Telegramm⸗Adxeſſe: Mannheim, der Poſtliſte eingetragen unten Ne. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtanſ⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pf Die Reklamen⸗Zeile 60 595 Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) Nannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. — (104. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Journal. eiger (Mannheimer Bolksblatt.) ur d 8 en polit. und a 995 0 Redakteur Herm. 15 5 für den lok. und prov. Theſl: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). eee e genthum des katho Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 154.(Celephon⸗Ar. 218.) Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 9. Juni. Geſtern begann in Berlin der Colonialrath unter dem Vorſitz des Miniſterialdirectors Kayſer ſeine Berathungen. Anweſend waren 15 Mitglieder; 5 Mit⸗ glieder hatten ihre Ausbleiben entſchuldigt. Der Vor⸗ ſttzende gab, wie wir erfahren, eine Ueberſicht über die Entwicklung der deutſchen Colonien im letzten Jahre. Bei der ſich daran knüpfenden Beſprechung wurden na⸗ mentlich die Verhältniſſe im ſüdweſtafrikaniſchen Schutz⸗ gebiete eingehend behandelt und auch die Frage wegen Ausbildung der Colonialbeamten berührt. Geheimer Commerzienrath Oechel häuſer ſprach über die Bedeu⸗ tung des Baues einer Eiſenbahn fur das deutſch⸗oſtafri⸗ kaniſche Schutzgebiet. Es folgte dann eine allgemeine Erörterung über die wirthſchaftliche Lage dieſes Schutz⸗ gebietes, an der ſich u. A. Staatsminiſter v. Hofmann, Herr v. d. Heydt und Rechtsanwalt Scharlach be⸗ theiligten. Auch das jüngſte Abkommen zwiſchen Eng⸗ land und dem Congoſtaate vom 12. Mai d. J. wurde berührt. Nach einer kurzen Pauſe ging man zur Be⸗ rathung des Entwurfs betr. der Regelung des Grund⸗ buchweſens in Oſtafrika über. In der allgemeinen Je⸗ ſprechung wurde insbeſondere die Frage berührt, ob es angezeigt ſei, den Erwerb des Grundeigenthums an die Genehmigung des Gouverneurs zu knüpfen. Zur Vor⸗ berathung des Entwurfs wurde eine Commiſſion gewählt, die aus folgenden Herren beſteht: Staatsſecretär v. J a⸗ cobi, Präſident v. Grimm, Dr. Scharlach und Aſſeſſor Lucas. Die Sitzung wurde um 4 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Die Commiſſton trat ſofort in Thätigkeit. Wenn auch die Vollendung des Entwurfs zum bürgerlichen Geſetzbnch jetzt in nicht allzu ferner Zeit in Ausſicht ſteht, ſo wird es doch— ſo ſchreibt die „Nat.⸗Corr.“— ausgeſchloſſen ſein, daß bereits die nächſte Reichstagsſeſſton damit beſchäftigt werden könnte. Vorausſichtlich wird dies erſt in der Seſſton 1895/96 möglich ſein. Der Reichstag wird damit vor eine eigen⸗ thümliche Aufgabe geſtellt werden. Ein höchſt umfaſſendes, unter den ſchwierigſten, jahrelangen Arbeiten der be⸗ rufenſten Sachverſtändigen hergeſtelltes Werk kann un⸗ möglich in allen Einzelheiten einer eingehenden parlamen⸗ tariſchen Erörterung unterzogen werden, wie gewöhnliche Gefetzentwürfe. Auch weſentliche Abänderungen, die leicht ſtörend in den ganzen Zuſammenhang eingreifen könnten, wuͤren ſehr bedenklich. Der Reichstag wird ſich damit begnügen müſſen, das Geſetzbuch mehr oder weniger en bloc anzunehmen. An der Zuſtimmung des Reichs⸗ tags iſt wohl bei einem Werke, das die Reichseinheit in dem wichtigſten Stück vollendet und ſo manche Wider⸗ ſprüche und veraltete Grundſätze der beſtehenden Einzel⸗ rechte aus dem Wege räumt, nicht zu zweifeln. Sollten wider alles Erwarten etwa partikulariſtiſche Geſichts⸗ punkte eine Mehrheit des Reichstags zur Ablehnung ver⸗ anlaſſen, ſo dürfte ſelbſt in dieſem Fall das Werk nicht verloren ſein. Es würde dann vorausſichtlich der Weg eingeſchlagen werden, das Geſetzbuch in Preußen durch die Landesgeſetzgebung einführen zu laſſen und den andern Bundesſtaaten anheimzuſtellen, dem Beiſpiel zu folgen. Dem in der Sache liegenden Zwang würde ſich dann ſchwerlich irgend ein Bundesſtaat entzſehen können. Nach Allem, was man jetzt aus der Provinz Poſen hoͤrt, findet in dortigen ſelbſt polniſchen Volkskreiſen die Polenpolitik der Regierung ſehr wenig An⸗ ang. Die Berliner„Börſen⸗Zeitung“ läßt ſich ſogar ſchreiben:„Die Polen niederen Standes, Bauern und kleine Handwerker, fühlen ſich unter dem preußiſchen Regimente recht wohl. Beſonders iſt es der Militär⸗ dienſt, der ſie Anhänglichkeit zu dem preußiſchen Staate gewinnen läßt. Wir haben oft genug Gerichtsverhand⸗ lungen erlebt, in denen über blutige Schlägereien ver⸗ handelt wurde, die dadurch entſtanden waren, daß pol⸗ niſche Reſerviſten es ſich nicht gefallen laſſen wollten, wenn in der Dorfſchenke Spottlieder auf die Deutſchen und den preußiſchen Staat geſungen wurden. Hätte man es alſo nur mit den polniſchen Bauern zu thun, ſo wäre die Germaniſtrung der öſtlichen Provinzen längſt gelungen, vorausgeſetzt, daß ſie nicht etwa, wie es fetzt geſchieht, von der Regierung geradezu poloniſirt werden. Wenn aber der polniſche Bauer noch immer für polniſche Kandidaten ſeine Stimme abgibt und ſich mit Vorliebe der polniſchen Sprache bedient, ſo liegt das dargn, daß er noch allzuſehr unter dem Einfluſſe der Geiſtlichkeit und des Apels ſteht. Eine jahrhundertelange Unterwürfigkeit Seleſenſte und nerbreitetüe Jritung in Maunheim und Amgebung. läßt ihn in dieſen ſelbſtverſtändlich ſeine Leiter ſehen. Er hat überhaupt ein Naturell, das ihn Jedem willfährig macht, der ihm mit Ueberlegenheit und Entſchiedenheit gegenübertritt und der auch zugleich durch einen gewiſſen äußeren Glanz zu blenden weiß. Man ſieht gerade aus dieſer Charaktereigenthümlichkeit der niederen Polen, wie grundfalſch es iſt, wenn die Regierung, wie es jetzt der Fall iſt, durch Bevorzugung des Adels und der Geiſtlich⸗ keit in der Provinz Poſen dieſem einen Glanz verleiht, der ihm die Ausübung ſeines Einfluſſes auf die klein⸗ bäuerlichen und kleinbürgerlichen Kreiſe ſehr erleichtert.“ — Nachdem ſodann mit Recht darüber geklagt worden iſt, daß deutſche Beamte zu üͤbertriebener Höflichkeit gegen den Erzbiſchof von Poſen und die polniſche Geiſtlichkeit angehalten werden, heißt es am Schluß:„Kann alſo bie Regierung den Einfluß des polniſchen Adels und der polniſchen Geiſtlichkeit nicht brechen, ſo ſollte ſie doch wenigſtens ihn nicht noch durch die Maßnahmen, die ſie trifft, beſtärken. Das iſt doch wohl das Mindeſte deſſen, was man ſollte verlangen können.“ Schon vor einiger Zeit wurde berichtet, daß die proviſoriſche Regierung von Hawaii einen Ver⸗ faſſungsentwurf ausarbeite, und daß ſie für die Kon⸗ ſtituante ein die Eingeborenen thatſächlich ausſchließendes Wahlgeſetz hergeſtellt habe. Jetzt wird über den Ver⸗ faſſungsentwurf Folgendes bekannt: An der Spitze der Republik Hawaii ſoll ein Präſident und ein aus 5 Per⸗ ſonen beſtehendes Miniſterium ſtehen. Der Senat beſteht aus 15 Senatoren, von denen ein Drittel alle zwei Jahre ausſcheidet. Wählbar zum Senator iſt, wer Eigenthum im Werthe von 5000 Dollars und ein Ein⸗ kommen von 1200 Dollars jährlich hat. Auch das Unterhaus ſoll aus 15 Mitgliedern beſtehen, die auf 2 Jahre gewählt werden. Wählbar iſt, wer ein Jahr in Hawaii gelebt hat und engliſch oder hawaiiſch leſen und ſchreiben kann. Die Legislatur tritt alle zwei Jahre zuſammen und die Sitzungen dürfen nicht länger als 90 Tage dauern. Herr Dole wird wahrſcheinlich für zwei Jahre Präſident bleiben und erſt ſein Nachfolger ſoll vom„Volke“, d. h. von den durch das neue Wahlgeſetz Privilezirten, zu welchen die Eingeborenen nicht gehoͤren, gewählt werden. Dem Aufſtande in der Mandſchurei wird von der„Nowoje Wremja“ große Bedeutung beigemeſſen. Das Petersburger Blatt führt aus, daß Oſtſibirien auf etwa 2600 Werft an die Mandſchurei grenze, und daß das ruſſiſche Gebiet dort ſehr wenig geſchützt ſei, ein Uebelſtand, welcher jetzt dringend Abhilfe erheiſche. An⸗ geblich ſei der Aufſtand die Folge von Konflikten zwiſchen den von ihrer Regierung unterſtuͤtzten chineſiſchen Ein⸗ wanderern und den mongoliſchen Häuptlingen über An⸗ ſiedelungsfragen. Nun beſtehe aber ſeit Langem eine erbitterte Feindſchaft zwiſchen Mongolen und Chineſen einerſeits, Mandſchuren andererſeits, da die gegenwärtige, ſeit 1644 herrſchende Dynaſtie mandſchuriſchen Urſprungs ſei. Da auch die angrenzenden ruſſiſchen Gebiete von Mongolen viel bewohnt würden und die ganze Bewegung leicht einen bedeutenden Umfang annehmen könnte, ſo ſei 5 für Rußland jedenfalls angebracht, auf ſeiner Hut zu ſein. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 8. Juni. 91. öffentliche Sitzung der 2. Kammer. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 9⅛ Uhr. Abg. Geſell(nat.⸗lib.) erklärt, daß er gegen die Vor⸗ lage ſtimmen werde, und zwar aus denſelben Gründen, die geſtern der Abg. Wittum anführte. Er möchte vermeiden, daß zahlreiche Aufgaben, die der Erledigung harren, nicht gelöſt werden können und ſtimme deshalb gegen die Vorlage. Abg. Wittmer(nat.⸗lib.): Vor der Geſetzgebung von 1888 habe man zahlreiche Klagen der Beamten gehört, faſt nie aber haben ſich dieſe Klagen auf den Gehalt bezogen. Das Geſetz von 1888 ſei ein gutes und wohlthätiges geweſen und nur der Gehaltstarif habe Mängel gehabt. So freudig er damals für das Geſetz geſtimmt habe, ſo habe er damals doch den Gehaltstarif bekämpft. Dieſer Gehaltstarif ſei die Urſache der neuen Agitation. Man hätte damals ſeinen An⸗ trag auf Hinausſchiebung des Gehaltstarifs auf zwei 1 5 annehmen ſollen, dann wäre die heutige Vorlage unnöthig eworden, weil man dann Zeit gehabt hätte, die Ungleich⸗ heiten des Tarifs zu beſeitigen. Unſere Beamten ſeien nicht ſo ſchlecht geſtellt, das ſehe man an dem Zudrang zu Be⸗ amtenſtellen. Redner fürchtet ein Defizit von 5 Millionen im ordentlichen Etat. Auch für unſere Beamten fürchte er. Abg. Pfefferle(nat.⸗lib.) wird für das Geſetz ſtim⸗ men, da es 1 99 5 ſei, die Beamtenverhältniſſe auf die Dauer zu regeln. Redner hatte auch Bedenken, allein er hatte ſich in der Kommiſſion überzeugt, daß die Gründe für die Vorlage die ſchwereren ſind. Die Ausgaben, die wir hier es beſtehe ein Samſtag 9. Juni 1894. machen, kommen auch der Geſammtheit zu Gute. Viele der minder gut geſtellten Beamten hätten ſchon mit der Aufbeſſe⸗ rung gerechnet. Allein wenn man den Termin um ein Jahr hinausſchob, um überhaupt das Geſetz zu Stande zu bringen, ſo werden die verſtändigen Beamten ſich dabei beruhigen. Redner hofft, daß die Beamten ſich nach der Annahme des Geſetzes beruhigen werden. Abg. Dreher(nat.⸗lib.) ſteht auf dem Standpunkt der Gegner der Vorlage. Er habe ſeiner Zeit dem Antrag auf Reviſion des Gehaltstarifs zugeſtimmt. Aber dieſe Vorlage gehe über Alles hinaus, was man erwartete. Unglücklich ſei am Gehaltstarif, daß jeder Beamte wiſſe, wie die Gehalts⸗ verhältniſſe der Anderen ſeien. Man ſolle auch Vergleiche ziehen mit der Lage anderer Stände. Wenn wir die Zölle herabſetzen, ſo werden die Einnahmen fallen und der Getreide⸗ preis werde durch die Einfuhr jedenfalls für unſer Getreide nicht geſteigert. Heute könne unſer Landwirth ſeinen Weizen nicht einmal mehr anbringen. Das ſei in Baden noch gar nie dageweſen. Noch nie ſei ihm eine Ablehnung ſo ſchwer geworden, wie bei dieſem Geſetz. 5 Abg. Reichert(Zentr.) wird für das Geſetz ſtimmen, Die Verhältniſſe ſeien viel zu düſter geſchildert worden. Wenn man die Blätter leſe, finde man nichts als Foſtanzeigen von Krieger⸗, Turner⸗ und andere Feſte. Da ſei immer Geld vor⸗ handen. Noch nie habe er gehört, daß Jemand geſagt habe: Ich würde gern zu dem 15 gehen, will aber mit dem Gelde lieber meine Steuer bezahlen. Unſere Beamten ſeien mit tau⸗ ſend Fäden mit dem Volk verbunden. Ein großer Theil des Volksvermögens und die perſönliche Wohlfahrt ſeien in ihre Hände gelegt. Das Volk werde es nicht verſtehen, wie man da ſo ſehr ſein wolle. Abg. Hauß(nat.⸗lib.) iſt gegen die Vorlage. Man ſolle nicht ein Geſetz bewilligen, das nach der Darſtellung der Be⸗ amten noch ſchlechter ſei als jenes von 1888. Abg. Kögler(uat.⸗lib.) verwahrt ſich gegen die Bezichte des Abg. Wacker gegen ihn. Abg. Fieſer(nat.⸗lib.) war erſtaunt, daß geſtern die Verhandlung von dem bisherigen harmoniſchen Charakter der Behandlung des Entwurfs mehrfach abwich und die entgegen der Verabredung zum Theil vom Parteiſtandpun aus behandelt wurde. Dahin rechne er auch die Rede des Abg. Wacker(Wacker: Oho!)), der in ſeiner klugen Weiſe den Beamten habe zeigen wollen, daß auf ſeiner Seite doch ihre entſchiedenſten Freunde ſeien. Redner nimmt ſeinen Freund Kögler in Schutz. Es ſei demſelben nicht Muſer bet den Beamten das Petitionsrecht zu nehmen. Was Mufer betreffe, ſo hätte Redner ſich nie an einer Vereinbarung betheiligt, wenn Muſer ſeine geſtrigen Aeußerungen ſchon in der Kom⸗ miſſion gemacht hätte. Muſer habe geſtern dieſe Vorlage nur als Abſchlagszahlung bezeichnet und ſei ſchuld, wenn nun wieder Wünſche kommen. Wenn wir dem Geſetz zu⸗ ſtimmen, wir werden ja das größte Kontingent der Zuſtimmenden ſtellen, ſo können wir das nur thun, wenn das Geſetz im Weſentlichen als Abſchluß betrachtet wird. Wenn er ſich die Verhältniſſe in Induſtrie und Landwirth⸗ ſchaft vergegenwärtige, ſo begreife er Muſers Stellungnahme nicht. Man ſolle unſere Gewerbtreibenden und Kaufleute bezüglich ihres Einkommens mit den Beamten vergleichen. Muſer habe geſtern ſogar von einem Zugmeiſter geſprochen, der 12 Stunden Dienſt thue. Ja, paſſire uns denn das nicht auch? Als Schwurgerichtspräſident ſei er ſchon von Morgens 9 Uhr bis Nachts 1oder 2 Uhr unter der höchſten geiſtigen Anſpannung im Dienſt geweſen. Und, was werde oft an Arbeitsanſpannung von privaten Angeſtellten verlangt? Das Doppelte, was man von den Beamten verlange.(Zuſtimmung.) Er proteſtire auch gegen Reichert's Auffaſſung, als ob zwiſchen dem Grad der Bezahlung und Pflichterfüllung ein Zufammen⸗ hang beſtehe. Der Beamte hat einfach ſeine Pflicht zu er⸗ füllen, ganz gleichgiltig, wie er bezahlt iſt.(Zuſtimmung.) Die Lebenshaltung ſei nicht theurer geworden. Wenn ein Beamter auch mit dieſem Geſetz nicht zufrieden ſei, ſo können wir ihm nicht mehr helfen. Dann ſoll er eben den undankbaren Dienſt verlaſſen. Ein Deftzit im Ordinarium bedeute eine Steuer⸗ erhöhung. Wir ſind es unſern Wählern ſchuldig, daß wir nicht den Beamten in den Mund hineinreden. Man kann für dieſes Geſetz nur ſtimmen und ſprechen, wenn man ſage, es iſt jetzt genug. Nicht aber dürfe man, wie Muſer, ſagen, echtsanſpruch auf noch mehr. Es gehöre ein gewiſſer Muth dazu, für dieſes Geſetz zu ſtimmen und er thue es in der Hoffnung, daß Zufriedenheit bei den Beamten, wenn nicht ſofort, doch bald eintreten werde.(Beifall.) Abg. Kirchenbauer(konſ.): Der Abg. Wittum habe geſtern in trefflicher Weiſe die Gründe gegen die Annahme dieſes Geſetzes geſchildert. Die Beamten, die in ungünſtiger Lage ſeien, bilden nur einen ſehr kleinen Bruchtheil Der⸗ jenigen, die in ſchwierigen Verhältniſſen ſich befinden. Man hätte die Vorlage auf zwei oder vier Jahre verſchieben ſollen, bis die Finanzverhältniſſe klarer geweſen wären. Man hätte das um ſo eher thun können, als man die Beamtenverhält⸗ niſſe erſt vor 6 Jahren erheblich verbeſſerte. Der Gehalt des Beamten ſei feſt und nicht beeinflußt von Mißernten und politiſchen Wolken. Bei Krankheit geht der Gehalt fort, im Alter kommt Penſion und beim Tode des Beamten iſt nicht wie oft bei Andern die Exiſtenz der Familie gefährdet. Die Beamten ſollten nicht immer nach oben, ſondern auch nach unten ſchauen. Abg. Muſer(Dem.): Er hätte auf die Vorkommniſſe in der Kommiſſion abheben müſſen und auf die Kämpfe, die es koſtete, bis Fieſer und andere Abgeordnete für die Vorlage waren. Von einer Abſchlagszahlung habe er kein Wort ge⸗ ſprochen. Das werden ihm die Abgeordneten beſtätigen, welche ſeinen Ausführungen aufmerkſam lgten und die nöthige Un⸗ befangenheit haben, einen auch richtig verſtehen zu wollen. Auch er ſei der Anſi Zeit einen Abſchluß bilde, und ſich nur dagegen gewehrt, daß man jede weitere Petition in den Papierkorb werfe. Auch der Finanzminiſter habe ihn mißverſtanden. Daß ein Rechte⸗ anſpruch beſtehe, balte er aufrecht⸗ ht, daß dieſes Geſetz für lange⸗ den ſechziger Jahren iſt in regelmäßiger 2. Geite. General-Anzeiger. Die Abgg. Klein⸗ Weinheim, Kölle, Fleſer atl) und Reumann(Centr.) ſtellen um 12 Uhr einen Antrag auf Schluß der dreitägigen Generaldebatte. Der Präſident theilt mit, daß noch acht Redner zum Wort gemeldet ſind. 5 Abg. Wacker(Centr.) erklärt ſich gegen den Schluß der ebatte. Abg. Hug(Centr.) möchte gleichfalls noch ſprechen. Der Schlußantrag wird mit großer Mehrheit abgelehnt. Abg. Hug(Centr.) rechtfertigt ſeinen Standpunkt gegen⸗ über dem Finanzminiſter und dem Abg. Muſer. Er weiſt ſo⸗ dann Letzterem gegenüber nach, daß feine Behauptung, die Vergleichsſtatiſtik der Regierung ſei tendenzizs, nicht zutreffend iſt, Dem Berichterſtatter gegenüber bemerkt er, daß die Be⸗ rechnung des Aufwands von der Regierung völlig richtig ſei. Er gönne den unteren Beamten eine Aufbeſſerung und 179 gerne für ein Propiſorium geſtimmt. Aus den wirthſchaft⸗ lichen und finanziellen Gründen, die in einer wahrhaft klaſſi⸗ ſchen Rede vom Abg. Wittum geſchildert worden ſeien, könne er nicht für dieſes Geſetz ſtimmen. Abg. Schumann(freiſ.) befürwortet die Penſtonsbe⸗ rechtigung für Brückenwärter, die man auch ſonſt beſſer Lecchs follte. Die Gründe für und gegen das Geſetz ſeien erſchöpft. Abg. Gder(freiſ.) tritt für eine Petition aus ſeinem Bezirke ein, Wittum's und Kirchenbauer's Ausführungen ſeien ihm ſehr ſympathiſch, er ſtimme aber doch für das Ge etz. Abg. Stegmüller(Soz.) wird für das Geſetz ſtimmen, wird aber gegen alle Einkommen über 5000 M. ſtimmen. Die Beamten haben nicht Anlaß, ſich an dem wüſten Jagen nach Geld zu betheiligen. Abg. Wacker(Zentr.): Wenn Wittmer von grundſätz⸗ licher Verweigerung der Deckungsmittel durch ſeine Partei gelprochen habe, ſo ſei das ein Vorwurf, wie er ſtärker bisher in keinem 0h ii erhoben wurde.(Abg. Wittmer: Nicht grundſätzlich!) Bitte, ich höre gewöhnlich gut, und wenn ich mir's notire, dann iſt es noch ſicherer.(Heiterkeit.) Wenn Wittmer von den Bauerntöchtern geſprochen habe, die lüſterne Blicke nach den Beamten werfen(Heiterkeit), ſo ſei es allerdings ein bedauerlicher Zug, daß Alles in die Städte wolle. Andererſeits ſei es aber auch wieder gut, daß der Beamtenſtand nicht immer aus dem eigenen Blut ſich rekrutire. Wenn ein Bauernmädchen ihre Augen auf einen Beamten werfe, weil es den tüchtigeren Mann wolle, ſo ſollen unſere Bauernburſche ſich eben auch beſtreben, tüchtige Männer zu ſein, und wenn das Mädchen von einem Beamken ſich werben laſſe, weil es ein bequemes Leben wolle, ſo ſei das ein Glück für den abgewieſenen Bauernſohn.(Heiterkeit.) Der Vorwurf eines Amtsverkündigers, er(Wacker) habe vorgeſtern eine „Wahlrede“ gehalten, habe ihn mit der größten Entrüſtung erfüllt. Etwas Aehnliches ſei aus Fieſer's heutiger Rede herausgeklungen. Er verwahre ſich dagegen. Wenn er Wahl⸗ politik Ldätte treiben wollen, ſo hätte er gegen das Geſetz ſtimmen müſſen.(Zuſtimmung im enn er Parteipunkte in die Debatte hätte ziehen wollen, dann hätte er an andere Punkte anknüpfen können. Er hätte anknüpfen können an das ſehr unvorſichtige und ſehr unberechtigte Wort 99 von den„tollen Köpfen“, welche in der Badiſchen Landeszeitung die Beamtenartikel geſchrieben haben. Gerade der Artikel aber, den Fieſer im Auge hatte, gehböre weder zum Tollſten noch zum Tollen. nd wenn dieſe Artikel tolle wäreu, ſo frage er Fieſer, ob er denn erſt das Jahr 1894 erleben mußte, um zu erkennen, daß es in der Badiſchen Landeszeitung“ manchmal toll hergehe.(Heiter⸗ kelt.) abe man denn nicht auch hervorragende Muſter eines töllen Treibens in der Partei und habe nicht 1879 das von Kiefer redigirte Parteiorgan noch eine Hend andere ene enthalten, nämlich daß wenn ein Bezirt nicht nationalliberal wähle, er nichts bekomme? Und da wolle man ſich darüber aufhalten, wenn ein Beamter in der „Bad. Landeszeitung“ mit ſeinem Abfall von der national⸗ liberalen Parkei drohe? Fieſer habe die die Muſer von ihm entworfen, reichlich verdient. as die Charakteriſtrung betreffe, ſo hätte Muſer einen ſehr guten Photographen abgegeben.(Heiterkeit.) 1. richte ſich Fan Gegner zurecht und ſtürme dann mit all' dem Unge⸗ um, das ihn auch mit ſeinen 59 Jahren noch nicht ver⸗ laſſen hat(Heiterkeit), gegen ihn los. Dieſe Kampfesweiſe ſei nicht als eine durchaus loyale zu bezeichnen. Hart und mißverſtändlich ſeien die Worte— 60 die Fieſer und Kögler gebrauchten. Sehr hart ſeien ſie geweſen und min⸗ deſtens auch mißverſtändlich. Redner wendet ſich dann gegen einige Bemerkungen Hug's. Abg. Schüler(Zente) wird für die Vorlage ſtimmen, für welche die geſammke Regierung eintrete und die Verant⸗ wortung 911 u können glaube. Abg. ittum(nat.lib.): Muſer habe geſagt, er, Wittum, hätte ſeine geſtrige Rede bei der Milit rvorlage ſollen. Er bemerke Muſer, 15 es ein Unterſchied ei, ob ein kleines Land wie Badeu heute 9 Millionen be⸗ willige zur Aufbeſſerung der Gehalte, oder ob das deutſche Reich zur Sicherung des Friedens und eventuell des Sieges Feuilleton. — Ein neues Mittel gegen Kopfſchmerz und zwar 5 degen die ſchwerſten Formen des Kopfſchmerzes, wird unter er Bezeichnung Migränin in einer Abhandlung der Deutſchen medieiniſchen Wochenſchrift“ jüngſt bekannt gege⸗ ben. Selbſt die Migräne, jenes in des Wortes vollſter Be⸗ deutung grauenvolle Leiden, welches mit ſeinem raſenden Kopfſchmerz bisher allen Mitteln Widerſtand leiſtete, dürfte nunmehr mit Erfolg zu bekämpfen ſein. Das Migränin iſt chemiſch als„eitronenſaures Antipyrincoffsin“ zu bezeichnen. Es iſt 3 den Angaben des Midieinalrathes Dr. Overlach in Greiz ein ausgeſprochenes Speeiftieum gegen die Migräne, das auch in den ſchwerſten ihn nicht im Stiche gelaſſen. 8 und an die Apotheken aller Länder verfandt wird das Migränin gleich dem Knorrſchen Antipyrin von den Farbwerken vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning in Höchſt a. M. Wie bei der Migräne, ſo bewährt das Migrä⸗ nin ſeine ſchmerzſtillende Wirkſamkeit auch bei dem der Mi⸗ am nächſlen ſtehenden Krankheitsbilde, der ſchweren lkoholvergtftung, alſo im ſogenannten Katzenjammer. Hier bewältigt das Migränin nicht nur binnen einer Stunde den raſenden Kopfſchmerz, ſondern wirkt zugleich wohlthuend auf den Magen. wirkt es bei der Nicotin⸗ und Morphium⸗ Vergiftung und beim„nervöſen“ Kopfſchmerz. Als Fiebermittel hat das Migränin vor allen anderen voraus, daß es zugleich belebend aufs Herz wirkt. Daher iſt das Migränin auch in denjenigen Fällen am Platze, wo wegen vorhandener Schwäche die übrigen Fiebermittel nicht unbe⸗ denklich erſcheinen, ſo zum Beiſpiel dei der Influenza. Wie bei exmattenden und mit Kopfſchmerz verbundenen Krankheiten, ſo wirkt das Migränin auch bei geiſtigen und körperlichen Strapazen belebend und erfriſchend, ſo z. B. bei Kopfſchmerz oder Ermattung nach Eiſenbahnfahrten, nach geſellſchaftlichen Anſtrengungen, nach ſtrapazibſen Märſchen, nach pfychiſchen Alterationen, nach foreirter geiſtiger Anſtrengung. — Der ſinkenden Inſelwelt der Halligen iſt mit einem Male eine Aufmerkſamkeit zu Theil geworden, die hoffen läßt, daß diesmal den Worten auch die That möge. Seit iederkehr auf die kleinen Eilande hingewieſen worden, die der Weſtküſte der Provinz Aan e vorgelegt ſind, Trümmerreſte des 1 ſind ſelbſt mit dem Untergange bedroht, wenn der Staat Maunheim, 9. Juni. eine Verſtärkung des eres brauche. 1870 die Stockung des Er habe im Jahr erkehrs mitangeſehen, die dann nur die raſcheu Siege des deutſchen Heeres behoben wurde, alb ſei er für die Militärvorlage eingetreten. tatter Wilckens ſtellt in ſeinem Schluß⸗ fder Verhandlung eine Mehr⸗ Muſer habe heute wieder in geſprochen, der die Er entgegne Muſer, Der Berichter wort feſt, daß na ür das Geſetz geſichert ſei. ich breiter Weiſe vom Militarismus Löſung kultureller Aufgaben behindere. daß wenn wir kein ſtarkes Heer zum S und nöthigenfalls zur Erzwingung des Friedens haben, wir kulturelle Zwecke überhaupt nicht erfüllen können. ch in Verſammlungen für die Militärvorlage einge⸗ Der Berichterf gen das Geſetz. Er ißſtände im Vollzug bezügliche Petitionen Geſetze erledigt worden ſei, müſſe gelten. Die Regierung ſei der in die Arbeiterpenſionsklaſſe geneigt. Wünſche, die man an dieſes Geſetz kn nicht aber die Bef tatter erörtert dann die Einwendungen habe geſtern ſchon geſagt, daß wenn und Härten hervortreten, man hierauf Allein was in dieſem für eine Reihe von Jahren Aufnahme der Brückenwärter Redner hofft, daß die üpfe, ſich alle erfüllen, Werk dem ganzen prüfen müſſe. ürchtungen, und daß das Lande zum Segen gereiche.(Beifall.) Der Antrag über das Inkrafttreten des Geſetzes am 1. uar 1895 wird mit großer Me die Paragraphen 1, 2, 3, 4, 5 und Zu§ 7 iſt ein Antrag eingelaufen. Vom gleichen Zeitpunkt an erh Hausſtand in den zwei unteren den anderen nur die Hälfte iffer 4 einen Zuſatz zu eamten ohne eigenen Jahres 1894 etatmäßig an hrheit angenommen. Ebenſo Ziffer 3 zu ſagen: alten Beamte ohne eigenen Klaſſen nur zwei Drittel, in eldes, ferner en diejenigen des Wohnun eben: Ebenſo verb ausſtand, welche am Schluß des geſtellt ſind, im Genuß dieſes Woh⸗ ldes, ſolange ſie nicht in höhere Stellen aufrücken. net von v. Stockhorner, Neumann, er, Schweinfurth und Schuler. g. v. Stockhorner(konſ.) befürwortet den Antrag. Fieſer(nat.⸗lib.) bekämpft ihn. ſolche Unterſchiede unter den Beamten ſchaffer auch eigener Hausſtand trag iſt unterzei Frank, Rüdt, Gerber, Ki Man ſolle nicht n. Was ſei denn Da gebe es ſehr eigenthümliche Ver⸗ die man gewiß nicht unterſtützen wolle. Man ver⸗ ch den Antrag auch die Lebensverhältniſſe man⸗ er unteren Beamten und ſollte auch nicht geradezu eine Prämie ſetzen auf das Gründen eines eigenen Hausſtandes, das ſonſt leicht übereilt würde. Theil des Gehaltes zu betrachten chlechtere dur Das Wohnungsgeld ſei als Er warne vor den Kon⸗ rank(nat.⸗lib.): Es ſei doch gerade gerecht, utrag es beſeitigen wolle, ten daſſelbe Wohnungsgeld wie die Vor den Kon daß die Unverheirathe⸗ Verheiratheten erhalten. ſequenzen bezüglich der Lehrer habe Abg. Wacker( geneigt, allein gerad Fieſers ſei er in d Zent.) war anfänglich dem Antrag wenig e durch die wenig glückliche Gegnerſcha er Befreundung mik dem Antrag beſtär Das Wohnungsgeld ſei kein Theil des Gehalts. Fieſers Bedenken wegen des Hausſtandes. Man agen: Verheirathet oder ledig. Man ſolle auch die Summe. Er werde alſo dem ihm keine glücklichere Gegnerſchaft Die Regierung gebe zu, daß der Die Faſſung betr. des Haus⸗ g. Man möge alſo die Erledigung des Abg. von Stock⸗ könnte einfach Antrag zuſtimmen, wenn erſtehe als der Abg. Staatsminiſter Antrag Manches für ſi andes ſei aber ſchwieri ieſer Sache vertagen. Nach einer weiteren Bemerku horner macht der Berichterſtatter merkſam, daß auch die Wacker'ſche Faſſung keiten führe. Man werde doch Beamten, we oder eine alte Mutter ohne Exiſtenz zu ſt vielleicht deßhalb obendrein au richigh⸗ nicht das Wohnun Staatsminiſter Nokk wünſ an die Geſchäftsordnungskommi 8 Stockhorner nebſt u Ungerechtig⸗ che Schweſtern ch nehmen und fdie Gründung einer Familie gsgeld kürzen wollen. Verweiſung des Antrags n (Zent.) ſtellt den Antrag, 7 an die Kommiſſion zu ver antrag wird mit kleiner Mehr⸗ itzung auf morgen vertagt. Aus Stadt und Land. Manunheim, 9. Juni 1894. Verſonalnachrichten. Gr. Miniſterium des Innern. Ernannt: Widmann, Philipp, Amtsaktuar beim Amt „zum Polizeiaktuar daſelbſt. Schmidt, Paul, Amts⸗ zum Polizeiaktuar daſelbſt. Amtsaktuar beim Amt Freiburg, wird noch prächtiges Schnitzwerk an der Haus⸗ er einſt Wohlſtand geherrſcht hat. Jetzt hat h der Sache angenommen, und noch Monat wird der Miniſter der öffentlichen Arbeiten mit ereiſen. Es darf daher er⸗ chon in der nächſten Landtagsſeſſton m Schutze der Halligen in den Gtat eingeſtellt ch hier um Arbeiten, die au üte kommen werden, deſſen swerk fortſetzen ein würde, wie zählt die„Poſt“: dieſen Tagen eine gung. Erſchien da heit angenommen und die im Amt Karlsruhe, Kiehnle, Guſtav, hier und da z thür, daß auch der Kaiſer ſich ſerbautechnikern die wartet werden, daß jetzigen Feſtlande zu wenn man anders das Meer ließe, bald von demſelben Schickſal bedroht Aus Berl in er Ein mißverſtandenes Theerbad verſetzte in hieſtge Badeanſtalt in nicht geringe Aufre in Herr, forderte ein Wannenbad und verſchwand in ſeiner etwa einer halben Stunde ſchreckte ein fürchter⸗ liches Läuten den Bademeiſter aus ſeiner Ruhe auf. Unheil ahnend, ſtürzt er nach der Zelle, etzt zurück. Eine teufli t wilden Geberden auf tung ein Menſch von Kopf bis zu der ihm verzweifelt zuruft:„So h a nicht wieder ab!“ Allmählich klärte ſich das Wunder auf. er Badegaſt hatte ein ihm ärztlich verordnetes Theerba nehmen wollen, ſich zu dieſem Zwecke eine Fl kauft und— mit ihrem Inhalt den ganzen Dann hatte er ſich wohlgemuth in's Bad gelegt und geglaubt, daß ſich nun Alles in Wohlgefallen auflöſen würde. Wie groß war aber ſein Schreck, als er nach längerem bangen Harren ſich davon überzeugte, daß ſich kein Tüpfchen öſte. Nun war guter Rath theuer. Man verſuchte alles Mögliche, den Unglücklichen von der Theerkruſte zu befreien, bearbeitete ihn mit Tüchern und Rohrwiſchen, Ein findiger Kopf verfiel endlich auf ein anderes Mittel: Man rieb den Patienten mit Butter ein; doch wiederum blieb der Erfolg aus. Endlich ſchickte man, keinen ſehend zur Apotheke und nun kam die Hülfe in Theerbad. nochmals zurückruft:„ net eilends die Thür und anzuſehende Er hn ein, bei nähere uß mit Theer beſchmiert, elfen Sie mir doch; es geht meiſters ., beſchließt, dem übermüthigen Herrn F. eine zu ertheilen. Am anderen Morgen machte er ſich mit ſeinem Sohne auf den Weg 15 Bäckermeiſter F. Dieſer ſie ſehr freundlich un 3 Lehrling in ſein Geſchäft aufzunehmen.„Se bſtverſtändlich hat er doch den Berechtigungsſchein zum Militärdienſt?“—„Natürlich hat er den.“ iſt ſchön; alſo, junger Mann, Sie ſind engagirt, in acht Tagen wird angetreten.“ Vater und Sohn haben ſich bereits vom Bäckermeiſter verabſchiedet, da 5 der Erſtere noch einma um:„Ach, noch eins, Herr.; a natürlich voraus, daß Sie Lieutenant der Reſerv ſind?“— Herr F. machte ein nichts weniger als 8 Geſicht und verneinte die—„Ja, mein lie che Theer ge⸗ anderen Auswe in Geſtalt größerer Mengen von Vaſeline, die nach dem Anrathen des kundigen Kräutermannes auf der Haut des Getheerten verrieben wurde. Und ſiehe da, es half. Nachdem gelegen hatte, die hart⸗ entgegnete darauf achſelzu 5 wirklich leid; in dieſem Falle kann ich meinen Sohn nicht be Ihnen in die Lehre geben!“— Herr Bäckermeiſter F. ſot jetzt auch Lehrlinge gebrauchen können, welche nicht den Be der Patient längere Zeit mit der Einreibun gelang es ſchließlich, wenn auch mit vieler näckige Theerf ſtch Schutzbauten a t, zu denen die wenigen Bewohner der kleinen Infeln ſelbſt außer Stande ſind. zum Poltzeiaktuar ernannt und dem Amt Mannheim zuge⸗ theilt. Diefenbacher, Friedrich, Verwaltungsaſſtſtent 92 der Filiale der Landesgewerbehalle in Furtwangen, wird zum Polizeiaktuar ernannt und dem Amt Pforzheim beigegeben. Moideeten Karl, Amtsaktuar beim Amt Raſtatt, wird zum Polizeiaktuar dafelbſt ernannt. Uhl, Stefan, Amtsaktuar beim Amt Mannheim, wird zum Polizeiaktuar ernannt und dem Amt Heidelberg zugetheilt. Völker, Franz, Amtsaktuar beim Amt St. Blaſten, zum Amtsregiſtrator daſelbſt. Sei⸗ bert, Wilhelm, Amtsaktuar beim Amt Sinsheim, zum Amts⸗ regiſtrator und als ſolcher dem Amt Adelsheim zugetheilt, Bauer, Karl, Regiſtrator beim Amt Heidelberg, wird die etatmäßige Stelle eines Regiſtraturaſſiſtenten beim General⸗ landesarchiv übertragen. Müller, Friedrich, Amtsaktuar beim Amt Karlsruhe, wird zum Verwalkungsaſſiſtenten bei der Filiale der Landesgewerbehalle in Furtwangen ernannt.— Verſetzt: Flach, Guſtav, Aktuar beim Amf Durlach, zum Amt Karlsruhe; Schlatterer, Friedrich, Aktuar beim Amt Freiburg, zum Amt Durlach; Müller, Karl, Aktuar beim Amt Lörrach zum Amt Freiburg; Hartmann, Alois, Amtsaktuar beim Amt Tauberbiſchofs heim, zum Amt Ettlingen; Seufert, Joſef, Amtsaktuar beim Amt Pforzheim zum Amt Tauberbiſchofsheim; Rieger, Adolf, Amtsaktuar beim Amt Ettenheim, zum Amt Sinsheim; Schaller, Johann, Amtsaktuar beim Amt Achern, zum Amt Lahr; Schreck, Neſz Aktuar beim Amt Baden, zum Amt Karlsruhe; Tramer, Edwin, Aktuar beim Amt Karlsruhe, zum Ami Schwetzingen; Kretſchmann, Karl, Amtsaktuar beim Amt Schwetzingen, zum Amt Lörrach; Bender, Guſt., Amtsregi⸗ ſtrator beim Amt Adelsheim, zum Amt Meßkirch; Klin gmann, Amtsregiſtrator beim Amt Meßkirch, zum Amt Heidelberg; chmidt, Karl, Verwaltungsaktuar, z. Zt. bei der General⸗ brandkaſſe, wird dem Amt Baden als Kanzleigehilfe zugetheilt.— 80 etatmäßigen Amtsaktuaren wurden ernannt: Häufſer, Ehriſtof, beim Amt Heidelberg, Blank, Adolf, beim Amt Neuſtadt, Schoder, Ludw., beim A. Mannheim, Buſchler, Gabriel, beim Amt Mannheim, Schaller, Johann, beim Amt Achern, Kretſchmann, Karl, beim Amt Schwetzingen, Gerard, Karl, beim Amt Donaueſchingen.— Entlaſſen wurden: die Aktuare: Willi, Ludwig, beim Amt B hl, Rößler, Heinrich, beim Amt Heidelberg, Grether, Karl, beim Amt ffenburg und Eckert, K. Fr., beim Amt Dur⸗ lach; letzterer auf Kündigung. Miniſterinm der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Etatmäßig angeſtellt wurde: Hildebrandt, Anton, nichtetatmäßiger Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Boxberg. — Verſetzt wurden: die Aktuare: Frey, Adolf, beim Autz⸗ Sinsheim, zum Amtsgericht Freiburg, Herrmann, Martin, beim Amtsgericht reiburg, zum Antsgericht Sins⸗ heim, Dentz, Karl, beim mtsgericht Bretten, zum Landge⸗ richt Karlsruhe, Herr, Robert, beim Amtsgericht Neuſt zum Amtsgericht Bretten. Schulweſen. A. Mittelſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Meinzer, Auguſt, Hauptlehrer an der Volksſchule in Karlsruhe, wird Keallehret am Gymnaſium daſelbſt. B. Volksſchulen. 5 Verſetzungen und Ernennungen: Berg, Ludw., Haupt⸗ lehrer, von Stebbach nach Mannheim. Keller, F in Achern, wird Schulverweſer daſelbſt. Kien le, onrad, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Sulzburg, Am Müllheim. Mauer, Barbara, Unterlehrerin in O enburg, wird Hauptlehrerin daſelbſt. S äuble, Marie, Unter⸗ lehrerin in Offenburg, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Scholer, Gertrude, Schulkandidatin, als Unterlehrerin eim (Töchterſchule). Brummer, Karl, 2 Slehrer in iesloch, als Hilfslehrer nach Büchenau, A. Bruchſal. er, Julius, bleibt als Unterlehrer in Oetigheim, aſtatt.— Auf Anſuchen der Stelle enthoben: Braun, Karolina, Unter⸗ lehrerin in Pforzheim(Töchterſchule).— Geſtorben: Goll, Karl Traugott, penſ. Hauptlehrer in Brombach. Kirch⸗ gäßner, Hugo, Hauptlehrer in Freiburg. Hofbericht. Der Großherzog nahm geſtern Vormittag den Vortrag des Majors von Oven entgegen. Der König von Dänemark kam mit ſeinem Bruder, dem Irtagen Johann von Schleswig ⸗ 1 65 ⸗Sonderburg⸗Glücksburg, mit dem um 1½ Uhr in Baden⸗Baden Schnellzug aus Wies⸗ baden an. Der e empfing die hohen Reiſenden am Bahnhof; auch war der Amtsvorſtand, Geh. Regterungsrath Happe, anweſend. Der Großherzog geleitete den König und den Prinzen Johann zum großherzoglichen Schloß, wo ein Dejeuner zu Ehren der hohen Gäſte ſtattfand, an welchem guch die Kronprinzeſſin Victoria und die Erbgroßherzogin, ſowie der Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar theilnahmen. Gegen 4 Uhr fuhren der König, Prinz Johann und das Ge⸗ folge in Hofwagen zum Gaſthof„Europäiſcher Hof“. Später machte der Großherzog bei den hohen Gäſten. Geſtern Abend 8 Uhr fand eine größere Hoftafel zu Ehren des Königs ſtatt, zu welcher verſchiedene Elnladungen ergangen waren. ——— xxxx— 1 8 und theuer, nie wieder ein„Theerbad“ nehmen zu wollen. — Folgende ergötzliche Geſchichte hat ſich, wie die „Magdeb. Ztg.“ erzählt, jüngſt in der Haupt⸗ und Reſtdenz⸗ ſtadt eines kleinen ee ereignet: Bäckermeiſter., ein tüchtiger Mann ſeines 8 Git⸗ ſucht für ſein Geſchäft zu Oſtern einen Sohn rechtlicher Eltern als Lehrling. Ein bie⸗ derer Tiſchlermeiſter W. kommt denn auch mit ſeinem vor Kurzem konftrmirten Sohne und ſtellt ihn dem Bäckermeiſter vor. Da dieſem der junge Mann ſo weit ganz gut gefällt, werden beide Parteien bald einig. Der Vaker iſt mit einem Sohne ſchon dabei, ſich zu empfehler, als ihn der Bäckermeiſter Roch einen Augenblick, Herr., nur der Ordnung halber möchte ich noch hinzufügen, daß ſch natürlich als ſelbſtverſtändlich vorausſetze, daß 5 Sohn im Beſitze eines 5 zum einjährig⸗frei⸗ willigen Militär ienſt iſt?“—„Nein,“ enkgegnete hierauf höchlich erſtaunt der Vater,„das Einjährige hat mein Junge nicht!“—„Ja dann, mein Lieber, kann ich hren Sohn leider nicht gebrauchen; meine Lehrlinge müſſen ildung haben!“ Sprachs und bekomplimentirte die fehr verdutzt dreinſchauenden Beiden zur Thür hinaus.— Abends erzählt der Tiſchlermeiſter die Geſchichte am und es erregt die Ueberhebung des Bäcker⸗ allgemeine Entrüſtung. Einer 5 eine Le iſt auch bereit, den jungen Mann a „Na ja, ſelbſtverſtändlich ſetze ich er Herr,“ end Herr.,„dann thut es mi icht zu entfernen. vaar Stunden lang in Aenaften E zum einjährig⸗freiwilligen Militärdien je⸗ ei m n. m ar d ar 35 lt. ie l⸗ PPoo r — Hüfingen, Fürſt Fürſtenberg(2 Preiſe) und VNannheim, 9. Juni. SGeneral⸗Anzeiger. Ernennung. Der Großherzog hat dem Privatdozenten für innere Medizin an der Univerſität Freiburg Dr. Rein⸗ hold den Charakter als außerordentlicher Profeffor verliehen. Aus der Handelskammer. Nachtläbedtenſt in den Landgüterhallen. Seit dem 1. April d. J. iſt in den Landgüterhallen der hieſigen Großh. Güterverwaltung der Nachtladedienſt eingeführt. Infolge deſſen werden in den Mogaten April bis September die bis 7 Uhr Abends und in den Monaten Oktober bis März die bis 6 Uhr Abends zur Auflieferung kommenden Stückgüter noch im Laufe der Nacht zur Berladung und Abſendung gebracht. Es liegt daher im eigenen Intereſſe der Verſender, daß ſie ihre Güter thunlichſt im Kaufe des Tages und nicht kurz vor Hallenſchluß zur Auf⸗ lieferung bringen, damit nicht gegen Abend ein Gedränge ent⸗ ſteht und einzelne Fuhrwerke nicht mehr zur Abladung ge⸗ langen. Wie wir hören, genießen nur ſehr wenige Binnen⸗ ſtatiunen dieſe außerordentlich dankenswerthe Bevorzugung, die, worauf wir ganz beſonders hinweiſen wollen, für den am hieſigen Centralgüterbahnhof ſich abwickelnden Stückgutverkehr einen Vorſprung von 12 vollen Stunden bedeutet. *Zum deutſchen Bundesſchießen in Mainz hat der Großherzog von Baden einen Ehrenpreis, beſtehend in einem ſilbervergoldeten Pokal, geſtiftet. Ferner ſtifteten u. A. die Karlsruher Schützengeſellſchaft 350 Mark, der badiſche Landesſchützenverein 250 Mark, die Weinheimer Schützen⸗ Geſellſchaft ein Etui mit baar 30 Mark. Die Zahl der angemeldeten Schützen hat bereits die Zahl von 2000 über⸗ ſchritten. Die Zimmer in den Gaſthöfen ſind mit einigen Ausnahmen vergriffen. Dagegen ſind Privatwohnungen noch in großer Anzahl vorhanden. Die letzteren ſind vom Woh⸗ nungsgusſchuß beſichtigt und für gut befunden. Die Feſtkarte berechtigt zum jederzeitigen unentgeltlichen Beſuch der ſtädtiſchen Sammlungen auf die Dauer des Feſtes. Einen großen Erfolg hat die oberbadiſche Viehzucht auf der Berliner landwirthſchaftlichen Ausſtellung errungen. Der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaft iſt der II. Sammlungs⸗ preis zugefallen; den erſten erhielt wahrſcheinlich die Genoſſen⸗ ſchaft Miesbach(Bayern). Ferner erhielten: Erſte Preiſe: die Gemeinden Schnerkingen und Neuhauſen, ſowie Frank⸗ 0 ürgermeiſter Klett⸗Menningen. Zweite Preiſe: Fürſt Fürſtenberg, e tingen, Fecht⸗Heudorf und Schaller⸗Donau⸗ eſchingen ritte Preiſe: Graf Douglas⸗Eigeltingen, Schaller⸗Donaueſchingen, Hensler⸗Bichtlingen, Fürſt Fürſten⸗ berg(2 Preiſe), Straub und Weißhaar⸗Bräunlingen, Schuler⸗ Rabolfzell und Oſchwald⸗Meßkirch. Bierte Preiſe: Eitel⸗ berger⸗Menningen, Jungviehweide Lichtenegg und Schaller⸗ Donaueſchingen. Ferner wurden an Einzelpreiſen noch 7 Anerkennungen verliehen. Demnach hat der Amtsbezirk Do⸗ naueſchingen die meiſten Preiſe davongetragen. * Der Prinzregent in Ludwigshafen. Das Pro⸗ 18 55 die am Sonntag ſtattfindenden Feſtlichkeiten an⸗ äßlich des Beſuches des Prinz⸗Regenten in Ludwigshafen iſt in folgender Weiſe vorgeſehen: 1) Um 9 Uhr 45 in. Vormittags Empfang und Begrüßung am Bahnhof. Glockengeläute und Böllerſchüſſe verkünden die Ankunft Sr. Kgl. Hoheit. 2) hrt in die Stadt zu deren Beſichtigung, insbeſondere der katholiſchen Noth⸗ kirche, der neuen proteſtantiſchen Kirche und des ſtädtiſchen Krankenhauſes. 9 Feſtliche Fahrt. 4) Huldigung bei der Rlückfahrt nach Edenkoben 19 Uhr 45 Min. am Bahnhof, Die 115 5 in die Stadt vollzieht ſich in folgender Ordnung: Bahnhofsplatz, Ludwigs⸗, Wrede⸗, Bismarck⸗, Kaiſer Wilhelm⸗, Max⸗ und Jäger⸗Straße am Realſchulgebäude vorbei über den Viadukt, Prinz⸗Regenten⸗, Rohrlach⸗ und Schanzſtraße mit Benützung der Liebig⸗, Böhl⸗ und Wöhlerſtraße durch die Arbeiter⸗Kolonte der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik nach der Frieſenheimer⸗, Hemshof⸗ und Prinz⸗Regentenſtraße über den Viadukt⸗ und Bahnhofplatz zum Winterhafen. Die Rhein⸗ fahrt geſchieht ab Winterhafen zu Ber die Beſichtigung des 9 55 aues, daſelbſt Sängergruß durch die vereinigten Ge⸗ angvereine(ca. 250 Sänger), von da Fahrt zu Thal je nach verfügbarer Zeit und Rückfahrt in den Winterhafen. *Reſerviſtenanzüge. Zur Richtigſtellung der durch die Preſſe gegangenen Mitthellungen über die Reſerviſtenanzüge ſchreibt der„Reichsanzeiger“:„In der Tagespreſſe iſt in letzter Zeit mehrfach darüber geſprochen worden, daß 177 An⸗ ordnung des Kriegsminiſteriums die aus dem aktiven Militär⸗ dienſt ſcheidenden Reſerviſten künftig keine e ee mehr bekommen ſollten. Dieſe Auffaſſung iſt irrig. Nach den bisher geltenden Beſtimmungen wurde der Anſpruch auf einen Entlaſſungsanzug nur durch eine Dienſtzeit von mindeſtens wei vollen Inhren, d. 15 alſo überhaupt erſt im dritten ienſtjahre erworben. Alle früher Ausſcheidenden, auch die ſogenannten Dispoſttionsurlauber, waren ſonach ausgeſe oJen⸗ auch wenn ſte eines e Hien bedürftig waren. ch Ein⸗ ührung der zweijährigen Dienſtzeit hätte bei den Fußtruppen er Anſpruch auf einen Entlaſſungsanzug überhaupt nicht mehr erworben werden können. Das Kriegsminiſtertum hat jetzt eine Neuregelung dieſer Frage vorgenommen, welche zu⸗ gleich dem wirklichen Bedürfniß der Mannſchaften und den wirthſchaftlichen Rückſichten Rechnung trägt. Es iſt angeordnet, daß, ganz abgeſehen von der Länge der Dienſtzeit, jeder Mann, welcher bei 055 Entlaſſung eigene Civilkleider oder die Mittel zu deren Beſchaffung nicht 9 15 einen ede anzug erhalten ſoll. annſchaften, welche zwar Civilkleider bezw. die nöthigen Geldmittel haben, die Kleider aber bei der Gefährliche Waffen. Roman von Doris Freiin v. Spättgen. (Lacbeuck verbsten.) 50(Fortſetzung.) „Nein, das wäre nicht delikat“, fuhr 155 Möhringen in 12 1 0 Selbſtgeſpräch fort,„denn ich Mage, ort iſt etwas faul im Staate Dänemark. Unſinn, Wolf, Du biſt ja ſonſt nicht ſchüchtern— immer friſch von der Leber weg und mit der Sprache heraus! Alſo:„Verehrte Frau Pröpſtin, ich komme meines Sieghard wegen!“ Bon, dabei bleibts! Alles Andere findet ſich dann von ſelbſt!“ m Fond des Wagens es e eine Cigarette wiſchen den Fingern, betrachtete Möhringen ſinnent die feinen Lippen entſteigenden, kleinen Ringelwölkchen, während die altehrwürdigen Giebel des mächtigen Bauwerkes ſich mehr und mehr ſeinem Geſichtskreiſe näherten. Das ſchlichte, aber tadelloſe Zivil, welches der im Wagen Sitzende trug, that der eleganten Erſcheinung des Prinzen durchaus keinen Eintrag, höchſtens, daß er ſich ſelbſt darin nicht ſehr gemüthlich fühlte und auf dem hohen Sitze ſeines Kutſchirwagens, angethan mit kleidſamer Uniform, jedenfalls behaglicher geſtimmt geweſen wäre. Aber in ſo oſtentativer Weiſe hätte er doch hier nicht erſcheinen dürfen, zumal der Grund dieſes Beſuchs keineswegs ein ſehr erfreulicher war. „Darum hübſch rückſichtsvoll und beſcheiden, Wolf!“ hatte er ſich daheim beim Beſteigen der„Miethkarrete“ geſagt. „Gigentlich iſt es zum Lachen, daß das Schickſal gerade mich nach Bruneck führt, der ich gar nicht einmal die Ehre 5 die Frau Pröpſtin, Gräftn Krome, von Angeſicht zu ngeſicht zu kennen! Huh— zehn alte Fräuleins mit wackeligem Kopf! Das muß ein ſchöner Anblick ſein— für⸗ wahr!“ rief er nach einer Weile 1 drehte mit über⸗ müthig ſpöttiſcher Miene an ſeinem Bärtchen. 45 81 wurden ſeine Blicke ernſt, und mit un⸗ Entlaſſung nicht rechtzeitig zur Stelle ſchaffen können, wird die Uniform leihweiſe für den Marſch nach der Heimath mit⸗ egeben. In Fortfall kommt der Entlaſſungsanzug nur bei olchen Leuken, welche Civilkleider beſitzen und welche übrigens bisher erfahrungsgemäß vielfach den Entlaſſungsanzug nur dazu benutzten, um ihn baldmöglichſt beim Althändler in Geld umzuſetzen. Die letztere Kategorie von dem Empfang des Ent⸗ laſſungsanzuges auszuſchließen, war nach Einführung der ca Dienſtzeit bei den Fußtruppen auch aus wirth⸗ chaftlichen Rückſichten nothwendig. Dieſe Truppentheile er⸗ halten etatsmäßig immer erſt nach 2½ Jahren einen neuen Waffenrock für jeden Mann der Etatsſtärke. Eine Kompagnie von 150 Köpfen erhält danach jährlich 60 Waffenröcke, ſie ent⸗ läßt aber jährlich mindeſtens 75 Mann. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 21. Woche vom 20. Mai bis 26. Mai 1894. An Todes⸗ urſachen für die 49 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in 1 Falle Kindbett⸗ fieber(Puerperalfieber), in 6 Fällen Lungenſchwindſucht, in 9 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 4 Fällen akute Darmkrankheiten,(in— Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr—.) In 28 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 3 Fällen gewaltſamer Tod. Der Rhein⸗ und Neckarturngau hält am 30. Juni und 1. Juli in Ladenburg ſein 11. Gauturnfeſt ab. Das Programm iſt folgendes: Samstag, 30. Juni Empfang der Gäſte, Kampfrichterſitzung, Bankett im Gaſthaus zum Schiff; Sonntag, 1. Juli: Empfang der Gäſte, Vormit⸗ tags Einzel⸗ und Vereinswettturnen, ½2 Uhr Feſtzug, ½8 Uhr allgemeine Stabübungen, dann Fortſetzung des Vereins⸗ und Einzelwettturnens, Kürturnen, Turnſpiele ꝛe. Abends 7 Uhr Preisvertheilung auf dem Feſtplatze, ½9 Uhr Feſtball im Gaſthaus zum Schiff. Das Panorama International D 2, 1, welches durch ſeine wirklich prachtvollen Ausſtellungen immer mehr das allgemeine Intereſſe erregt, bringt dieſe Woche wieder eine ſchöne Serie:„Die großartige Pariſer Welt⸗Ausſtellung von 1878.“ Die einzelnen Abtheilungs⸗Aufnahmen machen auf den Beſchauer einen impoſanten Eindruck. Wir glauben ver⸗ ſichern zu können, daß Niemand dieſe Ausſtellung unbefriedigt verlaſſen wird. * Ein Fahrrad⸗Marder treibt hier noch immer ſein Unweſen. So leſen wir in einer Annonce, daß wieder ein Premier⸗Rad(Pneumatik) mit der Fabrik⸗Nr. 14,335 bei des Kratz in L 8, 1 geſtohlen wurde. Die Veröffentlichung des Fabrikates„Premier“ und beſonders der Nummer, dürfte vielleicht dazu dienen, den Dieb und das Rad zu ermitteln, wenn das Publikum bei etwaigen Kaufangeboten dieſer Num⸗ mer durch Anzeige die Polizei unterſtützt, was Angeſichts ſol⸗ chen Handwerks Jedem zu empfehlen iſt. Wir bitten die Blätter benachbarter Städte um Abdruck dieſer Zeilen. UAUnuglücksfall. Vergangene Nacht kam auf der Oggers⸗ heimer Straße bei Ludwigshafen der Fuhrknecht Joſeph Hemberger, bedienſtet bei Fuhrhalter Grün in Mann⸗ heim unter die Pferde ſeines Wagens. Hemberger, welcher Wein an einem Orte der Hardt geholt hatte, brach beide Beine und wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus in Ludwigs⸗ hafen verbracht. Selbſtmord. Geſtern Vormittag ertränkte ſich in einer Badekabine einer hieſigen Badeanſtalt die dahier 9 0 ledige Jakobine Klingenfuß von Sulzfeld. Unglückliche Liebe, welche nicht ohne Folgen geblieben war, bildet das Motiv der That. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 10. Juni. Unter dem Einfluß des neuen Hochdrucks aus dem atlantiſchen Ozean, der ſeinen Geltungsbereich über ganz Großbritannien, Frankreich, Süd⸗ und Weſtdeutſchland links des Rheines aus⸗ fde hat, wandert der 1 1 noch über Oldenburg befind⸗ iche Luftwirbel raſch nach Ruſſiſch⸗Polen und weiter oſtwärts. Auch der neue ſkandinaviſche Hochdruck hat ſeine Vorpoſten bereits bis zum Skagerrak vorgeſchoben. Für Sonntag iſt noch theilweiſe trübes, aber trockenes Wetter, für Montag zunehmende Aufheiterung zu erwarten, die wohl die ganze nächſte Woche hindurch andauern wird. Aus dem Groftherzogthum. OSHeidelberg, 7. Juni. Der hieſige kaufmänniſche Ver⸗ ein hat im Princip beſchloſſen, eine eigene Krankenkaſſe zu gründen. Zu den 500., die ſead Poſſelt aus Anlaß ſeiner ſilbernen Hochzeit ſchenkte, ſind durch eine Sammlung in der geſtrigen Hauptverſammlung weitere 500 M. für den gleichen Zweck getreten. An Herrn Poſſelt hat der Verein einen ſehr ſchätzenswerthen Gönner gefunden. Der Genannte hat verſprochen, ſich auch weiterhin um den Verein zu küm⸗ mern; er und mehrere ſeiner Freunde ſind dem Verein mit namhaften Jahresbeiträgen als außerordentliche Mitglieder beigetreten. Seinen Austritt aus dem Verband der badiſch⸗ pfälziſchen Vereine hat der hieſige kaufm. Verein wieder zurück gezogen, da er dringend darum erſucht wurde und ihm zugleich Erklärungen gemacht wurden. *Karlsruhe, 8. Juni. Als neulich der unglückliche entralaſſiſtent B. mit ſeinen beiden Kindern den Tod im hein ſuchte und fand, fehlte es natürlich nicht an Bemüh⸗ ungen, die Beweggründe dieſer entſetzlichen That zu ermitteln. williger Handbewegung ſchleuderte er die kaum angerauchte Cigarette aus dem Wagen. „Und die Eine, derentwegen ich mein Herz ſo ſtandhaft bezwungen— derentwegen ich die eigenen heißen Wünſche ſtill zu Grabe getragen habe?— Werde ich Helios— die ſoeben von ſchwerer Krankheit Erſtandene— zu Geſicht be⸗ kommen? Nein— nein, ich will, kann ſie nicht ſehen, um nicht wieder wankend zu werden in meinen Vorſätzen. Treulich werde ich meine Pflicht erfüllen gegen den, der tauſendmal beſſer— edler iſt als Wolf Möhringen, und dann wieder fort! 5 72 55 heirathe niemals! Eigentlich iſt es recht angenehm, ſolch ein alter Junggeſelle zu ſein wie unſer Kommandeur! Und wenn, ſo Gott will, Sieghard wieder bei uns im Regiment iſt und ſeines jungen Weibes und ſeines Glückes ſich erfreut— dann will ich mir Genug⸗ thuung ſagen: Lieber Wolf, das iſt Dein Werk! Als alter Onkel werde ich ſpäter mit ſeinen Kindern ſpielen— werde Der Wagen hielt am Schloßportal. Ein ehrwürdig ausſehender Diener in Livree hat den Ankommenden, nachdem ihm dieſer eine Karte für die Pröpſtin übergeben, einen Augenblick zu verziehen, da er die Domina ſofort von dem Beſuche in Kenntniß ſetzen wolle. Bald erſchien auch der Alte wieder mit der höflichen Meldung, daß Durchlaucht einſtweilen ins Refektorium treten und die Domina dort erwarten möchten. Die feierliche Atmoſphäre des großen Hauſes legte ſich wahrhaft herzbeklemmend auf die Bruſt des jungen Mannes. Rcen athmend betrat er den todtenſtillen Saal. Den bau⸗ ichen Schönheiten, den wundervollen Holzſchnitzereien und Glasmalereien, den von den Wänden niederſchauenden Ahnen⸗ bildern ſchenkte Prinz Möhringen auch nicht einen Blick. Er dachte nur darüber nach, wie entſetzlich bedrückend es doch ſein müſſe, hier in dieſen Mauern für immer begraben zu ſein. Wahrlich, dabei konnten Schönheit, Jugendfrohſinn und Sinn doch nur elendiglich zu Grunde gehen! Was wußte man hier von friſcher, ſonniger Lebensluſt! Arme, kleine Helios! Wohl fünf Minuten war er geſenkten Hauptes durch das Refektorium gewandelt, als eine von der Holztäfelung der Wände ſich kaum abhebende Thüre geöffnet 8. Seite. In der Preſſe fand eine Darſtellung Ausdruck, nach welcher der Aermſte durch die Untreue ſeiner Frau zu der That der Verzweiflung getrieben worden ſein ſollte. Die unterdeſſen angeſtellten ſorgfältigen Erhebungen und Unterſuchungen, welche auf das Urtheil ſämmtlicher Bekannten des Hauſes und auf ärztliche Gutachten ſich ſtützen, haben mittlerweile ergeben, daß jene Darſtellung, welche auch in Ihrem Blatte erwähnt wurde, eine durchaus irrige war. Der Mann war ſeit längerer Zeit geiſtesgeſtört und litt an Wahn⸗ vorſtellungen, welche, wie dies bei ſolchen Krankheitsformen der Fall iſt, von Zeit zu Zeit aufflackerten. Die un⸗ glückliche Frau hat gewiß ſchwer darunter gelitten, ſteht aber felbſt in ihrer Ehre makellos da, da kein wie immer ge⸗ artetes Verſchulden von ihrer Seite, ſondern lediglich die krankhaften Einbildungen des bedauernswerthen Mannes dieſen in den Tod getrieben haben, in welchen er auch noch die un⸗ ſchuldigen Kinder mit hineinzog.„Was mag dieſe arme Frau in ihrer Ehe gelitten haben?“ fragte mit Recht der Pfarrer beim Begräbniß. Als Freund des Hauſes bitte ich Sie, dieſer Darſtellung in Ihrem Vlatte Raum geben zu wollen, damit die Ehre der ſchwergeprüften leidenden nicht länger an⸗ gegriffen wird. Durch den Verluſt des Gatten und der Kinder iſt' ſie von einem wahrhaft tragiſchen Schickſal heimgeſucht worden; deſto mehr Werth muß man auf die Feſtſtellung legen, daß ſie an dieſer ſchrecklichen Wendung ihres Familien⸗ lebens ſelbſt ohne Schuld war. Die Blätter, welche die in Betracht kommende Familientragödie erwähnt haben, werden gebeten, dieſer auf unantaſtbarem Material beruhenden ab⸗ ſchließenden Darſtellung ebenfalls freundlich Raum zu geben. Justitia est fundamentum regnorum— das gilt auch für das weite Reich der Preſſe. Pfälziſch-Hefſiſche Nachrichten. Weiſenheim a.., 8. Juni. Auch dieſe Woche ging das Kirſchengeſchäft flott. Ganz bedeutende Mengen halb⸗ reifer und reifer Waare wurden Dadurch, daß ſehr viele halbreife Waare nach England geht, wird es für die reifen Kirſchen deſto beſſer. Die Nachfrage nach reifen Kir⸗ ſchen konnte nicht immer ganz befriedigt werden, weil infolge der kühlen Witterung die Reife ſich langſam vollzieht und die Nachbarorte zur Zeit reife Kirſchen noch nicht genügend be⸗ ſitzen. Nur Weiſenheim a. S. hat jetzt die feine, ſchöne und transportfähige Maikirſche in größerer Menge. Die ſpäteren Sorten beginnen erſt in der nächſten Woche zu reifen. Der Preis der Kirſchen iſt deßhalb geſtiegen. *Mainz, 8. Juni. Das Schwurgericht verhandelte geſtern Hegen den 19 Jahre alten Küfergeſellen Franz Rohr⸗ acher von Pleisweiler wegen Raubmords, begangen in Heppenheim bei Worms an dem 72 Jahre alten Händler Schreiber von da. Der Angeklagte, deſſen Vater früh ſtarb und deſſen Angehörige ſich wenig um ihn kümmerten, kam in's Waiſenhaus nach Landſtuhl und von da nach St. Martin, woſelbſt er ſich verſchiedener kleiner Diebſtähle ſchuldig machte. Von ſeinem Dienſtherrn fur gte kam er zu Küfermeiſter Möder nach Heppenheim in die Lehre, woſelbſt er den alten Schreiber kennen lernte. Sofort faßte er den Gedanken, den alten Mann zu beſtehlen, eventuell zu ermorden, nur war er ſich noch nicht klar, ob er dies mit einem Hammer oder Meſſer bewerkſtellige. Schließlich wählte er das Letztere, welches er offenſtehend im Rockärmel verbarg und durch die Hinterthüre zu dem alten Mann eindrang, ihn überfiel und ihm eine große Anzahl Stichwunden beibrachte und die Halsader durch⸗ ſchnitt. Nach vollbrachter That zündete der Mörder ein Zünd⸗ holz an, ſah nach, ob ſein Opfer auch wohl getroffen und fing an zu plündern, bei welcher Gelegenheit ihm baare 16 Mark in die Hände fielen. Von da begab er ſich nach Haus, ſetzte ſich auf ſein Bett und las kalt und ruhig in einem Buch und dachte einige Zeit darnach nicht mehr an ſeine Frevelthat. Als die Nachbarsleute das Wimmern des Alten hörten, drangen ſie in die Wohnung ein und ſahen ſo das Schreck⸗ liche. Auch der Mörder begab ſich dann hin und ſagte zu ſeinem Meiſter:„Den Thäter muß man finden, an dem muß Blut kleben.“ Alsbald wurde aber der Mörder in dem heutigen Angeklagten eruirt. Die Geſchworenen erkannten auf Mord und Verbrechen des ſchweren Diebſtahls und lautete das Urtheil des Gerichtshofes auf Todesſtrafe wegen Mord und wegen Diebſtahl auf ein Jahr Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer. Der Mörder nahm das Urtheil kalt und mit ſtoiſcher Ruhe entgegen. Der Ver⸗ theidiger plaidirte auf Grund der ſchlechten Erziehung nur auf Todtſchlag und empfahl mildernde Umſtände, welchem Antrag die Geſchworenen jedoch nicht entſprachen. Spovt. Ruderſport. Der Mannheimer Ruderverein „Amieitia“, welcher ſich bei der Mainzer Regatta an meh⸗ reren Rennen betheiligt, hat auch zur Frankfurter Regatta 6 Rennen gemeldet und wird wohl auch bei der Mannheimer Regatta, zu welcher heute Abend Meldeſchluß iſt, ſtark ver⸗ treten ſein. Entſprechend dieſer großen Betheiligung an den diesjährigen Regatten herrſcht natürlich auch am Bootshaus roßes Leben und Treiben. Jeden Abend ſteht man auf dem Reckar eine große Anzahl Bobte und bemerkt mit welch' gro⸗ ßem Eifer ſich die Mannſchaften zu den Wettkämpfen vorbe⸗ reiten. Viele Sportsfreunde verfolgen das intereſſante Trai⸗ ning vom Ufer aus. Am kommenden Sonntag Nachmittag ſollen einige Wettfahrten unter den Race⸗Mannſchaften ſtatt⸗ wurde, aus der eine jugendliche ſchlanke Mädchengeſtalt in Trauerkleidern hervor⸗ und in haſtigem Gange auf ihn zuge⸗ ſchritten kam. Ueberraſcht und wie gebannt ſtutzte er und verbeugte 55 tief. Das war doch nicht die Domina? Un⸗ möglich! ochte Gräfin Krome, nach Sieghards Beſchreibung, immerhin noch eine ſtattliche Erſcheinung ſein, ſolche be⸗ Jugendreize, die ſich ſeinen Blicken hier boten, onnte ſie mit ihren fünfunddreißig Jahren wohl doch nicht mehr aufweiſen. Der für alles Schöne ſo leicht empfängliche Prinz glaubte ſo viel Reize bei einer Frau überhaupt noch nicht geſehen zu haben. Was war das für ein herrlicher, von lichtbraunem Haar umfloſſener Kopf, zu dem die zſchlichte griechiſche Friſur ſo ausgezeichnet paßte, welch ſüßer, aber für ſo große Jugend ſchon herb geſchloſſener Mund, welch edelgeformte Naſe— und die Augen? Wahrhaftig, mit ſo einem Paar großen, braunen Sternen hatte ein zweites weibliches Weſen noch niemals zu ihm aufgeſchaut. „Die 1 5 Pröpſtin bittet, gütigſt zu entſchuldigen, Prinz. Allein da ſie mit ihren Damen ſoeben Andachtſtunde hält. wäre es ihr ganz unmöglich, vor einer Viertelſtunde hier zu erſcheinen. Ich bin beauftragt, Sie zu bitten, es ſich bequem zu machen und einſtweilen mit— meiner Geſellſchaft Vorlieb zu nehmen,“ ſagte das ſchöne Mädchen in vornehmer, würde. voller Sicherheit, indem es einen der mächtigen Lehnſeſſel am Kaminfeuer zum Niederſitzen heranrückte. „Vorlieb nehmen! Du meine Güte— mit dieſem reizen den Weſen ſich eine ganze Viertelſtunde lang ungeſtört unter halten! Frau Pröpſtin, Sie ſind eine kapitale Frau!“ dacht Möhringen entzückt und beeilte ſich, obgleich die junge Dam. ihn bereits mit„Prinz“ angeredet hatte, ſich ihr noch einmal in aller Form vorzuſtellen. „Ihr Name iſt mir nicht fremd,“ begann ſie, nachdem Beide Platz genommen, mit ſchüchternem Lächeln in das auf fallend ſchöne Antlitz des eleganten Mannes ſchauend,„da mein ſeliger Vater öfters auf Schloß Z. bei einem Prinzen Möhringen verkehrt hat.“ (Fortſetzung folgt.) ————— 4. Sette. General⸗Anzeiger. „ woher denſelben Gelegenheit geboten iſt, Proben ihrer Veiſtungsfähigkeit abzulegen. Groſte Hindernißrennen 1 am Sonntag, 10. Juni, Nachmittags 3 Uhr auf der Rennbahn am Forſthaus zu Frankfuürt a. M. ſtatt. Auf dem Programm ſtehen 6 Rennen und zwar 2 Flach⸗ und 2 Hürdenrennen, ſowie 2 Steeple⸗Chaſes, ſo daß alle, welche die Rennen beſuchen, einen genußreichen Nachmittag haben werden. Tagesneuigkeiten. — Wien, 8. Juni. Ueber den geſtern hierſelbſt nieder⸗ gegangenen Hagelſchlag, den wir kurz telegraphiſch bereits erwähnten, wird weiter geſchrieben: Die Hagelkörner er⸗ reichten, wie man der„Voſſ. Ztg.“ mittheilt, die Größe von Taubeneiern und zertrümmerten in allen Straßen auf der Wetterſeite ſämmtliche Fenſterſcheiben. Viele Häuſer ſehen aus wie nach einem Bombardement. Die Straßen ſind mit Hagel breit bedeckt und bieten einen Winteranblick. Viele Wohnungen ſind von Waſſer⸗ und Hagelmaſſen überſchwemmt. Bögel wurden nach Tauſenden getödtet. Zahlreiche Unglücks⸗ fälle ſind zu beklagen. Auf dem Schwarzenbergplatz wurde ein Kutſcher getödtet; in Simmering ſcheuten die Pferde einer Artillerieabtheilung; zwei Perſonen wurden ſchwer, dreizehn Soldaten und ein Ofſtzier leichter verwundet. In der Landes⸗Irrenanſtalt und im allgemeinen Krankenhauſe überfluthete der Hagel und die Waſſermenge die Kranken⸗ zimmer, ſo daß unter den Kranken eine Panik ausbrach. Kranke, die ſich nicht bewegen konnten, ſtießen Hilferufe aus; an vielen Kliniken mußten wegen der Ueberſchwemmung die Vorleſungen eingeſtellt werden. In der Hofburg drang der Hagel in die Gemächer des Kaiſers, der Kaiſerin und der Kronprinzeſſin Wittwe und richtete großen Schaden an. Auch das italieniſche Botſchaftspalais wurde theilweiſe über⸗ ſchwemmt. Beim Exerzieren wurde ein Hauptmann und ein Lieutenant ſchwer verwundet; im Prater ein Mann von einem ſtürzenden Baum erſchlagen. Der Prater und der Stadtpark wurden vollf ändig verwüſtet. Das Wiener„Abendblatt“ ſchreibt über die Kataſtrophe Fol⸗ endes: Als der Morgen vorſchritt, blieb es finſter und das Dunkel täuſchte die Wiener vielfach über die tunde, ſo da die Bevölkerung meiſtens erſt durch das Unwetter geweckt wurde, das um ½7 Uhr mit unerhörker eftigkeit hereinbrach. Erſt klang es einmal nauf an die Scheiben und paſſelte dann wie unaufhörlich an die Häuſer, zerſtörend und vernichtend. In der Bevölkerung entſtand eine wahre Panik, die noch durch die herrſchende Finſterniß vermehrt wurde, in vielen Die 6 5 ſo dicht, daß ſie Straßen den Ausblick hinderten. In den erſten Minuten nahm das Unwetter immer noch zu. Es fielen Körner in der Größe von Haſelnüſſen, einzelne aber auch in der Größe von Taubeneiern und zertrümmerten Fenſter, Dächer und Laternen. Ueberall ſah man hinter den Scheiben erſchreckte Geſichter, die Leute, ſoweit 15 erſt durch das Knattern der Schloſſen geweckt wurden, eilten in Nachttoilette in Furcht und Angſt 5 den Fenſtern. Auf den Straßen ſtockte der Wagenverkehr; afür wälzte ſich durch die Straßen die Fluth, die Hagel⸗ 1 mitſchwemmte. Fußhoch lagen in manchen Straßen ſe Schloſſen, Schienen verdeckend, ſodaß auch der Tramway⸗ perkehr ſtellenweiſe unterbrochen war. An der Wetterfeite lagen in allen Straßen Glasſplitter, und es wird wohl kein Haus in Wien geben, an dem nicht wenigſtens einige Scheiben ebrochen ſind. Auch aſ iſt der Schaden enorm und läßt 0 noch gar nicht überſehen, wiewohl der eigentliche Hagel⸗ 115 in ürſprünglicher Gewalt nur 10 bis 12 Minuten w 0 Das Unwetter ſcheint ſich nur über Wien entladen zu haben,. Theater, Kunſt und Wiſſenſckaft. t. Bad. Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Maunheim. Die Hugenotten. Zum Beſten des en wurden geſtern Abend bei aufgehobenem Abonnement die Hugenotten gegeben. In dieſer Aufführung ſang ein junger annheimer, Herr Adolf aſſermann vom Stadttheater in Mainz, den Raoul. er junge Künſtler, welcher früher Schauſpieler war und ſich erſt ſeit 1 dem Geſange gewidmet hat, machte mit ſeinem Raoul einen außerordentlich günſtigen Eindruck. Die Stimme des Herrn Baf ermann iſt, wenn auch nicht ſehr Seſe doch von angenehmſtem Wohllaut; ſein gefchmackvoller eſang zeugt von tüchtigem Können. Die ſehr einnehmende, elegante e und das vornehme, gewandte Spiel find Vorzüge ul ſe man nicht immer vereinigt findet und bei einem Raoul 170 zu ſchätzen ſind. Den Nevers gab Herr Thomasezek, welcher ſich von ſeiner norwegiſchen Seereiſe etwas erholt hatte. Die Stimme iſt, 0 lang ſie ſich nicht in den hohen Tönen bewegt, ſchön un klangvoll, allein die Ton⸗ ebung iſt beſonders in der Höhe unſtcher. Der dritte Gaſt, Frau Mohor, iſt uns ſchon längſt bekannt, wird aber im⸗ mer wieder mit Freuden aufgenommen. Au geſtern trat durch die Schönheſt, den Glanz und die Fülle ihrer prächtigen Stimme, ſowie durch ihr einzig daſtehendes Feuer die Partie der Balentine ganz in den Vordergrund. 1 beſonders im vierten Akte war ſie hinreißend. Einen ſehr hübſchen Erfolg hatte auch Frl. Tobis, welche die Königin von Navarra mit viel und Liebenswürdigkeit ſang. Sehr gut waren die Herren Marx als St. Bris und Döving als Marcel. rl. Karina trüg ihre Pagenarie recht bübſch vor. Herr aß am Dirigentenpulte. Die Vor⸗ ellung war ſehr gut beſucht. Im Kunſtſalon von A. Donecker, B 1, 4, wurden in neuerer Zeit u. a. nachſtehend bezeichnete Oelgemälde ver⸗ kauft: Prof. Antonio Rotta,„Jagddeute“.— Profeſſor E. Schurth,„Studienkopf“.— Frz. Schöninger,„Alter 12205 vor Thorheit nicht“.— Prof. Gd. Grützner,„Fall⸗ aff.— Prof. Andreas Achenbach,„Marine“(gemalt 1882).— Chr. Sell 4,„Gefangenentransport“.— Prof. Oswald Achenbach,„Italieniſche Landſchaft“.— A. Kauf⸗ mann,„parthie bei Lyon“,„Parthie bei ancy“.— Prof. Andreas Achenbach,„Seeſtück“(gemalt 1894).— Ses⸗ Schöninger,„Ein Ketzer“.— Claiton,„Drei See⸗ ſtücke“.— Erich,„Zwei Landſchaften“.— S. Sedlicky, zLuſtige Geſellſchaft“.— Moritz Müller,„Zwei Jagd⸗ ſtücke.— A. Schröder,„Ohne Sorgen“.— Heider, „Zwei Landſchaften“.— A. Brüger,„Elf kleine Landſchaf⸗ ten“.— Lamey⸗Dichler,„Ein Blumenſtrauß“(Edel⸗ weiß).— J. Mockloth,„Der Ouackſalber“.— S. Land⸗ reber,„Rarthie am Eibſee“.— F. Quaglio,„Lager⸗ dene“ und„Erwartung“.— A. Kaufm ann,„Zwei kleine Landſchaften“.— J. Herf,„Sommer“,„Winker“.— A. Sutteroth,„Scheffelpalmen“.— A. Seidel,„Im Sturm“.— A. Windmayer,„Winterlandſchaft“.— A. Müller,„Verfolgter Fuchs“.— Prof. Eugen v. Blaas, Studienkopf“.— Prof. Conrad Kieſel,„Studienkopf“.— Die Bilder von Fritz von Ühde, Rau, Adam, Unterberger, Munthe, Jakobides, Seitz, v. d. Beek, Kaulbach ꝛc. ſind nur noch kurze Zeit ausgeſtellt. SEin Stradivarius. Vor Kurzem ging eine Notiz durch die Zeitungen, daß Saraſate eine Stradivari⸗Geige aus der Hinterlaſſenſchaft eines Genfer Sammlers für 80,000 M. gekauft hätte. Es klingt ſehr unwahrſcheinlich, daß ein Künſtler, ſelbſt wenn er ſo reich iſt wie Saraſate, eine ſolche Summe ausgeben ſollte. Und dann, welche Stradivari ſollte es ſein? Die„Toskaniſche“ iſt in Edinburg; die„Dolphin“ und die„Meſſie“ ſind in London; die„Alard“ beſaß vor Kurzem Laurie in Glasgow, ſie iſt wahrſcheinlich jetzt in die„Betts“, die frü 9 Zweifel in Stuttgart lan damit iſt die Liſte Amerika; balte, it ebenfüds berühmten Stradivaris zu Ende. Der höchſte Preis, der über⸗ haupt bezahlt wurde, war 2000 Guineen oder 42,000.; der höchſte, von dem geſprochen wurde, war 50,000., die ein Amerikaner für die„Alard“ geboten haben ſoll. Sollte da, ſo ſchreibt die„Zeitſchrift für Inſtrumentalbau“ in Genf, noch eine geſchlummert haben, für die Saraſate, der ſchon zwei Stradivari beſitzt, 80,000 M. bezahlt? Es klingt nicht recht glaublich. Deutſche Operuſaiſon. Wie man aus London ſchreibt, wird Auguſtus Harris im Drury Lane⸗Theater am 19. d. M. eine deutſche Opernſaiſon eröffnen. Es ſollen im Ganzen acht Vorſtellungen gegeben werden. Zu den Mitwirkenden gehören die Damen Klafsky, Olitzka, Gherlfen, Joran und Sarva Moriez und die Herren Alvary, Bispham, Wiegand und Rodemund. Außer Wagners„Walküre“,„Triſtan“,„Sieg⸗ fried“ und„Lohengrin“ werden auch der„Fidelio“ und„Der Freiſchütz“ zur Aufführung gelangen. Aeueſte Aachrichten und Felegramme. Heilbronn, 8. Juni. Das Dienſtentlaſſungsgeſuch des hieſigen Gemeinderaths iſt von der Regierung abgelehnt 5 Das Geſuch wurde dem Gemeinderathe zurückge⸗ geben. Wien, 8. Juni. Die„Neue Freie Preſſe“ erklärt, der Erlaß des Miniſters Wurmbrand an die Getreidebörſe habe den Produktenhandel befriedigt, daher ſei zu erwarten, daß die Börſenkammer morgen die Abhaltung eines internatio⸗ nalen Saatenmarktes im Spätſommer beſchließe. —.,Das von Peſter Blättern gebrachte, gegen Kalnoky fle richtete Gerücht, als habe er ſeinen Rücktrikt in Ausſicht geſtellt, falls Szilagyi ins ungariſche Cabinet wieder eintrete, wird hier in amtlichen Kreiſen als thörichte Erfindung erklärt. Nach hieſiger Auffaſſung gilt die Neubildung des Cabi⸗ nets Wekerle jetzt überhaupt als zweifelhaft, jedoch die Bildung eines Cabinets Banffy(der Wekerle nahe be⸗ freundet iſt) mit Zuſtimmung Wekerles als wahrſcheinlich nächſter Verſuch. ürde die liberale Partei neue Fehler be⸗ ſo wäre ein Coalitionsminiſterium Szapary Apponyi eineswegs ausgeſchloſſen. Gegenüber der unſicheren Haltung der liberalen 9 55 habe ſich die Krone als ſtärker erwieſen, was auch durch den Umſchwung der Stimmung in Wien und vielfach ſchon in Peſt ſich bekunde. Peſt, 8. Juni. Der Juſtizminiſter Szilagyi hat ein Portefeuille abgelehnt, un ſo iſt das neue Cabinet ohne ihn zu Stande gekommen. Der König erwartet heute Vormittag Vorſchläge 55 Miniſterliſte. Damit ſcheint die Kriſe zum Abſchluß gekommen. Paxris, 8. Juni. Die Blätter zollen einſtimmig der Sprache Hanotaux und der Abſtimmung der Kammer bezüg⸗ lich des Vertrags zwiſchen England und dem Congoſtaat Beifall. Gegen 25 Deputirte, zumeiſt Ralliirte, haben ſich heute unter dem Namen„Unabhängige Republikaner“ zu einer neuen Gruppe zuſammengefunden. Dieſelbe wird jedes Miniſterium, das eine Politik der Beruhigung und ſozialen Friedens fördert, unterſtützen. Rom, 8. Juni. Der Berichterſtatter der Londoner „Times“ meldet von hier, er könne, ohne ein Dementi zu fürchten, behaupten, daß die Hauptoppoſition gegen Crispi nicht von der Kammer, ſondern von Perſönlichkeiten höherer Kreiſe ausgehe. Die dadurch geſchaffene Lage, für welche die Verfaſſung kein Gegenmittel beſitze, könne für Krone und Land verhängnißvoll werden und werde vielleicht Crispi nöthigen, ſich ins Privatleben zurückzuziehen. *Rom, 8. Juni. Gerüchtweiſe verlautet, Crispi werde verſuchen, mit dem Marcheſe di Rudini und er geſtern berieth, ein Beruhigungs⸗ iniſterium zu bilden. Ziterariſches. Im Verlage von Otto Schwarz in Schwetzingen iſt deſſen Wegweiſer durch den Schwetzinger Schloßgarten in öter gänzlich umgearbeiteter und verbeſſer⸗ ter Auflage(Preis 50 Pfg.) erſchienen. Im Vorworte ſagt der Verfaſſer, daß er im Gegenſatze zur gewöhnlichen Kürze und Trockenheit ſolcher„Führer“ beſtrebt war, die Geſchichte der Stadt und des Gartens in mehr erzählender Form zu ſchreiben. Hieran ſchließt ſich eine Beſchreibung des Gartens ſelbſt und ſeiner Sehenswürdigkeiten in Form einer Wanderung durch den Park, die durch eine ſehr überſichtliche Karte des⸗ ſelben unterſtützt wird. Der Wegweiſer wird allen Fremden eine willkommene Gabe ſein und gewiß dazu beitragen, den Ruf Schwetzingens in immer weitere Kreiſe zu tragen. Herr Schloß hat auch einen„Führer“ durch Heidelberg und deſſen Schloß verfaßt, der eine fehr anerkennende Beurtheilung durch den um die vaterländiſche Geſchichte hochverdienten Abge⸗ ordneten Stadtrath A. Mays in Heidelberg erfahren hat. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Juni. An der heutigen Börſe waren Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗ Aktien zu 108,50 pCt. geſucht. Badiſche Rück⸗ und Mitver⸗ ſicherungs⸗Aktien wurden zu M. 15 lebhaft gehandelt und blieben weiter geſucht. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 8. Juni. Obligationen. 34½% Babiſche Okligat. 101.— 53% Rhein Hup⸗Piaudbrieſe 97— 5; 2 Vav. Oblig. MWart 0 75 bzſ4 R. Hön⸗Pfbbz..44—40 58101 40 55 4„„ 1886 106 10 of04 1„ 82—85 102.50 5z ü»„% l, fſl0 0 60%% anfündber 5is 1902103 50 kz 4 2. T. 100 Loſfe 136 90 b8½ Manunbeimer Obl. 1888 97 50 6 8 gfeichsanteihe 5 89.90%e 5„ 1885 02 45 bz 31⁰⁵ 5 8 102 50 b4 75„ 1990 1058 25 6 4 5 106.80 63ʃ4 lberg 101.25 ö3 3 Preuß, Conſols 90.05 böſ Freiburg i. B. Obl. 10E. 80 F 3½„ 1 102.— b537 75 97.20 b; * 106,85 b34% Lubtwigshafen Per, 105.— G 4 Hager. Abligationen Mt. 108.85 534 2 108.25 bz 4 Pfälz. Zudwigsbahn Mk. 104.30 534½—* Zucherfabrik 99.25 G 4„ Dudwigsbahn fl. 101.80 5305 Oggersheimer Spinnerei 100.— P 4„ Maxbäahn 104.— böſs Berein Cyem. Fabriken 101.50 G „„ Norbbahn 104.— 535 Weſteregeln Alkaliwerke 104 20 b; 3½„ Sienbahnen 99.50 P4½ Pr.-O. d. Spey. 8. 100.— P 42õ1¹ ellſtofffatrik Waldh 105.— 53 Aktien. Badiſche Bank 113 20 b3 Srauerei z. Storch 103.— E Rheiniſche Creditbank 125 25 8 Heidelberger Aktiendrauerei 133. 6 Rkein. Oyv.-B. 80 pEt. E 158.— P Brauerei Schwartz 94.— P Pfälz. Hyp.-Bauk 142 50 6 Sinner Brauereſ⸗, 199 8 neue 141 25 bz Werger'ſche Brauerei 62.— b5 Afätziſche Bank 118 90 b Sadiſche Brauetei 19.75 Maunheimer Bank 184.— bf Santer, Brauerei Freiburg 101.— P Deutſche Untonbank 79— 6Blouerel z. Sonne Waltz 114 50 bz Köſter's Bank A⸗G. 140½% b63 Maunh Dampfſchleppſchlff. Gewerbebant Speyer 50. 0. 118 50 G Cöln. Rzein⸗n. Seeſch fffahrt Sandauer Bollsbank 600%% E 176.— 6 vad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 620.— P Pfälziſche Zurwigsbahn 228.50 6 Bad Rück⸗ u M toer ſich. 15.— b Maxbaun 148.— bz Mausheime Verſich rung 540— 2 Narbbaßn 115 80 b Maunbeimer Rückverſich. 407.— F eee ee Suhn 450%Wärtt. Transportrerſich, 810.— 6 tamm-Akt..Ber ch. Fabr. 83 50 8 Sberrhein. Verſ.-Geſellſchaft 300.— P Vorzugs⸗Alt 154 50 53 Oggersbeimer Spenerei 390— 6 Dapiſcke Anikn⸗ u. Soda 365— 5Ektlinger Spfrrlerei 107.— bz Weſteregeln Alkaliwerke 155 59 8 Manndeimer Lagerhauz 94.— P Ebem. Fabrit Gold nberg 119.— 6 Maunhg. Fum. u. Asbfbrk. 108— 8 Hofmann u. Schötenſag 5½ PKarlsruher Maſ vinendan 184.— 8 Bereen D. Oelfarr⸗ken 35.60 bz Hüttentefmer Spinnere! 59.— Wagbäusler Zuckertebrik 65.— bs Karksr. Rähmf Lafd n. dten Mannheimer Zugerraffin. 119.— b Verein Spehyerer Ziegelwerke 75.— bz Maunteimer ektienbrauerei 131.— P Pfalz. Preßh u Epritfabr. Eichbaum⸗Braueret 148.— bPortl-FJementwk. Heivelberg 184— Ludwigstzafener Praue e: 206,— bf Zellſtefffabrit Waldbef 219— 8 Schweßinger Prauere⸗— EEmaillirwerke Maſſammer 104. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 8. Juni. Mannheim, 9. Juni, Montanmarkte beſtand für Kohlenaktien Kaufluſt, angeregt durch Gerüchte von einer Eini ung zwiſchen dem Syndieat und dem preußiſchen Eiſenbahn⸗Miniſter, auf Baſis eines für mehrere Jahre glltigen Vertrages, ſowie wegen Strike⸗Be⸗ fürchtungen in den ſchottiſchen Kohlenbezirken. Zproz. inlän⸗ diſche Anlehen auf ſtärkere Nachfrage für Anlagezwecke be⸗ ſeſtigt. Nordd Lloyd⸗Aktien ſchwach wegen Abnahme des Auswanderer⸗Verkehrs. Von Induſtrie⸗Aktien Trambahn 1J geiegen, Ediſon 1,50 unter geſtern. Privatdis⸗konte 56* Fraukfurter Effekten⸗Societät v. 8. Juni, Abds. 6½ Uhr. Oeſterreich. Kredit 284¼, Diskonto⸗Kommandit 188.50, Berliner Handelsgeſellſchaft 184.10, Deutſche Bank 157.60, Dresdner Bank 140.50, Banque Ottomane 125.10, Pfä Bank 118.60, Lombarden 90½, Ruſſ. Südweſt 71.70, Werra⸗ bahn 56.50, sproz. Portugieſen 23.10, 4½proz. do. 32.75, 4proz. 86.50, Chem. Fabrik Weiler 202.50, Courk 72.80, La Veloce 60.30, Bochum 131.50, Concordig 83.70, Gelſenkirchen 148, Harpener 128.90, Hibernia 119.40, Laura 126, Türkenlooſe 33.05, Gotthard⸗Aktien 167.80, Junge Gotthard 168.50, SchweizerCentral 129.90, Schweizer Nordoſt 119.40, Jurg Simplon St.⸗Aktien 74.40, Union 86,50, Sproz. Italiener 77.70. Mannheimer Produktenbörſe vom 8. Juni. Weizen per Juli 13.55, Nov. 18.70, März 14.25, Roggen per Jult 12.50, Nov. 12.00, März 12.25, Höfer per Juli 13.80, Nop. 11.90, März 13.00, Mais per Julf 10.—, Nov. 10.20, März 10.50 M. Tendenz: behauptet. Abgeber waren heule ſehr zurückhaltend, wodurch die Preiſe für Weizen und Roggen gut behauptet blieben. Hafer feſter auf auftretende Klagen über die Ausſaat. Mais ſteigend. Schifffahrts Nachrichten. Mannheimer Paſen Verkehr vom 7. Juni. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Labung Ctr. Hafenmeiſterei II Becker[Windthorſt Antwerpeu Stückgüter 12550 ollen 3 Brüder Heilbronn Soda 1010 Müller Emmig Jagſtfeld Steinſalz 1174 Nalbach Maraaretha Anſwerpen Stückgüter 15934 Nachtigall Die Maas Ruhcort Kohlen 65⁵⁵ Vollner Vereinigung 4 Antwerpen Stückgüter 18978 Goob Baſilea Faleen 84⁴ Buchinger Germania eilbronn Bretter 700 Müßig Hoffnung Hochhauſen Gyps 980 Schmitt Hermann 8 950 Unrich Ruhrort 24—Ruhrort Kohlen 16850 Hömmer ich Rbeln u. Moſel Antwerpen Stückgüter 6244 Zimmermann Ruhrort 22 Rotterdam 1 14000⁰ Haſenmeiſterei III. Peſch Joſ Johanunes Rotterdam[Getreide 7660 Michel aunhbeim 15 Sagſen Kehlen 1e0 Kuaub Bohrmaunn agſtfeld Steinſalg 1883 Hauck Sophie 1 15 1162 Stolzenfels 95 0 924 Rorderes uliüs Heilbronn 7 1035 1 ugen Grleſer 5 1 2030 Hafenmeiſterei IV. Wilmſen Niederrhein 4 Ruhrox! Kohlen 6200 Claus John Coce cill 0 5 10150 Tops L. v. Binke 860⁰0 imken Stabt Trier* 223 460⁰ tein v. Caprivi 10 5 14000 Seckhoff Brinz Heinrich 0 1800⁰ Krabbach Niederrhein 14 Duis burg 1800⁰ Wülrtz Margarethe 3300 Breym Zertrud 2 0 1100 Rohrmann Eliſe Heilbrönn Bord 1000 Söhringer Friedrich 850 Schmitt 110 4 2 109 Eiſengrein riederile Pleutersbach Steine 1000 Herklotz Hoffnun Spever 60⁰ Hauck Gebr. Marx 8 Altrip 60⁰ 5 Gebr, Marz 2 4 loßhols: 689 obm. angekommen—— obm, abgegangen. 10 Vom 8. Juni: Hafenmeiſterei I. 5 Dlum Bigmarck Rotterdam Stückgüter 2 Werr Balpod Mainz 2 Müglen Drachenfels Köln 2— Claßmaun Siegfried Rotterdam* Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:4. 5..7. 8. 9. Bemerkunger Konſtanz. 8 88 86 4 8„2,69 2,62 2,58 2,58 2,80 Abds. 6 U. Kehl 2,96 2,88 2,88 2,78 2,80 N. 6 U. Lauterburg. 4,30 4,19 4,10 4,02 Abds. 6 U. Maxau J4,40 4,29 4,24 4,17 4,17 2 U. Germersheim 4,33 4,27 4,50 4,11 4,06.-B. 12 U. Maunheim 4,26 4,22 4,12 4,04 8,99 8,97 Mgs. 7 U. Mainz 2,33 2,27 2,23 2,162,12.-P. 12 U. Bingen. 2,27 2,062,04 1,96 1,92 10 U. Kaub. J2,86 2,802,27 2,19 2,15 2 N. Koblenz 2,58 2,502,45 2,40 2,39 10 U. Kölnn 2,60 2,512,48 2,42 2,34 2 U. Nuhrort. 2,062,001,88 1,84 1,78 9 U. vom Neckar: 1 Mannheim 4,25 4,21 4,114,05 8,98 3,968 V. 7 Seübronn. 0,84 0,75 0,74 0,78 0,78 B. 7 U. .70—65 Imperi.7— 20 Fe.⸗Seade 0 16 22—18 Dollarz in Gold„ 420—16. Engl. Souvereigus„ 20.37—82 Ein Urtheil über Doering's Seite mit der Eule vol Seiten amtlicher Chemiker auf Grund ihrer Unter ſuchungen.„Die Doering's Seife iſt eine ſo Gelſe de ubereitete, abſolut milde und unverfälſcht reine Seife, da ene Mutter ihre Säuglinge und Kinder mit anderer Seif waſchen ſollte als mit Doering's Seife mit der Eul“ es würden manchem Kinde die Qualen des Wundſeins er ſpart“. Möge jede Mutter dieſen Ausſpruch beachten Doering's Seife mit der Eule koſtet nur 40 Pfg. un iſt überall erhältlich. 81396 Theekenner 0 51 0 aee liſche Miſchung à Mk..80 pro Pfund gan on 0 9 8 5 7 t. Dieſe Sorte ſteht 25 olge günſtige lich hohen Qualitätsſtufe und wird überall von Kennern ſeh elobt. Probepackete 60 Pfg. bei Herrn Johannes Ziet er ſen, Traitteurſtraße 11a Mannheim.(Telephon 360, „Aähmaſchine 7 nur allein zu haben bei Martin Decker 135 — bächer dirſchme Vee er di: kakt a di! 55 abue eizer Bah Marktlage beim Einkauf dieſes Jahr auf einer außergewöhr — General⸗Anzeiger. 5. Seite. Stkauntmachung. Den gewerbsmäßigen Vieh⸗ und Güterhandel betr. (154) No. 2797411. Nach der peränderten Faſſung, welche der Abſatz 3 des§35 Gewerbeordnung durch Artikel III des Reichsge⸗ ſetzes vom 19. Juni 1893 betr. Ergänzung der Beſtimmungen über den Wucher(.⸗G.⸗Bl.197) erhalten hat, finden die Beſtimm⸗ ungen dieſes Paragraphen auch Anwendung auf den gewerbs⸗ mäßigen Betrieb der Viehver⸗ ſtellung(Viehpacht), des Viehhan⸗ dels und des Handels mit länd⸗ lichen Grundſtücken. 41463 Diejenigen Perſonen, welche ein derartiges Gewerbe betreiben und der in§ 95.⸗O. vorgeſchriebenen Anzeigepflicht bislang noch nicht e ſind, werden hier⸗ mit veranlaßt, ihren Gewerbebe⸗ trieb binnen 14 Tagen anher anzu⸗ Fiag widrigenfalls ſte ſtrafendes inſchreiten auf Grund des 8 148 Ziff. 4.⸗O. zu gewärtigen haber würden. 41463 wird auf Folgen⸗ des hingewieſen: 1. Unker Viehverſtellung(Vieh⸗ de verſteht unſere Geſetzgebung n.⸗R.⸗S. 1800 einen Vertrag, wodurch ein Theil dem Anderen eine ſegel Anzahl Viehs, um es einzuſtellen, zu füttern und zu pflegen, unter gegenſeitig beliebten 1 en Überläßt.(of.⸗R.⸗ 2. Unter Biehhandel iſt hier die ewerbsmägige Thätigkeit zu ver⸗ ehen, welche auf den Ankauf von Vieh(Rindvieh Schweine, Schafe, Ziegen, auch Pferde) zum Zwecke 57 180 15 Ab⸗ atz der Thiere gerichtet iſt. 4 Der Be riſf des andels mit ländlichen Grunpſtücken umfaßt dieſelbe Thätigkeit(of. Ziff.)— im Gegenſatze zur gewerbsmäßigen Ae von Immobiliarver⸗ trägen in Bezug auf landwirth⸗ aftliche Güter, wozu auch Ge⸗ ude und Waldgelände gehören..⸗S Mannheim, den 4. Juni 1893. Großh. in Hebting. Hekanntmachung. Sielbauten im Jung⸗ buſchgebiet hier— Stra⸗ ßenſperre— betr. (154) Nr. 817541T. Mit Rück⸗ ſicht auf den Fortgang der Sielbauarbeiten im Jungbuſch⸗ gebiet wird die Hafenſtraße vor den Quadraten F 8, G 8 und H8 vom Samſtag, den 9. I. Mts. ab bis auf weiteres für den geſammten Straßen⸗ verkehr geſperrt. 41461 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 121.⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. Mannheim, 8. Juni 1894. Großh. Bezirksamt Dr. Seitz. Konkursverfahren. No. 32151. Ueber das Vermögen der Firma Mack u. Lohrer in 11. wird heute Vormittags depnet das Konkursverfahren er⸗ et. Zum Konkursverwalter wird ernännt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind his zum 13. Juli 1894 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die prnle als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit dert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu ge⸗ nanntem Ter mine entweder ſchrift⸗ lich einzureichen oder der Gerichts⸗ ſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Beifügung der urkündlichen ücke oder einer Abſchrift eGogee ird zur Veſchluß ugleich wird zur Beſchlußfaſßſ⸗ 100 zer die Wahl eines de 10 tiven Verwalters, über die Be⸗ ellung eines Gläubigeraus⸗ uſſes und eintretenden Falles er die in§ 120 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände au Samſtag, 30. Juni 189a, Vormittags 8 Uhr, ——5 ur Prüfung der angemel⸗ en Forderungen auf den 17. Auguſt 1894, ormittags 8 Ühr, vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. II Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe 120 1 Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird ſchleaden nichts an den Gemein⸗ chuldner zu verabfolgen oder zu eiſten, auch die Verp ichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den en Kece für welche ſie aus der Sache abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursperwalter bis zum 13. Juli 1894 Anzeige zu machen. 41511 Mannheim, den 8. Junt 1894. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Stalf. (154) Gefunden und bei Großh. Bezirksamt deponirt: 41462 Ein Regenſchirm, Ein Ehering. Eine reinliche kinderloſe Frau 275 Monatsdienſt, Näßeres in der Expedition. 40989 4 ekanulmachung. No. 9715. Die Ehefrau des Küfers Karl Stein, Emma geb. Greiner, in Mannheim wurde durch Urtheil der Eivilkammer 1 des Großh. Landgerichts Mann⸗ heim vom 30. Mai l. J. für be⸗ rechtigt erklärt ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſon⸗ dern. 41472 Dies wird zur Kenntnißnahme A andurch veröffent⸗ icht. Mannheim, den 5. Juni 1894. Gerichtsſchreiberei des Großh⸗ Landgerichts. Zerrenner, Rechtspraktitant. Ladung. Nr. II. 17694. Der am 20. Okt. 1858 zu Michelfeld geb. Gärtner Thomas Koch, Landwehrmann II. Aufgebots, zuletzt wohnhaft auf dem Waldhof, wird beſchul⸗ digt, daß er als Landwehrmann ohne Erlaubniß ausgewandert iſt, indem er mit Ueberſchreitung des ihm bis zum 1. März 1894 bewil⸗ ligten Urlaubes ſich nicht mehr innerhalb der Grenzen des deutſchen Reiches aufhält. Uebertretung gegze§.860 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. erſelbe wird guf Anordnung des Großh. e8 auf Montag, den 23. Juli 1894,. Vormittags 8½ Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei ünentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 St.⸗P.⸗O. vom Hauptmelde⸗ amt Mannheim ausgeſtellten Er⸗ Härung vom 15. Mai 1894 vor⸗ urtheilt werden. 41850 Nannheim, den 6. Juni 1894. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Staudt. Ladung. Nr. 17499. Der am 23. Mai 1864 zu Gailenkirchen geborene Dienſtknecht Kaspar Roll, zuletzt 5 wohnhaft, wird beſchuldigt, daß ex als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt: Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3 St.⸗G.⸗B. 41250 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts hier auf Samſtag, den 11. Auguſt 1894, Vormittags 8 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier 17 Hauptverhandlung geladen. ei uünentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 9472.⸗O. vom Hauptmeldeamt Mannheim ausgeſtelltenErklärung vom 30. Mai 1894 verurtheilt werden. Mannheim, den 5. Juni 1894. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Staudt. Bekauntmachung. „Wir bringen hiemit zur öffent⸗ lichen Kennkniß, daß am Sonuntag, den 10, ds. Mts., Vormittags von—1 Uhr wegen der zu Ehren Sr. Königl. Basee des Prinzregenten von ayern ſtattfindenden Feſtfahrt auf dem Rheine der Verkehr für Schiffe, Flöße, Nachen, Ruder⸗ boote ꝛc. auf der Strecke zwiſchen dem neuen Ludwigshafener⸗Hafen und der Neckarſpitze geſperrt iſt. Mannheim, den 8. Juni 1894. Großh. Hauptzollamt: Kaiſer. Gr.Sad. Staatseiſenbahnen. Die Bauarbeiten zur Herſtellung eines II. n äudes für 4 Beamte guf dem Centralgüter⸗ bahnhofe hier, ſollen im Wege öffentlicher Verdingung im Ein⸗ zelnen oder im Ganzen vergeben werden Die Arbeiten ſind veranſchlagt: 1. Erdarbeiten zu ca. 1650 Mk. 2. Maurerarbeiten zu 8130„ 55 3. Steinhauerarbeiten a) aus rothen Steinen ca. 1480 Mk. b) aus hell⸗ farbigen 3190„ Steinen ca. 2310„ Verputzarbeiten zu cg. 1350„ eee 3910„ .Schreinerarbeiten„ Glaſerarbeiten„„ „Schloſſerarbeiten;„ „Blechnerarbeiten„„ 518„ „Anſtreicherarbeiten,, 820„ Koſtenanſchläge, in welche von den Bewerbern die Einzelpreiſe einzutragen ſind, werden auf der Kanzlei des Unterzeichneten, wo⸗ ſelbſt auch die Pläne und Be⸗ dingungen zur Einſicht aufliegen, auf Verlangen abgegeben. Die Angebote ſind längſtens bis zu der am 20. Junt d. Js., Vormittags 11 Uhr ſtattfin⸗ denden Verdingungstagfahrt ein⸗ zureichen. Nach Auswärts werden weder Zeichnungen noch Beding⸗ ungen verſandt, 41382 Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von vier Wochen vorbehalten. Mannheim, 6. Juni 1894. Bahnbauinſpektor. Kohlenlieferung. Der Bedarf an Ofenbrand für die badiſchen Centralſtrafanſtalten ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. 41434 Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen im Geſchäftszimmer des Großh. Verwalters auf, und ſind Angebote verſchloſſen und mit entſprechender Ueberſchrift ver⸗ ſehen, bis zum 16. Junt Vor⸗ mittags anher einzureichen. Mannheim, am 7. Juni 1894. Großh. Landesgefüngniß⸗ Direction. Sdo O aDn 2 2 5 Arkauntmachung. Die Hundemuſterung pro 1894 betr, Nr. 1434l. Die diesjährige Hundemuſterung findet in Mann⸗ geim am 14.,[., 16. und 18. Inni d. Is., jeweils von 9 bis 12 Uhr Vormittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags in der Gartenhalle des„Badner Hofes“ Lit. G 6 No. 8 ſtatt, was wir unter Hinweis auf die Bekanntmachung Gr. Bezirksamts dahier vom 17. Mai d. Is., No. 2512811 zur öffentlichen Kenntniß bringen. 40518 Mannheim, den 25. Mai 1893. Bürgermeiſteramt; Bräunig. Kieſer. Hekauntmachung. Die Ahänderung der Viehhof⸗ u. Viehmarkt⸗ ordnung für die Stadt Mannheim betr. (153) Nr. 17265 II. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Stadtraths Mannheim er⸗ laſſene Ergänzung der hieſigen Viehhof⸗ und Viehmarktordnung — Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 31. Dezember 1891— nachdem die⸗ ſelbe mit Erlaß Großh. Herrn Landeskommiſſärs vom 21. ds. Mts. No. 1331 für vollziehbar er⸗ klärt worden, zur öffentlichen Kenntniß. 41331 Das zum Verkaufe auf den Markt gebrachte Vieh darf nur in den hierzu vorhandenen Ver⸗ kaufsſtänden aufgeſtellt werden. Das Feilhalten desſelben außer⸗ halb dieſer Stände, in den Markt⸗ ſtraßen, iſt auf das Strengſte e Das Betreten der Marktſtände iſt vor dem Beginne des Marktes nur den Gigenthümern der Thiere und ihren Knechten geſtattet. Mannheim, den 23. April 1894. Großh. Bezirksamt: gez. Steiner. Nr. 15204. Vorſtehende Bekannt⸗ machung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 31. Mai 1894. Bürgermeiſteramt: — lotz. Kieſer. Bekauntmachung. Für die hei den Bauunterhal⸗ tungs⸗Arbeiten ſtädtiſcher Gebäude vorkommenden Schloſſerarbeiten ſollen Durchſchnittspreiſe ermittelt werden, welche als Unterlagen für die Rechnungsſtellung zu dienen haben. „Wir erſuchen die auf die Aus⸗ führung ſtädtiſcher Bauunterhal⸗ tungs⸗Arbeiten reflektirenden Schloſſermeiſter, die erforderlichen Verzeichniſſe bei der unterfertigten Stelle umgehend erheben und längſtens bis zum 16. Juni d. J. ausgefüllt und unterſchrieben wie⸗ der einreichen zu wollen. Mannheim, den 6. Juni 1894. Städt, Hochbauamt: Uhlmann. 41307 Heugras⸗Verſteigerung. Das Heugras von den kirchen⸗ ärgriſchen Wieſen auf den Ge⸗ markungen Brühl mit Rohrhof, Edingen, Schwetzingen u. Secken⸗ heim im Geſammtmaßgehalt von 59 ha 60 ar 49 qm wird am Freitag, den 15. Juni 1894, Vormittags 9 Uhr im Gaſthaus„zum Pflug“ in Brühl loosweiſe öffentlich verſteigert. Nähere Auskunft ertheilen Wieſenaufſeher Jünger in Ketſch und Wieſenſchütz Schum m in Brühl. 41332 Maanheim, den 5. Juni 1894. Evangel. Collectur: Buch. 1. Hänſer⸗Verſteigerung. Auf Antrag der Erbbetheiligten werden aus der Verlaſſenſchaft des F Kunſtfeuerwerkers Philipp Schmitt dahier die nachbenann⸗ ten Häuſer am: 41439 Donnerſtag, den 28. Juni l.., Nachmittags 3 Uhr in meinem Geſchäftszimmeröffent⸗ lich zu eeeee r Das Wohnhaus dahier Litera 23 Nr. 19 dahier ſammt Seiten⸗ u. Hinterbauten nebſt liegenſchaft⸗ licher Zugehör neben 9 90 Eichenherr Eheleuten u. Johann Altmann, 41439 geſchätzt zu 45,000 Mk.— Nr. 2. Lagerbuch Nr. 497 in den langen Röttern(früher Lit. 25 1 No.2½ .⸗B. Nr. 918/21) jetzt Käferthaler Straße Nr.—11 45 Ar 83 qm Acker mit Wohnhaus u. Querbau, Waſchküche, Gallerievorbau und Abtritten neben Adolf Kleebach, Georg Karl Zimmer und Kark Baro, ac zu 57,000 Mk.— Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Steigerüng, wenn der Schätzungs⸗ preis geboten wird. Mannheim, den 28. Mai 1894. Gr. Notar: Schroth. Tüchtige ſaubere Mädchen ſuchen aufs Ziel Stellen. Ein Mädchen ſucht bis zum Ziel Aushilfeſtelle. 41047 Fr. Fritz, G 8, 15. Bekanntmachung. Die Vergebung von Lieferungen für die ſtädt. Aemter betr. Die Verwaltung der Stadtge⸗ meinde Mannheim, beabſichtigt, für das II. Halbjahr 1894 folgende Lieferungen im Submiſſionswege zu vergeben: 41353 Die Lieferung von: a. Petroleum, Rüboel, Lichter, Pechfackeln, Pechkränzen, Seife, Wagenfett ꝛc; „Farbwagren und Firniſſe, Werkzeugen, Geräthen und Geräthetheilen und deren Reparaturen; Etſen und Eiſenwgaren; Bürſtenwaaren; Bord und Werkholz und Schläuche u. ſonſtige Gummi⸗ waaren. Angebote für Lieferung dieſer Gegenſtände, und zwar für jeden derſelben mit ſpezieller Preisan⸗ gabe, wollen bis längſtens: reitag, den 153. Juni 1894, ormittags 11 Uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchrift der be⸗ treffenden Lieferung verſehen, event unter Anſchluß von Muſtern auf dem ſtädt. Rechnungskontrol⸗ büreau, Rathhaus III. Stock Nr. 6, eingereicht werden, woſelbſt die Lieferungsbedingungen u. Muſter⸗ ſtücke zur Einſichtnahme aufgelegt werden. Das Ergebniß der Submiffion wird den Bietern vierzehn Tage nach dem obigen Termin bekannt gegeben. Mannheim den 6. Juni 1894. Haushalts⸗ Amiiſſton; Sperling. Fahrniß⸗Berſteigerung. In Erbpflegſchaft verſteigere i Dienſtag, den 12. Junt d. 30 Vormittags 9 Uhr und Nachmittags 2½ Uhr aus dem Nachlaſſe des 1 Kauf⸗ mannes Iſaac Iſage hier im Hauſe G 7 1, 2. Stock öffentlich gegen Baarzahlung: Brillante, Gold⸗ u. eine große Parthie Silberſachen, Bilder, ſchönes Weißzeug aller Art, die ganze Kücheneinrichtung, Glas U. Porzellan und ſonſtigen Haus⸗ rath. 41501 Mittwach, den 13. Juni d.., Vormittags 9 Na 1 Garnitur rother Peluche, be⸗ ſtehend in 1 Canapee, 2 Seſſel, 6. Stühle, 1 Rips ⸗Garnitur ge⸗ ſchnitzt, beſtehend in 1 Canapee, ., Stühle, 2 große Teppiche, Vor⸗ hänge, Bettung, 4 gerüſt. Betten, 3 Nachttiſche, 3 Waſchtiſche, ein Ruhebett, 1 Canapee, 2 einthür. Schränke, 1 zweith. Schrank, 2 Chiffonier, 1 Kommode, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 1 Nähtiſch, 1 Buffet mehrere Tiſche und Stühle und Spiegel, 2 Lüſtre, 1 Glasſchränk⸗ chen, 1 Küchenſchrank, 1 Eis⸗ ſchrank ꝛc. ꝛc. Jacob Dann. Waiſenrichter K 4, 7. 8 ꝙ g. Forderungen an den Nach⸗ laß ſind längſtens bis 25. ds. Mis. an mich einzureichen. Orffentliche Nerſttigerung Montag. 11. Juni d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4. 5 3 Kommoden, 2 Nähmaſchinen, 2 Kanapee, 1 Schreibtiſch, 2 Schränke, 2 Plüſchgarnituren, 1 Bücherſchrank, 1 Pianino, 1 Waſch⸗ und 1 Nachttiſch, 1 Spie⸗ L 4 Bilder, 2 Blumenvaſen, ge 1 Sekrelär, 1 Oval⸗ u. 1 viereck. Tiſch, 50 Meter Bodenläufer, 130 Meter Damenkleiderſtoffe, 18 Pfd. Bettfedern, und 1 Hahn, 1 Coupés 415ʃ2 ee egen Bagg zahlung öffentlich verſteigern. annheim, 8. Juni 1894. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Oeſſentliche Verſteigerung. Am 4 4148 Montag, den 11. Juni d. Is., Vormittags 11 Uhr werde ich im Hofe des Seckenheimerſtraße Nr. 24: 1 großer Eisſchrank, 1 Stoß⸗ karren, 1 Wurſtkeſſel, 1 Schleif⸗ ſtein, 1 Tiſch, 1 Parthie Packpapier, 1 Firmenſchild, eine Wie ge, zwei Fleiſchklötze, 1 Wurſtſpritze, eine Kommode, 1 eiſerner Hafen und 2 ferner im Pfand⸗ lokal Q 4, 5: Nachmittags 2 Uhr Ein Klavier ein Sekretär, ein Chiffonier, 1 Sopha, 1 Pfeiler⸗ commode, 1 Klapptiſch,1Regulator, 1 Nähmaſchine, 1 Raſirſtuhl, ein Spiegel, 1 Eisſchrank, 1 Kleider⸗ ſchrank, 2 aufgerüſtete Betten mit Roſt und Matratzen, ein neuer Küchenſchrank u. 1 Tiſch im Voll⸗ ſtreckungswege und Auftrage gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 8. Juni 1894. utterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Heugras⸗ Verſteigerung. Die Freiherrlich W. C. von Rothſchild'ſche Verwaltung Hems⸗ bach verſteigert 4091 Dienſtag, den 12. Juni, Morgens 9 Uhr anfangend, das Heugras von eirca 410 Morgen Wieſen in Hemsbach im Schltzenhauſe loosweiſe. Hemsbach, den 1. Juni 1894. Die Verwaltung. Eine Fran ſucht Beſchäfti⸗ gung im Waſchen und Putzen auf halbe Tage. 41457 5, 5, 2, St., Hinterh, Gut empfohlene Mädchen jeder Art ſuchen und finden Stellen. 40866 Frau Roeder, E 2, 7, 2. St, Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1894 feſtzuſetzende Dividende der Reichsbankantheile wird vom 15. d. Mts. ab eine erſte halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und drei⸗ viertel Procent oder 52 Mark 50 Plennig für den Dividendenſchein No. 10 bei der Reichsbank⸗Haupt⸗ kaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauplſtellen, Reichs⸗ bankſtellen, der Kommandite in In ſterburg, ſowie bei ſämmtlichen Reichbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. 41442 Berlin, den 6. Juni 1894. Der Reichskanzler. In Vertretung: v. Boetticher. Holz U. Materialberſeigerung. Donnerſtag, den 14. Juni 1894 und ſoweit nöthig am darguf folgenden Tage jedesmal Vormittags 9 Ühr anfangend, zu Ludwigshafen a. Rh. auf ihrem ocgen g auf dem Fems⸗ hof—am Rhein, neben der Jakob Hoſp'ſchen! irthſchaft, läßt die Saneriſch⸗Pfälziſche Jampſſchleppſchifffahrka⸗Geſellſchaft in Liquidation öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern: Eine größere Parthie tannene Stämme und geſchnittenes züſtern— tannen— eichen— weißbuchen— weiden und kiefern Holz, ſowie Pitſchpine⸗Planken, Klötze und Gad ferner Zimmermannswerkzeug, Hobelbänke, einen Schraußbſtock, 2 Rollwagen, 1 Stechkarren, verſchiedene Buregu⸗Mobilien, alte Deckkleider, Dezimalwaagen, Schiffspumpen ꝛec. ꝛc. Ludwigshafen a. Rh., 6. Juni 1894. 41449 L. Werner, kgl. Notar. Gras-Versteigerung. Montag, den 18. Juni 1894, VBormittags /,11 uhe auf dem Brughauſe bei Neuhofen(Bahnſtation Mutterſtadt) läßt Herr Commerzienrath Dr. Carl Clemm das diesjährige Heu⸗ und Ohmetgras von circg 250 Morgen Wieſen in den Brugwieſen loosweiſe auf Credit verſteigern. 1450 NB. Die Wieſen werden bewäſſert und befindet ſich das Gras in beſtem Wachs hum, 5 udwigshafen aſſth., 8. Juni 1894. L. Wenner, kgl. Notar. Städtisches Leihhaus Lit. E 5, 16. Die Geſchäftsſtunden ſind bis auf Weiteres feſtgeſetzt auf Vormittags von—12 Uhr Nachmittags von—6 Uhr. Mannheim, den 1. Juni 1894. Die Verwaltung. 40819 Süddeutsche Versicherungsbank für Militärdienſt⸗ und Cöchter⸗Ausſteuer Karlsruhe. e Militärdienſt⸗, Ausſteuer⸗, Töchterausſteuer⸗ und Altersverſicherung vermitteln die Vertreter und jede Aus⸗ kunft ertheilt Die Direktion. für Breslau und die ganze Provinz Schlestlen Posen für seine Ingerate Erfolge wünscht, der be- 86807 nütze zunächst den von über 8 OGOOA (amtlich beurkundet) Abonnenten gelesenen Breslauer GeneralAngeigert, Fost-Abonnenten in der Brovins(amtl. bestktigt) über 9900. Insertionspreis nur 25 Ff. Bel Wiederbolungen Rabatt. 5 Hühnern 7 Herrmann. mittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von e 1* — 2 gore ,. 9J 8 8 Ausführafig. 9 8 818 38556 Kirchen⸗Anſagen. Eunngel. proteſt. Gemeindt. Sonntag, 10. Junt 1894. Trinitatiskirche. Morgens 8½¼ Uhr Predigt. Militär. Herr Stadtvikar Kattermann. 10 Uhr b Herr Stadt⸗ vikar Göhrig. Mittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Dekan Ruck⸗ haber. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Wolfhard. Morgens ½11 Uhr Predigt. Herr Dekan aber. Lutherkirche. Morgens ¼10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Wolfhard. ½11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadt⸗ vikar Wolfhard. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt Herr Stadt⸗ vikar Dr. Lehmann. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadt⸗ vikar Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle. 11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Arangeliſches Nereinshans, K 2, 10. Sonntag. Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nach⸗ errn Pfarrer f Mittwoch Abend 8: Uhr Bibelſtunde. Jedermann willkomm Altfatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 10. Juni 1894. Um 9 Uhr Gottesdienſt Srueir de der Hiſch. Melhodiſtenkirche U 5, 8, Aiaferg. Sonntag Nachmittag ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Predigt. Dienſtag Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. iſt freundlichſt eingelgden —— rrr 2 Weſtphäl. Pumpernickel. Ich empfehle einen garanfirt per Flaſche M..— ohne Glas. Strußburzer Appetitläſe Ruhr.— GoldeneMedailleBenedig. G. Wieneris Ailiale. Inhaber Jean Reinardt, 6. Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. Junt. 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Kaufin. Damen⸗Verein Frankf. a. M. Brönnerſtr. 30 Lobr- Auztalt für zämmtl. Fäeher der Handelswiszenschaften. Ausbildung zu Buchhalter⸗ innen, Correſpondentin. Caſſtrerin. ꝛc. Beginn neuer Curſe am 1. u. 15, jed. Mts. Honorar maßiß, Hr autwärtige Damen Pension. Anst. f. Stellenvermittlung ch für Nichtmitglieder.) Auskunft u. Proſpekte gratis u. franco durch den Direktor 4¹ O, Riehl. Alles Jerbrochene Glas, Porzellan, Holz ü. w. itte 6888 Flfiss-Staufer-Kitt, e Re 755— ard. Wißler. Jaeob B 5, 10. 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