— In der Poſtliſte 2283. agen untet Badiſche Vollkszeitung,) der Stadt Maunheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: Nr. 2429.„Jontzal i Berontwortlich: Abonnement: für den poliliſchen u. allg. Theit 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer Journal. Amts- und Kr (102. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. eisverkündigungsblatt Chef⸗Redakteur Dr. Hamel, für den lokalen und prov. Theil Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Kar! Apfel. Aotationsdrud unb Bertfag der Dr.§. Haas'ſchen Zuch⸗ deuckeret, (Das„Nannheimer Journgl⸗ iſt Gigenthum des katholiſchen Bürgerheſpitals.) ümmtlich in Mannheim. Nr. 332.(Celephon⸗Ar. 218.) Erſtes Blatt. Die Streitigkeiten üiber Glaubensfragen, ſo ſchreibt man uns aus hieſigen evangeliſchen Kreiſen, innerhalb der Evangeliſchen Kirche, die der Natur dieſer Kirche nach nie ganz verſchwinden können, haben ihre Bewegung auch bis in die hieſige Gemeinde hinein⸗ getragen. Man hat die Geiſtlichen mit Namen genannt, die eine Erklärung zu Gunſten der Lehrfreiheit innerhalb der Badiſchen Landeskirche unterſchrieben haben. Gänzlich unberufene und mit den Thatſachen unbekannte Kritiker haben hieraus einen Angriff auf das Apoſtoli⸗ kum gemacht, von dem in dem unterzeichneten Schreiben, wie überhaupt in dem Längin'ſchen Streitfall gar keine Rede iſt. Keiner der hieſigen Geiſtlichen hat ſich gegen das Apoſtolikum ausgeſprochen, da hierzu gar keine Ver⸗ anlaſſung gegeben war, wohl aber iſt die Mehrzahl der hieſigen Ge ſtlichen gegen den Verſuch, die kirchliche Lehr⸗ freiheit in katholiſirender Weiſe zu binden, aufgetreten. Dazu hatten ſie umſomehr Veranlaſſung, als die Art und Weiſe, wie man die nicht zu billigenden Aeußerungen des Herrn Stadtpfarrers Längin in Karlsruhe von Seſten der Bad. Landpoſt ausbeutete und übertrieb, ſelbſt von Anhängern der poſitiven Richtung mißbilligt wurden. Stadtpfarrer Schmitthenner von Neckarbiſchofsheim ſah ſich veranlaßt, der Bad. Landpoſt offen und ehrlich ſeine Meinung zu ſagen. Er ſagt unter Anderem:„Zu den perſönlichen Kränkungen, Herabſetzungen und Un⸗ billigkeiten kommen noch maßloſe ſachliche Uebertreibungen. Wenn den liberalen Theologen vorgeworfen wird,„ihr wollt das Reich Gottes nicht“, wenn ſie kurzerhand„Un⸗ gläubige“ genannt werden, da überfällt mich ein Grauen und ich geſtehe, daß mich von denen, die den eigenen Glauben nicht bezeugen können, ohne zugleich Anderen die Gläubigkeit abzuſprechen, eine weite, weite Kluft trennt, auch wenn ich dogmatiſch ihnen nahe ſtehe.“— Das iſt das Urtheil eines unbefangenen poſitiven Theo⸗ logen, dem das Wohl der Kirche höher ſteht als das Intereſſe einer Partei. Und das Verhalten der hieſigen evangeliſchen Geiſtlichen, die ſeit vielen Jahren in fried⸗ lichem und beſtem Einvernehmen mit einander leben und von denen jeder bewußt iſt, nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen ſeiner Kirche und Gemeinde zu dienen, wird durch die ſehr durchſichtigen Bemerkungen der Kath. Volks⸗ zeitung in keiner Weiſe beeinflußt werden. Die Evang. Kirche in ihrer großen Mehrheit wird wohl den Katho⸗ lizismus um ſeine Glaubenseinheit nicht beneiden. Dies das erſte und letzte Wort gegen die falſchen und völlig aus der Luft gegriffenen Anklagen, als hätten ſich die liberalen Geiſtlichen gegen das Apoſtolikum erklärt. der nationalliberale Abg. Dr. Buhl über die Militäruorlage. Wir bringen in Folgendem einen ausführlichen Be⸗ richt über die Rede Buhl's, ſoweit ſie ſich mit der Heeres⸗ vorlage befaßt. Buhl ſprach: 5 Die Militärvorlage hat einen weitgehenden Einfluß auf die künftige Geſtaltung unſres Etats. Nach den vorfährigen Aus führungen des Reichskanzlers konnte die öffentliche Meinung eine ſo gewaltige Verſtärkung unſrer Heeresmacht, wie ſie jetzt gefordert wird, nicht erwarten. Die ganze Art, wie die Gerüchte darüber im Laufe des Sommers verbreitet wurden und wie die Nachricht davon allmählich durchſickerte, hat die öffentliche Meinung in weitgehendem Maße beunruhigt, Meine Partei hat ſeither die Forderungen der Regierung zur Weiter⸗ entwicklung unſerer nationalen Wehrkraft ſtets unterſtützt, was uns dadurch weſentlich erleicht'rt wurde, daß wir ein entſchiedenes Vertrauen in die Leitung unſrer auswärtigen Angelegenheiten hatten und überzeugt ſein konnten, daß die europä ſche Lage ſtets ſorgfältig überwacht und die militäri⸗ ſchen Anforderungen ſtets mit Rückſicht auf ihre Notbwendig⸗ keit gleichfalls auf das ſorgfältigſte geprüft werden. Eine prinzipielle Oppoſition gegen die Regierung auf das militäriſche Gebiet zu erſtrecken, würde ich für einen Fehler halten. Ich werde einer ſolchen Oppoſitron ſtets entgegentreten, aber wir ſind verpflichtet, die militäriſchen Forderungen unbefangen zu prüfen. Wir geben dabei kein Vertrauensvolum ab, ſondern ſprechen unſer Votum ohne Liebe und Haß gegen die Regierung aus. Derleitende Grundſatz für uns muß ſein, ſo weit es ohne weitgehende Gefährdung vitaler wirthſchaft⸗ licher Intereſſen geſchehen kann, unſer Vater⸗ land zu ſichern. Ich ſtimme der Meinung zu, daß die perſönliche Tüchtigkeit unſrer Armee von den Armeen anderer Staaten nicht erreicht wird. Aber auch die zahlenmäßige Stärke einer Armee iſt von der größten Bed utung für den Verſauf eines Krieges. Allerdings liegen wichtige politiſche Gründe für einen Krieg zur Zeit nicht vor, wohl aber die Möalichkeit, daß dies bis an die Zäbne bewaffnete Europa ſchließlich einmal aufeinander prallt. Die Militärvorlage Geleſeuſte und nerbreitetſte Zeitung in Mannheim und Am bringt uns die zweijährige Dienſtzeit. Ich will mich über die wirthſchaftlichen Vortheile derſelben nicht mit den Herren vom Deutſchfreiſinn auseinander ſetzen, aber aus meiner Kenntniß auf dem Lande, wo man mit den einzelnen Leuten in viel näbere Beziehung kommt als in den Städten, weiß ich, daß bei der jetzinen Entlaſſung der Dispoſitionsurlauber nicht immer die Grundſätze maßgebend ſind, die maßgebend ſein ſollten, nämlich das Maß der Ausbildung der einzelnen Soldaten; es herrſcht vielmehr dabei die Willkür. Deßhalb haben die Freiſinnigen ſeit langem die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit geſordert und Herr v. Bennigſen und ich haben im vorigen Jahre die Bedeutung derſelben anerkannt. Der Hauptuach⸗ theil der längeren Dienſtzeit iſt, daß ſie den einzelnen Mann zu ſange ſeinem Berufe entfremdet, daß gerade die ländlichen Arbeiter dadurch veranlaßt werden, ſich zum Nachtheil des Landes in den Städten niederzulaſſen. Ich glaube der Pro⸗ zentſötz unter dieſen würde größer werden bei denen, die drei Jahre, als bei denen, die zwei Jahre gedient haben. Handelt es ſich nur um die Durchführung der zweijährigen Dienſtzeit, ſo würde der Widerſpruch gegen die Militärvorlage erbeblich geringer ſein. Nachdem auch die militäriſchen Autoritäten im Widerſpruch mit frügeren Anſichten die zweijährſge Dienſt⸗ zeit unter gewiſſen Modalitäten für zuläſſig erklärt haben, glaube ich, daß wir damit im allgemeinen und im wirth⸗ ſchaftlichen Intereſſe des Volkes eine große Verbeſſerung erreichen würden. Durch die Ausführungen des„Militär⸗ Wochenblatts“ über die Untüchtiokeit der Landwehr bin ich tief betrübt worden.(Hört! hört! links.) Es hat mich tief verſtimmt, daß den Leuten, die ibre volle Schuldigkeit getvan haben, die Erinnerung an ibre damalige große Zeit getrüdt wird.(Beifall links.) Ich habe lebhaft bedauert, daß das in Preußen möglich war, wo man ſich loch erinnern kann, was 1813 die Landwehr zur Rettung des Staates gethan hat.(Beifall links.) Wenn ich alſo dieſen Angriff zurückweiſe, ſo muß ich andererſeits die große Bedeutung einer Verjüngung der Armee anerkennen. Der Reichs⸗ kanzler hat die militäriſchen Gründe dafür erörtert; ich halte ſie aus Gründen des bürgerlichen Lebens noch mehr für wünſchens⸗ werth. Es wird ja nicht möglich ſein, die verheiratheten Leute ganz von der Theunahme au den erſten blutigen Schlachten 7 hefreien, aber wenn es durch Neuformationen gelinat, zauſende von kriegstüchtigen jungen Leuten zuerſt vor den Jeind zu ſchicken und dafür auſende von verheiratheten Männern zu Hauſe zu behalten, ſo liegt darin ein aroßer Vorzug. Die große Zahl der aus dem Militärpenſionsfonds und dem großen Dispoſitionsfonds des Kaiſers erhaltenen Wittwen läßt die Reform der Reichsreglerung nach der oben bezeichneten Richtung doch in einem etwas günſtigeren Lichte Gegenüber dieſer Neuſormation iſt es um ſo be⸗ dauerlicher, daß der Bundesrath unſerer Reſolution über die Militär⸗Strafprozeßorduung und das Be⸗ ſchwerderecht keine Jolge gegeben hat.(Zuſtimmung.) Ich gebe ja zu, daß dieſe beiden Gegenſtände nicht in einen unmittelbaren logiſchen Zuſammenhang ſtehen, aber wenn man für eine Neuformation unſerer Armee groze Opfer ver⸗ langt, dann empfiehlt es ſich, die innere Organiſation der Armee in Bezug auf den Rechtsſchutz gegen Mißhand⸗ lungen ſo richtig zu ſtellen, daß die weitgehenden begründeten Beſchwerden in der öffentlichen Meinung beſtätigt werden. (Beifall.) Ich glaube nicht, 05 die neue Militärvor⸗ lage in dem verlangten Umfange durchfübrbar iſt. Während die Friedenspräſenzſtärke ſeit Einführung des Pauſch⸗ guantums bis 1890 nur um 86000 Mann vermehrt worden iſt, ſoll ſie jetzt auf einmal um 84 000 Mann vermehrt werden In Zeiten der wirthſchaftlichen Depreſſion, wie wir ſie jetzt haben, klönnen allerdings nur die dringendſten Gründe es recht⸗ fextigen, das Volk mit neuen Steuern zu belaſten. Ich glaube aber auch, daß die vorgeſehenen neuen Steuern zur Durch⸗ fjührung der Neuformation bei weitem nicht ausreichen werden, amentlich in 5 auf neue für die Truppen nothwendige Faſernements. ir müſſen für unſere Wehrhaftigkeit ein⸗ treten, ſo weit es ohne ernſte Gefähr dung aller wirkthſchaftlichen Intereſſen möglich iſt. Anderer⸗ ſeits halte ich es nicht für möalich, in dem von der Regierung vorgeſehenen Quinquennat das Offizier⸗ und namentlich das Unteroffiziercorps ohne Gefäbrdung ihrer Qualität zu verſtärken. Das Manquement der Unteroffiziere iſt allerdings in der letzten Zeit etwas zurückgegangen. Dies dürfte aber ſofort anders werden, ſobald ſich die wirthſchaftliche Lage heſſert. Soll die zweijäbrige Dienſtzeit zu einer vollen Wirkung kommen, dann kann ſie ſelbſtverſtändlich nicht auf Widerruf gewährt werden, wie es in der Vorlage vorgeſehen iſt. Ich ziete aus allem das Facit, daß die Militärvorlage aus finanziellen und militär ⸗ techniſchen Gründen auf unüber⸗ windliche Hinderniſſe ſtoßen wird. In Betreff des Marine⸗Etats müſſen wir die ein⸗ gebendſten Erwägungen eintreten laſſen, wie weit das, was von uns gefordert wird, überhaupt befriedigt werden kann. Wenn die Regierung es für nothwendig hält, dem Reiche zur Sicherung ſeiner Exiſtenz militäriſche Forderungen in dieſer Höhe vorzulegen, dann müſſen wir zu der Erkenntniß kommen, daß zur Sicherung unſerer Exiſtenz das Laudbeer in erſter Linie berufen iſt. Wir müſſen in Conſequenz deſſen uns über⸗ legen, wie weit es bei dieſer erſten Pflicht uns möglich iſt, die zur Sicherung unſeres Landes an der Küſte in hohem Grade wünſchenswerthe Steigerung unſerer Wehrhaftiakeit zur See zu berückſichtigen. Im Ordinarium der Marine ſind 3½ Millionen Mark mehr gefordert als im Vorjahre, für das Exſatzſchiff„Preußen“ 12½ Millionen. Ich glaube, daß eine der wichtigſten Aufgaben der dieszäbrigen Budgetkom⸗ miſſion ſein wird, in dieſer Beziehung dem Reichstage vor⸗ zuarbeiten, damit er ſich entſchlieen kann, in welcher Weiſe unfexe wirthſchaftliche Leiſtungsſäbigkeit mit den Bewilligungen für Armee und Flotte in Einklang zu bringen iſt. Wir haben eine ganze Anzahl von Schiffen, auch von neu gebauten. Ich darf datzer nicht verſchweisen. daß unſere beſcheidene Ver⸗ gebung. Samſtag 3. Dezember 1892. tretung bei der Columbus⸗Feier in Italien und unſer Fort⸗ bleiben in Spanien in weiten Kreiſen Deutſchlands nicht recht verftanden werden kann. Ich glaube, daß unſere Nation biſſere Eigenſchaften hat, mit denen ſie paradiren kann, als eine glänzende Repräſentation bei ſolchen Feierlichkeiten, aber ich weiß nicht, ob es nicht politiſch ſehr nützlich geweſen wäre, bei dem Charakter jener ſüdlichen Stagten, bei einem treuen Bundesgenoſſen einerſeits und einem politiſchen Freunde andererſeits, in einer andern Weiſe ſeine Viſiten⸗ karte abzugeben. Unſere ganze Finanzlage wird da⸗ mit gekennzeichnet, daß die Matrikularbeiträge um 35 Millionen ertzöht werden ſollen, während die Ueber⸗ weiſungen nur um 2 Millionen ſteigen. Wir haben eine Reichsſchuld von 1800 Millionen Mark, zu deren Verzinſung 66 Millionen aufgebracht werden müſſen, aber wir dürfen den Etat des Reiches nicht iſolirt, ſondern nur in Verbindung mit den Etats der Einzelſtaaten betrachten. In Preußen und in Bayern beruht die Deckung der Schulden im Eiſenbahnbeſitz. Das Reich hat zur Ver⸗ zinſung ſeiner Schulden Einnahmen aus den Reichseiſenbahnen und der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung in Höhe von zuſammen 43 Millionen Mark. Wenn wir uns alſo auch zu einer peſſimiſtiſchen Auffaſſung unſerer Reichsfinanzen nicht hingeben dürfen, ſo müſſen wir doch darauf bedacht ſein, mit dem größten Ernſt die Weiterentwicklung unſeres Schuldenweſens ins Ange zu faſſen. damit unſere ganze Finanzwirihſchaft eine ſolide wird. Ich habe es be⸗ dauert, daß die verbündeten Regierungen es unterließen, in weitergehender Weiſe vorzugehen mit der Ueberweiſung von Beträgen aus dem Extraordinarium in das Ordinarium. Unſere finanzielle Lage im Reich wird in abſehbarer 55 nicht weſentlich beſſer werden, im Gegentheil ſchlechter. Die Ergänzung der Confervenvorräthe für unſere Feſtungen auf das Extraordingrium zu nehmen, iſt eine mechaniſche Maß⸗ nahme, ihre Uebernahme auf das Ordinarium iſt ein einfaches Gehot der wirihſchaftlichen Solidität; auch die Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände gehören auf das Ordinarium. Ich will hoffen und wünſchen, daß es der Budgetkommiſſion gelingt, dem Reichstag weitgehende Abſtriche vor⸗ zuſchlagen, wie es auch Abg. Richter in ſeiner geſtrigen Rede vorgeſchlagen hat.(Beifall bei den Nationalliberalen.) —— Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 3. Dezember. Ueber die etwaige Theilnahme an einer geplanten antiſemitiſchen Verſammlung in Schwetzingen ſchreibt das Vorſtandskollegium des nat.⸗lib. Bezirks⸗ vereins Schwetzingen: 1) Von unſerer Seite hat Niemand ſeine Theilnahme an einer antiſemitiſchen Ver⸗ ſammlung zugeſagt. 2) Ob dies ſeitens eines ſonſtigen Mitgliedes der nationalliberalen Partei geſchehen iſt, wiſſen wir nicht. 3) Eine Zuſchrift des nationalliberalen Parteivorſtandes in Mannheim über die bevorſtehende Antiſemiten verſammlung wurde allerdings hierher gerichtet, gab aber zu irgend welchen Maßnahmen unſererſeits keinen Anlaß. 4) Wir haben keinen Grund, die Mitglieder unſerer Partei von dem Beſuch irgend einer gegneriſchen Verſammlung abzuhalten, von einer antiſemitiſchen ebenſo⸗ wenig wie z. B. von einer ſozialdemokratiſchen, da wir ein derartiges Vorgehen für einen unberechtigten Partei⸗ terrorismus anſehen und außerdem in die Ueberzeugungs⸗ treue unſerer Parteigenoſſen das Zutrauen ſetzen, daß das Auwohnen bei der Verſammlung einer anderen Partei ihre Anſichten nicht beeinfluſſen wird. 5) Dagegen iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ein Mitglied der nationalliberalen Partei nicht zugleich eine andere Partei unterſtützen kann, zu der wir im ſchärfſten Gegenſatze ſtehen, die antiſe⸗ mitiſche alſo ebenſowenig wie etwa die ultramontane. Wohl aber kann und ſoll ſogar auch innerhalb der nationalliberalen Partei nach unſerer Anſicht gewiſſen Aus⸗ wüchſen, wie ſie ſich innerhalb des Erwerbslebens und manchmal auch in der Preſſe finden, energiſch entgegen⸗ getreten werden, ohne jedoch derartige Mißſtände aus⸗ ſchließlich einer beſtimmten Konfeſſſon oder Raſſe zur Laſt zu legen. Wir können es deshalb und nicht zum Wenigſten im Intereſſe unſerer iſraelitiſchen Mitbürger nur lebhaft bedauern, wenn von gewiſſer Seite neuer⸗ dings jedes freimüthige Beſprechen derartiger Verhältniſſe ſofort mit dem Schlagwort„Antiſemitismus“ bezeichuet wird und einer berechtigten Kritik das Brandmal des Glaubens⸗ oder Raſſenhaſſes aufgedrückt werden will. Das Vorſtands⸗Kollegium des nationalliberalen Bezirks⸗ vereins Schwetzingen. Auf der Zuſammenkunft der Delegirten der ſüd⸗ deutſchen Nationalliberalen in Heidelberg wurde nach den„M. N..“ u. A. beſchloſſen, nachdem ein Theil des Heidelberger Parteiprogramms durch die Thätigkeit der geſetzgebenden Körper bereits erledigt worden ſei, die Frage der Ergänzung und Er⸗ neuerung des Parteiprogramms in Angriff zu nehmen und die Vorſchläge hierzu den Landesausſchüſſen und dem Centralausſchuß zu überlaſſen. * 2. Seite. General · Anzeiger. Der Reichskanzler Graf Caprivi läßt dem Centrum ffiziös andeuten, daß es in der„Jeſuitenfrage“ nichts zon ihm zu erwarten habe. Er läßt Folgendes ver⸗ zteiten:„In den führenden Kreiſen des Centrums vird man ſich vollſtändig klar darüber ſein, daß es ſchon ehr zweife lhaft iſt, ob ſich im Reichstage eine Mehtheit ür den Antrag findet, und daß ſich ferner an dem Widerſpruch, den die preußiſche Regierung nach der Er⸗ lärung des damaligen Miniſterpräſidenten Grafen Caprivi vom 29. Januar 1892 gegen die Aufhebung es Jeſuitengeſetzes im Bundesrathe erhoben hatte, in⸗ wiſchen nichts geändert hat. Ein Handels⸗ zeſchäft iſt mit dem Antrage nicht zu machen.“ Dieſe klare Stellungnahme, bemerkt die„Berl. Bönſen⸗ Zeitung“ dazu, wird den Reichskanzler im Volke an Freunden gewinnen laſſen, was er an willfährigen Abgeordnetenſtimmen verliert. Das Centrum ſieht ſich iin zweites Mal in ſeinen Hoffnungen betrogen, und vürfte dafür bei der Militärvorlage Revanche nehmen. Wahrhaft in die Enge getrieben iſt aber in letzter Linie ooch nur wieder der Reichskanzler, deſſen Verbleiben im Amte nach Ablehnung der Militärvorlage kaum zu er⸗ warten iſt, der aber die Annahme durch einen Preis, der die Bepölkerung ernſtlich mißſtimmen würde, nicht durchzuſetzen gewillt iſt. Im Ahlwardt⸗Proceß wurden die Verſchlepp⸗ ungsverſuche ſeitens des Angeklagten und ſeines Ver⸗ theidigers auch am Donnerſtag fortgeſetzt. Dieſelben brachten einen neuen Vertagungsantrag ein, verbunden mit umfangreichen Beweisanträgen und Vorſchlägen neuer Zeugen. Das Geſuchte dieſes Antrages ergab ſich u. a. auch aus der Behauptung, daß die Niederlagen der Ex⸗ peditionen Bülow und Zintgraff durch die ſchlechten Löwe'ſchen Gewehre verſchuldet ſeien. Rechtsanwalt Munckel konnte darauf ſofort erwidern, daß die Löwe'ſche Fabrik weder an Zintgraff noch an die Firma Janſſen und Thormälen Gewehre geliefert hat; betreffs der Bülow'ſchen Expeditionen iſt aber als Urſache der Niederlage ausdrücklich allein das Ausgehen der Munition amtlich feſtgeſtellt worden. Der Gerichts⸗ hof lehnte den Vertagungsantrag ab, geſtand aber die Ladung der neuen Zeugen zu, um jedem Verdacht der Voreingenommenheit aus politiſchen Rückſichten vor⸗ zubeugen. Die weiteren Vernehmungen techniſcher Sach⸗ verſtänbiger beſtätigten, daß bei der Abnahme der Gewehre mit größter Peinlichkeit vorgegangen ſei. Betreffs des beſonders als belaſtend hervorgehobenen Schmirgelns der Gewehre wurde mitgetheilt, daß es auf Anweiſung des Kommandos ſelbſt zur Beſeitigung kleiner Schrammen geſchehen iſt. Der Arbeiter Gans, einer der Hauptzeugen Ahlwardts, ſchränkte ſeine früheren Ausſagen ganz erheblich ein und machte auf Befragen des Präſidenten das intereſſante Zugeſtändniß, daß er auf Anweiſung Ahlwardts von Herrn v. Langen und von dem konſervativen Abg. Wackerbarth Geld erhalten habe. »Deutſcher Reichstag. Berlin, 2. Dezember. Aba. v. Koscielski(Pole) lehnt es ab, ſchon jetzt zur Militärvorlage Stellung zu nehmen, und erklärt, Polen wolle kleinen Krieg mit Rußland. Abg. Haußmann(Volkspartei) bekämpft die Vorlage. Reichskanzler Graf Capriv! beſtreitet die militäriſche Sachkenntniß des Abg. Richter. Die Oppoſition ſollte den Wählern auch die Gründe der.gierung für die Vorlagen mittzeilen. Die Militärvorlage ſei geeignet, die ſozialdemo⸗ kratiſche Agitation einzuſchränken, da ſie die Gleichheit vor dem Geſesz und eine gleichmäßige Laſtenvertbeilung anbabne, Die Vorlage entſpreche der preußiſchen Diviſe„Suum cuique“ Die ſozialdemokratiſchen Forderungen ſeien nur auf dem Boden der gegebenen Verhältniſſe realiſirbar.(Beifall.) Abg Schalſcha(Centrum) hebt die Nothlage der Land⸗ wirthſchaft hervor. ba, Rickert(dfr.) ſagt, die Vorlage riefe große Miß⸗ ſtimmung im Lande hervor. Die Erhöhung der indirekten Steuern im Reiche bei einer gleichzeitigen Steuerreform in 805 ſei unmöglich. Redner befürwortet die Handels⸗ verträge. Feuilleton. — Mode. Die Spitzen erfreuen ſich beſonders in Weiß, Creme und dem gelblichen Grau der koſtbaren, echten Points, wieder beſonderer Beliebtheit. Wer nicht im Beſitz ſo wertbvoller„echter“ Schätze iſt, findet ja ſchöne und reiz⸗ volle Nachahmungen Dank den immer mehr fortſchreitenden Maſchinen⸗Erzeugniſſen. Eine höchſt wirkungsvolle Spitze iſt die durch die Vereinigung von Spachtel⸗ und Tüllſpitze her vorgebrachte, die in jeder Breite vorhanden iſt und unge⸗ mein duftig und doch gediegen ausfieht. In ihrer vielſeitigen Verwendung eignet ſich die Spitzen⸗Dekoration wie keine andere für e und für jede Figur, und wir möchten gerade die Rückſicht auf letztere noch in beſonderen Betracht ziehen. Wenn wir in unſerer neulichen Modebeſprechung vor der Anwendung der Jäckchen⸗Form für ein gewiſſes Alter warnten, ſo müſſen wir dies nochmals thun und zwar mit Hinſicht auf die Figur der Trägerin. Wir hatten Gelegen⸗ heit, die Jäckchen Form auch an Damen von ſtarkem Embon⸗ oint zu bemerken, die in dieſer Tracht nicht mebr einen ne⸗ Eindruck machten. Die Spitze gleicht alles, was der igur an Fülle fehlt oder überflüſſig iſt, in diskreteſter Weiſe aus: der lange Bruſtvolant macht ſchlank und verſchleiert ſo u ſagen das Centimetermaß der Taillenweite, während die abokſpitze Fehlendes freundlichſt ergänzt. Als Baiſpiel möge guch diesmal eine Künſtlerin gelten: wir batten Gelegenheit. Elvira Duſe, deren Figur von ungewöhnlicher Schlankheit iſt, an einem Abend in fünf verſchiedenen Tolletten zu be⸗ wundern, deren Hauptbeſtandtheil Spitzen bildeten und die durchweg, bei allem erſichtlichen Beſtreben nach ſtilvoller Ein⸗ fachheit, eine beſonders vornehme und kleidſame Wirkung hervorriefen. Was die Sucht nach ſchreienden Effekten be⸗ trifft, ſo wird dieſelbe hoffentlich, durch wenige draſtiſche Beiſpiele abgeſchreckt, bald wieder unterdrückt. Papageien⸗ grünes Sammetmieder mit hochgepufftem gleichen Oberärmel, wozu ein phantaſtiſcher ſhawlartig geknoteter Mitt⸗lärmel in lila⸗roſa über einen eng um das Handgelenk ſchließenden Unterärmel aus grauem Damaſt— dem Grundſtoff des Rockes— liegt, iſt boffentlich ein Koſtüm nur für Maskerade. Auch eine böchſt elegante Toilette ſchwerer grauer Surah mit Sammetärmeln und Taillenreverſen in Himbeer⸗Eis⸗Farbe f. 85 nur für brünette Damen mit künſtleriſchem Andauch — Eine unfreiwillige Jahrt von Mew-Dork nach Mannheim, 3. Dezember. Reichskanzler Graf v. Caprivi verwahrt den Bundes⸗ rath gegen den Vorwurf Rickerts, daß derſelbe die finanziellen Rückſichten unvegchtet laſſe. Das Reichsſchatzomt erwäge die Jorderungen der einz lnen Röſſorts ſehr gründlich. Der Abg. Richter habe kürzlich wiederholt ſich verl tzend geäußert, es ſei ſein, Caprivis Verdienſt, daß von einer neuen Tabakſteuer Abſtand genommen worden ſei. Die Beſorgniß wegen Maugels des miliitäriſchen Ausbildungsperſonals ſei unbeagründet Bätt⸗ man den Wählern im Wahlkreiſe Kehlheim g ſagt, die Militärvorlage wolle die zweijäbrige Dienſtzeit und die Schonung der verheiratheten Leute, ſo wären diefelben vielleicht anderer Anſicht aeworden. Abg. Bebel ſagt, bei den Conſervativen löſe ſich die himmliſche Dreieinigkeit in die irdiſche: Thron, Altar und Geldſack auf.(Pfuirufe. R dner wird zur Orduung gerufen.) Das neue Auswanderungsgeſetz werde der Sozialdemokratie neue Schaaren zufuhren. Damit iſt die erſte Etatleſung beendet. Nächſte Sitzung morgen: lex Heinze und Invalidenfondnovelle. —— Aus Stadt und CTand. *Manuheim, 3. Dezember 1892. *Geburtstag der Frau Großherzogin. Ihre Kal. Hobeit die Grosberzoagin begeht heute die Feier der Wederkebr ibres Geburtetages. Mit eyrfurchtsvollen Ge⸗ fühlen herzlichſter Dankbarkeit g deukt am heutigen Tag das badiſche Volk der leuchtenden Tugenden der erbabenen Fürſtin, deren Sinnen und Trachten auf die Erfüllung edelſter Aufgaben gerichtet iſt, die ihre ganze Kraft der Hebung der weiblichen Erwerbsthätigkeit, der Ausübung tiefinnerſter barmherziger Liebe, der Aufrichtung, der Ge beugten und der Linderung des in den Niederungen des Alltagslebens nur zu häufig anzutreffenden Elends ge⸗ widmet hat. Heute ſchon windet ihr das Volk in das ſtrahlende Diadem der Fürſtenkrone den unverwelklichen immergrünenden Lorbeer und mit den dem freuderfüllten Herzen entſtrömenden Dankesbezeugungen vereint es in reichſter Fülle Segenswünſche für das Wohlergehen der erbabenen Frau, die auf der Menſchheit Höhen wandelnd nimmer derjenigen vergißt, welche am Straßenrand eines mit Mühſalen beladenen Lebens ſtehend den aufreibenden Tageskampf gegen die dräuenden Sorgen, die ein unerbitt⸗ liches Schickſal ihnen aufgebürdet, führen. Stark im Gſauben wirkt Großherzogin Luiſe von Baden als ein leuchtendes Vorbild verkörperter Nächſtenlebe, zur Ehre ihres hohen Hauſes, zum reichen Segen für ihr Lond und Vo k * Militäriſches. Durch Kabinets⸗Ordre iſt beſtimmt: 1. Bad. Feld Art. Reg. Nr 14: Krieger, Unterarzt, unter gleichze tiger Virſetzung zum 1. Naſſ Inf Reg Nr 87. zum Aſſiſtenzarzt 2. Kaſſ, befördert.— Landwehr Bezerk Heidel⸗ berg; Dr. Braun, Unterarzt der Reſerve, zum Aſſiſt enzarzt 2. Klaſſe befördert. Ernennung. Mit Eutſchließung Großh. Miniſteriums der Finanzen wurde der Steuerkommiſſär Albert Thoma in Pforzheim nach Heidelberg verſetzt und ihm der Dienſt des Steuerkommiſſars für den B zirk Heid lbera⸗Land üb'ertragen. *Ernennung. Der Großherzog hat den Oberregier⸗ ungsrath Dr. Auguſt Lydtin und den Regierungsrath Max Märklin beim Miniſterium des Innern, Erſteren zum Vorſitzenden, Litzteren zum Vorſtandsmitalied und ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden der Verbandsverwaltung der Rind⸗ viehverſicherung im Nebenamt ernannt. Alters⸗ und Invalideurenten. Bei der Ver ſicherungsannalt Baden ſind im Monat Nopember 64 neue Altersrentengeſuche eingegangen. Von dieſen und von den 35 vom Oktober übertragenen Geſuchen ſind 51 durch Renten⸗ bewilliguug, 9 durch Ablebnung und 7 auf andere'ᷓiſe erledigt worden. Insgeſammt ſind bis jetzt 4162 Alters⸗ rentengeſuche erhoben worden(1891= 3248 und 1892 914). Es kamen 3318 Altersrenten zur Bewilligung; 778 Geſuche wurden abgelehnt, 42 anderweit erlediat und 32 auf den Dezember übertragen. Von den 778 abgelehnten Anſprüchen fanden 81 im Berufungsver⸗ fabren Gewährung, für 22 Berechtiote kam die Alters⸗ rente in Folge Bewillſaung der Juvalidenrente in Wegfall. Ferner kamen 76 In validenrentengeſuche ein. Für dieſe neuen Gſſuche, für 46 vom Oktober übernommene und für 5 früber abgelehnte, nunmehr aber wieder aufaegriffene Geſuche wurden 72 Rentenbewelligungen ertgeilt: 19 Geſuche wurden abgelehnt und 36 blieben unerledigt. Im Ganzen ſind ſeit November 1891 976 Invalidenrentengeſuche erboben worden (1891 17 und 1892= 959) Es kamen 587 Invaliden⸗ renten zur Bewilligung; 336 Geſuche wurden abgelehnt, 27 ſonſt erledigt und 36 blieben unerledigt. Von den 336 abge lehnten Geſuchen kounten 26 im Berufungsverfahren meiſt eee Ergänzung der Nachweiſe die JInvalidenrente erhalten. Einweihung des neues Poſthauſes in Käfer⸗ tbal. Käferthal, 1 Dez. Heute fand, wie ſchon kurz ge⸗ ————————ů—— Bremen und zurück haben kürzlich die beiden Italienerinnen Clementina Fraucht und Cecilia Marini gemacht, die nach vielen Fährlichkeiten vor einigen Tagen wieder glücklich in Newyork eingetroffen ſind und ihr tragikomiſches Abenteuer folgendermaßen ſchildern: Die beiden jungen Damen, die aus guter Familie ſtammen, begleiteten am 6. Oktober eine Freundin, die nach Europa reiſen wollte, an Bord der„Fulda“, Lange dauerte das Abſchiednehmen; endlich, kurze Zeit bevor die „Fulda“ die Anker lichtete, kamen ſie bei der Anlände von Hoboken wieder ans Land. Kaum waren ſie aber in die Hafenſtraße eingebogeu, als ſie ſich plötzlich erinnerten, das ſie— was beinahe ſ lbſtverſtändlich iſt— noch etwas auf dem Schiffe vergeſſen hatten. Sie kebrten daher ſchnell um, ließen ſich wirder überſetzen verirrten ſich in der Eile, und da ſie in den Docks nicht Beſcheid wußten, kamen ſie anſtatt auf die„FJulda“ auf den gleichfalls dem Norddeutſchen Lloyd gehörenden Dampfer„Adler“. Hier ſuchten ſie den vergeſſenen Gegenſtand und ibre Freundin natürlich vergeblich, ſtellten je⸗ doch, als ſie noch immer glaubten, daß ſie ſich auf der „FJulda“ befänden, ihre Nachforſchungen nicht ein, bis ſchliez⸗ lich der gleichfalls zur Abfahrt bereite Dampfer ſeine Reiſe begann. Die beiden Mädchen hatten natürlich kein Uever⸗ fahrtsgeld mitgebracht, und als entdeckt wurde, daß ſie als blinde Paſſagiere an Bord ſeien, wurden ſie einfach in einen engen Raum geſperrt und trotz ihrer Verwahrungen nicht wieder ans Land gebracht, was übrigens, da der Dampfer bereits ein großes Stück Wegs zurückgelegt hatte und nirgends mehr anlegen konnte, ſeine Schwierigk⸗iten gehabt hätte. Weinend und jammernd klagten die Itali nerinnen dem Kapitän ihr Mißgeſchick, bis man ibnen endlich alaubte und ſie aus ihrem Gefäugniß befreite, Die Europareiſe mußten ſi aber trotzdem mitmachen. In Bremen wurde die ſeltjame Geſchichte waveheitsgetreu und aus führlich dem amerikauiſchen Konſul berichtet, der den Mädchen auf demſſlben Dampfer „Aller“ freie Rückfabrt nach New⸗Pork erwirkte. — Die Speiſekarte der Bewobner Europas in der ält'ren Sternzert. o. h. vor ungefähr 7000 Jabren, hat nach Dr. Georg Buſchan etwa folgender maßen ausgeſehen: Erſt Blutſuppe vom Pferd, dann Rhbinoceroskyöchel als „Entree“, weiter Höhlenbärenſchinken oder Höh enlöw n⸗Filet mit Rennthiermagen Invalt als Beilage, ſchließlich als Haupt⸗ gericht geröſt te Mamwuthuſeren mit Früchten des Waldes. Scbon einladender für uns nimmt ſicd In Mabl zur füna ren Steinzeit, aber immer noch vor 4000 Jahren aus. Da gab alle meldet, hier die feſtliche Einweihung des neuen Poſtgebäudes unter reger Betheiligung der Einwohnerſchaft ſtatt; viele Häuſer hatten Feſt chmuck ang leat, namentlich war die Um⸗ gebung des Poſthauſes mit Tannen und Fähnchen reich ge⸗ ſchmickt; auf dem Poſthauſe ſelbſt wehte die Poſtflagge. Um 11 Uhr v rjammelten ſich in der durch die mit Zierpflanzen umgebenen Büſten des Ka ſers und des Großherzogs feſtlich geſchmückten Packkammer mit unſerem Herrn Bürgermeiſter die Metalieder des Gemeinderaths, die Geiſtlichkeit, Vertreter des Handels und der Induſtrie, die Lehrer und and re her⸗ vorragende Perſonen. In Vertretung des am Erſcheinen verhinderten Ober Poſtdirektors Heß begrüßte Hüerr Poſtrath Hennemann aus Karlsruhe die Feſtgäſte mit einer Anſprache, welch⸗ er mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß. Hr. Bürgermeiſter Schmitt dankte Namens der Gümeinde und drückte ſeine Freude und Anerkennung über das ſchöne neue Poſtheim aus und ſchloß ebenfalls mit einem Hoch auf S. Maj. den Kaiſer und S. Kgl. Hoh den Großherzog, in das die Verſammlung wiederum begeiſtert einſtimmte. Hierauf erfolgte eine Beſichtigung der zweckmäßig eingerichteten, hellen und freundlichen Dienſträume, ſowie der ebenſo ſchönen Wohn⸗ räume. Die ganze Anlage fand ungetheilten Beifjall und in der That macht das neue Poſtgebäude gegenüber dem Bahn⸗ hofe der N benbahn Maunheim⸗Käferthal belegen, den aünſtiaſten Eindruck und bildet, wie allgemein anerkaunt wurde, eine Zierde des Ortes. Während der Beſichligung ſpielte vor dem Poſthauſe eine Kapelle des Orts und wurden Böllerſchüſſe abgegeben. Vor dem Poſthauſe hatt- ſich zahl⸗ reiches Publikum verſammelt. Nach erfolgter Beſichtigung bogab ſich die Feſtverſammlung zu einem gemeinſamen Mit⸗ tageſſen in das Gaſtvaus zum„Löwen“, bei welchem zahlreiche Toaſte, insb ſondere auf Seine Maj. den Ka ſer und Seine Köniel. Hoh it den Großberzog, auf Sein Exzellenz den Staatsſekretär des Richs Poſtamts Dr. v. St phan und auf den Ober⸗Poſtdirektor Geh. Ober-Poſtrath Heß ausgebracht wurden. An Exzellenz v. Stephan wurde in Dauktelegramm abgelaſſen. Unterd, ſſen ſpielte die genannte Kapelle, Böll r⸗ ſchüſſe wurden g⸗löſt und bei der bekannten guten Küche und Keller des Löwenwirtbs verlief das Mahl in der heiterſten und ſchönſten Weiſe. Es herrſchte erſichtlich allg mein die größte Befriedigung, daß dem Orte in dem neuen Poſthauſe eine neue Zierde, dem Poſtverkehr ein neues würdiges Heim geſchaffen worden. * Abendunterhaltung des hieſigen Kaufmänni⸗ ſchen Vereins. Wie ſchon kurz erwähnt, verauſtalt te am Donnuerſtag Abend der hieſiſe Kaufmänniſche Verein im groß n Saalbauſaale eine ſehr gelungene Abendunterhaltung, welche einen neuen B weis für die ſchon läugſt bekannte Thatſache lieferte, daß der Kaufmann ſche Verein ſeinen Mital dern nicht nur reichliche Gelegenheit zur Belehrung und Weiter⸗ dildung bietet, ſondern daß er es auch in vorzüglicher Weiſe verſtevt, die Geſelligkeit und U tervaltung zu pflegen, und gibt es daher nur wenige Vereine in unſerer Stadt die ſich ſo großer Sympatbien unter der hieſigen Bürgerſchaft er⸗ freuen, als we der Kaufmänniſche VWerein. In der Durchführung des umfaugreichen und abwechslungsvollen Programms theil⸗ ten ſich Kräfte erſten Ranges. Der Löwenantheil fiel Herrn Förtſch aus Stuttgart zu, ein ausgezeichneter Salonbumoriſt, welcher mit ſeinen amüſanten Deklamationen, Couplets und ſonſtigen Vorträgen fich ſehr raſch die Gunſt der Auwe ſenden errungen hatte und ſich dieſelbe auch bis zum Schluſſe in volloem Maaße zu wahren wußte. Ein glücklicher Gedanke war es, mehrere Mitglieder des hieſigen Hoftveaters für die A fführung des einaktigen Schwankes:„Im dritten Stock“ von Wilhelm Mejo zu gewinnen. Der Inhali dieſes Schwankes iſt zwar ziemlich nicht ſagender Natur, doch erzielte er dauk der ganz vorzüglichen Durchführung durch die Herren Ho⸗ mann, Schreiner, Tietſch, und die Damen Frl. Ka⸗ den, Frl. Clair und Frl. de Lank einen lebhaften Er⸗ folg. Großen Beifall ernteten ferner die Herren W. Bau⸗ müller und J. Groß von hier mit dem Vortrag eines Duetts aus der. Oper„Beliſar“. Herr Groß ſang außer⸗ dem noch ein Baritonſolo und kam auch bier ſeine ſchöne ſympathiſche und w ich“ Stimme zu voller Geltung. Eudlich wirkte bei der Unterhaltung die geſammte hieſige Grenadier⸗ kapelle mit, die vortrefflich ſpielte und durch ihre hohe Leiſtungsfähiakeit alle Di jenigen, welche die Kapelle ſeit lauger Zeit nicht gebört batten, üverraſchte. Die Unterhaltung dauerte bis gegen halb 12 Ubr. * Die Ortskrankenkaſſe der Handlungsgehilfen hielt geſtern Abend im Nebenzimmer des Hotel„National“ ibre ordentliche Genera verſammlung ab, welche von dem Vorſitzenden der Kaſſ, Herrn Paul Tilleſſen, geleitet wurde, Der erſte Punkt der Tagesordaung betraf die Er⸗ gänzungs⸗ bezw Neuwahl für die ſtatutengemäß austretenden Vorſtandsmitglieder, die Herren Tilleſſen, Staudt und C. J. Schaaf, ſowie für den freiwillig zuruckgetretenen Herrn Bühler. Gewählt wurden von Seiten der Arbeitg ber Herr Friedr. Stoll und ſeitens der Arbeitnehmer die Herren Dutten⸗ göfer, Walter und Jul. Faiſt. Den zweite Gegenſtaud der Verhandlungen bildete die Ergänzungs⸗ reſp. Neuwahl für die ſtaſutengemäß austretenden Vertreter der Kaſſ nmit⸗ ali'der und der Arbeitgeber für die künftigen Gen ralver⸗ es: Kraftbrühe vom Urſtier, Erbſen mit Speck und Sauer⸗ ampfer, oder Bohnen mit Hammelflerſch, Weldſchwein am Roſt gebraten mit Hagebuttentunke. Als Nachſiſch: Vir⸗ ſchiedenes Obſt und Schlehenſchnaps; als Getränk: Kelliſches Bier; und an Stelle unſeres Nachmittagskaffees: Ziegenmilch mit Fliedermuskuchen oder Mohnſriezel, — Vereinswuth in Deutſchlaud. Wir erhielten ſolgenden„Aufrufſan die Kakteen⸗Lievhaber, Freunde und Züchter D utſchlands, in Sonderheit von Berlin und Um⸗ gebung. Wir enduuterzeichneten Kakteenfr⸗unde erlauben uns, Gleichgeſinnten zur Bildung einer„Geſellſchoft der Kakteenfreunde Diutſchlands mit dem Sitze Belrlin“ ergebenſt aufzufortern. Der Zweck dieſer angeſtrevten Vereinigung ſoll ſein: 1) Zuſammenſchluß aller Liebhaver von Fettpflanzen zu gegenſeitiger Förderung und allſeitiger Belehrnug. 2) An⸗ kregung zur Pflege und Zucht di ſer Gewächſe und Verbreitung des Int reſſes an denſelben in die weiteſten Kreiſe. 3) Ab⸗ haltung von regelmäßigen Verſammlungen bezw. von Wander⸗ Virſammlungen, verbunden mit Vortränen, Demonſtrationen, Ausſtellungen und Beſichtigung der b kannt ſten Samm ungen Deutſchlands. 4) Anregung bezw. Unterſtuͤtzung von plan⸗ pvollen Zuchtverſuch n. 5) cründung einer Vereus-Bibliothek.“ L Eine Reihe arabiſcher Aphorismen, die von einem jungen Manne, Mehmed Sejdobics Ka ies, dem Sohne des Kadiſa von Gracanica im Sprecathale, geſammelt ſind, verhffentlicht die„Bosn. Poſt“; wer geben von ihnen die.zeich⸗ nendſten wieder. Rlachihum iſt weniger werth als Wiſſen: de⸗ Weſſen ſchützt, der Re chthum muß ge ſchützt werden.— Menſchen und Bücher müſſen immer verbeſſert werden.— Demuthye menſchliche Erhabenbeit.— Hervorragende Menſchen vaben be⸗ ſondere Gewobnheiten.— Die Mauer fragte den Nagel: Warum bobrſt Du mich? Dieſer autwortete: Frage den, der mich ſchlägt.— Ein guter Rath ſt eine gute Tyhat.— Bezahle den Arbeiter, bevor der Schweiß auf ſeiner Stirne trocken geworden.— Wenn Du zoenig geworden biſt, ſetz. Dich ni,der.— Thu einem guten Menſchen Gutes, ſo haſt Du ihn Dir verpflichtet, während ein Böſer dadurch zu Deinem Feunde wird.— Jeder Menſch beſist zwei Truhen; in der einen hält er die Fehler ſeiner Nebenmenſchen, in der ander! ſeine eigenen verwabrt. Doch z iat er nur immer die erſtere — Wenn Du im Rcchte biſt, ſchrei nicht.— Hutet Euch vor dem Fluche des Armen; er iſt die ſchwerſte Laſt. —— —— Mannbeim, 8. Dezember. Seneral⸗Anzeiger. 3. Sette. ammlungen. Dieſer Punkt wurde nach den Vorſchlägen des Jorxnandes gutgebeißen. Als Rechnungsreviſoren für die brüfung der Rechnung des laufenden Jahres wurden ge⸗ vählt die Herren Dr. Werner, Weilhard& Hartmann. Dden letzten Punkt der Tagesordnung bildeie die Statuten⸗ ünderung, welche durch die am 1. Januar in Kraft tretende kov lle zum Krankenverſicherungs⸗Geſetz nothwendig ge⸗ vorden war. * Belaſtungsprobe. Vorgeſtern Mittag wurde die Drebbrücke am Binnenhafen einer Belaſtungsprobe unterzogen ind zwar mittels zweier ſchwerer Güterzugslokomotiven, velche die Brücke zuerſt in langſamem, dann in ſchnellerem Tempo und ſchli ßlich mit der üblichen Fahrgeſchwindigkeit efuhren. Die Belaſtungsprobe zeigte, daß der Zuſtand der Brücke und die Tragfähigkeit derſelben zu einer Beſorgniß einen Anlaß gab. Saalbau. Das„Wiener Enſemble“ aus 20 Damen ind 23 Herren beſtehend, Mitglieder des k. k. Joſephſtädter⸗ Thraters in Wien, unter Leitung des Directors Franz Joſeph Braſelli iſt geſt rn in unſere Stadt eingetroffen, um heute Samſtag, Abends 8 Uhr, ſeine Vorſtellungen zu beginnen. In föln. Mainz und Heidelberg, wo die Geſellſchaft zuletzt jaſtirte, war das Theater ſtets ausverkauft und der Erfolg kin grogartiaer. 5 Beilage. Der heutigen Nummer liegt ein Preisver⸗ zeichniß des Verſand⸗Geſchäftes Mey& Edlich, Le pzig⸗ bei, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam igchen. Die ſchwerſte Dame der Welt wird ſich am Sonn⸗ lag zum erſten Male hier im„Deutſchen Michel“ ſehen laſſen, zugleich wird die vollſtändige Kapelle Gallion con⸗ certiren, worauf wir das hieſige Publikum noch ganz beſonders aufmerkſam machen. * Kind verunglückt. In M 1 ereignete ſich geſtern ein bedau ruswertber Unglucksfall. Das 1¼ Jahre alte Kind eines daſelbſt wohnenden gegenwärtig aber auf einer Geſchäfts⸗ reiſe in Wiesbaden befindlichen Ehepaares ſollte von dem Dienſtmädchen gewaſchen werden und war zu dieſem Behufe von dieſer auf den Tiſch geſetzt worden. Während nun das Dienſtmädchen etwas herbeiholen wollte, machte das Kind eine ſo unglückliche Bewegung, daß es vom Tiſche fiel und ſofort todt war. Konkurſe in Baden. Wolfach. Ueber das Ver⸗ mögen des Joſeph Bächle, Koſtbauer, Landwirth in Fiſcher⸗ bach; Prüfungstermin Samſtag, 7. Januar, Konkursverwafter Waiſenrichter Neef in Wolfach. 'Muthmaßtiches Werter am Sonntag, 4. Dezember. Während der Luftwirbel über Finnland und der oberen Oſtſee ſich immer mehr abflacht, hat ſich geſtern in Mittel⸗ und Norddeutſchland eine ſelbſtſtändige Depreſſion gebildet, welche bei uns eine lebhafte Luftbewegung mit nachfolgenden Niederſchlägen hervorrief. Dieſe Depreſſion iſt inzwiſchen nach Pommern und der ſüdlichen Oſtſee gewandert und wird raſch nordoſtwärts gedrängt, da der Hochdruck aus dem Atlantiſchen Ozean, wie erwartet, mit verſtärkter Kraft wie⸗ der in Großbritannien eingetroffen iſt, während gleichzeitig der Hochdruck im ganzen Süden Europas erheblich zunimmt, weshalb in Süddeutſchland das Barometer wieder bedeutend geſtiegen iſt. Für Sonntag und wohl auch für Montag iſi mäßig kühles Wetter mit wechſelnder Aufheiterung und Be⸗ wölkung ohne nachhaltige Niederſchläge zu erwarten. Aus dem Grofherzogthum. Weinheim, 2. Dezbr. Sonntag, 4. d.., Nachm. 2 Uhr, findet im oberen Rathhausſaale die Generalverſamm⸗ lung der Ortskrankenkaſſe ſtatt. Von den Poſitionen der Tagesordnung dürften ſolgende die Hauptpunkte bilden: ) Der Stand der Kaſſe iſt im letztverfloſſenen Jahre, dank der günſtigſten Geſundheitsverbälkaiſſe, ein erfreulicher zu nennen, ſo daß man hoffen darf,(wenn dem Reſervefond, der letztes Jabr ſchon die beträchtliche Summe von über 8000 M. aufzuweiſen hatte, nicht zuviel zugeführt wird,) daß die Beiträge etwas reduzirt werden können. Es wäre dies wirklich im Intereſſe der Arbeitgeber, wie Arbeitnehmer zu wünſchen, denn wozu ſoll der Reſervefonds in ſo ſchneller 1 aufgebracht werden. Man kann ja auch den zukünktigen k taliedern etwas von der Aufbringung dieſes Reſervefonds aufburden und nicht die jetzigen Mitglieder allein damit be⸗ laſten. 2) Die Dienſtverhältniſſe des Rechners und Dieners. So ſehr es letzterer verdient, eine Zulage zu erhalten, dürfte es doch das Intereſſe des Vereins erheiſchen, beim Rechner etwas Einhalt zu thun— denn derſelbe bezietzt 600 Mark nebſt einer Gratifikation und dies müßte doch genügen, zu⸗ mal derſelbe dies als Nebengeſchäft unter der Obhut unſerer Stadtväter beſorgt. Bis der Rechner Abends in Sulzbach ſein Heim aufgeſucht hat, wird die Hauptarbeit für die Kaſſe erledigt ſein. Mancher Geſchäftsmann bingegen, welcher den Arbeiten mehr Zeit widmen könnte, wäre dankbar dieſe Stelle zu erhalten. 3) Neuwahl des Virwaltungsrathes. Leider ſoll der pflichteifrige langjährige Vorſtand, Herr Fabrikant Vogler, welcher die Intereſſen des Vereins in ſo uneigen⸗ nütziger Weiſe förderte, planen, ſein Amt in Anbetracht ge⸗ ſchäftlicher Ueberbürdung niederzulegen. Es wäre dies wirklich zu bedauern und wünſchen wir dem Verein von 05 daß es ihm gelingen möge, eine glückliche Wahl zu reffen. * Heidelberg, 2. Dez. Gefänalich eingeliefert wurde der Kaufmann Jacob Edel jr., welcher wegen Betrugs ſteck⸗ Spät geſühnt. Von Charles Méronupel. (Kachtrnck verboten.) 850(Fortſetzung.) Der Bettler hätte aufſchreien mögen, das Kind an ſich reißen und ihm zurufen:.O komm, hier iſt Dein Vater, von dem Du geſprochen, er hört Dich, er ſieht Dich!“— Aber er bezwang ſich gewaltſam, indem er zu ſich ſagte:„Nein, noch iſt es nicht Zeit!“ Aus der Ferne ertönte eine Glocke. Die Baronin erhob ſich. nackdem ſie die Kleine noch einmal mit leidenſchaftlicher Zärtlichkeit in die Arme geſchloſſen und ihr zugeflüſtert hatte: „Sprich mit Niemand darübex, Gabriele, hörſt Du? Das iſt unſer Geheimniß ganz allein!“ Das Kind nickte ſtumm mit ausdrucksvoller Miene, dann wandten ſich Beide langſam zum Geben. Da erklang dicht in ihrer Nähe die Stimme des Bettlers:„Ein armer Blinder bittet um eine milde Gabe!“ Die Baronin drebte ſich haſtig um. War Jemand bier? fragte ſie halblaut und, wie es ſchien, etwas betroffen. Dann nahm ſie einen Louisd'or aus der Taſche, legte ihn in die Hand ihres Töchterchens und ſagte:„Gib das dem armen Mann, Gabriele!“— 5 5 Das Kind näherte ſich dem Gitter, der weiße Pudel hielt die Büchſe durch die Eiſenſtangen entaegen und die Kleine ließ das Goldſtück lächelnd hineinfallen. Und während die Mutter zurückeilte, ſchaute der Blinde ihr mit einem Blick voll Liebe und Sehnſucht nach. 6, Kapitel. Die Baronin ſchritt gedankenvoll die breite Kaſtanienallee hinauf, deren Bäume ſich mit dem erſten friſchen Grün des Früblings bekleideten. Wer die hobe, ſchlanke Erſcheinung der jungen Frau ſah, mußte ſie bewundern. Sie war bezaubernd in der vollerblühten Schönheit ihrer dreizig Japre und dieſer Zauber wurde noch erhöht durch die leiſe Trauer, die wie ein Schleier über ihrem gauzen Weſen lag. Als Gabriele wieder an ihrer Seite brieflich derfolgt worden iſt. Edel, welcher in Wiesbaden eine kleine Buchdruckerei und eine Cognacbrennerei betrieben, iſt vor etwa zwei Monaten von dort verſchwunden und dieſer Tage hier feſtgenommen worden. Karlsrube, 2. Dez. Der im beſten Mannesalter ſtehende Rechtsauwalt Dr. Wörter iſt heute eines plötzlichen, unerwarteten Todes geſtorben. Der Verſtorbene war ſchon läugere Zeit an einem ſchweren, nervöſen Leiden erkrankt, was den ſonſt ſo berufeifrigen, vielbeſchäftigten Anwalt nöthigte, bisweilen jede geiſtige Thätigkeit zu unterlaſſen; aus dieſem Grunde mußte er auch den jünaſt noch für den national⸗ liberalen Verein zugeſagten Vortrag wieder abſagen laſſen. Der Stand der Juriſten verliert in dem Dahingeſchiedenen einen ſeiner fähigſten und begabteſten Vertreter, unſere Partei einen geiſtvollen, überzeugungstreuen Anhänger, dem allezeit ein ehrenvolles Andenken geſichert bleiben wird. Wie der „Bad. Landesb.“ ſchreibt, hat ſich in einem Anfall von Geiſtes⸗ geſtörtheit erſchoſſen. b Bretten, 1. Dez Altbürgermeiſter Herzer, der wegen ſeinessG iſteszuſtandes in eine Irrenheilanſtalt gebracht wurde, iſt daſelbſt geſtorben. Freiburg, 30. Dez. Der Großherzog von Baden hat die Widmung des von Johannes Elchlepp herausgegebenen Prachtalbums über„Freiburg“ und den„Südlichen Schwarz⸗ wald“(Verlag der Hofbuchhandlung Johannes Elchlepp, Freiburg) nach eingeßender Prüfung angenommen. Freiburg, 2. Dez. Der Dienſtknecht Barth. Ratzer, der die Bertha Kaltenbach in Kirnach ermordete, hat in unſerer Gegend bereits einmal durch ein Verbrechen die öffentliche Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt. Er bat nämlich am 21. Auguſt 1890 am Hochfirſt auf der Straße zwiſchen Neuſtadt und Saig eine Lehrerin aus Mannheim über⸗ fallen und ihres Geldes beraubt. Das hieſige Schwurgericht diktirte ibm hiefür 2 Jahre und 1 Woche Gefängniß zu, die er bier verbüßte. Kurz nach ſeiner Entlaſſung führte er das neue Verbrechen aus. 5 derni die 9 2. Dez. Im Kreiſe einiger Bekannten kam geſtern die Rede auf das Trinken. Es wurde hin und ger geſprochen, bis der Zimmermeiſter Sch. von hier plötzlich ſagte:„Ich trinke ein Liter Schnaps allein aus.“ Natürlich lachte mon ihn allſeitis aus. Der thörichte Menſch ging aber eine Wette ein, ſein Wort wahr machen zu wollen, und thatſächlich trank er einen Liter Schnaps binnen kurzer Zeit. Dieſen Uebermuth hat er mit dem Tode bezahlen müſſen; denn in vergangener Nacht iſt er an Alkoholvergiſtung geſtorben. Wfälziſch-Heſliſche Nachridften. Arzheim, 2. Dez. Geſtern Abend wurde dahier ein Mordverſuch verübt. Als der 51 Jahre alte Ackerer Lorenz Rabold in den Viepſtall gehen wollte, wurde er durch einen Schuß in den Rücken ſehr ſchwer verletzt. Der Thäter iſt noch unbekannt. Kaiſerslautern, 2. Dez. Der wegen Unterſchlagung verfolgte Buchhalter Seiler, ſeiner Zeit in der Zuckerwagren⸗ 99 Diel u. Lemke dahier bedienſtet, wurde in Mainz ver⸗ aftet. Birmaſens, 2. Dez. Der hieſige Schneeſchuhlauf⸗ Verein, welcher ſeit ſeinem Erſcheinen an der Bildfläche viel⸗ fach ironſſche Behandlung ſich gefallen laſſen mußte verfolgt ſeinen Plan trotz alledem muthig weiter. Dieſer Tage ſind die Lederſchuße angekommen und öffentlich ausgeſtellt worden. * Zweibrücken, 2. Dez. Die pfälziſchen Darlehens⸗ kafſenvereine nach Raiffeiſen ſchem Muſter hielten hier ibren Verbandstag ab. Die geſchloſſene Sitzung brachte unter Anderm Anträge, welche den ſtarken Anforderungen, die an die Centralſtelle geſtellt werden, zu begegnen ſuchen durch Beſchaffuag von Geldmitteln aus öffentlichen Kaſſen. Er⸗ fahrungen über Konſumbezüge laſſen eine Aenderung der im Konſumverkehr beſtehenden Mißſtände erwünſcht erſcheinen, Die Schaffung von Reſervefonds wird empfohlen. In der öffentlichen Verſammlung wurden eine Reihe Vorträge ge⸗ halten, die ſich über die Wirkſamkeit der Raiffeiſen'ſchen Vereine verbreiteten. Gerichtszeitung. WMauunheim, 2. Dez.(Strafkammer III) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichts⸗Direktor Weizel. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: die Herren Staatsanwälte v. Duſch und Mühling. 1) Am 27. Oktober d. J. entwendete der 15 Jahre alte Zimmerer Philipp Rehm von Kirchheim daſelbſt aus der Wobhnung einer Frau Schmitt, nachdem er einen Gartenzaum überſtiegen, die Hausthür geöffnet und einen Schrank er⸗ brochen hatte, aus letzterem einen Geldbetrag von 58 Mark, weßbalb der Burſche heute zu 2 Monaten Gefängniß ver⸗ urtheilt wird. Vertheidiger des Angeklagten war Rechtsanwalt Dr. Für ſt.— 2) Im September d. F. erſchwindelte ſich der 24 Jahre alte, ſchon mehrmals beſtrafte Maurer Joſef Groß von Wiesloch mittels eines auf den Namen ſeines Dienſtherrn, des Maurermeiſters Ellſchläger gefälſchten Zettels von der Ehefrau Katharina Lang in Rauenberg einen Geldbetrag von 10 Mark. Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs wird deßhalb Groß beute zu 2 Mongten Gefänaniß verurtbeilt.— 3) Die Berufung des 54 Jahre alten, ſchon 19 Mal vorbeſtraften Schneiders Johann Michael Scharf von Heidelberg, der daſelbſt im Juni d. J. ibm von einem ſchen ſie:„Haſt Du den Blinden vorher ſchon hier ge⸗ ehen „Nein, Mama.“—„Dann ſcheint er alſo noch nicht lange an dieſem Platz zu ſtehen. Wie ſieht er denn aus?“— Die Kleine ſchien über dieſe Frage erſtaunt.„Ich weiß es nicht,“ erwiderte ſie.—„Iſt er alt oder jung?“ Gabriele ſab die Mutter mit großen Augen an, antwor⸗ tete aber nicht, ſie hatte das Geld in die Büchſe des Pudels elegt, onne den Mann daneben zu beachten.— Die Baronin chwieg nun ebenfalls und ging weiter. Wie kam ſie nur dazu, dem Kinde ſolche Fragen zu ſtellen, und was intereſſirte ſie dieſer Bettler mehr als ein anderer? So wenig wie ihre Tochter hatte ſie ihn angeſeden, nur ſeine Stimme war ihr aufgefallen. Sie fand einen eigenthümlichen Ausdruck darin, einen Anklang an jene geliebte Stimme, die ihr damals vor FeN ſo feſt und zärtlich zugerufen:„Hoffe und harre!“ Aber— es war ja wohl nur eine Täuſchung und rührte davon her, daß ſie ſo oft, ja beſtändig an den einſtigen Gat⸗ ten dachte. Unzählige Male hatte ſie es ſchon bereut, ſich die bitterſten Vorwürfe gemacht, den Baron geheiratbet zu haben. War es nicht ein feiger Verrath an dem einzigen Manne, den ſie je geliebt, eine Beſchimpfung ſeines Andenkens und ſeines Unalücks? 85 Und doch fehlte es ihr nicht an Entſchuldigungsgründen. Bevor ſie einwilligte, batte ſie hart mit ſich ſelbſt gekämpft und ſich die größte Gewalt angethan, ihre Hand in diejenige des Barons zu legen. Aber ſie hatte ſich geſagt, daß ſie um jeden Preis das furchtbare Geheimniß ergründen müſſe, das ihren Untergang herbeigeführt; daß ſie ihren ganzen Einfluß auf den Baron anwenden werde, um ihm die Wahrheit zu entlocken, daß ſie Alles aufbieten wolle, die Ehre ihres Gat⸗ ten, des Vaters ihres Kindes, wieder berzuſtellen. Mit dieſer Heirath war ſie gleichſam ins feindliche Lager eingedrungen, der Weg ſtand ihr offen, ungehindert Nach⸗ forſchungen anzuſtellen, um das Geheimniß aufzudecken.— Sie haßte den Mann, der jetzt ihr Gatte war und ihr zu Füßen lag, mit leidenſchaftlicher Heftigkeit, weil ſie ihn als den Urheber ihres Unglücks betrachtete, und ſie behandelte Kunden anvertraute Kleider im Leibhaus verſetzte und deßbalb wegen Unterſchlagung ſchöffengerichtlich zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt worden war, wird als unbegründet verworfen.— 4) Wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransportes(8 316 des .⸗St.⸗G.⸗B.) erhält der 39 Jahre alte Dienſtknecht Thriſtian Hauſchel von Beltersroth 1 Woche Gefängniß. Derſelbe wollte am 19. Oktoner d. J. mit einem zweiſpännigen Wagen ſeines Dienſtderrn, des Landwirthes Breninger, den Babn⸗ übergang der Station 18 der Jagſtfelder Bahn in Grombach vaſſiren, nachdem er die geſchloſſenen Barrisren ſelbſt geöffneß hatte. Die Pferde wurden jedoch von einem von Jagſtfeld daherkommenden Zus erfaßt und in einen daſelbſt befindlichen Graben geſchleudert. Eines der Pferde blieb todt am Platze und von der Lokomotive des Zuges wurde ein Puffer abge⸗ ſchlagen. Hauſchel hatte in Folge hochgradiger Schwer⸗ börigkeit den herankommenden Zug nicht bemerkt. Sein Ge⸗ brechen wurde heute ſtrafmildernd in Betracht gezogen.— 5) Wegen unehelichen Zuſammenlebens waren dem Taglöhner Jacob Sommer und Bertha Pfau, beide in Schlierbach wohnhaft, bezirksamtliche Strafverfügungen auf je 14 Tage Haft lautend, zugegangen. Letztgenannte ergab ſich in ihre Strafe, dagegen verſuchte Sommer ſeine Sache auf gericht⸗ lichem Wege zu verbeſſern, wurde aber ſchöffengerichtlich eben⸗ falls zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt und heute beſtätigt auch die Strafkammer dieſes Urtbeil.— 6) Am 29. Sept. d. FJ. wurde der 49 Jahre alte Schloſſer Heinrich Hammel⸗ mann von Neuſtadt wegen Vergehens gegen 8 173 des.⸗ St.⸗G.⸗B.(Blutſchande) von der hieſigen Strafkammer ver⸗ urtheilt und hatte der Angeklagte ſeine Strafe auch ſofort an⸗ getreten. Hammelmaunn war für ſchuldig befunden worden, meurere Vergehen dieſer Art im Jahre 1887 an ſeiner damals 14 Jahre alten Tochter Katharina begangen zu haben. Vom Zuchthaus aus erhob jedoch Hammelmaun nach einiger Zeit Beſchwerde wegen ſeiner Verurtheilung beim Oberlandesgericht, das den Fall zur nochmaligen Verhandlung nach hier zurück⸗ verwies. Doch wird jenes Urtheil heute von der Strafkammer beſtätigt, da heute die Augaben der Tochter des Angeklagten, deren Glaubwürdigkeit angezweifelt worden war, im Weſent⸗ lichen als richtig und mit den Ausſagen eidlich vernommener anderer Zeuge als übereinſtimmend befunden wurden. Die Vertheidigung des Angeklagten führte Rechtsanwalt Gutten⸗ 1 155 Verbandlung fand unter Ausſchluß der Oeffent⸗ ichkeit ſtatt. Sitimmen aus dem Publikum. Miſiſtände im hieſigen Wirthſchaftsgewerbe Wir werden, anknüpfend an unſeren jüngſt gebrachten Artikel über die mißlichen Verhältniſſe, in denen der größte Theil der hieſigen Wirthe ſich befindet, vom Vorſtand des Vereins Mannheimer Wirthe um Aufnahme folgenden weiteren Artikels erſucht: Wenn wir die Ueberhandnahme des Flaſchenbierhandels zu bekämpfen ſuchen, beabſichtigen wir keineswegs zu erwirken, daß in Zukunft Bier nur in Wirth⸗ ſchaften getrunken werden ſoll. Wer gewohnt iſt, am Fami⸗ lientiſch Flaſchenbier zu trinken, ſoll daran nicht gehindert werden. Den Freihandel reſp. die Gewerbefreiheit können und wollen wir nicht beſchränken. Verlangen wollen wir aber, daß der Flaſchenbierhändler in Zukunft denſelben Con⸗ trolvorſchriſten in Bezug auf Reinlichkeit unterworfen iſt, wie ſie ein Wirth zu beobachten hat. Es gibt hier Flaſchen⸗ bierhändler, die pro Woche dreimal mehr Bier verkaufen, als mancher kleine Wirth, haben aber keine Controle zu be⸗ fürchten und doch wäre hier eine Ueberwachung ſehr am Platze. Wir könnten z. B. mit Beweiſen aufwarten, daß in den nämlichen Gefäßen, die zu Haushaltungszwecken verwen⸗ det werden, auch die Reinigung der Flaſchen vorgenommen wird. Wir wollen weiter zu verhindern ſuchen, daß die Brauereien Bier an inzelue Perſonen abgeben, die das⸗ ſelbe in Ermangelung eines anderen Erwerbszweiges dann in Flaſchen abfüllen und verhauſiren. Auch auf liefern die Brauereien Bier Gewerbeplätze aller Art Paliere u. ſ. w. zum in Gebinden an Vorarbeiter, gleichen Preis wie an die Wirthe. Wenn dadurch die Arbeiter eine Vergünſtigung erhalten, lietze ſich dagegen nichts einwenden. Dies iſt aber nicht der Fall. Der Arbei⸗ ter zahlt 10 Pfg. für das Glas, wie bei den Wirthen, die auf dieſe Abnehmer rechnen. Dieſe Mißſtände ſind von den Brauereien großgezogen worden und muß ſehr bedauert wer⸗ den, daß ſich dieſelben zu dieſen kleinlichen Geſchäften, die für ſie keinen großen Nutzen, für die Wirthe aber großen Schaden haben, hergeben. Brauereien ohne Wirthe und Wirthe ohne Brauereien iſt ein Unding. Warum gehen glſo dieſe nicht Hand in Hand? Es gibt viele Wirthe, die laut Vertrag mit den Vrauereien verpflichtet ſind, einmal pro Woche zu ſchlachten, Mittagstiſch zu verabfolgen, um dadurch einen größeren Bier⸗Conſum zu erzielen. Man ſollte nun meinen, auch die Brauereien müßten beſtrebt ſein, den Bier⸗ Conſum bei den einzelnen Wirthen zu heben. Dies iſt aber, wie die Eingangs erwähnten Beiſpiele beſagen, nicht der Fall. Sie trachten vielmehr nach dem Gegentheil, wie wir noch durch verſchiedene Beiſpiele erhärten könnten. Doch dies iſt eigentlich nicht allein der Zweck dieſer Zeilen, wir wollen vielmehr mit denſelben verſuchen, die Wirthe anzu⸗ ſpornen, gemeinſchaftlich zur Hebung ihres Standes mit allen Kräften beizutragen. Der Vorſtand der Mannheimer Wirthe wird ſich demnächſt erlauben, alle hieſigen Wirthe zu einer größeren Verſammlung einzuladeu; auch die Beſſer⸗ ſeine Schuld zu ergründen. Allmählich aber ließ ſie in die⸗ ſem Kampfe, in dem ſie ſich als die Schwächere fühlte, nach, kühle Ueberlegung trat an die Stelle der erſten Aufwallung, es gebrach ihr an Muth zu dem unternommenen Werke, weil ſie nicht den geringſten Beweis für die Schuld des Barons auffinden konnte. Durch den Einfluß ſeines eiſernen Willens und ſeines überlegenen Geiſtes niedergedrückt, verzichtete ſie ſchlie ßlich darauf, ihn des abſcheulichen Verbrechens zu beſchuldigen; vielleicht beſtand ſein einziges Unrecht darin, ſie ſo grenzenlos zu lieben. Dieſer Mann, der ſo hart und unbarmherzig gegen An⸗ dere ſein konnte, lag in demütbiger Ergebenbeit zu ihren 55 Er betete ſie an, er vergötterte ſie als das einzige eib, das ihn jemals gefeſſelt, das ſein Herz bezaubert und beſiegt hatte. Er wandte ſeine ganze Kraft, alle Mittel ſei⸗ nes ungeheuren Vermögens an, ſie zu gewinnen, zu erobern, in ihrem Herzen das Gedächtniß des Nebenbuhlers auszu⸗ löſchen, den er mit ſo unehrlichen Waffen bekämpft und ver⸗ nichtet hatte. Und ſtatt ſich zu vermindern, wuchs dieſe Liebe von Tag zu Tag, ſtets von Neuem angereizt durch die unwillkürliche Zurückhaltung Helenen's und die ſcheinbare Unmöglichkeit als Gebieter in dieſes verſchloſſene Hers einzuziehen. Die Baronin ſetzte ſeiner heien Leidenſchaft einen gleich⸗ gültigen und unüberwindlichen Widerſtand entgegen. Etwas wie ein dunkler Schatten ſtand zwiſchen ihnen— ähnlich jenen Hinderniſſen— die man wohl zeitweilig überſpringen, aber nie ganz aus dem Wege räumen kann. Aeußerlich jedoch— in den Augen der Welt— erſchien dieſe Ehe als eine vollkommen glückliche.— Anfang wohl etwas zögernd, in Folge der Begebenheiten von Mayenne, hatte Paris die junge Frau aufgenommen— ſie aber bald als unbeſtrittene Königin anerkannt. Es gibt nur zwei Mächte, vor welchen dieſes Paris ſich ohne Widerrede beugt: die Schönheit der Frauen und das Geld der Männer. Es iſt traurig, dies einzugeſtehen, aber es iſt wahr.— Der Baron hatte die Millionen, die Baronin ihn mit Rälte und ſtolzer Zurückhaltung, nur darauf bedacht, die Schönheit, jene Schönheit, die herrſcht und Bewunderung einflößt.(Fortſ. folgt.) 4. Sette⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Dezember. ſtuirten werden erſucht, ihre materiell ungünſtiger geſtellfen Collegen in dieſem Beſtreben zu unterſtützen. Lagesneuigkeiten. Ein verſchwundener Prinz. München, 2. Dez. Die„Münch. N. Nachr.“ veröffentlichen folgende Mittheilung: „Nachdem die Abweſenheit des Prinzen Karl von Bayern aus München zu mehrfachen Anfragen Anlaß gegeben hat, können wir mittheilen, daß der Prinz am Montag, 28. Nov., früb München verließ und nach den vorbandenen Anbalts. punkten einen mehrtägigen Ausflug in das Gebirge gemacht haben dürfte.“— In einer ſpäteren Ausgabe ergänzen die Neueſt. Nachr.“ ihre Meldung durch folgende Einzelheiten: Prinz Karl von Bayern, der zweitälteſte 19jährige Sohn des Prinzen Ludwig, iſt ſeit Montag, 28. Nov., früb von München abweſend. Der Prinz, welcher aller Wahrſcheinlichkeit nach allein eine Reiſe in das Gebirge gemacht hat, iſt bis heute nicht zurückgekehrt und hat auch keine Nachricht von ſeinem Aufenthalte bierher zelangen laſſen. Am Sonntag Abend war der Prinz noch im Hoftheater und kehrte nach Schluß der Vorſtellung in das Palais heim Wie man in unter⸗ richteten Kreiſen vermuthet, iſt der Prinz, der ein Freund größerer einſamer Spaziergänge iſt, um den CThi mſee gereiſt. Schon früter einmal äußerte er anläßlich einer Unterhaltung über den Diſtanzritt ſein Intereſſe an Parforce⸗Fußtouren und meinte, es müßte ſehr intereſſant ſein, den Chiemſee einmal zu umgehen. Die engen Feſſeln, welche das Leben eines Prinzen bekanntlich umgeben, und mancherlei andere Rückſichten geſtatteten dem jungen Prinzen nicht die Möglichkeit, ſeine Sehnſucht nach ſelbſtſtändiger, freier Beweſung geſtillt zu ſeben. Die Abweſenheit der Eltern— Prinz Ludwig be⸗ findet ſich auf der Jagd im Speſſart, Prinzeſſin Ludwig war am Montag noch in Leutſtetten— gab ihm die erſehnte Gelegenheit ſeinen Plan auszuführen. Man gibt ſich der ſicheren Hoffnung hin, daß Prinz Karl ſtündlich hierher zu⸗ rückkehren wird, zumal auch nur geringe Geldmittel in ſeinem Beſitze ſind. Vater und Mutier des Prinzen ſind in größter Betrübniß über die Abw⸗ſenheit ihres Sohnes, was gewiß jedes Elternherz nachfühlen wird. Die weiteſten an dem Schmerze der Eltern den innigſten ntheil. Felsſturz. Dresde n, 30. Nov. Am 28 November erfolgte der Einſturz der„großen Wand' in den unteren Brüchen von Poſtelwitz. Wie die Steinbrecher und Bruch⸗ beſitzer ausſagten, dürfte dies der bis jetzt größte Felsſturz ſein, der jemals daſelbſt erfolgte. Man hatte Beobachtungs⸗ poſten ausgeſtellt. Der Einſturz erfolgte jedoch immerhin noch unverhofft, bedrohte aber Niemanden; nur büßten die Arbeiter faſt ihr ſämmtliches Handwerkszeug, ſowie Kipp⸗ karren und Hölzer ein. Die Arbeiter verweilten noch in der unpeit entfernten Bude, als unter Donner und Krachen der Felſen und die angrenzenden Geſteine hereinbrachen. Das untere Bruchgebiet ſowie der Ausgang des Zahngrundes und das gegenüberliegende Elbufer waren dabei auf längere Zeit in eine undurchdringliche Staubwolke gehüllt, als dieſe mäch⸗ tigen Steinblöcke zu Thal ſtürzten und die Sandmaſſen in einem bis faſt über den Strom reichenden Bogen voraus⸗ flogen. Die am Fuße auf Anordnung der Behörde aufge⸗ führten Jangmauern mäßigten in der Hauptſache die Wucht des Felsſturzes; natürlich ſind ſie zum größten Theil ver⸗ nichtet bezw. verſchüttet. Die Steine kamen jedoch nahe beim Damm zur Ruhe. Der große Felsſtock traf bei ſeinem Nieder⸗ ſturz auf einen feſten Vorſprung auf und änderte ſo ſeine Richtung— ein glücklicher Zufall, da ſonſt der Damm gewiß zerſchlagen und Steine in die Elbe geſtürzt wären, wodurch für die Schifffahrt Hinderniſſe entſtehen konnten. Von der Höbe bis an die Elbe binunter bietet ſich dem Auge jetzt ein koloſſales Steinfeld dar; nach einer Schätzung dürſten die herniedergegangenen Steinmaſſen über 150,000 obm. Stein xepräſentiren; der Stein iſt meiſt von gröberem Korn. Im Jahre 1857 erfolgte ein erſter Abbruch des Felſens; aus dem damals gewonnenen Material erbaute man die Brücke zu Wittenberge. Ein weiteres Fällen von welchem noch 90 daliegen, die ihrer Aufarbeitung harren, geſchah Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hoftheater. Von der Intendanz wird uns geſchrieben: Herr Hofopernſänger Rüdiger hat zu wiederholten Malen der Intendanz gegenüber den dringenden Wunſch geäußert, ſeines hieſigen Vertrages enthoben zu werden, um einem Rufe an das Hofopernttheater in Wien Folge leiſten zu können. In Rückſicht auf die künſtleriſche Zukunft des Herrn Rüdiger hat die Intendanz ſeinem Wunſche nach langem Zögern willfahrt, jedoch nur unter der Bedingung, daß es der Intendanz gelänge, ſich einen vollaültigen Erſatz für Herrn Rüdiger zu verſchaffen und auf dieſe Weiſe die berech⸗ tigten Intereſſen des hieſigen Theatervublikums vollauf zu wahren. Herr Rüdiger hat geſtern der Intendanz gegen⸗ über erklärt, daß er, wie er nunmehr gus ſicherer Quelle erfahre, in Wien nur für eine zweite, ihm nicht zuſagende Stellung auserſehen ſei und in Folge deſſen den Wunſch 595 ſeinen Mannh eimer Vertrag aufrecht erhalten zu ſehen. Da die Intendanz ſowieſo uur ſehr ungern dem Drängen des Künſtlers, ihn ſeiner Verpflichtung zu nachgab, ergriff dieſelbe gerne die Gelegenheit, Herrn Rüdigers Ver⸗ trag, der nur auf ſeinen Wunſch ſeinerzeit gelöſt wurde, wieder herzuſtellen. Der beliebte Künſtler bleibt nunmehr der hieſigen Hofbühne erhalten. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe. a, Im Hofſtheater Karlsruhe: Sonntag,.: Zum erſten Male:„Die Orientreiſe.“ Dienſtag, 6,: Zum erſten Male: „Gringoire.“„Sonne und Erde.“ Donnerſtag, 8: Zum erſten Male:„Vaſantaſeua.“ Freitag,.:„Don Pasquale“, Sonntag, 1I.:„Tannhäuſer“ und„Der Sängerkrieg auf der Wartburg.“— b. Im Stadtgartentheater in Karlsruhe: Sonntag, 11.:„Krieg im Frieden.“—., Im Theater in Baden⸗Baden: Montag,.:„Die Orientreiſe.“ Mitt⸗ woch,.: Zum erſten Male:„Das Buch Hiob“, Zum erſten Male:„Gringoire.“ Prozeß. Wie man aus Berlin ſchreibt, findet am 1. Dezember vor dem Oberverwaltungsgericht dort eine öffent⸗ liche Verhandlung ſtatt, die geeignet iſt, nicht blos in litte⸗ rariſchen, ſondern auch in politiſchen Kreiſen zu intereſſiren. Direktor Oskar Blumenthal und der Dramatiker Hartleben klagen gegen den Berliner Polizeipräſideuten auf Aufh⸗bung des Verbots der Aufführung des Hartleben'ſchen Dramas Hannga Jagert', nachdem eine vorherige Beſchwerde beim Oberpräfidenten erfolglos geblieben iſt. Die zu entſcheidende rage iſt eine prinzipielle, da das Verbot nicht wegen ußerer Anſtößigkeiten erfolgte, ſondern damit gerechtfertigt wurde, daß die von der Titelheldin des Stückes vertretene hiloſophie des freien Menſchenthums nicht in nklang ſtände zu den die Grundlage unſerer Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung bildenden Sittengeſetzen. Am Kal. Opernhauſe in Berlin wird als nächſte Neuheit nach Leoncavallos„J Pagliacei“ Mascagnis Oper „Die Rantzau' zur Aufführung gelanaen. Die Feſtvorſtelung, welche am 7. Dezember anläßlich des 150jährigen Beſtedens des Kal. Opernhauſes in Berlin ſtattfindet, wird mit der Graunſchen F ſtouverture be⸗ zinnen, derſelben, mit der ſeiner Zeit das Haus eröffnet Daran ſchließt ſich ein von Piof. Taubert gedichteter olog. 5 Am weimariſchen Hoſtbeater gaſtirt in nächſter Woche ein franzöfiſches O i od rcheſter⸗Enſemble mit zwei⸗ maliger Auffübrung von Gouned's„Philemon und Baucis“. „Kaſſha“, Delibes' nachgelaſſene Oper, wird, wie man aus Paris ſchreibt, in der Komiſchen Oper zu Beginn des nächſten Jahres zum erſten Mal aufgefübrt werden. Maſſenet hat die Orcheſtration zu dem hinterlaſſenen Werke ſeines Freundes vollendet. Aeneſie Aachrichten und Telegramme. *Berlin, 2. Dez. Polizeilich aufgelöſt wurde eine von den unabhängigen Sozialiſten einberufene Ver⸗ ſammlung der Arbeitsloſen Berlins heute Vor⸗ mittag in der Brauerei Friedrichshain. Es mochten etwa 1500—1800 Perſonen anweſend ſein. Die Auflöſung erfolgte, als der Arbeiter Manſolf den Arbeiisloſen den Rath ertheilte,„durch öffentliche Kundgebungen die Be⸗ hörden an die Noth und Arbeitsloſigkeit zu erinnern“. Unter Abſingen des Liedes:„Wer ſchafft das Gold zu Tage, das ſind die Arbeitsmänner, das Proletariat“ verließen die Verſammelten langſam den Saal. Draußen wurden ſie von zahlreichen Schutzleuten zu Pferd und zu Fuß empfangen und auseinander ge⸗ trieben. Am Königsthor wurden zwei Perſonen verhaftet; Schutzleute und Kriminalbeamte be⸗ gleiteten von dort aus die Menge weiter bis zum Alexauder⸗ und Andreasplatz. Anſammlungen wurden nirgends geduldet. Erſt nachdem die Menge ſich völlig verlaufen hatte, wurde die Polizeimacht aus den Straßen zurückgezogen.(Frkf..) Paris, 2. Dez. Wie die Blätter melden, hat der angebliche„Spion“ Luskina beim Verhör geleugnet, Spionage getrieben zu haben, doch habe man Beweiſe dafür. Um den Beſitz von Karten und Feſtungsplänen mit dazugeſetzten Bemerkungen zu rechtfertigen, habe er erklärt, kriegswiſſenſchaftliche Arbeiten vorzubereiten. Thatſächlich hat er in polniſcher Sprache ein Werk: „Das nächſte große Heer“ verfaßt. Unter ſeinen Papieren ſoll man einen Briefwechſel mit einem deutſchen Abgeordneten und anderen„ebenſo Verdacht erregenden“ Perſönlichkeiten im Auslande gefunden haben. Um ſeine Anweſenheit in Paris zu erklären, habe Lus⸗ kina angegeben, er wolle ein Gemälde, das den tragiſchen Tod des Kronprinzen Rudolph von Oeſterreich behaudle, hier ausſtellen und hoffe, der öſterreichiſche Hof werde es kaufen, um das unangenehme Aufſehen zu vermeiden. “London, 3. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Nach einer Meldung aus Tanger wurden geſtern Abend bei einer Streitigkeit zwiſchen vier Europäern und einer mauriſchen Polizeipatrouille ein britiſcher Unterthan todtgeſchoſſen und ein Spanier verwundet. Heute hielten hieſige Europäer eine Verſammlung ab, worin beſchloſſen wurde, die europäiſchen Vertreter aufzufordern, von den betreffenden Regierungen die Bildung eines internationalen Polizei⸗ corps zu erwirken. London, 2. Dez.„Daily Chronicle“ läßt ſich aus Rom berichten, der Papſt ſei mit der Abfaſſung einer Eneyklica beſchäftigt, in der er die Kirchen des Orients zur Beſeitigung des Schismas und An⸗ erkennung der Suprematie Roms auffordert. Den Zaren habe er vorher durch den Großfürſten Sergius von der beabſichtigten Eneyklica in Kenntniß geſetzt. Auch ſoll der Papſt im Geſpräch mit dem Großfürſten wiederholt den Gedanken der Berufung einer Conferenz berührt haben, welche friedlich die elſaß lothringiſche(2) und bulgariſche Frage(?), verbunden mtt einer Herab⸗ ſetzung der europäiſchen Rüſtungen, erledigen ſollte. Mannheimer Handelsblatt. Badiſche Brauerei in Mannheim. Der Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsergebniß pro 1892 beſagt: Die Bierproduktion ſteigerte ſich von 46,000 Hektoliter im Jahre 1890%1 auf 53,000 Hektoliter im abgelaufenen Ge ſchäftsjahre und der Bierverkauf von 34,418 auf 41,641 Hektoliter, wogegen die Mälzerei eine erhöyte P oduktion nicht zu verzeichnen hat. Der Bruttog, winn betrug 187,140.27 Mark, welcher nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen einen Reing winn von 47.824.89 M. übrig li ß. Der Auf⸗ ſichtsrath ſchlägt vor, den Reingewinn zunächſt an der vom Vorjahre übernommenen Unterbilanz in Höhe von 87.477.50 Mark in Abzug zu bringen; um das Gewinn⸗ und Veriuſt⸗ konto zu balanciren, ſollen außerdem 3,266.88 M. dem Spe⸗ zialreſervefond und die dann noch fehlenden 36,385.78 M. dem geſetzlichen Reſervefond entnommen werden, welcher ſich dadurch auf 5302.97 M. reducirt. *ꝓMannheimer Effektenbörſe vom 2. Dezember. An der heutigen Börſe notirten Anilin⸗Aktien 295.50., Brauerei Eichbaum 105.50 bez., Brauerei Schwartz 90 P. — Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 2. Dez. Obligationen. 3½ Badiſche Obligat. 100. 63½ Rbein. Hup⸗Pfandtriefe 95 60 bz 4 Vad. Oblig. Mark 4 75 84 R Syp.⸗Pdb⸗. S. 48—49 10 8. bz 106— 4 5 8 190 88 05 4 3 101.90 b3/ 95 62—65 102.20 53 4 7 T. 100 Sooſe 37 50 633½% Mannheimer Sbl. 188s 96.— z 3 Reichsanleihe 86.30 b3%4 5„ 1885 102 10 5 377 77 10— 9304 1890 102 5% 0 4 77 107.— bzſwa Heide berg 101 70 3 Preuß Conſols 86.3% b,4 Freiburg i. B. Obl. 102 25 P 3½„ 1 100.— 5 15 2 95 8 5—.— 4 2 107.— 64½ Sudwigs hafen 103.— 8 4 Reichs an elhe Serips—.— 61 15 9 8 10. 8 5 Ggyer. Qbligationen Mt 10%— 64%½ Wagh. Zu erfahrik 99.50 P 4 Pfälz, Ludwigsdehn Mk. 198.57 G5 Ogge sbeimer Spinnerei 100.— b 4«„ JLudwigsbahn fl. 10125 8/5 Verein Chem Febriten 101.— b. 4„ Marbayn 103.50 Gs Weſteregeln Alkal werke 101.40 4 Nordvahn 350 6 7 8 Pr.-O. d. Spey. 15 1650 b 3½% Mriorit. 97.60 bzſ4½ Zenſtefffavrit Waldho 101.508 Actien. Badſſche Beenk 114.70 P; reueei Sc wartz 90.— P Nyhtiniſche Creditbank 121.— b1Si ner Mraue., Spiritus⸗ RNrein. 4yv.-B 70 hCt. E 35 50 b; und Preßh fefabr k 192— 8 Pfälz. Hop.-Bauk 129.75 6 We ariſch 8 uer i 71.— P 1fä ziſche Bauk 115.— 8] Badiſche Brauerei 60.— b⸗ Waunbeimer Vo ksbank 128.— G Gater, Mraue ei Freißn gies.50 6 De tſcht Union ant 84. 6Seuere 3. onne lItz 114 70 P Gewerbeban! Sp her 50%E118— 6 Ma uß Dempfſchleppichiff 116.— 8 Dandaner VBol 38b nk 60 E 19 75 PCöln Rlein-u. Seeſch“ abr—.— P Pfälz ſche u wi sbahn 225%˙ bz ad. Schifffourt⸗Aſſecu n 750.— P „ Mäaxba u 43 50 P̃[nad Rüc⸗ u Mt eſich 400— Nird aun 118 50 C Manu beime Verſich ung 545— P He de berg Sp herer Bohn 41— 6 ann e mer Rückverfim 390.— p Stomm Akt. Ver ſch Far 80 50 Gf[füt Tr portve ſich 785.— 8 Vorzugs⸗At 139 bz Oderrhe Ve ſ⸗we ellſcha tt— Baliſ e Anilin⸗ u Soda 2955 6O geisb imer Spaere 818 Weſt rege n A ka wer ke 118 50 6Ettinger Sp erei 99.75 8 Crem Fitri Vold noerg 98.— bz] Mann eimer Laaerhau! 80.— P Hofmonn u. Schötenſack 45.— 8 Maunh Sum u. Asbförk. 86 6 Bereen D. Oe fſ.er ken 87.— 6Kallsruher Maf in nau 140.— kEg utten e me S inner 53.— G wag äus er 5 brik 57.5% bö Mennbeimer Zu ertaffin arlsr. Nähmf Laid n. mweuuß Mann einer kiienbeauere 139.(z Spen Dampf iege ei in Lig—— Eichcaum-Brauete 1 5 5% bzBe ein peveſe Ziegelfwe keſ 98.— P Judzoigs afene. Braue ei 204.— Pfä F eßh u»rüf br. 158.— P Schwe inger rauere 25.50 P Porl- ementwk. Vei e vere13— 8 Branerei. Storch 102.—]Zellſt fffa rit aldy 169— 6 Heidelberzer Aktienerauerei 140.— P] Emaillirwerke Malkammes 94.— 83 Frankfurter Mittagsbörſe vom 2. Dezember. Die bereits geſtern wirkſam geweſenen Motive der Cours⸗ bewegung waren auch für den heutigen Bö ſenv rkehr von ausſchlaggebender Bedeutung. Auf ſtarkes Angebot in Dis⸗ conto Comm. und anderen Bankactien ſetzten die Courſe dieſer Werthe erheblich niedriger ein und konnten ſich, da die Berliner Speculat on Anfangs ebenfalls verkaufend auftrat, noch weiter arſchwächen. Auch Montanwerthe, Nordd. Lloyd und Lombarden waren matt. Im weiteren Verlaufe ds Geſchäftes ſchlug j doch die Tendenz um und trat eine ziem⸗ lich kräftige Aufwärtsbewegung an Stelle der flauen Tendenz. Der Schweizer Bahnenmarkt war befeſtigt, nur Anfangs machte ſich noch Verkaufsluſt bemerkbar, während ſpäterhin entſchieden feſte Haltung Platz areifen konnte. Am Montan⸗ morkte Laura, Bochumer und Harpener ca. 1 pCt. matter, ſpäter e holt, Nor d. Lloyd Anfanas wie geſtern Abend, nachbörstich ca. 1,50 pCt. höher. Privat⸗Disconto 2½ pCt. Frankfurter Effeeten⸗Speietät v. 2. Dez. 6 Uhr, Abends, Oeſterr Kredit 2667¼8, Diskonto-Kommaudit 17950, Berliner Handelsgeſellſchaft 132.70, Darmſtädter Bant 132.30, Dresdener Bank 1388 60, Bauque Ottomaue 116 50, Lom⸗ barden 79¼, Mittelmeer 102.50, Prince Henri 65, Meri⸗ dional⸗Aktien 126 70, Zproz. Portugieſen 22 20, 4½proz. do. 30 50, Spanier 63. 4proz. Griechen 59.70, 4½ proz. Argen⸗ tinier äußere 38.30, Nordd. Lloyd 102, Alpine 4230, Bochumer 115.80, Gelſeneirchener 187.50, Harpener 127.60, Hibernia 117.60, Laura 98.40, Gotthard Aktien 156.40, Schweizer Central 115.70, Schweizer Nordoſt 106,40, Union 68.40, Jura Simplon St.⸗Akt. 52.80, öproz. Italiener 92.230. Mannheimer Fettvieb⸗Markt vom 2 Dez. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: Ochſen J. Qua⸗ lität—, II. Qualität M.— Schma vieh J.—, II.„Farren I.—, II.—. 52 Kälber I. 120 II. 108 22 Schweine I. 122, II. 120.— MilFkühe per Stück————. Luzus fe de——— Arbei 3⸗ perde—— 1866 Ferfel 6 9 M. 16 Schafe 3 25 M.— Lämmer— M. — Ziege per Stän— M Zuſammen 552 Stück. 8 Maunheimer Produktenbörſe vom 2. Dez. Weizen per März 1893 16.70, Mai 1685, Juli 17.25. Roggen per Mär;z 1893 14.50, Mai 14.65, Juli 14.75. Hafer per März 1893 1435, Mai 14.65, Juli 14.90. Mais per März 1893 11.75, Mai 11.75, Juli 11.75 M. Tendenz: behauptet. Bei mäßigen Umſätzen blieben die Preiſe für Weizen, Roggen und Hafer ſchwach behauptet. Mais verkehrslos. Amerit. Produkten⸗Markte. Schlußcourſe vom 2. Dez. New- Jork Chicag o Monat f 5 Weizen] Mais Schmalz Caſſee Weizen] Matis Schmalz Februar—— 14—.——.———— 14.— März 3—————— April—————.——.—————.— Juni———.——.————.— Auguſt 5——.——.——————.— Oktober———.——.—————.— November—————.——.—————.— De zember 7655 50% 10.87—.—————— Januar 78— 512.85 16.15 78— 483— 11,85 März 84³ʃë—— 15 95—————.— Ma: 8278 56⁰4—.— 15 80 78 475 8. 30 Juli--—————„.— September———.— 15.60———.— Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verteyr vom 1. Dez. Schiffer ev. Kay Schifßf Kommt von Ladung Ctt Ha fenmeiſterei! Kühnle Mannheim 39[Rofterdam Borde 170⁰0⁰ Müste Victoria Köln Stucgüter— Bock[Eullie Neckarſtein'ch.Steine 7⁰⁰ Ha fenmeiſtere Wogenmakers Meta M via[Antwerpven Stückgüter 12160 Becker Chriſtina Biebrich TCement 5900 Elbert Kath rina Neuß Stü guter 2800 Staab D. A. eſ. 5 Rotterdam Petroleum 14705 Klein Badenia 3 Nubrort Stückgüter 1000⁰ Hauck Salzw. deilbronn Heilbronn Soda 200⁰ St mm Mainz 10 Antwerpen Stüctgüter 5626 Meffert wienanth Rotterdam 828 Reinarz[Marin Thereſia Köln Zucker 1786 HDafſenmeiſterei Witier[Harmonie Antwernen[Getreide 640 Moritz Judwigshafe 8 Rotterdam„ 85⁰0 Zoeller Induſtrie 22 Köln Stückgüter 600⁰ Peter Martha Ling Rtierdam Borde 100 1 Waſſerſtands⸗Nachrichten. e in Konſtanz, 2. D z. 314 m.—.01 J Bingen, 2. Dez 126 m. + 001 Hüningen, 2. D z. 144 m— 00] Kaub, 2. De 34 m—.04 Kehl, De:..10 m—.01 Koblenz, 1 Dez. 168 m.— 0 08 Köln, 2. Dez. 146 m 0 04 Ruhrort, 2. Dez. 0 8a m 085 Necka r Mannheim, 3 Dez 2 70 m— 0 Lauterburg, 2 Den. 8 10 m— 0 00 Maxau, 2 Dez..19 m.01 Germersheim, 2 Pez..82 0.02 Mannheim. 3 Dez 1 66m 0 00 Mainz, 2 Dez 058— 0 0 m Heilbronn, 3 Deß 72 m 7.03 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..65 00 Ruſſ. Imperials Mk. 16.70—65 20 Fr.⸗Stücke„ 16.28—19 Dollars in Gold„.20—16. Engl. Souvereigns 20.55—32 C. Wunder pr. Hdlslür. Dopp. Buchfhig., Rechn., Correſp. ꝛc. II. Deutsch C 1, 15 empfi hlt ſeinen neu e ngerichteten Friſier⸗& Raſierſalon. rur Wasserheilanstalt Wein heim Ffälzer Hof . d. Bergstr.(Baden). Hötel I. Ranges. Kneipp'sches Kurverfahren. Massage u. electr. Behandlung. Dampf- u. Heissluftbäder ete, Das ganze Jahr geöffnet.— Vorzügliche Verpflegung. Prospect gratis und franco durch den 388845 Maunheimer Park⸗Geſellſchaft. Sonntag, den 4. Dezember, Nachm.—6 Uhr Grosses CONCERT der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. Direction: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. 52889 Der Vorſtand. Jean Krieg, Juwelier WANNHRIM 0 5, 6 Heidelbergerstrasse— Strohmarkt 0 5, 6 empfiehlt zum Einkauf passender Weihnhnachts-Geschenke sein reichhaltiges Lager in Gold- U. Sitber-Waaren.? Reparaturen, Umänderungen u. Neuanfertigungen schön, solid und billig. 52622* Eine Parthief Schirme und borseften Nr D — 8 unter Fabrikpreis verkauft. 8 B J1 1 B 1. Breiteſtraße. Th. Hirsch Wwòe., Breiteſtraße. General⸗Anzeiger. 5. Seike⸗ üuntmachung. Weihnachtsſenduugen betreffend. 5 Reichs⸗Poſtamt richtet auch em Jahre an das Publikum n. mit den Weihnachts⸗ Die umendrängen, ünktlichkeit in der ing leidet. il 52687 ePackete ſind dauerhaft zu Jerpack Dünne Pappkaſten, ichwache Schachteln, Cigarrenkiſten e,ſind nicht zu benutzen. Die Aufſchrift der Packete muß deut⸗ aich, vollſtändig und haltbar her⸗ geſtellt ſein. Kann die Aufſchrift gicht in deutlicher Weiſe auf das zacket geſetzt werden, ſo emofiehlt ſich die Verwendung eines Blattes weißen Papiers, welches der zanzen Fläche nach feſt aufgeklebt werden muß. Bei Fleiſchſendungen and ſolchen Gegenſtänden in Lein⸗ vandverpackung, welche Feuchtig⸗ keit, Fett, Blut ꝛc. abſetzen, darf die Aufſchrift nicht auf die Um⸗ hüllung geklebt werden. Am zweckmäßigſten ſind gedruckte Auf⸗ ſchriften auf weißem Papier. Dagegen dürfen Formulare zu Poſt⸗Packetadreſſen für Packetauf⸗ ſchriften nicht verwendet werden. Der Name des Beſtimmungsorts muß ſtets recht groß u. kräftig ge⸗ druckt oder geſchrieben ſein. Die Packetaufſchrift muß ſämmtliche Angaben der Begleitadreſſe ent⸗ halten, zutreffendenfalls alſo den Frankovermerk, den Nachnahme⸗ betrag nebſt Namen und Wohnung des Abſenders, den Vermerk der Eilbeſtellung u. ſ.., damit im Falle des Verluſtes der Begleit⸗ adreſſe das Packet auch ohne dieſelbe dem Empfänger ausge⸗ händigt werden kann. Auf Packeten nach größeren Orten iſt die Woh⸗ nung des Empfängers, aufPacketen nach Berlin auch der Buchſtabe des Poſtbezirks(.,., 80. u. ſ..) anzugeben. Zur Beſchleu⸗ nigung trägt es weſentlich bei, wenn die Packete frankirt aufge⸗ liefert werden. Das Porto für Packete ohne angegebenen Werth gach Orten des Deutſchen Reichs⸗ Poſtgebiets beträgt bis zum Ge⸗ wicht von 5 Kilogramm: 25 Pf. auf Entfernungen bis 75 Kilometer (0 Meilen), 50 Pf. auf weitere Entfernungen. Berlin., 26. Novbr. 1892. Reichs⸗Poſtamt, Abtheilung J. Sachſe. Bekauntmachung. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſt⸗ tage betr (829) Nr. 144833. Unter Hinw is auf§ 2 der landes⸗ herrlichen Verordnung vom 18 Juni 1892, die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. (ſiehe Amtsblatt 1892 Nr. 199 Seite 5) wird hiermit bekaunt gemacht, daß Geſuche um Er⸗ laubniß zum Arbeiten an einem So n⸗ oder Feſtiage wenigſtens 2 Tage vorher, dies ſeets ſchriftlich einzureichen ſind und daß wir in Hinkunft alle nicht rechtzeitig einir fſenden Geſuch⸗ zurückweiſen werden. 52489 Mannheim, 26. Nov. 1892. Großh. Beſ irksamt. Dr. Schmid. Hekannktmachnug. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. 52759 (832) Nr. 144866. Nachdem die Maul⸗ u. Klauenſeuche im Farren⸗ 11 dahier erloſchen iſt, werden ie unterm 10. ds. Mts, ange⸗ ordneten Schutzmaßregeln wieder gufgehoben. Mannheim, 28. Nov. 1892. Großh. eitz. Bekaunktmachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (332) Nr 144865. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Ilvesheim erloſchen iſt, werden die unterm 13. v. Mts. für dieſe Gemeinde angrordneten Schutz maßregeln wieder aufgehoben. Maunbeim, 28. Nov. 1892. Gr. Bezerksamt. Seitz. 52698 Btkanntmechnug. Man hat die Wahrnehmung ge⸗ macht, daß die Beſtimmungen des Geſetzes vom 7. Juni 1892, die Abänderung des Weinſteuergeſetzes betreffend vielfach unrichtig aus⸗ gelegt werden. 52325 Zur Belehrung der Steuer⸗ pflichtigen wird daher darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß durch dieſes Geſetz die früher beſtandene Steuer⸗ freiheit für den aus verzollten Trauben dargeſtellten Wein auf⸗ gehoben worden iſt und demge⸗ mäß jede Darſtellung von Wein aus verzollten Trauben an⸗ meldepflichtig iſt und der Welnſteuer unterliegt. Maunheim, den 25 Noy. 1892. Gr. Obereinnehmerei. Zu Weihnachtszeſchenken. Reizende Odeurkäſtchen mit nur guter Füllung in Seifen, Odeurs u. Sachets. Schwamm⸗ netze, fahelhaft bilſig, Cachou u Sachets in der Schwammgand⸗ Heffeutliche Jerſſeigerung. Montag, 5. Dezember d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Hauſe Lit. A 2 Nr. 8 dahier: 52755 2 Nähmaſchinen, 3 Tiſche, 2 Bettladen, 1. Matratze, 1 Kleider⸗ ſchrank, 1 Küchenſchrank, 6 Rohr⸗ ſeſſel, 1 Spiegel, Bilder, Vor⸗ hänge, Küchengeſchirr und noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 2. Dezember 1892. Burgard, Gerichtsvollzieher. Oeſfenkliche Perſteigerung Am 2785 52 Montag, 5. Dezember d.., Vorm. 11 Uhr werde ich am langen Rötterweg eine Bretterhütte imVollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 2. Dezember 1892. Jiutterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Heſfentliche Verſteigerung. Montag, den 5. e Nach nittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal in Q 4,5: 1 Büffet, 1 Schreibtiſch, 5 Ka⸗ napee, 2 Pianino, 5 Flöten, 1 Clarinette, 2 Regulatenre, 3 Kom⸗ moden, 4 Chiffoniere, 2 Waſch⸗ tiſche, 8 Nachttiſche, 1 vollſt. Bett, 1 Arbeitstiſchchen, 1 Nähmaſchine, Spiegel, Bilder, 2 Vogelkäfige mit 4 Kanarienvögel, 1 Schreſbpult, 1 Badofen, 1 Rohrbock, 1 Schwenk⸗ keſſel, 3 je 3 Meter lange Zink⸗ blechröhren, circa 7 Ztr. Abfall⸗ röhren, Teppiche, Fenſterrolle, Vorhanggallerien, eine größere Parthie Biergläſer, Bierkrüge, Flaſchen, Teller, Fleiſchplatten, Sodawaſſer, Korbflaſchen, ein äßchen Senft und dgl. im Voll⸗ treckungswege; ferner im Auf⸗ trage: 52784 50 Flaſchen garantirt reinen Rothwein gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ teigern. Mannheim, 2. Dezember 1892. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, B 5, 4. Oeffentliche Herſteigerung. Im Auftrage werde ich 52518 Montag, den 5. Dezember, Vormittags 11 Uhr im hieſigen Börſenlokal, E 6, 1: 230 Sack Roggeumehl Adlermarke Null nach aufliegen⸗ dem Muſter, frei ab Lager gegen 3 Monat Bankrimeſſe öffentlich verſteigern. Mannheim, 30. Novemb. 1892. Max, Gerichtsvollzieher, C 4, 2. Grosse Versteigerung. Dienſtag, den 6. und Mittwoch, 7. Dezem ber d. Is., jeweils von Nachm. 2 Uhr ab verſteigere ich in U3, 11½(früher Vetter'ſches Möbella er) B8, 110½ nachſtehende Fahrniſſe: 52738 am Dienſtag, 6. Dezember 4 Bettladen in Roſt u. Betten, 3 viereck. Tiſche, 1 gr. Auszieh⸗ tiſch, 1 Sopha, 1 Schrank, 1 Com⸗ mode, 22 Leintücher, 60 Serviet⸗ ten, Küchenſchürze, 2 Dtzd. Hand⸗ u. 2 Dtzd. Küchenhandtücher, 3 Dtzd. Tiſchtücher, 6 bunte Tiſch⸗ decken, 2 Fäſſer Eſſiggurken, 1 Faß Bohnen, 1 Waſchpreſſe, 6 gr. u. 30 kl. Vorhänge, Portiere u. Rouleaux, 1 Anricht, 1 gr. Geſchirrgeſtell, 1 Schaukelpferd, 1 gr. Teppich, 1 Küchenſchrank— am Mittwoch. 7. Dezember 1 gr. Ampel, verſchied. Wein⸗ gläſer u. Flaſchen, 6 Bierkrüge m. Deckel, 2 Liqueur⸗Serpicen, verſch. Porzellan u. Küchengeſchirr, 6 Weinkühler, 2 gr. Hängelampen, Zeitungshalter, Marmorplalten m. Halter, 1 Hackklotz, 1 Bügel⸗ ofen, 3 Bügeleiſen, 15 ſteingerne Unterſatznäpfe, 4 gr. Küchenſchäfte, (polirt) 2 Weinbowlen, 2 Waſch⸗ zuber, 3 Zimmerpflanzen, 1 gr. 20 Literflache u. ſ. Hausrath. Gg. Auſtett. Verein zur Verbeſſerung des Dienſthotenweſens. Die Pre Svertheilung des Vereins findet Samſtag, den 3. Dezember d.., Nach⸗ mittags 3 Uhr im„großen Rathhausſaal“ ſtalt, wozu die⸗ Minglieder u. Freunde des Vereins höflichſt eingeladen werden. Männheim, 1. Dezbr. 1892. 52449 Der Vorſtand. Künſtl. Zlumen⸗Anterricht wird ertheilt p. Stunde 20 Pfg. od je Woche Nachmittags 3 Mk. 52728 M 3, 3, part. rechts. Kaiser Wilhelm II., S8 3, l. Empfehle einen vorzüglichen Mittagstisch von 50 Pfennig an und höher. Abonnenten werden jederzeit an⸗ genommen. 5257 L Scheurich. ch empfehle meine ſich ganz voszglic backende 52762 Mehnle No. 1. 5 Pfund à 80 Pfg. No. 0. 5 55 5 No, 00. 8 Georg Dietz, lung, Breiteſtr. B 1, 4, 51645 2, 8, Marktplatz. 0Mittwoch Avbend 8½¼ Uhr Bibelſtunde. Allgemeine Verſicherungs⸗Anffalt in Maunheim. Am 15. Dezember d.., Vor⸗ mittags 11½ Uhr findet im Geſchäftslokale der Anſtalt eine außerordentliche General⸗ Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Genehmigung eines vom Ver⸗ Zer(Iub. Sonntag Abend 5 Uhr esper im Lokal. 49357 Der Vorſtand. waltungsrath abgeſchloſſenen 22 8 Vertrags bezüglich Fortfüh⸗ Sängel bund. 3 rung von Betrieb und Ver⸗ Samſtag, den 3. Dezember, pere eee Abends 9 Uhr eine andere Verſicherungs⸗ Geſellſchaft, als beſondere[ P. OQODee. Abtheilung dieſer, unter Ab⸗ 0 der Verſicherungs⸗ Ev Arb Verein verträge. 52153] 75„ 2. Im Fall der Annahme des Sonntag, 4. Dezember 1892, Antrags sub 1— Liquidation. Abends 8 Uhr Der Vereinigungspertrag kann]in der„Hubertushalle“(Wil⸗ bis zur General⸗Verſammlung an]der Mann), 52496 jedem Werktage Vormittags von 11—12 Uhr auf unſerem Bureau von den ſich durch ihre Policen und letzt fällig geweſenen Prämien⸗ quittungen legitimirenden Mit⸗ gliedern eingeſehen werden. Mannheim, 5. November 1892. Der Verwaltungs rath. 5 Friſche 5 52754 Perigord-Trüffel Eehte Gänseleber-Pasteten Vortrag von Herrn Profeſſor Mathy. „Die Bauerukriege des 14/15. und 16. Jahrhunderts“, wozu wir unſere Mitglieder ein⸗ laden und um zahlreichen Beſuch bitten. Der Vorſtand. in Teig von M..— an. benf uer Specialitäten in belegten N Feln Platten 1 Mitgliedern 90 J zur gefl. Kenntniß, daß zu den i Aspik 115 Geflügel und Saalbau am Gamſtag deſ 3. nsslehern und Montag, den 5. ds. ſtatt⸗ findenden Geſammtgaſtſpiele des 2 8 Enſemble“ Eintritts⸗ arten zu ermäßigten Preiſen bis Abends 5 Ühr auf unſerem 28 1 ſind. Nähere urch Anſchla Vereinslokale. 8 Galantine, Gänſeleberwurſt Trüffelkottelets, Crebinets, Kalbfleiſchwürſtchen (Sanciſſous) Gewürzpulver, Gelee ꝛc. jederzeit zu haben. Wurftlerei Schueider, 0C 2, 19. C 2, 19. Telephon 770. im 52726 Der Vorſtand. AGinilfandsregifer der Stad Mannhein. November. Verkündete. 26. 9 5 Neſert 1, Sc u. Nikol. Reffer 5 2 26. Peter Maiſch, Tagl. u. Pauline ee 26. Joſ. Oſtertag, Fabrikarb. u. Karol. Steck geb. Egler. 28. Thrisdof Schmidt, Fabrikarb. u. Marie Müller. 2 Joh. Frz Lachner, Küfer u. Paul. Charl. Reuſch. 28. Fnl Weiß, Kaufm. u. Amalie Künſtler. 29. J hilipp Nohr, Fuhrm. u. Kath. Eckert. Heinrich Winderroll, Küfer u. Wilh. Meyer. Georg Fritz, Maurer u. Kath. Schwöbel geb. Roth. 29. Joſef Ruhf, Schiffer u. Eliſab. Schmitt. 29. Gg. Joſ. Farrenkopf, Tagl. u. Kath. Schlotthauer. 29. Michael Emmert, Fuhrm. u. Roſine Kleiner. 29. Georg Seitz, Bäcker u. Kath. Hornung. 29. Dr- Aug. Becker, pract. Arzt u. Anng Tröppl. 25. Peter Karl Leiſt, Kgufm. u. Dor. Luiſe Lang. 29. Friedr. Rerf, Schloſſer u. H. Gutting geb. Gantner. 26. Chriſtian Bellem, Bahnarb. u. Marie Thereſia Kühne. Emil Rotzinger, Gewerbelehrer u. Marie Koch. „Jakob Diehl, Conducteur u. Amalie Fauſt. Farl Weiß, Metzger u. Karoline Weil. Pet. Ant. Scharb, Kaufm. u. Anna Maria Blaum. Dezember. 1. Leop. Heck, Metallſchl. u. Agnes Glaſer. 1. Karl Meiſter, Eiſenhobler u. Chriſt. Sippel geb. Stückrad. 1. Anton Hauck, Steinhauer u. Sofie Wörner geb. Bock. 1. Julius Gimber, Friſeur u. Barb. Knauber. 1. Joſ. Bauer, Mechan. u. Chriſte Berwanger. 2. Herm. Lautenſchläger, Kfm. u. Anna Nieten. 2. Peter Müller, Handelsm. u. Karoline Koch. 2. Jonas Spier, Lehrer u. Ida Bär, 2. Pgilipp Dreſſel, Fabrikarb. u. Joſefa Schwarz. 2. Michael Leute, Tapezier u. Anna Hofmann. November. Getraute. 20 elg e 15 50 26. Guſtav Feſenmayer, Eiſenbahnaſſ. m. Regina Dobberthin. 26. Gottfried Bub, Schuhm m. Magdal, Leiſer. 26. Friedrich Krieger, Oberſchaffn. m. Kath. Thimmig. 26. Heinrich Eppe, Maurer m. Eva Flicker. 26. Ludwig Brandel, Schmied m. Emilie Lenharb. 26. Peter Piſter, Gürtner m. Juſtine Köble. 26. Leonh. Weimer, Gummiarb. m. Marie Scholl. 26. Michgel Schäufler, Tagl. m. Anna Kath. Sauer. 26. Kart Beiſel, Fabrikarb. m. Marie Kappes. 26. Andr. gen. Joh. Winkler, Maſch.⸗Schloſſer m. Thereſe Häfner. 26. Wilhelm Klemm, Fabrikarb. m. Marg. Groß. 28. Dr. Adolf Klotz. Reſerendär m. Johanna Manger. 29. Ludwig Frank, Bäcker m. Karoline Scheerle. 26. Jakob Hutter, Wirth m. Karoline Carl. Dezember. 8 J. Ab. Erailsheimer, Fabeikan m. Clarg Lorch. 1. Louis Simon, Kaufm. m. Helene Allſtadt. 1. Heinrich Roßbach, Juſtall, m. Sabina Oppmann. 1. Friedrich Walter, Keſſelſchm. m. Marie Scholl. 1. Jakob Stollrecht, Fabrikarb. m. Kath. Obermaier, Noyember. Geborene. 21. d. Glaſermſtr. Aug. Gg. Maier e. S. Walter Hans Gottfe. Friſche Oſtender 24. d. Tagl. Eduard Falkner e. T. Eliſabeth. 4 1 21. d. Bäckermeiſter Karl Chr. Haberkern e. S. Jak, Heinr. Wilß. II8 SFHE— 255 5 Schrerſer Apan 15 Müller bel Karl Adam. 1 d. Schreiner Adam Hockenberger e. S. Adolf. N ſoeben eingetroffen. 52781 Heute eintreffend: 26 5 Faufm. 5 S. Max 1 8 u. S. Arnold. „d. Locomotiph. Emil Rexer e. T. Ella Joſefine. britz Mollier Nachf. ran bularden 20, d. Schuhm. Joh. Wöppek e. S. Karl Wilheim. D 2, 1. Teleph. 488. 5 Scbe e N599 1915 Johann Adam * 3 reiner Aug, Köhler e. T. Luiſe Frieda. Kleine Holländer Und Capaunen 55 5 e h e Gliſabeth. 0 2. d. S Fuchs e. T. da. ee-Mu ſcheln 24. d. Riesle Johs. Wieland e. S. Johannes. 2 505 G5l.f 19 von 3 Mark an 5 1 debn Jak. Tren e. T. Eliſ. del pr.„friſch eingetrof 7* 22, d. Locomotivh. Frz. Trenker e. S. Friedrich. 5 50.— 25. d. Schreiner Chr. Gottl. Becker e. S. Friedr. Aug. Moritz Molliet Nachf. 10 vol M 1 f 375 1 107 23755 5 S. Friedr. Aaton. ‚— 22. d. Werkführer Karl Frank e. S. Heinrich. 9 27 1. Telephon 8 5 hänſe„„ fil 24. d. Zollbed Wilh. Arail 2. S. J Enten 2 50 26. d. Fabrikmſtr. Herm. Möllering e. S. Heinrich Georg. eeeee e 5„%% V An 24. d. Schreiner Stefan Heusler e. S. Maxm. Valentin. Aechte Brettener Hahuen 90 an 27. d. Dr. Frdr. Aug, Engelhorn e. S. Rudolf Konrab 3 rnſt. 5 Honiglebkuchen 26. d. Lehrer Gg. Wilh, Ihrig e. S. Walther. friſch eingetroffen bei 51990 Hühner—900 Uull 27. d. Mäurer Stto Retzbach e. S. Karl Anton. 78 75 22. d. Kanzleigeh. Lorenz Retzbach e. T. Emilte Lina. Gebrüder Zipperer Wildenten, Faſanen, Feld⸗ 27. d. Schriſtſetzer Leop. Maungeimer e. S. Emil. hühner, Rehe Hirſch 23. d. Lehrer Ferd. Verbas e. S. Georg Guſtav. 0 6, 3/4 u. T 5, 14. Wildſch 15 52768 26. d. Kaufm. Arnold Schmid e. T. Eva Emilie Hedwig. iloſchwein, 28. d Schloſſer Ernſt Aug. Ed. Mitller e. S. Fror. Kark Heinr. ——— Haſen von 2Mark 29. d. Klaviermacher Eugen Müller e. S. Paul Wilhelm. Zu Kafalogen“ Ull.27. d. Schmied Fror, Hördle e. S. Heinrich. Braten von Mk..50 au, 25. d. Fuhrm. Leop Henninger e. T. Marie Eliſabeth ert R t d 05„23 d. Maſchiniſt Chriſtian Schramm e. S. Wilh. Ferdin. agout per Pfund 50 Pfg.] 24. d. Diener Joh. Steger e. S. Karl Wilhelm u. e. S. Hans Go U Knab E I1, 5, 29. d. Heinr. Kleemann e. S. Heinr. Jak. u. e. T. Karo 3. i Magdal. eee 26. d. Wirth Friedr. Weis e. T. Anna, 26. d. Schuldiener Chriſtian Hermann e. S. Franz Jakob. Einige Hundert Fuhren 20 111 0 95, 2 755 Aug. Ludw. Wilh. 1356„d. Tagl. Johs. Merſinger e. S. Johannes. Schutt können noch anger 24. d. Schnelder Phillpp Wamſer e. 8. Wilbeim. Harzer Kanar. 8 nommen werden. 52692 955 809 00 05 e ee fe8 f vorz. Sänger, verk. bill. eltz, 26. d. Schloſſer Gg. Arnold Lohrum e. T. Joſefine Sofie. Waldhof, Spiegelf, 13 Werkbplatz 25. d. Spenglermſtr. Joſ. Wilh. Moosbrugger e. T. Anna Kath. 28. d. Schloſſer erm. Alb. Groll e. S. Hermann. Damit man ſich nicht ganz blamirt, 28. d. Tagl. Joſef Kuhn e. T. Joſefine Luiſe Sei nachträglich noch gratulirt; 29. d. Tagl. Friedr. Lechleiter e. S. Heinr. Philipp. So zieh' der Glückwunſch froh dahin, 29. d. Arbtr. Karl Joh Wagner e. T. Emma Friedr. um Stammtiſch„Hotel Lohengrin“, 26. d. Küfer Nikol Krapp e. S. Joh. Friedr. o Samiel in der Geiſterſtund, 30. d. Fabrikarb. Johann Gölz e. T. Mina. Bei Lumpen ſitzt in froher Rund. 30. d. Schutzm. Jakob Maier e. S. Friedrich. Nun ſei vergnügt noch manches Jahr 30, d. Handelsm. Michael Bickel e. T. Anna Marig. n dieſem Kreis die frohe Schaar, 30. d. Uhrmacher Philſpp May e. S. Wilhelm, amit die Knittelvers noch ganz 25. d. Tagl. Heinrich Voß e. T. Reging. Füg ich daran noch dieſen Schwanz. 29. d. Locomotipf, Math, Wangler e. T. Amalie Wilhe. 52752 26. d. Lacktrer Heinr. Wilh. Lange e. S. Karl Friedr. Georg. 5 25. d. Handelsm. Ludw. Lehmann e. S. Jakob Wilhelm. 26. d. Kaufm. Joh. Adam Petri e. T. Kath. Joha. Kirchen⸗Anſagen. Fvangel. proteſt. Gemeinde. Trinitatiskirche. 2. Advent. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Greiner. Militär. Communion und Vorbereitung unmittelbar vorbher. 10 Uhr Predigt. Herr Stadipfarrer Ahles. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadipfarrer Hitzig. Abends 6 Uhr Predagt. Herr cand theolog. Sauerbrunn. Concordienkirche. 2. Advent. 9½ Uhr Predigt. Herr Stadipfarrer Hitzig. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadipfr, Hitzig. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. Lutherkirche 2. Advent. 10 Uor Predigt. 11 Uhr Kin⸗ dergol estenſt. Abds. 6 Uhr Predigt. Herr Stadipfr. Simon. Friedenskirche. 2. Advent. ½10 Uhr Predigt. 11 Uhr Chriſten ehre. Abrs 6 Uer Predigt. Herr Stadtvikar Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle. 2. Advent. 8 Uhr Predigz. Herr Pferrer Herrmann. Neckarſpitze. Mittags 3 Uhr Predigt. Herr Dekan Ruckhaber⸗ Fuaugeliſches Vereinsgaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags! 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Candidat Fiſcher. Montag Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ u. Jünglingsverein. Donnerſtag Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Abtheilung. Jedermann willkommen. Altäatholiſche Gemeiyde. Sonntag, 4. Diiember, um 10 Uhr Gotlesdienſt. Dezember. 1. d. Eiſendr. Joſ. Schneider e. T. Anna Sofie. 1. d. Müller Jöſef Hitzfeld e. T. Elſa Roſa. 1. d. Vergolder Frdr. Heckmann e. S. Leonhard. November. Geſtorbene. 24. Kath. Maria, T. d. Friſeurs Phil. Frdr. Wetzelsberger, 1 M 22 T. a. 25. Veronika, T. d. Straßenkehrers Joh. Pet. Dilcher, 14 Std. a. 25. Roſine Barb., T. d. Fabrikarb. Joh. Krauß, 2 J. 14.a. 27. Joha. Frzska Marg., T d. Kaufm. Joh. Martin Höfer,9.5 T. a. 27. die ledige Näherin Eliſe Rübſamen, 76 J. 3 M. a. 27. der verh. Tagl. Nikol. Reinarz, 48 3. 5 M. a. 28. 11 5 1 T. d. Zuſchneiders Ernſt Louis Hartmann, 1 M.. 28. der verh. Schuhm. Joh. Andr. Etzel, 46 J. a. 28. 121 1 150 ich. Hügo, S. d. Kaſſendieners Joh. Phil. Dietrich, M. 1 8 Johannes Ernſt, S. d. Wirths Lorenz Blaß, 17 T. a. ung Maria, T. d. Zimmermſtrs. Ferd. Funk, 2 J. 7 M. a. „der ledige Maurer Joh. Gg. Chr. Junker, 19 J. 5 M. a. „der verh. Kaufm. Maximilian Gutmann, 43 J. 6 M. a. 30. der ledige Zimmermann Alexander Grüninger, 28 J. 4 M. a. „Franz, S. d. Schloſſers Anton Biſchoff, 3 M. 24.a. Max Joſef, S. d. Schneiders Gg. Fuchs, 1 J. 10 M. a. Dezember. 5 165 geb. Heußer, Wwe. d. Privatm. Leopold Rocke, 71 J. 10 M. a. 15 9 9 geb. Tigges, Ehefr. d. Faßhändlers Karl Maurer, 28. 1. 8 0l geb. Preuß, Ehefr. d. Dienſtmanns Philipp Hamm, 50 f. M. a. 2. Marie, T. d. Tagl. Joh. Reitmeier, 1 M. a. Gemei d der biſch. Wiethodiſtenkirche U 6, W, Hinferß Sonntag Nachm. ½2—'3 Uhr Kindergottesdienſt ſchule) 3 Uhr Liebesf,, Anſprache von Herrn Prediger E. Gebhardt aus Karlsruhe. Dienſtag Abend ½9 Uhr Erbauungsſtunde. Julrſtt Abend 140 Ugr Jünglingsverein. utritt Jedermann frei. FFFFFFFFFCFCCbCbCbCCbCbCbbwbbTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbb Maunheimer Handels⸗Akademie, 8 J, 2. Höhere Handelsſchule zung e en anf, männiſchen Beruf. Proſpekte durch den Vorſtand. 46348 85 Mannbeim, 8. Dezember. 6. Seite⸗ SeneralAnzeiger. Protestanten Verein. Montag, den 5. Dezember 1892, Abends 8 Uhr im Caſinoſaale von Herrn Pfarrer Altherr aus Baſel, über: „Ernest Benan.“ Zutritt frei für Jedermann. 52724 Der Vorſtand. Grund⸗ und Hausbeſiher⸗Verein Mannheim. Monats⸗Verſammlung Mittwoch, den 7. Dezember d.., Abends ½9 Uhr im Badner Hof. Tages-Ordnung: Einführung des neuen Waſſerſtatuts betr. Im Hinblick auf das neu ausgegebene Circular des Waſſer⸗ we ks, wollen unſere Mitglieder einſtweilen die Miethwerthe auf den Formularen ausfüllen und an's Waſſerwerk einſenden; mit der Unterzeichnung der Statuten aber noch den Beſchluß der 52714/ znächſten Monaisverſammlung abwarten. * Der Vorſtand. 9 1 228 Mannheim T 3, 4b. Für den Medizinalvervand praktiziren vorläufig folgende 6 Aerzte: Herr Dr. Grunewald, H 7, 18(Jungbuſchſtraße „„ lulian Markuse, R 9% Jöb „„ Meder, H I, 2(Breiteſtraße), „„ Pressler, Langeſtr. 20(Neckarvorſtadt), „„ Stern, E I, 19(Planken), „„ Zerener, M 8, 10 II(vis--vis d. Tatterſall). 5 Der Vorstand. 5 NB. Das Verbandsbureau iſt an Sonntagen von—9 und 11—1 Uhr geöffnet. An unſere verehrl. Mitgl eder, welche noch mit Bei⸗ 1 kagsleiſtungen im Rückſtande ſind, iichten wir das Er⸗ ſuchen, dieſelben baldmöglichſt begleichen zu wollen und Abſatz. verweiſen dabei auf§ 8 letzten 7 Die Verwaltung. .6 (Reſtauration Potthoff.) zühernommen habe. 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