SSͤ¶ Lrerreses N⸗ 90 a· 5 — eeeeeeeeeee Telegramm⸗ Adreſſe: Gadiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“—8 In der Poſtliſte eingetragen unter 5 Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Amts⸗ und Kr der Stadt Mannheim und Umgebung. 9 5 5 Ernſt Müller. 5 für den 4 Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der (104. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſtieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich: ir den polit. und allg. Theilt hef⸗Redakteur Herm. Mezer. für den lok. und prov. Theil: Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). Das„Mannheimer Journgl!“ eisverkündigun 9 Sblatt f5 Säac gerhe ſämmtlich in Mannheim. Nr. 19.(Felephon⸗Ar. 218.) Zur Weinſteuerdebatte im Reichstage. Die am Donnerſtag begonnene Weinſteuerdebatte läßt wohl mit ziemlicher Deutlichkeit durchblicken, daß dieſe Einnahmequelle für die Reichsfinanzen nicht geöffnet werden wird. So ſehr ſich Graf Poſadowsky abmühte, den Einwendungen gegen ſein Weinſteuerprojekt im Vor⸗ aus die Spitze abzubrechen, die Reihe der Redner aus dem Hauſe ließ ſich dadurch nicht beirren, das Projekt ſchonungslos zu zerpflücken. Der Berufenſte unter ihnen war wohl Herr Bürklin, der hervorragendſte Wein⸗ gutsbeſitzer der Pfalz, der die Befürchtungen der Produ⸗ zenten aus der eigenen Kenntniß der Dinge heraus zu vertreten in der Lage war. Er erkannte unumwunden an, daß der Grundgedanke der Regierungsvorlage, den Wein, ſoweit er nicht Volksgetränk, ſondern ein Genußartikel der Wohlhabenderen iſt, mit einer Steuer nach dem Werthe zu belegen, etwas Beſtechendes habe, aber er glaubte nachweiſen zu können, daß die Weiſe, wie die Vorlage dieſen Gedanken ausführe, den Ruin der kleinen Weinbauern und der kleinen Weinhändler zur Folge haben würde. Würde ſchon jede Weinſteuer mehr oder weniger auf den Producenten zurückgewälzt werden, ſo werde dies in weit höherem Maße bei einer procentualen Werthſteuer der Fall ſein, welche den Händler veranlaſſe, bei dem Ein⸗ kaufe des Productes mit aller Macht den Preis herun⸗ ter zu drücken und im allerhöchſten Maße bei dem Syſtem, welches die Beſteuerung von einer beſtimmten Werth⸗ grenze an beginnen laſſe und dadurch den Anreiz gebe, den Preis der nicht allzuſehr über dieſe Grenze hinaus⸗ gehenden Weine unter dieſelbe hinabzuziehen. Im Han⸗ del ſodann würden die läſtigen Controlen die Verdräng⸗ ung der kleinen Betriebe durch die großen beſchleunigen müſſen— kurz, die Vorlage müſſe als unausführbar be⸗ zeichnet werden. Da die ſchon ſeit längerer Zeit ſehr ſchwierige Lage der kleinen Winzer hinlänglich bekannt iſt, ſo läßt ſich das Gewicht derartiger Ausführungen nicht verkennen. Auf der anderen Seite gab Herr v. d. Gröben dem Ge⸗ danken Ausdruck, daß man es in Norddeutſchland nicht verſtehen würde, warum, wenn Bier und Branntwein beſteuert ſei, der Wein allein, das Luxusgetränk der Reichen, immerfort unbeſteuert davonkommen ſolle. Die Berechtigung des Geſichtspunktes einer wirklichen Luxus⸗ ſteuer erkannte indeß, trotz der ſcharfen Bekämpfung der Modalitäten des vorliegenden Entwurfs, auch Herr Bürklin an, und er beantragte deshalb die Kommiſſions⸗ berathung. Da nun auch Graf Poſadowsky deutlich genug erkennen ließ, daß ſich die Regierung auf das Syſtem ihrer Vorlage nicht verſteife, ſo iſt nicht ausgeſchloſſen, daß eine ſolche Weinluxusſteuer doch noch zu Stande kommt. Man ſollte meinen, daß eine derartige Steuer von keiner Seite lebhafter be⸗ grüßt werden müſſe, als von den Scozialdemokraten. Allein dieſelben haben in der Vorlage eine wirkſame Handhabe erkannt, die kleinen Winzer in ihre Netze zu ziehen, und ſo beleuchtete ihr Redner, Herr Dietz, indem er ſich um die Luxusſteuer mit dem Vorwande herum⸗ drückte, daß ſeine Partei überhaupt nichts zur Deckung der Militärvorlage bewillige, die Frage ausſchließlich unter dem Geſichtspunkte des ſozialen Elends im deut⸗ ſchen Weinbau. Seine Ausführungen gewährten ſehr intereſſante Einblicke in die Landagitation der württem⸗ bergiſchen Sozialdemokratie. Ob ſeine Apoſtrophe an den anweſenden Miniſterpräſidenten von Mittnacht eine Erwiderung erhalten wird, muß ſich morgen zeigen. Auch die geſtrige Weinſteuerdebatte war der Vorlage nicht hold. allen Seiten heftig bekämpft, nur die Regierungsvertreter brachen vergeblich eine Lanze für dieſelbe. Heute wird die Debatte fortgeſetzt, ohne eine Aenderung in den Auf⸗ faſſungen herbeizuführen. ä—— Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 20. Januar. Die Reichstagskommiſſion für die Con⸗ cursordnungsnovelle nahm die zu§ 70 von den Abgg. Munckel und Baſſermann geſtellten Anträge an, wonach der Concursverwalter mit dem Gemeinſchuldner nicht bis zum dritten Grade einſchließlich verſchwägert ſein dürfe. rſtattung eſchäftefn der Baarauslagen und die Vergütung der ̃ 5 Berwalters nach einem z Aus der Mitte des Hauſes wurde ſie von Ferner wurde zu§ 77 beſchloſſen, daß die Geleſeuſte und nerbreiteiſte Zeitung in Maunhein und Amgebung. Die Budgetkommiſſion des Reichstages nahm den Antrag des Referenten an, im nächſten Etat die Gehälter der mittleren Poſtbeamten, entſprechend den Gehältern der übrigen Reichsbeamten, nach Dienſtaltersſtufen einzuſtellen. Gegenüber der For⸗ derung des Abgeordneten Lingens(Centrum), die Packet⸗ beförderung des Sonntags gänzlich einzu⸗ ſtellen, hob der Regierungsvertreter die Unmöglichkeit der Durchführung ſolcher Maßregeln hervor. Der Poſt⸗ etat wurde im Uebrigen genehmigt. Die zum Handelstag verſammelt geweſenen In⸗ duſtriellen hatten, der„Bresl. Ztg.“ zufolge, bei den Mitgliedern des Zollbeiraihs Erkundigungen über die von Rußland im Handelsvertragsentwurf gewährten Zugeſtändniſſe eingezogen und erklär⸗ ten, von den Auskänften, die ſie erhalten, durchaus be⸗ friedigt zu ſein. Rußland habe inſonderheit Schwierig⸗ keiten gemacht bei der Bildung der Zollſätze auf zehn Jahre, die aber ſchließlich doch erreicht wurden. Die he⸗ fonderen niedrigen Zollſätze für Finland ſollen auf 5 Jahre gebunden ſein, dann aber ſtaffelweiſe ſteigen, ſo daß ſie in 10 Jahren die Höhe der allgemeinen jetzt mit Rußland vereinbarten Sätze erreichen. Soviel verlautet, ſeien die ruſſiſchen Zugeſtändniſſe ſpeziell für die ſchle⸗ ſiſche Induſtrie und zwar namentlich für die Montan⸗ induſtrie und chemiſche Induſtrie von ſehr erheblichem Werlh. Auch die Textilinduſtrie dürfte einigen beachtens⸗ werthen Zugeſtändniſſen entgegenſehen. Darüber, daß Vertrag zwiſchen beiden Mächten zu Stande kommen wird, iſt nunmehr kein Zweifel. Die Bürgerſchaft von Hamburg genehmigte ohne Debatte den Antrag des Ausſchuſſes auf Bewilligung von 4,566,000 Mark für die Regelung des Fahrwaſſers der Elbe, von 1,708,000 Mark für Errichtung von Löſchplätzen und von 334,000 Mark für Verbeſſerung des Fahrwaſſers im Koehlfleth; insgeſammt wurden 6,608,000 Mark bewilligt. Die Anarchiſtenangſt in Paris erhält immer wieder neue Nahrung. Geſtern herrſchte auf der Polizei⸗ präfektur große Beſtürzung. Vormittags 11 Uhr fand ein Angeſtellter in dem Gang vor dem Gefangenenbureau eine Bombe in Flaſchenform mit angezündeter Lunte. Er löſchte die Zündſchnur aus. Der Vorfall wurde Anfangs ſtreng geheim gehalten. Der Miniſter des Innern wurde zur Unterſuchung ins ſtädtiſche Laboratorium geſandt. Hier nun ſtellte ſich heraus, daß ſie nichts enthielt, als Sägemehl und pulveriſirte Kohle. Die italieniſche Politik findet vor den Augen der Engländer wenig Gnade. Die„Times“ zieht, da ihr aus guter Quelle aus Rom geſchrieben wird, daß Rudini hinter dem Rücken Deutſchlands und Oeſterreichs mit Rußland verhandelt habe, in einem heftigen Artikel gegen Rudini und die italieniſche Politik zu Felde, die ſeit Macchiavelli durch ihre Winkelzüge ſtets ſprüchwört⸗ lich geweſen ſei. Wie auch die Italiener ihre diesmalige Doppelzüngigkeit vom eigenen Standpunkte aus rechtfer⸗ tigen möchten, ſo könnten die übrigen Mitglieder und Gönner der Liga ſie nur als treuloſen Verrath anſehen. Das Blatt hält es darauf hin nicht für unwahrſcheinlich, daß die Verhandlungen Rußlands mit einem Abrüſtungs⸗ plan verbunden, daß Italien bei dem Abgang Rudinis thatſächlich entwaffnet geweſen, daß die Streitmacht blos Einfallsarmee keinen Monat hätte widerſtehen köͤnnen. Mit einer Annäherung Spaniens an den ſoge⸗ nannten Zweibund ſcheint es nichts zu ſein. Der Pariſer „Figaro“ hatte vor einigen Tagen die inzwiſchen von ſpaniſcher Seite für falſch erklärte Nachricht gebracht, daß im Mai die Königin⸗Regentin von Spanten mit dem jungen König Paris beſuchen würde. Daran anknüpfend bemerkt die„Times“— deren Pariſer Berichterſtatter kürzlich der Königin von Spanien die unglaublichen Worte über eine Annäherung Spaniens an den franzöfiſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Bund in den Mund legte— der bekannte ſpaniſche Politiker, jetzige Miniſterpräſtdent Vega de Armijo habe durch den Pariſer Pöbel Jemand geſagt:„Merken Sie ſich meine Worte: fortan wird ein ſpaniſcher König nie⸗ mals mehr anders als im ſtrengſten Incognito Paris beſuchen.“ 8 1 Der ſpan! ſofort telegraphiſch benachrichligt, und die Bombe wurde auf dem Papier geſtanden habe und daß Italien einer am Tage nach der Beſchimpfung des Königs Alphons XII. Samſtag 20. Januar 1894. außerordentlichen Miſſion beim Sultan von Marokke beauftragte Marſchall Martinez Campos hat von der ſpaniſchen Regierung die Anweiſung erhalten, ſich auf dem vom Admiral Sanchez Ocana befehligten Geſchwa⸗ der in Melilla einzuſchiffen, um am 20. Januar in Ma⸗ zagan zu landen und dann am 27. d. M. in Marrakach einzutreffen. Wie Sagaſta unmittelbar nach ſeiner Ge⸗ neſung— der ſpaniſche Konſeilpräſtdent hat 109 Tage hindurch das Zimmer gehuͤtet— der Königin⸗Regentin mittheilte, ſind Depeſchen des ſpaniſchen Geſandten in Tanger eingetroffen, nach denen der Sultan von Marokks erklärt hat, daß er dem Empfange der außerordentlichen Geſandtſchaft, an deren Spitze der Marſchall Martinez Campos ſteht, einen beſonders feierlichen Charakter ver⸗ leihen würde. Der Sultan hat zugleich angekündigt, daß er ſelbſt die Initiative zu den Vorbereitungen für die Reiſe der Geſandtſchaft ergriffen habe, wie er denn auch ſämmtliche Koſten auf marokkaniſchem Gebiete tragen würde. Wie der„Correo“ mittheilt, hätte andererſeits Marſchall Martinez Campos erklärt, daß er den Wunſch hege, eine friedliche Löſung zu erlangen, daß jedoch im entgegen geſetzten Falle binnen 24 Stunden 25 000 Mann von neuem in Melilla konzentrirt werden würden. Die Entwicklung der Dinge in Egypten ſcheint einen ſchlechten Gang zu gehen. Eine telegraphiſche Korreſpondenz der„Times“ aus Kairo vom 15. gibt eine ſehr trübe Schilderung der Lage in Egypten. Be⸗ günſtigt vom Miniſterium gewinne die muhamedaniſche Partei fortwährend an Einfluß, wodurch ſich ein Geiſt der Unruhe und Unſicherheit unter den Beamten ver⸗ breite. Das Miniſterium gehe gergde auf die Schwächung des Anſehens der europäiſchen Deparlementschefs aus, was deren Untergebene zu widerſpenſtigem Verhalten und zu förmlicher Obſtruktion ermuthige. Allgemeines Unbe⸗ hagen ſei die Folge. Die beherrſchten Klaſſen ſeien alle England günſtig geſtimmt, aber da durch das Verhalten der muhamedaniſchen Beamten jeder von England er⸗ ſtrebte Fortſchritt aufgehalten werde, ſo fangen auch jene an, ſich zu fragen, welchen Werth denn die engliſche Okkupation habe, wenn ſie dem wieder einreißenden Miß⸗ regiment nicht zu ſteuern vermöge. Es ſei ein Mißgriff geweſen, daß die engliſche Regierung den Kedive erſucht habe, einen Muhamedaner an die Spitze des Kabinets zu ſtellen. Seitdem gehe Alles zurück. Es ſei dringend nothwendig, daß der Fortſchritt, für welchen England ſich verantwortlich gemacht habe, geſichert werde und dementſprechend die engliſchen Departementschefs kräftige Unterſtützung fänden, während ſie jetzt auf Schritt und Tritt gehemmt werden, als ob ſie die ſchlimmſten Feinde des Landes wären. Deutſcher Reichstag. Berlin, 19. Januar. Weinſteuer. Abg. Baron Zorn v. Bulach be⸗ kämpft die Vorlage im Intereſſe Süddeutſchlands, wo der Wein Nationalgetränk ſei. In Elſaß⸗Lothringen ſei die gegenwärtige Beſteuerung bexreits ſehr bedeutend. Die Kontrole würde den Kleinbetrieb weit mehr beläſtigen, als den Großbetrieb. Die vorgeſchlagene Form der Beſteuerung würde zahlloſe Prozeſſe herbeiführen. Der finanzielle Erfolg des Geſetzes würde den Beläſtigungen keineswegs entſprechen. Abg. Köpp(freiſ. Ver.) führt aus, wenn ein Nothſtand für die Landwirthſchaft anzuerkennen ſei, ſo gelte derſelbe vor Allem für den Weinbau. Die Winzer wünſchten keine Liebes⸗ gabe, aber auch keine neue Steuer. Direktor des Reichsſchatzamtes Dr. Aſchenborn er⸗ klärt, die Befürchtung, daß die Winzer durch die Steuer be⸗ laſtet würden, beruhe auf einem Mißverſtändniß. Befreit blieben alle, welche nur einen Haustrunk produeirten, ferner alle, deren Produkte unter der Werthgrenze von 50 M. ſtün⸗ den, insgeſammt 55 Procent aller Producenten. Nur die Winzer, welche zugleich Kleinhändler ſeien, bezahlten Steuern, brächten dieſelbe jedoch beim Kleinhandel wieder ein. Die bisherigen Erfahrungen lehrten, daß eine mäßige Weinſteuer keinen Konſumrückgang berbeiführe. 5 Abg. Ga mi; p befürwortet die 888 Die Winzer würden nicht leiden, weil das Geſetz das eſtreben fördere, bei dem Produzenten zu kaufen, Die Controlmad⸗ regeln ſeien verbeſſerungsfähig. Abg. Simonis(Elſäſſer) hält Kommiſſionsberathung für zwecklos. 15 Gunſten des Geſetzes ſei faſt nichts vorge⸗ bracht. Die Sleuervorlagen ſeien ohne Sachverſtändige Steuertechnikern ausgearbeitet. Der Weinbau ſolle immer das Aſchenbrödel ſein; er könne nur noch unter ganz Gön c Verhältniſſen erfolgreich betrieben werden. Man möge di Weinbauer nicht zur Verzweiflung treiben. f 5 Nächſte Sitzung morgen. Fortſetzung der heutigen Be⸗ rathung. 2. Seſt Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Januar. den Wahlkämpf zu ziehen. Nach den Erklärungen, die wir Gaſtrecht war verlegt. Die beiden Redakteire würden eapern us Sladt und Land von dem Angeklagten gehört haben, ſoll mit diefer Sitte, wie Der eine derſelben wurde in der vorigen Schwurgerichtsperiode 8 — es ſcheint, für die Zukunft gebrochen werden, wie mit vielem beſtraft, jetzt hat er den Weg der Gnade betreten. Deß 5 Mannheim, 20. Januar 1894. Anderen. Während der Geltung des Sozialiſtengeſetzes hat zweite Redakteur, Keßler, von der„Volksſtimme“, ſteht heuz 5 die ſozialdemdkratiſche Partei immer wieder die Freiheit der vor Gericht. 5 Ein Preßprozeß vor dem hieſigen Preſſe gefordert, ſie hat ſie erhalten und beſitzt ſie ſeit Was den beleidigenden Artikel anbelangt, ſo beſchäftigſ Schwurgericht vier Jahren. Die Preßfreiheit gilt heute im deutſchen Reiche ſich derſelbe zunächſt mit der patriotiſchen Anſprache deß ̃ chwurgericht. für alle Parteien. Bei uns in Baden ſind die Vertreter des Großherzogs in Neckarau. Er bringt nicht die ganze Rede 8 Vor dem Schwurgericht fand geſtern Vormittag Volkes im Geſchworenengerichte ſelbſt berufen, über dieſer freien ſondern nur einen A g derſelben. Er greift drei einzelne unter dem Vorſitz des Herrn Landgerichtsraths Dr. Düh⸗ Inſtitution zu wachen, ihr Votum abzugeben für die Preß⸗] Sätze herans, den ganzen Juhalt verſchweigt er. Er ver⸗ ringer die Verhandlung gegen den 31 Jahre alten Re⸗ freiheit, wenn ſie etwa angetaſtet werden ſollte, aber auch die⸗ ſchweigt ferner, daß die Rede des Groß! 38 eine Er⸗ 5 dakteur Hermann Keßler von der hieſigen ſozialdemokra⸗ jenigen Grenzen zu beſtimmen, welche bei der politifchen Dis⸗ widerung bildete auf die an ihn ge Rede einez 8 tiſchen Volksſtimme wegen Beleidigung des Großherzogs von kuſſion einzuhalten ſind. Ungehindert vollzieht ſich der Kampf Anderen. Er hatte ſeinen beſonderen Gru den Wort⸗ 5 Baden ſtatt. Der Zuhörerraum war überfüllt. Die Belei⸗ mit den geiſtigen Waffen, welche die ſozialdemokratiſche laut der Rede zu verſchweigen. In dem erſten Abſatz dez ˖ digung iſt begangen worden anläßlich der letzten Anweſenheit] Partei ſtets gefordert, uneingeſchränkt iſt das Recht der freien Artikels wird die Rede des Großherzogs in eine gewöhm 5 des Landesherrn in Mannheim und Neckarau im Oktober v. Meinungsäußerung und das Recht freimüthiger Kritik. Aber liche Wählerverſammlung verwieſen, ſodann folgt eine J. Der beleidigeude Artikel befand ſich in Nr. 243 der es gibt eine Grenze, es gibt eine Schranke, die nicht] fulminante Standrede geg den heutigen Staat. Dieſez 9 Volksſtimme vom 17. Oktober 1895 und trägt die Ueberſchrift] durchbrochen werden darf. Es gibt eine Grenze für die Theil des Artikels ſchließt dem Ausdruck tiefſter „Zu den badiſchen Landtagswahlen“. Die der Beleidigung politiſche Diskuſſion, die Staatsordnung; dieſe darf Verachtung, indem er ſagt:» danken für eine ſolcht 8 zu Grunde liegenden Stellen haben wir zwar ſchon in unſerer 0 geſchmäht werden. Es gibt eine Schranke, die Ordnung.“ Das ſind die ſogenaunt Schlager des Artikelz ö geſtrigen Nummer abgedruckt, jedoch wollen wir ſie der Voll⸗ nicht durchbrochen werden ſoll; vor den Stufen des Dann kommt ein Satz, in klagte ſein Ideal 5 f ſtändigkeit halber heute noch einmal zur VeröffentlichungThrones hat die Preſſe aller Parteien Halt zu machen. von einem Staate kenn dert er auf f˖ bringen. Dieſelben lauten: Die Perſon des Landesfürſten darf nicht herabge⸗ zur Abgabe des ſozialdemokratiſchen W Ich be „Eine echte und vechte Wahlrede zu Gunſten der natio⸗ zogen werden in den Parteikampf. Der Angeklagte hat haupte, daß dieſer Artikel eine Belei gung roßherzogs 5 4 nalliberalen Regierungspartei war, wie man wohl allgemein dieſe Grenze verletzt, hat dieſe Schranke durchbrocheu enthält nach Form und Inhalt. Es iſt eine Achtungsverleß⸗ 9 5 nicht anders erwartet hatte, die Rede des Großherzogs in durch den vorgeleſenen Artikel. Der Angeklagte iſt ſchuldig] ung, wenn der Großherzog in eine öffentliche We hlerverſamm⸗ 1 9 Neckarau, eine Rede, die er viel beſſer für die nationalliberale] der Mißachtung der Autorität des Landesherrn, der Mißach⸗ lun verwieſen wird, es iſt eine Beleidigung, wenn man ihm 8 5 Mählerverſammlung.... hätte aufſparen können.“ Ferner: tung der Autorität der Staatsordnung. Der Angeklagte hat 1 er hahe eine Wahlrede gehalten. Der Artikel bildet 4„Iſt das Ordnung, wenn man die Leute, die für das Wohl zwei Geſetze verletzt, aber infolge der milden Auffaſſung un⸗ aber auch ein Vergehen nach 8 181 des.St..⸗B. Wenn 5 1 der Allgemeinheit eintreten, die ein Gefez haben für ihre ſeres Geſetzes wird gegen denſelben nur eine Strafe erkannt es wahr wäre, was der Angeklagte behauptet, daß der Staat, f˖ 7 hungernden Nebenmenſchen, in das efängniß ſteckt“ und werden und zwar wegen Vergehen gegen 8 95, der von der daß das deutſche Reich, daß Baden edle Männer ins Gefäng⸗ 7 . Iſt das Ordnung, wenn in der Ferienkolonie die armen Beleidigung des Landesfürſten handelt. Majeſtätsbeleidigung niß ſtecke, weil ſie ein Herz für die Allgemeinheit haben, dann Opfer des militäriſchen Drills zu Tode geſchunden werden“. iſt nach der m aſſung der Juriſten dann gegeben, wenn würde ich mit dem Angeklagten übereinſtimmen, daß dieſer Der Angeklagte gibt bei ſeiner Vernehmung, vor welcher die Achtung dem zandesfürſten verſagt wird. Wir leben in Staat nicht mehr werth iſt, als daß er untergehtz die Verleſung des beleidigenden Artikels vorgenommen worden einem monarchiſchen Staat, der Angeklagte iſt Unterthan aber es iſt glücklicherweiſe nicht ſo. Die Gerechtig⸗ 1 4 war, an, daß er der Verfaſſer des Artikels ſei. Er ſtellt in dieſes Staates geworden und hat daher auch die Grundge⸗ keit iſt die feſteſte Grundlage der Staatsordnung, der 1 0 Abrede ſich der ihm zur Laſt Vergehen ſchuldig ge⸗ bie unſerer Verfaſſung zu beobachten. Nach Artikel 5 iſt monarchiſchen wie der republikaniſchen. Ein Irrthum in der 5 macht zu haben. Der Artike ſei zwei Tage vor der Land⸗ die Perſon des Landesherrn unverletzlich, die Verantwor⸗JJuſtiz kann da und dort immer vorkommen, denn irren iſt tagswahl verfaßt worden; heute würde er ihn viel⸗ tung für ſeine en And g tragen die Miniſter. Auch die menſchlich und auch die Juriſten ſind Menſchen; aber die 9 5 4 leicht etwas milder faſſen. Er ſei ſich nicht bewußt, Reden des Fürſten ſind Regierungshandlungen. Das Leſe⸗]Behauptung des Angeklagken, daß bei uns edle Männer ins 0 irgend eine Beleidigung des Landesherrn verübt zu publikum der Volksſtimme iſt nicht die Inſtanz, vor welcher Gefängniß geſteckt würden, iſt erdichtet. Ebenſo ſteht es mit haben. Er ſei der Anſicht, daß der Landesherr Reden des Großherzogs zu behandeln ſind, auch das Schwur⸗der Behaupkung, daß in den Ferienkolonien Kinder des Vollez 0 190 ſich durch ſeine im vorigen Jahre in Offenburg und Neckarau gericht iſt es nicht, ſondern die Kammer, und den Weg in zu Tode geſchunden würden. Das Alles ſind unwahre Be⸗ 14 gehaltenen Reden in das a ene begeben habe und die Kammer weiß auch der Angeklagte zu finden, in der⸗ hauptungen, an die der Angellagte ſelbſt nicht glaubt. er vertrete die Auffaſſung, daß, wenn ein Landesfürſt in das 1 05 ſitzen auch ſeine Parteigenoſſen. Das iſt die eine Ge⸗ Meine Herren Geſchworenen! Prüfen Sie ruhig, un⸗ 1 Parteigetriebe ſich begebe, auch das Recht der Kritik hierüber ſetzesſtelle, die Sie zu betrachten haben, die andere Geſetzesſtelle parteiiſch und ohne Rückſicht auf Ihre e den N gewahrt bleiben müſſe. Der Präſident fragte hierauf den iſt der§ 131 der von der Autorität der Stagtsgewalt handelt. Artikel, denn Unparteilichkeit iſt die erſte Vorausſetzung der Angeklagten, ob er in Baden irgend einen Fall mittheilen] Der Standpunkt der Geſetzgebung und der Praxis iſt Ihnen]Gerechtigkeit. Das Recht der freien Meinungsäuße⸗ könne, in welchem man edle Menſchen in das Gefängniß ge⸗ allen bekannt. Die Diskuſſion der öffentlichen Aicg ege⸗ rung wird durch dieſen Prozeß nicht angetaſtet. Eine ſteckt habe oder in welchem ein„armes Opfer des militäri⸗ heiten iſt im Laufe der Jahrzehnte eine durchaus freie ge⸗ freimüthige Kritik kann nach wie vor geübt, der ſchen Drills“ zu Tode geſchunden worden ſei. Der Angeklagte worden. Heute kann die Preſſe aller Parteien öffentliche Kampf mit den geiſtigen Waffen fortgeſetzt werden, 1 erwidert, daß er einen ſolchen Fall nicht angeben könne, daß Dinge diskutiren. Hier erſcheinen täglich 7 Zeitungen in aber eine Schranke darf man nicht durchbreben, die Perſon 0 er aber auch bei der Abfaſſung des Artikels, die ſpeziell ba⸗ einer Auflage von zuſammen 45—50,000 Exemplaren. Die des Landesfürſten, die hoch über den Parteien ſteht, darf diſchen Whaltiſe nicht im Auge gehabt, ſondern die allge⸗ politiſche Weisheit aller dieſer Organe geht täglich hinaus, nicht in den Parteikampf herabgezogen werden. Im Namen f 4 1 meinen Verhältniſſe gemeint habe, und hier gebe es zahlreiche][ſie ſprechen ſich über alle politiſchen Fragen und noch des Geſetzes erſuche ich Sie, dem Landesfürſten diefenige 1 Fälle, welche den Inhalt des Artikels rechtfertigten. Da von über manches Andere aus. Die einzige Grenze iſt die, daß Genugthung zu geben, die Sie bis jetzt im Laufe dieſer 1 73 dem Angeklagten in dem Artikel der Oberingenieur Scholl keine Erdichtungen, keine Entſtellungen von Thatſachen ſtatt⸗ Seſſion noch keinem Verletzten verſagt haben. 1 in Offenburg, welcher bekanntlich im vorigen Jahre wegen] finden, die den Zweck verfolgen, den Staat und ſeine Ein⸗ Der Vertheidiger des Angeklagten, Herr Rechtsanwalt f bedeutender Unterſchlagungen verhaftet wurde, und ſich dann richtungen zu ſchmähen. Die Praxis iſt eine durchaus Dr, Roſenfeld, beſtreitet, daß der Angeklagte den Landes⸗ im Unterſuchungsgefängniß erhän te, erwähnt worden war, humane und vernünftige. Der Geſetzgeber und wir ſind der herrn beleidigt habe. Bei Beurtheilung des Artikels müſſe machte der Vorſitzende den Augek 55 darauf aufmerkſam, Anſicht, daß im Kampfe der Meinungen die Wahrheit ge⸗ man berückſtchtigen, wie hoch damals die Wogen der daß dieſer Fall doch berade das Gegenkheil von dem beweiſe was funden wird; im Streite bewährt ſich die ſiegreiche Kraft der Parteikämpfe gingen. Der Angeklagte habe gewiß nicht der von dem Angekl. geſchriebene Artikel behaupte, denn Scholl]Wahrheit. ankämpfen wollen gegen das monarchiſche Prinzip; ſei, obwohl er ſich lange Jahre in einer e Stellung be⸗ Den Anlaß des Artikels bildete die Einweihung des derſelbe habe ihm im Ge entheil wiederholt verſichert, daß fand u. ein Alter von beſaß, ſofort nach dem Bekannt⸗ Kaiſer⸗ und Kriegerdenkmals in Neckarau. Die Feier erhielt ihm das heutige monarchiſche Prinzip, wie es in Deutſchland „„ werden ſeiner ſtrafbaren Handlungen in das Gefängniß ge⸗ ihre beſondere Weihe durch die Anweſenheit des Großherzogs. herrſche, lieber ſei, wie das republikaniſche Staatsweſen in 1 ſteckt worden. Der Angeklagte gibt dies zu, fügt aber bei, Bei dem Feſtbankett, das am Abend des Tages ſtattgefunden, Frankreich. Der aan ete habe heute offen geſagt, daß, daß eben nicht Alles herauskomme, denn ſonſt würden noch] wurde eine Rede auf den Großherzog gehalten, auf welche wenn er den Artikel heute noch einmal zu ſchreiben hätte, 175— ſehr viele jetzt hoch angeſehene Leute ins Gefängeiß kommen. der Landesherr in einer Anſprache ankwortete. Der Herr derſelbe jetzt, nachdem ſich die Wogen der Wahlkämpfe N(Der Präſident fordert die Zuſchauer auf, ſich jeder Beifalls⸗ Staatsanwalt verlieſt nunmehr einige Stellen der Rede und gelegt, milder ausfallen würde. In dem Artikel werde oder Mißfallensäußerung zu enthalten, andernfalls werde er fährt ſodann fort:„Das ſind Worte reinſter und edelſter behauptet, der Großherzog habe Wahlreden gehalten. Dieſe den Saal räumen laſſen). Vaterlandsliebe.“ Die Rede ſchließt mit einem Appell an die Ausführungen könne er ſeinerſeits ganz gewiß de eee Gine Beweisaufnahme findet nicht ſtatt. Die Schuld⸗ alten Soldaten, ſie möchten für Ordnung im Staate und im allein ein himmelweiter Unterſchied ſei es, ob der ngeklagte an lautet dahin, ob ſich der Angeklagte ſchuldig gemacht Heer eintreten. So ernſt und würdig wie die Feier in mit dieſen Ausdrücken auch das Strafgeſetzbuch verletzt habe. jabe 1) der Beleidigung des Großherzogs und 7) der Verächt⸗ Neckarau verlief, verliefen auch die folgenden Tage, in Auch gehöre zu dem Thatbeſtand einer Beleidigung auch 3 lichmachung von Staatseinrichtungen, nämlich der Straf⸗ und denen der Großherzog in ſeinem Schloſſe in Mannheim das Bewußtſein, eine Beleidigung zu begehen. Dasſelbe Rechtspflege und der Militäreinrichtungen des Deutſchen]abgeſtiegen iſt. Es waren Tage der Arbeit. Der Landes⸗ habe der Angeklagte jedoch nicht gehabt und könne Reiches durch Verbreitung entſtellter Nachrichten, wiſſend, herr beſuchte die Fabriken, verkehrte mit den Arbeitern in man deshalb nichk zu der Bejahung der Schuldfrage daß ſte entſtellt ſeien. ſeiner warmherzigen Weiſe und wußte ſich Aller Herzen kommen. Der Angeklagte habe geglaubt, das Recht der „ Es ergreift hierauf Herr L. Staatsanwalt Dietz zur Be⸗ zu gewinnen. Die allgemeine Harmonie iſt nur durch zwei Kritik gegenüber den Reden des Großherzogs zu beſitzen. Was 3 gründung der Anklage das Wort, welcher u. A. Folgendes Mißtöne geſtört worden, Hürch zwei Zeitungsartikel. Der das Vergehen gegen den§ 181 des.⸗Str.⸗G.⸗B.anbelan e, ſo ausführte:„Die Anklage, welche ich heute zu vertreten habe, eine derſelben erſchien in dem„Pfalzgau⸗Echo“, der andere bilde daſſelbe nicht mehr eine Verbrämung des anderen An lage⸗ iſt eine Anklage daß b Beleidigung durch die Preſſe. Es iſt in der„Volksſtimme“. Die Redaktionen dieſer beiden Zeitun⸗ punktes. Der Vertheidiger beſtreitet, daß Keßler gegen den§ 131 1 eine Seltenheit, da derartige Anklagen in dieſem Saale er⸗ gen haben ſich ſoweit vergeſſen, den Großherzog zu beleidigen, verſtoßen habe, denn das Kriterium erdichteter oder entſtellter „ hoben werden. Es war bis jetzt Sitte— und dieſe wurde ſie glaubten, mit ihrem Landesherrn ins ericht gehen zu Thatſachen ſei hier nicht vorhanden, denn kein Menſch in die⸗ von Anhängern aller Parteien deeng beobachtet— die müſſen. Scham und Entrüſtung erfaßte die Einwohnerſchaft ſem Saale werde in Abrede ſtellen, daß in der Armee Miß⸗ Perſon des Landesherrn nicht in den Parteikampf nicht in der Stadt Mannheim. Der Großherzog war beleidigt, das handlungen vorgekommen ſind und auch in Zukunft bei der 4 Nebengehilfen, 3 Mundjungen, 5 Nebenſeitenjungen, 2 Einnahmen abgeben, die ſich insgeſammt auf etwa 13,000 Lſtrl, 11 Leuilleton. Bratjungen, 2 Küchenportiers, 5 Küchenmänner, Küchen⸗ jährlich 1 ſollen. Abends gibt es in den Heimſtätten 1— Jeuny ein Taufname? Das ſeitens des Bürger⸗ weiber, 6Küchenſpülerinnen, 14 Küchenjungen, 8 Küchenwäſche⸗ der einzelnen Compagnien auch Fortbildungsklaſſen, und daß ˖ meiſteramtes Solingen unlängſt erfolgte Verbot des Namens Verwahrerinnen, 18 of⸗Conditorei⸗Bäcker, 20 Privak⸗Kammer⸗ es auch an Unterhaltungen mannichfacher Art nicht fehlt, be⸗ 70—75„Emma“ hat ſoeben im Elſaß ein intereſſantes Seitenſtück] Bedienſtete und endlich auch 1 Küchenjungen⸗Wäſcherin, von zeugt ein großes Concert, welches in voriger Woche in ihrem erfahren. Ein Apotheker in Barr wollte ſein Töchterchen] der die Urkunden uns leider nicht übermitteln, ob ihres Amtes Hauptquartier in Saffron⸗Hill für ſie veranſtaltet wurde auf den Namen„Jenny“ taufen laſſen. Sein Antrag wurde war, die Küchenjungen ſelbſt zu waſchen, oder ſpeztesz ihre— Der Erforſcher der Affenſprache, der amerikaniſche 1 ſowohl ſeitens des Bürgermeiſteramtes Barr als ſeitens der] Wäſche zu beſorgen. Profeſſor Garner, hat jetzt auch den Verluſt des zweiten Chim⸗ Kreisdirektion unter dem Hinweis abgelehnt, der Name— Die Lügen Hyſteriſcher bildeten den Gegenſtand der panſen, den er von Afrika nach Liverpool mitgebracht hat, zu ſet ein Fremdwort. Der ufall will es, daß Erörterung in einer der letzten Sitzungen der Pariſer Geſell⸗ beklagen. Eliſhabg, die Aeffin, ſtarb vor einigen Wochen, 1 0 2Jenng“ einer der Vornamen iſt, we che die deutſche Kai⸗ ſchaft für gerichtliche Medizin. Es wurde u. A. von einem jetzt iſt auch ihr treuer Genoſſe Aaron, der Unbill des eng⸗ ſerin führt. jungen Dienſtmädchen berichtet, welches in einem Anfalle von liſchen Klimas erlegen. Aaron erhielt nach dem Tode Eliſhabaßs 5— Helm ab zum Gebet! Man 97 5 der„Poſt“ aus Somnambulismus ein Attentat entdeckt zu haben glaubte, und eine andere Genoffin. Aber die neue Freundin vermochte die Thüringen; Bei Gelegenheit einer Felddienſtübung ſtellte der von einem 30jährigen Manne, der, ohne eine Verletzung auf⸗alte Geliebte nicht zu erſetzen. Sein früherer einziger Affen⸗ Kommandeur eines thüringiſchen Regiments an einen erſt vor weiſen zu können, angab, von einem Wagen überfahren wor⸗ humor kehrte niemals wieder zurück. Aaron beſaß eben ein Kurzem in das Regiment verſetzten Lieutenant verſchiedene den zu ſein. Ein vom Liebhaber verlaſſenes Mädchen hat, Herz. Vielleicht hat der Darwin'ſche Uraffe auch eines be⸗ examinatoriſche Fragen, u. A. auch die:„Was würden Sie um ſich zu rächen, eine Erzählung erfunden, die den Unge⸗ ſeſſen Wie tröſtlich! 919 wenn im Gefecht von links und rechts feindliche Infan⸗ treuen ſehr belaſtete, und dieſe Darſtellung mit einer ſolchen— Die Mäßigkeitsbeſtrebungen in den Vereinigten terie auf Sie und Ihre Truppe zukäme, von vorn aber feind⸗ Menge glaubwürdiger Details ausgeſchmückt, daß man nahe Staaten ſtreifen in ihren Folgen oft an das Lächerliche, wie liche Artillerie und von hinten feindliche Kapallerie heran⸗ daran war, ihr Glauben zu ſchenken. Ein Arzt vergleicht]eine Gerichtsverhandlung in Cedar Rapids zeigt, Im dor⸗ ſtürmte?“ Der junge Ofſtzier antwortete nach einigem Zö⸗ derartige Erdichtungen Hyſteriſcher mit den nicht ſeltenen tigen Landkreiſe wurde das Prohibittonsgeſetz mit unerbitt⸗ 8 gern, faſt im Kommandotone:„Stillgeſtanden!— Gewehr ab!] Lügen der Kinder. licher Strenge gehandhabt und kein Wirth hielt es dort aus 7 9— Helm ab zum Gebet!“ Der Oberſt ſoll in hohem Grade— Die Tochter Vaillauts iſt von den Anarchiſten ent⸗]Zu Oxford Junetion entſtand nun plötzlich in der Mauer 15 9 frappirt von dieſer Antwort gewefen ſein; er wandte ſich da⸗ führt worden. So lautete die neueſte Pariſer Kunde. Wäh⸗ eines abſeits gelegenen Gebäudes eine einen Fuß im Quadrat 1 15 rauf ſtumm, aber befriedigt nickend, von dem jungen Offt⸗rend ihr Vater, der übrigens noch vor wenigen Tagen an meſſende Oeffnung, in der ſich eine Art Mühlrad drehte, zier ab. Frau Marchal, ſeine Geliebte ſchrieb:„Schicke das Kind zu jedoch ſo, daß nur die untere Hälfte ſichtbar war. Zwiſchen — Eine berühmte Geige iſt die, welche Graf Traut⸗ ſeinen Verwandten; Du kannſt doch nichts mit ihm anfangen, den Speichen befanden ſich kleine Zellen. Der durſtige Bieder⸗ mansdorf, der Stallmeiſter Kaiſer Karls VI., von Jakobes hat den ſcheußlichen Charakter ſeiner Mutter,“ mit ſeinem mann legte einfach in eine ſolche Zelle ein Centsſtück odern Stainer unter folgenden Bedingungen erwarb. Er zahlte an Vertheidiger Labori darüber zu Rathe ging, ob er das Kind ein 10⸗Centsſtück und nach zwei Sekunden fand er an der Stainer ſogleich 66 Carls'dor baar, lebenslänglich ein gutes nicht ſeinem Freunde, dem Tiſchler Heitz, anvertrauen ſollte, Stelle des Geldſtücks ein Glas Schnaps oder Bier. Das Mittageſſen, jedes Jahr ein neues Kleid mit goldenen Treſſen, welchem die Herzogin von Uzes ein Koſtgeld bezahlen könnte Haus war immer verſchloſſen und das Mühlenrad fand rie⸗ zwei Faß Bier, freie Wohnung mit Heizung und Beleuchtung, und Heitz ſeinerſeits erklärte, ein Tiſchgeld wolle er nicht, ſigen Zuſpruch. Einmal vor Jahresfriſt wurde die ganze 1 monatlich 100 Gulden baar und, wenn ſich Stainer verhei⸗ wenn aber die Herz gin dem Mädchen ein kleines Capital für Mauer und der Apparat von den Temperenzfrauen zerſtört, rathen ſollte, ſo viel Haſen, als er bedürfe, nebſt zwölf Körben ſpäter zu ſichern wünſche, ſo habe er nichts dagegen, ſprachen] aber bald war es wieder in vollem Gange. Der Geldumſatz Obſt jährlich für ihn und eben ſo viel für ſeine alte Amme! mehrere Perſonen in Choiſy⸗le⸗Roi bei Frau Marchal vor war rieſig. Schließlich fanden ſich aber Leute, die den alten Stainer lebte nach dieſem Handel noch 16 Jahre, und ſo kam und holten das Kind ab. Dieſes hatte ſich einem der Be⸗ deutſchen Wirth Paul Dölzel als„Schnapsmüller“ anzeigten; die Geige dem Grafen Trautmannsdorf ſchließlich auf 20,000“ ſucher in die Arme geworfen, ein Beweis daß ſie ihn gut er wurde prozeſſirt, von der Jury aber freigeſprochen, da ihn 5 Gulden zu ſtehen. Das Inſtrument exiſtirt noch; es ging kannte, und war ihm freudig gefolgt. Wahrſcheinlich war Niemand beim Bier⸗ oder Schnapsverkauf geſehen hatte. 1878 bei einer in Dresden ſtattgefundenen Verſteigerung aus dieſer der Sekretär des Volkshauſes auf Montmartre, Che⸗— Die Kaiſerin⸗Ex⸗Regentin von Ehing feierte, wie 79 dem Beſitze eines öſterreichiſchen Edelmannes für ein Gebot valier, der früher viel mit im Hauſe Vajllants verkehrte und]der„Oſtaſ. Lloyd“ berichtet, am 17. November ihren 59. von 7500 Mark in das Gigenthum eines reichen Ruſſen über. die Neigung der Kleinen gewonnen hatte Geburtstag bei beſter Gefundheit. Alle Prinzeſſinnen und die Ein fürſtliches Hofküchen⸗Perſonal. Der pracht⸗— Die Stiefelputzer in England ſind faſt ausſchließlich] Frauen und Töchter hoher Würdenträger, im Ganzen gegen „ liebende Kurfürſt Karl Theodor von Bayern kam bekanntlich] ganz junge Burſchen, vielfach Waiſenkinder, die durch Schuh⸗ 500 Damen, wurden von ihr empfangen, um ihre Glückwünſche 5 1778 zur Regierung. Sein Hofſtaat wurde in München auf putzen ſich ihren eigenen Unterhalt erwerben. Sie bilden eine auszuſprechen. Auf Wunſch der Kaiferin führte die Hof⸗ 0 das Splendideſte mit nöthigen und allen unnöthigen Be⸗ zuſammengehörige! rigade, die annähernd ein halbes Tauſend thegtergruppe ein Schauſpiel auf, welches die ganze Geſchichte dienſteten ausgeſtattet. So gehörten 3. B. allein zum Küchen⸗] Mann reſp. Buben ſtärk iſt. Außer einem Unterkommen er⸗ der berühmten„Drei Königreiche“(von 225266 n. Chr..) perſonal nicht weniger als 135 angeſtellte Perſonen. Da halten dieſelben Koſt und als Uniform einen reinlichen Flanell⸗ behandelt. Die Koſten der Feſtlichkeiten beliefen ſich aß ö 4 h es in der Hofküche allein 15 Mundköche, 2 Mund⸗ Kittel, der je nach der Abtheilung, zu welcher ſie gehören, bon 400,000 Tgel. 9 zöchinnen, 4 Bratenmeiſter, 12 Paſtetenköche, 6 Mundgehilfen, beſonderer Farbe, gewöhnlich roth oder auch wohl dunkelblau—— 5 Mundgehilſinnen 2 Hoftöche, 1 Edelknaben⸗Bratenmeiſter, iſt. Dafür müſſen ſie eine gewiſſe Summe ihrer täalichen häftigt e deß Rede, nzelne ver⸗ Erx⸗ eineß Wort⸗ dez wöhn, eine Dieſer iefſter ſolch tikelz Ideal r auf 0 be⸗ rzogs erletz⸗ amm⸗ ihm bildet Wenn taat, fäng⸗ dann dieſes ie ti der 5 n i die ins mit olles Be⸗ un⸗ nicht zip; u in daß, pfe erde ieſe 1 4 zen, gte Abe. 1 Ibe nne age der Das ſo ge⸗- 131 ter die⸗ tiß⸗ 5 Ance n ee Maunbelnt, 20 Jannar. Seneral Anzeiger. 8. Seite. Natur des Menſchen vorkommen würden. Hier dürfe aber die Kritik das einſetzen, ohne daß man ſich damit einer Ver⸗ leumdung ſchuldig mache. Vor allen Diugen habe aber auch in dieſem Falle dem Angeklagten das Bewußtſein einer ſtraf⸗ ſreh Handlung gefehlt und ſei derſelbe deshalb freizu⸗ ſprechen. Herr J. Staatsanwält Dietz führte in ſeiner Replik aus, daß es ſich um eine patriotiſche Anſprache des Monarchen, um einen Appell deſſelben an ſeine alten Soldaten handle. Dieſe Rede ſei als„Wahlrede“ bezeichnet. Beleidigungen des Landesherrn ſeien der Ver ee des inkriminirten Artikels. Die Anklage wegen Vergehens gegen§ 131 habe er deshalb mit erhoben, weil das Geſetz es ſo verlange, nachdem er die Ueberzeugung gewonnen, daß durch den Ar⸗ tikel zwei Geſetzesſtellen verletzt worden ſeien. Die Be⸗ hauptung des Artikels, die Opfer des Drills würden zu Tode geſchunden, ſei erdichtet. Wenn ſich die Zahl der Preßprozeſſe in Mannheim vermehren ſollte, ſo ſei das nicht die Schuld der Staatsanwaltſchaft, ſondern die Schuld der Preſſe. Der Artikel enthalte die ſchärfſten Beleidigungen. Mit Hohn werde die patriotiſche Rede als Wahlrede bezeichnet, mit Hohn werde dieſelbe in eine Wahlverſammlung verwieſen, mit ſchneidendem Hohn wird geſagt:„Wir danken dafür!“ In vierzigjähriger Regierung habe der Großherzog jede ſeiner Regentenpflichten aufs Gewiſſenhafteſte erfüllt, in 40jähriger Regierung ſei er mit ſeinen Staatsmännern ſür Ordnung und Freiheit eingetreten und jetzt werde ihm zugerufen: Edle Männer werden ins Gefängniß geworfen und die Söhne des Volls zu Tode geſchunden. Das ſei kein Kampf mit geiſtigen Waffen; das ſeien Erdichtungen, Entſtellungen, Verleumdungen; die Leidenſchaft regiere die Stunde. Ich habe eine hohe Meinung von dem Beruf der Preſſe. Die Preſſe hat die Aufgabe, das Volk zu belehren, zu unterrichten, zu unterhalten; aber wenn täglich die Fälſchung von Thatſachen in der Weiſe vollzogen wird, wie es in dieſem Artikel geſchieht, dann werden der Volksgeiſt und die Volksſeele vergiftet. Der einfache und ungebildete Leſer iſt nicht im Stande, den Aeußerungen ſeiner eigenen Preſſe nachzugehen, das Wahre von dem Falſchen zu unter⸗ ſcheiden. Es wird geglaubt, was geſchrieben iſt. Nicht die Leidenſchaft, nicht der Haß, nicht die Verdrehung, nicht die Entſtellung, ſondern die Menſchenliebe und Gerechtigkeit haben den Fortſchritt der Menſchheit geſchaffen, langſam, aber un⸗ aufhaltſam. Das möge der Angeklagte bedenken, auch für die Zukunft. zenn aber jetzt e auf Feuerbrand gehäuft werde, ſo rufe er dem Angeklagten zu: respice finem. Der Staatsanwalt beantragt wiederholt die Bejahung der e Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld: Der Herr Staatsanwalt habe dem Angeklagten empfohlen, nicht eidenſchaftlichkeit, ſondern Menſchenliebe zu predigen, dann werde er Gutes ſchaffen und Böſes vermeiden. Das ſeien allerdings ſchöne Worte. Man müſſe ſich aber vergegen⸗ wärtigen, für wen der Angeklagte ſchreibe. Derſelbe ſchreibe für das niedere Volk und müſſe infolgedeſſen eine Sprache führen, die Diejenigen verſtehen, in deren Herzen er dringen will. Man könne nicht ſagen, daß das Blatt des Angeklagten ſeine Ideen mit der Brandfackel in der Hand verfechte, 1 5 dern dasſelbe ſuche ſein Ziel auf friedlichem Wege zu er⸗ reichen. Ungern habe er den Herrn Staatsanwalt eine Pa⸗ rallele ziehen hören zwiſchen dem Redakteur Mayer vom Pfalzgauecho und ſeinem Mandanten. Zwiſchen dem von dem heutigen Angeklagten veröffentlichten Artikel und Dem⸗ jenigen, der im Pfalzgau⸗Echo geſtanden, beſtehe ein großer Unterſchied. In dem letzteren Artikel ſei u. A. immer von dem„Herrn Großherzog“ geſprochen worden u. ſ. w. Spott, ſchneidender Hohn ſolle 15 den Ausführungen des Herrn Staatsanwalts der Angeklagte dadurch über das Haupt unſeres Großherzogs ausgegoſſen haben, daß er geſchrieben, der Landesfürſt habe eine Wahlrede gehalten, dies ſei wohl ſtark übertrieben. Was die Behauptung des Angeklagten an⸗ belange, daß edle Männer, die ſich um das Wohl des Volkes verdient gemacht haben, in das Gefängniß geſteckt würden, ſo habe derſelbe ja wiederholt erklärt, daß er damit nicht ba⸗ diſche Verhältniſſe im Auge gehabt, ſondern auf die Allge⸗ meinheit exemplifieirt habe. Wenn irgend ein Fürſt ſein Haupt ruhig in den Schooß ſeiner Unterthanen legen könne, ſo ſei es der Großherzog von Baden, der eine gerechte und milde Regierung führe. Redner bittet die Geſchworenen, die Schuldfrage zu verneinen. Nach einer längeren Belehrung durch den Vorſitzenden ziehen ſich die Geſchworenen zu einer eirea“ ſtündigen Be⸗ rathung zurück. Ihr 5 lautet auf ſchuldig. Herr I. Staaksanwalt Dietz beantragt eine Gefängniß⸗ ſtraße von 5 Monaten. Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld weiſt darauf hin, daß zur Zeit der Abfaſſung des Artikels eine allgemeine poli⸗ tiſche Bewegung geherrſcht habe und daß den Angeklagten ferner keine gemeine Gefinnung geleitet habe. Er bittet, das Strafminimum auszuſprechen. as Urtheil des Gerichts lautet auf 4 Monate Gefäng⸗ niß. Bei der Ausmeſſung des Urtheils wurden einerſeits die wegen Beleidigungen erfolgten Vorſtrafen des Angeklagten chwerend, andererſeits dte allgemeine e Bewegung, die ſeinerzeit herrſchte, ſtrafmildernd in Betracht gezogen. Die Stimme des Blutes. Kriminal⸗Roman in zwei Bänden von Fortuns de Boisgobey. (Autorifirte Ueberſetzung.) (Nachbruck derdsten.) (Fortſetzung.) Konnte nun Helene, die den Tod großherzigen Be⸗ ſchützerin aufrichtig beweinte, anders, als jeden dieſer verun⸗ limpfenden Gedanken weit von ſich weiſen? Wenn Fräulein andue an die Schwächen der Gräfin glauben ſollte, ſo mußte 5 unwiderlegbare Beweiſe ſehen. Und dieſe Beweiſe beſaß er Kommandant nicht, als er aufbrach, um ſein großes Vor⸗ haben zur Ausführung zu bringen. Helene verbarg denn auch ihre Unruhe vor Marcelle und ütete ſich, die unerwartete Mittheilung zu erwähnen, die ihr er Kommandant Tags vorher gemacht. Seit vierundzwanzig Stunden dachte ſie unerläßlich an dieſen großherzigen Mann, der ſich ausſchließlich der Recht⸗ fertigung eines zu be Menſchen widmete. Sie hätte ihn gern nach Paris begleitet, wohin er gegangen war, um über Golymine Erkundigungen einzuziehen, und voll Ungeduld 85 ſie ſeiner Rückkehr— um ſo ungeduldiger, als ihr arcelle, wenngleich unwiſſentlich, durch allerlei verfängliche Fragen das Warten herzlich ſchwer machte. Das arme Kind hatte damit begonnen, daß es den Tod der Mutter beweinte, und war dann auf Mederie zu ſprechen ekommen, der außer dem Kommandanten keinen Freund mehr ſein nannte. „Weshalb hat mein Vater,“ fragte Marcelle klagend,„ihn verurtheilt, ohne ihn anzuhören! Er verſchloß ihm ſein Herz und verbot auch mir, ihn zu lieben!“ „Er hat blos ſeiner erſten Bewegung nachgegeben,“ ſagte fäulein Lanoue.„Vergegenwärtigen Sie ſich doch, meine icbe Marcelle, was er empfinden mußte, als Herr von Meſtras dieſes entſetzlichen Verbrechens beſchuldigt wurde! Geewiß hoffte er und hofft noch, daß ſich Herr von Meſtras zeſchtfertigen wird; doch muß er Rückſcht auf die Meinung 48) Hofbericht. Zu der vorgeſtrigen Abendgeſellſchaft im Großherzoglichen Schloſſe waren auch die Prinzen Wilhelm, Karl und Map erſchienen. Unter der Leitung des General⸗ muſikdirektors Mottl wurden verſchiedene Muſikſtücke aufge⸗ führt. Hierauf fand ein Souper an kleinen Tiſchen ſtatt. Die Höchſten Herrſchaften verabſchiedeten ſich um 12 Uhr von der Geſellſchaft. Geſtern Vormittag empfing der Groß⸗ herzog den Präſidenten Buchenberger zu längerer Vortrags⸗ erſtattung. Nachmittags beſuchten die Großherzoglichen 15 ſchaften den Profeſſor Heer in ſeinem Atelier. Darnach hörte der Großherzog die Vorträge des Majors von Oven und des Legationsraths Dr. Freiherrn von Babo. *Generallieutenant z. D. Baron v. Eynatten, der ehemalige Kommandeur der badiſchen Artilleriebrigade, ein durch hervorragende wiſſenſchaftliche Kenntniſſe und liebens⸗ würdige Charaktereigenſchaften ausgezeichneter Mann, iſt in „N im 67. Lebensjahre einer Lungenentzündung er⸗ egen. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 1. Woche vom 31. Dezember 1893 bis 6. Januar 1894. An Todes⸗ urſachen für die 29 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 3 Fällen Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbett⸗ fteber(Puerperalfieber), in 4 Fällen Lungenſchwindſucht, in 9 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in— Falle akute Darmkrankheiten,(in— Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr—.) In 12 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiſen In 1 Falle gewaltſamer Tod. * Beſchäftigung von Arbeitsloſen mit Steinklopfen. Vom ſtädtiſchen Tiefbauamt wird uns mitgetheilt, daß am Freitag, 19. Januar, von ſämmtlichen 543 Angemeldeten, welche Arbeit hätten finden können, 177 die Arbeit auf⸗ genommen haben. Die iſraelitiſche Kranken⸗Unterſtützungskaſſe Bikur Cholim hat den Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1898 er⸗ ſtellt und liegt derſelbe ſtatutengemäß dem Synagogenrathe zur Prüfung vor. Dieſelbe wurde im abgelaufenen Jahre durch kranke und gebrechliche Arme in erhöhtem Maaße in Anſpruch genommen, ſo daß die Einnahmen durch die Aus⸗ gaben überſchritten worden. Die Kaſſe verausgabte an Baarunterſtützungen M. 3564, für Medicamente M. 370.62 für mediziniſche 08 M. 87.35, für Bäder und Krankenhauspflege M. 174.65, für Naturalien M. 167.45, für Diverſe M..30, im Ganzen gegen M. 1200 mehr als das Vorjahr. Die ſtändigen Einnahmen betrugen M. 774.72 und konnten die erwähnten Aufwendungen nur durch die der Caſſe in dankenswerther Weiſe reichlich zugefloſſenen Geſchenke und Sammlungen beſtritten werden. *Erbauung einer Feſthalle. Der Stadtrath hat nun⸗ mehr dem Bürgerausſchuß eine diesbezügliche Vorlage unter⸗ breitet. In derſelben heißt es u..: Im März 1898 nahm der Stadtrath Veranlaſſung, die Erbauung einer Feſthalle in hieſiger Stadt in den Bereich ſeiner Erörterung zu ziehen. Die Mehrheit des Collegiums ſprach damals ihre Anſicht da⸗ hin aus, daß der angeregten Frage näher zu treten ſei; da⸗ gegen konnte eine Einigung hinſichtlich der Platzfrage noch nicht erzielt werden. e nun war die Angelegenheit fortgeſetzt Gegenſtand von Erhebungen und Verhandlungen, deren Reſultat dahin führte, daß ſich der Stadtrath im Prinzip für den Bau einer Feſthalle in der Unterſtellung entſchied, daß aus dem Bau und Betrieb derſelben der Stadtkaſſe ein jährlicher Aufwand— Verzinſung und Amortiſation des An⸗ lagekapitals eingeſchloſſen— höchſtens bis zum Betrage von M. 25,000— erwachſe. Desgleichen wurde mit Mehrheit entſchieden, als Bauplatz den ſchon bei der Planlegung des öſtlichen Stadttheils für dieſen Zweck vorgeſehenen freien Platz, welcher ſich zwiſchen dem Friedrichsring und dem neu angelegten ſtädtiſchen Park gegenüber den Quadraten 8 6 und T befindet, in Vorſchlag zu bringen. Die räumliche Aus⸗ dehnung dieſes Platzes und ſeine günſtige Lage in unmittel⸗ barer Nähe des neuen Stadtparkes laſſen denſelben unſtreitig als den beſten aller etwa noch inBetracht kommendenßlätze erſcheinen. Von eingehenderen Erörterungen über ein Feſthallenprojeet glauben wir auch um deßwillen hier Umgang nehmen zu ſollen, als zur Zeit eine aus hieſigen Fachmännern zuſammen⸗ eſetzte Commiſſion damit beſchäftigt iſt, auf Grund einge⸗ 1 7555 Berechnungen ein Bauprogramm für einen Feſthallen⸗ bau auszuarbeiten. Eine Feſthalle muß auch als ein lukra⸗ tives Unternehmen bezeichnet werden, zwar nicht im direkten Intereſſe der Stadtkaſſe, wohl aber in jenem der ſteuerzah⸗ lenden Einwohner, der Gewerbetreibenden, Kaufleute ꝛc. Es iſt bekannte ſeſthebe daß bei großen feſtlichen Veranſtalt⸗ ungen in der feſtgebenden Stadt heutzutage ſehr bedeutende Summen verausgabt werden. Und ebenſo iſt allgemein bekannt, daß durch Veranſtaltung großer gewerblicher Ausſtellungen der Gewerbeſtand weſentlich gefördert wird und daß deſſen Leiſtungs⸗ fähigkeit und der Abſatz der Erzeugniſſe namhaft ſich ſteigert. Indem wir uns eine ſpätere eingehende Vorlage mit Plänen und Koſtenberechnungen vorbehalten, ſtellen wir an verehr⸗ lichen Bürgerausſchuß folgende Anträge:„1. es ſei in hieſiger Stadt eine Feſthalle zu erbauen; 2. es ſei von Seiten der Stadtgemeinde zur Aufbringung der Mittel für den Betrieb einer Feſthalle einſchließlich Verzinſung und Amortiſation des Anlagekapitals ein jährlicher Zuſchuß bis zum Höchſtbetrag von 25,000 Mark in Ausſicht zu nehmen; 8. es ſei die Feſt⸗ der Welt nehmen, und dieſe kann ſich gegen Ihre Heirath ſolte ſelbſt wenn Ihr Verlobter in Freiheit geſetzt werden 0 e 3* „Oh nein— ich kenne ihn beſſer.— Nicht die Furcht + vor böswilligen Bemerkungen iſt es, die ihn Nerelaſ Mederic zu verlaſſen. Er verachtet die Verleumdung und die Leute, die derſelben Gehör ſchenken. Hier müſſen andere Be⸗ weggründe obwalten—“ „Welche denn?“ fragte Helene beunruhigt und noch er⸗ ſtaunt über Marcelle's Scharfblick. „Das weiß ich nicht, 19 5 bin ich überzeugt davon, daß ich Recht habe. Und mein Vater iſt nicht der Einzige, der ſich meiner Heirath widerſetzt. Der Kommandant hat ſich nicht offen ausgeſprochen, doch habe ich begriffen, daß er die⸗ ſelbe nicht billigt.“ „Er! der beſte Freund des Herrn von Meſtras! Er, der ſheidige Wochen keinen Augenblick aufgehört hat, ihn zu ver⸗ theidigen!“ „Ja er! Ich weiß, daß er Alles aufbietet, um ihn uns wlederzugeben; doch weiß ich auch, daß an dem Tage, wo man Mederie verhaftete, mein Vater mit dem Kommandanten den Tag meiner Vermählung feſtſetzen wollte. Ich ſchlug den fünfzehnten Oktober vor, Herr Georg Roland aber rieth meinem Vater, zu warten. Und als ich Mederie bat, mit uns in Frenes zu wohnen, ſagte Georg, Mederic thäte viel klüger daran, ſeine Junggeſellenwohnung nicht zu verlaſſen. Aus alledem geht hervor, daß er ſich unſeren Plänen widerſetzte.“ „Ich bewundere Ihr Gedächtniß, meine liebe Marcelle,“ verſetzle Fräulein Lanoue mit erzwungenem Lächeln. Er⸗ innerke ſie ſich doch ſelbſt ganz genau dieſer Scene, welche in ihr dieſelben Gedanken wachgerufen hatte, wie in ihrem Zög⸗ ling.„Doch kann ich Ihnen darauf keine Antwort geben. Sie ſehen Herrn Roland jeden Tag; haben Sie bereits mit ihm über Ihre Vermuthung geſprochen?“ „Ich hatte keinen Muth dazu,“ murmelte das junge Mädchen. „Vielleicht thaten Sie recht daran, und es iſt auch be⸗ halle auf dem im Plan für die öſtliche Stadterweiterung zu dieſem Zwecke vorgeſehenen Platze gegenüber den Quadraten 8 6 und J 6 zwiſchen Friedrichsring und dem neuen Park zu errichten; 4. behufs Fertigung der Detailpläne, Koſtenberech⸗ nungen und anderen Projektirungsarbeiten ſei ein vorläufiger Kredit von 10,000 Mark zu bewilligen, welcher einſtweilen vorſchüßlich aus laufenden Mitteln zu decken iſt.“ 8 *Generalfechtſchule Lahr. Wir wollen nicht verfehlen, auf die heute Abend im Lokale der Liedertafel ſtattfindende Abendunterhaltung auch an dieſer Stelle hinzuweiſen. Das Programm iſt ein ſehr reichhaltiges, da ſich hervorragende hieſige Kräfte für dieſen Abend in den Dienſt der Wohlthätig⸗ keit geſtellt haben. Von Herrn Bernhard Weber 9 8 zwei dramatiſche Dichtungen zur Aufführung, nämlich „Vereinte Kräfte“ und„Der gerettete Waiſenknabe“; außer⸗ dem Chorlieder der Mannheimer Liederhalle und verſchiedene Solovorträge. Das ganze Arrangement beweiſt, daß der Abend ein ſehr genußreicher werden wird. *Das Schau⸗ und Preisfriſiren der Perückenmacher⸗ und Friſeurgehilfenſchaft Manuheim, welches letzten Sonn⸗ tag im Saale des Caſinos abgehalten wurde, nahm einen flotten Verlauf. An demſelben betheiligten ſich 9 Concurrenten unter Leitung ihres Fachlehrers Herrn Berner. Die Arbeiten waren durchaus befriedigende. Als Preisrichter funktionirten die Herren Paul⸗Frankfurt, Seckinger⸗Heidelberg und Holdfreder⸗Worms, welche ſich über das Arrangement befriedigend ausſprachen. Die Preiſe ſielen wie folgt: J. Preis: Herr Bongartz; II. Preis: Herr Haller(Firma Treuſch); III. Preis: Herr Fauſt(Firma Roes); IV. Preis: Herr Steuer(Firma Urbach); V. Preis: Herr Herling (Firma Fauſt). Die Preisrichter hoben bei der Preisverthei⸗ lung die gute Leiſtung hervor und ſprachen dem Fachlehrer Herrn Berner ihre Anerkennung aus. Den Schluß bildete ein Ball, welcher das Amüſement noch verſchönerte. *Polizeibericht. Auf der Straße vor dem„Cafs Union“ verfetzte heute Nacht 1½ Uhr der Schiffsheizer Wick dem ledigen Schiffer Witzer einen Meſſerſtich in den rechten Oberſchenkel, ſo daß er im Allgem. Krankenhaus Aufnahme finden mußte. Der Thäter gelangte in Haft. * Konkurſe in Baden. Karlsruhe. Ueber das Ver⸗ mögen des Friedrich Schäfer, früher Wirth, jetzt Privatmann in Karlsruhe; Prüfungstermin Montag, 19. Febr.; Konkurs⸗ verwalter J. Chr. Hügle, Gerichtsvollzieher a. D. in Karls⸗ ruhe.— Pforzheim. Ueber das Vermögen des Uhrmachers Wilhelm Pflüger in Pforzheim; Konkursverwalter Rechtsagent Auguſt Eiſenhut daſelbſt; Prüfungstermin Donnerſtag, 18, März. *Muthmaßtliches Wetter am Sonntag, 21. Januuar. Der angekündigte Hochdruck aus dem Südweſten iſt über Spanien und Südfrankreich raſch bis in unſere Gegenden vorgedrungen und hat den Luftwirbel im Nordweſten von Großbritannien nach Skandinavien und der oberen Nordſee gedrängt. Nun iſt aber ſchon wieder ein Luftwirbel von 745 mm am nördlichen Ausgang des iriſchen Kanals erſchienen und wird dem erwähnten Hochdruck umſomehr zu ſchaffen machen, als auch über dem kyrrheniſchen Meere eine mäßige Depreſſion liegt. Der Hochdruck über Rußland, wie derjenige über der Balkanhalbinſel iſt auf 765 mm abgeſchwächt. Für Sonntag iſt noch größtentheils trockenes Wetter, für Montag abermals Bewölkung mit Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen zu erwarten, Gerichtszeitung. Manunheim, 18. Januar.(Schwurgericht.) Vor⸗ ſitzender: 115 Landgerichtsrath Dühringer. 6. Fall. Am 3. October v. J. hatte der 50jährige Land⸗ wirth Johann Sommer und der 68jährige Feldhüter Jakob Steinmann von Hilsbach in einer Anklageſache gegen den Bierbrauer Theodor Kraus von ebenda wegen Bierver⸗ ſchankes ohne Conceſſion vor dem Schöffengericht Sinsheim eidlich ausgeſagt, ſie hätten dem Kraus niemals Bier be⸗ ahlt, ſondern nur manchmal eine Flaſche Bier für geleiſtete Arbeit zum Geſchenk erhalten. Es wurde jedoch feſtgeſtellt, doß ſowohl Sommer wie Steinmann dem Kraus Flaschenbier bezahlten und dies bei tranken. Sie haben ſich deshalb heute unter der Anklage des wiſſentlichen Meineides vor dem Schwurgericht zu verantworten, werden aber nur in Anbetracht er geiſtigen Beſchränktheit wegen fahr⸗ läſſigen Meineides zu je 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Anklage begründete Herr Staatsanwalt v. Duſch, die Vertheidigung führten die Herren Rechtsanwälte Tilleſſen und Dr. Wittmer. Den heutigen Verhandlungen wohnte Heer Aahr Profeſſor Dr. Puchelt von Heidelberg mit einer Anzahl Studenten bei. 8. Fall. Der in dem bekannten Prozeß betreffs der Ge⸗ treidediebſtähle im 1 5 Lagerhauſe mit verwickelt ge⸗ weſene ehemalige Lagerhausarbeiter, Franz Wörner hier, ſteht heute noch wegen Meineides vor dem Schwurgericht Es handelt ſich nicht um die letzte große Verhandlung des Prozeſſes vor der hieſigen Strafkammer, denn damals war Wörner Mitangeklagter und erhielt wegen Beihilfe zum Diebſtahl 6 Wochen ſondern um eine am 21. Oktober 1892 ſtattgehabte Schöffengerichtsſitzung, in welcher der frühere des hieſtgen Lagerhauſes, Schultz, wegen Diebſtahls eines Sackes Weizen angeklagt war. Wör⸗ ner hatte damals beſchworenz, daß in dem betr. Sacke, den er auf Veranlaſſung des Schultz den früheren Mitange⸗ f Marcelle ſchüttelte traurig den Kopf und ſchwieg. Helene merkte wohl, daß es ihr nicht gelungen war, ſie zu über⸗ zeugen, doch wagte ſie nicht, weiterzuſprechen. Sie er⸗ ſchauerte bei dem bloßen Gedanken, daß ihr eine Anſpielung an das Geheimniß entſchlüpfen könnte, welches der Kom⸗ mandant durchſchimmern ließ, und war froh, daß ſte ſich mit ntworten aus der Verlegenheit hatte helfen nnen. Sie ſaßen ſchon lange unter dem Schatten der Bäume. Der Tag neigte ſich ſeinem Ende zu, und die Kühle des Abends begann, ſich fühlbar zu machen. Fräulein Lanoue machte den Vorſchlag, in das Haus zu⸗ rückzukehren, und Marcelle willigte ohne Weiteres ein. In der Gemüthsverfaſſung, in welcher ſie ſich befand, kümmerte es ſie wenig, ob ſte ſich im Freien oder in ihrem Zimmer befand. Die beiden jungen Mädchen fchritten alſo der Villa zu, doch beabſichtigte Helene nicht, ihrem Zögling in dieſelbe zu folgen. Es drängke ſie, den Kommandanten wieder zu ſehen, um zu erfahren, welche Nachrichten er aus Paris mit⸗ gebracht, und wenn er den um fünf Uhr dreißig Minuten von Paris abgehenden Zug benutzte, ſo mußte er ihrer Berechnung nach bald anlangen. Sie wollte ihm entgegen gehen und die kurze Zeit des Alleinſeins mit ihm dazu verwenden, die ver⸗ ſchiedenen 0 zu beſprechen, welche Fräulein von Muies an ſie gerichtet. In der Gegend, in welcher die Villa lag, kann eine Frau ſtets unbehelligt einen Spaziergang unternehmen, und Fräulein Lanoue brauchte nicht erſt Toflette zu machen. Nachdem ſte Marcelle geſagt, daß ſie vor dem Diner erſt eine kleine Pro⸗ menade machen wolle, ließ ſie ſie zu Herrn von Muioee gehen und ſchlug einen ſich etwa hundert Schritte vom Schloſſe ab⸗ zweigenden Weg ein, welcher links nach Veſinet, rechts nach Chatou führte. Schon wollte ſie ſich nach rechts wenden, als ſie eine Frau erblickte, die ihr mit den Armen zuwinkte und die ſie von Weitem nicht ſofort erkannte. Trotzdem blieb ſie ſtehen, um dieſelbe zu erwarten. Die Frau begann zu laufen, die Arme emporgehoben, wie Jemand, der eine große Nenigkeit zu melden hat. deutend klüger, zu warten, bis der wahre Schuldige entdeckt ſein wird.“ fſtrortiekung folata 45 — eeeeeeeeeee 4. Seite. Hagten Göpferich und Stöckle gegeben hatte, Putzabfall geweſen ſei. In Folge dieſer Ausſage wurde Schultz damals freigeſprochen. Bie Sache erwies ſich aber als völlig unwahr, denn der betr. Sack war thatſächlich mit reinem Weizen gefüllt. Wörner iſt ſeiner falſchen Angaben geſtän⸗ dig. Die Geſchworenen erkennen ihn heute des wiſſenklichen Meineides für ſchuldig, doch billigen ſie ihm die Berückſich⸗ tigung des ſtrafmildernden§ 157 des.⸗Str.⸗G.⸗B.(Befürch⸗ tung vor Strafverfolgung betr.) zu. Wörner wird daraufhin zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt, wovon 3 Monate durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Die Großh. Staatsbehörde vertrat Herr Staatsanwalt Mühling, wäh⸗ ſühr die Vertheidigung Herr Rechtsanwalt Dr. Köhler ührte. Der 9. und letzte Fall der Tagesordnung betrifft gleich⸗ 55 wieder einen Meineid und eine Anſtiftung dazu. Auf er Anklagebank befinden ſich zwei Frauen im Alter von 42 und 43 Jahren. Die eine derſelben, die Ehefrau Bertha Batſchauer, geb. Laier von Heidelberg, hat die andere, die Putzfrau Eliſabeth, geb. Lutz, Wittwe des Jakob Kno⸗ bel, ebenda, dazu angeſtiftet, in einer gegen die Batſchauer wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt“ gerichteten Anklageſache vom 26. Oetober v. J. vor dem Schöffengericht Heidelberg eidlich unwahre Angaben zu machen. Die Bat⸗ ſchauer hatte am 21. Aug. v. J. dem erichtsvollzieher Keß⸗ ler gegenüber bei einer Pfändung Widerſtand geleiſtet. Doch die Knobel ſagte hierüber aus, Gerichtsvollzieher Keßler habe ſich ungebührlich benommen, er habe eine Kommode beſchä⸗ digt, einen Stuhl zerbrochen und ſei der Batſchauer mit ge⸗ ballten Fäuſten entgegen gegangen. Nach der S höffengerichts⸗ Verhandlung unter dem Verdachte des Meineides ſofort ver⸗ haftet, legte die Knobel das Geſtändniß ab, daß ſie bei dem fraglichen Vorgang überhaupt nicht anweſend war. Der Schwurgerichtshof verurtheilte die Knobel heute wegen wiſſent⸗ lichen Meineides zu 1 Jahr Zuchthaus, abzüglich 2 Monate während die Batſchauer wegen Anſtiftung zum Meineid 2 Jahre Zuchthaus erhält. Die Anklage be⸗ gründete Herr Staatsanwalt v. Duſch, während die Rechts⸗ anwälte Waſſermann und Seiler als Vertheidiger der Angeklagten fungirten. Mit dieſem Falle fanden die Schwurgerichtsſitzungen des I. Quartals d. J. ihren Abſchluß. Tagssneuigkeiten. —Berlin, 19. Januar. Die Anarchiſten hatten für Vormittag 10 Uhr eine Verſammlung der Arbeits⸗ oſen nach dem Saal der Brauerei Friedrichshain einbe⸗ rufen. Bereits um 9½½ Uhr war der Saal dicht gefüllt und nach 10 Uhr wurde er polizeilich dechloſſen, es mochten etwa 2000 Perſonen anweſend ſein, darunter auch eine An⸗ zahl Neugierige; außerhalb des Saales hatten ſich viele Hunderte an eſammelt. Um 105¾ Uhr betrat del arbeiter oitfin die Rednerbühne und theilte mit, daß der Einberufer Rodrian(der bekannte Anarchiſt) am geſtrigen Morgen verhaftet und man deßwegen nicht im Beſitz der polizeilichen Anmeldung ſei. Die Verſammlung könne daher nicht ſtattfinden, wohl aber würde innerhalb 8 Tagen eine zweite einberufen werden und man werde ſich dann gegen ſolche Eventualitäten zu ſchützen wiſſen. Die Menge verließ darauf ziemlich ruhig den Saal; auf der Straße aber kam es zu heftigen wiſchen der Polizei und den Arbeitsloſen. Eine Anzahl derſelben hatte bereits um 10 Uhr verſucht, in den Saal zu Fd wurde aber von der Polizei zurückgewieſen; verſtärkt durch die Verſammlungsbe⸗ ſucher wollten nun die Arbeitsloſen am Königsthor Poſto faſſen, wurden aber hier von den Schutzleuten auseinander etrieben, wobei die Berittenen blank ziehen mußten. Mehr⸗ ſech Aa ee wurden vorgenommen. Inzwiſchen waren ie ſämmtlichen entbehrlichen Beamten⸗ der 8. Polizeihaupt⸗ mannſchaft mobil gemacht worden, welche größere Abſper⸗ rungsmaßregeln in der Greifswalder⸗ und Friedenſtraße vor⸗ nahmen. Nach und nach traſen auch von anderen Haupt⸗ mannſchaften die Reſerven ein, ſo daß es um 11 Uhr ge⸗ lungen war, alle Anſammlungen zu verhindern. 400 Schutz⸗ leute hielten den Schweizer⸗Garten, die Brauerei Friedrichs⸗ hain und den Park gleichen Namens beſetzt, Sheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Manuheim. Zum erſten Male; Imogen. Romantiſches Schauſpiel in 5 Akten von William Shake⸗ ſpeare, mit freier he der Hertzberg'ſchen Ueber⸗ ſetzung für die deutſche Bühne bearbeitet von Heinrich Bult⸗ haupt. Muſtk von Albert Dietrich. Wir können uns der Werthſchätzung, welche der Bear⸗ beiter des„Imogen“ und dieſer Tage der Dramaturg unſeres heikwe in geiſtvoller Weiſe in dieſem Blatt dem Schauſpiel zu Theil werden läßt, im Allgemeinen anſchließen.„Imogen“ ehört unſtreitig zu den poetiſch ſchönſten Schöpfungen des gro⸗ ßen Briten, deren ganze Tiefe man erſt Furch öfteres Anſchauen vollkommen genießt. Schneller in die Augen fallen die Schwächen des Stückes, die auch wohl in erſter Linie mit dazu beigetragen haben, daß es bis jetzt nur ſehr wenig zur Auf⸗ führung gelangte. Die dem Schauſpiel zu Grunde liegende Handlung iſt kurz folgende. Der britanniſche König Cym⸗ belin hat eine ſehr komplizirt zuſammengeſetzte Familie. Er war zweimal vermählt. Aus der erſten Ehe ftammt ſeine Tochter Imogen, während die zweite Gattin einen Sohn Eloten mit in die Ehe bringt. 7 15 Söhne aus der zweiten Ehe, Polydor und Cadwall, werden in zarter Jugend geraubt und von dem verſtoßenen Belarius aufgezogen. Imogen iſt vermählt an Leonatus Poſthumus. Er hat ſich den Zorn des Königs zugezogen und geht, nach einer rührenden Abſchieds⸗ ſeene mit ſeiner zärtlich liebenden Gattin, in die Verbannung nach Rom. Dort kommt im Freundeskreiſe beim Gaſtmahl jene oft verwendete Probe auf die Treue der Gattin zum Ge⸗ ſpräch und der unternehmende Jachimo wettet mit Poſthumus, eine Annäherung an deſſen in Britannien zurückgebliebene Gattin fertig zu bringen und dieſelbe zur Untreue zu ver⸗ leiten. Jachimo reiſt ab, ein Brief des Poſthumus bahnt ihm den Weg zu Imogen. Er trifft ſie, er iſt entzückt von ihren Reizen, er ſetzt Alles daran, ſeine Wette zu gewinnen. Zu⸗ erſt mit Schmeichelei, dann mit Lug und Trug, indem er Poſthumus der Untreue zeiht. Aber ſeine Frechheit findet ſchärfſte Zurückweiſung, ja Verachtung, die er nur dadurch zu beſeitigen vermag, daß er— auch hier wieder ſataniſche Liſt— ſeine Attaque auf die Treue des Poſthumes nur als Prüfung für Imogen's Liebe ausgibt. Er ſieht ein, daß er ſeine Wette verloren, will aber doch in Rom als Sieger er⸗ ſcheinen. Nachts ſchleicht er ſich in das Schlafgemach Imogens ein, zieht der Schlummernden einen goldenen Armking ab, den Poſthumus ihr beim Abſchied geſchenkt, und erſpäht auf ihrer Bruſt ein Muttermal. Dieſe Heimlich⸗ keiten ſchleudert der Verräther dann, in Rom wieder ange⸗ langt, dem Poſthumus ins Geſicht. Dieſer bricht unter den untrüglichen Beweiſen der Untreue Imogen's verzweifelt zu⸗ ſammen und beſchließt, ſie zu tödten. Seinem Diener Piſanio überträgt er dieſe Miſfion. Doch Piſanio kann die That nicht über's Herz bringen, er übergibt ihr zur Rettung Manneskleider, in denen ſie dann als Fidelis auftritt. Nun kommt die Hand⸗ lung durch eine Reihe don Nebenfiguren in ziemliche Verwirrung. Eloten, der Königin Sohn und pon dieſer protegirt, wirbt um Imogen's Liebe, welche ſie entrüſtet zurückweiſt. Fidelis macht ſich auf, den ebenfalls nach Britannien gekogmenen Poſthu⸗ mus auzuſuchen, verirrt ſich müde im Walde Baader in einer Höhle Belärius und ſeine beiden Brüder, u Bige ſich ihrer General⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Januar. annehmen. Cloten wird in dem Walde von Polydor erſchla⸗ gen. Der Getödete hatte ſich in des Poſthumus Mantel gehüllt, Fidelis findet den Getödeten, hält ihn für Poſthumus und iſt außer ſich vor ſchmerz. Die Waldſeene wird ſchließlich zumKampf⸗ platz, die Römer ſtürmen an, die Briten ebenfalls. Letztere ſiegen, die Röuer werden gefangen. Da kla vor dem König alles auf. Er findet ſeine geraubten Söhne wieder, Poſthumus und Imogen werden wieder in Liebe ve einigt und Jachimo der Verachtung preisgegeben. Der Charakter Imo⸗ gens und ihre Liebe iſt der ſtrahlende Mi nkt des Stückes, der durchgeiſtigt von dem Genie S beares, ſelbſt durch die Maſſe des üppig wuchernden Bei⸗ werks hell hindurchleuchtet. Die geſtrige Erſtaufführung an unſerer Bühne unter der ktrefflichen Regie des Herrn Intendanten ſelbſt war eine recht würdige. Frl. Wit⸗ tels ſpielte die Imogen mit guter Auffaſſung und durch⸗ ſchlagender Wirkung. Dasſelbe können wir von Herrn Ernſt als Poſthumus ſagen mit der Hinzufügung, daß dieſem Künſtler auch geſtern wieder für ſeine hervorragenden Leiſtungen laute Opationen dargebracht wurden, welche den Wunſch, er möge hier bleiben, allgemein bekundeten. Mit Herrn Sch malz' Spiel als Jachimo konnten wir uns nicht recht befreunden. Dieſer Künſtler gibt ſich offenbar große Mühe, ſeinen Rollen immer eine ſcharf pointirte charakteriſtiſche Seite abzugewinnen. Aber die Charakteriſtik wird nicht ſelten zur Karrikatur, wo er mäßig ſein ſollte, ſpielt er zu aufdringlich und forcirt. Die übrigen Rollen lagen in guten Händen. Herr Neumann gab den Cymbelin, Irl. v. Rothenberg die Königin, Herr Tietſch den Cloten, Herr Jacobi den Belarius, Herr Stury den Poly⸗ dor, Herr Löſch den Cadwall, Herr Nieper den Cajus Lucius, Herr Bauer den Arzt Cornelius, Herr Hecht den Piſanio, und Herr Rüdiger erfreute als Sänger durchſ einen ſchönen Geſang. Die dem Schauſpiel beigegebene Muſik rührt von Albert Dietrich her und paßt ſich gut den Stim⸗ mungen der Akte an. Einmal fanden wir einen recht draſti⸗ ſchen Anklang an die„Dorfkomödianten“. Im Ganzen fand das Schauſpiel eine warme, freundliche Aufnahme und dürfte bei wiederholter Aufführung entſchieden gewinnen. Das Orcheſter wurde von Herrn Muſtkdirektor Gaulé umſichtig geleitet. H. M. Karl Heckel's Schauſpiel„Sounenwende““ gelangt am Sonntag, 28. Januar, auf der Karlsruher Hofbühne zur erſten Aufführung. Spielplan des Großth. Hoftheaters in Karlsruhe. Im Hoftheater Karlsruhe: Sonntag, 21. Jan.:„Lohengrin“. Dienſtag, 23.:„Hanſel und Grethel“. Donnerſtag, 25.: Emilig Galotti“. Freitag, 26.:„Oberſt Branitz“. Samſtag, 27.:„Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers: Zum erſten Male:„Jolanthe“, lyriſche Oper in 1 Akt.— Zum erſten Male:„Die Nürnberger Puppe“, komiſche Oper in 1 Akt. Sonntag, 28.: Zum erſten Male:„Sonnenwende“, Schauſpiel in 1 Akt von Karl Heckel. —„Die goldene Märchenwelt“, Montag, 29.:„Zopf und 1 5— Im Theater in Baden: Mittwoch, 24.:„Emilia alotti“. Aeneſte Aachrichten und Celegramme. Berlin, 19. Jan. Zwecks Herbeiführung einer Einigung zwiſchen der Freiſinnigen Vereinigung mit der Freiſinnigen Volkspartei fand geſtern Abend unter An⸗ weſenheit verſchiedener Abgeordneten eine liberale Ver⸗ ſammlung ſtatt, welche jedoch kein endgiltiges Ergebniß hatte. Weitere Verſammlungen ſollen einberufen und neue liberale Vereine gegründet werden. *Berlin, 19. Jan. Wie die„Poſt“ vernimmt, hätte nach Anſicht der Mitglieder des Zollbeiraths dieſer geſtern in Sachen des deutſch⸗ruſſiſchen Zollabkommens ſeine letzte Sitzung abgehalten. Berlin, 19. Jan. Der Reichstagsabgeordnete Dr. v. Bennigſen iſt erkrankt nach Hannover zurück⸗ gekehrt. Dr. v. Hammacher trat an ſeine Stelle in die Steuercommiſſion ein. *Prag, 19. Januar.(Omladinaprozeß.) Das Betragen des Angeklagten Feyfar iſt ſo unziemlich, daß der Präſident erklärte, eine ſolche Frechheit ſei ihm noch niemals vorgekommen und den Befehl ertheilt, daß der Angeklagte ſofort abgeführt werde. Hierauf großer Lärm unter den Angeklagten. Die Vertheidiger ſpringen empor, der Verthei⸗ diger Juſt bittet für den Angeklagten um Nachſicht, während andere Vertheidiger ſich gegen Juſt wenden und die Ange⸗ klagten Partei für Feyfar nehmen. Der Präſident erklärt, 7155 einmal Nachſicht walten zu laſſen, worauf das Verhör beendet wird. Palermo, 19. Jan. Ganz Sizilien iſt andauernd ruhig; die Waffenablieferung wird ungeſtört fortgeſetzt. Madrid, 19. Jau. Nachrichten aus Melilla zu Folge, hat ſich der Marſchall Martinez Campos nach Mazagan begeben. Das Geſchwader wird heute Vor⸗ mittag in See gehen. Nannheimer Handelsblatt. Ebursblatt der Maunheimer Börſe vom 19. Jan. ligationen. 3½ Babiſche Obligat. 100.25 8½% Rhein, Hop⸗Piaupbriefe 95 70 bf 4 Bad. Oblig. Mark 104 40 bzſa R. Hyp.⸗Pſdbr..44—49 53100 80 bz 1.— 0„ 1886 105— bö4 75 15„ 62—65 101.40 53 4 7 fl. 102.30 bö4„ unkündpar bis 1902102 8. o 4„, B. 100 Soofe 34 60 bzſ% Maunheimer Obl. i8s8 956 45 bz 3 Relchsanleihe 86.— 034 5„ 1885 102 45 bz 3⁰ 5 101 b5ſ4„ 1890 103— 6ß 4 75 17.28 53%4 Heidelberg 101 25 6ß 3 Preuß. Conſol 86.— bzſa Freiburg i. D. Obl, 102 80 bz 8„— 101,— böt„ 5 2 97.— bz 2 1 77 107.25 b34½ Ludwigshafen Mk. 10B.— G 4 Baher. Qbligationen Mk. 17 1 bs 1 102.25 b; 4 Pfälg. Ludwigsbahn Mk. 104. 5z4½ Wagh. Zus erfabrik 190.— F 4„ Ludwigsbahn fl. 10145 böſs Oggersheimer Spinnerei 100.— bz 4„ Maxbahn 104.— bz5 Verein Chem Fabriken 101.50 P 4„ Nordbahn 164.— bzſs5 Weſteregeln Arkal werte 108 10 bz 3½„ Eiſenbahnen 98.— bz4¼ H. Pr.-D. d. Spey. 3. 160. P 3% Zellſtefffabrik Waldyof 104,90 8 Aktien. Badiſche Bant 112.75 bz Rheiniſche Ereditbank 122.— bz Heidelberger Mtienbrauerei 132. P Rbein. Hyp.⸗B. 89 pt E 148 25 bz[raueret Schwartz 94.— P Pfälz. Hpp.-Bauk 139— 8] Sinner Brauere⸗, 198 6 5 5 neue Werger'ſche Brauerei 59 60 bz Pfälziſche Bant 11780 6 Badiſche Brauerei 57.— P Mantkheimer Volksbank 124.—( Ganter, Zrauetei Freißurg 1e2— 3 Deutſche Unionpank 81.— bz Baouerei z. Sonne Weltz 116 80 oz Gewerbebant Speyer 50%% 118— 6 Maunh Dampfſch eppfchiff. 115.— 2 Jandaner Vollsbauk 90% E 119— P Cöln. Rpein⸗u. Seeſch f ahrt Pfälziſche Zu wigsbahn 222— by vad. Schifffabrt⸗Aſſecuranz 5 Maxba un 4. GBad Rück⸗ u Meteerſich. Nardbaßn 112 70 6 Mau heimer Verſich ung Heide berg Spenerer Bahn 42— annheimer Rückverſich. 40%— P Stamm⸗Akt..Ver ch. Farr. d3 b Württ. Trausportverſich, 800.— 6 Vorzugs⸗Alt* 133 50 6 Oberrhein. Berf ⸗Geſellſchaft 320. Badiſche Aniſen⸗ u, Sod 338— bz Oggersbeitmer Spus erei 36 50 5 Weſteregenn A kaltwer ke 135 bizGEftlinger Spinnexei 107. bz Them Fabrit Gold nberg 96. 6 Nanntbeimer Lagerhauz 79.— Hofmann u. Schöten jan 55—- P Maunh Jum. u. Asbſbrk. 101 6 VBereen D. Oelfacriken 98.— 6Karlsruher Maſwinenbau 132.— 6 Wagbäuster Zuckerfabrit 62.— 55 Nare Spinner; 59.% P Mannbeimer Zucerraßfin. 139.50 6 Karlsr. Nähmf Faid n. Men Mannbeimer dktenbrauerei 135.— 5z] Berein Speperer Ziegelwerke 75.— 5z Eichbaum. Braueren 12.— P FPfält. Preßh u Spritfabr.—. Ludſwigs nafener Braue ei 206,— 8 Porſt-Lementwk. Heivelderg 142 Schwetinger Brauerei—.— Bellſtefffaerit Saldhef 216.— 8 Brauerei z. Storch 106.50 bö Smaillerwerke Maflammer 102. Maunheimer Effekte wurden notirt: Heidelberg⸗Spey Aktien 42., Alkali⸗Werke 135 bez., Chemiſche Fabrik vormals Hofmang & Schötenſack 55 P. Andere Sachen waren ohne Verän⸗ derung. Frankfurter Mittagsbörf Nachdem die italieniſche Tag zurückgegangen ſind herigen Bewegung erreicht hat regeln n, verzeichner eine erſte Erholung. Im Vergleiche zu gef albe auch nicht ſo unbedeutend, da gleichzeitig Zproz. An⸗ leihen ½ pCt. zurückgewinnen konnten und fülr mepikaniſche Anleihen recht günſtige Tendenz herrſchte, bot die Börſe ein beſſeres Ausſehen. Wenn auch die Schwankungen wieder ziemlich häufig waren, ſo vollzogen ſich ſolche doch in engerem Rahmen und die Grundtendenz blieb eine beſſere. Bei Schluß waren Bankaktien und Laura recht feſt; in der Nachbörſe iſt die Stimmung jedoch wieder eine ſchwächere. Die ſtärkſten Steigerungen behalten italieniſche Eiſenbahnaktien über, von welchen Mittelmeer wie Meridionaux ca. 2 pCt., Weſtſieilig⸗ niſche Eiſenbahnaktien noch etwas mehr geſtiegen ſind. Am Montanmarkte erfuhren die Courſe nur unweſentliche Ver⸗ änderungen, Harpener eröffneten 1 pct. höher und gingen dann um ca. ½ pCt. zurück. Privatdiskonto 2¼.—2% pEt, Frankfurter Effekten⸗Sveietät v. 19. Jan., Abds. 6½ Uhr, Oeſterreich. Kredit 287½¼, Diskonto⸗Kommandit 172.20, Berliner Handelsgeſellſchaft 129.25, Dresdner Bank 129.60, Banque Ottomane 119.10, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 258½ Lombarden 89½, Mittelmeer 75.50, Weſtſizilianer 44.30, Meridionalaktien 102.20, Ruſſ. Südweſt 70, Serb. Hyp.⸗B 74.20, Aproz. Griechen 34.50, 5proz. do. 28, 6proz. Mexikaner 65.10, Alkali Weſteregeln 135.75, Bad. Anilin 338, Höchſter Farbwerke 342, Bochum 122.90, Gelſenkirchen 145.70, Har⸗ pener 138.40, Hibernia 116.50, Laura 113.90, Türkenlooſe 28.80, Gotthard⸗Aktien 149, Schweizer Central 113.20, Schweizer Nordoſt 103.60, Jura SimplonSt.⸗Aktien 51.90, Union 75.30, 5proz. Italiener 74.20. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 19. Jan. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko, Schlachtgewicht in Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual, —,—Schmalvieh 1.—, II.—.— Farren 1.—, II.—. 184 Kälber I. 130, II. 110. 97 Schweine I. 124, II. 120. — Luxuspferde———.— Arbeitspferde———— — Milchtihe————.205 Ferkel—12. 21 Schae 15—18.— Lämmer——.— Ziegen——.— Zicklein ——. Zuſammen 507 Stück. Maunheimer Produkteubörſe vom 19. Jan. Weizen per März 15.35, Mai 15.35, Juli 15.50, Roggen per Mär 13.45, Mai 13.40, Juli 13.45, Hafer per März 14.85, Maf 14.55, Juli 14.40, Mais per März 11.10, Mai 11.—, Juli 10.80 M. Tendenz: ruhig. Infolge feſterem Amerika waren Abgeber für Weizen zurückhaltend und ſcheiterten größere Umſätze an höheren Forderungen. Roggenpreiſe nominell infolge Mangels an Käufern. Hafer gut behauptet, Mais geſchäftslos. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 19. Jan. New-Nork Chicag o — Weizen] Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz U März————.————— Juni!!! Auguſt————.—— ſ———.— Oktober———— 5— November————.——————.— Dezember—.————.——.——.— Januar 657 42576.10—.— 594 34/ 76⁵ Jebruar 665.8 42—.——.————— 7 7⁰ März 67̃[48¼d,;'.—.— 16.30————— April 7ͤð ́ ́ꝰ.. Mat 69˙% 44½ 79 169s 64½ 38—758 Juli 71/8 1559—.—— September—————.— 15.15——— I Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Januar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 15.16. 17. 18.] 19. 20. Bemerkungen Konſtangz 2,54 Hüningen. 0,80 0,80 0,80 0,88 108 Abds. 6 U. Kehhl!.88 1388 1,88 188 1,8 N. 6 U. Lauterburg 2,48 2,40 2,412,44 2,50 Abds. 6 U. Maxau.62 2,60 2,81 2,68 2,72 2 U. Germersheim 2,03 2,02 2,18.-P. 12 U. Mannheim 4,04 2,76 2,281,94 1,97 2,16 Mgs. 7 U. Mainz 22,28 2,35 2,36 2,66 2,16 FeP, 12 U. Bingen 2,74 2,82 10 U. Kaub. J3,49 3,54 3,57 3,70 3,74 2 U. Koblenz ,21„49 1,57 10 U. 1,24 1,18 375 2 U. Nuhrort 1,62 2,98 9 U. vom Neckar: Mannheim 3,75 3,00 2,45 2,10 2,11 2,29 V. 7 U. Heilbronn. 0,32 0,65 0,49 0,52 0,55 0,61 2. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..6055 Ruſſ. Imperials Mk. 16.65—88 20 Fr.⸗Stücke„ 1682—18 Dollars in Gold„.19—16, Gnal Souvereians 20 85 200 Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Elegauz und Solidität weltberühmten Schuhwagreufabrikate von Otto Herz& Cie. Frankfurt a.., ſind für Maunheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ maun, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke (Telephon 443). 9¹6 ſind an 2670 Sonn- und Feiertagen geschlossen. Dr. H. Hags'ſche Druckerei Erte Naunheimer Typographiſche Auſtalt E eeeee eeeeeeeee EEmil Bünler, Hol-Photograph. 81 Mannheim. Prämiirt: B 5, 14. Berlin, Brüſſel Carlsruhe, Dresden, Heidelberg, I Mannheim, Wiesbaden. 50 Aufnahmen finden ſtatt: Sonntag von 9 Uhr Morg. bis Abds. 6 Uhr ebeuſo an Wochentagen. 5408 BFBFE börſe vom 19. Jan. Heilß er u eee ren meneer rxx den ſeit⸗ eule elbe An⸗ ſche ein eder rem luß örſe ſten von lia⸗ Am zer⸗ gen Ct. hr, 20, 60, 17 45 30, . ner ſter ar⸗ oſe 20, 90, an. Lo. tal, 20. 0 afe ein zen ürz „%ͤ ò gen d 0 n cke 70 fur Jahr 1894 ein uerprei bon 500 Mt arme tugendhafte er Be⸗ ziehung würdi rau des vormali rkreiſes ohn Bekenntniſſes Zu den ber vormaligen N 1. alle Orte der je ezirke Eberbach, Mannhei ingen, im u. Wiesloch. 2. ſämmtliche Orte des jetzigen Amtsbezirks Sinsheim mit einziger Ausnahme der Stadt Hilsbach; 3 vom Amtsbezirk Adelsheim die Gemeinden Großeicholzheim und Kleineicholzheim; 4 vom Amtsbezirk Bruchſal die Gemeinden Huttenheim, Kirr⸗ lach, Kronau, Neudorf, Ober⸗ hauſen mit Waghäuſel, Philipps⸗ burg, Rheinhauſen, Rheins⸗ heim und Wieſenthal, endlich 5. vom Amtsbezirk Buchen die Gemeinde Heidersbach. Bewerbungen um dieſen Aus⸗ ſteuerpreis ſind binnen vier Wocheun unter Anſchluß von Zeug⸗ niſſen über Alter, Familien⸗ und Vermögensverhältniſſe, bisherige Beſchäftigung, Bedürftigkeit, ſitt⸗ liches Wohlverhalten u. Würdig⸗ keit bei der Gemeindebehörde des Wohnortes einzureichen, welch letztere dieſelben nach Benehmen mit dem betreffenden Pfarramt dem vorgeſetzten Bezirksamt mit gutächtlicher Aeußerung vorlegen wird. 31293 Karlsruhe, 9. Januar 1894. Gr. Verwaltungshof: G. v. Stoeſſer. (19) Nr. 4887. Die Gemeinde⸗ behörden des Amtsbezirks werden auf vorſtehende Veröffentlichung aufmerkſam gemacht. Mannheim, 15. Januar 1894. Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt. Bekanntmachung. Nr. 837. Die Wittwe des Wirths Gottlieb Diehm. Regina Katha⸗ rina geborene Fritz in Mannheim, hat den Antrag geſtellt, ſie in Beſitz und Gewähr der Verlaſſen⸗ ſchaft ihres Ehemannes einzu⸗ reichen. 81215 Dieſem Antrag wird entſprochen, wenn nicht binnen vier Wochen Einſprachen dagegen erhoben werden. Mannheim, 13. Januar 1894. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. G. Müller. Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 31312 1. Am 10. l. Mts. auf dem Speiſemarkt, 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 84 M. Inhalt. 2. In der Nacht vom 14/15. l. .in der Wirthſchuft„Stephanien⸗ ſchlößchen“ Schwetzingerſtraße Nr. 69), 1 Paortemonnaie mit 25 M. Inhalt. 3. In der Nacht vom 16,/17. L. Mts. beim Hauptbahnhofe(ä ſilb. Remontoiruhr(No. 40,574) mit Nickelkette. 4. Am 23. v. Mts. entweder auf dem Wege von der Lagerhalle der Firma Roland Küpper u. Cie. hier bis zum Hauſe P 5, 10/12 oder aber in genannter Lagerhalle ſelbſt, ein Ballen grüner Kaffee (62 Ko.,„J. H. N. 13/7“ gez.) 5. In der Nacht vom 13./14. l. Mts., 1 ſchwarzledernes Porte⸗ monnaie mit 34 Mk. Inhalt. 6. In der Nacht vom 17./18. l. M. in der Herberge zur Heimath (UJ5, 12) verſchiedene, auf den Namen des Maurers Robert Rabe von Wronke ausgeſtellte Legitima⸗ tionspapiere. J. Am 15, J. M auf der Straße wiſchen F und G 7 aus einem lchwägelchen, 1 brauner Häng⸗ korb mit einem weißen Tuch und einigen Spezereiwaaren. 8. Am 17. l. Mts. vor dem Hauſe J 2, 1 aus einem Milch⸗ wägelchen, 1 brauner Hängkorb mit 1½ Pfd. Butter. 9. Am 18. J. M. vor dem Hauſe 8 7, 1 aus einem Milchwägelchen 1 weißer Korb mit 2 kg Buktter. 10. Ju der Zeit von Ende Dez bis 17. l. Mts. im Hauſe II 9, 14 1 Deckbett aus grau⸗ und blau⸗ eſtreiftem Barchent mit ca.—9 d. Federn. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, 19. Januar 1894. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär⸗ Heſſentliche Nerſteigerung. Montag, den 22. Januar, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandl 1 Regulateur, 7 B Küchenſchrank, 1 Kaſſer eich. Ausziehtiſch, 1 S 5 Kommoden, 1 We 2 Nachttiſche, 2 napee, 6 Rohrſeſſel 1 Sekretär, 1 1 Parthie We Läuferteppich, 1 1 Schreibpult, 1 Wandregal und 2 Mille Cigarren im Vollſtreck⸗ üngswege gegen Bagrzahtung öffentlich verſteigern. 31333 annheim 19, Jannar 1893. Istolebe. Werichtsvollzieher, K 1, 9. iſtlichen deidelberg, heim osbach, Schwetz⸗ Schrä Genesal-Anzeiger. Haändelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde ein⸗ gekragen: 81230 Zu * Geſ.⸗Reg 4„Löwe& 0 1 Mannheim. Hermann Siegel ertheilte Pr kura iſt erloſchen 3. Zu O. e Z. 375 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„D. Graab, Fabrik photographiſcher und tech niſcher Apparate“ in Mannhei Inhaber iſt David Graab, Schrei⸗ ner in Mannheim. 4. Zu.⸗Z. 616 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„A. H. Thor⸗ Firma iſt als Einzelfirma er⸗ loſchen, wird aber als Geſell⸗ ſchaftsfirma beibehalten. 5. Zu.⸗Z. 612 Geſ.⸗Reg. Bd. VI., Firma:„A. H. Thorbecke& Co.“ in Mannheim. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Frau Clara ThorbeckeWittwe und Julius Thorbecke, Kaufmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1894 begonnen. Karl Gebhart in Mannheim iſt als Procuriſt beſtellt. 6. Zu.⸗ Z. 376 Firm.⸗Reg, Bd. IV. Firma:„Fritz Dübel“ in Mannheim. Inhaber iſt Kauf⸗ mann Friedrich Theodor Dübel in Mannheim. 7. Zu.⸗Z. 613 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„A. Wingenroth“ in Mannheim. Die dem Eduard Lang ertheilte Procura iſt er⸗ loſchen. 8. Zu.⸗Z. 505 Geſ⸗Reg Bd, VI. Firma:„Goldmann& Gölzer“ in Mannheim, als Zweignieder⸗ laſſung, mit dem Hauptſitze in München. Dieſe Zweignieder⸗ laſſung iſt aufgehoben. 9. Zu.⸗Z. 377 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Georg Kutſcher“, Kaufmann in Mannheim. In⸗ haber iſt Georg Kutſcher Kauf⸗ mann in Mannheim. Der am 12. Januar 1894 zwiſchen dieſem und Charlotte Ackermann dahier errichtete Ehevertrag beſiimmt die völlige Vermögensabſonderung nach.⸗R.⸗S. 1586. 10. Zu.⸗Z. 614 Geſ.⸗Reg. Bd. Bd. VI. Firma:„B. Allmayer & Sohn“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchafter ſind: Benjamin Allmayer und Adolf Allmayer, beide Kauf⸗ leute in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1: Januar 1894 be⸗ gonnen. Die ehelichen Güter⸗ rechtsverhältniſſe des Benjamin Allmayer ſind bereits unter.⸗Z. 94 Geſ.⸗Reg. Bd. II bei der Firma „M. Mayer und Söhne“ ver⸗ öffentlicht, 11. Zu.⸗3. 615 Geſ⸗Reg. Bd. III. Firma:„Mannheimer Ma⸗ ſchinenfabrik Mohr& 10 in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den bisherigen Theilhaber Her⸗ mann Mohr übergegangen der ſolches unter der bisherigen Firma fortſetzt. 12. Zu.⸗Z. 378 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr& Feder⸗ haff“ in Mannheim, Inhaber iſt Hermann Mohr, Heliche l in Mannheim. Deſſen eheliche Güter⸗ rechtsverhältniſſe ſind bereits unter.⸗Z. 390 Geſ.⸗Reg. Bd 1 bei der Firma Mannheimer Ma⸗ ſchinenfabrik Schenck Mohr& El⸗ ſäſſer veröffentlicht. Mannheim, 16. Januar 1894. Gr. Amtsgericht III. Mitter maier. Jielbau⸗Maunheim. Arbeits⸗Vergebung. Nr. 17269. Die Ausführung von etwa 100 ldfm. neues 25 em. Rohr⸗ ſiel längs der Oſtſeite von O 7 nebſt Spezialbauten und etwaigen Mehrarbeiten wird hiermit zur allgemeinen Submiſſion ausge⸗ ſchrieben. 31279 Anerbieten ſind an den Stadt⸗ ralh von Mannheim zu richten, verſchloſſen, mit der vorge⸗ ſchriebenen Bezeichnung verſehen ſpäteſtens Samſtag, 10. Februar 1894, Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe zu Mannheim, 2. Stock, Zimmer Nr. 4 einzu⸗ liefern. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem ſtädtiſchen Sicl⸗ baubureau, 07, 10d von Montag den 22. Januar 1894 zur Einſicht auf und können Angebotsformu⸗ lare und Maßenverzeſchniſſe gegen ganz freie Einſendung von Mk. 3 von der gleichen Stelle bezogen werden. Den Anerbietenden ſteht es frei, der Eröffnungs⸗Verhandlung bei⸗ zuwohnen. Der Stadtrath ver⸗ pflichtet ſich weder zur Annahme des niedrigſten oder irgend eines der eingelauſenen Anerbieten. Mannheim, 19, Januar 1894. Städtiſches Sielbau⸗Bureau. Fuährniß⸗Verſteigerung. Der Erbtheilung wegen werde e der ver⸗ 2. Jauuar l.., ags 2½ Uhr gegen Baäarzahlung öffenklich verſteigern: 2. Betten, 1 Schrank, 1 Tiſch, Bettzeug ꝛe. Mannheim, 19. Jauuar 1893. Gg. Voiſin, becke& Co.“ in Mannheim. Dieſe W̃ iſenrichter. Jieferungs⸗Pergebung. Das Kreiserziehungshaus zu Ladenburg bedarf im Jahre 1894 eircg 60 Ko. ungebrannten Kaffee 15 1 1 150 99„ Salz 25 Liter Mohnöl „ 100„ Lampenöl 400„ Petroleum. Paar Kinderſtiefel in verſchiedenen Größen. Dieſe Gegenſtände ſollen im ege der Submiſſion vergeben werden. Die Lieferung hat nach Bedarf in kleineren Quantitäten zu er⸗ folgen. Angebote für Lieferung dieſer Gegenſtände und zwar für jeden derſelben mit ſpezieller Preisan⸗ gabe, wolle bis längſtens 30. Januar 1894, Vorm. 12 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift der betr. Lieferung verſehen, event. unter Anſchluß von Muſtern in unſerer Anſtalt eingereicht werden. 30990 Ladenburg, 15. Januar 1894. Der Verwaltungsrath. 2. Verſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird den Fuhrmann Philipp Kunz Eheleuten hier am Montag, 29. Jannar 1894, Nachmittags ½3 Uhr im hieſigen Rathhauſe die in meiner erſten Steigerungsan⸗ kündigung vom 14. Dezember 1893 näher beſchriebene Liegenſchaft Litera G 3, 4, ta 60000 M. (Sechszigtaufend Mark) einer II. öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt, wobei der Zuſchlag er⸗ folgt, wenn der Schätzungspreis auch nicht erreicht wird. 31159 Mannheim, 13. Januar 1894. Großh. Notar: Weihrauch. 2. Verſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird aus dem Nachlaß der Joh. Hiob Brück Wittwe am Dienſtag, 30. Jannar 1894, Nachmittags 2½ Uhr im hieſigen Rathhauſe die nach⸗ beſchriebene Liegenſchaft einer 2. Verſteigerung ausgeſetzt, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt wenn der Schätzungspreis auch nicht erreicht wird. 31158 Beſchreibung der Liegenſchaft. Lagerbuch Nr. 48. Das Wohn⸗ haus jenſeits des Neckars, im neuen Staditheil Lit, D 2 No. 8, neu Mittelſtraße 29, ſammt Seiten⸗ u. Querbauten neben Friedr. Stein⸗ bach und Lehmann U. Schmitt, tax- zu 45000.— (fünfundvierzigtauſend Mark.) Mannheim, 15. Januar 1894. Gr. Nokar: Weihrauch. Heffenkliche Jerſttigerung. Am Montag, 22. Jaunar d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokgl 4, 5 im Vollſtreckungswege: 1 aufgerüſtetes Bett, 1 Ka⸗ napee, 1 Kleiderſchrank, 1 Tiſch, 1 Kommode, 1 Waſchtiſch, ein Spiegel und 1 Auricht gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 19. Januar 1898. Futterer, 31345 Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. audere An⸗ Stotterer ſtalten er⸗ folglos beſuchten, werden inkurzer Zeit danernd geheilt durch D. A. Tenweges aus Burgſteinfurt z. Z. in Heidelberg, Landhausſtr. 5, eine Treppe hoch. Heilverfahren einzig rationell, Erfolge mehr⸗ fach durch Königl. Behörden ausgezeichnet. Sprechſt. tägl. von 12—1 u. 4½—6 Uhr Nachm. An⸗ meld. nehme ich nur noch bis zum 22. ds. Mts, entgegen. NB. Wer innerhalb einer Stunde nicht jedes Wort ohne Anſtoß ſprechen kann, zahlt auch ſolche, welche nichts. Groß 31194 1 Groß iſt unſere Zeugniss. Freude, daß das Leiden unſeres Sohnes ſo ſchnell und ſo gründlich durch Ihre Heil⸗ methode beſeitigt iſt. Er hat ſeit ſeiner Zurickkunft nicht ein ein⸗ ziges Mal wieder geſtottert, und ich bin, nachdem ich die Methode kennen gelernt, ganz ſicher, daß er nicht wieder ſtottern wird Ich habe ihm die f lateiniſchen Vokabeln und er hat ohne Beſin: ſie ausgeſprochen. 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Herr Stadt⸗ 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchenrath Greiner. 6 Uhr Predigt. Herr Pfarrcandidat Sauerbrunn. Concordienkirche. 9½ Uhr Predigt. Herr Dekan Ruck⸗ haber. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Dekan Ruckhaber Lutherkirche. 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon Friedenskirche. 9˙½ Uhr P e 11 Uhr Kindergotteedienſt. Herr Stadtvikar midt. Diakoniſſenhauskapelle. 11 Uhr Predigt. Herr Pfarret Herrmann. 761 L 4, 15. irchen⸗Anſagen. Gvangel. proteſt. Gemeinde. Sonntag, den 21. Januar 1894. err Kirchenrath Greiner. anu. 10 Uhr Predigt. H nlehre. Herr Dekan Ruckhaber. err Stadtpfarrer Simon. rgottesdienſt. redigt. Herr Pfarroandida⸗ Evaugeliſches Pereinshans, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¾ Uhr Sonntagsſchule, Nachmittag: 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Abend 8½¼ Uhr Bibelſtunde. ittwock Jedermann willkommen. Kuangel Schriftbet Abtheilung Donnerſtag Abend. iſcher Räuner⸗ und Jünglingsverein. rachtung Montag Abends 8¼ Uhr. Jüngere Sonntag, ſchnle und 3½ Uhr eingeladen iſt. Jammſtraße 29. Nachmittags 2 Uhr Sonntg f ottesdienſt, wozu Jedermann freunblich 21. Sonntag, Altkatholiſche Gemeinde. 21. Januar. Vorm. 10 Uhr Gottesdienſt. Sonntag, Schneider übe Czerski'“. Freireligiöſe Gemeinde. Saale des Caſino, R 1 No. 1 Vortrag den 21. Januar, 10 Uhr, im großer es Herrn Predige r das Thema:„Zum Gedächtniß Johannel Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein alt 5 ——— Jr. den iſt. Die Verwandten und Freunden geben wir die hmerzliche Nachricht, daß unſer lieber Gatte, zater, Bruder, Onkel und Schwager nach langem ſchwerem Leiden 60 Jahren und 8 Monaten heute ſanft verſchie⸗ Mannheim, den 19. Januuar 1894. Nachmittags 3 Uhr vom Sterbehaus N5, 11b 5 aus ⸗ Der Vorſtand. ren Auzeige. ſcder beſonde Professor oseph Egon Winzer im Alter von 31309 Die krauernden Hinterbliebenen. Beerdigung findet Sonntag, den 21., 2 Stadt RU Eintritt frei. . General-Anzeiger Mannheim, 20. Januar. Saalbau Mannheim Sonntag, den 21. Januar 1894: Humoriſtiſches Eoneet (Kappen-Abend) ausgeführt von der hieſigen Grenadier⸗Capelle Nr. 10, unter ug des Herrn Capellmeiſters M. mer. Abſingen von Lokalſtrophen. 31244 Eintritt Pi Anfang 8 Uhr. Maunheimer Parkgeſellſcaft. Sonntag, den 21. Jauuar, Nachm.—6 Uhr Grosses CONCERT der Kapelle Petermann. Direction: Herr 907 Petermann. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei 4 3122⁰ Der Vorſtand. 9 5, 11. Stadt Aachen. 0 5, II. Heute Samſtag, den 20. Jan., Abends 8 Uhr Grosses carnevalistischesConcert der Kapelle Gallion. Morgen Son⸗tag von—1 Uhr Frühschoppen-Concert. Eintritt frei. Ausſchank von ff. Stoff aus der Brauerei H. Schwartz in Speier. 31850 Es ladet freundlichſt ein Der Schorſchl. E4, 12 Großer Mayerhof EJ, 12 Heute Samſtag Abend 8 Uhr 81347 Hammerl-Concert. i Sonntag von 3 Uhr an EFRT vom Ade Sde Waldhof. OK. Samſtag u. Sonntag, den 20. u. 21. Januar Große Concerte und Spetialitäten⸗Vorſtelungen. Direktion, Regie und Capellmeiſter Herr Carl Clossmann. 3 Damen, 3 Herren. Senſationeller Erfolg des Herrn Berino Ricardi. Hochfeines helles und dunkles Bier, wozu freundlichſt einladet 31303 A. Schneider. 5 2,0. Valmengarten. 3 2,0. Gelegenheitskauf. 1000 Ltr. neuer Wein vom unteren Hgardtgebirg, garantirt rein, e 105 Grad. Morgen Sountag Anſtich, per/ Ltr. 20 Pfg., wozu böflichfe einladet 81285 4 K. Stoffel. AEHNAHAHEIN eſuutalion Pilla Auguſta B7, 10 Greif ſche Wirthſchaft B7, 10. Um wegen Abbruch des Hauſes mit den 99 55 Vorräthen von 15 hochfeinen Hambacher Weinen in kurzer zu räumen, werden dieſe Prima⸗Stoffe von jetzt 15 Pfg. per Liter 30 Pfig. per ½ Liter E verzapft. me Lokalitäten befinden ſich im 1. und 2. Stock und iſt für gute Küche und aufmerkſame freund⸗ liche Bedienung beſtens geſorgt. Um freundlichen Beſuch wird gebeten. ARestauration Villa kugusta EB 7, 10 Greif'ſche Wirthſchaft B 7,0. EWIDMTME Wirthſchafts⸗Erö öffuung und Empfehlung. Einem titl. Publikum, insbeſondere meiner werthen Freunden und Gönnern die ergebenſte Mittheilung, daß ich die Wirthſchaft „Zum rothen Schaaf“ G 1, 1011 hier übernommen und heute mit Schlachtfest eröffne. Zum Ausſchank kommt das beliebte Speierer Storchenbier, ſowie gute reine Weine. Zu zahlreichem Beſuche 2 Schiller ein chiller. Wirthſchafts⸗Aebernahme und Empfehlung. Meinen werthen Freunden, Gönnern und geehrten Nachbar⸗ ſchaft die höfliche Mitiheilung, daß ich die Reſtauration „Zum goldenen Engel“ Hafenſtraße Nr. 9, gegenüber dem Hauptzollamts⸗Gebäude übernommen und heute eröffnet habe. 31305 Zum Ausſchank kommt prima bayeriſch Lagerbier per ½ Liter 12 Pfg., ſtets ſorgfältig behandelt und direkt vom 8 Faß gezapft, feinſte reine Pfälzer und Naturweine ꝛc. Außerdem empfehle meine auerkannt exqnuiſit feine Küche bei zivilen Preiſen, Zwei Nebenzimmer mit Clavier und Billard von Dorfelder in Mainz. Zahlreichem Beſuch eutgegenſehend, zeichue, reelle und auf⸗ merkſame Bedienung zuſichernd, Achfungsvoll Friedr. Wagner. Ludwigshafen g. Rh., den 16, Januar 1894. 4 9 1 4 lübernommen habe. 3130549 Krieger-Verein. Feier des Alerhöchſten Geburkstages öeiner Majeſtät des Faiſtrs Wilhelm II mit Theater, muſikaliſchen Aufführungen und Ball, veranſtaltet vom Militär⸗ und Krieger⸗ Verein, Sonntag, den 15 Januar 1894, Abends 7 Uhr, im grossen Saale des Saalbaues, wozu unſede Mitglieder mit Familien kameradſchaftlich eingeladen ſind. 5 50 Mitglied darf auße rdem zwei Gäſte einführen; Karten⸗ 99 95 e von 9 5 den 24. bis Freitag den 26. Januär, jeden Abend von ½9 bis ½10 Uhr im Vereinslokal 8 2, 21. 31319 Der Vorſtand. Schützengeſellſchaft. Zur Schlußfeier unſeres Jubiläums, findet am Donners⸗ tag, 25. Januar in den Sälen des„Badner Hofes rosser Ball 5 6 ſtatt. Beginn 81˙ Uhr Abends. Die verehrlichen Mitglieder und deren Angehörige ladet hierzu freundlichſt ein 809 25 Der Vorſtand. Mannheimer Liedertafel. Sonnutag, 21. Januar, Abends 7 Uhr Familien⸗Abend mit Tanz im Geſellſchaftshauſe K 2, 32, wozu wir unſere werthen Mitglieder mit Familien⸗Angehörigen freündlichſt einladen. 31086 Der Vorſtand. Sing⸗Verein Mannheim. den 27. Januar d. Is., Abends 7%— Masken-Ball in den Sälen des Badner Hofes, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt deren Familienange⸗ hörigen zu recht zahlreicher Betheiligung hiermit höflichſt einladen. er Vorſtand. NB. Die Kartenausgabe findet Sonntag, den 14. ds und Sonntag, den 21. ds., jeweils Nachmittags von—5 Uhr in unſerem Lokale 1 1, 1 ſtatt. 30558 Elub Mannheim. Sonnutag, den 21. Jannar 1894, Abends 71*9 Uhr Masken-Ball in den Sülen des„Badner Hofes“ .9286 einladet Jer Vorſtand. Liederhalſe Mannheim. Samſtag, den 3. Februar 1894, Abends 8 Uhr: 30883 Masken-Ball in den Sälen des Badner Hofes. Näheres Rundſchreiben. Der Vorſtand. Edinger Biergarten. Schwetz.⸗Str. 46. Schwetz.⸗Str. 46. Großes Preiskegeln. Es ladet freundlichſt ein 31816 Joſ. Weller. Wirihſchafts⸗Aebernahme und Empfehlung. Einem hochgeehrten Publikum, ſowie meinen Freun⸗ den und Gönnern beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich unterm Heutigen das Wein-Restaurant S 4, 15, S 4, 15, — Ich werde beſtrebt ſein, dur freundliche und aufmerkſame Bedienung ſowohl, als auch durch eine ausgezeichnete Küche und reine Weine bei mäßigen Preiſen die Zufriedenheit meiner hoch⸗ verehrten Gäſte zu erlangen. Ich bitte um geneigten Zuſpruch. Georg Langenbach, S4, 15. Mannheim, 12. Januar 1894. 30896 Masken⸗Leih⸗Anſtalt von D. Freitag in Ladenburg bei Th. Hirſch Wwe. B I1, 5. geteieh Große Auswahl in Koſtümen und Dominos von den eleganteſten bis zu den billigſten. 31211 Neu⸗ Dominos und zum Verkauf. Masken⸗Leihauſt ilt l. Theiter⸗Galdtrobe pon Carl Jost befindet ſich —, 1. Nicht zu überſehend la. garautirt jg. Hammelfleiſch pr. Pfd. 36 Pfg. la. Oberländer Kalbfleiſch pr. pfd. 50 Pfg. la. Rindfleiſch pr. Pfd. 54 Pfa. 31851 L. Baum, G 5, 5. 31327 30593 renkenaſſe der Fuhrherren, Kutſcher u. verw. Berufsgenoſſenſchaft „Eiutracht“ zu Mannheim. General-Versammlung Freitag; den 2„Februar 1894, Abends ½9 Uhr im Nebenzimmer dor Wirthſchaft 4, 20 n 1. Rechnungsablage und Ent⸗ laſtung des Vorſtandes. 2. Wahl des Vorſtandes u. des Ausſchuſſes. 8. Beſprechung ſonſtiger Kaſſen⸗ Angelegenheiten. Die betheiligten Arbeitgeber und Möbeenchmer werden um pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen gebeten. 31288 Mannheim, 5 Januar 1894. Der Vorſtand. Feuerwehr⸗Singchor. AMlitglieder- Versammlung Samſtag, 20. Jau., Abends 9 Uhr halber Mond, hinteres Nebenzimmer Mehrere Mitglieder. 31245 Militär-Verein Maunheim. Samſtag, den 20. Januar, Abends 8½ Uhr muſikaliſch⸗Jeklamatoriſche Auterhaltung lund Ausgabe der Einführungs⸗ karten für die Kaiſerfeier im Vereinslokal. 31341 Der Vorſtand. Krieger-Verein. „ Jeden 79 Abend von 8 Uhr a Gemüthliche Zuſammenkunft mit Familie im Vereinslokal 8 2, 21, wozu freundlichſt einlabet 21592 Der Vorſtand. Hannhelm. Der laut Programm auf Dienſtag, den 23. ds. Mts. feſtgeſetzte 31257 Vortra des Herrn Prof. Dr. E. Leſer aus Heidelberg findet wegen Verhinderung des Red⸗ ners vorläuftg nicht ſtatt. Der Vorſtand. fAnnsch, Mannheim. (Abtheilung 12 Stellenvermitt⸗ lung,) Eltern und Wbenger welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu 1 5 wollen ſich zur unent geheſt Beſorgung ehrſte 15 1* SN einer unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungs⸗ gemäß Gelegenheit zu einer tüch⸗ 1 85 Ausbildung als Kaufmann teten. 30592 Der Vorſtand. ialurg, 81 Sun: 21. Januar 1894, Abends 5½ Uhr im Lokale Vortrag für Lehrlinge von HRufe Prof. Zepf hier: 11 uſere Kolonien“ (Fortſ ſetzung u. Schluß). 31170 Der Vorſtand. n (Abtheilung für Stelleuvermitt⸗ lung.) Geehrten Handl ungshäuſern em⸗ pfehlen wir unſere Stellenver⸗ mittlung. a uich bei Beſetzung von Lehrlings⸗Vatanzen. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher⸗Verein Mannmheim. Dem nächſte Woche beginnenden ſtat Buchhaltungskurſus können bei ſofortiger Aumeldung noch einige 55 0 beitreten. 31348 Der Vorſtand, Ser Club. Sonntag Abend von 5 Uhr ab Vesper im Lokal. Der Vorſtand. 2 ahels b ee Moqll aunfange ante Gabelsberger iſchen Steuo⸗ grafte, Beginn der Kurſe gegen Eude Jauuar. Für ältere Herren und Damen Separatkurſe. Honorar M. 10 für den Kurſus. Anmeldungen brieflich unter unſerer Adreſſe:„Gabelsberger Stenografen; ⸗Verein, Lokal Bre⸗ mer Eck, oder mündlich von Abends Æ7—¹9 Uhr ab im erwähnten Lokal. Wir laden zur Theilnahme hiermit ein und bemerken noch, daß denen, die bereits die Steno⸗ rafie erlernten und ſich weiter⸗ 9 lden wollen, in unſerm Verein Gelegenheit 20468 ebenfalls günſtige — bierzu geboten iſt, indem wir für unſere Mitglieder regelmäßigen Fortbildungs ⸗Unterricht, bezw. Schnellſchreibkurſe ae e 31266 Der Vorſtand. Stolzescher Stensgraphen⸗Perein Maunheim. Wir eröffnen in Kürze wiederum einen 30475 Unterrichts-Kursus in der Stolzeſchen Stenographie und laden zu zahlreicher Betheilig⸗ ung hierdurch ergebenſt ein. Das Unterrichtshonorar beträgt inel. Lehrmittel Mk. 10.— Das Stolzeſche nt iſt leicht erlernbar und zeichnet ſich durch große Kürze, leichtes Wiederleſen des Geſchriebenen und unbedingte Zuverläſſigkeit aus. Anmeldungen beliebe man bal⸗ digſt an den en Der Vorſtan Friedrich Stoll, i, Fa. Rabus& Stoll. Stenographiſche Vereinigung„Stolzeana“ Mannheim. Lokal Kaiſer Wilhelm 8 3, Wir eröffnen in den nächſten Tagen wieder einen Kurſus der Neu⸗Stolzeſchen Stenographis und laden hiermit Intereſſenten ergebenſt hierzu ein. Das 5 beträgt 1205 Lehr⸗ mittel.— und wolle man gefl. Anmeldungen baldigſt an unſeren 1. Vorſitzenden, Herrn ranz Kolb, U 5, 16 gelangen aſſen. 30771 Der Vorſtand. Velocipediſten⸗Perein Maunheim. Samſtag, 20. Sggete 1894, mit Zug 75s Uhr Abends: Abfahrt nach Schwetzingen, zum Beſuche des.⸗ v. Schwetz⸗ ingen Wir bitten um 301 theiligung. Der Vorſtand. Maunheimer Liedertafel. Samſtag. 20. Jaunar, Abends ½9 Uhr Wahl des Vergnügungs⸗ Comité. Mannheimer Sängerkreis Sonutag, 21. Januar 1893, Abends 8 Uhr Abend⸗ Auterhaltuug im Lokal„ſa ſershütte.“ Einführungen ſind geſtaktet. 31281 Der Vorſtand. Ev. Arb.⸗Verein. Am 21. Janugr findet in der N ozarthalke EH 5, 12, 2. Stock, Nachmittags 4 Uhr eine Vorbeſprechung 781 105 vorſtehenden Senmlbelanulng uzahlreichem Beſuche laden ein Mehrere! Milglieder. Tüchtige Kl ſeidermacherin 30987 empfiehlt ſich. 0 3, 5,. Stod. rntekNHdö 8 ee 3, ktet. N. ugr 5 3 be⸗ 1187 rein r. rin 987 empfiehlt als Speeialität: Kinderbettſtellen, Kinder⸗ ſtühle, Kinderpulte, Krau⸗ kenfahrſtühle, Sportwagen, Puppenwagen, Kinderlauf⸗ ſtühle, Babykörbe für Kinder⸗ wüſche zc. ꝛc. raſch und billig. 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Szudrowiez, Zuf chneidelehrer an der Zuſchneidelehr⸗ anſtalt für Damenbekleidung, N 3, 15, vorgeführt worden, nimmt der unterzeichnete Vorſtand gern Veranlafſung hiermit zu erklären, daß die Anweſenden einſtimmig in ihrem Lobe über die Vorzüge des neuen Syſtems waren und namentlich die große Einfachheit, Treffſicherheit und gleich gute Verwendung für Maaß und Con⸗ fection conſtatiren.— Es wurde dabei beſonders betont, daß das Syſtem bis in die kleinſten Einzelheiten eine mathematiſche Be⸗ weisführung bringe und keinerlei Aehnlichkeiten mit dem bisher be⸗ ſtehenden Zuſchneide⸗Syſtem habe. Allgemein wünſcht man Herrn Joh. Szudrowiez, Zuſchneidelehrer an der Mannheimer Zuſchneide⸗ lehranſtalt für Damenbekleidung, N 3, 15, zu ſeiner Errungenſchaft, die unzweifelhaft als ein hervorragendes rodukt ae ene licher Forſchung bezeichnet werden muß, aufrichtig Glück. Daäs bezeugt der Wahrheit gemäß Der Vorſtand. Schuhwaaren-Ausverkauf. Wegen gänzlicher Aufgabe meines Ladengeſchäfts, habe ich die Preiſe der in reichſter Auswahl vorhandenen Schuhwaaren bedeutend herabgeſetzt. Winterſchuhe und warme Pantoffel verkaufe zu jedem annehmbaren Preis. miethen, ebenſo die Laden⸗Einrichtung preiswürdig u verkaufen. 30995 Jacob Hartmann ſenior Wwe. G 5, 1, der ee ee 1 1 — Em 411 Malerel. Reizende Beſchäftigung für Damen u. erwachſene Kinder. Ohne Kenntniß im Malen ſofort zu erlernen. Braucht weder ge⸗ brannt noch lackirt zu werden und iſt von ächt Emgil oder Majolika nicht zu unterſcheiden. 21528 Email⸗Farben, fertig zum Malen, in 50 verſchiedenen Nuancen, Malkaſten, Malvorlagen ꝛc. ſowie T Thongeg enſtände zum Bemalen ſtets lten ſoid Malkaſten mit Einlage der Hebräuchlichſten arben u Utenſtlien ſowie 2er kleiner Thonſachen zum Bemalen von Mk. 2,20 an Heinr. Kaub, Maler, R 6, 16. NB. Gegenſtände aller Art werden zum Bemalen angenommen und und billig rönune der Nasken Garderobe für Damen und Herren, Größtenthells neue eleg. 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Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr. 8 Herr Döring. 0 0 8 2*„* „„„„„ e 8 Her⸗ Erl. „„„46„ Hirt err Rüdiger. Steuermann 5 5 den Seubert. Herr Starke. ff, während der Ueberfahrt von Irland nach Kornwall. iter Aufzug: In der Königlichen Burg Marke's in Kornwall. Herr Alfred Oberländer. Pauſe von 35 Minuten. Kaſſeneröffn. 5 Uhr. Anfang ½6 Uhr. Ende 10 uhr⸗ eeeeeeee, Erhöhte Preiſe. HEN Telephon No 824. Karten für Einzuführende können in meiner Wohnung U. lb, eeee eeeeeeeee 2. St, in Empfang genommen werden, 9 25 F. Maper,, 14.f 9 90 409*—Masken-Kränzehen.— 85 1284 LIA 5 Dramatiſches Gedicht in 5 Abtheilungen von E. Leſſing. Montag, den 22. Januar 1894. 49. Vorſtellung im Abonnement A. Leſſing⸗Feier. Nathan der Weise. FFC —— 55 15 5 75 8 15 Anfang halb 7 Uhr. ieeeeeee erere — ———— 12—— aan 14 ²³¹¹w⁴A ˙—*O dn. ER ere ·