n der Poſtliſte eingetragen unter 9 Nr. 2425. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtanf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Man Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt der Stadt Maunheim und Umgebung. (102. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. heimer Journal. „Jourual Naunheim.““ 5 aoltce den politi u. a NN Chef⸗Redakteur Dr. Hamel, rov. Theil Eruſt Müller, für den Inſeratenthetl: Karl Apfel. Rotutionsdruck und Veriag der Dr. H. Hass'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Maunheimer 2 in Sisenthum des kathsliſches Bürgerheſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. (Mannheimer Volksblatt.) den lokalen und Nr. 320.(Celephon⸗Ar. 28.) Staatsſoziali amus und krvolution demokratit. Liebknecht hat auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag in Berlin über dieſes anziehende und ſtrittige Thema, worüber der Kampf zwiſchen Vollmar und Liebknecht ſo Liebknecht ſagte lange wüthete, nunmehr geſprochen. unter Anderm: Nachdem die habe, auch von V Debatte jetzt einen nicht gezwungen bin, eins möchte ich blos a ſpeziell gegen mich der Vorwurf erhoben dieſe Debatte vom Zaun gebrochen habe. hierbei niemals perſönliche Momente maßgebend geweſen find, ſoweit, meine Perſon in Betracht kommt. Was den„Vor⸗ wärts“ betrifft, der die Polemik in die Sache hineingetragen gaben ſoll, ſo meine ich, daß der„Vorwärts“ geradezu ver⸗ pflichtet war, das zu thun. Dadurch iſt Klarheit geſchaffen worden, und das iſt das Verdienſt des„Vorwärts“. Die Thatſache, daß dieſer Streit erhoben iſt, hat blos bei einzelnen ſchadenfrohen Gegnern die Hoffnung erweckt, daß die Sozial⸗ demokratie ſich ſpalten würde. Sie haben ſich getäuſcht. Wie Sie ſehen, ſteht neben meinem Namen der Name Vollmars. (Bravo) Klarheit war nothwendig. Denn die Verhälkniſſe in Deutſchland ſind eben eigenartige. Wir haben viele Leute, die ſagen: Alles, was ihr ſozialiſtiſch anſtrebt, das unter⸗ ſchreiben wir. Aber das Demokratiſche, das ihr in eurem Programm habt. Abſchaffung der Monarchie ꝛc., das trennt uns. Die höchſten Militärs haben mir geſagt:„Glaußen Sie doch nicht. daß wir Ihnen feindlich ſind. Wir ſtimmen Ihnen in allen wirthſchaftlichen Punkten zu, aber das Demokratiſche bei Ihnen paßt uns nicht. Wir wollen den Sozialismus im heutigen Staate durchgeführt haben.“ Was iſt denn nun Staatsſozialtsmus? Der Staat und der Sozialismus ſind völlig unvereinbare Gegenſätze. Der Staat, die organiſirte Geſellſchaft von heute, iſt ein Klaſſenſtaat, der darauf beruht, daß die Arbeitsinſtrumente im Beſitz einer Klaſſe der Bevöl“ kerung ſind, die andere arbeitende Klaſſe aber ausgebeutet wird. Der Sozialismus will aber gerade die Ausbeutung der einen Klaſſe durch die andere beſeitigen. Kommen wir aber darauf hin, daß der Staat ſeine Haut auszieht, daß er aufhört, Klaſſenſtaat zu ſein, dann iſt es der ſozialiſtiſche Staat, und in dem Sinne könnten wir ja das, was wir er⸗ ſtreben, Staatsſozialismus nennen. Der Gedanke, daß der Staatsſozialismus im Idealſinn denkbar iſt, iſt ſchon bei Laſ⸗ ſalle zu finden. Der Gedanke vom ſozialen Königthum und Kafſerthum, das über den Klaſſen und Parteien ſtehen ſoll, iſt alt. Der konſervative Staat iſt nicht im Stande, die ſoziale Frage zu löſen. Er wird nicht vor der Sozialdemo⸗ kratie kapituliren wollen. Es kann ja die Verſtaatlichung auf das Akußerſte getrieben werden, auch in Bezue auf das Grundeigenthum. Denn die Beſitzer würden ſich ſa ihr Eigen⸗ thumsrecht gut bezahlen laſſen. Aber je mehr der Kapitalis⸗ mus ſeinem Untergange entgegengeht, deſto eher kommt der ſogenannte Staatsſozialismus. Der letzte Kampf wird aber ausgefochten werden unter dem Schlachtruf:„Hie hie Staatsſozialismus!“ ravo.) Die von Liebknecht und v. Vollmar unterzeichnete Reſolution lautet folgendermaßen:„Die Sozialdemo⸗ kratie hat mit dem ſogenannten Staatsſozialis⸗ mus nichts gemein.“ Der ſogenannte Staatsſoziglismus, in⸗ ſoweit er auf die Verſtaatlichung zu ſiskaliſchen Zwecken hin⸗ zielt, will den Stagt an die Stelle der Privatkapiraliſten ſetzen und ihm die Macht geben, dem arbeitenden Volk das Doppeljoch der ökonomiſchen Ausbeutung und der politiſchen Sklaverei aufzulegen. Der ſogenannte Staatsſozialismus, inſoweit er ſich mit Sozialreform oder Verbeſſerung der arbeitenden Klaſſen beſchäftigt, iſt ein Syſtem von Halbheiten, das ſeine Entſtehung der Furcht vor der Sozialdemokratie verdankt. Er bezweckt, durch kleine Konzeſſionen und alleclei Palliativmittel die Arbeiterklaſſe der Sozialdemokratie zu entfremden und dieſe dadurch zu lähmen. Die Sozialdemo⸗ kratie hat nie verſchmäht, ſolche ſtaatliche Maßregeln zu fordern oder— falls von anderer Seite vorgeſchlagen— zu billigen, welche eine Hebung der Lage der Arbeiterklaſſe unter dem gegenwärtigen Wirthſchaftsſyſtem herbeiführen könnten. Sie betrachtet ſolche Maßregeln aber nur als kleine Ab⸗ chlagszahlungen, die ihr Streben nach der ſozialiſtiſchen Neu⸗ geſtaltung des Staats und der Geſellſchaft in keiner Weiſe beirren. Die Sozialdemokratie iſt ihrem Weſen nach revo⸗ lutionär, der Staatsſozialismus konſervativ. Sozialdemo. kratie und Staatsſozialismus ſind uaverſöhnliche Begenſätze. v. Vollmar erklärte, der jetzt zur Debatte ſtehende Punkt befinde ſich ſeit einer Reibe von Wochen im Vorder⸗ grunde des Intereſſes Unſere ſſe freuten ſich darüber. amentlich in der auswärtigen Pkeſſe hoffte man auf einen großartigen Kampf hier auf dem Parteitage. Die von Lieb⸗ knecht und mir unterzeichnete Reſolution wird gezeigt haben, daß dieſe Herren nicht auf ihre Rechnung kommen.(Beifall!) Aber ſie gibt auch denen Recht, welche von Anbeginn an dieſe heutige Debatte für ganz unnöthig gebalten haben. Man fragte,„wenn Ihr Beide ſo völlig einverſtanden ſeid, warum iſt denn den ganzen Sommer darüber geſtritten worden? Liebknecht bat geſagt, die Erörterung war nothwendig und nützlich. Das meine ich nicht. Die ganze Diskuſſion war doch nur ein Weltſtreit, ein Herumfahren im Nebel. Lieb⸗ knecht hat am Schluſſe geſagt, daß nun jede Differenz ge⸗ hoben ſei. Daraus könnte man ſchließen, als ob ich mich erſt zu dem Standpunkt der Reſolution bequemt hätte. Ich ufmerkſam machen. üre ozial⸗ Reſolution, die ich mit Freuden ausgearbeitet ollmar unterzeich net iſt, wird die andern Charakter annehmen, ſodaß ich auf die Einzelheiten einzugehen. Auf Es iſt vielfach und worden, daß ich Ich erkläre, daß Geleſenſte und nerbreiteiſtr Zeitung in Mannheim und Amgebung. mir vorgeworfen. Das ſind aber Alles nur die gefrorenen Trompentöne Münchhauſens, die nach einem Jahre unter der Sommerwärme wieder aufthauen.(öHeiterkeit.) Ueberkritik iſt direkt ſchädlich, überhaupt wenn ſie an Brüdern geübt wird, deren Schwächen man ja beſſer kennt, als die der Feinde. Wenn es unter Brüdern ans Auspacken geht, wird auch ordentlich ausgepackt!(peiterkeit.) Denken Sie bei Allem ſtets an das Intereſſe der Partei(Bravo!) In der Di kuſſion erklärt Regierungsbaumeiſter a. D. Keßler, daß der Staatsſozialismus keine prinzipielle, aber wohl taktiſche Bedeutung habe. Er nimmt den„Vorwärts“ in Schutz und beantragt, die Reſolution einer Kommiſſion von 5 Mitgliedern zu überweiſen, die ihre vedaktionelle Bearbei⸗ tung übernehmen ſoll. Der nächſte Parteitag könnte dann ja darüber abſtimmen.(Lachen.)— Frohme⸗Hamburg betont, daß der Staatsſozialismus gerade prinzipielle Bedeutung habe. Laſſalle habe nie etwas mit Staatsſozialismus zu thun gehabt. Hoch⸗Frankfurt am Main erklärt, daß die Sozialdemokratie keinen Grund habe, den Gedanken des Staatsſozialismus mit beſonderem Eifer zu bekämpfen. Wir kämpfen für ſofortige Beſſerung unſerer Lage und wollen ſie nicht auf Jahrhunderte hinausſchieben. Dr. Diederich⸗ Dortmund kann abſolut keine Brücke zwiſchen Sozialdemo⸗ kratie und Staatsſozialismus finden. Vollmar habe dieſe aber für möglich gehalten. Bebel: Ich war nicht erbaut von dem Streit. Vollmar aber hat ihn angefangen. Er bat von vorn⸗ herein die zur Beantwortung geſtellte Frage nicht ſo beant⸗ wortet, wie ſie geſtellt war. Es handelte ſich nicht darum, welche Stellung die Sozialdemokratſe der neuen Wendung der Dinge gegenüber einnehme, die von der internationalen Arbeiterſchutzkonferenz eingeleitet wurde. Nein, dieſe Frage kam nicht in Betracht. Denn der alte und der neue Kurs ſind einig in dem Beſtreben, die Sozialdemokratie zu vernichten. Man ſuchte nun den Staatsſozialismus in ein Syſtem zu bringen Es gibt aber keinen Staatsſozialismus als Syſtem. Das Wort Staatsſozialismus iſt ein echt deutſches. Voll⸗ mar's Erklärungen über den Staatsſoziallismus haben des⸗ halb die große Gefahr gebracht, weil die Gegner immer auf die Bedeutung der Perſönlichkeit Vollmar's hinwieſen. Des⸗ halb war Klarheit nöthig. Jede Verwirrung mußte beſeitigt werden Seine heutigen Aeußerungen ſind klar und bündig. Sie nehmen den Gegnern ferner jede Handhabe, Verwirrung in unſeren Reihen zu ſtiften. Heute rechnen ſich ja Krethi und Plethi zu den Sozialdemokraten. Um ſo mehr müſſen wir darauf bedacht ſein, ſtets klaren Weg zu ſchaffen.(Bravo!) Die Reſolution fand einſtimmigse Annah me. —— Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 21. November. Der„Reichsanzeiger“ theilt mit, die zur Deckung der aus der Heeres vorlage entſtehenden fortdauernden Mehrausgaben ausgearbeiteten Geſetzentwürfe ſeien mit Genehmigung des Kaiſers dem Bundesrath vorgelegt worden. Es werde beabſichtigt, die erforderlichen Mittel aus einer ergiebigeren Beſteuerung des Bie res, des Branntweins und der Börſengeſchäfte zu gewinnen. Nach den betreffenden Geſetzentwürfen wird Elſaß⸗Lothringen in die deutſche Brauſteuergemeinſchaft einbezogen. Eine höhere Beſteue rung des Tabaks iſt nicht beabſichtigt. Im weſenllichen ſehen die Entwürfe die Verdoppelung der Bierſteuer innerhalb der Brauſteuergemeinſchaft vor. Der niedrigere Satz der Branntweinverbrauchsabgabe werde von 50 auf 55 Pfg. für das Liter erhöht. Die Steuerſätze für Börſenge⸗ ſchäfte werden verdoppelt. Der Geſammtmehrertrag iſt auf 58 Millionen jährlich geſchätzt. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ berichtet die in einem„Zahlenkunſtſtücke“ betitelten Artikel von Gegnern der Militärvorlage über die Stärke der franzöſiſchen Armee angeſtellten Rechnungen und conſtatirt am Schluſſe des Artikels, daß ſelbſt unter der Vorausſetzung der Richtigkeit der niedrigeren Veran⸗ ſchlagung der franzöſiſchen Heeresſtärke immer noch eine Ueberlegenheit der für den Kriegsfall verfügbaren fran⸗ zöſtſchen Friedensſtärke um 50 Bataillone, oder richtiger 58½ Bataillone bleibe, da 17 franzöſiſche Jägerbataillone zu 6 Compagnieen formirt ſeien, was einen unleugbaren Ueberſchuß von weiteren 39 Compagnieen gegenüber Deutſchland gebe. Der ſocialdemokratiſche Parteitag be⸗ rieth am Samſtag die Anträge aus den Reihen der Parteigenoſſen, und ging ſodann auf den Antrag Herrn v. Vollmars über, über alle Anträge zum Partei⸗ programm zur Tagesordnung überzugehen. Es liegen mehrere Anträge vor betreffend die Preſſe. Der Antrag der Frankfurter und Wiesbadener Genoſſen, ein wöchent⸗ lich erſcheinendes Centralorgan zum 1. April 1893 zu begründen, wurde mit 118 gegen 110 Stimmen abge⸗ lehnt. Hierauf trat der Parteſtag in die Berathung des Genoſſenſchaftsweſens ein. Die ſehr lebhafte Beſprechung dehnte ſich bis Nachts halb 12 Uhr aus. Schließlich wurde die von dem Abg. Auer vorgeſchlagene habe aher immer auf dem Standpunkt geſtanden. Opportunis⸗ mus, Optimismus, ſogar Regierungsfreundlichkeit hat man Montag, 21. November 1892 faßt die von Auer vorgeſtern gegebenen Ausführungen zuſammen, die dahin gehen, daß Genoſſenſchaften im Allgemeinen zu verwerfen ſeien, weil ſie ſchließlich wieder zu privatcapitaliſtiſcher Ausbeutung führten, und nur in Nothfällen zuzulaſſen ſeien, z. B. bei Kämpfen um beſ⸗ ſere Lohnbedingungen. Der Parteitag beſchloß, auch Montag eine Sitzung abzuhalten. Bei der Vorſtandswahl wur⸗ den Bebel und Singer zu Vorſttzenden gewählt. Infolge der jüngſten Unruhen auf Samoa iſt das deutſche Auswärtige Amt mit den Cabinetten von London und Waſpington in Verbindung getreten, um Maßnahmen zu berathen, welche der Wiederkehr derartiger Vorkommniſſe vorbeugen. Bei allen drei Cabinetten iſt der Wunſch einer dauernden Beruhigung der Zuſtände auf den Somoa⸗Inſeln übereinſtimmend vorhanden. Eine Erneuerung der Samoa⸗Conferenz iſt bisher nicht angeregt. Noch immer wird von der„Germania“ und ihren Genoſſinnen der ſchmächliche Unfug mit der„Fälſchung der„echten“ Emſer Depeſche durch den Fürſten Bismarck fortgetrieben, obwohl dieſe Blätter jetzt zum mindeſten wiſſen könnten, daß der Radziwillſche Bericht, auf den ſie fich ſtützen, gar nicht die„echte“ Emſer Depeſche iſt. Ueber dieſe melden heute die„Hamb. Nachr.“:„Die urſprüngliche Depeſche aus Ems, welche durch die damalige Veröffentlichung der„Nordd. Allg. Ztg.“ in nuce wiedergegeben wird, iſt ſehr viel länger und inhaltreicher, als die Andeutungen, die der Bericht des Prinzen Radziwill darüber enthält. Sie war von Abeken redigirt, ihr Original wird ſich in den Archiven des Auswärtigen Amtes ohne Zweifel vorfinden, iſt aber bisher nicht publizirt worden. Zur Kenntniß des Prinzen Radziwill wird ihr Wortlaut ſchwerlich gekommen ſein, ſo daß dieſer ſie bei ſeinen Aufzeichnungen, die jetzt irrig als die echte Emſer Depeſche bezeichnet werden, nicht be⸗ nutzen konnte.“ Wie kann man nun von einer Fälſchung“ ſprechen, wo man das angeblich gefälſchte Schriftſtück gar nicht kennt! Bisher ging die in Frankreich allgemein ange⸗ nommene Darſtellung der Ereigniſſe vom Juli 1870 dahin, daß das franzöſiſche Volk durchaus un⸗ ſchuldig an dem Kriege, daß die alleinigen Schuldigen Napoleon III. und ſein Hof waren— obgleich der Kaiſer nur zu froh geweſen wäre, wenn er keinen Krieg zu führen brauchte und in Wahrheit zu dieſem durch die öffentliche Meinung Frankreichs gedrängt ward, die ihm nicht ver⸗ geben konnte, daß bei der Begründung des norddeutſchen Bundes die Rheingrenze nicht für Frankreich abgefallen war. Jetzt wird in ber franzöſiſchen Preſſe aber auch Napoleon III. für ſchuldlos erklärt; das jammervolle Gerede einer Anzahl deutſcher Blätter über die„Fälſſchung“ der Emſer Depeſche durch den Fürſten Bismarck hat der geſammten Pariſer Preſſe Muth gemacht, zu ver⸗ ſichern, daß der wahre Schuldige nunmehr ermittelt, daß es Fürſt Bismarck iſt. Die Autorität des„Figaro“ für deutſche Angelegenheiten, Herr Saint⸗Cere, ſieht bereits voraus, daß die„immanente Gerechtigkeit“ der Weltge⸗ ſchichte demnächſt zur„Löſung“ der elſaß⸗lothringiſchen Frage im franzöſiſchen Sinne führen müſſe. Andere Pariſer Blätter produziren ähnliche Weisheit. Man muß darauf gefaßt ſein, daß dieſelben nächſtens entdecken werden, Fürſt Bismarck habe am 6. Juli, acht Tage vor der Emſer Depeſche, den Miniſtern Grammont und Ollivier eingeblaſen, als ſie in ihren Reden auf der Tribüne der Deputirtenkammer den norddeutſchen Bund mit Krieg be⸗ drohten, daß er das Kriegsgeheul faſt der geſammten da⸗ maligen franzöſiſchen Preſſe, daß er insbeſondere folgende Sätze des offtziöſen„Moniteur“ vom 8. Juli in⸗ ſpirirt hat: »Die Frage muß erweitert werden, heute iſt die Ent⸗ ſagung des Prinzen Leopold auf den ſpaniſchen Thron nicht mehr ausreichend... Das Wenigſte(), was wir verlangen müſſen und was uns heute befriedigen kann, wäre die formelle Bekräftigung und die abſolute Ausführung des Prager Friedens ſeinem Wortlaut und Geiſte nach, d. h. die Freiheit der ſüddeutſchen Staaten, die Räumung der Feſtung Mainz, welche zum Süden gehört, das Aufgeben eines jeden militäriſchen Einfluſſes jenſeit des Mains und die Regulirung des Artikels J mit Dänemark. Das ſind die einzigan Gaxrantien, welche uns befriedigen könnten, und wenn man ſee uns nicht gewährt, ſo können unſere Forderungen nur größer werden.“ Die Polizei verhaftete in Paris den deutſchen Anarchiſten Fritz Püſchel. Derſelbe iſt 36 Jahre alt und Kolporteur von anarchiſtiſchen Schriften. Er weigert ſich, ſeine Wohnung anzugeben. Verſchiedene Blätter melden, der Verhaftete ſei aus Köln gebürtg.— Der deutſche Kürſchnergeſelle Raabe, welcher nach der Reſolution mit großer Mehrheit angenommen. Dieſelbe Exploſion in der Rue des Bous⸗Enfants verhaftet war, 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 21. Nascemder. iſt als an der Exploſion nicht betheiligt befunden, doch wegen ſeiner Beziehungen zu auswärtigen Anarchiſten ausgewieſen worden. Dem„Temps“ wird aus Porto No vo gemeldet: Behanzin habe am 13. November Friedensvor⸗ ſchläge gemacht und als Bedingungen angeboten: eine Entſchädigung von 10 bis 20 Mill. Franken, das Zu⸗ geſtändniß einer franzöſiſchen Beſatzung in den haupt⸗ ſächlichſten Städten Dahomes und die Abſchaffung der Sklaverei. Vor Eintritt in die Verhandlungen habe je⸗ doch General Dodds die Kapitulation von Abome ge⸗ fordert. Da Behanzin das abgelehnt habe, ſeien die Feindſeligkeiten fortgeſetzt worden. In Lagos, ſo wird ferner berichtet, beginne der Handel ſich wieder zu heben. Nach einem Bericht des„Daily Chronicle“ aus Rom ließ der Kaiſer von Oeſterreich dem Vatikan mittheilen, daß er zwar den Ausbruch eines Religionsſtreites in Ungarn bedauere, aber als konſtitutioneller Herrſcher die vom Papſte zur Verhütung dieſes Streites geforderten Conceſſionen nicht bewilligen könne. Angeblich ſoll der Papſt erſt an den Miniſterpräſidenten Wekerle appelliren wollen, ehe er dem Klerus Befehl zum Widerſtande gibt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 21. November 1892. SBur Dispacheur-Frage. Ueber die Aufmachung von Dispachen haben, ſo ent⸗ nehmen wir der bekannten Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“, ſich in letzter Zeit ſo viel Widerſprüche gebildet, daß es dringend nöthig erſcheint, daß dieſe Frage einmal geregelt wird, zumal ſpeziell in Baden, wo hierüber gar keine geſetz⸗ liche Beſtimmungen eingeführt ſind. Der Particulier-Schiffer Verband Jus et Justitis hat ſich nun hierwegen mit folgender Eingabe an das Gr. Miniſterium zu Karlsruhe gewandt: Der unterzeichnete Verband beehrt ſich einem Großh. Miniſterium den ergebenen Antras zu ſtellen, die Einführung geſetzlicher Beſtimmungen üher das Verfahren bei Aufmachung von Dispachen und die Ausführung derſelben ins Auge faſſen zu wollen. Die Beſtimmungen wegen Aufmachung von Dispachen im Falle der Havarie gehören dem Seerecht an, finden jedoch zu anerkanntem Gewohnheitsrecht, wie ſolches allſeitig in der Rechtſprechung anerkannt wird, allgemein Anwendung auf die Binnenſchifffahrt des Rheins, auch ohne daß der Fracht⸗ vertrag die vertragsmäßige Beſtimmung enthält, daß die Hayarie-grogge Grundſatz des Seerechts auf das Verkrags⸗ verbältniß Anwendung finden ſollen. Abgeſehen hiervon wird in einer Reihe von Fällen die vertragsmäßige Unterwerfung unter das Seerecht bedungen. In Folge deſſen werden beim Amtsgericht Mannheim jahraus jahrein eine Reihe von Dispachen aufgemacht, ohne daß in Baden über das Verfahren irgend welche geſetzliche Beſtimmungen beſtehen. hat ſich folgendes Verfahren einge⸗ 475 Der Schiffer, der eine Havarie erlitten hat, erſcheint vor dem Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts und beantragt die Ernennung eines Dispacheurs. Das Amtsgericht ſtellte regelmäßig im Laufe der Jahre den Herrn Louis Stoll als Dispacheur auf und daraus ergab ſich am ganzen Rheinſtrom die feſtſtehende Meinung, daß derſelbe ſtändig beſtellter Dispacheur ſei und der jetzt verſtorbene Herr Stoll genoß in Folge deſſen die Autorität eines ſolchen. Eine Vereidigung des Dispacheurs erfolgte nicht. Herr Stoll fertigte die Dispache und erledigte den Ein⸗ Neues von Moltke. Der literariſche Nachlaß des Feldmarſchalls Grafen Moltke hat ſoeben wieder Juwachs in einem neuen, dem ſechsten Bande erhalten, der in der deutſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart erſchienen iſt. Dieſer ſechste Band entbält die Brie fe, welche der Verewigte an ſeine Braut und ſpätere Gemahlin, Marie v. Burt, in den Jahren 1841 bis 1869 richtete. In dieſer Correſpondenz tritt die Herzensreinheit, die menſchlich ſchlichte Einfachbeit und das warme Gemüth, welche dem genialen Heerführer in ſo unge⸗ wönnlich reichem Maße eigen waren, in hell leuchtenden Zügen hervor. Wohl iſt es das bekannte Bild von dem Ver⸗ ſaſſer der Briefe, welches uns auch in dieſem, ſeine Stellung als Liebhaber, Gatte und Familienhaupt charakteriſirenden Auslaſſungen entgegentritt. Aber was dem Gebalt dieſes Bandes einen poetiſchen Schimmer gibt, das iſt der Ton, der die eheliche Gemeinſchaft durchklingt, und der die Lauterkeit und Innigkeit der Zuneigung, welche zwiſchen den beiden Ehe⸗ gatten beſtand, deutlich durchblicken läßt. Selten iſt das Verhältniß zwiſchen Mann und Frau in ſo idealer Verklärung erſchienen, wie es auf dieſen Blättern geſchildert wird, und um dieſen erwärmenden und leuchtenden Zug des gegenſeitigen Verſtändniſſes und der aufrichtigſten Sympathie gruppirt ſich eine Fülle von feſſelnden, freiſinnigen Aufzeichnungen, die ſich auf Reiſeerlebniſſe, Eindrücke aus der Geſellſchaft, Beobachtungen über Sitten und Bräuche in fremden Ländern und Bemerkung über Vorgänge politiſcher, ſozialer und auch militäriſcher Natur beziehen. Aus der Reihe der an ſeine Braut gerichteten Schreiben ſei einer der erſten Briefe im Wortlaut hier wiedergegeben: „Berlin, 5. Nov, 41, Sonntag Abend. Grüß' Dich Gott, mein kleines Mariechen! Der Brief⸗ träger iſt heute an meiner Thür vorbeigegangen, obne mir von Dir Nachricht zu bringen; aber gewiß iſt ſchon etwas für mich unterwegs. Heute mußt Du auch meinen Brief er⸗ halten haben, den ich Donnerſtag abſchickte. Manchmal iſt mir, als ob ich gewiß wüßte, daß Du an mich denkſt, z. B. eben jetzt. Es iſt 10 Uhr vorbei, Du machſt Deine Vorbe⸗ reitungen zum Schlafengeben, trittſt mit dem Nachthäubchen nochmal an den Spiegel, bläſeſt das Licht aus, machſt Dein Abendgebet, plauderſt noch ein paar Worte mit Jean, und halb träumend ſchwebt Dir dann noch mein altes Geſicht vor der Seele, die Erinnerung an die Jasminlaube, der letzte Walzer vom letzten Ball miſchen ſich mit der Vorſtellung von einem hellen Weihnachtsbgum, von Leinewand zur Ausſteuer an den Felſen von Helgoland. Ein Schiff mit bunten Wimpeln trägt Dich übers Meer in ein grünes Land voll Blumen, lachend wie die Hoffnung, und ruhig wie der Schlaf, der Dich umfängt. 5 Wenn Du aber heut Abends meinen Brief leſeſt, ſo ſtehe ich grade vor Dir, nur erblickſt Du mich nicht, weil Du die ſchönen Augen auf das Papier, auf das garſtige Geſchreibſel gericht⸗t haſt. Hebſt Du ſie ſehr ſchnell und plötzlich empor, ſo müßteſt Du wenigſtens das letzte Ende meines Hla Schlaf⸗ rocks noch erblicken, in welchem ich mich eben befinde. Ich alaube ein Bischen an magnetiſchen Rapport; und ein alter Araber hat mir eine Geſchichte erzählt, wie man in einem Kryſtallſpiegel das Bild deſſen erblicken kann, der an uns zug und die Vertheilung der Gelder, ohne daß ſich zu Folge des Anſehens ſeiner Perſönlichkeit nennenswerthe Differenzen ergaben und Prozeſſe entſtanden. Ju dieſem Jahre, kurz ehe Herr Stoll ſtarb, ergab ſich bei Nachforſchung auf dem Amtsgericht, daß Herr Stoll nie⸗ mals ſtändiger Dispacheur gweſen iſt und daß daher einer Aufſtellung anderer Perſbulichkeiten als Dispacheure nichts im Wege ſtehe. Nachdem ſich in verſchiedenen Fällen ergeben hat, daß Herr Stoll ſich weigerte, Dispachen aufzumachen, wurde eine andere Perſönlichkeit als Dispachcur ernannt. Dieſer lehnte die Dispache ab, mit dem Bemerken, daß er einen Havarie- grosse-Fall als vorhanden nicht anzuerkennen vermöge. Das Amtsgericht bat daraufbin erklärt, der Dispacheur ſei Schiedsrichter, ein Schiedsſpruch könne nicht erzwungen werden; auf erhobene Beſchwerde war das Landgericht anderer Anſicht, erk ärte den Dispacheur als Sachverſtändigen, der eine Dispache aufmachen müſſe, Dementſprechend erfolgte ſodann Beeidigung des Dis⸗ pacheurs und Abgabe der Dispache. So bildet ſich ohne geſetzliche Grundlage ſchließlich ein prozeſſuales Verfahren, das aber je nach den Anſchauungen der Richter wieder ein verſchiedenes ſein kann, während fich prozeſſuale Grundſätze nicht durch Gewohnbeit bilden können.“ erband Jus⸗ Mittlerweile hat der Particulier⸗Schiffer⸗V et Justitia und die hieſige Handelskammer die Aufſtellung ſtändiger Dispacheure beantragt. Dieſem Antrag wurde vom Gr. Miniſterium keine Folge gegeben, dagegen ausgeſprochen, daß die von Fall zu Fall aufzuſtellenden Dispacheure nicht zu beeidigen ſeien. Dem Dispacheur wird hiernach der Charakter als Sach⸗ verſtändiger aberkannt. Das Gr..⸗G und das.L⸗G. als das Gr. Miniſterium, denn aus der Entſcheidung J. S. des Schiffers Ruſenboom vom Oktober d. J. ergibt ſich, daß Gr,.⸗L.⸗G, den Dispacheur im Weſentlichen als Sachver⸗ ſtändigen im Sinne der Pr.⸗Ordg. auffaßt, woraus ſich auch die Nothwendigkeit einer Beeidigung deſſelben ergibt. Das.⸗L.⸗G. verweiſt ausdrücklich auf die.⸗Pr.⸗Ordg. und erklärt es für unzuläſſig, daß dem Dispachrur das Richt eingeräumt wird, je nach ſeinem Ermeſſen die Dispache auf⸗ zunehmen oder abzulebhnen. Dieſe unſichern ſchwankenden Verhältniſſe werden von, den Jutereſſenten naturgemäß in ſehr unangenehmer Weiſe empfunden. Auch im Uebrigen fehlt es für das weitere Verfahren an jeder geſetzlichen Beſtimmung. Wenn die Despache aufgemacht iſt, liegt es im Belieben der Betheiligten, ob ſie ſich derſelben unterwerfen wollen oder nicht. Das preußiſche Richt enthält ſehr eing⸗hende und prak⸗ tiſche Beſtimmungen für den Vollzug der Dispache und ge⸗ währt insbeſondere aus der gerichtlich beſtätigten Dispache die Zwangsvollſtreckung. Mangels geſetzlicher Beſtimmungen in Baden bleibt nach aufgemachter Dispache immer nur der gewöbnliche Prozetzweg übrig, während bei dem preußiſchen dem Vertheilungs⸗Ver⸗ fabren nachgebildeten Verfahren ſich eine ganze Reihe von Differenzen ohne Prozeſſe erledigen. „Wir ſtellen daher an hohes Miniſterium den Antrag, es wolle die Einführung geſetzlicher Beſtimmungen für das Dis⸗ pache⸗Verfahren nach Analogie der preußiſchen Beſtimmungen in's Auge gefaßt werden, indem wir gleichzeitig uns nochmals geſtatten, darauf hinzuweiſen, daß die Einführung ſtandiger Dispacheure dringend wünſchenswerth erſcheint.“ Enthüllung des gcheffeldenkmals in Rarlsruhe. Karlsrube, 19 Nov. Die Feſtlichkeiten zur Enthüllung des Scheffeldenkmals nahmen heute Vormittag um halb 11 Uhr mit einer Gedächt⸗ nißfeier im Muſeumsſaale ihren Anfang. Eine überaus zahl⸗ reiche und angeſehene Feſtverſammlung füllte den der Bedeu⸗ tung der Feier entſprechend geſchmückten Saal. Der Groß⸗ herzog und die Großherzogen ſowie Prinz Karl beehrten die Feier mit ihrer Gegenwart. Von Seiten der Fa⸗ denkt. Aber nur ein reines treues Herz kann in dem Kryſtall etwas ſehen, die Mehrſten erblicken darin, wie in einem ge⸗ wöhnlichen Spiegel, nur ſich ſelbſt. Nun, gute Nacht.“ „Den 6. November. Es iſt„ſtumme Mitternacht, Wo nur Gram und Liebe wacht.“ Und wer zu Morgen noch Vortragsſachen macht, Drum lieb' Mariechen, gute Nacht! Adieu für heute, ſüße Marie, herzlich der Deinige. Helmuth.“ Der Mann alſo, der ſo ſchweigſam war, konnte brieflich ſehr geſprächig werden. Seiner kaum ſechszehnjährigen Braut gegenüber war der Einundviarzigjährige im brief⸗ lichen Verkehr von erſtaunlicher Mittheilſamkeit. Er iſt ſich des großen Altersunterſchiedes voll bewußt, aber er weiß auch, wie er die Schwierigkeiten, die ihm daraus erwachſen, zu überwinden hat. „Geſtern Abend— ſo ſchreibt er am 13. Februar 1842— beſuchte ich einen meiner Kameraden, den Rittmeiſter Oelrichs vom Generalſtabe, welcher auch ganz kürzlich geheirathet hat. Er iſt nicht jünger als ich, und ſeine Frau nur zwei Jahre älter als Du und auch ſehr hübſch. Dieſe Leute werden Dir gewiß ſehr gefallen, ſie empfehlen ſich Dir unbekannterweiſe und bieten Rath und Beiſtand, wenn Du es brauchſt. Ich wünſche mir recht die Zeit herbei, wenn wir auch ſo g müth⸗ lich beiſammen wohnen werden Gott gebe ſeinen Segen dazu. Laß uns nur immer recht aufrichtig miteinander ſein und ja niemals ſchmollen. Lieber wollen wir uns zanken, und noch lieber ganz einig ſein.— Du haſt wohl gemerkt, daß ich manchmal launiſch bin; dann laß mich nur laufen, ich komme Dir doch zurück. Ich will aber ſetzen, daß ich mich beſſere. Von Dir wünſche ich freundliches und gleichmäßiges, womög⸗ lich heiteres temper. Nachgiebiakeit in Kleinigkeiten, Ordnung der Haushaltung, Sauberke it im Anzuge und vor allen Dingen, daß Du mich lieb behalteſt.“———————— „Wenn wir nicht anders ſcheinen wollen, als wir ſind, keine höhere Stellung uſurpiren wollen, als die uns zuſteht, ſo kann weder Rang noch Geburt, noch Menge und Glanz uns weſentlich außer Faſſung bringen. Wer aber in ſich ſelbſt nicht das Gefühl ſeiner Würde findet, ſondern ſie in der Meinung Anderer ſuchen muß, der lieſt ſtets in den Augen anderer Menſchen, wie Jemand. der falſche Haare trägt, in .den Spiegel ſieht, ob ſich auch nicht eiwas veiſchoben hat.— Geſtehe ich's doch, gute Marie, daß ich dieſe ſchöne Lebren von mir ſelbſt abſtrahire. Mein ganzes Auftreten iſt nur eine mit Zuverſichtlichkeit und usage du monde übertünchte Blödigkeit. welcher ich aufaewachſen, hat meinem Charakter unheilbare Wunden geſchlagen, mein Gemüth niedergedrückt und den guten, edlen Stolz. Spät erſt habe ich angefangen, aus mir ſelbſt wieder aufzubauen, was um geriſſen war; bilf Du mir fortan, mich zu beſſern.— Dich ſelbſt aber möchte ich edler und beſſer, und das iſt gleichbe⸗ deutend mit glücklicher und zufriedener ſehen, als ich es werden kann.— Sei daber beſcheiden und anſpruchslos, ſo wirſt Du ruhig und unbefangen ſein.——— Aber nicht blos väterlich ermahnend, auch recht neckiſch kann der ernſte Mann ſeiner jungen Braut gegenüber ſein. ——— ſind anderer Anſicht Die langjährige Unterdrückung, in milie Scheffel war der Sohn des Dichters mit Gattin er⸗ ſchienen. Ferner bemerkten wir, ſo ſchreibt die„Karlsr..“, unter den Feſtgäſten die Mitglieder des Staatsminiſteriums, Staatsminiſter Dr. Turban, Finanzminiſter Dr. Ellſtät⸗ ter, Geh. Rath Dr. Nokk, Staatsrath Eiſenleyr, Oberſtkammerherr Frhr. v. Gemmingen, Oberſtbofmeiſter Frhr, v. Edelsdeim, Geh. Nath Frhr. v. Ungern⸗ Sternberg, Geh. Rath Dr. v. Stoeſſer, Prälat Dr. Doll, Intendant Dr. Bürklin, Oberbürgermeiſter Schnetzler und Bürgermeiſter Siegriſt ſowie Vertreter der Studentenſchaft der Techniſchen Hochſchule, außerdem von Militärperſonen den kommandirenden General v. Schlich⸗ ting, Generalmajor v. Bröſigke, die Flügeladjutanten Oberſtlieutenant Müller und Major Frhr, v. Schönau, den Kommandeur der Kadettenanſtalt, Major v. Dewitz. Beethovens Ouvertüre:„Die Weihe des Hauſes“ vor⸗ getragen durch das von Herrn Hofopeendirektor Mottl diri⸗ girte Orcheſter des Großh. Hoftheaters, verſetzte die Ver⸗ ſammelten in eine feierliche, weihevolle Stimmung. Als ihre Töne verklungen waren, begann Herr Profeſſor Michael Bernays die Gedächtnißrede auf Scheffel. Was der Redner in ſeinem tief durchdachten und auch nach der for⸗ malen Seite hin vollendeten Vortrage den Hörern bot, war mehr als eine Charakteriſtik Scheffels; es war eine geiſtreiche Betrachtung mit bedeutſamen Ausblicken auf die Geheimniſſe des dichteriſchen Schaffens im Allgemeinen, von philoſophi⸗ ſcher Tiefe und feinſter, lebevollſter Kunſtbeachtung. Um den feſten Punkt des Vortrags, den die ſtete Bezugnahme des Vortrags auf Scheffels Perſon und Dichtung bildete, kreiſten die Ideen des Redners, nicht ſo weit ſich von ihm ent⸗ fernend, um jemals als eine Abſchweifung vom Thema em⸗ pfunden zu haben, und doch frei genug, daß die Rüde reich war an feinſinnigen, kunſtphiloſophiſchen Bemerkungen. Es entſpricht der Eigenart des Profeſſors Bernays, daß er eine bedeutende literariſche Perſönlichkeit nicht blos in ihrem individuellen Weſen, ſondern ſtets auch auf dem kulturge⸗ ſchichtlichen und politiſchen Hintergrunde ihre Zeit, in ihren Beziehungen zu den ſie umgebenden Lebeus verhältniſſen dar⸗ ſtellt, und dieſe Gepflogenbeit einer akademiſchen Lehrthätig⸗ keit verläugnete ſich auch nicht in einer heutigen Exinnerungs⸗ rede. Mit dem Vorſpiel zu Waguers„Meiſterſingern von Nürnberg“, das wiederum durch das Orcheſter des Großh. Hoftheaters zu Gehör gebracht wurde, ſchloß der Feſtakt im Mufeum ab. Faſt unmittelbar an den Feſtalt im Muſeum ſchloß ſich die eigentliche Enthüllungsfeier des Denkmals auf dem Kunſt⸗ ſchulplatz. Der ganze den Denkmalplatz umgebende Stadt⸗ thetl hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt und ſomit der zux Feſtfeier zahlreich dort zuſammenſtrömenden Menſchen⸗ menge offen Zeugniß gegeben von der Liebe und Verehrung, die unſerem Scheffel in ſeiner Heimathſtadt gezollt wird. Auf dem freien Platz unmittelbar vor dem Aufgang zum Denkmal war ſeitlich für die Höchſten Herrſchaften ein präch⸗ tiger Baldachin erſtellt, das Denkmal ſelbſt war noch verhüllt. Der Großherzog, ſowie Prinz Karl beehrten auch dieſen Theil der Feler mit ihrer Anw ſenheit. Die Geſangvereine und die Studentenſchaft hatten ſich bei dem Denkmal poſtirt, während auf der Seite des Baldachins die Gäſte und der Denkmalausſchuß Aufſtellung genommen hatten. Alsbald nach dem Eintreffen der Höchſten Herrſchaften nahm die Feier ihren Anfang. Die Vereinigung hieſiger Mänunergeſangpereine trug unter der Leitung des Herrn Muſikdireklors Scheidt„Die Weihe des Geſangs“ von Mo⸗ zart vor und hierauf betrat der Vorſitzende des Denkmal⸗ ausſchuſſes, Herr Geh. Rath G. v. Stoeſſer, die Redner⸗ bühne, um nach kurzen Worten das Zeichen zur Enthüllung des Denkmals zu geben und letzteres der Stadt zu über⸗ geben. Ein Denkmal habe ſicherlich hier ſeine Berechligung, wo Scheffel geboren und zum Jüngling herangereift, wobin er ſpäter immer gern wieder ging und wohin es ihn ver⸗ langte, als der Tod in Altheidelberg gemahnte. Redner ge⸗ denkt der regen Förderung, die das Denkmal durch unſern alten Heldenkaiſer, wie durch den Kaiſer Friedrich und namentlich durch unſern edlen Landesfürſten und den Erb⸗ grotzherzog erfahren. Nachdem hierauf auf einen Wiak des Redners die Denkmalshülle gefallen, wobei der Bewunderung üver das Meiſterwerk mehrfach lauter Ausdruck gegeben „Liebe Marie!— ſchreibt er einmal— nimm es nicht übel, aber ich nehme eine copieuſe Priſe Tabak, weil ich immer noch Zahnſchmerzen habe, und Jrannette ſieht es nicht. Du mußt es mir wirklich noch einmal ſtreng verbieten. Adieu, ſüße, liebe, ſchöne, gute, theure Marie, ich küſſe Dich herzlich.“ Sind die Ehegatten räumlich getrennt, ſei es nun, daß die Frau eine Riſe in's Bad oder zu Verwandten gemacht oder daß den Gatten ſein Beruf von Hauſe fortführt, ſo iſt der Briefwechſel lebbaft, wie in den Tagen der Brautzeit, Charakteriſtiſch iſt, wie Moltke ſeiner Frau von Li⸗gnitz aus am 21. September 1858 ſeine Ernennung zum Cbef des Generalſtabs der Armee mittheilt. Er gibt ſeiner Frau eine Abſchrift der Ernennungsordre und fügt hinzu: „Sonach werde ich nun wieder die Unſform des General⸗ ſtabes tragen.“ Den Schalk bat er immer im Nacken. Aus Apenrade vom 6. Auguſt 1864 ſchreibt er ſeiner Frau: „Nun muß ich Dir noch einen gelungenen Witz erzählen. Wir daben bier zwei Hünengräber(Hühnergräber, wie der Feldmarſchall) ſagt) öffnen laſſen. Fünfzig Mann unter Leitund des Majors von Bernuth ·) arbeiteten daran. Das eine enthielt gar nichts, in dem andern fanden wir, aber ſchon ganz oben, einen Topf mit Knochenreſten. Es wurde zwar bebauptet, es ſei der gewöhnliche, ſchwarze, jütiſche Topf, in welchem eine Geſellſchaft ein Koſeleit gekocht, aber der Fund iſt unzweifelhaft echt und die Arbeit ſollte folgenden Tages fortgeſegt werden. Unmittelbar vor dem Wegreiten ſchickte ich Henry nach dem Schiffszimmerplatz und ließ ein recht altes, halb verfaultes Stück Holz holen, zwiſchen deſſen Moos⸗ flöcken ich mit Tinte und nach einem hier vorhandenen Runenalphabet den Namen Bernuth ſchrieb. Als ich hinaus kam, war man mit der Arbeit auf eine große hölzerne Mulde, Schiff oder Sarg“““) geſtoßen. Da die Spitze aber noch tief in der Erde ſteckte, ſo mußte die ſteilſtehende Wand des Hügels erſt noch abgeſtoßen und die Mulde vorerſt wieder mit Sand überſchüttet werden. ich mein Brett unter die Kufe. Ehe das geſchah, praktizlrte Der Ungar verſtaud ſogleich den ganzen Witz, lachte über's gonze Geſicht und ſchob das Brett ſchweigend unter. Inzwiſchen kam der Prinz und Bernuth mit den übrigen Offizieren. Vor hren Augen fand nun die Erdarbeit und Bloßlegung der Mulde ſtatt, und mit dem lebhafteſten Antheil murde dieſe ganz und unbeſchadigt duerausgehoben, nachdem ſoölſt nur einige Haare und ein Stü ſehr groben Gewebes gefunden war. Was aber war das gegen den Fund einer ganz deutlichen, wohlerbaltenen Runes⸗ ſchrift, die unmittelbar unter dem Sarg und zwiſchen den Steinen dalag! Die Art der Auffindun lietz keinen Verdecht über die Echtheit zu, und beſonders Obern Mertens erging ſich in Vermulhungen über die Bedeutung, das Alter ꝛc. Die Eingewe bten hatten die größte Mühe, ernſthaft zu bleiben (den Prinzen hatte ich klüglich in's Geh imniß gezogen). Alles branhte darauf, die Inſchrift mit dem Alphabet zu Hauſe zu vergleichen. *) Wrangel. 15) Der perſönliche Nͤjutant des Prinzen Friedrich Carl. dei) Dieſes Stück beſendet ſich jetzt in der Nordiſchen Abthei⸗ lung des Muſeums in Berlin. —— Maunheim, 21. November. Seueral-⸗Anzeiger. 8. Seite. wurde, übergab Geh. Rath v. Stoeſſer das Denkmal der Stadt zu Eigenthum. Herr Oberbürgermeiſter Schnetzler übernahm im Namen der Stadt mit herzlichen Dankesworten das Denkmal, indem er darauf binwies, wie Scheffel uns Ehre gemacht und die Stadt ſich darum verpflichtet fühle, auch ſein An⸗ denken in Ehren zu halten. Am Schluſſe ſeiner Ausführ⸗ ungen legte der Redner einen prächtigen Kranz am Denkmal nieder. Ihm folgten mit Kränzen Herr Bürgermeiſter Främer im Auftrag der Schweſterſtadt Heidelberg und Herr Bürgermeiſter Sigriſt im Auftrag von Scheffel⸗ Verehrern in Dongueſchingen. Einen ſchwungvollen poeti⸗ tiſchen Gruß überbrachte im Namen des Oeſterreichiſchen Scheffel-Bundes Herr Schriflſteller Breidner aus Wien. Die Schleife des prachtvollen, von ihm am Denkmal nieder⸗ gelegten Kranzes trug den finnigen Spruch:„Auf daß er roſt' und raſte nie— Schützt Friedrich und Valerie“. Im Namen der Karlsruher Studentenſchaft legte stud. Mey⸗ thaler einen Lorbeerkranz nieder. Weitere Kränze legten nieder: Herr Commerzienrath Ballk ⸗Säckingen, Herr Krutina im Namen von Scheffel⸗Verehrern in New Pork, Generglarzt v. Beck Freiburg(durch Geh. Rath v. Stoeſſer), Herr Oberlandesgerichtsrath Rothweiler im Namen der Vereinigung Karlsruher Männergeſangvereine, Herr Bona⸗ ventura Meyer im Namen der Karisruher Feuerwehr und Herr Proel ß⸗Stuttgart im Namen des Schriftſteller⸗ ſtandes. Eine Abordnung der Heidelberger Burſchenſchaften überbrachte ebenfalls einen Kranz, um ihn am Denkmal ihres Mitbegründers niederzulegen. Das Denkmal ſelbſt macht einen großartigen Eindruck, und wer Scheffel perſönlich gekannt, wird den künſtleriſchen Werth der meiſterhaft von Herrn Profeſſor Volz gefer⸗ tigten Büſte zu ſchätzen wiſſen. Herr olz bat ſich mit dieſer Arbeit den Dank aller Scheffel⸗Freunde erworben. Der Großherzog bat das Denkmal genau in Augenſchein genommen und ehrte den Künſtler durch mehrfache Anreden. Mit dem Großherzog trat der Sohn des Dichters, den der⸗ ſelbe heranwinkte, zuerſt an das Denkmal. Mit Spohns„Chriſtenglaube“ ſchloß die würdig ver⸗ laufene Feier. Um 6 Uhr veranſtaltete die hieſige Studen⸗ tenſchaft einen Fackelzug nach dem Denkmalsplatz und Abends fand in den Räumen der Feſthalle Feſtbankekt ſtatt. Die badiſchen Gewerbevereine. Die Großh. Landesgewerbehalle hat den Bericht über die Thätigkeit der badiſchen Gewerbevereine im Jahre 1891 erſtattet. Derſelbe ſtellt feſt, daß, wenn auch manche Gewerbevereine über eine gewiſſe Theilnahmsloſigkeit der kleingewerblichen Kreiſe bei der Wahrnehmung ihrer eigenen Intereſſen noch klagen, doch von anderen die Thatſache des Gegentheils hervorgehoben wird, ſo daß wohl der erfreuliche Schluß gezogen werden dürfe, es ſei beſſer geworden und daß es bei unermüd⸗ licher Arbeit aller hierzu berufenen Faktoren gelingen werde, den Handwerkerſtand kräſtig, geſund und ſomit lebensfähig zu geſtalten und zu erhalten. Die gewiß allſeitig aufrichtig gewünſchte Förderung des Kleingewerbeſtandes iſt aber zum nicht geringen Theile abhängig von der Art ſeiner Intereſſen⸗ vertretung und der Antheilnahme des Handwerkers an den zur Hebung ſeiner geiſtigen und wirthſchaftlichen Kräfte vor⸗ geſebenen Eimnrichtungen. Leider bleibt nach dieſer Richtung noch mancherlei zu wünſchen, denn der Bericht der Landes⸗ gewerbehalle konſtatirt, daß die Schwierigkeiten, welche ſich den Vereinsleitungen bei Ausübung ihrer Thätigkeit entgegen⸗ ſtellen, ſich gegen das Vorfahr kaum gemindert haben. Im Allgemeinen wird beim kleineren Handwerker oft noch der Sinn zur Theilnahme an der Behandlung weiter gefaßter gewerhlicher und ſozialer Fragen vermißt. So lange nicht jeder Einzelne an der Aufbeſſerung der gewerblichen Verhält⸗ niſſe mitarbeitet, ſo lange nicht durchweg erkannt wird, daß vermehrte techniſche Fertigkeit und höhere Schulbildung bezw. weitere Fortbildung des Erlernten eine Lebensfrage für das Handwerk und daß es eine der Aufgaben der Gewerbevereine iſt, hier belehrend und vermittelnd zu wirken, ſo lange wird, ſelbſt bei noch ſo großer Schaffensfreudigkeit der Vorſtände, auch der friſche Pulsſchlag im Vereinsleben fehlen. Daß die Mittelloſiakeit mancher Vereine bei der Mitwirkung in För⸗ derung gemeinnüsiger Einrichtungen demmend wirkt, wird übrigens auch in dieſem Jabre mehrfach berichtet. Das In⸗ tereſſe an der Vereinsthätigkeit wird in den meiſten Gewerbe⸗ vereinen durch Veranſtaltung von Vorträgen gefördert, doch kann es nicht immer leicht fallen, geeignete Perfönlichkeiten dafür zu gewinnen; deßhalb wird von mancher Seite der Wunſch ausgeſprochen, die Landesgewerbehalle möchte nach Möglichkeit die Vereine hierin unterſtüzen. Als ein erfreu⸗ liches Kennzeichen der ſtetig wachſenden Antheilnahme an dem die Berufsintereſſen wirkungsvoll fördernden Vereinsleben, darf wohl die neuerdinas eingetretene Zunabme der Mitglie⸗ derzahl betrachtet werden. Dieſelbe iſt im verfloſſenen Jahre von 5592 auf 6013, ſomit um 421 Mitglieder gewachſen. Zwei Vereine löſten ſich auf, dafür ſchloſſen ſich 2 andere dem Landesverbande an, der jetzt 66 Vereine zählt. * Ethiſche Charakterbilder aus dem Talmud. Der neubegründete Verein für jüdiſche Geſchichte und Litteratur hat am Samſtag ſeine erſte Verſammlung ab⸗ gehalten. Herr Oberrabbiner Dr. Steckelmgcher hielt einen ſehr intereſſanten Vortrag über das vorhin vermerkte Thema, den ſittlichen Werth des Talmud, dieſes in neuerer Spät geſühnt. Von Charles Mérouvel. (Kachdruck verbsten.) 440.(Fortſetzung.) Zweiter Theil. 1. Kapitel. Rue Caſtiglione, an der Ecke der Rue St. Honors, unge⸗ fähr im Mittelpunkt von Paris, erblickt man im Erdgeſchoſſe eines Hauſes eine Art Laden, der den bnßer wenig gleicht. Und in der That, es iſt kein Laden, ſondern eine Office. Dieſes Wort ſtammt aus dem Engliſchen und boshafte Leute behaupten, es ſei eigens von einer beſonderen Sorte Taſchen⸗ diebe erfunden worden, welche unter dieſem Namen das Weſen ihres zweideutigen Gewerbes verbergen. Es wird in ſolcher Geſchäftsſtube Alles betrieben, nur kein ehrlicher Handel, und die Raubvögel von Paris, die darin niſten, ſind von der ſchlimmſten Art: Sperber, Falken und Geier. Oben an den Fenſterſcheiben beſagter Schreibſtube ſtand in großen, ſcharfen Buchſtaben zu leſen: Agentur Pidoux, Straub& Cie., und weiter unten: An⸗ und Verkauf von Häuſern aller Art; Uebernahme von Aufträgen; hypothekariſche und andere Anleihen; Wechſel⸗ und Börſenunternehmungen; Auskunftsertheilung; Güterverwaltung.— Es fehlten nur noch die herkömmlichen Verſchwiegenheit und Zuſicherung pünktlicher Ausführung. Dank den zahlreichen Inſchriften und einer finnreichen Vorrichtung der Fenſter konnte man von Außen das Innere dieſes eigenthümlichen Geſchäftshauſes nicht erkennen, deſto beſſer aber ſaßh man von Innen, was auf der Straße vor⸗ ging. Dieſe Anordnung war ebenſo einfach wie bequem. Am Morgen des 18. April 1884 herrſchte in dieſem Raum tiefes Schweigen. Auf der einen Seite ſaß der Rechnunas⸗ fübrer vor ſeinen Protokollbüchern, jenen dickleibigen, grün eingebundenen, lederbeſchlagenen Folianten, welche eine Vor⸗ ſtellung von der großen Ausdehnung und Ordnung des Ge⸗ ſchäftes geben. Auf der anderen Seite hinter einem Sitter, das als Sckutz für die Kaſſe diente, ſaß eine ſchwarzgekleidete Zeit ſo vielverläſterten großen Sammelwerkes. Der Vor⸗ tragende wußte überzeugend an zahlreichen Beiſpielen aus dem Talmud den Ungrund des Mißtrauens nachzuweiſen, mit welchem Laien dieſes Werk betrachten. Wir geben den Gedankengang und einzelne Beiſpiele aus dem geiſtvollen Vortrage wieder. Der Talmud iſt oft mit einem Meere verglichen worden, begann der Redner. Der Vergleich trifft zu, aber nicht nur wegen dieſer rieſigen Ausdehnung über alle Gebiete des Wiſſens, ſondern auch wegen des gehaltvollen Inhalts Die 5 alachah zum Bei⸗ ſpiel iſt der Indegriff der ſcharffinnigen Denkarbeit Tauſender von Gelehrten auf dem rechtswiſſenſchaftlichen und religiös cermoniellen Gebiete. Hoher religiöſer Ernſt und ſtaunenerregende Intelligenz kennzeichnen dieſes Buch. Die Agada ferner iſt ein tiefphiloſophiſcher Beſtandtheil des Talmud, aber ein praktiſch philoſophiſcher, der ſich nicht in unfruchtbaren abſtrakten Spekulationen evrgeht, ſondern in nützlichen Sentenzen und Ausſprüchen hoher ſittlicher Lebens⸗ auffaſſung, in Reſultaten reifſter Erfabrung und wahrhaft philoſophiſchen Scharfblicks. In den„Sprüchen der Väter“ lautet ein Satz:„Alles iſt vorausgeſehen, gleichwohl iſt der Wille frei, und mit Güte wird die Welt regiert und alles kommt auf das Thun an“. Freiheit und Notbwendigkeit war alſo auch ſchon das Problem des Nachdenkens Rabbi Akiba's. Die Agada indeſſen begreift auch ein erzählendes Gebiet in ſich. Es hat theilweſs einen rein biſtoriſchen Ebarakter, tbeilweis iſt der hiſtoriſche Kern mit einer dichteriſch verkärten Hülle umgeben. Dieſe Erzäblungen nun, ſoweit ſie anch hervorragend ethiſchen Werth haben, betrachtete der Vortragende nun. Sie ſind gleichſam das Epos des Talmud. Sie zeigen uns ſeine ethiſchen Helden, diejenigen Charaktere, die ihm als Idealbilder für das ſittliche Ver⸗ halten vorgeſchwebt. Aus der Fülle des Stoffes wählte der Redner eine Reihe zum Theil ſehr wirkſamer Proben aus, die zugleich geeignet ſind, die falſchen über den Talmud ver⸗ breiteten Vorſtellungen zu berichtigen. Selbſtverſtändlich kann unſer Bericht nur einiges Wenige widergeben. Wie denkt ſich der Talmud die Ehrlichen und Redlichen? In Debar. Rabb. 5 leſen wir: Einſt kamen Freunde in den Ort, wo Rabbi Puſchas ben Jair wohnt, die thaten ſich in der Stadt um nach einem Erwerb, gaben aber dem Rabbi vorher ein Quantum Gerſte zur Aufbewahrung. Sie verließen den Ort und vergaßen die Gerſte abzuholen. Die Frucht ſäte nun der Rabbi aus, den Ertrag verwahrte er beſonders auf. Als die Fremden ſich noch immer nicht ſehen lieen, wiederholte er daſſelbe Verfahren jedes Jahr. Nach 7 Jahren kamen die Fremden wieder und verlangten ihre Gerſte. Erfreut führte ſie der Rabbi in die Scheuern und ſagte: Hier habt Ihr Eure Schätze! Jolgendes Geſchichtchen charakteriſirt die reine Moralität, die man mit ſolcher Handlungsweiſe verband. Ein Rabbi kam nach einer heidniſchen Stadt und fand ein koſtbar Geſchmeide. Da hörte er ausrufen: Die Fürſtin hat einen koſtbaren Schmuck verloren. Wer ihn innerhalb der nächſten 30 Tage bringt, erbält eine Belohnung, wer aber nach dieſer Friſt, wird geköpft. Der Rabbi ließ mit Abſicht 30 Tage verſtreichen, um dann erſt das Gefundene zurückzuerſtatten. Warſt Du nicht in der Stadt geweſen? fuhr ihn die Fürſtin an.„Ja wohl.“ Haſt Du nicht den Ausrufer gebört?„Ich habe ihn gehört.“ Warum alſo kaſt Du Deinen Fund nicht früher zurückgebracht?„Damit Du nicht meinſt, ich thäte es nicht aus Pflichtgefühl, ſondern aus Furcht oder Gewinnſucht.“ Da ſprach die Heidin: Geprieſen ſei der Gott der Juden!— Dieſen Ausruf begreift man in einer Zeit, wo die Römer ohne Umſtände fremdes Eigenthum an ſich riſſen. Tacitus mußte ſich nicht wundern, wenn ſo viele Römer ſich zum Judenthum bekebrten. Der Vortragende bringt dann ſchoͤne Beiſpiele für die Denkungs⸗ art des Talmud in Bezus auf ſtrenge Uneigennützig⸗ keit und Redlichkeit. Fremdes Gut wurde in dein⸗ lichſter Weiſe höher geachtet als das eigene. Auch ſtellte der Talmud die ſtrenaſten Anforderungen an die Unbeſtech⸗ lichkeit des Richters„Beſtechung darfſt Du nicht an⸗ nehmen“ bezieht ſich nicht nur auf die durch Geld, ſondern kann auf jede Art, wodurch man Jemand einnehmen kann So traf es ſich einſt, daß das Schuloberhaupt Samuel in Babhlonien über einen Strom ſetzte und Einer kam, der ihm nur die Hand reichte, um ihm behiflich zu ſein. Was willſt Du von mir?“ fragt ihn Samuel.„Ich bitte Dich, mir einen Prozeß zu ſchlichten.“ Darauf Jeuer:„Ich darf nicht mehr richten.“— Aehnliche Geſchichten trug der Redner mehrere vor. Ueberraſcht wurde man durch Beiſpiele, welche eine faſt ſpitzfindige Zartbheit des Gewiſſens erkennen laſſen. Die ergreifendſte Verkörperung fand dieſe Zartbeit in dem trefflichen Nachum aus Gimſo. Im Alter er⸗ blindet und gelähmt und krank, antwortete er auf die Frage, warum ihn das alles wohl getroffen:„Es iſt gerechte Strafe für die Läſſigkeit, deren ich mich einſt, als ich mit köſtlichen Speiſen und Getränken beladen zu meinen Schwiegervater reiſte, gegen einen Labuns heiſchenden Wanderer ſchuldig gemacht. Ich bedeutete ihm, er möge warten, bis ich die Thiere abgeladen bätte. UAnterdeß ſtarb der Arme. Da rief ich, daß mir dieſe Strafen zu Theil würden, an denen ich jetzt leide.„Wehe uns,“ riefen ſeine Jünger,„daß wir Dich ſo ſehen müſſen!“ Wehe mir, antwortete Nacham, wenn ihr mich nicht ſo ſähet. — In unzähligen Ausſprüchen empfiehlt der Talmud ein demütbiges und beſcheidenes Verhalten mitten im arößten geiſtigen und materiellen Glanze. Z..: Wenn der Frau, mit einem Buch in der Hand, das ein Roman zu ſein ſchien. Dieſe noch jugendlich ausſehende Frau ſah der Haus⸗ hälterin von Combiers, Martha Ribonrt, zum Verwechſeln ähnlich, wohl ein wenig ſtärker und bläffer geworden, aber trotz ihrer fünfunddreißig Jahre noch immer büſch mit ihren lebhaften, unrubigen Augen und dem alänzenden ſchwarzen Haar; wie es ſchien, batte ſie ihr Glück gemacht. Der Rechnungsführer war ſehr ſorgfältig gekleidet, aber die dünnen Haare auf dem kahlen Schädel, die matten, von Runzeln umgebenen Augen, die welken Lippen gaben dem alattraſirten Geſicht einen unangenehmen Ausdruck und ver⸗ riethen die niederen Leidenſchaften des Mannes, der trotz ſeiner Bemühungen einem Beamten aus gutem Hauſe zu glei⸗ chen, den Herumſtreicher und Nachtſchwärmer nicht verleugnete. Wer ein gutes Gedächtniß gehabt bätte und ſechs oder fieben Jahre früher vierzehn Tage in Combiers geweſen wäre, batte unter dieſer Verkleidung des Schreibers den Landmeffer, den nächtlichen Boten von Mareilles und den Gehülfen La⸗ zarus Pidoux, in der ſauberen Geſchichte von Orgeres, Niko⸗ laus Cabirol wiedererkannt. Er war verändert, aber nicht zu ſeinem Vortheil, und trotz der ſcheinbaren Beförderung ſah er matt, bleich und mürriſch aus. Der Grund lag offenbar in der einförmigen Langenweile ſeiner jetzigen Beſchäftigung; er liebte die freie Bewegung, das Herumbummeln, das Spio⸗ niren und Mitwirken in dunklen Angelegenbeiten und hier, unter den alten Papieren, die ihn wenig beſchäftigten und noch weniger intereſſirten, hatte er faſt Nichts weiter zu thun, als ſeine Nägel zu pflegen und leidenſchaftliche Briefe an die Kaſſirerin Martha Ribourt zu ſchreiben. Martha vergötterte ihren alten Freund von Combiers, Lazarus Pidoux, und lebte mit ihm im Entreſol des Hauſes in jener wilden Ehe, die man in Paris und anderen großen Städten, ſo häufig antrifft. Ueber den armen Teufel Cabirol machte ſie ſich luſtig und er raſte deshalb, aber es war ſeine eigene Schuld. Warum batte er ſo leichtfinnig die zwanzigtauſend Franken vergeudet, die ihm in der Angelegenheit von Orgeres als Beute zuge⸗ fallen waxen, er hätte ſonſt vielleicht Martha damit fangen können. Das geſtohlene Geld glitt wie Waſſer durch ſeine Hände und er hatte mehr als ein Mal Gewiſſensbiſſe empfunden, nicht über das was er gethan, ſondern was er hatte thun ſehen. Exilsfürſt Mar⸗Sutra durch die Reihen der ihm duldigenden Abgeordneten der babyloniſchen Gemeinden auf einer Sänfte getragen wurde, ſprach er das Schriftwort:„Nicht für immer dauert die Macht, oder iſt die Krone etwa für alle Ge⸗ ſchlechter?“ Die zahlreich erſchienenen Hörer des boch⸗ intereſſanten Vortrages wurden dann mit dem Auszuge aus einer längeren Erzählung vom Abba Chilkija unterhalten, die beſonders auf die Schätzung der Arbeit, die tiefe Frömmiskeit, ſtrenge Gewiſſenhaftigkeit und Wahr⸗ haftigkeit und endlich auch auf die Wohlthätigkeit und das Anſehen der Frau in der Talmudiſchen Welt ein helles Licht warf.(Schluß folgt.) * Delegirtentag der ſüddentſchen National⸗ liberalen. Der Delegirtentag der Nationalliberalen von Südweſtdeutſchland(Württemberg, Baden, Heſſen, Pfalz) zur Beſprechung der politiſchen Lage findet nächſten Sonntag, 27. November, Nachmittags 3½ Uhr im Muſeumſaale in Heidelberg ſtatt. Gewerbe, und Juduſtrieverein. Heute Montag. Abends 9 Uhr, hält Herr Bürgermeiſter Klotz im Kaſinolokal einen Vortrag über„Das am 1. Januar 1893 in Kraft tretende Krankenverſicherungsgeſetz,“ worauf die Vereinsmit⸗ glieder aufmerkſam gemacht werden. Auch Gäſte, welche ſich für dieſen Vortrag intereſſiren, ſind willkommen. „Militärverein. Die Vereins verſammlung vom ver⸗ gangenen Samſtag Abend wurde durch Präfident Mathy mit geſchäftkichen Mittheilungen eröffnet, aus welchen hervorzu⸗ heben iſt, daß am geſtrigen Sonntag in Neckarau der Ab⸗ geordnetentag des Rhein⸗Neckargauverbandes ſtattfand. Kamerad Donnecker hielt alsdann einen äußerſt intereffanten geſchicht⸗ lichen Vortrag über„Die Naſſauer in Spanien.“ Redner ſchilderte in trefflichen Ausführungen die Geſchicke des zweiten Naſſauiſchen Infanterie⸗Regiments, welches mit ſeinem helden⸗ müthigen Führer, Oberſt Gruſe, den Feldzug in Spanien im Anfange dieſes Jahrhunderts mitmachte und mit dem badiſchen Bataillon von Porbeck, zu einer Brigade in jenem unſeligen Kriege vereinigt war. Nach Ueberwindung außerordenktlicher Schwierigkeiten und nachdem das Reaiment in Spanien zu den Engländern übergegangen war, trafen die Naſſauer endlich nach 12jähriger Abweſenheit im Jahre 1820 wieder im Vater⸗ land ein. Reicher Beifall lohnte den Redner für ſeinen in⸗ tereſſanten Vortrag, welchen wir hier nur flüchtig andeuten können und Praſident Mathy gab dieſem Danke in beredten Worten Ausdruck, indem er darauf hinwies, daß jetzt doch andere Zeiten gekommen ſeien, daß deutſche Soldaten nicht mehr gezwungen ſeien, für fremde Intereſſen zu kämpfen; ſein Hoch galt dem deutſchen Reiche. Kamerad Hechler erinnert an die frügere Invalidenabtbeilung in Schwetzingen, unter welcher ſich Soldaten befanden, die in aller Herren Länder gekämpft hatten, ſein Hoch galt der deutſchen Armee. Nach weitern geſchichtlichen Reminiscenzen, an welchen ſich mehrere Redner betheiligten, galt der übrige Theil des Abends der Unterhaltung und batte Kamerad Lußsz auch für ſolche in ausreichendſtem Maße geſorgt. Zunächſt ſang Kamerad Faiſt mehrere Tenerſolis und der Arrangeur des unterhaltenden Theils, Kamerad Lutz, ſang mehrere Lieder für Bariton mit prächtiger Stimme und ſchönem Vortrag; daß der Militärverein auch Künſtler unter ſeinen Mitgliedern zählt. iſt männiglich bekannt, das bewieſen die Vorträge des Kameraden Krieg, welcher nicht allein als Oboe⸗Virtuos, ſondern auch als Meiſter auf dem Kylophon glänzte; Kamerad Mantel erregte durch einen komiſchen Vortrag viel Heiter⸗ keit. Den Dank für den genußreichen Abend erſtaktete Kamerad Schauffert, indem er ein Hoch auf alle dieſenigen aus⸗ brachte, welche mitgeholfen hatten, den Abend zu verſchönern. IiDer Militärverein wird, wie im vergangenen, ſo auch dieſes Jahr ſeine Weihnachtsbeſcheerung wieder im großen Saale des Stadtparkes abhalten, zugleich aber auch am erſten Weihnachtsfeiertag im Vereinslokal eine Beſcheerung für die Kinder verſtorbener Kameraden veranſtalten. Kaminbrand. In dem Hauſe(0 2, 12 brach geſtern ein Kaminbrand aus, welcher jedoch durch die herbeigerufene Berufsfeuerwehr raſch wieder gelöſcht werden konnte. Kapitalräuſche haben ſich in den beiden letztvergangenen Nächten mehrere Perſonen geholt. So fand man geſtern Abend auf der Straße zwiſchen K 1 und U 1 einen vollſtändig be⸗ trunkenen verheiratheten Küfer aus Feudenheim liegen. Später ſtieß man auf der Straße zwiſchen U 5 und Us auf einen anſcheinend lebloſen Körper. Es ſtellte ſich jedoch alsbald heraus, daß man es hier ebenfalls mit einem derjenigen zu thun hatte, die beim Trinken nie genug bekommen können. Der ſo ſchwer Berauſchte, ein Schneiderlein von Profeſſion, wurde mittelſt Karrens nach dem Amtsgerichtsgefängniß ver⸗ bracht. Aber auch das zarte Geſchlecht ſtellte einen Vertreter. Am Samſtag Abend fand man nämlich auf der Straße in 8 2 eine 52jährige Wittwe in völlig betrunkenem Zuſtande auf der Straße liegen. Man verbrachte die lebensluſtige Wittwe in ihre Wohnung. e e Am Samſtag Abend wurde in dem Flur eines Hauſes auf dem Lindenhofe einem 20 Jabre alten ledigen Schmied von einem Unbekannten ohne jedwede Veranlaſſung eine Flaſche auf den Kopf geſchlagen. Der Schmied erhielt hierdurch nicht unbedeutende Verletzungen⸗ Unfall. Geſtern Abend, als die nationalliberale Parteiverſammlung im„Karpfen“ in Sandbofen beendet war, Dieſer Pidoux war doch ein furchtbarer Menſch, und 0 abgehärtet Cabirol im Grund auch war, er gedachte nur mit Schaudern an die arme Alte, die Pidoux ſo grauſam mit der Schlinge erwürgt hatte. Und Graf Fean! Was war aus ihm geworden? Wie ſchlau, wie gerieben hatte Meiſter Gaillard ihn in die Intrigue gezogen, wie eine Antilope in die Ninge einer Bog. So lange das Geld vorhielt, erklang die Stimme des Gewiſſens nur leiſe in ihm, ja ſie ſchlummerte faſt, als aber der letzte Franken gewechſelt war, erwachte es plötzlich und ſchrie wie ein Pfau. Und Cabirol begab ſich in Folge deſſen zu ſeinem Freunde Lazarus, um ihm vorzuhalten, daß die Heldenthat, die ſie zuſammen begangen, weder den Vorſchriften der Moral noch des Strafgeſetzbuches entſpräche. Zum Schluß ſeiner Erörterungen forderte er neue Subſiſtenzmittel. Pidoux aber machte Ausflüchte. Wenn man Dich gehen ließe, ſagte er,„würdeſt Du die Einnahmen von ganz Paris durchbringen, Geld ſollſt Du haben, aber Du mußt es Dir verdienen.“ Und er bot ihm ſeine jetzige Stellung an, die er nun ſeit vier Jahren ſeit Begründung der Agentur bekleidete. So behielt Gaillard ſeinen Spießgeſellen im Auge und konnte ſein Thun und Laſſen genau überwachen. Die Gründung dieſer Agentur war ebenfalls ein Genie⸗ ſtreich des Badenſers, der damit die Urſache ſeines plötzlichen Neichthum? glaubhaft zu machen ſuchte. Das Sprichwort: „Unrecht Gut gedeihet nicht!“ bewäßdrte ſich überdies nicht an ihm, denn Alles, was er unternahm, gedieh prächtig, freilich ganz im Verborgenen, ohne Aufſehen, denn er vertrug das 559 ebenſo wenig wie Eulen, Fledermäufe und andere Nacht⸗ vögel. Im Beginn ſeiner Laufbahn hatte er Unglück gehabt,— der Streich von Orgeres machte Alles wieder gut. Das war eine feine Berechnung geweſen, die ihm doppelten Vortheil eingebracht, auf der einen Seite, die Fräulein von Mareilles geſtohlenen 300,000 Franken, auf der anderen, das ihm von Baron Raynaud verſprochene Vermögen. Sein Mitſchuldiger Cabirol wurde mit einem geringen Antheil abgefunden und er hatte demnach nur mit Pidoux zu theilen, der längſt er⸗ rathen, welche Bande ihn an ſeinen Meiſter knüpften. Jortſetzung folgt.) 4. Sette. SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 21. November. hatte ein gieſiger Geſchäftsmann das Unglück, im Hofe des genaunten Gaſthauſes, woſelbſt es ſtockfinſter war, in die offene Jauchegrube zu ſtürzen. Man zog denſelben alsbald wieder heraus, doch war es dem Maune unmöglich, zu gehen, weshalb man, einen Bruch des Beines befürchtend, ſofort einen Arzt holte. Dieſer konſtatirte, daß ein Beinbruch icht vorliege, und wurde der Verunglückte ſodann per Droſchke nach ſeiner bieſigen Wohnung verbracht. * Selbſtmord. Geſtern wurde auf dem Mittelweg der Gartenaulagen bei der Kaiſershütte der 22 Jahre alte Kutſcher Adam Vogel von Eichtersheim erhängt aufgefunden. Der⸗ ſelbe hatte ſeinem Leben ein gswaltſames Ende bereitet. Die Motive dieſer Thar ſind unbekannt. *Zum Billigheimer Mord. Die in Mosbach inhaf⸗ tirte Frau Herz, die beſchuldigt war, am Morde ihres Mannes betbeiligt zu ſein, wurde auf freien Fuß geſetzt. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 22. Nopbr. Im Gegenſatz zu ſeinen Vorgängern zeigt der neue Luft⸗ wirbel im Weſten keine Neigung, in nordöſtlicher Richtung auszuweichen; er drängt vielmehr gegen Süd⸗ und Mittel⸗ deutſchland vor und erhält aus dem äußerſterſten Südw'ſten Euxopas eine neue Verſtärkung, weshalb der oſteuropäiſche Hochdruck ſich mehr und mehr zurückzieht. Sobald in Ober⸗ italten das Barometer niedriger ſteht als bei uns, was binnen Kurzem eintreten dürfte, ſind kalte, nördliche bis nord⸗ weſtliche Winde in Ausſicht zu nehmen, welche am Dienſtag und Mittwoch arbßtentheils bewölktes und zu Niederſchlägen, enen in Schneeform, geneigtes Wetter herbeiführen ürften. Aus dem Großherogthun. Friedrichsfeld, 21. Nov. Heute Margen gegen 5 Uhr brach dahier in der Scheune des Landwirths Dejus Feuer aus, welches die Scheune ſowie den angrenzenden Stall einächerte. Der Schaden iſt ein ziemlich bedeutender. Schwetzingen, 19. Nov. Geſtern Abend fanden ſich im Nebenzimmer zum„Eichbaum“ zahlreiche junge Leute zu⸗ ſammen, um einen Evangeliſchen Jünglingsverein“ ins Leben zu rufen. Herr Vikar Sprenger ermahnte die Geſellen, ſich fleußig an den Vereinsabenden zu betheiligen und ſoll hauptſächlich bezweckt werden, den Geſellen ein Heim zu bereiten, wo ſie an den langen Winterabenden Belehrung und Unterbaltung finden. Es traten ſofort etwa 30 Geſelen dem Verein bei und wurden ſodann die Statuten entworfen und die Wahlen vorgenommen. *Heddesbach, 19. Nov. Das Haus des Herrn Georg Weber wurde in vorverwichener Nacht ein Raub der Flammen. Ueber die Entſtehungsurſache des Feuers, dem auch viele Fahrniſſe zum Opfer fielen, iſt bis zur Stunde nichts bekannt. Freiburg, 20. Nov. Die Immatriculationen an hieſiger Univerſität ſind nunmebr vorüber und haben dieſelben ein ſehr erfreuliches Ergebnis gehabt. Die Geſammtzahl der Neueingeſchriebenen beträgt 296. Die Geſammtfrequenz iſt eine ſehr erſreuliche. Dieſelbe bleibt etwa 1000 Studirende gegen 856 im vorigen Winterſemeſter. Vfältiſch⸗Heſfiſdre Machrichten. Ludwigsbafen, 20 Nov. In dem zur Konkurs⸗ maſſe Friedr. Göbels gehörenden Sägewerk nächſt dem Friedhof brach in der verwichenen Nacht gegen 12 Uhr Feuer aus, welches den leichten Holzbau mit allen Vorräthen an geſchnittenem Holz in Aſche legte. Nur ein Holzſchuppen konnte gerettet werden. Hieſige Geſchäftsleute, welche in dem Bau geſteigertes Holz aus der Konkursmaſſe liegen hatten, erleiden Schaden. Die Zudringlichkeit des zkandalſüchtigen Publikums gab übrigens Veranlaſſung zu handgreiflichen Auseinanderſetzungen der Feuerwehr, die, unter Anwendung des Waſſerſtrabls, ſich erſt den Platz ſäubern mußte. Die Feuerwehr wurde hierbei durch Steinwürfe bedroht. Geſchäftliches. Die elektriſche Beleuchtung bricht ſich namentlich in den Geſchäftslokalitäten immer mehr und mehr Bahn; ſo bat auch das bekannte Damen⸗Mäntel⸗Geſchäft von Gebrüder Roſenbaum, D 1, 7¼8, dieſelbe in ſeinen Ladenlokalitäten eingeführt. Die beiden großen Schaufenſter werden allabendlich durch zwei Bogenlampen brillant beleuchtet. Die Anlage wurde von der Firma L. Frankl hier ausgeführt und funktionirt, wie man ſich täglich überzeugen kann, vortrefflich. Der Weihnachtskatalog des rühmlichſt bekannten Verſandtgeſchäftes von Mey& Edlich, Königl. ſächſ. Hof⸗ lieferanten, in Leipzig⸗Plagwitz iſt erſchienen. Derſelbe wird allen Denen, welche ſich dafür intereſſiren, von der Firma gratis und franko zugeſandt. Der Katalog umfaßt nicht weniger als 320 Seiten, iſt reich illuſtrirt und gibt ein voll⸗ ſtändiges überſichtliches Bild über die Reichbaltigkeit der von dieſer Weltfirma in den Handel gebrachten Waaren. Literariſches. Ueber Land und Meer. Octav⸗Ausgabe.(Stuttgart, deutſche Verlags⸗Anſtalt.) Das 5. Heſt, welches uns vor⸗ liegt, iſt wieder äußerſt reichhaltig und liefert aufs Neue den Beweis, daß die Redaktion dieſes beliebten Familien⸗ Blattes es verſteht, jedem Geſchmacke Rechnung zu tragen. Bei dem enorm billigen Preiſe von 1 M. für das glänzend ausgeſtattete inhaltlich äußerſt reichhallige Heft und dem zahlreichen Bilderſchmucke, welchen es enthält, dürfte wohl Jeder befriedigt werden und den Anſprüchen vollauf Genüge geleiſtet ſein, welche man an ein deutſches Familtenblatt zu ſtellen berechtigt iſt.— Nicht minder vorzüglich iſt die in demſelben Verlage erſcheinende„Illuſtrirte Welt“, von welcher uns das 6. und 7. Heft gleichfalls zugegangen iſt. Bei dem billigen Preiſe von 30 Pf. für das reich ausge⸗ ſtattete Vierzehntagsheft iſt die Illuſtrirte Welt ein Volks⸗ buch geworden, welches in keiner Familie fehlen ſollte. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Der Verſchwender. 5 Zur Kreuzer ⸗Feier. Konradin Kreutzer erblickte am 22. November 1780 zu Meßkirch in Baden das Licht der Welt und beſchenkte ſpäter dieſe Welt mit einer unendlichen 1 Compoſitionen— er ſchrieb allein 24 Opern— von welchen ſich aber nur ein kleiner Bruchtheil erhalten hat. Wenn aber in unſerer ſchnelllebigen Zeit ein Tonwerk ein Alter von 50 Jahren überdauert, verdient es der Meiſter wohl, daß man am Vor⸗ abend ſeines Geburtstages feierlich ſeiner gedenke.— Konrg⸗ din Kreutzer war keines von den ſtarken Talenten, welche mit ihrem Genius das Alte aus den Angeln hoben, um der Welt hierfür etwas vollſtändig Neues zu geben, ſondern er war eine von den liebenswürdigen Naturen, die ſich dem Stil des Vorhandenen einſchmiegen und im Woblklang der Zeit ſchwelaen. Das zeigt uns Kreutzer in ſeinen ſpärlich auf uns überkommeuen Männerchören, und faſt noch klarer in dem erſt vor Kurzem über unſere Bühne gegangenen Nachtlager.“ Gerieth er aber gar mit einem Dichter von ber Sinnigkeit eines Ferdinand Raimund zuſammen, dann mmßte ſich ſeine Leier unbedingt zum Volkslied ſtimmen. Wie ſtark aber die Macht ſolcher im Volkston empfundenen Dichtungen und Klänge iſt, bewies geſtern deutlich das über⸗ volle Haus. Wer den Verſchwender noch nicht geſehen hatte, der batte ihn durch die Ueberlieferung inne, und wem auch das abging, der kannte zum Mindeſten„das Hobellied“ Der Aufführung wurde deshalb mit jenem warmen Intereſſe, Hit jener fröhlichen Spanung enutgegen geſehen, welche die Ankunft eines lange fortgeweſenen, guten, alten Freundes zu erzeugen pflegt.— Es läßt ſich nicht leugnen, daß dieſe Er⸗ wartungen nicht vollſtändig in Erfüllung gingen.„Der Ver⸗ ſchwender“ iſt ein Wiener Lokalſtück, in welchem eigentlich die Muſik von Kreutzer nur ſo neben herläuft, und wel⸗ ches folglich den Dialekt nicht recht entbehren kann. Und hier wären wir mit dieſer ſcheinbaren Aeußerlichkeit an dem matten Colorit der geſtrigen Aufführung angelangt. Die Familie Valentin iſt eine ſo echte Wiener Vorſtadt⸗ familie, daß ſie nur mit Einbuße ihrer ganzen In⸗ dividuglität ins Hochdeutſche überſetzt werden kann. Herr Homann gab ſich mit ſeinem Valentin alle erdenk⸗ liche Mühe und hatte auch einzelne recht gelungene Momente, aber die echte Wiener Treuherz gkeit liegt nun einmal nicht auf einer echten Berliner Zunge. Frl. De Lank hatte zwar den Dialekt etwas näher zur Hand, aber ihre Rosl' litt unter einer Schärfe, die das kreuzbrave Tiſchlersweib trotz der böſen Worte nicht im Herzen ſitzen hat. Von den Dialektſprechern können wir eigentlich nur Herrn Bauer und Frau Jacobi in ibren kleinen, aber ſehr wirkſamen Rollen uneingeſchränkt gelten laſſen.— Kommen wir zu den hochdeutſchen Leuten, ſo fällt uns in erſter Linie der aal⸗ glatte Kammerdiener des Herrn Tietſch ein, welcher zu den trefflichſten Leiſtungen des Abends gezählt werden muß. Den reichen Flottwell mit der offenen Hand und dem beweg⸗ lichen Herzen denken wir uns jugendlich⸗lichter, liebenswür⸗ diger und übermüthiger, wie ihn Herr Dr. Baſſermann anfänglich, und weniger pathetiſch, wie er ihn zum Schluß auffaßte. Aus der großen Zahl der Mitwirkenden muß außerdem noch des Chevalier Dumont(Herr Schreine r) und im Geiſterreich des Herrn Knapp und der Fee Cha⸗ riſtana des Frl. Clair lobend gedacht werden. Der muſi⸗ kaliſche Theil ſtand unter Herrn Langers umſichtiger Leitung, und das Violinſolo wurde von Herrn Concert⸗ meiſter Schuſter in bekannt guter Weiſe geſpielt. Die Inſcenirung endlich war unter Herrn Dr, Baſſermann mit Geſchmack und Sorgfalt gemacht und die prächtigen Zauberſäle und Verwandlungen des alten Mühldorjer verleugneten ſelbſt in ihrer mannichfachen Verblichenheit nicht die Hand des wahren Künſtlers. Liedertafel⸗Concert, Am Samſtag Abend fand im Theaterſaale das Concert der„Liedertafel“ ſtatt, welches ſich für den Verein ſo⸗ wohl als für deſſen Dirigenten, Herrn Bieling, zu einer boch erfreulichen Leiſtung geſtaltete. Die Chöre zeichneten ſich durch Präziſion, glockenreine Tongebung und feinſte Vor⸗ traasweiſe aus. Beſonders müſſen wir das zarte Piano rühmen, welches in dem liebegswürdig⸗elegiſchen Chor im Volkston„Blau Blümelein“ am wirkſamſten zur Geltung kam. Aber auch den mächtigen Chören, wie„Die Krone im Rhein“, „Rudolf von Werdenberg“ und„Das Grab im Buſento“— lauter Karlsruher Preislieder— wurde der Verein mit ſeinem ausgezeichneten Geſangsmaterial gerecht. Zwei Vereinsmit⸗ alieder, die Herren KFunzweiler und Groß, erfreuten außerdem das Publikum mit dem Vortrag einiger Lieder. Eine wohlthätige Abwechslung in den auf die Dauer doch etwas ermüdenden Männergeſang brachte ein Inſtrumental⸗ ſoliſt, Herr Felix Berber aus Magdeburg. In ihm lernten wir nun, in kurzer Zeit aufeinanderfolgend, den dritten talent⸗ vollen jungen Geiger kennen, ſo daß uns begründete Hoffnung auf die Zukunft des edlen Geigenſpieles bleibt. Herr Berber ſpielte als erſte Nummer einen Satz aus dem„.dur-Concert“ von Tſcheikowsky. An und für ſich etwas undankbar, mußte die Compoſition durch den Mangel der Orcheſterbealeitung, die keineswegs am Clavier erſetzt werden konnte, eine bedenk⸗ liche Einbuße erleiden. Es fehlte dieſer Muſik der verbin⸗ dende Text und blieb für den Hörer eigentlich nur die erſtaun⸗ liche techniſche Fertigkeit des Geigers zu bewundern, die harmonielos am Ohr vorbeirauſchte. Dieſer Mangel wurde aber ſpäterhin ausgeglichen durch die weit geſchickter gewählte „Romanze“ von Joachim, die augerordentlich geſchmackvoll zum Vortrag gelangte, und einem darauffolgenden„Bolero“ von Saraſate, der das Publikum in helle Begeiſterung ver⸗ ſetzte. Wir ſpeziell gaben der freundlich geſpendeten Zugabe „Romanze“ von Svendſen, in welcher der Künſtler einen mächtigen, warm empfundenen Gefühlston entwickelte, weitaus den Vorzug. Nikita- Concert. Eine volle, bis in den böchſten Tönen helle Stimme von angenehmem Wohlklange, eine brillante Coloratur, ein leichter, Borg in der Intongtion nicht immer reiner Triller ſind die orzüge, welche Fräulein Nikita, die mit großer Reklame angekündigte amerikaniſche Sängerin, beſitzt.— Fräul in Nikita, die mit faſt gleicher Leichtigkeit in deutſcher, fran⸗ zöſiſcher, engliſcher und italieniſcher Sprache fingt, trug mit aroßem Erfolge eine Arie aus„Ernani“ von Verdl, die Glockenarie aus„Lakmé“ von Delibes und mehrere Lieder von Fiſchhoff, Ganz, Schubert und Brahms, ſowie ein octurne von Chopin vor.— Herr Mayer⸗Maher aus Berlin ſpielte mit ſchönem Erfolg Variationen in Cmoll von Beethoven, eine Gavotte ſeiner Com⸗ poſition und die Polonaiſe in Es-dur von Liszt. Als dritter im Bunde trat ein junger Violoniſt aus Petersburg, Herr Emil Mlyarski auf, und ſpielte ein Concert romantique von Godord, eine Romanze von Ogarew und einen ſpaniſchen Tanz von Saraſate. Sein Spiel iſt elegant und zeugte von guter Schulung, bedarf aber noch der Ver⸗ in Bezug auf techniſche Fähigkeit und Reinheit es Tons. Spielplau der Stadttheater in Frankfurt a/ M. Opernbaus. Montag, 21 Nov.:„Czar u. Zimmermann“. Dienſtag, 22.: Gaſtſpiel der Frau Ende⸗Andrießen:„Walküre.“ Donnerſtag, 24.:„Lucia“,„Die Puppenfee“. Samſtag, 26.: „Tannhäuſer“. Sonntag, 27.: 3½ Uhr:„Exelſior“. 7 Uhr: Entführung aus dem Seraſl“. Montag, 28.: Gaſtſpiel der rau Marcella Sembrich:„Die Nachtwandlerin“, „Schauſpielhaus. Montag, 21. Nov.:„Die Orient⸗ reiſe“. Dienſtag, 22.:„Die Räuber“. Mittwoch, 23:„Die Orientreiſe“, Donnerſtag, 24.:„Die Fledermaus“. Samſtag, 26.:„Iphigenie auf Tauris“. Sonntag, 27.: 3½ Ubr: „Madame Bonivard“. 7 Uhr:„Orientreiſe. Montag, 28.: „Nora“. Dienſtag, 29.:„Cäſar Borgia's Ende“, hlerauf: „Madame Bonivard“. Mittwoch, 30.:„Die Räuber“. Aeneſie Aachrichten und Celegramme. Berlin, 20. Noo. In der vorgeſtrigen ziemlich tumultariſchen Verſammlung der„Unabhängigen“ eiklaͤrte Wildberger, die Sozialdemo⸗ kratie ſei eine honette Partei geworden, in welcher für die„Unabhängigen“ kein Raum mehr ſei. Zur Unterſcheidung von den Sozialdemokraten würden ſie ſich daher„Kommuniſten“ nennen. Berlin, 20. Nov. Das„Berl. Tagebl.“ will wiſſen, die Einigung über die neuen Reichsſteuer⸗ geſetze(ſ. Polit. Ueberſ.) ſei durch gemeinſame Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Reichskanzler, dem preußiſchen Finanzminiſter, dem Staatsſekretär des Schatzamts und dem bayeriſchen Finanzminiſter Freiherrn v. Riedel erzielt worden. Ob dies ebenſo zutreffend iſt, wie die Mit⸗ theilung, über das Ergebniß werde ſtrengſtes Geheimniß bewahrt, während der„Reichsanzeiger“ ausführliche Mit⸗ theilungen darüber bringt, bleibe dahingeſtellt.— Am Mittwoch legt der Reichskanzler Graf Coprivi dem Reichstage die Militärvorlage mit einer begrün⸗ denden Rede vor. * Bukareſt, 19. Nov.„Romanul“ theilt mit: Prinzeſſin Marie von Edin burgh, die Braut des Thronfolgers, hat das Hochzeitsgeſchenk, das ihr die Frauen Rumäniens anbieten wollten, abgelehnt. Für das Geſchenk, ein Diadem, war eine Ausgabe von 350,000 Fres. geplant, wofür bisher unter kompro⸗ mittirenden Formen 140 000 Fres. aufgebracht waren. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Marktbericht vom 21. Nov. Stroh pr⸗ Ztr. M..50, Heu per Zlr. M..50, Karkoffeln, weiße.50. rothe 3 20, blaue M..00 per Zte. Bohnen per Pfd. 00 Pfa., Blumenkohl per Stück 30 Pfg., Spinat die Portion, 20 Pfg., Wirſing per Stück 8 Pjig., Rothkohl per Stück 15 Pfg., Weißkohl per Stück 10 Pfg., Weißkraut per 100 Stück M. 10.0, Kohlrabi 3 Knollen 12 Pfg., Kopfſalat per Stücks Pfg., Endivienſalat per Stück 8 Pfg., Feldſalat per Portion 15 Pfg, Sellerie per Stück 8 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10 Pfg., rothe Rüben per Portion 20 Pfga., galbe Rüben per Portion 20 Pfg., Carrotten per Buſchel 5 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 00, Merrettig per Stange 15 Pfg., Gurken per Stück 00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück M..00, Acpfel per Pfd. 12 Pig, Birnen per 25 Sfück 75 Pig., Pflaumen per 100 Stück M..00, Zwetſchen per 100 Stück M..00, Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben 50 Pig., Pfirſiſche per 5 Stück 00 Pig., Aprikoſen per 5 St 00 Pfg., Nüſſe ver 25 St. 12 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg. Eien ver 5 St. 35 Pig., Butter per Pfd. M..10, Handkäſe per 10 Stück 40 Pig., Aal per Pfd. M..00, Breſem per Pfd. M..40, Hecht per Pfd. M..29, Barſch per Pfd. M..70, Weißfiſche per Pfd, 30 Pfg., Laberdan per Pfd. 40 Pfg., Stockfiſch per Pfd. 25 Pig., Haſe ver Stück M..00, Reh per Pfd. M..00, Hahn(jung) per Stück M..50, Huhn (jung) per Stück M..30, Feldvuhn per Stück M..70. nte per Stück M..50, Tauben per Paar M. 100, Gans lebend per Stück M.00, geſchlachtet per Pfd. M..70. Schifffahrts⸗Nachrichten. Naunheimer Hafen⸗Bertehr vom 18. Nov Schiſſer ev. Kar Schift. Kommt von Ladung Etr Haſenmeiſterei 1 Allrich Vereinigung 15 Antwerpen Stückgüter 12024 Mußi artberg Köln N 10˙%0 Uur ch Juſti a Rotterdam 13 6802 Kuſſel Carolina Eberbach Steine 1200 Zimmermann Apollo Jagſtfeld Salz 1968 Ba gerdi and 7 4 644 Neinmuth Nieverzagt 7 7 1148 Koch v. Racknitz 5 5 424 Schölch Gottvertrauen 5 4 1142 Seib Vorwärts„ 1208 Seutz Eliſabe ha Heilbronn Soda 789 Welker Touriſt Antwerpen[Gerreide 20005 e e 405 Stachelhaus Unſer Fritz Duisbasg ohlen 2 Sean Raab, Narche ün 85 5 15000 Eickert Marie 1 7 150%0 iegler Stadt Heilbronn Rubrort 80 3985 appes Deutſchland Heilbronn Bretter 1000 Schmitt Karolina 90 247 1050 Jakob D. Wlüm 1'hngönheim Steine 5⁵⁰ Hartmaun D. Olüm 4 50⁰ Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Konſtanz, 19 Nov 3 4 m— 901 Bingen, 19. Nov 1—.08 üningen, 9 Nv 190 m— 0 04 Kaub, 9. Nov 79 m— 001 ehl, i8 ov 242 m— 012 Koblenz, 19 Nov. 2 1m 0 04 Sauterburg, 10 Nov..54 m 07 Köln, 19 Nov. 2 c5 m— 005 Maxrau, Nov.64 m 9 09 Ruhrort, 19. Nov.55 m— 0 08 Neckar Mannheim, 21 N s 27 m 013 Heilbronn, 21 Nov. 0 7b m—.04 Germersheim, 9. Nov..39 m—.12 Mannheim, 21 Nov 8 22m 018. Mainz, 219 Nov 104— 0 01 m Zahnwaſſer iſt das Neueſte und von höchſten Conway Autor täten als das beſte und billigſte Zahn⸗ reinigungsmütel anerkannt. Zu haben bei 36638 Ad. Arras, Friſeur C 1, 13, neben dem Rothen Schaaf. Haustelegraphen-Anstalt Bau⸗ und Kunſtſchloſſerei N4. 23 geinr. Gordt N 4, 23. Telephon Nr. 39. Wein⸗Handlung Jacob Sternheimer Mannheim. GHGroßes Lager in deutſchen Weiß⸗ und Roth⸗ —— wpeinen, italieniſchen, franzöſiſchen u. ſpaniſchen Deſſertweinen. Großes, Floschent Sa 1ait roße Flaſchenlager von abgelagerte Specialität: enn fülſere Aeeeu dueeke de deaux⸗ und Burgunder⸗Weinen.— Ungariſche Medicinalweine⸗ Franzöſiſche Champagner: Heid ſieck K Co. Monopole, keidsieek Weisslack(Haupt⸗ depot), Röderer, Mercier(alleinige Niederlage) 2c. 8c. Dentſche Schaumweine: Hochheimer, Kupferberg, Badenia⸗Sect, Siligmüller, Math. Müller, Germania⸗Seet, Deinhard de. ꝛc. Haupt-Niederlage von Gebr. Feiſt, Frankfurt a. Main und Gebr. Kempf, Neuſtadt a. H.(Monopole) Cognace, Rum, Arae Kirſch⸗ und Awekſcheaſſg Chartreuſe, Benedictiner, Nordhäuſet ilka, Vanille, Maraſchino. Aniſette, Curacgo, Wachholder, Whiskey ꝛc. 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P 3, 8;(ohne Branntwein⸗ ſchank). 2, Gleiches Geſuch des Peter Seitz von Ilvesheim in Lit. G 8, 12. 3. Geſuch der Firma Julius de r in Mannheim um Ge⸗ g zur Errichtung einer 90 yn mit Dampfkrahnenan⸗ lage am Rheinhafen. 4. Das Geſuch des Adam Klein in Mannheim um Erlaubniß zur Errichtung einer Nachenverleihan⸗ ſtalt am Neckar bei der Friedrichs⸗ brücke. 5. Abänderung der Baufluchten für das Gontard'ſche Gut. Sämmtliche auf die Tages⸗ ordnung bezüglichen Acten liegen drei Tage vor der Sitzung zur Einſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. 51839 Mannheim, 19. November 1892. Großh. Bezirksamt: in 1 Btkaunlmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. (320) No. 141785. Nachdem unter dem Viehſtand des Adam Wernz in Sandhofen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, wird für die Stallung des Genannten gemäߧ 40 der Ver⸗ ordg, vom 17. März 1881 ver⸗ ſchärfte Sperre verfügt und für die Gemeinde Sandhofen die Maßregeln gemäߧ 4 der Ver⸗ ordnung vom 26. Mai 1885 ange⸗ ordnet. 51887 Hiernach dürfen aus nicht ge⸗ ſperrten Ställen Rindpieh, Schafe, Schweine und Ziegen zum Zwecke oder zum Vollzug einer Ver⸗ äußerung nur auf Grund von Geſundheitszeugniſſen ausgeführt werden, welche von einem Thier⸗ arzt ausgeſtellt ſind. Mannheim, 19. November 1892, Großh. Bezirksamt: Seitz. Handelsregiſtereinträge. Nr. 57346. Zu.⸗Z. 56 Geſ.⸗ Reg. Bd. VI. Zur Firma: „Brauereigeſellſchaft Eichbaum (vorm Hofmann)“ in Mannheim wurde eingetragen: „Die außerordentliche General⸗ verſammlung vom 15. Oktober d. Is. hat die Erhöhung des Grundkapitals um 600,000.durch Ausgabe von 600 Aktien im Betrage von je 1000 M. zum Nennwerthe beſchloſſen.“ 51816 Mannheim, 18. Novbr. 1892. Großh. Amtsgericht III. Dr. Hummel. Dermögengabſonderungen. Nr. 57623. Durch Urtheil Gr. Amtsgerichts III. hierſelbſt vom 16. d. Mts. wurde die Ehefrau des Gypſers Nikolaus Köck, Bern⸗ hardine geb. Gaſtiger in Mann⸗ heim, für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. 51815 Mannheim, 17. November 1892. Die Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. Galm. Ladung. No. 55,649. In Sachen des Kaiſerl. Telegraphenamts Mann⸗ heim gegen den früheren Poſt⸗ hülfsboten Michael Gänzler, zu⸗ letzt in Mannheim, wegen For⸗ derung, iſt der auf den 24. No⸗ vember l. Is, beſtimmte Verhand⸗ lungstermin auf: Donnerſtag, 29. Dezemher l.., Vormittags 8½ Uhr por Gr. Amtsgericht 1v verlegt. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung an den z. Zt. an un⸗ bekannten Orten abweſenden Be⸗ klagten wird dies bekannt ge⸗ macht. 51814 Mannheim, 16. November 1892. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Stalf. Ladung. No. II. 27,288. 1. Der am 19. De⸗ zember 1862 zu Niederhochſtadt geb. Blechner Valentin Lind. 2. Der am 28. November 1855 zu Sandhofen geb, zuletzt in Wald⸗ hof wohnhafte Zimmermann Jakob Duchateau, beide z. Zt. an Unbekannten Orten, werden be⸗ ſchuldigt, daß ſie, Erſterer als beurlaubter Reſerviſt, Letzterer als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert ſind.— Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. Dieſelben werden auf Anordnung Gr. Amts⸗ gerichts hier auf 518ʃ8 Freitag, den 3. Februar 1893, Vormittags 8½ Uhr vor das Großh. Schöffengericht hier zur Hauptverhandluug ge⸗ laden. Bei unentlchuldigtem Ausbleiben werden dieſelben auf Grund der nach§ 472 St.⸗P.⸗O. vom Kgl. Meldeamt hier ausge⸗ ſtellten Erklärungen verurtheilt werden. Mannheim, 19. November 1892. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. 2 Hoerſt. Alle gebrauchten Briefmarken kauft fortwährend, Proſpekt gratis 38461 G. Zechmeger, Nürnberg. Dankſagung. Der Geſangverein„Liederkranz“ hier hat dem Unterzeichneten be⸗ ufs Ueberſendung an die Cholera⸗ Nothſtands⸗Comitss zu Hamburg⸗ Altong nachträglich den Betrag von 140 M. leſe: Einhundert⸗ vierzig Mark übermittelt, wofür hiermit Namens der Unterſtützten herzlichſter Dank ausgeſprochen wird. 51834 Es erhöht ſich dadurch der in hieſiger Stadt für die Noth⸗ leidenden Hamburg⸗Altona's ge⸗ Betrag auf 18,268 M. fg. Maunheim, 18. Nopbr. 1892. Für das Hülfskomite: Beck, Oberbürgermeiſter. Bekauntmachung. Die Domänenverwaltung Mann⸗ 5189 heim vermiethet 5182 Freitag, 25. November d.., Vormittags 10 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel a. den ſogenannten Marſtall⸗ ſpeicher über dem langen Stall und b. den Keller unter der früheren Wohnung des Schloßver⸗ im rechten Schloß⸗ flüge für die 6 Jahre 1. Februar 1893 bis 31. Januar 1899. 2. Hans⸗Derſeigerung. In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird der Buchdruckerei⸗ beſitzer Karl Joſep Bohl, Eheſrau, Luiſe 1375 Klblet dahier: 5175 8 Das Wohnhaus Lit. a 7, 11 dabier mit Seiten⸗ und Hinterbau und liegenſchaftlicher Zugehör im Maaßgehalte pon 511,02 qm neben Joh. Adam Karcher u. der Firma J. Jordan& Franz am Montag, 19. Dezember 1892, Nachmittags 3 Uhr im bieſigen Rathhauſe verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Verſteigerung, auch wenn der Schätzungspreis mit 80,000 Mk. nicht geboten wird. Mannheim, 18. November 1892. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar: Schroth. Oeffentliche Nerſteigerung Dienſtag, 22. November d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier: 51838 2 Pianino, 1 Chiffonnier, 1 Harmonium,? Kommode, 1 Waſch⸗ kommode, 1 Schreibtiſch, 1 Sopha, 1 Regulateur, 4 Bilder, 3 neue Hobelbänke und eine Parthie Bord und Latten gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 21, November 1892. Eſchenguer, Gerichtsvollzieher, C 1, 15. Geffentliche Verſteigtrung. Dienſtag, 22. November 1892, Nächmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal 4, 5: 51822 1 Kanapee, Fauteuils, Schemel, 1 Kleider⸗ u. 1 Eckſchrank, 1 Sil⸗ berſchrank, 1 Büffet, 2 Kommoden, 1 Waſchkommode, Tiſche, 1 vollſtändiges Bett, Badeeinrichtung, Spiegel, Bilder (Oelgemälde), 1 ſeid. Kleid und 1 Mantel, 2 Bodenteppiche, 5 Paar doppelte Vorhänge mit Gallerien u. Zubehör, 12 ſilb. Beſtecke, 14 ilb. Meſſer u. Gabeln, 1 ſilb. Pocal u. Theekeſſel, 1 Glas⸗ und Kaffeeſervice, 1 Stuhl u. 1 Con⸗ ſols, 1 Waſchſchränkchen, 1 Laden⸗ theke, 1 ſilb. Remontoiruhr mit Kette, ca. 50 Liter Cognac, 20 Frauenhemden u. Betttücher und ſonſt Verſchiedenes im Vollſtreck⸗ ungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 19. November 1892. ax, Gerichtsvollzieher. HBitte. Die Kleinkinderſchule im ev. Vereinshaus K 2, 10 wendet ſich auf dieſem Wege an die Barnz⸗ herzigkeit der Kinderfreunde in unſerer Stadt mit der herzlichen Bitte, durch gütige Gaben zu einer Weihnachtsfeier für 5 fleinen ihr auch in dieſem Jahre ver⸗ helfen zu wollen und ſind gerne zur Empfangnahme von Gaben bereit 51797 die Herren: Kirchenrath Greiner, R 1, 18. C. Leinhas, H 7, 18. C. Dörflinger, M 7, 1½. Vereinsgeiſtlicher Neeff, K2, 10. Die Frauen: A. M. Bender, L I7, 5. Math. Dörflinger. u 7, 1½., Anng Heidenreich, H 2, 1. Math. Heisler, N 1, 2. H. Paret, H 7, 16. A. Staelin, 2 5½, 5. E. Stern, U3, 25. Jagd⸗Verpachtung. Donnerſtag, den 1. Dezember, Nachmittags 3 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier die Jagd auf hieſiger Gemarkung, beſtehend in 756 Hektar Wald, Aeckern und Wieſen eingetheilt in 2 Diſtrikten, auf einen ſechsjähri⸗ gen Zeitbeſtand meiſtbietend öffentlich verpachtet. 51761 Hierbei wird bemerkt, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zuge⸗ laſſen werden, welche ſich im Be⸗ ſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugniß der zuſtändigen Behörde(des Be⸗ zirks⸗Amtes) nachweiſen, daß gegen die Ertheilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Leutershauſen, 17. Nov. 1892. Der Gemeindexath: Pfiſterer. Beck. Ortskrankenkaſſe der Bäcker der Stadt Mannheim. Dienſtag, 22. Nopember d.., Nachmittags 4 Uhr im Badner Hof 0 1 7 U 2 Ordenlliche General⸗Herſammlung. Tages-Ordnung: 1. Bericht über den Stand der Kaſſe. 2. Wahl der Rechnungsreviſoren. „Statutenänderung betr. Vorſtandswahl. Sonſtige Kaſſenangelegenheiten. Zu zahlreicher Betheiligung der Mitglieder ladet freund⸗ lichſt ein Der Vorſtand. Krankenkasse des Kaufmänniſchen Pereins zu Mannheim Eingeſchriebeue Hüfskaffe. Samſtag, den 3. Dezember ct., Abends 8½ Uhr im Lokale des Kaufmänniſchen Vereins Ausserordentliche beneralversammlung Tagesordnung: 1. Statuten⸗Aenderung. 2. Sonſtige Kaſſenangelegenheiten. Mannheim, den 17. November 1892. 51652 *. g d 51716 Der Vorſtand. Daß Spezial⸗Geſchäft in Chocolade u. Zuckerwaaren 0 Babekte Wirth 01.6 Breiteſtraße, Mannheim, vis--vis dem Kaufhaus empfiehlt friſche Sendungen von: Nürnberger Lebkuchen, Frankfurter Brenten, Wiener Patience⸗Gebäck, Wormſer Bretzel, Friedrichsdorfer Zwieback ꝛc. ꝛc. Thee Messmer%0 t 0 + 11 22 Dieckmann& Müller, Mannheim und Duisburg. Kohlenhandlung und Ahederei. Comptoir T 6, Sh, empfehlen ihre anerkaunt beſten Sorten Ruhrkohlen zu Concurrenzpreiſen frei vor's Haus und zwar: 49804 beſtes ſtückreiches Leltſchrot, gewaſchene u. nach⸗ geſiebte Außkohlen, veſe Marten Authracitkohleu ꝛc. für klaſſ. 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Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in der een en Buchhandlung in Ludwigsha zu haben. 51680 A Die Karten ſin van einen“ chell 2 in den Saal—(Die Tageskarten abzugeben.) billigſt bei 51843 Die Saalthüren werden punkt 8¼ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 2 Der Vorſtand. Breslauer Ddom⸗Käschen 2 15 Pfg. 51844 1 9 0 aneg 1u bongpermf Georg Dietz, 2, 8, Marktplatz. Wieder eingetroffen: Liptauer Käschen Niemand Moritz Mollier Nachf. 2, 1. Teleph. 488. asaubüynze u Utut J a Aufgepaßt! 009 ur zmnetg uga sigeldiue cp Morgen Dienſtag Empfehle mich im 44326 u. Mittwoch früh Poliren Morgens 8 Uhr und Aufpoliren. Auch werden wird auf dem Spei⸗ ſemarkt, G 1 wieder eine große Aufträge, welche per Poſtkarte zugehen, ſchnellſtens beſorgt. verkauft. 51831 M. Schneider, Metzgermeiſter, Feudenheim. 14 zu haben für alle Ge⸗ Kitt genſlä de zn kitſen, bei Grhänzungswahl zum Stadtverorpneten⸗Collegium. Herr Karl Kauffmaun, Waiſenrichter, iſt in Folge Ablebens aus dem Stadtverordneten⸗Collegium ausgeſchieden. Genannten muß nach§ 39 Abſ. 2 der Städteordnung ein Stellvertreter auf die Dauer bis zur nächſten regelmäßigen Er⸗ 1893— gewählt werden. rch den Bürgerausſchuß zu erfolgen. Zur Vo ie derſelben haben wir Tagfahrt in das Rathhaus dahier, 2. Stock. Zimmer Nr. 2, auf Dienſtag, den 22. November 1892, Nachmittags von 2½—3 Uhr anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ein. Wählbar zu Stadtpverordneten ſind alle Stadtbürger, deren Bürgerrecht nicht ruht(§ 7d St.⸗O,) mit Ausnahme; a. derjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen ſtagtliche Aufſicht über die Stadt übertragen iſt; b. der Stadträthe; 0. der beſoldeten Gemeindebeamten. Das Wahkrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeüht. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In den Stimmzettel ſind die Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder durch beliebige Mittel der Vervielfältigung einzutragen. Der Vorgeſchlagene muß mit ſeinem Familien⸗ und mit ſeinem Vornamen, ſowie mit der Bezeichnung, durch welche er von Andern gleichen Namens in der Stadtgemeinde unterſchieden wird, ſo be⸗ zeichnet ſein, daß kein Mißverſtändniß entſteht.—(§ 28.⸗O.) Das Bürgerrecht ruht: 1. bei den Entmilndigten, Mundtodten und Verbeiſtandeten; 2. in Folge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte während der Dauer dieſes Verluſtes; 3. nach eröffnetem Coneursverfahren während der Dauer deſſelben und ſo lange die Gläubiger nicht befriedigt ſind; 4. in Folge des Eintritts in den activen Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes.(§ 7d St.⸗O.) 51028 Mannheim den 3. November 1892. Der Stadtrath: Beck. Einladung zur Erneuerungswahl in den Stiſtungsrath des Israelitiſchen Hoſpitalfonds. Die Dienſtzeit der Stiftungsrathsmitglieder Herren Marx Julius, Kaufmann Strauß Moritz, Privatmann und Wallach Martin, Kaufmann, welch letzterer am 8. Mai 1891 geſtorben iſt, iſt abgelaufen und es hat für dieſelben eine Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Amts⸗ dauer ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des e durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtimmung und zwar auf Grund der folgenden, vom Stiftungsrath und Stadtrath gemeinſchaftlich aufgeſtellten, vom Großherzoglichen Bezirksamt genehmigten VBor⸗ ſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: Marx Julius., Privatmann, .Nauen Wilhelm, Kaufmann, Oppenleim Auguſt, Banquier, Darmſtädter Emil, Kaufmann, Kahn Emil, Fabrikant, Leoni Karl, Kaufmann, Mayer⸗Dintel Guſtav, Kaufmann, Wachenheim Friedrich, Kaufmann und Zimmern Heinrich, Kaufmann. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienſtag, den 22. November 1892, Nachmittags von ½3 bis 3 Uhr in das Rathhaus, 2. Stock Zimmer Nr. 2, anberaumt und laden hiezu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines en ergebenſt ein. neuerungswahl— Die Wah Winterer. ο m kannheim, den 4. November 1892. 5108 Der Stadtrath: Beck. Winterer. Bekanntmachung. Die Wahl einer Kirchen⸗ gemeindevertretung für die römiſch⸗katholiſcheKirchenge⸗ meinde Mannheim bete. Die Wählerliſte zur Wahl einer eeee fülr die römiſch⸗katholiſche Kirchengemeinde Mannheim liegt am Fre 12 den 25. u. Samſtag, den 26. l. Mts., Nachmittags von—5 U und Sountag, den 27. l. Mts., Vormittags von 11—12 Uhr u. i von—4 Uhr im kathol. Pfarrhauſe in F1 öffent⸗ ich auf. Während dieſer Zeit können Einſprachen gegen dieſelbe bei dem Vorſitzenden des Stiftungsraths mündlich oder ſchriftlich acher a mehr maläſſtg Ablauf der Auflegungsfriſt ſind Einſprachen mehr zuläſſig. Ueber die rechtzeitig vorgebrachten Einſprachen wird der Stif⸗ tungsrath eine ſchriftliche Enſcheidung gehen, welche den Betheiligten binnen drei Tagen nach Abblauf der Einſprachefriſt, alſo ſpäteſtens am 30. J. Mts. zugeſtellt werden wird. Gegen dieſe Entſcheivung ſteht den Betheiligten binnen einer unerſtrecklichen Friſt von fünf Tagen von der Zuſtellung an das Recht der Beſchwerde an den Bezirksrath zu; dieſe Beſchwerde iſt beim Stiftungsrath e gen und dalu Die Entſcheidung des Bezirksraths kann innerhalb einer Nof 1 von einem Monat durch Klage vor dem Verwaltungsgerich hof nach Maßgabe des Geſetzes vom 14. Juni 1884, Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 21, angefochten werden. Erhalten die Betheiligten bis ſpäteſtens 30. l. Mts eine Ent. ſcheidung des Stiftungsraths nicht, ſo können ſie ihre Einſprachen egen die Liſte unmittelbar beim Bezirksamt vorbringen. Machen ſie von dieſem Recht nicht innerhalb acht Tagen nach Ablauf der Einſprachefriſt, alſo bis 4. Dezember, Gebrauch, ſo ſteht ihnen eine Beſchwerde wegen Nichterledigung ihrer Einſprachen mit der Wirk⸗ ung, daß die Vornahme der Wahl dadurch aufgehalten würde, üher⸗ haupt nicht mehr zu. 5182 Mannheim, den 20. November 1892. Der katholiſche Stiftungsrath. 1I5 (Patent Dr. Auer) zum Preiſe von Mk. 20.— pr. Stück. Massot& Werner, Telephon 239. B 1, 7a. 51496 Damcanemmg. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem ſchweren Verluſte unſeres geliebten Gatten, Vaters und Schwiegervaters 51840 Herrn Ludwig Bayer ßſprechen wir hiermit, insbeſondere Herrn Stadtpfarrer Hitzig für ſeine troſtreichen Worte, ſowie für die ehrenvolle Betheiligung am Leichenbegängniß, unſern innigſten Dank aus. Die trauernden Hinterbliebenen. Parthie junger prima Hämmel Näheres H 7, 4, 4. Stog. 151065 A. Wick, B 5, 6. 6. Seite. General⸗Anzeiger. Drannheim, 1. Novemoer. eeeesοοοοοοοοοοοοοοοοο Färberei Grün. 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Konrad Monat, Baumeiſter. 14. Anna Maria, T. v. Chriſtian Ewald,.⸗A. 15. Peter, S. v. Wilhelm Schäfer..⸗A. 15. Helena Franziska, T. v. Franz Kuhn, Schullehrer. 15. Edmund, S. v. Adam gen. Anton Darm, Kaufmann. 16. Eliſe, T. v. Heinrich Ruegg, Schloſſer. 12. Eliſab., T. v. Jakob Kern, Maſchinenführer. 16. Narpz Joſef, S. v. Adolf Friedmann, Schuhmacher. Karl Friedrich, S. v. Joh. Saladin Hch. Klag, Schlofſermeiſter. 14. Abnn Wilhelm, S. v. Wilh. Acker. Spengler. 16. Philipp, S. v. Phil. Neff, Molkereibeſttzer. November. Geſtorbene. 12. Ernſt, 1 J. 8 M.., S. v. Aug. Rückert, Maurer. 11. Bi rich, 11 M. a. ilh. Theodor, 1 J. 15 T. a. S. v. Wilhelm Grein,.⸗A. 12. 155 Georg, 7 M.., S. v. Nb. Nik. Will,.⸗A. „Eliſab., 1 J. 3 M. T.., T. v. Jak. Kuhn, Tagner. 18. Anna Eliſab., 5 J. 5 M.., T. v. oh. Schutzmann. 13. Auguſt, 17 St.., v. Jak. Dörr,.⸗A. 12. Karl Ludw. 6 M. 26 T.., S. v. Karl Braun,.⸗A. 14. Chriſt. 46 J.., Heizer. 15. Franz, 1 M. 12 T. a. 14. Maria Martha Heppes, 46 J.., Ehefr. v. Joh. Dauenhauer, Tagner. ‚ 8 M., St v. David Zeiß, Zimmermann. D 5 * Gn= 16. David, 1 16. Marg. Wilh., 18 T. a 15. Maria, 1 J. 6 T.., T. v. Johf Keßler, Schloſſer. 16. Curt Peter Paul Ant., 1J.6 M.., S. v. Karl Dietrich, Kaufm. 16. Eliſ. Bauer, 76 J.., Wwe. v. Conrad Bauer, Landwirth. 2228333³——ĩ—...... Erſte Maunheimer Geſchäftshücher⸗Fabrik Buchbinderri, Atcidenzdruckerei und Linitrauſtalt mit Motorenbetrieb A. Löwenhaupt Söhne Papier⸗ und Schreibwaarenhandlung, Kaufhaus empfehlen ihr Lager in Geſchäftsbüchern, in ſoliden und geſchmackvollen Einbänden, nach hannöverſcher Art. Extraaufertigungen we den prompt ausgeführt. Specialität in amerikaniſchen Journalen. Anſertigung von Cartonagen für Büreau⸗ und Ladenzwecke, Adreſſen für Jubiläen und ſonſtige Ge⸗ legenheiten. B. z. b. 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Intenſiv⸗Gas⸗Glü 40 Normal-Kerzen Lichtſtärke, hat durch ſeinen Erfinder in bieſem Jahre derartige Vervollkommnung und Verbeſſerung erfahren, daß es heute allen Anforderungen, die man in der Praxis an die bisherigen Beleuchtungsſyſteme zu ſtellen gewohnt war, weit übertrifft. 51825 Das Intensiv-Gas-Glühlicht iſt nunmehr die sehönste, Abilligste und dem Auge und der Geſundheit Zuträgliehste und daher 5 dlie beste ne— 1 4 aller exiſtirenden Beleuchtungsarten und hat gegenüber jedem andern Syſtem folgende Vortheile ſanitärer und ökonomiſcher Natur: 15 Größte Helligkeit +(˖40.⸗Kerzen); 5 II. eine nachweissbare 50% Gaserſparniß gegenüber den gewöhnlichen Schmetterlingsbrennern, und eine weit grössere Ersparniss gegenüber Argand⸗(Rund⸗)Brennern; 5 0 III. Keine Hitzentwickelung; IV. absolut ruhiges, dem Auge wohlthuendes Licht; Kein Russen oder Rauchen der Flamm;;— VI. überall leicht installirbar ohne Veränderung der Gasleirung oder der Lampen. Vergleichungstabelle: Es verbrauchen und koſten an Gas in 1000 Brennſtunden, bei zu Grundlegung des hieſigen Gaspreiſes(18 Pfg. pro obm): Der gewöhnliche Schmetterlingsbrenner ca. 150 Cbm. Mk. 200(Lichiſtärke ca. 15.⸗Kerzen); 3 755 Argandbrenner, 220„„ 40,00„ 25 55 „ Intenſiv⸗Glühlichtbreuner„„„ 12,60„ 40 5 Das Intenſiv⸗Gas⸗Glühlicht iſt 10 mal billiger als elektriſches Glühlicht. Anmerkung: Die Gaserſparniß läßt ſich durch jeden Erperimentir⸗Gasmeſſer(ein ſolcher iſt in meinem Geſchäftslokal zur gefl. Benützung aufgeſtellt) Sofort conſtatiren. Als Bureau- oder Arbeitslampe ſteht das Intensiv-Gas-Glühlicht heute einzig da, wel es nach dem Kopfe des Arbeitenden keine Hitze ausſtrahlt und ſich die Zimmer⸗Temperatur am Abend bei Benützung dieſer Beleuchtungsart gegenüber den andern nur ganz unwesentlich erhöht. Dieſer nicht genug zu schätzende IVorzug in Verbindung mit den vorerwähnten Vortheilen erklärt die eminente Verbreitung des Intensiv-Gas-Glühlichtes ſeit der kurzen Dauer einer Vervollkommnung und hat daſſelbe auch in den Büreaux der Behörden(im Rathhauſe Karls⸗ ruhe allein ca. 150 Stück) ſowie in denen von Bank- und Geschäftshäusern vielfache Anwendung und allgemeinen Anklang gefunden. Tür Nagazine, Schaufenster und ganz besouders für festauralionsräume eignet ſich jetzt das Intensiv-Gas-Glühlicht ganz beſonders. Von den ca. 800 Restaurants Wien's wu den in wenigen Monalen über 600 mit dem Intensiv-Gas-Glühlicht inſtallirt, darunter sehr viele, die ſeither mit elektrischem Glühlicht beleuchtet waren. Die Magazine auf den Ringſtraßen verwenden faſt ausnahmslos das Auer'sche Intensiv-Gas-Glühlicht. Mit gleichen Schritten führt ſich dasſelbe auch in allen deutſchen Großſtädten ein. Bei Verwendung in Salons, Wohnzimmern ete. bietet das Intensiv-Gas-Glühlicht neben den ſanitären Vortheilen auch noch den, daß feine Polſtermöbel, Gardinen, gemalte Decken ꝛc. nicht Noth leiden, weil eine Rauch⸗ oder Rußentwickelung ganz ausgeſchloſſen iſt. Preis Mk. 20.— per Stück. Die Anſchaffungskoſten ſind in Folge der enormen Gaserſparniß in ganz kurzer Zeit amortiſirt! Auer'ſche Gas⸗Glühlicht Brenner älteren Syſtems können nach der neueren Art umgeändert werden. Referenzen ſtehen zu Dienſten und erklärt ſich zu jeder weiteren Auskunft gerne bereit Celephon⸗Aummer 768. 1757 1 0 h. i I* 25 MANNUEIM IL. S.. General⸗Vertreter für das Intenſiv⸗Gas⸗Glühlicht. 8 Fſſſale S8 1. 8 Geldene Medalhle 25 JAHRICER ERFOLG I . —Aeuchäteller Kathreinar's Mals-Kattss-Fabriten München, Alle Sorten Aordd. Wurft in beſter Analität.„55 Alalen 1 Faris Wirsbad'n, Coblenz, Darmſtabt, Offenbach. 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