% ⅛⁰ v¹˙Nmſ. ²--r n der Poſtliſte eingetragen unter 8 Nr. 2888. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerkotzn 10 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Kummern 5 Pfg. (101. Jahrgang.) und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil; Ebef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 296. Zweites Blatt. Tagesneuigkeiten. — Berlin, 26. Ott. Das ſpurloſe Vecſchwinden des Predigers Harder aus Weißtenſee erſcheint nach einer ge⸗ wordenen Mittgeilung in einem ganz neuen Lichte. Es hat ſich herausgeſtellt, daß ſich Harder vor mehreren Monaten bedeutende Geldſummen geliehen hat, beiſpielsweiſe von einem hieſigen Hauseigenthümer W. allein eine Summe von 6000 M. Wie letzterer Herr mittheilt, wollte Harder noch ein⸗ größere Summe von ihm borgen, doch ſchlug Herr W dies Anſinnen, weil er gerade kein Geld fluſſig hatte, ab. Es iſt mit der größten Gewißheit anzunehmen, daß H. auch von auderen Perſonen Geld geliehen und mitgenommen hat Die Vermuthung liegt nahe, daß die Flucht ſchon längere Zeit vorher geplant geweſen iſt. H. dürfle alſo, da er ein eigenes Vermögen von mindeſtens 35,000 M. beſitzt, das er wahr⸗ ſcheinlich gleichfalls bei ſich trägt, über ein ganz bedeutendes Kapital verfügen. Berlin, 26. Okt. Ein älterer reicher Herr beſitzt eine einzige Tochter im Alter von 19 Jabren, die er ſebr ſreng erziebt und deren einzige Zerſtreuung in der Muſik und Lektüre beſteht. Seit fünf Jahren Wittwer, faßte er den Entſchluß, wieder zu heirathen und erließ in verſchiedenen Zeikungen ein Heirathsgeſuch. Er erhielt eine ganze Reihe von Briefen und unter dieſen auch einen von der Hand ſe.ner Tochter. In dem Schreiben bemerkte die junge Dame, daß ſie ſich aus ihrer Einſamkeit berausſehne und gern einen edel denkenden, wenn auch älteren Manne die Hand reichen würde. Der Vater gab nun vorläufig die eigenen Heiratbsgedanken auf, begab ſich vielmehr ſofort zu einem ſeiner beſten Freunde und nach einer kurzen Unterredung mit dieſem zu deſſen Sohn, einem jungen Kaufmann. Dieſer ſchrieb an die poſt⸗ lagernd angegebene Adreſſe der jungen Dame, wobei er be⸗ lonte, daß er abſichtlich ſein Alter falſch angegeben habe. Geſtern wurde die Verlobung der beiden jungen Leute gefeiert. — M. dras, 25. Okt. Eine Szene ſpielte ſich hier ab, aus welcher deutlich hervorgeht, wie wenig der Geiſt der Urviliſation noch bei dem Volke Eingang gefunden hat. Um nämlich die Göltin zu verſöhnen, deren Groll der Hindu⸗ Aberglaube die Dürre zuſchreibt, nahmen die Eingeborenen zu dem barbariſchen„Hakenſchwingen“ ihre Zuflucht. Eiſerne Haken wurden durch den Rücken des Mannes getrieben, welcher ſich zu dem Opfer des abſcheulichen Gebrauchs her⸗ Zab, ein Strick an ihnen befeſtigt und der bedauernswerthe 5 5 in die 595 0 wo er länger als eine 1 zſchwingen, mußte, ehe dem Zorne der beleidigten Götter Genüge geſchehen war. TLiterariſches. Wer dem deutſchen Bolke Lieder geſchenkt wie das nie ausgeſungene, Reiterlied„Morgenroth, leuchteſt mir zum füben, Tod“, wie das der Volksſeele ſo treu abgelauſchte zSteh ich in finſt'rer Mitternacht', wer dem Schatz ſeiner Hiſtoriſchen Romane ein Kleinod zugefügt wie den„Lichten⸗ ſtein“ mit ſeiner echt ſchwäviſchen Eigenart, wer ihm Vüau⸗ taſien vorgeplaudert, ſo launig⸗geiſtvoll wie die„im Bremer alhskeller“; Märchen erzählt, ſo ſeltſam, grufelig und poe⸗ 55 warm wie„Zwerg Naſe“ und„Das ſteinerne Herz“, a hat ſich im deutſchen Hauſe Heimathrecht erworben für 17 Zeiten.— Es war daher ein liebenswürdiger, voller nerkennung werther Gedanke der Deutſchen Wirlags⸗Anftalt 1 Stuttgart,„Wilhelm Hauff“, den anmutbigſten Erzähler er deuſchen Literakur in einer ſeiner Bedeutung entſprechen⸗ Ver noch nie debotenen Ausſtattung dem großen Kreiſe ſeiner erehrer darzubieten mit all den Vorzugen eines die An⸗ haffung erleichternden Lieferungswerkes. Die Mitwirkung einer Reihe namhafteſter Künſtler hat dazu beigetragen, im 0 mit typographiſch tadelloſer Ausführung, ein Pracht⸗ Rden ſchaffen, das des unvergeſſenen Lieblings der Nation ürdig und doch überaus billig iſt(Preis pro Lieferung 50 ſtenden„damit dasſelbe zum Gemeingut nicht nur der be⸗ 0 en, ſondern auch der minder bemittelten Klaſſe werden Voſthandbuch für die Geſchäftswelt. Herausge⸗ Pben von Oberpoſtſekretär H. Hettler. II. Jahrgang 1891/2 Si Mk. 120. Berlag von Richard Hann(G. Schnürlen) Aiebert Der richtige Titel für dieſes donsteiche Hilfs⸗ 1 el für den Poſtverkehr wäre eigentlich:„Univerſal⸗ ann h In jedem Orte des Reichspoſtgebietes, in Baxern 00 Wuürttemberg benützbar, aibt daſſelbe, man mag mit der naſch zu verſenden haben, was man will und wohin es ſei, 10 e„ ausführliche, zuverläſſige Auskunft. Einzelne Abthei⸗ ſind behufs raſcheren Auffindens auf verſchiedenfarbigem gedruckt, die Tarife ſind außerordentlich überſichtlich Seit was bei anderen Poſtbüchern erſt auf verſchiedenen ſch lten zuſammengeſucht und den oft langen amtlichen Vor⸗ kilten entnommen werden muß, iſt bei dieſen ſelbſt kurz und brüzis angegeben. 8%Aus fremden Zungen“ bat ſich unter den deutſchen fänchriften raſch emen hervorragenden und feſten Platz er⸗ 0 und feſſelt die Aufmerkſamkeit der Leſewelt in ſteigen⸗ N Maße. Sie verdient ſie wie kaum eine andere, denn aus Reihe der anerkannt beſten Werke der modernen erzählen⸗ 110 Litteratur des Auslandes bringt ſie mit ebenſo viel Kühn⸗ ic und Geſchmack tendenzlos ſtets nur das Beſte und läßt 5 durch kein Vorurtheil abſchrecken, ihrem idealen Ziel nach⸗ ße kreben. In den letzten 6 Heften(à 50 Pf. ſind den aro⸗ 1 Romanen von Zola, Tolſtoi und Quida,„Weiblichkeit 100 Erolit“ von Anne Charlotte Leffler(Herzogin von Caja⸗ Beid,„Pbantaſie“ von Mathilde Sergo,„Die Schweſtern Rneh von T. Combe,„Obne Dogma“ von Heinrich Sien⸗ 0 15 und„Beatrice“ von H. Rlder Hagaard gefolgt. Ihnen 15 clleßen ſich acht Novellen kleineren ÜUmfangs, die in glei⸗ 55 Weiſe irgend eine charakteriſtiſche Seile der Litteratur, 0 ſie entnommen find, verkörpern und deßhalb einen blei⸗ n Seleſenſtt und nerbreitelntt Jeiteng in Maunheim und Amgenung Bei den jetzigen theuren Kuffe preiſen wird jede Hausfrau gerne vernehmen, daß in der nach einem neuen beſonderen Verfahren zubereiteten Pfeiffer u. Diller“s Kaffee⸗Eſſenz in Doſen ein Erſatz geboten iſt, welcher es ermöglicht, eine billige und gute, dabei geſunde Taſſe Kaffee herzuſtellen, wie man ſie gerne wünſcht, voll und kräftig von Geſchmack und ſchön in Farbe. 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Es ſind bis heute ſchon über die Hälfte der Looſe abgeſetzt und, da wie bekannt kurz vor Ziehung die Beſtellungen auf Looſe erſt gemacht werden, ſo iſt die Ver⸗ legung dieſer Lotterie durchaus ausgeſchloſſen. Die Gerüchte über eine Verlegung haben Bezug auf eine Lotterie zur Er⸗ bauung eines Krankenhauſes in Deutſch⸗ Oſt⸗Ajr ka, veran⸗ ſtaltet von der evangeliſchen Miſſionsgeſellſchaft, welche nur Wertögegenſtände, meiſtens Geſchenke, ausſpielt und deren Ziehung vom 1. Oktober auf den 1. Mai 1892 verlegt iſt. Norddeutscher Lloyd. HvVost- und Schnelldampfe-; ſen BRHME Nue nee innne stasiegt shaben brasſleg I aät Nahere Auskunft ertheilt: f Ph. Jac. Eglinger, Mannheim, Heidelbergersrt. 47 Nyr un Jair Fer das V, 20 g Hs in Labls 0187 Grosse Silber-Lotterie zu Gunsten des Ersten deutschen ſeichswaisenhauses zu Lahr. Bei 200000 Loosen 10800 Gewinne im Werthe von 140000 Mark. 1. Haupttr. im Werthe v. M. 10 000 2. Haupttr. im Werthe v. M. 5000 3. Haupttr. im Werthe v. M. 3000 4. Haupttr. im Werthe v. M. 2000 5. Haupttr. im Werthe v. M. 1500 5 Allergünstiges Gewinnverhältniss: auf nahezu 19 Loose fällt ein Gewinn! Ziehung am 16. November 1891. Preis des Looses 1 Mark. Loose sind zu haben in Mann- heim bei: Louis Dörr, Papierhdlg., J. H. Gschwindt(W. Richter), Mo- ritz Herzberger, Gg. Karcher, Pa- ierhdlg., Hch. Knieriem, Papier- 5 Karl Krebs, Papierhdlg., A. Lowenhaupt F. C. Menger, Papierh ue 85 8 5 7856 5. Nemnic Papierhdlg. Hotel Gasth.„zum wilden ſt der Haupttreffer der niederſte Mk. 1020. rtung Abthei⸗ Jedes Mitglied der da es Serienlooſen keine Nieten gibt. Profpekte gratis und franko durch Karl Bofinger, Bankgeſchäft, 17041 Stuttgart, Guttenbergſtr. 2. die Fortuna. In der Serie gezogene, Loose N Mittwoch, 28. Oktober 1891. Roman⸗Bibliothek des General-⸗Anzeigers. Für die beiden zuletzt erſchienenen Romane Hunderttausend Franes von F. du Boisgobey, SchlangenliSt von F. 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Auswärtige Abonnenten wollen uns den Betrag von 40 Pfennig, nebſt 25 Pfennig für das Rückporto in Briefmarken zukommen laſſen. Der billige Preis von 40 Pfennig kann nur dann beanſprucht werden, wenn die zu bindenden Exem⸗ plare vor dem 3I. Oktober in unſere Hände gelangen: für ſpäter eintreffende Exem⸗ plare müßten wir einen höheren Preis berechnen. Wir erſuchen daher unſere verehrlichen Abonnenten dringend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnet, vor dem 31. Oktober in unſerer Expedition abgeben zu wollen. N. Gleichzeitig bemerken wir, daß ausnahmsweiſe die Romane„Ein Vorurtheil“ und Ums Glück“ ebenfalls noch zu dem Preiſe von 40 Pfennig eingebunden werden Zur gef. Beachtung Da nun die gebundenen Romane„Ein Vor⸗ Aurtheil“ und„Um's Glück“ alle fertig geſtellt d ſind, ſo erſuchen wir unſere verehrlichen Abonnen⸗ ten dieſelben in unferer Expedition bald möglichſt Nin Empfang zu nehmen. Hochachtend Erpedition des Gentral⸗Amtiger. (Maunheimer Journal.) Nk. 510,900, lung A iſt Mitbeſitzer und Ritgewinner⸗ à M..—, ſind durch die. dition ds. Bl. 3 er⸗ olg* ung gegen Eiendng des Betrages nebſt 10 Pfg. Portozuſchlag. 14878 Expedition d. ersl⸗Anzeigers Dr. nes;; 6. 2. 95 2. Seite. General-Anzeiger. Ortskrankenkaſſe Mannheim!. Samſtag, 31. Okt. d.., Abends ½9 Uhr findet im oberen Saale der„Gambrinushalle“ eine außerordentliche General⸗Perſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: Ergänzungswahl der Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer Zu zahlreicher Betheiligung ladet höflichſt ein 2062 Der Vorſtand. TUf -Vereih Mannheim. Samſtag, den 31. Oktober ds. Js., Abends 8 Uhr Vorstellung im grossen Saale des Saalbaues zu Gunſten des Furnhalle Haufonds, Orcheſter: Die vollſtändige Kapelle Petermann. Eintritt in den Saal 1 M.— Gallerie 50 Pfg. Karten Vorverkauf bei: Rud. Dialler, E 5, 7. Ludw. Häffner, P 1, 11. Gg. Hochſchwender, R 1, 7. Ang. Kremer, N 1, 6, Kaufhaus. Carl Mayer, 8 2, 21, Lokal. Chr. Pfeßfer. 3, 21. Joſ. Pfeffer, D 5, 10. .M. 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