Der — —— — —— 3 In der Poſtliſte eingetragen unter Badiſche Vollszeitung.) Nr. 2425. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſtrate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim and Umgebung. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſteben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abroſſe: „Jourdal Nannheim.“ Zerantwortlich: für den politiſchen u. allg. Wen Chef⸗Redakteur Dr. Hämel, für den lokalen und prov. Theil Antationsdruck und Berlag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„RNanuheimer Joneng!“ in EGisenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitals.) ämmtlicb in Nanndeim. Mannheimer Journal. Nr. 325.(Celephon⸗Ar. 28.) Zur Ethik des Nationalismus und der Judenfrage hat ſtch in der Deutſchen Geſellſchaft für ethiſche Kultur, Abtheilung Berlin, Geh. Rath Prof. Dr. Förſter ausgeſprochen. Er wandte ſich zunächſt gegen den übertriebenen Kultus der Nationalität. Die Nationen müßten ſich den Geſittungs⸗ Intereſſen der ganzen Menſchheit fügen. Rein politiſche Schachzüge können den Krankbeitszuſtand überkriebenen Nationaldünkels nicht beſeitigen. Zur Judenfrage über⸗ gehend, bezeichnete es der Vortragende als eine Nothwendig⸗ keit der Geſellſchaft für ethiſche Kultur, gerade in dieſer Frage Stellung zu nehmen. Hervorragende und edeldenkende Juden hätten es als zeine ernſte Gefahr für die Geſellſchaft be⸗ zeichnet, wenn ihr in größerer Zahl Juden beitreten ſollten, und haben ſich ſelber anbaltend geweigert, in das vorarbeitende Comitée wie in den Hauptvorſtand einzutreten. Wir wollen die Einheitlichkeit der Jugenderziebung nicht blos gegenüber den Einbildungen der chriſtlichen, ſondern mindeſtens ebenſo ſehr auch gegenüber den Einbildungen der jüdiſchen Ortho⸗ doxie erſtreben. Die menſchlich feinere, der tieferen Herzens⸗ bildung dienende Jugenderziehung und dementſprechende gegen⸗ ſeitige Läuterung der Erwachſenen ſei dem Judenthum ebenſo nöthig, wie uns Allen. Und dieſe Läuterungsarbeit müſſe in voller Gemeinſamkeit in die Hand genommen werden, nicht durch entſprechende, nebenhergehende rein jüdiſche Gemein⸗ ſchaftsbildungen. Der größeſte Febler, den die Juden mitten in unſerer Nation ſetzt begeben könnten und eine ſehr große Gefabr für das deulſche Volt ſei die Fortſübrung oder gar Verſtärkung des engeren Zuſammenſchluſſes der Juden unter⸗ einander. In der Deutſchen Geſellſchaft für ethiſche Kultur werde zum erſten Male ein Bund geſchaffen, in welchen alle edleren, alle mit Ernſt und Liebe nach wahrer geiſtiger und bürgerlicher Verſchmelzung mit der deutſchen Kultur ſtreben⸗ den El-mente des Judenthums mit offenen Armen aufge⸗ nommen werden ſollten. Und ſo iſt denn unſere Stellung zu den jüdiſchen Freunden, die nun in großer Zahl zu uns ge⸗ kommen, die auch in der Leitung unſerer Beſellſchaft ihren gebührenden Antheil nehmen, eine völlig klare. Wir hoffen und wünſchen, daß unſere Gemeinſchaft die auf die Dauer nicht zu ertragende Entwickelung jüdiſcher Cameraderie mitten im deutſchen Volke, welche ſich in völlia erklärlicher Weiſe durch die Geſammtbeit der wirthſchaftlichen Verhältniſſe ſowie durch die Ausſchreitungen des Antiſemitismus geſteigert hat, unnöthig mache, unterbreche und allmählich beſeitigen helfe, und daß die Geſammtheit der wohlmeinenden Juden, welche auch nur, wie wir, rein menſchliche, keine jüdiſchen Ziele haben, mit uns gemeinſam an der Milderung und allmäh⸗ lichen Beſeitigung der bitteren Nöthe arbeiten, welche dem deutſchen Volke dadurch auferlegt ſind, daß bei uns alle Un⸗ geſundheiten der wirthſchaftlichen Verhältniſſe und der ſozialen Entwicklung zum Theil in Wirklichkeit, zum Thgeil in leicht erklärlicher Einbildung durch die bisberigen Eigenthümlich⸗ leiten der Bethätigungen der Juden verſchärft und verbittert find. Mit dieſem höchſten Ernſte der Selbſtprüfung und der Selbſtverleuanung wollen wir gemeinſam mit unſeren jüdiſchen 8 an die ethiſche Arbeit auf allen Gebieten des debens gehen. Aus der auf den Vortrag folgenden Diskuſſion geben wir die die Judenfrage treffenden intereſſanten Streiflichter wieder: Dr. Engel glaubt zunächſt, daß Prof. Förſter zu weit gehe in der Verurkheilung des Natidnalismus. In Oeſter⸗ reich, wo das Deutſchthum einen harten Kampf zu beſtehen, habe, ſei die Betonung des Nationalismus nur wohl be⸗ rechtigt. Schriftſteller Stahl bittet als Jude, in den Streit über Antiſemitismus dier nicht einzutreten. Der Kernpunkt der Rede des Vortragenden ſei der geweſen, daß auf beiden Seiten zu beſſern ſei: wenn die Geſellſchaft dies thue, ſo habe ſie genug gethan. Profeſſor Löwe⸗Potsdam wendet ſich da⸗ gegen, daß die deutſchen Juden auch in einer Redewendung des Vortragenden als eine beſondere Nation bezeichnet ſeien. Die deutſchen Juden haben ſich ſtets als Deutſche gefühlt. Er ſelbſt ſei zwar in Ungarn geboren, durch Erziebung aber ein Deutſcher geworden und fühle ſich ganz als Deutſcher. Geheimrath Kriſteller: Wer den heutigen Vorkragenden lenne, wiſſe, daß es für ihn nur Menſchen gebe, daß er nicht frage, ob Jude oder Chriſt. Wir Juden wiſſen, was wer der deutſchen Nation verdanken. Einen Frübling habe Förſter ene Zeit genannt, da Juden und Cariſten zuſammenwirkten. ir kämpfen nicht gegen Antiſemiten, wir danken auch nicht dem, der gegen ſie kämpft. Sie bekommen durch ibre Be. kämpfung nur friſcheres Leben. Dr. Albert Levy proteſtirt auch ſeinerſeits, daß der deutſche Jude nicht zur deutſchen Nation gehöre, glaubt aber auch nicht, daß in deeſem Sinne Gebeimrath Förſter geſprochen habe. Er wend't ſich aber gegen den Ausdruck„Cameraderie“ den Förſter in Bezug auf das Judenthum gebraucht habe. Geheimrath Förſter con⸗ ſtatirt aus dem ganzen Inhalt ſeines Vortrages, daß es ihm vollſtändig fern gelegen, die Juden als eine beſondere Nation zu bezeichnen und betont, wie er die Cameraderie aus den vorliegenden Verhältniſſen für natürlich und leicht erklärlich hingeſtellt babe. Herr Jaffs wendet ſich als letzter der Redner gegen Dr. Levy, Wie Max Müller in Oxford den Deutſchen geſagt babe, ſie müſſen ihrerſeits darnach ſtreben, in England nicht als koreigners aufzutreten, ſo wollen wir Juden auch unſere eigenen Fehler einſehen lerneu. Bon dem Zuſammenſchluß der FJuden ſeifreilich weniger vor anden, als man viel⸗ ſachglaube; wir Juden wollen aber ſfireng ethlſch auch in unſeren Rreiſen wirken und thun es thalfächlich viel mehr, als man häufig annimmt. „eeee eeee encecber rten Geleſenſte und verbrriteitte Zeitung in Maunheim und Amgebung. 85 tag einzuſchränken ſich entſchlleßen werde, haben durch die Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 26. November Der Matrikularbeitrag, welchen gegenwärtig Baden an Stelle der in der Brauſteuergemeinſchaft beſtehenden Brauſteuer an das Reich zu leiſten hat, beträgt 1,062,441 Mark(Bayern 3,585,533 Mark, Wüurttem⸗ berg.305,101 Mark). Durch den vom Reichskanzler vorgelegten Geſetzentwurf, betreffend Abänderung des Geſetzes wegen Erhebung der Brauſteuer vom 31. Mai 1872, wird die Einnahme der Brauſteuergemeinſchaft mit Elſaß⸗Lothringen auf rund 51,557,000 Mark(gegen bisherige 24,694,050 Mark) veranſchlagt. Dieſer Summe entſprechend wuͤrde ſich der als Etrſatz für die Brauſteuer von Baden an das Reich abzuliefernde Matrikularbeitrag von 1,062,441 Mark der„Bad. Korreſp.“ zufolge auf 2,130,000 Mark erhöͤhen. (Bayern 7,188,000 Mark, Württemberg 2,616,000 Mark). Die Einnahme von Bier betrug in Baden(für das Steuerjahr 1889/90) überhaupt 5,527,100 Mark, auf den Kopf der Bevölkerung 3,34 Mark.(In der Brauſteuergemeinſchaft im Jahre 1890—91 30,239,700 Mark, bezw. 0,79 Mark auf den Kopf; Bayern 5,33 Mark; Württemberg 4,25 Mark.) Der Bier⸗ verbrauch betrug im Steuerjahr 1889—90 in Baden überhaupt 1,688,000 Hektoliter, und 103,2 Liter auf den Kopf der Bevölkerung.(In der Brau⸗ ſteuerzemeinſchaft(1890—91) 33,769,000 Hektoliter, 87,8 Liter auf den Kopf; Bayern 221,02 Liter auf den Kopf; Württemberg 173,0 Liter.)— Es iſt ferner die Abänderung des Geſetzes über die Beſteuerung des Branntweins vom 24. Juni 1887 in Ausſicht genommen. Für Baden dürften folgende Zahlen intereſſtren: Die Produktion betrug in Baden im Betriebsjahr (1. Okt. bis 30. Sept.) 1889.90 44.375 Hektoliter, 1890—91 48,525 Hektoliter. Das Kontingent betrug in Baden für die Betriebsjahre 1887. 1890 jährlich 47.920 Hektoliter, 1890—91 47,980 Hektoliter. Die feſtgeſetzte Kontingentsmenge für die im Betrieb geweſenen badiſchen Brennereien betrug 1889—90 37,794 Hektoliter, 1890—91 41,783 Hektoliter. Für 1893—96 beträgt das badiſche Kontiggent a) bei 3 Litern auf den Kopf der Buvölkerung 49.620 Hektoliter, b) bei 2¼ Litern auf den Kopf 44,106 Hektoliter. Das Centrum hat ſoeben den Antrag auf Auf⸗ hebung des Jeſuitengeſetzes beim Reichstag wieder eingebracht. Es entſpricht dies der bekannten An⸗ kündigung auf dem Mainzer Katholikentag. Die Aus⸗ ſichten auf Annahme des Antrags durch den Reichstag haben ſich ſeit der letzten Tagung nicht verbeſſert. Im Gegentheil. Die übermüthigen Reden auf den Katholiken⸗ tagen haben Manchem die Augen geöffnet, der bisher noch ſorglos war. Beim Bundesrath hat der Antrag, wie bekannt, ohnedies nicht die mindeſte Ausſicht. Seine Wiedereinbringung iſt nur ein Ausfluß der geſteigerten Anſprüche einer Partei, die lange genug verhöhnt worden iſt, jetzt aber wird lernen müſſen, ſich zu beſcheiden. Als Handelsgegenſtand für die Abſtimmungüber die Militärvorlage iſt der Antrag nicht zu ge⸗ brauchen. So weit iſt man in Deutſchland noch nicht gekommen und wird man auch nicht kommen. Dſe Auf⸗ forderung an die übrigen Parteien des Reichstags, zur Verſtändigung über die Militärvorlage die Hand zu bieten, und andererſeits an die Regierung, den Bogen nicht zu ſtraff zu ſpannen, tritt nun freilich mit ver⸗ ſtärktem Nachdruck auf. Auffällig in der Rede Caprivis iſt noch, daß er erklärte, den Autor der die Landwehr verunglimpfenden Artikel des Militär⸗Wochenblatts nicht zu kennen und daß er meint, die neue Heervorlage widerſpreche den Windt⸗ horſt'ſchen Reſolutionen nicht. In letzterer Hinſicht gibt die ultramontane Köln. Volksztg. gewiſſermaßen be⸗ reits eine Antwort. Sie ſchreibt: „Eine Streitfrage über die erſte Windthorſt'ſche Reſolution kann wohl nicht exiſtiren. Verſtanden hat alle Welt darunter den Widerſtand gegen die Verdy'ſchen Pläne auf Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht unter Beihe⸗ haltung der dreijährigen Dienſtpflicht, welche übrigens Verdy perſönlich auf zwei Jahre herabzuſetzen geneigt war, aber Niemand bat wohl allein das Gewicht gelegt auf die„uner⸗ ſchwinalichen Opfer.“ Graf Caprivi meint nun, wenn man die Opfer von 117 auf 57 Millionen herabſetze, alſo erſchwing⸗ lich mache, ſonſt den 55 etwas umgeſtalte und die zwei⸗ jäbrige Dienſtzeit bewillige, dann ſei die Reſolution gegen die Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht gegenflandslos.“ Die ſchließliche Haltung der Centrumspartei läßt ſich aus dieſer Bemerkung freilich nicht abſehen. Am Schluß einer Betrachtung über die Rede des Reichskanzlers ſagt die„Nat.⸗Lib. Korr.“: Die Hoffnungen, daß die Regierung ihre Forderungen Angeſichts des ſtarken Widerſtandes im Volk und Reichs⸗ Samſtag 26. November 1892. Rede des Reichskanzlers keine Bekräftigung erfahren. Keine Andeutung von einer Herabſetzung der Rekruten⸗ zahlerhöhung noch auch von einer geſetzlichen Feſtlegung der zweijährigen Dienſtzeit. Die Ausſichten auf das Zuſtandekommen einer Verſtändigung zu verbeſſern— darin ſtimmen wohl alle Parteien überein— hat die Rede des Kanzlers kaum etwas beigetragen. Die An⸗ kündigung ſchroffſter Oppoſitton, die alsbald Herr Richten anbrachte, mag ja freilich nur für die Stimmung der äußerſten Linken bezeichnend ſein, aber auch gemäßſgtere Parteien, die an und für ſich gern zu einer Verſtändigung die Hand bieten würden, ſind durch die Darlegungen des Reichskanzlers in der Hoffnung, die Angelegenheit zu einem günſtigen Ende zu führen, kaum ermuthigt worden. Auch die Hinausſchiebung der Berathung der Militär⸗ vorlage hinter die Etatsberathung dürfte nicht in den Wünſchen der Regierung liegen und nicht als ein Ent⸗ gegenkommen des Reichstags gegen ſie zu deuten ſein.“ Zu Caprivis Rede ſagt die Wiener Neue Freie Preſſe ſehr treffend:„Indem man ſich gegenwärtig hält, wie ſchwer die wirthſchaftlichen Be⸗ denken gegen die Militär⸗Vorlage in das Gewicht fallen, begreift man, warum die hiſtoriſchen, politiſchen und militäriſchen Argumente nicht vermocht haben, der Rede des Grafen Caprivi trotz ihrer inneren Bedeutung eine tiefere Wirkung zu ſichern. Man darf dabei auch nicht vergeſſen, daß das deutſche Volk von tiefem Mißtrauen gegen den Gang der inneren Politik ſchon erfüllt war, bevor die Militärvorlage mit ihren erdrückenden Forderungen in Sicht kam. Es rächt ſich jetzt mancher frühere Fehler an dem Grafen Caprivi, welcher es verſäumte, einen klaren Cours ein⸗ zuſchlagen, als ihn das Volk und deſſen parla⸗ mentariſche Vertretung erwartungsvoll begrüßten. Nuu iſt der richtige Moment unwiderbringlich verpaßt, und was die perſönliche Autorſtät des Fürſten Bismarck zu Stande brachte, das zu erwirken, kann Graf Caprivi trotz der unangefochtenen Reinheit ſeiner Abſichten und des zweffelloſen Ernſtes ſeiner Intentionen nicht hoffen. Die Möglichkeit iſt freilich nicht ausgeſchloſſen, daß durch eine weſentliche Minderung der finanziellen Forderungen und durch eine geſetzliche Firirung der zweijährigen Dienſt⸗ zeit der Militärvorlage immer noch eine Majorität ver⸗ ſchafft wird, denn der Einſicht, welch' ungeheuren Werth die geſicherte Einführung der zweijährigen Dienſtzeit haben würde, verſchließt man ſich in Deutſchland nicht, und um ſie zu erlangen, würden weite Volkskreiſe auch zur Ueber⸗ nahme neuer militäriſcher Laſten bereit ſein. Für die vollſtän⸗ dige Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht iſt die Herab⸗ ſetzung der Dienſtzeit das unerläßliche Aequivalent. Aber Graf Caprivi hat einer ſolchen Hoffnung keine Erfüllung ver⸗ heißen, und was er bietet, ſteht nicht im Verhältniſſe zu dem, was er begehrt. Die beſte Rede kann dieſe Lücke nicht verdecken. Graf Caprivi hat geſtern gezeigt, daß er dem Poſten, den er einnimt, trotz des gewaltigen Vorgängers, den er abzulöſen hatte, einen Inhalt zu geben im Stande iſt, aber es fragt ſich, ob er es nicht zu ſpät und nicht bei einem Anlaſſe gezeigt hat, bei welchem auch ein Stärkerer an der Grenze ſeines Könnens angelangt wäre.“ Nach der Verleſung der Abekenſchen Depeſche aus Ems berichtete Graf Caprivi in ſeiner Rede über einige weitere Depeſchen, die zur richtigen Beurtheilung der Lage der Dinge vor dem Ausbruch des Krieges äußerſt wichtig ſind. Wir geben ſie daher nach der jetzt vorliegenden ausführlichen Darſtellung. Graf Caprivi ſagte alſo weiter: Nach der Unterhaltung mit Benedetti bekam der König ein Schreiben von dem damaligen Geſandten Herrn von Werther aus Paris vom 12. Juli— ging ein in Ems am 13. Juli— in welchem Herr v. Wertber eine Unterhaltung ſchildert, die er mit franzöſiſchen Miniſtern gehabt hat, und die auch darauf hinauskommt, daß man ſich mit der Hohen⸗ zollernſchen Entſagung auf den ſponiſchen Thron nicht zu⸗ frieden geben könne, ſondern noch einen weiteren Schritt berlange. Es iſt hier ein eigenhänd ges Billet des Kaiſers Wilhelm an Herrn Abeken in den Akken enthalten von dem⸗ ſelben 13. Juli: Es iſt doch nothwendig, an Werther zu chiffriren, daß ich indigurt ſei über die Grammont⸗Olliivier'ſche Zu⸗ muthung und mir das Weitere vorbehalte. Ferner gab Graf Caprivi von einer Depeſche des Botſchafters in London, Grafen Bernſtorff, vom 13. Juli 7 Uhr 20 Min. Abends Kenntniß, welche lautet: „Der Botſchafter des Norddeutſchen Bundes an das Aus⸗ wärtine Amt. Lord Lyons telegraphirt von geſtern Abend, daß die franzöfiſche Regierung mit dem Rücktritt des Prinzen von Hohenzollern nicht befriedigt ſei und heute in eünes 2. Seite. Seneral-Anzeiger. Mannheim, 20. Nasemver. Tonſeil über weitere Beſchlüſſe berathen werde. Er habe ſtark remonſtrirt. Lord Granville bat zugleich zurück⸗ telegraphirt, um den Botſchafter anzuweiſen, noch vor dem 12 05 beſtimmt zu erklären, daß Frankreich befriedigt ſein muüſſe. Herr Gladſtone, der mir dies eben vertraulich ſagt, iſt der Meinung, daß wir bis an die äußerſte Grenze der Ver⸗ ſöhnlichkeit gegangen ſind, und Frankreich im flagranteſten Unrecht ſein würde, wenn es trotzdem den Krieg anfinge. Zu jener Zeit war der ruſſiſche Kanzler Fürſt Gortſchakow in Berlin, ebenſo der deutſche Botſchafter in Petersburg Prinz Reuß. Von des letzteren Hand ſteht in den Akten: Berlin, den 13. Juli 1870, 6 Uhr Abends. Fürſt Gort; ſchakow hat ſoeben in meiner Gegenwart ein Telegramm an Okuniew und Brunnow diktirt folgenden Inhalts:„Wir begreifen nicht, daß nach der freiwilligen und vollftändigen Verzichtleiſtung des Erbprinzen von Hohenzollern die franzöſi⸗ ſche Regierung den preußiſch⸗franzöſiſchen Zwiſchenfall nicht als exlebigt anſieht, im Intereſſe des Friedens, den Frankreich, wie man uns verſichert, will.“ Frankreich hat alſo, wie geſagt, im Jahre 1870 den Krieg oder eine Demüthigung Deutſchlands gewollt, König Wilhelm dachte nicht an ſchwächliches Nachgeben, und Fürſt Bismarck war der geniale Vollſtrecker und Interpret der Wünſche des Köoͤnigs. Zum Eichſtätter Hexenprozeß berichten die„Münch. Neueſt. Nachr.“ als Beweis dafür, wie von Seiten der Orden der Aberglaube nicht nur nicht bekämpft, ſondern ſogar gefördert wird: In der Verhandlung wurde nur erwieſen, daß P. Aurelian das bekannte Protokoll mit den beleidigenden Stellen gegen Frau Herz gewiſſen Vertrauensperſonen zur Abſchrift⸗ nahme aushändigte. Völlig unbekannt dürfte es ſein, daß das genannte Protokoll als Broſchüre im Mai 1892 bei Helmuth in Wemding erſchien und daß dieſe Broſchüre in der königlichen Lehrerbildungs⸗ Anſtalt E. an die Zöglinge zur Vertheilung gelangte mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß„nur ein ungläubiger Menſch die Thatſache ableugnen koͤnne.“ Wenn gegen Aberglaube nur auf dem Gebiete der Erziehung in der Schule gewirkt werden kann, iſt es dann ſtatthaft, die Zöglinge einer Lehrerbildungsanſtalt, denen einſtens die Aufgabe zufällt, in der Schule gegen den Aberglauben zu wirken, mit ſolcher Lektüre zu ſpeiſen, die mit den Worten ſchließt:„Wer die Beſeſſenheit in unſeren Tagen leugnen wollte, der bekennt hiermit, daß er abgeirrt iſt von der Lehre der katholiſchen Kirche. Er wird erſt dann an eine Beſeſſenheit glauben, wenn er im Beſitze des Teufels in der Hoͤlle iſt.“ Der Reichsgeſetzentwurf gegen die Auswande⸗ rungsfreiheit iſt nichs weniger als einwandsfrei. Wer„auswandern will“, hat der Ortspolizei Anzeige zu machen. Die Behörde erläßt dann eine öffentliche Be⸗ kanntmachung. Nach 4 Wochen bekommt dann der Aus⸗ wanderer eine Beſcheinigung. Wer ſich nicht im Beſitze dieſer befindet, kann durch die Polizeibehörde am Verlaſſen des Reichsgebiets verhindert werden. Wandert er dennoch aus, wird er beſtraft. Die Wirkung ſolcher Beſtimmungen beſteht nur in unendlichen Polizeichicanen gegen Reiſende aller Art. Die „Freiſ. Zig.“ ſagt mit Recht: „Die geltenden Geſetze geſtatten Jedermann, ohne Paß das Inland zu verlaſſen und überhaupt zu reiſen, wobin man will. Ob aber Jemand verreiſt in der Abſicht der Auswan⸗ derung oder zu einem vorübergehenden Aufenthalt im Aus⸗ land, hängt nur von der eigenen Entſchließung ab, mitunter von Umſtänden, die erſt während der Reiſe oder nach der Ankunft am Beſtimmungsort ſich exeignen. Jemand, der bei Nacht und Nebel davon gehen will, wird ſſch durch ſolche Beſtimmungen nicht behindern laſſen. Das Verbot an deutſche Unternehmer, einen ſolchen Auswanderer zu befördern, hat nur zur Folge, daß der Betreffende über Antwerpen, Amſter⸗ dam, Havre, Trieſt oder Genua auswandert. Die Beſtim⸗ mungen ſtellen den Anfang dar einer Wiedereinführung der Paßpflicht und damit einer Einrichtung, welche zu den heutigen Verhältniſſen vaßt wie die Fauſt aufs Auge.“ Das Geſetz ſoll in erſter Reihe die kontraktbrüchige Feuilleton. — n in den Bergen,„bſundere Leut“, ſchildert J. C. Platter in den„Münch. N..“. Da iſt vor ch Allen der„Schneebauer“ Jobann Baptiſt Lerdſchneider un nennen, der zu tieſſt drinnen im Thal am Fuße des rödner Joches daheim iſt. Dieſer Mann iſt nun 84 Jahre alt und dat Zeit ſeines Lebens mehr als 20 Menſchen, die beim Uebergang von Gröden nach Kolfuſchg in den Winter⸗ ftürmen auf dem Joche erfroren wären, vom ſicheren Tode gerettet. Er kennt die Vorzeichen von Sturm und Schnee⸗ geſtöber genau; in ſolchen Fällen zieht dann der Alte mit Schaufel, Schneexeifen, Handſchlitten u. ſ. w. binauf ins Hochgebirge auf eine eigene Pürſch, von welcher er oft und oft ſchon mit einem halberſtarrten Menſchenkinde heimgekom⸗ men iſt. Im ärmlichen Livinatſcher Hofe wird der glücklich Gexettete geſtärkt und beherbergt, und für alles das erwartet und nimmt der„Schneebauer“ keinen anderen Lohn, als ein einfaches„Gott vergelts!“— Das nahe gelegene Gericht Raſtelrutd am Fuße des Schlern und der Seiſeralve hat von jeber abſonderliche Leute aufzuweiſen gehabt. In Seis bei Kaſtelrutd bauſte der Rechenmacher⸗Much, über welchen ein eigenes Kapitel zu ſchreiben wäre; ſeine Schnurren, wie er den Bblſern»die Sonnenuhr'ſammt die'wichter ver⸗ tragen bat“, oder wie er einmal, während die Knödel in der Pfanne ſotten.'ſchwind af a Stamperle Kranebitter“ zum Unterwirth binabaing, dort aber drei Tage J0a blieb. Zu guter Lett aber ſei hier des Wirths im Zollhauſe dinter Schloß Runkelſtein 8 Wer ein Muſter an Derbheit und rückſichtslofer raddeit finden will, der ſtakte dem ⸗Sarnerzoll- Toni“ einen Beſuch ab, es kann ihm nach dem zweiten oder dritten„Biertele“ leicht paſſiren, daß ihn der Toni, und wenn der Gaſt auch ein Hofrath wäre, ohne Weiteres anbrummt:„Aus iſt's, koan Tropfn mebr, ſchaugt's, daß weiter kommts!“ Auch gebt der Toni ſehr ungern wegen eines einzelnen Gaſtes in den Keller; in ſolchen Fällen meint er dann trocken:„A freili, ſell war nit übel, weg'n an donſchichtig'n Viertele! Dös mueß ſchun wart'n, bis es an'ſpan kriegt.“ —eEin Bergnügen eis ner Art iſt doch ſo ne Schnellpoſtſabrt“, wenn ſie ein Ende nimmt, wie ſolches ſich vor Kurzem laut Mittheilung des„Elſäſſers“ in Runzen heim abſpielte. Dort hatte der„Rourier“ Sufflenbeim Runzenbeim Halt gemacht, als der Kourier⸗ beſitzer in gewohnter Weiſe dienſtfertig vom Bocke nach binten ſprang, um den Wagenſchlag zu öffnen. Aber, o Pech! Der cherne Griff blieb im in den Händen, und trotz der ange⸗ ländlichen Arbeiter treffen. Was iſt aber ein zwangs⸗ weiſe zurückgehaltener Arbeiter für den Arbeitgeber werth? Und Geldſtrafe iſt bei dieſen Arbeitern eine verfehlte Strafe, denn ſie haben nichts. Flüchten ſie, ſoll die ge⸗ ſammte Reichspolizei aufgeboten werden können bis zur Reichsgrenze und bis zum Hafenort. Ein ſolcher Kraft⸗ aufwand ſteht in keinerlei Verhältniß zu dem erſtrebten Zweck. Nichts iſt auch gefährlicher, als den Eindruck hervorzurufen, daß die Auswanderung verboten iſt. Gerade dadurch wird der Reiz zur Auswanderung in jenen Kreiſen verſtärkt, auf welche dieſe Beſtim⸗ mungen hauptſächlich gemünzt ſind. Artikel 11 der preuß. Verfaſſungsurkunde ſagt:„Die Freiheit der Auswanderung kann von Staatswegen nur in Bezug auf die Wehrpflicht beſchränkt werden.“ Auch die Ver⸗ faſſungen anderer deutſcher Staaten enthalten ähnliche Beſtimmungen. Alle dieſe Grundrechte ſollen jetzt kurzer Hand durch einen Paragraphen eines Aus⸗ wanderuugsgeſetzes von Reichswegen ſortgewiſcht werden. In der gerichtlichen Unterſuchung des Pan ama⸗ krachs in Paris ſtand geſtern zum erſten Mal Termin an. Keiner der Angeklagten war er⸗ ſchienen. Der Vorſitzende ſetzte die nächſte Verhand lung der Sache für den 10. Januar an. Der parla⸗ mentariſche Unterſuchungsausſchuß vernahm den Miniſter⸗ präſidenten Loubet. Er ſprach ſich gegen den Antrag Pourquery de Boiſſerins aus, daß dem Ausſchuſſe gericht⸗ liche Vollmachten gegeben würden, erklärte ſich aber bereit, dem Ausſchuſſe die Acten über die Vorunterſuchung zu unterbreiten, die zu der gerichtlichen Verfolgung der Ver⸗ waltungsrathsmitglieder Anlaß gegeben hat. Delahaye hatte ſeine Ausſagen ſchriftlich eingeſandt. Er wieder⸗ holte darin die Beſchuldigungen, die er in der Kammer ſchon vorgebracht, und nennt nur die Namen eines ehe⸗ maligen Deputirten und eines verſtorbenen Miniſters. Die Liſte mit den hundert Namen erklärte er nicht liefern zu wollen, er habe moraliſche Beweiſe, die er aber nicht angebe. Die ſchriftlichen Beweiſe könne man bei einigen von ihm namhaft gemachten Bankhäuſern finden. Aus Stadt und Tand. *Mannheim, 28. November 1892. Befirksrathsſitzung vom 24. November 1892. Genedmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank: des Ludwig Baumann in P 3, 8 und des Peter Seitz von Ilvesbeim in G 8, 12. Genehmigt wird ferner das Geſuch des Karl Mayer um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchafts⸗ ohne Branntweinſchank von Waldhofſtraße 15 nach Genebmigt werden ferner: das Geſuch der Firma Julius de Gruhter in Mannheim um Genehmigung zur Er⸗ richtung ener Hochbahn mit Dampfkraunenanlage am Rhein⸗ hafen; das Geſuch des Adam Klein von Mannbeim um⸗ Erlaubniß zur Errichtung einer Nachenverleihanſtalt am Neckar bei der Friedrichsbrücke; die Abänderung der Bau⸗ für das Gontard'ſche Gut; der Ortsbauplan von eckarau. Verbeſchieden wurde die Abbör der Gemeinderechnung von Schriesheim pro 1890. Hofbericht. Der Großberzog und die Großherzoain ſind geſtern Vormittag balb 10 Uhr aus Baden in Karlsruhe eingetroffen. Von 10 Ubr an nahm der Großherzog den Vortrag des Geheimeraths Freiherrn von Ungern⸗Sternberg und darnach die Meldung von Oſfizieren entgegen. „Ordensverleihung. Der Großherzog hat dem Hafen⸗ aufſeher Jobann Bapliſt Panther in Mannheim die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen. Offenhaltung der Läden. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betreffend erlaßt das Großh. Bezirksamt im Inſeratentheil dieſes Blattes eine Verfügung, wonach an den vier Sonntagen vor Weihnachten in unſerer Stadt die Läden ———————————————̃ä— ſtrengteſten Verſuche war die Wagenthür nicht aufzubringen. Großer Schrecken ergriff die Juſaſſen, denn„Minute auf Minute entrinnet“, und ſchon bört man in der Ferne das Rollen und Schnauben des nabenden Dampfroſſes. Guter Rath war tbeuer. Endlich entſchloſſen ſich die männlichen Inſaſſen, den Weg durch das Thürfenſter zu'hmen, was ibnen auch nach den mübſeliaſten und verzweifeltſten Wind⸗ ungen— abgeſeben von zerriſſenen Beinkleidern und Haut⸗ abſchürfungen— gelang. Den weiblichen Mitreiſenden erſchloß ſich ein ähnlicher Auswes; das Fenſter zum Kutſcherſitze. fi Den deiden Erſten gelang es auch wirklich, mit alem Auf⸗ wand von Kraſt und Geſchicklichkeit ſich hindurch zu ſchlängeln, und ſchon athmete auch die dritte und letzte Dame erleichterk auf, als ſie mit dem Oberkörper im Freien ſich befand. Noch ein letzter Ruck, und auch ſie war ja glücklich entſchlüpft. Doch u früb war ihr Triumph! Trotz aller Anſtrengungen und äftiger Hilfeleiſtungen konnte ſie nicht weiter. Die Unglück⸗ liche, in ihr Schickſal ergeben, entſchloß ſich, wieder in das Innere zurückzuſchlüpfen, um ſich mötbisenfalls wieder nach Hauſe zurückfabren zu loſſen. Aber wer beſchreibt ihren Schrecken! Auch die Rückwärtsbewegungen waren jetzt unmbolich geworden. Inzwiſchen war es kinem binzuge⸗ kommenen Schreiner endlich gelungen, das verhängnißvolle Schloß zu öffnen. Und nun konnte die bedauernswürdige Dame nach den neuen vereinten, jetzt„allſeitigen“ Anſtrena⸗ ungen den Kückzug bewerkſtelligen. Lange ſchon barrte der inzwiſchen eingelaufene Zug der unglücklichen neuen Jahrgäſte und nabm dieſe dann in ſeine bequemeren Räume auf. —Eine junge ſchöne Schauſpielerin hat vorgeſtern Abend in Berlin den Tod im Waſſer geſucht. Die unter dem Büdnennamen Klara Oſen in naiven Rollen auftretend⸗, 22 Jabre alte Schauſpielerin Klara Farchow, die ſich Fried⸗ richſtraße 105 bei Frau Blum ſeit etwa 4 Wochen eingemiethet bat, war für das neue Theater am Schiffvauerdamm ver⸗ flichtet worden. Bevor ſie aber hier An konnte, erhielt e bereits unter dem 2. d. M. ihre Kündigung, ſo daß die Eröffnung des neuen Muſentempels ohne ibre Mitwirkung geſchaß. Das ließ ihr Ehrgeiz niat zu. Schon war ſie am 21. d. M. Abends im Begriff, ſich aus einem Fenſter ihrer vier Treppen hoch ſpreewärts belegenen Wohnung in die Flutben zu ſtürzen, als ibr der Gedanke kam, daß ſie vielleicht an einem anderen Theater einen Platz finden werde. Sie wandte ſich an ein größeres Theaterbureau,. wo aber eine Stellung zum ſofortigen Antritt nicht vordanden war. Als man wenige Stunden ſpäter die talentvolle junge Künſtlerin unterzubringen vermochte, war ſie in ibrer Wobnung nicht mehr aufzufinden. Zu derſelben Zeit ſprang, wie der Polizei⸗ reichende in der Zeit von—9 Uhr Vormittags und 11—7 Uhr Nach⸗ mittags geöffnet ſein dürfen. *Erſte Verſammlung der Ritter des eiſernes Kreuzes. Aus Frankfurk ſchreibt man uns: Am 20. d. M. fand hier die erſte Verſammlung der Ritter des eiſernen Kreuzes ſtatt. Die Verſammlung war von etwa 150 mit dem Orden dekorirten alten Kriegern beſucht. Zur Unterſtützung des proviſoriſchen Comités waren die Vorſtände der Vereine der Ritter des eiſernen Kreuzes aus dem Großherzogthum Baden und Heſſen(zuſammen etwa 30 Kameraden aus Mann⸗ heim, Darmſtadt und Offenbach), unter dieſen Herr Ingenieur Goetz aus Mannbeim, welchem vom Central⸗Vorſtand in Berlin die Organiſation der Vereine in Süddeutſchland mit Einſchluß der Provinz Heſſen⸗Naſſau übertragen worden iſt. Nachdem der Vorſitzende mit kurzen Worten die Kameraden begrüßt, brauſte zunächſt ein donnerndes Kaiſerhoch durch den Saal. Hierauf begann in ſachlicher Weiſe die Burathung über die Gründung des Vereins, welcher im engen Auſchluß an die beſtehenden gleichnamigen Vereine im ganzen deutſchen Reiche durch Petitlonen an den Reichstag die Bewilligung des durch die Stiftungsurkunde zugeſicherten Ehrenſolds zu erlangen ſucht. Nachdem etwa 10 Redner geſprochen, wurde die Gründung des Vereins beſchloſſen und alsbald zur Vor⸗ ſtandswahl geſchritten, welche aus 4.kretären der königl. Eiſenbahndirektion, einem Lehrer und 2 Ojfizieren a. D. be⸗ ſteht. Den Vorſitz führt der techniſche Sekretär von der kal. Eiſenbahndirektion, Herr P. J Dreibus in Frankfurt. Nachdem der neugewählte Vorſtand ſeinen Platz eingenommen, wurde zur Berathung der Satzungen geſchritten und nach kurzen Debatten die in Baden beſtehenden angenommen. Hierauf wurden von den Anweſenden die genehmigten Ein⸗ trittsgelder gezahlt und von dem Vorſitzenden den Gäſten aus Süddeutſchland und vor Allem dem Vorſitzenden des badiſchen Vereins der Dank für die Hilfe bei der Vereinsbildung aus⸗ geſprochen, worauf die offizi lle Vuſammlung um halb 6 Uhr geſchloſſen wurde. Eine beſtere Taf⸗lrunde vereinte hierauf die Kameraden zum Austauſch alter Erinnerungen, wovei ſchöne Toaſte und kräftige Soldatenlieder abwechſelnd die Zeit verkürzten, bis die Trennungsſtunde ſchlug. „Landwirtbſchaftliche Rundſchau. Nachdem uns das letzte Ottoverdrutel ein wirres Durch inander aller mög⸗ lichen Wetterlagen gebracht, ſtand der November bis heute unter der Herrſchaft einer Nebelkappe. Die Wetterlage der verfloſſenen drei Wochen war für die Landwirtbſchaft ungemein wichtig und notbwendig. Gar viele Landwirthe hatte der frühe Winter völlig unvorbereitet getroffen; es ſtanden noch viele Kartoffeln, Kraut, noch ſämmtliche Rüben im Felde, es war noch Winterfrucht zu beſtellen und zur Frühjahrſaat hatte der Pflug noch keine Aecker geſtürzt, da mages woßhl Mauchem gebangt haben! Jetzt iſt aber Luft in der Werkſtatt des Land⸗ mannes geworden. die Rüben noch bis letzte Woche ſteben bleiben, und es haben ſich dieſe, auch die Stoppelrüben noch ſehr maſſig entwickelt, was bei dem knappen Ausfall der Dickwurz von großem Vor⸗ theil für den Viehbeſtand iſt, wenn es auch mit dem Heu und utterſtroh tüchtig bausgehalten heißt. Die Winterſaat konnte ich in dem berbſtfeuchten milden Wekter prachtvoll verpflonzen, früheſt geſäete hat nur vielfach mit Unkraut zu kämpfen, da dieſes in Folge der langen Trockenheit erſt aufging, als ein Theil der Saat ſchon beſtellt war. Ueberall ſteht die Frucht bodendick, da das Saatgut etwas dünnkbeinig war, die Frucht Bei Berechuung der Wetterlage kounten ſich aljo dicker ariff, als gewöhnlich, und dann die Feuchtigkeit jedes Körnchen gleichmäßeg aufgehen ließ. Auch für einige Beſtockung des Klee, beſonders der jupgen Schooren, welche arg unter der ſtarren ſommerlichen Trockenheit gelitten, war das bisherige Wetter vorzüglich. Obſt⸗ und Weinpflanzungen hatte der Winteranfang noch in völligem Saft und Blätter⸗ ſchmuck, in voller Vegetat on überraſcht, doch hat der Froſt nur die Saftſtockung und damit die Wintersruhe erzeugt, der Laubabfall iſt jekt normal erfolat und das noch vollſaftige und damit weiche Gezweig wie auch die Reben in den Wein⸗ bergen konnte zeitigen und abhärten. * Betrachtungen über die letzte Bürgeransſchuß⸗ (Foriſetzung.) Wer erwartet daß ſich eine ſitzung. h und veiße Debatte hitzige hatte, über das Theaterbudget und namentlich über den Antrag des Stadtraths, das Theater⸗ Defizit vom verfloſſenen Jahre auf die Stadtkaſſe zu über⸗ nehmen, entſpinnen würde, der erfuhr eine nicht kleine Ent⸗ täuſchung. Die Diskuſſion nahm einen unerwartet ruhigen und ſachlichen Verlauf, was gewiß von Niemanden beklagt worden ſein dürfte“ Gegen die Bewill gung des Budgets ſprachen nur der Stv. Fröbel und der Stv. Fentz. Die Grunde, auf welche namentlich Froͤbel ſeinen Standpunkt ſtützte, ßnd dem Stadtverordnetenkollegium nicht bekannt geworden, denn er hat ſie ganz einfach nicht darge⸗ leat. Die paar nichtsſagenden Worte am Schluſſe ſeiner eicteden wird er wohl ſelbſt nicht für eine aus⸗ egründung ſeiner ablehnenden Stellungnahme zu einer ſo ſchwerwiegenden Frage halten, bericht meldet, gegenüber dem Hauſe Sch ffbauerdamm 29 eine unbekannte, etwa 25 Jahre alte Frauensperſon in die Spree, wurde j doch noch lebend aus d m der Charits gebracht. In ihr wurde die perzweifelte Künſtlerin ermittelt. Wie man hört, befindet ſie ſich auf dem Wege der Geneſung. ablehnenden wie es die Ge⸗ Waſſer gezogen und nach — Folgende geharniſchte Erklärung erlaſſen mehre re chmiedeberger dortigen Damen in der letzten Nummer des „Sprechers“:„Die Vorträge der etzten Liedertafel nd am Sonnabend bei ziemlicher Bethein ung gut ausge⸗ fallen, dagegen wurden wir nach den Vorträgen ſehr enttäuſcht. Anſtatt daß beim Tauzen die Herren ſich den hieſigen Damen widmen, nein, da wurde das Fräulein K. mit als Haupt⸗ verſon betrachtet, welche gar nicht den Verein in Vorträgen unterſtützt, ſondern ſich nur bei dem Vergnügen betheiligt. Wir wollen ganz von den Rundtänzen abſehen, aber bei der Polonäſe() müßten doch die hiefigen Damen zuerſt den Vor⸗ zug haben. Gewundert haben wir unz ſehr, daß ſich auch dieſes Jahr wieder eine Großſtädteren an unſerem klein⸗ dädtiſchen Vergnügen betbeiligt. Sollte auch im nächſten Konzert das betreffende Fräulein ihre.. wieder dabei baben, was uns nicht gerade ſehr erwüaſcht wäre, dann hoffen wir mitwirkende Damen doch, daß die Herren die Auswärtigen links liegen laſſen; denn es ſind nicht nur Großſtädter, welche gut tanzen. Mehrere Damen der Li dertafel.“ — Zu dem uunfreiwilligen Humor, welcher im Ge⸗ richtsſaal ſo ojt produzirt wird, leiſtete der alte Bexliner Geldſchrank⸗Dieb Schacht, welcher dieſer Tage aufs Neue verurtheilt worden iſt, ſolgenden kleinen Beikrag: Nachdem der Vertheidiger des Algeklagten ein zremlich langes Plai⸗ doher zu Gunſten desſelben gehalten, fragte der Vorſitzende den Ang klagten Schacht, ob er ſelbſt noch etwas zu ſagen babe. Schacht aber erwiderte mit wehmüthigem Blick auf ſeinen Anwalt:„Wenn Sie alles Das behalten können, was der Herr gezaat hat, dann verzichte ich außs Wort!“ — Bruder und Schweſter. Student und Back⸗ fiſch, gerarhen mit einander in einen anfangs ganz barm⸗ loſen Wortwechſel; im weiteren Virlaufe ſprechen ſie aber R5 Meinungen immer deutlicher aus; endlich erklärt der ruder:„Du biſt doch ein ur ausſtehlech⸗r. naſ weiſer Back⸗ ſiſch!“— Darauf ſie:„Pah! Was willſt Du wetten, daß ich meinen Doktor eber hab', als Du!“ — Schlagfertig. Er: Ich möchte nur wiſſen, warum in aller Welt wir uns gehefratbet haben! Wir ſind doch in jedem Punkt ſo bimmelweit von einanver uffernt wie— wie — das Gute vom Schlechten.“— Sie 2„O Du Schmeichler! — — Mannheim, 26 November. Seneral⸗Anzeiger. 8. Sette. währung oder Nichtgewährung des flädiiſchen außerordent⸗ lichen Zuſchuſſes zu dem Th ater iſt, denn eine Ablehnung des außerordentlichen ſtädtiſchen Beitrages würde unter den gegenwärtigen Umſtänden gleichbedeutend ſein mit der Auf⸗ hebung unſeres Theaters„welche gewiß Niemand im Ernſte befürworten wird. Die Herren Fröbel und Fentz baben es allerdings leicht, der Bewilligung des ſtädtiſchen außer⸗ orbentlichen Zuſchuſſes ein„Nein“ entgegenzuſetzen, denn ſie wiſſen recht gut, daß auch ohne ihr„Jas das heaterbudget vom Bürgerausſchuß angenommen wird. Wenn die Herren Fentz und Fröbel Gründe zu der Annaume hätten, daß ohne ihr zuſtimmendes Votum das Tyeaterbudget abgelehnt werden würde, ſo würden ſie gewiß, wir glauben dies wenigſtens von ihnen— mit ihrem„Nein“ nicht ſo ſchnell bei der Hand ſein, ſondern ſie wurden es ſich zehnmal über⸗ legen, ehe ſie einen ſo verhängnizvollen, die Exiſtenz unſeres Theaters in Frage ſtellenden Schritt thun würden. Unter den gegenwärtigen Verhältniſſen können ſie allerdings gut den Bolksmann! ſpielen, denn ſie wiſſen recht wohl, daß dies Beginnen für das Tbegter keine olgen haben wird. Im Uebrigen brachte Herr Fröbel wieder eine Anzahl Wünſche in Bezug auf das Theater vor, welche ſämmtlich ſehr be⸗ rechtigt und deren Erfüllung ſich die Theaterleitung gewiß angelegen ſein laſſen wird. Es muß anerkannt werden, daß Fröbel ſchon ſo manche Verbeſſerungen im Theater, nament⸗ lich was die Gallerie und Gallerieloge anbelangt, veranlaßt hat und aus ſeinem ganzen bisherigen Verhalten war zu ſchliesen, daß er ein warmer Freund des Theaters iſt. Um⸗ ſomehr mußte es verwundern, daß er der Bewilligung des ſtädtiſchen außerordentlichen 5 810 8 ein„Nein“ entaegen⸗ ſetzte und hierdurch unſerem Theater die Exiſtenzbedingungen abſchneiden wollte, und dies in einem Augenblick, in dem unſer Theater an einem Wendepunkt ſeiner Geſchichte zu ſtehen ſcheint und berechtigte Hoffnungen auf ſchönere, erfreulichere Zelten vorhanden ſind. Einen liefen Eindruck machte auf das Kollegium die glänzende Rede des Herrn Oberbürgermeiſters Beck, welche wieder ein rhetoriſches Meiſterſtück bildete. Lauten Widerhall in der Verſammlung fand namentlich jene Stelle, in der Herr Oberbürgermeiſter Beck darauf binwies, daß die Umlagen bei wirthſchaftlichem Niedergange für die mittlere und ärmere Bevölkerung eine drückende Höbe erlangt hätten und es ſich nicht rechtfertigen laſſe, dieſe Belaſtung durch immer mehr ſich ſteigernde Forderungen des Theaters zu erhöhen, ſowie daß Publikum und Preſſe nachgerade endlich ihre Forderungen an das Theater in beſchei⸗ deneren Grenzen halten müßten. Dies waren beherzigens⸗ werthe Worte, zur rechten 5 gefprochen, welche ſich namentlich diejenigen binter die Ohren ſchreiben mögen, welche auf der einen Seite über den ſtändig wachſenden ſtädtiſchen Zuſchuß zu dem Tyeater lamentiren und andererſeits beſtändig darüber klagen, daß in Mannheim nicht genügend geboten werde. Sehr ſympathiſch berührten auch die Worte, in denen Herr Oberbürgermeiſter Beck das von der demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Preſſe ſo viel angefeindete Theater⸗ comitémitalied, Herrn Stadtrath Herſchel, vertheidigte und in logiſchen unpiderlegbaren Darlegungen und Schlußfol⸗ gerungen die Nichtberechtigung und völlige Unboltbarkeit dieſer demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Angriffe nachwies. Allg⸗meine Zuſtimmung fand ferner Herr Oberbürgermeiſter Beck, als er darlegte, daß die ſtändigen deleidigenden An⸗ oriffe, denen die Männer, welche in uneigennütziger Weiſe ihre Zeit und ihre Kraft dem Dienſte der Stadt widmen, ſchlleßlich dazu führen würde, daß kein intelligenter und rechtſchaffener Mann ſich mehr dazu hergeben wurde, ein öffentliches Ehren⸗ amt anzunehmen. Daß die Wahrbeit dieſer Worte von der ganzen Verſammlung empfunden wurde und daß Niemand die gehäſſigen Angriffe und Anfeindungen auf Herrn Stadtrath Herſchel billigte, bewies der Umſtand, daß kein Parteigenoſſe jenes Blaites ſich bereit fand, letzteres zu vertheidigen und in Schutz zu nehmen. Angenehm berührte die warme Aner⸗ kennung, welche dem bisherigen erfolgreichen Wirken des letzigen Intendanten, Herrn Praſch. von allen Rednern ge⸗ ollt wurde und die Hoffnungsfreudigkeit, mit der man n Bezug auf unſer Theater in die Zulunft ſchaut. * Fiſchereikurſe. Auch in dieſem Jahre haben die vom Badiſchen i veranſtalteten Fiſcherei⸗ kurſe unter Miiwirkung des Herrn Profeſſor Gruber, des Vorſtandes des Fiſchereivereins und des Fiſchzuchtanſtaltsbe⸗ ſizers Schuſter in Freiburg ſtattgeſunden. An derſelben be⸗ tbeiligten ſich mit Genehmigung der vorgeſetzten Bevörden Jorſt:, Domänen. und Landeskulturbeamte, ſowie andere Fiſchereiintereſſenten. Neben theoretiſchen Vorträgen über künſtliche Fiſchzucht und Teichwirthſchaft, ſowie über die zur Jörderung des Fiſchereiweſens und zur Fernhaltung von Schäden zu ergreifenden Maßnahmen, fanden unter Be⸗ nützung der Schuſter'ſchen Fiſchzuchtanſtalt Selzerhof auch prakliſche Demonſtrationen ſtatt. *Das nervöſe Jahrbundert. Ueber dieſes Tbema hielt Herr Dr. med. A. Leppmann aus Berlin auf Ver⸗ anlaſſung des Kaufmänniſchen Vereins im Theaterſaale einen hochintereſſanten Vortrag, zu welchem ſich leichtbegreiflicher Weiſe eine ſehr zahlreiche Zuhörerſchaft eingefunden batte, was nicht verwundern konnte, denn dieſes Themg war ſozu⸗ ſagen ein aktuelles. Den Grund der heutzutage ſo oft anzu⸗ treffenden Nervofität findet Redner in dem heuligen erbitterken Kampf um das Daſein, in den beutigen Lebensgewoynheiten, den Wobnunasverbältniſſen und dem Beſtreben, die abgeſpannten Spät geſühnt. Von Charles Meérouvel. (Kachbend verbstru.) 400(Fortſetzung.) Der Marquis'Aguilas erkundigte ſich er nach Allem 115 theilte ihm mit, er habe die Abſicht, auf dieſem Grund ein neues Gebäude aufzufübren und wolle die bisherigen Miether des Hauſes reichlich entſchädigen, wenn ſie ſofort auszögen. Der Beſitzer, der das baufälliae Neſit gern los ſein wollte, gab es willig her und war noch froh über den guten Handel. Zur ſelben Zeit, als man den erſten Stock in der Avenue d Ankin auf das Prächtiaſte ausſtattete, wurde das Garten⸗ häuschen mit einem eiſernen Bett, einem alten Tiſch und einigen anderen Geräthſchaften verſehen. Wie die Nachbaren erfuhren, war es einem Blinden umſonſt überlaſſen worden. der von Zeit zu Zeit in jene Gegend kam, um Almoſen ein⸗ zuſammeln. Graf Jean von Maxeilles batte ſich einen feſten Plan vorgezeichnet, Er wollte Diejenige— die einſt ſein Weib ge⸗ weſen— auf die Probe ſtellen— wollte wiſſen— warum und auf welche Weiſe ſie ihn verrathen bhatte— und bis zu welchem Punkte, Liebe oder Furcht vor dem Elend die Schuld an ihrer Untreue trug. Gegen Ende April, etwa vierzehn Tage, nachdem er Paris betreten, war der Marquis'Aauilas vollſtändis eingerichtet. Acht Tage lauo batte man in dem Viertel über ihn geſpro⸗ chen, aber dann war das Intereſſe geſchwunden, denn Paris liebt nicht, ſich lange mit einer Sache abzugeben, es verlangt ſtets neue Anregung, neue Nahrung für ſeine Wißbegier. Daß der neue Beſitzer des Palais Vaſſeleff. Don Romon Cavero, Marquſs'Aguilas hieß, wußte Jedermann in der Umgegend und auch, daß er fabelhaft reich war. Solche Aus⸗ länder, die ihre Piaſter und Dollars verſchwenderiſch aus⸗ ſteeu n, find überaß, gauz beſonders aber in Paris gern ge⸗ ſehen und man hütet ſich wohl ihnen etwas in den Weg zu legen oder ſie mit läſtigen Fragen nach Paß und Herkunft zu Schon die heutige Erziehung der Kinder lege vielfach den Keim zur Nervoſität. Abhärtung des Körpers ſei das Haupt⸗ mittel gegen dieſe Krankbeit unſeres Jahrhunderts. Der an Nervoſität Leidende müſſe ſich viel Bewegung machen, Orte aufſuchen, in denen er reine Gebirgsluft genießen und ſich jeder unnötbigen Aufregung enthalten kann. Die Kinder müſſe man ſich viel im Freien tummeln laſſen, anſtatt ſie mit allzuviel Nachhilfeſtunden ſog. Schnellbleichen zu belaſten. Eine Haupturſache der Nerboſiſät bilde auch die falſche Berufswahl. Die Darlegungen des Redners wurden von der Verſammlung mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt und erntete Herr Leppmann am Schluſſe ſeiner Ausführungen lebbaften Beifall. Dem Kaufmänniſchen Verein aber gebührt lebhafter Dank dafür, daß er dieſes zeitgemäße Thema in einem öffent⸗ lichen Vortrag zur Behandlung hat bringen laſſen. Die Ortskrankenkaſſe der Metzger hielt vor⸗ geſtern Abend im„Badner Haf“ ihre diesjahrige ordentliche Generalverſammlung ab, welche ſehr zablreich beſucht war Die ſtatutenmäßig ſtattfindende Ergänzungswahl des Vor⸗ ſtandes hatte folgendes Ergebniß: Wiederg⸗wählt wurden die Herren Daniel Groß als Vertreter der Arbeitgeber und P. Krampf als Vertreter der Mitglieder. Neugewählt wurde als Vertreter der Mitalieder an Stelle des Herrn A. Deuſchler Herr J. Schramm. Zu Rechnungsreviſoren beſtimmte man die Herren Jakob Groß, F. Soyez und J. Mayer. Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Abänderung der Statuten, welche durch die Novelle zum Krankengeſetz nothwendig geworden iſt. Das Statut wurde nach langer eingehender Diskuſſion genehmigt. DerVerlauf der Verſammlung bewies, daß ſowohl die Arbeitnehmer wie die Arbeitgeber dem Blühen der Kaſſe lebhaftes Intereſſe ent⸗ gegenbringen. Der Arbeiterfortbildungsverein entfaltet in dieſem Winter eine beſonders rege Toätigkeit. Den be ſten Beweis hierfür bildet der außerordentlich ſtarke Beſuch der Unterrichtsabende für franzöſiſche und engliſche Sprache, Buchhaltung, Schönſchreiben, Geſang u. ſ. w. Nunmehr ſoll in den Lehrplan auch die Stenographie aufgenommen werden und haben ſich zu dem nächſte Woche beginnenden Kurſus bereits ca. 20 Herren gemeldet. Eingeleitet wird derſelbe durch einen Vortrag des betr. Lehrers am Montag den 28 d. M. im Vereinslokal. ' Der SBerein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird morgen Sonntag, als am 1. Advent, im Goktesdienſt um 10 Uhr in der Trinitatiskirche a„Heilig iſt Gott, der Vater“ von M. Prätorius(1571—1621) und„Hoch thut euch auf“ von Wö Gluck zur Aufführung bringen. » Gaſtſpiel der Mannheimer in Baden⸗VBaden. Aus Baden⸗Baden wird der„Bad. Pr.“ geſchrieben: „Hier erzählt man ſich in Kreiſen, die gewöhnlich für unter⸗ richtet gelten, daß zwiſchen der hieſigen Stadtverwaltung und der Intendanz des Mannheimer Hoftheaters Unter⸗ handlungen gepflogen werden, die darauf abzielen, daß von dem Perſonal des Mannheimer Hoftheaters wöchentlich ein⸗ mal— nund zwar Sonntags— eine Oper im hieſigen Theater aufgeführt werden ſolle. Vielleicht äind wir näch⸗ ſtens in der Lage, Näheres darüber mittheilen zu können, ob thatſächlich derartige Unterhandlungen im Gange und eventuell wie weit ſie gediehen ſind.“—, Die Nachricht klingt uns inſofern ungloublich als vom hieſigen Opernperſonal ſchwerlich Sonntags genügende Kräfte abkommen können, um in der Lage zu ſein, in Baden⸗Baden Vorſtellungen zu veranſtalten. Die Red. d.„Gen.⸗Anz.“ Körperverletzung. In der Lanz'ſchen Fabrik ge⸗ riethen geſtern zwei Schmiede miteinander in Streit, wobei dem einen derſelben von ſeinem Gegner eine Feuerzange nach⸗ geworfen wurde, wodurch der erſtere eine körperliche Ver⸗ letzung davontrug, Der Verletzte, Namens Berlinghof, wurde in das Allg. Krankenhaus verbracht, während der Thäter in Haſt genommen wurde. „Konkurſe in Baden. Karlseuhe. Ueber das Ver⸗ mögen des Kau manns Moritz Baer in Karlsruhe; Konkurs⸗ verwalter Kaufmann Karl Burger in Karlsruhe; Prüfungs⸗ termin Montag, 9. Januar.— Mannheim. Ueber das Vermbaen des Bauunternehmers Guſtav Möhring in Mannheim. Konkursverwalter Richtsanwalt Dr. Seiler; Prüfungstermin Samſtag, 20. Januar. Mutbmaßliches Wetter am Sonntag, 27. Nopbr. Der Hochdruck aus Spanien iſt in raſchem Fluge nach Süd⸗ ſkandinaven gewandert, wobei er allerdings in Frankreich, Sud und Weſtdeutſchland noch einen Barometerſtand von ca, 267 m/m zurückließ. Inzwiſchen bat aber der Luftwirbel in Rußland vom Ulal her eine beträchtliche Vertiefung er⸗ fahren und vom Atlantiſchen Ozean her iſt ein neuer Luft, wirbel gegen Frland im Anzuge. Demaemäß iſt für Sonntag und Montag krübes kühles zu mehrfachen Niederſchlägen (theils Regen, theils Schnee) geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grofherzogthum. Heidelberg, 24. Nov. Geſtern fand hierſelbſt eine Stadtrathsſitzung zur Erledigung von 7 Vorlagen ſtatt. 1. Es wurde Kennkniß davon genommen, daß der Eiſen⸗ bahnübergang an der b im nächſten Frübjahr bereus angelegt werden wird. 2. Ein Geſchenk des Herrn L. Werner für das Archtw wird angenommen. Die Ver⸗ beläſtigen. Uebrigens waren die beſter Ordnung, und in dieſem rotbhaarigen, ungeſtalteten Amerikaner hätte wobl Niemand den ehemaligen Gutsherrn Jean von Mareilles wiedererkannt. Die Wobnung des Grafen war nach Wunſch eingerichtet und machte mit der farbigen Dienerſchaft und den reizenden Mulattinnen, die als Stubenmädchen verwendet wurden, einen höchſt originellen Eindruck. Wenige Tage, nachdem der Braf eingezogen, befand er ſich eines Abends mit ſeinem Bruder und Touffaint Vardon allein. Er trat mit Isterem auf den Bolkon und zeigte ihm das in nebligen Dunſt gehüllte Paris. Ueberall ſas man die langen Reihen der Gasflammen aufleuchten und nur ver⸗ worren hörte man das dumpfe Geräuſch dieſer Rieſenſtadt der Arbeit und des Vergnügens— des Vergnügens haupt⸗ ſächlich, die dann erſt recht zu erwachen ſcheint, wenn andere Orte in Schlaf und Schweigen verfinken. Jean von Mareilles ergriff die Hand ſeines Unglücks⸗ gefährten, und auf die ungeheuren Häuſermaſſen deutend— die ſich ins Unendliche ausbreiteten— ſaate er mit bebender Stimme:„Du weißt— Touſſaint— ſie find dort, unſere „Feinde und wir müſſen ſie ſuchen.“ 15 Ihrigen, ja,“ entgegnete der Andere.„Den Meinigen enne ich.“— Der Graf lächelte bitter. Hatten ſie nicht Beide den glei⸗ chen Jeind?„Du haſt mir verſprochen zu warten, Touſſaint, nichts zu unternehmen, und Du wirſt Dein Verſprechen hal⸗ ten?“—„Ja, wenn wir handeln.“—„Sei ruhig, Du ſollſt zufrieden ſein.“ Eine der Mulattinnen näberte ſich Ceſar, der gemütblich ſeine Cigarre rauchte, und meldete ihm, daß ein Herr ihn zu wünſche.—„Wie nennt er ſich 7“—„Hier iſt ſeine arte. Der Hauptmann warf einen Blick darauf und las: Athanaſius Besnou, chreiber. Magenne. Er ſchien durchaus nicht überraſcht zu ſein.— Es iſt gut,“ ſagte er zu dem Mädchen,„führe ihn in mein Zimmer.“ Und den Reſt ſeiner Cigarre aus dem Jenſter ſchleudernd, Nerven durch finnlſche Reize don Neuem künſtlich anzuregen Papiere des Marquis in ſammlung nimmt Kenntnuſß dadon daß 5. die Verbrauchs⸗ ſteuern im Oktober 12,.306 M. und 4. die Holzverſteigerung vom 21. d. M. 4617 M. 60 Pfg. Einnahme gebracht gaben. Punkt 5 betrifft den Abſchluß von Verträgen mit Unter⸗ nehmern 7 0 der Arbeiten im Schlachthofe, Punkt 8 den Voranſchlag des epangeliſchen Hoſpitalfonds für die Jahre 1893/4 und 7. eine Vorlage an den Bürgerausſchuß betr. Ankauf und Niederlegung von Häuſern auf dem 70 Schloßberg. Sämmtliche 7 Punkte finden ihre Er⸗ edigung. * Handſchuhsheim, 23. Nov. Mit Windeseile ver⸗ breitete ſich heute in unſerem Dorfe die Schreckenskunde, die Frau des Herrn Stationsvorſtehers Benz ſei todtgeſchlagen worden ſie liege leblos in ihrer Woynung. Bei den von mir ſofort eingezogenen Erkundigungen erfuhr ich, ſo wird dem„Heidelb. Tagebl.“ geſchrieben, daß es in dem von der Familie Benz bewohnten Hauſe ſchon mehrfach auch zu heftigen Auseinanderſetzungen gekommen war, denen ſogar ſchon die Gendarmerie ein Ende machen mußie So enſpann ſich auch geſtern zwiſchen der genannten Frau und dem Haus⸗ eigenthümer ein Wortſtreit, in deſſen Verlauf der Letztere der Frau einen furchtbaren Stoß verſetzte, ſo daß diefelbe zu Boden ſtürzte und ſich offenbar ſchwere innexe Verletzungen zuzog, denn ſie blieb bewußtlos liegen. Ihr Zuſtand iſt ein bedenklicher. Die eingeleitete Unterſuchung wird das Weitere ergeben. Pforzheim, 25. Nov. Der in Heidelberg verhaftete Straßenräuber Schuler, der übrigens geſtändig iſt, wurde hier eingeliefert. Zu dem Raube wird noch bekannt, daß der beraubte Knabe anfangs nicht allein auf dem Heimwege begriffen war, er befand ſich vielmehr in Begleitung von 2 anderen gleichaltrigen Knaben von Kieſelbronn. Unterwegs überbolte ſie Herr Sonnenwirth Kaſt von Eutingen mit ſei⸗ nem Fuhrwerk, Derſelbe lud die 3 Knaben ein, aufzufitzen, die beiden Begleiter des Korn nahmen die Einladung an, während letzterer erklärte, er laufe ſeinen Theil. Schuler lief dem Knaben inzwiſchen den Weg ab, indem er den ſog. Viehweg benutzte und nun von der Seite herbeikam. Kaſt ſab wohl von ſeinem Wagen aus den Schuler ſpringen. ahnte aber nicht die Abſicht desſelben. Neuerdings wird der verhaftete Schuler mit den großen Bränden in Eutingen in Verbindung gebracht, indem man in ihm den Brandſtiſter vermuthet. Schuler wurde vor einiger Zeit beſtraft„ weil er eine von Herrn Müller Stieß in Eutingen geliehene Wagenwinde verkaufte und das Geld verpraßte. Kurz nach⸗ dem er die Strafe verbüßt, brannten das Mühlenanweſen nebſt dem Waldhorn und ein Doppelwohnhaus nieder. Mit Schuhmacher Eitel bekam der Burſche auch Differenzen und drobte demſelben. Bald darauf brach in Eitels Scheune 715 aus, welches 6 weitere Gebäude in Aſche legte. Die eſtätigung dieſer Vermuthung bleibt abzuwarten. Bretten, 25. Nov. Nov. Der Geiſtes zuſtand des Alt⸗ bürgermeiſters Herzer bat ſich ſo verſchlimmert, daß die Ueberführung des Kranken in die Irrenklinit Heidelberg noth⸗ wendig wurde; eine 1 8 oder Heilung galt ſchon ſeit 2 Jahren für ausgeſchloſſen. »Kleine Mittbeilungen. In Dilsberg hat ſich im ſog. unteren Höllenberg der 87 Fahre alte Erhard Her⸗ bold erhängt. Pfältiſch-Heſſiſche Machrichten. * Ludwigsbafen, 25 Nov. Der Fabrikarbeiter Georg Pfaff bat ſich geſtern mit Karbolſäure aus Lebensüberdruß 550 Pfaff war verheirathet und Vater mehrerer inder. Speier, 25. Nov. Der ſeit 1. Oktober ſteckbrieflich verfolgte Deſerteur des 17. Infanterie⸗Regiments, Kark Gallenſtein von hier, wurde hier feſtgenommen, Blieskaſtel, 25. Nov. Vor einigen Tagen hat das Oberlandesgericht Zweibrücken ein in vielfacher Beziehung intereſſantes Urtheil geſprochen. Am Abend des 19. Mai 1890 während eines beftigen Gewitters wurden die Gärtnersehe⸗ leute Kremer von Blieskaſtel und der Vater des Ehemannes Kremer durch ein unbeleuchtetes, ſchnell fahrendes unbekanntes Fuhrwerk überfahren und dabei Ehemann Kremer ſo ſchwer verletzt, daß er wenige 1995 darauf verſtarb. Der Dienſtenecht des Kalkbrenners Jakob Lauer von Ballweiler, Namens Mai, kam in Verdacht, der Lenker des betreffenden Fuhr⸗ werkes geweſen zu ſein und wurde trotz ſeines Leugnens durch Urtveil der Strafkammer des Landgerichts in Zweibrücken wegen fahrläſſiger Tödtung und Körperverletzung zu einer Geſängnißſtrafe von einem Jahre verurtheilt. Die von ihm beantragte Wiederaufnahme des Verfahrens hatte keinen Er⸗ folo und Mai verbüßte die ihm auferleagte Strafe.— Die Wittwe des Verunglückten Kremer ſtrengte alsdann eine Ent⸗ ſchädigungsklage gegen den Kalkbrenner Lauer an, der für die Handlungen ſeines Dienſtknechtes haftbar gemacht wurde. In erſter Inſtanz erwirkte auch Frau Kremer ein obſiegendes Urtheil, indem ſich der Zivilrichter ebenſo wie der Strafrichter von der Schuld des Dienſtknechtes Mai überzeugten. In der Berufungsinſtanz wurde dann aber eine Reihe von neuen Zeugen vernommen und infolge dieſer Beweisaufnahme kam das Oberlandesgericht Zweibrücken zu einer gegentheiligen Ueberzeugung, die Thäterſchaft des Mai wurde nicht als be⸗ wieſen angenommen und die Klage der Wittwe Kremer gegen Lauer abgewieſen. Lauer war auch von der Unfallverſiche⸗ in e ee bei welcher der Ehemann Kremer ſein Leben ſehr hoch verſichert hatte, verklagt worden und bätte ſein 2 1 dem Bruder auf die Schulter und ſagte gebielend: „omm Touſſaint blieb allein zurück. Er lauſchte dem Geräuſch der ſich entfernenden Schritte, dann blickte er flarr nach der Seine hinüber, nach jenem Punkte, wo Louiſe Moraines ſich einſt ins Waſſer geſtürzt hatte. Sein Geſicht verfinſterte ſich, aus ſeinen dunklen Augen zuckte ein Strahl glühenden Haſſes und zähneknirſchend murmelte er vor ſich hin:„Mas auch der Fraf, untbätig bleiben,— ich wache, und das ſchwöre ich bei Gott! Ich werde meinen Feind treffen und vernichten— ohne Gnade und Barmherzigleit!“ 4. Kapitel. Atbangfius Besnou hatte ſich ſeit dem Tage, als er mit dem Unterſuchungsrichter von Mayenne, in dem alten Hauſe von Orgeres erſchienen war, faſt gar nicht verändert. Das war noch immer dasſelbe behäbige, von kurzem Backenbart umrahmte Geſicht, mit den ſchmalen, zuſammengekmiffenen Lippen und den kleinen, ſchelmiſch blinzelnden Augen hinter der blauen Brille. Mit einiger Verlegenheit durchſchritt der kleine Schreiber die prächtigen Räume des Marquis'Aguilas; der ſeltſame Luxus ſetzte ihn in Erſtaunen, ihn, der ſich ſonſt über nichts verwunderte, und die hübſche Mulattin mit den feurigen Augen, dem ſchmachtenden Blick und dem buntſeidenen Tur⸗ ban auf den ſchwarzen Haaren, verſetzte ihn tauſend Meilen weit von Paris fort. Vor zwei Tagen batte er einen Brief erhalten, deſſen Handſchrift ihm unbekannt war und der ſehr rättſelbaft klang. Er lautete folgendermaßen: „Wir wiſſen, daß Sie dem Vicomte, Ceſar von Mareilles, eine aufrichtige Zunejaung bewahrt haben. Auch er ſeiner⸗ ſeits hat nicht vergeſſen, welches Band die beiden Familien verknüpft. Wenn Sie etwas von ihm hören möoͤchten, ſo kom⸗ men Sie nach Paxris und ſtellen Sie ſich in der Wohnung des Marguis d Aguilas, Avenue'Antin 34, vor. Man ſetzt volles Vertrauen auf Ihre Verſchwiegenheit und Sie werden ſehr intereſſante Aufſchlüſſe über den Vicomte erhalten.“ Der Schreiter hatte ſich daraufhin mit ſeinem Bruder berathen und ſich dann auf den Weg gemacht. Gortſetzuns folgt.) 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Novemper. ganzes Vermögen verloren, wenn nicht noch in letzter Siunde einigermaßen Licht in die Sache gekommen wäre. Kleine Mittheilungen. In Wollmesheim brannte die dem Makler Keßler gehörende Scheuer nebſt Stallung und Nebengebäuden nieder. Ein Stück Vieh iſt in den Flammen umgekommen.— In Pirmaſens wurde in der jüngſten Stadtraths⸗Sitzung an welcher auch Herr Eiſen⸗ bahn⸗Direktor v. Lavale theilnahm, von letzterem in Sachen der Biebermühl⸗Bahnfrage mitgetheilt, daß die Linie nicht rentabel wäre und daher nicht gebaut werden könne. Gerichtszeitung. Mannheim, 25. Nov.(Strafkammer III) Vor⸗ ſizender: Herr Landgerichts⸗Direktor Weizel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsauwalt v. Duſch. 1) Die Berufung des 21 Jahre alten Schloſſers Chriſtoph Doll von Walldorf, der ein am 1. Sept. d. J. von ihm in der Apothekergaſſe zu Heidelberg gefundenes Portemonnaie mit 80 Pf. Inhalt unterſchlagen haben ſollte und deßhalb ſchöffengerichtlich zu 6 Tagen Gefängniß verurtheilt worden war, wird heute für begründet erklärt und der Angeklagte freigeſprochen. Die Vertheidigung deff lben führte Rechts⸗ anwalt Neuburger.— 2) Von der Anklage der erſchwerten Körperverletzung war der Metalldreher Martin Wolf von Ziegelhauſen vom Schöffengericht Heidelberg freigeſprochen worden, woraufhin von Seiten der Großh. Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt wurde. Wolf iſt angeklagt, ſich am Sonn⸗ kag, den 21. Auguſt ds. Js, vor der Wirthſchaft zur„Roſe“ in Ziegelhauſen an einer Schlägerei betheiligt zu haben, wo⸗ bei er den Schiffer Leonbard Morſch mit einem Lattenſtück geſchlagen haben ſollte. Allein auch heute vermag ſich der Gerichtshof von der Betzeiligung des Angeklagten an jenem Vorkommniß nicht zu überzeugen und bleibt es infolgedeſſen bei der Freiſprechung des letzteren.— 3) Vier Taglöhner des Eementwerkes von Schifferdecker in Heidelberg, Adam Gund, Michgel Löhr und Philipp Enkler von Plankſtadt, ſowie Michael Schuhmacher von Eppelheim, ſämmtlich Burſchen im Alter von 19 und 20 Jahren, ſind angeklagt, am 19 Sept. d. J. von ihnen durch den Obermüller Jakob Stein ausgeſtellten Lohnanweiſungen behufs widerrechtlicher Lohner⸗ hebungen einen Vermerk weggeſchnitten zu haben, der dahin lautete, daß wegen von ihnen noch nicht bezablter Zechſchulden der Lohn zurückzubehalten ſei. Stein hatte dem Wirth Schweikart für einen Tteil der Zechſchulden der genannten Arbeiter Gutſcheine mit Hinweis auf den Lohn der Letzteren ausgeſtellt. Nur bezüglich des Löhr war dies nicht der Fall, der infolgedeſſen heute auch freigeſprochen wird, da auf ſeiner Lohnanweiſung jener Vermerk nicht berechtigt war, während Gund, Enkler und Schuhmacher wegen Urkunden⸗ fälſchung zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt werden. Vertheidiger des Angeklagten Löhr war Rechtsanwalt Holz. 1) Der 26 Jahre alte, ſchon 31 Mal beſtrafte Taglohner Andreas Klein von Heidelberg nahm am 15. Okt. d. J. aus der dortigen Herberge zur Heimath ein Leintuch mit fort, um ſich davon Fußlappen zu machen, und wird der⸗ ſelbe wegen dieſes Diebſſahls zu 3 Mongten Gefängniß ver⸗ urtheilt.— 5) Der 17 Jahre alte, ſchon beſtrafte Steinrichter Jakob Klein von Theisbergſtegen entwendete im September d. J. aus dem Hauſe eines Pfläſterers in Sinsheim, bei dem er in Dienſten ſtand, ein Paar Stiefel und ein Paar Strümpfe im Werthe von zuſammen 7 M. 30 Pf. Das Urtheil gegen Klein lautet unter Berückſichtigung des Straf⸗ milderungsgrundes der Jugend auf 6 Wochen Gefängniß.— 6) Am 16. Oktober d J. begab ſich die 19 Jahre alte, ſchon mehrmals beſtrafte Dienſtmagd Juiſe Geiſt von Tübingen in Heidelberg, wo ſie bei den Metzgerseheleuten Merkel in Dienſteu ſtand, unter Mitnahme eines ihrer Dienſtderrin ge ⸗ hörigen Rockes, den ſie ſich anzog, zum Tanzvergnügen und verſchwand dann auf Nimmerwiederſehen. Heutke wird die Geiſt wegen dieſes Dtebſtabls zu 3 Monaten Gefänaniß ver⸗ urtheilt.— 7) Wegen Körperverletzung wird der 48 Jahre alte Polizeidiener Philipp Reinle von Wieblingen zu 3 Tagen Gefängniß verurtbeilt. Reinle ſind ſchon mehrmals wegen gleicher Vergehen Gefängniß⸗ und Geldſtrafen zu⸗ erkannt worden. Heute handelte es ſich um folgendes Vor⸗ kommniß: Der Angeklagte batte in der Nacht vom 10. zum 11. Oktober d. J. auf ſeinem Rundgang durch Wieblingen den Rathsdiener Fleck, mit einigen Bekannten im Geſpräch auf der Straße ſtehend, angetroffen, war mit Letztgenanntem in Wortwechſel gerathen und von dieſem des Meineides be⸗ treſſs einer früheren Prozeßſache bezichtiot worden. Darüber gufgebracht, lief Reinle ſpäter dem Fleck nach und verſetzte ihm mit ſeinem Stocke einen Schlag über den Mund, wodurch der Betroffene eine leichte Verletzung der Lippe davontrug. Als Vertheidiger des Angeklagten fungirte in der heutigen Verhandlung Rechtsanwalt Dr. Wittmer.— 8) Die Be⸗ rufung des ſchöffengerichtlich wegen Uebertretung der Gewerbe⸗ ordnung zu 20 M. Geldſtrafe event. 5 Tagen Haft ver⸗ urtbeilten Weißwaarenhändlers Emanuel Strauß von Sinsbeim, der am 21. Juli d. J. in Waibſtadt Waaren ver⸗ kaufte, ohne einen Wandergewerbeſchein zu beſitzen, wird als unbegründet verworfen. Tagesneuigkeiten. — Zeichen der Zeit. Berlin, 24. Nov. Eine ge⸗ miſchte Geſellſchaft war es, welche ſich geſtern vor dem Polizeirichter wegen Bettelns und Arbeitsſcheu zu verant⸗ worten hatte. nter den aus dem Polizeigewahrſam Vor⸗ geführten waren faſt alle Stände vertreten: ein Graf., Sproß einer begüterten Adelsfamilie im Oſten des Reiches, auf deren Beſitzungen der als Richter fungirende Aſſeſſor als Gaſt geweſen zu ſein ſich erinnerte; ein ſozialdemokrati⸗ ſcher Schriftſteller K.., der behauptete, noch jetzt Mit⸗ arbeiter des„Vorwärts“ zu ſein; ein ehemals ſteinreicher Bäckermeiſter, der eine durchaus formgewandte Vertheidig ⸗ ungsrede hielt, eine Anzahl Kaufleute, Kellner, ein ehemals ürſtlicher Leibkoch, ein geweſener Gensdarm, ein um ſein atent gekommener Schiffskapitän, ein Schauſpieler und drei ihleten, eine Reihe von Männern, die ſich„Arbeeter“ nann⸗ ten, ferner ein holländiſcher Offizier a.., ein Malaie, der als Schiffsknecht und„Menſchenfreſſer“ gearbeitet zu haben nachweiſen konnte ꝛc. ꝛc. Unter den weiblichen Angeklagten befanden ſich eine„dreimal geſchiedene Frau“, eine ehemakige Concertſängerin, eine Lehrerin, eine Karten⸗ legerin, eine Gaſtwirthsfrau, eine ehemalige Gärtnereibeſitzerin, die davongelaufene Tochter eines höheren Staatsbeamten, eine Frau Lieutenant, verſchiedene Nähterinnen, eine ehema⸗ lige Diakoniſſin, eine Anzahl Ladenfräulein, Dienſtmädchen ꝛc. Viele dieſer Perſonen machten nicht den Eindruck, als ob ſie arbeitsſcheu ſeien, doch die Zeugen— meiſt Polizeibeamte — bekundeten, daß ſie bettelnd oder vagabondirend betroffen orden wären. r wenige von ihnen konnten ihre Fe une exlangen,— Freiheitsſtrafen wurden gar Manchem udiktirt, Die Strafe iſt bald abgeſeſſen und was dann? ie Zahl der Arbeitsloſen iſt gar groß und der Winter ſteht vor der Thüre. Mit der Beſeitigung des„kirchlichen Noth⸗ —98 allein iſt den Frierenden und Darbenden wenig ge⸗ en. — Vom großen Looſe der preußiſchen Lotterie. Gbrljitz, 24. Nov. In einer Wirthſchaft, ſo erzählt die G.., ac ſich eine größere 0 beſcheidener Gäſte ein und be⸗ ellte ſich je ein Seidel. Zwei davon hatten ſich entfernt und kehrten ſpäter wieder. Bei ihrer Rückkehr legten ſie einen großen Stoß großer Banknoten, meiſt Tauſendmark⸗ ſcheine, vor ſich auf den Tiſch. Die beſcheidenen Gäſte waren die Gewinner des einen Viertels vom großen Looſe aus Naumburg a. Qu., elf an der Zahl. der zwölfte war durch Krantheit am Erſcheinen verhindert. e Gewinner ſind woßlf faff alle ündemſtteſte Töpfer aus eſnem Geſchäft; ferner hatte der Sohn des Beſitzers ohne Wiſſen ſeiner Eltern ſich an dem Viertel betheiligt und auch das Dienſtmädchen war von den Gehülfen zum Mitſpielen veranlaßt worden. Ein älterer Mann erbat ſich von der Wirthin zwei Poſt⸗ karten, um, wie er ſeinen Glücksgefährten mittheilte, erſt jetzt ſeinen zwei in Zittau in Stellung befindlichen Töchtern Mittheilung zu machen von ſeinem und ihrem Glück. Die Leute haben ſämmtlich nach Empfang der Gewinnanzeige ruhig weiter gearbeitet und ſich erſt jetzt, wo die Nachricht anlanate, daß die Auszahlung ſtattfinde, ſofort zur Reiſe entſchloſſen. Bis jetzt hatten alle noch nicht ſeſt an ihr Glück geglaubt; zudem hatten die Zeitungen Notizen gebracht, daß bei der Ziehung auch dieſer Staatslotterie Nummern berausgefallen ſeien, was aufs neue Zweifel an dem wuklichen Glücke er⸗ zeugte. Die Auszahlung vollzog ſich in ruhigſter Form, die Rechnung war bereits in der Heimath aufgeſtellt, und ſo trübte kein Mißton das Glück aller Betheiligten. — Die Flucht aus dem Zuchthauſe. Graudenz, 23. Nov. Aeußerſt gewondt bak ſich dieſer Tage aus dem Zuchthauſe ein wegen Todtſchlags zu zwölf Jahren Zuchthaus verurtheilter Einbrecher geſtohlen. Es iſt der frühere Beſitzer Anton Schulz aus Friedrichsbruch, Kreis Kulm, eine auß r⸗ gewöhnlich kräftige Perſon. Der Sträfling hatte eine Keller⸗ zelle in einem abſeus ſtehenden Gebäude inne. Auf irgend eine Weiſe hat er ſich einen Spaten herzuſtellen gewußt. Mit ſeinen Werkzeugen ler war als Drechsler beſchäftigt) durch⸗ ſchnitt er in der Nocht die Dielen des Fußbodens und grub ſich dann wie ein Maulwurf in die Erde ein. Unter dem Fundament machte er einen etwa vier Meter langen Gang und gelangte durch dieſen auf den Gefängnißhof. Die Ge⸗ fängnißmauer erkletterte er mit Hilfe einer aus Bindfaden und Holzſtücken gefertigten und mit Haken verſehenen Strck⸗ leiter. Der Verbrecher war bei der Flucht nur mit einem Hemde, Strümpfen und Pantoffeln bekleidet. Ein Poſten batte ihn bemerkt, wegen der ſonderbaren Kleidung aber im Zwie⸗ licht für eine Katze gehalten. Es iſt dies das zweite Mal, daß Schulz einen Ausbruch mit Erſola unternommen hat. Theater, Kunſt und Wilfenſchaft. Concert des Geſangvereins Arion(Iſeumann'ſcher Mäunerchor). Heute Samſtag Abend veranſtaltet der unter Leitung des Herrn Hofmuſikus Hetzel ſtehende Ge⸗ ſangverein Arion(Iſenmann'ſcher Männerchor) im Caſinoſagl ſein diesjähriges Concert, in welchem die Hofopernſängerin Frl. Tobis mitwirken wird. Kunſtverein. Mittwoch, 30. Novbr. iſt der letzte Tag der Fleiſchmann'ſchen Separatausſtellung im Kunſtperein. Von morgen ab werden einige neue Werke in der Collection ausgeſtellt ſein. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsrube. a. Im Hoftbeater Karlsruhe: Sonntaa, 27. Nov.:„Carmen“. Dienſtag, 29.:„Don Pas guale“. Donnerſtag, 1. Dezember: „Adelaide“„Unter vier Augen“,„Kurmärker und Picarde“. Samſtag,.: Zur Feier des Geburtsfeſtes der Frau Groß⸗ herzogin:„Benvenuto Cellini.“ Sonntag,.: Zum erſten Male:„Die Orientreiſe.“ b. Im Theater in Baden⸗Baden: Mittwoch, 30. Nov.:„Krieg im Frieden“. e. Im Stadt⸗ gartentheater Karlsruhe: Sonntag, 27.:„Kabale und Liebe.“ Wie aus München gemeldet wird, iſt das Entlaſſungs⸗ geſuch des Generalintendanten von Perfall vom Prinz⸗ regenten nicht genehmigt worden mit der Bemerkung, es möge keine Veränderung in der vortrefflichen Leitung erfolgen. Keneſie Aachrichten und Celegramme. * Berlin, 25. Nov. Ackermann und Genoſſen beantragen, den Reichskanzler um Vorlegung eines Ge⸗ ſetzes zu erſuchen, wonach die Erlaubniß zur ſelbſt⸗ ſtaͤndigen Betreibung eines Handwerks von dem Be⸗ fähigungsnachweis abhängig gemacht, den Conſum⸗ vereinen die Abgabe von Waaren an Nichtmitglieder unter Strafandrohung verboten, die Abzahlungsgeſchäfte beſchräukt, die Wanderauctionen verboten, der Hauſirhandel eingeſchränkt werden ſoll.— Der öffiziöͤſe Telegraph und der„Reichsanzeiger“ verzeichnen mit auffälliger Ge⸗ fliſſentlichkeit Aeußerungen der ausländiſchen Preſſe namentlich der öſterreichiſch⸗ungariſchen, die ſich überaus warm für die Militärvorlage und über die Rede des Grafen Caprivi ausſprechen. Die„Natio⸗ nalzeitung“ bemerkt zu dieſen Preßſtimmen:„Es braucht kaum ausdrücklich betont zu werden, wie wenig dieſelben bedeuten. In Wien und Peſt hat man nicht nöthig, für die deutſche Militärvorlage zu bezahlen. Wir würden auf die telegraphiſch zitirten ofſiziöſen Stimmen aus Wien und Peſt größeren Werth legen, wenn ſie entſprechende Heeresverſtärkungen auch für Oeſterreich⸗Ungarn befürworteten.“ „Berlin, 25. Nov. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der Kaiſer verbrachte eine gute Nacht. Der Er⸗ kältungszuſtand iſt beinahe als überwunden anzuſehen. — Der Fürſt Reuß ältere Linte, dem der Kaiſer kürzlich den Schwarzen Adlerorden verlieben hat, iſt von Greiz hier eingetroffen und hat im Hoiel„Kaiſerhof“ 19 genommen. Aruswalde, 25. Nov. Reichstags⸗Erſatz⸗ wahl: Ahlwardt 5600, Waldow(konſ.) 2258, Drave(freiſ.) 2494, Hobrecht(nat.⸗lib.) 352, Millarg (Soz.) 878 Stimmen. Es fehlen noch 37 Ortſchaften. — Ahlwardt wird ohne Zweifel gewählt werden, wenig⸗ ſtens in der Stichwahl. Er wird dann der Nachfolger des verſtorbenen Konſervativen von Meyer⸗Arnswalde. Die Nationalztg. ſchreibt,„das würde dann der 8. Wahl⸗ kreis ſein, den die Konſervativen an die von ihnen groß⸗ gezogene antiſemitiſche Agitation verlören.“ Der große Anklage wegen Beleidigung, Verleumdung der Regie⸗ rung, der Miniſter, verſchiedener Regimentskommandeure, im Ganzen etwa 80 Perſonen, in Sachen der ſogen. Judenflinten, ſoll am 29. d. M. gegen Ahlwardt zur Verhandlung kommen. Iſt er ſchon gewählt, ſo kann der Reichstag am 30. die Immunität beſchließen und das Verfahren muß eingeſtellt werden. Die Moͤg⸗ lichkeit, daß einige der gegen ihn ſchwebenden Anklagen dann verjähren, iſt nicht ausgeſchloſſen. Ahlwardt ſitzt bekanntlich im Gefängniß und hat noch ungefähr drei Monate zu ſitzen. Paris, 25. Noo. General Dodds überſandte dem Marinemniſter einen Bericht, in dem er vorſchlägt, Dahomey in dre. Territorien zu theilen, mit den Haupt⸗ ſtädten Abomey, Allada und der Stadt am linken Ufer des Ueme; dieſe drei Prov nzen ſollen unter die Heir⸗ ſchaft von eing borenen Haͤuptlingen geſtellt werden, unter enger Protektion eines franzöſiſchen R ſidenten in Portonovo; König Toffa von Portonovo erhält Dekame⸗ land; der Küſtenſtrich zwiſchen Grandpopo und Kotonu, der Hafen Whydah ſowie die Gegenden von Godomet und Abomey Calavi annektirt Frankreich. Die hervorragend en Städte ſollen Beſatzungen erhalten; Abomey allein ſechs Compagnien.(Frkf. Z7g.) Paris, 25. Nop. Unter großem Zudrange des Pub⸗ likums fand heute vor dem Appellhofe der erſte Termin in der Panamas⸗ Angelegenheit ſtatt Die Angeklagten waren nicht erſchienen und die Augelegenheit wurde auf An⸗ trag der Anwälte bis zum 10. Januar 1893 vertagt. Mannheimer Handelsblatt. JMaunheimer Effektenbörſe vom 25 November. An der heutigen Börſ notirten Brouérei Ganter 106 bez. und., Mannheimer Gummffabrik 82 bez. und., Brauerei Eichbaum wurden zu 108 bis 109 umgeſetzt und blieben ge⸗ ucht. Coursblatt der Maunnheimer Börſe vom 25. Nov. Obligationen. 3½ Badiſche Obligat. 100.— 63½ Rhein. Hup⸗Pfandbriefe 95 60 8 Bab. Oblig. Mark oB 75 Gl4 R Pyp.⸗Pidb S. 43 49 1% 8, bi 5 5 1886 166 4 1—— 88 190 89 95 7 101.90;04 85* 62—85 1,2 20 65 4„ T. 100 Lobſe 87 50 böſ8% Mannheimer Gbl. 868 s 75 9 4 Reichsauleihe 86.30 6/4 8„ 18558 102— 3 97 10%— bzſa„ 1890 102 9% bf 4 75 107.— bzſea Heide verg 101 70 3 Preuß. Conſo's 86.39 b 4 Freiburg i. D. Obl. 102.40 P 3½„ 5 100.— bzſast 2„ 7—.— 4 75 175 107.— b4½ Ludwigshafen Mk 108.— 8 8 Reichsen'eißhe Serips—.— 85 8 10.— 8 ager. Abligetionen Mk 10½.— 64% Wagh. Zu erfabhrik 99.50 P 4 Pfälz Ludwigsdehn Mk. 198.50 65 Ogge sheimer Spinnerei 1.— 4„ Lubwigsbahn fl. 101 25 8/5 Ver in Cheinm Fabriten 101.— bz 4„ Muarbagn 103.50 85 Weſteregeln Allal werke 101 40 4„ No: dvahn.50 8½§ Pr.-⸗O. d. Spey. 51 101.50 b. 3½„— Priorit. 97.60 bz4½ Zellſtofffabrik Waldbo 101.50⁰ Aetien. Bad'ſch⸗ Bank 114.70 53 Srenerei Sckwarz 98.— F Ah in'ſche Crebitbank 121.— 61Si ner Braue., Spiritus⸗ Afein. yr.-B 70 pt. E 185 50 b; und Preßh fefabr k 192— 8 Pfälz. Hop.-Bauk 129.50 6 Wea rſche B. uerei 71.— P fa ziſche Bank 115.— b Badiſche Brauerei 63.— Mmaunbeimer Bo'ksbank 127.— 0] Ganter, Uraue ei Freibn gſies— 8 De tiche Unjon ant 84. 8Bouere z. onne 77 114˙70 P Gewerbeban! Sp her 50K[1168— 6] Ma uh Dampfich eppichiff 116.— 8 Sondauer Bol 8b nk 60% E 19 75 P Pfälz ſche u wi sbahn 235%½¼ 63 4 Maxba on 248 590 „ Vird abn 118 50 8 Cöin Rein⸗u. Seeſch ſ auriſ—.— E dod. Schifffobri⸗Aſſecu an⸗750.— PE Bad Rück⸗ u Mit.e ſich G Mau heime Werſich ung 5645.— 1 8 He de berg Srhgerer Bohn 41— 6annbemer Rüchverfich 390.— Stemm Akt..Ber ch Farr% 50[üt, Trausportve'ſich 789.— Vorzugs⸗At„ 1189 bzObverrhe. Ve-che eüſchat—.— Ealiſ e Anilin⸗ u Soda 289— PO gersb imer Spuntrei 81— 6 Weſt rege n A ka werke 112[Ettlinger Spu erei 99.75 8 Cem Fatbri Gold noerg 98. bz Mann eimer Lagerhaus 80.— Hofm nn u. Schötenſack 45.— G] Maungh Cum u. àü bfbrk. 62— 8 Be en D. Oe r ken 87.— 6] Ka lsruher Maſ in nvau 140.— mag äus er Zucke f brit 58.50 63 Huttenſe met S. mnere! 53.— Kurlsr. Nähmf Laid n. Men Spen Dampfziegeſei in Lig Verein pepele Ziegelwe ke 88.— 208.— Pſä Ferßh u»otlifebr.155.— P Poril-Jementwk. Heirefberg 18%.— 8 Zellſt fffa rit Waldbef Smalllirwerke Mafkammer M unbeimer Zu ertofflin Mann eimer kiſenbeauereſſ139.— bz Eich aum-Jrauete Ludigs afener Braue ei Schwe inger rauere Bra erti 3. Storch Heidelberger Aktien eraurrei 150.— P Wannbeimer Fettvieh MNarkt vom 25. Nov. Es wurden beigetrleden und wurden verkauft per 1 Rilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Oua⸗ lität—, II. Qualität M.—.— Schmalvieh I.—, II.—. Farren .— II.—. 97 Kälber I. 180 II. 120 295 Schweine I. 122, II. 129.— Milhküthe per Stück————,— bmuspfeide——— Arbei 8⸗ p erde——— 3,0 Ferkel 5 9 M.— Schafe M.— Lämmer— M. — Ziege per Stacx— M Zuſammen 692 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 25. Nov Weizen ver November 1630, März 98 16.70, per Mai 93 16 95; Roggen per Nov. 15.60, Meärz 93 14.50, Mai 14.65; Hafer per Nov. 13.75, März 93 14.45, Mai 14.75; Mais per Nov. 11.80, März 93 11.75, Mai 11.75 M. Tendenz: bebauptet. Mangels auswärtiger Anregung war der Verlauf der heu⸗ tigen Börſe ein ruhiger bei ſchwach behaupteten Preiſen. Roggen per November 15.60 bezahlt. Amerik. Produkten⸗Markte. Schlußcourſe vom 25. Nov. New-Nor!k Thleago n Wüaet Weizen] Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Jebruar————.— e 5 März—.————.———.— Aprif———.——.————.— Juni— ee e 8———.— Juli ee eee—.—————.— Auguſt———.——.——.——.— Oktober——— 2——.——————.— November 765% 50 10 20—.—————.40 De zember 770 507 6.15 16.75 73˙ 42⁰6—.— Januar 785.8 51˙%.12—.————.80 März 81%%——— 16600⁰=——— Mai 88 6 52½—.— 16 15 79— 475—.— September—ů—— 1580———— Schifffahrts⸗Nachrichten. Naunheimer Haſen⸗Verkehr vom 24. Nov, Schiffer ed. Kay Schiff. Kommt von Ladung Etr. delm mor Köln Stückgüter— Mohr Eliſabeth 5 55— Hafenmeiſterei l! Wippel Dadenia 4 Ruhrort Stückgüter 12000 Klöckner Ahrenfels Notterdam Getreide 14600 Reikel armonie Antwerpen 110⁰⁰ Bölkner einigung 4* Stückgüter 14608 Adler 1 7. 1428 Schmitt Abolf Heilbronn Soda 1758 Daun Bereinigung 11 Rubrort Kohlen 5003 Dafenmeiſterei II: Reinert Induſtrie 4 Köln Stückgüter 250% aentges Amſterdam 8 Amſterdam 15 234⁸ tammef Induſtrie 6 Duisb 2g 18.9 Neuer b 5 Jagſtfeld Steinſalz 1016 „ 806 Knaub Bohrmann 5 5 2874 5 8 eeee e ufen br. Karneng. u Ruhrort Kohlen 12800 Juſde Germania Hochfeld 7600 Albert Frieda Hirſchhorn Stelne 1100 Kumpf 515 wohl Neckarſteinich!h„ 200 Zimmermaun onſul Menzer'gemünd 0 18⁰⁰ Losk Seor Baumann 2 Altrip* 60⁰ Müller Geor. Marx 5 85 1 550 Floßholz: 700 gom. angetommen,—— opm. abgegangen New⸗Pork, 25. Nov.(Teleqr. Schiffsbericht der Red Star Linie, Antwerpen.) Der Poſt⸗Dampfer„Rhynland“, welcher am 12. Novor. von Antwerpen abgefahren war, iſt heute wohlb halten hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Conrad Herold in Mannnheim, G 7, 25. Kbeaſſerſtands⸗Nachrichten. Konſtanz, 24 Nov 3 30 m— 01 Hüningen, 25 Nev. 157 m— 011 Kehl, 265 nov.16 m—.09 Lauterburg, 25 Nov. 3 80 m— 0 06 Maxau, 2 Nov.51 m 9 00 Germersheim, 25. Nov.1 m.07 Mannheim, 26 Nov 3 35 m— 0 68. Mainz, 25 Nov..88 + 0 1 m Bingen, 25. Nov. 1 48 m. 00f Kaub, 5. Nor 57 m Ooör Koblenz, 24 Nov. 196 m.—.01 Köln, 25 Nov. 8 m— 0 04 Ruhrort, 25. Nov 1 22 m 0 08 Neicar Mannheim, 20 N o 8 os m 0 07 Heilbronn, 26 Nov. 0 77 m.01 Geld⸗Sorten. Dulaten Mk..68—60 Ruſſ. Imperials Mk. 16.70—65 20 Fr⸗Stücke„ 16.31—17 Dollars in Gold„.40—16, Engl. Sonvereiguns 20.85—32 Seidenſtoffe; 2 Nirekt aus der Fahrik von von EIten Keussen, Creseld, alo aus erſter Hand in jedem 12 55 zu beziehen. Schwarze, farbige und weiße Seidenſtans e, Saummte 1 Art zu Feit ˖ ſche 1 dunt Fal —— Mannheim, 26. November. Kelannkmachung. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betr. (325) No. 144161. Auf Grund des§ 105b 2 2 der Gewerbe⸗ Ordſung, Art. III Ziff. 2 der badiſchen Vollzugsverordnung hiezu wird hiermit in theilweiſer Abänderung von Lit. 4 Ziffer 1b der diesſeitigen Verfügung vom 16. Juni 1892(Amtsblatt No. 164, 167, 170) verfügt. Die zuläſſige Arbeitszeit an den vier Sonntagen vor Weih⸗ nachten im laufenden Jahre wird für die Stadt Mannheim feſtgeſetzt auf die Stunden von—9 Uhr Vormittags und 11—7 Uhr Nachmittags. 52158 Mannheim, 25. Novbr. 1892. Großh. Bezirksamt: Seitz. Sekanntmachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (325) Nr. 143449. Nachdem in dem Stalle des Handelsmanns Simon Eppſteiner in Schriesheim die Maul⸗ und Klauenſeuche er⸗ loſchen iſt, werden die unterm 11. d. Mts. angeordneten Sperrmaß⸗ regeln hiermit wieder aufgehoben. Mannheim, 23. Novbr. 1892. Großh. Bezirksamt. Seitz. Behanntmachnug. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (225) Nr. 143450. Nachdem die Maul⸗ u. Klauenſeuche im Stalle der Johann Maier II. in Laden⸗ burg erloſchen iſt, werden die unterm 8. ds. Mts, angeordneten Schutzmaßregeln hiermit wieder aufgehoben. 52157 Mannheim, 23. Novemb. 1892. Großh. Bezirksamt: Seitz. Hekauntmachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche in Käferthal betr. (826) Nr. 143827. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche im Stalle des Fleiſchbeſchauers Herr⸗ mann in Käferthal erloſchen iſt, werden die unterm 8. d. Mts. an⸗ geordneten Schutzmaßregeln hier⸗ mit wieder aufgehoben. 52194 Mannheim, 23. Novemb. 1892. Großh. e 0 Konkursperfahren. Nr. 59,616. Ueber das Vermögen des Bauunternehmers Guſtav Möhring in Mannheim iſt heute Vormittags 10 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröſſnet worden. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nafint: Rechtsanwalt Dr. Seiler. Konkursforderungen ſind bis zum 14. Januar 1893 bei dem Gerichte anzumelden, und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger An⸗ ſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ weder ſchriſtlich einzureichen oder bei der Gerichtsſchreiberei zu Pro⸗ tokoll zu geben unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in 8 120 der Konkürsordnung bezeich⸗ neten Gegenſtünde auf Samſtag, 17. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf, Samſtag, 20. Jannar 1893, Vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. 2 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der 1 abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſprüch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 14. Dezember 1892 An⸗ zu machen. 52195 tannheim, 25. November 1892. Gerichtsſchreiberei Großherzogl. Amtsgerichts. Stalf. Berichtigung. In der Veröffentlichung der Handelsregiſtereinträge des Gr. Amtsgerichtshier vom 19, d. M. iſt unter Ziffer 3 bezüglich der irma„Hch. Küllmer Nachf.“ in kannheim ſtatt Leo und Leon „Küllmer“ richtig Leo und Leon „Lebi“ zu leſen, 52191 Oeffentliche Verſteigerung. Am Montag, 28. Nov. d.., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Auftrage: 52201 1 aufgerüſtetes Bett mit franz Bettſtatt, 1 Chiffonier, 1 Nacht⸗ tiſch mit Marmorplatte, 1 Schreib⸗ tiſch mit Aufſatz. 1 Sopha mit 4 Stühlen aus Mahagoniholz, 1 Sophatiſch, 1 Bodenteppich, 1 Etagere mit gedrehten Säulen, 1 Paar Vorhänge mit Gallerie u. 1 Trompete mit Noten u Ständer gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, den 25. Nov. 1892. Futterer, Gerichtsvollzieher. Felannimachung. Die Handhabung der afenpolizeiordnung e r. Wir ſehen uns veranlaßt, die Intereſſenten guf die Beſtimmung in§ 36 der Hafenpolizeiordnung aufmerkſam zu machen, wonach auf den beiderſeitigen Neckarvorlän⸗ dern Lagerungen von Gütern in größerem Umfange nicht und während der Wintermonale De⸗ zember Januar und Februar Ausladungen nur inſoweit ſtatt⸗ finden dürfen, als die Abfuhr noch an demſelben Tage erfolgt. Zuwiderhandlungen ziehen Be⸗ ſträfung nach§ 49 der Hafen⸗ polizeiordnung nach ſich und wird nöthigen Falles die Entfernung der gelagerten Materialien auf Koſten der Eigenthümer veranlaßt werden. 50923 Mannheim, 2. November 1892. r. Hauptzollamt Kaiſer. Sleigerungs⸗Ankündigung. Auf Antrag der Betheiligten verſteigere ich zur Auseinander⸗ ſetzung der Gemeinſchaft am Mittwoch, 30. November d.., Nachmittags 2 Uhr in meinem Amtszimer die nachbeſchriebene, bisher zwiſchen Jakob Appel Ehefrau, Liſette geb. Hummel und Johann Münz Ehe⸗ frau, Chriſtine geb. Hummel hier gemeinſchaftliche Liegenſchaft: „Das Grundſtück dahier Lit. 2 9 No. 36, im Maaß von 1 ar 20,80 qm, mit dem dar⸗ auf befindlichen Wohnhaus und das Grundſtück dahier Lit. 2 9 No. 32, im Maaß von 5 ar 10,72 qm, mit dem dar⸗ auf befindlichen Wohnhaus. Das Ganze jetzt mit No. 11 und 18 der Lindenhofſtraße bezeichnet.“ Der Zuſchlag erfolgt dem ſich ergebenden höchſten Gebote, die Eigenthümer behalten ſich jedoch eine Genehmigungsfriſt von 14 Tagen vor, während welcher der höchſtbietende Steigerer an ſein Gebot gebunden iſt. Die übrigen Verſteigerungsbe⸗ dingungen können jederzeit bei mir eingeſehen werden. 51228 Mannheim, 9. November 1892. Der Großh. Notar: Mattes. Hleiſch⸗, Srod⸗ und Milch⸗ Lieferung. Das katholiſche Bürger⸗Hoſpital dahier bedarf im Jahre 1893: ca. 3000 Ko. Maſtochſenfleiſch, 5 00 Kalbfleiſch, „ 300„ Schweinefleiſch mit den einſchlägigen Artikeln, 8000„ Schwarzbrod, 1000„ Weißbrod, „ 30000 Stück Milchbrode, 7000 Liſer ſüße Milch. Schriftliche Lieferungsangebote wollen bis ſpäteſtens 51854 Montag, 10. Dez. I.., Vormittags 11 Uhr, verſtegelt und mit entſprechender Ueberſchriftauf demVerwaltungs⸗ bureau Lit. E 6 Nr. 1 dähier, woſelbſt auch die Lieferungs⸗ bedingungen eingeſehen werden können, abgegeben werden. Mannheim, 15. Nov. 1892. Der Stiftungsrath. Heffentliche Verſleigerung. Montag, den 28. November, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal in Q 4, 5: 8 3 Werkzeugkäſten, 10 Stämme Holz, 1 Grabſtein, 2 Kanapee, 1 Sekrretär, Chiffonnier,2 Kommoden, Rauch⸗ 1 vollſt. Bett, 8 Spiegel, 1 Pianino, 1 Tiſch, 5 Stühle, 4 Bilder, 1 Theke, 2 Faß Bier im Vollſtreckungswege; ferner im Auftrage: 52200 200 Flaſchen Arae de Batapta, Cognae, Kirſch⸗ u. waſſer, Rum gegen Baarzahlung öſſentlich verſteigern⸗ ee 25. Nopbr. 1882. * 2 ſchenberger, Gerichtsvollzieher, B 5, 4. Dung-Verſteigerung. Donnerſtag, l. Dezember l. Is., Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Büreau im ſtädtiſchen Bauhofe das Dünger⸗ ergebniß von 86 Pferden für den Monat Dezember 1892. Mannheim, 23. Novbr. 1892. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Die Verwaltung: 52099 Sauer. Klingmann. Larren⸗erſteigerung. Mittwoch, 30. November 1892, Vormittags 10 Uhr läßt die Gemeinde im Hofe des Faſſelſtalles einen fetten Rinder⸗ Farren öffentlich verſteigern, wozu Steigerungsliebhaber eingeladen werden. 52103 Feudenheim, 24. Novemb 1892. Das Vürgermeiſteramt: Bohrmann. Seneral⸗Anzeiger. Selter Maunheimer Liedertafel. e 26. Nopember l.., bends ½9 Uhr 52196 Tobe. * 2 Sing-Verein. Sonntag, 27, November 1892, bends 5 Uhr Beginn der regelmäßigen Sonntags⸗Bierproben. Wolſramnste eekemn Mauuheim. Sonntag, 27. November d.., Abends 5¼ Uhr im Lokale 51950 Vortrag für Lehrliuge v. Herrn Hauptlehrer Haußer hier. Der Verkehr. Mannheim, 22. November 1892. Der Vorſtand. dienſtag, 29. Nobember 1892. Ibends 8½ Uhr im Caſino⸗Saale Vortrag des Herrn Prof. Dr. E. Leſer dus Heidelberg über: „Die Währungsfrage.“ Für Nichtmitglieder ſind Abon⸗ nementskarten 4 Mk. 12 für 5 mmtliche Vorträge, Tageskarten 4 Mk..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, in der Muſi⸗ kalienhandlung von Th. Sohler und im Zeitungstiosk hier, ſowie in der Baumgartner'ſchen Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. 52116 Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8½¼ ũ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. Niemand Allgemeine Verſicherungs⸗Anftalt in Mannheim. Am 15. Dezember d.., Vor⸗ mittags 11½ Uhr findet im Geſchäftslokale der Anſtalt eine außerordentliche General⸗ Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Genehmigung eines vom Ver⸗ waltungsrath abgeſchloſſenen Vertrags bezüglich Fortfüh⸗ rung von Betrieb und Ver⸗ waltung unſerer Anſtalt durch eine andere Verſicherungs⸗ Geſellſchaft, als beſondere Abtheilung dieſer, unter Ab⸗ änderung der Verſicherungs⸗ verträge. 52153 2. An Fall der Annahme des ntrags sub 1— Liquidation. Der Vereinigungsvertrag kann bis zur General⸗Verſammlung an jedem Werktage Vormittags von 11—12 Uhr auf unſerem Bureau von den ſich durch ihre Polieen unp letzt fällig geweſenen Prämien⸗ quittungen legitimirenden Mit⸗ gliedern eingeſehen werden. Mannheim, 5. November 1892. Der Verwaltungsrath. Anfrichtiges Heirathsgefuch Wittwer, 46 J. a, evang, v, ang. jugendl. Aeuß., ſehr muſikaliſch. d. erſten Ständen angeh., aber bürgerl. Namens, in höher pen⸗ ſtonsſicherer Stellung mit über 5000 M. Eink., wünſcht m. e. fein⸗ gebildeten Dame voll Herz u. Gemüth zunächſt briefl. anonym bekannt zu werden, um im Falle gegenſeitiger Neigung ſich ſpäter zu heirathen. Gleichgeſinnte Witt⸗ wen od. Mädchen aus guter Fam. m. ziemlich annähernd gleichem Einſommen i. A. v. eg. 86—45 J. werden um bezügl. nähere(ſonſt zwecklos) Angaben ihrer Familien⸗ u. pekuniären Verh. u. Chiff. G. 0. 99 an Haaſenſtein& Vogler, .⸗G., Frankfurt aM. gebeten. Vermittelung aus wahr. Freund⸗ ſchaftsintereſſe nicht ausgeſchlof⸗ ſen. Strengſte Diskretion d. ernſtl. Geſuchs Ehrenſache. 52180 ee Für nur 50 Mk. “verſende neue, gut eingenähtesinger⸗ Nähmaſchinen mitVerſchlußkaſten, 2 Schiffchen u Zu⸗ behör. Ladenpreis 80 Mk. Garantie 3 Jahre. l4tägige Probezeit Kataloge franco. Tauſende meiner Maſchinen im Gebrauch. 51151 Paul Wiltz, Nähmaſchinenfabrik, Berlin., Kaſtanien⸗Allee 95/98. Wichtig für Jederma un! Bitte zufesenl Nur kurze Zeit Gegen Einſendung von 1 Mark per Poſtanweiſung oder in Brief⸗ markeg verſende ich franko alſo vollſtändig portofrei. 1) Ein en äußerſt viele Witze, Humoresken, Erzählungen, Novellen, Romane, Aneedoten, Gedichte u. ſ. w. ent⸗ 1950 0„Reich Fluſtrirt. Deut⸗ chen Volkstalender für 1 93. .) Einen prächtigen Abreiß⸗ kakender für 1893(Reizender Zimmerſchmuck.).) Ein hervor⸗ ragendes Werk mit farbenpräch⸗ tigem humoriſtiſchen Umſchlag „Puſtekohls Witze und Schwän⸗ Le, genannt„Das Lachkabinet.“ (Sehr ſchön illuſtrirt, ſowie reich⸗ haltig und umfangreich. Sollte in keiner Familie, überhaupt bei Niemand fehlen.).) Ein Unter⸗ haltungsſpiel:„Der ſchwarze Pe⸗ ter.“(Ganz neu und originell, ganze Geſellſchaftskreiſe ünter⸗ haltend, mit Beſchreibung.).) Ein Zuſammenſetzſpiel in pracht⸗ vollem Cromodrück mit Vorlage. Sehr ſchönes Geſchenk.(Nach⸗ ahmung wird gerichtlich verfolgt.) .) Ein Heftchen enthaltend: .)„Ham elwalzer.“.)„Es iſt in der Mode.“—.)„Mein Eduard.“.) Ein Heftchen ent⸗ haltend:.)„Schwalbenmarſch“ —„Gigerl⸗ Cohn.“—.)„Nur einmal blüht im Jahr der Mai.“ .)] Ein Heftchen enthaltend: „Roſabella.“—„Der Hauptmann von der Ruſticana.“—„Gondel⸗ Serenade.“ Neu!— Eine ſenſationelle nthüllung. Neu! n verſchloſſenem Umſchlag, für (Jedermann hochintereſſantu. neu! —Sehrnützlich!!) Sämmtliche hier gufgeführte Gegenſtände und Werke verſende ich nur kurze Zeit um den Preis von zuſammen 1 Mark(alſo für alle 9Gegenſtände und 179 4 Billigſter⸗Gelegenheitskaufl Verſandt geſchieht ſofort. Der Betrag iſt per Poſtanweiſung oder in Briefmarken vorher einzu⸗ ſenden. 49907 F, Gebhardt, Berlin., Dragonerstr, 21, p. Ein Skudent ertheilt Unter⸗ richt in allen Gymnaſialfächern. Näheres im Verlag. 52167 Schnellſte Ausbildung zum ge⸗ wandt. Stenographen durch e. gepr, Lehrer d. Stolze'ſchen Steno⸗ graphie u. prakt. Stenogr. Näh. T 4, 1, IV. links. 52079 CCC((ͤͤ Kartoffel⸗Verſteigerung. Montag. 28. Novemb. 1892, Morgens 10 Uhr und Nachmittags 2 Uhr werden in J 5, 15: 52181 ca. 150 Ceut. Speiſe⸗ u. Jalatkartoffeln in ſchicklichen Parthien gegen Baarzahlung verſteigert. BAI, ÆX. Schuppen-Pomade 60 Pfg., feine Blumenpomade und Klettenwurzelöl, ſowie feine garöle in verſch. Blumengerü⸗ 15 in der Schwammhandlung, reiteſtr. B 1, 4. 51638 Stiftungs⸗ und Spar⸗ kaſſengelder auf 1. Hypotheken zu bill, Zinsfuß und coulanten Bedingungen vermittelt 40069 Karl Seiler, Bchhltr. bei ev, Collectur. Mediein.-Drogerie Zzumrothen Kreuz, N 2, 7, ronParlHessenauerverm,Sieberg. Droguen, Chemikalien Kindermehle Desinſectionsmittel Insectenpulver Campher, Naphtalin Modieinische Seifen Verbandstoſfe Gummiwaaren Badeartikel, Bandagen Inhalirapparate Irrigatoren 40789 Taschen-& Beiseapotheken. Installatious-Geschäft kür 49401 Haustelegraphen Telephon-Anlagen Elektrische Uhren Sicherheits-Anlagen Elektr Thermometer Blitzableiter-Anſagen Medieinische Apparate Sprachrohr Anlagen Reparaturen schnell u. billig. Max Engelhardt 05,15 MANNRHEIMO3,18. 2— rrrr Winterfafſon E Tuch⸗ Pantoffel mit Pelz gefüttert u. Lederſohlen 50308 Paar Mk. für Kinder per „ Mädchen„„„ 10. 1 rauen„„„.50. 20 änner 95 27 17.80. Iſtdor Heinsheimer, Q 2, 17. Damentuch; in braun, grau, oliv, blau, grün und rothbraun, 5 Mtr. doppel⸗ breit, paſſend zu Promenaden u. Hauskleidern, wird, ſo lange der Vorrath reicht, für 7 Mk. die Robe franco geg. Nachnahme verſandt. H. J. Krawetz, Dresden, Wettiner⸗Str. 32. Schlittschuhe. Alle junge Leute, mach ich große Freude, Wenn ſie Schlittſchuh laufen, nur bei L. Herzmann kaufen. 50450 Friſier⸗Abonnement. für Damen 5 Mk. für Herren 3 Mk. bei 50128 F. X. Werok, Friſeur D 5, 14. Handſchuhe und Kleider werden ſchön gewaſchen bei bil⸗ ligſter Berechnung. 50691 C 2, 22, 3, Stock. Großh. Bad. Sinalsciſcnbahnen. Bekanntmachung. Vom 28. November ab werden die Lokalzüge XVII, XIX und XX zwiſchen Mannheim und Neckarau wie folgt geändert: 52155 Zug No. XVII XIX Zug Nr. XX Maunheim ab 128o 200 Neckaran ab 2¹ Fabrikſtation,, 128s 208Rathhausſtraße„ 22¹ Rathhausſtr.„ 124 212 Fabrikſtatin„ 22⁰ Neckarau an 12 21,[Maunheim an 2582 Mannheim, den 24. November 1892. Der Gr. Betriebsinſpektor. 82138 Sielbau⸗Material. Die Lieferung folgender Sielbgu⸗Materialien für das Gond⸗ tard'ſche Gut wird hiermit zur öffentlichen Bewerbung ausgeſchrieben: Preiſe der Gegenſtand Zufeigs⸗ abzugebenden Unterlagen ca.325[fdm.] Steinzeugröhren verſchiedener 3 Wochen Mk..— Durchmeſſer ca. 780 Stck.[Steinzeug⸗Faconſtücke hierzu8 Wochen Mk..— 40 Stück Steinzeugſinkkaſten, Frankfurter[ 3 Wochen] Mk..— 140000Stck. Backſteine 1. Güte 3 Wochen Mk..— 55000 kg. Portlandeement 4 Wochen] Mk..— 10 ebm, Sohl⸗ und Werkſteine aus Main⸗ ſandſtein 3 Wochen Mk..— ca,14000 KgGuß⸗ und Schmiedeiſerne Gegen⸗ ſtände in ca. 240 Stücken wie Mannloch⸗, Seiteneingangs⸗, Lampenloch⸗ u. Ventilations⸗ Abdeckungen, Spülthuren, Schieber und Klappen, Sink⸗ kaſtenaufſätze, Steigeiſen, Uebergangsrohre u. ſ. w. 4 Wochen Mk. 3. 400 kg[Dichtungsſtricke 3 Wochen] Mk..— Die Bedingungen liegen auf dem ſtädtiſchen Stelbau⸗Bürenn O 7, lod von Mittwoch, den 23. November 1892 an zur der Bewerber auf und werden Abzüge daſelhſt käuflich abgegeben Anerbieten ſind an den Stadtrath von Mannheim zu richten und verſiegelt mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens Mittwoch, 30. Nopember 1892, Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe zu Mannheim einzuliefern. Den Anerbietenden ſteht es frei, der Eröffnungs⸗Verhandlung beizuwohnen. 51968 Der Stadtrath verpflichtet ſich weder 31 Annahme des niedria⸗ ſten oder irgend eines der eingelaufenen Anerbieten. Mannheim, den 22. November 1892. Städtiſches Sielbaubureau. Für den Oberingenieur W. H. Lindley: H. Streng. ür Sprobirter Waare nebſt den dazu gehörigen 52034 ien 2— 22 5 5 Zu Weihnachts⸗Geſchenken Apparate und Th. Matter, ſptnzrtiſtht Plntttrfitbril, l 10, 4 zu Fabrikpreiſen in au Chemikalien. II Julſing 5f 2 5 52198 Weihnachts⸗Ausſtellung in feinen Weißwaaren, Putz⸗ und Mode⸗ Artikeln, Spitzen, Kinderſachen. Ausverkauf zurückgeſetzter Artikel. Kirchen⸗Anſagen. Evangel. proteſt. Gemeinde. Triuitatiskirche. 1. Advent. Morgens ½ Uhr Prebigt, Herr Stadtvikar Göhrig. 10 Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Greiner, 6 Ubr Predigt. Herr Pfaxrer Möſſiuger v. käferthal. Concordienkirche. 1. Advent. ½10 Uhr Predigt. Herr Dekan Ruckhaber. 11 Uhr Kindergottesdienſt Herr Dekan Ruck⸗ haber, Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchenrath Greiner und Herr Dekan Ruckhaber. Lutherkirche. 1. Advent. 10 Uhr Predigt und 11 Uhr Chriſtenlebre. Herr Stadipfarrer Simon. Friedenskirche. 1. Advent. ½10 Uhr Prebdigt und 11 Kindergortesdienſt. Herr Stabtvikar Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle. 1. Advent. 11 Uhr Predigt und Abends 8 Uhr Abendgottesdienſt. Herr Pfarrer Herrmann. Evangeliſches Verrinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Montag Abend ½9 Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ u. Jünglingsverein. Mittwoch Abend 8½ Ubhr Bihelſtunde. Donnerſtag Abend Ziſ, Uhr bibl. ſb im FJünglingsverein, jüngere Abtheilung. Jedermann willkommen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, 27. November, um 10 Uhr Gottesbienſt, nach dem⸗ ſelben Gemeindewahl in der Sakriſtei. 5 Gtmeinde der biſch. Methodiſtenkircze U 6, 28, Hinterh. Sonntag Nachm. ½2 ½3 Uhr Kigdergottesdienſt(Sonntags⸗ ſchule.)—4 Uhr Pr tvon Herrn Prediger L. Mann. Itenſtag Abend ½91½10 Uhr Erbauungsſtunde. Freitag Abend ½9—10 Uhr Jünglingsverein. Zutritt Jedermann frei. 8. Selte. ivilſtandsregiſter der Siadt Manuheim. November. Verkündete. 19. Nikol. Weidenbach, Ackerer u. Eliſabeth Mohra. 19. Wilhelm Reißmann, Ingenieur u. Anna Maria Süß. 5 Raphael Strauß, Kaufm, u. Ida Baumann. 19. Wilh. Heinr. Mürtele, Mälzer und Eva Kath. Ewald. 19. Fbranetaß Hambach, Buchbinder u. Marie Chriſte. Seibold. Chriſtian Ungemach, Maler u. Wilhe. Schäfer. 21, Karl Schneider, Tapezier u. Barb. Mohr. 22. Ernſt Tiſcher, Schmied u. Luife Holzwarth. 28. Fal Meni, Diener u. Marie Winkelſpecht. arl Martin Bomatſch, Kaufm. u. Anna Joſefa Eliſe Rüttger. 24. Robert Meiſezahl, Friſeur u. Luiſe Schenkel. 24. Anton Kreutzer, Schauſteller u. Anna Medler. 25., Peter Schwöbel, Maurer u Regina Kirſtätter. 25. Friedrich Glatz Tele .⸗Mont. u. Anna Kerkhof. 25. Heinrich 890 eizer u. Chriſt. Paul. Kaiſer. 19. Otto dch Leo Ritter, Handl.⸗Reiſ. u. Auna Bertha Fromm. 20. Karl Hch. Chr. 0 Bäcker u. Frieder. Chr. Bab. Meiſter. 23. Philipp Wa III, Eiſendr. u. Annd Barb. Horchler. 23. Adam Jak. Phil. Winme 1 7 u. Suſ. Anna Kohlhepp. November. Getrau 19. Ludwig Dauſcher, Kaufm. m. Magdal. Unverrich. 19. Peter Graff, Maſch.⸗Former m. Philippine Gönner. 19. Ludwig Al recht, jürtler m. Franziska Limbach. 19 15 Breidung, Handelsm. m. Eliſ. Hammel geb. Witt. Joſef Schneider, Eiſendr. m. Eliſabeth Welker. mil Modellſchreiner m. Anna Schmidt. 22 Karl Schacherer, Fabrikant m. Emma Gund. 24. Ambros Ank, Satkler u Tapezier m. Franziska Baumbuſch. 25. Friedr, Badenbach, Wagenw. m. Maris Marti. 24. Ernſt Schneider, Schloſſer m. oſa Schwing. No vember. 16. d. Bierbr. Fintan Fiſcher e. S. Karl. 17. d. Former Friedr. Stein e. T. Kath. Karoline. 18. kagaz.⸗Arb. Karl Frdr. Reinhardt e. S. Karl Leong. Tagl. Jobi Gugler e. S. Otto Karl Friedrich. Tagl. Karl Ludwig Kiſtner e. T. Wilhe. Karol. „Tagl. Michael Ziegler e. S. Heinrich. „Maurer Gottfr. Steigleder e. T. Emilie Anna. Maſch.⸗Führer Gregor Schwarz e. T. Karoline. Tagl. Johann Mol e. T. Ming. „Architect Karl Metzger e. T. Frieda Helene. „Schriftſetzer euerpeil e. S. Auguſt Eugen. Sahrener Michael er e. T. Anng Hilda reiner Georg C uaſtenele e. T. Emma Eliſadeth. abrikarb. Jakob Kleinert e. S. Otto Jakob. reiner Sre Fiſcher e. T. Jo anna Karoline. „Schloſſer Friedr. Böhme e. T. Anna Hedwig. „Vorarbeiter Karl Schnepf e. T. Marie Kath. Faukr Friedr. Elleſer e. T. Hedwig. aufm. Karl Ginsberger e. T. Emma Kaufm. Dereſer e. T. Margaretha. 18. 8 Jakob Steck e. S. 7 5 Eugen. 1 fm. Salomon 1 e. Oskar. 1. T. Barb. Frzska. 5 Gipfer Huulſch Löhr e Trambahnkutſcher oſef Krebs Amalie Frzska. „Bremſer Georg Petermann e. Martin Ludwig. 9 7 71 0 755 Audbes e. T. Luiſe Jakobine. Bierbr. ogt e. T. Marie Thereſe. Kaufm. 95 Medel e. S. Max. Tagl. Georg Ludwig e. S. Wilhelm. Schloſſer Karl Förderer e. S. Richard Ernſt. „Maurer Karl Chriſtian Schmidt e. T. Kath. Wilhe. Schuhm. Joachim Sattler e. S. Wilh. Joſ. Kurt. „Tagl. Wilh. Sauer e. T. Eliſabeth. Sergeant zudwig Ernſt e. Frieda Wilhe. Lins. Schuhn Johs. Ziegler e. S. 8 hilipp. 775 15 Pet. Dilcher e Muſiker Guſtar Matthies e. T. „Glaſermſtr. 8 Gg. Müller e. 5 Walter Hans Gottfr. Bäcker Friedr. Laier e. T. Luiſe Hedwig. Wirth Jakob Bauer e. S. Jakob. .Tagl.⸗Alois Heinrich e. S. Wilhelm. Bergolder Heinrich Daiber e. S. Karl Vernhard, 23. d Weichenw. Johs. Duffrin e. T. Katharine. 18 1 5 oſef Jobb e. T. Anna Marig. 19. aufm imon Lindauer e. T. Alice Philippe. Feldwebel Emil Baumann e. S. Gm i Maurer Benjamin Wühler e. 5 ulius — 7 2— ace eee va Magdal. 24.5 Schiffer Frz. Hch. Welker e. S. Friedrich. 21. d. Tagl. Leopold Segner e. S. Adolf Otto November. ſtorbene. Ge 18. 7 8 0 85 Werner, Wwe. d. Conduct. Ludw. Baumann, Madia ene 8 Ehefr. d. Maurers Andr. Schu⸗ bach gen. Münch, 5 18. Karol. Anna, T. 5 Se Joſef Mundo, 10 J. 9 M Wilhelm Adolf, S W m. Karl Adolf Weigele, 18 A. a. he Chriſtine, T. d. Maſchinenf. Chr. Frdr. Feile, 1 J. 7 M. er Handelsmann Jonas Dojny, 77 J. 8 M. a. 5 Franz Oskar, S. d. Seilers 1 0f Schmidt, 2 J. 6 M. a einr. Wilh., S. d. Vierkubſchers Lubw. N 10 L a. rthur, S. d. Tünchers Joh. Ehret, 1 J. 14 T. der led. Tagl. ammer, 46 J. 8 M. 28 T. a ö Roſa, T. d. Tramb.⸗Schaffners Gottlob o e 6 M. der led Kutſcher Adam Vogel 22 J. 7 M. a 89 T. d. ee 85 Eichhorn, 7 M. 22 T. a ottlieb d. Tramb.⸗Conduct. Friedrich Kübler, g 0 Hofmann, Ehefr. d. Schneiders Wilh. Jul. Böhm, die Je Aebgttg Johanna Merckel, 68 J. 4 M. a. „der led. aßl 93 Stöckel, 24 J. 8 T. a „Heinrich Robert, d. Wirths itben, 5 M. 18 T. a. die led. Privatin Sargh Aſcher, 7 der led. Bautechniker Theodor J0f Kenben 18 J. 1 M. a Anna geb. Wwe. d. Monteurs oſ.. A 1N. a. Marie, T. d. Rangierobm. Jof. Farenkopf, 2 J. 4 M. Kath. geb. Fußer Ehefr. d. Landw. Bhilipp Kle er, 47 8. 24 T. d. JE!!C Bénéçdictine LiouEUR DES ANCIENS BENEDICTINS De LABRANYNDETECANMT Crance) Vortreffllch, tonlsch, den Appetit und die Verdauung befördernd. Aerztlich empfohlen Man chte da- ey dass noluoidme doinz e 17 sich auf jeder Flascne de lelesige Atiquette mit der Unterschrift des Senee direotors befindet. Nicht allein jedes Siegel, jede Eti- uette, sondern auch der Gesammtein- ck der Flasche ist einge⸗ tragen und geschützt. Vor jeder Nach- ahmung oder Verkauf von Nachahmungen wird mithin ernst- lich gewarnt und zwar nicht allein wegen der zu gewärtigen⸗ den gesetzlichen Eolgen, sondern auch hinsichtlich der für die Gesundheit zu befürchtenden Nachtheile deren sich der Con- sument aussetzen würde. Nur die Nachbenannten verpflichteten sich schriftlich, keine Nachahmungen sondern allein echten Bensdictine zu ver- kaufen; 507⁴⁰0 J. Knab, E I, 8; Louis Lochert, RI, 1, Johs. Meier, O 2, 8. Haus Hottenroth, General-Agent Hamburg General⸗Anzeiger. 11 bis Abends eeE geöffnet. 0 15 10. &/ T B 8 SeSs Soss/8 F S 2885——— S S SS b 8 ſowie Abendkarte. eſchäftsverlegung und Empfehlung. Meinen werthen Kunden und Gönnern zur daß ich mein 51278 Schmiede⸗ und Wagenbau⸗Geſchäft non T 3, 3 nah N 1, 14 verlegt habe. Ferner empfehle mich in Anfertigung von Tuxus⸗ und Geſchäfts⸗Wagen jeder Art, ſowie Reparaturen in guter Aus⸗ führung und ſchneller Bedienung. B. Roth, Wagenbauer, frühere Wagenfabrik von J. Frey. Sdossssssesd88 Lur gell. Beachtung. 8 2 Den geehrten Pferdebeſitzern hiermit die er⸗ gebene Mittheilung, daß ich eine Heu⸗, Stroh⸗ 4Haferhandlung errichtet babe gue 8 Ich we de ſtets für gute Waaren bei billigſten E Preiſen beſorgt bleiben u. bitte um geneigten Zuſpruch. Mit Hochachtung L 15, 5 Franz Hucker J. 15, 5. Aaddedeeesseseseee Gegen Erkältung und Jufluenza chützen 51791 Ia. amerikaniſche Gummiſchuhe leichtes und bequemes Tragen. Hi—&KMüller, P2, 14. 255 Aken für rben⸗ N L. Mehrle& Cie. Hausentwässerungen. Cement- und Asphaltarbeiten. Anfertigung der nöthigen Vorlagepläne, ſowie fachmänniſche Ausführung bei billigſten Preiſen. 48404 Wohnung H 9, 26. gürtan& 3, 16. Molgen Jonntag, 27. Nopbt. ſind unſere Geſchäftslokalitäten von Bytinski& Co. Planken, E 3, 1, Planken. D Herren⸗ u. Knaben⸗Kleider⸗Geſchäft. 2 —— Baumverzierungen die größte und reichhaltigſte Auswahl und ebenſo Engros-Lager in Baumkerzen in reinem Wachs, ſowie Paraffin empfiehlt Jos. Brunn, 21, 10. Hof⸗Seifen⸗ und Lichter⸗Fabrik. Q 1 10. 2 Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt. 2 Mannheim, 26. November. 7 Uhr 52174 52179 on Treib⸗ 5 jagden: von 2 Mk. an, Braten von M..50 an Ragont per Pſd. 50 Pfg. Rehkeulen von M..— an. Hirſchbraten per Pfd. 70 Pfg. 52218 Wildschwein, Feldhühner, Faſanen, Wildenten, junge Tauben, Enten, Gänſe, Hahnen, ꝛc. Schellfiſche, Cabljau, Joles, Jurbots, Zander, Hechte, Karpfen. J. Knab, Ab, Sreiehraße Friſche 52215 Hollünd. Schellfiſche Kieler Sprotten& Bücklinge Gemüſe⸗Conſerven Giilliger als friſche Gemüſe) junge Erbſen in ½ und ½ Lt. Doſen per ½/ Lt. Doſe von 60 Pfg. an junge Bohnen Schnittbohnen Flageolets, Carotten ꝛc. Dauer-Maronen echte ital. u. Tagaur. Maccaroni von 30 Pfg. pr. Pfd an extrafeines Olivenöl in ½ und ½ Flaſchen empfiehlt J. H. Kern, C 2, ee Ich empfehle einen ganz vor züglichen 52216 Ital. Rothwein per Liter 80 Pfg. Pfälzer Weißwein per Flaſche 45 Pfg. ohne Glas. Georg Dietz, 2, 8, Marktplatz. Fluß⸗ u. Seeſiſche größte Auswahl. eute Seezungen 8 ſehr billig. 22217 Fh. Gund, Plauken. Friſche 5 Imeria⸗ FTrauben, Malaga⸗Trauben Prinzeß⸗Mandeln [Erbelli⸗Feigen Muscat⸗Datteln lange Iſtrianer 15 Haſelnüſſe Friſche ſpaniſche Orangen. Candirte Früchte Kaiſer⸗Kirſchen Apricoſen Chinois grün und gelb Ananas Angelika Melonen Römiſche Pflaumen Melange offen u. in eleganter Glas⸗ verpackung Friſche Gemüſe⸗ u. Früchte⸗ Conſerven in ungeheurer Auswahl zu billigſten Preiſen laut ſpezieller Preisliſte. 3 C. Kaufmann, 3112 7. Baumſchulgärten. 885— Friſch eingetroffen: geräucherten Lachs in prachtvoller Waare, Spick-Aal Pommer'ſche Gänserollbrust Günſeleber⸗, Sarde llen⸗ und Früffelwurſt, Fraukfurter Jeber⸗ und Hratmürſte, Mett- Salami- und Cervelatwurst. Bayonner⸗ und Lachs⸗ Schinken. Bücklinge, Sprotten Räucherhäringe, SardinesàIl'huille Kronenhummer und Sahn in Büchſen Caviar. Feine Käse. Füß⸗Kahmbntter ete. 52214 C. Kaufmann, L12,7, Baumſchulgärten. Feruſprecher 77ʃ. 522ʃ9 .1SSSeer Roſinen Corinthen Mandeln Citronat Orangeat Tafel⸗Roſinen Tafel⸗Mandeln Tafel⸗Feigen in ſchönſter Waare empfiehlt Jos. Pfeiffer, am Fruchtmarkt. 52206 — Weanngrim, 98. Veovemper, Weneral⸗Anzeiger. Setrr. Eeeeeeeene Samstag, 3. Dezember 1692, Abends ½8 Uhr 5 52150 im Concertsaale des Gr. Hoftheaters Ocomeert 81 EFhilharmonischen Vereins. 5 Mitwlrkende: des Friulein Gabriele Tobis, Grossh. Hofoperusängerin Herr Professor Carl Hallr, Viollnvirtuose aus Weimar, Herr Mustkdlrektor W. Ropp, Clavierbegl. der Vlolin⸗ vorträge, Fräul. Hermine Tobis aus Fränkfurt a. M. Clavierbegl. der Gesaugsvorträge. Programm: .-dur, Beethoven., Arſe aus„Hamlet“ Thomas. III. Violln-Coucert,.moll, Lleder von Sebumann u. Meyer-Helmund. I. Sats 3. d. Violin-Concert, Paganlnl. Lustsplel-Ouverturo, Ga de. Sinfonſe No. 1 Das Orchester steht unter Leitung des Herrn Th. Gaulé. Billete sind in der Musikaltenhandlung von Th. Sohler und Abends an der Kasse zu haben. 8 Resorvirter Platz im Saal M..—. Reservirter Platz auf der Gallerie M..80. Nichtreservirter Platz im Saal M..50. Nichtreservirter Platz auf der Gallerle M..—. 1. F Dienstag, 29. Nov., Abends 7 Uhr l. Academie-Concert im Concert-Saale des Grossh. Hoftheaters Direction: Herr Hofeapellmeisters H. Röhr. 52204 Solist: Herr Kammervirtuos II. Becker aus Frankfurt./ M Drei Kammermusik-Abende des Herrn Musikdirektor W. Bopp(HKlavier), der Herren Hofmusiker R. Hesse(Violine), Alb. Hartmann(Violoncello) im Casino-Saale hier. J. Kammermusik-Abend Freitag, 2. Dezember, Abends ½8 Uhr unter gefl. Mitwirkung 5 der Frau Hofopernsängerin Sorger. Pregramm: I. Trio Op. 87-dur von J. Brahms. 2. Braut- Heder von P. Cornellus(gesungen von Frau Sorger). 3. Trio Op. 1-moll von H. Götz. Abonnementspreis für drei Abende M..— Einzelkarten à M. 2. 50 eg. Stehplätze und Gallerie à M. 1. 80 Pfg. Schüler⸗ karten à M..— sind in der Hof-Musikallenhandlung von K. Ferd. Heekel und in der Muslkallenbandlung von Th schler zu haben, ebendaselbst llegen Listen zur Abonnements-Einzelch- nung auf. 49312 Saalbau— Mannheim. Großes Militär⸗Concert ausgeführt von der hieſigen Grenadier⸗Kapelle, unter perſönlicher Leitung des Herrn M. Vollmer. 8 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Anfan 52125 Haus Wetbel. Benntagsruner Die Perlängerung der Grſthäfts ſtunden betr. Vom nächſten Sonntag, den 27. ct. an, bis nach Weihnachten, iſt die Verkaufszeit für ſämmtliche hieſigen Detailgeſchäfte, laut bezirks⸗ amtlicher Bekanntmachung auf die Stunden vun Vornitkags 11 Uhr bis Abends 7 Uhr feſtgeſetzt. 82182 Der Verein zum Schutz des Detailgeſchäfts. Evangeliſcher Arbeiter⸗Verein. Samſtag, den 26. Novbr., Abends 8 Uhr im Lokal C 7, 21 Außerordentliche General⸗Verſaumlung. Tagesordnung: Statutenänderung und Baufrage. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Der Vorſtand, Mitglieder, welche mit Beiträgen im Rückſtande ſind, werden gebeten, dieſelben baldigſt zu entrichten. Der Kaſſterer, Herr Kober, wohnt J 3, 17 und nimmt dort, ſowohl wie ſeden Samſtag im Lokal Beiträge entgegen. 52012 Kunſtverein Mannheim. Aur bis Mittwoch, den 30. November Separat- Ausstellung der 52187 Heischmann'schen Hof-Kunsthandlung München. Täglich geöffnet von 11—1 und—4 Uhr Der Vorſtand⸗ „Ariom“ Mannheim (Iſenmaunſcher Männerchor). Samſtag, den 26. November 1892, Abends 7½ Uhr im Saale des Caſino unter gefl. Mi wirkung der Hofopernſängerin Fräulein Tobis. Tang. Arbeiter-Verein Mannheim. Der Evang. Arb.⸗Verein veranſtaltet wie im vergangenen, ſo auch in dieſem Jahre bei Feier des Weihnachtsfeſtes, am 18. Dez. im großen Saale es Saälbaues, eine Kinderbeſcheerung 51849 ſeiner Mitglieder⸗ Liſten zur Anmeldung der zu beſcheerenden Kinder,(im Alter von—12 Jahren) ſowie zur Zeichnung von Gaben liegen bei nach⸗ verzeichneten Vorſtandsmitgliedern bis 11. Dez. off dbis 11. en. Maunheimer Park⸗Geſellſchaft. en Seene ee Sonntag, den 27. November, Nachm.—6 Uhr Grosses CONCERT der Kapelle Petermann. 52185 Direction: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Den Abonnenten iſt der Eintritt nur gegen Vorzeigen der Abonnementskarte geſtattet. Der Vorſtand⸗ Casino-Saal. Montag, den 28. Rovember, Abends 7 Uhr des erblindeten Pianiſten 155 M. Adler aus Frankfurt a M. unter gütiger Mitwirkung 52084 der Concertſängerin Fräulein Elſa Heß aus Frank⸗ furt a/., des Herrn Hofmuſikus Poſt(Violine) und des Herrn Alfred Feith(Clavier). Reſervirter Platz Mark.— Offener Platz Mark.— Billetverkauf bei Th. Sohler und an der Kaſſe. Sagalbau. Samſtag, den 3. Dezember 1892 1. Geſaumt⸗Gaſtſpiel des Wiener Euſemble unter Leitung des Directors Franz Joſef Graſelli. Zum erſten Male: Original⸗Wiener Geſangspoſſe in vier Acten von J. Wimmer. Muſik von C Kleiber. 1. Act: Der verhängnißvolle Hut. 2. Act: Auf der Promenade 8. Act: In Nußdorf beim Heurigen. 4. Act: Der Ball im Hut⸗ macherladen. Preiſe der Plätze 52193 reiſe der ätze: 1. Platz M. 2. 2. Platz M..50. Parterte M. 1. Gallerie 50 Pfg. Billets können ſchon von heute ab in der Muſikalienhandlung des Herr ohler vorgemerkt werden. Anfang Abende 8 Uhr. Empfehle mein großes Lager in 52192 Filj⸗ und Cylinder⸗ Hüten Nouveauté's in engliſchen und Wiener Fabrikaten. Wilke-Hüte anerkannt beſtes Fabrikat, Velour-Hüte Pelzmützen zc. für Herren und Knaben zu ſehr billigen Preiſen. IN a, 15. Hannheim. errn Stadtpfarrer Hitzig, G 4,5.] Herrn Bauſt an der Bahn. —.Schneider, 119 4b.„ Ludwig Boos, H 5, 18. „ Faſſter Kober, I 8, 17.„ Friedr. Schmetzer, 8 4, 23. „ HeinrichGauger, J9,7—21„ Lehrer Mayer, Mittelſtr. 25. (Cementfabrit).„ Wilhelm Walter, I 2,8, „ Jung, Schwetzingerſtr. 32. ſowie bei ſämmtlichen Kirchen⸗ Stadtvikar Dr. Lehmann, dienern und im Lokal C 7, 21 u. Kaiſerring 32. Stefanienſchlößchen Schwetzinger „ Martin Ohr, P 5, 15/16.1 Straße. T 3, 4b. Mannheim Fuür den Medizinalverband praktiziren vorläufig folgende 5 Aerzte: Herr Dr. Grunewald, H 7, I8(Jungbuſchſtraße), Meder, H l, 2(Breiteſtraße), 0 Pressler, Laugeſtr. 20(Neckarvorſtadt), „„ Stern, E I, 19(Planken), 1 „„ Zerener, M 8, 10 II(vis--vis d. Tatterſall). Der Vorstand. IB. Das Verbandsbureau iſt an Sonntagen von—9 und 11—1 Uhr geöffnet. 5198 Im Jahre 1852. Ueber hundert Gouvernanten, Erzieherinnen, Geſell⸗ — ſchafterinnen, Haushälterinnen, Zimmer⸗ und Kinder⸗Mädchen Die Gigerln von Wien. aben ihre Stellung verbeſſert und Stellungloſe haben ihren Brod⸗ erwerb gefunden durch Exlernung des Zuſchneidens, Anfertigen, Richten und Probiren in allen Arten 51803 Koſtümen, Kinder⸗Kleider u. Mäntel und auch Kleidermacherinnen, welche das richtige Maßnehmen, Zuſchneiden, Richten und Probiren ſowie die Moden wechſelnde Ausführung erlernt haben, erfreuen ſich jetzt eines guten Rufes. 5 In der nachweislich erfolgreichſten, ſicherſten und unübertroffenen ſüddeutſchen akademischen Bekleidungs- ung Zuschneide- Lehraiistalt in Mannheim Lit. N 3, 18. Tichape praftiſcher, erfahrener und langjähriger geprüfter Lehrer, lehrt die leichtfaß⸗ lichſten Moden wechſelnde Zuschneide-Methode nach Maass nach eigenem praktiſchen aus der 25jährigen Thätigkeit als Zu⸗ ſchneider, ſowie neueſten Pariſer Syſtem. 55 erner unterrichtet eine durch langjährige praktiſche Erfahrung als Zuſchneiverin geübte Lehrerin gründlich im Anfertigen, Abrichten und Pröbiren, im Verarbeiten der verſchiedenen Arten Stoffe, ſowie in dem ſtets dem Modewechſel entſprechenden Aufputz bei Taillen, Röcken, Kinder⸗Kleidchen und Mänteln. Kleidermacherinnen können ſicher in 14 Tagen ſelbſtſtändig zu⸗ ſchneiden und ſelbſt Damen, welche in der Schneiderei vollſtändig unkundig ſind und ſchwer begreifen, gehen nach beendigtem Kurſus als tüchtig und perfekt im Zuſchneiden und Anfertigen hervor. Kurſus von 14 en bis zu 6 Wochen 25 Mark, von 3 Monat! dieſem können Damen auch Koſtüme für ſich anfer⸗ 45 Mark. on wird per Monat mit 25 Mark berechnet. tigen. Pen 5 Separate Abtheilung für Franen- N 3, 15. 51668 P5, HEichbaum. 59 Morgen Sonntag, den 27. Nobbr., Grosses Streiech-Concert, ausgeführt von der Kapelle Weinbrecht mit neuem Programm. Hausgemachte Schweinsrippchen und Sauerkraut. Bier vor⸗ zgbüglich hell wie dunkel. 180 Es ladet höflichſt ein M. Weiß. Kaiser Friedrich. Heute Samſtag, den 26. November Großes Streich-Concert des Trompetercorps der III. Abtheilung I. Bab. Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 14. Diretion: Herr Max Fink. 5 Aufang präcis 8 Uhr Prima Wieuer Lagerbier. Vorzügliche Küche Wozu freundl. einladet 5219 W. Bauer. Stadlit Luüek. Morgen Sonutag, den 27. November Große Militär⸗Concerte der hieſigen Artillerie⸗Kapelle. Anfang 3 Uhr und Abends 8 Uhr wozu freundlichſt einladet A. Schneider. N3,1 Kaiſer Wilhelm II. N3,1 Heute Samſtag Abend Grosses Streich-Concert der Kapelle Gallion. 1 ecialitäten: Sauerkraut und Leberknödel, eundlichſt einladet 522¹ 2. Schenric Neſtauration Noſenſtock N3, 5. Sonntag Morgen Spezialität Früstücksplatten. Menu für Sonntag J Spezial⸗Abend⸗Platten: C t M..20 Roaſtbeef à la bernalse Hühnerfricaſſes mit Cham⸗ Suppe à la reine. 5 pignon. Carpe en matelote. i Kartoffel. Feldhühner mit Kraut. Hühner-Fricassé Mit Reis eee e Rehbraten, Salat. Gänſeleber 5 mit Cham⸗ Vessert ete. Wozu freundlichſt einladet 52207 wozu 52211 pignon. Haſenbraten à la chasseur. L. Apfel. „5 Stadt Aachen. Heute und morgen Großes Schlachtfeſt. — Morgens 1 ic mit Sauer⸗ kraut, Abends hausgemachte Würſte. Extrafeines SweRN nur vom warzz Faß, aus der 4 5 Brauerei vorm. H. S Abonnenten zu gutem Mittagstiſch werden angenommen. ele Zuſpruch entgegenſehend, zeichnet hochachtungsvo 52108 Kuhn. Wirthſchafts⸗Eröſnung und Empfehlung. Moche hierdurch meinen werthen Gönnern, ſowie der verehr⸗ lichen Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich unter Heutigem die Reſtauration 52087 , 12 eröffnet habe. Indem ich beſtreßt ſein werde, meine werthen Gäſte durch Verabreichung guter Speiſen, ſowie prima Bier aus der Brauerei vormals H. Schwartz, Speyer auf's Beſte zu be⸗ dienen, bitte ich um geneigten Zuſpruch. Peter Seitz. g. Wenerts Fillale! S8S 1, 8 offerirt als btſonders preis würdig, trotz bedeutender Preisſteigerung: Leinſen Süßrahmbutter a Pfd. M..20 la. Emmenthaler„„„ 90 Teinen Ichweizerküſe„„„ 80 Holländer Rahmkäſe„„„ 60 Camembert à Stück, 0 Neuchäteller„1„ Alle Sorten Nordd. Warſt in beſter Enalität. Wiesbaden, Coblenz, Darmſtadt, Offubach. Baäckerei und Conditokei 4J3, 35 Friedrich Mack J3, 35 empfiehlt alle Sorten Backwaaren, Kaffee⸗ und Theege⸗ bäck, Confekt, Deſſertſtücke, Kuchen u. Torten, 1. Qualität Honiglebkuchen und Hutzelbrod. Sonntags iſt der Laden mit Ausnahme von—11 Uhr den Sämmtliche Waaren werden auf Wu SHeute Samſtag und die darauffolgenden 1855 wird eine große Parthie 522 ſchwere Oberländer Kälber zu 50 Pfennig per Pfund ausgehauen. Luntzen und Gekröſe billigſt bei aus⸗geliefert. 1 Tag geöffnet. L. Baum, 6 5, 5. Kinder-Mäntel enorm billig. ſfll. Damen-Contecf Für—8 Mark Jaquettes in hellen u. dunklen Stoffen. Alle Ausführungen. Für—12 Mark Jaquettes in feinen Tuch- und Jurl-Stoffen. Für 15—20 Mark Jaquettes mit feinen Pelzbesätzen in Nutria-Seal u. Persianer. Für 36—50 Mark Jaquettes in ächt engl. Seidenplüsch I. Qualitäten. Original-Modelle weit unter Selbstkos tenpreis. Für 15—40 Mark Sapes in Curl-Kammgarn-Matlassé und Seiden-Plüsch. fer⸗ cherei L. Jähningen, befindet ſich nunmehr H Stock. Für—15 Mark fegen-Mänte! in hellen u. dunklen Stoffen, alle Facons. Für 16—30 Mark flegen-Mänte! in ächt englischen Stoffen Cape zum abnehmen. Für—30 Mark Räder-Abendmäntel mit seidenen Abfütterungen in hellen u. dunklen Stoffen. IL. Fischer-Riegel ee 1, 4. MANNHEIM. Saison-Ausverkauf. Die noch vorräthigen Winter⸗Mäntel, Abend⸗ Mäntel, Capes, Jaquettes, Kinder⸗Mäntel, Morgenröcke und Blouſen werden zu ganz außergewöhnlich billigen Preisen bramer& Volle Kuuſtſtraße. abgegeben. 0 2, 10. In Folge der auhaltend ungünſtigen Witterung für Winterwaaren, ſehe ich mich veranlaſſt, die Preiſe für ſämmtliche 52104 Winter-& Wolwaaren als Hauben, Kopfhüllen, 7 alstücher, Normalwäſche, geſtrickte Weſten, Blouſen, Taillen, Damenunter⸗ röcke, weiße u. farbige Damen⸗ u. Kinder Winter⸗ Wäſche, Winter⸗Kleiderſtoffe, Oxfordflauelle, Schlafdecken, Steppdecken, Bettvorlagen um Bedeutendes herabzuſetzen. bdc0 empfehle dieſe außerordentliche Gelegenheit zum Einkauf recht billiger und ſchöner Meihnachtsgeſchenke. P. Guttmann Mamnnhneimnm 81, 9, Breiteſtraße. S 1, 9, Breiteſtraße. Meine Zeſchäftsräume ſind an den Sonntagen vor Weihnachten bis Abends 7 Uhr geöffnet 92599 7 8. 52052 Prima Kalbfleiſch per Pfund 50 Pfg. G. Sohn, Q 45 12, utben bem Habereck 0O 3, 10. für 18 Mar Wanduhren zu bill. lzeit das Ausfallen der Haare beseitigt und einen uppigen [Nachwuchs Kopfschuppen verschwin- aen schon nach mehrma- nalflasche M..25 u. M..50 5 haben bei Edm. Meurin, Ger. Amneris, ſeine Tochter mania-Drog., E I, 10, u. Friseur k. Bauer Form. Kost, E55.81854 Bergwanne Creolin⸗Seife bei ansteckenden Kraänkheiten hbat einen überraschenden Exfolg 51897 Bis Weihnachten nüſſen unſere Lager vollſtändig geräumt ſein u. werden die noch vorhandenen Artikel als Handtücher, Caſchentücher, Aormal⸗ hemden u. Hoſen, Orford⸗Schürzen, Bodenteppiche, Ciſchdecken, eine Parthie Kleiderstofle für Haus⸗ und Straßeukleider, interräce und uog diele anbete Attlkel zu jedem nur annehmbaren Preiſe ausverkauft. Die zum Verkauf kommenden Waaren ſind erprobt ute Qualitäten und es bietet ſich iuſe ſe die ſelten ee Gelegenheit, Weihnachtseinkän erſtehen Altschoff& Co., uannheim, C 4, 6, part.(Kein Laden.) 85 Werkeateletalititen zu vermiethen. MModes. Wegen vorgerückter Saiſon verkaufe sämmtliehe zu bedeutend ermäßigten Preiſen. Kaufhaus, NI, 1 52163 Breitestrasse P I, 4. e ſehr zuf 92925 52149 garnirte Hüte K. Steyer, Juhaberin Franzis ka Rau, billigſt. Anterhoſen, 0 in Baumwolle, Hal lcken und Hemden wolle und Wolle, für Kinder, Frauen und Herren empfiehlt in guten Qualitäten 50631 L. Braun, D 4, 18. N 85 em lang, 28 om breit, Nußbaum po⸗ lirt, 14 Tage gehend, mit Schlagwerk, E 1, I7, Planken F. Gegründet 1822. Juwelier, MANNHEIM, Reichhaltige Auswahl in Juwelen, Gold- und Silberwaaren. Shring, gegenüber dem fälzer Hof. 50601 zu 18 Mark. FSilberne Remontoir-Uhren e Preiſen. Mehrj. Garantie. Pathenlöffel zu Weinnachtsgeschenken bestimmt, bitte mir 9 15 bestellen zu wollen. F. Göhring, luwielier. 517¹2 Franz Huwe Mannheim 13,152. Reparaturen werden prompt und billigſt beſorgt. 50597 „Original-Shampooing- Bay-Rum“ v. Jacksen& Co. in St. Tho· mas W. J. ist das bests Kopf- wasser, welches in kürsester hervorbriügt. Iigem Gebrauch. Preis Origi- 95 esinficirende Seife). jese Seife ist als Präservativ wirksamer als Carbolseife und bei Hautkrankheiten jeder Art. Verkauf à St. 50 Pf. bei: 51838 Apothek. Itschert, Einh.-A 55 Gr. Bad. Hof⸗ u. Sonntag, 27. Novbr. 1892.“ Text von Antonio Ghislanzoni. Der König Aida, äthiopiſche Sekavin Rhadamss, Feldherr Rhamphis Obeiprieſter Sen e von iee Vater 2.Herr Zareſt. Hert Rüdiger. 8 17 7 955 Wagner. Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Hauptleute,“ Leibwachen. Krieger, Sclaven, gefangene Aethiopier, Volk. heben und Memphis, zur Zeit Aida's Elen Bote Eine Prieſterin Die Handlung ſpielt in T Große Oper in vier Akten von Verdi. bearbeitet von Julius Schanz. (Dirigent: Herr Holkapellmeiſter Röhr..— Regiſſeur: Herr U der Pharaonen. Für die deutſche Bühne .Herr Starke. . Frau Seubert. . Frl. Heindl. .Herr Tertnik. Herr Döring. AHAHE Sannheim. AWAEAHNHNI 889 05 7 10 30. Vorſtellung Iim Abonnement A. 65 Schellenberg, Moh Apotheke. E Kaſſeneröffn. ¼6 Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende 9 Uhr. N 1 Slae, e Adler- Apotheke. 5 Erhöhte Eintritts⸗Preiſe adWln E Wd mSOdBCdBD — —— T—