ee Badiſche Vollszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter . 2429. Abonnement: 50 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourzal Maunheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. alls Theil Chef⸗Redakteur Dr. Hamel, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. F. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„MNannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ämmtlich in Mannheim. Nr. 20.(Gelephon⸗Ar. 218.) Politiſche Ueberſicht. Maunbeim, 21. Januar, Vorm. Bekanntlich hatte bei der letzten badiſchen Land⸗ tagswahl Bürgermeiſter Münch von Friedrichs⸗ dorf erklärt, er habe, obwohl er nationalliberal ſei, doch dem ultramontanen Kandidaten ſeine Stimme gegeben und ihm damit zur Wahl verholfen, weil man aus Freiburg von ultramontaner Seite der Gemeinde verſprochen habe, im Falle der Wahl des Ultramontanen 20,000 M. zum dortigen Kapellenbau beizuſteuern. Daraufhin haben die nationalliberalen Wahlmänner Proteſt eingereicht. Der Proteſt wurde vom Landtag der Kommiſſion überwieſen. Landgerichtspräſident Baſſermann hat als Bericht⸗ erſtatter über die Wahl Kieſer's in Eberbach⸗Buchen den Antrag geſtellt, auch die Wahlmännerwahl von Friedrichs⸗ dorf, nicht blos die Abgeordnetenwahl für ungiltig zu erklären. Die Begründung des Antrages lautet: 1. Es iſt feſtgeſtellt, daß Bürgermeiſter Münch ſtets liberal gewählt, dieſes Mal aber mit ſeiner Stimme die Wahl des Centrumskandidaten Kieſer entſchieden hat. 2. Es iſt erwieſen, daß er die ihm nachgefagten Aeußerungen gethan hat. 3. Es iſt alſo die Schlußfolgerung gerecht⸗ fertigt, daß er nicht mit freiem Willen, ſondern einem direkten oder indirekten Drucke folgend gehandelt hat. Seine freie Willensentſchließung war aufgehoben. — Ein gewiſſes Aufſehen erregt eine Aeußerung, die der Reichskanzler Graf Caprivi über die Getreide⸗ zölle gethan haben ſoll. Vor einigen Tagen hatte die „Köln. Ztg.“ die Mittheilung gebracht, Graf Caprivi habe Vertreter der rheiniſchen Metallinduſtrie empfangen, um ſich mit denſelben über die Lage der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie unter den Handels⸗ verträgen zu beſprechen. Der Reichskanzler habe die ge⸗ äußerten Bedenken zu zerſtreuen geſucht, die Induſtriezölle könnten eine noch weitere Herabſetzung erfahren, und be⸗ tont, daß die Regierungen ſich der Bedeutung ſtetiger Verhältniſſe für die Induſtrie klar bewußt und daß darum zwölf Jahre für die Dauer der Verträge feſtgeſetzt wor⸗ den ſeien. Hierzu nun bringt die„Poſt“ noch eine be⸗ merkenswerthe Ergänzung. Demnach hätte Graf Caprivi im Verlaufe des Empfanges noch geäußert, wegen der Getreidezölle habe er ſich nicht ausdrücklich binden können, da ja irgend etwas Unberechenbarcs eintreten könnte; bei den Induſtriezöllen liege ein ſolches Bedenken nicht vor. Das würde alſo mit anderen Worten heißen, daß eine Herabſetzung der Getreidezölle innerhalb der zwölf Vertragsjahre nicht ausgeſchloſſen iſt, woraus denn auch von radikaler Seite bereits der Schluß ge⸗ zogen wird, es müſſe nun die geſammte zollpolitiſche Agitation auf die Getreidezölle concentrirt werden. Wenn der Reichskanzler jene Aeußerung gethan hat, ſo kann er mit dem„Unberechenbaren“ nur eine völlige Mißernte, den Kriegsfall oder dergleichen öffentliche und allgemeine Calamitäten im Auge gehabt haben. Daraus aber jetzt den Anlaß zu einer erneuten Agitation herzu⸗ nehmen, würde für den Markt eine erneute Beunruhigung bedeuten und damit eine ewige Preisſteigerung, für welche die Koſten das Publikum zu tragen hätte. Bei der Berathung des Poſtetats iſt auch der onntagsruhe der Poſtbeamten in eingehen⸗ der Weiſe gedacht worden. Mit Genugthuung wird man üͤberall vernommen haben, daß die Poſtverwaltung be⸗ müht iſt, für ihre Beamten den Dienſt am Sonntag mehr und mehr einzuſchränken. Der Poſtdienſt iſt be⸗ ſonders aufreibend, denn er ſtellt an die körperlichen und geiſtigen Kräfte der Beamten in gleicher Weiſe hohe Anforderungen. Dem Beamten, der die Woche über am Schalter oder bei der Beförderung der Briefe, oder bei der Aufnahme und Uebermittelung der Telegramme thaͤtig iſt, iſt es daher wohl zu gönnen, wenn er einmal einen freien Tag zur körperlichen und geiſtigen Erholung und ſittlichen Erbauung hat. Aber auch hier heißt es, da ß das Kind nicht mit dem Bade ausge⸗ ſchüttet werden ſoll. Mit Recht hob Herr Staatsſekretär v. Stephan gegenüber dem Abgeordneten Slöcker und Bachem hervor, daß auf die zwei Dienſt⸗ ſtunden am Sonntag Nachmittag nicht verzichtet werden könne, ſo lange nicht auch die Eiſenbahnen ihren Verkehr nach außerhalb an den Sonntagabenden einſtellen. Denn der Dienſt am Sonntag Nachmittag wird nicht veranlaßt durch die eingehenden, ſondern durch die ausgehen⸗ den Briefſendungen. Es iſt möglich, daß die Beſchränk⸗ ung der Sonntagsarbeit im Handelsgewerbe, die die Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgrbung. neue Gewerbeordnungsnovelle mit ſich bringt, auch zu einer weiteren Beſchränkung des Poſtdienſtes an den Sonntagen die Möglichkeit bietet. Aber zum puri⸗ taniſchen Sonntag der Engländer und Amerikaner werden wir hoffentlich nicht kommen. Der entſpricht nicht unſeren Sitten und Gewohnheiten, die in ſolchem Falle ſchärfer ſind als die ſchärfſten Geſetze. Der Zedlitz'ſche Volksſchul⸗Geſetzentwurf wird von allen Schattirungen der liberalen Anſchauung in gleicher Weiſe verurtheilt. Nationalliberale und Frei⸗ ſinnige wollen von ihm nichts wiſſen, und auch die Frei⸗ konſervativen finden nichts Rechtes an ihm zu loben. Auch das Blatt des Fürſten Bismarck, die„Hamburger Nachrichten“, ſprechen ein uneingeſchränktes Verdammungs⸗ urtheil über die Vorlage aus. Sie ſchreiben u..: „Auch wir ſetzen trotz aller Erfahrungen der letzten Jahre das Vertrauen in das Würde und Selbſtdewußt⸗ ſein des preußiſchen und deutſchen Volkes, daß es ſeine Mitwirkung verſagt, wenn von ihm verlangt wird, ſeine ſtaatliche, nationale und kulturelle Entwicke⸗ lung am Ende des neunzehnten Jahrhunderts dem römiſchen Papſte und ſeinem Anhange in den Parlamenten zum Opfer zu bringen, nur damit das Centrum als Stütze des„neuen Kurſes“ nicht verſagt. Wir haben den Eindruck, daß der Volksſchulgeſetzentwurf leicht die Rolle des Tropfens ſpielen könnte, der ein volles Faß zum Ueberlaufen bringt.“ Schade, daß die„Hamburger Nachrichten“ ſich nur gegen das Centrum wenden. Unter den Orthodox⸗Con⸗ ſervativen ſind gerade die Stimmen zu finden, die, wie man befürchten muß, dem Geſetzentwurf zur Annahme verhelfen werden, da derſelbe ihren geheimen Neigungen nur zu ſehr entſpricht. Die Zuſtände in den polniſchen Provinzen Rußlands, über welche ſeit Monaten immer ernſter lautende Berichte einliefen, werden nachgerade anarchiſch, und es iſt nicht anzunehmen, daß nur die Nothlage dieſe Verſchlimmerung der Sicherheitszuſtände verſchuldet. Gerade in Polen herrſcht noch keine Hungersnoth, und wenn auch ganz Rußland unter den Wirkungen derſelben leidet, bietet die eingetretene Theuerung der Lebensbe⸗ dürfniſſe doch keine genügende Erklärung für die ſich häufenden Mordthaten und Ueberfälle. Die ſeit einigen Jahren andauernde Anhäufung von Militär in den Grenzbezirken ſcheint jedoch eine Verwilderung der ohne⸗ hin nicht beſonders ziviliſirten Sitten herbeigeführt zu haben. Mehrere Male wurde bereits gemeldet, daß ſich Koſaken an den Raubanfällen betheiligten. Die pol⸗ niſchen Blätter berichten nun geradezu über eine er⸗ ſchreckende Zunahme des Räuberunweſens in Kon⸗ greßpolen. In den letzten Tagen drang eine ver⸗ mummte Bande in einen Meierhof nächſt Warſchau ein und zwang den Eigenthümer, dem ein Strick um den Hals geſchlungen wurde, ſeine Habſeligkeiien auszuliefern. Bei Lodz fand zwiſchen Räubern und überfallenen Guts⸗ beſitzern ein förmliches Gefecht ſtatt. Die franzöſiſche Deputirtenkammer iſt der Schau⸗ platz eines im parlamentariſchen Leben noch nicht dage⸗ weſenen Skandals geweſen. Der„Str..“ wird darüber aus Paris telegraphirt: In der Deputirten⸗ kammer kündigte der Präſident an, die Deputirten Lejeune und Laur wünſchten die Regierung über die Ar⸗ tikel des„Intranſigeant“ zu interpelliren, welche die Ueberſchrift trügen:„Vierzig Jahre aus dem Leben eines Miniſters.“ Miniſterpräſident Frey⸗ cinet erklärt, der Zweck der Interpellation ſcheine zu ſein, die erwähnten Artikel von der Rednerbühne des Hauſes aus verleſen zu können, um damit die Regierung der Republik herabzuſetzen. Sei das der Fall, ſo ver⸗ weigere er die Beantwortung der Interpellation. Laur: Man dürfe nicht ein Vorrecht der Deputirten opfern, um ein Mit⸗ glied des Cabinets zu decken, das von der öffentlichen Meinung gebrandmarkt ſei.(Lebhafter Widerſpruch.) Miniſter Conſtans verläßt den Miniſtertiſch und geht auf Laur los, der von der Tribüne herabfliegt. Es entſtand ein unbeſchreiblicher Tumult. Die Deputirten rennen von allen Seiten herbei und ſchreien einander an. Präſident Floquet hebt die Sitzung auf. Vor der Aufhebung ſtürzte Conſtans auf Laur zu und ohrfeigte ihn zwei Mal. Laur warf ihm darauf ſeine Papiere an den Kopf. Nach einem Wortwechſel ohrfeigte ein Republikaner den Bou⸗ langiſten Chatelin. Großer Lärm und Prügelei. Delpech wird dann von Dumon⸗ teil, den Chatelin als Zeuge zu ihm ſchickt, Donnerſtag, 21. Januar 1892. geohrfeigt, worauf verſchiedene neue Handgemenge er⸗ folgen. Ungeheuere Aufregung. Nach 6 Uhr wird die Sitzung wieder aufgenommen. Conſtans ſagt, in einer Erregung, welche die Kammer wohl entſchuldige, habe er die Achtung vor dem Hauſe verletzt. Er entſchuldige ſich und hoffe, die Kammer werde einem alten Kollegen, der im Laufe von 17 Jahren ſich keinen Ordnungsruf zugezogen habe, das Benehmen verzeihen.(Beifall.) Dar⸗ auf wird mit 438 gegen 44 Stimmen die einfache Tages⸗ ordnung angenommen. Dann vertagt ſich das Haus auf Donnerſtag. Badiſcher Landtag. Karlernhe, 20. Januar. 5. Sitzung der erſten Kammer. Am Miniſtertiſche: Staatsrath Eiſenlohr. Eingegangen ſind 12 Bittſchriften, darunter eine betreffend den Bahnbau Stahringen⸗Ludwigsbafen, und eine andere Offenburg⸗Kehl. Einziger Gegenſtand der Tagesordnung iſt der bekannte Antrag des Freiherrn von Hornſtein über die Bildung von genoſſenſchaftlichen Winzervereinen, den Erlaß eines Reichsgeſetzes zur Regelung dieſer Frage und Herbeiführung eines Geſetzes zur Beſteuerung und Kontrole des Kunſtweins. Der Antragſteller begründet ſeinen Antrag geſtützt auf die A In der Zollfrage balte er für vollſtändige ntereſſengemeinſchaft der Landwirthſchaft und Induſtrie, welch erſtere bei den Handelsverträgen wenig vortheilhaft weggekommen. Die Lage der Winzer ſei nicht ſo ſchlimm, als es von Weinhändlern im Reichstage glauben gemacht worden ſei und die 1 beunruhige. Solche Jahre, wie wir die letzten gehabt, laſſen ſich alle Jahrhunderte nach⸗ weiſen. Vor 50 Jahre habe man eine gleiche Periode durch⸗ gemacht. Von dieſem Standpunkte aus ſei kein Grund zur Beſorgniß vorhanden. Mit Energie und Umſicht möſſe daran gegangen werden, die Lage zu heben. Durch das Nahrungs⸗ mittelgeſes werden Händler und Producenten ſchwer geſchä⸗ igt; es ſei Aufgade der Geſetzgebung, dieſe Mißs⸗ ände zu beſeitigen. In Baiern werde der Wein gezuckert und der Pfälzer Wein überſchwemme Baden, während in Baden die Zuckerung verboten ſei, deßhalb blieben unſere Weine unverkauft; dieſe Thatſache ſpreche mehr als Worte. In Preußen finde ſich kein Staatsanwalt u. kein Gericht, das den Weinverſchnitt unter Kontrole ſtelle. Vor Erlaß des Nahrungsmittelgeſetzes habe man mit dem Galli⸗ ſiren der Seeweine begonnen, und dieſe ſeien gern gekauft worden. Plötzlich kamen die Verurtheilungen in Konſtanz, Freiburg und Offenburg und die Folge war, daß die Weine Unverkäuflich waren. In b en ſei die Zuckerung des Weines geſtattet, ebenſo der Verſchnitt mit Wein aus Tyrol, Dalmatien und Serbien. Den Schaffhauſener Wein finde man in jedem Gaſthof in der Schweiz, der deßhalb ſo geſucht ſei, weil er in Güte in ſchlechten, wie guten Jahren gleich bleibe. Durch den Verſchnitt erzielten die Schaffhauſener 50, 100 bis 150 Prozent Gewinn mehr als/ Stunde davon die Badener. Würde es geſtattet ſein, unſeren Wein mund⸗ erecht zu machen, dann würde er auch Abnehmer finden. n Frankreich war die Behandlung der Weine kein Geheim⸗ niß, dennoch habe man noch nie von 05 gehört. Das Mindeſte, das man verlangen könne, ſei, daß der ausländiſche Wein nicht beſſer behandelt werde, als der einheimiſche. Bei uns beſtanden zwei Sätze für Accis für den Wein, 5 M für Wirthe und 3 M. für andere Käufer, bei ausländiſchem Wein ſei der Aceis bereits im Wein enthalten. In Zukunft werde das anders werden. Einen diesbezüglichen Antrag habe er vorbereitet, doch kurz vor Beginn der Sitzung erfahren, daß ein ſolcher bereits in der zweiten Kammer eingebracht ſei, ſehe deßhalb von einer Einbringung ab und bittet, Antrag b. anzuneymen. Zu Antrag a. weiſt Redner auf die Verhält⸗ niſſe in Frankreich, wo in den erſten Jahren des Auftretens der Weinſtockkrankbeiten die kleinen Weinbauer zu Grunde ge⸗ gangen ſind und jetzt der Weinbau 55 in den Händen der Großgrundbeſitzer in den meiſten Gegenden liege. Im Kanton Wallis, in dem Weinbau eine Lebensfrage iſt, be⸗ ſorge die Regierung den Verkauf des eines. Große Feiene ſeien hier angelegt, die unter Kontrolle der Regierung ſtehen, die Trauben werden angekauft, ge⸗ keltert und der Wein unter ſtaailicher Garantie abgeſetzt. Aehnlich wird in Tyrol und Ungarn verfahren. Im Aarthal beſtänden ſeit 1854 Weingenoſſenſchaften, die ſehr gut proſperirten. In neuerer Zeit ſeien in Weinsberg, Neu⸗ Ulm Genoſſenſchaften gebildet. Der Württemberger ſage, wo eine ſolche Vereinigung beſtehe, mache ſie rieſige Fortſchritte. Unſere Bevölkerung ſtehe Württemberg an Intelligenz nicht nach. Wir ſtänden am Ende einer Zeit, wo die Winzer keinen Kapitalvorratb, ſondern Schulden haben, muthlos und niedergedrückt ſeien; es ſei unſere Pflicht, ihnen unter die Arme zu greifen. Es gibt Orte, in denen Männer wohnen, die es ſich angelegen ſein laſſen würden. die Genoſſenſchaften zu leiten. In Müllbeim und anderen Orten des Briisgaues iſt es ſo. Die Regierung müſſe ſich ſchlüſſig machen, mit den Mitteln zur Förderung des Suu⸗ diums ſplendid zu verfahren, dann würden wir organiſirt und nicht unvorbereitet in die 92er Kampagne eintreten, Er bitte daher, ſeinen Antrag a. auch annehmen zu wollen. Zu Antrag e. führt Redner aus, daß er dieſer Sorte Wein keine Daſeinsberechtiguna zuerkenne, der ſchädlich für Kon⸗ ſument, Händler und Produzent ſei und aus der Welt ge⸗ ſchafft werden müſſe, das geſchehe am leichteſten durch Kontrole und Beſteuerung. Zu ſeiner Freude habe er wahrgenommen, daß die Anhänger des Deklarationszwanges faſt ganz ver⸗ ſchwunden ſeien. Er bittet, auch Antrag 6, anzunehmen, und hofft, daß der Weinhandel ſich wieder ſo heben werde, daß auch der geringe Wein an den Mann gebracht werde. . Seite. Dunce dsen ügeNLσ cunnigetu, A. Junude. Aus Stadt und Jand. * Mauuheſm, 21. Januar 1892. Hof⸗Anſage. Wegen Ablebens des Prinzen Albert Victor von Großhritannien, Herzogs von Clarenee und Avondale legt der Großherzogliche Hof auf die Dauer von 8 Tagen bis 26. Januar einſchließlich Trauer nach der 4. Stufe der Trauerbrdnung an. Alters⸗ und Juvaliditätsverſicherung. Diejenigen weablichen Verſicherten, welche heiralhen, haben Anſpruch auf Erſtattung der Hälfte des Werthes der in ihren Quittungs⸗ karten eingeklebten Marken, wenn 225 Marken eingeklebt ſind. Hiernach können weibliche Dienſtboten, welche vor Ablauf einer fünfjährigen Beitragszeit heirathen, keine Erſtattung der Bei⸗ träge verlangen. Solchen Perſonen iſt in ihrem eigenen In⸗ tereſſe auf das Dringendſte zu rathen, daß ſie ſelbſt 28 Pf.⸗ Marken(Doppelmarken) einkleben, um Anſpruch auf Rinte zu exlangen, wenn ſie in Folge eines Unglücks, Krankheit, Wochenbett oder dergl. arbeitsunfähig werden. Badiſcher Frauen⸗Verein. Die Abtheilung I. des Badiſchen Frauenvereins glaubt einen weiteren Schritt zur Förderung der Erwerbsthätigkeit der Frauen thun zu ſollen, indem ſie zur Ergänzung ihrer bisherigen Beſtrebungen eine Vermittlungsſtelle für Frauen und Töchter gründet, Mannigfache Erwägungen führten zu dieſem Entſchluß. Die ſich ſteigernden Bedürfniſſe verlangen mehr wie früher die Mitwirkung der weiblichen Familienglieder zu eigenem Er⸗ werb oder zur Erleichterung des elterkichen Anweſens. Gar viele hegen den Wunſch, ihre Kräfte nü lich anzuwenden und zu ſelbſtſtändiger Thätigkeit zu entwickeln, Das Entſtehen zahlreicher wohlthätiger und gemeinnütziger Anſtalten zieht ig ſchon vielſgch die Frguen zur Mitwirkung an ſolchen Heim⸗ ſtätten der Fürſorge, der Pflege und der Heilung heran. Nicht ſelten machen auch prüfungsvolle Familienereianiſſe das Ergreifen eines Lehensberufetz zur Pflicht, und doch haben gerade Töchter gebildeter Stände mif mancherlei Schwferig⸗ keiten zu kämpfen, um ſich einen erwerblichen Beruf zu ſchaffen. Wenn es die Abtheilung 1. des Badiſchen Fräuenvereins unternimmt, durch Gründung einer Vermittlungsſtelle die helſende Hand Solchen zu bieien, die in den eben geſchilderten Lebenslagen ſich befinden, ſo geſchieht es in der Ueberzeugung, daß ihre bisherigen Erfahrungen auf den mannigfachen Ge⸗ bieten weiblicher Erwerbsfähiakeit ihr dazu eine Veranlaſſung bieten. Vielfach ſchon iſt der Verein in der Lage geweſen, mit oder ohne Benützung ſeiner ſachlichen Berufsgelegenheiten Stelleſuchenden eine ſolche nachzuweiſen. Das Vertrauen, welches der Verein bisher ſich erworben, läßt ien hoffen, durch Gründung einer Vermiktlungsſtelle weiteren Kreiſen zu einer geſicherten Lebensſtellung verhelfen zu können. Lehrer⸗ innen und Erzieherinnen müſſen hierbei unberückſichtigt bleiben, da für dieſelben ſchon eine beſondere Vermutlungs ſtelle in und 0 beſteßht. Eine Verantwortung für den Charakter und Befähigung ſtelleſuchender Frauen kann das Ver⸗ mittelungsbüreau nur inſoweit übernehmen, als es in eingebender und gewiſſenhafteſter Weiſe über dieſelben Er⸗ kundigungen einzlehen wird, die, namentlich wenn die Be⸗ treffenden in den eigenen Anſtalten des Vereins ihre Aus⸗ bildung empfangen haben, auf Zuverläſſigkeit werden Anſpruch machen können. Die vermittelnde Thätigkeit des Vermitt⸗ lungsbureaus wird 1 auf folgende Berufszweige erſtrecken: Heſellſchafterinnen, Reiſebegleſterinnen, Stellvertretende Haus“ frau, Stütze der Hausfrau, Wirthſchafterinnen, Vorſteherinnen von Krankenhäuſern, Sanatorien und Privatkliniken, Buch⸗ goltexinnen, Literinnen von Frauenarbeits⸗, Hausbaltungs⸗ u. Kochſchulen, Leitexinnen von Kunftſtickerei⸗ und Buchbinderei⸗ u. ſ. w. 0 ſchon eine Vermittlungsſtelle des Aleabr da für dieſelben gemeinen Deutſchen Lehrerinnenvereins beſteht. Mit der Leſtung den Bureaus iſt Fräulein Julſe Foßler beaufkragk, welche zu ſirenger dienſtlicher Diskrelton verpflichtet iſt. Da das ganze Unternehmen uneigennützige Zwecke verfolgt, ſo ſollen der Mühewaltung entſprechende Gebübren nicht be⸗ rechnet werden. Es ſcheint jedoch aus mancherlei Gründen angemeſſen, wenioſtens eine kleine Entſchädigung für die 1125 ſächlichen Auslagen zu beanſpruchen und werden zu dieſem Zweck ſowohl dieſenſgen Bewerberinnen, welche durch uns eine Stelle erhalten, als auch diejenigen Familien, welchen durch uns die gewünſchte Perſönlichkeit verſchafft worden iſt, baldthunlichſt nach Beginn des Kontraktes eine einmalige Zablung von je 1 Prozent des Jahresgehaltes zu leiſten baben. Sonſtige Koſten für Anmeldungen, Portoauslagen ꝛc. werden nicht erhoben. Die Thätigleit des Vereins iſt ſowohl eine zu welchem Zwecke alle Anfragen an den „Badiſchen auenverein, Abtheil. I, Vermittelungsbureau, Gaxtenſtraße Nr. 47, Karlsrube(Baden)“ zu richten find, als guch eine mündliche, indem die Vorſteherin Fräulein§ o ßler täglich von 11—1 Uhr im obigem Bureau anweſend ſein wird. ZB——...—.—— Fenilleton. —neber den Selbſtmord eines Jockeys in Nizza wird der„Neuen Freien Preſſe“ von dork geſchrieben:„Das erſte der eang Rennen, welche jetzt ſtattfinden, wurde wegen heftigen Regens früh abgeſagt, fand aber dann doch ſtatt und forderte zwei Opfer: ein koſtbares Pferd, welches ſo unglück⸗ lich fiel, daß es erſchoſſen werden mußte, und einen ehrgeizigen ockey, welcher ſich zum Fenſter hinausftürzte und nach einer tunde ſtarb. Inſolge des Unwetters hatten ſich auf dem Rennfelde Hügel, Seen und Gruben gebildet, wodurch ſich zwölf Reiter mehr oder minder verletzten und ſechs Jockeys wegen„falſchen Abganges“, zu je 200 Francs verurtheilt wurden. Einer davon, Namens William Petit, brachte ſeine Pferde in's Abſteigequartier in einem kleinen Gaſthauſe in Bar, übergab einem Freunde Uhr, Nadel und Börſe und ſtürzte ſich aus dem zweiten Stock des Hauſes in den Hof. Er wurde in ſein Bett gebracht und ſtarb bald darauf. Der Commiſſar fand ihn ſchon todt. Der Renn⸗Elub, welcher das Begräbniß veranſtaltete, ſtellte die Sache ſo dar, daß der Jockey ſchon leidend aus England angekommen und ſich ſo heftig erkältet hätte, daß Fieber und Delirtum eintraten. In Folge deſſen ſei er geſtürzt und geſtorben, — Eine überaus draſtiſche Epiſode aus der Noth⸗ ſtandsgeſchichte e erzählt ein Correſpondent der Nowoſti, welcher in Penſa den Vorſitzenden des dortigen Semſtwo beſucht bat, um von ihm zu erfahren, wie viel ſich Nothleidende in jenem Gouvernement befinden. Der Präſes führte den Correſpondenten zum Sekretär, welcher von dem geſtellten Anſuchen augenſcheinlich nicht ſehr erbaut war und den Correſpondenten finſter, mitrauiſch betrachtete. Doch auf energiſches Verlangen des Vorſitzenden entſchloß ſich der Sekretär, die geheimnißvollen Daten mitzutheilen, und zwar in einem höchſt tragiſchen Tone. Aus dieſem offiziellen Do⸗ kumente ergab ſich, daß im Gouvernement Penſa die Zabl der nothleidenden Bauern, unter denen Gelder leihweiſe ver⸗ theilt werden ſollen, 9,630,000 beträgt.„Haben Sie notirt?“ fragte der Vorſitzende.„Ich habe notirt,“ fährk der Corre⸗ ſpondent in der Erzählung dieſer draſtiſchen Epiſode fort jedoch in demſelben Augenblicke erbebte ich innerlich Au Grund der Daten des Semſtwo erwieſen ſich im Penfa'ſchen Gouvernement weit mehr Nothleidende als Ein⸗ wohner. In dieſem Gouvernement ſind nur 1½ Milliönen Einwobner, und plötzlich erfahre ich aus der zuberläſſigſten Quelle, daß es von der Mißernte betroffene Nothleidende im ſelben Gouvernement.600,000 gibt, alſo um faſt 1 Million mehr, als die geſammte Einwohnerzahl beträat.“— Es ſcheint Lehrerinnen und Erzieherinnen find ausge⸗ Pgtentverleihung. Die Metallgieß⸗ref und Mekall⸗ waarenfabrit von Friedrich Lux in Ludw gsbafen a. Rg, erhielt unter Nr. 1898 ein Gebrauchsmuſterſchutz Patent auf einen Abſperrhahn. Statiſtiſches aus der Stadt Mannzeim von der 1. Woche vom 3. Januar bis 9. Januar 1892. An Todes⸗ urſachen für die 30 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ lanten, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankbzeiten: In 2 Fällen Maſern und Rötheln, in 1 Falle Scharlach, in— Fällen Dipheherie und Eroup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nerveufteber), in— Falle Kindbettfieber(Puerperalfieber), in 3 Fälken Lungenſchwind⸗ ſucht, in 3 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane in— Fällen akute Darmkrankheiten,(in— Jalle Brechdurch⸗ fall, Kinder bis 1 Jahr—.) In 18 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fällen gewaltſamer Tod. *Welt⸗Panorama. Das Beſtreben des Welt⸗Pano⸗ ramas, ſeinen Beſuchern immer mit den beſten und gediegen⸗ ſten Anſichten zu dienen, findet auch in der von Sonntag an gusgeſtellten dieswöchigen Serie:„Die maleriſchen oberſta⸗ lieuſſchen Alpen“ beredten Ausdruck. Die Anſichten ſind von einer wundervollen Schärfe und Naturwahrheit, ſo daß wir uns oft in G danken verſetzt fühlen, inmitten dieſer prachtvollen Gebirgslandſchaften, Schluchten, grünen Thäler und Eisberge zu wandeln. Die Reiſe beginnt an dem herrlichen Luganoſee, deſſen breiter, glänzender Spiegel von herrlichen Anlagen und Dörfern umgeben iſt, und endet mit Eimat, ſo wieder zum Ausgangspunkt, dem Luganoſee, zurücktehrend. Als beſonders gelungen zu bezeichnen ſind das„Palais Riva in Lugano“, Domo'Oſſolg, der Toſa⸗Fall im Formazza⸗Thal, das Weißthor, der Peſtarena Fall in Anzaska⸗ Thal Brücke im Anzaska⸗Thal, der Monte⸗Roſa und Lima d. Jazzi, Allse blauche, Gondo⸗Schlucht an der Simplon Straße, Thal von Courmayeur und viele andere Anſichten. Maleriſch gelegen iſt das Dorf Tourmanche im Tyale gleichen Namens, das überragt wird von den trotzig ſtarren pyramidenähnlichen Cerin, deſſen Haupt ewiger Schnee bedeckt. Von den Anſich ten aus den Regionen des Gebirges erwecken beſon⸗ deres Intereſſe die Mont⸗Blanc⸗Kette von St. Didier aus und der Geant⸗Gletſcher. Ein Zeichen der Dankbarkeit. Bekanntlich ruhen auf dem hieſigen Friedhofe die ſterblichen Ueberreſte des vor mals baziſchen Majors Zingg von Lingenfeld, des tapferen Führers der badiſchen Jäger im napoleoniſchen Feld⸗ zuge. Dieſer Major ertielt im Jahre 1806 von Nopoleon den Befehl, mit ſeinen Jägern die Stadt Hersfeld zu plündern, wußte aber dieſen Befehl zu umgehen und wurde ſo, zum Erretter der Stadt. Aus Dankbarkeit für dieſe That ſandten die Bürger der Stadt Hersfeld geſtern, als am Jahrestage, dem Oberbürgermeiſter unſerer Stadt einen mächtigen Lorbeerkranz mit weißer Schleife, um den⸗ ſelben auf dem Grab' des Majors Lingg von Linge' feld nie⸗ derlegen zu laſſen. Die Schleife trägt folgende Widmung: „Dem bochherzigen Err⸗tter der Stadt Hersfeld von den dankbaren Bürgern zur Grinnerung gewidmet.“ Meteorologiſche Veobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 21. Januar Morgens 7 Uhr. Thermometer 55 Höchſt d niederſte Tem⸗ in Celſtus bin Deratür ben derg. Lages in mm Trocken Feucht Stärke Marimum Mjinimum 75⁵⁴⁰ 104 10.7 N 2 +01—.5 0 Windſtille; 1: ſchwacher Lu tzus; 2: etwas ſtärker ꝛc.: 8: Sturm: 10: Orkan. Sielbau Nachrichtendienſt. Mannheim. Beobachtungen vom 20. auf 21. Januar. Beobachtgszt. Meteorolog. Beobachtungen Grundwaſſorſtände, Coten in N. N. Temperatur Hygro⸗ über Stand Tag Stunde in geif meter t Nerm Max. Min. Tenpß% 1 Null Stand 1892 20. 2 0 40 R 5, Krantenh ſ91,7989,09f89,05 1 uhr L18,Lindenhft, 91,3589,0588,99 20.92 0—3—3 45 R8,.Realſch. 90,78—.——.— 1 5 12, Planten 96,4088,94.88.89 21,] Sorm.—3—9,2—9,2 85 Nesrankenſtau95,07,88,88088,79 A6, Couliſſhs 97,73f88,93088.88 R 5 et 1. Januar 1877 beobachtet. Höchſter. Stand 92.00 N. N. am 1. Januar 1883. Niedrigſter Stand 87,39 N. N. am 17. Oktober 1883. Regenfall: 0, m/ m. Auf den für Mannheim außrordentlich geringen Feuch⸗ tigkeitsgehalt der Luft wird beſonders hingewieſen. „Muthmaßliches Wetter am Freitaz, den 21. Jan. Der Hochdruck, der ſich unter gleichzeitiger Verringerung auf 720 mim. über nanz Skandinavien, die Oſiſee, Oſtdeutſchland und den größten Theil von Oeſterreich-Ungarn ausgebreitet hat, begerrſcht noch immer die Wetterlage. Eine Depreſſion von 750 mſ/m. dehnt ſich vom biskayiſchen Golf bis zum ſüd⸗ lichen Ende des Aermelkanals aus. Eine ſekundäre Depreſ⸗ ſion von 758 müm. durch den Bodenſee hervorgerufen, hält ——————— alſo, daß außer dem Nothſtand der Bauern noch andere ben zind Uebelſtände im Gouvernement Penſa vorhan⸗ en ſind. — Griechiſche Zuſtände. Es iſt ſchwierig, ſich von der Verwilderung der Sitten in Griechenland und dem un⸗ glaublichen Mangel an obrigkeitlichem Anſehen eine Vor⸗ ſtellung zu machen. Eines fällt auch dem oberflächlichſten Brobachter auf: die ungeheure Zabl der Verbrechen. Die Durchſchnittszahl der gerichtsbekannten Morde iſt 70 bis 80 auf den Monat. Die anderen Verbrechen erſcheinen in ange; meſſenem Verhältniß vertreten. Wenn man erfäurt, daß in Griechenland, bei 2 Millionen Einwohnern, 100,000 Männer mehr als Frauen vorhanden ſind, wird man nicht über die große Anzahl gewaltſamer Entführungen und verwandter Ver⸗ brechen ſtaunen. Daneben nehmen aber die Eigenthumsver⸗ brechen den größten Platz ein und in neuerer Z it breitet ſich das Räuberunweſen im Norden und Süden des Landes wie⸗ der aus. Neun Zehntel aller dieſer Verbrechen würden unter⸗ bleiben, wenn nicht die Unſitte des Waffentragens dem Griechen zur zweiten Natur geworden wäre. Der ärmſte Vagabund iſt im Beſitze eines Rvolvers, und er hungert lieber als daß er ſich von dieſem Stücke trennte. Freilich iſt das Waffentragen verboten, da aber eine Polizei nur dem Namen nach beſteht, reizt das Verbot auch ſolche, die ſonſt vielleicht keine Waffe tragen würden. Man iſt es bier ſo gewöhnt, mitten in der Stadt Kugeln pfeifen 15 hören, daß man, als vor einigen Tagen zwei ſolche Ge oſſe in die Zimmer des öſterreichiſchen Geſandten drangen, nicht einmal die Anzeige erſtattete, weil man von vornherein die Nutz⸗ loſigkeit kannte. Morde und Straßenkämpfe werden in den Zeitungen mit turzen Schlagworlen abgetban. Wo zwen Griechen ein lebhafkeres Geſpräch führen, weicht man am beſten in größerem Bogen aus. Einige beſonders himmel⸗ ſchreiende Verbrechen der letzten Zeit haben nun die Theil⸗ nahmsloſigkeit der Behörden unterbrochen. Man hat be ſchloſſen, das Uchel an der Wurzel anzufaſſen und, wie alle Einſichtigen es längſt verlangten, dem Waffentragen mit ſcharfen Mitteln zu begegnen Der Kammer wurde ein Geſetzentwurf vorge legt, der auf unerlaubtes Waffentragen, Schi ßen innerhalb geſchloſſener Orte, Gefängnißſtrafe bis zu 6 Monaten und erhebliche Geldbußen ſetzt. Dieſes Geſetz könnte, wirkſam angewendet, zu einem Segen für das Land werden. Eine andere Giftblüthe, welcher man endlich den Garaus machen will, ſind die Spielhöllen. Jedes Kaffeebaus hat ſein Hinterzimmer für die Spieler, aber ſelbſt im Familienhaus wird der Spieltiſch aufgeſchlagen. Seit Jahren wettern die fich mit großer Zähigkeit in Südweſtdeutſchland, wird nun aber doch bald weichen müſſen. Bei fortgeſetzt bſtlichen, ichwachen und drßhalt die Bildung von Frühnebeln begün⸗ ſtlaenden Winden iſt demgemäß für Freitag und Samſtag trockenes, vielfach beiteres Froſtwetter zu erwarten. Aums Deint Grogllerzogthum. „Bettingen, 20. Jan. Von verſpct⸗t eingetroffenen Maikäfern und Schmetterlingen haben die Zeitungen des Oef⸗ teren ſchon berichtet: als ein Curſoſum dürfte jedoch auch gemeldet werden, daß in der Bettinger Mühle gegenwärtig — alſo mitten im Winter— junge Hühnchen ſich ihres Da⸗ ſeins ſeit 4 Tagen erfreuen. Ein ähnlicher Fall wird noch nicht oft vorgekommen ſein. *Konſtanz, 19. Jan. Der frühere Beſitzer der hieſigen Couvertfabrik, Herr A. Ruf, wurde geſtern von Berlin, wo er eine Anſtellung gefunden hatt, auf Reklamation der hieſigen Staatsanwaltſchaft hierher eingeliefert. Die Unterſuchung gegen ihn und Herrn Direktor Hämmerle von Landquart iſt im Gange. Wfälziſch-Heſfiſche Nachrichten. *Dudwigshafen, 18 Jan. Der Haupttreffer der Pauls⸗ lotterie mit 40,000 Mark ſoll, laut„Pf. Ztg.“ dem Schloſſer⸗ meiſter J. Lenz dahier zugefallen ſein. *Speyer, 19. Jau. Die Wittwe des vor Kurzem im Bahnhof Ludwigsbafen auf ſo ſchreckliche Welſe um's Leben gekommenen Lokomotivführers Adolph von hier hat vom Prinzregenten zur Beſtreitung der erſten Koſten 100 M. aus ſeiner Privatkaſſe bewilligt erhalten. Die Summe wurde ſofort vom Bürgermeiſteramt in Ludwigshafen aus bezahlt. * Reuſtadt, 19 Jau. In der letzten Nacht ſtarb ganz unerwartet am Schlagfluß der hieſige Notar Herr Jovann Ludwig Wolffhügel. Der Verſtorbene hat lange Jabre in hieſiger Stadt g⸗wirkt. 5 Zweibrücken, 20. Jannar. Ueber eine romantiſche Schlittenpartie wird folgendes erzahlt: Eine hieſige Familte unternahm geſtern Nachmittag eine Schlitt npartie nach 3 zben als der Salitten in der beſten Fahrt war, machten die Vorderſisenden die ſchreckliche Entdeckung, daß ſie ihre bis her im Hinterarund weilenden Damen verloren hatten; dieſelben waren nämlich unterwegs aus dem Schlitten gefallen, ohne daß die Vordermänner es bemerkten. Nach dem eifrigen Ab⸗ ſuchen des Weges, welchen die Partie zurückgel gt hatte, wurden die Perſonen wieder aufgefunden. Das Wiederſehen ſoll ein ergreifendes geweſen ſein. Der Ranbmörder Michgel Reitter vor dem hieſtigen Schwurgericht. Unter großem Andrange des Publikums fand geſtern vor dem hieſigen Schwucg richte die Verhandlung gegen den 38 Jabre alten ledigen Schugmacher und früh⸗ren Dienſtknecht Michael Reitker von Angkofen bei Pfaſſenhoſen(Bayern) ſtatt, walcher des an dem 29 Jahre alten Mesger und Brezen⸗ wirth Eugen Dümia verübten Raubmords beſchuldigt war. Die Verhandlung naum gegen halb 9 Uhr ihren An⸗ fang. Jedoch ſchon lange vor Bainn derſelben hatte ſich eine zaulreiche Meuſchenmenge vor dem Schwurgerichtsſaal einge⸗ funden, der aber nur einen Bruchtheil der Erſchlenenen zu faſſen vermochte, ſodaß g⸗ſtern die Nothwendigkeit der Er⸗ ſtellung eines größeren Schwurgerichtsſaales als der ſetz ge iſt wieder auf das Eklatanteſte zu Tage trat. Kurz vor Be⸗ ginn der Verbandlung wurde der Angeklagte in Be leitung von zwei Gendarmen, welche auch während der ganzen Sitzung zu ſeiner Bewachung hinter ihm döch nahmen, in den Saal gefüthrt. Derſelke macht einen böchſt ungünſtigen unſympa⸗ thiſchen Ei druck. Beim Betreten des Saales ließ er in cyniſcher Wiiſe ſeine Augen durch den Raum ſtreifen und muſterte namentlich das Publikum mit höhniſchen Blicken. Rualkter iſt eine bobe kräftig und gerade gewachſene Geſtalt, Sein Geſicht, welches von einem ſchwarzen kurz geſchnittenen Vollbart umrahmt wird, verräth jedoch ſofort ſeinen rohen gewaltthätigen Charakter. Der Blick iſt fluſter und unbeim⸗ lich und ruft bei jedem Unbetbeiligten unwillkürlich die Em⸗ pfindung hervor, daß von dieſem Menſchen nicht viel Gutes zu erwarten iſt. Der Gerichtshof erſchien gegen halb 9 Uhr. Den Vorfftz zäbrte Herr Landgerichtsdirektor Cadenbach, während die Auklage Herr I. Stagtsanwalt Dietz vertrat, Nach Vildung der Geſchworenenbank, woben weder der Staatsanwalt noch der Vertheidiger von ihrem Ablehnungsrechte einen nennens⸗ werthen Gebrauch machten, wurde in die Verbandſung einge⸗ treten. Die Anklage legte dem Reitter zur Laſt, daß er hen⸗ reichend verdächtig ſei, am 8. November Mitlags zwiſchen 12 und 1 Uhr in dem Walde zwiſchen Boxtbal und Naſſig den Metzger und Bretzenwirth Dümig mit—3 Re volperſchüſſen artbdtet und dieſe Tödtung mit Ueberlegung ausgefübrt zu haben und daß er ferner dem Metzger Dümig deſſen 10—20 nahm auch die 1 einen ſchüchternen Anlauf. Doch die Herren waren zu mächtig. Nur ein Beiſpiel: Zwei Brüder, Beſitzer des vornehmſten Spielklubs, kurzer Zeit dreimal in den Händen des Staatsanwaltes, ent⸗ wiſchten aber jzdesmal. Mächtige Beſchützer, worunter ein Neffe des Miniſterpräſidemten, traten für ſie ein. Nunmehr hat aber der energiſche Mmiſter des Innern eine allgemeine Verordnung erlaſſen, welche die iln ſämmtlicher Spulſäle verfügt. Das iſt aber leichter befohlen als ausge⸗ führt, denn ſie zävlen nach Hunderten. 8 — Aus der Haushaltung des Präſidenten Harri⸗ ſon. Das nue Porzellangeſchirr, welches die Frau des Prä⸗ ſidenten der Verein. Stagten in Frankreich beſt Ut hatte, und das bei den Diners im Wißen Hauſe gebraucht werden ſoll, iſt gerade vor Jahresſchluß ang kommen. Es beſteht aus 250 Stücken und wi d zum erſten Mal bei dim Cabinets⸗Eſſen am 19. d gebraucht werden. Frau Harriſon dat die Zeich⸗ nungen für die Teller ſelbſt angefertigt. Das Muſter für die zwei größeren Gedecke zeigt goldene Acbren von jung m Welſchkorn auf blauem Grund am äußern Teller⸗Rand, Der innere Rand iſt von 44 goldenen Sternen und einem gold nen Bande umſchlungen und in der Mitte befindet ſich das Wap⸗ pen der Vereinigten Staaten. Inmoriſtiſches. Man gratulirt einem nambaften Advokaten, der durch ſeine glänzende Vertheidigung einem Angeklagten zum Freiſpruch verbolfen.„Sie haben“, ruft eine Dame,„ganz vortrefflich geſprochen, mit ſo echter Theiſe nahme, mit ſo warmer Uleberzeugung!“—„Ich wollte“, antwortete der Advokat geſchm ichelt,„ich hätte ſtatt der Ver⸗ theidigung lieber die Anklage zu vertreten gehabt, meine Ueberzeugung wäre dann noch wärmer gewefen!“ „Sind die Geſchworenen einigd“ Richter einen Gerichtsdiener, der ihm auf der Treppe ent⸗ gegenkam.—„Jawogl“, entgegnete der Angeredete,„ſie haber ſich für Lagerbier entſchieden, und ich bole es eben.“ Richter:„Angeklagter, wovon leben Sie?“— Ange⸗ klagter:„Nun, wat et ſo ſerad⸗ jibt: Kartoffeln.“— Richter: Ich meine, wovon Sie Ihren Levensunterhalt beſtreiten.“— Angeklagter:„Ick beſtrrite allens.“— Richter(etwas lauter): „Reden Sie keinen Unſinn! Worauf Jaxe Exiſtenz beruht, well ich wiſſen.“— Angeklagter:„Na uf Aktien iſt ſie nicht iefrindet.“ Eine Frau bekennt ſich ſchuldig, ein Dutzend ſilberne Löffel und Gabeln geſtohlen zu gaben und ſagt:„Ich konnte der Verſuchung nicht widerſtehen, denn denken Sie ſich befanden ſich binnen fragte ein Zeitungen in allen Tonarten gegen die Spielhöllen, zuweilen ſie trugen ja meine Initialen.“ ˖ — — — — Mannheim, 21. Jannar. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Ml. 1 Baarſchaft durch Anſdendung don Gewalt entriſſen babe. Auf Befragen des Präſidenten erklärt Angeklagter, daß er die ihm zur Laſt gelegte That nicht begangen habe. Es gelangt hierauf das Strafregiſter des Reitter zur Daſſelbe iſt ein ſehr umfangreiches und ſtellt dem Vorleben des Angeklagten das allerungünſtigſte Zeugniß aus. Aus dieſer Strafliſte geht hervor, daß man es in der Perſon des Reitter mit einer vielſeitigen Verbrechernatur zu thun hat. Schon im Kindesalter reate ſich bei dem Angeklagten der Hang zum Diebſtahl, und kaum hatte er das 12. Lebensjahr überſchritten — alſo den Zeitpunkt, von welchem an eine gerichtliche Be⸗ ſtrafung durch das Geſetz geſtattet iſt—, als ſich ihm auch ſchon die Thore des Gefängniſſes öffneten. Die verſchiedenen Strafen blieben auf Reitter jedoch ohne jede beſſernde Wirkung, und ſo wanderte er auf ſeiner Verbrecherbahn von Station zu Station, bis er nunmehr bei der letzten, dem Morde, an⸗ gelangt iſt. Reitter hat trotz ſeines verhältnißmäßig noch jungen Alters von 38 Jahren nahezu 15 Jahre im Gefäng⸗ niß und im Zuchthaus zugebracht. Was nun die Domäne anbelangt, die ſich Angeklagter zur Nusübung ſeines Ver⸗ brecherhandwerks ausgeſucht hatte, ſo war er beſonders auf dem Gebiete des Diebſtagls und des Betrugs zu Haufe. Je⸗ doch war er auch der Körperverletzung und des Raubes be⸗ ſchuldigt, aber es wurde bezüglich des letzten Reates nur auf einfachen Diebſtahls erkannt. Die höchſte Strafe, die Reitter bis jetzt erſtanden hat, betrug 6 Jahre Zuchthaus. Der Thatbeſtand. Am 13. Dezember v. J. wurde Angeklagter a Zuchthauſe in Lichtenau, wohin er wegen roher Gewalkthglig⸗ keiten verbracht worden war, entlaſſen. Im Zuchthauſe hatte er ſich eine kleine anſehnliche Summe Geldes verdient, von der er girca 42 M. ausgehändigt erbielt, während der Reſt an die Behörde ſeiner Heimathgemeinde geſchickt wurde. Reitter juhr in.egleitung ſeiner Schwägerin, der Urſula Reitter nach Prünchen, wo einige Tage herrlich gelebt wurde. Von München fuhr Angeklagter nach Pfaffenhofen, von bier nach Hof, danm über Bamberg und Würzburg, von wo aus er ſich in die Wertheimer Gegend begab. Hierſelbſt verübte nun Reitter eine große Anzahl der raffinirteſten Schwindeleien. Am liebſten gab er ſich für einen großen Viehhändler aus, der im Auftrage einer größeren Viehhandelsg⸗ſellſchaft den Einkauf des Vie hes beſorge, welches dann nach Paris, London, und den übrigen großen Städten geſandt werden ſollte. Reitter daufte auch Vieh ein, ſo an einem Tage in Glasofen und Maektgeidenſeld 30 Stück, obne jedoch einen ihm rechtmäßig gehbrenden Pfennig Geld hierzu zu beſitzen. Dagegen wußte er ſich durch ſeine falſche Vorſpiegelung fortgeſetzt fremdes Geld zu verſchaffen. Hierbei trat der Angeklagte unter den Nerſchiedenſten Namen auf. Einmal nannte er ſich Wolf, dann Frey, während er das dritte Mal vorgab, Johann Wagner zu heißen und aus Innsbruck zu ſtammen. In der Nacht vom 2, auf 3. November übernachtete Angeklagter in der Mirthſchaft zur„Kette“ in Wertheim. Am darauffolgenden Morgen ſtand er frübzeitig auf, kaufte ſich in einem Waffen⸗ laden einen Revolver und ging ſpäter nach Boxtbal, woſelbſt er in der Bretz nwurthſchaft von Eugen Dümig einkehrte. Als er von Dümig börte, daß dieſer nach Naſſig gehen wolle, um Schweine zu kaufen, ſtellte er ſich als Viehhändler vor, und erbot ſich. Dümig zu begleiten, welches Anerbieten von dieſem auch acceptirt wurde. Gegen 12 Übr Mittags verlietzen die beiden Männer die Dümig'ſche Wirthſchaft und ſchlugen den Weg nach dem etwa 1 Stunde entfernten Naſſig ein. Dieſer Weg führt durch den ſogenannten Schenkenwald. Gegen 2 Uhr Nachmittags fanden zwei von Naſſig kommende Frauen den Dümig in dieſem Walde in ermordetem Zuſtande auf. Die Unterſuchung ergab, daß er erſchoſſen und beraubt worden war. Der Verdacht der Tyäterſchaft lenkte ſich ſofort auf Reitter, welcher dann auch von der Gensdarmerie verfolat 9 am nächſten Morgen inzelſchaffenburg feſtgenommen Das iſt in Kurzem der Thatbeſtand, welcher der Anklage zu Grunde liegt. Wir paben denſelben vorausgeſchickt, um die Ausſagen des Angeklagten und der Zeugen verſtändlicher ee die richtige Würdigung ihrer Tragweite zu Vernehmung des Angeklagten. %„Zunächſt erfolgt die Vernehmung des Angeklagten, jedoch iſt derſelbe infolge ſeines oberbayeriſchen Dialekts ſebr ſchwer verſtändlich. Reitter gibt zu, daß er ſich unter verſchie⸗ denen Namen in der Wertheimer Gegend berumgetrieben habe, aber er will dies nur aus dem Grunde gekhan haben, weil er unter Poltzeiauſſicht ſtehe und er hierdurch bei der Führung ſeines richtigen Namens an ſeinem Fortkommen ge⸗ hindert worden wäre. Den Einkauf von Vieh geſteht An⸗ geklagter guch zu. Er babe gehofft, bierbei ein Geſchäft zu machen. Den Revolver gabe er gekauft, um ihn ſeinem Bruder zu ſchicken. Der Präſident macht den Angeklagten dorauf aufmerkſam, daß er vor der Ermordung des Wirths Dümig au verſchiedenen Orten Perſonen aufgefordert habe, mit ibm Vieh einzukaufen. Zugleich habe er ſtets die Be⸗ treffenden aufgefordert, ſich mit etwas Geld zu verſehen, da es leicht vorkommen könne, daß ſein Geld nicht reiche. Die Anklage nehme nun an, daß Reitter bei dieſen Einladungen zum Vieheinkauf nichts anderes beabſichtigt habe, als die Betreffenden in einen Hinterhalt zu locken und ſie dort zu Das Medaillon. Roman von Ewald Auguſt König. Nachbruck verbsten. 40) ortſetzung.) ſte 18 gute Nachricht für mich und Martin?“ fragte Aſch. „Ja, aber ich ſage: vielleicht; verſprechen kann ich jetzt noch nichts.“ Er griff an den Hut, warf einen finſteren Blick auf Dago⸗ dert und bog um eine Stragenecke. „Und nun ſagen Sie mir, wer dieſer Mann iſt?“ fragte Dagobert, als er ſich noch einmal umgeblickt und die Ueber⸗ zeugung gewonnen hatte, daß Legrand ibnen nicht folgte.„Ein Franzoſe, nicht wahr, und nebenbei ein Vagabund?“ „Nein, das iſt er nicht,“ ſagte Katje.„Er iſt arm, aber ehrlich; im Kriege hat er alles verloren.“ „Er kennt Delattre?“ eJa, er gab zu, daß er ihn kenne; ader weiter wollte er mit der Sprache nicht heraus, und ich batte auch noch keine Zeit, ihn näher danach zu fragen. Ich kenne ihn ſeit mehreren agen; er wohnt in einer Herberge an unſerer Straße und, wie geſagt, er verdient, daß man Mitleid mit ihm hat. Als ich nach Scheveningen fuhr, traf ich ihn im Wagen der Pferde⸗ bahn, und da erzählte ich ihm meine Geſchichte—“ „Das war unvorſichtig!“ unterbrach er ſie beſtürzt. Er wird keinen ſchlechten Gebrauch davon machen. Wenn ich dies fürchten müßte, würde ich ihm gewiß nichts verrathen haben; das dürfen Sie mir glauben. In Scheveningen zeigte ich ihm den Anführer der Franctireurs, und Legrand ſagte mir, daß er ihn kenne. Sie haben gehört, daß er mir morgen achmittag eine gute Nachricht mittheilen will.“ „Wenn er noch ſo lange in Haag bleibt! „Weshalb zweifeln Sie daran?“ Weil ich geſehen habe, daß er mit Delattre Geheimniſſe gat, die ſehr ernſter Natur ſind.“ Katje blickte erwartungsvoll zu ihrem Begleiter auf, deſſen nachdenkliche Miene ſie zu beunruhigen ſchien. ermorden und ihres Geldes zu berauben. Dieſe Muth⸗ maßungen erklärt der Angeklagte als vollſtändig unberech⸗ tigt, Was nun den eigentlichen Vorgang im Schenken⸗ walde bei Boxthal anbelangt, ſo führt der Angeklagte an, daß er zwar mit Dümig deſſen Wirthſchaft verlaſſen habe, um mit ihm gemeinſam nach Naſſig zu geben. Kurz nach dem Betreten des Waldes habe er jedoch ſich eines andern beſonnen, ſeine Abſicht, uach Naſfig zu gehen geändert und be⸗ ſchloſſen, ſich in das Bayeriſche zu begeben. Zu dieſem Behufe ſei er wieder nach Boxthal zurückgegangen, und gabe ſich von hier nach dem Tremphof begeben, um ſich bei der daſelbſt befindlichen Fähre über den Main ſetzen zu laſſen und nach dem payeriſchen Orte Reiſtenhauſen 7 gelangen. Wenn er den Dümig ermordet hätte, ſo würde er ganz gewiß nicht wieder nach Boxtbal zurückgegangen ſein, ſondern entweder nach oder in das Würktembergiſche gelaufen, oder ſich bis zum Anbruch der Nacht im Walde aufgehalten haben. Von Reiſtenhauſen ſei er nach Mönchfeld gegangen. In Mönchfeld habe er ſich einen Wagen geben laſſen, mit dem er nach Aſchaffenburg gefohren ſei, woſelbſt er gegen 11 Uhr Nachts angekommen und in der Wirthſchaft„zum Hirſchen“ abgeſtiegen ſei. Er habe hier etwas gegeſſen und und ſich alsdann zu Bett begeben. Er habe dem Wirth den Auftrag ertheilt, ihn früh um 6 Uhr zu, wecken. Morgens ſei er durch ein Klopfen an der Thür wach geworden und als er nur mit Hemd und Unterhoſen bekleidet, geöffnet habe, ſeien die vor der Thür aufgeſtellten Gensdarmen über ihn hergefallen. Er beſtreitet, nach dem Revolver gegriffen zu haben. Einen glaubhaften Grund dafür, warum er es an dem Mordtage ſo eilig gehabt, ſo daß er wie auf einer Hetzjagd von Ort zu Ort gelaufen ſei, ohne ſich irgend welche Raſt zu gönnen, und an einem Nachmittag den 11—12 Stunden weiten Weg von dem Schenkenwalde bei Boxthal nach Aſchaffenburg gemacht habe, weiß Angeklagter nicht zu geben, vielmehr er⸗ geht er ſich auch hier in allerhand Ausflüchten. Auch hat er keine Erklärung dafür, daß er ſich in das Fremdenbuch im „Hirſchen“ in Aſchaffenburg als Karl Wagner, Reiſender aus Landshut eintrug, während er ſich bisher immer Wolf genannt hatte. Nach Beendigung der Einvernahme des An⸗ geklagten richtet der Vorſitzende noch einmal die eindringliche Mahnung an ihn, wenn er den Mord begangen habe, doch ein reumüthiges Geſtändniß abzulegen und ſein Gewiſſen zu erleichtern. Es ſei dann vielleicht auch möglich, die That in milderem Lichte zu betrachten, Angeklagter entgegnet, daß er die That nicht begangen habe, ſein Gewiſſen ſei von dieſer That rein. Sein Herrgott habe ihm ſchon manche Prüfung geſchickt, und wenn er ihm jetzt eine ſo ſchwere Prüfung auferlege, ſo werde er auch dieſe tragen. Der Vorſitzende machte den Angeklagten darauf aufmerkſam, daß das Be⸗ weismaterial ein geradezu erdrückendes ſei, jedoch beharrt Reitter auf ſeinem Leugnen. Einvernahme der Zeugen. Es wird nunmehr zur Einvernahme der Zeugen ge⸗ ſchritten, welche in chronologiſcher Reihenfolge vor ſich geht. Zunächſt erfolgte die Aufrufüng derjenigen Zeugen, welche über das Vorleben des Ange⸗ klagten Auskunft geben. Die Zeugen Schneider und Michael Maier, Auf⸗ ſeher im Lichtenauer Zuchthaus, ſagen aus, daß Neitter ſich während ſeines Aufenthaltes im Lichtenauer Zuchthauſe äußerſt renitent und gewaltthätig gegen das Perſonal benom⸗ men habe. In der letzten Zeit ſei er ſo unbotmäßig geweſen, daß man über ihn die ſchwerſte Strafe verhängt. Man habe ihn an die Wand gefeſſelt. Als er aus dem Zuchthaus entlaſſen wurde, drohte er dem ihn bis an das Thor der Anſtalt begleitenden Aufſeher, ihn zu Boden zu ſchlagen. Von einem religiöſen Haug, den ſich der Angeklagte in der geſtrigen Verhandlung wiederholt zu geben verſuchte, haben die beiden Zeugen bei Reitter gichts bemerkt. Zeuge Heinrich Dieſter, Gendarmeriewachtmeiſter in Pfaffenroth, hat über die Verhältniſſe der Eltern und Ge⸗ 51 des Angeklagten gemacht. Der Vater eitters ſei Schuhmacher und früher ein ſehr fleißiger ſollder Mann geweſen, der auch etwas Vermögen gehabt. Nach ſeiner Verheirathung ſei es jedoch mit ihm immer mehr ab⸗ wärts gegangen. Das Ehepaar habe man immer auf der Tanzmufik und im Wirthshauſe treffen können, ſo daß ſchließ⸗ ich das kleine Anweſen, welches die Famſlie in Angkofen beſaß, verloren ging. Der Vater Reitters ſei in ſpäteren Jahren auch einmal wegen Diebſtahls beſtraft worden, und habe derſelbe damals ein Kalb entwendet. Die Anga⸗ en des Angeklagten daß er ſeinen Dienſtlohn von früher Jugend auf ſeinem Vater habe geben müſſen und hierdurch zum Diebſtahl verleitet worden ſei, beruhen auf Unwahrheit, wie ihm die Eltern des Reitter geſagt. Derſelbe ſei nie längere Zeit in einem feſten Dienſtverhältniß geweſen, ſon⸗ 1— nachdem er ein paar Tage gearbeilet habe, davon⸗ gelaufen. Zeuge Kaspar Reitter, der Bruder des Angeklagten, will keine Ausſagen machen. Es folgt nunmehr die Einvernahme der Zeugen, welche Ausſagen machen ſollen über die Vorgänge vor der Mordthbat. Zeuge Gaſtwirth Karl Vierengel in Marktheidenfeld ſagt aus, daß Reitter am 1. November zu ihm gekommen ſei und ihm mitgetheilt habe, daß er in der Gegend Ochſen kaufen So wiſſen Sie mehr als ich?“ ſagte Ich weiß nur dies, nichts weiter. ie. Pie Beiden hatten in Scheveninsen eine geheime Unterredung, deren Inhalt ich leider nicht kenne.“ „Sollte dies Geheimniß ſich auf das Verbrechen beziehen, deſſen Martin beſchuldigt wird?“ „Es iſt möglich, aber ich weiß es nicht.“ Ja, es iſt möglich,“ nickte Katje gedankenvoll.„Ich er⸗ innere mich, daß er mich mit einem ſonderbaren Blick anſah, als ich von dieſem Verbrechen ſprach“. AUnd damit haden Sie ihn gewarnt! Wenn es ſo iſt, wie Sie vermuthen, dann wird er in Scheveningen des halb die geheime Unterredung erzwungen haben, um ſeinen Schuld⸗ genoſſen zu warnen, ſagte Dagobert vorwurfsvoll.„Glauben Sie nicht, daß er morgen Nachmittag noch hier ſein wird—“ „Doch, ich zweifle keinen Augenblick daran,“ fuhr das Mädchen ſort.„Ich glaube nicht, daß er an einem Verbrechen betheiligt iſt, aber ich glaube wohl, daß er darüber Auskunft geben kann.“ „Dann müßte dies noch heute Abend geſchehen.“ „Beſorgen Sie gar nichts. Wenn er die Flucht exgreifen wollte, ſo bewieſe er damit ſeine Schuld, und er würde nicht weit kommen; außerdem wird auch ſeine Ehre ihm nicht er⸗ lauben, ſich durch heimliche Abreiſe der Erfüllung ſeines Ver⸗ ſprechens zu entziehen.“ „Wenn er Ihnen gegenüber ehrlich handeln wollte, dann würde er noch heute Abend Ihnen die Mittheilungen machen, die er für morgen Ihnen verſprochen hat,“ erwiderte Dago⸗ bert, welcher ſeine Beſorgniß nicht ſo bald bemeiſtern konnte. „Ich glaube nun, genau zu wiſſen, wie die Dinge liegen. Dieſer Mann hat Bedinaungen geſtellt, über die Delattre bis morgen ſich entſcheiden ſoll; je nachdem die Entſcheidung aus ⸗ fällt, wird auch er ſeinen Entſchluß faſſen.“ Katie blieb einige Minuten in Nachdenken verſunken. „Wenn Sie Recht hätten!“ ſagte ſie endlich mit einem tiefem Athemzuge.„Wenn er durch die Verſprechungen en ſich bewegen ließe, abzureiſen, ohne ſein Wort ein⸗ zulöſen!“ 55 „Dieſe Möglichkeit liegt ſehr nahe!“ wolle. Er habe ihn aufgefordert, ihn zu begleiten, was Zeuge jedoch abgelehnt. Abends habe der Angeklagte Karten geſpielt und hierbei von großen Geſchäften geſprochen, welche er in München und andern großen Städten gemacht haben wollte. Am darauffolgenden Morgen hat Angeklagter noch⸗ mals verſucht, den Zeugen zum Mitgehen zu bewegen, jedoch ebenfalls erfolglos. Schließlich erſuchte Reitter den Vier⸗ engel, ihm wenigſtens ein Empfehlungsſchreiben an einen ſeiner Bekannten in Glasofen, wohin er ſich wenden wolle, mitzugeben. Zu Zeuge Bernhard Eyrich in Glashofen iſt Neitter im Laufe des Vormittags des 2. November gekommen. Er habe ein Empfehlungsſchreiben des Vierengel ihm vorgezeigt. Zeuge iſt mit dem Angeklagten auf den Vieheinkauf gegangen und hat derſelbe an dieſem Tage auch ca. 30 Stück Vieh ge⸗ kauft und hierbei den Zeugen um 150 M. beſchwindelt. Um bei dem Zeugen keinen Verdacht aufkommen zu laſſen, hatte er ſich von dieſem auf das Telegraphenamt führen laſſen, wo er eine Depeſche an ſeine Geſellſchaft ſchicken wollte mit der Aufforderung, ihm ſofort 4000 M. zu ſenden. Hierbei gelang es dem Angeklagten, der ſich dem Zeugen gegenüber den Na⸗ men Jobann oder Kaspar Wolf gegeben hatte, zu verduften. Zu Zeuge Metzger Chriſtopß Wankel in Wertheim iſt Angeklagter am Nachmittag des 2. Nopember gekommen. Er bat auch dieſen Zeugen eingeladen, mit ihm auf den Vieheinkauf zu gehen, ihn hierbei jedoch ausdrücklich aufgefordert, Geld mitzunehmen, da es leicht vor⸗ kommen könnte, daß ihm ſein Geld nicht ausreiche und Zeuge ihm mit etwas Geld aushelfen müſſe. Wankel ſagte auch zu, mit Reitter am folgenden Morgen auf den Viehkauf zu gehen. Geld brauche er keins einzuſtecken, denn er hade überall ſo viel Kredit. Wohl infolge der letzteren Bemerkung des Zeu⸗ Angeklagter davon ab, mit Wankel Vieh einzu⸗ aufen. Der Zeuge Leonhard Horn, Hausburſche in der Wirth⸗ ſchaft zur Kelte in Wertheim, woſelbſt Angeklagter vom 2. auf 3. November übernachtet hatte, ſagte aus, daß Reitter ſchon ſehr früh in die Wirthſchaft gekommen ſei und ihn auf⸗ gefordert habe, ihm eine Waffenhandlung zu zeigen, was ſei⸗ tens des Zeugen auch geſchah. Der Angeklagte habe ſich in der von ihm angegebenen Waffenhandlung auch einen Re⸗ volver gekauft. Goran Anton Eckart jung von Mondfeld ſagt aus, daß am Vormittag des 5. November der Hausburſche der Wirth⸗ ſchaft zur„Kanne“ zu ihm gekommen ſei und ihm mitge⸗ theilt habe, daß in der„Kanne“ ein Fettviebhändler ſich be⸗ finde, der große Vieheinkäufe in der Gegend machen wolle und hierzu ein Gefährt und einen Führer brauche. Der fremde Viehhändler habe geſagt, daß es ihm auf ein paar Mark nicht ankommen werde. Zeuge hatte jedoch keine Luſt, in die„Kanne“ zu gehen, weßhalb ſein Vater, Eckart alt, dieſen Gang machte. Derſelbe kam jedoch bald zurück und 1 te ſeinem Sohne, daß er den fremden Viehhändler nicht 1 wolle, da dieſer von ihm verlangt habe, daß er 1000 Mark mitnehmen ſolle. Bald darauf kam auch Angeklagter und als er hörte, daß unter allen Umſtänden Eckart jung ihn fahren werde, verzichtete er auf den Wagen und ſchlug den Weg nach Boxthal ein. Zeugin Marie Dümi a, die Ehefrau des Ermordeten, betritt nunmehr den Saal. Während ihrer Ausſagen herrſcht tiefſte Stille im Zuſchauerraum. Die unglückliche Frau, welche einen ſehr guten Eindruck macht und nur mit Mühe die Thränen zurückzuhalten vermag, bekundet, daß Angeklagter ungefähr gegen 11 Uhr Vormittags in die Wirthſchaft ge⸗ treken. Im Laufe des Geſprächs habe Dümig geäußert, daß er nach Naſſig geben wolle, um daſelbſt Schweine einzukaufen. Als Angeklagter dies gehört, habe er ſofort geſagt, daß er auch nach 1 gehen wolle und daher wohl in der Be⸗ gleitung des Dümig dabin gehen könne, welches Anerbieten ihr Mann auch angenommen habe. Um 12 Uhr hatten die beiden Männer die Wirthſchaft verlaſſen. Vorher nabe ihr Mann noch das in der Kaſſe des Schenktiſches befindliche Geld zu ſich geſteckt. Es konnten dies ungefähr 10—20 Mark „Bei dem Gelde ſeien verſchiedene größere Stücke ge⸗ weſen. Ob Angeklagter geſezen. daß Dümig Geld zu ſich eſteckt, vermag die Zeugin nicht zu ſagen. Auch der Zeuge olf Spatz der mit Reitter in der Dümig'ſchen Wirthſchaft geſeſſen, kann bierüber keine Auskunft geben. Als die Kunde von der Mordthat nach Borthal kam, bat die Zeugin ſofort ausgerufen: Das iſt mein Mann, der iſt von dem Fremden ermordet worden. Die[Zeugen Bürgermeiſter Eckert von Boxthal und Gendarmeriewachtmeiſter Vogel von Wertheim ſchildern den ermordeten Metzger Dümig als einen äußerſt ſoliden, braven und allgemein beliebten Mann. Derſelbe ſei früher in Wertheim Metzgerburſche geweſen und habe vor ungefähr 1½ Jahren das Geſchäft in Boxthal gekauft. Feinde habe derſelbe nicht gehabt. Die ganze Wertheimer Gegend ſei äußerſt ruhig; in derſelben würde faſt nie ein größeres Ver⸗ brechen verübt. Vor allem werde der Schenkenwald ſehr wenig begangen. Zeuge Vogel bekundet, daß er Erhebungen nach den verſchiedenſten Richtungen gemacht habe, um zu ermitteln, ob vielleicht auf irgend eine andere Perſon einen 0 fallen könne; dieſe Erhebungen ſeien jedoch ohne jeden Erſolg geweſen. 5 Die jetzt folgenden Zeugen bekunden die Vorgänge nach derb Mordthat. Die Zeugen Amalie Seus und Margaretha Seus von „Aber ich kann nicht daran glauben; er macht ja den Eindruck eines ehrlichen Mannes—“ „Trauen Sie einer Maske nicht, die wahrſcheinlich nur darauf berechnet iſt, Sie zu täuſchen.“ „Ja, aber was ſoll ich thun?“ fragte Katje, indem ſie ſtehen blieb.„Sehen Sie, dort iſt die Herberge, in der Legrand wohnt. Glauben Sie, daß er reden wird, wenn wir ihn dazu zwingen wollen?“ 5 „Nein, denn wir können ihn nicht zwingen, ſo lange wir keine Beweiſe gegen ihn ſelbſt hahen die er fürchten muß. Ich weiß nicht, was Sie thun ſollen; Sie kennen ihn beſſer als ich; Sie wiſſen vielleicht, wo ſeine ſchwachen Seiten ſind. Frauenliſt hat ſchon manches ſcheinbar Unmögliche zu Stande gebracht.“ Vor dem Hauſe Verſchur's Sie ſchritten langſam weiter, blieben 90 wieder ſtehen. „Ich will verſuchen, was ich kann,“ ſagte das Mädchen; zich will heute Abend noch einmal hingehen. Mit der Wirthin bin ich befreundet— ſie ſoll mich gleich benachrichtigen, wenn ſie merkt, daß er ihr Haus für mmer verlaſſen will.“ „Wenn er überhaupt dahin zurückkehrt!“ warf Dagobert ein.„Wir 1 5 nicht, welche Verabredungen er mit Delattre etroffen hat; eitdem ich erfahren habe, daß Sie ihn in Ihr Feeun eingeweiht haben, beunruhigt mich dieſe geheime nterredung.“ „Ja, ja, ſie beunruhigt auch mich. Ich werde ihm ſagen, daß ich ihn geſehen habe, als er mit jenem Herrn die Unter⸗ tedung hatte; ich will ihn auffordern, mir die Wahrheit zu bekennen. Weicht er mir dann aus, ſo weiß ich, daß er mein Vertrauen nicht mehr verdient.“ „„Sie müſſen dies ſelbſt am beſten wiſſen; ich kann Ihnen nicht ſagen, ob Sie klug daran handeln, oder wie Sie es machen ſollen. Ich rathe Ihnen nur, alles aufzubieten, um 9 755 Geheimniß zu erforſchen. Es iſt möglich, daß er zu dem Verbrechen in Maiſonrouge in keiner Beziehung ſteht; dann war Ihre Mühe umſonſt, aber Sie machen ſich dann auch ſpäter nicht den Vorwurf, daß Sie etwas verſäumt haben, was Ihrem Verlobten die Ehre und Freiheit hätte zurück⸗ geben können.“ 5 Gortſetzung folgt.) 4. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Dorfprozelſen paffirten am 3. Novempe, Ubr, auf dem Wege von ihrem Heimathsborfe nach Naſſig den Thatort und entdeckten zuerſt den Leichnam. Dieſelben ſprangen ſofort nach Boxthal, wo ſie Anzeige von dem Fund erſtatteten. Es ſtellte ſich alsbald hergus, daß der Ermordete der Bretzenwirth Dümig geweſen. ie beiden Zeugen be⸗ kunden noch, daß die Hoſentaſche des Dümig umgeſtülpt war. Eine ſehr wichtige Zeugin iſt oſalie Grein von Nachmiſtags gegen Boxthal, Dieſelbe wollte zam beſagten Nachmittage Holz ſammeln. Plötzlich hörte ſie ein Geräuſch, welches ihr erſt wie Pferdegetrappel vorkam. Angeklagte den nach Boxthal führenden Woldweg herabge⸗ ſprungen: derſelbe ſei an ihr vorbeigeſtürmt, ohne ihren Gruß zu erwidern. Als er ſie geſehen, habe er ihr einen wüthenden Blick zugeworfen. Reitter ſei ſehr aufgeregt geweſen, und habe der Antlick desſelben ſie ſo erſchreckt, daß ſie noch Stunden lang heſtig gezittert und längere Zeit krank geweſen ſei. Als Zeugin ſich nach einigen Sekunden umgeſchaut, habe ſich An⸗ geklagter auch umaewandt, und hierbei habe ſie geſehen, wie aus der rechten Hoſentaſche des Angeklagten der Griff einer Waffe herausgeſtanden. Es werden nunmehr eine arößere Anzahl Zeugen ver⸗ nommen, welche dem Reitter von dem Thatorte nach Aſchaffenburg begegnet ſind. Dieſelben bekunden ausnahms⸗ los, daß ihnen die große Erregung und das ſcheue Weſen an dem Angeklagten aufgefallen iſt. Ferner bemerken verſchie⸗ dene Zeugen, daß Reitter haſtig an ihnen vorbeigeeilt iſt. ie Zeugen Joſeph Ofenſtein von Aſchaffenburg, Be⸗ ſiter der Wirthſchaft„zum Hirſchen“, der dortige Hausbur⸗ ſche Möges, die Aſchaffenburger Polizeimänner Rei chert und Joſeph Neubeck, ſowie der Gensdarm Ewald von Mondfeld geben Auskunft über die am Morgen des 4. No⸗ vember im„Hirſchen“ in Aſchaffenburg erfolgte Verhaf⸗ zung des Angeklagten. Ewald batte die Spur des Reitter ſofort aufgefunden und dieſelbe mit großer Energie verfolgt. Nachts gegen 2 ÜUhr ktraf Ewald in Aſchaffenburg ein und um 4 Uhr erfolgte die Feſt ⸗ nahme des Angeklagten. Die Zeugen bekunden, daß Reikter, als er die Sachlage erfaßt, nach dem auf dem Nachttiſche liegende Revolver gegriffen habe, was Ange⸗ klagter jedoch beſtreitet. Reitter habe gefragt, warum er denn verhaſtet werde, und als man ihm ſagte, daß er den Dümig ermordet bätte, entagegnet, an dieſer That ſei er unſchuldig. Reichert und Neubeck ſagen aus, daß an dem bei Reitter vorgefundenen Repolver Blutſpuren geweſen ſeien. Angeklag⸗ ter dagegen behauptet. daß dies Roſiflecken geweſen wären. Bei ſeiner Verhaftung ſoll nach Ausſage der Zeugen dem Angeklagten der Angſtſchweiß am Geſicht heruntergelaufen ſein. Bei ſeiner Feſtnahme wurden bei Reitter noch 194M. 35 Pf. beſchlagnahmt. Der Revolver war ſechsläufig und vollſtändig geladen. Die Patronen wurden bei Reitter noch vorgefunden. Nachdem Zeuge Waffenhändler Friedrich Wei ngärtner in Wertheim noch Mittheilung über den durch den Ange⸗ klagten am Morgen des 3. Nov. erfolgten Ankauf des Re⸗ volvers gemacht und hierbei dokumentirt batte, daß er Re⸗ volver von der Größe des durch Ritter exworbenen ſeit zwei en nicht mehr verkauft habe, wird die Beweisaufnahme geſchloſſen. Da es mirlerweile 2 Uhr Nachmittags geworden war, wurde die Sitzung bis auf 4 Uhr vertagt. Bemerkt ſei noch, daß aus der Mitte der Geſchworenen von den Herren Heinrich Hartmann von bier und Stadtrath Fritz Hirſchhorn von hier wiederholt ſehr wichtige Fragen an die Zeugen ge⸗ richtet wurden. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung erfolgte die Ab⸗ gabe der Gutachten der Sachverſtäuvigen. Gelgden iſt Ingenienr Falk von Düſſeldorf, der in der dortigen Patronenfabrik angeſtellt iſt, von weſcher Waf⸗ ſenhändler Weingärtner in Wertbeim die an Reitter verkauf⸗ ten Patronen bezogen hatte. Das Gutachten dieſes Sachver⸗ ſtändigen lautet dahin, daß die in der Leiche vorgefündenen zwei Kugeln vollſtändig identiſch ſind mit den Patronen, welche bei dem Angeklagten beſchlagnahmt wurden. Dieſe würden nach Deutſchland äußerſt wenig verkauft. A Bald darauf kam jedoch der bre abſasgebiete ſeien England, Frankreich und merika. Büchſenmacher Spra von Heidelberg bekundet, daß ihm ſofort nach der That der Revolper zur Unterſuchung vorge⸗ legt worden ſei. Die an demſelben befindlichen Flecke ſeien Roſtflecke geweſen und keine Blutflecke. Aus dem Revolver waren drei Schüſſe abaefeuert worden, und zwar zwei Schüſſe etwas ſpäter als der erſte Schuß. Jedenfalls ſei mit dem Revolver vorerſt ein Probeſchuß gemacht worden. Medizinalratb Rippſtein von Wertheim hat die Leiche an dem Jundorte unterſucht und ſpäter ſeeirt. In dem Kör⸗ per des Dümig hätten ſich zwei Kugeln befunden. Die beiden Schüſſe, von denen ein jeder tödlich war, ſeien von hinten aus geringer Entfernung abgegeben worden. Der zweite Schuß müſſe etwas ſpäter abgefeuert worden ſein als der erſte. Der Tod ſei durch innere Verblutung erfolgt. Von dem Fundorte der Leiche bis zu einer Entfernung von 83 Schritten habe man Blutſpuren gefunden, die in einer Entfernung von 50 Meter an ſtärker geworden ſind. Es ſei ſomit wahrſcheinlich, daß, nachdem der Mörder den erſten Schuß auf ſein Opfer abgefeuert habe. Dümig, der aus Mund und Naſe geblutet haben müſſe, geflohen ſei. Bei einer Wendung, die Dümig gemacht, um nach dem Mörder zu ſchauen, hahe ihn jeden⸗ falls der zweite Schuß getroffen. Die Leiche lag auf dem Rücken. Selbſtmord ſei böllig ausgeſchloſſen. Medizinalrath Hoffmann von Tauberbiſchofsheim tritt den Ausführungen des Vorredners vollſtändig bei, nur iſt er der Meinung, daß der zweite Schuß von einer erhöbten Stellung des Mörders gegenüber ſeinem Opfer abgegeben erder ein müſſe und daß bei dem zweiten Schuß Dümig 1 0 bereits gelegen bat oder ſich in knieender Stellung efand. Nach Jormulirune der beiden Schuldfragen, welche auf Mord und Raub lauten, erfolaten die Plaidohyers. Der Bertreter der Staatsbehörde, Herr I. Staatsanwalt Dietz, ſchildert zunächſt das Vorleben des Angeklagten, welches er als ein höchſt trübes bezeichnet. Sodann repro⸗ duzirt er kurz die Ausſagen der Zeugen und entwirft ein Bild von den ganzen Vorgängen, welche wir ſchon an dem Eingans unſeres Berichts gegeben haben. Der Staatsanwalt ſtellt die Bebauptung auf, daß Reitter ſich ſchon mit Mord. gedanken getragen babe, als er die Zeugen Wankel und Eckert gufgefordert, ſich mit ihm auf den Vieheinkauf zu begeben und ſich zu dieſem Behufe mit Geld zu verſehen. Reitter habe ganz einfach die Abſicht gehabt, ſeine Opfer umzubringen und ſich das Geld anzueignen. Dies beweiſe der Umſtand, daß der Angeklagte ſtets ſofort auf die Begleitung verzichtet, lobald er gehört, daß der Betreffende nicht geſonnen war, Geld zu ſich zu ſtecken. Herr Dietz beantragte die Bejahung der Schuldfrage, denn nach dem Ergebniß der Zeugenaus⸗ ſage ſei kein Zweifel daran möglich, daß Angeklagter der Mörder iſt. Der Vertheidiger, Herr Rechtsanwalt Geismar, hielt den Beweis der Schuld nicht für vollſtändig erbracht. Es ſeble ein Glied in der Kette. Vor 10 Jagren ſei in dieſem Saale ebenfalls gegen zwei angebliche Mörder verhandelt worden. Denſelben wurde zur Laſt gelegt, bei Leutersbauſen den Poldarbeiter Pollack erſchlagen und ſeiner Baarſchaft de⸗ toubt zn baben. Auch damals waren die Umſtände für die Ungellagten böchſt belaſtend. Dieſelben waren zuletzt in der Geſellſchaft des Ermordeten geſehen worden und ſogar den funden. Die Beſchworenen verneinten aber damals die Schuld⸗ ſrage und ſie hatten wobl daran gethan, Jahren habe ſich ihre völlige Unſchuld herausgeſtellt, da ſich der richtige Mörder ſelbſt der irdiſch⸗n Gerechtigkeit überant⸗ wortet habe. Ex beantrage Freiſprechung. In ſeiner Replik erwidert der Verkreter der Staatsbe⸗ dörde, daß bei dem gegenwärtigen Fall die Umſtände ganz anders liegen, als wie bei dem Leutershauſer Mord. Da⸗ mals habe man die Mordwaffe nicht in den Händen des An⸗ geklagten gefunden, und damals habe man denſelben nicht in unmittelbarer Nähe des Thatortes alsbald nach der Verübung des Mordes unter ſo gravirendem Umſtande geſehen. Nachdem der Vertheidiger noch eine kurze Duplik gegeben und der Angeklagte wiederholt ſeine Unſchuld betheuert und namentlich darauf hingewieſen hatte, daß er, wenn er die That verübt hätte, ſich doch nicht auf die Landſtraße be⸗ geben und ſich nicht überall öffeutlich gezeigt haben würde, zogen ſich die Geſchworenen zur Berakbung zurück, welche etwa/ Stunde währte. Nach der Rückkehr der Geſchworenen verlas der Obmann, Herr Heinrich Hartmann von hier, den Wahrſpruch, welcher auf Bejahung der beiden Schuld⸗ fragen lautete, worauf das Gericht nach kurzer Berathung den Angeklagten zum Tode verurtheilt. „ Reitter zuckte bel der Verkündigung des Urtheils mit keiner Wimper und zeigte nicht die geringſte Spur innerer Erregung. Ueberhaupt war das Benehmen des Angeklagten während der Verbandlung ein ſehr freches und wiederholt ſuchte er die Zeugen zu verdächtigen, ſodaß ihm der Vor⸗ ſitzende mehrere Male ſcharfe Rügen ertzeilen mußte. Die Verhandlung fand gegen 8 Uhr Abends ihren Ab⸗ ſchlnß. Derſelben wohnte im Auftrage des Großh. Juſtiz⸗ miniſteriums Miniſterialrath Ja gemann bei. Außerdem war Herr Geheimrath Heintze von Heidelberg, Profeſſor der Jurisprudenz an der dortigen Univerſität, mit ſeinen Hörern erſchienen, ha derſelbe beabpſich igt, die Angelegenheit in ſeinen Vorleſungen zu behandeln. Engeanenigkeiten. — Eſſen, 19. Jan. Nach vielen Bemühungen war der bekannte Falſchmünzer Peter Erfurt in Borbeck entdeckt und feſtgenommen worden. Man hatte ihn einſtweilen in einem feſtverſchloſſenen Zimmer des Gerichtsgefängniſſes, deſſen FJen⸗ ſter mit eiſernem Gitter verſehen war, untergebracht, um ihn ſpäter nach Eſſen abzullefern. In der Nacht hat der toll⸗ kübne Verbrecher, wahrſcheinlich mit fremder Hilfe, em Loch in die Wand gebrochen und iſt dann aus beträchtlicher Höhe n den Hof hinabgeſprungen und entkommen. In ſemer Wohn⸗ nung bat er die Sträflingskleider mit ſeinen eigenen vertauſcht. Trotz aller Bemühungen iſt man des Verbrechers noch nicht habhaft geworden. — Krems(Niederöſterreich), 18. Jan. Vor Kurzem wurde unter der Tullner Eiſenbahnbrücke auf einem Schotter⸗ baufen der Donau ein Selbſtmörder aufgefunden, der ſich auf der Brücke mit einem Revolver erſchoſſen hatte und hinab⸗ gatzurz war, Es iſt nunmehr außer allen Zweifel geſtellt, aß die Leiche die des von hier abgängigen General⸗ majors im Ruheſtand Paul Bernnard iſt. Die Urſache des Selbſtmordes dürfke in einem unheilbaren körper⸗ lichen Leiden zu ſuchen ſein. Generalmafor Bernnard, eine allgemein bekannte Perſönlichkeit, hatte in der mexikaniſchen Armee unter Kaiſer Max gedient, mo er ſich in bervorragen⸗ der Weiſe hervorthat. Im Jabre 1885 wurde er als Oberſt des, 45, Infanterie-Regiments Erzherzog Sigismund zum Brigadier in Hermannſtadt ernannt und wohnte ſeit ſeiner Penſionirung in Krems. Der Verſtorbene, der das 65. Lebens⸗ jahr exreichte, bzinterläßt eine Wittme und einen Sohn. Aeuelr Nachrichten und Felegramme. Berlin, 20. Jan. Der Kultusminiſter Graf Zedlitz hat in Uebereinſtimmung mit dem Juſtizminiſter aus Anlaß eines Spezialfalles nach dem„Reichsanzeiger“ dahin entſchieden, daß der Vater eines ſchulpflichtigen Kindes ſelbſt dann, wenn er für ſeine Perſon einer ſtaatlich anerkann⸗ ten Religions⸗Geſellſchaft nicht angehört, gleichwohl ver⸗ pflichtet iſt, das Kind an dem Religionsunterricht in der öffentlichen Volksſchule Theil nehmen zu laſſen, ſofern er nicht den Nachweis erbringt, daß für den relig öſen Un⸗ terricht des Kindes anderweit nach behördlichem Ermeſſen in ausreichender Weiſe geſorgt iſt.(Ein Stück Pobedo⸗ noszew in Preußen! Und gegen die Verfaſſung! Red.) Berlin, 20. Jan.(Deutſcher Reichstag.) Der Reichstag nahm mit großer Mehrheit den Antrag Siegle(nat. ⸗ͤlib.) betreffend die Herbeiführung einer ſtatiſtiſchen Aufnahme über die Lage der arbeitenden Claſſe an. Abg. Rückert(freiſ.) befürwortet den freiſinnigen Antrag betteffend die Abäͤnderungen und Er⸗ gänzungen des Wahlgeſetzes. Es ſei Ehrenpflcht der Volksvertretung und des Bundesrathes, die M ßſtände abzuſtellen. Abg. v. Steinau⸗Steinrück(conſ.) ſpricht ſich namens ſeiner Freunde für die geheime Wahl, jedoch gegen den freiſtnnigen Antrag aus. Abg. Meyer⸗Arns⸗ walde(wild) iſt ebenfalls gegen den Antrag. Abg. Grober(Centr.) empfiehlt, den Antrag einer I4glie⸗ drigen Commiſſion zu überweiſen. Abg. Heine(Soc.) wünſcht die Einführung des auſtraliſchen Wahlſyſtems. Abg. Rintelen(Cent.) iſt dagegen. Abg. v. Mar⸗ quardſen ſpricht namens ſeiner politiſchen Freunde für die commiſſariſche Berathung. Der Antrag wird einer J4gliedrigen Commiſſion überwieſen. Bei der erſten Leſung des Antrages Reichenbergers, betreffend die Wiedereinführung der Berufung in Strafſachen, erklärte Staatsſecretär v. Boſſe, er wiſſe nicht, wie ſich der Bundes⸗ rath zu dem Antrage ſtelle, jedenfalls würde derſelbe bei dem Bundesrath ſorgfältig geprüft. Nach Befürwor⸗ tung Munckels(dfr.), Stadthagens(Soc.) und Reichenspergers(Cenir.) wird die erſte Berathung des Antrags geſchloſſen. Die zweite findet im Plenum ſtatt. Kiel, 20. Jan. Der Kaiſer hielt im Exerzier⸗ hauſe der Marine eine Anſprache an die Marinerekruten, worin er ſie ermahnte, ihrer Pflicht als deutſche Matro⸗ ſen ſtets engedenk zu ſein, treu zu Kaſſer und Reich zu ſtehen und die Religion nicht zu vergeſſen. Königsberg i. Pr., 20. Jan. Die hieſige Kauf⸗ mannſchaft richtete an den Reichstag eine Ein⸗ gabe, auch Hol; in Tranſitlagern, wie Get eide vom I. Februar zu behandeln; da der geſammte Lage beſtand gegenwärtig 100,000 Feſtmeter geträgt, handelt es ſich um einen Zollausfall von 60,000 Mark. Müuſter, 20. Jan.(Privat⸗Telegramm) Im Prozeß gegen die Bergleute Nick und Genoſſen aus Buer lautet das Urtheil: Nick erhält wegen Landfriedens⸗ denn nach einigen Stock des einen der Angeklagten hatte man am Thatorte ge⸗ Mannheim, 21. Januar. 14, Nolte, Ludwig, Lang, Hartmann je 10½ Jahre Zuchthaus. Paris, 20. Jan. Die erſte Cavalleria Ruſticana in der Komiſchen Oper hatte großen Erfolg. Der feindliche Lärm einiger Schreier wurde durch den Beifall erſtickt. Stockholm, 20. Jan. Der Reichs ag wurde heute mit einer Thronrede eröffnet, in der es heißt: Die Verhältniſſe zu allen fremden Mächten ſeien befriedigende, die Bemühungen des Königs zu deren Erhaliung ſe en erleichtert. je mehr ein gutes Vertheidigungsweſen die friedliche Unabhängigkeit des Landes bewahre. Ange⸗ kündigt we den eine Vorlage betreffe d das Verthe'gungs⸗ weſen, erhebliche Herabſetzung der Einfuhrzölle für ge⸗ wiſſe Getreideſorten u. a. Aufführung der Mannheimer Handelsblatt. Sächſiſche Vieh⸗Verſicherungs Bank in Dresden. Dieſe von Jahr zu Jayr ſich in ſtetem Aufſchwunge b findende grbßte und beſtfundirte Anſtalt ihrer Richtung hat im 19. Ge, ſchäftsjahre einen in hohem Grade befriedigenden Erfolg erzielt. Das Vertrauen, welches ſich dieſes bevorzugte Inſtitut erfreut, findet in dem großen Zugange an neuen Verſicherun⸗ gen, beredten Ausdruck. Die Prämien⸗Einnahme ſowie die Prämien⸗Reſerve ſind bedeutend geſtiegen und wurden die berechtigten Schäden mit über Mark 760,000 in voller ſtatuta⸗ riſcher Höhe promvt ausgezahlt, Solche Leiſtung war nur durch die äußerſt günſtige finanziene Lage der Bank möalich georden. Eine weſentliche Erleichterung zur Verſicherungs⸗ nahme wird dem Viehbeſitzer durch die in zinsfreien Termi⸗ nen zu entrichtenden feſten billſgen Prämien gebot n.(Jeder Nach⸗ oder Zuſchuß iſt gän lich ansgeſchloſſen.) Königliche, Großherzogliche, ſowie Fürſtlich Verwaltungen haben ihre Viehbeſtände bei der Bank ſeit Jahren verſichert. AMaunbeimer Eſfeetenbörſe vom 20. Januar. An der heutigen Börſe notirten: Weſteregeln 88., Brauerei Schwartz 102 P. Maunhbeimer Marktbericht vom 21. Jan. Stroh pr. Ztr. M..40, Heu per Ztr. M..00, Kartoffeln, weie.00, rothe 450, blau. M. 500 per Ztr., Bohnen per Pfd. oo, Pfa Blunenkobl per Stück 35 Pfg., Spinat die Portion 00 Pfa., Wirſing per Stück 8 Pfga., Nothkohl per Stü ck 15 Ufg, Weißkohl per Stück 10 Pfg., Weſßkraut per 10 0 Stück M. 0,/00, Kohlrabi 3 Knollen 12 Pfa., Kopfſalat per Stück Pfg., Endivienſalat per Stück 10 Pfg., Feldſalat per Portion 20 Pfg, Sellerie per Stück 8 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 8 Pfg., rotge Rüben per Portion 20 Pfa., gelbe Rüben per Portion 20 Pfg., Carrotten per Buſchel 0 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 00, Merrettig per Stange 12 Pfg., Gurken per Stück 00 Pfg., zum Einmgchen per 100 Stück M. 000, Aepfel per Pfd. 12 Pig., Birnen per 25 Stück 75 Pfg. Pflaumen per 100 Stück M..00, Jwetſchen per 100 Stuͤck M..00, Kirſchen ver Pfd. 00 Pfa., Trauben 00 Pig., Pfirſiſche per 5 Stück 00 Pig., Aprſkofen per 5 St. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 12 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg. Eier ver 5 St. 35 Pfg., Butter per Pfd. M. 100, Handkäſe ver 10 Stück 40 Pfia., Aal per Pfd. M..00, Breſem per Pfd. M. 0,40, Hecht per Pfd. M..20, Barſch per Pfd. M..70, Weißfiſche per Pfd, 40 Pfg., Laberdan ver Pfd. 80 Pfg, Stockſiſch per Pfd. 25 Pig., Haſe per Stück M..50, Rez per Pid. M..90, Hahn(jung) per Stück M..60, Hunn (jung) per Stück M..50, Feldbuhn per Stück M..00, nte per Stück M..80, Tauben per Paar M. 100, Gans lebend per Stück M..00, geſchlachtet per Pfd. M..80, Frankfurter Mittaabörſe vom 20. Januar. An der heutigen Rörſe herrſchte wiederum auf den meiſten Gebieten faſt vollſtändige Stggnation und mangels durchgreifender Anregung und Unternehmungsluſt rückten die Courſe kaum von der Stelle. Ereditaktien konnten eſne Beſſerung von ca. ¼ öfl. erringen, die aber nicht unbeſtritten blieb und zeitweiſe einer faſt ebenſo großen Abſchwächung Platz machte. Nachbörslich konnte ſich indeß der höchſte Cours dieſes Effekts gut behaupten. Starke Steigerung er⸗ fuhren öſterreich ſh⸗ungariſche Bankakkien. Disconto⸗Tom⸗ mandit und die Aktien unſerer übrigen einheimiſchen Bank⸗ Juſtitute verzeichnen nur geringe Aenderungen, doch kam die am Monfanmarkte berrſchende recht feſte Grundtendenz trotz geringer Umſätze auch in den Courſen dieſes Marktgebieteß zum Ausdruck. Von Montanwerthen Hibernia bevorzugt und anſehnlich höbher. Privatdiskonto 1¼ pEt. Fronkfurter Effecten⸗Societät v. 20. Jan., Abends 6¼ Uhr Oeſterr. Kredit 254¼, Diskonto⸗Kommandit 177,40, Berliner Handelsgeſellſchaft 138.50, Darmſtädter Bant 123.10, Dresdener Bank 137.20, Banque Otkomane 109.30, Oeſterr⸗ franz. Stgatsbahn 254¼, Galizier 181¾, Lombarden 88, erse 211¾ Nordweſt 184¾, Mittelmeer 94.80, Meridional⸗Aktien 125, Heſſ. Ludwigsbahn 113.50, Heidel⸗ berg⸗Speger 41.60, Lübeck⸗Büchen 147, Mgrienburger 52 80, Oeſterr. Gold⸗Rente 96 05. 3proc. Portugieſen 29.70, 4½ pro Portugieſen 39.60, Türkenlooſe 21.65, Alla. Elektrizitäts⸗Akt. 141, Ebem. Fabrik Weiler 186, Alpine 5800, Gelſeneirchen 138, Harpener 150.10, Hibernia 130.10, Toncordig 85.40, Laura 112. Bochum 115.80, Dortmund 60, 1880er Looſe 124, Gotthard⸗Aktien 138.40, Junge Gotthardt 180 40, Schweizer Ceutral 127.80, Schweizer Nordoſt 107.40, Union 67.50, Jura Simplon St Act 55 20, Sproc. Italiener 90.90. Maunheimer Produktenbörſe vom 20. Jan ber März 21.70, Mai 22.10; Roggen März 22.25, Mai 22.35: Hafer März 14 80, Mai 1560; Mais März 12.75 Mai 12.35. Tendenze behauptet. Die heutige Vörſe verlief in ruhiger Weiſe. Weizen, Roggen und Hafer behauptet. Mais ruhig. Schifffahrts⸗Nachrichten. Naunheimer Hafen⸗Verkehr vom 20. Januar. Schiffer ey, Kay Schiff. Kommt von Sadung Etr. Hafenmeiſterei 1 Biſchoff Victoria ſdtden Sttgke— Kempers Wilhelmine 2„* Waſſerſtands⸗Nachrichten. *been Bingen, 29 Jan 179 m.— 008. Konſtanz, 19 Jan. 3 1 m— 01 Kaub, 20 n. 2 00—.7. Zuningen 19. Jan 18e m.— 0 02.] Koblenz, 20 Jan 2 29 m.— 012. Fehl, 20 Jan, 22„.91 Köln, 30 Jan.48 m.—.12, Zanterbnra 29. Jan. a 57 m— 6o8 Kubror: 2, Jan 261 m. 014. Maxau, 20 Jan. 66—.00 N= r Dannbeim, 21 Jan. 3 40 n 0068. WMannbeim 21 Jan. 3 40„ 010. Wainz, 20 Jau, 124 m— 07. Seilbronn, u1 Jen. 113 n. 005. Geld⸗Sorten. Du'aten Mk..70—— Ruſf. Imperials Mk, 16.35—60 20 Fr ⸗Stücke„.29 19 Dollars in Gold„.19—15. Engl. Souvereians 0 39 28 Die durc ihre unudertfeffliche Pazform, Eleganz und Solidität weltb-rünmten Schuhwagrenfgbrikate von O 1to Herz& Cie., Frankfurt a.., ſind für Mannheim und Ludwias afen nu allein ächt zu daben bei Georg Hart⸗ niaun, Schuhg ſchäft, E 4. 6, am Fruchimarkt unker? Ecke (Telephon 443). 19260 Lahrer Reichswaisenhaus-Silber-Lotterie. Zichung Eebruar 1892. bruchs und Todtſchlags 15, Conrad Lang 15, Mortenſohn Loose à 1 MI. bei allen Loosyerkaufstellen, re er n de .„ + t e rrrrneen rnr nm Seneral⸗Anzeiger. 5. Seite. Mannheim, 21. Januar. ſl At Btkannimachung. Wiedererrichtung einer Winterſtation im Landes⸗ bade zu Baden hetr. (20) Nr. 6379. Mit Bezug auf unſer Ausſchreiben vom 27. Okkober 1891 Nr. 108 528 machen wir be⸗ kannt, daß die Winterſtation des Landesbades am 8. d. M. eröffnet worden iſt,. Mannheim, 18. Januar 1892. Großh, Bezirksamt: Frhr. Rüdt. 31176 Hellannkmachung. Influenza der Pferde betreffend. (20) Nr. 5693. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß unter dem Pferdebeſtand des Fuhrunternehmers Louis Kropp, Waldhofſtraße 32, die Influenza ausgebrochen iſt. Mannheim, 16. Januar 1892. Großh. 10 Wild. 31174 Bekauntmachung. Die Abtheilung 1 des Badiſchen Frauenvereins ha. zur Förder⸗ ung der Erwerbsthätigkeit der Irquen eine Vermiitelungsſtelle für Frauen und Töchter gegründet. Es verlangen die ſich ſteigern⸗ den Bedürfniſſe mehr wie früher die Mitwirkung der weiblichen Familienglieder zu eigenem Er⸗ werb oder zur Exleichterung des elterlichen Anweſens, umſomehr, als nicht ſelten auch prüfungs⸗ volle Fae das Er⸗ reifen eines Lebensberufes zur Pflicht machen und gerade Töchter gebildeter Stände mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen haben um ſich einen erwerblichen Beruf zu ſchäffen. Die Abtheilung 1 des badiſchen Frauenvereins hat es unternommen, durch Gründung einer Vermittelungsſtelle, die hel⸗ fende Hand ſolchen zu bieten, die in den oben geſchilderten Lebens⸗ lagen ſich beſinden und eine ge⸗ ſichepte Lebensſtellung ſuchen. Die vermittelnde Thätigkeit des Buregus wird ſich auf folgende Berufsgrten erſtrecken: Geſell⸗ aatertreten Reiſebegleiterinnen, ellvertretende Hausfrauen, Stütze der Hausfrau, Wirthſchafterinnen, Vorſteherinnen von rankenhau⸗ ſern, Sanatorieu und Privat⸗ kliniken, Buchhalterinnen, Leiter⸗ innen von a ulen, aushaltungs⸗ und Kochſchulen, Leiterinnen von Kunſtſtickerel⸗ und Büchbindereiſchulen u. ſ. w. Lehrerinnen und Erzieherinnen ſind ausgeſchloſſen, da für dieſel⸗ ben ſchon eine Vermittelungsſtelle des Allgemeinen Deutſchen Lehrer⸗ innenvereins beſteht, „Mit der Leitung des Bureaus iſt Fräulein Julie Foßler be⸗ auftragt, welche zu ſtrenger dienſt⸗ licher Diskretion verpftichtet iſt. Da das 5 Unternehmen un⸗ eigennützige Zwecke verfolgt, ſo ſollen der Mühewaltung entſprech⸗ ende Gebühren nicht gerechnet werden; KaleeN ſoll— 55 Beginn des Kontraktes eine einmalige Zahlung von 1% des Jahresge⸗ haltes geleiſtet werden. Sonſtige Koſten werden nicht erhoben. Die Thätigkeit des Vereins iſt ſowohl eine ſchriftliche, zu weſchem alle Anfragen an den„Badiſchen rauenverein, Abtheilung., ermittelungsbureau, Garten⸗ ſtraße 47, Kärlsruhe(Baden)“ zu richten ſind, als auch eine mündliche, indem die Vorſteherin. Fräulein Foßler täglich von 11—1 Uhr in obigem Bureau an⸗ weſend ſein wird. Mit Bezug auf die in dem heu⸗ tigen Blatte enthaltene ausführ⸗ lichere Darlegung üher dieſes neue, höchſt dankenswerthe, auf die allerhöchſte 4 hrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin zurückzuführende Anternehmen des Frauenvereins bitte ich, allſeitig auf thunlichſte Benützung dieſes Vermittelungs⸗ bureaus nenen und Töchter gebildeter Stände, welche Stellen der Wöee Art zu ihrem Lebensberuf erwählen wollen, auf das Unternehmen aufmerkſam zu machen. 81192 An die verehrlichen Familien hieſiger Stadt richte ich das be⸗ ſondere Erſuchen, in Fällen des Bedarfs 1 Vermiktelung des „Badiſchen Frauenvereins, Abthei⸗ ung I, Vermittelungsbüreau be⸗ dienen zu wollen, um den jeden⸗ falls ſehr zahlreichen Anerbiet⸗ ungen von Stellung ſuchenden Ranaen und Töchtern durch Stel⸗ ennachweis entſprechen zu können. Mannheim, 18. Januar 1892. Der eck. ergebung von Kohlen. Nr. 64. Die Lieferung von Maſchinenkohlen, ca. 3500 Cer, für das Kanalpumpwerk K 9 und der Neckargärten pro 1892 ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach Einzel⸗ preiſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt, und mit ent⸗ ſorechender Aufſchrift verſeben, ſpäteſtens bis 30914 amſtag. den 23. ds. Monats, Vormittags 11 Unr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen ꝛc. eingeſehen und Angebotsformulare in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Gröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote an genanntem Termin bei⸗ zuwohnen. 30914 Mannheim, 13. Januar 1892. Tiefbauamt: Kaſten. Fahndung. Dahier wurde entwendet: 1. am 14. l. Mts. im Hauſe M8, 2 eine Sodawaſſerflaſche (Syphon). 2. am 3. l. Mts. im Hauſe K 2, 13 1 ſchwarzer ſteifer Filz⸗ hgut, 1 grau⸗ und weißgeſtreiftes Foulardhalstuch. 3. am 19. l. Mts in oder vor der Wirthſchaft„zur Roſe“(R 1,7) 1 ſchuppenartiges Hundehalsband von Nickel. 4. am 15. l. Mts. auf dem Trottoir vor dem Hauſe J 1, 11b 1 Kanne mit 20 Liter Milch. 5. in der Zeit vom 3. bis 9. l. Mts, vor dem Hauſe E 5, 13 1 gußeiſerner Kandeldeckel. 6. am 14. oder 15. l. Mts. im Hauſe T 6, 8111 ca. 3 Zentner Nußkohlen. 7. am 15. oder 16. l. Mts. im Porte F 1, 9 ein braunledernes ortemonnaie mit 15 M. Inhalt. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 31173 Mannheim, 19. Januar 1892. Criminalpolizei: Meng, Pol.⸗Commiſſär. Aufforderung. Etwaige eheliche Nachkommen des im FJahre 1873 in New⸗York Aledele kinderlos verſtorbenen Friedrich Sattler von hier, geboren den 7. Januar 1843 dahier, Sohn des am 27. November 1891 dahier verſtorbenen Optikers Friedrich Sattler, werden hiermit äufgefordert, ſich binnen ſechs Wochen um Zwecke des Beizugs zu den erlaſſenſchaftsverhandlungen auf Ableben des gen annten Optikers FIr, Sattler von hier bei dem nterzeichneten zu melden, widri⸗ genfalls der Nachlaß nach den keſtamentariſchen Beſtimmungen des Erblaſſers vertheilt wird. Mannheim, 19. Januar 1891. roßh. Notar: Rudmann. Sekanntmachung. Der Theilung iat laſſen die Erben der Adam Müller Wittwe Roſiue geborene Martin von 01 am onnerſtag, 11. Februar 1892, Nachmittags 3 Uhr in dem Amtszimmer des Unter⸗ zeichneten die Wohnhäuſer im Stadtquadrat dahier E 7 No. 11 und 12 ſammt Zugehörden neben Peter Vogel Wittwe und Peter Linker Ehefrau öffentlich zu Eigenthum verſteigern. Die Schätzung beträgt 10200 M. mit Worten: Zehntauſendzweihundert Mark. Die Bedingungenkönnen dieſſeits eingeſehen werden. 31186 annheim, 20. Januar 1891. roßh Notar:. Woerner. .Steigerungsankündigung. Auf Antrag der wird das zur Verlaſſenſchaftsmaſſe der Johann Georg Kiefer Wittwe Veronika geb. Horſch hier gehörige Wohnhaus Lit. 6 Nr. 6 neben WM. C. Illhard u. Conſ, und der Zuckerräffinerie Mannheim, tax. 105 bauſend M auſen ark, fünfzehn 30966 am Dienſtag, den 26. Jan. 1892, Kachm. 2½ Uhr 5 im Amtszimmer des en neten D 1 Nr. 3 einer II. öſfent⸗ lichen Verſteigerung ausgeſetzt, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis auch nicht er⸗ reicht wird. annheim, 14. Januar 1892. Großh. Notar. Weihrauch. Holzuerſteigerung. Das in verſchiedenen Abthei⸗ lungen des Collecturwaldes der Gemarkungen Kaferthal, Sand⸗ hofen u. Schaarhof aufgearbeitete forlene Hürr⸗ u. Windfallholz beſtehend in 8 50 Ster Scheitholz 279„ rügelholz 20 tockholz und 8045 Skück Wellen wird am Freitag, den 22. Jannar 1892, Vormittags 9 Uhr im Rathhauſe zu Käferthal gegen Baarzahlung loosweiſe öffentlich verſteigert. 31056 Nähere Auskunft ertheilt Wald⸗ hüter Wernz in Sandhofen. Mannheim, 16. Januar 1892. Evangel.„ uch. Heffentliche Nerſteigerung. reitag, 22. Januar 1892, 8 Nachmittags 2 Uhr werde ich im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters in Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 83 aus der Konkurs⸗ maſſe des Wilhelm Bauer 1 Ladentheke, 1 Wandgeſtell, 1 Gummiſchlauch zum Trottoir rei⸗ nigen, 1 eiſerne und 1 hölzerne Backmulde, 1 Brodkarren, 1 Trag⸗ bahre, 1 Kohlenkaſten, 16 Back⸗ bleche, 18 Backdielen, 1 Waage mit Gewichten, 1 Bett und noch verſchiedene Gegenſtände gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 5 anuar 1892. Störk, 31161 Gerichtsvollzieher. O1 12. Hypotheken in allen Beträgen, ſeitens der darleihenden Kaſſen ohne Ab⸗ ſchlußproviſton, vermittelt zu dem niedrigſten Zinsfuße prompt und billig Karl Seiler, Bchhlir. bei eb. Collectur, A 2, 4. 30850 ſiſch, mit Roßhaarmatr Heffenkliche Perſteigerung. Am 31280 Freitag, den 22. d. Mts., Vobmittags 11 Uhr werde ich in Litera 3 Nr. 10 dahier; 1 Ladentheke mit Pult, 1 Laden⸗ regle, 3 Holzreale, 1 Kaiſerlampe, 1 Nähmaſchine, 1 Kanapee mit 4 gepolſterten Seſſel, 1 ovaler Tiſch und 2 Leitern; ferner Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal 4, 5 dahier: 3Kanapee, 2 Kommode, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Kopierpreſſe, 14 Bilder, 1 Aktenkaſten, 1 Zeichentiſch, 2 Schreibtiſche, 1 Schreibſekretär, 1 Wandſchrank, 1Wanduhr, 3Bücher⸗ geſtelle, 3 Stühle, 2 ovale Tiſche, 30000 Cigarren. 1 Tafelklavier, 2 Vertikow, 2 Spiegel, 1 Büffet, 1 Eisſchrank, 1 Blerpreſſion, 1 Pianino, 1 Fauteuil, 2 Kleider⸗ ſchränke, 2 Betten, 14 Pfand⸗ ſcheine, 1 Pokal von Elfenbein u. Gold, 8 Double⸗Ketten, 2 Medail⸗ lon, 8 Paar Korallen⸗Ohrringe, 9 Paar Double⸗Ohrringe, 1 Ring 3 Double⸗Kreuze, 3 Broſchen, 167 Liter Weißwein, 103 Liter Rüdesheimer, 40 Liter Kirſchen⸗ waſſer und 70 Liter Oel im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 21. Januar 1892. 58, Gerichtsvollzieher. Erſte Herſteigerungs⸗An⸗ kündigung. Der Erbtheilung wegen werden auf Antrag der Betheiligten und mit obervormundſchaftlicher Ge⸗ nehmigung die nachbeſchriebenen, zur Verlaſſenſchaftsmaſſe der ver⸗ ſtorbenen Magdalena Bach ge⸗ borene Volkert, Ehefrau des Bahn⸗ bedienſteten Peter Bach II von 15 gehörigen Liegenſchaften hie⸗ iger Gemarkung am Montag, 1. Februar 1892, Vormittägs 11 Uhr im Rathhaus hier öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wobe der Zuſchlag erfolgt, wenn wenigſtens der Schätzungspreis geboten wird. Die weſteren Verſteigerungsbe⸗ dingungen liegen inzwiſchen zu inſicht auf dem Bürgermeiſteramt hier auf und können Abſchriften derſelben auf Koſten der Antragſteller ertheilt werden. Beſchreihung der Llegenſchaften. 1. Lgbch. No. 277 und 267, Ge⸗ wann: Ortsetter, Plan No. 5. Ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Stall, eine einſtöckige Scheuer mit Barren, Schweineſtälle, nebſt 2 Ar 91 [[Meter Hofraithe und 1 Ar 63 (IMeter Hausgarten, letzterer über der Straße gegenüber der Hof⸗ rgithe; das Ganze hier im Unter⸗ dorf in der Neugaſſe gelegen, neben Michael Hörauf 1 und Jo⸗ hann Zieher, vornen die Sträße, hinten Gemeindeallmend, 3500 M. 2. Lgbch. No. 421, Plan No. 11. 18 Ar 38[]Meter Ackerland im Kappeseck, Tar: M. 3 Egbch. No. 488, Plan No. 11. 19 Ar 40[IMeter Ackerland im Grund, Taßx. 700 M. Neckarhauſen, 20. Januar 1892. Bürgermeiſteramt. Zieher. 81208 I. Verſteigerungs⸗ Ankündigung. Der Erbtheilung wegen werden auf Antrag der Betheiligten die nachbeſchriebenen zur Verlaſſen⸗ ſchaftsmaſſe der verſtorbenen Barbara Seßler, geſchiedene Ehe⸗ frau des Jakob Zeißner von hier, Mehegigen Liegenſchaften hieſ. Ge⸗ markung am Samſtag. 30. Januar 1892, Vormittags 11 uhr im Rathhaus hier öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn wenigſtens der Schätzungspreis geboten wird. Die weiteren Verſteigerungsbe⸗ dingungen 2 85 inzwiſchen zu edermanns Einſicht auf dem ürgermeiſteramt hier auf und können Abſchriften derſelben auf Koſten der Antragſteller ertheilt werden. 2 Beſchreibung der Liegenſchaften. Egbch. Nr. 294, Gewann: Orts⸗ etter, Plan Nr. 5, Haus Nr. 148 ein einſtöckiges Wohnhaus mit Stall und gewölbtem Keller, nebſt 1 Ar 95[l⸗Meter Hofraithe und 2 Ar 72(J⸗Meter Hausgarten; das Ganze hier im Unterdorf an der Hauptſtraße gelegen, neben Sebaſtian Schreckenberger II, Wittwe und Michael Anton Hund, vornen die Straße, hinten Ge⸗ meindeallmend, tax. Mk. 2000. Neckarhauſen, 19. Januar 1892. Bürgermeiſteramt: Zieher. 31208 Große Perstigerung. Donnerſtag, 21. Januar d. J. verſteigere ich im Auftrage gegen Baarzahlung in meinem Lokal 8, 2 31125⁵ 2 Kleiderſchränke doppelthürig, 1 Pfeilerſchrank, 1 Küchenſchrank, 1 Bett, aufgerüſtet, halb franzö⸗ 1175 nebſt 2 Dienſtboten⸗Betten, 1 Nachttiſch, 1 runder Tiſch mit 3 Stühlen, 1 Canapee mit Roßhaar, 6 Rohr⸗ ſtühle, 2 Canapee, 1 Badewanne, 1Ofenſchirm, verſchiedenes Küchen⸗ geſchirr, Bilder, Spiegel ꝛc. Mannheim, 17. Januar 1892. J. Mayerhuber. Ein Geſchäftsmann, welcher ſein Geſchäft vergrößern will, ſucht ein kleines Darlehen. Rück⸗ zahlung nach Uebereinkunft. Gefl. Offert. unter Nr. 31035 an die Exp. ds. Bl. Bekanntmachung. Am 312²6 Montgg, den 25. Jannar 1892, Vormittags 11 Uhr laſſen die Erben der verſtorbenen Barbara Seßler Wwe. ſim Rath⸗ haus in Edingen, nachverzeichnete Kiegenſchaften öffentlich ver⸗ ſteigern, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder darüber geboten wird. 1. Lgb. No. 1031. 22 Ar 58 qm Acker im Unterfeld am Pfaffen⸗ brunnen, taxirt zu 2. Lgb. No. 1390. 12 Ar 07 qm Acker im Unterfeld auf den Sand⸗ weier, taxirt zu 3. Egb. No. 1776. 18 Ar 92 qm Acker im Kleinfeld, die Sattel⸗ äcker, taxirt zu 600 M. 4. Lgb. No. 339. 13 Ar 82 qm Acker im Oberfeld, die weißen Aecker, taxirt zu 390 M. 2050 M. Gnen ig Mark. ingen, 16. Januar 1892. Bürgermeiſteramt: Sponagel. Faſſel Verſteigerneg⸗ Mittwoch, 27. Janugr 1892, Vormittags 11 Uhr, läßt die Gemeinde einen jungen, zur Zucht untauglichen Faſſel im Rathhaus öffentlich verſteigern. Lützelſachſen, 20. Januar 1892. Der Bürgermeiſter. 31228 Kunzelmann. Sktamm⸗ u. Breunholz⸗ Verſteigerung. Donnerſtag, 28. Jan. d.., Nachmittags 1 Uhr werden in der Wirthſchaft des Martin Bienhaus dahier aus den Diſtrikten Weiherwald, Kaſta⸗ nienwald und Gorrheimer Thal, Gemarkung Weinheim, folgende Hölzer verſteigert: 48 Eichenſtämme von—18 m Länge u. 14-46 om Durchmeſſ. 21 Buchenſtämme von—19 m Länge u. 23—60 om Durchmeſſ. 89 Nadelholzſtämme v.—24 m Länge u. 18—43 em Durchmeſſ. 4 Ahorn⸗, Kaſtanien⸗ u. Aka⸗ zienſtämme von—9 m Länge und 11—26 em Durchmeſſer. 15 Eichenſtangen von je 6m Länge u. 11 em Durchmeſſer. 646 Baäu⸗ und Hopfenſtangen, 400 Rebſtecken, 1 Ster Tannenſcheitholz, 98 Ster Eichen⸗„Buchen⸗ und Tannenprügelholz, 4505 Laub⸗ und b dne Nähere Auskunft ertheilen die 700 M. 360 M. Meng. Güteraufſeher Zacharias Fleck und Richard Winkel. Weinheim, 18. Januar 1891. Freiherrlich von Berckheim'ſche Verwaltung; Fahrländer. 31148 Bitte. 555 a Arheiterkolonie An⸗ lenbuck iſt der Vorrath an Be⸗ nahezu er⸗ ſchöpft ünd deren Ergänzung dringend nothwendig, wobei wir bemerken, daß insbeſondere Hoſen, Schuhwerk und Leibweißzeug er⸗ wünſcht wären. 1091 Wir richten daher an die Ver⸗ trauensmänner und Freunde un⸗ ſeres Vereins die Bitte, die Samm⸗ lung von für unſere Zwecke noch brauchbaren Kleidern, Schuhen, Weißzeug zu veranlaſſen, auch die Abgabe von guten Schriſten, Ge⸗ ſangbüchern oder ⸗Heften wäre erwünſcht. Außerdem wolle man eine Sammelſtelle zur Empfang⸗ nahme beſtimmen und die geſam⸗ melten Gegenſtände an Haus⸗ vater Lamparter in Ankenbuck— Station der Bad. Bahn — abſenden. Die Abſendung kann auch an die Zentralſammelſtelle — Karlsruhe, Sofienſtraße 25— erfolgen, von wo aus die Weiter⸗ bnee veranlaßt werden wird. Das bisherige Ausbleiben von Sendungen aus vielen Orten und Gegenden des Landes erklären wir uns gus dem Umſtande, daß häufig Kleidergaben an Umher⸗ ziehende unmittelbar 8b werden. Dieſe Art des Gebens hat die Gefahr, daß die Gaben nicht ſelten ſofort veräußert und der Erlös verſchwendet wird. Die Geber exreichen deshalb ihren Zweck ſicher, wenn ſie ihre Gaben Unmittelbar der Kolonie zuwen⸗ den wollten. Karlsruhe, den 1. Juni 1891. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiter⸗ kolonien im Großherzogthum D aden. 5 Geheimerath Dr. von Stößer. Hypotheten in beliebigen Beträgen, auf ange⸗ fangene Neubauten, ratenweiſe beziehbar, zu günſtigen Beding⸗ 89 ungen vermittelt 30896 Ernst Weiner, B 5, 11½. Es werden zu einem framöſiſchen Cyclns 28 Jahre⸗ geſucht. Off. u. V. 30789 an die Expedition. 30789 Lohkäse en gros und en detail. Bündelholz— kleingemachtes. Tannenholz— Feueranzünder. 18797 2 No. 2. einige Herren(nicht unter— Harmonie. Samſtag, 23. Januar, Abends 8 Uhr Vortrag des Herrn Prof. Dr. Baumgarten aus Offenburg „Reiſeerinnerungen aus Griechenland“, wozu die verehrlichen Mitglieder mit ihren Familien freundlichſt eingeladen werden. 31211 Maunheimer Ruderverein „Amicitia.“ Dieuſſeg 2. Februar 1892, ends ½9 Uhr im oberen Saale der Stadt Lück Generalverſaummlung. Tagesordnung: 1, Rechnungsablage. 2. Berichterſtattung. 3. Vorſtandswahl. 4. Statutenabänderung. 5. Vereinsangelegenheſten. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen unſerer activen und paſſiven Mitglieder wird gebeten, 31055 Der Vorſtand. Herberge zur Heimath. Die diesjäbrige 31169 Gentral⸗Berſammlung des Vereins der Herberge zur Heimah findet ſtatt: 31169 Dienſtag, 26. Jan, 1892, Mittags 12 Uhr im Vereinshauſe U 5, 12, zu welcher die Herren Mitglieder hiermit höflichſt eingeladen werden. 91169 Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes Über die Geſchäftsfüghrung vro 1891, 2. Rechnungs⸗Ablage. Der Vorſtand. Aug. E. Wolff American Dentlst. Diplomirt in Canada. D 2, 3 Mannheim 0 2, 3. Spezialität: Zahnsziehen mittelſt eität.— Plomben in Silber, Email ꝛc. Praktiſche Regulirung der Zähne. Künſiliche Gebiſſe. Sprechſtunden: Täglich von 9 bis 5 Uhr. 30008 Empfehle mich im Kleidermachen, ſowie Weißzeugnähen und Sticken in und außer dem Hauſe bei billiger Berechnung. 30250 B. Schlich, Schwetzingerſtr. 37, 3. St. Mk. 20,000, 4¼%, auf I. Hypotheke auszu⸗ 24277 N 3, 9, 3. Stock. Handſchuhe werden gewaſchen hei 30782 Frau Zängerle, F 7, 7. Electri⸗ Gold, 8leihen. 52—2 J Benedikt Herrmann Bertha Herrmann 0 geb. Seligmann 0 OVermählte. 0 Januar 1892. 31177 Heirathsgeſuch. Ein junger Mann, 25 Jahre alt, mit eigenem, gutgehenden Ge⸗ ſchäft, wünſcht ſich mit einer ge⸗ bildeten und vermöglichen Dame baldigſt zu verehelichen. Nur ernſt⸗ gemeinte Offerten unter Chiffre B. 31041 befördert die Expedition ds. Blattes. 31041¹ Heirath. Ein junger Mann, Ende der 20. Jahre, mit eigenem Geſchäft und—4000 M. Vermögen wünſcht ſich mit einem Mädchen, ältern Fräulein oder Wittwe mit ent⸗ ſprechendem Vermögen zu vexr⸗ eirathen. Nur ernſtgemeinte fferten unter Nr. 30876 an die Expedition d. Bl. 30876 Diskretion Ehrenſache, Holländer Schellſiſche beute eintreffend. 31286 Ernst bangmann, N à, 12. riſche Holländ Schelſiſch heute eintreffend. 31285 J. II. Kern, C 2, 1l. Grüne Häringe Backſiſche 31250 p. Pfd. 15 Pfg. empfiehlt Maulh Roller Nac. Schellfische wieder eingetroffen. 31284 A. M. Orth, 5, 18, F 2, Da. 9³ d. feinſt. Schweizerkäſe g. . 15 Nachtnſie 35 Hofmang⸗ Käſeh. München. 30740 Matzen, eſte üngen auf Oſtern werden ange⸗ nommen. 30858 Es wird fortwührend zum Waſchen uud Hügeln (Glanzbügeln) angenommen und prompt und billig beſorgt. 10616 5, 19 parterre. Häkel⸗Arbeit wird angenommen. Näheres im Verlag. 31007 Bankhäuſern in Empfang nehmen zu wollen. Brauereigeſellſchaft Eichbaum (vorm. Hoffmann) In Mannheim. Wir erſuchen unſere Herren Aktionäre, die neuen Dividende⸗ bogen gegen Ablieferung der Talons in gefälliger Bälde 20525 W. H. Ladenburg& e E. Ladenburg in Frankfurt./ M. Mannheim, den 15. Januar 1892. Die Direktion. Dr. med. Hafen, pract. Art, ſpetiel für Homöopalzie u. Aafurheilkunde, Sprechſtunde jeden Donnerſtag Mittag Hotel z. Neckarthal, T1, 5 discret ſchlafen iſt. vom Tra N Todes-Anzeige. Freunden und Bekasnten die ſchmerzliche Mittheilung, daß meine innigſtgeliebte Gattin Krescenzla Eſner nach langem ſchweren Leiden ſanft in dem Herrn ent⸗ Mannheim, den 17. Januar 1892,. Im Namen des trauernden Gatten: Auguſt Effner. Die Beerdigung findet Donnerſtag Mittag ½% Uhr nerbaſiſe große Merielſtraße 33 aus ſtatt. wie Anleitungen hlerzu, Bücherrevisionen, 2 LANZEN Bücherbeiträgeübernimmt hier u. ausw. 8 Carl Wwunder, F, 13. 3090 31168 Eraugkl. 5 Predigt. rolttl. Hemtinde. Concordienkirche. Donnerſtag, 21. Januar. Abends 6 Uhr Herr Stadtoikar Mühlhäuſer. In der Synagoge. Freitag, den 22 Jan, Abends 4½ Uhr, Samſtag, den 28. Aug Morgens 9¼æ Ubr Tredigt, 5 achmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Herr Staderabbiner Dr. Appel. General⸗Anzeiger. Montag, den 25. Januar, Abends ½9 Uhr im Belle-vue-Keller(oberes Lokal) Lordentliche beneralversammlung. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht pro 1891. 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Vorſtandswahl. „Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitgiieder höflichſt ein und bitten um zahlreiches, pünktliches Erſcheinen. 30988 Der Vorſtand. Mannpeimer Turnerbund „Germanuia.“ Zur Feier unſeres VII. Stiftungsfeſtes indet Samſtag, 6. d.., Abends 8 Uhr ein BB.AL.L. im Saale des Stadt⸗Parkes ſtatt und laden wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder höflichſt ein. Vorſchläge für Einzuführende bitten wir bis ſpäteſtens Samſtag, den 23. Juni d. J. im Lokal ab⸗ geben zu wollen. 30813 Der Turnrath. 8 ½8 Uhr Familien-Abend mit Tæanz. wozu bie verehrlichen Mitglieder einladet 31216 Der Vorſtand. Ressource-Gesellschaft. Donnerſtag, den 4. Februar, Abends 8 Uhr BALL2 in den Räumen des„Ballhauſes“, worüber unſere verehrl. Mitglieder Näheres durch Circular erfahren. 31206 Der Vorſtand. Cäcillen-Ferein Ludwigshafen affeh. Samstag, den 28. Januar 1892 Im grossen Saale des Gesellschaftshauses Anfang 8 Uhr Künstler-Concert zausgeführt von Fräulein Helene Neitzel, Sängerin (Sopran), Herrn Hofconcertmeister Max Programm. ) Srleg, Sonate-dur für Klavier und Geige. Herr Behm und Herr Grunberg. 2) Jensen, Dolorosa, Lieder von Chamiss0. Fräulein Helene Neitzel. 8) a. Mossrt, Romanze. b.'Albert, Gavotte. Herr Ed. Behm. ) Lisst-Wilhelmi All' Ungherese. Herr M. Grüubertz. 5) a. Dabber, Margarethe. b. Biset, Pastorale. o. Bohm, Waldteufel. Frkulein Kelene Neitzel. 6) a. Jensen, Galathea. o. Cbhopin, Polonalse As-dur. Herr Ed. Behm. 7) a. Schumann, Abendlied. b. Sohröder, Caprice, Op. 10 No. 2. Herr M. Grünberg. 8) a. Berger, Elslein von Caub. b.'Albert, Der Schmetterling und das Mädchen. Gennod, Serenads für Geige und Gesang. Fräulein Nelene Neitsel 18 Herr Grünberg. Eintritt M..— Algemeiner deutſcher Sparverein. Hauptagentur Mannheim. Bertreter jeden Standes zum Verſchleiß von Sparſcheinen und Sparobligationen geſucht. 31149 Ehrenwerthen Perſonen, auch Damen iſt hier Gelegenheit geboten, ohne Mühe einen leichten Nebenverdienſt ſich zu erwerben. Anerbieten unter A. D. Sp. 100 an die Expedition. FFFCC . Empfehle mich dem verehrlichen Publikum bei vorkommenden Umnzügen mit vorzüglich großen Möbelwagen, für hier und auswärts. Garantie für gute Ablieferung. 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Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 14 31219 unter perſönlicher Leitung ihres Corpsführers Herrn Max Fink. „Zum Hieſel“,& 4, 5. Heute Donnerſtag 3123 Grosses CONCERT. von der Geſellſchaft Laubengaier. Anfang 8 Uhr. Wozu einladet L. Weibel. Zum Luxhof, F 4, 12 Hente Abend Concert Clossmann Nenes Perſonal.. 81282 P 5, 9. Brauerei Eichbaum. P 5, 9. Donnerſtag, den 21. Januar 312²² Großes Concert und Vorſtellung der renommirten Geſellſchaft Rothſchild. Zum Vortrag gelangen u..:„Der goldene Hochzeitsmorgen“, „Ritterhaus im Staatsdienſt“,„Eheſtandsfreuden“ und andere Anfang 8 Uhr. Geſangsduette. Eintritt frei. Eisbahn Floßhafen. Die größte u. ſchönſte Schlittſchuhbahn beſindet ſich auf dem FlosShHafen Spiegelblank und ohne Gefahr. 31203 Große blanke Schlittſchuhbahn am Schlachthausdamm 21217 blank und ohne Gefahr. Mannheimer Fischhalle pD 1, 1. D 1, 1. 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