Abonnement: 50 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Doppel⸗Nummern 5 fig. Gadiſche Bolkszeitung.) der Stabdt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. kige (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Naunheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil Chef⸗Redalteur Dr. Hamel, für den lokalen und proy. Theil Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Duch⸗ denckerei. (Das„MRaunheimer Jonengl“ in Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) 5 ſämmtlich in Nanndeim. Nr. 57.(Celephon⸗Ar. 218.) Kranall in Sttlin. Die Berliner Sozialdemokraten hatten Donnerſtag Vormittag eine Verſammlung arbeitsloſer Bauarbeiter in der Brauerei Friedrichshain veranſtaltet, wozu etwa 3000 Perſonen erſchienen waren. Nach Schluß der Ver⸗ ſammlung zogen, wie ſchon gemeldet, etwa 1500 Theil⸗ nehmer in geſchloſſenen Reihen über die neue Königs⸗ ſtraße am Rathhauſe vorüber, wo ſie, ohne Halt zu machen, unter Gejohle und Hurrahgeſchrei nach Arbeit riefen. Der Zug zog die Königſtraße weiter hinauf über den Schloßplatz und die Schloßfreiheit. Die Schutz⸗ mannſchaft war bis dahin zu ſchwach, um den Zug zu zerſtreuen. Inzwiſchen waren die verfügbaren Mann⸗ ſchaften von den Revierwachen aus alarmirt und unter den Linden vereint worden. Der Zug der Arbeitsloſen hatte ſich in der Nähe des Schloſſes durch viele Neu⸗ gierige verſtärkt, insbeſondere durch Paradebummler, welche, wie gewöhnlich, der aufziehenden Wache das Geleit ge⸗ geben. In der Nähe der Charlottenſtraße unter den Linden ging die Schutzmannſchaft unter mehreren Offi⸗ zieren vor, um die Menge gewaltſam auseinander zu ſprengen, da mehrfach Widerſtand verſucht worden ſein ſoll, ſo iſt theilweiſe die flache Klinge gebraucht worden. Eine Anzahl Verhaftungen wurden vorgenommen. Größere Gruppen aus der unter den Linden zertheilten Menge bewegten ſich alsdann noch durch die Straßen zurück nach den Außenbezirken von Berlin. An der Börſe verbreiteten fich übertriebene Gerüchte über die Vorfälle; die Folge war ein Fallen der Kurſe. Abends 5¼ Uhr hatte ſich übrigens ſchon wieder ein 200 bis 300 Leute zählender Haufen von Beſchäftigungsloſer am Brandenburger Thor angeſammelt, augenſcheinlich in der Abſicht eine Kundgebung zu machen; ſie geriethen unter ſich in eine Schlägerei und wurden von der Polizei auseinander getrieben.(Ueber die Ver⸗ ſammlung in der Brauerei Friedrichshain, von der die Sache ausging, wird noch berichtet: Eine Verſammlung von 6000 Arbeitsloſen beſchloß die Einrichtung von Stellen für Arbeitsnachweiſe und lehnte es ab, an den Magiſtrat oder den Reichstag eine Bitte zu richten.— Gegen die Sozialdemokraten Buchdrucker Werner und Maler Buhr iſt das Strafperfahren eingeleitet wegen Aufreizung verſchiedener Klaſſen der Bevölkerung.) Gegen 6 Uhr erneuerten ſich die Ruheſtörungen im Frankfurter und Köpnicker Stadttheil, Trupps von mehreren Hunderten ſtürmten verſchiedene Bäcker⸗ und Schlächterläden, zertrümmerten die Schaufenſter und raubten die ausgelegten Waaren. Es kam zu wiederholten Scharmüzeln zwiſchen der Polizei und den Ruheſtörern. Die Polizei war gendthigt, mit flacher Klinge einzuhauen. Gegen 10 Uhr gelang es der Polizei, die Ruheſtörer zu zerſtreuen und die Ruhe herzuſtellen. Gegen 2 Uhr machte der Kaiſer, begleitet von einem Adjutanten und gefolgt von zwet berittenen Schutz⸗ männern, einen Ritt durch die fortdauernd ſehr be⸗ lebte Straße unter den Linden nach dem Thier⸗ garten. Er wurde überall mit Hochrufen begrüßt. Nach authentiſchen Feſtſtellungen ſind bei den Vor⸗ gängen in der Nacht zum Freitag, außer bei Bäckern und Fleiſchern, auch bei Uhrmachern die Schaufenſter zertrümmert und die ausgeſtellten Gegenſtände ent⸗ wendet worden. 41 Perſonen wurden ſiſtirt, 22 in Haft behalten. Im Laufe des Freitag Vormittag fanden Anſammlungen an verſchiedenen Orten, am Brandenburger Thor, vor dem Muſeum, auf der Schloßfreiheit, dem Opernplatz u. ſ. w. ſtatt. Auf Aufforderung der Schutz⸗ mannſchaft gingen die Maſſen aber auseinander. Um 10 Uhr 45 Min. ſammelte ſich abermals ein groß er Haufe am Opernplatz an, welcher der Aufforderung, ſich zu zerſtreuen, Widerſtand entgegenſetzte. Er wurde von der Schutzmannſchaft mit blanker Waffe auseinander⸗ getrieben, ſieben Perſonen wurden ſiſtirt. Um 11 Uhr fanden neue Anſammlungen unter den Linden, im Luſtgarten, auf der Schloßbrücke ſtatt. Vereinzelte Hochs auf die Sozialdemokraten und die Marſeillaiſe wurden angeſtimmt. Den Schutzleuten wurde mehrfach Wider⸗ ſtand entgegengeſetzt. Es kam in Folge deſſen zu zahlreichen Verhaftungen, doch verhinderte das Ein⸗ greifen der Schutzmannſchaft jede ernſtliche Ausſchreitung. Um 12 Uhr erhielten die Straßen wieder ihr gewöhnliches Anſehen. Gegen 1 Uhr wurden neue Menſchenanſamm⸗ lungen in der Nähe der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße und der Börſe durch die Polizei zerſtreut. Dagegen kam es beim Aufziehen der Wachmannſchaften nach dem Schloſſe Mittags halb 1 Uhr abermals zu einem Konflikt. Ein N * Stleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. vor der Muſik einherziehender großer Menſchenhaufen wurde von der Polizei verhindert, den Schloßplatz zu betreten. Da die Leute ſich widerſetzten, hieb die Polizei mit der blanken Waffe ein. Berittene Schutzleute zer⸗ ſprengten ſchließlich den Trupp. Eine Kompagnie des Alexander⸗Regiments ſteht heute bei der neuen Wache in Reſerve. An allen Straßenecken des Oſtens, der bis jetzt ruhig iſt, ſtehen Doppelpoſten von Schutzleuten, und reitende Schutzleute patrouilliren die Straßen auf und ab. Beim Zuſammenſtoß Mittags zwiſchen der Polizei und dem Geſindel ſcheint Blut gefloſſen zu ſein. Es fanden ſich Blutlachen vor. Der Opernplatz ſowie die Wärmehalle und der Arbeitsnachweis ſind bis Samſtag geſchloſſen. Das Bild Unter den Linden bleibt am Freitag unverändert, nur ſind die Proletarier gegenüber dem ſonſtigen Publikum faſt in der Mehrheit. Die Polizeimacht iſt noch weiter verſtärkt worden. Die Maſſen harrten des Heimritts des Kaiſers zwei Stunden lang, doch vergeblich. Die Hauptanſammlung war wie Vormittags an der Weſtſeite des Luſtgartens. Aus jenen Haufen heraus erhoben ſich um 4 Uhr grobe Schmäh⸗ ungen und Verhöhnungen der Polizei, und die Weiſung zurückzugehen ſtieß auf heftigen Widerſtand. Darauf ſprengten berittene Schutzleute in die Menge hinein, und nun erſt riß der Janhagel aus. Aber von allen Seiten kommt friſcher Zuzug von Genoſſen, die gegen die Polizei von rückwärts anlaufen. Die Polizei, die ſehr kräftig vorgeht, aber noch nicht blank gezogen hat, iſt zur Zeit(4½ Uhr) noch im Streit mit den Maſſen und damit beſchäftigt, den Platz vor dem Alten Muſeum zu räumen. Die Sozialdemokraten waſchen ihre Hände in Unſchuld, ſie haben bei den geſtrigen Krawallen kein Wäfſſerchen getrübt, ſo behauptet der„Vor⸗ wärts“.„Die Leute mit den ſeidenen Tüchern und den Ballon⸗ mützen(Zuhälter), die bei den Paraden und Wacheaufzügen das patriotiſche Volk abgeben und Hurrah rufen, der Bodenſatz der Großſtadt, der ſtets Bundesgenoſſe und wackerer Kumpan der Gutgeſinnten iſt“, habe vielleicht einige Ausſchreitungen begangen, ſo meint das ſozial⸗ demokratiſche Blatt, und daraus hätte dann das zeilen⸗ hungrige Reporterthum einen Aufruhr gemacht. Der „Vorwärts“ ſchließt mit folgender Warnung an die Arbeiter:„Unſeren Genoſſen, wie allen ehrlichen Arbeitern wollen wir aber die Mahnung dringend ans Herz legen, daß ſie ſich in dieſer bewegten Zeit von allen irgendwie verdächtigen Elementen aufs ſorgfältigſte fernhalten mögen. Wenn das Lumpenproletariat in Ballonmützen oder in ſeidenen Hüten Luſt zu Putſchen empfindet, ſo mögen dieſe Leute das allein ausmachen. Wenn der Arhbeiter heutzutage auch keine materiellen Güter zu verlieren hat, ſo würden ihn die von gewiſſer Seite ſo heiß erſehnten Folgen in ſeinen wirthſchaftlichen und politiſchen Be⸗ ſtrebungen um ſo härter treffen, das Lumpenproletariat — von oben und von unten— hat nichts zu ver⸗ lieren, Unvorſichtigkeiten aber können den Arbeiter um ſeine heiligſten Rechte bringen.“ 32diſcher faudtag Karlsruhe, 26. Februar. 37. Sitzung der Zweiten Kammer. Am Miniſtertiſch: Miniſter Eiſenlohr, die Miniſterial⸗ räthe Heyl, v. Jagemann, v. Bodman u. A. Das Haus tritt in die Tagesordnung ein, Fortſetzung der Berathuns des Budgets des Miniſteriums des Innern, Titel 9, Bezirksverwaltung und Polizei. Neben der Forderung für 6 weitere zweite Beamte für die Bezirks⸗ ämter(die Vertheilung der Beamten unter die Bezirksämter zu Karlsrube, Mannheim, Freiburg, Heidelberg, Baden, Lahr, Konſtanz, Emmendingen bleibt der Regierung vorbe⸗ halten) werden für die Erweiterung des Sicherheitsdienſtes der größeren Städte die Mittel für etwa 50 weitere Schutz ⸗ männer gefordert; gleichzeitig ſoll den Bezirksämtern Karls⸗ ruhe, Mannheim und Heidelberg je ein weiterer Polizei⸗ kommiſſär beigegeben werden und für die Städte Karlsruhe, Mannheim, Freiburg, Pforzheim und Heidelberg die An⸗ ſtellung von 9 weiteren Chargirten erfolgen. Abg. Dreesbach: Die Kämpfe zwiſchen dem Wahl⸗ miniſter und den Wahlumtriebsbeamten der einen Partei und dem Hetzkaplan auf der andern Seite hätten ihm viel Ver⸗ gnügen bereitet. Seine Partei befinde ſich hier in der Lage des bekannten lächelnden Dritten, und ſie werde das bei dieſer Gelegenheit geſammelte vorzügliche Matexial bei den nächſten Wahlen entſprechend zu verwerthen wiſſen. Sodann bringt Redner verſchiedene Beſchwerden vor, er beklagt, daß häufig wegen unweſentlicher Dinge ein großes polizeiliches Aufgebot erfolge. Die Polizei ſei zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Samſtag, 27. Februar 1892. Ordnung, aber nicht zur Ueberwachung der induſtriellen Ar⸗ beiterbevölkeruns vorhanden. Miniſter Eiſenlohr: Ueber die vorgebrachten Punkte ſei ihm bisger nichts Näheres bekannt geworden, er könne deßhalb auch keine Erklärung über die Stellung der Regierung dazu abgeben. Seit Aufhebung des Sozialiſtengeſetzes ſeien im Ganzen nur drei Beſchwerden an das Miniſterium des Innern gekommen, von denen eine als begründet und Abhilfe angeordnet, eine andere als nicht begründet erachtet wurde, So viele Mißſtände, wie der Vorredner es dargeſtellt kabe, könnten darnach doch wohl unmöglich vorhanden ſein. Daß andere Perſonen von Polizeibeamten zur Verübung von Vergeben veranlaßt worden ſein ſollten, beſtreite er ganz entſchieden. Dazu ſei die Polizei ſelbſtverſtändlich nicht da, ſie habe auch kein Recht zu konſtatiren, welche Arbeiter einer Fabrik politiſche Verſammlungen beſuchen ꝛc. Das Verbot des Beſuchs von Wirthſchaftslokalen durch das Militär ſei eine Maßregel der Militärbehörde, und das Bezirksamt habe nichts damit zu thun. 5 Abg. v. Stockhorner vertheidigt dann den früberen Abg. Müblhauſer gegen die ihm vom Abg. Kiefer beigeleste Bezeichnung„Mucker“, und beſpricht dann die Frage der Jagdpäſſe, wobei er Beſchwerde darüber führt, daß für den Erſatz verloren gegangener Jagdpäſſe der volle Preis von 20 Mark verlangt werde. Miniſt.⸗Rath v. Bodman erwidert, daß die Bezirks⸗ ämter den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechend bandelten, wenn ſie für jeden Jagdpaß, gleichviel ob er neu gelöſt, oder als Erſatz für einen verloren gegangenen gefordert wird: der Jagdſchein ſtelle eine Urkunde dar. Das Miniſterium könne eine diesbezügliche Abänderung nicht befürworten. Abg. Rüdt fragt an, nach welchem Grundſatz die Ein⸗ ſtellung neuer Schutzmannſchaften erfolge. Die Polizei müſſe wie ein tüchtiger Arzt prophylaktiſch arbeiten; jetzt werde durch die Ueberzahl von Poliziſten eine Vermehrung der Straffälle künſtlich herbeigeführt und das ſei doch wohl nicht die Abſicht der Regierung. Dem Miniſterium werde ein Dienſtverzeichniß eingereicht mit Angabe der durch den Beamten veranlaßten Beſtrafungen. Dadurch werde das Denunziantenthum großgezogen. Die Inſtitution der Poli⸗ zeikommiſfſäre ſei eine gut bewährte; ſie erfüllten ihre Auf⸗ gabe richtiger und beſſer, als andere Polizeiorgane und ſeien durchweg erfahrene und im Verkehr mit dem Publikum durchgebildete Leute. Zum Schluſſe erzählt Redner zum Beweiſe, wie man mit dem Volke umgehe“, eine lange Veidensgeſchichte eines des Diebſtahls verdächtigen Mannes. Er mache dem Herrn Miniſter darüber natürlich keine Vor⸗ würfe, aber er hoffe doch, daß der Miniſter möglichſt auf eine Verbütung ſolcher Ausſchreitungen bedacht ſein werde. Beſonders die jüngeren Amtmänner wären in ihrem Weſen ungehörig und abſtoßend. Miniſter Eiſenlohr: Es ſei ihm die erſte Sorge, daß das Publikum Seitens der Beamten, der oberen wie der un⸗ teren, mit Höflichteit und Freundlichkeit behandelt werde. Wenn der Vorredner aber gleichfalls dazu übergegangen ſei, eine bewegliche Schilderung über Das, was an Mißſtänden bei den Behörden im Lande vorhanden ſein ſolle, zu geben, ſo wiederhole er, daß er ſich über Vorfälle nicht äußern könne, Thatbeſtand von ihm nicht zuvor geprüft werden onnte. Miniſterialratg Heyl legt die Verhältniſſe der Schutz⸗ mannſchaften in Baden im Allgemeinen dar und begründet klar und zutreffend die Forderung für die Vermehr⸗ ung derſelben um 50 Mann. Der Beamte habe faſt durchweg eine 10—12ſtündige tägliche Dienſtzeit und dazu komme noch der überaus ſchwierige und anſtrengende Nachtdienſt. Das ſei eine Anſpannung der Kräfte des einzelnen Beamten, er auf die Dauer nicht ertragen könne, und es ſei 25 55 wenigſtens eine Vermehrung des Perſonals in den größeren Städten in Ausficht genommen worden. Gerade die Herren von der Partei des Herrn Dreesbach ſollten die Entlaſtung der Beamten, welche durch die Vermehrung dieſer Stellen erfolgen könne, mit Freuden begrüßen. Daß viele Leute mit nur zweijähriger Dienſtzeit zur Schutzmannſchaft berangezogen würden, ſei unzutreffend. Sie haben ſämmtlich ein Alter von 25—30 Jahren, und es würden auch meiſt Unteroffiziere für dieſe Stellungen ausgewählt; nur ausnahmsweiſe und bei ſonſtiger guter Befähigung werde Jemand mit geringerer Militärdienſtzeit zugelaſſen. Die Einſtellung jüngerer Kräfte ſei ſchon in Rückſicht auf den ſtarken Nachtdienſt erwünſcht. Es ſei durchaus unrichtig, wenn behauptet werde, daß die Polizeimannſchaften zu Strebern und Denuncianten erzogen würden. Die Qualität der Beamten zu verbeſſern, ſei die ausdrücklichſte Fürſorge der Regierung. Wenn ſich ſpäter die Verhältniſſe ſo geſtalten, daß eine allgemeine Erhöhung der Gehälter für dieſe Beamtenkategorien eintreten lönne, ſo werde ſie das nur mit Freuden begrüßen können. Abg. Gönner beſpricht die Verpachtung kleiner Wald⸗ antheile und bittet die Regierung, eine dem Geſetze ent⸗ ſprechende Zuſammenlegung kleiner Jagdgebiete der Ge⸗ meinden zu veranlaſſen. Ferner wünſcht Redner Erleichte⸗ rung bezüglich der Ausſtellung von Fiſcher⸗ierlaubhnißkarten. Miniſter Eiſenlohr bemerkt dem Abg. Rüdt, daß Spitzel oder Polizeiſpione bei uns in Baden nicht beſtehen. Es komme aber vor und ſei durchaus nothwendig, z. B. bei der Kriminalpolizei, Beamte zuweilen in bürgerlicher Klei⸗ dung ihren Dienſt verſehen zu laſſen, d. Venedey wendet ſich gegen den Abg. Drees⸗ bach, beklagt deſſen Haltung als Tertius gaudenz und meint, dafß gerade Abg. Dreesbach und ſeine Partei alle Veran⸗ laſſung hätten, mit ihrer Schadenfreude über die Streitia · keiten zwiſchen den andern Parteien etwas zurückhaltender zu ſein. Er erinnere nur an die Kämpfe zwiſchen den „Alten“ und„Jungen“ in der ſozialdemokratiſchen Partel Aba. Muſer erklärt ſich mit den Ausführungen des Abg. Venedey einverſtanden. Trotz der heftigſten Gegenſcz⸗ mit der Regierung ſei die Vaterlandsliebe auch bei ſeinen 2. Seitze. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Februar. Parteigenoſſen in vollſtem Naße vorbanden, und ſolche Rathſchläge, wie jetzt wieder der, daß die„Nörgler“ lieber den deutſchen Staub von ihren Füßen ſchütteln möchten, der von derſelben Stelle ausgehe, wie das Wort vom„zerſchmetterten“ und das„suprema lex regis voluntas“— werde ſeine Partei nicht befolgen. 0 Wilkens wendet ſich gegen die Aeußerungen des Abg. uſer über„Korruption“ und„Ausſchreit⸗ ungen der akademiſchen Jugend.“ Von dem Vor⸗ handenſein einer Geheimpolizei in Baden ſei ihm nichts be⸗ kannt geworden, man verwechsle ſie mit der Kriminalpolizei; er wünſche, daß der Aufwand für die letztere auf den Staat übernommen werden möge. Die Gehalte der Schutzleute ſeien namentlich in den größeren Städten zu gering. Redner empftehlt ſchließlich auch die Schaffung von Dienſtwohnungen mit Zuhilfenahme von Stiftungsmitteln. Abg. Baſſermann gibt eine fein humoriſtiſch gehaltene Schilderung der Perſon und der Handlunasweiſe des Abg. Wacker, durch deſſen Herabſetzung der Oberamtmänner die Staatsgutorität ſicher nicht erhöht werde. Man habe ſich drei Tage lang in Kämpfen hier bewegt, die dem Lande und dem Volke wirklich nicht von Vortheit ſe in köͤnnen Abg. Rüdt wendet ſich in heftigen Ausführungen gegen den Abg. Wacker, der bei jeder Gelegenheit gegen die Staats⸗ gewalt, gegen die Gefährdung der römiſchen Kirche ſich er⸗ eifre. Der Liberalismus ſei ein Produkt des 19. Jahrhunderts, das Centrum aber huldige heute noch den Anſchauungen des Mittelalters; man müſſe anerkennen, daß der Liberalismus Gewerbefreiheit und Geiſtesfreiheit dem Volke gegeben habe, während das Centrum noch immer ultramontan mit ſeinen Anſchauungen ſtehe. Mit Gebet und Weihrauch werdenz die Ultramontanen eben ſo wenig erreichen, wie früher die Reichs⸗ regierung mit dem Sozialiſtengeſetz. Die Debatte wird geſchlofſen und 8 1 des Titels 9, Ge⸗ halte, Mehrforderung 36,715., darunter die Forderung für 6 weitere Bezirksbeamtenſtellen und für etwa 50 neue Schutz⸗ mannsſtellen, und 8 2, Wohnungsgeld mehr 6,616 M. ange⸗ nommen, ebenſo 8 3, Bezüge des nicht etatsmäßigen Perſo⸗ nals, Mehrforderung 60,400.,§ 4 ſonſtige perſönliche Ausgaben, Mehrforderune 7,563 M. und§ 5, Tagegelder, Reiſe⸗ und Zugskoſten 8,637 M. Bei 8 6, Sachliche Amtsunkoſten, werden für Bureau⸗ Averſen der Bezirksämter 65,000 M. gefordert. Gegen Abg. Wacker bemerkt Miniſter Siſenlohr: Der Abg. Wacker kann getroſt für die Bewilligung der ganzen Summe ſtimmen, denn das Budget iſt zu einer Zeit aufge⸗ ſtelt und gedruckt worden, als ich von der ſpäteren Er⸗ ſcheinung der Bad. Korr. noch gar keine Ahnung gehabt habe. Die 65.000 M. für Bureauaverſen haben alſo mit dieſer Korreſpondenz gar nichts zu thun. Nach den beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften iſt von dieſer Summe ausdrücklich ein Averſum beſtimmt für Bücher, Zeitungen ꝛc. für die Bezirks⸗ ämter. Es iſt doch merkwürdig, daß man den Bezirksämtern das Halten von beſtimmten Zeitungen verbieten will. Es find einige Bezirksämter auf den„Bad Beobachter“ abonnirt, andere auf demokratiſche und ſozialdemokratiſche Blätter⸗ Ich behalte wir als Chef das Recht vor, die Zeitungen für die Abtheilungen meines Reſſorts ſelber zu deſtimmen, und wenn hier behauptet werden ſollte, daß die Verwendung dieſer Gelder in unzuläſſiger Weiſe geſchehe, ſo balte ich das für einen Uebergriff der Rechte der hohen fammer. Abg. Gönner: Die Annahme des Abg. Wacker, daß hier aus öffentlichen Geldern ein Parteiunternebmen unterſtützt werden ſolle, ſei vollſtändig falſch. Das Recht zur Auswahl derienigen Blätter, aus denen die Be⸗ zirksämter ihre Juformationen beziehen ſollen, gebühre dem Thef des Miniſteriums. Der Antrag Wacker wird Jarauf abgelehnt. Dagegen ſtimmten die Nationalliberalen geſchloſſen, und die beiden Sozialdemokraten, dafür Ultramontane, Demo⸗ 1 Freifinnige. Die beiden Konſervativen waren nicht im Aus Stadt und Land. *Mamuheim, 27. Februar 1892. Aus der Stadtrathsſthung vom 25. Februar 1892. (Mitgetheilt vom Bürzermeiſteramt.) In Betreff der Sonntagsruhe im Handelsge⸗ werde wurden Vertreter der Manufaktur⸗, Mode⸗ und Weißwaaren u. ſ. w. im Gegenſatze zu den Vorſchlägen der Handelskammer und der Beſchlüſſe anderer Kaufleute dahin vorſtellig, die Arbeitszeit an Sonn⸗ und Feſttagen von Vor⸗ mittags—9 und Nachmittags 11—2 Uhr feſtzuſetzen, ſtatt ——...—.—.—————————¼ætu Feuilleton. —Eine Kaiſerfeier in Paläſtina. Man ſchreibt den„N. Nachr.“: Einem Brieſe, der mit einem Aoyddampfer in Trieſt angelangt iſt, entnehmen wir die Notiz:„Heuer iſt zum erſtenmale in Haifa am Fuße des Berges Karmel das Seburtsfeſt des deutſchen Kaiſers feſtlich degangen worden. Der Vorſtand der dortigen deutſchen Kolonie, Jul. Küntzer, lud alle Landsleute dazu ein. Es erſchien unter Anderen der Konſul und an 50 Mann von den württembergiſchen Tempel⸗ chriſten. Nach dem Gottesdienſte ſtieg die Verſammlung auf die platten Dächer und ſang dort oben vollſtimmig das Lied: Heil Dir im Siegerkranz!“ Die Muhamedaner der bald 7000 Einwobner zählenden Stadt horchten ſehr erſtaunt auf und bekamen einen Begriff von der Macht des„Sultan Pruſſian“, deſſen Geburtsfeſt ſo in aller Welt begangen wird. Haifa wird, wie hier angefügt werden möge, durch die Ausbreitung der Kolonie bald noch mehr ſich heben, denn es iſt der Ausgangspunkt der Eiſenbahn, welche eben von einem Deutſchen, dem Ingenieur Schumacher, vermeſſen iſt und die nach Damaskus füßhren wird. Schumacher wird auch den Bau durch die Ebene Jezrael bis zur Jordanbrücke unterhald des Sees Genezareth zu überwachen haben, von wo der Schienenweg(vorausgeſetzt daß das Geld nicht ausgeht) durch die Landſchaft Hauron bis zur Paradieſesſtadt am Chrypſorrhoas geführt wird, verlockend für alle Reiſenden, welche den Herrlichkeiten des Morgenlandes näher treten wollen. Daß überall die Deutſchen in erſter Linie betheiligt lind, trägt nicht wenig zur Hebung des Anſehens unſerer Nation in den Augen der Orientalen bei.“ — Der Spielteufel verſchlingt in Berlin immer mehr Opfer. Die Criminalpolizei iſt hiervon genau unterrichtet und ſucht auf alle mögliche Weiſe einzuſchreiten, aber auch die Inhaber der Spiellokale, denen nicht nur Beſtrafung, ſondern auch Entziehung der Conzeſſion droht, ſind auf ihrer Hut. In einer hervorragenden Wirthſchaft im Weſten der Sladt, in welcher der„Tempelbau“ ſich täglich wiederholt, hat man in jedem Zimmer elektriſche Warnungsglocken angebracht, welche vom Bureau aus jeden Augenblick in Bewegung ge⸗ ſetzt werden können und die„Tempelherkren“ bei der Au⸗ näherung einer verdächtigen Perſon zur Vorſicht mähnen. Daß Wirthen und Kellnern für die Gefahr, in welcher ſie ſchweben, eine Entſchädigung in klingender Münze geboten wird, iſt ſelsſtredend. So iſt in einem andern, im Zentrum belegenen Lokale an Kartengeld für ein Spiel Karten die von Vormitiags—8 und Nachmittags 11—1 Uer. Es wurde beſchloſſen, Großh Bezirksamt, welchem die Eingabe gleich⸗ falls zuging, die Verbeſcheidung anheimzugeben. Auch ſeitens der Photographiegeſchäfte wurde eine Eingabe mit dem Schlußantrage eingereicht, es möge von einer Einſchränkung der Sonntagsarbeit im photographiſchen Berufe voll und ganz abgeſehen werden. Da eine Ausnahme⸗ beſtimmung für Phokographen im Geſetze nicht vorgeſehen iſt, ſoll die Eingabe dem Bezirksamte zur gutfindenden Ent⸗ ſchliezung vorgelegt werden. Das Rektorat der Volksſchule beabſichtigt, am Mittwoch den 13. April für die aus der Volksſchule am Schluſſe des Schuljahres zu entlaſſenden 1040 Schüler eine gemeinſchaftliche Schlußfeier im Saalbau abzuhalten, da in den vorhandenen Schulhäufern keine Räume mit der für eine ſolche Feier nöthigen Ausdehnung vorhanden find. Der Beitrag für die Saalmiethe wird bewilligt. Aus dem Jahresbericht des ſtädtiſchen chemiſchen Sachverſtändigen iſt zu entnehmen, daß in der ſtädt. Unterſuchungsanſtalt im Jahre 1891 im Ganzen 735 Prüfungen ſtattgefunden haben, darunter 483 Milchunterſuchungen, über 100 Unterſuchungen von Fleiſch⸗ waaren, 31 Unterſuchungen von amerikaniſchem Schweinefett, 57 von Conditoreiwaaren u. ſ. w. Es wurde beſchloſſen, dem Landtagsabgeordneten Hertn Jandgerichtspräſidenten Baſſermann den verbindlichſten Dank wegen ſeines Eintretens für die Intereſſen der Stadt hinſichtlich der jüngſt angeſtrebten Renovation des hieſigen Schloſſes und wegen ſeiner bisherigen Bemüßhungen für Auf⸗ hebung des Brückengeldes auszuſprechen. Auf Vorſchlag des Kunſtvereins genehmigt der Stadtrath die Erwerbung des im Vereinslokale ausgeſtellten Gemäldes„Regen im Gebirge von Emil Schindler für die ſtädt. Kunſtſammlung. In der Theaterbaufrage beſchließt der Stadtrath die alsbaldige Erhebung von Sachverſtändigen⸗Gutachten: a) über die Zweckmäßigkeit des bereits vom Bürgerausſchuß genehmigten Umbauprojektes im Koſtenvoranſchlag von 260,000 Mark, b) über die etwaige Räthlichkeit oder Zuläſſig⸗ keit einer Umdrehung der Bühne nach der Seite des Schiller⸗ platzes und c) über die Koſten eines Theater⸗Neubaues. Man kielt es für gebsten, in dieſer Angelegenheit von der Vorlage des früher genehmigten und nunmehr umgearbeiteten Proiekts an den Bürgerausſchuß alle zur Löſung der Theaterbaufrage vorgeſchlagenen Entwürfe hinſichtlich ihrer Ausführbarkeit und des Koſtenaufwandes genau zu prüfen, um volle Klarheit zu ſchaffen und auf Grund des geſammten, auch dem Bürger⸗ ausſchuſſe zu unterbreitenden Materials— eine endailtige Entſchließung zu ermöglichen. „Zum Vollzug der Maßregeln gegen die Hundswuth iſt zwiſchen der Stadtgemeinde und Waſenmeiſter Stam m ein Vertrag abzuſchließen. Derſelbe macht ſich verdindlich, die ſämmtlichen ihm durch die Organe der Polizei zugelie⸗ ferten, von dieſen eingefangenen Hunde in Verwahrung zu nehmen und zu dieſem Zweck in ſeinem Hauſe G 5, 9 dahier unter dem im Hofe ſtehenden Schuppen 6 geſonderte, wohl verſchließbare Hundsſtälle bereit zu halten. Die polizeilich in Verwahrung gegebenen Hunde ſind angemeſſen zu füttern und zu verpflegen und wenn ſie nicht bis zum Ablauf des dritten Tages von dem Beſitzer unter Vorzeigung der Quittung über die an die Stadtkaſſe geleiſtete Zahlung einer Gebühr von 2 Mk. abgeholt werden, zu tödten. Die Bauunternehmer Herren Werle& Hartmann und G. Mößbring beabſfichtigen, ihr beſtehendes Bahnge⸗ leiſe in der Meerfeldſtraße durch die Eichelsheimer⸗ ſtraße nach dem in der Gewann Holzgaſſe liegenden bahnära⸗ riſchen Gelände, zum Zweck der Auffüllung des letzteren, weiter zu führen. Dieſem Vorhaben wurde unter den ein⸗ ſchlägigen Bedingungen die ertheilt. Dem Herrn Baumeiſter Mart. Mahyer bier wurde ein Lagerplatz in der kurzen Quergewann um den Betrag von 135 M. jährlich verpachtet. Ferner erfolgte die Verpachtung eines Lagerplatzes an Herrn WWigsmann um 45 M. Das Geſuch des Herrn Georg Bachmann hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Nachenleiban⸗ ſtalt, verbunden mit Fahrſchule, am linken Ufer des Neckars unmittelbar an der neuen Brücke wird befürwortet. Der Entwurf einer neuen Bauordnung wurde nach vielfachen eingehenden Berathungen Seitens aller betheiligten c fertig geſtellt und liegt nun während 14 Tagen zur inſicht derjenigen Mitglieder des Collegiums auf, welche bei den Vorberathungen nicht betheiligt waren. Die endgiltige Entſchliezung wird nach Umfluß dieſer Friſt im Stadtrath getroffen werden. Das Geſuch des Herrn J. Peter jr. um Erlaubniß zur Entwäſſerung des Hauſes M 8 7 nach dem Kanal der Luiſenſchule geht an die Baukommiſſion zur An⸗ tragſtellung. Die Rechnung der Generallieutenant Kunz⸗ ſchen Stiftung pro 1. Januar 1889/92 wurde erſtellt und geht an Hern Stadtrath Hirt zur Prüfung. Summe von 150 Mark jedes Mal anſtandslos bezahlt worden. Alle Geldſtücke, die bei dem Spiele unter den Tiſch rollen, gelten„pour les domestiques“, Aber nicht bloß das ausge⸗ prägte Hazardſpiel erfordert Anſummen, ſondern auch an ſich harmloſe Kartenſpiele, welche in den Cafes vor Aller Augen in Szene geſetzt werden, führen zu ganz unglaublichen Ver⸗ luſten. Hierbei wird nicht ölos an und für ſich außerordent⸗ lich hoch geſpielt, ſondern es unternehmen auch die Zuſchauer Wetten in bedenklicher Höhe Ein derartiger Fall wird vor⸗ ausſichtlich demnächſt der Kriminalpolizei unterbreitet wer⸗ den. Ein in der Oranienburgerſtraße wohnbafter Herr, welcher ſeiner Leidenſchaft wegen bereits öfter von Ange⸗ hörigen aus den Cafés nach Hauſe geholt werden mußte, hat in den letzten Tagen an einer ſolchen Stelle die Kleinigkeit von 300,000 M. eingebüßt. Ein erwachſener Sohn des un⸗ glücklichen Spielers hat nun die Abſicht kundgegeben, die Sache polizeilich anhängig zu machen. eum zwei Taſchentücher. Seit fünf Jahren klagte ein Hr. St. in Berlin wider eine 53 Jahre alte Beamten⸗ wittwe Auguſte Beßmann. Als er ein obſiegendes Erkennt⸗ niß erzielt gatte, ließ er die Zwangsvollſtreckung gegen die Beklagte vollziehen. Doch dieſelbe ſiel fruchtlos aus. Die Beßmann wurde zum Offenbarungseid gezwungen, verheim⸗ lichte aber dabei den Befitz zweier Taſchentücher. St. machte ſich dies zu Nutze und reichte eine Anzeige wegen Meineids ein. Am Mittwoch wurde die Beſchuldigte verhaftet und blieb bis zum Samſtae im Unterſuchungsgefängniß zu Moabit. Nach Hauſe zurückgekehrt, verſicherte ſie, den Eid nicht wiſſent⸗ lich falſch geleiſtet zu haben und die Schande nicht überleben zu können. Sie erhängte ſich an dem Spiegelhaken ihres Zimmers. —Ein Jünger des Grafen Leo Tolſtof, Der Gutsbeſitzer des Cbarkower Gouvernements Collegien⸗Aſſeſſor Dmitry Kudrjawcew wurde im Jahre 1888 zum Geſchworenen des Schwurgerichts in Cherſon deſignirt. Er erſchien nicht zur beſtimmten Gerichtsſeſſion, ohne auch nur eine Entſchul⸗ digung ſeines Nichterſcheinens anzugeben. Das Gericht ver⸗ urtheilte ihn in Folge deſſen zu einer Geldſtrafe von 75 R. Im folgenden Jahre wurde er wiederum zu dieſem Amte auf⸗ gefordert, aber auch diesmal leiſtete er dem an ihn ergangenen Ruf keine Folge. Er wurde daher vom Gericht zu 100 Rubel Strafe verurtheilt. Er zablte die Strafe ohne Murren. Im dritten Jahre war dieſelbe Geſchichte. Auch diesmal zahlte Kudrjaweew die vom Gericht zudictirte Strafe von 100., otzne auch nur eine Miene zu verziehen. Im vierten Jahre Geſuche um Enklaſſung aus dem bad. Staats verband ſind zu befürworten für: Karl Schmitt und Karl Weiß von hier. In einem hieſigen Blatte wurde bebauptet,„daß die polizeiliche Vorſchrift, wonach es verboten iſt, das Blut der geſchächteten Thiere aufzufangen und zu verwerthen, weil bei dem Schnitt durch den Hals die Speiſeröhre oft mit durch⸗ ſchnitten wird, und ſich aus dieſer Schleim und Futterxeſte mit dem Blute vermengen, nicht befolgt werde. Man ließe allerdings das Blut vorſchriftsmäßia in die Rinne ablaufen, aus dieſer Rinne aber, in welcher ſich aller möglicher Unrat anſammle, ſchöpfe dann insgeheim irgend ein Be⸗ dienſteter des Schlachthauſes miteinem Schöpfer, den er ſich anſcheinend genau in der Breite der Rinne habe anfertigen laſſen, ſchütte es in einen Hafen und rühre es ſorgfältig um, damit das Blut nicht geſtockt, ſondern zum Verkauf an die Metzger, welche jetzt in Folge Eingehens der Ilvesheimer Hammelsſchlächterei ſebr viel Blut brauchten, geeignet bleibe.“ Die augeſtellten eingehenden Erhebungen haben nun ergeben, daß jene Behauptung auf Unwahrheit beruht. Es wird allerdings das Blut aufgefangen, aber nicht zu dem Zwecke, um es an die Metzger zu verkaufen, ſondern um ez dem Dunghaufen zuzu⸗ führen. Es iſt dies eine vom Director des Schlacht⸗ und Viehhofes getroffene, vom Verwaltungsrath deſſelben gebil⸗ ligte neue Anordnung, um durch das Bluth, welches früher nutzlos in den Neckar geleitet wurde, den Werth des Schlacht⸗ Nn zu erhöhen und andererſeits das Waſſer des eckars nicht zu verunreinigen. Hofbericht. Geſtern Vormittag nahm der Großher⸗ zog die Meldung von Offizieren bezw. Militärbeamten ent⸗ gegen. Die 9900 Boden begab ſich geſtern Vormittag gegen 10 Ubr nach Baden⸗Baden und traf am Abend wieder in Karlsruhe ein. Nachmittags nahm der Großherzog die Vorträge des Geheimeraths von Regenauer und des Lega⸗ tionsraths Dr. Freiherrn von Babo entgegen. Ernennung. Der Großherzog hat den Freiherrn Othmar Johann von Bodman zum Hofjunker und den Oberlandesgerichtsrath Guſtav Chriſt zum ſtändigen Er⸗ ſatzrichter bei dem Verwaltungsgerichtshof ernannt. Die erwachende Natur. Es wird das zeigt ſich an den bevorzugten Erſtlingen. Die Roßkaſtanie entfaltet ihre braunen glänzenden Knospen, die klebriges Harz ausſchwitzen; gus Ahorn und Hollunder ſprießt es grün gervor; die Nägelchen zeigen ſchwellend grüne Knospen; die Nußſträucher hängen voll grünlichgelber Knöspchen und ſo fort. Das Gras, das von dem gelinden Winter wenig ge⸗ litten hat, iſt im Ganzen grün geblieben, treibt aber auch von Neuem. Das Grün der Sagten aber iſt ſo friſch wie möglich und die Saaten ſelbſt ſtehen dicht und üppig im ſchönſten Segenſatze zu vorigem Jahr. Alles in Allem tritt der Frühling heuer nicht als Wunderkind auf— wie ſonſt ſo häufig, wo Alles um vier Wochen früher da iſt, um ſpäter dann zurüg zu bleiben oder zu verfrieren. Es iſt Alles zur rechten Zeit gleichmäßig und nichts zu früh entwickelt, ſo daß eine regelmäßige Entfaltung der Frühlingsherrlichkeit ohne Lücken zu erwarten ſteht. Vortrag im Bezirksverein Deutſcher Jnge⸗ mieure. Wie uns mitgetheilt wird, hielt Herr Fabrikant und Stadtrath Reuling vor einigen Tagen im Bezirksverein Deutſcher Ingenieure hier, vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft einen längeren Vortrag über„Feuerbeſtattung und das Ere⸗ matorium in Heidelberg.“ Nach einem kurzen geſchichtlichen Rückblick auf die Beſtattungsgebräuche im Alterthum, ging Redner zu der, in einer Reihe von deutſchen und außer⸗ deutſchen Städten eingeführten Feuerbeſtattung heutiger Form über und erklärte die hierbei verwendeten Syſteme der Ver⸗ brennungsapparate an einer größeren Anzahl inſtructiv aus⸗ geführter Wandtafeln. Er begründet die Vorzüge der Feuer⸗ beſtattung vor dem jetzt Gebräuchlichen, ſowohl in äſthetiſcher, wie jeder anderen Beziehung und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß auch für Mannheim der Zeitpunkt nicht mehr ferne, wo der Grundſtein zum Bau eines Erematoriums gelegt werde. Bei dem großen Intereſſe, welches dieſes Thema für die All⸗ gemeinheit hat, wäre die Wiederholung des Vortrags vor ſe Kreiſe des hieſigen Publikums nur wün⸗ enswertz. „Kauſmänniſcher Berein. Die Feſiſchrift, welche der hieſige„Kaufmänniſche Verein“ zur Feier ſeines 25jährigen Beſtehens herausgegeben hat, iſt nunmehr den Mitgliedern zugeſendet worden. Auch urs wurde eine ſolche Feſtſchrift übermittelt. Wir haben dieſelbe ſchon bei Gelegenheit des Jubiläums beſprochen. Auf ein nochmaliges Eingehen auf die Feſtſchrift glauben wir verzichten zu können. Aufruf zum Beitritt in den Schwarzwald⸗ Verein. Es wird uns geſchrieben: In unſerer Stadt Mann⸗ heim regt ſich zur Zeit ein lebvaftes Intereſſe für den deutſchen und öſterreichiſchen Alpenverein. Die Sektion deſſelben in unſrer Mitte zählt bereits gegen 500 Mitglieder. Es iſt das ein Aufſchwung, den wir mit vollen Freuden begrüßen, denn der Sinn für Naturſchönheit kann nicht genus geweckt und BSBrrtʃʃʃü——————— lud ihn das Gericht wieder als Geſchworenen vor, beſchwerte ſich aber gleichzeitig beim Senat wegen der? olgung des Kudrfawcew oßne Rechtfertigung ſeiner O0 sweiſe. Derſelbe ſchried nun an den Senat eiſte lange Rechtfertigung, in welcher er anfünrt, daß er Ehriſt ſei und nach der Glau⸗ benslehre Chriſti zu leben beſchloſſen habe. Moſes gabe ſa wohl gelehrt, daß der Menſch das Recht habe, den Mitmen⸗ ſchen zu richten und verdientermaßen zu beſtrafen. Darauf ſei aber Chriſtus, der Welterlöſer, erſchienen und der habe geſagt: Wer ſich ohne Sünde däucht, der werfe den erſten Stein auf den Sünder. Und an einer andern Stelle des Neuen Teſtaments heiße es ausdrücklich: Gott allein hat ſich das Recht zu richten vorbe⸗ galten. Durch die Lehren des großen Sittenlebrers Grafen Leo Tolſtoj ſei er erſt auf dieſen wahren Weg des Thriſten⸗ thums geleitet worden. Der Senat beſchloß deſſenungeachtet, den Kudrjaweew wegen Nichtachtung der beſtehenden Landes⸗ geſetze vor Gericht zu ſtellen. Heute kam daher die Angele⸗ genteit vor dem hieſigen Gerichtshofe(Palata) zur Verhand⸗ luug, zu welcher der Angeklagte ebenfalls nicht erſchienen war. Der Vertheidiger des Sonderlings führte an, daß man Niemandem mit Gewalt ein Amt aufdrängen könne, beſonders das ſehr verantwortliche Amt eines Richters; das Gericht würde deßhalb recht thun, den Kudrjawcew ein für allemal dieſes Amtes zu entheben. Der Procureur ſagte jedoch, es ſei die Pflicht eines jeden Staatsbürgers, jedes ihm vom Staat auferlegte Amt zu übernehmen, wofern er nicht durch geſetzliche Hinderniſſe von dieſer ſeiner Pflicht abgedalten wird. Die von K. angegebenen Gründe ſeien wohl beachtenswerth, aber durchaus nicht geſetzlich, und deßhalb verlangte er die Beſtrafung des K. und die Entbindung desſelben fürderhin von allen öffentlichen Aemtern. Das Gericht ſtimmte dieſen Ausfübrungen bei und verurttzeilte den Angeklagten in contu. maciam zu 200 Rubel Strafe mit dem Verbot, fernerhin eis öffentliches Amt zu bekleiden. Humoriſtiſches. Die kleine Unſchule. Gretchens Eltern haben Veſuch von einer nicht mit lauter echten Reizen ausgeſtatteteu Tante, bei der die Kleine gern ſchlafen möchte. Ihr Wunſch wird erfüllt. Am nächſten Morgen aber kommt ſie ganz entſetzt zur Mutter:„Ach, Mama, ich will doch lieber bei Dir ſchlafen, das iſt ja eine Tante zum Auseinandernehmen. Das Kammerkätzchen. Dienſtmann:„Hier drin ich einen Brief von Herrn Lieutenant Stolzfels!“—„a mich oder für das gnäd Fräulein?“ oe Nirehee eeeeeeeee eeee eeeeeeeeeeene — Mannheim, 27. Febrnar. General⸗Anzeiger. 3. Seite. gepflegt werden.„Die Berge zeigen uns“, wie unſer Landes⸗ fürſt bei Einweihung des Friedrichthurmes auf der Badener Höhe(1004 Mtr., 4 Stunden von Baden⸗Baden) ſo finnvoll ausſprach:„wenn wir von ihnen herabſchauen, den Ueber⸗ blick über das weite Land, den man im engen Thal oder in der Ebene ſo leicht verliert; ſie zeigen uns von dort eine andre Welt, als von nnten und ſie mahnen uns, auch im Leben den Ueberblick von oben nicht zu vergeſſen und das kleine Getriebe unten nicht für die ganze Welt zu halten, ſondern ſich den Ueberblick ſtets zu wahren.“ Wie wenige aber ſind es, denen Zeit und Mittel erlauben, von den hohen machtigen Gipfeln, von den Eishäuptern der Alpen die Welt zu überſehen. Auch dieſe Wenigen kehren gerne aus den gewaltigen Stein⸗ und Eismaſſen der Alpen zurück, dankbar in unſere Heimath, wo auf den Bergen des Schwarz⸗ waldes ſich ihnen im Wald Erholung und Labung bietet, wie kaum ein zweites deutſches Waldgebirge ihn bat. Zum prächtigſten und waldreichſten Gebiete des Schwarzwaldes aber gehört deſſen unterer Theil, zwiſchen Kinzig und Murg. Das Eingangsthor zu dieſem Waldtheile, der Fedem von uns ſo leicht zugänglich iſt, bildet die Perle des Schwarzwaldes: „Baden⸗Baden“. Warum in die Ferne ſchweifen, ſieh', das Gute liegt ſo nahe. Das ſoll dem Sinne nach hier nicht von den Alpen abhalten, ſondern es ſoll uns eine vaterländiſche Mahnung ſein, auch unſeres Eigenen zu gedenken. Für die Zugängigmachung des Schwarzwaldes, für Wege, Weg⸗ weiſer, Schutzhütten und Ausſichtsthürme wirkt der badiſche Schwarzwaldverein, deſſen Protektor unſer Groß⸗ herzog iſt. Eine der bedeutendſten, rührigſten Sektionen dieſes Hauptvereins iſt Baden⸗Baden. Das badiſche Unterland beweiſt leider, beſonders in Mannnheim, bis jetzt ſehr wenig Intereſſe für dieſen Verein und dement⸗ ſprechend wenige Mitglieder, um die Beſtrebungen zu fördern. Baden⸗Baden beſitzt die nöthigen Kräfte zur Ausführung der Beſtrebungen nach den Leiſtungen der dortigen Sektion, die in letzter Zeit ſich gewaltig aufgeſchwungen hat. Um die Schwingen aber noch mächtiger und ſegensreicher zu entfalten, dazu müßten den geiſtigen Kräften auch die enkſprechenden finanziellen zur Seite ſtehen. Wohl zählt die Sektion Baden⸗ Baden in Folge angeſtrengteſter Bemühungen bereits über 500 Mitglieder, trotz der kleinen Einwohnerzahl. Eine wei⸗ tere Förderung ihrer Arbeiten kann aber nur noch durch Zu⸗ gang weiterer auswärtiger Mitglirder geſchehen und zu dieſem Beitritte glauben wir alle Naturfreunde, vor allem die Mit⸗ glieder unſ'rer Alpenvereinsſektion auffordern zu ſollen. Dort im Schwarzwalde können, ſelbſt in Tagesturen, die Kräfte geſtählt und geübt bleiben, die in den Alpen gebraucht wer⸗ den, dort die Jünger herangezogen und ausgebildet werden, die nachher größeres leiſten können. Mk..— iſt der Jahres⸗ beitrag, davon fließen Mk..— in die betreffende Sektions⸗ kaſſe. Mi. 2 erhält der Hauptverein, um die Mittel an den bedürftigſten Stellen zu unterſtützen.„Waldheil“ lautet das Loſungswort des Schwarzwaldvereins, hoffen wir damit auch gier in Mannheim bald wackere Schaaren begrüßen zu können. Die hieſigen Mitglieder der Sektion Baden⸗Baden des Schwarzwald⸗Vereins, die Herren L. J. Peter, Hof⸗ möbelfabrikant C 8, 3, Aug. Eberſtadt, Kaufmann D3, 14, Hrch. Schreiber, Kaufmann 1 1,6/7, Herm. Strauß, in Firma M. Kahn, Söhne J 6, 1½ und G. Hammer⸗ ſte in, L 2, 10, ſind gerne bereit das Nöthige zu vermitteln. Anmeldungen in Baden⸗Baden ſelbſt nimmt der Schriftführer der Sektion Herr Ph. Buſſemer, Langeſtraße 6, entgegen. *Kritiſcher Tag. Der morgige Sonntas iſt nach Falb ein kritiſcher Tag erſter Ordnung. Ein harmloſer Selbſtmordkandidat, Gerieth da ein hieſiger Einwohner in Streit mit ſeiner beſſeren Hälfte, welche ihm derart die Meinung ſagte, daß er in einer An⸗ wandlung von Verzweiflung ſich zu dem Ausrufe hinreißen ließ, er werde ſeinem Leben ein Ende machen. Er ſchloß ſich auch thatſächlich in ein Zimmer ein und alsbald hörte man in demſelben einen Schuß krachen, ſowie einen ſchweren Fall, als wenn ein lebloſer Körper zur Erde fiele. Allge⸗ meines Wehklagen und herzerſchütterndes Jammergeſchrei der Angehörigen des Lebensmüden folgten auf dem Fuße, bem die zärtlichſten Koſenamen, welche Frau und Kinder em Gatten und Vater entgegenriefen fanden keinen Widerhall und blieben unbeantwortet. Unterdeſſen waren mehrere Hausleute herbeigeholt worden, man öffnete ewaltſam die Thüre und fand den Selbſtmörder— gemüthlich eine lange Pfeiſe rauchend auf dem Sopha liegen, Allgemeines Tableau, vermiſcht mit den Grobheiten, welche der angeblich Zebensmüde den Eindrinslingen machte, weil dieſe ihn in ſeiner olympiſchen Ruhe geſtört. Ruheſtörung. Man ſchreibt uns: Die Arbeiter, welche die ſogenannten„Einſtürze zu reinigen haben, ver⸗ urſachten während dieſer Arbeit in der Nacht vom 25. auf 26. d. M. in U1 einen ſolch' gewaltigen Lärm, daß die angrenzenden Bewohner in ihrer Nachtrube auf das empfind⸗ lichſte geſtört wurden. Hoffentlich bedarf es nur dieſer Zeilen, dieſem Unfug für alle Zukunft zu ſteuern. Es dürfte ſich ſehr empfeblen, dieſe„Einſtürze“ nicht mitten in der Nacht keinigen zu laſſen. Die Nachmittags⸗ und Abendſtunden würden zu dieſem Geſchäfte wohl zweckmäßiger ſein. Konkurſe in Baden. Offenburg. Ueber das Vermögen des Metzgers Anton Gaſt in Sfabere Non⸗ kursverwalter: Geſchäftsagent Kretz in Offenburg. Prü⸗ fungstermin: Donnerſtag, 31. März. Die Karpfenmühle. Dollsroman aus der Franzoſenzeit von Max Benns. Kachbruck verbsten. 8„um ſeinen Namen zu vererben, Ngt ng ba Einer Gold 9— Purpur trägt; Der ſchlichte Mann 815 wird ſich Dank erwerben, Wenn ihm ein braves Herz im Buſen ſchlägt. 1. Kapitel. Ein Freundesdienſt. Eine ungebenre Aufregung herrſchte an einem ſonnigen Septembertage des Jabres 1805 in der böbmiſchen Stadt Braunau. Von Zeit zu Zeit dröhnte ein Kanonenſchuß von dem Wall. Patrouillen durchzogen unter Trommelwirbel die Straßen und alle öffentlichen Plätze waren mit größeren oder kleineren Abtheilungen von Soldaten beſetzt. Vor dieſen militäriſchen Maßnahmen zogen die Bürger ſich in ihre Häuſer zurück. Sobald jedoch die vorbeimarſchirenden Ko⸗ lonnen außer Sicht kamen, eilten ſie auf die Straßen, bildeten Bruppen und unterhielten ſich in lebhaftem Geſpräch. Fragen und Antworten flogen hin und her, zornige Aus rufe ſchallten dazwiſchen, und mehr als einmal hod ſich eine geballte Fauſt drohend gegen die geſchwärzten Mauern der Citadelle hinauf. In einer engen Gaſſe der Vorſtadt namentlich hatte ſich ein dichter Knäuel von Bürgern zuſammengedrängt. Kopf and an Kopf. Die Leute ſchrien und tobten wild durchein⸗ ander. Flüche und Verwünſchungen tönten aus der Menge heraus. Man hörte, daß es ſich um die Ausführung eines gemachten Vorſchlages handelte. Es wurde hitzig darüber ge⸗ ſprochen, ohne daß man zu einem Entſchluß kam. Da erſchien das Geſicht eines bochgewachſenen Handwerkers im Arbeiter⸗ ſchurz über dem lärmeaden Haufen. Er hatte ſich auf die Einfaſſungsmauer eines Brunnens geſtellt.„Still.“ rief er mit dröhnendem Baß;„ruhig, ſtill, wiederholte ein Dutzend Stimmen zugleich.„Der Hammerſchmied Bera ſoll reden: er iſt in Mann, der's verſtaht.“ Sofort verſtummte der Lärm.„Bürger, Freunde, uim der Redner das Wort, wir alle ſind bärüber einig, d man heute innerhalb unſerer * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 28. Februar. Für Sonntag und Montag iſt größtentheils trockenes, zeit⸗ weiſe heiteres Wetter bei fortgeſetzt ziemlich milder Tempera⸗ tur in Ausſicht zu nehmen. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 27. Februar Morgens 7 Uhr. Thermometer indri I Höchſte und niederſte Tem⸗ meter⸗—5 50 5 in Celſius Veratur des verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 75⁵ 4 1˙2.0 0.2.8 ) C Windſtille; 1: ſchwaser Luftzus; 2: etwas ſtärker ꝛc.: 3: Sturm: 10: Orkan. Regenmenge:.8. Sielbau Nachrichtendienſt. Mannheim. Beobachtungen vom 286. auf 27. Jebruar. Beobachtgszt. Metebrolog. Beobachtungen] Grundwaſſerſtände, Coten in N. N + üb Stand Der Mi, Tg„e uln Stand 858 1 R 5, Krankenh. 91,79ſ89,4489,46 5 115 Lis, Lindenhft. 91,3589,59 89,58 6. 11048 +s95 R8, N. Realſch. 90,78—.——.— 5— ires s ze Planten 96,4088,17 88.20 27. 4847 47 100 Nesrankenſtau95,07 89,4882,50 „5 s, Coulfſhr. 9, 73J90,8990,71 ) R 5 wird ſeit 1. Januar 1877 beobachtet. Höchſter Stand 92,00 N. N. am 1. Januar 1883. Niedrigſter Stand 87,39 N. N. am 17. Oktober 1883. Niederſchläge: 3,8 m/ m. Aus dem Grofheriogthum. *Mosbach, 26. Febr. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde der frühere Bürgermeiſter und ehemalige Landtagsabgeordnete Strauß wieder zum Bürgermeiſter gewählt. * Furtwangen, 26. Febr. Der Pächter der„rothen Mühle“ bei Furtwangen, Namens Wickert, iſt ſeit 8 Tagen dem„Echo v. Wald“ zufolge, von Hauſe abweſend, ohne, einen Aufenthaltsort oder Grund ſür ſeine Abreiſe angegeben zu haben. Außer ſeiner 1 hat derſelbe auch unbezahlte Rechnungen zurückgelaſſen. Wfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. Speier, 26. Febr. Heute Abend 6 Uhr iſt Herr Staatsrath Regierungspräſident Paul von Braun, im Alter von 72 Jabren an Lungen⸗Entzündung verſchieden. Der Verſtorbene war ſeit 2 Tagen an der Influenza und an Lungen⸗Entzündung ſchwer erkrankt, und heute Morgen ſchon war der Zuſtand des Patienten ein höchſt bedenklicher. *Dürkheim, 26. Febr. Nach vielfachen, in allen Theilen der Gemarkung vorgenommenen Unterſuchungen iſt leider nicht mehr daran zu zweifeln, daß vor einigen Tagen die Augen und der Baſt der Rebſtöcke durch die große Kälte (auf einem Minimalthermometer— 14.) theilweiſe er⸗ froren ſind. Ueber den Umfang des Schadens können zuerſt nach erfolgtem Abgang des Schnees genaue Ermittel⸗ ungen angeſtellt werden. * Darmſtadt, 24. Febr. Gegen den des Mordes und der Beraubung angeklagten Schuhmacher Chriſtian Kuhmichel aus Schierſtein iſt für den 21. März Verhandlung vor dem hieſigen Schwurgericht anberaumt. Da über 100 Zeugen in dieſer Sache geladen, ſo find für dieſen Fall 4 Tage vorge⸗ ſehen. Nach drei weiteren Zeugen, auf deren Ausſage das Gericht großes Gewicht zu legen ſcheint, fahndet in einem Ausſchreiben die Staatsanwaltſchaft, nämlich dem Schuhmacher Chriſtian Herbſt aus Waldenburg in Schleſien, dem 50 Jahre alten ledigen Schneidergeſellen Georg Hölzer aus Lahr, Amt Hadamar, und dem am 30. September 1 Taglöhner Johann Götten. 5 Mainz, 26. Febr. Man hätte denken ſollen, daß das fürchterliche Drama, welches ſich am letzten Freitag guf dem Hofe des hieſigen en abgeſpielt hat, auf die in einzelnen Tteilen Rheinheſſens ſtark verbreitete Sippe der Wilddiebe einigermaßen abſchreckend gewirkt hätte. Büßtle doch Eſchbach ſeine Leidenſchaft als Wilddiev auf dem Blut⸗ gerüſte, denn der Mord, den er beging, war nur der Ausfluß der erſteren. Zum Wenigſten hätte man denken müſſen, daß die Söhne des Gerichteten von einer Luſt, die ihnen von dem Vater her im Blut zu ſtecken ſcheint, ablaſſen würden, zumal der Vater am Mittag vor ſeinem Tode ſeinen Aelteſten durch einen jüngeren Sohn noch ſo dringend hatte ermahnen laſſen, andere Wege einzuſchlagen und ſich zu beſſern. Das ſcheinen die Söhne aber nicht beherzigt zu haben. Am letzten Mon⸗ tag, alſo am dritten Tage nach der Hinrichtung Eſchbach's, hielt das Amtsgericht Wöllſtein eine Hausſuchung in Fürfeld bei jenen Söhnen. Und was war das Ergebniß? Ein friſch⸗ N A ee Fleiſch vom Reh und diverſe eh⸗ Uund Haſenfelle einerſeits und ein hübſcher Vorrath an Waffen und Munition andererſeits. Außer der neuen Jagd⸗ flinte ftel auch noch ein Revolver in die Hände des Gerichts. Offenbach, 26. Febr. Als ein im Kl. Biergrund wohnender Wirth ſich in ſein Schlafzimmer begeben wollte, demerkte er unter ſeinem Bette verſteckt einen fremden Menſchen, welcher ſofort hervorſprang und den Wirth an der Kehle packte. Auf deſſen Hilferufe eilten einige Leute gerbei, worauf der Menſch die Flucht ergriff. Unter dem Bette fand man ein ſcharf geſchliffenes Tranchirmeſſer, woraus zu ſchließen iſt, daß es auf ein ſchweres Verbrechen abge⸗ ſehen war. Mauern ein Verbrechen begeht. Es iſt ein Mord ein Todt⸗ ſchlag, ein Frevel, der im gewöhnlichen Leben mit dem Galgen beſtraft wird. Es wäre unſere Pflicht, die That zu verhin⸗ dern, wenn wir die Macht dazu hätten; aber leider— wir beſitzen ſie nicht! Die ganze Stadt iſt mit Truppen beſetzt. Was vermögen wir gegen die vielen tauſend Bajonette der fränkiſchen Schergen? Wir müßten unterliegen, wir brächten namenloſes Unglück über uns ſelbſt und unſere Familien und nützten den armen Gefangenen doch nichts! Ihr wißt noch lange nicht, weſſen Napoleon fähig iſt, wenn man ſeinen Ehr⸗ geiz verletzt. Durch die Verbreitung der Schrift:„Deutſch⸗ land in ſeiner tiefſten Erniedrigung“ haben die Verurtheilten es gethan. Der Kaiſer ſchwur ihnen Rache, und dieſe Rache ſtillt er durch ihren Tod. Wir können ſie nicht retten. Es iſt Schon ein Verſuch gäbe, wie ich aus zuver⸗ läſſiger Quelle erfuhr, die Loſung zu den furchtbarſten Maß⸗ regeln gegen die Stadt. Wir müſſen uns gedulden und warten, bis ein Höherer die Macht des übermüthigen Tyrannen und gerechte Vergeltung für ſeine Grauſam⸗ keit übt!“ In dieſem Augenblick ſtürmte ein neuer Vollsbaufe aus einer Querſtraße gegen die Menge heran. Die Aufregung, welche ſich auf den erhitzten Geſichtern wiederſpiegelte, ſchien unter dem Einfluß eines freudigen Ereigniſſes entſtanden zu ſein. Dieſe Vermuthung beſtätigte ſich, als der Schwarm in die Nähe kam, durch den hundertſtimmigen Ruf:„Sie ſind begnadigt, begnadigt! Napoleon ſelbſt hat die Ordre ge⸗ chickt!“ Ein donnernder Jubelruf durchbraufte die Luft. Die Angekommenen wurden mit Fragen beſtürmt. Sie wußten nichts Näberes zu ſagen. Sie waren vor dem geſchloſſenen Hofe des Gefängniſſes verſammelt geweſen, als ein Offizier ihnen die frohe Botſchaft gebracht hatte. Sofort waren ſie, um auch die übrigen Bewohner Braunaus zu erfreuen, mit der bealückenden Kunde durch die Straßen geeilt. Der Sturm der Gefühle hatte ſich noch nicht gelegt— da kam ein Rathsherr des Wegs. Er wurde ſofort von den Leuten umringt. Hundert Fragen ſchallten ihm entgegen Er entſprach dem ſtürmiſchen Verlangen; aber durch die Aus⸗ zu Koblenz geb. kunft, welche er gab, wurde die allgemeine Freude in ſchmerz⸗ Gießen, 26. Febr. Geſtern wurde das Urtheil in der Strafſache gegen die des Diebſtahls und der Hehlerei be⸗ zichtigten Gymnaſiaſten und Realgymnaſiaſten geſprochen. Der Gerichtshof iſt bei Ausmeſſung der Strafe von der Er⸗ kenntniß ausgegangen, daß die Angeſchuldigten, die 12—18 Jahre alt ſind, die erforderliche Einſicht von der Strafbarkeit ihrer Vergehen gehabt haben. Der am ſchwerſten Belaſtete wurde zu 3 Monaten Gefängniß, wovon 2½ Monate ver⸗ büßt, verurtzeilt, der zweite zu 2 Monaten 2 Wochen, die übrigen ſieben zu 6 Wochen bis 1 Woche. Vier der Ange⸗ klagten erhielten wegen einfacher Diebſtähle bezw. Hehlerei einen gerichtlichen Verweis. Dem nächſt ſchwer Belaſteten wurden 25 einfache Diebſtähle, ſowie Hehlerei nachgewieſen. Kleine Mittbeilungen. Durch Stadtrathsbeſchluß wurde unſängſt die Aufhebung des Fährgeldes an der Jähre bei Germersheim nach der Rheininſel beſchioſſen. Bisher wurden für die Ueberfahrt 5 Pfg. erhoben, welche dem dor⸗ tigen Fährmann Gaßmann zufielen. Nach dieſem Beſchluß wurde die Stelle eines Fährmannes wieder ausgeſchrieben und der obengenannte Gaßmann mit einem Gehalt von 1200 Mark als ſtädtiſcher Fährmann angeſtellt.— Die in Pir⸗ maſens behufs Genehmigung der Aufnahme eines Anlehens von 500,000 M. einberufene Bürgerverſammlung ſtimmte dem Ace der Stadtverwaltung zu. Das Anlezen iſt ein oiges. Gerichtszeituns. »WMannbeim, 26. Febr.(Strafklammer III) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Weitzel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1) Vom Schöffengericht Heidelberg waren der Tigarren⸗ macher Peter Krambs und der Holsſchubmacher Adam Schmidt, beide von Kirchheim, wegen Körperverletzung 15 je 2 Wochen Gefängniß verurtheilt worden, weil ſie am 7. Dezember v. J. bei einer Schlägeret auf der Ortsſtraße zu Kirchheim den Landwirth Peter Spieß zu Boden geworfen und geſchlagen haben ſollen. Auch hente werden die Ange⸗ klagten der That für ſchuldig erkannt, und wird die von ihnen eingelegte Berufung als unbegründet verworfen. Als Ver⸗ theidiger fungirte Rechtsanwalt Dr. Ka h.— 2) Der 38 Jahre alte, ſchon beſtrafte Taglöhner Peter Alles von Heddesheim, der am 22. Januar d. J. einem Dienſtknecht in Heidelberg ein Paar Rohrſtiefel im Werthe von ca. 8 M entwendete, erhält eine 6monatliche Gefängnißſtrafe.— 3) Im Laufe der letzten drei Jahre ſtahl die 21 Jahre alte Dienſtmagd Barb. Schmitt von Altneudorf ihrem Dienſtherrn, dem Metzger Neuer in Eppelheim, aus der Ladenkaſſe nach und nach Gelder im Geſammtbetrage von mindeſtens 200 M. Bei der Ange⸗ klagten, die nur 100 M. entwendet haben will, wurden 271 Mark vorgefunden. Der Gerichtshof erkennt für die Schmitt auf eine Gefängnißſtrafe von 5 Monaten.— 4) Die Zigeunerin Wilhelmine Birkenfelder, geb. Keck, 56 Jahre alt, zur Zeit in Diebach wohnhaft, die am 20. Januar d. FJ. in Handſchuchsheim an verſchiedenen Stellen bettelte, war deßhalb in Anbetracht ihrer Vorſtrafen vom Schöffengerichte Heidelberg zu 4 Wochen Gefängniß abzüglich 18 Tage Unter⸗ ſuchungshaft verurtheilt worden. Die Großh. Stsatsanwalt⸗ ſchaft legte Berufung ein und deantragt noch Stellung der Angeklagten unter Polizeiaufſicht, welchem Antrag nach dem heutigen Urtheil des Gerichtsbofes auch ſtattgegeben wird. Cagesnsnigkeiten. — Baſel, 25. Febr. Hier hat der Rhein 5 Opfer ge⸗ fordert. Ein an der Rheingaſſe wohnender Wirth fuhr letzten Dienſtag Nachmittag mit drei jungen Männern in einem Weidling rüeznaufwärts zur Rheinhalle an der Grenzacher⸗ ſtraße und kehrte mit ſeinen Begleitern in dieſer Wirtbſchaft ein. Abends brach die Geſellſchaft auf, beſtieg in Begleitung der Kellnerin, welche in der Stadt einen Auftrag zu beſorgen hatte, das Fahrzeus und ließ ſich fröhlich und 150 end ab⸗ wärts treiben. Bei der Wettſteinbrücke ſtieß der Weidling an den linken Pfeiler an und zerſchellte, ein Schrei und alle 5 Jnſaſſen fielen in den zur Zeit hochgehenden Rhein und wurden nicht mehr geſehen. Die 5 Verunglückten ſind Joſef BechererRapp, Wirth, deſſen Schwager Rapp, Karl Meier, Bäckergeſelle, Albert Bürgin und Roſa Peyer, Kellnerin. — New⸗Mork, 22. Febr. Der Eiſenbahnraub weicher geſtern auf der New⸗Yorker Central⸗Eiſenbahn auf der Strecke zwiſchen Syracuſe und Rocheſter begangen wurde. bildet heute den Gegenſtand des allgemeinen Geſprächs. Auf der Fahrt ertönte plötzlich ein Alarmpfiff. Dem Zugführer kam die Sache verdächtig vor und er begab ſich in den Ex⸗ reßwagen, wo er einen maskirten Mann vorfand, der gerade m Begriff war, den Geldſchrank auszuleeren. Der Expreß⸗ beamte war verſchwunden. Mit vorgehaltenem Revolper wang der Räuber den Zugführer, das Zeichen zu voller Fahrgeſchwindiskeit zu geben. Als der Zug an der nächſten Station ankam, fand man den Zugfübrer aus mehreren Wunden blutend bewußtlos in dem Expreßwagen liegen. Der ganze Fußboden des Wagens war mit den Werthſachen bedect. Der Räuber hatte ſich entfernt. Die Bahnbeamten erblickten jedoch unter der Menge bald einen Mann, der durch ſein Benehmen den Verdacht auf ſich lenkte. Sie wollten ihn feſtnehmen, er ſprang aber auf den nächſten Güterzus und hielt mit zwei Revolvern Alles von ſich fern. Die Beamten ſpannten ein Lokomotive ab und fuhren damit dem nabre nach. Bald hatten ſie den Räuber eingeholt, der fortwähren ſeine Revolver abfeuerte. Als er ſich nicht mehr zu helfen licher Weiſe getrübt. Infolge der Vergünſtigung eines Offi⸗ ziers hatte der Herr hinter dem Fenſter einer leeren Gefäng⸗ nißzelle dem Begnadigungsakt ſelbſt angewohnt. Er kannke den Wortlaut des kaiſerlichen Dekretes und theilte ihn mit: Vier der Verurtheilten, Müller und Löwenwirth Merkle von Neckarſulm, Link von Heilbronn und Schoderer aus Augs⸗ burg, blieben von der Todesſtrafe wirklich verſchont. Das kräftige Einſchreiten der Regierungsbehörden in Stuttgart und München für die Landeskinder hatte den Kaiſer zum Einlenken beſtimmt. 120 fle des Nürnberger Buchhändlers Palm dagegen blieb das Urtheil in Kraft, Bereits rüſtele man ſich zu deſſen Vollzug. Die gehobene Stimmung unter der Menge verſchwand. Auf's Neue wurden die Gemüther mit Bitterkeit und Trauer erfüllt. Wußte doch Jeder, daß Palm ſich ebenſo⸗ wenig wie die Uebrigen eines todeswürdigen Verbrechens ſchuldig gemacht natte. Dumpfer Trommelwirbel ſchallte gegen die Straße heran. Er kam näher. Bereits tauchten die Bärenmützen der fran⸗ zöſiſchen Grenadiere zwiſchen den Häuſern empor. Die Leute ſtoben ſcheu auseinander und verſchwanden in den Häuſern und Gaſſen, ſo daß, als die Kolonne in gemeſſenem Schritt mit aufgepflanztem Bajonett den Platz paſſirte, kein Menſch ſich mehr auf der Straße befand. Zur gleichen Zeit ſtanden zwei Offiziere in einem ge⸗ räumigen Zimmer des Gaſthofes zum Walfiſch und ſchaufen auf den Marktplatz hinab, Ein ganzes Grenadierregiment entfaltete ſich, Gewehr bei Fuß, den hochgiebligen Häuſern entlang hinter einer Reihe Kanonen, die man in kurzen Zwiſchenräumen aufgepflanzt war. Berittene Ordonanzen ſprengten an der Fronte auf und ab. 5 Die zwei Offiziere an dem Fenſter ſchienen ihre Auf⸗ merkſamkeit ausſchließlich dem militäriſchen Schauſpiel zuzu⸗ wenden. Sie ſprachen kein Wort; und doch brachte die An⸗ ſchauung dieſer ſo häufig gebotenen und gewohnten Scene ſchwerlich die Gemüthsbewegung bei den Beiden hervor welche ſich in dem Spiel ihrer Mienen kund that. (Fortſetzung folgt.) g e ee, — 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger: Mannheim, 27. Februar. wußte, ſprang er vom Zuge herab, bemächtigte ſich des erſten beſten Wagens und fuhr in das Land hinein. Der Sheriff folgte ihm jedoch bald mit einer Schaar nach und nahm ihn gefangen. Der Räuber ſagt, er heiße William Groß. Wahr⸗ ſcheinlich iſt er der berüchtigte Eiſenbahnräuber Oliver Perry. — Magdeburg, 25. Febr. Schneideri wegen der Die Unterſuchung gegen die Dorothee Buntrock und den Agenten Fritz Erbe norde hat neuerdings einen bedeutenden gemacht. Bei den hieſigen Behörden war 1 rege geworden, daß der Raubmord an der Emma Kaſten nicht die einzige derartige Schandthat ſei, deren ſich dieſes Brautpaar ſchuldig gemacht habe. Dieſer Verdacht hat ſich in vollem Maße als begründet herausgeſtellt. Auf Grund des Aufrufes der hieſigen Staats anwaltſchaft hatten ſich die Verwandten der 17jährigen Dora Klages aus Hameln erinnert, daß dieſe unter ganz ähnlichen Umſtänden, wie neuerdings die Kaſten, im Auguſt 1850 engagirt worden war. Da ſie ſeitdem nichts mehr hatte von ſich hören laſſen, ſo wurden ihre Angehörigen beſorgt und ſahen ſich veranlaßt, im vorigen Monat von dem Verſchwinden der Dora Klages Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft zu Hannover zu er⸗ ſtatten. Letztere ſetzte ſich mit dem hieſigen Staatsanwalt in Verbindung und es wurden nun von beiden Seiten Nachforſchungen veranlaßt. Und dieſe beſtärkten nur allzuſehr die Befürchtung, daß die Klages ebenfalls einem Verbrechen der Buntrock und des Erhe zum Opfer gefallen ſei. Es fanden ſich z. B. bei der Buntrock mehrere Sachen, die an⸗ ſcheinend von der Klages herrührten, ſa ein in ihrem Beſitz heſchlagnahmtes Taſchentuch, welches D. K. gezeichnet geweſen, worin freilich das K. ausgetrennt, aber noch erkenntlich ge⸗ blieben war, iſt als Eigenthum ber Klages mit Sicherheit erkannt worden. Auch ſonſt wurden noch ſchwerwiegende Belaſtungsbeweiſe gewonnen. Die Buntrock hatle aber alles geleugnet. Die Nachforſchungen mußten alſo fortgeſetzt werden. Bepor ſie aber zum Abſchluß zu bringen waren hat die Buntrock es doch für angezeigt erachtet, vor dem Richter das Geſtänd⸗ niß abzulegen, daß ſte mit Erbe außer der Emma Kaſten noch ein Mädchen abgeſchlachtet hat. Sie will ſich zwar des Namens der Ermordeten nicht mehr entfinnen; es unterliegt aber wohl keinem Zweifel, daß die von ihr Gemeinte nur die Klages ſein kann. Sie hat, wie ſie angibt, nach Verabredung mit Erbe im Auguſt 1890 zu Hannover in eine geleſene dortige Zeituns eine Anzeige einrücken laſſen, worin ſie eine Geſellſchafterin für eine kränkliche Dame ſuchte, hat mit Erbe dann aus der Zahl der Bewerberinnen diefenige ausgeſucht, die ihnen anſcheinend die beſte Beute verſproch, und iſt darauf mit ihr von Hannover auf eine kleine Bahnſtation ge⸗ fahren, von wo ſie angeblich das Mädchen zu ſeiner nahe⸗ bei, wohnenden Dienſtherrſchaft bringen wollte. Auf dieſem Wege wurde das argloſe Opfer in einen Wald geführt, wo demnächſt auch Erbe, anſcheinend zufällig, kinzukam. Alsdann iſt an einen geeigneten Orte auch dieſes Mädchen, wie die Kaſten, umgebracht wor⸗ den, indem die Huntrock die Ueberfallene feſthielt, während Erbe ihr am Halſe die tödtlich? Verletzung beibrachte, aus der ſie dann verblutet ift. Der Leichnam iſt darauf ebenfalls im Walde verſcharrt worden— in die Habe der Ermordeten hat ſich das 12—755 Paar wieder getheilt. Den Namen der Efſenbahnfiation, in deren Nähe dieſer Mord vorgekom⸗ men iſt, will die Buntrock nicht mehr wiſſen. Ob damit ſchon die geſammten Morde des Verbrecherpaares an das Licht ge⸗ Aaen find, bleibt abzuwarten. Es werden indeſſen in anderer Richtuns gleichfalls noch Nachforſchungen vorgenommen, ohne daß jedoch biß beute uber dieſe und ihr bisheriges Ergebniß irgend etwas verlautete. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Or. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Kaiſer Friedrich 1. eee 5 Aufzügen nebſt einem Vorſpiel von Franz itins. Muſfik von Alfred Wernicke. Das lange Beit vorbereitete und mit einer gewiſſen Spannung erwarfete hiſtoriſche Schauſpiel der unter dem Schriftſtellernamen Siting bekannten Mannheimer Dichterin ing geſtern vor ziemlich gut beſetztem Hauſe in Scene. Die erfaſſerin bat ſich keine geringe Aufgade geſtellt. Aus der au verworrenen Greigniſſen und Strebungen überreichen Zeit des arbzten Hogenſtaufen bis zu ſeben Kreuzzuge galt es, die wichtigſten Momente perauszuheben und in klaren, für ein Theatervnblikum ſchnell begreiflichen Zügen packend und auch für unſere Tage intereſſant darzuſtellen. Wir haben ſchon im Voraus angedeutet, daß dies bei der entſchiedenen Begabung der Verfaſſerin für das dramatiſch Wirkſame im Ganzen gelungen iſt. Die Wahl der Perſönlichkeiten, in deren Thun und Sagen uns jene Zeit wieder lebendig werden ſoll. iſt ſehr geſchickt; wenn man Raumer und Gieſebrecht durchſi und auf Grund ihrer Darſtellungen an das Drama anteitt, ſo wird man mit Erſtaunen ge⸗ wahr, daß alles Weſentliche beachtet wurde und daß der ungebeure Stoff lichtvoll gruppirt, entwirrt und auß's Knappſte zuſammengefaßt in einem einzigen Bühnenwerk von mäßigem Umſange bewältigt iſt. Der Kampf der alles überragenden feindlichen Gewaften, des Kaiſers und des Papſtes, rollt ſich von der erſten Scene bis zur letzten in wechſelnden Schick⸗ ſalsſchlägen vor uns auf, und alles Wollen und Wagen der Guelfen und der Ghibellinen lebt vor uns auf. Und dieſe die Jahrzunderte durchziehende Zerklüftung, der Widerſtreit und das Ringen des nach der Herrſchaft über die Welt trach⸗ tenden Papſtihums mit dem ſeine urſprünglichen Rechte feſt⸗ haltenden, vertheidigenden und erweiternden Kaiſertzum iſt nicht in ſchildernder Manier langweilig dargelegt, ſondern in den Handlungen faſt typiſcher Perſönlichkeiten uns menſchlich nahe gebracht, ja durch eine etwas zu ſtark aufgetragene, unſerer Gegenwart gemäße Tendenz werden wir faſt aus dem rein künftleriſchen und vaterländiſchen Intereſſe Mnausgedränzt und genbthigt, perſönlich Stellung zunebmen und uns parteliſch erregen zu laſſen. Bei ſo großen und wichtigen die Welt immer wieder auf⸗ wüßlenden„Fragen, wie die Kämpfe des römiſchen Prieſter⸗ ſeuverains mit der kaiſerlichen Oberhoheit, die ſo llicht über die zeitgeſchichtliche und auch vaterländiſche Bedeutung bin⸗ aus zur rein menſchlichen Angelegenheit des Ringens zwiſchen Licht und Finſterniß, zwiſchen Geiſtesknechtſchaft und Gewiſ⸗ ſensfreißeit ſich ſteigern und entfalten, unmöglich und faſt nothwendig, arbeiter den Zug ſeines Herzens daß aber hier nicht zu ſehr der Fall iſt? Ob darunter nicht das Gemälde der Zeit, in die wir derſetzt werden ſollen, ſelber leidet und wir im Grunde nicht blos den ewigen Streit lener Mächte im Koſtüm der Hohenſtaufentage gewahren? Vielleicht iſt das ein Vorzug des Dramas, nach Schiller ſchen Grundſätzen, vielleicht ein erheblicher Nachtheil, wenn wir an Shakeſpeare denken. Doch weiß die Dichterin troz ihrer Neigung der ſymboliſchen Erfaſſung jener Kämpfe auch dem hiſtoriſchen Geſchmack gerecht zu werden. Wir wollen unſere Leſer nicht mit der Unterſuchung ermüden, wie weit dies geglüct iſt; es würde zu weit führen und wir hätten dabei nur auf die Theilnahme des Geſchichts⸗ kenners zu rechnen. Auch haben wir die Hauptquellen der Verfaſſerin bereits genaunt. Mit glücklichem dramatiſchem Spürſinn hat ſie das Chaos der Ereigniſſe auch rein menſchlich beſeelt, durch freie Erobichtung eines Liebesverhältniſſes Heinrichs des Löwen zur erkorenen Braut und Gattin des Hohenſtaufen einen die Zu⸗ ſchauer aller Zeiten ſtets neu feſſelnden Mittelpunkt ge⸗ ſchaffen, um den ſich alles andere ungezwungen gruppirt, iſt es freilich wohl daß auch der dramatiſche Be⸗ deutlich ſpüren läßt. Ob He hat 2— 5 —— Ja, dieſe Liebe des Kaſſers und Heinrichs des Löwen zu demſelben Weibe wird zum Wendepunkte der geſchichtlichen Begebniſſe, von dieſem Gegenſatze und Widerſpiel der Neben⸗ buhlerſchaft erklären ſich dem Zuſchauer nun deutlich und un⸗ zweifelhaft die engeren Entſchlüſſe des Guelfen und des Bhgibellinen und die daraus erfolgenden geſchichtlichen Ereig⸗ Das urdramatiſch gedacht; aber hiſtoriſch iſt es + niſſe iſt die Liebe des Kaiſers zur Be er Hattin ürt, eine unantaſtbare geſc 0 die Befreiung der von il fangen gehaltenen Burgunderfü ſeine Liebe zu ihr und ſeine( kaiſe Heinrich de ücht gegen den glücklichen chen Freund und Rivalen, der ihm ſogar die Werbung aufträgt, um die Frau, die er, der Löwe, doch auch ſich aus⸗ erſehen, iſt freie und wie geſagt dramatiſch geſchickte Er⸗ findung. Aber die hohen treibenden geſchichtlichen Gewalten werden dadurch, das iſt nicht zu leugnen, entſtellt. Das will⸗ kürliche romantiſche Kolorit überwiegt vollſtändig und wir erhalten ein falſches Geſchichtsbild. Doch ſoll man mit der Dichterin deßwegen nicht zu ſcharf ins Gericht gehen; wenn es nicht ſo geweſen iſt, ſo hätte es doch ſein können. Es kommt darauf an, daß der Dichter einer ſolchen Erfindung und Zuthat Lebens wahrheit verleiht, und man wird nicht beſtreiten können, daß dies hier geglückt iſt. Auch kann die Verfaſſerin dabei auf die größten Meiſter ver⸗ weiſen.— Zſt ſo der dramatiſchen Wirkung, der feſſelnden Handlung mehr oder weniger Genüge gethan, ſo müſſen wir an dem Dialog deſto mehr ausſetzen. Er erhebt ſich nur in einigen Scenen, beſonders in dem aroßen Auftritt, wo Cardinal Roland die Rechte des Papſtes gegen den Kaiſer und die Großen verficht, zu der dem gewaltigen Stoffe angemeſſenen Höhe. Ja, es muthet einem mitunt an, wenn man d alent der Verfaſſerin für das ſcenſſch Wirkſame dabei betrachtet, als ob in kunſtvoll gearbeitetem Becher Waſſer kredenzt 1 Kraftloſes Reimwerk, ein Hang zu weit Auf lungen aus der germaniſchen Mytholog Anſpie⸗ e, die ſich bisweilen wie Noten unterm Text ausnehmen, zu viel auf der einen, zu wenig auf der andern Seite verleiden bisweilen den Genuß. Hier muß die 8 Dichterin entſchieden Hand anlegen; ſie muß den Dialog vollkommen umdichten, nach unſerem Dafürhalten wenigſtens, und um ihrem Stücke Dauer zu geben. Einſicht in das Weſen und Geheimniß des Reimes ſehlt; wie viele Beiſpiele könnten wir anſühren! Auch muß hier und da noch gekürzt werden; der Hirt muß nur eine Strophe im Vorſpiel ſingen, die zweite wirkt matt. Dagegen ſind wahr⸗ haft erhebende Scenen vorhanden, ergreiſende Aktſchlüſſe, Auftritte voll Feuer und Kraft, und nach einigen derſelben wurde der Dichterin, welche auf der Bühne erſcheinen mußte, lebhafter und wohlverdienter Beſfall zu Theil. Im Ganzen iſt eine ſehr gute Aufnahme des Dramas zu verzeichnen und wir duͤrfen von der Verfaſſerin noch Gutes erhoffen. Ueber die Darſtellung, die Muſik u. drgl. noch in der nächſten Nummer Einiges. Dr. Richard Hamel. Großh. Hoftheater. Eingetretener Hinderniſſe wegen kann die Oper„Die luſtigen Weiber von Wind⸗ ſor“ morgen nicht gegeben werden. Dafür Lortzing's Czar und Zimmermann“.(88. Vorſtellung in 4. Erhöhte Eintrittspreiſe. Anfang 7 Uhr.) die beſſernde parthienweiſe ——-„—-—b. Aeneſe Nachrichten und Telegramme. Hamburg, 26. Febr. Die„Hamburger Nach⸗ richten“ ſchreiben, es habe nie in der Abſicht Bis⸗ marck's gelegen, an den Herrenhausberath⸗ ungen über das Volksſchulgeſetz theilnehmen. Wenn er aber anch Neigung gehabt hätte, ſeinen Sitz einzunehmen, ſo würde dies durch das Verhalten des Herrenhauſes in der Landgemeindeordnungsfrage weſentlich abgeſchwächt ſein. Die Haltung des Herrenhauſes dokumentirte da⸗ mals hinreichend, daß daſelbſt kein Boden ſei, auf welchem ein unabhängiger Politiker Ausficht auf Erfolg fände. »Wien, 26. Febr. Der ehemalige König Milan will, wie er nach Belgrad geſchrieben, franzöſiſcher Stagats⸗ buͤrger werden.— In der nächſten Woche erſcheinen in zwei Belgrader Blättern neue Denkwürdigkeiten der Königin Natalie. Paris, 26. Febr. Das„Cabinet Bourgedis“ iſt auch als geſcheitert zu betrachten. Carnot ſcheint nicht mehr zu wiſſen, was er thun ſoll. Er beabſichtigt angeblich nochmals einen Verſuch mit Freyeinet, der aber wenig Er⸗ folg verſpricht. Welche Bedeutung die in der Bildung be⸗ griffene neue Gruppe der Rechten haben wird, iſt noch nicht zu überſehen. Das Andauern der Kriſts vermehrt die Un⸗ ufriedenheit mit Carnot, dem vielfach vorgehalten wird, das Land habe das Recht, von ihm eine baldige Löſung zu ver⸗ langen. Durch das Scheitern der verſchiedenen Cabinets⸗ bildungsverſuche wird aber die Löſung mit jedem Tage ſchwieriger. Die Arbeiterkrawalle in Berlin werden hier in der Weiſe aufgebauſcht, als ob Berlin in vollem Aufruhr ſei. Eine Wiedergabe der Beſprechungen, wel 10 die Kaiſerrede allgemein hier findet, iſt un⸗ möglich. Kounſtautinopel, 26. Febr. Der bulgariſche Agent Wulkowich iſt heute geſtorben. Wulkowich der über die Perſon des Attentäters in Unkenntniß iſt, erinnert ſich, daß ein gewiſſer Bulgare Todesdrohungen ausgeſtoßen habe, ohne das er denſelben als Thäter bezeichnen könne. Der Sultan erkundigte 8501 wiederholt nach ſeinem Befinden. Polizeiminiſter und leiten perſönlich die Nach⸗ forſchungen. Die geſtern Nachmittag vorgenommene Eröffnung der Bauchhöhle ergab eine fünf Millimeter lange Wunde am Dickdarm, welche vernäht wurde. Mannheimer Handelsblalt. Pommer ſche Hypotheken⸗Aktien⸗Bank. In der am 25. Februar er. abgehaltenen ordentlichen General⸗Verſamm⸗ lung der Pommerſchen Hypotheken⸗Actien⸗Bank wurde der Abſchluß pro 1891 genehmigt, der Direktion und dem Kura⸗ torium Decharge ertheilt und die ſofort zahlbare Dividende pro 1891 bei einem Gewinn⸗Vortrage don 61,855 M. für das neue Jahr— auf 6. pEt. feſtgeſetzt. Die Bilanz pro 1891 befindet ſich im Inſeratentheil der heutigen Zei⸗ tung. Den Herren Rittergutsbeſitzer, Major von Kamecke⸗ Varchmin und Commerzienrath Kolbe⸗Zauow, welche wegen hohen Alters ihre Mandate als Kuratoren niedergelegt haben, dankte die Verſammlung durch Erheben von den Plätzen für die langjährige Thätiakeit im Intereſſe der Bank und wählte den turnusgemäß ausſcheidenden Rit⸗ tergutsbefitzer Herrn von Heſſen⸗Heſſenburg aufs Neue in das Kuratorium. Die Verwaltung theilte mit, daß die Ge⸗ ſchäſte der Bank andauernd günſtig liegen und im neuen Jahre per Saldo bereits ca. 2¾ Millionen Mark Pfand⸗ briefe neu abgeſetzt werden konnten. Mittagsbörſe vom 26. Jebruar. ie Börſe zeigte ſchwache Dispoſitionen, die Arbeiter⸗ Demonſtrationen in Berlin wirken auf die Börſe eiwas be⸗ Unruhigend. Da ſich auch die Löſung der franzöſiſchen Mi⸗ niſterkriſis in die Lange zießt, ſo hakte die Spekulation zwei * verleihen. ünde, um ihren ungünſtigen Anſchauungen Ausdruck zu Dem Angebot, das übrigens nicht dringend auf⸗ frat, ſtanden piele Kauflimite gegenüber, ſo daß die Courſe im Laufe des Geſchäfts nur geringe Einbußen erlitten. Die Hauptumſätze ergehen ſich aus Glattſtellung der ſchwebenden Engagements bei heutiger Prämienerkläuung; viel Materiaf 0 kam Aktien unſere aber auch bei dieſer Gelegenheit nicht zum Vorſchein, ärkere Rückgänge haben außer Creditaktien namentlich die 1 einheimiſchen Bankinſtitute. 2 ſtädter und Handelsgeſellſchaft erlitten. Nachb ſolche au onto, Darm⸗ Nachbörslich waren f Deckungen der Tagesſpekulation jedoch mäßig er⸗ holt. Am Montanmarkte Courl etwas feſter, Laura und Harpener Bruchtheile unter geſtern Mittag. Aktien gaben 2,50 nach. Nordd. Privatdiskonto 2 pCt. Lloyd⸗ Frankfurter Effecten⸗Speietät v. 26. Febr., Abends 6¼ Uhr. Darmſtädter Bank 122.80, Ba Oeſterr. Kredit 265%, Diskonto⸗Kommandit 179.10, nque Ottomane 106.40, Oeſterr.⸗ franz. Staatsbahn 247½, Lombarden 75¼, Ungar Gold⸗ rente 92.70, Zproz. Portugieſen 28.40, 4½ proz. Portugieſen 40. Tü 70, do. Tabak 69.30, Türken rkenlobſe 23.60, Ottom. 87.65, 18.70, Türken B 28.80, Zoll⸗Sbligat. Sproz. Gelſenkirchen 182.80 Griechen 60.30, Nordd Lloyd 84, Harpener 186.20, Hibernia 122, Concordia 79.70, Laura 102.50, Bo chum 110.30, Dortmund 53, Gotthard⸗Aktien 186,20, Schweizer Central 12730, Schweizer Nordoſt 107.30, Union 64.90. Jurg Simplon St.Aet. 50.40, Hproc. Italiener 89.30. Mannheimer Fettvieh⸗Markt vom 26. Febr. Es wurden beigetrleben und wurden verkauft per 190 Kilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Jua⸗ lität—, I. Ferkel per Stuck M Zuſammen 665 per März 12.60, Mai 12.50. Qualitäſt M— 185 Kälber I. 141 II —. 2 Schafe 25 M. Geſammterlös II. von Mar Schmalvieh I.—, II. —. 302 Schweine 1. 122, II —.—Farren . 221 1 Ziege per Stäg M.—— T. 5 5 Mannheimer Produktenbheſe vom 26. Febr. Weizen Roggen März 21.10, Mai 2190; Hafer März 14 25, Mai 15.00; Mais März 21.05, Mati 21.55, Juli 21.60; Tendenz: bebauptet. An heutiger Vörſe zeigte ſich wenig Unternehmungsluſt, wohei Weizen ſich behauptete, während Roggen eine kleine Abſchwächung erfuhr. Hafer flau, Mais behauptet. Amerik. Prodbukten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 26.Febr. New-Nork Chicago Wenat Weizen Mais Schmalz Caffee Welzen Mais Schmalz Januar————.——.——————.— Februar 107/ 497˙(—.——.— 8957 41——.— März 104% 49¼.72 18.70————.— April————————.— Mai 103— 495⁰6.82 18.05 91 42⁰8.62 Juni—————.——.———— Juli 99½ 486/ 68.95—.——————.— Auguſt 8 W September——— 19.45—— 142.— Oktober wgeg e November———.———— Dezember——— 12.20———— ————— Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 25. Februar, Schiffer ev. Kap Schiff. Kommt von Ladung Haſenmeiſterei II. Wemmerz Sieſa Gretha Rotterdam Getreide .à Bage Stadt Emme ich Antwerpen Stückgüter Hafenmeiſterei III. Nußbaum Induſtrie 28 Uerdingen Stückgüter Weisbartt Allemania Hochfeld Kohlen och Vacknitz Jagſtfeld Salz 1 18 Kum arie Raab Ishanna Hellbronn 2 Hafenmeiſterei IV. Jäger Wilhelm 1 Ruhrort Rohlen ert J 13 15 5 Aduſtrie 11 1 kale, roßh. v. Baden'gemünd Steine Hook Gebr. Zaumann II Alkriv Kasbel Margarethe Neg milnd 7 Floßholz: angekommen—— ebm,, apgegangen 2872 obm. Konſtanz, 25 Febr 3 10 m + 02 gün cch Sau WMa We a Mainz, 26. Febr..04 m +. 10 Waſſerſtands⸗Nachrichten Rbein. ingen, 26 Febr. 218 m + 0 0s. 1. 25 Febr,.58—.09 terbnurs, 26 Febr 415 + 0 07 rau, 26 Febr. 4 80 m +.07 unbeim, 27.Febr..69 1 4 011. Geld⸗Sorten. Köln, 26 N Zar Etr. 14680 16124 2809 200⁰ 2805 220⁵ 2100 2853 28490 18000 10400 181. 300 Bingen, 26 Febr. 2690 m. +.08. Kaub, 28 Febr. 2 98 m. J. 0 20 Koblen:, 26 Febr..90 m.—.12 Febr. 46) m.—.12 Nubhror: 26 Febr..30 + 0 10. MNannbeim, 27 Febr. 4 68 m +0,18. Heilbronn, 27 Febr. 1 91 m. 10,07. Dukgten Mk..65—— Ruſſ. Imperials Mk. 16.70—85 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21—17 Dollars in Gold„.20—16. Engl. Souvereigns„ 20.87—88 Zie Verlooſungen. Stadt Barletta 100 Fr.⸗Losſe vom Jahre 1870. hung am 20. Februar. Auszahlung am 20. Auguſt 1892. Serie 5879 rückzahlbar mit 100 Fr. Nr.—50. Haupfpreiſe: Serie 1431 Nr. 3 à 100 000 Fr. Serie 1796 Nr. 14 à 1 Fr. Nr. 19, Serie 5153 Nr. 32 à 4000 Fr. Serie 917 Nr. 47, 2377 Nr. 31 à 500. Fr. 0 Serie 191 Nr. 20, Ser ie 2994 Serie 5768 Nr. 24, Serie 5843 Nr. 37 à 300 Fr. Serie 497 Nr. 13, Serie 1177 Nr. 45, Serie 1410 Nr. 3, Sexrie 1483 Nr. 49, Serie 1632 Nr 12, Serie 1637 Nr. 43, S. 2240 Nr. 10, S. 2588 Nr. 40. S. 3092 Nr. 10, S. 3812 Nr. 47, S. 3991 Nr. 7, S. 4069 Nr. 19, S. 4591 Nr. 15, S. 4799 Nr. 45, S. 4804 Nr. 26, S. 486 8 Nr. 46, S. 5070 Nr. 29 S. 5191 Nr. 34, S. 5422 Nr. 18, S. 5747 Nr. 55, S. 5986, Nr 6 à 100 Fr. M ax Keller 3, 11. Betten-& Hemden- fabrik; complette Betten von M. 44 bis M. 500. Maasshemden von M. 4 bis M. 25 per Stück. Prämiirt Mannheim 1880. 309¹3 Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cie. Schuh⸗ fabrik, Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theuerer als andere minder gute Waare. und Ludwigshaſen Alleinverkauf bei Georg Hartmann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443.) 19260 Für Mannheim Wendling Dr. Haas& Co. N Buchdrueckerei, Lithographie] 2 e eeeeeeee eennen 7 5 Als e 18 8 8* 0 8 7 — General⸗Anzeiger. 5. Seite. Mannheim, 27. Februar. — entwendet: in der Nähe hloßflügels von en herunter, 1 it Leder bef Taſche mit folgen Inhalt: 1 Jägerhemd, 1 Anterjacke„H..“ gezeichnet,6Paar wolleneStrümpfe H..“ gezeichnet, 10 weißleinene Taſchentücher„H..“ gezeichnet, 1 baumwollenes Herrenhemd, 1 PaarUnterhoſen„H..“ gezeichnet. 2. Am 19. l. Mts. von einem durch die„Planken“ fahrenden Güterbeſtättereiwagen herunter ein mit grauer Packleinwand um⸗ hülltes Packet mit 11,40 m. ſchwarzem Kammgarnſtoff, und ftoff m. hräunlichem Kammgarn⸗ ſtoff. 3. In der Nacht vom 20./21. J. Mts. im Hauſe D 1, 13, 1 grün angeſtrichene Vogelhecke mit ge⸗ wölbtem Dach. 4. In der Nacht vom 20.½1. J. Mts. am Floßhafen, 1 Schropp⸗ hobel, 1 Doppelhobel, 1 breites Stemmeiſen, 1 neue Säge(ſog. Fuchsſchwanz). 5. In der Zeit vom Anfang Janugr bis 15. er. in den Tram⸗ bahnſtallungen, 4 wollene Pferde⸗ teppiche, theils dunkelgrau und ſchwarz geſtreift, theils hellgrau mit einem dunkelrothem Streifen. 6. In der Zeit vom 20.—22. l. Mts. aus einem Nachen hinter dem„Europäiſchen Hof“ 1 Paar ziemlich lange Rohrſtiefel und 1 Hoſe. 7. Am 25. l. Mts. vor der Wirth⸗ ſchaft zur„rothen Roſe“(R 1, 7) 1 Sack mit einem Zentner rothe Kartoffeln. 8. In der Nacht vom 14/ö15. Dez. v. Is. in der Wirthſchaft„zur Schwetzinger⸗Vorſtadt“(Schwetz⸗ ingerſtraße Nr. 68.), 1 kl. ſilberne Dänen⸗Cylinderuhr hen giſſer⸗ aufzug, gelbem u. rothem Ziffer⸗ blatt, Goldrand, Nr. 617 u. 1001. 9. Am. 25. l. Mts. auf dem Speiſemarkt, 1 ſchwarzledernes mit 14 Mk. In⸗ alt. 10. In der Zeit vom 20. bis graue, leinen 22. l. Mts. im Hauſe L 10, 7b, 1 Dutzend ganz neue Shirting⸗ Prauahemrin„M..“ gezeichnet, e neue Sblrting⸗Frauen⸗ unterhoſen„..“ gezeichnet, 1 roßer brauner Segeltuch⸗Hand⸗ offer, 3 Paar kalblederne Frauen⸗ ſchühe, 1 Paar Kittſtiefel. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht und vor dem Ankauf oder Erwerb gewarnt. 33555 Mannheim, 26. Februar 1892. Criminalpolizei: Meng, Polizei⸗Commiſſär. Ladung. Nr. II 3920. Der am 19. Mai 1861 zu Uiffingen geb. zuletzt hier wohnhafte, zur Zt. unbekannt, wo abweſende Landwirth Auguſtin Hack wird beſchuldigt, als Wehr⸗ mann der Landwehr ohne Er⸗ laubniß ausgewandert zu ſein. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3 .⸗St.⸗G.⸗B.— Derſelbe wird auf Anordnung Großh. Amtsge⸗ richts hier auf 38575 Samſtag, 23. April 1892, Vormittags 8½ Uhr vor das Großh. Schöffengericht 19 5 zur Hauptperhandlung ge⸗ aden. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 St.⸗P.⸗O. von dem Kgl. Meldeamt hier ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 30. Jan. J. J. verurtheilt werden. Mannheim, 25. Februar 1892. Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts. Hoerſt. Vergebang von anarbeiten. Die Ausführung der Glaſer⸗ arbeiten, Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung mit Ansſchluß der Appgrate für den Neubau des Waiſenhauſes der Wespin⸗ ſtiftung ſoll im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote auf dieſe Arbeiten verſchloſſen und mit der verſehen: „Angebot auf Glaſerarbeit, Angebot auf Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung für den Neubau des Waiſenhauſes der Wespinſtiftung in Mannheim“ bis ſpäteſtens „Montag, den 7. März, Abends 6 Uhr“ an unterfertigte Stelle(Rath⸗ haus) einzureichen, zu welcher Zeit dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. 33587 Die ungen liegen des Architekten 0 ding⸗ auf dem Büreau rn A. Speer, cht auf und könner e gegen Erſatz in Em⸗ pfang g Ma 1892. Der St her Familie Bekanntmachung. Die zur Herſtellung von Schot terkäſten in den S ä erforderlichen Erd⸗ un arbeiten ſollen i chr 5 Verdingung liegen im Büreau d 0 neten Verwaltung, 4 1, 4 zur Einſicht aus und können Ver⸗ dingungsanſchläge jederzeit von dort zum Preiſe von 1/00 M. be⸗ zogen werden 38277 Zuſchla iſt 10 Tage. Gärniſon⸗Verwaltung, Mannheim. Oeffentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 2. März d. Js., Nachmittags 2 Uhr und Donnerſtag, den 3. März, Vormittags 9 Uhr anfangend werde ich im Pfand⸗ lokal Litra à 4 No. 5 dahier: verſchiedene ſchmer auf Neufilber ver⸗ ſilberte Gegenſtände als: 4 Dutzend Löffel, 5 Dutzend Kaffeelöffel, 4 Dutzend Meſſer und Gabeln, 4 Stück Gemüſelöffel, 5 Vorlegelöffel, 5 Kaffeekannen, 19 Milchkannen, 6 Theekannen, 17 Rahmkännchen, 28 Zucker⸗ plättchen, 22 runde und ovale Bratſchüſſeln, 1 große.7 kleinere Suppenkümpen, 10 Saucier, 2 Flaſchenkühler, 4 Hulliers, 30 Leuchter, Salz⸗ und Pfefferge⸗ ſchirre, Zahnſtocher⸗ u. Feuerzeug⸗ halter, Theeſeier, 18 Kaffee⸗ plättchen(vernickelt), ferner 42 Flaſchen Cognac im Vollſtreckungs⸗ wege gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. Die Gegenſtände ſind nur wenig, theilweiſe gar nicht gebraucht und findet die Verſteigerung beſtimmt ſtatt. 33503 Maunheim, 26. Februar 1892. Ebner, Gerichtsvollzieher. Heffeutliche Perſteigerung. Montag, den 29. Februar, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal in Q 4, 5: 1 Pferd, 1 kleiner vierrädriger Wagen, 3 Nähmaſchinen, 3 Tiſche für Schneider, verſchiedene Reſte Phantaſteweffeoffe⸗ 7 Reſte zu hantaſteweſten, 36 Schachteln verſchiedene Knöpfe, 1 Parthie oſen⸗Schnallen und Haken, 3 Kanapee, 2 Spiegel, 2 Kleider⸗ ſchränke, 3 Kommoden, 4 Nacht⸗ tiſche, 1 beſſeres und 3 gewöhnl. Betten, 19 Sopha und 6 Stühle), 1 Bettlade mit Roſt, Küchenſchrank, 1 Waſchtiſch, 1500 St. Cigarren, 2 e 1 großes eichenes Büffet, 2 Chiffonier, 1 Ladentheke, 1 Laden⸗ mit 20 Schubladen, 1 adenwaage mit Gewicht, 1 Pfeiler⸗ kommode, 1 Speiſeſchrank, 3 Paar Vorhänge mit Gallerien, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmorplatte, 1 polirter Tiſch u. noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 26. Februar 1892. Hibſchenberger, 33599 Gerichtsvollzieher in Mannheim. Fommersche Hypotheken- Actien-Bank zu Berlin. Bitanz vom 31. Dedember 1891. Activa. OCassenbestand. M. Eigene Effecten„ Wechselbestand„ Guth. bei Bank- hkusern Vorräthige u, ge- stemp. Pfandbr.- Formulare 5 Diverse Debitoren„ Anlage im Hyp. Geschäfft Mobilien- u. Uten- silien-Conto„.— Disagio-OConto.— M. 27185823.01 Pass1iva. Actien-Capital. M. 2999800.— Reserven.„ 699810.36 Pfandbr.-Umlauf„ 22489800— Amortisat.-Fonds„ 146845.48 Vorausbezahlte 739393.80 1686212.25 98888.17 864556.16 18409.40 89594.04 „ 24188769.19 Hypoth.-Zinsen„ 90018.62 Verlooste u. ge- künd. Pfandbr. u. Schuldscheine 8 Agio„ 151968.85 Coup.-Restanten„ 37454.20 Pfandbr.-Coupons 2 922„ 206519,83 Pfandbr. Zinsen per 1. April 1892„ 52068.— Noch einzulösende Dividendenscheine„ 1716.— Diverse Creditoren„ 38416.42 Reingevwinn ab- zügl. 10% für den Reservefonds.„) 271405.25 .2718582301 )Kus dem Reingewinn werden 6% Dividende so-⸗ fort bezahlt. 33554 Für Kleidermacherinnen, Zu⸗ ſchneiderinnen und Damen, die ſelbſt im Juſchneiden unter⸗ richten wollen. 33088 0 in Pflege genom⸗ Fnukaufv getr enlei Schuhe und feln. 3 M. Bickel, 4 1, 17. res bei der Exp. 33096 Finilftandesregiſter der Stadt Manheim. Februar. Zerkündete. 20. Jakob 9 ert geb. Glaſer. Wörner geb. Stein. Magdal. Grein. iheim, 8 1. Chriſt E, Gipſer u. Liſette 255 lgemuth, Kaufm. u. Roſa Saalfeld. 2. Karl Wilh. Skähle, Chirurg u. Karol. Barb. Hirſch. 23. Ehriſtian Ludw. Fuchs, Steueraufſeher u. Emilie Sofie Wilhe. 1 3 1 El. Shilipp Ahelgar, Steinbrecher u. Barb. Steil. deinr. gen. Karl Hahn u. Marg. Becker. Adam Baumeiſter, Fabrikarb. u. Anna Marg. Karrer. Februar. Getraute. 20. Jakob Heinr. Martin, Schloſſer m. Karol. Wohlgemuth. 20. Andreas Stoll, Zimmerm. m. Magdal. Huſt. 0 Wüſt, Schneider m. Marg. Stolz. ger, Gummiarb. m. Kath. Giermann geb. Stelzenmüller. h, Tagl. m. Chriſtiane Roth geb. Mall. inrich, Maurer m. Clara Hofmann. Nitſch, Heizer m. Eliſabeth Eſchenauer. Kling, Schreiner m. Marg. Seitz. et, Maurer m. Thereſe Huber. 20. Jakob Köhler, Schloſſer m. Chriſtine Weiß. 20. Wilh. Ant. Sommer, Dreher m. Albine Lutz. „Joſef Merkel, Bahnarb. m. Johanna Pfeiffer. 20. Balthaſar Spieß, Schiffer m. Roſa Müßig. 5 20. Philipp Bickelhaupt, Schreiner m. Roſine Müller geb. Klöpfer. 23. Hermaan Heid, Metzger m. Kunigunde Barnickel. 24. Dr. Friedrich Engelhard, Rechtsanwalt m. Maria Vierling. 25. Karl Engel, Kutſcher m. Eliſabeth Hauſam. 25. Karl Leop. Annweiler, Muſiker m. Liſette gen. Roſa Ernſt. 25. Neter Becker, Bahnarb. m. Kath. Maier. 25. Peter Heck, Metzger m. Frieda Barb. Frey. Februar. Geborene. 16. d. Polier Leonhard Wagner e. T. Eliſe Sofie. 15. d. Schuhmacher Heinrich Feuerſtein e. T. Anng Barbara. 15. d. Kaufm. Julius Hammer e. T. Martha Hedwig. 18. d. Tagl. Frdr. Jak, Jentler e. S. Guſtav Avolf— 15. d. Fuhrm. Theod. Gg. Hamberger e. S. Friedrich Joſef. 16. d. Herm. Rieſterer e. S. Hermann Wilhelm. 16. agl. Julius Eichhorn e. S. Guſtgv. 17. d. Wagner Wilh. Konrath e. S. Wilhelm Gottfried. 17. d. Landwirth Guſtav Boos e. S. Guſtav. 18. Schutzmann Karl Frdr. Stern e. T. Marie Chriſtine. 19. d. Fabrikarb. Nikol. Gäriner e. T. Walburga. 16. d. Schloſſer Philipp Stemmle e. T. Anng. 19. d. Schmied Georg Pfeffer e. T. Hedwig Kath. FJabrikarb. Karl Ludw. Zipf e. S Martin. 19. d. Steinhauer Joh. Kullmann e. S. Karl Ludwig. 19. d. Bierbrauer 9 55 Stengel e. S. Karl Johann. 14. d. Wirth Karl Frd. Schumacher e. T. Katharine. 14. d. Schloſſer 075 Tſchiche e. S. Karl Hans. 18. d. Bahnarb. Gg. Frdr. Federolf e. T. Roſa Frieda. 16. d. Photograph Hubert Lill e. T. Thereſig Ankonie. 16. d. Architect Jakob Steidel e. S. Karl Anton. 5 Phil. Joh. Wellenreuther II. e. S. Karl Friedrich. — —5 Sfggggggggggggggggggs 18. agl. Aug. Rothweiler e. S. Auguſt. 18. d. Schreiner Alois Stiehle e. T. Karol. Pauline. 20. d. Maurer Friedr. Brünnle e. S. Friedrich. 22. d. Kaufm. Heinr. Kramer e. T. Eliſabeth Luiſe. 26. d. Glaſer Aug. Bretzigheimer e. S. Karl Wilhelm. 21. d. Kaufm. Jakob Klein e. S. Robert. 19. d. Schuhm. Joh. Egly e. T. Pauline. 22. d. Lageraufſeher Aug. Rapp e. T. Anng Marie. 16. d. Wirth Karl Frdr. Treutle e. S. Karl Julius. 17. d. Schiffer Lorenz Perl e. T. Marie Anna. 18. d. Wirth Joh. Bapt. Caßin e. S. Julius Herrmann. 19. d. Fabrikarb. Ludw. 2 775 S. Wilhelm. 20. d. Steuerkommiſſäraſſiſt. Conſt. Hornung e. S. Wilh. Ant. Werner. 21. d. abie rnſt Köber e. T. Johanng Barbara. 22. d. Fabrikarb. Philipp Krimm e. S. Chriſtian Philipp. 18. d. Schneider Karl Herold e. T. Ling. 21. d. Tüncher Jak. Volk e. S. Jakob. 19. d. Mart. Sim. John e. S. Auguſt Eugen. 22. d. Maurer Ferd. Ritzler gen. Renner e. S. Karl Ferd. 23. d. Schutzm. Joſef Dürrſchnabel e. S. Karl Joſef. 19. d. Pet. Guthmann e. T. Johanna u. e. T. Marg. 18. d. Buchdrucker Andr. Obermaier e. T. Marie. 22. d. Schriftſteller Gg. Wilh. Hügel e. T. Elſa Sofie Kath. 21. d. Kaufm. Albert Schüle e. T. Joha. Frieda Karol. 20. d. Gipſermſtr. Gottlieb Hoffmann e. T. Anna Hilda Karol. 21. d. Schneidermſtr. Phil. Fröhlich e. S. Karl Adolf Chriſtoph. 22. d. Bankier Herm. Sohert e. S. Herbert Herm. Wilhelm. 24. d. Formermſtr. Adam Hohmann e. S. Adam Edmund. 22. d. Tagl. Karl Knöbel e. T. Emma. 24. d. Bahnarb. Eugen Diez e. T. Franziska Margaretha. 25. d. Wagner Peter Helfert e. T. Ding Anna. 21. d. Schuhm. Joſef Neubeck e. S. Franz Otto. 25. d. Holzarb. Alban Seyfried e. S. Karl Friedrich. Februar. Geſtorbene. 19. Ludwig, S. d. Bierkutſchers Ludwig Münch, 1 M. 21 T. a. 19. geb. Frank, Ww. d. Gärtners Johann Hackmann, 6 g 19. Eduard Adolf, S. d. Steinhauers Eduard Schmitt, 5 J. 5 M. a. 20. Thereſe geb. Beres, Ehefr. d. Bremſers Felix Pfeiffenberger, 55 J. a. 19. Sofie geb. Beckert, Wwe. d. Fabrikanten Joh. Pet. Holzſchuch, 62 J. 8 M. a. 19. die ledige Pauline Ernſt, 62 J. 10 M. a. 21. Michgel, S. d. Tagl. Andreas Wolf, 2 M. 12 T. a. 21. Marie, T. d. Tagl. Martin Mauſer, 11 M. 26 T. a. 21. Marg. geh. Eichele, Wwe. d. Webers Heinrich Supp, 72 J. a. 21. d. verh. Melter Joſef Waſer, 45 J. 5 M. a. 22. Friedr. Rudolf, S. d. Gasgrb Joh. Adam Körber, 2 M. 6 T. a. 21. Ludwig, S. d. Tagl. Ludwig Hoppſtädter, 1 J. 1 M. a. 22. Anna Maria Joſefine, T. d. Gießermſtrs. Mathias Eſſer, 11 M. a. 28. Anna Marie, T. d. Schloſſers Bhilipe Förderer, 2 J. 9 M. a. 28. 99 25 geb. Kaufmann, Ehefr. d. Lithographen Leop. Frank, . 23. Karl, S. d. Tagl. Benjamin Meroth, 9 M. 29 T. a. 23. Eliſab. Johanna, T. d. Metzgers Joh. Aug. Benkler, 1 M. 10 T. a. 25. Karl, S. d. Malers Karl Spindler, 1 J. 2 M. a. 25. Anna geb. Moll, Wwe. d. Gaſtwirths Phil. Dav. Hoff⸗ mann, 0 24. Agnes 95 Kühlewein, Ehefr. d. Malers Joſef Schnepf, 28 J. 2 M. a. 25. die ledige Arbeiterin Barbara Gaßmann, 22 J. 9 M. a. 25. Phil. Wilh. S. d. Maurers Gg. 812 3 24. Marie, T. d. 5 Jakob Schweickert 7 M. 8 T. a. 25. Kath. geb. Schmid, Wwe. d. Flößers Karl Kreger, 58 J. 8 M. a. 25. Anng Marie, T. d. Maurers Jakob Krieg, 7 J. 1 M. g. 25. Marie Wilhe., T. d. Fabrikarb. Heinr Rieker, 1 J. 2 M. a. 25. Friedrich, S. d. Fabrikarb. Frdr. Uebelmeſſer, 9 M. 9 T. a. 25. der verh. Arbeiter Guſtap Bethge, 45 J. 11 M. a. 25. Julie geb. Hemmerich, Ehefr. d. Tagl. Idh. Lindner, 38 J. 9 M. a. 5 verh. Maurerpolir Philipp Jakob Eck, 49 J. — Grab-benkmäler reichhaltiges Lager. Bruno Wolff, Bildhauer. 30317 6 7, 23. Mannheim 7, 23. Maunheimer Parkgeſellſchaft. Dienſtag, den 22. März, Mittags 12 Uhr im Sitz⸗ ungsſaale der Rheinisehen Creditbank Hrgen liche Nener⸗* N7 ö Ordentfiche General-Versammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Entgegennahme des chts des Vorſtandes nebſt Bilanz und Bericht des Aufſichtsraths. ilung der Entlaſtungsurlunde an Aufſichtsrath und ſtand. Ergänzungswahlen für den Aufſichtsrath. Hieran anſchließend: Außerordeutliche Geueral⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Abänderung der§8§ 11 und 17 der Statuten. Mannheim, 25. Februar 1892. 88544 Der Vorſtand. 2222201 Weitgehendere, geſchäftliche Veränderungen veranlaſſen mich zum gämlichen Ausperkaufe meines reichhaltigen Lagers in: 33539 Strumpl, oll-& Tricotwaaren. Sämmtliche Arkikel ſind durchaus beſte Fabrikate und werden, um ſchnell damit zu räumen, zu Fabrikpreiſen ab⸗ gegeben. Hch. Buchrucker, D 1, 11. D 1, 11. Samſtag, den 27. d.., Nachmittags 2 Uhr Verſteigerung aller Arten: Kopfhüllen, woll. Tücher, geſtr. Weſten, gehäkelte Kinderkleidchen u. Jäckchen, Strümpfe, Socken, Unterhoſen, Jacken, Flanell⸗ u. Tricot⸗Hemden, Tricot⸗ Taillen u. Kleidchen ꝛe. ꝛc. DI. 11 in Labenlaknl DI. II. Kirchen⸗Auſagen. Evangel. proteſt. Gemeinde. Sonntag, 28. Febr. ½9 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Herr Stadipfarrer Ahles. 2 Uhr Abds. 6 Uhr Predigt. Trinitatiskirche. Göhrig. 10 Uhr Predigt. Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Hitzig. Herr Stadtvikar Mühlhäußer. Concordienkirche. ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Hitzig, 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtvikar Mühlhäußer. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. Lutherkirche. 10 Uhr Predigt, 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Simon. 8 5 5 Friedenskirche. ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Mühlhäußer. 11 Uhr Ehriſtenlehre. Herr Stadtvikar Sgelßzer. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Saeltzer. Diakoniſſenhauskapelle. ½11 Uhr Predigt. Herr Kirchen⸗ rath Greiner. Abends 8 Uhr Miſſtonsvortrag. Herr Kirchenrath Greiner. Evangeliſches Vereinshans, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. Sountag. Um 10 Uhr Gottesdienſt. 5 80 2 755 5 Gemeinde der biſch. ethodiſteukirche U 6, 28, Hinterh. Sonntag Nachm. ½2—½3 Uhr Kindergottesdienſt(Sonntags⸗ ſchule.)—4 Uhr Religiöſer Vortrag von Herrn Prediger L. Mann. Donnerſtag Abend ½9—½10 Uhr Erbauungsſtunde. Zutritt Jeder⸗ mann frei. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitthei⸗ lung, daß unſer innigſtgeliebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel 38616 5 Herr Hartin Decher nach langen ſchweren Leiden heute Abend ſanft ent⸗ ſchlafen iſt. Mannheim, 26. Februar 1892. Die kieftranernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, Nachmittags 4 Uhr vom Sterbehauſe A 3, 4 aus ſtatt, Todes-Anzeige. Es hat dem allmächtigen Gott gefallen, unſeren theuren Vater und Großvater, Altbürgermeiſter ItRAauS von Ilvesheim nach kurzem, aber ſchweren Leiden im Alter von 75 Jahren, zu ſich zu nehmen. Um ſtille Theilnahme bittet 33607 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Althaus. Die Beerdigung findet Sonntag, den 28. Febr., Nachmittags 2 Uhr ſtatt. Ilvesheim, 26. Febr. 1892. Seneral⸗Angeiger. d. Ne: Nannhbeim, 27. Februar. Spezialität: Kölner Faſtnachtsgebäck, Mutzen und Mutzenmandeln.— Täglich friſche Oſtender Auſtern. Jeden Abend reichhaltige Zoupers von M..50 an. 88560 Julius Gerieke, Restaurateur. NB. Zum 1. März können noch einige Herren an meinem Abonnementstiſch ä M..20 inel. ¾ Wein, theilnehmen. Zum Beſuche ladet ergebenſt ein FEC ˙ Nenzer's Weinrestaurant„Zur Stadt Athen“, D 4, 1I. Bringe während den Carnevalstagen meine Restauration in empfehlende Erinnerung. SSDSrrrrrrrSrrr oeeeeeeeeeeeeeeee Sountag, den 28. Febrnar Humoriſliſches 2 Concert 8 ausgeführt nn der hieſgen Srenadier⸗Kapelle unter Leitung des Kapellmeiſters Herrn Vollmer. Bei Abſingen von Local⸗Strophen. 33520 Anfang 8 Uhr. Entree 50 Pfg. Carl Kupp. Sladtpark⸗eſtauration Mannheim. Samſtag, den 27. und Montag, den 29. Februar, Abends 8 Ahr aufangend: Große Maskenredoute. Die Ballmuſik wird von der hieſigen Grenadier⸗ eapelle und der Capelle Petermann ausgeführt. Eintrittspreise: für Abonnenten M..—; für Nichtabonnenten M..— à Perſon. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein C. Stebinger. NB. Die Einfahrt für Wagen iſt am hinteren Thor Vis-aà-vis dem Zollgebäude.— Die Abonnenten werden gebeten, die Abonnementskarten vorzuzeigen. 38580 Maunheimer Park⸗Geſelſchaft. Sonntag, 28. Februar, Nachm. von—86 Uhr GROSSES CONCERT der hieſigen 33471 Direction: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Den Abonnenten iſt der Eintritt nur gegen Vorzeigen der Abonnementskarten geſtattet. Der Vorſtand. Badner Hof. Jaſtnacht Sonntag Oeffentlicher Festball Anfang Nachmittags 3 Uhr 33510 C. Hillebrand Ww. Ubl. Grünes Haus. U,! Faſtnacht⸗Sountag, 28. Februar, 38612 Oeffentlicher Feſtball. Anfang Nachmittags 3 Uhr. ſtbe Heller. „Pfälzer Hof“ in Ludwigshafen. (L. Roth, Bismarckſtraße.) Faſtnacht⸗Sountag, den 28. Februar 1892 Oeffentlicher Feſt⸗Ball. Anfaug Mittags 3 uhr. 33483 Ende Morgens 2 Uhr. Cotillenorden bsbend, uen, 25. Pfe. ac) Mügzen Papier und Stoff(per Butzend von 80 Pfg. an), Capellmeift r⸗ und Ceremonienmeiſter⸗Stäbe, Kliugelbentel, Taktſtöcke, Bigophones chumor. Mufik⸗ inſtrumente), Caruevaliſtiſche affen, Carnevaliſtiſche Saaldecaxrationen u. ſ.., Loofe und Nieten. Wegen Cotillontouren erſuche die verehrl. Vereine, ſich recht⸗ zeitig mit mir in's Einvernehmen zu ſetzen und kann ich hierin mit 8 110 jedes gewünſchte Ballab⸗ vielen Neuheiten dienen; auch zeichen(Rarrenmütze) für Vorſtände und Comites nach An⸗ gabe billigſt an. 15861 F 3, 12. F. Ehmann P 3, 12. Sport⸗ und Vereins⸗Seſchäft. Glücksräder und Decorationsſtücke ſüs Fellene ſind leih⸗ weiſe zu haben. von 81999 D. Treitag aus Ladenburg —— Groſte Auswahl in neuen ſeidenen Dominos. Th. Hirsch WWò., E, 13.]J Großer Mayerhof. Heute Samſtag Abend Die Mayer-Hof-Komiker. Morgen Faſtnacht⸗Sonntag, früh 11 Uhr Großer humoriſtiſch⸗carnenaliſtiſcher Frühſchoppen der Kapelle Petermaun, 33595 bei elegaut maskirter Bedienung. Mittags und Abends Conterte der 1. Aürnberger Singſpiel⸗Geſellſchaft. Faſtnacht Montag und Dienſtag SONOART der humoriſtiſchen Kapelle Petermann. Delp. Stadit Lück. Samſtag, den 27. Februar Großes Faſtuachts⸗Concert der hier ſo beliebten und oeſellf 1 und Salon⸗Komiker⸗ The Mikado. Um 9½ Uhr. Senſationell! Um 9½ Uhr. Auftreten der Mannheimer Schuſterjungen. Neues Programm. 33603 Anfang 8 Uhr. 5 2 10. Stadf Lück. P.J0. Sonntag, den 28. Februar 1892 Grosses-Extra-Carnevalistisches Komiker-Concert vom erſten ſüddeutſchen Männer⸗Quartett C. Dummeldinger, Buck, Schulz u. Humblet mit ihrem unverwüſtlichen Rieſenprogramm. 38558 Anfang 3 Uhr. Entree wie bekannt 20 Pfg. Laufſ, a N.—— Kaiser Friedrich. S 2 2 Sonntag, den 28. 5esss e2 — Durlers Orpheum.— S Rstauant Staut Woſms, 8 1, 9. Sountag, 28., Montag, 29. Febr. u. Faſtnacht⸗Dienſtag jeweils um 10“˙˙ Minuten beginnend Großer carneualiſtiſch⸗gumoriſtiſcher Schlorum mit fieilianif cher Nacht. Die Thüren und Läden ſind am Faſtnacht⸗Dienſtag geſchloſſen und erfolgt das Einſteigen auf einer ſpeciell hierzu Leiter dürch das Fenſter. 33427 Es ladet freundlichſt ein VDas närriſche Comits. P 5, 9. Brauerei Richbaum. P 5, 9. Heute Samſtag, den 27. Februar, Grosses CONCERT der überall beliebten ächten Tyroler Sänger⸗Jodlergeſellſchaft — Etſchthaler im Nationalkoſtüme. Decentgehaltenes, abwechſelndes ſchönes Programm. 33604 Aufang 8 Uhr. Entree frei. Es ladet ein Die Geſ. Etſchthaler. Sgnlbebater Ueber die Faſtnacht: Ausschank von hochfeinem Salvator 15 aus der Oberndorff ſchen Brauerei in Edingen, wozu höflichſt einladet — W. Bissinger, 25 Markgraf Wilhelm, l. 12, 10, Bismarkſtr. Neſtauration Wagner. I. Ouerſtraße 8, anm Meßplatz. Samſtag, 27. Febr., Nachm. 5 Uhr Ausſchank von hochfeinem Salvator aus der Gräfl von Oberndorff'ſchen Brauerei in Edingen, wozu freundlichſt einladet 9870 B. Wagner. P 5, 9. Brauerei kichbaum. P 5, 9. Sonntag, 28. Februar 1892, Morgens 11 Uhr Früh-Concert. Anſtich des rühmlichſt bekannten hochfeinen Eichbaum-= 2 1 auf die Dauer von 3 Tagen, mit närriſchem Programm. Dienſtag, 1. März F ortsetzung des carnevalist. Treibens mit ganz neuem großartigen Programm, welches noch näher bekannt gegeben wird, unter Mitwirkung der Capelle Weinbrecht. Hierzu ladet Narren und Nichtnarren höflichſt ein 33606 M. Weiß. IA. 11 Utbayerische Bierhalle N4. Aus Veranlaſſung der Wirthſchaftsübernahme von meinem Bruder Georg 155 95 ermann, kommt über die Faſtnachtstage, von Samſtag Abend an, 38614 Bayrisches Boekbier (welchſ 91 e 18 90, für ennig per oppen, zum Au. prima Küche, wozu freundlichſt einladet I4, fl. J. Zimmermann, M 4, l. Hotelzur„Aeuen Poſt“ LI5, 8. Ueber Faſtnacht Ausſchauk von hochfeinen Salvator aus der bayer. Brauerei⸗Geſ. (vorm. Schwartz) in Speyer, wozu höflichſt einladet 38803 Heinrich Ehret Snendsssos Calé-Restaurant „Zum goldenen Stern.“ Erlaube mir dem geehrten hieſigen wie auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige zu machen, daß ich mein Reſtaurant„zum goldenen Stern“ wieber ſelbſt führe, mit denſelben Getränken wie früher. Wein aus renommirten Firmen, ſowie echtem Pilsner(das Alerbeſte in Bühmen) und Frankenthaler Hranhans⸗Bier. Außerdem habe ich als Neuheit eine holländiſche Waffelstube mit anſtoßendem Damen⸗Salon errichtet und find jeden Nachmittag von 1 bis 6 Uhr Abends friſche Waffeln nebſt Café, Chocolade, Thee u. Berliner Pfaunen⸗ kuchen zu haben. Beſtellungen nach auswärts außer dieſer Zeit, bitte ich rechtzeitig aufzugeben. 5 Einem geneigten Zuſpruch entgegenſehend, zeichnet 38108 Hochachtungsvollſt B. Hofmann. Aaaeeeeosesesesesese 84.15 Reſtauratiun Langenbach 84.15. Beehre mich, werthen Freunden und Gäſten anzu⸗ zeigen, daß ich von heute an auch Bayerisches Bier in Flaschen abgebe. Beſonders halte ich mich in reinen Weinen und guter Küche beſtens empfohlen und ſehe geneigtem Zuſpruch gerne entgegen. 32706 Hochachtungsvoll 84, 15. K. Langenbach Wwe. 8 4, 15. Wirihſchafts Eröffnung und Empfehlung. Hiermit mache ich der verehrlichen Einwohnerſchaft, ſowie meinen Freunden und Gönnern und allen die den hieſigen Plaß beſuchen, die ergebene Anzeige, daß ich heute die „Bahnhofrestauration Feudenheim“ übernommen und eröffnet habe. 385585 Es wird mein Beſtreben ſein, meinen werthen Gäſten nur prima Geträuke und gute Speiſen zu billigen Preiſen zu verabreichen und lade zu recht zahlreichem Beſuche höflichſt ein Heinrich Gutmann. Feubenheim, den 26. Februar 1892. Heute Schlachtfest. 7 7. Seite. Der übliche Vereinsabend fällt Samſtag, 27. Febr. aus, dagegen findet Faſt⸗ nacht⸗Mon⸗ tag, den 29. r, Abends 8 Uhr in den 1Localitäten, 8 2, 21 irte Kneipe ſtatt, m mit Preisvertheilung an die öriginellſten Masken u. bitten wir um recht zahlreiche Betheilig⸗ ung. 33507 Der Vorſtand. Arh. Targ 1 Arb.⸗Fortb.⸗Verein R 3, 14. Samſtag, den 27. ds. Mts., Abends 9 Uhr Kappen⸗Abend im Lokal. 33526 Der Vorſtand. ralorienverein. Sonntag, 28. Febr. a.., Abends 7 Uhr Gemüthl. Znſammenknuft im Lokal„Scheffeleck“. 33568 Der Vorſtand. Ein großes 38468 haben Sie, wenn Sie meine vorzüglichen, preiswerthen Mehle, Obſtſorten Küchelöle und Speiſefette zur Bereitung Ihrer Faſtnachts⸗Fpeiſen verwenden. Jeb. Sohpeibe 7 J, 6, H 8, 39, Achmetzingerſtraße 18a, Aeckarſtadttheil ZA 1, 1. ſuſhe Nuſtern, Lebende Hummer, Rheinſalm, Seezungen, Zander, Hechte, Aſtrachan⸗Caviar prima Qualität, empfiehlt 38615 Woriß Mollier Nachf. D 2, I. Malta-Lurtaßeln Sut backendes Mehl 5 Pfund M. 1. Baek Oel Cocosnussbutter Dürrobst in verſchiedenen Sorten. Suppen⸗ und Gemüſe Nudeln ſſt. Taganrok⸗Maccaroni empfiehlt beſtens 33586 53, 4 Alb. Ibach p3,4. Hellerlinſen Vietoria⸗Erbſen Perl⸗Bohnen la. Odenw. 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Meinen Freunden und 1 52 4 für die herzliche Gratulation und für die Ueberreichung des ſchönen SGeſchenkes anläßlich meines Namenßtages den herzlichſten Dauk. Mannheim, 26. Februar 1891. Aaub⸗ Vogt, ch. ſage ich 83581 Reelle Heiraths⸗Vermittlung! Heirathen jeden Standes ver⸗ mittelt prompt, unter coulanten Bedingungen und unter ſtrengſter Verſchwiegenheit. Gefl. Offerten unter OChiffrs 31115 nimmt die Exped. d. Bl. entgegen. 5 311¹5 FranzöfiſchenConverſations⸗ Unterricht geſucht, möglichſt durch einen Franzoſen. Offert. unter Nr. 33565 an die Expe⸗ dition ds. Bl. erbeten. 33565 Ein anſtändiges Fräulein bittet um ein Darlehen von 20 Mk., auf zweimalige Rück⸗ zahlung. Gefl. Offerten an die Exped. ds. Bl. unter Nr. 33581 Wer lieſert reine Brafti⸗Sf⸗ garren, 33 bis 115 Mk. per Mille. Off. unt, 7564 bef. Ha iſenſtein 8 ogter.⸗G. 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Publiku: die ergebene 915 ich die Wirthſchaft r L. 18 W. 7 übernommen habe und empfehle bei mäßigen Preiſen ausge⸗ gezeichneten Mittags⸗ und Abendtiſch, reine Weine nebſt feinſtem Bier aus der Brauerei Eichbaum. Einem gütigen Zuſpruch entgegenſehend, zeichnet W. Treiber. Käferthal. Mirthſchafts⸗Aebernahme und Empfehlung. Freunden und Bekannten, ſowie verehrlichem Publikum die ebene Anzeige, daß ich die 83513 Wirthſchaft„Zum Adler“ in Käferthal von J. Pfanz Ww. übernommen habe.— Ich werde ſtets für beſte Speiſen und Getränke ſorgen und bitte das meiner Vor⸗ gängerin erzeigte Vertrauen auf mich zu übertragen. Um geneigten Zuſpruch bittet Friedrioch Heuchel. Faſtnachtſonntag: Oeffentlicher Maskenball. Anfang Nachmittags 3 Uhr. Zu Fastnachts-Bäckereien Back-Mehle: Sa Beſtes ſelbpgeſchlagenes Backöl: der Liter zu 75 Zwetſchen das Pfund zu 24, 28 u. 32 Pfg. 33584 e das Pfund zu 20 Pfg., Aepfelſchnitze das Pfund zu 35 Pfg., Dampfäßfel das Pfund zu 50 Pfg., friſche Preßhefe. Ferdinand Schotterer, E 5, 12. Klavier⸗Vorbildungskurſus. Mehrfacher ene nachkommend habe ich einen Klavier⸗ Vorbildungskurſus ſpeziell für Anfünger errichtet. 1 habe den ſehr niedrigen Preis von 15 Maͤrk pro Quartal feſtgeſetzt, um auch zahlreichen Familien den Beitritt zu erleichtern.— Der Unt terricht findet ſtatt: Mittwoch und Samſtag von 10 bis 12 und von 2 bis 6 Uhr und 5 werden je 2 Eleven in einer Stunde vorgenommen. Näheres wird in meiner Wohnung 0 4, 18, II ertheilt, wo auch Anmeldungen entgegen genommen werden. a8 dem ſeit längerer Zeit beſtehenden Curſus für a vists Khändig Spiel und franz. Converſation können noch 1499 chülerinnen beitreten. Hochachtungsvoll ina Frankl, C 1 Special⸗Geſchäft in 30298 Schwarzen Damenkleiderſtoffen, Seidenzeugen. Halbtranerwagren, Jamenröcken und Füchern. Abgepasste Teppiche. Tüll⸗ und Spachtel Gardinen. 33434 Krieger⸗ Sonntag, den 28. ds. Mts., Abends 8 Uhr Gemüthliche Zuſammenkunft verbunden mit Verein. aappenabend im Lokal R 3, 14(Dahringer). Um recht pünktliches und zahlreiches Wiche erſucht Der Vorſtand. Liederkranz. Samſtag, den 5. Mürz, Abeuds ½8 Uhr Masken-Bal im Saalban. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. 33863 Maunnheimer Liedertafel. Samſtag, den 27. Febrnar, Abends 7 Uhr Masken⸗Kränzchen in Faulban. Sonntag, den 28.. Februar, Abends 5 Uhr Haskirte Sonntags-Schluss-Probe. Dienſtag, den 1. März, Nat Nachmittags ½3 Uhr Kinder-Masken-Fest. Wir beziehen uns auf unſer Rundſchreiben 12 17. Februar. r Vorſtand. Ceplon⸗Thee 6, 1. H. von Soiron. 0 6, 1. + 5 28. Februar 1892. 5 Gr. Bad. Hof⸗ U. Erſtes Bild: Siebentes Bild: Sonntag, 1 EAAH Wannbein. HHAAN Ne Natisnaltheater. 10. Vorſtellung außer Abonnement. Nachmittags ½3 Uhr: Zaubermärchen mit Geſang und Tanz in 3 Akten und 8 Bildern von E. Jacobſon und O. Girndt. (Die Grund⸗Idee iſt dem gleichnamigen Märchen entuommen.) Muſik von G. Lehnhardt. (Regiſſeur: Herr Richard Homann.) Glück und Sorge. wahre Glück. Das Glück 8 Die Sorge 5„ 5 0* Ersſa,) Kolibri,( Kullrich, Klempner. 0 Lotte, ſeine Frau„ 3 Marie, 5 Helene, Frig, Muggelberg. penſtonirter Karl, ſein Sohnn Heinrich,) bie Galloschen des Glücks. Achtes Bild: Das Fräul. Schulze Genien.. deren Kinder Lehrjungen bei Kultich Die Handlung ſpielt theils im Feenreiche, theils in Berlin und theils in Indien. Vorkommende Tänze: Im zweiten Akt: Feenreigen. Im dritten Akt: Indiſcher Tanz— arrangirt von Fräulein Dänike. Im Tempel des Glücks. Zweites Bild: Hülfe in der Noth. Drittes Bild: Viertes Bild: Der Hochmuthsteufel. der Pfeffer wächſt. Sechſtes Bild: Im Genienhain. Fünftes Bild: Wo Durchlaucht Lotte. Frl. v. Rothenberg. Frl. v. Dierkes. Kl. Finke. Herr Homann. Frl. Graichen. Fräul. Becker. rl. 8. l. De Lank 1288525 ildebrandt. err Schreiner. Herr Löſch. Wilhelm,) Herr Rüdiger. Minna, Kammerjungfer 0„ Frl. De Lank I. Nena, Miniſter 5 Herr Eichrodt. EI Biſſif, ein Mohr 8„Herr Grahl. Genien. Indier. Indierinnen. Ka ſſeneröffn. 2 Uhr. Aufang ½3 Uhr. Ende 5 Uhr Komiſche 1 in 3 Akten. Peter der Erſte, unter dem Namen Peter Michaelow, als Zimmergeſelle Peter Iwanow, ein junger Ruſſe, Zim⸗ mergeſelle Van Bett, Marie, ſeine Nichte Admiral Lefort, rufſiſcher Geſandter Lord Syndham, engliſcher Geſandter Marquis von Chateauneuf, feeſſche Ermäßigte Eintritts-Preiſe Sonntag 28. Jebruar 58. it u im Abonnement A. Gar und Zimmermann. Muſik von A. Lortzing. (Regiſſeur der Vorſtellung: Herr Czar von Rußland, Die Handlung iſt in Saardam im Jahre 1689. Im dritten Akt: Holzſchuhtanz. Bürgermeiſter in Saardam 1892 Hildebrandt.) Herr Knapp. err Rüdiger. r. Hildebrandt Frau Sorger. Herr Starke. Herr Döring. Geſandter Herr Erl. Wittwe Brown, Sinmermeiſerin Fräul. Graichen Ein Offizier Herr Eichrodt. Ein Rathsdiener 8.Herr Bauer. Zimmerleute. Magiſtratsperſonen. Einwohner Saardam. Offizſere. Matroſen. Kaſſ eneröff.%7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende„10 Uhr E Erhöhte Eintritts⸗Preiſe. EAHEAHAMHAENMBAHNBNBNEEAR 12 von 1 1 SeneralAxzeiger. Maünheim, 27. Februar⸗ ——— 5 —34 Neu erbfnet:—— 3* 5 8 Die Rheinische— Haus- und Hüchengerathe-Fabrik Hugo Jonas in Mannbheim errichtete im Hauſe P F 2 o 5 nahe dem Markt Detail-Verkauf ſämmtlichen Artiſiel für Haus und Küchenbedarf znu ſtreng feſten, aber billigſten Fabrikpreiſen gegen Baar. 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