Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Qnartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (104. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich fieben Mal. zeiger (Mannheimer Volksblatt.) Set far den polit. und allg. Theik: Shef⸗Redakteur Herm. Meyer. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). Das„Mannheimer Journg!“ Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt ee ſämmtlich in Mannheim Nr. 97.(Celephon⸗Ar. 218.) Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 10. April. Aus den Berathungen der I. badiſchen Kammer am letzten Samſtag iſt beſonders hervorzuheben die Dis⸗ kuſſion über die Schiffbarmachung des Ober⸗ rheins. Geh. Hofrath Englher befürwortet die Rhein⸗ regelung behufs Schiffbarmachung des Rheins. Die An⸗ ſicht, als ob dadurch die Eiſenbahnen geſchädigt würden, widerlegt er; auch die Schädigung Mannheims iſt nicht zu befürchten. Ju beachten iſt, daß event. das Reich einen linksrheiniſchen Kanal erſtellt, oder daß Privatunternehmer dies in die Hand nehmen. Falls Elſaß⸗ Lothringen ſich zur Zinsgarantie des Anlagekapitals ent⸗ ſchließt, wird ſich auch, nach des Redners Meinung, das Kapital finden. Redner warnt vor einer dilatoriſchen Behandlung der Frage der Schiffbarmachung des Rheins. Er hält dieſe für nöthig und zwar in einem beſchränkten Maße, ſo daß Mannheim nicht geſchädigt wird. Geh. Kommerzienrath Diffené wendet ſich gegen die An⸗ regung der Schiffbarmachnng des Rheins. Er ſieht darin eine Depoſſedirung Mannheims von ſeiner Bedeutung als dominirender Endpunkt der Rheinſchifffahrt. Sie würde auch eine Kapitalsauswanderung aus Mannheim zur Folge haben. Die Gefahr der plöͤtz⸗ lichen Erbauung eines linksrheiniſchen Kanals läßt Redner nicht gelten. Die Beſeitigung der Gefahr würde geſchaffen durch einen Vertrag zwiſchen Bayern und Baden, keinem derartigen Kanalunternehmer Unterſtützungen zu Theil werden zu laſſen. Miniſter Eiſenlohr erwidert: Die Frage der Rheinregulirung ſtellt die Regierung vor eine ſchwierige Lage; er glaubt, daß der Zeitpunkt einer end⸗ giltigen Entſcheidung noch in weiter Ferner liegt. Die Kouferenz in Baden hat nicht die Bedeutung einer ent⸗ ſcheidenden Bergthung, ſondern nur einer Vorberathung gehabt. Nach Abſchluß der Vorarbeiten wird zunächſt die verſuchsweiſe Regulirung eines kleinen Theiles zu erfolgen. Dann erſt werde die endgültige Entſcheidung folgen. Wir können daher mit Beruhigung dem weiteren Verlauf der Frage entgegenſehen. Geh. Hofrath Engler iſt der feſten Ueberzeugung, daß die Schiffbarmachung des Rheines in dem Umfange, wie er ſie im Auge hat, Mannheim nicht ſeines Charakters als Endpunkt der Schifffahrt berauben würde, da die größeren Schiffe nicht weiter ſüdwärts vordringen können. Seine Anſicht über die Nothwendig keit einer Schiffbarmachung des Rheines ſteht und fällt mit der Möglichkeit eines linksrheiniſchen Kanals. Er iſt nicht ein abſoluter Anhänger der Schiffbarmachung, ſon⸗ dern er ſieht ſie nur alse Abwehrmaßregel gegen die Ge⸗ fahr eines linksrheiniſchen Kanals an. Den von Geh. Kommerzienrath Diffens vorgeſchlagenen Vertrag zwiſchen Baden und Bayern betrachtet er unter dem Geſichtspunkt partikularer Intereſſenpolitik, die wohl den vielfach großen nationalen Zielen und Aufgaben unſerer Zeit nicht mehr für zeitgemäß und durchführbar erſcheint. Die II. badiſche Kammer hielt geſtern ihre 57. öffentliche Sitzung ab. Abg. Lohr berichtet über den Geſetzentwurf die Erbauung einer Nebenbahn von Bruchſal nach Odenheim und von Übſtadt nach Men⸗ zingen betr. An der Debatte betheiligten ſich die Abgg. Keller, Kögler, Breitner und ſeitens der Re⸗ gierung Geh. Legationsrath Zittel. Abg. Dreher berichtet ſodann über die Beſchwerde von Einwohnern der Gemeinde Forchheim, Amt Ettlingen, die Abſchätzung des Flurſchadens anläßlich der Kaiſerparade beir. An der Debatte betheiligten ſich die Abgg. Wacker, Frank, Rüdt, Dreher, Kiefer und Wilkens und ſeitens der Regierung Miniſterialrath v. Bodman. Geſtern fand eine Sitzung des Seniorenkon⸗ vents des Reichstages ſtatt. In derſelben theilte Präſident v. Levetzow mit, es liege zwar keine beſtimmte Meinungsäußerung der Regierung über den in Ausſicht genommenen Termin des Seſſionsſchluſſes vor, aber vermuthlich dürfte der Reichstag Ende der nächſten Woche geſchloſſen werden. Das Reſultat der Berathungen des Konvents war, daß der Schluß des Reichstags ſpäteſtens in der zweiten Hälfte der nächſten Woche erfolgt. Heute ſollen zunächſt Wahlprüfungen mit Ausnahme von zweien, wobei die Eutſcheidung zweifelhaft ſein kann, verhandelt werden. Das Eentrum will die dritte Berathung des Jeſuitengeſetzes womöglich noch durchſetzen. Am Mittwoch wird ein Schwerinstag mit der gewöhnlichen Priorität der Anträge ſtattfinden. In der geſtrigen conſtituirenden Verſammlung der Geleſenſte und verhreitetſte zeitnng in Mannheim und Amgebung. Tabakſteuerkommiſſion wurde der Abgeordnete Rintelen zum Vorſitzenden, der Abgeordnete Paaſche zum ſtellvertreienden Vorſitzenden gewählt. Die nächſte Sitzung wurde auf den 16. April feſtgeſetzt. Der Antrag der Freiſinnigen und Sozialdemokraten, zugleich auch die Weinſteuer und die Finanzreform auf die Tagesordnung zu ſetzen, wurde abgelehnt. Geſtern tagte in Berlin der bereits angekündigte deutſche Handwerkertag. Den Verhandlungen wohnten Vertreter des Reichskanzlers, des Staatsſekretärs des Innern, des Handelsminiſters und des Polizeipräſi⸗ denten bei und ſprachen Namens ihrer Chefs die wärmſte Sympathie mit dem deutſchen Handwerk und ihr leb⸗ hafteſtes Intereſſe für die Berathungen aus, mit den beſten Wünſchen für deren Erfolg. Beutel⸗Berlin be⸗ richtete über die Organiſation des Handwerks und die Regelung des Lehrlingsweſens, Nagler⸗München über die Errichtung von Handwerkerkammern, Voß⸗Hamburg über Geſellenausſchüſſe und Regelung des Lehrlings⸗ weſens. Wie es heißt, hat der Kaiſer den Vorſchlag, das Denkmal für den Fürſten Bismarck vor dem Säulenveſtibule der Königsplatzfront des neuen Reichs⸗ tagsgebäudes aufzuſtellen, vollſtändig gebilligt. In wenigen Tagen dürfte die Genehmigung von Abbazia eintreffen und alsdann das Preisconcurrenzausſchreiben ohne wei⸗ teres erfolgen. Als Bedingung gilt, daß ſich daran hauptſächlich deutſche Bildhauer betheiligen ſollen und daß die Arbeiten innerhalb ſechs Monaten fertig zu ſtellen ſind. Mit Rückſicht darauf daß der vorhandene Raum oberhalb der Rampe die Aufſtellung eines Reiter⸗ ſtandbildes nicht zuläßt, daß ſogar, wenn das ſpätere Denkmal monumental nach allen Seiten hin entſprechend wirken ſoll, die ganze Treppenanlage verändert werden muß, werden Entwürfe von Statuen in erſter Linie be⸗ vorzugt. Ueber die Frage, ob die Ausführung in Bronze oder in Marmor erfolgen ſolle, ſind die Anſichten beim Comité ſelbſt noch getheilt. Baurath Wallot, der darü⸗ ber befragt wurde, hat geäußert, daß ſich eine ſteinerne Statue den architektoniſchen Verhältniſſen des Baues am beſten einfügen würde. Die Mehrheit des Comitss ſteht auf demſelben Standpunkt, ſo daß wohl bei der Aus⸗ wahl eines Entwurfs hierauf Rückſicht genommen wer⸗ den dürfte. Wir haben in den letzten Tagen von der weiteren Entwicklung der„Kladderadatſch⸗Affaire“ nicht weiter Notiz genommen, weil wir in dem ganzen Streit ein Intereſſe für einen größeren Kreis nicht zu finden vermochten. Heute liegt eine bemerkenswerthe Meldung zu der Affaire aus Stuttgart vor. Staatsminiſter von Mittnacht veröffentlicht im„Schwäb. Merkur“ eine Erklärung gegen das„Berl. Tageblatt“ und Stuttgarter Blätter, welche ihn in die„Kladderadatſch⸗Campagne“ hereinzuziehen ſuchten. Der Miniſter erklaͤrt:„Nachdem man(unter den erſten das„Berliner Tageblatt“) für den Rücktritt des Herrn v. Moſer mich„moraliſch verantwortlich zu machen geſucht hat“, wozu ich geſchwie⸗ gen habe, ſehe ich mich nun in einer Sache, in der ich amtliche Rückſichten nicht zu nehmen habe, veranlaßt, die Behauptung oder Verdächtigung, daß ich in irgend einer Beziehung zu den Angriffen des„Kladderadatſch“ ſtehe, von wem ſie immer ausgehen mögen, fur eine unwür⸗ dige Verleumdung zu erklären.“ Die Kaiſertage von Venedißg ſind nun auch vorüber. Ueber die Zuſammenkunft wird von dort noch unter dem Datum des geſtrigen Tages berichtet: Geſtern Abend nach der Tafel zeigten ſich die Majeſtäten wieder⸗ holt auf dem Balkon der auf dem Markusplatz verſam⸗ melten Menge, die ihnen ſtürmiſch zujauchzte. Mit dem König Arm in Arm in den Saal, wo Cercle abgehalten wurde, zurückkehrend, ſprach der Kaiſer ſein freudiges Erſtaunen über die gewaltige Begeiſterung der Menge aus. Heute früh um 7¾ Uhr erfolgte die Abreiſe des Kaiſers. Ein Kutter des„Moltke“ holte am königlichen Garten den Kaiſer ab und brachte ihn zuſammen mit dem König und dem Herzog der Abruzzen an Bord, während die Schiffe Salut ſchoſſen und die Muſikkapelle die deutſche Hymne ſpielte. Der König begleitete den Kaiſer, der ſich mit herzlichem Händedruck von den venetianiſchen Behörden verabſchiedet hatte, bis zum Hafenausgang von Malamocor. An Bord des„Moltke“ verabſchiedeten ſich die Mo⸗ narchen. Der Kaiſer küßte den König mehrmals und drückte dem Herzog der Abruzzen herzlich die Hand. Der Kaiſer bedankte ſich für den Empfang bei den Behörden und der Bevölkerung.„Moltke“, gefolgt von„Chriſtabel“, dampfte dann in der Richtung auf Abbazia ab, wo man 0 Dienſtag, 10. April 1894. heute Abend eintreffen wird. Der König kehrte an Bord des„Volturno“ nach Venedig zurück. Die italieniſche Preſſe begrüßt die Zuſammenkunft ſympathiſch. Die „Riforma“ beſpricht die Tage in Venedig in ſchwung⸗ vollen Worten. Das italieniſche Volk begrüßt die beiden durch Herzensfreundſchaft, die ein gemeinſames Ideal ſchafft, verbündeten Herrſcher. Mit der Achtung vor dem Haupte des großen verbündeten Staates miſchte ſich die wärmſte Sympathie für die lebensfriſche Statur des jungen Herrſchers, der durch ſeine perſönliche Tüchtigkeit und Thatkraft große Erfolge in der europäiſchen Politik errungen habe. Zu der Meldung, daß 15 Offiziere wegen der Rolle, die ſie im hannoverſchen Spielerprozeß gehab' haben, entlaſſen worden ſind, wird in der„Kln..“ bemerkt: Die Meldung beſtätigt ſich inſoweit, als in der That gegen eine größere Anzahl jener Offiziere auf verſchiedene Arten der Entlaſſung erkannt worden iſt, je nach dem Grade der Verſchuldung, der ſie traf. Ab⸗ geſehen von dieſen Offizieren, die jetzt das Heer verlaſſen müſſen, ſind auch gegen die meiſten andern an dem Prozeſſe Betheiligten, die in minder hohem Grade belaſtet waren, Strafen geringeren Grades verhängt worden, und wir glauben, daß kein einziger, der ſich an jenen Glücksſpielen betheiligt hat, ſtraffrei geblieben iſt. Wenn die endliche Regelung dieſer Angelegenheit erſt jetzt er⸗ folgt iſt, ſo iſt das mit dem Umſtande zuzuſchreiben, daß, wie bereits vor einiger Zeit bekannt wurde, nicht alle ehrengerichtliche Erkenniniſſe, angeblich wegen zu großer Nachſicht, die kaiſerliche Beſtätigung erhalten haben, und daß deßhalb die Abhaltungen neuer Ehrengerichte nöthig wurde. In jedem Falle iſt jetzt eine ſtrenge Sühne eingetreten, und es iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß ſie auf die betreffenden Kreiſe eine erzieheriſche Wirkung nicht verfehlen wird, da es nun klar iſt, daß der Kaiſer ſolche Vergehen ſehr ſtreng auffaßt und feſt entſchloſſen iſt, das Spiel in der Armee unerbittlich auszurotten. Ob eine Veröffentlichung der ergangenen Verabſchiedungen im Militärwochenblatt erfolgen wird, ſcheint fraglich, da wenigſtens nach der bisher befolgten Praxis ſolche Ver⸗ abſchiedungen nicht veröffentlicht zu werden pflegen. Dieſe Offiziere werden einfach aus der Rangliſte geſtrichen und in der nächſten Rangliſte findet man nur unter der Rubrik„Abgang“ am Schluſſe unter dem Vermerk„Auß,. Ahg.“(außerdem Abgang) die Namen der Betreffenden ohne weitere Begründung angeführt. Ob man in Anbe⸗ tracht des beſonderen Charakters des hannoverſchen Spielerprozeſſes diesmal von dem ſonſt üblichen Brauche abgehen und eine Veröffentlichung der Namen eintreten laſſen wird, ſcheint, wie geſagt, noch nicht feſtzuſtehen. Aus Süd⸗Weſt⸗Afrika kommt die Nachricht von einem Erfolge der deutſchen Waffe. Nach einem aus Loanda eingetroffenen Telegramm hat Major Leutwein den Höuptling der ſogenannten Khauas⸗Hottentotten, Namens Andreas Lambert, gefangen genommen und wegen eines an dem Händler Krebs im Jahre 1895 verübten erwieſenen Mordes kriegsrechtlich erſchießen laſſen, ſodann den ganzen Stamm entwaffnet; des erſchoſſenen Häupt⸗ lings Lambert Nachfolger erkannte die deutſche Ober⸗ hoheit an. Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. April. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Auf der Tagesordnung ſteht der Handelsvertrag mit Uruguay. Abg. Graf Kanitz(konſ.) erklärt, die Mehrheit ſeiner Partei werde dem Vertrage zuſtimmen. Die Induftrie dürfe übrigens keine zu großen Vef erort auf denſelben ſetzen, denn Uruguay könne ſich den Luxus einer großen Einfuhr nicht geſtatten. Auch die Landwirthſchaft werde ſchwerlich davon Nutzen haben. Um ſo eher könne die Regierung, ohne die Berathung ſeines Antrages auf geſetzliche Feſtlegung der Getreidepreiſe aus anderen Ländern abzuwarten, ihrerſeits einen diesbezüglichen Geſetzentwurf einbringen. Abg. Hammacher(nat.⸗lib.) meint, zu dem Antrag des Grafen Kanitz könne man nicht in einer Zeit von 24 Stunden Stellung nehmen. Redner erbittet ſodann Erläuterung über einen Paragraphen, worin ſich Uruguay das Recht wahrt, Braſilien, Argentinien und Paraguay beſondere Vergünſtig⸗ ungen einzuräumen. Direktor Reinhardt bemerkt, der Schwerpunkt des Ver⸗ trags beruhe in dem unbedingten Zugeſtändniß der Meiſt⸗ begünſtigung. Abg. Möller(nat.⸗lib.) erklärt, die Nationalliberalen würden dem Vertrag zuſtimmen. Die Ausfuhr an Guano, Fleiſchextrakt und Häuten hierher ſei leider zurückgegangen, er hoffe jedoch auf eine Steigerung dieſer Ausfuhr. Abg. Barth(freiſ. Verein.) erklärt ſich für Genehmigung des Vertrags. Seite. Rickert(freiſ. Ver.) meint, das Haus werde ſich für eine baldige Berathung des Autrages Canitz bereit 1 laſſen. er Vertrag mit Uruguay wird ohne weitere Berathung Einzelheiten angenommen. di e Berathung des Abkommens mit der karken⸗ und Muſterſchutz. Abg, Paaſche(nat.⸗lib.) empfiehlt die An⸗ 6 des Bedenkens, daß in der Schweiz nur die in rrſtellbaren E dur tfähig ſind. ammacher(nat.⸗ mit, daß ſich in der i bewerb unter Verwendung geltend macht, wodurch jährlich um v Millionen geſchädigt werde. Kommiſſion war nicht im Zweifel darüber, daß es Uſchlands unwürdig iſt, einen Vertrag abzuſchließen, der inen unlauteren Wettbewerb zuläßt. Sie war jedoch der kleinung, daß durch die Ablehnung das gegenwärtige Uebel h größer werde und die Schweiz nicht zur Aenderung geb veranlaſſen werde. Sollte aber die Schweiz hluß des Vertrags dieſelbe nicht ändern, ſo ſei das zu kündigen. mer 8 ann(freiſ. Volksp.) betont, daß auch die trie in Betracht komme. „Frhr. v. Stumm(konſ.) meint, daß die Schweiz wohlverſtandenen Intereſſe die Geſetzgebung ändern Lenz Bachem(Zentr.) erklärt, man habe von einer Re⸗ ſehen, damit die Regierung nicht gehindert werde, cher Form die Verhandlungen zu führen. Abkommen wird ungekürzt angenommen. folgt die Berathung der Novelle zum Viehſeuchen⸗ 1 Art, 1 8 4 bemerkt Camphauſen(deutſch⸗konſ.), uns gegen das Aus⸗ alle einer Viehſeuche abzuſperren und unſer Land gegen di inſchleppung zu ſchützen. Abg. Stephan(Zentr.) hat gegen dieſen Paragraphen bLerfaſſungsmäßige Bedenken, doch will er von einem Amen⸗ dement abſehen, da ein ſolches doch keine Ausſicht auf An⸗ nahme habe. Abg. Müller⸗Sagan empfiehlt in längerer Rede die Annahme des Paragraphen im Intereſſe der Landwirthſchaft, zad derſelbe die Möglichkeit biete, einheitliche und ſchnelle Abwehrmaßregeln zu ergreifen im Falle des Ausbruchs von Seuchen. Der Paragraph wird nach einigen Bemerkungen des Geh. Keg.⸗Rath Hgas und des Abg. Roeren angenommen. Zu Paragraph 17 beantragt der Abg. Böckel(Antiſemit), die Händler zu einer gewiſſenhaften Buchführung zu verpflichten, in den Büchern ſolle der Eingang und Ausgang ſämmtlicher Thiere verzeichnet werden. Abg. Kruſe(nat.⸗lib.) glaubt, daß ſich der Antrag nur ehr ſchwer durchführen laſſe. Der Redner fragt zugleich an, ob genug Thierärzte und Beamte zur Beaufſichtigung der Schlachthäuſer vorhanden ſeien. Abg. Birk(Soz.) wünſcht die obligatoriſche Aufſicht nur für die öffentlichen Schlachthäuſer. Miniſter v. Heyden erwiderte auf die Anfrage des Abgeordneten Krieſe, daß zur Beaufſichtigung der öffentlichen Schlachthäuſer genügend Beamte und Thierärzte vorhanden ſeien. Die Regierung habe gegen die obligatoriſche Aufſicht der Schlachthäuſer uichts einzuwenden. Hierauf wird der Antrag Böckel abgelehnt und der 5 17 angenommen. Bei Art. 6 wird auf Antrag des Abg. Brimings der Abſatz geſtrichen, welcher die Impfung ſämmtlicher ſeuchen⸗ verdächtiger Thiere auf polizeiliche Anordnung zuläßt. Hierauf wird der Reſt der Vorlage mit einigen unweſent⸗ licheſt Abänderungen angenommen. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 10. April 1894. * Hofbericht. Geſtern Vormittag 10 Uhr begab ſich der Großherzog nach Baden⸗Baden zum Beſuch der Königin von Sachſen. Derſelbe traf um 1 Uhr 30 Minuten in Karlsruhe wieder ein. Um 3 Uhr ertheilte der Großherzog dem Biſchof 75 Reinkens eine Privataudienz gemeinſam mit der Groß⸗ erzogin. Sonderzug nach Berlin. Wie in den früheren Jahren, ſo wird auch in dieſem Jahre am Mittwoch vor Pfingſten— 9. Mai d. Is.— ein Sonderzug von Straßburg nach Berlin über Worms. Mainz— Sachſenhauſen abgelaſſen. Zu demſelben werden Rückfahrkarten mit 45tägiger Gültigkeitsdauer zu den bekanntlich ſehr ermäßigten Preiſen ausgegeben. Erledigte Stellen für Militärauwärter.(14. Armee⸗ corps.) Bopberg. Bei dieſſeitigem Gericht die Dekopiſten⸗ ſtelle mit einem jährlichen Gehalt von 500 Mark nebſt Abſehriftsgebühren. Bewerbungen unter Vorlage von Zeug⸗ 900 binnen zwei Wochen an das Großh. Amtsgericht in Boxberg, 1) Landbriefträger auf 1. Juli 1894 beim kaiſerl. Poſtamt Altmünſterol, Sechs Monate Probezeit. Anſtellung ee ee ̃ Teuilleton. — Zwei drollige Hiſtörchen, deren unfreiwillige Helden ddei dentſche Prinzen waren, werden aus Rom erzählt: Als von Florenz die Ankunft der Königin Viktoria von Eng⸗ and erwartet wurde, fanden ſich mehrere Würdenträger und lehrere Journaliſten zum Empfange ein. Ein Herr, der offen⸗ bär, ſeinem einfachen Anzuge nach zu ſchließen, zu den Herren Zon der Feder gehörte, miſchte ſich unbefangen unter die Würdenträger, die ihn mit ſcheelen Augen anſahen. Der „Stationsvorſtand bemerkte das, ging auf den Fremden zu ind ſagte:„Ich bitte, wollen Ste ſich nicht ſo vordrängen. Sie ſehen von dort genug.“„Bitte, bitte, mit Vergnügen,“ zar die Antwort. Welch' verdutzten Geſichter machten aber zie hohen Herren, als der Zug einfuhr, Königin Victoria ausſtieg und, einen prüfenden Blick über die Anweſenden (werfend, dem Gemaßregelten die Hand mit den Worten ent⸗ gegenſtreckte:„Ah, da biſt Du ja, es iſt ſchön, daß Du da biſt,“ und die Herren alle dem Fremden vorſtellte, der kein Anderer war als der Herzog von Sachſen⸗Meiningen, von seſſen Anweſenheit in Florenz keine Seele eine Ahnung hatte. — Noch hübſcher iſt die Geſchichte von der Verhaftung eines andern deutſchen Prinzen, für deren Richtigkeit die„Gazetta Piemonteſe“ eintreten zu können behauptet. Bei der Auffahrt ur Garden⸗Party im Quirinal wurde dem Prinzen das Warten zu lange. Er ſtieg daher aus und ging zu Fuß in den Palaſt. Hier hielt der Portier den Prinzen an und ver⸗ weigerte ihm den Zutritt. Der Prinz, der nicht Italſeniſch Herſleht, gab eine deutſche Antwort, die wieder der Portier nicht verſtand, und ging weiter. Das war verdächtig. Ein Wink— und zwei Carabinieri bemächtigten ſich des Prinzen und führten ihn zum Kommiſſar; dieſer gab Befehl, den Ver⸗ dächtigen zur Präfektur zu führen, als einer der Eingeladenen den Prinzen erkannte und deſſen Identität feſtſtellte. Zehn Minuten ſpäter wurden Portier und Carabinieri zum König berüfen. Angſtvoll leiſteten ſie Folge, auf das Schrecklichſte gefaßt. Wer ſchildert aber ihre Freude, als der König ſie lächelnden Mundes für ihre Wachſamkeit belobt und der ver⸗ haftete Prinz jedem von ihnen ein namhaftes Geldgeſchenk in ie Hand drückt! General⸗Anzeiger. Mannheim, 10. Aprli. guf Kündigung. 200 Mark Kaution, kann durch Gehalts⸗ abzüge gebildet werden. 650 Mark Gehalt und 60 Mark Wohnungsgeldzuſchuß jährlich. Das Gehalt ſteigt bis 900 Mark jährtich. Bewerbungen an die kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion in Straßburg(Elf.). 2) Mehrere Bahnwärter im Geſchäftsbereich der kaiſerl. Eiſenbahn⸗Betriebsdirektion Mülhauſen. Vor Erlang⸗ ung der Anſtellung muß eine Spezialprüfung über die dienſt⸗ lichen Obliegenheiten eines Bahnwärters mit mindeſtens ge⸗ nügendem Erfolge abgelegt werden. Anſtellung auf 4wöchige Kündigung. Jährlich je 740 M. penſionsfähiges Gehalt und 70 M. nicht penſionsfähigen Zuſchuß. Ausſicht auf Verbeſſe⸗ rung.“ Der Bewerber erhält nicht ſofort die etatmäßige Stelle, ſondern wird zunächſt 6 Monate lang als Hilfsbahnwärter gegen eine monatliche Remuneration von 60 Mark probeweis beſchäftigt; bemerkt wird, daß die Anſtellung in der ausge⸗ ſchriebenen Stelle bei Bewährung im Dienſt und bei nachge⸗ wieſener Befähigung auf Beförderung in die höhere Stellung des betreffenden Dienſtzweiges Ausſicht gewährt. 3) Mehrere Weichenſteller im Geſchäftsbereich der kfrl. Giſenbahn⸗Betriebsdirektion Mülhauſen. Lebensalter nicht unter 21 und nicht über 40 Jahre. Vor der Zulaſſung zum Weichenſtellerdienſt bezw. Erlangung der Weichenſteller⸗ Anſtellung muß eine Spezialprüfung über die Dienſtobliegen⸗ heiten eines Weichenſtellers mit mindeſtens genügendem Er⸗ folge abgelegt werden. Anſtellung auf 4wöchige Kündigung. Je 920 M. penſionsfähiges Gehalt und 120 M. nicht pen⸗ ſionsfä Zuſchuß. Gehalt ſteigt bis 1320 M. jährlich bei vor unverändertem Zuſchuß. Bewerber erhalten nicht ſofort die etatmäßige Stelle übertragen, ſondern werden zu⸗ nächſt 6 Wochen probeweiſe gegen Gewährleiſtung einer monatlich postnumerxando zahlbaren Remuneration von 2 M. 60 Pf. pro Tag beſchäftigt und erhalten dann 80 Mark Monatsremuneration postumerando gezahlt, welche nach Ablauf eines Jahres auf 85 M. erhöht werden kann; bemerkt wird, daß die Anſtellung in der ausgeſchriebenen Stelle bei Be⸗ währung im Dienſte und bei nachgewieſener Befähigung auf Beförderung in die höhere Stellung des betreffenden Dienſt⸗ zweiges Ausſicht gewährt. 4) Landbriefträger auf 1. Juni 1894 nach Kan⸗ dern. 6 Monate Probezeit. Anſtellung auf 4wöchige Kün⸗ digung. 200 M. Kaution, kann durch Gehaltsabzüge gedeckt werden, 650 M. Gehalt und 60 M, Wohnungsgeldzuſchuß. Ausſicht auf Verbeſſerung. Bewerbungen an die kſfrl. Ober⸗ poſtdirektion in Konſtanz. 5) Landbriefträger auf 1. Juli 1894 beim kſrl. Poſtamt Mudau. 6 Monate Probezeit. Anſtellung auf Awöchige Kündigung. 200 M. Kaution, kann durch Gehalts⸗ züge gedeckt werden. 650 M. Gehalt und der geſetzliche Wohnüngsgeldzuſchuß. Ausſicht auf Verbeſſerung. Bewerber hat ſich bei der kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion in Karlsruhe (Baden) zu melden Die altkatholiſche badiſche Landesverſammlung ſand geſtern in Karlsruhe ſtatt; ſie war aus allen Theilen des Landes ſehr gut beſucht. Biſchof Dr. Reinkens und Generalvikar Prof. Dr. Weber nahmen an den Verhand⸗ lungen theil. Herr Stadtpfarrer Bodenſtein⸗Karlsruhe eröffnete die Verſammlung und theilte mit, daß der Landes⸗ ausſchuß beſchloſſen, von jetzt ab die Verſammlungen in Karlsruhe, ſtatt wie bisher in Offenburg, abzuhalten. Auf ſeinen Vorſchlag wurde Herr Landgerichtsdirektor Fieſer zum Vorſitzenden gewählkt. Die Einnahmen der Landes⸗ kaſſe betrugen 257 Mk., die Ausgaben 134 Mk. 65 Pfg. Die bisher alljährlich abgehaltene Kirchenkollekte ſoll von jetzt ab nicht mehr in dem bisherigen Umfange abgehalten werden, dagegen wurde gewünſcht, die Gemeinden möchten einen prozentualen Beitrag für die Landeskaſſe leiſten. In erſter Linje würden hierbei die beſſer ſituirten Gemeinden in Betracht kommen. Mit der Regelung der Angelegenheit wurde der Karlsruher altkathol, Gemeindevorſtand betraut. Zur Unter⸗ haltung einer lebhaften inneren Agitation wurde ein Komitee gebildet und wurden die vorgelegten Statuten ge⸗ nehmigt. Von Herrn Pfarrer Stubenvoll⸗Heidelberg wurde gewünſcht, daß außer der ordentlichen Landesverſamm⸗ lung noch jährlich Konferenzen der Geiſtlichen ſtatt⸗ finden und zwar ſolche für das Oberland und für das Unterland. Bezüglich der Landesbibliothek wurde der Karlsruher Kirchengemeindevorſtand beauftragt, für eine geeignete Unter⸗ bringung derſelben in Karlsruhe Sorge zu kragen und der nächſtjährigen Landesverſammlung darüber Bericht zu erſtatten. Im Laufe der Verſammlung wurde die Krankenpflege berührt. Herr Generalvikar Prof. Dr. Weber theilte mit, daß in Bonn ein Verein beſteht, der auf Wunſch den Ge⸗ meinden Krankenſchweſtern, ſo weit thunlich, gerne ſchickt. Letztere haben bis jetzt überall die beſte Aufnahme gefunden. Wer Krankenſchweſtern wünſcht, wende ſich an Fräulein Eliſabeth Schäfer, Münſterſtraße in Bonn, oder Frau vom Rath, Baumſchuler⸗Allee in Bonn. Ueber die kirchenpolitiſche Lage hielt Herr Landgerichts⸗ direktor Fieſer einen überfichtlichen, ſehr beifällig auf⸗ genommenen Vortrag. Herr Stadtpfarrer Bodenſtein wünſchte, daß die in den Garniſonſtädten eintretenden Re⸗ kruten von ihren Geiſtlichen entſchteden darauf aufmerkſam gemacht werden, ihre Zugehörigkeit zum Altkatholizismus an⸗ zugeben. Im gleichen Sinne ſprachen die Herren Prof,. Con⸗ rad⸗Konſtanz und Generalvikar Dr. Weber. Herr Pfarrer — Eine neue Lehre. Fort mit Chiromantie und Schä⸗ dellehre, ein neues Syſtem iſt da, um das Weſen und den Charakter der Menſchen zu erkennen. Doctor Garré, ein in Baſel anſäſſiger Arzt, iſt der Enkdecker dieſer neuen Wiſſen⸗ ſchaft, die er„Scarpologie“ nennt. Dr. Garrs erklärt, daß er unter„Scarpologie“ die Kunſt verſteht, aus der Abnutzung der— Schuhe und Stiefel den Charakter des betreffenden Menſchen zu beſtimmen. Wenn man dem Baſeler Scarpolo⸗ gen ein bereits zwei bis drei Monate in Dienſten geſtandenes Schuhpaar übergibt, lieſt er aus demſelben alle guten und böſen Gefühle, Gedanken, Neigungen des Trägers heraus. Zum Beiſpiel: Sind Sohle und Abſatz ſymmetriſch abgetre⸗ ten, ſo beweiſt das, daß der Eigenthümer der Schuhe ein energiſcher, pünktlicher und gewiſſenhafter Mann iſt. ſfeage ſich ſolche Abnützung bei Damenſchuhen, ſo iſt die betreffende Dame ein ernſtes, ſittſames Mädchen, beziehungsweiſe eine treue Gattin und vorzügliche Mutter. Wenn blos der äußere Rand des Schuhes oder Stiefels abgenützt iſt, ſo läßt dies den Beſitzer als einen leicht⸗ und eigenſinnigen und unternehmenden Menſchen erkennen,— ja vielleicht iſt er ſogar ein Abenteurer.— Bei Damenſchuhen weiſt dieſe Abnützung auf dieſelben Eigenſchaften, aber in geringerer Stärke hin. Wenn der innere Rand der Sohle abgenützt iſt, ſo bedeutet dies beim Mann Schwäche und Unſchlüfſigkeit, bei der Frau Sanftmuth und Beſcheidenheit. Aus ſeiner Praxis erzählte Dr. Garre ſolgenden intereſſanten Fall:„In meiner Ordinationsſtunde erſchien kürzlich ein fremder Herr. Ich unterſuchte ihn und ſeine Stiefel und fand, daß die letzteren an den äußeren Rändern der Sohlen ſehr abgetreten und an den Spitzen abgerieben waren, während der Schuh ſonſt ganz neu war. Ich dachte mir ſofort, das müſſe ein Gauner ſein und am nächſten Tage wurde mein Elient thatſächlich wegen Diebſtahls verhaftet.“ Die Scarpo⸗ logie hat vielleicht eine große Zukunft var ſich und wird am Ende die jetzt in vielen Familienblättern blühende Graphologie verdrängen. In Bälde wird man in den Clubs, wenn ein neues Mitglied ſich meldet, zunächſt deſſen Schuhe überprüfen und der um eine Stellung ſich bewerbende Candidat wird, ſigtt wie bisher Zeugniſſe u.., künftighin ſeine alten Stiefel Men⸗Freiburg theilt mit, daß die Altkatholiken in Freiburg wahrſcheinlich die St. Urſulakirche in der Eiſenbahnſtraße er⸗ halten werden. Die Kirche hat einen hohen künſtleriſchen Werth und wurde vor drei Jahren völlig neu hergeſtellt. Nach einer weiteren Diskuſſion über kirchliche Angelegenheiten wurde die Verſammlung geſchloſſen. bankett. *Der Bezirksverein Schwetzinger⸗Vorſtadt⸗Linden⸗ hof der nationalliberalen Partei hielt am Samſtag Abend im Saale der Kaiſershätte eine geſellige Zuſammenkunft ſeiner Mitglieder, welche ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches und dank der Mitwirkung des Geſangvereins„Sängerkreis“ eines ſehr anregenden Verlaufs zu erfreuen hatte. An Stelle des leider durch Krankheit verhinderten Herrn Hoff leitete Herr Fabrikant Reuling die Verſammlung. Derſelbe dankte in ſeiner Eröffnungsrede zunächſt den Anweſenden für ihr zahlreiches Erſcheinen und nahm ſodann Bezug auf die vor acht Tagen ſtattgehabte Bismarckfeier. Eines Momentes möchte Redner ganz beſonders gedenken, der ſich ſeit der letzten Zuſammenkunft des Bezirksvereins vollzogen, es ſei dies die Ausſöhnung zwiſchen dem Kaiſer und dem Kanzler; es habe ſich hierdurch ein Herzenswunſch des deutſchen Volkes erfüllt, den jeder ehrliche Deutſche im Hinblick auf das be⸗ trübende Verhältniß zwiſchen Fürſt und Kanzler ſchon längſt fühlte. Seit jener Ausſöhnung ſei ein ſchwerer Druck von uns Allen genommen, denn mit innerer Befriedigung und mit größerer Zuverſicht könnten wir den Dingen entgegenſehen, die da kommen möchten, denn wir ſeien uns bewußt, daß der bewährte Rathgeber Wilhelms des Siegreichen gewiß wohl wieder auch da gehört werden wird, wo deſſen reiche Er⸗ fahrung auf allen Gebieten des Staatslebens uns zum Wohl dienen könne. Das Hoch des Redners galt unſerem erhabenen Kaiſer und ſtimmten die Anweſenden begeiſtert in dasſelbe ein.— Hierauf ſang der Geſangverein„Sängerkreis“, unter Direktion des Herrn Hofmuſikus Unger, ein Chorlied und ertheilte ſodann der Vorſitzende Herrn Hauptlehrer Haußer das Wort zu ſeinem angekündigten Vortrag„Unſere natio⸗ nale Erziehung“. Redner geht davon aus, daß bei den alten Völkern, namentlich den Römern, die Kenntniß der Landes⸗ geſetze viel mehr ausgebreitet war, als dies heute bei uns der Fall ſei. Mancher junge Mann, wenn er in das praktiſche Leben hinaustrete, müſſe bekennen:„Was ich habe, das brauche ich nicht und was ich brauche, das habe ich nicht. Dies gelte beſonders von den unentbehrlichſten Kenntniſſen in der Geſetzeskunde und Volkswirthſchaftslehre, hier ſei eins bedauerliche Lücke in unſerer nationalen Erziehung. In den breiten Schichten unſeres Volkes ſei wenig Verſtändniß für unſere ſtaatlichen Einrichtungen vorhanden; dies zeige ſich am deutlichſten bei allen Fragen, in welchen die Staatsregierung an das ſoziale und politiſche Verſtändniß ihrer Unterthanen appellire. Ueber die Geſetzgebung der Athener und Spartaner könne die heutige Jugend Aufſchluß geben, aber für das heimiſche Recht gehe derſelben jedes Verſtändniß ab. Die Erziehung einer Nation erfordere aber nicht nur eine ſorg⸗ fältige Pflege der deutſchen Geſchichte, ſondern auch eine ver⸗ ſtändnißvolle Darlegung des politiſchen und ſozialen Rahmens unſerer Geſetzgebung, dadurch werde das politiſche Verſtändniß erſchloſſen und das Intereſſe für den Staat und das öffent⸗ liche Leben erweckt. Es ſei daher die heiligſte Pflicht des Staates, ſeine Unterthanen über die Rechtsordnung, über das Gefüge eines geordneten Staatslebens ꝛc. Aufklärung zu ver⸗ ſchaffen, denn nur derjenige Staat ſei der beſte, welcher die gebildetſten und tüchtigſten Bürger hat. Für Einführung einer zielbewußten und verſtändnißvollen Unterweiſung unſeres heranwachſenden Geſchlechtes in der Geſetzeskunde ſprächen ebenſo viele ſittliche als politiſche Gründe. Thatſächlich wäre dies auch gar nicht ſo ſchwer; durch Einführung eines ge⸗ eigneten Leſebuchs, in welchem die volkswirthſchaftlichen und gewerbepolitiſchen Grundlehren ꝛc. in leichtfaßlicher und ge⸗ meinverſtändlicher Weiſe behandelt ſind, würde ſchon viel er⸗ reicht. Redner befürwortet deshalb an der Hand der Er⸗ föhrung die Einführung eines derartigen Unterrichts für unſere Fortbildungs⸗, Gewerbe⸗ und Handelsſchulen, dieſe müßten in erſter Reihe berufen ſein, dem jungen Manne die Begriſſe der Geſetzeskunde und Volkswirthſchaftslehren bei⸗ zubringen. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Ausführungen des geſchätzten Redners und Herr Reuling ſprach im Namen der Anweſenden Herrn Haußer den Dank der Verſammlung für ſeinen lehrreichen Vortrag aus. Zum Zeichen der Zu⸗ ſtimmung erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen.— Der weitere Verlauf des Abends war der Unterhaltung ge⸗ widmet und war es, wie ſchon erwähnt, der Geſangverein „Sängerkreis“, welcher durch ſeine trefflichen Leiſtungen zum ſchönen Verlauf des Abends weſentlich beitrug. Chorlieder wechſelten mit Doppelquartetts und Coupletvorträgen der Herren Bohammel und Brecht ab. Ganz beſonders aber verdienen die prächtigen Baßſolis des Herrn Lamerdin hervorgehoben zu werden. Gegen halb 12 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung mit einem Hoch auf den Verein „Sängerkreis“ und mit dem Wunſche, recht bald wieder einen derartigen ſchönen Abend zu veranſtalten, trennten ſich die Anweſenden. * Aufruf an alle Veteranen von 1870 71. Wir wer⸗ den um Aufnahme des Nachſtehenden gebeten: 24 Jahre ſind dahin geſchwunden, ſeit die tapferen deutſchen Heere den fre⸗ velhaften Angriff Napoleons auf unſer liebes Heimathland ———... PGDũo1..... — Erinnerungen an Skobelew. Der„Syn⸗Oteſcheſtwo“ bringt„Erinnerungen an Skobelew“ aus der Feder eines alten Bekannten des verſtorbenen Generals, denen wir die nach⸗ ſtehende, bisher nicht bekannt gewordene Epiſode entnehmen. Danach hat ſich Skobelew zu Beginn des un ges 1877, als über ihn wegen eigenmächtigen Theilnehmens am Donau⸗ Uebergang und des damit verbundenen Gefechts von Siſtowa eine Arreſtſtrafe verhängt wurde, in ſeiner Verzweiflung er⸗ ſchießen wollen. So wenigſtens behauptet der Verfaſſer der „Erinnerungen“ nach den eigenen Worten des„weißen Ge⸗ nerals“ und bringt dieſelben in folgender Weiſe zu Papier: „Aufgeregt, mit zerrütteten Nerven, nur ganz mechaniſch und ohne beſonders auf den Weg zu achten, ſtieg ich das coupirte Terrain zur Donau hinab. Was damals in meiner Seele vorging, iſt ſchwer wiederzugeben. Im Geiſte blickte ich um mich, und überall traf mein Blick auf Intriguen, Neid und Ge⸗ meinheit. Am Ufer angelangt, neſtelte ich den Revolver los und wollte ſchon mit mir ein Ende machen, als plötzlich hinter mir der verzweifelte Aufſchrei„Nicht nöthig, nicht nöthig!“ ertönte, Ehe ich mich noch umſehen konnte, wurde mir der Revolver aus der Hand geſchlagen, und eben dieſe Hand umſpannen kleine ſonnverbrannte Hände und hielten ſie feſt. Als ich mich von ihnen frei machte, erkannte ich meinen kleinen Kirgiſenjungen, dem die Thränen über die Wangen lieſen. Da fühlte ich mich plötzlich erleichtert, moraliſch erleichtert. So gibt es alſo doch noch eine Seele, welche dich liebt und Antheil an dir nimmt, ſprachs in mir, Von meinem kleinen Kirgiſen begleitet, fuhr ich nach Zimnitza. Huldvoll hob der Kaiſer den über mich verhängten Arreſt auf, und ich verblieb wie bisher beim Hauptquartier.“ Skobelew erzäblt übrigens des weitern noch, er ſei im Hauptquartier bereits bis zu dem Grade in Ungnade gefallen geweſen, daß ihn die Diener bei der Mittagstafel nicht ſelten beim Darbieten der Speiſen umgingen. Als den Urheber all der Unbill, die er währens der erſten Periode des türkiſchen Feldzuges zu erdulden hatre, führt er ſeinen eigenen Vater an, der ihn angeblich wegen ſeines Georgkreuzes dritter Claſſe beneidete. An dieſelbe ſchloß ſich ein Feſt⸗ — Monnheim, 10. April. SGeneral⸗Anzeiger. 8. Seite. fegreich zurückwieſen und auf blutgetränkten Schlachtfeldern die Einigung der deutſchen Nation erkämpften. Die ruhm⸗ zeichen Führer deckt zumeiſt ſchon die kühle Erde, aber noch Tauſende und Tauſende der Soldaten, die das ausführten, was jene klug erſannen, befinden ſich noch unter den Leben⸗ den. Aber bei den meiſten von ihnen tritt frühzeitig Krank⸗ heit und Siechthum, deren Keim zweifellos in den Strapazen des Feldzuges ſie geholt haben, auf, und bei der weitaus größken Maſſe derſelben pocht bittere Noth oft an ihre Pfor⸗ ten. Da erinnern ſie ſich nun an ihre Verdienſte und an die üihnen bei ihrer Heimkehr gegebenen Verſprechungen der unaus⸗ löſchlichen Dankbarkeit der Nation. Es hat ſich deshalb in Würzburg in Bayern ein Zentralkomitee gebildet, welches durch Maſſenpetitionen es unternahm, die verbündeten Regie⸗ rungen und den Reichstag um Gewährung eines Ehrenſoldes für die Kriegsveteranen von 1870/71 anzugehen. Ungeheuren Anklang fand dieſes mit ſchwachen Kräften unternommene Vorhaben und bereits ſind rund 44,000 Zuſtimmungserklä⸗ rungen unſerer Kameraden aus Bayern durch unſre Vermitt⸗ lung an den Reichstag abgegangen, wo bereits eine Reihe hochverehrter Herren Abgeordneten aus allen Parteien des Hauſes uns ihre Zuſtimmung und Unterſtützung zuſagten. Aber auch aus faſt allen anderen deutſchen Bundesſtaaten bekom⸗ men wir die Aufforderung, dieſe Agitation nicht auf Bayern allein zu beſchränken, ſondern über ganz Deutſchland auszu⸗ dehnen. Wir haben uns nun entſchloſſen, im Intereſſe un⸗ 1555 Kameraden, namentlich der Armen und Kranken unter enſelben, dieſer Aufforderung nachzukommen und bitten alle Kriegskameraden von 1870/1 und Freunde derſelben, uns darin zu unterſtützen. Man verlange Abdrücke der Petition und Anſchlußformulare von dem Schriftführer des Zentral⸗ Komitees für Deutſchland, Herrn Expeditor A. Meſſerer in Würzburg(Bayern), Fabrikſtraße 40, gegen Portover⸗ ütung. e Der Blüthenſchmuck der vielen Kirſchbäume längs der ſchönen Bergſtraße iſt ein wirklich großartiger, und es iſt in der That dem Publikum zu aen eine Tour da⸗ hin zu machen. Wer ſich an der herrlichen Natur ergötzen will, der verſäume eine ſolche unter keinen Umſtänden. Er wird ſtaunen ob der Pracht und Schönheit der herrlichen Natur, die ſich uns in ihrem Blüthenſchmucke zeigt. Die Ab⸗ hänge der Odenwaldberge längs der Bergſtraße, mit lauter Kirſchbäumen bepflanzt, ſind herrlich anzuſchauen und be⸗ wundernd bleibt der Beobachter ſtehen und betrachtet die Pracht der wiedererwachten Natur und feiert deren Aufer⸗ ſtehung mit. Die Pfirſich⸗ und die Aprikoſenblüthe iſt be⸗ keits vorüber, und die Mandelbäume zeigen ſchon reichliche Pinerce auch die Birnbäume hlühen vollſtändig. Die interfrüchte ſtehen ſehr ſchön; die Frühjahrsſaat iſt been⸗ det, und gegenwärtig iſt das Kartoffelſtecken in vollem Gange. Ueberall hört man den Wunſch äußern, daß bald ein er Regen eintreten möchte, um die Feldgewächſe zu erfri⸗ chen und deren Wachsthum mehr zu befördern. Eine Ge⸗ ahr ſteht noch vor uns, noch ſind die Männer, deren Namen dem Landmann Schrecken einjagt, noch ſind Servatius, Pan⸗ kratius und Bonifatius nicht vorüber. Hoffen wir, daß ſie auch in dieſem Jahre Milde walten laſſen werden. *Die Geſellſchaft„Fidelio“ veranſtaltete vorgeſtern in den Lokalitäten des„Alpenhorn“ eine humoriſtiſche Abend⸗ unterhaltung, welche recht zahlreich beſucht war. Das ſehr originelle Programm, welches von ſämmtlichen Mitwirkenden gut durchgeführt wurde, unterhielt die Anweſenden bis gegen 12 Uhr. Hierauf wurde das übliche Tänzchen ver⸗ anſtaltet, welches erſt gegen Morgen ſein Ende erreicht * Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik hatts am Sonntag Abend im Liedertafelfaal zur Feier ſeines nün 20jährigen Beſtehens einen Familien⸗Abend veranſtal⸗ tet, der den beſten Verlauf nahm. Außer zahlreichen Chor⸗ und Solovorträgen, die eine reiche Abwechslung boten, wurden ſowohl dem verdienſtvollen Mitgründer des Vereins, Herrn A. Giſele, ſowie dem ebenſo gefeierten Dirigenten, Herrn A. Hänlein, verſchiedene ſinnige Ovationen dargebracht, die auf das erfolgreiche 20jährige Beſtehen des Vereins Bezug hatten. Es hat ſich bei dieſer Gelegenheit von Neuem wieder ezeigt, welch' lebhafte Sympathieen dem ſo edlen Zielen ſtch 5 ebenden Verein entgegengebracht werden, und ſo dürfte erſelbe im Intereſſe unſeres muſtkaliſch⸗kirchlichen Lebens bei der ſtets freudigen Unterſtützung geſangstüchtiger Kräfte noch vieles Schöne dem hieſigen muſtkaliſchen Publikum dar⸗ bieten können. * Eine Wohlthätigkeitsveranſtaltung arrangirte am Sonntag Abend der hieſtge Kneippverein im Ballhauſe. Die Feſtlichkeit war recht gut beſucht und verlief auf das Schönſte. Dem rührigen und umſichtigen Vorſtande war es gelungen, ein reichhaltiges, abwechſelungsvolles Programm aufzuſtellen, deſſen Durchführung den Feſttheilnehmern viel Amüſement und einige recht heitere Stunden bereitete. Eine Anzahl Mitglieder des Mannheimer Zitherkranzes gab verſchiedene Zithervorträge zum Beſten, die allge⸗ meinen Beifall fanden und ſämmtlich ſehr gut geſpielt wurden. Weiter enthielt das Programm prächtige Geſangsſolis, Geſangsduetts, ſowie eine große Anzahl gelungener Couplets. Mit lieder des Mannheimer Turnvereins führten großartige S e auf, die all⸗ ſeitige Bewunderung hervorriefen und ganz beſondere Er⸗ wähnung verdienen. Große Heiterkeit verurſachte die Auf⸗ führung des einaktigen Luſtſpiels„Der Hausſchlüſſel“ oder Gefährliche Waffen. Roman von Doris Freiin v. Spättgen. (Nachbruck verboten.) 15(Fortſetzung.) In vollendet weltmänniſcher Haltung, mit halb geneigtem aupt, den Mund zu einem unbefangenen Lächeln verzogen, ſtand Achenberg der Dame gegenüber; ein aufmerkſamerer Beobachter als dieſe, würde indeß wahrgenommen haben, daß er dabei keinen Blick von Rechtsanwalt Bergmann verwandte und jede ſeiner Mienen förmlich zu ſtudiren ſchien. „Gut, natürlich gut. O ja, cher Papa erfreut ſich für ſeine ſechsundſiebenzig Jahre noch einer beneidenswerthen Geſundheit; er läuft, ißt, trinkt und ſchläft wie der beſtorga⸗ niſirte Normalmenſch— und Helios—? Nun wir wollen demnächſt einen Ball geben, um dem lieben Kinde einmal einen Extraſpaß zu bereiten. Zerſtreuung iſt die Hauptſache im Leben, ſonſt fängt man Grillen. Nicht wahr, Bergmann?“ „So, nun das ſind ja recht günſtige Nachrichten aus Oberſtein,“ verſetzte die Gräfin, wobei ihr anziehendes Geſicht wieder einen völlig indifferenten Ausdruck annahm und die ſelten ſchönen, faſt melancholiſch blickenden Augen ein paar Sekunden forſchend an des Schwagers Zügen haften blieben. „Doch ich will nicht länger ſtören, die Herren haben Geſchäfte — und meine Zeit drängt ebenfalls. Bitte, grüßen Sie die lieben Ihrigen von mir, Achenberg.“ Sie neigte noch einmal leicht das Haupt und entfernte ſich. Beim Eintritt in des Rechtsanwalts Privatzimmer warf der Rittmeiſter Hut und Gerte auf den nächſten Tiſch und ſagte merkbar ungeduldig mit erregter Stimme: „Ich wußte nicht, daß Sie der Rechtsbeiſtand der Pröpſtin von Bruneck ſind, Bergmann; was hat das für eine Be⸗ wandtniß— he?“ „Privatſache! Schöne Stellung das— kluge Dame! Aber es giebt doch ſo manches, wofür der Geſichtskreis des „Kalt geſtellt“ von L. Hirthe, das von den Herren Hager, Koley und Schweighard, ſowie den Damen Frl. Schmitt, Frl. Rett und Frau S. R. Auer ganz vortrefflich und mit lebhaftem Erfolge geſpielt wurde. Die ſchönſte Nummer des Programms bildete die Darſtellung folgender lebender Bilder: 1. Ankunft verſchiedener Kranken des In⸗ und Auslandes in Wörrishofen bei Kneipp vorſprechend. 2. Kneipp Güſſe er⸗ theilend. 3. Ernſtes und Heiteres auf der Wandelbahn. Be⸗ ſonders der Engländer mit ſeinem Pelzmantel, 7 Weſten und 4 Leibbinden(Schattenbild) gab ſehr viel Stoff zum Lachen. 4. Dankbarer Abſchied der Geheilten in Wörrishofen. Erſt in ſpäter Mitternachtsſtunde erreichte die gelungene Feſtlich⸗ keit ihr Ende. Hoffentlich iſt der finanzielle Ertrag derſelben ein recht bedeutender. *Ein Aprilſcherz. Der„Berl. Börſen⸗Cour.“ ſchreibt: „Wir veröffentlichten vor acht Tagen die Schilderung eines Beſuches bei Dowe, dem Erfinder des kugelſicheren Pan⸗ zers. Dieſe Schilderung erſchien unter dem Datum— des 1. April. Da trotzdem viele Blätter in der Provinz das ver⸗ meintliche Interview ernſthaft nachgedruckt haben und Herr Dowe in Folge deſſen mit Briefen von Patent⸗Bureaux und Privatperſonen überſchwemmt wird, ſehen wir uns zu dem Geſtändniß genöthigt, daß der Bericht über jenes Interview ein Aprilſcherz war.“(Der betreffende Artikel war auch in einem hieſigen Blatte abgedruckt worden. Die Red. des Gen.⸗Anz.) * Dowe in Berlin. Unterm 9. d. Mts. wird aus Berlin gemeldet:„Trotz polizeilichen Verbots ließ Dowe vor geladenem Publikum, worunter auch ein höherer Ofſizier war, ſeinen kugelſicheren Panzer an ſeiner eigenen Bruft erproben. Während die meiſten Zuſchauer ſich ſchau⸗ dernd abwandten, blieb Dowe lächelnd ſtehen. Geſchoſſen ward auf vierzig Meter mit dem Armeegewehr. Ferner ward der Panzer an einem lebenden Pferd erprobt, welches ruhig wei⸗ terfraß und nur zuſammenzuckte.“ *Kaminbrand. Heute früh gegen 8¼ Uhr brach in dem Hotel Falkenſtein in E 4 ein Brand aus, der durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. Einbruchsdiebſtahl. Zu dem in der Kleiderhandlung Trautmann in H 1, 5 verübten Einbruchsdiebſtahl iſt be⸗ richtigend mitzutheilen, daß der Dieb die vom Hofe in den Laden führende Thür durch Anwendung eines Dietrichs ge⸗ öffnet hat. * Konkurſe in Baden. Karlsruhe. Ueber das Vermögen des Kutſchereibeſitzers Jacob Krug in Karlsruhe; Konkursverwalter Karl g Kaufmann in Karlsruhe; Prüfungstermin Dienſtag, 8. Mai. * Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, den 11. April. Endlich iſt ein Luftwirbel aus dem Atlantiſchen Ocean gegen Irland und Schottland im Anzug. Der Hochdruck im Norden und Oſten Europas iſt bereits auf 765 wm abgeflacht und wird, wenn der neue Luftwirbel irgend welche Reſerve hat, letzterem nicht mehr lange Stand halten. Am Niederrhein und in der Weſtſchweiz, wie in Süddeutſchland machen ſich neue Lufteinſenkungen bemerkbar, welche ſchließlich wohl auch zu vereinzelten, wohlthätigen Gewitterregen führen dürften. Am Mittwoch dürfte das bisherige Wetter in der Hauptſache noch Stand halten; der Donnerſtag dürfte zunehmende Be⸗ wölkung, wenn auch noch keine reichlichen Niederſchläge bringen. Aus dem Grofherzogthum. *Schriesheim, 9. April. Die vom landwirthſchaftlichen Bezirksverein Ladenburg für geſtern hier anberaumte Generalverſammlung, verbunden mit einer Ausſtellung von Obſt, Wein und Obſtwein hatte ſich reicher Beſchickung wie auch eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Auch die Herren Gutsbeſitzer Scipio von Mannheim und Landwirth⸗ ſchaftsrarh Steingötter von Heidelberg waren er⸗ ſchienen. Eine große Auswahl von Aepfeln, Birnen ꝛc., Weinen und Aepfelweinen hatte Aufftellung gefunden, welche in Bezug auf Güte und Haltbarkeit die höchſte Anerkennung fanden. Landwirthſchaftsinſpektor Römer von Ladenburg er⸗ öffnete und begrüßte die Verſammlung, indem er allen bei em Zuſtandekommen der Ausſtellung Betheiligten, und be⸗ ſonders den Behörden, die durch Geldunterſtützungen es er⸗ möglicht haben, daß eine ſo ſtattliche Auzahl von ſchönen Preiſen zur Vertheilung gelangen kann, ſeinen Dank aus⸗ ſprach. Prämiirt wurden etwa 40 Ausſteller mit erſten, zweiten und dritten Preiſen, beſtehend in werthvollen Fruchtſchalen, Weinſervicen, Humpen ꝛc. und Diplomen. Hierauf ertheilte Herr Römer Herrn Geh. Hofrath Dr. Neßler von Karls⸗ ruhe das Wort zu ſeinem Vortrag über Weinbau. Der auf dieſem Gebiete wie kaum ein Zweiter vertraute Redner ver⸗ breitete ſich in klarer, allgemein verſtändlicher Weiſe ſpeziell über die Schriesheimer Weinbauverhältniſſe, wobei er den hieſigen Rebbauern rieth, die bisher gebauten Sorten beizu⸗ behalten, die Rebſtöcke nicht zu alt werden zu laſſen und ſtets für gute und ausreichende Düngung Sorge zu tragen, event. mit künſtlichem Dunger nachzuhelfen. An den Vortrag ſchloß ſich eine ſehr anregende Diskuſſton. *Schwetzingen, 9. April. Der Spargel, das liebliche Gericht, wird J wieder geſtochen und tritt derſelbe dieſe Woche in ſeine Saiſon ein. Am Mittwoch findet der erſte Markt ſtatt. *Heidelberg, 9. April. Das 24 Jahre alte ſtellenloſe Dienſtmädchen Hannchen Marcus aus Lorſch verſuchte durch auch noch intelligenten Weibes begränzt erſcheint, entgegnete der Rechtsanwalt ausweichend, während er ſcheinbar emſig auf ſeinem von Aktenſtucken überdeckten Schreibtiſche herumkramte. „Aha— ſo. Natürlich; Discretion! Dies be⸗ deutungsvolle Wort iſt mir ja Ranc bei Eintritt meiner Schwägerin ans Ohr gefchlagen. Nun, wenn ich Ihnen einen Rath ertheilen darf, beſter Bergmann, dann laſſen Sie ſich nicht mit den keifenden Frauenzimmern von Bruneck ein. Puh! Ich haſſe alte Jungfern!“ „Wenn die übrigen Damen des adeligen Fräuleinſtifts der Frau Pröpſtin gleichen. dann müßte es für einen Jung⸗ geſellen— wie ich es bin— gar nicht ſo übel ſein, einmal einen kleinen Abſtecher dorthin zu unternehmen,“ gab Berg⸗ mann lachend zur Antwort. Dann ſchaute er über die Brille hinweg ſeinen Klinten mehrere Minuten durchdringend und forſchend an und fragte im trockendſten Geſchäftstone: „Es iſt doch nichts beſonders Eiliges, was Sie heute zu mir führt, Herr Rittmeiſter? Sonſt ſchreiben Sie mir vorher ein paar Zeilen.“ „Doch! das heißt ja— nein. Kurz die Sache liegt mir ſehr am Herzen und läßt mir die Zukunft in ſo trübem Lichte erſcheinen, daß ich wirklich ſchon ſeit Wochen eine offene Aus⸗ ſprache mit Ihnen herbeiwünſchte,“ entgegnete Achenberg, nachdem er ſich ſchwer und haſtig athmend, in einen Seſſel geworfen. „Na— na, ſo ſchlimm wird es wohl nicht gleich ſein. Es ſind eben böſe Zeiten. Arbeit iſt theuer, und Geld iſt rar. Man darf die Zügel nicht mehr zu kurz ſpannen!“ „Unſinn, Bergitann, davon iſt nicht die Rede. Lohn⸗ und Arbeiterverhältniſſe, die jetzt ſozuſagen, jeden Grundbeſitzer quälen, ſind bei mir völlig in den Hintergrund gedrängt durch andere, weit wichtigere Dinge, denen gegenüber alles, was ich ſeit 9 Jahren auf Oberſtein geleiſtet und gewirkt, wie wurmſtichiges Holz zuſammenbricht. Es muß Rath geſchafft werden— jetzt bald!“ Ohne daß der indifferent ruhige Ausdruck ſeines glattraſirten vollen Geſichts ſich veränderte, betrachtete Berg⸗ mann den vor ihm ſitzenden Mann. Er hatte ſich am Schreib⸗ Erkränken in dem Neckar ſeinem Leben ein Ende zu machss, wurde jedoch noch rechtzeitig aus dem Waſſer gezogen. * Tauberbiſchofsheim, 9. April. Die drei oberſten Klaſſen des Gymnaſiums brachten geſtern dem ſcheidenden Direktor, Herrn Schmalz, einen ſolennen Fabaee *Karlsruhe, 9. April. Für den Bahnbau hat ſich jetzt eine Unternehmerfirma gefunden. Die Firma Lenz u. Comp. in Stettin will die Bahn ausführen, wenn ihr das Gelände unentgeltlich geſtellt, ein Zuſchuß von 20,000 M. per Kilo⸗ meter bewilligt und die Ettlinger Zweigbahn, die zu dieſem Ende angekauft werden muß, unentgeltlich übergeben wird. Auf dieſer Grundlage dürfte das Unternehmen wohl zu Stande kommen. Offenburg, 9. April. Ein ſchwerer Einbruch in einen Uhrladen wurde hier verübt. Ueber 300 Uhren wurden ge⸗ ſtohlen; die Einbrecher wurden in Appenweier am Bahnhof ergriffen und hierher transportirt. Die Uhren wurden im Feld vergraben gefunden. Freiburg, 9. April. Die Zahl der ſtreikenden Maurer hat bereits wieder abgenommen. Die Maurer an der großen Herz⸗Jeſu⸗Kirche in Stühlingen haben die Arbeit unter den gleichen Bedingungen und bei gleicher Arbeitszeit wie früher wieder aufgenommen. Man glaubt, daß auch die Anderen bald nachfolgen werden. * Kleine Mittheilungen. In Kappel wurde die noch nicht 18 Jahre alte Tochter eines dortigen Einwohners von einem Bergwerksarbeiter aus der Schweiz, welcher mit der⸗ ſelben ein vom Vater des Mädchens nicht gebilligtes Liebes⸗ verhältniß unterhielt, wie zu vermuthen iſt, mit ihrer Ein⸗ willigung entführt. Das Pärchen iſt ſchon ſeit dem 1. d. M. von Kappel verſchwunden.— In Müllheim hat ſich Amtsdiener Karl Albrecht durch Erhängen in ſeiner Wohnung das Leben genommen. Trübſinn ſcheint der Grund der That geweſen zu ſein. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. *Ludwigshafen, 7. April. Die Pfälziſche Bank in Ludwigshafen erhielt im Januar vorigen Jahres einen in Oeſterreich ausgeſtellten von der böhmiſchen Eskomptebant an ſie adreſſirten Primawechſel. Das von der böhmiſchen Bank herrührende auf die pfälziſche Bank lautende Giro war von zwei Herren dieſer Bank unterſchrieben. Nun war der Schnörkel der rechts ſtehenden Unterſchrift länger als der an der links ſtehenden Unterſchrift. Die pfälziſche Bank klebte eine 2 Mark Stempelmarke unmittelbar unter den längeren Schnörkel. Das ſächſiſche Hauptſteueramt in Meißen erklärte nun, dieſe Markenaufklebung widerſpreche der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 16. Juli 1881 und bemerkt, daß die Marken unmittelbar unter dem letzten Indoſſement an einer Stelle aufzukleben ſind, auf welcher ſich weder Zahlen noch Buchſtaben befinden und erließ gegen Director 9 ängerle und Prokuriſt Pirper der pfälziſchen Bank in Ludwigshafen Strafbefehl über je 50 Mark. Beide riefen die Entſcheidung des Schöffengerichts Ludwigshafen an, welches ſich der Auffaſſung der Steuerbehörde anſchloß. Hierauf appellirten ſie zur Frankenthaler Strafkammer, welche das Erkenntniß der Steuerbehörde als auch des Schöffengerichts beſtätigte. Dieſe Appellation wurde koſten⸗ pflichtig verworfen. * Siebeldingen, 8. April. Beim Keller⸗ und Funda⸗ mentgraben eines Neubaues wurden von herabrutſchenden Erdmaſſen zwei hieſige Arbeiter verſchüttet. Es gelang den einen nach 10, den andern nach 35 Minuten langer, mühe⸗ voller, ſchwerer Arbeit wieder lebend herauszuſchaffen. Erſterer hat jedoch ſchwere innere Verletzungen davon getra⸗ gen, während letzterer, welcher von einer ungefähr 2 Meter hohen Erdmaſſe zugedeckt war, außer einigen kleinen Quetſch ungen am rechten Bein, nur den Schrecken hatte. Weiſenheim, 9. April. Ein mehrere Sekunden währendes Erdbeben wurde geſtern Abend kurz vor 9 Uhr hier wahrgenommen. *Maikammer, 9. April. An der Bahn im Franz'ſchen Wirthſchaftslokale entſtand zwiſchen hieſigen Konſeripirten und herumziehendem eine gewaltige Schlägerei, be der dem Wirthe faſt ſämmtliche Gläſer und Fenſter zerſchlagen und außerdem noch im Lokale bedeutender materieller Schaden zugefügt wurde. Die Haupträdelsführer, 1 Elſäſſer, 2 Böh⸗ men und 1 Württemberger wurden nach verzweifelter Gegen⸗ wehr verhaftet. * Zweibrücken, 9. April. In der Nähe von Ixheim im Hornbach wurde die Leiche eines ſchon lange im Waſſer gele⸗ genen unbekannten Mannes geländet. Dieſelbe wurde ſpäter durch ſeinen Sohn als diejenige des ſeit Januar vermißten, etwa 50 Jahre alten Dienſtknechtes Ludwig Dauber von Horn⸗ bach erkannt. * Zweibrücken, 9. April. Am Pfingſtmontag und ⸗Dienſtag findet eine Regimentsfeier ehemaliger Angehöriger des königlich bayeriſchen Chevauxlegers⸗Regiments in der alten Herzogſtadt Zweibrücken ſtatt. Es haben bis jetzt ſchon über 1100 ehemalige Angehörige des Regiments ihr Erſcheinen zugeſagt und tagtäglich laufen neue Anmeldungen ein. Es wollen die Kameraden recht bald, längſtens aber bis Ende dieſes Monats, an Kaufmann B. Ackermann in Zweibrücken, der als zweiter Vorſtand des Feſteomites fuüngirt, ihre Anmeldungen nach Namen, Charge, Eskadron, Jahrgang und Wohnort machen und zugleich angeben, ob Anſpruch auf Bürgerquartier gemacht wird. tiſch niedergelaſſen und drehte halb gewohnheitsgemäß, halb tändelnd eine zugeſpitzte Bleifeder in den Händen. Beide Herren kannten ſich ſeit langen Jahren; ſtie waren Spielkameraden geweſen, und als Bergmann, kurze Zeit nach Achenbergs Verheiratung mit der Wittwe ſeines Vetters, ſich als Rechtsanwalt und Notar in... niederließ, ſchien es ſelbſtverſtändlich, daß die alten Beziehungen aufgefriſcht wurden und der Rittmeiſter dem als tüchtigen Juriſten be⸗ kannten Manne alle ſeine Geſchäftsangelegenheiten übertrug Da Bergmann gelegentlich auch ſchon einigemal in Ober⸗ ſtein geweſen, kannte er die dortigen Verhältniſſe hinlänglich, um ſogar in internen Familienſachen von Achenberg als Ver⸗ trauter angeſehen zu werden. Allein der Rittmeiſter vermochte ſich durchaus keines allzu willfährigen oder gar ſchmeichleriſchen Entgenkommens von ſeiten des Rechtsanwaltes zu rühmen. Dieſer blieb ſich ſtets gleich und ließ ſich weder durch glatte Worte, noch durch Achenbergs bekannte Liebenswürdigkeit aus ſeiner Ruhe bringen. Er galt für einen eminent klaren und klugen Kopf, was er jedoch meiſt unter dem ſchlichten Gewande ſeiner graden, etwas derben Natur zu verbergen bemüht war. Ohwohl Bergmann Formen und Rückſichten ſehr wohl zu wahren ver⸗ ſtand, widerſtrebten ihm doch vom Grunde der Seele jedwede Speichelleckerei und kriechendes Weſen, ſodaß ſeine Klinten oft mehr Wahrheit zu hören bekamen, als ihnen lieb war. Indeß gerade dieſes Schroffe, Naturwüchſige in ſeinem Charakter behagte Achenberg an ſeinem Rechtsbeiſtand, weir er darin den untrüglichen Beweis von Biederſinn und Auf⸗ richtigkeit erblickte, was den ſonſt höchſt mißtrauiſchen Mann ſtets mit Beruhigung erfüllte. Auf die heftigen Worte des Rittmeiſters entgegnete er kein Wort, ſondern ließ dieſem erſt genügend Zeit, ſeiner erſten Erregung Meiſter zu werden und ruhiger „Wir haben die Sache ja eigentlich ſchon vor Jahr und Tag beſprochen, Bergmann, aber damals gingen wir nicht näher darauf ein, weil es noch gute Wege hatte. Hingegen jetzt überkommt mich oft ein Gefühl, als fange der Boden unter meinen Füßen plötzlich an zu wanken.“ (Fortſetzung folgt.) Weneral⸗ Anzeiger. Mannheim, 10. April. inkeiten wieder an einem ſozialen Drama. Robert Miſch und Wol⸗141.80, Concordia 89.40, Dortmund 67, Gelſenkirchen 148 1 zogen haben ein Luſtſpiel„Der große Mann“ vollendet, das] Harpener 137.80, Hibernia 121.80, Laurg 135.50, Gotthord⸗ fatale Ueberraſchung erevom Naimundtheater erworben wurde. Aktien 159.40, Schweizer Central 122.* als er bel ſeiner Rückkehr Die berühmte Pariſer Malerin Frau Moſa B r111.40, Jura Simplon St.⸗Aktien 67.1 n mi daß ſein 24 hat aus Aulaß der Ausſtellung in Chicago das O Italiener 76.80. Cremz 1 9 7 Karlg der Ehrenulegion erha der erſte Fall in der Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am chrank um ee f 5 Leoncavallo erkl ſich bereit, das mit Rico Es wa barte ile von 2 ire, falls er dieſem nicht bis zum Schlac Jahre 1896 eine Oper liefere, ſchon jetzt zu bezah da er 5 für Rieordi nicht arbeiten wolle. 1 Welchen Schaden die Februar⸗] Pönale au onzogno's Taſche fließe ren beigetrieben und ewicht in Mark: 96 136, 481 Schmalvieh J. 132, II. 120, i nee Kälber I. 160, Schweine 128, TI. 124. in deren Begle Mäbchen befindet, werden behördlich ſen angerichtet haben, heweiſt, die„Aus dem Duufelſten Rußflaud“ iſt der Titel eines] Arbeitspferde————. 20 Milch 400— 250——. zureaus„Berilas veröſfentlichte nach Kennan's„Sibirien“ bearbeiteten Dramas, das in New⸗⸗———. 2 Schafe 20—— Lämmer——.— N n 1 Wirt Wenie f., die] Nork Senſation erregt.— Ziege—.— Zicklein—— Zuſammen Sehiſſe mit 49,086 Regiſtertons als völlig verloren auf⸗ Preiſe feſt; bei etwas ſchleppendem Geſchäf gang zien e I 1 105 Weh 4 a⸗ 61 7 Yhle · eſche 9 zie 1 Unter bieſen beſand ſich bie verhältnißmäßig große Nenefßſe Na Ahrich jchten Und Telegram Ime. lich ausverkauft. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche 01 nil deutſchen Schiſſen, und zwar 9 Segelſchiffe und 2 betrug 1681 Stück. St 9. Ap 0 8⸗Anzeiger eilt,d Stuttgart, 9. April. Der„Staats⸗Anzeiger“ theilt den Maunheim, 9. Apr 7. April. Der ruſſiſche Cornet Sa⸗ Entwurf eines Verfaſſungsgeſetzes mit, welcher den Ständen „Produkten⸗Markt, 00 0 Meize 7812 2 5 5 Nu ung aus einem Eſfenbahnwagen auf vorgelegt iſt. Die Aenderungen beziehen ſich auf die Zuſam⸗ Weenoleten 1680——8 Brau 55 15.— 5 Berlin nach Alexandrowo zwecks Aus“] menſetzung der Ständeverſammlung. Die Kammer der S andes⸗ 5 rufſ. 5 15.5015.f75 5 8 an die Behörde ſeiner Zeit großes Auf⸗] herreu ſoll in Zukunft beſtehen neben dem Prinzen des Königs⸗ 5 doſta 15.75—16.— vegle, iſt an 1 Transport nach Stibirien ge ſtorben, har e 0 sherren cö e gehe aſgecer 0 15 von dort geflüchtet, aber 11 jäſan ergriffen]ernaunten Mitgliedern, zwei vom König als evangeliſchen S 55 ſollte jetzt nach Sibirten e Landesbiſchof ernannten Vertretern der zevangeliſchen Kirche, 15 Done h, hat Sawine ſeiner Zeit in Berliner Hotels] dem kasſolfſcgen Landesbiſchof, den Vorſtänden der Central⸗ 8 Gn 25 0 er d 80 e e„amerik. Winter 15.75 La Plata Hiebſtähte ausgeſührt, wobel er ſich einer ſchwarzen ſtellen für Landwirthſchaft und Gewerbe, je einem Vertreter Milwaukee 16.—.186.25 Kohlreps deutſch zung bediente, der Städte Stuttgart, Ulm und Heilbronn. Letztere werden Fane 8 ee vom König aus je drei von den bürgerlichen Collegien präſen⸗ l nier 18 35 5 Theater, Kunſt und Wilfenſchaft. tirten Kandidaten berufen. Oas Stimmrecht iſt perſönlich Aaa 1 Wicken zenfünger Naver Kreuttuer wird hier am gu zzuüben; jedoch können die Standesherren in Krankheits⸗ 9 een auger Fauer Rreutne N fällen einen Sohn oder den präſumtiven Nachfolger mit der geſälligex Mitwirkung des Pianiſten Herrn 0 8 115.—135.— und des Herrn Hofmuſikus Poſt ein Concert 150.—170.— Maaggo Stellvertretung beauftragen. Die Zahl der Mitglieder der Roggen, erſten Kammer erhöht ſich dadurch von 33 auf 45. Die zweite Kammer ſoll besteben aus acht(ſeither 18) Mit⸗ gliedern des vitterſchaftlichen Adels, vier(ſeither ſechs) Carlos Grethe, welcher gegenwärtig eine Jzanz ſeiner Gemälde. im Kunſtverein ausgeſtellt hat, evangoliſchen Prälaten, einen Domkapitular unnd dem älteſten— 10.— 15 50 9 iböl 57.—— en noch unbekannt; es dürfte deshalb von Intereſſe katholiſchen Dekan, dem Kanzler der Landesuniverſität, einem 15 ungariſche 19.—.——.—[Petroleum Faß fr. esz über den Bildungs⸗ und E utwicklungsgang dieſes Na N dire mit 20 Tara 17.25—.— gewählten Vertreter der Techniſchen Hochſchule, je drei— 2 zu vernehmen: Carlos Grethe wurde im Jahre Vertretern der landwirthſchaftlichen Gauverbande und„ rum. Futter 11.25—11.50 50er Rohſprit, Inl. 101...—. un Montepideo geboren und machte in ſeinem fünften Handelskammern, vier Abgeordneten der Stadt Stuttgart 70er do. unverſteuert 18.—.— eine or es feine Eltern ie deutſche a! be„ e ee ee B— 8 5 Fanene 1 dr ſei e deither einer) und je einem der Städte Tübingen, Ulm, Weizenmehl Nr. 0 0 5„ ind nachdem en ih gelunden den Baer. der in] Heilbronn, Reutlingen, Ellwangen und Ludwigsburg, V2850 25.50 2850 22.50 21.50 17.50 und nachdem es iem gelungen, den Vater, der ihnendlich 88 Vertretern deramtsbezirke, zuſammen aus 95 Roggenmehl Nr. 0 22.— J) 19.— ſchaft beſtimmt hatte, umzuſtimmen, bezog 5 der O 9 een ˖ 3 7 5 e N er de 0 de Scidler zon Fers] Mitgliedern(gegen 98 ſeither). Die übrigen Beſtimmungen Weizen und Roggen etwas höher. Gerſte und Hafer 105 dann ſpal ach Paris 99 85 nerſudte betreffen den Wahlmodus. Stuttgart wird in 4 räumlich be⸗]unverändert. „ ginge 0 Ate Ge zarts 5 N 8 Ne gm mirthſchaft⸗ Man PNr örfſe y 8 renzte Wahlbezi 0 Die N der landwirthſchaft⸗ zannheimer Produktenbörſe vom n eigenen Bildern, die zumeiſt ſchon tüchtige Ar NN ahlbezirke abgetheilt. Die Wahl 8 cban 8 lichen und Handelsabgeordneten erfolgt durch Liſtenwahl.] per at 14.60, Juli 14.60, ne MNie Se Ye 9 M erfotg 2 entdeckte 1 14 0 e Gleichzeitig iſt ein Geſetzentwurf eingebracht worden, welcher 12.50, Juli 1 75, Nov. gach entdeckte er erſt, als ihm in urg eine dieſe Wahl en regelt. 18.90, Nov. Mais Land 0 1 Schiffer Land gezogenen Schiffsrumpf der Gedanke kam, Prag, 8. April. Die Leichenfeier für Schmeykal ver⸗ 11.00 M. Tende enz: beh Nov. 14.85, et. Von allen Seiten 0 die ige M ng ſchaft nalen. Das Bild, das ſpäte vvon der 5 daler— wurde bracht lief in großartiger Weiſe. Finanzminiſter v. Plener widmete Landwirthſchaft über anhaltende Infolge dieſes Faier de 7 Aige 5 N„ ae dem Ver eblichenen empfundene Nachruf, worin er 1 war der ehr 2 Seitdem war ſein Blick auf Waſſer Verblichenen einen tiefempfü neu Nachruf, worin ſe Wgee Ameri⸗ e. 5. politiſches und patriotiſches Wirken betonte und das aft eutſche Volk aufforderte, das Leſolgung ſeiner ſtets wiede und Einmütt Nar und ein Jahr ſpäter, 1888, trat er eine 6 ſſnach Mexiko an, um das Meer in ſeinen pri mitiven und darum Ilich zu en zu ge⸗ Andenken Schmeyt als durch 5 unver⸗ lten Mahnung zur Einigkeit higkeit zu ehren. Im Namen der de 0 chen L wren ude Herabkaſſer dage bgeordt Weten ſprach Schleſinger. in dem Bild„Herabta Berein 10 5»feie eter Ar das er in Chieago halter, andeder 9 aſt al nen Seeleuter und Meere Meere* ein ˖ Nung em pfunden d. N 0n. We——— 55 —— 5 1 vereinigten Stadttheater zu Frank⸗ zu 98 Paris, 8. April. dr .+ 2 April; Donnerſtag, 12. Saunſtes 14.: enbaus. Dienſtag, 10 Bank in Ludtei gshafen a. Rh. a. M Stückzütee— t April. a Monadl Aähmaſchinen 5 mur allein zu haben bei Martin Decker 3. 4 e eeneee ae edenee e ene Sudemann Srühjaurs⸗Kontrol⸗Perſammlungen 1894 im Landwehrbezirk Man uheim, Bezirk des Haupt⸗ Melde⸗Amts Mannheim. Dieſelben werden mit den in Kontrole obigen Kontrol⸗Bezirks ſtehenden in der Stadt Mannheim und der Gemeinde Neckarau wohnenden Dispoſttions⸗Urlau bern, Reſerviſten, Landwehr 1. Aufgebots, den zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſ⸗ ſenen n geübte) wie folgt abgehalten: kannſchaften und der Erſatz⸗Reſerve(geübte und nicht 37061 Kontrolplatz iſt der Zeughausſaal Maunheim. 1. Provinzi ausgenommen die Zah Krankenträger, Militä Handwer al⸗Jufauterie Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazarethgehülfen, er, Büchſenmgchergehülfen, Oeconomie⸗ er und Arbeitsſoldaten. Mittwoch, den 11. April 1894, Vorm. 8 Uhr die Jahresklaſſe 1881 * 11. 15 1 5 70 15 77 1882 8„„ UNN 15 1883 Donnerſtag,„ I mim 8 0 1884 ** 12. 1* 1 1 11*** 1885 20„ 12„„ Nachm. 83„„ 60 1886 Freitag,„%% 5 1887 71* 18. 20*— 15 11 17 70* 1888 55 5 Nächm3 15 1889 Samſtag,„ 14.„ Vorm 8 60 1890 b 17 14. 1 1„ 11**˙ 1891 2. Garde, Jäger, Kavallerie, Feld⸗ und Fuß⸗Artillerie, Ri 1893 und 1898. Piouiere, Eiſenbahn⸗ und Luftſchiffer⸗Truppen, Train, Sanitäts⸗Perſoual, Marine, ſowie ſämmtliche Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazarethgehülfen, Kranken⸗ träger, Militärbäcker, Büchſenmachergehülfen, Oeconomie⸗ Handwerker und Arbeitsſoldaten. Samſtag, den 14. April 1894, Nachm. 3 Uhr die Jahresklaſſe 188ʃ, 1882 Montagg„„ Vorm. 8 „ 1888, 1884 * 16. 11 1885, 1888 1 17** 1 I 20„ 85 „ 16..„ Nachm 8„„ 1887 Dieiag:ß donms 0 1888 50 1889 Nachm. 8„ 1890, 1891 1892, 1893 und die Dispoſttions⸗Urlauber. 3. Erſatz⸗Reſerviſten und die zur Dispoſition der Erſatz⸗ Behörden entlaſſe Mittwoch, den 18. April 1894, Infanterie der nen Mannſchaften. Vormittags 8 Uhr die Erſ.⸗Reſ. der Jahresklaſſe 1881. 1886 18. April 1894, Vormittags 11 Uhr der Jahres⸗ 18. April 894. Nachmittags 3 Uhr der Jahres⸗ * 17 85 klaſſe 1882, 1887 77 er 18. 2 i 2 klaſſe 1883, 1888 Honnerſtag.„ 19. April 1894, Vormittags 8 Uhr der Jahres⸗ klaſſe 1884, 1889 1* 19. April 1894, Vormittags 11 Uhr der Jahres⸗ klaſſe 1885, 1890 „ 19. April 1894, Nachmittags 3 Uhr der Jahres⸗ klaſſe 1891, 1892, 1893, 1894 und ſämmtliche zur Mannſchaften. Freitag, 20 ſerviſten der 0„ 20 April 1894 ſerviſten der 10 April Ausgenommen v ſind, diejen Zeit vom J. il bis 3 Die Mannſchaft erhält hiermit ihrer Militär⸗Papiere pünktlich zu den Mannſchaften nicht ten de ſition der ſten Oekonomie⸗Handwerker. ſen Frühjahrs⸗Kontrol⸗Verſammlungen September eingetre Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Abpril 1894, Vormittags 8 Uhr die Erſatz⸗ Jäger, Feld⸗ und Fuß⸗Artillerie „Vormittags 11 Uhr die Erſatz⸗ Pioniere und des Trains. ril 1894, Nachmittags 3 Uhr die Erſatz⸗ erviſten des S zitäts ⸗Perſonals,(Aerzte, iche, Apotheker) und die erker r Jahresklaſſe 1882, welche in der ſind. den Befehl, ſich unter Mitbringun gung 1 geſtellen. Weitere Befehle gehen u. Verſäumniſſe und das Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrol⸗Verſammlung haben die geſetzlichen Strafen zur Folge. Königl. Bezirks⸗Commando Mannheim. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffent lichen Kenntniß. Die Gemeindebehörden haben dieſe Bekanntmachung noch be⸗ ſonders in ortsublicher Weiſe zur Kenntniß der Betheiligten zu bringen. Gr. Bez Dr. Sch Vorſtehende Bekanntmachun Kenntniß. ürksamt: mid. —j— g bringen wir zur öffentlichen Mannheim, den 4. April 1894. Bürgerm eiſteramt: Klotz. Gr. Bad. Staalseiſ nbahnen. Der Ausnahmetarif für die Beförderung von gedörrten Pflaumen von Stationen der 1. k. k. priv. Donau⸗Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft nach füddeut⸗ ſchen Stationen, giltig vom 20 September 1888, tritt am 31. Mai l. Js. ohne Erſatz außer Kraft. 3720 Karlsruhe, 7. April 1894. Generaldirektion. Haudelsregiſtereinträge. u.⸗Z. 12 Geſ.⸗Reg. Bd VII zur Firma:„Mannheimer Parkgeſellſchaft“ in Mannheim wurde eingetragen: 37165 Bankdirektor Heinrich von ee iſt aus dem Vor⸗ ande ausgeſchieden und iſt deſſen Vertretungsbefugniß erloſchen. Auguſt Bernatz, Ingenieur in Mannheim, iſt als Vorſtandsmit⸗ lied gewählt und berechtigt, die 80 in Gemeinſchaft mit einem weiteren Vorſtandsmitgliede zu zeichnen. 37165 Mannheim, den 6. April 1894 Gr. Amitsgericht III. Mittermaier. Handelsregiſtereinlräge. No. 18328 Zum Handelsregiſter iſt eingetragen: 87166 Zu.⸗Z. 18 Geſ⸗Reg Bd. VII irma:„Mannheimer Volksbank kt.⸗Geſ“ in Mannheim. Die außerordentliche General⸗ verſammlung vom 14. März 1894 hat beſchloſſen, die Firma der Geſellſchaft in„Mannheimer Bank“ umzuändern. Hiernach hat §1! der Statuten folgende Faſſung erhalten:„Unter der Firma „Mannheimer Volksbank Akt.Geſ.“ iſt am 1. Juni 1884 eine Aktien⸗ geſellſchuft gegründet, welche den Sitz in Mannbeim hat. Burch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 14. März 1894 iſt die Firms dieſer Geſellſchaft in„Mannheimer Bant' umge⸗ ändert Mannheim, 6. April 1894. Gr Amisgericht III. Mittermaier, 8ihr Vermögen von Nermög nsapſonderong. Nr. 19542 Durch Urtheil Großh. Amtsgerichts Abtherlung 3 dier vom Heutigen wurde Eva Eliſa⸗ betha geb. Mack, Ehefrau des Bäckers Johann Georg Mack hier, nachdem über deſſen Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden iſt, für berechtigt erklärt, dem ihres Ehemannes abzuſondern. 37248 Mannheim, 4 April 1894. Der Gerichtsſchreiber Großh. Anmtsgerichts. Stalf. Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 37209 1. Am 1. l. Mits im Hauſe P 6. 21, 1 gelbpolirte Kleiderbürſt⸗ 2. Am 8. l. Mts vor dem Hauſe O3, 21, 9 Pfd. Rindfleiſch. 3. In der Nacht vom 5/.. Mts. vor dem Hauſe D 5, 8. ein eiſerner Kandeideckel. 4. In der gleichen Nacht am Neckarvorland bei K 9, ein grün⸗ angeſtrichenes, 70 omhohes Hinter⸗ rad. 5. Am 5 l. Mts. vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße No. 81, cda. 63 Mk. baares Geld. 6. Vor ca 4 Wochen im Hauſe K 4, 18, 2 neue Bickel. 7. In der Nacht vom./8. L. Mts. im Kleiderladen K 1. 5, verſchiedene neue Herrenanzüge⸗ Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannbeim den 9. April 1894 Criminal polizei Meng, Polizei⸗Commiſſär. 8 0 Nähſchule. In unſerer Nähſchule können Mädchen das Weißnähen, Ma⸗ ſchinennähen, Sticken, Zuſchneiden pünktlich und praktiſch erlernen. Anmeldungen nehmen täglich ent⸗ gegen. 37266 Geſchw. Orlemann, 8 3, 1, 3. Stock. General⸗Anzeiger. Mannheim, 10. April. 1 8 8 8 e e Nakfonalliberale Partei. lagen pro 1894 betr. Nachdem der ſtädtiſche Voran⸗ ſchlag für das Jahr 1894 bezirks⸗ amtlicher Entſchließung vom 17. März d. Is. Nr. 28984 gemäß als vollzugsreif zu gelten hat werden die Umlagen⸗Zahlungs⸗ pflichtigen die Forderüngszettel von heute ab zugeſtellt erhalten. was wir mit dem Beifügen be⸗ kannt geben, daß jeder Staats⸗ ſteuerpflichtige zur Zahlung ſtädt. Umlagen verpflichtek iſt und einen Forderungszettel bei uns erhebeg kann, wenn ein ſolcher etwa nicht an ſeine Adreſſe gelangen ſollte. Mannheim, 9. April 1894. Die Stadtkaſſe: Hoffmann. Heſtentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 11. April d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier: 372⁴48 2 ovale Tiſche, 2 Chiffonier, 3 Kommoden, I Waſchſchränkchen, 1 Bettſtatt mit Roſt, 2 Nachttiſche, 2 Blumentiſche, 1 Schirmſtänder, 1 Ausziehtiſch, 1 Regulateur, 12 Bilder, 2 Spiegel, 1 Nähmaſchine, vierräderiger Handwagen, eine Bohrmaſchine, ſechs neue Thur⸗ ſchlöſſer. 50 Paar Strümpfe. 58 Stück Damenſchürzen, 9 Stück leinene Herrenhemden. 6 Stück wollene Hemden, 12 Stück neue feine Herren⸗Nachthemden, 12 Stück leinene Stehkragen, vier Bände Lexikon, verſchiedenes Kupfergeſchirr, Vorhänge u. ſonſt Verſchiedenes im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. Mannheim, den 10. April 1894. Ebner, Gerichtsvollzieher. Siädt. Hagwerl aunheem. Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 1. April 1894 bis 8. April 1894 bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter— 15,50 Normalkerzen. Heffeutliche Jerſt⸗igerung Mittwoch, 11. April d., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5: 1 Bettlade mit Roſt, 1 Tiſch, 2 Stühle, 1 Nähmaſchine, ein Schreibtiſch, eine Kommode, 1 Seſſel, 1 Blumenſtänder und 1 Klavier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege ver⸗ ſteigern. 37253 Mahe 9. April 1894. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Heffeutliche Jergeigernng. Mittwoch den 11. April, Dounerſtag, deu 12. April, jeweils Nachm. 2 Uhr anfangend werde ich: Eine große Parthie Herren⸗ u. Damenkleiderſtoffe, Boden⸗ teppiche, Bettvorlagen, weiße und farbige Taſchentücher und noch verſchiedene Manufactur⸗ waaren und 6 Mill beſſere Eigarren gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 10. April 1894. Störk 37275 Gerichts vollzieher, C 1. 12. Atffeniliche Jtr eigkrung. Donnerſtag, 12. April l. Is., Nächm. 2 Uhr werde ich Zuſammenkunft im Pfandlocal 4, 5: 30 Betten 12 Waſchtiſche u. Kommode, Nachttiſche, runde u eckige Tiſche, Stühle, Kleider⸗ ſchränke,! Kleiderſtänder, Hand⸗ tuchgeſtelle Spiegel, Waſch⸗ lavoiten. IStanduhr, IPreſſion mit Zubehör, 1 Büffet, u ſonſt Verſchiedenes im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. Mannheim, 9. April 1894. Max, Gerichtsvollzieher. VerKkKauf. Ein 2ſtöckiges Wohnhaus (Eckhaus) mit Buchbinderei u. Schreibmaterialen⸗Handlung, mit guter Kundſchaft, im nörd⸗ lichen Stadttheile zu Ludwigs⸗ 115 en a. 05 iſt wegen Kränk⸗ ichkeit desBeſitzers preiswürdig u verkaufen. Das Haus liegt in beſter Lage u. das Geſchäft hat im beſagten Stadttheile nur eine,übrigens unbedeutende Concurrenz. Auf Wunſch wird das Haus, welches ſich zuen Betriebe eines jeden andern Geſchäftes eignet, oder auch das Geſchäft mit Waarenvor⸗ räthen allein abgetreten. Alles Nähere bei eſchäftsmann Detemple zu Ludwigshafen d. Rh., Kaiſe withelmſtraße 31. 7289 Zür Vergrößerung eines ſeit beinahe 30 Jahren hier be⸗ ſtehenden Fabrikatisns⸗Ge⸗ ſchäftes wird ein Theilhaber Ebriſt mit ca. 60—80.000 Mark Kapital geſucht. Gefl. Offerten von Selbſtreflektanten nimmt Haaſenſtein& Vogler.⸗G. Mannheim unt. J. 8944 ent⸗ gegen. 3722 CEFECCcC————T— 1 3 einzeln wie ganze Alte Bücher Sibtond kauft zu höchſten Preiſen 34117 A. Bender's Antiqu, N 4. 12 37259 Mittwoch, den 11. April 1894, Nachmittags 3 Ubr Probe für Sopran und Alt in der Aula des Gymnaſiums. 37260 Sing-Verein. Dienſtag Abend ½8 Uhr Gesammt⸗Probe. Sängerkreis. Heute Dieuſtag keine Geſangprobe. Dafür 37278 Mittwoch, den 11. April, präzis 9 Uhr. Stolze'ſcher Stenographen⸗Herein Mannheim. Verſchiedenen Wünſchen ent⸗ ſprechend, eröffnen wir demnächſt nochmals 36878 neue Auterrichtskurſe und laden zu zahlreicher Bethei⸗ ligung freundl. ein. Anmeldungen beliebe man ſo⸗ fort an unſeren I. Vorſitzenden Herrn Friedrich Stollt(i. F. Rabus& Stoll) gelangen zu laſſen. Der Vorſtand: Friedr. Stoll. * 1 l Arb.-Forch.-Verein R 3, 14. Die Mitglieder der Sterbekaſſe (Offenbach) werden erſucht, ihre Beiträge jeweils Montags von —9 Uhr im Lokal oder in der Wohnung des Vertrauensmannes Herrn L. Röth, I 5, 16, von 12—2 Uhr täglich zu entrichten. Sonntag, den 15. ds. Mis., Abends 7 Uhr Theater-Aufführung im Rheinpark bei Mitglied Geier Dienſtag, Mittwoch u. Freitag Theater Probe. Der Stundenplan für die Unter⸗ richtsſtunden erfolgt Ende dieſer Woche. 37247 Der Vorſtand. + 7 Avis für Netzger! Heute Mittag und morgen früh wird prima friſches Fleiſch von circa 30 Stück Vieh(Ochſenfleiſch) nebſt 10 Schweine preiswürdig im Schlachthaus zum Verkanf ge⸗ bracht und ladet Liebhaber dazu ein 37284 Hch. Weber. Heute eingetroffen: 37288 Prima frische Maiſiſche, Rehe jg. dicsjährige Enken „ Hahuen ſih Ponlarden, Aapaunen Cauben Frischer Spargel Friſche Bohuen, Gurken Artiſchoken Kiebitzeier Jac. Schich Gr. Hoflieferaut. C2, 24. n. d. Theater. Haunen, Povlarden, Capaunen ꝛc. Aeue Matjesbaeringe Neue Maltakarloffel. gemüse-Conserven, größte Auswahl, billige Preiſe Maikräuter, llerm. Hauer 0 2. 9. 2 Maiſiſche Rheinſalm, Hechte, Karpfen, Schel ſiſche, hochf. OUabliau. Sprotten, Bücklinge, Geflügel in großer Auswahl. Lsalg Rnahß, Breiteſtr. Kollläden u. Jalonſien jeder Conſtruktion, werden zut u. billig reparirt, ſowie umgeündert. zdden E. Steinmüller, u 2, 5. Abtheilang 11I. Perein jugendlicher Mitglieder. Mittwoch, den 11. April 1894, Abends ½9 Uhr Vereins⸗Verſammlung mit Vortrag in der„Stadt Lück“, P 2, 10(oberes Lokal). Wir laden h erzu unſere Vereinsmitglieder u. ſämmt⸗ liche Partei⸗Mitglieder ein. 37276 Der Vorſtand. Die Herren Actionäre der 37254 Chemiſchen Jabrik vormals Hlofmann ck Schoetensack werden hiermit zu der am Samſtag den 28. April d.., Vormittags 11 Uhr, im Hauſe der Herren W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim(im 1. Stock) ſtattfindenden 12. ordentlichen Geueral⸗Verſammlung eingeladen. Tages Ordnung. Bilanzvorlage und Erledigung der im§ 31—g der Statuten vorgeſehenen Gegenſtände. Diejenigen Actionäre, welche der Generalverſammlung beizuwohnen wünſchen, werden erſucht, ſich gemäߧ 27 der Statuten 3 Tage vorher bei der G ſellſchaft oder bei dem Bankhauſe W. H. Ladeuburg& Söhne in Mann⸗ heim über den Beſitz ihrer Aktien auszuweiſen. Mannheim, den 9. April 1894. Der Aufſichtsrath. L. Aug. Baum, Porfihender. Freitag, 13. April 1894, Abends ½ 8 Uhr im Casino-Saal Kanmermusik- Auffahnung der Herren Schuster, Stieffel, Gaules und Kündinger. unter gefl. Mitwirkung des Herrn Hofcapellmeisters M. Röhr uud der Herren Hofmusiker Vost und HKetsel, 67277 PROGRAMM: Streichquartett-moll, Mozart.— Klavierquartett Es-dur Op. 47 R. Schumann. Streichsextett-dur Op. 48, A. Dvorak. Amil HKünzel, Assistent und vertreter erster Zuhn-Aerzte in Chemnitz und zuletzt bei Dr. E Gaßler, Stuttgart, wohnt in Mannheim, E 4, 1, II. Etage, am Fruchtmarkt. 372865 Spezialität: Künſtliche Zähne und Gebiſſe nach beſter und vslllommenſter Methode. Umarbeitung und Reparaturen bisher 1. älterer Gebiſſe. Wiederherſtellen vollſtändig deferter Zähne durch Porzellan und Goldkronen. Plombiren mit Gold Amal⸗ gam und anderem Material. Schmerzloſe Zahuextrakttonen. Sprechſtunden von—6 Uhr. eSchäfts-Eröffnung dk Empfehlung. Den Herren Architekten, Hausbeſitzern und Bauunternehmern, ſowie einem tit Publikum die ergebene Mittheilung, daß ich mein Juflallations⸗Geſchäft und Speuglerei in Litera S5 IAöfnet babe. Empfehle mich im Ausführen ſämmtlicher Inſtallations⸗ und Spenglerarbeiten, übernehme pollſtündigrhausentwäſſerungen, ſowie ſämmtliche in mein Fach einſchlagenden Arbeiten unter Zu⸗ ſicherung prompter, reeller ünd billiger Bedienung. RNeparaturen jeder Art werden übernommen ul billigſt Gefälligen Aufträgen entgegenſehend zeichnet Hochachtungsvoll Adam Aspenleiter. Wohnung: 3 Werkſtätte: Kk S, 8. Zuſtallationsgeſchäft u. Spenglerei T 6, 14. früher im Geſchäft der Herren Maſſot& Werner. * Vereinfachte Stenographie. (System Schrey-Johuen-Sozin) Der Verein für„Vereinfachte Stenographie“ in Ludwigs⸗ hafen eröffnet Mittwoch, den 18. April 1894 Abends ½8 Uhr in Maunheim im Reſtaurant zum„Deutſchen Kaiſer“ E 4, 9 einen Kurſus für Anfänger. Das Hononar für den nur 8 Stunden umfaſſenden Lehrgang beträgt M. 6 einſchließlich aller Lehrmittel. 37147 Theilnehmer⸗Karten ſind erhältlich bei dem Vorſitzenden errn Adolf Reutlinger, Ludwigshafen, Maxſtraße 661I, 58 W. F Megenhardt. Mannheim, 6 7, Zla, Heinrich bends bei Beginn des Korz Mannheim, G 5, 24, ſowie Unterrichts. 88 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Nargarethe Wellenreutner MV. geborene Bender im Alter von 74 Jahren, nach längerem Leiden hbeute Vor⸗ mittag ½0 Uhr in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Mannheim, den 9. April 1893. 87219 Die trauernden SHinterbliebenen. Die Beerdigung findet Dienſtag, den 10. April. 5 Abends ½5 Uhr vom Ev. Diakoniſſenhaus E7 aus ſtatt. Danksn gun Für die uns gewordenen zahlreichen Beweiſe herzlich⸗ ſter Theilnahme anläßlich des Hinſcheidens unſerer lieben Mutter, Schweſter, Schwägerin u. Tante, 37210 Fran Magdalena Pfefier Mu. ſprechen wir ermit unſern wärmſten Dank aus. Die krauernden Sinterßlieh⸗nen. 1 8 ſpaniſche Wein⸗ Vinador gabebhsg. eee 9. Seite. eeee De General⸗Anzeiger: Mannheim, 10. April. JoOhann Renk Maschinen-Fabrik, Kesselschmiede und Eisengiesserei Mannheim Telephonruf Nr. 8. Fabrikstation) Bau⸗ und Suppenwürze e nachgeſult. Eigener Babhnanschluss. empftehlt ſich Zzur Lieferung und Reparatur von Dampfkeſſeln, Reſervoiren, Lotomobilen, Eransmiſſionen, Maſchinen u. Apparaten jeder Ark ſowie Anfertigung von Maſchinenguß. — S iglität Spekialität Lahnräder jeder Größe u. Gattung, roh u. bearbeitet; ferner: Specialitäten: Has- und Fetroleum-Motoren nach Waibels neuem Syſtem. 8 benſo Maggi's Fleiſch⸗Extraet in Portionen ſind friſch eingetroffen bei: Colonialwaaren und Delicateſſen. 37264 J. H. Kern, 37196 eeee Die leeren Original⸗Fläſchen von 65 Pfennig werden zu 45 Pfennig und diejenigen à Mk..10 zu 70 Pfennig mit Maggi's Suppenwürze Reisszeuge 42998 für Gewerbeſchule, Mittel⸗ und Volksſchule. Reissbretter Sle. Jos. Samsreither, F 4, 12, Strohmarkt. Die neueſten Kinderhüte ſoeben eingetroffen. 36597 Friedrich Bühler, D 2,. 10. FärbereiBöhler 988¹ hhem. Waſch⸗Auftalt D 1, 10. Haunheim. D 1, 10. Leonhard Wallmann D 2, 2 Mannheim D 2, 2 Spezial-Betten- u. Ausstattungsgeschäft empfiehlt 34513 Braut⸗& Kinderausſtattungen unter Garantie vorzüglicher Ausführung zu billigen Preiſen. Streng reelle Bedienung. Hirecter Import feinster alter Weine — Reinheit garantirt„/⸗ Halaga, Madeira, Marsala, Sherry, Laerimae Christi, Portwein roth u. weiss Glasweiser Ausschank im ö Woeinrestaurant Stadt Athen, ph. Lelnweber, D 4, l1, Bahnhof-Hotel, Prinz Wilhelm, Weinhelm. Verkauf in ½ u. ½ Fl. zu Originalpreisen bei d. Herren K. A. Dilger, Kronen-Apotheke, am Tattersall, Jacob Uhl, Delic.-Hdlg., Mö 2, 9, Friedr. Weygand, Delic.-Hdlg., C 1, 12, Jos. Pfeiffer, E 5, 1, an den Planken, H. Ehret, Bahnhofhotel, Weinheim. 37159 Freib. Muünsterbau-Loterie. Ziehung nächſten Donnerſtag. Looſe a 3 Mk. 928 Moritz genberger, Maunheim, E 3, 17. Gummi⸗Schläuche. für Gärten und Trottoirs, heißes Waſſer, Dampf, Gas, Pe⸗ troleum und ſonſtige 9 5 liefert in anerkannt vorzüglichen Qualitäten zu außerordentlich billigen Preiſen, auch an Private G. H. Spalding, Gummi Sperial⸗Geſchäft für Fabrik⸗, Brauerei⸗ und Kellerei⸗Bedarfsartikel, R¹] No. 8, vis--vis der neuen Realschule. Wiederverkäufer werden geſucht. n 34187 Bringe 93990 Milehkuranstalt in empfehlende Erinnerung. Gleichzeitig empfehle garantirt frische Eier aus eigenem Hühnerhofe, mit Datum⸗Stempel. J. Dettweiler, 4, 16. CC!.!..(ã vvbTTb „Goldener Pfauen“ am Strohmarkt. Bringe meinen Apfelwein in empfehlende Erinnerung. 36822 G. Schuts. Inſektentod vertilgt ſofort alles Ungeziefer. Packete zu 10 und 15 Pfg. 37282 Hauptdepot K 3, 4. Ein 5 Monate alter Knabe wird wegen Mittelloſigkeit an brave Leute abgegeben behufs Adoption. 37217 Näheres im Verlag. zu kaufen geſucht. 37207 Näh. Haaf, Merzelſtr. 54. 1 gutes 36870 XVagenpferd ſofort zu kaufen geſucht. Feldmann& Schneider, Schwetzingerſtr. 19/21, Haſenhütte. Champagnerflaſchen werden zu kaufen geſucht. 36498 Näheres P 6, 4. Waſſerreſervoir 100 bis 200 Etr. faſſend, möglichſt mit Waſſerſtandglas zu kaufen geſucht. 37237 J. Kratzert Bahnhofſtraße 7, Heidelberg. T leſchter, gräd. Handkarren zu kaufen geſucht. 61 37239 ie. & Fabrikgeiß cher Oefen. Ein noch in gutem Zuſtande befindlicher 4⸗ 5 pferdiger Gasmotor iſt wegen Aufſtellung eines größeren Motors zu verkaufen. 32603 Näheres in der Ex⸗ bedition d. Bl. PPEreeeeeee eee Kunden⸗ u. Handelsmühle mit Schienengeleiſe im Hofe, direct an der Bahn gelegen, ganz neu gebaut in nächſter Nähe von Mannheim mit den neueſten Ein⸗ richtungen verſehen und wöchent⸗ licher Vermahlung von 250—300 Sack, iſt Familienverhältniſſe halber unter ſehr günſtigen Be⸗ dingungen zu perkaufen oder zu nerpachten, auch wäre einem jungen Müller Gelegenheit geboten, ſich zu betheiligen. 37100 Offerten unter R. 6919 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G. Mannheim. EPEPEPCCCC((((((((((·(( Ein ſchöner Garten zu ver⸗ kaufen. 37234 Näheres im Verlag. Hötel Lehn. Wegen Veränderung ſind die in meinem Hötel⸗Reſtaurant vor⸗ handenen 37263 Stuhnle ſofort zu berkaufen. Ein elegantes, ſehr rentables Haus, in ſchönſter Lage der Stadt, billig zu verkaufen. Offerten unter Nr. 27324 an die Expedition dieſes Blattes. Wichtig für Schloſſer. Ein komplettes, bereits neues Schloſſer⸗ u. Inſtallationswerk⸗ zeug zu verkaufen. Die Werk⸗ ſtätte kann dabei mit vermiethet werden. 37091 8 Näheres im Verlag. Zweirad, faſt neu(Kiſſen⸗ reifen) billig zu verkaufen. 36811 8 3, 5, Hof. 7 5 nieder in Pneu⸗ JWeirad matik, neueſtem Syſtem, preiswerth zu ver⸗ kaufen. F 7, 21, 4. St. 37221 1Pfaff⸗Nähmaſchine, eignet ſich auch für Schneider, billig zu verkaufen. 37216 H 3, 17, 3. Stock. Ein gut erhaltener Kinder⸗ ſitzwagen zu verkaufen. 37217 UJ3, 10, 1 Tr. hoch. 1 nußb. u. 1 eich. Pfeiler⸗ ſchrank m. atz, ſowie Stühle u. 1 Spiegelſchrank zu verkaufen. T 6, 34. 37201 Eine neue complette Laden⸗ einrichtung, Tiſche, diverſe Gaslüſter und ſonſt. Zubehör billig zu verkaufen. 37279 Gebr. Hahn, Mannheim, F1.9. Ein großes Aguarium(mit Vorrichtung zur 5 chzucht) ſehr billig zu verkaufen. 37084 Näheres im Verlag. Ein braunes 2% ßjähriges Wallach⸗Fohlen, ſchwerer bel⸗ giſcher Schlag, hat zu verk. Philipp Kippenhan, Heddesheim. 37118 Junge Hündchen ſchön ge⸗ zeichnet, billig zu verkaufen. Näh. im Verlag. 36499 Ein Wurf ſchwarzer Pudel, desgl. auch ein guterhaltener Herd wegen Umzug zu ver⸗ kaufen, 37233 Artillerie⸗Kaſerne, Cantine. Ein grauer Papagei ſammt Käfig billig zu verkaufen. Näheres im Verlag. 36900 Riellang eraft Jeder berallhin um. sonst. Fordere per Fosſtarte Stellesans vabl, Courier, Berlin-Mestend. 2. 36388 Für unſer Kurz⸗, Putz⸗ u. Modewaarengeſchäft ſuchen wir zum 15. Mai event. 1. Juni mehrere 97182 tüchtige Perkäuferinnen. Karl e · Comp. Pirmaſens Pfalz. Tüchtige Einl egerin und ein Laufmädchen geſucht. 37250 Cheabald Wendling, C 3, 7. Lehrmädchen zum Kleider⸗ machen geſ. N 4, 24, 2 St. 36848 Ein Mädchen fur häusliche Arbeit u. zu Kindern geſucht. 87124 J, 13½. Mädchen vom Lande für häusl. Arbeiten ſof. geſ. N 3, 17. 37181 Geſunde Schenkamme ſofort geſucht. 37027 Näh. bei Fr. Hagedorn, 81, 90 Zum Ausfahren eines Kindes wird ein ſchulentlaſſenes Mädchen am Vormittag und Nachmittag auf einige Stunden geſucht. 37249 N 4, 9. Ibr. Mädchen zu zwei Kindern Tagsüber in ein gutes Haus ſof. geſ Fr. Schuſter, G 5, 3. 37268 Eine tüchtige Waſchfrau für einige Tage in der Woche ſof. geſucht. K 4, 17. 37270 Tüchtige Taillenarbeiterinnen gegen hohen Lohn ſofort geſucht. 37258 Regina Kahn, B 5, 8. Lehrmädchen zum ſofortigen Eintritt für mein Material⸗, Colonial⸗ und Farbwaaren⸗Ge⸗ ſchäft geſucht. Nach einigen Monaten Vergütung. 37255 Otto Lampricht, Schwetzingerſtraße 18a. Ein küchtiges Mädchen gegen hohen Lohn ſof. Jeſondt. 372„ 9. Auf das Bureau einer großen chemiſchen Fabrik wird ein junger Mann mit guten Schulkenntniſſen in die Lehre eſucht. Gefl. Offerten unter Nr. 37080 an die Exped. ds. Bl. erbeten. 37080 Perfekte eſtaurationsköchmn, 2 ſehr ſolide Mädchen die bürgerlich kochen können, ſuchen ſofort Stelle. 37291 E 2, 7, 2. Stock. In unſere Werkſtätte für Fein⸗ mechanik u. Optik 36814 1 Lehrling zum ſofortigen Eintritt geſucht. Gebrüder Buddeberg, A 3 No. 8. Ein ordentlicher Junge, der die Drahtweberei erlernen will und gleich Lohn erhält, geſucht. 36388 T 6, 36. In ein hieſiges Colonialwaaren⸗ und Delikateſſen⸗Geſchäft wird ein ordentlicher junger Mann in die Lehre geſucht. Koſt u. Logis im Hauſe. Offerten unter D Nr. 36055 in der Expedition ds. Bl. abzugeben. 36055 Ein ordentlicher Junge in die Lehre geſucht. Jean Lotter, Tapezier, 33429 M 4, 1. Ein Schreinerlehrling ſofort bei Koſt u. Logis geſucht. 37118 15. Querſtraße Nr. 61. 1 ordentlicher Junge kann die Bäckerei erlernen. 36377 Näheres H 5, 11. Lehrlinge geſucht. „ N. Göck L 14 2. 85055 Miethgeſuche Gesucht ſchöne Wohnung,—5 Zimmer t Bad in geſunder Lage, nicht zu weit vom Marktplatz, von ruhiger Familie mit! Kinde per Juli⸗Auguſt. Offerten mit Preis unter No. 37086 an die Expedition. Im Friedrichsring bis Bahn⸗ hof 5 1 elegante Wohnung von 5 Zimmer, e dee od. 3. Stock, in ruhigem Hauſe von kl. Familie geſucht. Off. mit Preisangabe unter Nr. 37039 an die Expedition. Zwei ruhige Familien, ſuchen in einem Hauſe zwei abgetheilte Wohnungen von je—4 Zimmer nebſt Zubehör. Off. unt. 36798 ͤan die Exped. Bureauchef als Buchhalter, Corre⸗ ſpondent und Calculator I. Nanges geſucht. Brau⸗ chenkenntniſſe erwünſcht. Beyenbach's Metallwaa- renfabrik, Gravir- u. Prägeanstaſt Wiesbaden, Kellerſtraße 17. 3 Strebſamer, Kaufmann zur Anushülfe intelligenter geſucht. Bei zufriedenſtellen⸗ der Leiſtung dauernde Stel⸗ lung. Gefl. Off. zub K 6943b an Haaſenſtein& Vogler.⸗G. Mannheim. 37261 Tüchtiger Großſtückmacher aus dem Hauſe geſucht. 37168 G 4, 15. Tüchtiger ſolider 36847 Aquisiteur für Feuer⸗, Lebens⸗ u Unfall⸗ Verſtcherung unter vortheil⸗ haften Bedingungen geſucht. Gefl. Offerten mit Ref. unter K. 6908 an Haaſenſtein& Vogler.⸗G., Mannheim. Ein durchaus fücht. Spengler⸗ ehilfe, für dauernde Stellung u. oh. Lohn ſof. geſ. F 5, 26. 37269 Saftlergehilfen eln im 5195 A. Sachs, Kofferfabrik, Frankfurt a. M. Städelshof 1. Bureaugehilfe ſucht unter mäßigem Anſpruch Stelle. Offerten unt. Nr. 37029 an die Expedition ds. Bl. Ein erfahrener Buchhalter, auch ſprachkundig, empfiehlt ſich den Herren Chefs zur Aushilfe während der Büreauzeit. Gefl. Anträge erbeten unter No. 36701 an die Expedition. Ein perheiratheter Mann, 30 Jahr alt, der bisher im kaufm. Geſchäfte thätig war, im Rechnen und Schreiben ge⸗ wandt. ſich keiner Arbeit ſcheut, an Selbſtſtändigkeit gewohnt iſt, ſucht auf dieſem Wege paſſende Stellung in einem Fabrik⸗ oder Engros⸗Geſchäfte. Gefl. Offerten unt. Nr. 37280 an die Expedition d. Bl. Ein jüngerer, rüchtiger Reiſender der Colonialwaaren⸗, ſowie ver⸗ wandten Branchen vollkommen mächtig, ſucht Stellung. 37023 Gefl. Offerten erbeten unter Nr. 37028 an die Exped. Ein junger Mann, 27 Jahre alt, mit ſämmtlichen Comptoir⸗ arbeiten durchaus vertraut, ſucht per ſofort oder ſpäter anderweitig Engagement. Offerten unter A. Nr. 36788 nimmt die Expedition entgegen. Gebild. Fräul., muſik., ſucht Stellg. i. Hauſe als Stütze d. a r. b. Erziehg. der Kinder. Prima Referenz. Off. u. Nr. 36802 an die Exped. d. Bl. 36803 Modes. Gewandte Modiſtin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. 36611 E. Flach, U 9, 18. Eine Fran ſucht Monatsdienſt. 36804 Schneider (tüchtiger Bügler) geſucht. 37293 Färberei Kramer, Bismarckplatz. Schneider geſucht, tücheige Rockarbeiter. 26843 G. Derva, N 2 11. Ein ſolider junger Mann, in den landwirthſchaftlichen Arbeiten bewandert, geſucht. 37251 Dampfmolkerci Ludwigs⸗ hafen, Frieſenheimerſtr. 31. Ich ſuche zum ſofo igen Ein⸗ rikt eine gewandt. geſetzte Verkänferin. Offerten mit Gehaltsanſprüchen, Angabe des Alters und womög⸗ lich Einſendung einer Photographte umgehend erbeten. Koſt u Logis nicht im Hauſe. Rohert Bücking,. Landau, Pfalz. Spezialgeſchäft für Strumpfwagren, Tricotagen und Phantaſie⸗Artikel 36588 Junges Mädchen aus guter Familie ſucht Lehrſtelle als Verkäuferin, gleichviel welcher Branche. 36978 Näheres im Verlag. Ein braves Mädchen mit guten Zeugniſſen, welches gut bürgerlich kochen, waſchen u. putzen kann, ſucht Stelle. Bureau Bürkel, 8 3, 3, 1 Tr. Mädchen welches kochen kann u. häusl. Arbeit übern., ſucht ſof. Stelle. 37195 J 2, 21, part. I Nädchen.ngt. Zeugu. das hürg, kocht u. Hausarb. verſt. ſucht ſof. Stelle. Fr. Gindorf, H 4, 4, Hinterhaus. 1 Treppe. 37271 Perfekte Köchin empfiehlt ſich bei Feſtlichkeiten jeder Art und zur Aushülfe in Reſtaurationen zu billigen Preiſen. 37292 Näh. H 2, 19, 4. Stock. Wirthschaft. Gangbare Wirthſchaft in guter Lage von cautionsfähigem Manne geſucht. 36843 Offerten unter H. L. 36843 an die Expedition ds. Bl. Wohnung von 4 Zimmern mit Zubehör geſucht. 36818 Offerten unter Nr. 36818 an die Exped. ds. Bl. Ringſtraße oder Nähe ſchöne Wohnung,—6 Zimmer und Zubehör per Juni zu miethen geſucht. 36786 Offerten mit Preisangabe unt. No. 36786 an die Expedition. Ein Herr wünſcht einen Theil ſeiner Wohnung(3 Zim., Küche, Badezimmer, an ruhige Offerten unker A. H. Nr. 37116 an die Exped. ds. Bl. Ein Ehepaar mit dauernder Stellung ſucht auf mehrere Jahre in der Nähe der Rhein⸗ ſtraße bis 15. Mai 2 freundliche Zimmer, Küche und Keller. Näheres in der Expedition dſs. Blattes. 37109 Ein beſſeres Fräuſein ſucht in einer anſtändigen Familie möbl. Zimmer mit Penſton. Offerten unt. Nr. 37244 an die Expedition dſs. Blattes. eine roße helle Werkalle oder auch als Magazin zu v. 36894 6 interh., Werk⸗ 95 13 ffütte auch als Wohnung zu verm. 37205 H 7 6⁰ 2 helle heizb. 7 Räume von je 85 qm mit od. ohne Wohnun zu vermiethen. 3617 L 8 4 1 Magazin 5 mit 2 Comptoiren u. großen Kellerräumlichkeiten ſofort zu vermiethen. Näheres im Vorderhaus in der Wohnung zu erfragen. 8 Werkſtatt ſofort zu 1 6, 11 35540 1 6 19 6 Zimmer, Bade⸗ zimmer u. Zubeh. zu vermiethen. U 5 I Werkſt. od. a. Mag. geeig. m. Compt. z. v. 37232 Ein Garten in der Stadt als Lagerplatz zu vermiethen. Näheres 2, 6. 36660 0 4. 20 per 1. Mai zu v. 36508 Näheres im Laden. amilie abzugeben. 33671 5 nung zu vermiethen. 36686 1 3 10 Jaden mit Zim. zu 9 verm. 37117 H 8 2 neuer Laden, „ nebſt 2 5 üche u. Zub. p. 15. Mai o ſpnte 36501 PP 10. Aprll. J. Seit. Fein großer Laden m. od. ohne Woh⸗ äter zu verm. gaheres UG6, 14. E 6. 8 Laden u. Wohn. für Vikt.⸗ oder Flaſchen⸗ biergeſch. geeign., bill. z. v. 2 M 2. 1 Neubau, 1 ge. Ladeulokal zu vermiethen. 3505 F 7, 20b Tuiſenting, aget Wohnung, 9 Zimmer u. ehör p. 1. Juli eventuell guch fiube zu bennnen 37045 Näheres daſelbſt, 2. Stock. 17— 3. St. Stb., 3 0 3m, 11 5 Küche ſof.,.81 Vdhs., 8 zu v. Näh. 8. St. links. 36471 2 5, 17˙ klein. u. größere 2 Wohn zu verm. Näheres K 4 23. 35067 6 5 17⁵ 3. St. 2 Zim. 0 4 und Küche bis Mitte April zu verm. 35655 frdl. Wohn., Zim. u. 8 G 6, 9 Küche zu v. 79 1 25 7 Laden, auch für Cos p⸗ toit paſſend, per 1. April 8585 ſpäter zu vermiethen Näheres 2. Stock. 37008 N2 91 Ladenm. Woh⸗ 4 nung billig zu 1 32715 Näheres L 13, 1, 1 55 0 4, 17 Kunftſtraße, Saden mit od. ohne Wohnung ebendaſelbſt große Räume für Magazin od. Werkſtätte geeig⸗ net für 17 zu verm. 35616 1 großes Bureau 1 3, 1 mit anſtoßendem Ztgme ev. möbl. zu verm. Näheres parterre. 3544⁵ Ein gangb Colonfalwaaren⸗ und Bietualien⸗Geſchüft preis⸗ werth zu vermiethen. 37110 Näheres 0 7, 21(Wirthſchaft). Laden für Uhrmacher geeignet, zu v. 55 im 35585 In beſter Lage der Planken, ein kleiner Laden mit großem Schaufenſter mit oder ohne Wohnung 995 12 vermiethen. Offerlen unt. Nr. 15 die Exped. ds. Bl. 50 Schloßr lat, 4 3, 10 1 leeres Part.⸗ Zim. 25 zu verm. 35244 4A 6. 8 dem Park gegen⸗ über, für Familien die— 55 zu wohnen wünſchen, 8. Stock; 8 Zimmer, Badezim. feinſt ausgeſtattet, nebſt 2 Zim. 4. Stock, 4. Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör per 1. April zu vermiethen. 37009 B 1, 12 8. Stock, 5 Zimmer, Magdk. und Zubeh. auf 1. Juli verm 36808 52, 65˙ St., Seitenbau, 3 bis 4 ſchöne Zimmer u. Zubeh. zu verm. 36638 Zu erfrageu Vormittags. B 4 14 3 Zim. u. Küche 5 2 zu v. 36393 02* 2 Zim. u. Küche z. v. „2 Näh. 2. St. 37204 I freundl Wohnung im 45 8 Hinterh., 3 Zimmer u. Zubehör, zu verm. 35107 6 Part.⸗Wohn., 6 Zimmer, Küche und Zubehör per Juni ſebr billig zu verm Näh. F 2, 10, Levi, 3. St. 8816s D 5 5 13 St., Zimmer, n. d 9 Plaße, g. zu Bureau, zu verm. Näheres 2. St. 35085 U 4. St.., leer. Vorder⸗ Zim., groß u. 1 10 ſof. 90 verm., ev. a. möbl. beſ. bis Nachm. 4 Uhr. 97082 9 5. 5 3. St., 7 Zimmer und Zugehdr 3. v. Näheres 1 34489 8 9 552 Schön. 4. 915 8 15.1 an immer u. Zubehör mit ſämmtl Fenſtern nach der Straße bz. nach den Planken iſt lediglich wegzugs⸗ halber Mk 1200 per 1. Juli oder ſpäter zu verm. 36081 E 5 4 Ein leeres Parterre⸗ 9. ſof, J. v. 38490 E 6. 6 1 Wohnung an ruhige Leute zu vermiethen. 36987 Ie! 6 E H 7, 3 4 4 aber 2 Se peeeee ſch. Gaupenwohnung Oan ruhige Leute ſof. zu vermiethen. 35447 EE S, 12*˙ St., 3 Zim Küche, Keller bis 1. Juni zu verm. 36782 F3, 12 3. St., 1 Wohnung, 4 Zim., Küche u. Zubeh an 85 Leülte zu verm 36378 + 4 105 3. St., neuherger., 1 4 Zim. u. Küche an ruh. Leute zu 86439 3 Zim 15 9 7 18 2 Alldd Kiche Keller, 2 n. 3. v. 34944 F 7 75 2. Stock, 2 Zim, „Küche u. Zub. zu bverm. Näh. K9,19, port. 2 Zim. u. Küche G 7, 6 Näheres 2. Stock. 37272 1 im 2. Stock, zwei 0 5 12 Zim. nebſt Küche zu en 37107 1 7 16¹ nächſt der Ring 9 2 ſtraße, 3. Stock. 7 Zim. mit Balkon und allem Zubehör preiswürdig zu verm. Näheres F 6, 4/5. 35098 H 4, 1 1 freundl. 1 ſof. zu vermiethen Näheres 8. Stock. 37037 III 6, 5 1 kleine freundl, Wohnung zu v. Näheres 2. Stock. 36780 3. St. 3f im, ̃ 8, 38 Küche 110 Ju ehöt ſofort oder ſpäter zu verm Näheres 2. Stock. 37055 H S. 38, Zim. u. Küche(M. 12) ſof. zu verm. Näh. 2. St. 36384 u. Küche bis Juni 1 9. 5 U 6, 6 153 Martenſtraße Belletage 9 Zim. mit Zubeh..großer Veranda 1785 auf 1. Mai zu verm. 33985 Näheres Gebr. Hoffmann Baugeſchüft, Kaiſerring 26. 1 Entreſol⸗Wohnung, F N 1, 8 3 Zimmer und Küche per 1. Mai zu verm. 36807 ) 1 ſch. 2. Stock mit N 2, 2 Balkon, 6 Zimmer u. Zubeh. bis April zu v. bei 33056 F. Sinn. N 4 8 2. St., 3Zim. Küche 9 nebſt Zubehör bis Juni zu verm. 36441 25 3. Stock, 7 05 1112 Zimmer m. all. Zubehör per Mai zu verm. Näheres im 2. Stock. 36999 3. St., 2 Zim. u. Küche 5 6. 5 8 7 verm. 37052 P 6, 19 Hast e Badezimmer und Zubehör ſo⸗ fort zu verm. 36997 Näheres 2. Stock. Part.⸗Wohn ſogl. P 7, 15 als Bureau ſo⸗ fort zu verm, 3689 T 7, 10, Heidelbergerſtr. Parterre⸗ Wohnung, 5 Zimmer mit Zubehör auf 1. Mai oder ſpäter billig zu verm. 35785 Näheres im Hinterhaus. H 9, 16 gchzich zu dern Näh 3. Stock daſeloſt. 365270 H 10, H 10, 23 ſch. Wohnung mit Abſchluß, 3 Zim. und Küche u. 2 Zim. u. Küche zu vermiethen. 37278 0 1, 1 Ste ſch. Wohn. mit Zubeh. ſofort zu Näheres beim Hausmeiſter. 37054 2, 6 a Niche zu 80l I, 3 kleines Logis an eine APerſon zu v. 36469 J1.18 J2, 6 Part. Wohn. 8 Zim u. Küche zu verm Näheres 2. Stock. 37112 kl. W 9 J3,18„en, 5 J4 10 3 20 2. St, ſch. Wohnung 3 Zimmer; Küche u. Zubehör zu verm. 35⁴⁴2 4, 7 7 3. St., Manſard.⸗Zim. für einzelne Perſon zu 35444 472.St. Hths., 1 Zim f. 1 0.17 b. Mädch 5 5905 7 6 2 Zimmer u. Küche Ze, zu v, 36492 Näheres 2. Stotk. 8. Sr 1 leeres frdl⸗ 8. preisw. zu v. 36229 Part. Zimmer u behör zu vermiethen. 36598 Näheres 2. Stock. U 6 17 der 2. Stock, 5 Zim., Badezim. u. Zubeh. zu v Ebendaſelbſt ein Magazin zu v. Näh T 6. 20, 1. St, 37024 U 6. 20 u. 16.10 2 Zimmer und Küche, auf die Straße gehend, per 1. Mai zu vermiethen. 35622 Manfardenwohnung per 1. Mai 1 verm. 36616 Näh. i 7. 21, Comptoir. Am eine größere Wohnung, welche auch theil⸗ weiſe als Bureau benützt werden ann zu vermiethen. 36626 Näh. Agent Fink, L 4, 9. Ecke Luiſenring u. Rhein⸗ ſtraße iſt eine ſchöne große Belletage zu verm. 33730 Näheres F 7, 26b, 3. St. —12 Mark 1, 2 u. 3 Zimmer mit Wgſſeer und Keller zu verm. Traitteurſtr. Nr. 8— 10. Schwetzingerſtr. rechts. 11 Querſtraße 19 3 kleine 7 7 u. Küche mit Waſſer⸗ 8 an ruh. Leute, g od. getheilt, z. v. Preis 16 M. dotes Mehrere Wohnungen von 4 bis 5 Zimmern und Zubehör ſof. zu vermiethen. 36218 Näheres 1 138, 176, 4. Stock. 7 8 Wohnung zu Laugſtraße 30, 9125 36316 Parterre⸗Wohnung in gutem Hauſe billig zu v. roße Räume, Küche u. Zube⸗ hör an gude Leute. Zu erfr. in der Exped ds. Bl. 36410 Seckenheimerſtraße 20, 1 Wohnung v. 3 Zimmer, Küche u. Keller mit Glasabſchluß zu vermiethen. 36816 Schwetzingerſtr. 82 2. St 2 Zim. und Küche auf 1. Wal zu vermiethen. 37041 Schwetzingervorſtadt 44a½, 3. St. 4 Zimmer u. Küche mit Zubehör, bis 1. Mai beziehbar zu vermiethen. 37046 Zu erfragen J I, 12. U 6, 5 8 Tr. 1 gut möbl. F 8, 1 Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm. 36007 JI, 11 St., 1 möbt. Zim. auf die Straße 30918 billig zu verm. 8. St. Iks., öbl. F 8, 14 Zim. 19 805 36988 Hinths, 2 bis 8 U 4, 19 Fin Zim. zu v. 37228 F 8. 5 part., 1 g. möbl. Zim⸗ mer zu v 36936 0 2 2 Tr., am Markt⸗ O platz, ſchön 1 1 möbl. Zimmer und kl. möb Zimmer preisw. zu v. 36988 1 2. St., 1 oder auch 6 2,1 2 fein möbl. Zim zu vermiethen. 31865 3. St., 1 möbl. 6 5, 2122 Zim. an 1 anſt. 5 od. Fräulein z. v. 36646 3. St., möbl. Zim. m. 6 7 1* Penſ. 599980 6 8 16 3Tr.., i möbl. Zim 9 pr. ſof zuv. 35043 1 möbl. Zimmer ſof. 6 8. 20 zu verm. 386211 11 15 I Fbeesteen, 1 ſch. möbl. Zim⸗ mer zu Berite be 36446 H 5, 3 6 2 gut möbl. Zim. an 1 od. 2 Herren ſofort 0 15 ſpäter zu ver⸗ miethen. 36657 11 7, 17 part., 1 einf. möbl. Zimmer per ſofort zu verm. 37290 1 8 38 1. Eiage, elegante 00 wöblirte Zimmer zu vermiethen. 57098 4. St. links, gut 11 9, 1 möbl. Zim. bi ig zu 37245 1 0 2 J. St., möblirt⸗ 7 immer an zwei ohne Koſt, bill zu verm. 37267 erren, mit oder 3. St., 1 gut möbl. 0 10, 9 Zimmer 8 5 36680 1 5 2 4. Sꝗt., 1 einfach 42„13 möblirt. Zimmer mit goſt zu verm. 36598 2. Stock, 1 h. fein möbl. Zim. auf die Br.⸗Str. geh, ſof. zu v. 36352 K 1 20 Pärt., einf, möbl. Zimmer zu v. 38041 Ecke der Ringſtr., K 2, 18 2 Tr.., ſch. möbl. Zimmer zu verm. 36805 1 Tr., Ringſtraße K 2, 18 Per 15. Mai möbl. Neuf mit ſep. Eingang, auch mit enſton. vermiethen. 3664⁴ De zu v. 36601 K 2. 2155 ſch. Manſard.⸗ Wohn., 2 Zim. und Küche billig zu vermiekhen⸗ Näheres im Laden. 36655 1 St. hoch, Wohn, 3 2, 29 5 5 Küche an rühige „Näh. G 3, 16. 48 K 2, 15¹⁰ Part. ⸗Wohnung 25 175 Friedrichsring, 3. Stock, mit ſe Ausſicht auf die Berg⸗ 54 und ſtädtiſchen Anlagen, Zimmer, aufs eleganteſte ausgeſtattet, Badezimmer, 2 Manſardenzim. nebſt Zubehör per J. Mai od. ſpäter zu ver⸗ iniethen. Näheres bei 34714 Zacharias Oppenheimer, 7, LZa, parterre. 9 3. 5 Sth, 2 Zimmer u K 3, 12 Küche zu v. 37288 K 3, 22 ie Much Zim.„Küche 5 Zubehör 1 verm. 37206 Näh. G 2, 13, parterre. K 4 2. Stock, 4 Zim, 9 Küche u. Zub. zu verm. 1. Stock. 35820 2. Stock, 2 Zim., K 4. 5 Küche u. Zub. zu verm. Näh. 1. Stock. 35821 K 4J, 71 leeres Park.⸗Zimmer zu verm. 36595 K 4. 2 2 helle gr. Zimm. ineinander⸗ geh., parterre, zu verm. 36497 1¹ K 4, 6 K 9, 20 4. St., 5 Zimmer, Badezimmer nebſt Zubeh. auf 15. Mal od, ſpät, zu 35342 2. Sſꝗ., mit freier L4. 5 Ausſicht, 7 5 7 Küche u. Zubeh, zu v. 33106 I 4, 16 Stock zu ver⸗ miethen. Nüberes im 2. Stock. 37230 b 2. Stock, 7 Zim. L 12 mer mit Balkon und 0 5 pr. Juni zu v. parterre. 33736 leg. Bel⸗Etage, 2. L 14. 2 Stock ent hör per 1. Juli zu v. 37120 1 ̃ 3 2. oder 3. St., ele⸗ gante Wohnung, 7 große Zim., Badezim., Balton und allem Zubehör zu nerm. Näheres parterre. 36602 7 4 hochele 3. St., 1 +, 4 900 9 5 m. Balkon u. Ver., Bad⸗ u. Mäd⸗ chenzim., gr. Küche m. Speiſe⸗ kam., abgeſchl. ſowie allgem. Speicher, 2 Keller, Ven, der Waſchk., zu verm., ev. 8 Büreau⸗ räume, Magaz. u. ſep. 90 ller dazu. Näh. part. 36986 ismarckſtr.,elegenter LI4, 15.8 St., allem Zubebbr zu vermiethen. Näheres parterre, 37227 0 2 Te. hoch, abge⸗ N 3. 3 ſchloſſene Wohn. 5 Zimmer u. Zubeh ſof. z. v. Näheres 2. Stock. 36705 M 3, 8 1ſchönes Gaupenzim. au 1 od. 2 Perſonen * berm. 5 5 im Laden. 37222 ſof. zu 55 Näh. part. 36003 R 3, 4 5 1 155 Wohn., Zim. u. Küche ſof. z. v. Näh 2. St. 38411 R 9 an 2 Leute zu ver⸗ miethen. 37153 2 Zim u. Küche R 4. 14 zu verm. 36827 R 6,( 6* 2 Z. u. K. zu v. 38610 8 332 eine geſunde und freundl. Wohnung, 2 Zimmer und Küche bis 15. Mai zu vermiethen. 37098 Friedrichs riug, 8 6, J2. Stock mit Zube⸗ hör zu vermiethen. 30851 Schwetzingerſtr. 70, 2. St. links, abgeſchl. helle Wohnung, 8 Zimmer, Küche, Kammer nebſt Zubehör an ruhige Leute zu vermiethen. 37099 Die Parterre⸗Lokalitäten beſtehend aus 3 Zimmern nebſt großem Keller ſind pr. 1. Mai anderweitig zu verm. 35294 Näheres 2, 5, Volksbank, parterre links. Rheinhäuſerſt 5 u.— 5 3. v raße 30. 2 37189 12 6 2 fein möbl. Zimmer, Wohn⸗ u. Schlafzim. zu vermiethen. 36639 2 Tr., fein möbl. B 4, 3 Wohn⸗ 4 Schtafß d..2 Hen big l. bis 1. Mai zu v. 86620 B B 4, 0 10 einf möbl. Zim. zu verm. 35829 B 5 möblirte Zimmer ſof. 5, zu verm. 37011 1 4. Stock, r 5 5. 1 1* 4 möbl. Zim. z vermiethen. 362 87 7 T 1 3a Neckarſtr, 4. 45 Stock, 4 Zin und Küche auf 1. Juni zu vermiethen. 35880 Näheres Gebr. Hoffmann, Baugeſchäft, Kaiſerring 26. U1 55 3 +IIl. 9 8 zu verm Näh. 3 36005 2 ſch. Part. ⸗Wohn. zu + 2, v. Näh. 3 St, 36003 1 6,1% fen Voh., 2. Stock, 16.22 AZim. u. Küche abgeſchl., Seitenb., 2 Zim. u. Küche, abgeſchl. ſof. zu verm. Graße Merzelſtaße 43. 45, 47 verſch. Wohn., 3, 2 u. 1 u. Küche ſof. z. v. 33732 Näheres l! 6, 19. a 3 Part.⸗Zimmer 1 1. für od. Sonſtiges zu verm zu verm. 35697 1 1, 1⸗ 3 Je 8 verſcht edene dene kleinere Wohnungen zu verm Näh⸗ Conditorladen. UI 34 ee Sim u. Küche nebſt Zub. an ruh Leute zu verm Näh. 1 Tr. 386629 11 18 ſchöne Eckwohn., 4 Zim. mit Zu⸗ behör, 10 vermielhen. 35982 2. Sſock, 4 Zimme 1 3. 11 nehſt Zubehör per Mai zu berm 37020 Näg. Hausgeiſter, parterre. 36708 K b Stk., 4 1 05,3.2. Ma z. v. 9455 + 2 gur möbl Partk⸗ B 5 35 143 Zim. u. I kl. einf. möhl. 1115 zuf, oder einzeln bis 1. Mai 1 vermiethen. 37242 0 2 Cale Frangais, 9 1 elegant möbl Wohn.⸗ u. Schlafzimmer zu verm. 35040 b 4. 2 1 Tr., Zeughauspl., N f. möbl. Zimmer an ſol. Herrn zu verm. 36615 0 4 14 ein einf, möbl. Zim. mit einem oder zwei Betten zu vermiethen. 36136 5 4 20 gut möhl, Zim. ver 1 I. Mai z. v 386757 1 7, 15 3 Tr., klein. frdl. möbl, Zim. zu v. 37218 6 7 75 15 Hochparterre, zwei nöbl. Zimmer auf 36151 die Skraße, zu verm. 6 8 4. St., ein güt möbl. 8„ Zimmer mit Abſchluß 1 861 200 4 3 Trep. links, gut möbl Zimmer mit 1 Eing. z. v. 36518 35629 9752 2. Sl.,—3 h. möbl. 36979 5 K 15 71 zu verm. 37012 ein möblirtes 4. 19 Zimmer zu ver⸗ +. St. 1 gut möbl. Zin. zu v. 38403 , 10 5 Zim. f. b. zu v. 36442 N Igut möbl Part⸗ S. 8 3. 555 ein möbl. Zim billig FA. 21357 9. St. möbl Jint niit 2 Betten Jof. vb.. 2 St, möbl Fin⸗ F 5, 15 95 15 mer zu vermiethen. Näheres Laden. 3624 6 3 Tr., mbl. K 2 2, 203 Zim. 1 auf bie Str. ſof. zu v. 36440 K2, 25 ein gut möbl. Part.⸗ Zim. bill. z. v. 36445 möbl. 36590 If möbl. Part.⸗Zim. ſof. zu v. 36841 21 3. St. kks., K 2, 9 Zim⸗ zu K 4, 8 K 4. 0. kein nöbt Zimmer wit guter bürgerl Penſ, zu verm 36763 L 6, 12 ein A möbl. Zim z. v. 37243 L 0 5 3. St., ein 980 möbl. 7 Zimmer z. v. 37231 1 13 5 ein möbl. Pari.⸗Zim 7 ſof. zu verm. 37025 18 Tatterſallſtr. 24, part., ut möbl. Zimmer zu vermiethen. 37119 L 18, Tloräckerſtraße Nr. 3, 2 Tr. gut möbl. Zim. bis 1. Mai zu verm. 36802 12.13 251 cn mös! Zimmer z. v. 38857 M4. gr, elegant möbl. Zim. mit Schlaf⸗ zimmer zu verm. 34725 8. St., 1 klein möbl 5. 10 Zim. zu v. 37129 b. 48 S8ch Wohn⸗ u. Schlafzim. zu 37128 * 4. St., 1 ſch. möbl. 92 9 3 Zim. 5 5 v. 36779 2 91¹. a 3. ein gut N. wöbl 80 per 15 April zu 86707 möbl. St Aim. 12 3 11 8 an 1 oder 2 Herren J vermiethen. 36834 13 17 1 Tr. h. möbl. Zim m. od ohne Penf. 1185 zu verm. 35917 F 2. Stoct fein möhl N 5 15 Zimmer per erk zu 32448 6. 6¹ möbl. Zim. mit 2 Penſ. zu v. 35668 22. St, fein möbl 9 5 9. 87 Zimmer z. v. 36207 0 6. 3 parterre, 1 gut möbl Zimmer per ſofort oder 85 zu verm. 33579 0 6, 5(Heideſbergerſtraße) 2 St., 1 gut möbl. 8 zu verm. 36117 5 Plank. 2 hübſch 4. 16 möbl. Zim. ſof zu verm. Näh. Laben 36190 p 6 5 2 Stock, ſchön möbl. Zimmer zu v. 37051 P 7, 93 3. St., 2 fein möbl. Zimmer bis 1. Mai zu 3722⁵ 5 möbl. Zim, . Sträße 5980 3, 9 zu ſchön möbl. R 3 15⁵ 2 Treppen, 1 fein 7 möbl, Zimmer zu vermiethen. 36938 113, b 2. Tr. h. Iinks, gut möbl. Ain. m. ſep. 32 bis 1. Mai z. v. 37092 K 4, 4 Peaſen 2u 2. 2801 1 7, e 2. St., einf. möbl. Zim zu v. 37212 4. St., 1 gut möbl. N 7. 1 55 15 Zim. zu 55 36206 R 75 3 Treppen,—2 9 gut möbl. Zimmer gegenüber der Realſchule ſoſort oder ſpäter billig zu v. 35101 —— 1 Tr. I ſch. ſehr gu 8 15 möbl. Zimmer mit 2 Fenſter, auf die Breiteſtraße, ſo⸗ fort billig zu verm. 37088 8 3, 3. St. links, hübſch möbl. — zu verm. 386187 St., 1 ſchön möhl. 8 15 zu 1 5 36201 11, 10 5 2. St., möbl. Zim. ſof. zu vermiethen. Raheres Laden. 36482 F 4 1 4. St. rechts möbl. 9 86397 4. 2 3. St., I, gut möbl. Zim. bill. billig zu verm. 36395 2. St., 2 g. mbl. Zim U, 0 m. ſep. Ging 3. v. 37241 U4, 10 part., 155 möbl. .. v. 28889 N. 36880 14. 16 b8 1 5 95 8 0 1 5. 18 mibl 3 ein fein möbl. Zimmer, auf d. Straße, zu v. 36485 1 6, 8 Ringſtr., 1 Tr., fein möbl. Wohn⸗ und Schlaſ auch einzl. preisw. zu vermiethen. 36655 2. Stock, el 1 6. 19 möbl. e ſofort zu vermiethen. 35621 Ein gut möblirtes Zimmer per 1. April zu verm 34888 Zu erfragen E 3, 10. 6. Querſtraße 21, part., 1 ſch. möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu verm. 36504 Ein ſch. möbl. Zim ſofort billig zu verm. Zu erfragen im Laden G 3, 17. 36872 (chlaſstellen.) St., Hth. 2 S F 4, 12 0½ ſtellen 9 925 0 EII 4. St. Schlafſtell F 55 5 2ſe 0 4. St., Schlafſtell F 5, 36451 4. Stock, Schlafſt. 8, 26* 1 90006 2. St., Schlafſtell H 8, 145 zu 1 5 5 96806 H 10, 20 Seſ er⸗ Schlafſt. m. ſep. Eing. 59f verm. 36619 f 2, 17 5 St., Bröhs. beff. Schlafſtelle ſofort zu vermiethen. 37089 7 Hinterhs. 2. St. gute K 4, 7 Schlafſt. ſ. J v. 36196 07, 2. St. IIs. g. Schlafſt. zu verm. 37085 10. Querſtraße Nr. 10, 1 — 55 v. 37211 2 St. Peuft MI, 10 J4, Lene 90 N 4. 7, Stoc guten bürgl. Mittags⸗ Abendtiſch k. einige 15 5 erhalten. 35607 5 Tr. anſt. jg. Manni. 8 2, 8 Logis gefu cht. 36386 8 3, 13 St. rechts, einige ord. jung. Leute ſof. in goſt U. Logis geſ. 37088 In heſſerer Familie Zimmer mit Peuſion; auch wird Penſion allein gegeben 36759 Näheres in der Expedition. In gutem Hauſe ſind Aimmer mit oder ohne Penſion für 9001 Herren zu verm. Näh. in der Exped. ds. Bl. Gute Pension mit Familienanſchluß und Aufſicht finden Schüler und Lehrlinge reſp. junge leute. Zu erfr. G 4, 14, 1 Tr. poch Guten Mittagstiſch zu 155 u. 70 Pfg. 487 92 nton Rü ck, Reftaese „Liedertafel“ K 2, 32. Schüler oder Lehrliug unter Beaufſichtigung in Penſion ge⸗ nommen. 36603 Nachfragen U 5, 18, III. In guter iſrael Familie, im Centrum der Stadt, findet ein junger Mann Koſt u. Logis. Wi erfr Exvedition, 36988 Sekte. Mannheim, 10. April. Carl Wunder F 8, 13 Privat⸗ und 2577 1I Schrift-proben Belbst d alle Deutsch, Latein, Ronde), Die besrenekienhen und fast Jehene n Uunglaublichsten e Frlolge biesiger Uaterrichtsthsilnebmer welche in Anbetra 5 Be erufeg, nur wenig die Feder„kann der Beste Honorar 415. beginnen wieder unſere Kurſe 75FFEC im Schnell⸗ und Honsali zelhen, liegen in unsexer Wohnung z. gefl. Besichtigung auf auch sind sofche hier öffentlich In Mannheim, 0O 38, 1 97198 5 Unterricht für Kaufleute, 2 Beamte, Gewerbetreibende z6. ſowie für Damen(ſepa⸗ 2N 7 2 und Gefl. werden Montag den 16. April von II—8 Uhr( 3, 1, vis--vis Mittheilung. Bis zur Fertigſtellung der neuen Lokalitäten befindet ſich mein Damen-Mäntkel⸗Geſchäft proviſoriſch auf eirca 14 Tage 36860 Breite Strasse F I1. 2 Breite Strasse meinem ſeitherigen Laden gegenüber. V Wegen Raummangel werden ſämmtliche Waaren bis zum 1 0 5 Tage des Umzuges unter dem Koſtenpreiſe verkauft. Sophie Link. F I1, 2 hreite Strasse F f. 189 IN D 1. 1. D 1. 1. empflehlt als ganz besonders vortheilhaft einen grösseren Posten Corsetten der neuesten Facons, aus Drell, Tüll und farbigen Stoffen, welche in der Frühjahrs-Saison mit zum Verkauf gelangen sollen und wofür erstaun- 5 lich billige Preise angesetzt sind. 35382 Das stets aufs reichhaltigste assortirte Lager umfasst Corsetten vom billigsten bis zum hochfeinsten Genre, dieselben sitzen in der Paille elegant und bequem ohne über dem Magen zu drücken. Specialität: Corsets nach Maass unter Garantie. Corset-Schoner in grösster Auswahl. 5 Wasechen und Reparaturen prompt und billig. iolina, Mannheim, Kaufhaus, empfiehlt als besonders billig und gut: .45 an .35„ „.50„ 36494 NMerveilleux, ſchwatz, teine Seide von M. Damas, ſchuarz, reichſte Muſter⸗Auswahl„„ Foulards in ſchönen Farbenſtellungen„ Kleiderstoffe, ſchwatz, weiß& ctene„„.25„ 97 farbig, viele Sortimente„„.90„ WWyaschstoffe ii neueſten Grweben Fupons, gufſtzende Facons„„„ für Reiſe und Palmifin- zur Liebſingseſſe VLondedermann nach einmaligemCebrauche. das Stück 25 Pf. er in d den— 8 Parfümer ie⸗ 115 Friſeur⸗Geſchäften. 33855 e Pranf. Pf ert ſſemarkt-Lolt ferie. Looſe 1 1 Mark, 11 Stück 10 Mark, empfiehlt 36927 Offerten unter Nr. 37194 an Moritz erzberger, Mannheim, E 3, 17. die Expeditton ds. Bl. Theilhaber mit 6000 Mk. für ein ſehr rentables Geſchäft ſofort geſucht. 37194 empfiehlt ſich unter prompter u. Sukter gorſ een Honig lengliſchen Kurſus werden noch nommen. No. 1197. Unfere Geſchäfts⸗ väume befinden ſich vom 1. April 1894 an in dem Hauſe 6, 20, 3. Stock. Mannh heim, 30. März 1894. Tiefbauamt: Kaſten. 36401 5 2 am 12. u. 13. d. Mts. Freiburger 55 Geld-Lotterieß Hauptgew. 50,000, 20,000, 10,000, 5000, 10 mal 1000 ꝛc. 86940 Orig.⸗Looſe à M. 3. Porto und Liſte 20 Nig empfiehlt und verſendet Wilh. Mayer Lotterie⸗ Frankfurt a. Zeil 13. 159 Ae bei. Sümerei für Blumen u. Gemüſe nebſt Abbildung u. Gebrauchs⸗ Anweiſung, 36447 per Brief 10 Pfg. Gebr. Ko F5, 10. H 8, 19. A 2. 6. Rollläden und Jalouſien jeder Conſtruktion werden gut u. billig reparirt von 35611 1 4, 9, H. Weide, F 4, 9. Im Aufpoliren und Wichſen von Möbeln, ſowie im Reinigen und Wichſen von Parquetböden billigſter Bedienung. 36243 Jean Behn, Schreinerei, L4, 17 Hypotheke geſucht. Circa M. 37,000 als erſte Hypotheke auf Neubauten ge⸗ ſucht. Offert. unt. Nr. 37058 an die Exped. ds. Bl. 2 Gänſefedern 60 Pfg. neuelgröbere) p. Pfd.: Gänſeſchlacht ⸗ federn, ſo wie dieſelben von der Gans fall n, mitallen Daunen Pfd. 50., füllfertige gut entſtäubte Gänſe⸗ halbdaunen Pfv. 2., beſte böhnr. Gäuſehalbdaunen Pfund 2,50 M. ruffiſche Gänſedaunen pfd. 3,50 M. prima weißſe Gänſedaunen Pfund 4,.50 M.(von letzteren beiden Sorten 3 bis 4 Pfb. zum großen Oberbett völlig ausreichend) verſendet gegen Nachnahme (nicht unter 10.) GAustav Lustig, Berlin., Prinzenſtr. 46. Verpack. wird nicht herech. Viel. Anerkennungsſchreib.. Danksagung. Auf anſere Bitte um Beihilfe zur würdigen Ausſtattung der dürftigen Erſtcommunikanten ſind uns manchfache Gaben zugekommen, welche uns in Stand ſetzten, den dringendſten Bedürfniſſen zu ge⸗ nügen und dem herrlichen Kinderfeſte auch von dieſer Seite aus den paſſenden Charakter aufzuprägen. Wir empfinden es daher als eine angenehme Pflicht, im Namen der bedachten Ektern und ihrer Pfleglinge, ſowie in unſerem eigenen Namen, den edeln und nerſtändnißvollen pen⸗ dern den innigſten, wohlverdienten Dank in dieſer kurzen Form ab⸗ zuſtatten, indem wir im Sinne der vielen Wohlthäter zu handeln glauben, wenn wir von einer Aufzählung derſelben abſehen.— Dieſer Dank erſtreckt ſich auch noch beſonders auf die Tagesblätter, in welchen unſere Bitte wohlwollende und opferbereite deee funden hat. Mannheim, den 3. April 1894. F. Winterroth, G. Beeker, Stadtpfarrer. Pfarrcurat. II. Verloosung des Gemerbe⸗ u. Induſtrievereins Mannheim zu Gunſten der Errichtung einer Gewerbehalle unter Ausgabe von 20,000 Looſen à 1 Mark. C. Fritz, Pfarrverweſer 1 Gewinn im Werthe von. M. 2500.— 1„ 2 VVVVV 1200.— 3 Gewinne à M. 600..„ 1800.— A, 8„ .„„„ 5383, ,, JJJVVVVVV 130 5 14. 1820.— 225 5 im Werthe von M 14000.— Ziehung am 20. Juni 1894. Looſe ſind beim Vorſtand, ſowie bei den Herren Ph. Aug. Feix, P 6, 6 und Moritz Herzberger, E 3, 1 zu haben. 88768 Mannheim, im Februar 1894. Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Verein. EA05— 36968 3 von allen Gegen⸗ Kitten ſtänden in 33848 E 1, 15, Laden, Thüre lks. ganz 1 backend, 5 Pfund ſchon von 75 Pfg. an, empfiehlt 56 Georg Dietz, G 2, 8, Marktplatz. Süßrahmbutter ff. 6,75 M. E. Erste Berliner Neuwascherei J. Schönthal. 5 Einzige Annahmeſtelle am Platze bei 35048 5 Firma: Oh. Schultz 88 Schwetzingerstrasse 83. 955 Spexnialität:— — Kragen, Manſchetten, Vorhemden Hemden werden wie 06 hei 15 Manſcheen 6 Pig 1 9010 gr. 19 ſtickt 15 Pfg., Hemden 35 Pfg., Weſten 50 Pfg. pr. Stück. EEEE Mein Geſchäft u. Wohnung befindet ſich— 5 36678 Da2, LaA,. 2. Stock Café impe41 9 Helene Gentil, Modes. 8 Nlavler-Unterricht. Die Unterzeichnete, zur Klapierlehrerin theoretiſch und praktiſch vollſtändig aus⸗ gebildet, ertheilt Unterricht gegen mäßiges Honorar. Joh. Haldenwang, I 3, 18. Iriedrich Kreß, Schneidermeiſter ß5 5, 5/6, 2 Tr. ge e P 5, 15/16, 2 Tr. Mache die Abebene eune, des 8 Stofflager zur Saiſon auf's Beſte ſortirt iſt, und empfehle mich in der Au⸗ Bienenhonig 4,80 M. fertigung nach Maaß unter Garantie für guten Sitz(nach Spitzer, Kopyesynce 46, neueſtem, von Gr. Badiſch. Regierung geprüftem und anerkannten 3422⁵5 Galizien.——— und ſolide—— billigen—— 86395 Zu einem franzöſiſchen und —2 Theilnehmer geſucht. Adreſſe zu erfragen in der Exped. ds. Bl. 37081 Zither⸗Unterricht ertheilt Anfängern und Vorge⸗ ſchrittenen 36902 J. Lang, 3, 14, Zitderlehrer und Dirigent des Mannheimer u. Ludwigshafener Zither⸗Club. Zum Bügeln wird ange⸗ 35477 Frau Fußer, N 1, 8. Rohrſtühle werden 37035 0 4, 11, Hth. 3. St. Ich warne hiermit Aede auf meinen Namen etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für Nie⸗ mand Zahlung leiſte. 36801 Suſanng Hoffmann⸗ Wittwe⸗ Kugel⸗Eier⸗uhren mit Glocke für 4Härten. U Unentbehrlich. 35029 Lohkäse en gros und en detail. Bündelholz— klei ngemachtes Taunenholz— Feueranzünder, 33847 S 2, 2 Damen find. liebev. verſchw Aufnahme bei Aug. Gölz, Ww,. Hebamme, Weinheim a.., Miiil. I. 20. 1161 AALEIInAI Waaren, ſämmtl. Bedarfsartikel für Herren u. Damen verf.⸗ 1. Jehſer& Cb, S F 7, 16½ F 7, 16½ empfehlen ſich zur Anfertigung completter Zimmerein⸗ 36887 Saccharin „500 mal so süss wie Zucker“. Hüehsts Auszeichnungen auf sämtſionen Ausskeſangen. Bowlen, Milch und Kost für Kinder Saocharin 0 Magenleiden, Gieht ete. ote. Mostrich-, Biskuit-Fabrikation. Fahlberg, List& C0., Saccharinfabrik, 5 ist das beste, geslindeste und billigste Saocharin und Genesende. „findet vorteilhafte Auwendung in der 1 Salbke-Westerhüsen a. Elbe. Gustav Graf, Leipsig. 33845 Jpef Prefsliste geg. Frei-Lenr. mit Adr. Versüssungs- und Konservierungs- mittel für Haushalt und Industrie. „ ist Vorzüglich zum Versüssen von: Saocharin Kompott, Obstmus, Fruchtsäften, ist der einzige Ersatz ffr Zucker bei Zuckerkrankheit, Fettleibigkeit, Saccharin Brauerei, Wein-, Liduenr, Limo⸗ naden-, Fruchtsaft-, Konserven-, Gobrauchsanweisungen 19 15 Proben durch Vorrätaig üa den meiſten apothelen u. Droguerien. Gen.Verlreter ſür Zaden: C. Meiſter, Rannheim. Extra⸗Beilage General⸗Auzeiger— Mannheimer Zournal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Nr. 97. Mannheim, den 10. April 1894. 104. Jahrgang Rede des Reichstagsabgeordneten Eruſt Baſſermann über ſeine Haltung im Reichstage den gegenwärtigen politi⸗ ſchen drgen gegenüber, gehalten in der General⸗Verſamm⸗ lung des nationalliberalen Vereins zu Schwetzingen am 1. April 1894. Ich möchte zunächſt meiner Freude darüber Ausdruck ver⸗ leihen, daß es mir möglich iſt, ehe die Leſungen des Reichstags nächſte Woche ihren Anfang nehmen, hier vor Ihnen referiren über das, was pergangenen Sommer, Herbſt und Winter den Reichstag beſchäftigt hat. Es iſt ja für einen Reichstagsabge⸗ ordneten, namentlich bei einer ſo angeſtrengten Seſſion wie die⸗ jenige es iſt, in der wir uns jetzt befinden, ſehr ſchwierig, während der Verhandlungen Verſammlungen abzuhalten. Meine Herren! Als wir uns zuletzt hier in Schwetzingen während der Wahlen zuſammenfanden, war es die Militärvor⸗ lage, welche die Gemüther erregte und im Vordergrunde der Beſprechungen ſtand. Die Militärvorlage, welche eine Ver⸗ mehrung des Heeres herbeiführen ſollte, hakte zur Auflöſung des Reichstags geführt. Die Neuwahlen brachten eine Mehrheit für die Militärvorlage, ſo daß dieſelbe im Reichstag angenommen wurde. Ich glaube, wir können mit Genugthuung auf jene Zeit zurückſchauen, in welcher der Patriotismus des deutſchen Volkes die Opfer für die nothwendige Vermehrung des Heeres brachte. Man hat ſich in jener erſten Seſſion während des ver⸗ floſſenen Sommers nur mit der bewilligten Heeresverſtärkung beſchäftigt, ohne gleichzeitig die Koſtenfrage zu erledigen. Der zweiten Seſſion war es vorbehalten, dieſe Deckungsfrage zur Entſcheidung zu bringen. Außerdem war auch dieſe Winter⸗ ſeſſion mit einer Reihe anderer höchſt wichtiger Aufgaben befaßt, ſo daß man wohl ſagen kann, daß ſpeziell diejenige Reichstags⸗ thätigkeit, die ſich vom November bis zum März erſtreckte und jetzt im Nopember ausklingen wird, zu den wichtigſten Seſſtonen gehört, die der Reichgtag jemals gehabt hat. Der Reichstag be⸗ ſchäftigte nicht nur die Koſtendeckungsfrage für die Militärvor⸗ lage, ſondern auch die Reichsfinanzreform und die Frage der Handelsverträge mit Spanien, Serbten, Rumänien und Rußland. M. H. Die Deckungsfrage der Koſten der Militärvorlage hat eine große Rolle geſpielt und bei den letzten Wahlen haben die von denjenigen, die als Kandidaten aufgeſtellt wurden, die genaue Erklärung verlangt, in welcher Weiſe die Koften aufgebracht werden ſollen. Es waren auch die Kandidaten in der Hauptſache ſich darüber klar, daß ſte ſich ausſprechen mußten, wie die Koſten beſchafft werden ſollten. Als der Reichstag im vorigen Sommer zuſammenkam, war es auch Sache der Re⸗ gierung, ſich darüber auszuſprechen, wie die Koſten aufgebracht werden ſollen und ſpeciell war es der Reichskanzler v. Caprivpi, der im Reichstage die maßgebenden Erklärungen abgab und dabei den Grundſatz wiederholte, den auch ich in den zahlreichen Wahlverſammlungen im vorigen Sommer ausgeſprochen habe, daß die Koſtendeckung geſucht werden müſſe unter Schonung der Unbemittelten und der leiſtungsfähigen Schultern. Es iſt weiter der Grundſatz ausgeſprochen worden, daß die koſtendeckung geſucht werden müſſe unter allen Umſtänden unter Schonung der Landwirthſchaft. Was die von der Regierung vorgeſchlagenen Deckungsmittel anbelangt, ſo verlangt dieſelbe die Erhöhung der Börſenſteuer, die Einführung einer Frachtbrief⸗ und Quittungsſteuer, der Tabakfabrikatſteuer und Weinſteuer. Was die Börſenſteuer an⸗ belangt, ſo waren wir hier im Bezirk in allen Wahlverſamm⸗ lungen darüber einig, daß es nothwendig iſt, die Börſe ſchärfer heranzuziehen. Die Regierung hat eine entſprechende Vorlage dem Reichstage gemacht. Der endgiltige Beſchluß iſt 125 Zeit hierüber noch nicht gefaßt, wohl aber ſind die Kommiſſionsver⸗ handlungen abgeſchloſſen und nach dieſen Kommiſſionsverhand⸗ 5 ann ein Zweifel darüber nicht beſtehen, daß wir durch die Erhöhung der Börſenſteuer eine Mehreinnahme von 24 Mill. Mark erzielen werden. Das iſt ungefähr die Hälfte der Koſten, die durch die neue Militärvorlage herbeigeführt worden ſind und die ſich auf 50 Mill. Mark belaufen. Mit der Börſenſteuer, deren Annahme zweifellos in den weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes begrüßt werden wird, hängt zuſammen die Frachtbrief⸗ und 1 0 7 Dieſe Steuer würde zweifellos eine ſehr erhebliche Belaſtung des Mittelſtandes, des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes ſowohl wie des kaufmänniſchen Mittelſtandes darſtellen. Es hat ſich infolgedeſſen im Reichstage eine ſtark Oppo⸗ ſition erhoben und wie die Stimmung iſt, kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Frachtbrief⸗ und Quittungsſteuer im Reichstag nicht genehmigt wird. Es würde dies auch den Verſprechen entſprechen, die vor den Wahlen gemacht worden ſind; nämlich die Koſtendeckung zu ſichern unter Nichtheran⸗ ziehung der weniger bemittelten Klaſſen. Wir können mit Be⸗ ſtimmtheit annehmen, daß der Reſchstag dieſe Frachtbrief⸗ und Quittungsſteuer nicht annimmt, umſomehr, als ſie in der Kom⸗ miſſion mit großer Mehrheit abgelehnt worden iſt. Auch die nationalliberale Partei hatte gegen dieſe Steuer geſtimmt und ſich bereits bei der erſten Leſung im Plenum gegen dieſelbe aus⸗ geſprochen. Ein weiteres Objekt der Beſteuerung ſollte der Wein ſein. Das waren geradezu wunderſame Verhandlungen im Reichstage, denn mit Ausnahme eines oſtpreußiſchen Konſervativen haben ſich ſämmtliche Redner gegen die vorgeſchlagene Weinbeſteuerung erklärt. Die Weinſteuer würde ſo, wie ſie jetzt geplant war, zweifellos in erſter Reihe fallen auf unſere Winzer, auf den Weinbau treibenden Bauer und aus dieſem Grunde iſt dieſe Vor⸗ lage für uns unannehmbar, Die Grenze, bis zu der herunter die Weine beſteuert werden ſollen, iſt ſo niedrig gezogen, daß beiſpielsweiſe zweifellos ein größerer Theil der Weine der Berg⸗ ſtraße von dieſem neuen Weinſteuergeſetz getroffen würde, abge⸗ ſehen von der badiſchen Weinſteuer, die daneben in Kraft bleiben würde. Es iſt keine Frage, daß die Weinſteuer als Luxusſteuer edacht, B. eine Steuer auf franzöſiſchen Champagner, 8 5 Champagner, ſeine Qualitäts⸗ und Flaſchenweine für uns annehmbar wäre, dagegen können wir keine Weinſteuer genehmigen, die unſere Winzer, welche an und für ſich ſchon unter ſchwierigen Verhältniſſen arbeiten, die in 10 hervorragender belaſt abhängig ſind von der Sonne und Wetter, noch weiter belaſten würde. Es herrſcht kein Zweifel darüber, daß im Reichstag die Steuer abgelehnt wird. Es kam dann weiter die Tabakfabrikatſteuer, welche eine Mehreinnahme von 50 Mill. Mark ergeben ſollte. Die Tabak⸗ fabrikatſteuer würde eine 2 neue Form der Beſteuerung ſein. Es ſoll das fertige Fabrikat, die fertige Zigarre beſteuerk und zwar in dem Moment, in welchem ſie das Lager des Fabrikanten verläßt. Gegen dieſe Tabakfabrikatſteuer liegen nun ſehr erheb⸗ liche Bedenken vor. Es kommen ja bei der koloſſalen Entwick⸗ lung der deutſchen Tabakinduſtrie verſchiedene Intereſſenten⸗ gruppen in Frage: Tabakbauer, Tabakhändler, Tabakfabrikant und Tabakarbeiter und enblich diejenigen, welche die Zigarren im Detail verkaufen. Die 11 erſcheint mir unannehmbar, weil ſie in ihrem Gefolge mit ſich führen würde eine Reduktion des Verbrauchs und damit große Arbeiterentlaſſungen. Es iſt zweifellos, daß, wenn das Fabrikat ſo vertheuert würde, ein Rückgang des Konſums eintritt, da der Raucher ſich einſchränken und weniger konſumiren wird. Die naturgemäße Folge würden Arbeiterentlaſſungen ſein. Man hat den Umfang dieſer Arbeiter⸗ entlaſſungen verſchieden geſchätzt. Selbſtverſtändlich haben die Tabakfabrikanten am ſchwärzeſten geſehen und mit ihnen die Arbeiter. Wie hoch die Zahl der zu Entlaſſenden ſein würde, vermag mit Beſtimmtheit wohl Niemand feſtzuſtellen. Das iſt aber zweifellos, daß, wenn die Tabakfabrikatſteuer in der von der Regierung vorgeſchlagenen Form zur Annahme gelangen würde, Arbeiterentlaſſungen in ſehr erheblichem Umfange ein⸗ treten. Außer den ene e kommt aber auch ein wich⸗ tiger Theil des Mittelſtandes bei der Tabakfabrikatſteuer in Frage und zwar ſind das die Zigarrenfabrikanten, insbeſondere die kleineren und mittleren, die in unſerem Wahlbezirk ja in ſehr erheblichem Maaße vorhanden ſind. Es iſt ſpeziell in der igarreninduſtrie eine ſehr glückliche Entwickelung eingetreten. Die Zigarxenfabrikation arbeitet mit ſehr niedrigem Betriebs⸗ kapital. Es kann nahezu ein Jeder, der ſich irgend etwas er⸗ ſpart hat, anfangen, ſelbſt zu fabriziren und ſich nach und nach empor arbeiten. Das iſt in einer Zeit, in der der Kapitalis⸗ mus ſo vorherrſcht, wo der Großbetrieb den kleineren und mitt⸗ leren aufſaugt, eine Entwicklung, die freudig begrüßt werden muß und der man durch geſetzgeberiſche ſteuerliche Maßnahmen keine Schwierizkeiten in den Weg legen darf.(Bravo!) Wenn die Tabakfabrikatſteuer eingeführt wird, müſſen die Fabrikanten die ganze Steuer vorlegen. Ferner ſind die Kontrolmaßregeln äußerſt läſtig. Solche Kontrolmaßregeln ſind aber, wenn die Einführung der Tabakfabrikatſteuer erfolgen ſollte, nothwendig, um Defraudationen zu vermeiden. Die naturgemäße Folge wird ſein, daß die kleinen und mittleren Fabrikanten nach und nach verſchwinden und der ganze Betrieb übergeht in die Hände einiger großer Kapitaliſten, welche das nöthige Betriebskapital um den neuen Steuerverhältniſſen ein Gegengewicht zu ieten. Wenn wir uns nun fragen, wie ſtellen ſich die Landwirthe zur Tabakfabrikatſteuer, ſo muß ich ſagen, daß der Tabakbauer an dieſer Steuer ein Intereſſe nicht haben kann. Unſer Bauer hat nur Intereſſe daran, daß ſein Tabak gegen den ausländiſchen Tabak geſchützt wird, daß nicht eine Unmaſſe ausländiſchen Tabaks hereinkommt, ohne einen genügend hohen Zoll zu be⸗ zahlen. Wenn der Preis des ausländiſchen Tabaks plus Zoll niedriger ſteht als der Preis des Inlandstabaks, dann wird der Tabak für unſere Bauern unverkäuflich, dann kann der Tabaf⸗ nicht mehr produziren und exiſtiren. as das aber bedeutet in unſerem Kreiſe, in welchem wir keine großen Roggen⸗ und Weizenproduktion haben, wo wir an⸗ ewieſen ſind auf den Bau von Handelsgewächſen, können ſie ich wohl denken An der Tabalfabrikatſteuer kann der Tabak⸗ bauer nicht hängen, ſondern nur daran, daß ihm ein genügen⸗ der Zollſchutz gewährt wird. Nun beſteht aber die Klage, daß der derzeitige Zollſchutz nicht genügend iſt. Ich habe als Rebner der nationalliberalen Fraktion zur Tabakfabrikatſteuer geſprochen und dieſen Zollſchutz⸗Standpunkt auf das Entſchiedenſte und Energiſchſte betont unter Nachweis der Thatſache, daß der Preis des ausländiſchen Tabaks plus Zoll bereits zu einem Lreis herabgeſunken iſt, mit welchem die inländiſche Produktion nicht mehr konkurrtren kann. Ich habe ferner nachgewieſen, daß in dem Maße, in welchem die Einfuhr des ausländiſchen Tabaks geſunken iſt, ſo daß der deutſche Tabakspflanzer nicht nur mit der Thatſache, daß eine Menge billigen Tabaks hereinkommt, ſondern auch noch damit zu rechnen hat, daß der augländiſche Tabak immer billiger und billiger wird. Die Tabakfabrikat⸗ ſteuer hätte nach meiner Anſicht für den Tabakbauer noch wei⸗ tere Nachtheile durch die vorgeſchlagenen Kontrollmaßregeln. Die Stener wird zur Zeit nicht vom Tabakbauer, ſondern von dem Tabakhändler bezahlt. Der Bauer kann jetzt ſeinen Tabak eine erhebliche Zeit behalten und eine günſtige Preisbildung ab⸗ warten. Wenn das von der Regierung vorgeſchlagene Ge⸗ ſetz in Kraft treten ſollte, würde hierin eine große Aen⸗ derung eintreten. Der Tabakbauer müßte von einem be⸗ ſtimmten Zeitpunkte ab ſein Lager räumen und in ein ſtaat⸗ liches Lager verbringen. Und nun muß man es ſich vergegenwär⸗ tigen, wie die Sache ſich in der Proxis abſpielt. Wenn jetzt der Kunde auf das Land kommt, ſieht er den Tabak und kauft ihn eventuell, oder er kauft ihn nicht. Künftighin wird die Sache, ſobald der Tabak in die ſtaatlichen Lager verbracht worden iſt, anders. Der Tabakbauer wird ſehr große Schwierigkeiten haben, ehe er den Kunden zu den ſtaatlichen Magazinen bringt, der ſtaatliche Beamte das Magazin aufſchließt und den Tabak zeigt. Ich glaube nicht, daß durch derartige Maßregeln die Zufriedenheit unter den Bauern ſehr gefördert wird. Ich bin aber auch der Meinung, daß die Zeit darnach angethan iſt, Mehreinnahmen aus dem Tabak zu ſuchen und es liegen deß⸗ halb im derzeitigen Reichstage die Verhäſtniſſe für Erhöhung des Zolles auf den auslündiſchen Tabal ſehl günſtig. Es geht eine mächtige Bewegung durch das deutſche and, die inländiſche Produktion zu ſchüßen und dazu gehört auch der Tabakbau. Wenn nun die oſtpreußiſchen Aßgeordneten ein ſehr erhebliches Intereſſe nicht haben an dem Tabakbau, ſo wird ſie doch der Standpunkt der Gemeinſchaftlichkeit der Intereſſen dazu führen, ihre frühere theilweiſe ablehnende Haltung 1esen die Erhöhung des Zollſchutzes auf Tabak aufzugeben und nicht gegen dieſe Zollerhöhung zu ſtimmen. Der Hauptwiderſtand gegen die Er⸗ höhung des Zolles ſtammt aus Weſtphalen Bremen und Ham⸗ burg. In Weſtphalen exiſttren ſehr viele kleine Fabriken und dieſe verarbeiten ausſchließlich ausländiſchen Tabak. Die⸗ ſelben wollen nun nicht dazu gedrängt werden, auch inländiſchen Tabak zu verarbeiten, gleichwohl ſehe ich nicht ein, warum die Fabriken in Weſtphalen nicht ebenſo gut in erheblichem Maße fälzer Einlagen nehmen könnten, wie dies bei uns geſchieht. Bremen iſt ein großer Handelsplatz in ausländiſchen Tabaken. Daß dieſe Stadt gegen die des Tabakszolls iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Ich glaube, daß die Chancen für eine Zoll⸗ erhöhung in dem derzeitigen Reichstag viel nſtiger ſind als in dem vergangenen Reichstag, in welchen bekanntlich zu wiederholten Malen entſprechende Anträge abgelehnt wurden. Die Tabakſteuerfrage wird nunmehr die Kommiſſion in den nächſten Wochen beſchäftigen. Was dabei herauskommt läßt ſich derzeit nicht ſagen. Meiner Anſicht nach wird die Tabak⸗ ſteuer nicht angenommen ſchon aus dem Grunde, weil, nach den Erklärungen der größten Partei des Reichstages, des Zen⸗ trums, dieſe Steuer nicht für ſie annehmbar iſt aus den glei⸗ chen Gründen, die ich vorhin entwickelt habe. Eine Annahme der Tabakfabrikatſteuer würde entſchieden den bei den Wahlen gemachten Verſprechungen auf Schonung des Mittelſtandes widerſprechen. Wir haben uns nun im Uebrigen nicht darauf beſchränkt, dieſen Vorlagen gegenüber einen ablehnenden Standpunkt einzu⸗ nehmen und auf der anderen Seite für die Erhöhung des Tabak⸗ zolles einzutreten. Wir ſind auch weiter gegangen und haben der Regierung andere Steuervorſchläge gemacht. Die Letzteren ſind theilweiſe auch bei den Verſammlungen während der letzten Reichstagswahlen als durchführbar erklärt worden. Es iſt dies die direkte Beſteuerung poßer Vermögen durch das Reich auf dem Wege einer Reichseinkommenſtener und einer Reichserbſchafts⸗ ſteuer. Gegenüber der Reichseinkommenſteuer hat ſich die Regierung abſolut ablehnend verhalten und erklärt, daß es vollſtändig aus⸗ geſchloſſen ſei, eine Reichseinkommenſteuer neben der Landesein⸗ kommenſteuer einzuführen. Zur 775 kann ich nur ſagen, daß für die Reichseinkommenſteuer ſehr wenig Ausſicht vorhanden iſt. Eine Reichserbſchaftsſteuer, welche große Erbtheile mit Reichsſteuern belaſtet, iſt dagegen meiner Anſicht nach dauernd nicht hintan zu halten und wird wiederholt darauf hingewieſen werden, daß dieſe Steuer ſehr wohl ein Weg wäre, Reichsein⸗ nahme zu verſchaffen. Wir haben weiter darauf been e daß der Wunſch beſteht, eine Reichswehrſteuer einzuführen. Wir 155 nicht daran gedacht, jeden, der als untauglich zum Militärdienſt erklärt wird, mit einer Steuer zu belegen, vielmehr ſollen au hier die Unbemittelten geſchont werden. Dagegen 11 es eine ganze Reihe ſehr 0 Leute, die vom Militär frei werden und die ſehr wohl als Aequivalent eine Wehrſteuer be⸗ zahlen können. Endlich habe ich, und außerdem noch eine ganze Reihe anderer Redner, dargelegt, daß es dem unbedingten Wunſche weiter, großer Maſſen des deutſchen Volkes entſprechen würde, wenn man Luxusſteuern einführe. Die m hat uns entgegnet, daß dieſe Steuern unpraktiſch ſeien, da ſie zu wenig einbringen. Wir ſind trotzdem immer wieder auf dieſes Thema zurückgekommen, und ſchließlich nahm der preußiſche Finanzminiſter nicht mehr einen ſo ablehnenden Standpunkt wie früher dazu ein. Luxusſteuern ſind in einer ganzen Reihe außer⸗ deutſcher Staaten eingeführt. Auch in Paris exiſtiren ſolche und bringen dort ſehr erhebliche Beträge ein. Wenn das Reich ſehr großen Geldbedarf hat, ſehe ich für meine Perſon nicht ein, warum man keine Luxusſteuern einführen will, ſelbſt wenn da⸗ durch nur 20—30 Millionen jährlich erzielt werden ſollten. Wenn ich das Schickſal der Steuervorlagen kurz reſumire, ſo muß ich ſagen, daß nur die Erhöhung der Börſenſteuer ange⸗ nommen werden wird, wodurch eine w einnahmen in Höhe von jährlich 24 Millionen Mark erfolgt. Die übrigen Steuervorlagen werden abgelehnt, da ſie die unbe⸗ mittelteren Klaſſen belaſten würden. Genau ſo iſt es vor den Wahlen als wünſchenswerth ausgeſprochen und verſprochen worden. M..! Hand in Hand mit dieſen Steuerprofekten ging die Frage der Reichsfinanzreform. Die Letztere gipfelte darin, daß künftighin jährlich 40 Millionen unter allen Umſtänden vom Reich an die Einzelſtaaten für ihre Landesbudgets über⸗ wieſen werden ſollen. Miquel wollte alſo nicht nur die Koſten für die Militärvorlage mit 50 Millionen aufbringen, ſondern er verlangte weitere 40 Millionen zur Ueberweiſung an die Einzelſtaaten. Ich habe mich dieſer Reichsfinanzreform nicht ſympathiſch gegenüber ſtellen können. Allerdings ſtehe ich hier⸗ mit nicht vollſtändig im Einklang mit der Mehrheit der national⸗ liberalen Fraktion. Ich halte die Zeitverhältniſſe nicht für angemeſſen, die Erwerbsverhältniſſe nicht für ſo günſtig, neue indirekte Steuern, die nicht nothwendig ſind, aufzu⸗ bringen, um den Einzelſtaaten die Geſchäfte der Deckung ihrer Ausgaben zu erleichtern. Ein weiterer Grund, der mich zur Ablehnung dieſer Reichsfinanzreform führte, war der Umſtand, daß dieſelbe nur für die nächſten fünf Jahre vorgeſchlagen wurde⸗ Was ſind fünf Jahre im Leben eines Volkes? Auf eine ſo kurze Zeit kann eine Finanzreform einen Erfolg nicht zeitigen. Wenn man die Finanzen zwiſchen dem Reiche und den Einzele ſtaaten entgiltig auseinander legen könnte, dann wäre dies ein ander Ding. Dann hat mich auch noch weiter der Geſichtspunkt zu der ablehnenden Stellung veranlaßt, daß künfttghin unter allen Umſtänden die Einzelſtaaten 40 Millionen Mark mehr vom Reiche erhalten ſollen, als wie ſie an das Reich auszahlen Wie iſt die Militärvorlage zu Stande gekommen? Wenn wir uns in dem Wahlkampf darüber hätten einigen müſſen, wie wir die Koſten der Militärvorlage aufbringen, dann wäre die Letztere 85 meiner Ueberzeugung nach nicht angenommen worden. Die Militärvorlage konnte werden auck ohne Exledig⸗ ung der Koſtenfrage, weil eventuell die Einze ſtaaten für die Mehrkoſten in der Form von Matrikularbeiträgen aufkommen müſſen und die Einzelſtaaten ihre Mehrausgaben durch Erhsh⸗ Skte. Generai⸗Anzeiger. Mannheim, 10. April. ung der Einkommenſteuer u. ſ. w. decken können. Wenn wir in Steuerfragen uns auch nicht einigen, ſo hat ſich doch eins onie ſeit der Gründung des Reiches: Wenn große Momente ommen, wenn wir in Gottes Namen für unſer Heer, für die Dauer unſeres Reiches und den Frieden desſelben, ſowie für den Frieden in Europa, mehr Koſten aufbringen müſſen, ſo hat ſich dafür immer eine Majorität gefunden, und die Einzelſtaaten auf dem Wege der Matrikularbeiträge für die Koſten auf⸗ ommen müſſen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß in irgend einer eit, vielleicht in zehn oder zwanzig Jahren oder in noch kürzerer eit, wir wieder einmal vor einer Vermehrung des Heeres ehen— wir wollen es nicht hoffen, aber wer kann es ſagen, daß es nicht eintritt— dann liegen wir feſt, wenn dieſer Finanz⸗ plan zur Annahme gelangt. Wenn dann die Heeresvermehrung eintreten, der Reichstag ſich über die Deckung nicht einigen ſollte, was dann? Dann ſtehen wir in Deutſchland vor einem ähn⸗ lichen Conflicl, der in den 1860er Jahren in Preußen herrſchle, und bei dem die preußiſche Regierung ganz einfach ſagte:„Wir können die Verantwortung für die Fortdauer der jetzigen Heeres⸗ zuſtände nicht übernehmen und führen die Reorganiſation gegen den Willen des preußiſchen Landtages durch.“ Ich kann nur ſagen, daß ich es nicht für wünſchenswerth halte, daß die Einzel⸗ ſtaaten vom Reichstag inſofern abhängen, daß ſie weniger vom Reich erhalten als ſie an das Reich auszahlen. Die Beſſer⸗ ſtellung der finanziellen Lage der Einzelſtaaten wäre natürlich ſehr wünſchenswerth und wir haben auch auf die Wege hinge⸗ wieſen, wie zu dieſem Zweck die Reichseinnahmen vermehrt werden können. Im Uebrigen hat ſich bereits bei der Berathung des Reichshaushaltsetats für das nächſte Jahr geight, daß der Reichs⸗ tag gewillt iſt angeſichts der gegenwärtigen Finanzlage und der beſtehenden Erwerbsverhältniſfe möglichſt zu ſparen. Es iſt möglich geweſen, den Etat um 22 Millionen günſtiger zu ge⸗ ſtalten, als wie er von der Regierung vorgelegt wurde. Es ſind theilweiſe die Einnahmen erhöht worden, wie z. B. beim Poſtetat, theilweiſe wurden eine Reihe von Ausgaben verweigert. Es hat auch ein Theil der nationalliberalen Fraktion, darunter auch ich, gegen den Bau einzelner Kriegsſchiffe 0 5 ſchweren Herzens, aber in der Ueberzeugung, daß der Bau dieſer Kriegs⸗ ſchiffe verſchiebbar iſt. Ich komme nun zu den Handelsverträgen. Die drei erſten derſelben, welche mit Spanien, Serbien, Rumänien abgeſchloſſen wurden, ſind vom Reichstag ſchon vor den Weihnachtsferien angenommen worden, der ruſſiſche Handelsvertrag hat dagegen die lezten Wochen ausgefüllt. Was meine Stellung zu den Handelsverträgen anbelangt, ſo habe ich mich bei den Wahlen zu denſelben vollſtändig klar und deutlich ausgeſprochen. Handels⸗ verträge ſind, wenn ſie richtig gemacht werden, gut und vor⸗ theilhaft, weil Zollkriege unter einzelnen Nationen vermieden und ein friedlicher Verkehr auf dem Gebiete des Güteraustauſches ermöglicht wird. e ſind gut, wenn ſie den nöthigen Schutz der nationalen Arbeit in ſich bergen, wenn einerſeits die Landwirthſchaft genügend geſchützt wird gegen die Einfuhr ausländiſchen Getreides und andererſeits die deutſche Induſtrie Schutz erhält gegen die Einfuhr ausländiſcher Indu⸗ ödurte Der Anfang der deutſchen Handelsvertragspolitik fällt in die Zeit des vorigen Reichstages, und nicht der gegen⸗ wärtige Reichstag war berufen, bei dem Abſchluß der erſten Handelsverträge mitzuwirken. Die erſten Handelsverträge wurden abgeſchloſſen mit Oeſterreich, Italien und der Schweiz. Man iſt heute in weiten Kreiſen davon fberzeugt, daß bei dieſen Handelsvertrügen nicht Alles ſo gemacht worden iſt, wie es richtig eweſen würe. Wir haben uns über dieſes Thema auch in vielen Verſammlungen vor den Reichstagswahlen unterhalten und ſtets ervorgehoben, daß über die Handelsverträge eine erhebliche Ver⸗ timmung in weiten Kreiſen des deutſchen Volkes beſteht. Nicht nur die landwirthſchaftlichen Kreiſe beklagen ſich über die Herab⸗ ſetzung des Getreidezolles von 5 auf 3½ Mark, ſondern auch Kretſe der Induſtrie beſchwerten ſich, daß nicht mit der nöthigen Sachkenntniß unter Heranziehung einzelner Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Induſtriezweige vorgegangen worden iſt, daß nicht diejenigen Vortheile von Italten, Oeſterreich und der Schweiz erztelt worden ſind, die möglich geweſen wären. Heute iſt in dieſer Sache nichts mehr zu machen. Der damalige Reichstag die Handelsverträge angenommen, und wir müſſen mit dieſem Fotkum rechnen. Ich komme nun zu den neuen Handelsver⸗ trägen mit Spanien, Serbien, Rumänien und Rußland. Was Serbien und Spanien anbelangt, ſind dagegen eigentlich weſent⸗ liche Einſprüche im Reich nicht erhoben worden. Es wurde von keiner Seite behauptet, daß durch dieſe Handelsverträge irgendwie Schaden eintreten werde. Dagegen hat der rumüniſche e viel Staub aufgewirbelt und zwar wegen der infuhr rumäniſchen Weizens. Diejenigen, die für den rumäni⸗ ſchen Handelsvertrag geſtimmt, haben es gethan nach ehrlicher, redlicher Ueberlegung, ob durch dieſen Handelsvertrag die Inter⸗ eſſen der deutſchen Landwirthſchaft geſchädigt werden oder nicht. Wir ſind zu dem Reſultat gekommen, daß ein Schaden durch dieſe Handelsverträge ausgeſchloſſen iſt, und zwar einfach aus folgendem Grunde: Deutſchland bezieht ein gewiſſes Quantum an Getreide, an Roggen und Weizen vom Ausland, und muß es beziehen, denn der Bedarf in Deutſchland wird durch die ein⸗ heimiſche Produktion nicht vollſtändig gedeckt, ſodaß ein Siebentel oder ein Achtel eingeführt werden muß. Nun iſt es für unſeren Landwirth vollſtändig gleichgiltig, ob amerikaniſcher La Plata oder rumäniſcher Weizen zu uns kommt.(Sehr richtig!) Vor Abſchluß des Handelsvertrags gingen 97 Prozent des rumäni⸗ ſchen Weizens nach England, 3 Prozent nach Deutſchland. Man hat nun mit Recht geſagt, ob dieſe 3 Prozent auch noch nach England gehen oder ſtatt 97 Prozent nur 60 Prozent nach Eng⸗ land und 40 Prozent nach Deutſchland, und entſprechend weniger Weizen von La Plata, Armenien u. ſ. w. in unſer Land kommt, daß das auf den Weltmarktpreis und auf die Preiſe auf unſerm Markt einen Einfluß nicht haben wird. So war die Argumen⸗ tation, die mich zu der Ueberzeugung brachten, daß die Ablehn⸗ ung des rumäniſchen Handelsvertrags der deutſchen Induſtrie große Nachtheile verurſachen und die deutſchen Arbeiter ſchwer ſchädigen werde, daß die Annahme des rumäniſchen Handels⸗ vertrags der Induſtrie große Vortheile bringen werde, ohne die deutſche Landwirthſchaft zu ſchädigen. Was nun den ruſſiſchen Handelsvertrag anbelangt, ſo nehme ich zu demſelben einen ganz anderen Standpunkt ein als zu den übrigen Handelsverträgen, indem ich glaube, daß der ruſſiſche Handelsvertrag der Landwirthſchaft des Südens und Weſtens direkten Vortheil bringt. Die Befürchtungen bezüglich des ruſſiſchen Handelsvertrags bezogen ſich hauptſächlich auf den Oſten und Norden Deutſchlands, da wo eine große Roggen⸗ produktion ſtattfindet, nicht auf den Süden und Weſten. Man hat geſagt, Rußland iſt dasjenige Land, welches große Quanti⸗ täten Roggen erzeugt und wenn dann der ruſſiſche Roggen hekeinkommt, werden die Preiſe für Roggen gedrückt, ſodaß die Landwirthe Schaden erleiden. Demgegenüber wurde feſtgeſtellt, daß in der ganzen Zeit, in welcher der Zoll auf Roggen 7½ Mark betrug, wir keine erhöhten Roggenpreiſe gehabt haben. Es liegt doch ganz klar, daß, wenn der ruſſiſche Roggen für ewige Zeiten nicht nach Deutſchland hereinkann, er ſich andere Abſatzgebiete ſuchen muß, ſo z. B. in England und daß ſich dann nur die Exporteure nach Deutſchland ablöfen. Ungefähr ähnlich liegt die Sache beim Weizen. Es war ein Fehler bei dem Abſchluß des deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrags, den Zoll auf Weizen und Roggen von 5 Mk. auf 3½ Mk. herab⸗ uſetzen. Dieſer Fehler iſt jedoch entſchuldbar. Der frühere Reichstag hat ihn gemacht, weil die Herabſetzung in einem Noth⸗ und Theuerungsjahr erfolgte, in welchem die Getreide⸗ preiſe ſehr hoch in Deutſchland ſtanden. In dieſem Jahr würde der öſterreichiſche Handelsvertrag wohl kaum angenommen wer⸗ den. Aber nachdem einmal der öſterreichiſche Handelsvertrag angenommen worden iſt, iſt es vollſtändig urnballteg, ob zu denvierzehn Ländern, die Getreide nach Deutſchland zu 3½ Mark exportiren, noch das fünfzehnte kommt. Auf der anderen Seite hat der ruſſiſche Handelsvertrag endlich gebracht, was im In⸗ tereſſe der Landwirthſchaft ſchon lange wünſchenswerth war, naͤm⸗ lich die Aufhebung des Identitätsnachweiſes und die Beſeitigung der preußiſchen Staffeltarife. Die Frage der Aufhebung des Identitätsnachweiſes hat die Gemüther ſchon ſeit 10 Jahren be⸗ ſchäftigt. So lange Deutſchland keine Kornzölle hatte, iſt es möglich geweſen, die oſtpreußiſche Frucht nach England und Skandinavien zu ſchicken, wo ſie verwendet wurde. Das war der billigſte und bequemſte Weg für den oſtpreußiſchen Bauer. In dem Momente, wo in Deutſchland der Kornzoll auf 3½ Mark ging, war die Ausfuhr nach England unmöglich, weil das Ge⸗ kreide in Deutſchland infolge der Zölle von 3½ Mark um eben⸗ ſoviel oder etwas weniger höher ſtand als das Getreide in London, ſo daß der Export deutſchen Roggens und deutſchen Weizens von ſelbſt aufhörte. Nun tritt eine Aenderung in der Sachlage ein in dem Momente, wo die oſtpreußiſchen Grundbe⸗ ſitzer für den Export deutſchen Getreides nach England, Skan⸗ dinavien u. ſ. w. an der Grenze per Doppelzentner des auszu⸗ führenden Getreides 3¼½ Mark vergütet bekommen, ſo daß er ſein Getreide in London genau ſo billig verkaufen kann, als wie das amerikaniſche und ausländiſche Getreide dort verkauft wird: er kann mit anderen Worten in London zum Weltmarktpreis verkaufen und proftitirt den ganzen deutſchen Zoll, weil er an der deutſchen Grenze volle Rückvergütung des Zolles erhält. Das norddeutſche Getreide iſt bis jetzt nahezu ganz nach Süd⸗ und Weſtdeutſchland gegangen, da es aber nicht ſehr klebergehaltig iſt, war es bei uns nicht ſehr beliebt. Durch dieſe ſtarke Ein⸗ fuhr aus Norddeutſchland wurde der Preis unſeres Getreides gedrückt, ſo daß bei uns die Bauern überhaupt nicht mehr den vollen Zoll von 3¼½ Mark bekommen haben. Das wird nun wegfallen. Der norddeutſche Landwirth wird in Zukunft ſein Getreide wieder nach England und Skandinavien exportiren, ſo daß der ſüdweſtdeutſche Markt die Konkurrenz des norddeutſchen Getreides und des norddeutſchen Mehles los wird. Hand in Hand damit geht aber noch, daß außerdem unſer Bauer für ſein eigenes Getreide durch die Aufhebung des Idenditätnachweiſes direkten Vortheil erzielt. 5 wurde von Süddeutſchland aus ſüddeutſcher Weizen nach der Schweiz exportirt, ferner hat früher eine ſehr erhebliche Ausfuhr von Braugerſte nach dort ſtattgefunden. Dieſe Ausfuhr war aber vollſtändig verloren gegangen. Nunmehr wird der ſüddeutſche Markt dieſen Export nach der Schweiz wiedergewinnen. Es wird künftig auch wieder möglich ſein, ſüddeutſche Gerſte nach England zu exportiren, weil der ſüddeutſche Bauer die Gerſte verkaufen kann zu dem in London herrſchenden Preis und ihm dann noch an der deutſchen Grenze der Zoll ausbezahlt wird, ſo daß vorausſichtlich der Preis der Gerſte ſteigen wird. Daß dies ſo ſein wird, hat ſich klar aus den Debatten des Reichstags ergeben. Ein Redner der nationalliberalen Fraktion, Herr Röſigke, Inhaber einer großen Brauerei iſt gegen den von mir vertretenen Standpunkt aufgetreten, da es zweifellos ſei, daß mit der Aufhebung des dentitätsnachweiſes der Gerſtenpreis in die Höhe gehen werde. erjenige, welcher Braugerſte baut, wird küntichein nicht mehr lediglich angewieſen ſein auf die deutſchen Braver, ſondern es wird ihm in Zukunft möglich ſein, daß er Braugerſte nach dem Ausland verkauft. Tritt aber Konkurrenz ein zwiſchen dem Händler, der Gerſte nach dem Auslande verkauft und dem deutſchen Brauer, welcher deutſche Braugerſte verwendet, ein, ſo werden unzweifelhaft die Gerſtenpreiſe ſteigen und der Bauer wird in einer beſſeren Lage ſein. Es iſt aber auch möglich geweſen, die Aufhebung der Staffel⸗ tarife herbeizuführen. Als man 1 daß Preußen ſein Getreide nicht mehr nach Eugland und Skandinavien ausführen konnte, ſondern auf den ſüddeutſchen Markt angewieſen war, 05 die preußiſche Regierung eine große Aenderung für den Eiſenbahnverkehr eingeführt und war in der Weiſe, daß, je weiter der Transport ging, deſto illiger die Tarifſätze wurden. Hierüber beklagten ſich unſere Landwirthe und Müller, die überhaupt gegen die oſt⸗ und nord⸗ deutſchen Mühlen ſch mehr konkurriren konnten. Aber nicht nur in Südweſtdeutſchland, ſondern auch in ganz Mitteldeutſch⸗ land verloren unſere Mühlen die Abſatzgebiete. Früher ver⸗ kaufte der Süddeutſche nach Thüringen, Fraukfurt u. ſ. w. viel. Als dann aber das norddeutſche Getreide und norddeutſche Mehl zu billigeren Tarifſätzen den Weg nach Mitteldeutſchland fand, war es mit dem ſüddeutſchen Export nach Mitteldeutſchland vorbei. Infolgedeſſen iſt ſeit langer Zeit eine Gegnerſchaft gegen die preußiſchen Staffeltarife, gegen die Verbilligung von Staffel zu Staffel thätig, um ſie zu Fall zu bringen. Es hat nun der Finanzminiſter Miquel ein ſehr ſaures Geſicht gemacht, als Bennigſen Namens der nationalliberalen Fraktion und Heeremann Namens des Zentrums erklärten, daß die Annahme des ruſſi⸗ ſchen Handelsvertrags nur möglich ſei, wenn gleichzeitig die preußiſche Regierung die Staffeltarife aufhebe, damit Süd⸗ und Weſtdeutſchland die Konkurrenz des oſtpreußiſchen und nord⸗ deutſchen Getreides und Mehles los werde. Es fanden lange Verhandlungen in Berlin ſtatt. Der preußiſche Finanzminiſter ging ſehr ungern auf die Sache ein, weil es ſich um einen Ein⸗ nahmeausfall von 5 Millionen handelte. Schließlich entſchloß man ſich, darauf einzugehen und die Staffeltarife fielen. Der ruſſiſche Handelsvertrag iſt derſenige Vertrag, welcher mit der Aufhehung des Identitätsnachweiſes und der Wiedergewinnung der alten Exportgebiete England und Skandinavien und der Schweiz, mit der Aufhebung der Staffeltarife der Landwirth⸗ ſchaft thatſächlich direkten Vortheil bringt. Was die Abſtimmung der 14 badiſchen Abgeordneten anbelangt, ſo haben die Abgeord⸗ neten der ultramontanen Fraktion geſchloſſen für den ruſſiſchen Handelsvertrag geſtimmt und zwar ſind das nahezu ſämmtlich Herren, welche ländliche Wahlkreiſe vertreten und nicht wie ich in einem gemiſchten Bezirke gewählt ſind. Im Ganzen haben 58 Großgrundbeſitzer, Landwirthe und Bauern für den ruſſiſchen Handelsvertrag geſtimmt. Es iſt dies ein Beweis der Richtig⸗ keit der von mir vorgetragenen Grundſätze, welche auch in land⸗ wirthſchaftlichen Kreiſen anerkannt werden ſollten. Noch einen Punkt will ich erwähnen, der in die Verhand⸗ lungen über den ruſſiſchen Handelsvertrag hereingeſpielt hat; die Frage des Hopfenzolles. Es iſt zu bedauern, daß bezüglich des Hoßfenzolles nicht größere Konzeſſionen zu erreichen waren, daß das Verhältniß zwiſchen dem deutſchen Einfuhrzoll für Rußland und umgekehrt kein günſtigeres geworden iſt. Allein wir mußten uns mit dem begnügen, was erreicht worden iſt. Es hat ſich ſchließlich auch das Präſidium des deutſchen Hopfen⸗ baupereins in Nürnberg mit der Zuſtimmung zu dem deutſch⸗ ruſſiſchen Handelspertrag einverſtanden erklärt, weil bei der Popfens des Zollkrieges mit Rußland der Export des deutſchen opfens nach Rußland vollſtändig aufgehört haben würde. Wir ſind aber auf den Export des deutſchen Hopfens nach Rußland angewieſen. Es werden im Ganzen 100,000 Doppelzentner deutſchen Hopfens exportirt. Die Eröffnung des ruſſiſchen Marktes für den deutſchen Hopfen iſt ſomit eine ſehr wichtige Thatſache. Wenn es auch nicht möglich ſein wird, in Zukunft jede Qualität Hopfen zu exportiren, werden doch die Exportver⸗ hältniſſe nach Annahme des Vertrags ſich erheblich günſtiger geſtalten als während des Zollkriegs. Mit Rückſicht hierauf haben ſich die Intereſſenten mit dem Vertrag einverſtanden er⸗ klärt, wenn es auch bedauerlich iſt, daß größere Konzeſſionen nicht erreicht worden ſind. Die Induſtrie iſt mit dem Handels⸗ vertrag mit Rußland zufrieden und hat die Regierung bei dieſem Vertrag entgegen dem öſterreichiſchen Handelsvertrag volles Ver⸗ ſtändniß für die Intereſſen aller Theile der Induſtrie gehabt, Während der ganzen Vertragsverhandlungen mit Rußland hat man Zollbeiräthe zugezogen und bei jedem einzelnen Induſtrie⸗ zweige wurden ſofort die kompetenten Sachverſtändigen herbei⸗ gerufen, damit nicht wieder Fehler gemacht würden, wie ſie theilweiſe in unglaublicher Weiſe bei dem öſterreichiſchen Han⸗ delsvertrag gemacht worden ſind. M..! Nun noch ein politiſches Wort über den ruſſiſchen Handelsvertrag. Sie wiſſen, daß unſere Rüſtungen ſeit Jahren ſehr ſchwer ſind, Sie wiſſen, daß die ganz enorme Rüſtung be⸗ dingt iſt durch unſere Lage in Europa, die erhöht bedingt wurde durch die Annäherung Rußland und Frankreichs. Die Verhandlungen mit Rußland wegen des Handelsvertrags ſind eingeleitet und gefördert worden durch die Initiative des ruſſt⸗ ſchen Kaiſers. Dort beſteht ja kein Reichstag und es iſt kein Zweifel, daß eine Ablehnung des Vertrags Verſchlechterung der politiſchen Lage herbeigeführt haben würde. Zweifellos wäre der Haß gegen Deutſchland erheblich geſteigert worden, ſo daß wir unzweifelhaft der Gefahr eines Krieges bedeutend näher ge⸗ rückt worden wären. Daß wir mit der Möglichkeit der Ver⸗ 551 bn der ganzen Situation rechnen mußten, liegt angeſichts er Thatſache, daß der Kaiſer von Rußland für das Zuſtande⸗ kommen des Vertrags thätig war, auf der Hand. Es iſt eine unbeſtrittene Thatſache, daß der Vertrag eine Annäherung Ruß⸗ land an Deutſchland bedeutet, daß vielleicht damit angeſichts der anarchiſtiſchen Attentate in Frankreich eine Abwendung Rußlands von Frankreich 1 und damit vielleicht in Europa eine Zeitperiode vorbereitet wird, die nicht mehr ſo ſtarrend von Waffen iſt, als wie die Jetztzeit. Behaupten kann dies aller⸗ dings kein Menſch. So viel ſteht aber ſchon heute feſt, daß die Perſpektive in die Zukunft viel freundlicher iſt als bisher. Ich habe verſucht, Ihnen in kurzen Zügen ein Bild zu eben von der Thätigkeit des Reichstags ſeit vergangenem ommer. Es war ein reiches Arbeitsgebiet, denn außer dem Genannten hat uns noch eine Reihe kleinerer Vorlagen be⸗ ſchäftigt, ſo die Abänderung des Unterſtützungswohnſitzgeſetzes, welches in dem Sinne abgeändert wurde, daß dadurch eine Ent⸗ laſtung der ländlichen Gemeinden eintritt und zwar durch Her⸗ w9e der Altersgrenze für die Erwerbung des Unterſtützungs⸗ wohnſitzes. Sie werden erfehen haben, daß es eine wichtige Tagung des Reichstags war und daß man bemüht war, das zu thun, was allezeit geſchehen muß in Deutſchland: Einen richtigen Ausgleich zu finden zwiſchen den einzelnen Intereſſen, zwiſchen den ein⸗ zelnen Berufsſtänden. Ich möchte ſchließen, indem ich der Hoff⸗ nung Ausdruck gebe, daß das Geſchehene allezeit dienen möge zum Heile und zum Segen unſeres Volkes.(Stürmiſcher, lang⸗ anhaltender Beifall.) Verantwortlich: Chefredakteur Herm. Meyer in Maunheirn,— Rotationsdruck und Verlag der Dr, H. Haas ſchen Buchdruckerei in Mannheim.