehr günſtigen Verlauf; die Geſellſchaft amüfirte ſich vorzüglich und es berrſchte die ſtöhlichſte Stimmung. Voiola war auch heute die Schönſte, die Gefeiertſte. Um⸗ ringt und umſchwärmt von allen Seiten, fand ſie kaum Zeit, erhard zuweilen einen freundlichen Blick zu ſchenken, und gar oft ließ ſie die Gelegenheit dazu unbenutzt vorübergehen. Tonnbergs leidenſchaftliche Bewunderung wirkte wie ein berauſchender Trank auf ſie; jung und unerfahren, wie ſie bicz 117 ſie ſich ganz dem beſtrickenden Zauber des Augen⸗ in. Ihre Liebe für Gerhard war noch nicht ſtark genug, um der lockenden Verſuchung aus dem Wege zu gehen, und ihr ichtgefügl? Ach, ſie beſaß keines, wie ihre Mutter keines beſeſſen hatte. Ihre junge Seele dürſtete nach Glück, und ſie nahm es, wo ſie es zu finden glaubte, ohne ſich 85 fragen, ob ein auf ſo ſchwankendem Grunde errichtetes Gebäude auch auf die Dauer baltdar ſei. Ihr Es war nach einem raſch durchtanzten Walzer. Tänzer war Tonnberg geweſen. Statt das junge Mädchen u einem Sitze zu führen, zog er leiſe ihren Arm in den ſeinen, und ehe noch Viola zur Beſinnung kommen konnte, ſtand ſie mit ihm allein in einem Seitenkabinet, welches durch die uſt des Gärtners in einen reizenden Laubgang verwandelt orden war. „ Das Geräuſch vom Ballſaal tönte nur in gedämpftem Flange hexüber; ein mattes, mildes Licht erhellte den kl⸗inen Raum, P ſſen däfterfüllt- Atmoſphäre ſich heiß und ſchwer auf Violas junge Bruſt ſenkte. Ahnte ſie, was ihr nun be⸗ dorſtand 2 Begriff ſie die Wichtigkeit dieſes Momentes, oder 0 verurſachen dagegen trübes wolkiges Wetter. Demgemäß iſt für Donnerstag noch mehrfache Bewölkung ohne Nieder⸗ ſchläge, für Freitag dagegen theilweiſe aufgeheitertes Wetter nach Ueberwindung der Frühnebel in Ausſicht zu nehmen. KAus dent Großherzogthum. Schwetzingen, 27. Okt. Heute früh wurde die hieſige Bürgerſchaft abermals durch Feuerſignal erſchreckt. Es brannte die Scheuer des Hardthauſes, in welchem Waldbüter Kräuter ſeine Wohnung bat, vollfändig nieder und das Wohnbaus ſelbſt erlitt am Dachſtuhl bedeutende Defekte. Dir hieſige Feuerwehr eilte ſofort zur Hilfe und konnte das Wohn⸗ haus noch gerettet werden. Der Schaden fällt der bieſigen Stadtgemeinde zu, welche Beſitzerin des Hardthauſes iſt. Die abg⸗brannte Scheuer war verſichert, während die verbrannten Fahrniſſ, Eigenthum des Waldſchütz Kräuter waren und nicht verſichert ſind. * Heidelberg, 28. Okt. Dem hieſigen Standbilde Karl Theodors des Erbauers des Mannheimer Schloſſes, wurde durch bübiſche Hand der halbe Fuß weggeſchlagen und ſo die Bildſäule theilweiſe verſtümmelt. Leider konnte der Ver⸗ über der ruchloſen That noch nicht ermittelt werden. Sinsheim, 27. Okt. Ein Bubenſtreich wurde in Gaien⸗ hofen verübt. Der dortige Bürgermeiſter hatte beim Herbſten die Trauben ſortirt, während er nun beim Nachteſſen war, en ihm von bübiſcher Hand Erdöl über die Trauben ge⸗ goſſen. + Weinheim, 27. Okt. Der Reiſende Jacob Becher von Darmſtadt hatte den Kaufmann Joſ. Ph. Fuchs von hier (Manufakturwaarengeſchäft), bei welchem er 7 Jabre in Stel⸗ lung war, in den Jahren 1890/91 um die Summe von 27,000 Mark betrogen und zwar durch Unterſchlagung von Waaren und Nichtablieferung eingezogener Gelder. Becher wurde dieſer⸗ halb von der Strafkammer in Darmſtadt wegen Unterſchla⸗ gung, Untreue, Bücherfälſchung und Betruas zu einer Ge⸗ fängnißſtrafe von 2 Jahren 10 Monaten, abzüslich 3 Monate Unterſuchungshaft, verurtheilt. Kappenmacher J. Neumann und Makler Heinrich Nüth II., beide von Diebura, erhielten erſterer wegen Hehlerei eine Gefängnißſtrafe von 10 Monaten, letzterer wegen Betrugs und Begünſtigung eine ſolche von 3 Jahren 8 Monaten, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft. OKarlsruße, 27. Okt. Im weiteren Verlaufe der Feſtlichkeit, walche der hieſige Geſangverein„Liederkranz“ zur Feier ſeines 50jährigen Beſtehens abhielt, fand geſtern Bor⸗ mittag ein muſikaliſcher Frühſchoppen ſtatt. Abends 7 Uhr begann in der Feſthalle das große Koſtümfeſt, welchem das Leben und Treiben auf einer Kirchweih eines kärntneriſchen Dorfes zu Grunde lag. Das Feſt verlief auf das Glänzendſte. Der spiritus rector des Ganzen war Herr Direktor Praſch vom Stadttheater in Straßburg, welchem wiederhbolt große Auszeichnungen zu Theil wurden. Mit dieſem Feſte fanden die Feſtlichkeiten ihren Abſchluß. Zu unſerem geſtrigen Berichte müſſen wir noch nachtragen, daß in der beim Feſt⸗ konzerte am Samſtag Abend aufgeführten uotette, Columbus“ auch Hofopernſänger Knapp vonMannheim mit großem Er⸗ folg geſungen hat und vom Großherzog, welcher dem Feſt⸗ konzert beiwohnte, empfangen und mit einer perſönlichen Be⸗ glückwünſchung ausgezeichnet wurde. * Freiburg, 27. Okt. Die Univerſttät wählte in die I. Kammer Herrn Geh. Rath Dr. v. Holſt wieder. Pfullendorf, 27. Okt. Der 20lährige Dienſtknecht Gebhard Steinhauſer in Pfullendorf wurde beim Transport eines Farren von iem ſcheu gewordenen Thiere in den Straßengraben geworjen und ſo zugerichtet, daß er kurz dar⸗ auf den Geiſt aufgab. * Donaneſchingen, 27. Okt. Von ſchweren Schickſals⸗ ſchlägen iſt in letzter Zeit die Familie des Herrn Kaufmanns Nägele in Löffingen betroffen worden. Vor 2 Jahren verlor ſie 2 Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren durch die Dyph⸗ theritis. Im vorigen Jahre wurde ein Töchterchen durch Unachtſamkeit eines andern Kindes mit einem ſpitzen Holz an einem Auge ſo ſchwer verletzt, daß die Sehkraft verſoren ging. Auch in dieſem Jahre ſollten die ſchwergeprüften Eltern nicht verſchont bleiben; denn vor einigen Tagen fiel ihr 2½jähriges Mädchen in eine Dunggrube und ertrank.— Der 60jährige Schreinermeiſter Röſch von Epfenhofen war mit einer Reparatur des Gedeckes der Wutachbrücke bei Grimmelshofen beſchäftigt. Hiebei hatte er das Unglück herunterzuſtürzen und 1 Genick zu brechen, was ſeinen ſofortigen Tod herbei⸗ ührte. Wfälziſch⸗Heſſiſche Ragjrigjten. „Frankenthal, 27. Okt. Der Bierführer J. Hames E5 erſchoß ſich heute Morgen auf der Wormſer auſſee. *Frankenthal, 26. Okt. Pbilipp Nockel, 20jähriger Tagner von hier, verſetzte ſeiner Großmutter einen nicht ungefährlichen Meſſerſtich in den Arm, weil ihm die Frau wegen ſeines liederlichen Lebenswandels Vorhalt machte. Das Bürſchchen wurde verhaftet. * Neuſtadt, 27. Okt. An dem Hauſe eines hieſigen Gaſtwirthes brach die Gasleitung unmittelbar an der Stelle, an welcher ſie in das Haus eingeführt wird. Die entſtrömen⸗ den Gaſe zogen ſich durch die Mauer in das Wohnhaus. Eine im oberſten Stocke wohnende Familie wurde dadurch in der Nacht derart beläſtigt, daß ſie ſich in ein Zimmer umquar⸗ tirte, das eine Etage tiefer lag. Das Zimmer neben dieſem bewohnt ein Architekt. Während beſagte Familie von dem ergriff ihre bebende Hand und neigte ſich tief zu ihr, daß ein heißer Athem ihre Wange ſtreifte. Erſchreckt trat ſie einen Schritt zurück. „Vibla, ſüßes Mädchen, ich liebe Dich mit aller Gluth meines Herzens! Ich kann ohne Dich nicht leben! Sei mein!“ Sie ſtand wie zu Stein erſtarrt und ließ es geſchehen, 1 er ſie in ſeine Arme ſchloß und heiße, brennende Küſſe auf ihre Lippen drückte. Es war ein ſtürmiſches, begehrliches Liebeswerben, das ſie betäubte, verwirrte und mit fortriß. Sie vergaß, daß ein Anderer Anſpruch auf ihre Treue datte, daß es ihre Pflicht geweſen wäre, den Ungeſtümen zurück⸗ zuweiſen, ihn von ſich zu ſtoßen; ach, ſie hatte nicht die Kraft dazu! Willenlos duldete ſie ſeine leidenſchaftlichen Küſſe, ſeine Umarmungen, es war ihr, als ſei Alles um ſie her in nebelgrauer Ferne verſunken. Sie ſah nur dieſe glühenden Augen vor ſich, ſie hörte nur dieſe weiche, zärtlich ſchmeichelnde Stimme, die in halb gebrochenen Tönen das Geſtändniß einer wilden Leidenſchaft ihr ins Ohr flüſterte, und als er ſie endlich aus ſeinen Armen ließ, da hatte er ſie ſeine Braut genannt und einen hell blitzenden Diamautring an ihren Fin⸗ ger geſteckt. War das Alles Wirklichkeit, oder war es nur ein Traum? Wie ſie in den Saal zurückgekommen, ſie wußte es nicht. Sie hatte ein Gefühl, als 5 Jedermann von ihrer Stirn den begangenen Treubruch leſen, als müſſe ihr Jeder⸗ mann anſehen, was vorgegangen ſei und was ſie doch ändern mußte, wollte. Gerhard allein beſaß ein Anrecht an ſie— ſie hatte auf Tonnbergs ſtürmiſches Werben keine Antwort gegegeben, es konnte nicht ſein, es durfte nicht ſein— und doch—! Sie fand nicht den Muth, Tonnberg die Wahrheit zu ſagen; ſeine Hoffnungen mit einem jähen Schlage zu vernichten, dazu fehlte ihr die Kraft. Wenn er ſeine flammenden, glühenden Blicke tief in die ihren verſenkte, dann ſtockte ihr das Wort auf ihren Lippen und ſie ſchwieg, ſchwieg, bis es zu ſpät g worden war Das Feſt war zu Ende, die Gäſte batte das Schloß ver⸗ laſſen, und Viola war noch immer ſtumm geblieben. Auch Tonn⸗ behändelte ſie Alles als ein tändelndes Spiel? Tounberg berg batte ſich empfohlen; mit hocherhobenem Haupte und Gasgerach nicht weiter beläſtigt wurde, ſtrömte das Gas durch einen in die Mauer eingelaſſenen Wandſchrank in das Zimmer des Architekten, der feſt ſchlief, in großen Maſſen. Hente früh wurde die Reparatur der gebrochenen Gasröhren vorgenommen. Niemand dachte zuuächſt an den jungen Mann. Erſt gegen 9 Uhr wurde man auf ihn aufmerkſam. Als man das Zimmer erbrach, lag er betäubt im Bett. Ob⸗ gleich bis zur Stunde noch nicht bei vollem Bewußtſein, iſt er außer Gefahr. * Dürkheim, 27. Okt. Einige Moſtpartien wurden geſtern zum Preiſe von 14—14,50—15 und 1550 Mark per Logel aufgekauft. Im Allgemeinen iſt wenig Kaufluſt zu ver⸗ ſpüren. Verſchiedene Winzer machen ſich bereits mit dem Ge⸗ danken vertraut, ihre diesjährige Crescenz einzutellern oder aber ihren 91er in offener Straußwirthſchaft zu verzapfen.— Im benachvarten Ungſtein wurden heute mehrere Poſten zu 16,50 und 17 M. die Logel gekauft. * Zweibrücken, 27. Okt, Ein im Gaſthof zum„Deut⸗ ſchen Hauſe“„abgeſtiegener“ Fremder hatte ſich bald nach ſeiner Ankunft in ſeine„Gemächer“ unter der Angabe„zurück⸗ gezogen“, dort einige Stunden der Ruhe pflegen zu wollen. Sein„Schlafbedürfniß“ ſcheint indeſſen kein beſonders großes geweſen zu ſein, denn er ſtattete während der Ruheſtunde dem aufwartenden Kellner in deſſen Abweſenheit einen„Gegen⸗ beſuch“ ab, erbrach jedenfalls zum„Zeitvertreib“ den dort befindlichen Koffer und entnahm daraus 105 M. Ferner „entlieh“ er ſich zu ſeiner weiteren Ausſtattung einen neuen Anzug eines im„Deutſchen Hauſe“ wohnenden Buchhalters (im Werthe von 80 Mark). Ferner machte er bei dem Haus⸗ knecht ohne das Vorwiſſen desſelben eine Anleihe von 12 M. und nahm den Paß des dienenden Geiſtes mit ſich. So aus⸗ gerüſtet trat der„Reiſende“ einen Spaziergang in die Stadt an, welcher jedoch von der Polizei mit der Frage nach ſeinem „Namen“ unterbrochen wurde. Er gab auf Anfrage nach dem Paß an, er heiße Schwarz und ſei aus Mimbach, welcher Doppelgängerei die Behörde jedoch keinen Glauben ſchenkte. 11 8„Reiſende“ mußte daher einſtweilen im Haftlokale ab⸗ teigen. * Kuſel, 26. Okt. Heute Nachmittag ſtürzte in Friedel⸗ hauſen der junge Scheidt von dem Gerüſte über dem Stalle herab, fiel mit dem Kopf gegen die Wand und trug derartige Verletzungen davon, daß der Tod ſofort eintrat. * Wo ins, 27. Okt. In Oſthofen ſtarb ein Mann, der als vermögend galt. Nach ſeinem Tode fanden ſeine hinter⸗ laſſene Wiltwe und Kinder jedoch kein Geld vor. Man forſchte nach und ſo kam durch ein achtjähriges Mädchen heraus, daß der Vater vor ungefähr 6 Wochen eine Kiſte im Garten ver⸗ graben habe. Man ſuchte und fand deng auch unter Zucker⸗ rüben verſteckt ein Kiſtchen mit Geld. * Mainz, 27. Okt. Hier haben wieder größere Arbeiter⸗ Entlaſſungen ſtattgefunden. So hat ein hieſiges Zimmerge⸗ ſchäft an den beiden letzten Zaßtltagen zuſammen 25 Arbeiter, eine hieſige Maſchinenfabrik 14 un»benſsviel eine hieſige Möbelfabrik wegen Arbeitsmangel entlaſſen. Von dieſen Maß⸗ regeln wurden Arbeiter betroffen, die ſchon zehn und noch mehr Jahre in dieſen Geſchäften arbeiten. Die kleineren Ge⸗ ſchäfte find hier nicht mitgerechnet, wo von drei bis zu zehn Arbeitern entlaſſen wurden. In verſchiedenen Geſchäften wird gegenwärtig nur von Morgens 8 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr gearbeitet, nur damit dieſe ihren Arbeiterſtamm erhalten können. Gerichtszeitung. Manubeim, 27, Okt.(Strafkammer II) Vor⸗ fitzender: Herr Landgerichtsdirektor Cadenbach. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Mühling und Herr Staatsanwalt Duffner. 1) Vor Gericht ſtehen der 25 Jahre alte Direktor der Rheiniſchen Hart⸗Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik zu Neckarau, Adolf Benſinger von Mannheim, und der 65 Jahre alte techniſche Leiter der dortigen Hart⸗Gummi⸗FJabrikation, Abrah. Levy von Brechen bei Köln. Dieſelben ſind der fahrläſſigen Körperverletzung und Brandverurſachung angeklagt. Es ban⸗ delt ſich hier um eine in der Nacht vom 28. zum 29. März d. J. in der genannten Fabrik zu Neckarau erfolgte Keſſel⸗ explofſon, durch welche ein Heizer, Namens Johann Paul Schiel erheblich verletzt wurde, der nach 7wöchentlicher Ar⸗ beitsunfäbigkeit eine dauernde Schwächung ſeines Gehörs da⸗ vontrug. Außerdem zerſibrte die Exploſion ein gegenüber⸗ liegendes Gebäude, indem eine Mauer desſelben vollſtändig durchgeſchlagen wurde. Jener Keſſel, der bereits 18 Jahre in Betrieb ſtand, war nun einige Zeit zuvor und zwar ſchon im Februar d. Js. vom Maſchinenmeiſter Engelfried an einer Stelle als ſchadhaft befunden worden, was am 20. Februar dem Director Benſinger zur Kenntniß gebracht wurde der deßhalb am 26. Februar die Beſtellung eines neuen Keſſels bewirkte. Da die Fertigſtellung des neuen Keſſels mehrere Wochen beanſpruchte, wollte man den alten bis dahin in Betrieb behalten und ließ man deßhalb letzteren durch eine Kupferniedung ausbeſſern. Am 1. März wurde ſodann der alte Keſſel von einem Franken, thaler Ingenieur auf die Gebrauchsfähigkeit unterſucht, welch letzterer meinte, es ſei beſſer, den Keſſel außer Betrieb zu ſtellen, ohne aber gerade darauf zu dringen. Inzwiſchen war der Keſſel mit Ausnahme der Reparaturzeit in Gebrauch ge⸗ blieben und behielt man denſelben auch weiter in Betrieb. Am 10. März zeigten ſich jedoch an dem Keſſel von Neuem ſchadhafte Stellen, die dazu führten, daß am 11. März auf leuchtenden Blickes war er gegangen; wenn er wieder kam, dann kam er als Freiwerber, ſie wußte es, ohne daß er es ihr geſagt. 5 Was ſollte ſie thun, was kounte ſie thun, um das drohende Unheil zu beſchwören? Scheu und verwirrt ſagte ſie dem Ge⸗ ſchwiſterpaare„Gute Nacht.“ Langſam und müde ſchlich fie ſich in ihr Zimmer. Sie warf den duftenden Ballſtatt von ſich und riß die Roſen aus den goldigbraunen Locken. 121 5 Zwieſpalt erfüllte ihre Bruſt. Was hatte ſie gethan Ihre Pflicht wäre es geweſen, dem Freiherrn ſopken alles offen mitzutheilen, damit er einer Werbung Tonnbergs zuvorkam. Er war ſo gut, er liebte ſie ſo innig, er würde ihr vergeben, gewiß— ſie hatte doch aus Unbedachtſamkeit gefehlt— es konnte ſich noch alles zum Guten wenden. Aber Viola haßte das Wort ‚Pflicht“. Es war ein ſo ödes, trauriges Wort, es ſprach von Demuth und Unterwerfung, und ſie, ſo ſchön, ſo gefeiert, ſollte ſie ſich wirklich zur Sklavin herabwürdigen und die Vergebung eines Maunes erflehen, der ſelbſt ſeiner Liebe feſte Schranken ſetzte und nicht einmal ein Wort der Bewunderung für die Schönheit des Weibek beſaß, das er ſein eigen nennen wollte. Sie blieb vor dem hohen Ankleideſpiegel ſtehen und betrachtete lange und prüfend das eryſtallreine Glas, welches ihre Geſtalt in ihrer ganzen Schönheit wiedergab Ja, ſie war ſchön, wunderbar ſchön, und der Beſitz eines ſolchen Weibes mußte-den Mann glücklich machen. Wenn Gerhard dieſes Glück nicht zu ſchätzen wußte— ſie brach jäh ab und wandte ihrem Spiegelbilde den Rücken. Ein arfer, ſtechender Schmerz durchzuckte ihre Bruſt. Gedachte ſie der ſeligen Stunden, die ſie an Gerhards Seite genoſſen, ſtieg das Bild eines ſtillen, traulichen Glücks vor ihrem inneren Auge auf? Sie nahm den Brief ihrer Mutter hervor und las ihn langſam und aufmerkſam durch; wollte ſie Kraft und Beruhigung aus dieſen Zeilen ſchöpfen? Sie faltete das Blatt zuſammen und verbarg es wieder ſorg⸗ fältig. Ihre Augen brannten heiß, und aus ihren Wangen war alles Blut gewichen. Gortſetzunz folgt.) „ etlt. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Oktober. unſch des Direktors vom Ingenteur Heſnrſch Schirmer im Beiſein des techniſchen Leiters Abraham Levy eine nochmalige Unterfuchung des Keſſels vorgenommen wurde. Erft hielt Schirmer den Keſſel noch nicht von gefährlicher Schad⸗ bafttakeit, allein als ihn der Maſchinenmeiſter Engel⸗ fried auf eine ſchadhafte Stelle beſonders aufmerkſam machte und er in Folge deſſen die Uunterſuchung von Neuem vornahm, erklärte er den Weitergebrauch des Keſſels für gefährlich und lehnte er jede diesbezügliche Garantie ab. Von Levy wurden ſpäter Engelfried ſchwere Vorwürfe gemacht, weil letzterer Schirmer auf die ſchadhaften Stellen des Keſſels hingewieſen batte. Am 12. März nahm Levy mit Direktor Benſinger Rückſprache, verſicherte dabei, der alte Keſſel, der ſeit 10. März außer Betrieb geſetzt war, könne trotz dem Gutachten Schirmers doch noch gebraucht werden und erklärte er ſich bereit, für Alles die Verant⸗ wortung zu übernehmen. Daraufhin gab Direktor Benſinger ſeine Einwilligung zum We tergebrauch des alten Keſſels, der auch wieder in Betrieb geſetzt wurde, allerdings nur zur Nachtzeit. Am Abend des 28. März gegen ½11 Uhr mußte am Verbindungsrohr des Keſſels eine Repgratur vorgenommen werden. In ſelbiger Nacht nun gegen ½3 Uhr erfolgte die Explo⸗ ſion. Der Keſſel war dem Waſſerdruck, der gewoonlich 4½ Atmos⸗ phäre betrug, nicht mehr gewachſen, obwohl man ihn einige Zeit zuvor auf einen ſolchen von 7 Atmosphäre verſucht hatte. Von Seiten des Angeklagten Levyy wird dem Helzer Schiel die Schuld der üvermäßige Dampfſpannung ver⸗ urſacht baben ſollte. Schiel jedoch nimmt es auf ſeinen Eid, daß ex in der betreffenden Nacht gerabde ſo wie immer mit dem Keſſel verfahren ſei, was auch noch von einem anderen Zeugen beſtätigt wird. Herr Staatsanwalt Mühling dringt in längerer Rede auf Beſtrafung beider Angeklagten, da beide von dem Gutachten Schirmers Kenntnis hatten und demſelben entgegen handelten; während die Vertheidiger der Angeklagten, die Rechtsanwälte Dr. Roſenfeld und Geißmar fuür deren Freiſprechung eintreten. Das Urtheil des Gerichtshofes lautet für Direktor Benſinger auf Freiſprechung, für Levy dagegen auf eine'wöchentliche Gefängnißzſtraſe. Als Sachperſtändige waren die Herren Fabrikant Mohr und Oberingenieur Jſambert geladen.— 2) Die ſchon mehrfach beſtrafte 19 Jahre alte Dienſtmagd Margarethe Hebler von Mannheim, die bei ihrer Dienſtherrſchaft in D 8, ſowie in F 8 hier einige Diebſtähle verübte, erhält 1 Jahr 3 Mongte Geſängniß.— 4) Wegen einer Reihe hier verübter Diebſtähle und Betrügereien wird der 17 Jahre alte Tapezier Frledrich Heißler von Weinheim unter Annahme des Strafmilderungssrundes der Jugend zu 4 Monaten Ge⸗ fängnitz verurtheilt, wovon 1 Monat durch die Uuterſuchungs⸗ haft als verbüßt gilt. Vier wegen Beihilfe reſp. Heblerei mitangeklagte Genoſſen, Wilhelm Berthold, Otto Hert⸗ lein, Hermann Heinz, Max Fichter von hier, die ſämmt⸗ lich das 18. Jahr noch nicht erreicht haben, werden koſtenlo⸗ freigeſprochen. Die Vertheldigung führten die Rechtsanwälte Dr. Darmſtädter und Dr. Kahn. CTagesneuigkeiten. Metz, 27. Okt. Unter der Ueberſchrift Ein Skan⸗ balin Metz“ meldet die Metzer Zſg.“: Seſt etwa ſechs Wochen ſprach ſich in engeren, dann immer weiteren Kreiſen das nunmehr leider beſtätigte Gerucht herum, ein berufs⸗ mäßig viel mit dem Publikum verkehrender Gemeindebeamler, Vorſtand einer Geſchäftsabtheilung der Bürgermeiſterei, ein ſchon bejahrter Mann dazu, ſei unſittlicher Fehltritte in ſo kapirendem Maße überführt worden, daß zunäachſt ſeine üßerdienſtſetzung unvermeidlich wurde. Seitdem haufte ſtch Anklage auf Anklage gegen den Beſchuldigten, den Abtheil⸗ ungschef des Steuer- und Auskunftsbureaus Stillger. Aber damit noch nicht genug: viele Neu⸗ und Altmetzer wollen ſeit langer Zeit gewußt haben, Stillgers Vergangenheit, vor deſſen Aufnahme in hieſige ftädtiſche Dienſte, ſei in dem Maße eine getrübte, daß er im Jahre 1873 wegen Unter⸗ ſchlagung eine drzimonakliche Gefängnißſtrafe abzuſitzen hatle und ferner, daß Herrn Bürgermeiſter Halm dieſe für unbe⸗ ſtreitbar geltende Thatſache bekaunt war und dennoch die Aufnahme und Beſörderung des St. im ſtädtiſchen Dienſte erſplgte, Der„Lorrain“ richtet aus dieſem Anlaß die hef⸗ tieſten Anklagen gegen die Bürgermeiſterei. Daß mit dieſer Ausweitung eines einzelnen perſönlichen Falles im Zuſam⸗ menbange mit der in Wahlangelegenheiten erwarteten Ent⸗ ſcheidung des kaiſerlichen Rathes und ganz ſyſtematiſch ein viel weiter gehender Plan verſolgt wird, bedarf für einiger⸗ maßen aufmerkſame Beobachter der hieſigen Verhältnifſe keiner Erläuterung und keines Nachweiſe's. — Waldenburg, 25. Okt. Der in der hieſigen Brauerei Hausdorf bedienſtete Kutſcher Gottl. Herrmann iſt vorig⸗ Nacht auf der nach Friedland führenden Chaaſiee nach Neuhain angefallen und ſeines Geldes beraubt worden. Am nächſten Morgen wurde der Wagen mit beiden Pferden und der nicht davon liegende Kutſcher von einem Fleiſchermeiſter aufgefunden. Der Ueberfallene, dem die Schädeldecke zer⸗ trümmert und die Kinnlade zerſchmettert war, iſt bereits, ohne die Beſinnung wieder zu erlangen, geſtorben. Der Verdacht, die Blutthat verübt zu haben, lenkte ſich ſofort auf den früher im Dienſte des Brauereibeſitzers Hausdorf ſtehenden und wegen Unterſchlagung von Geldern entlaſſenen Kutſcher Namens Gottwald. Letzterer traf am anderen Morgen auf dem Dittersbacher Bahnhof mit dem Bierkut⸗ ſcher Umlauf zuſammen, wobei er die Zeche bezahlte. Hierbei bemerkte Umlauf, daß Gottwald eine Menge Gold⸗ ſtücke bei ſich hatte. Hiervon benachrichtigte er den Gens⸗ darmen, was zur Folge batte, daß zwei Sicherbeitsbeemte den muthmaßlichen Thäter verfolgten. Es gelang ihnen auch, ihn in Kamnitz, Kreis Habelſchwerdt, wo er ſich bei ſeinen Eltern aufhielt, zu ergreifen, ihn zu verhaften und in das Gefängnißs zu bringen. Der Beweggrund ſoll Rache geweſen ſein. Von dem geſtohlenen Gelde, deſſen Berrag ſich guf 137 Mark belief, fand man bei dem Mörder noch 64 Mark vor. — Weidenau, 26. Okt. Eine Rabenmutterl Die näheren Nachrichten über den von der Ehefrau Friſch verüb⸗ ten Mord haben eine tiefaehende Bewegung in unſerer Ge⸗ meinde hervorgerufen. Geſtern wurde die Leiche des drei⸗ jährigen Mädchens ausgegraben. Die Unterſuchung ergab, daß es im Waſſer ſeinen Tod gefunden, wie auch die Mör⸗ derin berents zugab. Sie änußerte, das Kind habe ſich aus dem nicht ſehr tiefen Waſſer retten wollen und mehrmals: Mama! geſchrieen, ſie habe es aber mit dem Fuße wieder ſebenſebrige e Nach der Vechaftung der Mutter hat der iebenjährige Sohn die Mittheilung gemacht, daß die Mutter in der vorigen Woche des Abends auf dem Heimwege vom Markte verſucht habe, ihn in einen Graben zu werfen. Er habe aber ihre Kleider ſo feſt gepackt, daß ſie die That nicht gus führen konnte, ſie habe ihm jedoch gedroht, ſie würde iyn todtſchlagen, falls er dem Vater etwas verriethe, darum babe er bis jitzt geſchwiegen. Ein drittes. vor—9 Wochen ver⸗ ſtorbenes Kind, im Alter von 18 Monaten, ſoll die Frau im Bette erſtickt hahen. Nachdem ſie die That verübt, habe ſie ruhig ihren Kaffee gitrunken, beim Nachſehen aber gefunden, daß das Kind noch nicht todt ſei, und nun ihr erauſiges Werk zu Ende geführt. Auch die Leiche dieſes Kindes wird ausgegraben. Noch ein anderes der Kinder der Mörderin ſoll ſchon früher ihrer Mordluſt zum Opfer gefallen ſein. Es bandelt ſich um einen Säugling, deſſen Tod ſie durch ſeſtes Einſchnüren herbeigeführt haben ſoll. Die Mörderin leidet allerdinas an Fallſucht und bekam auch einen Anfall, als ſie an den Thatort geführt wurde, doch laſſen einige bei dieſer Gelegendeit gemachte Wahrnehmungen vermuthen, daß ellung mitſpielt. 855 — Leipzig, 27 Okt. Das„L. Tageblatt“ meldet, der Ranbörder Wetzel ſei heute Nachmittag um 4 Uhr in Leip zig im„Sächſiſchen Hof“ verhaftet. — Baden(Schweiz), 27. Okt. Ein Perſonenzug von Turgi ſtieß geſtern Nachmittaa 3 Uhr 8 Min. in der Station Obttingen auf den dort ſtehenden Güterzug, welcher Ver⸗ ſpätung hatte. Die Signalſcheibe war geſchloſſen; der Per⸗ ſonenzug muß ſie nicht bemerkt haben und konnte dann nicht mebhr anhalten. Niemand iſt verletzt. Die drei hinterſten Wagen des Güterzuges ſind zertrümmert. — London, 27. Okt. Ein zwöljjähriger und ein elfjäh⸗ riger Knabe erſchienen heute vor dem Pollzeigericht in Croy⸗ don, angeklagt, den am 21. d. M. gemachten Entgleiſ⸗ ungsverſuch der Eaſt⸗Burn⸗Bahn unternommen zu haben. Sie räumten ein, die Hinderniſſe auf die Schienen gelegt zu haben, ſchoben aber die Anſtiftung einer dem an⸗ dern zu; die Verhandlung wurde ſchließlich vertagt.— In den Bergwerlsbezirken Cornwallis iſt die Infl uenz a epi⸗ demich aufgetreten, die Sladt Redruth iſt ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Unſere trefflichen Kammermuſiker, die Herren Concertmeiſter Schuſter, Stieffel, Gaulé und Großh. Kammervirtuoſe Kündinger eröffneten geſtern mit einem durchweg klaſſiſchen Programm die bdiesjährige Saiſon. Ihr Vortrag der Quartette von Haydu, Mozart und Beethoven ließ an ausgezeichneter Durchführung ſowohl im Ganzen, als in der Hervorhebung der Einzelbeiten nichts zu wünſchen übrig. Die Aufführungen verdienen es, von dem muſiklieben⸗ nac ihrem wahren Werthe gewürdigt zu werden. Aeneſte Aachrichten und Telegrammt. Berlin, 28. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Ein Privattele⸗ gramm des„Berliner Tageblatts“ meldet: Die katho liſche Miſſion am Viktoria Nyanza berichtet vom 24. Juli: Emin Paſcha und Dr. Stuhlmann ſeien uͤber den Albert Nyanza gefahren und vermuthlich in⸗ zwiſchen in Wadelat angekommen. Berlin, 27. Okt. Der verhaftete Loſehändler Auguſt Fuhſe ſtaud hieſigen Blättern zufolge früher im Rufe eines thätigen, umſichtigen, gewandten Geſchäftsmannes und genoß das weitgehendſte Vertrauen der Geſchäfts⸗ welt und des Publikums. In den ſiebziger und achtziger Jahren beſaß er in Mülheim an der Ruhr ein Leinen⸗ und Confektions⸗Geſchäft, beſchäftigte ſich aber ſchon damals mit dem Lotterieweſen. Im Jahre 1887 ſiedelte er ngach Berlin über und gründete im zroßartigſten Stile ſein Bank⸗ und Lotterie⸗ Geſchäft, zugleich legte er eine Commandite in Köln an. Vor zwei Jahre gewann erſin der preußiſchen Lotterie 100,000 Pe. und im vorigen Jahre in derſelben Lotterie 800,000 M. Sein Geſchaft wuchs an Umfang, ſo daß er viele Mitarbeiter brauchte. Sein Geſchick wendete ſich aber, als er der Splielwuth an der Börſe verfiel und namentlich in Induſtrüpapieren ſchwere V rluſte erlitt. Die finan⸗ ziellen Wirkungen des augemeldeten Concurſes ſollen von großer Tagweite ſein und ſehr viele Beth fligte in Un⸗ heil ſtürzen. So wird verſichert, daß ſehr hoge Einlagen(man ſpricht von 100,000, ja, 200 000 Me.) verloren gehen werden. Auf der andern Seite wird auch höchſt wahrſcheinlich g⸗gen andere Perſonen, die mit Fuhſe Geſchafte, namentlich wuche⸗ riſcher Natur abgeſchloſſen vaben, noch ſtrafrechtlich vorge⸗ gangen werden köunen. In der letzten Zeit ſch⸗int Fuhſe das Uebermaß ſeiner Schuld ſehr b drückt zu haben; er führte einen mit vier Patronen geladenen Revolver bei ſich. Am Samſtag trug er ſich mit der Abſicht, nach Eugland zu gehen. Zur Vorbereitung ſeiner Flucht hatte er ſich mit einer Mit⸗ telsperſon in Verbindung geſetzt. Einige Stunden darauf er⸗ fotgte ſeine Verhaftung. * Berlin 27. Ott. Die Verlobung der Prinzeſſin Marig von Großbritannien, der älteſten Tochter des Herzogs von Edinburg, mit dem rumäniſchen Thronfolger iſt angeblich nunmehr zur Thatſache geworden. *Wten, 27. Okt. Mit dem 1. Januar 1891 tritt lt. Fr. Zig., in Oeſterreich Ungarn und Deutſchland der neue Telegraphentarif in Kraft, nachdem Oeſt rreich⸗Un⸗ garn, die deutſche Reichspoſt, Bayern und Württemberg jetzt offiziell die nuue Regelung angenommen haben. In dem geſammten Gebiet entfällt die bisherige Grn dtax⸗ bei Telegrammen, wogegen eine einheitliche Wort⸗ taxe von drei Kreuzern mit der Forderung eines Tax⸗ minimums von 30 Kreuzern eingeführt wird.— In Parenzo dauert die durch die Wahlmännerwahlen entſtandene Gährung fort. Ein Haufen croa⸗ tiſcher Agitatoren überfiel den italieniſchen Wein⸗ händler Peruſin, der zu Wagen in die Umgebung fuh“, demolirte den Wagen und mißhandelte Peruſin und den Kutſcher; letztever iſt ſchwer verwundet. *Wien, 27. Okt. Die Directorien des öſterreichiſchen und ungariſchen Jockeykubs decklen gewiſſe zwiſchen Jockeys und Renndahnbeſuchern getroffene Abmachungen auf, welche den Zweck hatten, durch gemeinſame Wetten und Fälſchung der Rennreſultate große Gewinne am Totali⸗ ſator zu erzielen. Den Jockeys Busby und Coates wurde deshalb die Licenz für ſämmtliche Rennbahnen entzogen. Zahlreiche andere Jockeys wurden beſtraft und erhielten eine Verwarnung. Einige bekaunte Rennbeſucher werden als Mitſchuldige von der Rennbayn ausgewieſen. *Paris, 27. Oet. Das mit Baumwolle gefüllte Vorrathhaus der Weberei von Köchlin in Belfort iſt abgebrannt. Der Verluſt wird auf 1½ Millionen geſchätzt.— In Perpignan fällt ſeit heute Morgen 10 Uhr abermals ſrömender Regen. Man befuͤrchtet neue Ueberſch wemmungen. In Faio bei Ceret wurden die Damme durchbrochen und Fabriken zerſtört. Alle Stege uͤber den Tech ſind fortgeſchwemmt, die Läudereien an den Ufern wurden verwüſtet. Kopeuhagen, 27. Okt. Der Zar ſowie der König und die Königen reiſen, wie beſtimmt, am Don⸗ nerſtag Vormittag mit dem„Polarſtern“ von hier ab. Der König und die Koͤnigin von Griechenland reiſen gleichzeitig mit dem„Danebrog“ via Lübeck ab. Petersburg, 27. Okt. Das Ausfuhrverbot für Hafer, Mais, Kartoffeln, Gerſte und Hirſe gilt nunmehr als unmit⸗ mitelbar bevorſtegend. Dagegen wird die Weizenausfuhr nicht verboten werden. »Newyork, 27. Okt. Der Herald meldet aus Shanghai: Die Provinz Munnan iſt in vollem Auf⸗ ſtand. Die Behörden ſind ohnmächtig, die Ausbereitung des Aufſtandes zu verhindern, überall ſind aufrühreriſche Plakate, die erklären: die Behörden wollen Junnan den Europäern öffnen, bereitet die Verteivigung vor, jeder Diſtrikt verjage die Europäer! Trotz ihrer Geldmacht werden wir ſie vernichten, den Jeſuskult unterdrücken, Ueberläufer beſtrafen, ihre Familien verbannen. Maunheimer Handelsblall. Maunbeimer Eſſectenbörſe vom 27. Oktober, An der heutigen Börſe notirten Pfälziſche Bank⸗Aktien 116 P, Anilinfabrik 271 G. Sonſtiges unverändert. Wrankfurter MNittageörſe vom 27. Oktober. Mit ganz vereinzelten Ausnahmen herrſpte heute auf allen Gedieten gründliche Flaußzeit. Die Speculation iſt wieder durchaus peſſimiſtiſch geſinnt, ſie nimmt aus dem offenbaren Mißerfolg der niuen Ruſſiſchen Auleihe, die in Paris ca. 2 pCt. unter Emiſſtonscours notirt, ſowie aus der anſcheinend überladenen Situation der Paxiſer Börſe den Aulaß, ſowohl für jetzt als für die nächſte Zukunft nut Chancen à la baisse zu exblicken, und aus ſolchen Motipen rübren wohl die ſtarken Verkäufe her, die an heutiger Börſe namentlich per November ausgeführt wurden. Der ſehr matte Verlauf des heutigen Geſchäftstages hat aber wenigſtenz zu einer Belebung des Geſchäfts geführt. Zeitweiſe waren die Umſätze auf ſpeculativem Gebſete ſogar ſehr bedeutend, wozu insbeſondere die heutige Prämienerklärung beitrug, Trot ziemlich feſter Preiſe und Jondoner Notirungen gaben die Courſe hier jedoch anhaltend nach, nur Gotthardaltien und Staatsbahn zeigten xelativ feſte Tendenz. Von auz⸗ ländiſchen Fonds bleiben Egypter, alle Ruſſen und Italiener ſehr matt, Am Montanmarkte erlitten Bochumer.50 pEt, Ge ſenkirchen, Laura, Concordia und Harpener ſe 1 pCt. Ein, buße. Außer dieſen haben Ediſon.50, Anilin.80, Brauerel Kempff 5 pCt., Cement.50, Zellfloff⸗Aktien 1 pCt., Türk, Tabak.50, Oel.50 Coursverluſt zu verzeichnen. Privgl⸗ Diskonto 85⁰; pCt. Fraukfurter Effeeten⸗Societät v. 27. Okt., Abends 6 ¼ Uhr. Oeſterr. Kredit 238½, Diskonto⸗Kommandit 175, Berliner Handelsgeſellſchaft 157.80, Darmſtädter Bank 129.70, Dresdener Bank 134.80, Banque Ottomane 106.30, Internat, Bauk Berlin 108, Oeſterr.⸗franz. Staatsbahn 24% Lombarden 82¼ùBuſchtheraber 397¼, Gotthard⸗Aktien 183.30, Schweizer Central 149.30, Schweizer Nordoſt 118.20, Union 77.90, Gproc. Italiener 88.40, Ungar. Goldrente 89.80, 1880ef Ruſſen 94, III. Orient 64.30, 3proc. Portugieſen 37.15, Spanier 67, 4proz. Egypter 95.50, Türk. Looſe 18.60, Ottom Boll⸗Obligat. 85.30, La Beloce 71.40, Alpine 85.50, Gelſen⸗ kirchen 150.60, Harpener 179.50, Hiberniga 148, neordin 112.80, Laura 112.80, Bochumer 115.80. Dortmunder 58.50, Mannheimer Produkteubörſe vom 27. Okt. Weizen ger November 28.45, März 1892 23.20; Ro ggen Nov. 24.00, März 1892 23.50; Hafer Nov. 15.60, März 1892 16.25 Mais Nov. 15 40, März 1892 14.60. Tendenz: behguptet. An der heutigen Börſe war die Stimmung feſt, die Umſäge waren jedoch beſchränkt. November⸗Weizen war M. 23.50 B, M. 2840 G. November⸗Roggen M. 23 90 bezahlt. Hafer göher, November 15.80 bezahlt. Mais feſter. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 27. Olk. New-Pork EChicago Renat meien Mais Schmelz Caffe Weizen Mals Schnel Februar————.—— März——— 10.[(———'— April—.————— S Mai————.— Juni————.———— Jult——————.——————— Auguſt——————— 4— September————.————— Ottober 1025.f 78———.————— November 103— 65¹— 11.18————.— Dezember 164 577———.— 94— 45˙⁵44.— Januar 10614—24—— 19.85———— Mai 1893 110 52744̃— 19.90 10% 4⁰s—— Schifffahrts⸗Nachrichten. Manheimer Hafen⸗Gertehr vom 27. Oktober. Schiffer ev. Kap Schiff. Rommt von Labung Ttr. Ha fenmeiſterei l. eim 5 dam Stückgüter U— laßmaun Stegfried 5— Hafenmeiſterei IV. Reitz Ruhrort 14 Ruhrort Kohlen 10⁰0⁰⁰ Scholwerth Hoc grat in votis„ 1 70⁰0⁰ Meſcher hraf Moltke Hochfeld 8 4600 Wa ker Maria 75 98⁰⁰ Seuthner Ming Heilbronn Karroffeln 1000 Walter Kät chen 4 Yretter 500 Vor euther Kaiſer Wilhelm horn Steine 1900 Herkloz Hoſfnung peier 1350 Hoffmann Franz 1 1 42 v. Eicken Neudamm Nuhrort ſcohlen T rjung Helena 7 7 11000 Wagner M. Helene 5 7 87⁰⁰ Frohmüller Ruhrort 2 75 5 10000 Würk Adolf* 85 5000 Keſſol Anna Gertaud Dulsburg 80⁰0 Mallmann Grethchen 75 5 880 oldberg Hochfeld„ 12 As neck 0 1 Seißler Zichtenberger Soyrup Heidenreich Suſanna Steine 5 1 Maier Großh. v. Baden'ckargemünd—9 Pickert Macia Duisburg Rohlen 7—— Roſorius Anna 75* 2 Bleckmann Netkar Ruhrort 7 4 Claus König von Preußen Ober⸗Weſel 1 770 Terjung Bater Jahn Duisburg 0 147 Floßholz: angekommen 3419 obm., abgegangen 1808 obm. Nhein⸗Damofſchifffahrt.„Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“ Per⸗ ſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Berbindung mit der Sreat Eaſtern Compauy nach London via Harwich.— Abfahrt von Nannheim v. 16. Okt. ab: Morg. 5½ Uhr bis Köln— Hüſſelborf Arnheim—Rotterdam und Zwiſchenſtationen.— Abfahrten von Nain! Morgens 7½ und 10 Uhr bis Köln, 41 bis Koblenz und Mittags 12 Uhr nach Mannheim. Weitere Auskunft über Frachten ꝛc. ertheilt die Agentur. aſſerſtands⸗Nachrichten Abein Bingen, 27 Okt 159 m.= 05. Konſtanz, 24 Okt. 3 30 u.—.05 Kaub, 27. Okt. 178 a— 00t güninaen 2/ Okt 200 m.— 00. Foblen:. 27 Okt.7 u.— 008. Tebl, 37 Okt. 227„—.18 Toln, 27 Okt.10—.08 Kubrort 23 Okt. 1 42 + 08. .Har aunbeim 28 Okt. 6 88 u—014 Heilbronn, 28. Ott. 0 70 m. + 006 Sauterburs, 27 Olt 8 60 n— 0,08 Warau, 27 Okt. 362„—(.18 Mannbeim 28. Okt. 3 80 m— 9 05 WMainz, 27 Okt..04 m— 0 08. Geld⸗Sorten. Duſaten Mk..60—65 Ruſſf. Imperials Mk. 16 601% 2 Fr.⸗Stücke„ 16.11—14 Dollars in Gold„ 416—19. Engl. Souvereigns 20 27—281 Aiöhmaſchie nur allein zu haben bei Martin Decker 4.4 faf Die dur th ihre unubertreffliche Patzform, Eleganz und Solidität weſtbzrürmten Schuhwaarenfabrikate von Herz& Cie., Frankfurt a.., ſind für Mannheim 11 Ludwigsgafen nur all⸗in ächt zu haben bei Georg Hal mann, Schuhg ſchäft, K 4, 6, am Fruchtmarkt unter⸗ (Tephbon 443). 2 19200 3585818888556885580888568588680 Jaceb J. Reis, ae derepgtesnares Möbelfabräk und Lager aller Sorten Polster- undg Kastenmöbel. 9350 eoesegeeeeeeeeeeese 55 20 — * 11 · A eeeereeee 5 . ———2 7. General⸗Angeigerz 5. Sette. Bekanntmachung Die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. An die Gemeindebehörden des Landbezirks. (294) No. 108,814, Nachſtehend wird die hezirkspolizeiliche Vor⸗ ſchrift für den Landbezirk, die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr., vom 9 h Ab e Faſſung der§§ 2, 3, 5, 11,24 welche von Großh Herrn Landes⸗ eömmiſſär unterm 13. d. Mts. No. 3281 für vollziehbar erklärt wor⸗ den iſt, öffentlich bekannt gemacht. 20787 Die Gemeindebehörden werden beauftragt, die abgeänderte Vor⸗ ſchrift in der für ortspolizeiliche Vorſchriften vorgeſchriebenen Art in den einzelnen Gemeinden noch beſonders bekannt zu machen. Den Mitgliedern der Ortsbaucommiſſton, ſowie dem Polizei⸗ Perſonal iſt je ein Abdruck zu behändigen. Die Bauhandwerker ſind auf die Vorſchrift beſonders hinzu⸗ en. weldatz dies geſchehen, iſt binnen 14 Tagen anzuzeigen. Mannheim, den 14. Oktober 1891. Großh. Bezirksamt. Wild. Sezürkspolizeilicze Jorſchrift für den Landbezirn betr. die Sicherüng der öffentlichen Geſundheit u. Reinlichkeit. Zam Vollzug der Verordnung vom 27. uni 1874, die Sicher⸗ ung ber öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betreffend(Geſ⸗u.⸗ .⸗Bl. S. 353) wird unter Aufhebung der de ce Vor⸗ ſchrät vom 6. März 1878, betr. die Sicherung der öffentlichen Ge⸗ ſundheit und Reinlichkeit und der 88—18 der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 3. April 1873, betr. die Reinigung der Straßen und Abfuhr des Kehrichts, Folgendes angeordnet: J. Abtritte und Abtrittgruben. 1. jedes zum längeren Aufenthalt für Menſchen dienende, errichtende, einem Umbau oder einer durchgreifenden zu unterwerfende Gebäude müſſen Fee der Flir neu zu Reparatur folgenden Paragraphen Abtritte und Abtrittgruben hergeſtellt wer⸗ den, ſofern nicht zur Aufnahme der menſchlichen xcremente ab⸗ führbare Behälter(Tonnen, Fäſſer) verwendet werden. Die Alg dolchen Verwendung der Dunggruben als Abtritt⸗ gruben iſt in ſolchen Gebäuden 955 mehr geſtattet. Neue Abtritte ſollen in der Regel in einem beſonderen Anbau über der Grube errichtet werden. In denſelben muß eine waſſer⸗ dichte Abtrittröhre angebracht und 3 Centimeter von den Wänden und Mauern entfernt, mit möglichſt ſenkrechtem Abfall bis in die untere 1 55 der Grube herabgeführt werden. Nach oben muß jede Abtrittröhre als Dunſtrohr über das Dach des Abtritts geführt und mit einem Hut verſehen werden. Die Abtrittröhre und das Dunſtrohr müſſen einen Durchmeſſer von mindeſtens 18 Centimeter im Lichlen haben; die Verwendung von hölzernen Schachten als Abtrittröhren iſt unſtatthaft. er Kbtritiſitz muß mit einem Deckel verſehen ſein. Die Fall⸗ röhre jedes Abtrittfitzes muß mit einem Vunſtrohre in directer Berbindung ſtehen. Die Anlage von neuen Abtritten innerhalb der Umfaſſungs⸗ mauern iſt nur mit beſonderer Erlaubniß und nur dann zuläſſig, wenn mit federnder Schale dicht abgeſchloſſene und mit Waſſer⸗ ſpülung verſehene Cloſetts hergeftellt werden. Jedenfalls müſſen folche Abtritte unmittelbar an einer Um⸗ Aadern des Gebäudes liegen und mit in's Freie führenden uftfenſtern verſehen ſein. 8. Neue Abtrittgruben müſſen außerhalb der Gebäudegrund⸗ iche abſeits der Straße angelegt werden, ſie müſſen von der rundmauer des Gebäudes durch einen Zwiſchenraum von 10 emn etrennt, von Brunnen(Brunnenſtuben, Brunnenſchachten) und aſſerleitungen mindeſtens 3 Meter und von der nachbarlichen Grenze mindeſtens 1 Meter entfernt ſein. Bezüglich der Lage der ee kann die Baupolizeibehörde in einzelnen Füllen Nachſicht ertheilen. Die Gruben müſſen einen der Beſtimmung des Gebäudes ent⸗ ſprechenden Kubikinhalt, mindeſtens aber eine Tieſe von l,80 m im ichten, ſowie einen inneren Raum von 1,20 m im Quadrat, runde Gruben einen Durchmeſſer von 1,50 m haben. Sie müſſen über⸗ wölbt oper kuftdicht mit Stein⸗ oder Eiſenplatten oder doppelten ſtarfen Dielen gedeckt werden; bei überwölbten Gruben muß eine mindeftens 75 om im Quadrat meſſende Einſteigeöffnung angebracht werden, welche ebenfalls luftdicht zu decken iſt. Der Boden und die Umfaſſungsmauern der Gruben müſſen, 785 ſie aus Bruchſteinen hergeſtellt werden, mindeſtens 45 om, ofern ſie aus Backſteinen oder Stampfbeton hergeſtellt werden, mindeſtens 25 om ſtark ſein. 5 Doden und Umſaſſungsmauern der Gruben müſſen mit hydrau⸗ liſchem Kalk oder Cementmörtel gemauert werden und derart waſſer⸗ dicht hergeſtellt ſein, daß die Dürchſickerung des Inhalts vollſtändig verhindert wird. Der Boden der Gruben muß in der Richtung gegen die zur Entleerung beſtimmte Oeffnung mit Gefäll(mindeſtens :100) verſehen werden. 8 4. beſtehenden Gebänden, die zum längeren Aufenthalt für Menſchen dienen, kann durch das Bezirksamt nach Anhörung des Bezirksarztes die Herſtellung von Abtrittanlagen nach Maßgabe der 68 2 u. 5 angeordnet werden, wenn ſolche bis dahin überhaupt nicht vorhanden waren. Borhandene Anlagen müſſen nach dieſen abge⸗ ändert werden, wenn ein Umbau oder eine durchgreifende Reparatur des Gebäudes, für welche ſie dienen, vorgenommen wird oder wenn wegen Baufälligkeit insbeſondere e der Grube die Herſtellung vom Bezirksamt nach Anhörung des Bezirksarztes aus ſanitätspolizeilichen Gründen angeordnet wird. In Wirths⸗ Vohnd Schulen, Fabriken, Spitälern, Armenhäuſern, ſowie in nhäuſern, die von einer größeren Anzahl von Perſonen bewohnt werden, kann eine Aenderung beſtehender Abtrittsanlagen und deren Herſtellung nach Maßgabe der 88 2 und 3 jederzeit vom Bezirksamt nach Anhörung des Bezirksarztes angeordnet werden. Die Friſten 1 vorſchriftsmäßigen Serſe ung der Gruben in beſtehenden Ge⸗ uden beſtimmt der Bezirksrath. neue aus geführte Abkrittanlage muß, vor ihrer Inge⸗ brauchnahme durch den Bezirksbaucontroleur unterſucht werden. Bei Neubauten 105 105 dlet Fattze mit dem Rohbau fertig geſtellt ſein, damit die ünte uchung durch den Bezirksbaucontroleur anläß⸗ lich der Baureviſion(§ 54.⸗B.⸗O.) erfolgen kann. 6 Behufs der Inftandhaltung der Gruben und Herſtellung der nöthigen Ausbeſſerungen werden die Gruben allzährlich anläßlich der Feuerſchau einer Beſichtigung und Unterſuchung unterzogen. Die dabei vorgefundenen Mängel und die zur den erforderlichen en ſend Seitens der Feuerſchauer dem Bezirksamt mit⸗ eilen. § 7. Die Gruben müſſen jeweils ſo rechtzeitig entleert werden, daß ein Ueberfließen des Inhalts nicht eintreten kann. 8 Haushaltungsabfälle u. dergl. dürfen nicht in die Abtrittgruben verbracht werden. 9. Sofern zur Aufnahme der wenſchlichen Abn e ee, Behälter(Fäffer, Tonnen) verwendet werden ſollen, iſt jeweils kuter Vorlage von Plänen die bezirksamtliche Genehmigung be⸗ chlofſ t ventili Nä ie älter ſind in allſeits geſchloſſenen, gut ventilirten Näu⸗ men aufzuſtellen, ſie müſſen waſſerdicht und nut der Aberittröhre dichtſchlüſſig in Verbindung gebeacht ſein. 1 Außerhalb der Grußen oder Behälter dürfen menſchliche Excre⸗ e in den Wohngebäuden und deren äußeren Umgebung nicht gufdewahrt, namentlich nicht in Hofräumen, Winkeln oder auf üngerſtätten ausgeleert werden. II. Düngerſtätten und Pfuhlgruben. 11 Die b d neuer, ſowie die Erweiterung beſtehender Dünger⸗ Niie und Pfuhlgruben an den Ortsſtraßen oder an öffentlichen lätzen iſt unterſagt. 6 Neue Düngerflätten und Pfuhlgruben müſſen außerhalb der ebäudegrundfläche angelegt werden; ſte müſſen von der Grund⸗ mauer der Gebäude, in welchen ſich Menſchen längere Zeit aufzu⸗ dalten 5 indeſtens 3 m von hinxeichend große Düngerſtätte vorl 9. Februar d. Is. nach Abänderung der dürch einen Zwiſchenraum von mindeſtens 10 em getrennt, von Brunnen,(Brunnenſtuben, Brunnenſchechten) und Waſſerleitungen mindeſtens 5 m und von der nachbarlichen Grenze mindeſtens 3 m entfernt ſein. Mit Zuſtimmung des Nachbars, können Dungſtätten und Pfuhle gruben auch näher, mindeſtens aber 10 om von der Nachbargrenz⸗ entfernt, angelegt werden. Bezüglich der Lage kann das Bezriksamt in einzelnen Fällen Nachſicht ertheilen. § 12. Für jedes Anweſen, in welchem Vieh gehalten wird, muß eine iden ſein. Dieſe Düngerſtätten müſſen im Boden und in den Umfaſſungsmauern waſſerdicht her⸗ geſtellt ſein, auch müſſen die Umfaſſungsmauern mindeſten 15 om über Bodenhöhe aufgeführt werden, ſo daß die Durchſickerung des flüſſigen Inhalts und ein Abfluß desſelben in die Hofräume, Brunnen oder auf die Straße nicht ſtattfinden kann. Bezüglich der Umfaſſungsmauern und des Bodens findet 8 8 Abſ. 3 entſprechende Anwendung. § 18. Pfuhlgruben und dergl. müſſen bedeckt ſein und jeweils ſo recht⸗ ferte entleert werden, daß ein Ueberfließen des Inhalts nicht ein⸗ reten kann. Auf Pfuhlgruben ꝛc., die von Düngerſtätten getrennt ſind, findet§ 12 ebenfalls Anwendung. § 14. Die Entfernung beſtehender Düngerſtätten und Pfuhlgruben von Ortsſtraßen und öffentlichen Plätzen kann im Intereſſe der öffentlichen Reinlichkeit oder aus ſanitätspolizeilichen Gründen vom Bezirksamt nach Anhörung des Bezirksarztes angeordnet werden. Düngerſtätten, die ſich an Ortsſtraßen oder öffentlichen Plätzen befinden, müſſen gegen die Straße eingewandet ſein. Düngerſtätten und Pfuhlgruben, die den 88 11—18 nicht ent⸗ ſprechen, müſſen abgeändert werden, ſofern dies wegen Baufälligkeit insbeſondere Durchläſſigkeit der Grube aus ſanitätspolizeilichen Rückſichten vom Bezirksamt nach Anhörung des Bezirksarztes an⸗ geordnet wird. Die Friſten zur vorſchriftsmäßigen Herſtellung beſtimmt der Bezirksrath. III. Brunnen. § 15. Brunnen(Brunnenſchachte, Brunnenſtuben, Waſſerleitungen) müſſen derart hergeſtellt ſein, daß jede Verunreinigung des Waſſers durch das Eindringen geſundheitsſchädlicher Stoffe verhindert wird. Sie müſſen von Abtritt⸗ und Abwaſſergruben mindeſtens 3 Meter, von Dunggruben mindeſtens 5 Meter entfernt ſein. Die Umgebung des Brunnens iſt in einer Entfernung von 2 Meter zu pflaſtern oder mit Steinplatten zu belegen und mit den für Ableitung des Waſſers nöthigen Rinnen zu verſehen. IV. Abwaſſerleitung. 9 16. Waſſer und andere Flüſſigkeiten auf öffentliche Straßen und Plätze auslaufen zu laſſen, iſt 1 Das(Küchen⸗ und Waſchwaſſer) aus neu zu errich⸗ unterwerfenden Gehäuden muß der Hausbefitzer in undurchläſſiger Rinne in die öffentlichen Straßenrinnen, Abzugsgräben oder Doh⸗ len ꝛc. ableiten. 8. 18. Beim Fehlen ſolcher ffentlocher Straßenrinnen ꝛc. kann die Ab⸗ leitung des Abwaſſers in waſſerdichte und gut abgedeckte Abwaſſer⸗ gruben nach Anhörung des Bezirksarztes durch das Bezirksamt geſtattet werden, wenn aus einer ſolchen Anlage Mißſtände in ſani⸗ tätspolizeilicher Beziehung nicht zu beſorgen ſind. § 19 Auf derartige Ahwaſſergruben findet 8 8 entſprechende Anwen⸗ dung. Dieſelben müſſen außerdem von bewohnten Räumen 8 Meter entfernt ſein. § 20. Als Abwaſſergruben können auch die Dung⸗(Pfuhl⸗) Gruben verwendet werden, ſofern dieſelben vollſtändig waſſerdicht und von bewohnten Räumen mindeſtens 8 Meter entfernt ſind. In Abtrittgruben darf Abwaſſer nicht abgeleitet werden. § 21. Die Abwaſſergruben müſſen jeweils ſo rechtzeitig entleert wer⸗ den, daß ein Ueberfließen des Inhalts nicht eintreten kaun. 22 § 22. Auch für beſtehende Gebäude kann wenn die örtlichen Ver⸗ eih es verlangen, die Anlage einer Rinnenleitung(§ 17) oder einer Abwaſſergrube(8 18 ff.) vom Bezirksamt nach Anhörung des Bezirksarztes angeordnet werden wenn dies 15 Beſeitigung ſani⸗ tätspolizeilicher Mißſtände erforderlich erſcheint. 23. In gepflaſterten oder mit Platten ꝛc. belegten Höfen müſſen Einrichtungen zur Ableitung des Regenwaſſers(Rinnen ꝛc.) ge⸗ troffen werden. In Abtritt⸗, Dung oder Pfuhlgruben, ſowie in die Abwaſſer⸗ (18) darf Regenwaſſer nicht eingeleitet werden. Durch Anbringung von Dachkändeln, Ableitröhren oder in an⸗ derer Weiſe iſt dafür zu ſorgen, daß das Regenwaſſer keinen Abfluß der Jauche aus den Düngerſtätten verurſachen kann. § 24. Uebelriechende, eckelhafte, der Geſundheit durch ihre Ausdünſtung ſchädliche Flüſſigkeiten, insbeſondere die Abwaſſer aus Schläch⸗ tereien ꝛc., dürfen nicht in die Straßenrinnen abgeleitet werden, ſondern müſſen in offenen undurchläſſigen Rinnen in Abwaſſer⸗ oder Pfuhlgruben, die von bewohnten Räumen mindeſtens 8 m entfernt ſind, abgeleitet werden. Stallungen, auch Schweine⸗ und Ziegenſtälle ſind ſo einzurichten, daß die Jauche nur in waſſerdichte, öffene Abtrittgruben, Dünger⸗ ſtätten oder Pfuhllöcher fließen kann. V. e e 25. Alle Ortsſtraßen, öffentlichen Plätze, ſowie die gegen die Straßen offenen Hofräume müſſen wöchentlich zweimal und zwar Mittwoch und Samſtag Nachmittags gekehrt und gereinigt werden. Fällt der Kehrtag auf einen Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktag vorzunehmen. § 26. Die Reinigung hat den Abzug und die ſofortige Entfernung von Unrath, Koth, Staub, Schutt und Abfällen aller Art zu um⸗ faſſen; dabei müſſen die Straßenrinnen nebſt den ihnen zugeleiteten Ablaufrinnen, ſowie die Umgebung der Brunnen mit reinem Waſſer abgeſpült werden. Das Hineinkehren von Schlamm, Kehricht und dergl. in die Straßendohlen und Schlammſanimler der Straßen⸗ kanäle iſt unterſagt. Der aus den Straßenrinnen gekehrte Schlamm darf nicht auf der Straßenfahrbahn liegen gelaſſen, ſondern muß ſofort abgeführt werden. Bei trockener Witterung ſind die Straßen vor der Reinigung mit reinem zu begießen. 21. Die Verbindlichkeit der Straßenreinigung u. ſ. w.(8 26) er⸗ ſtreckt ſich bis in die Mitte der Straße. Zur Reinigung verpflichtet iſt: 1. vor bewohnten Gebäuden der Niae Und, falls dieſer dem Hauſe wohnt, der Miether des unterſten Stock⸗ werks; 2. vor unbewohnten Gebäuden, z. B. Scheunen, Ställen, ferner 915 Gärten, Höfen ꝛc. Derjenige, welcher dieſe Grundſtücke enützt. Die Reinigung öffentlicher Plätze liegt der Gemeinde ob. §28 Außer zur regelmäßigen Straßenreinigung ſind die in 8 27 genannten Perſonen auch verpflichtet: 5 1. Das Gras von den Straßen bezw. Straßenrinnen im Früh⸗ jahr, ſowie auf jede Aufforderung der Ortspolizeibehörde u entfernen. 2. Bei Schneefall einen Fußpfad bis an das Nachbargrundſtück offen zu halten und bei eintretendem Glatteis denſelben zu ſtreuen. 8. Bel Thauwetter auf Aufforderung der Ortspolizeibehörde den Schnee und das Eis aus den Straßenrinnen und von den Gehwegen zu entſernen. 4. Bei anhaltender heißer Witterung die Straße auf Auffor⸗ derung der Ortspolizeibehörde mit reinem Waſſer zu begießen. 8 29. Zum Abführen der Abtrittſtoffe, flüſſigen Düngers, Straßen⸗ koths, ſowie überhaupt aller Gegenſtände, welche die Straße ver⸗ unreinigen, dürfen nur wohlverwahrte Behälter, welche nichts durch⸗ fließen oder durchfallen laſſen, verwendet werden. Falls hierbei oder beim Transport von D„Schutt, Streu ꝛc. eine Verunrei⸗ nigung der Straße eintritt, t die Straße ſofort von demjenigen zu reinigen, der die verurſacht hat. Läßt ſich der nach§ 29 zur Reinigung Verpflichtete nicht ermit⸗ teln, ſo hat auf rderung der Ortspolizeibehörde der nach 8 27 8 8 Kein ir Waner tenden, einem Umbau oder einer durchgreifenden Reparatur zu IN Strafbarſchriften. Zuwiderhandlungen gegen obige Beſtimmungen werden auf Grund der 88 87a.⸗St.⸗G.⸗B. oder 36610.⸗Sk.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 bezw. auf Grund des § 11.⸗St.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 6 Wochen beſtraft. Tanz-Inſtitut J. Schröder (Schwarzes Lamm). Der S. OurSsusS beginnt Mittwoch, den 4. November, Abeuds 8 Uhr, in meinem neu hergerichteten Lokal, wozu höflichſt einladet D. O. NB. Hochfeiner Parquet⸗Boden. 20937 In der Stadt Aachen, im Deutschen Michel ſowie in unſern ſämmtlichen andern Wirthſchaften kommt von heute an 20664 feinſtes fünf Monate altes Lager-Export-Bier zum Ausſchank. Mannheim, den 24. Oktober 1891. Bayerische Blerbrauerei-Gesellschaft vormals H. Schwartz, Speier. —... eeeee —:.:.— Aorfsndll angpdine. vorzügliches Material zum Anzünden des Feuers, für Pribat⸗ und Fabrikzwecke geeignet, werden in7 hydrauliſch gepreßten Ballen von ca. 70 Kilo zum Preiſe von Mk. 12.— per 100 Kilo gegen Baar⸗ zählung abgegeben bei 20909 H. A. Bender Söhne, F S Nr. 11/13. Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Bekannten 8 die Mittheilung, daß unſer lieber Bater, Gatte, Bruder, 2 Schwager und Onkel Wilheblm Axt 5 25 geſtern Abend 7 Uhr nach langem, ſchweren Leiden ſanft— verſchieden iſt. 20977 Mannheim, 28. Oktober 1891. 5 Die krauernden Hinterbliebenen. 5 Die Beerdigung findet Douuerſtag Nachmittag ¼½4 Uhr vom Trauerhauſe J 3, 14 ſtatt. beſonderer Anzeige. Verwanbten, Freunden und Bekannten die traurige mMittheilung, daß unſer lieber Sohn, Gatte, Vater, Bru⸗ der, Onkel und Schwager 20948 Ludwig Alnglenk, Hauptlehrer hier, 5 im Alter von 52 Jahren, heute Morgen ½8 Uhr, nach kurzem, aber ſchwerem Leiden ſanft eniſchlafen iſt. 85 Wir bitten um ſtille Theilnahme. Mannheim, den 27. Oktober 1891. Die krauernden Hinterbliebenen. Geſtern früh um 7 Uhr verſchied nach kurzem 0 Krankenlager Herr Ludwig Unglenk, Hauptlehrer an der hieſ. Volksſchule, Iim Alter von 52 Jahren. 85 Die hieſige Schule, an der der Dahinge⸗ ſchiedene über 20 Jahre wirkte, verliert an ihm einen kenntnißreichen und geſch ckten Lehrer und ſeine Kollegen einen eifrigen Förderer ihrer In⸗ tereſſen. Er ruhe in Frieden. Die Beerdigung findet nächſten Donnerſtag, Vormittags 11 Uhr vom Trauerhauſe J 7, 19 aus ſtatt. 20982 Munnheim, 28. Oktober 1891. Im Namen des Lehrerkollegiums Schick, Rektor. 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannhbeim, 28. Oktober, 7 7 28 FFFFC 25 Ein cautions ee Nend eneng eeeeeeeee e 85 15 eine erkehrsverhältniſſe in Auftrag werde ich am 8 2 Mannheim geſu Sanſtag. den zl Staher, Im großen Saale S Moſe ebeſardert 88696), Wir bringen hiermt zur Nachm. 2 uhr 925 585 775 NMoſſe, Mannheim. aar ee deee000 Sac rumil. iezen 8 8 Kehler⸗Geſuch er fortſchreitenden Sielbauten 2 24 5 die Sperrung nachbenannter 00 Fack ban a en 5 S A 1 D 2I P D 95 Schellſiſche, Cabljau Zur Bedienun eneene end e e g Aln d— 9225 Ike üngen Turbot Kehlmaſchine wird ein ſolſeg recken der einmündendenSeiten⸗ 8 ſtſtändiger Arbeit e ee e, Wniwoch, den 4 Nobenber 1851 Skezungen, dur bee 15 igeſetzte eit⸗ O 891.—.— 15f ing: daer verſügd nde 8 2055 Ahein alm, Flußzander Münzſtraße zwiſchen O 6, Q 7, 6, FP 7, Hövelſtraße 6, O 7 vom 22. d. Mts. ab ſtreckenweiſe je auf die Dauer von 6 Wochen. Mannheim, 22. Oktober 1891. Großh. Bezirksamt. Dr. Fuchs. 20918 Btkanntmachung. (296) Nr. 112477. Die Stadt⸗ gemeinde Mannheim beabſichtigt in den Straßenkörper der Ring⸗ ſtraße(Hochwaſſerdamm des Rheins) entlang den Quadraten —-D! hier einen Ab⸗ waſſerkanal einzulegen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ rksamts und des Stadtraths bier zur Einſicht offen. Mannheim, 24. Oktober 1891. Gr. Bezirksamt. Dr. Fuchs. Kohlen⸗Jieferung. Die Lieferung von ca. 900 Centner Ruhrer Fettſ rot⸗Kohlen, welche im Laufe dieſes Winters auf Anweiſung an Arme einzeln am Lager des Lieferanten abge⸗ geben werden ſollen, ſoll im Sub⸗ miſſtonswege vergeben werden. Angebote hierauf 7 bis Mittwoch, den 4. Nov. ds. Js., Nachmittags 3 Uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, anher einzureichen. 20954 Mannheim, 26. Oktober 1891. Haferlieferung. Auf dem Suhmiſſionswege ver⸗ wir die Lieferung von 1200 entner prima Hafer, ganz oder theilweife, lieferbar vom 10. bis November nach unſerer lfranco Mannheim. Be⸗ afſchruſted verſchloſſen ufſchrift„Haferliefer⸗ ung, kängſtens bis 3. Nopember d. J8., Vormittags 11 Uhr franco auf unſer Büreau einzu⸗ reichen, zu welchem 1 auch die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Submit⸗ tenten erfolgt. Das Angebot iſt 3 bis mit 6. November d. Js. 20940 Städt. Abfuhranſtalt Mannheim Die Berwaltung: Sauer. Klingmann. Jung⸗Nerfleigerung. Montag, den 2. November, Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Bu⸗ reau im ſtädtiſchen Bauhof das Düngerergebniß von 84 Pferden für Monat November l. Is. Städt. Abfuhranſtalt Mannheim Die Verwaltung: 20941 Sauer. Klingmann. Iferde⸗Perfteigerung. Dienſtag, den 3. November, 8 Vormittags 11 Uhr verſteigern wir im ſtädtiſchen Bauhof 20942 —6 ausgemuſterte Ar⸗ beitspferde 8 20917 gen baare Zahlung. tädt. Abfuyranſtalt Mannheim Die Verwaltung: Saner. Klingmann. Ankündigung. Auf Anſuchen des Konkursver⸗ walters des Herrn Rechtsan⸗ pee Dr. 5 0 Fürſt 52 pverſteigere in meinem ſeer un er ere 2. 5 N 1 Nontag, 9. Nobenber 1891. ontag, 9. ember achmittags 3 Uhr N öffentlich an den Meiſtbietenden das nachbeſchriebene, zur Konkurs⸗ maſſe über den des ver⸗ rbenen Kaufmanns Maz Koeh⸗ er hier gehörige Wohnhaus, 8 Wobnbaus 20879 Da 0 dahier im Sladtquadrat Lit. U 5 No. 18 mit Platz von 8 ar 26 qm und allem liegenſchaftlichen ubehör, neben Friedrich Lentz und Karl Heinrich Bender.“ ierbei wird der endgiltige Gr⸗ . ag dem ſich ergebenden höͤch⸗ en Gebot bie 0 t, wenn ſolches mindeſtens die Höhe von 58,000 M erreicht Mannheim, 28. Oktober 1891. roß h. Notar: Larten⸗ Derſſeigerung Käferthal. Die Gemeinde läßt Freitag, 30. Oktober. J8„. Vormittags 10 Uhr einen fetten Rindsfaſſel öffentlich eigern. 20951 Käferthal, 28. Oktober 1891. — ax, Gerichtsvollzieher. Fahrniß⸗Verſteigerung. Donnerſtag. den 29. diefes, Nachmittags 2 Uhr werden in dem Gartenlokale zum „Badner Hof“ gegen baare Zahl⸗ ung verſteigert: 1 großer feilerſpiegel in Gold⸗ 2 Rouleaux, 2 große Chiffoniers, 1 Kommode, 1 Waſchſchrank, 2 Bettladen mit Roſt, Matratzen und Polſter, 2 Kanapee, darunter eines mit Lederbezug, 1 runder und 2 Sophatiſche, Stühle. ein Buffet, 1 Zimmerteppich, 1 Kin⸗ derbettlade und Wagen, 1 große und 1 Kinderbadewanne, ſodann ca. 40 Paar feine Wiener Herren⸗ ſtiefel, Kappen, Hoſenträger, feine Cravatten, Boas, 1 Brückenwaage, 1 vierräderiger Handkarren, 3 Seife und 1 Zentner aſſee u. ſonſt noch Verſchiedenes, Ferd. Auktionator, 5 No. 11 Die Möbel ſind alle ſehr gut erhalten und können Morgens 11 Uhr angeſehen werden. Musikverein. Donnerſtag, 29. Oetober, Specialprobe für Tenor und Baß. Anfang 8 Uhr. 20906 Treidenker-Verein Maunheim. Zweigverein des deutſchen Frei⸗ denkerbundes. Donnerſtag, 29. Oktober 1891 im Lokal„ lauer Stern“ M 7, 21 Mllgliederverſammlung. Tagesordnung: Vorleſung u. Diskufſtonsabend. — zahlreiches Erſcheinen er⸗ uch 20874 Der Vorſtand. Gartenbanverein Flora. Donnerſtag, 29. October, Abends 8 Uhr im„Badner Hof“ Vereins verſammlung mit Blumen⸗ und Pflanzen⸗ verlooſung, wozu unſere verehr⸗ lichen Mitglieder höfl. eingeladen werden. 20922 Der Vorſtand. Durlacher Hof. Morgen Donnerſtag, den 29. Oktober Sclachtfeſt, einladet. 9900 J. Keck. Friſche Schellfische empfiehlt 20976 Georg Dietz, d 2, 8, Marktplatz. Soeben friſch eingetroffen: Austern Lebende Hummern Große Ostsee-Huscheln Moriß MolierRachfolger. Teleph. 488. 20984 Von Odenwälder Treib⸗ jagden eingetroffen: 40 bei Ganzen per Pfd. 65 Pfg. Schlegel& Ziemer mit Zugabe pr. Pfd. 80 Pfg. ohne Zugabe pr. Pfd. M. 1 Vorderſchlegel per Pfund 70 Pfg. Cu. 200 Waldhaſen, Braten in allen Größen, Ragout per fd. 50 Pfg. Hirſchbraten per Pfd. 70 Pfg. J. Knah. EI, 5 rgermeiſteramt: Schmitt 208897 7 14 2 9 rahme, Vorhanggallerie mit Knopf, 778 per 100 Stück.50 mit Recept. 5 eitekraße. 20566 U II. Große mnſikaliſch⸗deklamatoriſch⸗ humoriſtiſche Uaterhaltung Arrangirt von Herrn Ferdinand Worms, vorm. Hofſchauſpieler;“ unter Mitwirkung der Herren 9225 Georg Ad. Strohecker, Mitglied der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a.., als Recitator humoriſtiſcher Frankfurter Dialectdichtungen von Friedrich Stoltze, ſowie 8 verſchiedener namhafter auswärtiger Künſtler. Aus ganz beſonderer Gefälligkeit für Herrn Ferd. Worms s Abend- 5 25 75 — 8 8 5 85 hat noch Herr Jacob Eſchellmann von hier ſeine Mitwirkung zugeſagt. 0 Alles Nähere durch die Programme. 4 Billets und Programme ſind vorher zu haben 8 bei Herrn Ferd. Worms, 9, Ab, ſowie in den 20% Muſikalienhandlungen der Herten Th. Sohler, A Donecker und A. Hasdenteufel, 20919 Anfang 8 Uhr. An der Abendkaſſe M..50 — 7 Smalbau. Freitag, den 30. und Samſtag, den 31. Oktober Oireek ßartigen Preſtidigitateurs, Antiſpiritiſten und Gedankenleſers E. Joung. Als ganz neu, bis jetzt nur von E. Joung gezeigt: Spiritual⸗Manifeſtationen(Geiſterkundgebungen) auf offener Scene. Kaſſeueröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Platz 75 Pf, Entree: Reſervirter⸗Platz M..50. Nichtreſervirter⸗ Im Vorverkauf bei den Herren: Heckel, Sohler u. Has⸗ dentenfel der reſervirte Platz M..25. Familien⸗Karten 3 Stück 8 Mark. 20914 (Kein Schwindel wie bei Dr. Epftein). Carl Kupp. Ex. Gustav-Adolph-Frauenverein Mannheim. E¹ AIAadumng. Zu der am 1. November, Abends 8 Uhr im „Saalbau“ veranſtalteten Feier des Reformationsfeſtes laden wir hiermit unſere Mitglieder freundlichſt ein mit dem Bemerken, daß für reſervirte Plätze geſorgt ſein wird. 209138 Der Vorſtand. Eimladung. Sämmtliche Metzger Mannheim's werden behufs Beſprechung des Metzgerballes auf Sonntag, den 1. November, Abends 8 Uhr in's„Eiſerne Kreuz“ freundlichſt eingeladen. 20921 Um vollzähliges Erſcheinen bitten Mehrere Metzger. 8 7 85 Entree 1 Rm. des wirklich gro Gegründet 1822. Reſchhaltige Auswahl in Juwelen Gold- und Silberwaaren. Goldene u. silb. Herren- u. Damen-Uhren. EAit gegenüber dem Planken Pfälzer Hof. 2090 Deulscher Nalser,., 9. Dounerſtag, 29. Oktober, Schlacht⸗Feſt. Morgens Wellfleiſch eichzeitig Anſtich einer neuen Sendung von hochfeinem und 55 Ernſtthaler Lager⸗Bier wozu hoflichſt einladet L. Wybrecht Wwe. Brauerei Hochſchwender. Heute Mittwoch, den 28. Oktober, Anfang Abends 8 Uhr Humoristen- oncert der norddeutſchen Geſellſchaft Fidelia(beſtehend aus Damen und und Sauerkraut, Abends Wur tſupp9 hausgemachte Würſte. 992 Herren). Auftreten des beliebten Geſangshumoriſten Herrn „Etti aus Worms 20968 Von 6 Uhr ab Haſenragout mit Kartoffelknödel. Es ladet freundlichſt ein J. Schreiner. Haarketten. Haarbrochen und Armbäuder, Haarbonquects, Haar⸗ kränze, Haarblumen, ſowie alle künſtl. Haar arbeiten, zu Helegenheitsgeſchenken, ſowie zum Andenken an liebe Verſtorbene paſſend, werden in den ſchönſten Muſtern angefertigt. 20818 Auſtern, Aſtrachan⸗Capiar holländ. Bratbückinge. Interhändler verbeten. 8 5 Gebranchte le G %5 bis Larmig für Gasbe⸗ 0 5 leuchtung, zu kaufen geſucht. F. Göhrimg RNäheres in der Erpedi⸗ Juwelier. tion Blattes. 20610 9von 12—)2 Uhr. Hummer, Kieler Sprotten gerünch. Rheinlachs, morgen: Theodor Straube, N 3, 1 Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann.“ 20987 aſen, Rehe: mer, Kehſchlegel, ihner, Euten, Gänſe, Poularden. Nhegdan Theodor Straube, N 3, 1 Ece gegenüber dem„Wilden Mann.“ Schellſiſche Cabljau ete. friſch eingetroffen. 20988 J. H. Kern, C 2, l. Wohnen von heute ab 20934 D NO. I. Elise Böhm u. Elise Schröder, Wärterinnen. Gefunden und b Gr, Be⸗ zirksamt deponirt: 20916 ein Portemonuaie. 80 5 Ein agdhund zu⸗ gelaufen. Futtergeld und Einrüdungsgebühzt abzuholen bei Lud. Joschim, Neckarau. Geg 20736 Ju faufen ge 18 8 ö ſucht: kleines Haus, oder Haus mit getheilten Etagen b. großer An⸗ Saluns, E Kaufſumme. ff. u. M. R. Nr. 20769 an die Expedition ds. Bl. ee 2 Ein ſchönes und neues Haus mit gangbarer Wirtpſchaft iſt ſofort unter günſtigen Beding⸗ ungen zu verkaufen. 20908 Offerten unter No. 20908 an die Expedition d. Bl. . Pianino. Beinahe noch neu iſt billig zu verk. Auskunft ertheilt 20613 Martin Diek, H 7, 18. Eine Violine im Auftrage zu verkaufen. 20915 Näderes J 3, 6, 3. Stock, Wer kauft ältere Brief⸗ marken von 1849—71. Offerten unt. Nr. 20973 an die Expedition. Gut erhaltener Herd zu verk. 964 H 5, 18. 2 ger ppie Saul⸗Oefen, gr. u. kl. Herde zu verkaufen. 20972 E 2, 11. Einige ganz gute Glasthüren 20 an die Exped. d. Bl. Wirthſchaft cht. Briefe u Rudef 1800 g einer vierſeſſſg eſuch balh Offerten sub U. 62520 0 Haaſenſtein& Vogler A⸗ in Karlsruhe. 20785 1 Juſtallateur geſucht Ein junger Mann fſtt eng Laden geſucht. an die Expedition d. Bl. ſofort Arbeit bei hohem Lohn hi⸗ 20944 Max Baer Söhneſſ Geübter empfiehlt ſich. 20272 S 3, 11, parterr, Geſucht per ſofort ein 209105 für Fiſchhandlung. Zu melden D 1, 1. Ein junger Haus burſch geſucht. C 2, 19. Haus burſche geſucht. 20931 wird ſofort gewünſcht. Selbſtgeſchriebene Modes. Confection. Directricen, Arbeiterinnen, Ven, käuferinnen, werden ſofort iſche 3 er⸗Jung, Stellenverm. f. d. Bekleidüngz, induſtrie, Frankfurt a. M. Mod Zweite Arbeiteriunen ſofort geſucht. 20984 Carl Held, C 3, 9. Laufmädcehen per ſofort geſucht. Carl Held, C 3, 9. Gegen hohen Lohn ein braves, fleiß welches bürgerlich kochen u. all⸗ ausarbeiten verrichten kann, ſo⸗ ort geſucht. 138679 Näheres in der Expedition. Ein Mädchen, das gut bür⸗ 20700„3, Laden, mädchen werden geſucht. 20838 MN. Friedberger, Damenconfection, Breiteſtraße, S 1, 4, III. Ein Dienſtmädchen geſucht, 20843 H 9, 43 II, 8. St. Ein anſtändiges Mädchen für Küche und Hausarbeit gegen hohen Lohn geſucht. 20826 Näheres in der Exped'tion. Ein reinlſches Mädchen für 10 u. zu 2 29 Zü 5 5 18 8 SRN Ein Lehrmädchen Fäſſiger Zah 20794 W. Bouquet, B5 208ʃ6 Offerten unter J. F. 9080 em küchtiger Küfer ſuß, flotter Hausburſch 20940 G 8, 18, partee Ein JFunge mit guter Panf, ſchrift für leichte Bureauarbeg Offerin unter No. 20560 an die Expe⸗ dition dſr. Ztg erbeten. 20000 SS. Krankenwärſgn 20938 15 Mädchen, gerlich kochen geſucht. Näh, Arbeiterinnen und Lehr⸗ für einen Laden geſucht. Näberes im Berlag. 208ʃ5 Ein Mädchen, welches bürgerlich kochen kann, ſich g häuslichen boben 5 1 wird gegen hohen Lohn ſof. geſ. Näheres im Verlag. 20880 Lehrmädchen zum Kleider⸗ machen ſofort geſucht. 20483 D Tüchtige Mädchen werden 8 11 empfohlen. 19⸗81 Fr. Schuſter, G 5, 3, 2. St. Ein anſtändiges Mädchen ge⸗ 93 2. 20568 10 ſucht. 2 Ein junger Mann mit beſten Zeugniſſen, gedienter Milität, ſucht als Portier, Einkaſſiter, Büreaudiener oder ſonſt ähnlich Stellung. Caution kann geſtellt werden. Näheres im Verlag dieſes Blattes. 165165 tüchtiger, in Holze k. Küfer Hellerurbei der Behandlung in⸗ und ausländiſcher Weine, ſowie Liqueure ſelbſtſtän⸗ diger Arheiter, ſucht, auf gute Zeugniſſe geſtützt, bis 15. Nov. in dieſer Branche oder ſonſtige dau⸗ ernde Stellung. Offerten unter Nr. 20758 an die Exped. d. Bl. Ein hieſ. verh. ſtadikundige Mann ſucht Sielle als Bureau⸗ diener, Einkaſſierer od. Ausläufer⸗ „Offert 1. No, 20589 Werth⸗Offerten un 20000 zu verkaufen. N 6, 6¼. 20926 uUder Nebenbeſchäftigun von Büchern ꝛe. 2⁰.— Junger Kaufmann ſucht g im Beitragen 20924 Offerten unſer No. 20924 an die Expedition d. Bl. Ein tüchtiger Veiſe für ein Matertal⸗Waaren⸗Haus geſucht. Kenntniſſe der Branche und Kundſchaft erforderlich. 3, Hch. Urbach. 1. Gefl. Offerte etwas kochen kann und Hauz⸗ arbeit übernimmt, Ein einſach's Mädchen das nter Nr. 20581 S 8. Bl. erbeten. eANrieee een Mannheim, 28. Oktober. General⸗Anzeiger. 7. Seite. ine funge geblldele Daſte 28 Jahre alt, aus guter Fami ilie, ſucht ein Engagement als! Geſellſchafterin bei einer alleinſtehenden Dame. Dfferten unt. M. A. Nr. 17571 an die die Expedition t ds. Bl. 17571 Eine junge Frau 1 ſucht Ne⸗ füſchrigung im Waſchen u. Putzen. 61919 F. Schmidt, E6, 12 Schrift lſche Arbelten werden ezen mäßiges Aanur in den Mitiags⸗ u. endſtunden in und außer dem Hauſe beſorgt. Näheres im Verlag. 831¹ Eine junge, reinliche Wittwe ſucht Mouatsdienſt. 1 979 R 4, 5, 8. Stock Ilickarbeit t wird angenommen. K 2, 15 b, 3. St., Hlb. 20039 Ein Din iſraelitif ſtiſches Mädchen aus guter Familie ſucht Stelle zu größeren Kindern oder als Zim⸗ g Uen Es wird mehr auf 110 Behandlung als auf 1928 behihe üäheres F 5, 20, 2. Stod Eine Kleider macherin, welche längere Zeit in den erſten Ge⸗ ſchäften koätig war, ſucht noch Kunden in u. außer dem Hauſe Zu erfr. A 4 10, parterre. 20927 Tüchtiges Müädthen, 11 5 Monatsbienſt. H 10, 1, 8. Siog Ein beſſeres Fräulein ſucht möglichſt per ſofort Stelle als Verkäuferin. 20925⁵ Offerten unter A. No. 20925 an die Expedition. Eſne geſunde, kräftige Schenk⸗ amme ſucht Stelle. Näheres dei Wittwe Reiuig, Wein⸗ heim, Grundelbachſtr. 20962 Ein Mädchen ſucht ſofort Stelle als Ladnerin, J gleichviel welcher Branche, oder als Mäd⸗ chen allein. 20961 E F,. 4, 2. Stock. 188¹ 2 Schteinerlehrling J K. In auzem Hauſe 1 Zimmer und Küche zu miethen geſucht. Off. mit Preisangabe unter Nr. 19565 an die Ex⸗ pedition d. Bl. 19565 H 7, 21 Magazin nebſt Comptoir für jede Branche geeignet, zu ver⸗ miethen bei 7394 Gebrüder Nippert. 1L2 6 Parterre, für Bureau 29 oder Wohnung per 1. November zu verm. 19424 Comptoir u. Lager⸗ L 14, 4 rüume nebſt großem Keller, Aiamtmen 5 Piecen, per Auguſt oder ſpäter beſouders au vermiethen. 2998 0 7 Part.⸗Wohn, auch P 7„15 als Bureau ge⸗ 11 115 of, zu verm. 12876 Als Bureau od. Laden e 4 Zimmer und Küche M 2, 8 zu vermietben N 2, Sbleine Wohnung im Hof, 2 Zimmer z. v. 11757 Guter Weinkeller * 8 zu v. 11758 1 zim., ebent mtt Wopnung. F 7, 12, Laden mit Wohng, oſort beziehbar. 16817 üheres 5 16. —— Ein Ein Spezeref⸗ Milch⸗ u. 8Hietaaliengeſchalft 3. v. Näh. D 7, 21, 2. St. 19431 Für Fonpieir f. Jager, 4 ſchöne Räume u. großer Keller pr. Auguſt zu vermiethen. 8789 In Lit. L 14, 4, im Hof. Laden mit und ohne Wohng. ſofort zu vermiethen. 10648 Ineob Doll, ZJ 2, 1. 2 Läden zu jedem Geſchäft geeigneg, 30 vermiethen. Näher 9— 25 A 3 zwei iu⸗ 9 einander⸗ gehende unmöbl. Zimmer zu Bureau mit Wohnung geeignet, per ſofort billig zu vermiethen. 18778 B 2, 7 Con Parterrezimmer zu vermiethen. Comptoir Veigee 10 7 2 Zimmer, 0 1, 15„Kammer a. d. Straße geh. zu verm. 20118 Drei gut möbl. Zim. mit 9 Betten geſucht. 20751 Offerten unter No. 20751 an bie Expedition d. Bl. Lagerkeller geſucht. Ein geräumiger, luftreiner Keller möglichſt in H7 oder in ber Nähe zu miethen geſucht. Gefl. Ofſerten mit Preisangabe unter No. 209904 an die Expe⸗ dition d. Bl. erbeten. 20904 Eine herrſchaftl. Wohn. uun 6 bis 7 Räumen u. gadezimmer zu mirthen geſucht. Geſl. Hffert. mit Preisang. u. A. D. 475 an Haaſenſtein& Vogler 4·6., Fraukfurt 4..; 8 gutem Hauſe Woßnung von 4Zinmer mit Zubehör bon euhiger FJamilte ahne Kinder alsbald oder ſpäter miethen geſucht. Gefl. Aner⸗ ieten mit Preisangabe erbeten unter R. 62038sb an Kaaſen⸗ ein& Vogler, A. ⸗G., annheim 20965 gr⸗ event. auch zu 7, 15 uudern Zwecken zu verm. 12958 6 7, 28 1 Weinkeller zu 9674 verm. 8, 25 Werkſtätte u. Gewerbe⸗ bläßs⸗ zu v. 20099 1* 2, 1 eine geran⸗ mige Werk⸗ ſtätte, auch als Lager⸗ raum geeignet, mit Speicher zu verm. Näh. 2. Stock. 19378 F 6. 6, 5 ſchöne Werkſtätte ſof. zu verm. 241 + 6, 6⁴ belle Werkſtätte ſehr billig zu v. Nöhees 3. Stock. 19930 7 4 1 in der Nähe des 5 Rheinhaſens ein Neie es Magazin zu verm. Näh. 2. Stock. 10655 Aapebingerſte⸗ 44b, eine ſätte bil. zu verm. 199ʃ0 te, Ma⸗ 17147 Zim. u. Küche nebſt Zubehör zu verm. 2 Axt. eE ſt auch als 928 2. 1 gazin geeignet zu verm. 1 35 0 4 3 im Hinterhaus, kleine 7 helle billig zu verm. Näh. 1. St. 20611 G 67,14 Parterre auf Anf. Näh. B 6, 18, 2. St. März zu verm. 6 8 18 1 Zimmer mit 9 20986 Kuͤche zu ver⸗ miethen per 1. November. Näheres part. 20929 I 55 7 3 75 2 Manſard.⸗ im. auf die Straße geh., ſof, beziehb. zu v. 19799 D 75 13 iſt der 4. Stock, 6 Zimmer m. Zu⸗ be örde zu 6452 äheres P 2, 1, 2. Stock. E 3 14 gianen 3. St. 9 zu Oſtern zu vermiethen. 20421 F 4 8 1 neue abgeſchloſſ. 9 Gaupenwohnung zu vermi⸗then. 20950 7 Wohnungen u. 1 F 4, 14 leeres Zimmer zu verm. Näh. 2. Stock. 20772 der 5. St. J Zim, 45 15 Alkov, Aücce,—5 Zubehör zu verm. F 5 2 Kleinere Wobfung; 11 vermiethen. 20791 EWohnung, 8 Zim. u. 1 55 9 Küche z..] 20790 1 Hochparterre, 5 F 73 20 Zimmer, Küche, Meibtenn Speicher u. Keller⸗ raum, Mitbenützung der Waſch⸗ küche und des Trockenſpeichers ſof. oder ſpäter zu verm. 18107 Näheres F 7, 20, 1. St. F 75 24 Gaup.⸗Wohng. Lod. 2 gr. Zim., Küche ꝛc. (Ausſicht auf d. Ningſtr.) an ruh. Leute zu omth. Näh. Part. 19982 F 8, E1 Parterrezimmer für Comptolr geeignet, 50 20085 vermiethen. 1 6 der halbe 3. Stock, 2, 8 4 Zim., Küche u. Zubehör zu vermiethen. 15778 2 Zim. u. Küche zu 0 95 7 vermiethen Näheres 4. Stock. 6, 15 Küche 5 9 20480 0 6, 6* Stock, Wohn., Zimmer, Alkop u. Küche 5 vermiethen. 20407 G 7, 4 2 Wrrmieth und Küche 6 7 0 vermiethen. 19188 19061 7 7 1 2 ſchöne Parterre⸗ 5 zimmer auch für Werkſt. geeignet, zu v. 17928 1J4 5. Stock, 2 Zim. L 14, 2 und Kllche 42 1 November zu verm. 19621 7, 1 2. Stock, 2 Zim., Küche, Keller nebſt Waſſerletung zu verm. 20816 8 Ningſtraße, 3 ev. 7, 18 auch 5 ſchöne 48505 Saeg zu verm. 2058 75 Ringſtr., ſchöner 9 45 19 8. Stock, 7 Zim. nebſt allem Zubehör wegen Weg⸗ jug ſof, oder ſpäter zu v. 12750 25 Saagaſſe, 2 Woh⸗ 7, 35 nungen von 1 und 2 Zimmer zu v. 20398 a 1 kleine Woh⸗ 6 8, 1 nung mit Ab⸗ ſchluß. zu vermiethen. 20844 G8, 19 ef per feng, 30 vermiethen. 0 8, 29 —5 Zim. 810 Zugeh. z. v. 12951 8, 20 H I, 5 1 Zim. u. Küche zu verm. 20590 f Zim. u. 1 Küche ofort beziehbar zu 20578 2. St., 3 Zim, 4, 30 Küche u. Zubh 9900 zu 19969 H 7 7, a 2. St., eine 8 geräumige Wo nung 02 Stock) von 5 Zim: nern, auf die Straße gehend nebſt Küche, Manſarde, Wa ſſerleitung, mit ſeparatem Eingend umzugs⸗ halber ſof. zu v. 578 mehrere kl. Wohn. zu verm. 10908 P 3, 6 L 17, 8 Kaiſerring, 3. Stock, Wohnung von 4 A10 nebſt Zubehör an kl. Fam. nfang Januar od. ſpäter z. v. Näheres 2. Stock. 19667 N 4 1 38. St., 4 Zim. 9 a d. Str. geh. u. Küche ganz od. getheilt ſof. z. v. Näheres parterre. 20120 + e 2 helle Zimmer M 4, 12 als Wohnung zu vermiethen. 20947 N 7, 1„Stock, 6 Zim. mit Vorzim. ꝛc. ſofort zu vermiethen, auch kann ein kleines Magazin im Souter⸗ rain werden. Näheres 3. Siock. 18986 1 gut möbl. Zim. 14 B 1, 55 verm. 209 80 —2 g. möbl. 8 2, 16 5 811 an 1 oder 2 Herren zu vermiethen. 20187 B 4 J möbl. Parterre⸗ u. „ YSchlafzim ineinan⸗ dergehend, mit Dampfheisgng per 1. Nov. zu verm. 20752 B 4, 10 einf. möbl. Zim. zu verm. 20298 6 U 3 17 Manſ agr Zim., Küche 9hKell..v. N. 2. St. 20042 N 4, 91 ſchönes Zimmer mit Külche ſofort zu verm. Näheres im 2. Stock. 19659 Elegante Woh⸗ 1 8, 5 u. 5 nungen in der Zufahrtsſtraße, 7 Zimmer, Bade⸗ zimmer ꝛc. ꝛc. ſof, zu v. 20026 Näheres U 3, 12, parterre, 0 4, 1 1 Part.⸗Wohng. im Hinterh., 2 Zim., Küche und Zubehör an br. Leute zu verm. Näheres Vorderhaus, 2. Stock. 19906 2I leer. Gaup.⸗Zim. 1 3, 9 ſof, zu v. 209 45 2 Zim, Küche mit Zubehör an ruhige Familie zu verm. 20578 H8, 19 H 8, 38 bager die Seaßz für 10 M. zu verm. 20588 H 9. 1 1 ſchön Wohn., 2 Zim. u. Küche ſof. 20952 J freundl. Wohn. a. 1 9,&d. Straße, 2 Zim⸗ mer, Küche, Keller undzSpeicher zu vermiethen. 20409 H 9 a 2. Stock, 2 kleinere 9 ſehr ſchöne Woh⸗ nungen ſofort zu verm. 17598 H 9, 18 8 55 Stock, ſchöne Wohng., 2 große Küche u. Zubehör ſof. zu vermiethen. 20496 Näheres Baacke, 2. Stock. 6H 10 Wohng. von—4 Zim. und Küche J. v. 1 74⁴ Näheres H 5, 2, Möbelladen. Neubau, Wohnungen 1 ſb, 78 j5 verm. 20110 E 2. Sſtock, 8 Zim., H 10, 5 Kache aat 2. Küche mit Ab⸗ ſchluß ſof. beziehb, zu v. 20571 J3,9 1 geräumige Gau⸗ penwohnung ſofort zu vermiethen. 20463 — 2 Zim. u. Küche, J 3, 18 1 Zim. u. Küche zu vermiethen. 20955 9I! große und 1 4J 3, 21 kleine Wohnung ſoſort zu verm. 2042 2Wohnungen zu ver⸗ J 4, 13 miethen. 19309 20910 P 7 20 elegante Wohnung, 465 8. Stock, ebendaſ. ſchöner 4. Stock zu v. 9 2 11 2 Zim. u. Küche 9 mit Abſchluß an 2 einzelne Leute zu v. 6980 8 1 leeres Zim. an 9 3, 21 einz-Fraug. v. 19990 9 6, 5 E Gaup.⸗Wohn. zu v. O Näh. 2. St. 19911 8 1, 15 Nühe des Marktes, 3. Stock, ſchöne ab⸗ el e Wohnung, 4 Zimmer, üche ꝛc. an ruh. Familie zu M. 650 zu verm. Näh. 2. St. 20978 8* Wohnung ſof. 2990 zu verm. 1990 8 +. 1 kleine 5 9 zu verm. 20429 8 4 1 4. St., 3 Zimmer 10 und Zubehör mit Waſſerleitung zu verm. 20428 1 äuß. freundl. Gau⸗ +T 2, 22 penwohng., 2 Zim. u. Küche zu v. Näh. 2. St. 19777 1U 1 Breite⸗Straße, eine Treppe hoch, zwei große ſchöne Zimmer mit Keller zu vermiethen. 20113 Näh. 1 Treppe hoch, links. 8 4. Stock, ſchöne 1 3, 17 Wohnung mit freier Ausficht, 5 Zim., Bad ꝛc. zc. ſofort zu vermiethen. 20025 Näheres Parterre. II 4 16 8. Stock, 8 Zim. 9 u. Küche zu v. Näh. L 18, 14, 2. St. 19984 1 Zim. mit Alkov u. Kilche z..19950 4J5, 4 J 7, 22 Simmie und Küche zu verm. 20592 1720 e Küche 115 ſofort ober ſpäter zu verm. Näh. 2. Stock. 19958 1 9, 33.4, ſc ber⸗ gericht. 6 Zim u. Küche gang ob. f. od. geth. z. v. 26956 K 1 1, 75 Breteſſraßeſchöner Stock, 6 Zimmer, übehbr Gas⸗ u. Waſſerleitung, alkon zu vermiethen. 18958 0 Riugſtraße, 1 K 2, 130 ſchönes Zim u. Küche 35 vermiethen. Näheres im 2. St. rechtz. 6 e 1 ſch. Gaupen⸗ K 2 2, 13 Wohn. auf die Straße 75 zu verm. 20253 Niberes 2. Stock rechts. K 25 23 kl. Wohnung ſofort zu beziehen. 20753 d bee 2. Stock. HK., 3 4. Stock, Zimmer, K Küche 1. Zubehör zu Weer 20220 Parterre⸗Wohng., K 4, beſtehend aus 4 7 Küche u. Zubehör ſof. zu vermiethen. 20269 Zu erfragen im 2. Stock, 1 Wohnung ſof. K 4, 16 ſofort zu ſvere. Näheres 2. Stock. 20435 K 8. 4 2 kleine Wohnungen ſogl. zu verm. 2023 J 2 6 Part.,—4 Zim. per 7 1. Nov. z. v. 1942 2 i 2. Stock ele⸗ L 13, 125 gante Woh⸗ nung,5 Zim, u. Zugehör(Garten) zu vermiethen. 12854 Näh. L 13, 14, 2. Stock. L 14 14. 92 Belletage, 5 31 m. Badezim., Küche, Balkon nebſt Zubehör ſoſg zu vermiethen. 15886 20974— 1 6 der 3. St., ſchöne 9 Wohnnng, 5 Zim. und Zubehör zu verm. 19539 Näheres im 2. Stock. Bismarckplatz, 1 oder 2 leere elegante Zimmer (auch möblirt) zu verm. Offert unter Nr. 20091 an die Expe⸗ dition ds. Bl. 20092 a8, 12, Kleine Wohnungen 5 3, 16, 2. St., 5 Zimmer, Küche, Magdrammer. Ir 2, oe, 8. St, 7 Zim, Küche, Magdkam. nebſt Zubehör. 5 I1* 7, 12, 2. St., 4 Zim., Küche. Zu erfrag. 4 8, 16. 16318 4 bis 1 12 2 Mark. 1, 2 u. 3 Zimmer m. Wſſlt. und⸗ Keller zu verm. 10649 Traitteurſtr.—10, Schwetz.⸗Str. cechts. Kleine Wohnungen an ruhige Leute zu vermiethen bei J. Doll, Kirchendiener, 2J 2, 1, Neckar⸗ gärten. 10630 0 nächſter Nähe des Haupt⸗ bahnhofs, ſchöner 3. Stock, 5 Zim⸗ mer, Küche und Zubehör 7555 zu vermiethen. 155 15155 Näh. zu erfragen L 17, 5 part. Friedrichsfelderſtraße Nr.28. Parterrewohnung, beſtehend aus 3 Zim., Küche u. Zubehör, ſowie 1 kleinere Werkſtatt z. v. 19102 Schwetzinger⸗Vorſtadt, abgeſchloſſene Wohnungen,—3 Zimmer u. Küche mit Waſſerl. und Zubeh. zu verm. Näheres Amerikanerſtr. 15. 10650 1. Querſtraße 3, 2. Stock, ſchöne Wohn., 3 Zim. u. Küche a. d. Mesplatz geh., zu v. 19908 132 Querſtraße 30, Neclar⸗ gärten, 2 Zim., Küche, Keller ſof, beziehbar zu verm. 7509 Friedrichsfelderſtraße 28a, 1 großes unmöblirtes zimmer ſof. zu u 3, 35 B 6, 9 6 ee(Schlaf⸗ u. Wohnz.) möbl. od. unm. 1 N. v. 20778 möbl. Zim. ſofort zu verm. 2044⁵ 3. 7 U 3, Zim. zu verm. 19851 ein möbl. Part.⸗ Nov. der ſnäter zu ver⸗ miethen. 20080 Zim. zu v. 20903 D 1 12 2. St., 1 gut möbl. 9 „, Näh. 2. St. 20957 1 od. 2 möbl. Balk.⸗Zim. z. v. 20093 D 5, 7 Zim. fof. zu v. 20367 3 Tr., Rheiuſtr., 1 Wohn⸗ und Schlafzim. mit 1 oder 2 Betten zu verm. 19929 möbl. Zimmer zu vermiethen. 20946 2 8, 8 an Herrn zu v. 19774 3. Stock, ſch. möbl. E 2, 18 möblirte Zimmer, zuſammien oder einzeln, 8 59 2 Parterre⸗Zimmer 0 35 12 14 2 Tr., fein 2, St., ein gut möbl. 0 4, 14 zimmer anf 1. 0 4, 15 1g. möbl. Schlaf⸗ Zim. preiswilrbig Ste .Treppen, gut möbl. N 2 + D 6, 6 ſchemöbl. Zim., auch 7, 20 Hths., 8. St., 1 part., 1 gut möbl. Zim. E 1, 8 Zim. zu v. 19928 Planken, zwei gut vermiethen. E3, 1 an den Naarten. eine Treppe hoch, 1 ſchön möbl. Zimmer zu verm. 20576 2 Tr., 1 oder 2 E 5, 1 zübſch möbi. Zimmer zu verm. 20894 12 3. St. links, 2 ſchön möbl. Zim. preisw. zu virm. 20586 2. Stock, 1 fein F 4, 21 u. einfach mbbl. Zimmer zu verm. 20022 * E 8. Stock rechts, gut 8, 15 möbl. Z. z. v. 20575 2 11 fein möbl. Zim. 9 im 2. Stock ſof. oder ſpäter bill. zu v. 20268 mödl. Zim. ſof. L 14,5 zu vermiethen. Näheres parterre. 20422 1 18, 6., L einf. möhl. Zim. auf die Str. gehend 81055 1 verm. 19985 LI8, 6 r2. 45 L18, 1. 8. St., 1 ſch möbl. Zim. bei guter Familte ſof. zu v. 12931+ 2, 9 f5 St., möbl. Iim. M 1 2, 13 2. Stock, 1 ſchon möbl. Zimmer 51 vermietben. 15891 ſch. möbl. Zimmer ſton bei bill. Preiſe z. v. 18754 N 4, 2 2. St., gute Penſion Wunſch Famlienanſchluß. 18988 M 5, Zim. ſof. L. 20191 2 Tr.., 1 ſchön N 8 2. Stock, 2 gut 5 möbl. Zim. zuf. od. getheilt mit oder ohne Koſt 4. St., 1 f. möbl. M 8, Zimmer n. d. An⸗ 1 3 17 eſnf. möbl. Zim. fof. 5 mit Penſion z. v. 20041 2 mer mit Penſion zu vermiethen. 90411¹ 2 Balkon⸗Zimmer mit Penſion zu verm. 20412 Zim. ut zu vermiethen. 10¹ P 1, 9 Planken, 2 1 ſofort 5 vermiethen. 20299 P, 10 2. St., Paradepl., ſof. u verm. 20078 N M 3, 7 mit oder ohne Pen⸗ für 16. Leute, auf 8 Tr., 1 gut möbl. M 8, 1 möbl. Z. 3..19458 zu vermiethen. 20928 lage, billig zu verm. 20634 N 6, 61 ein kleines Zim⸗ Fif ein ſein möbl. N6, 6 0 7, 16 3. St. 2 ſchön möbl. ſchön möbl. Zim. 1 möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. an 1 ſoliden [Herrn per 1. oder 15. Nov. zu vermiethen. 20024 7 18 10 8 ſofort 5 vermiethen. 2071 1,3 1. Stock, gr. möbl. Zim. mit ſep. Eing. ſofort zu vermiethen. 20850 8 1, 91 4. Stock, Breiteſtr., gut möbl. Zim. an 2 b6ſ. anſt. 5 Sete v. 20898 1 2* I ſch. ſ. g. möbl. 8 1,15 Zim 1715 9949888 19988 1, 13 8. Stock linfs, 1 ſchön möbl. Zim. m. ſep. Eing, zu v. 20881 3. St. rechts, 1 11,1 6 6. 17 einfach mößl. Jim. ſch. möbl. Zim. ö mit oder ohne 151 zu vermiethen. 14697 E d. St., 2 hübſch 0 8, 20¹ ſchön möbl. Part⸗ + 6, 1 möbl. Zin. 4397 I 5 Zint z. v. 661 zu vermiethen. e 2. St., 1 ſch. möbl. 75 I 38. Stock 15 Zinmer billig zu 5 1 5 20953 6,3 2 mibt Zn de möbl,. Part⸗Zim. H 7, 11˙ an 1 od. 2 Herrn zu verm. 20405 3. St., 1 ſch. möbl. Zim. 3. v. 20949 r„185 gut möbl. Zim. z Zim. ſ. 3. v. 20280 Herren mit od. ohne Koſt z. v. 18947 Eingang preisw. zu v. 19905 Näh. 2. St. 20726 11 72 Tr. hoch, 1 ſchön 5 3. St., ſch. möbl. H8, 35 H 8 38 2 ſch. möbl. Zim. 9 f. 2. St., ſchön möbl. H 7,27 möbl. Z. für 1 od. 2 Zim. mit ſey für 1 od. 2 Herren zu verm. Näh. 8. St. 20594 1 10 9* St., links, 1 gut möbl. Zim. und eine Schlafſtelle mit oder ohne Koſt billig zu verm. 20781 einfach gut möbl. Zim.,(beizbar), 1 Treppe, nach der Straße, fofort zu vermiethen. 20462 6 2 möbl. Zim. K 2, 150 mit Penſion, an Herren oder anſt. Damen zu vermiethen. 20271 K 4 E 2. St., 1 groß., ſchön 5 möbl. Balkonzim an 1 ob. 2 Hrn. p. 1. Nov. z. v. 19111 K 5 18 Ringſtraße, ein hübſch möblirtes Part.⸗Zim, ſof. zu verm. 20584 L2, 3 1. 2, 12 L 6, 4 1 einf. möbl. Zim. zu verm. 17925 2 Tr. rechts, möbl. Zimmer z. v. 19989 part, 1 einfach möbl. Zim. mit Koſt ſo⸗ fort zu 20019 1L S, möbl. 4 2, Zim. zu o. 20912 J 16 5 3 Treppen, l ſchön 0 möbl. Balkon⸗Zim. mit Ausſicht auf Ringſtraße und Bahnhof ſofort zu verm. 149986 De r 1 möbl⸗ Zim. 3. v. 20558 70 3 ſch. möbl. Zim zu v. 19927 L 18, 2 LI8,; 11.1 U 3, 12 ſe, Cgeng billig vermiethen. 20020 II 3, 3 ein gut möbl. Part.⸗Zim, mit ſep. Eing. 15 v. 20186 U 6, 15 8. 1 gut Möbl. 595 mt od, ohne Koſt zu 70 Einfach möbl. Zim, an ein ſol. Mäbchen ſofort 5 80 Näheres in 0 6 No, 3/ 040 im Laden. chlalslellen) verſch. Schlafſt. F 6, 13 zu verm. 19942 8. Stock, H 7, 50 zu verm. 20784 J% 22 ue nen gute Sclaſſtele haben. 20302 II 4, 14 Schlafſt m. od ohne 4 19793 — 1 v. 2. Stock, Koff 5 Logis. 19886 N, 131 wgndez Fräulein kann 10 guter Familie Koſt u. Logis ſo“ erhalt. 20395 8 2 2 Koſt n. Logis für 1 7 7 Mk. pr. Woche bei J. Hofmeiſter. 10638 Venſion. In einer beſſ. geb. iſtl. Familis können einige Mädchen aus gut. Hauſe, weiche hier eine Töchterſchule beſuchen Penſton erhalten. Fran⸗ 36f. u. Clavierunterricht im Hauſe. Beſte Pflege, Fe 19985 Näheres Expedilon d. Bl. Eine Beamten⸗ Famili⸗ ohne Kin der, wünſcht ein ſtreng ſol. Fräulein in Peuſton zu nehmen. Näh, in der Exped. 20953 ed StarlLi Nothe Stern Finie Adatd. Belg. Pefbaapfer bos in Antwerpen, in Mannheim: Conrad Herold, Dürr& Muller, Mich. Wirsching, Gundlach& Bärenklau. Wegen Fracht: 10686 Bad. Act.⸗Geſ. für Rhein⸗ ſchifffahrt und Seetrausport in Maunheim. Auf dieſem Wege weil auf dem Lande Mangels untſchaft: Für 20876 Zwei Söhne 28 u. 30 J,, gefund, ſchlank, cher groß, gebildet, ſelbſtſtän⸗ 5 55 begütert, zwei gleichgear⸗ tete ſchöne, geſunde Töchter von 20—22 J. aus guter und am liebſten evangel. Familie. Adreſſe ſowie ban direct unter „Lsgosib Vertrauen“ vollends verſchwiegen an Haaſenſtein& Bogler,.⸗G., Mannheim. Zur gefl. Beachtung. Herrenſohlen u. Fleck M..60 Damenſohlen u. Fleck.— Kinderſohlen u. Fleck v. 1 M. an bei raſcher und guter Bedienung.! Schubreparatur⸗Werkſtätte P 4, 8. 17663 Patent⸗Zithern, Lenlwundervoklerglang⸗ (Deutſch. Reichs⸗Pat.). Kein Lehrer nöthig! Jeder 1125 nach der vorzüglichen Schule ofort die ſchönſten Stücke ſpielen: 56 em., Breite 36 om. Preis nur 6. Mark(mit allem Zubehör) geg. Nachn. O. Hiether, Verſandkge⸗ 125„ Hannsver, Schützen⸗ aße 18. 19392 Aechter Nußſchalen⸗Extract (Prämiirt Bayr. Landes⸗Aus⸗ ſtellung 1882) aus der königl. bayr. eeunde eer 5 von E. D. Wunderlich, Nürnberg 5 beſteht ſeit 1845). ieſes vegetabtliſche Haar⸗ färbemittel empfiehlt ſich als ganz unſchädlich, um grauen rothen und blonden Haarea ein dunkles Anſehen zu geben, welches ſich bei längerem Ge⸗ brauch von ſelbſt erhält. Dr. Orſila's Rußöl, zugleich fei⸗ nes Haaröl, macht das Haar Otto Weberbeck, P I1, 1 an 13387 1 K 19 5 8 Ein wahrer Schaz für die unglücklichen Opfer der Selbſtbefleckung(Onanie) u. geheimen Ausſchweifungen 3 iſt das berühmte Werk: Dr. Retau's Selblbevahrung 80. Aufl. Mit 27 Abbild. Preis 3 Mark. Leſe es Jeder, der an den ſchrecklichenFolgen dieſes Laſters lerdet, ſeine aufrichti⸗ zen Belehrungen retten jführ⸗ ich Tauſende vom ſichern Tode. Zu beziehen durch das von der Beeck& Marsil 55 Lieder, Tänze u. ſ. w.(großar⸗ tiger Erfolg, unüberkroffen), hocheleg. Arbeit(22 Sait.), Länge dunkel und wirkt haarſtärken: Beide à 70 Pfg. zu haben bei den Mlanken u. Hch. Urbac.. F 2, 5. General⸗Anzeiger. 777— 75 Billigste B Feder, Harabont, Torstösse in allen modernen Farben.— Krimmer, Astrachan, Peluche, Chantilly-Spitzen, Elegante perlbesätze. Besonders Vortheilhaft: 555 Seidene Spitzen-Echarpes und Tichus. enade-, Concert-Tücher in Wolle und Seide. 7 5 5 Fertige Betten Billigste Bezugsquelle. complett in jeder nur denkbaren dern u. Makratzen, Bettſtellen und 5 Iprungrahmen. Die Füllung der Matratzen und Bett⸗ Alle Arten Bellfe Garantie für ſolid u. dauerhaft. Zuſammenſtellung. 10 ohne Nath, 1„M..50 mtrtelb, gesbeh wub 2 fn Bekten und Leinenausſtattungen zeen zuſammen von M. 34. an, bi 8 5 Wäse! eſtes Fabrikat, à 40 Pfg., 1 in ber feinten Herricaſteetn alen., Herren u. Kinderwäsche ges Satrttse a 80 ffg, 80 afß Bettbarchente und Drell D Uunen von 60 Pfg. 5 in großer Auswahl. theile kann eingeſehen werden. Mannheim ezugsquelle. Bettwäſche. A. D, ſber Meter 20 Pfg. und abgepaßte Fertige Betttücher Bettzeuge 60 Pfg., 70 Pfg. per Meter. Gebild. Tischtücher von M..—,.40,.—,.50, .— und höher. Servietten per Dutzend von 4 Mk. an. Handtücher Handtücher per Dtz. von.50 M. an. 1285— 12 E, II Mannheim, I2. 1l Wegen Ausdehnung der Herrenkleiderbranche habe mich ent⸗ ſchloſſen, die 20887 11 Dalen⸗ und zMädchen⸗Conferkion vollſtändig aufzugeben und ſetze hiermit mein großes und gut aſſortirtes Lager in Regenmäntel, Hapelolks, Rüder, Hollmans u. Kinder⸗Regen- zu herabgeſetzten außergewöhnlich billigen Preiſen dem Fagous in guten Stoffen. Eine Partie zurückgeſezter Regenmäntel, Jagnelles elt. wird zu jedem Preis abgegeben. fingirt, ſondern wegen gänzlicher Aufgabe der Damen⸗ und Mädchen⸗Confection ſtattfindet. Mein grosses Herrenkleider-Lager zu anerkaunt billigen Preiſen bringe gleichzeitig in empfehlende Erinnerung. Ph. Lippſchitz EI A, N in Marmor, Syenit u. Saudſtein, Bedienung. Billiges Abonnement. Verlags⸗Magazin in Leip⸗ 3ig, Neumarkt 34, ſowie durch jede Buchhandlung. 16733% gewaſchen, ebenſo Herren⸗Cra⸗ vatten gereinigt. 19349 ers„empfiehlt 1060 Handſchuhe werden ſchön J. Jürgens. 8. 2. Bildhauer. Frau L. Jähnigen, T 1, 13. Jeder Bettheil wird auch einzel e 4. 9 Frutnmtt 8N JZJJJJ Hrontnadts, Jagutts, Wüttemmiutel, Säümzlichen Ausverkauf aus.— Dieſes große Lager beſteht nur aus den neueſten und modernſten BBitte zu beachten, daß der Ausverkauf nicht Ein Kell 332020 Erabdenkmäler; Baudecorationen Den gee in allen mo gewünſchten 2 M 2, 8. Asb PCC Heinrich Helwig, Gummi⸗Fabrikate non A. Hutchinſon& Comp, Mauomefer nebſt Zubehör von Schüffer& Indenben. hrten Herrſchaften zur gefl. Nachricht, daß ich nach wie Privat-Tanzunterricht 3 dernen Solotänzen in und außer dem Hauſe zu vor Zeit ertheile. Auch könften einer kleineren befſeren Geſellſchaft noch einig Damen beitreten. Hochachtungsvoll 5 Anna Arno, Großh. Tänzerin. Neuer Stadttheill, 11. Querſtraße 19, — Mannheim. M 2, 8. Fabrik-Niederlagen der sowie der 209636 estwaaren, Ledertreibriemen, Wasserstandsröhren ete. ete. Lonoda, 5 Erſter E. Zweiter Dritter 2l Vierter 2Fünfter Nach Oper in 57 785 Leon de Baptiſte, Madame obeide, 21 Usbeck) Ricca) Der Ort Saasaad Rnsdtin. SAHAAAEHC g 1. Bab. Hof⸗ 1. gg Mittwoch, 10. Vorſtellung 28. Oktober 1891.82 im Abonnement B. 1 5 Schauſpiel in einem Akt nach Hermann Hölty von —1 — König Salomo 8 31 Nathan, der Prophet 5 Der Hoheprieſter Ariam, 8 Eliſabeth, eine Wittwe Johanna, ihre Tochter Ein Prieſter— Hofwürdenträger. Prieſter. Prophetenſchüler. Kriegsleute, Volk.— Ort der Handlung: Jeruſalem. Maurer und Schloſſer. 1(Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Langer.— Regiſſeur: Irma, eine Griechin 5 8. Frl. v. Bartberg. Roger, Mau ex 8 Herr Rüdiger. — Henriette, ſeine Fr., Baptiſte'sSchweſter Fräul. Tobis. Natisnaltheater. Das Buch Hiob. Leopold Adler. (Regiſſeur: Herr Dr. Baſſermann.) Perſonen: Herr Baſſermann Herr Jacobi. 8 ern Neumann. Herr Stury. Herr Schreiner,. Frl. v. Rothenberg. „ Fränl. Schulze. Herr Moſer. 5 Grahl. Starke. 5 err Bauer. err Eichrodt. err Tietſch. Leviten — — Bürger 5 0 * dem Stück iſt eine Pauſe von 15 Minuten, Hierauf: 3 Abtheilungen von Scribe. Muſtk von Auber⸗ Herr Hildebrandt.) Merin ville 2 Herr Erl. Schloſſer Herr Hildebrandt. Bertrand, ih e Nachbarin. Frau Seubert. Irma's Freundinn.Fräul. Wagner. Sklaven im Gefolge eines(Herr Starke. türkiſchen Geſandten(Herr Grahl. Herr Peters. ſtadt St. Antoine in Paris. der Handlung iſt die Vorſtadt St. Antoine in ¹ Paris. J Kaſseneröffn.%7 Uhr. Anfang 7 Ubr. Ende 10 Uhr. HEA Gewöhnliche Preiſe.