bei den Märkten übertragen werden kann, ſo lautet dieſe reinertrages nicht Feußiſchen Landwirthſchaftskammern hinzulanken. Telegramm⸗ nöehen Gadiſche Volkszeitung.) „Journal Maunheim.“ N n der Poſtliſte eingetragen 8 9 5 ak. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 69 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ (104. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöcheutlich ſteben Mal. (Mgnnheimer Volksblakt.) Berantworklich! für den polit. und allg. Theik: Chef⸗Redakteur Herm. Meyer, für den lok. und prov. Theil: zruſt Müller. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Fruckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). ſt Eihenthund des Jaholiſchen zigenthum des katho en Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim 9 r den Inſeratentheil: l. 0 Rotattonsdeuc auh Wel düs Nr. 101.(Gelephon⸗Ar. 218.) Landwirthſchaftskammern. Bekanntlich ſteht in dem größten deutſchen Bundes⸗ ſtaate, in Preußen, ſeit einiger Zeit die Frage der Errichtung von Landwirthſchaftskammern auf der Tages⸗ ordnung. Das Intereſſe für derartige Einrichtungen geht aber über Preußen hinaus und findet auch in den anderen Bundesſtaaten lebhaften Widerhall. Was den prinzipiellen Standpunkt zu der ganzen Frage anlangt, ſo kann man für die in derſelben liegende Abſicht, der Landwirthſchaft in dem Punkte, wo ſie am meiſten krankt, unter die Arme zu greifen, nur begrüßen. Ob man aber für Deutſchland generelle Geſammtmaßregeln auf dieſem Gebiete vornehmen ſoll, iſt eine andere Sache und kaum empfehlenswerth. Denn die landwirthſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe und die für dieſelben ſorgenden öffentlichen Ein⸗ richtungen in den einzelnen Bundesſtaaten ſind ſo ver⸗ ſchiedenartig, daß eine uniforme Regelung keinen Nutzen ſtiften könnte. Bei uns in Baden z. B. iſt die ſtaat ⸗ liche Fürſorge und die Organiſation der Landwirthſchaft eine ſo weitgehende und muſterhafte, daß weſentliche Aenderungen auf dieſem Gebiete gar nicht wünſchenswerth erſcheinen. Nur könnte man aus den in Preußen ge⸗ gebenen Anregungen das Paſſende auch bei uns ver⸗ werthen und ſo zur Vervollkommnung unſerer Einrich⸗ tungen beitragen. Was nun den Stand der Frage der Landwirth⸗ ſchaftskammern in Preußen zur Zeit anlangt, ſo hat vor einigen Monaten das Abgeordnetenhaus den von der Re⸗ gierung vorgelegten Entwurf an eine Kommiſſion ver⸗ wieſen, welche nunmehr ihren Bericht fertiz geſtellt und in Druck gelegt hat. Der Bericht gibt ein ausführliches Bild der langen Verhandlungen, die über den Regierungsentwurf gepflogen ſind. Die Vorlage hat zahlreiche Abänderungen erfahren. Die Rechte der Kammern ſind vermehrt worden; letztere haben nicht blos, wie die Regierung wollte die Beſtim⸗ mung, die Verwaltungsbehörden bei landwirthſchaftlichen Fragen zu unterſtützen, ſondern ſie haben das Recht, ſelbſtſtändige Anträge zu ſtellen. Wenn es weiter in der Regierungsvorlage hieß, daß den Kammern eine Mit⸗ wirkung bei der Verwaltung der Produktenbörſen und Beſtimmung nach den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes:„Den Landwirthſchaftskammern wird nach Maß⸗ gabe der für die Börſen und Märkte zu er⸗ laſſenden Beſtimmungen eine Mitwirkung bei der Verwaltung und den Preisnotirungen der Produktenbörſen, ſowie der Märkte, insbeſondere der Viehmärkte, übertragen.“ Die Beſtimmungen über das Wahlrecht wurden von der agrariſchen Mehrheit des Ausſchuſſes mit unerheblichen Aenderungen angenommen. Nur inſofern wurde der Kreis der Wahlberechtigten erweitert, als allein der Umfang einer ſelbſtſtändigen Ackernahrung für den Grundbeſitz eines Wahlberechtigten, nicht aber die Haltung von Zug⸗ vieh gefordert wird. Weiter iſt die Abänderung zu er⸗ wähnen, daß die Umlagen der Landwirthſchaftskammer in der Regel ½ vom Hundert des Grundſteuer⸗ überſteigen dürfen, während die Regierungsvorlage als Grenze 1 v. H. feſtgeſetzt hatte. Den Erörterungen über die einzelnen Beſtimmungen des Entwurfs iſt eine Rede des Landwirthſchaftsminiſters v. Heyden vorausgeſchickt, worin dieſer, auf ein aus der Mitte der Kommiſſion an ihn gerichtetes Erſuchen, über die in der Begründung des Entwurfes angedeuteten Maßrcegeln der Geſetzgebung und Verwaltung zur Ver⸗ beſſerung des Creditweſens und zur Reform des Erb⸗ rechts ſich äußert. Der Landwirthſchaftsminiſter erklärt, daß eine Reform des Erbrechts für den ländlichen Beſitz und eine Reform des ländlichen Kreditweſens in erſter Linie ſtehen. Es ſei eine Aenderung des Inteſtat⸗ erbrechts zu erwägen und weiter anzuſtreben, daß dem Grundbeſitz derjenige Kredit, deſſen er überhaupt bedürfe, in der Form des unkündbaren Amortiſationskredites zugänglich gemacht werde, namentlich auch für die Ein⸗ tragung der Erbantheile. Zur Vorbereitung und Durch⸗ führung weiterer Maßnahmen auf dieſen Gebieten bedürfe die Regierung der Mitwirkung der organiſirten Land⸗ wirthſchaft. Falls der Entwurf durch Annahme im Plenum des Abgeordnetenhauſes zum Geſetz wird, werden die Konſe⸗ quenzen deſſelben auch außerhalb Preußens wirkſam ſein. Es iſt daher berechtigt, ſchon jetzt auch bei uns das Intereſſe auf die demnächſt vielleicht in's Leben tretenden Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebnng. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 14. April. Die II. badiſche Kammer begann geſtern die Generaldebatte über das Mittelſchulweſen, wobei die verſchiedenſten Wünſche angeregt wurden. Unter anderen ging ein Antrag ein, unterzeichnet von den Ab⸗ geordneten Heimburger(Dem.), Fieſer Kölle Wilckens (natl.), Muſer(Dem.), Wacker(Centr.) und Genoſſen: Die Kammer wolle den Wunſch zu Protokoll ausſprechen: Es mögen unſere Realmittelſchulen die gleichen Berechtig⸗ ungen erhalten, welcher ſie in den anderen deutſchen Staaten theilhaftig ſind. Dem Antrage ſtand das Haus und auch die Regierung ſympathiſch gegenüber. Die Ab⸗ ſtimmung über denſelben ſowie die weitere Berathung wurde indeſſen vertagt. Das Komitee des badiſchen Sonntags⸗ vereins hat in einer ſeiner diesjährigen Sitzungen die Frage behandelt:„Welches iſt die Stellung und Auf⸗ gabe der Kirche gegenüber dem neuen Geſetz der Sonn⸗ tagsruhe?“— Die Theſen, welche angenommen wurden, lauten: Theſe 1. Die evangeliſche Kirche begrüßt die Beſtim⸗ mungen des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891, welche die Sonntagsruhe betreffen, als einen dankenswerthen Fortſchritt, ſieht aber erſt in der gänzlichen Befreiung der Sonntage und gebotenen chriſtlichen Feſttage von aller nicht unumgänglich nothwendigen Arbeit den normalen Zuſtand. Theſe 2. Umſomehr beklagt ſie den immer lebhafter und lauter werdenden Anſturm auf das neue Geſetz, als ein be⸗ trübendes Zeichen, von dem in weiten Kreiſen vorhandenen Mangel an chriſtlichem Verſtändniß für die Wichtigkeit der Sonntagsruhe, für das religiös ſittliche und ſoziale Leben, und die allgemein leibliche und ökonomiſche Wohlfahrt. Sie beklagt beſonders die nachgiebige 88 e weltlichen Be⸗ hörden gegenüber dem Anſturm auf das Geſetz und dem Ver⸗ langen nach maßloſen Ausnahmekonzeſſionen, und ſieht ſich veranlaßt, ihrerſeits um ſo energiſcher auf Feſthaltung an dem Erreichten zu dringen, und für Durchführung des neuen und doch bereits ſchwer gefährdeten Geſetzes einzutreten. Theſe 3. Nicht nur die Kirche, ſondern jeder Freund der ſittlichen Geſundheit des Volkslebens muß in den bereits ge⸗ währten, weitgehenden und kaum mehr kontrollirbaren Aus⸗ nahmekonzeſſionen den unausbleiblichen Ruin des neuen Ge⸗ ſetzes ſehen, und wird die Berechtigung der immer kecker her⸗ voxtretenden„Bedürfniſſe“ der Bevölkerung, welche Un⸗ zähligen die nothwendige Sonntagsruhe rauben, nicht als ſolche anerkennen. Theſe 4. Die evangeliſche Kirche erkennt es vor Allem als ihre Aufgabe, in allen ihren Aemtern und Organen ſelber mit dem beſten Beiſpiele voranzugehen.(Büreau und Kaſſen⸗ dienſt am Sonntage u. dergl. darf bei ihr überhaupt nicht vorkommen). Theſe 5. Die Kirche hat ihre Glieder zum Verſtändniß für die Sonntagsfrage und insbeſondere zu möglichſt weit⸗ 1 Gebrauche der durch das neue Geſetz gegebenen efugniſſe und Handhaben zur Herſtellung und Aufrecht⸗ erhaltung der Sonntagsruhe zu erziehen.(Ortsſtatute mit Beſchränkung oder gänzlicher Aufhebung der Sonntagsarbeit). Theſe 6. Die Kirche muß auf dem weiteren Ausbau des Geſetzes im Sinne vermehrter Sonntagsruhe zum Zwecke wahrer Sonntagsheiligung hinarbeiten, namentlich auch auf eine möglichſte Beſchränkung des Gaſt⸗ und Schankwirth⸗ ſchaftsbetriebes und des Güterverkehrs, ſowie auch auf die Gewährung ausreichender Sonntagsruhe für die Eiſenbahn⸗ bedienſteten. Bei den geſtrigen Verhandlungen des deutſchen Reichstages erklärte auf Anfrage des Abg. Richter (freiſ. Volksp.) der Staatsſecretär des Auswärtigen Amts Frhr. v. Marſchall, der von Regierungsrath Roſe über die Kameruner Vorgänge erſtattete Bericht enthalte thatſächlich eine Reihe den Kanzler Leiſt ſchwer⸗ ſtens belaſtender Thatſachen, Leiſt ſei telegraphiſch ſeines Amtes enthoben und werde dem ſtrengſten Disciplinarverfahren unterwor⸗ fen. Der Reichstag erledigte ſodann Rechnungsabſchlüſſe ſowie eine Reihe von Petitionen. Unter anderem über⸗ wies er eine Petition betreffend die Entziehung der Reiſe⸗ vergünſtigung für Militärmuſiker dem Reichskanzler zur Berückſichtigung. Der Geſetzentwurf betreffend die Ab⸗ zahlungsgeſchäfte wurde in der Geſammtabſtimmung an⸗ genommen. Abg. Graf Kanitz(conſ.) begründet ſeinen Antrag betreffend Einführung des Getreidemonopols. Die Landwirthſchaft, namentlich der öſtlichen Provinzen, ſagt er, kämpfe mit beſonderen Schwierigkeiten. Die Zöͤlle koͤnnten wegen der Handelsverträge nicht erhöht werden. Daher ſchlage ſein Antrag einen anderen Weg vor und ſuche den Getreidepreis auf der die Productions⸗ koſten deckenden Höhe zu erhalten. Der Antrag verbeſ⸗ ſere auch die troſtloſen Reichsfinanzen, weshalb der Schatzſecretär und der Finanzminiſter zugreifen müßten. Die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ nenut den Antrag des Grafen Kanitz betreffend die Einführung des Ge⸗ treidemonopols einen Ausſchnitt aus ſozialiſtiſchen volkswirthſchaftlichen Ideen. Samſtag, 14. April 1894. Während aber die Sozial⸗ revolutionäre wenigſtens in der Theorie allen Berufs⸗ arten in gleicher Weiſe ihr Heil zuwenden wollten, wollten die Urheber des Antrages ein Privilegium nur für die obere Schicht eines Berufszweiges. Jeder andere Be⸗ rufszweig könnte ſodann auch eine Mindeſtrente oder einen Mindeſtlohn fordern. Das Ende wäre die Depoſe⸗ dirung aller Beſitzer, die mehr als eine Zwergwirthſchaft beſitzen. Es ſei tiefſchmerzlich, daß man an manchen verantwortungsvollen Stellen in der conſervativen Partei es darauf anzulegen ſcheine, den gehäſſigen Schlagworten, die bei den Radicalen und Sozialdemokraten im Schwange ſeien, eine Unterlage zu geben. Die Induſtrie und der Handel würden den erhöhten Brotfruchtpreiſen gegenüber auch ihre Preistarife erhöhen. Schließlich läge dann die Nothwendigkeit vor, neue Steuern zu beſchließen, am die Beamtengehälter entſprechend zu erhöhen. Mit wie bedenklichen Blicken der polniſche Sprachenerlaß des preußiſchen Kultusminiſters an⸗ geſehen zu werden verdient, davon überzeugt man ſich am beſten, wenn man die polniſche Preſſe ſtudirt. Der „Kuryer Pozn.“ wendet ſich gegen die von polniſcher Seite aufgeſtellte Behauptung, daß durch den neuen Schulerlaß die Zahl der Schüler für den polniſchen Sprachunterricht beſchränkt werde. Es ſei Thatſache daß der nach dem Reſkripte des Grafen Zedlitz einge⸗ führte Privatſprachunterricht nur in 40 Ortſchaften der ganzen Provinz ertheilt worden ſei und zwar hauptſäch⸗ lich Dank der Opferwilligkeit Einzelner der höheren Intelligenz. Die größten Lärmmacher hätten die wenigſten oder gar keine Beiträge dafür geleiſtet, und man habe ſogar in Poſen von ſehr angeſehenen Perſonen die Aeußerung gehört, daß die polniſche Geſellſchaft nicht im Stande ſein werde, ſo große Laſten auf die Dauer zu tragen. Dieſe Laſt ſei jetzt von den Schul⸗ tern genommen und die Beſorgniß vor dem gänzlichen Untergange des polniſchen Sprach⸗ unterrichts ſei geſchwunden Dank den„ge⸗ ringen“ Errungenſchaften der Verſöhnungs⸗ politik. Es müßten alle polniſchen Kinder dieſen Un⸗ terricht durchmachen und würden weit allgemeiner ſich daran betheiligen können. Eine draſtiſchere Quittung kann ſich die Verſöhnungs⸗ und Konzeſſionspolitik nicht holen! Die Frage der Errichtung eines Land⸗ gerichts in Heidelberg vor der 1. Kammer. Karlsruhe, 18. April. 16. öffentliche Sitzung der 1. Kammer. Nach Erledigung einiger anderer Angelegenheiten folgt die Berathung über die Petition des Stadtraths, des engeren Senats und der Handelskammer Heidelberg, die Errichtung eines Landge⸗ richts daſelbſt betreffend. Der Berichterſtatter, Landgerichtspräſident Kamm, be⸗ zieht ſich auf den Bericht der Kommiſfton. Geh. Commercienrath Diffens dankt dem Bericht⸗ erſtatter für ſeine gerechte Würdigung der in Mannheim gegen die Ausführung der Petition herrſchenden Bedenken uud für ſeine freundlichen Worte über dieſe Stadt, macht aber gleichwohl die Bedenken nochmals in energiſcher Weiſe eltend. Namentlich erwartet er von einer Durchführung der etition eine ſchädliche Rückwirkung auf die geiſtigen Inte⸗ reſſen Mannheims. Er meint, wenn man zur Beſeitigung der Bedenken auf den geringſten Umfang des Rückgangs des Gerichtsbezirks Mannheim verweiſe, ſo berückſichtige man zu wenig die relative Bedeutung, die eine derartige Maßregel hier mehr und dort weniger habe. Zurückverweiſend darauf, daß von Mannheim der höchſte Gerichtshof Badens nach Karlsruhe verlegt worden ſei, betont er, daß das Opfer, das Mannheim beinge und der Gewinn, den das dafür in geiſtiger Beziehung ſo gut ausgeſtattete Heidelberg habe, in keinem Verhältniß ſtehe. Die Thatſache, daß das Reichsgericht in Leipzig und nicht in Berlin ſei, benützt er zum Beweis, daß ein höchſter Gerichtshof nicht in der Reſidenz zu ſein brauche. In der Bekämpfung der verſchiedenen befür⸗ wortenden Gründe meint er, daß die ſtatiſtiſche Feſtſtellung über die praktiſche Verwendung der Landgerichtsthätigkeit für das Studium der Rechte das Bedürfniß der Exrichtung eine⸗ Landgerichts nicht Auch meint er, daß die Wieder⸗ errichtung einer höheren Gerichtsbehörde in Heidelberg die Begehrlichkeit der übrigen Städte, denen ſ. Z. dieſelben eben⸗ falls genommen wurden, wecken müßte. Er hält daher die befürwortenden Gründe für rein kheoretiſche. Unter Hervor⸗ hebung der gegen ein kleines Landgericht ſprechenden Be⸗ denken betont er, daß die Durchführung der Petition dem Staate in einer finanziell ſo ſchwierigen Zeit eine hohe Laſt werde. Int Uebrigen verargt er Heidelberg nicht, daß es, unbekümmert um Rechts und Links, unbekümmert aber auch um die Wunde, die der Schweſterſtadt Mannheim ge⸗ chlagen wird, ſeine Intereſſen aber er erwartet, daß ie Gründe für und wider bei der Regierung eine objektive und gerechte Würdigung finden und appellirt an den Ge⸗ rechtigkeitsſinn der Regierung im Namen einer Stadt, din keiner in Baden an Bedeutung und Michtiakeit nachſtehs 2. Seite. h. Pofraſh Meyer wendet ſich nach dem Ausdrucke des Danten für die objektive Darſtellung des Berichterſtatters gegen den Vorredner und hebt unter eingehender Begründung Rochmals energiſch die bereits geltend gemachten Gründe hervor, die praktiſcher und nicht theoretiſcher Natur ſeien. be verweiſt er darauf, daß nicht lediglich Heidelberg, ſondern auch die umliegenden Ortſchaften an der Frage in⸗ 195 ſeien. Sodann weiſt er nach, daß ein Landgericht zwar kleinen Umfangs, aber lebensfähiger Natur ein werde und zeigt, daß es an der Größe des Geſchäftsver⸗ ehrs verſchiedenen anderen Landgerichten nicht nachſtehen werde. Hierauf begründet er nochmals den Werth des Land⸗ erichts und die Berührung zwiſchen Theorie und Praxis für bas puriſtiſche Studium, das bekanntlich gerade in Heidelberg eine hervorragende Rolle ſpiele. Den Vorwurf, als ob die Landgerichte von den Studenten nicht beſucht würden, wider⸗ legt er mit der Thatſache, daß ſeit Errichtung der juriſtiſchen Seminare ſehr oft Exkurſionen zu Studjenzwecken in die Gerichtsſäle gemacht werden. Auch ſei die perſönliche Berührung zwiſchen Profeſſoren und Richtern, Theoretikern und Praktikern wichtiger für das Studium als die Frequenz der Gerichte durch die Studenten. erner ſei der Theorie dadurch Vorſchub zu leiſten, daß rofeſſoren durch Uebernahme der richterlichen Thätigkeit im Nebenamte mit der Praxis ausüben. Dies ſei namentlich wichtig Angeſichts des baldigen Erſcheinens des bürgerlichen Geſetzbuches, das uns auf eine ſang neue Rechtsgrundlage ſtelle. Redner führt Rotteck in's Feld, der ſeine Anregung auf Errichtung eines Landgerichts wärm befürwortet habe. Zum Schluß kennzeichnet er die Uebertreibungen der Mannheimer Petition. Auf Grund der Statiſtik weiſt er ſodann nach, daß in allen ländlichen Theilen, ſoweit nicht beſondere Verhält⸗ niſſe in Betracht kommen, die höchſten Behörden in der Landes⸗ errichtet ſind. Die geſchichtliche Beweisführung zu unſten Mannheims widerlegte Redner mit anderem geſchicht⸗ lichem Material. Seine Beweisführung wurde ferner verſtärkt durch den Hinweis auf die Thatſache, daß der 5 Staat 105 viel für die Mannheimer Intereſſen gethan habe, daß annheim ſich über Vernachläſſtgung nicht beſchwören könne. Oberlandesgerichtspräſtdent Schneider meint, daß ein Intereſſe der Rechtspflege für die Errichtung eines Landge⸗ richts in Heidelberg nicht ſpreche. Falls der Gerichtsbezirk Mannheim in der geforderten Weiſe getheilt würde, wäre der Gerichtsbezirk Mannheim nur noch größer als Waldshut, aber kleiner als alle übrigen Bezirke. Auch erheiſche die Finanz⸗ lage Schonung der Staatskaſſe. Im Uebrigen will er durch⸗ aus nicht ſagen, daß das Intereſſe der Rechtspflege allein für die Bedürfnißfrage in Betracht komme. Es können auch andere Verhältniſſe in Rückſicht zu ziehen ſein und namentlich trifft dies für Heidelberg mit ſeiner blühenden juriſtiſchen Fakultät zu, die von der Gerichtspraxis eine reiche Befruch⸗ kung empfängt. Redner widmet dem Werthe der Praxis eine länzende Beweisführung auf Grund eigener Erfahrungen. Vie Aufhebung des Oberhofgerichts in Mannheim war eine Abſolute Nothwendigkeit. Der Gerichtshof, der an ſeine Stelle 0 iſt, mußte in Karlsruhe ſeinen Sitz haben. Seine usführungen ſchließt er mit dem Anſchluß an den Kommiſ⸗ ſionsantrag auf empfehlende Ueberweiſung der Heidelberger Bittſchrift, obwohl er e Ueberweiſung an die Regierung zur Kenntnißnahme für 755 ger gehalten hätte. Miniſterialdirektor v. Neubronn iſt der gleichen Mei⸗ nung, wie ſie der Vorredner am Schluſſe ausdrückt, wie er überhaupt übereinſtimmend auf deſſen Darlegung bezieht. ſind bereits eingehende Erhebungen über die Frage der Errichtung eines Landgerichts in Hefdelberg regierungsſeitig angeſtellt worden; dieſe. ergeben, daß in Heidelberg zeines der verfügbaren Gebäude zur Verwendung kommen kann. Es müſſe ſich alſo um einen Neubau handeln und hier komme die ſchonungsbedürftige Finanzlage des Staates in Betracht. Es wäre ja ſehr angenehm, wenn die Bittſchrift erfüllt werden könne, ob dies aber in abſehbarer Zeit möglich ſei müſſen die Erhebungen ergeben. In dieſem Sinne könne ſich die Regierung mit dem Kommiſſionsantrag einverſtanden zrüuren. Die Mannheimer Bedenken hält die Regierung nicht für durchſchlagend. Wenn von Mannheim immer hervor⸗ werde, was es verloren habe, 5 müſſe es doch auch aran denken, was es gewonnen habe. Wenn man einen — 9 2 ziehe, ſo ſei die jetzige Lage wohl beſſer als die ere. Geh. Kommerzienrath Diffens würde gegen die Errich⸗ tung eines Landgerichts in Heidelberg nichts haben, wenn es ohne Schädigung von Mannheim geſchehen könne. Er pole⸗ miſtrt gegen einzelne Ausführungen des Geh. Hofraths Meyer, Mannheim habe ſeine Pflicht der Dankbarkeit gegen die Re⸗ gierung vergeſſen, jedoch müſſe es ſeine Lebensintereſſen wahrnehmen. Geh. Hofrath Meyer widerlegt einige polemiſche Be⸗ merkungen des Vorredners. Redner weiſt der ſinanziellen Bedenken die vielerlei Erſparniſſe, die mit der Erfüllung dieſer Petition verbunden ſein werden, nach und ——..————..ñ Feuilleton. — Der berüchtigte Ein⸗ und Ausbrecher Adolf Krüger ſtand am Mittwoch als Zeuge vor dem Landgericht in Berlin; die Verhandlung war wegen ſeiner Perſönlichkeit und weil ſie einen kleinen Beitrag zu dem Ka⸗ pitel„Verbrecher⸗Ehre“ lieferte. Krüger, ein ſchmächtiger, ziemlich harmlos ausſehender Mann, iſt am 22. Oktober v. J. aus der Irrenanſtalt zu Herzberge unter räthſelhaften Um⸗ entflohen. Als der Wärter Sieggrön in der betreffen⸗ en Nacht von dem Wärter Raffel abgelöſt wurde, ſagte Sieg⸗ rön zu ihm, es ſei„Alles in Ordnung“; gleich darauf ſah affel jedoch, daß die Zelle Krüger's nicht verſchloſſen war; er verſchloß ſie ſorgfälkig, nachdem er noch den Krüger ge⸗ 11 9 warum die Thür nicht verſchloſſen ſei und von dieſem ie Antwort erhalten habe, er wiſſe es nicht. en 3 Uhr Morgens, war Krüger verſchwunden. Das Echläßelblech innen an der Thür war abgeſchraubt, aus dem eines Wärters ein Dienſtrock und die Mütze, ſowie Patientenanzug geſtohlen. Bei weiterer Unterſuchung ent⸗ deckte man, daß Krüger ſich auf den Speicher geſchlichen und von dort aus ſich an einem Hydrantenſchlauch, den er abge⸗ abdge und am Dachfenſter befeſtigt hatte, auf die Straße 8 hatte. Einige Zeit nach der Flucht Krüger's erhielk die Braut des Sieggrön von Erſterem 40 Mk. über⸗ ſandt. Aus allen dieſen Aimſtänden nahm die Anklage an, daß Sieggrön dem Verbrecher zuͤr Flucht verholfen habe; der Angeklagte beſtritt dies energiſch. Das Hauptintereſſe in der Berhandlung nahm natürlich der„Zeuge Krüger“ in Anſpruch. Er wurde gefeſſelt, von drei Beamten begleitet, in den Saal eführt und beantwortete die an ihn geſtellten Fragen end.— Vorf.: Sie ſind aus der Anſtalt zu Herzberge entwichen?— Zeuge: Jawohl.— Vorſ.: Wie haben Sie das gemacht?— Zeuge: Sehr einfach. Nachdem ich meine Vorbereitungen getroffen hatte, die allerdings längere Zeit in Anſpruch nahmen.— Vorſ.: Was waren das für Vorberei⸗ tungen?— Zeuge: Nun, nachdem ich etwas Draht bekommen — Vorf.: Von wem?— Zeuge: Das ſage ich nicht. Ich hatte den Draht etwas zugeſpitzt und damit das Schlüfſelblech von der Thür entfernt. Die Schrauben hätte ich übrigens auch mit den Fingern losbekommen. Dann öffnete ich die Thür mit demſelben gekrümmten Draht und begab mich auf ven Flur hinaus. Ich mußte abwarten, bis der Wärter auf ſeinem Patrouillengange am Ende des Flurs war, ich eilte dann in die Wärterſtube, nahm die Kleidung eines der Schla⸗ 8 und ging wieder auf den Flur, wo ich mich ſo lange einen Vorſprung verſteckt hielt, bis der Wächten ſich Bald darauf, General⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Aprtl. ſagt der Regierung das weiteſte finanzielle 11 der Stadt Heidelberg zu. Er hält demnach das Bedenken der Koſten nicht für unüberwindlich. Freiherr v. Göler wollte gegen den Commiſſionsan⸗ trag ſtimmen, weil er ihm zu weitgehend ſchien, unbeſchadet ſeiner Sympathie für die Petition. In einer empfehlenden Ueberweiſung ſieht er den Wunſch auf baldige Erfüllung der Vorlage. Das Wohlwollen für eine Frage kommt ſchon in der einfachen Ueberweiſung zum Ausdruck. Er ſtellt einen diesbezüglichen Antrag. Geh, Hofrath Rümelin erhebt Widerſpruch gegen die Darſtellung der Mannheimer Petition, wonach ſich angeblich in Freiburg keine lebhafte Berührung zwiſchen Theorie und Praxis ergeben habe. Er ſpricht ſein Bedauern darüber ans, daß Verfügungen über den Studiengang ohne Anhörung der Fakultät getroffen werden. Im Sinne der Meyer'ſchen Ausführungen ſpricht er ſich für die Verbindung von Theorie und Praxis Seitens der Profeſſoren aus. Die Darſtellung über geiſtige Schädigung, die Mannheim erleiden würde, widerlegt er durch den Hinweis auf Diffene's eigene Aus⸗ führungen über das Mannheimer Geiſtesleben. Der Verichterſtatter betont nochmals den Werth von Theorie und Praxis für das juriſtiſche Studium und ſieht in der Thatſache, daß Geh. Kommerzienrath Diffene eine wirthſchaftliche Mannheims nicht feſtgeſtellt hat, in dieſer Beziehung kein Bedenken. Die Anerkennung des Werthes der Verbindung zwiſchen Theorie und Praxis aber rechtfertigt den Kommiſſtonsantrag auf empfehlende Ueberweiſung. Es iſt ferner ein Antrag auf einfache Ueberweiſung der Petition zur Kenntnißnahme eingebracht. Nach kurzer Geſchäftsordnuugsdebatte wird der Kommiſ⸗ ſionsantrag auf Ueberweiſung der Petition mit Empfehlung zuerſt zur Abſtimmung gebracht. Der Antrag fällt. Der zweite Antrag auf einfache Ueber⸗ weiſung wird mit allen gegen eine Stimme angenommen. Der weitere Antrag über die Mannheimer Petition zur Tagesordnung überzugehen, wird mit allen gegen eine Stimme angenommen. Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 14. April 1894. Hofbericht. Der Großherzog empfing geſtern Vormittag den Präſidenten Buchenberger zur Vortragerſtattung und nahm dann die Meldung von Offizieren entgegen. Nachmittags hörte der Großherzog die Vorträge des Geheimeraths v. Regenauer und des Legationsraths Dr. von Babo. Heute Nach⸗ mittag treffen der Staatsſekretär Freiherr v. Marſchall und der Chef des Civilkabinets Wirklicher Geheimerath Dr. von Lucanus aus Berlin in Karlsruhe ein, um dem Kaiſer Vor⸗ trag zu halten. 5 * Die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften in Freiburg erhielten geſtern den Beſu) des neuvermählten Prinzen Georg von Sachſen und ſeiner Gemahlin, Prinzeſſin von Würt⸗ ae „Bezirksrath. Dem Wirth Bernhard Heilmann wurde die Verlegung ſeines Schankwirthſchaftsrechtes von H 10, 1 nach dem Mühlau⸗Schlößchen mit Branntweinſchank genehmigt. *Nach einer alten und bekannten Bauernregel ſoll der Tag der 40 Ritter oder Märtyrer für die Witterung der Art beſtimmend ſein, daß, wie das Wetter an dieſem Tage iſt, dasſelbe dann auch 40 Tage anhält. Am 10. März, am Täge der 40 Ritter, war nun das Wetter regneriſch, während ſeit dieſer Zeit, alſo gerade 4 Wochen, kein Regen mehr ge⸗ fallen iſt. * Bei Spaziergängen im Walde iſt gegenwärtig große Vorſicht mit Feuer geboken. Das dürre Laub iſt durch die Oſt⸗ und Nordwinde an vielen Stellen vollſtändig ausgetrock⸗ net und daher bei der geringſten Unvorſichtigkeit mit Feuer ein Waldbrand zu befürchten. Alſo Vorſicht mit Feuer im Walde. * Ein nicht unbeträchtlicher Regen iſt heute Nacht gegen 3 Uhr gefſallen und es hat den Anſchein, als ob der Himmel noch weiter ſeine Schleußen öffnen wollte, was von den Landwirthen mit großer Freude begrüßt werden würde. Uebrigens ſind geſtern in verſchiedenen Gegenden Südweſt⸗ deutſchlands kleine Gewitter nieder gegangen, welche mit be⸗ deutenden Regenmengen begleitet waren. * Vogelſchutz im Ausland. Die Einſicht, daß den für den Haushalt der Natur nützlichen Vögeln, den Sängern und Schmuckvögeln, ein geſetzlicher Schutz gebührt, bricht ſich all⸗ mählich auch in den entfernteſten Welttheilen Bahn. Deutſch⸗ land hat auf ſeinem Beſitz zu Neuguinea einen ſolchen Schutz den Paradiesvögeln gewährt; Amerika hat ſeine hervor⸗ tt wieder am anderen Ende des Flurs befand. Dann urg ich auf den Boden.— Vorſ.: Wie öffneten Sie die Thür?— euge: Sehr einfach. Mit demſelben Draht, mit dem ich die ellenthür e hatte. Dann habe ich mich vom Dach mit dem Gummiſchlauch des Hydranten herabgelaſſen. Die ganze Geſchichte hatte etwa ſechs Stunden in genommen. — Vorf.: Hat der Angeklagte Sieggrön Ihnen dabei Hilfe geleiſtet?— Zeuge: Nein, ich wußte gar nicht, daß Sieggrön an jenem Abende Nachtdienſt hatte.— Vorſ.: Haben Sie von Sieggrön den Draht erhalten?— Zeuge: Nein.— Vorf.: aben Sie dem Fräulein Kruſe 40 Mk. gegeben?— Zeuge: awohl.— Vorſ.: Wie kamen Sie dazu?— Zeuge: Als ich noch in der Anſtalt war, bat Sieggrön mich eines Tages, ich möchte ihm doch eine Adreſſe ſchreiben. Dieſe lautete an mals, ob es ſeine Braut ſei, worauf er dies bejahte. Als ich nun nach meiner Flucht erfuhr, daß Sieggrön meinetwegen entlaſſen ſei, that er mir leid, ich wollte ihm die Mittel geben, um ſo lange leben zu können, bis er andere Beſchäftigung hatte, und deshalb wandte ich mich an Miret Kruſe.— Vorſ.: Von wem hatten Sie denn die ittel und die Nachricht von der Entlaſſung des Angeklagten? — Zeuge: Von denſelben Perſonen, welche mir bei der Flucht behilflich geweſen ſind.— Vorſ.: Sie werden vereidigt wer⸗ den und müſſen beſchwören, nichts verſchwiegen zu haben, Sie müſſen alſo die Perſonen benennen.— Zeuge: Das thue ich nicht, ich werde doch nicht meine Wohlthäter verrathen, das wäre ja eine Treuloſigkeit ſondergleichen!— Vorſ.!: Sie haben kein Recht, Ihre Ausſage zu beſchränken.— Zeuge: Ich ſage es aber nicht. Ich bitte auch, mich vor meiner Ver⸗ eidung auf meinen Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen, ich bin entmündigt worden. Der Gerichtshof beſchließt, nicht weiter in den Zeugen zu dringen und den von ihm zu leiſten⸗ den Eid auf ſeine Ausſage zu beſchränken. Dem Zeugen wer⸗ den auf einige Minuten die Feſſeln abgenommen, ſeine Trans⸗ porteure treten dicht an ihn heran. Nach der Eidesleiſtung wird Krüger wieder gefeſſelt und in die Zelle zurückgeführt. Der Staatsanwalt hält eine wenn nicht vorſätzliche, ſo doch mindeſtens fahrläſſige Gefangenenbefreiung für vorliegend. Er ſei der Anſicht, daß noch genügend Belaſtungsmomente dafür vorlägen, daß der Angeklagte deim ſchweren 11 hilfreiche Hand geleiſtet habe, er beantrage dafür zwei Jahre Gefängniß. Der Vertheidiger bemühte ſich, fämmtliche Ver⸗ dachtsmomente zu zerſtreuen, und plaidifte für völlige Frei⸗ ſprechung. Der Gerichtshof hielt eins Vorſätzlichkeit für er⸗ wieſen, da der Ausſage des 0 Krüger, eines der berüch⸗ tigſten Verbrecher Deütſchlands und offenbar eines überaus Fräulein Kruſe im Kontinental⸗Hotel. Ich fragte ihn da⸗ ragendſten Sänger, die Spottdroſſel und den rothen Kardinal eſchützt und deren Haltung mit hoher Steuer belegt, nun pat neuerdings Auſtralien die Ausfuhr des Wellenſittichs ver⸗ boten. Dieſes Verbot wird in den ornithologiſchen Kreiſen der ganzen Welt Aufſehen erregen, denn der Wellenſittich iſt ja der bekannteſte unter den exotiſchen Vögeln, der namentlich auch in Deutſchland Bürgerrecht erlangt hat und neben dem Gelbrock vom deutſchen Harz der beliebteſte Zuchtvogel iſt. *Die gegenwärtigen Fleiſchpreiſe. Der in dieſer Angelegenheit von den hieſtgen Blättern gebrachte Artikel iſt in zahlreiche auswärtige Blätter übergegangen. Zu dem⸗ ſelbem wird nun dem„Heid. Tgbl.“ von einem erfahrenen Fachmanne folgendes geſchrieben: Die Ausführung des Artikels kann ich aus eigener Erfahrung vollinhaltlich beſtätigen. Eines vermiſſe ich aber und zwar gerade die Hauptſache, nämlich die Angabe eines Weges, wie man möglichſt raſch wieder zu einem normalen Viehbeſitzſtand gelangen könne, das ſowohl im Hinblick auf die landwirthſchafttreibende Bevölkerung als auf das Fleiſch conſumirende Publikum von größter Wichtigkeit iſt. Auf dem Wege der Wiedernachzucht zu dem früheren Beſitzſtande zu dauert etliche Jahre und dieſe ganze Zeit wird auch die Vieh⸗ und Fleiſchcalamität dauern. Dem könnte aber, ſobald es wieder genügend Futter gibt, am ſchnellſten durch Bezug von Lebendvieh, ſowohl Zucht⸗ als auch Schlachtvieh im großen Maßſtab, abgeholfen werden. Hier wäre epentuell Staatshilfe, wo es ſich um Bezu⸗ von Zuchtvieh handelt, anzuſtreben, denn mancher Landwir würde ſich heute gerne wieder eine Kuh oder ein Rind kaufen, aber die fabelhaften Preiſe, die gefordert werden, machen es Vielen unmöglich oder der Ankaufspreis ſteht wenigſtens nicht mehr im Verhältniß zu dem Nutzen, den das betr. Stück Vieh abwirft. Gerade ſo gut, wie die Regierung die Futtermittel zu mäßigem 4 115 be⸗ ſorgt und geſtundet hat, ließe es ſich mit Vieh auch machen. Auch wäre bei Bezug vom Ausland eine vorübergehende Auf⸗ hebung des Zolls in Betracht zu ziehen. Der Einwand wegen Einſchleppung von Viehſeuchen iſt bei gehöriger Ueberwachung ebenfalls ausgeſchloſſen, die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt bei uns auch ohne Vieheinfuhr zu Hauſe und vielerſeits betrachtet man heute die bisherigen Abſperrmaßregeln nicht mehr als eine wirkſame und daher auch nicht mehr begründete Abwehr gegen Seuchen. Daß auch Landwirthe die Nothwendigkeit einer verſtärkten Vieheinfuhr einſehen und Sane geht daraus hervor, daß zum Beiſpiel der„Landwirthſchaſt⸗ liche Generalverein für Schleswig⸗Holſtein“ ſich mit einer dahingehenden Eingabe an den Miniſter für Landwirthſchaft in Preußen, an Herrn von Heyden, gewendet hat. Ein ähn⸗ liches Vorgehen läge heute auch im Intereſſe unſerer Land⸗ wirthe. Aber auch das Fleiſch konſumirende Publikum hat ein lebhaftes Intereſſe daran, daß nicht eins der nothwendig⸗ ſten Lebensmiktel zum reinen Luxusartikel würde. * Der Verband deutſcher Brieftauben⸗Liebhaber⸗ Vereine hat, ſo ſchreibt man uns, für das 8 und Fangen von Wanderfalken, ühnerhabichten ünd Sperberweibchen 1200 Mark als Prämie aus⸗ geſetzt. Dieſe 1200 Mark gelangen Anfangs Dezember 1894 nach dem Verhältniß der eingelieferten Fänge zur Vertheilung. Zur Erhebung eines Anſpruchs an dieſem Prämiengelde müſſen die„beiden Fänge“ eines Raubvogels(nicht der ganze Raubvogel), bis ſpäteſtens Ende November 1894 dem Verbands⸗Geſchäftsführer J. Hoerter zu Hannover franco eingeſandt werden. Es wird gebeten, die ge zu ſammeln und auch, um unnöthige Porto⸗Ausgaben zu ver⸗ meiden, zuſammen einzuſenden, auch wolle man nur die Fänge vorgenannter Raubvögel einſenden, da nur dieſe Berü ig⸗ ung idie Geſelſſchaft Olymp hielt am verſtoſſenen Dienszag e Geſellſchaft Olymp hielt am verfloſſenen Di in ihrem Lokal zum„Habereck“ 195 gacgeg Generalver⸗ ſammlung ab, welche ſich eines zahlreichen Beſuches zu er⸗ hatte. Der Vorſtand erſtattete zunächſt Bericht über as verfloſſene Jahr und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Zahl der Mitglieder und ſomit auch die Kaſſenver⸗ hältniſſe ſich bei Weitem gebeſſert haben. Die hierauf folgende Vorſtandswahl hatte folgendes Ergebniß: Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder, die Herren Jac. Vorgeitz, 1. Präſident, G. Gebhardt, 2. Präſident, Valentin 4 Kaſſier, Karl Maurer, 1. Vergnügungskommiſſär, bert Koch, 2. Ver⸗ gnügungskommiffär, wurden wieder⸗, während Herr Th. Schuler als Schriftführer neugewählt wurde. Für dieſen Sommer wurden verſchiedene Fe 8 wie Herren⸗Aus⸗ flug nach Eberbach, Kaffeekränzchen für die Damen, kleinere Familien⸗ und Tanzausflüge, vorgeſehen. *Beſitzwechſel. Herr Engel⸗ horn hier verkaufte von ſeinem Bauterrain ehemals Gontard⸗ ſches Gut, die Bauplätze Nr. 20, 22, 24 und 26 an der Holz⸗ und Nr. 22 und 28 an der Gichelsheimerſtraße im eſammtflächenmaß von 950 qm. Abgeſchloſſen durch Agent Louis Jeſelſohn L 13, 13. * Die Verwendung des Saccharin für Bowlen, Maitrank, Kompott u. ſ. w. Man ſchreibt uns von ſach⸗ ſchlauen Menſchen, irgend ein Gewicht nicht beizulegen ſe. auen Menſchen, irgend ein Gew ni eizulegen Das Urtheil lautete auf ein Jahr Gefän 75 wovon drei Monate durch die erlittene Unterſuchungshaft ſur verbüßt er achtet wurden. — Das größte Ferurohr. Bekanntlich beſitzt die Lick⸗ Sternwarte am Mount⸗Hamilton in Californien das 1 1— der Welt, und es ſind in der reinen Luft dieſer ergſpitze höchſt intereſſante Beobachtungen und Entdeckungen W worden. Der Durchmeſſer des Objektivs, welcher das Maß für die Mächtigkeit eines Fernrohres iſt, beträgt bei dieſem Inſtrument 36 Engliſche Zöll. In kurzer Zeit wird ſich die Lick⸗Sternwarte nicht mehr rühmen können, das größte Fernrohr zu beſitzen, denn es wird bereits an einem noch größeren gearbeitet. Der Durchmeſſer dieſes Objektivs wird 40 Engliſche Zoll betragen und von Clark in Cambridgeport bei Boſton geſchliffen werden; Stativ, Axen, Rohr, kurz die ganze Montirung ſind bereits fertig und bildeten auf den Weltausſtellung in Chicago eines der intereſſanteſten Aus⸗ iedie Das Fernrohr, deſſen Länge 64 Fuß beträgt. koſtet die Kleinigkeit von 120,000 Dollars, welche Summe vor einem Bürger Chicagos, Herrn Yerkes, der Univerſität vor Chicago geſpendet wurde. Außerdem beſtreitet 1 85 Derkes auch noch den Bau der neuen Sternwarte der Univerſttät. welche, um beſſere atmoſphäriſche Bedingungen zu haben nordweſtlich von Chicago in einer Entfernung voz 60 engliſchen Meilen errichtet werden wird. Der Directoß dieſer Sternwarte, Herr G. E. Hale, befindet ſich auf einer Studienreiſe in Europa und weilt gegenwärtig in Wien, um die dortigen Einrichtungen zu ſtudieren. Herr Hale, welcher ganz beſonders in der Sonnenphotographie Hervorragendeß keiſtet, hat bereits gegen 3000 Aufnahmen der Sonne und es erinnert an die Bibliotheken von Babylon und Ninive, welche aus beſtanden haben, hier eine Bibliothek von lauter Glasplatten vor ſich zu haben, welche eine Art Geſchichte der Sonne in den letzten Jahren bildet. Hrn. Hale iſt es durch eine äußerſt inginiöſe Combination der Spekkroſ⸗ kopie mit der Photographie gelungen, Gebilde der Sonne auf der photographiſchen Platte hervortreten zu laſſen, welche man im Fernrohr nicht ſieht und auf deren Vorhandenſein man nur durch Analogie ſchließen konnte. Seine Sonnen⸗ bilder zeigen nämlich nicht nur alle am Sonnenrande befind⸗ lichen Protuberanzen, ſondern guch Gebilde mitten auf der Sonnenſcheibe, wahrſcheinlick, Fackeln, die ſonſt nur in der Nähe des Sonnenrandes leicht zu ſehen ſind, in der Mitte der Sonnenſcheibe aber durch das hier heller leuchtende Son⸗ nenlicht übertönt werden eneeeeneereee,ereerb. ee 1be 14 Aprll. General⸗Anzeiger. S. Seite. zerſtändiger Seite. Schon ſeit Jahren findet der von der Jirma Fahlberg, Liſt u. Co., Salbke⸗Weſterhüſen a Elbe in en Handel gebrachte Süßſtoff„Saccharxin“ im Haushalte zum Verfüßen von Kompott, Fruchtfäften, Konſerven u. ſ. w. eine gusgebehnte Verwendung, weil er weſentlich billiger als Zucker iſt, den damit verſüßten Na und Genußmitteln einen angenehmen Geſchmack und große Haltbarkeit verleiht und in⸗ ſofern geſünder als Zucker iſt, als er nicht wie dieſer im Magen Säure bildet, die namentlich für Magenkranke und andere Patienten beläſtigend u. gefährlich ſein kann. Gerade weil Sac⸗ charin nicht vergährt und im Magen keine Säure bildet, ſind die mit Saccharin zubereiteten Getränke vorzüglich bekömm⸗ lich und da jetzt zur Frühlingszeit Jedermann ein Gläschen Bowle oder Maitrank ſchlürft, ſo wollen wir noch beſonders darauf hinweiſen, daß Saccharin zum Verſüßen von Bowlen und Maitrank ſich ausgezeichnet bewährt hat. Wie zahlreiche Verſuche ergeben haben und wie es bereits auch mehrfach im Großen in der Praxis erprobt ward, iſt in richtiger Weiſe mit Saccharin hergeſtellter Maitrank oder ſolcher der mit Hilfe einer ſgecharinirten Eſſenz hergeſtellt ward, in nichts von jenem zu unterſcheiden, den man mit Zucker bereitete. Der Geſchmack iſt der feinſte, reinſte, aromatiſchſte, die Flüſſigkeit iſt und bleibt ſpiegelklar, hält ſich ſtets in gleicher Güte lange Zeit und hinterläßt keinerlei Bodenſatz ſowie kleine klebenden Gläſerränder. Für dieſen Zweck wird am beſten das ſogen. leicht lösliche raffinirte Saccharin verwendet, und zwar nimmt man an Stelle von je Kilogr. des ſonſt gebräuchlichen Zuckers 2½ Gramm Saccharin(Brieſpackungen à 2½ Gr, gleich 1 Kilogr. Zucker ſind zum Preiſe von 50 Pf. in den meiſten Apotheken und Droguerien zu haben). Im Prozeß Maas, welcher vorausſichtlich Mitte Mai ſtattfindet, lautet die Anklage auf Betrug und Untreue. Außerdem haben ſich die Inhaber des falliten Bankhauſes Maas in dem für Ende April vor der hieſigen Strafkammer angeſetzten Prozeß gegen den Großſpekulanten Richard Trau⸗ mann, der des Betrugs beſchuldigt wird, wegen Beihilfe zu verantworten. Z3wei Preßprozeſſe werden, wie aus der an anderer Skelle abgedruckten Tagesordnung erſichtlich iſt, das nächſten Montag beginnende hieſige Schwurgericht beſchäftigen. Im erſten Prozeß richtet ſich die auf Beleidigung durch die Preſſe lautende Anklage gegen den Redakteur Fein ck in Ludwigs⸗ hafen, der für den pfälziſchen lokalen Theil der hieſigen ſozial⸗ demokratiſchen„Volksſtimme“ verantwortlich iſt. Im zweiten Falle wird der Redakteur des in Heidelberg erſcheinenden antiſemitiſchen„Volksboten“, Th. Reuther von Jsny, auf der Anklagebank erſcheinen, und zwar wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß. *Verhaftet wurde in Worms ein von Mannheim aus verfolgter Hausburſche aus Ludwigshafen, der ſich einer Un⸗ terſchlagung ſchuldig gemacht hat. *Konkurſe in Baden. Karlsruhe. Ueber den Nach⸗ laß des ledigen Bäckers Konrad Brühler; Konkursverwal⸗ ter Gerichtsvollzieher a. D. J. Chr. Hügle in Karlsruhe; Prüfungstermin Freitag, 8. Juni.— Buchen. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Joſef Martin Link von Mudau; Konkursverwalter Kaufmann Wilhelm Kieſer in Buchen; Prüfungstermin Montag, 28. Mai. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 15. April. Während der Hochdruck von 770 mm immer weiter in das Innere Rußlands ſich zurückzieht, ſteht in ganz Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Italien, in Deutſchlands links der Elbe, ſowie im größten Theil von Oeſterreich⸗Ungarn das Barometer unter mittel. Der Luftwirbel von 755 mm über dem iriſchen Kanal behauptet ſich, der Luftwirbel über dem Saargebiet wandert langſam oſtwärts in der Richtung gegen Böhmen. In ganz Süddeutſchland find die angekün⸗ digten ergiebigen Gewitterregen eingetreten; auch für Sonn⸗ tag und Montag ſteht bei etwas kühlerer Temperatur größten⸗ theils gewitterhaft bewölktes und zu vereinzelten Entladungen geneigtes, dann wieder aufheiterndes Wetter in Ausſtcht. Aus dem Großherzogthum. iNeckarau, 18. April. Der verwittwete Landwirth Johann Georg Zeilfelder hat ſich in vergangener Nacht aus bis jetzt noch unbekannten Gründen in ſeinem Schlaf⸗ zimmer erſchoſſen. *St. Ilgen, 14. April. Ein an Oſtern aus der Schule entlaſſener Knabe war auf dem JFelde mit Grabarbeiten be⸗ ſchäftigt und kam dabei einem Haufen aufgeſtellter Hopfen⸗ 45 Die Stangen ftelen um und erſchlugen den naben. Ziegelhauſen, 13. April. Oberhalb des Stifts Neu⸗ burg wurde ein ruhig ſeine Straße ziehender Einwohner Faahen de von drei hieſigen Burſchen überfallen und miß⸗ ſandelt. Die Burſchen ſind zur Anzeige gebracht worden. Karlsruhe, 12. April. Die hieſige Metallpatronen⸗ fabrik mit Filiale in Götzingen, welche vor einigen Jahren von Ingenieur Lorenz an die Aktiengeſellſchaft Ludwig Löwe u. Cie. in Berlin verkauft wurde, hat in Folge zahlreicher ſtangen zu nahe. Beſtellungen Seitens der Türkei, Argentinien u. ſ. w. einen außerordentlich guten Abſchluß 155 Die Aktien beſitzen die Firma Löwe u. Cie. und die Pulverfabrik Rottweil. Dieſer Tage hat nun l.„Pf. Pr.“ die Firma Löwe u. Cie. ihre Aktien im Nennwerth von drei Millionen Mark an zwei erliner Banken, darunter die Diskontobank, verkauft. *Tobtmoos, 13. April. Das Projekt der Errichtung Gefährliche Waffen. Roman von Doris Freiin v. Spättgen. (Nachdrutz nerboten.) 100(Jortſetzung.) Der Rittmeiſter that, als hörte er den Ausſpruch nicht; er drehte dem Bruder den Rücken zu und betrachtete, ſcheinbar voll Intereſſe, als hätte er dieſen Gegenſtand zum erſtenmal geſehen, ein auf ſchwarzem Sockel ruhendes, maſſtv ſilbernes Pferd, welches bei irgend einem Rennen Sieghard als erſter Preis zugefallen war. Mehrere Minuten vergingen daher unter Schweigen, bis der Offtzier ſich ſeinem Gaſte genähert hatte und in herzlicher Weiſe fragte: „Kurt— haſt Du etwas? Du ſcheinſt gedrückt— ver⸗ ſtimmt— ich hoffe doch, daß Du nicht meinetwegen in Er zögerte befangen. etzt hatte Achenberg ſich langſam umgedreht, ſo daß Sieghard ihm voll ins Angeſicht zu ſchauen vermochte. Beim Anblick des ſich darin abſpiegelnden Ausdrucks von Trauer ſtutzte er ſichtlich. „Ja, die Sache mit Deinem Pferde geht mir im Kopfe herum. Du wirſt ſehen, der Gaul iſt futſch!“ ſagte der Ritt⸗ meiſter, indem er wie in verbiſſenem Aerger die Lippen auf⸗ einander kniff. 9 „Aber, beſter Kurt, warum immer gleich das Schlimmſte annehmen? Du biſt ja ſonſt durchaus kein Peſſimiſt!“ rief Sieghard auffallend erregt.„Und angenommen, ich hätte das ſcheußliche Pech, was der Himmel verhüte, ſo läufſt Du ja dabei kein Riſiko. Gewiß, Du haſt mir die fünftauſend Mark vorgeſtreckt— aber ich ſtehe Dir ja mit meinem eigenen Ver⸗ mögen dafür ein. Selbſtverſtändlich, Kurt!“ Wie ein ängſtliches Zucken ging es bei den Worten über Achenbergs finſteres Geſicht. Darauf ſagte er ſpöttiſch? „Pah, was bedeuten lampige zunderttauſend Marz bei eines Kriegerdenkmals dahier iſt nun ſo weit gediehen, daß die Anfertigung deſſelben vergeben werden konnke. Die Wahl fiel auf den Bildhauermeiſter Kneunbühler in Säckingen, aus deſſen Atelier ſchon ſo manches Kunſtwerk hervorgegangen iſt. Bezüglich der Art der Ausführung wurde folgendes beſkimmt: Auf entſprechend architektoniſchem Poſtament erhebt ſich ein Obelisk aus ſchwediſchem Granit, oben geziert mit dem ge⸗ krönten Reichsadler, auf der Vorderſeite mit dem Ritterkreuz und der Inſchrift:„Zum treuen Andenken an 1870/71“, beides auf einer Platte von ſchwarzem, ſchwediſchem Granit. Ebenfalls auf zwei ſolcher Platten kommen am Poſtament die Namen der 61 Todtmooſer Krieger von 1870/71 zu ſtehen. Das Ganze erreicht eine Höhe von 4 Meter. Neuſtadt i. Schw., 13. April. Herr Oberamtmann Dr. Turban von Neuſtadt hat bei großh. Amtsgericht Frei⸗ burg gegen Herrn Pfarrer Wacker, gegen Redakteur Fiege vom„Bad. Beob.“ und Redakteur Müller vom„Freib. Boten“ wegen Beleidigung durch die Preſſe Klage erhoben. Freiburg, 13. April. Ueber die Schwurgerichtsverhand⸗ lungen gegen den praktiſchen Arzt Dr. Schelldorf von Ihringen wegen Gattenmords wird der„Bad. Edsztg.“ noch berichtet; Das Verhör des Angeklagten dauerte mehrere Stun⸗ den und deckte das ganze Vorleben des Angeklagten auf, der als Student ſchon in der leichtfinnigſten Weiſe wirthſchaftete und nachweisbar ein Vermögen von 60,000 M. durchbrachte. Nach beſtandenem Staatsexamen ließ er ſich in Ihringen als prakt. Arzt nieder, wo er ſich bald einer großen Praxis zu erfreuen hatte. Bald aber verloren die Leute in Folge ſeines leichtſinnigen Lebenswandels das Zutrauen zu ihm. Im Auguſt v. J. heirathete er die Ida Epp. Bald aber mißhandelte er ſie in der Betrunkenheit und ſie lief verſchiedene Male von ihm weg. Anfangs November lief ſie ihm wieder einmal weg und ging zu ihrer Mutter nach Bötzingen. Der Ange⸗ klagte fährt fort:„Am 16. November kam ſie von dort wieder zurück, am Tage vor der Kataſtrophe. Als ich ſie wieder hatte, gab ich auch den Entſchluß auf, uns ſcheiden zu laſſen, Wir verſöhnten uns vollkommen. Am 17. November ſtand meine Frau etwa um 9½ Uhr auf und machte das Frühſtück zurecht, das wir gemeinſam genoſſen. Ich blieb weiter im Bette liegen, meine Frau brachte mir ein Buch und auch etwas zu trinken, dann 9219 ſie in die Küche und machte ſich dort Be⸗ ſchäftigung. Das Mittageſſen nahmen wir dann gemeinſam ein und während des Eſſens klopfte es plötzlich an die Thür und die Schwiegermutter ham herein.„Was willſt Du denn da?“ fragte meine Frau.„Ich werde doch wohl nach Euch ſehen dürfen,“ war die Antwort. Auf die Frage, warum ich noch im Bette liege, antwortete ich, ich wäre unwohl, was aber nicht der Fall war. Dann ging die Mutter. Nach einigen Reden ſing meine Frau plötzlich zu klagen an:„Wäre ich nur todt und geſtorben!“ und frug mich, ob ich nicht mit ihr ſterben wolle. Während ſie ſo ſprach, hatte ſie ſich an das untere Bettende geſetzt. Ich bejahte halb im Scherze, da 1 ſie in die Taſche, holte ein dort verborgenes Fläſchchen eraus, ſetzte es an den Mund und trank. Dann keichte ſie mir das Fläſchchen. Ich wollte ſie abhalten, rückte im Bett nach unten, aber ſie hatte ſich erhoben und trank im Stehen. Ich verſuchte die Flüſſigkeit auch ein wenig und merkte, daß es Cpankali war. Inzwiſchen war ſie ſchon am Bett herun⸗ tergeſunken und zeigte in den Augen und am Munde bereits die Anzeichen der Vergiftung. Ich ſprang an die Thüre und rief der Mama, gehe ſchnell zurück und wickle mich in die Unterdecke. Was dann geſchah, weiß ich nimmer genau, ich wußte nicht, wo mir der Kopf ſtand. Die Mutter war und rief laut:„Hilf ſchnell, wenn Du ein rzt biſt und helfen kannſt.“ Ich konnte nicht ſprechen. Da ſchlug ſie mir in's Geſicht und ſchrie:„Du Lump, Du Lump, Du haſt ſie getödtet.“— Vorſitzender:„Man ſollte meinen, Sie hätten Ihre Frau am Trinken hindern können mit einer einfachen Handbewegung.“— Angeklagter: „Ich rückte im Bette nach, aber da hatte ſte ſchon ge⸗ trunken.“— Ueber die Art und Weiſe, wie die Frau zu dem Gift gekommen ſein könnte, wofür durchaus keine Anhalts⸗ gründe vorliegen, kann der Angeklagte, der ſelbſt verſchie⸗ dene Male Gift holte, keine Auskunft geben. Unter den Zeugen, die ſich über das Vorleben des Angeklagten zu äußern haben, verdienen die Ausſagen des Herrn Oberlan⸗ desgerichtsraths Loes von Karlsruhe beſondere Beachtung. Derſelbe war des Angeklagten Vormund bis zu deſſen Voll⸗ jährigkeit und ſtellte ihm für dieſe Zeit das beſte Zeugniß aus. Schelldorf ſei ein hochbegabter junger Man' geweſen und habe zu den 12 Hoffnungen berechtigt, bis er ſein Vermögen in eigene Verwaltung nahm und ein Verſchwen⸗ derleben führte, das nicht Maß noch Ziel kannte, wie die Ausſagen verſchiedener hieſiger Zeugen faſt einſtimmig doku⸗ mentiren. In Folge ſeiner Lügenhaftigkeit ſei auch das ge⸗ plante Verlöbniß mit der Nichte des Zeugen(Loes) zurückge⸗ gangen. Schwer belaſtend für Schelldorf waren die Aus⸗ ſagen des Zeugen Hauptmani a. D. Wilſer, dem gegenüber die Frau wenige Tage vor ihrem Tode direkte Mittheilungen machte, daß ihr Mann ſie mit dem Tode bedroht habe. Freiburg i.., 13. April.(Telegr.) Der wegen Gift⸗ mordes Dr. Schelldorf wurde freigeſprochen. Kleine Mittheilungen. In Gberbach wurde dem in den Ruheſtand getretenen Hauptlehrer Koch von Seiten des Lehrerkollegiums ein Album mit den Photographien des⸗ ſelben als ehrende Erinnerung überreicht. Von Seiten der Stadtgemeinde wurde Herrn Koch als Zeichen der Aner⸗ einer Lebensweiſe, wie Du ſie führſt, Steghard! Haſt Du Deine Einnahmen und Ausgaben ſchon einmal gebucht— he?“ „Nein, aber wie Du mir oft verſicherteſt, iſt durch Deine Umſicht mein bischen Vermögen ſo vortrefflich angelegt, daß es reichliche Zinſen abwirft. Ach ja, Kurt, ich bin ein ſchlechter Rechenmeiſter, der von Geſchäften und Geldangelegenheiten keine Ahnung hat, der 0 nur zu wohl weiß, wie ver⸗ dammt raſch einem die runden Goldfüchſe durch die Finger rollen. Um ſo mehr überkommt mich oft ein wahrhaft wohl⸗ thuendes Gefühl der Sicherheit und Beruhigung, daß ich Dich zur Seite habe, der Du ſo treu für mich ſorgſt,“ entgegnete der junge Offizier mit dankbarem Blicke. „Ich werde aber auch nicht ewig leben— merke es ſehr wohl, daß die heimtückiſche Kanaille, das Alter, mir jetzt immer näher auf den Leib rückt. Einmal wirſt Du doch auf eigenen Füßen ſtehen müſſen, mein Junge,“ brummte der Rittmeiſter in den Bart, wobei er mit tiefgebeugtem Haupte, als wünſche er ſeiner eleganten Figur ein greiſenhaftes Aus⸗ fehen zu geben, langſam durch das Zimmer ſchritt. „Unſinn— Du, der es im Reiten noch mit uns allen aufnimmt!“ rief der Offizier ungläubig lachend und den blonden Kopf ſchüttelnd.„Du biſt etwas Hypochonder, Kurt — lebſt zu bon— mußt wieder mal Marienbader trinken.“ „Damit mich bei dem häuslichen Aerger, bei den vielen Sorgen und Plackereien der Schlag rührt— danke beſtens! Es gibt faſt täglich einen Tanz bei uns!“ „Helios?“ fragte Sieghard leiſe und in einem Tone, der etwas innere Unruhe verrieth. Für ein paar Sekunden ruhten Achenbergs Blicke durch⸗ dringend auf des Bruders leicht geröthetem Geſicht. „Natürlich, Helios! Das Mädel iſt meiner Vormund⸗ ſchaft entwachſen, es iſt ſozuſagen flügge“ geworden. Ich dagegen bin, wie Du weißt, etwas unleidlicher Natur und ſehe in ihr immer noch das Kind. Da gerathen wir halt öfters tüchtig aneinander. Es wird eben Zeit, daß man den kleinen Trotzkopf unter die Haube ſteckt. Ein paſſender Gatte dürfte doch wohl nicht ſo ſchwer zu finden ſein. Glänzende kennung für ſeine erfolgreiche Thätigkeit und treue Pflicht⸗ erfüllung ein Regulgtor übergeben. Auch dem penſtonirten Herrn Hauptlehrer Wößner wurde ein Album mit gleichen Photographien gewidmet.— In Freiburg feierte in gller Stille vor einigen Tagen Herr Hofrath Behaghel, dern i⸗ dent des Badiſchen Schwarzwaldvereins, ſeinen 70. Geb tag. Der Rechtsgelehrte genießt nicht nur im engeren Kre⸗ ſeiner Kollegen und Schüler die Liebe und Verehrung, die ſeine offene, warmherzige Natur in reichem Maße verdient, ſondern im ganzen Lande Baden und darüber hinaus kennt und ſchätzt man den ehrwürdigen Präſidenten des Schwarz⸗ waldvereins. Pfälziſch⸗-efſtſche Nachrichten. Speyer, 13. April. Ueber das Vermögen der hieſigen Firma Eduard Zimmermann, Papierfabrik, wurde vom königl. Amtsgerichte Konkurs verhängt. Zum Maſſenver⸗ walter iſt der Geſchäftsagent Carl Heiſel aufgeſtellt. * Speier, 13. April. Die Erben des dahier verſtorbenen Hofrathes und Bürgermeiſters G. P. Süß haben der Klein⸗ kinderbewahranſtalt dahier 10,000 M. vermacht. *Neuſtadt, 12. April. In der letzten Sitzung des Kreis⸗ ausſchuſſes des Pfälzer Feuerwehr⸗Verbandes wurde beſchlof⸗ ſen, den diesjährigen Kreisfeuerwehrtag Ende Juni oder Anfang Juli in Frankenthal abzuhalten. Darmſtadt, 12. April. Die Ausſchmückung der Stadt zum Einzug des Großherzogs mit ſeiner Gemahlin wird äußerſt großartig werden. In verſchiedenen Straßen, 5. B. der Ludwigsſtraße, haben ſich die Bewohner geeinigt, um eine möglichſt hervorragende Schmückung ihrer Straße nach einheitlichem Plane herbeizuführen. Daß unſere alma mater Ludoviciana bei den Einzugsfeierlichkeiten in würdiger Weiſe vertreten ſein werde, war vorauszuſehen. Nach Mit⸗ theilungen des Rektors der Univerſität Gießen werden von dort über 250 Muſenſöhne zum Einzuge des hohen Paares hier eintreffen, um dem Reetor magnißcentissimus und ſeiner hohen Gemahlin ihre Huldigung darzubringen. Tagesordnun des Großh. Schwurgerichts Mann für das II. Quartal 1894. Montag, 16. April 1894. Vormittags 9 Uhr: 1) Adam Riekert aus Sternenfels, wegen Straßenraubs und Mordverſuchs. Dienſtag, 17. April. Vormittags 9 Uhr: 2) Leonhard Honikel von Dittmar, wegen Brandſtiftung. Vormittags 10 Uhr: 3) Georg Daubenſchmidt von Eichel, wegen Nothzuchtsverſuchs. Nachmittags 3 Uhr: 4) Auguſt Nied von Boxberg, wegen Nothzuchtsverſuchs. Mittwoch, 18. April. Vormittags 9 Uhr: 5) Gottfried Pfeiffenberger von Dumbach, wegen Brandſtiftung. Nachmittags 3½ Uhr: 6) Georg Adam Weber von Dittmar, wegen Brandſtiftung. Donnerſtag, 19. April Vormittags 8½ Uhr: 7) Hermann Grünſtein von Ramsthal, wegen Brandſtiftung. Vormittags 10 Uhr: 8) Michgel Stapf von Schweigern, wegen Unterſchlagung im Amte. Nachmittags 3½ Uhr: 9) Adam Dreikkuft von Klein⸗ haufen, wegen Nothzuchtsverfuchs. Freitag, 20. April. Vormittags 9 Uhr: 10) Amalie Grom von Wollbach, wegen Kindsmords. 11) Margaretha Haſſel von Vormittags 11 Uhr: Birkenau, wegen Meineids. Nachmittags 3½ Uhr: 12) Peter Wörns von Neckarau, Wilhelm Mail von Wieſenthal, Mannheim, Meineids und Anſtiftung. 5 Samſtag, 21. April. Vormittags 9 Uhr: 18) Jean Hauck von Lambrecht, in Ludwigshafen, wegen Beleidigung durch die reſſe. Vormittags 10 Uhr: 14) Thomas Reuther von Jsny, wegen Vergehens gegen§ 130 des St.⸗G.⸗B. Gelchäftliches. Der erſte Hauptgewinn M. 50000 Baar der Frei⸗ burger Münſterbau⸗Lotterie ſtel auf die Nr. 98249 in die ſchon ſo oft vom Glück begünſtigte Collecte des H. Stürmer, General⸗Agent Straßburg i. Elf., Langſtr. 107, und wurde nach Baden verkauft. Auch kamen 5 Haupttreffer der am 11. ds. ſtattgefundenen Frankfurter Pferde⸗Lotterie in obige Collecte und zwar auf Nr. 5963, 8115, 8319, 14200 und 79580, wovon drei Gewinne ebenfalls nach Baden kamen. Die Ziehung der Hamburger Rothe⸗Kreuz⸗Lotterie findet ſicher am 18.—20. ds. ſtatt; dieſelbe hat günſtige Chancen und i ſehr beliebt. Die Looſe ſind ſchon längſt bei der General⸗ Agentur vergriffen und nur noch in den betreffenden Verkaufs⸗ ſtellen zu haben. Tagesneuigkeiten. EBelgrad, 18. April. Im Staatskohlenbergwerk Senje bei Cuprija fand eine Entzündung ſchlagender Wetter ſtaßz 16 Perſonen fanden dabei ihren Tod. —r::...———————————ä̃ä̃ „So! Ihr denkt alſo ſchon jetzt daran— Helios zu verheirathen?“ fragte der Ofſtzier, indem er des Bruders Blicken auszuweichen bemüht war. „Jetzt ſchon? Sie iſt bald einundzwanzig Jahre,“ lautete der kurze Beſcheid. „Aber ſoviel ich mich erinnere, äußerteſt Du öfters— ſie wäre etwas ſonderbar— ich meine, noch das reine ungezogene, eigenſinnige Kind. Warum auf einmal...“ Er ſtockte. „Gewiß, das behaupte ich auch jetzt noch; doch da eine alte Lebensregel beſagt, daß noch ſo borſtige, widerhaarige Mädchen in der Ehe die ſanfteſten Frauen werden, ſo könn man hier einmal den Verſuch wagen.“ „Ah! Dann habt Ihr wohl ſchon gar irgend eine dieſe überraſchende Neuigkeit betreffende Idee,“ fragte Sieghard zögernd, aber mit unverkennbarer Fronie.„Darum alſo wohl auch der geplante Ball?“ Liſtig ſchmunzelnd ſchaute Achenberg den Bruder von der Seite an und erwiderte im Gegenſatz zu ſeiner vorigen Stimmung äußerſt gut gelaunt: „Freilich habe ich eine Idee— eine famoſe, weiſe, ver⸗ nünſtige Idee, die, falls ſie ſich realiſirte, mich unendlich beglücken würde. Aber, Du machſt ja ein ſo verteufelt un⸗ gläubiges Geſicht, mein Junge. Trauſt der Sache wohl nicht?“ „Wenn Du es mir ſagſt, muß ich es natürlich glauben, obwohl ich noch nicht recht verſtehe, wie ihr es fertig brachtet, Helios ſo raſch für Eure Pläne zu gewinnen,“ entgegnete abweiſend der Offizier. „Helios? Wo denkſt Du hin, ſie ahnt ja noch nichts davon, die ſoll mit Liſt überrumpelt werden. Doch Sch beiſeite, Sieghard— komm, ſetzen wir uns nieder, ich möchte einmal etwas ganz Beſonderes, etwas, das mir ſehr am Herzen liegt, mit Dir beſprechen,“ gab Achenberg mit ge⸗ winnendem Lächeln zur Antwort. „Etwas Beſonderes— mit mir?“ Ueberraſcht und merklich unruhig ſchaute der Angeredete empor. (Fortſetzung folgt.) ——ʒüüU ae batel,, Partie— und für beſondere Liebhaber von ſolchem Tizianhaar Auguſt Lederer R Peter Spitzer von Neckarau, Karl Heueelch Spitzer Wittwe, Eliſabetha geb. Baro von Ketſch, wegen — 4. Seite. General⸗Anzeiger. — New⸗Pork, II. April. Einem Telegramm zufolge 70 die Stadt Colon auf der Landenge von Panama in ammen, Theater, gunſt und Wilfenlajaft. Theater⸗Notiz. In Folge Erkrankung des Herrn Knapp wird in der heutigen Vorſtellung„Joſef und ſeine Brüder“ Herr Marx die Partie des Jacob ſingen. V. Kammermuſik⸗Aufführung der Herren Schuſter, Stieffel, Gauls und Kündinger. Die genannten Herren ſchloſſen geſtern Abend mit ihrem fünften Concert auf das Würdigſte und Erfolgreichſte ihren dieswinterlichen Kammer⸗ muſtkeyklus ab. Die drei großen Klaſſiker dominirten natur⸗ in den Programmen. Schubert und Schumann wur⸗ en nicht vergeſſen, ſogar Cherubini hervorgeholt, dabei aber auch die neuen und neueſten gepflegt: Rubinſtein, Eugen 'Albert und Dvorſchak. Leider Plteb Meiſter Brahms dies⸗ mal unberückſichtigt. Die Wahl des Programms muß auch Ur das letzte Congert als durchaus gelungen bezeichnet wer⸗ en, denn die 3 Nummern boten eine wirkſame und ab⸗ wechslungsreiche Steigerung in den Klangfarben und in den Stylformen. Mozarts Streichquartett in-moll machte den Anfang, ein gemüthlicher, herzlicher, liebenswürdiger und lebensluſtiger Mozart, der in dem trefflichen Zuſam⸗ menſpiel der Herren Quartettiſten entzückte und erfriſchte. Wirkliches feines Stylgefühl beherrſchte den dieſes Werkes in allen vier Sätzen. An zweiter Stelle kam die Romantik zum Vortrag mit Schumann und einem ſeiner ſchönſten Werke, ſeinem Klavierquartett(Es-dur op. 47). Herr Hofkapellmeiſter Röhr hatte dabei den Klavierpart übernommen, er führte ſeine keineswegs leichte Aufgabe mit techniſcher Fertigkeit aus, nur trat ſtellenweiſe, namentlich gegen Schluß hin der kräftige Klang des Flügels Soaſt die drei Streicher etwas zu ſehr in den Vordergrund. onſt machte das Zuſammenſpiel dieſes recht ſchwierigen Werkes den günſtigſten Eindruck. Den Schluß machte ein moderner, Anton Dvorſchak, der Böhme, mit ſeinem Streichſextett-dur op. 48, bei en de die vier konzertgebenden Herren von ihren Kollegen, den Herren Poſt und Hetzel, in an⸗ genehmſter Weiſe unterſtützt wurden. Wieder ein weiter Sprung, von Schumann bis Dvorſchak; das ſubjective Em⸗ pfinden, iſt auf die denkbar höchſte Spitze getrieben. Das feurige Temperament des Slaven ſpricht aus jedem Satze, bald voll ſehnſüchtiger Leidenſchaft, bald voll elegiſcher Weh⸗ müth, bald voll wilder Fröhlichkeit. Schöne prägnante Themen von beſtrickender Melodik, beſonders gehoben durch ſchärfſte Contraſte, wie man ſie von Brahms her liebt, ſügen ſich zu Sätzen zuſammen, von denen jeder folgende den Vorhergehörten zu überbieten ſucht. Sie alle ſcheinen auszugehen von volksthümlichen böhmiſchen Weiſen, und das iſt, was daran ſo ſehr gefangen nimmt. Als beſonders gelungen ſeien hervorgehoben der 80 Satz die Dumka(⸗Elegie) und der letzte, mit deſſen Variationen — jede ein eigenartiges Stimmungsbild für ſich— der Kom⸗ oniſt auf der Höhe 11 05 Kunſt ſteht. Die wohlvorbereitete, ein abgetönte Wiedergabe dieſes Sextetts begegnete den wärmſten Sympathien der Coneertbeſucher. Dr. er. Das Muſfik⸗Inſtitut von S. und J. Richard in Mannheim veranſtaltet am kommenden Sonntag, 15. d.., im Klavierſaale der Herren Scharf und Hauk für die Eltern und Angehörigen der Schüler eine muſikaliſche Matinse, deren Programm von einem Theile der Eleven ausgeführt werden wird. Zum Vortrag gelangen für Klavier Fantaſie .moll von Mozart, Rondo-dur von Beethoven, Lieder ohne Worte von Mendelsſohn, Impromptu As-moll von Charakterſtücke von Schumann, Walzer Cis-moll on Chopin, Ständchen von Shakeſpeare von Schubert⸗Liszt. Ferner für Geſang, Duett der Pamina und des Papageno Aus der„Zauberflöte“ von Mozart, erſte Scene der Eliſabeth aus„Tannhäuſer“ von Richard Wagner, Lied des Osmin aus der„Entführung aus dem Serail“ von Mozart, erſte Scene des Hans Stadinger aus dem„Waffenſchmied“ von Lortzing, Pagen⸗Arie aus„Romeo und Julia“ von Gounodd, Duett der Agathe und des Aennchen aus„Freiſchütz“ von C. M. v. Weber. Ferner Lieder für Sopran(„Wiegenlied“ und„der Bauer und die Tauben“ von Taubert,„der Schwur“ von Meyer⸗Hellmund,„Zur Droſſel ſprach der Fink“ von 'Albert,„Vergebliches Ständchen“ von Brahms,„Mei Maidle“ von Biſchoff) und für Bariton(„der Wanderer“ von Schubert,„Pimpinella“ von Tſchaikowsky). CTConcert Kreuttner. Für das am 24. April ſtattfindende Concert iſt folgendes Programm in Ausſicht genommen: 1) Variationen über ein Thema von Beethoven für zwei laviere von Saint⸗Sasns. Frl. Ida Wagner und Herr Schuler.— 2) a. Der Wanderer, b. Auf dem Waſſer zu Togtesz von Schubert. Herr Kreuttner.— 3) Violin⸗ neert-dur von Spohr. Herr A. Poſt.— 4) Coneert⸗ ſtück.moll von Weber. Herr Schuler.— 5) Arie aus von Meyerbeer. Herr Kreuttner.— 6) onaiſe-dur von Wieniawski. Herr A. Poſt.— 7) Der öck, Ballade von Löwe. Herr Kreuttner. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe vom 15. bis mit 283. April. a. Im Hoftheater Karlsruhe: Sonntag, 15.:„Die Jüdin“. Dienſtag, 17.: Zum erſten Male: Daniel Danieli“. Donnerſtag, 19.:„Der Bajazzo“;„Das Berſprechen hinter'm Herd“. Freitag, 20.:„Daniel Danieli“. Samſtag, 21.:„Die Trojaner“, I. Theil: Die Einnahme von Troja. Sonntag, 22.:„Die Trojaner“, II. Theil: Die Trojaner in Karthago“. Montag, 28.:„Julius Caeſar“.— b. Im Theater in Baden⸗Baden. Montag, 16.: Zum erſten Male:„Jolanthe“; zum 1 Male:„Nürnberger Puppe“. Montag, 18.: Zum erſten Male:„Daniel Danieli“. München, 13. April. Die„Pfälziſche Preſſe“ läßt ſich von hier ſchreiben: Der jugendliche Heldentenor E. Kraus am Mannheimer Hoftheater, ein geborener Münchner, wurde von Generaldirektor Poſſart für die hieſige Hofbühne verpflichtet. Der Künſtler wird bereits im Juni d. J. als „Lohengrin“,„Siegfried“,„Joſef in Egypten“ und„Prophet“ am kgl. Hof⸗ und Nationaltheater gaſtiren. erlin, 13. April. Im Unterrichtsminiſterium wird der „Nationalzeitung“ zufolge ein Geſetzentwurf vorbereitet, der das Verbot der Führung des Doctortitels für Preußen inſo⸗ ſern enthält, als dieſer ſich im Beſitz von Leuten befindet, welche ihn in Ländern erworben haben, wo er nach minder engen Vorſchriften als denjenigen der preußiſchen Univer⸗ ſtäten verliehen wird. Pierantonio Tasca, der Komponiſt von& Santa Lueia“, hat ſeinem Berliner Verleger bereits die vollſtändige Partitur zu ſeiner dreiaktigen Oper„Pergoleſi“ eingeſandt, dieſelbe wird demnächſt der Intendanz des Opernhauſes eingereicht werden. Aus Trieſt telegraphirt man: Trieſt hat wieder einen Theaterkrach zu verzeichnen. Impreſa der ſeit Oſtern im Politeama⸗Theater ſpielenden italieniſchen Operngeſellſchaft erklärte, ihren Verpflichtungen nicht nachkommen zu können. Ein zahlreiches Perſonal, faſt durchweg Italiener, iſt dem größten Elende preisgegeben und ſoll für daſſelbe eine Wohl⸗ khätigkeits⸗Vorſtellung veranſtaltet werden. ascagui bei Königin Viktoria. Aus Florenz wird geſchrieben: Auf Wunſch der Königin Viktoria lud vor einigen Tagen Prinz Battenberg Mascagni telegraphiſch in die Villg Fredigotti ein. Mascagni traf geſtern aus Livorno hier ein und war geſtern und heute zum Diner bei der Könſgin eingeladen. Königin Biktoria, welche den Künſtler ſchon ſeit einem Londoner Aufenthalte kannte, während deſſen er fuſt täglich nach Schloß Windſor geladen war, über⸗ haufte ihn auch diesmal mit Beweiſen ihrer Anerkennung und machte ihm ihre Photograpcir in einem mit Edelſteinen be⸗ Mannheim, 14. April. ſetzten Rahmen und einer eigenhändigen Widmung zum Ge⸗ ſchenke. Der Vortrag der Klavier⸗Partitur des„Rateliff“ fand ſeitens der Königin außerordentlichen Beifall und die hohe rau nahm Mascagni das Verſprechen ab, der erſten Auf⸗ ührung der Oper in London perſönlich beizuwohnen. Das Muſeum Nikitin in Simferopol, eine der größten ruſſiſchen Sammlungen ethnographiſcher Raritäten aus Ruß⸗ land und dem Orient, iſt durch einen Sturm, der dort drei Tage und drei Nächte wüthete, ſehr hart mitgenommen. Der Sturm riß das Dach des Gebäudes fort, worauf das Geſimſe niederſtürzte und faſt alle dort angeſammelten Schätze ruinirte. Es wird eine geraume Zeit erfordern, das Gebäude wieder nothdürftig herzurichten. Manche Gegenſtände ſind unerſetzbar. Aeneſie Aachrichten und Celegramme. * Berlin, 13. April. Mehrere Blätter berichten, der Kaiſer habe den Vorſchlag zur Errichtung des Bismarck⸗Denkmals vor der Säulenhalle des Reichstags⸗ gebäudes auf dem Königsplatze genehmigt. Berlin, 13. April. Die Nachricht eines Berliner Depeſchenbureaus, wonach Finanzminiſter Dr. Miquel demiſſionirt und durch Unterſtaatsſecretär Dr. v. Rolten⸗ burg erſetzt werden ſollte, wird officiös dementirt. *Wien, 18. April. Kaiſer Wilhelm traf heute Vormittag 11 Uhr hier ein und wurde von Kaiſer Franz Joſef, den Erzherzögen und den Spitzen der Behörden empfangen. Die Begrüßung war ſehr herzlich. Kaiſer Wilhelm reichte den Erzherzögen und den ihm Vorge⸗ ſtellten die Hand und ſprach beſonders lange mit dem Bürgermeiſter Grübl. Der Kaiſer ſagte, er ſei ſchmerzlich berührt worden durch den plötzlichen Tod des Bürger⸗ meiſters Prix und beglückwünſchte Grübl, daß dieſer nun⸗ mehr zum Oberhaupte dieſer ſchönen Hauptſtadt gewählt ſei. Kaiſer Franz Joſef reichte nach der Begrüßung des Kaiſers Wilhelm dem Bolſchafter Prinzen Reuß, der dem Kaiſer Wilhelm nach der Wiener Neuſtadt entgegen⸗ gefahren war, die Hand. Bei der Fahrt durch die be⸗ flaggten Straßen grüßte eine große Menge die verbün⸗ deten Monarchen. Beim Mahl in der Kaſerne brachte Oberſt Benkoe einen längeren Trinkſpruch auf Kaiſer Wilhelm aus, deſſen Beſuch das Regiment in freund⸗ lichſter Erinnerung behalten werde. Der Kaiſer ant⸗ wortete ſogleich, er freue ſich unendlich, bei dieſer Ge⸗ legenheit ſein Regiment zu beſuchen und zu beſichtigen. Er ſei ſowohl von der Mannſchaft als dem Pferdematerial außerordentlich befrledigt. Seit dem Dauerritt Wien⸗ Berlin ſeien in der Cavallerie weitere große Fortſchritte gemacht worden. Auch ſeine Cavallerie habe von der öſterreichiſchen viel gelernt und er habe ſeitdem manche Neuerungen eingefuͤhrt. Er trinke auf das Wohl des oberſten Kriegsherrn, des Kaiſer Franz Joſeph, ſeines Kameraden, und ſeines Regiments. Nach Beendigung des Muſik⸗Programms ließ der Kaiſer ungariſche Weiſen aufſpielen. Weitere Reden wurden gehalten und der Kaiſer trank auf die anweſenden Truppen⸗Commandeure. Nach dem Frühſtück begab ſich der Kaiſer in den Caſernen⸗ hof, wo ein vorzügliches Hindernißreilen mehrerer Züge vorgeführt wurde. Der Kaiſer war ſo befriedigt, daß er den dabei betheiligten Offizieren, dem Ritimeiſter Senf, Oberlieutenant Graf Bathyanyi und Lieutenant Barkat⸗ ſchitſch, ſogleich Ordensauszeichnungen verlieh. Auch die Unteroffiziere erhielten Medaillen; ſpäter machte der Kaiſer eine Rundfahrt bei den Erzherzögen und beſuchte die Kapuzinergruft, wo er am Sarge des Kronprinzen einen Kranz niederlegte. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. April. Heute notirten: Verein chemiſcher Fabriken Stamm⸗Aktien 90 G. 90.25., Anilin⸗Aktien 356 bez., Weſteregeln Alkali 147 bez., Oelfabriken 97.30 bez., Badiſche Schifffahrts⸗Aſſecuranz 630., Lagerhaus⸗Aktien 938 bez. Coursblatt der Manuheimer Börſe vom 13. April. Obligationen. 3½ Badiſche Obligat. 100.85;33¼ Rhein. Hup⸗Piandbriefe 96 20 6z 4 Bad. Oblig. Mart 104 80 bzſa R Hyp.⸗Pſbor. S. 44 49 53/160 90 bz 8„ 1888 106— 4 79„„ 94—85 108.— 98 5 fl. 108.10 b304„ unkündbar bis 1902103 60 b 4„ T. 190 Looſe 136 80·b3½ Mannheimer Obl. 1888 97 50 G 3 Reichsanleite 88.85 0304„ 1885 102 45 bz 11 7 101 55 55%4 1890 103— 4 7 10790 034 Heidelberg 101 25 bz 3 Preuß. Conſols 88.35 bzſa Freiburg i. B. Obl, 102. 80 bz . 75 102.— bz3.2„ 5 5 87.20 bz 4 75 107.90 534½%½ Ludwigshafen Mk 108.— 6 4 Vager. Obligationen Mk. 197.40 ba.: 4 102.25 bz 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk. 105.— 534½ Wagh. Zusgerfabrik 99.— bö 4„„ Ludwigs bahn fl. 102.30 E5 Oggersheimer Spinnerei 100.— P 4„ Marbahn 104.50 6½ Verein Chem Fabriken 101.55 G 2E„ Nordbahn 104.50 805 Weſteregeln Alkal werke 104 20 bz 3½„ Eiſenbahnen 99.50 P4½ S. Pr.-O. d. Spey. 8. t60.— P %½ Zellſtefffabrik Waldbbof 105.— bz Aktien. Babiſche Ban! 18.50 bz Rheiniſche Ereditbank 128 75 bzHeidelberger Aktienbrauerei 133.— 8 Rbein. Oyp.-B 80 pet, K i8:— EHrauetei Schwartz 94.— Pfälz. Hyp.-Vauk 14 6Sinner Braueres⸗, 198 N neue 114% EWerger'ſche Brauer:i 59 75 U· Afälziſche Bauk 188.% ö Badiſche Brauerei 27.10 Deutſche Unionbant 79.—[Bouerei z. Soune Weltz 115 2 Gewerbedank Speyer 50%0 118 50 6] Maunh Dampfich eppſchiff. 109. Landaner Bolksbank 60% E 123— 6Cöln Rüeiu-u. Seeſch ffahrt.— Pfälziſche gur wigsbahn 22725 b3[Lad. Schifffabrt⸗Aſſecuranz 630.— 5 „ Tlaxbabn 147 2 bz Bad Rück⸗ n M toerſich.—.— 1 5 Norddahn 115— 6 Man heime Verſich ung Helde bergSpeherer SBuhn 4 60 br mannheimer Rückverſich⸗ Stamm-⸗Akt..Ver ch. Fadr. 90— 6 Mürtt. Trausportverſich. 800.— 6 7 145 50 6[Oberrhein. Vei⸗Meſellſchaft 300.— bz 6 Manuhrimer VBolksdank 26.— 6Gauter, Vraue ei Freibug le1 75 P b; 5 „ ge Aulku⸗ u. Soda 356— 6 Oggersbeimer Speubere: 29.— 8 in A kaliwerke 147— bzEttlinger Spemerei 107.— bz it Gold nvoerg 100.— 6 Mannseimer Lagerhau; 93.— bz 50.— P Maunh Gum. u. Asbeäbrk. 110— ken 97.80 bz Karlsruher Maſ inendau 132.— bß Wagbüäusſer Juckerfabrik 70.— bz] Hüttenbelmer Spinner: 59.— F Manunbeimer Zuckerrafftu. 119.— bz Karlsr. Nähmf Taid u. leu— Maunhbeimer(ktientrauerei 168.— PVerein Speverer Ziegelwerkle 75.— bz Eichdaum⸗Brauere! 148.— bz Pfälz. Freßh u ⸗pritfabr.— Ludwigstafener Braue ei 206.— biPortl⸗Jementwk. Heirelderg 134— 6 Schwebinger Arauere!—.— 6Zelſtoſſfacrit Waldbef 285 6 Brauerei z. Storch 109/50 53 Emaillirwerke Markammer 104.— P Frankfurter Mittagsbörſe vom 13. April. Die heutige Börſe verkehrte unter öfteren, meiſt vom Mo ntanmarkte ausgehenden nicht unbeträchtlichen Schwank⸗ ungen, welche den Anlaß zu lebhaften Angriffen der Baifſſe⸗ partei auf das derzeitige Coursniveau gaben. Auch iſt ein nicht geringer Theil der vorher ſtark angewachſenen Hauſſe⸗ poſttionen zur Löſung gekommen. Da wir uns noch inmitten dieſer Bewegung befinden, zeigte die Börſe ziemliche Unſicher⸗ heit, Doch waren Eiſenaktien heute etwas feſter, Kohlen⸗ werthe dagegen matter als geſtern. Die Tendenz ktrug auch inſofern kein einheitliches Gepräge, als von Wien faſt be⸗ ſtändig Anregung zur Feſtigkeit gegeben wurde, während die Pofnaun u. Sch Betein D. Oelfobrzken von Berlin beeinflußten Werthe häuftgeren Rückgängen gus⸗ Piace waren. Der Schluß geſtaltete ſich auf zunehmenden eckungsbedarf etwas feſter. Am Montanmarkte ergaben ſich gegen die Schlußcourſe von geſtern 0 ganz bedeu⸗ tende Preisabſchläge. Bochumer ſind über 2 pCt., Harpener etwa gleichviel, Gelſenkirchener und Laura ca. 1½ pCt. zu⸗ rückgegangen. Privatdiskonto 1¼ pCt. Frankfurter Effekten⸗Soeietät v. 13. April, Abds. 6½ Uhr. Oeſterreich. Kredit 290¼, Diskonto⸗Kommandit 189.45, Berliner Handelsgeſellſchaft 166, Darmſtädter Bank 138.70, Deutſche Bank 162.80, Dresdner Bank 144, Schaaffhauſener Bankverein 120.70, Banque Ottomane 123.20, Oeſterr.⸗Ung. Staatsbahn 280⅜, Lombarden 88, Cſakathurn Agram 51, Nordweſt 187¼, Elbthal 218¾, Mittelmeer 79.20, Prinee Henri 70.50, Meridionalaktien 107.20, Heſſiſche Ludwigsbahn 114.60, Marienburger 95.60, Oberſchl. Eiſeninduſtrie⸗Akt. 109.50, Oeſterr. Goldrente 97.70, 3proz. Portugieſen 23, 4½ proz. do. 1889er Eiſenb.⸗Obl. 30.50, Spanier 64.10, Türken D 23.80, 4proz. Griechen 35.20, 6proz. Mexikaner 60.18, Aſchersleben 163.20, Höchſter Farbwerke 866.80, Nordd. loyd 108.10, Courl 72.50, La Veloce 64, Alpine 58.80, Bochum 188.10, Concordia 88.80, Dortmund 65.50, Gelſenkirchen 146.90, Harpener 136.10, Hibernia 120.50, Laura 132.70, Türkenlooſe 32.55, Gotthard⸗Aktien 158.40, Schweizer Cen⸗ tral 121.50, Schweizer Nordoſt 110.50, Jura Simplon St.⸗ Aktien 67.20, Union 82.40, 5proz. Italiener 76.30. Manunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 18. April. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht in Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual. —— Schmalvieh I.—, II.—, II.—.— Farren I. II.—. 124 Kälber I. 160, II, 150, III. 140,— 163 Schweine I. 128, II. 124.— Luxuspferde——— Arbeitspferde————.— Milchkühe————. 205 Ferkel 15—20.— Schafe——.— Lämmer——. — Ziege—.— Zicklein——. Zuſammen 491 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 13. April. Weizen per Mai 14.60, Juli 14.60, Nov. 14.75, Roggen per Mai 12.50, Juli 12.70, Nov. 12.90, Hafer per Mai 14. 10, Juli 14.—, Nov. 18.50, Mais per Mai 11.00, Juli 11.—, Nov. 11.— M. Tendenz: behauptet. Mangels Geſchäftsbethei⸗ ligung konſtatirte man an heutiger Börſe keine Unterneh⸗ mungsluſt. Sämmtliche Artikel blieben unverändert. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 12. April. Schiffer ev. Kap. Suin Kommt von Ladung Etr. Hafenmeiſteret II Pfleger Douiſe Sraubach BI 190 Sandbönen Anna Morie Ruhrort Stückgüter 9681ʃ Seidert Eliſe Jagſtfeld St 286 Kappes Ferdinand 2 2 140 Heuß Huſtav 55 85 74⁰ Leuting Amſterbam Amſterdam Stückgütes 8088 Weiler Mercator Rotterdam 2 Pi per Friedrich Erneſtene Hochfeld Kohlen 15000 Zellerbeck Gerhard alzig 7 906 Scheelen Oberbauſen Ruhrort 40⁰⁰ Brmſcheid Fah ddeben 4 5—5 Haaß Joh Tyereſia 5 5 00 Hafenmeiſterei III. drſchmaz Ewald Rotterdam[Getreibe 80⁰0⁰ Adler Induſtrie 21 Rubrort 6 20⁰⁰ Klein St Nicolaus Rotterbam de 1840 Günger Manndeim 22 Hochfeld Kohlen 760⁰ Zimmermann EKatharins Heilbronn Borde 1000 J. de ſt 4 9⁰⁰ Hafenmeiſterei IV. Terſchure Vater Jahn Duisbueg Kohlen 114⁰⁰ Ouindean Raab, Karcher, Co. 8 1 100⁰ Ilboruck Anna 0 8 78⁰³ Kleupner Wilhelmine 5 8 740⁰ Stoffels Prinz Fr. ſtau 2 7090 Kuſſel 15 5 Kee— 5 5 Mußig Vollqua eilbronn Wolf Maria gemünd See 10¹⁸ Maier r. Gr. v. Baden 5 180⁰⁰ Schmitt li e Eberbach 9 1690 Limbec 3. Kaiſerwerth Mundenheim 270 8 Sophie Großſt int. 400⁰ rischaber Onrielte Altrip 2 1866 Kocks Der junge Heinrich Hochfeld Kohlen 4690 Heilmann Lubwig 4 Neckarſtein'ch Steine Sloßholz: 820 obm. angekommen—— ohm. abgegangen. Vom 13. April: Hafenmeiſterei I. Slum Sismard Rotterdam Stückgöter— Bauer[Willem I 0 277 Dampfer„Spree“, welcher am 3. April von Bremen abgefahren war, iſt am 12. April, Vormittags 10 Uhr wohl⸗ behalten in New⸗Mork angekommen. durch Ph. Jac. Eglinger in Mannheim, alleiniger, für's Großherzogthum Baden conceſſionirter Ge⸗ neralagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremn. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:9. 10. 11.] 12.] 13. 14. Bemerkungen Konſtanz 2880 7,81 2,81 255 285 Hüningen ,29 1,32 1,84 1,35 1,37 Abds. 6 U. Kehhll 1,711,71171 1,72 1,78 N. 6 U. Lauterburg. 2,72 2,72 2,72 2,782,72 Abds. 6 U. Maxau 22,912,89 2,92 2,922,92 3 u. Germersheim 2,53 2,51 2,54 2,53 2,55.-P. 12 U. Maunheim 2,45 2,42 2,41 2,43 2,44 2,42 Mgs. 7 U. Mainz 1,05 1,05 1,04 1,02 1,01.-P. 12 U. Bingen I,07 1,061,06 1,031,03 10 U. Kaub 1,211,201,19 1,171,11. Koblenz 1,53 1,52 1,481,46 1,46 10 U. Köln. ,20 1,191,181,141,12 2., NRuhrort 0,70 0,66 0,65 0,62 0,60 9 U. vom Neckar: Maunheim 2,51 2,50 2,49 2,50 2,49 2,49 B. 7 U. Heilbronn ,66 0,69 0,63 0,59 0,58 0,58 2 U. Wer ſich die Pflege der Haut ganz beſonders ange⸗ legen ſein laſſen will, wer das Erlangen eines ſchönen Teints anſtrebt, wer jugendfri ches Aus⸗ ſehen conſerviren möchte, kaufe die unübertreffliche Doering's Seiſe mit der Eule, von wel⸗ cher mediziniſch, wiſſenſchaftlich, fachmänniſch das competente Urtheil abgegeben iſt, daß ſie in ihrer Zuſammenſetzung, Reinheit und Fettgehalt das Beſte iſt, was in der Brauche geſund Toile eife geboten werden kann und die bezüglich ihrer Güte auch den Vortheil wirklicher Billigkeit hat. Käuflich iſt ſie überall zu 40 Pfg. per Stück. 81406 NAähmaſchinen nur allein zu haben bei Martin Decker 4.4 14412 9 080030380 ** 25 Meschäfts-Empfehlung. Titl. Publikum diene zur Nachricht, daß wir am Platze im Hauſe 8 1 Kr. 1, am Speiſemarkt, eine Hauptnieder⸗ lage unſerer nur geſter Fabrikate errichtet und heute eröffnet habe Wir empfehlen alle Sorten Mehnl ſnie Rleie en gros& en deétail in bester Aualität und zu billigsten Preisen. Um geneigten Zuſpruch bittet 37807 Achtungsvoll Franz Hucker Geſchäftsführer der Landauer Walzenmühle 81 Nr. 1 am Speiſemarkt 81 Nr. 4 ee. ieeeee Mannheim wurde durch Urtheil Das Hebammenweſen betr. 37578 (101) Nr. 265851. An ſämmtliche des Landbe⸗ rks: Unterm 5 v. Mts. iſt eine neue Dienſtweiſung für die Hebam⸗ men erlaſſen worden. Den Hebammen wird dieſelbe durch Vermittlung des Großh. Bezirksarztes geliefert werden und zwär den von den Gemeinden angeſtellten auf Koſten der Ge⸗ meindekaſſe; die Nichtangeſtellten haben ſie gegen Zahlüng des Preiſes mit 50 Pf. für das Exem⸗ plar vom Großh. Bezirksarzte direkt in Empfang zu nehmen. Die Gemeindebehörden werden demgemäß angewieſen, für die Sae der ihnen für die emeindehebammen zugehenden und Einſendung des betreffenden Betrages an Gr. Bezirksarzt Medizinal⸗Rath Fiſcher dahier und Einlieferung der in deren Beſitz befindlichen alten Dienſtweiſung alsbald Sorge zu tragen, ſowie unter Vorlage einer Beſcheinigung über die dort⸗ ſeits erfolgte Bekanntgabe dieſer Bekanntmachung an ſämmtliche dortige Hebammen Vollzugs⸗An⸗ zeig anher zu erſtatten. annheim, den 9. April 1894. Großh. Bezirksamt: Steiner. Arkauntmachung. Die Feſtſetzung der Bei⸗ träge zur Feuerverſicher⸗ ungsanſtalt für 1898 betr. (101) No. 271611. Gemäß 8 19 der IV zum Feuer⸗ verſicherungsgeſetz bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß nach Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern vom 16. März 1893 im Staatsanzeiger No. VIII vom 7. ds. Mts. die Gemeindendes Amtsbezirks Mann⸗ eim ſämmtliche der 1. Beitrags⸗ aſſe mit einer Umlage von 10 8 von 100 M. Verſicherungs⸗ anſchlag zugetheilt worden ſind. Die Gemeinderäthe des Bezirks werden unter Hinweiſung auf§ 32 Abſ. 3 u. 8 35 der Inſtruction III beauftragt, ſofort die Umlagen für feden beitragspflichtigen Ge⸗ bäudeeigenthümer nach Maßgabe der Jg mie ſiche nunszanſchfege für 1892, wie ſie ſich nach dem Abſchluß der Feuerverſicherungs⸗ hücher vom 1. Dezember 1892 unter Berechnung der im Monat Dezember 1892 eingetragenen Ver⸗ anderungen mit augenblicklicher Wirkung ergeben, zu berechnen, in Spalte 6 der Beitragstabellen einzutragen und letztere ſodann binnen längſtens 14 Tagen an⸗ her vorzulegen. 37562 Mannheim, 11. April 1894. Bezirksamt. r. Schmid. Sekaunimachung. Nr. 6527. Die Ehefrau des Agenten G. Haas, Anna Katharina geb Bock,in Mannheim hat gegen ihren Ehemann bei diesſeitigen Landgerichte eine Klage mit dem Begehren einge⸗ reicht, ſie für berechtigt zu er⸗ Hären, ihr Bermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt guf Dienſtag, 29. Mai 1894, Vorm. 9 Uhr immt. 37585 es wird zur Kenntnißnahme andurch veröffent⸗ nheim, den 11. April 1894. Gerichtsſchreiberei Großh. Landgerichts. Antoni. Bekauntmachung. No, 6451. Die Ehefrau des Georg Stephan, rgaretha geborene Volk, in der Civilkammer II des Großh. Landgerichts Mannheim vom 4. —.55 1894 für berechtigt er⸗ rt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ t. 37565 annheim, den 10. April 1894. Gerichtsſchreiberei des Großh Landgerichts: Fetterer. Hekauntmaczung. Die Aufnahme von Zöglingen in die Taub⸗ ummenanſtalt zucker⸗ lachsheim im Jahr 1894 betr. Nr. 5785 Auf Beginn des kom⸗ menden Schul— im Laufe des Monats Oktober— werden in der Taubſtummenanſtalt zu Gerlachsheim eine Anzahl Plätze öglinge frei werden. Au 25 1 05 ſind körperkich unde und bildungsfähige taub⸗ mme Kinder, welche das achte Sebensfahr zurückgelegt und das elfte noch nicht überſchritten haben. Eltern und Vormünder ſolcher nder werden aufgefordert, etwaige Anmeldungen bei dem Vorſtand der Taubſtummenanſtalt in Gerlachsheim einzureichen. Die Ortsſchulbehörden werden Dexranlaßt, auf dieſes Ausſchreiben beſonders aufmerkſam zu machen. tannheim, den 31. März 1894. Großherzogl. Achlatz Mener: Zum Bügeln wird ange⸗ General⸗Anzeiger. Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 37559 I. In der Zeit vom 1. Januar J. Is, bis 19. v. Mts im Hauſe F 5, 9, 12 bis 14 Stückchen Llien⸗ milch⸗ und Lanolin⸗Seife. 2. Am 8. d. Mis. im Metzger⸗ laden G 4, 11, 1 Spazierſtock(ſog. wilde Rebe mit rechwinkeligem Horngriff). 3. Am 9. ds. Mts. auf dem Speiſemarkt 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 2,28 M. Inhalt. 4. In der Nacht vom 10./11. l. Mts. vor dem Hauſe H 1, 7, 6 raue Touriſtenhemden und vier n e geece ea ei 5. Am 11. J. Mts. in Schmoller's Laden(D 3, 11¼) 1 ſchwarz⸗ 710 Potemonnaie mit 12 M. nhalt. 6. Am 6. l. Mts. vor dem Hauſe G 2, 2, 32 Knäuel verſchteden⸗ farbige Baumwolle. 7. In der Nacht vom 9½/10.. Mts. aus einem bei den Artillerie⸗ ſtallungen ſtehenden Sodawaſſer⸗ wägelchen für ca. 15 M. Soda⸗ 1 8 Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, den 13. April 1894. Eriminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Aferbauſteine. GOr. Rheinbau⸗Inſpektion Maunheim vergibt die Liefe⸗ rung von Uferbauſteinen für die Neckarbauten zwiſchen Offenau und Mannheim und zwar 2150 ebm Steine 2. Klaſſe und 2150„ zuſ.: 4800 obm in 14 Loosab⸗ theilungen im Submiſſions⸗ wege. 37519 ngebote ſind ſchriftlich und verſchloſſen nach aufliegendem Muſter bis Montag den 23. April d. Is., Vormittags 10 Uhr auf unſerm Bureau dahier M 7, 24 einzureichen. Lieferungsbedingungen und Looseintheilung können dahier und bei Dammmeiſter Fried⸗ rich in Neckargemünd einge⸗ ſehen werden. Sourage⸗Lieftrung. Wir eröffnen hiermit eine Sub⸗ miſſion auf 37368 250 Centner Hafer und 100 Cenutuer Kleien lteferbar franco Viehhof Mann⸗ heim bis längſtens 25. April d. J. Bemuſterte Angebote ſind bis längſtens Montag, den 16. April, Vorm. 10 Uhr verſchloſſen und mitentſprechender Aufſchrift verſehen bei unterzeich⸗ neter Stelle einzureichen, an welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Submittenten erfolgt. Das Angebot tritt erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, den 10. April 1894. Städt. Schlacht⸗ und Viehof. Der Director Fuchs. Düngerverſteigerung. Das Ergebniß an Dünger des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofes wird für die Zeit vom 1. März bis einſchließlich 31. Dez⸗ d. J. öffentlich an den Meiſtbie⸗ tenden Die 9705 ſteigerung findet am 85 Ronfag den 16. April d.., Vormittags 11 Uhr in dem Geſchäftszimmer der un⸗ terzeichneten Stelle ſtatt, wobei die näheren Bedingungen, be⸗ kannt gegeben werden. Letzters werden auch ſchon von heute ab auf Erſuchen portofrei ſchriftlich mitgetheilt. Mannheim, 11. April 1894. Städt. Schlacht⸗ u. Viehhof Der Direktor: Fuchs. Bekauntmachung. 87 Am 4 Samſtag, den 5. Mai ds. Js., Vormittags 11 Uhr wird der Gemeindeplatz vor dem Neckarthor zum Aufſtellen eines Carrouſſels auf die Dauer eines Naſe 1 Auguſt 1892/½5 im Rathhauſe hier öffentlich ver⸗ ſteigert. 8 Ladenburg, 10. April 1893. Bürgermeiſteramt. Hartmann. Betz. Heffentliche Perſteigerunz Montag, den 16. Apekl 1894, Vormittags 11 Uhr werde ich im Auftrage im Ver⸗ ſteigerungslokale Q 4,½5 nach auf⸗ liegendem Muſter 35532 50 Sack= 2495 Klg. Ro⸗ ſinen und 15 Sack 1500 Klg. Criſtallzuckerſ egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ elgern. Mannheim, den 13. April 1894. Störk örk. Gerichtsvollzieher, O1, 12 Heirath. Ein Wittwer, 34 I, alt, angenehmes Aeußere, Fabrikant, reich, mit 2 Häuſern, wünſcht ſich mit einer Wittwe oder älteres Fräulein mit Vermögen zu verheirathen. 37588 Offerten unt. No. 37588 an die Expedition d. Bl. 35477 nommen. an Fußer, N I 8. Kugel⸗Cier⸗Üühren mit Glocke 43empftehlt Bekauntmachung. Die ſtädtiſchen Um⸗ lagen pro 1894 betr. Nachdem der ſtädtiſche Voran⸗ ſchlag für das Jahr 1894 bezirks⸗ amtlicher Entſchließung vom 17. März d. Is. Nr. 23984 gemäß als vollzugsreif zu gelten hat, werden die Umlagen⸗Zahlungs⸗ pflichtigen die Forderungszettel von heute ab zugeſtellt erhalten, was wir mit dem Beifügen be⸗ kannt geben, daß jeder Staats⸗ ſteuerpflichtige zur Zahlung ſtädt. Umlagen verpflichtet iſt und einen Forderungszettel bei uns erheben kann, wenn ein ſolcher etwa nicht an ſeine Adreſſe gelangen ſollte. Mannheim, 9. April 1894. Die Stadtkaſſe: Hoffmann. 37248 Heffenkliche Nerſteigerung. Montag, den 16. April, 2 Uhr Nachmittags werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 1 aufgerüſtetes Bett, 3 Kanapee, 1 Ovaltiſch, 6 Polſterſtühle, ein Waſchtiſch, 1 Spiegel, 1 Nachttiſch, 3 Chiffoniere, 1 Schrank 1 Waſch⸗ kommode mit Marmoraufſatz, 2 Pianino, 1 Sekretär, 2 Divans, 2Kommoden, 1 Conſol mit Spiegel, 1 Büffet, 1 Kaſſenſchrank, 1 Gas⸗ motor, 1 pierrädriger Wagen, 3 Gaxtenfenſter, 2 Papierſchneide⸗ maſchinen, 2 Theken, 1 Wandge⸗ ſtell, 2 Handdruckpreſſen, 1 Secre⸗ tär, 1 Klapptiſch, 41 Mtr. Wagen⸗ tuch, 60 Mtr. Cheviot, 3 Wand⸗ 1 0 2 Weinfäſſer, 1700 Liter Wein, 1 Kuh, 3 Schweine und noch Verſchiedenes im Vollſtreck⸗ ungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 37598 Mannheim, 13. April 1894. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Heffeutliche Nerſteigerung. Am 37597 Montag, den 16. April d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege und im Auftrage: 3 Zinsſcheine der Naſſ. Landes⸗ bank fällig am 2. Januar und 1. Juli k. Is. im Nennwerth von 105.. 1 Klavier, 1 Bordwagen, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, 1 Nachttiſch, 1 Kanapee, 1 Ovaltiſch, 1 Spiegel 2 Bilder, 1 Schrank, 1 Waſchtiſch, 1 ſilberner Vorleglöffel, ein Sekretär, ein Flaſchenbierabziehapparat, 1 blech⸗ verzinnter Flaſchenkaſten, ein Schreibpult, 1 Eisſchrank, s junge Hunde engliſche Raſſe gegen Baar⸗ zahlung öffentlich Nepegern Maunheim, den 13. April 1894. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Frische 37612 Annanas⸗Erd⸗ beeren. Theodor Straube, N 3, 1 Ctke gegenüber dem, Wilden Mann“. Gemüse-Conserven zu ermäßigten Preiſen junge Erbſen Prinzeßbohnen Kernbohnen(Piageolets) Schnittbohnen per 2⸗Pfd.⸗Doſe 50 Pfg. Matjes⸗Häringe Malta⸗artoffeln. Fſte. Tagaur. Macaroni 3. 35, 50 und 60 Pfg. per Pfd. Extrafeines Oltvenbl in/ u. ½ Flaſchen, echten Düſſekdorfer Senf feine Käſe Camembert, Roquefort, Neufchateller ic. 37609 J. H. Kern, C 2, li. Ital. 87611 Ponlarden, Capannen, Hahnen it. KKopfsalat Aeue Maltakarkoffel Natjeshäringe Herm. Hauer. 0 2, 9. Ich empfehle einen garantirt vorzüglichen, reinen 37610 Ital. Rothwein per Flaſche 60 Ifs. Pfälzer Weißwein p. Fl. 45,60 u 75 Pfg. ohne Glas Heorg Dietz, em Warkk, Teleph. 559, la. Kalblleiſch 60 Pfg. p. Pfo empfiehlt 37609 S. Kaufmann, R 4, 1. Inſektentod vertiſgt ſofort alles Ungeziefet. Packete zu 10 und 15 Pfg. 37232 Hauptdepot R 3, 4. — Mannheim, 1. April. Dekeileß Krieger-Verein. Jieden 1 i e Abend von 8 Uhr a Gemüthliche Zuſammenkunft mit Familie im Vereinslokal 8 2, 21, wozu freundlichſt einladet 36884 Der Vorſtaud. Sängerbund. Samſtag, den 28. April, Abends 9 Uhr Ordentliche Haupt⸗ Verſammlung im Vereinslokal. Tagesordnung: Erledigung der in Satz 18, Ab⸗ ſatz 1, der Satzungen vorgeſehenen Gegenſtände. 5 Die verehrlichen Mitglieder werden zu zahlreichem Beſuche der Verſammlung ergebenſt einge⸗ laden. 37603 Mannheim, den 18. April 1893. Der Vorſtand. Sängerbund. Heute Samſtalg Abend präcis 9 Uhr 37600 Probe. Velocipediſten Pereim Maunheim. Sonntag, 15. April 1894, Tagestour nach Reichelsheim⸗Höchſt im Odenwald, Erbach. Abfahrt 8 ½6 Uhr, diesſeits der F Nachmittags ½2 Uhr Ausfahrt nach 37596 RNimbachi. Odenwald. Sammlung diesſeits der Friedrichsbrücke. Um zahlreiche Betheiligung bittet. Der Fahrwart. Velociped-Olub. Sonntag 15. April 1894. Nachmittags 3 Uhr Gemüthliche Zuſammenkunft mit Damen guf unſerer Rennbahn. Muſik u. Reſtauration am Platze. Wir laden hierzu unſere ver⸗ ehrlichen Mitglieder nebſt deren Familienangehörigen freundlichſt ein 37604 Der Borſtand. Arb.⸗Fortb.-Verein R 3, 14. Die Mitglieder der Sterbekaſſe Offenbach) werden erſucht, ihre eiträge jeweils Montags von —9 Uhr im Lokal oder in der 8 des Vertrauensmannes Herrn L. Röth, T 5, 16, von 12—2 Uhr täglch zu entrichten. den 13. ds. Mts., bends 7 Uhr Theater-Aufführung im Rheinpark bei Mitglied Geier Dienſtag, Mittwoch u. Freitag Theater Probe. Der Stundenplan für die Unter⸗ richtsſtunden erfolgt Ende dieſer 0 2 che. 37247 Der Vorſtand. Stenographiſche Vertinigung„Stolzeana“ Mannheim Wir eröffnen nächſter Tage wieder einen Kurſus der Neu⸗ ſtolzeſchen Stenographie und laden hiermit Intereſſenten er⸗ gebenſt hierzu ein. 36520 Das Honorar beträgt inel. Lehrmittel M. 6— und wolle z manAnmeldungenbaldgefälligſt an unſeren I. Vorſitzenden Herrn Franz Kolb, U 5, 16 gelangen laſſen. Der Vorſtand. 3 8 8 52 S8 d — — 8 8 8 Louis Sandfuchs, Kammerjäger, 8S 2, 15½, edrichsbrücke. Deutsche Tnlon-Banir in Mannheim und Frankfurt a. M. Wir eröffnen provisionspflichtige laufende Bechnunges und 1 Cheek-Rechnungen. ir kaufen und verkaufen Wechsel und Checks auf das In- und Ausland und gestatten unsern Clienten nach Vereinbarung auf unsere auswürtſgen Freunde direkt für unsere Rechnung 28 trassiren. 558 Wir stellen Wechsel, Checks und Accreditife auf alle Handels⸗ plätze der Welt aus. Wir besorgen den An- und verkauf von Werthps⸗ pleren an allen deutschen und ausländischen RBörsen, Wir übernehmen die versicherung verloosbarer Werth⸗ apfere gegen Coursverlust und die kostenfreſe Controlle der erloosungen von Werthpapieren, deren Nummern uns mitgetheilt sind; auch liegen die Zlehüngslisten zur Bedienung unserer Olienten an unseren Cassen auf. Wir übernehmen unter voller Haftung nach den Bestimmungen des Gesetzes die Aufbewahrung von Werthpapileren in ver- schlossenem Zustande und die Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren jeder Art in offenem Zustande und besorgen alle damit zuzammenhängenden Obliegenheiten. Die nateiegier MWerthe werden in unseren feuerfesten aufbe Die Direction. Spinnerei& Weberei Hüttenheim⸗Seufeld. Die Actionäre der Spinnerei und Weberei Hüttenheim⸗ Benfeld werden unter Bezugnahme auf die 88 24—38 der Statuten hierdurch zu der 87584 Samstag, den 19. Mai 1894, NMachmittags 2 Uhr in Straßburg i. E. im Hotel National ſtattfindenden zwölſten ordentlichen General⸗Verſammlung eingeladen. Zur Theilnahme an der Generalverſammlung ſind nach 88 2“ und 28 der Statuten alle Actionäre berechtigt, welche ſpäteſtens bis Freitag, den 4. Mai, Abends 6 Uhr ihrs Aetten entweder bei unſerer Gefellſchaftskaſſe in Hüttenheim, oder bei denHerren vonErlaugers Söhne in Frankfurt a. M. oder „„„ W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim, oder 49 00 7 Jarislowsktz Co. in Berlin hinterlegt haben. Tagesorduung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts und der Bilanz, 2. Bericht des Au fichtereh 3. des Aufſichtsrathes und der Direction 4. Aufſichtsrathswahlen. Hüttenheim, im April 1894. Die Direktion. Konkurs-Verkauf. Aus der Konkursmaſſe der Firma A. Hasdenteuſel hier ſollen: 87866 1. Sämmtliche Kunſtſachen und Muſikalien, ins⸗ beſondere die zu einer vollſtändigen Muſikalien⸗ leihanſtalt gehörlgen Noten, 2. Die Ladeneinrichtung, 8. Die Einrichtung der Klavpierfabrik, ſowie die Holzvorräthe und im Bau begriffenen Inſtrumente freihändig verkauft werden.—5 Angebote ſind binnen 1 Woche an den Konkursves⸗ walter, Herrr Rechtsanwalt Dr. L. Jordan, B 4, 8 hier zu richten. Kirchen⸗Anſagen. Erangel. proleſt. Gemelndt. Sonntag, den 15. April 1894. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Stadtvikar Göhrig. 10 Uhr deg Herr Kirchenrath Grei⸗ ner. 11 Uhr Chriſtenlehre. rchenrath Greiner. 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Decan Rückhaber, Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Kattermann. Schloßkirche. Morgens ½11 Uhr Predigt. Herr Dekan Ruckhaber. Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, ½11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Ergugeliſches Perkinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittags 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nerſ⸗ mittags 3 Ahr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff Mittwoch Abend 8½ Uhr Bibelſtunde. Jedermann willkommen. Epaugtliſcher Ränner⸗ und Jünglingsverein. Schriftbetrachtung Montag Abend 8¼½ Uhr. Jüngere Ab⸗ theilung Donnerſtag Abend. Altkatholtſche Semeinde. Sonntag, den 15. April 1894. Um 9 Uhr Gottesdienſt. Nammffraße 20. Gottesdienſt der Baptiſten Gemeinde. Sonntag, den 15. April 1894 Nachmittags 2 Uhr Sonntags⸗ ſchule. 3½ Predigt. Donnerſtag, den 19. April Abends%½ Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 15. April, Vormittags 10 Uhr, im großen Saale des Caſino, R 1 No. 1 Vortrag des Herrn 65 916 Schneider über das Thema: Freireligibſe Grundfragen Zwang der 10 adet Jedermann freundlichſt ein. Hierzu l Der Borſtand. Todes-Anzeige. Am Dounerſtag den 12. April verſchied nach langem, mit Geduld ertragenen Leiden unſer Arbeiter Philipp Hamm von Lampertheim. Derſelbe ſtand 29 Jahre in uuſeren Dienſten und ſichert ihm ſein ſteter Fleiß und Pflichttreue ein Andenken üher das Grab hinaus. Mannheim⸗Wohlgelegen, 13. April 1894. 87575 Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Chsmische Fabrik Mohlgelegen bh. Mannheim. 8. Seite⸗ SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 1 4. April. Tranengrbeilsſchule des Franenvereine Mannheim. Der zweite diesjährige Kurs im Hand⸗ und Maſchinen⸗ nähen, Kleidermachen und Sticken jeder Art, ſowie in der Buchführung nimmt am 2. Mai, Morgens 8 Uhr ſeinen Anfang. Anmeldungen nimmt von heute an unſere erſte Lehrerin, Frln. E. May, an den Schultagen und am Tag des Unterrichts⸗ Beginnes, während der Schulſtunden, in unſerm Haus M 3, 1 entgegen. Jede Auskunft über Lehr⸗ eld und Ermäßigung desſelben bei Theilnahme an allen 3 Kurſen wird ebendaſelbſt ertheilt. 37511 Am 28., 29 u. 30. April findet im Schulhaus M 3, 1 jeweils von—1 und—6 Uhr. die Ausſtellung der in den letzten Kurſen augefertigten Gegenſtände ſtatt, zu deren Beſichtigung wir freundlichſt einladen. Mannheim, den 12. April 1894. 5 Der Vorſtand der Abtheilung II., Frauenarbeitsſchule. Ser lu. Feier des 25jährigen Stiftungs⸗ Feſtes Samſtag, den 14. April, Abends 8 Uhr Fest-Ball· in den Sälen des Ballhauſes. Sonutag, den 15. April, 2 Uhr 18 Min. Ausflug nuch Heidelberg. Indem wir die verehrl. FJeſttheilnehmer bitten, zahlreich und pünktlich zu erſcheinen, bemerken wir noch, daß die Fahrt nach Heidelberg auch bei event. ſchlechtem Wetter ausgeführt wird, indem in dem Lokale der chaft zu angenehmen Aufenthalt Vorkehr getroffen iſt. 37483 Hing-Verein Mannheim. Samſtag, den 14. April, Abends 8 Uhr Abend-Unterhaltung mit Tanz wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt deren im Badner Hofe, angehörigen hiermit höflichſt einladen. 37150 Der Vorſtaud. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Sonntag, 15. April, Nachm.—6 Uhr Grosses CONGCERT der Capelle Petermann, Direktion: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. Auf allgemeines Verlaugen. Auftreten des ebenholzſchwarzen, phänomenalen Bravour⸗ Soliſten und Tornet a Piſton⸗Virtuoſen Vallerie Brown, amerikaniſcher e vom 10, Kavallerie⸗Regiment aus as(Arizogg) in Concert Dreß⸗Uniform. Entree 50 Pfs. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Bei günſtiger Witterung findet das Concert im Freien ſtatt. Ohne Vorzeigung der Abonnementskarte kann der Eintritt nicht geſtattet werden. 37322 Der Vorſtand. , 12 Großer Mayerhof 54, 12. Hente BSamſtag Abend 8 Uhr, Morgen Sonntag von 3 Uhr an: Grosses Militär-Concert ee von der hieſigen Greuadier⸗Capelle. FHZwölf Apoſtel(4. fl Hente Samſtag Grosses Instrumental-Concert der Geſellſchaft sep Verant,(Bozen, Tyrol.) Anfang 8 Uhr. Schlachfest. Schweinsknöchel, Rippchen, Pödel⸗ fleiſch ſtets friſch zu jeder Tageszeit. Da(ff. Bockbier b. Faß.) 57, 32. Restaurant Z. Madenburg. 6 7, 32. Zur Eröffnung meiner Weinwirthſchaft Sonntag, den 15. dſe., Morgens Frühſtück. Specialität: Pfälzer mit Merrettig. Abends 7 Uhr Pickelſteiner à In Bismarck, zubereitet von Karl Beck, Chef, wozu Fe 595 einladet K. Rieth, 6 7, 32. Veezkarau. 5*— be Gasthaus„zum Badischen Hof“. Sonnutag, den 15. April, 5 Eröffuung der Garten⸗Wirthſchaft mit Großem Concert und einer Meuagerie in der Rehe, Wildkatze, Gold⸗, Walde und Silber⸗FJaſanen, Wildenten und fonſtige gkaubthiere aller Art zu ſehen ſind. Für Vorzügliches Lagerbier aus der Brauerei Eichbaum, reine Weine und gute Küche iſt beſtens geſorgt. 37605⁵ Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein Georg Wörns, Wirth„zum Badiſchen Hof“. Witthſchafts⸗Perlegung und Empfehlung. Einem titl. Publikum von Mannheim und Umgegend die ergebene Mittheilung, daß ich die ſeither von mir betriebene Weinwirthſchaft zum Mohrenkopf, E 3, 13 in die neu⸗ hergerichteten Reſtaurations⸗Lokalitäten 36491 — 72 5 Zum Marfgräfler Hof D 1, 13 früher Neuſtadter Weinſtube D I1, 13 verlegt habe. Es wird mein eifriges Beſtreben ſein, meine werthen Gäſte mit guten Speiſen und Getränken zu bedienen und bitte um geneigten Zuſpruch. Zugleich empfehle ich hoch⸗ — Lagerbier(Pilsner Brauart) vom Faß, aus der etienbrauerei Löwenkeller, warme und kalte Speif en à la carte zu jeder Tageszeit, ſowie Frühſtück, Mittagstiſch u. Abendtiſch in Abonnement. Joseph Braun, langjähriger Küchenchef: NB Comfortables Nebenzimmer mit Piauiuo für Geſellſchaften und Vereine beſtens zu empfehlen. D. O Hypotheken⸗Darlehen in jedem Betrage zu den günſtigſten Bedingungen empfiehlt der Ver⸗ kreter größerer Geldinſtitute 36973 37602 Eintritt frei. Fonkursansverkauf Maſſot& Werner, Gas⸗& Waſſerleitungsgeſchäft, Das Lager obiger Firma ſetze ich von Montag den 9. April laufenden Jahres ab, während einiger Tage dem Ausverkaufe aus. Die im Laden befindlichen Wagren werden 25% unter den ſeitherigen Verkaufspreiſen gegen 1 5 55 Ahskung abgegeben, Der Laden B 1, 7a iſt tagtäglich von 8 hr und von—7 37122 Uhr geöffnet. Angebote auf das Geſammtwaarenlager werden bei dem Unter⸗ zeichneten entgegen genommen. Mannheim, den 8. April 1894. Der Konkursverwalter: Dr. Stern, Rechtsauwalt, B 1, 1. Konkurg⸗Verſteigerung. Freitag, den 20. April 1894, Morgens 4 9 Uhr, zu Frankeuthal in der Reſtauration von Franz Kullmaun(Bahnhofſtraße), werden unter anderen auch die folgenden zu deſſen Konkurs⸗ maſſe gehörigen Gegenſtände gegen Baarzahlung verſteigert, als: 2 Billards mit Zugehör, 1 Einſchenke mit Preſſion und Büffet, 1 Kaffeefiltrirmaſchiue und Wärme⸗Apparat, eine vollſtändige Wirth⸗ ſchaftseiurichtung, darunter 3 altdeutſche Wirths⸗ tiſche mit 30 altdeutſchen Stühlen, 7 Wirthstafeln, 3 Gasluſtres, 60 Gartenſtühle, 4 Gartenbänke und 9 eiſerne Tiſche, 1 Tafelklavier, 219 Flaſchen beſſere Weine, 359 Liter Dürkheimer, 215 und 223 Liter Neuſtadter, 340 Liter Nierſteiner und 40 Liter Herxheimer Wein. Frankenthal, den 11. April 1894. 37589 Carl Wilh. Koch, Konkursverwalter. Anſere Geſchäftslokalitäten befinden ſich von heute an 37407 E d i, i, 2 Eckladen, Breiteſtraße. Gebr. Labandter, Herren-Hode-Geschäft. FFBEbCbCüCß TTTTTTTTTTbTTb Friedrich Platz CO 2, 15 Mannheim CO 2, 15 Große Auswahl in Gewichten, — Balken⸗, Säulen⸗ und Tafel⸗Waagen. Spezialifat: Decimal- Waagen, eigene Fabrikation(Syſtem G. Schweizer), Sämmtliche Meßwerkzeuge für Maſchinen⸗ ꝛc Fabriken und Baugeſchäfte. Vertretung der Firma Dennert& Fape, Altong. 1 Werkstätte für Präclsionsmechanik. Ferner bringe mein Optiſches Waaren⸗Lager in empfehlende Erinnerung 37568 ieeee Geſchäftsübernahme. Meinen Na reunden und Gönnern, ſowie der ver⸗ barſchaft mache hiermit die ergebene Seteidene ich das, ſeither von Frau 5 Weinrestaurant 8 Zur Wolfsschlucht? B 5, 7 B 5 7 5 Eunterm eutigen übernommen habe und bitte um gütigen Joſpric Hochachtungsvollſt 928 L. Thomas. FFE 4 Seckenheimer Schloß. Sonntag, den 15. April 1894 575 728 N Grosses Volks-Fest mitgroßſem Concert der vollſtändigen Kapelle Gall aus Mannheim. Anfang 3 Uhr. Eintritt 10 Pfg. Kinder ſind frei! Prima Lagerbier vom Faß. Es ladet freundlichſt ein ion 37607 am Neckar, gegenüber dem Schloß, prachtvolle Ausſicht von dem Saalbau, der Teraſſe und Garten. Aufenthalt des feinſten Publi⸗ kums der Stadt und Nachbarſtädte, unübertroffene Verpflegung, nur reinſte, beſte Weine bei eivilen Preiſen, aufmerkfamſte Bedienung. 37606 Elegant möblirte Zimmer, Preisermüßigung bei längerem Aufenthalt. Ver neue Beſitzer: Sington. Die General⸗Agentur Mich. Wirsching in Mannheim übernimmt für die Magdeburger Lener⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft Erhst Weiner, B 5, 11, Verſicherungen in jeder beliebigen Summe, zu billigen aber feſten Aufſgen 370⁰08 5 Fritz Nagel. 12 l. Schaberl 7 — 0 rl. t. Heidelberg. ß Sge Höt 1l(Frau Schilling. 0 8 5 E Sächſiſche u. thüringiſche Grafen u. Edle. Brabantiſche Pension 0 U U 5 0 5 5 U 8 Edle und Grafen. Edelknaben. Mannen. Frauen. Knechte. 5 Antwerpen: Erſte Hälfte des zehnten Jahrhunderts. Theater in Mannheim. Im großen Saale des Saalbau. Sonntag, den 15. April 1894, Nachmittags 4 Uhr 8 55 Nachmittags 4 Uhr Große Vorſtellung zu ermäßigten Preiſen. Der Protzenbauer von Tegernſee. 5 Gebirgspoſſe mit Geſang und Tanz in 4 Akten von Hartl⸗Mitius, Preiſe der Plätze: 8 1. Saal⸗Parquet 50 Pf., 2. Saal⸗Parterre 30 Pf., Gallerie 20Pf. Abends 8 Uhr. Abends 8 Uhr. Drei Paar Schuhe. Große Poſſen⸗Opperette in 4Akten v. Berlin. Muſik v. Millöcker. Preiſe der Plätze 1. Saal⸗Parquet 1 M. 2. Saal⸗Parterre 50 Pfg., Gallerie 30Pf. lanken b DBilletverkauf im Zeitungskiosk an den Saalbau. Orcheſtermuſik: Die Kapelle Petermann. Sehenswürdigkeit erſten Ranges. Frankfurter Paunorama Tunternational D 2, 1, Laden.(Cafe Imperlal.) D 2, I, parterre. uunn Eröffnung Sonutag, den 15. April. d Städte am 1 3 un ädte Die P YVI enaen Mittelländiſchen Meere. Täglich geöffnet von Morgens 10 Uhr bis doginder 20 518. 0 Veſuc Entree 30 Pfg., Milttär und Kinder 2 eſuche im Mk. Vereine, Schulen u. Penſiongze Preis⸗ ermüßigung. 37552 Wir wohnen von jetzt an 37⁴⁴² M2. 7. Geſchw. Spath, Jamenſchneiderei. ES. Lmbach, Kunststrasse. englRegen- AHAAHEU Mannbeim. SAHNEHN f8 hr. Bah. Hif 1. J2% Nttionalthenter. Samſtag, 12 Siebente den 14. April 1894. Volls⸗Vorſtellung. 0 E Josef und seine Brüder (Nuſikaliſches Drama in 3 Abtheilungen; nach Franzöſiſchen des A. Düval. Muſfik von Mehul. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Langer,— Regiſſeur: Herr Hildebrandt. Namen Kleophas, 3682. Mode-Bazar u. Sonnenschirme A 1 1l5 AEREANHRHEI 25 Joſef, unter dem Statthalter in Aegypten, Jakob's Sohn ß 5.Herr Kraus. Utobal, Joſef's Untergebener und 5 ſei Vertrauter„Herr Starke 1 —1 Anführer von Joſef's Leibwache Herr Eichrodt⸗ 2 Jakob, Hirt aus dem Lande Hebron Herr Marx. Benjamin, Frl. Karina. Ruben, Herr Hildebrandt. Simeon, Herr Zareſt. Levy, Herr Franke. Naphtali, Herr 1 0 0 5 Juda, ſeine Söhne„(Herr Peters. 5 Dan, Herr Schödl. Gad, 115 Starke II. Aſſer, Herr Erl. E] Iſaſchar, Herr Moſer jun. l Sebulon, Herr Strubel. 1 Frl. Wagner, Mädchen aus Memphis 5 15 Gerold. Frl. Lavalle. 1 Mädchen von Memphis. Iſraeliten. Aegypter. 2 Soldaten. Sklaven. — Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. l Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Anfaug7 Uhr. Ende ½10 Uhr. f 1 Volks⸗Vorſtellungspreiſe. Sonntag, 15. April 1894. 75. Vorſtellung im Abonnement E. * * Lohengrin. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Regie: Der Intendant.) (Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr.) Heinrich der Vogler, deutſcher König. Herr Döring. Lohengrin 5 5 Herr Kraus. Elſa von Brabant Frl. Heindl. Herzog Gottfried, ihr Bruder„Frl. De Lank L. Friedrich von Telramund, brabantiſcher Graf 8.„Hr. Zareſt. Ortrud, ſeine Gemahlin Frau Seubeit. Der Heerrufer des Königs Herr Starke J. 755 Rüdiger. Herr Peters. — 7 8(855 Strubel. Romantiſche AAEHNAN0 EEA 11 1 Vier brabantiſche Edle 11 Hr. Hildebrandt man Dauer des erſten Zwiſchenaets 20 Minuten, des zweiten 25 Minuten. Kaſſeneröffn. /½6 Uhr. Anfang 6 Uhr Ende 10 Uhr. Große Preiſe. Montag, den 16. April 1894. 76. Vorſtellung im Abounement B. Der Herr Senator. Luſtſpiel in 3 Aufzügen von Franz von Schönthan und Guſtav Kadelburg. Aufang 7 Uhr. 5 Eee deprrrre. Mannheim, 14. April. General⸗Anzetger. PRNROSPERKT. HKöster's Bank(Aktien-Gesellschaft) Mannheim und Heidelberg. . Die Aktiengeſellſchaft Köſter's Bank iſt durch Statut vom 23. Juni 1883(Handelsregiſtereintrag vom 4. Juli 1883) mit dem Sitze in Mannheim errichtet. Die Geſellſchaft bezweckt die Vermittelung und Förderung des Handels und Geldverkehrs durch den Betrieb von Bankgeſchäften aller Art. Grundſätzlich ausgeſchloſſen iſt die Erwerbung von Hypotheken und Liegenſchaften, ſoweit ſie nicht zum Ge chäftsbetriebe oder zur Sicherung von gefährdeten Forderungen nothwendig wird. Die Dauer der Geſellſchaft iſt unbeſchränkt. Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug bisher M. 3,100,000 in vollbezahlten Aktien. Die Generalverſammlung vom 11. April d. J. hat die Emiſſion von weiteren M. 1,900,000 Aktien beſchloſſen, ſo daß das Aktienkapital nunmehr M. 5 Millionen beträgt. Die neuen Aktien ſollen am 30. April er. mit 25% einbezahlt werden und vom 1. Maĩ an pro rata der Abte an der Dividende participiren. ie vollbezahlten Aktien lauten auf Inhaber und beſtehen aus Abſchnitten von je M. 1000. Jede Aktie gibt eine Stimme. Die von der Geſellſchaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen durch den Reichs⸗Anzeiger und ſollen außerdem auch durch die Frankfurter Zeitung veröffentlicht werden. Das Geſchäftsjahr iſt das Kalenderjahr. Der erzielte Reingewinn wird laut§ 28 der Satzungen nach Genehmigung der Bilanz durch die Generalverſammlung, wie folgt, vertheilt: Zunächſt 5⸗% für den geſetzlichen Reſervefonds ſo lange derſelbe den zehnten Theil des Aktienkapitals nicht überſteigt. % des Akttenk itals als Dividende an die Aktionäre. Aus dem darnach verbleibenden Ueberſchuſſe: a) bis zu 259% für den Aufſichtsrath, den Vorſtand und die Beamten. Die Vertheilung dieſes Betrages hat der Aufſichtsrath zu beſtimmen; b) über die Verwendung des hiernach verbleibenden Reſtes entſcheidet nach Vorſchlag des Aufſichtsrathes die Generalveriammlung, welche auch die Bisdung, bezw. weitere Dotirung von beſonderen Rücklagen beſchließen kann. Die Diridende der drei letzten Jahre betrug jeweils%. Die Reſervefonds⸗Conti enthalten Ende 1893 M. 392778,00 12.67%. Die Dividendenſcheine ſind außer bei den Kaſſen der Geſellſchaft zahlbar in Berlin bei der Dentſchen Bank und in Fra⸗ bei d E Der Aufſichtsralh der Geſellſchafk befteht aus den Harren dah Frankfurt bei der Brankfurter Filiale der deutſchen Bauk Geh. Commerzienrath Philipp Diffens in Mannheim, Präſident der Handelskammer. Fiskalauwalt Georg Selb in Mannheim. Conſul Carl Becker in Frankfurt a.., früher in Firma Becker& Fuld, Amſterdam. D. A. Claus, Rentier in Frankfurt a. M. Dr. Adolf Clemm, Stadtrath in Mannheim. Rudolf Koch, Direktor der Deutſchen Bank, Berlin. Carl Lewald Reichsgerichtsanwalt in Leipzig. 5 eh. Commerzienrath Carl vom Rath in Koberwitz. Landtagsabgeordneter Walther vom Rath in Frankfurt a. M. und der Borſtanb wird gebildet aus den Herren: Wilhelm Groſch in Mannheim, Otto Kraſtel in Heidelberg. H. Vogelgeſaug in Mannheim. Otto Schenkel, ſtellvertretendes Mitglied in Heidelberg. Köſter's Zank(Akt.⸗Geſ. Soll. Gewinn⸗ und Perluſt⸗Rechuung FRFDDDN pher. munhein und heidelberg am 31. Dazember 1893. Haben: . Unkoſten, einſchließlich ſämmtlicher Porti, Behälter, Steuern e. 230,437 42 und Soxrten„ͤũ]]]!]]!]!!]] 6,528 neberſchuß 9„„%% ͤ j )%%%%%% ⁵ ⁵w: 154,876 10 ——— ürträgniß aus Liegenſchaften„ 1 18,320 3 5 JJ 1* erthpapiere 2 0 0 0 5 4 4 9 1„384 1 Hemeinſchafts⸗Geſchäfte 1,759 08 Nachträglich eingegangene Forderungen 1900— 80 588.295 84 588.205 Son,. Staud der Rechnung nach dem Abſchluſſe vom 31. Dezember 1893. Haben: + 7 Baarvorrath und Guthaben bei der Reichsbank und der Frankfurter Bank 458.522 88 Grundvermögen in Aetien„ 1 30%000 insſcheine und Sorten 35%.( 70,481 44 ee,, 162,802 27 igene 1 e J) 278,528 08 2 II,(zur Verfügung der Generalverſammlunſ)) 209,095 60 i 282,21010 Berſicherunnen 21,815 19 erthpapiere der Beamtenunterſtützungskaſſſe 28,308 40 Beamten⸗Unterſtützungskaſſe* 5 29,575 08 Dechfel, Diskonſen. M.862,799 41 Schulden, an Bankhäuſer aus Inkaſſt. 1 NM. 5858,045 40 10 zum Einzug JJ„ 1,782,268.24 3,145,082 65 65 in 464 laufenden Rechnungen„ 1,954,168.91 DBankgebäude in Mannheim und Heidelberg. 500,00— in 902 Wechſeleinzugs⸗Rechnungen 4.352.581.2. 5,499,75 Suthaben, bei Bankhäuſeern M. 850,748.74(einſchließlich des Saldos det Abtheilungen untereinander) 5 in 427 laufenden Rechnungen„„ 5,851,645.99[Bürgſchaften für Steuer und Fracht⸗Credite 586,750— wovon M. 4,472,763.65 gedeckt 1— Datlebeng teennuñũnünmnmnmm 8 245,050— 5 in 580 Wechſel⸗Einzugs⸗Rechnungen 235.17.58 8,758812 39 Aae e ene Weſefeeeeee eftt 24000— F ò Geſchäftseinrichtungen%% 6˙Ffp JV/// 8 37,841 8f 18.563,951 16 2 13,568,981 2 Mannheim, 28. März 1894. 12 Köster's Bank(Akt.-Ges.) Grosch. Krastel. Vogelgesang. Die Uebereinſtimmung obiger Poften mit den Abſchlüſſen der betreffenden Conti in den Büchern der Bank beſtätigt Mannheim, 16. März 1894. 185 D. A. Claus. G. Selb, Fiskalanwalt. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes bringen wir die vollbezahlten Aktien der Köſter's Bank(Aktien⸗Geſellſchaft) am 17. April zur Einführung an der ankfurter Börſe. Der größte Theil der Aktien iſt in feſten Händen. Wir nehmen Anmeldungen auf den uns zur Verfügung ſtehenden Wbendee zum erſten Gourſe, ber vorangſichtlic 05705 275 be wird, bis zum 17. April entgegen. Die Abnahme verſteht ſich per comptant, zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1 Januar a. o. Sollten die bei uns einlaufenden nmelbungen den uns zur Berfügung ſtehenden Betrag überſteigen, ſo behalten wir uns entſprechende Reduktion vor. Frankfurt a.., im April 1894. Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank. Wir bringen die vollbezahlten Aktien der Köſter's Bank(Atien⸗Geſellſchaft) am gleichen Tage zur Einführung an der Mannheimer Börſe und nehmen Anmeldun erſten Courſe, ſn Frankfurt a. M. als Manahem entgegen. 1 annheim, Heidelberg, im April 1894. EKester's Bank. (Aktien-Gesellschaft.) Jie Füddeufſche Sdenkreditbank aewührt Darlehen auf Immobilien gegen hypolhek. Sicherhei. Die Beſorgung der Darlehen, ſowie Ertheilung erforderlicher Auskunft geſchieht von Herrn Goldſchmit unentgeltlich. Gummi⸗Schläuche. Qualitäten zu außerordentlich billigen Preiſen, auch an Private Gas⸗ u. Waſſerleitungs⸗Geſchäft Frühauf, 0 5, 5. Kellerei⸗Bedarfsartikel, ae anſ hläut, Zoßtenanſchläge u. ſolide Ausführung duth eee un, n B I, 7a. Sitz raſch und billig angefertigt. Aenderungen werden 5 Die Darlehen werden als einfach verzinsliche oder als Annuitätendarlehen bewilligt. Str au 2 8 ed ern für Gärten und Trottoirs, heißes Waſſer, Dampf, Gas, Pe⸗ ⸗ 77 75 G. H. Spalding, Mannheim. R 7 No. S, vis--vis der neuen Realschule. Einfache u. elegante Coſtüme, ſowie Staubmäntel, Man⸗ 33662 nommen. 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