—— ——— In der Poſtliſte eingetragen unter Badiſche Bolfezeituns.) Nr. 2435. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. kiger (Mannheimer Bolksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Nannheim.“ Berantwortlich: für den volitiſchen u. allg. Whell J..: Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratenthell: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Rannheimer Jonsugl““ in Eigentdum des kathsliſchen Bürgerhoſtitals.) ſämmtlich in Nannheim. Nr. 304.(Felephon⸗Ar. 28.) Bismarcks Stellung zur Militärvorlage. Wir haben bereits geſtern kurz erwähnt, daß der Führer der ſächſiſchen Nationalliberalen, Herr Hans Blum von Leipzig, dem Fürſten Bismarck einen Beſuch abge⸗ ſtattet hat, bei welcher Gelegenheit ſich der Fürſt auch über die Militärvorlage äußerte. In Anbetracht der Wichtigkeit und großen Bedeutung der Anſicht des Mit⸗ begründers des deutſchen Reiches über eine in das wirth⸗ ſchaftliche Leben unſerer Nation ſo tief einſchneidende Frage, als wie die neue Militärvorlage ſie iſt, halten wir uns für verpflichtet, den Bericht, welchen Herr Blum über ſeine Audienz beim Fürſten Bismarck in den „Leipz. N..“ veröffentlicht, wörtlich zum Abdruck zu bringen. Nach der Schilderung der überaus herzlichen und liebenswürdigen Aufnahme, die Blum, in deſſen Geſellſchaft noch drei andere Leipziger Bürger ſich be⸗ fanden, in Varzin zu Theil wurde, heißt es: „Grade die erſte Vorausſetzung für eine unbedingte An⸗ nahme der Militärvorlage iſt nicht vorhanden: die Noth⸗ wendiskeit“, ſo führte Bismarck aus.„Womit wird denn die Vorlage begründet? Mit der großen Vermehrung der Kriegs⸗ ſtärke unſerer Nachbarn im Oſten und Weſten. Man will uns ſo ſtark machen, als die beiden zuſammen ſind, oder daß wir an zwei Fronten zugleich ſchlagen können. Warum an zwei Fronten und nicht lieber gleich an dreien? Wir werden höchſt unwahrſcheinlicher Weiſe den Krieg an zwei Fronten zugleich haben. Denn Rußland wird keineswegs den Kriegsfall ge⸗ geben ſehen, wenn ihn Frankreich vom Zaun brechen ſollte, und für den höchſt unwahrſcheinlichen Fall, daß Rußland uns allein angriffe, wird Frankreich erſt mal zuſehen, wie ſich die Sache entwickelt und dann entweder mitthun oder nicht. Und warum ſollen wir nun dieſe ungeheure Friedenspräſenzſtärke hewilligen? Wer wird denn in dem künftigen Kriege ſiegen? Derjenige, der die erſteu zwei bis drei Schlachten gewinnt. Und dieſe Schlachten werden doch nicht, ſo wenig wie bisher, von Millionen gleichzeitig auf einem Schlachtfelde geſchlagen, ſondern höchſtens von—300,000 Mann. Eine größere Zahl von Menſchen, von Kämpfern, läßt ſich ja gar nicht gleich⸗ zeitig leiten, auch nur überſehen, nicht auf einem Schlachtfeld aufſtellen. Selbſt dieſe Maſſen könnte man nur von einem Luftballon überſehen. Es kommt alſo, wie bisher, auf gute Führung, auf überlegene Taktik an, und die wird nicht ge⸗ währleiſtet durch eine ungeheure Vermehrung der Heere. Mit unſerer jetzigen Heeresſtärke können wir bei richtiger Führung ſebr wohl, ſogar an zwei Fronten, erfolgreich operiren. Graf Caprivi ſelbſt hat ſich ja ſchon überzeugt und überzeugend vor unlanger Zeit gegen die Zahlenwuth ausge⸗ ſprochen. Weßhalb ſoll alſo die Zahl, die Ueberzahl, plötzlich den zukünftigen Sieg verbürgen?? „Sodann wird die Militärvorlage begründet mit der an⸗ geblich geſteigerten Kriegsgefahr. Ich vermag durchaus nichts zu erkennen, was dieſe Gefahr jetzt dringlicher erſcheinen läßt, als im Jahre 1888. Im Gegentheil. Ich glaube, daß der Krieg vor—3 Jahren keinesfalls ausbricht. Denn Frankreich iſt heute ungleich friedlicher geſinnt und weniger ſchlagbereit, als 1888. Damals trieb„die Boulange' ihr Unweſen in Frankreich. Boulange war unmittelbar daran, eine Dynaſtie Boulanger zu gründen. Er brauchte nur an den Knopf zu drücken, ſo war er Herrſcher Frankreichs und dann gab es Krieg. Die Franzoſen laſſen ſich von ſolchen Abenteurern ſo⸗ fort mitreißen. Ich erinnere mich eines Falles aus dem An⸗ fang des Jahres 1871, als Gambetta den Abſchluß der Friedens⸗ präliminarien verzögern wollte, da kam eines Tages ein de⸗ kannter Bonapartiſt zu mir und ſagte: Er ſei entſchloſſen, nach Bordeaux zu reiſen und dort Gambetta mit dem Revolver niederzuſchießen, dann werde er an den Knopf drücken und den Dienern befehlen:„Schafft das Schwein hinaus!“ und den Beſitz der Regierung ergreifen für den Kaiſer. Er brauche nur 6 Leute, die ſo dächten wie er, um unter dem erſten Schrecken die Macht zu ergreifen. Ich glaube, daß der Mann Kecht hatte. Wir ließen uns aber doch auf das Abenteuer nicht ein. Denn jede Monarchie in Frankreich iſt für den mit Deutſchland gefährlicher, als die Republik. Die onarchie findet leichter Bündniſſe mit den monarchiſchen Staaten, namentlich mit Rußland, und beſitzt an ſich ſelbſt mehr kriegeriſchen Exploſionsſtoff. Daß die jetzigen franzö⸗ fiſchen Machthaber nicht an Krieg denken, verräth uns am deutlichſten die Thatſache, daß ſie den päpſtlichen Segen für ihre Republik erbeten und erhalten haben— der Papſt hat uns damit gar keinen Tort angethan! Denn das geſchah doch nur, um die inneren Gegenſätze und Spannungen in Frank⸗ reich auszugleichen, zu beſeitigen, dem großen lebhaften und allgemeinen Friedensbedürfniß des franzöſiſchen Volkes zu entſprechen, und den Machthabern Frankreichs ein möglichſt bequemes, friedliches Leben zu bereiten. Außerdem wiſſen dieſe Herren ganz genau, daß der erſte bedeutendere General ſie mit ſeiner Dictatur ſofort endgültig ablöſen und binweg⸗ ſegen würde.“ 5 „Nun zu Nußland. Rußland ſchildert man immer ſo, als ob dort nahezu die ganze Bevölkerung in blindem Unge⸗ ſtüm einen Krieg mit Deutſchland verlange. Aber wer will denn eigentlich in Rußland den Krieg? Der Zar nicht. Denn er iſt ein bedächtiger Herr, der nichts mehr liebt, als ſeinen rußzigen, bequemen Hausfrieden, ſo lange er ihn nur haben kann. Das ruſſiſche Volk in ſeiner ganz überwältigenden Mebrheit will den Krieg auch nicht. Es ſind nur drei Ele⸗ mente, welche in Rußland zum Kriege hetzen: Die Preſſe, die Polen und die Juden. Die 535 5 ſie vom Auslande, von Polen und Juden beeinflußt iſt, oder von Polen und Juden bedient wird. Die Seele aller Kriegs⸗ betzerei in Rußland aber ſind die Polen. Und nicht etwa deshalb, weil ſie meinen, daß Rußland in dem Kriege ſiegen Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. werde, ſondern weil ſie denken, daß Rußland geſchlagen und zerſchlagen werde und es dann den Polen möglich werde, ihr Polenreich wieder aufzurichten. Die Juden, welche in der ruſſiſchen Preſſe und ſonſt mit in das Kriegsgeſchrei einſtim⸗ men, thun dies aus demſelben Grunde wie die Polen; ihnen geht es in Rußland ſchlecht und ſie hoffen, daß, wenn es Rußland im Kriege ſchlechter geht, es dann den ruſſiſchen Juden beſſer gehen werde. Wie viele Polen in der ruſſiſchen Preſſe, in hohen ruſſiſchen Aemtern, ſelbſt in der ruſſiſchen Armee ſich einzuniſten verſtanden haben, das wäre genauerer Forſchung werth. Ich halte ihre Zahl für ſehr bedeutend und auch ihren Einfluß. Viele haben freilich, um ſich als Polen unkenntlich zu machen, ihre Endſilben„owski“ abgelegt, aber z. B. Wannowski iſt ein echter Pole, auch der Chef des ruſſiſchen Generalſtabes— freilich fällt mir augenblicklich ſein Namen nicht ein— und ſelbſt der General Gurko ent⸗ ſtammt einer polniſchen Familie Weißrußlands. Rußland iſt aber— ganz abgeſehen von ſeiner Hungersnoth, ſeinen Cho⸗ leraverzeerungen und ſeiner Finanzlage— für mindeſtens drei Jahre am Kriege verhindert, weil es eher ſeine Aus⸗ rüſtung mit dem neuen Gewehr und Pulver nicht vollendet hat. Es kann alſo von unmittelbarer Kriegsgefahr von dieſen beiden Seiten gar keine Rede ſein.“ „Nun ſoll die Militäcvorlage ſchmackbaft gemacht werden durch die zweijährige Dienſtzeit. Ich halte dieſe Operation für höchſt bedenklich. Man follte doch meinen, daß der alte Kaiſer Wilhelm, Moltke und Roon auch etwas von der Sache verſtanden haben und nicht gegen Windmühlen kämpften, nicht grundlos dreißig Jahre lang mit aller Kraft an der dreijäbrigen Dienſtzeit unerſchütterlich feſthielten, als Grundlage der deutſchen Wehrkraft. Man ſollte ſich doch daran erinnern, welche Opfer unſer bochſeliger Kaiſer und König Wilbelm es ſich hat koſten laſſen, um dieſe Grundlage unſerer Wehrverfaſſung zu behaupten. Als ich, aus Paris von ihm berufen, am 19. September 1862 nach Berlin kam und Audienz bei ihm erlangte, da hatte er bereits ſeine Ab⸗ dankung unterzeichnet! Die Urkunde lag vor ihm, als ich eintrat und er mir ſein Miniſterium anbot. Er war Willens, den Kronprinzen rufen zu laſſen und die Abdankungsurkunde und die Regierung in deſſen Hand zu legen, falls ich wich dem könislichen Rufe verſaate! Ich aber ſacte ſofort zu. „Ja, wollen Sie denn auch gegen die Majorität des Landes Ibr Amt antreten und führen?“ fragte mich der König. „Ja“, erwiderte ich.„Und auch ohne Budget?“„FJa. Majeſtät“ Nun zerriß er die Abdankunasurkunde, und ſpäter auch ein Programm von 16 Seiten, welches er entworfen batte, um meinem„Junkertbum“ einige Zügel anzulegen, und war wieder voller Muth und Hoffnung. Aber ein vierzebn⸗ tägiger Aufenthalt in Baden⸗Baden bei ſeiner Gemahlin veränderte ſeine Stimmung wieder durchaus. Er ſchrieb mir äußerſt niedergeſchlagen. Ich reiſte ihm bis Jüterbogk ent⸗ gegen, deſſen Bahnhof damals noch gar nicht fertig war. Als ich ankam, war Alles dunkel. Niemand wußte Beſcheid, nicht einmal ob der König komme. Ich ſetzte mich auf eine umgeſtülpte Karre und wartete auf den Zug, mit dem der König kommen wollte. Der Zug ſuhr ein. Immer noch kein Licht. Ich lief den Zug entlang. Niemand wollte vom König wiſſen. Es war ein gewöhnlicher Zus— damals fuhr man noch nicht im Sonderzug, wie man's jetzt nennt— endlich fand ich den König in einem Coups erſter Klaſſe. Er war faſt noch gebeugter, nach den zwei Wochen Baden⸗Baden, als zuvor. Seine Gemahlin hatte ihn beim Rüffel der Weltgeſchichte gefaßt. Ich faßte ihn nun beim preußiſchen Porteepee.„Ja, was ſoll denn werden?“ fragte er mich.„Ich ſehe weit genug von meinem Schloſſe, um auf dem Platz davor Ihr Haupt fallen zu ſehen, und dann fällt das meinige.“—„Nun, was mich betrifft, Mafe⸗ ſtät, kann ich mir denn einen ſchöneren Tod denken, als dieſen und den auf dem Schlachtfelde? Ich würde dann fallen wie Lord Strafford und Eure Majeſtät nicht wie ein Ludwig der Sechszehnte, ſondern wie ein Karl der Erſte Das iſt doch eine ganz anſtändige hiſtoriſche Figur.“—„Et après?“ fragte er.„Würden Eure Majeſtät als Compagnieführer denn Ihre Compagnie im Gefecht im Stiche laſſen wollen?“ fragte ich zurück.„Nein!' rief er, gerade und feſt aufſpringend. Damit gatte ich ihn wiedergewonnen. Das preußiſche Porteepee batte gefiegt!— So ernſt waren jene Tage und ſo viel hat mein hoher Herr für die Grundlage der deutſchen Wehrverfaſſung gewagt und gethan, die jetzt in Frage geſtellt wird.“ „Und wie denkt man ſich dieſe zweijährige Dienſtzeit? Jetzt bilden unſere Elitetruppe die dreijährig Gedienten. Die Truppe ſoll in Zukunft zu einer Art von Strafabtheilung gemacht werden, in welchem Anſehen werden dieſe Leute in Zukunft bei den Rekruten ſtehen? Jetzt betrachtet der Rekrut ſie mit Achtung, als die im Dienſt Erfahrenſten, welche ſtatt der Unteroffiziere die Rekruten militäriſch ausbilden. In Zukunft ſähe er in den Leuten, die ihn ausbilden, in den Dreijährigen, nur Leute, die wegen ihres ſchlechten und ſtraf⸗ fälligen Verhaltens länger als zwei Jahre bei der Fahne feſtgehalten ſind.“ „Endlich, wie ſoll die ungeheure Mehrausgabe von wahr⸗ ſcheinlich 90 Millionen jährlich, welche die Militärvorlage verlangen würde, aufgebracht werden? Dieſe Frage findet keine Antwort in dem Entwurfe und deſſen Begründung.⸗ Eines iſt nur gewiß: durch Matricularbeiträge iſt das nicht zu machen; die Einzelſtaaten ſind dazu nicht im Stande und der bloße Verſuch ſchon, ihnen eine ſo große Mehrbelaſtung aufzubürden, würde eine Mißſtimmung im ganzen Reiche hervorrufen, die der nationalen Sache äußerſt gefährlich wäre⸗ „Die Mängel unſerer jetzigen militäriſchen Einrichtungen erkenne ich vollſtändig an. Sie beſtehen aber nicht in einer zu kleinen Zabl der Mannſchaft, im Vergleich zu der Zahl der Mannſchaften in Frankreich und Rußland, ſondern in einer zu geringen Zahl von Unteroffizieren, Offizieren und Friedenspferden, namentlich bei der Artillerie. Es wäre meines Erachtens die richtige Löſung der ganzen Frage, die hier aufgeworfen wird— und zwar aufgeworfen wird mit Samſtag, 5. November 1892. einer unglaublichen Durchſichtiakeit der Männer, die ſie vor⸗ tragen—, daß der Reichstag nicht etwa die Vorlage unbedingt ablehnt, ſondern ſich bereit erklärt, dieſen wirklich vorhandenen Mängeln unſerer Heeresverhältniſſe abzuhelfen, ſobald man ihm die richtigen Quellen nachweiſt, aus welchen die Mehr⸗ bedürfniſſe für dieſe Verbeſſerungen entnommen werden können, ohne die Einzelſtaaten des Reiches unerträglich zu belaſten. Dieſe Nothwendigkeit: erſt die Quellen für neue Steuern zur Deckung der Militärlaſten nachzuweiſen, ehe die erhböhten Militärbedürfniſſe bewilligt werden können, hat namentlich Miquel genauer nachgewieſen.“ Auf eine an den Fürſten gerichtete Frage, os er nicht in dieſem Sinne ſeine gewichtige Stimme im Reichstage verney⸗ men und abgeben wolle? Dort könne der Fürſt wohl den Kryſtalliſationspunkt für die große Mehrheit bilden, rief der Fürſt: „Nein!“„da kennen Sie die Mehrheit des jetzigen Reichs⸗ tags nicht! Die Mehrheit würde mich meiden wie einen Peſt⸗ kranken. Ein Hamburger Cholerakranker wäre im Vergleich zu mir eine begehrte Perſönlichkeit. Die Allermeiſten würden die Befürchtung hegen, daß der Umgang mit mir ſie der Ein⸗ ladung zu Hofe beraube, der Beförderung ihrer Söhne nach⸗ theilig ſei— und was ſich die Leute ſonſt einbilden würden. Außerdem würde ich im Reichstag einige Stunden warten können, bis ich zu Wort käme und dann nochmals einige Stunden, ehe ich meinen Gegnern antworten könnte.— Der Schmutz, mit dem mich meine Feinde bewerfen würden, wäre mir zwar ganz gleichgültig. Mein Erſcheinen in Berlin brächte mir aber die größten Unannehmlichkeiten: das Leben im Hotel. Auch kann ich dort ohne Beläſtigung nicht auf die Straße gehen. Ich müßte aber vor Allem als Offizier, der ich ja doch bin, in Uniform im Reichstag erſcheinen und, vor⸗ ausſichtlich als der einzige Offizier des Hauſes, dem Mini⸗ ſterium Sr. Majeſtät Oppoſition machen. Das möchte ich nicht ohne äußerſte Noth. Wenn die ader vorläge, würde ich im Reichstag erſcheinen.“ — Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 5. November. Der badiſche Oberkirchenrath hat die von ortho⸗ doxer Seite erbetene Kundgebung gegen den liberalen Stadtpfarrer Längin abgelehnt.— Die badiſche Regier⸗ ung hob das Verbot der Ein- und Durchfuhr Hamburger Waaren auf. In wonnevoller Weiſe werden die Reden der Herren Dr. Binz und Prof. Dr. Böthlingk bei der Karls⸗ ruher nationalliberalen Verſammbung vom letzten Samſtag ſpeziell in dem klerikalen„Bad. Beob.“ ausgeſchlachtet. Indes iſt das leitende Centrumsblatt doch ſo freundlich, deshalb noch nicht an eine voͤllige Zerſetzung der nationalliberalen Partei glauben zu wollen, wenigſtens noch nicht nach außen hin. Sollten ſich aber die linksliberalen Elemente noch mehr nach dem Freiſinn hin abzweigen und ablöſen, ſo beſtehe immerhin die berechtigte Hoffnung, daß die nationalliberale Partei ſchon auf dem nächſten Landtag in eine erhebliche Minderheit gebracht werde, und dies ſei die Hauptſache. Das ſei auch der Hauptgrund, weshalb das Centrum die Demokratiſch⸗Freiſinnigen ſo uneigennützig unterſtütze. Die Kehrſeite dieſer Uneigennützigkeit dürfte gegebenen Falles nicht ſo lange auf ſich warten laſſen. Das Centrum beginnt jetzt die Tabakſteuerfrage von Partei wegen zu behandeln und hat zu dieſem Behufe eine Ver⸗ ſammlung nach Offenburg ausgeſchrieben. Dieſe That⸗ ſache dürfte die Aufmerkſamkeit der übrigen Parteien be⸗ anſpruchen. Ueber die Beiſetzungsfeierlichkeiten wird aus Stuttgart gemeldet: Nach beendigtem Gottes⸗ dienſte ſetzte ſich unter dem Geläute aller Glocken kurz nach 11 Uhr der Leichenzug in Bewegung. Vores dus Stadtreiterkorps, ihm folgte eine Eskadron Dragoner mit Muſik, Trauermärſche blaſend, ſodann die Reitknechte, Dienerſchaft und Hofſtaaten der verſtorbenen Königin Olga, weiter zwei Stabsoffiziere, die Orden der Ver⸗ ewigten tragend, die ruſſiſche Geiſtlichkeit, dann der ſechs⸗ ſpännige Leichenwagen, umgeben von Offizieren und Kammerherren; hinter dem Sarg ſchritt die Hofgeiſtlich⸗ keit, ſodann der König und der Kaiſer zuſammen, Erz⸗ herzog Victor, Großfürſt Wladimir, Prinz Ludwig von Bayern und die übrigen Fürſtlichkeiten bezw. Prinzen. Weiter folgten die fremden Geſandten, Hofſtaaten, Standes⸗ herren, Diplomaten, Miniſter, der Kammerausſchuß, die Generalität, die Geiſtlichkeit, die Staalsbehörden, Hofe beamten und Diener. Den Schluß bildete eine Eskadron Olga⸗ Dragoner. Der Zug legte den Weg rings um den ganzen Schloßplatz zum Weſtthor des alten Schloſſes in fünf⸗ zehn Minuten zurück. Der Zudrang des Publilums war noch größer als bei Koͤnig Karl's Beiſetzung, alle Fenſter, Dächer und Bauten waren beſät mit Zuſchauern. Das Wetter iſt trübe, doch regnete es während des Zuges nicht⸗ In der Schloßkapelle eröffnete Orgelklang die Feierlicß⸗ 2. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 5. Novemder. keit, dann kurzer Geſang des Sing⸗Chors, worauf Sber⸗ hofprediger v. Schmid eine ergreifende Trauerrede hielt. Am Schluſſe derſelben ſenkte ſich der Sarg in die Gruft unterhalb der Kapelle, wohin der König, der Kaiſer und die Prinzen ſich begaben. Nach Rückkehr aus der Gruft ſchloß ein Gebet des Hofpredigers Braun den Beiſetzungsakt.— Eine weitere Meldung beſagt: Etwa 100,000 Menſchen umſtehen den Schloßplatz, den Leichenzug der Königin Olga erwartend. Das Militär bildet Spalier; eine Kompagnie Grenadiere ſteht als Ehren⸗ wache am Schloßportal. Der Kaiſer weilte in der Frühe einige Zeit am Sarge und legte einen prachtvollen Kranz nieder, dann machte er den Mitgliedern des Königs⸗ hauſes Beſuche. Um 10½ Uhr begann vor dem Kata⸗ falk der feierliche Gottesdienſt, dem ſämmtliche Fürſtlich⸗ keiten und hohen Würdenträger beiwohnten. Die Ge⸗ ſchäfte und die Poſt ſind geſchloſſen. In einem Artikel, welchen der Führer der ſächſiſchen nationalliberalen Partei, Herr Hans Blum, über ſeinen Beſuch bei dem Fürſten Bismarck in den„Leipz. N..“ veröffentlicht, widerlegt der Fürſt die von der„Deutſchen Repue“ aufgeſtellte Behauptung, Bismarck habe im Jahre 1875 einen Angriff auf Frankreich geplant, durch eine ganze Reihe thatſächlicher Angaben. Moltke und der Generalſtab haͤtte im Jahre 1875 einen Angriffskrieg gegen Frank⸗ reich gewünſcht. Er dagegen habe den Kaiſer Wilhelm zu beſtimmen gewußt, dem Generalſtab zu erklären, daß er ſich nicht in die auswärtige Politik miſchen dürfe. Die Sendung Radowitz' nach Petersburg bezweckte, dem Mißbrauch ein Ende zu ſetzen, daß Gortſchakow durch die dortige deutſche Botſchaft ihm allerlei indiskrete Fragen auf Koſten des preußiſchen Staates telegraphirte. Gortſchakow habe ihn beim Zaren als Friedensſtörer verdächtigen wollen. Mit Hilfe des franzöſiſchen Botſchafters Gontaut⸗ Biron habe der Ruſſe den Schein zu erwecken geſucht, als ob er der Vermittler des damals von den Franzoſen hoch⸗ geſchätzten Friedens ſei. Bei der Zuſammenkunft mit dem Zaren am 10. Mai 1875 habe er(Bismarck) ſich über die Unredlichkeit Gortſchakows beſchwert, welcher ſich ſo aufſpiele, als verdanke Europa ihm allein die Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens. Der Zar antwortete:„Sie wiſſen ja wohl, daß er närriſch vor Eitelkeit iſt.“ Daß Vertrauen und das Wohlwollen des Kaiſers Alexander habe bis zum Berliner Congreſſe alle Abneigung Gort⸗ ſchakows überwogen, auch beim ruſſiſchen Volke. Erſt dann habe ſich der Deutſchenhaß in einem Theile der ruſſiſchen Preſſe eingeſtellt. Die Feinde des Friedens mit Deutſchland ſeien in Rußland nur die Juden und die Polen, die vom Kriege eine Verbeſſerung ihrer Lage, be⸗ ziehungsweiſe die Wiederherſtellung Polens erhofften. Obgleich die„Jungen“ aus der Sozialdemokratie, wie es ihnen angedroht war, hinausgeflogen ſind, glimmt immer noch allerlei oppoſitioneller Zündſtoff unter der Aſche der Parteieinheit fort, und es iſt leicht möͤglich, daß auf dem bevorſtehenden Parteitag die Flammen wieder auflohen. So ſollen die in Halle gewählten Oele⸗ girten folgende Anträge ſtellen und vertreten: 1) Die Fraktion wird beauftragt, im Reichstage ſofort die obli⸗ gatoriſche Einführung des achtſtündigen Arbeitstages zu beantragen. 2) Die Fraktion ſoll dem Unfuge, welcher in Bezug auf Perſonenkultus betrieben wird, entgegen⸗ treten. 3) Die Adminiſtration des„Vorwärts“ ſoll veranlaßt werden, einen Spezialbericht über den Geſchäͤfls⸗ betrieb zu erſtatten. 4) Kompromiſſe mit anderen Par⸗ teien ſollen in Zukunft nicht mehr eingegangen werden. 5) Endlich ſoll der Delegirte auf dem Kongreſſe an⸗ fragen, weßhalb die Protokolle des Brüſſeler Kongreſſes nicht veröffentlicht worden ſind. Die„Voſſ. Zig.“ hat Feuilleton. Unter Kaiſer Nikolaus war es— ſo erzäblt Viktor Hehn in ſeinem nachgelaſſenen Werke„De moribus KRuthenorum“— ſtrenge verboten, von dem ſchlechten Klima Petersburgs zu ſprechen. Das Wetter durfte ſchlecht genannt werden, aber nicht das Klima. Ebenſo wenig durfte man ſagen, daß Jemand im Reiche bungere. Der Kaiſer Nikolaus beſuchte einmal ein Hoſpital, trat zu dem Bette eines Typhuskranken und fragte den Arzt, aus welcher Urſache die Krankheit wohl entſtanden ſei.„Wohl durch Hunger,“ ſagte der Doktor. Der Kaiſer ſaß ion grimmig an und ging weiter; beim Abſchied aber trat der Kaiſer nochmals auf ihn zu und ſagte:„Du, nimm Dein Maul in Acht!“ Schon am nächſten Tage hatte der Arzt ſeinen Poſten verloren. — Die Tugendroſe. Wir wir ſchon mittheilten, bat ſich der Papſt entſchieden, in dieſem Jahre der Königin von Portugal die goldene Roſe zu verleihen, welche er alljährlich einer katholiſchen Fürſtin ſchenkt. Dieſes ſowohl für den Geber als für die Empfänger etwas koſtſpielige Geſchenk keſtet dem Papſt die runde Summe von 50,000 Fr. Der Stengel der Roſe, in maſſivem Gold, iſt über einen Meter lang; der Kelch der Blume iſt in Moſaik gearbeitet und trägt die kunſtvolle Graviruns des päpſtlichen Namens, des Datums, an welchem das werthvolle Andenken übergeben wird, und die Titel der Fürſtin, die es empfängt. Die Blätter der Roſe iind mit Diamantſtaub beſtreut, welcher den Morgenthau nachahmen ſoll. Das koſtbare Schmuckſtück ruht in einem üchtigen Jutteral von weißem Atlas, mit ſilbernen Roſen⸗ noſpen geſchmückt. Ein ſolches Geſchenk wird nicht wie ein gewöhnliches Packet verſchickt. Die vatikaniſche Etikette ver⸗ langt, daß es zwei Abgeſandte des Papſtes der auserwählten Fürſtin überreichen. Dieſe beiden Herren gehören zu den vornehmſten Adelsgeſchlechtern Roms; jeder von ihnen erhält für die Reiſe und Repräſentation 15,000 Franken, nachdem der Goldarbeiter, der die Roſe angefertigt hat und deſſen Laden ſeit drei Jahrhunderten nahe der St. Peterskirche iſt, bereits 20,000 Franken für ſeine kunſtvolle Arbeit erhalten hat. Das Zeremoniell ſchreibt dann weiter vor, daß eine Hofequipage, mit natürlichen oder künſtlichen weißen Roſen ausgeſchmückt, auf dem Bahnhof die beiden päpſtlichen Ge⸗ ſandten abzuholen hat, die im Schloßdof mit militäriſchen Ehren empfangen werden. Der älteſte von ihnen trägt die goldene Roſe auf dem Kopfe und legt ſie auf einem Tiſche nieder. Der Hof beaibt ſich ſodann in die Schloßkapelle, wo der Biſcoof der Stadt eine feierliche Meſſe hält. Dann tritt die Köniain zur Seite des Biſchofs unter den Baldachin und begibt ſich mit ihm in den Empfangsſgal. Dort ließ der Füngere der Abgeſandten den Brief des Papſtes vor, während nicht Unrecht, wenn ſie meint, in allen diefen Punkten ſtecke ein offener oder verſteckter Tadel gegen die Partei⸗ leitung. Aus Stadt und CLand. * Maunheim, 5. November 1892. Hofbericht. Die Großherzogin und der Erbgroßber⸗ zog beabſichtigte geſtern Abend nach 6 Uhr Stuttgart zu ver⸗ laſſen und nach Baden⸗Baden zu reiſen. Gleichzeitig erwarten die hoben Herrſchaften die Ankunft des Erbgroßherzogs von Luxemburg, welcher zum Geburtstag der Erbgroßherzogin Hilda eintrifft und im Großh. Schloſſe abſteigen wird. Heute, am Geburtstag der Erbgroßherzogin, kommt früh 5 Uhr der Großherzog von Luxemburg aus Luxemburg in Baden⸗Baden an und nimmt gleichfalls Wohnung im Großh. Schloſſe. Am Mittwoch nahm der Großherzog den Vortrag des Präſidenten des Evangeliſchen Oberkirchenraths, Geheimeraths Dr. von Stoeſſer, entgegen. Darnach empfing derſelbe den Intendanten des Großh. Hoftheaters, Dr. Bürklin. Die grauen Militärmäntel, mit denen bislang Verſuche angeſtellt wurden, ſollen ſich nicht bewährt haben, es ſollen daher Verſuche mit anderen Farbenabſtufungen ge⸗ macht werden; dabei ſoll zugleich das Futter probeweiſe zum Abknöpfen eingerichtet werden, welche Einrichtung es ermög⸗ licht, daß dieſelben Mäntel je nach der Jahreszeit mit oder ohne Futter getragen werden können. Packetſendungen nach Griechenland. In Anſchluß an eine frühere Mittheilung wird bekannt gegeben, daß nach Griechenland bis auf Weiteres Packetſendungen mit der Poſt überhaupt nicht befördert werden können. Sperre und Nachverſteuerung des Tabaks. Wie aus Berlin gemeldet wird, wird zwecks Verhinderung von Spekulatiouen ſeitens der Händler die Sperre und Nach⸗ verſteuerung des Tabaks erwartet. Es ſoll dies durch ein Sperrgeſetz geſchehen, welches mit der Tabakſteuervorlage ein⸗ gebracht wird. Verſammlung von Tabakspflanzern. Zu der Ver⸗ ſammlung der Tabaksbauern, welche am morgigen Sonntag Nachmittag auf Veranlaſſung des badiſchen Landwirthſchafts⸗ raths in Heidelberg für das badiſche Unterland ſtattfindet, haben auch die ſämmtlichen pfälziſchen Reichstagsabgeord⸗ neten Einladung erhalten. Der Verſammlung werden vor⸗ ausſichtlich auch zahlreiche Tabakspflanzer aus den benach⸗ barten heſſiſchen und pfälziſchen Orten beiwohnen. “Nationalliberale Partei. Morgen Sonntag, 6. November, Nachmittags 3½ Uhr, findet in Feudenheim im Badiſchen Hofe eine Zuſammenkunft mit den dortigen Parteifreunden ſtatt. Um 3 Uhr ſteht ein Extrazug an der Station der Feudenbeimer Bahn zur Verfügung.(Hin⸗ und Rückfahrt 20 Pfennig.)— Zugleich veranſtaltet bei dieſer Ge⸗ legenheit der Verein jugendlicher Mitglieder der national⸗ liberalen Partei am moraigen Sonntag den ſchon ſeit längerer Zeit projektirten Ausflug nach Feudenheim. Von dem kritiſchen Tage erſter Orduung, als welcher von Falb der geſtrige Freitag wegen der Mondfinſter⸗ niß bezeichnet wurde, haben wir bei uns nichts verſpürt, viel⸗ mehr webten geſtern recht milde und gleſchmäßige Lüfte. Auch von auswärts liegen heute noch keine Nachrichten von ele⸗ mentaren Ereigniſſen vor. Falb ſcheint ſich alſo diesmal ge⸗ irrt zu haben, wenn nicht ſein kritiſcher Tag den Anſchluß verfehlt hat und erſt ſpäter eintrifft, was nach den Theorien des Wetterpropheten bekanntlich vorkommen ſoll. *Mondfinſterniß. Die geſtrige Mondfinſterniß konnte bei uns nur in ihrem letzten Stadium beobachtet werden, da dieſelbe bereits gegen halb 6 Uhr ihr Ende erreichte, alſo zu einer Zeit, in welcher der Eintritt der völligen Dunkelheit kaum erfolgt war. „Ein Ausblick auf 1893. Die Kalender für 1893 find erſchienen und man blättert neugierig darin, als würde man daraus erfahren, was uns das Jahr bringen werde. Das erfahren wir wohl nicht, aber doch eine Menge anderer wiſſenswerther und intereſſanter Dinge. Dr. Falb hat das erſte Wort. Er zählt uns die kriliſchen Tage auf, die ſehr zahlreich ſind. Erſter Ordnung nicht weniger als acht, der kritiſchſte unter den kritiſchen iſt der 16. April, dann kommen, nach der abnehmenden Gefährlichkeit geordnet, der 18. März, der 25. September, der 25. Oktober, der 15. Mai, der 23. November, der 16. Februar und der 10. September. Zweiter Ordnung gibt es gar zehn kritiſche Tage und dritkter Ordnung nur ſechs kritiſche Tage. Das wären im Ganzen 24 kritiſche Tage. Alſo zu zittern der ältere, dreimal die Roſe bewegend, ſie dem Biſchof über⸗ reicht. Hierauf kniet die Fürſtiag vor dem Biſchof nieder, welcher die Roſe auf ihr Herz legt, indem er ſagk:„Siehe, die myſtiſche Roſe, das Geſchenk des heiligen Vaters,“ worauf die Königin antwortet:„Gott ſei Dank“. Die Sänger ſtimmen dann das„Tedeum“ an. Zuletzt nähert ſich die Königin den päpſtlichen Abgeſandten und überreicht ihnen Orden. Dieſe haben in Rom über die Feierlichkeit zu berichten und über⸗ bringen einen Dankbrief der Monarchin und ihre Photographie, die gewöhnlich in einem reichverzierten, mit goldenen Roſen geſchmückten Rabmen geſchenkt wird. Der Brief, welchen der päpſtliche Geſandte vor Ueberreichung der goldenen Roſe vor⸗ legt, zählt in ausführlicher Weiſe die Verdienſte der Königin auf, um derenwillen ihr dieſe Auszeichnung zu Theil wird. — EStwas über unſere ſchwarzen Landsleute. In ſeinem neuerſchtenenen Werke:„Durch Kamerun von Süd nach Nord Reiſen und Forſchungen im Hinterland 1889 bis 1891(F. A. Brockhaus in Leipzig) liefert Premier⸗ lieutenant C Morgen u. A. folgende Beikräge zur Charak⸗ teriſtik der Neger:„Es iſt ein hervorſtechender Zug der Schwarzen, auf indirekte Weiſe zu betteln. In Haunda kam einſt ein Mann zu mir mit einem Huhn, um mir, wie er ſich ausdrückte, ein Feſttagsmahl zu bereiten. Er habe den Weißen ſtets geliebt und ſei froh, hiermit einen Beweis ſeiner Verehrung geben zu können; er bringe mir das beſte Huhn des Ortes als Geſchenk. Als ich dem hochherzigen Geber darauf ein Gegengeſchenk im Werthe des Huhnes machte, drückte ſeine Miene große Enttäuſchung aus und er erwiderte: „Das zahlſt Du ja für ein gekauftes Huhn, für ein geſchenktes muß ich doch mehr bekommen.“ Sobald der Neger eine zu gute Bebandlung erfährt, wird er übermüthig und weiß als⸗ dann die Grenze nicht einzuhalten. Auch Madugu bakte in Berlin glanzvolle Tage geſehen. Er war von den böchſten Perſonen empfangen und ausgezeichnet worden. Uebermüͤthig nach der Heimath zurückgekehrt, dänkte er ſich zum Arbeiten zu gut und wurde ſchließlich ein armer Bettler. Ein anderes Beiſpiel lieferte der Dualla Samſon Deldo, der, nach Kam run zurückgeſchickt, von lächerlichem Stolz beſeſſen war. Und wie wenig er der in Berlin empfangenen Ehren würdig geweſen war, geht daraus hervor, daß er die ihm vom damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, ſpäterem Kaiſer Friedrich, geſchenkte goldene Medaille ohne Weitere an einen Eugländer verkaufte. Er ſah nach ſeiner Heimkehr auf die deutſchen Beamten, die nicht ſolcher Auszeichnungen theilhaftig geworden waren, wie er ſelbſt, derab. Eine bei günſtiger Gelegenheit erxtheilte Prügelſtrafe hat den vornehmen Herrn alsbald zur Vernunſt gebracht. Dr Neger iſt eben ein Kind. —Echt chineſiſch. Die in Tientſin erſcheinende chine⸗ ſiſche Zeitung„Shihpad“ brinat in ichrer Ausgabe vom 5. haben wir im Jahre 1898 genügend. Dafür baben wir nur wenig zu tanzen, denn der Aſchermittwoch fällt guf den 15. Februar. Oſterſonntag auf den 2. April. Pfingſtſonntag auf den 31. Mai. Jahresregent iſt der Mercur, alſo kann man hoffen, daß die Geſchäfte beſſer gehen; der Mercur iſt aber auch der Gott der Diebe, und da uns ſo Manches„geſtohlen werden kann“, hoffen wir, daß der gütige Planet uns das Alles mitnehmen wird nach den böheren Regionen. Finſterniß gibt es auch, trotz der vorſchreitenden elektriſchen Beleuchtung. Eine totale Sonnenfinſterniß am 6. April und eine ringför⸗ mige Sonnenfinſterniß, von der wir nichts ſehen werden. Dieſe findet am 9. und 10. Oktober ſtatt. Das Jahr fängt nicht gut an, denn der 1. Januar iſt ein Sonntag und wir verlieren einen Feiertag. Dafür iſt Sylveſter an einem Sonn⸗ tag und wir haben zum Jahreswechſel 1893/4 zwei Feier⸗ tage. So gleicht ſich Alles in der Welt aus. 5 *Saalbau. Die hieſige Grenadierkapelle gibt morgen Sonntag Abend im großen Saalbauſaale ihr erſtes Concert in der diesjährigen Winterſaiſon. Wie wir erfahren, hat die Kapelle, aus welcher nach Beendigung der Mannöber nicht weniger als 15 Mann ausgetreten waren, als Erſatz ſehr hedeutende und tüchtige Kräfte erhalten, ſodaß ſich die Kapelle jetzt auf einer hohen Stufe der Leiſtungsfähigkeit be⸗ finden ſoll. Man darf infolgedeſſen wohl auf das morgige Saalbaukonzert der Capelle ſehr geſpannt ſein, da daſſelbe gewiſſermaßen als Prüfſtein zu betrachten iſt. Todesfall. Der frühere demotratiſche Landtags⸗ Abgeordnete Geometer Tobias Joſef Schmitt in Bruchſal iſt in Folge eiges Schlaganfalls verſtorben. * Weibliche Kriegsliſt. So könnte man nachſtehenden Fall, der ſich jüngſt in einem Landorte ereignete, betiteln. Hatte da ein Ehepaar ein fettes Schwein. Der Mann wollte daſſelbe verkaufen, um mit dem gelöſten Gelde an Martini einige Ausſtände zu decken. Die Frau wollte jedoch das Schwein geſchlachtet wiſſen. Deſſen weigerte ſich jedoch wieder der Mann. Ein finſterer Gedanke ſtieg nun in der Frau auf, und unter Lächeln gab ſie ſchließlich ihr Jawort zum Plane ihres Gatten. Nicht lange nach dieſer Auseinanderſetzung wird unſer Mann von ſeiner beſſeren Hälfte an den Schweine⸗ ſtall geführt. Die dargebotene Nahrung hatte das Schwein nicht berührt, und wie ſich der Mann ſelbſt davon üderzeugt hatte, mußte das arme Thier allem Anſchein nach verenden. Das durfte jedoch unter keinen Umſtänden geſchehen, ſchnell wurde der Metzger gerufen, und bald hatte das arme Thier ſeinen letzten Atgemzug gethan. Und was war die Schuld der plötzlichen Erkrankung des Thieres? Die liſtige Frau hatte nämlich einen Liter Wein mit etwas Branntwein ver⸗ miſcht dem Thiere eingegeben, daß daſſelbe ordentlich benebelt wurde und ſich ruhig binlegte, um ſeinen Rauſch auszuſchlafen. Der Mann, der von allem nichts ahnte, war natürlich froh, daß er noch das Fleiſch dadurch retten konnte. Glücklicherweiſe konnte die liſtige Frau es nicht übers Herz bringen, die Sache für ſich zu behalten, ſonſt wären wir um eine hüyſche Geſchichte gekommen. Ein Akt brutalſter Art iſt in der verfloſſenen Nacht wieder begangen worden. Fünf Geländerpfoſten der vor dem Hauſe H 7, 17b befindlichen eiſernen Vorgarten⸗Ein⸗ friedigung wurden mit ſolcher Wucht umgeriſſen, daß die ziemlich maſſiven Sockelſteine total zertrümmert ſind. Die gemeine That ſcheint von Mehreren verübt worden zu ſein, da die Kraft eines Einzelnen biezu nicht ausgereicht hätte. * Körperverletzung. Jenſeits des Neckars gerietben geſtern Abend 5 Burſchen miteinander in Streit; einer der⸗ ſelben, welcher einen blind geladenen Revoldver bei ſich führte, gab einen Schuß aus demſelben ab und verletzte dabei einen ſeiner Kampfaenoſſen an der Bruſt, ſo daß dieſer ſich im Allgem. Krankenhauſe verbinden laſſen mußte. Sämmtliche fünf Burſchen geriethen in Haft. ae, Zu dem Mord in Villingen. Nach den neueſten Jeſtſtellungen iſt die Bertha Kaltenbach von Vöbrenbach, ehe ſie in die Kirnach geworfen wurde, bis zur Bewußtloſig⸗ keit gewürgt und wahrſcheinlich vorher mißbraucht worden und zwar am Montag 24. Oktober. Sie wurde an dieſem Tage von mehreren Perſonen in Villingen, wo ſie früher in Dienſten ſtand, in Begleitung eines ziemlich großen Mannes mit ſchwarzem Schnurrbart geſehen; bekannt war dieſer Mann in Villingen aber nicht. Ein größerer Knabe von Villingen bat das Paar noch gegen Abend auf dem Wege vom Kirnacher Bahnhof gegen Dorf Kirnach gehen ſehen und, weil er das Mäd⸗ chen kannte, ihren Begleiter, deſſen finſtere Miene ihm auffiel, ſo genau betrachtet, das er ihn wieder erkennen würde. Da aber der Leichnam erſt am Samſtag 29. Oktober aufgefunden wurde, ſo hat der Mörder Gelegenbeit gehabt, ſich in weite Ferne zu verziehen, ſo daß ſeine Entdeckung ſehr ſchwierig werden kann. Am Thatort hat er ſein Halstuch zurückgelafſen, mit dem er, wie man annimmt, ſeinem Opfer den Mund zugebunden hatte, um dasſelbe am Schreien zu verhindern.— Der am gleichen Tage beim Hobenſtein September Folgendes:„Wie ein Herr, der vor einigen Tagen aus Tſun⸗hua-chou gekommen iſt, uns mittheilt, zeigen ſich dort ſeit Ende Juli gegen Abend Wölfe in Rudeln von über hundert Stück; theils liegen ſie auf den Wegen und kauern auf den Feldern, theils durchſtreifen ſie Thäler und Schluchten. Sehen ſie einen Menſchen vorübergehen, ſo verfolgen ſie ihn und zerreißen ihn, wenn es ihm nicht gelingt, ſchnell zu fliehen. Sie freſſen ihn nicht auf, ſondern beißen ihm nur die Kehle durch. Auch von kleinen Bären werden jetzt heimtückiſche Angriffe auf Menſchen gemacht. In der Stille der Nacht hört man bei Tagesgrauen, wenn der Wind ſich erhebt und der Mond untergeht, ihr Geheul„Hau⸗au“, das Jeden, der es vernimmt, mit Entſetzen erfüllt. Da in den Dörfern in der Umgegend der Stadt Tſun⸗hua bereits einige 30 bis 40 Perſonen zerriſſen ſind, ſo herrſcht ein ſolcher Schrecken im Volke, daß gegen Abend ſich Niemand mehr auf die Straße wagt und der Verkehr aufhört. Es fragt ſich nun, wie dieſem Uebel ein Ende zu machen iſt. Da nach glaubwürdigen Ueberlieferungen wegen der Tugend des Sung⸗chün die Tiger ſich über den Fluß zurückzogen und die Trefflichkeit des Han, kung die Krokodile verſcheuchte(Sung⸗ chün und Han⸗kung ſind frühere Gouverneure jenes Gebietes) ſo iſt Hoffnung vorhanden, daß, wenn die Ortsbeamten, denen die Sorge für das Wohl des Volkes obliegt, perſönlich ein edles Leben führen und weiſe ihres Amtes walten, die wilden Thiere gegen die Tugend nicht ſtandbalten können, es nicht mehr wagen werden, Menſchen zu zerfleiſchen, und allmäblich ganz verſchwinden, denn weshalb ſollte die Tugend der Alten heute unerreichbar ſein?“ — Die Spitze der Gaſtfreundſchaft. Bei den Koreanern iſt es Sitte, Baſtfreunden Alles, was nur möglich iſt, zu Gefallen zu thun. Als der Admiral Shufeldt auf der Halbinſel zur Abſchließung eines Vertrages anweſend war, kam ſeiner Tochter ein Armband fort, und der Verdacht lenkte ſich auf zwei Eingeborene, die längere Zeit an Bord des Schiffes geweſen. Die koreaniſchen Behörden leiteten auf Verlangen des Admirals eine Unterſuchung gegen die beiden armen Teufel ein, die aber deren vollſtändige Unſchuld ergab. Die Behörden theilten dies dem Admiral mit und fügten binzu:„Wünſcht es jedoch die Dame, ſo werden wir die beiden Männer augenblicklich köpfen.“ — Die guten Heſſen ahnen gar nicht, in welcher großen Geſahr ſie monatelang geſchwebt baben. Jetzt kommt es heraus dank folgender Meldung des„Gießener Anzeigers“: „Darmſtadt, 29. Oktober. Das Großh. Miniſterium hob die Maßregeln zur Einſchleppung der Cholera durch den Verkehr mit Hamburg auf.“ — ——.— — ——.— Mannheim, 5. November. 8. Seite. aufgefundene Leichnam iſt der des erfrorenen Math. Schoch von Bühlerthal. Sein Tod ſteht mit dem 125 Kaltenbach in keinem Zuſammenhang. Baldige Entdeckung des Thäters wäre um ſo erwünſchter, als auch das über den Mord des Holzhauers Furtwängler in Unterkirnach ſchwebende Dunkel noch nicht gelichtet iſt. Auf dem Wege nach ſeinem Arbeitsplatz im Walde wurde Jurtwängler vor mehreren Jahren erſchlagen und ſeine Leiche wurde ebenfalls erſt nach einigen Tagen aufgefunden. Ein im Verdacht ſtehender Burſche mußte damals wegen Mangels an Beweis wieder freigelaſſen werden. * Konkurſe in Baden. Mannheim. Ueber das Vermögen des Cigarrenhändlers Theodor Clauß, E 5, 6. Konkursverwalter Kaufmann Friedrich Bühler hier. Prüfungstermin Dienſtag, 20. Dezember d. J.— Heidel⸗ berg. Ueber das Vermögen der aufgelöſten offenen Han⸗ delsgeſellſchaft Ahorn und Riel in Heidelberg, ſowie über das Privatvermögen der geweſenen Geſellſchafter Julius Ahorn in Heidelberg und Karl Emanuel Ahorn in Mannheim; Konkursverwalter J. C Winter in Heidel⸗ berg; Prüfungstermin Dienſtag, 18. Dezember. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 6. Nopbr. Der Hochdruck aus Spanien iſt mit ſolcher Energie über Frankreich und Süddeutſchland nordwärts vorgedrungen, daß er den größten Theil von Deutſchland und auch von Holland bedeckt, weshalb der Luftwirbel über Irland und Schottland trotz ſeiner bedeutenden Tiefe oſtwärts nicht vorrücken konnte, ſondern vorausſichtlich nach Skandinavien abgelenkt wird. Demgemäß iſt für Sonntag und Montag bei nur zeitweiliger Nebelbildung und Bewölkung trockenes und größtentheils hei⸗ teres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grofheriogthum. »Eſchbach 3. Nov.„Raſch tritt der Tod den Men⸗ ſchen an!“ Das zeigte ſich hier bei einem recht betrübenden Falle. In vergangener Nacht brannte hier ein Haus ab und bei den Löſcharbeiten betheiligte ſich die junge Tochter zines Bahnwärters in hervorragender Weiſe. Unabläſſig trug ſie Waſſer zu, und ſtand ſie im Waſſer der Kälte nicht achtend. Geſtern Morgen wurde in der Kirche die Aller⸗ ſerlenmeſſe geleſen, wobei das junge Mädchen, wie auch deren Bräutigam im Kirchenchor mitſang. Plötzlich ver⸗ ſtummte die Orgel, ein gellender Schrei hallte durch das Gotteshaus und das junge Mädchen ſtürzte ſterbend dem Bräutigam in die Arme. Der Geiſtliche am Altar wurde raſch verſtändigt, und er eilte herbei, der Sterbenden die Sakramente zu reichen. Nach kurzer Zeit gab das unglück⸗ liche Mädchen, welches das einzige Kind ſeiner Eltern war, den Geiſt auf. Der herbeigerufene Arzt gab als Todes⸗ urſache Herzſchlag an. Die Eltern der Verſtorbenen ſowohl wie deren Bräutigam ſind untröſtlich. Am nächſten Sonn⸗ uh ſollte das Aufgebot ſein und jetzt liegt ſie auf der Todten⸗ ahre. Pfälziſch-Selliſche Nachrichten. * Frankenthal, 3. Nov. Herr Polizeikommiſſär Hein legte aus Geſundheitsrückſichten ſeine Stelle nieder. Der Stadtratb nahm das Entlaſſungsgeſuch an und bewilliate ihm eine Penſion. * Mutterſtadt, 3. Nov. In der Nacht vom 1. auf den 2. November kam der Hafenhändler Heinrich Witteguß aus Oggersheim durch Ruchheim und wurde ſeit dieſer Zeit nicht mehr geſehen. Heute Morgen nun fand man das Kleeblatt, nämlich Mann, Pferd und Wagen, in dem ſog. Kappes⸗ gewanngraben neben der Oggersheimerſtraße. Das Pferd ſtand unter der Brücke, und der Fuhrmann lag dabei und ſchlief den Schlaf des Gerechten. Das Pferd mußte man am Schweif berausziehen und den Fuhrmann konnte man nur mit genauer Noth retten. Beide waren jedoch unverletzt, nur der Wagen iſt theilweiſe zerbrochen. *Winnweiler, 3. Nov. Das Verſchwinden des Notariatsgebilfen Karl Aug von bier, laufen täglich mafſſen ⸗ gaft Forderungen an denſelben, bis jetzt ſind bereits eirea 7000 Mark als unterſchlagen ermittelt. Hausmiethe hat er von 6 Jahren zu zahlen. Man ſpricht hier von einer Schulden⸗ laſt und veruntreuten Geldern in der Höhe von 45,000 Mk. Verſchiedene kleine Leute find ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. * Zweibrücken, 4. Nov. Die Hauptverſammlung der pfälziſchen Branntweinbrenner, welche geſtern bier tagte, war von ungefähr 25 Mitgliedern beſucht. Die Verhandlungen, welche auch Hr. Landtagsabgeordneter Freudenberg mit ſeiner Anweſenheit beehrte, wurden von dem Sektionsvorſtand Herrn Gutsbeſitzer Fitz⸗Dürkheim eröffnet. Hauptgegenſtand der Be⸗ rathungen bildete die ſeitens der Reichsregierung geplante Abänderung des Branntweinſteuergeſetzes, betreffend eine Steuererböhung für das Kontingentquantum. Um dieſe Ge⸗ fahr abzuwenden, ſoll eine Eingabe an das bayeriſche Finanz⸗ miniſterium gemacht werden. *Laubenhbeim, 3. Nov. Vor einigen Wochen gins durch die Preſſe die Mittheilung, daß auf den hieſigen Feld⸗ ſchüzen ein Mordverſuch verübt worden ſei; der Thäter, eine unbekannte Perſönlichkeit, die auf den Feldſchützen mit einem Jagdgewehr einen Schuß abgefeuert baben ſoll, welcher die eine Hand des Schützen zerſchmettert hatte, war ſofort nach der That geflüchtet. Gegen den Feldſchützen iſt nunmehr eine Unterſuchung wegen falſcher Denunziation eingeleitet worden, da der Schütze die Mordgeſchichte ſelbſt erſunden, indem er Spät geſühnt. Von Charles Mérouvel. (Lachbenck verbsten.) 8¹)(Fortſetzung.) Gräfin Helene war in einen Seſſel geſunken; mit ver⸗ ſchlungenen Händen ſaß ſie da, todtenbleich, ſtarren Auges, ganz erfüllt von dem furchtbaren Schmerz, der ſie durchwühlte. „Sie ſind nun Wittwe! ſagte der Baron nach einer Pauſe. Sie antworkete nicht.„Sie ſind nun frei!? Immer noch ſchwieg fie.„Sie find nun ohne Stütze, obne Vermögen, begann er wieder,„aber ich werde nicht dulden, daß Sie ver⸗ zweifeln. Eine neue Zukunft ſoll ſich Ihnen eröffnen, eine Zutunft des Glückes, der Sicherheit. Sie müſſen die ſchreck⸗ liche Vergangenbeit vergeſſen, Helene! Ich biete Ihnen meine Hand und meinen Namen als Erſatz fur das, was Sie ver⸗ loren haben.“ Sie ſah ihn mit einem ſeltſamen Blicke an.„Wie?“ ſagte ſie mit leiſe vibrirender Stimme. „Sie machen mir dieſen Antrag, mir, der Wittwe eines Deportirten? Sie, der Graf Maxime Raynaud!“ 15 bochmüthiges Lächeln umſpielte ſeine Lippen. ⸗Es gibt Menſchen,“ erwiderte er,„die ſich Alles erlauben dürfen, deren Macht die Meinung beherrſcht und fie zwingt, ſich ihnen zu beugen. Sorgen Sie nicht um mich! Das iſt meine Sache. Denken Sie vielmehr an ſich ſelbſt und daran, daß ich Sie liebe!“ „Wohlan! Ich werde Ibnen die Antwort geben.“— „Wann?— In einem Monat. 18. Die Todten ſtehen auf. e ſpäter, am 2. April 1879, landeten in Havre dem Schiff, welches die Ueberfabrt von Folkeſtone vermittelt. Sie trugen karrirte, warme. und ſolide Anzüge von emaliſchem Stoff und darüber weite, braun⸗ geſtreifte Mäntel. Man brauchte nicht zu fragen. woher ſie kamen; ihre Kleidung verrieth ſofort die Nationalität des kreien Amerikauerz, 5b Nord⸗ oder Südländer, war ſchwie⸗ General⸗Anzeiger. ſich den Schuß mit ſeinem eigenen Gewehr beigebracht haben ſoll. Gerichtszeitung. Manuheim, 4. Nov.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichts⸗Direktor Weizel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1) Die Berufung des Taglöhners Friedrich Auguſtin von Handſchuchsheim, der ſchöffengerichtlich, wegen im Auguſt d. F. in der Wirthſchaft von Ziegler in Handſchuchsdeim dem Wirthe gegenüber verübter Thätlichkeiten und Einſchlagen einer Fenſterſcheibe zu 4 Tagen Gefängniß und 10 Tagen Haft verurtheilt worden war, wird als unvegründet ver⸗ worfen.— 2) Von der Anklage der Körperverletzung waren der Zimmermann Michgel Bühler, der Tüncher Friedrich Bühler und der Schloſſer Wilbelm Bühler, drei Brüder im Alter von 20—24 Jahren, in Wieblingen gebürtig und wohnbaft, vom Schöffengericht Heidelberg freigeſprochen worden. Auf die von Seiten der Staatsanwaltſchaft einge⸗ legte Berufung hin, geben die Angeklagten die Erklärung ab, daß Michael und Wilbelm Bühler die betreffende Körper⸗ verletzung thatſächlich verübten, während Friedrich Bühler dagegen unbetheiligt ſei. Dieſelben ſind angeklagt, am 10. Juli d. J. Nachts den Fabrikarbeiter Ludwig Bender vor der Wirthſchaft zur„Krone“ und auf der Kreuzgaſſe in Wieb⸗ lingen mit Steinen zu Boden geworfen, geſchlagen und durch Meſſerſtiche verletzt zu haben. Auch Friedrich Bühler wird beute der That für ſchutdig befunden und jeder der Ange⸗ klagten zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Vertbei⸗ disung führte Rechtsanwalt Dr. Hel m.— 3) Am 3. Oktober d. J. ſchleppte der 46 Jahre alte Landwirth Adam Apfel in Handſchuchsheim eine Flaſche Cognac von einer Sendung, die ſein Bruder, der Arzt in Baden⸗Baden, ſeiner kranken Mutter zur Stärkung zugehen liez, mit ins Wirthshaus. Dort nahm ihm die Flaſche ein mit der Mutter des Angeklagten befreundes Mädchen Namens Margarethe Herbig wieder ab und verbarg letztere dieſelbe, um ſie der Kranken zurück zu ſtellen, einſtweilen in dem Zimmer ihres Bruders, eines Gymnaſiaſten. Dorthin kam nun der Angeklagte, nachdem er noch eine zweite Cognac⸗ flaſche geholt, hingeſtürmt und ſchlug dem Gymnaſiaſten Herbig mit der Flaſche derartig über den Kopf, daß letztgenannter lebensgefährliche Verletzungen erhielt. Herbig konnte jedoch wieder hergeſtellt werden. Der Gerichtshof erkennt gegen Apfel wegen erſchwerter Körperverletzung auf 2 Monate Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Als Vertheidiger fun⸗ girte Rechtsauwalt Dr. Köhler.— 4) Der 51 Jahre alte, ſchon mehrfach beſtrafte Dienſtknecht Jobhann Breuninger von Reiſach entwendete am 24. Juli d. J. aus dem Schlaf⸗ zimmer des Röſſel⸗Wirthes Karl Schütz in Rappenau eine ſilberne Cylinderuhr, trug dieſelbe jedoch in einer Anwandlune von Reue wieder in den Garten der Wirthſchaft zurück, wo ſie von der Tochter des Wirthes gefunden wurde. Breuninger erhält heute wegen des von ihm verübten Diebſtahls die geſetzlich geringſte Strafe von 3 Monaten Gefängniß.— 5) Die ſchon vorbeſtrafte Wittwe Thereſe Ziegler geb. Roth von Heidel⸗ berg, die auf einen ihrer Tochter betreffenden Krankenſchein das Datum veränderte, um damit 14 M. mehr Krankengeld, als ausgeſchrieben, zu erheben, wird wegen Urkundenfälſchung zu 3 Tagen Gefängniß verurtheilt. Sport. Baden, 3. Nov. Die Nennung für den Jubiläumspreis im Jahre 1893 der internationalen Rennen iſt geſchloſſen, und es haben wiederum die franzöſiſchen Rennſtallbeſitzer ſich in hervorragender Weiſe betheiligt. Unter denſelben finden wir einige bekannte, als: die Grafen'Arenberg und Juigne(die bekannte franzöſiſche Rennkompagnie, welche ſchon dreimal in Iffezheim den großen Preis ſich errungen haben, um dabei nicht anders als durch ihren Traineur vertreten zu ſein), den Herrn Ephrußi, den Vikomte'Haraurt und Baron Schickler. Wie es aber ja immer eingetreten, werden die vielen Konkurrenten auf dem klaſſiſchen Boden in Iffezheim bis zur Entſcheidung auf ein kleines Häuflein zurückgegangen ſein. Mit dem nächſten Jahre läuft auch der von der Stadt⸗ emeinde auf 5 Jahre garantirte Zuſchuß von jährlich 50,000 ark zur Veranſtaltung der Iffezheimer Rennen ab, und es werden ſich die Kollegien von Neuem hierüber ſchlüſſig machen müſſen. Cagesneuigkeiten. — Was nicht Alles im 19. Jahrbundert paſſirt. Berlin, 3. Nov. Er machte einen komiſchen Eindruck, als er im Anklageraum ſtand. In das linke Knopfloch hatte er ſich ein Tannenreis geſteckt, der ſchwarze Rock war bis dicht unter den Hals zugeknöpft, ſo daß die Spitzen des gewaltig großen Klappkragens darüber fielen; in den mit ſchwarzen Dandſchuben bedeckten Händen hielt er ein zuſammengefaltetes weißes Papier. Dazu zeigte ſein roth angehauchtes, bartloſes Geſicht eine halb truͤb⸗ halb rührſelige Miene, die dem Ernſt der Sache angepaßt war. So ſah er aus wie ein vierzig⸗ jähriger Konfirmande. Einen komiſchen Beigeſchmack batte auch die Verbandlung.„Angeklagter“— begann der Vor⸗ ſitzende des Schöffengerichts— ees iſt unbegrefflich, wie ein Mann in Jhren Jahren ſich ſo benehmen kann, wie Sie es gethan. Sie ſollen ſich des aroben Unfugs und der Beamtenbeleidigung ſchuldig gemacht haben.“ Angekl.:„Hier habe ick Allens ſchriftlich. Vorſ.: Ja, das nützt Ihnen nichts, wir haben bier mündliche Verhandlung. Angekl.: Wenn Sie riger zu beſtimmen, doch ſchienen ſie eher aus Brafilien oder Patagonien zu ſtammen. Ihre von der Seeluft verbrannten und durch die tropiſche Sonne gebräunten Geſichter waren faſt ebenſo dunkel, wie diejenigen der Mulatten und zur Hälfte mit einem dichten Bart bedeckt. Beide waren groß, kräftig gebaut und ſchienen von außerordentlicher Stärke und Energie zu ſein 8 Als ſie das Schiff verlaſſen hatten, begaben ſie ſich, ihre Reiſetaſche in der Hand, auf den Damm und wandten ſich dann einem jener Wirthshäuſer zu. wo die Matroſen und Hafenarbeiter ihre Mahlzeiten einzunehmen pflegten. „Kellner,“ befahl der Eine der Reiſenden, mit ſtark aus⸗ ländiſchem Accent, bringen Sie uns Brod, Schinken und eine Pinte Bier.“—„Sehr wohl, mein Herr!!“— Es war un⸗ gefähr fünf Uhr Nachmittags. Der kleine Raum, in dem ſie ſich niedergelaſſen hatten, war völlig leer, nur in der Vor⸗ halle befanden ſich einige Gäſte, die eifria zuſammen ſprachen und ſich nicht um die neuen Ankömmlinge kümmerten. Havre iſt eine kosmopolitiſche Stadt, eine Handelsſtadt erſten Ranges. Es gewährt den Fremden vollſtändige Frei⸗ zeit und verfolgt Niemand mit zudringlicher Neugier. Ein Cberokeſe könnte rubig in Papageienfedern mit Ringen in der Naſe und ſeinem Bogen auf dem Rücken umherwandeln, man würde ihm keine drei Minuten Aufmerkſamkeit ſchenken. Der Reiſende, welcher von den Beiden der Vornehmere zu ſein ſchien, warf einen Blick auf die buntbemalte Tapere— welche noch aus der Zeit Louis Pbilippe's ſtammte— und ſaß dann zu der verräucherten Decke empor, von welcher ein von zahl⸗ koſen Fliegen umſchwärmter Gasleuchter herabhins. Die Bruſt des Mannes hob ſich freudig.„Wie häßlich es hier iſt,“ ſagte er,„aber— man athmet frei.“— Und mit dem Ausdruck tiefſter Zufriedenbeit fügte er hinzu:„Wir ſind am Ziel! Endlich!“ Der Andere machte ibhm ein faſt unmerkliches Zeichen, vorſichtig zu ſein.„Ohne Sorge!“ erwiderte ſein Gefährte. „Wer ſollte denn unter dieſer Verkleidung als Pflanzer aus Jamaika, Jean von Mareilles und Touſſaint La Breche wie⸗ dererkennen? Uebriaens find wir todt, mein Freund, und die Todten läßt man ruhig in den Gräbern ſchlafen, ſei dies in erlauben und et nich for ungut nebmen wollen, ick war noch nie nich vor Jericht. Vorſ.: Das mag ſein. Sie ſind hier als Rentier aufgeführt; welchen Beruf hatten Sie denn früzer? Angekl.: Ooch Rentjeh. Ick bin nämlich bis zu inem zwanzigſten Jahre krank jeweſen un habe denn von det kleene Kapital jelebt, wat meine Eltern mir ausjeſetzt haben, bei die jetzigen dheiren Zeiten hält et aber ſchwer, durchzu⸗ kommen. Vorſ.: Haden Sie denn gar keine Beſchäftigung? Angeklagter: Ick helfe manchmal bei meinem Onkel, der is nu aber boch ſchon ſeit 10 Jahren todt. Vorſ.: Nun gut, dann bleiben wir alſo bei dem Rentier. Nun ſagen Sie mal, wie Sie zu der tollen Szene gekommen ſind, die Sie am Abende des 22. September in der Alten Jakobſtraße aufgeführt haben. Waren Sie etwa angetrunken? Angekl.: Herr Jerichtshof, nich in de Hand. Aber wenn Sie dieſen Zettel leſen möchten. da ſteht— Vorſ.: Nein, bebalten Sie Ihren Zettel für ſich. Angekl.: Det is eijentlich een Jeheimniß; muß ick det hier vor alle Leite verzählen? Vorſ.: Wenn Sie meinen, daß es zu Ihrer Entſchuldigung dient, müſſen Sie das Geheimniß ſchon preisgeben; ſonſt können wir ja auch gleich den Schutz⸗ mann vernehmen. Angekl.: Der weeß ja doch niſcht von. Alſo, ſo an eenem Aujuſt⸗Abend bin ick nach Halenſee raus⸗ gefahren un ſitze da alleene in'n Kurfürſten⸗Park un drinke mein Ilas Bier. Ick hatte mir in eene ſtille Ecke jeſetzt. Da kommt een Herr bei mir ran mit e Brille uf un mit ſo lange Handmanſchetten, det ick denke, det muß wenigſtens een Doktor oder ſo wat ſind. Er ſetzt ſich bei mir hin un fängt en jebildetet Jeſpräch mit mir an. Endlich bückt er ſich bei mir rieber un flüſtert mir in die Ohren, ob ick ſchweijen könnte. Nu ja, ſage ick, wie Moltke. Da bückt er ſich noch en bisken weiter zu mir rieber un frägt mir, ob er mir jlücklich machen ſollte. Ick rücke en bisken von ihm ab un fraze: Woſo? Ja, meent er, er wäre in dem Beſitz von det Jeheimniß, wie man in die Lotterie jewinnen köunte. Det wäre der Deibel, ſage ick, un ſpringe uf. Meſne Zinſen ſind manchmal nich recht auskömm⸗ lich, un da dachte ick denn, det det Jeheimniß nich ohne wäre. Er ſchlägt mir zuletzt breit un verſpricht mir noch, det ick det Rezept zu ne künſtliche Eisbahn un det Rezept zu'ne neie Pfannkuchenfüllung zukriegen ſollte, wenn ick ihm det Jeheim⸗ niß for 20 Mark abkoofen wollte. Mit die drei Sachen, da könnte ick im Winter ſcheenet Jeld mit verdienen. Ick jebe ihm denn die zwanzig Mark un er ſchreibt mir wat uf det Papier. Vorſ.: Unbegreiflich. Angekl.: Ja, det ſagen Sie man, aber en Bedrüjer is er jeweſen. Vorf.: Zweifellos. Aber nun kommen Sie zum Schluß. Angekl.(das Papier auseinanderfaltend): Alſo hier ſteht, man ſoll ſein Jeburts⸗ jahr nehmen un det mit die Jewehrnummer multipliziren, die man bei't Militär jehatt hat. Denn ſoll man wieder durch die Zahl der Impfſtellen, die man uf'n linken Arm gat, dividiren, un wat da raus kommt, ſoll man wieder mit die Nummer von den Schutzmann multipliziren, der eenen aber zur Wache bringen muß. Die Zahl, die denn rauskommt, ſoll ſicher eenen jroßen Jewinn machen. Vorſitzender: Gott bewahre! Nun bhaben Sie wohl den Lärm auf der Straße gemacht, um ſiſtirt zu werden? Angekl.: Nu natierlich, ſoweit hadde ick ja Allens. Bei't Militär bin ick ja nich jeweſen, aber der Doktor, wat'n jroßer Bedrieger in meine Oogen is, meente, denn könnte ick boch die Haus⸗ nummer nehmen, wo ick in wohnen dhat. Vorſ.: Es iſt kaum zu glauben. Mann, welche Schule haben Sie denn beſucht? Angekl.: Ick bin bloß in Privat jeweſen, indem ick meinen Kopp nich anſtrengen durfte. Vorſ.: Nachdem Sie nun auf der Straße laut geſchrieen und geſungen hatten. gebot ein Schutzmann Ihnen Ruhe. Sie gehorchten natürlich nicht. Angekl.: Nee, ick wollte ja, det er mir wohl oder übrig zur Wache bringen ſollte. Aber ick hadde Pech, denn als ick uf die Wache ſeine Nummer baben wollte, da hadde er jar keene, det war zufällig een Wachmeeſter. Vorſ.: Seben Sie denn zu, daß Sie die in der Anklage angegebene Belei⸗ digung gegen den Beamten ausgeſtoßen haben? Angekl.: Seien Sie man nich ſo hart mit mir, ick war zu falſch über det Pech un den Bedriejer.— Der„Rentier“ K. ſoll 30 M. Strafe zahlen. — Familiendrama. Aus Paris, 1. Nov. ſchreibt man: Der Forſthüter von Saint Cyr⸗ſur⸗Marne batte ſich am vorletzten Sonntag ohne Jemanden zu benachrichtigen. nach Coulomiers begeben, um einen nothwendigen Geldbetrag aufzutreiben Da er Mittwoch Vormittag noch nicht zurück⸗ gekehrt war, glaubte ſich ſeine Frau von ihm verlaſſen und beſchloß, mit ihren 4 Kindern zu ſterben. Sie betäubte ſie mit Alkohol und legte ſich, nachdem ſie ein Koghlenbecken angezündet hatte, mit ihnen auf eine über den Fußboden gebreitete Matratze. Als am Abend deſſelben Tages der Mann endlich heimkehrte und ſeine ganze Familie todt fand, fachte er das noch glimmende Kohlenbecken an und ſtarb auf gleiche Weiſe. — Ein guter Fang. Kopenhagen, 2. Nov. Bor einigen Tagen wurde in einem hieſigen Cafè⸗Chantant ein Deutſcher, der ſich ungehörig aufführte, verhaftet. Man fand in ſeinem Beſitze 3000 Mk. in Banknoten; er erklärte, von Danzig zu ſein und Lange zu heißen. Die Polizei telegra⸗ phirte nach Danzig, allein dort kannte man ihn nicht. der Verhaftete das Geld her hatte, wollte er nicht ſagen. Während man ihn einen Augenblick allein ließ, nahm er einen ſremden Hut von einem Tiſche und entfernte ſich ruhig, ohne entdeckt zu werden. Geſtern iſt er in Korſör, als er mit dem einem Winkel ihrer Heimath oder in der Tiefe ferner Meere. Meine Erkundigungen ſind zuverläſſig. „Wie aber, wenn der Engländer ſich getäuſcht hätte?“ warf Touſſaint ein. „Das iſt unmöglich! Ich habe ſelbſt die Depeſche ge⸗ jehen: Jean von Mareilles und Touſſaint La Breche todt. Beglaubigter Todtenſchein. Wir find alſo aus der Reihe der Lebenden geſtrichen, mein Freund. Aber berubige Dich, wir werden trotzdem mit der Kluagheit einer Rothhaut vorgehen. Ich denke, es iſt Zeit, daß ich meine Frau und Du Deine Braut benachrichtigſt. Dann reiſen wir wieder ab und ſie folgen uns ſpäter; anders läßt es ſich nicht einrichten. Wiſſen wir denn überhaupt, was aus ihnen geworden iſt?“ Der Kellner trat wieder ein. Um wieviel Uhr geht ein Zug nach Paris?“ fragte der Graf.—„Um ſechs Uhr vierzig Minuten, mein Herr.—„Und kommt an?“—„Gegen Mitternacht.“—„So ſpät? Und der gewöhnliche?“—„Das weiß ich nicht, mein Herr. Jedermann hier hat Eile und nimmt den Schnellzug. Das geht viel ſchneller.“—„Es iſt gut.“ Die beiden Männer blieben allein und überlegten. Sie mußten rechnen, denn ißhre Baarſchaft war nicht bedeutend, kaum daß ſie zur Hin⸗ und Rückfahrt ausreichte. Sie wollten ſobald als möalich wieder abreiſen, der Aufenthalt in Frank⸗ reich konnte ihnen gefährlich werden. Was ſie hier mit Ge⸗ fabr ihrer theuer erkauften Freiheit ſuchten, war die Liebe, die beiden Frauen, welche ſie heimlich benachrichtigen und überreden mußten— ihnen in jene fernen Gegenden zu fol⸗ gen— wo ſie ein Vermögen zu erwerben hofften. Sie hätten ſchreiben können, aber das hieß ihr Geheimniß verrathen, ihre Zukunft auf's Spiel ſetzen, überdies wäre es eine zu lange Verzögerung geweſen. Die Geſchichte ihrer Flucht war ſehr einfach. Indem man ſie verderben wollte, hatte man ſie gerettet. Die Gelegenheit zur Entweichung, die man ihnen ſozuſagen angeboten hatte, war nur eine Falle geweſen. Raki, der Mulatte, ſtellte ihnen ein Netz, in dem ſie ſich fangen ſollten, aber mit der Leichtig⸗ keit einer Schwalbe hatten ſie es durchbrochen. Ihr Boot. ein ſchlechter Wallfiſchfänger mit einem Maſt, war oft nahe daran, an den Klippen zu ſcheitern, trotzdem bielt es wider Erwarten aus. Gorfſ. 4. Sette. General⸗Anzeiger. Zuge von Kopenhagen anfam, wſeder verbaftet worden. Er geſteht jetzt ein, das Geld geſtohlen zu haben und in Deutſch⸗ land beſtraft worden zu ſein, will jedoch weder ſeinen Namen noch ſeinen Geburtsort angeben. Die hieſige Polizei alaubt einen wichtigen Fang gemacht zu haben. Der Verhaftete lügt mit der größten Frechheit und hat ſich ſchon vier verſchiedene Namen gegeben. .Kleine Mittheilungen. Rathenow, 4. Nov. Heute Vormittag ſtürzte beim Neubau der katholiſchen Kirche ein Bogen ein, vier Arbeiter wurden ſchwer, einer leicht verletzt.— Stolp, 4. Nov. Die Möbelfabrik Becker iſt ganz niedergebrannt. 200 Arbeiter ſind beſchäftigungslos. Ein Feuerwehrmann wurde lebensgefährlich' verletzt.— Wittenberg, 4. November. Der Kaiſer hat durch Telegramm befohlen, daß die Schloßkirche Jedermann am Tage unentgeltlich zugänglich gemacht werde.— Prag, 3. Nop. Infolge von Unvorſſchtigkeit zweier Arbeiter flog die Gelatinehütte der Nobelſchen Dynamitfabrik in Zamky bei Roztok in die Luft. Die beiden Arbeiter wurden getödtet. Der angerichtete Schaden iſt nicht erheblich; der Betrieb der f erleidet keine Unterbrechung.— Dorn ah, 4. Nov. Auf entſetzliche Weiſe machte ein hieſiger Stein⸗ brecher ſeinem Leben ein gewaltſames Ende. Er nahm eine Dynamitpatrone in die Hand, zündete ſie an und war ſofort eine Leiche; Bruſt und Kopf waren ſchrecklich zugerichtet. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird morgen Sonntag, als am Reformationsfeſt, im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Trinitatiskirche: a.„Unſer Herr⸗ ſcher, unſer König“ von Joach. Neander(1650—1680) und b,„Herr, gedenke unſer“ von E. Rohde(1828—1886) zur Aufführung bringen. Orgel⸗Vortrag. In dem morgen Sonntag über 8 Tage, den 13. Nopbr. ſtattfindenden 50. Orgel⸗Vortrag von A. Hänlein wird Herr Herm. Ritter, kgl. Profeſſor und Kammervirtuos in Würzburg, der Erfinder der Fiola alta, gefälliaſt mitwirken. Herr Ritter hat in dem erſten Hänlein⸗ ſchen Orgel⸗Vortrag 1876 ſein Inſtrument erſtmals dem hie⸗ ſigen muſtkaliſchen Publikum vorgeführt und ſeitdem auf ſei⸗ nen Konzertreiſen durch Deutſchland und außerdeutſche Länder große Erfolge errungen. Sophus Trampolt. Dem norwegiſchen Aſtronomen Sophus Tramholt, welcher nächſten Montag im Faſinoſaale zunächſt einen Vorkrag über:„Eine Nordeapreiſe“ hält, gebt als Gelehrter und Redner ein e günſtiger Ruf voraus. In dem angekündigten Vortrag führt Tramholt alle Statio⸗ nen der erſten Nordlandreiſe Kaiſer Wilhelm's durch eine Reihe von 67 effectvollen Lichtbildern anſchaulich vor Augen. Der Beſuch dieſer hochintereſſanten und eigenartigen Vor⸗ führungen kann aufs Wärmſte empfohlen werden. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsrube. Vorſtellungen im Hoftheater. Sonntag, 6 Okt.:„Die Neu⸗ vermäulten“,„Sonne u. Erde“. Montag,.: ⸗Die Trojaner“ 1. Theil:„Die Einnahme von Trofa“. Bienſtag,§.:„Die Trojaner“ 2. Theil:„Die Trojaner in Karthago“ Donners⸗ tag, 10.:„Don Pasquale“, Freitag, 11.:„Die Verſchwörung des Fiesko zu Grenua“. Sonntag, 18.:„Lohengrin.— Im Tlegter in Baden⸗Baden. Mittwoch, 9. Okt.:„Das Wunder⸗ kind“,„Der eingebildele Kranke“. Samſtag, 13.:„Adelaide“, „Unter vier Augen“,„Kurmärker und Picarde“. Im Hoftheater zu Karlsruhe wird noch im Kaufe d. Mts. Felir Mottl's einakkige Oper„Kaiſer und Dichter“ zum erſten Male aufgeführt werden. Kleiſts„Oermannsſchlacht“ erlebte vorgeſtern im Karlsruher Hoftheater, nachdem ſie faſt 30 Jahre nicht gegeben worden war, einen ungewöhnlichen Erfolg. Die letzte Aufführung hatte Eduard Debrient am 18. Okt. 1863, dem A pin des Dichters und dem Jahrestag der Schlacht don Leipzſo, veranſtalket- und zwar na der milderen Bearbeitung von Feodor Wehl. Auch diesmal blieb die furchtbare Scene der Tödtung des Ventidſus im Zwinger des Bären(auf Anſtiftung der Thusnelda) vollſtändig wez und es wäre wohl der Erwägung werth, ob dies abſolut nothwendig iſt. Die Furchtbarkeit iſt ein Beſtandtbeil dieſes Dramas und der Charakter der Thusnelda erſcheint gerade in jener Seene in der vollſten Doppelbeleuchtung der Grau⸗ ſomkeit und der weiblichen Schwäche. Zum Gelingen der Auffübrung trug die ſorgſame Anordnung der Gruppirungen und der Maſſenſcenen durch Direktor Hanke in hohem Maße bel. Von ſellſamer Wirkung war eine Art von Liedertafel⸗ geſang als Bardenſang beim der Teutoburger Schlacht. Hier und wohl auch für den Marſch des Römerheeres ſollte anderes geſucht werden. Die 8 Wirkung dieſer dramatiſchen Völkerpredigt des Haſſes und der Vernichtung gegen den Unterdrücker war heute viel dewaltiger als vor 30 Jahren. Das Gefühl der äußeren Bedrohung wirkt zuſam⸗ men mit dem neu gewonnenen Gefüble nationaler Kraft, um dem Gedanken einer unerbittlichen Abwehr gegen den äußeren eine Unmittelbarkeit zu geben, die ihm damals feblte. n dieſem nationglen Bewußtſein findet die nationale Dichtung, auch wo ſie vom Standpunkt des reinen Dramas Bedenken erregen kann, einen kraftvollen, zur Zeit des frucht⸗ loſen Sehnens nicht vorhandenen Widerhall. Der Leßmanneſchen„Allg. Muſikztg““ entnehmen wir, daß Irln. Luiſe Nikita fürzlich in einem Berliner Konzert den geſchmackvollen Einfall gehabt bat, ein„Ave Marig“ zu ſingen, dem als Muſſt— das„Intermezzo“ aus der Cavalleria ruſticana“ untergelegt war. Eine andere Merkwürdigkeit ergibt Ich aus folgender Briefkaſtennotiz desſelden Blattes„G. D. in Wien. Der Pianiſt Herr Moritz Roſenthal hat der Frau Sarah Bernbardt im Saal Boſendörfer ein Privatkonzert gegeben und die franzöſiſche Tragödin hat einige ihrer koſtbaren Thränen vor Ergriffen⸗ heit über das herrliche Spiel vergoffen! Na, wer's nun noch nicht olaubt, daß Herr Roſenthal allen Virtuoſen„über“ in nachdem er ſich ſogar die Anerkennung der größten Vir⸗ moſin der Komödie und der Reklame errungen hat, dem iſt nicht helfen.“ ldenbruch's„Heiliges Lachen' hat im Stadttheater in Hamdurg ſchlechte Aufnahme gefunden. Das anfänglich dekundete Intereſſe wich im Laufe der Aufführung ſtarker Ver⸗ fimmung: die Klague drang nicht durch, das Endergebniß war ein kaum verhüllter vollſtändiger Mißerfolg. Vom Wermariſchen Hoftheaker wird geſchrieben: Am 29. Oktober ging auf der Großh. Hofbügne zum erſten Male die Tragödie„Die neue Zeft“ von Richard Voß in Scene und erzielte einen nachhaltigen Eindruck. Die Aufführ⸗ ung war durchaus lobenswerth.— In voriger Woche beging Fräulein Lüdt(Früher muntere Liebhaderin, jetzt Anſtandsdame) in aller Stille das Judiläum ibrer 25jäbrigen Wirkſamkeit am Weimariſchen Hofthegter. Aus dieſem Anlaß wurde ihr von den Großh. Herrſchaften ein werthvolles filbernes Service verehrt. Literariſches. Der Innker aus dem Laufen. Ein Lied vom R ein⸗ fal von Albert Weſtermann.(Stuttgart, Verlag 1— einer und Pfeiffer.) Der deliebte Verfaſſer der Gedichte: „Die zu Gerſan“ und Die Schildner don Alt⸗Zürich“ bringt mit vorſtehendem Werke ein Buch auf den deutſchen Bücher⸗ markt. welches ſich nach Form und Inhalt an Scheffels ewig Pdie„Trompeter“ ankehnt. Weſſermann iſt ein echter ichter, welcher das wechſelvolle Schickſal eines Schweizer 2 ukers in ſchöne poetiſche Formen zu kleiden weiß, und der dürfte das Buch nicht ohne innere Befriedigung aus der Hand legen. Die bekannte Verlagsfirma von Greiner nd Bfeiffer in Stuttgart bat für eine ſchöne und würdige Mannheim, 5. Novemder. Ausſtaktung des Werkes Sorge getragen und ſo vereſnigen ſich Form und Ausſtattung zu einem gelungenen Ganzen. Aeneſte Aachrichten und Celegramme. Berlin, 4. Nov. Der„Nationalztg.“ zufolge wird mit oder bald nach den Steuerreform⸗Entwürfen ein weiterer Geſetzentwurf eingehen, wonach ein den Zinſen des theſaurirten Ueberſchuſſes der Einkommenſteuer ent⸗ ſprechender Betrag von etwa 4 Millionen für Förderung des Volksſchulweſens in den Etat eingeſtellt wird. Genf, 4. Nov. Geſtern wurden nach Schluß einer Verſammlung der Heilsarmee die Marſchallin Booth und ihr Ehemann, Oberſt Clibborn, wegen unbefugten Aufenthalts verhaftet. Beide ſind ſeit einigen Jahren aus dem Cantou ausgewieſen. Auf der Polizeiwache wurden ſie erſucht, den Canton unverzüglich zu verlaſſen, ſie weiger⸗ ten ſich, worauf ſie über Nacht in Haft behalten wurden. *Wien, 4. Nov. Die Gagarinſche Donau⸗ Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft verlangt von Rußland bedeutende Erhöhung der Beihilfe, weil ſie ſonſt wegen der ſehr ſchlechten diesjährigen Geſchäfte liquidiren müßte.— Die nach Petersburg abgereiſten 15 ſerbiſchen Offiziere erhalten auf Privatkoſten des Zaren 2½jährige Ausbildung in Rußland. Die Regentſchaft richtete dafür ein warmes Dankſchreiben an den Zaren. Paris, 4. Nov.„Figaro“ ſchreibt anläßlich der behaupleten Anweſenheit von Deutſchen unter den Truppen des Koͤnigs von Dahome, es wäre vom Standpunkte der nationalen Würde Frankreichs gut, die Deutſchen im Kriege mit Dahome aus dem Spiele zu laſſen. Man duͤrfe die deutſche Regierung für ein paar Deſerteure, die bei der erſten beſten Gelegenheit füſtlirt würden, nicht verantwortlich machen. Es hieße die fran⸗ zoͤſtſchen Soldaten beleidigen, wenn man annehmen wollte, daß die Schwierigkeiten, denen die Expedition in Dahome begegne, durch die bloße Anwdeſenheit einiger deutſchen Sergeanten hervorgerufen würden. Mehrere Blaͤtter behaupten, daß die geſtrige amtliche Depeſche mancherlei beunruhigende Einzelheiten unterdrücke. Aus dem Umſtande, daß man von Havre aus die Truppen und das Kriegs⸗ materlal nach Dahome entſende, gehe hervor, daß man eine längere Dauer der Expedition zu gewaͤrtigen habe.— In Carmaux haben heute die Truppen be⸗ gonnen, den Ort zu räumen. New⸗Nork, 4. Nov. Die Aufregung der Be⸗ völkerung angeſichts der Wahlen wächſt. Von demokra⸗ tiſcher Seite wird behauptet, die Republ kauer ſeien ent⸗ ſchloſſen zur Gewalt zu greifen, um die demokratiſchen Wähler einzuſchüchtern. Die Bundes behörden— meiſt Republikaner— find bereits mehrfach in Konfliet mit den Staatsbehörden, die Tammany Hall anhängen, gerathen. Letztere haben beſchloſſen, ein etwaiges Eingreifen der Bundesorgane an den Wahlurnen mit Hilfe der Polizei gewaltſam zu verhindern. Für den Wahltag werden blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Staats-⸗ und Bundesbehörden befürchtet. Cleveland's Sache ſteht gut, die Zuverſicht der Republikaner ſchwindet. Mannheimer Handelsblalt. AMannheimer Effektenbörſe vom 4. November. An der Börſe notirten heute: Vereip chew. Fabriken Vor⸗ zugs⸗Aktien 189.50 P, Weſteregeln 108., Hofmann& Schötenſack 43., Mannheimer Verſicherung 580., Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof 165 G. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 4. Nov. bligationen. 4 Vad. Oblig. Mark 106 75 603½ Rhein. Hap⸗Pfandbrieſe 5 80 dz *„ 1886 106— Pfa R Syp.⸗Pidor. S. 48—49 100 85 bf 4„ 8 fl. 101.90 bzſ 1 100 85 5, 4„ T. 100 Sooſe 187 50 bö04 8 5 62—85 108.20 63 8 Keichsanleize 88.80 ö808½% Mannheimer Sbl. 1888 95 75 bz 4½ 190.— 034„ 1885 102 20 53 3* 107.— böſa„ 1890 102 7% 6 8 Freuß Conſols 86.39 b304 101 70 8 sſes„ 4 100.— b84 Freiburg i. B. Obl. 102.40 P 8 1 107.— bi%s 2„—.— 8 Neichsaneſhe Serips—.— 84% Sudwigshafen Mk 108.— 5f 8 Preuß Conſols—.— bze 101.78 bz 5 Dahger. Qbligationen Mk. 10/.— Ga½ Wagh. Zugerfabrit 99.50 P 4 Pfraͤlz. Ludwigsdahn Mr. 108.50 Eſs Oggersheimer Spinnerei 98.75 4„ Judwigsbahn fl. 101.25 3/5 Verein Chem Fabriten 101.— 53 4„ Marbagn 103.50 6J5 Weſteregeln Alkal werke 101.40 8 4„ Norddahn 108.30 64½ 85 Pr.-O. d. Spey. 1 101.50 bz 3½„ Priorit. 97.50 5304½ Zellſtofffabrik Saldho 101.50 f Actien. Dadiſche Beent 114.— bz Srauerei Sckhwartz 96.— P Nheiniſche Treditbank 121.— 8Sir ner Brauete⸗, Spiritus⸗ Akein. Hyp.-B. 70 Ct. E 184.— 6 und Preßh fefabrik 184— 8 Pfalz. Hop.⸗Baut 127.— 6 Werg pſche Btauerei 71.— P an e Bant 114 80 ba] Badiſche Brauerei 82.— 8 vtaunheimer Solksbant 127.— GSauter, Brauerei Freibu⸗gſ1e8.— 8 De tſche Unſendank 84.—]S cuere 3. Sonne—88 11470 P ewerbebant! Sp-der 50E 118.— bg Maunh Dampfſch eppſchlff. 116.— P Jandaner Boltsbank 80% E 119.75 Cöln. Röein-u. Seeſch ß abrt.— fäͤlziſche du wiesbahn 224.— b Lad. Schifffabrt⸗Aſſecuranz 750.— P „ Miagbaen 143 50 bBad Kück⸗ u Mtverſich. 400.— 8 7 Nerdbdahn 118— dz Nau heimer Serſich ung 5280— 8 e de berg Spegerer Bohn 38.— bg Mannbetmer Rückverſich 390.— P Stamm-Akt. d. Ser ch Fadr 80 50 6Hürtt. Transportverſich. 775.— 8 rzugk⸗Alt 1189 50 POberrhen. Veiſ⸗Geſellſchaft—.— Labiſeſe Anilln⸗ u Soda 288 80 5z Oggersd imer Spnnerel 81— 8 Weſteregein A kaliwerke 108 83Ettiinger Spir nerei 99.75 8 Ttem Fabtrit Sold nberg 99.— 5z Mann eimer Lagerhans 80.— P ofmann u. Schötenſat 43.— P Naunb Cum- u. Asbförk. 78 50 8 eren D. Oe feer ken 87.80 8Karlsruher Naf tin-ndau 140.— 6z agbäus er 60.— d Huttenge me Spinnere! 49 50 5f Mannbeimer Zusertaffin. 109.— 6Karisr. Nähmf Taid n. Reu—.— Nannzeimer Aktienbeauerei 139.— dz Sper. Dampfziegelei in Sig 98.— P chbaum-Brauere. 105.— 6Verein e pegerer Ziegelwer ke—.— ſudwigsbafenet Braue ei 195.— C Pfäü, Peßh n pritfabr. 155.— P Schwesing er Arauete 25.50 PI Portl-Tementwk. Heitelberg 133.— 8 Brauerti z. Storch 110.— 8Zellſt fffarrit Saldhef 185— 8 eidelberger Aktiendrauerei 150.—— P] Fmailirwerke Nattammer 34.— dz Fraukfurter Mittaasbörſe vom 4. November. Schon an der geſtrigen Abendbdß'ſe datte eine beſſere Stimmung zum Durchbruch kommen können und heute hat ſich dieſelbe begauptet, zum Theil weſentlich verſtärkt. Für Kohlen- und Eiſenactien wurde auf in Aus ſicht ſtehende Staatsbeſtellungen von Locomotiven und Eiſenbahnwagen hingewieſen und dadurch mancher Baiſſier zu Deckungen ver⸗ anlaßt. In Eiſenbadnactien, heute namentlich in Schweizer Bahnen fanden auf das Erlöſchen der Cholera, dann wegen der in Bälde ſtattfindenden Conferenzen über die Fortſetzung der Simplonbahn, bedeutende ſpeculative Käufe ſtatl. Oeſter⸗ reichſſche Bahnen waren ebenfalls feſter als ſeit Langem. Bankactien profitiren von der Beſſerung der exotiſchen Werthe, von welchem insbeſondere Oiſſaboner und Buenos⸗Ayres Stadt⸗Anleihe wiederum beträchtlich höher dezahlt wurden. In Folge dieſer allſeitigen günſtigen Strömung tauchten We⸗ rüchte von der Bildung eines Hauſſeconſortiums auf, das ſich zur Aufgabe geſetzt habe, die in letzter Zeit ſaſt immer ſiegreiche Baiſſepartei in die Enge zu treiben. Bei ſtarken Umſätzen gingen von ſpekulativen Montanwerthen Laura ca. 1½ PCt., Harpener 2 pCt., Bochumer etwa 1½ pt., Gel⸗ ſenkirchener gleichviel hinauf. Nordd. Lloyd wurden eben⸗ 1 und zwar 0,60 über geſtern bezahlt. Deutſche Fonds ruhiger. Fraukfurter Effeeten⸗Societät v. 4. Nov. 6¼ Uhr, Abends. Oeſterr. Kredit 263½, Diskonto⸗Kommandit 183, Darmſtädter Bank 134.30, Bresdener Bank 140.30, Banque Ottomane 118, Länderbank 190¼ ͤ-Lombarden 85¼, Böhm. Nordbahn 155˙8, Buſchtherader 382¼, Nordweſt 178¼, Mittelmeer 106,30, Zproz. Portugieſen 28.25, Spanier 62 40, 5proz. Buenos-Ayres 36.70, 3proz. Mexikaner 26.10, do. 500er 26.30, Zellſtoff Waldhof 165.50, Bochumer 115.20, Dortmunder 52, Gelſenkirchener 137.20, Harpener 127, Hi⸗ bernia 118.50, Laura 9880, Türkenlooſe 29.30, Gotthard⸗ Aktien 154.60, Schweizer Central 120.20, Schweizer Nordoſt 111.50, Union 70.50, Jura⸗Simplon St.⸗Act. 58,20, 5proz. Italiener 91.50. Mannbeimer Fettvieh⸗Markt vom 4 Nov. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qua⸗ lität—, II. Qualität M.—.— Schmalvieh I.—, II.—.— Farren 2 II.—. ſos Kälber I. 160 II 140. 258 Schweine JI. 122, II. 127.— Milchkühe per Stüc—————,— Luzuspferde————— Arbeiſs- plerde—— 248 Ferkel—10 M. 21 Schafe 25—360 M.— Lämmer— M. — Ziege per Sta⸗— M. Zuſammen 630 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 4. Nov. Weizen der November 16.60, März 98 17.05, per Mai 98 17.25; Roggen per Nov. 15.30, März 93 15.10, Mai 15.15; Hafer per Nov. 14.30, März 93 14.70, Mai 14.85; Mais per Nov. 11.60, März 93 11.70, Mai 11.70 M. Tendenz: bebauptet. Die Tendenz an heutiger Börſe war gut behauptet. Die Umſätze in ſämmtlichen Artikeln waren jedoch gering. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 4. Nov. New⸗Nork Chicag o Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Februar—.————.————— März—.———————— Aprif—.———.——.———.——.— Juni—————.——.———.— Auguſt—— 42.——.——————.— September———.——.——.——.— 3— Oktober————————————.——— November 74%/ 65¹.80—.———.%0 Dezember 76— 50½.05 15.05 714 41—.— Januar 775¹6 5016.——.————.63 März 80³⁰——.— 1469————— Mai 88— 517% ̃.(—.— 14.35 77 45/%6—.— Juli———ĩ—.— 14.———— Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 3. Nov. Schiffer ev. Kap Schiff Kommt von Ladung Ttt. Haſenmeiſteret II. Daverveldt Jacques Adriana Antwerpen Stückgüter 10852 Mußig offnung eilbronn Salz 2782 Mohr annheim 6 otterdam Stückgüter 7968 Aſteroth Ruhrort 4 5 Weizen 82⁵50 Michel Mannheim 15 55 Stückgüter 15838 Belde maun Louiſe Jagſtfeld Salz 1708 meiß Gottvertrauen Rotterdam Stückgüter 26020 Schreck Heinrich Jagſtfeld Salz 8878 Wippel Dadenia o Ruhrort Stückgůter 6⁰⁰ Schwippert Schiff Petei 5 Kohlen 11650 Hafenmeiſterei III Adler Juduſtrie 21 Duisburg Stückgüter 20⁰⁰ Wagner Anna Retterdam Getreide 8884 Rein Kuhrort 25 Dorirecht Borde 3840⁰⁰ Seibert Sute Heilbronn Steinſalz 1890 Nollert Robert 5 60 184 Zimmermann Apolle Jagſtfeld 9 1708 21 2 Bovermann offnun ochfe ohlen Neuer Leltrag Kuhrort 5 49⁰⁰ Stoffels Einigkeit 15 1 1200⁰0 Müßig Weiberwen 5* 5978 Seißler Lichtenberger 5 2704 Muüß g Karolina Dulsburg 3 8100 Krch'ßner Amſterdam 5 + 10⁰⁰ Seiders D. Blüm 3'hngönheim Steine 65⁰ Hollenberg Sor Kanneng. 18 Ruhrort Kohlen 17ο,E Beſch Käthe 0 7 7400 K mps Komwat 7 0 72⁰⁰ Asbeck Carl Hochfeld 0 4810 Sohmann 88* 500⁰ Haſenkamp Jobann Duisbung 8 50⁰⁰ Serrmann 2 Gebrüder* 2292 Nolert Vorwärts Eberbach Stelne 1883 Siegel Prinz Ludwig ZIchönvrunn 160⁰ Floßholz: 2822 dom. angekommen,— obm. 1 Dampfer„Spree“, welcher am 25. Oktober von Bremen abgefahren war, ifſt am 3. Nov., Nachm. 1 Uhr wohl⸗ behalten in New⸗Pork eingetroffen. Mitgetheilt durch Hrn. Ph. Jac. Eglinger in Mannheim alleiniger für's en conceff. Generalagent des Nordd. Lloynd in Bremen 8 New⸗York, 3. Nov.(Telegr. Schiffsbericht der Red Star Linie, Antwerpen.) Der Poſt⸗Dampfer„Noordland“, welcher am 22. 77 von abgefahren war, iſt eute wohlbehalten hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Conrad Herold in Mannheim, G 7, 25. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein s Nov. 8 m.—.08 Bingen, 4. Nov..15 m—.10 ũni ov. 5—„ 4. Nov. 2—.1 SS000 Sauterburg, 4 Nov. 4 08 m— 04 Köln, 4. Nov. 8 Us m—.81 Naran, 2˙ Nov.83 m— 0 05 Nuhrort, 5 1 8—.8 Sermersheim, 4. Nov. 4. 11 m—.07 e — 5 Nor 416 m— 04.][ Mannheim, 5 Nod 4 18 m— 90.2 Mainz, 4 Nov.80— 0 0 m Seilbronn, 5 Nov. 116 m.—.65 Geld Sorten. Konſtanz, Laten MNk..85—80 Ruſf. Imperials Mk. 16.70—85 — 5e Stücke„ 16.24—20 Dollars in Gold„.41—17. Engl. Souvereigns„ 20.87—83 8 8 fi⸗hlt ſe erichteten H. Deutsch C 1, 15 Selfer& Kaſterſalou. —ͤ———....———— XNVI. Kölner Dombau⸗Lottetit. Nur baares Geld. Hauptgewinne: 49549 M. 75,000, 30,000, 15,000 u. f. w. Ziehung am 23. Febrnar 1895 Looſe zu 3 Markfaſte 80 87 B. J. Dussault, Köln. Jerein deutscher Kampfgenossen. Todes⸗Anzeige. Unſer Kamerad Wilhelm Hillebrand iſt geſtorben. Wir erſuchen unſere Kameraden, demſelben Das letzte Ehrengeleite zu geben und bitten um recht zahl⸗ reiche Betheiligung. 50790 2 Die Beerdigung findet heute Samſtag Nachmittag 2 Uor vom Sterbehauſe G 6. 3 Badner Hof aus ſtatt Zuſammenkunft 1 Uhr im Lokal Stolzenfels. Der Vorſtand. ————— ———— eee — fliche Bekanntmachung. Die Bebauung des Gontard'ſchen Gutes dahier betr. (219) Nr. 119987. Die Bau⸗ flucht für das ſog. Gontard'ſche Gut gegen die Rennershofſtraße ſoll nach Beſchluß des Stadtraths in der Weiſe abgeändert werden, daß ſie um 6 m hinter die früher feſtgeſtellte Linie zurückverſetzt, u. der ſo gewonnene Raum zu Vor⸗ gärten angelegt wird. Die Pläne liegen während 14 Tagen von Ausgabe dieſes Blattes an, auf dem Rathhauſe zur Ein⸗ ſicht der Betheiligten auf, auch iſt die neue Baufluchtlinie und die Straßenhöhe in der Natur abge⸗ ſteckt. Einſprachen ſind bei Ausſchluß⸗ vermeiden innerhalb der Auflage⸗ friſt anzubringen. 50750 Mannheim, 3. November 1892. Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt. Bekanntmachung. Die Unterſtützung aus dem allgemeinen Lehr⸗ gelderfond für das Jahr 1893 betr. Nr. 119858. Die Gemeinderäthe des Bezirks werden veranlaßt, etwaige Geſuche um Unterſtütz⸗ ung aus dem allgemeinen Lehr⸗ gelderfond pro 1893 binnen 14 Tagen mit gutachtlicher Aeußer⸗ ung hierher einzuſenden. 50751 Mannheim, 1. November 1892. Grgßh. Bezirksamt. Frhr. Rüdt. Bekanntmachung. Wahlen zur Kreisver⸗ ſammlung Mannheim etr. (219) Nr. 1194583. Die Amts⸗ bauer der nachgenannten Kreis⸗ abgeordneten der Gemeinden im AmtsbezirkMannheim, nämlich der Herren Geheimrath Lamey Bankdirektor Eckhard Emil Magenau von Mannheim, Bürgermeiſter Huber von Ladenburg, iſt umlaufen. Wahlberechtigt zu der hierdurch bedingten Neuwahl ſind die von den Gemeinderäthen zu dieſem wecke aus ihrer Mitte gewählten Vertreter, nämlich von den Gemeinderäthen Ilves⸗ heim, Neckarhauſen, Wallſtadt je ein Vertreter, Ladenburg, Nac A Sand⸗ hofen, Schriesheim je zwei Ver⸗ treter, Neckarau und Käferthal je drei Vertreter Stadt Mannheim fünf Vertreter. Die Gemeinderäthe werden be⸗ hiernach die Wahl ihrer Vertreter vorzunehmen und das Protokoll innerhalb 14 Tagen anher vorzulegen. 50749 Mannheim, 1. November 1892. Großh. Bezirksamt: rhr. Rüdt. Konkurgverfahren. No. 54938. Ueber das Vermögen des Cigarrenhändlers Theodor Clauß. E 5, 6 hier iſt heute Vor⸗ mittags 11 Uhr das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Fr. Bühler hier, D 2, 10. Konkursforderungen ſind his zum 1. Dezember 1892 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefor⸗ dert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu ge⸗ nanntem Termine entweder ſchrift⸗ lich einzureichen oder bei der Ge⸗ richtsſchreiberei zu Protokoll zu eben unter Beifügung der urkund⸗ ichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſ⸗ ung üher die Wahl eines geſel⸗ tiven Verwalters, über die Beſtell⸗ uns eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in 5 120 der Konkursordnung be⸗ nta Gegenſtände auf tenſtag, 22. November 1892, Vormittags 9 Uhr owie zur Prüfung der angemel⸗ eten Forderungen auf Dienſtag, 20. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. III Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 1. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr Anzeige zu machen. Mannheim, 4. November 1892. Die Gerichtsſchreſberei Großh. Amtsgerichts. Galm. 50793 Konkursverfahren. Nr. 54223. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen der Zeichenlehrer Emil Adolf Schmie⸗ der Eheleute hier wurde nach Abhaltung des Schlußtermins und nach Vornahme der Schlußver⸗ theilung durch Beſchluß Gr. Amts⸗ gerichts II. hier vom 31. v. M. wieder aufgehoben. 50765 Mannheim, 2. November 1892. Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Stalf. Bekanntmachung. Die Beleuchtung der Treppen, Fluren, Höfe bewohnter Gebäude be⸗ treffend. 6804) Nachſtehend bringen wir die ortspolizeiliche Vorſchrift im obigen Betreffe vom 21. April ds. Is. zur Darnachachtung in Erinnerung: 50748 8 1. In allen bewohnten Grund⸗ ſtücken ſind die zu den Wohnungen führenden Räume, insbeſondere die Thoreinfahrten, Höfe, Haus⸗ uren. Gänge und Treppen vom Eintritt der Dunkelheit und ſpäteſtens vom Beginne der öffentlichen Straßenbeleuchtung an, bis 10 Uhr Abends, bei früherer Abſchließung der Zugänge zum Grundſtücke bis zu Pieſer mit ausreichender und feuerſicherer Beleuchtung zu verſehen. Als ausreichend gilt die Beleuchtung nur dann, wenn ſie ein ordent⸗ liches Erkennen der zu beleuchten⸗ den Räumlichkeiten ermöglicht. In gleicher Weiſe iſt au die Beleuchtung der Thorein fahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge und Treppen in Fabriken, ge⸗ werblichen Anſtalten und Ar⸗ be in den Vergnüg⸗ ngs⸗, Schankſtätteu, ſowie in den zu⸗ gehörigen Bedürfnißanſtalten zu bewerkſtelligen. Die Beleucht⸗ ung iſt dabei auf ſo lange zu erſtrecken, als während der Nacht⸗ ſieh Menſchen in dieſen Anlagen ich aufhalten oder zu verkehren pflegen. 8. Auch Auter ag ſind die nach 81 und 2 zu beleuchtenden Räume mit künſtlicher Beleuchtung zu wenn das Tageslicht zu denſelben keinen genügenden Zu⸗ tritt hat. .4. Veraniwortlich für die Er⸗ füllung vorſtehender Vorſchriften ſind in den Fällen des§ 1 die Eigenthümer bezw. deren Stell⸗ vertreter(Hausmeiſter, Haus ver⸗ walter), im Uebrigen die In⸗ haber der Betriebe bezw. deren Stellvertreter. Ausnahmsweiſe iſt die Uebertragung der Sorge für die Beleuchtung durch Verträge an Andere, namentlich Miether, Hausverwalter, jedoch nur dann Auluee wenn der Hauseigen⸗ hümer nicht ſelbſt in dem Hauſe wohnk. In dieſem Falle kommt die Verankwortlichkeit des Eigen⸗ thümers in Wegfall, wenn er der Polizeibehörde von der Be⸗ ſtellung des Vertreters Mittheil⸗ ung gemacht hat. 8 8. Zuwiderhandlungen werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mii Haft beſtraft. Mannheim, 1. November 1892. Großh. Bezirksamt. Dr. Schmid. Brkanntmachung. Da das laufende Begräbnißfeld des hieſigen chriſtl. Friedhofs vorausſichtlich bis kurz nach Neu⸗ ahr gänzlich 1 057 iſt und alsdann er älteſte Theil des Friedhofs, enthaltend die Gräber aller vom Jabſ 1842 bis 8. Januar 1859 Verſtorbenen, zu neuen Begräb⸗ niſſen verwendet und mit den diesbezüglichen Vorarbeiten dem⸗ nächſt begonnen wird, ſo machen wir andurch nochmals auf unſere Bekanntmachung vom 28. Juni d. J. mit dem Bemerken auf⸗ merkſam, daß wir die Friſt behufs Antrags auf Uebergehung von Gräbern und bezw. Entfernung von Grabmonumenten in dieſem älteren Theil noch bis zum 20. November l. J.(als letzten Termin) ausgedehnt haben, nach dexen Ablauf über die nicht weg⸗ ebrachten Grabſteine Seitens der riedhofcommiſſion geeignete Ver⸗ fügung getroffen werden wird. ie Anträge auf Uebergehung (Erhaltung) von Gräbern ſind— wie bereits in der erwähnten früheren Bekanntmachung ange⸗ geben,— bei der Friedhofver⸗ waltung à 1 No. 5 dahier unter Entrichtung der Taxe von 40 M. pro Grab vorzubringen. Mannheim, 3. November 1892. Chriſtl. i 50770 Becker. Waiſeurichter⸗Stelle. Nr. 36025. Die Stelle eines Waiſenrichters ſoll ſofort beſetzt werden. Bewerbungen wollen bis läng⸗ ſtens 50769 Mittwoch, den 9. Nopember, Vormittags 11 Uuhr bei diesſeitiger Stelle eingereicht werden. Zur Berückſichtigung für die Bewerber verweiſen wir auf die landesherrliche Verordnung vom 2. November 1889 die Dienſt⸗ weifung für die Waiſenrichter betr. Nähere Auskunft wird auf der Stadtrathskanzlei ertheilt. Mannheim, 3. November 1892. Stadtrath: Bräunig Lemp. Heffentliche Jerſteigerung. Montag, den 7. November, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal in Q 4,5: 2 Pianino, 2 Kanapee, 3 Kom⸗ moden, 1 Schrank, 2 Betten, 1 Chiffonnier, Regulateur, 1 Aqug⸗ rium, 1 Koffer, 1 Schließkorb, Frauenkleider, Wäſche und noch Verſchiedenes gegen Bgarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 50792 Mannheim, 4. November 1893. ibſchenberger, Oerichtawolzeher B 5, 4. Verſammlungs⸗ und t Seneral⸗Anzeiger. 2. Haus⸗Perſteigerung. Auf Antrag der Erbberechtigten und ihrer Vertreter wird mit obervormundſchaftlicher Ermäch⸗ tigung aus dem Nachlaſſe des Geflügelhändlers Georg Friedr. Haber dahter am 50745⁵ Dienſtag, den 15. November, Nachmittags 3 Uhr in meinem Geſchäftszimmer Lit. F J, 2 zu Eigenthum verſteigert. Das Wohnhaus Lit. 8 4, 4 dahier mit Seiten⸗ und Hinter⸗ bauten und ſonſtiger liegenſchaft⸗ licher A cer neben Charlotte Böll und Karl Marſteller. Der Zuſchlag erfolgt mit Vor⸗ en der öbervormundſchaft⸗ lichen Genehmigung für das höchſte annehmbare Gebot. Mannheim, 1. November 1892. Der Theilungsbeamte, Gr. Notar: Schroth. II. Verſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am 50776 ontag, 14. November 1892, Nachmittags ½3 Uhr im 05 ala das der Firma Gebr. Kaufmann hier ge⸗ hörige, in meiner Ankündigung vom 3. Oktober ds. Is, näher beſchriebene Anweſen Lit. G 2, 18 ax 36090 M. Sechsunddreißigtauſend Mark einer zweiten öffentlichen Ver⸗ ſteigerung ausgeſetzt und endgiltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungs⸗ preis auch nicht erreicht wird. Mannheim, 31. Oktober 1892. Großh. Notar: Weihrauch. Oeſfentliche Perſteigerung. Im Auftrage werde ich ontag, den 7. November, Vormittags 11 Uhr im ieſigen Börſenlokal E 8, 1: 400 Sack Roggenmehl 1 nach aufliegendem Muſter gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 29. Oktober 1892. ax. 50407 Gerichtsvollzieher, C 4, 2. Haferlieferung. Auf dem Submiſſionswege ver⸗ 55 wir die Lieferung von 1200 entner prima Hafer ganz oder theilweiſe lieferbar gegen Ende November ds. Is. nach unſerer Wahl franco Mannheim. Offerten mit Muſter, nicht unter 8 %½ Kilo, ſind oaſerſſef mit der Aufſchrift„Ha längſtens bis 507038 15. Nobember 1892 Vormittags 11 Uhr, franco auf unſer Büregu einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Mannheim 2, November 1892. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim Die Verwaltung: Sauer. Klingmann. Samſtag, 5. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr: Große Verſteigerung C 1, 12 C 1, 12 aller Arten Strumpf⸗, Woll⸗ u. Tricotwaaren, Damen⸗ u. Kinderſtrümpfe, Ga⸗ maſchen, Herrenſocken, Tricotkleid⸗ chen, wollene Tücher, Kaputzen, eſtrickte Weſten, Tricot⸗Taillen, owie verſchiedene andere Artikel. Sämmtliche Waaren ſind Ia. Qua⸗ litäten und werden auch aus der Hand unter Fabrikpreiſen abge⸗ geben. 50540 6, ½ im Ladenlokal 6, 2. Auſtett, Auctionator. Die Konkursmaſſe Ludw. Wilh. Müller in Mannheim beſitzt den ſtädtiſchen Pachtgarten Nr. 9 bei der Kaiſershütte. 50802 Dieſer Garten ſoll vorbehaltlich der Genehmigung des Gläubiger⸗ ausſchuſſes und des des Stadt⸗ raths aus freier Hand abgegeben werden. Offerten beliebe man innerhalb 8 Tagen an den Konkursverwalter, Rechtsanwalt Dr. Robert Katz in Mannheim O0 2, 2 gelangen zu laſſen. Reparaturen. u. Fleck M..50. rauen⸗„ 1 1. 1. werden gut u. raſch beſorgt. r. Merzelſtraße 33. —. Zu Katalogen. Inseratenteic: liefert 41356 M. Karolus, Ahrmacher Y 5, 15. Zeughaus, v 5,15. 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Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in der Baumgartner ſchen Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. 50612 Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal aieden(Die i Sa abzugeben.) ie Sgalthüren werden punkt 8¼ͤ Uhr geſchloſſen. hne Karte hat utritt. Kinder ſind vom fſene der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. Ler Club. Sonntag Abend 5 Uhr Wesper im Lokal. 49357 Der Vorſtand. Musikverein. Samſtag Abend 7½ Uhr Gesummt-Probe. im kleinen Theaterſaal, Aufgang beim Portier. ˙89 Liederhalle. e den 5. Nopember, Abends 8½ Uhr im Lokale Eichbaum 50094 Ordentliche Generalverſammlung. Tagesordnung: Rechnungsablage, Vorſtandswahl, innere Vereinsangelegenheiten, und bitten wir um zahlreiches Erſcheinen. 10 ochachtungvollſt Der 5 Ev. Arb.⸗Verein. Sountag, 6. November, Abends 8 Uhr findet im Saale des Gaſthauſes „zum ſchwarzen Lamm“ die Feier des Reformationsfeftes ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder und Freunde herzlich einladen, 50526 Der Vorſtand. Arb.-Fortb.-Verein R 3, 14. Montag, den 7. d.., Verſammlung. Vortrag Niemand 80.] des Hrn. Hauptlehrer Rudi über Zabkeacbe eeee des Ter Moefland Oüoemm, ſtarkſtämmige, haben wir abzugeben und zwar: 49919 per Stück. per 100 Aepfel 1. Qual. O. 75 M. 60 M. 1 2. 11.60 7. 50„ Birnen 1.„.90 75, „ 2„ 0 e Dr. Herth'sche Guts- Verwaltung Hüttenfeld⸗Seehof (Poſt Lampertheim). Alaviernnterricht ertheilt ſehr gründlich gegen mäßiges Honorar. 45889 E. Kembter, M2, 13, 5 u. Bügeln wird angen. D 3, 10, 2. St. 49652 — SDD Qr DDοοο it Oktober. ndete. 29. Alois Breidung, Handelsm. u. Eliſ. Hammel geb. Witt 29. Lud 15 Brandel, Schmied u. Emilie Lenhard. 31. Jul. Be 28. Anton Grabler, Schreiner u. Kath. Rau. 31. Nikol. Holz, Landw. u. Sofie Jülch. November. .Nikol. Rehberger, Flelifandestmiin ir Al Maunhein. Verkü rnh. Kaiſer, Tagl. u. Marg. Meyer. Jakob Ehrler, Bäcker u. Erneſtine Mall. mil Ruoff, Modellſchreiner u. Anna Schmidt. Ernſt Schneider, Schloſſer u. Roſa Schwing. Phil. Zilles, Tagl. u. Friedericke Knapp geb. Bayerle, Louis Kahn, Kaufm. u. Marie Kahn. Badenbach, Wagenrev. u. Marie Marti. g. Nikol. Walter, Schneider u. Marg. Bechtold. Near Natk Feurer, Kübler u. Kath. Wilh. Kopp. tax Karl Berth. M a Nikol. 91 500 Tagl. u. Marie Apoll. Büchler. Siie ul, Löffler, Volksſänger u. Karol. Daub. tto Häffner, aufm. u. Frieda Kath. Link. ober. Getraute. Peter Schulz, Kaufm. m. Marie gen Helene Rieſterer. akob Süß, Stadtbauamtsgeh. m. Luiſe Mündel. ikol. Schmitt, m. fer m. Minna n ün Karl Deriſee Maurer m. Roſa Baumhecdel. chläger, Maurer m. Marie Götzelmgnn. 7 il. Oehl Theodor Morell, Eiſenhobler m. Veronika Kaiſer. Guſtav Boch, Tagl. m. Karol. Veit 29. Aug. Zehnacker, Gußputzer m. Marg. Reichwein. 29. November. 8. Jakob Gräff, Kaufm. m. Karol. Müller. Joſef Kühner, ö Friedr. Freund, Schreiner m. Ro 45 9 Ankele. mied m. Helene Wal al alk. tax Kneiſel, Kaufm. m. Anna Wick: Pfaff, Hafenarb. m. Marie Maier. Gg. Adain Layer, Mäurer m. Karoline Müller. 3. Emil Baroggio, Agent m. Helene Hivg 3. Friedr. Höring, m. Marg. Schüler. 38. Karl Behringer, Ausläufer m. Eva Lenz. 9. Franz Egenlauf, Cementarb. m. Eva Eigner. 3. Fohann Fabrikarb. m. Anng Stocker gen. Schaupn. 3. Leopold raun, Poſtaſſiſtent m. Eliſabeth Spiegel. 3. Albert Kahn, Kaufm. m. Amalie Hirſchler. 8. Chriſtian Schmidt, Maurer m. Kath. Maier. Oktbr. Geborene. 28. d. 1 18 1 Flößer e. T. Po Marg. 29. d. Schloſſer 910 Karl Etzel e. T. Emilie. 25. d. Gipſer Nikol. Kieſer e. S. Karl Robert Wilhelm. 26. d. Spenglermeiſter Judw. Himmelhan e. T. Ellſ. Hedw. 29. d. Schreiner Karl Licht e. T. Bertha 10 29. d. Juſchneider Gerh. Alb. Clobus e. S. Friedr. Bal. 28. d. Metallarb. Georg Nixe e. T. Emma, 28. d. Kaufm. Kark Doſch e. T. Karol. Kath. 28. d. Bäckermeiſter Farl Aug. Mang e. T. 8 Anna Gltl. 28. d. Landesgef.⸗Aufſ. 0 Gg. Schörk e. T. Eliſe, 29. d. Kaufm. Herm. Kahn e. T. Irma Regina. 20. 8 Aüiſche 953 55 9d 6. 5 e 24. d. Kutſcher Gottlieb Horlacher e. S. Karl. 30. d. Zimmerm. Wilh. Laug e. S. Wilhelm Chriſtian. 30. d. Tagl. Herm. Fäckelmann e. S. Auguſt 27. d. Küfer Otto Sbringemann e. S. Heinrich. 28, d. Schmied Leopold Hildenbrand e. S. Karl Wilhelm. 31. d. Tapezier Joh. Pet. e. S. Karl Friedrich. 25. d. Fabrikarb. Peter Quell e. T. Eliſabeth. 26. d. Gummiarh. Ludwig Boos e. T Luiſe. 27. d. Maurer Ant. Aug, Glock e. S. Emil. 30. d. Gaſtwirth Chriſtof Tiedemann e. T. Eliſe Marz, 28. d. Monteur Berthold Bechler e. S. Karl. 26. d. Schmied Joh. Belz II e. T. Maria Thereſa. 28. d. Conducteur Math. Fries e. S. Aug Friedr. 27. d. Bautechn. Dominikus Biſchof e. S. Otto. 26. d. Zuſchneider Peter Schütt e. S. Eduard Albert. 31. d. Gendarm Kaver 120 e. T. Frieda Emma. 27. d. Schmied Johs. Lutz e. S. Albert Emil. 31. d. Maurer Nikol. Schmener e. T. Anng Marg. 29. d. Bäcker Karl Stengel e. S. Emil Fridolin. 28. d. Kaufm. Andr. Gutjahr e. T. Sebeark⸗ 29. d. Mechan. Chriſtian Andres e. S. Karl—9 5 Paul. 30. d. Milchhdlr. Aug. Ziegler e. T. 0 0 Karol. 29. d. Küfer Guſtav Roth e. S. Heinx. Wilh. 29. d. Gipſer Karl Lang e. T. Ling Frieder. Kath. 30. d. Kauf Nb Schatz e. S. Joſef. 30. d. Kaufm. Ludw. Hoſeus e. T. Auguſte. 30. d. Tagl. Jakob Adam Huber e. T. Quiſe. b. aſn. Albekt Suzind e. L. Natlhe d. Kaufm. ert Süßkind e. T. 1. b. Former Friedr. Rieſengcker e. S. S0l Theod. Frbr. 1. d. Stationsbiener Frz. Jörg e. T. So 1. d. Schuhm. Karl Weigele e. S. Wilhelm Adölf. 1. d. Schmied Aug. Kraüth e. S. Emil. 3. d. Anwaltsgeh. Joh. Natterer e. T. 0 g. Maria. 3. d. Eiſendr. Joſef Stöhr e. S. Richar olf. Oktober. Geſtorbene. 25. der verh. Maurerpalir Bernhard Schäfer, 41 97 9 M. 4. 29. die led. Dienſtmagd Roſa Burkard, 24 J. 10 M. a. . Julius Emil, S. d. Kaſſendieners Vi⸗ 2 6il Pez 5 üller, Dr. med. u. Marie Karol. Sliſ. Kaud⸗ liſab. Paul. geb. Lang, Ehefr. d. Tünchers Maßinnltan, S. b. Schiffers Joh, Phil, Keßler, 1 M. 4 T a. „Maximilian, S. d. Schiffer 5 er, Beut oſef, S. d. Bierbr Frz. Kav. Schweizer 3 M. 8 T. a. . der verh. Tagl. Franz Hofſtetter, 68 85 „Eduard Ephraim, S. d. Ingenieurs Ianuel Grünbladt, 4 N. 1 6 T. a. 5 Heinr., S. d. Küfers Otto Springmann, 3 T. 9 St. a. „der verh. Tagl. Peter Meyer, 34 J. 10 M. a. Predigt. bar zuvor. Hitzig, Collecte. Predigt. Collecte. Collecte. err Stadtvikar Dr. Lehmann. (Saal der Kleinkinderſchule.) Nachmittags 4 Predigt. Novemger. 1. 5 geb. Herrmann, Wwe. d. Tagl. Adam Schmidt, 52 J. 1 . der verh. Kutſcher Johann Eß, 53 J. 6 M. a Kirchen⸗Anſagen. Erangel. proteſt. Semeinde. Trinitatiskirche. Herr Stadtvikar Göhrig. Collecte. Collecte. Abends 6 Uhr Predigt. (Reformationsfeſt). Collecte. 2 Uhr Chriſtenlehre, Concordienkirche. 710 Herr Stadtpfarrer Hitzig. Lutherkirche. (Reformationsfeſt). 11 Uhr Kindergottesdienſt, Collecte. Neckarſpitze. 3 Uhr Reformationsfeſt. Predigt. Herr Stadtvikar Gö 11 uhr Reformations Diakoniſſenhauskapelle. Herr Kirchenrath Greiner. 1 1. Marie, T. d. Zimmerm. Amhros Schwarz, 9 M. 28 T. a. 1. Theodor, S. d. Auslfrs. Philipp Lauer, 1 J. 10 M. a. 2. Wilhelm Ernſt, S. d. Schneiders Wilh. Klingmann, 12 T. a. 2. Marie, T. d. Bierbr. Ernſt 6 M. 14 T. a. 2. Helene geb. Dinkelſpiel, Ehefr. d. Rentn. Siegm Marx, 66 J. a. 2. der verh. Wirth Karl Frdr. Grimm, 46 J. 3 M. a. 3. Eliſe geb. Schoſſo, Wwe. d. Landw. Joh. Keitel, 66 J. 7 M. a 2. Philipp, S. d. Fabrikarb. Anton Burkhard, 1 J. 4.a. 2. Pauline geb. Lörz, Wwe, d.. Dietr. Schweizer, 68 J. a. 2. Rudolf, S. d.. trumentenm. Emanuel Gottfried, 2 R. 18.a. 3. Friedr. Wilh., S. d. Fabrikarb. Philipp Beißele, 3 J. 11 M. a. Sountag, den 6. November 1892(Reformationsfeſt.) Morgens)9 Uhr Militärgottesdienſt. 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. Communton mit Vorbereitung unmtttel⸗ Herr Stadtpfarrer Herr Stadtvikar Mühlhäußer. Uhr 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt. Herr Religionslehrer Rohrhurſt. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Friedeuskirche.(Reformationsfeſt). ½10 Uhr Predigt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Abends 6 Uhr Predigt. 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neff. 0 ½9 Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ u. Fünglingsverein. Mittwoch Abend 8¼ Uhr Bibelſtunde, Deuue d Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Jedermamm willkommen' Gpangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11½ Uhr Sonntagsſchule. btheilung. Nachmittags Montag Abend 6. Sette. Seneral⸗Anzeiger. Bekanntmachung. Laut Verfügung Gr. Bezirksamts vom 1. d. M. No. 97129 wurde die Abhaltung des auf Dienſtag, den 8. November d. J. ier anberaumten Zucht⸗, Nutz⸗ und Kleinviehmarktes der im ezirk aufgetretenen Maul⸗ und Klauenſeuche wegen unterſagt. Karlsruhe, den 3. November 1892. Der Stadtrath: Kraemer. Schumacher. 50709 Schafmarkt in Mergentheim. Dienſtag, 15. Nonember 1892. g. Bekünutmachung Holzverſteigerung. Ludwigshafen btr. Donnerſtag, den 10. November nächſthin Vormittags 9½ Uhr läßt die unterfertigte Konkurs⸗ verwaltung des Friedrich Goebels hier durch Ge⸗ richtsvollzieher Haſemann auf der ſogenannten Gve⸗ bels'ſchen Sandbahn an der Oggersheimerſtraße fol⸗ gende Bretter: 50708 ca. 30 Looſe Kiefernholz von ca. 3˙ bis 5˙½ Centim. Stärke, ca. 2 Looſe Eichenholz von ca. 31. bis 8 Centim. Stärke, eine Parthie kief. Frieſen a. Nut u. Feder, eiue Parthie reine zöllige Bretter, eine Parthie Abſchnitte m. eig. Parquet⸗ frieſen, eine Parthie Roh⸗(Tafel)⸗Glas öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern. Ludwigshafen a. Rh. Die Konkursverwaltung: Julius Goldschmit. D I, 3, Paradeplatz, empfiehlt als hervorragend billig: I00 Dutz. Batist-Taschentucher mit Hohlsaum u, farbigem n Mk..50 u..— 100 Dutzend der gleichen Tüucher oas für Herren 5 das Dutzend Mk..— U..50 vtrklicher Werth dleser Tücher M..50 u..50. 150 Dtzd. 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