—— In der Poſtliſte eingetragen unter 5 Nr. 2420. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Briugerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Jourtnal Maunheim.“ Serantwortlich: für den volitiſchen u. gllg. .: Ernſt Müller. (Nannheimer Volksblatt.) 7 Theis 0. 3 f für den lokalen und 7 5 Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Beriag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Iruckerei, (Das„Rannheimer Jonsanal“ i Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. Nr. 296.(Celephan⸗Ar. 218.) der Geſebentwurf übt Geſchäfte. Dem Bundesrath iſt ein Geſetzentwurf betreffend die Abzahlungsgeſchäfte zugegangen. Der Entwurf ſteht auf dem Standpunkte, daß das Abzahlungsgeſchäft nach Lage der heutigen Verhältniſſe unent⸗ behrlich iſt und dieſe Geſchäftsform daher weder völlig unterſagt, noch den Gegenſtänden nach beſchränkt werden kann. Damit ſind von vorneherein denjenigen Fabrikationszweigen, welche ihren Aufſchwung großen⸗ theils dem Abzahlungsſyſtem verdanken, z. B. die Näh⸗ maſchinen⸗ und die Pianofortefabrikation, die bisherigen Kreditgrundlagen erhalten. Auch der Verzicht auf eine Beſchränkung der Abzahlungsgeſchäfte nach Gegen⸗ ſtänden läßt den Entwurf als wirthſchaftlich brauch⸗ bar erſcheinen. Es iſt nicht zu verkennen, daß die Ab⸗ zahlungsgeſchäfte ſich allmählig aller nur moͤglichen Gegen⸗ ſtände bemächtigt und hiedurch eine ungeſunde Kredit⸗ wirthſchaft zur Entwicklung gebracht haben. Allein wer will im Allgemeinen entſcheiden, was Luxusgegenſtände ſind, was nicht? Ein an ſich nothwendiger und zur Befriedigung wirthſchaftlichen und häuslichen Bedürfniſſes dienender Gegenſtand kann nach der wirthſchaftlichen Lage des Einen als ein gewiſſer Luxus bezeichnet werden, während er bei dem Anderen nothwendig und ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt. Die Begründung des Entwurfes erkennt nun an, daß eine Unterſagung des Abzahlungsgeſchäftes für Sachen, die im einzelnen Falle nur dem Luxus des betr. Erwerbers dienen, grundſätzlich zu rechtfertigen ſein würde, eine Vorſchrift dieſer Art aber die Sicherheit des Geſchäftsverkehrs ſchädigen müßte. Auch die Maßnahmen auf ſteuerpolitiſchem und gewerbepolizeilichem Gebiete werden als unabwendbar bezeichnet und die geſetzgeberiſchen Vorſchläge lediglich auf die Bekämpfung einzelner Aus⸗ wüchſe auf dem fraglichen Gebiete beſchränkt. Der That⸗ beſtand des Wuchers ſoll auf die gewerbs⸗ oder gewohn⸗ heitsmäßige Ausbeutung mittels gegenſeitiger Verträge ausgedehnt werden und ſomit auch ein wucheriſches Ver⸗ halten in dem Gewerbebetriebe der Abzahlungsverkäufer Beſtrafung nach ſich ziehen. Indem aber die unter das Strafgeſetz fallenden Verträge nichtig und die Schuldner zur Rückforderung ihrer Leiſtungen befugt ſein ſollen, übt dieſe Strafbeſtimmung zugleich eine weitgreifende Wirkung auf das Vertragsverhältniß aus. Im Uebrigen iſt das Abzahlungsgeſchäft dem Boden des gemeinen Rechtes nicht entrückt. Gewiſſen Abreden iſt im Entwurfe die Wirkſamkeit verſagt, ſo namentlich der ſogenannten Ver wirkungsklauſel. Die Abrede, daß der Verkäufer das Recht behalte, wegen Nicht⸗ erfüllung der dem Käufer obliegenden Verpflichtungen von dem Vertrage zurückzutreten, berechtigt künftig den Käufer, gegen Rückgabe der empfangenen Sache die Zurück⸗ gewährung der von ihm geleiſteten Theil⸗ zahlungen zu fordern. Jede entgegenſtehende Ver⸗ einbarung iſt nichtig. Der Eigenthums vorbehalt iſt damit nicht als unzuläſſig erklärt. Im Gegentheile erkennt der Geſetzgeber deſſen Berechtigung, ja Nothwendigkeit im Hinblick auf die ſoliden Abzahlungs⸗ geſchäfte an. Der Eigenthumsvorbehalt liegt auf dem Gebiet des Realkredits. Der Käufer iſt faſt in allen Fällen nicht in der Lage, irgend eine andere dingliche Sicherheit für den Kaufpreis zu leiſten. Wird von ſeiner Seite der Vertrag nicht erfüllt, ſo kann der Verkäufer den Gegenſtand zurücknehmen und außer dem Erſatze für ſolche Beſchädigungen der Sache, welche durch einen vom Käufer zu vertretenden Umſtand verurſacht ſind, nur eine angemeſſene Vergütung für die dem Käufer überlaſſene Nutzung der Sache verlangen. Eine entgegenſtehende Vereinbarung ſowie die vor Ausübung des Rücktritts⸗ rechtes erfolgte vertragsmäßige Feſtſetzung der Höhe der Vergütung iſt nichtig. Das Gericht entſcheidet hierbei unter Würdigung aller Umſtände nach freier Ueberzeug⸗ ung, wenn zwiſchen Käufer und Verkäufer Streit entſteht. Konventionalſtrafen für den Fall der Nichterfüllung der dem Käufer obliegenden Verpflichtung ſind prinzipiell zugelaſſen. Jedoch iſt das Gericht zu deren Herabſetzung nach billigem Ermeſſen befugt. Auch auf miethweiſe Ueberlaſſung von Gegenſtänden findet das Geſetz An⸗ wendung, wenn dieſelbe darauf abzielt, die Zwecke des Abzahlungsgeſchäftes in dieſer Rechtsform zu erreichen. Die Bedeutung des Entwurfes wird durch die Be⸗ ſtimmung, daß das Geſetz keine Anwendung finden ſolle, wenn der Empfänger der Sache als Kaufmann in das Handelsregiſter eingetragen iſt, auf ein richtiges Maß über die Abzahlungs⸗ Theil des Publikums, welcher eines Schutzes gegen nach⸗ Geleſenſte und verbreitetſtt Zeitung in Maunheim und Amgebung. zurückgeführt. Es handelt ſich im Weſentlichen um den theilige Vertragsabſchlüſſe bedarf. Betheiligt iſt vor Allem die große Maſſe der wirthſchaftlich unter dem Druck der Abzahlungsgeſchäfte ſchwer leidenden Exiſtenzen, die aus Noth, Leichtſinn oder Mangel an wirthſchaftlicher Be⸗ urtheilungsfähigkeit zu Schaden kommen. Andererſeits aber ſind Fabrikation und Abſatz einer ganzen Reihe von Artikel durch das Geſetz berührt und wird namentlich das ſolide Geſchäft in Bälde eine Verminderung des Treibens gewiſſer Abzahlungsgeſchäfte wahrnehmen. Rück⸗ wirkende Kraft hat das Geſetz nicht, ——— Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 28. Oktober Vom badiſchen Oberland, 27. Oktbr., wird uns geſchrieben:„Die Angriffe der Orthodoxie gegen Längin haben das Gute gehabt, daß die liberalen Ele⸗ mente der Kirche, die, etwas zu vertrauensſelig, mit der andern Richtung glaubten zuſammenleben zu konnen, ſich aufrafften zu energiſchem Widerſtand. Geſtern fand in Baſel eine Verſammlung ſtatt, an welcher ſich Geiſt⸗ liche des Oberlandes von Emmendingen bis Schopfheim betheiligten. Eine liberale Vereinigung wurde gegründet, zu welcher nicht blos Geiſtliche, ſondern auch Weltliche Zu⸗ tritt haben ſollten.— Auch im Mittel⸗ und Unterland beſtehen die gleichen Vereine. Pfarrer Döblin hielt einen Vortrag über die gegenwärtige kirchl. Lage, der reichen Beifall fand. Der Kaiſer empfing geſtern den diesjährigen Rektor der Berliner Univerſität, Profeſſor Dr. Virchow.— Der Bundesrath überwies den Entwurf eines Ge⸗ ſetzes wegen Ergänzung der Beſtimmungen über den Wucher, ferner den Entwurf eines Geſetzes über Ab⸗ zahlungsgeſchäfte und den Entwurf eines Geſetzes gegen den Verrath militäriſcher Geheimniſſe den zuſtändigen Ausſchüſſen zur Vorberathung.— Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht einen kaiſerlichen Erlaß, durch welchen der Reichstag auf den 22. November einberufen wird.— Bei der Wahl eines Stadtverordneten⸗ vorſtehers in Berlin wurde im zweiten Wahlgange Dr. Stryck mit 61 von 121 Stimmen wiedergewähli.— Die nach Berlin gerichtete griechiſche Note ſoll ſich beſonders auf die an Rumänien gerichtete Note vom 25. Juli berufen, die behauptete, daß, da Rumänien ſelbſt Anſprüche auf die fragliche Erbſchaft erhebe, ſeine Gerichte nicht darüber entſcheiden könnten. Ein Streitfall zwiſchen zwei unab⸗ hängigen Staaten wäre noch niemals durch die Gerichte eines derſelben entſchjeden worden. Griechen⸗ land ſchlage deshalb Rumänien vor, die Angelegenheit auf diplomatiſchem Wege zu regeln oder ſie einem Schiedsſpruch zuzuweiſen. Nachdem Rumänien mehrere Wochen mit ſeiner Antwort gezögert hat, erklärt es, keine andere Löſung als die Entſcheidnng ſeiner Gerichte zuzu⸗ laſſen, was Griechenland als dem internationalen Recht widerſprechend anſah, daher es die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zu Rumänien aufhob. Seine gegenwärtige Note will eine Vermittelung veranlaſſen, wie ſie von allen internationalen Kongreſſen empfohlen worden iſt.— Die„Deutſche Warte“ hört, der Binnenſchifffahrts⸗ Centralverein beabſichtige die organiſche Verbindung ſämmtlicher Kanal⸗ und Schiffervereine.— Der Verein „Prinz Friedrich Karl“ verſammelte ſich am geſtrigen Jahrestage der Uebergabe von Metz im„Kaiſerhofe“, um das Andenken des Prinzen zu ehren. Der Kaiſer wohnte dem Feſtmahle bei und ge⸗ dachte in warmen Worten der hohen Verdienſte des Prinzen für die Armee und das Vaterland. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man der„.⸗L..“ zufolge an, daß die Entſcheidungüber die Militär⸗ vorkage ſich nicht ſehr in die Länge ziehen werde. Keine Partei könne ein Intereſſe daran haben, die Berathungen unnöthig auszudehnen und die Erregung im Volke noch mehr anzufachen, als es ohnehin ſchon der Fall ſein wird. Der Schwerpunkt der Berathungen wird in einer Kommiſſion liegen, in der eingehende, jedenfalls vertrau⸗ lich zu behandelnde Mittheilungen des Reichskanzlers und des Kriegsminiſters zu erwarten ſind. Allgemein aufge⸗ fallen iſt die dürftige Begründung des Geſetzentwurfs, ſo weit ſie bis jetzt bekannt geworden iſt. Es ſcheint, daß die wichtigen Geſichtspunkte zur Empfehlung der Vorlage der Kommiſſionsberathung im Reichstage vorbe⸗ halten ſind. Wenn mit einer Novelle zum Wuchergeſetze, abgelehnt wird. Freitag, 28. Oktober 1892. wie ſie in der nächſten Tagung den Reichstag beſchäftigen wird, dazu übergegangen werden ſoll, den Thatbeſtand des Wuchers auf die gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßige Ausbeutung mittels gegenſeitiger Verträge auszudehnen, ſo wird damit einem Verlangen Rechnung getragen, welches von den verſchiedenſten Vereinen zur Abwehr des Wuchers ausgeſprochen worden iſt. Auch der Reichstag hat ſich im Jahre 1888 im Anſchluß an eine Eingabe des Vereins zur Bekämpfung des Wuchers im Saargebiete für Aus⸗ dehnung der geſetzlichen Maßnahmen gegen den Wucher erklärt. Namentlich der Wucher auf dem Lande iſt es, welcher zu einem erneuten Vorgehen anſpornt. Die Er⸗ hebungen, welche der Verein für Sozialpolitik über den Wucher auf dem Lande angeſtellt hat, ſowie die der ver⸗ ſchiedenen Bundesregierungen geben hierfür reiches Material in die Hand. Danach wird hauptſächlich über wucherliche Bedrückung in Mittel⸗ und in Weſtdeutſchland geklagt, namentlich in den ärmeren Theilen der preußiſchen Re⸗ gierungsbezirke Caſſel, Wiesbaden, Trier, Coblenz und Arnsberg, im weſtlichen Thüringen, in der Gegend des Vogelsberges und des heſſiſchen Odenwaldes, in den wein⸗ bautreibenden Bezirken Badens, in der bayriſchen Rhein⸗ pfalz und in Elſaß⸗Lothringen. Wird es auch wohl der Geſetzgebung nie gelingen den Wucher ganz aus der Welt zu ſchaffen, ſo darf man doch hoffen mit der neuen Geſetz⸗ vorlage dem größten Theil der bis jetzt nicht getroffenen Wuchergeſchäfte den Garaus machen zu können. „Daily News“ wird aus Berlin berichtet, daß der Reichskanzler Graf Caprivi mit dem ihm zuge⸗ ſchriebenen Zorn gegen die Veröffentlichung der Militärvorlage durch die„Kölniſche Zeitung“ allein ſtehe, indem das Publikum der„Köln. Zeitung“ allgemein daukbar ſei, der Ungewißheit über den Inhalt der Vorlage endlich ein Ende gemacht zu haben. In München ſprach in einer Verſammlung der nationalliberalen Partei Dr. v. Schauß über die politiſche Lage. Die Militärvorlage habe ihn erſchreckt. Sie erege große Bedenken. Die ange⸗ gebenen Summen würden nach dem Urtheil der Sach⸗ verſtändigen nicht ausreſchen. Woher ferner die Officiere und namentlich die Unterofficiere nehmen? Wenn nicht neue Aufſchlüſſe zwingender Art gegeben würden, ſolle man die Vorlage ablehnen. Eine richtige auswärtige Politik könne auch das Ihrige zur Sicherung des Landes beitragen. Betreffs der neuen Finanzpläne dränge ſich im Süden die Empfindung auf, als ob man hierbei in Berlin Süddeutſchland mehr als gerecht heranziehen wolle, namentlich in Bezug auf die Gefährdung des Tabak⸗ baues. Als gut deutſch geſinnter Politiker wünſche er, daß man das in Berlin höre. In der geſtrigen Sitzung der franzöſiſchen Deputirtenkammer kam die Interpellation Baslys über den Streit zwiſchen den franzoͤſiſchen und belgiſchen Arbeitern im Arrondiſſement Bethume an der belgiſchen Grenze zur Berathung. Basly ergeht ſich über die dortige Lage der Arbeiter und fordert, daß Ausländer von dem Bergwerksbetrieb ferngehalten würden, wie es bei den Eiſenbahnen der Fall ſei. Der Arbeitsminiſter Viette ſpricht ſich gegen ein Ausnahmegeſetz für den Bergwerksbetrieb aus. Laforgue beantragt eine Tages⸗ ordnung, in der die Regierung aufgefordert wird, die Bergwerksgeſellſchaft zu hindern, Ausländer anzuſtellen, um die Löhne zu drücken. Caſtelin erſucht, den Antrag über die Verhandlung ausländiſcher Arbeiter auf die Tagesordnung zu ſetzen und ihn für dringlich zu erklä⸗ ren. Das Haus nimmt alsdann die einfache Tages⸗ ordnung an und beſchließt, dem Antrage Caſtellins zu entſprechen. Ferrier bringt einen Antrag auf die Be⸗ gnadigung aller der wegen Ausſtandsvergehen verurtheil⸗ ten Perſonen ein. Loubet ſpricht ſich für die Dring⸗ lichkeit aus. Ferrier entwickelt dann ſeinen Vorſchlag. Er will beruhigen und begnadigen, um ſo das von Loubet begonnene Werk zu vollenden. Der Arbeitsminiſter meint, ein Schiedsſpruch müſſe immer befolgt werden. Wenn die Arbeit in Carmaux wieder aufgenommen würde, ſolle die Begnadigung eintreten.(Milbrand ruft: Verſprechen Sie das?) Der Miniſter will keine allge⸗ meine Amneſtie; wenn die Arbeiter in Carmaux morgen zu ihrer Beſchäftigung zurückkehren, werde er die verur⸗ theilten Bergleute begnadigen. Pichon ſpricht für den Autrag Ferrier, der aber mit 324 gegen 108 Stimmen Es folgt die Berathung der Anfrage Dumays wegen Anweſenheit der Truppen in dem Streik⸗ orte Carmaux. Loubet weiſt die Einmiſchung Dumays zurück. Darauf wird mit 397 gegen 190 Stimmen die 1 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Oktober. Tagesordnung Dumays abgelehnt, welche die Regierung auffordert, die Truppen aus Carmaux zurückzuziehen. Die Weigerung der Bergleute von Carnaux, den Schiedsſpruch Loubets anzuerkennen, und ihr Beſchluß, den Ausſtand fortzuſetzen, macht in Paris ſehr ſchlechten Eindruck. Die Haltung der Arbeiter wird allgemein getadelt, und man bedauert, daß damit die Wirkung des ſoeben genehmigten Geſetzes über das Schiedsgericht auch für die Zukunft in Frage geſtellt iſt. ———— Nationalliberale Verſammlung in Heidelberg. Die nationalliberale Partei in Heidelberg hielt vorgeſtern Abend. wie wir der„Heidelb. Ztg.“ entnehmen, eine ſehr gut beſuchte Verſammlung ab, in welcher Herr Prof. Dr. Meyer über die politiſche Lage und die Parteien referirte. Profeſſor Meher kündigte zunächſt an, daß in dem Winterhbalbjahr wieder zahlreiche Zuſammenkünfte ſtattfinden würden; auf der nächſten werde Bericht über den letzten badiſchen Landtag erſtattet werden. Sodann verlas er eine Einladung zu der am nächſten Sonntag um halb 4 Uhr im Saalbau zu Mann⸗ geim ſtaltfindenden Trauerfeier für den verſtorbenen Herrn Franz Thorbecke. Hierauf ging er zu ſeinem eigentlichen Thema über. Die potitiſche Lage im vorigen Winter, ſo führte er aus, war von dem preußiſchen Volksſchulgeſetzentwurf beherrſcht. Die Verhandlungen über dieſe Vorlage haben eine weitgebende politiſche Nachwirkung gehabt. Es iſt eine Scheidung der Geiſter eingetreten. Das Centrum und die Konſervativen haben ſich zuſammengefunden und find einander ſeitdem immer näher getreten, während auf der anderen Seite die Liberalen und auch die gemäßigten Konſervativen ſich einander genähert haben. Es iſt eine weſentlich andere Parteikonſtellation ein⸗ getreten. Man darf von einem Bündniß zwiſchen dem Centrum und den orthodoxen Konſervativen ſprechen. Das⸗ ſelbe ſcheint immer mehr Feſtigkeit zu gewinnen. Wir ſehen das Centrum als unſeren Hauptgegner unter den Parteien an, die überhaupt auf dem Boden der gegen⸗ wärtigen Staatsordnung ſtehen. Das Centrum iſt nament⸗ lich in Folge des leider unrühmlich zu Ende gegangenen Kulturkampfes in Preußen in die Höhe gekommen. Es ſind durch denſelben Elemente in das Centrum hineingekommen, die ſonſt nicht in daſſelbe eingetreten wären. Es birat große Gegenſätze in ſeinen Reihen, alle polltiſchen Schattirungen von der äußerſten Rechten bis zur äußerſten Linken ſind darin vertreten. Nach dem Ende des Kampfes mußte es ſchmer ſein, ſie zuſammen zu halten, darum hat ſchon Windt⸗ horſt die Parole zu einem neuen Kampfe, dem Kampf um die Schule, inshbeſondere die Volksſchule, ausgegeben. Nun legte die preußiſche Regierung ein Volksſchulgeſetz, das im Weſentlichen den Wünſchen des Centrums entſprach, vor und ſtimmte ſo in die Parole ein. Das Centrum fühlte ſich ſeit⸗ dem als Herrin der Situgtion, was ſich insbeſondere auf dem Mainzer ſog. Katholikentag gezeigt hat. Mit Unrecht werden dieſe ultramontanen Heerſchauen Katholikentage ge⸗ nannt, denn ſie ſind keine religibſen Verſammlungen. Auch wollen viele Katholiken von ihnen nichts wiſſen. Caprivi's unbedachtes Wort:„Chriſtenthum oder Atheismus“ hat dort wiedergeklungen und iſt von Biſchof Haffner dabin erweitert worden, daß chriſtlich katholiſch ſei. Nach Caprivi's Auf⸗ faſſung müßte ſelbſt der alte Moltke ein Atheiſt geweſen ſein. Zwiſchen uns und dem Centrum gähnt eine tiefe Kluft, es iſt die Kluft zwiſchen moderner und mittelalterlicher Welt⸗ anſchauung. Nicht alle Centrumsanhänger und ſelbſt nicht alle Centrumswähler würden die Forderungen, die in Mainz geſtellt wurden, unterſchreiben. Aber doch hatte Bismarck Recht, als er in Jena ſagte, dem Centrum dürfe ein maß 0 Einfluß auf die deutſche Politik nicht eingeräumt werden. Mit den Conſervativen haben wir manche Berührungs⸗ punkte gemein gehabt, beſonders auf nationalem Gebiet. Jetzt iſt unſer Verhältniß mit ihnen zu Ende und es muß wieder reiner Tiſch gemacht werden. Je mehr das Cartell zwiſchen ihnen und dem Centrum ſich befeſtigt, deſto mehr müſſen wir von ihnen abrücken. Bei den Conſervativen erhebt gegenwärtig die Orthodoxie ihr Haupt. Die Fälle Harnack und Längin haben gezeigt, daß das freie Denken, das freie wiſſenſchaftliche Forſchen von ihnen ebenſo verfolgt werden würde, wie von dem Centrum. Was die anderen Liberalen betrifft, ſo wird die Wirkung der Cartells der orthodoxen Conſervativen mit dem Centrum ſich auf ihre Stellung zu uns auch geltend machen. Es wird wohl zu einem gemeinſamen Frontmachen kommen, aber ſobald noch nicht. Die Verhältniſſe liegen noch nicht ſo, daß ſ AAdddddddßã ¶ãõꝗãdddd Feuilleton. — Der erſte Abſchied— wle fällt er dem Herzen doch ſo ſchwer! Sie ſaßen am Abend im traulichen Wohnzimmer zuſammen, der Herr Rechnungsrath, ſeine Frau und der ein⸗ zige Junge, der Ernſt, der morgen das Vaterhaus verlaſſen und die Univerſität beziehen ſollte. Ein ſtattlicher Koffer, den Mutterhände mit Allem reichlich verſehen hatten, was zur Ausſtgttung eines jungen Studenten gehört, ſtand am Fenſter; eine Flaſche Rheinwein prangte auf dem Tiſche; Mama hatte den Kopf tief über die Handarbeit gebeugt und warf nur zeit⸗ weilig verſtohlen einen Blick auf ihren Einzigen. Der Alte ſchmauchte Pfeife und ſandte Rauchwolken in die Luft, und Ernſt kaute an einer Cigarre, die ihm alle fünf Minuten ausging. Der Herr Rechnungsrath hatte ſich alle ſeine väter⸗ lichen Ermahnungen für dieſen letzten Abend aufgeſpart, aber wenn er damit anfangen wollte, ſo kam immer erſt ein„da⸗ zumal“ über ſeine Lippen, und dann wars vorbei. Er war ſelbſt einſt Student geweſen, hatte den Schläger geſchwungen und kommerfirt wie Einer— zwei Semeſter lang, aber dann wars plötzlich vorbei. Der Vater ſtarb unerwartet, Mutter und Schweſter blieben in dürftigen Verhältniſſen zurück, und er mußte das Burſchenleben raſch quittiren und als„Sub⸗ alterner“ hinter dem Aktentiſch arbeiten. Zuerſt verkehrte er wohl noch mit den einſtigen Kommilitonen: dann wurden ſie ſeine Vorgeſetzten und er fühlte die Kluft des Standes, die ſie von ihm trennte Es hatte manche bittere Stunde gekoſtet, ehe er den Schickſalsſchlag verwand, aber die Arbeit balf darüber zinweg. Er kam vorwärts und heirathete. Dann kam der Junge, und als er ihn freudeſtrahlend der Mutter hinhielt, da ſagte er:„Paß auf, Marie, der Junge ſoll's beſſer haben, als ichs hatte. Der ſoll ſtudiren, und wenn ich mir die Haare vom Kopfe arheite!“ Er arbeitete ſich die Haare vom Kopfe, aber der Segen blieb nicht aus. Eine behagliche Wohlhabenbeit hielt Einkehr bei ihnen und als der Junge als Sekundaner die„Eins“ nach Hauſe bracht', da klopfte der Rechnungsrath ſeiner Frau vergnügt auf die Schulter und ſagte:„Den Verſtand hat er, Marie, und das Geld iſt auch da.“ Nun hatte Ernſt mit Auszeichnung das Abiturienten-xamen beſtanden und ſollte auf die Un verſität. Jetzt ſaßen ſie den letzten Abend beiſammen. Aus dem Herzen des Alten ſchien alle Bitterniß geſchwunden zu ſein, die Jugend ſtand vor ihm, die alte Burſchenluſt wurde leb'ndig, er bob das Glas und rief:„Peoſit, Junge! Ernſt that Beſcheid, aber der Wein wollte die Kehle gar nicht hinunter. Ein ſeltſames Gefühl ſchnürte ihm den Hals zu und preßte ihm die Bruſt zuſammen. Die Flaſche aing zur Niiae, die Uhr ſchlug zebn und Mama erhob ſich. Ernſt küßte die und ging in ſeine Stube. Dies Gefühl des Würgens, wir zuſammengehen könnten, auch iſt der Wunſch dazu nicht vorhanden. Man wird zufrieden ſein mit einem Verhältniß, wie es ſich bei der Stichwahl in Arnswalde zeigt, wo der in die Stichwahl kommende Candidat einer der beiden Parteien von beiden unterſtützt werden ſoll. Die abgeſonderte Stellung der benden liberalen Parteien zu einander wird durch die Taktik des Centrums gefördert, das im Norden ſo, im Süden ſo zu ſtimmen vermag, Balleſtrem mit den Conſervativen, Wacker mit den Linksliberalen, welche ſich das gerne gefallen laſſen. In Baden will Muſer mit Hilfe des Centrums die an⸗ gebliche nationalliberale Herrſchaft brechen. Eine ſolche iſt in Wirklichkeit gar nicht vorhanden. In Baden herrſcht der Großherzog, und die Regierung iſt nicht aus den Reihen unſerer Partei entnommen. Wenn wir einerſeits mit ihr Berührungspunkte haben, ſo haben wir ihr andererſeits Oppoſition machen müſſen. Der Freiſinn will die Dämme erſt eipreißen und ſie dann, wenn nöthig, wieder aufbauen, d. h. ſich im Verein mit den Nationalliberalen gegen die Forderungen des ſtark gewordenen Centrums wenden. Das iſt eine ſeltſame und gefäheliche Taktik. Nachdem Redner ſodann noch die Eudziele der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei, welche die nationalliberale Partei auf das Euergiſchſte bekämpfe, beleuchtet, gibt er eine ausführliche Darſtellung deſſen, was über die Militärvorlage bisher be⸗ kannt geworden iſt. Die militäriſchen Ziele derſelben be⸗ zeichnet er als erſtrebenswerth, aber, ſo fragt er, können die perſönlichen und wirthſchaftlichen Laſten derſelben getragen werden und insbeſondere in dieſem Augenblick von Deutſch⸗ land übernommen werden? Es iſt, ſo ſagt er, vollkommen unmöglich, dazu ſchon heute Stellung zu nehmen. Es iſt das auch nicht nöthig, denn die Vorlage iſt erſt dem Bundesrath, aber noch nicht dem Reichstag unterbreitet worden. Vielleicht erfährt ſie bis dahin einſchneidende Abänderungen, wenn das auch nicht wahrſcheinlich iſt. Jedenfalls muß man die näheren mündlichen Erläuterungen der Regierung erſt abwarten. In der für den Bundesrath beſtimmten Begründung iſt noch Manches unklar; ſo iſt wobl in Bezug auf die Einfübrung der zweijäbrigen Dienſtzeit noch eine beſondere Geſetz svor⸗ lage nötgig. Daun aber herrſcht noch völlige Unklarheit über die Deckung der Koſten, darüber, wie die Mittel aufgebracht werden ſollen. Abenteuerliche Gerüchte wegen weiterer Heran⸗ ziehung des Tabaks, Contingentirung des inländiſchen Tabak⸗ baues in beſtimmten Gegenden oder gar Verbot des Tabak⸗ baues ſind colportirt worden. Der Tabakbau und die Tabak⸗ induſtrie haben doch in der letzten Zeit wahrlich genug Be⸗ unrubigung erfahren, ſo daß ihnen wirklich Ruhe zu gönnen iſt. Alſo Klarheit in allen dieſen Dingen iſt nöthig. Auch liegt ja die Sache nicht ſo, daß nur eine ſtrikte Annahme oder Ablebnung der Vorlage möglich iſt. Bei einer geringen Präſenzerhöhung und der allgemeinen Durchführung der zweijäbrigen Dienſtzeit bei der Infanterie und Artillerie ließe ſich vielleicht ſoviel erreichen, daß unſere Kriegsſtärke der franzöſiſchen wenigſtens gleichkommt. Heute exiſtiren noch ſoviele Zweifel und Un⸗ klarheiten in allen mit der Vorlage zuſammen hängenden Fragen, daß man zu ihr noch nicht Stellung nehmen kann. Für unſere Partei wird die Angelegenheit vielleicht beſonders bedeutungsvoll, denn wenn das Centrum, wie in Militärſachen ſchon öfters, auch bei dieſer Vorlage auseinander geht, dann kann die Entſcheidung den Nationalliberalen zufallen. Jeden⸗ falls wird die Partei ruhig, ſachlich und genau überlegen und den richtigen Standpunkt finden. Sie wird ſich auf alle Eventualitäten vorbereiten und ihr Pulver trocken halten und auch in dem Ausbau ihrer Organiſation und in eifriger poli⸗ tiſcher Arbeit alles thun, was ſie kann, um für alle Fälle vorbereitet zu ſein. Der Vortrag des Herrn Profeſſor Meyer wurde von der Verſammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Aus Stadt und CLand. *Maunheim, 28. Oktober 1892. Cührung einer Chronik der Stadt Mannheim. Wie wir ſchon vor einiger Zeit wiederholt zu melden wußten, hat der hieſige Stadtrath die Führung einer Chronik für die Stadt Mannbeim beſchloſſen. Im Januar d. J. wurde bei zahlreichen deutſchen Städten über die Führung einer Städte⸗Chronik Umfrage gehalten und dabei insbeſondere um Auskunft darüber gebeten 1. wem die Führung übertragen iſt: 2. ob und welches Programm für die Fübrung, insbeſondere auch binfichtlich der in der Chronik zu erwähnenden Begebenheiten beſteht und 3. welche Einrichtung und Form das Chrontkbuch hat. Sämmtliche Städte haben bereitwilligſt die Anfrage beantwortet und, ——D— r er koünte es nicht los werden! Er legte ſich ins Bett und löſchte die Lampe aus. Er wollte vergnügt an die Zukunft denken— aber das Würgen.. Da war es ihm, als öffnete ſich leiſe die Thür ſeines Zimmers, es buſchte etwas an ſein Bett, und plötzlich fühlte er die weichen Muttervände auf ſeinen Wangen, den Muttermund auf ſeinen Lippen, und heiße Thränen auf ſein Haar rieſeln.„Verſprich mir, daß Du brav bleiben willſt!“ flüſterte es und„Ja, Mama, ich ver⸗ ſpreche es Dir“, antwortete er. Mama küßte ihn noch einmal heſtig, dann ſchlich ſie binaus. Aus ſeinen Augen brach be⸗ freiend ein kräftiser Thränenſtrom, der ihm den drückenden Schmerz von Bruſt und Herz nahm. Und der große Freund der Jugend, der Schlaf, ſenkte ſich auf ihn.... Früh iſt er abgereiſt. Papa und Mama haben ihn zur Bahn gebracht und der Abſchied war nicht mehr ſchwer. — Eine geſchichtliche Reminiscenz. Aus Anlaß des Todes des Profeſſors Bleibtreu wurde in mehreren Zeitungen an das Schickſal des in der Ruhmeshalle befindlichen Bleib⸗ treu'ſchen Gemäldes, den Aufruf Friedrich Wilhelm III. an ſein Volk darſtellend, erinnert. Es iſt in der That richtia, daß der Künſtler auf ſeinem urſprünglichen Bilde den Fürſten Blücher auf dem Pferde neben dem Könige gemalt hatte. Selbſtverſtändlich war derſelbe ſich bewußt, daß er dadurch in ſofern eine hiſtoriſche Unrichtigkeit beging, als Blücher zur Zeit des glorreichen Aufrufes von 1813 nicht in Breslau war. Es kam ihm aber in ſeiner künſtleriſchen Schöpfung weniger darauf an, den geſchichtlichen Vorgang genau darzu ſtellen, als den zündenden Gedanken der Prokſamation, welche das Volk zum Kampf gegen den korſiſchen Unterdrücker auf⸗ rief, zum Ausdruck zu bringen. Auf den Ort Breslau weiſt nur die Eliſabeth⸗Kirche hin, die im Hintergrunde des Bildes hervortritt. Im Mittelpunkt befinden ſich in glücklicher Grupprrung um den König die charakteriſtiſchen Geſtalten Blüchers, Gneiſenaus, des jugendlichen Prinzen Wilhelm ꝛc. — ſämmtlich zu Pferde, und umgeben von zahlreichen Per⸗ ſonen männlichen und weiblichen Geſchlechts, welche ihre patriotiſche Begeiſterung kundgeben. Im Vordergrunde ſteben Körner, Jahn und Frieſen, und ſeitlich erſch inen frei⸗ willige Jäger mit freudeg geſchwungenen Karabinern auf einem Leiterwaaen. Daß Blücher auf dem Gemälde nicht fehlen durfte, entſprach dem richtigen Gefühle des Meiſters, daß das preußiſche und deutſche Volk ſich die Erhebung von 1813 ohne den Marſchall Vorwärts nicht denken kann. Trotzdem ſitzt jetzt in der Ruhmeshballe der Kaiſer Alexander auf Blüchers Pferd, und wer das Bild mit aufmerkſamem Auge betrachtet, kann mit Leichtigkeit erkennen, daß der Maler mit Widerſtreben die Aenderung vorgenommen hat. Blaibtreu erzählte im Freundes⸗ kreiſe oft mit Wehmuth von dem Vorgange, der ihn nöthigte, ſoweit von ihnen eine Thronik geführt wird, in dankens⸗ werther Weiſe das ihnen zur Verfügung ſtehende Material mitgetheilt. Wäbrend ein Theil der betreffenden Städte überhaupt keine Cbronik führt, begnügen ſich die Städte Konſtanz, Köln, Berlin mit der Sammlung von den bedeutendſten Tageszeitungen bezw. Ausſchnitten aus denſelben. Im einzelnen beſitzt Konſtanz eine von Dr. Marmor gefertigte Chronik bis 1848. Von da ab ſind im Archiv ſämmtliche Jahrgänge der„Konſtanzer Zeitung“ aufbewahrt, welche zuſammen mit den Rathsprotokollen über ſämmtliche wichtige Gemeinde⸗ und Stadtangelegenheiten hinlänglich Auskunft zu geben im Stande ſeien. Berlin läßt keine Chronik fübren, weil das politiſche Leben, Gewerbe, Kunſt und Wiſſenſchaft in der Reichshaupt⸗ ſtadt ſo viele Ereigniſſe und Erſcheinungen mit ſich bringen, daß die Chronik zugleich die Geſchichte des Herrſcherhauſes, die politiſche und Kulturgeſchichte des ganzen Landes ver⸗ zeichnen und d ßwegen zu umfangreich werden müßte. Ein Verſuch von den Beamten des ſtatiſtiſchen Bureaus der Stadt Berlin, dem Jahrbuche, das die Verwaltung ſeit 1867 heraus⸗ gibt, eine allgemeine Cyoronik der Stadt anzuſchließen, wurde nach drei Jahren wieder aufgegeben. Seitdem werden in der Magiſtratsbibliothek, da die Berliner Stadtverwaltung als die eigentliche Chronik aller Vorkommniſſe die Zeitung anſehen zu können glaubt, die vollſtändigen Jahrgänge zweier der bervorragendſten Berliner Tagesblätter angeſammelt. Die Städte Trier, Leipzig, Würzburg, Stuttgart, die gleichfalls keine Chronik führen, geben regelmäßig in ihren Jahresberichten einen Ueberblick über die Gemeindeverwaltung Und die übrigen ſtädtiſchen Angelegenheiten. Eine eigentliche Chronik führen die Städte Karlsruhe, Heidelberg, Freiburg, München und Nürnberg, welche für 100 neuanzulegende Städte⸗Chronik als Vorbilder dienen önnen. Die amtlichen Verwaltungsberichte einer Reihe von deutſchen Städten, worunter wir Leipzig, Osnabrück, Poſen, Stuttgart, Wiesbaden hervorbeben, ſind derart geſtaltet, daß die Führung einer beſonderen Ehronik entbehrlich erſch int, da alles für die Gemeinde Bedeutſame in ihnen erſchöpfend Aus⸗ druck findet. Mit Rückſicht darauf, daß diejenigen Gemeindeangehörigen zꝛc., welchen eine auf die Einzelheiten gehende Kenntniß der ſtädtiſchen Angelegenheiten erwünſcht iſt, ſich ſolche durch das Studium der verorduungs⸗ und übungsgemäß an den Bürger⸗ ausſchuß erſtatteten Vorträge, insbeſondere auch des Voran⸗ ſchlags und des Rechenſchaftsberichts verſchaffen können, er⸗ ſcheint für badiſche Städte die Herausgabe eines förmlichen Verwaltungsberichtes, d. i. neben der rechnungsmäßigen auch eine umfaſſende erzählende Darſtelung der Thätigkeit des Stadtraths, der verſchiedenen ſtädliſchen Dienſtzweige und des Bürgerausſchuſſes entbehrlich. Die Führung einer Chronik und die Veröffentlichung der⸗ ſelben in jährlichen Abſchnitten iſt ein Unternehmen, welchem die Behörden keiner größeren Stadt ſich entziehen ſollten, und welches überall, wo es ins Leben trat, von der Bevölkerung ſympathiſch aufgenommen worden iſt. Es wird daher die Schaffung einer glöichen Einrichtung auch für unſere Stadt 115 1175 nach dem Vorbilde von Karlsruhe in Vorſchlag gebracht. Die Chronik hätte außer dem Erwähnenswertheſten aus der Gemeindeverwaltung Berichte über das politiſche, kirch⸗ liche, induſtrielle und Vereinsleben, über Handel und Verkehr, über die Pflege der Kunſt und Weſſenſchaft, namentlich auch das Hofthegter, über die Garniſons verhältniſſe, die Organi⸗ ſation und Beſetzung der bieſigen Staatsſtellen, über hoben oder ſonſt denkwürdigen Beſuch, über die Witterungsverhält⸗ niſſe, Bevölkerungsbewegung und beſondere Vorkommniſſe, endlich eine Todtenſchau zu enthalten. Um ein übermäßiges, die Ueberſicht erſchwerendes und darum deren Werth verminderndes Anwachſen der Chronik zu verhüten, erſcheint es angezeigt, ſolche nicht in ſtrengem Sinne fortlaufend, d. h. Tag für Tag zu führen, ſondern am Schluſſe des Jahres unter Benützung der Jahresberichte der einzelnen ſtädtiſchen Verwaltungszweige, der Reichs⸗, Staats⸗ und Kirchenbehörden, Vereine, insbeſondere auch der Handels⸗ kammer, das B emerkenswerthe zuſammenzuſtellen. Zu dieſem Behufe hätten ſonach alle ſtädtiſchen Einzel⸗ reſſorts außer den Rechnungsauszügen über ihre Thätigkeit im Vorjahre Berichte erzählenden und ſtatiſtiſchen Inbalts, nach Art der über das Armen⸗ und Krankenweſen, ſowie über die ſtädtiſchen Schulen erſtatteten, zu liefern, und zwar längſtens bis zum 1. März des folgenden Jahres. Die ſo geſammelten Einzelberichte, deren geſonderte Publi⸗ kation künftig unterbleiben würde, und dieſenigen der Be⸗ hörden ꝛc. wären alsdann nach den in einem zweiten Artikel folgenden Statutegentwurf aufgeſtellten Geſichtspunkten durch die hierzu berufene Kommiſſion zu bearbeiten. BB tttttkku————KKBB——— ſeinen mit beſonderer Liebe gemalten Blücher zu opfern. Als Kaiſer Wilhelm J. das fertig geſtellte Bild beſichtigte, tadelte er ſofort den Mangel an geſchichtlicher Wahrheit und nahm er insbeſondere an den Figuren von Blücher, Körner, Jahn und Frieſen mit der Bemerkung Anſtoß, daß alle dieſe Per⸗ ſonen zur Zeit des Aufrufs in Breslau nicht anweſend waren. Der Kaiſer ſchilderte mit der ihm eigenen Treue die Einzel⸗ heiten der militäriſchen Parade, welche an dem Tage der Publikation des Aufrufs in Breslau ſtattfand, kam wiederholt darauf zurück, daß der Kaiſer Alexander neben ſeinem Vater reitend der Scene beigewohnt habe, und verlangte, daß des⸗ halb Kaiſer Alexander auf dem Bilde Platz finde. Vergeblich boten der Kriegsminiſter von Kamecke und Bleibtreu alle Gründe zu Gunſten Blüchers auf. Die lebhafteſten Gegen⸗ vorſtellungen künſtleriſcher und patriotiſcher Natur ſche terten an der realiſtiſchen Auffaſſung des Bildes als eines Hiſtorien⸗ bildes ſeitens des Kaiſers. Blücher mußte durch Kaiſer Ale⸗ xander erſetzt werden und nur mit vieler Mühe gelang es den eindringlichen Bitten von Kameckts, die mit beſonderer Schönheit ausgeführte Gruppe von Körner, Jahn und Frieſen zu retten. — Ueber folgende Nutzauwendung des Diſtanz⸗ rittes vor Gericht wird aus Altbreiſach berichtet: Der Rathſchreiber von Achkarren, einem Dorf im Kaiſerſtuhl, fuhr por einigen Wochen einen jungen Zug Ochſen ein, wobei er bei der Störrigkeit der einzugewöbnenden Thiere die Peitſche nicht ſparen konnte. Ein Breiſacher Herr, der zur Jagd fuhr, kam an ihm vorbei und machte einem ihm ſpäter begeanenden Gendarmen Anzeige darüber, als über„Thierquälerei“. Dieſer begab ſich ſchleunigſt an den naben Thatort, proto⸗ kollirte das Vergehen, und die Folge war ein polizeilicher Strafzettel über 10 M. für den„Thierſchinder“. Einſpruch desſelben beim Bezirksamt fruchtete nicht; der Bauer aber ließ die Sache vor das Schöffengericht kommen, das in Breiſach tagte. In ſeiner Selbſtvertheidigung ſagte nun der Angeklagte, nachdem er zunächſt gewünſcht hatte,„die Herren möchten doch, ehe ſie ibn verurtheilten, ſelber einmal junge Ochſen eingewöpnen, beſonders recht„kaibiſche“; nicht wahr, Ihr Herren, wenn Unſereins ſein Handwerksgeſchirr, von dem er lebt, in Müb und Schweiß und Aerger ſich herrichtet, dann heißt es Thierquäleret! Wenn aber der Herr, der mich angezeigt hat, ſeinen Jagdhund halb oder ganz todtſchlägt, dann iſt es keine! Und gelt, wenn die Herren von Wien nach Berlin reiten, und ſo und ſo viele Pferde zu Schanden oder kaput machen, dann iſts auch keine Thierquälere] Die iſt nur für Unſereins, für die armen, gemeinen Leut!“ Das Schöffengericht ſchloß ſich dieſer Kritik an und ſprach den Mann koſtenlos frei. — —— Mannheim, 28. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Sette. Die fragliche Arbeit würde darauf gedruckt und thünlichſt mit dem nach§ 151 der St.⸗O, zu erſtattenden Rechenſchafts⸗ bericht unter die ſtädtiſchen Collegien vertheilt, auch der übrigen Einwohnerſchaft durch den Ruchhandel zu mäßigem Preiſe zugänglich gemacht werde⸗(Schluß folgt.) Vezirksrathsſitzung vom 27. Oktober 1892. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft mit Branntweinſchank: des Wilhelm Schay, Mühlau und des Valentin Schwab, 2, 7½8,(Gaſtwirthſchaft); ohne Branntweinſchank: des ert in Sandhoſen und des Julius Pöttcher, Genehmigt werden ferner folgende Geſuche um Erlaubniß zur Transferfrung beſtebender Schankwirthſchaftsconceſſionen mit Branntweinſchank: des Friedrich Hettinger in Käfer⸗ thal von Wingertſtraße 290 nach Wingertſtraße 330 und des Philipp Fiſcher von der Fabrik Vögele nach der Mann⸗ heimer Landſtraße; ohne Branntweinſchank: des Lorenz Hug von K 4, 7½ nach U 3, 16, des Adam Wüſt von Ameri⸗ kanerſtr. 17 nach Seckenheimerſtr. 17, des Cyriſtian Hof⸗ mann von F 4, 12½ nach K 1, 2 und des Adam Kir ſch von U 5. 1b nach Ecke der Gontardſtraße. Verſagt wurde die G nebmigung dem Geſuche des Wirthes Joſef Mathes, J 9, 1, um Erlaubniß zum Brannt⸗ weinſchank. Genedmigt wurden ferner: die Einführung der Salicyl⸗ ſäurefabrikation durch die chemiſche Fabrik von Gg. CTarl Zimmer und das Baugeſuch des Fabrikanten Heinrich Lanz, Schwetzingerſtraße. Abgeſetzt wurde die Anlage eines Doppelgeleiſes über die 899 0 durch die Maſchinenfabrik Mohr& Federhaff. Begutachtet wurde der vorläufige Erntebericht pro Mitte November. 85 wurde die Reviſion der Schuhfabrik von Nahm uhn. * Verleihung des Rauges eines Oberamtsrichters reſp. Amtsrichters an Notare. Der Großherzog hat den Notaren II. Gehaltsklaſſe: Adolf Wiſer in Thiengen, Peter Diez in Konſtanz, Eduard Gallus in Raſtatt, Joſef Lehmann in Pforzheim Johann Bender in Karlsruhe, Karl Maria Könninger in Neckargemünd, Heinrich Schitterer in Schznau. Adolf Gärtner in Müllheim, Wilhelm Willibald in Bruchſal, udwioa Weibrauch in Mannheim, Karl Max Anton Günther Intlekofer in Schopfheim, Karl Friedr. Fräulin in Karlsruhe, Otto Deybach in Bühl, Peter Ehehalt in Baden, Emil Burger in Meßkirch, Friedrich Alois Schirr⸗ mann in Haslach und Heinrich Kapferer in Freiburg den Rang eines Oberamtsrichters verliehen.— Durch Entſchließung des Großherzoglichen Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts wurde beſtimmt, daß die nachſtehend ge⸗ nannten Notare der dritten Gehaltsklaſſe— mit Wirkung von den beigeſetzten Zeitpunkten— in das Rangverhältniß der richterlichen Beamten— Amtsrichter— einrücken: Rudolf Müller in Pforzheim, Max Herr in Engen, Franz Würth in Ladenburg, je mit Wirkung vom 1. Januar 1891 an; Dr. Philipp Reichardt in Sinsbeim, Heinrich Knecht in Radolfzell, je mit Wirkung vom 1. Auguſt 1891 an; Emil Kiefer in Pfullendorf, Epiphan Ketterer in Elzach, Eduard Grimm in Wertheim, Karl Welcker in Kenzingen, Guſtav Steiger in Wolfach, Dr. Karl v. Diemer in Schopfheim, Wilh. Grimm in Meersburg, je mit Wirkung vom 1. Nov. 1891 an; Adolf Neßler in Neuſtadt mit Wirkung vom 1. März 1892 an; Ludwig Meyer in Grießen, Nikolaus Beßler in Wiesloch, Karl Anton Sauter in Bretten, je mit Wirkung vom 1. April 1892 an; Karl Stritt in Eberbach mit Wirkung vom 1. Sep⸗ tember 1892 an; Dr. Heinrich Bachelin in Villingen, Franz Kaver Ketterer in Rothweil, Eugen Burckhardt in Hüfingen, Karl Achſtätter in Hockenheim, Friedrich Walz in Villingen, Friedrich Klingel in Rheinbiſchofsheim, je mit Wirkung vom 1. Oktober 1892 an. Theologiſche Hauptprüfung. Nachgenannte Kandi⸗ daten der Theblogie, welche ſich der theologiſchen Haupt⸗ prüfung in dieſem Spätjahr unterzogen haben, ſind unter die Zahl der Pfarrkandidaten aufgenommen worden: Leopold Ackermann von Schmieheim, Karl Bock von Zuzenhauſen, Rudolf Claufing von Eichtersheim, Ludwig Eiſenlöffel von Sinsheim, Friedrich Fuhr von Daudenzell, Dr. Karl Hart⸗ mann von Heilbronn, Ottmar Hegemann von Mannheim, riedrich Höflich von Adelsheim. Rudolf Kern von Hagsſfeld, hilipp Klar von Heidelberg, Karl Kunz von Heidelberg, Guſtav Lamerdin von Käferthal, Oskar Lohrer von Mos⸗ bach, Guſtav Scharnberger von Freiburg, Robert Schember von Flehingen, Georg Stengel von Lichtenau, Adolf Stern von Leiſelheim, Wilhelm Wehn von Mannheim, Hermann Zipſe von Eſchelbach. *Erbaunng eines Centralbahnhofs in Heidelber Dem badiſchen Finanzminiſterium iſt vom Stadtrath in Heidel⸗ berg aus Anlaß des Niederbrennens des Main⸗Neckarbahn⸗ hofs eine Eingabe unterbreitet worden, in welcher um Er⸗ richtung eines Centralbahnhofs gebeten wird. Das durch den landwirthſchaftlichen Bezirksver⸗ ein Mannheim angekaufte Zuchtvieh iſt geſtern, wie ſchon Spät geſühnt. Von Charles Msrouvel. (Nachdruck verbsten.) (Fortſetzung.) 200 Marcella athmete tief auf.„O, wie ſüß ein Kuß, aber — wie ſelten!“ Und als wollte ſie das Bittere ihrer Be⸗ merkung mildern, fügte ſie raſch hinzu:„Ich wollte Dir keinen Vorwurf machen, gewiß nicht. Ich weiß ja, Deine Zeit iſt koſtbar, Du haſt ſehr viel zu thun.“ „Und Du? fragte er lächelnd dagegen.—„O, ich eben⸗ falls.“—„Wieſo?“ lachte er erſtaunt. „Nun, da iſt zuerſt Miß Brampton, dieſe ſchreckliche Miß, mit der ich drei volle Stunden engliſch ſprechen ſoll. Man glaubt es gar nicht, wie nervös ſie mich macht! Beſtändig erklärt ſie mir die Bibel und will mich zu ihrer Religion bekehren, und die iſt mir doch ſo langweilig! Dann iſt da die Wittwe Wilhelmine Brauer, die mir das Deutſche beibringt, auch eine Qual! Und endlich die hübſche Julia Sporzi, die mir in der ſchönen Sprache von Florenz und Neapel, der Melodie der Liebe, vorſeufzt. Großer Gott, wie viel Arbeit! ohne von der Haushaltung zu ſprechen, von dem Tanzlehrer und dem Klavierlehrer, Herrn Rißler, der mir von der ganzen Geſellſchaft am unausſtehlichſten iſt! Und Du denkſt, ich hätte Nichts zu thun? Ach— wie gern möchte ich zuweilen mit Dir ausfahren oder ſpazieren gehen ſch wohin Du wollteſt!— Nur manchmal!“—„Wir werden ehen.“ Sie ſtieß einen leichten Seufzer aus.„Ja,“ wiederholte der Baron,„wir werden ſehen, vielleicht. AUnd dann ſpielte er mit den langen— blonden Flechten ſeines Kindes. Er ſah zwei große Thränen an den langen Seidenwim⸗ pern glänzen, und davon erührt. wollte er die Kleine eben liebkoſend an ſich ziehen, als die Portiere ſich bewegte. Anton, der Lieblingskammerdiener des Grafen, ein ältlicher, grau⸗ köpfiger Mann trat ein und meldete kurz gemeldet, in LVadenburg eingetroffen. Die Thiere werden Samſtag, 29. d. Mts., Vormittags 8 Uhr, unter die Beſteller vergeben und von 10—11 Uhr zur öffentlichen Be⸗ ſichtigung in Ladenburg aufgeſtellt. Die Thiere ſind muſter⸗ giltig, und es erſcheint deshalb wünſchenswerth, daß dieſelben von vielen Landwirthen beſichtigt werden. Generalprobe einer Feſtrede. Die„Karlsruher Zeitung“ erzählt:„Die Entbüllung des Scheffel⸗Denkmals iſt auf den Vormittag des 19. November anberaumt worden. Am Abend dieſes Tages findet im großen Feſthallenſaale ein Weiheakt ſtatt, bei welchem Herr Profeſſor Bernays die Feſt⸗ rede halten wird. Herr Profeſſor Bernays hat geſtern in ſeinem Hauſe einen Kreis angeſehener Perſönlichkeiten um ſich gebildet, in welchem er den Entwurf ſeiner Rede vorlas. Er wünſchte, die Wirkung ſeiner Anſprache zunächſt vor einem engeren Kreiſe zu erproben, da er mit ſeiner Zuſage, die Feſtrede über Scheffel zu halten, eine Aufgabe übernommen hatte, die ſeinem ganzen bisherigen Studiengebiete durchaus fern liegt. Unter Hinweis darauf, daß ihm dieſe Aufgabe nach der ganzen Richtung ſeiner wiſſenſchaftlichen Thätigkeit fern liege, hatte er auch nur dem dringendſten und wieder⸗ holten Erſuchen des Denkmaleomités entſprochen, indem er ſich dazu bereit erkkärte, die Feſtrede zu übernehmen. Wir glauben im Sinne aller Zuhörer des Herrn Profeſſors Bernays zu ſprechen, wenn wir berichten, daß die Rede durch ihren Gedankenreichthum, wie durch ihre edle, geläuterte Form einen bedeutenden Eindruck machte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Rede ſowohl vermöge ihres inneren Gehaltes, wie bei der Meiſterſchaft des Herrn Profeſſors Bernays im redneriſchen Vortrage der Erinnerungsfeier Scheffels einen ganz beſonders bedeutungsvollen Charakter verleihen wird.“ *Ststiſtiſches aus der Stadt Maunheim ven der 41. Woche vom 9. Okt. bis 15. Okt. 1892. An Todes⸗ urſachen für die 30 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ lanten, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankbeiten: In— Fällen Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Eroup, in — Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in 1 Falle Kindbettfieber(Puerperalfieber), in 3 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 3 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane in 4 Fällen afute Darmkrankheiten(in 2 Fällen Brechdurch⸗ fall, Kinder bis 1 Jahr 2) In 18 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle gewaltſamer Tod. „Paſſionsſpiele. Geſtern Abend nahm der Cyklus der Vorſtelungen ſeinen Anfang, welchen die Geſellſchaft ober⸗ bayeriſcher Paſſionsſpiele in dieſer und Anfang nächſter Woche im Aulaſaale dahier gibt. Dieſe Paſſionsſpiele umfaſſen die Leidens⸗ und Todesgeſchichte Jeſu und veranſchaulichen in pants⸗ mimiſcher Weiſe die bedeutendſten Ereigniſſe deſſelben. Die Dar⸗ ſtellung iſt eine ganz vorzügliche und naturgetreue. Die Garde⸗ roben können als ſehr geſchmackvoll und hiſtoriſch wahr bezeichnet werden. Eine vortreffliche Vertretung hat namentlich Chriſtus. Sämmtliche Bilder ſind packend und ergreifend. Sie können auf das Gemüth der Menſchen nur veredelnd, auf das religiöſe Gefühl belebend und ſtärkend wirken. Erhöht wird der Eindruck der Bilder durch entſprechende Lichteffekte, ſowie durch die ernſten Töne einer kleinen Orgel. Wir können den Beſuch dieſer Paſſionsſpiele, die in äbnlicher Vollendung und Vollkommenheit ſelten geboten werden, nur auf das Wärmſte empfehlen. Namentlich ſollten kein Voter und keine Mutter, welche auf das Gemüth ihres Kindes in religihſem Sinne einzuwirken beſtrebt ſind, ver⸗ ſäumen, ihre Kleinen zu dieſen Paſſionsſpielen zu führen. Leider hatte die geſtrige erſte Vorſtellung einen ſehr ſchwachen Beſuch aufzuweiſen. Es waren etwa 15 Perſonen erſchienen. en erfährt die heute Abend ſtattfindende zweite Vor⸗ ſtellung einen recht zahlreichen Zuſpruch. Der Geſellſchaft möchten wir in ibrem eigenſten Intereſſe die Ermäßigung der Preiſe etwas ans Herz legen. Die Eintrittspreiſe M. 2, M..50, 80 Pf., 50 Pf. und 40 Pf. ſind unbedingt zu hoch und ſollten auf die Hälfte reducirt werden. Andernfalls dürfte die Geſellſchaft trotz ihrer vorzüglichen Darbietungen keine großen Geſchäfte in Mannheim machen. * Die regelmäßigen Sountags⸗Saalbauconcerte nehmen am näcpſten Sonntag Abend wieder ihren Anfang. Da die hiefige Grenadier⸗Kapelle für dieſen Tag anderweitſg engagirt iſt, ſo hat ſich Herr Weibel um eine andere Kapelle umgeſeben und iſt es ihm gelungen, die bekannte Gräflich Görtzſche Militärmuſikſchule, welche unter der Leitung des Herrn Direktors H. Stiehl ſteht, und 35 Mann ſtark iſt, für Sonntag Abend zu gewinnen. Die Kapelle hat ſchon in verſchiedenen anderen Städten geſpielt und überall große Erfolge errungen. Es ſtebt ſomit zu erwarten, daß dieſelbe auch in Mannheim eine lebhafte Anziehungskraft ausüben wird, umſomehr als die Saalbau⸗Concerte ſich von jeher bei der hieſigen Einwobnerſchaft einer großen Beliebtheit und eines bedeutenden Zuſpruchs erfreuen. „Beilgge, Der heutigen Stadtauflage liegt ein Cireular des Herrn Emil Anna(Cafs Dunkel) bei, betreffend Aus⸗ ſchank von Bier der Domäne Liebotſchan in Böhmen. Folgen des Neuen. Ein noch jugendlicher Menſch gus dem benachbarten Mundenheim hatte ſich in Mannheim ſo ſtark dem Genuß des Diesjährigen hingegeben, das er ſich nicht mehr auf den Beinen zu dalten vermochte und zu Boden fiel. Um ihn nun nach Hauſe zu verbringen, mußte er auf einen Schiebkarren geladen und ſo über die Brücke trans⸗ „Herr Fulgence Gaillard läßt fragen, ob der Herr Baron zu ſprechen ſei.“ 8 „Gewiß! Laſſen Sie ihn herein.“— Marcella ſtampfte vor Zorn mit dem Fuß.„Wieder Der!“ rief ſie.„Er wird uns noch Unslück bringen, dieſer Menſch!“ Der Baron erbebte. Die Worte ſeiner Tochter, die ſeine eigenen geheimen Befürchtungen ausſprachen, trafen ihn mitten ins Herz.„Geh', laß uns allein!“ befahl er ihr faſt raub. Sie wandte ſich verletzt ab.„Gut,“ ſagte ſie mit ge⸗ kränktem Ton,„ich werde wieder zu Miß Brampton, der Quäkerin gehen und zu Madame Brauer, zu Julia Sporzi, zu Herrn Rißler und zu dem as iſt meine Familie, ich habe ja keine Mutter mehr!“—„Marcella!“ Sie warf ſich in die Arme ihres Vaters.„Zanke mich,“ e,„mache mit mir, was Du willſt, nur liebe mich!“ 5 war der Schrei einer verlaſſenen Kindesſeele, die nach Liebe dürſtete und verſchmachten mußte.— In dieſem Augen⸗ blick trat Gaillard ein. Marcella hob den Kopf empor.„Küſſe mich— Vater!“ bat ſie flehentlich.— Er gehorchte zerſtreut und machte ihr dann ein Zeichen, ſich zu entfernen.— Erzürnt ging ſie hinaus. Auf der Schwelle begegnete ihr Gaillard— der Störenfried— der ihre Plau⸗ derei unterbrochen hatte. Sie richtete ſich hoch auf und ſchleu⸗ derte ihm mit der Miene einer beleidigten Königin einen haß⸗ erfüllten Blick zu. Und als ſie draußen war, löſten ſich die Thränen, die an ihren Wimpern bingen. Trotz ihrer Jugend hatte ſie ein feines Verſtändniß für Alles; Kinder beſitzen ja einen viel ſchärferen Blick als die Erwachſenen. Ihr Vater liebte ſie ebenſo wenig, wie er itre Mutter, eine ſtille— ſchwermüthige Frau— geliebt hatte, deren Bild über Marcella's Bett bing. Sie wußte es gut genug— er überließ ſie der Obhut von Miethlingen— während ſeine Gedanken, ſeine Wünſche und ſeine Liebe andere Ziele hatten. Zuweilen bemerkte ſie den geheimen Agenten— der ſich mit ihrem Vater einſchloß. Sie erinnerte ſich— ihn auch in Combiers geſehen zu haben. Was hatte er mit ſeinem kückiſchen, heuchleriſchen Weſen hier zu ſuchen? Er erſchien rief portirt werden. Am Ludwigshafener Lokalbahnhof ſchnappte der„Fubrmann“ ſeinen Transport ab, direkt auf das Pflaſter. Ein den Vorgang beachtender Mann im Verein mit einem Bahnbedienſteten brachten den bis zur Sinnloſigkeit Betrunkenen zuerſt in den Warteſaal und ſpäter in den Gepäckwagen des Dannſtadter Zuges, mittelſt welchem die Ueberführung nach Mundenheim erfolgte. Mit zerfetzten Kleidern und gehörig zerſchunden kam der Bezechte endlich in ſeiner Wohnung an. *Zum Mord in Billigheim. Die Nachricht, daß ſich die wegen Verdachts der Anſtiftung zur Ermordung ihres Gatten verhaftete Ehefrau Herz im Gefängniß erhängt baben ſoll, beſtätigt ſich laut„Pf..“ nicht. * Konkurſe in Baden. Konſtanz: Ueber das Ver⸗ mögen des Ferdinand Trummer, Bierbrauer zum Sack in Wollmatingen; Konkursverwalter Agent Friedrich Schildknecht in Konſtanz. Prüfungstermin: Freitag, 9. Dezember.— Pforzheim: Ueber das Vermögen des Lichtdruckanſtalt⸗ beſitzers Peter Schmitz in Pforzheim; Konkursverwalter Rechtsagent Auguſt Eiſenhut in Pforzheim Prüfungstermin: Donnerſtag, 29. Dezember.— Heidelberg: Ueber das Vermögen des Thomas Mühlbauer, Landwirth in Eppel⸗ heim; Konknrsverwalter Waiſenrichter FJ. Winter in Heidelberg. Prüfungstermin: Freitag, 23. Dezember. * Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 29. Okt. Der neue Luftwirbel aus dem Atlantiſchen Ozean hat ſeit geſtern an der Weſtküſte Irlands eine bedeutende Verſtärkung erfabren und ſucht ſich oſtwärts auszubreiten, begegnet aber in Deutſchland und Oeſterreich Ungarn einem widerſtands⸗ fäbigen Hochdruck, deſſen Maximum mit 770 müm über Deutſch⸗Oeſterreich liegt. Demgemäß iſt für Samſtag zwar mehrfach trübes, in der Hauptſache aber ziemlich trockenes Wetter in Ausſicht zu nehmen, dasſelbe dürfte auch am Sonntag nur langſam ſich verſchlechtern. ——— Aus dent Großheriogthuem. +. Neckarau, 28. Okt. Mit Zuſtimmung des Orgelban⸗ commiſſärs Herrn Hänlein bat der evangeliſche Kirchen⸗ gemeinderath in Neckarau ſeine neue Orgel, vorbehaltlich der Genehmigung der Kirchengemeindeverſammlung und des evang. Oberkirchenraths, an die Firma E F. Walcker in Ludwigs⸗ burg vergeben. Die Orgel wird 26 Regiſter erhalten.— In unſerer jüngſten Notiz über die Fertigſtellung der Kirchthurm⸗ ſpitze der hieſigen neuen proteſt. Kirche hat ſick inſofern ein Schreibfehler eingeſchlichen, als von Herrn Pfarrer Freund geſprochen wird, während der evangeliſche Pfarrer doch Herr Sauer iſt. Unſere Leſer werden dieſen Irrthum wohl ſchon ſelbſt berichtigt haben. Käferthal, 27. Okt. Geſtern Abend ½9 Uhr brach in der mit Frucht und Heu gefüllten Scheuer des Landwirths Michael Schmitt auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe Feuer aus, welches die Scheuer bis auf den Grund einäſcherte; das Vieh im nebenan liegenden Stalle konnte noch gerettet werden. Man vermuthet Brandſtiftung. 5 * Von der Bergſßraße, 28. Okt. Dieſer Tage ließ Herr Altbürgermeiſter Schmidt in Heddesheim durch die Ortsdiener in den Gemeinden Leutershauſen und Schriesheim bekannt machen, daß in ſeiner bei dem Bahnhofe Großſachſen⸗ Heddesheim gelegenen Kiesgrube 60 Erdarbeiter Beſchäftigung auf längere Zeit gegen gute Bezahlung finden können. Dieſe Arbeitvergebung iſt für die Arbeiterbevölkerung dieſer Ge⸗ meinden beſonders in dieſer Jahreszeit ſehr willkommen. *Bruchfal, 27. Okt. Angeſichts der den Tabakpflanzern durch die Steuerprojekte drohenden Gefahr beſchloß der Aus⸗ ſchuß der nationalliberalen Partei, gegen die Pläne der Re⸗ gierung entſchiedenen Proteſt zu erheben. Es wurde zu dieſem Zwecke auf nächſten Sonntag eine Verſammlung an⸗ beraumt. Baden⸗Baden, 24. Okt. Infolge des geſtrigen wolken⸗ bruchartigen Regens drohte in Lichtenthal eine Ueberſchwemm⸗ ung. Die Feuerwehr wurde alarmirt, glücklicherweiſe wurde ein beträchtlicher Schaden nicht angerichtet. Letzteres trat in Oos ein. Die über das Ufer getretene Oos zerſtörte die Brennöfen und die Glaſurwerkſtätte der Roth'ſchen Fabrik und ca. 200 Ster Brennholz wurden weggeſchwemmt. Der Schaden ſoll ca. 40,000 M. betragen. Auch die Murg ſchwoll ſtark an. In Raſtatt wurde die Waſſerwehr während der Nacht aufgeboten, um die Einfahrten an den beiden Brücken und die Schleußen an den Waſſerabläſſen in dem Murgbett zu ſchließen, ſowie überhaupt alle Vorkehruugen zu treffen, welche bei Hochwaſſergefahr unerläßlich ſcheinen. *Kehl, 26. Okt. Hoffnungsvolle Pflänzchen ſcheinen die jungen Taugenichtſe zu ſein, welche kürzlich in den Keller eines hieſigen Wohnhauſes während der Nacht eindrangen, und ſich dort, was ſie an Wein und anderen Mundvorräthen vorfanden, gemüthlich ſchmecken ließen. Das ging nämlich ſo zu: Einer derſelben wußte, daß der Hausſchlüſſel an einem leicht zugänglichen Orte für ſpät heimkehrende Bewohner auf⸗ bewahrt wird und lud ſeine Kameraden mit Benutzung dieſer Gelegenheit zur Einkehr in die unterirdiſchen Räume ein. Aber kein Faden iſt ſo fein geſponnen u. ſ. w. Infolge des Verhörs wegen der bekannten Schüler⸗Exceſſe kam es bei den jungen Streblingen zu Angebereien, und ſo kamen auch obige an den Tag. Nachdrückliche Strafen werden olgen. ihr wie eines jener giftigen Reptile— vor denen man in⸗ ſtinktiv einen Abſcheu empfindet.— Unterdeſſen hatte Gaillard den Baron mit großer Unge⸗ zwungenheit begrüßt. Es beſtand zwiſchen ihnen ein gehei⸗ mes Band und das hagere, ſpitze Geſicht des Agenten tru demzufolge das Gepräge eines gewiſſen Stolzes. Mehr 5 als der kleine Unterſuchungsrichter Bazouges konnte er rühmen, ſeine Sache ſchlau ausgeführt zu haben. Der Baron wollte ſich des Grafen von Mareilles ent⸗ ledigen; es war geſchehen. Gaillard hatte das Geſchäft be⸗ ſorgt, nun kam er, ſeinen Lohn dafür zu fordern. „Sind wir allein?“ fragte er, indem er einen Seſſel neben den Schreibtiſch ſchob und ſich niederließ. „Vollkommen.“—„Können alſo ungeſtört reden?“— „Ganz ungeſtört.“—„Ich hoffe, Sie ſind mit mir zufrieden, Herr Baron?“—„Ja, das bin ich.“ „Zur Stunde iſt der Gatte der ſchönen Gräfin auf Stgatskoſten unterwegs und befindet ſich wahrſcheinlich nicht mehr fern von dem ſchönen Orte, der ſich Cayenne nennt.“ Gaillard war außerordentlich zufrieden mit ſich ſelbſt— und der Erfolg über den gelungenen Staatsſtreich— wie er es nannte— war ihm zu Kopf geſtiegen. So fuhr er denn lebhaft fort: 5 „Wir hatten die Wahl zwiſchen Numea und Cayenne⸗ Nun lebt man aber in Numea ſo ziemlich wie überall und kann leicht entwiſchen: denn die Aufſicht dort iſt ſehr nach⸗ läſſig. Aus Cayenne entrinnt man nicht ſo leicht und das Leben iſt meiſt ſehr kurz. Auf unſere Vorſtellungen hin iſt für Cayenne entſchieden worden— und Graf Jean wurde im Verein mit jenem Wilddieb— für den der Herr Baron ſich ebenfalls intereſſirte— dorthin befördert.— Und ſich veranügt die Hände reibend, ſchloß er:„Ja. ia⸗ mit Protektionen kommt man weit.“— Der Baron lächelte und fragte:„Betrachten Sie Ihre Aufgabe als beendet?“ Der Agent antwortete darauf mit einer Gegenfrage: „Was bliebe mir noch zu thun übrig?“ Der Baron erhob ſich.„So habe ich nur noch Ihr Ho⸗ norar zu berichtigen,“ ſagte er— eine Schublade ſeines Schreibtiſches öffnend.(Fortſ. folgt.) ., Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Wcannheim, 28. Ortover. Steinsfurth(A. Sinsheim), 26. Okt. In verfloſſener Nacht wurden mehrere Familien dahier von einem ſchweren Unglück betroffen. Ihr Haus, das ſie gemeinſchaftlich be⸗ wohnen, fiel ihnen, während alles im Bette lag, über dem Kopfe zuſammen, wahrſcheinlich in Folge der ſtarken Regen⸗ — des Sturmes. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt. WPfälziſch-Helliſche Nachrichten. „Frankenthal, 27. Okt.(Radikalmittel) Zur Ver⸗ treibung der Hühnerläuſe hat die Ehefrau des Händlers J. Fürſt von Wattenheim mit einem Strohwiſch das Hühnerhaus ausgebrannt, wodurch ihr geſammtes Anweſen, ſowie die Nachbargebäude in Flammen aufgingen. Der Schaden beläuft ſich auf nahezu 10,000 Mark. Die Strafkammer hat die Thörichte wegen fahrläſſiger Brandſtiftung in eine Geldſtrafe von 30 Mark genommen. Baalbornu. 26. Okt. In der Nacht vom Montag auf Dlenſtag kam der Bahnarbeiter Konrad Katzenbach von hier mit ſeinen Eltern in Streitigkeiten, wobei ſich der Sohn der⸗ maßen hiureißen ließ, daß er ſeinem Vater, Heinrich Katzen⸗ bach, Schuſter, mit dem Meſſer 3 Stiche in die Bruſt und ſeiner Mutter 4 Stiche in den rechten Oberſchenkel verſetzte. An einem Aufkommen der Verletzten wird gezweifelt. Die Unterſuchung iſt im Gange. *Winnweiler, 26 Okt. Vergangene Nacht ſtürzte lt. Pf, Pr.“ ein Theil des im Bau begriffenen Eiskellers des Bierbrauereibeſitzers Karl Friedr. Hoſter dahier ein, wahr⸗ ſcheinlich infolge des ſtarken Schneefalls und Regens. Ver⸗ unglückt iſt Niemand. „Keirchheimbolanden, 27. Okt. Verhaftet wurde geſtern früh ein junger Mann aus Darmſtadt, der gerade im Begriff war, mit dem Mannzer Zug abzureiſen und nach Amerika auszuwandern, Derſelbe ſollUnterſchlagungen begangen haben. Darmſtadt, 26. Ott. Hier wurde, wie bereits ge⸗ meldet, im ſtädtiſchen Pfandhauſe ein großer Gold⸗ und Silberdiebſtahl ausgeführt. Die Diebe drangen mittelſt Nachſchlüſſel in die Bureauräume und gelangten von da zum feuerſicheren Gewölbe. Hier entwendeten ſie einen großen Theil der zur Verſteigerung beſtimmten Gegenſtände, als Ubren, Ringe und Brillanten im Werthe von 25—30,000 M. Auch ein Koffer, welcher vermuthlich zum Transport des Ge⸗ ſtohlenen benutzt wurde, fehlt. Trotzdem, daß in dem Pfand⸗ baus, einem neuerbauten Gebäude, das Polizeirevier ſowie die ſtädtiſche Feuerwache untergebracht iſt, bat Niemand die Diebe bemerkt. Erwähnt ſei noch, daß vor Jahren im ſtädt. Pfandhaus ebenfalls ein eroßer Diebſtahl am hellen Taae zwiſchen 12 und 1 Uhr Mittags verübt wurde. Damals ſtiegen die Diebe als Schloſſer verkleidet im Beiſein der Schildwache mittelſt einer Leiter von der Straße in die 5 e ae e nicht unbedeutende Geldſumme. Bis jetzt konnte dieſer Dieb⸗ ſtahl nicht entdeckt werden. 5 TLagesneuigkeiten. — Metz, 27. Okt. Die Flüſſe Lothringens ſind ſtark angeſchwollen. In Dieuze ſtand das Waſſer des Spinnbaches geſtern 1½ Meter hoch in den Straßen und richtete viel⸗ fachen Schaden an. — Berlin, 26. Okt. Ein gräßlicher Unglücksfall ereig⸗ nete ſich in dem„Hotel Bellevue“. Der 14 Jahre alke Jahrſtubldiener Eduard Ruckart hatte den Auftrag, eine Dame mittels des Fahrſtuhls vom Erdaeſchoß nach dem zweiten Stock zu befördern. Dies geſchah auch. Da der Fabrſtuhl aber nicht wieder nach unten zurückkam, begab ſich der Heizer nach dem vierten Stockwerk und ſah, daß der Fahrſtuhl dort ſtill ſtand. Im Naee lag der blutüber⸗ ſtrömte Rumpf des Knaben. en Kopf fand man im zweiten Stockwerk. Der mit der Handhabung des Fahrſtuhls durchaus vertraute Knabe ſcheint der Dame nachgeſehen und dann eine falſche Leine gezogen zu haben, die den Fahrſtuhl ſtatt nach unten nach oben in Bewegung ſetzte. Ruckart muß dann einen Schlag auf den Kopf erhalten haben, der ihn betäubt binſtreckte und der über den Rand des Fahrſtuhls 1 1 88 Kopf wurde von dem Körper glatt abge⸗ en. Fuſterburg, 27. Okt. Das Schwurgericht verurtheilte lämmtliche drei Mörder des Gutsbeſitzers Reiner, Gutsleute desſelben, zum Tode. .. Prag, 27. Okt. Unter dem Namen„Das unter⸗ irdiſche Prag“ hatten fünfzehn⸗ bis zwanzigjährige Burſchen einen Geheimbund zu dem Zweck gebildet, durch unterirdiſche Gänge die Prager Weinkeller, insbeſondere jenen des Cardinals Grafen Schönborn zu plündern. Obwohl die Burſchen ein⸗ ander ſtrengſtes Stillſchweigen geſchworen hatten, fand ſich dennoch ein Verräther, der die Anzeige bei der Polizei er⸗ ſtattete. Es ſollen auch thatſächlich in der Wohnung des Rädelsfübrers Statuten, eine Mitaliederliſte, Beiträge, Waffen, Munition und Schießpulver⸗Vorrättze gefunden worden ſein. Theater, Kunſt und Wilfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Gaſtſpiel der Frau Sigrid Arnoldſon. Frau Sigrid Arnoldſon, die ſchwediſche Nachtigall, begann. geſtern ihr Gaſtſpiel am hieſigen Theater als„Mig⸗ non“ in der gleichnamigen Oper von Ambroiſe Thomas. Wärme des Ausdrucks, poetiſche Auffaſſung, eine ideale Mignon⸗Erſcheinung, alles iſt bei dieſer Künſtlerin vereint, um eine lebenswarme Verkörperung dieſer Rolle zu be Die Stimme von Frau Arnoldſon beſitzt keinen großen Umfang, aber ſie iſt von edelſtem Klange und filber⸗ hell; ihre Coloraturen ſind tadellos, ſpielend geht ſie über die größten Schwierigkeiten hinweg und es iſt ein wahrer Genuß, ihr zuzuhören. Ihre Mignon ſteht einzig da, von Poeſie umwoben, ganz verſchieden in der Art, von dem, was wir ſeit langer Zeit gehört!— Es iſt doch etwas Schönes um die italieniſche Schule und es muß bedauert werden, daß dieſer Geſang nicht mehr gepflegt wird. Ein der Künſtlerin epenbürtiger Parkner war Herr Knapp als Lofbario, deſſen vornehme Leſſtung nicht unerwähnt bleiben ſoll. Herr Hofkapellmeiſter Langer leitete die Vorſtellung. Das Haus war dicht beſetzt und ſpendete reichen Beifall. „Dheater Nachricht. Am nächſten Dienſtag, den 1. Nov mboer d. FJ. findet an der gieſigen Hofbühne ein ein⸗ maliges Gaſtſpiel des Königl. Kammerſängers Herr Carl Perron aus Dresden in Kreutzers„Nachtlager in Granada“ als Jäger zum Vortheil des Gr. Hoftheater⸗Singchors ſtatt, letztere Oper auf ſp⸗ziellen Wunſch des Herrn Perron, welcher in einer von ihm hier noch nicht geſungenen Parthie aufzu⸗ treten wünſchte. Kunſtſalon A. Donecker, B 1. 4. Neu ausgeſtellt ſind: Profeſſor BVautier:„Im Bade“— Prof Joſ. Brandt: zAuf der Jagd“— Prof. Gabr. Ma:„Kopf“— Prof. Rauband: Tſcherkeſſen“— Max Gaißer:„Geld⸗ zähler= E. Meiſel:„Die Erwartung“— E. Egama: „Ausritt— E. Rau:„Röſerl“— F. Ortlieb:„Ziller⸗ thalerin— H. Kotſchenreuther:„Wilderer“—„Holz⸗ Sepp“. Die Bilder von Defregger, Seitz, Lenbach, Hor⸗ burger, Hampo, Velten, Crechi, Knoop, Barbaſan ꝛc. ſind nur noch kurze Zeit ausgeſtellt. Kapellmeiſter Deſſoff. In dem Befinden des exkrankten Herrn Kapellmeiſters Deſſoff in Frankfurt iſt eine Wendung zum Beſſeren eingetreten, die bei andauernd günſtiger Fortentwickelung allmälige völlige Wiederberſtellung wahrſcheinlich macht. Es handelt ſich um eine apoplektiſche en die anfänglich eine leichte rechtsſeitige Lähmung nach u ziehen drohte. in Darmſtadt hatte am Sonntag Hans Sommer's (Weimar) Muyſikdrama„Loreley“ bei der erſten Auffäbrung im Hoftheater einen bedeutenden Erfolg. Der anweſende Komponiſt wurde wiederholt gerufen. „Die Trockenwohner, oder das Kind in der Rommode, ein Stück aus dem Leben der unteren Hundert⸗ tauſend Berlins, ein Stück voll trauriger Wahrheit, illuſtrirt mit draſtiſch m Galgenhumor und prickelnder Sathyre, erlebte im American⸗Thegter ſeine Erſtaufführung und brachte ſeinem Verfaſſer einen Erfolg, wie ien dieſe, ſonſt hauptſächlich dem flüchtigen Volkswitze gewelbte Bühne, Zeit ihres Beſtehens, noch nicht zu verzeichnen gehabt hat. Richard Voß' fünfaktiges Drama Unebenbürtig“ iſt Samſtag, den 22. Okt. bei ſeiner erſten Aufführung in Leipzig mit Beifall aufgenommen worden. Im Foyer.— Kritiker(zu einem Schauſpiel⸗r): Sie ſind eigentlich zu beneiden! Sie werden zweifellos ewig leben.“— Schauſpieler(geſchmeichelt):„Weshalb, mein beſter Doktor?“— Kritiker:„Weil Sie ſich geſtern Abend unſterblich — blamirt baben.“ Ein Künſtler im Irrenhauſe. Aus Rom ſchreibt man: Von dem unglücklichen fizilianiſchen Maler Kimenes, der ſeit Monagten im röm ſchen Irxenhauſe ſchmach⸗ tet, iſt ſoeben ein Lebenszeichen au die O ffentlichkeit ge⸗ drungen. Rimenes— der wahnſinnig geworden, weil er ſein großes Bild„Viktor Emanuel's letzte Augenblicke“ nicht verkaufen konnte— arbeitet hinter den Wänden ſeines Ge⸗ fängniſſes an einem ebenſo briginellen, als ergreifenden Werke. Unter ſeiner geſchickten Hand iſt nämlich bereits eine ganze Sammlung von Porträts ſeiner Leidensgenoſſen ent⸗ ſtanden— ein merkwürdiges, für Irrenarzt, wie für gebil⸗ detes Publikum gleich intereſſantes Album, das binnen Kur⸗ zem im Buchhandel erſcheinen wird. Einige der Irrentypen hat die illuſtrirte Beilage der„Tribung“ vom 9. Oktober veröffentlicht. Sie legen davon Zeugniß ab, daß die zer⸗ rüttete geiſtige Verfaſſung des Künſtlers ſeine wunderbar ſcharfe Auffaſſung und packende Wiedergabe des Geſehenen keineswegs zerſtört hat. Aeneſte Aachrichten und Felegramme. * Darmſtadt, 27. Okt. Der Großberzog reiſt am Sonntaa früh zur Einweihungfeier nach Wittenbera. *Stuttgart, 27. Okt. Der König von Württemberg begibt ſich am 30. Oktober nach Wittenberg zur Einweihung der Lutherkirche. Paris, 27. Okt. In Carmaux fand heute eine Verſammlung der Bergleute ſtatt. Die Deputirten Ferroul, Jourde und Baudin forderten zur Fortſetzung des Wider⸗ ſtandes auf. Erſterer ſagte, er ſei gekommen, um ſeinen Leib zwiſchen Arbeiter und öffentliche Gewalt im Falle eines Konflikts zu ſtellen. Es wurde eine Tagesordnung aufgenommen, die die Fortſetzung des Strikes ausſpricht bis zur Wideranſtellung der Verurtheilten. Man er⸗ wartet die Ankunft von Beiträgen und Naturalien. Die nicht dem Syndikate Angehörigen ſcheinen geneigt zu ſein, die Arbeit oufzunehmen. *Belgrad, 27. Okt. Der erſte Bürgermeiſter von Belgrad, Profeſſor Marinkovic, ſowie zwei Unterbürger⸗ meiſter wurden wegen entdeckter Unregelmäßigkeiten ſowie Auflehnung gegen die Staatsgewalt verhaftet. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 27. Oktober. An der heutigen Börſe notirten Anilim⸗Aktlien 288 bez., Brauerei'irger 71., Zellſtofffabrik Waldhof 152 G. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 27. Oktober. Bei feſter Grundtendenz hält ſich das Geſchäft an heutiger Börſe wieder in ſehr engen Grenzen. Wien zeigte günſtige Haltung, kam mit Credit wie mit Bahnen anſehnlich höher, Berlin indeß ſchien nicht gewillt, ein erhöhtes Preisniveau ſich feſtſetzen zu ſehen. Von letzterem Platze wurden Banken wie Montanwerthe unter dem Stande unſerer letzten Abend⸗ börſe gemeldet. Im Oufe des ſehr ruhigen, durch die Pro⸗ longationen beeinträchtigten Verkehrs konnten die Courſe der im Vordergrunde ſtehenden Bank⸗ und Bergwerksgetien Kleinigkeiten anzieben. Günſtigen Einfluß hatten der leichte Geldſtand(ea. 3¼ pCt.), ſowie feſte Londoner Courſe. Von letzteren haben beſonders exotiſche Werthe, unter Führung von Portugieſen profitirt. Türkenlooſe lagen ſehr feſt. In der Nachbörſe haben Creditactien einen Theil der heutigen Avance wieder hergegeben, die übrigen Gebiete hielten ſich un⸗ verändert. Am Fondsmarkt ſind 3 proc. Deutſche und Preu⸗ iſche Anleihen 0,35 hingufgegangen, auch andere deuiſche onds waren feſt. Am Montanmarkte Laura ſchwach, Bo⸗ chumer Harpener und Gelſenkirchener auf Berichte von flot⸗ tem Kohlenabſatz und Deckungen etwa 1 pCt. höher bezahlt. — Privat Disconto 2¼ pCt. Fraukfurter Effecten⸗Soeietät v. 27. Okt. 6¼½ Uhr., Abends. Oeſterr. Kredit 263¾, Diskonto⸗Kommandit 188.25, Berliner Handelsgeſellſchaft 138.40, Dresdener Bank 189.60, Banque Ottomane 118.10. Ruſſ. Südweſt 71, Heſſ. Ludwigs⸗ bahn 113.25, Lombarden 84¾, Ungar. Goldrente 94.90, Zproz. Portugieſen 24.10, Türken D 21 85, à4proz. Griechen 58.30, Zellſtoff Waldhof 153.40, Nordd. Lloyd 112, La Veloce 76.50, Bochumer 119.30, Gelſenkirchener 135.30, Harpener 181.10, Hibernia 116, Laura 102 10, Türkenſooſe 29.10, Gotthard⸗Aktien 153.40, Schweizer Centrol 120, Schweizer Nordoſt 110.80, Union 70.60, Jura⸗Simplon St.⸗Act. 51.30, pproz. Italiener 91.78. „Mannheim, 27. Okt.(Maunh. Börſe.) Produkten⸗Markt. Weizen pfälz. neuen 18.25——.—]Hafer, württ. Alp 15.25—15.50 „norddeutſcher—.———.—]„ norddeutſcher—.——.— „ ruſſ. Azima 18.75—19.25]„ ruſſiſcher—.——.— Saxonska 19.——19.25 Mais amerik.Mixed 13.——.—.— Girka 18.50——.—„ Donau 12.50—12.7 5 Taganrog 18.50—19.—]„ La Plata—.——.— „ amerik. Winter 18.25——.—Kohlreps, deutſcher 25.25.—25.50 5 Spring 1850—-—.— 5 ungar.—.——.— „ Californier 19.25——.—Wicken 15.——15.50 „ Northern I. 18.75—.—.— Kleeſamen deutſch.1 116.—120. „ La Plata 18.——18.25 50„ II 110.—115. „rumäniſcher 17.25—18.50„ Luzerne 95.—105.— Kernen 18.25—18.50„Provenc. 130.—140.— Roggen, pfälz, alter 16.25—16.50„Eſparſeite 28.——.— „ rumäniſcher 16.—— 16.25 Leinöl mit Faß 46.———.— Gerſte, hierländ. 16.75—17.—] Rüböl„„ 59.——.— „ Pfälzer 17.25—18.—Petroleum Faß fr. ruſſiſche 12.75—13.25] mit 20% Tara 20.25——.— „ rumäniſche 13.——14.—50er Rohſprit, Inl. 106.——.— Hafer, badiſcher 14.75——.—70er do. unverſteuert 21.——.— Wei bö1 Nr. 00 0 1 2 3 4 77 ·ĩ Roggenmehl Nr. 0 26 50 1) 23.50 Getreide unverändert. Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Okt. Weizen per November 16.55, März 98 17.15, per Mai 98 1740; Rogaen per Nov. 15,25, März 93 15 25, Mai 15.30; Hafer per Nov. 14.65, März 93 14.85, Mai 15.20; Mais per Nov. 11.75, März 1893 11.70, Mai 11.70 M. Tendenz: behauptet. Die gegenwärtigen billigeren Preiſe erweckten heute etwas beſſere Kaufluſt und fanden lebhafte Umſaätze in ſämmtlichen Artikeln ſtatt. Ha fenmeiſterei 1 Ramzbbott mßerdans 2 Amſterdam Stückgüter 8000 Kern D..-Gef 1 Notterdam Hetroleum 80¹⁸ Haſtian Eugen Wrede 5 Stückgüter 1818 Soeſer giebling Heilbronn Borde 70⁰ Kappes Hauck 7 Steinſalz 204³ Ermers Skeneung 12 Antwerpen Stückgüter 13598 appel Mannheim 8 Rotterdamf 1 11794 erwy Mannbeim 21— 8576 Zens CTosmopolit 5— 21350 Schumacher Vre swyr 5 Weizen U 1756 Hafenmeiſterei III Beith Einigkeit Heilbronn(Steinſalg 1805 Waibel v. Oöwenſtein 5 5 185⁵ Knaub Emma Jagſtfeld 7 1540 0 Prinz Emil„„ 806 Schmitt Herrmann 5 960 5 Eugen 2 2 988 Hafenmeiſter ei IV. Weuſtenfeld Raab, Karcher, Co 3 Duisburg Kohlen 256⁰0 Lerrmann Ma ia Heleng 7 2 11600 Beringhoff Niederrhein 15 5 2 9000 Wilmſen Niederrhein 3 75 5 710⁰ Oſt rtamp Iſa 5 5 840⁰ Schwippert St Joſef Rußrort„ 110⁰⁰ Op enborſtert Gbr. Cann eng. 85 0 1600⁰ ewel Maria Hathar. Mainz leers Fäſſer 2984 chmitt Kätchen eildronn Kartoffeln 1284 e Franz peyer Steine 78⁰ artmann D.»lüm 4 Rhngönheim 5˙0 Eſer Otto Pfeiffer Hochfeld Kohlen 8209 Floßholz: 1029 Com. angelommen,—.— com. abgegangen Dampfer„Lahn“, welcher am 18. Oktober von Bremen abgefahren war, iſt am 26. Okt., Abends 10 Uhr wohl⸗ behalten in N w⸗Pork eingetroffen. 5 Mitgetheilt durch Hrn. Ph. Jac. Eglinger in Mannheim alleiniger für's GroßherzogthumBaden conceſſ. Generalagent des Nordd, Lloyd in Bremen 15 Waſſerſtands⸗Nachrichten. e in Konſtanz, 27 Okt 3 80 m. +.01 Bingen, 27. Okt. 3 10 m 4.13 Hüningen, 27 Okt. 3 48 m +101 Kaub, 27,. Olt 231m + 410 Kehl, 27. Okt.68 m +.68 Koblenz, 27 Okt. 2 43 m. + 0 07 SLauterburg, 27 Okr. 4 90 m+ 0 42 Köln, 27 Olt. 244 m—.01 m Maxau, 27 Okt.15 m + 45 Ruhrort, 27. Okt.80 m—.05 Germersheim, 27. Olt..82 m +.61 Neckar Mannheim. 28 Olt 5 78 m + 0 58. Mannheim, 28 Okt 5 60 mA+ a 60 Mainz, 27 Ott 178 + 932 m Heilbronn, 23 Ok-. 285 m +.75 Zum Waſchen des Geſichtes, des Halſes, der Hände, überhaupt des Körpers, verwende man nur Doering's Seife mit der Eule Dieſelbe ruinirt nicht wie unſere modernen ſcharfgelaugten Toflette-Seifen die Haut, ſondern erbält ſie ſchön, zart und weiß; ſie iſt die beſte Seife der Welt und koſtet nur 40 Pfg. per Stück; im Verkältniß zu den vielen billigeren ſchlechteren Seifen, die ſparſamſte und billigſte Käuflich überall. 47339 fa mähmaſchinen f 7 nur allein zu haben bei lartin Decker 1.4 44093 Lanolin, Tolatte-Crean-LAnolin 8 der Lanollnfabrik, Marunikentelde bel Befln Iugl 8 Vorzüglich zur Pllege der Haut. 8 zur RNeinhaltung und Bed Vorzüglich 11 5 wunder Hautſtellen 5 und Wunden. N. e — zur erhaltung guter Haut, de⸗ 7½%0 teht Negee Morzüglich nzde f en Seeten. e e Zu haben in Ziuntuben à 40 Pf., in Blechdesen à 20 und 10 Pf. In den meisten Apotheken und Progerien. (Ceneral-Depöt: Richard Horsch, Berliß..2 Auf vielſeitiges Verlangen habe ich mich entſchloſſen, hier einen unwiderruflich letzten Kurs im Schön- und Schnellſchreiben de geben. Mein Prinzip iſt bei dieſem Kurs ganz beſonders das, enſelben zu ermäßigten Preiſen zu geben, damit ſich auch weniger Bemittelte dabei betheiligen können. Es kommt bei einem derar⸗ tigen Kurs nicht auf ſchöne Atteſte an, welche meiſtens nur als Reclame dienen müſſen, ſondern darauf an, daß die Schüler in Wirklichkeit etwas lernen und liegen bei mir nur hieſige Atteſte von kaum glaubhaftem Reſultat auf, auch iſt ein großer Theil nota⸗ riell beglaubigt. Dieſer Extra⸗Kurs beginnt für ſämmtliche Schüler, Herren u. Damen„Separat“, am MWittwoch, den 2. November und werden Anmeldungen vom 27. Oktober ab, täglich von 9 bis 1 Uhr Mittags und von 2 bis 10 Uhr Abends angenommen. Sonn⸗ und Feiertags von—2 Uhr Mittags auf meinem Bureau 0 5 F 5, 1, 2 Treppen(Café Central). Ein Kurſus umfaßt 16 Stunden, welche zu jeder Tageszeit nach Belieben genommen werden können und leiſte ich für vollſtändigen Erfolg, jede gewünſchte mündliche oder ſchriftliche Garantie, wobei ich extra bemerke, daß jeder aufmerkſame Schüler Nachhilfe⸗ ſtunden nach Bedarf gratis erhält. In Folge vieler an mich ge⸗ richteten Anfragen gebe ich folgende Erklärung ab: Meine Schreibkurſe ſind abſolut nicht mit denjenigen Inſtituten u verwechſeln, wo pro Woche—3 Stunden ertheilt werden, um ann wieder zu verſchwinden und auf andern Plätzen wieder neue Kurſe zu beginnen und das zum Voraus bezahlte Honorar von 15 Mk. für 10 Stunden recht lange umtreiben zu können, ganz abge⸗ ſehen davon, daß bei einem derartigen Unterricht nichts gelernt wird. Ich trete für den Beweis der Wahrheit jederzeit ein, da ich gegenwärtig 6 Herren von hier Unterricht ertheile, weil dieſelben dort nichts lernten. Da derartige eigenartige Manipulationen bei mir nicht vorkommen, ſo bitte die verehrlichen Damen und Herren wiederholt, darauf zu achten, daß ſie vor einem Jahr keine ähnliche Gelegenheit mehr haben, einen derartigen Unterricht zu genießen, weßhalb ich bitte, 1285 auf meinen Namen zu achten. Hier eine Probe nach 16 Stunden, bei täglich—2ſtündigem Unterricht. 5 ee eee ere ee 82 2— A. 2 2—. 2 225 e, l, 12 8885 e, 85 E 22 2.•G˙ S88 8 See, ee, 2 2 5 eee, *3 22 23 1 Hochachtungsvoll W. Lustnauer, Lehrer der ſyſtematiſchen Kalligraphie und gerichtlich be⸗ eidigter Schriftexpert aus Straßburg i.., zur Zeit in Mannheim, P 5. 1. 2 Treppen. Weinreſtaurantzum Rohrenkopf E3, 18. 2 50246 — Samſtag und Sonntag Großes Schlachtfeſt. 2 Mannheim, 28. Oktober General⸗Anzeiger. B. Seide. Bekanntmachung Maßregeln gegen die Cholera betr. (296) Nr. 117138. Nachſtehend bringen wir die von dem Reichs⸗ kommiſſar für die Geſundheitspflege im Stromgebiet des Rheins unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Reichs⸗ kanzlers vom 1. l. Mts., betr. die Maßnahmen zur ſeuchenpolizei⸗ lichen Ueberwachung des Schifffahrtsverkehrs im Rheinſtromgebiet getroffenen Anordnungen mit dem Beifügen zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß Zuwiderhandlungen gegen dieſe oder die in ihrem Verfolg ergangenen Anordnungen nach§ 85 des bad. Pol.⸗Str.⸗Geſ.⸗B., ſo⸗ weit nicht die Strafbeſtimmungen des§ 327 des Reichsſtrafgeſetz⸗ buches Anwendung finden, an Geld bis zu 100 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft werden. Bezüglich der Errichtung von Controlſtationen in Mannheim und Ludwigshafen wird bemerkt: Nach der Bekanntmachung des Reichskommiſſars vom 10. ds. Mts.(Reichs⸗Anzeiger Nr. 241) umfaßt Konutrolſtation Mannheim(IX&) Häfen und Schiffsliegepfätze bei Mannheim, Rheinſtromſtrecke von oberhalb Guſtavsburg(bei Mainz) bis Leopoldshafen(Maxau), ſo⸗ weit ſie nicht der Controlſtation X zagetheilt iſt, ſowie Neckar. Vorſtand: Stabsarzt Dr. Paniensky. Amtsſitz Mannheim. Kontrolſtation Ludwigshafen(). Häfen und Schiffsliegeplätze bei Ludwigshafen; das zum König⸗ reich Bayern gehörige Rheinſtromgebiet von der heſſiſchen Grenze bei Bodenheim bis zur elſaß⸗lothringen'ſchen Grenze bei Lauterburg, ſowie Frankenthaler Kanal. Mannheim, 26. Oktober 1892. Großh. Bezirksamt Dr. Schmidt. Auordnungen des Reichskommiſſars für die Geſund⸗ heilspflege im Aupuztbieke des Rheins. Die Maßregeln, welche von den zur Verhütung der Cholera⸗ einſchleppung und ⸗Verbreitung durch den Schifffahrtsverkehr im Rheinſtromgebiete errichteten Controlſtationen(ſ. meine Bekannt⸗ machungen in Nr. 238 und 241 des deutſchen Reichsanzeigers) aus⸗ zuführen ſind, umfaſſen: a. Regelmäßige auf den geſammten Schifffahrtsverkehr anzu⸗ wendende geſundheitspolizeiliche Maßnahmen(8), b. Vorkehrungen für den Fall von cholera⸗ oder cholergähn⸗ lichen Erkrankungen der auf den Fahrzeugen befindlichen Perſonen(§.),. e. Mitwirkung bei Beſchaffung der behufs Ausſetzung, ſowie behufs Unterbringung Cholerakranker und„Berdächtiger nothwendigen Einrichtungen und Geräthſchaften(8 7. 82. Die regelmäßigen geſundheitspolizeilichen Maßnahmen beſtehen in der ärztlichen Unterſuchung der auf den Fahrzeugen befindlichen Perſonen, in der Beſichtigung der Fahrzeuge, in Reinigungs⸗ und Desinfektionsmaßregeln und in der Die ärztliche Unterſuchung erſtreckt ſich auf ſämmtliche auf den Fahrzeugen befindlichen Schiffsmannſchaften und Fahrgäſte. Durch dieſelbe iſt feſtzuſtellen, ob bei dieſen Perſonen cholera⸗ oder choleraverdächtige Erkrankungen vorliegen. Die Schiffs⸗ bezw. Floßführer ſind verpflichtet, bei Gelegenheit der ärztlichen Unter⸗ ſuchung über ſämmtliche auf ſolche Erkrankungen hindeutenden und von ihnen wahrgenommenen Erſchemungen(Durchfall, Er⸗ brechen u. ſ..) Mittheilung zu machen. Durch Einſichtnahme des Befundſcheines(§ 3) iſt zu ermitteln, ob ſich alle in demſelben auf⸗ geführten Perſonen der Unterſuchung geſtellt haben. Fehlt eine derſelben, ſo iſt nach deren Verbleib zu forſchen und geeigneten Falls der zuſtändigen Behörde Mittheilung zu machen Der Beſichtigung werden fämmtliche betretbaren Schiffsräume bezw. Floßhütten unterzogen. Gelegentlich der Beſichtigung iſt zugleich feſtzuſtellen, ob gutes Trinkwaſſer in genügender Menge auf dem Fahrzeuge vorhanden iſt. Die bei der Beſichtigung ſich als nothwendig herausſtellenden Reinigungsmaßregeln werden ſeitens des dienſtthuenden Sanitäts⸗ officiers angeordnet. Dieſelben ſind durch den Schiffs⸗ bezw. Floß⸗ führer ungeſäumt zur Ausführung zu bringen. Die Desinfektion hat auf dem Fahrzeuge übergll da, wo dies nach dem ärztlichen Urtheil in jedem einzelnen Falle erforderlich erſcheint, ſtattzufinden, hat ſich aber in allen Fällen auf den Abort und das Kiel⸗ heit der Waſſer zu erſtrecken. Die Desinfektion findet in 1 eit der darüber den Controlſtationen zugegangenen beſonderen Vorſchriften unter Aufſicht des dienſtthuenden Sanitäts⸗ officiers ſtatt. Seitens der Controlſtationsvorſtände iſt Sorge zu tragen, daß jeder Führer eines Fahrzeugs fich im Beſitz eines emplars der Druckſchrift„Wie ſchützt ſich der Schiffer vor der Cholera?“, zu⸗ ſammengeſtellt im Kaiſerlichen Geſundheitsamt, ſowie einer noch herzuſtellenden Druckſchrift befindet, welche einen Auszug der gegen⸗ wärtigen Bekanntmachung ſowie den Wortlaut des§ 327 Straf⸗ geſetzbuchs und der im§ 10 zu erwähnenden Poltzei⸗Verordnungen enthalten wird. Die beſonders wichtigen dieſer Beſtimmungen werden mit geſperrter Schrift gedruckt 18 Die Beurkundung der vorſchriftsmäßigen Ausführung der im 82 aufgeführten Maßregeln und der hierbei gemachten wichtigeren eobachtungen erfolgt auf einem Befundſchein, welcher bei der nächſt⸗ folgenden Vornahme derſelben Maßregeln ſtets vorzulegen iſt. In den Befundſchein iſt die Anzahl der zur Schiffsbeſätzung gehörigen Perſonen einzutragen. „„„ Den regelmäßigen geſundheitspolizeilichen Maßnahmen(§8 2 unterliegen die ſämmtlichen innerhalb der Dienſtbezirke der Control⸗ ſtationen ſchwimmenden Fahrzeuge(Schiffe und Flöße) mit Aus⸗ nahme der Ruderboote. Für die Localdampfer können auf Grund ausdrücklicher für jeden einzelnen Lokaldienſt zu treffender Anordnung des aber ie neten Reichskommiſſars die erwähnten Maßnahmen ganz oder theil⸗ weiſe außer Anwendung geſetzt Die regelmäßigen geſundheitspolizeilichen Maßnahmen(8 2) werden ebenſowohl während der Fahrt, als während des Still⸗ 199 15 der Fahrzeuge in Gemäßheit der hierüber den Control⸗ ſtationen zugegangenen beſonderen Vorſchriften ausgeführt. Während des Kalendertages, an welchem dieſe Maßregeln an einem Fahrzeuge ausgeführt worden ſind, darf dasſelbe eine gelb⸗ blaue Flagge führen und bleibt alsdann während desſelben Tages beß Regel nach von der Wiederholung der gleichen Maßnahmen efreit. Die Controlſtationsvorſtände werden indeſſen einſtweilen bei mindeſtens 10 vom Hundert der in ihrem Dienſtbezirk mit gehißter gelbblauer Flagge betroffenen Fahrzeuge feſtſtellen, ob dieſelben zu deren Führung gemäß den Beſtimmungen des vorhergehenden Ab⸗ ſatzes berechtigt ſind und, wenn dies nicht der Fall, die Einleitung der Strafverfolgung gegen den Schuldigen herbeiführen. Die gelbblaue Flagge wird auf allen Kontrolſtationen durch den dienſtthuenden Gendarmen oder Nee gegen Erlegung der Herſtellungskoſten(70 Pfg.) auf Verlangen verabfolgt 1 Der dienſtthuende Sanitätsoffizier iſt jederzeit befugt, die im § 2 aufgeführten Maßregeln auch an ſolchen Fahrzeugen vorzu⸗ nehmen, an welchen dieſe Maßregeln bereits am ſelben Tage vor⸗ genommen worden ſind, ſobald ihm ſolches durch beſondere Umſtände geboten erſcheint. 5 8 Den Schiffern, welche zu Berg die Schiffbrücken zu Düſſeldorf und Coblenz durchfahren, wird vor der Durchfahrt ein durch Dienſt⸗ abzeichen kenntlicher Strombaubeamter entgegenfahren. Die Schiffs⸗ führer aller, auch der mit gelb⸗blauer Flagge fahrenden haben dieſem Beamten ihren Befundſchein(§ 3) vorzuzeigen. Er⸗ gibt ſich aus deſſen Inhalt, daß während der letzten 24 Stunden das Schiff den regelmäßigen geſundheitspolizeilichen Maßnahmen Schh nicht unterzogen worden iſt, ſo wird die Weiterfahrt des Schiffes zwar nicht gehindert, indeſſen wird falls der Schiffsführer ſich dieſen Maßnahmen wiſſentlich entzogen hat, Anzeige behufs Ein⸗ leitung des Strafverfahrens gegen denſelben erſtattet werden. Der erwähnte Beamte wird zugleich der zunächſt bergwärts gelegenen Station die bevorſtehende Ankunft bezw. Durchfahrt des Schiffes telegraphiſch melden. 7 45 Die Dienſtſtelle der Controlſtationsvorſtände am Lande iſt durch eine weiße Flagge mit rothem Kreuz bezeichnet. Dieſelbe Flagge führen die von den dienſtthuenden Sanitätsoffizieren be⸗ nutzten Sa ge Auf ein mit Anh 1 5 Senken und Heben gegebenes ichen hat jedes Schiff anzuhalten urch die regelmäßigen geſundheitspolizeilichen Maßnahmen elehrung der Schiffsmannſchaft. Därf der Schifffahrtsverkehr nur inſoweit aufgehalten oder geſtörk werden, als dies unumgänglich nothwendig iſt. Bezüglich der Fahrzeuge, auf welchen cholerakranke oder»ver⸗ dächtige Perſonen aufgefunden werden, ſind folgende Maßregeln vorzunehmen: Der dienſtthuende Sanitätsoffizier läßt das Fahrzeug unter ſeiner Begleitung zu der am ſchnellſten zu erreichenden Ausſetzungs⸗ ſtation(§ 7) bringen. Dort werden ſämmtliche auf dem Fahrzeuge befindlichen Perſonen unter Beobachtung der durch die verſchiedene Lage der Verhältniſſe bedingten Vorſichtsmaßregeln an Land ge⸗ bracht und der Ortspolizeibehörde, welche zu dieſem Zwecke vorher thunlichſt zeitig zu benachrichtigen iſt, behufs weiterer Veranlaſſung überwieſen. Die Cholerakranken und Verdächtigen werden ſofort, und zwar bereits auf dem Fahrzeuge ſelbſt, von den übrigen Per⸗ ſonen abgeſondert, auch getrennt von dieſen an's Land übergeführt. Sämmtliche Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke ſind, in karbol⸗durchtränkte Säcke verpackt, ebenfalls der Ortspolizeibehörde behufs Desinfektion zu überliefern. Alles vorhandene Vettſtroh iſt auf dem Fahrzeuge ſelbſt zu verbrennen. Der dienſtthuende Sanitätsoffizter wird bei Ausführung vor⸗ ſtehender Maßregeln, auch ſoweit ſie ihm nicht ſelbſt obliegen, der Ortsbehörde mit ſeinem Rathe und ſeinem Perſonale nach Krüäften Hülfe zu leiſten bereit ſein. Der Ortspolizeibehörde iſt kurze ſchrift⸗ liche Mittheilung über den Erkrankungsfall und die bezüglich der Entſtehung deſſelben ſtattgehabten Ermittelungen behufs Anzeige an die zuſtändigen Behörden zu erſtatten. Sodann iſt zu einer gründlichen Desinfektion des ganzen Schiffes bezw. der Floßhütten unter Leitung und Verantwortlichkrit des dienſtthuenden Sanitäts⸗ offiziers zu ſchreiten. Die Desinfektion erſtreckt ſich auch auf die Wohn⸗, Schlaf⸗ und Küchen⸗, ſowie auf alle übrigen betretbaren Räume des Fahrzeugs. Zugleich iſt das Fahrzeug auf Abgänge u durchſuchen. Im Auffindungsfalle ſind letztere, in geeigneter eiſe desinficirt, zu beſeitigen, wobei ſorgfältigſt zu vermeiden iſt, daß dieſelben in das Waſſer gelangen. Nach geſchehener Desinſek⸗ tion verbleibt das Fahrzeug 6 mal 24 Stunden in Quarantäne. In jedem Erkränkungs⸗ oder Verdachtsfalle ſind die genaueſten Ermſttelungen über den Ort und die Art der Entſtehung der Krank⸗ heit, unter Zuhilfenahme der anzuſtellen. Diejenigen Orte, an welchen die Ausſetzung cholerakranker Per⸗ ſonen ſtättzufinden hat(Ausſetzungsſtationen), ſind die folgenden: Emmerich, Rees, Weſel, Ruhrort, Duisburg, Uerdingen, Kaiſerswerth, Düſſeldorf, Mülheim, Köln, Bonn, Remagen, Linz, Andernach, Cob⸗ lenz, St. Goax, Rüdesheim, Bingen, Biberich, Mainz, Kaſtel, Worms, ee peyer, Germers⸗ eim und Maxau. Die Kontrolſtationsvorſtände hahen ſich mit den Ortsbehörden an den Ausſetzungsſtationen ihrer Dienſtbezirke in engſter Ver⸗ bindung und, zumal im Falle 5 Verbreitung der Cholera, darüber unterrichtet zu halten, ob die an den Ausſetzungsſtationen vorhandenen Einrichtkungen zur Beförderung, Unterbringung und Behandlung bezw. Beobachtung von Cholerakranken und Cholera⸗ verdächtigen ſowie von Schiffsmannſchaften und Fahrgäſten in Quarantäne gelegter Fahrzeuge genügen, auch ob gutes und für die Schiffsbevölkerung leicht erreichbares Trinkwaſſer in genügender Menge vorhanden iſt. Wo eine Vervollſtändigung oder Erweiterung der vorerwähnten Einrichtungen erforderlich wird, hat der Controlſtationsvorſtand dahin zu wirken, daß ſolches ſchleu⸗ nigſt und in zweckmäßiger Weiſe Wird den Anforderungen, welche der Controlſtationsvorſtand in dieſer Beziehung ſtellen zu müſſen glaubt, nicht genügt, ſo hat er an den unterzeichneten Reichskommiſſär zu berichten. Das Gleiche hat von ihm zu geſchehen, falls er der Anſicht iſt, daß die Zahl der Ausſetzungsſtationen nicht bezw. nicht mehr genügt. 8 §.8. Der dienſtthuende trägt Uniform. Die den Controlſtationsvorſtänden bei ihrem Dienſtantritte er⸗ theilte„vorläufige Inſtruktion“ tritt außer Kraft. Zugleich mit der gegenwärtigen Bekanntmachung ergeht an die Kontrolſtationsvorſtände eine Anweiſung bezüglich der von ihnen u erſtattenden Meldungen und Berichte der Entnahme und Ueber⸗ ſenvunt von Unterſuchungsobjekten, der erforderlichen bakteriologiſchen Unterſuchungen, der von ihnen zu machenden wiſſenſchaftlichen Beobachtungen und anderer Angelegenheiten des inneren Dienſtes. 10. Um den Erlaß der zur Durchführung vorſtehender Anordnungen erforderlichen Polizei⸗Verordnungen ſind die zuſtändigen Central⸗ bezw. Landespolizeibehörden erſucht. Coblenz, den 15. Oktober 1892. Der Reichs⸗Kommiſſar für die Geſundheits⸗Pflege im Stromgebiete des Rheins: (gez.) Geſcher. Herbl⸗Control Derſammlungen 1892 im Landwehr Bezirk Heidelberg, Bezirk des Melde⸗Amts Mannheim. Dieſelbe wird mit den in Controle obigen Controlbezirks ſtehen⸗ den, in der Stadt Mannheim und Gemeinde Neckaräu wohnen⸗ den Dispoſitions⸗Urlaubern, Reſerviſten und den zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften wie folgt abgehalten: Controlplatz iſt der Zeughausſaal Mannheim. 1. Aieeeee gusgenommen die Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, de Krankenträger, Kraukenwärter, Militärbäcker, Büchſenmacher⸗ gehülfen, Oekonomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten. Donnerſtag, den 3. November 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1885, ſowie derjenigen Mannſchaften der Fahres⸗ klaſſe 1880, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. 5 Haſſe 7 1892, Vormittags 11 Uhr, die Jahres⸗ aſſe 1886. 7 0 8. gapenber 1892, Nachmittags 3 Uhr, die Jahres⸗ aſſe 1887. Freitag, den 4. November 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 188 8. „ den 4. Nopember 1892, Vormittags 11 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1889, ſowie die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften. den 4. Nopember 1892, Nachmittags 3 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1890 und 1891. 2. Garde, Jäger, Provinzial⸗Kavallerie, Feld⸗ und Fuft⸗ Artillerie, Pioniere, Eiſenbahn⸗Truppen, Train, Sa⸗ nitäts⸗Verſonal, Marine. ſowie ſämmtliche Zahlmeiſter⸗Aſpiranten. ac mat en, Krankenträger Kränkenwärter, Militärbäcker, Büchſenmacher⸗ gehülfen, Dekonomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten. Samſtag, den 5. November 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres⸗ 11 1885, 1889 und diejenigen Mannſchaften der 5 resklaſſe 1880, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. 15 den 5. November 1892, Vormittags 11 Uhr die Jahres⸗ klaſſe 1886. Montag, aſ 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres⸗ aſſe 4 70 den 7. November 1892, Vormittags 11 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1888, 1890 und 1891. 8 5 Die Mannſchaft erhält hierdurch den Befehl, ſich unter Mit⸗ bringung ihrer Militär⸗Papiere pünktlich zu geſtellen. Weitere Be⸗ fehle gehen den Mannſchaften nicht zu. Verſäumniſſe und das Er⸗ ſcheinen f einer unrichtigen Control⸗Verſammlung haben die geſetz⸗ lichen Strafen zur Folge. 50159 Königliches Kommando des Landwehr⸗Bezirks Heidelberg. Einladung der Arwähler zur Wahl der Kreiswahlmänner. Auf Grund geſetzlicher Beſtimmungen treten im Jahre 1892 ſechs, von Kreiswahlmännern gewählte Abgeordnete, beziehungsweiſe Er⸗ ſatzmänner aus der Kreisverſammlung aus, und haben für dieſelben Neuwahlen ſtattzufinden. Dieſen Neuwahlen müſſen die Wahlen der Kreiswahlmänner vorhergehen. 5 Die Zahl der Wahlmänner berechnet ſich in Mannheim auf 318, da auf je 250 Einwohner ein Wahlmann zu ernennen iſt, und die neueſte Volkszählung vom Jahr 1890 eine Bepölkerung von 79,044 Seelen nachweiſt. Mit Genehmigung Großh. Bezirksamts ſind den 16 Wahldiſt⸗ rikten, in welche die Stadt zerfällt, die nachgenannten Stadttheile Die Wahl findet am ſtatt. im Amtsbezirk anſäſſig ſind. Wd eg haben. Ausgeſc tungsgeſetzes und Das ohne Unterſchrift ausgeübt. tigung zu verſehen. Wecge der Zutritt zum Wahllokal o Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Jeder Vorgeſchlagene muß mit ſeinem Familien⸗ und mit ſeinem Vornamen ſowie mit der Benennung, durch welche er von Anderen gleichen Namens unterſchieden wird, ſo bezeichnet ſein, daß kein Mißverſtändniß entſteht. Jeder ſo viele Wahlmänner in el das gu bringen. als der Diſtrikt, wozu er gehört, zu ernennen hat. ur Diejenigen, welche in der vom Stadtrath geſchloſſenen Viſte 0 nd(§ Jletzter Abſatz der Kreiswahlordnung) ſind zur Theilnahme an der Wahl berechtigt. Mährend des ganzen en ſteht den Wahlberechtigten en. Warne Es wird die Waähl in denſelben in den dei ahllokalen vorgenommen und hat ſich auf die weiter erw Anzahl von Wahlmännern zu erſtrecken, nämlich: 50218 — 828 2— 2 — Stadttheile Wahllokale 62 8— Ee 1 18 Großh. Schloß, Lit. 4—6, Aulaſchule Ser B—8, Mühlau mit Rhein⸗ Nr. vorland, Centralgüterbahnhof, Binnenhafen und Verbind⸗ ungskanal links, Schiffe II 20 Lit. G—9, D—8 Ratghaus II. Stock, Zimmer Nr. 1 III 19„ E—9, F—8 allda, Zimmer Nr. 7 IV 19„ 6—8 Mädchenſchule K 5, Zimmer Nr. 4 V 20„ EH—8 allda, Zimmer Nr. 5 VI 21„ 41—10 allda, Zimmer Nr. 11 VII 21„ K—10, H—12 allda, Zimmer Nr. 12 VIII[ 20„ L—17, M—6 Schulhäg 2 ginme 5 Eingang Schloßſeite IX 20„ N—8, N—8 Schulhaus L. 1, Zim⸗ „ O0—7, P—7 mer Nr. 24 )Eingang Schloßſeit⸗ X I9„ 21—7, K—7 Schu r. XI Is„ 81—6, 1—8 Friedrichſchule, Mäd⸗ enſeite, Zimmer 1 NI 18„—6, U—6 allda, Zimmer Nr. 2 XIII 20 Neckardamm, Roſengarten, Se⸗ ckenheimerſtraße, ien Schulhaus Secken⸗ Neckarauerſtraße— früher Lit. heimer Straße, Zim⸗ 2 7 und 8—, Amerikaner⸗ mer Nr. 7 ſtraße, Traitteurſtraße, Rhein⸗ häuſer⸗ Kleinfeld⸗, Viehhof⸗ ſtraße, Lindenhofgebiet mit Per⸗ ſonen⸗ und Rangirbahnhof XIV 23 Schpwetzingerſtraße, Friedrichs⸗ Schulhaus Secken⸗ felder⸗ Kleine Wallſtadtſtraße, heimer Straße, Zim⸗ Große Merzel⸗,Kleine fder mer Nr. 8 Große Wallſtadt⸗, Keppler-, Thoräcker⸗Straße, Bismarck⸗ platz, Tatterſallſtraße XV 21 Neuer Stadttheil genſeits des Neckarvorſtadt⸗Schul⸗ Neckars, frühere Lit. 25 und haus, Zimmer Nr. 4 20, Wohlgelegen XVI 19 Neckargäxrten von einſchließlich allda, Zimmer Nr. 5 6. Querſtraße bis einſchließlich 19.Querſtraße(vormals Pflü⸗ gersgrund) Mittwoch, 9. November d.., Mittags 12 bis 1 Ahr Stimmfähig und wählbar ſind alle Staatsbürger, welche das 25. Lebensjahr zurückgelegt haben und ſeit mindeſtens einem Jahre d Die Wähler üben ihr Stimmrecht da aus, wo ſie ihre Haupt⸗ geſchloſſen von der Stimmfähigkeit und Wählbarkeit ſind: a) die Dienſthoten und diejenigen Perſonen, welche in einem ähnlichen Abhängigkeitsverhältniß ſtehen; 5 b) diejenigen, bei welchen einer der dee vox⸗ liegt, welche nach der Städteordnung für die Wählb den Aee an gelten.(§ 29 Abſ. 2, 3, 4 des Verwal⸗ id§ 5 der ed 5 ahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel f Die Stimmzettel müſſen von weißem 1 und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. ie ſind mit den Namen Derſenigen, welchen der Wähler ſeine arkeit in ervielfäl⸗ annheim. den 20. Oktober 1892. Der Stadtrath: Klotz. Winterer. Aonkursverfahren. Nr. 52942. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Metzgers Louis Schneider in Mannheim iſt in Folge eines von dem Gemeinſchüldner ge⸗ machten Vorſchlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichster⸗ min auf Dienſtag, 8. Nopember d.., orm. 9 Uhr vor Gr. Amtsgericht III hierſelbſt beſtimmt. 50240 Mannheim, 26. Oktober 1892. Die Gerichtsſchreiberei Großh. mtsgerichts. Galm. Konkursverfahren. Das Concursverfahren der Conſtantin Götz Ww. in Mannheim betr. Zur gerichtlich genehmigten Schlußvertheilung ſind Mark 596.76 verfügbar. Nachdem bei dem großh. Amtsgerichte nieder⸗ gelegten Schlußverzeichniſſe ſind dabei: 50216 Mk. 102.36 bevorrechtigte, Mk. 9811.41 unbevorrechtigte Forderungsbeträge zu berückſich⸗ tigen. Mannheim, 27. Oktober 1892. Friedrich Bühler, Konkursverwalter. Heſfentliche Nerſteigerung. Am Montag, 31. Oktober l.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 60 Biergläſer u. Bierunterſätze, 50 Weingläſer, 22 Champagner⸗ Gläſer, 4 Käsglocken, 72 Teller, 12 Servietten, 3 Tafeltücher, 1 Dezimal⸗, 1 Laden⸗ u. 1 Küchen⸗ waage mit Gewicht, Beſtecke aus Chriſtofle, 1 Kinderbettſtatt, 1 irmenſchild, 6 Krautſtänder, 1 uckerkaſten, 1 Kommode, 1 Tiſch, 1 Waſchtiſch mit Lavoir u. Krug egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ eigern 50286 annheim, 15 Oktober 1892. utterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Ein Kind(auch discreter Ge⸗ burt) wird in gewiſſenhafte und pünktliche Pflege genommen ey. auch nur tagsüber beaufſichtigt. Näh. S 2, 6, 3. St. 34201 Fahndung. I. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 50²⁰8 1. In der Zeit vom 20. bis 22. l. Mts. im Hauſe H 7, 178 ein 1 5 gerippter Herrenüber⸗ zieher. 2. Am 22, l. Mts. im Hauſe N 7, 17 eine ſchwarze Kammgarn⸗ juppe, eine ſchwarze Kammgarn⸗ weſte, eine blau⸗ und grauge⸗ ſtreifte Hoſe, ein grauer Jacketrock. 3. Am 23. l. Mts. in der Re⸗ ſtauration„Storchen“(J 1, 7) ein halbſeidener 1 12 101 5 dem peiſemarkt ein ovaler ſchwar brauner Hängkorb mit 10 Wuh Kartoffeln. 5. 8 der Zeit vom 18. bis 22. J. Mts. vor dem Hauſe U 5, 18 2 gelb angeſtrichene Gartenſtütle. 6.* der Zeit vom 16. bis 20. J. Mts. im Hauſe Bellenſtraße 11 eine ſchwarze e. 7. Am 25. l. Mts. Hecal O 5, 12 eine tannene B 5 eine Strohmatratze. II. 1. Am 24. l. Mts. aß 20 dem Wege vom Haupkbahnh bis zur Rheinbrücke eine ſilberne Damenuhr, worauf eine Kirche iſt, ferner eine ſilberne ette, ein ſchwarz emaillirtes gol⸗ denes Medaillon mit blonden Haarlocken und 2 ſilberne kleine Münzen als Anhängſel verloren. 2. Am 20. l. Mts. ging auf dem Wege von Lindenhofßtreße 13 bis 41 ein goldener Trauring („B. H. 30. 3. 91“ gezeichnet) ver⸗ loxen. Da dieſe Gegenſtände wahr⸗ igen gefunden und unter⸗ ſchlagen wurden, wird um ſach⸗ dienliche e ee erſucht. Mannheim, 27. Oktober 1892. Criminalpolizei. Meng, Pol.⸗Commiſſär. Verftigerungz Ahzeige. Freitag, den 8. u. Sam den 29. d. Mts. jeweils von Nachm. 2 Uhr ab verſteigere ich im Badner Hof 66,3 eine Partie Wollewaaren als: Unterjacken, geſtr. Herrenweſten, Kopftücher, Kaputzen, Kinderkap⸗ pen, Strümpfe, Winterhandſchuhe und alle in dieſes Fach einſchla⸗ gende Artikel, 50179 Auſtett, Auctionatox. . Seite. Kartoffel⸗Lieferung. No. 24.070. Die Armen⸗Com⸗ miſſion in Mannheim bedarf ca. 20,000 Kilo gelbe gute Speiſe⸗ kartoffeln, deren Lieferung im Sübmiſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. 49813 Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 2. November l.., Rachmittags, 3 Uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Buͤre eau der Armen⸗ ECommiſſion R 5 Neubau einge⸗ reicht werden. Dem Angebote ſind Proben der zu liefernden Kartoffeln beizu⸗ gen Die Kartoffeln werden im An⸗ ſtaltskeller übernommen und ſind die Transportkoſten von den Lieferanten zu tragen. Die auf vorbemerkte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 8 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an ene uns gegenüber außer aft. Wir behalten uns vor, die Lie⸗ ferung eventuell auch getheilt zu vergeben. Mannheim, 21. October 1892. Armen⸗Commiſſion: Klotz. Katzenmaier. Verſteig erung von Heublumen. Montag, 7. November d.., Vormittags 11 Uhr werden auf dem Viehhof(Halle No. 2) ungefähr 150 Centner Henblumen in paſſenden Looſen oder nach Gewicht öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verſteigert. Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung bekannt ge⸗ geben. 50248 Mannheim, 27. October 1892. Stüdt. Schlacht⸗ und Viehhof. Der Director: Fuchs. Al kigerungs⸗Ankündigung Auf Antrag der Betheiligten perſteigere ich zur Auseinander⸗ fetzung der Gemeinſchaft am: Samſtag, 5. November 1892, Naächmittags 2 Uhr, in meinem Amtszimmer die nach⸗ e bis ſeie Ken Appel Ehefrau, Liſette geb. Hum⸗ el und Johann Münz Ehefrau, Chrihin, geb. Hummel hier ge⸗ meinſchaftlichen Liegenſchaften 0„das Grundſtück dahier Litera .9, Nr. 86 im Maaß von 1 a 20,80 qm. mit dem darauf be⸗ findlichen Wohnhaus und Grundſtück dahier, Litera 2Z 9 Nr. 82 im Maaß von 5 a 10,72 qm. mit dem darauf be⸗ findlichen Wohnhaus, Das Ganze 165 mit Nr. 11 und 13 der ndenhofſtraße be⸗ 0 er Zuſchlag 1e10 dem ſich ergebenden höchſten Gebote, die Eigenthümer behalten ſich jedoch eine Genehmigungsfriſt von 14 Tagen vor, während welcher der h5 ſtbietende Steigerer an ſein Gebot gebunden iſt. 49796 Die übrigen Verſteigerungsbe⸗ dingungen können jederzeit bei mir eingeſehen werden. Mannheim, 15. November 1892. Der Großh. Notar: Mattes. AHegenſchafts⸗ Verſteigerung. „Auf Antrag der Firma Hirtler Co, in Mannheim werde ich dexen nachbeſchriebene in der Ge⸗ markung Walldorf eeee Liegenſchaft am Montag, 31. Oktober 1898. Naachmittags 3 Uhr im Rathhauſe 0 Walldorf der Liquidation halber einer noch⸗ maligen freiwilligen Verſteigerung e nämlich: No. 409a. 18 Ar 26 Meter Hofraithe, worauf erbaut iſt: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit ge⸗ wölbtem Keller und überbauter Einfahrt, ein zweiſtöckiges Fabrik⸗ ebäude, ein Seitenbau mit chuppen und Magazin, eine Scheuer mit Stall und Magazin, im an der Landſtraße il. neben Johann Peter ief II. und Jakoh Kief. Der enbgudge Zuſchlag ſoll um das ſich ergebende höchſte Gebot erfolgen. 49912 uud Steiger⸗ ungs edingungenkönneninzwiſchen in meinem Amtszimmer in den ——505 Kanzleiſtunden eingeſehen werden. Wiesloch, den 21. Oktober 1892. r. Gerichtsnotar: AAllenberger. Von den ſeither ſelbſtbewirth⸗ ſchafteten kirchenär. Grundſtücken auf der Gemarkung Neckarau werben am 50073 Samſtag, 29. Oktbr. 1892, Nachmittags 3 Uhr im Rathhauſe zu Neckarau 41 Looſe im Aufeld und Caſter⸗ feld mit einem Flächengehalt von 884 à 70 qm auf acht Jahre bis Martini 1900 öffentlich im Be⸗ ſtand ausgeboten. Nähere Auskunft ertheilen der kirchenär. Güteraufſeher Georg Ludwig Weidner in Neckarau ſowie die unterzeichnete Ver⸗ waltung. Mannheim, 25. Oktober 1892. Evangel. Colleltur. Buch. Prima Kalbfleiſch per Pfd. 50 15 50109 8. Kaufmann, R 4,. 27000cees; General Anzeiger. Wir eriunern aͤ unsere Special-Arlikel (von der leiſtungsfühigſten Münchener Joppen⸗ Havelock⸗ Fabrik) Joppen in allen Formen aus ächt bayer. Loden von Mk. 5 iu. Havelocks aus Cheviot u ächt bayer. Loden von Mk. 17. ul. 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Nachmittags ½4 Uhr wird die nationalliberale Partei zu Ehren ihres ſo früh verſtorbenen vor⸗ trefflichen Führers Herrn Franz Thorbecke im großen Saale des Gedächtnissfeier Saalbaues eine abhalten. 50172 1 Herr Franz Thorbecke war langjähriges und treues Mitglied unſeres Vexeins und laden wir unſere Kameraden mit der Bitte um zahlreiche Betheiligung bei dieſer Feier freundlichſt ein. Der Vorſtand. Saalbau“ Mannheim. Zur Eröffnung der Winterſaiſon Sonutag, den 30. Oktober, Großes Militär⸗Concert ausgeführt von der Grüflich Gortz'ſchen Militär⸗Muſik⸗Schule in Uniform 75 Leitung 1551 Muſikdirektors Herrn H. Eintritt 50 Pfg. Dutzenbillets 5 Mark. 50228 Stiehl. Anfang 8 Uhr. Hans Weibel. Canz-Juſſiful J. Schröder. es Lamm.) ovember Seiun des (Schwar Dieuſtag, den 1. I. Cursus. Anmeldungen werden in obigem Lokal, ſowie in meiner Woh⸗ nung K 4, 3, parterre entgegengenommen, wozu höflichſt einladet 50250 O. Sonntag, den 30. Oktober, Nachmittags 3 Uhr Schwarzes Lamm. 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Theudn Straube, N 3, 1 Ecke gegenüber dem„Wilden Mann.“ —— Waldhaſen, Wildenten Rehe: Rehziemer und Rehſchlegel, Krammets⸗ 10 Faſanen, fr Cuten, Hahnen, Günſe, ſtuz 1 8 Welſche, Artiſchotzen, Schwarz⸗L wurzeln, Maronen. Theodor Straube, N 3, 1 Eche gegenüber dem„Wilden Mann“!. Friſche 50258 Schellſiſche friſch gewäſſerte Stockfiſche Georg Dietz, 2, 8, Marktplatz. Strümpfe und Sochen prompt und billig ange⸗ ſtrickt 44553 Herm. Berger, C 1, 3. Süppen mit Teigwaaren⸗Eim⸗ lagen ſind ſehr beliebt. Man kocht dieſelben mit etwas Fett in ſchwachem Salzwaſſer, thut etwas von 8868 Sippenierge hinzu, und eine köſtliche Suppe iſt fertig. Zu haben bei J. Knab, E I, 5. Feinſte Frankfurter 50229 Bratwürſte Kieler Sprotten Kieler Bücklinge Bismarck⸗Häringe Sardinen à'huile fſt. marinirte Häringe debrüder Lipperer, 0 6, 3/4 u T 5, 14. Fette Gänſe verſende franco gegen Nachnahme, unausgenommen, pr. Pfd. 40—45 Pfg., Enten 60 Pfg. 50171 R. Nickel, Adl. 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