GBadiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ Nannheimer Journal. (104. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. tiger (Mannheimer Bolksblatt.) Verantwortlich: für den polit. und allg, Whell: „.: Ernſt Müller, für den lok. und prov. Theil: f 0 5 r den Inſeratentheil: Karl Apfel Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). ſ 81„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 198.(Gelephon⸗Ar. 218.) Die franzöſiſchen Steuerverhältniſſe. In der franzöſiſchen Deputirtenkammer hat in der vergangenen Woche eine ſehr erregte und längere Debatte über die Frage der Einführung einer allgemeinen Perſonaleinkommenſteuer, wie ſolche faſt in allen deutſchen Staaten beſteht, ſtattgefunden. Frankreich beſitzt, wie Oeſterreich und einzelne kleine deutſche Staaten, noch ein altes Ertragsſteuerſyſtem von direkten Steuern; die Grundſteuer, die Perſonal⸗ und Wohnungsſteuer(impöt personel et mobilier), die Thür⸗ und Fenſterſteuer, die Gewerbeſteuer ſind die vier Grundpfeiler dieſes Syſtems, wobei bemerkt werden ſoll, daß die Thür⸗ und Fenſterſteuer zu einer Art Gebäude⸗ ſteuer und die ſich nach dem Arbeitslohn und dem Woh⸗ nungsmiethzins richtende Perſonal⸗ und Wohnungsſteuer zu einer Art Kopf⸗ und Miethsſteuer geworden iſt. Von Einkommenſteuer findet ſich in dem ganzen Syſteme der direkten Steuern nichts, wie denn überhaupt in Frank⸗ reich die direkte Beſteuerung zu Gunſten der ſehr ent⸗ wickelten indirekten Steuern vernachläſſigt worden iſt. Seit Jahrzehnten finden nun parlamentariſche Kämpfe für die Einführung einer Einkommenſteuer ſtatt. Trotz aller Gegenſtrömungen haben die— diesmal auch von einem Theile der Rechten unterſtützten— Radi⸗ kalen die Gelegenheit der Berathung der Etatstitel der vier direkten Steuern wahrgenommen, um einen Antrag auf Einführung einer allgemeinen Perſonal⸗Einkommen⸗ ſteuer zu ſtellen. Der Fuͤhrer der Radikalen, Cavaignac, ſtellte den Antrag, der die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer auf Grundlage der Selbſteinſchätzung und mit progreſſivem Steuerfuße verlangte; der Sozialiſt Jaurés und Andere wollten neben Einführung dieſer Steuer die Beſeitigung ſämmtlicher beſtehenden Ertrags⸗ ſteuern und die Aufbringung des Ausfalles durch eine ſtärkere Progreſſion. Der Antrag Cavaignac führte zu der erwähnten lebhaften, von beiden Seiten mit Hitze geführten Ver⸗ handlung: Cavaignac trat der frühere Handelsminiſter Jules Roche von der Rechten entgegen, Jaurés und Ribot kreuzten die Klingen; auch ſonſt betheiligte ſich eine Reihe hervorragender Redner. Freilich trägt ſolch' eine Verhandlung in Frankreich ein ganz anderes Ge⸗ präge als eine ein derartiges Steuerthema behandelnde Berathung im preußiſchen Landtage oder im deutſchen Reichstage. Während hier die ernſt⸗ſachlichen Gründe dafür und dagegen ins Feld geführt werden, ſind es dort überwiegend lauter allgemeine prinzipielle Rückſichten, die in erſter Linie betont werden; an Stelle der trockenen Erwägung tritt die klingende Phraſe, der— wenn auch temperamentvoll angebrachte— aber doch grade in ſol⸗ chen Dingen wenig richtige Appell an das Gefühl. Nur ſo iſt es erklärlich, daß der Eine die progreſſtive Ein⸗ kommenſteuer als„die einzig echte Steuer eines demo⸗ kratiſchen Staates“ bezeichnet, der Andere ſie nicht anders als„eine abenteuerliche Geſchichte“ nennt; daß ein Ver⸗ theidiger des Antrages davon ſpricht,„wenn man nur eine Spur von Gerechtigkeit in das Steuerſyſtem bringen wolle, muͤſſe man die Einkommenſteuer in der vorgeſchla⸗ genen Art annehmen,“ während ſein Gegner(der Gene⸗ ralberichterſtatter Cochery) das Projekt die Ungerechtig⸗ keit ſelbſt nennt und von der Betrügerei ſpricht, die unter dem Namen der Selbſteinſchätzung organiſirt wer⸗ den ſolle; ſchließlich verſteigt ſich dieſer Redner zu der tbenſo thörichten wie merkwürdigen Aeußerung: man wolle damit die feudalen deutſchen Praktiken an Stelle der freiheitlichen Einrichtungen und Gewohnheiten Frank⸗ reichs ſetzen! Freilich, wenn Freiheit die möͤglichſte Verſchonung der herrſchenden Klaſſen von jeder Belaſtung und Be⸗ läſtigung bedeutet, gleichgültig, ob dies auf Koſten gro⸗ ßer, ſchwer belaſteter Volksſchichten geſchieht, dann iſt das derzeitige franzöſiſche Steuerſyſtem mehr„freiheit⸗ lich“ als das badiſche, preußiſche u. ſ. w. Freilich kommt auch den Gegnern der Einkommen⸗ ſteuer in Frankreich die ſehr veraltete wiſſenſchaftliche Theorie daſelbſt zu Gute: herrſcht doch in Frankreich noch immer die alte individualiſtiſche Schule, die Theo⸗ rien der Smith und Mill, Baſtiat und Say, die jeden „ſocialpolitiſchen“ Standpunkt in der Volkswirthſchafts⸗ politik verpönen. So kommt es, daß man bei der vor⸗ liegenden Steuerfrage in maßgebenden Blättern die bei uns längſt veralteten Grundſätze von der Steuer als Gegenwerth für die Staatsleiſtung, von der gleichmäßigen Steuerpflicht aller Staatsbürger u. dergl. m. lieſt und ß noch immer daraus der Nachweis zu führen geſucht Skleſeuft und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. wird, daß jeder progreſſtve Steuerſatz unrichtig ſei. Dazu kommt die, wie es ſcheint, in Frankreich ſehr eigen⸗ thümliche laxe Praxis in Steuerſachen, die allein es er⸗ klären läßt, daß alle Vermögenden einen wahren Abſcheu vor jeder„Declaration“ oder jedem Eindringen in ihre Vermögensverhältniſſe empfinden. Trotz aller Anfeindung haben die Befürworter der Einkommenſteuer einen theil⸗ weiſen Erfolg errungen, und Frankreich wird über kurz oder lang ebenfalls zu der Einführung der Einkommen⸗ ſteuer ſchreiten müſſen. —— Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 23. Juli. Auf den Reichsfinanzabſchluß für das Jahr 1893%94 kommen die„Berl. Pol. Nachr.“, das Organ des preußiſchen Finanzminiſters Miquel, noch einmal zurück, indem ſie unter Hinweis auf die ſchwebende Reichsfinanzreform in Abwehr gegen verſchiedene Ein⸗ wendungen Folgendes ausführen:„Die beträchtlichen Mehrüberſchüſſe der Poſt⸗ und Eiſenbahnverwaltung ſowie der Wechſelſtempelſteuer weiſen auf eine aufſteigende Bewegung des Verkehrs im Ganzen hin, während die Mehrerträge der Zucker⸗, Salz⸗ und Brauſteuer auf eine Vermehrung der Conſumtionsfähigkeit, und zwar gerade der breiten Schichten der Bevölkerung, ſchließen laſſen. Mag es daher richtig ſein, daß die Erhöhung der Sätze der Verkehrsabgabe für Werthpapiere bei der augenblicklichen Conjunctur von zweifelhaftem Werthe iſt, ſo iſt auf der andern Seite unzweifelhaft, daß der Ab⸗ ſchluß der Reichshauptkaſſe für 1893/94 den Bedenken, welche gegen eine Erhöhung der Reichsſteuern vom volks⸗ wirthſchaftlichen Standpunkte erhoben worden ſind, den Boden entzieht und insbeſondere auch die Bedenken gegen Mitheranziehung der breiten Maſſen zu einer nach der Leiſtungsfähigkeit abgeſtuften Steuer weſentlich abgeſchwächt werden. Es wird daher vergebliche Liebesmüh ſein, für die Sonderintereſſen der Tabakinduſtrie aus dem Abſchluß der Reichshauptkaſſe Kapital ſchlagen zu wollen.“ Der Reichskommiſſar Major von Wiß⸗ mann weilt noch in Berlin und die Beſprechungen, die er im Laufe der nächſten Tage mit den maßgebenden Perſönlichkeiten haben wird, werden vorausſichtlich auf manche Entſchließungen in kolonialen Fragen nicht ohne Einfluß bleiben. Zunächſt hat Wißmann die Abſicht, längere Zeit in Berlin zu bleiben und wird zu dieſem Behufe einen einjährigen Urlaub aus dem Reichs dienſte nehmen. Es iſt mehr als begreiflich, daß er ſich nach einer lange Jahre faſt ununterbrochen dauernden Thätig⸗ keit in den Tropen einmal ordentlich ausſpannen will, doch wird auch dieſe Zeit für ihn nicht arbeitsfrei ſein, da er ſeit ſeinem Eintritt in den Reichsdienſt über ſeine Unternehmungen nichts Zuſammenhängendes mehr veröffentlicht hat und nun beaſtichtigen ſoll, das reiche, in ſeinen Händen befindliche Material zu ordnen und zu bearbeiten. Man wird dieſen er⸗ fahrenſten Afrikakenner auch ſicher über die An⸗ gelegenheit der Aſſeſſoren Leiſt und Wehlau befragen, gegen die die Unterſuchung noch immer fortgeführt wird. Rückfragen in Kamerun, die im Laufe der Unterſuchung nöthig waren, haben den Fortgang dieſer Angelegenheit verzögert, doch nimmt man an, daß Wehlau und Leiſt binnen Kurzem der Disclplinarkammer überwieſen werden ſollen, da es ihnen anſcheinend nicht gelungen iſt, die gegen ſie erhobenen Anſchuldigungen in allen Punkten zu entkräften. Es iſt bedauerlich, daß die Verhältniſſe eine Beſchleunigung der Unterſuchung ſo ſehr erſchweren, aber es iſt daran nun einmal nichts zu ändern und man darf jedenfalls das Zutrauen haben, daß die Sache in gerechter, aber ſtrenger Weiſe ihren Abſchluß finden wird. Der franzöſiſch geſinnte Theil der italie⸗ niſchen Politiker hat in den letzten Tagen gewaltig von ſich reden gemacht. Nunmehr iſt Bonghi von ſeiner nach Paris unternommenen Propagandareiſe für eine franzöſiſch⸗italieniſche Annäherung, nach ſeinem Vater⸗ lande zurückgekehrt. Selbſtverſtändlich hat er, wie dies alle großen Männer thun, vor ſeiner Abreiſe von Paris ein Dankſchreiben erlaſſen, welches ſich an die franzöſiſchen Politiker Lockroy, Ranc und Hebrard richtet. In dieſem Schreiben ſpricht Bonghi die ſichere Hoffnung auf eine baldige Annäherung zwiſchen Frankreich und Italien aus. Inzwiſchen veröffentlichen die Pariſer Blätter ein Schreiben Lockroys an Menotti Garibaldi, in dem er dieſen benachrichtigt, daß im Oktober eine Verſamm⸗ lung ſtattfinden ſoll, in welcher in endgiltiger Weiſe Montag, 23. Juli 1894. größere Verbände von franzöſiſchen und italieniſchen Politikern, die für die italieniſch⸗franzöſiſche Verſöhnung geſinnt, organiſirt werden. Lockroy hofft, daß Menotti Garibaldi dieſer Verſammlung beiwohnen werde; Bonght habe ſein Erſcheinen bereits zugeſagt. In Paris glaubt man einer neuen anarchiſti⸗ ſchen Verſchwörung auf der Spur zu ſein. Es wurden nämlich in einer Ortſchaft bei Reims ein Anar⸗ chiſt und ſeine Geliebte verhaftet. Bei letzterer fanden ſich Säuren vor. Aus einem Briefe ging hervor, daß das Weib den Anarchiſten Warnungen vor der Polizei und ſonſtige Mittheilungen zugehen ließ.— Drei Leute die in Toulon einigen Soldaten anarchiſtiſche Flug⸗ blätter angeboten haben, ſind verhaftet worden.— Bei der in Paris ſtattgefundenen Leichenfeier für den Dich⸗ ter Leconte de Lisle warf ein ſchlecht gekleideter Mann in der Kirche St. Sulpice ein Meſſer auf den Boden. Es wird vermuthet, daß der Mann, der im Mouffe⸗ tardviertel wohnt und dort als geiſteskrank gilt, dem Senatspräſidenten ein Uebel anzuthun ge⸗ dachte. Er wurde verhaftet.— In der franzöſi⸗ ſchen Deputirtenkammer wurde am Samstag die Berathung des Anarchiſtengeſetzes fortgeſetzt. Aus den Berathungen heben wir folgende Stelle hervor: Der Sozialiſt Millerand führt aus, man ſuche eine Urſache, um politiſche Gegner zu verfolgen. Die Polizei⸗ kommiſſare hätten den Verkäufern der ſozialiſtiſchen Zeitungen die Namen ihrer Kunden abverlangt. Alles das beweiſe, daß das Geſetz eine politiſche Waffe ſein ſolle, die man einer Re⸗ gierung geben wolle, die gewaltthätig ſei, weil ſie ſchwach, dünkelhaft und unfähig ſei.(Beifall links.) Der Miniſterpräſident ſagt, daß die Mitglieder der Regierung in keiner Weiſe von den Vorwürfen Millerands betroffen werden könnten. Ihnen ſeien weder die Geſchäfte noch die Abenteuer, von denen er geſprochen habe, bekannt. (Beifall.) Sie hatten in ehrlichſter Weiſe die Vorlage ein⸗ gebracht, die ihnen zur Vertheidigung der Geſellſchaft noth⸗ wendig erſcheine. Die Brandreden Millerands berührten die Regierung weder in ihrer Geſammtheit, noch in den einzelnen Mitgliedern.(Lebhafter Beifall.) Der Communarde Vaillant ſagt, die jetzigen Miniſter ſelen unſchuldig, vertheidigten aber die Männer, von denen Millerand geſprochen, und wollten die Freiheit erſticken. (Lärm. Rufe von der Rechten:„Alte Mitglieder der Commune können nicht von Freiheit reden!“) aillant fährt unter fteten Unterbrechungen fort und ſchließt mit den Worten: Man macht Geſetze gegen die Republik, die Revolution wird darauf die Antwort geben.: Die römiſche„Agenzia Stefanti“ meldet aus Maſſaus eine Depeſche aus Kaſſala vom 18. Juli halb 10 Uhr Vormittags, welche berichtet: Die Verfolgung der Derwiſche durch die italieniſchen Truppen wird fort⸗ geſetzt. Das verfolgende Bataillon kam in El Faſcher am Fluſſe Aibara an. Die Stämme Halenga und Ha⸗ dendoa aus dem Gebiete von Kaſſala unterwarfen ſich. Unſere Truppen fanden in Kaſſala große, für die Mah⸗ diſten beſtimmte Mengen an Getreide und Schießbedarf. Die Mahdiſten ſollten im kommenden Herbſte auf Keren und Maſſaua unter Umgehung von Agordat marſchlren. Viele Aegypter und ſonſtige Sklaven wurden befreit. Die Haltung der Truppen während des Angriffs war nach den vorhergehenden, ſehr ermüdenden Märſchen bewun⸗ dernswerth. Der moraliſche und thatſächliche Erfolg iſt unberechenbar. Unſere Askaris haben dreißig Todte und ſechzig Verwundete. Die Eroberung Kaſſalas iſt ein wich⸗ tiges Ereigniß in der ſudaneſiſchen Geſchichte, und um ſo bedeutender, als ſie faſt gleichzeitig mit der Beſitz⸗ ergreifung der Aequatorialprovinz durch die Belgier ge⸗ ſchieht. Mögen die Italiener Kaſſala, die Belgier Wa⸗ delat halten oder nicht, eins iſt ſicher, ſie haben den Kampf gewagt und gewonnen, den England ſeit beinahe 10 Jahren aufgegeben hat. Die Oberrealſchule Nannheim. Man ſchreibt uns: „Die vorläuſige Beſprechung des 1 Stadtraths über die Organiſation der Realmittelſchulen Mannheims“ durch folgende Notiz des„Schwäb. Merkurs“ vom 15. d. Mts. eine nähere Erläuterung: „Ueber die Geſtaltung der hieſigen Realmittelſchulen wurde neulich im Beiſein des Oberſchulraths⸗Direktor Geß. Rath Joos und des Oberſchulraths Geh. Hofrath v. Sall⸗ wück verhandelt. Die geplante Erweiterung der Realſchule zu einer Oberrealſchule wird vorläufig unterbleiben, da nur 3. Schüler bereit wären in die Oberklaſſe einzutreten, vielmehr werden wohl nach dem Vorſchlag des Hr. Joos dieſe Schüler dem Realgymnaſium zugewieſen werden, um dort den Unter⸗ richt, nur ohne Latein, mitzumachen. Auch in der Frage der Einführung des ſog. Altonger Syſtems, 3 Jahre Franzöſtſch und dann erſt Latein, beobachteten die hieſigen Stadtbehörden zunächſt eine vorſichtige Zurückhaltung. Dieſe Haltung ſteht in bemerkenswerthem Gegenſatz zu dem lebhaften Tempera⸗ ment, mit dem in Karlsruhe die bisherigen Fragen behandel worden ſind“, 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Juli. Nach dem Muſter der einzigen ſeſt 2 Jahren in Baden beſtehenden Oberrealſchule und der gleichnamigen preußiſchen Anſtalten ſollte auch die hieſige 7 klaſſige Realſchule zu der 9klaſſigen Schule erweitert werden. Zweck und Ziel der Oberrealſchulen ſind in weiteren Kreiſen ſo wenig bekannt, daß zum beſſeren Verſtändniß obiger Notiz des„Schwäb. Merkur“ einige Worte darüber voraus⸗ zuſchicken ſind. Wie das Realgymnaſium ſucht auch die Ober⸗ realſchule jungen Leuten, die ſich einem techniſchen Berufe widmen wollen, eine geeignete Vorbildung für das Studium der Fachwiſſenſchaften zu vermitteln, jedoch ohne gjährigen Lateiunterricht. Sie ſtützt ſich dabei auf die feſtſtehende That⸗ ſache, daß die für internationale Verſtändigung ſo noth⸗ wendigen ſog, techniſchen Fachausdrücke aus dem Lateiniſchen und Griechiſchen durch Worterklärung und Wortableitung keineswegs klarer werden, daß vielmehr erſt ſcharfe De⸗ finitionen und Sacherklärungen richtige Begriffe erzeugen. Da andererſeits hauptſächlich in den induſtriellen Kreiſen unſeres Volkes ſich die Ueberzeugung mehr und mehr Bahn bricht, daß auch aus den Literaturſchätzen der modernen Kultur⸗ ſprachen eine der altklaſſiſchen in idealer Hinſicht gleich⸗ werthige, für das heutige Erwerbsleben aber jedenfalls über⸗ legene Bildung ſich gewinnen läßt, ſo iſt es nicht zu ver⸗ wundern, wenn gerade die größeren Städte der induſtrie⸗ reichen Rheinlande mit der Errichtung von Oberrealſchulen vorgegangen ſind, ſeitdem die preußiſche Regierung dieſen Schulen faſt dieſelben Berechtigungen ertheilt hat, wie dem Realgymnaſium. Kann Mannheim hinter ſeinem Konkurrenten am Niederrhein zurückbleiben? Sollte die größte Handelsſtadt Badens in dieſer Frage ſich überflügeln laſſen von den Uni⸗ verſitätsſtädten Freiburg und Heidelberg? Gewiß haben dieſe und ähnliche Gründe den hieſigen Stadtrath ver⸗ anlaßt, vor einigen Wochen die Erweiterung der Realſchule zur Oberrealſchule zu beſchließen. Um ſo über⸗ raſchender muß daher für die hieſige Bevölkerung die obige Meldung des„Schwäb. Merkurs“ kommen, daß die geplante Erweiterung vorläufig unterbleiben ſoll. In der Begründung, daß von den 4 diesjährigen Oberſekundanern nur 8 in die Unterprima übertreten wollen, iſt unerwähnt geblieben, daß die Oberrealſchulfrage den Eltern der ca. 50 vorigjährigen Unterſekundanern damals entweder noch nicht bekannt, oder noch ſo fern einer günſtigen Löſung zu ſein ſchien, daß die meiſten, das Sichere dem Ungewiſſen vorziehend, ihre mit dem Reifezeugniß für den Einjährig⸗Freiwilligen Militärdienſt verſehenen Söhne in kaufmänniſchen Geſchäften unterbrachten. Diefenigen Eltern aber, welche ſchon vor 7 Jahren ihre Söhne für einen techniſchen Beruf beſtimmten, hatten damals keine andeve Wahl, als ſie dem Gymnaſium oder Realgymnaſium zu übergeben, da damals in Baden von Oberrealſchulen noch gar nicht die Rede war. Andererſeits iſt nicht berückſichtigt, daß auch mit der Zeit wenigſtens Schüler von benachbarten dadiſchen, heſſiſchen und pfälziſchen Realſchulen in die Ober⸗ klaſſen der hieſigen Realſchule übergehen werden, während durch Hanausſchieben der Errichtung dieſer Schule die benach⸗ barte idelberger Oberrealſchule in dieſer Hinſicht einen nicht mehr rückgängig zu machenden Vorſprung gewinnen würde. Bezüglich des Vorſchlags des Geh. Raths Joos, die 3 Schüler an das Realgymnaſium zu verweiſen iſt die große Verſchiedenheit der Lehrpläne beider Anſtalten zu berückſich⸗ tigen, die nicht blos auf ſprachlichem Gebiete, ſondern auch auf dem der realen Fächer beſteht. Während der Lehrplan des Realgumnaſtums in Mathematik einheitlich, rein nach wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten aufgeſtellt iſt, ſodaß alle aus niedereren Klaſſen austretenden Schüler nur ein Bruchſtück dieſes Ganzen mitnehmen, gliedert ſich das mathematiſche Lehrgebäude der Oberrealſchule in einen sklaſſigen Unterbau und einen Sklaſſigen Oberbau. Im Unterbau überwiegt die Rückſicht auf die weitaus größere Zahl von Schülern, welche ſich ſpäter dem Kaufmannsſtande widmen wollen, erſt der Oberbau iſt ausſchließlich für die känftigen Techniker beſtimmt. Daher wird im Unterbau neben Algebra noch das bürgerl. und kaufm. Rechnen weitergeübt; die Schüler werden bekannt emacht mit der in der Praxis üblichen Art der Zinſen⸗ und Skontberechnung, mit dem Wichtigſten über Wechſel, Währung, Effekten und mit den Grundbegriffen der ſyſtematiſchen Buch⸗ ng; Zinſeszins⸗ und Amortiſationsrechnungen werden mit Valfe von Logarithmen gelöſt; die Formeln für Körperde⸗ rechnungen, abgeleitet, nicht blos mitgetheilt, wie in der Vollsſchule, werden zur Löſung leichterer Aufgaben verwendet und noch die Hauptſätze gelehrt, welche eine wiſſenſchaftlichere Behandlung des phyſ. Unterrichts ermög⸗ licht; außerdem werden die Unterſekundaner ſchon in Chemie eingeführt. Feuilleton. — Neunzehn Jahre nach Beeudigung des ruhm⸗ vollen ſiebenjährigen Krieges ſah ſich Friedrich der Große bereits genöthigt, eine ſehr ſcharfe Kritik an der ſchleſiſchen Armee zu üden. Das intereſſante Aktenſtück, das der Schleſ. Ztg.“ in Abſchrift zur Verfügung geſtellt worden iſt, datirt aus Potsdam vom 8. September 1782 und lautet:„Mein Reder General von Tauenzien! Schon bei meiner Anweſen⸗ deit in Schleſien erwähnte ich gegen Euch, und jetzt will ich es ſchriftlich wiederholen, daß meine Armee nie ſo ſchlecht weſen, als jetzt. Wenn ich Schuſter und Schneider zu erals machte, könnten die Regimenter nicht ſchlechter ſein. Das Tadderſche Regiment gleicht nicht dem undedeutendſten Sandbataillon einer preußiſchen Armee. Rothkirch und Schwarz taugen auch nicht viel. Jerneba iſt in ſolcher Unordnung, daß ich einen Offizier von meinem Regimente nach dem dies⸗ jäbrigen Herbſtmanzver werde hinſchicken, um es wieder in Ordnung zu bringen. Bei Erlach ſind die Burſchen durch das Contrebandiren ſo verwöhnt, daß ſie keinen Soldaten mehr gleichſezen. Keller gleicht einem Haufen ungezogener Bauern. Hagen dat einen elenden Commandeur und Tuer Regiment iſt auch ſehr mittelmäßig. Mit Grafen Anzbalt, Dinderſee und Markgraf Heinrich kann ich zufrieden fein. Sehet ſo ſind die Regimenter en detail. Nun will ich Euch das Manödver deſchreiden. Schwarz machte den unvergleich⸗ lichen Fehler, dei Neiſſe die Anhöden auf dem linken Flügel gicht genugſam zu beſetzen. Wäre es Ernſt geweſen, ſo war die Bataille verloren. Erlach dei Breslau, ſtatt die Armee durch die Beſetzung der Anböbe zu decken, marſchirte mit ſeiner Diviſton wie Kraut und Rüben im Defils, daß, wenn es Eruſt war, die feindliche Cavallexie die Infanterie nieder⸗ dieb und das Treffen verloren ging. Ich din nicht willens, durch die Lachets meiner Generals Schlachten zu verlieren, weßhald ich diermit feſtſetze, daß Ihr üder ein Jadr, wenn ich noch lede, die Armee zwiſchen Breslau und Oblau bei Marſchnitz ins Lager führt und vier Tage uvor, ehe ich im Lager eintreffe, mit den unwiſſenden Seneralz mandverirt und nen dabei beweiſet. was ihre Pflicht iſt. Das Regiment Arnim und Garniſonregiment Könitz machen den Feind, und Der da nicht ſeine Schuldigkeit obſervirt, über den laſſe ich iegsrecht dalten; denn ich würde es einer jeden Macht derdenken, dergleichen Leute, die ſo wenig ſich um ihr Metier dekümmern, im Dienſt zu debalten; folglich iſt es auch mir Kicht zu derdenken. Erlach ſist noch vier Wochen im Arreſt. ieſe ne Willensmeinung Eurer ganzen unt zu machen. Ich din Cuer — An etwa acht Tagen die Keine zwölffädrige Nichte eines Rigdorfer Sehters, der jetzt —— Militärpflicht genügt, der Kaiſer möchte doch den vam Soldatenſeim frei machen, da ſte von Amerita an Defuch uach Descted gefaßren ſei und nun nicht ein; In dem Oberbau iſt zunächſt das für den künftigen Kaufmann weniger Werthvolle, für den Techniker aber Wichtige aus dem math. Lehrſtoff zu ergänzen, das früher Durchgenommene zu vertiefen und zu erweitern; nach und nach müſſen die Schüler mit der ſtreng wiſſenſchaftlichen Methode der Mathematik vertraut werden, ohne welche ſie den Vor⸗ leſungen auf der Hochſchule nicht zu folgen vermögen. Die bisher gelernte anorganiſche Chemie iſt auf Mineralogie, Geologie anzuwenden und auszudehnen auf organiſche. Bei der ſo großen Verſchiedenheit in der Vorbildung der Unterprimen beider Anſtalten iſt nicht nur eine Combination im Lateiniſchen, ſondern auch in faſt ſämmtlichen wiſſenſchaft⸗ lichen Fächern ausgeſchloſſen. Findet aber getrennter Unter⸗ richt ſtatt, ſieht es dann nicht aus, als ob die Realſchulklaſſe in das Realgymnaſium ausquartiert wäre? Iſt das groß⸗ artige Realſchulgebäude nicht geräumig genug, noch 3 weitere Schüler aufzunehmen, oder ſind die dortigen Lehrer nicht be⸗ fähigt, ſie weiter zu unterrichten? Sollte das Altonger Syſtem hier in Prima eingeführt werden, während Karlsruhe im Be⸗ griff ſteht, dasſelbe in der Sexta einzurichten? Aus Stadt und Cand. Mannheim, 23. Juli 1894. *Im Oberpoftdirektionsbezirke Karlsruhe haben während des zweiten Vierteljahres 1894 folgende Perſonal⸗ veränderungen ſtattgefunden: Angenommen ſind: a) Als Poſtgehilfen: Johann Bäcker in Waghäuſel, Friedrich Eberle in Karlsruhe, Joh. Harbarth in Heidelberg, Ferdinand Büttner in Mingols⸗ heim, Theodor Lipp in Eichtersheim, Karl Dreſſel in Bühler⸗ thal, Otto Rückert in Mannheim, Karl Steidel in Wiesloch, Adolf Greulich in Auguſt Seufert in Steinbach (Kreis Baden), Jakob Bolg in Wertheim, Wilhelm Sigmann in Karlsruhe, Ludwig Hellinger in Lauda, Alfred Alletag in Dos und Guſtap Weiß in Renchen:)als Poſtanwärter: Paul Heeß in Bretten, Chriſtoph Lauer in Mannheim und Friedrich Werle in Pforzheim; c) als Telegraphen⸗ anwärter: Johann Böll in Mannheim, Wilhelm Werner in Bruchſal, Max Schewenz in Raſtatt und Emil Gaſtert in Karlsruhe; d) als Poſtagenten: Ludwig Ratzel in Leopoldshafen, Andreas Becker in Büchenbronn, Karl Friedr. 5 in Berolzheim, Adolf Link in Fahrenbach, David zahl in Scherzheim, Karl Gärtner in Übſtadt, Anton Schröck in Neuhauſen(Amt Pforzheim), Anton Moſer in Heidelberg⸗ Schlierbach, Joſef Heck in Hörden, Engelbert Fiſcher in See⸗ bach, Johann Hotel in Bödigheim und Julfus Frank in Unterbalbach. 5 Ernannt ſind: a. Zu Bureauaſſiſtenten: der Oberpoſtaſſiſtent Heinrich Berger und der Obertelegraphen⸗ aſſiſtent Max Eitner in Karlsruhe; b. zu Sberpoſtaſſi⸗ ſtenten: der Büreauaſſiſtent Gürtler in Karlsruhe und die Poſtaſſiſtenten Leutz in Karlsruhe, Hildenbrand in Heidelberg, Blum in Appenweier, Kratz in Hockenheim, Müller in Werk⸗ heim und Throm in Mannheim; c. zum Obertelegra⸗ phenafſiſtenten: der Telegraphenaſſiſtent Kirſchbaum in Heidelberg; d. zum Poſtpraktikanten nach beſtandener Sekretärprüfung: der Poſteleve Motz in Heidelberg; e. zu Roſtaſſiſtenten nach beſtandener Aſſiſtentenprüfung: die Poſtgehilfen Klausmann, Ernſt und Lott in Mannheim, Oeh⸗ mann, Zimmermann und Stather in Karlsruhe, Kling in Pforzheim, Vollweiler in Bruchſal und Leiß und Timm in Heidelberg. Angeſtellt ſind: a. Als Poſtafſiſtenten die Poſtanwärter Graf in Bruchſal, Schwall und Hübner in Karlsruhe und Stroh in Mannheim, ſowie die Poſtaſſiſtenten Nicolaus, Wilhelm Gſcheidlen, Krämer, Mack und Wächter in Karlsruhe, Reichwein in Heidelberg, Rheinbold in Baden, Mayer in Appenweier und Weber in Pforzheim; d. als Telegraphenaſſiſtenten: die Telegraphenanwärter Wimmer in Baden, Hubbuch in Karlsruhe, Högen und Stolz in Mannheim, ſowie die Poſtaſſiſtenten Braun und Popp in Mannheim und Schumacher in Karlsruhe; c. als Poſt⸗ verwalter: die Poſtaſſiſtenten Alfons Müller in Waib⸗ ſtadt und Mößner in Marxzell. In den Ruheſtand verſetzt ſind: Der Ober⸗ telegraphenaſſiſtent Geiling in Raſtatt und die Telegraphen⸗ gehilfinnen Baumann in Mannheim und Kreitler in Karlsruhe. Freiwillig ausgeſchie den ſind: Der Poſt⸗ aſſiſtent Fritz in Kehl, die Poſteleven Fr. Müller und Kirſch in Karlsruhe, Bohn in Mannheim, der Poſtgehilfe Schneider mal den lieden Onkel ſehen und ſprechen könne. Sie habe ſchon in Amerika in der Schule gehört, daß der deutſche Kaiſer ein guter Herr ſei; der würde es ſchon ſo einrichten können. Der Brief, in engliſcher Sprache abgefaßt, ging an das Civilkabinet des Kaiſers und dieſer ſandte das Schreiben dem Kriegsminiſterium, das nunmehr nach dem Rixdorfer Onkel Nachforſchungen anſtellte. Innerhald acht Tagen wurde dem Lehrer vom Bezirkskommando ersffnet, es werde ihm freigeſtellt, im nächſten Jahre ſeine Uebung zu machen oder ſich jetzt auf einige Tage beurlauben zu um der kleinen Nichte aus Amerika den Wunſch zu erfüllen. Der Lehrer hat ſich denn auch beurlauben Laſſen. — VBom deutſchen Kanzleiſtegl. Wenn nur Jemand das Geheimniß wüßte, warum der tüchtigſte und geſcheidteſte Menſch in einer ſogenannten„Kanzlei aufhört, deutſch zu ſein. Er wird nicht mehr lateiniſch wie im Mittelalter, nicht franzöſiſch wie nach dem 30jährigen Krieg, er wird konfus, abſtrus, ungrammatikaliſch, archaiſtiſch,— gelinde ausgedrückt: böchſt ſonderbar! So z. B. pflegt der Herr Hofrath zu Hauſe um 8 Uhr Morgens ſeiner liebreizenden Gattin zu ſagen: Komm', mein Schatz, und gib mir einen Kuß!“ Eine halbe Stunde ſpäter ſchon unter dem Einfluß des Kanzleiſtyl⸗ Zaubers ſtehend, wird er ihr wahrſcheinlich bei ähnlicher An⸗ wandlung ſagen:„Begib Dich anher und verabfolge mir einen Kuß!“ Um 11 Uhr Morgens dürfte die Phraſe lauten:„Es iſt ſich zu mir zu begeben und dem eben Genannten ein Kuß verabfolgen! Endlich um 2 Uhr würde das urſprüngliche Tbema folgende Variationen aufweiſen:„Es hat im Sinne der Vorſchrift für diesmal über meinen ausdrücklichen Wunſch auf die Berabfolgung eines Kuſſes durch die jenſeitige, Ob⸗ genannte allerdings anzukommen!“ — Eine intereſſante Entdeckung bezüglich der Eigen⸗ ſchaften des Aluminiums hat Chgarles Margot, Profeffor der Phyſik an der Genfer Univerſttät, gemacht. Danach hinter⸗ Läßt das Aluminium auf dem Glaſe, wenn letzteres mit einer Auminiumſpitze gerieben wird, ſtark glänzende metalliſche Spuren, die durch nichts wieder beſeitigt werden en. Dieſe Eigenſchaft des Alumimums, dem Glaſe anzubaften, tritt beſonders ſtark dervor, wenn das Glas vorher leicht an⸗ gefeuchtet oder auch nur angehaucht wird. Außerdem niuß ſowohl die Alumintumſpitze wie auch das Glas ſehr rein ge⸗ halten ſein. Margot dat in Sieſer Weiſe auf Glas alle moͤg⸗ lichen Zeichnungen den netalliſch ſchillerndem Glanze ausge⸗ führt. Die Zeichnung bleibt unverſehrt ſelbſt wenn man das anhaftende Aluminium durch Aetzkali und dergleichen beſeitigt. Die von Margot entdeckte Eigenſchaft des Aluminiums wird nicht nur das Graviren auf Glas exſetzen, ſondern es auch weſentkich erleichtern, einen echten Diamanten von einem künſtlichen Diamanten zu unterſcheiden. Auf letzterem hinter⸗ läßt das Aluminium ſeine Spuren, auf erſterem nicht. — Ein Wiener Sicherheitswachmann bemerkte nach er einen Rundgang mackte, im Donaufanal oberhalb Stefanbrücke einen jungen Mann, der mit dem in Raſtatt, ſowie die Poſtagenten Michenfelder in Übſtadt, Schuſter in Neuhauſen(Amt Pforzheing), Gottfried in Heidel⸗ berg⸗Schlierbach, Groetz in Hörden, Müller in Seebach(Amt Achern), Eberhard in Unterbalbach, Hüffner in Bödigheim und Weingärtner in Neibsheim. Entlaſſen iſt: Der Poſtgehilfe Seib in Bruchſal. Geſtorben iſt: Der Poſtagent Vilgis in Neunkirchen (Baden). Vom Tabakmarkt ſchreibt die„Südd. Tabakztg.“; In den letzten Tagen ſind einige weitere Umſätze, aber nicht von Belang, perfekt geworden. Die Nachfrage erſtreckt ſich vornehmlich auf 98er Cigarrentabake, die in guter Qualität anfangen rar zu werden. Auch in Schneid⸗ und Spinn⸗ tabaken werden nach außerhalb fortgeſetzt Abſchlüſſe erzielt, weil Bedarf in dieſen Qualitäten vorhanden iſt. In Folge deſſen werden die Tabake trotz der hohen Einkaufspreiſe gut bezahlt. Verkauft wurden einige Poſten Rippen, einige Par⸗ tiechen Sandblatt, ſoweit der Markt ſie bietet, bayeriſche zu 36., badiſche zu 40.; beſonders hellbraunes Sandblatt iſt geſucht, aber wenig vorhanden. Ferner wurde verkauft eine Partie entrippte Einlage zu Ausgangs der 70 M. ver⸗ ſteuert und in der Pfalz 200 Ctr. Original⸗Tabak zu 37 M. an einen Fabrikanten. Die Tabakfelder ſtehen überall vor⸗ züglich. Der Anbau iſt, wie uns nunmehr von den meiſten Diſtrieten gemeldet iſt, überall in Süd⸗ und Norddeutſchſand ein erheblich größerer als im Vorjahre. Sobald uns die Anbau⸗Schlußzahlen demnächſt ſämmtlich zugegangen ſein werden, wird unſere diesjährige tabellariſche Anbau⸗Ueber⸗ ſicht publizirt. Thüringer Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung in Erfurt. Man ſchreibt uns: Der Ausſtellungsbeſuch hälk ſich conſtant auf der bisk anſehnlichen Höhe; beſonders ſind es die landwirtl hen und gewerblichen Vereine, welche in corpore oft weiter Entſernung herbeieilen, um ſich an den tauf ältigen Sehenswürdigkeiten der Erſten Thüringer Ausſtellung zu erbauen. Für die begon⸗ nene Reiſezeit ſteht ebenfalls ein ſehr reger Beſuch in Aus⸗ ſicht, der ſich am Tage des großen Handwerkerfeſtes(30. Juli) ins Ungemeſſene ſteigern dürfte. Das Feſt iſt beſtimmt, einen althiſtoriſchen Erfurter Volksbrauch wieder zu beleben und ihn dem gänzlichen Vergeſſen zu entreißen. Seither wurde in Erfurt der ſogenannte„grüne Montag“ von den Handwerkern mit viel Lebhaftigkeit gefeiert. Dieſer Tag bildet die Erinnerung an eine glorreiche Wafſenthat der Ge⸗ werkſchaften des alten Erfurt, die, als der neugewählte Kaiſer Rudolph von Habsburg zur Berennung der Raub⸗ burgen Thüringens auszog, voll heißwallender Kampfesluſt herbeeilten und dem Kaiſer den Sieg erſtreiten halfen. Am 30. Juli nun ſoll der Erinnerungstag an dieſe aufopfernde Waffenthat beſonders feſtlich begangen werden.— Am 4 Auguſt beginnen die Concerte des öſterreichiſchen Regiments⸗ orcheſters unter Kapellmeiſter Ziehrer's Leitung und am 15. Auguſt wird die Internationale Ausſtellung für Amateur⸗ Photographie eröffnet, welche ſehr viel des Intereſſanten er⸗ warten läßt. Große Verlooſung in Baden⸗Baden. Die ſich einer beſonderen Beliebtheit erfreuende Verlooſung findet auch in dieſem Jahre ſtatt. Sowohl die erhebliche Anzahl wie auch der Werth der Gewinne ſichern derſelben die allgemeinſte Betheiligung. Das Loos koſtet nur 1 Mark. Der Geſammt⸗ werth der Gewinne beträgt 150,000 Mark, darunter ein Haupttreffer von 20,000 Mark. Wiederverkäufer wollen ſich ſchleunigſt an das General⸗Debit wenden. Das Familienfeſt, welches der Militärverein geſtern eee in dem Rheinpark abhielt, erfreute ſich eines ſo ſtarken Zuſpruchs Seitens der Mitglieder und Freunde des ereins, daß alle Räume des Rheinparks dicht beſetzt waren. Das Feſt ſelbſt nahm um 3 Uhr ſeinen Anfang und hatte das mit der Arrangirung desſelben betraute Komite Alles aufgeboten, um den Anweſenden einen genußreichen Nach⸗ ittag und Abend zu bereiten. Für die Jugend, welche ſehr ahlreich vertreten war, waren verſchiedene Spiele, wie Sack⸗ züpfen, Wurſtſchnappen, Tauziehen ꝛc. vorgeſehen. Für die älteren Beſucher war ein Preiskegeln und Verlooſung einer großen Anzahl von Gebrauchs⸗ und ſonſtigen Gegenſtänden arrangirt; außerdem concertirte die Kapelle Weinbrecht im Garten. Die ſchöne Witterung, welche am geſtrigen Tage herrſchte, trug auch das ihrige zum guten Verlauf des Feſtes bei und bis zum ſpäten Abend war der Garten von Be⸗ ſuchern angefüllt. Am Abend wurde im Saale des Rhein⸗ parks ein ſolenner Feſtball arrangirt, welcher die zahlreichen Theilnehmer bis in die ſpäten Abendſtunden in fröhlichſter Stimmung beiſammenhielt und damit fand das Familienfeſt des Militärvereins ſeinen Abſchluß. B————....——bc Körper bis zum Halſe im Waſſer ſteckte und ſich mit den Händen an einer Platte feſthielt. Der Wachmann, welcher annehmen mußte, der junge Mann habe einen Selbſtmordver⸗ ſuch unternommen, eilte über die Böſchung zum Ufer und zog den vermeintlichen Lebensmüden aus dem Waſſer. Auf die Wachtſtube gebracht, gab der Burſche an, daß er durchaus nicht lebensüberdrüſſig ſei, ſondern ſich nur überzeugen wollte, wie lange es dauern würde, bis ein Sicherheitswachmann zur Rettung herbeikäme. Die heilige Hermandad hatte für dieſen Humor aber kein Verſtändniß und ſperrte den Burſchen ein. — Eine köſtliche Art, mit ſeinen Schauſpielern auszu⸗ kommen, hatte der Theaterdireltor Fröbel, der zu Anfang dieſes Jahrhunderts mit ſeiner Truppe in Süddeutſchland umherzog. Es ſiel ihm gar nicht ein, die Rollen unter ſeine Schauſpieler zu vertheilen, er— verſteigerte ſie. Die Folge war, daß es keine Streitigkeiten gab und der pfiffige Direktor eine hübſche Nebeneinnahme hatke. Wie viel ihm die Sache eintrug, ging daraus hervor, daß er einmal bei der Beſetzung“ von Schillers„Räuber“ die folgenden Preiſe erzielte: Karl Moor 2 Gulden, Amalia 30 Kreuzer, Franz Moor 45 Kreuzer, Spiegelberger 45 Kreuzer und Schweizer 30 Kreuzer. — Die Günſtlinge Katharina II. In einem kürzlich veröffentlichten Buche übder Katharina II.:„Le roman d uns inpératrice“ theilt der Verfafſer verblüffende Thatſachen über das Günſtlingsweſen am Hofe dieſer ruſſiſchen Kaiſerin mit, beſonders über die ungeheuern Summen, welche dieſe Lteb⸗ daberei der unumſchränkten Herrſcherin den Staat koſtete. Die fünf Brüder Orlow erhielten von 1782 bis 1788 ſiebzehn Millionen Rubel theils in baarem Gelde, theils in Juwelen und liegendem Beſitz, außerdem 40⸗ bis 50,000 Seibeigene. Der Säünſtling Waſſiltſchikow, deſſen Herrſchaft im Herzen der Kaiſerin kaum zwei Jahre dauerte, wurde mit 100,000 Rubel in klingender Münze, 50,000 in Edelſteinen, einem Palaſt im Werthe von 100,000, Tafelgeſchirr aus edlem Metall im Werthe von 50,000, einer Penſtion von 20,000 Rubel und 2000 Leibeigenen bedacht. Potemkin erhielt in zwei Jahren 37,000 Leibeigene und überdies die Kleinigkeit von 8 Mill. Rubel, ſei es baarem Gelde, ſei es in koſtbaren Geſchenken, wie Paläſten und großen Gütern. Der Günſtling Zoritſch, der nur ein Jahr hindurch freien Zutritt zu den Gemächern Katharina II. hatte, konnte ſich auch nicht über Undankb⸗ keit ibrerſeits beklagen: er erhielt im Laufe dieſer kurzen Zeit ein Gut in Polen im Werthe von 500,000 Rubel, ein anderes in Sipland, das auf 100,000 Rudel geſchätzt wurde, 500,000 Rudel baar, 200,000 Rudel in Sdelſteinen, außerdem nach ſeiner Verabſchiedung eine Stellung in Polen, die jährlich 12,000 Rubel einbrachte. Sobald die Kaiſerin ſich einen neuen Günſtling auserſehen hatte, wurden ihm in dem Palaſte, in welchem ſie gerade weilte, Gemächer neben den ihrigen an⸗ gewieſen und wenn er ſie bezog, fand er ſtets 150,000 Nubel zu ſeiner beliebigen Verwendung bereit. E2 rrrr . F ᷣͤ Mannheim, 23 Juli. General⸗Anzeiger. Militärverein. In der am Samſtag Abend ftakkge⸗] gewitterhaft bewölktes und zu vereinzelten, jedoch nür ſpora⸗ fundenen Vereinsverſammlung berichtete der Vorſttzende, diſchen Entladungen geneigtes Wetter zu erwarten. Kamerad Mathy über die hiſtoriſchen Gedenktage, welche in dem laufenden Monat beſonders zahlreich ſind und ließ dieſelben Revue ſodann erging ſich Redner des Gautag der Gewerbevereine des Weiteren über die am vergangenen Sonntag ſtattgehabte 9 g Schänzelfeier, dabei gleichzeitig einen Rückblick werfend auf Pfalzgauverbandes. die traurigen politiſchen Verhältniſſe am Ende des vorigen 88 Weinheim, 22. Juli. Jahrhunderts; die Niederlagen jener Zeit, ſie ſeien am erſten In unſerm idylliſch gelegenen Städtchen verſammelten berufen, daß wir uns heute der Gegenwart erfreuen. Kamerad ſich heute die Delegirten der Gewerbevereine des Pfalzgau⸗ Mathy ließ deshalb auch ſeine Rede ausklingen in einem verbandes zu ihrer diesjährigen Generalverſammlung. Der Hoch auf das deutſche Vaterland und begeiſtert ſtimmten die Beſuch derſelben war ein äußerſt zahlreicher, was um ſo Anweſenden in dasſelbe ein.— Der übrige Theil des Abends erfreulicher empfunden wurde, als die umfangreiche Tages⸗ war der Unterhaltung gewidmet durch Vorträge des Doppel⸗ ordnung höchſt wichtige in das gewerbliche Leben tief ein⸗ Quartetts, unter Leitung des Kameraden L. Weber, Violin⸗ ſchneidende Fragen aufzuweiſen hatte. Die Verhandlungen Solis des Herrn Hollerbach und Lieder⸗ und komiſchebegannen kurz nach 2 Uhr im Saale des Hotels„Schwarzer Vorträge der Kameraden Krieg und Geiſel. Adler“. Der Vorſitzende des Weinheimer Gewerbevereins, *Der Arbeiterverein der Mannheimer Portland⸗ Herr Schloſſermeiſter Kern, begrüßte die Delegirten Namens Cementfabrik hielt geſtern in den Gartenlokalitäten der ehe⸗ ſeines Vereins, während Herr Bürgermeiſter Ehret mals Hummel'ſchen Wirthſchaft auf dem Jungbuſch ſein erſtes die Grüße der Stadt Weinheim übermittelte. Der Verſamm⸗ Gartenfeſt ab. Der Beſuch war ein über Erwarten zahl⸗ lung wohnten u. A. an Herr Miniſterialrath Braun von reicher, Garten und Halle waren dicht beſetzt; auch die Direk⸗J[Karlsruhe als Vertreter der Großh. Regierung, Herr Ober⸗ toren und ſonſtigen Beamten des bedeutenden Etabliſſements] amtmann Nebe und Herr Landtagsabgeordneter Klein von wohnten dem Gartenfeſte bei. Eine Abtheilung der Grenadier⸗ hier. Herr Reichstagsabgeordneter Baſſermann hatte ſich kapelle batte den muſikaliſchen Theil übernommen. Das Pro⸗ brieflich entſchuldigt, an der Verſammlung nicht theilnehmen gramm für den Abend war ein ſehr reichhaltiges und wies zu können, da er dem heute in Haag beginnenden internatio⸗ nicht weniger als 20 Nummern auf; es beſtand aus Chor⸗ nalen Schifffahrtskongreß beiwohnen müſſe, jedoch gab Herr liedern, Klavier⸗ und Cello⸗Vorträgen, Quartetten, Tenor⸗ undBaſſermann die Verſicherung, daß er denjenigen heute zur Be⸗ Baß⸗Solis. Herr Kellenbenz begrüßte Namens des Vor⸗ rathung gelangenden Punkten, welche der Zuſtändigkeit des ſtandes die Anweſenden in einer kurzen Anſprache und bemerkte, Reiches unterliegen, ſeine beſondere Aufmerkſamkeit widmen daß der Verein zwar noch ſehr jung ſei, aber für die Zukunft und ſich bezüglich derſelben mit dem Mannheimer Gewerbe⸗ doch Gutes leiſten dürfte; ſein Hos galt der Vereinigung. und Induſtrieverein in Verbindung ſetzen werde. Den Vor⸗ Nunmehr folgte die Abwickelung des aufgeſtellten Programms, ſitz in der Verſammlung führte Herr Guido Pfeiffer, welcher welches bis gegen Mitternacht währte. Sehr erfreut waren ſich ſeiner ſchwierigen Aufgabe mit großer Geſchicklichkeit ſo⸗ wir über die wirklich guten Leiſtungen des Geſangvereins der wie eingehender Sachkenntniß entledigte, ſodaß die Verſamm⸗ Fabrik, unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Walch. Der lung einen ſehr ſchönen, allſeits befriedigenden und hoffent⸗ zerein, welcher 52 Sänger zählt, verfügt über ein gutes lich für das Gewerbe fruchtbaren und ſegenbringenden Ver⸗ Stimmenmaterial und kamen die einzelnen Chöre zu ſchönem lauf nahm. Vortrag Reicher Beifall lohnte die Sänger. Auch die ſon⸗ Den erſten Punkt der Tagesordnung bildete die Erſtat⸗ ſtigen Vorträge, welche wir nicht alle einzeln aufzählen] tung des Berichts des Vorortes Mannheim über die Thätig⸗ können, wurden gut wiedergegeben und fanden A en ein⸗ keit des Verbandes im letzten Jahre. Das Referat hatte hier ſtimmige Anerkennung. Der Verein ſelbſt, welcher erſt vor Herr Hauptlehrer Haußer von Mannheim, welcher aus⸗ einem halben er gegründet wurde, hat mit ſeiner geſtrigen flührte, daß mit Genugthuung konſtatirt werden könne, daß erſten größeren Veranftaltung bewieſen, daß er ſchon ganz fämmtliche Verbandsvereine im Berichtsjahre ein reges In⸗ Tüchtiges zu leiſten vermag. Möge er auf dem betretenen tereſſe an den Beſtrebungen des Verbands an den Tag legen. 9115 fortſchreiten dann dürfte ihm die Sympathie desDie Thätigkeit des letzteren war wieder eine ſehr umfang⸗ größeren Publikums nicht fehlen. reiche, ja vielleicht die vielſeitigſte ſeit Beſtehen der ganzen Stadtpark. Eine große Meuſchenmenge pilgerte am Organifation. Es ſtanden im Berichtsjahre Fragen zur Be⸗ Samſtag Abend in den hieſigen Stadtpark, um ſich das Feuer⸗ handlung, welche das Gewerbeweſen ſehr enge berühren und werk anzuſchauen, welches daſelbſt abgebrannt wurde. Das von deren Erledigung eine gedeihliche Entwickelung unſeres Schauſpiel war ein großartiges und rief wiederholt ſtürmiſche gewerblichen Lebens weſentlich bedingt wird. Außer einem Bewunderung hervor Die Hauptnummer des Feuerwerks ziemlich lebhaften ſchriftlichen Verkehr mit den einzelnen Ver⸗ bildete der über den Weiher fahrende„Lohengrin“, in ſeinem bandsvereinen und Gauausſchußmitgliedern wurden 4 Gau⸗ hellſtrahlenden, in vielen Farben ſchimmernden Gewande ausſchußſitzungen, eine Kommiſſionsſitzung und 2 Gautage einen großartigen Anblick gewährend. Zahlloſe Fröſche und abgehalten. Raketen donnerten während der allerdings etwas Was die Verl 72 5 8 handlungsgegenſtände anbelangt, ſo bildeten kurzen Kahnparthie des„Lohengrin in die 5 auf allen Verſammlungen die Vorſchläge des preußiſchen Ge⸗ und die ſtattlichen Baumpartien, die ſaftigen Gebüſche und werbeminiſteriums über die Organiſation des Handwerks und Sträucher flammten abwechſelnd in grünem und rothem die Regelung des Lehrlingsweſens einen Haupkpunkt der Be⸗ Licht. Es waren ſchöne erhebende Der Stadt⸗ſ rathungen. Der welche bekanntlich ſchon ſeit Jahren parkverwaltung gebührt lebhafter Dank für dieſe Veran⸗ eine geeignete Intereſſenvertretung für den Gewerbeſtand er⸗ ſtaltung und möchten wir hieran nur den Wunſch knüpfen, ſtrebt, hat dieſe Frage ſorgfältig behandelt und auch bei den daß ſie öfters 1 oder ähnliche Abende veranſtalten] Hauptverſammlungen des Verbandes deutſcher Gewerbevereine möge. Das Feuerwerk wurde von Herrn Kunſtfeuerwerker in Wiesbaden und Köln die Wünſche der Verbandsvereine deueh Schubert aus Bad Homburg ausgeführt und muß zum Ausdruck gebracht. Leider iſt wenig Ausſicht vorhanden, demſelben große Anerkennung gezollt werden. Das Concert daß der diesbezügliche Entwurf des deutſchen Verbandes Ge⸗ wurde von der hieſigen Grenadierkapelle ausgeführt. ſetzeskraft erlangk, da namentlich der Theil des deutſchen Ge⸗ Mit einem Jubiläumsball ſchloſſen am Samſtag werbeſtandes, welcher als Grundlage der ganzen Organiſation Abend die Feſtlichkeiten, welche der hieſige Singverein die obligatoriſche Innung und den Befähigungsnachweis aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens veranſtaltet hat. Der fordern zu müſſen glaubt, ſich gegen die Vorſchläge ablehnend Ball war gut beſucht. An der Eröffnungspolonaiſe betheilig⸗ verhalten hat. Wie neuerdings verlautet, ſoll jetzt von dem ten ſich etwa 80 Paare. vorerwähnten Miniſterium eine doppelte Organiſation ge⸗ *Die Menagerie J. Ehlbeck in Ludwigshafen er⸗ plant ſein, eine ſolche für Innungsfreunde und wieder eine freute ſich geſtern Nachmittag und Abends eines überaus andere für den übrigen Theil des Gewerbeſtandes. Doch 8 Zuſpruchs. Bei dieſer Gelegenheit machen wir darüber wiſſe der Verband noch nichts Beſtimmtes, es ſei nur arauf aufmerkſam, daß die Menagerie nur noch bis Mitt⸗ zu bedauern, daß dieſe für die Entwickelung unſerer gewerb⸗ woch in Ludwigshafen verbleibt. Wer alſo dieſelbe noch nicht lichen Verhältniſſe hochwichtige Frage dadurch in bedenklicher beſucht hat, möge ſich beeilen, denn ein auf dieſem Gebiete]Weiſe verſchleppt wird. ſo hervorragendes Unternehmen wird nicht ſo bald wieder in Einen weiteren wichtigen Punkt der Berathungen des unſere Gegend kommen. vorjährigen 2. Gautags bildete die Erledigung eines Erlaſſes * Waſſerrohr geplatzt. Geſtern Mittag platzte vor] des Gr. Miniſteriums des Innern, die Prämifrung von Lehr⸗ dem Hauſe K 3. 22 ein Hauptrohr der Waſſerleitung. Das lingsarbeiten und die Abhaltung der Lehrlingsprüfungen betr. ausſtrömende Waſſer drang in den Keller des betreffendenBei dem regen Intereſſe, welches die Gewerbevereine, ins⸗ 550 ein, wodurch Schaden verurſacht wurde. Schnell] beſondere unſere Pfalzgauvereine dem Lehrlingsweſen ent⸗ erbeigeeilte Arbeiter des Waſſerwerks ſtellten die Haupt⸗ gegenbringen, wurde auch dieſe Angelegenheit mit aller Sorg⸗ leitung ab, wodurch der Waſſerauslauf gehemmt wurde. f behandelt. In der Hauptſache wurde dem Gr. Mini⸗ *Ein kleiner Zimmerbrand enſtand geſtern Nachmit⸗ ſterium des Innern vorgeſchlagen: alljährlich, wie bisher, tag in dem Hauſe J 4, 10, welcher jedoch alsbald gelöſcht] Ausſtellungen von Lehrlingsarbeiten zu veranſtalten, ſehen t werden konnte. nur ſolchen Lehrlingen, welche am Ende der Lehrzeit ſtehen, *Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 24. Juli.] Werthpreiſe zu verleihen. Unter dem Einfluß des neuen gegen Großbritannien heran⸗ Bezüglich der Lehrlingsprüfungen hatten die meiſten Ver⸗ ziehenden Luftwirbels iſt das Hochdrucksgebiet von 765 mm Ubandsvereine noch keine prakt. Grfahrungen geſammelt, da ſie auf Württemberg, das rechtsrheiniſche Bayern und Deutſch⸗ zuerſt die Ausſtellungen von Lehrlingsarbeiten ausgeſtalten 0 Deſterreich ohne Böhmen eingeſchränkt worden, doch ſteht in wollten. Man hielt jedoch dieſe Frage im Intereſſe einer ganz Mitteleuropa das Barometer noch über mittel. Die zeitgemäßen Ausbildung der Gewerbslehrlinge für außer⸗ raſch zugenommene Wärme verſtärkt auch bei uns wieder die ordentlich wichtig, will jedoch mit der allgemeinen Einführung Gewitterneigung. Für Dienſtag und Mittwoch iſt mehrfach] von Lehrlingsprüfungen die in Ausſicht ſtehende Gewerbeorga⸗ den 15 5 f0 een ee 528 25 95 eil 1 40 Flucht Kan verſuchte; ſo meinten wenigſtens die Reiter, die ihn vom Erzählung aus dem mexikaniſchen Kriege von Mar Za9. Pferde foringen und in die Dalle treten ſahen. Mit der ed⸗ (Rachbruc verboten.) len Dreiſtigkeit, die ihm im Leben nie untreu wurde, fragte er b Waffe i tri ängend mit ſi d, Don Vedros WPrautfahrt. aeen an deer ſe Aahen en *7(Fortſetzung.) nach dem Kommandeur. Lauter rauſchten des Urwalds Bäume zu Häupten Don Man wies ihn in das Zimmer, das Lucinde zum Aufent⸗ Pedros. Ein friſcher Wind trieb krauſe Wellen über die glän⸗ halt gedient. zende Waſſerfläche, hinter dem feinen Netzwerk des hochauf⸗ Auf dem Stuhle, wo die ſchöne Spionin in Todesfurcht ragenden Ufergebüſchs an einer Krümmung des Fluſſes ent⸗——5 ſaß hochaufgerichtet die knorrige Geſtalt des greiſen ſchwand die Scheidende ſeinen Blicken. riegers. Mit jubelndem Aufſchrei warf er ſein Roß herum und Aus den verwetterten, harten Zügen blitzten die Augen jagte den Weg zurück, den er gekommen. fragend auf den derangirten Offizier, der mit feſten klirren⸗ Wirr hing ihm das Haar ins Geſicht. Er beachtete nicht, den Schritten vor ihn hintrat. Um den Tiſch ſtanden einige daß die zurückſchnellenden Zweige ſein Geſicht blutig ſchlugen, Offtziere, auch van Zeen mit geſchundener Naſe und ſeinem bemerkte nicht, wie ein vorſtehender Aſt ihm ein gut Theil lahmen, in Bandagen geſchnürten Bein. ſeiner ſchwarzen Sammetjacke von der Schulter riß. Ja, er Aller Augen hingen verwundert, geſpannt an dem Munde ſchien Freude an der Zerſtörung ſeines äußeren Menſchen zu Don Pedros. 5 finden. Zum Ueberfluß riß er noch ſeinen Degen aus der„Was iſt geſchehen?“ fragte Dupain mit tiefer Stimme; Scheide und fuhr damit nach einem vorübergleitenden Zedern⸗ das klang wie fernes Donnerrollen. ſtamme; der Stahl klirrte und blieb zur Hälfte in dem har⸗ Del Patio lachte wild auf. ten Holz ſtecken. Mit übermüthigem Auflachen beſah er den„Schüſſe aus dem Dickicht haben uns aufgeſtört, ich Reſt der Waffe, den er am Fauſtriemen herabhängen ließ.] ſchickte meine Leute zu den Pferden und—“ wieder ſtieß er dem keuchenden Thiere den ſpitzen„Und die Spionin?“ unterbrach ihn der Chef, aus ſeinen porn in die blutende Flanke. Wie ein Raubvogel ſchoß es Augen ſchoſſen drohende Zornesblitze. hinaus in die Ebene, in die wogende Savanne. 8„Das Geſchäft iſt abgethan, ich that was meine Pflicht Pa ſah er den ſtattlichen Zug der Contre⸗Guerillas mit] gebot!“ erwiderte der Gefragte und reckte ſich ſtolz empor. Urem Chef an der Spitze heranrücken, ſchon ſo nahe dem Dupain ſchien mit dieſer immerhin etwas unklaren Aus⸗ Kloſter, daß er faſt gleichzeitig mit ihm dort eintreffen mußte. kunft zufrieden geſtellt i Tri in erhitztes Antlitz. Er hatte 5 ˖ e ene aen Er augelte ſein Roß, ſchon„„Zum zweiten Mal möchte 100 aber nicht eine derartige iſt er mitten unter den gieitern, die in dicht gedrängten Hau⸗ Miſſion übernehmen!“ fuhr del Patio ſort, ermuthigt durch fen auf der Straße tummeln. ſeinen ſelbſt 5 erwarteten ſchaenes⸗ Erfolg, mit 515 ſich In Schweiß gebadet, mit fliegenden Weichen und zittern⸗] der grimme Webrwolf hinters Licht führen ließ,„die Dame den Gliedern ſteht das arme, abgehetzte Thier. Was kümmert gehörte jedenfalls einer edlen mexikaniſchen Familie an! es ihn! In der Hauptfache iſt ihm ſein Werk gelungen, jetzt Statt aller Antwort zuckte Dupain die Achſeln und trom⸗ gilt es, dem grauſamen Alten gegenüber zu treken, ſein eige⸗ melte ungeduldig mit den lang behaarten Fingern auf der 5s Thun zu erklären— oder zu verbergen. Tiſchplatte. Nun, in ſeiner verwilderten, zerriſſenen Außenfeite, die 3. Seite!. niſation abwarten. Da dieſelbe aber noch im dunkeln Schooße der Zukunft ſchlummert, ſo dürfte es ſich doch empfehlen, daß unſer Pfalzgauverband die Frabe der Lehrlingsprüfungen mit der gleichen Energie betreibt, wie bisher den Ausbau der Ausſtellungen von Lehrlingsarbeiten. Einen weiteren Gegen⸗ ſtand der Verhandlungen bildete die in den letzten Jahren aktuell gewordene Frage der Organiſation des Arbeitsnach⸗ weiſes. Bezüglich der Thätigkeit des Verbandes iſt ferner zu bemerken, daß der Vertreter im bad. Eiſenbahnrath, Herr Dr. Landgraf⸗Mannheim jeweils die agesordnung für die Sitzungen des Eiſenbahnrathes durch Ver⸗ mittelung des Vororts bekannt gegeben und die eingelaufenen Wünſche der Verbandsvereine fach Möglichkeit und mit mehr oder weniger Erfolg vertreten hat. Da err Dr. L. am 1. Juli aus ſeinem Amte geſchieden iſt, ſo iſt es eine Ehren⸗ pflicht des Verbandes, demſelben für ſeine Thätigkeit für die 0 5 des Verbandes den wärmſten Dank auszuſprechen. Der Verband beſteht aus 9 Vereinen mit gegen 1000 Mit⸗ glieder; doch ſind mit Ladenburg Verhandlungen eingeleitet, um dort einen.⸗V. zu gründen, der dann ebenfalls dem Verband beitreten würde. Der intereſſante und eingehende Bericht wurde von der Verſammlung ſehr beifällig aufgenommen. Den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete die Be⸗ rathung der hochwichtigen Frage der höheren Beſteue⸗ rung der Hauſirer und Detailreiſenden. Nach einer ziemlich lebhaften Beſprechung der Angelegenheit, wobei von den verſchiedenſten Rednern die Unhaltbarkeit der gegen⸗ wärtigen Verhältniſſe nachgewieſen wurde, gelangte die gemeinſam vom hieſigen Gewerbe⸗ und Induſtrieverein und dem hieſigen Verein zum Schutze des Detailgeſchäfts verfaßte Petition, welche die höhere Beſteuerung der Hauſirer und Detailreiſenden verlangt, zur Annahme. Der dritte Punkt der Tagesordnung betraf die jetzt ſo zeitgemäße Frage der Sicherung der Bauhandwerker bei Neubauten. Da der eigentliche Referent ausgeblieben war, übernahm Herr Architekt Heinrich Hartmann⸗Mann⸗ heim die Berichterſtattung. Derſelbe bezeichnete das vielfach hervortretende Verlangen, daß die Guthaben der Bauhand⸗ werker vor die Hypothekarguthaben geſetzt werden ſollen, als unmöglich, wenn man nicht das ganze Kreditweſen auf den Kopf ſtellen wolle. 90 Prozent aller Neubauten ſeien mit Fae belaſtet und die Bauthätigkeit würde eine große inſchränkung erfahren, wenn die Hypotheken nicht mehr das Vorzugsrecht vor allen anderen Forderungen haben würden. Eine Abnahme der Bauthätigkeit liege aber gewiß nicht im Intereſſe der Bauhandwerker. Dagegen will Herr Hartmann die eee der Bauhandwerker vor alle unberechtigten Zwi⸗ cheneinträge geſetzt wiſſen. Die klaren, ſachverſtändigen und Phergenden Ausführungen des Herrn Hartmann mach⸗ ten auf die Anweſenden einen tiefen Eindruck. Nachdem noch Herr Konſul Menzer⸗Neckargemünd zu der Frage geſpro⸗ chen, ergriff auch Herr Miniſterialrath Braun das Wort, um ebenfalls vor übertriebenen Anſprüchen zu warnen. Man möge den goldenen Mittelweg wählen, dann werde die Großh. Regierung gerne bereit ſein, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen, ſei es beim Bundesrath, beim Reichstag oder bei irgend einer anderen Gelegenheit. Redner theilte noch mit, daß bei der zweiten Leſung des bürgerlichen Geſetzbuchs eine Beſtimmung in daſſelbe aufgenommen worden ſei, welche den berechtigten Forderungen der Bauhandwerker ſehr entgegenkomme. Es wurde ſchließlich auf Antrag des Herrn Menzer eine Kom⸗ miſſion eingeſetzt, beſtehend aus dem Vorort Mannheim und Gaadenn welche geeignete Vorſchläge berathen und ſie dem auverbande ſeinerzeit unterbreiten ſoll. Der 4. Punkt der Tagesordnung handelte von dem un⸗ ſauberen Wettbewerb im Handel und Gewerbe. Referent war Herr Gewerbeſchullehrer Feuerſtein in Wiesloch. Derſelbe wies nach, daß die franzöſiſche Geſetzge⸗ bung gegen die unlautere Konkurrenz mit aller Schärfe vor⸗ geht und wünſcht, daß auch die deutſche Rechtſprechung die⸗ ſes Verfahren beobachten möge. In denjenigen Ländern, in welchen der Cöde Napoleon noch beſtehe, ſei zwar von den Untergerichten im Sinne deſſelben bezüglich des unlauteren Wettbewerbs entſchieden worden, das Reichsgericht habe aber dieſe Urtheile ſtets wieder aufgehoben. Redner ſtellt den An⸗ trag, der Gauvorſtand möge dem im nächſten Herbſt ſtattfin⸗ denden deutſchen den Vorſchlag unterbrei⸗ ten, beim Bundesrath und beim Reichstag dahin vorſtellig zu werden, daß bis zum Inkrafttreten des neuen bürgerlichen Geſetzbuchs, welches eine annähernd gleiche Beſtimmung wie der Cöde Napoleon enthalte, in denjenigen Landestheilen, in denen der Cöde Napoleon jetzt noch in Geltung iſt, nach dieſem bezüglich des unlauteren Wettbewerbs geurtheilt werde; vielleicht laſſe ſich die Sache no dahin erweitern, daß bis zum Inkrafttreten des neuen bürgerlichen Geſetzbuches eine proviſoriſche Beſtimmung für das ganze Deutſche Reich erlaſſen werde. Dieſer Antrag wurde ange⸗ nommen. 1255 5 betraf die Ausdehnung des Aeee verkehrs. Auch hier war der Referent nicht erſchienen. An deſſen Stelle ſchilderte Herr Hartmann⸗Mannheim in feſſelnder Weiſe den großen Nutzen eines ausgiebigen Lokal⸗ ugverkehrs, welcher es den Arbeitern ermögliche, Abends nach der Arbeit auf das Land zu fahren, wo ihm die Erwerbung eines eigenen Hauſes viel leichter ſei als in der Stadt. Die Löſung der Arbeiterwohnungsfrage, welche den Ein Ausruf van Zeens lenkte ſeine Aufmerkfamkeit zu dieſem. Der immer Geſchäftige hatte eine zierliche Reiſetaſche durchwühlt, die Lueinde vor ihrem vermeindlichen letzten Gange auf dem Tiſch zurückgelaſſen. Ein Notizbuch, deſſen Eleganz den Beſitz der vornehmen Dame verrieth, fiel ihm in die Hände. Auf der Innenſeite des blauſammtnen Deckels ſtand der Name. Van Zeen verglich ihn ſchnell mit dem Protokoll, das der Offtzier noch offen auf dem Tiſche hatte liegen laſſen. „Die Spionin iſt ja wohl unter falſchem Namen ins enſeits gereiſt!“ erlaubte ſich der allezeit dienſtbereite Spei⸗ ellecker ganz gehorſamſt zu bemerken. Damit reichte er ſei⸗ nem hohen Protektor und Herrn die Papiere hinüber. „Lueinde Laredo— Laredo!“ las Dupain und rieb ſich mit der flachen Hand die maſſige Stirn, um das Gedächtniß zu öffnen,„das iſt ja der reiche Minenbeſitzer in Potoſt, der—“ „Laredo?“ ſchrie plötzlich Don „Ja, ja, ſo iſt der Name! Sie kennen ihn auch?“ „So war ſie die mir beſtimmte Braut!“ rief der Offtzier mit bebender Stimme und taumelte einige Schritte rückwärts. Unruhige Bewegung ging durch die Reihe ſeiner Kameraden; ſelbſt van Zeen konnte nicht umhin, den Offizier mit aufge⸗ ſperrtem Munde anzuſtarren, was in Verbindung mit der ab⸗ bes vel 1255 ſeinem Geſicht etwas unbeſchreiblich Wider⸗ liches verlieh. Dupain war ſchon bei der Entdeckung des Namens der Verurtheilten nachdenklich geworden; die unerwartete weitere Aufklärung des Dramas kam ihm immer ungele In ſeiner Unbeholfenheit in allen diplomatiſchen Künſten der ſonſt ſo energiſch entſchloſſene Krieger in wirkliche erlegenheit. Seine Augen wanderten von einem zum andern. Aber überall ſtieß er bei ſeinen Vaſallen auf Mienen, die nur Theilnahme und Mitgefühl für ihren unglücklichen Kameraden offen zur Schau trugen. Den bärtigen Kopf heftig ſchüttelnd, knurrte er allerlei unverſtändliche Worte hervor und ſeine breiten Hände ſchlugen klatſchend die lederbekleideten Schenkel, 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Jult⸗ Kardinalpunkt der ganzen ſozialen Frage bilde, hänge auf das Engſte zuſammen mit der Ausdehnung des Lokalzugsverkehrs. Ein hübſches gemüthliches eigenes Heim führe den Arbeiter zur Zufriedenheit und ein zufriedener Arbeiter wolle von der Sozialdemokratie Nichts wiſſen, deßhalb ſei die wichtige Löſung der Arbeiterwohnungsfrage eine der beſten Mittel zur Bekämpfung der Sozialdemokratie. Herr Rudi⸗Sinsheim wünſcht, daß man bei Vergeb⸗ ung von ſtaatlichen Arbeiten auch die Handwerker auf dem Lande berückſichtigen möge, da hierdurch einer allzu⸗ roßen Anſammlung der Arbeiter in den Städten vorge⸗ eugt werde. Herr Miniſterialrath Braun führte aus, baß er mit den Darlegungen des Herrn Hartmann voll⸗ inhaltlich übereinſtimme und auch die Großh. Staatseiſen⸗ bahnen, ſeien von dem innigen Zuſammenhang der Aus⸗ dehnung des Lokalzugverkehrs und der Arbeiterwohnungsfrage überzeugt und habe man deshalb den Lokalverkehr bereits nach Möglichkeit erweitert. Allerdings dürfe man auch die finanziellen Rückfichten nicht außer Acht laſſen, denn der Lokalzugsverkehr ſei nicht rentabel. Redner iſt jedoch über⸗ zeugt, daß, wenn Anregungen aus den Kreiſen des Gewerbes und der Induſtrie den Großh. Staatseiſenbahnen betreffs des Lokalzugverkehrs unterbreitet werden, dieſelben Berückſichtigung finden, ſoweit dies nur irgend möglich ſei. Den 6. und letzten Punkt der Tagesordnung bildete die Frage der Errichtung von Lehrlingsheimen. Referent war Herr Gewerbeſchulhauptlehrer Hert h⸗Mannheim, welcher in warmen überzeugenden Worten die Nothwendigkeit und Nützlichkeit der Lehrlingsheime darlegte. Seine Anregungen ſielen ſichtlich auf einen ſehr fruchtbaren Boden, namentlich ſein Hinweis darauf, daß durch die Lehrlingsheime die Lehr⸗ linge Abends von der Straße weggenommen werden und dadurch vielen ſittlichen Gefahren entgehen.— Herr Mini⸗ ſterialrath Braun begrüßt die Errichtung von Lehrlings⸗ heime ſehr ſympathiſch, wenn er auch das Ideal der Für⸗ ſorge für den Lehrling in der Aufnahme deſſelben in die des Meiſtexs erblickt. Der Meiſter müſſe aterrechte und Vaterpflichten bei dem Lehrling übernehmen. Allerdings ſtoße dies jetzt in großen Städten auf viele Hinderniſſe und ſeien deßhalb Lehrlingsheime zu be⸗ grüßen. Redner iſt überzeugt, daß auch die Regierung finanziell ſolche Lehrlingsheime unterſtützen werde, wenn diesbezügliche Geſuche an ſie geſtellt werden. Hiermit war die Tagesordnung erledigt. Herr Freuden⸗ berg⸗Weinheim dankte der Großh. Regierung für das große Entgegenkommen und die erfolgreiche Unterſtützung, welche ſie ſtets allen Wünſchen der gewerbetreibenden Bevölkerung habe angedeihen laſſen und brachte ein Hoch auf den Großherzog aus. Herr Pfeiffer dankte Herrn Miniſterialrath Braun und weihte dieſem ſein Glas, worauf dieſer mit einem Hoch guf den Pfalzgauverband, zu dem er ſtets gern komme, da in ihm ein reges, fruchtbares geiſtiges Leben herrſche, erwiderte. Hiermit ſchloß die Verſammlung, an welche ſich ein gemein⸗ e Spaziergang in die herrliche Umgebung Weinheims anreihte. * Eine erſchütternde Trauerkunde geht uns nach Schluß der Redaktion zu. Herr Galleriedirektor Carl Rou x iſt heute früh 8 Uhr nach kurzem Krankenlager an dem Typhus geſtorben. Eine eingehende Würdigung der Verdienſte des Herrn Roup behalten wir uns vor. CCCCCCCCCCCCCCccccc(ce Aus dem Grofherzogthum. Ladenburg, 22. Juli. In Nr. 196 unferes Blattes war der Tod des Jean Schowalter, Gutspächter auf dem Roſenhofe bei Ladenburg, als auf zerrüttete Vermögensver⸗ hältniſſe was aber, wie uns jetzt mitgetheilt wurde, vollſtändig auf Unwahrheit beruht. Jean Schowalter litt ſeit einer Reſhe von Jahren, durch einen Fall auf den Kopf, an einem ſchweren Nervenleiden, das immer mehr den Verfall der geiſtigen Kräfte herbeiführte und in welchem 8 97 er Hand an ſich legte. Auch was wir über die chwiegermukter des Genannten brachten, iſt unwahr und bedauern wir ſehr, falſch unterrichtet geweſen zu ſein. Aus dem badiſchen Oberlande, 21. Juli. Das Ge⸗ 105 in Tabaken iſt, trotzdem die Vorräthe klein ſind, ſehr 1 leppend und wird hier wenig darin gehandelt. Die neue pflanzung iſt eine bedeutend größere wie die vorjährige. Durch die gute Witterung iſt die Entwicklung der gaer Pflanze eine vorzügliche und ſteht im Allgemeinen der Tabak ſo gut, daß in vielen Orten größtentheils die Pflanze ſchon geklöpft it Wenn die Witterung jetzt trocken und warm bleibt, ſo iſt die Pflanze in 14 Tagen nahezu ausgewachſen und wir bekommen bei Auguſtregen einen brauchbaren Eigarrentabak. Nach Rippen herrſchl Nachfrage. Sport. Der Ludwigsbafner Ruderverein wurde kuf der geſtrigen Regatta in Gießen im Dollenzweier er gegen den Wetzlarer Raderclah. Tagesneuigkeiten. — Trier, 20. Juli. Die nächſte Schwurgerichkstagun wird ſich wiederum mit einer Do 7117 5 beſchäftigen haben. In der hieſigen Strafanſtalt befinden ſich ur 5 in Unterſuchung der Stellmacher Meurer aus Deuzen ei Kirchberg und die Wittwe des Ackerers Schneider aus „Die beiden ſtanden in Beziehungen und trach⸗ teten ſchon ſeit Monaten, den Mann der Schneider aus dem Wege zu ſchaffen. Ende des vergangenen Monats gelang ihnen die verbrecheriſche That. Das Weib ſandte ihrem ahnungsloſen, im Walde arbeitenden Manne vergiftete Spei⸗ ſen, nach deren Genuß der Mann in wenigen Stunden ſtarb. Die Frau hat ſchon ein umfaſſendes Geſtändniß abgelegt. Meurer leugnet jedoch noch hartnäckig ſeine Theilnahme an dem Verbrechen, obwohl ſchon nachgewieſen iſt, daß er das Gift in Caub gekauft hat. Außerdem wurde ein Zettel auf⸗ efangen, den er im Unterſuchungsgefängniß zu Rhaunen einer Getiebten zu ſchicken verſuchte und auf dem die Worte anden:„Immer nein ſagen, nur immer nein ſagen.“ — Antwerpen, 20. Juli. Obwohl die Antwerpener Rathskammer und das Brüfſeler Appellgericht den Haftbefehl gegen die der Antwerpener Giftmorde beſchuldigte Frau Jon⸗ uiaur neuerdings beſtätigt haben, ſo iſt es doch ſchon jetzt wahrſcheinlich, daß der urſprünglich ſo ſenſationelle Prozeß gegen dieſe geſellſchaftlich hochſtehende Dame vor dem Schwur⸗ gericht nicht zur Verhandlung gelangen wird. In der geſtrigen Verhandlung vor dem Brüſſeler Appellgericht, von dem Frau Jonniaux die Aufhebung der langen Haft begehrte, hatte der Unterſuchungsrichter Hayoit ſchon einen o ſchwierigen Stand, daß man allgemein die Freilaſſung der erhafteten erwartete. Der Unterſuchungsrichter mußte bereits zwei Anklagen über angebliche Giftmorde, welche Jonniaux begangen haben ſollte, fallen laſſen, näm⸗ ch betreffs des„Oberſten Vandekerkhoven und der Leonie Ablay, Oheims und Schweſter der Angeklagten, da die Sachverſtändigen in deren Leichen überhaupt keine Giftſpuren fanden. Als Anklage bleibt ſomit nur der Befund der Sachverſtändigen über die Leiche Alfred Ablays, des Bruders der Angekla ten. Aber der Befund lautet nicht kategoriſch und die Sachverſtändigen erklären ausdrücklich, daß ſie nicht angeben können, ob der Tod Ablays wirklich durch Morphiumgenuß hervor⸗ erufen wurde. Wenn alſo berufsmäßige Sachverſtändige ine Gewißheit üder dieſe entſcheidende Frage haben, 5 werd dies zei Geſchwrenen noch viel weniget der Fall fein Dieſer Ausgang des Prozeſſes wird in richterlichen Kreiſen ſchon ſeit einiger Zeit vorausgeſehen, und man bedauert lebhaft, daß der Unterſuchungsrichter Hayoit, ſtatt der Frage des Giftbefundes feine Hauptaufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden, ſich auf eine langwierige Unterfuchung von Neben⸗ umſtänden einließ, wodurch die Unterſuchungshaft der Ange⸗ klagten ungebührlich in die Länge gezogen wurde. Theater, Kunſt und Wilfenſchaft. Seinen 70. Geburtstag feiert heute Montag in Hei⸗ delberg in ſeltener Rüſtigkeit, körperlicher und geiſtiger Friſche Kuno Fiſcher. Man ſagt wohl nicht zu viel, wenn man ihn neben Zeller heute als den bekannteſten und beliebteſten Dozenten der Philoſophie auf deutſchen Hochſchulen bezeichnet. In der That iſt Fiſcher eine anziehende, ſeine Schüler begei⸗ ſternde Perſönlichkeit. Die geſammte Studentenſchaft wird heute Abend dem Jubilar einen Fackelzug bringen. Bayreuth, 22. Juli. Die erſte Tannhäuſer⸗Vor⸗ ſtellung unter Skrauß' temperamentvoller Leitung hatte die durchweg gleiche Beſetzung und den gleich großen Erfolg Getfg zwei Jahren. Das Haus war wiederum ausverkaufk. (Irkf. Ztg.) Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland und Oeſterreich. Der aus der Wiener Schule hervorgegange Charakterdarſteller Dr. Max Pohl, welcher mit Schluß der abgelaufenen Saiſon aus dem Verbande des Deutſchen Theaters in Berlin geſchieden iſt, wird im kommenden Winter eine größere Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland und Oeſterreich unter⸗ nehmen und beabſichtigt, neben den Rollen ſeines klaſſiſchen Repertoires hauptſächlich die hervorragendſten Anzengruber'⸗ ſchen Charakterfiguren zur Darſtellung zu bringen. Aus Cattania wird dem„B. B..“ geſchrieben: Giovanni Verga und Puceini ſind hier angelangt und haben ſich in das Innere der Inſel begeben, um an Ort und Stelle Studien für die Oper„Die Wölfin“ zu machen und die Sitten und Gebräuche, das Lokalkolorit, vor Allem aber— den Gefang der Schnitter und Mäherinnen kennen zu lernen, der einen„grandioſen Effekt erzielen ſoll“ in der Szene, in welcher der Schwiegerſohn und Geliebte der„Wölfin“ dieſer mit der Axt den Todesſtreich gibt, während in der Ferne der Geſang der Schnitter, der Unglücksruf des Käuzchens und der des Kuckucks ertönt. Das muß ja ſchauerlich ſein! Die„Wölfin“ ſoll ihre Erſtaufführung als Drama in nächſter Safſon im Turiner Gerbino⸗Theater erleben. Aeneſe Aachrichten und Celegramme. *Müunchen, 21. Juli. Der Profeſſor an der Ber⸗ liner Univerſität Furtwängler iſt zum ordentlichen Pro⸗ feſſor der Archäologie und Conſervator des Muſeums in München ernannt worden. Adolph Furtwängler iſt ge⸗ boren zu Freiburg i. Br. 1853, ſtudirte in Freiburg, Leipzig und Müuchen claſſiſche Philologie und Archäo⸗ logie, reiſte 1876—78 als Stipendiat des deutſchen archäologiſchen Inſtituts nach Italien und Griechenland, war 1878—79 an der Leitung der deutſchen Ausgrab⸗ ungen in Olympia betheiligt, habilitirte ſich 1879 an der Univerſität Bonn, war ſeit 1880 an den königlichen Muſeen in Berlin angeſtellt und zugleich Privatdocent an der dortigen Univerſität. 1884 wurde er außer⸗ ordentlicher Profeſſor. Literariſch iſt er bereits ſehr thälig geweſen. Berlin, 22. Juli. Der Reichscommiſſar Major v. Wißmann bleibt, wie er einem Berichterſtatter der „Poſt“ mittheilte, bis Ende Juli in Berlin, geht dann nach Lauterburg im Harz und kehrt im Januar oder Februar wieder nach Africa zurück. Major v. Wißmann bleibt dem Reichsdienſt erhalten. Er iſt geſtern vom Reichskanzler Grafen v. Caprivi empfangen worden. Berlin, 21. Juli. Der ehemalige Hauptmann O' Danne(der frühere militäriſche Erzieher des Kaiſers) war bekanntlich bereits wiederholt wegen Betrügereien gerichtlich zur Verantwortung gezogen worden. Gegen⸗ wärtig verbüßt er eine dreijährige Gefängnißſtrafe wegen Betrugs, heute wurde er wegen ſchwerer Urkundenfälſchung (Fälſchung eines ſtaatsanwaltſchaftlichen Entlaſſungsbefehl) zu ſechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Staats⸗ anwalt hatte 1½ Jahre Gefängniß beantragt. Breslau, 22. Jali. Nachdem geſtern im Laufe des Nachmittags mächtige Extrazüge mit auswärtigen Turnern hier angelangt waren, wurde Abends durch den Oberpräſidenten Dr. v. Seydewitz das 8. deutſche Turnfeſt offiziell feierlichſt eröffnet. Der heutige Feſtzug fand bei dem günſtigſten Wetter ſtatt und nahm einen glanzvollen Verlauf. 16,000 Turner, 12 Prunkwagen und 17 Muſikchöre nahmen Theil. Die Einwohnerſchaft erging ſich in begeiſterten Ovationen. Es ſind ungefähr 15,000 Turner eingetroffen. Kaſſel, 21. Juli. Die Kaiſerin iſt wohlbehalten auf Schloß Withelmshöhe angekommen und wurde von ihren Söhnen mit Jubel begrüßt. »Paris, 21. Juli. Aus Tarbes wird gemeldet, daß dort infolge einer Petroleumexploſion Feuer ausbrach, wobei fünf Perſonen verbrannten. Rom, 21. Juli. Der Senat nahm in geheimer Abſtimmung mit 146 gegen 51 Stimmen die Geſetzvor⸗ lage betreffend die Finanzmaßnahmen in der Faſſung der Abgeordnetenkammer an. *Rom, 21. Juli. In der vergargenen Nacht explodirte an der Gartenmauer der britiſchen Botſchaft eene ungefähr⸗ liche Petarde, die keinen Schaden anrichtete. Sie——— aus einer mit Feuerwerkspulver und Nägeln gefüllten Blechbüchſe. 58 4255 21. Juli. Finanzminiſter Rohamed el Taſt iſt ins Gefängniß geworfen worden. Alles iſt ruhig. Ein Theil des Heeres hat Mequinez verlaſſen. Der Sultan wird am 28. Juli in Fes erwartet. * London, 22. Juli. Nach einem dem„Reuter'ſchen Bureau“ geſtern aus Shanghai zugegangenen Telegramm geht dort das unbeſtätigte Gerücht, daß der Krieg zwiſchen China und Japan erklärt ſei. MNaunheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 22. Juli. Stroh er Ztr. M. 2,50, Heu per Ztr. M..00, Kartoffeln von M. 4,50 bis 5,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 30 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 20 Pf., Spinat per— 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothkohl per Stück 30 Pf., Weißkohl per Stück 20 Pf., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabi 3 Knollen 15 Pf., alat per Stück 5 Pf., Endivienſalat per Stück 10 Pf., Feldſalat per Portion 00 Pf., Sellerie per Stück 8 Pf., Zwiebeln per Pfd. 10 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 00 Pf., gelbe Rüben per Portion 20 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., Pflück⸗ — per Portion 15 Pf., Meerrettig per Stange 15 Pf., G per Stück 20 Nf., zum Einmachen per 100 Stück 3,00., Aepfel per Pfd. 14 Pf., Birnen per 25 Stück 20 Pf. Pflaumen per 100 Stück 30 Pf., Zwetſchgen per 100 Stück 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 15 Pf., Trauben per Pfd. 00 Pf, Pfirſiche per 5 Stück 30 Pf., Aprikoſen per 5 Stück 15 Pf, Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 35 Pf, Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,10., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70 Pf., Weißfiſche per Pfd. 30 Pf. Laberdan per Pfd. 00 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 0,00., Reh per J 0., Hahn(jung) per Stück 1,50., Huhn(jung) per Stück 1,30., Feldhuhn per Stück„0., Ente per Stück 2,50 M. Tauben per Paar 0,90., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlachtet per Pfd. 0,00 M. Schifffahrts⸗Nachrichten. Hafen Verkehr vom 20. Juli. Schiffer er. Kap. Schi Kommt von Ladung Etr. Hafenmeiſterei II. Staubitz Eliſabeth Weiſenau Cement 6720 Wagner Nuhrort 29 Rotterdam 9380 Scheelen de Gruyter Ruhrort 20200 Yee iſter Badenia! 7 güter 5000 Ro derer Eugen Gri ſer Heilbronn ſalz 8⁴⁰ Hew 1 St Joſeph Rotterdam Getreide 14250 Reibel Darmonie Antwerpen Weizen 16502 Klein St Nicolus Ruhrort Kohlen 18850 Bunge t Kriegsm v. Kameke Hochfeld E 13000 Schneider Mannbeim 2. Rotterbam etreide 3554 Nollert Borwärts Eberbach S eine 1800 Br en Saphyr Welzen 4466 Diehl Beethoven An twerpen 3 21614 Müßig Mina Jagſtf id Steinſalz 886 Deß Hornberg 133 5 184⁰0 Hafenmeiſterei III. Frank Induſtrie 24 Rubroxt Stückgüter 2503 Walter Mannheim 45 Straßburg 5 700 Dohlen Marie Notterdam SGetreide 660 Gaſſert Mariahilf 5 5 10900 De ers H. D. Tr. M. 6 8 1 19996 Koch vRacknitz dHeilbronn Steinſalz 1506 Leuthner Ein gleit„„ 1088 Kauck Friedensfürſt 7 5 1456 Schmit! erg 75 05 11086 Karl arl 0 85 9⁴6 Haſenmeiſterei IV Warten erg Niederrhein 19 Duis burg Kohlen 17600 Schmitt Unſer Fritz 5 10005 Meuſtenfeld Raab, farcher,. 55 20300 Goldberg Mathilde Hochſeld 5 5888 Volkenbeon 3 Brüder 5 5400 Thiebes Mariahilg 2 7480 Weber Karolina Neckarhauſen Brennholz 50⁰ Knaub Heinrich Eberbach 5 8³ Kappes Johanna 5 55 4 1000 umpf Carl Heilbronn Borde 1000 Kühnle Maria Obrig heim Gups 80⁰0 Wolf— Zieg khauſen ehm 1180 Franzen Georg 9 Maßau Stückgüfer 1905 u Sp..-Ziegelei! Speyer Steine 5 8 2 Mundenbeim 800 53 Auguft Speyer 5 80⁰ Hbrt Johanna Mundenheim 5 168 Floßholz: 1140 obm. angekommen 250 obm. abgegangen. Vom 21. Juli: Safenmeiſterei II u. Beckum Maria Rotterdam Stückgüter 1865 Schmitt ernenn Jagſtfeld Steinſalg 70 Böhringer Gebrüder 5 T. Schürmann 1 Hochfeld Briauers 1080e eutjahr Vereinigung 8 Antwerpen tückgüt r 12680 Wilmſen Ruhrort 28 Rotterbom Getreide 11908 Schble de Gruyter Rubrort Kohlen 19500 Joſten St. Maria Antwerpen Getreide 751¹ Zenz Cosmopolit 2 Rotterdam 7 15472 Watrbel Wina Jagſtfeld Steinſalz 2428 Veith Stolzenfels 0 814 Ullrich Bereinigung 15 Autwerpen Weigen 16538 Hafenmeiſterei 1 Meiſter Baab, Karcher, Co. 14 Puisburg Kohlen 12000 Nal zach Emik 4— 5 ötten Karo inchen 2 1 7 ohmen Hermann Ruhrort 17400 Sander Wermania 5 28ʃ6 Terjung R. Karcher 1 Bingen 5 5500 Loeſer Liebling Bord 600 Rohrmann Eliſe Heilbronn 5 1000 Kappes Dentſchtand Sbrigveim Sips 520 Schmitrt Schmitt Nickhauſen Steine 1889 Neuer Neckar Heilbronn don 4220 Hordach 555 Ruhrort———2 *** Vom 22.— Hafenmeiſterei I. Claaßen Shriembilde Rorterdam Stückgüter— Sohrum Eliſabeth 133—— Karbach Rhein föln 1 85 Werr alpod 15 1„ 2 Sa Holene Rotterbam 5— de t Moultke 5 1* New Pork, 18. Juli.(Drahtbericht der White Star Linie, Liverpool.)„Teutonic“, am 11. Juli ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. augegel durch die General Vertreter Gundlach& Bärenklau in Mannbeim. Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat Juli. egelſtationen Datum: 55 Rhein: 18.19. 20. 21. 22. 23. Bemerkungen Konſtanz 4,15 4,18 4,20 5 Büninges„„2,82.88 2,98 Abds. 6 U H 2,96 2,96 2,99 3,13 8,07 N. 6 U Lauterburg. 4,29 4,29 4,37 4,50 Abds. 6 U. Maxan..5 46 4,41 4,58 4,58 2 U. Germersheim 4,22 4,24 4,25 4,37.-P. 12 U. Maunheim 4,17 4,19 4,18 4,20 4,39 4,37 Mgs. 7 U. Mainz 12,13 2,18 2,19 2,19 2,28.-P. 12 U. Bingen I91 1,96 1,99 1,99 10 U. Kaub 216 2,20 2,20 2,22 2,29 2 U. Kobleuz 2,18 2,30 2,30 2,35 10 U. Köln 8 2,14 2,19 2,25 2 U. Nuhrort. 1,36 1,41 1,55 9 U. vom Neckar: 55 Maunheim 4,13 4,14 4,15 4,19 4,31 V. Heülbronn. 0,76 0,69 0,69 0,3 VB. 7 U. Stadt Amſterdam 100 fl.⸗Looſe vom Jahre 1874 iehung am 16. Juli 1894. Auszahlung am 2. Januar 1895. Serie 16928 Nr. 5 à 50 000 fl., S. 16070 Nr. 7 à 1000 fl., S. 5242 Nr. 6, S. 13082 Nr. 4 je 500 fl., Serie 226 Nr. 8, S. 1568 Nr. 8, S. 2224 Nr. 9, S. 4530 Nr. 8, S. 9087 Nr. 7, S. 11986 Nr. 10, S. 12685 Nr. 10, S. 13519 Nr. 3, S. 16285 Nr. 7 je 200 fl., S. 12 Nr. 1, S. 216 Nr. 10, S. 3821 Nr. 1, S. 4408 Nr. 2, S. 5431 Nr. 6, S. 12179 Nr. 7, S. 12475 Nr. 10, S. 15450 Nr. 10, S. 16263 Nr. 9, S. 19100 Nr. 9, S. 19131 Nr. 6, S. 19535 Nr. 6 je 150 fl. Alle übrigen in den gezogenen Serien enthaltenen Nummern je 100 fl.(Ohne Gew.) Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk, mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Fagçonen mit breiten, niederen, mittleren und bohen Abſätzen finden die größte Auswabl, auch in ganz billigen Artikeln, nur bei Georg Hartmaunn Schuhgeſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443). 42340 Schutzmittel. Special-Preisliste versendet in geschlossenem Couvert ohne Firges gegen Einsendung von 20 Pfg. in Marken. 34847 W. H. Mielek, Frankfurt a. M. 3 iſt einzi d allein die richti Kneipp⸗Kur dee er eer der e in hartnäckigſten Fällen, Hilfe bringt. Verlangen Sie unge. ſäumt Proſpekt der herrl. Kneipp⸗Kur⸗ Anſtalt„Stahlba Weinheim, Bergſtr.“ 31097 Billige Penſtonspreiſe Aerztl. Behandlung. Mannheim, 23. Juli. General⸗Anzeiger. 5. Seite. erung betr. Armenpflegſchafts⸗ Nürnberg gegen Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim, Koſtenerſatz⸗ forderung betr. 3. Geſuͤch der Anna Gerber Wwe. hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft e Branntweinſchank— Tatterſall⸗ ſtraße 18. 4. Geſuch des Karl Schieben⸗ höfel in Käferthal(Waldhof) um Erlaubniß zum Betrieb einer Gaſt⸗ wirthſchaft. 5. Geſuch des Karl Rieth hier, G 7, 32 um Erlaubniß zum Brauntweinſchank. 6. Dto. des Franz Volz hier, 2,9. 7. Dto, des Johann Anſelment hier Schwetzingerſtr. Nr. 116ab. 8. Geſuch des Joſef Kronauer hier um Befriſtung ſeines Wirth⸗ ſchaftsrechtes J 8, 13. 9. Geſuch des Hermann Schmitt m Mannheim um Erlaubniß zum fleinverkauf von Branntwein, Schwetzingerſtr. 22. 10. Die Bezeichnung der Straßen im Hafengebiet mit Schildern und die Nummerung der Häuſer in Mannheim. 11. Abhör der Ortsrechnung bon Schaarhof pro 1892. 12. Den Ausbruch des Milz⸗ orandes im Stalle des Pächters Frank in Kirſchgartshauſen. 7 Sämmtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen drei Tage vor der Sitzung zur Einſicht der Betheiligten und der HerrenBezirksräthe auf der dieſſei⸗ ligen Kanzlei auf. Mannheim, den 21. Juli 1894. Großh. Bezirksa mt: Frhr. Rüdt. 44288 Fandelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 44248/54 1) Zu.⸗Z. 791 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Rudolf Kra⸗ mer“ in Mannheim. Der am 5. Juni 1894 zwiſchen Rudolf Kra⸗ mer und Emilie Niederheiſer in Mannheim errichtete Ehevertrag beſtimmt den Ausſchluß der fahrenden Habe aus der Güter⸗ gemeinſchaft bis zum Betrage von 50 Mark, den jeder Theil zur Ge⸗ meinſchaft einwirft. 2. Zu.⸗Z. 379 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Gottfried Bauer“ in Mannheim Das Ge⸗ ſchäft iſt nach dem Ableben des Gottfried Bauer auf deſſen Wittwe Maria Bauer geborene Gaukel in Mannheim übergegangen, die ſolches unter der gleichen Firma fortſetzt. Leopold Bauer iſt als 918 15 9 Zu.⸗Z. 4835 Firm.⸗Reg. Bd. 18 Firma:„W. Wojnke“ in Mannheim. Inhaber iſt Michael Wentzel Wojnke, Kaufmann in Mannheim. Der am 20. März 1894 zwiſchen dieſem und Amslie Weiß in Freiburg i. B. errichtete Ehevertrag beſtimmt die Ver⸗ e gemäß L. R. S. 4. Zu.⸗ Z. 436 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„M. Mayer⸗ Weis mann“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt nach dem Ableben des Mater Mayer auf deſſen Wittwe Mayer geb. Weismann in Nannheim übergegangen, die ſolches unter der gleichen Firma fortſetzt. Die dem Joſeph See⸗ mann ertheilte Procurg bleibt 3 Zu.⸗Z. 487 Firm.⸗Reg. Bd. 5 Firma:„Herz Marx“ in Schriesheim. Inhaber iſt Herz Marx, Viehhändler in Schries⸗ heim. Der am 8. April 1867 zwiſchen dieſem und Fanny Hork⸗ heimer in Schrieshbim errichtete Ehevertrag beſtimmt den Aus⸗ Fetuß der fahrenden Habe aus er Gütergemeinſchaft bis zum Betrage von 25 Gulden, den 1 5 Theil zur Gemeinſchaft ein⸗ irft. 6. Zu O. ⸗Z. 280 Firm. ⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Dreifuß& Sohn“ in Mannheim. Ferdinand Hirſch in Mannheim iſt als Pro⸗ curiſt beſtellt. J. Zu.⸗ Z. 370 Firm.⸗Reg. Bd II. Firma:„F. Körner“ in Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Mannheim, 19. Juli 1894. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Sr. Bad. Staatseiſenhahnen. Der Unterzeichnete hat die Liefer⸗ ung pon ungefähr 44261 113kbm eichener Brückenſchwellen, 940 qm forlener Gedeckflöcklinge u. 525 lfom. eichener Leiſten zur Be⸗ feſtigung der letzteren zu vergeben. Lieferungsbedingungen u. Holz⸗ verzeichniſſe können im Geſchäfts⸗ zimmer desſelben eingeſehen oder auch gegen Einſendung von 60 Pfg. in Briefmarken bezogen werden. Angebote auf die ganze oder theilweiſe Lieferung ſind ſpäteſtens Donnerſtag, 2. Auguſt d.., Vormittags 10 Uhr portofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen einzureichen. Heidelberg, den 20. Juli 1894. Der Gr. Bahnbauinſpektor x. eüin, rother per Flaſche 80 Pfg., weißer per Flaſche 5⁰ Pfg., garantirt rein. 80451 M 5, 5. * Ausſchreiben! In der Nacht vom 17. auf 18. N de in die Wirth⸗ nlichkeiten des Ludwig rucker in d letzterer eine 20 Stück g iſt iſt eine rieben wird, „ſchlank, röthliches Pockennarben, röth⸗ lichblonde Haare und eben⸗ ſolches Schnuürrbärlchen. Kleidung: Dunkle Hoſen, wahrſcheinlich blaugeſtreifte,hell⸗ graue Jacke und grauer, weicher Filzhut. Ich bitte um Fahndung. Mannheim, 21. Juli 183 Großh. Staatsanwalt: Morath. Handelsregiſtere inträge. No. 38,810. Zu.⸗Z. 62 Geſ.⸗ Reg. Bd. VII Firma:„Mann⸗ heimer Bank“ in Mannheim wurde eingetragen: 44255 Die durch die Generalverſamm⸗ lung vom 9. Mat 1894 beſchlof⸗ h5 g des Grundkapitals um 1,000,000— Eine Million t ſtattgefunden. Durch Beſchluß derſelden Ge⸗ neralverſammlung wörden die Statuten in den 88 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 18,,%, te und 37 geändert und vollſtändig neu gefaßt. Unter der Firma:„Mann⸗ heimer Volksbank Act.⸗Geſ.“ iſt am 11. Junt 1884 eine Actiengz⸗ ſellſchaft gegründet, welche den Sitz in Mannheim hat. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 14. März 1894 iſt die Firma dieſer Geſellſchaft in„Mannheimer Bank“ umgeändert. Zweck der Geſellſchaft iſt der Betrieb eines Bankgeſchäftes, namentlich: a. Vermittelung des Kapital⸗ und Creditverkehrs in Gewerbe, Handel und Landwirthſchaft; b. Annahme von Spar⸗ und Depoſiteneinlagen; 0. Eröffnung von laufenden Rechnungen und Check⸗Conti; d. und Incaſſover⸗ kehr; e. Ausfkeihung gegen Verpfän⸗ dung von Werthpapieren und anderen guten Sicherheiten; f. An⸗ und Verkauf von Werth⸗ papieren für fremde Rechnung; g. Aufbewahrung von Werth⸗ papieren für das Publikum. Das Grundkapital der Ge⸗ ſellſchaft beträgt 3,000,000 Mk.— Drei Millionen Mark—, be⸗ ſtehend in 2000 Actlen à 500 Mk. und 1000 Aktien à 1000 Mk., beide voll einbezahlt, und in weiteren 1000 Aktien à 1000 Mk. mit 40%, Einzahlung. Die mit laufenden Nummern verſehenen Aktien lauten auf In⸗ haber, ſie werden von zwei Vor⸗ ſtandsmitgliedern und dem Vor⸗ ſitzenden des Aufſichtsrathes oder deſſen Stellvertreter unterzeichnet Die Aktien können jedoch auf Antrag des betrefſenden Aktio⸗ närs gegen Zahlung einer vom Aufſichtsrathe zu beſtimmenden Gebühr auf Namen in die Ge⸗ ſellſchaftsbücher eingetragen wer⸗ den und ebenſo wieder zu In⸗ haberaktien umgewandelt werden. Der Vorſtand beſteht aus zwei oder mehr Mitgliedern(Direk⸗ toren), welche von dem Auffichts⸗ rathe ernannt werden. Alle Urkunden und ſchriftlichen Erklärungen ſind für die Geſell⸗ ſchaft verbindlich, wenn ſie mit der Firma der Geſellſchaft unter⸗ zeichnet ſind und die eigenhändige Unterſchrift zweier Vorſtandsmit⸗ glieder reſpektive Stellvpertreter oder eines Vorſtandsmitgliedes bezwſe. Stellvertreters und eines tragen. Die Berufung einer jeden Generalverſammlung erfolgt durch einmalige Bekanntmachung in dem Deutſchen Reichsanzeiger und dem jeweiligen hieſigen Amts⸗ verkündigungsblatt mit einer Friſt von mindeſtens 18 Tagen. Bekanntmachungen, welche durch öffentliche Blätter zu er⸗ folgen haben, ſind iu den Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger, ſowie in das jeweilige hieſige Amtsverkündig⸗ ungsblatt einzurucken und von dem Vorſitzenden des Aufſichts⸗ rathes oder von deſſen Stellper⸗ treter oder von einem Mitgliede des Vorſtandes der Geſellſchaft zu unterzeichnen. Mannheim, den 19. Juli 1894. Gr. Aintsgericht III. Mittermaier. Belauntmachung. Die Entwäſſerungs⸗Anlage der Trinitatistirche m Mannheim ſoll im Wege öffentlicher Sub⸗ miſſion an einen leiſtungsfähigen Unternehmer vergeben werden. Die Pläne und Bedingungen ſind im Bureau des Architekten Max Wülfing, T 6, 27 einzu⸗ ſehen und letztere gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhältlich. Die Einlieferung der Preisabgaben hat bis Mittwoch, den 1. Auguſt, Vormittags 9 Uhr ebendaſelbſt zu erfolgen, die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Ange⸗ bote geſchieht an demſelben Tage, Vormittags 10 Uhr in der Sak⸗ riſtei der Concordienkirche in Gegenwart der etwa erſchienenen Submittenten. Die Auswahl unter allen ein⸗ gelaufenen Angeboten bleibt aus⸗ drücklich vorbehalten 44141 Evangel⸗ a Behannlmachung. In den Monaten April, Mai und Juni 1894 ſind im Amtsbe⸗ Mannheim geſtorben(ohne eburten) 762(Stadt Mann⸗ 90. Darunter waren unter e 296,(Stadt Mann⸗ Alter von—15 Se 2 heim 197), Jahren an Maſern—, an 0 2(Stadt Mannheim 15), an Ruhr—, an Typhus—, an Rachendiphtherie 14(Stadt Mannheim 12), an Kehlkopfkrup 15(Stadt Mannheim), an Scharlach 1(Stadt Mannheim), an Puerperalfieber 2(Stadt Mannheim). Die Zahl der Erkrankungen betrug in Mannheim: an Typhus: April 1, Mai 1, Juni— an Puerperalfieber: April 1, Mai 2 Juni—, an Scharlach: April 7, Mai 6, Juni 2, an Diphtheritis: April 12, Mai 8, Junti 5, an Blattern: April—, Mai—, Junkt 44259 Der Großh. Bezirksarzt. Aheinſchifffahrt. Laut heute veröffentlichter amt⸗ licher Bekanntmachung vom 18. ds. Mts. iſt zeitweilig wegen Veruntiefung des Leck bei Ever⸗ dingen und Hageſtein zwiſchen den Kilometerſteinen LXXXIII und LXXXIX, die Fahrt mit zu tief gehenden Fahrzeugen verboten. Solange die Waſſertiefe an der ſeichteſten Stelle des Fahrwaſſers weniger als 1,85 m beträgt, wird dieſelbe auf Tafeln mit rothen Fahnen am Ufer angegeben. „Der zuläſſige Maximaltiefgang iſt: 44264 a. für Dampfer jeder Größe, ſowie für andere Fahrzeuge von weniger als 400000 kg. Ladever⸗ mögen, die auf den Tafeln ange⸗ gebene Waſſertiefe; b. für Fahrzeuge(außer Dam⸗ »fern) mit Ladevermögen von über 400000 kg. bis 800000 kg. 5 om. weniger als die auf den Tafeln angegebene Waſſertiefe; c. für Fahrzeuge(außer Dam⸗ pfern) von 800000 kg. Ladever⸗ mögen und darüber, 10 om. we⸗ niger als die auf den Tafeln angegebene Waſſertiefe. Am. 14. ds. Mts. betrug die größte Untiefe der Fahrrinne bei Hageſtein 1,70 mbei einem Waſſer⸗ ſtande von 1,69 m. A. P. am Reichspegel zu Vreeswyk. Mannheim, 21. Juli 1894. Gr. Roßhirt. Bekanntmachung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienſtag, 24. Juli 1894, Nachmittags 3 Uhr in den großen Rathhausſagal da⸗ hier anberaumt. 43846 Die Tagesordnung verzeichnet folgende Gegenſtände: 1. Geländeverkauf an den Etat des Gr. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts zum Zwecke der Erbguung eines Gym⸗ naſtums. 2. Auffüllung des Schnicken⸗ loches. 5 3. Errichtung einer Desinfec⸗ tions⸗Anſtalt. 4. Ortsſtatut der Kommiſſion zur Ueberwachung des Kaſſen⸗ und Rechnungsweſens. 5. Gebührenordnung in Bgu⸗ polizeiſachen. 6. Die Errichtung eines ſtatiſti⸗ ſchen Amtes der Stadt Mannheim. 7. Beſetzung der I. Ingenieur⸗ ſtelle beim ſtädt. Tiefbauamt. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung hiermit eingeladen. Mannheim, den 12. Juli 1894. Stadtrath: Beck. Heffentliche Perſteigerung. Donnerſtag, den 26., den 27. Juli 1894, feweils Vormittags 9 Uhr anfangend, werde ich im Auftrage des Liquidators der Firma L. Wehrle&Cie. hier, Hrn Architekt Battenſtein, auf, deren Lager⸗ platz Langerötterweg: 44267 1 große Parthie Ka naliſations⸗ artikel als Thon⸗ und Eiſenrohr, . und Sandfänge, fertige sment⸗ u. Granitartikel, Waſſer⸗ ſteine, Ofenplatten, Treppen ꝛc., 1 Asphaltkeſſel, Asphalt, Gudron, Terrazo⸗Material, Werkzeuge, Ge⸗ rüſtzeug, als Dielen, Laſchen ꝛc. und noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. e 155 Juli 1894. örk, Gerichtsvollzieher, C 1, 12. Iwangs⸗Herſteigerung. Am Dienſtag, den 24. Juli, Nachm. 2 Uhr im Pfandlokale G 4, 5 Fortſetzung der Verſteigerung der zur Konkurs⸗ maſſe des Inſtallateurs Jakob Müller gehörenden Waaren und Werkzeuge als: 44266 Verbindungstheile aller Arten, Ventile, Hahnen, Verſchraubungen, Strahlrohre, Gelenke, Brenner ꝛc. An Werkzeugen: Schneidkluppen, Rohrzangen, Rohrſchneider, Feilen, Schraubenſchlüſſel, 1 complettes Brunnenbohrzeug und noch Ver⸗ ſchiedenes gegen Baarzahlung, Mannheim 7 2 Juli 1894. örk, Gerichtsvollzieher C1, 12. Junge kinderl. Frau wünſcht Monatsdienſt. 43879 Näher, Kepplerſtraße 163. Heffentliche Verſteigerung. Dienſtag, den 24. Juli d.., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Lit. C 4, 5, 2. Stock: 44227 eine große Parthie Spezereiwaaren gegen baare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 44227 Mannheim, 21. Juli 1894. Eſchenauer, Gerichtsvollzieher, O 1, 15. Zwangs⸗Herſteigtrung. Dienſtag, den 24. Juli d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5: 1700 Liter Wein(Deidesheimer), 1 Pianino,! Sopha, 2 Chiffonier und 1 Hobelbank gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 22. Juli 1894. Tröndle, 44284 Cerichssvalgteher L..8 Ertiwillige Verſteigerung. Im Auftrage des Adam Engel⸗ hardt dahlier verſteigere ich Dienſtag, den 24. ds. Mts., Vormittags ½11 Uhr im Hofe der Wirthſchaft„Zur Roſe“ daſelbſt, 44154 1000 bis 1200 Stück neue Stühle, beſonders für Wirthe geeignet, öſſentlich gegen Baarzahlung. Weinheim, den 19. Juli 1894. Ott, Gerichtsvollzieher in Weinheim. Pferde⸗Herſteigerung.; Am Mittwoch, den 25. d. Mts., Vormittags 11 Uhr wird in der Marſtallkaſerne der unterzeichneten Eskadron eine fünfjährige braune Stute gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. Schwetzingen, 23. Juli 1894. 4. Eskadron, 2. Badiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 21. (198) Eingefangen und bei Waſenmeiſter Stamm, H 5, 9 Untergebracht: 44289 ein brauner männlicher Dachshund. Großh. Bezirksamt. Central-Austalt *flür unentgeltlichen Arbeits⸗Nachweis gegr. von hieſigen gemeinnützigen Vereinen u. der ſtädt. Behörde. Mannbheim. 8 J, 15. Teleph. 818. Stellen finden sofort: Holzbildhauer, Friſeure, Bar⸗ biere, Glaſer, Rahmenmacher, Gypſer, Bauzeichner, Kürſchner, Kupferſchmied, Feilenhauer, Mo⸗ dellſchreiner, Stühlmacher, Schuh⸗ macher, Steinhauer, Wagner. Läandwirthſchaftliche Arbeiter. Lehrlinge für: Buchbinder, Buch⸗ drucker, Friſeur, Gärtner, Glaſer, Goldarbeiter, Küfer, Lackirer, Maler, Graveur, Sattler, Schloſ⸗ ſer, Schmied, Schneider, Schuh⸗ macher, Schreiner, Spengler, Ta⸗ pezier, Lithograph. Dienſtwädchen bürgerlich koch. Hausarb., Spülmädchen f. Hotel, Wirthſchaft, Kochjungfer(Lehr⸗ mädchen), Kindermädchen, Lad⸗ nerin für Metzgerei, Fabrikarbei⸗ terinnen. Stellen suchen: Junger Bäcker, Müller, Buch⸗ binder, Schriftſetzer, Holzdreher, errſchaftsgärtner, Metallgießer, oldarbeiter, Anwaltsgehilfe, Kaufmann, Buchhalter für einf., dopp. Buchführung, Kellner, Con⸗ trolleur in einer Fabrik, Maler, Anſtreicher, Tüncher, Sattler, Bauſchloſſer, Maſchinenſchloſſer, Monteure, Maſchiniſt, Schmied, Schneider, Schreiner auf Bau⸗ u. Möbelarbeit. Hausburſche, Haus⸗, Herrſchafts⸗ und Bureaudiener, Ausläufer, Einkaſſirer, Hotel⸗ Hausburſche, apfb., Kutſcher, Herrſchaftskut⸗ cher, Lohnkutſcher, Bereiter. Fa⸗ brikarbeiter, Maſchinenarb., Heizer, Portier, Aufſeher, Taglöhner, Erd⸗ chen für Herrſchaf immermädchen für Herrſchaft, Büglerin, Wäſcherin, Lauffrauen, Monatsfrauen. Reflektanten unſere Anſtalt wenden. Hängematten prima Qualität, pr. Stück Mk..— empfiehlt 43945 Birkhofer, Seilerei, K 1, 7, Breiteſtraße, Teleph. 458. EN wollen ſich an 44262 In unserer optischen u. feinmechanischen Werk⸗- stätte werden alle in unser Fach einschlagende Neuarbeiten und Heparaturen prompt und billigst ausge- führt. Bergmann& Mahland, Inh.: Ant. Bergmann Planken, E I, 18, egen- über dem Pfälzer Hof. NB. Reparaturen an Kunst- Erneuerungswahl in den Stiftungsrath des Evaugel. Hoſpitalfonds. Die Dienſtzeit der Stiftungsrathsmitglieder Herren: Aug. Engelsmann, Kaufmann, G. C. Kaltenthaler, Stadtrath, iſt ſeit 11. Mai 1894 abgelaufen und hat für dieſelben eine Erneu⸗ erungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden, Ferner iſt für Herrn Wilh. Weger, Privatmann, deſſen Dienſtzeit am 11. April 1894 abgelaufen geweſen wäre, welcher aber am 9. Dez 1898 geſtorben iſt, eine Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Dauer vorzunehmen, Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Vürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtimmung, und zwar auf Grund der folgenden, vom Stiftungsrathe und Stadtrathe gemeinſchaftlich aufgeſtellten, und vom Großh. Bezirksamt genehmigten Vorſchlags⸗ liſte, welche folgende Namen enthält: 1) Engelsmann, Aug., Kaufmann, 2) Kaltenthaler, G.., Stadtrath, 3) Sperling, J.., Kaufmann, 4) Bender, Karl, Baumeiſter, 5) Bracher, Gg., Schloſſer, 6) Hauſer, Ludwig, Privatmann, 7) Ludwig, Friedrich, Baumeiſter, 8) Küllmer, Heinrich, Pripatmann. 9) Löwenhaupt, Friedrich, Tünchermeiſter. Zur Vornahme der Wahl würde Tagfahrt in das Rathhaus dahier 2. Stock, Zimmer Nr. 2, auf Dienſtag, den 24. Juli 1894, Nachmittags von 2/—3¼ Uhr, anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels, ein. Mannheim, den 17. Juli 1894. Der Stadtrath. Beck. 44076 Winterer. Allgemeines Kranſenhaus Mannheim. Sprechſtunden der Abtheilungsürzte: Von 8½—9½ Uhr Vormittags Dr. Sindmann „ ½10—½½11„ 1„„„%„% „ 10—11 5 1 VVVV „ 11—12 5„«ͤ́ũłỹ⸗R U J. Ambulatorium für innerlich Kranke: täglich Vormittags von 10—11 Uhr von einem der Herren Stadi⸗ ärzte oder dem jeweiligen Aſſiſtenzarzt. 2. Ambulatorium für chirurgiseh u. äusserlich Kranke; a. an Werktagen: Nachmittags von—4 Uhr; b. an Sonn⸗ und Feiertagen: Vormittags von 11—12 Uhr von dem jeweiligen Aſſiſtenzarzt der chirurgſſchen Abtheilung. 3. Eleotro-therapeutische Sprechstunde: nur an Werktagen: Nachmittags von—7 Uhr. Dr. Zeroni. Ueber ambulatoriſche Behandlung im Allgemeinen Kranken⸗ hauſe iſt in den von der Armen⸗ und Kranken⸗Kommiſſion erlaſſenen, vom Stadtrath genehmigten Anordnungen beſtimmt: Das Ambulatorlum, in welchem ärztlicher Rath ertheilt wird und kleinere chirurgiſche Hilfeleiſtungen gewährt werden, kann von Stadtarmen benützt werden. In dringenden Fällen bei Verletzungen und plötzlichen Erkrank⸗ ungen wird ſtets allen Hilfeſuchenden Rath und Beiſtand d0 werden; fortgeſetzte und regelmäßige ambulatoriſche Behandlung iſt hier jedoch ausgeſchloſſen. 4. Ambulatorium für Hals-, Nasen- u. Ohren-Krankheiten: Dienſtag und Vorm. von—9 Uhr. T. 5. Ambulatorjum für Augenleiden: a. Montag und ee Vormittags von—9 Uhr. r. Weiß. b. Mittwoch und Samſtag Voxmittags von—9 Uhr. Dr. Bahr. 5 6. Ambulatorium für Haut- u. Geschlechtskrandheitens Dienſtag und Freitag Vormittag von—9 Uhr Dr. H. Loeb. Mannheim, den 14. Juli 1894. Krankenhaus⸗Commiſſion. Section für Krankenpflege. Nech. Baummollſpinnerei und Weberei Ludwigshafen a Rh. Bei der heute ſtattgehabten 31. Verlooſung wurden die nachſtehend verzeichneten 87 Stück Partial⸗Obligationen unſeres Prioritäts⸗Anlehens Nr. 13. 53. 79. 88. 98. 116. 144. 149. 156. 178. 214. 220. 288. 255. 260. 263. 290. 331. 332. 338. 340. 347. 402. 412. 414. 416. 432. 446. 454. 481. 493. 498. 514. 518. 539. 558. 564. 588. 587. 621. 635. 637. 678. 680. 683. 738. 788. 742. 757. 797. 825. 838. 847. 869. 871. 886. 902. 905. 929. 961. 971. 989. 991. 999. 1035. 1105. 1110. 1151. 1172. 1208. 1219. 1288. 1257. 1285. 1315. 1864. 1392. 1398. 1443. 1458. 1466, 1471. 1472. 1502. 1583. 1509. 1578 zur 1 8 ahlung per 1. October 1894 beſtimmt. ie Ginlöſung findet ſtatt bei den Herren W. H. Laden⸗ burg 8 Sne., Mannheim, bei der Königlichen Filialbauk, Ludwigshafen a/Rh. und an unſerer Caſſe in Oggersheim, Oggersheim, den 18. Juli 1894. 4428 Die Direction der Mech. Baumwollſpinnerei und Weberei Ludwigshafen a/ ath. KöstersBankactengesellschafh Wir machen unſeren Herren Actionären die Mirtheilung, da wir die auf ünſere Aetien No. 3101 bis 5000 der Emiſſton 1893 noch ausſtehenden Einzahlungen hiermit wie folgt, einberufen: 25% auf den 23. Auguſt 1894 mit M. 250.— pr. Actiz 48799 25%„ 2 Delbler, 5 %.„ 23. Dezbr.„5 5 Ae 21. 20„5 Köſters Bank(äActiengeſellſchaft). 44282 Broſch. Vogelgeſang. Kopfwaſchen für Damen wird bei Eintritt der warmen Witterung zur Nothwendigkeit. Nicht nur, daß durch ein ſachgemäßes Waſchen des Kopfes und der Haare dieſelben von Schmutz, Staub und den läſtigen Kopf⸗ ſchuppen gründlich gereinigt werden, ſondern es werden auch die bereits abgeſtorbenen und vernachläſſigten Hagre zu neuem Wachsthum angeregt. Mein wirklich ſeparater Damenfriſir⸗ Salon iſt mit den anerkannt beſten Apparaten zum Kopfwaſchen und Haartrocknen ausgeſtattet und empfehle ich denſelben zur gefl. Benützung. Erkältungen ſind ausgeſchloſſen, da die Haare vollſtändig getrocknet werden. Die Bedienung iſt eine aufmerk⸗ ſame, als dieſelbe von mir und meiner Frau ausgeführt wird Hch. Urbach, erreu⸗ u. Damenftiſenr N 3, 7 Ecke der Kunſtſtraßte. gegenständen, 41840 405⁴ 8. Seite. Grosse Hanpftreffer Werth L s1 Mfc. 20, 000 Mark 3000 Gewinne daben in allen elleene in den d. Plakate kenntl. Ferkaufsstell. I. Werthe v. General⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Jund 150,000 Mk. efen. ſowie ganze Einrichtungen in ſo⸗ lider Waare billigſt bei 27126 Max Keller, 03, 10ll. Telephon-Astalt Carl Gordt 60 3, la 3, 1a. Telephonruf SGA. Aeinige fabrl ſle Welerige l. erkauf 37579 Delmenhorster Linoleum aus der Germ. Linol.-Manufaot. Comp. Id. in glatt, bedruckt, Granit,(Terazzo) Inlaided, Läufer. Bestes Fabrikat— Neueste Dessins. Albert Qiolina, Kaufhaus. ———— Fabrik-Bedarfs⸗Artikel insbesondere: technische Gummi- u. 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Schor — Auen grat is 1 Au, 1I Loose f. 10 Kark, 28 Leoze. 25 Hark(Porto u. Liste 20 Pl. extra) rersendet A. Noling, Baden-Baden. Badischer Militär-Vereins-Verband. KAhein⸗Hekar⸗Militär⸗Gauverband. Infolge Vereinbarung zwiſchen dem Präſidium des Landesver⸗ bandes der badiſchen Militärvereine und der Anſtalt für Arbeits⸗ nachweis in Karlsruhe ſoll auch in dieſem Jahre der Verſuch ge⸗ macht werden, den im Laufe des Monats September d. J. zur Ent⸗ laſſung kommenden Reſerviſten des XIV. Armeekorbs die von ihnen innerhalb des Großherzogthums Baden gewünſchte Ar⸗ beitsvermittlung(im Kleingewerbe, Fabrikbetrieb, zur Beſetzung von Kutſcher⸗, Hausdiener⸗, Ausläufer⸗, Pferdeknecht⸗ Welker⸗Stellen u. ſ..) unentgeldlich zu beſorgen. 43972 Das Königliche Generalkommando des XIV. Armeekorps hat die fortgeſetzte Unterſtützung dieſes gemeinnützigen Unternehmens zugefichert. Für das Gelingen der Sache iſt die kräftigſte Unterſtützung ſeitens der Arbeitgeber unerläßlich. Dieſelben werden erſucht, im Laufe der nächſten ſechs Wochen ihren Bedarf an Arbeitskräften auf den Zeitpunkt der Ende Sep⸗ tember d. J. ſtatthabenden Reſerviſten⸗Entlaſſung bei der Anſtalt für Arbeitsnachwels in Karlsruhe, Hebelſtraße 23, ſchriftlich oder 9 1910 anzumelden. Die Zuweiſung der erbetenen Arbeitskräfte erfolgt eben⸗ falls unentgeldlich. Günstige Gelegenheft. 93, 5. Per Ausverkauf. 9. 48620 Bildern, Musikalien ete. zu aufterordentlich billigen Preiſen dauert nur noch kurze Zeit. Bei Abnahme größerer Poſten Extra⸗Rabatt. A. Pianoforte⸗Fabrik. NB. Die Ladeneinrichtung wird ebenfalls preiswerth abgegeben. Meinleim J Luftcurort a. d. Bergstr. (Baden). PFALZER HOf. [Wasserhellanstalt und Hötel J. Ranges. 40586 2255 e u. electrische Behandl. u. Heissluftbäder etc. Fanze Jahr geöffnet. Vozügliche Verpflegung. Prosp. grat. u. franco durch den dirig. Arat: Dr. Karillon Besitzer: Heinr. Reiſfel. Eröffnung des Weinrestaurant zum Perkeo P 4, 2. Am Strohmarkt P 4, 2. und Planken. Freunden und Bekannten, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich Litera r 4, 2, am Strohmarkt und Planken, das 44232 Weinrestaurant„zum Perkee“ Samſtag, den 21. Juli, Abends 5 Uhr eröffnet habe. Im empfehle nur reine Weine, Mittagstiſch im Abonnement und à la carte, reichhaltige Frühſtückskarte ꝛc. zꝛc. und bitte um geneigtes Wohlwollen. Mit Hochachtung Elise Scehneider Wwe. F 4, 2. Zum Perkeo. P 4, 2. Geſchäfts⸗Eröffnuung und Empfehlung. Einem geehrten hieſigen und auswärtigen Publikum zur Nachricht, daß ich unter Heutigem in meinem Hauſe Zum Mohrenkopf E 3, 152 die Wirthſchaft mit Wein und Bier ſelbſt übernom⸗ men habe. Für gute Speiſen und Getränke ſowie aufmerk⸗ ſame Bedienung iſt beſtens geſorgt. 442¹17 Mannheim, den 21. Juli 1894. Hochachtend H. Haegele Wwe. Hokzdraht⸗Roulleaux. 40893 Beehre anzuzeigen, daß ich die alleinige Meneral-Vertretung der erſten deutſchen und zugleich beſtrenommirteſten älteſten Holzroulleauxfabrik v. J. A. 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