— Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Gadiſche Volkszettung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journa (104. Jahrgang.) Amts und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Hzeiger annheimer Volksbla 85 155 den polit. und allg. Theik: ef⸗Redakteur Herm. Meyer. r den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: 4 Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 5„Mannheimer Journgl““ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 122.(Celephon⸗Ar. 218.) Politiſche Wochenrundſchau. Nachdem der badiſche Landtag in den letzten Tagen mit einem gewiſſen Hochdruck gearbeitet und mehr⸗ fach täglich zwei Sitzungen abgehalten hat, iſt er am Freitag in die Pfingſtferien gegangen. Am 16. Mai wird die II. Kammer ihre Berathungen wieder auf⸗ nehmen. Sollte nach der Pfingſtpauſe der letzthin geübte Modus, daß zu jeber Frage jeder Abgeordnete in längeren Auseinanderſetzungen ſich ergeht, auch fernerhin beliebt werden, dürfte man ſich auf eine ziemlich weit in die heiße Jahreszeit reichende Tagung gefaßt machen. Denn es ſtehen noch Fragen auf der Tagesordnung, bei denen ein Abſchweifen von der ſtreng zur Sache gehörenden Ma⸗ terie für verſchiedene Abgeordnete eine kaum zu meidende Klippe fein wird. Wir nennen hier nur die Ordens⸗ anträge des Zentrums, welche bekanntlich in der Kommiſſion ſchon erledigt worden ſind und demnächſt im Plenum vorausſichtlich die in unſerer II. Kammer be⸗ ſtändig unter der Aſche fortglühenden Funken des Kultur⸗ kampfes zu hellen Flammen emporlodern laſſen werden. Hoffentlich treibt dann bald die Sommerhitze die Landes⸗ boten hinaus aus der parlamentariſchen Arena. Im benachbarten Württemberg und auch weit über die Grenzen desſelben hinaus hat der in den letzten Tagen vor dem Disziplinargerichtshof zu Stuttgart ver⸗ handelte Prozeß gegen den ehemaligen Oberbürgermeiſter von Heilbronn, Hegelmaier, großes Aufſehen erregt. Auf die Sache ſelbſt können wir hier, da ſie eigentlich abſeits vom Gebiete der Politik liegt, nicht näher ein⸗ gehen, aber des allgemeinen Intereſſes wegen ſchien uns doch eine Berührung der Hegelmaier⸗Affaire im Rahmen einer Wochenrundſchau unvermeidlich. Der Stand der Verhandlungen iſt der, daß nach neuntägiger Dauer die Beweisaufnahme nunmehr beendet iſt. Das Ergebniß derſelben— ſo läßt ſich die„Köln. Ztg.“ ans Stutt⸗ gart ſchreiben— iſt ein ſolches, daß jetzt allgemein die Freiſprechung erwartet wird. Eine Reihe von Anklagen auf rechtswidriges Verfahren in ſachlichen wie perſoͤn⸗ lichen Fragen iſt in nichts zerfallen, und was übrig bleibt, reicht zur Amtsentſetzung nicht von fern hin. Gradezu niederſchmetternd iſt der Eindruck, den das Vor⸗ gehen des ohne Zweifel von dem verſtorbenen Miniſter Schmidt dirigirten Regierungspräſidenten Häberlen macht, der ſelbſt von Dirnen, die mehrfaches Stadtverbot in Heilbronn empfangen hatten, Ausſagen gegen Hegelmaler zu erlangen ſuchte. Namentlich mit Bezug hierauf er⸗ klärte Ober⸗Medizinalrath Landenberger, einer der hoͤchſten Medizinalbeamten des Königreichs, er hätte nicht geglaubt, daß ſolche Dinge in Württemberg möglich ſeien. Freilich mußte auch das Medizinalkollegium, das nur auf Grund von, wie ſich jetzt gezeigt hat, vielfach unglaubwürdigen —————T— eeee, Ueber die eingeſchloſſenen Höhlenbewohner bringen wir im Anſchluß an unſeren geſtrigen Feuilletonartikel noch nachſtehende Mittheilungen. Nach einem Bericht des Grazer Tagebl. wird die Lage der im Luegloch Eingeſchloſſenen immer entſetzlicher. Auch vom letzten Verſuch, eine Rettung durch Sprengung der Felspartie im Schlurfe zu unternehmen, mußte vorläufig abgeſehen werden, da die Gefahr einer Verſchüttung des Bachbettes zu nahe liegt und die Lage der Verunglückten nur noch kritiſcher würde. In der Nacht zum 1. Mai am der Bergverwalter Setz mit zwei Bergleuten, um die Verhältniſſe genau zu unterſuchen. Durch den heftigen Regen war der Bach ungemein hoch geſtiegen und der Eintritt in den Vorraum der Höhle nur ſehr ſchwer und mit Lebensge⸗ fahr durchzuſetzen. Die wackern Männer ließen ſich jedoch nicht abſchrecken und drangen durch die Fluthen in jenen Vor⸗ raum des Lueglochs. Dort hatte der Bach ſchauerliche Ver⸗ wüſtungen angerichtet. Während früher abwechſelnd auf den beiden Seiten des Baches ein Pfad in die Höhle führte, der das Vordringen erleichterte, war durch das neuerliche Hochwaſſer eine Unzahl großer Steine und Geröll auf dieſe Wege geſchüttet worden. Nach ein⸗ ſtündigem Verweilen im Luegloche trat Setz mit ſeinen Knappen den Rückweg an. Seine Eröffnungen riefen bei der Bevölkerung und den betheiligten Kreiſen große Beſtürzung hervor. Er erklärte, eine Sprengung durchaus nicht empfehlen zu können, da es zweifellos ſei, daß hierbei das Bachbett mit großen und kleinen Steinen verſchüttet und der Schlund, in welchem das Waſſer abläuft, dermaßen verſtopft würde, daß eine Stauung der Waſſermengen unausbleiblich wäre. Durch dieſe Stauung würde aber nicht nur eine des abgeſprengten Geſteins unmöglich gemacht und die Rettungs⸗ arbeiten bedeutend erſchwert werden, ſondern es wäre Gefahr vorhanden, daß bei einer Verſtopfung des Waſſerabganges das Hochwaſſer bis in die obere Höhle, den Aufenthaltsort der Eingeſchloſſenen, dringe. Wie ſchon gemeldet, wurde auch verſucht, den Eingeſchloſſenen Eßwaaren in einer Holzkiſte zuzuleiten. Die Holzkiſte wurde in die Höhle geſchafft und angeſeilt. Als am folgenden Tage Nachſchau gehalten wurde, Sel Acten einſt Hegelmaier für verrückt erklärte, jetzt in offener Sitzung dieſen Ausſpruch zurückziehen. Welche perſön⸗ lichen und ſachlichen Folgen dieſe Vorgänge haben wer⸗ den, muß ſich bald zeigen. Das dritte Opfer des Pro⸗ zeſſes iſt die demokratiſche Revolverpreſſe Heilbronns, die durch eine bodenloſe Verhetzung weſentlich zu dem trau⸗ rigen Verlauf der Dinge beigetragen hat. Was Hegel⸗ maier ſelbſt angeht, ſo iſt das Ergebniß, daß er durch eine ſeltene Miſchung von guten und nachtheiligen Eigen⸗ ſchaften ſich als einerſeits ſachlich für einen Oberbürger⸗ meiſterpoſten befähigt, anderſeits als perſönlich dazu wie⸗ der nicht befähigt ausweiſt: er iſt vielfach klug, that⸗ kräftig, zäh, aber auch ſchroff und eigenmächtig. In der letzten Zeit hat ſich das politiſche Intereſſe Deutſchlands mehr wie ſonſt wohl den Verhandlungen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes zuge⸗ wendet. Namentlich waren es die Fragen der Errichtung von Landwirthſchaftskammern und der Syno⸗ dalordnung für die preußiſche Monarchie. Der erſtere Geſetzentwurf iſt noch nicht definitiv erledigt und damit die Frage, ob das Abgeordnetenhaus über Pfingſten hinaus tagen wird, endgiltig entſchieden worden. Vertreter der konſervativen, freikonſervativen und nationalliberalen Landtagsfraktion waren zu einer vertraulichen Beſprechung zuſammengetreten und verſuchten zu einer Verſtändigung über die Landwirthſchaftskammern zu gelangen. Dieſer Verſuch wurde für jetzt aufgegeben. Man entſchied ſich jedoch dahin, von der dritten Berathung der Landwirth⸗ ſchaftskammervorlage vor Pfingſten Abſtand zu nehmen und Mittwoch nach Pfingſten wieder zuſammenzutreten, um die Kompromißvorſchläge klar zu formuliren. Seitdem der Reichstag ſeine Pforten geſchloſſen hat, iſt es auf dem großdeutſchen politiſchen Kampfplatze ziemlich ruhig geworden. Nur hie und da bemerkt man gewiſſe Nachwehen der geſchloſſenen Tagung und leiſe verſchwinden ſo nach und nach die Rücktrittsaffaire Or. Lieber's und die Streitſache des„Kladderadatſch“ von der Bildfläche. Um ſo erfreulicher iſt das Hervortreten erquicklicherer Momente, die wir kurz mit politiſchen Genrebildern aus Friedrichsruh bezeichnen möchten. Faſt vergeht keine Woche, in welcher nicht impoſaute Kundgebungen dem Gründer Alldeutſchlands dargebracht werden. Am Himmelfahrtstage waren es holſteiniſche Militärvereine, welche in Fried⸗ richsruh ihre Huldigungen darbrachten, ein Ereigniß, das um ſo intereſſanter iſt, als Bismarcks Politik doch die Selbſt⸗ ſtändigkeit jener Herzogthümer zerſchlug. Wegen dieſes her⸗ vorragenden politiſchen Intereſſes theilen wir die Einzel⸗ heiten der Ovation mit. Heute Mittag— ſo meldet eine vom 3. Mai aus Friedrichsruhe datirte Correſpondenz— trafen hier die Vertreter von 15 militäriſchen Vereinen merkte, daß das Seil nicht abgeſchnitten, ſondern ge⸗ riſſen war. Es wurde eingehend nachgeforſcht, und bald fand man die Holzkiſte im Schlurf ſtecken, weder von Außen noch von Innen erreichbar. Es war alſo auch der Verſuch, den Abgeſchiedenen Lebensmittel Ade geſcheitert. Nichts deſto weniger geben die Leiter der Ret⸗ kungsarbeiten ihre Hoffnungen auf Erfolg nicht auf. Auf den Rath des Pfarrers Dr. Gaſparitz wurden von den Kaufleuten Semriachs Blechbüchſen erborgt, mit Nahrungsmitteln ver⸗ ſehen und in den Schacht abgelaſſen. Die Abdämmungs⸗ arbeiten mußten in Folge des ungeheuren c ein⸗ geſtellt werden. Die unternommenen Verſuche, ſich mittelſt elektriſcher Zeichen mit den Eingeſchloſſenen in Verbindung zu ſetzen, ſind mißlungen. Wie das„Wiener Fremdenblatt“ ſchreibt, iſt das Luegloch bei Semriach die Schwinde eines Baches, der ſich nächſt dieſem Markte unter die Erde verliert und unweit von Peggau wieder zu Tage kommen ſoll. Der gegenwärtige Handelsminiſter Graf Würmbrand erwähnt in ſeinem Werke ſowohl die Verſchwindungsſtelle als auch jene, an der das Waſſer als„Hammerbach“ wieder zum Vorſchein kommt. Ganz ſichergeſtellt iſt dieſer Zuſammenhang jedoch noch nicht. Die verunglückte Expedition der„Schöcklfreunde“ ſcheint zu dem Zweck unternommen worden zu ſein, dieſen Zuſammenhang feſtzuſtellen. Der Unfall wurde auch in Wien in wiſſenſchaftlichen Kreiſen, namentlich im Wiſſen⸗ ſchaftlichen Club, vielfach beſprochen, und es ſind auch einige Vorſchläge aufgetaucht, wie die Verunglückten zu retten wären. Daß Sprengungen ganz zu unterlaſſen ſind, wurde bezweifelt, denn an ein Einſtürzen der Höhle braucht nicht gedacht zu werden, wenn die Sprengungen unter Beobachtung der gebotenen Vorſicht vorgenommen werden. In Höhlen und in Bergwerken wurden ſchon viele Sprengungen unternommen, ohne daß ſelbſt bei aufgerichteten Schichten Nachbrüche er⸗ folgt ſind. Es handelt ſich daher nicht um die Frage, ob ge⸗ ſprengt werden darf, ſondern wo geſprengt werden darf, um nicht einen vermehrten Waſſerandrang gegen den Raum her⸗ vorzurufen, in dem ſich die Verunglückten befinden. Als der empfehlenswertheſte Borgang wurde übrigens die Unterlaſſung aller zeitraubenden Arbeiten und die ſofortige Entſendung von Tauchern empfohlen, die auch von Pola telegraphiſch berufen and man wohl das Seil vor, nicht aber die Holzkiſte. wollbs man freudig aufjubeln, als man be⸗ eſenſtt und gerbreitetſte Zeitung in Maunheim und Sonntag 6. Mai 1894. mgebnug. des ſüdlichen Holſteins, etwa 500 Mann, zu einem Huldigungsbeſuch beim Fürſten Bismarck ein, marſchirten um 1 Uhr im geſchloſſenen Zuge unter den Klängen des Preußenmarſches, geſpielt von der Capelle der lüneburgi⸗ ſchen Dragoner, in den Park und ſtellten ſich am Balcon hinter dem Schloſſe auf. Nachdem Fürſt Biswarck er⸗ ſchienen und die Reſerveoffiziere zu ſich gebeten hatte, hielt Weihl⸗Elmshorn eine Anſprache, die mit einem Hoch auf den Fuͤrſten ſchloß. Es folgte der Geſang„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“. Fürſt Bismarck dankte „als Kamerad und Nachbar“, behandelte ſodann das gegenwärtige Verhältniß Holſteins zu Deutſchland gegen früher und ſprach von dem Nutzen kameradſchaftlicher Vereinigungen. Ein Vergleich der Zwangloſigkeit dieſer mit der Verantwortlichkeit einer Miniſterſtellung veran⸗ laßte Bismarck zu der Verſicherung, er ſehne ſich nicht nach dieſer Verantwortlichkeit zurück, freue ſich vielmehr ſeiner Ruhe als Zuſchauer. Die Behauptung ſeiner Geg⸗ ner, daß er ehrgeizig ſei und nach Rang und Titeln ſtrebe, ſei ihm gänzlich unverſtändlich; er könne und wolle nie mehr als er ſei, werden. Metternich, ſo bemerkte der Fürſt, habe ihm ebenfalls ſpäter ſeine Freude über die Ruhe ausgeſprochen; von ſolchen Ovationen aber, die ihm, Redner, nach langjährigem Rücktritt wiederholt und heute wieder dargeboten würden, habe er nie gehöͤrt. Bismarck ſchloß, er ſei unbemerkt auf Politik gekommen, während er doch alte Soldaten vor ſich habe. Des Sol⸗ daten einzige Politik ſei die Anhänglichkeit an den oberſten Feldherrn. Hoch lebe der Kaiſer! Nach dem Geſang „Heil Dir im Siegerkranz“ unterhielt ſich Bismarck in ungezwungener und heiterer Weiſe mit den Theilnehmern des Zuges. Später folgten die Vorſtände und die Offt⸗ ziere einer Einladung ins Speiſezimmer. Um 3 Uhr erfolgte der Abmarſch. Das Ausſehen des Fürſten war vortrefflich. Zum Schluß müſſen wir unſern Blick auf eine ent⸗ ſetzliche Natur⸗Kataſtrophe lenken, die letzter Tage im ſchönen Griechenland unſagbares Elend angerichtet hat. Wie aus Theben gemeldet wird, iſt mit dem letzten auf's neue dort erfolgten Erdbeben der Bezirk der Zerſtörnng nach allen Seiten erweitert. Nachrichten aus den betroffenen, meiſt telegraphenloſen Gegenden, auch ſolche über neue Opfer laufen langſam ein. Zu beiden Seiten des Euripos ſind verſiegte Quellen wieder entſprungen. Ein neuer tiefer Bergſpalt iſt auf lokriſcher Seite viele Kilometer lang entſtanden. Von da ab zeigen ſich merkliche Bodenſenkungen. Die Bewohner, die noch Schlimmeres befürchten, flüchteten vielfach auf die Berge. Der Schaden iſt noch nicht zu überſehen. Bei der ſteten Fortdauer der Erſchütterungen, die von kanonen⸗ donnerähnlichem Getöſe begleitet ſind, iſt ein Schlafen in verſehen. Wie lange die Einſchließung noch dauern kann, iſt noch gar nicht abzufehen. Selbſt nach dem Sinken des Wafſers dürften die Entkräfteten den beſchwerlichen Rückweg kaum zu machen im Stande ſein. Alle Verſuche, Hilfe zu bringen, er⸗ fordern aber viel Zeit. — Wie Columbus Amerika entdeckte. Aus einem Schulheft theilt Charles Blunt folgende neue Beſchreibung der Entdeckung Amerikas mit: Ehriſtof Columbus ſaß ſchon lange vor dem Jahre 1492 vor einer Weltkugel, von der man erft die eine Hälfte kannte und dachte nach, wie er die andere entdecken könnte: aber es wollte ihm lange nicht gelingen und es fiel ihm nichts ein. Endlich aber hielt er es nicht länger aus und ging zum König und zur Königin und bat ſie um ein paar Schiffe, damit er die andere Welt entdecken könne. Der König aber wollte nichts davon wiſſen, denn er glaubte, Columbus möge ſich irren. Der aber blieb ſteif und feſt da⸗ hei, denn er konnte es ja beweiſen.„Wenn auf der andern Seite keine Erde wäre,“ ſagte er,„dann wäre ja dieſe Seite viel ſchwerer und ſie müßte umkippen,“ und da die Königin das ſofort begriff, ſagte ſie:„Er hat Recht und wir müſſen ihm gleich die Schiffe geben.“ Er bekam ſie aber doch nicht, denn den Leuten bei Hofe wollte die Sache trotzdem nicht einleuchten. Dann wurde Columbus aber falſch, nahm ein Ei, ſtellte es auf die Spitze und ſagte: „Na, nu werdet Ihr's wohl glauben.“ Da konnten ſie natür⸗ lich nicht mehr„Nein“ ſagen und er bekam die Schiffe, ſoge⸗ nannte Karawelen, die man heutzutage nicht mehr brauchen kann, er aber mußte doch mit ihnen Amerika entdecken. An⸗ fangs ging Alles gut, dann aber kam ein Sturm, und die Matroſen wurden alle ſeekrank; darüber wurde die See ſo empört, daß ſie die ganzen Schiffe zu verſchlingen drohte Das war den Matroſen aber zu viel, und ſie fielen über Co⸗ lumbus her und walkten ihn durch. In demſelben Augenblick aber rief ein Matroſe vom Maſtkorb aus:„Land, Land!“— Was ſagſt Du?“ rief Columbus, und Alle ſahen nach dem Manne hin. Der aber rief fortwährend:„Ich habe das Land entdeckt, ich habe das Land entdeckt!“ Da wandte Columbus ſich vorwurfsvoll um und ſagte:„Na, da ſeh't Ihr's, jetzt hat der es entdeckt, und ich wollte es doch entdecken. So wird Einem durch Ungehorſam das Entdecken ſchwer gemacht!“ wurden. Auf dieſe Weiſe könnte man die Verunglückten wenigſtens für einige Zeit verproviantiren und mit Kerzen aeee auareaedeeeerbe.

2. Seite. Geueral⸗Aüunzeiger. Weannyeim, d. Wcat. den Häuſern unmöglich. Trotz der kühlen Nächte weilt alles im Freien. Die königliche Familie iſt bereits wie⸗ der in die betroffene Gegend geeilt, um nach Kräften die Noth zu lindern. Für uns Deutſche liegt darin eine ge⸗ iſſe Befriedigung inſofern, als die griechiſche Kron⸗ prinzeſſin, eine Tochter Kaiſer Friedrichs, in echter Hohen⸗ zollernart dabei ihre werkthätige Liebe bethätigt. ——— Aus Sladt und Tand. Manuheim, 6. Mai 1894. Jnduſtrie⸗ und Gewerbe⸗Ausſtellung zu Straßburg 1/E. 1895. Im Jahre 1895 ſoll in Straßburg eine Indu⸗ ſtrie- und Gewerbe⸗Ausſtellung ſtattfinden. Dieſelbe wird am 15. Oktober geſchloſſen werden. Die Ausſtellung ſoll Elſaß⸗ Lothringen, ſowie Baden und die bayriſche Rheinpfalz um⸗ faſſen und hat den Zweck, ein möglichſt vollſtändiges Bild von der derzeitigen Leiſtungsfähigkeit der Induſtrie und des Gewerbes in dieſem Gebiet zu gewähren. Von der Gewin⸗ nung des Rohproduktes bis zu den hohen Leiſtungen, in welchen die Geſchicklichkeit der Hand einen künſtleriſchen Ge⸗ danken verwirklicht, von den mächtigen Maſchinen bis zu jenen Erzeugniſſen, mit denen der Menſch ſein Heim und ſein Daſein verſchönt— Alles, was in dieſem arbeitsfreudigen Theile des Reiches geſchaffen wird, ſoll hier zu friedlichem Wettkampf vereinigt werden. In einer beſonderen Aus⸗ ſtellung werden gleichzeitig die reichen Kunſt⸗ und Alter⸗ thums⸗Schätze unſeres Landes vorgeführt, und werden dieſe gewiß eine bedeutende Anziehungskraft ausüben auf alle diejenigen, welche unter der raſtloſen Arbeit der Gegenwart an den Schöpfungen vergangener Tage ſich gern erfreuen und erheben. Die Stadt Straßburg be⸗ reitet für die Ausſtellung einen großen und trefflich ge⸗ legenen Platz vor, unmittelbar an dem ob ſeiner Schönheit bekannten Stadtpark, der„Orangerie“, gelegen. Auch wird Alles aufgeboten werden, um Räume zur Verfligung zu ſtellen, die einen würdigen Rahmen für die Ausſtellungsgüter bilden und zugleich deren wirkungsvolle Anordnung und deren Sicher⸗ heit zu fördern geeignet ſind. Aus den Ausſtellungs⸗Be⸗ dingungen ſeien folgende Beſtimmungen hervorgehoben: Die Ausſtellung erſtreckt ſich auf eigene Erzeugniſſe der Klein⸗ ewerbe, der Fabrikinduſtrie und der Kunſtgewerbe ſowie auf Rohſtoffe, welche durch die Gewerbe verarbeitet werden. Zur Ausſtellung können nur ſolche gewerbliche Erzeugniſſe ge⸗ langen, welche in Elſaß⸗Lothringen, dem Großherzogthum Baden oder der bayeriſchen Rheinpfalz hergeſtellt worden ſind. Die in Gruppen einzureichenden Waarengattungen bezw. Erzeugniſſe werden ſyſtematiſch geordnet aufgeſtellt; und ſind Kollektiv⸗Ausſtellungen einzelner zuſammengehöriger Waarengattungen durch eine Vereinigung der betreffenden Ausſteller erwünſcht. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat ſich bereit erklärt, Auskünfte über die Forma⸗ litäten der Anmeldung, die Gruppeneintheilung u. ſ. f. zu ertheilen; Intereſſenten werden eingeladen, die erforderlichen Druckſachen auf der Kanzlei der Handelskammer entgegen zu nehmen. Etwaige Anmeldungen zur Theilnahme werden durch die Handelskammer koſtenlos dem geſchäftsleitenden Ausſchuſſe vermittelt. *Mheiuſchifffahrt. Die Befürchtung, daß der Waſſer⸗ ſtand, welcher vorige Woche für die oberrheiniſche Fahrt bis Mannheim ziemlich günſtig war, nicht von langer Dauer ſein werde, erwies ſich vorübergehend als gerechtfertigt, iſt aber wieder geſchwunden, da Dank der Rhein neuerdings erheblich geſtiegen iſt, und weil das Verfrachtungsgeſchäft in Rotterdam, Dortrecht, Amſterdam und Antwerpen zur Zeit wegen der verringerten Rendt ſeewärts wieder flauer liegt als vor einiger Pert er⸗ tten die Schiffsmiethen für Ladungen nach dem Oberrhein eine kleine Einbuße. Bei verhältnißmäßig geringem Vorrath an Kahnraum wurden Seitens der Befrachter nur noch 3 M. die Karre gleich 1700 Kilogramm von Duisburg nach Mainz⸗ Guſtavsburg und Mannheim⸗Ludwigshafen bei freiem Schleppen und etwaigem Leichtern ſowie Abladung auf Waſſer⸗ ſtand bewilligt; ganz vereinzelt ſind auch Abſchlüßſe zu 2,75 M. erfolgt. Die Kohlenabfuhr von Ruhrort iſt noch recht lebhaft und mehrere Großhändler haben anläßlich der günſtigen Waſſerſtandsnachrichten von Kehl den unmittelbaren Verſandt nach Stationen oberhalb Mannheim bis e bereits in's Auge gefaßt. Der Schlepplohn iſt im Laufe der Vor⸗ woche noch etwas gewichen, weil wegen der ſehr ſchwachen Nachfrage nach Schleppkraft in Rotterdam und Dortrecht ahlreiche Schraubendampfer für die Fahrt von den Ruhr⸗ häfen nach St, Goar in Dienſt geſtellt werden konnten. Der⸗ elbe ſteht heute nach St. Goar 8 Pfg., nach Mannheim 6¼ is 6½ Pfg. der Centner für Kahnladungen. Mit froher Hoffnung ſchaut dieſes Frühjahr der Landmann in die Zukunft. Wenn nicht alle Zeichen trügen, iſt ein geſegnetes Jahr mit einer reichen Ernte zu erwarten. Der Regen hat einer nach verſchiedenen Richtungen hin tief em⸗ pfundenen Nothlage plötzlich ein Ende gemacht. Unſere Felder und Wieſen ſind nunmehr ſo gründlich durchgeweicht, daß die Furcht vor einem abermaligen Futtermangel wohl dauernd behoben ſein wird. Die Winterfrüchte, Spelz und Weizen, beſonders aber der Roggen, ſtehen in üppigſter Fülle; Gerſte und Hafer ſind prachtvoll aufgegangen und machen unter dem ergiebigen Regen zuſehends rieſige Fortſchritte. Die Obſt⸗ bäume, hauptſächlich aber die Birnbäume prangen im reich⸗ eit Schmuck. In der Entwickelung der Baumblüthe iſt zwar eit der letzten Mezeftage ein unliebſamer Stillſtand einge⸗ treten, der dadurch etwa hervorgerufene Schaden dürfte aber dem großen Nutzen gegenüber, den man dem langerſehnten Regen überall verdankt, kaum in Anrechnung kommen. 0 Eine Wendung zum Beſſern ſcheink nunmehr in der Witterung endlich eintreten zu wollen. Wenn auch die Luft noch eine ziemlich kalte iſt, und der Himmel noch ſtarke Be⸗ wölbung zeigt, ſo ſendet uns doch die Sonne ſeit heute ihre Grüße wieder zu und man darf ſich ſomit wohl der Hoffnung hingeben, daß der ſchöne Wonnemonat Mai ſeinem Namen bald Ehre machen wird. Die Bäume des Kaiſer Wilhelm⸗Rings, welche im vergangenen Winter ſo ſtark beſchnitten worden ſind, haben ſich wieder ein dichtes grünes Blätterkleid zugelegt, welches beweiſt, daß den Bäumen die an ihnen vorgenommene Proze⸗ dur nichts geſchadet hat. Nur einzelne Bäume gewähren noch ein recht triſtes Bild und es hat den Anſchein, als ob hier beim Beſchneiden der Bäume des Guten etwas zu viel gethan worden iſt. Namentlich muß dies von den vier Bäumen ge⸗ ſagt werden, welche ſich an dem Kreuzungspunkt der Bismarck⸗ ſtraße und des Kaiſer Wilhelm⸗Rings befinden. Bei dieſen vier Bäumen iſt man zweifellos mit dem Beſchneiden der⸗ 8 zu weit gegangen; wurde doch einem Baum jedes kleine Aeſtchen und jeder kleine Zweig abraſirt. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Monat April erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 55 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 730 Perſonen, zuſammen 785 Perſonen, mithin 238 Perſonen weniger als im vorigen Monate. in welchem ſich die Zahl ſich 1023 Perſonen belief. Das Unterſtützungslokal befindet ich in 8 1, ge. Der Thureen der Conucordienkirche geht ſeiner Voll⸗ endung nunmehr entgegen. Die Kuppel mit der Wetterfahne krönt bereits in ſchwindelnder Höhe das ganze mächtige Bau⸗ werk, welches den höchſten Thurm Mannheims bildet. In dem Regen der letzten Tage n Folge deſſen Meſſe. Im wenigen Tagen erfolgt ſchon die Abtragung des Gerüſtes 4 Aus dem Grofherzogthum. „Eberbach, 5. Mai. Noch im Laufe dieſes Jahres wird an hieſtgem Platze eine Frauenarbeitsſchule mit dem Lehrplan des bekannten Karlsruher Inſtituts errichtet werden. Kleine Mittheilungen. In Konſtanz ſchoß ſich ein 14jähriger Knabe wahrſcheinlich aus Unvorſichtigkeit, mit einem Revolver in den Mund, ſo daß die Kugel auf der Seite wieder herauskam.— In Biberach überftel auf der Land⸗ ſtraße der 15 Jahre alte Müllerburſche Andreas Geiſert von Gengenbach die 15jährige Juſtine Wild von Fußbach, und verlangte von dem Mädchen Geld und als ſie ihm dies verweigerte, gab er derſelben einen ſo heftigen Stoß, daß das Mädchen den Kinzigdamm hinunter ſtürzte. Sodann nahm er dem Mädchen das Geld im Betrag von 1 M. 40 Pf. ab und ging auf und davon. Der junge Burſche gelangte zur — In Theningen wird ſeit einigen Tagen der bis⸗ erige Gemeinderechner M. vermißt. Derſelbe hatte ſich ge⸗ flüchtet, um einer ihm wegen Verdachts der Unterſchlagung von Kaſſengeldern drohenden Unterſuchung zu entgehen, ſtellte ſich dann aber ſelbſt und wurde verhaftet. Gpevirtszeitung. Maunnheim, 4. Mai.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Weizel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1. Der 39 Jahre alte Taglöhner G. Ad. Heckmann von Eitersbach drohte dem Taglöhner Hildenbeutel gegen⸗ über, er werde den Landwirth Oeffer, mit dem er in Feind⸗ ſchaft ſtand, wenn er ihn erwiſche,„kalt machen“ und deſſen Hütte als Freudenfeuer in Brand ſtecken. Wegen dieſer Be⸗ drohung verurtheilte das Schöffengericht den Heckmann zu 10 Tagen Gefängniß. Seine Berufung gegen dieſes Erkenntniß bleibt ohne Erfolg. 2. Am Faſtnachtſonntag war Tanzmuſik in Ziegelhauſen, welcher auch Burſchen aus Petersthal beiwohnten. Auf dem Rückwege gab es zwiſchen denſelben verſchiedene Streite⸗ reien. U. a. warf der Schuhmacher Franz Müller den Taglöhner Heinrich Sommer zu Boden und verſetzte ihm mit dem geſchloſſenen Taſchenmeſſer einige Hiebe auf den Kopf. Außerdem ſoll er dem Martin Beißel mit einem rügel in's Kreuz geſchlagen haben. Das Schöffengericht eidelberg erkannte gegen Müller auf eine Geſammt ſtrafe von 24 Tagen. Gegen dieſes Urtheil ergriff 1 55 die Staatsanwaltſchaft, als der Angeklagte das Rechtsmittel der Berufung. Diejenige Müller's wurde für begründet erklärt, das erſte Urtheil aufgehoben und, da die Affaire Beißel nicht 1 0 bewieſen erſchien, der Berufungskläger nur wegen der Verletzung Sommers zu 14 Tagen Gefängniß ver⸗ urtheilt. 3. Am 2, März wurde der 77 Jahre alte kurzſichtige und ſchwerhörige Privatmann Franz Schmitt in der Nähe des Wredeplatzes in Heidelberg von einer Droſchke über⸗ fahren und von den Pferden derart getreten, daß er am 11. März l. J. ſtarb. Der Fahrer jener Droſchke, Kutſcher Wilhelm Müller von Schlierbach, ſteht heute wegen fahr⸗ läſſiger Tödtung vor den Schranken. Das Urtheil lautet jedoch, da das Unglück nur durch die Gebrechen des alten Mannes hatte paſſiren können, auf Freiſprechung. 4) Der 21 Jahre alte Hausburſche Joh. 91519 aus Waldenburg eignete ſich in der Herberge zum Rothen Löwen in Heidelberg, wo er bedienſtet war, im Laufe des Monats Januar aus den Reiſetaſchen dreier Handwerksburſchen, die dem Wirth zur Aufbewahrung übergeben worden waren, Kleidungsſtücke im Werthe von 60 M. an. Da zwei der Taſchen mit Gewalt geöffnet worden waren, ſo lautet das Urtheil wegen ſchweren Diebſtahls auf 4 Monate 5) Der Metzgerburſche Emil Kaltenbach von Neunkirch entwendete am 7. April aus dem Hausgang des Blechners 70 englein in Heidelberg ein Fahrrad im Werthe von 320 M. hohen Werth des Geſtohlenen wird Kaltenbach zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt. Weater, Sirttit umiid Milfenlctfaft. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Mannheim vom 6. bis 14. Mai. Sonntag, 6. Mai:(B) „Oberon“. Montag,.:(A) Zum erſten Male:„A Basso Porto“. Mittwoch,.:(B)„Tannhäuſer“.(Herr Demuth als Gaſt.) Donnerſtag, 10.:(B)„A Basso Porto“. Freitag, 11.:(A)„Fidelio“.(Frl. Iracema und Herr Demuth als Gäſte.) Sonntag, 13.:(4)„Zum erſten Male:„Deme⸗ trius“, Montag, 18., Nachm.:(Aufgeh. Abonn.)„Penſion Schöller“. Abends:(Aufgeh. Abonn., Vorr. B)„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe vom 6. bis mit 14. Mai. a. Im Hoftheater Karlsruhe: Sonntag,.:„Fauſt“, Der Tragodie(II. Theil). Dienſtag, .:„Die Großſtadtluft“. Mittwoch,.:„Der Ring des Ni⸗ belungen“; Vorabend:„Das Rheingold“. Donnerſtag, 10: „Der Ring des Nibelungen“; Erſter Tag:„Die Walküre“. Freitag, 11.:„Imogen“.(Pfingſt)⸗Sonntag, 13.:„Der Ring des Nibelungen“; zweiter 45„Siegfried“.(Pfingſt)⸗Montag, 14.:„Der eingebildete Kranke“ i Theater in Stadt“. G. Ru „„Sonne und Erde“.— b. im aden⸗Baden: Mittwoch,.:„Dorf und Hofphotograph, 12 Auszeichnungen f. künſtl. Leiſtungen 42, 7. Mannheim. Telephon 709. Seidenſtoffe Birekt aus der Lahrik von von Elten& Keussen, Greseld, alſo aus erſter Hand in jedem Maaß zu beziehen. Schwarze, ſarbige und weiße Seidenſtoffe, Sammte und Plüſche jeder Art zu Fabritkpreiſen. d e en e Katholiſche Gemeinde Jeſuitenkirche. Sonntag, 6. Mai. 6 Uhr 8Uhr zweiter Gottesdienſt. ¼9 Uhr Aufſtellung der Firm⸗ linge, Erwachſenen, Chriſtenlehrpflichtigen und die Schüler und die Schülerinnen der 7. und 8. Klaſſe der Volksſchule. 9 Uhr Firmungsamt und darnach Firmung. ½12 Uhr hl. 3 Uhr Bruderſchaft zum allerheil. Altarsſakrament. %8 Uhr Predigt und Maiandacht. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag 8 Uhr Singmeſſe. ten 4 Uhr Andacht. Schulkirche. Sonntag 9 Uhr Kindergottesdienſt. Untere kath. Pfarrei. Der Gottesdienſt iſt zu denſelben Stunden wie an den Sonntagen. Die Predigt um 8 Uhr und %10 Uhr fällt aus. 7 Uhr biſchöfl. Meſſe. 3 Uhr Nachm. Vesper unter Anweſenheit des hochwürd. 95580 Biſchofs. Laurentiuskirche. Sonntag, den 6. Mai. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Communſon. Uhr Kindergottes⸗ dienſt. ½10 Uhr Amt. Uhr Vesper. Abends 8 Uhr Maiandacht. en Jammſtraße 29. Gottesdienſt der Baptiſten Gemeinde. Sonntag, den 6. Mai 1894 Nachmittags 2 Uhr. Sonntags⸗ ule. 3½ Gottesdienſt. Donnerſtag, den 10. Mai, Abends 8/ Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Mit Rückſicht auf die Frechheit der That und den Sinilfandsregifer der Siadt Aaunhein. April. Verkündete. 24. Joh. fffüe. Tagl. u. Wilhe. Rittelmann. 30. Heinr. Iffinger, Kaufm. u. Marg. Setzer. 30. Otto Köhler, Friſeur u. Albertine Kunz. 30. Anton Klinger, Hilfsarb. u. Chriſtiane Bitſch geb. Aicheln. 30. Gg. Adam Braun, Tagl. u. Marg. Schnebele geb. Wetterich. 30. Guſt. Stolpe, Kaufm u. Marie Müller. 30. Friedr, Stöcker, Wirth u. Marie Minng Kempf. 1. Joh, Lacher, Tüncher u. Marie Süß. Phil. Aug. Brunner, Reſervef. u Laura Brecht. „Herm. Henn, Hilfsweichenw. u. Thereſe Wieland. Gottfried Arnold, Schühm. u. Marie Arnold. . Johs. Du Steinh. u. Frzska. Vogt. 5 7 800 uneke, Krankenpfleger u. Kath. Dörr. pril. 27. Karl Burkart, Lehrer u. Jul. Magd, Koſchwanez. 27. Johann Wurſt, Schneider u. Kath. Brod. 27. Gregor Fauth, Küfer u. Chriſtine Frank. 195 Heinr. Karl Rothweiler, Gärtner u. Erneſt. Kath. Wanner. at. 4. Jakob Kiſſel, Werftarb u. Clara Chriſt. Neidig. 4. Heinr. Wilh. Laux, Fabrikarb. u. Kath. Schröder. April. Getraute. 28. Heinr. Friedrich, Kaufmann m. Kath. Martin. 28. Karl Wambsganß, Drechsler m. Wilhe. Becker. 28. Math. Ruf, Wirth m. Roſine gen. Pauline Ullrich. 28. Georg Bär, Poſtbote m. Marie Frank. 28. Joſef Wickenhäuſer, Kernm. m. Karol. Staudt. 28. Richard Stumpp, Schloſſer m. Luiſe gen. Sofie Kühn. 28. Nie Hertig, Monteur m. Marie Kraier. Peter Schramm, Eiſeng. m. Marg. Hix.⸗ 28. Philipp Konrad, Maurer m. Frzska Schäfer⸗ 28. Wilh. Schifferdecker, Tagl. m. Liſette Schnebele. 28. Nikol. Mechler, Tagl. m. Eliſab. Ries. 28. Johann Bär, Tagl. m. Karol. Hick. — udw. Knapp, Eiſeng. m. Marie Knab. ai. 2. Dr. Guſi. Oppenheim, Rabbiner m. Jaeßne da Coſta Andra. 2. Karl Bender, Schneider m. Anna Dittrich. 2. Karl Wolbert, Schreiner m. Anna Schneider. 25 Aale Schmitt, Schiffbauer m. Frieder. Willet geb. Rechkemme. 2. Val. Schwenzer, Tagl. m. Eva Spreng. r po d dD 2 April. Geborene. 26. d. Fubren Adolf Gerwig e. T. Eliſe. 24. d. Getreidearb. Karl Ries e. S. Karl Gottlieb. 22. d. Kaufm. Karl Burger e. T. Philippe. Henr. 22. d. Schneider Joſ. Ant. Baumann e. T. Ant. Erneſt. 22. d. Maurer Joh. Pet. Eig e. S. Adam. 27 Tagl. Konr. Ritter e. S. Joſef. 22. d. Spengler Herm. Arnold e. T. Agathe Alma. 24. Fadee ottlieb Glasbrenner e. T. Anng Marig. 25. abrikarb. Joh. Chriſtof Hauſch e. S. Wilh. Karl. 275 agl. Johs. gen. Gg. Kohl e. T. Luiſe Karol. 27. d. Zimmerm. Jak. Weisbrod e. S. Michgel. 26. abrikarb. Ludw. Fuhr e. T. Eliſe. 27 aufm. Chriſt. Frdr. Rapp e. T. Julie. 25. d. Spengler Jak. Emmert e. T. 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Nikol. Schmitt e. S. Heinr. „Schiffer Heinr. Peter e. T. Joha. Kath. Henx, Schloſſer Aug. Effner e. T. Anna Sofie. „Sattler Karl Schüle e. T. Marie Chriſtine, Kaufm. Jak. Kröll e. T. Eliſab. Anng. April. Geſtorbene. 27. d. verh. Gr. Notar a. D. Ferd. von Stern, 74 J. 27 T. g. 26. Eliſab. geb. Bordne, Ehefr. 5 Landw. Joh. Herrmafn, 57.s M. g. 27. Ludwig, S. d. Spenglers Ludw. Treber, 10 M. 14 T. d. 28. Konrad, S. d. Eiſendr. Gg. Sperber, 3 J. 6 M. a. 28. Marg. geb. Blumenſtiel, Ehefr. d. Tgl. Rich. Obſtfelder, 58 J. 10 M. a. 28. Pauline geb. Pfaff, Ehefr. d. Brieftr. Wilh. Weidenhammer F 29. Otto, S. d. Kfm. Wilh. Volz 13 J. 5 M. a. 30. Bertha, T. d. Bleilöthers Gg. Nads, 1 M. 26 T. a. 28. Aug., S. d. Schloſſers Seb. Bockmeyer, 6 15 9 M. a. 80. Gertrude geb. Nektesheim, Wwe. d. Kfm. Wilh. Eck 78 J. 2 M a 29. d. verh. Spezereihdlr. Cöleſtin Schmidle, 70 J. 21 T. a. 30, d. verw. Fabrikarb. Karl Ziegler, 54 J. a. 30. 1 80 geh. Oeſterlin, Ehefr. d. Commierzienraths Karl Jörger 1 30. Aug. Vict. T. d, Buchhalters Aug Heinrich, 2 J. 9 M. g. 28. d. Tagl. Joh. Philipp Böhler, 68 J. 3 M. a. 30. Softe geb. Dickert, Ehefr. d. Maurers Karl Fink, 27 J. a. 30. der ledige Gürtler Friedr Karl Senges, 26 J. 14 T. a. 30. Stefanie geb. Köberlin. Ehefr. d. Bäckerm. Martin Waſſer, 4 d J. 9 M. d. 30. Nana Barb., T. d. Schloſſers Mich. Engelhardt, 2 J. 6 M. a. 30. Luiſe Charl. T. d. Waagmſtrs. Adolf Haberſtroh, 1 J. 3 M. a 0 der ledige Schriftſ. Aug. Sperling, 28 J. a. Mai. 0 1. d. verh Kaufm. Nathan 5 74 J. 6. M. a. „Wilhe. geb. Schorr, Ehefr. d. Maurers Joh. Adam Horn, 28 J. a „d. verh. Zimmermann Frdr. Heinr. Biermann, 56 J. 5 M. g. „Karol. geb. Knapp, Wwe. d. Tagl. Conſt. Kaiſer, 64 J. a. Joh. Heinr., S. d. Tagl. Joh. Schmitt, ½ Std. g. „d. verw. Schneider Anſelm Seiler, 60 J. a .Kath. geb. Leiſt, Wwe. d. Bildhauers Frdr. Brühl, 46 J. a. Ling Frieda, T. d. Milchkutſchers Gotklieb Marion, 5 J. 9 M. a Anna Kath., T. d. Maurers Frdr. Wolf, 7 M. 19 T. a. d. verw. Schneider Gg. Beckenbach, 49 J. a. Konrad, S. d. Kernm. Heinr. Klemann, 3 M. 16 T. a. die ledige Oberin Dorotheg Jörg gen. Schweſter Lucig, 61 J. 8 M. a Karl Guſt., S. d. Metzgers Karl Adolf Braun, 4 M. 11 T. a. „die zedige Friederike Bubel, ohne Beruf, 17 J. 6 M. a .Softe, T.§. Schmieds Karl Neeg, 5 M. a. 7 *— 22 Sergegggggg gegsggggggggggggcggggggsgggrgggg FFPFEooo c gο ο ο Grab-Denkmäler reichhaltiges Lager. Bruno Wolff, Bildhauer. 849 6 7, 3. Mannheim 6 7, 23.

Bekanntmachung. Geſuch des Johannes Forrer hier um Er⸗ laubniß zur Errichtung einer Lackfabrik auf Gemarkung Neckarau etr. (122) Nr. 296121. Herr Johannes Forrer hier beabſichtigt auf ſeinem uf Gemarkung Neckarau, Bewann kittelgewann, gelegenen Grund⸗ tück eine Lackfabrik(Talg⸗ und Firnißſiederei) zu errichten. Wir bringen dies zur öffent⸗ ichen Kenntniß mit der Aufforder⸗ ng, etwaige Einwendungen bei em Bezirksamte oder dem Ge⸗ neinderathe Neckarau binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages im vorzubringen, an welchem das SGeneral⸗Anzeiger. apiere gegen Coursverlust und die kostenfreſe Controlle der 388806808888800„„„ Sa ſeder f Bekanntmachung. 8* 1 ſonderen Die Nummerirung des Sid auadrats 5 92 Anzeige. 905 R 7 betreffend. 8 zeige. 3008 No, 9148. Mit Zuſtimmung Gr. Bezirksamts erhielten die Ge⸗* 2 En a K bäude bezw. Grundſtllcke des Stadtguadrats R 7 veränderte Num⸗ 8 Id a U 8 mern, wie dies in dem unten folgenden Verzeichniſſe unter Bei⸗ 2 2 84 t e——12 der ſeitherigen Nummerirung ausgeführt iſt. 39079 II Hannbeim Und Frankfart à. M. 8 UguUs d ters Alte Neue 77 5 5 Wir eröffnen provislonspfichtige laufende Reehnungen 8 Verlobte 8 Nummern E igen th Straßenbenennung i e an een e auf das In .„— 5 5 2 SMannheim Mai 1894 8 und Ausland und gestatten unsern Clienten nach Vereinbarung ooο 2812 1 Wittemann, Franz, Eheleute Konkordien⸗ u. Münzſtr. auswürtſgen Freunde direkt für unsere Nar 29111 5 8 5 37 oDοοοοοο ο ο 8 Win Weer Se e Wir stellen Wechsel, Checks und Acereditive auf alle Haudels- 8 85 1d] 4 Ruppert, Peter und Ehefrau elt aun, 5 8 Eliſabetha geborene Lulay r besorgen den An- und verkauf von Werthpa⸗ — 9 bleren an allen deutschen und ausländisehen Börsen. 12 5 Sattler, Auguſt, Eheleute 5 1e½ s Boſſert, Adam 5 Wir übernehmen die Versicherung verloosbarer Werth⸗ u. Feſtags 3, 5 u. 8 Uhr —— 2 —. S SS S S 2888 ieſe Bekanntmachung enthaltende N—— 85 mtsverkündigungsblatt ausge⸗. Se ehen wurde, widrigenfalls alle— 8S 3 zicht auf pripatrechtlichen Titeln— 2 28 22 eruhenden Einwendungen als—.— S erſäumt gelten. 39106 Die Beſchreibungen und Pläne— S S iegen während der Einſprachsfriſt——— uf den Kanzleien des Bezirks⸗— 2 2 8 mis und des Gemeinderaths 5 3288 Neckarau zur Einſicht offen. 15 S828 Mannheim, den 15 u 1894. E—— Großh. Bezirksamt: E 2 Steiner. 2— 3 Se5 kannimachun öes 8 kkaun Ung. Trambahnwagen⸗Linie Neckar⸗ Die Lieferung von Im⸗ preſſen betr. Die Verwaltung der Stadtge⸗ meinde bedarf eine größere An⸗ zahl Impreſſen, deren Lieferung im Submiſſionsweg vergeben wer⸗ den ſoll. 38940 Angebote hierauf, unter An⸗ ſchluß von Papiermuſtern und genauer Angabe der Lieferfriſt, 555 bis längſtens onnerſtag, den 10. Mai J.., Vormittags 11 Uhr auf dem ſtädtiſchen Rechnungs⸗ controlbüreau Rathhaus 3. Stock No. 6 verſchloſſen und mit der „Impreſſenlieferung“ verſehen, einzureichen, woſelbſt die Lieferungsbedingungen und Muſter aufliegen. Mannheim, den 2. Mai 1894. Bürgermeiſteramt: Kaltenthaler. Hartmann. Steigernugs⸗Aukündigung. Der Theilung halber und auf Antrag der Betheiligten werden Donnerſtag, 10. Mat ds. Is., Vormittags ½10 uhr im Rathhauſe zu Schriesheim die theils den Philipp Ludwig Merkel II. Kindern in Schries⸗ 19 75 unabgetheilt, theils deſſen Wittwe allein gehörigen, unten näher beſchriebenen Liegenſchaften der Gemarkung Schriesheim einer öffentlichen Verſtei gerung ausge⸗ ſetzt und als Eigenthum endgilkig zugeſchlagen, wenn der Schätz⸗ — 98 8 wenigſtens erreicht wird. Beſchreihung 55 Liegenſchaften. Lagerbuch No. 445.— 19 Ar 26 qm. 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