. d liſte ei GBadiſche Voltszeitung.) In ocee 5 225 agen unter Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Pyſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. zeiger (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Naunheim.“ 101en Aen für den volitiſchen u. allg. J..: Ernſt Mäller. für den lokalen und prov. Tpoll Ernſt Müller, für den Inſeratenthel: Karl Apfel. Kotationsdruck und Verlag den Dr. H. Hass'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ u Eigentbum des katholiſchen Bärgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannbeim. Nr. 297.(Felephan⸗Ar. 218.) Die Auſchten von zwei demokraliſchen Partei⸗ führern über dir Ordensftage. Eine ſehr intereſſante Gegenüberſtellung der ſich diametral entgegenſtehenden Anſichten von zwei hervor⸗ ragenden Führern der ſüddeutſchen Demokratie über die Ordensfrage bringt die„Konſt. Ztg.“ und können wir es uns nicht verſagen, den Artikel wörtlich zum Ab⸗ druck zu bringen, da er ſo recht die Hohlheit und Unhalt⸗ barkeit der Behauptung der Muſer, Venedey und Kon⸗ ſorten, daß jeder echte Liberale für die Zulaſſung der Orden ſtimmen müſſe, beweiſt und dokumentirt, daß die Nationalliberalen auf dem richtigen Wege ſind, wenn ſie ſich mit aller Macht gegen die Ueberfluthung des Landes durch Ordensleute wehren. Doch laſſen wir den Artikel folgen. Derſelbe lautet: „Es iſt nicht unintereſſant, mit der Payer ſchen Rede über die Ordensfrage diejenige zu vergleichen, die der Herr Abg. Muſer am 27. Mai d. J. in der bad. II. Kammer über denſelben Gegenſtand gehalten hat. Nebenbei bemerkt, hat die Payer'ſche Rede in ultramon⸗ tanen Kreiſen begreiflicherweiſe ſtark verſchnupft und auf der ultramontanen Verſammlung am letzten Sonntag in Horb ſagte der württ. Reichs⸗ und Landtagsabg. Gröber, „die Payer'ſche Darſtellung ſei in verſchiedenen Bezieh⸗ ungen eine Ungeheuerlichkeit.“ In demokr.⸗freiſinnigen Kreiſen wagt man von der Rede überhaupt nicht zu ſprechen, wenigſtens haben wir bis jetzt nirgends geleſen, daß dieſelbe in einem Zeitungsartikel oder auf einer demokr.⸗freiſ. Verſammlung berührt worden wäre, eine Thatſache, die um ſo mehr auffällt, als ſeitens der demskr.⸗freiſ. Preſſe ſonſt ſehr großer Werth auf die Reden der Parteiführer gelegt wird. Doch das nur nebenbei! Wir wollen uns mit der Kammerrede des Herrn Abg. Muſer beſchäftigen, und da zeigt ſich auf den erſten Blick, daß Herr Muſer in der Ordensfrage, um mit Herrn Payer zu reden, denſelben politiſchen Bauern⸗ fang“ wie Herr Venedey treibt. In der genannten Sitzung der II. Kammer ſtand der Antrag v. Buol und Genoſſen zur Berathung, die Errichtung von Ordens⸗ niederlaſſungen vollſtändig frei zu geben, alſo die Be⸗ ſtimmung aufzuheben, wonach Klöſter nur mit Genehmigung der Regierung errichtet werden dürfen. Herr Muſer ſprach für dieſen Antrag und meinte, ein Demokrat könne gar keine andere Stellung zu dieſem Antrag einnehmen. Herr Payer iſt ein mindeſtens ebenſo guter Demokrat wie Herr Muſer und doch nimmt er eine andere Stellung ein; er hält es nämlich unter den gegebenen Umſtänden für ganz richtig, die Kloſtergründung von der Regierungs⸗ genehmigung abhängig zu machen, indem er ſagt: Wollten die Orden nichts anderes als die übrigen Vereine auch, wollten die Ordensmänner nur bei einander wohnen, unter ſich wirken, nicht mehr Macht beanſpruchen als andere Vereinigungen, vor keinen andern ein Vorrecht voraus haben, dann wäre es ein ſchlechtes Geſetz, welches der Regierung die Wahl zwiſchen Zulaſſung und Nichtzulaſſung ieße. Da die Orden aber thatſächlich etwas ganz anderes ſein wollen, als andere Vereine, ſo iſt auch das fragliche Geſetz kein ſchlechtes, ſondern ein gutes: das iſt der ſelbſtverſtändliche Schluß aus Payers Ausführungen, und er hätte offenbar im Landtag als Demokrat gegen den Antrag v. Buol u. Gen. geſtimmt. Sehr bemerkenswerth iſt die Verſchiedenheit der Anſchauung der Herren Payer und Muſer über das Thun und Treiben der Orden. Was Payer davon hält, iſt in dem oben citirten Satz ſchon angedeutet, er führte aber, wie wir kürzlich ſchon mitgetheilt haben, weiter aus: Zum Frieden unter den Konfeſſionen tragen die Orden gewiß nicht bei. Die Ordensmänner werden uns jetzt alle als reine Engel geſchildert. So kann es auch einzelne geben, alle ſind gewiß nicht ſo. Sie ſind vie Berufsſoldaten der Kirche, Eiferer, in erſter Linie beſtimmt, für das Intereſſe und die Ausbreitung der Kirche einzutreten. Die„Gleichbe⸗ rechtigung der Konfeſſionen“ wird nicht gerade das Thema der Miſſionen ſein! So Payer. Wie harmlos ſieht dagegen Muſer die Thätigkeit der Orden an, wenn er am 27. Mai wört⸗ lich ſagte: Wenn achtbare Staatsbürger das Bedürfniß empfinden, fern von dem Treiben der Welt ſich auf das von ihnen er⸗ hoffte Jenſeits vorzubereiten, ſo iſt es illiberal und grauſam, ihnen die Befriedigung dieſes Bedürfniſſes zu erſchweren oder durch ein Ausnahmegeſetz unmöglich zu machen. Herr Muſer hält es denn auch für eine höchſt ein⸗ fache Sache, die Orden ohne jede Beſchränkung zuzu⸗ laſſen:„Wir wollen, ſagte er, daß man die Orden be⸗ handelt, wie Privatvereine irgend welcher Art.“ Dem gegenüber hält Herr Payer an der Regierungsgenehmi⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. gung feſt und er räth der Regierung, die ſchweren Be⸗ denken, die gegen die Zulaſſung der Orden ſprechen, nicht zu überſehen, die Orden aber doch mit einem ſchweren Seufzer zuzulaſſen, ihnen dabei jedoch ernſte Verhaltungs⸗ maßregeln zu geben und die ertheilte Erlaubniß nöthigen⸗ falls wieder zurückzuziehen. Herr Payer befürchtet Frledensſtörungen von den Orden; auch Herr Muſer kam auf dieſen Punkt zu ſprechen und ſagte: ſind Geſichtspunkte, die für uns keinen Belang haben.“ Zu Beginn ſeiner Rede hatte Herr Muſer geſagt:„Zu dem Antrag v. Buol nehme ich eine Stellung ein, wie ich ſie als Demokrat nicht anders einnehmen kann! Die Frage iſt in meinen Augen einfach eine Rechts⸗ und Ge⸗ rechtigkeitsfrage.“ Im Verlauf der Rede ſagte Herr Muſer, es ſei illiberal und grauſam, die Orden unter ein Ausnahmegeſetz zu ſtellen, und am Schluß der Rede verſicherte Herr Muſer, daß das demokratiſche Prinzip „gleiches Recht für alle“ den Sieg davontragen müſſe. Dem gegenüber ſagt Herr Payer: Es iſt politiſcher Bauernfang, zu ſagen, unſer Programm: „Gleiches Recht für alle“, unſere Stellung gegen alle Aus⸗ nahmegeſetze verpflichte uns, für die Zulaſſung der Männer⸗ orden einzutreten. So die„Konſt. Ztg.“. Was ſagen unſere badiſchen Demokraten zu den Auslaſſungen ihres großen württem⸗ bergiſchen Parteigenoſſen Payer? Oder iſt vielleicht jetzt Herr Payer in den Augen unſerer badiſchen Linksliberalen kein Demokrat mehr? Es iſt dies kein Ding der Un⸗ möglichkeit; die badiſchen Demokraten haben ja ſchon ganz andere Sachen fertig gebracht, als die Stempelung Payers zu einem— Gott ſteh' uns bei— National⸗ liberalen wäre! Belitiſche Ueberſicht. Maunheim, 29. Oktober. Am geſtrigen Tage waren es 20 Jahre, ſeit der badiſche Staatsminiſter Dr. Turban die Leitung des damaligen Handelsminiſteriums übernahm. Erſt mit Jollys Rücktritt im Jahre 1876 wurde Dr. Turban noch als Präſident des Handelsminiſteriums, wie einſt Matthy, zugleich Staatsminiſter, um ſodann 1881 bei dem Rücktritt des Präſidenten v. Stöſſer und der ver⸗ änderten Organiſation der Miniſterien das Miniſterium des Innern und damit zugleich das wichtigſte Reſſort für die innere Politik zu übernehmen. Staatsminiſter Dr. Turban war und iſt ein loyaler und überzeugungs⸗ voller Träger der Aera des bürgerlichen Rechtsſtaates in Baden. Was er in dieſem Sinne treu und in uner⸗ müdlicher Arbeit geleiſtet, wird klar und unbeſtritten zur Erkenntniß kommen, wenn die heftigſten Wogen des Tagesparteikampfes ſich wieder gelegt haben. Aus ſeinem Munde ſtammt das Wort, daß ein ultramontanes Miniſterium in Baden unmöͤglich iſt. Das glauben heute ſelbſt die Ultramontanen auch in ihrem erbitterten Kampfe gegen den Liberalismus und gegen das liberale Regierungsſyſtem. Trotz allen Kampfgeſchreis beſteht auch mit der Kurie kein organiſcher Streit, die Geſetze befinden ſich in normalem Vollzug und nur die Kloſter⸗ frage bildet einen vom Centrum in abſichtsvoll akutem Zuſtand erhaltenen Streitgegenſtand. der Großherzog dem verdienten Staatsmann hervorragende Kundgebungen des Vertrauens zu Theil werden laſſen und ihm das Verbleiben im aktiven Dienſt durch Ent⸗ hebung von den Präſidialgeſchäften des Miniſteriums des Innern ermöglicht, weil er ſeine Dienſte nicht miſſen wollte. Trotz aller Anfeindungen iſt die freie Staats⸗ anſchauung, als deren Träger Dr. Turban gewirkt hat, ſs feſt im Volke gewurzelt, daß auch ein Rücktritt des leitenden Staatsmannes, wenn Alter oder leidende Ge, ſundheit ihn in näherer oder fernerer Zukunft nöthig machen ſollten, in dieſen oberſten Grundſätzen eine Aenderung nicht hervorbringen wird. In dieſem Bewußt⸗ ſein darf Staatsminiſter Dr. Turban freudig und ſtolz 100 die zwanzig Jahre ſeiner Miniſterthätigkeit zurück⸗ blicken. Die Handelskammer Lahr, welche erſt im März d. J. aus Anlaß der Anträge Menzer und Gen. in einer an den Reichstag gerichteten Vorſtellung ſich entſchieden gegen jede Aenderung der beſtehenden Tahak⸗ zoll⸗ und Steuergeſetzgebung ausgeſprochen, iſt in der neuerdings wieder aufgeworfenen Tabakfrage bis jetzt lediglich deshalb noch nicht vorgegangen, weil ſie eine Gewißheit über die bezüglichen Abſichten der Reichsregie⸗ rung abwarten zu ſollen und zu können glaubte. Indeſſen erachtete es die Kammer als nothwendig, ſich für dieſen „Das Wiederholt hat Samſtag, 29. Oktober 1892. Fall zunächſt in einer Vorbeſprechung mit einer Anzahl der bedeutendſten Tabakintereſſenten über ein weiteres Vorgehen zu verſtändigen. Dieſe Vorbeſprechung hat dieſer Tage in Lahr ſtattgefunden und ergeben, daß die Betheiligten, auch heute noch durchaus auf dem Stand⸗ punkte der von der Handelskammer im April 1889 und März 1892 eingereichten Denkſchriften ſtehend, je de Aenderung der Tabakzoll⸗ und Steuergeſetz⸗ gebung als gefährlich und verderblich nicht blos für die Intereſſen der Tabakinduſtrie und der in der⸗ ſelben beſchäftigten zahlreichen Arbeiter, ſondern auch für die Intereſſen und den Beſtand der ebenfalls mit einer namhaften Arbeiterzahl für das Tabakgewerbe thätigen Hilfsinduſtrien erachten und deshalb ablehnen müſſen. Es wurde beſchloſſen, am 2. November im Kaſino in Lahr eine Verſammlung ſämmtlicher Vertreter der Tabak⸗ induſtrie und ihrer Hilfsinduſtrien im Kammerbezirke ein⸗ zuberufen und in dieſer Verſammlung eine in obigem Sinne abgefaßte Reſolution vorzulegen. Zugleich wurde der Anſchluß der Kammer an das von der Handels⸗ kammer Hanau vorgeſchlagene gemeinſchaftliche Vorgehen gutgeheißen. Dr. Stryck hat die Wahl als Vorſteher der Ber⸗ liner Stadtverordneten angenommen. Zur Militärvorlage geht der„Nordd. Allg. Ztg.“ von einem Mitgliede der konſervativen Partei das folgende„Eingeſandt“ zu: Zu den Hinderniſſen, die ſich der Militärvorlage entgegen⸗ ſtellen, wird auch der Widerſpruch konſervativet Zeitungen gezählt, welche unter allen Umſtänden die dreijährige Dienſtzeit aufrecht erhalten wollen. Die dreijährige Dienſtzeit iſt ſelbſtverſtändlich keine prinzipielle Forderung der konſervativen Partei, was ſchon daraus hervorgeht, daß bei der Hauptwaffe nur der kleinere Theil der Mannſchaft drei, der weitaus größere Theil aber nur zwei Jahre dient. Im Gegenſatze zu den freiſinnigen Zeitungsſchreibern, die natürlich Alles ſtets beſſer wiſſen als diejenigen, die ſich berufsmäßig damit beſchäftigen, baben die konſervativen Abgeordneten unſerer bewährten Militärverwaltung ſtets ein großes Ver⸗ trauen entgegen gebracht und ihre Redner haben es wieder⸗ holt betont, ſie müßten bauptſächlich deßhalb an dem bis⸗ berigen Zuſtande feſthalten, weil die Militärverwaltung die Verantwortung für eine Abkürzung der Dienſtzeit nicht über⸗ nehmen könne. Inzwiſchen haben ſich die Dinge geändert, und zwar hauptſächlich durch die unter dem hochſeligen Kaiſer Wilhelm I. eingeführte Uebungspficht der Erſa reſerve 1. Klaſſe. Die Einfübrung dieſer Uebungspflicht war der Verſuch, unter Aufrechterhaltung der Zjährigen Dienſtzeit für den Kriegsfall eine erhebliche Vermehrung brauchbarer Streitkräfte herbeizuführen. Wie die vorjährigen und die diesjährigen Uebungen erwieſen haben, iſt der Verſuch als ein geglückter nicht zu betrachten. Wenn man daher jetzt, wie dies von einem Theile der konſervativen Blätter geſchieht, die Zjährige Dienſtzeit der 2jährigen gegen⸗ überſtellt, ſo iſt die Antitheſe nicht richtig. Im Kriegs⸗ falle hat die Militärverwaltung nicht über lauter „Dreijährige“ zu disponiren, ſondern es ſtehen ihr zur Verfügung: zur größeren Hälfte Zweifährige(die aber in Folge der langen Rekrutenvakanz erheblich weniger als 3 Jahre gedient haben), zum geringeren Theile Dreijährige und ſchließlich Erſatzreſerviſten, die das, was ſie in der letz⸗ ten Uebung gelernt hatten, im Weſentlichen wieder vergeſſen haben. Dieſer Verſchiedenheit gegenüber will die Vorlage eine für Alle gleiche volle 2jährige Dienſtzeit einführen. Wenn man die Antitheſe auf dieſe Weiſe richtig ſtellt, ſo möchten wir nicht ſowohl die Preſſe, als vielmehr die Mili⸗ tärverwaltung für kompetent halten, die ſehr ſchwierige und 175 verantwortungsvolle Entſcheidung zu treffen. Auch alten wir es nicht für zuläſſig, den Feldmarſchall Moltke ſo ohne Weiteres gegen die Vorlage zu zitiren, denn er weilt eben leider nicht mehr unter uns; wir müſſen uns ohne ſeinen Rath behelfen, und Niemand kaun ſagen⸗ wie er Angeſichts der politiſchen Lage und nach den nicht erfreulichen Leiſtungen der Erſatzreſerviſten, die Lage beur⸗ theilen würde. Jedenfalls iſt die Zeit zu ernſt, um derartige Fragen durch Schlagwörter zu entſcheiden, denn das, was vorx 20 oder 30 Jahren nothwendig war, kann heute entbehr⸗ lich geworden ſein. Wir zweifeln denn auch nicht daran, daß die konſervative Partei, ſobald die Vorlage bekannt ſein wird, ohne jede Voreingenommenheit an die Prüfung derſel⸗ ben herantreten wird. Da wir von der Anſicht ausgehen, daß im Allgemeinen immer Derjenige die Dinge am ruhig⸗ ſten beurtheilt, der mitten in ihnen ſteht und der für etwaige Fehler aufzukommen hat, wollen wir ſchließlich noch darauf hinweiſen, daß nach den Erfahrungen, die wir perſönlich mehrfach gemacht haben, die peſſimiſtiſche Beurtheilung der geplanten Neuregelung weniger in den Kreiſen aktiver, als in denen verabſchiedeter Militärs ihren Sitz hat. Die„Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein kaiſerliches Handſchreiben an den bisherigen öſterreichiſchen Miniſter v. Szögyényi⸗Marich, durch welches der⸗ ſelbe zum Botſchafter beim deutſchen Kaifer ernannt wird. Zugleich wird ihm die diplomatiſche Vertretung bei den Höfen von Mecklenburg⸗Schwerin, Mecklenburg⸗Strelitz, Oldenburg und Braunſchweig übertragen. Präſident Carnot empfing heute den bayriſchen Geſchäftsträger.— In den Wandelgängen der Kammer verlautete jetzt gerüchtweiſe, daß das Cabinet, falls die 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 29. Oktober. Zollcommiſſion den Entwurf des franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Zollabkommens im ganzen ablehnen ſollte, die Vertrauens⸗ frage ſtellen werde, da es der Anſicht ſei, daß der Bruch mit der Schweiz in kurzer Friſt einen Bruch mit Spanien, und damt für Frankreich ſchwerwiegende politiſche Folgen nach ſich ziehen werde.— Die franzöſiſchen Blätter, die der radikalen Partei ausgenommen, beglückwünſchen die Deputirtenkammer zur Ablehnung des Antrags über die Amneſtie für alle Perſonen, die wegen ihrer Theilnahme an einem Ausſtande verurtheilt ſind, und billigen die energiſchen Erklärungen des Miniſterpräſt⸗ denten Loubet in der Kammer. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß infolge der zugeſicherten Begnadigungen der Ausſtand endigen müſſe.— Dem Blatte„Paris“ zufolge ſoll die franzöſiſche Regierung zur Beendigung des Ausſtaudes in Carmaux folgende Maßregeln verein⸗ bart haben: Begnadigung der verurtheilten Arbeiter, Wiederanſtellung dieſer Verurtheilten durch die Bergwerks⸗ geſellſchaft, Entlaſſung des Directors Humblot.— Die Generalverſammlung der Actionäre der Gruben⸗ geſellſchaft von Carmaux ſprach dem Verwaltungsrathe einſtimmig ihr Vertrauen aus und ermächtigte ihn, die Vertheilung der Dividende in der ihm entſprechend er⸗ ſcheinenden Höhe und zu dem Zeitpunkte vorzunehmen, den er für angemeſſen erachte. Die Vertreter Italiens auf der internationalen Münzkonferenz in Brüſſel treten vorher zu einer Be⸗ rathung mit den übrigen Mitgliedern der lateiniſchen Münzeonvention zuſammen, um ein gemeinſchaftliches Vorgehen, das auf Erhaltung des jetzigen Zuſtandes ge⸗ richtet iſt, feſtzuſetzen, und die Frage wegen Umlaufs von Scheidemünzen zu ordnen. In einer in Mancheſter abgehaltenen zahlreich beſuchten Verſammlung von Kaufleuten wurde beſchloſſen, die Regierung aufzufordern, auf der Währungsconferenz den Bimetallismus zu fördern. Der Hauptredner Arthur Valfour beſtritt, daß es unmoͤglich ſei, ein inter⸗ nationales Werthverhältniß des Goldes und des Silbers feſtzuſtellen. Großbritannien bedürfe eines geſunden Aus⸗ tauſchmittels. Die Reiſe der Kaiſerin von Rußland nach Abbas⸗Tuman im Kaukaſus iſt vorläufig hinausge⸗ ſchoben worden, da das Befinden des jungen Großfürſten Georg verhältnißmäßig gut ſei, anderſeits heißt es, der Kalſer wünſche die Ausgaben für den Hof möoͤglichſt ein⸗ zuſchränken, weil die letztjährigen Reiſen rieſige Summen verſchlungen hätten. Außerdem mehren ſich im Kaukaſus wieder die Cholerafälle, beſonders in Baku.— Die Reſidenz, der Hof und die vornehmen ruſſiſchen Kreiſe wie die geſammte deutſche Colonie ſieht den Botſchafter General v. Schweinitz ſehr ungern ſcheiden. Von ver⸗ ſchiedenen Seiten, beſonders von der deutſchen Colonie, ſind beſondere Ehrengaben für den langjährigen, ungemein verehrten Botſchafter beabſichtigt. —— Aus Stadt und Land. *Maunheim, 29. Oktober 1892. Führung einer Chronik der Stadt Mannheim. (Schluß.) Die Geſchichte unſerer Stadt— und zwar von ihrer Bründung bis in das für Mannbeim ſo ereignißvolle Jahr 1849— hat eine auf gründlichem Studium des in verſchie⸗ denen Archiven, der ſtädtiſchen Regſſtratur, in Bibliotheken, Privaturkunden, Flug⸗ und Zeitſchriften zerſtreuten Materials beruhende Darſtellung in dem Werke des f Rechtsanwalts v. Feder, bruchſtückweiſe auch in dem in der Gemeinde⸗ regiſtratur aufbewahrten Manuſkript des 7 Profeſſors Fickler gefunden, Letzterer bat auch die ebenfalls der ſtädtiſchen Regiſtratur einverleibte ſehr ausfübrliche Chronik der Stadt für die Jahre 1868, 1864, 1865, 1866 geführk. Für die Jahre 1867 u. ſ. f. liegen keine derartigen Aufzeichnungen vor. Dennoch dürfte kaum ſchwer fallen, die Fortführung der beimiſchen Geſchichte bis auf die Jetztzeit zu erlangen. Zur 1795 einer Grundlage hiefür wäre zweckmäßjg durch einen ſchon ſeit jener Zeit im Gemeindedienſt defindlichen Feuilleton. — Er hat mir Dieahabr emacht,“ war der Refrain, den in Berlin ein Dienſtmann fort und fort wieder⸗ golte, als er kürzlich bei einem Rechtsanwalt Rath und Hilfe ſuchte. Er ſtellte ſeine Sache folgendermaßen dar:„Alſo ick ſtehe uf meinen Stand an de Lützower⸗ und Potsdamer⸗Ecke, da kommt en nobler Herr an mir ran un fragt:„Wollen Sie mir ſitzen?“ Ick ſeh' en ängſtlich von de Seite an un denke ſchon, et is en Stagtsanwalt.„Nee, nee,“ meent er,„ick will Ipnen man blos abmalen.“„Na, wenn Sie't bezablen, ſage ick kann ick ja ebenſo jut bei Ihnen ſitzen, wie ick hier ſtehe.“ Alſo ick mit oben. Wir kommen in't Atteljeh, er giebt mir noch ne Ziehjalie un ſagt, ick ſoll mir man janz lecheer hin⸗ ſtellen. Nach ne Weile. meent er. er hätte mir nu ſezirt un ab meren Dahler. Et mocht nu en Wochener ſechſe verjangen ſin,— ick wuß't janz genau, et war den 3. Oktober; ick hatte jrade en Ackzeſſer von de Potsdamer nach de Wilhemſtraße zu ziehn— dg looft mir mein College Putzentalg in'n Weg; der kiekt mir ſo ſpinös von de Seite an, zwinkert mit de Ogen un meent:„Aujuſt,“ meent er,„kennſt Du dieſen?“ Un dabhei hält er mir en Blatt vor de Neeſe. Ick denke jleich mir ſoll der Affe lauſen: da ſtehe ick leibhaftig an meine Ecke neben der Littfaßſäule un driber ſteht„Berliner Charakter⸗ keppe.“ Wie ick noch jar nich wieder zu Puſt⸗ kommen kann, meent Putentalg— Pukentalg hat nemlich hohe Verbindungen; er is früher immer bei de Saujagd in'n Irunewald als Par⸗ forſchreiter immer mitgelsofen. Sie wiſſen't ja, janz in Roth un mit ohne aien„Aujuſt,' meent er,„willſt Du Dir dieſes gefallen laſſen? Biſt Du etwa ne effentliche Per⸗ ſenlichkeit, biſt Du etwa en Diſtanzreiter? Den Maler kannſt Du verklagen; er hat Dir familjehr gemacht!“ Det jeht mir nu immer in'n Kopp rum, un wie ick wieder nach meine Ecke returkomme, da jeht de Utzerei los, denn Putentalg hatte für Verbreitung oeſorgt. Der eene meente, un würde ick mal nächſtens bei Caſtau'n kommen, der andere ſagte, ick hätte mir doch jleich ſollen aushauen laſſen. Der ſchlimmſt? aber war Lehmann, wat mein Schwager is, der fragte, worum dett det Bild nich colorirt were, un wie det keener wuste, meent er: Na, dazu hetten ſe zu ville Roth gebraucht.“ Na nu ſchlugen ſe'ne große Lache uf. Lehmann verdefendirte ſich nachher, wie ick ihm ad coram nahm, er batte man blos meine Mitze Aber de Utzerei wurde immer doller, und jetzt halte Beamten aus den NRathsprotokollen und bezüglich der Friegs⸗ jahre 1866 und 1870/71 aus den von eigenen Erinnerungen und privaten Notizen unterſtützten gemeinderäthlichen Akten über die Thätigkeit der Gemeinde in Bezug auf Einquar⸗ tirung, Verproviantirung, Verwundetenfürſorge ꝛc. u. endlich aus den Berichten der bedeutendſten hieſigen Lokalzeitungen eine Zuſammenſtellung der erwähnenswerthen Begebenheiten zu fertigen. Die Obſorge für die Herausgabe der früheren Geſchichte ſowohl als auch die Führung und Veröffentlichung der Chronik von jetzt ab wird einer ſtädtiſchen Kommiſſion zu übertragen ſein, welche— um den Beizug ſachlich gebildeter, der Sache Zeit und Mühe opfernden Männer zu ermöglichen — gemäߧ 19a Städteordnung zu geſtalten wäre. In derſelben ſollten zweckmäßig die Vorſtände zweier, um die Pflege gleichartiger Intereſſen hochverdienter Vereine, nämlich des Alterthumsvereins und des Vereins für öffent⸗ liche Bibliothek, Vertretung finden, während andererſeits der Kommiſſton bei der Verwaltung jener Vereine, welche werth⸗ volles ſtädtiſches Eigenthum in Verwahrung baben und namhafte Zuſchüſſe aus der Stadtkaſſe(erſterer 3000 Mark, letzterer 1000 Mark jährlich) erhalten, auch ein gewiſſer Einfluß eingeräumt werden müßte. „Das ſo zu erſtrebende Zuſammenarbeiten der Kommiſſion mit dieſen Vereinen erſcheint ſchon darum empfehlenswertb, weil es der Stadtgemeinde an einem paſſenden Raum zur Aufbewahrung der Alterthumsſammlung und der ſtädtiſchen Bibliothek gebricht, welche doch, wenn der Zweck derſelben erfüllt werden ſoll, dem Publikum zugänglich zu machen ſind, weil ferner bezweifelt werden müßte, ob einem rein ſtädtiſchen Uuternehmen die gleiche lebhafte, ſich insbeſondere auch in werthvollen Schenkungen dokumentirende Antheilnahme bei der Bevölkerung zu Theil würde. Der ausſchließliche Wirkungskreis der mehrerwähnten Kommiſſion wird ſich daher auf die Führung bezw. Heraus⸗ gabe der Chronik, die Ergänzung und Fortfübrung der Mannbeimer Geſchichte und eventuell die Ordnung und Katalogiſirung der in der Gemeinderegiſtratur vorhandenen wichtigeren Akten und Urkunden aus der kurpfälziſchen Zeit beſchränken können. Mehr in das Gebiet des Alterthumsvereins einſchlagend, aber der eifrigſten Unterſtügung ſeitens der ſtädtiſchen Kommiſſion würdig, wäre die Sorge dafür, daß die hiſtoriſch denkwürdigen Plätze und— allerdings nach und nach ver⸗ ſchwindenden— Häuſer der Stadt mit Erinnerungszeichen verſehen würden. Der Entwurf eines Ortsſtatuts für die Schaffung der„Kommiſſion für Wflege der ſtädtiſchen Geſchichte“ beſtimmt Folgendes: Die Kommiſſion beſteht aus einem der Bürgermeiſter als Vorſitzenden, ſowie aus weiteren ſechs vom Stadtrath auf die Dauer von drei Jahren zu ernennenden Mitgliedern. Von letzteren ſoll je eines aus den zur Zeit der Ernennung artwen Vorſtänden des, Alterthums⸗Verelns“ und des„Ver⸗ eins für die öffentliche Bibliothek“ entnommen werden. Die Ernennung iſt jeweils unmittelbar nach der Erneuerungswahl der ſtädtiſchen Collegien vorzunehmen. Für den Fall der Verhinderung oder des zwiſchenzeitlichen Ausſcheidens eines oder mehrerer Kommiſſionsmitglieder kann der Stadtrath zur Ergänzung des Collegiums Erſatzmänner beſtellen. Die Kommiſſion faßtzihre Beſchlüſſe mit einfacher Stim⸗ menmehrheit der in der Sitzung Anweſenden; ſie iſt beſchluß⸗ fähig, wenn mindeſtens 4 Mitglieder anweſend ſind. Bei Stimmengleichheit entſcheidet die Stimme des Vorſitzenden. Die Aufaabe der Kommiſſion iſt die Pflege der Orts⸗ geſchichte Mannheims und die Kundagabe derſelben an die letzige und künftige Bürgerſchaft. Zur Erreichung dieſes Zweckes hat ſie 1. eine fortlaufende Chronik der Stadt zu führen; 2. die Fortführung der Geſchichte der Stadt Mannheim bis auf die Gegenwart zu veranlaſſen.; 3, dafür zu ſorgen, daß hiſtoriſch merkwürdige Plätze und Gebäude der Stadt auf geeignete Weiſe kenntlich gemacht werden. Die Chronik ſoll eine ein⸗ fache Erzählung der für Mannheim bedeutſamen Vorkomm⸗ niſſe ſein und insbeſondere ſich auf folgende Gegenſtände er⸗ ſtrecken: 1, auf die Entwickelung der Gemeinde als ſolche, ſowie auf jene der kommunalen Anſtalten, 2. auf die bauliche Entwickelung der Stadt, 3. auf die Schöpfungen und Leiſtungen des Gemeinſinns, der Wohlthätigkeit, der Kunſt, der Wiſſen⸗ ſchaft und des Gewerbes, 4. auf Ausſtellungen, Feſtlichkeiten, Verſammlungen von Bedeutung, 5. auf das Vereinsweſen, 6. auf außergewößnliche Naturereigniſſe. Jeder Jahres⸗Chronik ſind die für die klimatiſchen, geſundheitlichen, wirthſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe der Stadt wichtigſten ſtatiſtiſchen Zahlen beizufügen. Die Kommiſſion hat gegenüber den ſich mit Pflege des hiſtoriſchen Sinnes und der allgemeinen Volks⸗ bildung befaſſenden privaten Vereinigungen die Intereſſen der Stadt wahrzunehmen und dieſelben im Rahmen der ihr durch den ſtädtiſchen Haushaltsplan und dieſes Statut eingeräumten Befugniſſe zu unterſtützen. Der Kommiſſion wird im ſtädt. Voranſchlag zur Beſtreitung der bei Erfüllung ihrer Aufgaben erwachſenden Koſten eine entſprechende Summe zur Verfügung geſtellt. Innerhalb dieſer Summe verfügt die Kommiſſion ſelbſtſtändig über Einnahmen und Ausgaben. D.—————̃B————ʃBB ick't nich mehr aus,. Nu reden Sie, Herr Rechtsanwalt, kann ick den Mann verklagen, dett er mir familjehr gemacht hat?“ Der Rechtsanwalt verſprach dem gekränkten Mann der Ecke, Ein Gutsbeſitzer aus einen gütlichen Ausgleich zu verſuchen. — Ein theures Verſeben. der Umgegend Berlins beſuchte eine Berliner Gaſtwirthſchaſt. Im Lanfe des Geſprächs fragte er den Wirth, wie die Ge⸗ 1 gingen? So, ſo! meinte dieſer.— Ja, die Berliner cheinen kein Geld mehr zu haben, ſagte der Andere, zog ſeine Geldbörſe hervor, nabm zwer Hundertmarkſcheine, faltete ſie⸗ zu einem Fidibus und brannte ſeine Zigarre damit an Ver⸗ blüfft batten der Wirth und die Gäſte zugeſehen. Mittler⸗ weile war die Zeit der Abfahrt näher gerückt; der Gaſt dolte abermals ſeine Geldtaſche hervor, bezablte und zäblte dabei ſeine Banknoten; aber jetzt war die Reihe, verblüfft zu ſein, an ihm, denn er befand ſich zwar noch in dem Befiße von einem Dutzend parfümirter Hundertmarkſcheine, ſogenannter Blüthen“, die er ſich zu ſolchen Späſſen eben gekauft batte, hatte aber ſeine beiden echten Scheine verbrannt. Ein„Roman aus dem Leben“. Vor etwa vier⸗ zehn Jahren diente ein aus Tuchorze ſtammender Arbeiter G. bei den Küraſſieren in Wohlau. Nach Beendigung ſeiner Militärpflicht verheirathete er ſich daſelbſt. Nachdem er einige Jahre als Koch in Berlin zugebracht hatte, verdingte er ſich in gleicher Eigenſchaft auf einem holländiſchen Schiffe, welches nach Indien fuhr. Seine Familie ließ er in Europa zurück. In Batavia angelangt, verblieb er auf dem Schiffe mit einem Monatsgehalt von 42 holländiſchen Gulden. Dann nahm er Urlaub unv begab ſich in das Innere der Inſel, um irgend ein Unterkommen zu finden. Schließlich ließ er ſich für den holländiſchen Militärdienſt anwerben und diente 12 Jahre lang für einen Jahresſold von 300 Gulden. Nach Be⸗ endigung der Dienſtzeit lernte er einen deutſchen Naturforſcher kennen, in deſſen Dienſte er trat, wobei er Einſicht in die Ge⸗ ſchäftsverbindungen des Gelehrten gewann. Da ibm ſein Lohn zu gering erſchien, ſo ſuchte er nun auf eigene Fauſt Pflanzen, Inſekten⸗ und dergleichen direkt für die betreffenden Firmen zu liefern. Hierdurch gelangte er zu bedeutendem Vermögen. Trotzdem ergriff ihn die Sehnſucht nach der Heimath, ſodaß er nach Deutſchland zurückkehrte. In Wohlau angelangt, fand er ſeine Frau an einen Anderen verheirathet, nachdem er, ihr erſter Gatte, für todt erklärt worden war. Sein Anfinnen, ihn als Gatten wieder anzuerkennen, wurde *Ernennung. Der Großherzog hat den Kaſſeninſpektor Robert Baumſtark bei der Generaldirektion der Großh. Staatseiſenbahnen zum Hauptkaſſenrendanten bei der Main⸗ Neckar⸗Eiſenbahn in Darmſtadt ernannt. *Patent Siſte badiſcher Erfinder. Angemeldet von: Joſeph Maier in Wertheim: Federnder Reifen für Fahrräder.— Albin Kühn in Heidelberg: Gerüſthalter.— Ertheilt an: Dr. H. Aſchenbrandt in Emmendingen: Kupferkalkpulber.— W. Pohlmann in Bruchſal: Roſetten⸗ halter.— H. Könige, Großh. Bad. Hauptmann g. D. in Freiburg: Vorrichtung zum Anbringen einer Strickleiter an Bäumen.— Uebertragen an: Ph. Mock in Arlen bei Konſtanz: Nr. 56026. Schl'if⸗ und Egaliſirapparat. *Gebrauchsmuſter⸗Liſte. Eingetragen für; Frau S. Heines in Mannheim: Verſtellbarer Fahrrad⸗ ſtänder.— Mayer& Grammelspacher in Raſtatt: Zielſcheibe. Badiſches Staatsanlehen. Wie mitgetheilt wird, iſt vom Großh. Finanzminiſterium mit den ſeitherigen An⸗ lehensunternehmern(Diskontogeſellſchaft in Berlin, M. A. v. Rotbſchild u. Söhne in Frankfurt a.., W. H. Laden⸗ hurg u. Söhne in Mannheim, Rheiniſche Kreditbank in Mannheim) ein Anlehensvertrag abgeſchloſſen worden. Das Anlehen nimmt die Ansgabe von Schuldverſchreibungen in Höhe von 28 Millionen in Ausſicht, wovon zunächſt nur 7½ Millionen zur Ausgabe gelangen ſollen. Der Zinsfuß des Aulehens iſt 3½, der Uebernahmspreis 99½ vom Hundert. *Lehrkurſe im Gefängnißdienſt. Im Großherzog⸗ thum Baden liegt die Leitung der Kreis⸗ und Amtsgefäng⸗ niſſe, unter welchen ſich in den größeren Städten auch ſolche von hoben Kopfſtänden befinden, regelmäßig dem Amts⸗ richter als ein Nebenamt ob. Je mehr das Beſtreben, be⸗ währte Einrichtungen der Centralſtrafanſtalten auf mittlere und kleinere Gefängniſſe nach Thunlichkeit zu übertragen, zur Durchführung gelangte, um ſo mehr trat der Wunſch hervor, daß für jene Aufgabe eine beſondere Ausbildung durch den genaueren Einblick in den Betrieb größerer An⸗ ſtalten gewährt werde. Dieſem Zwecke zunächſt dienen die ſeit 1886 jährlich abgehaltenen gefängnißdlenſtlichen Lehrkurſe (in der Dauer von etwa 14 Tagen), deren ſiebenter— von dem Director des Landesgefängniſſes in Freiburg, Regier⸗ ungsrath Kopp geleitet— mit der laufenden Woche zum Abſchluß kommt. Obwohl die Theilnahme der Richter eine freiwillige iſt und dieſelben auch die Koſten ihres auswär⸗ tigen Aufenthaltes ſelbſt tragen, überſteigen, die Meldungen meiſt die zulaßbare Zahl. Die Kurſe ſelbſt, auch von fach⸗ männiſcher Seite außerhalb Badens gewürdigt, beſtehen in einer Verbindung praktiſchen Dienſtes und theoretiſcher Vor⸗ träge. „Jnternationale Fiſchereikonferenz. Die Ver⸗ handlungen der auf Einladung der badiſchen Staatsregierung in Konſtanz ſtattgefundenen internationalen Fiſcherei⸗Konferenz bezweckten, für das ganze Gebiet des Oberſees eine Ueber⸗ einſtimmung in den fiſchereipolizeilichen Vorſchriften zu er⸗ zielen. Nach dem Gang der Verhandlungen darf angenommen werden, daß dieſelben zur Erreichung des Zwecks geführt haben, wenngleich es noch nicht zu einem förmlichen Vertrags⸗ abſchluſſe kam; derſelbe dürfte nach der inzwiſchen eingeholten Zuſtimmung der Regierungen der betheiligten Staaten in einer im nächſten Frühjahr ſtattfindenden Schluß⸗Konferenz erfolgen. Den Verhandlungen wohnten Vertreter der Regie⸗ rungen von Baden, Bayern, Lichtenſtein, Oeſterreich, Schweiz und Württemberg an. »Ein günſtiger Umſchlag in der Witterung iſt ſeit geſtern wieder eingetreten und ſcheinen die Nachwehen der Falb'ſchen kritiſchen Tage vorüber zu ſein. Nachdem die letzten Tage ſich durch rauhes ſtürmiſches Wetter, untermiſcht mit Regen⸗ und Schneefällen, unvortheilhaft ausgezeichnet hatten, wehen ſeit geſtern wieder laue warme Herbſtlüfte. Aus verſchiedenen anderen Gegenden werden allerdings noch immer Schneefälle gemeldet, von dort heute vorliegenden Telegrammen ein ſehr ſtrenger und liegt in den dortigen Gebirgen bereits hoher nee. Ein ausgemauerter Baum. Mit lebhaftem In⸗ tereſſe vemerkten geſtern die Paſſanten und Spaziergänger im Schloßgarten, daß ein an dem vom Schloß nach dem Rhein⸗ brückenaufgang führenden Fahrweg ſich gewaltig in die Höhe ſtreckender mächtiger Baum ausgemauert wurde. Dem Stamm dieſes Baumrieſen hatten Wind und Wetter eine große Höh⸗ lung beigebracht und um den Baum vor dem Untergang zu bewahren, verfiel man auf den Gedanken, die Höhlung aus⸗ zumauern. Ein friſcher Kalkauſtrich bezeichnet jetzt an dem Baum die Stelle, an der die Mauerung vorgenommen wurde. Man hofft, auf dieſe Weiſe den Baum noch auf lange Jahre hinaus zu erbalten. Die eiſerne Treppe, welche auf dem Schillerplatze an das Theater angebaut worden iſt, um eine ſchnellere Ent⸗ leerung des Hauſes zu ermbalichen, iſt nunmehr fertiggeſtellt und wird bereits ſeit einigen Tagen benutzt. Das Treppen⸗ haus krönen hoch oben zwei recht geſchmackvolle Gaskandelaber. Das Ganze macht einen ſehr hübſchen Eindruck und perun⸗ ziert das Theatergebäude keineswegs in dem Maße, als wie man befürchtet hatte. Pp—— zurückgewieſen. Der nunmehrige Fremdling ſah ſich in Folge deſſen. nachdem er ſeine legitimen Kinder reich beſchenkt hatte, nach einer anderen Lebensgefährtin um. Zu dieſem Zwecke kehrte er in ſeine Heimath, nach Tuchorze, zurück und fand auch eine ihm zuſagende treue Lebensgefährtin. Jetzt hat er ſich mit dieſer nach Dresden begeben, um von dort aus nach Java in ſein behagliches und ſorgenfreies Heim zurück⸗ zukehren. — Die Krieger Gräber, welche ſowohl auf den Schlachtfeldern um Metz, als auch bei Spicheren zerſtreut liegen, werden jetzt ausgehoben. Die Gebeine der Gefallenen werden geſammelt und gemeinſam in Maſſengräbern wieder beerdigt. Die auf franzöſiſchem Boden bei St. Privat und Verneville Ruhenden ſind bekanntlich ſchon vor einiger Zeit auf deutſches Gebiet verbracht worden. Es find dies beſonders einſtige Angebörige der ſchleswig⸗holſteiniſchen und heſſiſchen Diviſion, die da, wo ſie gefallen, zwiſchen Verneville und Marie⸗aux⸗chenes auf franzöſiſchem Boden beerdigt waren. — Die Kunde von einer ſeltſamen Eroberung kommt aus New⸗York. Eine Anzahl gewöhnlicher Arbeiter hat es auf eigene Verantwortung ünternommen, dem Lauf des Miſſouri eine andere Richtung zu geben, um auf dieſe Weiſe mehrere Meiereien und Pachthöfe, die jetzt zum Staate Jowa gehören, dem Staate Nebraska zuzutbeilen. Zu dieſem Zwecke gruben die Staatsmänner in der Bluſe eine 11 Fuß tieſe und eine halbe Meile lange Kanalrinne. In Waſhington hat man von dieſen merkwürdigen Arbeiten erſt Kenntniß erlangt, als ſie beinahe beendet waren. Man beeilte ſich nun zwar, ein ſtrenges Verbot gegen die Fortſſtzung dieſer Grenzregulirungs⸗ Arbeiten zu erlaſſen, aber der Inſtanzenweg iſt auch in den Vereinigten Staſten etwas lang, und es konnte der ſtrenge Befehl des Präſidenten, die Arbeiten ſofort einzuſtellen, den neuen Exoberern noch nicht amtlich mitgetheilt werden. Die werden ſich übrigens, wie es den Anſchein hat, wenig darum kümmern. denn da ſie ſebr gut bewaffnet ſind. gedenken ſie gegen jede geſetzliche Bevormundung Einſpruch zu erbeben und nöthigenfalls den Kampf mit den Miliztruppen aufzunehmen. — Seeleuwanderung.„Glauben Sie an die Seelen⸗ wanderung?“„Ich, nein,— und Sie?“„Ich bin über⸗ zeugt davon!“ So, was waren Sie denn früher?“„Ein Eſel.“ Wann?“„Als ich Ihnen 20 Mark lieh.“ In Nordungarn herrſcht nach — W Mannheim, 29. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Seite. * Der Ban des neuen Amtsgerichtsgefängniſſes, welches in dem ſich hinter den Gerichtsgebäuden ausdehnenden Hofe errichtet wird, ſchreitet rüſtig vorwärts. Der erſte Stock iſt bereits fertiggeſtellt. Das Gebäude, welches drei Stockwerk erhält, beſitzt einen ſehr großen Umfang und ſoll mehrere hundert Zellen umfaſſen. Daß zur Erſtellung eines neuen und ſo großen Amtsgerichtsgefängniſſes ein dringendes Be⸗ dürfniß vorliegt, darf wohl auch als ein Zeichen betrachtet werden, daß Mannheim ſich zur Großſtadt entwickelt. Aller⸗ dings iſt dies Zeichen kein ſonderlich erfreuliches, und es wäre jedenfalls beſſer und angenehmer geweſen, wenn man das Geld, welches für dieſen Gefängnißneubau verwendet werden muß humanen Zwecken hätte zuwenden können. *Kirchlich⸗liberale Bereinigung. Die kirchlich⸗ liberale Vereinigung des Unterlandes hielt in Heidelberg eine Verſammlung ab, in der die Herren Pfarrer Kneucker und Hönig Anſprachen hielten. Der Antrag auf Begründung eines Correſpondenzblattes wurde zunächſt einem hiefür beſtimmten Ausſchuſſe überwieſen. * Beſitzwechſel. Herr J. W. Blankart verkaufte ſein Wohnhaus Nr. 31 der großen Merzelſtraße an Herrn J. A. Binder, Privatmann hier, für 40,000 Mark.— Abgeſchloſſen durch Perrn Ernſt Weiner, Agent gier. *Der hieſige Männergeſangverein, welcher unter der tüchtigen Leitung des Herrn Hofmuſikus Wernicke ſteht, veranſtaltet heute Abend zur Feier ſeines 34jährigen Stift⸗ ungsfeſtes im Saale des Badner Hofes eine muſikaliſche Abendunterhaltung, zu der ein recht umfangreiches und viel⸗ verſprechendes Programm aufgeſtellt worden iſt. Dasſelbe enthält 6 Chöre, 1 Soloquartett, ſowie Solis für Tenor, Bariton und Baß. An die Unterhaltung wird ſich ein Tanz ſchließen. *Nationalliberale Partei. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals auf die morgen Nachmittag im großen Saalbauſaale ſtattfindende Gedächtnißfeier zu Ehren des Herrn Franz Thorbecke aufmerkſam. Kuunſtgewerbliches. Freunden und Kennern der Kunſt und des Kunſtgewerbes iſt in der Ausſtellungsfiliale der Hof⸗Möbelfabrik L. J. Peter, Kunſtſtraße, eine boch⸗ intereſſante Ausſtelluns geboten. Ein Portal, für den Feſt⸗ ſaal eines fürſtlichen Schloſſes beſtimmt, in vlämiſcher Renaiſſance nach Entwürfen des Herrn Architekt L. Schäfer in Nutzholz gefertigt, bietet ſich in hübſchem Arrangement unſern Blicken dar. Die Ausführung dieſes koſtbaren Stückes zeigt, edel und vornehm im Aufbau, eine Fülle der ſchönſten ornamentalen und heraldiſchen in meiſterhafter Durchführung, die doch bei allem Reichthum nicht unruhig wirken, da ſie mit den ſchön profilirten glatten Theilen in richtigſtem Maaße abgewogen ſind. Große Feinheit und feines Verſtändniß für Holsformen kann dieſer Arbeit unbedingt nachgerühmt werden, obgleich die Formen der bedeutenden Abmeſſungen des Feſtſaales wegen bei aller Feinheit im Detail doch weſentlich kräftig gehalten ſind. Die Hof⸗Möbel⸗ fabrik L. J. Peter, welche im Gebiete der Innendekoration und Holzarchitektur ſchon viel Vorzügliches und Mufier⸗ giltiges geleiſtet, können wir wiederholt ob des ſchönen Ge⸗ lingens dieſes Ausſtellungsobjektes und dem erneuten Beweis von 115 Leiſtungsfähbigkeit ihres Etabliſſements nur beglück⸗ wünſchen. “Direkt aus Paris kam der Luftballon, der, wie ſchon kurz berichtet, bei Waldmichelbach zur Tieſe ging und von Feldarbeitern an einem herabhängenden Seil gänzlich zur Erde gezogen wurde. Die Arbeiter fanden als einzigen In⸗ ſaſſen in dem Schiff der Lüfte einen halberſtarrten Franzoſen vor, den ſie kein Wort verſtanden. Nach einigen Stunden kam eine der franzöſiſchen Sprache kundige Frau zur Stelle, durch deren Vermittelung man erfuhr, daß der Franzoſe zwei volle Tage und zwei Nächte in den höheren Luftregionen herumgeſegelt war. *Der Diſtanzwanderer Pfan iſt vorgeſtern Abend per Babn wieder in Heidelberg eingetroffen. Paris hat er nicht erreicht, war aber ein Stück weit nach Frankreich hinein⸗ „e ela ie anzerß urmlichen uup bürttigen 8 u in äußerſt ärm en un en Ber⸗ hältniſſen lebender hieſiger Einwohner wurde dadurch von einem im Hinblick auf ſeine Lage ſchweren Schickſals⸗ ſchlag betroffen, daß ſein Pferd, die einzige Quelle ſeines Broderwerbs, infolge eines Unfalls, von dem das Thier be⸗ troffen wurde, umgeſtanden iſt. Da dem Manne nun voll ⸗ ſtändig die Mittel fehlen, um ſich ein anderes Pferd zu kaufen, ſo erſucht er edle Menſchenfreunde um kleine Unterſtützungen. Unſere Expedition iſt gerne bereit, die Beiträge entgegenzu⸗ nehmen. Bemerxrkt ſei noch, daß der betreffende Bezirksarmen⸗ kommiſſar die Richtigkeit der Angaben des Bittenden und die hilfloſe Lage desſelben in einem Gutachten beſtätigt hat. Das in bieſiger Stadt zirkulirende Gerücht, wonach der flüchtige ſozialdemokratiſche Agitator Hänsler bereits in den nächſten Tagen hier eintreffen ſoll, beruht auf unhaltbaren Kombinationen. Es ſchweben vielmehr die Aus⸗ lieferungsverbhandlungen noch und dürften dieſelben erſt in den nächſteu Tagen zum Abſchluß gelangen. Sozialdemokratiſche Broteſtverſammlungen. Die Parteileitung der badiſchen ſozialdemokratiſchen Partei fordert ihre Parteigenoſſen zur Abhaltung von Proteſtverſammlungen gegen die Militärvorlage in allen Orten des Landes, in denen dies irgendwo angängis iſt, auf. Spät geſühnt. Von Charles Msrouvel. (Lachbrnck verbrten.) 250(Fortſetzung.) Gaillard warf einen gierigen Blick auf den Inhalt der⸗ ſelben. Mehrere Stöße von Banknoten lagen übereinander. Jeder mußte Hunderttauſend Franken enthalten und er zählte deren zehn. Eine Million! Welche blendende Summe! Der Baron nahm vorſichtig die Hälfte ab und warf ſie einzeln auf den Schreibtiſch. Es lag eine hochmüthige Ver⸗ achtung in der Art— in welcher er dem Verräther das Blut⸗ geld hinwarf. Aber Gaillard ſtörte es nicht, er hatte ſchon ganz andere Beſchimpfungen auf ſeiner ehrenvollen Laufbahn erhalten. 500,000 Franken,“ ſagte der Baron.„Genügt Euch das?“ —„Das Doppelte wäre mir lieber,“ gab der Agent kühn zurück.—„Ihr ſollt es haben“—„Wann?“ „Erſt gebt mir einige Auskunft.“—„Ich ſtehe zu Dien⸗ ſten.“—„Wo iſt die Gräfin von Mareilles?“—„Das wiſſen Sie nicht?“—„Ich weiß, daß ſie ſeit einigen Wochen in Paris iſt.“—„Das ſtimmt.“ „Aber ich kenne ihre Wohnung nicht.“—„In der Straße Vermuil, im fünften Stock.“—„Die Nummer?“—„Zwei⸗ undſtebzig.“—„Ihr ſeid ein findiger Kopf.“) Gaillard nahm dieſen Lobſpruch mit beſcheidener Miene auf. Der Baron machte ſich eine Notiz und ſetzte ſeine Fra⸗ gen 57„Wovon lebt ſie?“—„Sie iſt in ziemlicher Be⸗ drängniß.“ Nach einer kurzen Pauſe fragte der Baron:„Befindet ſich die Gräfin allein hier?“ „Nein ihrem Kinde und einer Wärterin.“—„Ihre ewohnheiten?“ 5 „Zuweilen, aber ſehr ſelten macht ſie Abends einen Gang über die ziemlich menſchenleeren Quais. „Am Tage,“ fuhr Gaillard fort,„durchirrt die Gräfin —obgleich kaum von ſchwerer Krankheit geneſen, die Mini⸗ Ueber die Feſtnahme des Mörders des Land⸗ wirths Schneider aus Freiolsheim wird noch aus Karlsruhe geſchrieben: Gleich nachdem der Mord geſchehen war, machte die Polizei in den benachbarten Ortſchaften die eingehendſten Erhebungen und ſtellte feſt, daß in der Nacht auf den 8. Juli in Blankenburg drei Handwerksburſchen über⸗ nachtet hatten und zwar ein Ruſſe Namens Philipp, ein Mürttemberger Namens Müller und ein Heſſe Namens Weyell, die ſich andern Tages nach Malſch begeben hatten. Nach dieſen wurde, als des Mordes verdächtig, ſofort gefahndet und war es bald möglich, Philipp und Müller zu ermitteln, dieſen beiden gelang es jedoch, ihr Alibi nachzu⸗ weiſen. Schwerer war es, des Weyell habhaft zu werden, den man erſt am 24. d. M. als Arbeiter bei einem Schmiede⸗ meiſter in Schlettſtadt fand und von dort vor den Unter⸗ ſuchungsrichter vorführte. Dieſem gegenüber leugnete er die That und behauptete nie in Malſch geweſen zu ſein; als man ihn aber geſtern Früh mit Müller konfrontirte, der auf das Beſtimmteſte ausſagte, daß Weyell mit ibm am 8. Juli nach Malſch gegangen und dort, trotzdem ſie miteinander ausgemacht hätten, gemeinſchaftlich zu übernachten, ver⸗ ſchwunden ſei, geſtand Wehell, den Schneider ermordet und dann ausgeraubt zu haben. Er ſchildert den Vorgang aber ſo, daß er unterwegs mit Schneider, der ihn eingeladen habe, mit ihm auf dem Wagen zu fahren, in Streit gerathen ſei und demſelben, der ihn angegriffen, mit einer ſogenannten Wagendanne auf den Kopf geſchlagen habe. Als er geſehen, daß er durch den wuchtigen Hieb den Tod des Holzs⸗ händlers herbeigefübrt, ſei ihm erſt der Gedanke gekommen, den Todten zu berauben und mit dem dadurch gewonnenen Gelde zu flüchten. 5 Erſchoſſen. Folgendes Vorkommniß wird aus Mundenzeim berichtet: Eine vorgeſtern in Mundenheim ſtattgehabte Hochzeit ſuchten die Tagner Georg Brendel und Martin Wagner, zwei Schwäger, durch das übliche Schießen zu verherrlichen. Die beiden Schützen, welche ſich natürlich bei dieſer Freudenſchießerei gehörig berauſcht hatten, geriethen nun wegen des letzten Salutſchuſſes in Streit, in deſſen Verlauf Wagner ſeinem Schwager die Worte zurief:„Geh weg, oder ich ſchieß Dich todt.„In dieſem Augenblicke krachte aber auch bereits der Schuß und Brendel ſtürzte zu Boden. Der Schuß war ihm in den Unterleib gedrungen. Nach wenigen Minuten gab er ſeinen Geiſt auf. Wagner wurde verhaftet. Konkurſe in Baden. Karlsruhe. Ueber das Vermögen des Wirths Karl Dannbeimer in Karlsruhe. Konkursverwalter Gerichtsvollzieher a. D. Hügle in Karls⸗ ruhe; Prüfungstermin Freitag, 2. Dezember. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 30. Oktober. Der Luftwirbel im Nordweſten Europas verfügt über be⸗ deutende Reſerven und hat ſich in Schottland bis auf 734 mm vertieft. Dagegen bat der Hochdruck im Südoſten Europas mit 770 mm an Umfang bedeutend zugenommen, ſodaß nicht abzuſehen iſt, wie dieſer heftige Widerſtreit zwiſchen dem Luft⸗ wirbel und dem Hochdruck endigen wird; wahrſcheinlich wird aber der Luftwirbel von Schottland aus nach Norwegen wandern. Für Sonntos iſt nach ſporgdiſchen Frübnebeln noch größtentheils trockenes und heiteres Wetter bei ziemlich milder Temperatur, für Montaag zeitweilige Bewölkung ohne erheb⸗ liche Niederſchläge in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grofherjogthum. 1n 2. 28. Okt. Auch die hieſige Handelskammer iſt unterm 25. d. M. bei dem Großh. Miniſterium der inanzen 5 Pereinigung der Betriebe der Badiſchen ahn und der Main⸗Neckar⸗Bahn in einem großen gemein⸗ ſchaftlichen Bahnhofe in dringlicher Weiſe vorſtellig geworden. Zugleich ſprach ſie ſich auch bei dieſer Gelegenheit wieder egen eine etwaige Hinausſchiebung des Perſonen⸗Bahnhofs in weſtlicher Richtung aus, indem ſie ausführte, daß durch eine derartige Verlegung deſſelben der Stadt unzweifelhaft ein ganz unberechenbarer Schaden zugefügt werden würde; eine totale Verſchiebung der Verkehrsverhältniſſe und Hand in Hand hiermit eine außerordentliche Entwerthung der Liegenſchaften, namentlich in dem mehr öſtlich gelegenen Stadttheil, worunter das Gemeinweſen ſchwer zu leiden hätte, würde die unausbleibliche Folge einer ſolchen Ver⸗ änderung ſein. Utzenfeld, 27. Okt. Unſer Bürgermeiſter Rümmelin wurde von einem an einem Neubau umſtürzenden Gerüſtbock ſo getroffen, daß er auf der Stelle todt blieb. Bammeuthal, 28 Okt. Eine hier abgehaltene ſocial⸗ demokratiſche Verſammlung, welche ſich zu einem Nedeturnier ſocialdemokratiſchen Agitator Herrn Jordan aus annheim und dem Ortsgeiſtlichen Herrn Pfarrer Roth geſtaltete, verlief für die Sozialdemokraten erfolglos, da die e beabſichtigte Gründung eines Wahlvereins nicht erfolgte. Bom Bodenſee, 29. Okt. Im Hopfengeſchäft hat ſich in jüngſter Zeit ein etwas lebhafterer Pulsſchlag bemerk⸗ bar gemacht. Es wurden beiſpielsweiſe in Biethingen, Stah⸗ ringen, Gütlingen, Liggeringen und Möggingen die beurigen Hopfenvorräthe faſt gänzlich verkauft und die Preiſe ſchwanken wiſchen 100 und 150 Mark per Centner, je nach Güte und em Zeitpunkt des Verkaufes, indem die erſten Kaufabſchlüſſe die höchſten Preiſe erzielten. In der Unterſeegegend dürfte die Hälfte bis Zweidrittel der heurigen Ernte nunmehr ver⸗ ſterien, um zu erfahren, wo ihr Gatte ſich befindet und die Erlaubniß zu fordern, ihn aufſuchen zu dürfen.“ „Empfängt man ſie?“—„Nirgends— dank den getrof⸗ fenen Vorſichtsmaßregeln.“ „Sie wird bald entmuthigt ſein.“—„Ich glaube, ſie iſt es ſchon.“—„Und der Vicomte von Mareilles?? „Verſchwunden. Nach den Erkundigungen, die ich ein⸗ gezogen, ſcheint er ſich nach Buenos⸗Ayres oder Montevideo eingeſchifft zu haben.“ „Sehr gut.“— Während er ſprach, hatte Gaillard ſorg⸗ fältig die Banknoten eingeſteckt. „Und der verſprochene Sold?“ fragte er dann in unver⸗ ſchämtem Tone.—„Den müßt Ihr Euch verdienen.“—„Auf welche Weiſe?“—„O, ſehr einfach.“ Der Baron zögerte einen Augenblick, dann aber ſagte er haſtig:„Ihr werdet den Reſt der Million an dem Tage er⸗ balten, an welchem Gräfin Helene nicht nur ganz verlaſſen—“ „Sondern auch Wittwe iſt,“ ergänzte Gaillard, ſeine grauen Augen in diejenigen des Barons bohrend. „Es iſt wirklich ein Vergnügen, mit Euch zu verhandeln. Ihr kommt Einem auf halbem Wege entgegen.“ Der Agent lächelte wohlgefällig und berechnete in Ge⸗ danken ſeinen Nutzen. 500,000 Franken vom Baron und 300,000 Franken aus Orgeres. Wahrkaftig, ein guter Fang. Die Ausführung ſeiner neuen Aufgabe machte ihm keine Sorgen. Der Graf von Mareilles würde es ſo wie ſo nicht lange aushalten und man brauchte in dieſem Falle nur ein wenig nachzuhelfen.— Nachdem er ſich verſichert hatte, daß ſein Schatz wohl ge⸗ borgen war, erhob er ſich und ſchickte ſich zum Gehen an, der Baron aber winkte ihm, zu bleiben. „Hört,“ ſagte er.„Ihr könntet mir wohl den Schlüſſel zu dem Drama von Orgsres geben. Wie iſt es zugegangen?“ —„Meiner Treu, Herr Baron, das wird man wohl nie er⸗ fahren!“ „Unter uns geſagt, der Graf war doch eigentlich einer ſolchen That unfähig.“„„ „Warum? Er batte das Unglück, arm zu ſein wie Hiob und wurde von den Gerichtsvollziehern gehetzt. Das Elend iſt eine Lage, in die ſich Niemand leicht ergibt, vollends, kauft ſein. Da in England und Amerita die Hopfen quali⸗ tativ und quantitativ gut gerathen ſind, ſo kann von einem namhaften Export nach jenen Ländern bei uns wohl nicht die Rede ſein. In London werden feinſte einheimiſche Hopfen mit 150 bis 200 Mk. bezahlt.— Der Abſatz der neuen See⸗ weine geht inſonderbeit in der Nähe von Konſtanz, Meers⸗ burg, Ueberlingen, Radolfzell und Singen in erfreulicher Weiſe und zu recht befriedigenden Preiſen von ſtatten. Wfälziſch⸗Helliſche Nachrichten. Ludwigshafen, 28. Okt. Gleich den andern Städten der Pfalz beſuchte der Kultusminiſter Dr. v. Mül ler heute auch Ludwigsbafen zur Beſichtigung der hieſigen Mittel⸗ ſchulen und Kirchen. In Begleitung des Miniſters befanden ſich auch die Herren Regierungspräfident v. Auer und Ober⸗ baurath Bernatz. Bei Herrn Direktor der Pfälz. Eiſen⸗ bahnen v. Lavale wurde das Diner eingenommen. Nach⸗ dem die genannten Anſtalten und Bauten einer Beſichtigung unterzogen, fuhr der Miniſter um ½4 Uhr mittels Extra⸗ zug nach Frankenthal. * Germersheim, 28. Okt. Der Oberlazarethgehilfe Hüttenberger vom 17. Infanterie⸗Regiment hat ſich in einer Wirthſchaft vergiftet, indem er ein Gläschen Karbolſäure in ſein Bier entleerte und austrank. Der Tod trat auf der Stelle ein. Als Grund wird eine ihm zudiktirte geringfügige Strafe angegeben. Gerichtszeitung. »»Mannheim, 28. Okt.(Strafkammer III) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichts⸗Direktor Weizel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Mühlins. 1) Wegen eines Sittlichkeitsverbrechens im Sinne des § 176 Ziff. 3 des.⸗St.⸗G.⸗B., verübt am 5. Sept. d. J. auf der Landſtraße zwiſchen Rauenberg und Wiesloch an einem Mädchen, wird der 20 Jahre alte Maurer Georg cüller von Wiesloch zu 6 Monaten Gefängniß(abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft) verurtheilt. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt.— 2) Der 30 Jahre alte, ſchon beſtrafte, verheirathete Schneider Johann Kühnle von Brackenheim, zuletzt in Heidelberg wohnhaft, erbält wegen eines am 13. September d. J. in der Nähe von Großſachſen an einem 10 Jahre alten Mädchen vexrſuchten Sittlichkeitsverbrechens eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten. Als Vertheidiger des Angeklagten fungirte Rechtsanwalt Dr. Für ſt. Die Verhandlung war geheim.— 3) Als der 22 Jahre alte Bierbrauer Heinrich Baer von Weinheim am 15. Auguſt d. J. in der Wirthſchaft zum Weinberg daſelbſt, wo er ſich mit einer Geſellſchaft von Verwandten und Bekannten befand, von ſeiner verheiratheten Schweſter geſcholten wurde, weil er ſeiner Mutter keinen Wein angeboten, gerieth er ſo in Zorn, daß er eine mit einem halben Liter Wein gefüllte Flaſche ergriff und dieſelbe ſeiner Schweſter auf den Kopf ſchlug, welch letztere in Folge der dadurch erlittenen Ver⸗ letzungen 8 Tage arbeitsunfähig war. Baex, der, ſchon be⸗ ſtraft, deßhalb vom Schöffengericht Weinheim wegen vorſäß⸗ licher Körperverletzung zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt worden war, legte Berufung ein, indem er geltend macht, daß ihn damals ſeine Schweſter zuvor am Halſe gepackt und eine Ohrfeige applicirt babe. Infolgedeſſen wird heute jene gegen Baer erkannte Strafe auf 6 Wochen Gefängniß herabgeſetzt. Die Vertheidigung führte Rechtsanwalt Dr. Schottlex.— 4) Ein 18 Jahre alter Burſche, der Schloſſer Peter Schwöbel von Neckarhauſen öffnete am 30. September in dem Hauſe einer Frau Werner in Großſachſen mittels eiſerner Sperr⸗ gaken die Hausthür, eine Zimmerthür und das Schloß einer Schublade und entwendete aus der letzteren einen Geldbetrag von 10 M. Schwöbel, der ſchon vorbeſtraft iſt, wird deßhalb heute zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt.— 5) Vom Schöffengericht Wiesloch waren der Wirth Michael Mohr von Mühlhauſen wegen Körperverletzung 14 Tagen Gefängniß und der Cigarrenarbeiter dam Feßler wegen Hausfriedensbruches und Körper⸗ verletzung zu 5 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. hatte ſich am 22. Aug. d. J. in der Wirthſchaft von ohr in Mühlhauſen ungebührlich benommen und war von Letzterem hinausgewieſen worden. Da Feßler jedoch der Aufforderung, das Lokal zu verlaſſen, nicht Folge leiſtete, gerieth er mit Mohr thätlich aneinander. Mohr packte eßler, regalirte ihn mit Fußtritten und warf ihn in den innſtein, während Feßler dem Erſtgenannten zwei Meſſer⸗ ſtiche in die Schenkel beibrachte. Die von den Angeklagten eingelegte Berufung wird als unbegründet verworfen. Ver⸗ theidiger: Rechtsanwalt Dr. Wittmer.— 6) Der 31 Jahre alte Taglöhner Friedrich Bock von Wiesloch hatte im vorigen Monat ſeiner Schweſter Emma Winſchult in Wies⸗ loch aus einem in ihrem Keller befindlichen, 45 Liter Wein enthaltenden Faſſe 30 Liter Wein im Werthe von 16 Mark 50 Pfennig geſtohlen. Da ſeine Schweſter Strafantrag ſtellte, wird Bock heute wegen dieſes Diebſtahls, als im wiederholten Rückfalle verübt, zu 1 Jahr Gefängniß und Zjährigem Ehrverluſt verurtheilt. Cagesneuigkeiten. — Berlin, 28. Oktober. Der frühere Buchhalter der Deutſchen Bank, Frank, welcher gemeinſam mit dem bereits verurtheilten Makler Schwieger die Deutſche Hank durch Speculgtionen in ruſſiſchen Noten um 3,220,558 Mk. geſchädigt hatte, iſt heute vom Landgericht zu einer vierjährigen Gefäng⸗ wenn er eine beſſere gekannt hat. Und für eine Frau, die man anbetet, würde man zehn Männer vernichten! Wer ſagt Ihnen, ob der Graf, um ſein Weib reich zu machen, nicht die alte Tante, die ihn enterbte, geopfert hat?“ „Ihr verleumdet ihn, er iſt unſchuldig,“ entgegnete der Baron.—„So ſind wir Beide am Ende die Schuldigen,“ rief der Asent achſelzuckend.—„Zum Glück büßt er für die Anderen.“—„Und wenn er zurückkäme?“ 4 „Aus Cayenne kommt Keiner wieder. Das Klima— —„O, man hat Wunder geſehen.“ 5 4 Gaillard ſchüttelte den Kopf.„Ich glaube nicht daran, bebarrte er.„Uebrigens könnte man ſa der Natur nachhelfen.“ —„Ihr ſeid ein Schlaukopf! Aber wie?“ „Nun, zum Beiſpiel, man begünſtigt die Flucht des Sträf⸗ lings.— Der Graf wird mit aller Kraft nach der Freiheit ſtreben. Nun aber hat in Cayenne ein Deportirter, der ent⸗ flieht, nur zwei Ausſichten—“—„Die ſind?“ „Entweder von einer Schildwache erſchoſſen zu werden oder zu ertrinken, beſonders wenn das Boot— das er benutzt — nicht ſehr haltbar iſt.“—„Das wäre ein Mittel“, verſetzte der Baron nachdenklich. 2—5 „Graf Jean fühlt ſich entſetzlich unglücklich, fuhr Gail⸗ lard fort.„Folglich würde ihm der Soldat, der ihm in jenem Moment eine fugel durch den Kopf jagt, einen wahren Dienſt erweiſen. Und dieſer Soldat brächte mir eine halbe Million ein]! Die Sache iſt mißlich, aber ſie könnte ſich doch ereignen. Natürlich gehört Zeit dazu. Der Kluge überſtürzt ſich nie.“ Er ſtand auf, während der Baron die Schublade mit den Bankſcheinen ſchloß „Die gehören Euch,“ ſagte er dabei,„an dem Tage, an welchem Ihr mir die Nachricht mit dem Beweisdokument bringen werdet. Die Exiſtenz dieſes Mannes, der mich haſſen muß, iſt mir läſtig. Sie beunruhigt mich.“ „Warum Sie baſſen?“ wiederholte Gaillard fragend. „Das läßt ſich doch errathen! Ich liebe die Gräfin und will ſie um jeden Preis beſitzen. Und wenn ſie mein wird. erfährt Jean von Mareilles es— wenn er lebt! Dann wird er mich als ſeinen Feind betrachten und mir fluchen. möchte aber in Ruhe leben.“ ortſetzung folgt.) 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. Oktober. nißſtrafe, 3000 Mk. Geldbuße und dreijährigem Ehrverluſt verurtheilt worden. — Berlin, 28. Okt. Das große Loos der preußiſchen Lotterie fiel auf Nr. 90,901. — Dortmund, 28 Ott. Die hieſige Strafkammer hatte ſich mit einem entſetzlichen Vorgange zu befaſſen; ein 17jäbri⸗ ges Mädchen, die Dienſtmagd Clara Wiethoff aus Nuhne bei Werl, war des vollendeten Mordes angeklagt. Sie diente bei dem Gaſtwirth Schulte in Ruhne und hatte neben Verrichtung häuslicher Arbeiten ein Kind zu warten, das 1 Jahr 5 Monate alt und etwas ſchwer war. Am 12. Mai d. J. war das Kind aus ſeinem Bettchen verſchwunden; alles Suchen war vergebens, man nahm anfangs an, Zigeu⸗ ner hätten das Kind geſtohlen. Später fand man die Leiche des Kindes in einem Brunnen, der ſtets verſchloſſen gehalten wurde. Das Kind konnte nicht von ſelbſt aus dem Bett und in den Brunnen gelangt ſein. Das Mädchen benahm ſich, als gehe ihm die Sache ſehr nahe, es ſuchte die Eltern zu tröſten, die um ſo trauriger waren, als ſie vorher in einem Jahre drei Kinder durch Diphtheris verloren hatten. In dieſen Bemühungen, zu tröſten, griff das Mädchen auch zur Lüge; eines Tages wollte ſie den Mörder im Walde getroffen haben, wobei er ihr einen Arm ausgedreht habe. Einmal machte ſie den Dienſtherrn auf einen Zettel aufmerk⸗ ſam, der an der Hausthür klebte. Der Zettel enthielt Troſt⸗ worte; das Kind ſei ein Engel, der liebe Gott habe es ge⸗ holt. Dieſer Zettel wurde zum Verräther; es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß das Mädchen ihn ſelbſt geſchrieben hatte. Das Mädchen legte endlich ein Geſtändniß ab und gab zu, das Kind ermordet zu haben, weil es zu ſchwer geweſen ſei, es ſei beim Tragen läſtig geweſen. Die Angeklagte erhielt 14 Jahre Gefängniß. — Bern, 28. Okt. Da die Berner wie die Basler Regierung die Aburtheilung des Mörders Fritz Thierſtein, der auf dem badiſchen Belchen den Supernumerar Ott tödtete und beraubte, ablehnt, wird das Bundesgericht die Gerichts ⸗ zuſtändigkeit entſcheiden. — Moskau, 28. Okt. Vor dem Bezirksgericht ſaßen auf der Anklagebank 11 Perſonen bäuerlichen Standes: Acht Männer(unter ihnen der Dorfälteſte) und drei ältere Frauen. Sie ſtammen aus einem Dorfe in der Nähe der„zweiten Hauptſtadt“ des ruſſiſchen Reiches, von der das große Dorf Snamenskoje nur 30 Werft entfernt iſt. Angeklagt Alle, den Tod der 78jährigen Bäuerin Darfa durch die ihr beigebrachten Verletzungen verurſacht zu haben. Der Thatbe⸗ ſtaud iſt folgender: Eine von den Bäuerinnen des Dorfes Snamenskoje füylte ſich eines Tages unwohl und erklärte, die alte Darja, die im Dorf im Rufe einer Hexe ſtand, bätte ſie mit ihrem„böſen Blick“ krank gemacht und ihr einen phyſi⸗ ſchen Schaden zugefüat, Auf Antrieb des Dorfälteſten ſelbſt wurde nun die arme Frau auf der Straße ergriffen und Jeder ſchlug auf ſie los mit den Gegenſtänden, die er gerade in der Hand hatte: mit Stöcken, mit Heugabeln, mit Steinen u. ſ. w. Als die Unglückliche keinen Ton mehr von ſich gab und bewußtlos da lag, ergriffen ſie die Frauen, riſſen ihr alle Kleider vom Leibe und ſchlugen ſie mit Ruthenbündeln, wo ſie gerade hintrafen. Ohne das Bewußtſein wieder zu be⸗ kommen, ſtarb die Greiſin am andern Tage. Die Unterſuchung ergab, daß außer allerlei andern Verletzungen ihr 6 Rippen gebrochen waren. Vor Gericht betrachteten ſich alle Ange⸗ klagten als ſchuldlos. Die Darja wäre thatſächlich eine Hexe geweſen, und ſie hätten vollkommen recht gethan, wenn ſie ſie unſchädlich gemacht. Vergeblich gab ſich das Gericht Mühe, feſtzuſtellen, weßhalb man ſie eigentlich für eine„Hexe“ hielt — darüber war aus den Bauern, denen ihre Handlungs⸗ weiſe vollkommen ſelbſtverſtändlich erſchien, nichts herauszu⸗ bringen! Und ſo mächtig war der Glaube an ihre Zauberei, daß der Bruder und die Schweſter der Ermordeten, wie ſie vor Gericht ausſagten, jetzt vom ganzen Dorf verfolgt wer⸗ den, weil die Zaubermacht der Verſtorbenen angeblich nun auf ſie übergegangen ſei. Das Gericht verurtheilte ſieben Perſonen zu vierjähriger Zwangsarbeit in Sibirien, drei zu Gefängnißhaft, eine Perſon ſprach es frei. — Petersburg, 26. Oktober. Eine eigenthümliche Cho⸗ lerabeſchwörung vollfübrten Bauern der Slowoba⸗Kaſazkaja, einer Vorftadt von Kursk, in einer der letzten Nächte. Aus dem ganzen, der dortigen neuen Kirche zugetheilten Gebiet verſammelten ſich je drei Wittwen, Wittwer, junge Männer und junge Mädchen, im Ganzen zwölf Perſonen, und nahmen einen Pflug ohne Beſpannung,. Sie umſchritten nun den ganzen Bezirk und ſprachen, während ſie an allen Kreuzwegen mit dem Pi ein Kreuz zogen und in die Furchen Salz mit Sand hineinſtreuten:„Wenn dieſe Saat aufgehen und keimen wird, dann kommt die Cholera zu uns!“ Alle Wittwen und jungen Mädchen waren während dieſes Umzugs bloß mit dem Hemde bekleidet. Die hinter ihnen fortſchreitenden Männer murmelten fortwährend Gebete. Der Aberglaube, daß ſolche Beſchwörung hilft, iſt ſehr alt. Die Leute behaup⸗ ten, daß bei frühern Seuchen in jener Gegend verſchiedene Orte nur infolge der gleichen Ceremonien von der Seuche verſchont geblieben ſind. Theater, gunſt und Wiſſenſchaft. Die zweite Matinse desßrankfurter Streich⸗ guartetts, der H5. Profeſſor Heermann, J. Naret⸗ Koning, E, Welcker und Hugo Becker findet morgen Vormittag halb 12 Uhr im kleinen Saal des Saalbau ſtatt. Das Programm enthält die Streichquartette von Rob. Kahn, Schumann und Beethoven. Der Beſuch dieſer muſikal. Auf⸗ medden wird aller Vorausſetzung nach ein ſehr zahlreicher erden. In der permanenten Ausſtellungdes Kunſt⸗ vereins ſind neu ausgeſtellt: Franz Hein:„Der Geiger von Gmünd“; Urſula Bußler:„Drei Damenportrait“; Norbert Schrödl:„Beim Hundehändler“; F. Wagner: „Abgeholzter Wald“; H. Kern:„Der Botaniker“; C. Schleicher:„Kunſtpauſe“ und„Politiſche Neuigkeiten“; J. Rößler:„In Erwartung“; F. Oliva:„Der Renomiſt“. Frankfurt a/., 28. Okt. Der erſte Capellmeiſter des hieſigen Opernhauſes, Deſſoff, iſt heute Mittag ge⸗ ſtorben. Felix Otto Deſſoff war geboren am 14. Januar 1835 zu Leipzig, beſuchte das dortige Conſervatorium und war in den Jahren 1854 bis 1860 nacheinander Thegter⸗ Capellmeiſter in den Städten Chemnitz, Altenburg, Düſſel⸗ dorf, Aachen und Maadeburg. kapellmeiſter in Wien, Lehrer am Conſervatorium der Geſell⸗ ſchaft der Muſikfreunde und Dirigent der philharmoniſchen Concerte. 1875 ging er nach Karlsruhe, 1880 nach Frank⸗ ſurt a.., in Karlsrube durch Felix Mottl erſetzt. Deſſoff hat einige Kammermuſikwerke veröffentlicht, ſich aber baupt⸗ ſächlich als Dirigent bekannt gemacht. Der vom Berliner kgl. Kapellmeiſter Weingart⸗ ner ſelbſt gedichtete Text zu ſeiner Anfang November im Berliner Opernhauſe in Scene gehenden Oper„Geniſius“ iſt im Verlage von Leo Liepmannsſohn⸗Berlin erſchienen. Im Berliner königlichen Schauſpielhauſe iſt die erſte Auf⸗ führung von Wildenbruch's Schauſpiel„Meiſter Balzer,“ welche am 31. d. ſtattfinden ſollte, auf Anordnung des Kaiſers auf Mittwoch, den 2. Nov., verſchoben worden. Der Kaiſer, der am Montag der Feier in Wittenberg beiwohnt, wünſcht der Exſtaufführung beizuwohnen. „Die heilige Ehe,“ ein modernes Drama in 5 Auf⸗ zügen von Felix Holländer und Hans Land. Das Stück, deſſen Aufführung im Berliner Reſidenz⸗Theater die Cenſur verbot, iſt im Verlage von S. Fiſcher in Berlin als Buch erſchienen. In einem„Vorwort“ ſprechen ſich die Verfaſſer über das Verbot„aus ſittenpolizeilichen Bedenken“ und deſſen Beſtätig⸗ ung an„höherer Stelle“ aus, wü man die„Anſicht aufrecht erhielt, die Tendenz des Werkes richte ſich gegen die In⸗ Von 1860—75 war er Hof⸗ ſtitution der Ehe und bezwecke deren Verhöbnung.“ Der Miniſter des Innern, an den die Verfaſſer ſich perſönlich wandten, hat dieſelben nicht empfangen. Die Verfaſſer über⸗ geben nunmehr ihr Werk, wie ſie ſagen,„dem deutſchen Publikum und rufen die öffentliche Meinung zum Zeichen dafür an, daß man ihnen eine Tendenz unterſchob, von der im Werke ſelbſt auch nicht die leiſeſte Spur zu wittern“ ſei. „Da aber,“ ſo fahren ſie fort,„nur auf der Bühne zum vollen Leben das Drama erwacht, ſo werden die Autoren dieſem ernſthaft gewollten Werke mit allen geſetzlichen Mitteln den Weg zur Schaubühne freizumachen ſuchen.“ Vor preußiſchen Gerichten ſoll nun verhandelt werden, ob ernſtzuſtrebenden Künſtlern„auf der deutſchen Bühne ſich zu äußern verſagt bleibt.“ Auf den Proceß kann man ja wohl geſpannt ſein. Herr Litaſchi, der letzte Direktor des Berliner Vik⸗ torig⸗Theaters, hat mit den Herren Bruckhoff und Sternheim in Berlin einen Vertrag unterzeichnet, nach welchem er das Berliner Belle⸗Alliance⸗Theater am 1. Dezbr. d. Is. übernimmt, um in demſelben Ausſtattungsſtücke zur Aufführung zu bringen. Herrn Litaſchi ſteht, wie es heißt, ein geldkräftiger Unternehmer zur Seite. Die neue Aera wird mit dem alten Stück„Die Reiſe um die Welt in 80 Tagen“ eröffnet werden. Aeneſle Aachrichten und Celegramme. *Karlsruhe, 28. Okt. Reichstagsabgeordneter Pflüger erſtattete heute hier Bericht über ſeine Reichs⸗ tagsthätigkeit, indem er die einzelnen Geſetze durchſprach. Redner wandte ſich ſodann gegen die neue Militär⸗ vorlage und gegen die damit in Verbindung ſtehenden Steuererhöhungen. Für die Erhöhung der Tabakſteuer werde kein Süddeutſcher ſtimmen Reichstagsabgeordneter Conrad Haußmann verbreitet ſich über die Politik der letzten zwanzig Jahre. Der neue Kurs unter Caprivi ſei eine vermehrte, aber verſchlechterte Auflage des alten Kurſes. Am meiſten beweiſe dies die Militärvorlage, an der nichts zu beſſern ſei. Mit einem ſolchen Reichskanzler ſei ein neues Militärreformgeſetz überhaupt nicht zu vereinbaren. Werde dieſe Vorlage angenommen, ſo werde bei den nächſten Wahlen dieſe Mehrheit unter den Verwünſchungen des Volkes zuſammen⸗ brechen. Auch den Rücktritt Caprivis halte er für kein großes Uebel für Deutſchland, ſelbſt wenn eine Regierung mit noch ſchärferer Tonart käme. Heute zeige ſich deutlich der Nachtheil der fünfjährigen Legislaturperioden. Er erſehne geradezu eine Reichstagsauflöſung, das Volk werde auf die Militärvorlage die deutlichſte Antwort geben. Profeſſor Böthlingk(nat.⸗lib.) erinnert an die bekannte Rütliſzene des Reichstags. Die Militärvorlage könne er heute nicht beurtheilen; ſolange die wirthſchaft⸗ liche Kraft des Volkes ausreiche, müſſe das Heer ver⸗ ſtaͤrkt werden. Kaſſel, 28. Okt. Weſterburg⸗Hanau wurde heute mit 35 Stimmen zum Oberbürgermeiſter gewählt; Kloeffler⸗ Kaſſel erhielt 27 Stimmen. Wien, 28. Okt. Die geſtrige Gemeinderatsfitzuug geſtaltete ſich tumultuagriſch. Der Bürgermeiſter unter⸗ brach den Antiſemiten Lueger, worauf Lueger das Vor⸗ gehen des Bürgermeiſters infam nannte. Der Bürger⸗ meiſter verfügte, lt.„Fikf. Ztg.“, die Ausſchließung Luegers von der heutigen und den nächſtfolgenden drei Sitzungen. Die Antiſemiten verließen hierauf unter Lärmen den Saal. Der Antſſemit Steiner, der Schimpf⸗ worte in den Saal ſchrie, wurde von zwei Sitzungen ausgeſchloff n. *Paris, 28. Okt. Der Generalrath der Seine bewilligte 10,000 Fr. für die Streikenden in Carmaux und beſchloß, der Regierung den Wunſch nach Begnadig⸗ ung der verurtheilten Ausſtändigen auszuſprechen. * Liſſabon, 29. Okt.(Privat⸗Telegramm.) Der engliſche Poſtdampfer Roumania, von Liverpool nach Bombay beſtimmt, ſcheiterte bei Foz Arelho Peniche (Portugal). Von 55 Paſſagieren und 67 Bemannungs⸗ perſonen wurden nur 9 gerettet. Unter den Ertrunkenen befinden ſich der Kapitän und der Lootſe. »Belgrad, 28. Okt. Die geſtrige Verhaftung des Bürgermeiſters Profeſſor Marinkovie ſowie zweier Ge⸗ meinderichter erregt das größte Aufſehen. Dieſelbe erfolgte, weil der Bürgermeiſter gegen das Geſetz einen Schmuggler anſtatt einer vom Gerichte ihm auferlegten Geldſtrafe von 700 Francs ihn auf 70 Tage ins Gefängniß ſteckte und eine vom Letzteren angebrachte Beſchwerde nicht beförderte. Der Gerichtshof tritt heute zuſammen um über die weitere Inhafthaltung oder Freilaſſung des Marinkovic und ſeiner Genoſſen zu berathen. Da der Gerichtshof aber in ſeiner Mehrheit aus Radikalen beſteht, dürfte ſeine Freilaſſung heute erfolgen. Mannheimer Handelsblatt. Disconto⸗Erhöhung der Reichsbank. Die Reichs⸗ bank hat den Discont von 3 pCt. auf 4 pCt. erhöht. Der Privat⸗Disconto beträgt 3 pCt. Für Lombarddarlehen 4½ PCt. reſp. 5 pCt. Maunheimer Effektenbörſe vom 28. Oktober. An der heutigen Börſe notirten: Anilin⸗Aktien 288., Brqauerei Schwartz 96., Mannheimer Verſicherung 525 bez. Zellſtofffabrik Waldhof 155 G. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 28. Okt. Actien. Babiſche Bant 113.— 6 Arauerei Schwartz 96.— P Rheinſſche Freditbank 120.— bz Si ner Brauere„Spiritus⸗ Krein. Cyp.-B 70 PCt. E 134 und Preſih fefabrek 184— 8 Pfälz. Hop.-Bauk 126 50 ba We ea'ſche Brueri 71.— P vfälziſche Bauk 114 40 6 Badiſche Brauerei 62.— Mankheimer Volksbank 127.— 8Ganter, Braue ei Freibu gtee 50 6 De tſche Union ant 84. 6Beuere. onne ge ltz Gewerbeban! Sp her 50 E118.— 6 Ma uh Dampfich eppſchiff. 116.— P Sandaner Bol sbank 60% EI20.— bz Cöin Raein⸗-u. Seeſch“ aur“—.— Pfälziſche vu wi sbahn 224.— bz Had. Schifffabrt⸗Aſſecucanz750.— P 8 Maxbaon 48.50 bz Bad Rück⸗ u Mte ſich. 400.— 8 8 Nirdvahn 114— bz Mau heime Verſich ung 825— 8 e de berg Speyerer Bohn 38.— bz v annhermer Rückverſich 390.— P Stamm-Akt..Ber ch Faor 80 50 CfPürtt. Trausportverſich 775.— 8 Vorzugs⸗At 1139.— 86] Oderrhe. Verſ⸗-cheſellſchaft—.— Variſ e Anilin⸗ u Soda 288]Oagersb imer Spaunerel 30— P Weſterege n A ka werke 100—[Ettlinger Spi nerei 99.75 G Cpem Fabri Vold uberg 99. bz] Mann eimer Lagerhau; 80.— E ofman! u. Schötenſat 41.— P5 Maunh Bum u. Asbfbrk. 78 50 8 etleen D. Oe ſoor ken 87.50 6Ka lsruher Maſ in nyau 140.— bz Wag äus er Zucke f brit 60.50 bzJ Hutten e me'inner⸗ 49 50 5f Mnubeimer Zu erkaffm 107.— 6Karisr. Nähmf Laid n. Meuf Mannveimer kiienbeauere 139. bz Spen Dampfziegelei in Lig Eichtaum-Brauere 104 50 bzVerein pepeſe Ziegelwe kleſ—.— Ludtoigscafener Braue ei 195. P Pfä F eßheu pritf br. 155.— P Schwe inger rauere⸗ 25.50 PI Portl. ementwk. Heiberbergſ133.— Brauerti z. Stor 110.—]Zellſt fffa rit Waldoerf Heidelberger Altiendrauerei 150.-— P] Emaillirwerke Mallammer 94.— Obligationen. 4 Bab. Oblig. Mark 105 75 60½½ Rhein. Hup⸗Pfandüriefe96— 53 4*„ 1888 106— bfa R Hyp.⸗Pidbr. S. 48—49 10% 86 5z 5 7 fl. 101.90 bzJ 3 100 88 53 4, T. 190 Looſe 187 50 b3ſ4„„ 62—85 102.20 63 2 Reichsanleihe 86.80 b33½% Mannheimer Obl. 1888 95 75 55 306„ 10%— bzſ 5„ 1885 102 20 55 5„ 107.— b34 5„ 1990 102 70 g ., Preuß. Conſols 86.3%4 Heide berg 101 70 C 3½„ 100.— kzſ4 Freiburg i. B. Obl. 102.40 P 3 2 72 107.— bſaiis„ 8 5—.— 4 Neichganleihe Scrips— 64% Ludwigshafen Mk 103— bz 8 Fieuß Conſols 5 5 101.75 55 bBager. Abligutionen Mt 10%— 64½ Wagh. Zu“erfabrik 99.50 F 4 Pfälz. udwigsbahn Mk. 158.50 6 Ogge'sheimer Spinnerei 98.75 8 4„ Ludwigsbahn fl. 101.25 35 Verein Chem Fabriken 101.— bz 4„ Marbahn 108.50 6s Weſteregeln Alkal werke 101.4 6 4%„ Nordbahn 18.50 64%½ H. Pr.-O. d. Spey. 8 161.50 4 4½„ Priorit. 97.50 bz04½ Jellſtefffabrik Waldhof 101.60 s Frankfurter Mittagsbörſe dom 28. Oktober. Auch heute haben wir von einer matten und verſtimm⸗ ten Börſe zu berichten. Obgleich die„Köln. Ztg.“ berichtet, der preuß. Eiſenbahnmiuiſter habe den ganzen Oberbau⸗Be⸗ darf bis 1. April 1894 mit den hervorragendſten Eiſen⸗ werken abgeſchloſſen, wobei die Werke allerdings einige Mark gegen letzte Offerten nachgelaſſen haben, dafür aber auf längere Zeit hinaus ſichere Beſchäftigung haben, waren doch gerade Eiſengetien ſehr matt. Laura und Bochumer ſtell⸗ ten ſich bei Beginn ca, 2 pCt. unter geſtern und gingen im Lauſe des Verkehrs noch werter zurück. Außerdem wirkte die Disconto⸗Erhöhung der'eichsbank um 1 pCt. als Grund einer allgemeinen Preisermäßigung. Der Privatdisconto⸗ ſatz iſt zwar dieſer Maßregel nur mit einem Bruchtheil ge⸗ folgt, dagegen waren hier wie in Berlin Stücke heute ſtär⸗ ker angeboten, welche Wahrnehmung, in Verbindung mit einer neuen Abſchwächung unſerer 3pCt. Fonds ermattende Wirkung ausübte. Die Prämienerklärung brachte wenig Be⸗ wegung, bei ſtillem Geſchäft ſchließen die Courſe nach vor⸗ übergehenden kleinen Erholungen allgemein weſentlich matter. Kohlenactien waren ziemlich unverändert. Lloyd ſtiegen auf baldige Verkehrsaufnahme ca. 1 pCt. Privatdisconto 8 pCt. Frankfurter Effecten⸗Soeietät v. 28. Okt. 6½ Uhr., Abends. Oeſterr. Kredit 262¼, Diskonto⸗Kommandit 181.80, Berliner Haudelsgeſellſchaft 132, Darmſtädter Bank 1833.20, Dresdener Bank 188.80, Banque Ottomane 117.10, Lombar⸗ den 84½½, Nordweſt 177½, Mittelmeer 108.60, Marienburger 57.50 Aproz. Griechen 58.50, Zellſtoff Waldhof 156, Nordd. Lloyd 112, Bochumer 115.40, Dortmunder 50,50, Gelſen⸗ zirchener 134.50, Harpener 129.60, Hibernia 117, Laura 99 30, Türkenlooſe 29.05, Gotthard⸗Aktien 153.20, Schweizer Cen⸗ zral 119.80, Schweizer Nordoſt 110.30, Union 70.50, Jura⸗ Simplon St.⸗Act 51.50, 5proz. Italiener 91.40. Mannheimer Fettvieh⸗rarkt vom 28 Okt. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qua⸗ lität—, II. Qualität M.— Schmalvieh I.—, II.—.— Farren I. 2 I.—. 125 Kälber J. 126 II 110. 189 Schweine L. 122, II. 10.— 5 lkühe per Stück—-—„— Luuspfe de———— Arveilz⸗ plerde———— Ferkel— M. 24 Schafe 25 M.—— Lämmer— M. — Ziege per Stac— M. Zuſammen 388 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 28. Okt. Weizen der November—.—, März 98 17.10, per Mai 93 17.35; Roggen per Nov. 15.25, März 93 15.25, Mai 15.35; Hafer per Nov. 14.65, März 93 14.90, Mai 15.15; Mais per Nov. 11.70, März 1893 11.70, Mai 11.70 M. Tendenz: matt. Die heutige Börſe trug ebenfalls einen matten Charakter und wurde Weizen M. ½ per 1000 Kilo billiger als geſtern erlaſſen. Die anderen Artikel erlitten keine Aenderung. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 28. Okt. New⸗ Nork Chicag o Monat Weizen] Mais Schmalz] Caſſee Weizen Mais Schmalz Februar————— ärz—.—————.—————.— Kprif—.——.——.———.— Juni—————.——.—————.— Auguß„ T September——.——.—5 Oktober 7857⁸ 49—.90—.—————.17 November—— 4916—.——.———— De zember 755.6 505/—.— 15.85 71/ 4110—.— Januar 77¼ 50—.78—.————.85 März 802/6——.— 15.10———— Mai 825⁰5 5174 ⁊ᷓ—.— 1490 77% 45½—.— Juli——— 148666——— MNannheimer Hafen⸗VBerkehr vom 27. Okt, Schiffer ev. Kar Schiff. Kommt von Sadung Ett. Ha fenmeiſterei l. Merz Arndt Rotterdam Stückgüter— Kempers Wilhelmine 1— Nußtaum Mathilde Koͤln— Hafenme iſterei II. Goob Theodor Duisburg Kohlen 1100⁰0 Vöckli⸗g Badenia 2 Ruhrort Stückgüter 405⁵0 Buchlob ilhelm Duisburg Kohlen 15200 v. Looſen Maunheim 27 Retierdam Stückgüter 12806 Waibel Wilhelm eilbronn Steinſalz 24³8 Platz Joſep ine liſſingen Petroleum 16588 Krapp Patr a Antwerpen Stlückgüter 19188 Zens Leop. Marſaune 1 Rotterdam 50 0526 Staab D..-Heſ. 5 15 Vetroleum 28130 Pauck Wubeim Jagſtfeld Steinſalz 1292 Seutz Roſa Elifabetha 5 17 1684 Kinzler Auguſt Heilbronn 8 172⁴ Dafenmeiſterei III artmann Corolus Henrſette Antwerpen[Getreide 2814 Looſen Induſtrie Ruhrort Stückgüte 110⁰0 Neuer Ableiter Jagſtfeld Steiuſalg 1802 5 Brud rli be 5 8 1902 dafenmeiſter ei IV. Augspurger[Gbr. Hagenkucher[Ruhrort Rohlen 1080⁰ Graffmann Mannheim 7 4 16100 Demmer Maria— 9400 v. Stockum Waghäuſel 4100 Worth Margaretha Dulsburg 55 11200 Eling Katharina 75 90⁰⁰ Siegel Prinz Judwig Hirſchhorn Stelne 120⁰ Hartmann D. Blüm 4'hngönheim„ 52⁰ Möhlnick Nimrod— Kohlen 9009 Floßholz:-— obm. angekommen, 1811 obm. abgegangen Waſſerſtands⸗Nachrichten. 1 Konſtanz, 28 Okt 38 81:m + 01 Bingen, 28. Okt.77 m. +.67 Hüningen, 28 Okt. 29 m— 0 58 Kaub, 28. Ott 3 ce m + 075 Kehl, 28 Okt.66 m T. o. Koblenz, 28 Okt. 357 m + 114 Sauterburg, 28 Okt. 5 22 m+ 0 82 Köln, 28. Olt. 3 86 m + 9081 Maxau, 28 Okt.50 0 + 35 Ruhrort, 28. Okt.85 m +.05 Germersheim, 28. Okt..26 m +.44 Neckar Mannheim, 29 Ott 5 70 m 0 08.] Mannheim, 29 Okt 5 94 mT. Mainz, 28 Ott..48 + 0 70 m Heilbronn, 29 Ok:, 8 10 m +.25 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..65—60 Ruſſ. Imperials Mk. 16.70—65 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21—17 Dollars in Gold„.20—16. ngl. Souvereigns 20.87—38 Eine altreuommirte Manuheimer Wirthſchaft, der„Roſenſtock“, N 3, 5 wird heute wieder eröffnet. Der nunmebrige Wirtb, Herr L. Apfel, hat es ſich als Ziel geſetzt, das frühere Renomms des Hauſes, als eine der erſten Winreſtaurationen unſerer Stadt nicht nur zu erxhalten, ſondern daſſelbe nach jeder Seite hin zu fördern, weßhalb wir ein Beſuch der Reſtauration„Roſenſtock“ nur empfehlen können. „Billig und ſchlecht“— ſo autete der bekannte Aus⸗ ſpruch Reuleaux's, den ſich doch Mancher zu Herzen ge⸗ nommen hat. Mehr und mehr kommt der Gegenſatz zur Geltung:„Das wirklich Gute und Echte iſt auch das wahr⸗ haft Billige.“ Ein Beiſpiel hierfür bietet auch Liebig's Fleiſch⸗Extract, deſſen Preis übrigens an ſich kein hoher iſt, wenn man bedenkt, daß 40 Pfd. des beſten Riudfleiſches, ohne Knochen, Sehnen, Fett, dazu gehören, um 1 Pfd. Extract zu bereiten. Alle kochkundigen Hausfrauen kennen und ſchätzen das echte Extract(mit Liebig's blauem Namens⸗ zug auf der Etiquette) das, von garantirt ſtets gleicher Güte und von großer Ausgiebigkeit, ſich jahrelang hält und deſſen Conſum ſich daher ſtetig ſteigert. — — Mannhei General⸗Anzeiger. 5. Sei n 855 1 Uindt 27. Heinr. Lohfinf Vizefe Idw. m. Hedwi tſchke. A1 dehrene e en Herbl⸗Cönttol Jerſanmlungen 1892 8e g e 5 ee 8 Oktbr. rene. Gr. Fad. ln dich Geebels dudig belen im Landwehr Bezirk Heidelberg, Bezirk des s. d. Schloſſer Ernſt Osw. Kügler e. S. Karl;Aug. Mit Wirkung vom 1. November 1892 tritt an Stelle der bisherigen, vom 1. Oktober 1890 giltigen Tarifs für den Güterverkehr Baſel Badiſcher Bahnhof transit— Mittel⸗ und Weſt⸗ ſchweiz ein neuer Tarif in Kraft. Ferner iſt zum Tarife für den Güterverkehr Baſel Badiſcher Bahnhof 10%— Mittel⸗ und Weſtſchweiz mit Giltigkeit vom 1. November 1 J. der II. Nach⸗ trag 5e 50282 Beide Druckſachen können von unſerem Gütertarifbureau, ſowie von den diesſeitigen Güterver⸗ waltungen Baſel und Mannheim bezogen werden. Karlsruhe, 26. Oktober 1892. Geueraldirektion. Gr. Zad. Staatseiſenbahnen. Mit Giltigkeit vom 1. November d. J. wird im deutſchen Eiſen⸗ bahn⸗Gütertarif Thei! 1 vom 1. April 1890 in das Verzeichniß der zu den Eiſen⸗ und Stahl⸗ waaren des Specialtarifs 1 bei⸗ ſpielsweiſe zu rechnenden Gegen⸗ ſtände auf Seite 89 unter 1I der Ar⸗ tikel„Maſchinenkratzen(Kratzen⸗ beſchläge)“ aufgenommen. 50281 Karlsruhe, 26. Okiober 1892. Generaldirektion. HerbſtControlverſammlung 1892 im Landwehrbezirk Heidelberg, Bezirk des Heidelberg. Dieſelbe wird mit den in Kon⸗ trole obigen Kontrolbezirks ſtehen⸗ den Disvoſitions⸗Urlaubern, Reſerviſten und den zur Jis⸗ poſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften wie folgt abgehalten: 49888 Amtsbezirk Mannheim. Mittwoch, 9. November 1892, Nachmittags 3 Uhr im Schulhofe zu Ladenburg für die Gemeinden Ladenburg mit Roſenhof, Schriesheim mit Lud⸗ wigsthal und Neckarhauſen. Diejenigen Mannſchaften, die in der Zeit vom 1. April bis ein⸗ ſchließlich 30. September 1880 in den activen Dienſt eingetreten ſind, haben bei den diesjährigen Herbſt⸗Control⸗Verſammlungen ebenfalls zu erſcheinen, da ſie hierbei zur Landwehr 2. Aufge⸗ bots übergeführt werden. Die Mannſchaft erhält hier⸗ durch den Befehl, ſich unter Mitbringung ihrer Militär⸗ eng pünktlich zu geſtellen. eitere Befehle gehen den Mannſchaften nicht zu. Verſäumniſſe und das Er⸗ ſcheinen 5 einer unrichtigen Control⸗Verſammlung haben geſetzlichen Strafen zur olge. önigl. Commando des Land⸗ wehrbezirks Heidelberg. No. 14,897. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung des Königl. Com⸗ mandos des Landwehrbezirks Hei⸗ delberg haben die Bürgermeiſter⸗ ämter Ladenburg, Schriesheim und Neckarhauſen 6 mal in ge⸗ eigneten Zwiſchenräumen in ihren Gemeinden verkünden zu laſſen und, wie geſchehen, ſpäteſtens bis 6. November d. Is. dem Hauptmeldeamt in Heidelberg e tannheim. 20. October 1892. Großh. Bezirksamt. Frhr. Rüdt. Karkoffel⸗Lieferung. No. 24,070. Die Armen⸗Com⸗ miſſton in Mannheim bedarf ca. 20,000 Kilo gelbe gute Speiſe⸗ kartoffeln, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben wer⸗ en ſoll. 49818 Angebote hierguf wollen bis Mittwoch, 2. November l.., Nachmittags 3 Uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Büreau der Armen⸗ Commiſſion R 5 Neubau einge⸗ reicht werden. Dem ſind Proben der zu liefernden Kartoffeln beizu⸗ fügen. Die Kartoffeln werden im An⸗ ſtaltskeller übernommen und ſind die Transportkoſten von den Lieferanten zu tragen. Die auf vorbemerkte Lieferun eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 8 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Wir behalten uns vor, die Lie⸗ ferung eventuell auch getheilt zu vergeben. Mannheim, 21. October 1892. ee 0 Katzenmaier. Haus⸗Nerſteigerung. Auf Antrag der Firma Hirtler & Co. dahier werde ich am Freitag, den 4. November 1892, Vormittags 10 Uhr in meinem Amtszimmer dahier Lit. G, 8 die nachbeſchriebene derſelben gehörige Liegenſchaft dahier der Liquidation halber einer freiwilligen Verſteigerung ausſetzen, nämlich; 49838 Das Haus bahier im Stadt⸗ quadrate Lit. O 7, 13 im Maaße von 6 Ar 72 qm, beſtehend aus einem vorderen Wohnhaus und einem hinteren Magazingebäude und zwei Hofräumen neben Bene⸗ diet Würzburger und Sigmund Mayer. Der Zuſchlag erfolgt um das ſich ergebende Höchſtgebot. Mannheim, 18. Oktober 1892. Großh. Notar: Rudmaun. am Rhein am Montag, 14. November 1892, Nachmittags 2 Uhr im Rathhauſe hier die nachbe⸗ ſchriebenenLiegenſchaften öffentlich verſteigert und der endgiltige Zu⸗ ſchlag ertheilt, wenn die Schätzung mindeſtens geboten wird. 50202 Beſchreibung 271 Liegenſchaften. Das Grundſtück dahier in L I7 Noe. 15, neu bezeichnet Tatterſallſtraße No. 11. Das Flächenmaß beträgt 3 a 6 qm, darauf errichtet ſind: a. ein vierſtöckiges Wohnhaus an der Straße; b. ein Seitenbau rechts, Wohn⸗ haus mit gewölbtem Keller und Bäckerbackofen, taxirt u 8 45000 M. neben u. Hein⸗ rich Straßburger. Das Grundſtück L 12 No, 18a, neu bezeichnet Tatterſallſtraße No. 9. Das Flächenmaß beträgt 4 a 83 qm. Darauf befinden ſich: a. ein 4ſtöckiges Wohn⸗ haus an der Straße mit Einfahrt u. Ver⸗ kaufsladen; b. ein Aſtöckiger Trep⸗ penbausvorbau; 0. ein gſtöckiges Fabrik⸗ ebäude im Höf, mit omptoir, in Eiſen ewölbtem Keller u. faden Dach, neben eiderſeits ſelbſt, 1 70000 M. Das Grundſtück dahier L I17 No. 16, neu be⸗ 190585 Tatterſallſtraße o. 7. Das Flächenmaß beträgt 3 à 15 qm, mit darauf erbautem. a. vierſtöckigem Wohn⸗ haus an der Straße mit Verkaufsladen, gewölbtem Keller; d. ein Aſtöckiger Seiten⸗ bau, links Wohn⸗ haus mit gewölbtem Keller, neben ſelbſt und Georg Weber, taxirt zu 45000 M. Zuſ. 160000 M. Mannheim, 14. Oetober 1892. Der Vollſtreckungsbeamte: attes. Aufforderung. An den Nachlaß des 7 Hof⸗ opernſängers M. Mittelhäuſer von hier zu machende Forderungen ſind innerhalb acht Tagen bei dem Unterzeichneten einzureichen Mannheim, 27. Oktober 1892. Großh. Notar: Rudmann. 50283 Oeffentliche Verſteigtrung. Mittwoch, 2. November d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 380 Liter feinen Rothwein in 4 Fäſſern im Auftrag gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 29. Oktober 1892. Ebner, Gerichtsvollzieher. Heffeulliche Verſteigerung. Montag, den 31. d. Mts., 8 2 Uhr im Pfandlokale Q 4, 5 dahier, werde ich im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters Herrn Fr. Bühler hier ſämmtliche zur Konkursmaſſe des MaxBroda gehörigen Spezerei⸗ und Colonialwaa ren als: Mill Eigarren, Rauch⸗ und Kautabake, Reis, Gerſte, Sago, Nudeln, Erbſen, Bohnen, ger er, Kaffee, Zwetſchen, grüne erne, Thee, Stärke. Bürſten, Schrupper, Pinſel, Putzartikel, Lampencylinder, Wichs, Streich⸗ hölzer, verſchiedene Oele, Eſſig und Branntwein ꝛc. gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. annheim, 28. Oktober 1892. öbel, Gerichtsvollzieher, B 4, 5. Main⸗Meckar⸗Zahn. Mittwoch, 2. Nov. l. Is., Vormittags 7¼ Uhr bei Heppenheim beginnend, wer⸗ den die Korbweiden an den Bahnböſchungen der Strecke Heppenheim bis Großſachſen am Stock loosweiſe öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert. 50243 Weinheim, 28. Oktober 1892. Der Bahnmeiſter J. V. Gröninger. Waaren⸗Nerſteigerung. Montag, den 31. d.., Nachmittags 2 Uhr werden in F 4 No. 21 gegen baare Zahlung verſteigert: Flanellhemden, Unterjacken und Hoſen, Bettjacken, Hand⸗, Küchen⸗ und Taſchentücher, große Tiſchdecken, große Vor⸗ lagen u. Bettvorlagen, Läufer⸗ ſtoffe, ferner 50 fertige Herren⸗ Ueberz eher, eine größere Parthie Buxkin für Anzüge und Ueberzieher. 50388 Alles in gediegener Waare. Ferd. Aberle. 50310% Melde⸗Amts Mannheim. Dieſelbe wird mit den in Controle obigen Controlbezirks ſtehen⸗ den, in der Stadt Maunheim und Gemeinde Neckarau wohnen⸗ den Dispoſitions⸗Urlaube t, Reſerviſten und den zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften wie folgt abgehalten: Controlplatz iſt der Zeughausſaal Mauuheim. 1 al⸗Jufanterie ausgenommen die Zählmeiſter⸗Aſpiranten, Lazarethgehülfen, Krankentrüger, Krankenwärter, Militärbäcker, Büchſenmacher⸗ gehülfen, Oekonomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten. Donnerſtag, den 3. November 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1885, ſowie derjenigen Mannſchaften der Jahres⸗ klaſſe 1880, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. 0 5 15 vember 1892, Vormittags 11 Uhr, die Jahres⸗ laſſe 1886. 75 den 3. November 1892, Nachmittags 3 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1887. Freitag, den 4. November 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1888. „ den 4. November 1892, Vormittags 11 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1889, ſowie die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden ften entlaſſenen Man „Nachmittags 3 Uhr, die Jahres⸗ 65 den 4. November 2. Garde, Jäger. Provinzial⸗Kavallerie, Feld⸗ und Fuß⸗ klaſſen 1890 und 5 Artillerie, Pioniere, Eiſenbahn⸗Truppen, Train, Sa⸗ 2 nitäta⸗ ſowie ſämmtliche Zahlnt Krankenträger, Krautenwärter, Militärbäcker, Büchſenmacher⸗ gehülfen, Oekonomie⸗Handwerker und Arbeltsſoldaten. Samſtag, den 5. November 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres klaſſe 1885, 1889 und diejenigen Mannſchaften der Jah resklaſſe 1880, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. 1255 5 en 5. November 1892, Vormittags 11 Uhr die Jahres⸗ klaſſe 1886. N 5i Montag, den 7. November 1892, Vormittags 8 Uhr, die Jahres⸗ klaſſe 1887. 5 den 7. Nopember 1892, Vormittags 11 Uhr, die Jahres⸗ klaſſen 1888, 1890 und 1891. Die Mannſchaft erhält hierdurch den Befehl, ſich unter Mit⸗ bringung ihrer Mannſchede geſtellen. Weitere Be⸗ fehle gehen den Mannſchaften nicht zu. Verſäumniſſe und das Er⸗ ſcheinen zu einer unrichtigen Control⸗Verſammlung haben die geſetz⸗ lichen Strafen zur Folge. 5015 Königliches Kommaudo des Landwehr⸗Bezirks Heidelberg. Fehmmahung. Verfteigerungb⸗Anzeige. Die K. Fortifikation Germers.⸗ 0 ermekse] Samſtag, den 29. d. Mts., heim verſteigert Donnerſtag, 3. Novbr. 1892, von Nachm, 2 Uhr ab verſteigere ich im Vormittags 8½ Uhr 10 5 Badner Hof6 6,3 beginnend, mehrere Looſe aus⸗ gemuſterte Materialien und eine Partie Wollewaaren als: Unterjacken, geſtr. Herrenweſten, 115 50203 Seilwerk, altes Eiſen und Kopftücher, Kaputzen, Kinderkap⸗ Holz, Pumpſtöcke, Prücken⸗ pen, Strümpfe, Manlerhandſchuhe ſchiffe, Fenſter, Thüren, Werk⸗ und alle in dieſes Fach einſchla⸗ gende Artikel. 50179 zeuge ꝛc. an den Meiſtbietenden Auſtett Auctiongtor. nal, Marine gegen ſofortige baare Bezahlung am Verſteigerungsort. Zuſammenkunft im Feſtungs⸗ ſchirrhof. Germersheim, 25. Oktober 1892. Gr. Fortifikation. Dung⸗Verſteigernug. Montag, den 31. Oktober, Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädt. Bauhofe das Dünger⸗ ergebniß von 86 Pferden für den von einem Be⸗ Monat November 1892. 2 200 M „ amten in ſicherer ee RaeAt 15 eee Stellung gegen gute Sicherheit zu 5% und monatlicher Abzah⸗ lung zu leihen geſucht. Offert. Die Verwaltung: Sauer. Klingmann. unter E. S. Nr. 49904 an die Exped. ds. Bl. 49904 16 8 1 Anhüängſchloß 2 göog Masagieac en aqnol usgasm Jale tehv zgupnusbesönpiee per St. 10 Pfg. Q8, 7. 35664 ee ieee o Kafslegen e ieker 2— Ale 8 Telebfen de Cinilſtandesregiſter der Stadt Mannheim. Oktober. Verkündete. 22. Jabi Adam Mittmann, Poſthilfsbote u. Emma Schnorr. Karl Hch. Schwind, Fabrikarb. u. Barb. Jöſt. 22., Karl Englert, Maurer u. Eva Pickhan. 11. Nikol. Greiff, Schmied u. Bertha Kuhn. 11. Math. Wetzel, Kutſcher u. Kath. Weiklein. 25. Karl Weber, Gelbgießer u. Anna Jäger. 25. Karl Weigel, Schloſſer u. Suſ. Spickert. 25. Ludwig Dauſcher, Kaufm. u. Magdal. Unverrich. 25. Leonh. Weimer, Gummiarb. u. Anna Maria Scholl. 26. Gottfr. Bub, Schuhm. u. Magdal. Leiſer. 26. Ludwig Huber, Bierbr. u. Frieder. Junker. 27. Jakob Kettinger, Anwaltsgeh. u. Sofie Kloos. 27. Frdr. Eiſenmann, Fuhrm. u. Friederike Boß. Jobann Schäfer, Tagl. u. Karol. Frühwirt. 21. Leonh. Deckert, Tagl. u. Barb. Nees. 21. N225 Geibert, Schneider u. Franziska Wörbs⸗ 2 22. Chr. Mart. Reich, Poſamentier u. Kath. Barb. Rothweiler. 22. Peter Karl Link, Kaufm. u. Marie Marg. Val. Paul. Thoretz. 22. Felix Dilger, Fabrikarb. u. Veron. Bayerle. 24. Karl Staiger, Decor.⸗Maler u. Marie Eva Hundemer. 25. Arm. 10 35 Hackmann, Inſpector u. Eliſ. Anng Maria Losz. 25. Heinri goß Hübner, Künſtgärtner u. Chr. Kath. Bareis. 24. Emil Fark, Mechan. u. Lina Gall. 26. Joſef Kudalla, Kutſcher u. Martha Bayer. 26. Phil. Klamm, Schmied u. Maria Anna Maaß. ch. Herm. Max Kuch, Kaufm. u. Am. Aug. Leonhardt. udw. Dauenhauer, 5 5 u. Chriſtiane Gaßler. 27. Nikol. Schneckenbecher, Glaſer u. Anna Maria Menges. Johann Bracht, Schiffer u. Marie Grabenſtädter. 28. Robert Zieger, Landw. u. Karol. Ripplinger. 28. Gg. Frdr. Ferd. Bender, Bahnbeamter u. Karol. Chriſt. Bracht. Olioher Getraute. 22. Heinrich Röchling, Kaufm. m. Bertha Hofmann. 28. 0055 Weber, Gr. Kanzleirath m. Marie Magdal. Sauer geb. Fromm. 22. Karl Theod. Kleinſchmit, Kaufm. m. Pauline Chriſteinicke. 22. Albert Wiedmann, Werkf. m. Marie Lang. 22. Emil Brecht, Bierbr. m. Anna Maria Frank. 22. Julius Lutz, Wagenw.⸗Geh. m. Frzska. Zeller. „Auguſt Groß, Schloſſer m. Auguſte Vogel. 22. Gg. Aug. Keller, MWagnermſtr. m. Marig Holch. 22. Jakob Strozn, Schloſſer m. Suſanna Zeiß. 22. Adam Rauſch, Scribent m. Wilhe. Schreck. 22. Adam Laier, Bäcker m. Kath. Bauer. 22. Friedr. Berger, Schuhm, m. Marg. Bauder. 2. Ai e e Schmied m. Jakobine Jöſch. zhil. Ludw. Freund, Buchbdr. in. Lina Braun. Johann Kettner, Fabrikarb. m. Eliſ. Meng, geb. Ridinger. 2. Joh. Jak. Heck, Locomotivh. m. Katharine Arnold. Johann Nellinger, Schreiner m. Barh. Rittlinger. Friedr. Krockenberger, Fabrikarb. m. Roſine Mayer. Johs. Deißler, Maurer m. Kath. Würth. 2. Adolf Brauch, Schmied m. Emma Lang. 2. Louis Schabacher, Schloſſer m. Marig Stoll. Joſ. Ant. Großkinsky, Tüncher m. Chriſtine Wild. 25. Karl Hackmann, Gärtner m. Wilhe. Straulling. 5. Johs Adam, Kaufm. m. Joſeſine Kräuter. 5. Karl Hupp, Former m. Urſula Pickan. 25. Wilhelm Vatker, Mechaniker m. Anna Adrian. Peter Fußer, Kaufm. m. Magdal. Fußer geb. Buſch. ſpiranten, S e e 501592 „Schloſſer Jakob Hamm e. T. Katharine. 5 „Tapezier Frdr. Hofſtätter e. S. Frdr. Hch. Melchior. Küfer Otto Berberich e. S. Ludwig Otko. 17. d. E Spiegelhalter e. T. Emilig. 19. d. Bah fn. Gg. Frz. Adelmann e. S. Karl Franz. 19 gl. Gottlieb Schmitt e. T. Creszentig. 21 tier Nikol. Freff e. S. Franz. 21. Fonditor Otto Ellwanger e. T. Dor. Roſa Joh. 18. d. Magaz. Karl And. Travelot e. S. Karl Hch. Eduard. 18. d. Steinhauer Heinr. Keller e. T. Luiſe Anng. 17. d. Theaterarb. Gg. Gaber e. T. Hilda Karoline. 18. d. Heizer Joh. Schneider e. S. Ludwig. 23. d. Seiler Friedr. Beil e. T. Luiſe Pauline. 18. d. Schloſſer Chriſtian Eichelmann e. T Eliſe. 21. d. Schneider Wilh. Klingmann e. S. Wilh. Ernſt. 23. d. Zimmerm. Karl Ernſt e. S. Franz Karl. d. Tagl. Joh. Phil. Ludwig e. T. Johanna. 28. d. Sattler Georg Lehr e. S. Georg. 23. d. Schreiner Guſt. Seufer e. T. Sofie Frieda. „Telegr.⸗Leit.⸗Aufſ. Phil. Wilh. Zehner e. T. Klara Anna. Fuhrm. Joh. Hch. Riegler e. S. Joh. Karl. Schloſſer Wilh. Ott e. T. Anna Marig. „Dreher Karl Jordis e. S. Joſ. Karl Gg. „Schutzm. Phil. Seitz e. T. Auguſte Milchholr. Joſef Mirthwein e. S. Heinrich. Schriftſ. Theod. Spengler e. S. Theobald. Badewärter Ottmar Querengäſſer e. S. Andr. Herm. Emil. Schmied Frz. Joſ. Eck e. S. Emil. Eiſendr. Chr. Konr. Riedel e. T. Eliſ. Philippe. „Kaufm. Frdr. Guſt. Ginz e. S. Frdr. William Chriſtian. Fabrikarb. Joh. Pickhan e. T. Anna. „Bremſer Karl Englert e. T. Suſ. Jul. Heizer Johs. Eſenwein e. S. Friedrich. Eiſendr. Frz. Ant. Schaich e. T. Eliſe. 25. d. Schloſſer Jak. Schweickert e. T. Ling Marg. 23. d. Großh. Landgerichtsrath Adelbert Düringer e. T. Luiſe Ddo 25 8 DD DSD SD Margaretha 26. d. Kaäufm. Eugen Levi e. S. Joſef Rudolf. 5 23. d. Schneider Joh. Heinr. Harras e. T. Erna Philippe. 23. d. Tagl, Heinr. Vedmente e. S. Wilhelm. 26. d. Fabrikarb. Wolfgang Weber e. S. Wilhelm. 24. d. Kaufm. Hugo Jacobi e. T. Helene Jeanette. d d 0 d. Bremſer Konrad Beiſel e. T. Sofie Luiſe. 26. d. Kaufm. Chriſtian Hofſtetter e S. Karl Gottlieb. d. Tagl, Peter Pfläſterer e. T. Karoline. d. Tagl. Joh. Karl Friedel e. T. Eliſabeth. d. Cafetier Simon Klinger e. S. Oskar. d. Tagl. Joſef Reige e. S. Mathias. 23. d. Bahnarb. Joh. Heinr. Scheurich e. S. Heinrich. Oktober. Geſtorbene. 21. Franz, S. d. Bäckers Albrecht Geißert, 1 M. 18 T. a. 22. Roſine geb. Müller, Ehefr. d. Werkmſtrs. Emil Creutzer, 95 J. a. 22. der ledige Former Adolf Wilh. Ludäſcher, 1 915 2 M. a. 225 5 geb. Dörſchock, Wwe. d. Steinſetzers Val. Fucke, 78 J. 10 M. a. 24. Friedrich, S. d. Kaufm, Herm. Helfenſtein, 1 M. 10 T. a. 23. der verh. Tagl. Anton Bauſt, 32 8 11. M. a, 23. der verh. Tagl. Georg Emer, 53 J. 1 M. a. 23. Frieda, T. d. Landw. Aug. Becker, 11 M. 26 T. a. 17. der verh. Vahnſchloſſer Mathias Vergut, 71 J. 9 M. a. 24. der verw. Privatm. Heinr. Neumann, 84 J. d. 24. der verw. Privatm. Gg. Gottfr. Heger, 88 J. g. 25. Sibylla geb. Fügen, Ehefr. d. Seilermſtrs. Joh. Carolus, 47 J. a. 25. der verh. Kaufm. Franz Graab, 38 8 3 M. a. 25. Karl Friedr., S. d. Tagl. Andr. Jak. Heß, 4 M. 10 T. a. Anna, T. d. Fabrikarb. Joh, Pickhahn, 3 St. a. der verh. Waſſenrichter Karl Hch. Kauffmann, 52 J. 5 M. a, 5. der verh. Arbeiter Jakob Roos, 40 J. 4 M. a. 26. der 5 Friedrich Senger, 17 J. 1 M. a. Eliſe, T. d. Rev⸗Aufſ, Georg Ihrig, 10 T. g. der verh. Tünchner Phil, Wilh. Damian Ohl, 45 J. 25 T. a. Lniſe geb. Schäuffler, Ehefr. d. Vereinsdieners Eduard Reichert, 46 J. 9 M. a. KNirchen⸗Anſagen. Evaugel. prsteſt. Semeinde. Sonntag, den 30. Oktober 1892. Trinitatiskirche. Morgens 3 ¼ Uhr Predigt. err Stabl⸗ vikar Mühlhäußer. 10 Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Grelner, Herr Stadtvikar Göhrig. (Kirchweihfeſt). 9½ Uhr Ordimation von Pfarrcandidaten. Predigt. Herr Pfarreandidgt Hegemann. Communion und Vorbereitung unmittelbar vorher, Collecte, 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchenrath Greiner und Herr Dekan Ruckhaber. Lutherkirche. 10 Uhr Predigt, 11 Uhr Chriſtenlehre, Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. ½10 Uhr Predigt. 11 Uhr Chriſtenlehre. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle. 11 Uhr Predigt. Herr Stadt. Mühlhäußer. Fvangeliſches Pereinshans, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Candidat Fiſcher⸗ Montag Abend ½9 Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ u. ag end Mittwoch Abend 8½ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Abthellung. Jedermann willkommen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, 30. Oktober, um 10 Uhr Gottedienſt. Srmeinde der biſch. Methodiſtenkirche U 6, 28, Hinterh. Sonntag Nachm. ½2—½᷑ Uhr Kindergottesdienſt(Sonntags⸗ 1—4 Uhr Religiöſer Vortrag von Herrn Prediger L. Mann über„Der Sieg des Glaubens.“ Dienſtag Abend ½9—½10 Uhr Erbauungsſtunde. Bußt Abend ½9—10 Uhr Jünglingsverein. Zutritt Jedermann frei. Todes-Anzeige. 5 Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere liebe Frau, Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter und Tante 29 Louiſe Reichert beute früh im Alter von 46 Jahren, nach langem ſchweren Leͤiden ſanft entſchlafen iſt. Die trauernden Hiuterbliebeuen. Mannheim, den 28. Oktober 1892. 25 Die Beerdigung findet Sonntag, 30. Okt., Vormittags s Uhr, vom Trauerhauſe 8 3, 2 aus ſtatt. Abends 6 Uhr Predigt. Concordienkirche. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns betroffenen ſchweren Unglück, ſprechen wir dem Arbeiter⸗Jortbildungs⸗ und dem Werkmeiſter⸗ Verein und allen übrigen Freunden für die reichen Blumenſpenden, insbeſondere dem Herrn Stadtpfarrer Hitzig für ſeine Troſtesworte unſern innigſten Dank aus. Mannheim, den 28. Oktober 1892. 50385 Frau E. K. Schäfer nebſt Tochter. N 3 8 68. Seite. 7 Krieger- Terein. Sonntag, den 30. d.., Nachmittags ½4 Uhr wird die nationalliberale Partei zu Ehren ihres ſo früh verſtorbenen vor⸗ trefflichen Führers Herrn Franz Thorbecke im großen Saale des Saalbaues eine 50172 Gedächtnissfeier abhalten. Herr Franz Thorbecke war langjähriges und treues Mitglied unſeres Vereins und laden wir unſere Kameraden mit der Bitte um zahlreiche Betheiligung bei dieſer Feier freundlichſt ein. Der Vorſtand. Turnerbund „Germania.“ Unſer diesjähriger Herren⸗Abend 2 15 Samſtag, den 5. November, bends 8 Uhr im kleinen Saale des Saalbaues ſtatt, wozu wir höflichſt einladen. 50175 Der Turnrath. XB. Vorſchläge für bitten wir bis ſpäteſtens 1. Nopbr. in der Turnhalle oder in unſerem Lokale(Brauerei Dahringer, K 3, 14) abgeben zu wollen. Grund- und Hausbesitzer-Verein Mannheim. Monats-Versammlung Hienſtag, den 8. Nonember 1892, Abends ½8 Ahr im Badner Hof. Tages-Ordnung: 1. Beſprechung des neuen Waſſerſtatuts. 2. Beſprechung der Abfuhranſtalt. Wir erſuchen unſere Mitglieder, die Anerkennung des neuen Waſſerſtatuts vorerſt bis nach Ablauf der nächſten Monatsverſammlung aufzuſchieben. 50316 Der Vorstand. Evangelischer Arbeiter-Verein. Samſtag, den 29. Oktober, Abends 8 Uhr im„Stephanienſchlö ßchen“(Schwetzingerſtraße) oortrag von Herrn Dr. Lehmann „Die Verſtaatlichung von Grund u. Boden.“ Daxan anſchließend, Diskuſſion. Sonntag, den 30. Oktober, Nachmittags 3½ Uhr im großen Saale des Saalbaues Theilnahme an der von der nationalliberalen Partei veranſtalteten Todtenfeier, u Ehren des verſtorbenen Herrn Fran Thorbecke, zu welcher uns ſettens des Vorſtandes obiger Partei Emlabung ae dege Abends 8 Uhr Monats- Versammlung Berichterſtattung üb 1 ab 6 hnenk ung über den an er Fahnenkaſſe. 50224 Der Voerſtand. Een Alaunhrim. HNEHEENHAIN Gr. Bad. Hof⸗u. 88% Samſtag, dritte Vorſtellung 81 29. Oktober 1892. e Vaußer Abonnement. Gorrecht für die Abonnement⸗Abtheilung.) 5 Gaſtſpiel der Fran Sigrid Arnoldson. Der Harbier von Sezyilla. Komiſche Oper in 2 Abtheilungen. Muſik von Roſſini. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr. Regiſſeur: Herr Hildebrandt. Graf Almaviva 8 0*„Herr Erl. Bartolo, Arzt 5 0„Herr Hildebrandt. Rofine, ſeine Münde 7 5* Baſilio, Muſikmeiſter Herr Obring. Bertha, Roſinen's Kammerfrau 8 75 Schubert. Figaro, Barbier 4 0 5 err Knapp. Offtzier 5„Herr Peters. Fiorillo, des Grafen Bedienter„Herr Starke. Alcalde 8 5 5 8 8 8 928 Moſer. Notarius Herr Schilling. Soldaten. Muſikanten. Gerichtsdiener. Geſangs⸗Einlage im 2. Akt: „Schattenwalzer“ aus der Oper Dinorah von Meyer⸗ beer, geſungen von Frau Sigrid Arnoldson. Roſine Frau Sigrid Arnoldson. Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende ½10 Uhr. Erhöhte Eintritts⸗Preiſe. Sonntag, 30. Oktober 1892. 20. Vorſtellung im Abonnement A. NRienzi., der letzte der Tribunen. Oper in 5 Akten von Richard Wagner. (Regie: Der Intendant.— Dirigent: Herr Hofkapell meiſter Röhr.) e Cola Rienzi, päpſtlicher Notar Herr Gbtjes. Irene, ſeine Schweſter 2. Frl. Heindl. Steffano Colonna, Haupt der Familie Colonng VLvHerr Obdring. Adriano, ſein Sohn 5 8 Frl. Calmbach. Paolo Orſini, Haupt der Familie aHHHHAHNHNHAHAEAnN Orſini 8 5 Herr Zareſt. Legat Herr Knapp. Baroncelli, 1(Herr Rüdiger. Cecco del Vecchio,) römiſche Bürger(Herr Lehmler. Ein Friedensbofte Frau Sorger. Geſandte der lombardiſchen Städte, Neapels, Bayerns, Böhmens u. ſ. w. Rßmiſche Nobili, Bürger u. Bürgerin⸗ nen Roms. Friedensboten. Prieſter und Mönche. Rö⸗ miſche Trabanten. Rom um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Im 2. Akte: Waffentanz. Arrangirt von der Ballet⸗ meiſterin Frl. L. Dänike. —5 Kafſeneröffn. /½6 Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende n. ½10 Uhr. Erhöhte Eintritts⸗Preiſe. General⸗Anzeiger. als: Hohemzoller⸗Mäntel, Alſter⸗Auzüge, Joppen u. Schlafrätke. Reichhaltiges Lager in allen Sorten Knaben⸗Kleider für jedes Alter bis zur Maunsgröße, von den einfachsten bis zu den feinsten Genres. Bedeutende Auswahl in ä kngliſchen Knaben— mit und ohne Pelerinen. Sountags geöffnet bis 9 Ahr Normittags u. 11 C. Ruf Hof-Photograph Mannheim, A 2, 7. luttäge für Meipnaoſten namentlich für grössere Ar- beiten, erbitte frühzeitig. Ehrenpreis Paris 1892. 5 ——— Tanz⸗Inſtitut J. Volkert. Wilder Maunn(Hubertushalle). Hierdurch erlaube ich mir geehrte Herren und Damen, welche geſonnen ſind, ſämmtliche Afrba ſowie Frangaiſe ꝛc. gründlich And billig zu erlernen, ergebenſt darauf aufmerkſam zu machen, daß mein Zweiter Tanz- Cursus Montag, 21. November, Abends 8 Uhr im obengenannten Lokal beginnt. 50309 Morgen Sonntag, den 30. Oktober, Neckarthal, Feudenheim. J. Volkert, conc. Tanzlehrer. EPFEEECCCCbbbbb—TbT——bTbTGTGTbTöT—Tbv———————— Kohlen⸗ bezw. Feueranzünder. Auf Grund vielfacher Anfragen, erwidern wir hierdurch, daß dieſe von Auswärts bezozenen Feueranzünder, hier als die beſten Kohlenanzünder angeprieſen, unſere Maunheimer Schnellfeneranzünder in der Qualität in keiner Weiſe über⸗ treffen, jedoch unſer Fabrikat ca. 250% billiger iſt. 50837 Dieſe ſogenannten Kohlenanzünder liefern wir auch, jedoch viel beſſer und billiger und hat der Conſument keinerlei Frachtaufhalſung zu gewärtigen. Mannheimer Feueranzünder⸗Fabrik. Fleischabschlag. Ja. Qualität Kalbfleiſch 50 Pfg. per Pfund. Ia. Qualität jg. Hammelfleiſch 50 Pf. per Pfd. Ia. Wurſt per Stück 12 Pfg, per Pfd. 70 Pfg. bei Grösste Auswahl i feinerer Herrenbekleidun —— L. Baum, 6 5, 5. 50008 palctots bis 1 Ahr Aachmittags. Liederhalle. Samſtag, den 5. November, Abends 8½ Uhr im Lokale Eichbaum Ordentliche Generalverſaumlung. Tagesordnung: Rechnungsablage, Vorſtandswahl, innere Vereinsangelegenheiten, und bitten wir um zahlreiches Erſcheinen. ochachtungvollſt Der Vorſtan. Reſtaur. F. 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Oc findet im grossen Saale des Saalbaues eine züchimissfeier zu Ehren unſeres dahingeſchiedenen Parteiführers, Herrn Zyun, Jlonbecle, ſtatt, zu der wir unſere Parteimitglieder aus Stadt u. Land u. Freunde des Verſtorbenen ergebenſt einladen. 50077 Die Gallerie bleibt für Frauen reſervirt. Der Vorstand. Es wird gebeten, während der Feier nicht zu rauchen. Saal und Gallerie werden um 3 Uhr gröffurt. Wir haben dem Kusverkauf ausgeſetzt: 50225 500 Sfück Kinderſteypdecken a 50 pfl 200 Stück Steypdecken 150200 cu. groß 3u Mark.50,.—,.—,.—, 38.—. 05 Wir fertigen Decken in allen Größen und Qualitäten(Baum⸗ woll⸗ u. Woll⸗Satin⸗Decken, ſeidene und Daunen⸗Decken) und übernehmen die Umarbeitung älterer Decken in kürzeſter Zeit. M. EKleinésSöhne Einzige mech. Steppdeckenfabrik in Süddeutſchland E 2, 45, 1 Treppe hoch.(Suchbendtung) E 2,.5, 1 Creppe hoch. 28 1, 9. 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Hierdurch zur gefälligen Kenntnißnahme, daß ich unterm Heutigen die Wirthſchaft „Eum Deutschen Michel“ auf eigene Rechnung übernommen habe⸗ Für das mir ſether in ſo reichlichem Maße gezeigte Wohlwollen von Seiten meiner Freunde, Bekannten und Gönner, ſowie eines titl Publikums danke hiermit beſtens und perbinde damit zugleich die Bitte, mir daſſelbe auch fernerhin bewahren zu wollen. An Anfmerkſamkeit und guter Bedienung meiner verehrlichen, mich beſuchenden Gäſte, werde ich es in keiner Weiſe fehlen laſſen.— Seit neuerer Zeit gelangt ein wirklich ganz vor⸗ zügliches Bier von der Baheriſchen Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vormals H. Schwartz in Speier zum Ausſchank. Hochachtungsvoll 50301 Chr. Hofmann,(früher Inxhof). Annggaeenmamaganansss Wein-Essige Haas. Die Besten zu Speisezwecken— zum Einmachen die Haltbarsten 44943 sind in allen besseren Geschäften in plombirten Korbflaschen zu haben. ktſtraße 1, 9. 00000 9. 9 SSGöesls Telephon 599. 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Schumann. 3. Quartett op. 59 No, 2-moll Beethoven. 50155 Karten à M..— bei Th. Sohler und an der Kasse. Mannheimer Park⸗Geſellſchaft. Sonntag, den 30. Oktober, Nachm.—6 Uhr Grosses CONCERT (Streichmuſik) der Kapelle Petermann. 50287 Direction: Hexr Kapellmeiſter C. Petermann. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Der Vorſtand. Saalbau Mannheim. Zur Eröffnung der Winterſaiſon Sonutag, den 30. Oktober, Großes Militär⸗Concert en Militär⸗Muſik⸗Schnle in Uniform unter Leitung ihres Muſikdirektors Herrn H. Stiehl. Aufang 8 Uhr. Hans Weibel. Großer Mayerhof. Concert&é Vorstellung der krſten Mannheimer Mayer⸗Hof⸗Komiler Schulz, Humblet, Dummeldinger junior, uck der Drollige. Morgen Sonntag 50882 grosse Militär-Concerte Zwei der Kapelle des Königl. Bayer. 17. Inf,⸗Regmts. Anfang 3 Uhr⸗ Stadt LUüek. Sonntag, den 30. Oktober SONERT Neues Maunheimer Stadtorcheſter, 5 Anfang 3 und Abends 8 Uhr, wozu freundlichſt einladet 50330 A. Schneider ſp 3. Jur neuen Schlange. P 3. Bei meinem Umzuge von der Stadt Aachen nach der nenen Schlange ſage ich meinen werthen Gäſten für das mir ſeithes entgegengebrachte Vertrauen beſten Dank und wird es mein eif rigſtes Veſtreben ſein auch in meinem neuen Lokal den An ſprüchen meiner werthen Gäſte in jeder Beziehung Rechnung u tragen. 5032 Samſtag, den 29. Oetober Eröffnung 4 verbunden mit Schlachtfest und filitär-Concert Reichhaltige Frühſtücks⸗ und Speiſekarte. Reine Pfälzer Weine. Nur vom Fass hochfeines Lagerbier der Edinger Atlien⸗Braukrei Meinen bekannt guten Mittagstiſch werde ich auch in neuen Lokal weiterführen und bemerke dabei, daß ich im Abonne ment für 60 Pfg. zweierlei Fleiſch verabreichen werde. Guſtav Schneider. Zum Eichbaum. vosses Concert der vereinigten Geſellſchaft Mamma und Gerber. Erſtes Auftreten des allbekannten Komikers und Sängers Joſe Mamma aus Wien, 2 Damen. 2 Herren. 50807 Anfaug: Samſtag 8 Uhr. Sonntag 4 und 8 Uhr⸗ Es laden ein Mamma und Gerber Hausgemachte Schweinerippchen mit Sauerkrant. Bier vorzüglich, hell wie dunkel, ſowie vorzüglichen Neuen in beſten Stadium. Es ladet höflichſt ein M. Weiß. Wirthſchafts⸗Eräffnung und Empfehlung. Einer verehrlichen Nachbarſchaft und einem titl. Publikun Mannheims mache die ergebene Mittheilung, daß ich Sonntag den 30. Oktober d. J. in meinem eigenen Hauſe EB 8. 12 eine Wein⸗ u. Bierwirthſchaft„Zur Alpeuroſe“ tröffne, welche einem geneigten Zuſpruch beſtens empfehle. Di Lokalitäten ſind neu reſtaurirt. Vorzügliches helles und dunkle⸗ Lagerbier Hochachtungsvoll 5033. Julius Pöttcher, B 6, 12, zur Alpeuroſe 8.—— 55 25 iee——9 Jiermann Bicie Frma: Berthold Meyers Nachflg. E 1, 1 Mannheim, Planken, E 1, 1. 48621 Aenheiten in ee ir dent m wüin Wrannheim, 25. Orroper. pre 15 20 Pfg. Jrägerlohn 5 Ifg. 52 Man abonnirt in der Druckerei: 50235 Gremm& Lorenz, I 2, 1 und am Zeitungskiosk. Tanz⸗-Inſtitut J. Kühnle. Aufangs November beginnt ein neuer Curſus. 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