Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nir. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Ffg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Um gebung. tannheimer Journal. (104. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Bolksblatt.) Verantwortli für den polit. und 494 Thelle Chef⸗Redakteur Herm. Meher, r den lok. und prov. Theil: „.: Herm. Meyer. r den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer 0 Anſtalt). as„Mannheimer Journal“ Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 218.(Celephon⸗Ar. 218.) Politiſche Wochenrundſchau. Die Art und Weiſe, in welcher die oppofitio⸗ nelle Preſſe unſeres engeren Heimathlandes die Kon⸗ fiskationsaffaire der hieſigen„Volksſtimme“ beſprochen hat, iſt in mehrfacher Beziehung ſymptomatiſch. Die demokratiſchen Blätter, voran die„Neue Bad. Landesztg.“, geben ſich den Anſchein, als ſei die Konfiskation und die Verhaftung der Geſammtredaktion des ſozialdemokratiſchen Organs ein Fauſtſchlag ins Geſicht der Preßfreiheit, den ſie zurückzuweiſen ſich berufen fühlen. Die Ultramontanen pfeifen ungefähr dasſelbe Lied und es zieht durch's Land ein ſanfter Hauch ſtiller Verbrüderung, bei welcher ſich Demokraten und Ultramontgne als warme Beſchützer der Sozialdemokratie geberden. Wie? Sollte das möglich ſein?— ſo möchte man fragen. Sollten unſere Ultra⸗ montanen, die zeitweilig förmlich triefen von Kampfes⸗ gelüſten gegen die Sozialdemokratie, welche die Einimpf⸗ ung ihres Weſens als das probateſte und einzig wirk⸗ ſame Mittel gegen die Umſtürzler anpreiſen, ſollten die ſich wirklich herbeilaſſen, auch nur die kleinſte Gelegenheit zu verabſäumen, bei der ſie einen wirkſamen Stoß gegen die Sozialdemokratie ausführen könnten?! Ja, ſie haben eine ſolche Gelegenheit verſäumt! Wenn man die Aus⸗ laſſungen der ultramontanen Blätter über die Volks⸗ ſtimme⸗Affaire lieſt, gewinnt man dieſen Eindruck. Die Aufreizung durch die Reminiszenzen⸗Artikel liegt klar zu Tage; es gehört ein großes Maß von Naivetät dazu, zu glauben, das Blatt, deſſen geiſtiger Leiter Herr Dreesbach iſt, wolle ſeinen Leſern lediglich alte Geſchichten erzählen. Statt nun in richtiger Würdigung der Sachlage das Einſchreiten der Staatsbehörde als eine That erfreulich⸗ ſter Energie gegenüber den verhetzenden Ungebührlichkeiten der ſozialdemokratiſchen Preſſe zu begrüßen, ſtellen ſich die ultramontanen Blätter der ſozialiſtiſchen Kollegin mehr als mitleidige Freundinnen gegenüber, als wollten ſie ſagen: Arme„Volksſtimme“, es thut uns ja ſo leid, daß dir das paſſiren mußte! Und ein Geiſterſeher würde Gelegenheit haben zu der Konſtatirung, daß ſich ſoeben die Tatze des Zähringer Löwen mit der Arbeiterfauſt des Mannheimer Volkstribunen zu einer innigen, wenn auch heimlichen Berührung vereinigt haben. Und der Dritte im Bunde iſt die Demokratie. Sie iſt ſofort auf dem Plan, wenn es gilt, für die ſogenannte Freiheit zu fechten. Wahrlich, ein ſchöner Beruf, für die wahre Freiheit einzutreten. Aber es gibt leider auch viele falſche Freiheit in der Welt, und wir behaupten, daß die demokratiſch⸗freiſinnige Partei ſchlecht der Freiheit dient, wenn ſie ſich zur Verbrüderung mit den Ultramontanen herbeiläßt, und daß ſie der Freiheit geradezu Fauſtſchläge ins Geſicht verſetzt, wenn ſie mit den Sozialdemokraten, deren Lehre in ihren praktiſchen Konſequenzen ein wah⸗ res Kabinetſtück von Unfreiheit bedeutet, liebäugelt. Nun, das badiſche Volk wird gelegentlich fich daran erinnern, welche Bedeutung bei Ultramontanen und Demokraten der Kampf gegen die Sozialdemokraten hat, das Volk wird ſich immer mehr davon überzeugen, daß jene Par⸗ teien zum Zweck der Stärkung ihrer eigenen Poſitionen ſelbſt vor der Verbrüderung mit der Sozialdemokratie nicht zurückſchrecken, daß ſie eben Oppoſition auf jeden Fall machen wollen, einerlei, wie das Land dabei fährt, das badiſche Volk wird zu ſchätzen wiſſen, was es von einer ſolchen Oppoſttion zu halten und zu erwarten hat, und ſich auch nicht durch die Thatſache blenden laſſen, daß die Kurie zu Freiburg durch Verleihung des Titels „Geiſtlicher Rath“ an den Pfarrer Wacker gewiſſermaßen ihren Approbationsſtempel auf die Thatigkeit dieſes Oppo⸗ ſitionsführers gedrückt hat. Im innigſten Connex mit der Mannheimer„Volks⸗ ſtimm⸗Affaire“ ſieht die Frage der Verſchärfung des Vereinsgeſetzes, mit der ſich täglich die Preſſe be⸗ ſchäftigt. Wir haben ſchon dieſer Tage hervorgehoben, daß von einem neuen Sozialiſtengeſetz, was die geſammte oppoſitionelle Preſſe in Deutſchland bereits wittert und bekämpft, ernſthaft noch gar nicht die Rede ſein kann. Nach den Andeutungen der Regierungsblätter handelt es ſich um kein Ausnahmegeſetz, ſondern um eine Abänderung des allgemeinen Vereinsgeſetzes derart, daß die neuen Voll⸗ machten der Polizei gegen Ausſchreitungen jeder Art an⸗ zuwenden ſein würden. Nicht ſozialdemokratiſche Wahl⸗ ſiege ſollen verhindert, ſondern einer revoulionären Volks⸗ verhetzung ſoll gewehrt werden, die einerſeits nicht noth⸗ wendiger Weiſe zur Agitation für ſozialdemokratiſche Wahlen gehört, andrerſeits keineswegs ſolche zu bezwecken braucht. Wir unſrerſeits wünſchen, ſo ſchreibt in richtiger Würdigung der Sgchlage die„Nat. Zig.“, daß nach den Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. wiederholten Warnungen durch die anarchiſtiſchen Un⸗ thaten diejenige Reviſion des allgemeinen Rechtes, d. h. des Strafgeſetzes, des Preßgeſetzes, der Vereinsgeſetz⸗ gebung ꝛc. erfolge, die wir ſtets als Vorausſetzung der Aufhebung des Sozialiſtengeſetzes behandelt haben, und zwar behufs der Unterdrückung jeder Art auf den revolu⸗ tionären Umſturz hinarbeitender Volksverhetzung, ſie mag anarchiſtiſch, ſozialdemokratiſch, agrariſch, antiſemitiſch oder was ſonſt ſein. Wir wünſchen, daß der Verſuch lediglich im Reiche gemacht werde, da er in umfaſſender Art nur hier möglich und Einheitlichkeit der bezüglichen Geſetzgebung dringend zu wünſchen iſt. Die gegenwärtige Zuſammenſetzung des Reichstags braucht davon unſeres Erachtens nicht abzuſchrecken; nöthigenfalls würde dem deutſchen Volke bei Neuwahlen die Frage vorzulegen ſein, ob es gegen die Gefahr des Umſturzes ſich gleichgiltiger verhalten wolle, als Franzoſen und Italiener. Aber für alle Eventualitäten iſt feſtzuſtellen, daß die oben gekennzeichneten Vorwände gegen ein etwaiges theilweiſes Vorgehen im Einzelſtaate leer und fadenſcheinig ſind. Ein Verſammlungsrecht wie das preußiſche, wonach der überwachende Polizeibeamte eine Verſammlung— abgeſehen von äußerlichen Ver⸗ ſtößen— nur auflöſen darf,„wenn in der Verſamm⸗ lung Anträge und Vorſchläge erörtert werden, welche eine Aufforderung oder Anreizung zu ſtrafbaren Hand⸗ lungen enthalten,“ iſt unzureichend; ſchon mäßige agita⸗ toriſche Geſchicklichkeit genügt, um„Anträge und Vor⸗ ſchläge“ zu vermeiden und doch in der Aufreizung, in's Angeſicht des anweſenden Vertreters der Staatsgewalt, das Menſchenmögliche zu leiſten. Mit einem ſolchen Ge⸗ ſetze mochte man in der politiſchen Erſchlaffung der Zeit ſeines Urſprungs, 1850, auskommen; am„Ende des Jahrhunderts iſt dies nicht möglich, wenn die öffentliche Orbnung nicht zugleich untergraben und verhöhnt werden ſoll. Und wenn die Segner jeder Verſchärfung der Vereinsgeſetzgebung ihren Widerſtand nicht aufgeben wollen, ſo moͤchten wir fragen, wie denn ſie die Ent⸗ wicklung unſerer Zuſtände ſich denken. Soll man Alles gehen laſſen, wie es eben geht? Soll man ſozialdemo⸗ kratiſche Blätter ruhig weiter hetzen laſſen? Kann der Staat die Verantwortung dafür übernehmen, daß wir alsdann mit Rieſenſchritten Zuſtänden entgegentreiben, wie diejenigen ſind, unter denen jetzt Frankreich zittert? Wir ſind überzeugt, wenn die Nörgler und ewigen Oppo⸗ nenten die Verantwortung für die Leitung der Staats⸗ geſchäfte zu tragen hätten, ſie würden ganz anders über dieſe Dinge denken und der ſtaatlichen Gemeinſchaft den nothwendigen Schutz nicht verſagen. In den Hof⸗ und Regierungskreiſen von Sofia ſcheint man ſich aber über die Bedingungen einer Aus⸗ ſoͤͤhnung mit Rußland und dem Zar argen Täuſch⸗ ungen hinzugeben. Wer die Stimmung kennt, die in der Umgebung des Zars über Bulgarien herrſcht, der kann ſich keinen Augenblick darüber im Unklaren ſein, daß man dort den Preis einer Annäherung Bulgariens ſehr hoch ſchrauben und an Bedingungen knüpfen wirbd, welche die von Stambuloff mühſam errungene ſtaatliche Unabhängigkeit in bedenklicher Weiſe zu gefährden drohen. Schon jetzt verhält man ſich an der Newa den bulgari⸗ ſchen Annäherungsverſuchen gegenüber auffallend kühl, und zu keiner Zeit war es Sache der ruſſiſchen Politik, raſche Sprünge zu machen. Ein Umſchwung in den Geſinnungen des Zars und ſeiner Räthe könnte ſich daher— wenn überhaupt— nur ſehr langſam und allmählich und nur auf Grund ſehr greifbarer Burg⸗ ſchaften vollziehen, daß der ruſſiſche Einfluß in dem Fürſtenthume ſeinem vollen Umfange nach hergeſtellt würde. Wird ſich das bisher von Stambuloff auf der zielbewußten Bahn der Unabhängigkeit geführte bulgariſche Volk hiezu verſtehen? Wird es dieſe Bahn, auf der es ſich wirthſchaftlich und national in ſo gedeihlicher Weiſe entwickelt hat, ſo leicht aufgeben und verlaſſen? Stam⸗ buloff hat die Gefahren einer ſolchen Schwenkung kürzlich in einer Unterredung mit einem Zeitungsberichterſtatter deutlich gekennzeichnet, und auch der gegenwärtige Kriegs⸗ miniſter iſt für die Erhaltung und Entwicklung der Armee auf nationaler Grundlage mit Wärme eingetreten. Etwas unbeſtimmter gefaßt klingt das kürzlich von dem Miniſterpräſidenten Stoiloff dargelegte Programm, welches im allgemeinen von der Erhaltung der nationalen Dynaſtie, der Wahrung der beſtehenden Geſetze und Rechte, ſowie von innerer wirthſchaftlicher Konſolidirung des Staatsweſens ſpricht. Die Anſchauungen der Petersburger Regierungs⸗ kreiſe kennzeichnet ein kürzlich der römiſchen Kurie er; Sonntag 12. Auguſt 1894. theilter Wink, die allzugroßen Aufmerkſamkeiten, welche der Papſt bisher für den Hof in Sofia und Bulgarien gehabt, mit Rückſicht auf die freundſchaftlichen Beziehungen des Vatikans zu Rußland ein wenig zu mäßigen. Dies verräth deutlich, daß ſich zur Stunde noch kein merklicher Geſinnungswechſel gegenüber Bulgarien vollzogen. Unter dieſen Umſtänden iſt es begreiflich, wenn man in Softa vorläufig aus dem Sondiren und Herumtappen nicht recht herauskommt und wenn die auswärtige Poki⸗ tik des Kabinets Stoiloff eine Unentſchiedenheit und ein Schwanken verräth, die an jener Stambuloffs, welche aus einem Guſſe auf ein beſtimmtes Ziel gerichtet war, niemals bemerkt werden konnte. Aus dieſem Grunde iſt auch der Sturz Stambuloffs vom internationalen Slandpunkte ſowohl wie vom bulgariſchen bedauerlich. Oeſterreich⸗Ungarn hat ſeine Haltung dem Fürſtenthume gegenüber nicht geändert und beharrt nach wie vor auf dem Grundſatze der Nichteinmiſchung, die vollkommene freie unabhängige ſtaatliche Entwickelung ſämmtlicher Balkanſtaaten als die Grundlage ſeiner Orientpolitik feſthaltend. Auch dem gegenwärtig in Vorbereitung be⸗ griffenen Umſchwunge in Bulgarien gegenüber hat das Wiener Kabinet vorläufig keinen Anlaß, dieſe ſeine Hal⸗ tung zu ändern und wird ſich, wie anzunehmen iſt, zunächſt darauf beſchränken, die weitere Entwickelung der Dinge ruhig abzuwarten. Und noch ruhiger können die anderen Großmächte dem Lauf der Dinge in Bulgarien zuſehen. —— Reformbeſtrebungen im landwirth⸗ ſchaftlichen Kreditweſen. Aus:„Agrarweſen und Agrarpolitik“ von Dr. A. i Die Zielpunkte der ſeit den achtziger Jahren in einer Anzahl europäiſcher Staaten einſetzenden Reform⸗ bewegung, die in Anlehnung an ältere Rechtsordnungen und neuere, anderwärts ins Werk geſetzte, geſetzgeberiſche Aktionen auf eine verſtärkte Sicherung des Grundbeſttzes egen die Folgen von Schuldbelaſtung abzielt, treffen ſo hr mit den ſchließlichen Zielpunkten jeder Agrarpolttik zuſammen, daß die zur Erreichung des Ziels in Vorſchlag gebrachten Mittel, auch wenn ſie als noch ſo ungewöhn⸗ liche ſich darſtellen, nicht ohne Weiteres abgelohnt werden können, vielmehr den Anſpruch erheben dürfen, auf ihren ſozialwirthſchaftlichen Werth geprüft zu werden. Von vornherein abzulehnen iſt nur jene Richtung innerhalb der Reformbewegung, die, indem ſte die Intereſſen des Grundbeſitzes mit den Intereſſen des geſammten Staats für identiſch erklärt, die zwangsweiſe Ablöſung der e Schuldenlaſt als Staatsangelegenheit, danach die für alle Betheiligten ohne Ausnahme rechts⸗ wirkſame Umwandlung aller Privatſchulden in Schulden des Staats und die Verhaftung des Staats für dieſe Schulden fordert; und weiterhin, um jeden Rückfall in die ſeitherige Schuldennoth fernzuhalten, auch vor der äußerſten Konſequenz der völligen Kreditſperre für die Zwecke des Beſitzkredits nicht zurückſchreckt. Es kann, um das Unerfüllbare ſowie auch das Entbehrliche dieſer orderungen darzuthun, genügen, auf folgende Punkte nzuweiſen: a. Es beruht auf einer Verkennung des Weſens des Staats, die ſtaatlichen Intereſſen ſo, wie es inhalt lich dieſer Forderung geſcht, mit den Intereſſen des Grundbeſitzes zu identiftziren; der Grundbeſitzerſtand als wichtigſtes Element des Volkskörpers hat wohl darauf einen Anſpruch, daß ihm durch Geſetzgebung und Ver⸗ waltung jederzeit diejenigen Allgemeinbedingungen des Beſtehens gewährleiſtet werden, die ihn befähigen, ſeiner Aufgabe: das nationale Produktionselement des Grund und Bodens ſeiner Beſtimmuug gemäß zu nutzen und in deſſen Beſitz ſich zu erhalten, gerecht zu werden; aber nicht darauf, daß für alle privatwirthſchaftlichen Ver pflichtungen, auch für die ohne zwingenden Grund, un überlegt und in unwirthſchaftlicher Weiſe eingegangen die Staatsgemeinſchaft als ſolche, gewiſſermaßen als Bürge und Selbſtſchuldner, eintrete. Der Staat erfüll ſeine Aufgabe dem Grundbeſitzer gegenüger ſchon dann wenn er ihn durch Darbietung der geregelten Kreditver anſtaltungen in die Möglichkeit der Abſtoßung ſolcher Kreditverbindlichkeiten in einer ſchonenden und den Weſen des Grundbeſitzes entſprechenden Form verſetzt Der oft verſuchte Hinweis auf den Vorgang der feudaler Ablöſungsgeſetzgebung verkennt nicht nur, daß es ſick hier um die Beſeitigung von Verpflichtungen des öffent⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger. 0 Mannheim, 12. Auguſt. 1 ichen Rechts handelte, ſondern auch, daß ſelbſt dieſe Ablöſung länderweiſe nicht im Zwangswege, ſondern m Wege der freiwilligen Verſtändigung der Betheiligten Aigte unter Zuhilfenahme der ſtaatlichen Organiſation urfolgte.“) ) Auch Schäffle(die Incorporation ꝛc., S. 65) meint: „Das bekannte Verlangen der Ablöſung der ganzen Grundſchuld urch den Staat, ganz oder theilweiſe auf Koſten aller Steuer⸗ räger, iſt von der Schwelle abzuweiſen. Eine ſolche Ablöſung zieße der Agiotage Milliarden zuführen und dem unſoliden Hläubiger und Schuldner den Steuerzahler ausliefern, hieße die Steuer⸗ und Staatszins⸗Ausbeutung(1) der productiven Klaſſen urch die nicht producirenden Beſitzſchichten an Stelle der direkten Privatzins⸗Ausbeutung ſetzen.“ ——u—— Aus Stadt und Land. *Mannheim, 12. Auguſt 1894. JNie Großh. Badiſche Kunſtgewerbeſchule. Der Jasresbericht der unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Profeſſor Götz ſtehenden Großh. Badiſchen Kunſtgewerbe⸗ ſchule Karlsruhe ſtellt feſt, daß die neu eingeführten Aenderungen des Lehrplans(deren Bedeutung ſ. Z. die„Bad. Korr.“ ein⸗ gehend gewürdigt hat) ſich bis jetzt beſtens bewährt haben; nur zeigte ſich dabei in vermehrter Weiſe die Beſchränktheit der gegenwärtigen Schulräume, ſo daß in den letzten Jahren eine große Zahl aufnahmeſuchender Schüler abgewieſen werden mußte. Infolge dieſes Raummangels mußte auch bis jetzt von der ſo wünſchenswerthen Errichtung weiterer Fachklaſſen abgeſehen werden. Auch im vergangenen Schuljahre hat die Kunſtge⸗ werbeſchule, wie ſeither, ehrende Erfolge erzielt, welche die eifrige Thätigkeit des bewährten Lehrkörpers wie der Schüler bezeugen, insbeſondere fand die Betheiligung der Kunſtgewerbe⸗ ſchule an der Columbiſchen Weltausſtellung in Chicago in den weiteſten Kreiſen und namentlich durch die fachmänniſche Kritik gebührende Anerkennung, wie auch die Anſtalt und mehrere Lehrer derſelben durch Preismedaillen und Diplome ausgezeichnet wurden. Als Großh. Regierungskommiſſär fungirt der Vor⸗ ſitzende des Gewerbeſchulraths Herr Miniſterialrath Braun. Das Kunſtgewerbemuſeum hat an Stiftungen und Neuerwerbungen einen weiteren Zuwachs von 181(davon 179 alten) Stücken erfahren. Unter dieſen Zugängen ſind beſonders hervorzuheben: Ein großer Rococo-Rahmen(Louis XIV.) mit reich ge⸗ ſchnitzten und vergoldeten Ornamenten; eine Renaiſſance⸗Truhe mit Intarſien(17. Jahrh.); eine geſchnitzte Gruppe„Calvarien⸗ berg mit Kreuzigung“(Chriſtus, Maria Magdalena und Jo⸗ hannes); eine Kollektion ſpaniſcher Krippenfiguren(17. Jahrh.); ein in Holz Ahateter Meſſergriff⸗Modell(Jean de Bry), feinſte Augsburger Arbeit; ein Otoßdegen mit reichem in Eiſen ge⸗ ſchnittenen Griff und verzierter Klinge(16. Jahrh.); eine geäßte Partiſane; ein prachtvoll gearbeitetes Schloß mit Schlüſſel Meiſterſtück des 16. Jahrhunderts; ein jüdiſcher Hochzeitsgürtel in Silber mit Agraffe(17. 01); eine Kollektion nordiſcher Schmuckgegenſtände; eine Kollektion vergoldeter Empire⸗Be⸗ ſchläge; eine Nürnberger Taſchenuhr mit ſilberdurchbrochenem Gehäuſe(17. Jahrh.); ein Apoſtelkrug mit Zinndeckel(Kreuſſen, 17. Jahrh.); eine Kollektion feinſter japanſſcher Satouma⸗Ge⸗ fäße; eine große japaniſche Fayence⸗Vaſe in Cloiſonns⸗Manier; eine Gruppe Porzellan von Nymphenburg, Frankenthal, Ludwigs⸗ burg und Meißen; eine größere 1 von Straßburg, Rouen und Delft; zwei geſtickte Kaſelkreuze(15. und 16. Jahrh.); vier perſiſche Teppiſche; mehrere werthvolle Miniaturen, Doſen und Gläſer. Des weiteren wurde die Ausſtellung des Muſeums durch zwei geſchmiedete Thorgitter vermehrt, welche im Anſchluſſe an das Mittelthor den Abſchluß der Eingangswand bilden. Dieſelben waren in Chicago ausgeſtellt und ſind nach Entwurf der Anſtalt durch Kunſtſchloſſer F. K. Bühler Sohn in Offen⸗ burg gefertigt. Von Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin, ſowie aus Privatbeſitz wurden dem Kunſtgewerbe⸗ muſeum im Laufe des Jahres zur vorübergehenden Ausſtellung werthvolle Kunſtgegenſtände überlaſſen. Im Kunſtgewerbemuſeum wurden im Berichtsjahre folgende Sonderausſtellungen veranſtaltet: 1. Die Arbeiten des engliſchen Malers und Walter Crane, 600 Nummern(Oelgemälde, Federzeichnungen, Skizzen ꝛc.). 2. 425 Zeichnungen aus dem Prachtwerk„La collection Spitzer.“ 8. Das Werk von Martin Gerlach;„Feſtons und deko⸗ rative Gruppen von Pflanzen und Thieren,“ 150 Blatt; ichners quarelle, Feuilleton. — Findigkeit der Hunde. Von der Findigkeit der Hunde gibt der bekannte Berliner Schriftſteller Joh. Trojan in ſeinem neueſten, bei Liebeskind in Leipzig erſchienenen Büchlein folgendes rührende Beiſpiel zum Beſten: 195 See⸗ bade Warnemünde wurde ein großes Bade⸗ und Volksfeſt ge⸗ feiert, und der Landesfürſt ſelbſt nahm daran Theil. Natür⸗ lich ſtrömte in Warnemünde ein großes Publikum zuſammen, und beſonders aus der nahe gelegenen Hafenſtadt Roſtock kamen viele Taufende. Von Roſtock nach Warnemünde brau⸗ chen die Dampfſchiffe, die auf dem breiten Fluß den Verkehr zwiſchen den beiden Orten vermitteln, zur Zurücklegung der Fobre 1 Stunde; der Landweg aber beträgt mehrere Meilen. er Feſttag erſchien, und voll bis zum Sinken kam vom frühen Morgen an Dampfſchiff auf Dampfſchiff nach Warne⸗ münde. Es war eine unzählige Menge, die auf dem Feſtplatz ſich drängte, das F aber war über die Maßen 05 n. Da es ſich nun zum Ende neigte und es dunkel ward, bemäch⸗ tigte ſich des Publikums eine große Furcht, es könnte am Ende nicht mehr auf den Schiffen mitkommen, die nach Roſtock zurückfuhren. Alles ſtürzte dem Waſſer zu, wo die Schiffe lagen, und dieſelben waren im Nu überfüllt. Die aber voll waren, fuhren ab. Bei dieſer Ueberſtürzung wurde eine große Anzahl von Hunden, die ihren Herren aus Roſtock kfolgt waren, vergeſſen und blieb in Warnemünde zurück. Die ahl ſoll mehrere Hundert betragen haben. Dieſe haben, laut heulend bis tief in die Nacht hinein, ja bis gegen Morgen hin, am Ufer ge⸗ anden, und durch ihren Jammer um ihre treuloſen Herren ſt mancher Bewohner in Warnemünde im Schlafe geſtört worden. Endlich aber, ſcheint es, haben ſie Berathung ge⸗ halten und einen Beſchluß gefaßt. Sie ſind wenigſtens um den erſten Hahnenſchrei aufgebrochen und in geſchloſſenem Haufen auf der Chauſſee nach Roſtock marſchirt. Die Kleinſten und die ſchon müde waren, nahmen ſie in die Mitte; die Wegkundigſten führten, eine zuverläſſige Nachhut ſorgte dafür, daß keiner zurückblieb. Das Alles weiß man, weil ein ſpäter oder vielmehr früherer Wanderer in der Morgendämmerung dem Zuge auf der Landſtraße begegnet iſt und darüber be⸗ richtet hat. Er hat auch die Hunde gezählt und gefunden, daß es 279 und alle Raſſen darunter vertreten waren. Es ſet ihm aber, ſagte er, bei dem Anblick eiskalt über den Rücken gelaufen, den er habe das Ganze für einen hölliſchen Spuck gehalten. Viele der Hunde hätten gar zu geiſterhaft ausgeſehen. Was das Letztere betrifft, ſo iſt das kein Wunder, da die Hunde die lange Zeit nichts gefreſſey hatten und in Sorge um ihrs Herren waren. Daß es aber kein Spuck war, erwies der andere Tag. Da fand jedweder Bürger von MRoſtock, der am Tage vorher ſeinen Hund in Warnemünde 15 und hört ſie in Einem fort den ferner das dieſem Pflanzenwerk zu Grunde gelegte 416 Photographiſche Aufnahmen nach der atur. Bezüglich des Unterrichts iſt zunächſt zu unterſcheiden zwi⸗ ſchen demfenigen für die 85 oder Tagesſchüler und dem⸗ jenigen für vie Abendſchüler. Der Unterricht für die ſtändigen Schüler vertheilt ſich auf die Fachſchule und auf die Winterſchule (Gäſtekurs). Die Fachſchule gliedert ſich in 5 verſchiedene Ab⸗ theilungen: A. Archilekturſchule,— B. Bildhauerſchule.— CO. Eiſelirſchule.— D. Dekorationsſchule.— Z. Zeichenlehrerſchule. Die vier erſtgenannten erledigen ihre Aufgabe in 3 Jahreskurſen. Die eichenlehrer haben vierjährige e ſie legen zunächſt die beiden erſten Kurſe der Architekturſchule zurück und ehören die weitern beiden Jahre der Zeichenlehrerſchule an. Jede Fachſchule unterſteht der beſonderen Leitung eines der Profeſſoren. Ungefähr die Hälfte des jeweiligen Unterrichts iſt eigentlicher Fachunterricht; der übrige Theil erſtreckt ſich auf die mehr allgemeinen und vorbildenden Fächer. Die Winterſchule iſt zur Aufnahme ſolcher Schüler beſtimmt, welche nicht in der Lage ſind, die Schule in vollem Umfange zu beſuchen, welche nur das Winterhalbjahr zur Verfügung haben oder wegen ungenügender Vorbildung nicht in die Fachſchule eingereiht werden können. Nach Lage der Sache gilt die Winter⸗ ſchule in erſter Linie für Dekorationsmaler. Der entſprechend eingerichtete und vereinfachte Lehrplan erſtreckt ſich nur auf wenige Fächer. Die Abendſchule giebt Gewerbegehilfen und Lehrlingen Gelegenheit, ſich im Freihandzeichnen und Modelliren zu üben. Die Aufnahme der Schüler erfolgt in der Regel am Be⸗ ginn des Schuljahres und ſoll nur in Ausnahmefällen zu einer anderen Wealt geſchehen. Es liegt im Intereſſe der Schüler, nur bei Beginn des ee und nicht etwa erſt im Sommer⸗ ſemeſter in die Schule einzutreten, weil verſchiedene Fächer in Jahreskurſen gelehrt werden und es für das Verſtändniß der⸗ ſelben erforderlich iſt, den Unterricht von an mitzu⸗ machen. Ueber die ſonſtigen Bedingungen gibt der von der Direktion der Anſtalt herausgegebene Jahresbericht Auskunft, desgleichen über die Gewährung von Stipendien und Schulgeld⸗ befreiung. Das Schuljahr beginnt am 1. Oktober und ſchließt mit dem 1. Auguſt. Die im verfloſſenen Schuljahr in dem Zeichenbureau der Anſtalt erledigten Aufträge erſtreckten ſich auf folgende kunſt⸗ gewerblichen Gebiete: Entwürfe zu Innendekorationen, Einzel⸗ möbeln, Prunkmöbeln, Intarſien, Ühren, Majolikaöfen, für Eiſenguß, Emailmalerei, Schmiedeiſen, Bronce, Silbergeräthe, Goldgefäße, Schmuck, Gravir⸗ und Prägearbeiten, Buchein⸗ bände, Lederſchnitt, Titelblätter, Illuſtrationen für Lithographie und Zinkographie, Heliogravure; Fertigung von Adreſſen und Diplomen, Dekoration in Holzbrandmalerei; Entwürfe zu Aus⸗ ſtellungsdekorationen; Herſtellung von Ausſtellungsplänen ꝛc. Als beſonders erwähnenswerth ſind hervorzuheben: die im Aller⸗ höchſten Auftrage Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs zu bemalenden ſieben Bataillonsfahnen für die vierten Bataillone; ebenfalls im Allerhöchſten Auftrage des Großherzogs und der Großherzogin gefertigt die Entwürfe und Ausführung der Dekorationen zu den Tiſchen und den Stühlen, welche als Weihnachtsgeſchenk für die Kaiſerlichen Prinzen beſtimmt waren. Des Weiteren wurde eine Anzahl Zeichnungen für Induſtrielle geprüft und verbeſſert, ſowie die Begutachtung und Korrektur der Illuſtrationen für die Badiſche Gewerbezeitung erledigt. Die Geſchäfte des Zeichenbureaus werden unter Oberleitung und Mitwirkung des Direktors und der Geſchäftsleitung von Profeſſor Gagel durch die Zeichner J. Schilli, R. Oreans und 8 Keller beſorgt. Die Zahl der ſtändigen Schüler betrug im chullahr 1893/94 178, die Geſammtſchülerzahl 224.— Das Kalu r 1894½5 beginnt mit dem 2. Oktober d. J. Die Anmeldungen, ſoweit ſie nicht vorher zu erfolgen haben, finden für die Tagesſchüler Dienſtag den 2. Oktober Morgens 8 Uhr ſtatt für die Abendſchüler Montag den 1. Oktober Abends 7 Uhr att. Merſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Verſetzt wurden: Eberle, Joſef, Amtsregiſtrator beim Amt Ettenheim zum Amt Weinheim, Ehlgötz, Friedrich, Verwaltungsaktuar, z. Z. Kanzleigehilfe beim Miniſterium des Innern zum Amt Offenburg.— Zugetheilt wurden: Schechter, Wilhelm, Verwaltungsaktuar beim Amt Adels⸗ heim als Gehilfe der Kanzlei des Miniſteriums des Innern, Scharf, Adam, Amtsaktuar beim Amt Offenburg wird zum Amtsregiſtrator ernannt und als ſolcher dem Amt Ettenheim zugetheilt. Aus dem Schulweſen. A. Mittelſchulen. Ernennungen: Be 5 inger, Chriſtoph, Realſchulkandidat, Hülfslehrer an der großh. Baugewerkſchule dahier, wird Real⸗ vergeſſen hatte, denſelben richtig vor ſeiner Hausthüre wieder vor! — Die Mutter des zum Tode verurtheilten Mörders Caſeriv ſitzt, wie ſein Vertheidiger mit ergreifenden Worten ſagte, in einem lombardiſchen Städtchen und jammert unter Weinen und Händeringen: O üglio mio, mio figlio! Bei dem Ausruf des ihkpiſer bricht endlich der verſtockte Fana⸗ tiker in Thränen aus! Die Grinnerung hat ihn gepackk und überwältigt; er ſieht die Mutter in der vertrauten Stube Man Ruf aus⸗ utterliebe hegte, die oßen! Die Frau, die ihn mit aller ſeine erſten Schritte überwachte und pez das erſte Gebet vor⸗ betete, ſie iſt durch ihn in dieſe dump usden k gebracht worden, aus welcher kein Troſt, kein Zureden ſie herauszu⸗ reißen vermag. In wilder Verzweiflung bricht der Mörder bei dem Gedanken in Thränen aus. Wo iſt jetzt die vielbe⸗ wunderte anarchiſtiſche Lehre von der großen Menſchheit, die ſeine Familie ſein ſoll; wo iſt die Lehre, daß der Anarchiſt keine Familie, keine Jol der kein Vaterland haben ſoll!?— Auch keine Religion ſoll der Anarchiſt haben; keinen Glauben an Gott, und bei Gott allein ſucht die arme Mutter Hilfe für den verlorenen, geſchändeten und n immer geliebten 00 Das ganze Kartenhaus der„großartigen Lehren“ bricht jählings bei dem Gedanken an die jammernde Frau zuſammen. — Von dem jüungſt verſtorbenen Afrikareiſenden Nichard Buchta entwirft Dr. Oskar Baumann in der„N. Fr. Pr.“ folgende Schilderung: Ein militäriſcher Gegenſatz u Junker, dem liebenswürdigen aber ernſten Manne, deſſen Rede ſtets ein ſchwermüthiger Charakter anhaftete, war der ewig ſarkaſtiſche, ewig witzelnde Richard Buchta. Ein kleines verſchrumpftes Männchen mit zu großem Kopfe, mit klugen Augen, die hinter großen Brillengläſern hervorlugten, mit langen, dürren Händen und gebückter idallung konnte Buchta alles andere, nur keinen Afrikareiſenden vermuthen laſſen. Es iſt ihm mehr als einmal paſſirt, daß Fremde, welchen er als ſolcher vorgeſtellt wurde, dies für einen ſchlechten Witz hielten. Und doch ift er tiefer ins Innere des dunklen Welt⸗ theils eingedrungen, als gar mancher jener modernen Salon⸗ afrikaner, die in verwegener Haltung den Damen Löwen⸗ eſchichten erzählen. Buchta, der von Beruf Maler war und bis an ſein Lebensende die beſcheidene, aber vornehme Kunſt der Miniaturmalerei auf Elfenbein ausübte, wurde durch Zu⸗ fall ins Innere Afrikas verſchlagen. Nach längerem Auf⸗ enthalte in Aegypten begab er ſich nach Chartum, zur Zeit als Gordon dort uneingeſchränkte Macht ausübte. Der all⸗ mächtige Gouverneur gewann Intereſſe an dem talentvollen Künſtler und fragte ihn eines Tages, ob er nicht Luſt hätte, nach dem Albert⸗See zu 1 Buchta zögerte keinen Augenblick, dieſe Gelegenheit zu benutzen. gewöhnen zu können. lehrer am Realgymnaſſum in Mannheim Zimmerman, 5 Realſchulkandidat an der Höheren Bürgerſchule in 0 wird Reallehrer an der Höheren Bürgerſchule in Säckingen. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Belz, Heinrich, Schul“ verwalter, von Heckfeld nach Altheim, A. Buchen. Birſner, 1 Schulverwalter, von Mauchen, A. Bonndorf, nach Rippolingen, A. Säckingen. Ggger, Johann, Unterlehrer in Ueberlingen, wird Schulverwaller daſelbſt. Eppel, Franz Auguſt, Unterlehrer in Uiffingen, als Schulverwalter nach Kupprichhauſen, A. Tauberbiſchofsheim. Ernſt, Karl Auguſt, Unterlehrer von Malſch, Amt Ettlingen, nach Raſtatt ilper Martin, Unterlehrer in Neuweier, A. Bühl, als e Mörſch, A. Ettlingen. Fiſcher, Ludwig, Schulverwalter, in Reihen, als Unterlehrer nach Schillingſtadt, A. Tauberbiſchofsheim. Frank, Otto, Unterl., von Bruch⸗ nach Neuweier, A. Bühl. Frey, Herrmann, Unter⸗ ehrer in Oftersheim, als Schulverwalter nach Reilingen, A. Schwetzingen. Grambach, Bertha, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Sasbachwalden, A. Achern. Hall, Otto, Hauptlehrer, von Rippolingen nach Oedsbach, A. Oberkirel Hauck, Auguſt, Unterlehrer in Oberbühlerthal, als Hil lehrer nach Tiefenbach, A. Eppingen. Huber, Real⸗ ſchulkandidat in Karlsruhe, wird Schulverwalter daſelbſt. Hummel, Fridolin, Schulverw. in Oedsbach, wird Hauptl. in Geſchwand, A. Schönau. Kirchgeßner, Franz, Schul⸗ verw., von Nußbach, A. Oberkirch, nach Ettlingen. König, Johann, Unterl., von Hundheim nach Rüdenthal, A. Buchen. Konrad, Wilhelm, Unterl., von Epfenbach nach Oberweier, A. Lahr. Lederer, Friedolin, Unterl. in Raſtatt, als Schulverw. nach Todtnau, A. Schönau. Lorenz, ohanna, Unterl. von Rheinsheim nach Oftersheim, A. chwetzingen. Mattern, Emil, Unterl., von Schillings⸗ ſtadt nach Heckfeld, A. Tauberbiſchofsheim, Weiſe, Theodor, Schulverwalter von Geſchwand nach Präg, A. Schönau. Meyer, Anton, Schulverw., von Thannheim nach Weilers⸗ bach, A. Villingen. Mildenberger, Peter, Unterl., von Oberweier, A. Lahr, nach Epfenbach, A. Sinsheim. Oberſt, Mathilde,— vergl. letzte Veröffentlg.— nicht nach Sasbach⸗ walden. Schönig, Karl, Hauptl., von Kupprichhauſen nach Heckfeld, A. Tauberbiſchofsheim. Sigriſt, Joſeph, Schulverw. in Oberglotterthal, wird Hauptlehrer daſelbſt. Spannagel, Engelbert, Unterl. von Völkersbach nach Ettlingen. Stober, 8 ilfsl, von Nimburg nach Raitbach, A. Schopfheim. illmann, Karl, Unterl., von Heckfeld nach Sandhauſen, A. Heidelberg. Wittinger, Vitus, von Weilers⸗ bach nach Nußbach, A. Oberkirch.— Geſtorben: Wied⸗ mann, Reinhard, Hauptlehrer in Hecklingen, A. Emmendingen. Gr. Steuerverwaltung. Etatmäßig angeſtellt wurden: Hofmann, Ad., Finanz⸗ aſſiſtent, z. Zt. Gehilfe erſter Klaſſe bei dem Gr. Steuerkom⸗ miſſär für den Bezirk Offenburg, Kramer, Friedrich, Sbegekz z. Zt. Gehilfe erſter Klaſſe bei dem Gr. Steuerkommiſſär für den Bezirk Sinsheim, als Steuerkom⸗ miſſäraſſiſtent, Brenneiſen, Febortez Steueraufſeher in Aglaſterhauſen, als ſolcher.— Uebertragen wurde: Buhl, Alfred, Militäranwärter in Karlsruhe, die etatmäßige Steuer⸗ einnehmerei in vertragsmäßiger Weiſe.— Verſetzt: Sieger, Ankon, Steueraufſeher in Heidelberg, nach Heiligen⸗ berg.— Ernannt: Müller, Franz Joſef, Gendarm in Rickenbach, zum Steueraufſeher und nach Heidelberg ſtattonirt. — Verliehen: Warthmann, Johann, Steueraufſeher in 1 die Auszeichnung für 12jährige treue Dienſte.— eſtorben: Dreher, Wendelin, Steueraufſeher in Heiligen⸗ berg, den 80. Juli d.., Buffet, Alex., Steuereinnehmer in Saslach, den 30. Juli d. J. Gr. Gendarmerie⸗Korps. Im Zivildienſt wurde angeſtellt: Müller, Franz Joſef, Gendarm vom 1. Diſtrikt, ſtationirt in Rickenbach, Amt Säckingen, als Steuererheber in Heidelberg. Verſetzt wur⸗ den: die Gendarmen: Ludwig, Adam, von Wangen, nach Jeſtetten, Morath, Konrad, von Jeſtetten nach Wangen, Großmann, Hermann, von Deggenhauſen nach Stockach, Schmidt, Joſef, von Stockach nach Deggenhaufen, Bach⸗ mann, Anton, von Hilsbach, nach Seckenheim, Lubberger, Jakob, von Schönau, nach Hilsbach, Herrmann, Ludwig, von Malſch, nach Schönau, Vetter, Franz, von Schwetzingen, nach Malſch, Ewald, Chriſtian, Broglin, Hermann, von Mondfeld, nach Freudenberg. * Poſtſendungen in's Manuöverfeld. Aus Anlaß der bevorſtehenden militäriſchen Herbſtübungen wird auf die Wichtigkeit einer deutlichen und genauen Aufſchrift bei den Poſtſendungen und Telegrammen für die im Manöver befind⸗ lichen Truppen aufmerkſam gemacht. Zur genauen Aufſchrift 9055 51 Familienname, Dienſtgrad und Truppentheil(Regi⸗ und zog mit Empfehlungen Gordon's nach Süden. Stets vom Geſchick begünſtigt und ſelbſt vom Fieber verſchont⸗ durchſtreifte Buchta ungeheure Gebiete des früheren ägyptiſchen Sudan. Er beſuchte Emin Paſcha in ſeiner Provinz, erreichte den Albertſee und Unyoro und kehrte auf vielfach neuen und intereſſanten Routen durch Darfur und Kordufan nach Char⸗ tum und Aegypten zurück. Später führte er noch Reiſen in die libyſche Wüſte aus. Auf allen ſeinen Zügen war Buchta unermüdlich mit dem Stifte und der photographiſchen Kamer. thätig. Ihm gebührt das Verdienſt, die beſten Photographien aus Jae ar a mitgebracht zu haben, die heute noch als un⸗ erreichte Muſter daſtehen. Sie enthalten nicht nur viel. Landſchaften, ſondern auch eine reiche Menge von Typen ver⸗ ſchiedener Volksſtämme. Die menſchenſreſſenden Niam⸗Niam die Lango mit ihrer wilden Haartracht, die Wahuma⸗Hirten alle die zahlreichen Völker des Sudan, ihre Wohnſtätten Waffen und Geräthe wurden durch Buchta zum erſten⸗ und bisher auch zum letzten Male in meiſterhaften Photographien dargeſtellt. Das Album, welches Buchta nach ſeiner Reiſe veröffentlichte, würde allein genügen, ihm dauernden Ruf u ſichern. Es wäre jedoch verfehlt, wollte man in Buchta nur einen Zeichner und Photographen ſehen Denn der Künſtler Büchta beſaß ein reiches, vielſeitiges Wiſſen. Davon hatten freilich ſelbſt zahlreiche ſeiner Bekannten keine Ahnung, die mit ihm in fröhlicher Geſellſchaft verkehrten. Denn Buchta, dem ſtets ein Witz oder Kalauer auf den Lippen ſaß, liebte es, mehr den lebensluſtigen Künſtler als den grübelnden Gelehrten hervorzukehren. Und doch verſtand er es, den Stift eben ſo gut als Kartograp wie als Zeichner zu führen, konnte in den Naturwiſſenſchaften manchen„privilegirten“ Gelehrten beſchämen, beherrſchte arabiſch in Wort und Schrift, und verſtand es ſogar, Hiers glyphen zu leſen. Das Gepräge dieſes Wiſſens trager ſämmtliche Veröffentlichungen Buchtas, die ſich durch klarer und gewandten Stil auszeichnen und die theils in Zeitſchriften theils als Bücher erſchienen ſind. Auch bei der Herausgab. des Junker'ſchen Reiſewerkes hat er ſich namhaft betheiligt Alle Schriften Buchtas über den Sudan ſind geographiſcher oder hiſtoriſchen Inhalts, von ſeinen Reiſen und von ſeiner Perſon iſt faſt nirgends die Rede. In den letzten Jahrer wurde er häufig von Krankheiten geplagt. Er, der in Afrik. keine Stunde leidend geweſen, erlag nach und nach den europäiſchen Klima. Gleich Junker, der 1892 in Moskar dahingerafft wurde, hatte auch Buchta zu lange die Luft der Tropen geathmet, um ſich noch an unſer„gemäßigtes“ Klima Nach empfindlichen Leiden ſtarb Buch. am 29. Juli im 50. Lebensjahre am Herzſchlage. Mannheim, 12 Auguſt. ment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Batterie ꝛc)— zutreffendenfalls mit dem Beiſatz:„In das Manöver nachzuſenden.“ Da die Stäbe und die einzelnen Theile desſelben Regiments ꝛc. ihre Poſtſachen häufig bei ver⸗ ſchiedenen Poſtanſtalten abholen laſſen, ſo it bei den Sendungen ſowohl an Offiziere als an Mannſchaften die ge⸗ naue Benennung des Truppentheils unerläßlich. Die Angabe des Quartierorts empfiehlt ſich für die Regel nur, wenn ſich an dieſem eine Poſtanſtalt befindet und wenn bekannt iſt, daß der betreffende Truppentheil daſelbſt abholen läßt. Als poſtlagernd dürfen die Sendungen nur bezeichnet werden, wenn ſie von Adreſſaten ſelbſt, alſo nicht von Kommandirten der betreffenden Truppentheile, abgeholt werden. Auszeichnung von Feuerwehrleuten. Anläßlich des Geburtsfeſtes unſeres Großherzogs am 9. September werden, wie alljährlich, eine Anzahl Feuerwehrleute für langjährige Dienſtzeit bei dem Corps ausgezeichnet. Das von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für 25jährige Dienſtzeit erhalten: Delank, Joſeph, Pompier; Dutten⸗ höfer, Wilhelm, Steiger; Eck Joſeph, Pompier; Hammer, Karl, Pompier; Münch, Franz, Arbeiter. Für 20jährige Dienſte erhalten die ſtädtiſche Ehren⸗ denkmünze: Elz, Wilhelm, I. Hauptmann der I. Compagnie; Kuhn, Heinrich, II. Hauptmann der I. Comp.; Eberlein, Joſeph, Obmann; Emmert, Joſeph, Obmann; Herm, Johann, Pompier; Hügel, Ludwig, Pompier; Klein, Anton, Pompier; Knauber, Ludwig, Retter; Kratzmann, Karl, Hydrantenmann; Noll, Adam, Obmann; Pfahl, Wilhelm, Pompier. Für 12jährige Dienſte erhalten das Chrendiplom vom Verwaltungsrath: Molitor, Edmund, I. Hauptmann der II. Comp.; Dann, Peter, Stabshorniſt; rab; Rudolf, Obmann; Leitz, Wilhelr beiter. * Aus der Handel ner für den Kreis Mann⸗ heim. Einfuhrſcheine für Getreide. Nach einem Erlaß der Großh. Bad. Zolldirektion iſt die Anrechnung nicht fälliger Einfuhrſcheine auf nicht geſtundete Zölle oder auf fäl⸗ ligen Zollkredit unzuläſſig, dagegen dürfen nicht fällige Ein⸗ fuhrſcheine zur Ablöſung von Zollkredit für Waaren der in der Anlage zu den Bundesrathsbeſtimmungen vom 27. April d. J. bezeichneten Art, welcher gleichzeitig mit den Scheinen oder ſpäter fällig wird, verwendet werden. Es ſind in dieſem Falle in der von dem Zollpflichtigen auf der zweiten Seite der Einfuhrſcheine abzugebenden Beſcheinigung über die er⸗ folgte Anrechnung die Fälligkeitstermine des mit den Schei⸗ nen abgelöſten Credits zu bezeichnen.— Das Ueberein⸗ kommen zwiſchen dem deutſchen Reich und der Schweiz, betreffend den gegenſeitigen Patent⸗Muſter⸗ und Markenſchutz vom 18. April 1892, iſt nunmehr rati⸗ figirt worden und tritt zwei Wochen nach dem Austauſch der Ratifikationsurkunde, d. h. am 16. Auguſt 1894, in Kraft. Das Uebereinkommen iſt im Reichsgeſetzblatt Nr. 35 ver⸗ öffentlicht. Silberne Hochzeit. Herr Oberſchaffner Peter Wend⸗ ling feiert morgen mit ſeiner Gattin Margaretha geb. Rücke⸗ mann das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Aus dem Großherzogthum. *Heidelberg, 10. Aug. Seine Excellenz der 1 05 Prä⸗ ſident des Großh. Miniſteriums des Innern, Geh. Rath Eiſenlohr, beſichtigte gelegentlich ſeiner geſtrigen Anweſenheit in hieſiger Stadt neben verſchiedenen neueren Straßenanlagen und Bauten auch den neuen Schlacht⸗ und Viehhof. Seine Excellenz nahm insbeſondere von allen Einrichtungen des letzteren eingehend Kenntniß und ſprach ſich über die Aus⸗ führung dieſer Anlage in der anerkennendſten Weiſe aus. 5 ch 10. Auguft. Ueber den Stand der Reben im Rheinthal ſchreibt man den„Basler Nachricht.“: Derſelbe wird überall als ein ganz wunderſchöner bezeichnet. Der Weinſtock iſt ſo geſund und in ſo üppiges dunkles Grün ge⸗ kleidet, wie man dies in den 80er Jahren, ja bis 1892 nie erlebt hat. Es gibt im Durchſchnitt etwas weniger Trauben als letztes Jahr, dafür ſind letztere ungemein vollkommen entwickelt, nicht ganz ſo dichtbeerig wie anno 1893, aber dafür beſſer ausreifend. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. Lambrecht, 10. Aug. Die Wildſchweine werden nachgerade bei uns zu einer wahren Landplage. Faſt jeden Tag werden Klagen über neue Schäden laut und die davon Betroffenen ſind faſt ausnahmslos arme Leute, die Beſitzer der an den Wald grenzenden Grundſtücke, welche die Frucht ihrer vielen Mühe, die ſie das Jahr über auf die Unterhal⸗ tung und Anpflanzung ihres mageren Bergfeldes verwenden mußten, oft in einer Nacht zerſtört ſehen. Der bis jetzt ver⸗ urſachte Schaden beziffert ſich auf eine bedeutende Summe. Sport. Ein weiblicher Diſtanzmarſch Wien Dresden. Die Diſtanzlorbeeren laſſeu in dieſem heißen Sommer das zarte Geſchlecht nicht ruhen. Von der Strecke wird uns über einen neuen weiblichen Diſtanzmarſch Wien⸗Dresden berichtet, zu dem von Wien aus fünfzehn Perſonen, darunter vier Preu⸗ ßinnen, drei Südtirolerinnen, zwei Engländerinnen, drei Amerikanerinnen und drei Schweizerinnen aufgebrochen ſind. Dienſtag um ½6 Uhr früh paſſirten in verſchiedenen Intervallen acht von den Diſtanzgeherinnen die Reichsſtraße zwiſchen Hadersdorf⸗Langenlois am Kamp in Niederöſterreich. Sie fielen durch ihre ſeltſame Ausrüſtung auf. Sie trugen angeblich kurze graue Satinkleider, breite Strohhüte, waren mit Staubbrillen und Stockſchirmen verſehen und hatten außer⸗ dem je noch einen Feldſtecher und einen Revolver am Riemen hängen. Ueber dem Rücken trugen ſie nach Art der Militär⸗ mäntel gerollte Regenmäntel, Die weiblichen Diſtanzgeherinnen ſind in aller Stille am 3. d. von Wien aus aufgebrochen. Sieben ihrer Mitbewerberinnen auf dem Marſche nach Dres⸗ den haben den Kampf ſchon aufgegeben. Von Dresden aus wollen die ſonderbaren Schwärmerinnen mit der Bahn die Reiſe nach Berlin fortſetzen, wo der erſte Preis im Betrage von 5000 Mark ausbezahlt werden ſoll, An Belaſtung führen die Damen je 5 Kilogramm Lebensmittel und Getränke mit. Raſt wird im Freien gehalten, die tägliche Nachtruhe iſt auf ſechs Stunden beſtimmt. An 50 Stellen der Marſchſtrecke ſind Kontrolorgane aufgeſtellt. Auf die Chancen der ein⸗ zelnen ie eene ſollen bedeutende Wetten abgeſchloſ⸗ ſen worden ſein. Tagesneuigkeiten. — Aus Tyrol, 9. Aug. Ein großer Bär iſt in den letzten Tagen am Tonalepaß, über den der Weg von Dimaro im Val di Sol nach dem italieniſcheu Ogliothal führt, bemerkt worden. Das Thier hat auch ſchon einige Schafe zerriſſen. Einmal wurde der Bär von den Hirten vertrieben. Ghenter, Btitſt nird Milfenlcaft. Im Berliner königl. Opernhauſe wird Engelbert G eb Märchenoper„Hänſel und Grethel“ die erſte Reuheit der nächſten Spielzeit ſein. Die beiden ſind von vornherein doppelt beſetzt: als Hänſel ſollen abwech⸗ zelnd die Damen Rothauſer und Deppe, als Grethel die Da⸗ Herzog und Dietrich auftreten 5 Jigjor von Wißmaunn iſt jetzt eifrig mit der Fertig⸗ der Beſchreibung ſeiner Erlebniſſe in Afrika beſchäf⸗ Das Werk, d ſich ſehr umfangreich geſtalten wird, den Titel„G chte der Niederwerfung des arabiſchen ſtandes— und wird alle darauf bezüglichen krichte, Te hlätter, Gefechtsbriefe, ſtatiſtiſche Notizen, phebographiſche Aufnahmen, Zeichnungen und Karten enthalten. 0 SGeneral⸗Anzeiger. Mitarbeiter an dem großen hiſtoriſchen Werke iſt der frühere Adjutant des Majors von Wißmann, Herr Dr. Bumüller in Wiesbaden. Wie oft in Paris Opern aufgeführt werden. Wäh⸗ rend bei uns in Deutſchland 500 Aufführungen nahezu als die Grenze des ſeither Erreichten zu betrachten ſind, hat die Pariſer komiſche Oper in einem Zeitraum von 70 Jahren mit einzelnen Werken nicht nur die doppelte, ſondern ſogar die dreitfache Anzahl von Wiederholungen erreicht. Außer der Thomasſchen„Mignon“, die, wie bekannt, in dieſem Jahre ihre tauſendſte Aufführung erlebt hat, haben„Die weiße Dame“ bis jetzt 1600, der„Zweikampf“(von Herold) circa 1500,„Die Schweizerhütte“ von Adam an 1300 und der „Schwarze Domino“ über 1100 Veranſtaltungen erlebt. MPerſchiedenes. Daß das ſogen. Perpetuum mobile, eine Maſchine, die ohne äußeres Zuthun und ohne Kraftzufuhr, alſo aus ſich ſelbſt heraus, Bewegung hervorbringen ſolf, ein Unding iſt, hat die Phyſik längſt erwieſen. Sie lehrte uns das Geſetz von der Erhaltung der Kraft und bewies uns genau, daß Wirkung und Gegenwirkung ſtets gleich ſind, daß Kraft weder aus nichts erzeugt, noch auch vernichtet werden kann. Wenn es heute Jemand einfiele, gegen den Hexenglauben zu eifern, ſo würde man dies für ein überflüſſiges Beginnen halten und genau ſo überflüſſig erſcheint es, über das Perpetuum mobile ein Wort zu verlieren. Und doch ſpielt dieſes Phantom noch heute im Erfinderthum eine große Rolle. Wie uns Patent⸗ anwalt Otto Wolf in Dresden mittheilt, iſt auch heute noch die Zahl derer, die dieſem Truggebilde Geld, Zeit und Mühe, oft ſogar ihre Exiſtenz opfern, bedauerlicherwelſe nicht gering. Waren es früher als man aus den Naturwiſſenſchaften ach nicht allen Myſtieismus verbannen konnte, als man noch na dem Stein der Weiſen ſichte und über die Vorgänge in der Natur recht unklare Anſichten hegte, ſelbſt Gelehrte, die auf Erfindung eines Perpetuum mobile ausgingen, ſo ſind es heute nur noch Laien ohne phyſikaliſche Kenntniſſe, die— wie ſich unſerem Correſpondenten gegenüber ein ſolcher Erfinder aus⸗ drückte—„der Natur eins verſetzen wollen“. Mit ſolchen Leuten hat der gewiſſenhafte Patent⸗Anwalt einen ſchweren Stand, mit Zahlen und wiſſenſchaftlichen Gründen iſt ihnen nicht beizukommen; von dem Werthe ihrer Erfindung über⸗ Lugt wie alle Erfinder, laſſen ſie ſich über das Nutzloſe und hörichte ihres Vorhabens nicht aufklären. So geſchah: es in unſerer aufgeklärten noch, daß Tauſende alljährlich an nutzloſe Verſuche und Modelle vergeudet werden; ein wirthſchaftlicher Schaden, der um ſo ſchwerer wiegt, als die Opfer ihrer unglücklichen Ideen faſt ausnahmslos den unbe⸗ mittelten Klaſſen angehören. Noch ſchlimmer aber iſt, daß derjenige, welcher ſich in dem unheilvollen Streben verliert, jede Luſt zu gewerblicher, nutzbringender Arbeit einbüßt. Unſerer Mittheilung, die eine Warnung ſein ſoll, fehlt leider der Raum zur Anführung von Beiſpielen, die oft genug tragiſch klingen würden. Jede Idee, die auf Herſtellung einer von ſelbſt gehenden, oder eine vorhandene Kraft vergrößernden oder vervielfältigenden Maſchine ausgeht, iſt— das möchten ſich alle jene Erfinder geſagt ſein laſſen— eine ungeſunde, fruchtloſe, ja 9eiblche Die Natur läßt ſich nicht betrügen! — Ueber den Urſprung des Polarſtaubes. Im Maꝛ 1892 fielen in Schweden und den angrenzenden Ländern mit ſtarkem Regen⸗ oder Hagelſchauer bedeutende Mengen eines eigenthümlichen Staubes nieder, der ſich durch ſeine Be⸗ ſchaffenheit und Zuſammenſetzung von gewöhnlichem, mit Regen herabgeſpültem irdiſchen Staube deutlich unterſchied. In der„Meteorologiſchen Zeitſchrift“ gibt Nordenſkzöld eine genaue Beſchreibung dieſes Staubes, ſowie eine Ueberſicht über früher beobachtete Staubregen verſchiedener Herkunft und knüpft daran eine bemerkenswerthe Hypotheſe über den Urſprung des„Polarſtaubes“, wie er den hier in Rede ſtehenden Typus bezeichnet. Der Hauptbeſtandtheil des Polarſtaubes wird von ſcharfkantigen, doppeltbrechenden Mineralkörnern gebildet; in gewöhnlichem irdiſchen Staube ſind die Körner mehr oder weniger abgerundet oder abgeſchliffen. Auch hinterließ der Staubregen vom Mai 1892 in Stockholm an Fenfterſcheiben, Stacketen u. ſ. w. noch mehrere Wochen hindurch gleichſam mit grauer Leimfarbe befeſtigte Spuren, wie ſie nach Norden⸗ ſkjölds Beohachtungen kein gewöhnlicher irdiſcher Staub zurückläßt. Die Urſache dieſes Feſtklebens der Staubtheile iſt ein ſehr reicher Gehalt an humusartigen organiſchen Stoffen, durch die ſich der Polarſtaub auszeichnet. Erkenn⸗ bare Reſte von lebenden Weſen(Kieſelſchalen von Diatomeen, Pflanzenſporen und dergleichen) enthält der Staub da⸗ egen nur wenig. Bemerkenswerth an dem letzten taubfalle war die große Menge von Eiſen oder eiſenhaltigen Verbindungen, welche ſich vermittelſt des Magneten herausziehen ließen. Das Geſammt⸗ gewicht dieſer Stoffe betrug der Berechnung nach über dem ganzen Fallgebiet 250 Tonnen, während der herabgefallene Staub insgeſammt wenigſtens 500,000 Tonnen gewogen haben muß. In den Polarſtaub gehört auch jener vielbeſprochene Staub, den Nordenſkjöld in den Jahren 1870 und 1883 auf Grönlands Landeiſe beobachtete, ſowie ein anderer Staub, der im Februar 1888 mit Schnee in Schleſien, Mähren und Ungarn herabfiel. Um den Urſprung des Polarſtaubes zu er⸗ klären, greift Nordenſkjöld zu einer ſchon von Ehrenberg ge⸗ äußerten Anſicht, die er in folgender Weiſe formulirt: Ein Staubring von großer Ausdehnung umgibt unſere Erdkugel der Aequatorialebene parallel. Er beſteht aus einem feinen,f 5 kantigen Silikatſtaub, mit einer waſſerſtoff⸗ und ſtickſtoffhal⸗ tigen Kohlenſubſtanz gemengt. Von dieſem Ringe findet ein langſamer Staubniederſchlag namentlich in den Aequatorial⸗ gegenden ſtatt, wo der Staub beim Herabfallen als„Paſſat⸗ ſtaub“ ſtark mit reinem irdiſchem Staub untermiſcht wird; dieſer von Ehrenberg eingehend unterſuchte Paſſatſtaub unter⸗ ſcheidet ſich von dem Polarſtaub durch reichen Gehalt an kohlenſaurem Kalk und an Bruchſtücken verſchiedener Orga⸗ nismen. In nördlichen Gegenden iſt ein ſolcher andauernder, langſamer Staubniederſchlag weniger merkbar, aber hier wer⸗ den durch zufällige Verrückungen in Staubringe, möglicherweiſe durch Meteore, vielleicht auch durch gewaltſame Vuleanausbrüche auf der Erde ee zeitweilig bedeutendere Maſſen von Staub auf einmal als„Polarſtaub“ herabgeführt. Dieſer iſt weniger als der Paſſatſtaub mit irdiſchem Staube gemengt. Die Aufſchliſſe welche die aſtrophyſikaliſchen Forſchungen der letzten Jahre über das wahrſcheinliche Entſtehen der Sonnen⸗ ſyſteme haben, das Zodiakallicht, die mächtige Luft⸗ ſedimentbildung der Aequatorialgegenden und andere phyſiſche und geologiſche Verhältniſſe ſprechen kräftig für das Vor⸗ handenſein eines ſolchen Staubringes, von dem in der unge⸗ heuren Länge der geologiſchen Zeitalter unſerer Erdkugel neues Material zugeführt worden iſt. Möglicher Weiſe, meint Nordenſkjöld, hat man bier eine Probe von einem Theil der Urnebuloſe, aus der unſer Sonnenſyſtem und beſonders unſere Erdkugel ſich herausgebildet hat, einen Reſt von dem Rohmaterial, aus dem in längſt vergangenen geolo⸗ giſchen Zeiten die granitiſchen Geſteinsarten gebildet worden ſind. Paſſat⸗ und Polarſtaub dürfen aber nicht mit dem wirklich kosmiſchen Staube verwechſelt werden, der von den Meteoren herſtammt. Derartige Staubfälle begleiten häufig das Niederfallen von Meteorſteinen; daneben aber fällt ſolcher kosmiſcher Staub langſam und beinahe unmerklich auf die Erde herab, und er hat nach Nordenſkjöld bei deren Ent⸗ wicklung gleichfalls eine bedeutende Rolle geſpielt. — Eine amerikaniſche Thegterkritik. Der Anzeiger von Marlingtown ſchreibt über eine„Nufführung der Morriſotiſchen Truppe“ Folgendes:„Unſer Publikum hat geſtern wieder ein⸗ mal bewieſen, daß es den richtigen Taft beſißt. Shak⸗pea⸗ 8. Seite. ſiſt nun einmal ein Sichter, den man reſpekttren muß, wenn er auch ein Engländer iſt. Man darf alſo füglich nicht dulden, daß er heruntergehudelt wird, wie etwa eine— verzeih's uns Gott— dramatiſch⸗poetiſche Ergießung unſeres John Giffle Hoice. Das aber, was uns geſtern geboten wurde, hat nicht nur unſere Haare, ſondern auch die Borſten von Jim Piggys Schwein, das zufällig ins Parkett gerathen war, zum Sträuben gebracht. Der Strohwiſch, den Ophelia im Haar gehabt hat, war wahr und mehr werth, als die ganze Ophelia ſelber, die ein ſeltenes Exemplar von einem Frauenzimmer überhaupt iſt; denn ſo was von Haut und Knochen haben wir bisher noch nicht geſehen und überhaupt nicht für möglich ge⸗ halten. Daß Hamlets Geiſt im Betttuch aufgetreten iſt, während Horatio von der kriegeriſchen Rüſtung ſpricht, das mag noch hingehen, daß aber das Leintuch 5 den Vermerk trug: „Aus Billy Roades Tavern geſtohlen,“ das ging uns über die Hutſchnur. Das war jedoch Alles noch nichts. Aber der König! Aber die Königin! Wenn Hamlet die Königin wirklich bloß „ſchlottrig“ genannt hat, auf unſer Wort, er hat ſte da noch ganz verdammt glimpflich behandelt und bewieſen, daß er ein Gentleman iſt und ſich durch nichts, ſelbſt durch das Grauen⸗ vollſte nicht beirren läßt. Er ſelber aber war das Prachtexem⸗ plar von einem Kerl! Daß das eine Bein im Bogen nach Chicago, das andere nach New⸗ork wies, iſt noch das Geringſte, dafür waren die Beine ja glücklicherweiſe ſo kurz wie die eines Dachshundes und konnten nicht, wie ſie's ſonſt wohl gethan hätten, über ſeinem Kopfe zuſammenſchlagen; aber die Augen ſahen beide nach innen und ſchienen das Stichwort auf der Naſe zu ſuchen, und die Hände ſchlenkerten auf und ab und baumelten wie verrückt gewordene Schlagbäume. Das ſchlug natürlich dem Faſſe den Boden aus, und das Publikum, das lange mit einer Geduld, die wir bewundern, die Sache mit angeſehen hatte, gab ihr nun endlich die richtige Wendung. Bill Stevens war es, lauben wir, der ſich zuerſt den unglücklichen Prinzen runterlangte. ein Wort er, ſtand nur auf, warf ſeine Schlinge, und bums zog er den Kerl herunter. Und nun gings los. Die verrückte Ophelig klapperte mit ihren Knochen ſogleich ihrem geliebten Hamlet nach, der dicke Polonius, der herausſtürzte, um zu ſehen, was geſchehen ſei, kugelte gleich ebenfalls, und all die Andern wurden unter Halloh hopp genommen und unter die Brauſe geführt. Hier wurden ſte gründlich durchweicht und dann, ohne daß ihnen ein Haar gekrümmt worden wäre, ihrem wohlverdienten Schickfal überlaſſen. Heute früh fanden wir ſie, als wir vor⸗ beigingen, nicht mehr am Brunnen vor. Die Vorſtellung für heute ſoll aber, wie wir vernehmen, abgeſagt ſein. Geholfen hats alſo doch, und das iſt die Hauptſache.“ — Die äügytiſchen Frauen baden ſich, um einen gewiſſen Grad von Wohlbeleibtheit zu erlangen, auf welche im Lande der Phargonen viel gegeben wird, täglich mehrere Male in lau⸗ warmem Waſſer. In dieſem Bade bleiben ſie ſo lange, daß ſte darin eſſen und trinken. Während dieſer Zeit genießen ſie alle halbe Stunde die Brühe von einem Huhn, das mit ſüßen Mandeln, Haſelnüſſen, Datteln und ähnlichen Früchten gefüllt iſt. Nachdem die Frauen dieſe Brühe etwa viermal genoſſen haben, verzehren ſie noch ein ganzes Huhn, worauf ſie das Bad verlaſſen und nun mit wohlriechendem Oel eingerieben werden⸗ Vor dem Zubettgehen genießt die holde Weiblichkeit noch einige Myrobolanen, eine pflaumenähnliche getrocknete Frucht, andere Frauen nehmen auch wohl einen aus Gummitragant und Zucker⸗ kand bereiteten Trank zu ſich. Ob es nun das Bad iſt, welches die ägybtiſchen Frauen fett macht, oder die Hühnerbrühe o der Zuckerkand, wagen wir freilich nicht zu entſcheiden, That⸗ ſache iſt aber, daß ſie durch dieſe ganze Methode die gewünſchte Rundlichkeit erlangen. 12 Auszeichnungen .Huf, f. künſtl. Leiſtungen 42, 7. Hannheim. Telephon 709. Seidenelle; von Eſſen& Keussen, Crefeld, zeen Seze farbige und weiße Seidenſtoffe, ee Man elvets. verlange Myſter mit genauer An es Gewünſchten. Hofphotagraph, Jiterariſches. Die Leſer dieſes Blattes machen wir auf eine in edler Sprache Scenf und im Verlag von Wiemann in Barmen erſchienene Schrift:„Sociale Noth, Kleriſei und Chriſtenthum“ von W. C. Schirmer à 40 Pfg. auf⸗ merkſam. Niemand wird dieſes Schriftchen unbefriedigt aus der legen; Jedermann aber wird den Ausſpruch 5 ephs II., daß die Klöſter Inſtitute ſeien, die nur Staats⸗ räfte conſumirten und nichts W verſtehen. Sehr treffend ſagt der e„Die Schäden, an denen unſere Gegenwart krankt, ſind mehr als aben aß d Schäden.“ Oder:„Alle wirthſchaftlichen Schäden ſind im tiefſten Grunde ſtttliche Schäden, und ohne ſittliche Beſſerung iſt eine gründliche wirthſchaftliche Beſſerung unmöglich“ Verſäume Niemand, dieſes Schriftchen zu leſen! Die Illuſtrirten Oktaphefte von„Ueber Land und Meer“ (Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anftalt) beginnen mit dem ſo⸗ eben ausgegebenen erſten Hefte einen neuen, ihren 11. Jahr⸗ ang. Die Reichhaltigkeit und vornehme Gediegenheit der literariſcher wie künſtleriſcher Natur haben dieſem bewährten Familienblatt eine Eigenart verliehen, wie ſie bei keinem Unternehmen ähnlichen Charakters anzutreffen ſein dürfte. Faſt ein jeder der vielen Beiträge wirkt zugleich 0 elnd und anregend auf den Leſer, und dabei iſt die Mannig⸗ altigkeit des Gebotenen eine derartige, daß jeder biet. Ein 1 t wird und 1891 Geiſtesrichtung Genüge geſchieht. Ein Blick auf den Inhalt des 1 Heftes des neuen Jahrgangs überzeugt uns ben a Faſt alle Artikel ſind mit reichem Bilderſchmuck 5 en und daneben finden wir noch nicht weniger wie ſechs farbige Kunſtbeilagen. Mit dieſer Reichhaltigkeit und Viel⸗ ſeitigkeit verbindet ſich der überaus billige Preis von nur 1 Mark für das 127 Großoktapſeiten ſtarke Heft, wahrlich eine Leiſtung, von der wir hohe Achtung haben dürfen und die vielverheißend für den neuen Jahrgang iſt. Das erſte Heft der Illuſtrirten Oktavhefte von„Ueber Land und Meer“ iſt in jeder Sortiments⸗ und Kolportage⸗Buchhandlung zu erhalten. burnalpreiſe. In einem„Die illuftrirten Zeitſchriften“ und die Kolportage“ betitelten Artikel ſchreibt die„Frankf. eitung“ u. a. folgendes: Ein kleiner wirthſchaftlicher Rampf pielt ſich gegenwärtig zwiſchen den Verlagshandlungen einiger er verbreitetſten deutſchen Unterhaltungs⸗Journale und dem Zwiſchenhandel ab, welcher die letzterem dem Publikum ver⸗ mittelt. Von dem Verkaufspreis dieſer Journale, welcher 30 Pfennig beträgt, war ſeither den Sortiments⸗ und Kolpor⸗ tagehandlungen ein entſprechender Rabatt eingeräumt worden, mit welchem eine Anzahl der letzteren nicht mehr beſtehen zu können erklärte. Um alſo die Gewährung eines höheren Rabattes zu erreichen, verſuchte ein Theil der Zwiſchenhe die Verleger zu beſtimmen, den Preis der Journale für das e zu erhöhen. Die Verleger, welche glaubten, daß die eſer ihrer Journale die angeſonnene Preiserhöhun nicht gut⸗ heißen würden, weigerten ſich einmüthig, bis ſich jetzt doch 4. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Auguſt. eine Berliner Verlagsfirma zu dem Verſuche bereit fand, ein illuſtrirtes Journal von annähernd gleicher Beſchaffenheit wie die beſtehenden Dreißig⸗Pfennig⸗Journale, aber zum Preiſe von 4⁰ e zu gründen und nunmehr dem Zwiſchenhandel ren Rabatt zu bewilligen. Den Kolpor⸗ Erhöhung ihres Verdienſtes wohl zu Publikum geneigt iſt, weſentlich höhere zektüre zu zahlen, ob nicht alſo die Zahl der „Jour nale ſich vermindern werde, dies iſt eine —— Ein Feind. Von M. Schaepp(Berlin). Nachdruck verboten. Nacht und Schweigen rings. Kein Stern am Himmel, der verheißungsvoll auf die troſtloſe Landſchaft hernieder⸗ blickt; kein Rauſchen in Baumkronen, kein Laut, kein Ruf eines geängſtigten Vogels— ja, ſelbſt der Wind ſcheint erſtorben zu ſein in dieſer Sandöde. Eintönig ſchallten nur des Poſtens gleichmäßige Schritte, der die Runde machte um die hohen düſteren Gefängnißmauern. Und dieſelbe Ruhe herrſchte auch drinnen auf Gängen und Treppen, Nur daß einmal ein Stöhnen aus einer Zelle drang. Vielleicht hatte ihr Bewohner von Freiheit und Sonnenlicht geträumt und war zu ſchrecklicher Wirklichkeit erwacht. Und eine Fledermaus ſchwirrte mit unheimlichen Flügelſchlag dahin, und ſchoß ſie an der düſter brenenden Oellampe vorüber, flackerte das Licht jäh auf, und für wenige Augenblicke ſchwanden die Schatten, um dann noch tiefer und undurchdringlicher zu werden. Alles ſchlief; ſelbſt die Wärter hatten ſich eine beguemere Ecke ausgeſucht und ſahen ſchlaftrunken vor ſich hin, nickten wohl auch ein wenig mit den ſchweren Köpfen, die lautloſe Stille machte ſo müde, die drückende ſchwüle Luft legte ſich ſchwer und ſchwerer auf ſie. Mechaniſch lauſchten ſie in die Dunkelheit hinein und gähnten. Kein Geräuſch— Alles ſtill und ſtumm und leblos. Still und ſtumm war auch der Mann, der morgen ſeine Freiheit wieder erlangen ſollte. Doch leblos? Bis lange nach Mitternacht war er in ſeiner engen niederen Zelle auf und ab gegangen, bis er endlich erfchöpft niederſank. Und nun ſaß er auf dem ſchmalen Rande ſeines harten Lagers und ſah glühenden Auges vor ſich Bilder aufſteigen, die er pergeſſen gewähnt in der Reihe der Jahre, die er in bitteren Kämpfen wieder und wieder verſcheucht, bis die Zeit ſie verwiſcht und die Einförmigkeit der Tage und Jahre ihn gleichgültig gemacht. Dann hatte er geglaubt, lebend ſeinen Kerker nicht zu verlaſſen. Hatte er nicht auf ſeinen ſchwächlichen Körper gebaut, der der langen Haft nicht gewachſen ſchien? Und nun? Nun waren fünfundzwanzig Jahre verfloſſen, ſein Leben vernichtet, ſeine Spannkraft gebrochen— nun öffneten ſich die Thore. Einem müden gebrocheneu Greiſe? Nein, einem Manne, der von denſelben Kämpfen, denſelben Begierden erfüllt war, wie damals, als er ſie zum erſten Mal erblickt und Abſchied nahm von der Welt. Wie kam es nur, daß er Alles ſo deutlich, ſo klar vor ſich ſah? Daß die Schleier zerriſſen und die lange Zeit ihm ein einziger Tag dünkte? Daß er alle die lieben Geſichter erblickte, die wiederzuſehen er nicht zu hoffen gewagt! Jung und kräftig fühlte er ſich, wenn auch ſein Körper verfallen und ſchleppend geworden. Schneller war ſein Pulsſchlag und doch zitterte ſeine Hand, als er ſie nach dem Waſſerkrug ausſtreckte. Zuſammengekauert hockte er auf dem Bettrand, den Kopf auf beide Arme geſtüßzt und die Finſterniß ſchien gewichen, da der Vergangenheit Bilder in ſeinem Geiſte zu neuem Leben erwachten. Ein Aind ſah er ſich, ſchwächlich und zart, der Mutter ſorgende Hand entbehrend. Der einzige Spielkamerad war der um einige Jahre ältere Bruder, eine mürriſche Magd Erzieherin. Aber der Jugend Frohſinn und der Kindheit Luſt blieb ihm fern; er wich den Altersgenoſſen aus, er floh ihre lärmenden Spiele. Scheu hielt er ſich in der Schule von ihnen zurück und er trug geduldig ihre vielfachen, oft recht groben Späſſe. Mit hingebender Zärtlichkeit hing er an ſeinem Vater und dem Bruder, und ſie wuchs, als er mit dem zunehmenden Alter erkannte, daß ſie gleiche Ziele, gleiche Liebhabereien hatten. Ja, zuerſt waren es Liebhabereien, die von ſeinen An⸗ gehörtgen auf jede Art und Weiſe verſtärkt wurden. Nichts ſchöneres gab es für ihn, als in ſeines Vaters alterthümlichen Gelehrtenzimmer zu ſitzen, die Pandeckten in den hohen Regalen zu betrachten, auf dem Schooße einen alten Band mit vergilbtem Papier, auf dem hin und wieder eine unbeholfene Hand Figuren gezeichnet oder in ſteiler lateiniſcher Schrift Anmerkungen gemacht. Hier wurde er nicht geſtört und nicht geneckt. Das dürre, vertrocknete Männlein, das halb vergraben unter ſeinen Büchern und Manufkripten am Schreibtiſch ſaß, wußte wohl kaum, daß er hier war. Und fiel doch einmal ein Blick aus den matten rothumränderten Augen über die Brille hinweg auf ihn, war es ein freudig überraſchter und ein dünnes Stimmchen ſprach dem lernbe⸗ gierigen Jungen ein Lob. Brach die Dämmerung herein, rief ihn der Alte an ſeine Seite, las mit ihm den Virgil und Taeitus bei niedrig geſchraubter Oellampe und zeigte ihm wohl auch ſeine Schätze: Jahrhunderte alte Bücher, Handſchriften auf Pergamentrollen, Steine mit wunderbaren Hyroglyphen aus der Zeit der Pharaone. Zärtlich glitten dann ſeine gelblichen, mageren Finger darüber und ſeine Augen nahmen einen fremden, übernatürlichen Glanz an. „Jetzt verſtehſt Du noch nicht den Werth zu ſchätzen, mein Kind,“ ſagte er,„aber wenn Du älter wirſt, wenn Du älter wirſt.“ Und ebenſo ſprach ſein Bruder und übte mit ihm die klaffiſchen Sprachen. In den Versmaßen Ovids und Homers Hexametern war er bewanderter, denn in ſeiner lieben, deutſchen Heimathſprache. Und da er ein Jüngling ward, wußte er gar mancherlei von der Angriffsweiſe der Thracier und den Gebräuchen der Meder zu erzählen; verſtieg ſich ſogar zu einer Streitſchrift über das Verhältniß der Klytemneſtra zu ihrem Gatten, in der er mit erſtaunlicher Keckheit ganz merkwürdige Anſichten über die Ehe ausſprach. Lächelte ihn aber ein huͤbſches Mädchen an, ward er bis hinter die Ohren roth, und kam der alten Wirthſchafterin Nichte auf Beſuch, verſchwand er auf unerklärliche Weiſe. Was ſollte er auch mit einem ſo luſtigen, ausgelaſſenen Ding anfangen? Was ſollte er mit ihr ſprechen? Da vergrub er ſich lieber in einem altrömiſchen Geſetzbuch oder las ein Lied, das ein frommer Mönch vor vielen vielen Jahrzehnten zur Erleichterung ſeines bedrängten Gemüthes geſchrieben. Auch als er auf die Univerſität kam, verhielt er ſich ſcheu und verſchloſſen. Seine Kommilitonen zuckten hinter ihm geringſchätzig die Achſeln; und obgleich er keiue Vorleſung verfehlte und die alten Philologen mit Vergnügen ſeine Ausarbeitungen laſen, theilten die Profeſſoren ihre Abneigung für ihn mit den Studenten. Selbſt der Rektor, der immer grämlich war und es überraſchend gut verſtand, ſich den luſtigen Burſchen verhaßt zu machen, konnte an dem ſtillen, ſchüchternen Menſchen keinen Gefallen finden. Er war ſo unheimlich mit ſeiner ewigen Lernwuth, ſeinem unermüdlichen Fleiß, ſeinem raſtloſen Forſchen in Archiven und Bibliotheken. Unbewußt hatte er ſich einer Macht ergeben, gegen die anzukämpfen fortan unmögl ich war, die nach und nach jedes beſſere Gefühl in ihm erf ſtickte. Der Ehrgeiz hatte ihn mit ſcharfen Krallen gepackt und hielt ihn feſt und die kleinſte Ermunterung entfachte ihn zu größerer und immer größerer Flamme. Er konnte ſich nicht mehr des Ruhmes ſeines Vaters freuen; ſchmälerte jener dadurch nicht den ſeinigen? Er brachte kein Lob mehr über ſeine Lippen, wenn eine Arbeit ſeines Bruders, der bereits dozirte, hervorgehoben wurde. Sah man dadurch nicht über ihn ſelbſt hinweg? Ja er fing an, jeden Erfolg ſeines Bruders als Diebſtahl an ſich ſelbſt zu betrachten. Doch dieſe Empfindungen überkamen ihn nur, wenn er allein in ſeinem Stübchen ſaß, Bilder für die Zukunft entwerfend oder über ſchwierige Themate grübelnd. Wird man ihn nicht anerkennen? Wird ihn der Bruder, der ihn um ſo Vieles voraus iſt, nicht verdunkeln? Drängt er ſich nicht immer und immer wieder zwiſchen ihn und den Ruhm?„Ach, Sie ſind der Bruder des jungen Profeſſors Ewald! Er iſt einer unſerer tüchtigſten Philologen—“ wie oft hat er das gehört! Wie oft hat er heimlich die Fäuſte darüber geballt! Wie kann es ihm denn möglich ſein, ſelbſt zur Geltung zu kommen, wenn ein anderer ſeines Namens verdiente und vielleicht auch unverdiente Huldigungen einheimſt? Ihm nichts läßt, als die Ehre, ein naher Verwandter des„berühmten Profeſſors“ zu ſein, der wohl auch einmal ſeinen Weg machen wird! Er wird unbekannt bleiben trotz allen Fleißes, nimmer werden ſeine Fähigkeiten ins rechte Licht geſtellt werden. War er jedoch in dem traulichen Heim des jungen Dozenten, beobachtete er deſſen junge, reizende Gattin, das herzige Mädchen, das vergebens verſuchte, den langweiligen Onkel zum Spielen zu überreden, war er wie von einem Zauber befallen. Wie im Traum ging er dann umher und in ſeinen Augen war ein Widerſchein jenes Glückes zu leſen, das in dieſem Hauſe wohnte. Linkiſch und un⸗ beholfen ließ er es über ſich ergehen und die Hausfrau ſchüttelte den Kopf über den ſtillen, blaſſen Mann, der ſtundenlang wortlos vor ihrem Arbeitstiſch oder in Lenchens kleinem Stübchen ſitzen konnte und ganz verklärt auf eine angefangene Näherarbeit oder einen zerbrochenen Puppen⸗ kopf ſtarrte. Nur in ihres Mannes Studirzimmer ging er nicht und einem wiſſenſchaftlichen Geſpräch wich er faſt ängſtlich aus. „Er iſt ein ſeltſamer Kauz, ſagte der Profeſſor, „aber er hat gute Anlagen. Für die Zukunft iſt viel von ihm zu erwarten. Da ſtarb der Vater. Sein Tod kam nicht plötzlich, die beiden Männer waren lange darauf vorbereitet geweſen und wenn ſie auch ſelten darüber geſprochen, wußten ſie doch, daß jenes Ereigniß eine Aenderung in ihrem künftigen Leben ſchaffen würde. Der ältere Sohn wollte des Vaters Forſchungen fortſetzen; der jüngere—— Er hatte nie geſagt, was er beabſichtigte. Aber daß er ſeine Rechte wahren wollte, daß ihm diesmal Niemand zuvorkommen ſollte, dazu war er feſt entſchloſſen. Das Teſtament beſtimmte, daß ſich die Brüder in die werthvolle Bibliothek theilen ſollten. Die begonnenen Arbeiten waren im Sinne des Verblichenen fortzuführen. Die Haudſchriftenſammlung fiel dem Profeſſor zu. „Sie werden mich berühmt machen,“ ſagte er,„ich habe da einige vorgefunden, die im Intereſſe der Macedonier von größter Wichtigkeit ſind. Wenn Du willſt, kannſt Du mir bei meinen Forſchungen helfen. Wir werden wohl Unterſuchungen an Ort und Stelle vornehmen müſſen.“ Wieder er, der Aeltere! Alles jenem— und ihm nichts? Wie er ſich hineinverſenkte in ſeine ſchwierige Arbeit! Wie er verglich und forſchte in dem reichen Material, das ihm zur Verfügung ſtand! Und wie ängſtlich er den Bruder beobachtete, wenn er ihn an ſeinem Schatz bemerkte. Hei, war er etwa auch mißtrauiſch? Als dieſer Gedanke zum erſten Male in dem jungen Mann aufſtieg, meinte er einen Schlag ins Geſicht er⸗ halten zu haben. Seine Kehle ſchien ihm zugeſchnürt und der ganze Koͤrper zitterte. Welch' eine Schmach! Der ei⸗ gene Bruder traute ihm nicht? Fürchtete wohl, daß er ſich an ſeinem Eigenthum vergreifen könnte? Dem Eigenthum, zu dem er dieſelben Rechte hatte; warum war er nicht Beſitzer? Sollten wenige Jahre Altersunterſchied hinreichen, ein ganzes Leben unbefriedigt, ruhelos zu verbringen? Ahnungslos hatte der Profeſſor durch einen einzigen Blick ſich einen fürchterlichen Feind in dem eigenen Bruder erſchaffen. Sie arbeiteten in demſelben Raum und beobachteten ſich verſtohlen. Mißtrauiſch verfolgten ſie einander mit den Blicken; wurden wortkarg und beſchränkten ihren Verkehr außerhalb des Studirzimmers bis auf die Stunden der Mahlzeit. Die Profeſſorin fing an, ihrem jungen Schwager aus dem Wege zu gehen, ſein Blick ward ihr unheimlich und ſie merkte nur zu wohl, daß ſein unſtätes, ruheloſes Weſen ihren Mann auſteckte. „Laß ihn fort,“ bat ſie,„ich fürchte mich Gutes kommt nicht von ihm. Was kann er nur Der Gelehrte wußte es wohl; aber er wagte es nicht auszuſprechen. Fühlte er ſich doch ſelbſt nicht ſchuldlos „Nächſtens, Kind, nächſtens,“ ſagte er,„noch iſt er mir unentbehrlich; ſeine Kenntniſſe überraſchen mich. Für ihn ſelbſt aber iſt dieſes Lehrjahr bei mir unſchätzbar. Bei ſeinen ſpäteren, ſelbſtſtändigen Arbeiten wird es ihm viel, ſehr viel nützen.“ Und er blieb. Und mit jedem Tag, da er blieb, wuchs ſein Haß gegen den Bevorzugten; und jedes Wort, das er ſchrich ſchien vor ihm Leben anzunehmen und ihm zuzuflüſtern„warum nicht Du? warum nicht Du“ Und hielt er eine jener koſtbaren Schriften in ſeiner Hand, dann war's ihm als lege ſich eine Hand in ſeinen Nacken und eine heiſere Stimme ertönte„nimm's doch! nimm's doch!“ Und er wußte doch ganz genau, daß Niemand im Zimmer war, und nur ſein eigenes, kock Blut in ſeinen Schläfen raſte und ſeine ee Begi ſprach. Ein krankhafter Zuſtand he und abgeſpannt ſah er aus und 151 d Arzt Ruhe. Vergebens. Bis tief in die Nacht hinein hockte er an ſeinem Platz vor den Manufkripten und oft traf ihn der Bruder Morgens an, ſtarr auf eins der Per⸗ gamente blickend, das Antlitz verzerrt, die Hände in einan⸗ der verkrallt. Das Bild eines Wahnſinnigen. Und des Unſeligen Gedanke war ein Fluch, daß er half, eines An⸗ deren Ruhm zu befeſtigen. Als der erſte Band des Werkes erſchien, ging durch die Gelehrtenwelt eine fieberhafte Erregung. Die Arbeit wurde angefochten, von allen Seiten bekritelt, neue Bände geſchrieben, Gründe und Gegengründe angegeben und Ewalds Name war in aller Munde. Glückwünſche kamen von allen Univerſitäten für ihn; ſein Bruder brachte kein Wort des Lobes über ſeine eingekniffenen Lippen. „Bring' ihn fort,“ bat die Profeſſorin. Und ihr Gatte ſagte nicht nein. Je ſchneller, je beſſer, dachte er. Schonend, unter einem nichtigen Vorwand theilte er ihm mit. Er erhielt keine Antwort. Am Abend fand er ihn in der Bibliothek, mit den gelben Fingern ein Packet Handſchriften umklammernd, nnd ſein Blick verrielh ein böſes Gewiſſen. „Was thuſt Du hier, Gerhard?“ „Nichts.“ „Was haſt Du““, Keine Antwort. „Leg' die Schriften fort.“ Er bewegt ſich nicht. „Hörſt Du nicht? Laß Deine Hände von meinem Eigenthum! Ich befehl es Dir.“ Nur feſter drückt der Bruder den Schatz an ſich. Keuchend iſt ſein Athem, Röthe und Bläſſe wechſeln auf ſeinem Antlitz; unheimlich flackern die Augen. Ewald macht eine Bewegung gegen ihn, ſtreckt ſeine Hand gegen ihn aus—— da gellt ein gräßlicher Schrei durch das ſtille Haus; wie eine Katze ſpringt der Raſende auf den dend, klirrend fällt die Lampe zu Boden, Ningen und Kämpfen und Röcheln und heiſeres Lachen——— Der Gefangene ächzt auf ſeinem Lager; zitternd be⸗ deckte er ſeine Augen mit den Händen vor dem ſchreck⸗ lichen Bilde, das er nun ſah. Und ſchluchzend nannte er den Namen, der ihm einſt der Verhaßteſte war. „Aber er lebt ja noch,“ tröſtete er ſich,„er lebt ja noch.“— Und graue Dämmerung brach herein. Langſam kroch mattes, graues Licht herein und fiel durch die Eiſenſtangen 6 durch die der Freiheitsberaubte fünfundzwanzig Jahre hin⸗ durch ſehnſüchtig nach einem Stückchen Himmelsblau aus⸗ geſchaut.„Zum letzten Mal heute,“ murmelte er und hielt ſich an der Wand. Es ſchwindelte ihm plötzlich. Und dann öffneten ſich die Thore— Freiheit, Frei⸗ heit! Und er ſchritt über das öde Feld geſenkten Hauptes dahin, und achtete auf das Krächzen der Krähen und dachte an ein Wiederſehen und die wenigen Leute, die ihm begeg⸗ neten, gingen ihm ſcheu aus dem Wege und wußten, von wannen er kam. Und endlich— endlich—— Durch das weinlaubumrankte Fenſterchen ſah er hin⸗ ein in die Bibliothek. Da mußte er ja ſein. Wo ſollte er ihn ſonſt ſuchen? Er hatte ihm längſt verziehen. Er wußte es. Aber wird er ihm die Hand reichen können. Wird er auch vergeſſen haben? Dort der Tiſch— er ſteht genau ſwie vor Jahren. Selbſt der alte Holzſtuhl ſteht noch davor. Wie oft hat er darauf geſeſſ ſen! Und die Folianten an den Wänden und die Pandekten in den Regalen— iſt denn wirklich eine ſo lange Spanne Zeit ſeitdem verſtrichen? Sieht es nicht aus, als ſei es geſtern geweſen, daß er dort ſtand, dort neben dem Manuſkriptenſchrank? Und da— da ſttzt ein alter Mann mit ſchneeweißem Haar und über Stirn und Schläfe zieht ſich eine breite, rothe Narbe— das iſt — das iſt—— Der Alte vor dem Fenſter hält ſich feſt— ſein glühender Blick ruht auf einem Punkt, ſeine müden Knieen zittern, ſein Antlitz verzerrt ſich. Da ſitzt er, den er um Vergebung flehen wollte! Er, um den ſein Leben ver⸗ nichtet war! Er, der ihn um ſein Glück betrog. Und in der weißen, ſchmalen Hand hält er einen gelben Fetzen — o, er kennt ihn! er kennt ihn! Und wenn er ihm jetzt gegenüberſtehen wird, kann er ihm nimmermehr die Hand reichen; kann er kein Wort ſprechen— und der gräßliche Kampf um den Ruhm wird von Neuem beginnen. Aber jene Stelle dicht neben dem Schreibtiſch— hat er nicht vor ihm. boben jendes * N* — * —— 7 cd 55 N⸗ te N. N. it n Mannheim, 12. Auguſt. General⸗Anzeiger. B. Seite. dort einſt hilflos und blutend gelegen? Traf ihn dort nicht das ſchreckliche Wort„Mörder?“ E zu in„der ſich ſeinem Herzen entringt. Seine und knirſchen, ſein Körper bebt.„Mörder!“ ſtill und unbemerkt wie er gekommen, flieht er chen Ort, da der alte Feind wieder in ihm er⸗ wacht und von Neuem von ihm Beſitz ergreifen will. Und ſchleppt ſich Tag und Nachts vorwärts, bis er erſchöpft vor dem Thore niederſinkt, deſſen Sich⸗Oeffnen er einſt ſegnen wollte. „Haltet mich hier,“ flüſterte er ſterbend dem Wacht⸗ poſten zu,„ich will ſeine Ruhe nicht ſtören. Aber ich kann ihm nicht verzeihen.“ Briefe in das Jenſtitz. Von Karl Pröll(Berlin). (Nachdruck verboten). Als ich vor vielen Jahren durch Oberſteiermark ſtreifte, erfuhr ich in einem Poſthauſe— keine der Alpen⸗ bahnen außer der Semmeringsbahn war damals eröffnet — folgende rührende Geſchichte: Eine hübſche Kleinbauerntochter wurde heimgeführt von dem kürzlich ſeinem Seminar entronnenen Dorfſchul⸗ lehrer. Allein der junge Mann hatte ſich überarbeitet und ſiechte an einem Bruſtleiden noch im erſten Ehejahre dahin, ohne Nachkommenſchaft zu hinterlaſſen. Die Wittwe war ſehr fromm erzogen und eignete ſich die Künſte des Leſens und Schreibens erſt bei dem Gatten an, dem zu Liebe ſie allen erdenklichen Fleiß aufwendete. Ihre Handſchrift erſchien etwas ungefüge, doch deutlich. Die paar Stuben im Schulhauſe mußte ſte bald dem zum Erſatz herbeigerufenen neuen Lehrer überlaſſen und zu ihrem alten Vater in die hoch oben auf der Berglehne ſtehende Hütte zurückkehren. Der Schmerz des Verluſtes gab auch ihrem Geiſte einen kleinen Stoß und der religiöſe Jugenddrang erhielt damit eine eigenartige Wendung. Der Alte beſorgte das Vieh und ließ die Tochter in dem dürftigen Küchengärtchen wirthſchaften, Kleider, Hemden und Wadenſtrümpfe flicken— Beſchäf⸗ tigungen, die nicht zu viel Zeit in Anſpruch nahmen. Aus dem Schulhauſe hatte ſich die traurige Burgei(Walburga) Tinte, Federn und den ganzen Papiervorrath mitgebracht. Sie benutzte alle freien und hellen Stunden zur Fort⸗ ſetzung der Schreibübungen, denen ſie einen beſtimmten Zweck zu verleihen ſuchte. Burgei ſchrieb nämlich offene Briefe an den Dahin⸗ geſchiedenen, Briefe einfachen, rührenden Inhalts, in denen ſie ihre Sehnſucht nach ihm, dem in dem Himmel aufge⸗ nommenen Lehrmeiſter ihrer jungen Liebe ausſprach, ihn bat, zurückzukehren und ſie wenigſtens durch irgend ein Anzeichen zu erfreuen, daß er der Verlaſſenen noch gedenke. „Ich halt's nicht aus ohne Dich,“ ſtand gewöhnlich darin. Oder:„Ich bitte Dich, erſchein' mir als Geiſt und red' ein paar Worte. Du kannſt mir's glauben, ich hab' gar keine Furcht und der Vater iſt dörriſch(ſchwerhörig). Erzähl' mir ein wenig, wie's im Himmel ausſieht. Ich komm' Dir bald nach und möcht' nicht ſo unwiſſend auf den Engels⸗ ſtraßen zwiſchen den Sternen herumirren. Geſtern hab' ich im Traum geglaubt, daß Du mich abbuſſelſt(abküſſeſt).“ Dieſe Briefe, die an Gemüthswärme nicht jenen Heloiſens nachſtanden, obſchon ſie des ſcholaſtiſchen Ge⸗ 9 dankenſchmuckes entbehrten, legte Burgei immer Abends auf irgend einen hervorſpringenden Felſen hin, freute ſich Mi ſelbe die Winde entführt hatten und war n u, ſobald ſie das Stück Papier vom Regen durchnäßt oder auch unbeſchädigt wiederfand.„Heute hat er keine Poſt von mir“, ſeufzte ſie dann vor ſich hin, „und er wird bei dem großen Hoſtannah⸗NRufen nicht an mich denken.“ Dieſes melancholiſche, anmuthige Spiel eines träumeriſch abirrenden Sinnes zog nur die eine Gefahr nach ſich, daß Burgei intmer höhere, ſteilwandige Felſenſpitzen zu erklimmen trachtete, weil ſie dann mit mehr Sicherheit erwarten durfte, es werde ihr Brief in das Jenſeils von der bewegten Luft weggetragen. Einmal verſtauchte ſie ſich bei dieſen Kletterüß ungen den linken Fuß, der ſchlecht heilte, ſo daß Buͤrgei ſeitdem etwas hinkte. Aber ſie achtete nicht auf ſolche Zwiſchenfälle, ſondern ſetzte hartnäckig ihre Himmels⸗Korreſpondenz fort. Allmählich gelangte Burgei zu der Meinung, daß es die Glockentöne der alten Dorfkirche ſeien, welche ihre Sendbriefe empor⸗ trügen und ſuchte deshalb noch vor dem Ave⸗Marig⸗Läuten eine jener Spitzen zu erreichen, die für ſie den Poſtkaſten bildeien. Auch bei Sturm und Wetter, im tiefen Winter⸗ ſchnee mühte ſie ſich, die ausgewählten Hochpunkte zu erreichen. 5 Jäger und Hirten fanden manchmal ein Blatt dieſes Seelen⸗Tagebuchs, laſen entweder ſelbſt die merkwürdigen Ergüſſe Burgeis oder ließen ſich dieſe von dem neuen Schulmeiſter eutziffern. Dieſe Fundſtücke befeſtigten natür⸗ lich die Anſicht, daß die Arme, die man auch beim Kirch⸗ gang nicht im Dorfe ſah,„verruckt“, geiſtesgeſtört ſein müſſe, während der Lehrer ein wachſendes Intereſſe für die ihm unbekannte Wittwe ſeines Vorgängers gewann. Er wollte ſie während des Niederlegens ihrer Briefe überraſchen, verfehlte aber bei verſchiedenen Virſuchen die richtige Zeit. So ließ er den die Sache auf ſich beruhen. Die Oſterwoche war gekommen. Zwiſchen den Fen⸗ ſtern jedes Bauernhauſes ſteckten die am Palmſonntag geweihten Palmkätzchen. In der Kirche wurde das heilige Grab“ von bunten Glaskugeln beleuchtet, Alte Weiber beteten dort andächtig ihren Roſenkranz, die Waiſenkinder ſahen ſcheu auf die bemalten Holzengel hin und wagten nür flüſternde Bemerkungen. Dann wurde der Altar und der Weg des Umzuges geſchmückt. Aber die Glocken ſchwiegen; der Tradition zufolge ſollten ſie nach Maria ie Fauſt vor den Mund, um den Schrei Loretto weggeflogen ſein und erſt am Charſamſtag Abends zurückkehren. Burget, die völlig der Zeit entrückt war, vermißte ſchmerzlich den ihr doppelt lieb gewordenen Laut. Der Vater ging jetzt täglich in den Ort hinunter, konnte aber die menſchenſchene Tochter nicht zum Mitgehen beſtimmen. Sie weigerte ſich ſogar, das Oſterbrod und Oſterfleiſch zum„Weihen“ zu bringen. Der Alte ließ, als Zuſpruch und die Mahnung erfolglos geblieben, daß man der „Auferſtehung“— die einmal auch geſtorbenen Menſchen zu Theil werde— beiwohnen müſſe, die ſtille Einſied⸗ lerin gewähren. Endlich wurde am Charſamſtag Abends das„heilige Grab“ in die Sakriſtei hineingebracht, die Glocken be⸗ gannen wieder zu läuten. Der Auferſtehungszug bewegte ſich mit dem feſtlich gewandeten Prieſter unter dem Thronhimmel und mit der Monſtranz in der Hand, den klingelnden und Weihrauchgefäße ſchwingenden Knaben im Chorhemde, um die Kirche herum. Burgei ſtand in dieſem Augenblicke auf einem weit in das Thal vorſpringenden Felſengrat, ſah das putzig kleine Gewimmel bei dem Dorffriedhofe, wo ihr Franz ausruhte, und freute ſich des herzendurchbeben⸗ den Glockenklanges. Unten lag ſchon Alles im Schatten, oben glänzten die Sonnenſtrahlen noch auf den bereits grünſchimmernden Matten und färbten die fernen, ſilbernen Alpenzinken mit einem roſigen Hauch. Eine ſcharfe März⸗ luft htelt noch die zerſtreuten, weißen Schneeflocken zu⸗ ſammen, ließ das Blut in die Wangen Burgeis ſteigen und belebte ihre träumeriſch hindämmernden Augen. Es kam ihr vor, als wenn eine ſchwere Laſt von ihrer Bruſt fiele. Sie legte ſachte ihren Brief unter einen Strauch, der in das Felsgeſchiebe eingewurzelt war und ſchüchtern kleine, grüne Augen an den Zweigen die Blüthehoffnung verkuͤndigen ließ. Sie zog ihr Halstüchlein feſter, brach einen der Zweige und ſteckte ihn an ihren Lodenhut, ſetzte ſich auf eine ſchmale Grasnarbe hin und blickte hinauf nach den wandelnden Lämmerwölkchen. Burgei ſann und ſann und ein anmuthiges Lächeln zog um ihre Lippen, als ſie einen warmen Hauch hinter ſich zu ſpüren glaubte. Da dieſer Hauch ſich nun in Worte verwandelte, drehte ſie ſich um und bemerkte einen Mann in mittlerem Alter und in beſſerer Kleidung, deſſen Augen theilnehmend auf ihr ruhten. Zuerſt erſchrack ſie heftig, griff nach dem im Bereich ihrer Hand befind⸗ lichen Briefe und barg den zerknitterten hinter ihrem Mieder. Dann ſenkte ſie, ohne die Stellung zu ver⸗ ändern, ihre Blicke ſchuldbewußt zu Boden, als wäre ſie bei irgend einer unrechten Handlung ertappt worden. Die Worte, die ſie gehört, lauteten:„Frau Burgei, ich freue mich, endlich einmal die treue Lebensgefährtin meines Vorgängers, der jetzt wohl die Engelsknaben be⸗ lehrt, begrüßen zu dürfen.“ Sie vermochte darauf nicht zu antworten, da ihr der Athem ſtockte und die Augen des Lehrers nach dem Bruſtlatz gerichtet waren, in dem ſie ihr Schreiben an Franz verſteckt hielt. Allein der neue Schulmeiſter, der ſie zum erſten Male erſchaut, ſetzte ſich ihr gegenüber auf einen niederen Felsblock hin und fuhr fort:„Ich bin nicht gekommen um mich in Ihre Herzensgeheimniſſe einzudrängen. Sie dürfen ruhig den Brief, den Sie zu ſich genommen, wieder hinlegen, wo er ſich befand. Ich verſpreche es Ihnen, daß ich ihn weder berühren, noch leſen werde. Mir ſind Ihr Schmerz und Ihre Sehnſucht heilig. Und in dieſer Stunde der Auferſtehung gelobe ich es, daß ich mit Ihnen die Er⸗ innerung an den Frühverſtorbenen hegen und pflegen will, falls Sie mir es geſtatten. Zwei Menſchen wiſſen ſich mehr über Menſcheuloos und Menſchenleid zu ſagen als Einer, und aus dieſem Wiſſen, das doch nur ein Stammeln zur unbegreiflichen Allmacht iſt, kommt der Troſt.“ Jetzt kam auch Burgei die verlorene Rede wieder, aber die Augen blieben abwärts geſenkt:„Es war ein guter Mann. Auch was Ihr ſprecht, iſt gut. Ich will Euch gern weiter zuhören.“ Und den Lehrer überſchattete der Geiſt, der in die Allliebe einmündet. Seine Zunge gab Zeugniß von unſerem Vater da droben, den wir täglich im Gebet an⸗ rufen und der aus jedem Grashalm und Felſenſplitter, aus Alpenftrnen und Gletſcherlawinen, aus Strömen und Meeren, aus Wettern und Orkanen, wie aus dem Früh⸗ lingsduft der Waldeinſamkeit, der Hochmatten und aus der reifenden Sommerſaat ſpricht. Es war nicht lehrhaft, ſondern begeiſternd ausge⸗ drückt, was über die Lippen dieſes Seelenheilers ging und an das Herz des wunderbar ergriffenen Weibes pochte. Thräuen, erlöſende Thränen traten Burgei in die Augen, die ſie ungehindert die Wangen hinabrinnen ließ. Ja, das war einmal ein Brünnlein lauteren Troſtes — nicht die kalte Leichenrede des auf die Lehrer eifer⸗ ſüchtigen Kaplans, der in Vertretung des gebrechlichen Pfarrers beim offenen Grabe nichts zu rühmen wußte, als die ernſthafte Pflichterfüllung des ſo früh Entſchlafenen. Damals hatte es ſich in Burgei zuſammengekrampft, hatte ſich in ihr der Gedanke geregt, daß ſie mit dem hingeſchwundenen Gatten heimlichen Verkehr pflegen wolle, ohne die Mittlerſchaft eines Geiſtlichen, der doch nicht empfinden könne, wie es einem armen, zurückgebliebenen Weibe zu Muthe ſei. Aber der neue Lehrer, der ſagte nichts, als was ſchon in der Bibel ſtand; doch er redete in dem Tone, mit dem der Heiland die Bedrückten auf⸗ gerichtet. Und Burgei verſtand jetzt den ihr bisher zwei⸗ ſpältig erſchienen Spruch:„Selig die Traurigen, denn ſie werden getröſtet werden.“ Das Dunkel hat ſich unverſehens über den harten Fels gebreitet, von dem das Lebenswort erklang. Denn Burgei ſagte, wenn der Lehrer eine Pauſe machte, ſtets: „Redet nur weiter!“ und hemmte ein wenig die ſanft fließenden Thränen. Jetzt mahnte der Tröſter auf dem Berge zum Aufbruch, weil die Dämmerungslichter immer bleicher, verworrener wurden, die Felſenſchatten zuſammen⸗ rückten und die Schluchten verſperrten. Burgei erhob ſich zugleich mit dem Lehrer. Er bemerkte ihr leichtes Hinken und bot ihr den Arm zur Stütze. Obwohl ſie ganz gut allein fortzukommen wußte, nahm ſie die Hülfe an, ſchon um zu ſpüren wie der Pulsſchlag des Mannes gehe, der ſo feierlich und doch ſo liebevoll geſprochen. Sie wies dem Lehrer den Weg, der damit noch unvertraut war, theils durch Lenkung, theils durch einzelne Zurufe. Ja, an einer Stelle, wo er beinahe ausgeglitten wäre, hielt ſie ihn aufrecht. Es that ihr wohl, wieder einmal für Jemanden Sorge tragen zu dürfen. An der Thüre ihrer Keuſche angelangt, zeigte ſie ihm den ausgetretenen Pfad, der von da aus in das Dorf führt, drückte ihm dankbar die Hand und wollte ſogar in dörflicher Weife ihre Ehrerbietung dadurch be⸗ zeugen, daß ſie des Lehrers Hand zu küſſen verſuchte. Aber dieſe ward raſch zurückgezogen und der Lehrer ſprach: „Nicht ſo, laſſe mich Dich auf die Stirn küſſen!“ Sie neigte wortlos demüthig ihr Haupt und ſeine Lippen be⸗ 0 ſie dicht über den Augen. Dann ſagte er: „Adje!“ Erſt jetzt fiel Burgei ein, daß ſie etwas Wichtiges zu fragen vergeſſen.„Wie heißt Ihr?“—„Peter Finder“, antwortete er,„aus dem Elzthale.“—„Ja, Ihr ſeid ein guter Finder“, flüſterte ſie halblaut vor ſich hin. Er ſtieg hinab und es ſchien ihm, als ob er ſich von den zitternden Sternen des Nachthimmels entferne und von einem Stern, der noch lieblich auf Erden weile. Am Oſterdienſtag kam der Bader aus dem nächſten Markte zur Burgei hinauf und überbrachte einen Zettel des Lehrers. Es ſtand darauf:„Ich bitte Frau Burgei, ihren Fuß dem Manne anzuvertrauen, der von ſeinem Feldſcheerdienſte her die nöthige Uebung hat, denſelben gerade einzurichten. Damit würde ſie mir eine Freude erweiſen. Peter Finder.“ Die Wittwe ſagte gleich zu, duldete die ſchmerzlichen Renkverſuche des muskelkräftigen Mannes und ließ ſich einen Gipsverband anlegen. Sie mußte einige Tage in ihrer Bettkammer bleiben. Aber der Lehrer, der erſt durch den Vater anfragen ließ, ob es ihm geſtattet ſei, beſuchte ſie nun täglich gegen Abend. Er brachte ſtets irgend ein hübſches Buch mit Verſen oder Naturbeſchreibungen mit. Er begehrte, daß ſie ihm die Briefe an den Ver⸗ ſtorbenen übergeben, die er an derſelben Felſenſpitze niederlegen wolle, wo er ſie getroffen, doch nicht leſen werde. Sie erröthete etwas und holte den Brief, den ſie wirklich ſchon verfaßt hatte, unter der Bettdecke her⸗ vor. Nach ſeiner Rückkehr wurde das dürftige Lämpchen angezündet und Finder erzählte ihr von ſeinen Ferien⸗ wanderungen, von den Städten und Flüſſen, die er ſchon geſehen. Am nächſten Tage bat ſte ihn, den Brief an den Seligen durchzuleſen und zu verbeſſern, wenn er glaube, daß es nöthig fei. Er las wörtlich:„Lieber Franz! Der Himmel hat ſich meiner erbarmt und mir einen guten Freund und Gönner geſchickt. Deinen Nachfolger, den jetzigen Schulmeiſter. Wenn Du nichts dagegen haſt, laſſe ich mir von ihm neue Dinge vorleſen. Er bringt Dir auch heute den Brief hinauf, da ich wegen des Fußes im Bett liegen muß. Behalte in Deiner himmliſchen Obhut die nicht mehr ganz verlaſſene Burgei.“ Und ſo laſen ſie die nächſten Tage Verſchiedenes uns ſtellten ſogar gemeinſchaftlich den Brief an den welt⸗ fernen Franz zuſammen. Als der Gipsverband aufge⸗ ſchnitten worden, ſtiegen ſie Arm in Arm zu dem Felſen der Vereinigung empor und legten den Brief hin, in dem auch die neueſten Vorgänge berührt waren. „Wie ſchade“, meinte Burgei,„daß ich ſchon ganz heil bin. Jetzt werdet Ihr Euch nicht mehr die Mühe geben, zu mir zu kommen und mit mir die Schreiben an Franz auszudenken“ Der Schullehrer erwiderte:„Ich verlaſſe Euch nicht. Etwas zeitraubend und anſtrengend iſt zwar dieſer täg⸗ liche Weg, allein ich weiß ein Mittel, um dem abzuhelfen“. Burgei, deren Augen in letzter Zeit heller geworden, ſah ihn fragend an. Finder hielt etwas inne, ſprudelte dann raſch hervor und ſagte mit leicht bebenden Lippen: „Das iſt ein ganz einfaches Mittel, wenn es Euch nur behagt. Ihr werdet die Frau des Peter Finder. Euer Franz wird es uns erlauben“. „Wird er es?“ erwiderte ſie zaghaft.„Ja, ich hoffe es, denn er war immer gut gegen mich und es iſt doch keine Sünde gegen das Chriſtenthum, einen zweiten Mann zu nehmen und zu lieben— beſonders wenn er ſo brav iſt als Ihr“. „Das iſt recht geſprochen,“ erwiderte er, ſprang auf, umarmte ſie und küßte ſie auf den Mund. Sie wich ſcheu zurück und ſagte:„Der Franz hat noch nicht geantwortet“. Hoch oben im Aetherblau ſchwebte ein Adler. Das dunkle Pünktchen ſchien inmitten des Firnenkranzes zu ruhen. Der Lehrer entdeckte ihn und rief:„Sieh, Burgei, da kommt ſchon ſein Bote!“ Und jetzt fiel ſie ihm um den Hals. „Auf nächſten Sonntag beſtelle ich das Aufgebot und Du ſagſt heute dem Vater, daß ich morgen um Dich an⸗ halten werde. Der Pfarrer wird keine Schwierigkeit machen und die Gemeinde auch nicht, da ſie die ſechs Gulden Wittwengeld im Jahre für Dich erſpart. Dann kommſt Du in Dein altes Heim und an mein liebendes Herz.“ Und ſo geſchah es auch. Burgeis Briefe an den weltfernen und erdtiefen Franz haben ſeit der Verlobung aufgehört, obwohl ſie ihres erſten Mannes nicht vergeſſen hat. Aber glückliche Menſchen ſchreiben keine Briefe ins Jenſeits. Seneral⸗Anzeiger. zweier Nachenüberfahrten eckar durch die Stadtge⸗ über den 9 gemeinde Mannheim betr. (211) No. 21584. Wir hringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß Großh. Bezirkagmt hier mit Zuſtimmung des unterm 12. Juli d. Is. No. 395081 nachfolgende ortspolizelliche Fährordnung für den Betrieb der beiden, von der Stadtgemeinde Mannheim unterhalb der Neckarbrücke errichteten Nachenüberfahrten über den Neckar, erlaſſen, und 505 der Großh. Herr Jandeskommiſſär mit rlaß vom 25. d. Mts. No. 2887 dieſelbe als ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift für vollziehbar erklärt hat: Fährordnung tadtraths für den Betrieb der beiden, von der Stadtgemeinde Mannheim unterhalb der Neckarbrücke errichteten über den Neckar. 81 Der Ueberfahrtsbetrieb erſtreckt ſich ausſchließlich auf die Be⸗ förderung von Perſonen, Hunden, Handgepäck, Arbeitsgeſchirr, Traglaſten und dergleichen. Handgepäck und dergleichen Gegenſtändr dürfen hinſichtlich ihrer Beſchaffenheit und ihres Zuſtandes zu keinen Klagen ſeitens der mitfahrenden Perſonen Anlaß 85 § 2. Zur Ueberfahrt ſind für jede Fährſtelle ſtets zwei vollſtändig ausgerüſtete Nachen mit den nöthigen Reſervetheilen bereit zu halten. Als Fährleute dürfen nur erwachſene, A der Schifffahrt durchaus kundige und gut beleumundete männliche Perſonen ver⸗ wendet werden. .4. Bei Nacht, Sturm, Nebel, Gisgang und wenn das rechtſeitige Aetedetand ganz unter Waſſer ſteht, iſt die Ueberfahrt gänzlich einzuſtellen. Eine Unterbrechung der Ueberfahr: findet ſtatt, ſobald und ſolange Flöße vorbeitreiben oder ein Schleppzug der Kettenſchifffahrt die Ueberfahrtsſtellen paſſirt. 5. Der Fährdienſt dauert im Sommer von 58 den5 Uhr bis Abends 9 Uhr, im Winter von 1 85 ½6 Uhr bi nds ½8 Uhr. Bei Dunkelheit ſind die Ueberfa rtangchen, wie die Anlande⸗ 5 315 een gehörig zu beleuchten, ſolange die Fähre in Betrieb iſt. § 7. Jede einzelne Perſon hat das Recht auf ſofortiges Ueberſetzen und muß nöthigenfalls zum Abholen einer Perſon vom gegenüber⸗ liegenden Ufer ſofort abgefahren werden. Die Mitfahrenden haben ſich während der FIghrt ruhig zu verhalten. Betrunkene dürfen nicht aufgenommen werden. An jedem Ufer iſt eine Tafel mit der Fährordnung zur allge⸗ meinen Kenntniß aufzuſtellen. 35 ie höchſte zuläſſige Zahl der Paſſagiere iſt nach Genehmigung der Groß 01 en Aicau⸗ Inſperton an jedem Nachen erſicht⸗ lich anzubringen. 5 Der Fahrpreis beträgt für jede ſennt 8 Whöneente nd zuläffig. fengige zu entrichten. Das ſtädtiſche Perſonal, das Perſonal Großh. Rheinbgu⸗In⸗ ſpektion, die Gendarmen und Schutzleute ſind im Dienſt von ahlung des Ueberfahrtsgeldes 85 11. widerhandlungen werden gemäߧ 184a.⸗St..⸗B. an Galt zu 150 Mk. bigrcht. 5 4508 Mannheim, den 31. Juli 1894. Der Stadtrath: Beck. Pur und Perſon einen ür einen Hund ſind zwei Sreger. Northern Paciſic 60% Generaſ Ill. Mortgage Gold Bonds. Nachdem die absolute Mehrheit skmmtlicher aqsstehenden Bondgß unzerer Vexeinigung bezw., dem New- Torker Oomité bei- etreten ist, machen wir wiederholt bekannt, dass wir die kosten- a Annahme von Bonds und die Ausgabe von Certifloaten unserer An mit dem 15. August dieses Jahres entsprechend Artikel 2 unserer Statuten schliessen. Nach diesem Tage kann der Beitritt nur gegen Zahlung eines Kostenbeitrages von M. 20.—(Zwanzig Mark) per Bond noch bis auf Weiteres erfolgen. 44961 Berlin, den 30. Juli 1894. Das Comite der Vereinigung von Besitzern 6% General Il. Mortgage Gold Bonds. Arthur Gwinner. Max Richter. „Rhenania“' Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft in Köln a. Rh. Grundkapital: Mk. 3,000,000.— Reſerven: Mk. 1,984.982. Bis Ende 1893 geleiſtete Unfall⸗Entſchädigungen Ml. 7,756,823. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir die ſeither durch Herrn Farl Kühner in Karlsruhe geführte Generalagentur unſerer Unfall⸗Verſicherungsbranche für das Großherzogthum Baden Herru Jul. Witzigmann in Mannheim, Ringſtr.(K 3, 15.) übertragen haben. 45890 Köln, den 15. Juli 1894. Der Vorſtand. Die Geſellſchaft übernimmt zu billigen, feſten Prämien: +—4 Unfallversicherungen und zwar: Einzelner Perſonen gegen Unfäölle aller Art, Reiſe⸗Verſicherungen aällein innerhalb Guropas, un eereiſen per Dampfer nach allen überſeeiſchen Ländern; Collectiv⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherungen der verſchiedenſten Art. Für dieſe Verſicherungen ſind die günſtigſten Bedingungen ein⸗ geführt; bei Einzel⸗Verſicherungen werden die täglichen Kürkoſten vom erſten Tage nach der ärztlichen Behandlung ab bis auf die Dauer von 200 Tagen nach dem Unfalle gezahlt; bei 5⸗ und mehr⸗ jähriger Verſicherung mit jährlicher Prämienzahlung gewährt die Faadanne ihren Verſicherten weſentliche Prämien⸗Ermäßigungen abatte). Zur Vermittlung von Verſicherungen bei der„Rhenania“ empfiehlt ſich: Jul. Witzigmann, General-Agent Mannheim, Ringür.(K 3, 15.) ichtige Vertreter werden allerorts angeſtellt. tatt mit starken lsieht bedürſt. dere Rücksicht gewidmet. ubau bedeutend vergrössert. ht mitkommende, m Einzelnen Austalt ist dui 6trassiren. Mannheim, 12. Auguſt. e eee Abonnements-Einladung auf die Fachzeitschrift „Das Rheinschiff“ Offficielles Publikations-Organ der Westdeutschen Binnenschifffahrts Berufs- Genossenschaft. Central-Organ für die Interessen der Schifffahrt und des Handels auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen. Abonnementspreis pro Quartal Mk..55. Die Fachzeitschrift„Das Rheinschiff erscheint wöchentlich 1 Mal, Folio-Format, je 8 Seiten gross, in bübscher Ausstattung, und bringt zuverlässige Original- Correspondenzen vom Rhein und seinen Nebenflüssen. Ferner erscheinen in jeder Nummer mehrere Original- Aufsätze über Schifffahrt und Handel von Autoritäten ersten Ranges; auch die Mannheimer Wochen- und Waarenberichte finden durch die guten Informatlonen allgemeine Anerkennung. Die Fachzeitschrift„Das Rheinschiff“, zugleich otfizielles Organ der Westdeutschen Binnenschifffahrts- Berufsgenossenschaft ist jedem Schiffsbesitzer, den Herren Rhedern, Spediteuren und Schiffern, den Tit. mit der Schifffahrt in Beziehung stehenden Versicherungs- und Transport- Gesellschaften, sowie überhaupt für das mit der Schifffahrt des Rheins und seinen Nebenflüssen in Beziehung und Verbindung stehende Publikum ein un- entbehrliches Fachblatt geworden. haben, da nunmehr das„Rhein- Inserate schift“ an allen Strömen, Flüssen und Kanzlen von ganz Westdeutschland verbreitet ist, den besten Erfolg. eeer ⁵.. ˙ ͤ Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenst ein: Verlag der Fachzeitſchrift„Das Rheinschiff“ in Mannheim, E 6, 2. T—K Deutsche Union-Bank in Mannheim und Frankfurt a. M. Wir eröffnen provisionspflichtige laufende Rechnungen provisionsfreie Check-Rechnungen. 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Karol., T. v. Friedr. Keller, F. Chriſtian Jakob, S. v. Chriſt. Jakob Falkenſtein, Bierbrauer, Maria Magd., T. v. Jakob Stamer, Spenglermeiſter. Wilhelm Karl, S. v. Wilh. Schmitt, Maurer. 5 88 S. v. Ludwig Kühn,.⸗A. „Max, S. v. Jakob Wolff, Kaufmann. Adam, S. v. Adolf Appel,.⸗A. Auguſt, S. v. Johann Meſſmer,.⸗A. Charlotte, T. v. Wilh. Schrempf, Kupferſchmied. „Luiſe Wilhelming. T. v. Joſef Gilberg,.⸗A. bnic S. v. Joh. Georg Kaiſer, Keſſelſchmied. einrich u. Jakob, Zwillinge v. Jakob Sebaſtian Werle, Tagner. Julius, S. 5. Emil Gehl, Spengler. e u. Max. Kurt, Zwillinge v. Paul Koſchitzk Schloſſer. — .⸗A. ꝙ ο H 9ο g9ο ν 9 g g ο Dο 5. Anton Ludwig, S. p. Lorenz Weiß,.⸗A. 6. Oskar, S. v. Gg. Mohra, Laborat⸗Gehülfe. 3. Konrad, Jo 1 fa 8. Karolina, T. v. Mlchl. Piſter, Heizer. 5. Henriette Marig, T. v. iebk, Bgrner, Schiffer. 8. Max, Sohn v. Otto Barth, Schriftſetzer. 3. Eliſab., T. v. 19 5 5 ee.-A. 7. Peter, S. v. Aois Kurz, Wirth. 5. Walter Jakob Wilh., S. v. Jak. 4N 8. Viktor Ludwig Hugo, S. v. Viktor Bendacke, Chemiker. 7. Eliſab., T. v. Fal Raufer, Bleilöther. 7. Raimund Willibald, S. v. Jak. Ferner, Scheidermeiſter. Juli. Geſtorbene. 2. Edmund, 1 J. 4 M.., S. v. Ludw. Hübler, Schuhmacher. 4. Otto, 10 M.., S. v. Peter Weiler, Tüncher. 6. Wilhelming Fuchs, 46 J. a. Wwe. v. Adam Stein, Tüncher⸗ 5. Jak. Kröwerath, 21 J.., Kaufmann. 5. Karl Auguſt, 5 J. 6 M.., S. v. Philipp Müller, Schaffner. 5. Luiſe, 1 J. 2 M.., T. v. Joh. Brandle, Schreiner. 6. Wilhelming Bleſfing, 21 J. a. Kellnerin. 8. Anna, 12 J. 7 M.., T. v. Michl. Marrokko,.⸗A. 8. 56 J.., Ausläufer. 7. Bertha, 28 T. a. 8. Anna Maria, 1 J. 2 M.., T. v. Joh. Bendel,.⸗A. 9. Johann Georg Stauch, 46 J.., ohne Geſchäft. Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche 10 eſuitenkirche. Sonntag, den 12. Auguſt.*. 99 8 Uhr Gottesdienſt. ½10 Uhr Prebter und Amt. 11 Uhr. Meſſe. ½3 Uhr Bruderſchaft z. H. Herzen Mariä. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 12. Auguſt. 8 Uhr Singmeſße 4 Uhr Predigt und Andacht. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 12. Auguſt. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. 10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Vesper. aurentiuskirche. Sonntag, den 12. Auguſt. Patroeci⸗ niumsfeſt des heil. Laurentius. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr meſſe mit Communion. ½9 Uhr Kindergottesdienſt. 5210 Uhr aen. Prozeſſion. Levit. Hochamt. Te deum. ½8 Uhr akram. Andacht unter gefl. Mitwirkung fremder Kirchenchöre. Hausentwäſſerungen, Pläne, Koſtenanſchläge und ſolide Ausführung durch Ph. Fuchs& Priester, 550 Schwetzinger⸗Straße Ar. 45. Telephon Ar. 634. Zu Auskünften jederzeit gerne bereit. Todes-Anzeige. Tiefbetrübt bringen wir hiermit die traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, den ſeit 20 in unſeren Dienſten ſtehenden 478 Werkmeiſter Jacob, Beiſel von Schönau, nach langem ſchmerzlichen Krankenlager, zu ſich abzurufen. 5 Sein ſteter 15 und ſeine jederzeit bewieſene Pflichter⸗ füllung ſichern ihm ein Andenken über das Grab hinaus. Mannheim, Wohlgelegen, den 11. Auguſt 1894. 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Sonntag, den 12. Auguſt 1894 Große Borſtellungen 2 Die erſte um 4 Uhr, die zweite um 8 Ühr. In jeder Vorstellung ausgewähltes Programm. IJn beiden Vorſtellungen Auftreten des Herrn Heinrich Dowe mit ſeinem kugelsicheren Panzer ſowie des weltberühmt. Kunſtſchützen Capt. Frank Western. Herr Dowe wird ſeinen Panzer ſelbſt anlegen und auf ſeine Perſon durch den weltberühmten Kunſtſchützen Capt. Frauk Weſtern mit dem Militärgewehr, Modell 88, und Hug Originalpatronen u ſchießen laſſen. Die Eiſenbahn⸗Verwaltungen haben die Abendzüge wie an den Theateraben reſp. Schluß der Vorſtellung abwarten. Alles Nähere Plakate und Austragzettel. Hochachtungsvoll G. Schumann, Director. 2 ben daß en verkehren, 454⁴ Kirchweihfeſt Käferthal. zum Pflug. Sountag und Montag, 12. und 18 ds. Mtis. findet bei Unterzeichnetem anläßl Jder Kirchweihe 6 15 185 apelle Camunterhaltung veternann) Anſtatt, wozu freundlichſt einladet Friedrich Heuchel, früh. Adlerwirth. 2 NB. Für gute Getränke un Speiſen iſt beſtens geſorgt. Auk Illuſtrirte Familienzeitung zur Uuterhaltung und Belehrung, beginnt ſoeben einen neuen, ſeinen drrißigſten Jahrgang 1895. Das beliebte und weitverbreitete Journal behält auch im neuen Jahrgang, trotz der Vermehrung ſeiner Kunſtbeilagen, den ſeitherigen billigen Preis von nur d Hfenniq für das floft bei.„Das Buch für Alle“ wird von den meiſten Buch⸗, Colportage⸗ handlungen, Journalexpedienten ꝛc. geliefert Wo der Bezug auf Hinderniſſe ſtößt, wende man ſich an die Anion Deutſche Verlagsgeſellſchaft in Stuttgart. 45391 Jeden Monat für jeden Thellnehmer ein garantlrt sicherer Freffer! Ssetzl. 7 Haupt- 12 erlaußte Serienlooſe reer 300000 150000 Mk. baar u. s. w.— Jedes dieser 12 Loose muss 120 000 mit je 1 Treffer gezogen werden. Soviel Loose soviel Treffer.— Der Gesammtbetrag der Treffer beläuft Sich im Jahr auf füber 6 Millionen Mark. Ziehung unter Aufsicht jeden Monat und zwar 12mal im Jahr. Nächste Ziehung am 1. September. 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