der Poſtliſte eingetr unter 5 Nk. 2288. n Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez, inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Qnuartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Boſtezeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Amts⸗ und Kr (102. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. eisverkündigungsblatt (Mannheimer Volksblatt.) + Telegr e eeeee ſ der poltichen u ah 85 en poli u. allg. Shef⸗Redakteur Dr. Hämel, für den lokalen und prov. Theil Eruſt 5 55 für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druclerei,. (Das„Kaunheimer Joumngz“ in Etsenthum des katholiſchen Büärgerhsſpitals.) ſämmtlich in Nanndeim. Nr. 319.(Celephon⸗Ar. A8.) Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 20. November. Der bekannte General v. Boguslaws ki erklärt in einer ſoeben unter dem Titel„Die Parteien und die Heeres⸗Reform“ veröffentlichten Broſchüre, daß er ſowohl mit den Abſichten der Militär⸗Verwaltung, wie mit deren Begründung übereinſtimme und nur in mehr untergeordneten Einzelheiten anderer Meinung ſei. Herr v. Boguslawski kann die Caprivi'ſche Vorlage als die Verwirklichung des weſentlichſten Kernes ſeiner bis⸗ her ſtets vertretenen Ideen anſehen. Er hat niemals die zweijährige Dienſtzeit an ſich, ſondern immer als Mittel zum Zweck einer außerordentlichen Erhöhung der Präſenzziffer gefordert; nicht er hat ſich alſo zum Standpunkte der Militär⸗Verwaltung, ſondern dieſe ſich zu ſeinem Standpunkt bekehrt. Seine Stellungnahme zu Gunſten der Vorlage iſt daher ganz natürlich. Was den Inhalt der Broſchüre betrifft, ſo enthält ſie kaum etwas, was nicht ſchon von anderer Seite vorgebracht worden iſt. Herr v. Boguslawski geht von der Anſicht aus, daß Derjenige, der nicht Soldat geweſen ſei, von militäriſchen Dingen nichts verſtehe, daß der Reichstag alſo ein wenig competenter Beurtheiler der Vorlage ſei und deßhalb das Urtheil Sachverſtändiger beachten ſollte. Dem Herrn General wird darauf in der„Voſſ. Ztg.“ entgegen⸗ gehalten, daß dieſe ſeine Lehre vom beſchränkten Unter⸗ thanenverſtand durch die Erfahrungen, die er ſelbſt hat machen müſſen, nur ſehr wenig gerechtfertigt wird, denn noch bis vor Kurzem ſprachen ſch alle befragten Sach⸗ verſtändigen gegen und nur Herr von Boguslawski für die zweijährige Dienſtzeit aus. Auch die Art und Weiſe, wie ſich der Herr General mit der wirth⸗ ſchaftlichen Seite der Frage abfindet, dürfte für die Mehrheit der Volksvertretung kaum ausreichend erſcheinen. Wenn man die Möglichkeit, daß der Tabak mehr bluten könne, einfach durch die Erwägung beweiſt: das Rauchen ſeieine ganzüberflüſſige Sache, man könne es ſich ganz gut abgewöhnen, ſo iſt damit den volkswirthſchaftlichen Rückſichten, die hier zu nehmen ſind, wohl eben ſo wenig ganz Rechnung getragen, wie den finanziellen. Der Reichstag wird trotz allen mili⸗ täriſchen Sachverſtändigen dieſe Seite der Frage doch etwas genauer prüfen müſſen. Wäre der Troſt des Herrn v. Boguslawski, daß der Verbraucher, der Conſu⸗ ment, die Laſt neuer indirekter Steuern in den wenigſten Fällen ſtark empfinde, zutreffend, dann würde die Vorlage nicht eine ſo tiefe Gährung in den Maſſen des Volkes hervorgerufen haben, wie ſte thatſächlich vor⸗ handen iſt und in den zahlreichen Proteſt⸗Verſammlungen UUUTUTbT!!!....;bõ0“ DPDdddd Weingartner's Oper„Geneſius“, Berlin, 16. November. In ſeinem neueſten Werke„Geneſius“, über deſſen äußeren Erfolg bei der erſten Aufführung im kgl. Opernbauſe bereits Mittheilung gemacht wurde, hat Felix Weingartner es ſich zur Aufgabe geſetzt, ſo ſchreibt E. Humperdinck in der„Frkf. Ztg.“, jene große und nachhaltige Umwälzung in den Ge⸗ mütbern, welche vor 18 Jahrhunderten das Chriſtenthum gebracht hat, an einem anſchaulichen Beiſpiele vor Augen zu führen. Die Heiligen-Legende berichtet uns von einem römiſchen Schauſpieler zur Zeit des Diocletian, der im Begriffe, chriſtliche religiöſe Gebräuche auf der Bühne zu verſpotten, plötzlich durch die Gnade des heiligen Geiſtes von innen erleuchtet wurde und ſich als Chriſt bekannte, wofür er den Märtyrertod erleiden mußte. Um dieſen wunderbaren Vorgang in ein wirkſames dramatiſches Gewand einzukleiden, hat Weingartner es verſucht, ihn als natürliche Folge einer Reibe von ſeeliſchen Erſchütterungen dazuſtellen, deren Entwickelung den weſentlichen Indalt ſeiner dreiaktigen Oper bildet und ſich der Hauptſache nach an eine ältere Operndichtung ⸗Geminianus von Hans Herrig anlebnt. Eine heftige unbezwingliche Liebe des jungen Mimen zu einem ſchönen Cbriſtenmädchen Namens Pelagia, die von ihr mit der aleichen Gluth erwidert wird, und die unüherſteig⸗ lichen ed fnißß welche die Verſchiedenheit der Religion den Beiden in hen Weg legt, bilden die Vorausſetzung des Stückes; Schuld und Reue, durch die Uebereilung verblendeter Leidenſchaft hervorgerufen, führen die Kataſtrophe, die plötz⸗ liche Umwandlung des inneren Menſchen berbei. Dem greiſen Biſchof Cyprianus, welcher die ſtürmiſche Liebezwerbung des jungen Heiden mit Milde und Feſtigkeit zurückgewieſen hat, ſchwört dieſer in ſeinem Zorne Haß und Untergang zu, und gar bald findet ſich eine geeignete Gelegenheit den Schwur zu halten. In einem großen Auftritt, der in ſeiner Anlage etwas an die bekannte Hutſcene im„Wilhelm Tell“ erinnert, wird der vorübergebende Eyprianus von Geneſius angebalten und aufgefordert, dem anweſenden Kaiſer Diocletian zu opfern; er weigert ſich deſſen und wird dafür von Diocletian zum Tode verurtheilt. Vergebens wirft ſich Pelagia dozwiſchen, um den väterlichen Freund zu retten; auch ſie verfällt, nach ⸗ dem ſie ſich öffentlich als Chriſtin bekannt, dem gleichen Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. aller Parteien bereits ihren Ausdruck gefunden hat.— Als neu verdient aus der Broſchüre noch bemerkt zu werden, daß dem General— und damit hat er gewiß nicht Unrecht— das Alter, in welchem die jungen Leute jetzt durchſchnittlich zum Offizier befördert werden, zu jugendlich erſcheint. Man müſſe, meint er, die jungen Leute 2½ Jahre in der Truppe und auf der Kriegs⸗ ſchule dienen laſſen, ehe ſie zum Offtzier befördert werden. Auch die aus dem Kadettenkorps mit dem Zeugniß als Fähnrich hervorgehenden jungen Leute müßten ein Jahr lang als Gemeiner und Unteroffizier, die mit dem Zeug⸗ niß als Offtzier Entlaſſenen wenigſtens ½ Jahr als Fähnrich im Gliede dienen. Jetzt ſeien die Rekruten manchmal 3 bis 6 Jahre älter als der Rekrutenoffizier. Unter den Rekruten ſeien Leute, welche dem Offizier, welcher als Erzieher vor ſie hintreten ſoll, oft auch an Wiſſen überlegen ſind. Bei einer Mobilmachung oder im Falle innerer Kriſen werde die große Jugend mancher Offtziere unvortheilhaft einwirken. In der preußiſchen Armee gelangen ſeit einer langen Reihe von Jahren Heilige Schriften zu weſentlich ermäßigten Preiſen zur Vertheilung. Der Kaiſer gibt hierfür einen nennenswerthen Beitrag; andere deutſche Fürſten ſteuern ebenfalls bei und auch aus dem Etatsfonds des preußiſchen Kriegsminiſteriums wird eine größere Summe zu dieſem Zweck ausgegeben. Die Vertheilung der Heiligen Schriften leitet jetzt der Oberſt a. D. Klefeker in Magdeburg. Dieſer hat feſtge⸗ ſtellt, daß ſeit 1831, wo zum erſten Male Heilige Schriften zur Vertheilung gelangten, 1,030,000 Heilige Schriften in der Armee verbreitet worden ſind. Bismarck über Miquel“ Ein Freund des Finanzminiſters rühmte vor Kurzem dem Fuͤrſten Bis⸗ marck gegenüber unter Anderem auch deſſen ſympathiſches Aeußere und ſeinen angenehmen Blick. Bismarck er⸗ widerte darauf:„Ich vermiſſe in ſeinen Augen die pu⸗ pillariſche Sicherheit.“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 20. November 1892. Der Großberzog hat den H. Welte unter Verleigung des Titels Kaſſeninſpektor zum Zentralinſpektor bei der Generaldixektion der Staatseiſen⸗ bahnen und den Rechnungsratz Ludwig Köchlin unter Belaſſung des bisherigen Titels zum Hauptkaſſenverwalter bei der Eiſenbahnverwaltung ernannt. ů Der Waſſerſtand des Rbeines iſt in der letzten Zeit ſo bedeutend zurückgegangen, daß faſt überall die grauen Kiesbänke hervorragen. Dieſelben ſind oft von ſolcher Aus⸗ dehnung, daß ſie faſt die ganze Breite des Stromes ein⸗ nehmen und nur einen ſchmalen Thalweg freilaſſen. Für die entſcheidende Wirkung auf das Gemüth des jungen Römers aus; ſie kommt zum Ausbruche, als er während eines Schau⸗ Aben vor dem Kaiſer mitten im Vortrage ſtecken bleibt, den aden verliert und ſtatt der ihm zugefallenen Schmährede auf die chriſtlichen Revolutionäre einen begeiſterten Lobhymnus auf die neue Heilsbotſchaft annimmt. Natürlich muß auch er dieſe Verwegenheit mit dem Tode büßen, den er, vereint mit Pelagia und Cyprianus als neugewonnener Bekenner des Ehriſtenthums erleidet. Dieſer einfachen und überſichtlichen Begebenheit ſind zwei Nehenhandlungen zugeſellt, die nur zum Theil in direktem Zuſammenhange mit dem Kerne der Handlung ſtehen und, ſtatt der motiviſchen Ausführung derſelben zur Hilfe zu kommen, eher geeignet ſind das Intereſſe von ihr abzulenken und abzuſchwächen. Da iſt zunächſt eine Sängerin Namens Claudig, die ſich in Geneſius verliebt und alle Künſte ihrer Ueberredung aufwendet, um ihn zur Flucht aus dem Gefäng⸗ niſſe zu bewegen; da iſt ferner der Kaiſer Diocletian ſelber, der ſich in Pelagia verliebt und ebenfalls umſonſt ſeine Ver⸗ führungskünſte an dieſer verſucht. Die große Ausführlichkeit, mit welcher namentlich die letztere, in ihrer Entwickelung übrigens wenig wahrſcheinliche Scene behandelt worden iſt, mag wohl mit die Schuld tragen, daß die eigentliche Haupt⸗ ſache, die Einkehr des Helden in ſich ſelbſt, eine Zeitlang zu ſehr in den Hintergrund tritt und, als ſie ſchlietzlich offenbar wird, zu wenig vorbereitet und motivirt erſcheint, wodurch denn auch die verhältnißmäßig geringere Wirkung jener Schau⸗ ſpielſcene, auf welche ſich doch alles zuſpitzen ſollte, eine Er⸗ klärung findet. Von dieſen Schwächen abgeſehen, darf man die Dichtung Weingartners ſowoyl inhaltlich wie im Aufbau der Handlung unbedingt den beſten Operntexten der nach⸗ wagneriſchen Zeit gleichſtellen, namentlich iſt der dritte Auf⸗ zug, wenn auch äußerlich wentger wirkſam, nach ſeiner poe⸗ tiſchen Idee meiſterhaft durchgeführt. Auch einem weniger begabten Tonſetzer als Weingartner würde ein an mannich⸗ faltigen Stimmungen und Contraſten ſo reiches Sujet wie der „Geneſius“ einen ſehr dankbaren Stoff zu wirkſamer„Ver⸗ tonung“ geboten haben. 5 Wie in der Dichtung, ſo iſt auch in der Mufik der entſchiedene Einfluß der letzten Werke Wagners un⸗ verkennbar, und ebenſo wie bereits zwei frühere Opern Weingartner's„Sakuntala“ und„Malawika“ Achickfal. Dieſer heroiſche Opfermuth übt eine tiefe und Sonntag, 20. November 1892. Schifffahrt, beſonders für die Kohlenbeförderung aus der Ruhrgegend, iſt dieſer Umſtand ſehr nachtheilig. Beſonders ſchwer ſind die Häfen Maxau und Lauterburg mit Kohlen⸗ ſchiffen zu erreichen, und es verlangt die genaueſte Kenntniß des Thalweges, um nicht aufzuſitzen. Trotzdem iſt es in der letzten Zeit wiederholt paſſirt, daß ſich Kohlenſchiffe feſtge⸗ fahren haben, und nur mit großer Müßhe und außerordent⸗ lichem Kraftaufwande konnten dieſelben wieder flott gemacht werden. Zunahme der Riederſchläge. Nach dem neueſten Witterungsbericht Profeſſor Falbs iſt für die Tage um den 19. November(kritiſcher Tag dritter Ordnung) eine Zunahme der Niederſchläge zu erwarten. Der Monat November hat, der alten Regel zu⸗ widerlaufend in ſeiner erſten Hälfte, ja noch darüber hinaus ſich ausgezeichnet gut gehalten; an einzelnen Tagen herr ſchte ſogar ein ſolches Prachtwetter, wie man es in dieſer Jahres⸗ zeit nur höchſt ſelten erleben darf. Die Zeitungsnotizen aus verſchiedenen Orten über blühende, mit halb und ganz aus⸗ gereiften Früchten bedeckte Himbeerſträuche, blühende Nelken⸗ ſtöcke, Märzveilchen ꝛc. ſind daher durchaus glaubwürdig. Mit der Herrlichkeit des„Altweiberſommers“ dürfte es nun aber doch vorüber ſein, und der geſtern eingetretene naſſe Umſchlag der Witterung, mit vereinzelten Schneeverſuchen auf den Höhen läßt vermuthen, daß die Gefolgſchaft des„weißen Mannes“ wohl nicht mehr lange auf ſich warten laſſe. Beſitzwechſel. Von Herrn P. J. Landfried in Heidelberg wird uns geſchrieben: Mit Bezug auf die vor⸗ geſtern von Ihnen gebrachte Mittheilung über einen Verkauf meines Grundſtückes in der Landfriedſtraße bitte ich Sie, an gleicher Stelle die dahin berichtigte Notiz zu bringen, daß der fosden e bis heute noch nicht perfekt ge⸗ worden iſt. * Konkurſe in Baden. Pforzbeim. Ueber das Vermögen des Adam Müller, Goldarbeiter von Würm; Konkursverwalter Geſchäftsagent Adolf Haberſtroh in Pforz⸗ heim; Prüfungstermin Freitag, 23. Dez. Aus dem Großherzogthum. : Weinhbeim, 19. Nov. Unſere in ſtetem Aufſchwung lich befindliche Stadt feierte am Donnerſtag Abend ein Ereigniß, das die muftkliebenden Kreiſe in großer Anzahl zuſammen⸗ führte. Es galt nämlich der Eröffnung des von Herrn Heinr. Ehret, Beſitzer des Bahnhof⸗Hotels„Prinz Wilhelm“ erbauten Concertſaales und wurde derſelbe durch Abhaltung eines großen Concertes der allgemeinen Benützung übergeben. Die vollſtändige Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Vollmer brachte ein ſehr gewähltes Programm zur Ausführung und erntete nach jeder Nummer rieſigen Beifall. Die Leiſtungen dieſer Kapelle ſind ganz vorzügliche und waren namentlich auch die Solo⸗Nummern des Herrn Concertmeiſters Pukowick und des Herrn Brudna von großer Wirkung. Die ziemlich ge⸗ räumigen Lokalitäten des Herrn Ehret waren überfüllt von Zuhörern und iſt dies ein Beweis, daß auch das hieſige Publikum gute Muſik zu würdigen verſteht und wie man bört, hat Herr Ehret die Abſicht, im Laufe des Winters mehrere Concerte zu veranſtalten und darf man mit Sicher⸗ heit annehmen, daß das Beſtreben, dem Publikum nur gute Muſik zu hieten, allgemein Anklang finden wird. Das gegen⸗ über dem Main⸗Neckar⸗Bahnbof gelegene Etabliſſement„Prinz Wilhelm“ wird in Folge ſeiner günſtigen und bequemen Lage von auswärtigen Vereinen und Geſellſchaften während des ³¹dddſã TTTTTTTTTTT verdankten, ſo ſteht auch der„Geneſius“ unzweifelbaft im Zeichen des„Parſifal'. Während im muſikaliſchen Satzbau, in der Verwendung und Verknüpfung der Motive überall das Vorbild des Bayreuther Meiſters maßgebend erſcheint, macht ſich allerdings aleichzeitig an verſchiedenen Stellen eine leiſe Hinneigung zur älteren Opernform bemerkbar, die durch den bunten Stoff der Handlung binreichend begründet iſt. Dahin gehört ſo eine Art„Kaiſermarſch“ beim feierlichen Aufzuge des Diocletian, der wohl bald ſeinen Weg in die Concertſäle finden dürfte, ferner ein hübſch inſtrumentirtes Lied der jungen Mädchen, ſowie ein reizender Nymphenchor in dem Schauſpiele des zweiten Aktes. Von vielen Seiten iſt gegen Weingartner der Vorwurf erhoben worden, daß er eine Melodie aus Mendelsſohn's Muſik zur„Athalia“ faß Note für Note in ſein Werk übernommen habe, um ſie als das Hauptthema des Chriſtenthums zu verwenden. Die Reminiscenzenjäger dürften wohl daran thun zu bedenken, daß Anleihen in der Muſik von Händel an bis auf die Gegenwart niemals ungewöhnlich waren, und daß von jeher in der Tonſetzkunſt das Wie“ vor dem„Was“ den Ausſchlag gegeben hat. Und daß Weingartner die„Athaligmelodie in ſehr geiſtvoller und prägnanter Weiſe behandelt hat, wird wohl Niemand zu leugnen verſuchen. Weit eher konnte man ihm zum Vorwurf machen, daß dieſes Thema zu wenig charakteriſtiſch ſei, um den ungeheuren Gegenſatz zur Geltung zu bringen, der das heranwachſende Chriſtenthum in ſeiner Weltflucht und Weltverachtung von dem abſterbenden Heiden⸗ thum in ſeiner noch ungebrochenen Weltluſt ſcheidet. Hier wäre unſeres Erachtens eine mehr archaiſtiſch gefärbte Melodie in einer der alten Kirchentonarten am Platze geweſen, wie ſie Liszt in verſchiedenen Werken, z. B. der„Hunnenſchlacht“, mit ſo großer Wirkung verwendet. Man könnte es unbedenk⸗ lich riskiren, die Melodie des„Kaiſermarſches“ mit dem Chriſtenthema zu vertauſchen, ohne daß die Muſik Gefahr liefe, in ihrem Charakter eine weſentliche Aenderung zu er⸗ leiden. Kraftvolle Eigenart der Themen darf man überbaupt bei Weingartner nicht ſuchen; ſeine Stärke beruht weniger auf der Erfindung als auf der Empfindung, und auf einer Vor⸗ nehmdeit des muſtkaliſchen Ausdruckes, der jede Trivialität in Melodie, Harmonie und Rhythmus fremd iſt. In der Kunſt des Satzbaues und in der wirkſamen Geſtaltung der Themen dürfte er wohl von keinem der gegenwärtigen Opern⸗ ihr Daſein dem„Triſtan“ und den„Meiſterſingern“ komponiſten erreicht, geſchweige denn übertroffen werden. Eine 2. Seite. —— Seneral⸗Anzeiger. Sommers jedenfalls viel beſucht werden und iſt das mit Muſik⸗ und Theaterbühne eingerichtete Concertlokal wegen ſeiner hübſchen und eleganten Ausſtattung eine Sehenswürdig⸗ keit unſerer Stadt geworden. Karlsruhe, 17 Nov. Ein Bäckerburſche aus Rappolds⸗ hofen, welcher ſich ſchon wegen Betrugs und Meineids in Unterſuchungshaft befindet, ſchwindelte einer Fabrikarbeiterin unter Heirathsvorſpiegelungen nach und nach 1100 M. ab, von welcher Summe die Fabrikarbeiterin auch einen ziemlichen Theil ſelbſt mit verzehren half. Raſtatt, 17. Nov. Wegen der Erbauung der Fort⸗ ſetzung der Murgthalbahn von Gernsbach bis Weiſenbach wird ſich die am 1. December hier zuſammen tretende Generalver⸗ ſammlung der Murgthalbahngeſellſchaft über einen mit einem Unternehmer abzuſchließenden Vertrag beſchäftigen. Schopfheim, 19. Nov. Ein Fräulein von hier hatte in Baſel das Mißgeſchick, auf dem Weg über die Jobanniter⸗ brücke bis zum badiſchen Bahnhof zuerſt ein Päckchen mit Werthpapieren und dann ihr Portemonnaie mit 24 Mk. zu verlieren. Das letztere nebſt Inhalt wurde gefunden und dem Fräulein zurück gegeben. Das Päckchen iſt noch nicht zum Vorſchein gekommen; dasſelbe enthielt 6 Obligationen der Kreishypothekenbank Lörrach im Nominalwerth von 14,850., ein Sparkaſſenbüchlein der Sparkaſſe Schopfheim von ca. 1300 Mk. eine Obligation der Vorſchußbank Schopfheim von 1000 M. und einen Hundertmarkſchein. Die Werthpapiere lauten theils auf den Namen Grether, theils auf den Namen Hänsler. Wfälziſch-Helliſche Nachrichten. Frankenthal, 17. Nov. Am 15. Abends ſtand der Keſſelſchmied Jovannes Gahn bei ſeiner Geliebten, während ſich deren früherer Liebhaber, Heinrich Dinges von Groß⸗ karlbach, in beider Nähe herumtrieb. Ohne Veranlaſſung ging Gahn auf denſelben zu und verſetzte ihm nach kurzen Auseinanderſetzungen einen Meſſerſtich derartig in die linke Hand, daß das Meſſer auf der anderen Seite herauskam. Unterſuchung über die That iſt eingeleitet, und wird Gahn der wohlverdienten Strafe nicht entgehen. *Neuſtadt, 18. Nov. Das hbieſige Schöffengericht traf eine Entſcheidung, welche weite Kreiſe intereſfiren dürfte. Durch Strafbefehl waren zwei Handelsleute, welche an zwei Sonntagen in einem hieſigen abgeſchloſſenen Hofe mit einem Metzger Viehverkäufe abgeſchloſſen hatten, zu je 10 M. Strafe verurtheilt worden. Sie legten Berufung ein, aber nachge⸗ pflogener Verhandlung beantragte der Staatsanwalt die Er⸗ böhung der Strafe auf 20 Mk. Rechtsanwalt Banggratz⸗ Landau führte jedoch das Plaidoyer in ſo ſchneidiger Weiſe, daß Angeklagten am Schluſſe ſeiner Rede freigeſprochen wurden. *Edenkoben, 16. Nov. Für das Sieges⸗ und Friedens⸗ denkmal in der Pfalz hat der Prinzregent eine Spende von 5000 M. zugewendet. it dieſer ergiebigen Spende wächſt die Sammlung auf über die Hälfte der nöthigen Koſten. Bergzabern, 17. Nov. Der Müller Jacob Barth von hier, der dringend verdächtig iſt, die beiden berichteten Brände gelegt zu haben, wurde heute verhaftet und wird in Unterſuchungshaft nach Landau abgeführt werden. Zweibrücken, 17. Nov. Das in der Maſchinenhalle gelegene Eiſenbahn⸗Kohlenlager gerieth geſtern auf unerklär⸗ liche Weiſe in Brand. Trotz eifrigſter Löſchverſuche konnte es bis heute noch nicht gelingen, dem wüthenden Elemente Einhalt zu gebieten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Die Orientreiſe. Blumenthal und Kadelburg haben mit ihrem neueſten Schwank„Die Orientreiſe“ oder„Du ſollſt und mußt lachen“ vorgeſtern auch hier angemſſeenen Beifall gefunden. Wir haben den Inbalt des Bühnenſtückes, das mit aller auf die Lachluſt des Publikums berechneten und oft geſuchten Künſtelei verfaßt iſt, ſchon nach ſeiner erſten Aufführung in Berlin berührt, und können uns beute auf das Urtheil be⸗ ſchränken, daß ein ernſtes Urtheil darüber nicht zu fällen iſt. Das Stück macht nicht die geringſten Anſprüche darauf, zernſt“ genommen zu werden und ſo wollen wir ihm in dieſer Beziehung gerne entgegenkommen. Auch mit der Kritik der Darſtellung können wir diesmal kurz und bündig ſein. Es wurde ganz im Sinne und— sit venia verbo!— Geiſte dieſes neueſten der altgewohnten oberflächlichen Schwänke geſpielt; Fräulein Kaden gab ihren Backfiſch drollig genug, Herr Jacobi den bekannten lebemänniſchen Commercienrath und Pantoffelhelden ſtilgerecht, Herr Homann den unter die Räuber gefallenen und an eine Pfſeudogattin oerathenen Schwiegerſohn mit gediegenem Humor, Herr Nieper den Chemiker mit gewinnender Eleganz; Herrn Schreiners Muſelmann aber war doch die komiſchſte Figur von allen Auch die übrigen Künſtler ſpielten recht flott; die Vorſtellung verlief, wie die Vorſtellung eines ſolchen zuſammenge⸗ ſchwenkten Bübnenſchwankes zu verlaufen pflegt, ohne Anſtoß, trotz des vielen Anſtößigen. Spielplan des Großh. Hof⸗ und National⸗Theaters Manunheim vom 20, bis 28. November. Sonntag, 20.:(5) Kreutzerfeier. Neu einſtudirt:„Der Verſchwender“.— Mon⸗ ausgeſprochene Vorliebe zeigt Weingartner für gewiſſe myſteriöſe Orgelpunkte in den Bäſſen, die den Hörer wie ein unſichtbarer Ariadnefaden leicht und ſicher durch das Laby⸗ rinth der entlegenſten Tongebiete zur Ausgangstonart zurück⸗ geleiten. Ueberhaupt ſchien uns die Darſtellung der üppigen, berauſchenden Sinnlichkeit des Heidenthums am beſten gelungen zu ſein, die ſchon in Biſchof Cyprian einen Ausdruck findet. Die Darſtellung des Werkes war in allen Einzelheiten ſowohl vorbereitet und abgerundet, daß bei der großen Be⸗ liebtheit, deren ſich der 057 Hofkapellmeiſter in der Reichs⸗ hauptſtadt erfreut, ein Erfolg mit Sicherbeit vorausgeſeben werden konnte. Nicht nur die großen, ſondern auch die kleinen und kleinſten Partien waren zum Theil mit Kräften erſten Ranges beſetzt, die ihre Kunſt dem neuen Werke zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten, und von denen wir nur Namen wie Roſa Sucher ahe Sylva(Geneſius), Betz Cyprianus), Bulß(Diocletian), Frau Götze(Claudia), rau Bortrefflichkeit der Wiedergabe zu charakteriſiren. Ebenſo lleß die Mitwirkung des Chores und des Orcheſters und die Inſcenirung mitſammt dem Ballet, vor allem aber auch die Leitung des Ganzen durch den Autor des Werkes, nichts zu wünſchen übrig. In der That ſchien nach der vortrefflichen Expoſition des erſten Aufzuges ein durchſchlagender Erfolg dem Werke ſicher zu ſein. Wenn deſſen ungeachtet im Ver⸗ laufe des Stückes die Wirkung nachließ, ſtatt zuzunehmen, ſo glauben wir, wie bereits angedeutet, die Urſache hiervon in dem äußerlichen Zuviel des zweiten Aufzuges gefunden zu haben. Hier hätte Weingartner die chriſtliche Tugend der der Entſagung im Sinne ſeines reiigibſen Dramas vor Allem an ſich ſelbſt üben und den Blick, von alem Tand und Pomp abgewandt, feſt und unbeirrt auf das eine große Ziel, die Erleuchtung und Naun ſeines Helden richten und dieſe daun mit einer Wärme und Innigkeit der Ueberzeugung zur Erſcheinung bringen müſſen, wie ſie eben nar der Mufik gegeben iſt. Sollte fich Weingartner dazu entſchließen, eine nachträgliche Konzentration der Handlung in dieſem Sinne vorzunehmen, ſo ſind wir überzeugt, daß Geneſius nicht 1 für den Himmel, ſondern auch für die Bühne gerettet * Pelagia's Beichte vor dem Welti⸗Herzog(Grazie) zu nennen brauchen, um die Mannheim, 20. Naoember. tag, 21.(I) Bum erſten Male:„DSiamfleh7. Hietauf:„Die Komödie der Frrungen“.— Mittwoch, 28.:(B)„Undine“. zit: Herr Richter als Gaſt.— Donnerſtag, 24.:(B)„Die Orientreiſe“.— Freitag, 25.:(4) Zum erſten Male:„Timon von Athen“.— Sonntag, 27.:(A)„Alda“.— Montag, 28.: (B)„Die Schweſtern“. Concert des Großh. Hoftheater⸗Singchors. Wie gus dem heutigen Inſeratentheil erſichtlich, findet das dies⸗ jährige Concert des Hoftbeater⸗Singchors anſtatt wie es be⸗ 3. am 3. Dezember, ſchon am 26. November d. ſtatt. Tagesneuigkeiten. — Die Teufelsaustreibung des Pater Aurelian. Eichſtätt, 18. Nov. Vor dem hieſigen Landgericht begann geſtern die vom Staatsanwalt erhobene öffentliche Klage gegen den Pater Aurelian wegen Beleidiaung der Frau Herz, von der der Bericht Aurelians über die bekannte Wemdinger Teufelsaustreibung behauptet, ſie babe den Knaben Zilt durch Verwünſchung und durch ihm geſchenkte Hutzeln beſeſſen ge macht aus Zorn darüber, daß der in gemiſchter Ehe lebende Zilk ſeine proteſtantiſchen Kinder katholiſch erziehen ließ. Pater Aurelian erklärt im Verhör, es babe ihm das Bewußk⸗ ſein der Rechtswidrigkeit gefehlt, als er den Bericht ſchrieb, daß die Frau Herz den Knaben beſeſſen gemacht bhabe; er mußte dies glauben, da der im Knaden befindliche Teufel es ſelbſt geſagt habe und deshalb nicht gelogen haben könne, weil er ſpäter thatſächlich aus dem Knaben ausgefahren ſei. Es gebe Verwünſchungen, durch welche man Jemanden an Leib, Eigenthum und Seele Schaden zufügen könne. Frau Herz ſagt weinend aus, daß ſie unter dem Vorwurf ſchwer leide; ihre Kinder würden in der Schule„Hexenkinder“ genannt und kämen weinend nach Hauſe; ſi⸗ habe den Kindern Zilks oft Obſt gegeben, die kritiſchen Hutzeln habe ihnen aber die Magd gegeben. Zeuge Zilk, Vater des exorcirten Knaben, iſt von deſſen Beſeſſenheit und Teufelsaustreibung überzeugt, er bält die Hutzeln der Herz für ein Mittel der Verhetzung. Zilk muß zugeben, daß Frau Herz eine aute, wohlthätige Frau war und daß er manchmal von Herz Bedarfsſachen geliehen erhielt. Jabrikate von Gebrüder Köllner, Landeshut in Schleſien. Die Landeshuter Leinen ſind weltbekannt und werden dieſe vortrefflichen, ſo überaus berühmten Fabri⸗ kate in jedem Haushalte gebraucht. Das große Verſandt⸗ baus liefert alle Arten von Leinen⸗ und Hemdentuchen. Prachtvolle Gardinen. Gediegene Tiſchwäſche. Fertige Bett und Leibwäſche. Taſchentücher, Handtücher. Nrub'iten in Wirthſchafts⸗ und Tändel⸗Schürzen u. ſ. w. Dieſe Firma iſt eine wirklich empfehlenswerthe Bezugsquelle, da ihre ſchönen, durchaus ſehr vortbeilbaften Fabrikate in jedem Maß und zu wirklich billigen Fabrikpreiſen abgegeben werden. Der neu erſchienene Catalog mit ca. 200 Abbildungen iſt ſo überſicht lich geordnet, daß er der Hausfrau die Auswahl ſehr er⸗ leichtert; jetzt vor Weihnachten ſollte der übrigens koſtenloſe Catalog in jedem Haushalte einer Durchſicht unterzogen werden. 51760 Für unſere Kin der das Beſte! Wer dies will, wer keine leichtzerbrechlichen Spielſachen zu Weihnachten kaufen will, wer ſich mit den Kindern am Spiel erfreuen will, wer mit einem Wort das anerkannt Beſte für ſeine Lieblinge zu haben wünſcht, dem empfehlen wir die Durchſicht der fein illuſtrirten Preisliſte von F. Ad. Richter& Cie., Rudolſtadt. Sie ſollte namentlich von feder Mutter vor dem Einkauf eines Weihnachtsg ſchenkes aufmerkſam geleſen werden, umſo⸗ mehr, als die Zuſendung aratis und franko erfolgt. 50873 Mannheſmer oſlsbank Aot-bes Wir rufen hiermit auf die Actien II. Emiſſton un⸗ eres Inſtitutes eine Einzahlung von Dreißig Procent ein. Dieſelbe iſt mit Dreihundert Mark pro Actie in der Zeit vom 15. Oktober bis 15. Dezember einſchließlich in den üblichen Geſchäftsſtunden an unſerer Caſſe zu leiſten und werden hierbei an die Einreicher 4% Zinſen vom Tage der Zahlung bis 1. Januar 1893 vergütet. Die Actien II. Emiſſion ſind vom 1. Januar 1893 an mit 70% des Nominalwerthes Dividende berechtigt. Mannheim, 1. Oktiober 1892. 48668 Mannheimer Volköbank Act.⸗OGeſ. — Gechrte Mausfrauen! 2 Emil Seelig's Kaltee Essenz, an Güte und Gesehmack von keiner Coneurrens er- reicht, iſt in den meiſten beſſeren Geſchäften zu haben mit Stexrn im Reif als Schutzmarke. 46933 Fabriken in Heilbronn u. Waldau. Es ſteht außer Zweifel, daß Perſonen, welche an Krankheiten des Magens und Darmes leiden, in Folge deſſen zur Verdauung unfähig ſind, in vorzüglicher Weiſe ernährt werden können durch Kemmerich's Fleiſch⸗Pepton.— Dieſes wird aus beſtem, von Fett befreitem Fleiſch ſo dargeſtellt, daß Letzteres bereits in löslicher Form dem Magen zugeführt wird. Der Magen hat alsdann keine Arbeit mehr durch die Verdauung zu ver⸗ richten oder mit anderen Worten: der Organis mus kann ernährt werden ohne die Hilfe der ver⸗ dauenden Magen⸗ und Darmſäfte in Anſpruch zu nehmen. Es bedarf zweifellos nur dieſer Auf⸗ klärung des Publikums, um dem Kemmerich'ſchen Fleiſch⸗Pepton auch in der Küche den ihm ge⸗ bührenden Platz anzuweiſen. 51401 7 ³ðVJã ⁰ydbbbßßßb0ßbßbßbbb „VoigtsLederfett“ ist das Beste ASamstag, 26. November 1892 18 5(tatt Samstag, den 8. Dezember) 1 1 8 Condoert 3 des Grossh. Hoftheater-Singehors 11 im Concertsaale des Gr. Hoftheaters unter gütiger Mitwirkung des Herrn Hofſcapellmelsters 1 E. Röhr, der Hofopernsängerinnen Frau seubert und Frl. Heindl, des Hofopernsängers Herrn Rüdiger, sowie des Herrn Concertmeisters Schuster und des Herrn 1 Musikdlreotors Hänlein. Anfang Abends 7½ Uhr. Preise der Plätze: Sitzplatz im Saal 2 Mk. 50. 10 Sitzplatz auf der Gallerſe 1 Mk. 50. Stehplatz 1 Mk. 51789 141 EHEHHNDAHA NHNHEAGEENMEEE Sgaggalbau. Samſtag, dey 3. Dezember 1892 1. Geſammt⸗Gaſtſpiel des Wiener Euſemble unter Leitung des Directors Franz Joſef Graſelli. Zum erſten Male: Die Gigerln von Wien. Original⸗Wiener Geſangspoſſe in vier Acten von J. Wimmer. Muſik von C. Kleiber. 1. Act: Der verhängnißvolle Hut. 2. Aet: Auf der Promenade. 3. Act: In Nußdorf beim Heurigen. 4. Act: Der Ball im Hut⸗ macherladen. 51789 Preiſe der Plätze: 1. Platz M. 2. 2. Platz M..50. Parterre M. 1. Gallerie 50 Pfg. Billets können ſchon von heute ab in der Muſikalienhandlung des Herrn Sohler vorgemerkt werden. Anfang Abends 8 Uhr. Im Jahre 18982. Ueber hundert Gouvernanten, Zimmer⸗ und Küchenmädchen haben ihre Stellung verbeſſert und Stellungloſe haben ihren Brod⸗ erwerb gefunden durch Erlernung des Zuſchneidens, Anfertigen, Richten und Probiren in allen Arten 51803 Koſtümen, Kinder⸗Kleider u. Mäntel und auch Kleidermacherinnen., welche das richtige Maßnehmen, Zuſchneiden, Richten und Probiren ſowie die Moden wechſelnde Ausführung erlernt haben, erfreuen ſich jetzt eines guten Rufes. In der nachweislich erfolgreichſten, ſicherſten und unübertrofſenen ſüddeutſchen anademischen Bekleidungs- und Zuschneide- Lehranstalt in Mannheim, Lit. N 8, 18. Tüchtiger, praktiſcher, erfahrener und langjähriger geprüfter Lehrer, lehrt die leichtfaß⸗ lichſten Moden wechſelnde Zusenneide-Methode nach Maass nach eigenem praktiſchen aus der 25jährigen Thätigkeit als Zu⸗ ſchneider, ſowie neueſten Pariſer Syſtem. aſen unterrichtet eine durch langjährige praktiſche Erfahrung als!Zuſchneiderin gelbte Lehrerin gründlich im Anfertigen, Abrichten und Probiren, im Vexrarbeiten der verſchiedenen Arten Stoffe, ſowie in dem ſtets dem Modewechſel entſprechenden Aufputz bei Taillen, Röcken, Kinder⸗Kleidchen und Mänteln. Kleidermacherinnen können ſicher in 14 Tagen ſelbſtſtändig zu⸗ ſchneiden und ſelbſt Damen, welche in der Schneiderei vollſtändi unkundig ſind und ſchwer begreiſen, gehen nach beendigtem Kurſu als tüchtig und pertekt im Zuſchnelden und Anfertigen hervor. Kurſus von 14 Tagen bis zu 6 Wochen 25 Mark, von 3 Monat 45 Mark. In dieſem können Damen auch Koſtüme für ſich anfer⸗ tigen. Penſton wird per Monat mit 25 Mark berechnet. Separate Abtheilung für Frauen. N3, 15. Hannheim. N2, 15. Bensheim, 12. November 1892. Geehrter Herr: Seit beinahe drei Monaten leſe ich die taktloſen Angriffe eines Schreiblehrers, der ſich vorübergehend in Mannheim aufhält. Ich mußte in der That die Geduld bewundern, mit welcher die überall bekannten und beliebten Kalligraphen Gebr. Gander dieſe Angriffe ſich ruhig gefallen ließen. 80 habe im Laufe der Zeit Gelegenheit gehabt, Hunderte von Erfolgen der Wirkſamkeit der Gebr, Gander auf dem Gebiete der Kalligraphie zu ſehen; wenn nun unter dieſen vielen Schülern der Gander'ſchen Kuürſe etliche es wirklich weniger weit brachten, ſo lag dies in ungenügendem Fleiß derſelben; im Uebrigen ſind die Gebr. Gander Leute, mit denen ſich auch ſpäter reden läßt und die ſolchen ſchwächern Theil⸗ 1 ihrer Curſe recht gerne und ohne weitere Vergütung 1994 elfen. 1 Daß aber der neu aufgetauchte, bombaſtiſch ſich aufſpielende Schreibmeiſter ſelber zu dieſer Klaſſe von nur ſehr mäßig fortge⸗ ſchrittenen Perſonen gehören muß, war mir ſofort klar, als ich er⸗ fuhr, daß er ſogar Schriftproben ausſtellte, deren Wortlaut genau den allbekannten Gander'ſchen Schreibeurſen Selbſtunter⸗ richt entnommen war, z. B.„Die Schrift iſt die Trägerin und Be⸗ wahrerin alles menſchlichen Wiſſens und darum die Mutter aller höheren Bildung und der ſchönen Künſte.“ Nicht einmal auf einen neuen Text der ausgeſtellten Schrift⸗ proben verfällt der Mann, der ſich offenbar die Gander'ſchen Curſe verſchafft hat und ſelbſt eine, wie ich geſehen habe, nichts weniger als kalligraphiſche Handſchrift beſitzt. Ein ſonderbarer Herr das, der das Handzittern Anderer heilen will und ſelbſt allem Anſchein nach den ſog. Tatterich beſitzt! 5 Uebrigens halte ich es als Philologe entſchieden für beſſer, wenn Jone Leute, die vielfach auch noch andere Privatſtunden in Fran⸗ zöſiſch ꝛc. haben, für Schönſchreibeurſe wöchentlich nur—4 Stunden nehmen, als wenn ſie jede Woche—12 Stunden darauf verwenden, denn jeder Unterricht bedarf auch der Nachübung zu Hauſe. Da die Gebr. Gander in Mannheim faſt das ganze Jahr mach ee unterrichten, ſo kommt es gewiß öfter vor, daß Mancher ſich er egen Schluß eines Curſus einfindet, ſich dann zuerſt mit den auptregeln der Methode bekannt macht und das Begonnene dann in ca. 4 Wochen fortſetzt und es erſcheint mir geradezu albern, wenn der betr. neue Schreibkünſtler aus jenem Umſtande Kapital ſchlagen möchte gegen die Gebr. Gander, die in ganz Deutſchland als Kalligraphen erſten Ranges anerkannt ſind und aus deren gedruckten Unterrichtsbriefen er offenbar ſeine Weisheit bezogen hat, ohne aber ſich die Beſcheidenheit des wirklich tüchtigen Meiſters anzueignen. Vielleicht tragen dieſe Zeilen ein wenig dazu bei, auch Ihnen die Sachlage klar zu machen und kann ich Ihnen aus vollex Ueberzeugung nur rathen: laſſen Sie ſich durch kein Geſchrei ſtören, ſondern bleiben Sie bei dem Soliden und tauſend⸗ fach Anerkannten und üben Sie fleißig die Gander'ſche Me⸗ thsde! Hätte ich die Zeit, ich würde, obwobl ich durchaus un ab⸗ hängig bin und einer beſonders guten Handſchrift nicht gerade be⸗ darf, unbedingt die Gander'ſchen Curſe beſuchen, deren ausge⸗ zeichnete Reſultate ich ſo oft ſchon geſehen. Mit Hochachtung zeichnet Dr. phil. Fr. Müller. 8 Waserefiansta Weinheim Pfalzer flof 2 a. d. Bergstr.(Baden). Hötel 1. Ranges. Kneipp'sches Kurverfahren. 5 Massage u. electr. Behandlung. Dampf. u. Heissluftbäder ete. Das ganze Jahr geöfmnet.— Vorzügliche Verpflegung. Prospect gratis und franco durch den 38364 doch achte man genau auf Firma und Etiquette: dirig. Arzt: Pr. Karillon. Besitzer: Heinr. Reifrfel. Th. Voi Würzburg, und nehme kein anderes. Naunheim, 20. November. Senesal⸗-Angzeiger, 8. Selte! Bekannkmachung. Die Wahlen zur Kreis⸗ verſammlung betr. (819) Nr. 142165. Dem 8 18 der Wahlordnung für die Kreis⸗ verſammlungen vom 19. Auguſt 1886 entſprechend, geben wir in Nachſtehendem das Verzeichniß der, in dem diesſeitigen Amtsbe⸗ zirk gewählten Kreiswahlmänner öffentlich bekannt. 00000 Wir fügen bei, daß die Wahl der, durch die Kreiswahlmänner zu wählenden Abgeordneten zur Kreisverſammlung am Mittwoch, 7. Dezember d. J. in den betreffenden Wahlorten vorgenommen u. Seitens der er⸗ nannten Herren Wahlvorſtände beſondere Einladung an die Herren Kreiswahlmänner ergehen wird. I. Wahlbezirk Stadt Mannheim. Diſtrikt I. 15 Dußſe Julius, Kaufmann. 2. 1 ner Ernſt, Stgatsanwalt. 8. Ge er Otto, Oberingenieur I. 4. Geörg Wilhelm Schieferdecker. 5. Haas Iſidor, Kaufmann. 6. Hager J.., Bäcker. 7. Kall Wilhelm, Kreisſekretär. 8. Keßler Johann, Direktor. 9. v. Kei ans, Architekt. 10. Klaußer Martin, Schloßver⸗ walter. 1I. König Friedrich, Anwalt. 12. Kräuter Joſef, Hofgärtner. 13. Liebmann Jacob, Kaufmann 14. Qeſterlin Friedr. ir., Weinhdlr, 15. Pfeiffer Heinrich, Güterin⸗ ſpektor. 16. Rolli Engelbert, Lehrer. 17. 8235 Karl, Galleriedirektor. 18. Seubert Alfred, Generalagent. Diſtrikt II, 1. Adelmann Auguſt, Reallehrer. 2. Baumann Armand, Profeſſor. 3. Behn Wilhelm, Kaufmann. 4. Diem Martin, Büchſenmacher. 5. Dinkelſpiel Moritz, Kaufmann. 6 7 8 9 v. Kenns s Engelsmann Aug. jr., Kaufm. Frantz Theodor, Anwalt. Kurz Jacob, Hauptlehrer. „Löb Max, Kaufmann. 10. Löb Viktor, Kaufmann. 11. Ohr Martin, Briefträger. 12. Pfeffer Joſef, Kaufmann. 18. Pfeiffer Guido, Hofkürſchner. 14. Pritzius Peter, Hauptlehrer. 15. Rocke Emil, Kaufmann. 16. Schilling Franz, Friſeur. 17. Steinel Adalbert, Kaufmann. 18. Störzel Franz, Diener. 19. Straßburger Salom., Kaufm. 20. Werner Karl, Kaufmann. Diſtrikt III. 1. Darmſtädter Viktor, Kaufm. 2. Göhring Ludwig, Juwelier. 3. Itſchner Johann, Barbier. 4. Kegler Daniel, Kaufmann. 5. Lehmann Philipp, Fabrikant. 8, Leonhard Karl, Tüncher 7, Mayer Leopold, Kultusbeamter 8. Nauth Peter, 0 9. Raisberger Franz, druckereibeſitze. 10. Schröder Emil, Friſeur. 11. Weber Bernhard, Lehrer, 12. Weger Albrecht, Spengler. Mlamel Joſef Hirſch, Kaufm. 14. Mammelsdorf Julius, Privat⸗ mann. 15. Kurz Georg, Rapporteur. 16. 1 ch Gottfried, Bäcker. rivatmann. Buch⸗ eidenheim Abr., Secretär. irſch Rob. Sal., Cantor. tern Max, Zahnarzt. Diſtrikt IV. 1. Beckenbach Theob., Schuhm. 2. Bender Auguſtin, Kaufmann. 8. Blumhardt. Wilh., Holzhändler 4. Buxbaum Benedikt, Kaufm. 5. Dreyfuß Wilhelm, Kaufmann. 6. Fries Valentin, Maler. 7. Fuhs Berthold, Generglagent. 8. Heuß Friedrich, Schmied. 9. Hochſtetter Iſaac, Kaufmann. 10. Klusmann Herm. Kohlenholr. 11. Heinrich, Schreiner. 12. Liebmann Nathan, Hauptlehrer 18. Löſch Johann, Au rikant. 14. Olivier Joſef, Kupferſchmied. 15. Pfeil Ludwig, Kaufmann. 16. Pfiſterer Georg, Kaufmann. 1J. Rohrer Karl jr., Schloſſer. 18. Schrank Konrad, Obermüller. 19. Zängerle Johann, Kaufmann. Diſtrikt V. 1. Bauer Karl, Kaufm. 2. Berberich Franz, Schutzmann. 8. Betz Karl, Kaufm. 4. Brenkmann Friedr. Sattler. 5. Burger Emil, Kaufmann. 3. Eichentler Georg, Kaufmann. 185 9 7 85 Sigmund, Lehrer. 8. Großkopf Karl Schneider. 9. Hambrecht Adam, Eierhändler. 10. Hirſch Jacob, Subdirektor. 11. Hoch Luͤdwig, 12. Humburger Joh.., Schiefer⸗ decker. 18. Irmer Vidt Maler. 14. Koehler Frdr., Kaufmann. 15. Mack Frdr., Bäcker. 16. Meßmer Jacob, Uhrmacher. 1J. Rihm Ehriſt., Direktor. 18. Schmandelz Rudolf, Sattler. Schwanholz Georg, General⸗ Agent. 20. Wacker Otto, Schutzmann. Diſtrikt VI. 1. Apfel Emil, Schreiner. 2. Buſam Wilhelm, Bautechniker. 3. Düring Johann, Buchbinder. 4. Dubs Johann, Schloſſer. 5. Ehrenfried Karl, Kaſſendiener. 6. Fitzer, Nicolaus, Bäcker. 7 Gaulrapp Michagel, Fabrik⸗ arbeiter. 5 8. Geiſer Salomon, Taglöhner. 9. Görig Friedrich, Spediteur. 10. Hallenſtein Max, Seiler. 11. Heinzelmann Guſt. Fr., Kaufm. 12. Hellmeiſter Johann, Schuhm. 18. Höflin Theodor, Profeſſor. 14. Kauffmann Ludw., Kaufm. 15. Körber Oskar, Schuhmacher. 16. Lichtenberger Ludw., Privatm. 17. Nos Franz, Taglöhner. 18. Sator Jacob, Möbelpacker. 19. Ulirich Konrad, Schneider. 20. Wagenmann Julius) Kaufm. A. Zuber Ludwig, Fabrikſchreiber ra 21. Wüſt Valentin, 14. 15. Rappert Martin, 16. Schöchlin 17. Sebold Joſef, Schloſſer. 18. Stark Karl, Architekt. 9. Unger Heinrich, 50 8 —22 SDDD nADfne o So a gNgoſe 12. Maier 13. Mandelbaum Guſt. 15 55 14. Mechler Leopold, N 15. Mors Guſtap, Apotheker. 16. Ries 17. Dr. Schumacher Karl, 18. Wöllner Georg, Schmied. 19. Zimmermann Frdr., Bäcker. e 9. Eulner Mattern, S 10. Gotz Melchior, Briefträger. 11. Dr. Jordan Ludw. Anwalt. 12. Lenz Ludwig, 12 lins, Weivadm. Marx FJ. Julius, Priva au. 1 2 3 4 5. Gerber Wilhelm, Direktor. 8 7 8 9 FJiſtrikt FII. ſeber Ludwig, Reviſionsauf⸗ er. Bundſchuh J.., Taglöhner. 5 Prul, Verwalter. Elz Jakob, Tapezier. „Falkner Johann, Schloſſer. rank Heinrich, Bäcker. unk Jacob, Briefträger. ſcheidlen Heinrich, Haupt⸗ lehrer. ölzel Heinrich, Maſchiniſt. äger Karl, Exped.⸗Vorſtand. ockowitz Jakob, Holzhändler. 9. 5 Ludwig, Hauptlehrer. — 13. Maier Heinrich, Maurer. 14. Melbert Karl, Reviſor. 15. Reuther, Guſtav, Lehrer. 16. Sommer David, Tapezier. 17. Stark J. Georg, Actuar. 18. Volz Friedrich, Dienſtmann. 19. Witzigmann Julius, General⸗ Agent. 20. Würzweiler 5 Kaufmann. abrikarbeiter. Or,Behage dugu drpfefſ „Dr. Behagel Auguſt, Profeſſor. .Berberich Wilhelm, Diener. Borho Ludwig, Tapezier. Darmſtädter Joſef, Anwalt. Egel Wilhelm, Hauptlehrer. Guſtav, Fabrikant. abriel Wilhelm, Inſtituts⸗ beſitzer. 5 Nanemer riedr., Banquier. auffmann Friedr., Kaufm. 10. Kramer Rudolf, Kaufm. 11. Maas Sally, Landgerichtsrath. 12. Müller Jacob, Inſt nſtallateur. „Banquier. ˖ auptlehrer. riedrich, Schuhm. ppenheim Augu 13. Spnen Georg, abee t edacteur. „Ziegler Friedrich, Glaſer. Diteltt I. Alt Theodor, Anwalt. Bögel Laurent, Bankdirektor. . Gottſchalk Otto, Kaufm. Gräber Ludwig, Bäcker. Groß Daniel, Metzger. Dr. Giulini Lorenz, Fabrikant. Herrmann Julius, Buchholr. irſchhorn Ernſt, Kaufmann. aeſen Jakob, Kaufm. .Dr. Kahn Joſef, Arzt. Kern Lippmann, Hauptlehrer. 12. Keßler Heinrich, Inſtrumenten⸗ macher 18. Ludwig Karl. Kaufmann. 14. Müller Ludwig, Schuhmacher. 15. Roos Georg, Inſtallateur. 16. Schäfer Georg, Metzger. 17. Stoll 18. Stoltz 19. Traumann Richard, Kaufm. 20. Zutt Kaufmann. Diſtrikt X. 1. Brunn Joſef, Hofſeifenſieder. riedr., Generalagent. lbert, Kaufmann. Doll Gg. Peter, Kaufm. iedler Friedrich, Metzger. r. G0 er Emil jr., Arzt. Dr. Gernandt, Arzt. ack Gottlieb, Oberlehrer. ettinger N Bäcker. ummel Aug., Kaufm. archer Adam, Badbeſitzer. 8 Kohler Nicolaus, Privatm. Kuhn Reinhard, Kaufm. einrich, Metzger. egiſtrator. riedrich, Kutſcher. 5 rof. Diſtrikt XI. Buß Heinrich, Maler. Erb Friedrich, Kutſcher. rey Daniel, Wirth. ügen Chr., Schmied. eber Konr. Wilh., Kaufmann. 8 Georg, Hauptlehrer. abus Otto, Reallehrer. Kaufmann 5 Privatmann. „Kraut Jakob, Uhrmacher. 10. Lächele Peter, Zeichner. 11. Leiſer 172 0 16 1 Friedr, Milchhändl 3 iedr., Milchhändler. 14. Schweinfurth Georg, Mecha⸗ ohann, Badmeiſter. am, Kübler. niker. 15. Seiterle Guſtav, Poſtſekretär. 16. Schutz Karl, 17. Unangſt A„Hauptlehrer. 18. Zepf I Hauptlehrer. ann, rofeſſor. iſtrilt 1 1. Boell Theodor, Agent. 2. Bohrmann Ehr., Schuhmacher. 8. Bollinger H bll, Sbußen, Brandmayer Phil., Straßen⸗ meiſter. Bühn Hermann, Kutſcher. 4. 5 5 Bundſchuh Peter, Kaufmann. 8 Eichenherr Heinr. ir., Tüncher. Erle Wirt cloſſer. Kaufm. arl, Schmied. uchbinder. 16. Sigmann Ernſt, Kaufm. 17. Ueberrhein J. 18. Wenneis Georg, Bäcker. „Baumeiſter. Diſtrikt XIII. 85 0 0 Bernhard, Vict.⸗ ändler . Duball Ludwi„Güterexped. Eberle„Poſtſekretär. Geber C.., Oeconom. 705 Karl, Hauptlehrer. einze 15 0 auptlehrer. ia ter Wilh., Gärtner. Kämmerer Jakob, Fabrikbe⸗ amter. 10. Kirſch Johann, Werkführer. 11. Kühner 12. Lamerdin Adam, Glaſer. 18. v. Langsdorff Otto, Lehrer. 14 Lebkuchen Joſ., Wagner. 15. Ledermann Theod., Maurer. 16. Lehr Friedrich, Baumeiſter. 17. 15 Albert, Schutzmann. 18. Mitſch Georg, Polizeicomiſſär. 19. Sohm Karl, Aſſiſtent. 20. Stahl Thomas, N Friedrich, Zimmerm. Diſtrikt XI 1. Baſſermann Anton, Landge⸗ richtspräſident. 2. Corbet Johann, Barbier. b0 0 10. Kellenben Decker Jakob, Fuhrmann⸗ ietz Hermann, 1. Staatsanw. Gnam Ludwig, Kaminfeger. Haaf Martin, Werkmeiſter. eilmann Johann, Schutzm. Himmelhan Ludwig, Blechner⸗ Hübner Waldemar Fabrikant. Georg, Werkmeiſter. 11. Kramer 55 Färber. 12. KrebsHeinrich, Modellſchreiner. 18. Lanz Heinrich, Commerz.⸗Rath. 14. Löwenhaupt Friedr., Kaufm. 15. 19 Hermann, Commerz.⸗ ath. 16. Pallenberg Joſef, Fabrikant. 17. Reuter Markin, Baumeiſter. 18. Schindele Heinrich, Kaufm. 19. Schmitt Ludwig, Werkmeiſter, 20. Schweitzer Auguſt, Kaufm. 21. Vögele Heinrich, Fabrikant. 22. Nath Friedrich, Landgerichts⸗ ath. 28. Bauer Viktor, Agent. * 1 2 8 4 5 Denzel Auguſt, Kupferſchmied. 7 8 9 Diſtrikt XV. „Ampt Wilhelm, Ingenieur. „Becker Friedrich, Friedhofver⸗ walter. „Dr. Clemm Adolf, Stadtrath. Dann Peter, Frachtflößer. Eberhard Heinrich, Apotheker. Haas Hermann, Hauptlehrer. offmann Adalbert, 5 archer Gottfried, Friebhof⸗ aufſeher. 10. Kocher Mathias, Friedhofaufſ. 11. Kiſtner Karl Heinr., Schreiner. 12. Mittel Georg, Wirth. 18. Müthin 14. Reiche Theod., Fabrikant. echer Guſt., Kaufm. 15. Schleich Theodor, Chemiker. 16. Seigel Joſef, Straßenmeiſter. 17. Straulling Peter, Zimmerm. 18. Walther Karl, Kaſſendiener. 19. Sperling Joh. Bapt. Kaufm. 20. Würmel Ludwig, chreiner. 21. Zimmermann i hr⸗ Diſtrikt XVI. Soe Sobor- „Battenſtein Joſef, Architekt. Birner Sigmund, Spengler. Fiſcher Jean, Architect. von Fiſcher Friedr., Fabrikant. Joſpan Johann, Wirth. offmann Edmund, Brauerei⸗ direktor. ann akor; Privatmann. och Wilhelm, Glaſer. Mayer Ludwig, Kaufmann. 10. Neubrandt Wilh., Zimmerm. 11. 65 Leopold, Hauptlehrer. 12. ipfel Karl, Hofmuſikus. 13. Roth Schieferdecker. 14. Ruf Pau Zimmermann. 15. Schleyer Chriſt., Dienſtmann. 16. Schoſſo Georg, Gärtner. 17. Seitz Heinrich, Glaſer. 18. Söllner Heinrich, 19. Weber 05 rachtflößer. g. Karl, Formſtecher. III. Wahlbezirk Ladenburg mit Ilpesheim, Neckarhauſen u. Schriesheim. * * S ghfe ARN b0 GO fnhe N= 8 8 Ladenburg Diſtrikt J. Schmitt Adalbert II, Ge⸗ meinderath. Löffer Ludwig, Stenz K.., Kaufmann. „Merkel Friedrich. Fruchthdlr. Grabendörfer Peter, Bäcker. uchs Adalbert, Wirth. tt Johann Georg, Landwirth, Ladenburg Diſteitz Wolf Jacob III, Landwirth. Schmitt Johann, Fabrikant. Colombara Joſef, Kaufmann. „Seitz Georg, Kaufmann Baumann Jonas, Bildhauer. Hauſer Louis, Kaufmann. Schriesheim. Scholl Georg, Gemeinderath. Urban Nikolaus, Gemeinderath Baumann Phil. Peter, Ge⸗ meinderath. Hartmann Abrah., Bürger⸗ meiſter. Brehm Friedrich, Rathſchreiber. orſchner Gmderth. aber Ludwig, Gemeinderath. „Lauer eden Gemeinderath. „Sandel Heinrich, Gmderth. Kling Hermann, Gemeinderath. lpesheim 5 Je Ludwig, Bürgermeiſter. Merz Karl, Rathſchreiber. .Jacoby Karl, Gemeinderath. „Jacoby Franz, Gemeinderath. chmelcher Georg, Gmderth. „Wagner Heinrich, Landwirth. Neckarhauſen. gelr Anton, Bürgermeiſter. Keller 9 Gemeinderath. Hauck Joſef, Gemeinderath. und Sebaſtian, Gemeinderth. 5. Bruny Franz JI., Gemeinderath. Mannheim, 18. Novemb. 1892. G2 Bezirksamt: hr. Rüd. Sekaunkmachung. Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betreffend. (819) No. 124,419. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in den inficirten Stallungen der Ge⸗ meinde Neckarau erloſchen iſt, wer⸗ den die unterm 28. September 1. J. verfügten Sperrmaßregeln hiexrmit wieder aufgehoben. 51804 Mannheim, 14. November 1892. Großh. Bezir ksamt: Seit „ fügung wir beſi Ehefrau, Luiſe dahier: 2. Haus⸗Verſteigerung. In Folge richterlicher Ver⸗ e Karl Jofeph Poßl. 2 5 geb. Kübler 51758 as Wohnhaus Lit. a 7, 11 dabier mit Seiten⸗ und Hinterbau und liegenſchaftlicher Zugehör im Maaßgehalte pon 511,02 qm neben 905 Adam Karcher u. der Firma Jordan& Franz am öntag, 19. Dezember 1892, Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert. Verſteigerung, auch Der Zuſchlag erfolgt in dieſer wenn der Schätzungspreis mit 80,000 Mk. nicht geboten wird. Mannheim, 18. November 1892. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar: Schroth. Großh. Bad. Siaatsbahnen. Zum Tarif für den Nordöſter⸗ reichiſch⸗Mittelrheiniſchen Güter⸗ verkehr vom 1. September 1889 iſt mit Giltigkeit vom 1. Dezemb. J. J. der Nachtrag IV erſchienen. Karlsruhe, 17. November 1892. Generaldirektion. 51800 Ausſchreiben. .⸗Nr. 45131. In den Nächten vom./10, 10./11. November l. F. wurden an der 2. Halle des Cen⸗ tralgüter⸗Bahnhofs auf einem Frachtwagen Säcke aufgeſchnitten Und daraus Roſinen u. Zdeiſchgen entwendet. 51805 Ich bitte um ſachdienliche Mit⸗ theilungen. Mannheim, 17. November 1892. Der Amtsanwalt Dr. Selb. Bekanntmachung. No. 36629. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ Blen auf: Dienſtag, 22. November 1892, Naächmittags 3 Uuhr in den großen Rathhausſaal dahier anberaumt. 50886 Die Tagesordnung wird fol⸗ gende Gegenſtände umfgſſen: 1. Verlegung des Waſſerzuleit⸗ ungsrohres vom Neckar nach dem Waſſerthurm 2. Herſtellung eines Gehweges auf der Weſtſeite er Nationalliberale Partei. Sonntag, den 20. November a.., Nachmittags 4 Uhr findet in Sandhofen im„Karpfen“ eine Zusammenkunft mit den dortigen Parteifreunden ſtatt. Abfahrt jenſeits der Brücke. Der Vorſtand. Mannheimer Actienbrauerei. Die diesjährige 30. ordentliche General⸗Yerſammlung findet Mittwoch, den 23. November a.., Nachmittags 4 Uhr. in der Winterhalle des„Großen Mayerhof“ ſtatt. Tages-Ordnung: 1. Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes über das verfloſſene Geſchäftsjahr. 2. Bericht der Repiſionskommiſſion. 3. Vorlage der Bilanz und Vorſchlag zur Gewinn⸗ vertheilung. 51541 Rennershofſtraße. 4. Ertheilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Schloßhoe an den Aufſichtsrath. 4. Poranſchlag für das Großh. 5. Wahl der Reviſionskommiſſion für das nächſte Hoftheater für das Jahr Geſchäftsjahr 1. September 1892/98. Jahr. 82 Die 1 eMiglieber des 6. Erſatzwahl für die austretenden Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der Aufſichtsrathes. bezeichneten Verſammlung hiermit eingeladen. Mannheim, 4. Novbr. 1992. Stadrath: Beck. Die Herren Altionäre werden hierzu eingeladen und erſucht, ihre Actien längſtens bis zum 22. November auf unſerem Comptoir vorzulegen, wogegen denſelben die Stimmkarte behändigt wird. 49864 Mannheim, den 21. October 1892. Ner Auffichtsrath der Mannheimer Actieubrauerti. Der Vorſitzende: Emil Kahn. Schwelz. Renten-Anstalt in Zürich. Wir bringen hiermit zur gefl. allgemeinen Kenntniß, daß wir mit Einverſtändniß unſeres bisherigen Vertreters Herrn Jul. Thiergärtner unſere General⸗Agentur in Mannheim Herrn Nic. Hessing in Maunheim L 12, 8 übertragen haben. Zürich, 9. Nov. 1892. Die Direction: Emil Frey. Kunſtverein Mannheim. Von morgen Sonntag, den 20. November an findet eine Separat-Ausstellung der Fleiſchmann'ſchen Hofkunſthandlung aus München in unſerem Locale ſtatt. Dieſelbe iſt täglich von 11 bis 1 Uhr Vor⸗ mittags und 1 bis 4 Uhr Nachmittags geöffnet. 51796 Der Vorſtand. Aanseesssssessss Winterer. Steigerungs⸗Ankündigung. Auf Antrag der Betheiligten perſteigere ich zur Auseinander⸗ ſetzung der Gemeinſchaft am Mittwoch, 30. November d.., Nachmittags 2 Uhr in meinem Amtszimmer die nachbeſchriebene, bisher zwiſchen a Appel Ehefrau, Liſette 12 ummel und Johann Münz Ehe⸗ au, atih geb. Hummel hier gemeinſchaftliche 1 8 „Das Grundſtück dahier Lit. 9 No. 36, im Maaß von 1 ar 20,80 qm, mit dem dar⸗ auf befindlichen Wohnhaus und das Grundſtück dahier Lit. 29 No. 32, im Maaß von 5 ar 10,72 qm, mit dem dar⸗ auf befindlichen Wohnhaus. Das Ganze jetzt mit No. 11 und 18 der Lindenhofſtraße bezeichnet.“ Der Zuſchlag 80 dem be ergebenden Sehalt ebote, die Eigenthümer behalten ſich jedoch eine Genehmigungsfriſt von 14 Tagen vor, während welcher der öchſtbietende Steigerer an ſein ebot 1 5 iſt. Die übrigen Verſteigerungsbe⸗ dingungen können jederzeit bei mir eingeſehen werden. 51²2²8 Mannheim, 9. Nopember 1892. Der Groß Notar: Mattes. Heffentliche Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege werde ich Montag, 21. Nopember l. Js. Vormittags 10 Uhr beginnend an Ort und Stelle, ſten n wabeil: an der Zimmer'⸗ en Fabrik, Käferthälerſtraße 51472 egen daarzahlung öffentlich ver⸗ eegee Lur geſl. Beachtung. Fanvert Sarentrene ddee Den geehrten Pferdebeſitzern hiermit die er⸗ Hundert Engels⸗Fratzen, Conſols, altdeutſche und gewöhnliche Ro⸗ etten nebſt Zubehör u. Modellen, rnamente, ällerlei Gypsaufſätze, Leim, Speis, Siebeg, Kaſten, Santte 8 Sandwürfe, Schaufel, Pickel, Daluſche, einfache u. Dopelleitern, verſchtedene Stangen, ca. 200 Diehle und Bretter, 35 Bund Rohr, 2 zweiräd. Karren, 3 Schub⸗ karren, Waſſerleitungsröhren, 1 1 4 St. Einfaſſungsthor und 1 Bauhütte und am Dienſtag, den 22. November, Nachmittags 2 Uhr in meinem Pfandlokal 4, 5: 2 Pagr Vorhänge mit Gallerien, 1 Waſchtiſch, 1 Kommode, 2 ovale Tiſche ſ Canapee, Spiegel u. dergl. gebene Mittheilung, daß ich eine Heu⸗, Stroh⸗& Haferhandlung errichtet habe. 51799 Ich werde ſtets für gute Waaren bei billigſten Preiſen beſorgt bleiben u. bitte um geneigten Zuſpruch. Mit Hochachtung L 15, 5 Franz Hucker I. 5, 5. Mein Bürecau befindet ſich nunmehr 2 a 7 2 Gerichtsvollzieher. EL 2, 1 ll. 2 am Schlossplat: Jagd⸗ gegenüber der Volksſchule. 30432 ee eeee ee Dr. Richard Kahn, Rechtsauwalk. wird auf dem Rathhauſe dahier die end auf hieſiger Gemarkung, beſtehend in 756 Hektar Wald, Aeckern und Wieſen, eingetheilt in 2 Diſtrikten, auf einen ſechsiähri⸗ gen meiſtbietend öffentlich verpachtet. 51761 Hierbei wird bemerkt, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zuge⸗ laſſen werden, welche ſich im Be⸗ ſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugniß der zuſtändigen Behörde(des Be⸗ zirks⸗Amtes) nachweiſen, daß gegen die Ertheilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Leutershauſen, 17. Noy. 1892. Der Gemeinderath: ſterer. Todes-Anzeige. reunden u. Bekannten mache ich hiermit die traurige Mittheilung von dem nach kurzem ſchweren Leiden erfolgten Ableben unſeres einzigen geliebten Kindes mit der Bitte um ſtille Theilnahme. 351807 Die trguernden Hinterbliebenen: 5 Joſ. Mundo und Frau. 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