rnnnnnenee In der Poſtliſte engetragen unter Badiſche Bofkszeitung.) Nr. 2228. N Abonnement: 50 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatli durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) e e „Jonurnal Nanabeim.“ Berantwortlich: ſüür den politiſchen u. allg. Chef⸗Redalteur Dr. Hame 4 er ournal ken ee W für Inſeratenthell; arl Apfel. Rotationsdruck umd Berlag ds Dr. O. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Naunheimer 4. in Eisenthum des katheliſchen Bürgerhoſpitals.) ämmtlich in Nannbeim. Nr. 178.(Lelephan⸗Ar. 218.) Dir badiſhe Regicrung und dit Neichspolttik. Die„Bad. Corr.“ ſchreibt: Während der ſoeben zu Ende gegangenen Landtagsſeſſion iſt von Mitgliedern der Centrums⸗Kammerfraktion der Verſuch gewagt worden, die badiſche Regierung in einen Gegenſatz zur Reichsregierung und den ſogenannten neuen Kurs zu bringen, man ſcheute ſogar nicht davor zurück, inmitten der Volksvertretung die eigene Regierung vor dem Reiche als eine den gegenwärtigen Verhältniſſen abgeneigte zu denanziren. Obgleich dieſer Vorwurf, der gleichzeitig die Anklage in ſich ſchließt, daß die badiſche Regierung eine unbegründete Oppoſition gegen Vorſchläge und Anſchau⸗ ungen der Reichsregierung treibt, ſchon durch die bekannte Stellung der Vertreter der Großh. Regierung im Bundes⸗ rathe, wie durch das ganze Verhalten der letzteren in allen Reichsfragen als ein durchaus unberechtigter und durch ſeinen Zweck geradezu frivoler jedem Unbefangenen erſcheinen mußte, fanden ſich doch damals Preßorgane, welche die notoriſch unwahre Behauptung einzelner badiſcher Centrumsabgeordneter weiter verbreiteten. In ſeiner neueſten Ausgabe kommt nun der„Bad. Beob.“ wieder auf die Angelegenheit zurück und meint, es ſei noch unvergeſſen,„wie die Großh. Regierung die An⸗ rempelung des neuen Kurſes durch nationalliberale Ab⸗ geordnete ſchweigend hinnahm und trotz direkter Provokation zweier Centrumsabgeordneter ſich der Stellung als Glied des Bundesrathes nicht erinnern wollte, weil ihr der neue Kurs ſelber etwas ſchwer im Magen liege.“ Es gehört in der That eine faſt unglaubliche Unverfrorenheit dazu, gegen die Regierung des eigenen Heimathlandes einen derartigen Vorwurf zu richten, der an ſich geeignet er⸗ ſcheinen könnte, Mißtrauen an allen für die Reichs⸗ politik in Betracht kommenden Stellen in die Abſichten der Großh. Regierung hervorzurufen und man kann nicht energiſch genug gegen ein derartiges Verfahren Einſpruch erheben. Iſt aber ſchon der gegen unſere Regierung ge⸗ richtete Vorwurf der Ausdruck einer bewußt falſchen An⸗ ſchauung, ſo muß nun gar die ihm unterlegte Begründung als ein geradezu abſchreckendes Beiſpiel des in der Centrums⸗ preſſe herrſchenden Tons bezeichnet werden. Weil die „Karlsruher Zeitung“ den gegen den Fürſten Bismarck gerichteten Artikel der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ an einer Stelle veröffentlicht hat, welche der Wiedergabe von Aeußerungen anderer Preßorgane gewidmet iſt, be⸗ hauptet der„Bad. Beob.“, die Großh. Regierung habe ſich„den Rücken decken wollen, falls Bismarck und ſeine Anhänger aufmucken wollten, denn das offtziöſe Organ habe nicht Stellung gegen Bismarck genommen, ſondern lediglich erzaͤhlt, wie ein anderes Blatt es gethan hat.“ Es ſcheint, daß die Redaktion des„Beob.“ glaubt, daß die Taktik ihres ſoufflirenden„Geiſtes“ auch noch außer⸗ halb der CTentrumspreſſe Nachahmung findet, ſonſt könnte ſte nicht folgendes ſchreiben: „Der Bismarckſkandal hat einen bedenklichen anti⸗ monarchiſchen Charakter. Es heißt weniger: Hie Bis⸗ marck! Hie Caprivi! als vielmehr: Hie Kaiſer! Hie Bismarck! Unter ſolchen Umſtänden iſt es natürlich ſelbſt für ein Miniſterium Turban⸗Eiſenlohr ſehr ſchwer, mit aller Offenheit und Vorbehaltloſigkeit für den antimonarchiſchen Bismarckkult oder gar für die Bismarck'ſche Hetze wider den „neuen Kurs“ Partei zu ergreifen.“ Mit einer geradezu cyniſchen Offenheit wird ſomit in einem badiſchen Blatte gegen die Großh. Regierung der Vorwurf erhoben, daß dieſelbe verſteckt eine gegen den Kaiſer gerichtete„Hetze“ unterſtützt und daß nur ein fadenſcheiniges Mäntelchen unabweisbarer Vorſicht und der Trieb der Selbſterhaltung ſie von einem offenen Bekenntniß dieſer angeblich gegen die Perſon des Kaiſers gerichteten Gegnerſchaft zurückhalt. Wir begreifen es vollſtändig,(wenn wir es auch nicht zu billigen vermögen) daß die der Großh. Regierung feindlich gegenüber⸗ ſtehenden Parteien in Ermangelung ſachlicher Gründe den Kampf auf das perſönliche Gebiet hinüberſpielen, dem geſunden Sinne der Waäͤhlerſchaft und der ſachlich vorgehenden Preſſe muß es überlaſſen bleiben, in dieſem Falle Wahrheit und Dichtung auseinanderzuhalten; die Selbſtachtung ſollte aber Berufspolitiker vor der Verſuchung ſchützen, die politiſchen Gegenſätze ſoweit zu treiben, daß ſie ihr einzig Heil und Glück in der Unterwerfung unter die Herrſchaft der Lüge erblicken. Eine vollgiltige Probe einer derartigen entarteten„Politik“, deren Endzweck es iſt, verworrene Zuſtände, die es geſtatten im Trüben zu fiſchen, herbei⸗ zuführen, liefert der gekennzeichnete Artikel des„Bad. Begb. der ſchlienlich auch bei ſolchen Perſonen entſchiedenen Geleſeuſte und nerhreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebnng. Unwillen hervorrufen muß, die bisher glaubten, es ſei zweckmäßig, auf die Angriffe der ultramontanen Preſſe mit jener Ruhe zu erwidern, die leider bei den Wort⸗ führern der Centrumspartei keinem Verſtändniß begegnet. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 2. Juli. Mit der größten Heftigkeit wird überall für und wider Bismarck geſtritten, deſſen jüngſte Reden die ge⸗ ſammte deutſche Preſſe in Aufruhr gebracht haben. Graf Caprivi hat den Kampf aufgenommen und die Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung ins Treffen geſchickt. Wenn Bismarcks Angriffe ſcharf waren, ſo dünkt uns die Ab⸗ wehr noch ſchärfer. Die Artikel der Norddeutſchen Allge⸗ meinen erregen in ganz Deutſchland das größte Aufſehen. Von freiſinniger wie von ultramontaner Seite werden ſie unbedingt gebilligt, nur die freiſinnige Voſſtſche Zeitung macht eine Ausnahme und mahnt, gleich der National⸗ Zeitung, beide Theile zur Einſtellung des Kampfes, der nunmehr als unerquicklich und dem Anſehen des deutſchen Reiches im Auslande ſchädlich zu werden drohe. Noch ehe man die Artikel der Norddeutſchen Allgemeinen Ztg. kannte, war die„Germania“ mit der Fordeunng hervor⸗ getreten, es müſſe gegen Bismarck eingeſchritten werden. „Das Maß iſt voll!“ rief ſie in ihrem Zorne gegen den „Ex⸗Hausmeier“ wie ſie den einſtigen Reichskanzler zu nennen liebt. Aus der Norddeutſchen Allgemeinen könnte man nun herausleſen, daß in den deutſchen Re⸗ gierungskreiſen etwas gegen Bismarck geplant würde. In mehreren deutſchen Blättern herrſcht dieſe Auffaſſung vor, und ſie fragen, ob es denn möglich wäre, den Schöpfer des deutſchen Reiches wegen der Kritik, welche er an ſeinem Nachfolger übt, in irgend einer Weiſe zu maßregeln? Daß er ſchweigen ſolle, daß er kein Recht hätte, öffentlich ſeine abfällige Meinung zu äußern, darin ſtimmen merkwürdiger Weiſe die Freiſinnige Zeitung und die„Germania“ mit den Offtziöſen vollkommen überein. Eine ſachliche Widerlegung der jüngſten Aeußerungen Bismarcks finden wir nirgends, mit Ausnahme des leicht zu liefernden Nachweiſes, daß ſich die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen ſchon während ſeiner Amtsführung verſchlechtert hätten. Sein Erlaß vom 24. Oktober 1883, in welchem Bismarck die Chefs aller Reichs⸗ behörden anweiſt, bei der Einberufung von Hilfsarbeitern, die zum vortragenden Rath vorrücken ſollten, ſeine Ge⸗ nehmigung einzuholen und ihm über die politiſche und wirthſchaftliche Haltung der Betreffenden zu berichten, i ſt nicht ſo fürchterlich, daß die Veröffentlichung deſſelben, durch welche die Norddeutſche Allgemeine offenbar einen großen Schlag auszuführen denkt, den Fürſten in den Augen der Nation herabſetzen könnte. Daß Fürſt Bismarck das freiſinnige Weltblatt, die„Neue Fr. Preſſe“, ſozuſagen für ſich einzu⸗ nehmen wußte, iſt bisher der luſtigſte Zug ſeiner Privat⸗ diplomatie. Und wie tritt das Wiener Blatt für den Fürſten ein! Es iſt eine Freude. Es ſagt: „Man ſoll die Behauptungen und die Politik des Fürſten Bismarck einer Kritik und wir ſelbſt haben dem ürſten Bismarck gegenüber, als er auf dem Gipfel der acht war, mit entſchiedenem Urtheile nicht zurückgehalten, wenn wir glaubten, daß ein ſolches am Platze ſei. Iſt man im Stande, die Aeußerungen, welche Fürſt Bis marck in dem von uns mitgetheilten Geſpräche gethan hat, zu entkräften, ſo wird darin Niemand mangelnde Pietät gegen den Mann er⸗ blicken, welcher die deutſche Einheit geſchaffen und das deutſche Reich begründet hat, aber dadurch, daß man ihn zu einem Pagoden machen möchte, der, im Schatten des Sachſenwaldes verborgen, ſeine eigene lebendige Exiſtenz ver⸗ leugnet, würde man den großen Erinnerungen der Ver⸗ gangenbeit ſo wenig wie den Thatſachen und Erforderniſſen der Gegenwart gerecht werden. Es war nicht blos ein ge⸗ weſener Miniſter, der in der vorigen Woche auf ſeiner von ſympatiſchen Volkskundgebungen begleiteten Fahrt ſich über die politiſche Lage äußerte, es war ein geweſener Miniſter, der Bis marck heißt. Und nur weil es dieſer war, deß⸗ hald haben ſeine Aeußerungen die ſtarke Wirkung geübt, welche ſich jetzt in der ſtürmiſchen Discuſſion über dieſelben offenbart. Deſſen aber ſollte man in Deutſchland ſich freuen, anſtatt dem Fürſten Bismarck ſeine Aufrichtig⸗ keit zu verargen und von ihm das Schweigen eines Todten zu verlangen. Denn in der öffentlichen Dis cuſſion liegt der Schatz der Erkenntniß geborgen, ſie iſt Wirkung und Gegenwirkung, ſie beſeitigt Falſches und er zeugt Richtiges, ſie fördert das geſunde Urtheil und öffnet gerechter Kritik die Pforte. Schlag zu, aber höre! Der große Athener, der dieſes Wort ſprach, als ihm ein grämlicher Alter mit drohendem Stocke den Mund verſchließen wollte, hat das erſte Beiſpiel jener Unerſchrockenheit gellefert, welche nicht ſtumm bleiben will, wo ſie reden zu müſſen glaubt. Iſt die Rede falſch, ſo findet ſich die Gegenrede, von welcher ſie entkräftet wird; aber wo Samſtag 2. Juli 1892. jene nicht iſt, da iſt auch dieſe nicht, und die Wechſelrede, die niemals beſchränkt werden ſoll, iſt das Rückgrat des öffent⸗ lichen Lebens, die Bürgſchaft der freien Meinung im con⸗ ſtitutionellen Staate, Die„Times“ ſchnauben Zorn gegen Bismarck. Das ſonſt in allen Dingen ſchwankende und ſich den „Zeiten“ anpaſſende Blatt iſt nur in dem einen Punkte charakterfeſt, wenn es ſich um das Intereſſe der Eng⸗ länder handelt. Aus dieſem Grunde iſt ihm jede ruſſen⸗ freundliche Politik Deutſchlands unangenehm, mithin auch das Urtheil Bismarcks über den Werth freundlicher ruſſiſcher Beziehungen zum deutſchen Reiche. Wenn man dies im Auge behält, verſteht man die Wuth der„Times über Bismarcks Wiener Geſpräch. Das Blatt ſagt: „Wir ſind jetzt mit Bedauern gezwungen, einzuräumen, daß alle Hoffnungen auf eine Annäherung zwiſchen dem Kaiſer und dem früheren Kanzler zertrümmert worden find, und zwar durch Worte und Thaten des Fürſten Bis⸗ marck ſelber. Er hat nicht allein die Thüre der Verſöhnung geſchloſſen, ſondern iſt weit boffnungsloſer gefallen, als an dem Tage, wo er aufhörte, der erſte Miniſter des Deutſchen Reiches zu ſein. Sein Gebahren während der ſo⸗ genannten Bismarckwoche, ſeine offenen Angriffe auf den Kaiſer und den Grafen Caprivi, ſeine mehr als indiskreten Enthüllungen ſtaatspolitiſcher Geheimniſſe offenbaren etwas wie ſittliche Entartung. Obwohgl wir einſehen, daß die deutſche Regierung in eine ſchwierige Lage verſetzt iſt durch ein Syſtem der Kritik, welches die ehrenvollen Verpflichtungen der Geheimhaltung von Amtsgeheimniſſen hintanſetzt und die unbeſtimmte Drohung weiterer derartiger Streiche involvirt, denken wir, ſie werde ſich damit nicht begnügen, zu zeigen, daß ſie große Gewalten für die Vertheidigung des Staates in der Reſerve hätte. Wenn der beſſere Theilung der öffent⸗ lichen Meinung auf ihrer Seite iſt und der Reſt folgen dürfte, hat ſie durch Aufrechthaltung ihrer Haltung einer würde⸗ vollen Selbſtbeherrſchung nichts zu riskiren. Es iſt freilich unmöglich, zu ſagen, wie weit die Herausforderung gehen oder welche Folgen ſie haben mag, aber Duldung ſelbſt der unentſchuldbarſten Verirrungen des Fürſten Bismarck bis zur äußerſten Grenze, die möglich, wird ſowohl in Deutſch⸗ land als auswärts richtig als Zeichen der Stärke, nicht der Schwäche gedeutet werden.“ Dem neuen Organ Bismarcks, der Weſtdeutſchen Allg. Ztg., ſchreibt man aus Berlin:„Die„Frei⸗ ſinnige Zeitung“ ſcheut ſich nicht, den Fürſten Bis⸗ marckfür geiſtig nicht mehr normal hinzu⸗ ſtellen. Fürſt Bismarck iſt zu jeder ſchicklichen Zeit für jeden anſtändigen Mann, der Anſpruch erheben kann, etwas von Politik zu verſtehen, zugänglich. Und Freunde wie Gegner ſeiner Politik, die ihn in jüngſter Zeit ge⸗ ſehen haben, ſtimmen in der Bewunderung der geiſtigen Friſche und des ſtcheren Gedächtniſſes des Fürſten über⸗ ein. Wir glauben, daß es den Intereſſen, welchen die „Freiſinnige Zeitung“ dient, nicht nützlich iſt, wenn weitere Kreiſe auf die Frage hingedrängt werden, o b irgend eine der Perſönlichkeiten, welche in der letzten Woche ſo viel genannt wurden, und welche unter dieſen Perſönlichkeiten— möglicherweiſe geiſtig nicht mehr normal ſei.“ Der„erſte norddeutſche Antiſemitentag“, der aus 25 Orten beſchickt war, iſt nach zwei Seiten beachtenswerth, ein Mal wegen ſeines Beſtrebens, die verſchiedenen anti⸗ſemitiſchen Richtungen unter einen Hut zu bringen, und ſodann wegen der mißtrauiſchen, um nicht zu ſagen ablehnenden Haltung gegenüber den Con⸗ ſervativen. Faſt alle Redner klagten über die Läſfigkeit der Conſer⸗ vativen in der Behandlung der Judenfrage, und man war einig in der Anſicht, daß nur die Anti⸗Semiten der„Juden⸗ gefahr“ ſteuern könnten. Dazu ſei aber in erſter Linie Eini keit nothwendig. Deshalb wurde beſchloſſen:„Der norddeutſche Antiſemitentag erwartet von den gegenwärtigen Führern der beiden anti⸗ſemitiſchen Einzelparteien, daß dieſelben der auf dieſem Tage zu Tage getretenen Einigkeit Rechnung tragen und das Ihrige dazu beitragen werden, daß endlich ein Mal das Geſchiedenſein dieſer beiden Richtungen aufhöre.“ Zur Einleitung einer einheitlichen Agitation wurde die Begrün⸗ dung eines anti⸗ſemitiſchen Agitations⸗Verbandes für Nord⸗ deutſchland beſchloſſen, der die Aufaabe haben ſoll, die An⸗ hänger aller anti⸗ſemitiſchen Gruppen für die gemeinſame Sache dienſtbar zu machen durch Gründung von Vereinen und Abhaltung von Verſammlungen. Der Verband ſelbſt ſoll aus 15 Perſonen gebildet werden. Als das edle Ziel der Thätigkeit des Verbandes wurde die Aufhebung der Juden⸗ Emancipation bezeichnet. Im Uebrigen waren die Ver⸗ handlungen des Parteitages, der hauptſächlich von Berlinern beſucht war ohne beſondere Bedeutung. Ein an den Kaſſer gerichtetes Begrüßungs⸗ und Ergebenheits⸗Telegramm zeich⸗ nete ſich mehr durch Länge als durch Klarheit aus. Ver⸗ treter der anti⸗ſemitiſchen Volkspartei haben an dem Parteitag nicht Theil genommen, wohl aber einige Vertreter der Deutſch⸗ Socialen. Mit der Einigkeit dürfte es alſe vorläufig noch gute Wege haben. Daß ſich Francesco Crispi ebenſowenig wie ſein Vorbild Bismarck den Mund verbinden laͤßt, iſt ſatt⸗ ſam bekannt. Das Cabinet Giolitti greift er zwar nicht an, wie er Rudini fort und fort angefeindet, aber er liebt es, ſeine Anſchauungen in die Oeffentlichken an 2. Seite. General-Anzeiger. Mannheim, 2. Juli. bringen. Kürzlich beſuchte ihn ein Mitarbeiter der North American Review, und dieſem gegenüber erklärte er, der Papſt ſei der ewige Feind Italiens und warte nur auf eine Gelegenheit, um mit einer anderen Macht gegen Italien vorzu⸗ gehen. Den Krieg erklärte Crispi für un⸗ vermeidlich, Niemand könne ihn verhindern. Frank⸗ reich knirſche ſeit dem Jahre 1870 vor Haß, nicht ſowohl gegen Deutſchland, als gegen die Mächte, welche es da⸗ mals nicht unterſtützt hätten. Die ruſſiſch⸗franzöſiſche Allianz ſei eine Gefahr für die Freiheit Europas, ſie richte ſich gegen die anderen Nationalitäten, und ihr Triumph würde das Gleichgewicht der alten Welt zer⸗ ſtbren. Mit dieſer Schilderung will Crispi natürlich auch die Nothwendigkeit einer ſtarken kriegeriſchen Rüſtung für Italten beweiſen. Bei dem Verbandsfeſte der katholiſchen Vereine, welches Sonntag in Dortmund ſtattfand, hielt Freiherr v. Schorlemer⸗Alſt eine Rede, in welcher er energiſch gegen den Moniteur de Rome und den Oſſervatore Ro⸗ mano polemiſtrte. Es ſei tief zu beklagen, ſagte Frei⸗ herr von Schorlemer, daß katholiſche Blätter Deutſchland und den Dreibund angreifen, das ruſſiſch⸗franzoͤſiſche Bündniß feiern und den Czar als„Patriarchen des Nordens“ preiſen.„Wir proteſtiren als Katholiken und Deutſche gegen dieſe unwürdigen Aeußerungen. Wir ſind treue Söhne der katholiſchen Kirche, aber ebenſo treue Söhne unſeres Vaterlandes. Was unſere Brüder und Söhne mit ihrem Blute errungen, wofür viele von Ihnen ſelbſt in heißem Kampfe gerungen haben, die Wiedervereinigung der altdeutſchen Lande Elſaß⸗Lothringen mit dem ruhmreich wieder aufgerichteten deutſchen Reiche, das laſſen wir uns nicht wieder entreißen; für die Größe, Einheit und Unverletzlichkeit unſeres deutſchen Baterlandes werden wir mit dem letzten Blutstropfen einſtehen.“ Nicht minder lebhaft proteſtirte der weſtfäliſche Baron gegen jene Auslegung des Unfehlbarkeits⸗Dogmas, wonach der Papſt den Katholiken politiſche Verhaltungsbefehle ertheilen könnte.— Die ultramontane Preſſe macht fort⸗ geſetzt viel Weſens von dieſer Rede. Muß man denn immer und immer wiebder daran erinnern, daß die Zentrumsparteibereits einmal die politiſche Autorität des Papſtes in einem ganz beſtimm⸗ ten Fall anerkannt, daß ſte ſich in der Septennats⸗ frage ſeinem Willen gebeugt und den Widerſtand gegen die vorher rundweg abgewieſene Vorlage aufgegeben hat? Wer ſich auf kirchlichem Gebiete einer Autorität gegen⸗ über jeglicher Denk⸗ und Entſchließungsfreiheit ſo gänz⸗ lich begibt, wie die Zentrumsleute dem unfehlbaren Papſte gegenüber, kann ſich dem beſtimmenden Einfluſſe dieſer Autorität auch auf andern Gebieten nicht entziehen; ſelbſt wenn theoretiſch eine ſcharfe Grenze für die Haltung des päpſtlichen Willens gezogen wäre, was aber der„Oſſerv. Rom.“, das Organ des Vatikans, ausbrücklich verneint, ſo würde im gegebenen Falle keiner der Zentrums führer und ihrer Gefolgſchaft es unternehmen können, ſie gegen Uebergriffe von Seiten des Papſtes zu vertheidigen, zu⸗ mal ſich ſchließlich jedem ſolchen Uebergriffe ein„religiöſes“ Mäntelchen umhängen läßt. Man iſt im Vatikan in derlei Künſten wohlerfahren. Der„Figaro“ bringt übrigens einen Brief des Papſtes vom 22. Juni an den Biſchof von Gre⸗ noble. Der Papſt tadelt darin die Katholiken, welche ſich unter dem Vorwande gegen ihn auflehnen, es handle ſich um Politik. Er hält im ganzen Umfange ſein bis⸗ heriges Vorgehen aufrecht und erklärt, er wolle nicht Politik treiben, aber wenn die Politik mit reli⸗ giöſen Intereſſen verknüpft ſei, wie gegen⸗ wärtig in Frankreich, ſo komme es dem Ober⸗ —...——̃ ͤ——̃ä— Feuilleton. — Heurik Jöſen's Werbung. Welche Qualen Bott Amor einſt den berühmten nordiſchen Dichter bat erdulden laſſen, ſchildert folgende köſtliche Anekdote, die Alli Tryge in der ſchwediſchen Zeitſchrift„Ur hemmet och samhället' ver⸗ öffentlicht. Ibſen hatte, als er im Theater zu Bergen als Inſtrukteur wirkte, zu tief in die ſchelmiſchen Augen der ſchönen Tochter des Paſtors Thoreſen geblickt. Zwar hatte er damals„CTatilina“,„Kommers auf Solzang“,„Frau Inger auf Oeſtraad“ geſchrieben, aber was halfen ihm ſeine Werke, da er nun perſönlich um die Hand der Geliebten anhalten ſollte. Lange Zeit wurde er von Zweifel gequält; er entwarf die verſchiedenſten Pläne für den ſchweren Schritt; er wagte nicht, die junge Dame direkt zu fragen; endlich kam er zu einem feſten Entſchluß. Er ſchrieb der Geliebten und erbat Antwort, wenn er am Nachmittag um 5 Uhr im Paſtorat vorſpreche; er wolle dann ſeine Viſitenkarte abgeben und vor⸗ fragen, ob ſie ihn empfangen wolle. Antworte man ibm, daß er eintreten könne, ſolle das ein Zeichen ſein, daß ſeine Wer⸗ bung angenommen; laute die Antwort, daß Fräulein Thoreſen nicht daheim ſei, werde er dies als Ablehnung auffaſſen. Mit dem Schlage ö ließ Henrik Ibſen die Glocke am Paſtorat er⸗ tönen, ein Mädchen öffnete, nahm ſeine Karte, betrachtete ihn in eigenthümlicher Weiſe und bat ihn, einzutreten. Klopfenden Herzens ging unſer Held in den Saal, fand ihn aber leer. Das Mädchen bat ihn, auf dem Sopha Platz zu nehmen, das Fräulein werde bald erſcheinen. Mit einem Seufzer der Er⸗ innerung ließ ſich Ibſen nieder. Es war eine Wohlthat für ihn, einige Minuten allein zu ſein und ſich zu faſſen; er ſuchte ſich klar zu machen, was er ſagen ſolle, wenn die Geliebte eintrete. Die Sekunden gingen, ſie wurden zu Minuten, es verſtrichen 5, 10, 18 Minuten, Niemand erſchien. Dem Dichter erſchien endlich die Wartezeit etwas lang; er durchmaß das Zimmer mit großen Schritten. Er zog die Uhr hervor: 20 Minuten, eine balbe Stunde! Sollte ein Mißverſtändniß vorliegen? Doch nein! das Mädchen hatte ja die richtige Antwort gegeben. Dreiviertel Stunden! Sollte vielleicht der Brief nicht eingetroffen ſein? Aber die Antwort ſtimmte!— Eine Stunde! Die Promenade im Saal wurde ſchneller. Sollte er gehen? Schon 1¼ Stunden! Todesſtille im ganzen Hauſe. Nein, er wollte warten: ver⸗ ließ er jetzt das Haus, konnte er um die Geliebte nicht mehr werben. Er ſetzte ſich wieder auf das Sopha; es wollte ihm ſcheinen, daß dieſes eine beſondere Anziehungskraft auf ihn ausübe. 1½ Stunden! Es wurde ihm zu arg. Iſt ſie plötz⸗ lich erkrankt? Aber das hätte man ihm doch mitgetheilt. Er begreift nichts mehr; die Gedanken verwirren ſeinen Kopf. Er ſchnellt vom Sopha emvor; eine noch haſtigere Prome⸗ nade beginnt; 1¼ Stunden! Er ſchilt ſich einen Narren, daß haupt der Kirche zu, das dem Schutze der Religton dienliche Verhalten zu beſtimmen. Der Papſt empftehlt, mit den Waffen des Seiſtes zu kämpfen und appellirt an das Zuſammenwirken der Ehrenmänner, wenn ſte auch Nichtkatholiken ſeien, gegen die ſectireriſche Verfolgung.(Dieſe Auslegung ſtimmt genau mit der des Oſſervatore Romano überein. Man ſieht, daß auf dieſe Weiſe alles mit der Religion ver⸗ knüpft werden kann. Red.) Der Antrag Deloncele, in Paris im Jahre 1900 eine Weltausſtellung abzuhalten, ſcheint die Bedeutung eines perſönlichen Schrittes weitaus zu über⸗ treffen. Delonele ſelbſt erklärt, daß er ſchon vorher über den Plan einer Weltausſtellung im Jahre 1900 mit den Miniſtern geſprochen habe, daß dieſe aber die Sache noch nicht für dringlich hielten. Darin ſei jetzt durch die Ab⸗ ſichten Deutſchlands eine völlige Aenderung geſchaffen, Frankreich müſſe ſofort handeln. Von den Freunden Deloncles wird erklärt, die Regierung ſei mit dem An⸗ trage einverſtanden. Die Preſſe ſtellt ſich, ſoweit ſie die Angelegenheit beſpricht, durchweg zu dem Antrag günſtig, und behauptet, daß es das herkömmliche Recht Frankreichs ſei, alle elf Jahre eine Weltausſtellung zu veranſtalten. Dieſes traditionelle Recht ſei von den Mächten ſtets anerkannt worden. Obgleich der Plan, eine Ausſtellung in Paris zu veranſtalten, nicht nur nach der in Deutſchland kundgegebenen Abſicht, ſondern gerade wegen des deutſchen Planes auftauchte, ſucht man von einigen Seiten nach einer Beſchönigung des ſeltſamen Schachzuges, indem man behauptet, daß keineswegs eine deutſchfeindliche Kundgebung beabſichtigt ſei, daß im Gegentheil Frankreich, indem es die Welt⸗ ausſtellung für das Ende des Jahrhunderts vorbereite, dadurch ſeine friedliche Geſtnnung und die feſte Abſicht kundthue, den Frieden in dieſer Zeit nicht zu ſtören. Unter verſchiedenen Interviews, die ſich durchweg zuſtim⸗ mend zu der Angelegenheit äußern, erwähne ich eine Er⸗ klärung des der Regierung ſehr naheſtehenden Deputirten Prouſt. Er ſagt: Die Mittheilung der Berliner Re⸗ gierung an das franzöſiſche Auswärtige Amt, daß ſie im Jahre 1900 eine Weltausſtellung veranſtalten wolle, datirt von geſtern. Als Antwort iſt im heutigen Mini⸗ ſterrath der Handelsminiſter von ſeinen Collegen beauf⸗ tragt worden, eine Studiencommiſſion für eine Weltaus⸗ ſtellung einzuſetzen, die im Jahre 1900 in Paris ſtatt⸗ finden ſoll. Da die Regierung alſo die Angelegenheit ſelbſt in die Hand nimmt, erſcheint die Einbringung eines beſonderen Antrages in der Kammer überfluͤſſtg.(Str..) —— Aus Stadt und Land. Manunheim, 2. Juli 1892. 5 Ernenunngen, Verſetzungen und Uebertrag⸗ en. Krieger beim Generallandesarchiv die etatmäßige Stelle eines wiſſenſchaftlich gebildeten Hilfsarbeiters daſelbſt über⸗ tragen, ferner den Miniſterialrath Otto Braun im Mi⸗ niſterium des Innern zum Vorſitzenden, den Oberſchulrath Guſtav Wallraff, den Direktor der Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe, Profeſſor Hermann Götz, den Direktor der Bau⸗ gewerkſchule in Karlsruhe, Baurath Philipp Kircher, zu ordentlichen Mitgliedern des Gewerbeſchulraths im Neben⸗ amt und den Profeſſor an der Baugewerkſchule Theodor Krauth, unter Verleihung des Titels„Regierungsrath“, zum etatmäßigen ordentlichen Mitglied der genannten Be⸗ hörde ernannt. * Der Landſtändiſche Ausſchuß, der am 23. Juni zuſammengetreten war, hat ſeine Arbeiten geſtern zu Ende gefübrt. Eine wirkliche Schuldverminderung konnte bei der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe diesmal nicht feſtgeſtellt wer⸗ den, da der Reinertrag der Staatsbahn im Jahre 1891 um einen erheblichen Betrag hinter dem Ergebniß des Vorjahres er in dieſem todtenſtillen, verlaſſenen Hauſe ſitzt und auf ſein Glück wartet. Zwei Stunden! Es iſt ihm klar, daß Alles jetzt verloren iſt. Vielleicht kehrt ſie jetzt heim und hört, daß er zwei ewiglange Stunden im Saale des Paſtorats mutter⸗ ſeelenallein geſeſſen hat. Er ſpringt plötzlich empor und ſtürzt ins Vorzimmer.— Da— was hört er? ein Lachen, ein herzliches, ſilberhelles, munteres Lachen, ihr Lachen, doch wo⸗ her kommt es? Es ſcheint ihm, daß es aus dem Sopha derausſchallt, zu dem er ſich mit magiſcher Gewalt gezogen fühlte. Träumte er? ſiebt er nicht den holden Kopf eines Mädchens unter dem Sopha bervorkommen? ſchaut er nicht in die ſchelmiſchen Augen, die ihn im Träumen und Wachen verfolgt haben? Jetzt find ſie, mit Freudentbränen gefüllt, auf itzn gerichtet. Ibſen iſt erſtarrt.„Ich— ich wollte nur ſehen, wie lange Sie hier geduldig ſitzen und auf mich warten würden,“ erklang es endlich unter halberſticktem Lachen. Sie haben es brav gemacht, aber helfen Sie mir jetzt, daß ich herauskomme.“ Das Weitere kann ſich Jeder denken; die 0 wurde ſchneller geordnet, als unſer Held geträumt atte. — Das Ende einer Vielgebhaßten. Aus Berlin ſchreibt man: Ihr letztes Stündlein nabt heran— ſo lautet verheißungsvoll eine Nachricht aus kundigen Kreiſen: das letzte Stündlein der fruchtbaren, vielgeſchmähten, ſtaubauf⸗ wirbelnden, lungenmordenden Schleppe. Aber nicht der Agitation ihrer Gegner fällt ſie zum Opfer, ſondern einer neuen Laune der Mode, die ſich gegen den jetzt herrſchenden Keilrock wendet und damit zugleich gegen die Straßenſchleppe, die, wie die Modekundigen ſagen, ein„folgerichtiger, nahezu unentbehrlicher Appendix“ der engen Röcke iſt. Allerlei Zeichen ſollen am Mod ⸗Himmel ſtehen, die der Laie nicht zu deuten vermag, während ſie dem„Seherblick“ des Fachmannes die Zukunft offenbaren. Der Sachverſtändige weiß— ſo verlautet aus dieſen Kreiſen— daß die Mode nicht auf einmal bedeutende Umwälzungen vornimmt, ſondern ſich im Anfange mit kleinen,„harmlos'? erſcheinenden Modifikationen begnügt, bis plötzlich die erſtaunte Welt ſieht, daß ſie damit ganz neue, überraſchende Erſcheinungen eingeleitet hat, die „folgerichtig“ jenen„Modifikationen“ folgen mußten. So verfährt man jetzt mit dem Keilrock: man beginnt damit, ihn nach oben etwas weiter zu ſchneiden und den Stoff rings um die Hüften einzureihen. Hat man ſich daran gewöbnt, ſo macht man den zweiten und letzten Schritt; an die Stelle des Keilrocks tritt der weite, faltige Rock, und mit dem Keilrock iſt ſein„folgerichtiger“ Appendix, die Straßenſchleppe, gefallen, Sie würde binfüro dem Spott, dem Hohngelächter aller modekundigen Damen verfallen. Hoffen wir, daß den Diplomaten der Modekunſt der geplante Staatsſtreich gelingt — ſie könnten dadurch Abſolution erlangen für viele der Sünden, die ſie ſchon begangen haben! Der Großherzog hat dem Archivaſſeſſor Dr. Albert zürfſckgeblieben iſt; der reine Schuldenſtand der Kaſſe gaf ſick um etwas mehr als zwei Millionen Mark erhöht. Bei der Amortiſationskaſſe iſt eine Verminderung des Schuldenſtan des um nahezu anderthalb Mill onen eingetreten. Nach dem Schlufſe der Sitzung mit der Großherzoglichen Regierungs⸗ commiſſion folgten die Mitglieder des Ausſchuſſes eineꝛ Einladung Seiner Excellenz des Herrn Finanzminiſters zum Mittagsmahle. * Zu den Aendernugen im Poſtverkehr, die mit dem geſtrigen Tage in Kraft getreten ſind, kommen auch ſolche in Betreff der im Wechſelverkehr mit Oeſterreich⸗Ungarn gelten⸗ den Beſtimmungen. Abweichend von den für Druckſachen Waarenproben u. ſ. w. im Weltpoſtvereinsverkehr zur Gelb. ung gelangenden Beſtimmungen, die im Uebrigen auch fülz den Verkehr mit Oeſterreich⸗Ungarn in Anwendung kommen, bleiben hier das Meiſtgewicht für Druckſachen auch aen auf 1 Kilogramm und die Maßgrenzen allgemein, auch für Druckſachen in Rollenform, auf 45 Centimeter beſchränkt. Der Abſender kann auch bei Poſtanweiſungen das Verlangen der Abänderung der Aufſchrift ſtellen. Im Poſtauftrags⸗ dienſt ſind außer Zins⸗Nund Dividendenſcheinen auch abge⸗ laufene oder gezogene Werthpapiere zugelaſſen. Ferner ifl dem Abſender geſtattet, eine zweite Perſon(Nothadreſſe) zu bezeichnen, an die der Poſtauftrag im Fall der Nichteinlöſ⸗ ung weiterzugeben iſt. Nachnohmebriefſendungen gehören fortan nicht mehr zu den Fahrpoſt⸗, ſondern zu den Brief⸗ poſtſendungen. Gewöhnliche Briefe ſind nicht mehr als Träger von Nachnahmen zugelaſſen; dagegen können auf eingeſchriebene Brieſpoſtſendungen jeder Art Nachnahmen bis zum Meiſtbetrag von 400 M. unter den im Weltpoſtvertrage enthaltenen Bedingungen entnommen werden. Für die Ueber⸗ ſendung wird die Taxe für eine Einſchreibeſendung nach Maß⸗ gabe des Gewichts der Sendung erhoben. dDas Jahresfeſt der Badiſchen Laudesbibel⸗ geſellſchaft wurde in Sinsheim abgehalten. Die Geſellſchaft hat im Berichtsjahre 4337 Bibeln und 1018 neue Teſtamente abgegeben und eine Einnahme von 3091 M. gebabt. Das Vermögen beträgt 11,058 M. Unter den 25 deulſchen Bibel⸗ geſellſchaften nimmt die badiſche eine hervorragende Stelle ein. Die Sitte, am Hochzeitstage den Ebeuleuten eine Trau⸗ bibel zu überreichen, iſt allmählich in faſt allen Gemeinden üblich geworden. Telephoniſches. Mit dem 1. Juli iſt der Fernſprech⸗ verkehr zwiſchen Speiyer, Ludwigshafen und Kaiſerslautern, ſowie Maunbeim und Heidelberg eröffnet worden. Für den Verkehr mit Mannheim und Heidelberg iſt die Geſprächsge⸗ bühr für die Geſprächsdauer bis zu 83 Minnten auf eine Mark feſtgeſetzt. Verbandstag des freien deutſchen Bäcker⸗ verbands. Zufolge Beſchluſſes des Ausſchuſſes des freien deutſchen Bäckerverbandes wurde der urſprünglich auf den 31. Juli bis 7. Auguſt nach Heidelberg einberufene zweite Verbandstag, verbunden mit einer großen Ausſtellung von Erzeugniſſen und Bedarfs⸗Artikeln der Bäckerei, Tonditorei und verwandter Gewerbe verlegt, und zwar der Verbandstag auf Sonntag,., Montag, 8. und Dienſtag, 9. Auguſt, die Ausſtellung vom 7. bis 14. Auguſt und findet ſelbige in einer beſonders erbauten Halle auf dem Jubiläumsplatz ſtatt. * Der badiſche wiſſenſchaftliche Predigerverein, welcher am 28. und 29. Juni ſeine 28. Jauresverſammlung in Karlsrube gehalten hat, zählt nunmehr 271 Mitelieder und beſitzt ein Vermögen von mehr als 2000 M. Am erſten Tage der Verſammlung hielt Pfarrer Karl aus Egringen einen Vortrag über die Dogmatik von Biedermann, woran eine Beſprechung ſich anknüpfte. Der einleitende Vortrag des zweiten Tages wurde von Kirchenrath Dr. Holſte aus Heidel⸗ berg über„Religion und Philoſoppie“ gehalten, worauf Divi⸗ ſionsprediger Schmitttenner aus Freiburg über Kindergoktes⸗ dienſte und deren richtige Geſtaltung ſprach. Die folgenden Reduer theilten ihre Erfahrungen über ſolche Gottes⸗ dienſte mit. *Zur Feuerbeſtattungsfrage. In ſeinem letzten Be⸗ ſcheide über die Dözeſanſynoden findet der badiſche evan⸗ geliſche Oberkirchenrath keinen zwingenden Grund, einer Betheiligung der Geiſtl chen an der Feuerbeſtaktung verbie⸗ tend entgegenzutreten. Die Leichenverbrennung ſelbſt erſcheint der oberſten Kirchenbepörde nicht wünſchenswerth und ſie an⸗ erkennt, daß die Leichenverbrennung der althergebrachten Sitte nicht entſpricht. * Seitens der Maunheimer Handelskammer wurde den verſchiedenen Handelskammern des Großherzogthums der Antrag unterbreitet, eine von ihr an das Großh. Miniſterium des Innern gerichtete Eingabe um Aufgebung der im letzten Jahre eingeführten Staffeltarife für Getreide⸗ und Meul⸗ ſendungen zu unterſtützen. Die Handelskammer in Freiburg hat daraufhin beſchloſſen, zuerſt die Mühlenintereſſenten des Kreiſes zu hören. ——...————..—. —„Kleider machen Leute“— ſo dachte jedenfalls eine Dienſtmaid in Berlin, als ſie ſich kürzlich entſchloß, einen höberen Lebensberuf zu ergreifen. Am Morgen nach dem Tage, an welchem ſie zu der Familie, der ſie ihre ſchätz⸗ baren Dienſte leiſten ſollte,„zugezogen“ war, erhielt ſie den Auftrag, verſchiedene Kleidungsſtücke zu reinigen. Sie naum dieſe an ſich und begab ſich in den Hof.— Eine halbe Stunde verging.„Das neue Mädchen verrichtet ſeine Arbeit ddc recht gründlich,“ meinte die wohlwollende Hausfrau, die fi nichts Böſes dachte,„aber ich werde darauf ſeben müſſen, daß es etwas flinker wird.“— Es verging wieder eine ge⸗ raume Weile— das Mädchen kam nicht. Man wurde end⸗ lich unrubis und ſchickte eine Expedition zur Aufſuchung der Verſchollenen aus. Im Hofe war ſie nicht zu ſinden. An einem Haken flatterten einſam im Winde die Beinkleider und der Rock des Herrn, während die Roben der Frau und der Tochter des Hauſes verſchwunden waren. Eine Durchſuchung des ganzen Haufes und der Umgebung blieb reſultatlos. Man begann nun im weiteren Umkreiſe den Spuren der Verſchwundenen nachzuforſchen, die denn auch nach einem be⸗ ſtimmten Hauſe hinlenkten, in welchem eine Verwandte des Mädchens wohnte. Man fand ſie dort prächtig bekleidet mit der Robe der Tochter ihrer Dienſtherrin. Die Brave war in der Lage, über ihr Verhalten folgende Auskunft zu geben: „Aus Schlechtigkeit bätte 5 nicht gehandelt, ſondern nur im Intereſſe ihres beſſeren Fortkommens. Die Laufbahn eines Dienſtmädchens ſei doch gar zu mühſelig und dornenvoll und da ſei ihr beim Anblick des ſchönen Kleides der Gedanke ge⸗ kommen, wenn ſie über einen ſolchen Staat verfügte, dann könnte ſie ihren untergeordneten Dienſt aufgeben und— Gouvernante werden!“ — Ein Ebe Idyll. Johann Dulovecz, ein 70jäbriger Greis, in Magyorpatak in Ungarn wohnhaft, hatte zum zweiten Male geheirathet und mußte von der Zunge ſeiner Gattin ſehr viel leiden. Da beſchloß er, ſich auf die Dauer Rube zu ſchaffen. Er näherte ſich eines Tages mit zärllichen Worten der Frau und bat fi⸗, als er ſie küßte, die Zunge herauszuſtecken. Sie that das bereitwilliſt— und der 15 biß ihr die Zunge ab. Es wurde gegen ihn Anzeige erſtattet. — Ein mit Kindern geſegneter Arbeiter in Rom, Namens Caſieri, hat an dle beim Quirinal beglaubigten Botſchafter der Großmächte Schreiben gerichtet, in denen er ſeine Begeiſterung für die von ihnen vertretenen Souveräne ausdrückt. Er habe ſich daher entſchloſſen, Jedem der Herrſcher eines ſeiner Kinder zum Geſchenke u machen. Die Botſchafter haben das Schreiben der olizei übergeben, die den großherzigen Spender einſtweilen auf das Beobachtungszimmer ſchickte. 2 l⸗ Mannheim, 2. Juli. General⸗Anzeiger. J. Seite. *Alters und Invalidenrenten. Am 1. Juni 1892 waren bei der Verſicherungsanſtalt Baden von 3767 erhobenen Anſprüchen auf Altersrente 2970 anerkannt, 709 zurückgewieſen, 71 in höherer Inſtanz anerkannt, 32 auf andere Art erledigt, 56 nicht erledigt und von 466 Anſprüchen auf Invalidenrente 192 anerkannt, 190 zurückgewieſen, 7 in höherer Inſtanz an⸗ 75 nicht erledigt und 9 auf andere Art erledigt worden. *Schwurgericht. Zu der geſtern veröffentlichten Tagesordnung für die nächſte Schwurgerichtsperiode iſt ein weiterer Fall hinzugekommen und zwar wird am Mittwoch Nachmittag gegen den Makler Sebaſtian Ried von Hirſch⸗ landen wegen Brandſtiftung verhandelt. Zur Friedhoffrage. Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: In einem hieſigen Blatte beſchäftigt ſich ein ſpaltenlanger Artikel mit dem ſtadträthlichen Beſchluſſe, daß das in der erſten Zeit der Anlage des jetzigen Friedhofes be⸗ legte Gelände nach Anfüllung des noch freien Theiles zwecks neuerlicher Benützung umgegraben werden ſolle, über welchen Beſchluß ſich in mißliebigſter Weiſe ausgeſprochen iſt. Der Artikelſchreiber kennt offenbar den§ 38 der hieſigen von Gr. Bezirksamt und Bezirksarzt unterm 27. Dezember 1877 j denfalls nach allſeitiger Prüfung der Berhältniſſe erlaſſenen Friedhofordnung nicht, welche die Wieder⸗ verwendung der Begräbnißplätze nach Ablauf von 25 Jahren geſtattet. Nun iſt aber, wie Jedermann bekannt, der Fried⸗ hof ſchon ſeit dem 1. Juli 1842 in Benützung, die geſetzlich feſtgeſetzte Friſt alſo gerade um das Doppelte überſchritten, eine Schonung der Pietät, wie ſie unſeres Wiſſens in keiner anderen Stadt Deutſchlands wiedergefunden werden dürfte. Es wäre von Intereſſe, zu erfahren, in welcher Land⸗ oder Stadtgemeinde Badens, auch jenen mit gleicher Bodenbeſchaffenheit, wie der hieſigen, gleicherweiſe eine 50jährige Friſt für die Wiederbeleguns des Friedhofes eingehalten wird. Die nothwendige Conſeguenz der fraglichen Polemik wäre die, daß die Grabſtätten überhaupt nie mehr wieder verwendet würden, und welchen Umfang müßten dann im Laufe nur eines Jahrhunderts die Friedhöfe annehmen, wenn, wie dies hier der Fall, alljährlich über 2000 neue Gräher e Die Erwerbung des Terrains für die Friedhoferweiterung erfolgte, wie wir hören, ſ. Zt. nur aus dem Grunde, um ſich das immer theuerer werdende Ge⸗ lände für die ſpäter doch nicht zu vermeidende Ausdehnung des Friedhofes zu ſichern. Santurufeſt des Rhein⸗Neckarganes. Das morgen in Neckarau ſtattfindende X. Gauturnfeſt wird ſich zu einem wahrhaft großartigen geſtalten. Der um 1 Uhr vor ſich gehende Feſtzug enthält folgende Nummern: 1) 4 Hellebar⸗ diere. 2) Sämmtliche anweſenden Tamboure der Gauvereine. 3) Vollſtändige Kapelle des Bad. Fuß⸗Artill.⸗Bataill. Nr. 14 aus Raſtatt. 4) Feſtausſchuß. 5) Gauturnrath. 6) Kampf⸗ gericht. 7) 20 Gauvereine. 8) Feſtwagen. 9) 28 Gauvereine. Die allgemeinen Feſtſtabübungen, von ca. 700—800 Turnern ausgeführt, finden um 2 Uhr ſtatt. Um 8 U. 15 M. beginnt das Vereinswettturnen, an welchem ſich 88 Vereine bethei⸗ ligen. Am Montag wird ein großes Wald⸗ und Volksfeſt im Neckarauer Walde abgehalten. Der Eintrittspreis auf den Feſtplatz beträgt nur 20 Pfg. Die Direction der Großh. Bad. Eiſenbahnen läßt mehrere Sonderzüge zwiſchen Mann⸗ heim und Neckarau verkehren. Geſangswettſtreit. Aus Karlsruhe, 1. Juli, wird uns geſchrieben: Die Zeit des großen Geſangswett⸗ ſtreites, veranſtaltet von der Liederhalle Karlsruhe zur 50jährigen Jubelfeier, rückt ſchnell heran. Nach dem nunmehr erſchienenen ausführlicheren Programm iſt zunächſt Samſtag, 16. Juli Empfang der Sängergäſte und Konzert des feſt⸗ gebenden Vereins, Sonntag darauf der Feſtakt mit an⸗ ſchließendem Feſtzug durch die Hauptſtraßen der Stadt, Nachmittags die zwei Konzerte des Geſangswettſtreits und Gaxtenfeſt, am Montas Vormittag Wettſtreit der„Ehren⸗ klaſſe“ nebſt Preisvertheilung, Abends Bankett unter Mit⸗ wirkung aller hieſigen Geſangvereine und feſtliche Beleuchtung des Stadtgartens, endlich Dienſtag Vormittags gemeinſamer Ausflug nach Baden. Wie bereits bekannt, betheiligen ſich im Ganzen 14 Vereine deutſcher Zunge an dieſem Ehrenfeſt der Sänger; davon haben nabezu 100 oder mehr Mitglieder die Lehrergeſangvereine Wiesbaden und Manndeim Ludwigs⸗ hafen, die Liedertafel, die Jiederhalle und der Singverein Mannhbeim. Am ſtärkſten iſt die Harmonie Zürich mit 181 Sängern. Unter den Komponiſten der zum VBortrag ge⸗ langenden Geſänge ſind die berühmteſten unſerer jetzt lebenden Liederdichter vertreten, wir nennen nur Namen wie C. J. Brambach, M. Bruch, J. Hegar, Si Hiller, V. Lachner u. a. Heiß wird alſo auch von dieſem Standpunkt aus das Ringen ſein. Jedoch winken auch den ſiegreichen Wettkämpfern reiche, ja großartige Preiſe. FJür die beiden Abtheilungen von je Vereinen ſind zunächſt 5 Ebrenpreiſe Padle⸗ ſetzt(wovon 2 erſte), beſtehend aus je einer Medaille, und Geldbeträgen von 300 bis 800 Mark, bez. einem ſchönen kunſtgewerblichen Gegenſtand. Die mit erſten und zweiten Preiſen gekrönten Vereine ringen dann noch in einem engeren Wettſtreit um drei herrliche Ehrenpreiſe, nämlich abermals prachtvolle Medaillen und Geldgaben von 2000, 1000 und 500 Mark. Bei dieſem Sängerkampfe ſingt jeder Verein, gußer dem aufgegebenen Thor, für welchen nur eine Stunde Hebungszeit gewährt iſt, noch einen weiteren ſelbſtgewählten TChor.— Nicht unerwähnk darf bleiben, daß ſowohl der Die Galgenbänuerin. Eine Schwarzwald⸗Geſchichte. VBon . Billinger. 10(Schluß.) Es klopfte und Marzella ſtand auf der Schwelle; der ſchwarze, faltige Rock mit dem Sammetbeſatz, unter dem die kothen Strümpfe hervorſahen, nahm die ganze Breite der Thür ein, ſie trug die kurze, ſchwarze Jacke mit den bauſchigen Aermeln bis an den Hals geſchloſſen, den keine Kette zierte; in dem blaſſen, noch völlig faltenloſen Geſicht, das ſchnee⸗ weißes Haar umrahmte, rührten ſich nur die Naſenflügel in leiſem, kaum bemerkbarem Zittern. „Grüß Sott,“ ſagte der Eckbauer, ſich ſchwerfällig er⸗ hebend und die Pfeife aus dem Munde nehmend. Marzella nickte, ihn kaum mit dem Glick ſtreifend, denn ihre Augen irrten haſtig durch die Stube, in der ſie groß geworden, und es überkam ſie ein Gefühl der Rührung, wie ſie es lange nicht gekannt.„Ja, habt Ihr's denn auf den Thürpfoſten abgeſehen, Galgenbäuerin?“ fragte der Eckbauer, dem die Zeit lang wurde. 5 Nun trat ſie herein, legte die Hand auf ſeinen Arm und ſchaute ihn durchdringend an. f„Ihr ſolltet mich ſchon einmal geſehen haben, Baſtel, be⸗ n 0 nt Er rückte das Käppchen in den Nacken und ſeine Augen ſuchten und ſuchten.„Ja freilich— freilich— Herrgott, die Stimm' und's Aug'— und alles— aber wo??7 „Nun, nicht weit von hier— aber erſchreckt nicht— ich bin die Marzella.“ „Und da ſoll man nicht erſchrecken?“ ſchrie der Bauer, 995 wäre gern davongelaufen, wenn ihn die Kniee getragen ätten. Die Bäuerin weidete ſich einen Augenblick an ſeiner Angſt, und es fuhr ihr wie ein Triumphgefühl durch die Seele: ſo wie der, wär der Gregor vor keinem Menſchen geſtanden. Nacdee berboten. Kaiſer und die Kaiſerin, wie beſonders unſer Großherzog, der hohe Protektor der„Liederballe“, ferner der Erbgroßherzog, die Prinzen Wilhelm und Karl von Baden, der Herzog Ernſt von Sachſen⸗Kodurg⸗Gotha und endlich der Fürſt Leopold von Hohenzollern durch prächtige und werthvolle Ehrengaben um die Förderung dieſes deutſchen Liederfeſtes ſich hoch verdient gemacht haben. Außer der befreundeten Geſellſchaft, dem Karlsruher Bärenzwinger und einzelnen hochgeſtellten hieſigen Gönnern der Kunſt haben aber auch der feſtgebende Verein und einzelne Mitgliederkreiſe ſelbſt ſich zu einer reichen Aus⸗ ſtattung der Preiſe große und in hohem Maße anerkennens⸗ werthe Opfer auferlegt. Möge die„Liederhalle“ dafür durch eine in jeder Hinſicht gelungene Feſtfeier belohnt werden. „GBeſitzwechſel. Es verkauften: Herr Julius Kahn⸗ weiler an die Firma Hermann Gerngroß das Magazin nebſt Bureaux⸗Gebäude E 8, 5. Frau Magdalena Ströcker Wiw. an Herrn Baumeiſter Friedrich Ludwig das Haus mit Fabrikgebäude und Garten K 8, 10. Frau Wilhelmina König Ww. an die Firma Jakob Bitterich das Haus nebſt Fabrikgebäude am Neckarauer Uebergang im Flächen⸗ maß von circa 3600 QIJ⸗Mtr. H. A. Benders Erben an Herrn Schirmfabrikant Imbach das Haus N 2, 8 um den Preis von 150,000 M. Vorſtehende Verkäufe wurden ver⸗ mittelt durch Agent Philipp Jeſelſohn E 5 Nr,. 1. *Wöchnerinnen⸗Aſyl. Im erſten Halbjahr dieſes Jahres kamen 135 Frauen in der Anſtalt nieder. Ebenſo wie in den letzten Jahren waren die Geſundheitsverhältniſſe der Wöchnerinnen die denkbar beſten. Unter einer fortlaufenden Reihe von nahezu 900 Geburten kam kein Todes⸗ oder ſchwerer Erkrankungsfall an Wochenbettfieber und überhaupt nur ein Todesfall an einer zufälligen Todesurſache vor. Die von Jahr zu Jahr zunehmende Frequenz, die das Mannheimer Wöchnerinnenaſyl jetzt zur größten Entbindungsanſtalt Badens gemacht und in die Reihe der mittelgroßen deutſchen gebracht hat, zeigt, daß die unbemittelten Frauen unſerer Stadt immer mehr den unbedingten geſundheitlichen Schutz zu würdigen wiſſen, den die Anſtalt durch die ärztliche Leitung, die Schulung des Perſonals und ihre Einrichtungen ihnen bietet. In etwa zwei Monaten wird die Anſtalt zur Geburtsſtätte des tauſendſten Weltbürgers in ihren Mauern. Auf dieſes erſte Jubiläum kann das junge Wohlthätigkeitsinſtitut mit der Befriedigung ſehen, daß durch daſſelbe manchem Kinde die Mutter und mancher Frau die Geſundheit erhalten wurde, daß der ausgeſprochene Zweck, der mit der Gründung der Anſtalt erſtrebt wurde, vollauf erreicht wird.— Auch in anderer Beziehung kann die Anſtalt mit Befriedigung auf ihre Wirkſamkeit und ihre Erfolge ſehen, daß ſie nämlich Anlaß und Muſter zu einer ganzen Reihe von Wöchnerinnenaſhlen in anderen Städten wurde, die alle nach Art der Gründung, der Leitung und der inneren Einrichtung ſich genau nach dem giefigen Vorbilde richteten, und daß alte ſchon lange beſtehende Anſtalten wie z. B. in Aachen ſich nach den hier bewährten Einrichtn gen reorganiſirten. So wird ſeitens der Stadtver⸗ waltung in Dortmund, der jüngſt ein reicher Bürger der Stadt eine Viertel Million zur Gründung eines Wöchnerin⸗ nenaſyls vermachte, die Anſtalt nach dem hieſigen Vorbilde errichtet, ebenſo war unſere Anſtalt Muſter für eine ſolche in Bremen, in Cöln und anderen Städten. Auch dem jetzt in Karlsruhe unter dem Protektorat der Prinzeß Wilhelm und auf Veranlaſſung unſerer Großberzogin ins Leben tretenden Aſyle dient unſere Anſtalt als Vorbild, die deßhalb ſchon eingehend von dem ärztlichen Direktor jener und einigen Vorſtandsdamen heſichtigt wurde.— In allen größeren Städten Deutſchlands regt ſich der Gedanke, daß es eine der wichtigſten Aufgaben der organiſirten Wohltätigkeit iſt, durch Anſtaltshygiene das Loos der armen Frauen in ibrer ſchweren Stunde zu erleichtern und ſie vor ſo vielen drohenden Gefahren zu ſchützen.— Auch die hieſige Einrichtung, das Wöchnerinnenaſyl gleichzeitig als Schule und als Mutterhaus für Wochenbett⸗ yflegerinnen zu benutzen, fand allerwärts Nachahmung. In Recenfionen der Jahresberichte von bervorragender frauen⸗ ärztlicher Seite wurde gerade in dieſer Einrichtung ein ſehr großer Fortſchritt für die Wochenbettshygiene auch der wohl⸗ habenden Frauen geſehen, weil nur ein ſchulmäßig ausge⸗ bildetes Perſonal, das immer wieder zur Weiterſchulung in die Anſtalt zurückkehrt, Garantie für abſolute Antiſepſis, dieſen Grundpfeiler geſundheitsgemäßer Wochenbetten, bietet. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Juni erhielten Unterſtützung durch Sebach unb von Mittageſſen 136 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und ſrühſtück 901 Perſonen, zuſommen 1037 Perſonen, mit⸗ in 115 Perſonen weniger als im vorigen Monate, in wel⸗ chem ſich die Zahl auf 1152 Perſonen belief. Das Unterſtütz⸗ ungslokal befindet ſich nach wie vor in Lit. T 3, 9. *Großes Komiker⸗ Concert. Das bekannte erſte ſüddeutſche Männerquarxtett C. Dummeldinger, Buck, Schulz und Humblet veranſtaltet heute Samſtag Abend im Garten des„Badner Hofes' ein großes Concert, worauf wir Freunde eines geſunden Humors aufmerkſam machen, da ſich ihnen hier a bietet, einige recht frohe heitere Stunden zu erleben. Das Quartett bat bereits vorgeſtern Abend im„Badner Hofe ein derartiges Concert veranſtaltet, wobei es große Erfolge erzielte. Zum Brande in der Lanz'ſchen Maſchinenfabrik. Vom Kommando der hieſigen freiwilligen Feuerwehr wird uns mitgetheilt, daß bei dem letzten Brande in der Lanz'ſchen Fabrik in keiner Weiſe ein Waſſermangel geherrſcht habe und Dann nahm ſie einen Stuhl— der Eckbauer war ganz ohne ſein 85 mit ausgeſtreckten Beinen auf die Fenſter⸗ bank geſunken. „»Der Galgenbauer, degann ſie, ohne lans zu warten, bis der Mann vor ihr wieder bei Athem war, der Galgen⸗ bauer hat mich an dem ſchrecklichen Tag, wo die Gewitter ringgum einſchlugen und die Nebel wie graue Tücher über die Erde ſanken, vom Strang geſchnitten; ich hab' in ſeinem Haus verborgen gelebt; aber es hat ihm keine Rub gelaſſen und er hat ſich nach zweieinhalb Jahren dem Gericht geſtellt — da er's geweſen, der im Jähzorn den Stiefvater umge⸗ bracht—, weil dieſer ihn gehöhnt, als er um mich freite, und ihm die Worte geſagt:„Er ſollt zu allerletzt auf den Eckbof fitzen.“ Ganz dasſelbe habt Ihr meinem Benedikt geſagt und darum bin ich gekommen. Ich hätt' nicht für mich geſprochen, ich brauch die Menſchen nicht und bin eins geworden mit meinem Geſchick, aber nun iſt der Schatten davon auch auf den Sohn gefallen, und dem möcht' ich abhelfen. Meine Un⸗ ſchuld iſt, wie Ihr wohl wißt, an den Tag gekommen, und Ihr könnt's beim Amtmann in Triberg hören, daß es auf meine Bitt' verſchwiegen worden iſt, daß ich am Leben blied. Und nun, Baſtel, ſagt Ihr noch die aleichen Wort', die ſo viel Elend über uns alle gebracht, wenn ich Euch bitt', dem Benedikt Euer Kind zu geben?? Dem Eckbauern war die Pfeife längſt ausgegangen, aber er war zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Frau vor ihm von Fleiſch und Blut und kein Geiſt war. Damit er⸗ wachte auch ſein Bauernwitz und er war feſt entſchloſſen, ſich nicht ſo leicht ins Bockshorn jagen zu laſſen. „Mir grauſt's,“ meinte er,„und Ihr müßt eingeſtehen, daß es jedem Cbriſtenmenſchen grauſen thät vor ſolchen Eltern — obgleich ich Euch gern gefällig wär', Marzella.“ Sie ſchüttelte das Haupt:„Biegt nicht aus— Ihr hättet's jetzt in der Hand, Baſtel, ein ſchweres Unrecht, das an mir begangen iſt, mit einer guten That zu fühnen; habt Ihr keine Bedauerniß für ein ſo grenzenloſes Elend, wie das meine war— könnt's Euch nicht locken, eine heilende Hand auf meine Wunde zu legen?“ „Om, hm,' brummte er,„ich ſeh' nicht recht ein, warum gerad' ich das ſoll—“ 1 geſtrige diesbezüglſche Notiz den Thatſachen nicht em⸗ preche. * Ingendliche Ausreißer. In Worms entfernten ſich 4 Knaben, je 2 Brüder von—11 Jahren, aus der elter⸗ lichen Wohnung ohne bis jetzt wieder zurückzukehren. Vorher ſollten ſie ſich geänßert haben, ſie gingen auf die Reiſe. Die Eltern bitten um Benachrichtigung der zuſtändigen Behörden, falls der Aufenthalt bekannt werden ſollte. Veiche geländet. Die Leiche des W Jabre alten Keſſelſchmiedes Georg Späth von Weinheim, welcher in der Fabrik Wohlgelegen beſchäftigt war und vor einigen Tagen beim Baden im Neckar ertrunken iſt, wurde geſtern geländet und auf den hieſigen Friedhof verbracht. Muthmaßliches Wetter am Sonntag 8 Juft. Ein Hochdruck, deſſen Kern mit über 770 mm. über dem nörd⸗ lichen Frankreich einerſeits, Württemberg und Südbayern andererſeits liegt, beherrſcht ganz Mitteleuropa und hat die Reſte des jüngſten Luftwirbels nach dem nördlichen Rußland gedrängt. Gewitterige Lufteinſenkungen ſind bis jetzt in Deutſch⸗ kand und Frankreich nirgends wahrnehmbar, wohl aber am Südrande der Alpen, wodurch bei uns nordöſtliche Luftſtröm⸗ ungen entſtehen, die nordöſtlichen Luftſtrömungen Dauer ver⸗ ſprechen. Demgemäß iſt für Sonntag und Montag fortgeſetzt trockenes und heiteres Wetter bei noch immer ſteigender Tem⸗ peratur zu erwarten. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Naum⸗ heim vom 2. Juli Morgens 7 Uhr. „Typermometer indri Höͤchſte und niederſte Tem⸗ e in Celſius ee peratur des verg. Tages in mm Trocken]Feucht Stärke Maximum Minimum 76¹¹5 15 6 1¹¹⁵ W 2 20 10.4 „) C Windſtille 1 ſchwacher Luftzus; 2: 8: Sturm: 10; Oen. Aus dem Grofßheriogthum. „ Karlsruhe, 1. Juli. Im Reſidenzſchloſſe werden gegenwärtig größzere Reſtaurationsarbeiten vorgenommen. Man bringt die Arbeiten mit der bei den großen Truppen⸗ übungen im September zu gewärtigenden Ankunft des Raiſers in Verbindung.— Die mit der ſtrategiſchen Linie im Oſten der Stadt im Zuſammenhang ſtehenden Bahn⸗ bezw. Bahn⸗ bofbauten werden höher gelegt, als die beſtehenden Hinien. Infolgedeſſen bilden die Zufahrtslinien theilweiſe Unter⸗ führungen zu den jetzigen Anlagen. Neben dem großen Rangir und Güterbahnkof, der den Perſonenbahnhof unde⸗ dingt von allen Güterzügen freizuhalten beſtimmt iſt, wird wohl der jetzige Güterbahnhof als Zufuhrſtätte für die nach Karlsrube beſtimmten Güter beſtehen bleiben. Die Geleiſe⸗ ſtränge des Perſonenbahnhofes werden für die neuen Zwecke entſprechend vermehrt bezw. erweitert. „Karlsruhe, 30. Juni. Der hier inhaſtirte 28 Jahre alte Karl Seiler von hier, der erſt kürzlich zu einer Gefäng⸗ nißſtrafe von 1 Jahr verurtheilt wurde und nächſten Montag ſolt wegen Meineids vor dem Schwurgericht verantworten ollte, zat ſich im Unterſuchungsgefängniß am Handtuch er⸗ hängt. Wolfach, 1. Juli. Geſtern Morgen brach ein großer Brand aus, der ſo raſch um ſich griff, daß das Rathhaus, das Schulbaus und zehn andere Gebäude eingeäſchert wurden. *Saden Baden, 1. Juli. Einem gefährlichen Hoch⸗ ſtapler, einem Griechen, war es geglückt, hier einige gefälſchte Wechſel mit Beträgen von 80 bis 80 Pfd. Sterl. an den Mann zu bringen und die Beträge dafür zu erdeben. In Straßburg, wo er bei einem Banquier einen gefälſchten Check ausgeben wollte, wurde er in dem Augenblick auf dem Bahn⸗ hof verhaftet, als er abreiſen wollte. 7 Freiburg, 1. Juli. Da es der Geſellſchaft zur Er⸗ bauung von Waſſerwerken am Rhein bei Rheinfelden, die im vorigen Jahre behufs Gewinnung elektriſcher Kräfte, dom Bezirksamte Säckingen mit Zuſtimmung Großh. Miniſteriumg des Innern die Conceſſion erhielt, bis jetzt nicht gelungen iſt, die Aktiengeſellſchaft zu gründen, ſo hat ſie um Verlängerung der ihr ſ. Z. hiezu gewährten einjährigen Friſt nachgeſucht. Das Miniſterium wünſcht nun von den Handelskammern in Schopfheim und hier ſowie guch von dem hieſigen Stadtrathe zu erfahren, ob in induſtriellen Kreiſen und für ſonſtige Un⸗ ternehmungen ein beſonderes Intereſſe hiefür beſtehe. Der Beſchluß der hieſigen Handelskammer geht dahin, ſich zuerſt mit dem hieſigen Stadtrathe ins Benehmen zu ſetzen und als⸗ dann Großh. Miniſterium gegenüber wenn möglich, ſich ge⸗ meinſam zu äußern. * Freiburg, 1. Juli. Der Rektor Peter Gſell von der landwirthſchaftlichen Schule Hochburg wurde auf Grund des ſeines Staatsamtes von Rechtswegen für verluſtig erklärt. Vfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. »»Ondwigshafen, 1. Julfj. Wiederum hat eine Lebeng⸗ müde den Tod im Rhein geſucht und gefunden. Geſtern früb gegen 5 Uhr wandelte oberhalb der Rheinbrücke(oberes Rbein⸗ ufer) eine Dame(Frau oder Mädchen mag dahin geſtellt ſein) im Alter von 25 bis 30 Jahren, ohne jede Begleitung, 15 plötzlich raſchen Schrittes dem Rhein zu und ffürzte ſi die Fluthen. Zwei Schiffer waren zwar in der Nähe, konnten aber nichts zur Rettung der Unglücklichen beitragen, da deren Körper alsbald unter einem Kiesnachen verſchwand. Die Dame batte Hut und Schleier, Sonnenſchirmchen und war mit einem Kleide von roſa oder gelblicher Farbe mit ſchwarzen „Nun, weil's auch ein wenig Euer Vortheil wär,“ ſprach ſie und erhob ſich,„auf die Weiſ' käm' der Benedikt dann ohne Aufſehen auf ſeinen Hof, denn Ihr könnt Euch doch denken, Baſtel, daß das Gericht mir aleich beiſtehen wird, 05 meinem Recht zu kommen, wo ſich's ſo ſchwer an mir ver⸗ ündigt.“ 10 e der Eckbauer, der bisder roth geweſen, plög⸗ aß. „Eigentlich, eigenklich habt Ihr recht, Galgenbäuerin,“ ſtotterte er,„es wird ſo am beſten ſein, man gibt die Kinder ohne viel Aufſehens zuſammen, denn— ſuchte ex ſeine Haſt zu beſchönigen,„was dem Ding den Ausſchlag aibt, Jor ſeid einmal meine Herzliebſte geweſen, und das vergißt ſich nicht ſo leicht, und darum alſo wirds am beſten ſein, man laßt die alten Geſchichten ruhen.“ „Ich verlang's nicht anders,“ ſprach ſie, und ein unend⸗ licher Hohn kräuſelte ihre Lippen. Der Baſtel war nun ganz Befliſſenheit und Eifer:„Ich geh' mit hinüber,“ ſchwatzte er,„wir holen ihn gleich her— 's wird nicht lang dauern, kommt's Mädel heim— nun ja, die wird ſchauen— das gibt einen Spaß!“ Er ſteckte ſeine Pfeife an und ſchritt der Galgenbäuerin voraus, aber er nahm den Weg über den Hügel, und ſie er⸗ ſchrack, ließ es ſich aber nicht merken, obwohl ihr das Herz heftig zu ſchlagen begann bei dem Gedanken, daß Baſtels Augen auf ihr ruhten und er ihre Schwäche gewahren könne⸗ Indeß wie ſie höher kam und die Blicke, wie um ſich zu ge⸗ wöhnen, auf die beiden gefürchteten Zeugen ihres jammer⸗ vollen Unglücks heftete, wurde ihr mit einmal gar ſeltſam zu Muthe. Um die hohen Steinpfeiler wanden ſich dichte Ranken von Blättern und Blüthen; Vögel niſteten in den⸗ ſelben und ſangen und zwitſcherten ſo laut, daß das dumpfe Geſumſe, welches in Marzellas Seele aufſteigen wollte, da⸗ von übertönt, in die Flucht geſchlagen wurde. Und die Galgenbäuerin trat feſten Schrittes, wie um zu verſuchen, ob der böſe Zauber wirklich gewichen, zwiſchen die beiden hohen, blumenumſponnenen Galgenpfeiler. „Ja, die Kinder,“ murmelte ſie, und ein wehmüthiges Lächeln umſpielte ihren Mund,„die baben's aut gemacht.“ 4. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 2. Jult. Tupfen oder Ringen angelban. Die undekannte Unglückliche wurde bereits vorgeſtern früh an derſelben Stelle beobachtet. Die Leiche wurde, l.„Pf. Pr.“, noch nicht aufgefunden. *Ludwigshafen, 2. Juni. In verfloſſener Nacht gegen halb 12 Uhr entſtand in der Malsfabrik der Herren Stroehle u. Co. ein Brand in einer der Darren, es gelang jedoch durch raſches und gemeinſames Eingreifen ſeitens der Feuerwehren, das Feuer in ſeinem Entſtehen zu unterdrücken, ſo daß nur eine der Darren mäßig beſchädigt wurde. *Sermersheim, 1. Juli. Bei einer größeren Uebung des bieſigen Artillerie⸗Batalllons ſtürzte Lieutenant Kölſch mit ſeinem Pferd ſo unglücklich, er ſchwere Verletzungen ſich zuzog. Im Militär⸗Krankenhaus mußte eine Operation vorgenommen werden. Kölſch ſoll außer Lebensgefahr ſein. *St. Martin, 1. Juli. Fuhrwerksbeſitzer Humm von hier fuhr an den Bahnhof Edenkoben, um dort leere Fäſſer abzuholen. Auf dem Rückwege in der Nähe der Stadt ſcheute das Pferd, Humm wollte noch abſpringen, fiel aber dabei ſo unglücklich, daß er, mit ſchweren Verletzungen, hauptſächlich am Kopfe, in das Spital„Ludwigsſtift“ verbracht, dort be⸗ reits geſtorben iſt. 5 „Worms, 1. Juli. Das 11jährige Mädchen, das ſich kürzlich zum zweiten Male aus dem elterlichen Hauſe entfernt und ſich längere Zeit im Odenwald umhergetrieben hat, iſt bis jetzt noch nicht ermittelt. Die raffinirte Perſon gibt ſich für 14 Jahre alt ans und erzählt gewöhnlich, ihr Vater ſei geſtorben und itre Stiefmutter babe ſie fortgeſchickt, um ſich auswärts Unterkunft zu ſuchen, wodurch ſie mildthätige Leute zur Verabreichung von Verpflegung und Unterkunft veranlaßt. Dieſelbe wird jetzt ſteckbrieflich verfolgt und im Ermittelungsfalle zwangsweiſe hierher verbracht, bezw. in eine Beſſerungsanſtalt verbracht werden. * Kleine Mittheilungen. In Otterberg erhängte ſich der 57 Jahre alte Jcan Cloſet, Nagelſchmied. Derſelbe war dem Trunke ergeben. Gerichtszeitung. Mannbeim, 1. Juli.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichts Direktor Weizel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1) Wegen unehelichen Zuſammenlebens waren der Tag⸗ löhner Joh. Peter Hermann von Feudenbeim und Maria Herberig geſchiedene Schler von Heidelberg ſchöffengericht⸗ lich zu je 3 Tagen verurtheilt worden. Die von den Ange⸗ klagten eingelegte Berufung wird als unbesründet verworfen. 2) Nach geheimer Verhandlung wird der 74 Jahre alte Privatmann Johann Doll von Heidelberg von der Anklage mebrfacher Bergeten gegen 8 176 Ziff. 3 des.⸗St..⸗G. koſtenlos freigeſprochen. Vertheidiger des Angeklagten war Rechtsanwalt Dr. Stern.— 3) Ein 16 Jahre alter, ſchon heſtrafter Burſche Emil Buſelmaier gen. Hemmer von Heidelbers war im Juni d. J. aus einer Erziebungsanſtalt, in die man ihn verbracht hatte, entwichen und entwendete hald darauf dem Hausburſchen Hutſchler in Heidelberg ein Paar Stiefel, eine Juppe und ein Paar Hoſenträger. Der Gerichtshof erkennt deßhalb gegen Buſelmaier auf 3 Monate Gefängniß.— 4) Wegen Unterſchlagung hatte das Schöffen⸗ gericht Heidelberg den Straßenwart Blatz von Grünfelds⸗ zimmern zu 2 Wochen Geſängniß verurtheilt, weil derſelbe ein am 27. März d. J. in Heidelberg auf der Straße ver⸗ lorenes Portemonaie mit 8 Mark Inhalt für ſich behielt. Dr Angeklagte legte Berufung ein, die aber als unbegründet verworſen wird.— 5) Zwei feindliche Brüder, die Landwirlhe Jakob und Friedrich Schneider von Wieſenloch ſetzten heute ihre bereits vor dem Schöffengericht zu Heidelberg ver⸗ handelte Streitſache vor der hieſigen Strafkammer fort, Schöffengerichtlich war Jakob Schneider nämlich von der Anklage der Beleidigung ſeines Bruders Friedrich frei⸗ geſprochen worden. Letzterer legte deßbalb Berufung ein, die heute eine Verurtheilung des Angeklagten Jakob Schneider zu 5 M. Gelpſtrafe zur Folge hat.— 6) Wegen Körperverletzung waren die Maurer Johann Schmidt und Ga. Brand von Leuters hauſeu ſchöffengerichtlich zu 14 reſp. 8 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Die beiden Angeklagten hatten am 23. April d. J. auf der Ortsſtraße zu Leutershauſen den Barbier Adam Heller überfallen und mit einem Prügel derartig ge⸗ ſchlagen, daß Letztgenannter längere Zeit arbeitsunfähig war. Die Angeklagten legten Berufung ein, die heute Rechtsanwalt Dr. Schottler ausführlich begründete und die zu einer weſentlichen Herabſetzung ihrer Strafen führt. Schmidts Gefängnisſtrafe wird auf 7 Wochen(abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft) und diejenige Brands auf 4 Wochen ermäßigt. Cagesnenigkeiten. — Prankfurt a.., 1. Juli. Heute Vormittag wurde im dem Hausflur des Speditionsgeſchäfts Gebr. Wolff, am Salzhans 8, von drei Indipiduen an einem Lehrling desſelben Geſchäfts ein frecher Straßenraub verübt. Der Lehrling erhob auf der Reichsbank den Betrag eines Checks von M. 225,000, bei der Auszahlung ſtanden zwei von dieſen Räubern an demſelben Schalter, einer an der Thür. Dieſe drei Männer gingen dem Lehrling bis in das obige Geſchäftshaus nach, wo ſie ihm das Portefeuille, wel⸗ ches das Geld enthielt, entriſſen. Bei der Verfolgung der Verbrecher, wobei einer nach einem ihn aufhaltenden Dienſt⸗ mann ſchoß und ihn leicht verletzte, gelang es, zwei derſelben feſtzunehmen, darunter denjenigen, der das Geld hatte; der dritte ſoll bis jetzt noch flüchtig ſein. Die drei ſaubern Ge⸗ ſellen waren heute Abend erſt hier angekommen, ihr Gepäck liegt noch auf der Bahn. Dieſelben gehören unzweifelhaft einer großen internationalen Verbrecherbande an. Der eine der Verhafteten heißt William Ward und iſt aus Sidney in Auſtralien gebürtig. Die Räuber trugen ſchwere goldene Uhren und Ketten bei ſich. — Lechenich, 30. Juni. Die Braunkohlenagrube des Grafen Hoensbroech in Türnich befindet ſich ſeit geſtern Gluth. Der Feuerherd erſtreckt ſich auf 1 Klm. nge. CTheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. „Ritterdienſte“, ein Luſtſpiel von Labiche, welches hier zum erſten Male gegeben wurde, eröffnete den geſtrigen Theaterabend. Von Herrn Homann ſehr hübſch inſcenirt und von den Damen v. Dierkes und De Lank, ſo⸗ wie den Herren Schreiner und Homann ſehr flott geſpielt, wurde der kleine Einakter vom Publitum freundlich aufgenommen, obgleich der Werth desſelben kein großer iſt. Hierauf folgte das von Frl. v. Legrenzi und Herrn Homann mit vielem Humor und Geſchck dargeſtellte Genrebilde„Der Kurmärker und die Picarde.“ Den Schluß der Vorſtellung bildete die Cavalleria rusticana Fräulein Matura ſang die Santuzza und waren wir von ihrer Leiſtung bis auf einige Kleinigkeiten ſehr befriedigt; Dann ſuchte ihr Blick die Landſtraße, auf der Gregor einſt dahingeſchritten und ein letztes Mal zurückseſchaut. Dem Baſtel aber flos beim Anblick der ſo laung und un⸗ verwandt ins Weite Blickenden etwas wie eine Ahnune durch das Hirn, daß mancher, der nicht am Galgen gebangen, dieſem Weibe nicht das Waſſer bot. Und alſo ſprach er neben ſeiner Pfeife hervor, die Hände in den Taſchen, im 7 aufrichtiger Betrübniß:„Es hätt' vieles anders kommen müſſen.“ Da kehrte Marzella in die Gegenwart zurſck, ſah ihn von oben bis unten an und ſprach:„Es war gut ſo.“ dieſe Parſhie iſt eine ihrer beſten. Den Alfio ſang Herr Zareſt aus Frankfurt a. M. als Gaſt. Frau Seubert, Frl. Tobis und Herr Mittelhauſer vertraten die Par⸗ thien der Lucia, der Lola und des Turridu.— Drei bis⸗ herige Mitglieder unſerer Hofbühne, die Damen v. Dierkes, v. Legrenzi und Herr Mittelhauſer verabſchiedeten ſich in dieſer Aufführung vom hieſigen Publikum, und wur⸗ den mit Blumen und Lorbeeren reichlich beſchenkt. Wir wün⸗ ſchen ihnen von Herzen in ihren künftigen Wirkungskreiſen den beſten Erfolg. Philharmoniſcher Verein. Am Sonntag Vormittag 11 Uhr findet unter Leilung des Herrn Hofmuſikus E. Bärtich ein Concert der Vorſchule im Aulaſaale ſtatt. Das Programm iſt ſehr reichhaltig und gibt eine treffliche Aus⸗ wahl, darunter Haydn, Mozart und Mascagni. — Väder. Nordſeebad Weſterlaud⸗Sylt. Zur großen Freude der Sylter Bevölkerung und gewiß auch aller Gönner und Freunde dieſer ſchönen Inſel iſt die Bahn von Tondern bis Hoyerſchleuſe, der Anlegeſtelle der nach Sylt fabrenden Dampfſchiffe, am 15. Juni dem Verkehr übergeben worden. Es fällt nun die gewiß manchem früheren Beſucher noch in Erinnerung gebliebene langweilige und unbequeme Wagen⸗ fahrt weg. Der neugebaute Salondampfer für die Ueber⸗ fahrt von Hoyerſchleuſe nach Sylt wird den 1. Juli in Dienſt geſtellt werden. Aeneſte Aachrichten und Felegramme. Berlin, 2. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern fand auf den Siemenſchen Braunkohlenwerken in Schencken⸗ dorf bei Königs Wuſterhauſen ein von ſchleſiſchen Ar⸗ beitern inſcenirter Arbeitererxceß ſtatt. Die Arbeiter ſtellten wegen Lohndifferenzen die Arbeit ein, mißhandelten die Aufſeher und Vorgeſetzten, und verſuchten ins Bureau einzudringen. Herbeigerufene Gendarmen unterdrückten die Ausſchreitungen und nahmen etwa 30 feſt. Berlin, 1. Juli. Wie mehrere Abendblätter melden, iſt der Rector a. D. Ahlwardt heute Vormittag, gegen Stellung einer Bürgſchaft in der Höhe von 50,000., aus der Unterſuchungshaftentlaſſen worden. » München, 1. Juli. Die Allgem. Zeitung“ meldet, Fürſt Bismarck habe von Kiſſingen aus dem Prinz⸗ regenten in einem ehrerbietigen Schreiben für die herz liche Aufnahme in Bayern gedankt. Der Prinzregent habe in einem huldvollen Telegramm er⸗ widert. *Wien, 1. Juli. Die„Pol. Correſp.“ meldet: Kaiſer Wilhelm verlieh dem Miniſter Szögyenyi in Anerkennung ſeiner erfolgreichen Bemühungen als Vorfitzender der Handelsvertragsverhand⸗ lungen zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland ſein lebens⸗ großes Bildniß mit eigenhändiger Unterſchrift. Manugeimer Handelsblalt. A. Maunheimer Effektenbörſe vom 1. Juli. Die heutige Börſe verlief ruhig. Eichbaum 111¼ umgeſetzt, bleiben weiter geſucht. Gefragt ſind ferner Mannheimer Verſicherung 490 exel Coupons. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 1. Juni. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 68 80 5303½ gihein. Hup⸗Pfandbriefe 95 80 bz „ 1866 106 70 Ff4 R Pyp.⸗Pidbr S. 48 46 100 60 95 5 fl. 101.90 bzll 75„„ 47—49 100 5% bz 4 T. 10 Looſe 137 50 5504 5 1 53 100.7% b5 5 Keichganleihe 88. P3½ Mannheimer Obl. 1888 95 50 53 3½ 17 190.70 84 8„ 1885 101 75 53 4 5 107.— bzſa 5„ 1890 102 5008 8 Preuß Conſols 88.— P4 Heidelber 101.80 5 3½%„ 100. 70 664 Freiburg i. B. Obl. 102.40 53 8 5 107.—.%%½„ 8—.— 8 Reichsanleihe Serips—.— 684%½ Ludwigshafen Mk. 106.— b; 4 Preuß Conſols—. b 7 5 102.— G 4 Dager. QAbligationen Mt 106.80 bz½ Wagh. Zu erfabrik 100.— P 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk.%8. 35 Ogge. sheimer Spinnerei 98.50 P 4„ Judwigsbahn fl. 102 25 605 Verein Chenm Fobriken 101.25 8 4„ Märbahn 103.— 65 Weſteregeln Alkal werke 1007 P 4 Nordbahn 108.— 6/½, H. Pr.-O. d. Spey. 1 181.50 b. 3½„ Priorit. 95.30 60½ Zellſtofffaprik Waldbo 101.25 6 Actien. Babiſche Bank 114 50 b3 rauerei Sckwartz 105.— b Rheiniſche Ereditbank 119.50 8 Si ner Brauetel⸗, Spiritus⸗ Nrein. Cyp.-B. 70 Ct, E 181.— bz und Preßh fefabrek 190— 8 Pfälz. Hop.-Bauk 124— bz We g'ſche Brcuerei 68.— 8 fälziſche Bauk 115 20 0 Badiſche Brauerei 59.— 8 Maunheimer Bo ksban? 125.— 8 Ganter, Braue ei Freibu g10.75 De iſche Unſon ank 80. Gewerbebant Speyer 500 0K 112.— 8 Zandaner VBol'sbank 600 E119 75 P Bouere z. onne Weltz Mannh Dompfſch oppſchiff Cöln Röein⸗-u. Seeſch f aor! Nel vad. Schifffabrt⸗Aſſecu an, 750.— 8 Pfälziſche Lu wi sbahn 221 50 bz Maxbdaun 143 50 bz Bad Rück⸗ u mtue ſich. 420— 8 7 Nird aßn 114— G Mau heimer VBerſich ung 90— 8 Heſde berg Speyerer Bahn 36 80 5 anne mer Rückverſich. 390.— E Stomm-⸗Akt. d. Ber ch Fabr 76—[Wüttt. Trausportverſich. 760.— Vorzugs⸗At 139..Oberrhein. Verſ⸗Geſellſchaft Bariſſe Aniſin⸗ u Soda 374 50 8[O gersb imer Spennerei 30.— P Weßeregeen A kaliwerke 90—;Etttinger Spin nexei 100.— PE Ebem Fabri! Gold nberg96.— P] Mann eimer Lage hauz 82.50 P Hofmanſ u. Schötenſack 41.— bz Mannh Jum.- u. Asbförk. 76 75 bz Beten D. Oe for ken 82.50 Karlsruher Maſ inenbau 140.— bz Wag äus er Fusteskeſſe 59.— B Huttende mer Spinnere! 51.— bz Mannbeimer Zu erraffin. 109.590 6 Karlsr. Nähmf Laid n. Meu.— Mannbeimer ktienbrauereiſl40. 8 Eich aum-Araueret Spen. Dampfziege ei in Lig. Berein ⸗peverer Ziegerwe ke Ludſoigs afener Braue ei 00. P Pfäe Neßh u oriifabr. 156.— 8 Schwe inger Brauerei 28.— GPoril-Jementwk. Heizelberg18%— 8 Brauerei 3. Storch 101.50 0 Zellſt fffacrik Waldhef 149.75 G Heidelberger Altiendrauerel 150.— P] Emaillirwerke Mafkammer—.— Vi b Mittagsbörſe vom 1 Juli. ie Börſe bot heute ein recht farbloſes und eher eine Nuance ſchwacheres Bild als ihre letzte Vorgängerin. Nach⸗ dem ſich die Courſe bei der Eröffnung im Einklang mit feſtem Wen nicht ungünſtig angelaſſen hatten, konnten von den nach Wien gravitirenden Werthen nur Staatsbahn noch etwas anziehen, Lombarden ihren letzten ziemlich feſten Standpunkt behaupten, Creditactien dagegen ſchloſſen ſich der allgemeinen Bewegung des Bankenmarktes an, und dieſe war ungünſtig. Berlin übte durch größere Verkäufe voa Montanwerthen einen Druck aus, unter dem auch Bankactien ziemlich ſtark zu leiden hatten. Am Montanmarkte büßten Harpener etwa 2 pCt., Laura 1 pCt., Bochumer 2 pCt., Dortmunder 1 pCt., Gelſenkirchner 1½ PCt. ein.— Nordd. Lloyb gaben ca. 1¾ pCt. nach. Privatdisconto 2½ pCt. Frankfurter Effecten⸗Soeietär v. 1. Juli, Abends 6½ Ubr. Oeſterr. Kredit 269, Diskonto-Kommandit 187.90, Nationalbank f. D. 117.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 141, Darmſtädter Bank 136.70, Deutſche Bank 161.50, Dresdener Bank 143.60, Banque Ottomane 113 Oeſterr.⸗Ung. Staats⸗ bahn 257½, Lombarden 88¾8, Zproz. Portugieſen 23.20, 4½proz. Port. Tabak 69.65, Türken D 20 15, öproz. Griechen 67 70, 4½proz Buenos Ayres 53.50, Li Veloce 78.20, Alpine 58.25, Bochumer 127/, Dortmund 57.25, Gelſenkirchen 185.50, Harpener 140.20, Laura 107.80, Türkenlooſe 26.60, Dux⸗ Bodenbacher 433, Elbethal 2055/, Prince Henri 68, Meri⸗ dional⸗Aktien 127.50, Marienburger 56.50, Gotthard⸗Akfien 141.90, Schweizer Central 129.10, Schweizer Nordoſt 112.80, Union 67.80, Jura⸗Simplon St.⸗Act. 46.50, Hproc. Italiener 91.20. Maunheimer Produftenbörſe vom 1. Juli. Weizen per Juli 18.—, November 18.40; Roggen Juli 19.20, Nov. 17.10; Hafer Juli 14.20, November 14.15; Mais Juli 12.—, November 11.90 M. Schönes Wetter und flaueres Amerika drückten die Kurſe an heutiger Börſe für Weizen und Roggen, worin ziemlich lebhafte Umſätze ſtattfanden. Hafer gut be⸗ hauyvtet. Mais ruhig. Mannheimer Fettvieh⸗Markt vom 1. Juli. Es wurden beigetrieben unt wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qua⸗ lität—, II. Quolität M.—.— Schmalvieh I. II.—.— Farren , II.—. 121 Kälber I. 140 II 125. 285 Schweine I. 120, II. 114.— Milchkühe per Stück.——-—, Luzus- und Arbeispferde 259 Feriel M. 8—12. 11 Schafe 23 26 M.— Lämmer M. Ziege per Stle M.-— Zuſammen 678 Stück. Geſammterlös von Mark Amerik. Produkteu⸗Märkte. Schlußcourſe vom 1. Juli. New- Hor! Thicag 5 Nenat ceizen Mais Schmalz Caſſee Wetzen Wais Schmalz Januar———.——.——.——— Jebruar——————— März—————.————— April—————.—————— Juni——.——.———.——.— Juli 868 57¼.19—.— 781 50/.87 Auguſt—— 55—.— 11.80—————.— September 8678 55%8.28 11.80————.0 Oktober—— 54½.86—.——————.— November 8870——.————„„ Dezember———.— 11.75 78 48˙E6—.— Mai 985/———.——.—————— März————.— 11.75———— Schifffahrts⸗Nachrichten. MNaunheimer Hafen⸗Verkehr vom 30. Juni. Schiffer ev. Kap Schiff. KNommt von Zadung Etr. Ha fenmeiſterei! Nußbaum Mathilde Köln Stückgüter— Blum Bismerck Roiterdam 4— Bub Willem 111 75 25—.— Nies Well u. Cte. I Hochfeld Chem. Fabr, 88309 Hafenmeiſterei! Hamberger Minerva An werpen[(Stückgüter 0865 Flettuer Chriſtina Uerdingen 2 82⁰ Sandsvater Mainz 11 Antwerpen 4218 Momm F'gelbäng Duisburg Kohlen 140c Leuting Amſterdam 4 Amſterdam Stückgüter 8862 Hömmerich Ludwigshafen 7 Rotterdam Weizen 5700 Biloſtein Margaretha Jagſtfeld Stetuſalz 86⁰0 Senftleber Zufriedenheit 5 55 1236 Raab Heilbronn 5 1556 dvafenmeiſterei IV. teitz Lothringen Ruhrort Kohlen 90000 Heimbach T. Schürmann 3 1 5 104⁰⁰ Vuchlob Abr Kannengießer“ 2 18915 Schöler Peter 7 5 4950 Neuer Hoffnung 0 2 80⁵0 Fuchs Liederkranz 7 5 3800 Kee Eliſe Duis 2 4600 Maier Gebrüder Diedesheim Pußholz 80 Klauer Gebr Marx 4 Altrip Steine 40⁰ Schäfer Ludwig Brühl 5 80⁰ Floßholz: angekommen 972 Cbm., abgegangen 260 obm. Waſſerſtauds⸗Nachrichten Rhein. Konſtanz, 1. Juli 4 80 m.—.00, BSingen, 1 Juli 350 m.—902 Hüningen, 1 Jult 8 58 m +. 0 14. Kaub, 1 Jul 2 88 m.— 001 Kehl, 1 Juli 366 n—.04 Koblenz, 1 Juli 285 m.— 000 Sauterburg, 1. Juli 4 79 n— 0 05 Koln, 1 Juli 8 10 m. 4.04 Maran, 30 Junſ.3 + 008. Rubrort 1. Juli.4 m—.01. Eermersheim, 1. Juli.92—.05 Nedg ar Wannbelm, 2 Juli 5 01 n— 9 06. Nannbeim, 2 Juli 494 m—.88 Mainz, 1 Jult.08 m— 008 Heilbronn, 2 Juli.78 m.—.01 Rheinwaſſerwärme am 1. Juli 16½ B. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..60—55 Ruſſ. Imperials Mr. 16.70—65 20 Fr.⸗Stücke„ 16.20—16 Dollars in Gold„.70—16. Engl. Souvereigans 20.88—88 Lanolin-Toilelte-Cream-Länolin Vorzüglich zur Pflege der Haut. 30316 Vorzüglich zur Reinbaltung und Bedeckung wun⸗ der Hautſtellen und Wunden. Vorzüglich zur Erbaltung einer guten Haut, be⸗ Zu baben in den meiſten Apothelen und Droguerien. ſonders bei kleinen Kindern. 0 Max Keller 9 3, 1„ fabrik; complette Betten von M. 44 bis M. 500. Maasshemden von M. 4 bis M. 25 per Stück. Prämiirt Mannheim 1880. 30913 bensh U I. 15 S2e Die Fubelfeier der 400jährigen Eutdeckung Amerikas, welche die Walt bekanntlich in dieſem Jahre be⸗ gehen wird, hatte die„Liebig's Compagnie doppelten Grund auch ihrerſeits nicht unbuachtet zu laſſen. Bot ſie ihr do Aulaß, der Fülle ihrer hübſchen Chromos⸗Karten eine neue Serie Comsug welche die Entdeckung der neuen Welt durch Columbus behandelt und in trefflich wiedergegebenen Bildern das wechſelvolle Geſchick des großen Entdeckers ſchildert. Zugleich entrichtet die Compagnie aber auch, indem ſie denſelben feiert, ihren Tribut der Erkenntlichkeit; denn be⸗ kanntlich iſt es in Süd⸗Amerika(in Fray Bentos Urugugß), wo auf ihren ausgedehnten Beſitzungen die koloſſalen Vieh⸗ heerden weiden, welche der Liebig's Compagnie das Roh⸗ material zu ihrem unübertrvffenen Fleiſch⸗Extracte liefern. Neiſe-Abonnemenks und Saiſon-Abonnements. Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, richten wir, wie bisher, für den Sommer Meiſe⸗Abonne⸗ ments ein. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möͤglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzugebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe„poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird— ohne Rückſicht auf das Land, nach welchem die Exemplare zu dirigiren ſind— auf nur 70 Pfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Zuſendung) feſtgeſetzt. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſt⸗ anweiſung oder Einſendung von Briefmarken bewirkt wird. Bei längerem Aufenthalte an ein und dem⸗ ſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den betreffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifbandſendung vorzuziehen. Expedition des„General⸗Anzeigers“ (Maunheimer Journaſ), Betten-& Hemden- 35 en D. n, e⸗ zen ua⸗ 5 „ hl nd igt es he⸗ jer nt ne zu im ſt⸗ d. Senesal-Angeigerz 5. Selte⸗ Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe betr. (164) Nr. 61998. Nachdem durch Kaiſ. Verordnung vom 28. März l. J. der Vollzug der Beſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891(Gewerbeordnungsnovelle) über die Sonntags⸗ ruhe im Handelsgewerbe auf den 1. Juli 1892 angeordnet iſt, ſehen wir uns veranlaßt auf Grund der§8 41a 552 105b Abf. 2 1050, 105e R. Gew. O. Art. III, B. V. O. hierzu vom 24. III 1892 das nachſtehende zur allgemeinen Kenntniß zu bringen: I. Vom 1. Juli 1892 an dürfen in den ſämmtlichen Zweigen des Handelsgewerbes Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an den Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertagen, vorbehaltlich der nach⸗ folgenden Ausnahmen, nicht länger als fünf Stunden beſchäftigt werden. A. Die zuläſſige Arbeitszeit wird für Amtsbezirk Maunheim feſtgeſetzt auf die Stunden von—9 Uhr Morgens und von 11—1 Uhr Mittags. Ausnahmen hiervon werden zugelaſſent 1. Für Stadt und Land: a. am Sonntage vor Oſtern b. an den drei Sonntagen vor Weihnachten, 2. Für die Stadt Mannheim außerdem an den keiden Sonn⸗ tagen der Frühſahrs⸗ und der Späljahrszmeſſe. 3. Für die Jaudorte des Amtsdezirks außerdem an den Sonntagen des Kirchweihfeſtes. Am Sonntage vor Oſtern darf eine erweiterte Beſchäftigung, und zwar bis 3 Uhr Nachmittags, an den übrigen Sonntagen unter i e 1, 2 u. 3 eine ſolche bis 6 Uhr Nachmittags allgemein ſtattfinden. B. Für den Gewerbebetrieh im Umherziehen, ſoweit auf ihn die Beſtimmungen der§8 42b u. 55 Abſ. 1 Ziffer—3 G. O. Anwendung finden, und welcher vom 1. Juli l. J. ab an Sonn⸗ und Feſttagen verboten iſt, wird Nachſicht bewilligt zu Gunſten des Handels mit Brod, Bretzeln und anderen Backwaaren, mit Obſt, Milch, Mineralwaſſer und Eis, jedoch unter der Einſchränkung, daß der Handel mit ſolchen Waaren nur an öffentlichen Orten, nicht auch von Haus zu Haus und nicht an den drei höchſten Feier⸗ tagen(Oſterſonntag, Pfingſtſonntag und erſten Weihnachtstag) und im Uebrigen nur während der Zeit von—9 Uhr Vormittags und von 11—8 Uhr Nachmittags ſtattfinden darf. C. Nach 8 des Bezirksraths Mannheim in 1. in Stadt Land den a. Bäckern und b. Metzgern(einſchl. der Wurſtler); „In der Stadt Maunheim außerdem den 6. Zuckerbäckern(Conditoren), d. Milch⸗ und e. Obſthändlern an den Sonn⸗ und Feſttagen der Verkauf ihrer Waaren unter den folgenden Bedingungen geſtattet: A. Der Verkauf darf am Oſter⸗ und ſowie am erſten Weihnachtsfeiertag nur von—9 Uhr Vormittags, B. an den übrigen Soun⸗ und Feſttagen nur von—9 Uhr Bormittags und 11—6 Uhr Nachmittags ſtaktfinden. G. Die in den Verkaufsſtellen beſchäftigten Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter müſſen entweder a. an jedem 3. Sonntage volle 36 Stunden oder b. an jedem 2. Sonntage von Morgens 6 Uhr bis Abends 6 Uhr, oder endlich 0. in jeder 2. Woche an einem Werktage volle 24 Stunden von der 0 II. Hierzu bemerken wir noch im Einzelnen: 1. Am Oſter⸗ und Aahen apſepetag„ſowie am 1. Weihnachts⸗ 8 0 dürfen, abgeſehen von den Ausnahmen unter Ziff. 1. O, a, ehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerde überhaupt nicht beſchäftigt werden. 2. Inſoweit eine Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe nicht zuläſſig iſt, darf ein Gewerbe⸗ bdetrieb in offenen Berkaufsſtellen überhaupt nicht ſtatt nden. Die Läden ꝛc. ſind vielmehr außerhalb der zugelaſſenen Verkaufszeit eſchloſſen zu halten. 5 5 ſFür Folſenk eſchüfte, Badeanſtalten und für den Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Pholegraphen ſind zur Zeit Ausnahmebeſtim⸗ mungen im Sinne des Bez.⸗Rathsbeſchluſſes(Ziff. I. 1 nicht er⸗ forberlich. Soweit die Thätigkeit dieſer Gewerbetxeibenden ſich lediglich als Dienſtleiſtungsgewerbe darſtellt(Arbeiten der Hgar⸗ und Bartpflege, Photographiren) kommen für bis auf Weiteres die einſchlägigen Beſtimmungen der.⸗O. uicht in Anwendung. So⸗ weit dieſelben jedoch offene Verkaufsſtellen beſitzen, fallen ſie mit dieſen unter die Vorſchriften für das Handelsgewerbe 4. Auf den Betrieb der Gaſt⸗ und Schankwirthſchaften, der Dar⸗ bietung perſönlicher Dienſtleiſtungen auf öffentlichen Straßen, Plätzen (Dienſtmänner, Lohnbediente, Fremdenführer, ꝛc.) ſowie der Ver⸗ kehrsgewerbe finden die Beſtimmungen unter Ziffer I oben keine Anwendung; dagegen fallen unter den Begriff„Händelsgewerbe“ alle die nachfolgenden Betriebe: 6. Waarenhandel im N Betrieb, ſo namentlich Handel mit Thieren, landwirthſchaftlichen Producten, Brenumaterialien, Baumatertalien, Metallen und Metallwaaren, Kolonial⸗ů, Eß⸗ und Trinkwaaren, Wein, Tabak und Cigarren, Leder, Wolle, Baum⸗ wolle, Manufaktur⸗(Schnitt⸗⸗waaren, Kurz⸗ und Galanteriewaaren. b. der Trödelhandel, e. Geld⸗ und Fredithandel d. Spedition und Commiſſton 6. Buch⸗, Kunſt⸗ und Mufikalfenhandel, auch Zeitungs⸗ verlag u. ⸗Spedition, Leihbibliotheken, 1. Handelsvermittlung(Mäkler, Agenten), 8. Hilfsgewerbe des Handels(Packer, Träger Taxatoren, Markthelfer ꝛc.), b. Verſteigerung, Berleihung, Engagements⸗ und Annoncen⸗Vermittlung Pesteumeag und Auk⸗ tionatoren, Pfandleihanſtälten, Verleihungsgeſchäften ein⸗ ſchließlich Raſchinenlohndreſcherei Aufhewahrungzanſzalken, Inſeratenmittheilung⸗ und Auskunfts⸗ üreaus), 1 alle im Gewerbebetrieb vorkommenden Bürean⸗ und Ladengeſchäfte, k. der kaufmänniſche Betrieb der Verbrauchs⸗ und Cre⸗ ditvereine, ſowie der Verſicherungsanſtalten auf Ge⸗ genſeitigkeit. Bezüglich der nur auf Büregus und bezw. Comptoirs beſchäf⸗ tigten Handelsgehilfen ꝛc. beabſichtigt die ſtädt. Verwaltung für Mannheim ein Ortsſtatut dahin zu erlaſſen, daß dieſe Perſonen nur de 10—12 Vormittags an Sonn⸗ u. Feſttagen beſchäftigt werden ürfen. Solange dieſes Ortsſtatut jedoch noch nicht in Wirkſamkeit ge⸗ treten iſt, finden auf die Zicer l. fallenden Handlungsgehilfen ꝛc. die Beſtimmungen unter Ziffer I. oben Anwendung. Die Betheilligten mächen wir auf dieſe Bekanntmachung noch beſonders hiermit aufmerkſam. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks haben dieſe Verfugung ſofort in ortsüblicher Weiſe zu veröffentlichen und den Vollzugs⸗ nachweis innerhalb 10 Tagen hierher vorzulegen. Mannheim, den 16. Juni 1892. Großh. Bezirksamt: Dr. Fuchs. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 27. Juni 1892. Das Bürgermeiſteramt. eck. 42200 Winterer. NMrosse Versteigerung. Samſtag, 2. Juli, Nachm. 2 Uhr verſteigere in F 4, 9(Dentſcher Kaiſer) Verſch. Strumpf⸗, Woll⸗ und Tricotwaaren, Tricottaillen, Kinder⸗ und Frauenſtrümpfe, Socken. Handſchuhe, Normal⸗ hemden, Kragen, Cravatten und Badehoſen, billig nur billig. 2201 Gg. Anſtett. CCCC/ã ãã ͤã ͤVVVdPVVPTTVTGTGTGTGTGT0T0TGGTTTTVTVTVTVTCTCC————TVT——— 77C ¶dD....ã y Sekanntmachung. Diejenigen Perſonen oder Fir⸗ men, welche einen Anſchluß an die Stadt⸗Fernſprecheinrichtung wünſchen, werden hierdurch erſucht, ihre Anmeldungen ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt an das Telegraphen⸗ amt gelangen zu laſſen, wo auch die Bedingungen über die Theil⸗ nahme an einer Stadt⸗Fernſprech⸗ einrichtung eingeſehen oder in einem Druckexemplar koſtenfrei in Empfang genommen werden kön⸗ nen. Nach dem 1. Auguſt ein⸗ laufende Anmeldungen werden zurückgeſtellt; auf ihre Berückſich⸗ tigung im laufenden Jahre kann nicht mit Sicherheit e 6 arlsruhe; (Baden), 28. Juni 1892. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector, In Vertretung: Hennemann. Jüdweſtdeulſcher Eiſenbahn⸗ Verband. Mit Giltigkeit vom 1. Juli l. ſind zum ſüdweſtdeutſchen Ver⸗ andsgütertarif die folgenden Nachträge ausgegeben worden und zwar: 442240 Zu Heft 6(Baden⸗Main⸗Neckar⸗ bahn) Nachtrag II. Zu Heft 7 (Baden⸗Saarbrücken) Nachtrag V. Zu Heft 8(Baden⸗Pfalz) Nach⸗ trag IV. 5 Heft 9(Baden⸗Heſſ. Ludwigsbahn) Nachtrag III. Dieſe Nachträge enthalten ander⸗ weite, ermäßigte Frachtſätze für die badiſchen Stationen der Wie⸗ ſenthalbahn und für Station Waldkirch, ferner Frachtſätze für die neu aufgenommene Station Wixhauſen der Main⸗Neckar⸗Bahn, ſowie Aenderungen und Ergän⸗ zungen der Ausnahmetarife. Karlsruhe, den 29. Juni 1892. Namens der betheiligten Verwaltungen. Seneraldirektion der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahnen. Heffentliche Juſtellung. Nr. 35033. Weingutsbeſitzer Franz Xaver Krämer in Neu⸗ ſtadt g.., vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. Katz hier, klagt gegen Johann gen. Robert Colliſchan und Auguſt Colliſchan, zuletzt hier, 3z. Zt. an unbekannten Orten ab⸗ weſend, aus Waarenlieferung mit dem Antrag auf vorläufig voll⸗ ſtreckbare Verurtheilung derſelben zur Zahlung von 212 Mk. 55 Pfg. nebſt 5% Zinſen vom Audad⸗ ſtellungstage unter ſammtverbind⸗ licher Haftbarkeit. Zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechts⸗ ſtreites ladet der kl. Vertreter die Beklagten vor Gr. Amtsgericht III ierſelbſt zu dem auf 42321 onnerſtag, den 27. Oktober, Vormittags 9 Uhr beſtimmten Termin. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung an die Beklagten wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 1. Juli 1892. Die Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. Galm. Bekanntmachung. Nr. 10568. Die Ehefrau des Schuhmachers Karl Piot, Katharine geborene Ritter in Mannheim, wurde durch Urtheil der Civilkam⸗ mer II. des Großh. Landgerichts Mannheim vom 22. dſs. Mts. für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ licht. 42255 Mannheim, den 25. Juni 1892. Gerichtsſchreiberei des Großh. Landgerichts. Schneider. Vergebung eines Bordwagens. Die Lieferung eines Bordwagens ſoll im Submiſftonswege vergeben werden. 4182 gerechnet 42183 Der Bordwagen muß ein⸗ und 3 zweiſpännig zu fahren und com⸗ plett ausgerüſtet, ſowie mit Heu⸗ leitern, Windaxe, Windlöffeln, Wieſenbaum und Langwied ver⸗ ſehen ſein. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Bord⸗ wagen“ verſehen bis längſtens Montag, den 4. Juli, Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen an welchem Termin die Erbffnung derſelben ſtattfindet. Den Bietern ſteht es frei, zu obigem Termine zu erſcheinen. annheim, den 23. Juni 1892. Stüdt. Schiacht⸗ und Viehhof. Der Director. Freireligiöſer Frauen verein. Von einem nicht genannt ſein wollenden, edlen Menſchen⸗ freund erhielten wir„bei Gelegenheit der Wiederge⸗ neſung eines Kindes“, ein Geſchenk von 50 Mark, wofür herzlich dankt, 42178 Der Vorſtand. Deffeutliche Verſteigerung. Montag den 4. Juli, Morgens 10 Uhr werden in U 4, 19 im Auf⸗ trage des Herrn Freyſeng gegen Baarzahlung verſtei⸗ gert: 42289 3 neue Kaſſenſchränke. Ferd. Aberle. Heffentliche Verſteigernung. Montag, den 4. Juli d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal in Q4,5: 1 Divan, 1 Vertikov, 1 Spiegel m. Conſoltiſch, 1oval. Tiſch, 10 Rohr⸗ ſtühle, 2 Gallerien. 4 Bilder, 1 Kof⸗ fer, 1Schlie b1Pianino 1Büffet, 1Kaſſenſchrank, 4electriſche Uhren, 1 Impreſſenſchrank, 3 Kanapee, 1 Nachttiſch, 2 Chiffonnier, 2 Waſchkommoden mit Marmor⸗ aufſätze, 1 Auszugtiſch. 2 Spiegel, 4 Polſterſtühle, 1 Nähmaſchine und noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 1. Juli 1892. Hibſchenberger, 42312 Gerichtsvollzieher, B 5, 4. Geffentliche Jerſteigerung. Montag, den 4. Juli d.., Vormittags 10 Uhr und Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal in Q 4, 5 im Auftrage des Konkursverwal⸗ ters Herrn Kaufmann Bühler, die zur Konkursmaſſe des Spescerei⸗ händlers Stefan Schmitt gehören⸗ den Waarenvorräthe, als: 4 Mille Cigarren, verſch. Sor⸗ ten Tabak, Cigaretten, Streich⸗ hölzer, 1 Parthie Seife, Stärke, Kaffee, Reis, Bohnen, Zucker ꝛe. ferner 104 Ltr. ed. 10 Ltr. Sa⸗ latöl, 20 Ltr. Rüböl, 1 Kübel Schmierſeife, 1 Faß Petroleum, Bürſtenwaaren, Faden, Knöpfe, Bendel, Wolle, 1 Ladenwaage mit Gewicht und noch Verſchie⸗ denes gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 42318 Mannheim, den 1. Juli 1892. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, B 5, 4. Die auf: 42287 Montag, den 4. Juli d.., Vormittags 11 Uhr von mir ausgeſchriebene Kohlen⸗ verſteigerung findet nicht ſtatt. Mannheim, den 1. Juli 1892. Max, 42287 Gerichtsvollzieher. Steigerungs⸗Ankündigung. Auf 8 des Konkursver⸗ walters und der Theilung halber werden 42259 Dienſtag, den 5. 3 ormittags 9 Uhr im Rathhauſe zu Ilvesheim die dem Kreuzwirth Heinrich Berthold und den Erben deſſen Chefrau d geborene Schmitt in Ilvesheim eigenthämlich ge⸗ hörigen, unten näher beſchriebene Liegenſchaften der Gemarkung Ladenburg und Ilvesheim öffent⸗ lich verſteigert und, vorbehaltlich Genehmigung der Obervormund⸗ ſchaft und der Betheiligten, um das ſich ergebende Höchſtgebot zu⸗ geſchlagen. Beſchreibung der Liegenſchaften. I. Auf der eee Ladenburg. Lagerbuch Nr. 3817. 21 ar 64 qm Acker im Altwaſſer, Anſchlag 750 M. 2. Nr. 3820. 21 ar 64 qm Acker im Altwaſſer, N 750 M. II. Auf Ilvesheim. „K. Nr. 193. 7 ar 79 qm Acker im Altwaſſerfeld, 400 M. „N. Nr. 28. 14 ar 34 Acker allda, 8 560 N Lagerbuch Nr. 1588. 15 ar 4 qm Acker im Mittelfeld, 12. Ge⸗ wann, Anſchlag 550 M. 6. Lagerbuch Nr. 1082. 1 Viertel 70 Rth. 33 Fuß Acker im Mittel⸗ feld, 550 M. Lagerbuch Nr. 1898. 1 Viertel 20 Rth. 54 Fuß Acker im Mahr⸗ feld, 1 450 Lagerbuch Nr. 1629. 1 Viertel 6 Rth. 27 Fuß Acker im Mahr⸗ feld, 500 M. Lagerbuch Nr. 1184, 1082. 65 Rth. 1 Btl. 90 Rth. 54 Fuß Acker im Altwaſſerfeld, 118 1000 M. Nr. 471. 10 er 86 qm Acker im Mittelfeld, Anſchlag 350 M⸗ 11. .R. Nr. 91. 16 ar 41 qm Acker auf den Ladenburger Weg, 1 e 550 M. G1 10 15 15 82 5 r in den Herrſchaftlichen zw Morgen, chlag 300 M. Nth. Acker im ee Anſchlag 550 M 14. .-⸗R. Nr. 935. 8 ar 94 qm Acker im Altwaſſerfeld, 15136 300 M. .R. Nr. 717, 7 qm 20 ar Acker im Mahrfeld, 250 M. Lagerbuch No. 2179. 18 ar 52 qm Acker im Mahrfeld, Feudenheimer Straße, Anſchlag 500 M Ladenburg, den 26. Juni 1892. Würth, Gr. Notar. Une Sulssesse cherche une J. F. 42116. 42218 Unterricht in einfacher und doppelter Buch⸗ führung, ſowie im Rechnen ertheilt 41941 Fr. Mathes, d 4, 19, 3. St. 18. Lagerbuch Nr. 1175, 1 Btl. 30 5 geliebte Mutter, Grossmutter, Schwester und aprés'enfants.'adr. à Exp. de ce johrnal sous les init. Bekanntmachung. Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Nächſten Sonntag, den 3. l. Mts. kommt anläßlich des in Neckarau ſtattfindenden X. Gauturn⸗ feſtes ein Sonderzug mit allen Wagenklaſſen, zu welchem die gewöhnlichen Fahrkarten Giltigkeit haben, in folgendem Kurs zur Abfertigung: 42245 Mannheim ab 72.; Neckarau an 725 V. Ferner kommen folgende Sonderlokalzüge an dieſem Tage zur Ausführung: 1. II. III. Maunheim ab 4% N. 512 N. 7N. Neckaran an 4.„ 5⁹ 1 ab 427* 570 0* 155 Maunheim an 4½„ 2 15 Mannheim, den 1. Juli 1892. Der Gr. Bettiebsinſpektor. Die Badische Bank in Mannheim und Karlsruhe übernimmt unter Garantie die Aufbewahrung verschlossener Depositen sowie die Auf⸗ bewahrung und Verwaltung von Werth-⸗ papieren in offenem Zustande nebst allen einschlägigen Obliegenheiten. Die Bank eröffnet provisionsfreie ver- zinsliche Checkrechnungen und nimmt Baar- einlagen entgegen zur Verzinsung nach Verein- barung. 30008 Bedingungen und Formulare sind von beiden Bankstellen unentgeltlich zu beziehen. Die Direction. 8 850 8 a0 Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleinbezahltes Actiencapital 15 Millionen Mark. Filiale in Heidelherg, Karlsruhe, Freiburg i. B. und Konstanz. Wir eröffnen laufende Rechnungen, besorgen das Inensse von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Cheks und Acreditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir vermitteln den commissionsweisen An- und Verkauf von Eirecten an der Mannheimer und allen auswärtigen Börsen. Alles zu den billigsten Bedingungen. Wir fübren provisionsfreie Checkrechnungen und gewähren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile Erleſeh- terungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gattungen zur sicheren Aufbewabrung und verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fülligen Coupons, die Revision verloosbarer MWerthpapiere, die Einziehung F Obligatlonen, die Leistung ausgeschriebener Einzahlungen und alles sonst Erfor- derliche zu besorgen. Dessgleichen nehmen wir verschlessene Werthssehen in Verwahrung. Die bei uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuer- cesten Gewölben unseres Bankgebäudes aufbewabrt, und wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestim- mungen. je Berechnung von Gebühren ist einer Vereinbarung vor- behalten. 3000⁵ ebcnszerſiherungshauk f. J. zu Gotha. Die hieſige Vertretung dieſer älteſten und größten deutſchen Lebensverſicherungsanſtalt verwalten die Unter⸗ zeichneten. Dieſelben erbieten ſich zu allen erwünſchten Aus⸗ künften. 31471 Rabus& Stoll. Zur Beachtung. Enmpfehle mich den geehrten Damen im Kleidermachen, von den einfachſten bis zu den eleganteſten Coſtümen, ſowie Mantillen, Staubmäntel u. Regenmäntel. Auch werden alle Aenderungen Hauskleid 1 M. 50. Elegantes Coſtüm 6 M. Kinder⸗ kHleid 1 M. 50, AerKebel Sitz und ſolide Arbeit wird garantirt. Sofort einitze Arbeiterinnen u. Lehrmädchen geſucht. E. Bauschlicher, Schwetzingervorſtadt, Vis--vis dem Brauſebad, 8. Stock. 41302 Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die schmerz- liche Mittheilung, dass es Gott dem All- mächtigen gefallen hat, unsere innigst- 5 Schwägerin 49291 Era leiz Mye. gob. Kuhn im Alter von 65 Jahren nach kurzem schweren Leiden, gestern Nachmittag 2 Uhr au sich in ein besseres Jenseits Abzurufen. 15 Die Beerdigung findet Sonntag Abend ½7 Uhr vom Trauerhause aus statt, Weinheim, den 2. Juli 1892. 85 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Zur gefl. Nachricht! Titl. Publikum und einer werthen Nachbarſchaft die Mannheim, 2. Juli. eeeeee ergebene Mittheilung, daß das neueingerichtete Kaufmann'sche Colonlalwaaren-Geschäft& S, 1 von Montag, den 27. Juni geöffnet iſt. 95 Comptoir K 2, 12. * empfiehlt zu den billigſten Coneurrenzpreiſen Brennmaterialien in nur prima Qualitäten, a Kohlen⸗ und Holzhandlung, Is: 0fl Telephon Nr. 436. 42044 Fettſchrot,(Ofenbrand) ſehr ſtückreich, ſtets direet aus dem Sch ff. Nußkohlen, gewaſchen und griesfrei nachgeſtebt in verſchiedenen Korngrößen für Füllöfen⸗ und Küchenfeuerung. Anthraeitkohlen,(für amerikan. Füllöfen) vorzüglichſte dentſche Marken, do. do. beſte engliſche Marke. Schmiedenußkohlen u. Buchen⸗Holzkohlen. Ruhr⸗ und Gascoaes für Heizanlagen und Füllöfen. Tannenholz, in Scheitern und kleingeſpalten. Buchenholz, in Scheitern und nach Maßangabe kleingemacht. Buchen⸗Abfallholz, in Klötzchen zum Heizen von Zimmeröfen. und G. F. Bündelholz und Bricket, Marken N Aufgepaßt! 5 Neiſch⸗Abſchlug. 2 Ia.Ocſenftiſh p. Pfd. 60 Pf, ia Rindſttiſchp.F la. Kalbfleiſch per Pſd. 60 Pf. Ich mache das verehrl, Publikum ſowie meine werthe Nachb ſchaft darauf aufmerkſam, daß ich nur 1. Sorte führe. Hochachtend D. Mayer, K 2, 19. ar⸗ EuU Sonntag, den 3. Juli, Vormittags 11 Uhr DDHDHNAHMNHNNENHRHEE Philharmonischer Verein. g — S Concert der Vorschule OA0 im Aula-Saale. 4¹957 9 EAEWNENENRNENERBDAAHNHNHNDAE AmHNHNHR Aanzbein. HuAIHDAE IZ g br. Bch. 5ef⸗1. 897% Sonntag, den 3. Juli 1892.“ 2 Zu Gunſten der Penſtonsanſtalt der Genoſſenſchaft deut⸗ ſcher Bühnen⸗Angehöriger. Gaſtſpiel des Herrn Josef Mödlinger von der Königl. Oper in Berlin. Martha SWAAEAMEHNHHNEA Der Markt zu Richmond. Oper in 4 Abtheilungen, theilweiſe nach dem Plan von St. Georges von Friedrich. Muſik von Friedrichv. Flotow. (Dlrigent: Herr Hofkapellmeiſter Langer.— Regiſſeur: Herr Hildebrandt.) Lady Harriet Durham, Ehrenfräulein der Königin EFräul, Tobis. El Naney, ihre Vertraute 8 Frau Sorger. Lord Triſtan Miklefort, ihr Vetter. Herr Hildebrandt. Lyonel 8 8 8 5 err Erl. Plumkett, ein reicher Pächter Der Richter von Richmond Herr Starke Gel Wagner. Drei Mägde„Frau Schilling. (Irl. Fries. (Herr Schilling. 8 eer Starke II. err Peters. Ein Pächter„ 0 5 8 8 Eine Pächterin 8 Plumkett: Der Gerichtsdiener. Pächter, Mägde, Knechte, Jäger u. Jägerinnen im Gefolge der Königin, Pagen, Diener. Scene: Theils auf dem Schloſſe der Lady, theils zu Richmond und deſſen Umgebung. Zeit: Regierung der Königin Anna. Diener der Layy Herr Sachs. Frl. Schubert. Kaſſeneröffn. ½ 7 Uhr. Aufang 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr⸗ Gewöhnliche Eintritts⸗Preiſe. Schluß der Theaterſaiſon. AEDHABADRHAWADAHAER 1 14 „Herr Joſef Mödlinger. 15 1 8 12 — Telephon No. 697. 42269 in Fruchtbrauntwein, Weingeiſt(Feinſprit) Schwarzwälder Kürſch⸗ und Zwelſcheuwaſſer Einmachzucker, Candis, feine Gewürz 2 — — 8 — 2 e S — D- — — — Eee e — Rum, Arae, Cognae Aechten Jamaieca Wein⸗ Champagner⸗ und Salieyl⸗Eſſig. Jacob Harter, N 3, fl5. 269 d676 nag½e Vaselin-Goldgraem- Seife 41756 8 Stück in Packet 40 Aich zarte, reine Kinderſeife. Beſchädigte feine Toilettenseifen „per Pfund 80 Pfg. Emil Schröder, E 3, I5. In Kürzester Zeit verschwinden alle Unreinlich- keiten der Haut, als: Flechten, rothe Flecke, Hautaus- sehläge, Übelriechender Schweiss etc. durch den tägl. Gebrauch von: Theerschwefel- Selfe v. Bergmann& Co., Dresden. Vorrath 4 St. 50 Pf. bei: Edmund Meurin, Germania- Drogerie, E 1, 10. 38390 An die Kranken! Soeben erſchien:„Vereinfachte Medizin“ eine neue Anwendung der Hombopathie bei den ſogen. unheilbaren Krankheiten. Zahl⸗ reiche Für gelz Mk..— porto⸗ frei. Für Aerzte gratis. 42281 Homöopath. Dispensatorium, Motiers Trayers(Suisse). „Ich kenne alles, was bisher über die complete Homßopath. geſchrieben wurde, und iſt Ihr Buch, meines Erachtens, das beſte und ernſteſte. Dr. Prof, von g. A wieder Maunheimer Liedertafel. Samſtag, den 2. Juli, Abends ½9 Uhr 42248 Geſammt⸗Chor⸗Probe und wichtige Beſprechung. Singverein. Diejenigen paſſiven Mitglieder, welche gewillt ſind, ſich an den Karlsruher zu Feſtlichkeiten bethei ligen, werden höflichſt gebeten, ge⸗ fälligſt umgehend ſich bei unſerem Sch'iftführer Herrn Valentin Schwab, 2, 7 anmelden zu wollen. 42110 Der Vorſtaud. Singverein. Samſtag, den 2. Juli, Abends ½ ÜUhr 42283 Gesammt-Probe. Sängerbund. Samſtag, den 2. Juli, bends 9 lhr 42299 Prxobe. Keſſourte⸗Geſellſchaft. Wir erſuchen unſere Mitglieder dringend alle Bücher Samſtag, den 2. Juli, Nachmittags von 2½—4 U dte Sicher derd Nicht zurückgebrachte Bücher werden vom Diener abgeholt. 42196 Krieger-Verein. Sonntag, 3. Juli d. J. Ausflug (mit Mufik) nach Schriesheim, wozu die geehrten Kameraden mit Familienangehörigen freund⸗ lichſt eingeladen werden. Sammlung präcis ½1 Uhr am Perſonenbahnhof hier. Abfahrt mit dem Main⸗Neckar⸗ zug punkt 12 Uhr 58 Minuten nach eee Um recht zahlreiche Betheiligung erſucht 42058 Der Vorſtand. Turn-Verein Unſeren Mit⸗ E ngliedern zur Nach⸗ Mricht, daß unſer 27 diesjähriges Wile Gaututuftſt am Sonntag, den 3. Juli in Neckarau ſtattfindet. Die gemeinſchaftliche Abfahrt erfolgt mit den Lokalzügen 8“ Uhr Morgens und 12%8s Uhr Mittags. Zu zahlreicher etheiligung ladet ergebenſt ein 42180 Der Vorſtand. Stenograßſche Pereinigung „Stolzeana“ Mannheim. Samstag, 2. Jull, Abends 9 Uhr Monatsversammlung. Tagesordnung: 1. Vorlage der Statuten über Prelsarbeiten. 2. Genehmigung der Dele- irten. 3. Preisvertheillung. 4. Unerledigte Angelegenheit vom Junl. 5. Verlegung der Vereins- abende. 6. Preisarbeit per Juli. 7. Bericht über den letzten Kurs; Vereinsjahr-Ablauf. Um zahlreiches Erscheinen ersucht 42277 Der Vorstand. Ev. Arb.⸗Verein Mannheim. Sonntag, deu 3. Juli, Ausflug nach Weinheim. Zuſammenkunft Mittags 1 Uhr am Bahnhof der Nebenbahn überm Neckar. Vereinszeichen ſind anzulegen. 42047 u zahlreicher Betheiligung ladet ein Der Vorſtand. NB. Billet⸗Ausgabe geſchieht durch den Vorſtand. 85 28. 1 Klock, Cigarrenm. u. Marie Haller. Jul J. 15 Givilfandesregziſter der Stadt Maunheim. Juni. Verkündete. 24. Chriſtian Bächtle, Schloſſer u. Marie Betz. 27 Max Kornſand, Kaufm. u. Wilhe. Jeſelſohn. 28. Lorenz Biſchoff, Wagner u. Luiſe Munz. 28. Karl Moſer, Geſchäftsführer u. Frieda Aebner. 28. Rudolf Kraatz, Techniker u. Marie Schatt. Franz Treber, Fabrikarb. u. Soſie Hochmüller. hriſtian Leimenſtoll, Cigarrenm. u. Helene Weiherk. 28. J0 ann Bölz, Glaſer u. Roſalie Huck. Jakob Gerber, Schreiner u. Eliſabeth Schneider. 29. Leonhard Schmied u. Ida Baumann. 30. Otto Theod. Hausmann, Kaufm. u. Filizitas Zimmermann 30. Johann Bender, Steindrucker u. Marie Link. 30. eichael Lauer, Fuhrknecht u. Magdal. Rheinhardt. 24. Ludwig Löſch, Heizer u. Anng Marg. Dinies. 26. Kaspar Biehlmaier, Bierkutſcher u. Chriſtiane Bazer. 30. Karl Joſef Bier, Zimmerm. u. Marie Kath. Gärtner. 30. Auguſt Heizmann, Koch u. Anna Maria Kullmann. 1. ak. Ludw. Schnell, Schreiner u. Fase Schulz. riedrich Heck, Fabrikarb. u. Eva Haſenmüller geb. Jöllbach⸗ uni. Getraute. 25. Albert Kübler, Schreiner m. Karoline Singer. — Laumann, Tagl. m. Roſine Hofmann. Jo ann Berroth, Fuhrm. m. Kunigunde Kraus. 25. Georg Gräber, Schneider m. Anng Körner. 25. Georg Belz, 085 m. Dorothea Sackmann. 25. Georg Müller, Glaſer m. Barb. Bauer. 25. Julius Scheuermann, Rangirer m. Amalie Bieberich. 25. Johannes Lenk, Bierbrauer m. Eliſabeth Elker. 28. Dr. Otto Albert Nauen, Chemiker m. Luiſe Jordan. 28. Heinrich Schellig, Wirth m. Ida Hettenbach. 80. Auguſt Rolle, Hofmuſius m. Anng Unger geb. Zimmermann. 30. Jakob Bauer, Wirth m. Friederike Schock. 30. Ludwig Burckhardt, Kaufſn. m. Anna Kircher. uni. Geborene. Neu en dar Ludwig 8 e. S. Robert Max. Kaufm. Karl Burger e. T. Franziska Pauline. „Bremſer Frz. Leonh Eckert e. T. Bertha Eliſabeth. Schreiner Alois Eckert e. S. Heinrich Alois. Bahnarb. Heinrich Svanſel e. T. Marie Barbara. „Glaſer Gg. Ludw. Raichert e. S. Emil. Bautechniker Michael S. Richard 91˙ Fabrikarb. Friedr. Karl Steinbach e. S. Adol ide Meßgehilfen Anton Heinemann e. S. Johann Friedrich⸗ Kaufm. Ernſt Schmidt e. T. Charlotte Margaretha. „Mühlarb. Frz. Joſ. Roth e. T. Eliſabeth. 24. d. Tagl. Gg. Joſ. Kühnlein e. S. Johann Konrad. 21. d. Bäcker Hermann Röger e. S. Heinrich. 24. d. Tagl. Chriſtian Traſchütz e. T. Bertha. 28. d. Schloſſer Geber e. S. Karl. 25. d. Kaminfeger Adol 2 e. S. Wilhelm Adolf. 26. d. Tagl. Heinrich Gerbig e. S. Georg Heinrich. 26. d. Eiſenhobler Karl Frdr. Hagner e. S. Karl Friedrich. 27. rivatbeamten Adolf Pfeilſtſcker e. T. Johanna Anna. 23. aufm. Eduard Theis e. S. Ernſt. 28. d. a Nikolaus Gerberich e. T. Luiſe. 26. d. Kaufm. Emil Glaſer e. S. Phil. Ludw. Maxim. 24. d. Maſſeur Georg Rudloff e. S. Karl. 21 Tagl. Wilhelm Mohr e. T. Wilhelmine. 22. d. Schneider Robert Henſel e. T. Anna Selma Mina. Bäcker Chriſtian Betſch e. S. Johann Chriſtian. 26. d. Maurer Jakob Weis e. S. Emil Karl. 26. d. Kaufm. Johann Kaub e. S. Albert m 05 Otto Friedr. 28. d. Sattler Joh. Schilling e. S. Wilhelm Johann. 23. d. Maurer Wilh. Trautmann e. S. Leonhard Emil. 5„Drechsler Chriſtian Standfuß e. S. Edgar Hans Werner. 5 ae Eduard Baureis e. S. Joſ. Ludw. Kaufm. Georg Heinrich e. S. Karl Jakob. „Schuhmachermſtr. Frdr. Spieß e. S. Ludwig Friedrich, Spengler Jakob Rederat e. S. Hermann. abrikarb. Jakob Baumbuſch e. S. Karl Philipp. immermann Heinrich Konſtanzer e. S. Heinrich. ſabrikarb. Fobtnen Sommer e. S. Emil. ſabrikarb. Ehriſttan Schock e. S. Otto Wilhelm. .Accordant Joh. Chriſtian Braun e. S. Johann Gugen. Bäckermſtr. Wilh. Brand e. S. Karl Wilh. 85 SeeN Pet. Ludw. Köbler e. T. Eliſab. Pauline. chreiner Frdr. Wilh. Roy e. T Emma Johanna Anton Schwarz e. S. Johann Anton. irth Joſef Schraven e. T. Aletta. Schutzm. Wilh. Zellex e. T. Wilhelmine. „Schloſſermſtr. Joh. Gg. Böhm e. L Frieda Luiſe. Bäckermſtr. Goktfried Calſc e. T. Emilie Emma. 5 a ugo Criſand e. T. Barb. Marg. horſänger Sünther Reimer e. T. Margaretha⸗ 30. d. Bureaugeh. Paul Weiß e. T. Anna Hilda. 5 1. d. Kaufm. Edmund Kanzler e. T. Soſie. uni. eſtorbene. 4. Karoline Antonie, T. d. Kaufm. Oskar Stern, 8 J. 5 M. g: 24. Kath. Eliſab., T. d. Schreiners Mich Karl Kunz, 5 M. 26 T. a. 25. Anna Marg., T. d. Schreiners Chriſtian Brenner, 5 M. 4 T.. 25. der verh. Backofenbauer J5 999 Hauft, 27 J. 4 M. a. 26, der verh. r. Ludwig Eyrich, 51 J. a. 25. Anna Marg., T. d. Eiſengießers Adam Aul, 3 M. 22 T. a. 26. die ledige Fabrikarbeiterin Anna Pauline Hönicke, 28 J. 4 R. 27. Ludwig Wilhelm, S. d. Linirers Wilhelm Schulze, 1 8 26 T. a. 26. Auguſte, T. d. Kellermſtrs. Philipp Mendel, 17 T. a. 26. Aung Mas„T. d. Schriftſetzers 11 M. 22 T. a. 27. der ledige Bierde Karl Gottlieb Kühnle, 87 3691—5 27. der ledige Bierkutſcher Chriſtian Weber, 32 J. a. 27. der verh. Philpp Wetzel, 65 0 M. a. 28. Emil Eugen, S. d. 95 arl Ernſt Lehle, 5 M. 10 28. Maria Thereſe, T. d. Schutzm. Wilhelm Link, 1 J. 29 28. Marie, T. d. Buchdruckers Andr. Obermaier, 4 M. 10 28. d. verh. Tagl. Gg. Mich. Moos, 71 J. 8 M. 22 T. a. 29. Ludwig, S. d. Tagl. Anton Räpple, 7 M. 22 T. a. 16. Jakob Waß S. d. Stallmſtr. J Jak Albrecht, 2 M. a. 30. Marie, T. d. Schiffers Daniel Augs purger, 15 J. 2 M. a. 29. 5 Chriſtliebe geb. Mittenzwei, ärtners Joh. — T. a. T. d. T.&. we. d. einr. Kämmerer. 29. Franz Wilhelm, S. d. Schreiners Guſt. Meißfelder, 1 J. 2 M. a. 5 9 5 Apollonia, T. d. Tagl. Arnold Hinzen, 18 Tg. a. 1 U 1. Eliſabeth, T. b. Tagl. Philipp Gbtt, 2 J. 5 N. 4. Kirchen⸗Anſagen. Erangel. proteſt. Stmeindt. Sonntag, 3. Juli 1893. 3. Sountag nach Trinitatis. Trinitatiskirche. ½9 Uhr Predigt. Herr Stadtviear Göhrig. 10 Uhr Predigt. 80 Stadtpfarrer Hitzig. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Hitzig. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Mühlhäuſer. Concordienkirche. 9 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtpfarrer Ahles. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. Lutherkirche. 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Dr. Lehmann. 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle. 11 Uhr Predigt. Herr Kirchen⸗ rath Greiner. rangeliſchts Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 8 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Montag Abend ½9 Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ u. Jünglings⸗ verein. Mittwoch Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlich eingeladen. 5 7 7 Etmeinde der biſch Melhodiſtenkirche U 6, 28, Hinlerh. Sonntag Nachm. ½2—½8 Uhr Kindergottesdienſt(Sonntags⸗ ſchule.)—4 Uhr Gottesdienſt. Dienſtag Abend ½9—½10 Uhr Erbauungsſtunde. Zutritt Jederman frei! Altkakholiſche Gemeinde. Sonntas 3. Juli um 10 Uhr Gottesdienſt. Maunbeim, 2. Juli. Seneral⸗Anzeiger. Mannheimer Park⸗Geſelſchaft. Samſtag, den 2. Juli, Abends—11 Uhr GROSSES CONCERT Itallenische Nacht Beleuchtung der Parkanlagen. Eutree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Souutag, den 3. Jull, Nachmittags ½4— ½7 Uhr und Abendz—11 Uhr 42198 8 19 5 -PfR.»Tag. * grosse Concerte der Kapelle des 2. Bad. Gren.⸗Regz. Katſer Wilhelm 1. Nr. 110. Direction: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Abonnenten frei. 2 Eutree 20 Pfg. Die Abonnenten werden dringend erſucht, ihre Karten vorzuzeigen, da ohne ſolche der Einttitt nicht geſtattet werden kann. Der Vorſtand. RRRr Saalhau Mannheim. Heute Sonuntag, 4 Uhr Nachm. u. 8 Uhr Abends Lwei Cala-Famillen-Concerte der erſten Budapeſter Orpheum⸗Geſellſchaft Gebrüder Herrufeld. Nenes Monſtré⸗Programm. Kräfte I. Ranges. 42242 Gaal⸗Eutree 50 Pfa. Gallerie 30 Pfg. L eeeeeee Aneerg, »Niüͤchſten Sonntag, den 8. Juli 1892 Grosses Wolksfest veranſtaltet von dem Reuen Medicinal⸗Herein Mannheim unter gefälliger des Maunheimer Athleten⸗Elnb Schwetzinger⸗Vorſtadt und des Geſaugpereins Bavaria Maunheim verbunden mit Preisſchießen, Preiskegeln, Kinderbeluſtigungen de. in den geſammten Lokalitäten des Wheinparkes(ſrüher Milchgätchen). Außerbem befindet ſich noch ein vollſtändiger Jahrmarkt auf dem Platze, worunter Glückshaſen, Electrotechnik, Carouſell, Schießbude, Drahtſeilbahn u. ſ. w. verlreten ſinb. Während des Feſtes abwechſelnd: Aufführungen und Gesangsvorträge. SONOERNRT. Abends: Tanzbelustigung. Eintritt 20 Pfg. für Erwachſene, Kinder unter 14 Jahren frei. Aufang 2 Uhr. Abmarſch mit Muſik vom Waſſerthurm 1½ Uhr. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein 42117 Das Comitsò. Badner Hof. Samſtag, den 2. Juli 1892 Großes Garten⸗Contert zom erſten ſüddentſchen Männer⸗Onarteit C. Dummeldinger, Buck, SEchulz, Humblet. Allgemeinem Wunſch entſprechend gelangt zur Aufführung: Die Klapphörner, die Juſtruktiousſtunde, die Nuderer, 's Mauuemer Lewe ꝛc. ꝛc. 42254 Sonntag, den 3. Juli, von 3 Uhr ab im Kaiser Friedrich. Gartenwirinschaft zur Hoffnung. Sountag, den 3. Juli Großes Streich⸗Concert verbunden mit Schlachtfeſt u. Volks⸗ beluſtigung. Borzügliches Bier aus der Brauerei Eichbaum. Friſch gebackene Fiſche. Anfang 3 Uhr. Entree 10 Pfennig. Es ladet freundlichſt ein Joſeph Boruhofen. Bilrkenfeld. Heute Samſtag Abend 42281 u Großes Extraconcert. Wirthſchafts-Empfehlung. Zeige hiermit ergebenſt an, daß ich die neuerbaute Wirihschaſt Lindenhofstrasse No. 68 heute eröffnet habe. 42239 Empfehle prima Bier, reine Weine, guten bürgerlichen Mittag und Abendtiſch zu 45 und 30 Pfg., woſu höflichſt einladet H. Schwarz, ſtither friſche Ouellt. utscecherei von J. Fischer WWe., Weinheim, Kniſenſtr. IV. 82 Walt ſich den geehrten Herrſchaften beſtens empfohlen. 42²³⁵ 1 81 Concerte der Gebrüder vorderes Lokal: Entree frei. 42250 Fchweizerlsche Rentenanstalt Heidelberg und Mosbach errichtet und dieſelbe H 8, 12 übertragen worden iſt. Hochachtungsvoll Zürich, 1. Juli 1892. Anſchließend an die obige Anzeige erlaube ich mir, mich den als Generalagent für die Kreiſe Baden, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Mosbach beſtens zu empfehlen. Rentenanſtalt“ können von mir gratis bezogen werden und zu mündlicher und ſchriftlicher Auskunft ſtehe ich jeder Zeit gerne zur Verfügung. Hochachtungsvoll Julius Thiergärtner, Generalagent der Schweizeriſchen Rentenanſtalt. Mannhbeim, I. Juli 1892. de e Herrnfeld. Garten und 42820 Mittleres und hinteres Lokal: Entree 30 Pfg. Morgen Sonntag 2 SOngerte der verſtärkten Cäeilien⸗Kapelle Mannheim. Wirthſchaftsübernahme& Empfehlung Einem tit. Publikum, Bekannten und Freunden die ergebene Mittheilung, daß ich die Wirthſchaft R1. 1. Z lübernommen habe und die neu, auf's eleganteſte hergerich⸗ teten Localitäten Samſtag Abend, 2. Juli d. J. um Casino. R1. eröffnen werde. Für ausgezeichnetes Bier, reingehaltene Weine, ſowie Speiſen in vorzüglicher Zubereitung werde ſtets beſorgt ſein und bitte ich um geneigten Zuſpruch. 42194 Hochachtungsvollſt Carl Schweizer. Die Winzinger Kirchweihe wird dieſes Jahr, aus Aulaß der Vereinigung Winzingens mit Neuſtadt, in groftartiger Weiſe, wie in früheren Jahren, 41997 am., 4. und 5. Juli abgehalten. Ich empfehle geehrten Beſuchern meine nenerrichtete comfortable Hale auf den Feſtwieſen. Täglieh Gomneceerte der Kapelle des 7. brand. Infanterie⸗Reg. Nr. 60 aus Weißenburg.(Kapellmeiſter Ehmig.) Rur reine selbstgekelterte Weine. Feinste Flaschenweine. Vorzügliche Küche, delikate Speiſen jeder Art. Eigene Champagnerhalle. Es hält ſich empfohlen Laux Wue. in nzum Palmengarten“. m 10. Juli: ucichweihe nit großen Bollzfel. Alle Sorten Anſetz Brauntweiue ſowie hochfeine Einmach⸗Eſſige Holländ. Colonial, und Cryſtall⸗ Zucker und Candis ꝛc. biligſt bei Kaufmann, WI I12, 7, gaunſchulgärten. 42800 5 7142 Cölnisches Wasser von Joh. Chr. Fochtenberger, Heilbronn, in Flaſchen à 35, 60, 70 u. 90 Pfg. 41880 Gebrüder Lipperer, Heidelbergerſtr., 0 6, J4. Nordhäuser Kautabak von Grimm& Triepel, Nordhauſen iſt der wohlſchmeckendſte, geſündeſte und anerkannt beliebteſte. Wöchentlich friſche Sendungen. Wie derverkäufer erhalten denſelben zu billigſten Preiſen bei August Dreesbach, Mannheim, U l, 9. Nür allein ächt, wenn ſich in dem Röllchen ein Zettel, mit voller Firma bedruckt, vorfindet. 40211 Aelteſte gbensverficherungsgeſellſchaft der Schwei. Hiermit zeigen wir an, daß von uns mit heutigem Tage eine Generalagentur für die Kreiſe Baden, Karlsruhe, Mannheim, Ferru Julius Thiergärtner in Mannheim, 42216 Direction der Schweizerischen Rentenanstalt. Verſicherten der Schweizeriſchen Rentenanſtalt und dem Publikum Statuten, Proſpecte und Jahresberichte der„Schweizeriſchen 0 kaufen Sehr gute Kochbutter à M..— per Pfd. Süss-Rahm- Cafelbutter M. 1. 30 Pfg. per Pfd. Hochfeine 42301 Deſſert⸗Käſe Kaufmann L 12, 7, Oderbrepee Bachforellen pr. Pfd. M. Kheinſalm pr. Pfd. K..40 Weſerſalm pr. Pfd. M..80 Zander, Hechte, Cabljane Lebende Karpfen, Aale Makrelen u.. , w. 42828 Ph. Gund, Plankex. Rheinſalm,) jetzt ſehr Weſerſalm,) billig. Blaufelchen Schleien Suppen⸗ und Tafel⸗Krebſe 2ꝛc. dc. empfiehlt Moritz Mollier Nachfolget D 2, I. Teleph. 488. Lebende Tafelkrehſe zu 15—40 Pfennig jeden Tag eintreffend. 42297 Hermann Haner, 0.9. Aechte Liptaner Käſe jeden Tag friſch garnirt. 42298 Hermaun Hauer, 0 2, 9. den 1. Hoben Aebenperdieuſ finden achtbare Perſonen, welche in den gut Geſellſchafts⸗ kreiſen verkehren, und geneigt ſind, darin für eine hochſolide, leiſtungsfähige Lebensverſicher⸗ ungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft Verſich⸗ erungsanträge aller Art zu ver⸗ mitteln. 41771 Anerbietungen unter H. N. V. Nr. 41771 beliebe man an die Expedit. ds. Bl. behufs Weiter⸗ beförderung zu richt ſirih.. Wirth-Gesuch. ür die Wirthf ur neuen anbkutſche in Maungeie⸗ ſuchen wir auf 1. October einen tüchtigen, cautionsfähigen Wirth unter günſtigen Bedingungen. 42075 Aetiengeſellſchaft zum wilden Mann v. 3 6. Seitz in Schwetzingen. Tüchtige Maurer werden 4178 Aenennt d tten⸗Heſellſcha Chemiſche Jabaſtele⸗ ale⸗ 1 tücht j biſfeurgehilfe po ge. A. Nauch 28.9 5 Ein ſelbſtſtändiger Banſchloſſes a Gc. 1. Köchinnen, Zimmer⸗, Haus⸗ und Kindermädchen ſof. Fir. 42285 Fr. Schuſter, 5, 5. Tüchlige Talllen⸗Arbeſterſn⸗ nen ſofort geſucht. 41988 G 5, 6, 8. St. Ein tüchtiges Mädchen für Küche und Haußarbeit ſofort geſucht. 42143 Näheres in der Expedition D8. Blattes. Ein Mädchen für häusliche Ar⸗ beit 15 kleiner geſucht. 42¹ N 4. 18. Ein zuverläſſiges, gewandtes Kindermädchen meldungen L 15, 18, 8. zwiſchen 11—3 Uhr. 42188 Ein tüchtiges Mädchen, wel⸗ Die 38952 ches ſelbſttändig kochen kann, andſchuhwaſcherei geſucht. Anmeldungen L 18, 18. L. Jähnigen, 3. St., zwiſchen 11—3 Uhr. 42189 befindet ſich nunmehr Geübte Weißnäherin H 2, 8, 3. Stock. ſof. geſucht. X. 25 5 42090 Güterzieler und kleinere Reſtkaufſchillinge werden bei entſprechendem Nachlaß über⸗ nommen. 42282 Näheres im Verlag, Ein kleines Kind wird in Pflege zu nehmen geſucht. 42162 G 6, 6, 2. Stock. Gebrauchter, gut erhaltener Gas⸗Motor zu kaufen geſucht. 42021 Ausführliche Offerten unter Nr. 42021 an die Exped. dieſes Blattes. Ein gut altene Zimmer⸗ donche 15 1 5 gehuch 40286 Offerte mit Preißangabe unter Nr. 40286 an die Exped. ds. Bl. Ein gebrauchtes Pianiuo zu kaufen geſucht. Offert. unt. Nr. 40810 an die Exped. ds. Bl. Schreibtiſch zu kaufen geſucht. Offerten mit reisangabe unter Nr. 42117 lan die Expebition dſs. Blattes erbeten. 42117 Urrkauf Kür Hogelliebhaber. Für Mk. 160 iſt eine voll⸗ ſtändige Kauarienvogelzucht mit 25 Kauarienvögel, ea. 14 bis 15 edlen Hahnen, ſammt elegant. Paar⸗, Flug⸗ und Singkäſigen zu ver⸗ . 42276 G 7, Ab, Sackgaſſe. Eine faſt noch neue Laden⸗ einrichtung billig zu verkaufen. Louis Kauder, Eine Ladeneinrichtung zu verkaufen. F 4, 18. 41878 Patent⸗Waſchwringmaſchine à 20 Mk. zu verk. 42251¹ Schwetzingerſtr. 43. 4. St. Ein Wirthſchaftsbüffet mit Theke(noch neu) billig zu verk. 41970 85 M 8, 10• 2 St. Mädchen geſucht und empfohlen. 4184 Schuſter, G 5, 8. Eine fleißige Fran ſür Monars⸗ dienſt geſucht. 42296 Zu erfr. in der Exped. ds. Bl. .eenee N 05 Stellen ſuchen Ein junger Mann, der das badiſche Straßen⸗ meiſterexramen abgelegt, ſeit einigen Jahren im Straßen⸗ bau beſchäftigt war, in Ab⸗ ſteckungen, Nivelliren, Au⸗ fertigung von Zeichnungen und Abrechnungen voll⸗ kommen vertraut iſt, ſucht Stellung in hieſiger Stadt auf Büreau oder Bau. Zeugniſſe ſtehen in Dienſten. Auf Wunſch perſönliche Vorſtellung. 42241¹ Gefällige Offerten unter No. 42241 au die Expe⸗ dition dieſes Blattes. Ein jungrr Mann, mit der doppelten Buchführung u. ſämmt⸗ lichen vorkommenden Bureau⸗ arbeiten vollſtändig vertraut, ſtenographiekundig, hat franzd⸗ ſiſche Borkenntniſſe, ſucht per ſof, ober ſpäter ſich zu verändern. Gefl. Off. unt. Nr. 42018 an bie Exped. ds. Bl. 420158 Junger Mann ſucht in ſeiner freien Zeit ſchriftliche Arbeiten gegen mäßige Ver⸗ gütung zu beſorgen. 34808 Näheres im Verlag. Eine geübte Wärterin empfiehlt fich zur Wartung dei Wöchnerinnen und Kranken, be⸗ ſonders während der Nacht. Näh. S 2, 6, 3. St. 34201 Ein eichenes Büffet zu ver⸗ kaufen. Näheres O 6, 6. 42086 2 neue Eisſchränke zu ver⸗ kaufen. 40227 Franz von Moers. 1 Pianino(Blüthner), 1 Waſch⸗ kommode m. Aufſatz, 1 Garnitur Möbel, 1 Ausziehtiſch für 30 Perſ., verſch. Möbel preiswürd. zu verkaufen. 37069 Sohn, G 3, 11. Eine kinderloſe, junge Frau ſucht Mouatsdienſt, 42176 F 5, 16, 2. Stock, Hths. 1 geübte Kleidermacherin nimmt noch Kunden, in u. außer dem Hauſe an. 41785 1, 13, 4. St. Eine tüchtige Verkäuferin ſucht per 15. Juli oder 1. Auguſt Stelle. 0 42151 Näheres U 6, 19, 5. Stock. eeeee, eeeeee meines übergroßen Lagers zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen fortzuſetzen und empfehle: Herren⸗Sommernormal⸗ und Reformhemden früherer Preis.85,.10,.60,.90,.40, jetziger Preis.35, 1,70,.25,.25,.75, Herren⸗Sommer⸗Hoſen und ⸗Jacken früherer Preis 90,.35,.50,.75,.80, jetziger Preis 70,.10,.25,.35,.30. Radfahrer⸗ und Sportshemden 70 220. 350. 5 20 jetziger Priis 2 30,.70..90,.50,.30 Original Pfarrer Sebastian Kneipp'sche Reinleinene Wäsche unter Fabrikpreisen. TTTTTKTcc 27272C0000 dddPDPpP Weiße feine Damenhemden mit Spitzen, Stickereien und Handſtickereien und Handfeſtons zu 5 f Weiße feine Damenhoſen, Jacken und Röcke mit feinen Stickereien und Feſtons Un er 15 K all 8 PT elseh. Schwarze reinwollene Cachemires N 20, 2 70 2 0 290 0 0 2 üher is M Pfg. Waſchächte Elſäſſer Waſchkleiderſtoffe wun duer War 25. 8 50. 55. 50 Pf. 50 früh Preis Meter 10, 15, 25, 28, 36, 50, 60, 75, 100 Pfg. Weiße und farbige Vorhangſtoffe ne eeN 5, 10, 20, 24, 30, 42, 50, 60, 75 7 Betttuchhalbleinen, volle Breite, ohne Naht früherer Peis.15,.85, J. 50,.55 jetziger Preis—.98,.10,.25,.30 Herrenhuter Reinleinen in 170 und 200 etm. breit n e 75 210 jetiger Preis.75, 2 10,.70„ Hemdentuche, Shirtings, Halbleinen u. Nenforces per Mtr. 30, 40, 50 Pfg. Dowlas und Cretonne 140 u. 168 etm. breit a d. 10-.. jetziger Preis 50,.10 Pfg. Federdichte Bettbarchende in ächtroth und geſtreift unn 110.130 jetziger Preis—.88,.10,.30. Vollſtändig waſchächte Bettzeuge, volle Breite Reſte Elſäſſer Betteroiſes und Satins, volle Breite f. Bettdamaſte, doppeltbreit ohne Naht 110 25 Küchen- und Zimmerhandtücher ger Meter 16, 24, 30, 40 Pfg. W 2i SsSe B eit 4 eck en früherer Preis.50,.95,.60, 290,.80, jetziger Preis.25,.75,.25,.60,.25. Schlafdecken und Steppdecken früherer Preis.70,.50,.00,.00,.00, 10.00, 14.00 Mark. gebiger Preis.25, 3 50,.20,.20,.20,.50, 12.50 Mark HBreiteſtraße 8 1, 9. Mannheim. 8 I. Y, Hreiteſtraße. 9 ai ſo n- Ausv E rk auf. Die jetzt noch vorräthigen Infolge vorgeſchrittener Saiſon verkaufe bis zum Staub 8 Mäntel und Schluß dieſes Sommers mein rieſiges Lager von: 40683 5 3— 500 Staubmänteln, Spitzen-Capes 200 Umhängen, Visites u. Capes, verkaufen wir zu aussergewöhnlich billigen 300 Promenades, Preisen. 42²³³ enee ramer& Volke 0 Sophie Link, 0, Kunststrasse. Eckladen. Breiteſtraße. Eckladen. N r reeeee Hezogl. Baugegerkschl 49 Alle S o8e00000000c000, de Helzminden zee Pder Dame z enpfehlen. e orten Erſtes mit großem Erfolg C v. Maschinen-.Mühlenhauschul A K. u. K. öſterr. Hof⸗Parfumeur Ruhrkohlen ck Brennholz öehekzir—21;.' eeee Inſtitut für d 2 en Alleinverkauf ſeiner beliebten Präparate für Mann⸗ 8 weeeche für e heim Als 0 zu e iſt: 5 Erheli 8 ſowie die vorzüglichen belgiſchen Anthracit⸗Nußkohlen u. Nähſchule be⸗ udet ſich in 8 inanzirungen und Glycerin-Creme, vorzüglich zur Erreichung und Erhaltung; der Zeche Bonne Espérance bei Herſtal empfiehlt 41786 8 Nannheim, Sit N 3, 15. Aſſociationen Hunderte von Anerkennungen Erdbeeren-Puder.— Teint-fteinigungs-Papier. 6 7 8 C arl Biß ch off Telephon Z zur 41548 8vermittelt kanieſt u. bizeret. 2 0 en 1 v me, 888 egge A. Bieger, Coiffeur Planken P 3,13. 1 Beſtellungen nimmt auch Herr H. Hauer, O 2, 9 entgegen. 8800000000000———