In der Poſtliſte ein g. J. Badiſche VBollszeitung.) 50 g. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. menttlis, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung⸗ annheimer Journal. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Nannbeimer Volksblatt.)—— „Jonmmal Mannbeim.“ tur 5 poitecen u. en po en u. W 5 5. Aen en lokalen rov. Ernſt Muler, füar den Inſeratenthell: Karl Apfel. Aotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Duch⸗ druckerei. (Das„Naunheimer 45 in Sisenthum des kafheliſchen Bürgerheſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. Nr. 173.(Celephon⸗Ar. 218.) Der General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim (Mannheimer Journal) iſt die verbreitetſte Zeitung ſowohl in der Stadt Mannheim und deren Umgebung, als auch im Groß⸗ herzogthum Baden üͤüberhaupt. Der„General⸗ Anzeiger iſt dabei das reichhaltigſte, unterhaltendſte und verhältnißmäßig billigſte Blatt im Groß⸗ herzogthum Baden. Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition, unſeren Trägerinnen und Agenturen abonnirt nur 50 Pfennig im Monat (ausſchließlich Traggebühr). Der General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim (Mannheimer Journal) koſtet, bei der deutſchen Reichspoſt abonnirt, M..90 im Vierteljahr, frei ins Haus gebracht. Wir bitten unſere Poft⸗Abonnenten, die Be⸗ ſtellung auf dieſe Zeitung für das neue Quartal un⸗ verzüglich erneuern zu wollen, damit keine Unterbrechung in der Zuſtellung entſteht. Dieſe Zeitung iſt unter Nro. 2429 in ber Poſtzeitungsliſte eingetragen. Nen eintretende Abonnenten auf den „General⸗Anzeiger“ erhalten unſer Blatt bis zum Beginn des neuen Quartals gratis und franco zugeſandt. Die Roman⸗Bibliothel des General⸗Anzeigers, welche ſeit Anfang Januar 1890 in unſerem Verlage erſcheint, erfreut ſich eines ganz außergewöhnlichen Erfolges. Dieſelbe erſcheint täglich in ſchöner Ausſtattung im Um⸗ fange von 8 Seiten Octav und koſtet monatlich nur 25 Pfennig, durch unſere Mannheimer Expedition bezogen. Auswärtige Abonnenten können dieſelbe zu⸗ gleich mit dem„General⸗Anzeiger“ durch die Poft⸗ ämter beziehen und es koſtet in dieſem Falle der „General⸗Anzeiger“ mit wöchentlich 6 Mal er⸗ ſcheinender Noman⸗Bibliothek vierteljährlich M..45 am Poſtſchalter abgeholt, M..85 frei ins Haus gebracht. Der„General⸗Anzeiger“ mit Roman⸗Bibliothek iſt eingetragen in der Poſtzeitungsliſte unter Nro. 2430. .krnrñññßñß,ññ Perſehlte Catik. Mannheim, 25. Juni. I. Im litterariſchen Theile der Frankf. Ztg. wird eine Ueberſetzung von Galileo Galileis Dialog über die beiden hauptſächlichſten Weltſyſteme, das Ptolemäiſche und das Kopernikaniſche, beſprochen. Wir leſen da:„Es iſt be⸗ kannt, mit welchem Entzücken das Werk des Gefeierten dankend von ſeinen Zeitgenoſſen aufgenommen wurde, aber auch, welche Verfolgungen ſeitens der Jeſuiten es dem Verfaſſer zuzog. Das Buch verdient geleſen zu werden, ſo lange der Kampf um die Freiheit des Geiſtes gegen den blinden Autoritätsglauben noch nicht ausge⸗ kämpft iſt, und dieſe Zeit iſt noch nicht gekommen. Zwar wird die Erdbewegung jetzt auch von der kathol. Kirche gelehrt; aber noch am 5. Mai 1829 verweigerte die katholiſche Geiſtlichkeit in Warſchau jede Mitwirkung an der Feier der Enthüllung des von Thorwaldſen ge⸗ ſchaffenen Denkmals des Kopernikus, und es fehlt nicht an Vorgängen noch neueren Datums, welche die Freunde der Freiheit mahnen ſollten, nicht ſchon den Sieg fur errungen zu halten, ſon⸗ dern jederzeit ihre Waffen bereit zu halten.“ — Mit dieſer Auslaſſung im litterariſchen Theil ver⸗ gleiche man nun die Haltung der Frankf. Ztg. in ihrem politiſchen Theile. Selten, daß hier den Ultramontanen Unangenehmes in wirkſamer Weiſe vorgehalten wirdz nan bemüht ſich, die Schwarzen weiß zu waſchen; es iſt die reine Mohrenwäſche; man ergeht ſich ſogar in Be⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebnng. weisverſuchen, daß ein aufrichtiger Ultramontaner und Anhäuger der Univerſalherrſchaft des Papſtes zugleich in allen weſentlichen Stücken überzeugter Demokrat ſein könne, und was dergleichen Kunſtſtücke mehr ſind. Um einen Kampf gegen Rom für die Freiheit auch heute noch zu ſpüren, muß man ſich in das Feuilleton und die litterariſchen Beſprechungen der Frkf. Ztg. vertiefen; der politiſche Theil muthet wirklich oft nur wie eine etwas andere Lesart der ultramontanen Köln. Volkszeitung an. Man verkloſtert und verdumpft die liberale Weltanſchau⸗ ung in den weſentlichſten Fragen. Den Nationalliberalen könnte dieſe verfehlte und kurzſichtige Partei taktik ja ſchon recht ſein; denn die„Demokratie“ wird dadurch im Volke wirklich nicht gefördert. Ein Freiſinn, der der Herrſchaft Roms und der konfeſſionellen Unduldſamkeit vorarbeitet, findet keinen Anklang im wahrhaft freige⸗ ſinnten Bürgerthum. Dieſelbe Volksſtimmung, welche ſich gegen die Zedlitzſche Schulgeſetzgebung und gegen die Verkloſterung ſo energiſch auch in Baden kundgethan hat, wird jedes Experiment, über Baden die Nacht der Intoleranz heraufzuführen, blos damit die Demokratie einige Mandate mehr in dieſem Dunkel fiſcht, abwehren. Gewiſſe Güter des ausgehenden 19. Jahrhunderts ſollten auch dem demokratiſchen Freiſinn zu theuer ſein, um ihnen auch nur„auf Zeit“ Lebewohl zu ſagen. Der Schaden für die Kultur iſt zu groß. Wer dem Ultra⸗ montanismus Beihilfe leiſtet, gleichgiltig zu welchem Zweck, der kann doch ſchließlich immer nur verlieren. Eine gleich verfehlte Taktik zeigt die Frkf. Ztg. bei Behandlung der antiſemitiſchen Bewegung, worauf wir ſie in einem zweiten Artikel aufmerkſam machen wollen. Mürſt Zismarck in München. Die Rede, welche Fürſt Bismarck an die ſtädtiſche Deputation hielt, hat folgenden Wortlaut: „Meine Herren, ich bin ſehr dankbar für die hohe Ehre Ihres Beſuchs. Als ich dieſe Reiſe antrat, that ich es mit dem hoffnungsfrohen Herzen eines Vaters, der für ſeinen Erſigeborenen eine Lebensgefährtin findet, die Allem entſpricht, was ein Vater ſeinem Sohn wünſchen kann. Aber ich habe nicht erwarten können, daß meine Befriedigung durch eine ſo glänzende Aufnahme überall und durch politiſche Er⸗ fahrungen(anders kann ich es auch als Privatmann nicht bezeichnen) erhöht werden ſollte, wie ich ſie, beſonders in Dresden und hier, gemacht habe. Die wohlwollenden Be⸗ grüßungen, welche mir zu Theil wurden, ſind eine Genug⸗ tthuung für mich, beſonders weil Niemand, der ſich mir nähert, Grund hat, von mir irgend etwas zu erwarten oder zu fürchten, während in Amt und Würden ein gewiſſer Abzug geboten iſt. Ich bin tief gerührt davon und in hohem Maße erfreut. Es iſt mir, ich möchte ſagen als wenn ich Apſolution von meinen politiſchen Sünden erhielte, die ich ja begangen habe wie jeder Andere, der ſo lange wie ich am Ruder ge⸗ blieben iſt. Es iſt das ein Zeugniß, daß die beſſeren Ein⸗ drücke meiner Amtsführung die überwiegenden geblieben ſind und ich habe das Gefühl eines Primaners, der mit einem guten Abiturientenzeugniſſe abgeht. Zugleich geben mir dieſe Kundgebungen Grund zu feſter Hoffnung für unſere deutſche Zukunft. Das iſt keine Üeberhebung, denn die Aeußerungen des Wohlwollens für mich perſönlſch ſind ein Ausdruck der Befriedigung mit den Zuſtänden wie ſie ſind, und da iſt Ausſicht, daß die 50 Mil⸗ lionen unſerer Landsleute ſich das Errungene nicht werden rauben laſſen. 5 Es iſt eine beſonders gnädige Fügung Bottes geweſen, daß er unſere lange von der Vorſehung ſcheinbar vergeſſene Nation Wege geleitet bat, die zu einer dauernden Einigung zu führen geeignet waren. Nehmen Sie an, die Einigung wäre durch kriegeriſche Macht von irgend einer Seite erzwungen wor⸗ den; da wäre in den Vergewaltigen das Gefühl der Gegnerſchaft ſchwer erloſchen und die Dauer des Werkes zweifelhaft. Aber Gott hat uns ſo geführt, daß in jenem Werdegange— wie man im Norden ſagt— alle Volksſtämme mit deutſchen Armes Kraft mit auf den Ambos zugeſchlagen baben, auf dem die Einheit geſchmiedet ward. Die Sachſen bei St. Privat, die Württemberger vor Paris, die Bayern bei Wörth, Bazailles und im Schnee von Orleans, ſie vaben alle freudige und ſtolze Erinnerungen an die Tage unſerer Erinnerung. Das iſt Gottes Gnade, daß es ſo gekommen iſt. Wenn nach 1866 das deutſche Reich ſchon hergeſtellt wäre, ſo hätte es auf Viele unſerer Landsleute doch den Ein⸗ druck einer Gewaltthat gemacht und der Bürgerkrieg als ein⸗ ziges Mittel zur Löſung des gordiſchen Knotens unſerer geſchichtlich überkommenen Uneinigkeit würde trübe Ausblicke in die Zukunft verſtattet haben. Aber, daß wir Alle vereint haben mitbelfen können, iſt die Bürgſchaft der Dauer. Volllommen iſt ja nichts auf dieſer Welt und wir werden immer noch Zwirnsfäden zu löſen haben, aber doch nur Zwirns⸗Fäden. Im Ganzen iſt die Einigung von allen Stämmen gebilligt und die Eintracht der Stämme, die ich als Vorbedinaung inneren Friedens und äußerer Geltung und Sicherheit ſtets betrachtet hahe, iſt vorhanden. Nach engeren der Einheit zu ſtreben, iſt unnöthig: Das befte iſt des Guten Feind, ohne daß ich deßwegen in Allem contenti estote ſagen möchte. 5 Der deutſche Sinn wird uns nicht verlaſſen und ich glaube nicht, daß äußere Gewalt uns etwas thun kann Ich Montag, 27. Juni 1892. gehe noch weiter, ich glaube nicht, daß die große Gefahr, welche im teutoniſchen Selbſtſtändigkeitsgeſühle liegt, uns aus⸗ einander ſprengen könnte. Trotz aller Utopien bleibt herrſchendes Princip in Deutſchland doch immer die öffentliche Meinung des großen Durchſchnitts der gebildeten Stände. Und was meine Aufnahme in großen Städten wie Dres den und hier betrifft, ſo iſt ſie mir deswegen ſo wohlthuend, weil ſie von dem eben bezeichneten ausſchlaggebenden Theile der Bevölkerung ausgeht. Ich werde in den heimiſchen Wald befriedigter zurückkehren, als ich ihn verließ.“ Fürſt Bismarck beſuchte am Samſtag Mittag das Rathhaus. Im Saale nahm der Fürſt und die Fürſtin auf blumengeſchmückten Seſſeln Platz und ließen ſich viele Perſonen vorſtellen. Dann ſchritt man zum Magiſtratsſaale, wo der Bürgermeiſter mit einer warm⸗ empfundenen Anſprache den Ehrentrunk kredenzte, und zwar mit Bier. Fürſt Bismarck erhob ſich mit den Worten: „In dieſem Hauſe verdient an erſter Stelle genannt zu werden der Name Ihres erlauchten und tapferen Regenten, der auch mir ſtets ein gütiger und wohlwollender Herr ge⸗ weſen. Seine königliche Hoheit Prinzregent Luitpold lebe boch!“ Als er ſich abermals erhob, ſprach der Fürkt unge⸗ fähr wie folgt:„Ich bin von Hauſe, aus meiner Heimalh abgereiſt, um eine neue Tochter zu finden, daß ich ſo viele Tauſende von Freunden gefunden, und ich kann, da ich nicht mehr in Amt und WMürden bin, wobl ſagen, perſönliche Freunde, erfüllt mein Herz mit freudiger Genugthuung. Was mir in den paar Jahren, die ich vielleicht noch zu leben gabe, bleibt, iſt ein gewiſſes Maß von Anerkennung dei den leben⸗ den und bei kommenden Geſchlechtern. Wenn ich dieſe Anerkennung bei den intelligenten Klaſſen des Bürgerthums finde, bin ich zufrieden, meine Gedanken beſchäftigen ſich mehr mit den Zeiten, die nach mir und nach uns ſein werden, als mit den jetzigen. Daß ich in den großen Städten Dresden und Müunchen, wo ja die Intelligenz zuſammenſtrömt, ſo freundliche Aufnahme gefunden, iſt mir beſonders werthvoll. Innig woblgethan hat mir die Haltung der ſtudirenden Jugend. Ich bin überzeugt, daß ſich, auch wenn ich zu anderen und kleineren Univerſitätsſtädten käme, eine ebenſe freundliche Aufnoahme finden würde. Durch die Einigung der deutſchen Stämme iſt es erzielt worden, daß wir ein achtunggebietender Faktor, daß wir anderen Nationen ebenbürtig ſind und daß wir leichtfinnige Angriffe wie vor einigen zwanzig Jahren und früher ſo leicht nicht mehr zu gewärtigen haben. Durch das Blut aller Deutſchen ift uns unſere Unabhängiskeit geworden. Unver⸗ geſſen bleibt für alle Zeiten die tapfere Mitwirkuns Jpres Regenten und der bayriſchen Prinzen. Nicht im Hauptauartier waren ſie, nein, im Kampfgewühl. Nächſt Einigkeit im Innern iſt für uns das Wichtigſte unſer Verhältniß zu der ver⸗ wandten öſterreichiſch⸗ ungariſchen Nachbarnation. Keine Reichsregierung darf dies Verhältniß vernachläſfigen. Es iſt beſonders wichtig für Bayern wegen ſeiner langen Grenze; wir ſind jetzt im Oſten und Südoſten gedeckt. Der Fürſt trug ins Goldene Buch des Münchener Rathhauſes keinen Spruch ein, ſondern ſchrieb mit ſehr langſamen, aber feſten, kräftigen Zuüͤgen nur:„Fürſt Bismarck, München, 25. Juni 1892“, darunter für die Fürſtin:„J. D. F. Bismarck“. Als bei der Abfahrt des Fürſten vom Rathhauſe die Menge rief:„Wieder⸗ kommen!“ erwiderte er leiſe:„Ich hoffe!“ Während der Fürſt im Rathhauſe weilte, ſtand das Publikum auf dem Marienplatze buchſtäblich Kopf an Kopf. Geduldig harrte man der Wiederkehr des Fürſten. Währenddem wurden zwei Strophen der„Wacht am Rhein“ geſungen und erſchollen begeiſterte Hochrufe zum Fürſten empor. Eine kleine Epiſode: In einer Chaiſe befand ſich eine amerikaniſche Familie, die das Sternenbanner mit ſich führte, das ſie des Oefteren ſchwang. Als auf dem Platze einige Ruhe eingetreten war, erhob ſich aus der Familie ein älterer Herr, der die Menge mit folgenden Worten apoſtrophirte. Leute! Leute! Fürſt Bismarck lebe hoch! Ungeheuren Jubel ent⸗ feſſelten dieſe Worte. Auf ſeinen Fahrten iſt Bismarck mit dem Prinzen Ruprecht, dem älteſten Sohne des Thronfolgers Prinzen Ludwig, zuſammengetroffen, der ihn überaus herzlich begrüßte. Später gab Bismarck bei dem zur Zeit nicht in München anweſenden Thron⸗ folger ſowie bei den übrigen Prinzen Karten ab. Beim Miniſterpräſidenten Frhrn. v. Crailsheim, befand ſich der Fürſt 35 Minuten. Vor der Ausſtellung hatten ſich Tauſende angeſammelt. Von dieſen ſowie von der Künſt⸗ lerſchaft wurde Bismarck mit über ſchwenglicher Begeiſterung empfangen; er hielt im Glaspalaſt eine kur ze Anſprache:„Ich bin nicht gekommen, um bei knapper Zeit die Kunſt zu genießen, ſondern um der Kunſt und den Künſtlern Münchens meine Hochachtung zu bezeugen, ihnen ſozuſagen meine Staatsviſite zu machen oder viel⸗ mehr Viſite, denn mit dem Staate habe ich nichts mehr zu thun. Vor allem freut es mich auch, die Gaſt⸗ freundſchaft im Hauſe des Mannes zu ge⸗ nießen, der im Bilde ſo dargeſtellt hat, wie ich wünſche, daß mein Bildniß der Nachwelt 2. Seite. Seneral⸗Angeiger. Mannheim, 27. Juni. überliefert werde.“ Prinz Leopold fußhr Nach⸗ mittags bei Bismarck vor, während er nicht zu Hauſe war. Bei der Opation der Turner, Studenten, Saͤnger und Künſtler feierten die Studenten den Fürſten neben den Gründer des Reiches auch als Förderer des Studententhums, das er nicht in den Staub habe treten laſſen. Bismarck führte in ſeiner Erwiderung aus, die Studenten ſollten in ihrem noch lange bevor⸗ ſtehenden Leben ihr nationales Gelübde nicht vergeſſen. Die Sänger ſangen Vincenz Lachners„Frühlingsgruß ans Vaterland“ und die„Wacht am Rhein“. Der Redner der Sänger nannte Bismarcks Reiſe einen Triumphzug, wie ihn die Geſchichte nicht kenne, ſpielte dann auf die nationale Vorbe⸗ wegung des Männergeſangs an und ſchloß mit den Worten:„Nie laſſen wir von Bismarck!“ Bismarck erwiderte, ihm war es eine Gnade von Gott, daß ſeine Arbeit in der Richtung der Sehnſucht des deutſchen Liedes gehen konnte, ein hohes Glück und eine Ehre, daß es ihm vergönnt geweſen, ſeinen Namen bleibend in die deutſche Eiche einzuſchneiden.„Sie,“ fuhr er fort,„deleben, verſtärken mir dieſes Gefühl und er⸗ ſchweren mir das Scheiden. Ich hoffe in meinem unab⸗ hängigen Zuſtand noch öfter, als dieſes Jahr, wieder⸗ zukommen.“ Die Künſtler brachten ihm Rieſenkränze und Blumenarrangements, ſämmtliche Zugtheilnehmer trugen Eichenlaub, viele Blumen und Kränze. Bei dem Beſuch des Hofbräuhauſes ſetzte ſich Bismarck unter die Arkaden auf eine Bank zu einfachen Leuten und trank, bis ſein Krug kam, aus dem Kruge eines gegen⸗ überſitzenden bejahrten Schmiedes. Wolitiſche neberſicht. Innerhalb bes Königreichs Holland nehmen die Frieſen eine Sonderſtellung nach Sprache, Bräuchen und Volkscharakter ein. Um ſich auch ihnen ein Mal als ihre Königin zu zeigen, hat die kleine Wilhelmine I. dieſer Tage den Frieſen in frieſiſcher Tracht einen Be⸗ ſuch gemacht und dabei auch eine Arbeiter⸗Abordnung empfangen. Dieſe Abordnung hat nun in ganz dalekarli⸗ ſchem Sinne, nur nicht den Duzfuß beanſpruchend, der Herrſcherin ihre Vorſtellungen gemacht. Einer der Arbeiter ſagte kurzweg:„Madame, ich als Arbeiter proteſtire gegen die Pracht und den Luxus, den man hier zu Ihrem Empfange entfaltet hat, denn das Volk leidet Hunger, wie Sie anß den fortwährenden Bitten um Hülfe er⸗ ſehen können; ein zweiter Arbeiter ergänzte:„Sie haben für die Nothleidenden in Beets 1500 Gulden geſchenkt, aber mit ſolchen Gaben iſt uns nicht geholfen, denn wir Alle leiden immer noch Hunger!“ Einer der Deputirten hatte einen Topf mit Maismehl und ein halbes Roggen⸗ krob mitgebracht, um der Regentin einen Begriff von der Art und Weiſe beizubringen, wie die Volksnahrung be⸗ ſchaffen ſei; er hatte dieſe Beweisſtücke zwar auf Zureden im Vorderzimmer ſtehen laſſen, weigerte ſich aber nachher, ſte wieder mitzunehmen. Sozial⸗Demokraten ſind dieſe Leute nicht, es ſind eben Frieſen. Das offtziöſe Wiener Fremdenblatt druckt an hervorragender Stelle eine offtziöſe Berliner Mittheilung des Hamburger Korreſpondenten ab. Die leitenden Kreiſe in Wien ſeien über das zwiſchen Fürſt Bismarck und Kaiſer Wilhelm obwaltende perſönliche Verhältniß durchaus unterrichtet und daraus erkläre ſich ihre Zurück⸗ haltung dem Furſten gegenüber. Bezüglich der Audienz bei Kaiſer Franz Joſeph bürfte nach einer Wiener Meldung der„Köln. Ztg.“ das richtige ſein, daß eine ſolche vom Fürſten Bismarck im Wege der dentſchen Botſchaft nachgeſucht wurde, wie dies unumgänglich war, und daß dieſe Audienz nicht ſtattgefunden hat, weil Bismarck dann darauf verzichtete. Es ſei jedoch wahr⸗ ſcheinlich, daß die Zurückweiſung keineswegs in amtlich ſchroffer Form erfolgte, ſondern daß die Frage vertrau⸗ lich in beiderſeitigem Einvernehmen geregelt wurde. —————————— Feuilleton. neber den ernenten Ausbruch des Veſuvs erhält die„Leipz. Ztg.“ von einem Augenzeugen einen friſch chriebenen und anſchaulichen Bericht:„Schon ſeit einigen agen wurde der Veſuv ſehr unrubig. Sowohl im Atrio, als auch über dem Aſchenkegel ſah man einen ſtarken Feuer⸗ ſchein und es kam die Nachricht, daß der Krater große Bomben auswerfe. In der nächſten Nacht war das Feuer am Gipfel verſchwunden, dasjenige im Atrio aber vermehrt, es batte ſich hier nämlich, wie wir ſpäter ſahen, ein ſelbſtſtändiger kleiner Krater gebildet, der nun als Ventil für den Hauptkrater diente. Donnerſtag Mittag machten Dr. Gr. und ich uns auf den Weg dabin, waren um 2 Uhr in Reſina, um vier am Obſervatorium, halb 6 Uhr ſahen wir den kleinen Krater vor uns. Er ziſchte und fauchte, ſtieß in Zwiſchenräumen dichte weiße Dampfmaſſen aus und warf große rothglühende Steine hoch in die Luft. Wir konnten bis auf ungefähr 500 Meter an ihn herangehen, dann verſperrten uns die friſch gefloſſenen Savamaſſen den Weg. Ein breiter, ſchnell fließender Strom kam aus der Richtung des Kraterchens und verſchwand hinter einem Trümmerhaufen, den er ſich ſelbſt aufgeſchüttelt hatte. Seine ganze Oberfläche dampfte und er machte einen Lärm, ob man ungeheure Maſſen Glasſcherben durcheinander ſchüttelte. Wir kehren zurück, überſtiegen das Lavafeld weiter nach dem Obſervatorium zu, wo es jetzt völlig erkaltet war, und kletterten dann mit Händen und Füßen an der ſteilen Wand der Somma in die Höhe. In dem Augenblicke, als wir den Kamm erreichten und aus der zunehmenden Dämmer⸗ ung des Atrio hervortauchten, ſahen wir die Sonne unter⸗ gehen. Das ganze Land über Camaldoli und Ischia hinaus goldig braun, darauf die zarten Linien von Inſeln, Meeren und Gebirgen, von denen für gewöhnlich nicht die Spur zu ſehen iſt. Unſer Weg führte nun auf dem ſcharfen Kamme der Somma dahin, bis zu der noch ½ Stunde entfernten höchſten Spitze derſelben, der Pungta Naſone(1100 Meter über dem Golf.) Es wurde nun raſch ganz finſter. Von unſerm Felſen aus können wir das ganze Lavafeld überſehen. Ich weiß nicht, ob ich noch jemals in meinem Leben einen Anblick von ſolch überwältigender Pracht haben werde. Von der Aus⸗ bruchsſtelle floſſen in gewundenem Laufe acht Ströme bell leuchtender Lava hach allen Richtungen auseinander. Am Anufang ſchmal und weißglühend, wurden ſie wie Kometen gegen Eude bin immer breiter und dunkler, um ſchließlich Ueber Emin Paſcha und ſeine früheren Soldaten in Aequatoria gibt ein aus Kairo vom 12. Juni datirtes Schreiben des langjährigen Begleiters und ärztlichen Gehilfen Emin Paſchas in der Aequatorial⸗ provinz, Vita Haſſan, nähere Auskunft. Das Schreiben iſt durch Herrn Conſul Vohſen der„National⸗Zeitung“ zur Verfügung geſtellt. In demſelben wird behauptet, daß Stanley auf ſeinem Marſche mit Emin zur Küſte alles aufgeboten habe, um die Leute Emins, welche unter Selim Bey Martar nachfolgten, vom rechten Wege ab⸗ zuleiten. Dieſelben gingen darauf nach Kavallt am Albertſee. Ein Theil ging nach den alten Stationen in der Aequatorialprovinz zurück und hatte verſchiedene ſiegreiche Kämpfe mit den Mahdiſten. Ein anderer Theil ging in die'Hagi⸗Berge zum Häuptling Arga, wo ſie ſich mit Bodenbau beſchäftigten. Vor elf Monaten kam Emin Paſcha, der inzwiſchen in deutſche Dienſte getreten war, mit ſeiner Karawane in Kawalli an, um von dort nach dem Kongo ſich zu be⸗ geben. Emin Paſcha war geſund, aber er war gealtert und trug einen langen weißen Bart. Er wurde mit Begeiſterung von ſeinen alten Soldaten bewillkommt, die ſich ihm anſchließen wollten: aber als er ihnen aus⸗ einanderſetzte, daß er in die Dienſte der deutſchen Regierung getreten ſei, verweigerte Selim Martar, der der egyptiſchen Fahne treu geblieben, ſich ihm anzuſchließen. Sie blieben 14 Tage zuſammen, und ihre Trennung war rührend. Emin Paſcha ſetzte ſeinen Weg nach Nordoſten fort. Selim Martar begab ſich mit ſeinen Mannſchaften nach Uniora. Als Kapitän Williams, der ſich im Auftrage der britiſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft in Uganda befand, davon hörte, daß Selim Martar in Unioro ſich nieder⸗ gelaſſen, ſandte er ihm Chankri Agha, den ehemaligen Commandanten und Hauptmann der Station Meowa, jetzt der engliſchen Expedition von Williams attachirt, und lud ihn ein, mit all den Seinigen nach Uganda zu kommen. Selim Martar nahm an, aber ließ einen Theil ſeiner Leute unter Befehl Huſſein Effendi Mohameds, dem ehemaligen Verwalter der Station Dufilé zurück. Bei ſeiner Ankunft in Uganda ſchlug ihm Kapitän Williams vor, in die Dienſte der Britiſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft zu treten, und gab ihm die Verſicherung, daß die egyptiſche Regierung ſich ſeinem Uebertritte nicht widerſetzen würde. Selim Martar wies alle Anerbietungen, die ißm gemacht wurden, zurück. Er erklärte, daß er im Dienſt der egyptiſchen Fahne zu ſterben wünſche. Einige der Be⸗ gleiter Martars wollten nach Egypten zurückkehren. Er vertraute ihnen die Briefe an den Khedive an, und der Kapitän Williams ließ ſie durch einen engliſchen Arzt nach der Küſte begleiten. Köln, 25. Juni. Die„Weſtdeutſche Allgemeine Zei⸗ tang“ tbeilt Aeußerungen Bismarcks uüder Egprivi mit. Darnach hätte Bismarck lediglich im Hindlick auf den baldigen Tod des Kaiſers Friedrich gerathen, in dieſem Falle einen ſchneidigen General an die Spitze des preußiſchen Miniſteriums zu ſtellen, da für ſchwierige Lagen ſowohl die Polizei wie der Kriegs⸗ und Juſtizminiſter nicht volle Gewähr böten, Der Kaiſer habe ohne Bismarcks Wiſſen damals ſchon Caprivi von Hannover kommen laſſen und mit ihm verbandelt. Wenn Windthorſt behauptet habe, Bismarck habe Caprivi empfohlen, ſo habe ex mit des Kaiſers Kalbe gepflügt, denn er habe zu keinem Menſchen von der ohne Zeugen geführten Unterredung mit dem Kaiſer ge⸗ ſprochen. Leider habe er, Bismarck, ſich überzeugt, daß Caprivi auch bezüglich der Schneidigkeit nicht gehalten, was er, Bismarck, erwartet habe. Außerdem habe der Kaiſer ihn lange, bevor er mit ihm gebrochen, in Friedrichsruh ſtill geſetzt und es ſei keineswegs ſein Wunſch geweſen, daß er oft ſo lange von Berlin abweſend gehalten wurde. Wien, 25. Juni. Der öſterreichiſch⸗ ungariſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, Szechenyi, hat ſein Entlaſ⸗ ſungsgeſuch eingereicht; dasſelbe iſt angenommen wor⸗ den. An ſeiner Statt wurde der bisherige ungariſche Mini⸗ ſter 1 2 kaiſerlichen Hoflager, Szoegenhi, zum Botſchafter er⸗ nannt. Paris, 26. Juni. Zwei Beamte des Generalſtabs der Marine, der Ueberſetzer für deutſche Sprache, Greiner und ſich in einem weiten Felde von leuchtenden Flecken zu verlieren. Die Nacht des Atrid erſchien gegen die feurigen Ströme, deren einer 400 Meter faſt ſenkrecht unter unſeren Füßen endete, nur um ſo ſchwärzer, und um die Gegenſätze von Licht und Finſterniß noch zu verſtärken, war der Vollmond am wolkenloſen Himmel aufgegangen und beſchien den rieſigen, gegenüber aufragenden Aſchenkegel und die ſchwarzen Rauch⸗ maſſen, die er unter dumpfem Brauſen ausſtieß. Nur hin und wieder gab es einen beſonderen Krach, und dann ſahen wir die glühenden Bomben durch den Qualm ſchießen, wäh⸗ rend das kleine Kraterchen im Alrio faſt ununterbrochen und zierlich, wie ein Jongleur mit ſeinen Leuchtkugeln, ſpielte. Bis gegen 10 Uhr hingen wir da oben auf unſerer Punta, gebannt, faſt ohne ein Wort mit einander zu reden. Dann ſuchten wir den mondbeleuchteten Grat entlang unſern Weg nach dem Obſervatorium. Gegen Mitternacht erreichten wir endlich die untere Seilbahnſtation, wo wir auf beſondere Er⸗ laubniß des Direktors in einem ſonſt für zwei Karabinieri beſtimmten Zimmer fernachteten“ — Von dem verſtorbenen Fürſten Günther von Schwarzburg Sondersbauſen erzählt das Karlsbader Badeblatt„Der Sprudel“ ſehr luſtig? Züge. Der Fürſt hatte an ſeiner Uhrkette ein kleines, etwa einen Zoll langes goldenes Pfeifſchen hängen. Dieſes Pfeifchen hatte einen be⸗ ſonderen Zweck,„Wenn ich mit einer hübſchen Dame ſpreche,“ ſagte treuherzig der Fürſt, ſo zeige ich ihr das Pfeiſchen, und indem ich es meinem Geſicht nähere, lade ich ſie ein, hineinzublaſeu und einen Pfiff ertönen zu laſſen. Nimmt die Dame nun das Pfeifchen in den Mund, dann gebe ich mir den Anſchein, als wollte ich von der anderen Seite das Gleiche thun und gebe meinem pis.--vis ſchnell einen Kuß. Auf dieſe Art habe ich ſchon vielen Damen Küſſe geraubt.“ —„Haben Sie ſchon meine Manchettenknöpfe geſehen?“ fragte der Fürſt einen Kurgaſt.„Nicht? Sehen Sie den linken Manchettenknopf an; was iſt das? Ein kleiner Spiegel in einem goldenen Reif. Ich habe ſchon viele Damen in Ver⸗ legenheit gebracht, indem ich mit ihnen wettete, ich beſäße in meinem Manchettenknopf ihre Photographie. Gingen ſie die Wette ein, ſo hielt ich ihnen den Knopf hin, ſie blickten in den Spiegel und ſaten ihr Bild.“—„Aber Durchlaucht, ein Spiegelbild iſt ja keine Photographie!“—„Teufel, da haben Sie recht; gut, daß die Damen nicht darauf gekommen ſind, ich hätte ſonſt ein ſchönes Stück Geld für verlorene Wetten zahlen müſſen.“—„Wiſſen Sie, ſagte der Fürſt ein ander der Unteroffizier Oudin ſind wegen angeblicher Aus⸗ lieferunggeheimer Actenſtückean eine fremde Macht verhaftet worden. In Greiuers Wohnung fand man zahlreiche wichtige Schriftſtücke, die er entwendet hatte. Er iſt 30 Jahre alt und ſtammt aus Selz im Elſaß. Auch der 27jährige Oudin iſt im Elſaß geboren und hat ſeine Eltern noch dort wohnen. Seine Schuld ſoll übrigens noch gar nicht erwieſen ſein. Aus Stadt und Jand. *Mannheitn, 27. Juni 1892. Derſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Ernannt wurden: zu Polizeikommiſſären Chr. Marx in Mannheim und Joſef Graf in Raſtatt; zu etatsmäßlgen Amtsaktuaren: die Aktuare Wilhelm Seibert beim Amt Sinsheim, Dörrwächter, Jakob, beim Amt Baden, Grieble, Emil, beim Amt Konſtanz und Englert, Philipp, beim Amt Tauberbiſchofsheim. Miniſterinm der Fnſtis, des Kultus und Unterrichts. Enthoben wurde ſeines Dienſtes: Reitze, Joh., Ver⸗ waltungsaſſiſtent bei Gr. Direktion des Landesgefängniſſez und der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal, auf Anſuchen. Haas, Richard, Rechtspraktikant, als Amtsanwalt und Gegilfe der Gr. Staatsanwaltſchaft Mannheim, auf Anſuchen. Jäckle, Karl, Rechtspraktikant im Sekretariat des Br. Landgerichtes Waldshut, auf Anſuchen.— Zugewieſen wurde: Flotz, Dr. Adolf, Rechtspraktikant, der Gr. Staatsanwaltſchaft Frei⸗ burg als Gehilfe und Amtsanwalt. Kie fer, Herm., Rechts⸗ praktikant in Neuſtadt, dem Sekretariat des Gr. Landgerichts Freiburg. Büchner, Auguſt, Rechtspraktikant, der Großh. Staatsanwaltſchaft Mannheim als Gehilfe und Amtsanwalt. Maxtin, Viktor, Rechtspraktikant, dem Sekretariat des Gr. Oberlandesgerichts. Steinmann, Karl, Aktuar von Lahr, dem Gr. Amtsgericht Pfullendorf.— Etatmäßig ange⸗ ſtellt wurde: Wöllner Jakob, Aktuar beim Gr. Amis⸗ gericht Schwetzingen, als Aktuar bei Gr. Amtsgericht Bruch⸗ ſal. Brand, Aug. Friedr., Aktuar bei Gr. Amtsgericht Weinheim, als Aktuar bei Gr. Amtsgericht Bonndorf.— Verſetzt wurde: Birkenmeher, Joſef, Aktuar bei Großh. Amtsgericht Bruchſal, zu Sr. Amtsgericht Mannheim. Maier, Heinr., Aktuar bei Gr. Staatsanwaltſchaft Mann⸗ heim, zu Großh. Amtsgericht Schwetzingen. Skraball, Anton, Aktuar bei Gr. Amtsgericht St. Blaſien, zu Groß Amtsgericht Weinheim. Gieſer, Adam, Aktuar dei Grosß. Landgericht Freiburg, zu Gr. Amtsgericht St. Blaſien. Zollverwaltung. Betraut wurde: Göller, Franz Joſef, ar. Reviſor a. ., z. Zt. in Buchen, mit der Verſehung einer Hauptamts⸗ gekilfenſtelle in Mannheim(ſtatt Singen). Schöllig, Markus, Finanzaſſiſtent, z. Zt. bei gr. Zollabferkigungsſtelle a. B. Baſel mit Beſorgung der Geſchäfte eines Hauptamts⸗ gebilfen bei ar. Hauptzollamt Mannheim.— Ernannk: Reitze Johann Baptiſt, Verwaltungsaſſiſtent beim Landesgefängni und der Weiberſtrafanſtalt in Bruchſal, zum Hauptamtsge⸗ hilfen bei gr. Zollabfertigungsſtelle a. B. Baſel. Egle, Job., Poſtenführer in Waghäuſel, zum Reviſionsaufſeher daſelbſt. Volk, Michael, Grenzaufſeher in Lörrach, zum Revi ſions⸗ aufſeher daſelbſt Seiler, Ernſt, Grenzaufſeher in Mann⸗ heim, zum Reviſionsaufſeher daſelbſt.— Verſetzt wurde: Kind, Georg, Hauptamtsaſſiſtent in Lörrach, nach Baden. Jung, N Hauptamtsaſſiſtent in Baden, nach Lörrach, 10e in M. n im, nach Herrmann, Singen, Keller,§ e in el, Grenzaufſehen Ebringen, Dürk, Joſef, Grenzaufſeher in Leopoldshöbe nach Wangen. Steuerverwaltung. Steuereinnehmereigehilfe Fidel Müller in Lahr wurde zum Steuereinnehmer daſelbſt ernannt und Joſef Dotter von Pfohren unter die Zahl der Finanzgehilfen aufgenommen. Domänen⸗Verwaltung. Ernannt wurde: Müller, Heinrich, Finanzaſſiſtent dei Gr. Domänenverwaltung Bruchſal, zum Buüchhalter, Großh. Gendarmerie⸗Korps. Entlaſſen wurde: Walter, Jobann, Gendarm vom 4. Diſtrikt, ſtationirt in Tauberbiſchofsheim.— Im Zivildienſt wurde angeſtellt: Schnepf, Auguſt, Gendarm vom 2. Di⸗ ſtrikt, ſtationirt in Wehr, als Steuerauſſeher in Freiburg.— Verſetzt wurden: Wolff, Johannes, Gendarm, von Löf⸗ fingen nach Hammereiſenbach, Groß, Johann, Gendarm, von Schönau nach Zell i. W.— Zu proviſoriſchen Gendarmen wurden ernannt: die Sergeanten: Dingler, Karl Ludwig, vom 1. Bad. Leib Gren.⸗Reg. Nr. 109. Ernſt, Auguſt, und Herrmann, Jakob, vom 2 Bad. Gren.⸗Reg. Kaiſer Wil⸗ gelm I. Nr. 110. Hauer, Anton, Graſer, Heinrich, und Linder, Joachim, vom Infantrie⸗Regiment Markgraf Lud⸗ Mal, wie ich es anfange, um mit einer fremden Dame ein Geſpräch anzuknüpfen?“—„Das iſt ſehr einfach, Durchlaucht laſſen ſich ihr vorſtellen.“—„Fehlgeſchoſſen; ich gehe nahe, aber ohne ſie zu berühren, an der Dame vorbei und frage, ob ich ſie geſtoßen hätte. Natürlich antwortet ſie freundlſch mit Nein. Nun erwidere ich das kann ich ja nachholen; ich gebe ihr dann einen kleinen Stoß mit dem Ellbogen und die Bekanntſchaft iſt gemacht.“ — Ans dem Sommeraufenthalt des kleinen König von Spanien werden der„Allg. Ztg.“ folgende Einzelheiten mitgetheilt: Der kleine König nutzt den Land⸗ aufenthalt in Aranjuez eifrig aus; des Morgens tummelt er ſich, nach der Väter Sitte, ſchon ganz muthig hoch zu Roß; ſeine Reitſtunden haben mit ſeinem 6. Geburkstage begonnen. In den ſpäten Nachmittagsſtunden beſteigt der junge König das Dreirad, welches ihm ſeine Großmutter, die Exkönigin Iſabel, bei Vollendung ſeines 6. Lebensjahres ſchenkte. Die⸗ ſes Dreirad iſt die Veranlaſſung zu dem erſten authentiſchen Handſchreiben der kleinen katholiſchen Majeſtät geworden. Sehr träge. was die Wiſſenſchaft anlangt, hatte Alfons XIII. gegen Feder und Tinte bis jetzt unüberwindlichen Abſcheu ge⸗ zeigt. Da kam das herrliche Dreirad aus Paris und ent⸗ flammte das Herz des kleinen Monarchen zu einer ſolchen Begeiſterung, daß er der Geberin in ſeinem beſten Spaniſch, mit ſeinen beſten Krakelfüßen dafür dankte. — Eine große Bauernhochzeit hat dieſer Tage in Klietz(Kreis Weſthavelland) ſtattgefunden, woſelbſt die Tochter eines Bauern mit dem Sohue des Gemeindevorſtehers aus Buckow ſich verheirathete. un der Feier nahmen 400 Per⸗ ſonen tbeil, zu deren Bewirthung ein beſonderes Zelt exrichtet war. Geſchlachtet wurden: 1 Rind, 2 Schweine, 4 Kälber, 2 Hammel, eine Menge Federvieh und verſchiedene Arten Fiſche. Ferner wurden verbraucht: Für 400 Mark Butter 8. Zentner Mehl, 8 Tonnen Bier und ungezählte Flaſchen Wein und Selter. —.Auch ein Herzensbrecher.„Du, Irma, der Herr da hinter uns hat auch ſchon viele Mädchen unglücklich gemacht?“—„So? Wer iſt er denn?“—„Der Militär⸗ ſchneider.“ — Durch die Blume. Studioſus:„Mein Fräulein, ich erlaube mir, Ihnen die zehnte Blume auf das Spezielle zu bringen!“— Fräulein: 7 Sie denn aber nicht für morgen„der Blumen Rache 8“ — . 7 Mannheim, 27. Juni. General⸗Anzeiger. S. Sette. vig Wilhelm(3. Bad) Nr. 111. Zimmer, Karl, vom 4. Badiſchen Infantrie⸗Regiment Prinz Wilhelm Nr. 112. Ttitz i, Albert, vom 5. Bad, Infantrie⸗Regiment Nr. 113. Dofmann, Hugo, und Hirth, Gregor, vom 2. Bad. Feld⸗ Artillerie⸗Regiment Nr. 30. Schmidt, Joſef, vom 3. Bad. Oragoner⸗Regiment Prinz Karl Nr. 22 und Armbruſter, Bernhard, vom Bad. Pionier⸗Bataillon Nr. 14. Die Einweihung des Arieger⸗ Denkmals in Wallſtadt nahm einen alle Theilnehmer überraſchend ſchönen Verlauf and geſtaltete ſich zu einer in ihrer Art großartigen KFundgebung begeiſterter Baterlandsliebe. Dem Programm entſprechend wurde das Feſt am Vor⸗ abend mit Böllerſchüſſen und Zapfenſtreich eingeleitet. Dieſe Vorfeier vereinigte naturgemäß nur die Wallſtädter Vereine und die Feſtjungfrauen zu einem probeweiſen Umzug und zu einem gemüthlichen Zuſammenſein auf der umfang⸗ reichen, mit Fichtenzweigen geſchmückten Tribüne auf dem Feſtplatz bei Muſik und Geſang. Die Nacht und namentlich gegen Morgen regnete es auch in Wallſtadt in Strömen; aber dadurch behielten die Baum⸗ Alleen, welche in allen Straßen den Häuſern entlang aufge⸗ pflanzt waren, die Laubgewinde, welche ſich von Haus zu Haus und über die Straßen ſchlangen, ihre volle Friſche bis in die ſpäten Abendſtunden des wundervollen Junitages, der auf die Regennacht gefolgt war. So bot Wallſtadt an die⸗ ſem Feſttage einen reizenden Anblick: Alle Häuſer beflaggt, faſt unter jedem Fenſter die Bilder der Lieblinge unſeres Volkes, des Kaiſerlichen und Großherzoglichen Paares und der Heroen aus der großen Zeit, deren Erinnerung gefeiert werden ſollte, Nicht lange nach der Tagreveille, die mit Böller⸗ ſchüſſen den Feſttag eröffnete, ſammelten ſich die Feſtjung⸗ frauen, über achtzig junge Mädchen wohl zwiſchen 12 und 20 Johren, in weißen Kleidern, mit bunten Schürzen und Blu⸗ menkränzen geſchmückt, um auf dem Friedhof die Kränze ab⸗ zuholen, welche von den Angehdrigen auf den Gräbern der ſeit 1871 in Wallſtadt verſtorbenen Krieger lagen und auf den Granitſtufen des Denkmals niederzulegen. Um 8 Uhr begann die Kirchenpargde, an welcher der feſt⸗ gebende Kriegerverein, der Militärverein Wallſtadt und andere Vereine des Ortes Theil nahmen. Die Muſik⸗ Kapelle, welche den ganzen Tag ihre umfaſſende Aufgabe mit großer üchtigkeit erfüllte, eröffnete den Feſt Gottesdienſt mit der erhabenen Melodie Großer Gott, Dich loben wir; die ganze Feſtgemeinde, welche ohne Ünterſchied der Tonfeſſion in der geräumigen evangeli⸗ ſchen Kirche verſammelt war, ſtimmte tief ergriffen dieſen Lobgeſang mit an. Hierauf hielt Herr Pfarrer Schmitt⸗ heuner die Feſtpredigt, welche durchaus der Erinne⸗ rung an die Ruhmesthaten der deutſchen Armee, an die Gründung des Deutſchen Reiches gewidmet war.(Ueber den Text Pſalm 77, 6 und 7: Ich denke der Zeit der vorigen Jahre.) Ebenſo bezog ſich das Schlußgebet auf die Feſt⸗ ſeier, namentlich die gefallenen Kriegskameraden. Dieſe Predigt machte auf alle Zuhörer den erhebendſten Eindruck. Zum Schluſſe des Gottesdienſtes ſang die Gemeinde, wieder Begleitung der Kapelle, den Choral: Nun danket alle 0 Nachher begann der Empfang auswärtiger Gäſte. Um denſelben recht feierlich zu geſtalten, waren die Wallſtädter, welche beim 3. Bad. Dragonerregiment in Mühl⸗ hauſen dienen, mit gerne bewilligtem Urlaub, wofür der Mili⸗ tärbehörde inniger Dank gebührt, beimgereiſt und erwarteten u Pferd, mit dem weißen Buſch auf dem Helm, weit drau⸗ en vor dem Dorfe die Ankommenden. Verein auf Verein m heran, die meiſten aus dem Gauverband Mannbeim, aber guch aus dem Bezirk Weinbeim und Schwetzingen, ferner aus Heſſen die Viernheimer und aus der Pfals die Frieſen⸗ beimer, mehrere mit eigenen Mufilkapellen, ſo daß um 2 Uhr die Straßen von Vereinen und FJahnen und ſich drängenden wogten und von Blechmufik und Trommelwirbeln röhnten. unkt balb 3 Uhr wurde zur Sammlung geblaſen, und 112 fuhren die Bertreter des Offizers⸗Corps des 2. Bad. Srenadier⸗Regiments Raiſer Wilhem Nr. 110 in zwei Chaiſen ein, darunter in Ver⸗ tretung des Regimentskommandeurs Herr Major v. Mart iz, Herr Hauptmann v. Langsdorff und Herr Hauptmann Mittelſtädt. Die Herren Offiziere erſchienen in Parade ⸗ Anzug und nahmen mit dem Gemeinderath und den Herren Lehrern des Ortes, vom Vorfitzenden des Gauverbandes begrüßt, auf der Tribüne hinter dem verhüllten Denkmal Platz. Die Wallſtadter, die zur Zeit in Mannheim beim Militär dienen, hatten alle Urlaub erhalten und waren im Helm zugesen. Punkt 3 Uhr naßte nun der Feſtzua, der ſich am Weſt⸗ ausgang von Wallſtadt geordnet hatte, unter Vorantritt der Wallſtädter Kapelle der Tribüne. Hinter der Mufik ſchritt der Vorſtand des Kriegervereins, Here Kilthau, dem das Hauptverdienſt am Gelingen des ganzen Unternehmens und des ſchönen Feſtes zuzuſchreiben iſt, von zwei auserleſenen Jeſtiungfrauen begleitek dann Verein auf Verein, im ganzen 24 an der Zaßl; der Kriegerverein Wallſtadt zwei und zwei, von ebenſo vielen Mädchen, den jüngſten der Feſtjungfrauen, Die Galgenbänerin. Eine Schwarzwald⸗Geſchichte. VBon . Biklinser. 7 Fortſetzung.) Aber ſeine brutale, lebenskräftige Natur trug immer wieder den Sieg davon, und er hatte den Muth, das blaſſe Weib zu herzen und ihre Wangen roth zu küſſen. Er hatte ihr einmal Brauntwein gegeben, um ſie luſtig zu machen, und nun las ſie ihm fortwährend in den Ohren, ihr wieder welchen zu geben, und je mehr ſie in ihrer Geneſung fortſchritt, deſto leidenſchaftlicher beſchwor ſie ihn, deſto heftiger war ihr Ver⸗ langen, denn die Bilder des Vergangenen ſtiegen heller und heller vor ibrer Seele auf, und ſie wollte vergeſſen— um jeden Preis— um alles in der Welt.— So oft batte nie ein Talglicht vor der Muttergottes im Stalle gebrannt, als es jetzt der Fall war. Stundenlang kniete die alte Monika vor dem Heiligenbilde und ſchüttete ihr Herz aus:„O liebe Muttergottes, bei uns geht's zu! Wend deine Augen ab, es grauſt dich ſonſt.— Wenn er ihr einmal keinen Branntwein geben will, wälzt ſie ſich am Boden und ſchreit, daß ſich einem 8 Herz im Leib rumdreht —17o die arm' Kreatur, die arm' Kreatur— heilige Mutter⸗ gottes, bitt' für ſie! Was ſoll ich machen, was ſoll ich ſagen — ich kann nichts ſagen, ich hab' den Muth nicht— ich hab' Zeit meines Lebens nur zu dir den Muth gefunden, denn da dab ich gewußt, du fährſt mir nicht übers Maul. Aber was ſteh' ich aus, o heilige Muttergottes, in allen Kirchen— bis hinein nach Triberg bin ich ſchon geweſen, und is hilft nichts — jeder Pfarrer ſtichelt von der Kanzel herunter auf unſere heimlichen Sünden und Laſter, daß alle Bauern auf mich ſchauen und ich ſchier den Weg nimmer find an den Bänken vorbei ins Freie. O heilige Muttergottes, ich will's ja aber gern erdulden und ertragen als Buß für den Sohn, wenn du nur halbwegs die Hand über ihn ſtreckſt, ſo wird ihm die Enade der r. verboten. geleitet: ein rührendes Bild, die würdigen Veteranen von 1870/71 und dazwiſchen die roſengeſchmückten friſchen Kinder. Bei den andern Vereinen ſchritt jeweils der Fahnenträger zwiſchen zwei Feſtjungfrauen. Vor der Fribüne ſtimmten die meiſten Vereine zur Begrüßung der Ehrengäſte ein kräftiges Hurrah an. Nachdem der Feſtzug alle Straßen von Wallſtadt durch⸗ ſchritten hatte, ſammelte er ſich auf dem Feſtplatz. Die Fahnen wurden auf die Tribüne hinaufgebracht, auf welcher Finter den Herren Offizieren und dem Gemeinderath die Mufikkapelle und ein Singchor Platz nahmen. Die Feſtjung⸗ frauen ſtellten ſich vor der Tribüne zu beiden Seiten des Denkmals auf, gegenüber die Wallſtädter Veteranenund ringsum die andern Vereine und zahlloſe Zuſchauer. Die Ordnung 7 5 von den zuſtändigen Polizeiorganen muſterhaft aufrecht erhalten. Nun übergab mit kurzen kernigen Worten Herr Rilt⸗ hau, welcher den großen Krieg als Unteroffizier in der 11. Komp. Regts. Nr. 110 mitgemacht hat, das Denkmal der Gemeinde, es ihrem treuen Schutze empfehlend. Dem Meiſter, der es geſchaffen, Hru. Bildhauer Feldmann aus Mann⸗ heim, überreichte er zum Zeichen des Dankes einen Lorbeer⸗ kranz. Nun fiel die Hülle, und das ſchöne Denkmal, der polirte dunkle Syenit des Sockels und Obdelisken, geziert mit goldenen Schriftzügen, und der bronzene Adler auf der Spitze, ſtrahlten im herrlichſten Sonnenſchein. Die Muſik blies Tuſch, und die ganze Feſtverſammlung brach in lautes Hurrah aus. Darauf ſangen die Wallſtädter Geſangvereine ein Chorlied zum Lobe Deutſchlands. Kaum war der letzte Klang und der Beifall der Zuhörer ver⸗ hallt, ſo betrat Herr Bürgermeiſter Hecker die Rednerbühne, um das Denkmal in die treue Obhut der Gemeinde zu neh⸗ men. Er ſchloß mit einem Hoch auf den Kriegerverein Wall⸗ ſtadt. Daran ſchloß ſich ſofort die Weiherede des Gauvor⸗ fitzenden Herrn Profeſſor Mathy. Derſelde überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Präſidiums des Badiſchen Mili⸗ tärvereinsverbandes und gab auch der Freude der Vereine Ausdruck darüber, daß der Kriegerverein Wallſtadt ſich durch eine ſo patriotiſche Leiſtung in den Landesverband einführe. Dann gab er jedem Theil des Denkmals eine gründliche Aus⸗ legung: den Zahlen 1870/71, welche an die großen Kriegs⸗ thaten, die großen Herben und die Errungenſchaften jener Zeit exinnern ſollen: dem Lorbeerkranz, der dieſe Zahlen nmgibt, dem Abbild des eiſernen Kreuzes darunter. Dann verlas er die Namen der 42 Wallſtädter, denen das Denkmal gewidmet iſt, wobei er den Heldentod der vei Dijon und Nuits gefallenen Kameraden ausführlicher würdigte. Aber nicht nur an dieſe, ſondern an unſere ruhmreichen Führer alle, an die Schöpfer und Erhalter des neuen deutſchen Reiches ſolle das Denkmal erinnern. Zuletzt 115 er dem Syenit, aus welchem das Denk⸗ mal beſteht, eine ſymboliſche Deutung: aus unzähligen ver⸗ ſchiedenen Körnern ſei er zuſammengeſetzt, und doch ein Stein: ſo ſolle auch das deutſche Volk trotz der Verſchiedenartigkeit ſeiner Beſtandtheile ein einig Volk von Brüdern ſein. Dieſe Mahnung zur Eintracht, welche der Stein predige, habe auch unſer Großherzog, der Protekter des Badiſchen Militärvereinsverbandes, an die Landtagsboten und damit an das Volk gerichtet. Die alten Soldaten ſeien in erſter Linie berufen, Frieden und Eintracht zu erhalten.— Der Adler auf der Spitze führte zur Betrachtung des Sieges⸗ flugs des Hohenzollernaars und damit zu einem Aufblick zu unſerm Kaiſer. Mit einem begeiſtert aufgenommenen drei⸗ fachen Hoch auf Großherzog und Kaiſer ſchloß die Rede. Darauf ſang die ganze Feſtverſammlung entblößten Hauptes eine Strophe der Fürſtenhymne. Nun betrat, mit freudigem Zuruf begrüßt, Herr Mafor v. Martitz die Rednerbühne, um im Anſchluß an die mehr⸗ fache Erwähnung des Regiments 110, welchem die Mehrzahl der gefeierten Krieger angehört hat, über den Zuſammenhang zwiſchen Armee und Volk zu ſprechen. Er ſchlos ſeine markige, wirkungsvolle Rede mit einem Hoch auf die Kamerad⸗ ſchaft, das große Begeiſteruns erregte; aus dieſer Stim⸗ mung erklang der allgemeine Geſang: Deutſchland, Deutſchland über alles! Nachdem noch ein Wallſtädter Geſang⸗ verein in beifallswürdiger Weiſe ein Lied geſungen, zogen Vereine nach den verſchiedenen Gaſthäuſern auseinander. Die Herren Offiziere, deren Theilnahme dem Feſte erſt den wahren Glanz verliehen, weilten noch längere Zeit mit dem Gauvorfitzenden, mit Bürgermeiſter und Gemeinderath, dem Bildner des Denkmals und dem verdienten Vorſtand des Kriegervereins Wallſtadt der ſich allgemeinen Dank vedient hat, im Gaſthaus zum Pflug. Gegen Abend verließen die auswärtigen Vereine den freundlichen Feſtort, indem ſie die Wallſtädter Freunde und Kameraden den Freuden des Zeſt⸗ balls überließen, zu dem es an tanzluſtigen Jungen und Alten nicht zu fehlen ſchien. So verlief das Feſt, das in den Annalen von Wallſtadt unvergeſſen in frendiger Frinnerung wurzeln wird. Der Verein jngendlicher Mitglieder der bie⸗ ſigen nationalliberalen Partei veranſtaltete am ver⸗ gangenen Samſtag Abend einen Ausflug nach Seckenheim, deſſen Verlauf den Beweis lieferte, daß der Verein nicht nur ſeine ernſten Beſtrebungen mit aller Kraft zu verfolgen ver⸗ ſteht, ſondern daß er auch dem Vergnügen in geeigneter Weiſe Rechnung zu tragen weiß. Die Abfahrt erfolgte Abends gegen 8 Uhr mittels der Mannheim⸗Heidelberger Nebenbahn. Davon war bis jetzt noch keine Rede, er wurde vielmehr immer ſicherer, kühner und verderbter in ſeiner Sünde. Die klaſſen Wangen des jungen Weibes waren ihm länger kein Vorwurf, deun ſie waren jetzt ſo rotz faſt wie die ſeinen; ſie feierten Belage miteinander, und wenn ſie ſich gegenüber ſaßen, ſah eins ſo brutal und aus wie das andere; ſie böbnten die Menſchen, freuten ſich, daß ſie nach Niemand zn fragen hatten und ſorgten fich nicht um den kommenden Tag. Immer unordentlicher und verkommener ſah's in ihnen und um ſie aus; der alte Jähzorn erwachte in dem Mann, er wurde wieder grob gegen die Mutter: ihr trauriges Kommen und Gehen, ihre kummergebückte Geſtalt war ihm ein Vorwurf, der ihn aufbrachte; er ließ ſie hart an, und da ſie ſeufzte, ſchlug er ſie. 555 Um dieſe Zeit hörten die Lichtlein auf zu Füßen der heiligen Muttergsttes im Stall zu brennen, die alte Monika war entſchloſſen, ihr dieſe letzte Uebelthat ihres Sohnes zu verſchweigen; ſie kniete im Dunkel und betete unzählige Aves, die ſie mit lauter Stimme herunterleierte— in der Hoffnung, 5 dieſe Weiſe die Muttergottes auf andere Gedanken zu ringen. Sechſtes Kapitel. Gregor war über zwei Wochen mit ſeinen Talglichtern und Holzſchnitzereien auf dem Jahrmarkt zu Hornberg ge⸗ weſen; er hatte gute Geſchäfte gemacht, denn was er anrührte, gelang ihm. Auf der Landſtraße zwiſchen dem Galgen und dem dahinter liegenden Hof kam ihm die Mutter in kopfloſer Angſt entgegen. Es iſt ſchon da,“ keuchte ſie,„ein Büble— o um Chriſti und ſeiner heiligen Mutter willen, was ſollen wir mit dem armen ungetauften Büble anfangen!“ Der junge Mann erblaßte und war mit ein paar Sätzen unten; er rannte durch die Vorderſtube und ſchob die Wand zurück:„Marzella!“ ſchluchzte er auf, dann war's einen Augen⸗ blick todtenſtill und verwundert ſchaute er ſich in dem ver⸗ änderten Raume um. Das Kind lag in weißes Leinen gehüllt auf dem Bett, daneben ſaß die junge Mutter und flocht; ſie legte den Finger auf den Mund und deutete aufs Kleine und Gregor wagte kaum aufzutreten, als er ſich näherte. Dann Nach der Ankunſt in Seckenheim ließ ſich die frößliche Veſek⸗ ſchaft in dem am Neckarſtrande herrlich hingeſtreckten „Schlößchen“ nieder, woſelbſt ſich unter zahlreichen Anſprachen und Toaſten, vortrefflichen Muſikpiecen der Kapelle Gallion, humoriſtiſchen Vorträgen und allgemeinen Geſängen alsbalb eine ſehr animirte und heitere Stimmung der Theilnehmer, unter denen ſich auch viele ältere Mitglieder der national⸗ liberalen Partei befanden, bemächtigte. Den Willkommaruß, an welchen ſich der allgemeine Geſang des Liedes„Deutſch⸗ land, Deutſchland über Alles“ ſchloß, entbot der Vorſithende des Vereins, Hr. Realgymnaſialdirektor Schmezer. Hr. Nüsgen feierte den Kaiſer und brachte ein Hoch auf denſelben aus, und Hr. Schmidt toaſtete auf das weitere Blühen und Gedeiten der Abtheilung 3 der nationalliberalen Partei, während Herr Hauptleßrer Banspach ein Gedicht vortrug, das in humo⸗ riſtiſcher Weiſe die deutſche Einigkeit behandelte. Meitere Trinkſprüche wurden ausgebracht von Herrn Arno v. Arndt auf unſern Großherzog, und von Herrn Betz auf die Seckenheimer Gäſte und Parteigenoſſen, welche ſich in großer Anzahl zu der kleinen amüſanten Feſtlichkeit eingefunden hatten. Herr Bürgermeiſter Seitz von Seckenheim dankte für die freundlichen Worte des Vorredners und trank, an die Mahnung zum Frieden erinnernd, die unſer Großherzog vor einigen Tagen an die um ihn verſammellen Landtagsabgesrdneten ge⸗ richtet hat, auf den Frieden in den badiſchen Landen. Herr Glaſer feierte in ſchwungvoller Weiſe die großen Ver⸗ dienſte, die ſich Herr Schmezer um das Vaterland, um die nationalliberale Partej und um deren Verein e Mitglieder erworben hat und brachte auf ihn ſein Hoch aus. Herrn Religionslehrer Rohrburſt war es anheimgefallen. des Vaters des Gedankens der Errrichtung eines„Vereins jugendlicher Mitglieder“, Herrn Mayer⸗Dinkel, in Worten der Anerkennung und Dankbarkeit zu gedenken, welcher Auf⸗ gabe ſich Herr Rohrburſt in der ihm eigenen von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Art entledigte. Herr Mahyer⸗Dinkel glaubte in allzu großer Beſcheidenheit die ihm zugeſprochenen hervorragenden Verdienſte an der Frrichtung und dem blühenden Stande des Vereins ablehnen zu müſſen. Den ſchönſten Lohn für ſeine Bemühungen erblicke er in einem ferneren ſtarken Wachſen und Gedeihen des Vereins. Herr Mayer⸗Dinkel toaſtete, auf die deutſche Oröße. Herd Zahn dankte den alten Herren für ihre rege Theilnahme und forderte die Jungen auf, ſich den Eifer derſelben zum Muſter zu nehmen. Ein Hoch auf die alten Herren bildete den Schlus dieſer kernigen Anſprache. Ein weiterer Toaſt feierte die Herren Glaſer und Stadtrath Hirſchhorn als leuchtende Vorbilder für die jüngeren Mitglieder des Bereins, worguf Herr Stadtrath Hirſchhorn das Wort ergriff, um auf die Freundſchaft zwiſchen den einzelnen Gliedern des Bereins und der Freunde und Förderer deſſelben zu trinken. Zwiſchen den einzelnen Toaſten wurden humoriſtiſche Vorträge gehalten, welche ebenſo wie die allgemeinen Geſänge und die Mufik⸗ piscen für eine angenehme Abwechslung in dem bunten Pro⸗ gramm Sorge trugen. Die Rückfahrt wurde erſt in ſpäter Mitternachtsſtunde angetreten und ſchied die Geſellſchaft non dem gaſtlichen Orte Seckenheim mit dem Bewußtſein, einen recht veranügten und herrlichen Abend, welcher übrigens ſein bald einen Nachfolger finden ſoll, verlebt zu haben. * Der hieſige Stadtpark übte am Samſtag Abend eine ſtarke Anziehungskraft auf die hieſige Einwobnerſchaft aus. Trotz der verhältnißmäßig ungünſtigen Witterung hatte ſich ein nach vielen Hunderten zählendes Publikum eingefun⸗ den, um dem großen Doppelkonzert zu lauſchen, welches von der hieſigen Grenadierkapelle und der Heidelberger Bataillons⸗ kapelle ausgeführt wurde. Das Concert ſchloß mit einer Schlachtmufik, wobei ein Tambour⸗ und Horniſtenkorps des gieſigen Grenadierregiments mitwirkte. Die Parkanlagen waren prachtvoll beleuchtet, jedoch wurden die Lichteffekte durch die regneriſche Witterung ſtark beeinträchtigt, wie über⸗ haupt die ganze Veranſtaltung unter dem ſchlechten Wetter ſehr zu leiden hatte. Bei dieſer Gelegenheit wollen wir die Stadkparkverwaltung zugleich darauf aufmerkſam machen, daß, obaleich der Juni bereits zu Ende geht, bis jetzt noch kein ſogenannter 20 Pfennig⸗Sonntag ſtattgefunden hat. Hoffent⸗ lich bedarf es blos dieſes Hinweiſes, um dem Wunſche weiter Kreiſe der hieſigen Einwohnerſchaft Erfüllung zu verſchaffen. »Der Geſaugverein Arion(Zſenmannſcher Männer⸗ chor) veranſtaltete am vergangenen Samſtag Abend in dem hübſchen ſchattigen Garten des Badner Hofes ein Gartenfeſt, welches ſehr gut beſucht war, Leider datte die Zeſtlichkeit etwas unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Trotzdem herrſchte eine recht animirte fröhliche Stimmung. Das Pro⸗ gramm beſtand aus mehreren Chorliedern, welche unter der küchtigen und umſichtigen Leitung des Dirigenten des Ver⸗ eins, Herrn Hofmuſikus Hetzel, in vorzüglicher Weiſe zu Gehör gebracht wurden und den lebhafteſten Beifall der Zu⸗ hörer fanden, aus Tenor⸗ und Baritonſolis der Herren Hartmann und Wollthan, die ſich bei dieſer Gelegen⸗ geit als ſtimmbegabte und gutgeſchulte Sänger erwieſen, ſowie aus verſchiedenen humoriſtiſchen Vorträgen und Mufſikpieſſen. Die Unterhaltung erreichte gegen 11 Uhr ihren bſchluß, worauf ein Tänzchen arrangirt wurde, welches namentlich jüngere Generation bis in die frühen Morgenſtunden bei⸗ ſammen bielt. Gewiſſermaßen als Nachfeier veranſtaltete der Verein geſtern Rachmittag eine Spritztour nach dem ſchö. gelegenen Neckarhauſen, woſelbſt man ſich im Badiſchen Hofe⸗ niederließ. Bei Geſang und Tanz amüſirte ſich hier die fröh bückten ſich die beiden Menſchen über das ſchlafende Geſchb chen und Marzella flüſterte leife und angſtvoll:„Waß f daraus werden?“ Er zog ſie vom Bett wes und hielt ſie feß:„Was liegt an der ganzen Welt— ſind wir uns nicht Alles?— was ſollen wir denken und überlegen— wir wollen gläcklich ſein — o Marzella, ich bin faſt geſtorben vor Heimweh— ich habe Dir ſo ſchöne Sachen mitgebracht.“ Er packte ſeinen Ruckſack aus und ſie bewunderte die Kette und Ohrenringe und ließ ſich von ihm ſchmücken; aber ihre Blicke irrten doch immer wieder zu dem Kinde hin und ſie holte eilig ihr Geflecht herbei„Ich muß mich tummeln.“ meinte ſie,„ich will ihm eine Wiege flechten, ſolch eine die ich über meinem Bett feſt mache, daß ich ihm in der Nacht einen Ruck geben kann; das hab' ich mir ſo ausgedacht. Wenn ich nur wieder das Flechten lernte wie früher, aber ich glaube, ich werd' es nie wieder ſo lernen, denn damals war ich— anders— und das Geflecht nimmt von den Ge⸗ danken an.“ „Wie blaß Du biſt,“ unterbrach er ſie,„und ich hab' Dich doch mit ſo rothen Wangen verlaſſen.“ Sie ſchauderte zuſammen:„Am Galgen bin ich unſchuldig gehangen, aber jetzt— jetzt bin ich ſchuldig— o Gregor, ich will ja nicht denken, aber ich muß.“ „Du weißt, was ich kann,“ flüſterte er,„ich kann Dir auch die Gedanken verjagen.“ In dieſem Augenblick kam die alte Frau ins Stübch geſchlürft, ſie ging zum Bett, beugte ſich über daſſelbe, macht unaufhörlich das Kreuzeszeichen über das Kinderköpfchen und murmelte dazu in abgeriſſenen Lauten:„Arm's Kind, arm's, arm's Kind.“ „So geht das nun fort den ganzen Tag,“ flüſterte Mar⸗ zella und ſtarrte verſtörten Blicks vor ſich hin. „Mutter,“ ſchrie Gregor in jähem Zorne auf,„laß daß Gethue, ſag' ich, ſonſt vergreif' ich mich an Dir.“ Monika flüchtete hinaus mit einem Schrecken und einer Haſt, daß ſie ſich die Stirn an der Wand blutig ſchlug.„Gott im Himmel, jammerte Marzella auf,„wenn das Kind ein⸗ mal ſo zu mir wär', und ſie bars das Geſicht in beiden Bänben⸗ Jortjſetzung ſolat.) Selte Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Juni. liche zahlreiche Geſellſchaft einſge Stunden auf das Köſtlichſte. Die Rückfahrt wurde in den Abendſtunden angetreten. “Turnfeſt in Neckarau. Geſtern hielt der Turner⸗ bund Jahn in Neckarau ſeine Fahnenweihe ab, mit der ein Preisturnen verbunden war, Früh fand Tagreveille ſtatt, während in den Vormittagsſtunden das Preistrunen vor ſich ging, Um halb 2 Ubhr ſtellte ſich der Feſtzug auf, in dem ſich 24 Vereine nebſt einem Feſtwagen bewegten. Derſelbe ging durch verſchiedene Straßen des Ortes nach dem Feſtplatz, der ſich im Garten des Gaſthauſes zum„Schwanen“ befand. Hier bewillkommnete Herr Lenz die Turner und Feſtgäſte, worauf nach einem Muſikvortrag Herr Scha uffert aus Mannheim die Feſtrede hielt. Sodann übergab Fräulein Lenz mit ſchwüngvollen Worten die Fahne dem Fähnrich, Herrn Siefert, der ſie dankend entgegennabm. An den Weiheakt ſchloß ſich eine Unterhaltung auf dem Feſtplatz, wobei die Neckarauer Geſangvereine„Liederkranz“ und „Männergeſangverein“ verſchiedene Lieder ſangen, die mit Muſikpiegen in angenehmer Reihenfolge abwechſelten. Abends um 7 Uhr fand die Preisvertheilung ſtatt. Es erhielten Preiſe: Den 1. R. Hipp⸗Pforzheim, 2. H. Dietrich⸗ Judwigsbafen und J. Hermann⸗Pforzheim, 3. H. Wolf⸗ Pforzheim, 4. R. Küpferle⸗Karlsruhe, 5. E. Halt⸗ meyer⸗ Dill⸗Weißenſtein, 6. L. Schöni nger Pforz⸗ heim, G. Schuler⸗Pforzheim und L. Seitz⸗Waldhof, 2. Fr. Schäfer⸗Pforzheim, 8. Joh. Weſtle⸗Durlach, 9. Ad. Meiß⸗Pforzheim, 10. Karl Haßle r⸗Neckarau und Joh. Dörr⸗Sandhauſen, 11. Ed. Müller⸗Ludwigshafen, 12, K. Erb⸗Ludwigstafen und Peter Simo n⸗Neckarau, 13. Adam Kehde r⸗Neckarau, 14. Wilh. Biſſinger⸗Ludwigs⸗ bafen, 15. Karl Schenkenwald⸗Neckarau und H. Klein⸗ Lubwigshafen, 16. L. Gerar d⸗Waldhof, 17. E. Ho ch⸗Lud⸗ wigshafen und 18. Leop. Schwarz⸗Durlach. Den Schluß des Feſtes bildete der Abends in den Räumen des„Schwanen“ ſtattgefundene Feſtball, welcher ebenſo wie ſämmtliche Veran⸗ ſtaltungen in glänzender Weiſe verlief. Die freiwillige Feuerwehr in Schwetzingen feierte geſtern ihr 25jähriges Stiftungsfeſt, zu welchem ſich nicht weniger als zirka 70 auswärtige Feuerwehren aus Ba⸗ den, Heſſen, der Pfalz und Württemberg eingefunden hatten. Wegen Mangels an Raum müſſen wir den Bericht über die glänzend verlaufene Feſtlichkeit auf morgen zurückſtellen. Das 39. Feldbergfeſt, welches geſtern auf dem Feld⸗ berg bei Frankfurk ſtattfand, hatte unter der Ungunſt der Witterung ſehr zu leiden. An dem Wettturnen nahmen 346 Turner Theil. Den erſten Preis mit 36 Punkten erhielt Karl Bürger vom Turnverein Hanau. Vom hieſigen Turnverein errangen ſich Turner Stapf mit 31 Punkten den 8. Preis und Turner Hellbach mit 23½ Punkten den 21. Preis. Im Ganzen kamen 96 Preiſe zur Vertheilung. Gebrüder Herrnfeld⸗Concerte. Die berühmte Künſtlergeſellſchaft Herrnfeld konzertirte geſtern im großen Sgalbauſgale. Die Abend. Sojree hatte einen ſehr guten Be⸗ ſuch aufzuweiſen, welchen die Leiſtungen der Geſellſchaft auch im vollſten Maße verdienten. Die Gebrüder Herrnfeld ſind zwei Komiker erſten Nanges, welche ſich ſehr bald die lebhaf⸗ teſte Sympathie der Zuhörer zu erringen wiſſen und die Be⸗ ſucher ihrer Concerte auf das Angenehmſte zu unterhalten und zu amüſiren verſtehen. Ein verknöcherter Hypochonder müßte es ſein, der durch die drollige Komik der beiden Brüder nicht zu einem Lachen aus vollem Herzen hingeriſſen würde. Eine ihnen gleichwerthige Stütze beſitzen die beiden vortreff⸗ lichen Humoriſten in Fräulein Mirz'l Herrnfeld, welche als eine ganz vorzügliche Charakterſängerin bezeichmet werden darf, die dafür zu ſorgen weiß, daß dem Zubörer die nöthige Abwechſelung geboten wird. Weitere tüchtige Olieder der Toncertgeſellſchaft ſind die Lieder⸗ und Walzer⸗ ängerin Frl. Ella Hellmar, und die Volksſoubrette Frau lara Herrnfeld. Da die Geſellſchaft ſich dauernd in Unſerer Stadt niederzulaſſen gedenkt, dürfte ſich wohl noch öfters Gelegenheit bieten, auf ihre ausgezeichneten Leiſtungen zurückzukommen. lötzlicher Tod. Geſtern Abend wurde der in allen Kreiſen der Stadt wohl bekannte Herr Dr. Eyrich von einem ſchnellen Tode dahingerafft. Derſelbe ſaß in einem Reſtaurant am Strohmarkt, plötzlich beklagte er ſich egenüher einem Freunde über eingetretenes heftiges Unwobl⸗ 10 Der Freund rieth ihm, einen Schluck Bier zu trinken. Eyrich wollle dieſem Rathe Folge leiſten, in dem Moment jedoch, gls er das Glas zum Munde führte, ſank er, von einem Herzſchlag getroffen, entſeelt auf den Stuhl zurück. Der Verblichene war in hieſiger Stadt eine beliebte Perſön⸗ lichkeit und wird ſein Hinſcheiden allſeits bedauert werden. Todt im Bette aufgefunden wurde geſtern ein in einem Hauſe der Mittelſtraße jenſeits des Neckars wohnen⸗ des Mädchen. Der Tod dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach durch einen Hirnſchlag erfolgt ſein. eber Bord gefallen iſt am Samſtag Mittag ein Schiffsiunge ven einem Schiff im Binnenhafen. Derſelbe konnte alsbald wieder dem naſſen Element entriſſen werden und die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg begleitet. „Eine ganze Maſſe von Nuheſtörungen und Thbätlichkeiten zc. gelangten im Laufe des geſtrigen Tages Anzeige. Auch mußten infolge deſſen mehrere rhaftungen vorgenommen werden. Muthmaßliches Metter am Dienſtag, den 28. Juni. Wäbrend der letzte Luftwirbel vom Sund nach dem finniſchen Meerbuſen weiterrückt, zeigt ſich ſchon wieder ein neuer Luft⸗ wirbel in Irland, welcher aber gleichfalls zuerſt in öſtlicher, dann nordöſtlicher Richtung weiterwandern dürfte, da der Hochdruck über Spanien und dem biskayſchen Golfe fort⸗ dauert, während andererſeits von Tirol bis nach Galizien ein wenn auch ſchmaler, aber gerade in dieſer Lage in der Regel ſehr widerſtandsfähiger Hochdruck liegt und ebenſo ein ſolcher auch über Thüringen. Bei fortgeſetzt warmer Temperatur iſt für Dienſtag und Mittwoch in der Hauptſache ziemlich trockenes und zeitweiſe auch heiteres Wetter zu erwärten, wobei jedoch vereinzelte gewitterige Störungen nicht ausgeſchloſſen ſind. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 27. Juni Morgens 7 Uhr. 8 Thermometer* öchſte und niederſte Tem⸗ 25 Telſus ee 1 des verg. Dages in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 70³ 8 18.4 15.0 82.4 15.4 0 Windſtille; 1: ſchwaser Zuftzug;: 2: etwas ſtärker ꝛc.: 3: Sturm: 10: Orkan. Sielbau Nachrichtendienſt. Mannheim. Beobachtungen vom 26. auf 27. Juni. Beobachtgszt. Meteorolog. Beobachtungen Grundwaſſerſtände, Foten in N. N Temperatur ögro⸗ über Stand Tag Stunde in Felſ wem Serit 25.00 Max. Min, Temp.% 8 Null Stand 1892 26. an 26 17 25 55 R 5, Krankenh.[91,7989,48889,54 55— 18,Lindenhft. 91,85 89,7489,79 r 95,6189,54.89,56 8 28 8 22 65 fb“, Waſſesth. 95, 8 5 85 B. 2, Planten 96,49.89,22 89,52 * 7 7 9 27] 15] 26,5 80 Negrankenſtan 95,0789,4889,52 N. rm 7 A6, Couliſſye. 97,73f89,3989,47 JR 5 wird ſeit 1. Januar 1877 beobachtet. Höchſter Stand 92 00 N. N. am 1. Januar 1883. Niedrigſter Stand 87,39 N. N. am 17. Oktober 1883. Niederſchläge: 0,0 m/m. Alts dent braffllerzogthun. Vom badiſchen Oberlande, 26. Juni. Ein neues etier der Schwindler wurde in chloſſau in Anwendung . Bei dem Rathſchreiber fand ſich ein feingekleideter! Herr ein, der ſich als Amerikaner vorſtellte und beauftragt ſei, von den Verwandten des Letzteren, die er ſehr gut kenne, Angelegenheiten mitzutheilen. Seine Ausſagen gewannen da⸗ durch an Glaubwürdigkeit, daß er genau Beſcheid wußte, und wurde er nun ſo gut wie möglich bewirthet. Als dann aber dem Rathſchreiber die Anweſenheit des Oberamtmanns ange⸗ kündigt wurde, verduftete der Amerikaner ſchleunigſt in der Richtung nach Mörſchenhardt. Das Manöver, das ihm in Schloſſau nicht geglückt, wurde nun in dieſem Orte ausge⸗ führt. Vor demſelben erkundigte ſich der Amerikaner genau, ob hier auch Leute wohnen, die Anverwandte in Amerika hätten. Eine alte Frau freute ſich, mit Auskunft dienen zu können, und ſo lockte er die Verhältniſſe einer gewiſſen Familie Lenz von Mörſchenhardt aus. Bei dieſer Familie ange⸗ kommen, gab er vor, der Sohn von der Schweſter der Frau Lenz zu ſein; er komme direkt aus Amerika; in Frankfurt habe er ſeine Koffer ſtehen laſſen und müſſe wieder nach Frankfurt, um ſeine Reiſe⸗Effekten dort in Empfang zu nehmen. Kaum eine Viertelſtunde anweſend, bat er die Frau Lenz, er müſſe unbedingt 110 M. Geld baben, denn ſeine Baarſchaft ſei in den Koffern. Die Frau ließ ſich herbei und gab ihm 70., da ſie nicht mehr hatte und ihr Mann das andere Geld zum Kuhkauf bei ſich führte. Als er nun erfuhr, daß der Mann nun bald komme, ging er dieſem entgegen und richtig, er brachte auch noch die weiteren 40 Mk. in ſeinen Beſitz. In nicht ganz einer Stunde war die ganze Angelegen⸗ heit ſo weit gediehen. Beim Weggehen beſtellte er Venz noch wegen des vielen Gepäcks auf den nächſten Tag mit einem Wagen an die Bahn. Lenz fand ſich auch richtig auf der Station ein, aber wer nicht kam, war der Vetter aus Amerika. Baden, 26. Juni. In der vorgeſtrigen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung kam die Beſetzung der Stelle des Bürgermeiſters zum zweiten Male zur Verhandlung. In der Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 10. d. Mts. wurde der Antrag des Stadtratgs, wonach die erledigte Stelle des Bürgermeiſters erſt im Laufe des Frühjahrs 1893 wieder beſetzt und bis da⸗ hin zur Aushilfe bei der Beſorgung der Geſchäfte des Bürger⸗ meiſteramtes und der Standesbeamtung ein rechtskundiger Amtsgehilfe mit einem Gehalt von 3000 M, unter Voraus⸗ ſetzung der Stagtsgenehmigung angeſtellt werden ſoll, abge⸗ lehnt und dieſe Frage einer gemiſchten Kömmiſſion überwieſen, Die Anträge der Kommiſſion wurden nun vorgeſtern durch einen während der Verbandlungen eingebrachten und ge⸗ nehmigten Antrag auf Wiederherſtellung und Zuſtimmung zum Antrage des Stadtraths vom 10. Juni präſudizirt. Die Anträge der Kommiſſion waren: öffentliches Ausſchreiben ohne nähere Gehaltsbeſtimmung, aber Feſtſetzung des Maximal⸗ gehaltes auf 5500 M. Neuſtadt, 25 Juni. Die Ehefrau des Metzgers hat in einem Anfall von Geiſtesſtörung ihrem Fidel Ganter Leben durch Ertränken ein Ende gemacht, Wfältiſch-Heſſiſche Machrichten. Dürkbeim 24. Juni. Den Mitaliedern der pfälziſchen Turnvereine, weſche das Ganturnfeſt dahier beſuchen, iſt ſeitens der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen eine Fahr⸗ preis⸗Ermäßigung in der Weiſe bewilligt worden, daß die am 16. 17. und 18. Juli gelöſten einfachen Fahrkarten, bis 18. Juli zur freieſt Rückfahrt berechtigen. Erfreulſcher Weiſe ſind bis jetzt 43 Vereine mit 975 Turnern zum Feſte ange⸗ meldet. Da ſomit 47 Vereine und unter dieſen gerade manche größeren mit ihren Anmeldungen noch ausſtehen, ſo wird ſicherlich das fünfte Gauturnſeſt dahier von mehr denn 1500 Turnern beſucht werden. Theater, gunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Die Stumme von Portici. Die ſchon längere Zeit verſprochene Stumme von Portici wurde geſtern endlich gegeben und brachte eine angenehme Ab⸗ wechslung in die Einförmigkeit des Spielplanes. Ohne Zweifel war auch dieſe Aufführung eine der beſten der Saiſon; die Oper war von Herrn Hofkapellmeiſter Langer in jeder Bezilehung wohl vorbereitet. Eine wohlthuende Friſche, die ſich ſchon in der Quvertüre kundthat, belebte die ganze Vorſtellung. Herr Mittelhauſer ſang zum erſten Male den Maſaniello und mit großem Erfolg. Wenn dieſer ſtrebſame Sänger nicht Monate lang„kalt geſtellt“ worden wäre, bätten wir unzweifelhaft manchen Genuß durch ihn gehabt. Vielleicht gibt die geſtrige Leiſtung den Herren der Leitung doch noch zu denken; Tenore findet man heutzutage nicht jeden Tag auf der Straße. Herr Hofopernſänger Hleller aus Karlsrube, ein Mannheimer Kind, gab den Pietro mit viel Beifall, Fräulein Tobis ſang die Elvira; die kleine Parthie des Alfonfo ward durch Herrn Erl beſtens vertreten. Sehr verſtändnißvoll ſtellte Fräulein Dänike die Fenella dar. Beſonders lobend wollen wir noch der Thöre gedenken, namentlich des ſehr wirkungsvoll geſungenen Gebets im dritten Akte. Als 15. Volksvorſtellung gelangt am nächſten Mittwoch, den 29. Juni d..:„Der Trompeter von Säk⸗ kingen“, Oper in 4 Akten nebſt einem Vorſpiel, Muſik von Victor E. Neßler, zur Darſtellung.(Beginn der Vorſtellung um 7 Uhr). 5 Atneſie Aachrichten und Felrgramme. Frankfurt a.., 26. Juni. Der König von Italien zog geſtern an der Spitze des Regiments in dem reich geſchmückten Bockenheim ein, woſelbſt die Schulen und Vereine Spalier bildeten. Das Frühſtück fand im Offtzierskaſino ſtatt. Oberſt v. Biſſing dankte dem König für den ehrenvollen Beſuch; der Konig erwiderte und nahm Ordensverleihungen vor. Die Ruͤckfahrt nach dem Hauptbahnhofe erfolgte gegen 12 Uhr unter Begleitung einer Schwadron Huſaren. Graf Walderſee begleitete den König. Am Bahnhofe verabſchiedete ſich der König von den Offizieren und drückte jedem die Hand. In Homburg empfing Kaiſerin Friedrich die Gäſte, die am Montag in Monza wieder eintreffen. München, 26. Juni. Fürſt Bismarck ſoll den Beſuch des Fürſten Ferdinand von Bulgarien empfangen und dieſe Aufmerkſamkeit durch einen längeren Gegenbeſuch bei dem Fürſten im Schloſſe zu Biederſtein erwiedert haben(2) — Mittags 12 Uhr reiſte Bismarck nach Augsburg ab. Ein zahlreiches Publikum erfüllte die Bahnhofhalle unter fortwährenden Hochrufen und Hüteſchwenken. Bismarck ging die Reihen entlang, Jedem die Hand drückend. Dann ſtieg er ein, während die Menge die„Wacht am Rhein“ ſang. Bismarck grüßte und dankte; auch hielt er zwei kurze Anſprachen, in denen er für die Ovationen dankte und bat, der Bahnpolizei keine Schwierigkeiten zu bereiten. Als der Zug abging, ertönte„Deutſchland über alles“ wobei die Menge mitlief und unaufhörlich ſtürmiſche Hochrufe ausbrachte. Seit den Kriegsjahren ſoll eine ähnliche Kundgehung nicht mehr im hieſigen Bahnhof ſtatigefunden haben. Von betheiligter Seite wird erklärt, die Ovationen ſeien nicht als Demonſtration gegen den Kaiſer aufzufaſſen, denn man habe in Bismark nur den Reichsgedanken gefeiert.(Frf. Ztg.) * Augsburg, 26. Juni. Fürſt Bismarck traf in Begleitung von Herrn und Frau Lenbach ein und wurde von dem Bürgermeiſter Fiſcher„im Namen der Stadt Augsburg und des deutſckgeſinnten Schwaben“ begrüßt. Die Bürgermeiſterin überreichte dem Gaſte ein prachtvolles Bonquet, während Militärmuſik ſpielte. Während der Fahrt durch die reich geſchmuͤckten Straßen wurde Bismarck von großen Menſchenmaſſen mit end⸗ loſem Jubel begrüßt. Das Rathhaus war ſehr ſchön Das Rathhaus war ſehr ſchön geſchmückt und auf eine Anſprache Fiſchers erwiderte Bismarck, die Huldigung ſei ein Beweis dafuͤr, daß der Fluch des Alters, die Vereinſamung ihm erſpart ſei, er trinke auf das Wohl civitatis et qui illam regit. Die Menge ſang die „Wacht am Rhein“ und zeigte einen ungeheuren Enthu⸗ ſiasmus. Nach der Rückfahrt zum Bahnhof fand ein zwangloſes, eine Viertelſtunde dauerndes Dejeuner ſtatt, während deſſen der Fürſt in fröhlichſter Stimmung außer einer Quantität Champagner drei Halbe Augsburger Bieres vertilgte. Beim Abſchied küßte er die verſammel⸗ ten Offiziere. Der Zug fuhr unter den Klängen der Militärmuſik und den Ovationen einer zahlreichen Menge pünktlich ab.(Frkf. Ztg.) * Amſterdam, 25. Juni. Nachrichten aus Singapore melden einen furchtbaren vulkaniſchen Ausbruch auf der Inſel Groß⸗Sangi bei Celebes. Hunderte von Einge⸗ borenen fanden dabei den Tod. MNannheimer Handelsblatt. Die Allgemeine Verſorgungs⸗Anſtalt im Großher⸗ zogthum Baden zu Karlsruhe(Lehensverſich erung) hat nach dem jüngſt ausgegebenen Rechenſchaftsbericht K. das Jahr 1891(ſeit Gründung der Anſtalt das 57, ſeit Er⸗ öffnung der Lebensverſicherung das 28. wieder ſehr günſtige Ergebniß und eine weitere Steigerung des Neuzuganges zu verzeichnen. Letzterer betrug 5638 Lebensverſicherungen über 24,392,100 Mark Kapital,. Der Geſammtbeſtand ſtellte ſich Ende p. Is. auf 67,087 Verſicherungen über 275,382,9586 M. Die Sterblichkeit unter den Verſicherten geſtaltete ſich 1681 noch erheblich als in den letzten Jahren, wgas natürlich von gutem Einfluß auf den Ueberſchuß war. Dieſer im Betrage von 2,262,009 M. 1890 1,844,112.) geſtattete den Verſicherten wieder wie ſeit Jahren eine Dividende von 4 PCt. des Deckungskapitals zu gewähren, dem Kriegsver⸗ ſicherungsfonds 100,000 M. zuzuweiſen und die Extra⸗ und Sicherheitsreſerve um nahezu eine halbe Million Mark zu verſtärken. Nach der Anſtaltsbilanz betragen die Aktiva rund 78½ Million Mark, wobei die Fonds der Lebensverſicherung auf rund 56¼ Million(pon rund 50½ Million zu Ende 1890) geſtiegen find. Die Jahresergebniſſe wahren deshalb in jeder Richtung der Anſtalt ihre Stellung in der vorderſten Reihe nuter den deutſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaften. Maunheimer Marktbericht vom 27. Juni. Stroh pr. Ztr. M..25, Heu per Ztr. M..50, Kartoffeln, weiße.80, rothe 500, blaue M. 600 per Ztr. Bohnen per Pfd. 40 Pfg, Blumenkohl per Stück 25 Pfg., Spinat die Portion 15 85 7 per Stück 15 Pig., Rothkohl per Stück 00 Pfg. Weißkohl ee l d aut per 100 Stück M..00, Kohlrabi 3 Knollen 15 P ., Kopfſalak per Stück 4 Pfg., Endivienſalat per Stück 10 Pfg., Feldſalat per Portion o0 Pfa, Sellexie per Stück 5 Pfg. Zwiebeln der Pfd. 12 Pfg., rothe Rüben per Portion 20 Pfg., gelbe Rühen per Portion 20 Pfg., Carrotten per Buſchel 8 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 15, Merrettig per Stange 12 Pfg., Gurken per Stück 15 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück M..00, Aepfel per Pfd. 30 Pig., Birnen per 25 Stück 00 Pfg. Pflaumen per 100 Stück M..00, Zwetſchen per 100 Stück M..00, Kirſchen per Pfd. 15 Pfg., Trauben 00 Pfg., Pfirſiſche per 5 Stück 00 Pig., Aprikoſen per 5 St. 00 18. Nüſſe per 25 St. 12 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 30 Pfg, Eier ver 5 St. 30 Pfg., Butter per Pfd. M..00, Handkäſe per 10 Stück 40 Pfg., Aal per Pfd. M..00, Breſem per Pfd, M. 0,40, Hecht per Pfd. M..29, Barſch per Pfd. M..70. Weißfiſche per Pfd. 30 Pfg., Laberdan ver Pfd. 00 Pfg., Stockfiſch per Pfd. 25 Pfg., Haſe ver Stück M..00, Reh per Pfd. M..00, Hahn(jung) per Stück M..80, Huhn (iung) per Stück M..50, Feldhuhn per Stück M. 90.00, Ente per Stück M..00, Tauben per Paar M..00, Gans lebend per Stück M..00, geſchlachtet per Pfſd. M..80. Spargeln pr. Pfd. M..00. Schifffahrts⸗Nachrichten. Naunheimer Hafen⸗Verkehr vom 25. Juni. Schifſer ev. Kay Schiff Kommt von Ladung Hafenmeiſterei! Köln Klotz Eheir. Stückguͤter— Devant Schiller Rotterdam 5— Merz Arndt 75— v. Wyngarten mma 5— Meffert Fienanth 0 7 1161 Biſchoff Drachenfels— Dock Ludwig Necharſtein'ch Steine 180⁰ Hafenmeiſterei. Kön ders Vereinigung 9 Antwerpen Stückgüͤter 18584 Mußig Aurie 0 Köln 85 4022 Schwippert Marie Sophia Antwerpen 1 8966 Schneidler Chriſtina Duisburg Kohlen 15900 Welker Touriſt Antwerpen Setreide 15186 Uri ten offnung Rotterdam Schienen 7800 Wolf OCon Amore Antwerpen Getreide 15012 Löhr Rijnbeurtvaart 2 Amſterdam Stückgüter 5032 Stüber Mercator Rotterdam 850 Briſmayer Miord Anſwerpen Welzen 8900⁰ Haſenmeiſterei 11; Krapp Induſtrie 9 Ruhrort Stuͤckgũter 809 gaenties Amſterbam 8 Amſterdam 1 1631 ung Mannheim 36 ochfeld Kohlen 20050 Vöhringer Friedrich eilbronn Stelnſaßz 870 Kinzler Maltke* 5 7¹8 25 Auguſt—* 78b Bauer Rudolf 8 5 1078 Schmitt Ztingenberg 0 1044 Bauspach Bans pach 5 5 1292 15 Wilhelm 5 1060 Lorenz Kath Suiſe Jagſtfeld 5 1294 Bretzer Eliſabeth 5 1 1828 Bell Bitzer 5 7 1274 Böhringer Gebrüder 5 2 97⁴ Müßig Einigleit 5 2 232 5 Jermania 5 15 37⁰ 5 Mina 5 5 8⁰ Hafenmeiſterei IV. Stöhr Joſephine Duisburg Kohlen 1620 Wilmſen Niederrhein 18 3 18800 Walker Katharina Heilnonn Bretter 1205 Beetzer Hermann 80⁰ Wolf Stift Neuburg Nigemünd Steine 1000 Knobel Karolina 5 5 80⁰ Klauer Gebr Marx 4 Altrip 55 40⁰ e Liebling Heilbronn Bretter 80 Floßholz: angekommen 224 pm,, abgegangen 2881 obm, Waſſerſtands⸗Nachrichten Rhein Bingen, 26 Junt.e m.=.08 uni 478 m.—.02 Kaub, 25 Juni.06 m.—.08 unt 3 48 m— 0 05 Koblenz, 25 Junt 299 m.— 0 05 Köln, 25 Juni.32»„—.06 Nuprort 25 8.72 m—.00. Ned ar Konftanz, 25 Düningen, 25 Kehl, 25 Juni 8 70— 0/08 Sauterbnrg, 25 Juni 4 92 n— 007 Waxan, 26 Junti 318 m— 90.07 Manndeim. 27 Juni.11 h— 0,14. Naunbeim, 27 Juni 5 04—.17 Wainz, 28. A 211 W 079 Heilbronn, 27 Juni 0 80 n. 0. heinwaſſerwärme am 26. Juni 15½% l. Senesal⸗Angeigerz 5: Sette Rheinſchifffahrt. Nachſtehende Beſtimmungen des für die deutſche Rheinſchifffahrt Betracht kommenden Artikel—13 und 22 des niederländiſchen „lizeireglements vom 19. April dieſes Jahres, betreffend die Schiff⸗ ücken über den Leck zwiſchen Vreeswyk und Vienen bringen wir 4171⁰ Kenntniß der Rheinſchiffer: Durchfahrt von Neurgengen, Flößen u. ſ. w. rtikel 7. Beim Näherkommen an die Brücke müſſen die Führer von Fahr⸗ zeugen und Flößen guf genügenden Abſtand die Segel ſtreichen und im Allgemeinen die Fahrt derartig vermindern, daß ſie nöthigenfalls den Anker auswerfen und ſtillliegen können, bis die Brücke geöffnet iſt. Bei ſtarkem Oberwind oder Sturm müſſen die Führer von Fah ozeugen ſtets die Segel ſtreichen, den Anker auswerfen und in umgekehrter Richtung oder rückwärts an einem Tau über die Vorder⸗ brüſtung durch die Brücke ſich holen. Beim Näherkommen an die Brücke wirp rechtzeitig gerufen oder mittelſt Dampfpfeife oder Glocke ſignaliſirt, um von dem Brücken⸗ wärter beachtet und durchgelaſſen zu werden. Wenn zwei oder mehr Fahrzeuge zugleich der Brücke ſich nähern, beſtimmt der Brücken⸗ wächter die Reihenfolge, in der ſie ſich nähern dürfen, und den Ab⸗ ſtand den ſie dabei untereinander innehalten müſſen. Die Floßſchiffer find verpflichtet, alle die Vorſichtsmaßregeln zu nehmen, die ihnen vom Brückenwärter im Intereſſe der Sicher⸗ heit der Brücke werden vorgeſchrieben werden. Im Allgemeinen haben ſich die Schiffer nach den im Königlichen Beſchluß vom 14. April 1880(Staatsblad No. 40), ſowie dem Er⸗ gänzungs⸗Beſchluß vom 29. Dezember 1888(Staatsblad No. 29) beſchriebenen Warnungsſignalen zu richten, welche Signale ſind: a. 15 die durch die Brücke: ei Tag: eine roth⸗weiße Flagge an jeder der beiden Seiten der Oeffnung; bei Nacht: zwei rothe Laternen übereinander an jeder der beiden Seiten der Oeffnung. b. Für Durchfahrtsbehinderung wegen Sturms, erlittener Be⸗ ſchädigung ꝛc. hei Tag: eine Ae Flagge bei Nacht: zwei grüne Laternen übereinander. o. Für Benachrichtigung e Schiffe auf größeren Abſtand, daß ſie die Brücke paſſiren können: 1. für die Durchfahrt ſtromaufwärts: bei Tag: eine weiße Flagge; bei zwei rothe Laternen; 2. für die Durchfahrt ſtromabwärts: bei Tag: eine rothe Flagge; bei Nacht: eine rothe Laterne. Falls durch Nebel oder andere Urſachen die vorbezeichneten Signale nicht deutlich zu unterſcheiden oder nicht ſichtbar ſind, darf nicht eher die Durchfahrt ſtattfinden, als bis Seitens des Brücken⸗ wärters auf andere Weiſe Genehmigung gegeben. rtikel 8. Bei Hochwaſſer und bei ſtarkem Oberwind werden durch die Schiffer der vom Anlageplatz abfahrenden Paſſagierboote die nöthigen Vorſichtsmaßregeln getroffen, um nicht durch den Strom gegen die Brücke anzutreiben oder 0 08 Deffnung zu gerathen. rtikel 9. An⸗ oder nebeneinander oder an Dampfer gekoppelte Fahr⸗ euge dürfen zugleich, ohne Genehmigung des Brückenwärters, nicht ie Brücke Ad 8 Beim Näherkommen an die Brücke müſſen die untereinander verbundenen Fahrzeuge losgemacht werden. Dieſe Beſtimmung iſt nicht anwendbar auf Dampfboote, denen 105 eug ſeitwärts angekoppelt iſt, falls der ie Durchfahrt Bedenken nicht erhebt. Artikel 10. Es iſt verboten, mit Haken oder Stangen in die Joche, Pfähle oder Geländer der Brücke zu ſtoßen oder daran ohne des Brückenwärters, irgend e oder Floß feſtzulegen. rtikel 11. Bäume, Balken, Kähne, Boote oder andere treibende Gegen⸗ ſtände müſſen vom Eigenthümer oder vom Führer der Fahrzeuge und Flöße, wozu ſie gehören, ſtets derartig feſtgemacht oder befeſtigt werden, daß ſie nicht durch die Strömung gegen die Brücke ange⸗ trieben werden können. Artikel 12. ür den Fall, daß heftiger Wind, hoher Waſſerſtand oder 'on 95 Mnſtaßde unch dem ülrt eile des Brückenwärters das Be nen der Brücke für die Durchfahrt verbieten, oder dies zur Ver⸗ meidung von Beſchädigung ee erſcheint, ſoll dies angedeutet werden durch Aufſtecken der im Art. 7 unter b erwähnten Signale. Die Führer der Dampfboote, Fahrzeuge und Flöße müſſen alsdann die Fahrt rechtzeitig und auf einen derartigen Abſtand von der Brücke einſtellen, daß 1 0 nicht ſtattfinden kann. rtikel 18. Beim Durchlaſſen von Fahrzeugen und in Sonderheit von Aeseh haben die Schiffer dafür zu ſorgen, daß daraus für den erkehr zwiſchen beiden Ufern ſo wenig wie möglich Aufenthalt ſich ergibt, und ſie ſind verpflichtet, den vom Brückenwärter in dieſer Beziehung zu gebenden Befehlen Folge zu leiſten. Wenn der Brückenwärter es für nöthig hält, vor Oeffnung der Brücke die kleine Fähre und die nöthigen Ruderboote in Bereitſchaft u ſetzen, um die ankommenden Perſonen, Fuhrwerke und Wagen überſetzen zu können, müſſen Fahrzeuge und Flöße liegen bleiben, bis die Brücke für ſie ge öffnet wird. Für die Durchfahrt von Flößen wird die Anzahl der Joche, welche ausgefahren werden Brückenwärter beſtimmt. ktikel 22. Uebertretung der Vorſchriften dieſes Reglements wird, inſoweit nicht durch Geſetz vorgeſehen beſtraft wie folgt: nicht mehr als ein Brückenwärter gegen a. mit Geldſtrafe bis zu höchſtens fl. 100— die Uebertretung von Artikeln pp. 7,., II., III., IV. und letzter Abſatz 8, 9 I. 11, 12 letzter Satz, 13, I. und II. Abſatz pp. o. mit Geldſtrafe bis zu höchſtens fl. 75— die Uebertretung von Artikeln pp. 10, pp. 0. Pp· Dieſer Beſchluß tritt in Wirkſamkeit am 1 September 1892. Mit dieſem Zeitpunkt tritt der Königliche Beſchluß vom 24. November 1840 gußer Wirkſamkeit. Mannheim, den 22. Juni 1892. Gr. Rheinbau⸗Inſpection. Fieſer. Heſkentliche Verſteigerung. m 41909 Dienſtag den 28. Juni d.., Vergebung eines Bordwagens. Die Lieferung eines Bordwagens Nachmittags 3 Uhr Peen Sümfenzwege 7 8 0 ich in meinem Pfandlocal Der Bordwagen muß ein⸗ und 2 zweiſpännig zu fahren und com⸗ 1 en e plett ausgerüſtet, ſowie mit Heu⸗ Flaſch Bierunterſd 0 2 leitern, Winda e, Windlöffeln, Andſdergl a8 g0ld. Uhr unt ſce en und Langwted ver⸗ Haagahſun öflh e gegen Die Angebote ſind verſchloſſen Baarzantung ögtengic perſeigern. und mit der Aufſchrift aene Mannheim,„ 1892. ige de 2 fſh Gerichtsvollzieher. Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu. Pferde⸗Herſteigerung. reichen, an welchem Termin die Eröffnung derſelben ſtattfindet. Den Bietern ſteht es frei, zu obigem Termine zu erſcheinen. Mannheim, den 28. Juni 1892. Donnerſtag, 30. Juni 1892, Vormittags ½11 Uhr verſteigern wir im ſtädt. Bauhofe ein ausgemuſtertes Stüdt, Schlacht⸗ und Viehhof. Arbeitspferd e, geceg u ApfuhreAnſtat 7 7 8 Uhr⸗ Hiffentliche Lerſteigerung. Die Belwefteng Dienſtag, den 28. Juni d. J8., Sauer. Klingmann. d 19 80 7 216 Dung⸗Verſteigerung. 1 Billard, 2 Betten, 2 Sofa, 1 Pfeilercommode, 1 Nähtiſch, 2 Spiegel, 1 Kommode, verſchie⸗ Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Büreau dene Bilder im ſtädt. Bauhofe das Düngerer⸗ gegen baare Zahlung im Vollſtreck⸗ gebniß von 88 Pferden für den Ungswege öffentlich verſteigern. Monat Juli 1892. 41758 ſtannheim den 26. Juni 1892. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Eſchenauer, Die Verwaltung: Gerichtsvollzieher. Sauer. Kliugmann. enehmigung f Donnerſtag, 30. Juni 1892, geſuch Bekanntmachung. 10 No. 63709. Im Hinblick auf die zahlreichen Uebertretungen der„Ordnung für die ſtädtiſche Badeanſtalt“( Ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift vom 3. Juni 1874) bringen wir dieſe Vorſchrift mit dem An⸗ fügen in Erinnerung, daß im Zu⸗ widerhandlungsfalle ſtrenge Be⸗ ſtrafung erfolgt. Insbeſondere legen wir den Eltern, Vormün⸗ dern und Erziehern gahe, die ihrer Aufſicht unterſtellten Per⸗ ſonen auf die unten fettgedruckten Vorſchriften ausdrücklich hinzu⸗ weiſen.„41795 Ordnung für die ſtädtiſche Bade⸗Anſtalt. § 1. Die Badeanſtalt iſt täglich von Morgens 5 Uhr an bis zum Eintritt der Dämmerung geöffnet. Für die weiblichen Beſucher iſt der Dienſtag und Freitag jeder Woche beſtimmt, an welchen Tagen es den männlichen Beſuchern un⸗ terſagt iſt, die Anſtalt zu benützen. 8 2. Der Eintritt iſt unent⸗ geltlich; jedoch ſind die Beſucher verbunden, folgende Vorſchriften genau einzuhalten: § 3(wurde aufgehoben durch Bekanntmachung vom 26. Juni 1876). 9 4. Alle Beſucher der Anſtalt ohne Ausnahme dürfen nur in geeigneter Bekleidung baden; ohne dieſe iſt das Baden nicht ge⸗ ſtattet. Außerhalb der Anſtalt darf Niemand entkleidet umhergehen, oder ſich ins Waſſer begeben. § 5. Das Benutzen der größeren Baſſins, ſowie der Douche iſt nur erwachſenen Perſonen geſtattet. Sämmtliche Beſucher ſind ge⸗ alten, ſofort n genommenem ade die Anſtalt zu verlaſſen. § 6. Schulpflichtige dürfen während der beſtimmten Schul⸗ ſtunden die Anſtalt nicht beſuchen, und werden etwa Entgegenhan⸗ delnde weggewieſen. § 7. Niemand ſoll baden, ohne ganz abgekühlt zu ſein und ohne auf die allgemein bekannten diätiſchen Regeln gehörige Rück⸗ ſicht genommen zu haben. §8. Man erwartet von jedem Beſucher der Anſtalt ein anſtän⸗ diges Betragen. Zuwiderhan⸗ delnde werden ausgewieſen. Unfug in den Baſſins durch übermäßiges Spritzen, Sto⸗ zen und dergleichen iſt ver⸗ boten. §.9. Das Tahakrauchen in der Anſtalt, ſowie das Mitbringen von Hunden iſt ſtrengſtens unter⸗ agt. § 10. Beſchwerden können bei dem Badekommiſſär vorgebracht werden, welcher mit Handhabung der Badeordnung beauftragt iſt. 11. Uebertretungen dieſer Bade⸗Ordnung werden gemäß 8 92 des.⸗St.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 150 Mark beſtraft. Mannheim, 21. Juni 1892. roßh. Bezirksamt: Dr. Schmid. Stkanntmachung. (152) Nr. 56411. Nachſtehend bringen wir die ortspolizeiliche Vor Auft vom 1. Juni 1874 mit dem Anfügen in Erinnerung, daß im Zuwiderhandlungsfalle Strafe zu Waee iſt: 40993 „Das Baden im Rhein und „Neckar iſt nur in den Bad⸗ „und Schwimmanſtalten ge⸗ „ſtattet, an allen andern Plätzen „nach§ 75 des.⸗St.⸗G.⸗B. „verboten. Mannheim, den 31. Mai 1892, Großh. Bezirksamt: Dr. Schmid. Hekauntmachnng. No. 10276. Die Ehefrau des Georg Morr, Anna geb. Hoch⸗ ſchwender in Mannheim wurde durch Urtheil der Civilkammer III des Großh. Landgerichts Mann⸗ eim vom 14. Juni 1892 für erechtigt erklärt, ihr Vermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. 41898 Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch ver⸗ öffentlicht. Mannheim, den 14. Gerichtsſchreiberei Landgerichts. Feiſt. Hekanntmachung. Nr. 10271. Die Ehefrau des Otto Stenzel, Joſefine geb. Schneider in Mannheim, wurde durch Urtheil der Civilkammer III des Großh. Landgerichts Mannheim vom 14. Juni 1892 für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. ies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ licht. 41897 Mannheim, den 14. Juni 1892. Gerichtsſchreiberei Großh. Landgerichts. Feiſt. Bekanntmachung. Erbeinweiſung. Nr. 10517. Bernhard Weibel, Induſtrielehrer in Ilvesheim, hat dei Gr. Amksgericht hier um Ein⸗ ſetzung in Gewähr des Nachlaſſes ſeiner zu Ilvesheim verſtorbenen Ehefrau Maria geb Weber nach⸗ eſucht. 41828 Dieſem Antrag wird Gr. Amts⸗ gericht entſprechen, wenn nicht biunen 6 Wochen Einſprache erhoben wird. Mannheim, den 18. Juni 1892. Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. Henn. uni 1892. roßh. Stenkbriefs⸗Ernenerung. Der hinter dem Schriftſetzer Oscar Bülow aus Mechau, Kreis Groß⸗Wartenberg, am 11. Februar 1891 im Mannheimer General⸗ Anzeiger No. 55 erlaſſene Steck⸗ brief wird hiermit erneuert.(Ac⸗ tenzeichen L. 38/90.) 11922 Kreuzburg i/S., 9. Juni 1892. Königl, Staatsanwaltſchaft. Konkurguerfahren. No. 34182. Ueber das Ver⸗ mögen des Handelsmannes Her⸗ mann Maherhofer in Mann⸗ heim, F 4, 8 iſt heute Vormittags 10½ Uhr das Konkursver fahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. S. Stern dahier B 1, 1. Konkursforderungen ſind bis zum 1. Auguſt 1892 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefor⸗ dert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu ge⸗ nanntem Termine entweder 1979 lich einzureichen oder bei der Ge⸗ richtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Beifügung der urkund⸗ lichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur meh 5e faſſung über die Wahl eines defi⸗ nitiven Verwalters, über die Be⸗ ſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 120 der Konkursord⸗ nung bezeichneten Gegenſtände auf Dienſtag, den 19. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten es 00 guf Dienſtag, 16. Au 15 1892, Vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. III Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Veſite der auferlegt, von dem Beſitze der Sache üund von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 1. Auguſt 1892 Anzeige zu machen 41927 annheim, 25. Juni 1892. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Galm. Heffeukliche Zuſtellung. No. 31768. Der Ortsarmen⸗ verband Mannheim, vertreten durch den Vorſitzenden der Armen⸗ und Krankencommiſſion, Herrn Bürgermeiſter Klotz hier, klagt gegen den Handelsmann Bernhard Bromet von Bentheim, t. an unbekannten Orten abweſend, mit dem Antrage auf koſtenfällige und vorläufig vollſtreckbare Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur 0 lung von 288 Mark 62 Pfg.— oſten der Verpflegung ſeiner Ehefrau 1155 die Zeit vom Januar bis Oktober 1889 im allgemeinen Krankenhauſe hier— und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreites vor das Gr. Amtsgericht 4 zu Mannheim zu dem auf: Donnerſtag, 6. Oktober 1892, Vormittags 10%½ Uhr beſtimmten Termine. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, den 15. 1 75 1892. Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. Stalf. 41848 Heffentliche Juſtellung. Nr. 32297. Privatmann J. Jann hier, vertr. durch Rechts⸗ anwalt Fr. König hier, klagt gegen Barbara u. Luiſe Schnei⸗ der hier, z. Zt. an unbekannten Orten abweſend, mit dem Antrage auf koſtenfällige und vorläuflg vollſtreckbare Verurtheilung der läher Haftherket icher Haftbarkeit zur Zahlung von 141 M. 50 Pf.— aut Miethe — nebſt 5% 17 v. Tage der Zuſtellung der Klage an und ladet die Beklagten zur mündlichen vor das Gr. Amtsgericht 5 zu Mannheim zu dem auf; Donnerſtag, 20. Oktober 1892, Vormittags ½9 Uhr beſtimmten Termine. um Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, den 18. Gerichtsſchreiberei Großh. Amts⸗ gerichts. Stalf. 41849 Konkursverfahren. Nr. 33941. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Technikers Wilhelm Fiſcher, aischer der Firma wgeung Fiſcher hier iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten For⸗ derungen Termin auf Dienſtag, den 19. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte III hierſeldz anberaumt. weenen 25. Juni 1892. alm, Gerichtsſchreiher des Großherzogl. Amtsgerichts. 41921 Ein Parterre⸗Logenplatz K⸗ Abonnement iſt vom 1. Segtember ab, dauernd abzugehen. Luſttra⸗ gende geben gefälligſt ihre Offert. Unter Nr. 41892 an die Exped. d. Bl. ab. 41892 Kleider werden billig ange⸗ fertigt bei 40294 Frau Zäugerle, F 7, 7. Verhandlung des Rechtsſtreites uni 1892. Konkurgverfahren. Das Konkursverfah ren über das Vermögen der Chriſtina Steffen in Mannheim. Zur beabſichtigen Schlußver⸗ theilung ſind M. 128005 ver⸗ ügbar. Dabei zu berückſichtigen ſind, laut dem bei Großh. Amtsgericht niedergelegten Schlußverzeichniß; Mk..25 bevorrechligte, „ 5834.44 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. Mannheim, 25. Juni 1892. Der Konkursverwalter Friedrich Bühler. 41919 Fahrniß⸗Verſteigernung. Mit amtsgerichtlicher Ermäch⸗ tigung werde ich aus dem Nach⸗ laßſe der verlebten Roland Küpper Eheleute, im Hauſe A 6, 7, Europäiſcher Hof, 4. Stock, Eingang rechts, öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern: Montag, den 27. Juni 1892, Nachmittags 2½ Uhr 4 Betten, Bettzeug, Weißzeug, weiße und farbige Vorhänge, Rou⸗ leaux,1 Pianino von Schwechten zc. Dienſtag, den 28. Juni 1892, Nachmittags 2½ Uhr. Verſchiedenes Möbel, worunter 1 Plüſch⸗Kanapee mit 6 1 1 Paliſſander⸗Tiſch, 1 do. Conſol mit Spiegel, mehrere große Bilder, worunter die Zerſtörung Jeruſal., Porzellan, wobei 1 Tiſchſervice für 12 Perſonen, 1 Caffeeſerviee ꝛc. Mittwoch, den 29. Juni 1892, Nachmittags 2½ Uhr Küchengeſchirr, Keller⸗ und Speichergeräthe, Gerümpel ꝛc. Mannheim, den 22. Juni 1892. Der Waiſenrichter: Gg. Voiſin. 41782 Fahrniß⸗Berſteigerung. In K 3, 16 werden Dienſtag, den 28. Juni d.., Nächmittags 2 Uhr öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigert: Küchengeſchirr, Weißzeug, Frauenkleidung, Bettung, Mantel und Umhänge, Spiegel u. Bilder Tiſche und Stühle, 1 Sopha mit 6 Stühlen(grün Peluche), Aus⸗ Heztlade Schränke, ommode, Bettladen mit und ohne Roſt, Nacht⸗ u. Waſchtiſch, Comptotr⸗ pult, Nähmaſchine, Serpietten⸗ preſſe und verſch. Hausrath. C. J. Schwenzke, Waiſenrichter. Sekauntmachung. Nr. 15284. Die Stelle eines Stadt⸗ und Armenarztes für die Schwetzingervorſtadt und das Lindenhofgebiet iſt baldigſt neu zu beſetzen. Anfangsgehalt 800 Mark. Zur Bedingung wird gemacht, daß der neue Stadt⸗ u. Armen⸗ arzt ehnt Verzug ſeinen Wohnſtitz innerhalb der Schwetzingervor⸗ ſtadt nimmt. 44899 Bewerbungen wollen innerhalb 8 Tagen an die unterfertigte Stelle eingereicht werden. Mannheim, 25. Juni 1892, Armen⸗Commiſſion: Klotz. 8 Katzenmaier. 41917 Grasverſteigerung. Dienſtag, 28. Juni 1891, Vormittags 10 Uhr auf dem Brughaus bei[Reuhofen (Bahnſtation e läßt Herr Commerzienrath Dr. Carl Clemm in Ludwigshafen g. Rh., das diesjährige Heu⸗ und Ohmet⸗ gras von eirca 250 Morgen Wieſen in den Brugwieſen loosweiſe auf Credit verſteigern. 41706 Ludwigshafeng. Rh., 15. Juni 1893. L. Wenner, kgl. Notar. OGeffentliche Verſteigerung. Am 41923 Mittwoch, 29. Juni ds. Js., Vormittags 11 Uhr werde ich im Kaufhaus, Lager⸗ haus der Firma Schunk& Cie. 60 Flaſchen Ungarwein im Auftrage gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 27. 1 1892. Bös, Gerichtsvollzieher, O 4, 12. Heffentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 28. Juni d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Vollſtreckungswege im Pfandlokal Q 4, 5: 3 Chiffonnier, 2 Kommode, 1 Küchenſchrank, 2 Kanapee, 1 Spiegel, 1 Vertikop, 5 Tiſche, 1 Agugrium, 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreibpult, 1 Bücherſchrank, 1 Kopirpreſſe, 1 Regulateur, 1 Nacht⸗ tiſch, 1 Blumentiſch, 1 Barometer, 1 Tafelwaage, 2 Schriftkaſten, 300 Zentner Fettſchrot⸗Kohlen und ſonſt noch verſchiedene Gegen⸗ ſtände und ferner im Auftrage Circa 100 Pfd. feine geräucherte Braunſchweiger Servelatwurſt 1 0 Baarzahlung öffentlich ver⸗ eigern. 41933 annheim, den 27. Juni 1899. Gerichtsvoliziehet, 0 1, 8. Architekten⸗Verein Mannheim. Aufferordentliche Monats⸗Nerſammlung Dienſtag, den 28. Juni, Abends 8¼½ Uhr im Vereinslokal Hotel Gglt. Tagesordnung: 1. Beſprechung der eingelgufenen Concurrenz⸗ Entwürfe zum Umbau des hieſigen Hof⸗ thegters. 2. Wahl eines Delegirten zur Abgeordneten⸗ ale des Verbands deu la Ar⸗ chitekten⸗ und Ingenieur⸗Ver⸗ eine. 411928 3. Bereinsangelegenheiten. Mannheim, den 25. Juni 189g, Der Vorſtand. Singverein. Montag Abend ½9 Uhr Speeial-Frebe für 2. Tenor u. N Dienſtag Abend ½9 Uhr Speeial-Probe r 1. Tenor u. 2. Baß. Arbeitavergebung. Die Herſtellung der Erd⸗„Maurer⸗ und Steinhauerarbeiten zum Gr. Hoftheater ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 41762 Angebote hierauf ſind perſ luf⸗ ſen und mit entſprechender Au ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 1. Juli d.., Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt die Bedingungen eingeſehen, und die Arbeitsver⸗ zeichniſſe in Empfang genommen werden können. Mannheim, 24. Juni 1893. Hochbauamt: Uhlmann. Arbeitsvergebung. Die Schreinerarbeiten zur hau⸗ lichen VBeränderung im Gr. Hof⸗ theater ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 41890 gebote hierguf ſind ver⸗ chlof 7 — 2 en und mit entſprechender ufſchrift verſehen, bis 5 Freitag, den 1. Juli d. Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt die Bedingungen eingeſehen werden können. Mannheim, 25. Junt 1892. Hochbauamt: Imann. 41890 laufelchen ee Horellen, Turbot Hummer, Krebſe, neut Hüringe. Theodor Straube, N2, 1 Che gegenüber dem„Wilden Mann“, Halta-Kartoffeln Matjes-Häringe gute wieder eingetroffen. 41938 rust Dangmann, N, 12. eilſer leſder, Schuhe und Stiefel kauft 37872 Eur Reachtung. A. Rech, 5, La. Empfehle mich den geehrten Damen im Kleidermachen, von den einfachſten bis zu den eleganteſten Coſtümen, ſowie Staubmäntel u. Regenmüntel. enommen. Hauskleid 1 M. 50. ei Mantillen, Auch werden alle Aenderungen Elegantes Coſtüm 6 M. Kinder⸗ 1 M. 50. Für guten Stitz und ſolide Arbeit wird garantirt. Sofort einige Arbeiterinnen u. Lehrmädchen geſucht. E. 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