— 8 —— der Poftki ekr unker ee ee Abonnement: 50 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Vollszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. 5 9 für den lokalen und prov. Thei/ Eruſt Müller, 8 1 4 far den Inſeratenitell: (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourtal Raunheim.“ VBerantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thein Chef⸗Redakteur Dr. Hamel, Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Hass'ſchen Buch⸗ Irnckerei, (VDas„Mannheimer Journal“ in Sigenthum deß katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. Nr. 26.(Gelephon⸗Ar. 218.) Kaiſers Geburtstag. Hohe Gäſte ſind heute in der Reichshauptſtadt ver⸗ ſammelt, um dem Kaiſer ihre Glückwünſche zu entbieten, in erſter Reihe der König von Württemberg und unſer badiſches Fürſtenpaar. Das iſt ein Beweis der Treue und des Vertrauens, das die deutſchen Fürſten zu dem Kaiſer hegen, ein Beweis der Zuverſicht, die ſie in ſein Regiment ſetzen. Mit feſter Hand führt der junge Herrſcher die Zügel, und die Nothwendigkeit eines ſtarken Willens im Reiche wird kein vernünftig denkender Patriot beſtreiten. Die Feinde liegen lauernd um uns her, in Oſt und Weſt; wehe uns, wenn wir das Schwert aus der Hand legten! Daß es allezeit blank geſchliffen ſei und nicht in der Scheide roſte, dafür ſorgt der Kaiſer vor Allem. Und das iſt zunächſt das Höchſte, dieſer ſichere Schutz unſeres Volksthums, denn ohne ihn fiele alles andere dahin, alles Streben und Hoffen der Bürger, ohne ihn büßten wir auch das Maß der Freiheit ein, das wir in dieſen Zeiten des immer gerüſteten Friedens beſitzen. Ohne einen willens⸗ ſtarken Meiſter der Wehr und Waffen an der Spitze des Reichs würden wir auch nicht einmal eines ſolchen Friedens genießen. Und man muß ſich doch, trotz allem was zu wünſchen übrig bleibt für die innere Entwick⸗ lung, unter dem Hohenzollern⸗Scepter recht wohl fühlen; geſtand doch ſelbſt der Hauptführer der Feinde der ruhigen bürgerlichen Entwicklung, Bebel, vor Kurzem ein, es ſei mindeſtens gleichwerthig, ob man in einer Republik oder Monarchie lebe. Wenn dieſer Mann die Segnungen des ſtarken Schutzes, deſſen auch er und alle ſeine Anhänger ſich erfreuen, nicht als größte Wohlthat empfände, würde er anders ſprechen. Erſt unſere äußere und innere nationale Sicherheit,— für das Uebrige werden die Bürger dann ſchon ſelber ſorgen in emſigem Bemühen. Man baut das Haus nicht vom weitſchimmernden freien Giebel herab, ſondern vom feſtgemauerten, ſtarkgefügten Funda⸗ mente aus. Ohne dieſes würde Freude am Vaterlande gar nicht vorhanden ſein. Das wiſſen die Alten, die das Fundament haben mitlegen helfen. Und wenn ſie auch manches anders wünſchten; wenn ſie vor allem den greiſen Reichsbaumeiſter noch gern an ſeinem Platze ſähen, der zu früh für das Reich der Ruhe pflegt, ſo verlieren doch auch ſie keineswegs das Vertrauen. Das Gefühl des Mißmuths, das unleugbar ſich in manchem treuen warm für das Vaterland ſchlagenden Herzen bis⸗ weilen jetzt regt, iſt ja erklärlich: der Uebergang von dem Regimente der alten Herren zu dem des jungen Herrſchers iſt zu plötzlich, zu unvermittelt eingetreten; aus dem durch Jahrzehnte gewohnten Geleiſe riß ein ſtürmiſcher Jugendmuth den ſchütternden Wagen des Reichs in Bahnen, die ſich, trotz des gleichen Zieles, weſentlich von den alten unterſcheiden. Unſer junger Kaiſer hat ſtolzen Muth, ſtarken Willen und raſchen Entſchluß. Da kann es nicht fehlen, daß ſein Hoc volo, sic jubeo manchmal auf Bedenken ſtößt, wo die Auffaſſung berechtigterweiſe eine verſchtedene iſt. Das iſt der natürliche Gang der Dinge, und er ſelbſt, dem das freie Wort leicht von den Lippen fließt, der es liebt, mit der eigenen Meinung feurig hineinzuleuchten in Alles, was ihm nicht gefällt, wird der Letzte ſein, der ſelbſt⸗ ſtändiges Denken und Reden verſagen möchte. Wer aber wollte den Mann voll Kraft und edler Leidenſchaft ein⸗ tauſchen mit einem ſchattenhaften, ängſtlich wägenden? Und ſo wenig wir manche Maßregel der Regierung un⸗ ſeres Kaiſers ſchlechthin billigen können, ſo iſt nicht nur was, ſondern auch miie er es will, großgewollt und kühn unteruommen. Aus dem Weſen dieſes merkwürdigen und ent⸗ ſchloſſenen Herrſchers heraus iſt ſein Thun vollkommen zu verſtehen. Wer der ganzen Lage der Dinge gemäß ein wohldisziplinirtes feſt geordnetes Heer als die Haupt⸗ bedingung des äußeren Beſtandes unſeres Reiches anſehen muß, der wird auch, angeſichts unheildrohender Beweg⸗ ungen im Innern, leicht den Begriff und die Forderung der Disziplin und des Gehorſams auf Gebßiete über⸗ tragen wollen, die am beſten der freien Entwicklung und dem gereiften Ermeſſen des Bürgerthums in Zeiten, wo die innere Ordnung nicht bedroht erſcheint, zu überlaſſen find. Daß ſich dabei das Bürgerthum nicht überall be⸗ haglich fühlen kann, iſt natürlich, ja es wäre zu beklagen, wenn dies Gefühl nicht einträte. Denn es iſt ein Zeichen der Reife und bürgt dafür, daß im Bürgerthum ſelbſt noch Kräfte genug lebendig ſind, ſtark genug, auch von Seiten der Bürger und aus ihrem freien Entſchluſſe den Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Tendenzen der Zerſtörung unſeres Staatsweſens ent⸗ gegenzuwirken. Das Bürgerthum muß ſich heutzutage überall hin ſeiner Haut wehren. So werden denn heiße innere Kämpfe jetzt im Deutſchen Reiche ausgefochten. Aber Niemand läßt ſich dadurch die Freude an Kaiſer und Reich ver⸗ gällen, Niemand ſich den feſten Glauben an das erſchüt⸗ tern, was wir mit unendlichen Opfern erkämpft. Die Hohenzollern werden ſich ganz gewiß nicht mit ihrer eig⸗ nen Miſſion in Widerſpruch ſetzen. Die erleuchtete Weis⸗ heit, welche die Hohenzollern groß werden ließ, beſteht in der höchſten ſtaatsmänniſchen Einſicht, die es über⸗ haupt gibt. Es iſt bei ihnen Ueberlieferung, das Staats⸗ wohl ſelbſt als oberſtes Prinzip des Staates hochzu⸗ halten und ſich und jedem Staatsangehörigen nur als Dienern des Staates volle Geltung zuzuerkennen. Die Hohenzollern, die nicht nur Väter des Volkes und Feldherrn, nicht nur Staatsmänner, ſondern auch Philoſophen waren, haben mit jenem großen Gedanken, der tiefſten Staatseinſicht, deren dauernde Befolgung zu⸗ gleich die Dauer der Monarchie gewährleiſtet, überhaupt eine neue moderne Aera ſtetiger bürgerlicher und menſch⸗ licher Entwicklung und ruhigen Fortſchritts heraufge⸗ führt. Auch die Unterbrechungen, die infolge perſönlicher Eigenart der Herrſcher etwa eintreten oder eingetreten waren, tragen einen verhältnißmäßig ruhigen Charakter und haben nie die tief zerrüttenden Umwaͤlzungen gezeitigt, an denen wir Nationen und Staaten kranken ſehen, denen jene Staatsweisheit nicht ſo ins Herz gewachſen iſt wie uns. Mit jenem Grundſatze iſt überhaupt jede mögliche Freiheit gegeben und findet ihre Schranken nur an der Staats⸗ wohlfahrt ſelber, an der Unantaſtbarkeit der Monarchie, als deren Beſtand, Thun und Vollbringen jenem Grundſatz ſeine Stetigkeit und dadurch die bürger⸗ liche Entwicklung verbürgen. Mit der Bedrohung der Monarchie ſelber könnte indeſſen zeitweilig der Grundſatz ſich wandeln, und es iſt Aufgabe des Bürger⸗ thums, dieſe Bedrohung aus ſich überwinden zu helfen, und ſo Schlimmerem vorzubeugen, wodurch der Bürger und die bürgerliche Freiheit noch weit mehr zu leiden hätte, als durch die zeitweilige ſtrengere Deutung der monarchiſchen Autorität, die unter den Hohenzollern dem Bürgerthum ſtets wieder ein Hort der Freiheit und des Fortſchritts werden muß, gemäß den Traditionen der größten Zeiten ihres Haufſes. Das wollen wir denn hoffen und des Kaiſers Geburtstag als Freudentag be⸗ gehen. Politiſche Neberſicht. Manuheim, 27. Januar, Vorm. Der badiſche Finanzminiſter hat einen Budget⸗ Nachtrag eingebracht, der u. a. die Bewilligung folgender weiterer Ausgaben für 1892/93 anfordert: 1. Ver⸗ änderungen, Erweiterungen und Verbeſſerungen an Ge⸗ leiſen und ſonſtigen Stationsanlagen: Mannheim, Zentralgüterbahnhof, Verladeplatz für feuergefährliche Gegenſtände(7500.), Baſel, Ausziehgeleiſe im Rangir⸗ bahnhof(38,000.), Abpflaſterung der Viehverlade⸗ plätze auf 18 für den Viehverkehr wichtigeren Stationen (30,000.), zuſammen 75,500 M. 2. Neuherſtellungen, Veränderungen und Erweiterungen von Hochbauten: Heidelberg, Verbeſſerung der Abortanlagen(8100.), Bretten, neues Dienſtwohngebäude(29,600.), neues Weichenwärtergebäude(11,100., wovon 3600 M. als Antheil Württembergs unter Einnahme erſcheinen), Bruchſal, Verbreiterung der Güterſtraße bei der Saal⸗ bachbrücke(9700.), Bretten, Verlegung der Des⸗ infektionsanſtalt(5400., wovon 1350 M. als An⸗ theil Württembergs unter der Einnahme erſchein en). Zuſammen 366,300., ſomit für jedes der beiden Jahre 183,150 M. Die im Eiſenbahnbaubudget für 1890/91 bewilligte Summe von 200,000 M. für die Erweiterung der Station Weinheim der Main⸗Neckarbahn hat ſich als unzureichend erwieſen. Nach der neueſten Berechnung iſt für Grunderwerb ein Mehrbetrag von 93,600., für Erd⸗ und Böſchungsarbeiten(namentlich infolge der ge⸗ ſteigerten Arbeitslöhne) ein ſolcher von 14,999., und für ſonſtige im früheren Anſchlag nicht vorgeſehene An⸗ lagen und Herſtellungen ein Mehrbetrag von 22,400., zuſammen 130,000 M. erforderlich. Ueber den Entwurf eines Checkgeſetzes, der dem Bundesrath zugegangen iſt, wird bekannt, daß darin dis Bexſchriften feſtgeſtellt werden, denen der Check ent⸗ Mittwoch, 27. Januar 1892. ſprechen muß. Dazu gehören die in den Text aufzu⸗ nehmende Bezeichnung als Check, die Aufforderung des Ausſtellers, aus ſeinem Guthaben eine beſtimmte Geld⸗ ſumme zu zahlen, die Bezeichnung des Zahlungsempfängers, die Unterſchrift des Ausſtellers mit ſeinem Namen oder der Firma, die Angabe des Ortes und des Datums der Ausſtellung. Im Weiteren werden die Rechte und Be⸗ fugniſſe des Check⸗Inhabers, der Bezogenen, der Aus⸗ ſteller und Indoſſanten geregelt, das Regreßrecht geordnet und die Beziehung zur Wechſelordnung feſtgeſtellt. Regreßanſprüche gegen den Ausſteller und die übrigen Vormänner verjähren, wenn der Check in Europa zahl⸗ bar iſt, in drei, andernfalls in ſechs Monaten. Die falſche Begebung eines Checks macht den Ausſteller in jedem Falle dem Inhaber des Checks für allen daraus entſtandenen Schaden haftbar. Aus einem Check mit ge⸗ fälſchten Unterſchriften bleiben diejenigen, deren Unter⸗ ſchriften echt ſind, verpflichtet. Geldſtrafen bis zu 1000 Mark, falls nicht nach anderweiten Beſtimmungen eine härtere Strafe verwirkt iſt, treffen den, der einen Check wider beſſeres Wiſſen oder grobes Verſchulden begibt, während ihm ein Guthaben, das zur Einlöſung des Checks ausreicht, bei dem Bezogenen nicht zuſteht, und den, der einen Check mit vorſätzlicher oder unrichtiger Ausſtellung begibt. Die Bedürfnißfrage iſt durch Hinweis auf die Thatſache gerechtfertigt, daß der Check in Deutſchland ſchon vollſtändig eingebürgert und ſeine wirthſchaftliche Bedeutung ſchon jetzt kaum geringer iſt als die des Wechſels und der Banknote, vor welcher der Check den weſentlichen Vorzug hat, daß er ſich vermöge ſeiner Aus⸗ füllbarkeit durch den gerade zu zahlenden Betrag dem Bedürfniß der einzelnen Zahlung gengu anſchmiegt. Der Entwurf geht von dem Gedanken aus, daß der Check ſtatt der Baarzahlung, und zwar nur deshalb dienen ſoll, weil der Ausſteller ſeine Kaſſenhaltung einem anderen, dem Bezogenen übertragen hat. Daneben ſorgt der Ent⸗ wurf dafür, daß die Benutzung des Checks nicht in eine mißbräuchliche Verwendung für Creditzwecke ausartet, alſo in das Gebiet des Wechſelrechtes hinübergreift, durch die nothwendige Beziehung des Checks auf ein dem Ausſteller bei dem Bezogenen wirklich zur Verfügung ſtehendes Guthaben. Kleine Umſchau. Man iſt vielfach geneigt, anzunehmen, daß unter anderen literariſchen Erzeugniſſen der letzten Zeit insbeſondere eine erſichtlich wieder von 57 5 Bewer her⸗ rührende Broſchüre mit dem ſenſationellen Titel„Für ſſt Bismarckund der Hof“, in der beſonders die Herren v. Caprivi und v. Bötticher in heſtiger Weiſe angegriffen werden, vor ihrem Erſcheinen das Placet des Fürſten Bis⸗ marck gefunden habe. Ein Correſpondent der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ iſt„autoriſirt“, dem auf das allernachdrücklichſte ent⸗ gegenzutreten. Einer ungemein vertrauenswürdigen Perſön⸗ lichkeit gegenüber, die unlängſt im Hauſe des vormaligen Reichskanzler weilte und die der Bismarck'ſchen Familie ſehr befreundet iſt, ſprachen ſich ſowohl Fürſt Bismarck wie Graf Herbert dahin aus, daß ſie mit Herrn Bewer in keinerlei Beziehung ſtehen. Sie machen auch kein Hehl daraus, daß ihnen deſſen Schreibereien in böchſtem Grade unangenehm ſeien.— Verſchiedene Blätter berichten, ohne daß bis jetzt Widerſpruch erfolgt wäre:„Herr v. Dieſt⸗Daber hatte wegen ſeiner in den ſiebenziger Jahren geſchriebenen Broſchüre gegen den Fürſten Bismarck den ſchlichten Apſchied als Landwehr⸗Offizier erhalten. Nunmehr iſt, wie ein parlamentariſcher Berichterſtatter hört, der⸗ ſelbe rehabilitirt und hat einen ehrenvollen Abſchied aus ſeinem militäriſchen Verhältniſſe erhalten.“— Die ſtä d⸗ tiſche Schul⸗Deputation in Berlin hat ſich in ihrer heutigen Extraſitzung unter Zuziehung der Stadtverordneten⸗ und Magiſtratsmitglieder, welche dem Landtage angehören, mit dem Volksſchulgeſetz⸗Entwurf beſchäftigt. Nach einem ſehr eingehenden Vortrage des Stadtſchulraths Prof. Dr. Bertram wurde beſchloſſen, den Gemeindebehörden vor⸗ zuſchlagen, mit größtmöglichſter Beſchleunigung beim Land⸗ tage mit einer Petition gegen den Entwurf vorſtellig zu werden.— Der Geſetzentwurf, betreffend die Entſchä⸗ digung der Familien eingezogener Reſerviſten und Landwehrmänner, wurde von der Budgetkommiſſion des Reichstags dahin erweitert, daß Entſchädigung nicht nur bei nachgewieſenem Bedürfniß, ſondern allgemein auf Ver⸗ langen zu zahlen ſei, und zwar aus Staatsmitteln, auch bei Uebungen der Erſatzreſerviſten und nicht, wie der Entwurf vorſchlug, für die Ehefrau 30, für jedes Kind 10 Pf. täglich, ſondern eine den Entſchädigungen des Unfallverſicherungs⸗ geſetzes entſprechende Quote des ortsüblichen Tagelohns. Die Anträge wurden einſtimmig angenommen. Badiſcher Landtag. »Karlsruhe, 26. Januar. (18. Sitzung der 2. Kammer. Am Miniſtertiſch: Staatsminiſter Dr. Turban, Fi⸗ nanzminiſter Ellſtätter, Miniſterialdirektor Seuber!. Präſident Lamey eröffnet die Sitzung um 9¼ Uhr. Das Haus tritt ſofort in die Berathung der Berichte der Budgetkommiſſion über das Budget von 1892/93 ein und ge⸗ te. General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Januar. neun, ot ahne Debatte nach den Anträgen der Kommiſſion (Berichterſtatter Abgg. Birkenmayer und Gönner) Titel 1 ordentlicher Etat des großh. Hauſes insgeſammt für beide Jahre 3,752,538., Titel 2 ordentlicher Etat der Land⸗ ſtände insgeſammt für beide Jahre 229,160., Titel 3 or⸗ 0 Etat des Geheimen Kabinets insgeſammt 80,628 ark. Bei Titel 4, Etat des Staagtsminiſteriums, iſt von der ee mündliche Berichterſtattung beſchloſſen worden. Abs. Gönner führt als Berichterſtatter aus, die Ver⸗ handlungen in der Budgetkommiſſion über den Etat des Staatsminiſteriums wären ganz aus dem Rahmen der Bud⸗ getberathung herausgetreten und hätten ſich zu einer bedeu⸗ tungsvollen politiſchen Frage geſtaltet. Die Mehrheit der Kommiſſion habe rückhaltslos anerkannt, daß ſich in allen Zweigen der Staatsverwaltung ſeit Jahren eine beſtändige Geſchäftsvermehrung geltend gemacht habe. Insbeſondere ſei die Arbeitsgufgabe bei dem Miniſterium des Innern haupt⸗ ſächlich in Folge der mit der Durchführung der Sozialgeſetz⸗ gebung des Reiches zuſammenhängenden Geſchäfte in einem ſolchen Maße angewachſen, daß der Chef dieſes Miniſteriums durch ſeinen Dienſt vollauf in Anſpruch genommen iſt, weß⸗ halb die bisherige Vereinigung der Stellungen des Staals⸗ miniſters und des Präſidenten des Miniſteriums des Innern in einer Perſon nicht aufrecht zu erhalten war und auch für die Zukunft nicht ermöglicht werden kann, wenn den be⸗ treffenden Beamten die volle Verantwortung für die von ihnen geleiteten Geſchäfte zugemuthet werden ſoll. Die Miniſterialchefs bei dem Miniſtexium der Finanzen und dem Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts ſind zweifellos, wie dies von ihnen auch ausdrücklich erklärt worden iſt, durch die Aufgaben ihres Reſſorts der Art be⸗ ſchäftigt, daß denſelben die Uebernahme einer weiteren ver⸗ antwortlichen Stellung von erheblicher Bedeutung gleichfalls nicht angeſonnen werden kann, Anderſeits hat auch das Staatsminiſterinm mit der Abtheilung für das großberzog⸗ liche Haus und die Reichs⸗ und auswärtigen Angelegenheiten im Laufe der Zeit einen Zuwachs an Geſchäften und eine Erhöhung der Bedeutung ſeiner Aufgaben erfahren, vermöge welcher die Arheitsleiſtung des Chefs dieſer oberſten Staats⸗ behörde als eine ſo umfangreiche und wichtige bezeichnet werden muß, daß für die ſachgemäße Beſorgung der ihm ob⸗ liegenden Verpflichtungen die ganze Kraft und Zeit eines Be⸗ amten erforderlich iſt. Eine volle Verantwortlichkeit für die Leitung der Geſchäfte kann aber den Vorſtänden der Miniſterien billigerweiſe nur unter der Vorausſetzung zugemuthet werden, daß denſelben die thatſächliche Möglichkeit gewährt wird, die ihnen anvertrauten Angelegenheiten nicht blos formell, ſondern auf der Srundlage erſchöpfender eigener Kenntniß der Sache zu vertreten Daß die Verantwortlichkeit der Mitglieder des Staatsminiſteriums im Ganzen und Einzelnen eine unbedingte, und nicht minder, daß die großh. Regierung jederzeit im Stande ſei, die Intereſſen des Landes bei den Organen des Reiches mit Umſicht und Energie wahrzunehmen, muß eine unerläßliche Forderung und eine deſtändige Fürſorge der Volks⸗ vertretung ſein. Die Minderheit der fommiſſion war verſchiedener Mei⸗ nung. Während von der einen Seite geltend gemacht wurde, daß die Bewilligung der Regierungsforderung nicht für die Dauer, ſondern nur mit Rückſicht auf die„dermalen obwal⸗ tenden Umſtände geboten ſei und daß künftiahin die Wieder⸗ vereinigung der Vorſtandſchaft des Staatsminiſteriums mit derjenigen eines der übrigen Reſſortminiſterien ſich ermoͤg⸗ lichen laſſe, wurde von anderer Seite ſowohl das Vorhanden⸗ 81 des ſachlichen Bedürfniſſes beſtritten, als auch Einwen⸗ ung gegen die Bewilligung der Forderung aus politiſchen Gründen erhoben, auf 8 wollten. Der Antrag der de geht dahin, in der Hauptabtheilung 1 des Staatsvoranſchlags(Spezial⸗ budget des Staatsminiſteriums) im ordentlichen Etat die Summe von 89,828 M. jährlich, alſe 179,656 M. für beide Jahre einzuſtellen. Seitens des Zentrums(v. Buol und Gen.) iſt inzwiſchen ein Antrag eingegangen, die Sache an die Budgetkommiſſion zurückverweiſen. Abg. v Buol: Die Etatspofftion greife in die Frage der Organiſation der Miniſterien ein. Er gebe zu, daß in den Miniſterien ein Anwachſen der Geſchäfte eingetreten ſein mag, und daß eine gewiſſe Halbheit in der Organiſation der Miniſterien vorhanden ſei. Allein trotzdem könne er die vor⸗ geſchlagene Neuorganiſation nicht zugeben. Wegen des An⸗ wachſens der Geſchäfte könnten weitere Arbeitskräfte verlangt werden, aber mit dieſer„Organiſation von oben“ könne er und ſeine Partei ſich nicht befreunden. Für die ablehnende Haltung ſeiner Partei ſeien auch politiſche Gründe vorhanden, insbeſondere die Stellung der Regierung zu den ſozialpoliti⸗ ſchen Verhältniſſen. Graf Caprivi habe vor wenig Tagen aus⸗ drücklich erklärt, daß man in den gegenwärtig ſchweren Zeiten alle Mittel zuſammenfaſſen und namentlich der kath. Kirche und den kath Mitbürgern entgegenkommen müſſe. Das habe man bisber bei uns vollſtändig vermißt. Die vorgeſchlagene ſie im Plenum zurücklommen Fenilleton. — Eine 69jäbrige Greiſin durch halb Dentſch⸗ land marſchirt, das iſt das neueſte von Wanderluſt, was wir berichten können. Die alte Frau war auf Bitten ihrer Tochter welche der baldigen Entbindung entgegenſah, und ihres Schwiegerſohnes, des Schneidermeiſters Fr. in der Großbeerenſtraße, von Litthauen nach Berlin gekommen. In Berli Kuner es der Alten gar nicht; ſie perſteht nur litthauiſch. Eines Tages war ſie mit ihrem Reiſegepäck verſchwunden. Alle Nachforſchungen brachten jedoch keine Aufklärung über den Verbleib der alten Frau. Dieſer Tage meldete die Polisei des Heimathsortes der Greiſin aus Litthauen, daß die Ver⸗ mißte nach wochenlanger Fußwanderung mit ihrem Gepäck weblbehalten zu Hauſe angelangt iſt. Dieſelbe hat die weite Reiſe zu Fuß zurückgelegt, weil es ihr an Geld mangelte. „Ein merkwürdiges Bieſt. Daß Menſchen auf Fleiſchnahrung verzichten und ſich mit Pflanzenkoſt begnügen, iſt nichts Neues, wohl aber dürfte ein Haſe, der Nichtvege⸗ tarier iſt, unter die Rubrik des„noch nicht Dageweſenen“ fallen. Ein Schubmacher in Hannover beſitzt, wie man dem„Hann. Cour.“ mittheilt, einen einige Monate alten Feldhaſen, der neben Brod auch Leberwurſt und Blutwurſt verzehrt und als Getränk Kaffee nicht verſchmäht! Das wunderbare Thier verleugnet auch darin die Haſennatur, daß es ſich durchaus zutraulich zeigt, ja ſeinem Beſitzer zärtlich die Wangen beleckt. Das Blatt fügt ausdrückllch binzu, daß die Schilderung nicht von einem Jäger ſtammt. — Glück im Unglück. Eine ältere Geſchichte erzählt von einem Manne, der, im Begriff auszuwandern, auf dem Hamburger„Stintfang“ ein vierblätteriges Kleeblatt als glück⸗ liche Vorbedeutung abpflückte, dabei von einem Wallwärter erwiſcht und wegen dieſer Uebertretung feſtgenommen wurde. Als er wieder freikam, war das Schiff, auf dem er die Ueber⸗ fahrt machen wollte, geſegelt; dies Schiff aber ging mit Mann und Maus unter! Etwas Aehnliches wird ſetzt aus Liverppol gemeldet: Ein Seemann Namens Robertſon hatte ſich auf ein Schiff anwerben laſſen, konnte aber nicht recht⸗ zeitig an Bord geten, da er wetzen einer angeblich von ihm verübten Betrügerei in Haft genommen wurde. Bei der Ge⸗ richtsverbandlung ſtellte ſich ſeine Unſchuld heraus, er wurde freigeſprochen, ſein Schiff war aber längſt fort. Vor einigen Tagen wurde nun gemeldet, daß das Schiff auf der See ge⸗ ſunken und die geſammte Mannſchaft umgekommen ſei! — Der Brand des Palais Arenberg. Aus Brüſſel, Aen derung in den Miniſterſen halte er weder für nochwendig, noch für zweckmäßig, und empfehle zunächſt, die Augelegenheit zur„formellen Fertigſtellung“ noch einmal an die Kommiſſion zurückzuverweiſen. Staatsminiſter Dr. Turban: Ich hätte geglaubt, daß, wenn man ſolche politiſche Erwägungen anſtellen will, wie Abg. v. Buol es that, man nicht eine Etatspoſition an⸗ zugreifen nöthig hat, welche darauf beruht, eine gewiſſe ver⸗ änderte Organiſation in den Miniſterien zur Bewältigung der Staatsgeſchäfte herbeizuführen, die durchaus nothwendig iſt, ſondern daß man dann einfach gegen dasjenige Miniſterium, welches die Veranlaſſung zu den vermeintlichen Klagen ge⸗ geben hat, ein Mißtrauensvotum ausſpricht, ſei es bei der Verhandlung über den betreffenden Etat oder bei einer be⸗ ſonders dafür gewählten Berathung. Die Berathung des Etats des Kultusminiſteriums hätte wohl eine beſſere Gelegen⸗ heit für die Vorbringung dieſer Fragen geboten. Ich perſön⸗ lich habe bei der kirchenpolitiſchen Vorlage vom Jahre 1887 keine Haltung angenommen, welche dem Geſetzentwurf irgend⸗ wie entgegen geweſen wäre, ſondern im Gegentheil nament⸗ lich den§ 4 deſſelben gemeinſchaftlich mit dem Kultusminiſter befürwortet. Wir baben die Annahme dieſes Artikels allerdinos nicht als eine Conditio sine qua non bezeichnet, ſondern gehandelt wie bei jeder anderen Gefetzesvorlage, die in der hohen Kammer berathen wird. Wenn vom hohen Hauſe die bekannten Aender⸗ ungen beſchloſſen wurden, ſo konnten wir doch nicht gleich eine Kabinetsfrage daraus machen. Ich wäre aber ſogar auch be⸗ reit geweſen, meine Worte hier noch ausdrücklich für den 8 4 zu verwenden, wenn nicht im Laufe der damaligen Verhand⸗ lungen bereits ſo viele Gründe dafür geltend gemacht worden wären, daß für mich nichts mehr zu ſagen übrig blieb. In der erſten Kammer habe ich auch noch ausdrücklich bedauert, daß die zweite Kammer den Artikel 4 nicht angenommen hat. Die Anſpielung des Herrn Abgeordneten, daß die Großh. Regierung der katholiſchen Kirche nicht entgegen komme, iſt falſch. In dem vom Abg. von Buol erwähnten Gluck⸗ wunſchſchreiben ſind die Verhältniſſe und die Lage des Landes in aller Kürze durchaus ſo geſchildert worden, wie ſie in der That liegen. Ferner iſt mir auch von einer ungleichen Behandlung der Konfeſſionen in Baden nichts bekannt. Daß wir keine fremden Miſſionen und Redner von Ordensgeiſtlichen zulaſſen, beruht auf einem noch nicht abge⸗ ſchafften Geſetz und dagegen kann ja im Landtage die Stimme erhoben werden. Uebrigens bemerke ich doch, daß für die Wahrung der politiſchen Intereſſen der katholiſchen Kirche, wie der katholiſchen Beamten im reichſten Maße Alles geſchieht und frei geſchehen kann. Es ſoll ja mit dem Vorſchlag kein neues Miniſterium geſchaffen werden. Abg. Friderich ſpricht als Vorfitzender der Budget⸗ kommiſſion ſeine Verwunderung darüber aus, daß der Antrag des Abg. v. Buol auch von den Zentrumsmit⸗ gliedern der Kommiſſion mitunterſchrieben ſei. Sie wußten doch wohl felber, daß noch mehr neue Geſichtspunkte, als in der Kommiſſion ſchon vorgeführt wurden, nicht mehr geltend gemacht werden könnten, denn die Angelegenheit ſei in einer Reihe langer Sitzungen auf's Gründlichſte durchberathen worden. Er habe freilich gleich die Empfin⸗ dung gehabt, daß man dieſe Frage zu Angriffen gegen das Miniſterium benützen wollte, trotzdem ſeine Partei⸗ genoſſen ſorgfältig bemüht waren, alle divergirenden Punkte zu vermeiden. Nachdem die Regierung die von der Hommiſſion gewünſchte Umänderung vorgenommen, hätten ihm zwei Mitglieder der Gegenſeſte ausdrücklich erklärt, daß die neue Vorlage wohl für ſie annehmbar ſei; erſt ſpäter traten ſie Aant mit ihren Bedenken der ver⸗ ſchiedenſten Art hervor. ie meiſten Gegner der Vorlage ſagten auch nicht, daß ſie dieſelbe nicht annehmen könnten, weil ſie nicht ſachlich begründet wäre, ſondern weil die Regiexung eine Feindin der kath. Kirche ſei. Wenn einige der Mitglieder behaupten, daß kein Bedürfniß für die Vor⸗ lage vorhanden ſei, ſo bemerke er doch, daß dieſelben Abge⸗ ordneten alle Mehrforderungen für die oberſten, mittleren uud unteren Beamten anſtandslos bewilligt hätten. Er halte die Forderung der Regierung für durchaus begründet und dringend nothwendig; er erſuche die Mitglieder des Hauſes, ihre politiſche Stimmung hier bei Seite zu laſſen Und lediglich nach der Frage der Nothwendigkeit zu urtheilen. Die Bewilligung der Forderung liege im Intereſſe und Wohle des ganzen Landes. Nun ergreift Ahg. Wacker das Wort, um in äußerſt langathmiger, polemiſcher Rede den Standpunkt des Centrums darzuthun. Ihm antwortet treffend der Staatsminiſter Turban, und ſpäter Abg. Kieſer und daran ſchloß ſich noch eine langausgeſponnene Debatte, an welcher die Abgg. Birkenmayer, Wittum, Pfefferle, Muſer, Fieſer, v. Stockhorner, welcher erklärte, für die Vor⸗ lage ſtimmen zu wollen, und Rüdt theilnahmen. 8 Bei der in vorgerückter Stunde ſtattgehabten namentlichen Abſtimmung wurde der Antrag von Buol auf Zurückver⸗ weiſung an die Kommiſſion abgelehnt und der Antrag der Budgetkommiſſion mit 32 gegen 28 Stimmen angenommen. Schluß der Sitzung 3 Uhr. ———————..————.————ü̃——— 24. Jan., wird berichtet: Der Palaſt des Herzogs von Aren⸗ berg, ein wirkicher Palaſt, ein wabres Fürſtenſchloß, eine der Merkwürdigkeiten von Brüſſel, in deſſen modernen Straßen der Monumentalbau wie eine Erinnerung aus den Zeiten der ſpaniſchen Herrſchaft emporragte, das amilienheim der Srafen von Egmont, dem aus weiblicher Linie die heutigen Arenberg entſtammen, war vergangene Nacht nahe daran, anz und gar ein Raub der Flammen zu werden. In der ue aux Kaines, wo jedes Haus einem Grafen⸗, Fürſten⸗ oder Herzogs⸗Geſchlechte gehört, hinter den ehernen Bildern Egmonts und Horn's, die proteſtantiſche Roman⸗Hiſtoriker zu Martyrern der Gewiſſensfretheit, der Religionsfreiheit, der bürgerlichen und aller andern Freiheiten und zu Rettern dex Niederlande, geſtempelt, erbebt ſich der Palaſt, deſſen Mittelbau die Herzogin von Arenberg und ihr einziger Sohn. der Herzog, bewognen, und deſſen rechter Flügel der Croy'ſchen Familie (die Prinzeſſin Croy iſt die älteſte Tochter der Herzogin von Arenberg) eingeräumt iſt. Das junge Ehepagr, das heute drei kleine Kinder beſitzt, war im Jahre 1887 bei ſeiner Hoch⸗ zeit Gegenſtand des Geſprächs aller Blätter, als es beim Heraustreten vom Traualtar von der Brüſſeler Univerſitäts⸗ jugend in unerhörter Weiſe ausegriffen und beleidigt wurde. Gegen 2 Uhr Morgens wurde der Prinz und ſeine Frau von erſtickendem Rauch aus dem Schlafe emporgeſchreckt und ſahen ſich zu ihrem Entſetzen von Jeuersflammen umgeben. Ihr erſter Gedanke waren ihre Kinder, die im obern Stockwerk ſchliefen. Während die Mutter im Nachtgewande ihre Kleinen über die Hintertreppe hinausflüchtete— die Haupttreppe brannte lichterloh—, weckte der Prinz die Dienerſchaft, die alleſammt bloß ihr nacktes Leben rettete. Der Prinz mußte ſich beim Pförtner Hoſe und Jacke leihen, um ſeiner zum be⸗ nachbarten Grafen de Lannoh geflüchteten Frau nacheilen zu können. Mittlerweile war die Feuerwehr galarmirt. Aber trotz den mächtigen Waſſerſtrahlen, welche die Dampfſpritzen in die lodernden Flammen ſchleuderten, und trotz dem unab⸗ läſſiaen Regen griff das Feuer mit raſender Eile um ſich, und wie Stroh lohten die Jahrhunderte alten Wände, Balken, Treppen, Fußböden, Möbel und Kunſtſchätze empor. Zwar retteten die Feuerwehrleute alle Gobelins und Gemälde aus dem Mittelbau, welchen die Feuerwehr mit Erfolg vor dem Brande zu ſchützen beſtrebt war; aber was im Flügelbau vom Feuer zerſtört worden iſt, beziffert ſich trotzdem auf Millionen. Im Vergleich zum Palais Arenberg iſt das königliche Palais ſelbſt nur ein einfaches Bürgerhaus; was erſteres an Ge⸗ mälden, Gobelins, Statuen, Kunſtmöbeln und Juwelen Preußiſches Abgeordnetenhaus. Berlin, 26. Januar. Das Abgeordnetenhaus ſetzt die zweite Berathung des Volksſchulgeſetzes fort. Dauzenberg(Centr.) ſpricht ſeine Zufriedenheit mit dem Entwurf aus, der in Bezug auf gega fe der Kirche auf die religiöbſe Erziehung ſehr präzis gefaßt ſei. Richter(deutſchfreiſ.) iſt gegen den Entwurf. Redner führt in umfangreicher Darſtellung aus, daß der Geſetzent⸗ wurf im Widerſpruche ſtehe zu der Verwaltungspraxis und Verfaſſung. Letztere verheiße eine geſetzliche Regelung des ganzen Unterrichtsweſens; dieſe Vorlage regele noch nicht einmal ganz das Volksſchulweſen. Redner verbreitet ſich über die Unterrichtsfreigeit, namentlich bezüglich des Privat⸗ ſchulweſens. Man ſolle ſich von der Tendenzgeſetzgebung freihalten. Damit hätte man im letzten Jahrzehnt doch zu böſe Erfahrungen gemacht. Der Entwurf führe einen ge⸗ wiſſen Zwang ein, wo er bisher nicht beſtanden habe. Schon vor 100 Jahren ſei mehr Gewiſſensfreiheit durch das allge⸗ meine Landrecht gewährt worden, als ſie dies Geſetz jetzt gewähren wolle. Der Entwurf rufe einen Conflikt zwiſchen Elternhaus und Schule bervor. Mit dieſem ſchaffe man nur Märtyrer für die eigene Ueberzeugung. Man werde die Zahl der Diſſidenten verzehnfachen. Der Miniſter habe durch ſein letztes Reſkript bereits den Beſtimmungen dieſes Geſetzes vorgegriffen; es könne vorkommen, daß die Entſcheidungen der Gerichte die Verfügungen des Miniſters verwerfen. An dem Kampfe gegen Einführung des en müßten ſich das Centrum und alle Liberalen betheiligen. Redner tritt der miniſteriellen Behauptung über die Modificirung des beſtehenden Rechtes entgegen. Die Motive ſeien in dieſer Beziehung unglaublich leichtfertig zuwege gegangen. Wenn man ſo den Confeſſio⸗ nalismus betonte, komme man zu ganz anderen Conſequenzen; man müſſe ebenmäßig verfahren bezüglich des höheren Unter⸗ richts und ſo ſort. Ueberall Scheidung, nichts als Scheidung und Trennung! Man ſolle an dem Simul⸗ tanſchulweſen feſthalten, ohne daß man das Prineip in dieſes Geſetz aufzunehmen braucht. Der Umſtand, daß dem Simul⸗ tanſchulweſen ein Ende gemacht werde, mackt dem Centrum das Geſetz annehmbar. Redner weiſt nach, wie in das heu⸗ tige Geſetz alle Anträge aufgenommen worden ſeien, welche das Centrum bei der vorjährigen Commiſſionsberathung ge⸗ ſtellt habe. Auch die conſervative Partei habe in dieſem Jahre eine durchaus veränderte Stellung eingenommen. Die jetzigen Zwangsbeſtimmungen gingen über alles hinaus, was bisher dageweſen. Der Cultusminifzer gehe ſelbſt weiter als das Centrum. Die confeſſio⸗ nellen Schulvorſtände wären dem größten Widerſtand begegnet. Redner beleuchtet dann die Stellung der Regierungs⸗ präſidenten in der Vorlage. Der Behörden⸗Organiſation in dem Geſetz ſei eben durch Amendements nicht beizukommen. Wie ſteht das Geſammtminiſterium zu dem Geſez? Man irre, wenn man mit Mitteln, wie dieſes Geſetz die Sozial⸗ demokratie bekämpfen wolle. Wenn man, wie Miniſterpräſfi⸗ dent Graf Caprivi that, alle bürgerlichen Parteien aufruft, alle Unterſchiede zu vergeſſen und nur den gemeinſamen Gegner, die Sozialdemokratie, zu bekämpfen, dann ſoll man nicht ſolche Geſetze einbringen, welche die Gegenſätze unter den hürgerlichen Parteien nur verſchärfen. Gelingt es ihnen, die Liberalen zu majoriſiren, dann iſt der Kampf noch nicht zu Ende, dann beginnt erſt ein neuer Culturkampf, der nicht eher ruhen wird, bis dieſes Geſetz begraben iſt.(Stür⸗ miſcher Beifall links; Lachen und Ziſchen rechts.) Je früßher der Miniſter den Entwurf einpackt, je beſſer für das Land. (Lebhafter Beifall und Ziſchen folgt der zweiſtündigen Rede.) Der Cultusminiſter Graf Zedlitz erklärt, das Geſammt⸗ miniſterium hat dem Monarchen den Entwurf vorgelegt, der verſchiedene Anſichten in dem letzteren hervortreten mußkes, iſt ſelbſtverſtändlich. Wenn aber die Vorlage die Unterſchrift des Geſamtminiſteriums trägt, dann tritt auch das letztere für die Vorlage ein. Ferner weiſt Redner jeden Angriff auf ſeine Mitarbeiter zurück. Er, der Miniſter, verantworte alles, was hier vorgelegt, allein. Redner wendet ſich nun zur Wider⸗ legung jedes Vorwurfs, den Richter ihm bezüglich ſeiner Auf⸗ faſſung der Verfaſſung und der übrigen Schattenſeiten des Entwurfs gemacht hat. Nachdem noch Stöcker(conſ.) für, v. Kardorff(frei⸗ conſ.) gegen die Vorlage geſprochen, vertagt das Haus die weitere Berathung auf Donnerſtag. Aus Stadt und Jand. Manuheim, 27. Januar 1892. Hofbericht. Die Großh. Herrſchaften trafen geſtern Vormittag 10½ Uhr in Berlin ein und wurden von dem Erbgroßherzog und der Erbgroßherzogin am Potsdamer Bahnhof empfangen. Ferner waren daſelbſt anweſend: der ——u ne— enthält, iſt faſt ohne Gleichen. Und von dem, was im prinz⸗ lich Croy ſchen Flügel war, iſt nichts gerettet worden. Leider ſind ſchwere Verluſte zu beklagen: ein Feuerwehrmann wird ſeinen Berufsmuth wohl mit dem Leben bezablen müſſen, einem Andern koſtet es die geraden Glieder; ein Feuerwehr⸗ Offizier iſt weniger ſchwer verletzt worden, wogegen ein Mann von der prinzlichen Dienerſchaft, ein Bayer, einen Beinbruch davontrna. Von dem abgebrannten Flügel ſtehen nur theil⸗ weiſe noch die Mauern; bis auf die Fenſter des Erdgeſchoſſes ſind ſie eingeſtürzt. .Eine der größten Sezenswürdvigkeiten Lon⸗ dons iſt— ſo ſchreibt man der„Nat.⸗Ztg.“— das Haupt⸗ Poſtamt an jedem Nachmittag um 6 Uhr. Um dieſe Zeit ſchließt die Annahme für die„foreign mail“, für die aus⸗ ländiſche Poſt. Für die Aufnahme der Briefe und der Zei⸗ tungen ſind Briefkaſten beſtimmt, deren Umfang an die Arche Noah erinnert und deren Einſchnitte von einer Weite ſind, daß ein Mann bequem hineinklettern könnte. Unfug iſt dadurch vorsebeugt, daß die Briefe in eine für Unbefugte unerreich⸗ bare Tiefe verſinken. Punkt ſechs Uhr aber ſchließen dieſe Kaſten ſich auf automatiſchem Wege. Nun iſt es ein über alle Maßen feſſelndes Schauſpiel, das auch ſtets Hunderte von Neugierigen anzieht, diejenigen zu beobachten, welche die Poſtaufgabe bis zum letzten Augenblick hinausgeſchoben haben und nun heranſtürmen, um noch vor Thorſchluß zu kommen. Wer bis auf eine, ja auch nur eine halbe Minute vorher eintrifft, hat es aut. Die Menge, welche immer mehr an⸗ ſchwillt, weil jeder, der ſeine Laſt losgeworden iſt, einen Moment verbleibt, um die weiteren Vorgänge zu beobachten, lätt willig eine Gaſſe offen. Nun aber hebt die große Glocke zum Anſchlagen der Stunde aus. Langſam, ſchwerdröhnend ſchallen ihre Schläge, weithin vernehmbar. Wer bis dahin zur Poſt lief, jagt und fliegt nun. Athemlos keucht er mit ſeiner Laſt heran. Schon iſt der 2. und 3. Schlag verklungen, neue Boten erſcheinen auf den Stufen und nun, da ſie die Briefkäſten kaum noch erreichen können, beginnen ſie ihre Wurfgeſchicklichkeit zu zeigen. In weitem Bogen über die Höpfe der Zuſchauer fort fliegen die zuſammengebündelten Packete, die allermeiſten exreichen ihr Ziel und verſchwinden, wo eins daneben fällt, helfen freundliche Hände nach, es ſchlägt 4— 5— noch ein beſonders großes Bündel nimmt im Fluge einen Hut mit in den Orkus— 6— die Klappe fällt und furchtbar enttäuſcht ziehen die Boten ad, die zu ſpät gekommen ſind und die nun ein beträchtliches Strafporte zu zahlen haben. die Unterſchrift des Geſammtminiſteriums trägt. Dß. ». — —— — Mannheim, 27. Jannar. General⸗Anzeiger. 3. Setke. badiſche Geſandte von Brauer mit Gemahlin, der Oberſt⸗ kammerherr Freiherr von Gemmingen, die Freifrau von Mar⸗ ſchall, der Kommandant, Graf von Schlieffen, der Oberſtall⸗ meiſter Graf Wedell, der Kammerherr von Kneſebeck, der Flügeladiutant Hauptmann Frhrn. von Gagern, die Hofdame Gräfin Kageneck und der Ordonnanzoffizier Hauptmann Dürr, Im Palais des ſeligen Kaiſers Wilhelm I. erwartete die Kai⸗ ſerin Auguſta Victorig die Großherzogin und verweilte da⸗ ſelbſt etnige Zeit. Danach machten die Großherzoglichen Herrſchaften bei den Mitgliedern der kaiſerlichen Familie und dei anderen fremdem Fürſtlichkeiten Beſuche. Abends 7 Uhr fand bei dem Kaiſerpaar eine Familientafel ſtatt. Kaiſers Geburtstag. Der Geburtstag des Kaiſers wurde geſtern Abend und heute früh durch Glockengeläute und Böllerſchüſſe eingeleitet. Geſtern Abend fand der übliche militäriſche Zapfenſtreich ſtatt, welchen die Spielleute und die Kapelle des hieſigen Grenadier ⸗Regiments ſowie die Kapelle der hieſigen Artillerie⸗Abtheilung ausführten. Der⸗ ſelbe nahm am Schloſſe ſeinen Anfang, gine an der Komman⸗ dantur vorüber, wo Halt gemacht wurde und eine Serenade ſtattfand und bewegte ſich dann durch die Breite Straße und die Planken nach demZeughausplatz. Eine zahlreicheMenſcheumenge begleitete theils den Zapfenſtreich, theils bildete ſie zu beiden Seiten der Straßen, die er paſſirte, Spalier. Die Infanterie⸗ und Artilleriekaſerne, welche ein aus Guirlanden und Flaggen beſtehendes ſchmuckes Feſtkleid angelegt daben, waren reich illuminirt. Beim Vorbeimarſch des Zapfenſtreichs wurde von verſchiedenen Privathäuſern bengaliſches Feuer abge⸗ brannt. Heute früh fand die von der hieſigen Grenadier⸗ kapelle ausgeführte Reveille ſtatt. Die Häuſer der Stadt haben ſich größtentheils in Flaggenſchmuck gehüllt. Das zieſige Großh. Gymnaſium veranſtaltete geſtern Vormittag im Saale des Stadtparks zur Vorfeier von Kaiſers Geburtstag einen Feſtakt, welcher einen erheben⸗ den würdigen Verlauf nahm. Der Geſang eines Chorlie des durch eine größere Abtheilung Schüler des Gymnaſtums er⸗ öffnete den Akt. Die Feſtrede hielt Herr Prof. Dr. Zöller, der in ſchwungvollen begeiſternden Worten die Bedentung des Geburtstags des Deutſchen Kaiſers feierte, welcher gewiſſer⸗ maßen für das deutſche Volk ein Familienfeſt ſei. Sodann wies er auf die bisherige erfolgreiche Regierung unſeres Kaiſers hin, der in ſchwerer Zeit das Ruder des Staates übernommen und das Schiff bisher mit feſter ſicherer Hand durch alle Klippen geführt habe. Am Schluſſe ſeiner trefflichen, von echter warmer Vaterlandsliebe durchglühten Anſprache brachte Redner ein Hoch auf den Kaiſer aus, welches in den jugendlichen Herzen ſtürmiſchen Wider⸗ hall fand. Nachdem das Hoch verklungen, ſang die Verſamm⸗ lung ſtehend einen Vers der Kaiſerhymne. Der übrige Theil des Programms beſtand aus verſchiedenen Chorliedern, welche ſämmtlich von Herrn Muſikdirektor Hirſch in meiſterhafter Weiſe geleitet wurden, ſowie aus zahlreichen Deklamationen, die ausnahmslos einen patriotiſchen Inhalt trugen und zur treffenden Wiedergabe gelangten. Der Mannheimer Militärvereinsverband veran⸗ ſtaltete am vergangenen Sonntag eine Vorfeier des Geburts⸗ tags unſeres Kgiſers im großen Sgale des Stadtparks. Die Büghne war mit den Büſten des Kaiſers und des Großher⸗ zoglichen Paares zwiſchen immergrünen Pflanzen würdig geſchmückt. Zahlreiche Gäſte waren der Einladung der drei feſtgebenden Vereine gefolgt, darunter die Herren Miniſterial⸗ rath Frech und Geh. Regierungsrath Freiherr von Rüdt, der Bezirkscommandeur von Ludwigshafen, Herr Oberſt Groll, und faſt vollzählig die beiden Offiziercorps der hiefigen Garniſon unter Führung der Herren Oberſt von Oppen und Major von Santen,— PDas Feſtprogramm bol beſonders durch die gütige Mitwirkung des Geſang⸗ vereins„Sängerhalle“ und des„Mannheimer Zitherklubs“ reichen muſikaliſchen Gennß. Auch das Quartett des Mili⸗ tärvereins, ſowie ein vortrefflicher Celliſt, Herr Kamerad Levy, ließen herzerfreuende Leiſtungen hören.— Erbffnet wurde die Feier durch einen von Herrn Holſchauſpieler Schreiner gedichteten und Herru Hofſchauſpieler Stury wirkungsvoll vorgetragenen ſchwungvollen Prolog, der mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß, worauf die Hymne geſungen wurde. Die Feſtrede hielt der Vorſitzende, Herr Profeſſor Rathy. Es folgten, mit den muſika⸗ liſchen Vorträgen abwechſelnd, Deklamationen des Herrn Kameraden Michel(FJung⸗Deutſchland an Germania, von Wen Siking) und Frln. Epting(Unſere Kaiſerin, von Beutner), welche beide eine große Wirkung erzielten. Beſondere Begeiſterung rief darauf die Rede des zweiten Vorſtands des Militärvereins, Hru. Jakob Kuhn, auf die deutſche Armee als Schule des deutſchen Volkes hervor, worauf die Wacht am Rhein geſungen wurde. Nach einem weiteren Vortrag eines Gedichts, das von Friedrich dem Großen han⸗ delte, durch Hrn. Michel, wurde mit Rückſicht auf den Um⸗ ſtand, daß die Feier gerade auf den Geburtstag des großen Preußenkönigs fiel, ſeinem Andenken ein dreifaches Hurrah geweiht.— Zum Schluß der Feier gab Hr. Kamerad Dietz einige höchſt gelungene Taſchenſpielerſtückchen zum Beſten. Unter den allgemeinen Geſängen wirkte beſonders auch ein Lied auf Kaiſer Wilhelm II. von Evers nach der Weiſe: Ich bin ein Preuße ꝛc.“ Auch die Vorträge der Kapelle Weinbrecht fanden allgemeinen Beifall.— So nahm die Jeier einen durchaus würdigen und erhebenden Verlauf, nur war zu bedauern, daß der Saal nicht ſo gefüllt war, wie Das Medaillon. Roman von Gwald Auguſt König. Nachdenck verbsten. 50(Fortſetzung.) Delatire hatte das Haupt trotzig zurückgeworfen und das goldene Lorgnon auf die Naſe geklemmt, durch deſſen Gläſer er dem Aſſeſſor einen Blick namenloſer Verachtung zuwarf. „Wenn ich über dieſes Medaillon Auskunft geben muß, ſo hat woßl nur der Herr Graf von Maiſonrouge das Recht, ſie zu fordern,“ ſagte er mit ſchneidendem Hohne.„Was aber haben Sie damit zu ſchaffen??ß „Ich vertrete hier die Rechte eines Kriegskameraden, der ſchuldlos angeklagt iſt“ erwiderte Dagobert mit ſcharfer Be⸗ tonung.„Ich hege die Ueberzeugung, daß Sie dazu beitragen können, ſeine Schuldloſigkeit feſtzuſtellen.“ „Ich?“ höhnte Delattre.„So gehen Sie doch!“ brauſte 5 125 ſich zu Legrand wendend, der aus ſeiner Ecke her⸗ ortrat. „Ich warte, bis der Herr Graf die Fragen an mich richten wöſn von denen er vorhin geſprochen hat,“ ſagte Legrand ig. »Und ich vertraue darauf, daß ſie dieſe Fragen der Wahr⸗ zeit gemäß beantworten werden, erwiderte der Graf, der mit ſeinem ſcharfen Blick nun ſchon erkannt hatte, daß Delattre lein ſchuldfreies Gewiſſen beſaß.„Sie waren vor dem Kriege üller und ein ziemlich vermögender Mann?“ „So iſt es, Herr Graf,“ „Und durch den Krieg wurden Sie ruinirt, weil Sie ſich entſchloſſen hatten, unter die Franctireurs zu gehen. Sie ſehen ich kenne Ihre Geſchichte, und wenn Sie ein ehrlicher Mann ſind, will ich dafür ſorgen, daß Sie in Frankreich eine Ihnen zuſagende Anſtellung finden. Würde das Ihren Wünſchen entſprechen?“ „Ich würde Ihnen dafür dankbar ſein, ſo lange ick lebe,“ antwortete Legrand, in deſſen Augen es freudig aufleuchtete. „Wollen Sie durch dieſes Verſprechen den Mann ködern, die Ausſagen zu machen, welche Sie zu hören wünſchen?“ man nach früheren Erfahrungen und der ſtaatlichen Mitglie⸗ derzahl der drei feſtgebenden Vereine,— nach dem neuen Adreßkalender zuſammen über 1500,— erwarten konnte. Herr Architekt Manchot bier wurde zum engeren Weltbewerd um den Neubau des Großh. Muſeums in Darm⸗ ſtadt zugelaſſen. * Verbindung mit dem Centralgüterbahnhof. Am Montag, den 1. Fehruar, eröffnet Herr Güterbeſtätter J. Reichert eine regelmäßige Omnibusfahrt zur Vermittlung des Perſonenverkehrs zwiſchen dem CTentralgüterbahnhof und der Stadt. Der Halteplatz befindet ſich an der verlängerten Jungbuſchſtraße H 8, 1 und geht vorläufig jede Viertelſtunde ein Wagen nach der Endſtation am Petroleumlager und von dort ein Wagen nach H 8, 1 zurück. Mit der Eröffuung dieſes Betriebes dürfte einem längſt gefühlten Bedürfniß abgeholfen ſein und verweiſen wir außerdem noch auf das betreffende Inſerat in der beutigen Nummer unſeres Blattes. * In der Witterung ſcheint abermals ein Umſchwung bevorzuſtehen. Nachdem wir in den letzten Tagen bei ſüd⸗ weſtlichen Winden und mehreren Grad Wärme völliges Thau⸗ wetter gehabt hatten, trat in der vergangenen Nacht wieder ein leichter Schueefall ein, ſodaß heute früh die Dächer der Häuſer ſowie die Straßen weiße Kleider trugen. Mit An⸗ bruch des Tages ſchmolz jedoch der Schnee wieder, ſodaß er nach wenigen Stunden vollſtändig verſchwunden war. Die Wetterpropheten verkünden aver für die nächſten Tage zu⸗ nehmende Kälte und weitere Schneefälle. * Die Section Pfalzgan Maunheim⸗Ludwigs⸗ hafen hielt vor einigen Tagen ihre vierte ordentliche Haupt⸗ verſammlung im Hotel National dahier ab. Aus dem Jahres⸗ berichte der zur Verleſung kam, ergab ſich die erfreuliche Thatſache, daß die Section im verfloſſenen Jahre nicht nur bedeutend gewachſen iſt und heute 360 Mitglieder(gegen 220 Ende 1890) zählt, ſondern auch, daß ſie eine erhebliche Thätiakeit entfaltet hot. Im Februar v. J. wurde ein Coſtümfeſt abgehalten, das ſich ſtarker Theilnahme und großer Anerkennung erfreute, ſechs Vorträge wurden gehalten und fünf Ausflüge in die Umgegend gemacht, wobei die meiſt ſtarke Betheiligung einen Rückſchluß auf die Beliebtheit dieſer Ausflüge geſtattet. Das bedeutſamſte Ereigniß war die Einweihung der Pfalzgauhütte am Serapiß b. Certina und die Section konnte ſich mit Recht hierüber freuen, denn es dürfte in den Annalen des Deutſchen und Oeſterr. Alpen⸗ vereins wohl noch nicht vorgekommen ſein, daß eine Section nach kaum dreijährigem Beſtehen bereits an Hütten⸗ und Wegbauten in den Hochalpen betheiligt war und eine ſo ſtatt⸗ liche Mitgliederzahl aufweiſen konnte; es iſt dies ein ſchönes Zeugniß von dem Verſtändniß und den Sympathien die man hier und in der Pfalz den alpinen Beſtrebungen eutgegen⸗ bringt. Am 12. März wird die Section ihr zweites Coſtüm⸗ feſt in den Räumen des Saalbaues in Mannhbeim abhalten. Die Grundidee wird eine Kirchweih⸗ und Hochzeitsfeier in einem Gebirgsdorfe ſein und der große Erfolg, welcher im vorigen Jahre durch ein ähnliches Feſt erzielt wurde, ſowie die Namen der Herren, die das Arrangement in die Hand genommen haben, laſſen erwarten, daß diesmal den Beſuchern wieder ein genußreicher Abend geboten werden wird. * Der Turuverein hielt vorgeſtern Abend im Bellevue⸗ Keller ſeine erſte dieszährige ordentliche Generalverſammlung ab, welche verhältnißmäßig zahlreich beſucht war. Die Ver⸗ handlungen wurden durch den Vorſitzenden des Vereins, Herrn Turnlehrer Stier, geleitet, welcher zunächſt den Bericht des Vorſtandes über das abgelaufene Jahr erſtattete. Demſelben war zu entnehmen, daß die Turnhalle⸗Angelegenheit bis jetzt noch nicht weiter gediehen iſt, da es ſehr ſchwer fällt, einen paſſenden Platz für die Halle ausfindig zu machen. Die Kaſſenverhältniſſe und Mitgliederzahl haben ſich im ver⸗ gangenen Jahr bedeutend gebeſſert, doch ſind dieſelben immer noch nicht derart, daß das große Vorhaben des Vereins, nämlich der Bau einer eigenen Turnhalle, ernſtlich in Angriff genommen werden könnte. Der Bericht des Turnwarts führt aus, daß der Eifer der Mitalieder für die edle Sache der Turnerei alle Anerkenuung verdiene, ſowohl bei den Turnfeſten, wie bei den abgehaltenen Vorſtellungen zu Gunſten der Turnhalle⸗ Baukaſſe und bei den Waldfeften. Von Mitgliedern des Vereins wurden im vergangenen Jahre 37 Preiſe errungen. Auch wirkten Mitglieder des Vereins zweimal bei Vorſtellungen im Großh. Hofthegter mit. Bei der Vorſtandswahl gingen folgende Herren als gewählt hervor: Otto Stier, 1. Vor⸗ ſitzender, Prof. Dr. Schumacher, 2. Vorſitzender, Heinrich Helbach, 1. Turnwart, Karl Schneider, 2. Turnwart, Gg. Hofſtädter, Schriftführer, Gg. Ross, Kaſſier, Ludw. Lanius, 1. Zeugwart, Fr. Spengler, 2. Zeugwart und Turnwart der Jugendabtheilung, Phil. Leininger und Jak. Meßmer, Beiſitzende. Die Herren Turnwart Rub und Scheirer waren freiwillig aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Ferner wurde noch beſchloſſen, im Laufe des Carnevals einen humoriſtiſchen Herrenabend zu veranſtalten. Zu dem am kommenden Sonntag in Heidelberg im„Faulen Pelz“ ſtatt⸗ findenden Gauturntag wurden 12 Mitglieder des Vereins als Delegirte gewählt.— Damit war die Tagesordnung erſchöpft und der Vorſitzende ſchloß nach Mitternacht die ordentliche Generalverſammlung. Driginal⸗Weltpauorama. Die Kontraſte berühren ſich. Vor einigen Tagen nahm Afrika und Algier die Sinne gefangen, von dort wurden ſie nach Oberitalien gelenkt, und rief Delattre ie„Sch proteſtirte mit aller Entſchiedenheit gegen eine ſolche Handlungsweiſe, die mit der Ebre eines Edelmannes nicht in Einklang zu bringen iſt!“ „Hbören Sie nicht auf ihn, Herr Graf!“ ſagte Legrand in entſchloſſenem Tone,„Ich werde Ihnen die Wahrgheit ſagen; ich würde es ohnedies gethan haben, wenn er ſich geweigert hätte, den Mann zu befreien, der ſchuldlos büßen ſoll. Unter⸗ brechen Sie mich nicht,“ fuhr er fort, als Delattre mit einem Wuthausbruch ihm das Wort abzuſchneiden verſuchte,„geben Sie ſich keine Mühe. Ich will jetzt neden. Sie haben mir fünfzig Gulden gegeben, damit ich chweigen ſoll; vielleicht hätte ich geſchwiegen. denn was liegt mir an Ihnen und Ihrem Schickſale! Aber ich darf nicht dulden, daß ein Schuldloſer für Sie büßen ſoll, und ich dulde es um ſo weniger, weil der Mann der Verlobte eines Mädcher if das mir Wohlwollen bewieſen hat.“ „Dieſer Vagabun wird Sie belügen!“ rief Delattre. „Er iſt erkauft von jenem Manne, den niedrige Gründe zu dieſer ehrloſen Intrigue bewegen Wollen Sie, ein Fran⸗ zoſe, den verhaßten Feinden unſeres Vaterlandes Glanben ſchenken?“ „Ich glaube nur Demjenigen, der mir die Wahrheit ſagt,“ erwiederte der Graf, ſich hoch emporrichtend.„Schweigen Sie bis dieſer Mann geredel hat dann mögen Sie ſich ver⸗ theidigen!“ „Dieſer Herr Leon Delattre kam während des Krieges in meine Mühle, fuhr Legrand fort.„Er führte einen Haufen Franctireurs an, unter denen er durch Zerlumptheit hervor⸗ ragte. Ich will Ibnen nicht lange auseinanderſetzen, durch welche Mittel er mich bewog, mich ſeiner Schaar anzuſchließen; der Haß gegen unſere Feinde trieb mich ebenfalls. Ich erfuhr nun, daß Delattre der Sohn des Gärtners in Maiſonrouge ſei. Er ſprach nicht gut von ſeinem Vater, und aus allen ſeinen Reden ging bhervor, daß er ſelbſt in ſeiner Jugend nichts getaugt hatte. Er prahlte mit ſeinen Vagabunden⸗ ſtreichen, die er in Deutſchland, Frankreich und Eneland be⸗ gangen hatte. Er war bald der Diener eines reichen Herrn, bald Kellner oder Komödienſpieler, bald ſelbſt ein vornetzmer Herr geweſen. Zur Zeit, als ich ihn kennen lernte, waren deute fühlen wir uns mitten hineinverſetzt in die erhabene Urſprünglichkeit, der noch von keiner Kultur beleckten, wild⸗ majeſtätiſchen Alpenwelt Kaliforniens, in das berühmte Joſe⸗ mite⸗Thal und in die Sierra Nevada. Es ſind Landſchafts⸗ bilder von beſtrickendem Reiz und von böchſter Feinheit in der Ausführung, welche zur Schau geſtellt. Aber nicht nur das landſchaftliche Moment iſt berückſichtigt, ſondern auch das ethnograpbiſche. Wir machen u. A. dort die Bekanntſchaft mit jener Völker⸗Raſſe, welche Cooper in ſeinen Romanen verherrlicht hat. Allerdings werden unſere durch dieſe Schilderungen erhaltenen Anſchauungen hier ſtark reducirt. Dieſe Indianer, halb europäiſirt durch die allerdings nicht elegante Kleidung, ſind nichts weniger als jene Idealgeſtalten Coopers. Auch das Innere und Aeußere der großen Miſſis⸗ fippidampfer und Anderes mehr lernen wir kennen, ſo daß dieſe Serie, was Mannigfaltigkeit anbelangt, ſich mit Recht den vorhergegangenen würdig an die Seite ſtellen kann. *Todesfall. Geſtern Abend verſtarb dahier der frühere Obergerichtsadvokat und Fiskalanwalt Dr. jur. Theodor Bertheau, ein in unſerer Stadt allgemein beliebter und geachteter Mann. Der Verblichene erreichte das hohe Alter von 92 Jahren. Unfall. Vorgeſtern früh ereignete ſich in der Nähe von Viernheim ein Unfall, der leicht ſehr ſchlimme Jolgen hätte nach ſich 1 5 können. Mit dem Milchfuhrwerk der Frau vom Straßenheimerhof ſollte Milch an die Viernheimer Station der Mannheim⸗Weinheimer⸗Nebenbahn verbracht werden. Hierbei ſcheute das Pferd vor dem„daherbrauſen⸗ den“, von Mannheim kommenden Zuge und lief direkt gegen denſelben. Der Kutſcher rettete ſich durch einen kühnen Sprung. Pferd und Wagen dagegen wurden von der Loko⸗ motive erfaßt und letzterer mit dem flüſſigen Inhalt ſeiner Kannen umgeworfen, während das Pferd nahezu hundert Schritte mitgeſchleift wurde. Dasſelbe konnte demungeachtet lebend nach Straßenheim zurücktransportirt werden. * Unglücksfall. Wieder iſt durch die unvorſichtige Hand⸗ habung einer Schußwaffe ein ſchwerer Unglücksfall herbeige⸗ führt worden. Auf dem im Rheinhafen ankernden Schiffe „Karoline“ wollte geſtern ein Schiffer einem Kollegen den Mechanismus eines Revolvers, der geladen war, erklären. Plötzlich entlud ſich die Waffe und die Kugel traf den Schiffer Adolf Groß von Baden⸗Baden in die Schläfe. Der Schwerverletzte wurde in das Allg. Krankenhaus verbracht. Der unglückliche Schütze wurde verbaftet. * Bein abgeſchlagen. In der Lagerhalle der Firma Lanz& Co. fiel geſtern beim Laden von Gütern ein mit Guano gefüllter Sack um und dem verheiratheten Taglöhner Carl Ludwig Dreier derart auf das linke Bein, daß daſſelbe zweimal abgeſchlagen wurde. Der bedauernswerthe ei e ſoll durch Unvorſichtigkeit herbeigeführt wor⸗ den ſein. * Konkurſe in Baden. Baden. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Reich von Baden; Konkursver⸗ walter Waiſenrichter Lambrecht in Baden; Prüfungstermin: Montag 22. Februar. *Muthmaßliches Wetter am Donnerſtag 28. Janugr⸗ Während der jüngſte Luftwirbel in Nordſkandinavien ſich aufzulöſen beginnt, iſt ein neuer Luftwirbel von Island her gegen die Nordſee im Anzug begriffen und es bleibt abzu⸗ warten, ob exr über genügende Reſerven verfügt, um bis in die ſüdliche Oſtſee vorzudringen. Der Kern des Hochdrucks, deſſen Gebiet faſt ganz Großbritannien, Frankreich die Nieder⸗ lande und ungefähr die weſtliche Hälfte Deutſchlands umfaßt, liegt mit 778 m/m über dem Golf von Biskaya und ſichert uns vorläufig noch d. h. für Donnerſtag und Freitag ziemlich trockenes und mäßig kaltes Wetter bei wechſelnder Bewölkung ohne erhebliche Niederſchläge. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Manun⸗ heim vom 27. Januar Morgens 7 Uhr. 5„Typermomerer 1 Höchſte und niederſte Tem⸗ e in Celſius veratur des verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 758 3.2.7 8 2.3 1. 5) C Windſtille; 1: ſchwacher Luftzus; 2: etwas ſtärker ꝛc. 8: Sturm: 10; Orkan. Sielbau Nachrichtendienſt. Mannheim. Beobachtungen vom 26. auf 27. Januar. Grundwaſſerſtände, Coten in N. N ͤ Stand 117 Vorig. 27. Null Stand 1892 R 5, Krankenh 91,79ſ88,8989,14 L18,Lindenhft. 91,3588,87 89,05 44490 Rs, N. Realſch. 90,78—.——.— 1 55 2, Planken 9507 88,69 88,99 5 4 3 395 Nsgrankenſtall95,0788,6588,82 27, S4en n ſes Cenſe 67, 708 75f88 6 ) R 5 wird ſeit 1. Januar 1877 beobachtet. Höchſter. Stand 92,00 N. N. am 1. Januar 1883. Niedrigſter Stand 87,39 NJ. N. am 17. Oktober 1883. Regen⸗ und Schneefall: 0,9 m/m. Aus dem Grofſherzogthum. G. Neckarau, 26. Jan. Zur Feier von Kaiſer Geburts⸗ tag ſand heute Abend hier ein Fackelzug ſtatt, an welchem 10 Vereine Theil nahmen. Nach demſelben begab ſich der ſeine Taſchen leer; er wollte verſuchen, im Kriege ſein Glück zu machen.“ „Lüge!“ donnerte Delattre, der gleich einem gefangenen Raubthier raſtlos hin und her ſchritt.„Ich beſaß Geld ge⸗ nug, und wenn meine Kleidung nicht mehr elegant war, ſe konnte das Niemand wundern.“ „Er beſaß nichts,“ erwiderte Legrand mit überzeugender Ruhe,„nicht ſo viel, daß er den Wein bezahlen konnte, den er in meinem Hauſe trank. Er wußte, daß der Herr Graf von Maiſonrouge beim Korps des Generals Vinoy in Paris war, und daß die Komteſſe mit einigen alten Dienern allein das Schloß bewohnte. Er wußte guch, daß die Preußen im Schloſſe waren; er hatte nicht den Muth, ſie anzugreifen. In ſicherem Verſteck ſollten wir warten, bis die Preußen abge⸗ zogen wären; daun wollte Delattre ſeinen Vater beſuchen und zugleich den Verſuch machen, die Komteſſe um eine Beiſteuer zu unſerer Ausrüfſtung zu bitten. Ich ſollte ihn begleiten. Es fiel mir ſchon damals auf, daß unſere Kameraden nichts davon erfahren durften; aber ich dachte nicht weiter darüber nach. Am Nachmittag zogen die Preußen ab. Es war faſt Abend, als ich mit Delattre das Schlos erreichte. Der alte Gärtner nahm den verlorenen Sohn mit offenen Armen auf und bewirthete uns vortrefflich; bei der Komteſſe wollte er ein gutes Wort für unſere Bitte einlegen. Durch eine getzeime Thür, die ſich an der Parkſeite befand, ſollten wir in das Schloß gehen. Der Gärtner hatte uns eben dieſe Thür ge⸗ öffnet, als die Preußen zurückkehrten und Einlaß begehrten. Wir flüchteten ins Schloß. Delattre dachte nur noch an Flucht, aber ſie ließ ſich ſo raſch nicht bewerkſtelligen. End⸗ lich kam ſein Vater zu uns geſchlichen. Er ſagte, es ſeien nur ſechs Mann und ein Unteroffizier, die er vollſtändig betrunken machen wolle. Wir ſollten nur warten bis Mitternacht und dann durch die geheime Thür und den Park zu den Unſerigen zurückkehren. Es wurde ferner verabredet, daß wir bei Tages⸗ grauen wiederkommen und die Preußen gefangen nehmen ſollten. Delattre hatte nun wieder Muth „Elender Schuft!“ fuhr Delattre auf.„An meinem Mutt hat noch Niemand gezweifelt.“ Meteorolog. Beobachtungen Temperatur Oygro⸗ in Celſ meter Maß. Min, Tend 9% + 85 Beobachtgszt. Beob⸗ Stunde achtungsort Tag 12 Uhr 26. Mitt. 5 7 Uhr 26. Nachm. Gortfetzung folat.) 4. Sctte. General⸗Anuzeiger. Manmyem, 27. Jaunnr. Beteranenverein in Gemeinſchaft mit den Geſangvereinen Sängerbund“ und„Vulkania“ und dem„Turnverein“ in ein Lokal zu einer gemüthlichen Unterhaltung. Herr May⸗ iarth, der Präſident des Veteranenvereins, feierte den Faiſer und brachte ein Hoch auf denſelben aus. Die Ge⸗ angvereine„Sängersund“ und„Vulkania“ trugen mehrere chöne Lieder vor, während der Turnverein durch mehrere Urneriſche Aufführungen den Abend verſchönte. Morgen finden Feſtgottesdienſt und Feſteſſen ſtatt. * Karlsruhe, 25. Jan. Zum Falliment des Bankiers Leopold Bloch ſchreibt der„Bad. Landesb.“: Die Nachricht zon der Verhaftung Bloch's entſtand dadurch, daß thatſächlich n Paris eine ſolche vorgenommen wurde auf Grund des Zorttzin gelangten Signalements Bloch's. Ob aber der Ver⸗ gaftete identiſch iſt mit dem Geſuchten, dürfte ſich erſt aus den eingeleiteten Verhandlungen ergeben. Bloch hat vor ſeiner Abreiſe alle Photographien ſeiner jetzt ſo ſehr begehrten Perſönlichkeit entfernt, ſo daß die Verfolgung ſehr erſchwert iſt. Wenn ſich die umlaufenden Gerüchte beſtätigen, hat ſich Bloch wirklich in der franzöſiſchen Hauptſtadt aufgehalten, denn es ſoll ein Brief von ihm hier angelangt ſein, worin er ſeine Seereiſe ankündigt. Allerdings ſcheint dieſe Reiſe fingirt zu ſein, um die richtige Spur ſeines Reiſeziels abzu⸗ lenken oder zu verwiſchen. * Leopoldshöbe, 24. Jan. Vorgeſtern Abend als der Perſonenzug, von Freiburg kommend, in die Station Leopolds⸗ höhe einfubr, wollte Zollamtsdiener Dieterich bei einem von Baſel kommenden Güterzug die zollamtliche Abfertigung vollziehen und wurde beim Ueberſchreiten des Geleiſes von dem Perſonenzuge erfaßt und ihm der linke Fuß abgefahren, auch krug er ſonſt ſchwere körperliche Verletzungen davon. 89 Freiburg, 26. Jan. Der gieſige Stadtrath hat die Stelle des Oberregiſſeurs und artiſtiſchen Direktors am hie⸗ ſigen Stadttbeater dem Ludwis Treutler, z. Zt. Regiſſeur und Dramaturg am Stadttheater in Breslau, übertragen. Pfälfiſch⸗Heſſiſche Nachrichten. Maxdorf, 24. Jan. Hier geriethen 3 Lambsheimer mit 2 hieſ. Burſchen in Streit in deſſen Verlauf die erſteren zum Meſſer griffen und die Maxdorfer Betheiligten mit Stichen trackirten. Einer der Geſtochenen ſtarb in Folge der erhal⸗ tenen Verletzungen, während der andere in bedenklichem Zu⸗ ſtand darniederliegt. Die Thäter ſitzen bereits hinter Schloß und Riegel. Katzweiler, 22. Jan. Herr Oekonom Peter Chriſt⸗ mann, merkte ſchon einige Zeit daß ſeine Kühe nicht mehr ſo viel Milch gaben wie man ſonſt erzielt hatte, und man kam auf den Gedanken, daß die Kühe Nachts gemolken werden. Man ſtellte ſich auf die Lauer und bemerkte, daß zwei Nach⸗ barn in dem Stalle mit dem Melken der Kühe beſchäftigt waren. Der eine hielt eine Laterne in der Hand, während der andere die Kühe melkte. 9 25. Jan. Ein blutiger Kampf fand in der Nacht von Samſtag auf Sonntag wieder am Rheinufrr — 9 5 einer Anzahl Schiffsheizer ſtatt, ſchließlich kam ein achtmeiſter und ein Schutzmann hinzu, in welchem Augen⸗ blick die Streitenden einen der Betheiligten in den Rhein warfen und auf ihrem Schiffe verſchwanden. Die Poliziſten eilten auf das Schiff nach, um dem im Waſſer liegenden Menſchen Hülfe bringen zu können, aber ſämmtliche Nachen wgren verſchwunden und mußten die Heizer durch die Poli⸗ iſten mit der Waffe in der Hand gezwungen werden, ihren ollegen zu retten, was ſchließlich auch mit vieler Mühe gelang. Kaum war der Mann außer Waſſer und die Poli⸗ ziſten eben dabei, die Namen der Betheiligten zu notiren, als einer derſelben die Laterne mit Abſicht verlöſchte, welchen Augenblick die Heizer benützten, um ſich auf dem Schiff zu verſtecken; als ſie verfolgt wurden, ſtellten ſie ſich den Poli⸗ ziſten entgegen, mußten ſich aber ſchließlich ergeben. Nun konnten die Nammen feſtgeſtellt werden. *Kleine Mittbeilungen. Der Privat⸗Förſter J. 1 71 vom Daubornerhof bei Otterberg wäre kürzlich Abends beinahe ein Opfer ſeines Berufes geworden. Der 78jährige Mann kam am Abend nicht zu gewohnter Zeit nach Hauſe und ſeine Frau ahnte daher nichts Gutes. Sofort wurden verſchiedene Perſonen ausgeſchickt, um nach ihm zu uchen. Nach einiger Zeit ſand man den alten Mann in der äbe ſeiner Wohnung im Schnee liegen, bei vollem Bewußt⸗ ſein, aber halb erfreren. Er war auf dem Heimwege ausge⸗ rutſcht und ſo unglücklich auf das Geſicht gefallen, daß es ihm unmöglich wurde, ſich wieder aufzurichten. Zwei Stunden mußte er in dieſer fürchterlichen Lage verbringen, ohne daß ihm auf ſein Rufen Hilfe zutheil wurde. Sein Zuſtand iſt bis jetzt befriedigend.— Der von Kaiſerslautern nach Reichen⸗ bach gebende Poſtwagen iſt am Samſtag Abend bei Roden⸗ bach infolge Glatteiſes einen haushohen Damm hinabgeſtürzt. Der Poftillon ſowie vier Inſaſſen des Wagens erlitten leichtere Verletzungen, der Poſtwagen wurde ſtark beſchädigt. Gerichtszeituns. „ Maunbeim, 26. Jan.(Strafkammer II.) Vor⸗ fitender: Herr LandgerichtsDirektor Dr. Cadenbach. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Die Herren Staats⸗ anwälte Duffner und Mühling. 1) Der 37 Jahre alte Wirth Rudolf Beck von Bonn⸗ dorf, der den Bier⸗Berſchank flir die hieſige Eichbaum⸗Brauerei in der Zellſtofffabrit Waldhof übernommen hatte, unterſchlug in der Zeit vom April bis Auguſt v. Js. von ſeiner Ein⸗ nahme im Sanzen 360 Mark zum Nachtheil der genannten Brauerei. Er erhält deßhalb eine zweimonatliche Gefängniß⸗ ſtrafe. Als Vertheidiger fungirte Rechtsanwalt Dr. Wittmer. Am 19. Dez. v. J. ſchlich ſich der 19 Jahre alte Tage⸗ löhner CThriſtian Martin Koſch von Karlsruhe, zuletzt Ar⸗ beiter in der Theerfabrik von Weil auf dem hieſigen Linden⸗ bof, Abends gegen 8 Uhr in das dort befindliche Schlafzimmer des Prokuriſten und Caſſiers Emil v. Leuchſenring, jedenfalls in der Abſicht, ſich die von letzterem aufbewahrten Caſſen⸗ ſchlüſſel anzueignen. Da Koch jedoch den Kaſſier kommen hörte, verſteckte er ſich ſchleunigfſt unter das im Zimmer ſtehende Bett. Hier wurde er von Leuchſenring entdeckt, der ſofort Hilfe herbeiholen wolte, was Koch dazu benutzte, ſich durchs Fenſter davonzumachen, an welches er zuvor eine Leiter geſtellt hatte. Koch war jedoch erkannt worden und konnte alsbald feſtgenommen werden. Heute wird derſelbe wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls nach 3 243 Ziff, 7 des R⸗St.⸗ .B. unter Annahme mildernder Umſtände(da er noch un⸗ beſtraft iſt) zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt.— 3) Wegen Körperperletzung waren dem Tagelöhner Hrch. Billhauec X. von Neulußbeim der am 7. November vorigen Jahres in der Fabrik Rheinau einen andern Tagelöhner infolge vorausgegangenen Streites durch einen Stoß gegen die ruſt mißhandelt hatte, vom Schöffengericht Schwetzingen Tage Haft zuerkaunt worden. Die vom Augeklagte eintze⸗ leste Berufung wird als unbegründet verworfen. Die Ver⸗ theidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Jordan über ſich.— 4. Am 8. November v. J. hatte der Taaglöhner Friedrich Hahn von Oftersheim in einer Wirthſchaft zu Oftersheim den Taglöhner Chriſtian Weber, mit dem er beim Würfeln in Streit gerathen war, zu Boden geworfen und durch einen Jußtritt am rechten Auge erheblich verletzt, weßhalb Hahn ſchöffengerichtlich zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt worden war, Auf die vom Angeklagten eingelegte Berufung hin wird heute ſeine Strafe auf 8 Tage Ge⸗ fängniß ermäßigt, da in der heutigen Verhandlung nicht nz feſtzuſtellen war, ob die Körperverletzung wirklich vor⸗ ätzlicher Weiſe erfolgt iſt.— 5. Vom Schöffengericht Schmet⸗ zingen war Max Krämer von Hockenheim wegen Beleidi⸗ gung des Großh. Rentamtmanns Bär in Schwetzingen zu fingt mit viel Geſchmack 500 Mark Geldſtrafe verurtheilt worden. Krämer legte Be⸗ rufung ein, die zur Folge hat, daß ſeine Strafe auf 300 Mk. herabgeſetzt. Tagesneunigkeiten. — Göppingen, 25. Jan. In der Nähe von Auendorf (Ganzloſen) landete am Dienſtag Nachmittags 1 Uhr ein Luftballon mit einem einzigen Inſaſſen. Es war ein bayeriſcher Chevauxlegeroffizier von der Luft⸗ ſchifferabtheilung aus München. Derſelbe war Morgens 9½ Uhr in München aufgefabhren und hatte den in der Luftlinie 180 Kilometer betragenden Weg in 3½ Stunden zurückgelegt. Der Offizier ließ ſich die Zeit ſeiner Ankunft vom Schult⸗ heißen beurkunden, den Ballon auf einen Wagen laden und nach Geislingen zur Bahn führen. Nachdem er eine Er⸗ friſchung eingenommen hatte, begab er ſich gleichfalls auf den Rückweg. — London, 23. Jan. Die Royal Humane Society hat dem kleinen achtjährigen Frank Lines ihre ſilberne Ret⸗ tungsmedaille verliehen. Am 28. Dezember war nämlich ein Knabe Namens Cochran, der ſich mit einigen Kameraden bei Hatfield auf dem Eiſe vergnügte, etwa 45 Pards vom Ufer eingebrochen und untergeſunken, hatte ſich aber wieder emporgearbeitet und laut um Hilfe rufend, an einer Eisſcholle feſtgehalten. Die übrigen Jungen liefen fort, der brave kleine Lines aber kroch auf der dünnen Eisdecke entlang bis in die Nähe des ertrinkenden Knaben und reichte ihm einen Stock hin, mit deſſen Hilfe er den Jungen glücklich über das Eis nach dem Ufer zog. — Rom, 25, Jan. Nach einer Mittheilung des meteoro⸗ logiſchen Centralbureaus wurde das am Freitag ſtattgehabte Erdbeben im Albanergebirge auch in Porggiomirteto(Pro⸗ vinz Perugia) in Cittaducale und Avezzano(Provinz Agnila), ſowie in einem großen Theile der Provinz Caſerta verſpürt und durch die ſismographiſchen Apparate bis Benevento an⸗ gezeigt. An der Thyreeheniſchen Küſte wurde dasſelbe in Finmieino, Ancio, Nettuno wahrgenommen.— In Cipita Lavinia fand in der letzten Nacht wiederum ein leichter Erd⸗ ſtoß ſtatt. Der dort angerichtete Schaden beträgt ungefähr 300,000 Fres. Theater, Kunſt und WMWilfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theaten in Maunheim. Zur Vorfeier des Kaiſerlichen Geburtstags bot uns unſer Theater geſtern das hier ſchon früher gegebene hiſtoriſche Schauſpiel„Colberg“ von Paul Heyſe, Eine ſehr glückliche Wahl, das bewies der ſtürmiſche Beifall der zahlreich erſchie⸗ nenen jugendlichen Zuhörer, der Knaben und Mädchen, die mit leuchtenden Blicken und geſpannten Mienen den Vor⸗ gängen auf der Bühne folgten und in deren reinen, friſchen Gemüthern die Vaterlandsliebe des alten Nettel⸗ beck und ſeiner Pathin, der Roſe, der hohe Muth Gneiſenau's und die Opferwilligkeit der Bürger Colbergs helle Flammen der Begeiſterung entzündeten. Das Stück wurde aber auch ergreifend ſchön geſpielt, und man merkte den Darſtellern ordentlich die Freude an, die es ihnen bereitete, wieder einmal vor einem ſolchen„unbefangenen“ Publikum zu ſpielen. Der alte Nettelbeck(Herr Jacobi), der ſtolze Gneiſenau(Herr Neumann), die muthige Roſe (Fräulein Schulze), der wackere gelehrte Rektor(Herr Bauer) und auch Heinrich, der Querkopf,(Herr Sturp, der ſich nur nicht immer zu trotzig hätte geben müſſen), ſie können mit dem geſtrigen Erfolge zufrieden ſein,— nicht zu vergeſſen den bärbeißigen Invaliden(Herr Tietſch) und die fromme gute Mutter Blank(Frau Jacobi.) Auch die Regie des Herrn Dr. Baſſermann iſt rühmend zu erwähnen. In die geſtrige Notiz über Herrn Alois Grienauer hat ſich ein ſehr häßlicher, ſinnſtörender Druckfehler eingeſchlichen. Es muß in dem betreffenden Satze heißen: Hr. Grie nauer und überſchreitet das Maaß des Schönen nicht. Heute Abend wird Herr Grienauer als Telramund ohne Zweifel die Richtigkeit dieſes Urtheils aufs Neue beweiſen. Theater⸗Nachrichten. Franz und Paul von Schönthan haben einen neuen vieraktigen Schwank vollendet, welcher den Titel„Das gelobte Land“ führt. Das Hamburger Thalia⸗Theater wird die erſte Bühne ſein, an welcher das Stück, ſchon in der allernächſten Zeit zur Aufführung gelangt. Mascagnis Oper„Freund Fritz,“ welche im Ueb⸗ rigen an italieniſchen Bühnen keine durchgreifenden Erfolae zu erzielen vermag, wird außerhalb Staliens zuerſt in unga⸗ riſcher Sprache aufgeführt werden, und zwar ſchon nächſter Tage an der königlichen Nationaloper zu Peſt. Sardous„Thermidor“ iſt zufolge officieller Erklär⸗ ung des Miniſters endgiltig vom Repertoire des Theatre Frangais abgeſetzt worden. Sardou beabſichtigt, wie aus Paris vom 21. d. gemeldet wird, ſein Stück dem Theatre Porte Saint Martin zu überlaſſen, Der greiſe Componiſt Giuſeppe Verdi iſt, nach Meldungen aus Mailand, bedenklich an der Influenza erkrankt. Verdi iſt am 9. Oktober 1813 geboren. „Sündige Liebe, ein dreiaktiges Drama von Gigcoſa, deutſch von Otto Eiſenſchitz, erlebte am Sonntag im Stadt⸗ 7 5 in Frankfurt a. M. ſeine erſte Aufführung in Deutſch⸗ and. Arneſte Nachrichten und Celegramme. 4 der Breven und des Kardinals Ricei zun Sekretär der Memorialien, kommt, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, auch in vatikaniſchen Kreiſen überraſchend, in denen die Ueber⸗ tragung des höchſt einflußreichen Poſtens des Präfekten der Propaganda an Ledochowsky als eine Stärkung des intranſigenten Einfluſſes im Vatikan aufgefaßt wird⸗ Es zeigt dicſer Vorgang auch, daß der Gedanke, Rau⸗ polla im Staatsſekretarkat durch eine andere Perſönlich⸗ keit zu erſetzen, wieder aufgegeben iſt. *Turin, 26. Jan. In Folge der Studenten⸗De⸗ monſtrationen verfügte der akademiſche Rath der Un verſität deren Schließung, welche anſtandslos durchge⸗ führt wurde. *Veuedig, 26. Jan. Nach einer Beileidskund⸗ gebung anläßlich des Todes des Großfürſten Nicolaje⸗ witſch berieith die Sanitäts⸗Konferenz heute Vormittag das Reglement für den Seepolizeidienſt(Quarantaine) insbeſondere mit Bezug auf Cholera. Abends wurden Amendements zu dem Reglement über den Sanitätsdienſt bei Wallfahrten berathen. Mannheimer Handelsblatt. Manunbeimer Effectenbörſe vom 26. Januar. Die heutigen Börſe notirte folgende Veränderungen: Anilin⸗ fabrik 265 G. Weſteregeln-Aktien 92 G. 98 P. Waghäusler Zuckerfabrik 63., Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien bleiben anhaltend geſucht. Araukfurter Mittagbörſe vom 26. Januar. Nachdem die Deckungen für hieſige und auch wohl für ſüddeutſche Rechnung in der Hauptſache beendet waren, er⸗ öffnete die heutige Börſe im Einklang mit niedrigeren Wiener Courſen auf weſentlich herabgeſetztem Preisniveau. Doch ſchlug die Börſe bald nach der Eröffnung wieder den Weg nach oben ein, und ſchien es, als ſeien die Deckungen für norddeutſche Rechnung noch immer nicht beendet. Nur Lom⸗ harden vermochten ſich nicht zu erholen, während im Uebrigen eine ziemlich allgemeine Coursbeſſerung ſtattfand durch welche Credit und Disconto die ganzen heutigen Einbußen zurückgewinnen konnten. Das Geſchäft war im Ganzen weſentlich ruhiger als geſtern. Schwache Tendenz bezeigten alle Montanwerthe. Privatdiskonto 2 pCt. Frankfurter Effecten⸗Soeietät v. 26. Jan., Abends 6⅛ Uhr. Oeſterr. Kredit 266, Diskonto-Kommandit 182.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 134.50, Darmſtädter Bank 119.70, Deutſche Bank 156.50, Dresdener Bank 138.30, Banque Ottomane 109.50, Oeſterr.⸗franz. Staatsbahn 260, Lom⸗ barden 82¼, Marienburger 52.30, Ungariſche Goldrente 93.30, Ungariſche Papierrente 88 90, Oeſterr. Silber⸗Rente 81.55, 3proc. Portugieſen 29.35, 4½ proz. do. 40.60, 4proz. Egypter 96.10, Türken⸗Looſe 21.30, 4proz. Griechen 57, Nordd Lloyd 98, La Voloce 70, Gelſenkirchen 133.30, Har⸗ pener 142.30, Hibernia 124, Laurg 109.40, Bochum 114.50, 1860er Losſe 125.30, Gotthard⸗Aktien 138 80, Schweizer Central 128.20, Schweizer Nordoſt 108.70, Junge Nordoſt 105.20, Union 67.30, Jura⸗Simplon St.Act. 53, Sproc, Italiener 90.90, Duxer 460, Nordweſt 186, Elbethal 206½, Mannheimer Fettvieh⸗Markt vom 25. Jan. Es wurden beigetrteben und wurden verkauft per 50 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: 68 Ochſen I. Qua· lität 70, II. Qualität M. 66. 77 Schmalvieh I. 68„II. 56. 10 Farren I. 55„ II. 30. 137 Kälber I. 70 II—. 248 Schweine I. 58, II. 56 147 Milchkühe per Stück M. 450— 175d—— Schafe per Stück M.—. Zuſammen 683 Stück im Geſammterlös von Mark——. Tendenz: ſehr flau. Maunheimer Produktenbörſe vom 26. Jan. Weizen per März 21.50, Mai 21.95; Roggen März 21.75, Mai 21.00; Hafer März 1490, Mai 15.70; Me Vorſe rz 13.00, Mai 12.35. Tendenz: feſter. An heukiger Börſe n ber ſchiedene Deckungsordres für Weizen, Roggen und Hafer vor, wodurch beſſere Preiſe erzielt wurden. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 26. Jan. New⸗Nork Chicago Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen] Mais Schmalz Januar 102¼ 2856.77—.— 87⁰ 877.40 Februar 108¼ 487 ⁶³„—.——.——.——— März 108% 48578.84 12.40————.— April———.———— Mai 102778 48%.98 12.— 91˙% 40.72 Juni——.——.———.— Juli 995%%j%———— Auguſt„„———.— September————.— 11.75———————.— Oktober————.— November———.———.— Dezember 53——————.— ——————2—— Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nhbein. SBingen, 26 Jan 220 m..48. Konſtanz, 26. Jan. 30t m.—.01 Kaub. 26 Jan. 235 m. + 0 88. Hüningen, 26 Jan. 219 m.— 0 02. Koblenz. 26 Jan. 268 m. + 051. Kehl, 26 Jan,.54 m +.05 Köln, 26 Jan..75 m. +.58 Sauterbnurs. 26 Jan 418 + 0 24 Ruhrort 26 Jan..70 m. +.07. WMaxau, 26 Jan. 428 m +.21 Nedcar. Mannbeim, 27 Jan. 481 m 4.09.wtannbeim, 27 Jau. 4 88.28. Wainz, 26. Jan. 187* + 52. Seilbronn, 27. Jan..58 m. +..64 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70—— Ruſſ. Imperials Mk. 16.65—60 20 Fr.⸗Stücke„ 16.19—16 Dollars in Gold„.19—15. Engl. Souvereigns„ 20.34—80 * Berlin, 26. Jan. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ er⸗ klärt, die Angaben der„Köln. Ztg.“ über das Ent⸗ laſſungsgeſuch Miquel's würden von zuſtändiger Seite als in weſentlichen Punkten irrig bezeichnet. Es kann ſich bei dieſem halben ſcheinbaren Dementi nur um einen Streit über die Form handeln, in der Miquel die Entlaſſung nachgeſucht oder in Ausſicht geſtellt hat. „Berlin 26, Jan. Der hieſige Centralviehhof wurde durch Polizeiliche Verfügung wegen Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche für jeglichen Verkehr geſchloſſen. Köln, 26. Jan. Nach einer Depeſche der„Köln. Volksztg.“ aus Algier, iſt Pater Schynſe in Oſtafrika bei einem Ueberfall einer Karawane getödtet worden. *Wien, 26. Jan. Die Kaiſerin wird, wie offiziell mitgetheilt wird, infolge ärztlichen Verbotes wegen eines heftigen rheumatiſchen Leidens nicht zur Leichenfeier ihrer Mutter nach München fahren. Der Kaiſer ſprach den Wunſch aus, daß infolge des neuerlichen Todesfalls in der kaiſerlichen Familie die anberaumten Carnevalfeſte nicht verſchoben werden ſollen. * Paris, 26. Jan. Der„Temps“ dementirt heute ſelbſt ſeine Nachricht über den angebl chen Spion Kayſer, indem er Informationen ſeitens der deutſchen Botſchaft ſowie des Advokaten Kayſer's mittheilt, aus denen her⸗ vorgeht, daß es ſich nur um gewöhnliche Gaunereien handelt. Kayſer war in Deutſchland ſechs mal als Hoch⸗ ſtapler verurtheilt, darunler einmal zu ſieben Jahren Feſtung. *Rom, 26. Jan. Die heute erfolgte Ernennung des Kardinals Ledochowsky zum Präfekten der Pro- paganda fide, des Kardinals Vanntelli zum Sekretär „Nähmaſchinen nur allein zu haben bei E Hartin Decker A.4 11449 Lahrer Reichswaisenhaus-Silber-Lotterie. Ziehung am 15. Februar 1892. Loese à 1 Mk. bei allen Loosverkaufstellen. Gegenüber den vielfachen, übertriebenen Gerüchten über den Umfang des Brandunglücks, welches die Boönsdictiner⸗ Deſtillerie zu Fécamp in der Nacht vom 11. am 12. d. M. betroffen hat, ſind wir auf Grund der uns aus gan, beſon⸗ ders glaubwürdiger Quelle zugegangenen Mittheilungen in der Lage, den Actionären und der zahlreichen Kundſchaft dieſes berühmten Liqueures die beruhigende Zuſicherung er⸗ theilen zu können, daß nur die nechaniſche Holzſchneiderei und die Vervackungsräume ein Raub der Flammen gseworden ſind. Das prachtvolle Muſeum mit den koſtbaren Kunſt⸗ ſchätzen der Abtei zu Fécamp, ſowie das große Laboratorium mit den Deſtillations⸗Apparaten, die beträchtlichen Vorräthe an altem Fau-de-Vie und die 9 Keller mit dem Lager von Bosnedictiner-Liqueur ſind unverſehrt geblieben, ſo daß die Fabrikation keine Unterbrechung erleiden wird und die Ver⸗ ſendungen in 3 Tagen wieder aufgenommen werden können; übrigens haben auch die Niederlagen und Agenturen in Paris, Bordeaux, Marſeille, London, Hamburg, New⸗Mork ꝛc. Lager genug, um ſofortigen Beſtellungen genügen zu können. Es mag auch erwähnt werden, daß zahlreiche Verſich⸗rungs⸗ Geſellſchaften— und zwar die beſten— die Gebäulichkeiten, das Material. die Waaren decken und daß ſich ſomit Alles auf leicht wieder auszubeſſernde Schäden beſchränkt, Maunheim, 27. Januars Seneral-⸗Anzeiger. Bekanntmachung. Die Erlaſſung einer Viehhof⸗ und Vieh⸗ marktordnung für die Stadt Mannheim 5 5 betreffend. 5 (25) Nr. 1531. Nachſtehend bringen wir die mit Erlaß Großh. Herrn Landescommiſſärs hier vom 3. l. Mts. Nr. 28 für vollziehbar erklärte 31474 Ortspolizeiliche Vorſchrift betreffend die Viehhof⸗ und Viehmarktorduung für die Stadt Mannheim vom 31. Dezember 1891 zuͤr allgemeinen Kenntniß: Auf Grund des§ 10 des Reichsgeſetzes vom 23. Juni 1880, betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen,§ 1 fg. der Ver⸗ ordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 23. März 1881, § 10 der Verordnung vom 26. Mai 1885,§ 25 ff., 87a ff., 98 des Polizeiſtrafgeſetzbuches,§ 70, 149 Ziff. 6 der Reichsgewerbeordnung, J1138 der Vollzugsverordnung hierzu, wird unter Aufhebung der aheeredng vom 29. Auguſt 1879 nach erfolgter Zuſtimmung des Stadtrathes und mit ee des Großh. Herrn Landes⸗ commiſſärs ortspolizeilich verordnet, was folgt: 8 1. Alle Viehmärkte werden auf dem ſtädtiſchen Viehhofe abgehalten. Bieh der in§ 2 bezeichneten Art an einem anderen Platze zum gewerbsmäßigen Verkaüfe auszuſtellen, iſt verboten. 92. Gegenſtände des Marktverkehrs auf dem Viehhofe ſind: Pferde, alle Arten von Hornvieh, Kälber, Schafe und Lämmer, Schweine und Spanferkel, Ziegen und Zicklein. Die Viehmärkte finden an folgenden Wochentagen ſtatt: a. Schlacht⸗ und Milchviehmarkt an jedem Montag; b. Pferdemarkt an jedem erſten Montag im Monat; o. Schweine⸗, Kälber⸗, Schaf⸗ und Ziegenmarkt an jedem Nontag, Mittwoch und Freitag; Ferkelmarkt an jedem Der ſogenannte Maimarkt wird an jedem erſten Dienſtag im Mongt Mai abgehalten. 5 17— auf einen Markttag ein chriſtlicher oder ifraelitiſcher Feier⸗ tag, ſo wird der Markt an dem darauffolgenden Tage abgehalken. Als hier in Betracht kommende chriſtliche Feiertage gelten: Neujahr, Gründonnerſtag, Charfreitag, rmontag, Chriſti⸗ immelfahrt, Pfingſtmon 991 B5 Uer⸗ eiligentag, Chriſttag und 8 5 als iſrgelitiſche Feiertage in obigem Sinne gekten: Das Oſterfeſt(.,., 7. 00 und Schlußfeſt), Pfingſtfeſt(I. und 2. Jerſd 9 ſtörung, 1(1. und 2. Tag), Ver ungsfeſt, Laubhüttenfeſt(1. und 2. Tag), Palmenfeſt, Schlußfeſt und Geſetzesfreude. Die in nelde olcher Feiertage nöthig fallenden Vertagungen der Viehmärkte werden jeweils im Laufe der vorausgehenden Woche durch Anſchlag am Haupteingang zum Viehhof öffentlich bekannt gemacht werden. 4. Alle Märkte beginnen am Montag um 9 Uhr Morgens, an den anderen Tagen um 10 Uhr n und endigen Mittags 1 Uhr. Wenn der Montagsmarkt auf einen anderen Tag vertagt wird, heginnt derſelbe ehenfalls um 9 Uhr. —5 und Ende der Marktzeiten werden durch Glockenſignale ezeigt. ußerhalb der Marktſtunden darf auf dem Viehhofe nicht gehandelt werden. 85. Sämmtliches zum Verkauf, Tauſch oder zum Schlachten in hie⸗ ſige Stadt eingeführte Vieh muß zunächſt in den ſtädtiſchen Vieh⸗ of und zwar Flonge eingeſtellt werden, bis dasſelbe auf ſeinen eſundheitszuſtand unterſucht iſt. 15 Alles von Metzgern, Wurſtlern, Viehhändlern, oder für ſolche eingebrachte Vieh wird als zum Verkauf, Tauſch oder zum Schlachten beſtimmt angeſehen. 8 6. Der Zutritt zum Viehhof iſt— abgeſehen von der Marktzeit und von beſonderer Erlaubnißertheilung Seitens der Viehhofver⸗ waltung— nur ſolchen Perſonen geſtattet, welche darin Geſchäfte zu beſorgen haben. Den Eigenthümern der eingeſtellten Thiere und deren Leuten iſt das Betreten des Viehhofes jederzeit, den Käufern und ſonſtigen Marktbeſuchern jedoch erſt bei Beginn des Marktes erlaubt. § 7. Arbeitshülfe Art darf auf dem Viehhofe nur durch ſolche Perſonen geleiſtet werden, welche allgemein oder im e 25 die Vieh hierzu ermächtigt oder beſtellt, und mit den vorſchriftsmäßigen Abzeichen verſehen ſind. 8. Die Aufſicht über den Viehhof 258 die Viehhof⸗Verwaltung; in veterinärpolizeilicher Beziehung der Großherzogliche Bezirksthierarzt. Den dienſtlichen Anordnungen des Letzteren, ſowie ebendenſelben der Viehhofverwaltung und deren Angeſtellten iſt unweigerlich Folge zu leiſten. 9 Die Zuführung von Vieh auf den Viehhof geſchieht entweder mittelſt der—5 an der Viehhoframpe oder auf der Straße durch das Hauptportal. 140 Das mit der Eiſenbahn anlangende Vieh— 82— darf nur im Viehhofe ſelbſt ausgeladen werden; die Abführung desſelben vom Bahnhofe aus iſt verboten. 5 11 Das auf Wagen zugeführte Vieh darf nicht auf der Zufahrts⸗ ſtraße, ſondern nur innerhalb des Viehhofes an den hierfür beſtimmten Stellen abgeladen werden, woſelbſt die Entladung ohne Verzug vorzunehmen iſt. 5 Die entladenen Wagen müſſen auf die dazu beſtimmten Plätze verbracht werden. § 12. Durch die Eiſenbahn können die Thiere auch an Sonn⸗ und Feiertagen, auf der Straße dagegen nur an Werktagen, jedoch zu jeder Stunde zugeführt e 5 Alle auf den eingebrachten Thiere unterliegen der 8 8 Beſchau. Bei Vieh, welches unter Tags in der Zeit von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends eingebracht wird, iſt dieſelbe längſtens innerhalb zwei Stunden nach der Ankunft, bei ſolchem, welches unmittelbar vor oder während der Zeit des Marktes, für den es beſtimmt, anlangt, ſofort vorzunehmen; bei dem übrigen Vieh längſtens bis Morgens 9 5 Bei der Einführung von Vieh, für welches die Mitführung eines Geſundheitszeugniſſes vorgeſchrieben iſt, muß das letztere ſoſort dem beamteten Thierarzt vorgezeigt werden. 5 „Viehſtücke, deren Führer nicht mit dem vorgeſchriebenen Zeug⸗ niſſe verſehen ſind, müſſen in den Kranken⸗ bezw. Beobachtungsſtall eingewieſen werden, ſofern ſie ſich nicht bei der ſofort vorzunehmenden thierärztlichen Unterſuchung zweifellos als geſund erweiſen. Für ieh, welches aus dem Auslande eingeführt wurde, muß dieſe That⸗ ſache durch Vorzeigung der Transportpapiere oder in ſonſt ge⸗ eigneter Weiſe nächgewieſen Werden Fälle der in§ 10 des Reichsſeuchengeſetzes genannten Thierſeuchen oder Erſcheinungen feſtgeſtellt, ſo iſt die Abſonderung und Bewachung der kranken oder verdächtigen Thiere anzuordnem und dem Großh. Bezirksamt ſofort Anzeige zu erſtatten. Zugleich iſt zu ermitteln, welche anderen für die Krankheit empfäng⸗ lichen Thiere mit den beanſtandeten in Berührung gekommen ſind. kehre bezüglich dieſer letzteren iſt alsbald das Erforderliche vorzu⸗ ehren. 8 16. Die zur Beförderung ſeuchenkrank oder ſeuchenverdächtig be⸗ fundener Thiere benützten Fahrzeuge, mit Ausnahme der Eiſenbahn⸗ wagen, ſind alsbald und jedenfalls vor der Wegperbringung aus dem Viehhofe vorſchriftsgemäß und zu desinftciren. Beſchwerden gegen die in Gemäß eit der§88 14 und 15 ge⸗ troffenen Anordnungen entſcheidet das Großh. Bezirksamt nach An⸗ hörung des Großh. Vezipts hieeres 8 In die Räumlichkeiten, in welchen der Markt abgehalten wird, dürfen nur unterſuchte und vollkommen unverdächtig befundene Thecve zugelaſſen werden. §19. Der offene Marktplatz iſt nur für den Verkauf von Großvieh 0 1 8 beſtimmt; die dort aufgeſtellten Thiere ſind feſt an⸗ zubinden. Die übrigen Thiere werden in den für die betreffenden Thier⸗ gattungen beſtimmten Räumen verkauft. Die Eintheilung der Verkaufsräume erfolgt durch die Direktion und kann durch dieſe jederzeit geändert werden. Eine halbe Stunde nach Schluß der Marktzeit müſſen die auf dem offenen Marktplatze aufgeſtellten Viehſtücke ſämmtlich von den Eigenthümern entfernt ſein. 20 Das Verladen und Treiben eines Farren innerhalb des Vieh⸗ hofes darf nur von zwei Mann gemeinſam ausgeführt werden und es muß derſelbe mit zwei ſtarken Anbindſtricken, ſowie mit einem haltbaren Spannſeil verſehen ſein, oder mit Naſenring und Leitſtock geführt werden. 8 21. Bei der Beförderung aller Thiere, mag dieſe durch Tragen, Treiben oder Fahren ſtattfinden, und bei der Abwartung derſelben iſt jede Mißhandlung der Das in den Viehhof eingebrachte Rindvieh muß von dem Eigen⸗ thümer mit ſeinem ein für alle Male anzunehmenden Zeichen(Haar⸗ ſchnitt oder Brand) kenntlich gemacht ſein. Das gewählte Zeichen iſt bei der Direction vormerken zu laſſen und im Falle der Beanſtandung zu ändern. Ebenſo haben die Metzger das von ihnen gekaufte Rindvieh mit bei der Direction anzumeldenden Zeichen(Haarſchnitt oder rand) zu verſehen. 5 ede b Schweine und Hämmel müſſen mit Farb⸗ oder Brandzeichen beſonders kenntlich gemacht werden, welche ebenfalls bei der Direction anzumelden 10 25 Verboten iſt ausdrücklich: 1. Futter und Streu für die eingeſtellteu Thiere in den Viehhof mitzubringen; 2. im Viehhof f0 hauſiren; 8. in den Stallungen und Vorrathskammern zu rauchen; 4. Hunde frei eeee laſſen. 24. 51 gegen die Beſtimmungen dieſer Vorſchrift werden an Geld bis zu 150 8 mit Haft beſtraft. Uebergan sbeſtimmung. 2 So lange Schlacht⸗ und Viehhof noch von einander getrennt3 ſind, darf das durch 8 Metzger und deren Bedienſtete von Pro⸗ ducenten ſelbſt gekaufte und zu Wagen oder 5 zum Schlachten in die Stadt eingeführte Vieh unmittelbar in die Schlachthäuſer ſtatt in den Viehhof verbracht werden. 31474 Mannheim, den 31. Dezember 1891. Großh. Bezirksamt: Dr. Fuchs. Nr. 1729. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur öffent lichen Kenntniß. Mannheim, den 15. Januar 1892. Der Stadtrath. lotz. Lemp. Bekanntmachnug. Das Ausäſten der Bäume an den öffent⸗ lichen Wegen betr. (17) Nr. 988. Die Aeſte der an Land⸗ und Kreisſtraßen, ſowie an Kreiswegen ſtehenden Bäumen ragen theilweiſe in einer den Ver⸗ kehr ſtörenden Weiſe in die Luft⸗ linie über dem Straßenkörper herein. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalter des Bezirks wer⸗ den deshalb gemäߧ 27 des Hehanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (26) Nr. 8958. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß im Stalle des Landwirths Martin Ruf IV in Feudenheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt und über den verſeuchten Stall die Stallſperre verhängt wurde. Die Ausführung von Vieh,(Rindvieh, Ziegen, Schafe und Schweine) iſt nur mit orts⸗ polizeilicher Erlaubniß und nur Straßengeſetzes beaufkragt, die zwecks ſofortiger Schlachtung] Beſitzer ſolcher Bäume zur Beſei⸗ geſtattet tigung der überhängenden Aeſte ſlöffentlich verſteigern. 5˙ Seite! Bekanntmachung. Die Ausſteuer aus der Aron⸗Daniel⸗Cahn⸗ Stiftung in Mann⸗ heim betr. Die Heirathsausſteuer aus der Aron⸗ Daniel⸗Cahn⸗Stiftung für 1890/½3 1 189 t 408 Mark 92 Pfg. iſt zu eben. Bewerb⸗ ungen ſind bi im 1. Juni d. J. anher zu richten mit Nachweis der Verwandtſchaft mit dem Stifter oder deſſen Gattin Schönche Cahn, nebſt Geburts⸗, Bedürftigkeits⸗und Leumunds⸗ zeugniß und Nachweis, ob die Eltern noch am Leben. Vaterloſe Waiſen werden be⸗ vorzugt. Beim Mangel an Be⸗ werberinnen, die mit dem Stifter oder deſſen Gattin verwandt ſind, können auch andere arme Mädchen berückſichtigt werden. Mannheim, 25. Januar 1892. Die Verrechnung der Aron⸗Dautel⸗Cahn⸗Stiftung. D r. F ü v ſt, Rabbiner. 31564 Bekauntmachung. Heirathsausſteuer aus der Deborg⸗Langen⸗ bach⸗Stiftung in Mannheim betr. Aus der Debora⸗Langenbach⸗ Stiftung hier iſt eine Heiraths⸗ ausſteuer von F. 600 M. 1028. 57 Pfg. zu vergeben. Die Bewerbungsgeſuche ſind unter Nachweis des Verwandt⸗ ſchaftsgrades mit der Stifterin nebſt Geburts⸗ und Leumunds⸗ zeugniß und Trauſcheins bis 30. April d. J. anher zu richten. Maunnheim, 25. Jauuar 1892. Die Verrechnung der Debora⸗ — Langenbach⸗Stiftung. Dr. Fürſt, Rabbiner. 31566 Bekauntmachung. 2955 Zausſteuer aus der 15„Lebi⸗Stiftung in Mannheim betr. Aus der Koppel⸗Levi⸗Stiftung iſt eine Heirathsausſteuer von 700 Mark an des Stifters zu vergeben. Die dheve eeſe ſind unter Nachweis des Verwandt⸗ ſchaftsgrades mit dem Stifter nebſt Geburts⸗, Leumunds⸗ und Bedürftigkeitszeugniſſen bis 30. April d. 41 anher zu richteu. Maunge Ut, 25. Januar 1892. Die Verrechnung der Koppel⸗Levi⸗Stiftung Dr. Fürſt, Rabbiner. 31565 Heffenkliche Verſteigerung. Im Auſtrage werde ich am Freitag, den 29. Januar er. Nachm. 2 Uhr im hieſigen Schlachthaus 309,5 KRo. Fett, aufliegen⸗ dem Muſter gegen Baarzahlung 81580 Mannheim, 26. Januar 1892. Ma . Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Heirathsausſteuer aus der Bernhard⸗Deſ⸗ ſa an in Mannheim betr. Aus der Bernhard⸗Deſſauer⸗ Stiftung iſt eine Heirathsaus⸗ ſteuer von F. 500⸗M. 857.14 Pf. an eine Verwandie des Stifters zu vergeben. Die Bewerbungsgeſuche ſind unter Nachweis des Verwandt⸗ ſchaftsgrads mit dem Stifter nebſt Geburts⸗, Leumunds⸗ und Bedürftigkeitszeugniſſen bis 30. Juni d. 0 anher zu richten. Mannheim, 25. Januar 1892, Die Verwaltung der Bernhard⸗Deſſauer⸗Stiftung. Der. Fürſt, Rabbiner. 31564 Dung⸗erſteigerung. Montag, den 1. Febrnar, Vormittags 10 Uhr perſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädtiſchen Bauhof das Dünger⸗ ergebniß von 89 Pferden für den Mongt Februar. 31509 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Die Verwaltung: Sauer. Klingmann. CCCC... ͤKdc Anzeige. Es iſt meiſte Abſicht, einen Frauengeſang⸗Verein ing Leben zu rufen, wie ihn größere Städte(Berlin, Leip⸗ zig, Dresden zc.) beſitzen und deſſen Aufgabe es ſein ſoll, den mehrſtimmigen weiblichen Geſang zu pflegen. ie Proben für ein Ende des Winters in Ausſicht 1055 nommenes Concert ſollen A rs beginnen; alles Nähere wird bdekannk gemacht.— Anmeldungen nehme ich täglich in den mittagsſtunden entgegen. Waldemar v. Baussnern, L 14, 11. 30989 Tanz⸗Inſtitut J. Volkert. Wilder Mann Hudent 1889 Witwe 27. Januar 1892, bends 8 Uhr Bepetirstunde in obigem Lokal. Die Karten⸗Ausgabe zu dem am 13. Februar ſtattfindenden Masken⸗Kränzchen exfolgt in den Unterrichtsſtunden und Freitags. J. Volkert. 44 2 Pianinos! 22 in Kauf und Miethe. K. Ferd. Heckel, O 3, 10, 16197 Hof⸗Muſikalienhandlung. 2000 Mark 1. Landhypo⸗ theke geſucht. Näheres 31252 A. C. Welker, agent, S 1, 4, 8. Stock. or⸗ Mannheim, 25. Januar 1892. mit riſt bis 15. Febrnar d. Is. Großh. Je irksamt: fanzuhalten, und deh Vollzug ſ. Zt. Wild. 81550 anene 22 Mannheim, 4. Januar 1892. Aeee, e 95(gez.)— dt. 6 9. 8 ir bringen B ſchluß: ur öffentlichen Kenntniß, daß in 5 1 Großſachſen ut Nr. 801. Vorſtehende Bekannt⸗ Weinheim) und Seckenheim(Amt Kianenſene die Mgul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Mannheim, 21. Januar 1892. Großh. Bezirksamt. Wild. 31549 Hekanntmachung. No. 767. Die Ehefrau des Wirths Franz Joſef Schreiner, Anna geb. Stelzer, in Mannheim wurde durch Urtheil der Civil⸗ kammer II des Großh. Land⸗ gerichts Mannheim vom 13. Ja⸗ nuar 1892 für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zuͤr Kenntnißnahme der Gläubiger andurch ver⸗ öffentlicht. 31530 Mannheim, 18. Januar 1892. Gerichtsſchreiberei Großh. Landgerichts. Feiſt. Fahrniß⸗Verſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich in Litr. 0 3 No. 20½ im zweiten Stock am 31569 Freitag, 29. Jannar ds. Is., Vormittags 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr öffentlich gegen Baarzahlung: 1 Bett mit Roßhaarmatratze, 1 Schreibtiſch, 2 Spiegel in Goldrahmen mit vergold. Con⸗ ſol mit Marmorplatten, 1 Spiel⸗ tiſch, 1 Salontiſch mit Marmor⸗ platte, 1 ſeidene Damaſtgarni⸗ tur, beſtehend aus 1 Sopha, 2 Seſſel und 2 Stühle, 1 Waſch⸗ ſchränkchen mit Marmorplatte, 1 Pfeilerſchränkchen, 2 Pagr Vor⸗ hänge mit Gallerien, 1 Küchen⸗ ſchränk, 1 Küchenwaage, 1 Tep⸗ pich, 8 Tafeltücher und 18 Da⸗ maſtſervietten, 1 Pendule und Verſchiedenes; ferner: 1 Cauſeuſe mit 2 Fau⸗ teuils, 1 ſchwarze Cauſeuſe, 1 Büffet, 1 Badewanne mit Wär⸗ meofen, Spiegel, Bilder u. ſw. „Kauffmann, Waiſenrichter. Verſteigernng. Donnerſtag, den 28. und Freitag, den 29. dſs. Mts., Nachmittags 2 Uhr werden in Q 2 No. 22 verſteigert: Herrenhemden, Herrenkragen, Maänſchetten, Damenkragen, Kin⸗ derſtrümpfe, leinene Hoſenſtoffe, Weſtenſtoffe, ferner 20 Mille feine und mittlere Cigarren, Cigaretten, Larven und Maskenkappen und ſonſt noch Verſchiedenes. 31573 Ferd. Aberle. machung bringen wir zur Dar⸗ nachachtung hiermit zur öffent⸗ lichen Kenniniß. 30988 eee ee Beck. Winterer. G1. Had. Staatseiſenbahnen. Verſchiedene Baugrbeiten zur Verbreiterung des Mittelperrons in der Einſteighalle des 1 5 Perſonenbahnhofes, wie Verſetzen und Neulieferung von Perron⸗ bandſteinen, Herſtellung der Asphaltirung ꝛc. im Geſammt⸗ anſchlage von 5000 Mk. ſollen im Wege öffentlicher Submiſſion ver⸗ geben werden. 5 Angebote auf dieſe Arbeiten wollen ſpäteſtens am 25. Januar d. Js., Vormittags 10 Uhr auf meiner Kanzlei eingereicht werden, woſelbſt inzwiſchen die Beding⸗ ungen und das Arbeitsverzeichniß zur Einſicht aufliegen. 30814 Mannheim, 12. Januar 1892. Gr. Bahnbauinſpektor. Subniſſion. Die für die neue Kirche in Hirſchhorn erforderlichen Schrei⸗ nerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Tüncher⸗ und Mglerarbeiten ſollen im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſion vergeben werden, wozu der Termin auf Freitag, den 12. Februar d.., Vormittags 10 Uhr im Pfarrhauſe zu Hirſchhorn an⸗ beraumt iſt. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen vom 28. Januar d. J. bis zum ge⸗ nannten Termine im Pfarrhauſe ur Einſicht aus. Die Offerten ſind rechtzeitig, Lafſcheft und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, nach dort einzuſenden. 31577 Darmſtadt, 26. Januar 1892. Der Kirchenbaumeiſter: Schwartze. Jagdverpachtung. Die Feld⸗ und Waldjagd der Gemeinde Mundenheim, in 3 Jagdbögen getheilt, wird Donnerſtag, 4. Februar 1892, Nachmittags 2 Uhr im Gemeindehauſe dahier auf einen weiteren 6jährigen Beſtand verpachtet. 31291 Mundenheim, 19. Januar 1892. Der Bürgermeiſter; Weber. Handſchuhe werden gewaſchen bei 30782 Frau Zängerle, F 7, 7. Todes-Anzeige. lleute Abend%7 Uhr ver- schied nach schwerem Kampfe im 92. Lebensjahre der frühere Obergerichtsadvokat und Fiskal- anwalt 31576 Dr. jur. Theodor Bertheau. Mannheim, 26. Januar 1892. Im Namen der Hinterbliebenen: Dr. Georg Bertheau. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere liebe Tochter und Schweſter 31561 Maria Eva Lock im Alter von 20 Jahren, 10 Monaten, nach langem ſchweren Leiden heute früh um 3½ Uhr, zu ſich zu nehmen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Reinhold Lock. Mannheim, den 26. Januar 1892. Die Beerdigung findet Donnerſtag, Mittag un⸗ 2 Uhr, von der Leichenhalle aus ſtatt. 6. Seite. 9 Seneral⸗Anzeiger. Atlien⸗Heſellſchaft Mannheimer Fiedertaſel. u der Mittwoch, den 10. Februar d.., Abends 8 Uhr im Geſellſchaftshauſe K 2, 25 ſtattfindenden außerordentlichen Geueral⸗Jerſammlung mit der Tagesordnung: Kapitalaufnahme und Beſchlußfaſſung über Bauſchuld laden wir unſere Actionäre ergebenſtzzein. Mannheim, den 26. Januar 1892. Tilgung der 81555 Der Aufſichtsrath. Harmonie⸗Geſellſchaft. Samſtag, den 30. Jaunar 1892, Abends 8 Uhr Abend-Unterhaltung mit Tanz, wozu die verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen freund⸗ lichſt einladet. 31546 Der Borſtaud. Die Einzeichnungsliſte zum Abendeſſen liegt im Lokale auf und iſt die Betheiligung bis ſpäteſtens am Tage vor der Abend⸗ unterhaltung darin kund zu geben. Grosser Mayerhoef. Heute Mittwoch 31583 Humoristische Concert-Soirse Binder. Zur Feier von Kaiſers Geburtstag. P 5, 9. Brauerei bichbaum. P 5, 9. Mitttwoch, den 27. Januar, 31581 Großts Jpecialitäten⸗Concert Rothſchild. Duetten⸗Abend! Aufge 6 Ubr. 2 Damen. 2 Herren. Eintritt frei. Bier vorzüglich, hell und dunkel.„Weiß. Volz sche Vorbildungsanstaſt, Casseſ. 4 Vorbereitung auf die Einj.⸗Freiwill.⸗ ꝛc. u. Poſtgehülf en⸗Prüfung. Stete Aufficht; gute u. billige Pen⸗ ſton. f. A beſtanden i. letzt. Semeſter unter 62 meiner Schüler 61 die Roſtgehülfen⸗Prüfung u. fanden gleich Anſtellung. 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Hof“. 31551 Der Vorſtand. Arb.⸗Fortb.⸗Yerein R 3, 14. Nächſten den 1. Februar 1892, lbends 8½ Uhr findet die diesjährige Hauptverſammlung im Lokal ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht. 2. Rechnungsablage. 8. Ergänzungswahl d. Vorſtandes. Samſtag, den 30. Januar 1892, Abends 9 Uhr im Lokal Vorverſammlung der Mitglieder. 31539 Wir laden zu zahlreicher Be⸗ theiligung ein. Der Vorſtand. Oratorienverein. FProbe 1588 in dieſer Woche keine, ſondern nächſten Montag, den 1. Febr. Grüne Häringe Backſiſche Pfd. 15 friſch eingetroffen. 81584 Myoriz Malier Nacf. Großer Mayerhof. Morgen Oonnerſtag Schlachtfest, ächt hausgemachte Würſte mit bekannt gutem Kraut. 31582 Delp. Damenkleider, Ballkoſtüme, Maskenksſtüme zu ſehr billigen Preiſen werden angefertigt. Taillen werden von Damen⸗ ope ausgearbeitet, Garantie ür vorzüglichen Sitz ſolide Ar⸗ beit. ur Anſicht Pariſer und Wiener Mode⸗Journal. 3144¹ Damen⸗Schneiderei, N 3, 15. 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