Badiſche Volkszeitung.) Man der Poſtliſte eingetragen unzen 0 Nr. 2888. Abonnement: 50 Pſg. monatlich, Zringerlohn 10 Pfg. monatlich, zurch die Poſß bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pig. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pfs. Doppel⸗Nummern 5 Pfg 75 der Stadt Mannheim und Umgebung. Uheim (101. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ ſc d volſeſſcen Then ür den politiſchen u. allg. The Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil 50 er Journ al dend 125 für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notattonsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ämmtlich in Nannheim. Nr. 334.(tlepber-Ar. 218) Erſtes Blatt. * Mannheims Export nach Amerika. In welch hohem Maße der Export unſeres Platzes nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika von Jahr zu Jahr wächſt, ergibt ſich aus nachſtehenden Ausfuhrziffern des Konſulardiſtrikts Mannheim. Danach betrug die Geſammtausfuhr im dritten Quartal 1891 3,927,031., gegen die ent⸗ ſprechende Zeit im Vorjahr bedeutet das eine Mehraus⸗ fuhr von 341,285 M. In zahlreichen Branchen läßt ſich eine ganz erhebliche Steigerung des Exports konſta⸗ tiren. So iſt z. B. in Wollenwaaren der Export von 11,218 M. im dritten Quartal 1890, für die Zeit von Juli bis einſchließlich September d. J. auf 79,810 M. geſtiegen, hat ſich alſo gegen die gleiche Zeit des Vor⸗ jahrs um mehr als das ſiebenfache erhöht. Droguen, Chemikalien, Malerfarben u. dgl. wurden im verfloſſenen dritten Quartal l. J. im Werthe von 1,700,743 M. exportirt, im entſprechenden Zeitraum 1890 betrug die Ausfuhr nur 1,534,302., hier haben wir ſonach eine Steigerung um 166,441 M. Ein erfreulicher Zu⸗ wachs iſt ferner zu verzeichnen bei dem Artikel Cement, deſſen Ausfuhr von 215,786 M. im 3. Quartal 1890 auf 351,980 M. ſtieg, alſo um 136,244 M. größer geworden iſt. Bedeutend iſt außerdem noch der Export von Leder(814,609.), Wein und Branntwein (386,564.), Zellſtoff(335,694.) und Landes⸗ produkten(38,983.) Stetig ſteigend werden ferner noch exportirt: Kork, Porzellan und Leinenwaaren.— Einige Artikel, die vor noch wenig Jahren faſt gar nicht ausgeführt wurden, erfreuen ſich jetzt eines ganz bebeutenden Exports, ſo z. B. Handſchuhe, die in dem verfloſſenen Quartal im Werth von 58,383 M. exportirt wurden; desgleichen Lumpen(19,542.) und Metall⸗ kränze(18,922.) Aus dieſen Ziffern dürfte zu er⸗ ſehen ſein, daß zur Zeit der Export für manche Artikel unſeres Konſulatsbezirks in der Richtung nach Amerika ſch der MacKinley Bill auf einer bedeutenden Höhe teht. *IJur Kloſteragitatian in Württemberg. Vor einigen Wochen brachte eines der angeſehenſten ultramontanen Blätter Deutſchlands die Nachricht aus Württemberg, daß die dortigen Katholiken„bis auf Weiteres“ jede Agitation in der Kloſterfrage eingeſtellt haben. Für diejenigen, welche den Urſprung und Ver⸗ lauf dieſer Bewegung von Anfang an mit Intereſſe ver⸗ folgt hatten, war dieſe Nachricht etwas überraſchend; doch erſchien ſie nicht gerade unwahrſcheinlich. Die ganze Kloſteragitation iſt, wie der„Schwäb. Merkur“ ſchreibt, nicht aus der württembergiſchen katholiſchen Bevölkerung hervorgegangen, ſondern wurde durch einige parlamen⸗ tariſche und ſonſtige Volksredner in ſie hineingetragen, und ſelbſt unter dieſen Führern herrſchte mit Bezug auf die bei den Volksverſammlungen zu Tage getretene Taktik ein ſehr deutlich bemerkbarer Unterſchied, ſo daß es wohl erklärlich erſchien, wenn auf verſchiedenen Seiten der Wunſch ſich regte, die Sache bis auf Weiteres ruhen zu laſſen. Dieſe Ruhe ſcheint aber nicht nach dem Geſchmack der Mehrzahl der Agitatoren geweſen zu ſein. Wenn auch die Verſammlungen der katholiſchen Volksvereine, zu welchen in bekannter Weiſe ſtets ein anſehnlicher Theil des ultramontanen Heerbanns„zuſammengetrommelt“ wurde, aufhörten und nur noch kleinere Zuſammenkünfte von Männervereinen, Geſellenvereinen u. dgl. die Ange⸗ legenheit weiter behandelten, ſo ging doch das Sammeln von Unterſchriften unter die Bitte um Errichtung von Klöſtern, ſowie die Agitation in der Preſſe luſtig weiter. Es vergeht keine Woche, ohne daß in Württemberg nicht von dieſer oder jener Seite mitgetheilt wird, wie groß die Anzahl der kloſterbegehrenden Stimmen ſei, und daß Jeder, dem die Petition ins Haus gebracht wurde,„be⸗ reitwillig“ unterzeichnet habe. Gerade diejenigen Schichten der katholiſchen Be⸗ völkerung, welche durch die Gründung und Erhaltung von Klöſtern am unmittelbarſten berührt werden, ſtehen dem Geſchrei nach Männerorden, wie es ſich gegenwärtig in den ultramontanen Blättern breit macht, völlig theil⸗ nahmslos gegenüber. Sie ſehen an den bereits beſtehen⸗ den Klöſtern und kloſterähnlichen Niederlaſſungen, wie ſie ſeit den wenigen Jahrzehnten ihres Beſtehens heran⸗ gewachſen ſind und ſich bereichert haben. Sie ſehen, wie Stleſtuße und verbreiteiſte Jeitung in Maunheim und Imgebung. Samſtag, 5. Dezember 1891. hundert ebenſo eine hervorſtechende Eigenſchaft der Klöſter iſt, wie in früheren Zeiten, und ſie wiſſen, auf weſſen Koſten dieſe Beſitzvermehrung im Grunde ſtets geſchieht. Da ſie aber lieber ſelbſt Herr von Grund und Boden ſein, als im Pacht⸗ oder Taglöhnerverhältniß zu einem Kloſter ſtehen möchten, ſo betrachten ſie die ſtetige Ver⸗ mehrung des Kloſterbeſitzes mit Beſorgniß und wünſchen keine Ausdehnung deſſelben, noch auch die Errichtung von neuen Klöſtern.„Wenn man denn ſchon einmal Klöſter einführen will“, ſagte kürzlich ein angeſehener Katholik Oberſchwabens,„um durch deren Anblick die Sozial⸗ demokraten zu beſſern und zu guten Staatsbürgern zu machen, ſo möge man ſie wenigſtens in den großen Städten, wie Stuttgart, Heilbronn und Eßlingen er⸗ richten, und zwar möglichſt nahe bei den Fabriken, damit die Sozialdemokraten den Anblick des Möͤnchslebens recht oft und anhaltend genießen und dadurch von ihren un⸗ heilvollen Beſtrebungen bekehrt werden können; aber unſer Oberland mit ſeinen Bauern möge man damit verſchonen!“ Wie das Sammeln von Unterſchriften, ſo iſt auch das Agitiren in der württembergiſchen Preſſe trotz der oben angeführten Notiz in der letzten Zeit ununterbrochen fortgeſetzt worden. Mit Vorliebe wird dabei auf die an⸗ gebliche Staatsfreundlichkeit der katholiſchen Kirche hinge⸗ wieſen, die„nicht auf den Anſpruch verzichten könne, eine wahrhaft ſtaatserhaltende Kraft und Stütze zu ſein,“ und deßhalb flehentlich bitte,„ſie nicht mit gebundenen Händen ihrer großen heiligen Aufgabe gegenüber ſtehen zu laſſen.“ Mit dieſer Bitte wendet man ſich geradezu an die höchſte Stelle im Staate ſelbſt, um mit ihrer Hilfe die heißerſehnten Mönche, die alle ſoziale Noth der Zeit heilen ſollen, zu erhalten. Die Deputation des Ulmer Katholikentages beim württ. Miniſterpräſi⸗ denten und beim Kultusminiſter führte nicht zum Ziel, und auch von der an das Geſammtminiſterium ge⸗ richteten Maſſenpetition ſcheint man nicht viel zu erwar⸗ ten; deßhalb wird auch noch an eine höhere Thüre ge⸗ klopft. Zu gleicher Zeit weiſen auch verſchiedene An⸗ zeichen aus dem parlamentariſchen Leben darauf hin, daß wie in Preußen, ſo auch in Württemberg die Centrums⸗ leute ſich bemühen, nicht nur ſtaatserhaltend und thron⸗ ſtützend, ſondern auch regierungsfreundlich zu werden, ungeachtet der ſcharfen Hetzreden, die noch vor Kurzem auf allen Volksperſammlungen erſchollen. Wie das preußiſche Centrum durch ſeine„Regierungsfreundlichkeit“ die Regierung in verſchiedenen Fragen genöthigt hat, da⸗ hin zu gehen, wohin ſie Anfangs nicht wollte, ſo moͤch⸗ ten ſeine Geſinnungsgenoſſen wohl auch in Württemberg der Regierung in der Kloſterfrage ihren Willen auf⸗ zwingen. Wir werden ja ſehen! Wie die Sachen ſtehen, iſt jedoch kein Grund vorhanden, aus welchem die württem⸗ bergiſche Regiernng ſich veranlaßt ſehen könnte, von dem Standpunkt, den ſie im März d. J. eingenommen, irgend⸗ wie abzuweichen. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 5. Dezember, Vorm Das„Deutſche Wochenblatt“ des freiconſer⸗ vativen Abgeordneten Dr. Arendt hält daran feſt, daß in einflußreichen und dem Reichskanzler v. Caprivi befreundeten Kreiſen über deſſen Nachfolgerſchaft verhan⸗ delt worden ſei. Trotz dieſer beſtimmten Behauptung hält man in parlamentariſchen Kreiſen dieſe Angaben für durchaus jeder Begründung entbehrend. Man glaubt der„Str. Poſt“ zufolge, daß Dr. Arendt myſtificirt worden ſei, oder daß es ſich um Intriguen handele. Es iſt nicht unmöglich, daß ſich noch weitere Erörterungen daran knüpfen werden. Der Marburger nationalliberale Verein hat in ſeiner letzten Monatsverſammlung gegen den namentlich in Oberheſſen in der wüſteſten Form auf⸗ tretenden Antiſemitismus Stellung genommen, in⸗ dem er einen eingehenden Vortrag über das Thema: „Warum müſſen wir den Antiſemitismus be⸗ kämpfen?“ veranlaßt hat. Der Vortragende wies die großen Schäden nach, welche dem geiſtig ſittlichen Leben des Volkes aus der leidenſchaftlichen Agitation der Anti⸗ ſemiten erwüchſen. Er gab dabei eine kurze und treffende Kennzeichnung des Verfahrens der einzelnen antiſemitiſchen Agitatoren, deren Behauptungen er namentlich vom religiös⸗ ſittlichen Standpunkte aus widerlegte. Nachdem hierauf Profeſſor Stengel ein beſonders bedauerliches Vorkommniß der anttiſemitiſchen Agitation in einer Marburger Schule bieſer Zug zur Ausdehnung des Beſitzes im 19. Jahr⸗ ſcharf gekennzeichnet hatte, ergriff Archivar Dr. Winter das Wort, um in längern Erörterung die praktiſchen Conſequenzen zu ziehen, welche ſich aus den mehr theore⸗ tiſchen Darlegungen des Vortragenden für die politiſch wirthſchaftliche Seite des Antiſemitismus und ſeine Be⸗ kämpfung ergeben. Er ſuchte, geſtützt durch geſchichtliche Beweisgründe, die Anweſenden zu überzeugen, daß es namentlich im Marburger Wahlkreiſe die ernſte ſittliche Pflicht aller echt patriotiſch denkenden Männer ſei, durch einträchtiges Zu⸗ ſammenwirken, wie ein ſolches durch den Verein zur Abwehr des Antiſemitismus bereits angebahnt ſei, der Geiſter des lange angefachten Haſſes und der Zwietracht unter den einzelnen Bevölkerungklaſſen Herr zu werden und in langſamer, geduldiger Arbeit der Wer⸗ nunft wieder zum Siege über Unvernunft und brutale Roheit zu verhelfen. In ſeinem Schlußworte ſchloß ſich der Vorſitzende des Vereins Prof. Paaſche dieſen Ausführungen vollig an und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Verſammlung dazu beitragen werde, der antiſemitiſchen Agitation durch eine Vereinigung aller Gegner derſelben, gleichviel, welcher Partei ſie angehören, wirkſam entgegenzutreten. In der Budgetkommiſſion des Reichstags verſprach bei Berathung der Reichspoſt⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung Staatsſekretär v. Stephan gegenüber den Petitionen wegen Benutzung der Fernſprechanlagen auch durch andere Perſonen als die Anſchlußbeſitzer noch⸗ mals eine ernſtliche und wohlwollende Erwägung und erklärte ferner bezüglich der Zeitungstarife eine Neurege⸗ lung in Erwägung ziehen zu wollen, wobei die Poſtlei⸗ tungen umfangreicher als bisher herangezogen werder ſollten. —— Wie verlautet, iſt der Czar, der mehrere Tage unpäßlich war und deshalb auch der Beerdigung des Hofmarſchalls Obolenski fernbleiben mußte, wieder voll⸗ kommen hergeſtellt.— Die Regierungs⸗Centralkommiſſion zur Unterſtützung der ruſſiſchen Nothleidenden ſoll ſich aus zwei Ausſchüſſen zuſammenſetzen, der„an⸗ ordnenden Commiſſion“ unter dem Thronfolger und der „ausführenden Commiſſion“ unter dem Vorſitz des ehe⸗ maligen Finanzminiſters Abaſa. Man erwartet täglich den betreffenden Ukas. — »Deutſcher Reichstag. Berlin, 4. Dezember. Die Berathung der Krankenkaſſennovelle wird fort⸗ geſetzt. 8 764a wird mit dem Amendement des Abg. Buhl betreffend die Auskunftpflicht über die Unterſtützungsanſprüche, angenommen. Die folgenden Paragraphen werden unver⸗ ändert angenommen,§ 78 wird auf Antrag des Abg. Strom⸗ beck geſtrichen. Die Strafbeſtimmungen der Novelle werden mit der von dem Abg. Strombeck beantragten Aenderung an⸗ genommen. Das Inkrafttreten des Geſetzes wird auf Antrag es Abg. Eberty mit Zuſtimmung des Staatsſekrekärs von Bötticher auf den 1. Januar 1893 ſtatt auf den 1. Oktober 1892 feſtgeſetzt. Der Reſt der Vorlage wird nach den Com⸗ miſſionsbeſchlüſſen angenommen. Die Wahlen der Abge⸗ ordneten v, Helldorff und Hartmann werden nach Beſchluß der Commiſſion für giltig erklärt, die Wahl des Prinzen Handjery beanſtandet. Nächſte Sitzung morgen 11 Uhr. Tages⸗ ordnung: Immunitätsgeſetz. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 4. Dezbr. (9. Sitzung der Zweiten Kammer.) Am Miniſtertiſch: Miniſter Eiſenlohr, Miniſterial⸗ rath Buchenberger, Miniſterialrath Frey, ſpäter Mini⸗ ſterialdirektor Seubert. Präſident Lamey eröffnet die Sitzung um 9½¼ Uhr. Bittſchriften ſind eingegangen von Profeſſoren der Mittel⸗ ſchulen um Gehaltserhöhung und von mehreren Beamten aus Tauberbiſchofsheim um Erhöhung ihrer Wohnungs⸗ zuſchüſſe. Ferner iſt ein Antrag der Abgg. Eder und Gen. eingegangen, die Staatsregierung zu erſuchen, beim Bundes⸗ rath bezüglich der Aenderung der Militärſtrafprozeßordnung (Einführung der Oeffentlichkeit ꝛc.) vorſtellig zu werden. In die Tagesordnung, Berathung der Berichte der Budgetkommiſſion über die Rechnungsnachweiſungen für 1888/89 eintretend, berichtet bg. Lauck Namens der Budgetkommiſſion über die Ausgabetitel 11—15 und die Einnahmetitel—5 des Mini⸗ ſteriums des Innern. Die Kommiſſion hat gegen die Rech⸗ nungen nichts zu bemerken und beantragt Genehmigung der⸗ ſelben, was ohne Berathung geſchieht. Ueber den Ausgabetitel 19 und Einnahmetitel 9 desſelbn Miniſteriums berichtet Abg. Baſſermann. Auch dieſe Poſitionen werden ohne weitere Erörterungen für unbeanſtandet erklärtt. Ueber die Rechnungsnachweiſe des Finanzmini⸗ ſtriums, Ausgabetitel—4 und 13—14 bexichtet Abg. Heimburger über Ausgabetitel 6, 9 und Ein⸗ * 22 Seites General⸗Anzeiger. Mannheim, 5, Dezember. nahmetitel 2 der Abg. Fiſcher über Ausgabetitel 7, 8 und Einnahmetitel 8, 4 der Abg. Hug. Sämmtliche Rechnungen werden ohne Berathung dem Antrag der Kommiſſion gemäß gutgeheißen. Es folgt die Begründung des Antrages, die Ermäßig⸗ ung der Steueranſchläge des Rebgeländes betreffend. Abg. Fiſcher führt aus, daß ſich die Beſitzer der Reb⸗ gelände ſeit 11 Jahren in ſehr mißlichen Verhältniſſen be⸗ fänden. Die Jahre 1882, 1883, 1884, 1890 und 1891 hätten einen ſo geringen Ausfall ergeben, daß ſelbſt die Koſten und Laſten des Rebbaues nicht einmal gedeckt wurden. Die auf Grund des Geſetzes vom 7. Mai 1858 gebildeten Steuerſätze entſprächen daher den dermaligen Steuer⸗Verhält⸗ niſſen des Rebhaues nicht mehr und bilden eine im Ver⸗ hältniſſe zur Beſteuerung des übrigen landwirthſchaftlichen Geländes und der Waldungen ungebührlich hohe ſteuerliche Belaſtung, die um ſo drückender werden würde, wenn die in Folge der Handelsverträge eintretende Ermäßigung des Wein⸗ zolles zur Ausführung kommen ſollte. Die Antragſteller be⸗ antragen daher, die Beſteuerung des Rebgeländes mit Wirkung vom 1. Januar 1893 an auf 50 Prozent zu ermäßigen. Inzwiſchen iſt ein Antrag eingegangen, den Antrag auf Herabſetzung der Rebgeländebeſteuerung einer beſonderen Commiſſion zu überweiſen. Miniſterialdirektor Seubert bemerkt ſodann: Die Frage der Grundſteuerherabſetzung auf Rebgelände hat ſchon in Folge eines früheren Beſchluſſes des hohen Hauſes die großh. Re⸗ gierung beſchäftigt. Der jetzt vorliegende Antrag hat mit Veranlaſſung dazu gegeben, daß eine erneute Unterſuchung Seitens der Regierung über dieſe Frage eingeleitet worden iſt. Dieſelbe iſt noch nicht zum Abſchluß gekommen, wird aber ſchon in nächſter Zeit zu Ende geführt werden. Wenn das geſchehen iſt, wird die großh. Regierung gern bereit ſein, die Ergebniſſe ihrer Unterſuchung und ihre Stellungnahme zu dem vorliegenden Antrag in der eventuell zu bildenden Kommiſſion oder im Plenum des Hauſes darzulegen. Abg. Fieſer wünſcht, da der Antragſteller in ſeiner Begründung eine ganze Reihe von näher zu erörternden Ge⸗ ſichtspunkten mit hineingezogen hat, eine ſofortige Diskuſſion über dieſen Antrag, bezw. eine Begründung des Antrags auf Kommiſſionsberathung. Abg. v. Buol widerſpricht dem, da nur die Begründung des Antrages auf der Tagesordnung ſtehe, und der Präſident ertheilt ſchließlich dem Abg, Friderich zur Begründung des Ankrages auf Kommiſſionsberathung das Wort. Abg. Fride rich bemerkt: Der Autrag auf Ueberwei⸗ ſung an eine Kommiſfion wurde von uns eingebracht, weil wir gleichfalls das Bedürfniß fühlen und dies auch ſchon früher ausgeſprochen haben, daß unſeren Rebbauern aufge⸗ holfen und ihre jetzige mißliche Lage verbeſſert werden muß. Wir haben aber Bedenken, dem Antrag auf Steuerherabſetzung in der vorliegenden Form unſere Zuſtimmung zu geben, weil derſelbe in dieſer Form die ſchwerſten Konſequenzen für die Gemeinden zur Folge haben könnte. In demſelben Augen⸗ blick, in welchem die Beträge für die Rebgelände ermäßigt werden, müſſen ſich nämlich die Umlagen in den einzelnen Gemeinden ſelbſt ſteigern, und ebenſo könnte eine Kreditſchä⸗ digung für die Rebbauern leicht die Folge des Antrags ſein. Alles dies muß bei einer Steuerermäßigung der Rebgelände in Berückſichtigung gezogen werden, und eine ſehr ſorgfältige und gründliche Prüfung der in Betracht kommenden Verhält⸗ niſſe ſtattfinden. Es wird daher eine eingehende Kommiſſions⸗ berathung nur empfohlen werden können. „„Der Antrag auf Ueberweiſung an eine beſondere Kom⸗ miſſion wird darauf einſtimmig angenommen, und ferner die Bittſchriftenkommiſſion ermächtigt, die diesbezüglichen Bitt⸗ ſchriften dieſer Kommiſſion zu überweiſen. „Der letzte Gegenſtand der Tagesordnung betrifft die Be⸗ gründung des Antrages der Abgg v. Bodman und Gen. über die Abänderung des Feuerverſicherungs⸗ geſetzes vom 29. März 1852. Derſelbe lautet: Die hohe Kammer wolle beſchließen, die großh. Regierung um eine Geſetzesvorlage zu bitten, wonach: 1) die Beſtimmung des§ 9 des Geſetzes vom 29. März 1852, die Feuerverſicherungsanſtalt für Gebäude betreffend, zufolge welcher der fünfte Theil der Brandverſicherungsſumme aller bei der Staatsanſtalt verſicherten Gebäude bei Privat⸗ geſellſchaften verſichert werden darf, aufgehoben und 2) der 8 35 dieſes Geſetzes dahin abgeänbert werde, daß die zu leiſtende Entſchädigung in der ganzen im Feuerver⸗ ſicherungsbuche eingetragenen Summe zu beſtehen habe. An Stelle des wegen Krankheit behinderten Abg. Strei⸗ cher hat Abg. v. Bodman die Begründung übernommen. Er bemerkt zunächſt, daß die Abänderung des Feuerverſiche⸗ rungsgeſetzes in dem vorgeſchlagenen Sinne ganz dem Be⸗ dürfniß der Bevölkerung entſpreche, wie das die aus dem ganzen Lande eingegangenen Bittſchriften beweiſen und die freundliche Stellung, welche das Haus dieſen Bittſchriften und Anträgen gegenüber eingenommen habe. Trotz der Mißerfolge, die darin beſtanden, daß die erſte Kammer die von dem Hauſe unternommenen Schritte in dieſer Beziehung verwarf, ſei das dringende Bedürfniß nach einer Abänderung immer wieder klar zu Tage getreten und in der Preſſe aller Parteien oft genug hervorgehoben —....—;——.8K————— Feuilleton. — Ruſſiſche Nothſtandsbilder. Aus Petersburg wird geſchrieben: Die erſten amtlich beglaubigten Jälle von Hungertod jſind jetzt aus den Nothſtands⸗ Diſtrikten bekannt geworden. Mehrere alte Frauen ſind voll⸗ ſtändigem Nabrungsmangel zum Opfer gefallen. Wie viele Menſchen im Laufe des Winters das gleiche Schickſal treffen wird, läßt ſich heute natürlich noch nicht ahnen, aber es iſt zu befürchten, daß ihre Zabl ſehr erheblich ſein wird. Man kann ſich dieſer Beſorgniß nicht entſchlagen, wenn man von den Zuſtänden hört. die ſelbſt in den von der Mißernte noch verhältnißmäßig wenig betroffenen Diſtrikten jetzt ſchon herrſchen. Ein ruſſiſcher Volkswirth hat einzelne Theile der Gouvernements Tula und Rjiäſan, beſonders die Kreiſe Bogo⸗ rodzik, Epiphan und Dankow perſönlich durchreiſt und ſeine dort empfangenen Eindrücke ſchriftlich niedergelegt. Er hat bei ſeiner Reiſe unſägliches Elend angetroffen, aber keinen der Vorwürfe, welche von verſchiedenen Seiten gegen die Bauern der Nothſtandsgegenden geſchleudert werden, beſtätigt gefunden. Man hat vielfach die Leute beſchuldigt, daß ſie dies Jahr noch mehr als ſonſt ſich dem Trunke er⸗ geben hätten, daß vielfach die Dörfer die ihnen ange⸗ botene Unterſtützung zurückgewieſen hätten und daß die Nothleidenden ſich vielfach weigerten, zu arbeiten. In Wahrheit liegen die Dinge aber weſentlich anders. Der Gewährsmann fand faſt allenthalben köpfreiche Familien ohne alle Mittel zum Leben. Gelegentlich war noch eine Kuh oder ein Schaf vorhanden, aber deren Tage waren bei dem Mangel an Futter und der Noth der Beſitzer gezählt. Die Kinder beſaßen in der Regel als einziges Kleidungsſtück ein zerfetztes Hemd. Irgend welche warmen Sachen für den Winter fehlten vollkommen. Bei dem Mangel an Stroh, welches ſonſt als Brennmaterial dient, wurde mit Kartoffel⸗ kraut geheizt. Die etwa vorhandenen Schornſteine waren, um die Wärme beſſer im Hauſe zu halten, zugeklebt worden und es herrſchte daher überall eine entſetzliche Luft. Das allge⸗ mein verzehrte Brod war folgendermaßen zubereitet: Die Leute kochen ein Pud Melden zu einem ſchweren, übelriechenden Brei. In dieſen ſchütten ſie etwas grobes Mehl und verbacken dann den entſtandenen Teig. Das ſo erhaltene Brod iſt erdfarbig worden. Die Abänderung betrifft in erſter Linie den 8 35 des Feuerverſicherungsgeſetzes, der durch die von der erſten Kammer in das Geſetz hineingebrachten Beſtimmung, daß das letzte Fünftel durch Privatverſicherung gedeckt werden kann, vollſtändig ſeinen Zweck verloren hat. Die Härte der jetzigen Beſtimmungen trifft beſonders Denjenigen, der gleichgiltig und indifferent es bei der 4/5 Verſicherung bewenden läßt und im Schadenfalle natürlich nicht ſo viel Entſchädigung erhält, daß er an den vollen Wiederaufbau ſeines Anweſens denken kann. werden Seitens der Privatverſicherungen bezüglich der erſicherung des letzten Fünftels oft große Schwierigkeiten erhoben und große Koſten verurſacht, beſonders im Hinblick auf gewiſſe mit Stroh bedeckte Gebäude im Schwarzwald. Endlich kommt auch noch der finanzielle Geſichtspunkt in Be⸗ tracht. Die Privatverſicherungsgeſellſchaften machen mit dieſen Verſicherungen glänzende Geſchäfte; alljährlich gehen große Summen an die fremden Geſellſchaften, während doch beſſer das Geld im Lande bleiben ſollte. Der Antrag ſchließt ſich übrigens genau den früheren Wünſchen und Beſchlüſſen der zweiten Kammer an und desßhalb hoffen die Antragſteller auf einmüthige Zuſtimmung des Hauſes. 5 Geh. Rath Miniſter Eiſenlohr: Es iſt mir ſehr er⸗ wünſcht, wenn die hier vorgebrachten Folgen einer neuen Prüfung und Erörterung unterzogen werden. Allein darauf glaube ich jetzt ſchon aufmerkſam machen zu ſollen, daß die einfache Hineinbeziehung des letzten Füuftels in die ſtagtliche Verſicherung nicht angängig ſein wird. Die mißlichen Folgen der bisherigen Verſicherung würden dadurch noch eine Ver⸗ ſchärfung erfahren. Es müßte jedenfalls auf die Größe der Gefahr bei den Verficherungen Rückſicht genommen werden. Zu den feuergefährlichen Gegenſtänden gehören bekanntlich ulcht nur die ſtrohbedeckten Schwarzwaldhäuſer, ſondern auch die feuergefährlichen induſtriellen Anlagen, welch' letztere im Falle der einfachen Hineinbeziehung, ohne Rückſicht auf ihre FJeuergefährlichkeit, gegen die kleinen Schwarzwaldhäuſer ſehr im Vortheil ſein würden. Abg. Friderich begründet einen auf Ueberweiſung an die Kommiſſion geſtellten Antrag. Die Frage der Beſeitigung des letzten Fünftels ſei von großer Bedeutung und verlange eine eingehende Berathung in einer dafür zu ernennenden Kommiſſion, in der man namentlich auch darüber Unterſuch⸗ ungen anzuſtellen haben werde, in welcher Weiſe die Be⸗ ſtimmung über die Feuergefährlichkeit geregelt werden ſolle. Die großen induſtriellen Betriebe würden bei einer einfachen Einbeziehung des letzten Fünftels den übrigen Verſicherten gegenüber ſehr im Vortheil ſein. Der Antrag auf Ueberweiſung an eine Kommiſſion wird darauf einſtimmig angenommen. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft und der Präſident beraumt, da des katholiſchen Feiertags wegen am Montag und Dienſtag keine Sitzung beliebt wird, die nächſte Sitzung auf morgen, Samſtag, Vormittags 9 Uhr an.(B..) Aus Stadt und Land. Mannbeim 5 Dezember 1891 Hofbericht. Der Geburtstag der Großherzogin wurde vorgeſtern im engſten Familienkreiſe begangen. Um Mittag trafen zum Beſuch bei den Großh. Herrſchaften ein; der Prinz, die Prinzeſſin Wilhelm und der Prinz Karl mit ſei⸗ nem Sohne, dem Grafen Rhena; dte Frau Gräfin Rhena war wegen Unwohlſeins in Karlsruhe zurückgeblieben. Die Herrſchaften kehrten um 4 Uhr nach Karlsruhe zurück, Die Großherzogin erhielt von nah und fern eine große Anzahl telegraphiſcher Glückwünſche. Auch aus Cairo trafen erfreu⸗ liche Nachrichten über das Befinden der Kronprinzeſſin Vic⸗ toria ein. Die Großherzoglichen Herrſchaften gedenken heute zu bleibendem Aufenthalt nach Karlsruhe zurückzukehren. * Ordensverleihung. Der Großherzog hat dem ordentlichen Profeſſor der Univerſität Berlin, Geheimen Re⸗ gierungsrath Dr. Ernſt Curtius, das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Verſetzung. Expeditor Ludwig Simianer beim Landgerichte Waldshut wurde zu jenem in Konſtanz und Expeditor Hermann Schäfer beim Landgericht Mosbach zu jenem in Waldshut verſetzt. * Staatsprüfung. Die Eiſenbahnaſpiranten Johann Stahl von Edingen, Auguſt Herlan von Durlach, Wil⸗ helm Dörrwächter von Sulzfeld, Auguſt Eiſele von Waldshut, Joſef Hofherr von Todtmoos, Joſef Ber⸗ tram von Ottersdorf ſind nach Erſtehung der Staatsprüfung für den höheren Eiſenbahnverwaltungsdienſt unter die Zahl der Eiſenbahnpraktikanten aufgenommen worden. * Zur Kollekte, die am Buß⸗ und Bettag für kirchliche Baulichkeiten armer evangeliſcher Gemeinden unſeres Landes erhoben wurde, ſind Herrn Oberhofprediger Dr. Helbing auf Befehl des Großherzogs 200 Mark übermittelt worden. Telephonverbindungen. Die lang erſehnte tele⸗ phoniſche Verbindung der Pfalz über Ludwigshafen⸗Mann⸗ heim mit Frankfurt a. M. ſcheint nunmehr ihrer Eröffnung in Kürze entgegenſehen zu können. Wie nämlich das Ober⸗ Poſtamt zu Speier der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer auf deren Anſrage mittheilt, wurde bisher ſeitens der Reichstelegraphenverwaltung die Zulaſſung des Fern⸗ ſprechsverkehrs von Ludwigshafen nach Frankfurt a. M. und Mainz unter Benützung der beſtehenden Verbindungsanlage Mannheim⸗Frankfurt⸗Mainz von der vorherigen Auswechſelung der auf dieſer Strecke verwendeten Eiſendrahtleitungen gegen Broncedrahtleitungen und von der gleichzeitigen Ver⸗ mehrung dieſer Leitungen abhängig gemacht. Nach einer der Direction der bayeriſchen Poſten und Telegraphen zugegang⸗ enen Mittheilung des Reichs Poſtamts ſind jedoch dieſe Vor⸗ ausſetzungen nun erfüllt und es wird, ſobald noch die Unzu⸗ träglichkeiten, welche ſich bei den his jetzt angeſtellten Sprech⸗ verſuchen aus dem Auftreten von Inductionserſcheinungen er⸗ geben haben, beſeitigt ſein werden, die Eröffnung des Sprech⸗ verkehrs zwiſchen den pfälziſchen Städten und Frankfurt a. M. ſtattfinden können. Die Zulaſſung des Fernſprechverkehrs der Pfalz mit Mainz will das Reichspoſtamt vorerſt noch in ſo lange hinausgeſchoben wiſſen, bis ſich beurtheilen läßt, in wie weit die Verbindungsleitungen Frankfurt—Mainz, wpelche in Folge der Inbetriebnahme des Bezirksfernſprechnetzes fiir Frankfurt und Umgegend in erhöhtem Maß werden in An⸗ ſpruch genommen werden, eine weitere Belaſtung vertragen können. Bezüglich des Fernſprechverkehrs zwiſchen der Pfalz und Worms kann erſt dann mit der Reichstelegraphenverwal⸗ tung in Verhandlung getreten werden, wenn die ſchon beab⸗ ſichtigt geweſene, jedoch bis auf Weiteres wieder zurückzeſtellte Errichtung einer Verbindung zwiſchen Mannheim und Worms erfolgt ſein wird. *Jagdkalender. Im Monat December iſt Jagdzeit für Schwarzwild, männliches Edel⸗ und Damwild, Reh⸗ böcke, alles Raubdeug, wilde Kaninchen, wilde Tauben, alles Wild, welches im Großherzogthum oder in deſſen nächſter Umgebung nicht ſetzt oder niſtet. Ferner für weibliches Reh⸗ wild(bis zum 14. Dec. inel.), Auer⸗, Birk⸗ und Faſanenhähne, Enten, Trappeu, Schnepfenarten, Brachvögel und Kibitze, ſo⸗ wie alles übrige Wild.— Hegezeit für weibliches Rehwild (vom 15. Dec. incl. ab), Dachs und Rebhühner. Jahresverſammlung der badiſchen Zweigſtiftung der deutſchen Schillerſtiftung. In unſerer guten Schiller⸗ ſtadt wurde vor wenigen Tagen in den Räumlichkeiten des älzer Hofes die ſatzungsmäßige Jahresverſammlung der badiſchen Zweigſtiftung der allgemeinen deutſchen Schiller⸗ ſtiftung abgehalten, zu welcher ſich eine Anzahl hochangeſehener Vertreter der Ortsvereine Karlsruze und Heidelberg einge⸗ funden hatten. Der der Verſammlung durch den Vorſitzen⸗ den des Geſchäftsortes, Herrn Carl Eckhard von hier, er⸗ ſtattete Jahresbericht enthielt zwar das erfreuliche Ergebniß, daß die Geſammtmitgliederzahl ſich im abgelaufenen Vereins⸗ jahre nicht weſentlich veräudert und das Geſammtvermögen einen Zuwachs von 1896 M. 55 Pfg. erfahren habe, kheilte jedoch gleichzeitig mit, daß nach den in Mannheim ſelbſt und in anderen Städten gemachten Erhebungen, ſowie insbeſondere nach dem vollſtändig ungünſtig lautenden Berichte des Orts⸗ vereins Konſtanz die öffentliche Theilnahme an den Zwecken der Stiftung in ſtetiger Abnahme begriffen ſei. Dies gab dem hochverehrten Ehrenmitgliede der allgemeinen deutſchen Schiller⸗ ſtiftung, Herrn Profeſſor Meyer(Waldeck) von Heidelberg, Veranlaſſung, einen wohlbegründeten Antrag auf umfaſſendere Veröffentlichung der den Vexreinszwecken dienenden Schriftſtücke ſowie auf vermehrte publiziſtiſche Thätigkeit zum Vortheile der Stiftuns zu ſtellen, welchem Antrage die Verſammlung in ſeinen weſentlichen Punkten beitrat. Wir können den Bericht über die Jahresverſammlung auch in dieſem Jahre wieder unmöglich anders ſchließen wie im vorigen Jagre, nämlich mit der eindringlichſten Mahnung an unſere Mit⸗ bürger, dem hochbedeutenden und in unſerer Zeit wahrlich nicht zu unterſchätzenden Zwecke der allgemeinen Deutſchen Schillerſtiftung auf jede Weiſe fördernd entgegen zu kommen, der ſo nothwendigen wie gerechten Fürſorge für das wirth⸗ ſchaftliche Wohl der arbeitenden Klaſſen beginnt doch nach⸗ gerade die lange genug vernachläſſigte Theilnahme an deren ſittlicher und religibſer Entwicklung ſich mit dem vollen An⸗ ſpruche auf Gleichwerthigkeit beizugeſellen. Diejenigen aber, denen die ſittliche Erziehung des Volkes in allen ſeinen Theilen, der Armen wie der Reichen, mit in erſter Reihe obliegt, ſind die wirklichen Dichter und berufenen Schriſt⸗ ſteller, denen in alter und neuer Zeit häufig nur in der allerkärglichſten Weiſe für ihre ſelbſtloſen und doch ſo überaus verdienſtlichen Leiſtungen gelohnt wird, wie die Namen der von der Allgemeinen Deutſchen Schiller⸗ ſtiftung unterſtützten Hinterbliebenen und Lebenden in einer für unſer Volk geradezu beſchämenden Weiſe darthun. Her⸗ ders Enkel, Rückerts Tochler, Eichendorffs Tochter, Juſt. Kerners Enkelin, Karl Gutzkows Wittwe, Otto Ludwigs Wittwe, E. Mörickes Wittwe, M. Benedix' Wittwe, Leopold Schefers Tochter und H. v. Gilms Witkwe werden unter Anderen von der allgemeinen deutſchen Schillerſtiftung lebens⸗ länaglich oder von Jahr zu Jahr mit Ehrengaben bedacht und die Lebenden Hermann Lingo, F. H. Frey(Martin Greif) Claus Groth, J. G. Fiſcher, Claire v. Glümer, Louiſe von Frangois, H. Landesmann(Hieronymus Lorm), Wilhelm Naabe und viele Andere ſind theils lebenslängliche Penſionäre der Stiftung, theils werden ſie mit auf beſtimmte Zeitdauer bewilligten Ehrengaben durch dieſelbe bedacht, weil ihr Werke ihnen das Leben nicht zu friſten ver⸗ mögen. —— und ſtinkt. Wenn es warm verzehrt wird, erregt es Betäub⸗ ung, Hunde, Katzen und Hühner verſchmähen dieſes Gebäck, auch die kleinen Kinder weigern ſich, es zu genießen. Aber anderes Brod war vor der Haud nicht vorhanden. Für die Ernährung der Kinder, Kranken und Arbeitsunfähigen müſſen die Gutsbeſitzer und ſonſtige Wohlthätige ſorgen. Man gibt ihnen Kohlrüben⸗ und Kartoffel uppen, welche zwar ſehr dünn ſind, aber die Leute doch vor dem Verhungern ſchützen. Von der angekündigten Staatshilfe iſt noch beinahe nirgends etwas zu bemerken. Wie unter ſolchen Verhältniſſen die Lage in den großen, faſt wegeloſen und vom Verkehr weit entlegenen Wolgaprovinzen ſein mag, kann man ſich leicht vorſtellen. — Zur Geſchichte des Bieres ſammelt Dr. G. Bu⸗ ſchan intereſſante Nachweiſe. Wie er darlegt, war das Bier ſchon den alten Aegyptern bekannt; und zwar muß das ägyptiſche Bier für den damaligen Geſchmack recht„ſüffig“ geweſen ſein, denn Diodor von Sizilien rühmt den ägyptiſchen Gerſtentrank, der hinſichtlich ſeiner Kraft und ſeines Aromas dem Weine nahe komme. Was Wunder, daß recht häufig aus dem Munde weiſer Philoſophen die Warnung vor übermä⸗ zigem Biergenuß ertönt. Ein gewiſſer Oagabu tadelt das leichtfertige Leben ſeines Amtsbruders Ennana mit folgenden ſcharfen Worten: ‚Es iſt der Fall, daß mir geſagt wurde, Du verlaſſeſt das Schriftthum, Du ſehnteſt Dich nach Luſt⸗ barkeiten, Du geheſt von Kneipe zu Kneipe; der Biergeruch, wohin führt er? Man meidet den Biergeruch; er entfernt die Leute, er bringt Deinen Geiſt in Rückgang.“ Ein antikes Vorbild für unſer modernes Studentenleben. Mehrfach wird berichtet, daß der Bierverbrauch in Aegypten ein bedeutender war, und daß er mit einer beſonderen Steuer belegt wurde, die ſehr einträglich geweſen ſetn muß Wie wir heute in Deutſchland die verſchiedenſten Sorten Bier haben, ſo verfügte auch der alte Aegypter ſchon über mehrere Bräus. Das berühmteſte derſelben wurde vormals in Peluſium ver⸗ zapft,— In Europa waren in alter Zeit vorzüglich die vor⸗ ariſchen Bewohner Spaniens als Biertrinker berüchtigt. Bier ſcheint dort das Nationalgetränk geweſen zu ſein; noch in der ſpätern Zeit begeiſterten ſich die Numan⸗ tiner vor der Schlacht an dieſem ihrem Landesgetränk zum Kampfe. Auch als Plinius ſchrieb, hatte Spanien ſeinen Ruf als altes Bierland bewahrt und erzeugte ſogar ein Bräu, das ſich längere Zeit halten konnte, alſo ein Exportbier.— Von den Völkern ariſcher Abſtammung werden als die älteſten Biertrinker die Phrygier und Thraeier genannt. Archilochus ſchildert ſie ums Jahr 700 v. Chr. ſchon alz eifrige Zecher,„die ganze Ströme Bier wieder von ſich gäben. Die alten Päonier, ein traciſcher Volksſtamm, hatten ſo⸗ gar zwei Sorten Bler, eins aus Gerſte und eins aus Hirſe, dem ſie ein Kraut als Würze beiſetzten.— Den alten Griechen war das Bier auch ſchon bekannt, doch ſcheint es in der älteſten Zeit von den griechiſchen Helden verachtet worden zu ſein, Zu Ariſtoteles Zeiten muß es ſich aber ſchon eingebürgert haben, denn derſelbe weiß von einer Eigenthüm⸗ lichkeit der Bierwirkung zu berichten, die darin beſtehen ſoll, daß man ausſchließlich nach rückwärts falle und nicht nach allen Seiten, wie dies bei übermäßigem Weingenuß der Fall ſei.— Gallien war im Alterthum als Bierland bekannt⸗ Poſidonius(im Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr.) ex⸗ wähnt ein aus Weizen und Honig bergeſtelltes Bier als Nationalgetränk der Kelten und gibt uns ſogar eine ein! gehende Schilderung einer keltiſchen Gaſtwirthſchaft. Die betreffende Stelle lautet nach Victor Hehns Ueberſetzung: „Aus demſelben Faſſe wird fleißig Seidel nach Seidel per, zapft und von den Kellnern rechts und links ausgetheilt. Noch bei ſpäteren Schriftſtellern findet ſich das keltiſche Bier nicht ſelten erwähnt; es erhielt ſich nach Hehn in Nord: frankreich, Belgien und den britiſchen Inſeln während des ganzen römiſchen Kaiſerreichs bis zum Mittel⸗ alter und ſogar bis in die Neuzeit hinein. Die Biere der Alten, wie wir ſie kennen gelernt haben, waren ganz verſchieden von einander, ſowohl was den Stoff, aus dem ſie gewonnen wurden(Gerſte, Weizen, Hirſe u. ſ..) anbetrifft, als auch die Art und Weiſe ihrer Herſtellung. lünſer verwöhnter Ge⸗ ſchmack würde an manchem derſelben freilich keinen beſonderen Genuß empfunden haben. Darin aber ſtimmen ſie fämmtlich überein, daß ſie noch ungehopft waren. Die Kunſt, dem Biere durch Zuſatz von Hopfen Bitterkeit zu verſchaffen, nach Dr. Buſchan eine Erfindung flaviſcher Stämme.„Trotz dem fehlte es manchem Biere der Alten nicht an der nöthigen W die durch andere, dem Hopfen ähnliche Zuſätze erzielt wurden. — Mannheim, 5. Dezember. Seneral-Anzeiger. 81 Seite. sFeſtbankett zu Ehren des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Moll. Sicherem Vernehmen nach findet nunmehr das Jeſtbankett zu Ehren unſeres nach 21jähriger Wirkſamkeit aus dem Amte geſchiedenen Herrn Oberbürgermeiſters Moll am Mittwoch, 9. Dezemder, Abends 8 Uhr im großen Saale des Saalbaues ſtatt. * Dienſtbotenprämiirung. In unſerem geſtrigen Bericht über die Verleihung von Auszeichnungen an treue, langjäbrige Dienſtboten hat ſich inſofern ein Druckfehler ein⸗ geſchlichen, als es heißen muß: Roſa Merz von Stuttgart bei Frau Luiſe Hack und nicht bei Luiſe Hock. Für einen hübſchen Schmuck des Weihnachts⸗ baumes, farbige Eier, kann ſchon jetzt in der Küche Sorge getragen werden. Hausfrauen, die ſolche Eier haben wollen, dürfen in den letzten Wochen vor Weihnachten kein Ei zum Gebrauch aufſchlagen. Vielmehr müſſen die Eier ausgeblaſen werden, nachdem unten und oben eine kleine Oeffnung gemacht iſt. Die Schalen bürſtet man ſodann mit Seifenwaſſer ab, beklebt mittelſt Gummiarabicum die beiden Oeffnungen mit Sternen von Goldpapier, buntem Papier u. ſ. w. das übrige Ei mit kleinen Bildchen, wie man ſie in jeder Buchhandlung erhält, und ein reizender Schmuck des Weihnachtsbaumes, beſonders bei Beleuchtung des letzteren, iſt fertig. Aber. wie geſagt, man muß doch ſchon jetzt bei Zeiten mit der Vorbe⸗ reitung beginnen. *Konkurſe in Baden. Lörrach. Ueber das Ver⸗ mögen des Handelsmanns Georg Eſſigmann in Lör⸗ rach; Konkursverwalter: Agent Hemmerle in Lörrach; Prüfungstermin Freitag, 8. Januar. Radolfzell. Ueber das Bermögen des Wirthes und Kaufmannes Bona⸗ ventura Weber„zum Ekkehard in Singen: Konkursver⸗ walter: Stadtrath Bareth in Radolfzell; Prüfungstermin Samſtag, 9. Januar. Gernsbach. Ueber das Ver⸗ mögen des Privatmanns Guſtav Jordan in Gernsbach: Konkursverwalter: Apotheker Oskar Jung in Gernsbach; Prüfungstermin Montag, 25. Jannar. Seilage. Wir machen die geehrten Leſer darauf gufmerkſam, daß der Geſammtauflage unſerer heutlgen Nummer ein Proſpekt über die ſo beliebt gewordene Doerings Seife mit der Eule beiliegt. * Eine größere Anzahl Diebſtähle ſind in einer der vergangenen Nächte in Sandhofen verübt worden. So wurden einem Einwohner 4 Stück Gänſe und einem andern Einwotner 3 Enten entwendet, während 3 weiteren Perſonen verſchiedene zum Trocknen aufgehängte Kleidungsſtücke und Wäſchegegenſtände abhanden kamen. Man vermuthet, daß dieſe Diebſtähle von ein und demſelben Langfinger verübt worden ſind. Weiter wurde in Sandhofen eine 19 Jahre alte Ehefrau wegen mehrerer Gelddiebſtähle verhaftet. Eine Diebsbande, welche nicht weniger als acht männliche und weibliche Mitglieder zählt, iſt dingfeſt gemacht worden. Drei dieſer ſaubern Geſellen wurden in Mannheim verhaftet, während die übrigen in der Pfalz ihr Schickſal ereilte. Die Geſellſchaft hat in Mannheim ſowohl wie in Ludwigshafen und zahlreichen Orten der Umgebung eine große Anzahl Diebſtähle ausgeführt. Die verſchiedenen Hausſuchungen förderten ein ganzes Waarenlager zu Tage. Die Frauensperſon, welche vorgeſtern Abend verhaftet wurde, den Schutzleuten zu entkommen wußte, auf den Planken jedoch wieder feſtgenommen werden konnte, gehört ebenfalls dieſer Geſellſchaft an und hat dieſes Frauenzimmer nament⸗ lich die zahlreichen Manſardendiebſtähle, welche in letzter Zeit in hieſiger Stadt verübt wurden, auf dem Kerbholze. * Kohleubrand. Im Binnenhafen gerieth heute früh gegen /9 Uhr auf dem Kohlenplatz der Firma Mellinghoff ein größerer iſolirt liegender Koblenhaufen aus bis jetzt noch unbekannter Urſache in Brand. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle. Der Brand iſt bis jetzt, Vormittags 10 Uhr, noch nicht gelöſcht. Für Sonntag und Montag iſt bei fortgeſetzt ziemlich milder Temperatur und nur theilweiſer mäßiger Bewölkung größ⸗ tentheils trockenes und mehrfach auch heiteres Wetter in Aus⸗ ſicht zu nehmen. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 5. Dezember Morgens 7 Uhr. Thermometer iupri IHöchſte und niederſte Tem⸗ ter⸗ in Celſius peratur des verg. Tages in mm TrockenFeucht Stärke Maximum Minimum 702.5 10.5 10.0 S 4 11.5⁵.8 2 Windſtille; 1: ſchwacher Zuftzus; 2: etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm: 10; Orkan. Sielbau Nachrichtendienſt. Mannheim. Beobachtungen vom 4. auf 5. Dezember. Grundwaſſorſtände, Coten in N. N. Beobachtgszt. Meteorolog. Beobachtungen Temperatur Hygro⸗ über[Stand Tag Stunde in Celf' meter 155 5. LII MNaz. Nn. Tenbp. b0 Null Sand 1891 +. n.—— 12 100.5, Krantenh 88,—.——.— 7 uhr L18,Sindenhft. 88,97—,, .(Nachm. 12 7 1198 Rs, N. Realſch.—,. 7 Uhr E 2, Planken 88,56—.——,— 5fLeen 11 10 11 95 N 5 A 8, Couliſſhe.—(—.—.—.— Das Medaillon. Roman von Ewald Auguſt König. Nachdruck verbsten. (Fortſetzung.) 100 „Wir machen eine Fahrt durch die Stadt und biegen dann in den„Buſch,“) ein, ſo kommen wir gerade zur rechten Stunde in das Holländiſche Kaffeehaus, in dem wir ein vor⸗ treffliches Dejeuner finden werden.“ „Sie ſprachen geſtern von einer Schönheit, die Sie mir zeigen wollten.“ „Katje Verſchur.“ „Wer iſt das?“ „Die Tochter des Lohnkutſchers, der uns fahren wird,“ fagte der Juſtizrath, auf den Deckel ſeiner Doſe klopfend.„Sie müſſen doch daheim erzählen können, daß Sie eine ſchöne Hol⸗ länderin geſehen haben.“ „Ich glaube, wenn ich darauf ausginge—“ „Bitte liebſter Freund, ſo zahlreich ſind ſie nicht. Uẽnd unter den geputzten Damen ſuche ich die Schönheiten niemals; man weiß da niemals, was echt oder falſch iſt—“ „Na, na, die Mäbdchen aus dem Volke ſind in den ge⸗ heimen Künſten der Toilette auch ſchon bewandert,“ ſpottete Dagobert, während ſie das Hotel verließen. „Katje Verſchur nicht,“ fragte der Juſtizrath eifrig,„Und dies junge, hübſche, lebensfrohe Mädchen will einen Invaliden heirathen!“ „Weil ihr Vater es will?“ „Ah bah, denken Sie nicht gleich an einen alten, reichen ) Der Stolz von Haag iſt der„Buſch“(het bosch). Der zBuſch“ iſt kein Produkt der modernen Gartenkunſt, ſondern der Reſt eines großen Waldes Fundertjährige Buchen⸗ und Eichenrieſen werſen auf ein neues Geſchlecht ihre melancholiſchen Schatten. In m waldloſen Holland iſt der Buſch eine prächtige Waldoaſe. Die Kunſt hat den Wald mit geſchlängelten Bächen und Fahr⸗ raßen und„Wandelgängen“ durchzogen, hat grüne Grasflecke und 9 E. er⸗ L 22 + 5* Nornf!— Daſſerbaſſins dazwiſchen geworfen ünd überraſchende Fernſichten n. * Sonntagsruhe. Wie aus dem in diefer Nummer befindlichen Stadtrathsbericht erſichtlich iſt, baben der hieſige Kaufmänniſche Verein, der Verein zum Schutze des Detail⸗ geſchäfts, der Gewerbe⸗ und Induſtrieverein und der Kauf⸗ männiſche Verein Columbus gemeinſchaftlich eine Eingabe an das hieſige Bezirksamt gerichtet, in welcher gebeten wird, die nach den Beſtimmungen der vom Reichstage genehmigten Gewerbeordnungsnovelle auf 5 Stunden zu beſchränkende Sonntagsarbeit vom 1. Juni d. J. auf die Zeit von Morgens 6 bis 9 Uhr und von Mittags 11 bis 1 Uhr zu legen. Der Stadtrath hat gegen dieſe Zeiteintheilung nichts einzuwenden gehabt. Aus der Stadtrathsſitzung vom 3. Dezember 1891. (Mitgetßeilt vom Bürgermeiſteramt.) Die Kanaliſation des Jungbuſchgebietes betr., ſoll beim Bürgerausſchuß die Bewilligung eines Cre⸗ dites von 5900 M. für Bearbeitung des Kanaliſationspro⸗ jectes in Antrag gebracht werden. Im Intereſſe der Sicherheit des Bahnbetriebs auf dem Verbindungsgeleis zwiſchen den zwei Bahn⸗ höfen der Nebenbahnen Mannheim⸗Wein⸗ heim und Mannheim Heidelberg über die neue Neckarbrücke iſt von der Bahnverwaltung heab⸗ ſichtigt, ein Signal an der linksſeitigen Neckarbrückenauffahrt wegen Befahrens des mit der Pferdebahn gemeinſchaftlichen Geleiſes aufzuſtellen und zwar an der Laternenſäule auf dem Inſelperron zwiſchen dem Localbahn⸗ und Pferdebahngeleis anzubringen, Dieſes Signal, welches zu⸗ nächſt verſuchsweiſe eingeführt werden ſoll, ſoll bei Tage aus einem rothen Blecharm, bei Dunkelheit aus einer rothen Laterne beſtehen und jeweils nur ſo lange ausgehängt wer⸗ den, als ein Zug ſich auf der Brücke befindet. Der Stadt⸗ rath erklärte ſich mit dieſer Sachbehandlung einverſtanden. An Stelle des zurückgetretenen Sekretärs Herrn C. Chriſt wurde Herr Ratbſchreiber Kieſer zum Sekretär des Beirathes des Realgymnaſiums ernannt. Ferner wurde eine Dekopiſtenſtelle bei dem Bür⸗ germeiſteramte dem auf einem audern ſtädtiſchen Bureau be⸗ ſchäftigten Gehilfen Kern übertragen. Der kaufmänniſche Verein legt Abſchrift einer an Gr. Bezirksamt gerichteten gemeinſchaftlichen Eingabe dieſes Vereins, des Vereins zum Schutze des Detailgeſchäftes, des Gewerbe⸗ und Induſtrievereins und des katholiſchen kauf⸗ männiſchen Vereins„Colombus“ die„Sonntagsruhe im Han⸗ delsgewerbe betr.“ vor, wornach die Bitte geſtellt wird, auf Grund der Novelle zur Gewerbeordnung vom 1. Juni 1891 die 5ſtündige Sonntagsarbeit für offene Vexkaufsſtellen hie⸗ ſiger Stadt auf die Dauer von—9 Uhr Vormittags und 11—1 Mittags feſtzuſetzen, von 1 Uhr ab aver den vollſtän⸗ digen Schluß ſämmtlicher, kaufmännſchen Geſchäfte zu ver⸗ fügen. Gegen dieſen Antrag wird Seitens des Stadtraths nichts eingewendet. Nachdem die Verbreiterung der Wegunterführung unter den Eiſenbahndämmen im Schloßgarten beſchloſſen worden, ſoll dahin gewirkt werden, daß auch der bis zu dieſer Unterführung führende Weg auf die gleiche Breite erweitert werde. Für das CTonſervatorium für Muſik ſoll auch in Budget ein ſtädtiſcher Zuſchuß eingeſtellt werden. Die Verſteigerung der Plätze für den Weihnachts⸗ markt ergab einen Erlös von 7234 M. Die Marktgebühren pro November betrugen 3285 M. Brauſebäder in den ſtädtiſchen Anſtalten wurden im November genommen: in der Neckarvorſtadt 1900, in der Die ſtädtiſche Bedürfnißanſtalt in 6 1 weiſt pro November eine Einnahme von rund 58 M. nach. Die am 30. November erfolgte Wahl des Herrn Martin Koch zum 1. Hauptmann der 3. Compagnie der Frei⸗ willigen Feuer wehr wird durch den Skadtrath beſtätigt. Die Viehhof⸗Commiſſion wird ermächtigt, die zur In⸗ betriebnahme des neuen Viehhofes erforderliche Fourage, ſowie Streu anzuſchaffen. Das vom Hochbauamt entworfene generelle Dispoſitions⸗ Projekt für die Erbauung eines neuen Schlacht⸗ hofes wird der für dieſen Fall durch einige Mitglieder der Schlacht⸗ und Viehhof⸗Commiſſion verſtärkten Baucommiſſion zur Prüfung und weiteren Berathung überwieſen. Die Einnahmen der ſtädtiſchen Abfuhranſtalt reichen nicht mehr hin, um die Ausgaben zu beſtreiten, und beſchließt daher der Stadtrath, zur Deckung der Mehrausgaben eine Er⸗ höhung der Entleerungsgebühren herbeizuführen. Demgemäß wird beim Bürgerausſchuß beantragt werden, die Entleerungsgebühr von 75 Pfg. auf 1 Mark pro Cubikmeter zu erhöhen. Aus dem Groſherfſogthum. * Wieblingen, 4. Dez. Faſt wäre geſtern ein hieſiger Bauer ein Opfer der Straßendahn geworden. Als der von Heidelberg um halb 2 Uhr hier eintreffende Zug die ſehr be⸗ fahrene Straße kurz vor der Station hier paffirte, näherte Stelzfuß, welcher die Schulden des alten tilgt und die junge Gattin in Sammet und Seide kleidet; in diefem Falle fände ich es ja ziemlich natürlich“ „Wer iſt denn dieſer Invalide?“ „Ein Landsmann von uns, ein junger Buchbinder mit einem lahmen Arm; er wohnt im Hauſe Verſchurs.“ „Und was haben Sie gegen dieſe Heirath einzuwenden?“ „Lieber Gott, addiren Sie einmal Null zu Null: das Facit iſt und bleibt Null.“ „Wenn der Mann ein geſchickter Arbeiter iſt—“ „Was kann er mit dem einen geſunden Arm ſchaffen? Nein, dieſe Heirath iſt eine Thorheit; ich habe große Luſt, Pieter Verſchur darauf aufmerkſam zu machen.“ „Thun Sie das nicht,“ warnte Dagobert.„Was deines Amtes nicht iſt—“ „Da laß deinen Vorwitz; ſehr wahr, und mich geht es ja auch in der That nichts an. Da ſind wir am Ziele. Sie ſtanden vor einem kleinen, einſtöckigen Hauſe, das durch ſeine Sauberkeit einen überaus freundlichen Eindruck machte. Blumenſtöcke in weißen Porzellantöpfen ſchmückten die kleinen Fenſter, deren Scheiben im Sonnenlicht funkelten. Kein Fleckchen war auf dem hellen Anſtrich der Mauerwand zu enkdecken. Ein breiter Thorweg führte durch das Haus auf den Hof. In der offenen Remiſe war ein breitſchultriger, gedrungener Mann mit dem Reinigen eines Wagens emſig beſchäftigt. Pieter Verfchur trug goldene Ringe in den Ohren, ein ſtruppiger Bart zog ſich von einem Ohr bis zum andern rund um das knochige, ftumpfnaſige Geſicht; aber die äußerliche Häßlichkeit dieſes Mannes ward gemildert durch einen intel⸗ ligenten Geſichtsausdruck. Soeben kam auch Katie in den Hof, Sie war allerdings ein hübſches, munteres Mädchen, mit friſchem, roſigen Geſicht, aber auf den Namen einer Schönheit durfte ſie keinen An⸗ ſpruch erheben. 55 Den Juſtizrath kannte ſie ſchon; er empfing ſie mit einem Scherz, den ſie ſchlagfertig erwiderte, und Pieter Verſchur riß den großen Mund auf und ſtimmte von Herzen in das fröh⸗ liche Lachen der Beiden ein. Schwetzingervorſtadt 1460, * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 6. Dez. e ſich dem betr, Hebergange der hochbetagte Hermann Wacker mit Fuhrwerk. Wie es ſchien, hatte er das Läuten nicht ge⸗ hört, und kam dem Zuge ſo nahe, daß er nur mit Mühe ſein widerſpenſtiges Pferd zurückhalten konnte. Um ein Haar hätte die 1 den Bauer ſammt ſeinem Fuhrwerk dahin⸗ gerafft. * Heidelberg, 4. Dez. Dieſer Tage erſchien in hieſigen Blättern ein Inſerat, laut welchem eine betrübte Mutter demjenigen eine Belohnung von 20 Mk. zuſichert, der über den Verbleib ihres plötzlich verſchwundenen Töchterchens Auskunft ertheilen könne. Heute Vormittag wurde nun die Leiche des Mädchens an der neuen Brücke von hieſigen Fiſchern geländet. Sie lag z. Z. am jenſeitigen Neckarufer und hat die Mutter conſtatirt, daß die Leiche die ihres Töch⸗ terchens iſt. Die Mutter war eben im Begriff nach Stutt⸗ gart abzureiſen, als ſie die Hiobspoſt von hier ereilte. Ob hier ein Verbrechen oder ein Selbſtmord vorliegt, iſt vor⸗ läufig noch nicht feſtgeſtellt. * Mühlbauſen, Amt Engen, 4. Dez. Wir leben hier im kleinen Belagerungszuſtand. Infolge der wiederholten nächtlichen Einbrüche und gelegten Drohbriefe wurden ſeitens der Ortspolizei entſprechende Vorſichtsmaßregeln getroffen. Es iſt unterſagt, nach der Polizeiſtunde ohne Ausweis ſich auf der Straße aufzuhalten. Zuſammenkünfte in Häuſern nach 10 Uhr ſind nicht geſtattet; auch werden die Bürger zur nächt⸗ lichen Wache und Patrouillengängen herangezogen. Herum⸗ ziehende Karren mit zweifelhaften Perſönlichkeiten unterſtehen ſtrengſter Kontrole. In manchen Häuſern brennt Licht die ganze Nacht. 5 * Vom Kaiſerſtuhl, 4. Dez. Augenblicklich herrſcht bei uns große Nachfrage in gler Weinen, die hauptſächlich von Pfälzer Großhandlungen aufgekauft werden. In Rothweil wurden die diesjährigen Rothweine zu Mk 80 bis Mk. 106 pro 150 Liter gekauft. Beſſere Weißweine M. 70 bis M. 105 pro 150 Liter und werden dieſelben zum größten Theil zur Champagnerfabrikation verwendet. In Endingen lagern noch Sger und 90er Rothweine, die zu M. 75 bis M. 90 pro 150 Liter angeboten werden und wovon Käufer Bindner bereit⸗ willigſt Proben verſendet. Aeltere Weißweine ſind zu M. 60 bis M. 70 pro 150 Liter ervältlich. *Kleine Mittheilungen. In Ebrenſtetten gebar die 24 Jahre alte Dienſtmagd Sophie Spinner von Oberglotterbach letzthin Nachts beimlich ein Kind, welches ſie elend zu Grunde gehen ließ. Am andern Morgen, als das Kind todt war, verſteckte ſie es in der Waſchküche unter einen Keſſel. Pfälziſch⸗Heſſiſche Nachrichten. Ludwigshafen, 4. Dec. Die Firma Zriedrich Lu dahier erhielt ein Gebrauchsmuſflerſchutzpatent auf einen neu⸗ artigen„‚Teppichſtangenhalter.“ *Ludwigshafen, 4. Dez. Das hiefige Spital iſt derart mit Rranken belegt, daß erkrankte hieſige Mitglieder der Orts⸗ krankenkaſſe nach Frankenthal zur Aufnahme in das dortige Krankenbaus verwieſen werden mußten. Die Nothwendigkeit des Baues des neuen Spitals, das ſeiner baldigen Inbetrieb⸗ nahme entgegenſieht, iſt hierdurch aufs Neue erwieſen. Ludwigshafen, 3. Dez. In dem hieſigen Perſonen⸗ bahnhof gehen gegenwärtig ſehr bedeutende Veränderungen vor. Bereits ſeit Juli d. J. iſt mit der Erſtellung einer Vorhalle, die vier Billetſchalter enthalten wird und ſich an den Hauptbau anſchließt, begonnen; dieſelbe iſt nun unter Dach gebracht worden, und nun kommt der Umhau des in⸗ neren Hauptbahnhofes an die Reihe. Sämmtliche Warte⸗ ſäle ſowie auch die Gepäckexpedition und die Billetſchalter werden tiefer gelegt ſo daß nach Fertigſtellung der bedeuten⸗ den Abänderung Perron, Billetſchalter und Warteſäle zu ebener Erde liegen. Das läſtige Stufenſteigen zu beiden Seiten des Bahnhofs fällt ſomit für die Paſſagiere voll⸗ ſtändig weg. Der Warteſaal 3. Klaſſe wird, lt.„Pf. Pr.“ den Bedürfniſſen des Verkehrs entſprechend, bedeutend ver⸗ Aiaſe und von der Reſtauration getrennt. Warteſaal 2. laſſe und Gepäckexpedition erfahren gleichfalls eine Ver⸗ größerung. Der neue Anbau mit ſeinem koſtſpieligen archi⸗ kektoniſchen Schmucke repräſentirt ſich in würdiger Weiſe. *Wachenheim, 4. Dez. Verwunderung leuchtet aus dem Blick eines jeden Fremden, der bei der Dunkelheit unſer kleines beſcheidenes Wachenheim betritt, denn zu den Selten⸗ heiten gehört es wohl, daß derart kleine Gemeinden die Elekrizität für die Geſammtheit nutzbar machen. Es iſt in der That eine Freude, wenn man die herrliche elektriſche Be⸗ leuchtung unſerer Straßen ſieht; deſto unangenehmer iſt man auch berührt, wenn man die Umgebung und die inneren Räume unſeres kleinen Bahnhofes betritt, deſſen e noch immer Alles zu wünſchen übrig läßt. Wir hoffen un wünſchen, daß die Direktion unſerer pfälziſchen Bahnen end⸗ lich unſere gerechte Klage erhört und das elektriſche Licht auch in unſerm Bahnhofe einführt. Nur einige Meter fehlen um Anſchluß; die Koſten ſind alſo unbedeutend. Auch ſoll ei dieſer Gelegenheit nicht unerwähnt bleiben, daß das Entree zu unſerm Bahnhoſe dem ſprichwörtlichen Schmutze unſerer Bahnhofſtrafe würdig zur Seite geſtellt werden darf, und es wäre deshalb auch hier zu wünſchen, daß von Seiten der Bahn Abhilfe getroffen würde, damit man einigermaßen trockenen Fußes den Bahnhof erreichen kann. Pirmaſens, 4. Dez. Der etwa 19 Japre alte Fr. Welzbacher, Sohn der hier wohnhaften Wittwe Welzbacher, Das war ein Genrebildchen, würdig des Pinſels eines David Teniers! Faſt genau ſo wie Katje Verſchur ſahen die kugelrunden Schenkmädchen aus, die Teniers gemalt hatte. Pieter Ver⸗ ſchur in Hemdärmeln, mit dem breitrandigen Hut auf dem ſtruppigen Kopfe und mit der Gießkanne in der Hand, und der fröhliche alte Herr in dem hellen Staubrock, ſie ſchienen beide aus dem Rahmen eines niederländiſchen Genrebildes der alten Schule herausgeſtiegen zu ſein. Der Juſtizrath ſetzte ſeine Scherze mit Katje fort: her⸗ über und hinüber flogen die witzigen Bemerkungen in hollän⸗ diſcher Sprache; das Mädchen blieb dem alten Herrn kein Wort ſchuldig, und das Lachen Pieters artete mehr und mehr in ein wieherndes Brüllen aus. Dagobert, der ſich ſchon deshalb an der Unterhaltung nicht betheiligen konnte, weil er der holländiſchen Sprache nicht mächtig war, wurde endlich ungeduldig. Pieter Verſchur konnte mit dem Reinigen ſeines Wagens nicht fertig werden: immer und immer wieder entdeckte er noch einen Flecken, der von dem glänzenden Lack abgerieben werden mußte. Unterdeſſen war aus dem Hintergebäude ein Mann her⸗ ausgetreten, der ebenfalls an der Fröhlichkeit Katje's großes Vergnügen zu finden ſchien. Er mochte einige Jahre mehr zählen als Dagobert, der ſich ſofort des Invaliden erinnerte, von welchem der Juſtiz⸗ halte, und ihn nun um ſo aufmerkſamer be⸗ rachtete. „Dieſes friſche Geſicht mit dem braunen Schnurrhart meinte der Aſſeſſor zu kennen. Er wollte eben darüber nach⸗ denken, wo er es ſchon geſehen haben mochte, als der Mann mit militäriſchem Gruß auf ihn zutrat. „Sie kennen mich wohl nicht mehr, Herr Lieutenant?“ fragte er. In dieſem Moment hatte Dagobert gefunden, was er ſuchte; er reichte ihm ſichtbar erfreut die Hand. „Sie hier wiederzuſehen, bätte ich nicht erwartet, Sergeant Reimer,“ erwiderte er.„Was machen Sie denn in Holland? Sind Sie nicht mehr preußiſcher Unterthan?“ (Fortſetzung folgt.) 4 Seite. iſt einer in Folge unachtſamer Handhabung eines Jagdge⸗ wehrs erlittenen Verwundung erlegen. * Kleine Mittheilungen. In St. Ingbert brach in dem mit Heu und Stroh gefüllten Speicher des Wohn⸗ hauſes des Schuhmachers Franz Hirſch Feuer aus, welches die angrenzenden Gebäude hart bedrohte, jedoch glücklicher Weiſe auf ſeinen Heerd beſchränkt werden konnte.— Bei Weidenthal wurde in dem Leimbach die Leiche eines älteren Mannes gefunden, der Abends zuvor, vergebens Obdach ſuchend, in betrunkenem Zuſtande nach Frankenſtein gehend, ſich in das Leinbachthal verirrte und daſelbſt, die ſteile Straßenböſchung hinunterſtürzend, ſeinen Tog gefunden hat. Nach den bei ihm aufgefundenen Papieren war derſelbe aus Roſchbach gebürtig.— Die„Zweibrücker Zeitung“ dementirt jetzt die von ihr gebrachte Notiz, der zufolge der Sohn des Zugführers Tontourier aus Germers⸗ heim in München bei einer Ballonfahrt verunglückt ſei, als einen ſchlechten Witz, den ſich einige„Unbeſonnene“ mit ihr erlaubten.— In Landau hat die Influenza wiederum Einkehr gehalten. Eine Anzahl Erwachſener und Schulkinder ſind bereits daran erkrankt.— Aus Homburg(Pfalz) wird gemeldet, daß dort noch einige Herren täglich in frei fließendem Waſſer baden. Die Eisbären ſcheinen demnach im Weſtrich noch nicht ausgeſtorben zu ſein, Wagesneuigkeiten. EBerlin, 3. Dez. Auf dem Grabe ſeiner Mutter, auf dem jüdiſchen Friedhofe in Weißenſee, erſchoß ſich heute Vor⸗ mittag der frühere Leder⸗Großhändler James Frledländer. Wie verlautet, iſt er erſt vor 4 Wochen aus einer Irrenan⸗ ſtalt— als geheilt— entlaſſen worden. Furcht vor unheil⸗ barem Leiden ſoll ihn in den Tod getrieben haben.— Wahr⸗ ſcheinlich um ſich den Nachhauſeweg abzukürzen, wollte geſtern Abend gegen 7 Uhr ein Mann unbefugter Weiſe die Geleiſe der Potsdamer Bahn in der Nähe des Bahnhofes Groß⸗ abrſchenſtraße überſchreiten. Der Weg wurde ihm aber durch Staketenzaun verwehrt. Als er ſich zurückwandte, brauſte gerade ein aus Berlin kommender Zug dahin, der Mann wurde von den Rädern der Maſchine erfaßt und ſofort ge⸗ tödtet. Unter dem Verdacht, ein Dienſt⸗ Goytha, 3. Dez. mädchen zum Meineid verleitet zu haben, iſt der Pfarrer Ruge von Tüngeda hier verhaftet worden. Aus Weſtfalen, 3. Dez. In Dortmund wurde ein Handlungsgehilfe aus Düſſeldorf verhaftet, der ſeinem Prin⸗ zipal mit 6000 M. durchgegangen war. — Bromberg, 3. Dez. In nächſter Nähe der Stadt wurde an einem Bauern in der vergangenen Nacht ein Raub⸗ mord verübt. Dem Ermordeten wurden 80 M. bares Geld und ſeine Kleider geraubt. — Marienwerder, 4. Dez. Die Ausbreitung der Grippe ſchreitet fort. Das Lehrerſeminar in Friedland wurde deshalb geſchloſſen. — Lille, 3. Dez. Nach einer Berechnung des Echo du Nord beläuft ſich der infolge des zweiwöchigen Ausſtandes entſtandene Ausfall in der Förderung auf 700000 Tonnen, der den Ausſtändigen erwachſene Lohnverluſt auf 3 000 000fr. (Weitere Tagesneuigkeiten ſ. Beilage) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. In der geſtrigen Aufführung der Oper„Das Nacht⸗ lager von Granada“ trat wieder Herr Cord's vom Karlsruher Hoftheater als Gaſt in der Rolle des„Jägers“ auf. Auch in dieſer Partie errang ſich Herr Cords den Bei⸗ fall des Publikums, das an dem hübſchen Spiel und dem geſchmackvollen Vortrag des Gaſtes Gefallen faud, wenngleich der Beiklang ſeiner Stimme oft die volle Entfaltung des Organs behinderte. Die übrige Beſetzung iſt zum großen Theile bekannt und bereits gewürdigt worden. Fräulein Matura zählt die Rolle der Gabriele zu ihren guten Leiſtungen, die noch wirkſamer ſein könnte, wenn die Dame nicht vielfach zu tief ſingen würde. Spielplan des Gr. Bad. Hof⸗ und Natienal ⸗ Thegterß in Manubeim vom 5. bis 14. Dez. 1891. Samſtag, 5.(3) Zur 100. Wiederkehr des Todestages von W. A. Mozart: Prolog.„Maureriſcher Trauermarſch.“„Ju⸗ piter⸗Symphonie.“„Requiem.“ Sonntag, 6.(B) Zum Ge⸗ dächtniß an W. A. Mozart:„Die Hochzeit des Figaro.“ Montag, 7.(4)„Der Richter von Zalamea. Dienſtag, 8. (B)„Das Stiftungsfeſt.“ Mittwoch 9.(à) Zum Gedächtniß an W. A Mozart:„Don Juan.“ Donnerſtag, 10.(3) „Die berühmte Frau.(Herma: Frl. Anna Braga von Köln als Gaſt.) Freitag, 11.(B) Zum Gedächtniß an W. A. Mozart: Ouverture zur Oper„Idomeneo.“ Concertvorträge gus den Opern:„Titus“ und„Cosi fan tutte“.„Die Ent⸗ führung aus dem Serail.“(Blonchen; Fr. Harlacher aus Karlsruhe a..) Samſtag, 12.(B)„Freund Fritz.“(Suſel: Frl. A. Braga a..) Sonntag, 13.(4) Zum Gedächtuiß an W. A. Mozart:„Die Zauberflöte.“ Monkag, 14.(B)„Der Richter von Zalameg.“ In Vorbereitung in der Oper ꝛc.„Der arme Jonathan.“„Lohengrin“„Die Baſoche“„Die Meiſter⸗ ſinger v. Nürnberg.„Iphigenie in Aulis“.„Das Rheingold“. In Borbereitung Schauſpiele ꝛc.:„Aſchenbrödel“(Schauſpiel) Elfriede, Frl. A. Braga als Gaſt. Kunigunde, Frl. E. Kro⸗ Agwel W ih(neu), zawei Weihnachtsabende“,„Moderne Backfiſche“(neu),„Der Bauer als Millionär“,„Mein Leopold“. Jenele Aachrichten und Felegramme. Berlin, 4. Dez. Die heutige Sitzung des Lan⸗ deseiſenbahnraths wurde vom Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten, Thielen, begrüßt. Die Anträge auf Wiedereinführung von Ausnahmetarifen für den Ge⸗ treideverſandt von den deutſchen Nordſeehäfen nach Rheinland, Weſtfalen u. ſ. w. wurden ſchließlich ange⸗ nommen. Gegen die vorgelegten Entwürfe umgearbeiteter Betriebsreglements für die Eiſenbahnen Deutſchlands, Oeſterreichs und Ungarns wurden weſentliche Bedenken nicht geltend gemacht, dagegen wurde der von der ſtän⸗ digen Tarifkommiſſion vorberathene Antrag auf Aenderung der für Nachnahme zu erhebenden Proviſion abgelehnt.— Der Bundesrath genehmigte den Entwurf von Vor⸗ ſchriften über die Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung bei Hausgewerbetreibenden der Tabakfabrikation. Berlin, 4. Dez. Großes Aufſehen erregt der Ausfall der Wahlen zum Generalſynodal⸗ vorſtand in der geſtrigen Schlußſitzung der General⸗ ſynode. Als erſter Vorſitzender wurde nicht der Vor⸗ ſitzende der Generalſynode Fürſt Stolberg⸗Wernigerode, der 71 Stimmen erhielt, ſondern Herr v. Kleiſt⸗Retzow mit 97 Stimmen gewählt. Dafür unterlag bei der Wahl der Beiſitzer des Generalſynodalvorſtandes der frühere Hofprediger Stöcker, auf den wiederum nur 72 Stimmen fielen und damit nicht die genügende Zahl zur Mehrheit. Aus der Gruppe der poſitiven Union werden, wie die„Kreuzzeitung“ hört, einige Austritte erfolgen, wegen der Vorgänge bei der Waßhl zum Generalſynodalvorſtand. Der an Stelle General⸗Anzeiger. Stöckers gewählte Graf Zieten⸗Schwerin gehöre ebenfalls dieſer Gruppe an. Die Sache müſſe alſo einen eigen⸗ thümlichen Zuſammenhang haben, worüber wohl noch genaueres bekannt werde. *Berlin, 4. Dez. Abg. Richter hat den An⸗ trag eingebracht, die verbündeten Regierungen zu er⸗ ſuchen, dem Reichstag einen Geſetzentwurf vorzulegen behufs Regelung der Vorhedingungen, welche zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen Dienſt berechtigen. *Berlin, 4. Dez. Aus Lemberg wird gemeldet: Nahe der Station Stanicza überfielen in der Dienſtagnacht vermummte bewaffnete Strolche den Roſtower Perſonenzug Nr. 6, drangen in den Poſt und Ambulanzwagen ein, ver⸗ wundeten durch Revolverſchüſſe einen Poſtbeamten und einen Poſtbedienſteten und bemächtigten ſich der Geldbriefe, worauf ſie die Flacht ergriffen. * Wien, 4. Dez. Dem„Fremdenblatt“ zufolge dürfte die Einbringung der Handels verträge ſerſt Mittwoch oder Donnerſtag nächſter Woche erfolgen. Paris, 5. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Der ehemalige Kaiſer Braſiliens, Dom Pedro, iſt geſtern Nacht ge⸗ ſtorben. * Paris, 4. Dez. Der chineſiſche Geſandte hat dem Miniſter mitgetheilt, daß eine Empörung in Tſchay, Diſtrikt Mehol, nördlich von der großen Mauer, aus⸗ gebrochen ſei. Große Bauden durchzögen raubend das Land. Die chineſiſche Regierung habe 7000 Mann Truppen abge⸗ ſandt, welche die Bewegung ſchnell unterdrücken würden. Rom, 4. Dec. Kammer. In der fortgeſetzten Kirchendebatte fragt Roſſi, auf die Ereigniſſe während der letzten Wallfahrt bezugnehmend, ob und wie die Regierung die Urſachen der faktiöſen Politik zu beſeitigen gedenke, welche den Katholieismus mißbrauchend, den klerikalen Fanatismus gegen die Integrität und Sicherheit des Staates hetze, und ob die Regierung geneigt ſei, weitere Verunglimpfungen des Vaterlandes durch eine Politik der Gewiſſensfreiheit und gleicher Behandlung aller Kulte, durch Befreiung des Klerus vom Drucke des Vaticans oder durch Aufheb⸗ ung des Garantiegeſetzes und des erſten Verfaſſ⸗ ungsartikels zu verhindern. Berrio erklärte: Italien achte ſtets die Freiheit des Papſtes und der Kirche. Es achte die Freiheit, die darin beſtehe, daß man nicht verletze, um nicht verletzt zu werden. Redner verlangte die Bild⸗ ung neuer politiſcher Parteien, um den vollen weltlichen Charakter der Staaten zu verkünden. Barazzoli(Rechte) billigte den Ausbruch des italieniſchen Patriotismus an⸗ läßlich der Pantheonaffaire bedauerte aber, daß die Geg⸗ ner des Garantiegeſetzes ſich die bekannten Vorfälle zu Nutze machen. Er erklärte ſich gegen die Abſchaffung des 1. Artikels der Verfaſſung und fragte Rudini, ob er geſonnen ſei, die gegenwärtige Kirchenpolitik fortzuſetzen, an der ausſchließlichen Regelung der Beziehungen Italiens und des Papſtthums mittelſt des italieniſchen Geſetzes feſt⸗ zuhalten und den Artikel 18 des Garantiegeſetzes fort—⸗ dauernd anzuwenden, bejahenden Falls werde er für die Regierung und deren Politik ſtimmen. Rudini er⸗ klärte, er begreife nicht, wie man im italieni⸗ ſchen Parlamente die Frage der weltlichen Herrſchaft des Papſtes aufwerfen könne, eine Frage, welche längſt todt, ja begraben ſei. Der Miniſter zeigte ſodann aus der diplomatiſchen Geſchichte, daß die Haltung Oeſterreich-Ungarns in der Frage des Papſtthums Italien ſtets aufrichtig freund⸗ ſchaftlich geweſen. Die zöſterreichiſche Regierung habe zuerſt die Intereſſen und den Charakter des Garantie⸗ geſetzes hervorgehoben. Betreffs der Aeußerungen Kal⸗ nolys habe Cavpalotti hinzuzufügen unterlaſſen, daß es nicht in der Abſicht des Miniſters gelegen hat, ſich mit der römiſchen Frage zu beſchäftigen, noch die patriotiſchen Gefühle Italiens zu verletzen. Uebrigens ſtehe feſt, daß, wenn die Einheit Italiens bedroht wäre, Oeſterreich⸗-Ungarns Armee auf un⸗ ſerer Seite ſtehen würde. Die Regierung werde an ihrer bisherigen beharrlich verfolgten Kirchenpolitik feſthalten. *New⸗York, 5. Dez.(Priv.⸗Telegr.) In einem Hauſe am Broadway drangen geſtern Mittag zwei In⸗ dividuen in ein Bureau und verlangten eine Geldſumme. Einer warf in Folge der Weigerung eine Dynamitbombe. Es folgte eine furchtbare Exploſton; ein Theil des Hauſes iſt zerſtört. Fünf Perſonen ſind getödtet, zehn ver⸗ wundet. Unter den Todten iſt auch der Bombenwerfer.— Bei Thompſon(Conecticut) ſtießen zwei Güterzüge zu⸗ ſammen. Zwei bald darauf eintreffende Expreßzüge fuhren auf die Güterzüge, mehrere Waggons geriethen in Flammen. Nach bisherigen Ermittelungen ſind 3 Per⸗ ſonen todt, 5 verletzt. Maunheimer Handelsblatt. Wie das hieſige kaiſ. türk. Conſulat uns mittheilt, iſt auf Anregung der kaiſ. türk. Regierung hin, in Conſtan⸗ tinopel ein Handelsmuſeum gegründet und vor Kurzem eröffnet worden. Daſſelbe bezweckt eine Vermittlung der Handelsbeziehungen zwiſchen der Türkei und dem Auslande. Die Kanzlei des kaiſerl. Conſulats iſt zu jeder Seitens der Intereſſenten gewünſchten Auskunft bereit. Maunnheimer Effectenbörſe vom 4. Dezember. An der heutigen Börſe notirten Pfälziſche Bank⸗Aktien 112.50 bez., Bexbacher Aktien 227 bez. Sonſtiges war un⸗ verändert. Fraukfurter Mittagbörſe vom 4. Dezember. Die heutige Börſe verkehrte unter größeren Schwankungen, die bieſige Speculation verhielt ſich reſervirt und war für die günſtigen Anxegungen nicht mehr ſo empfänglich, als vor einigen Tagen. Die ungeklärte Frage über die nächſte 1 ſtaltung der Schweizer Eiſenbahnverhältniſſe und die ſi ſtetig verſtärkende ſchlechtere Beurtheilung der Bergwerksin⸗ duſtrie ließen jene günſtigen Momente nicht aufkommen. Wäbrend des größten Theils der Börſe war die Tendenz ſchwach, nur vorübergehend befeſtigten die höheren Ruſſen⸗ Courſe, welche Berlin für Noten und Fonds, ſowie die günſtigen Anfangsnotirungen, welche Paris für alle Renten⸗ Mannheim, 5. Dezember. gatkungen meldete. Die Nachbörſe war namentlich mafter auf größere Realiſirungen, die auf der ganzen Linie ermat⸗ tend wirkten. Deutſche Staatsfonds ungefähr wie geſtern. Am Montanmarkte gaben Bochumer ca..75, Gelſenkirchener und Harpener je 1 pCt., Laura über 1 pCt. nach. Von anderen Induſtrie⸗Aktien Nordd. Lloyd.30 höher. Privgt⸗ Diskonto 3¼ vCt. Frankfurter Effecten⸗Soeietät v. 4. Dez., Abends 6½ Ubr. Oeſterr. Kredit 235½, Diskonto⸗Kommandit 168 20 Berliner Handelsgeſellſchaft 126, Darmſtädter Bank 128.60, Dresdener Bank 129.80, Banque Ottomane 105.50, Oeſterr. franz. Staatsbahn 238¾, Lombarden 74¾8, iſchtherader 399½, Dux⸗Bodenbacher 432¼, Nordweſt 173¼, Elbthal 193, Mittelmeer 89.80, Meridional⸗Aktien 117.10, Ungar. Goldrente 89.90, Zproc. Portugieſen 33.90, Spanier 66.30, Türken B 24.60, Türk. Looſe 18.65, Ottom. Zoll⸗Obligat. 85.40, Serb. Goldrente 83.70, 4proc. Griechen 61.80, Sproc. Mexikaner 84.50, Nordd. Lloyd 103.80, La Beloce 65.50, Gelſenkirchen 137.30, Harpener 147.20, Hibernia 129, Laura 104.70, Bochumer 111.20, Gotthard⸗Aktien 132.50, Schweizer Centrol 136.20, Schweizer Nordoſt 105.60, Union 68.70, Jura⸗Simplon St.⸗Act. 50.80, 5proc. Italiener 88.20, Manuheimer Produktenbörſe vom 4. Dez Weizen per März 23.25, Mai 23,.30; Roggen März 23.60, Mai 23.60; Hafer März 16.05, Mai 16.60; Mais März 14.85, Mai 14.50. Die heutige Börſe verlief vollſtändig geſchäftslos, Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 4 Dez. 2 f New⸗Nork Cbicago Wee Weizen Mais Scnat f Mais Schmalz Februar— 58½———— März 1081—————— April————— Mat 6161— Juni—.————— Juli 2———— Auguſt 1————— September———.——— Oktober 13—————.————— Novembern————.————— Dezember 164—%ů(—.——————— Januar 105ʃ½¼ 55—— 11.85 9275 41%% Mai 1892 108¼ 52%]——— 27 43 Schifffahrts⸗Nachrichten. MNanheimer Hafen⸗Werkehr vom 4. Dezember. Schiffer ev. Kar Schiff Kommt von Ladung Ctr. Ha fenmeiſterei J. Werr S arck[Rotterdam Stückgüter— Beckhuyſen Stolzenfels 9 70 Ha fenmeiſterei I. Bechert Helena Antwerpen Stückgüter 26950 Graßhoff Ruhrort 9 Ruhrort Kohlen 1110⁰ Hufflies Nnhrort 11 Rotterdam Stückgüter 9386 Koenders Vereinigung 9 Antwerpen„ 5086 Gutjahr Eliſabetha Rotterdam Petroleum 15854 Demmer Morgenröthe Ruhrort Kohlen 11000 Bähr Ruhrort 17 Rotterdam Weizen 4252 Raudenbuſch Laura Jagſtfeld Salz 5 101⁴ Janſen Ruhrort 16 Notterdam Stückgüter 5272 Hafen meiſterei III. Zanders Trieda Rotterdam Setreide 10818 Adler Induſtrie 21 Ruhrort Stückgüter 1500 Mühlenfeld Sophie Hochfeld Kohlen 15450 Oeß Die Liebe Heilbronn Hafer 1006 Goethe 5 5 1000 Kinzles Auguſt 5 Salz 694 70 Moltke* 776 Raudenbuſch Raudenbuſch Jagſtfeld— 14²8 Hafenmeiſter ei IV. Schmitt Rofine Ruhrort Kohlen 3700 Stoffels Einigkeit 75 10050 Schneider Frei u. Schneider Rihngönheim Steine 60⁰0 Schweickert Bebr. Baumann! Altrip—5 60⁰0 Kumpf Röslein Doſſenheim 155 1600 Weber Karolina Heilbronn Bretter 60⁰ Knaub Knaub Eberbach Brennholz 500 Gieſen Albert Hochfeld Kohlen 14000 Floßholz: angekommen 392 obm., abgegangen—— obm. Achein⸗Dampfſchifffahrt.„Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“ Per⸗ ſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Company nach London via Harwich.— Abfahrt von Mannheim v. 8. Nov. ab: Morg. 5¼ Uhr bis Köln.—Düſſelvorf— Arnheim—Rotterdam und Zwiſchenſtationen.— Abfahrten von Mainz Morgens 10 Uhr bis Köln, 4ubis Koblenz und Mittags 12 Uhr nach Mann⸗ beim. Weitere Auskunft über Frachten ꝛc. ertheilt die Agentur. New⸗Nork, 4. Dez. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Trave“, welcher am 24. Nov, von Bremen abgegangen, am 4. Dez., Morg. 8 Uhr wohlbehalten hier angekommen. Mitgetheilt durch Hrn. Ph. Jac. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogthum Baden conceſſ. Generalagent, des Nordd. Lloyd in Bremen. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nhbein Bingen, 4 Dez. 169, m.—.06. Konſtanz, 4 Dez. 3 00 m.—.60 Kaub, 4 Dez. 188 m.—.06. üningen, 4. Dez. 178 m.— 0 05. Koblen:z, 4 Dez. 2 26 m.— 0 02. ebl, 4. Dez,.16 0—.09 Köln, 4 Dez. 231 m.—.08 Sauterbnrg,4. Dez 3 68 n— 0 09 Rubrort 4. 5 72 m-.11. D.1Dez. 3 63»—(05 Nedar e 915.80 n— 0 05. Maunbeim, 5 Dez. 3 30 m— 305 Mainz, 4 Dez..08s m— 05. Heilbronn, 5. Dez..88 m.—.00, Geld⸗Sorten. Dufaten Mk..70—— Ruſſ. Imperials 2 Fr.⸗Stücke„ 16.18—16 Dollars in Gold„.15—19. Engl. Souvereigns„ 90.27—81 nur allein zu haben bei Martin Decker&.4 114⁴9 pfaf Aühmaſchinel ür f Imi Her feſel Für jedes Vaar bei mir gekaufter Hexren⸗ oder Damenſt aus der Fabrik von Otto Herz& Cie. Frankfurt a. 0 und London leiſte ich die weitgehendſte Garantie, indem de mich verpflichte, im Falle irgend ein Artikel unvorgerzuſegen Mängel zeigen ſollte, ſolchen gegen ein neues e tauſchen. Georg Hartmann. E 4, 6, untere Ecke(Televbon 443. ſ, Cfeee, für diese Zeitung, sowie alle anderen zeitungen und Fach- zeitschriften des In- und Auslandes werden am schnellsten und billigsten befördert durch die Annoncen-Expedition Haasenstein& Vogler A. G. Mannheim, E 3, 1, parterre. Kostenanschläge, Probedrucke und Leitungsverzelchnisse gratls Auskünfte über Insertions-Angelegenheiten stehen bereitwwilligs zu Diensten. Bei Wiederholungen und grösseren Aufträgen höchster Rabatt. 7991 Caſſel. Es gehen uns die Satzungen der Volzſchen Vor, bildungsanſtalt in Caſſel zu, deren Lehrplan ſich ſeit ca. Jahren nach den unterm 13. Februar 1890 von dem 0 05 feſtgeſetzten Grundzügen richtet. Die Lehranſtalt verfolgt da Ziel, Kuaben von 14 Jahren für den Poſt⸗ und Eiſenbahn.⸗ dienſt, für den Kaufmannsſtand, für Miſttärſchulen, ſowie ſur das techniſche Gewerbe vorzubereiten. Den Schülern iſt zu gleich Gelegenheit geboten, nach beendigtem Lehrgang ſich die Berechtigung zum Einfährigen⸗Freiwilligen⸗Militärdienſt zu erlangen. In dem letzten Semeſter haben von 52 Bewerben 51 die Prüfung als Poſtgehilfen beſtanden und ſind gleich darauf in den kaiſerlichen Poſtdienſt eingeſtellt worden. che Bekanntmachung. Die Vorzugs⸗ und Unterpfands⸗ rechte betreffend. (332) Gemäß der Verordnung vom 9. Juni 1890, die Führung der Grund⸗ und Pfandbücher betreffend wird nachſtehend das ſeit 1. Juli 1890 wirkſame Geſetz vom 29 März 1890 die Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1890 No. XII.) noch beſonders bekannt gegeben. 23377 Mannheim, den 24, November 1891. Großh. Amtsgericht I. Stolz. Gesetz. (Vom 29. März 1890.) Die Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte betreffend. Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, Hereg von Zähringen. 5 Mit Zuſtimmung Unſerer getreuen Stände haben Wir be⸗ ſchloſſen und verordnen, wie l b Erſter Abſchnitt. Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte, welche nach Inkrafttreten dieſes Geſetzes entſtehen. A. Allgemeine Vorſchrifien. 81. auf Liegenſchaften, ſowie geſetzliche und richterliche Unterpfandsrechte werden nur dadurch wirkſam, daß ſie auf beſtimmte inhaltlich des Grundbuchs dem Schuldner gehörige, Liegenſchaften und für beſtimmte, erforderlichen Falls zu veran⸗ ſchlagende, Summen eingetragen werden 9 2. Unterpfandsrechte haben in keinem 5 einen früheren Rang als vom Tage der dem§ 1 dieſes Geſetzes entſprechenden Eintragung. 5 Vorzugsrechte haben nur dann einen früheren Rang, wenn dieſer im Eintrage beſtimmt bezeichnet iſt. Die bisher keiner Eintragung bedürfenden Vorzugsrechte be⸗ wahren den ihnen zukommenden Rang dadurch, daß ſie innerhalb 60 Tagen von ihrer Entſtehung an in das Unterpfandsbuch einge⸗ tragen werden. 25 Dieſe Friſt wird bezüglich des Vorzugsrechts der Staatskaſſe für Waldkulturkoſten von dem Tage an gerechnet, an welchem ge⸗ mäߧ 90a, Abſatz 3 des Forſtgeſetzes(in der Faſſung des§ 49 des Geſetzes vom 25. Jebruar 1879, Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 07 60 mit dem Vollzug der Kulturen begonnen wird. Der Gläubiger hat bei Eintragung den beanſpruchten Rang nachzuweiſen. 5 §3. Die Landrechtsſätze 2103b und 2111, ſowie§1 Artikel 23 Abſatz 7 des Geſetzes vom 21. Mai 1886(Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt Nr. XXX.) bleiben unberührt. B. Mündelpfandrecht. §.4. Die Eintragung des Unterpfandsrechts der Minderjährigen und Mundloſen auf die Liegenſchaften des Vormundes erfolgt nur auf Antrag des für die Vormundſchaft zuſtändigen Amtsgerichts. Vormund, Gegenvormund und Waiſenrichter ſind verpflichtet, dem Amtsgericht Anzeige zu erſtatten, wenn Veranlaſſung vorliegt, einen Eintrag nach den deger dieſes Geſetzes zu erwirken. Das Amtsgericht hat auch ohne erfolgte Anzeige bei jeder Vor⸗ mundſchaft von Amtswegen zu prüfen, ob und inwieweit ein Ein⸗ trag erforderlich iſt. §.5. Nach Vernehmung des Vormundes, des Gegenvormundes, der Beiräthe und des Waiſenrichters hat das Amtsgericht zu be⸗ timmen, auf welche Liegenſchaften des Vormundes und für welchen Forderungsbetrag die Eintragung zu bewirken iſt. 125 beiden Richt⸗ ungen iſt die Eintragung nur inſoweit zu veranlaſſen, als dieſes zur vollſtändigen Sicherung des Mündels erforderlich erſcheint. §6. Wenn nach Lage der Verhältniſſe die Gefahr eines Ver⸗ luſtes ausgeſchloſſen iſt oder der Vormund in anderer Weiſe zu⸗ reichende Sicherheit leiſtet, ſo kann von der Erwirkung einer Ein⸗ tragung abgeſehen werden. 8 §.7. Bei Veränderung der Verhältniſſe kann das Amtsgericht nach Vernehmung der in§5 genannten Perſonen das Unterpfands⸗ recht des Mündels nachträglich eintragen laſſen oder auf weitere Kegenſchaften und für eine höhere Summe einen Eintrag erwirken. J8. In gleicher Weiſe(§ 7) kann auf Antrag des Vormundes ein Eintrag, wenn er das erforderliche Maß überſteigt, hinſichtlich der verhafteten Liegenſchaften oder hinſichtlich des Forderxungsbe⸗ trags beſchränkt oder, wenn die Vorausſetzungen des§ 6 vorliegen, gänzlich 1 werden, Wird der Antrag abgelehnt, ſo ſteht dem Vormund nur die Beſchwerdeführung gemäߧ 24 des Rechtspolizeigeſetzes zu § 9. Auf die Liegenſchaften eines Vormuudes, deſſen Amt be⸗ endigt iſt, kann die Eintragung nur noch innerhalb eines Jahres erfolgen. Sofern der Mündel bevormundet geblieben iſt, kann die Eintragung nur von dem zuſtändigen Amtsgericht, andernfalls aber —6 9 55 dem geweſenen Mündel oder von deſſeu Erben beantragt werden. § 10. Findet nach Beendigung der Vormundſchaft die Ausfolg⸗ 15 des Mündelvermögens vor dem Amtsgericht ſtatt, ſo iſt das⸗ ſelbe auch für die Aufnahme der Urkunde über die hiebei ertheilte Bewilligung der Löſchung des Mündelpfandrechtseintrags zuſtändig. C. Unterpfandsrecht der EChefrauen. § 11. Die Eintragung des geſetzlichen Unterpfandsrechtes der Ehefrau kann nur von der Ehefrau oder deren Erben und nur während der Ehe und während eines Jahres nach Auflöſung der Ehe beantragt werden. Die Einwilligung des Ehemannes iſt nicht erforderlich. s Für eine entmündigte Ehefrau kann, wenn der Ehemann ihr Vormund iſt, nur das für die Vormundſchaft zuſtändige Amtsgericht die Eintragung beantragen. Die 88 4 bis 8 finden entſprechende Anwendung. Iſt jedoch der Ehemann nicht der Vormund, ſo ſteht der Antrag nur dem ernannten Vormund zu. § 12. Nur im Chevertrage kann vereinbart werden, daß das Unterpfandsrecht der Chefrau wegen ihres Heirathsgutes und alles deſſen, was ihr aus dem Heirathsvertrag gebührt(Landrechtsſatz 21835 Ziffer 2 lit. a) ausſchließlich auf Eine oder Einige der Liegen⸗ ſchaften des Ehemannes und nur für einen beſtimmten Theil jener Forderungen eingetragen werde. Sind die Vertragsſchließenden noch minderjährig, ſo findet Landrechtsſatz 1398 Anwendung. Eine Vereinbarung, durch welche die Ehefrau ganz oder theil⸗ weiſe darauf verzichtet, ihr geſetzliches Unterpfandsrecht wegen der in dagen zn ſaß 2135 Ziffer 2 lit. b und e bezeichneten Anſprüche eintragen zu laſſen, iſt unwirkſam §18, Die Ehefrau kann mit Einwilligung des Mannes den ſcheün rich bewilligen und den Eintrag hinſichtlich der Summe be⸗ ränken laſſen. Iſt die Chefrau entmündigt, ſo kann das für die Vormundſchaft icdens Amtsgericht auf Antrag des Ehemannes den Eintrag treichen oder beſchränken laſſen. D. Bedungenes Unterpfandsrecht. 8 14. Bei Fertigung von Unterpfandsverſchreibungen iſt das Ae nliche Erſcheinen der Betheiligten oder ihrer Vertreter vor dem mtsgericht nicht eeee Zweiter Abſchnitt. 5 Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte, welche vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes entſtanden ſind. §.15. Die vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes begründeten geſetzlichen und richterlichen Unterpfandrechte, ſowie das Vorzugs⸗ kecht des Landrechtsſatzes 2105a werden hinſichtlich der erſt nach dieſem Zeitpunkte von dem Schuldner erworbenen Liegen⸗ ſchaften nur nach Maßgabe des§ 1 wirkſam. 17 5 5 16. Auf die Erneuerungen der vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes erfolgten Einträge nach Maßgabe des Geſetzes vom 5. Juni 1860 beziehungsweiſe vom 28. Januar 1874 finden die Beſtimmungen des§ 1 entſprechende Anwendung. § 17. Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte, welche vor dem In⸗ krafttreten dieſes Geſetzes entſtanden, aber nicht auf beſtimmte Liegenſchaften und für beſtimmte Summen eingetragen ſind. müſſen vor dem 1. Januar 1894 auf beſtimmte Liegenſchaften und für beſtimmte Summen eingetragen werden, widrigenfalls ſie ihre Wirkſamkeit Dritten gegenüber verlieren. Der bisherige Rang bleibt nur dann gewahrt, menn er in dieſem Eintrag beſtimmt angegeben iſt. Dier Gläubiger hat bei Stellung des Antrags, ſopeit erforder⸗ lich, nachzuweiſen, daß ihm der beanſpruchte Rang gebühre und daß ie von ihm bezeichneten Liegenſchaften von ſeinem Vorzugs⸗ oder Unterpfandsrecht ergriffen worden ſind. 5 Hinſichtlich des Unterpfandsrechtes der Minderjährigen und undloſen finden die Beſtimmungen der 89 4 bis 10 entſprechende Anwendung. Auf die Liegenſchaften eines Vormundes, deſſen Amt vor Eintritt der Wirkſamkeit dieſes Geſetzes ſein Ende erreicht hat, kann ein ſolcher Eintrag nach dem 30. Juni 1891 nicht mehr rrfolgen. SGeneral⸗Angeiger: 81 Seite. Ebenſo kann auf die Liegenſchaften eines Ehemannes, wenn die Ehe ſchon vor Eintritt der Wirkſamkeit dieſes Geſetzes aufgelöſt war, der Eintrag des eheweiblichen Unterpfandsrechtes nach dem 80. Juni 1891 nicht mehr erfolgen. Dritter Abſchnitt. Aufhebung und Aenderung von Geſetzen. § 18. Die Landrechtsſätze 2103., 2136 45, 2148 Ziffer 5 Abſatz 2, 2153, die ſtrafrechtlichen Beſtimmungen der Landrechts⸗ ſätze 2202 und 2203 und§ 6 des Rechtspolizeigeſetzes vom 6. Februar 1879 werden aufgehoben. § 19. Die Schlußworte des Landrechtsſatzes 2134 „vorbehaltlich der in dem folgenden Satze enthaltenen Ausnahmen“ werden aufgehoben Der Landrechtsſatz 2135 wird dahin abgeändert: Die Eintragung kann erſt nach Entſtehung des Unterpfands⸗ rechtes erfolgen, ſomit: 1. für die Minderjährigen und Mundloſen auf die Liegenſchaften des Vormundes wegen der aus ſeiner Verwaltung entſtehen⸗ den Forderungen von dem Tage der angenommenen Vor⸗ mundſchaft an; 2. für die Ehefrau auf das liegende Vermögen ihres Mannes: a. wegen ihres Heirathsguts und alles deſſen, was ihr aus dem Heirathsvertrag gebührt, von dem Tage der geſchloſ⸗ ſenen Ehe an; b. wegen Cheſteuergeldern aus Erbſchaften oder Schenkungen, die ihr während der Ehe zugefallen, von dem Tage an, da die Erbſchaften oder Schenkungen ihr anfallen; e. für den Erſatz wegen Schulden, die ſie mit ihrem Manne gemacht hat, und für die Wiedererſtattung ihres veräußer⸗ ten Eigenthums von dem Tage an, da die Schuld entſtan⸗ den, oder der Verkauf geſchehen iſt. In Landrechtsſatz 2194 werden die Worte des zweiten Satzes: „der Frau, den Ehegatten, Vormündern, Minderjährigen, Mundloſen, Verwandken oder Freunden u. dem Kronanwalt“ erſetzt durch die folgenden: „den zur Erwirkung eines Eintrags Berechtigten“. Vierter Abſchnitt. Schlußbeſtimmungen. § 20. Dieſes Geſetz tritt vom 1. Juli 1890 an in Wirkſamkeit. Einträge, welche am 1. Januar 1894 gemäß 8 17 Abſatz 1 Satz 1 ihre Wirkſamkeit gegen Dritte verloren haben, ſind von Amts⸗ wegen zu ſtreichen. § 21. Unſer Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unzerrichts iſt mit dem Vollzuge beauftragt. Gegeben zu Karlsruhe, den 29. März 1890. Friedrich. Auf ſeiner Hoheit höchſten Befehl: Nokk. r. Frhr. v. la Roche. Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ jeuche betr. (384) Nr. 126,351. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß auf dem Römerhof bei Altwiesloch (Amt Wiesloch) die Maul⸗ und Klauenſache erloſchen iſt. 23531 Mannheim, 28. November 1891. Gr. Bezirksamt. Wild. Jubmiſſion. Nr. 19,910. Die hieſige Volks⸗ küche bedarf in der Zeit vom 1. Jauuar bis 31. Dezemb. 1892: circa 6000 Kilo prima Rindfleiſch, „ 3000„ Schweinefleiſch u. Urſt, „ 400„ Schweinefett. Die Lieferungen ſollen im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Angeboke hierauf wollen bis zum 12. d. Mts. mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen bei uns eingereicht werden, woſelbſt Hekauntmachung. Auf den 1. Januar n. Js., an welchem Tage der neue Viehhof eröffnet werden ſoll, ſind— vor⸗ behaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes— folgende Stellen neu zu beſetzen: 1. eines Direktors, welchem der geſammte Betrieb des Viehhofes Und des Schlachthauſes unter⸗ ſtellt ſein ſoll. 23222 Anfangsgehalt 5000., even⸗ tiell freie Wohnung, Heizung und icht 2. eines Buchhalters, welchem das ganze Kaſſenweſen des Vieh⸗ hofes und des Schlachthauſes übertragen werden ſoll. Anfangsgehalt 2200., even⸗ freie Wohnung, Heizung und Licht. 3. eines Marktmeiſters. Anfangsgehalt 1900 M. Freie Wohnung, Heizung und Licht. 4. eines Futtermeiſters. Anfangsgehalt 1350 M. auch die näheren Lieferungsbe⸗5, eines Portters. dingungen eingeſehen werden Anfangsgehalt 1000 M. können. 234896. eines Bahnwarts. Rannheim, 2. Dezember 1891. Städtiſche Stiftungscommiſſion: Bräunig. Ketterer. Bekannlmachung. Nr. 23,780. Die Kranken⸗An⸗ ſtalt dahier bedarf 150 Paar Mannshoſenl Flanellhoſen), welche ſ. drei Größen fertig zu liefern ind. Die Lieferung ſoll im Sub⸗ miſſtonswege vergeben werden Angebote hierauf wollen mit entſprechender Aufſchrift verſehen und verſiegelt bis Freitag, 11. Dezember er., Vormittags 11 Uhr auf dem Bureau der Kranken⸗ haus⸗Verwaltung R 5, 1 einge⸗ reicht werden, zu welcher Zeit da⸗ ſelbſt die Eröffnung der einge⸗ gangenen Offerten erfolgt. Bei gleicher Qualität u. Preis⸗ angabe behalten wir uns vor, die Lieferung getheilt zu vergeben. Muſterhoſen und Lieferungsbe⸗ dingungen können inzwiſchen auf dem Bureau der Verwaltung des allgemeinen Krankenhauſes ein⸗ geſehen werden. Die auf vorbenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 28543 Mannheim, 2. Dezember 1891. Armen⸗ u.***V* 0 Katzenmeier. Niegenſchafts⸗Verſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung werden am 23239 Mittwoch, 30. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr in dem Rathhauſe zu Käferthal nachbeſchriebene Liegenſchaften des Georg Rams, Knopffabrikant da⸗ ſelbſt, öffentlich zu Eigenthum verſteigert. Gemarkung Maunheim, Käferthaler Diſtrikt. 1. Lgb. No. 2235. 28 à 5 dm Acker, 79. Gewann, rechts des Sandhoſer Wegs, einſeits Ernſt Pfanz Wwe., anderſeits ſelbſt, 1000 M 2. Egb. No. 2236. 22 a 71 qm Acker, 79. Sand⸗ gewann, rechts des Sand⸗ hofer Wegs, einſeits Ja⸗ kob Wiſſenbach 1 Wwe,, anderſeits ſelbſt 1000 M. Summa 2000 M. Der Znuſchlag erfolgt, wenn wenigſtens der Schätzungspreis geboten wird. Mannheim, 26. November 1891. Großh. Notar Strübe⸗ Anfangsgehalt 1000 M. Cautionsfähige Bewerber wollen ihre Bewerbungen bis 15. De⸗ zember d. Is. unter Beifügung eines Lebenslaufes und etwaiger Zeugmſſe auf dem Rathhauſe, II. Stock, Zimmer Nr. 7, ein⸗ reichen. Mannheim, 30. Nopbr. 1891. Stadtrath: Klotz. Kieſer. Bekanntmachung. Zum 1. Januar n. Is. ſoll die Reſtauration auf dem neuen Wohna nebſt den dazu gehörigen Wohnungs⸗ und Logis⸗Räumen im Submiſſionswege verpachtet werden. 23223 Cautionsfähige Bewerber wollen ihre Angebote in verſchloſſenem Couvert mit der Aufſchrift„Vieh⸗ hofs⸗Reſtauration“ bis 15. De⸗ ember Is., Vormittags 1 Uhr, auf dem Rathhauſe II. Stock, Zimmer Nr. 7, ein⸗ reichen, woſelbſt zu dem angege⸗ benen Termine die Eröffnung der eingelaufenen Offerten in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter er⸗ folgt. Fn dem bezeichneten Geſchäfts⸗ zimmer können auch vom Mitt⸗ woch, den 2. Dezember ab, wäh⸗ rend der Bureauſtunden Vertrags⸗ n welche die näheren edingungen enthalten, in Em⸗ pfang genommen werden, Mannheim, 30. Novhr. 1891. Stadtrath: Klotz. Kieſer Liegenſthafla⸗Verſteigerung. Samſtag, 19. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, werden auf Antrag der 5 ligten bezw. deren Bevollmächtig⸗ ten folgende, dem in Amerika verſtorbenen Jakob Wagner von hier gehörigen Liegenſchaften hie⸗ ſiger Gemarkung im Rathhaus dahier der Erbvertheilung wegen öffentlich verſteigert und erfolgt der Zuſchlag, wenn der Schätz⸗ ungspreis und darüber geboten wird, nämlich: Lagerbuch Nr. 2454. 1 Viertel 30 Ruthen, jetzt 16 a 81 qm, Acker am Heddesheimer⸗ weg, neben Johann Philipp Som⸗ mer und Adam Koch, Wwe. Tax. 600 M. 2. Lagerbuch Nr. 2637. 1 Viertel 10 Ruthen, jetzt 15 a 8 qm, Acker im Rindweg unter der Landſtraße, neben Philipp Schmitt II. und Valentin Hölzel. 23509 Tax, 480 M. Schriesheim, 3. Dezember 1891. Bürgermeiſteramt. Hartmann. Oeffentliche Verſteigerung. Dienſtag, 8. Dezember d. Is., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale T 5, 5 1 Pianino, 1 Büffet, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Trümmeaux mit Spie⸗ gel, 1 Commode, 1 kl. Tiſch, 2 Waſch⸗ u. 2 Nachttiſche, 1 Regu⸗ lateur, 1 Spiegel, 1 Etageére und 2 Bilder im Vollſtreckungswege, ferner im Auftrage: cg. 20 mille Cigarren gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 23572 Mannheim, 5. Dezember 1891. 8 Tröndle, Gerichtsvollzieher, P 2, 3½. Große Verſteigerung. Im Auftrage gegen Baarzahlnng verſteigere ich am Montag, den 7. ds. Mts. und folgende Tage, 5 Nachmittags 2 Uhr in Q 3, 2: 28558 Eine große Parthie Cigarren, Cigaretten u. Tabake, verſchiedene Spezereiwagren, Beſen u. Pinſel, 2 neue Tafelwagen, 1 Petroleum⸗ und Galatölbehälter, 1 große Parthie verſchiedene 1 Wolfspelz als Fußteppich, 1 Saftpreſſe, 1 Büreauſtuhl und noch viele andere Gegenſtände, wozu Steigerungsliebhaber ein⸗ ladet 23553 Mayerhuber, Auctionator,& 3, 2. eeeeeeeeeeee Schirm⸗Verſteigerung! Samſtag, den 5. ds. Mts,, Nachmittags von 2 Uhr ab werde ich im Berliner Schirm⸗Ausverkauf, G 3, 10 große Poſten billige u. beſfere Regenschirme gegenBgarzahlung verſteigern. Günſtige Gelegenheit für paſſendſte und nützlichſte Weihnachtsgeſchenke. Ferd. Aberle, Auctionator. Vor⸗ und nachher freihän⸗ diger Verkauf. 8345 Die Maunheimer Darleih⸗Caſſe nimmt Gelder an, verzinslich zu 3½% vom Tage der Einzahlung an 9 1 2 Schuldſcheine von M. 100 bis M. 2000 und größere Beträge. Bank Discont, „Aceept⸗Credit an Genoſſen⸗ ſchaften und ſoliden Geſchäfts⸗ leuten zu coulanten Bedingungen. Offerten erbeten sub G. A. 245 durch Rudolf Moſſe, Magde⸗ burg. 19446 Heffentliche Nerſteigerung. Montag, 7. Dezbr. d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal T 5, 5 ier: 23568 1 Schreibtiſch gegen baare enee im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 4. Dezember 1891. Freimüller, Gerichtsvollzieher, C 2, 6. , Aur noch rinige Jage findet in E 3, 14 Planken, (Schwanapotheke) Verſteigerung und freihändiger Verkauf von fertigen Herten⸗ und Knabenkleidern als: ganze Anzüge, Paletöts, Schuwa⸗ loffs, Kaiſermäntel, Hoſen und Weſten, ferner 1 Poſten feiner Buxkins, Paletöt⸗ ſtoffreſten, abgepaßt zu Anzügen, Hoſen, Weſten u. Juppen, ſowie Hoſenträger, Kragen, Mauſchetten u. Herrenſchirme. NgB. Am nächſten Sonn⸗ tag, den 6. ds. Mts. findet den ganzen Tag Verkauf aus freier Hand ſtatt. Die Waare iſt Ia. Qualität und wird zu jedem annehmbaren Preis abgegeben. 28403 Anstett. —F— Unsere Bureaux und Fabrik befinden fich nunmehr 28566 Lindenhof, Windeckstrasse gegenüber der Lanz'ſchen in Maunt Gasmotoren⸗Fabrik Maunheim. Gpangel. proteſt. Gemeinde. Sonntag, 6. Dezember 1891. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Stadtpfr. Trinitatiskirche. Greiner. Militär. Communion vorher. 10 Uhr Predigt. Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. Herr Stadtpf. Hitzig. 2. Advent. und Vorbereitung unmittelbar 2 Uhr Abds. 6 Uhr Vortrag von Herrn Profeſſor A. Thoma von Karlsruhe. Concordienkirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfr. Hitzig. Hitzig. 2 Uhr, Chriſtenlehre. Lutherkirche. Herr Stadtpf, Simon. Friedenskirche. Chriſtenlehre.. Diakoniſſenhauskapelle. pfarrer Greiner. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtpfarrer Herr Stadtpfr. Ahles. 10 Uhr Predigt und Abends 6 Uhr Predigt. 11 Uhr ½11 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ halb 10 Uhr Predigt. Herr Stadtv. Sageltzer. Evangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag, Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Gemeinde der biſch. Methodiſtenkirche U 6, 28, Hinterh. Sonntag Nachm. ½2—½8 Uhr Kindergottesdienſt. —4 Uhr Religiöſer Vortrag von Herrn Prediger Dienſtag Abend keine Verſammlung. tagsſchule). Chr. Schwarz. Jedermann frei. (Sonn⸗ Zutritt Altkathsliſche Gemeinde. Sonntag: 10 Uhr Gottesdienſt. Todes-Anzeige. Wir erfüllen hiermit die ſchmerzliche Pflicht, theil⸗ nehmende Freunde und Bekannte von dem heute Abend ſchnell erfolgten Hinſcheiden unſeres lieben Vaters, Groß⸗ vaters, Urgroßvaters und Schwiegervaters, Herrn Salomon Löb Baer 8 in Kenntniß zu ſetzen und bitten um ſtille Theilnahme. 7 5 Ilvesheim, 4. Dezember 1891. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, den 6. Dezbr., Vachmittags 3 Uhr ſaatt. 23559 Dies ſtatt jeder beſenderen Anzeigr. 2 8. Seite. eneral⸗Anzeiger. 7 7 7 Nadi Aer Aivilſftandesregiſter der Stadt Mannheim. November. Verkündete. 30. Wilhelm Zeller, Schutzm. u. Luiſe Treiber. 30. Joſef Zimmermann, Monteur u. Chriſtiane Chriſteſen. 27. Joh. Gg. Matthes, Bierbr. u. Roſa Buchner. D rn, Profeſſor u. Marg. Chriſt. Daniel. öckle, Pferdewärter u. Eliſabeth Konrad. 29. ert, Maſchinenformer u. Barb. Naßner. J. Ehriſtof Strubel, Maurer u. Jakob. Reinmuth. 8 Reichle, Bahnarb. u. Kath. Klein. Gasinſtallateur u. Emilie Kraus. 5 Fuhrknecht u. Wilhelmine Pfefferle. Ulr Beſſerer, Fabrikarb. u. Marg. Blech. abriel Adam, Hetzer u. Thereſe Schröder. „Friedrich Kreis, Hauptlehrer u. Emilie Löchner. Philipp Krimm, Fabrikarb. u. Karol. Lutz. „Joh. Friedr. Megert, Schneider u. Marg. Wehnert. Wilh. Döppenbecker, Schiffer u. Karol. Chriſt. Seyfried. 3. Leon Weiß, Kanfm. u. Lisbeth Michagelis. November. Getraute. 28. Otto Ehmüller, Fabrikant m. Chriſtine Lurker. 28. Martin Mayer, Fabrikarb. m. Philippine Schenkel. 28. Johann Hermann, Metallgießer m. Kath. Wernig. „Philipp Scheurich, Schloſſer m. Marg. Woll. „Balthaſar Fenrich, Schutzm. m. Roſa Fenrich. 8. Heinrich Schröckhaas Schuhm. m. Adetheid Senftleber. Frz. ſoh. Guldner, Fabrikarb. m. Alberttne Kobberger. Joh. Adam Nerpel, Rangirer m. Friederike Reichert. Georg Seitz, Schutzm. m. Marie Marg. Wiesner. „Rudolf Ferrazini, Cementarb. m. Kath. Weiß. „Joſ. Ant. Steinmann, Kaufm. m. Eliſabeth Wühler. Geißmar, Rechtsanwalt m. Anna Hirſch. Dezember. 3 Jul Stef. Simler, Telegr.⸗Aſſiſt, m. Marg. Hofmann. 3. Gg. Phil. Lenz, Schuhm m. Pauline Draütz. ., Guſt. Sigm. Merx, Landw. m. Kath. Winkler geb. Merz. 3. Louis Maicon, Kaufm. m. Luiſe Lenk. 3. Michael Sauer, Schmied m. Kath. Schäfer. Novbr. Geborene. d d 85 8 22, d. Tüncher Ludwig Hochwarth e. T. Eliſabeth Katharine. 26. d. Inſtallateur Ludwig Leonhard e. T. Charlotte. 26. d. Taer e dr Jak. Andel e. T. Eliſabeth Friederike. 21. d. Tagl. Chriſtian Johe e. S. Karl Friedrich. 25. d. Focomottoführer Joh. Frdr. Steib e. T. Barbara Anna. 23. d. Metzger Joh. Karolus e. S. Johann Joſef, 26. d. Buchbinder Joh. Wolfg. Wagner e. S. Erhard Wolfgang. 27. d. Expeditor Karl Belz e. S. Auguſt Joſef. 27. d. Fäbrikarb. Adam Nuß e. S. Albert Hermann. 22. d. Agent Lazarus gen. Louis Schmidt e. T. Helene Franziska. 26. d. Wagenw. Joh. Pet. Grüber e. T. Eliſe Suſanna. 29. d. Tagl. Joh. Jak. Menges e. S. Auguſt. 29. d. Schuhmacherſt. Karl Adolf Weigele e. S. Karl Heinrich. 26. d. Eiſendreher Karl Ullrich e. T. Eliſabeth Friederike. 29. d. Fabrikarb. Mathias Wäſchle e. T. Soſie Suſanna. 25. d. Glaſer Adam Lamerdin e. T. Karl Friedr. Jakob. 29. d. Schuhm. Joh. Nepom. Schwarz e. T. Maria. 80. d. kgl. Premierlieutenant u. Regimentsadjutant Georg Müller 1. e. S. Wolfgang Friedrich Georg. 28. d. Maſchinarb. Karl Pfau e. S. Karl Friedrich. 25. d. Schriftſetzer Frdr. Stumpe e. S. Karl Wilhelm. 28, d. Kaſſenboten Joh. Wolfg. Zwißler e. T. Martha Marie Kath. 27. d. Tapetendr. Stefan Elſishans e. T. Kath. Eliſab. 28. d. Fabrikarb. Franz Schäfer e. S. Adolf. 28. d Tagl. Phil. Gebert e. T. Marg. 29. d. Bierkutſcher Michael Weisbrod e. S. Heinrich Philipp. 29. d. Bäcker Phil. 55 Haffelder e. T. Eliſe. 89. d. Hafenmſtr. Stefan Schrieder e. T. Hermine. 80. d. Correcteur Heinrich Breitenbücher e. S. Guſtav. 27. d. Maſchinenmſtr. Arno Bruno Keller e. T. Hedwig Emma Anna. 25. d. Cementarbeiter Pietro di Maria e. T. Ida. 27. d. Dierkutſcher Heinrich Back e. T. Frieda. ., d. Küfer Johannes Heiter e. S. Oskar Anton. 29. d. Schreiner Heinrich Müller e. S. Karl Julius. d. Rector Julius Emil Schick e. S. Karl Otto Heinrich. d.—— g. Heinrich Bernhard e. S. Karl Frdr. Wilh. ember. d. Maurer Joh. Nreh e. T. Anna Reging. d. Müller Joſ, Hitzfeld e. T. Wilhelmine Katharine. d. Getreidearb Paul Heinr Arbogaſt e. T. Eva. 2 d. Tagl. Gottlieb Ruß e. S. Adolf Wilhelm. d. Wagner Joh. Feickert e. S. Otto Heinrich u. e. T. Margaretha. d. 29. 29. Dez 1. 1. * 2. 1. d. Viehhändler Frdr. Baumeiſter e. T. Maria. 1. d. Gießerm. Konrad Stephan e. S. Guſtav. 1. d. Aufſeher Wilhelm Schönit e. T. Marg. Roſa. br. Geſtorbene. 27, der Buchdrucker Heinrich Schild, 46 J. 5 M. a. 27. Georg Ludwig, S. d. Wirths Mathias Berthold, 2 M. 15 T. a. 27. der verw. Optiker Friedrich Sattler, 79 J. a. 27. Anng Marg., T. d. Wagenwärtersgeh. Georg Otto, 3 J. a. 27, Eliſe, Z d. Maurers Georg Beckenbach, 7 T. a. 27. Franziska Kath., T. d. Schneiders Jakob Keßler, 2 Ma. 27. der verh. Bahnhofreſtaurateur Joh. Wilh. Engliſch, 52 a. 28. der verw. Schiffer Friedrich Muͤßig, 59 9. 11 M. a. 28. die ledige Privatin Eliſe Marg. 61 J. 2 M. g. 25. der verh. Schuhmacher Franz Kieſer, 71 J. 1 M. a. 30. Ida, T. d. Eiſendrehers Andreas Lutz, 7 M. a. 29, die ledige Dienſtmagd Sofie Bopp, 15 J. 2 M. a. 29. Emilie Frieda, T. d. Gärtners Wilh. Böhres, 8 M. 18 T. a. 30. Kaver, S. d. Inſtallateurs Adam Riehle, 4 M. 16 T. g. 27. der ledige Schiffer Karl Walter, 32 J. 8 M. g. Dezember. 8 „Soſie Wilh., T. d. Maurers Vinzenz 6 M. a. Martin, S. d. Tagl. Ludwig Wörle, 1 J. l Dea. „der verh. Privatm. Peter Staudt, 75 J. 7 M. a. „Kath. Luiſe, T. d. Heinrich Geißler, 9 M. 24 T. a. „Dina, T. d. Drehers Chriſtian Matthias, 1 J. 10 M. a. „Otto Georg, S. d. Bremſers Wendelin Speck, 9 J. 6 M. a. „Amalie, T. d. Küfers Georg Jakob e 9 M. 6 T. g. Marie 5 geb. Stern, Ehefr. d. Metzgers Ferd. Thanel, a⸗ cꝰ cor 50§. 2 4 die dogz Dienſtmagd Eliſabeth Bär, 34 J. 8 M. a. 2. Peter, S. d. Milchhe ndlers Karl Kuhn, 2 M. 6 T, a. Grab-benkmäler reichhaſtiges Lager. 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Rückenverkrümmungen, rundem Rücken, mangelhafter Aus⸗ bildung des Bruſtkorbs, allgemeiner Körperſchwäche, 9 eumatis⸗ mus, Hexenſchuß, Iſchias, Muskellähmung, Schreibkrampf u.. w. 2. Nerbenkrankheiten(Veitstanz). 3. Aſthma⸗ Emphyſem. 4. Fett⸗ herz, Herzſchwäche, Herzerweiterung, Klappenfehlern. 5. Stuhlber⸗ ſtopfung, Magenerweiterung, Hämorrhoidalleiden. 6. Bleichſucht Corpulenz, Gicht, Diabetes 18044 Wiederbeginn der regelmäßigen Uebungsſiuuden für Er⸗ wachſene und Kinder. 8 Kurſe vom 4. Jahre an für jede Altersſtufe. 56 Wegen Feſtſtellung der Stunden Anmeldung baldigſt er⸗ eten. Maniheiner Parkgeſelſchofk. Sonntag, den 6. Dezember, Nachm.—6 Uhr Grosses Concert der Kapelle Petermann. 28467 Direktion: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Den Abonnenten iſt der Eintritt nur gegen Vorzeigen der Abonnementskarten geſtattet. Der Vorſtaud. II AAu. Sonntag, den 6. Dezember er. Großes Militär⸗Concert der vollſtändigen Grenadier⸗Kapelle unter perſoönlicher Leitung des Herrn Kapellmeiſters Vollmer. Anfang 8 Uhr. Entree 50 Pfg. Anſtich von hochfeinen Si. Annn⸗Srän. 0 Carl Kupp. Der Saal iſt gut geheizt. Durlacher Hof. Heute Sonntag, 6. Dezember Concert& Vorstellung der Künſtler⸗Familie 23550 Nullmesser. Neuer Programmwechſel. Urfidel. Es kadet ein Ke ck. Zum Luxhof, F J, 127, Heute Samſtag und morgen Sonutag 23578 SSSOeerte der Maunheim⸗Waldhöfer Knaben⸗Kapelle. Samſtag Entree frei. Sonntag Entree 10 Pfg. Ch. Hofmann. üm Solchent Aanndeim, 2254 Jeden Samſtag, Schlachtfest. 900 Bier hochfein, 0 direkt vom Faß. 28551 Gasthaus zum Zähringer Löwen. Hauphahnhe, L 17 No. 19 s ga 7 Heute Samſtag, 5. Dezember + Grosses Schlacht-Fest. Von 9 Uhr ab Wellfleiſch, von Mittags uhr ab Leber⸗ und Griebenwürſte, mit ausgezeichnetem Filderkraut. Hiezu ladet ergebenſt ein 23538 Ch. Gerber. Bürgerliches Brauhaus Zuüm Habereckel. Samſtag, den 5. Dezember 1891 Anstieh von hochfeinem Bock-Bier wozu höflichſt einladet 28478 2 J. Lang. 5, 7. Zum Bachus. 2 0 5,7. Heute Samſtag 23563 Wellfleiſch mit Sauerkraut,— —— Aben ds hansgemachte Wurſt und Wurſtſuppe, wozu freundlichſt einladet M. Tiemann. zu reinigen. M 5, 4, 2. St. 23534 iunnheint, J. eöclibce Seteteu Augeiger. „„ eil. Krieger-Verein. „Sonntag, 6, d. Mts, Abends 8 Uhr lndet im neuen Lokal KR 3, 14(Dahringer) eine Muſtkaliſch⸗theatraliſche hend⸗Anterhaltung att, wozu unſere geehrten Mit⸗ lieder mit Familienangehörigen ſeundlichſt eingelgden werden. Um eſchenen eah 227 eiches Erſcheinen erſucht 23 Der Vorſtand. Turn-Verein Mannheim. * Samſtag, 85 5 den Net 5. Dezember — 5. Abends 1ſ½%9 Uhr Semüthl. Auſammenkunſt (Kne 92 im Lokal 8 2, 21 um püntizes unb zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. 23815 Der Vorſtand. Sängerbung. Samſtag, den 5. dſs. Mts., Probe 23560 Anfang ½9 Uhr. N 995 75 8 Dienſtag, den 8. Dezember Abends 81/ Uhr im Caſino⸗Saale: Vortrag des Herrn Dr. juris Ma Ouarck aus Frankfurt a. Über: „Kaufmänniſche Romane.“ Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten à M. 12 für ſämmtliche Vorträge, Tageskarten à M..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, in den Muſt⸗ kalienhandlungen A. Donecker, A. Hasdenteufel, Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſo⸗ wie in der Baumgartnerſchen⸗ Buchhandlung in Lüdwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben). Die Saalthüren werden punkt 8 17 geſchloſſen. 9 55 arte hat Niemand Zu⸗ ritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen 2348 Der Vorſtand. Gtſangverein Bavarig. Samſtag. 5. Dezember d. Is., Abeuds ½9 Uhr Mitglieder⸗Berſammlung in unſerm Vereinslokal G 2, 9 dei Hrn. Franz Volz. Wegen Wichtigkeit der Sache erſucht um zahlreiches Erſcheinen. 23507 Der Vorſtand. Geſangverein Bavarig. Local: H. Volz, G 2. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet⸗ 10635 Der Vorſtand. Geſangrerein Frohſiun. Heute Samſtag Abend Proabe. 20449 Der Vorſtand. Hente 7 Mzend, Verſammlung in unſerm Local„zum Habereck“ 24, 11, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen 17685 einladen. 8 Der Vorſtand. „Olymp“. Unſerm lieben Freunde und Mitgliede Herrn 23565 Wilhelm Walther zu ſeinem heutigen Wiegenfeſte unſere herzlichſte Gratulation! Geſellſchaft„Olymp“. ür Großbraner. Solvente, in der Wirthſchafts⸗ branche höchſt erfahrene Wirths⸗ leute, ſuchen baldmöglichſt den Bier⸗Ausſchank einer Brauerei zu übernehmen. Stadt Mann⸗ heim und Mannheimer Brauer bevorzugt, am liebſten größeres Etabliſſement mit etwas Sommer⸗ wirthſchaft. Suchende ſind in Mannheim gut bekannt u. ſtehen unterm Publikum in gutem An⸗ denken. Gefl. Offerten unter 0. N. Nr. 23569 poſtlagernd Stuttgart, unter genauer Bei⸗ fügung der Bedingungen und Firma. 23569 Eugliſcher Kurſus (Anfänger) wird eingerichtet. 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