In der Poſiliſte eingetragen unter GBadiſche Boltszeitung.) Nr. 2425. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg, monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. Nannheimer Journal. (102. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſteben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm 2 „Jourtal Nannheis.““ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Chef⸗Redakteur Dy. Hame für den lokalen und pron. Thei ari Ap fel. Kotationsdruck und Berfag der Dr. H. Haas'ſchen Duch⸗ druderei, (Das„Mannheimer Jonengt⸗ in Eigentbum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim, Nr. 351.(Zelephon⸗Ar. 218.) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 22. Dezember. Schwer ins Gewicht gegen den Antiſemitismus, ſo leſen wir in der Allg. Ztg., die dem Fürſten Bismarck nahe ſteht, fällt eine wohl auf den Fürſten Bismarck zurückgehende Erklärung der„Hamb. Nachr.“: „In den letzten Tagen vat in Folge verſchiedener Vor⸗ gäng! die Diskuſſſon der ſogenannten Judenfrage ſin der Preſſe ſehr überband genommen. Wir ſeben den Nutzen davon nicht ein und müſſen es daher ablehnen, uns daran zu betueiligen. Wir ſind davon entfernt, die Anſichten des Grafen Caprivi in dieſer Sache, oder etwa den Standpunkt der öſterreichiſchen Regierung zu tbeilen, aber wir ſind der Meinung, das ſich die antiſemitiſche Bewegung guf einem Holzwege befindet und nichts erreichen kann. Gegen einen Zuſtand, unter dem man thatſächlich lebt, ohne die Kraft zu haben, ihn zu ändern, fortwährend mit fruchtloſen antiſemi⸗ I5 anzukämpfen, halten wir für un⸗ ölg. Fürſt Bismarck hat ſich im Laufe dieſes Jahres wiederholt dahin ausgeſprochen, daß, wenn die Antiſe⸗ miten nicht beabſichtigten, eine Bartholomäusnacht oder eine ſicilianiſche Vesper zu veranſtalten, er überhaupt ihr ganzes Treiben nicht verſtehe. Zu den Verleum dungen des alten Kanzlers, welche die Richter'ſche Preſſe mit Vorliebe ausſtreut, gehört auch die, daß Fürſt Bismarck„der eigentliche Vater des Antiſemilismus“ ſei. Dieſe Behauptung gehört genau in die Kategorie jener franzöſiſchen Kindereien, welche zu Ende der ſechsziger und in den ſiebziger Jahren den Kanzler als den Urheber aller Unbequemlichkeiten und Nach⸗ theile anſahen, die irgendwo auf Gottes Erdboden für Frankreich entſtanden. Als einzigen Beweisgrund wiſſen die„Freiſ. Zig.“ und das„Berl. Tagebl.“ immer nur anzuführen, daß der Kanzler einmal eine Adreſſe eines antiſemitiſchen Berliner Vereins habe wohlwollend beantworten laſſen. Fürſt Bismarck hat in ſeinem langen Dienſtleben bekanntlich Unſummen von Adreſſen erhalten, deren dankende Beantwortung nach Maßgabe der vor⸗ handenen Arbeitszeit und Arbeitskräfte mit der ihm eigenen geſchäftlichen Hoͤflichkeit erfolgte. Wenn darunter auch eine dankende Antwort an einen antiſemitiſchen Verein ergangen iſt, deſſen Tendenz dem Fürſten vermulhlich gar nicht näher bekannt war, ſo hat Niemand ein Recht, daraus auch die Billigung der Tendenz zu folgern. Fürſt Bismarck hat in Frankfurt mit dem alten Rothſchild, in Berlin mit Hrn. v. Bleichröder in ſehr guten Beziehungen geſtanden und der Letztere bewahrt dem Fürſien auch heute noch eine Ergebenheit und dankbare Anhäng⸗ lichkeit, an welcher viele unſrer„patriotiſchen“ chriſt⸗ lichen Landsleute ſich ein Muſter nehmen könnten. Er dürfte gleichfalls wiſſen, wie Fürſt Bismarck über die Beſtrebungen des Antiſemitt'smus denkt.„Tageblatt“ und „Freiſ. Ztg.“ würden viel eher im Rechte ſein, wenn ſie dem Fürſten Bismarck die Vaterſchaft für die Stellung zuſchrieben, welche die Juden heute geſetzlich und verfaſſungsrechtlich in Deutſchland einnehmen. Fürſt Bismarck hat ihre Emancipation durch das Geſetz vom 3. Juli 1869, welches gegen ſeinen Willen nie zu Stande gekommen wäre, erſt vollendet, wie er es geweſen iſt, der in Artikel 3 der Reichs verfaſſung die Gleichberechtigung der Confeſſionen mit der verfaſſungsrechtlichen Buͤrgſchaft umgab. Die Herren von der freiſinnigen Preſſe ſchneiden in ihr eigenes Fleiſch, wenn ſie glauben, aus Liebedienerei gegen die Gegner und Haſſer des Fürſten Bismarck ihn auch nach dieſer Richtung als den Urheber einer der widerlichſten Erſcheinungen unſerer Zeit verleumden zu können. Alle gebildeten und unterrichteten Iſraeliten urtheilen hierin weſentlich anders. Sie verurtheilen das Treiben jener Preſſe ebenſo, wie ſie mit dem Fürſten Bismarck bedauern, daß ein Theil der Judenſchaft⸗von jener verfaſſungsrecht⸗ lichen Emancipation einen ſo ſchlechten Gebrauch gemacht, und dadurch den Antiſemitismus erzeugt und ihm einen Kern von Berechtigung verliehen hat. Der vielberufenen Legende von dem Septennats⸗ ſchwindel oder, wie das ſchöne Wort lautet, „Rummel“, macht die„Germania“— und daß ſie es thut, iſt der Humor der Sache— nunmehr end⸗ giltig den Garaus, indem ſie erklärt,„daß Löwe ſeine vortrefflichen Maſchinen zur raſchen Fabrikation von Lebel⸗Gewehren in einem Augenblick unſerem Feinde an⸗ pries, wo uns von Frankreich her Krieg drohte“.— Nun, alſo! Der dritte Jahrgang der Infanterie im preußiſchen Kontingent umfaßt gegenwärtig 94,000 Mann. Davon ſind 60,000 Mann, wie offtziös dem Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebnug. „Hamb. Korreſp.“ aus Berlin geſchrieben wird, ſchon jetzt zur Dispoſition beurlaubt und nur 34,000 Mann aktiv bei dem Truppentheil. Darnach iſt alſo die zweijährige Dienſtzeit ſchon jetzt nahezu zu zwei Drittel thatſächlich eingeführt. Nach einem Privalbriefe aus Sanſibar vom 20. November, den die„Voſſ. Ztg.“ mittheilt, wäre Emin Paſcha am Leben und auf dem Marſche in den Kongoſtaat, in deſſen Dienſte er treten wolle. Der Er⸗ mordete ſei nicht Emin, ſondern ein Mitglied der belgiſchen Expedition Delcomune. Herr Ulrich⸗Chemnitz, welcher auf dem konſer⸗ vativen Parteitag bekanntlich das vom Reichs⸗ kanzler gerügte Wort über die Demagogie aus⸗ geſprochen hat, vor der die Konſervativen nicht zurück⸗ ſchrecken dürften, veröffentlicht einen wahrſcheinlich für den Kladderadatſch beſtimmten offenen Brief an den Reichskanzler, in dem es u. A. heißt: „Euer Excellenz würden breite Schichten des kern⸗ deutſchen, monarchiſchen und wahrhaft chriſtlichen Volkes, welches in der Schulgeſetzfrage hinter Eurer Exeellenz ge⸗ ſtanden hat, welches aber im übrigen an dem neuen Kurs noch keine rechte Freude erlebt bat, faſtgewaltſam vom Throne, dem es ſo nahe ſteht, abdrängen, wenn ſogar gegen dieſe Art von„Demagogie“ mit der Strenge des Geſetzes gedroht wird. Als Se. Majeſtät der Kaiſer das verontwortungsvolle Amt des Reichskanzlers in die Hände von Euer Excellenz legte, da wurde Ihnen auch das köſtliche Kleinod anvertraut, welches ein Monarch beſitzen kann. Sorgen Sie dafür, Herr Reichskanzler, daß Sie dermaleinſt, wenn Sie Rechenſchaft abzulegen haben über das Ihnen anvertaute Pfund, es thun können mit reinem Gewiſſen und mit dem Bewußtſein, dem Kaiſer nicht hundert⸗ tauſende von Deutſchen entfremdet zu haben, um dajür die wandelvaren Sympathien einer uns nach Glauben und Abkunft fremden Minderbeit als Erſatz zu bieten, deren böchſtes Gbot ſtets das„udi bene ibi patris“ war, und die ebenſo übermüthig im Glücke, wie unzuverlaſſig in der Noth iſt.“ Der„Freiſ. Ztg.“ geben über Herrn Ulrich aus Chemnitz einige Mittheilungen zu. Darnach iſt Herr Ulrich Mitbegründer und Hauptagitator des antiſemitiſchen Vereins in Chemnitz, der ſich jetzt deutſchſozialer Verein nennt, Herr Ulrich ließ ſich nun mit 30 Antiſemiten plötzlich in den konſervativen Verein von Chemnitz aufnehmen. Bei der einige Tage ſpäter ſtattfindenden Generalverſammlung bemächtioten ſich die Herren des Vereins und wählten aus ihrer Mitte den Vorſtand. In Folge deſſen traten wohl 18 oder 20 Herren aus dem konſervativen Verein aus und gründeten ſpäter einen„konſervativen Wablverein'. Nun krieb Herr Ulrich ſeine antiſemitiſche Agitation unter der Flagge des konſervativen Vereins und ließ ſich von dieſem als Delegirten der Konſervativen nach Berlin ſchicken. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ bringt an ihrer Spitze uüber den konſervativen Parteitag von einem Theilnehmer desſelben eine Zuſchrift, der wir Folgendes eninehmen: „Der Verlauf dieſes pſeudo⸗konſervativen Parteitages war für alle Diejenigen, die in den Traditionen der alten konſervativen Partei aufgewachſen ſind, um ſo un⸗ erquicklicher, daß ich die Erinnerung an denſelben weder in mir, noch in den Leſern dieſer Zeilen wieder wachrufen würde, wenn nicht die„Kreuzzritung“ bemüht wäre, durch eine mehr als optimiſtiſche Färbung den unangenehmen Ein⸗ druck, den der Parteitag im Lande gemacht hatte bei den⸗ jenigen Geſinnungsgenoſſen, die an demſelben nicht Theil ge⸗ nommen haben, zu verwiſchen. Die Zuſammenſetzung dieſes Tages wird ſtets in ein gewiſſes Dunkel gehüllt bleiben; nur ſo viel ſteht feſt, daß Antiſemiten dort waren, die der konſervativen Partei nicht nur nicht ange⸗ hören, ſondern welche dieſelbe bei den Wahlen bekämpft haben. Ganz wie auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitage, wurden zunächſt die parlamentariſchen Fraktionen als des Rückgrates entbehrend dargeſtellt. Dabei vergaßen aber die Arrangeure, daß ſie ſelbſt den chriſtlich⸗ſozialen Excentricitäten gegenüber nicht nur zu wenig, ſondern überhaupt gar kein Rückgrat gehabt haben. Während man hoffen durfte, daß Diejenigen, die das neue Programm entworfen hatten, das⸗ ſelbe, nachdem es in mühſamer Deſtillation entſtanden war, nun wenigſtens dem Unverſtande der Maſſen igegen⸗ über vertheidigen würden, erhob ſich von dieſen verant⸗ wortlichen Redakteuren auch nicht ein einziger zur Abwehr. Um den Antiſemiten eine Freundlichkeit zu erzeigen, wurde der Paſſus, der ſich gegen ihre Ausſchreitungen wandte, ſofort liminirt, und, um den Socialdemokraten und Anarchiſten ein Compliment zu machen, ſollen nur diejenigen unter ihnen be⸗ kämpft werden, die den Staat umſtürzen wollen, während, wie es ſcheint, mit den übrigen eine Art von Neutralität einge⸗ gangen werden ſoll. Wenn der Ausdruckdemagogiſch nur im guten Sinne gedeutet werden ſoll, ſo erinnert mich dies an Virchows geflügeltes Wort von den guten Revolutionären, denen, wenn ſie auf der Barricade kämpfend ergriffen werden, ihres guten Charakters wegen ſogleich mildernde Umſtände zu⸗ zubilligen ſind. Neben dieſen guten Revolutionären gibt es in Zukunft alſo auch gute Demagogen. Diejenigen, die zum Parteitage drängten, haben gehofft, ſich an die Spitze der antiſemitiſchen Bewegung ſtellen und ſie in conſervative Bahnen lenken zu können. Schon jetzt beſteht kein Zweifel mehr darüber, wer in dieſer Soecietas leonina der Löwe nicht geweſen iſt. Die conſervative Partei hat nicht, wie beabſich⸗ tigt war, den Antiſemiten ein conſervatives Programm ge⸗ bracht, ſondern ihr ſelbſt iſt ein antiſemitiſch chriſtlich⸗ſociales sit venia verbo aufgezwungen worden. Wenn dieſe Dinge in Donnerſtag 22. Dezember 1892. einem dem Dreibunde nicht angehörigen Nachbarlande paſſirten, könnte man ihnen als Geſchichtsſchreiber oder als Philoſoph mit Intereſſe zuſehen; ſo aber erfüllen ſie den Patrioten mit banger Sorge. Die geſammte Pariſer Preſſe ſingt das Lob des Miniſters Bourgeois, das ganze Publikum jubelt ihm Beifall, in dem Wahn, die Strafverfolgung in der Panamaſache ſei nun wirklich im Gange und Be⸗ ſtecher und Beſtochene würden nächſtens zur Herausgabe ihres unredlichen Gewinnes angehalten werden. Wie es um letztere Erwartung beſtellt iſt, mag aus folgender Thatſache geſchloſſen werden: Am 10. Januar um die Mittagsſtunde, in derſelben Minute, wo er ſich hier vor dem Appellhof einfinden ſoll, läßt Herr Ferdinand de Leſſeps in Iſſondun ſein Schloß La Chesnay mit allem lebenden und todten Inventar, mit allem beweglichen und unbeweglichen Zubehör öffentlich und freihaͤndig ver⸗ kaufen. Offenbar handelt es ſich darum, dieſes Beſitz⸗ thum vor künftiger Pfändung und Beſchlagnahme zu ſichern, die Gläubiger des„großen Franzoſen“ auch um dieſen verhältnißmäßig geringen Erſatz ihrer Verluſte zu prellen. Daß es nicht etwa Geldverlegenheiteu ſind, welche den Hauptſchuldigen an den Panama⸗Schwindeleien zur Veräußerung dieſes Gutes treiben, liegt auf der Hand. Herr de Leſſeps bezieht in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Suez⸗Canal⸗Geſellſchaft das auskömmliche Jahrgehalt von 200,000 Franes, von den Renten ſeines coloſſalen Privatvermögens ganz abgeſehen. Um übrigens gar keinen Zweifel an dem Zweck dieſes Scheinverkaufs aufkommen zu laſſen, beſagt die an Gerichtsſtelle aus⸗ hängende notarielle Ankündigung, daß der Käufer vor⸗ läufig nur den nackten Eigenthumstitel erwerben kann, daß dagegen die unbeſchrankte Nutznießung der Gattin des Verkäufers„bis zu deren Ableben“ vorbehalten bleibt. Daß kein Menſch mit geſunden fünf Sinnen ein Schloß erwerben wird, welches nach fünfzig Jahren einmal ſeinen Kindern oder Enkeln zufallen könnte, iſt einleuchtend, und ebenſo einleuchtend iſt, daß am 10. Januar in Iſſondun ein Leſſeps'ſcher Strohmann mit Leſſeps'ſchem Gelde das Leſſeps ſche Gut erſteigern wird. Die„Schiebung“ iſt von empörender Durchſichtigkeit. Trotzdem ſchreitet die Regierung nicht ein, trotzdem erhebt ſich von keiner Seite der Ruf nach amtlichem Arreſtbeſchlag. Die Boulevard⸗ blätter melden die Sache und knüpfen daran— Be⸗ trachtungen über die Vergänglichkeit alles Irdiſchen. Sie ſtehen tief erſchüttert vor dieſem„Schlag des Verhäng⸗ niſſes“, vor dieſem„jähen Wandel des Glücks“, der ſie an die antike Tragödie gemahnt. Und der einfältige Gimpel, der ſich ſeine Erſparniſſe von den Panama⸗ Durchſtechern aus der Taſche locken ließ, lieſt den Un⸗ ſinn und glaubt ihn und redet ſich ein, er wohne wirk⸗ lich der Repriſe einer antiken Tragödie bei. Solcher gutmüthigen Einfaltspinſel gibt es in Frankreich acht⸗ hundertlauſend, und, wie es ſcheint, merkt Keiner von ihnen, daß man ihm auf ſeine Koſten eine äußerſt moderne Komödie vorgeſpielt, dieſelbe, die kürzlich ſchon von den Herren Danon, Vater und Sohn, den Direktoren der verkrachten Depoſiten⸗ und Conto⸗Corrent⸗Bank inſcenirt wurde. Freilich trieben Letztere die Dreiſtigkeit nicht ſo weit, einen Scheinverkauf zu organiſiren, ſondern ſie be⸗ gnügten ſich damit, ihre Liegenſchaften und ſonſtigen Be⸗ ſitzthümer auf dem Wege einer regelrechten Verſteigerung in baares Geld umzuſetzen und letzteres bei Seite zu ſchaffen. Daß Herr Ferdinand de Leſſeps die in Rede ſtehende„Schiebung“ ungeſtört am hellen Tage an⸗ kündigen und durchführen darf, beweiſt wohl zur Genüuͤge die„redliche“ Abſicht der Regierung, weder ihn noch ſeine Mitſchuldigen zu Gunſten der ausgeplünderten Acht⸗ hunderttauſend am Geldbeutel zu kränken. Damit iſt denn auch der neueſte ſenſationelle Juſtizakt des Herrn Bourgeois charakteriſirt. Frangois Coppée über die Armuth. Das „Journal“ von Fernand Kau, den die Pariſer den„König der Reporter“ neunen, das jüngſte Blatt des Boulevacd, das durch die Fülle ſeiner„Senſationen“ bald alle älteren in der Gunſt der Menge verdrängen wird. bringt in einer ſeiner letzten Nummern einen Aufſatz„La Misère“ von Frangois Coppee, der durch die heftige Erbitterung ſeiner Sprache gegen die Reichen, die man von jedem Anderen eher, als von dem ſanften Akademiker erwartet hätte, überall Verwunderung und Sorge erregt. Coppeée beginnt mit einer Notiz, welche die Blätter brachten, von einem Vagabunden, der einem Selcher im Faubourg Montmartre eine Wurſt geſtohlen, weil er ſeit drei Tagen keinen Biſſen mehr gegeſſen hatte und auf das Drängen des Beſchädigten, der durchaus auf ſeiner Strafe beſtand, dem Gerichte eingeliefert wurde— einer hübſchen Illuſtration zu der derühmten Brüderlichkeit, der in großen Lettern an allen öffenttichen Gebäuden geſchrieben ſteht „Hoffentlich wird der Unſelige verurtheilt! Hoffentlich ſperrt man ihn ein! Hoffentlich kriegt er ſo für ein paar 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Dezember. weniaſtens Unterkunft und Brodl Und wenſgſtens bleibt er auch vor den Gefahren der anarchiſtiſchen Propaganda be⸗ wahrz, die ſonſt die ſchwachen Köpfe ſolcher Hungerleider leicht bethört. Freut euch, Eigenthümer von Paris, der Mann wird dem Eigenthum ſo bald nicht wieder ſchaden! Freut euch und lobet den Selcher von Montmartre und die vor⸗ trefflichen Richter! Der Böſewicht iſt eingeſperrt und wird gefüttert, und ſo lange er ſatt iſt, iſt ein Dynamitarde weniger in Paris. Das Elend! Das furchtbare Elend auf den Straßen! Nur wer wie der Strauß den Kopf in den Sand ſteckt, kann es heute noch leuanen. Ich möchte gerne wiſſen, was ſich dabei unſere Geſetzgeber denken. Ich ſpreche nicht, wohlverſtanden von jenen, denen weiland Herr Baron v. Reinach mit einem Ebeck von 25,000 Franes aufwartete, wie ich einem Collegen mit einer Cigarrette aufwarte. Ich ſpreche nur zu den Leuten mit reinen Händen. Ein paar Spielereien mit der Regelung der Arbeit und das vage Projekt einer Altersverſorgung abgerechnet, das übrigens ſchon ſeit 18 Monaten begraben liegt, was iſt gegen die Armuth, für die Armen in dieſen 25 Jabren von Geſchwätz und Herumdrückerei geſchehen? Die ehrenwerthen Herren haben ganz Anderes zu thun. Was die Gaſſenbuben, die auf den Jahrmärkten nach grotesken Puppen Bälle werfen, ſtürzen ſie Miniſter und murkſen ſich parlamentariſch ab. In allen Debatten ſieht man ſie nur um ihr Mandat beſorgt und die wichtigſte Reform muß von irgend einem Geſetze für die Wirthe zurück, um dieſen Händlern mit Giften gefällig zu ſein, die in den Wahlſchwindeleien gehorſame Bediente ſind. Ich frage Sie, Miniſter, Senatoren und Deputirte, was halten Sie von einer Geſellſchaft, in der ein armer Teufel, der viel⸗ leicht ein Opfer von Panama iſt, drei Tage lang hungern kann, ohne ein Stückchen Brod zu finden? Aber dagegen thun Sie nichts! Daran denken Sie nicht! So werden Sie denn in Ihrem Sumpfe von Intriguen und Skandalen auch erſticken! Sie ſind verloren! Und wahrlich ein Glück, wenn wir nicht mit Ihnen verloren ſind! Man muß, wenn man die Geſchichte dieſes Bettlers hört, der drei Tage lang ge⸗ hungert hat und endlich vor Gericht geſchleppt wird, weil er um zwei Sou Fleiſch genommen hat, man muß zur ſelben Zeit an die Wirthſchaft im Palais Bourbon denken, wo Million auf Million aus parlamentariſchem Schwindel gehäuft wird. Die kalte Härte der Herzen und der heiße Durſt nach Gold, das iſt im Grunde die wahre Anarchie. Das iſt die Wunde, welche die moderne Geſellſchaft zerfrißt!“ Der Skandal iſt in Paris vollkommen auf der Höhe. Bei einer Durchſuchung des Hauſes Thierree wurden die Checks richtig aufgefunden, die in die Hände verſchiedener Miniſter und Abgeordneten„ge⸗ rathen waren“. Die Blätter ſprechen ſich faſt ausnahms⸗ los anerkennend über die rückhaltloſe Thatkraft aus, mit der die Regierung Licht in die Panama⸗Angelegenheit zu bringen ſuche. Allgemein wird der klägliche Eindruck der Erklär ungen Rouviers in der vorgeſtrigen Kammer⸗ fitzung hervorgehoben. Monarchiſtiſche Blätter geben ihre Verwunderung darüber Ausdruck, daß die gegenwärtigen Miniſter ſo lange mit Collegen zuſammenfitzen konnten, die heute für das Schwurgericht reif befunden würden. Es ſei nicht anzunehmen, daß ihnen alle dieſe Machenſchaften unbekannt geweſen ſeien. „La Preſſe“ fordert die Auflöſung des Par la⸗ ments, da zahlreiche Deputirte der Mehrheit ihre Wahl offenbar dem Gelde der Panamageſellſchaft verdankten. Die„Petite Republique“ erzählt, die Checkabſchnitte des Hauſes Thierree ſeien ſeiner Zeit im Miniſterilum des Innern in Gegenwart von Conſtans photographirt worden. Von den ſieben abgezogenen Exemplaren hätte Conſtans zwei, Andrieux, Leſſeps und Cottu je eines er⸗ halten. Zwei dürfte der Photograph verkauft haben. Andrieur erklärte dem Redakteur des„Gaulois“, die Namen der gerichtlich verfolgten Parlamentarier bildeten nur eine unvollſtändige Liſte der Empfänger von Checks des Hauſes Thierree. Offenbar habe der Juſtiz⸗ miniſter dem Generalſtaatsanwalt nicht alles geſagt. Uebrigens hätten noch viel mehr Senatoren und Deputirte Checks von Arton erhalten. Der„Petite Republique“ zufolge hatte Rouvier nach der vorgeſtrigen Sitzung in den Wandelgängen der Kammer erklärt, während der Verwaltung des Geheim⸗ fonds durch Conſtans ſeien Unterſchleife vorgekommen. Mehrere Deputirte hätten dieſe Aeußerung Rouviers protokollirt, um die Angelegenheit von der Tribüne aus zur Sprache zu bringen.— Das Mlitglied des Unterſuchungsausſchuſſes Gamard verſichert, daß auf den Talons die Namen oder deren Anfangsbuch⸗ ſtaben von etwa 15 Parlamentsmitgliedern ſtänden. 5 — 2ä— K KK—— Feuilleton. —. Ein Steckbrief iſt binter dem Bandwurm⸗Doktor Richard Mohrmann von der Stgatsanwaltſchaft zu Köln exlaſſen, weil Mohrmann ſich einer Gefängnißſtrafe von ſechs Monaten entzogen. Wir erfahren bei dieſer Gelegenheit, wie der„Heilkünſtler“, der die Menſchen von dem in der Zeit wirthſchaftlicher Noth doppelt läſtigen Miteſſer, dem Band⸗ wurm, befreien will, ausſieht, daß er nämlich von kräftiger Statur iſt, röthlich blonde Haare und O⸗Beine hat. Aber noch viel Intereſſanteres enthält der Steckbrief. Er ſagt unter der Rubrik„Sprache“ wörtlich:„Sprache deutſch, ſächſiſch“, und verräth uns hiermit, daß es in Europa eine zlächſiſche Sprache gebe. ſächſiſche klangfärbung oder ſächſiſchen Dialekt. Und noch ein anderer Punkt im Steckbrief iſt in Bezug auf die Frage der Reform der Kleidung erwähnenswerth, da er den Weg zeigt, wie man ſich von dem überflüſſigen Kleiderkram unſerer Zeit befreien könne. Von der„Kleidung“ des ꝛc. Mohrmann wird nämlich geſagt:„Er trägt größtentheils Zylinderhut.“ Das Bild, das wir uns darnach von dem Bandwurm⸗Doktor machen, entſpricht mehr der Vorſtellung von einem putz⸗ üchtigen Negerhäuptling im Innern Afrikas, der, ſonſt im damskoſtüm, ſich ſtolz einen Zylinderhut auf ſeinen Woll⸗ ſchädel ſtülpt, als der von einem in Sachſen geborenen, alſo doppelt„bellen“ Europäer. Iſt aber der ꝛc. Mohrmann wirflich ſo bekleidet, wie es der Steckbrief ſchildert, nun dann wird er ja unter den anderen, etwas verſchwenderiſcher —95 Weltbürgern unſerer Zone leicht herauszu⸗ en ſein. — Strychnin in der Torte. Aufſeben erregt in Stettin die Verhaftung eines Kaufmanns Leo Cohn, der erſt ſeit acht Tagen mit der Tochter einer achtbaren Familie ver⸗ heirathe! iſt. Als Thatbeſtand wird Folgendes mitgetbeilt. Eine Köchin in Berlin erhielt im Oktober d. J. zu ihrem Geburtstag eine aus ihrem Heimathsort Altdamm bei Stettin abgeſandte Kiſte, in der ſich eine Torte befand. Die Sendung war von einem„Le Fevre“ unterzeichneten Schreiben be⸗ gleitet, worin der Empfängerin„guter Appetit“ gewünſcht Wurde. Die Köchin ließ ſich die Torte wohl ſchmecken und Bis jetzt kannten wir nur eine Aus Stadt und Land. * Maunbeim, 22. Dezember 1892. Hofbericht. Der Großherzog ertheilte geſtern Audien⸗ zen u. g. den Herren Landgerichtsrath Könige, dem Re⸗ viſor Melbert und dem Hofmuſikus Unger von Mann⸗ heim. Nachmittags begleitete der Großherzog den Kronprin⸗ zen von Schweden und Norwegen zum Beſuch des Kadetten⸗ hauſes. Hierauf nahm derſelbe den Vortrag des Legations⸗ rathes Dr. Freiherrn von Babo entgegen. Abends beſuchte der Großherzog die Weihnachtsfeier der Reſerve⸗ und Land⸗ wehroffiziere im kleinen Saal der Feſthalle. Ernenunng. Der Großherzog hat der auf Hofrath Profeſſor Dr. Henſe gefallenen Wahl zum Prorektor der Univerſität Freiburg für das Studienjahr Oſtern 1893/94 ſeine Beſtätigung ertheilt, dem Großh. Badearzte, Geheimen Hof⸗ rath Friedrich Feyerlin in Röppoldsau den Titel eines Geheimen Ratbes 3. Klaſſe verliehen und den Poſtſekretär Leongard Ewald von Heiligkreuzſteinach zum Poſtmeiſter in St. Blaſien ernannt. ir Die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften werden die Weihnachtstage in Freiburg zudringen. Auch ſteht während der Zeit der Anweſenheit ein Beſuch des landesfürſtlichen Paares in Begleitung der Kronprinzeſſin von Schweden bevor. *Dem Ceutralkomité des Badiſchen Frauen⸗ vereins iſt als Antwort auf eine Adreſſe, welche das Komits der Großherzogin zu deren Geburtsfeſte dargebracht hatte, folgendes Schreizen zugegangen: Eine erneute Kundgebung Ihrer lang bewäbrten und oft mir bezeugten Geſinnung liegt vor mir in dem Ausdruck Jurer herzlichen Wünſche zu einem weiteren Lebensjahre, welches mir Gott beſchieden hat. Der innere Werth dieſer Ihrer Theilnahme wächſt für mich mit dem Laufe der raſch dahin fleßenden Zeit, durch das Be⸗ wußtſein der mit den Jahren ſich immer verſtärkenden Feſtigkeit unſerer Beziehungen und unſeres gegen⸗ ſeitigen Vertrauens. Es iſt mir ein Herzensbedürfniß und eine lieb gewordene Pflicht, jeweils den mir von Ihnen ausgeſprochenen Dank auf diejenigen zurückzu⸗ leiten, durch deren fortgeſetzte und unermüdliche Arbeit meinem Leben der reinſten Freuden zu Theil wird in der geſegneten Weiterentwickelung eines Vereins, der nunmehr das ganze Land umſchließt und ein köſtliches, troſtreiches Band geworden iſt zwiſchen ihm und mir⸗ Ihnen Allen, die Sie jenen ſich ſtets erweiternden Aufgaben gegenüber eine ſtets gleich opferfreudige Bereitwilligkeit bekunden, hier am Mittelpunkt derſelben zu walten und zu wirken, ſpreche ich den dankerfüllten Wunſch aus, daß in dem neuen Zeit⸗ abſchnitt Gottes Segen uns im gemeinſamen Wirken be⸗ gleiten möge. Luiſe. Landesgeſetzliche Kraukeuverſicherung der Dienſt⸗ boten. Die Zahl der Dienſtboten⸗Krankenkoſſen im Gros⸗ berzosthum Baden betrug im Jahre 1891 65(gegen 62 im Jahre 1890 und 63 im Jahre 1889). Der Beſtand der Mit⸗ glieder bei Beginn des Jabhres 1891 betrug überhaupt 31,305, davon 27,280 weibliche, am Ende des Jahres 32,567, davon 28,099 weibliche; es hat ſomit eine Zunahme von 1262 ſtattgefunden. Die meiſten Dienſtboten am Ende des Jahres 1891 zäblte der Kreis Karlsruhe und zwar 9109, ihm zunächſt kam der Kreis Mannheim mit 7310 Dienſtboten, die Kreiſe Freiburg mit 4380, Baden 3458 und Heidelberg 2679. Während des Jahres 1891 ſind im Ganzen 5239 Erkrankungsfälle eingetreten. Die Zahl der Kronkheitstage im Jahre 1892 beträgt überbaupt 92,037. Die meiſten Erkrankungsfälle weiſt der Dienſtboten⸗ ſtand des Kreiſes Karlsruhe mit 2025 Erkrankungen bezw. 28,002 Krankheitstagen auf Es folgen die Kreiſe 15 ü feiee 731 Sead annheim 968 bezw. 17,459; Frei 16,434; Baden 432 bezw. 7877; Heidelberg 361 bezw. 8961 Die Einnahmen der 65 Dienſtboten⸗Krankenkaſſen im Jahre 1891 betrugen 307915 M.(1890: 290,960.); dabei entfallen guf Mannheim 51,782 M. Die Ausgaben beziffern ſich auf 295,764 M.(1890: 266917.); biervon entfallen 51,540 M. auf Mannbeim. An Beiträgen find im Jabre 1891 201,400 Mark, auf 1 Mitolied 6,31 M. entrichtet worden(1890: 216,888 bezw. 6,85, 1889: 206 038 bezw. 6,79.) Von den im Jahre erwachſenen Kraukheitskoſten im Betrage von 209211 Mark kommen auf ein Mitglied 6,55., auf einen Krank⸗ heitsfall 39,93., auf 1 Krankheitstag 2,27 M. Der Ver⸗ mögensbeſtand ſämmtlicher badiſcher Dienſtbotenkrankenkaſſen ſtellte ſich im Jahre 1891 folgendermaßen; Aktiva 78.968 M. (1890: 78,838.); Paſſiva 13.050 M.(10.236.; 9430.) *Nach den Vorſchriften des Geſetzes über den Elementarunterricht ſind vom Tage des Inkrafttretens des Geſetzes, d. i. vom 1. Maj l. J. an, die öffentlichen Ab⸗ gaben, welche von der einem Hauptlehrer zugewieſenen freien Wobnung wie auch von den Beinutzungsgütern, den Gefäll⸗ und Rentenbezügen des Schuldienſtes zu entrichten ſind, nicht mehr vom Lehrer, ſondern von der Gemeinde zu tragen. Inſolange aber ein Umſchreiben der Steuerkapitalien auf den Namen der Gemeinden im Steuerkataſter nicht ſtattge⸗ funden, iſt der Steuerverwaltung gegenüber der Lehrer als zablunaspflichtig zu betrachten, mit der Maßgabe jedoch, daß ihm für den auf die Zeit nach dem 1. Mai l. J. entfallenden Sleuerbetrag ein Anſpruch auf Rückerſatz aus der Gemeinde⸗ kaſſe zuſteht. Zur Vermeidung von Weiterungen bezüglich ——...————.—..—!——;—xk.———— ab auch dem Kindermadchen und einem Kinde ihrer Herr⸗ ſcaſt davon. Bald erkrankten dieſe drei; der Arzt ſtellte ſo. fort eine Vergiſtung feſt, beugte aber den Folgen durch An⸗ wendung der Magenpumpe vor. Bei der chemiſchen Unter⸗ ſuchung wurde in der Torte Stiychnin gefunden. Die Polizei glaubt nun in Cohn den Abſender der Torte ermitſelt zu bhaben. Die Köchin war früher in Stettin bei den Eltern des Cohn in Dienſt und unterhielt mit Leo Cohn ein heim⸗ liches Verhältniß. Dies ſcheint dem jungen Manne bei ſeiner Verehelichung ein Hinderniß geweſen zu ſein; die Berliner Staatsanwaltſchaft bat die Verhaftung wegen dringenden Ver⸗ dachts des verſuchten Giftmordes verlangt und geht dabei von der Annapme aus, daß er verſucht habe, das Mädchen durch die Ueberſendung der Gifttorte aus dem Wege zu ſchaffen. Ob dieſe Annahme ſich beſtätigt, bleibt abzuwarten. — Thekla von Gumpert, die bekannte Jugendſchrift⸗ ſtellerin, nunmehr eine ehrwürdige Greiſin, iſt krotz ihres hohen Alters unermüdlich thätig, den deutſchen Jungfrauen und Mädchen immer neue, ſchöne und edle Lektüre zu ſchaffen. Ibre Bücher erſcheinen bekanntlich im Carl Flemmingſchen Verlage in Glogau und ſind bei Alt und Jung in der ganzen Welt begehrt und geſchätzt. Wer ſeinen Töchtern ohne Be⸗ ſorgniß ein Buch ſchenken will, der greift zu Thekla von Gum⸗ perts Schriften; da weiß er, daß dem Mädchen nur das ſitt⸗ lich Reinſte und Angemeſſenſte geboten wird. Dies mal führt ſie in ihrem 38. Töchter⸗Album den deutſchen Mädchen eine in weiteren Kreiſen zwar nicht ſehr bekannte, aber deſto wür⸗ digere Schriftſt llerin vor und zwar mit einem ſchönen hand⸗ ſchriftlichen Spruche. Es iſt die Fürſtin Aanes Reuß j.., geb. Herzogin von Württemberg. Die Herausg⸗berin ſagt: 2Ich kannte die Fürſtin weder als Schriftſtellerin noch per⸗ ſönlich, erhielt aber von ihrer Hand geſchri⸗ben einen überaus gütigen Brief und alle ihre Werke als Geſchenk. Die Fürſtin ſchrieb, daß ſie als Kind meine Bücher geleſen hätte. Im Hinblock auf meine Bücher theilte ſie mir mit, auch ſie ſei Schriftſtellerin, und die ſchönen Worte, mit denen ſte dieſe Mitthe lung begleitete, ſind im vorliegenden Töchter⸗Album von Prof. Brückner mit Randmalerei umgeben worden.“ Leider iſt dieſe fürſtliche Schriftſtellerim nun auch geimgegangen in jene Welt. Ihre ſchönen Worte lauten:„Was mich ſo der Zahlung der in gegenwärtiger Zeit zur Anforderung ge⸗ langenden Steuerbetreffneſſe werden die Großh. Bezrksämker die Gemeindebehörden und Lehrer des Amtsbezirks hievon entſprechend verſtändigen und die Gemeindebehörden überdies noch anweiſen, bei dem nächſtjährigen Ab⸗ und Zuſchreiben für die Umſchreibung der betreffenden Steuerkapſtalien auf den Namen der Gemeinde Sorge zu tragen. »Sitzung des Verwaltungsraths der General⸗ braudkaſſe. Am 19. D zember hat im Miniſterium des Innern eine Verſammlung des erweiterten Verwaltungsratus der Generalbrandkaſſe ſtattgefunden, welcher auch Herr Mini⸗ ſterialpräſident Staatsrath Eiſenlohr anwohnte. Auf der Tagesordnung ſtanden die Berathung des Voranſchlags für 1893 über den Verwaltungsaufwand, die Beſchlußfaſſung über Vorerhebungen zur Reviſion des Feuerverſicherungsgeſetzes, für welche eine angemeſſene Summe bewilligt wurde, die Er⸗ örterung des Antrags des Frhrn. v. Hornſtein, die Koſten der Feuerſchau betreffend, die Berechnung des Umlagebedürf⸗ niſſes für 1892 zur D ckung der Laſten vom Jahre 1891 und das Rechnungserg bniß für 1891. Ferner wurde darüber be⸗ rathen, wie den vielfach in der Preſſe laut gewordenen Klagen über die Verſicherung des Gebäudefünftels und der Fahrniſſe, etwa durch eine Vereinbarung mit den Privat⸗Feuerverſicher⸗ ungsgeſellſchaften, abgebolfen werden könnte. * Neuerung im Eiſenbahnverkehr. In den Schnell⸗ zügen zwochen Frankfurt⸗Koſſel Berlin und Frankfurt⸗Kaſſel⸗ Hamburg ſind verſuchsweiſe Heizleſſelwagen eingeſtellt, die in der Mitte der Züge ſich befinden und nach beiden Seiten hin heizen. 5 * Im Nenjabrs-Brieſverkehr iſt es von ganz de⸗ ſonderer Wichtiokeit, daß auf den Adreſſen die Wohnung des Empfängers nach Straße und Hausnummer deutlich ange⸗ geben wird. Dies gilt auch für Stadtbriefe. Das Publikum wird in ſeinem eigenen Intereſſe hierauf aufmerkſam gemacht. 7 JIn der Zeit vor Weihnachten. In der zweiten Hälfte des Dezembers ſind ſich alle Städte gleich. Allerorten dasſelbe Gewoge durch die Straßen, die maſſenhaften An⸗ ſammlungen vor den ausgeſtellten Herrlichkeiten, die Aeuße⸗ rungen von Begehrlichkeit und Bewunderung in der Menge. Gar Mancher, der ſonſt tagtäglich gedankenlos umherwandelt inmitten der aufgeſtapelten Schätze, welche den Stolz der Induſtrie ausmachen, wird durch die bewundernden Aus rufe, die er jetzt auf Schritt und Tritt vernimmt, erſt auf die hundert und tauſend prachtvollen, allerliebſten, netten und lieben Sachen aufmerkſam, welche da binter glänzenden Spiegelſcheiben mit dem ausdrücklichen Vermerk ausgeſtellt ſind, daß ſie die paſſendſten Geſchenke ſeien für alle Lieben, deren man am Cbriſtabend gedenken müſſe. Du lieber Gott, was erfährt man da nicht Alles über die ſtillen Wünſche unſerer Mitmenſchen beiderlei Geſchlechts. Vor den prunk⸗ vollen Schaukaſten der Modehandlungen, der Juweliere, der Galanteriewaarenhändler und all' der Geſchäfte, welche die unzähligen, mitunter undefinirbaren Sachen liefern, welche zum Comfort der Zeitgenoſſen dienen, auf dem„Chriſtkindl⸗ markt“ ſelbſt, vernimmt man die große Symphonie des modernen Lebens, da wird man ſich ſo recht deſſen bewußt, was es heißt Bürger ſein, nützliches Mitglied der Geſellſchaft, FJamilienvater, überbaupt ein Jemand, der die Pflicht hat, um die Weihnachtszeit ſeiner Umgebung eine Freude zu be⸗ Fen; Gefrorene Taunenzapfen als Chriſtbaumſchmuck ſind wunderhübſch im Glanze der brennenden Kerzen. Die Zapfen werden mit einer Bürſte und warmem Waſſer gereinigt und in eine ſtarke Alaunlöſung gelegt, in der man ſie eine Viertelſtunde kochen läßt. Dann nimmt man das Gefäß vom Feuer weg und ſchüttet den Inhalt in einen Topf. Mimmt man am nächſten Tage die Tannenzapfen heraus, ſo ſind ſie mit dem prächtigſten glitzernden Eisſchmelz bezogen. Ma befeſtigt ein Dra dbäcchen an jedem Zapfen und hüngt damit an den Baum. „Die Rheiniſche Hypothekenbank hat den Zinsfuß für ländliche Darlehen auf 4 pCt, feſtgeſetzt, obwohl der Selbſtkoſtenpreis der ländlichen Darlehen mit Rückſicht auf den Kursſtand der im Umlauf befindlichen Pfandbriefe z. B. ein höherer ſt. 5 Cbryſautbemum Ausſtellung. Wie man uns mit⸗ theilt, iſt von verſchiedenen Migli⸗dern des Gartenbauvereins „Flora“ der Wunſch zum Ausdruck gebracht worden, im Herbſt des nächſten Jahres dahier eine Ausſtellung der in neuerer Zeit ſo beliebten Chryſanmh⸗mumblume zu veranſtalten. In letzter Zeit haben bekanntlich in verſchiedenen Städten ſolche Ausſtellungen ſtattgefunden, die das größte Intereſſe erregten. Der Gartenbauverein„Flora“ würde ſich großen Dank er⸗ werben, wenn er die Veranſtaltung einer ſolchen Ausſtellung in die Hand näbme. Verſchiedene Fachleute und Liebhaber dieſer Blume haben idre Betheiligung ſchon jetzt in Ausſicht geſtellt, ſodaß das Unternehmen eigentlich heute ſchon als geſichert betrachtet werden kann. *Alrtillerie⸗Concert. Vorgeſtern Abend hatten wir Gelegenbeit, eine Abtheilung unſerer Axtillerickapelle anläßlich einer Abſchiedsfeier im Boſſong'ſchen Lokale zu hören. Wir müſſen geſtehen, daß die Kapelle trotz verhältnißmäßig ſchwacher Beſetzung recht Gutes leiſtete. Namentlich ausgezeichnet waren die Volkslieder Melodien, ſowie die patriotiſchen Lieder, die exact gegeben wurden und deshalb auch ſehr gut geſielen. 1 daher unſere Artilleriekapelle nur auf das Wärmſte empfehlen. DBBBtcch—— recht herzlich und lebendig zum Schaffen aus der Stille, in der Stille, und auch nur für einen ſtillen Kreis, getrieben bat? Die Freude, das, was ich tief vor Gott empfunden, erſtrebt oder auch an lieben Menſchen erlebt habe,— darzu⸗ legen und von Herzen hinzugeben.“— Wie viel Schönes, Belebrend⸗s für Mädchen und ſelbſt für ſteht doch in dieſem Töchteralbum. Es iſt genug zu leſen fürs ganze Jahr, Brauchvbares für Haus und Herz, für die Welt und die Wirthſchaft. Man kann einem denkenden und aut erzogenen Mädchen keine beſſere Gabe bieten. Aber was auch ſonſt an Bücherſchätzen aus Flemmings Verlage, der ja in der ganzen Welt berühmt iſt wegen ſeiner Jugendſchriften, bervorgeht, kann jeder Vater, jede Mutter, obne zu wählen, in die Hände der Kinder legen, die große Reihe der Erzählungen aus Thekla von Gumperts„Bücherſchatz für Deutſwlands Töchter“, eine ſo nett wie die andere, dann die kleinen handlichen, ſich jedes Jahr mehrenden Bändchen mit Geſchichten aus der Welt der Kunſt, der e Helden des Krieges und des Friedens, alles in ſeinner Al sſtattung— eine kleine, ent⸗ zückende Bücherei für unſere Kinder. H. — Die tägliche Einnabme eines Variſer Straßen⸗ bettlers wird, je nach den mehr oder minder reichen Stadt⸗ vierteln, in denen er ſein Elend in Kapital umzuſetzen ſucht, auf 10 bis 25 Franken angeſchlagen. Hat er ökonomiſche An⸗ lagen und verſtebt er es, ſich den Verſuchungen der Kneipen in der Rue St. Marguerite zu entziehen, ſo kann er ohne Schwierigkeiten Kapital zurücklegen. Kürzlich fand die Polizei bei einer Hauſuchung bei einem Bettler, der in dem Verdachte des Diebſtahls ſtand, zehn Säcke von Sous, die er auf einer Pferd⸗bahnſtation auf dem Cbateletplatze verdient hatte. Nicht weit von der Trinitekirche hat ein alter Mann mit Krücken ſeinen Platz. Er iſt Beſitzer von zwei Häuſern und ſteht im Augenblick wegen eines dritten in Kaufunterhandlung. Maxime de Camp berichtet über mehrere von ihm konſtatirke Fälle, in welchen Blinde, nachdem ſie in Paris ihre Winter⸗ ſaiſon als Bettler durchgemacht haben— ſie betteln hier auf den Knieen kriechend, am Halſe eine Tafel, auf welcher ibre traurigen Scheckſale verzeichnet ſtehen— den Sommer übet in ihrer eigenen Billa auf dem Lande leben. Mannheim, 22. Dezember. Seneral⸗Anzeiger. 9. Selte Maunbeimer Canarſenzüchterderein. Bei der von uns bereits gemeldeten Vogelausſtellung am 18. und 19. Dezember errangen ſich folgende Herren Preiſe: Ph. Müller einen., einen 2. und zwer 3. mit vier ausgeſtellten Vögeln P. Schnepp mit zwei Vögeln zwei 2. P. Metz mit drei Vöseln zwei 2. und einen 3. A. Keßler mit 6 Bögeln zwei 2. und zwei 3. Stephan Dörr mit 4. Vögeln zwei 2 und zwei 3. Franz Braun mit 4 Vögeln einen 2. und zwei 3. Das Ausſtellungslokal exwies ſich, bei einem uner wartet ſtarken Beſuch am erſten Tage als faſt zu klein. Es war am erſten Tag nabezu überfüllt und mußten viele Schauluſtige ibren Beſuch auf den zweiten Tag verſchieben, an welchem eher Gelegenheit und Muſe gegeben war die Ausſtellungsobjekte näher zu beſichtigen und ſich bei den aus⸗ ſtell nden Züchtern dasjenige auszuſuchen, was man benbthigte, ſeien es nun Zuchlpögel, Zuchtmaterial, Singvögel, Kafige u. dgl. oder nur Anweiſungen zur richtigen Behandlung unſerer kleinen Sänger. Was die ausgeſtellten Obj kie belrifft, ſo hatte Herr Schlager nebſt einer ſchönen Collettion Canarien, Dompfaffen und Blutfinken ſehr hübſch⸗ und praktiſche Zuchtkofige ausgeſtellt, wofür ihm ungetheiltes Lob zuzuerthbeiſen iſt. Die Herren Keller und Breſch brachten eine Anzahl ſelbſtgefertigter Vogelbauer und Niſt⸗ käſten zur Schau, ſowie praktiſch angelegte Einſatzkäſten und ſonſtiges Zuchtmaterial. Herr Buxbaum glänzte mit einer Anzahl ſchöner Salonkäfige für kleinere ſowie anch für größere Tbiere, Herr Auguſt Kremer hatte prima Vogel⸗ futter zur Ausſtellung gebracht und hatte ſo auf dieſe Weiſe jed⸗s einzelne Mitalied ſein Möglichſtes getban, um die Ausſtellung zu einer gelungenen zu geſtalten. Was das Geſammtreſultat der Ausſtellung betrifft, ſo können wir den aufſtre benden Verein zu demſelben nur beglückwünſchen, denn er hat ſeine Aufgabe glänzend gelöſt. Wir rathen jedem Vogelfreunde ſich dem Vereine anzuſchließen, er wird es nicht zu bereuen haben.— Wie uns mitgetheilt wird, nimmt Herr Auguſt Kremer, unter dem Kaufhauſe, bereitwilligſt jederzeit Beitrittserklärungen entgegen. * Mauuheimer Ruder Club. Bei der an 7. Dez. attgehabien Generalverſammlung wurde der geſammte Vor⸗ and per Acclamation wiedergewählt und beſteut ſolcher für das Jahr 1893 aus folgenden Herren: Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann I. Präſident; Philipp Ficks II. Präſident; Eugen Mags Beifitzender; Friedrich Becker Kaſſierer; Rud. Kramer I. Schriftführer; Karl Becker II. Schriftführer; Lud. Pfeffer Juſtructor; Fried. Abel Material⸗Verwalter. Es wurde ferner u. A. beſchloſſen, die Eintrittsgebühr für junge Leute unter 20 Jabren von 5 Mark auf 2 Mark zu ermäßigen. * Falſchmünzerbande. Die von einem hieſigen Korre⸗ ſpondenten der„Frkf. Ztg.“ übermittelte Nachricht, daß hier 8 Perſonen wegen Falſchmünzerei verhaftet worden ſein ſollen, beruht auf Erfindung. Bis jetzt ſitzt bloß eine Perſon und zwar der in Schifferſtadt verhaftete Schwarz hier in Haft. Der„Frkf. Ztg.“ ſind überhaupt in letzter Zeit von einem hieſigen Korreſpondenten eine Anzahl Tatarennachrichten über⸗ mittelt worden, welche zum Tyheil vollſtändig erfunden, zum Theil ungebührlich übertrieben waren. Zimmerbrand. Geſtern Nachmittag brach in einem Hauſe in D 8 ein Zimmerbrand aus, welchem eine großere Anzahl Kleidungsſtücke zum Opfer fielen. * Brauduufall. Heute früh brach bei Herrn Schreiner⸗ meiſter Leyer in G 8 in der im dritten Stock belegenen Werkſtatt Feuer aus, welches aber vor der Ankunft der Berufsfeuerwehr gelöſcht werden konnte. Der Schaden be⸗ trägt 200 M. Muthmaßliches Wetter am Freitag, 23. Dezember. Der Lufiwirbel aus dem Allantiſchen Ozean rückt nur ſehr langſam gegen FIrland heran, weshalb ſich der Hochdruck über Oſtfrankreich und Südweſtdeutſchland bis nach dem Zuyder⸗ See ausdehnt. Der genannte Hochdruck, welcher noch einen Theil von Südweſtdeulſchland bedeckt, ſetzt ſich über die Weſtſchweiz und Norditalien, über Tyrol und Steyermark bis nach Galizien fort. Der ruſſiſche Luftwirbel zient nach dem Ural ab. Demgemäß iſt für Freitag trübes und nebliges, in der Hauptſache aber trockenes Wetter zu er⸗ warten, und auch der Samflag dürfte keine weſentliche Aenderung bringen. Aus dem Grofherfogthum. A. Ladeuburg, 22. Dez. Geſtern Morgen wurde der Taglöhner Georg Helmling nicht weit von ſeiner Wob⸗ nung auf der Straße liegend todt aufgefunden. Man nimmt on, daß Helmling während der Nacht ſich nach dem Brunnen begeben wollte, um Waſſer zu holen, jedoch infolge am vor⸗ bergehenden Abend genoſſener geiſtiger Getränke auf der Straße liegen blieb und ſo den Tod fand. *Plaukſtadt, 21. Dez. Geſtern Vormittag ereignete ſich an dem Bahnübergange zwiſchen Eppelbeim und Heidel⸗ berg ein bedauernswerther Unſal. Mehrere hieſige Land⸗ wirthe wollten gerade den offenen Bahnübergang paffiren, als eine durch den dichten Nebel nicht ſichtbare Gütermaſchine heranbrauſte, das Fuhrwerk des Phil. Helmling zertrümmerte und das Pferd tödtete. Der Fuhrmann kam zum großen Glück mit dem Schrecken davon. Ein weiteres Fuhrwerk wurde zur Seite geſchleudert, ohne jedoch größeren Schaden zu nehmen, Wen die Schuld an dieſem Unglück trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Spät geſühnt. Von Charles Möronvel. (Nachbeuck verd tan.) 7¹ Fortſetzung.) „Ich irre mich gewiß,“ fuhr Marcella fort,„aber mir iſt doch, als ob ſich über unſerem Hauſe ein Gewitter zu⸗ ſammenzöge, das eines Tages losbrechen und uns vernichten wird!— Die Geſchichte mit dem Grafen von Mareilles iſt ſo traurig; und ſie, die einſt die Gräfin war, lächelt faſt nie, ſie denkt gewiß oft daran, und der Ausdruck in ihrem Geſicht macht mich eiskalt!“ Marcella hielt inne, ihre Wangen alübten, ſie athmete beklommen, doch noch einmal begann ſie;„Gott gebe, daß meine Abnung mich käuſcht und meine Befürchtungen leere Einbildung find! Aber— der Furcht kann man nicht gebieten und ich— fürchte mich, ſo tapfer ich ſonſt auch bin! Und nun noch Eins Vater,“ ihre Stimme klang unendlich weich und zärtlich,„vergiß nicht, daß meine Liebe zu Dir immer die⸗ ſelbe bleiben, daß ſie nie ſchwinden wird! Jetzt habe ich Dir lles geſagt und wie im Anfang wiederhole ich noch einmal, ergib mir!“ Und ohne eine Untwort abzuwarten, ſprengte ſie plötzlich in raſendem Galopp davon. Der Baxon blieb zurück, halb beſtürzt über den Scharf⸗ blick ſeiner Tochter, halb beglückt über die Zärtlichkeit, die ſie für ihn an den Tag legte. Doch Helenen's Bild verſcheuchte bald wieder dieſe Gefühle; er dachte nur an das herrliche Weib und je weniger ſeine heiße Leidenvaft bisber Erwide⸗ rung gefunden, deſto beftiger flammte ſie immer wieder auf. Während ex ſein Pferd anſpornte, um Marcella einzu⸗ holen, jagte di ſe mit dem ganzen tollen U⸗bermuth der Ju⸗ 5 vorwärts. Bald hatte ſie den Kreuzweg erreicht, in deſſen ähe die elende Hütte der Rivolard's ſtand. Die alte Mutter Baſtian, die in ihrer Häßtzlichkeit und mit den ſtechenden, ſchwarzen Augen, einen faſt unheimlichen Eindruck machte, kauerte an der Thür, und als ſie Marcella erblickte, verzog ſie ihr Geſicht zu einem boshaften Grinſen,„Hihi!“ lachte Heidelberg, 20. Dez. In der Providenzkirche fand unter dem Vorſitz des Herrn Skadtpfarrers Hönig eine Ver⸗ ſammlung der evangeliſchen Kirchengemeinde ſtatt. In der⸗ ſelben erſtattete der Vorſitzende Bericht über die letzte General⸗ ſynode der evangel.⸗prot. Landeskirche, ſowie über die Diöze⸗ ſanſynode. Ferner machte er noch verſchiedene Mittbeilungen, wonach bezügl. der Heiliggeiſtkirche noch keine amtliche Ent⸗ ſchließung erfolgt iſt. Auf eine diesbezügliche Anfrage bei dem Großh. Bezirksamt iſt von dieſem mitgetheilt worden, die Angelegenheit läge gegenwärtig dem Kultus miniſterium vor. Redner zweifelt nicht, daß dem erzbiſch. Bauamt die Wiederauffabrung der Mauer werde aufgetragen werden. Bezüglich der Erbauung eines Gottesbauſes im weſtlichen Stadttbeil ſeien noch keine weiteren Schritte geſchehen; doch ſolle nach Neujahr ein Baufond gegründet werden. Die Aus⸗ ſichten für die Ablöſung der Stolgebübren ſeien günſtig. Es berichteten nun noch die Herren Geh. Hofrath Meyer und Profeſſor Baſſermann über ihre Stellung zu den einzelnen Vorlagen und Beſchlüſſen der Generalſynode. Erſterer bedauert namentlich, daß der„Fall Längin“ nicht zur Sprache gekommen ſei, der die gewünſchte Gelegenbeit geboten hätte, den Herren von der Rechten„einmal gründlich die Meinung zu ſagen.“ Die Rechnungsabhör wurde bedingungslos genehmigt und das Budget für das kommende Jahr in dem Rapmen des verfloſſenen feſtgeſtellt. Ein größerer Ausgabe⸗ poſten(6000 Mk.) iſt nur für die Wiederherſtellung der Gal⸗ lerie am Tburme der Providenzkirche in den Etat einzuſtellen. * Sengenbach, 21. Dez. Hier iſt der 50 Jabre alte, verheirathete Taglöhner Urban Vogt in ſeiner Wobhnung vollſtändig bewußtlos aufgefunden worden. Derſelbe verſtarb, ohne wieder zum Bewußtſein zu kommen. Die Ehefrau des Verſtorbenen ſoll am Abend vorber vor dem zu Bette gehen in den im gleichen Zimmer ſtehenden Herd ſich Kohlen auf⸗ gelegt haben, herdurch ſcheinen ſich in dem Schlafraum ſtarke Gaſe entwickelt und den Mann betäubt zu haben. * Külsheim, 21. Dez. Am zweiten Weihnachtsfeiertage begehen die hieſigen Einwohner ein Feſt ſeltener Art. Es iſt dies die 600jährige Jubiläumsfeier der Stadterbebung Küls⸗ heims. Der deutſche Kaiſer Adolph erhob am 23. Dezember 1292 das Dorf Külsheim zu einer Stadt, gab ihr die Rechte und Freiheiten der Stadt Frankfurt und verlieh ihr einen Wochenmarkt. Dem damaligen Oberherrn über Külsheim, dem Kurfürſten Gerhard von Mainz, geſtattete er, dieſe neue gefreite Stadt mit Mauern und Thürmen zu umgeben. * Karlsruhe, 21. Dez. In einer der letzten Nacht klopfte es wiederbolt an den Laden eines in der K.. ſtraße woh⸗ nenden Junggeſellen und eine gedämpfte Stimme rief:„Heinrich mach auf, es iſt dringend!“ Heinrich, der ſchon eingeſchlafen, hörte dieſe öfters wiederholte Aufforderung endlich, ſprang aus dem Bett, öffnete raſch Fenſter und Laden und— erhielt eine ſaftige Backpfeife! Bis ex ſich von dem Schreck und dem Hieb erholt war Alles ſtill, kein lebendes Weſen zu ſehen und zu hören. Herr Heinrich ſoll am andern Morgen den Zahy⸗ arzt conſultirt haben. „Appenweier, 21. Dez. Die auf der Bahnſtrecke zwiſchen hier und Windſchläg aufgefundene Leiche wurde als diejenige des 25 Jahre alten Küfers Wilbelm Schmidt von Nußbach, Amts Oberkirch, erkannt. Schmidt, welcher einen Fuß hatte, ließ ſich überfahren. Motive ſind nicht ekannt. Vom Katzenbuckel, 21. Dez. Seit einigen Wochen läßt die Badiſche Regierung Verſuche anſtellen, um das für die Straßenbeſchotterung ſo vorzügliche Doleritmaterial zu gewinnen. Von der Nordſeite aus wurde ein 5 Meter tiefer Stollen getrieben, ohne bis jetzt guf vollſtändige Felsmaſſen zu ſtoßen, auf der Südſeite wurde bei 4 Meter Eintrieb auch nur verwittertes Material und ſogar Waſſer gefunden. Daß erößere Lager Dolerit bei weiterem Vordringen gefunden werden müſſen, unterliegt keinem Zweifel, Sobald ganze Felsmaſſen gefunden, beabſichtigt man einen Großbetrieb ein⸗ zurichten und den Katzenbuckel mit der Station Gaimühle durch eine Drahtſeilbahn zu verbinden. Die Katzenbuckelſteine lleferten der Bevölkerung Waldkatzenbachs ſtets einen ſchönen Nebenverdienſt, welcher hoffentlich durch den Großbetrieb den dort anſäſſigen Bewohnern nicht entzogen wird. Freiburg, 21. Dez. Der Gedanke eines künſtleriſchen Ausbaues der beiden noch erbaltenen alten Stadtthore iſt ſchon mehrfach angeregt und öffentlich beſprochen worden. Unſere Stadtbehörde iſt dieſer Idee nunmehr praktiſch näher getreten und hat Herrn Kunſtmaler Fritz Geiges, den vor⸗ trefflichen Kenner mittelalterlicher Kunſt, beauftragt, eine Planſkizze für den Ausbau des Schwabenthores zu entwerfen. Die vorgeſchlagene Umgeſtaltung des Thores ſoll ſich nament⸗ lich auf den Erſat des unſchönen gegenwärtigen Daches durch eine in charakteriſtiſcherer Form gehaltene Bedachung(Sattel⸗ dach), ſowie auf Ausbau der inneren Fagade durch vor⸗ ſpringende Stockwerke in Holzarchitektur beziehen. Weniger Veränderung ſoll die Außenſgeade erleiden, für dieſelbe iſt die Anbringung eines Moſaikbildes in Vorſchlag gebracht. Freiburg, 21. Dez. Ein ſchönes Chriſtkindchen iſt den älteren Arbeltern der früheren Firma Mez Vater& Söbne zu Theil geworden. Sämmllichen älteren Leuten wurden durch die Erben des vor einigen Monaten mit Tod abge⸗ gangenen Herrn Fabrikanten Adolf namhafte Geldbeträge überwieſen. Dies wobhl im Sinne des Verſtorbenen. * Kleine Mittbeilungen. In Walldorf bei Wiesloch wurde auf den Beſchluß der dortigen Bäcker hin, ſie,„das iſt ja das Fräulein vom Schloß! Wenn ſie ſich doch einmal den Hals bräche!“ Nach kurzer Zeit hatte der Baron ſeine Tochter wieder erreicht, und nach einem Ritt von zwei Stunden kehrten ſie ins Schloß zurück. Sie fanden die Baronin in heiterſter Stimmung; ſie hatte ſich mit beſonderer Soraofalt gekleidet und entfaltete ihrem Gatten gegenüber eine ſolche Liebens⸗ würdiakeit und Anmuth, daß er vollſtändig hingeriſſen war und ſich glücklich füylte, wie nie zuvor. Am Nachmittag kam Beſuch; Marquis de Parſay erſchien zuerſt; er hatte Sehnſucht nach Marcella und hielt es nie länger als zwei Tage aus, ſie nicht zu ſeben.„Ah, da iſt ja mein Kleiner,“ ſagte ſie ſcherzend und begann ſofort, ihn zu quälen.„Schlagen Sie nur zu!“ entgegnete er lachend, ihr die Wange hinhaltend„Ich bin feſt, ich halte es ſchon aus!“ Und wie ein zahmer Löwe legte ſich der Hüne zu den Füßen dieſes zarten, gebrechlichen Weſens. Dann lamen noch andere Freunde, Herren und Damen, die ihre Bewunderung über die günſtige Veränderung in dem Ausſehen der Baronin ausſprachen. Und in der That, Helene war an dieſem Tage hinreißend ſchön, doppelt ſchön in dem Rahmen fürſtlichen Glanzes, der ſie umgab. Man mag das Geld noch ſo ſehr ſchmähen, man kann doch nicht leugnen, daß es zuweilen die Vorzüge einer Frau zu vollerer Geltung bringt. Das Geld verleiht Alles: dem Manne Geiſt, der Frau den Zauber und dem jungen Mädchen den Reiz. Zwar läßt ſich nicht behaupten, daß nur die Ri⸗ chen ein Vorrecht auf dieſe Eigenſchaften beſäßen, das wäre Ketzerei, denn wieviel Reiz birgt oft die Jugendfriſche eines armen Mädchens, wi⸗viel Verſtand der Kopf eines einfachen Arbeiters, aber wer wollte beſtreiten, daß ſich dieſe Jugend, dieſes Talent der Armen mit einer Zugabe von 100,000 Franes nicht ganz anders ausnehmen würde? Man habe nur den Muth, laut zu ſagen, was Andre leiſe denken! Das Geld allein iſt der Gott, die Sonne, die erleuchtet und erwärmt! — Auch die Schönbeit der Baronin Raynaud wurde durch den Reichthum gehoben. Die wundervolle, dreifache Perlen⸗ ſchnur, die ſich um ihren weitzen Nacken ſchlang, das blitzende Diadem in ihrem blonden Haar, die großen, farbenſtrahlen⸗ den Brillantohrringe, das mattblaue, mit Blumen reichgeſtickte die Brodpreiſe auf ibrer jetzigen Höhe zu belaſſen, in einer Verſammlung die Errichtung einer Brodfabrik beſchloſſen und ſogleich namhafte Beträge zu dieſem Zwecke gezeichnet.— In Bruchſal brach in der Scheuer des Gaſthauſes„zum grünen Baum“ Feuer aus. Dieſelbe brannte ſammt den Vorräthen nieder.— In Lörrach wurde in das Amtsge⸗ fängniß Max Mehlin von Weil eingelieſert, der in Maulburg, Lörrach u. ſ. w. den Leuten Geld abzuſchwindeln wußte, in⸗ dem er vorgab, Verwandte der ſo auf den Leim gegangenen Leute ſeien geſtorben, und er müſſe Beſtellungen und Ein⸗ käufe machen. Wfälziſch⸗Heſſiſche Rachrichten. *Gleisweiler, 20. Dez. In dem Pfarrhaus bierſelbſt wurde in einer der letzten Nächte ein verwegener Einbruch verübt. Der Spitzbube hatte den betagten Pfarrer in deſſen Schlafzimmer eingeſchloſſen und unterwarf dann das Wohn⸗ zimmer einer genauen Viſitation, wobei ihm etwa 20 Mark ſowie die goldene Uhr nebſt Kette in die Hände fielen. Durch das Geräuſch aufgeweckt, machte der Pfarrer ſowie deſſen Köchin Lärm; erſterer konnte jedoch nicht aus ſeinem Schlaf⸗ zimmer und der Köchin verſetzte der Strolch einen Stich in den Arm, worauf er Reißaus nahm. Weſthofen, 20. Dez. Ein recht beklagenswerther Unglücksfall ereignete ſich dahier. Ein bei Kaminfeger Seitz in Dienſten ſtehender Junge war damit beſchäftigt, ein Kamin zu reinigen und begab ſich zu dieſem Zwecke auf der Innen⸗ ſeite desſelben hinauf. Doch kaum eine Strecke aufgeſtiegen, löſte ſich das Mauerwerk, das Kamin brach zuſammen, die Trümmer und der Junge ſtürzten in den Hof, letzterer aber ſo unglücklich, daß er mit dem Kopfe auf die Umfaſſungs⸗ mauer einer Miſtſtätte ſchlug. Neuſtadt, 20. Dez. Wie man nachträglich erfährt, ißt die vergiſtete Marie Davidshöfer unter kragiſchen Umſtänden in den Tod gegangen. Das junge Mädchen war, lt.„Neuſt. Ztg.“, ſeit nahezu vier Jahren mit einem hieſigen jungen Manne verlobt. Der Vater wollte jedoch davon nie etwas wiſſen, ſei es, daß ihm das Bündniß unſympathiſch war, oder daß er ſeine Tochter, die in lobenswerther Weiſe ſeinem Haushalte vorſtand, nicht ziehen laſſen wollte. Die jungen Leute trafen ſich unter den erſchwerendſten Umſtänden krot⸗ dem ziemlich häufig, bis das Mädchen endlich den Muth verlor und beſchloß, ſich das Leben zu nehmen. Der Bräu⸗ tigam behauptet, ihr unzählige Male die Giftflaſche aus der Hand und ſogar von den Lippen genommen zu haben. * Kleine Mittheilungen. In Germershe in wurde von einem unbekannten auswärtigen Schiffer an einen Ein⸗ wohner ein Sack Zucker für den Betrag von 12 Mark vrr⸗ kauft. Als der Käufer den Sack näher unterſuchte, entdeckte er, daß er betrogen war: es lag nämlich nur obenauf eine Zuckerſchicht, während im übrigen, der ganze Sack mit Kohlen gefüllt war.— In Edenkoben hat ſich der 60 Jahre alte Küfer und Winzer Reinbold erhängt. Zerwürfniſſe in der Familie ſollen der Grund der That geweſen ſein. Gerichtszeitung. WMaunbeim, 6. Dezbr.(Strafkammer I) Vorſitzender: Herr Landgerichts⸗ Direetor Cadenbach. Ber⸗ Duff der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt uffner. 1) Einer gefährlichen Bedrohung machte ſich der 24 Jahre alte Fabrikarbeiter Peter Sauer von Altenbach ſct indem er am 10. Oktober d. J. vor einer Wirth⸗ ſchaft in Neckarau auf den Keſſelſchmied Stahl, der ihm infolge vorausgegangener Streitigkeiten nachgeeilt war und herausgefordert haben ſoll, mit einem 6Gläufigen Revolver mehrere Schüſſe auf—10 Schritt Entfernung abfeuerte. Eine der Kugeln durchlöcherte auch die Jacke Stahls, prallte jedoch an der Weſtenſchnalle ab. Dieſem glücklichen Zufall hat es Sauer zu danken, daß er nur wegen Bedrohung be⸗ langt werden konnte, weßhalb er vom hieſigen e gericht zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt wurde. VBoch gab ſich der Angeklagte damit nicht zufrieden, ſonderu er legte Berufung ein, die aber heute als unbegründet verworfen wird. Die Vertheidigung des Angeklagten führte Rechts⸗ anwalt Dr. Ster n.— 2) Zwei Sittlichkeitsverbrechen im Sinne des 8 176 Ziff. 3 des.⸗Str.⸗G.⸗B. ſollte der 25 Jahre alte, verheirathete hieſige Hafenaufſeber Karl Stroh von Freiburg im Sommer d. J. an zwei Mädchen unter 14 Jahren verübt haben, wird aber nach der heutigen geheimen Verhandlung des Falles von der gegen ihn erhobenen Anklage koſtenlos freigeſprochen. Vertheidiger: Rechtsanwalt Dr. Schottler.— 3) Am 20. Okt. ds. Js. hatte der 19 Jahre alte Taglöhner Franz Karl Schwarz von Neckarau auf der Ortsſtraße daſelbſt den Taglöhner Jakob Fahr, von dem er ſich verfolgt glaubte, mit einem Prügel auf den Kopf ge⸗ ſchlagen und ihn dadurch nicht unerheblich verletzt, weßhaltz Schwarz ſchöffengerichtlich wegen Körperverletzung zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt wurde. Der Angeklagte legte Berufung ein, die heute eine Herabſetzung ſeiner Strafe auf 4 Wochen Gefängniß, von denen gleichfalls 2 Wochen als verbüßt gelten, 17 Folge hat. Als Vertheidiger fungirte Rechtsanwalt Dr. Stern. FLCagesneuigkeiten. — Eine Ebeſcheidung. Frankfurt a/M., 20. Dez. Heute wurde am Landgericht die Ehe eines Rothſchild'ſchen Beamten geſchieden. Seine nicht mehr jugendliche Gattin Seidenkleid, das Alles trug nicht wenig dazu bei, ihren Zau⸗ ber zu erböhen und Baron Maxime, der ihr gegenüberſaß, ſchien wie berauſcht davon zu ſein. Zum erſten Mal ſeit ihrer Heirath— zeigte Helene dem Gatten eine Hingebung— an die er nicht gewöhnt wax, und die mit überguellender Macht den Wunſch erregte, ſie mit Leib und Seele zu beſitzen. Wer an dieſem Abend all' die fröhlichen, lachenden Ge⸗ ſichter im Salon des Baron Raynaud geſehen, die heiteren Geſpräche über Rennen, Theater, Literatur und Mode gehört hätte, würde wohl ſchwerlich geahnt haben, welcher Sturm dieſem anſcheinend ſo friedlichen, glücklichen Hauſe droßte. Der Rieſe Chriſtian ſaß in Anbetung verſunken neben ſeinem Ideal, das am Klavier die leidenſchaftliche Arie des Fauſt: „Laß mich Dein Antlitz ſchauen!“ mit ſpöttiſchen Bemerkungen begleitete und dem getreuen Freier ab und zu ein neckendes Wort zuflüſterte. Die tiefe, ehrliche Liebe des Marquis war nicht ohne Eindruck auf Marcella geblieben, ſie empfand eine wachſende Neigung für ihn und die unerſchütterliche Geduld, mit der er alle ihre Launen und Neckereien ertrug, rührte ihr Herz, „Wie ſchön Sie heute Abend ſind, Helene!“ ſagte Baron Maxpime zu ſeiner Gattin, als er ſich einen Augenblick allein an ihrer Seite befand.—„Ach!“ entgegnete ſie lächelnd „haben Sie es bemerkt?“—„O gewiß, und ich fühle mich ſo glücklich!“—„Ich hatte die Abſicht, Ihnen zu gefallen, um mich für die Beweiſe Ihrer Güte dankbar zu zeigen.“ „Das können Sie leicht,“ erwiderte er zärtlich und daun flüſterte er ihr einige Worte zu, die ſie mit einem freundlichen Lächeln beantwortete. Um elf Uhr ſuchten die Bewohner des Schloſſes ihre Gemächer auf. Auch die Baronin zog ſich zurück. Ihre Zim⸗ mer waren von denen des Barons durch eine Galerie ge⸗ trennt, die nur wenig benutzt wurde. Suſanne, welche um das Geheimniß des Grafen von Mareilles wußte, und mit leidenſchaftlichem Intereſſe den offenen Kampf Helenen's gegen den Baron verfolgte, erwartete ihre Herrin bereits. Sie ſchloß die Fenſter, half der Baronin entkleiden und verſchwand dann im Nebenzimmer, nachdem ſie ihr zugeflüſtert hatte; „Faſſen Sie Muth, anädige Frau!“ ortſ. 80 4. Seites SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Dezember. ſolgte im vorigen Jahre einem Veduinen nach Paris, den ſie hier auf der elektriſchen Ausſtellung, wo ſich die Karawane produzirte, kennen gelernt hatte. Später kehrte ſie hierher zurück und brannte mit ihren beiden Söhnen durch. Ihr derzeitiger Aufenthalt iſt unbekannt; im Termine war ſie nicht vertreten. Nach ſtattgehabter Zeugenvernehmung wurde 8 Ehe geſchieden und die Beklagte für den ſchuldigen Theil erklärt. Zum Kindsmord in Mülbanſen. Mülhauſen, 22. Dez. Es ſteht nunmehr feſt, daß die verhaftete 32 Jahre alte Anna Marie Schilly die Mörderin der kleinen Blanche Kahn iſt. Die Schilly iſt ein ſehr wüſt und alt ausſehendes Frauenzimmer, der man eher 50 als 32 Jabre geben würde. Am Kanal hielt ſie ſich viel anf, weil ihr Zubälter Kohlenarbeiter war, daher auch ihre Bekanntſchaft mit dem verhafteten Schiffer. Dieſer, Namens Bach, wurde lt. Frkf. Ztg. von Hochfelden hier ausgeliefert. Auch er hat eine in ſittlicher Beziehung ſehr getrübte Ver⸗ gangenheit. Er ſoll wegen eines an ſeiner 13jährigen Tochter Verbrechens bereits 5 Jahre Zuchthaus verbüßt aben. — Hexengeſchichten. Aus Bayern, 21. Dez. Vor dem Schöffengericht in Fürth wurde in einer Privatbelei⸗ digungsklage eine Hexengeſchichte verhandelt. Die Dienſtmaad Eliſabetha Hörrath von Obermichelbach ſoll ihre Tante, die Oekonomenfrau Gugel von Vach, beſchuldigt haben, daß ſie eine Haushexe, und deren Mutter, daß ſie eine Stallbexe ſei. Einmal will die Hörrath geſehen haben, wie eine der Vor⸗ genannten auf einer Kuh einen Ritt im Stalle ausführte, um ſolcher die Milch zu vertreiben. Gegen die Gugel und deren Mann erhob ſie außerdem noch den Vorwurf des Dieb⸗ ſtahls. Es gab wirklich Leute genug, welche die angeſchuldigten Frauen in der That für Hexen hielten, die dem Vieh ſchlim⸗ mes anhaben könnten, und ſie deshalb verfehmten. Das Ur⸗ theil gegen die Hörratb lautete auf 10 Tage Gefängniß.— Wie aus Roſenbeim mitgetheilt wird, erkrankte in einem weit abgelegenen Bauernhauſe, zur Expoſitur Kirchdorf am Inn gehörig, ein im fünften Jahre ſtehendes Mädchen an Diph therie. Es trat Geneſung ein, aber ſie nahm einen ſehr lang⸗ ſamen Verlauf. Schwere Lähmungen mit Zuckungen traten als Folgezuſtände auf. Man befragte zwar einen Arzt, rief ihn aber nicht ins Haus zur Kranken. Die convulſiviſchen Zuckungen der Kranken ließen die bedauernswerthen Eltern an das Vorbandenſein eines Dämons glauben, den der Segen der Kirche bannen ſollte. So wurde denn am St, Nikolaus⸗ tage, bei rauhem und ſtürmiſchem Wetter, das kranke Kind vom fernen Elternhauſe nach Kirchdorf in ein der Kirche nahes Bauernbaus gebracht. Dorthin begab ſich nach dem Gottesdienſte der Herr Expoſitus, ſtellte an das auffallend friſch dreinſchauende Mädchen einige Fragen und nahm dann die Benedietion vor. Kurz nach dieſer Handlung bekam das Kind einen neuen Anfull und ſtarb. Das hatten die Eltern nicht erwartet und fühlten darob ſich ſehr enttäuſcht. Der Vater nahm reſignirt ſein Kind auf den Arm, trug es heim und meinte:„Es hat doch geholfen— das Kind iſt von ſei⸗ nen Leiden befreit!“ Eine Rückſichtsloſigkeit der Pariſer Polizei. Ein junger Oeſterreicher, Herr Rudolph Langer, der ſich in Paris aufhält, um die franzöſiſche Sprache zu lernen und in dem Geſchäft eines Juweliers als Volontär thätig iſt, beklagt ſich in einer Zuſchriſt an die„Kln..“ bitterlich über die Rückſichtsloſigkeit der Pariſer Polizei, der er zum Opfer gefallen iſt. Bekanntlich war an dem Tage, als vor den Bureaus der Bergwerksgeſellſchaft von Cormaux in der Avenue de'Opera die Dynamitbombe gefunden wurde, die dann in dem Polizeibureau der Rue des Bons Enfants explodirte, in jenem Hauſe ein blonder junger Mann geſehen worden, der das Franzöſiſche mit ausländiſcher Bekonung ſprach und ſich bei einer dort wohnenden Modiſtin als „Damenſchneider“ angeboten hatte. Auf ihn hatte ſich der Verdacht der Thäterſchaft gelenkt. Am 28. November Mor⸗ gens nun wurde Herr Langer auf der Avenue de'Opera don einem Geheimpoliziſten verhaftet.„Ich wurde“, erzählt er,„auf die Präfeckur geführt, wo man mir mittheilte, daß mich der Geſchäftsdiener der Modiſtin verhaften ließ, weil er mich als den verdächtigen blonden jungen Mann erkannt habe. Der Menſch wiederholte. mir ins Geſicht ſeine An⸗ gabe. Ich wies mich ſofort über meinen Aufenthalt an jenem Tage aus, denn glücklicherweiſe verbrachte ich ihn in Geſellſchaft meiner Freunde, die ich nicht eine Minute ver⸗ laſſen hatte. Nichtsdeſtoweniger beſtand der Mann auf ſeiner Ausſage und obgleich alle Auskünfte über meine Per⸗ ſon ausgezeichnet waren, ließ man mich nicht frei. Der Polizeicommiſſär ging mit mehreren Schutzleuten in meine Wohnung, ſuchte alles durch und legte Beſchlag auf ſämmt⸗ liche Briefe und Photographieen meiner Eltern und Ver⸗ wandten. Man führte mich dann zurück auf die Statt⸗ halterei, wollte mich durch Lügen, Verſprechungen, Droh⸗ ungen und weiß Gott was alles zwingen, einzuge⸗ ſtehen, daß ich die Bombe in die Avenue de'Opeéra getragen habe und ein Anarchiſt ſei. Man ſtellte mich noch mehrmals dem Diener der Modiſtin gegen⸗ über, welcher Eid abzulegen bereit war, daß ich das geſuchte Individuum ſei. All mein Sträuben war umſonſt, man ließ mich abführen, und ſo wurde ich, nachdem ich durchſucht war und man mir Kette, Uhr, Ringe und alle Sachen weggenommen, in das Gefängniß zu Mördern, Miſſethätern und Dieben abgeführt, wo ich nicht nur die Nacht und den folgenden Tag zubringen mußte, ſondern auch aufs Roheſte behandelt, beſchimpft und mit Waſſer nud Brot— welch' letzteres ganz ungenießbar war— genährt wurde. Aber der Appetit war mir vergangen, ich habe nichts gegeſſen. Als ich endlich die Nacht ſchlaflos und unter quä⸗ lender Sorge verbracht hatte, führte man mich gegen 9 Uhr Morgens in einen aroßen Saal, wo man mich wie einen Raubmörder photographirte, den Körper abmaß und alle Merkmale einſchrieb. Hernach warf man mich zurück ins Gefängniß, aus welchem ich endlich gegen 5 Uhr Nachmittags für immer erlöſt ſein ſollte. Ein Schutzmann holte mich, legte mir Handfeſſeln an und führte mich vor den Unter⸗ ſuchungsrichter, der mir erklärte, daß ich unſchuldig ſei, daß die Auskünfte über meine Perſon ausgezeichnet ſeien, und das ich vielleicht bald in Freiheit geſetzt werden würde. Meine Verhaftung war ſehr raſch bekannt geworden und mein Chef ſowohl wie mehrere andere angeſehene Perſonen waren alsbald auf die Präfectur geeilt, um mich auszuwei⸗ ſen und für mich zu bürgen. Aber erſt als der öſtexreichiſche Botſchafter Graf Hoyos ſich zu dem Präfecten begeben und meine Freilaſſung verlangt hatte, wurde ich endlich in Freiheit geſetzt. Jetzt allerdiggs brachte man alle möglichen Entſchuldigungen vor und händigte mir meine ſämmtlichen Sachen wieder ein, aber für die Qualen, die ich 30 Stunden lang zwiſchen Verbrechern aller Art ausgeſtan den, und die ich nie vergeſſen werde, kann man mich nie entſchädigen.“ Zur Ehre der franzöſiſchen Preſſe ſei hinzu⸗ gefügt, daß ſie faſt einſtimmig dieſe Ungerechtigket der Poli⸗ zei getadelt hat. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Aufführung des Conſervatoriums. Unter reger Betheiligung des Publikums, das den Concertſaal des Großb. Hoftbeaters bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, fand Dienſtag Abend die erſte dieswinterliche Auffüzrung des Con⸗ ſervatortums ſtatt. Die ſtattliche Anzahl klaſſiſcher und moderner Vortragsſtücke, die das anregend zuſammengeſtellte Programm aufwies, erfuhr eine Ausführung, die zu Gunſten der vortrefflichen Lehrmethode des Tonſervatorſums ſprach und von dem regen Eifer ſämmtlicher Betheiligten beredtes Zeugniß gab. Einzelnen unter den gebotenen Leiſtungen war der TCharakter ſchon erlangter künſtleriſcher Reife aufgeprägt, andere bewieſen die gründliche Lehr⸗ und Lernthätigkeit, den künſtleriſchen Ernſt des Lehrerperſonals und das gewiſſenhafte, allen dilettantiſchen Zerſtreuungen abholde Streben, das die Bemühungen der Anſtaltsleitung auszeichnet. Unter der Reihe der dieſes Mal vorgeführten, den verſchiedenſten Claſſen ent⸗ nommenen Leiſtungen wollen wir der Produktionen auf dem Gebiete des Geſangs, des Solo⸗, Enſemble⸗ und Chorgeſangs zuerſt gedenken. Vornehmlich die neuerdings erzielten Reſul⸗ tate der Sologeſangsklaſſe, für deren Leitung die Anſtalt in Frau Buer eine ungemein tüchtige und erfolgreich wirkende Kraft gewonnen, haben uns einen willkommenen Einblick in die fortſchreitende Entwicklung des Conſervatoriums gewährt. Die Leiſtungen des Orcheſters, das ſich begleitend bei der Wiedergabe von Mozarts Dwoll Clavierconcert betheiligte und ſelbſtſtändig mit der Execution zweier Sätze aus einer Serenade für Streichorcheſter von R. Schwalm hervortrat, die übrigen Leiſtungen, die ſich auf Clovierſolovorträge, Violin⸗ ſolis und Enſemblevortrag für Clavſer und Streichinſtru⸗ mente erſtreckten, haben uns insgeſammt den allerbeſten Ein⸗ druck gemacht. Das Publikum zeichnete die ſämmtlichen Leiſtungen mit reichem, wohlverdienten Beifall aus. Kirchen⸗Konzert. Der gegenwärtigen.it entſprechend wird Herr Muſikdirektor Hänlein am nächſten Dienſtag den 27. Dez., Abends 8 Uhr, in der Trinitatis⸗Kirche einen Weihnachts⸗Orgel⸗Vortrag veranſtalten, deſſen Pro⸗ aramm unter gef. Mitwirkung des Herrn Hofmuſikus Aug. Overbeck(Oboe) und des Vereins für klaſſiſche Kirchen⸗ mufik lediglich aus, zum Theil ſelten gehörten, Weihnachts⸗ Compoſitionen beſtehen wird. Näheres iſt demnächſt aus dem Inſeratentheil erſichtlich. In Prag wurde vor einiger Zeit die weitere Auf⸗ führung von Madachs„Tragödie des Menſchen“ im tſchechiſchen Nationaltheater wegen vorgekommener Kund⸗ gebungen von der Polizeidirektion verboten. Die von der Theaterdirektion gegen das Verbot erhobene Beſchwerde wurde nunmehr vom Miniſterium abgewieſen. Auch die Bezirkshauptmannſchaft Braunau verbot die in Poliz ge⸗ plante Aufführung des von einem bekannten Förderer der tſchechiſch⸗franzöſiſchen Verbrüderung, Schmidt⸗Bauchez, ver⸗ faßten Theaterſtückes„Der tſchechiſche Bauer“, weil in dem Stücke dem Großgrundbeſitze unlautere Handlungen bei Ausübung der politiſchen Rechte beigelegt würden. Stimmen aus dem Publikum. Zur Sountagsrube. Aus Ihrem Berichte über die Bürgerausſchußſitzung vom 20. ert. entnehmen wir, daß die Sonntagsarbeit im Engros⸗ Verkehr auf 2 Stunden und zwar von 10—12 Uhr feſtgeſetzt werden ſoll, wodurch der größten Anzahl Handlungsgehilfen, welche ſeit Jahren von 10—12 Uhr Büreauſtunden hatten, abſolut keine Erleichterung geſchaffen würde. Iſt denn eine Beſtimmung für vollſtändige Schließung der Engros⸗Geſchäfte, wie z. B. in Stuttgart, nicht zu erzielen, da doch auch ſämmtliche hieſige Banken des Sonntags nicht mehr arbeiten und die Sonntagsarbeit in den meiſten Engros⸗Geſchäften ohnehin gleich Null iſt?— Ueberhaupt fällt ja der Haupt⸗ gottesdienſt der chriſtlichen Confeſſionen in die Zeit von 9 bis 11 Uhr und müßte der Kirchenbeſuchende um 8 reſp. 6 Uhr Morgens in der Kirche ſein, was beſonders im Winter ſehr unangenehm und nachtheilig werden kann, demnach bei erwäbnter Feſtſetzung der ſonntäglichen Arheitszeit im Handels⸗ gewerbe von einer Sonntagsruhe keine Rede ſein könnte. Mehrere Handlungsgehilfen. Arneſſe Nachrichten und Felegramme. „Berlin, 21. Dez. Die mediziniſche Ge⸗ ſellſchaft ernannte in ihrer heutigen Sitzung unter großem Beifall Paſteur zu ihrem Chrenmitglied anläßlich ſeines bevorſtehenden ſiebzigſten Geburtstages. *Berlin, 21. Dez. Der Kaiſer wird auch zum diesmaligen Neujahrs⸗Glückwunſch die Generäle aller deutſchen Armeecorps empfangen. „Hamburg, 21. Dez. Die bakteriologiſche Unter⸗ ſuchung des heute gemeldeten erkrankten Kohlentrimmers ergab Cholera; der Patient iſt jedoch wieder herge⸗ ſtellt; ein zweiter Fall, der eine in der Neuſtadt wohnende Frau betrifft, ſcheint ſchwerer zu verlaufen. Todesfälle ſind bisher nicht wieder gemeldet. Die Cholera⸗Kom⸗ miſſion veröffentlicht eingehende Meldungen über ver⸗ dächtige Fälle deßhalb nicht amtlich, weil täglich ſolche Meldungen vorſichtigerweiſe gemacht werden, deren bakterio⸗ logiſche Unterſuchung ſpäter ein negatives Reſultat liefert. Die Kommiſſion regiſtrirt nur faktiſch konſtatirte Fälle. — Der überſeeiſche Handel iſt durch die letzten Vor⸗ kommniſſe erheblich beunruhigt. Pittsburg, 22. Dez.(Privattel.) Unter den nicht dem Gewerksverein angehörigen Arbeitern ſind geſtern wiederum drei geſtorben. Es verlautet, daß von 4000 nicht am Streik betheiligten Arbeitern 2000 erkrankt, 32 an Vergiftung geſtorben ſeien. Der Magiſtrat ordnet die Leichenſchau der kürzlich verſtorbenen Angeſtellten an. „Bern, 21. Dez. Der Nationalrath ermächtigte den Bundesrath unter Vorbehalt der Gegenſeitigkeit, das ſchweizeriſch⸗franzöſiſche Handelsabkommen am 1. Januar in Kraft zu ſetzen. Für den Fall jedoch, daß Frankreich das Abkommen nicht annehmen ſollte, vom 1. Januar ab dieſem Lande gegenüber den General⸗ tarif anzuwenden, vorbchaltlich des ihm zuſtehenden Rechts, gegebenenfalls Zollerhoͤhungen eintreten zu laſſen.— Der Nationalrath genehmigte den Handels⸗ vertrag mit Spanien. Paris, 21. Dez. Gladſtone iſt mit Familie heute um halb 6 Uhr hier eingetroffen und um halb 7 Uhr nach Biarritz weiter gereiſt. Die Mitglieder der engliſchen Botſchaft begrüßten ihn am Bahnhof. Paris, 21. Dez. Der Heeresausſchuß der Deputirtenkammer hörte beute den Krieasminiſter Freycinet und Chef des Generalſtabes der Armee General de Miribel, die ausführliche Erklärungen des Cadre⸗Geſetzent⸗ wurfs abgaben. Der Ausſchuß wird den Geſetzentwurf ſo ſchnell wie möglich prüfen. Mannheimer Handelsblatt. Die neugegründete Badiſche Handelsbank in Karls⸗ ruhe erfreut ſich trotz der ungünſtigen Zeitverhältniſſe und trotz der heftigſten Angriffe ihrer Mitbewerber, die das junge Unternehmen ſchon im Keime zu erſticken drohten, einer durchaus zufriedenſtellenden Entwickluna, und wenn auch nicht gerade geſagt werden kann, daß das in's Leben treten einer neuen Bank in Karlsruhe als ein dringendes Bedürfniß angeſehen werden mußte, ſo beweiſen doch die 10 Stück 40 Pia., Aal per Pfd. bisherſgen Reſullate der Handelsbank, daß das Beſſehen eines jolchen Inſtituts neben den älteren Bankgeſchäften ſeine volle Berechtigung bat, insbeſondere ſchon deßhalb, weil ſich die Einwohnerzahl, der Handel und die Induſtrie in Karls⸗ ruhe und in der Umg⸗ bung ſtets heben und eine neue ſolide Bank für die Entwicklung des Handels einer aufblühenden Stadt nur von Vortheil ſein kann. Die Badiſche Handels⸗ bank kann daher mit Recht die Unterſtützung Seitens der Karlsruher Handelskammer als Vertreterin des Handels verlangen. Maunheimer Effektenbörſe vom 21. Dezember. An der heuligen Börſe notirten: Badiſche Brauerei 61 G. 62 P, Brauerei Eichbaum 102 bez. und., Gummifabrik G 88 G. Frankfurter Mittaasbörſe vom 21. Dezember. Zu den vielen widrigen Verbältniſſen, die nun ſchon ſeit geraumer Zeit auf der Börſe laſten, wenngleich ſie ſich nicht immer unter denſelben Formen zeigen, geſellten ſich heute noch einige ſpezielle Gründe, die keine Erholung aufkommen ließen. Die Zuſtände in Paris verſchlimmern ſich von Tag zu Tag, und fangen, wie die empfindliche Baiſſe im letzten Boulevard⸗Verkebhr beweiſt, auch an, auf die Börſe ihren Eindruck zu machen. Hierzu trug auch wohl die Wahr⸗ nehmung bei, daß trotz des leichten Geldſtandes alle Papiere in Prolongation angeboten ſind, ſo daß es den Anſchein hat, als wäre das vorausgeſſtzte große Decouvert durchaus nicht vorhanden.— Der Verkebr vollzog ſich auch heute in ſchlep⸗ pender Weiſe, zumal die telegraphiſche Verbindung mit Paris geſtört war, als Beſonderheit iſt die ſehr matte Tendenz für Lombarden, alle Schweizer Bahnen und Staliener anzu⸗ führen. Privatdiskonto 3¼—3½ PCt. Frankfurter Effeeten⸗Societät v. 21. Dez. 6½ Ubr, Abends. Oeſterr Kredit 266, Diskonto-Kommandit 176.45, Nationalbank f. D. 111.60, Berliner Handelsgeſellſchaft 188.70, Banque Ottomane 117.05 Wiener Bankverein 97ß, Lom⸗ barden 78¼, Mittelmeer 103.40, Heſſ. Ludwigsbahn 109.90, Zproz. Portu⸗gieſen 22, Türken D 21.70, eproz. Mexikaner 24.35, Alkali Weſteregeln 95.25, Nordd. Lloyd 98.75, La Veloce 71, Bochumer 114.50, Gelſenkirchener 132.60, Harpener 123.80, Hibernia 106.20, Laura 94.50, Türkenlooſe 28.20, Gotthard Aktien 158.60, Schweizer Central 114 80, Schweizer Nordoſt 102.50, Union 67.40, Jura⸗SimplonSt.⸗Akt. 51.80, 5proz. Italiener 91.90. Wannheimer Fettvieb⸗Markt vom 21. Dez. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 130 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: Ochſen I. Qua⸗ lität—, II. Qualität...— Schmalvieh I.—, II.—. Farren I.—, II.—. 65 Kälber I. 133 II. 120 37 Schweine J. 122, II. 130.— Milcfühe per Stück—————,— Luzusefernde———— Arbeils⸗ plerde——— Ferlel—— N.— Schafe—— N.— Jämmer— M. — Ziege per Stäe— M. Zuſammen— 332 Stück. Maunheimer Marktbericht vom 22. Dez. Stroh pr. Ztr. M..50, Heu per Ztr. M..80, Kartoffeln, weiße.80, rothe.00, blaue M. 000 per Ztr., Bohnen per Pid. 00 Pfa. Blumenkohl per Stück 25 Pfg., Spinat die Portion 20 ſfa., Wirſing der Stück 8 Pig., Nothkobl per Slück 20 Pfg., Weißkohl per Stück 10 Pfg., Weißkraut per 100 Stück M. 00.0, Kohlrabi 3 Knollen 12 Pfg., Kopfſalat per Stück 15 Pfg., Endivienſalat per Stück 10 Pfg., Feldſalat per Portion 15 Pfg, Sellerie per Stück 8 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10 Pfg., rothe Rüben per Portion 20 Pfg., gelbe Rüben per Portion 20 Pfg., Carrotten per Buſchel 9„Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 00, Merrettig per Stange 12 Pfg., Gurken per Stück 00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück M..00, Aepfel per Pfd. 12 Pig., Birnen per 25 Stück 100 Pfg. Pflaumen per 100 Stück M..00, Zwetſchen per 100 Stück M..00, Kirſchen per Pfd. 00 Pfa., Trauben 00 Pfg., Pfirſiſche per 5 Stück 00 Pfg., Aprikoſen per 5 St. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 12 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg. Eier ver 5 St. 35 Pfg., Butter per— 5 M..20, Handkäſe per 1 Ba er M..40, Heckt per Pfd. M..2, Barſch per Pfd. M..70, Weißfiſche per Pfd, 40 Pfg., Laberdan ver Pfd. 40 Pfg., Stockfiſch per Pfd. 25 Pig., Haſe pver Stück M..00, Reh per Pfd. M..00, Hahn(jung) per Stück M..60, Huhn (jung) per Stück M..50, Feldvuhn per Stück M..00. nte per Stück M..50, Tauben per Paar M. 100, Gans lebend per Stück M.50, geſchlachtet per Pfd. M..75. Mannheimer Produktenbörſe vom 21. Dez. Weizen per März 1898 16.40, Mai 1655, Juli 16.80. Roggen per März 1898 1435, Mai 14.55, Juli 14.60. Hafer per März 18983 14.10, Mai 14.55, Juli 14.60. Mais per März 1893 11.15, Mai 11.15, Juli 11.15 M. Tendenz: feſter. Zu ſchwach behaupteten Preiſen fanden in Weizen und Hafer einige Umſätze ſtatt. Roggen und Mais matt und ohne Ver⸗ kehr. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 21. Dez. New⸗Nork Chicago ona Nenat cgeizen Mais Schmalz Caſſee Wetzen Maie Schmall März—.—— 2——.———.— April—— 14—.——.————.— Juni—.——.————.— Auguft————.——.—————— Oktober——————.————.— November———————— Dezember 747/8 48% 10.70—.——2———— Januar 747 49½ 10.70 15.95 70 41˙ 10.85 Februar—— 506—.——.————— Närz 77% 50% œ)..150((———.— Mai 79595 517½ 29.30 15 35 765 8 457.85 Juli 80W——yu———— September————— 15 05——8—— Schifffahrts⸗Nachrichten. MNaunheimer Hafen⸗Verkehr vom 20. Dez. Schiffer ev. Kay. Saiſf Hommt von Jadung Ctr. Hafſenmeiſterei!. Werr Walpod Rotterdam Stückgüter— Claßmann Siegfried 1 1— Wartendberg Niederrhein 13 Hochfeld Kohlen 905⁵⁰0 Nies Wel u. Ete. I 7 Chem. Fabr 2616 Ddafe nmeiſterei!. Ebert Tatharing Köln Stückguter 8200 Daermſcheid Fürſt v Bismarck Antwerpen 85 14592 Miß DA. Geſ. 4 Rotterdam Vetroleum 19188 Sobns Bertha Weizen 16466 Demmer J. Schürmann 1 Ruhrort Kohlen 660⁰ Baumeiſter Joh. Hei rich Rotterdam Weizen 19580 Fuchs Eorol. v. Erlangen Antwerpen Stückgüter 80896 Haſenmeiteren 11 Schwipper! Marie Sopdie Rotterdam Getreide 1181⁰ artenberg Walburga„ 8 15463 Jeeler Induſtrie 22 Nuhrort Stückgüter Haſenme ſte ei IV. ings Margaretha Ruhrort Kohlen 5800 Schmitz Heleng* 5 750⁰0 vEicken Ibr KLanneng, E 5* 19060 Becker Grl. v. Werder Hochfeld 2 480⁰0 Hegmann Graf Moltke 8 2 Floßhbolz: 3488 om. angekommen,—.— ebm, abgegangen NewNork, 21. Dez.(Drabtbericht der„Red Star Linie“),. Deir Poſtdampfer„Waesland“, am 10. Dezbr. ab Antwerpen, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Conrad Herold in Mannnheim, G 7, 25. 8 Waſſerſtands⸗Nachrichten. in e Konſtanz, 21 Dez. 297 m— 900 J Bingen, 21. Dez 197 m.— 0. Hüningen. 21 Dez..57 m— 0% Kaub, 21. De, 2 08 m—.14 Kehl, 21 De:.12 m.02 Koblenz, 2i De⸗. 2 72 m.— 0 2⁵ Lauterburg, 1 Den. 3 38 m— 06 Köln, 2t. Dez. 3% m— 084 Maxau, 21 Dez.52 m 9 02 Ruhrort, 21. Dez 2 91 m.— 0 82 Germersheim, 9 dez..59 m— 9. 3 RNedar Mannheim. 22 Dez 3 25 m—13] Mannbeim, 32 Dez 8 89 m— 15 Mainz, 21. Dez. 10— 0 13 m Heilbronn, 24 Dez 1 14 m—.08 Geld⸗Sorten. Dufaten Mk..65 80 Ruſſ. Imperials Mk. 16.70—65 20 Fr.⸗Stücke„ 16.31—17 Dollars in Gold„.20—168. Engl. Sonvereiansz 90.84—80 Bücher⸗Anlage, Beitrag, Bilanz⸗Aufftllg.,Prüfg, C. Wunder, rr E. — Nannzbeim, 22. Dezember Wekanntmachung. Das Auftreten der Maul⸗ Klauenſeuche betr. Mit Rückſicht auf das neu⸗ (351) Nr. 153218. erliche Auftreten der Maul⸗ und Klauenſeuche im dies⸗ ſeitigen Amtsbezirk bringen wir den betheiligten Kreiſen nachſtehend die Strafbeſtimmungen der§§ 328 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuchs und§ 65 Ziff. 2 des Reichsſeuchengeſetzes in Erinnerung: § 328 Reichsſtrafgeſetzbuch. „Wer die Abſperrungs⸗oder Aufſichts⸗Maßregeln oder Einfuhrverbote, welche von der zuſtändigen Behörde zur Verhütung des Einführens oder Verbreitens von Vieh⸗ ſeuchen angeordnet worden ſind, wiſſentlich verletzt, wird mit Gefängniß bis zu einem Jahre beſtraft. Iſt in Folge dieſer Verletzung Vieh von der Seuche ergriffen worden, ſo tritt Gefängnißſtrafe von einem Monat bis zu zwei Jahren ein.“ § 65 Ziff. 2 Reichsſeuchengeſetz. „Mit Geldſtrafe von 10 bis 150 Mark oder mit Haft nicht unter einer Woche wird, ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, beſtraft: „Wer der Vorſchrift der§§ 9 und 10 des Reichs⸗ ſeuchengeſetzes zuwider die Anzeige vom Ausbruch der Seuche oder vom Seuchenverdacht unterläßt, oder länger als 24 Stunden nach erhaltener Kenntniß verzögert, oder es unterläßt, die verdächtigen Thiere von Orten, an welchen die Gefahr der Anſteckung fremder Thiere beſteht, fern zu halten.“ Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß zu den anzeigepflichtigen Seuchen nach§ 9 und 10 des Reichsſeuchengeſetzes die Maul⸗ und Klauenſeuche des Rindviehs, der Schafe, Ziegen und Schweine gehört und die Anzeige vom Ausbruch der Seuche oder von ſeuchen⸗ verdächtigen Erſcheinungen ſofort, ſpäteſtens aber binnen 24 Stunden, an die Ortspolizeibehörde, d. h. in Mann⸗ heim ſelbſt an das Bezirks⸗Amt, in den Landorten an das Bürgermeiſteramt, bezw. die Stabhalterei zu erſtatten iſt. E — Mannheim, 15. Dezember 1892. Großh. Bezirksamt Seitz. 53909 Bekauntmachung. Die Maul⸗ Klauenſeuche betr. (351) No. 154209. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche im Kreiſe Bensheim wieder erloſchen iſt, werden die der Einfuhr von Vieh aus dieſem Kreiſe unterm 22. v. Mts.(Amtsblatt No. 328) angeordneten Maßregeln hiermit wieder aufgehoben. Mannheim, 16. Dezember 1892. Gr. Bezirksamt. und Seitz. 58908 Ladung. Nr. II, 80007. 1. Der am 9. September 1868 in Birkenfeld 25. Metzger Chriſtian Kautz, und Der am 12. Schwarzenberg geb. riedrich Johann Velte, beide en etzt hier, z. Zt. an unbekannken Orten, werden beſchuldigt: Erſterer als beurlaubter Reſervlſt, Letzerer als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu ſein. Uebertretung des§ 360 Nr. 3 .⸗St.⸗G.⸗B. Dieſelben werden auf Anord⸗ nung Großh. Amtgerichts hier auf: Mittwoch. den 1. 75 1893, Vormittags ½9 Uhr vor das Großh. Schöffengericht ier zur Hauptperhandlung ge⸗ aden. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben werden dieſelben Grund der nach§ 472 St.⸗P.⸗O. von dem Königl. Meldeamt hier ausgeſtellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden. Mannheim, 20. Dezbr. 1892. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Hoerſt. 53934 Hekanntmachung. Nachdem der Bürgerausſchuß — vorbehaltlich der Genehmigung der Gr. Staatsbehörde— in ſeiner heutigen i.'n beſchloſſen hat, daß auf die Perſonen, welche als Geſellen, Gehülfen oder Lehrlinge in krankenverſicherungspflichtigen Betrieben ohne Lohn oder Gehalt beſchäftigt ſind, vom 1. Januar 1898 ab die Krankenverſicherungs⸗ 5 85 zu erſtrecken iſt, beabſichtigt er Stadtrath dieſelben mit den Dienſtboten in einer Ortskranken⸗ kaſſe zu veremigen, 58894 a nach 8 34 der Vollzugs⸗ Verordnung zu dem Krankenver⸗ Schuſter cherungsgeſetz über den Entwurf Hüh es Kaſſenſtatuts mit Vertretern der Betheiligten durch einen Ver⸗ treter des Stadtraths Verhand⸗ lung zu pflegen iſt, ſo laden wir i. dieſem Zwecke ſämmtliche Be⸗ heiligten und zwar ſowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeit⸗ nehmer(Dienſtboten, ſowie ohne Gehalt und Lohn beſchäftigte Ge⸗ ſellen, Gehülfen und Lehrlinge) auf: Freitag, 23. ne d.., Abends 8 Uhr in den großen Rathhausſaal er⸗ gebenſt ein. Mannheim, 20. Dezember 1892. Stadtrath: Klotz. Stiftungs⸗ und Spar⸗ kaſſengelder auf. Hypotheken zu bill, Zinsfuß und coulanten Bebingungen vermittelt 40089 Karl Seiler, Schhltr. bei ev. Collectur, Juni 1862 ina auf 3 Heffenlliche Zuſtellung. Nr. 63870. Die Firma H. Appler, Herrenkleidergeſchäft in Mann⸗ heim, vertreten durch Rechtsan⸗ walt Dr. Seiler daſelbſt, klagt gegen den Reiſenden.L. Baſtian, zuletzt in Mannheim L 4, 15 jetzt an unbekannten Orten abweſend, mit dem Antrage auf koſtenfällige und vorläufig vollſtreckbare Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 212 Mark nebſt 8% inshieraus vomKlagezuſtellungs⸗ tage, herrührend aus Kauf von Kleidern in den Jahren 1884 u. 1885 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amts⸗ gericht II zu Mannheim zu dem uf: 52933 Donnerſtag, 16. Febrnar 1893, Vormittags 9 Uhr b⸗ſtimmten Termin. 155 Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 20. Dezember 1892. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Stalf. Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 1. Am 20. v. Mts. in der Her⸗ berge„zum weißen Elephanten“ (H 6, 2,) 1 grau⸗ u. ſchwarzkarrirte uppe. 2. Am 13. l. Mts. im Hauſe Schwetzingerſtraße 71b, 1 eichener uber. 3. Am 11. l. Mts. im Hauſe U23, 16, 1 braune, ſchwarz ge⸗ tupfte Buxkinhoſe. 4. In der Nacht vom 14,/15. l. Mts., 2 92 110 34 be⸗ eſtigt geweſene Fenſterläden. 15. l. Mig. im Hauſe P 7, 22, 3 Säckchen mit 51 Bröd⸗ chen und 1 Laib Weißbrod. 6. Am 17. l. Mts. im Hauſe O 3, 10, 5 Pfd. Rindfleiſch. 7. Am 17. I. Mts. im Spiel⸗ waarenbazar von Komes(N 1, 1) 1 ee Portemonnaie mit 25 Mk. Inhalt. 8. Am 18. 15 ſchg 6075 550 Marktplatze, warzlederne Portemonnaie mit 3 M. 70 Pfg. Inhalt. 9. Am 18. l. Mts. vor dem Wachtlokal der Berufsfeuerwehr, 12 Pfd. Wabk ach 10. In der Nacht vom 18./19.J. Mts. auf der Mühlau, 6 italieniſche ühner. 11. In der Nacht vom 20./21. l. Mts. auf der Müblau, 2 ge⸗ mäſtete Gänſe, 1 ungemäſtete Gans, 3 Enten(2 weiße und 1 graue,) 5 Tauben(4 ſchwarze u. 1 weiße.) Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 53906 Mannheim, 27. Dezember 1892. Criminalpolizei Meng, Pol.⸗Commiſſär⸗ Heffentliche Nerſteigernung. Freitag, 23. Dezember d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 24 5 Mayers Couverſations⸗Le⸗ rikon(—5. Band) gegen Baarzahlung im Bollſtreck⸗ ungswege +5 eim, 20. Dezbr. 1892. Mannheußt upfen 32640 Gerichtsvollzieher, U 5, 27. Fieſer. 53914 Sekanntmachnug. Karten für Enthebung von Neu⸗ jahrs⸗Gratulationen werden auch in dieſem Jahre gegen Entrichtung von wenigſtens einer Mark von Donnerſtäg, den 15. d. Mts. abh, bei nachverzeichneten Stellen abgegeben: 53540 1. Auf dem Bureau der Armen⸗ verwaltung K 5, Neubau— Sekretariatszimmer.— 2. Im Zeitungs⸗Kiosk. 3. In der Muſikalienhandlung von Herrn Sohler, O 2 1. Das Exträgniß dieſer Karten iſt zur Verwendung für würdige Arme beſtimmt. Wir laden zur Löſung von Karten mit dem Bemerken ergebenſt ein, daß die Namen der Spender be⸗ kannt gegeben werden. Mannheim, 14. Dezbr. 1892. Armen⸗Commiſſion: Klotz. Katzenmaier. Bekauntmachung. Die Stelle eines Hallen⸗ und Wiegemeiſters im hieſigen ſtäd⸗ tiſchen Schlachthauſe ſoll vom 1. Januar 1893 ab vorerſt in proviſoriſcher Weiſe gegen eine noch zu vereinbarende Tagesge⸗ bühr beſetzt werden. 53876 Bewerber wollen ihre Geſuche bis Dienſtag, den 27. d. Mts. an die unterzeichnete Stelle ein⸗ reichen. Mannheim, 18. Dezember 1892. Der Verwaltungsrath des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes: Klotz.—5 Skeigerungs⸗Zurücknahme. Die auf 58907 Donnerſtag, den 22. u. Samſtag, den 24. Dezember anberaumten Verſteigerungen fin⸗ den nicht ſtatt. Weinheim, 21. Dezember 1892. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher. Iſrael. Waiſenverein. Zur Beſchenkung unſerer Pfleg⸗ erhielten wir ferner: rch 15 880 vbn J. W. 5., H. F. 3., H. M. 3 M. Durch Frau Kahn von A. T. 20., A. W. 5 1 05 W. Waaren, N. N. 2., D. J. Waaren. Durch Frau Mgas von E. G. 5., A. u. V. L. Waaren. A. N. 5., S. N. Spiele, M. G. 10., N. N. 10 M. Durch rau Neumann von P. M. und amilie 24., L. J. 5., N. .3., E. A. Bücher. Durch Frau Nöther von B G. 5., M. O. Seife, M. Bücher und Schreibr. J. N. Confekt. Durch Frau Simons von 8. W. 3., H. K. 5 Mark. Durch 91 82 Traumann von W. D. 5 Mark. Durch Frau Wachenheim von J. M. B. 3 M. L. K. Waaren, C. H. Bücher und Spiele, L. M. R. 10., S. K. Waaren, A. D. 3., M. B. L. Bücher, L. M. 10., H. C. T. 2 Torten, P. W. Spiele, F. G. G. H. 1 Torte, J. A. E. aaren. Durch 97 5 Zimmern von J. D. 10., P. 5 G 8 ſch f. 8 12 „E. F. Bücher, H. H. 5 D. Waaren, A. 8 5., S. M. K. %5 M. 3., G. M. 3 M. M. Für ſämmtliche Geſchenke ſagen den edlen Gebern unſern ver⸗ bindlichſten Dank. 53899 Der Vorſtand. Ich empfehle einen ganz vor⸗ züglichen 53953 Ital. Bothwein per Liter 80 Pfg. Pfälzer Weißwein per Flaſche 45 Pfg ohne Glas. Georg Dietz, G 2, 8, Marktplatz. Auf die Feiertaße empfehle meine ſich ganz vor⸗ züglich backende 5395 Ule No. 1. 5 Pfund à 80 Pfg. No.. 8„„ 90„ „ 100„ No. 00. 5 75 1 Georg Dietz, G 2, 8, Marktplatz. EEEoeeeeee Leberthran mild ſchmeckend. Ital. Rothwein pro Flaſche(exel Glas) 60 Pfg., beſte und reine Qualität. 53425 Gebrüder Fhbert, G 3 Nr. 14. FFCC ͤ Der Vorſtand. 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