Bodiſche Votszeitung) n der Poſtliſte eingetragen unteß 8 Nr. 2429. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. „Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, —de Kaſt hes, incl. Poſtanf⸗ hebungen uver die Lage der Landwirthſchaft im Grop⸗ herzogthum Baden“ dieſes Werk verfaßt hat. Wohl auf keinem andern Gebiete der Wirthſchafts⸗ politik hat es in dem Maße an einer zuſammenfaſſenden Darſtellung der wiſſenſchaftlichen Forſchungsergebniſſe bis jetzt gefehlt, wie auf dem der Agrarpolitik. man ſich über die von der Parteien Haß und Gunſt verwirrten, ſchwierigen Probleme des Agrarweſens eine zuverläſſige, ſachliche Belehrung holen? Etwa bei Roſcher? Seine„Nationalökonomik des Ackerbaues“ enthält gerade ſechs Seiten über die landwirthſchaftliche Arbeiterfrage; die Fragen der inneren Koloniſation, des bäuerlichen Erbrechtes, des bäuerlichen Kreditweſens werden ſo oben⸗ hin geſtreift, und während die Agrarkriſe der Gegenwart um guten Theil durch das fortgeſetzte Fallen der Ge⸗ reidepreiſe heraufbeſchworen worden iſt, behandelt Roſcher auf das Sorgfältigſte die politiſchen Maßnahmen, welche frühere Zeiten gegen hohe Kornpreiſe in Anwendung ge⸗ oracht haben. Im Uebrigen mußte auch die Methode Roſchers an ſich ſchon jede Wirkſamkeit ſeines Werkes für die moderne Entwickelung ausſchließen. Sein Buch enthält eine Art Geſchichte des Agrarweſens, alſo das, was geweſen iſt, nicht einmal das, was iſt, geſchweige venn das, was ſein ſoll. Nachdem aber gerade die moderne Entwickelung der blaſirten Behauptung, alles zei ſchon einmal dageweſen, aufs Entſchiedenſte wider⸗ pricht, vermochte die Roſcher'ſche Agrargeſchichte einen Weg zur Löſung der die Gegenwart erſchütternden Agrar⸗ fragen nicht anzudeuten. Nebſt Roſcher kamen die Ab⸗ handlungen des bekannten Schönberg' ſchen Handbuches der politiſchen Oekonomie in Betracht, in dem die Agrar⸗ politik im engeren Sinne' von Meitzen behandelt worden iſt. Dieſer im Uebrigen ſehr verdiente Gelehrte hat aber faſt noch mehr als Roſcher ſein Hauptaugenmerk auf gewiſſe Agraralterthümer, z. B. auf die Frage der urſprünglichen Siedelungsweiſe und Agrarverfaſſung gelenkt. Es iſt charak⸗ teriſtiſch, wie erſt die zweite Auflage dieſes Handbuches noch einen kurzen Anhang über Kornzölle hinzugefügt hat. Weder bei Roſcher noch bei Schönberg wurde alſo eine genügende Verarbeitung der ſeit den letzten Jahren ſehr reichlich fließenden agrarpolitiſchen Speziallitteratur angetroffen. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir an nehmen, daß gerade dieſer unbefriedigende Zuſtand der wiſſenſchaftlichen Agrarpolitik zu der Verſchärfung der Intereſſengegenſätze des politiſchen Lebens ganz erheblich beigetragen hat. Auf der einen Seite verwechſelte man oft jede Fürſorge für das Wohl der landlichen Bepöl⸗ kerung mit ſchwächlichen Konzeſſionen an„agrariſche Be⸗ gehrlichkeiten“ und auf der anderen, namentlich auf Seiten der Großgrundbeſitzer hielt man den eigenen Sondervor⸗ theil für denjenigen des Staates. Es fehlte eben an einer wiſſenſchaftlichen Leuchte, welche aus den durch ein⸗ ſeitige Parteiintereſſen geſchaffenen Zwiſtigkeiten einen der Wohlfahrt des Ganzen entſprechenden Ausweg ge⸗ wieſen hätte. Als eine ſolche Leuchte kann aber das Werk Buchenbergers in der That angeſehen werden. Seine Stellung als hoher Verwaltungsbeamter hat ihn vor den Einſeitigkeiten der wirthſchaftlichen Parteien ebenſo glück⸗ lich bewahrt wie vor denjenigen, in welche der nicht in gleichem Maße unter dem Druͤcke der praktiſchen, leben⸗ digen Bedürfniſſe ſtehende Theoretiker ſo leicht verfällt. Indem Buch'nberger ſeine Aufgabe auf das Vollſtändigſte und Gründlichſte erfaßte, hat er der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und, wie wir hoffen, auch einen großen Dienſt geleiſtet. Ohne die Stellung des ) Agrarweſen und Agrarpolitik. Von Adolf Buchen⸗ 1. Bd. Leipzig. C. F. Winter'ſche Verlagshandlung. Wo ſollle dem deutſchen Vaterlande der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (102. Jahrgang.) uind Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jonrnal Naunheim.“ Serantwortlich: für den politiſchen u. 99 Chef⸗Redakteur or, Häme für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller. für den Inſeratenthetl: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berfag der De. H. as“ D „ (Das„MNannheimer Jouenal“ n Gisenthum des katholiſchen Bürgerhofpitals.) jümmtlich in Mannbeim. iſte und verbreitetür Zeitung in Maunheim und Amgebung. Großgrundbeſitzes irgendwie zu verkennen, i ſt Buche n⸗ berger doch davon durchdrungen, daß das vornehmſte Objekt der deutſchen Agrarpo⸗ litik von dem deutſchen Bauernſtande ge⸗ bildet wird. Der Schutz und die Förderung des⸗ ſelben, das iſt keine engherzige, agrariſche Intereſſenpolitik, das iſt einfach ein Gebot der nationalen Selbſterhaltung. So werden alle Fragen vorwiegend in ihrer Bedeutung für den Bauernſtand erörtert und hiermit bleibt auch das Wohl des Ganzen, die oberſte Richtſchnur jeder ſtaatserhaltenden Politik, ſtets gewahrt. Wir zweifeln nicht, daß dieſe Agrarpolitik ſchließlich noch den Beifall derjenigen Kreiſe finden muß, die, von den einſeitigen gewerblichen und händleriſchen Intereſſen der Städte erfüllt, die zahlreichen Lebensfäden, welche die genannten großen Zweige der Volks wirthſchaft mit der Landwirihſchaft verknüpfen, zu unterſchätzen ge⸗ neigt ſind. Obwohl auf Einzelheiten in dem Rahmen dieſer kurzen Anzeige verzichtet werden muß, können wir nicht umhin, beſonders auf die§§ 12, 13, 28, 40— 438, 50 51, 71, 74, 83, 95, 96 und 101 aufmerkſam zu machen. Bald iſt es die feine, wiſſenſchaftlich geklärte Beobachtung und die ſtrenge Logik der Gedankenentwickelung, bald die Vollſtändigkeit in der Berückſichtigung aller einſchlägigen Geſichtspunke, bald wieder die vorſichtige Abwägung der Für und Wider und die dennoch vollkommen ſichere und feſte Umſchreibung der politiſchen Aufgaben, wodurch die angeführten Abſchnitte ſich auszeichnen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt es wohl überflüſſig, das Studium dieſes trefflich unterrichtenden und überdies anziehend geſchriebenen Werkes allen, denen das Wohl von Land und Volk am Herzen liegt, noch beſonders zu empfehlen. („Bad. Korr.“) Prof. Dr. H. Herkner. Bolitiſche Ueberſicht. Mannheim, 17. Dezember. Das Angebot der Löwe' ſchen Fabrik an die franz. Regierung im Jahre 1886 wird auch in freiſin⸗ nigen Blättern ſcharf verurtheilt. Die Voſſiſche Zei⸗ tung erklärt, daß die Nachricht des Figaro berechtigtes Aufſehen errege, und fährt fort: Der Zweck, dem dieſe Enthüllung dienen ſoll, kann die Thatſache ſelbſt nicht in günſtigeres Licht rücken. Es iſt gleich⸗ gültig, ob der Schwiegerſohn des Generals Boulanger Herrn Ahlwardt und deſſen Freunden einen Gefallen thun wollte oder nicht. Bedauerlich bleibt, daß die Fabrik, die ſeit gerau⸗ mer Zeit im Mittelpunkte leidenſchaftlicher Erörterungen ſtebht, ihren Gegnern eine ſolche Blöße gegeben bat, doppelt bedauerlich, daß die unerwaxtete Enthüllung vielfach dem Eindruck, den das Urtheil des Gerichtshofs und das Auftreten des Reichskanzlers gemacht hat, entgegenwirken muß. Die Erklärung der Fabrikverwaltung erſcheint nicht ausreichend, um ihre Hal⸗ tung zu rechtfertigen. Die Frage der Liefe⸗ rung von Kriegs⸗Material an das Aus⸗ land— und Werkzeugmaſchinen zur Herſtellung von Gewehren müſſen als Kriessmaterial angeſehen werden — iſt nicht ausſchließlich vom Standpunktedes wirthſchaftlichen Wettbewerbes zubeurtheilen, hier müſſen vielmehr politiſche Rückſichten den Ausſchlag eben. Wie man über die Nützlichkeit oder Schädlichkeit der Aufktoung ruſſiſcher Anleihen auf dem deutſchen Markt nicht allein vom finanziellen Geſichtspunkt aus urtzeilt, ſo darf man auch bei der Lieferung von Waffen oder Werkzeugen zur Herſtellung von Waffen nicht zufrieden ſein, einem deutſchen Betriebe Arbeit zu ſchaffen und einen ausländiſchen Konfur⸗ renten aus dem Felde zu ſchlagen. Es konnte kein Zweifel darüber beſtehen, daß jede franzöſiſche Regierung ihre Kriegs⸗ bereitſchaft in erſter Reihe gegen Deutſchland richtet. Deutſche Fabriken können und dürfen daher nicht den Franzoſen die Waffen ſchmieden helfen, die über kurz oder lang gegen die deutſche Nation geführt werden ſollen. Daß das Kriegsgeſchrei am 20. Oktober, an welchem das Anbieten erfolgte— nach der Darſtellung des Hauptmanns Driant datirt der Brief nicht vom 20. Oktober, ſondern vom 20. November— noch nicht allgemein war, kann das Angebot ebenſo wenig entſchuldigen wie der damalige Glaube der Fabrikleitung, daß der Friede ungeftört bleiben werde. Gewiß war dieſer Glaube erklär⸗ lich; zumal auch Herr Delbrück im Geſchichtskalender für 1887 noch ſagt, obgleich Boulanger, der ſeit dem 7. Januar 1886 Miniſter war, aus ſeinen Kriegsgelüften kaum ein Hehl machte,„ſo bdatte man in Deutſchland während des ganzen Jahres 1886 ſein Gebaren doch faſt ignorirt“. Die Bewerbung der Fabrik, aus deren Leitung Ludwig Löwe, der freiſinnige Abgeordnete, ſetliche Wochen früher am 11. September, durch den Tod geſchiedren war, bei dem franzöſiſchen Kriegsminiſter wäre nur unter der einen Vorausſetzung gerechtfertigt, daß ſie im Einvernehmen mit dem Leiter der deutſchen Politik oder der deutſchen Militärverwaltung erfolgte. Daß ein ſolches Ein⸗ vernehmen vorhanden geweſen ſei, iſt nicht behauptet noch bewieſen worden. Deshalb kann die ernſte Mißbil⸗ ligung des Verfahrens der Fabrik nicht zu⸗ rückgehalten, auch nicht durch den Hinweis abgeſchwächt Samſtag 17. Dezember 1892. werden, daß eine andere deutſche Fabrik thatſächlich einen Theil jener Lieferungen erhalten und ausgeführt habe. wird unumgänglich ſein, dieſe Fabrik zu nennen. Sie wird ſich dann mit der Löweſchen Fabrik in der Verurtheilung zu theilen haben, der dieſe Anknüpfung mit dem Kriegsminiſter Boulanger allenthalben begegnet. In der jüngſten Zeit konnte man in Pa ris allerlei Geſchichten von Anarchiſten hören, welche bei bekannten Perſönlichkeiten vorſprachen, um durch Liſt, Ueberrumpe⸗ lung oder Ueberredung Gaben für eine Anarchiſten⸗ Suppe zu ſammeln. Das Brudermahl fand dieſer Tage wirklich in der Salle Favis ſtatt, wo 5500 Suppen vertheilt wurden, welche gewiſſermaßen die Einleitung zu einem Meeting bildeten, in dem„die Picke an das morſche Geſellſchaftsgebäude“ gelegt wurde. Zu dieſem Behufe war, wie man dem„M. N..“ ſchreibt, der Saal mit rothen Plakaten geſchmückt worden, auf denen die Worte ſtanden:„Dynamite et Panama“ und einige erläu⸗ ternde Schmähungen gegen alles Beſtehende hinzugefügt waren. Ein Zettel, der von der Galerie in zahlreichen Exemplaren auf die Köpfe der unten Sitzenden oder Stehenden geworfen wurde, war— mit einer ſchimpf⸗ lichen Bezeichnung— Rothſchild, Carnot und Leo XIII. gewidmet und enthielt in Verſen und Praſa ſcheußliche Drohungen gegen die„alte verbrecheriſche Geſellſchaft, die niederträchtige und romantiſche.... die heißhung⸗ rige Menſchenfreſſerin u. ſ. w. Die verſchiedenen Redner, welche auftraten, indeß die noch nicht Satten ihre Teller 2⸗ und Zmal füllen ließen, erzählten, das ganze Parlament, die ganze Verwaltung, der ganze Beamtenſtand und alle Bourgeois mit hätten ſich beſtechen laſſen und da gebe es nur ein Heilmittel, den„Kochtopf Ravachols“,„Vive Ravachol! Vive la marmitel“ ſchrieen die Verehrer des Dynamils, welche in helle Wuth geriethen, als Sozialiſten wie gemeine Bourgeois eine über der brutalen Revolution ſtehende moraliſche Revolution empfehlen zu ſollen glaubten. Ein kleines Intermezzo bildete die Aus⸗ ſtoßung des einſtigen Boulangiſten und nachmaligen Be⸗ laſtungszeugen vor dem Staatsgerichtshofe Alibert, der unter die Spitzel gegangen iſt und erkannt wurde. Man reichte ihn, der in Pelzmütze und langem Rocke wie ein Fremder ausſah, von Gruppe zu Gruppe, ſchlug ihm mit Fäuſten und Regenſchirmen blaue Denkzettel und die in Uniform draußen ſtehenden Poliziſten nahmen ſich, als er endlich zwiſchen ihrer Doppelreihe hindurchkam, des Zerſchundenen nicht im Geringſten an. Das ſchöne Bruderfeſt wurde mit der Abſingung des Liedes be⸗ ſchloſſen, welches Ravachol auf ſeinem Gange zur Guil⸗ lotine brüllte. Der Pan ama⸗Skandal droht den ganzen franzöſi⸗ ſchen Staatsbeſtand auf das äußerſte zu gefährden. Bis zur Erledigung deſſelben kann kein Miniſterium auf einigen Beſtand rechnen, da die umſtürzleriſchen Elemente, die Reſte aus der boulangiſtiſchen Partei, jede Gelegen⸗ heit benutzen, um die exponirten Mitglieder des Miniſteriums als betheiligt an den Machenſchaften der Panama⸗Geſell⸗ ſchaft darzuſtellen. Formelle Vertrauensvoten und that⸗ ſächliche Mißtrauensbeſchlüſſe wechſeln einander ab, und, was das Schlimmſte iſt, man mißtraut der geordneten Rechtſprechung und unterſtellt dieſe daher in einer bisher unerhörten und mit der Staatsautorität kaum verträg⸗ lichen Weiſe der Kontrole der parlamentariſchen Unter⸗ ſuchungskommiſſion, unter Hinwegſetzung über alle ver. faſſungsmäßigen Beſtimmungen. Es iſt noch ungewiß, ob der Juſtizminiſter bei dieſem Vorgehen, dem er ent⸗ ſchieden widerſprochen hat, wird auf ſeinem Poſten ver⸗ bleiben können. Bereits verlautete ſogar auch von einer Rücktrittsabſicht des Präſtdenten Carnot; doch hat der Miniſterpräſident Ribot dieſe Meldung für unzutreffend erklärt. Immerhin iſt die Lage äußerſt kritiſch, und man darf auf allerhand Ueberraſchungen gefaßt ſein, zumal, wie verlautet, die Aktenſtücke aus der Unterſuchung im Panama⸗Prozeß für mehrere Parlamentsmitglieder ſchwer belaſtend ſein ſollen.— Vorgeſtern Abend ertheilte der Juſtizminiſter Bourgeois dem Generalſtaatsanwalt Lanon den Befehl, den Staats⸗ anwalt zur Eröffnung der gerichtlichen Unter⸗ ſuchung gegen die Beamten der Panamageſelk⸗ ſchaft wegen Beſtechung von öffentlichen Beamten zu veranlaſſen. Auf Grund eines gegen die Verwaltungs⸗ räthe Charles Leſſeps, Fontane und den ehemaligen Deputirten Sansleroy erlaſſenen Haftbefehls wurden dieſe heute Vormittag gegen 11 Uhr in ihrer Pripatwohnung verhaftet. Cottu gelang es, ſich der Verhaftung durch die Flucht zu entziehen. Hausſuchungen fanden ſtatt bei Propper, dem früheren Prokuriſte Reinachs, bei Veragande, wo zwei Briefe Reinachs mit ſellſchaft, in den Bureaus Leſſeps und bei Bei Herz wurden zwei Wagenladungen Papieren aller Art mit Beſchlag belegt. Die Bureaus der republikaniſchen Vereinigung des its haben ihre Vorſitzenden beauftragt, die Regierung amage Ge. ckwünſchen und zu der neuen gerichtlichen Unter⸗ ing ihre Bewilligung ausgeſprochen. Die Jeſuiten. Vortrag des Herru Dr. Hug aus Heidelberg im nat.⸗lib. Verein zu Mannheim. VI.(Schluß.) Meine Herren! Ich denke, dieſe paar Beiſpiele genügen. Es iſt eben Treubruch, Meineid, Diebſtahl, Unzucht erlaubt; um das Maß der Verbrechen voll zu machen, fehlt nur der Mord, und von dem wollen wir jetzt ſprechen. Der ſpaniſche Jeſujt Mariana tritt ein für die Rechte des Volkes und ſich zu verderblichen Grundſätzen fortreißen. Er ſagt: Wenn ein Fürſt das Wohl des Staates gefährdet, die väter⸗ liche Religion bedroht, ſo darf ſich das Volk erheben und ihn tödten. Kann keine Volkserhebung ſtattfinden, ſo darf ihn jeder Privatmann tödten, ſelbſt durch Gift. Ein anderer Jeſuit Roſſeus ſpricht von ketzeriſchen Fürſten, daß ein ſolcher der größte Böſewicht ſei und nach dem Befehl der h. Schrift ge⸗ lödtet werden müſſe. Hiermit predigten ſie die Revolution, und lehrten nur, was ſie thaten. Der berüchtegte Jeſuit Buſen baum geht noch weiter, indem er ſagt, der vom Papft Gebannte kann überall getödtet werden. Von 2 Geſichts⸗ punkten aus, von der Volksſouveränität und von dem der päpftlichen Allmacht lehren die Jeſuiten die Zuläſſigkeit des Fürſtenmordes. Auch ein legitimer Fürſt, er braucht kein Tyrann zu ſein, kann, wenn er ſeine Gewalt mißbraucht, hingerichtet werden. Dieſe Anſichten ſind, da ſie zu großes Aufſezen erregten, 1610 vom General ſcheinbar verboten worden; aber dann hat man ruhig darüber weiter geſchrieben. Für dieſe Lehren iſt der ganze Orden Jeſu verantwortlich; denn kein Buch von Mitgliedern dieſes Ordens durfte ohne Billigung des Oberen erſcheinen. Auch Proteſtanten haben unter gewiſſen Bedingungen den Fürſtenmord erlaubt, aber licht mit dieſer Conſequenz wie der Orden Jeſu. Meine Herren! Es gibt einen Grundſatz, der heißt: „Der Zweck heiligt das Mittel.“ Es iſt ein Grund⸗ ſatz, dem oft in der Politik gefolgt werden muß, und die Jeſuiten haben ja Politik in großem Maße getrieben. Nieder⸗ leſchrieben haben die Jeſuiten in dieſer Form den Satz nie; vohl aber in etwas anderer Form. Nämlich der ſchon er⸗ wähnte Buſenbaum läßt Gefangene befreien durch Betäubung oder Entfernung der Wächter; ebenſo iſt es nach ihm er⸗ laubt, Ketten und Kerker zu brechen; denn, wenn der Zweck klaubt iſt, ſind auch die Mittel erlaubt. Hier haben wir den Satz, aber in anderer Form. Aebnlich haben ſich noch viele eſultiſche Schriftſteller ausgeſprochen. In der Praxis iſt, wie ich Ihnen gezeigt habe, jedenfalls der Grundſatz befolgt worden. So hat denn die Geſellſchaft Jeſu, feſtgeſchloſſen und wohlgegliedert, von einem Willen beherrſcht, länger als zwei Jahrhbunderte die Geſchicke der Welt gelenkt, und kein Orden hat einen ſo weitreichenden Einfluß im öffentlichen Leben aus⸗ geübt. kirchliche Einheit herſtellen, mit Gewalt den Proteſtantismus vernichten und die Weltherrſchaft der Kirche und des Papſt⸗ thums befeſtigen. So erhielten ſie vom Papſt die weit⸗ gehendſten Privilegien, und dafür haben ſie 1870 für ihn die Erklärung der Unfehlbarkeit als Glaubensſatz errungen, Sie wollten eine kathol. Weltmonarchie; für dieſen Götzen gaben ſie alles dahin, Wahrheit, Moral und Recht. Das freie Reich von Chriſtus war unter ihnen eines der Knechtung und des gewaltthätigen Haſſes. Aber da alles nur durch rohe Gewalt erreicht wurde, und der menſchliche Geiſt ſich nicht für immer knechten ließ, ſo waren die ſcheinbar glänzenden Erfolge der Jeſuiten nicht von langer Dauer. 8 Meine Herren! Nachdem ich Ihnen ein kurzes Bild vom Weſen und Treiben der Geſellſchaft Jeſu gegeben habe, dürfte wohl die Entſcheidung, ob ihre Zulaſſung eine Gefahr für uns iſt, nicht ſchwer ſein. Wie die Abſtimmung im Reichstag ſein wird, iſt noch nicht abzuſehen. Dafür ſtimmen Centrum und Sozialdemokraten, wie ſich Konſervative und Deutſchfrei⸗ ſinnige verhalten werden, können wir auch nicht ſagen. Die einzige Partef, die offen und ehrlich den Kampf aufnetzmen wird gegen die Jeſuiten, iſt die nationalliberale, und wenn ſie allein ſteht; wir wollen aber hoffen, daß die anderen Liberalen, wie beim Volksſchulgeſetz, mit uns Schulter an Schulter marſchiren, um die unſerem Vaterlande drohende Gefahr abzuwenden⸗ Wir ſtimmen gegen die Jeſuiten infolge des Selbſterhaltungs⸗ triebs; denn wenn ſie hereinkommen, wird der Friede und die Eintracht geſtört ſein. Das Teſtament des Welſen Windt⸗ horſt ginge dann in Erfüllung, und anſtatt der Simultan⸗ —.....ñññ?.!————.—— Feuilleten. — Für die Weltreiſe des Erzherzogs Franz Ferdinand Eſte, älteſten Sohnes des Erzherzogs Car! Ludwig, und künftigen Erben der habsburgiſchen Krone, iſt folgendes Programm aufgeſtellt worden. Der Erzherzog ſchifft ſich am 15. Dezember auf dem großen Torpedo⸗Ramm⸗ Kreuzer„Kaiſerin Eliſabeth“ in Trieſt reſp Pola ein. Unter den Schiffsoffizieren wird ſich auch der Erzherzog Leopold von Toscang befinden. Die Fahrt geht zunächſt durch den Suezkanal und das Rothe Meer, an deſſen Ausgange der Hafen von Aden angelaufen wird, nach Bombay. Hier dürfte der Erzherzog zu einer Landreiſe durch Oſtindien vorkäufig das Schiff verlaſſen. Es ſollen die wichtigſten und in⸗ tereſſanteſten Städte der Halbinſel, wie Agra, Delhi, Benares u. a, beſucht werden. Tigerjagden, nationale Feſtlichkeiten und ſonſtige Unterhaltungen von wiſſenſchaftlichem und ſport⸗ lichem Inkereſſe ſind in Ausſicht genommen. Die Reiſe endet in Kalkutta, wo ſich der Erzherzog wieder auf das Schiff begibt. Die Reiſe geht ſodann über Singapore nach Batavia, und von dort durch die Torresſtraße nach Auſtralien. Die auſtraliſche Tour wird Sidney zum Endpunkte baben. Von Sidney aus wird das Schiff mehrere Wochen in den polv⸗ neſiſchen Gewäfſern kreuzen und hierbei die verſchiedenen Gruppen der Fidſchi⸗Inſeln, der Neuhebriden und von Neu⸗ caledonien anlaufen, einen Hafen von Neu⸗Guinea berühren und ſodann Sourabaya auf Java und Sarawak auf Borneo beſuchen. In dieſen vom großen Strome der Touriſtenwelt wenig durchzogenen Gebieten wird dem Erzherzoge reiche Gelegenheit geboten werden, wiſſenſchaftliche Sammlungen aller Art anzulegen. Von Sarawak begibt ſich der Erzherzog nach Bangkog, der Hauptſtadt von Siam, an den Königlichen Hof. Ueber Shangbai reiſt der Erzherzog ſodann nach Japan, wo auch dem befreundeten Hofe in Tokio ein Beſuch abgeſtattet wird. In Tokio verläßt Erzherzog Franz Ferdinand das Scheff und fährt auf einem amerikaniſchen Dampfer über Honolulu nach San Francisco, von wo aus ein Ayſtecher in die reichen Jagdgebiete von Vancouver, zu Britiſch Columbia gehörig, unternommen werden ſoll. In Vancouver, einem der Centralpunkte des nordamerikaniſchen Pelzhandels, ſind intereſſante Jagden auf Bären, Elenthiere, Biber, Robben, Sumpf, und Meervögel geplant Es werden hierauf die twurden, bei Herz, in den Bureaus der ſchulen bekämen wir die konfeſſionelle Schule. Wir fiimmen Sie wollten durch Wiſſenſchaft und Erziehung die geweſen. SGeneral⸗Anzeiger. auch dagegen einfach, weil ſie nicht nöthig ſind; wir haben katholiſche Geiſtliche genug. Man verſchweigt zwar gern, daß kein Mangel mehr an Theologen herrſcht; aber wir wollen doch hervorheben, daß nach amtlicher Quelle, dem badiſchen Staatsanzeiger, im Jahre 1889 27 Tyeologen das Examen beſtanden, 1890 32, 1891 51, in dieſem Jahre 63. Hinzu⸗ kommt, daß von 1891 auf 92 in Freiburg 186 Badenſer katho⸗ liſche Theologie ſtudirten. Dieſe Zahlen find leblos, aber ſie reden eine deutliche Sprache, indem ſie uns zeigen, daß kein Mangel vorhandensiſt, ſondern bald ein großer Ueberſchuß. Alſo daß der Mangel die Zulaſſung der Orden bedingen ſoll, kann nicht maßgebend ſein; wir wollen lieber vor Fremden unſere eigenen Landeskinder ſchützen. Zum Schluſſe möchte ich noch zu bedenken geben, daß die Jeſuiten wohl nicht mit vollen Händen kämen, ſondern mit leeren; auf weſſen Koſten ſie ſich dann bereicherten, iſt keine Frage. Wir wollen nicht. verzagen und muthig weiter kämpfen; wir wollen der Hoff⸗ nung Ausdruck geben, daß unſer ſchönes deutſches Heimath⸗ land vor ihnen bewahrt werden möge, und in dieſem Sinne fordere ich Sie auf, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſer deutſches Vaterland hoch! —— Aus Stadt und Jand. * Mannheim, 17. Dezember 1892. Hofbericht, Der Großherzog und die Großherzogin ſind vorgeſtern Früh gegen 9 Uhr nach Stuttgart zum Be⸗ ſuche des Königlichen Hofes gereiſt und haben Abends um 6 Uhr 10 Minuten die Rückreiſe nach Karlsruhe angetreten. Die Großh. Herrſchaften waren begleitet von der Hofdame Freiin von Schönau, dem Oberſthofmeiſter Frhrn. v. Edels⸗ heim, dem Flügeladjutanten Oberſtlieutenant Müller, dem Legationsrath Dr. Freiherrn von Babo und dem Kabinetsrath von Chelius. Geſtern Vormittag empfing der Großverzog den Staatsrath Eiſenlohr zu längerem Vortrag. Nachmit⸗ tags nahm derſelbe die Vorträge des Majors Frhrn. v. Lüding⸗ hauſen genannt Wolff und des Legationsraths Dr. Freiherrn v. Babo entgegen. * Ernenuungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat dem Oberförſter Anton Klehe in Bonndorf die Bezirks⸗ forſtei Kaltenbronn mit dem Wohnſitze in Gernsbach und dem Oberförſter Eduard Würth in Langenſteinbach die Bezirks⸗ forſtei Bonndorf übertragen, den Obereinnehmer und Domä⸗ nenverwalter Wilhelm Holtzmann in Villingen in gleicher Eigenſchaft nach Stockach verſetzt, den Hauptamtsverwalter Friedrich Werber in Konſtanz zum Ohereinnehmer und Do⸗ mäuenverwalter in Villingen und den Zollinſpektor Hermann Frech in Mannheim zum Obereinnebmer und Domönenver⸗ walter in St. Blaſien ernannt. Ferner hat der Großhiczog den mit der Leitung der Obereinnehmerei Hornberg betrauten Zollinſpektor Valentin Kirchbaur zum Obereinnehmer in Hornberg ernannt, den Domänenverwalter Heinrich Zimmer⸗ mann in Bonndorf auf ſein Anſuchen ſeiner derzeitigen Stelle enthoben und unter Verleihung des Titels Salinekaſſier zum zweiten Beamten bei der Salineverwaltung und den Saline⸗ kaſſier Ludwig Frohmüller in Rappenau zum Domänen⸗ verwalter in Bonndorf ernannt. Der balang de Heinrich wurde der Salineverwaltung Rappenau zu⸗ getheilt. Orienterxpreßzug. Die im Oktober d. J. von uns veröffentlichte Verkehrseinſtellung des Orientexpreßzuges auf der Strecke Wien—Belgrad wird erbaltener Mittheilung zu⸗ folge vom 15. Dezember ab wieder aufgeboben. RAUNeberfüllung 5 rr Weihnachtszeit iſt eine allſäbrlich wiederkehren Bis zu einem gewiſſen Grade würde das Publikum ſelbſt leicht Abhilfe ſchaffen können. Die Einlieferung der Weih⸗ nachtspäckereien ſollte nicht lediglich oder vorwiegend bis zu den Abendſtunden verſchoben, namentlich müßten Familien⸗ ſendungen thunlichſt an den Vormittagen aufgegeben werden. Selbſtfrankirung der einzuliefernden Weihnachtspackete durch, Poſtwerthzeichen ſollte die Regel bilden. Mit ſeinem Bedarf an Poſtwerthzeichen müßte ſich ein Jeder ſchon vor dem 19. Dezember verſezen. Ebenſo dürften Zeitungsbeſtellungen nicht in den Tagen vom 19. bis 24. Dezember bei den Poſt⸗ anſtalten angebracht werden. Für die am Poſtſchalter zu leiſtenden Zahlungen ſollte der Auflieferer das Geld abgezählt bereit halten. Die Befolgung dieſer Rathſchläge würde der Poſt und dem Publikum gleichmäßig zum Nutzen gereichen. Weihnachtspackete. Bei dem beſonders großen Umfang des Packetverkehrs zur Weihnachtszeit handelt das Publikum im eigenen Intereſſe, wenn es nicht nur auf deut⸗ liche Adreſſirung, ſondern auch auf ſolide Verpackung der Sendungen gchtet. Von amtlicher Seite wird mitgetheilt, daß in der Weihnachtswoche des Vorfahres allein in Berlin über 6000 Packete beſchädigt angekommen ſind(das macht für jeden Tag ungefähr 900 Stück). Von dieſen 6000 Packe⸗ ten ſind gegen 5000 leicht und 1000 Stück ſchwer beſchädigt Dieſe Zahlen enthalten eine deutliche Mahnung an das Publikum, die Weihnachtsſendungen gut zu ver⸗ packen, denn bei aller Umſicht der Poſtbeamten werden ————————————— Hauptſehenswürdigkeiten der nordamerikaniſchen Weſtſtaaten deſichtigt werden. Der Erzherzog wird ſich in der Ceutrale der Mormonen⸗Anſiedlung, Salt Lake⸗City, ſowie in Chicago wo die Weltausſtellung beſucht werden ſoll, auftalten, auch zu den Niagara⸗Fällen fahren und ſich ſchließlich in Newyork auf einem Dampfer nach Europa einſchiffen. Insgeſammt dürfte die Reiſe elf Monate in Anſpruch nehmen. Wer doch mitreiſen könnte! 0 — Nichts iſt einem Gerichtsvollzieher deilig— nicht einmal ein Wüſtenkönig. Wie aus Halle gemeldet wird, hat der dortige Gerichtsvollz eher Petſchick einer im Walhallatheater daſelbft gaſtirenden Künſtlerin einen dreſ⸗ ſirten Löwen nebſt einem Pferd und einem Hund abge⸗ pfändet und nach dem Verkaufslokal ſchaffen laſſen. Es wird leider nicht mitgetveilt, in welcher Weiſe der Diener des Gefetzes, das immerhin nicht leichte Geſchäft des Verſiegelns bei dem Löwen ausgeführt hat. Da aber dabei kein Unglück paſſirt iſt, muß man annehmen, daß das Thier mit der Dreſſur von ſeiner Herrin auch den Reſpekt vor dem blauen Siegel angenommen hat. Hoffentlich erweiſt ſich der Löwe bei der heute im Gaſthof„zur Stadt Berlin“ in Halle ſtatt⸗ findenden Verſteigerung ebenfalls als ein geſittetes Thier, wiewohl nicht zu verkennen iſt, daß durch dieſe gerichtliche Prozedur ſeine Erziehungsgrundſätze auf eine ſehr harte Probe geſtellt werden. —Folgendes klaſſiſche„Aufgebot behufs Todes⸗ erklärung“ veröffentlicht das Amtsgericht in Krempe (Schleswig⸗Holſtein):„Auf Antrag des Rentier Peter Loh⸗ mann in Altona wird der in Kirchmoor geborene Matroſe Dietrich Lohmann, welcher im November 1848 auf dem Schiff „Bertha Jenny.“ Kapitän Jacobſen, auf der Rückreiſe von Stokton nach Hamburg in der Nähe von Borkum ertrunken iſt, aufgefordert, ſich bei dem unterzeichneten Amtsgericht bis zu dem auf Freitag, den 20. Januar 1893, Vormittaas 11 Uhr. anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.“ 955 — Sarah Bernhardt als Stadtverordnete. In Frankreich finden demnächſt die Muntzipalrathswahlen ſtatt. Es ſcheint nun, daß die Pariſer Damen, die es müde ſind. auch ferner noch dem politiſchen Treiben der korrupten Männerwelt mit verſchränkten Armen zuzuſehen, ernſtlich der WPoſtſchalterrüänme Aner e Fee halten haben, und unter Vorlegung der erforderlichen 3 Mannheim, 17. Dezember. ſchlecht verpackte Sendungen nicht vor Beſchädigungen be⸗ hütet werden können. Für den Weihnachtstiſch ſangesfreudiger Familien eignet ſich ein vor kurzem von Herrn Hauptlehrer A. Göller hier herausgegebenes neues Werkchen ganz be⸗ ſonders. Es iſt„Liederhain“ betitelt und enthält in Heft 1 60 dreiſtimmige, in Heft II 60 zweiſtimmige Geſänge. Text und Melodie bieten nur Gediegenes und volksthümlich Schönes. Faſt alle Lieder können auch einſtimmig geſungen werden. Mehr als die Hälfte der Texte iſt vom Herausgeber gedichtet und faſt alle Melodien ſind neue Kompoſitionen deſſelben. Sowohl die ernſten religiöſen Geſänge(-Weih⸗ nachtslieder ꝛc.), als auch die Vaterlandslieder, die dem Familienleben entnommenen Geſänge und die heiteren Natur⸗ klänge werden überall gern geſuugen werden. Die ſehr gut ausgeſtattete, umfangreiche und billige Sammlung (Heft 1 8 60 Pfg., Heft 2— 40 Pfg.) iſt bereits durch die Herren Hänlein, Richard und andere Lehrenden und Jamilieg lungen vorrathi⸗ Achrung vor Deren: ihnstralcz zesoht- als Pechlikum haben alle Urſache, während des jetzigen Weib⸗ nechts⸗Trubels vor Laden⸗ und Taſchendieben und Diebinnen auf der Hut zu ſein und ein wachſames Auge auf ihre Portemonnaies zu haben. Gelegenheit macht Diebe und eine beſſere Gelegenheit zum Stehlen als die Weihnachtszeit bietet ſich das ganze Jahr nicht. * Beilage. Der beutigen Sta' tauflage unſeres Blattes liegt ein Preisverzeichniß der Firma M. Halbreich, H1, 7, Neckarſtraße, bei. * Eine behberzigenswerthe Verfügung. Aus Meran, 16. Dez., wird uns geſchrieben: Nachdem die Un⸗ ſitte der Schleppe bei der Damenwelt noch immer kein Ende hat, wurde von Seite der Meraner Kurvorſtehung durch An⸗ ſchlag auf allen Promenaden bekannt gegeben, daß das Nach⸗ ſchleifen 1 unter keiner Bedingung geſtattet ſei. ndelnde haben es ſich ſelbſt zuzuſchreſben, wenn ſie von den Organen der Kurvorſtehung zurechtgewieſen eventuell auch von den Promenaden abagewieſen werden. *Stizendium für Muſiker. Die Mozartſtiftung zu Frankfurt, welcher die Unterſtützung muſikaliſcher Talente zum Zwecke ihrer Ausbildung in der Compoſitionslehre be⸗ zielt, beabſichtigt per 1. September 1893 ein Stipendium zu vergeben, deſſen Dauer der Ausſchuß von Jahr zu Jahr be⸗ ſtimmt, jedoch darf dieſelbe vier Jahre nicht Bpertegen Der Stipendiat erhält für den Zeitraum des Stipendiums eine Freiſtelle am Dr. Hoch'ſchen Conſervatorium zu Frankfurt a.., jedoch ſteht es demſelben frei, nach zwei Jahren Studium an dieſem Conſervatorium ſeine Ausbildung anderwärts zu vollenden.— Außerdem gewährt die Stiftung dem Stipen⸗ diaten noch einen jährlichen Zuſchuß von M. 1500. Jüng⸗ linge aus allen Ländern, in welchen die deutſche Sprache die Sprache des Volkes iſt, können dieſe Unterſtützung in An⸗ ſpruch nehmen. Alle Diejenigen, welche geneigt ſind, werden eingeladen, ſich in Zuſchriften, welche eine gedrängte Dar⸗ ſtellung des ſeitherigen Lebeus⸗ und Bildungsganges zu ent⸗ eug⸗ niſſe bis zum 31. Januar 1893 bei dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, Herrn Jean Günther, zu melden, Die Witterung hatte ſich geſtern ganz prächtig ge⸗ ſtaltet; zeigte doch das Thermometer bei hellem Himmel nahezu 10 Grad Wärme! Das iſt allerdings kein Pracht⸗ wetter, wie es ſich in der Weibnachtszeit die Verkaufsgeſchäfte ——...ñ̃̃kk— verſammelten ſich in einem Lokale in der Turenneſtraße die Vertrauensfrauen der„Ligue de Pafkranchissement de ſemmes und kamen, nachdem ſie ſich eingehend mit den wahrſcheinlichen Kandidaturen für die Municipalrathswablen beſchäftigt hatten, u dem wohlerwogenen Schluß, daß es möglich ſei, in einigen Bezirken Frauen als Kandidatinnen aufzuſtellen und durch⸗ zubringen. Man ſetzte daher raſch eine Liſte auf, die auch einen Namen enthält, der den ganzen Wahlkampf der Pariſer Emanzipirten auf den erſten Blick als eine Farce erſten Ranges erſcheinen laſſen könnte— nämlich den Namen: Sarah Bernbardt. Den Emanzipirten iſt es ader mit dieſer Kandidatur bitterer Ernſt, denn ſie ſind der Anſicht, daß auch die Bühnenkunſt im Hotel de Ville vertreten ſein müſſe. Ob Sarab von der ihr zugedachten Ehre etwas weiß, konnte noch nicht ermittelt werden; ſicher aber iſt es, daß ſie, ſobald ſie davon erfährt, fich ein ſo vorzügliches und ſelten wieder⸗ kehrendes Mittel zur Rl klame nicht entgehen laſſen und als Munizipalräthin in durch die Zeitungsſpalten wandern wird. — Frrſinnig. Man ſchreibt aus London, 13. Dez. Der junge Dichter William Watſon, der erſt jünaſt durch ſeine mit allaemeinem Beifalle aufgenommene Ode auf den Tod Tennyſon's Beweiſe ſeines großen poetiſchen Talentes geseben und welchem Gladſtone vor einigen Wochen eine ſtaatliche Penſion von 200 Pfd. St. das Jahr verliehen, wurde geſtern vom Polizeirichter in Windſor als ein die öffentliche Sicherheit gefährdender Geiſteskranker einer Irren⸗ anſtalt überwieſen. Watſon hatte ſich vor einigen Tagen nach Windſor begeben und ſtürzte ſich, als er auf einem Spaziergange der Equſpage der Herzogin von Edinburg partibus anſichtig wurde, plötzlich auf die Pferde und verſuchte, den⸗ ſelben in die Zügel fallend, den Wagen anzuhalten. Die Polizei verbaftete ihn ſofort, doch ergaben die Beobachtungen des Gerichtsarztes ſehr bald, daß der Dichter einer hoffentlich nur vorübergehenden Geiſtesſtörung verfallen. — Zartfühlend. Amerikaniſcher Richter(zu dem Verurtbeilten, einem vierfachen Bigamiſten):„Haben Sie noch etwas gegen das Urtheil einzuwenden?“— Ge⸗ fangener:„O, Herr Röchter, bedenken Sie den Kummer, der durch meine Verurtheilung über vier achtbare Familien gebracht wird!“ daran denken, in den Wahlkampf einzutreten. Mittwoch Abend warm empfohlen worden und iſt in allen hieſigen Buchnande — Mannheim, 17. Dezember. Seneral⸗Anzeiger. N 8. Sette. wünſchen, die lieber trocken und kalt hätten, allein das Wetter kann man ſich wohl wünſchen, aber nicht nach Geſchmack machen, und ſo muß halt Jeder es ſo nehmen, wie es iſt. Zur Weihnachtszeit freilich gehört eigentlich glitzernder Schnee und Eiszapfen. Nach Falb gibt es Schnee, aber erſt nach dem Feſte. Er ſagt: Um den 19. Dezember, einem kritiſchen Tag 3. Ordnung, dürfte eine Zunahme der Niederſchläge zu verzeichnen ſein, die auch, in Folge äquatorialer Strömungen, um den 26. neue Schneefälle in ſich ſchließen dürſte. * Rhein und Neckar, welche in den erſten Tagen dieſer Woch bedeutendeg ſtiegen waren, ſind jetzt wieder in ſtarkem Fallen begriffen, was von der Schifffahrt im Hinblick auf den niedrigen Waſſerſtand, der ſeit Wochen herrſchte, ſehr be⸗ klagt wird. Der Chriſtbaummarkt auf dem Paradeplatze erfreut ſich einer ſtarken Frequenz. Die Zufuhr iſt eine ſehr große, jedoch auch die Nachfrage läßt nichts zu wünſchen übrig, ſo daß der Preis für die Bäume ein ziemlich hoher iſt. Jn die Periode der Weibnachtsfeſtlichkeiten ſind wir mit dem heutigen Tage eingetreten. Sowohl heute Abend als morgen Abend veranſtalten eine größere Anzahl von Vereinen Weihnachtsbeſcheerungen und ſonſtige auf das Cbriſtfeſt Bezug habende Feſtlichkeiten; heute Abend der Ruderverein Amicitia im Caſinoſaale, und morgen Abend der Militärverein im Stadtpark, der Evangeliſche Arbeiter⸗ verein im großen Saalbauſaale und die Geſellſchaft Elyſeum im Badner Hofe. Der Verein Knabenhort kält morgen ſeine dies⸗ jährigen Weehnachtsbeſcheerungen ab. Dieſelben finden in der Friedrichs⸗ und in der Louiſenſchule Nachmittaas 3 Uhr und in dem NeKarſchulhauſe Nachmittags 4 Uhr ſtatt. „„Zur Einverleibung Käferthals. Der Gemeinderath in Käferthal hielt vorgeſtern eine Sitzung ab, um über die rage der Einverleibung Käferthals in die Stadtgemeinde kannheim zu berathen. In Folge eines Mißverſtändniſſes hatte der Mannheimer Stadtrath keine Einladung zu dieſer Sitzung erhalten und befand ſich ſomit auch nicht in der Lage, eine Deputation zu derſelben zu entſenden. Dagegen wohnte der Sitzung Herr Geh. Regierungsrath Frhr. v. Rüdt an, der in eingehender Weiſe die Gründe darleate, aus denen die Einverleibung Käferthals in die Mannbenmer Stadtgemeinde wünſchenswerth erſcheint. Er gab die Erklärung ab, daß die Regi⸗rung dem Projekte ſympathiſch gegenüberſtehe. Die Verwirklichung dieſes Prpjekts dürfte aber trotzdem noch in weiter Ferne liegen, da die Mehrzahl der Käferthaler Bürger ihm ablehnend gegenüberſteht, während die nicht bürgerlichen Einwohner Käfertbhals zu der Einverleibung eine ſympathiſche Stellung einnehmen Die Bewohner der zu Käferthal gehören⸗ den Filialgemeinde Waldhof mit ihren großen induſtriellen Etabliſſements ſind dagegen für die Vereinigung. Man will von dieſer Seite eventuell die Loslöſung don Käferthal an⸗ ſtreben, um dann allein mit Mannheim vereinigt zu werden. Zu einem Beſchluſſe gelangte man nicht. In den nächſten Tagen ſoll nochmals eine Sitzung des Käfertbaler Gemeinde⸗ raths ſtattfinden, zu der der Mannheimer Stadtrath Ein⸗ ladung erhält. In derſelben wird dann Herr Oberbürger⸗ meiſter Beck ſeinen Standpunkt gegenüber der Einverleibungs⸗ frage klar legen. Welch' kraſſer Aberglaube ſelbſt in dex ſosengnnten „aufgeklärten“ Vorderpfalz heutzutage noch zu finden iſt, da⸗ von nachſtehend ein Pröbchen: In einem Städtchen am pfäl⸗ ziſchen Haardtgebirge war neulich ein junger Mann aus beſſeren Kreiſen, der ſich keineswegs zu den Dummen gerechnet wiſſen möchte, an den Folgen einer Erkältung leicht erkrankt. Dagegen gibt es nun, nach Angabe irgend einer„weiſen“ Frau, kein wirkſameres Mittel, als das Anziehen eines Hemdes, das über einem offenen Feuer unter freiem Himmel„deräuchert“ wurde. Fluas wurde von den beſorgten Angehörigen des Erkrankten mitten im Hofe ein heiliges„Feuerchen“ angezündet und unter dem üblichen geheimmßvollen Hokuspokus ein Hemd beräuchert. Der„gläubige“ Patient— bei einem ungläubigen wirkt nämlich die Sympathie gar nicht— zog es an und— war geſund. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 18. Dez. Der Hochdruck aus dem Südweſten Europas hat abermals eine beträchtliche Verſtärkung erfahren und zieht ſich über ganz Frankreich, der Niederlande, die ſüdlichen Theile von Irland und England, ſowie den größten Tbeil von Deutſch⸗ land ausgebreſtet und den jüngſten Luftwirbel nordwärts gedrängt hat, wobei allerdings ein kleiner Reſt noch in der ſüdlichen Oſtſee zurückblieb. Von Nordweſten her iſt zwar ein neuer Luftwirbel zu erwarten, der aber vorerſt ohne Be⸗ lang bleiben dürfte. Demgemäß ſteht für Sonntag und Montag bei mäßig kühler Temperatur größtentheils trockenes und zeitweilig heiteres Wetter in Ausſicht. Aus dem Grofheriogthum. * Heidelberg, 16. Dez. Herr Friedrich Methlo w kaufte von Herrn Jakob Hölzer zum Preis von Mark 112,000 das Haus der früheren Hofapotheke am Markt, Hauptſtraße Nr. 190, nebſt dem anſtoßenden Haus in der Apothekergaſſe. Karlsruhe, 16. Dez. Als Zeichen des Aufſchwungs der freiſinnigen Sache in Baden, von dem die freifinnige Preſſe immer redet, kann, wie die„Pf. Pr.“ ſchreibt, die That⸗ ſache gelten, daß der„Bad. Landesbote“, das einzige freifinnig⸗demokratiſche Blatt der Reſidenz, von morgen an Spät geſühnt. Von Charles Möérouvel. (Kachbruck verbeten.) 67(Fortſetzung.) Durch Martha's Nachſichtiakeit künn gemacht, wagte Ca⸗ birol, ſeine Hand auf ihren Arm zu legen, ſie aber ſchob ihren Stuhl zurück und ſagte heftig:„Nun, ſo reden Sie doch!“ „Nein, Sie find zornig!“ rief Cabirol, etwas eingeſchüch⸗ tert.„Haben Sie denn wirklich nur Augen für den ungetreuen Pidoux? Ah, wie unrecht das von Ihnen iſt! Was ſind wir Beide denn? Zwei arme Söldlinge, welche von dieſem Men⸗ ſchen ausgeſogen werden. Und Sie klammern ſich an ihn an, weil er Ihnen in Combiers die Zeit vertrieben hat, aber er lacht Sie aus und hintergeht Sie. Wirklich ein guter Kerl dieſer Pidoux! Er behält Sie bei ſich, weil Sie wie eine Ameiſe arbeiten— ſparſam und anſpruchslos ſind und weil er weiß— daß er in ganz Paris nicht Ihresgleichen fände! Ich aber habe es ſatt, ich laſſe mich nicht länger unterdrücken!? „Iſt das Alles, was Sie zu ſagen haben?“—„O, ich weiß noch mehr.“—„Dann ſchnell! Die Zeit vergeht!“— „Ich bin nicht eilig. Es iſt ſehr gemüthlich ſo!“ Er wurde immer kühner, aber ſie verwies es ihm nicht, ſie war zu unruhig, zu erregt, und wartete gierig auf ſeine Enthüllungen. Bisber hatte ſie nie an der Treue ihres Ge⸗ liebten gezweifelt; Pidsux behandelte ſie ja im Grunde auch nicht ſchlecht, er kannte ihre guten Eigenſchaften und nutzte ſie aus, im Uebrigen aber hielt er ſie mit leeren Heiraths⸗ verſprechungen hin. Cabirol räuſperte ſich einige Male, dann begann er:„Da Sie einen wirklich ergebenen Freund, zu Gunſten dieſes ab⸗ ſcheulichen Pidoux, zurückſtoßen, ſo muß ich wohl annehmen, daß Sie Alles glauben, was er Ihnen ſagt?“ „Warum nicht?“—„Sie bilden ſich wohl ein, daß er nur Augen für Sie hat? Ich weiß es beſſer und könnte ſchöne Dinge erzählen. Er kam geſtern ſehr ſpät nach Hauſe?“— Sie nickte ſtumm.—„Und heute iſt er verreiſt nicht wahr? Ja wohl, aber ohne Eiſenbahn!“ ſtatt zwei Mal nur noch ein Mal täalich erſcheint und der Abonnementspreis vom 1. Januar von M..80 auf M. 250 vierteljährlich feſtgeſetzt wird. Vor einigen Monaten hat ſich der Beſitzer des„Bad. Landesboten“, Reichstassaba. Dillinger mit dem früheren Beſitzer des„Schwetzinger Tageblattes“, C. Moriell, aſſocirt. * Die lingen, 16. Dez. Die Nachricht von einem Mord⸗ verſuche, wie ſie Anfangs im Umlaufe war, hat ſich zum Glück nicht beſtätigt. Die ongeblich bedrohte Frau hatte, in der Nähe eines nicht tiefen Brunnens ſtehend, Streit ge⸗ habt und im Verlaufe des Wortgefechtes von ihrem Gegner einen Stoß vor die Bruſt erhalten. In Folge deſſen ſtürzte ſie in den Brunnen, ein Sturz, der nicht beabſichtigt war. Stockach, 16. Dez. In dem benachbarten Wiechs iſt ein bedauerliches Unglück vorgekommen. Das 5 Javpre alte Töchterchen des Landwirths Joſ. Inholz, Namens Thereſia, iſt, während die Angehörigen mit der Dreſchmaſchine, die eine Göppelvorrichtung hat, Hafer dreſchen wollten, ohne daß es geſehen wurde, auf Hafergarben, welche in der Höhe lagen, hinaufgeſtiegen, von dieſen gegen die Verbindungsſtange, her⸗ untergerutſcht, und dann von der Kurbel am Kopfe erfaßt worden. Die Kurbel drückte den Kopf unter der Stange hindurch und riß die Hirnhaut vom Schädel herunter. Das Kind war ſofort eine Leiche. BVom Bodenſee, 16. Dez. In einer Betrachtung über, das Projekt einer Bodenſee Gürtelbann, die das„Seeblatt“ an die beinahe vollendete Abſteckung der Bahn Stahringen⸗ Ueberlingen knüpft, wird u. A. geſagt: Nachdem durch die Entſchließung der badiſchen Regierung, die nördliche Sseufer⸗ Strecke Ludwigshafen⸗Ueberlingen ihrem Eiſenbahnnetz einzu⸗ verleiben, die Gürtelbahnfrage wiederum offiziell in Fluß gerathen iſt, ſollten einem Uebereinkommen der drei betheilig⸗ len Staaten unüberwindliche Hinderniſſe nicht im Wege ſtehen, um ſo weniger, als die bisheriae ablehnende Haltung der bayeriſchen Regierung ihren Grund in erſter Linie in der Rückſichtnahme auf die Stadt Lindau habe, deren Inter⸗ eſſen angeblich den Bau der Gürtelbahn nicht wünſchenswerth erſcheinen laſſen. Wenn in Bayern dies der ausſchlagge⸗ bende Grund iſt, ſo ſollte auf eine günſtige Wendung zu hoffen ſein, nachdem nicht allein das private bayeriſche Gürtelbahnkomitee, ſondern auch das offizielle Lindau um die Erbauung der Bahn auf das Eindringlichſte petitionirt haben. Auf württembergiſcher Seite wünſcht die Uferbe⸗ Waae die Erſtellung der Bahn gach wie vor ſehnlichſt erbei. Freiburg, 15. Dez. Ueber einen Mordanſchlag ſchreibt die„Breisg. Ztg.“: Heute hat ſich eine Gerichtskommiſſion nach Buchheim begeben, um über den Anſchlag gegen Jagd⸗ aufſeher Klott Unterſuchung zu pflegen. In die Wohnung des Letzteren iſt am Samſtag vor acht Tagen inmitten der Nacht ein Schuß abgegeben worden. Das Bubenſtück iſt zweifellss ein Racheakt von Wilderern, denen Klott ſcharf auf die Finger ſah. Als Thäter wird ein funger Mann bezeichnet, der im Spätjahr als Dispoſitionsurlauber vom Militär entlaſſen worden iſt und ſeither in Neuerstauſen als Taglöhner arbeitete. Freiburg, 16. Dez. Nur kurze Lebensdauer hat das hier ſeit, dem 1. Oktober beſtehende freiſinnige Organ„Der Wächter“ gehabt. Einer der„Frb. 1 En zugehenden Mit⸗ ttzeilung zufolge ſoll das Blatt mit Ende dieſes Monats aufhören zu erſcheinen. Kleine Mittheilungen. In Haslach ereignete ſich in dem Hauſe des Gaſtwirths Schille ein bedauerns⸗ werther Unglücksfall. Ein 8 Monate altes Kind ſchlief in einem Wägelchen neben dem geheitzten eiſernen Ofen. In Abweſenheit des Kindermädchens fing das Bett an zu brennen. Das arme, hilfloſe Weſen wurde alsbald von den Flammen ergriffen und derart zugerichtet, daß es bald eine Leiche war. — In Wolfach brannte die Sägemühle des Roman Arm⸗ und das dabei ſtehende Wohngebäude vollſtändig nieder. Wfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. Mainz, 16. Dez. In einer der letzten Nächte war ein Menſch in das biſchöfliche Palais eingebrochen. Am Morgen hörte der Diener in einem Zimmer ein Geräuſch; er ſchloß die Thüre von außen, ohne daß der Einbrecher etwas merkte und rief Polizei. Der Verhaftete datte ein ganzes Arſenal von Brechwerkzeugen bei ſich und iſt ein ſchon oft beſtrafter Dieb. „Kleine Wittheilungen. In Morlautern ereig⸗ nete ſich ein ſchwerer Unglucksfall an der Göpeldreſchmaſchine des Ackerers Karl Schermer. Der ſiebenjährige Sohn des Dl. Rieder trieb das Pferd, wobei ihm die Peitſche in das Setriebe kam die er halten wollte. Dabei wurde er von dem Getriebe erfaßt und ihm der rechte Arm vollſtändig abgedrückt, ohne daß man das Werk zum Stehen bringen konnte. Gerichtszeituns. Mannbeim, 14. Dez.(Strafkammer 1) Bor⸗ ſiender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Großh Staatsbebörde: Herr I. Staatsanwalt Dietz 1) Nicht weniger denn 36 Paar Zuaſtiefel hat die 26 Jahre alte Taslöhnersehefrau Maria Anng Schleichauf geb. Hummel von Marlen im Laufe d. J. in einer Anzahl hieſiger und Ludwigshafener Schuhwaarengeſchäfte nach und nach zuſammengeſtohlen. Die geſtoblenen Stiefel verſetzte die Diebin jedesmal im hieſigen Leibhaus. Dieſelben konnten wohl,“ höhnte Cabirol.„Und welchen Lohn hätte ich dafür?“ —„Ich werde mich Ihnen dankbar erweiſen.“—„Das klingt zu Unbeſtimmt,.“—„Mein Wort darauf.“ „Paßh! Wer traut den Weibern! Ich weiß doch, ſobald Pidourx ſich zeigt, wird er Sie wieder mit ſeinen honigſüßen Worten beſtechen und wer muß dann büßen? Natürlich Ca⸗ birol! Zum Glück beſteht ein Band zwiſchen ihm und mir, das er nicht zerreißen kann.“—„Was denn?“ fragte Martha neugierig.—„O,“ brüſtete er ſich,„wir Beide ſind für's ganze Leben aneinandergeſchmiedet wegen—“ Er wollte einhalten, aber von dem ſcharfen, ſtechenden Blick Martha's aus der Faſſung gebracht, ſtotterte er halb⸗ laut:„Wegen des Leichnams!“— Martha ſah ihn entſetzt an, erfaßte ſeinen Arm und fragte beſtürzt:„Welcher Leichnam?“ Wieder zögerte er, doch unter dem maanetiſchen Zauber ihrer großen, ſchwarzen Augen, entſchlüpfte ihm das Wort: „Die Alte von Orgsres!“— Stumm vor Schrecken, mit offenem Munde, ſtarrte Martha Ribourt den Rechnungsführer an, der ſelbſt erſchrack, als er den Eindruck bemerkte, den ſeine Worte hervorriefen.„Hat Pidourx Ihnen denn Nichts davon geſagt?“ ſtammelte er.„Iſt dieſer Menſch ſelbſt gegen Sie ſo verſchloſſen?? 5 Martha antwortete nicht. Sie hatte ſofort Alles begriffen und eine entſetzliche Wahrheit dämmerte in ihr auf. Ohne es zu ahnen, war ſie an einer Bande von Dieben, nein Mör⸗ dern, gefeſſelt. Das ganze düſtere Ereigniß von Mayenne trat plötzlich lebendig vor ihre Seele, tauſend Umſtände kamen ihr ins Gedächtniß, ſie erinnerte ſich mancher ihr unverſtänd⸗ lichen Bemerkungen ihres Geliebten, der Anſtrengungen, die ſie gemacht, um ihn in Combiérs zu halten, und des unge⸗ duldigen Tones, mit dem er ihr geſagt:„Glaubſt Du, ich ſei in dieſes Loch gekommen, um hier zu verfaulen? Die Sache iſt erledigt— ich gehe nach Paris zurück!“ Das Alles flog Martha durch den Kopf, als ſie ſich wieder zu Cabirol wandte:„Wiſſen Sie wohl, daß das etwas ſehr Bedenkliches iſt, was Sie mir da geſagt haben?“ „Was iſt da weiter bei!“ lachte er ehniſch.„Ich denke, Sie werden Ihren Freund doch nicht verrathen. Wie mich das daß Sie ihn und den Heuchler Straub für Hei⸗ „Beweiſen Sie es mir!“ fuhr Martha heftig auf.— Ja ſomit alle wieder beigeſchafft werden und zierten heute, in ihrer Maſſe ſich wie ein Schuhwaarenlager ausnehmend, den Gerichtsſaal, wohin man ſie als Beweismaterial verbracht hatte. Die Schleichauf, die ſchon zwei Mal vorbeſtraft iſt, aibt unter rückhaltloſem Geſtändniß der von ihr verübten 20 Diebſtähle zu ihrer Entſchuldigung an, ſie habe ins Gefänaniß gewollt, damit ſich ihr Mann von ihr ſcheiden laſſe. Das Urtheil des Gerichtshofs lautet gegen die Angeklagte Schleichauf unter nochmaliger Annahme mildernder Umſtände auf 2 Jahre Gefänguis.— 2) Ein geriebener Gauner und Dieb iſt der ſchon mit mebrjährigem Zuchthaus beſtrafte 25 Jahre alte Schloſſer Chriſttian Adolf Röhrig von Kleinlinden, der im Laufe der letzten Monate wieder eine Anzahl Die bſtähle verübte. Röhrig legte ſich hauptſächlich auf die Entwendung von Velocipeds und ſtahl ſolche hier aus den Häuſern G 8, 14, G 4, 10 und L 13, 1, in Mainz aus dem Hauſe Reichsſtraße 26 und in Frankfurt auf der Bergſtraße aus dem Hauſe des Möbeltransporteurs Vollmer. Die geſtoblenen Velocipeds haben einen Werth von je 120—300 Mk. Außer⸗ dem ſtahl Röhrig in G 8, 25 hier einen Regenſchirm und einem Kellner in Mainz, Namens Voßler, nach Erbrechen einer Kommode einen Geldbetrag von 60 Mk; während er eine Dienſtmagd und eine Reſtaurateursehefrau in Mainz durch Vorſpiegelung falſcher Thatſachen um Geldbeträge von 3 reſp. 4 Mk. beſchwindelte. Schließlich wird dem Ange⸗ klagten Röhrig, der am 13. Sept. d. J. mit einem geſtohlenen Velociped auf der Bockenbeimer Landſtraße zu Frankfurt am Main einen Paſſanten Namens Stricker unvorſichtiger Weiſe umgeriſſen und verletzt hat, deshalb noch eine fahrläſſige Körperverletzung zur Laſt gelegt. Röhrig erhält wegen all dieſer Vorgehen eine Geſammtſtrafe von 5 Jahren 1 Monat 1 5 Jahren Ehrverluſt und wird der Polizeiaufſicht Unterſtellt. Mannheim, 16. Dez.(Strafkammer III) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichts⸗Direktor Weizel. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1) In der Nacht vom 5. zum 6. November d. J. ent⸗ wendete der 46 Jahre alte, ſchon beſtrafte Ziegler Georg Schoner von Neuſtadt(in Mittelfranken) in der Wirthſchaft zur Siegel'ſchen Brauerei in Heidelberg dem Taglöhner Seorg Schwap, der daſelbſt eingeſchlafen war, ein Packet Kleider im Werthe von 10 Mark. Schoner erhält deßhalb 8 Monate Gefängniß.— 2) Die Ehefrau des Landwirthes Geors Meng in Altneudorf wurde im Auguſt d. J. vom Flurſchützen Reichert beim Abgraſen auf einer einem anderen Landwirthe gehörigen Wieſe betroffen und zur Rede geſtellt, als ihr Mann dazu kam und unter ihrer Beitzilfe mit dem Wieſenaufſeher thätlich aneinander gerieth, wobei er letzterem mit einer Sichel an der Hand verletzte. Da der genannte Flurſchütz als Beamter fungirte, machten ſich die Eheleute Meng ihm gegenüber des Widerſtandes gegen die Staats⸗ gewalt ſchuldig und wurden deßhalb ſchöffengerichtlich zu je 4 Tagen Gefängniß verurtheilt. Die von den Angeklagten eingelegte Berufung wird heute als unbegründet verworfen. —), Mit den Worten:„Wart', jetzt hab' ich Dich, jetzt ſchlag ich Dich todt!“ überfiel der Taglöhner Georg Wal di von Gauangelloch den Maurer Adam Lang in der Nacht des 7. Oktober d. F. auf der Reilsheim⸗Gauangellocher Landſtraße und ſchlug auf letzteren mit einem Prügel ein. Waldi hatte auf Laudg einen alten Groll und Letztgenannten ſchon kürzlich einmal mit Todtſchlag bedroht, weßhalb er bereits zu einer mehrmonatlichen Gefängnißſtrafe verurtheilt worden war. Jür Waldi, der heute wegen jener neuerdings verübten Körperverletzung und Bedrohung zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt wird, fällt ſtrafmildernd ins Gewicht, daß er geiſtig nicht völlig intakt iſt, wie dies vom Sachverſtändigen, Medizinalrath Dr. Fink von Heidelberg, beſtätigt wurde. 4) Wegen Körperverletzung war der 26 Jahre alte Bahn⸗ arbeiter Joſeph Sauerzapf von Leinen, der am 9. Oktober ds. Irs. in der Wirthſchaft zum„Bären“ daſelbſt einen andern Arbeiter Namens Georg Reinhard mit einem Bieralas geſchlagen hatte, ſchöffengerichtlich zu 2 Wochen Ge⸗ fängniß verurtheilt worden. Allein Sauerzapf wird heute auf die von ihm eingelegte Berufung hin, die Rechtsanwalt Dr. Moufang begründete, koftenlos freigeſprochen, da angenommen wird, daß er ſich damals gegenüber dem auf ihn eindringenden Reinhard in Nothwehr beſunden hat.— 5) Als der 16 Jabre alte Tapezier Heinrich Iſenbiel von Heidelberg auf der dortigen Hauptſtraße in der Nacht des 21. Auguſt d. J. durch lautes Rufen„Feuer!“ ruheſtörenden Lärm verübte und deß⸗ halb von einem Schutzmaun angehalten und veranlaßt wurde, mit auf die Polizeiwache zu gehen, widerſetzte er ſich ſeiner Verhaftung und wurde darin von ſeinem 19 Jahre alten Bruder Emil Iſenbiel und dem 35 Jahre alten Maurer Ludwig Barth unterſtützt, welch' letztere den Schutzmann an den Armen feſtzuhalten ſuchten. Wegen verſuchter Gefangenenbe⸗ freiung waren Emil Iſenbiel und Barth deshalb vom Schöffen⸗ gericht Heidelberg zu 6 und 10 Tagen Gefängniß verurtheilt worden, während zugleich Heinrich Iſenbiel wegen Wider⸗ ſtandes, groben Unfugs ꝛc. 1 Woche Gefängniß und 5 Tage Haft zuerkannt wurde. Die drei Angeklagten legten Bernf⸗ ungen ein, die jedoch heute als unbegründet verworfen wurde. Als Vertheidiger des angeklagten Barth fungirte Rechtsan⸗ walt Dr. Ka h.— 6) Als ſich am Sonntag den 2. October d. J. mehrere Hilsbacher und Weiler Burſchen und Mädchen auf der dortigen Landſtraße begegneten, ſuchte der 19 Jahre alte Knecht Jacob Muth von Hilsbach die Weiler Burſchen lige gehalten haben! Uebrigens fürchten Sie ſich nicht. Es iſt ja Alles in Ordnung. Ein Anderer hat ihre Schuld ge⸗ büßt und die vohe Obrigkeit liebt nicht, wenn man ihr einen Irrthum nachweiſt. Wenn Sie es alſo auch auf allen Dächern ausriefen, ſo würde es Ihnen wenig nützen, man würde Sie vielleicht gar noch wegen öffentlicher Ruheſtörung einſperren.“ Martha hatte ſtill dageſeſſen, jetzt ergriff ſie ſeine Hände und ſagte bittend:„Cabirol, ich weiß, Sie ſind kein ſchlechter Menſch! Sie ſehen, in welchen Zuſtand mich Ihre Worte verſetzt haben— ſagen Sie mir, was damals geſchehen iſt!“ —„Wollen Cie es durchaus wiſſen?“—„Ja.“ „Nun meinetwegen! Aber hüten Sie ſich, darüber zu ſprechen, Sie könnten uns Beide ins Verderben bringen. Ich habe ſchon zuviel geſagt, um jetzt zu ſchweigen, aber bedenken Sie wohl, ein Einzelner, ſei er Mann oder Frau, iſt leicht beiſeite geſchafft, wenn er gewiſſen Leuten läſtig fällt und dieſe den Sack voll Geld haben. Straub und Pidoux gehören dazu und hinter ibnen ſteht noch Einer, der mit Millionen ſpielt.“ —„Baron Raynaud?“ 5 „Ganz recht.“—„Hat er nicht die Gräfin geheirathet?“ —„Jawohl, und da ſehen Sie das Netz: Ein Mord wegen einer Blondine.“ In wenigen Worten erklärte er ihr nun die Begebenheit, in der er eine ganz harmloſe Rolle geſpielt habe. „Ich dachte, es handle ſich um eine Kleinigkeit,“ ſagte er „um einen Beſuch bei der Goldtonne! Erinnern Sie ſich noch ỹ Die berühmte Tonne von Orgsres! Als ich hinkam, war es zu ſpät, die That bereits geſchehen. O, dieſer Pidoux, er ſpaßt nicht! Aber fein angezettelt war die Sache doch, eine jener Höllenmaſchinen, die ihr Opfer unfehlbar zermalmen! Der Graf von Mareilles hat das erfahren müſſen.“ „Alſo Pidoux hat das gethan?“ murmelte Martha mit erdfahlem Geſicht.—„Er ſelbſt.“—„O, mein Gott!“— „Ehrlich geſtanden— Sie hatten doch eine Ahnung davon?“ —„Bei meiner Seele, nein!“—„Hätte ich das gewußt! Sie ſind ja ganz außer ſich.“—„Es iſt um den Verſtand zu verlieren!“—„Laſſen Sie ſich einen Rath geben: Wenn Ihnen Ihr Leben lieb iſt, ſo ſchweigen Sie!“—„Ich ſollte in dieſem Hauſe bleiben?“—„Still, es kommt Jemand; nehmen Sie ſich in Acht!“ folgt⸗ 4. Setite. General⸗Auzeiger. Mannheim, 17. Dezember. zu verhöhnen, indem er„wie ein Bär zu brummen“ anfing, da die letzteren von den Hilsbachern mit dem Spitznamen „Bären“ bezeichnet werden. Infolge deſſen kam es damals zwiſchen den Parteien zu einer Schlägeret, wobei Muth einen gewiſſen Exner von Weiler einen Meſſerſtich in den Arm bei⸗ Weg erverletzung wurde Muth deshalb vom m zu 2 Monaten Gefängniß verur⸗ lagten gegen dieſes Urtheil eingelegte als unbegrü erworfen.— 7) Die s wegen Hundeſte hung bezirksamtlich richtlich zu 32 M. ſtrafe verurtheilten zikant epdor Jacobus von Heidelberg wird als un⸗ begründet verworfen. Tagesneunigkeiten. — Mord einer Dirue. Berlin, 16. Dez. Ueber den ſchon gemeldeten Mord einer Dirne wird noch geſchrieben: Der Mord wurde von einem Wahnfinnigen verübt. Die jetzt etwa 35 Jahre alte Wittwe Anna Werner ſoll einſt beſſere 2 Sie ſank auf der ſchiefen Ebene, die ſie fun ſun 77 Tage geſehen haben. betreten, ſchließlich ſo tief, daß ſie ohne feſtes Obdach für ihr Unterkommen Abſteigequartiere benutzte. Ein ſolches befand ſich auf dem Hofe Bergſtraße 26 in der Wohnung der Koſchmöda'ſchen Eheleute. Die Wohnung derſelben beſteht aus einer Stube und der dahinter liegenden Küche. Die letztere bildet den Aufenthalt des Ehepaares, ihrer ſechs⸗ zehnjährigen Tochter und des gelegentlich anweſenden Zuhälters der im Nebenzimmer anweſenden Dirne.() Ein markerſchütternder Schrei veranlaßte geſtern Nacht den Zu⸗ hälter, ins Zimmer zu eilen. Er fand die Werner ſterbend; eine ungeheure Wunde durchklaffte den Hals bis auf den Wirbel. In der Mitte des Zimmers ſtand ein durchaus an⸗ ſtändig gekleideter junger Mann ſtieren Blickes, der keine Be⸗ wegung zur Flucht machte, ein Rafirmeſſer fortwarf und nur ſagte:„Der Herr hat mich veranlaßt, das zu thun.“ Daß er ein Wahnſinniger iſt, unterliegt keinem Zweifel. Er ließ ſich von dem Nachtwächter binden und ab⸗ führen. Man hat in ihm den 26 Jahre alten Friedrich Hein feſtgeſtellt, welcher erſt geſtern aus Eberswalde in Berlin eintraf. Auch der Zuhälter iſt einſtweilen in Ge⸗ wahrſam genommen worden. Die Werner war todt und völlig angekleidet, als der Beamte kam, Der Feſtgenommene gab verwirrte Antworten; es ſei ſeine Beſtimmung, lieder⸗ liche Dirnen umzubringen, er habe ſchon acht ſolchen die Kehlen abgeſchnitten. Es iſt gelungen, ſeinen Bruder hier zu ermitteln, der folgende Angaben macht: Die Eltern leben noch, der Bater als Arbeiter in einer Schneidemühle zu Liepe bei Augermünde. Der Mörder wurde 1887 zu den Pionieren nach Straßburg eingezogen und vom Militär nach 14 Tagen in eine Irrenanſtalt nach Landsberg gebracht, von wo er nach vier Monaten als geheilt nach Liepe zurück⸗ kehrte und fleißig arbeitete, ohne eine Spur geiſtiger Störung zu zeigen. Hein hat bei ſeiner ſpäteren Vernehmung ver⸗ ſtändliche Angaben gemacht. Er will ſeit dem Verkehr mit einem Mädchen in Straßburg keine Neigung mehr für Wei⸗ ber gehabt haben. Trotzdem habe er ein Verhältniß in Liepe gehabt und ſich auch vorgenommen, mit dieſer zu ſterben. Geſtern habe er es zu Hauſe nicht aushalten können, ſich 200 M. eingeſteckt und ſei nach Berlin gefahren, wo er um 10 Uhr Abends angekommen. Hier habe er ſich das Raſir⸗ meſſer gekauft, ohne zu wiſſen warum, und ſei dann dem Mädchen gefolgt, die er ermordete. Er habe plötzlich den Drang gehabt, Blut zu ſehen, das Meſſer aus einem Tuche herausgewickelt und die Werner ermordet. Die 200 M. ſeien ihm wahrſcheinlich von der Werner genommen worden. Die naheliegende Annahme, daß er vielleicht auch die Nitſche er⸗ mordet habe, hat ſich nicht beſtätigt. 1 50 Kindsmord. Mülhauſen, 16. Dez Eine ſehr ſchlecht beleumundete, vorbeſtrafte Dirne iſt mit ihrem Zu⸗ hälter wegen dringenden Verdachtes der Entführung und der Betheiligung an dem Morde der Blanche Kahn in Haft ge⸗ nommen worden. Die Begleiterin der Kahn am Abende des Verſchwindens derſelben und noch zwei andere Kinder die an jenem Abende von einer Frau unter den gleichen Vor⸗ ſpiegelungen von der Straße weggelockt wurden, aber den Lockungen kein Gehör gaben, wollen die verhaftete Frau mit Beſtimmtheit wieder erkannt haben. Ob nun die wirklich Schuldige gefunden, wird die Unterſuchung ergeben. Auch iſt ein Canalſchiffer, deſſen Schiff am 3. Dezember, dem Tage des Verſchwindens der Kahn, noch im Baſſin bier lag und der gleich nachher mit ſeinem Schiffe das Baſſin verließ, auf Grund gewichtiger Indicien in richterliche Haft genommen worden. Es ſteht nunmehr feſt, daß an dem Kind, bevor es in das Baſſin geworfen wurde, ein Sittlichkeitsverbrechen verübt worden iſt. 8 — Von Stufe zu Stufe! Linz, 12. Dez. Hier wird eine Gräfin als Landſtreicherin eingebracht. Die Ent⸗ artete, Tochter eines hohen Beamten, batte ſchon als ganz junges Mädchen ein Verhältniß mit einem Theaterchoriſten, welcher noch dazu verheirathet und Vater zahlreicher Kinder war, angeknüpft. Als nach dem Tode ihrer Mutter eine kleine Erbſchaft flüſſig wurde, folgte ſie dem Geliebten an ſeinen neuen Beſtimmungsort, wo das Geld bald durſch⸗ gebracht war. Die junge Gräfin ſank immer tiefer, wurde mittel⸗ und obdachlos und kam ſchließlich in einem ganz ver⸗ wahrloſten Zuſtande„auf dem Schub“ nach Linz zurück. Bei der Ankunft der Schubſtation machte man die Entdeckung, daß die ſofortige Transportirung der Gräfin in die Klinik dringend nothwendig ſei. An der Wiege wird man dem Grafenkinde ein ſolches Loos wohl nicht vorgeſungen haben, Whieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Der Fliegeude Holländer. Frau Mielke ſang als zweite Gaſtrolle die Senta im Fliegenden Holländer, und die gleichen Vorzüge, welche wir gelegentlich ihres Auftretens als Fidelio hervorhoben, bewährten ſich auch in dieſer Parthie, obgleich das zu ſehr rolltinirte Spiel einen nachbaltigen Eindruck nicht aufkommen ließ. Ueberraſcht hat Herr Zareſt als Holländer. Eine angenehme Pflicht iſt es, konſtatiren zu können, daß dieſer junge Künſtler von Rolle zu Rolle bedeutende Fortſchritte macht und dieſe ſeine erſte bedeutende Aufgabe mit aroßem Geſchick gelöſt hat. Kunſtuotiz. Wir machen das kunſtfinnige Publikum darauf aufmerkſam, daß die Separatkunſtausſtellung des Herrn A. Donecker im hieſigen Kunſtverein nächſten Sonntas geſchloſſen wird. Spielplan des Großh. Hoftbeaters Karksrube. Vom 18.—.26. Dez. a. Im Hoftheater Karlsruhe: Sonntag, den 18.;„Die Orientreiſe.“ Neu einſtudirt:„Die Puppen⸗ ſee“ Dienſtag, den 19.:„Fidelio Donnerſtag, den 21.: „Tell.“ Freitag, den 22.: Max und Moritz.“„Die Puppen⸗ ſee.“ Montag, den 26.:„Die Zauberflöte.“— b. Im Thlater in Baden⸗Baden: Monkag, den 19: Zum erſten Male:„Ba⸗ ſantaſeng.“ Mittwoch, den 21,:„Max und Moritz.“„Die Puppenfee.“ Geſchäftliches. Allgemeiner Deutſcher Verſicherungs⸗Verein. Im Monat November 1892 wurden 499 Schadenfälle durch Un⸗ ſall angemeldet. Von dieſen hatten 5 den ſofortigen Tod und 26 eine gönzliche oder theilweiſe Invalidität der Ver⸗ letzten zur Folge, Von den Mitaliedern der Sterbekaſſe ſtarben in dieſem Monat 44. Neu abgeſchloſſen wurden im Monat November 3003 Verſicherungen. Alle vor dem 1. Sept. 1882 der Unfallverſicherung angemeldeten Schäden iucl. der Todes⸗ und Invaliditäts⸗Fälle ſind bis auf die von 40 noch nicht geneſenen Perſonen vollſtändig regulirt. An unſere verehrlichen Abonnenten! In der im Verlage der Karl Siegismund'ſchen Kunſthandlung in Berliu erſcheinenden„Porträt⸗Gallerie der regierenden Fürſten und Fürſtinnen“ ſind u. A. auch die Portraits des Großherzogs Friedrich radiert von Joh. Lindner, der Großherzogin Luiſe radiert von Ludwig Kühn, des Kaiſers Wilhelm II. radiert von Henſchel, der Kaiſerin Auguſta Victoria radiert von Lindner, mit den Nameunszügen derſelben in Facſimile er⸗ ſchienen. Die Radierungen, welche uns vorliegen, ſind von tadelloſer Schönheit, hochkünſtleriſchem Effekt und größter Portraitähnlichkeii, da die Vorlagen, nach denen die Porträts ausgeführt ſind, von den Hohen Herrſchaften ſelbſt ausge⸗ wählt und mit landesherrlicher Unterſchrift verſehen wurden. Sein Aponee an dem großartigen Unternehmen bezeugte der Herzog von Coburg⸗Gotha dadurch, daß er, wie die Mehr⸗ zahl der deutſchen und viele Fürſten des Auslandes die An⸗ ſchaffung eines Exemplares der completen Gallerie für M. 1800.— befahl. Die„Gallerie“, ein Meiſterwerk des deutſchen Kunſtgewerbes, iſt vom König Karl von Württem⸗ berg mit der großen goldenen Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft und jüngſt wieder auf der Allgemeinen Ausſtellung in Amſterdam durch eine Medaille ausgezeichnet worden. Die Blattgröße beträgt 37440 Ctm., die Plattengröße 2633 Ctm. Wir glaubten nun im Sinne unſerer Abonnenten zu handeln, wenn wir uns mit der Verlagshandlung ins Ein⸗ vernehmen ſetzten wodurch wir nach Herabſetzung des früveren Ladenpreiſes von M. 12 in der Lage ſind, den Abnehmern unſerer Zeitung dieſe Kunſtblätter zum Preiſe von nur M. 2,25 zur Verfügung zu ſtellen. Wir machen unſere Leſer auf dieſes Angebot ganz beſonders aufmerkſam und bemerken, daß die Blätter in unſerer Expedition ausgeſtellt ſind, wohin wir auch die Beſtellungen zu richten bitten. Die Expedition des„General⸗Anzeigers“, —— Literariſches. Die Weihnachts⸗Nummer der Modernen Kunſt (Berlin W. 57, Verlag von Rich. Bong) iſt ſoeben erſchienen und beſtätigt den alten Ruf, den dieſe in Deutſchland einzig daſtehende Weihnachtsgabe ſich zu erwerben gewußt hat. Für den fabelhaft billigen Preis von 1 Mark erhalten die Abonnenten der„Modernen Kunſt“ ein ſo prachtvoll aus⸗ geſtattetes und ſo reichhaltiges Heft, daß hier jeder Vergleich mit den früher konkurrenzlos daſtebenden ausländiſchen Weihnachts⸗Nummern zu Gunſten der deutſchen Publikation ausfallen muß. Man wird mit frobhem Stolze über die Erfolge unſerer Illuſtrationstechnik das Weihnachtsheft der „Modernen Kunſt“ auf den Weibnachtstiſch legen können, und ſelbſt der Preis von 3 Mark, den die Nicht. Abonnenten für das im Einzelverkauf bezogene Heft zu zablen baben, iſt noch ein ſo geringer, daß man einem jeden, der um ein Geſchenk für eine Dame in Verlegenheit iſt, den Rath geben kann, zu dem Weihnachtshefte der Modernen Kunſt zu greifen. Aeueſte Nachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 16. Dez. Der Süddeutſche Bren⸗ nereiverband(Württemberg, Heſſen, Pfalz und Ba⸗ den), nahm lt.„Frkf. Ztg.“ eine Reſolution an, in der ausgeſprochen wird, daß jede weitere Erhöhung der Branntweinſteuer nicht wünſchenswerth iſt. Die Verſammlung beſtreitet entſchieden, daß die Kon⸗ tingentirung ein Geſchenk ſei, ſie erblickt in derſelben einen unentbehrlichen Schutz gegen die Ueberlegenheit des Oſtens und beanſprucht daher die volle Aufrechterhaltung der Steuerdifferenz von 20 Mark unter Beihehaltung des Berechtigungsſcheines. Beide beſtehenden Beſtimmungen dürften ohne Zuſtimmung der ſüddeutſchen Staaten nicht abgeändert werden. Sie erhofft beſondere Berückſich⸗ tigung der kleinen gewerblichen wie landwirthſchaftlichen Brennereien verſchiedener Art. Endlich tritt die Ver⸗ ſammlung einſtimmig für ein Rohſpiritus Monopol ein, das mit allen geſetzlichen Mitteln zu erſtreben ſei. * Berlin, 16. Dez. Die bereits erwähnte, von den Sozialdemokraten im Reichstage eingebrachte Interpellation lautet:„Welche Maßregeln haben die verbündeten Regierungen ergriffen oder gedenken ſie zu ergreifen, um dem notoriſch vorhandenen Nothſtand entgegenzuwirken, welche infolge andauernder Arbeits⸗ loſigkeit, vielfach vorgenommener Herabſetzung der Arbeitslöhne ſowie der allgemein gedrückten Erwerbs⸗ verhältniſſe in den weiteſten Volkskreiſen herrſcht?“— Zum heutigen 150. Gedenktage der Geburt des Fürſten Blücher ließ der Kaiſer einen großen Lorbeerkranz mit Atlasſchleife, die ein W und die Königskrone zeigt, am Grabe des Feldmarſchalls in Krieblowitz niederlegen. * Wien, 16. Dez. Der„Polit. Correſpondenz“ wird von beſonderer Seite aus Peiersburg beſtätigt, daß die Pariſer Vorgänge auf den Zaren einen durchaus ungünſtigen Eindruck machen, ſo daß ſie möglicherweiſe von dauernder Wirkung auf die Stellung des ruſſiſchen Hofes zur Republik ſein könnten. * Paris, 16. Dez. Die in der Panama Ange⸗ legenheit verhafteten Perſonen wurden heute Abend ins Gefängniß Mazas eingeliefert.— In parla⸗ mentariſchen Kreiſen macht das Vorgehen der Re⸗ gierung gewaltigen Eindruck. Der Unterſuchungsaus⸗ ſchuß trat heute um 3 Uhr zuſammen, um über die Haltung zu berathen, die er mit Rückſicht auf den geſtrigen Kammerbeſchluß und das Vorgehen der Regierung zu beobachten habe. Einſtimmig wurde beſchloſſen, die Verhandlungen darüber geheim zu halten. Ferner wurde entſchieden, der Ausſchuß brauche ſich nicht aufzulöſen und behalte ſeine Befugniſſe bei. Paris, 16. Dez. Ein Telegramm des Generals Dodds vom 15. Dezember meldet, Koͤnig Behan⸗ zin halte ſich nördlich von Abome auf und ſcheine nur auf die Räumung Abomes durch die Franzoſen zu warten, um den Feldzug wieder zu beginnen. Er habe nur noch einen Heerhaufen von 2000 Mann um ſich, der ſich durch fortwährende Deſertionen verringere. Auch ſcheine er bei ſeinen Waffen⸗ und Munitionslieferanten allen Credit verloren zu haben. C. Wunder pr. Hdlslhr. Dopp. Buchfhrg., Rechn., Correſp. ꝛc. f. Deusch( J. 15 Feer Seeen e Mannheimer Handelsblalt. X Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Dezember. Von dem heutigen Verkehr ſind folgende Veränderungen zu berichten: Anilin⸗Aktien 296., Waghäusler Zuckerfabrik 54., Badiſche Rick⸗ und Mitverſicherung 400 P. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 16. Dez. Obligationen. 3½ Badiſche Obligat. 100. 608½ Rhein. Hup⸗Pfandbriefe 95 05 bz 4 Bab. Oblig. Mark 103 75 Gl4 R Hyp.⸗Pidbe S. 48—49 10% 8 55 „ 77 1886 106— F4— 9 5 58 100 88 95 5 fl. 101.90 bz— 5„ 62—65 12.20 53 4„ T. 100 Loofe 188.— 63½½ Mannheimer Obl. 1888 95·75 b 3 Reichsanleihe 86.— bzſe 5„ 1885 102 10 bz 3 37 190.— b3ʃ4 7 1990 102 50 G 4 7 107.— bzſ4 Heidelberg 101 70 8 Preuß. Conſols 86.30 b54 Freiburg i. B. Obl. 102.25 P 3½½„ 4 100.— bzſs! 2„ 2 5—— 42 107.— b4%½ Lubwigshafen Mk 103.— 8 Reichsanleihe Scrips—.— 614 15 12 102.— CE 4 Baher, Obligationen Mt. 10%— 64½ Wagh. Zu erfabrik 99.50 P 4 Pfälz Ludwigsbahn Mk. 13.59 6ſs Ogge sheimer Spinnerei 100.— bz 4„ JLudwigsbahn fl. 101.25 35 Verein Chem Fabriken 101.— b3 4„ Marbahn 103.50 65 Weſteregeln Alkal werke 101.40 8 „ Nordbahn 108.50 84½ H. Pr.-O, d. Spey. Z. 10.50 b5 4½„ Priorit. 97.69 ö304½ Sellſtofffabrit Waldbof 101.50 4 Actien. Babpſſche Bont 114.— 5; Srouerei Schwarz 90.— 5 Rheiniſche Creditbank 121.— bSi ner Brauerel⸗, Spiritus Nbein. Typ.-B. 70 yCt. E 185 50 6 und Preßh⸗fefabrek 194 50 8 Pfälz. Hop.⸗Bauk 160— 6 Wera rſche Breuerei 27.— 66 wfä'ziſche Bauk 117 40 bz Badiſche Brauerei 60.— bf Weannheimer Volksbank 128.— Gauter, Braue ei Freiburg let 50 f De tſche Union ank 84. 6Gouere z. onne Weltz 114 70 E Gewerbebant Sp'per 50%Kf114.0 C Mauanh. Dampfſch eppfchiff. 116.— 8. Sondaner Bol 3bünk 600„E119 76 P] Cöln Riein-u. Seeſcheß ahrtſ—.— E Pfälziſche Lvu wiyhsbahn 225 50 öz vad. Schifffabrt⸗Aſſeen anz 750.— Maxbaun 243 50 bez Bad Rück⸗ u Metverſich. 400.— P 5 Nerdboabhn 118 50 6Mau heimer Verſich ung 545— bz Heide berg.Spſherer Bohn 38— 6 Mannheimer Rückverſich. 390.— E Stamm-Akt. 0. BVer ch Faor 87 50 6 Pürtt. Trausportverſich. 785.— 6 Vorzugs⸗Alt 7 3 129.— G] Oberrhe. Veſ⸗Geſellſchaft—.— Daliſche Anilin⸗ u Soda 296—]Oagersbeimec Spunerei 31.— 8 Wefſerege n A kaliwerke 19˙2— PEttlinger Spi nerei 109.— K Etem Fabri Gold uberg 97.— bz Mann eimer Lagerhaus 80.— E Hofmann u. Schötenſack 45.— 6] Mannh Gum.- u. Asbſbrk. 87 50 8. Bereen D. Oe feor ken 87.— 6 Karlsruher Maſ iuenbau 140.— 6; enag äusler 54.— P A me. Sutunere! MNannbeimer Zu erraffin. 109 50 8Karlsr, Nähmf Kaid n. meu— Mannbeimer 7 ktienbrauerei 139. bz Spey. Dampfziege ei in dig Eichbaum-Aranerei 101.— Verein Speyerer Ziegelwe ke 98.— f Sudlolgsveſener Braue ei 204.— 8 Pfän. Feßh u. prifebr. 155.— F Schwe ing'r rauerei 25.50 PPortl.-Fementwk. Heirelbere125 25 6 169— 8 99.50 8 Braverei z. Storch Heidelberger Altienvrausrei 185.— B Frankfurter Mittagsbörſe vom 16. Dezember. Die auswärtigen Plätze zeigten heute keine Neigung, der feſten Anregung Folge zu leiſten, welche unſere geſtrige Abendbörſe gegeben hatte. n Berlin ſchienen nach mehreren etwas beſſeren Börſentagen wieder die flauen Neigungen zu überwiegen und die dortige Contremine, die geſtern Mühe genug hatte, die alten Poſitionen zu vertheidigen, ging heute wieder angriffsweiſe vor. Hauptſächlich ſtützte ſie ſich dabei auf die Vorgänge in Paris. Hier verkehrte man dauernd über auswärkige Parität und ließ ſich nur ganz vorüber⸗ gehend in den einmal vorgefaßten Anſchauungen irre machen, Angeſichts des als recht bedeutend kaxirten Decouverts bleitt man hier eher feſt geſtimmt. Die Nachbörſe war auf Deck⸗ ungen der erſten Abgaben recht feſt, ſo daß annähernd die erhöhten Abendcourſe wieder erreicht ſind. Montanwerthe ſetzten ungefähr auf dem erhöhten Abendniveau ein und hielten ſich während der ganzen Börſe recht feſt. Privat⸗ Diskonto 3/—3/ pCCt. Frankfurter Effecten⸗Soeietät v. 16. Dez. 6 ¼ Uhr, Abends. Oeſterr. Kredit 265¼, Diskonto⸗Kommandit 178.10, Berliner Handelsgeſellſchaft 138.10, Darmſtädter Bank 131.50, Dresdener Bank 188.90, Banque Otfomane 117.40. Lombarden 80, Heſſ. Ludwigsbahn 110, Lübeck⸗Büchener 188.30, öproz. Buenos Ayres 38.20, Nordd. Lloyd 93.80, Courl 52, Bo⸗ chumer 115, Gelſenkirchener 133.40, Harpener 124.50, Hi⸗ bernia 106.60, Laura 95.80, Gotthard⸗Aktien 156, Schweizer ellſt fffa rik Galdhef maillirwerke Maſkamſſer Central 115 30, Schweizer Nordoſt 105.60, Union 67.60, Jura⸗Simplon St.⸗Akt. 52.50, 5proz. Italiener 92.40. Mannbeimer Fettvieh⸗Markt vom 16 Dez. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 106 Kilo Schlachigewicht zu Mark:— Ochſen I. Qua⸗ lität—, II. Qualität M.—.— Schmalvieh 1.—, II.—.— Farren I.—, II.—. 142 Kälber I. 130 II. 100 194 Schweine L. 122, II. 122.— Milchkühe per Stück„— Luzusufen de—— Arbeilz- pierde——— 244 Ferkel—9 M. 6 Schafe a 30 M.— Lämmer— M. — Ziege per Stag— M Zuſammen— 586 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 16. Dez. Weizen per März 1898 16.55, Mai 16 75, Juli 17.00. Roggen per März 1898 14.40, Mai 14.70, Juli 14.70. Hafer per März 1893 14.20, Mai 14.60, Juli 14.85. Mais per März 1893 11.85, Mai 11.85, Juli 11.85 M. Tendenz: flau. Die Abgabeluſt für ſämmtliche Artikel war auch heute vor⸗ herrſchend und konnten ſich die Preiſe bei ſchwacher Bethei⸗ ligung kaum behaupten. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 16. Dez. New- Norf Chicago Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz März—.—————.————— April————.——.——.——— Junt————.——.———.— Auguſt———.——.——.——————.— Oktober—.——.——.————.— November—.——.——.——— 14—.— Dezember 747⁰⁶ 50% 10.25—.——————.— Januar 75% 51— 10.25 15.55 707%8, 42%.90 Februar— 5116—.——.————.— März 78— 52½/—.— 15.25————.— Mai 801˙5 52% 19.98 15.— 7656 47—.80 Juli 8— vu——ꝑ—y—— September——— 10——— Schifffahrts⸗Nachrichten. ee Hafen⸗Berkehr vom 15. Dez, Schiffer er Kay 2 Kommt von Ladung Ait Ha fenmeiſterei l. Merz Getan Rotterdam Stückgüter— Hammersdorf Johanna Neckarſtein'ch Steine ꝛoco Ha fenmeiſteren. Selbach Nadanna Rotterdam Stückgüter 16210 Wiebel St Nieolaus 5 18856 Bei 5 Stolzenfrls Jagſtfeld Steinſalz 2000 Hafenmeiſterei IV. Böllert 9985 Duisburg Kohlen 6000 Sſtlamp Vaterland Ruhrort 8 9000 Köhringer Fott mit uns 5— 2900 Walter Anna Müria 2 8 4000 1 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Konſtanz, 12 Dz.01 m— 003 Hüningen, dz. 170 m— 0 08 Kehl, 16 Dez. 2 866 m.—.16 Lauterburg, 6 Dez. 3 68m— 912 Marau, 14 Dez.80 m + 50 Germersheim, 6 Dez..71 0—.0 Mannheim, 17 Dez 3 98 m +011] Mannbeim, 17 Dez 4 0% m9 07 Mainz, 1 Dez, 144 + 0 30 m Heilbtonn, 7 Dez 142W—918 Geld Sorten. Bingen, 14. Dez 141 m J. 0½11 Kaub, 16. Dez 2 26 m +.43 Koblenz, 14 Dez. 95 m + 0 14 Köla, 6 Dez. 2 6 m 4 0 68 RNuhrort, 16. Ddez 275 m + 1 38 Nedar Dulaten Mk..65—60 Ruſf. Impertals Mi. 16.70—88 20 Fr.⸗Stücke„ 16.21—17 Dollars in Gold.420—16. Engl. Sonvereigns 90.84—30 Tahz-Institut Kühmle, K 3, 7½ Anfangs Januar beginnt ein nmneuer KBurcagus. Anmeldungen ſind baldigſt zu machen. Extra⸗ Unterricht wird zu jeder Tageszeit ertheilt. 58516 —— Maunheim, 17. Dezember. Seneral⸗Anzeiger. 5. Seite? W 1.7 S. i eodor. nllich 77( 5 Die Behandlung des 8 e e Am e 1 d. 88 5. d. Kaufm. Ludwig Zeller e. T. Annd Sofie. kannt Rechnungsweſens betr. Bimm 81 10 18 de ich achm. dl 00 45 g. d. prakt. Arzt Dr. Hugo Rubenſohn e. S. Walther Ernſt Hubert. Bekauntmachung. Nr. 33502. Die ſtädtiſchen tech⸗ Hlaſer⸗ Blechnere, Til ac an VBoll Pfantd okg 5 8. d. Tagl. Fidel Mauch e. S. Karl. Am Sonntgg, den 18. d. Mts. niſchen Aemter ſind angewieſen dese eihrede lſtreckungswege: 1 9. d. Tagl. Joſef Rhein e. S. Karl 2507 wird der Schalterdienſt bei den worden, behufs Herſtellung der und Pfaſterurbeiten 1 ations Uhrkette, Doüble, 3 goldene 8. d. Tüncher Ludwig Hochwarth e. T. Pauline Auguſte. Packet⸗ gabeſele und Aus⸗ unerläßlichen Ordnung bei Füh⸗ unterfetinter Sen Albeite bei ur0 e Fſcger⸗ 8. d. Dreher Georg Schmitz e. T. Eliſe. gabeſtellen des Poſt⸗ rung des Rechnungsweſens die 1 85 6 uhr. 10 Bände Pierer's Obal⸗ 9. d. Kaufm. Elias Kahn e. T. Anna. amts nicht wie ſonſt an den Rechnungen für Wirthſchafsaus⸗ deenhingsfegige hieſt i ſationslexikon, 1 Kanapee, Opal⸗ 5, d. Flaſchenbierhdlr. Frz. Joſ Seitz e. S. Joſef. Anton. Sonntagen um 5 Uhr Nachmit⸗ gaben, d. h. von Ausgaben, welche Aicle e hieſige Meiſter, tiſch, 1 Poldterſtühl faß r 5. d. Möbelfabrikant Heinrich Niederhöfer e. T. Lilli Antoinette. tags, ſondern um 11 Uhr Vor⸗ aus laufenden Budgetmitteln zu 585 2 00 ee hange Ae 5 9 7 9. d. Schiffer Wilh. Gatermann e. S. Gerhard. mittags beginnen. beſtreiten ſind, rechtzeitig einzu⸗ Bai Jahres 75 1 ſtädtiſchen komſnode, 1 Nachttiſch, I. Bad⸗ 5. d. Schloſſer Ludwig Molz e. T. Philippine. Mannheim, 16. Dez. 1892. verlangen und zur Zahlungsan⸗ Bauunterhaltungsar eiten zu be⸗wanne mit Ofen, 3 Gaslüſtre, 1J12. d. Eiſengießer Phillpp Klemm e. S. Philipp Georg. Kaiſerliches Poſtamt 1 weiſung vorzulegen, nämlich: bis eden wir ergebenſt, ſchwarzer Anzug ferner im Auf⸗18. d. Modellſchreiner Wilh. Bromberger e. T. Emilie Johanna. Möller. 58679 1. Rechnungen für Lieferungen 1155 be e zerzeichniſſe bei trag 1 Salontiſch, 1 Salonſaule, 6. d. Chemiker Jakob Klump e. T. Hulda Sofie. 5 Kan Imachung und Arbeitsleiſtungen, welche dieſelben h r 1 Preiſen und 2 Kindertiſche 1 Bank, 118 9. d. Tüncher Benedikt Weber e S. Karl Benedikt kkann Machung. im Monat Oktober oder vorher efüllt, zäte 5 ns 518 reiſen aus⸗ geſtell aee 1 Kinderbillard, 6. d. Händler Adam Ernſt Stiffenhöfer e. S. Otto ichard Birtes. Am Sonntag, den 18. Dez., vollzogen wurden, bis ſpäte⸗[Dleuſtag 20. Deze„I Vuppenſtube mit Einrichtung. 10. d. Bäcker Wilh. Gottſob Lunipp e. S. Auguſt Jakob. wird der Schalterdienſt bei der ſtens zum 1. November Dienſtag. 20. Dezember 18921 Schulbank, 1. Blumenpiſe, 18. d. Schneider Peter Gremm e. T. Plara Barbara. S ſt bei! e in das Bureau des Hochbauamtes Meſſing⸗ und 1 Reflexleuchter, 111. d. Kaufm. Abr 8 + Packet⸗Annahme des unterzeich⸗ 2. Rechnüngen für LieferungenLit G 7 No. 7½ einzuſend Bier 8 Naufm. Abr. Kaufmann e. T. Friedg. neten Poſtamts(F 8, 21) nicht J. w. aus dem Monat] Nanngelm, g. Dezember 1892 acberdeſen leer Naſhen Val. Schwöbel e. S Valentin. öhnli 181 November ſpäteſtens bis zum 110 ichi gel 1 85.Zuckerdoſen, 1 Glasleuchter 1 9. d. Maſchinenf. Karl Friedrich e. S. Chriſtof Ludwig. wie gewöhnlich um 5 Uhr Nach⸗ 1. Dezember, ihl ene e Hombopgthiſchen] 6. d. Maurer Frdr. Pet. Hering e. S. Chriſtian. mittags, ſondern bereits um 11] 3. Rechnungen für Lieferungen Potenzen, 2 Rauchſerviſe Puppen, 8. d. Trambahnkutſcher Karl Zürn e. S. Wilh. Friedr. Uhr Vormittags beginnen. u. ſ. w. vom.—15. Dezember, möbel, 1 Toilettenſpiegel, 211. d. Weichenw. Emanuel Diehm e. T. Emmi Eliſe. Mannheim, 16. Dezember 1892. ſpäteſtens bis zum 21. De⸗ Submiſſion auf Heu Wan ee 1 neue Iue] 7, d. Maler Heinrich Bechtelsheimer e. S. Friedr. Sebaſtian. Kaiſerliches Stadtpoſtamt 4. 70 und 48985 und Stroh Baeeende 1905 11. d. Schauſpieler Georg Hahn e. S. Georg Paul. Seiterle. 53639 4. Rechnungen für Liefsrungen 8 annheim 17. Dezember 1892.] 11. d. Inſtallateur Jakob Hör e. T Mgrie Helene. Wereler dedenalke e⸗ Wir eröffnen hiermit eine Sub⸗ 0 11 12. d. Tagl. Jakob Brod e S. Jakob Friedrich. Bekauntmachung. Dezember jedenfalls ſpäte⸗ miſſion auf 58 erichtsvollzieher, 18., d. Gärtner Joh, Chr. Schaudt e. T Roſa Johanna. Am Sonntag den 18. Dezember ſtens noch vor Jahresſchluß, 2000 Centner prima Wieſenheu 18. d. Fabrikarb. Chriſtof Bothner e. T. Katharine. wird die diesſeitige Packetan⸗ Die ſtädtiſchen Lieferanten und reſp, Ohmet und Heſfenfliche Verſteigerung.] 10. d. Schloſſer Chriſtian Bächtle e. S. Friedr. Karl. nahmeſtelle nicht wie gewöhnlich Arbeitsnehmer erſuchen wir um 2500 Centner prima Kornſtroh, Am 53698 12. d. Maurer Frz. Baumgart e. S. Alexander. erſt von 5 ÜUhr Nachmittags jeweilige pünktliche Einreichung“ Handereſp. Maſchinendruſch.][ Montag, 19. Dezember 1892, 9. d. Schloſſermſtr. Joſ. Gerber e. S. Oskar. ſondern bereils von 11 Uhr Vor⸗ der Rechnungen bei den be⸗ 12 en hat achmittags 2 Uhr 12. d. Lageraufſ. Heinrich Schneider e. T. Emma. mittags ab unuterbrochen bis treffenden ſtävt. Verweltungs⸗ End ee beig ſein. werde ich im Pandlokal G 4 ö: 7. d. Schloſſer Karl Ritzel e. S. Herm. Apolf, Abends 7 Uhr für den Verkehr ſtellen. wobei wir bemerken, daß An 11 01 1 diese 1 Büffet, 1 Schreibtiſch,1 Kana⸗ 14, d. Tüncher Frz. gen. Georg Reifert e. T. Clara Cornelia. mit dem Publikum offen gehalten dieienigen, welche dem Erſuchen ſind 1155 län fens ieferung pee, 1 Waſchkommode mit Mar⸗1. d. Schneidermſtr Herm. 0 00 e. S. Wilhelm. erdelt 53690 um e Rechnungsvorlage Pionte 19 Dezember d.., Moraufſgtze! Chiffonier, 1 Bücher⸗ 14, d. Schriftſetzer Abn Lenzen e T. Maria Kath. Mannheim, 16. Dezember 1892. keine Folge geben ſollten, künftig⸗ 985 ilt 341 Uhr ſſſchrank. 2 Frauenkleider 2 Kaſſen⸗ 12. d. Säger Val Römer e. S. Valentin. Kaiſerliches Bahnpoſtamt Nr. 27, hin zwer Jahrs lang von Zusheilung derſ d Amni her ſchränke 1 Ladeneinrichtung, 1 14. d. Keſſelſchm. Joſef Leitzig e. T Maadalena. ockers. von Lieferungen und Arbeiten verſchloſſen un mit entſprechen⸗] Mehlkaſten, 1 Petroleumbehälter, II. d. Schloſſer Joh. Jak. Herm e. T. Bertha Eliſab. FIrzska. 5 ausgeſchloſſen werden müßten. der Aufſchrift verſehen, bei unter⸗ 1 Parthie Zithorie, Wichſe Schuh⸗ 14, d. Tagl. Karl Gottl. Klingertee. T. Kath. Soſie. Gr. Had. Staalsrifenbahnen. Manabeim e, Bfiober i8ee, deeſpeng tounedie Eronaung kett. Feiklangenmehs leste gorh Seemdere Martus Waltſhef S. Friedr. Wilhelm. 75 Der Stadtrath: welchem Zeitpunkte die Eröffnunge flaſchen, Kiſten, 3 Hobelbünke mit] Dezember. Geſtorbene Inſoweit im ſüddeutſch⸗öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchenVerkehr, Theil III, Heft 1, 2 und 3 des Tarifs, im nordöſterreichiſch⸗ mittelrhei⸗ niſchen Verkehr, Ausnahmetarife No. 1 und 2 im Theil II, Heft 1, 2 und 3 des Tarifs und im galiziſch⸗fſüddeutſchen Verbands⸗ verkehr, Theil III, Heft 1 und 2 des Tarifs, die direkten Fracht⸗ ſätze für Getreide, Hülſen⸗ früchte und Mühlenfabrikate, ferner für Kleie durch die im Gebiete der preußiſchen und ſäch⸗ ſiſchen Staatsbahnen, ſowie der Reichsbahnen beſtehenden ermäß⸗ igten Ausnahmetarife unterboten ſind, werden bis zur Ausgabe neuer direkter Tarife für die direkt in den genannten Ver⸗ kehren zur Abfertigung gelang⸗ enden Sendungen die nachweis⸗ bar niedrigſten Umkartir⸗ ungsfrachten, gekürzt um 0,03 M. für 100 kg im Wege der Rückvergütung gewährt. Die einſchlägigen Reklamatio⸗ nen ſind unter Vorlage der Ori⸗ ginalfrachtbriefe innerhalb dreier Monate vom Tage der Aufgabe der Sendungen an die General⸗ direktion der k. b. Staatseiſen⸗ bahnen zu richten, durch deren Vermittlung die Frachtrückver⸗ gütung erfolgt. Die Bekanntmachung gleichen Betreffs vom 18. Juli 1892 wird hiermit aufgehoben. 53666 Karlsruhe, 13. Dezbr. 1892. Generaldirektion. Bekenntmachung. Die weltliche Feier der Sonn⸗ u. Feſttage betr. (344). Es wird hiermit bekannt gemacht, daß gemäߧ 7 der lan⸗ desherrlichen Verordnung vom 18. Juni ds. Is am Chriſttage fämmtliche Muſikgufführungen, Schan⸗ und Vorſtellungen, u. ſenſtigesuſtvarkeiten ußtez nd. Diesbezügliche Geſuche können daher als ausſichtslos unter⸗ bleiben. Mannheim, 14. Dezember 1892. Großh. Bezirksamt. Dr. Schmid. Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 1. In der Nacht vom./10. I. M. auf dem Marktplatze 8 neue braun⸗ lackirte Hängkörbe. 2. Am 11. l. Mts. auf dem Marktplatze ein Schaukelpferd (Schimmel). 3. Am 12. J. Mts. von einem Trambahnwagen herunter ½ Ztn. Kartoffel. 4. Am 9. oder 10. l. Mts. im Hauſe B 4, 1 ein ſchwarzgrauer großer Wollſtoff⸗Ueberzieher. 5. In der Nacht vom 11½/ö12. I. Mts. auf dem Marktplatze 35 Stück holländiſche Kuchen, 3 Leb⸗ uchen. 6. Am 12. l. Mts. am Binnen⸗ 1 vernickelter, fünfſchüſſiger ulldogg⸗Revolver. 7. Am 14. l. Mts. vor dem Hauſe Seckenheimerſtraße 46 eine Blechkanne mit 6 Liter Milch. 8. Am 13. oder 14. l. Mts. im Hauſe R 5, 6, 22 Mark baares Geld und 1 ſilberne Cylinderuhr („Lud Schaaf“ gezeichnet) mit Nickelkette. 5. Am 12, l. Mts. am Hauſe F 4, 12½ eine 5 m lange Roll⸗ ladengurre. Um fachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 53640 Mannheim, 16. Dezember 1892. Criminalpolizei. Meng, Pol.⸗Commiſſär. Eingaben an Staats Mili⸗ tär⸗ und ſtädtiſche Vehörden werden richtig, raſch und billig beſorgt. 42658 Näheres im Verlag. eck. Kieſer. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur Kennt⸗ niß, daß bei der Auffüllung des ſogenannten Schnieckenloches von nun ab für eine Zweiſpänner⸗ Fuhre Schutt 20 Pfg. und für eine Einſpänner⸗Fuhre 10 Pfg. vergütet werden. 53556 Mannheim, 10. Dezember 1892. GultnnEommiſſtonz Bräunig. Lemp. Sekannimachung. Karten für Enthebung von Neu⸗ jahrs⸗Gratulationen werden auch in dieſem Jahre gegen Entrichtung von wenigſtens einer Mark von Donnerſtag, den 15. d. Mts. ab, bei nachverzeichneten Stellen abgegeben: 53540 1. Auf dem Bureau der Armen⸗ verwaltung R 5, Neubau— Sekretariatszimmer.— 2. 85 Zeitungs⸗Kiosk. 3. In der Muſikalienhandlung von Herrn Sohler, O 2 1. Das Exträgniß dieſer Karten iſt zur Verwendung für würdige Arme beſtimmt. Wir laden zur Löſung von Karten mit dem Bemerken ergebenſt ein, daß die Namen der Spender be⸗ kannt gegeben werden. Mannheim, 14. Dezbr. 1892. eee 0tz. Katzenmaier. Bekauntmachung. J. Nr. 41262. Die Zählungs⸗ liſten über den Rindvieh⸗ und Pferdebeſtand pro 1892, welche nach der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 16. Auguſt 1879— Geſetz⸗ und Verordnungsblatt No. XXXIX.— für die Berechnung der Beiträge maßgebend ſind, welche von den Rindvieh⸗ und Pferdebeſitzern lur Deckung der Vergütungen Ur die auf poltzeiliche Anordnung getödteten Thiere entrichtet werden müſſen, liegen vom 18. ds. Mts. an während 8 Tagen auf dem Rathhausſz. Stock, Zimmer Nr. 4, zu Jedermanns Einſicht auf. Wir bringen dies zur öffent⸗ daß Kenntniß mit dem Anfügen, daß etwaige Anträge auf Be⸗ richtigung innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich daähier vorzubringen ind 53680 Mannheim, 12. Dezember 1892. ee eeee otz. Winterer. Bekanntmach ung. Die Erd⸗ und Maurerarbeiten für die Errichtung von ferneren Anſchlagſäulen in hieſiger Stadt ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden Reflectanten auf dieſe Arbeit wollen ihre Angebote a g bis Samſtag, den 17. d. Mts., Vormittags 11 Uhr an unterfertigter Stelle einreichen, zu welcher Zeit dieſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden ſollen, Lieferungsverzeichniſſe nebſt Be⸗ dingungen können im Hochbauamt eingeſehen werden. 53458 Mannheim 13. Dezember 1892. Hochbauamt: Uhlmann. Heffentliche Auffarderung. Martin Schuler, Schreiner von Löffingen, z. Zt, unbekannt wo in Amerika abweſend, wird aufgefordert, zum Zwecke des Beizugs zu den Verlaſſenſchafts⸗ e ſeiner am 8. De⸗ ember 1892 zu Mannheim ver⸗ Tonde Tante Jakobine Schmidt Wwe. geb. Schuler, innerhalb vier Wochen Nachricht von ſich anher gelangen zu laſſen. 58661 Mannheim, 15. Dezbr. 1992. Großh. Notar: Weihrauch. derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Das Angebot tritt erſt nach Umfluß von 8 Tagen uns gegenüber außer Kraft. 8 53047 Mannheim, 7. Dezember 1892. Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. Der Director: Fuchs. Steigerungs⸗Zurücknahme. Die auf Donnerſtag, den 29. ds. Mts. anberaumte Tagfahyrt ur Verſteigerung der Liegen⸗ Icaten der Georg Sponagel III. Eheleute in Käferthal findet nicht ſtatt, da der betreibende Gläubiger Stundung bewilligt hat. 53678 Mannheim, 15. Dezbr. 1892. Großh. Notar: Strübe. Lieferungs⸗Jergebung. Für das Kreiserziehungshaus zu Ladenburg brauchen wir im Laufe des Jahres 18938 eirca 70 Kilo Kaffee, 5 „ 175„ Zucker in Würfel Und Hut, 150 Serſſe e ee 1 50„ Linſen, „ 200„ Gries, 50 Aenen und — pfelſchnitze, „ 600„ Soda, 5 „ 200„ weiße Kernſeife, „ 280„ Petroleum, „ 100„ Lampenöl, „ 40„ Mohnöl. 7% 200„ Salz. welcher Bebarf im Wege der Submiſſion vergeben werden ſoll. Die Lieferung würde nach Bedarf in größeren Mengen zu erfolgen haben. Anerbietungen über die einzelnen wie geſammtencgegenſtänden unter Beifügen von Proben, wolle man längſtens bis 5359 Freitag, 28. Dezember l.., 5 Vormittags 12 Uhr in unſerer Auſtalt abgeben. Auf jeder einzelnen Probe muß der Name des Bewerbers, ſo⸗ wie Art und Preis der Waare angegeben werden und ſind die⸗ ſelben in einem geſchloſſenen Umſchlag einzureichen. Ladenburg, 15. Dezember 1892. Der Verwaltungsrath. Flanzbügeln wird fortwä angenommen. 3. 10, 3. Stock. hrend 52737 ths. Werkzeug, 10 Stämme Holz, 4 Flöten, 1 Piccolo, 1 Clarigette und noch Verſchiedenes im Voll⸗ ſtreckungswege; ferner im Auf⸗ trage: 95 eine größere Parthie Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſtiefel und Schuhe gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ aian Mannheim, 16, Dezbr. 1892. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, B 5, 4. Farrenverſteigerung. Am 58673 Dienſtag, 20. Dezember a. e. Nachmittags 1 Uhr läßt die Gemeinde Edingen einen fetten ſchwerenRinderfarren meiſtbietend öffentlich verſteigern, Edingen, 16. Dezember 1892. Bürgermeiſteramt, Sponagel. Zagdverpachtung. Mittwoch, 28. Dezbr ds. Js., Vormittags 11 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung, 2000 Morgen enthaltend, in zwei Abtheilungen öffentlich verſteigert. Die Beſchreibungen der Jagd⸗ bezirke und die Pachtbedingungen liegen zur Einſicht auf dem Rath⸗ hauſe auf. 58677 Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden, oder durch ein ſchriftliches Zeugniß der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Er⸗ thetlung eines Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Feudenheim, 14. Dezember 1892. Das Bürgermeiſteramt Bohrmann. 53677 Unterricht in norwegiſcher und ſchwediſcher Sprache wird von einem hieſigen Herrn geſucht. 53577 Gefl. Offerten unter H. H. W. No. 53577 an die Expedition dieſes Blattes. Alle zerbrochenen Gegen⸗ ſtände werden dauerhaft gekittet, 52568 G B, 24, 3. Stock. Fipilfandereziſter der Stadt Mannhein. Verkündete. 10 15 ſt. Judt, Agent u. Marie Magdal. Kullmann. Einri Marg. Hardt geb. Mähler. Dezember. 125. 12. Hei tumpf, Bierführer u. 12. Michael Frey, Händler u. Marg. Sauerwein. 12. Frdr. Brand, Küfer u. Marie echner. 18. Phil. Frdr. Baumüller, Kaufm. u. Philippe, Orth. 15 Linus Kopp, Spezereihdlr. u. Marie en Hahn. 8. auer. 13. Iſrael Diemand, Kaufm. u. Mathilde Bodenheimer. 15. Jakob Himmelſtern, Kaufm. u. Malche 15. 15 Vogel., Metzger u. Stefanie Demuth. duard Brech, Tagl. u. Eva Marie Engel. 15. Peter Schütz, Schuhm. u. Agathe Hauſer. 16.5 5 Kränet, Sumied u. 8afſe Hi derbof. 16. Joh. ul. Manz. Bäcker u. Eliſabeth Keller. 10, Leop. Ferd. Drauwert, Grenzauff, u. Chriſt. Kath. Moßgraber, 11. 14. 14. Dezember. 10. Nikolaus 9055 Saum, Fabrikarb. u. 10. Ludwig Piſter, Tagl. u. 130 e Fiſcher. hriſtine Vogel. ohs. Schwarz, Schloſſer u. Suſ. Fruth. hriſt. Jak. Herrmann, Spengler u. Joha. Frieder. Link, etraute. Weidenbach, Ackerer m. Eliſabeth Mohra. 10. Friedr. Glatz, Telegt.⸗Monteur m. Anna Kerkhof. 10. Kograd Wagner, Schuhm. m. Roſine Benkler. 10, Andreas ehl, Mag.⸗Arb. m. Chriſtiane Burkhardt. 10, Friedr. Klaiß, Fabrikarb. m. Marie Rettelbach. 10. Gottlieb Wagner, Schreiner m. Thekla Weber⸗ 10, Karl Müller, Schiffer m. Anna Kunz. 10. Karl Englert, Maurer m. Eva Pickhan. 10. Philipp Köhler, Tagl. m. Anna Rudolf. 10. Karl Dollmann, Bäcker m. Frieder. Meiſter. 10. Stefan Doll, Schuhm m. Lüdwina Krauth geb. Grambach. 13, Robert Meiſezahl, Friſeur m. 15. Georg Kalbfleiſch, Kaufm. m⸗ 15. Heinrich Würtele, Mälzer m. Luiſe Scheckel. Edelmann. E va Ewald. 15. Anton Kreutzer, Schauſteller m. Maria Anna Medler. November Geborene. 28. d. Dienſt mann Wilh. Heiß e. S. Karl, Dezember. 8. d. Premierlieutenant u Regimentsadjudant Georg Müller e. S Hellmuth Adolf Hans. 7. 5, Rangierer Theodor Werner e S. Karl Theodor. .5 5. d. Monteur Paul Reinhardt e. S. Hans Paul. d. Bäcker Ludwig Schwab e. T. Anng Katharine. u. Jünglingsverein. Mittwoch Abend 200 Uhr Bi t 9. d. verw. Kaufm. Guſtav Adolf Schützenbach, 65 J. 15 T. a. 9. Erneſtine geb. Lupperger, Wwe, d. Dieners Joh Lenz, 68 J. a. 9. 5 Vatter, Wwe. d. Rentamtmanns Chriſt Rivinger, II„. 9. Stefan Julius, S. d. Maſchinenſchl. Johs, Mattern, 1.6 M. a, 9. Emma Luiſe, T. d. Zimmerm. Pius Schilling, 1 J. 3 M. g. M. 5 T. g. 51 J. 1 M. a. 9. Thomas, S. d. Metzgerm. Johs. Stief, 5 11. der 75 Tagl. Joh. Jak. Friedr. Müller, 10. der verh. Schuhhändler Mathäus Breinlinger, 34 2 M. a. 11. der ledige Schneider Wilhelm Ries, 86 J. 11 M. 17 T. a. 10. die ledige Sofie Huher, 47 J. 8 M. a. 11., die 0 Magdak. Ebhardt, 58 J. 7 M. 4 T. a. 11. ilh., T. d. Muſikers Guſt. Adolf Laubengayer, 2 g. 21. 12. geb. Dörſchock, Ehefr. d. Baumſtrs. Karl Steinel, 5 M. a. 11. Maria Anng, T. d. Buchbinders Jakob Wollherr, 6 M. 28 T. a. 18. 5 9056 Glaſer, Ehefr. d. Haupklehrers Heinrich Schmitt, 26. 0„. 13. der verw. Kaufm. Nathan Weill, 58 78 12. Karl, S. d. Eiſengießers Ludwig Stanp 18 2 M. 8. dande de S. d. ſ Kaufm. Franz Mündel, 3 M. 18 T. a. Jakobine Joſefa Schunder, Ehefr. d. Pfründners Jakob Gräf, 65 J. 11 M. a. Karl Michäel, S. d. Bäckers Alois Krumm 9 M. 19 T. a. „Georg Heinrich, S. d. Tagl. Joh. Jak. Bühler, 4 J. 2 M. a. „Wilhelmine, T. d. Magaziniers Frdr. Heilmann, 1 J. 2 M. a. Frieda Mina Luiſe, T. d. Arbeiters Stankslaus Nowak, 4 J. 5 M. a. 65.10 19 05 Müßig, Wwe. d. Schloſſers Mathias Vergut, 33105 Jeig.d Tegl Sbrlcttan Krager e N a. 310 2 Kirchen⸗Anſagen. Evnngel. proteſt. Semeinde. Trinitatiskirche. 4. Advent. Morgens 8 ¼ Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Göhrig.(Militär). 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpf. H pig. Abends 6 Uhr Vortrag von Herrn Miſſionar Schultze, Collecte. Concordienkirche. 4. Adveut. 9½ Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtpf. Ahles. 2 Uhr Ehriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles 5 Lutherkirche 4. Advent. 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. ¼8 Uhr Kinderchriſtfeier, 1. Abtheilung⸗(Eollekte.) Abds. 6 Uhr Kinderchriſtfeier, 2. Abtheilung.(Collekte.) Friedenskirche. 4. Adveut. ½10 Uhr Predigt. Herr Stadivikar Dr. Lehmaun. 11 Uhr Kindergottesdienſt für die Anaben. ½3 Uhr Kindergottesdienſt für die Mädchen⸗ Diakoniſſenhauskapelle. Sonntag. 8 Uhr Abendgottes⸗ dienſt. Herr Pfarrer Herrmann. vaugeliſches Verkinshaus, K 2, 10. Sdonntag Nachmittag z Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Can⸗ didgt Fiſcher. ½5 Uhr Chriſtfeier der Sonntagsſchule, von Herrn Pfarter Neff. Montag Abend 1½9 Uhr bibl. fe enn Männer⸗ elſtunde. Don⸗ ung im Jünglingsverein, nerſtag Abend ½9 Uhr bibl. Beſpre Jüngere Abtheilung. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, 18. Dezember, um 10 Uhr Gottesdienſt. 17 Todes-Anzeige. Berwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen in ſeinem unerforſchlichen Rathſchluſſe gefallen, unſern innigſt geliebten Sohn, Bruder und Neffen 53689 Heinrich Hebel im Alter von 20 Jahren nach langem, ſchweren Leiden zu ſich in ein beſſeres Jenſeits abzu rufen. Um ſtille Theilnahme bittet Im Namen der trauernden Familie: Die tieftrauernde Mutter Louise Hebel Wwe. Maunheim, den 16. Dezember 1892. Die Beerdigung findet Sountag, 18. Dezember, Nachmittags 3 Uhr vom Trauerhauſe K 3, 17 aus ſtatt. Dies ſtatt beſonderer Auzeige. Danksagung. Es iſt mir ein tiefes Baten ſn allen denen, welche mir beim Verluſte meiner Gattin in ſo wohlthuender Wei ihre Antheilnahme bekundeten, ſowie auch Herrn Stadtpfarrer Ahles für ſeine ſuche während des Krankenlagers der chlafenen— hiermit aufs herzlichſte zu danken. 53656 Staffort, den 15. Dezember 1892. H. Schmitt, Hauptlehrer. 6. Seite. General⸗Anzeiger. e 8 SCOοοο Gebrüder Stadel quweliere“ Uhrmacher Pflanken D 3, 10 Fruchtmarkt. Geſchmatkvoll arraugirt und teuend garnirte Obst-undelicatess- Körbchen in 30 verſchiedenen Deſſins ſind von heute an in meinem Verkaufslokale zur gefl Anſicht! 5 ausgeſtellt. 85 Bei Vorausbeſtellung bleibt die Auswahl der verſchiedenen Waaren meinen verehrlichen Ab⸗ nehmern überlaſſen. 58696 C. Kaufmann, L I2, 7,(Baumſchulgärten) Sprtial⸗Geſchüft friner Delicateſen. Auf die Feiertage empfehle meine ſich ganz vorzüglich backende Mehle No. 1 5 Pfund à 80 Pfennig B 0 17 2 71 17 5 58709 0„ 100„ Georg Dietz, G 2, 8. Murktplatz. Abpſſer Ausvorxauf. Wegen Aufgabe der betr. Artikel werden ſolche zu qedem annehmbaren Preis abgegeben und zwar: 5 58107 Für Kinder: Schürzchen, Hemdchen, geſtrickte Kittelchen, Schlater⸗ chen, Corſettchen, Tragkleidchen, Steckkiſſen u. ſ. w. Für Frauen und Mädchen: Hemden, Hoſen, Unterröcke(in Shirtings u. Piqus), Bett⸗ jacken, Taſchentücher, eine Parthie einzelner Frauen⸗ hemden von Reiſekollectionen,(darunter Modelle zu M. 12 bis M. I8 das Stück) u. ſ. w. Für Herren: Arbeits⸗ und eine Parthie weiße und farbige Cratonne⸗ Hemden, leinene Hemden und Hoſen(Kneipp), Socken, Cravatten, Blouſen u. ſ. w. Für die Haushaltung: 1000 Reſte Schürzzeug von—6 Meter, 500 Reſte Glatt⸗ und Flock⸗Piqués von 2 Meter an, Tiſchdecken, Servietten, Leinen, Baumwollflanelle u. ſ. w. u. ſ. w. Günſtigſte Gelegenheit für Geſchenke und Wiederverkäufer. Zugleich geſtatte ich mir, zu bemerken, daß ich nach wie vor Herren⸗ und Damenhemden Paß anfertige Und die entſprechenden Artikel weiter führe; ebenſo verweiſe auf meine Annoncen betr. Betten und Möbel. Hochachtend Max Keller, 0 3. 10 C fl. eeee eeeeee, eeeeeeeeeeeeeee Dieckmann c& Huller, Mannheim und Duisburg. Kohlenhandlung und Ahederti. Comptoir T 6, Sn, empfehlen ihre anerkannt beſten Sorten Ruhrkohlen zu Concurrenzpreiſen frei vor's Haus und zwar: 49804 beſtes ſtückreiches Lettſchrot, gewaſthene u. nach⸗ geſiebte Außkahlen, bene Prarten Authtacitkohlen ꝛc. rina Kalbfleiſch per Ffd. 3 Yf. 6. 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Dezbr. (1. Weihnachtstag) Abends 7 Uhr im Saale des„Schwarzen Lamm“ ſtatt. 553298 Wir laden hierzu ſämmtliche [Kameraden des Corps mit Fa⸗ milie freundlichſt ein. Der Vorſtand. Mannhkeim. Abtheilung 55 Diskuſſion. Mittwoch, 21. Dezember, Abends punkt 8¾ Uhr Punſcheſſenze 811 50491 Schellſiſche Ichwed, 0 Damen Pehzmuffen Cabliau, Soles, zu demſelben Preis. Zander, Turbots, Nur ſolange der Vorrath reicht. Mannheimer lebende Rheinhechte, FHal. und Shirnhazar“ Srastengtenge eee ge ꝛc. 19 Breteſr O1. 1. eflgel aud Wid Südweine in großer Auswahl.—— J. Knab, Srslrkrgße Schaumweine Rheinſalm . 8 1279 Champagner 1 Schellfische Iqueure Cabljaue, Schollen iqlueure F. Körner gal⸗ 98 auc 5——5 ſchönen grüne Häringe Ph. Gund, Planken. Friſche Nord⸗Cap⸗ Ichellfiſche per Pfund 28 Pfg. empfiehlt 58694 Caraffen. kher 4 Chofolade in ſchöner Verpackung⸗ Ca ffee in Säcchen jeder Größe. Gemüſe⸗. 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Die verehrlichen Mitglieder der Gemeinde werden zu derſelben geziemendſt eingeladen. 58645 Der baff. Harmonie-Geſellſ Sonntag, den 18. Dezember 1892 ſellſe 1055 ſt. Uhr Kaffee-Kränzehen, wozu die verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen Au, recht zahlreichem Beſuche freundlichſt einladet Der Vorſtand, Die Einzeichnungsliſte zur Theilnahme liegt im Lokale auf. Es wird gebeten, bis ſpäteſtens Freitag Abend die Betheiligung anzugeben. 53379 Medizinal⸗Verband Mannheim. Samſtag, den Dezember, Abends halb 9 Uhr im Belle vue-Keller Wortras des Herrn Dr. med. Julian Marcuse, über; Wie behütet man Leben und Geſundheit ſeiner Kinder. Eintritt 20 Pfg. Unſere Mitglieder haben gegen Vorzeigung bhrs Watg8 buches freien Zutritt. 53435 Karten ſind zu haben auf dem Bureau T 3, 45 im Zeitungs⸗ kiosk, ſowie Abends an der Kaſſe. Wir machen noch darauf aufmerkſam, daß dieſe populär⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträge in Zwiſchenräumen von 4 Wochen feſtgeſetzt werden. Der Vorstand. FVang. Arbeiter-Jerein Maunheim. Sonutag, den 18. Dezember, Abends ½% Uhr im großen Saale des Saalbaues Jeier de⸗ e wozu unſere Mitglieder und Vereinsfreunde herzlich eingeladen, ſind Die Karten für die zur Beſcheerung in den Liſten eingezeichneten Kinder werden am Eingange des Saales ausgegeben. Vereinszeichen ſind anzulegen. 888 53500 Der Vorſtand. Tanz-Inſtitut J. Schröder. Vorſchläge für Einführungen zu dem am 7. Jauuar ſtaktfindenden 58636 Tanz-Kränzehen wollen bald gefl. gemacht werden. Fee-0elL.-- unübertroffen in Tonſchönheit 45 Pi aninos in ſchönſter Auswahl am Lager, bezieht man vortheilhaft direkt Scharf E, Hank,(borm. Ch. Sharh) 4, 4, am Theater. 586720% Samſtag Abend Repetirſtunde. Dauerhaftigkeit, von M. 500 ab aus der Pianoforte⸗Fabrit mit Dampfbetrieb von Gas⸗Kochapparate und Gas⸗Heiz i in großer Auswahl bei 58547 Massot& Werner, BI. Ta, NB. 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Ritter Udo von Taubenburg Herr Stury. Claus Wendel, ſein Knappe Herr Löſch. Die alte Veronika, eine Kräuterſucherin Frau Jacobi. Trine, Schenkmädchen Fel. De Lank I. Bauern und Bäuerinnen vom Dorfe Taubenburg. Zweites Bilb. Die Perle der Waſſerhexe. Goldhaar, beider Tochter„ 5 Runibald, Otberi's Vertrauter Die 71 5 des Taubenſee's Frl. Kaden. Erſte Frl. De Lank II Swele Seenixe„ Frl. Schubert. Drittte Frl. Becker. Winnefloß, eine bösartige Waſſerhexe Frl. Wittels. Seenixen, Fiſchweibchen, Muſchelmädchen, Waſſer⸗ und Schilfgeiſter, Seethiere. Zweiter Akt. Drittes Bild. Das Truggold des Feuerlandes. Feuerjoh, Beherrſcher des Feuerlandes Herr Jacobi. Flammina, ſeine Tochter Frl. Schäfer. Funkenſtieber, ſein Miniſter Herr Schreiner. General Kniſtergluth 5 9250 Tietſch. Der rothe Hahn, ſein Abſutant errganghammer, Fackel, ein Aufwärter Herr Homann. Feuergeiſter, Flammenmädchen, die Funkengarde, Feuer⸗ zauberer, Gluthkobolde und Schornſteinfeger. Viertes Bild. Sternenzauber. JCCc de fel Aſterion Herr der Sternenwelt Herr Nieper Wol⸗ kengott 5 50 Herr Eichrodt. Ariel, ein Luftgeiſt. 4 Frl. Rieſterer. Mollich ein Wolkenſchieber Herr Neßler. Triniela, ein irrender Stern De Lank I. Fixſterne, Kometen, Sternſchnuppen, Gol u. Silberſterne. Dritter Akt. Füuftes Bild. König Wichtel und ſein Hof. 8 König Wichtel, der Erſte u. dex Letzte G. Kromer. Prinzeſſin Liliput E. Baro. Tick, J. Breich. Tack, R. Schmidt. Bimm, M. Knittel II. aeene 5 Wane Kling,„Münch. Klaug, H. Finke I. Zick. Wichtelmännchen 85 Reibold +. 15 5 Schneider. itſch, Schaaf. Schn 8. Sce e m Schnick, e II. K. Finke I. Turkel, der Nachtwächter. E. Koch II Wichtelmännchen. Vorkommende Tänze: Arrangirt von der Balletmeiſterin Frl. Louiſe Dänike, Im 2. Bilde:„Tanz der Seenixen“, ausgeführt von den Damen des Ballets. Im 3. Bilde:„Tanz der Gluthkobolde, Funkengarde, Flammenmädchen und Schornſteinfeger“, ausgeführt von den Damen des Ballets und den Kindern der Balletſchule. Im 4. Bilde:„Sternenwalzer“, getanzt von Irl. L. Dänike und den Damen des Ballels.„Glockenreigen“, getanzt von den Damen des Ballets. Im 5. Bilde:„Menuett der Wichtelmännchen.“ „Markgräfler Bauern⸗Polka,“ getanzt von den Ballet⸗ ſchülerinnen Chriſtine Ziſch und Anna Knittel. Apotheofe. Anf. Ende 5 Uhr IIEI ABG IuIuel Kaſſeneröffn. 2 Uhr. ½3 Uhr. Ermäßigte Preiſe. Sonntag, den 18. Dezember 1892. 39. Vorſtellung im Abonnement B. Der Wildſchütz ode Die Stimme der Natur. Komiſche Oper in drei Akten, nach einem Luſtſpiel von Kotzebue frei bearbeitet. Muſik von A. Lortzing. (Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Langer.) (Regiſſeur: Herr Hildebrandt.) Graf von Eberbach„Herr Zareſt. Die Gräfin, ſeine Gemahlin Frau Seubert. Bardn Kronthal, Bruder d. Gräfin Herr Erl. Baronin Freimann, eine junge Wittwe, Schweſter des Grafen Nanette, ihr Kammermädchen Baculus, Schulmeiſter auf Schloſſe des Grafen Gretchen, ſeine Braut Pankratius, Haushofmeiſter auf dem Schlsſſe des Grafen.Herr Bauer. Dienerſchaft u. Jäger des Grafen. Bauer u. Bäuerinnen. Der 1. Akt ſpielt in dem eine Stunde vom Schloſſe ge⸗ legenen Dorfe; der 2. und 3. Akt im Schloſſe ſelbſt. Kaſſeneröffn 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Große Preiſe. — Fräul. Calmbach. Fräul. Wagner, dem Herr Hildebrandt. Frau Sorger. ſUIEfulſulſalbſelgſalbſulpſalga 10 eeeeeee — Abtheilung für ſchwarze Stoffe. Nobe ee.— Nobe ae R ll Robe w⸗ erwe7 90 Meawolener Cachemire, Nobe 6 Meter, epeiten 5 8 iaeennen r Cachemire, Robe Fantaſieſtoffe, 6 Meter 9—— 7 1 Robe einwollener Cachemire, 6 Mir., doppeltbreit 10. 50 R I Ro b E Abublee Wi darweh.— Robe aen eneſeee Reinwollener Fantaſieſtoff Robe 6 Mtr., 17. Abth 5 für farbige Kleiderſtoffe. 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