Telegramm⸗Adreßee: Badiſche Volkszeitung⸗ „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte ggetragen unter Nr. 9 Abonnememt: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Um gebung. —+ 104. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich fieben Mal. Maunheimer Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt 85 3 ann blatt. (Mannheimer Volks att) Verantwortlich: für den polit. und allg. Theik: Chef⸗Redakteur Herm. Meher, für den lok. und prov. Theil: J..: Herm. Meyer. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Maunheimer Jonrnal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 225.(Celephon⸗Ar..) Politiſche Wochenrundſchau. Bislang hatte Deutſchland den anarchiſtiſchen Verbrechen gegenüber, die in den letzten Jahren mit er⸗ ſchrecklicher Zunahme in verſchiedenen europäiſchen Staa⸗ ten, namentlich in Frankreich, Rußland und Spauſen verübt wurden, noch eine geweſſe Berechtigung, die Rolle des unbetheiligten Zuſchauers zu ſpielen und ſich ſagen zu können: So etwas kommt bei uns, Gott ſei Dank, doch nicht vor! Denn wenn auch die deutſche Geſchichte der Gegenwart die Nobilings und Hödels als ver⸗ brecheriſche Attentäter zu verzerchnen hat, ſo ſind dieſe doch nur vereinzelte Erſcheinungen und durchaus zu trennen von der Sekte von Beſtien die mit frivoler Luſt ſich an der Menſchheit vergreifen, ſei es, daß ſie heute dem hoch⸗ achtbarſten Staatsoberhaupte den meuchelmörderiſchen Dolch in's Herz ſtoßen, oder ſei es, daß ſie morgen ganze Häuſer mit unſchuldigen Menſchenmaſſen in die Luft ſprengen. Indeſſen hat ſich in den letzten Tagen leider heraus⸗ geſtellt, daß auch bei uns die giftige anarchiſtiſche Saat im Aufgehen begriffen iſt. Und zwar iſt der Infektions⸗ herd die Reichshauptſtadt. Schon ſeit längerer Zeit konnte der aufmerkſame Beobachter, der die Verſamm⸗ lungen der am weiteſten fortgeſchrittenen Sozialiſten und „theoretiſchen“ Anarchiſten beſuchte, die Bemerkung machen, daß dort Dinge gepredigt wurden, die auf eine zuſammen⸗ hängende Umſturzbewegung ſchließen ließen. Die Polizei ging in richtiger Würdigung der Sachlage ſehr aufmerk⸗ ſam vor, ſie ließ keine der verdächtigen Perſönlichkeiten aus den Augen und nahm, wie bereits mitgetheilt, um⸗ fangreiche Verhaftungen vor, die ganz überraſchende That⸗ ſachen zu Tage förderten, angeſichts deren man leider vor der Gewißheit ſteht, daß die Propaganda der That auch in Berlin eine Heimſtätte gefunden hat. Die Berliner Anarchiſten, anſcheinend zu einer geheimen Sekte verbun⸗ den, arbeiten bereits mit Bomben und Granaten— das iſt die entſetzliche Kunde, welche ganz Deutſchland in dieſen Tagen erregt. 55 Was iſt demgegenüber zu thun? Zunächſt eine ganz gründliche Razzia, um auch den letzten Anarchiſten aus ſeinem Schlupfwinkel herauszuſtöbern, dann ein ſtrenges Gericht, das ſich nicht durch übel angebrachten Humani⸗ tätsduſel, noch durch Drohungen von einem energiſchen Urtheil abſchrecken läßt, und ſchließlich eine Einſchränk⸗ ung der Verſammlungsfreiheit, welche jetzt von der mit Unſinn gepaarten Frivolität gemißbraucht wird. Dieſe Forserung ſoll kein Ausnahmegeſetz involviren, ſondern eine Verſchärfung des für Alle giltigen Vereinsgeſetzes. Es iſt unſeres Erachtens eine völlig verkehrte Auffaſſung von der Freiheit, wenn man meint, ſie beſtände in dem zügelloſen Gehenlaſſen jeglicher menſch⸗ licher Willensrichtung. Letztere wird immer zu einer knechtenden Macht ausarten, während die wahre Freiheit nur blühen kann in einem Staate, deſſen Bürger das Widerſpiel der verſchiedenen Richtungen und Kräfte in weiſer Mäßigung zu halten wiſſen. Dieſer Erwägung ſollten ſich beſonders alle Diejenigen nicht verſchließen, welche jetzt, da in verſchiedenen Blättern einer Ver⸗ ſchärfung des Vereinsgeſetzes das Wort geredet wird, für die Freiheit eine Lanze glauben brechen zu müſſen, voran die freiſinnigen Zeitungen mit dem Seitenangriff auf die nationalliberale Preſſe, als ſei dieſe von einem wahren Fanatismus gegen alle Freiheit beſeſſen. Auch das hieſige demokratiſche Organ, die„Neue Bad. Lan⸗ desztg.“ macht ſeit einiger Zeit in dieſen Attaquen. Wir möchten dem Blatt aber den Rath geben, die erfreulicher Weiſe auch in nationalliberalen Blättern ausgeſprochene Anſicht, daß eine Verſchärfung des Vereinsgeſetzes ange⸗ ſichts der drohenden Zeichen der Zeit noth thue, nicht als einen Verſuch hinzuſtellen, die Preſſe und ſonſtige Freiheiten mit finſterer Reaktion zu bedrohen, ſondern als das, was ſie in der That iſt, nämlich die wohl⸗ gememte Abſicht, mitzußelfen, den bedenklichen umſtürz⸗ leriſchen Ausſchreitungen der Gegenwart einen Riegel vorzuſchieben. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch der Frage Er⸗ wähnung gethan: Was ſoll mit den Herurtheilten Anarchiſten geſchehen? Frankreich und Italien haben in ihrem neueſten Anarchiſtengeſetze die Beſtimmung, daß den Anarchiſten Zwangswohnſitze außerhalb des Landes zugewieſen werden ſollen. Und in der That, eine ſolche Maßregel hat Mancherlei für ſich. Durch die Ver⸗ baunung auf eine ferne Inſel z. B. wäre ſowohl der meuſchlichen Geſellſchaft als auch den Anarchiſten ſelbſt gebolfen. Letztere halten ja den modernen Stagt für ſo verrottet und innerlich faul, daß er werth ſei, zu Grunde zu gehen. Nun, wenn ſich die Anarchiſten nicht das Odium aufladen wollen, daß ſie eine förmliche Luſt am Morden und Zerſtören haben, können ſie es ſich ja viel einfacher machen. Sie laſſen das Zerſtören und richten ſich auf der fernen Inſel, die im vollſtändig jungfräu⸗ lichen Naturzuſtande ſich ihnen darbietet, ihren anar⸗ chiſtiſchen Staat nach Gutdünken ein und werden glück⸗ lich. Daan hätten ſie die beſte Gelegenheit, zu zeigen, ob ſie im Stande find, die Welt, die nach ihrer Anſicht aus den Fugen gegangen iſt, wieder einzurenken und einen Idealſtaat aufzubauen, und die menſchliche Geſellſchaft wäre der Unholde das Pariſer Blatt„Journal des Débats“ angenommen und bereits eine paſſende Inſelgruppe, nämlich die Ker⸗ guelen, in Vorſchlag gebracht. Dieſelben liegen im ſüͤd⸗ lichen Theile des indiſchen Ozeans unter dem 50. Breitegrade und ſollen ſich in Folge ihrer faſt außerhalb der Welt befindlichen abgeſonderten Lage und wegen ihres Klimas ſehr gut zu einer Anarchiſten⸗ Kolonie eignen. Man kann die Inſelgruppe nur mit größeren Fahrzeugen erreichen, und wäre daher ein Ent⸗ weichen von derſelben ſehr ſchwer zu bewerkſtelligen. Das Blatt macht den weiteren Vorſchlag, es möchten ſich mehrere Staaten, die mit Anarchiſten geſegnet ſeſen, an der Einrichtung dieſer Kolonie gemeinſam betheiligen. Wenn man auch zugeben muß, daß sie Depertirten, wenn ihre Zahl auch einigermaßen gewach ſen, einen blutigen Kampf unter ſich beginnen würden, ſo iſt der ganze Plan einer Fortſchaffung der anarchiſtiſchen Elemente aus den europäiſchen Kulturſtagten doch der Erwägung werth. Die Nachrichten über den gegenwärtigen Stand des chineſiſch⸗japaniſchen Konflikts ſind in den letzten Tagen ſehr ſpärlich gekommen und leiden auch an Unklarheit. Aller Wahrſcheinlichkeit nach hat ein größeres Seegefecht ſtattgefunden. Ob aber die Chineſen oder die Japaner ge⸗ ſiegt haben, läßt ſich mit Sicherheit aus den vorliegenden Meldungen nicht herausleſen. Es heißt nur, daß mehrere chineſiſche Schiffe geſunken ſeien, während von etwaigen Verluſten der Japaner keine Rede iſt. Daraus könnte man ſchließen, daß Letztere andauernd im Vortheil ſind. Indeſſen dürfte ein ſiegreiches Operiren der Japaner, falls es ſich überhaupt beſtätigen ſollte, nicht von allzu langer Dauer ſein. Denn es wird, mit aller Beſtimmtheit verſichert, England, Rußland und Frankreich hätten eine Art Koalition geſchloſſen, welche verhindern wolle, daß Japan im Falle des Sieges ſich eine nennenswerthe Beute zueignen könne. Wenn man daher den Feindſeligkeiten ſchon jetzt eine Prognoſe ſtellen dürfte, ſo könnte man vielleicht nicht ohne Unwahr⸗ ſcheinlichkeit ſagen, daß der Krieg durch einen baldigen Friedensſchluß beendet werden wird. In der abgelaufenen Woche hat die Politik auch wieder einmal einige Miniſterkriſen zu verzeichnen gehabt, ſo in Dänemark, wo das langjährige Mini⸗ ſterium Eſtrup abdankte, und in Serbien, das berefts zu den klaſſiſchen Ländern der Miniſterkriſen gehört. Ueberhaupt ſcheint es auf der Balkanhalbinſel wieder zu rumoren zu beginnen. Denn in Bulgarien ſind anſcheinend Dinge im Werke, welche Ferdinand dem Unbeſtätigten recht unangenehm werden können und die Augen Europas vielleicht in allernächſter Zeit auf jenen „Hexenkeſſel“ hinlenken. Der Landbau in China. Das eigentliche China zählt auf etwas über 70 000 Quadratmeilen annähernd 320 Millionen Bewohner. So ungeheuerlich eine ſolche Volksmenge auf den erſten Blick erſcheinen mag, ſo ergibt doch eine einfache Ver⸗ gleichung, daß die Durchſchnittsziffer der Bevölkerung die des deutſchen Reiches nur wenig übertrifft, und daß z. B. das Königreich Sachſen und Belgien eine weit dichtere durchſchnittliche Volksziffer erreichen. Nun gibt es aber im Innern Chinas ſterile, theils ſandige, theils felfige Boden⸗ flächen, denen auch der ſprichwörtlich gewordene Fleiß der Chineſen keinen Ertrag abzuzwingen vermag und die des⸗ halb nahezu unbewohnt ſind. Auch gibt es Binnenlands⸗ diſtricte, die gar nicht dichter bevölkert ſind als die preuß⸗ ſchen Provinzen Hannover und Schleswig⸗Holſten, in denen aber durchaus keine Uebervölkerung bemerkbar iſt. Was von einer Uebervölkerung Chinas geredet wird, gilt nur von dem Tieflande an der Küſte, von dem Mündungs⸗ lande der beiden großen Ströme Hogng⸗ho und Jangſe⸗ auf dieſe Art am Beſten ledig. Dieſer Deportationsidee hat ſich in hervorragender Weſſe Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. 4 Sonntag 19. Auguſt 1894. kiang. Es iſt dies ein niedriges, flaches, den deutſchen Marſchen am meiſten ähnelndes Land. Da nun die meiſten Europäer, die China beſuchen, über dieſes Küſtenland nicht hinauskommen und da dieſe Gegend in der That übervölkert iſt, ſo hat man ſich in Europa daran gewähnt, von China als von einem übervölkerten Lande zu reden. In dieſem Tiefland wird nun der Boden wie ein Garten angebaut. Nicht nur wird jedes Fleckchen aufs vorſorglichſte benutzt, zum Theil ift auf dem Lande für die Wohnungen der Menſchen kein Raum mehr. Sie erbauen darum ihre Häuſer auf Flößen von Bambusrohr, die an den Flußufern verankert oder feſtgebunden werden, oder auf einem Roſte von Pfahlwerk über dem Waſſer. Zum Theil zieht man auch den Gemüſegarten, ſoweit er ſolches verträgt, mit auf Floß und Pfahlroſt hinaus. Daher kommt es denn auch, daß jeder, der in jener Ge⸗ gend häufigen Wirbelſtürme, jedes bedeutende Hochwaſſer zahlreiche Menſchenleben fordert. Der Chineſe i in ſeinen Lebensanſprüchen genügſam und lebt in erſter Linie von Pflanzenkoſt, wenn er auch allerlei Thiere genießt, die wir für ungenießbar halten, wie Hunde, Katzen, Ratten, und ſich manche Mahlzeit aus den fiſchreichen Gewäſſern ſeiner Heimath holt. Viehzüchter iſt der Chineſe eigentlich gar nichl. Rindvieh wird kaum gehalten, die Pferde ſind klein und ſchlecht, und zur Ver⸗ edlung der Raſſe wird ſchlechterdings nichts gethan. Da⸗ gegen ſteht der Ackerbau auf einer hohen Stufe und im hohen Anſehen. In der Rangordnung figurirt der Land⸗ bauer unmittelbar hinter dem Erbadel in der Reihe der Ehrenwerthen. Dem Kaiſer iſt es in ſeinem Hofceremoniell vorgeſchrieben, alljährlich am erſten Tage des dritten Monats ein Stückchen Land eigenhändig umzupflügen und Reis in die Furchen zu ſtreuen. Er ſelber muß mithin Landbauer ſein, und der Chineſe würde es als eine nicht zu ertragende Pflichtverſäumniß anſehen, wollte der Kaiſer dieſe Ceremonie auch nur ein einziges Mal unterlaſſen. Freilich ſpielt hier auch der Volksaberglaube mit, denn von der richtigen Ausführung dieſes Brauches hängt die größere oder geringere Ergiebigkeit der Ernte nach dem Glauben des Volkes in erſter Linie ab. Im fruchtbarſten Gebiete des Landes iſt meiſtentheils der Pflug in den Ruheſtand getreten und vom Spaten abgelöſt worden, ein Verhältniß, das wir überall da finden, wo einem an und für ſich ergiebigen Boden der höchſte Ertrag abgerungen werden ſoll. Und darauf ſſt der(chineſe bedacht, muß auch darauf bedacht ſein, wenn das Land ſeine Bevölkerung nähren ſoll. Im Tiefland. kann man ohne eine doppelte Ernte im Jahre überhaupt nicht fertig werden und verlangt zudem vom Weizen das 15. Korn, erhält aber in der Regel noch ganz bedeutend mehr. Noch ergiebiger iſt der Reis, der im chineſiſchen Tieflande die meiſt angebaute Kornart iſt und des Volkes Hauptnahrungsmittel ausmacht. Man baut dort aus⸗ ſchließlich Sumpfreis, der freilich in guten Jahren einen ganz bedeutend größern Ertrag liefert als der Bergrei aber auch einen guten, fetten Boden verlangt, der unts Waſſer geſetzt werden kann. Widrigenfalls mißräth er und das hat in China immer eine Hungersnoth im Ge⸗ folge, der Tauſende erliegen. Selbſtverſtändlich erfordert ein Boden, der die größt⸗ möglichen Erträge liefern ſoll, auch die beſtmögliche Pflege und Behandlung. Nun kennt man im Lande keine Rind⸗ viehzucht, überhaupt keine Viehzucht in unſerm Sinne Deshalb kann der Chineſe auch ſeine Felder nicht, wie das bei uns vielfach üblich iſt, zur Weide liegen laſſen, um ihnen Ruhe zu gönnen. Er muß es ſtändig bebauen, denn ein ruhendes Feld wäre ihm ein völlig ertragloſes. Dazu kommt nun noch, daß er keinen Stalldung kennt weil er kein Vieh hält. Aber den Werth der Düngung weiß er zu ſchätzen wie nur irgend einer, ja, ohne eine rationelle Düngung würde das Land bald culturunfähig werden. Deswegen ſammelt er mit einer Sorgfalt, deren Peinlichkeit den Europäer überraſcht, alle für die Düngung geeigneten Stoffe. In jedem Hauſe findet ſich dafür eine zugedeckte hölzerne Kufe oder eine verdeckte, ſorgſam aus⸗ gemauerte Grube. Latrinen, wie wir ſie haben, ſind dem Chineſen unbekannt und würden ihm unpraktiſch erſcheinen Er weiß es wohl, daß der Dung durch Einwirkung der Luft an treibender Kraft verliert, und ſucht ihn darum vor Verdunſtung zu ſchützen. Ihn durch Desinfection geruchlos zu machen, fällt ihm ſchon aus dem Grunde nicht ein, weil er fürchtet, derſelbe möchte von ſeiner Dungkraft etwas einbüßen. Der Landeseingeborene, dem man überhaupt keine überfeinen Nerven nachrühmen kann, hat ſich an die Ausdünſtungen gewöhnt und wundert in Seite. General⸗Anzeiger. wenn ein Europäer das als einen Uebelſtand empfindet. Ihm iſts eine Geldquelle. Er, der praktiſche Rechner, weiß, was ein Menſch in Jahr und Monat in dem Artikel zu leiſten vermag, und nimmts einem Gaſte übel, wenn er ſeinem Wirthe den kleinen Tribut nicht gönnt. Denn der chineſiſche Städter treibt mit dieſem Artikel einen nicht unbedeutenden Handel und der Bauer muß ihn verhältnißmäßig theuer bezahlen. In gewiſſen Zeiten ſieht man die Bauern in langen Reihen, je zwei dichtverſchloſſene Eimer an der landesüblichen Trage aus Bambus, mit dieſem Artikel gefüllt, aus der Stadt kommen. Dieſe Art von Dung wird nur in flüſſiger Form verwandt und er wird benutzt, um die Pflanzen, nicht um das Land zu düngen. Eben dadurch kann er den Dung ausgiebig in Anwendung bringen, wo er wirken ſoll, und dem Lande Jahr für Jahr hohe Erträge abgewinnen, ohne Weide⸗ und Brachwirthſchaft zu betreiben. Daneben aber wird auch alles andere geſammelt, was zur Düngung Verwendung finden kann. Die Bar⸗ biere ſammeln den Seifenſchaum und die Haarreſte, was in China etwas verſchlägt, wo nicht nur das Geſicht, ſondern auch der größte Theil des Kopfes raſirt wird, und betreiben einen gar nicht unanſehnlichen Handel da⸗ mit. Wenn man die Zimmerwände mit Kalk beſtreichen will, kratzt man zuvörderſt den alten Kalkputz ſäuberlich ab, denn man kennt den Werth des Kalkes als Düngungs⸗ mittel. Was man übrigens im Sommer als Unkraut aus dem Garten zieht, was man an Pflanzenſtoffen wie Stroh und dergl. nicht zu verwerthen weiß, was man an Brennmaterial erübrigt: das ſchichtet man mit einer Art von ſchwarzer Moorerde zu einem großen Haufen zuſammen, den man aber nicht etwa als Compoſt auf das Land rührt, ſondern den man, wenn er trocken genug iſt, lang⸗ ſam verbrennt, d. h. ohne Flammenentwicklung verſchwelen läßt. Als Rückſtand bekommt man dann eine ſchwarze erdartige Aſche, der man für den ſchweren, dichten Boden des chineſiſchen Tieflandes einen ganz bedeutenden Düng⸗ werth zuſchreibt. Aber auch mit dieſem Dung wird nicht das Land, ſondern es werden die Pflanzen mit ihm bedüngt. Eine dritte Art von Düngung, die man vorzugsweiſe auf Reisfeldern findet, iſt die Gründüngung. Nachdem die Felder das erſte Mal bewäſſert worden und das Waſſer ab⸗ gelaſſen iſt, wird das Land grob umgebogen und Klee und andere Pflanzen werden in die Furchen geſät. Der Same ſchießt bald gewaltig ins Kraut und kann nach wenigen Wochen untergepflügt werden. Im feuchten Boden erfolgt bei der bedeutenden Wärme die Zerſetzung ſehr raſch, wobei das Erdreich allerdings einen Geruch verbreitet, der geradezu polizeiwidrig iſt und um den zu ertragen man mit chineſiſchen Geruchsnerven verſehen ſein muß. Auch die Behandlung des Samens iſt im chineſiſchen Tieflande von der bei uns üblichen weſentlich verſchieden. Geſät wird üherhaupt nicht, das würde der Chineſe für eine heilloſe Verſchwendung des Saatgutes halten und auch für eine Beeinträchtigung der Ertragfähigkeit ſeines Grundes und Bodens. Meiſtens werden die Samen⸗ körner in verdünnter Jauche zum Quellen gebracht, bevor man ſie zum Auspflanzen verwerthet. Dadurch ſoll nicht nur ein raſcheres und kräftigeres Wachsthum der jungen Pflanzen erzeugt, es ſollen dadurch auch die ſchädlichen Inſecten in der Erde vom Samenkorn ferngehalten werden. Dann ſind beim Pflanzen drei Männer erforderlich. Einer geht mit einer Hacke voraus und macht die Löcher, ein zweiter ſetzt das angekeimte Samenkorn richtig in das Loch und ein dritter füllt ein Löffelchen voll jener ſchwarzen Aſche in das Loch. Der Same entwickelt ſich nun bald und kräftig. Die Stecklöcher kommen kaum 10em von⸗ Feuilleton. — Ein norwegiſcher Wagen. Im kßniglichen Mar⸗ ſtalle zu Berlin langte vor wenigen Tagen ein norwegiſcher Wagen an, wie er von der dortigen Gebirgsbevölkerung be⸗ nutzt wird. Er hat der N. A. Z. zufolge dem Kaiſer auf ſeiner letzten Nordlandreiſe bei den Ausflügen ins Gebirge Dienſte geleiſtet. Der zweirädrige Skiut zeichnet ſich beſonders durch die eigenthümliche Geſtalt des Sitzes aus. Dieſer, in der Verlängerung der Gabeldeichſel verſtellbar angebracht, hat etwa eines in der Mitte durchgeſchnittenen kleinen Bootes. Der Sitz iſt überaus niedrig und die Beine des Fahrenden liegen nahezu wagerecht ausgeſtreckt. Die beiden Räder ſind hoch und ziemlich ſchmalſpurig. Am rechten Hinterrad kann eine Stange aufgeſteckt werden, an welcher der auf einem kleinen Rückſitz ſitzende Burſche farbige Bälle zum Zeichen des Ausweichens für entgegenkommende Gefährte aufziehen kann. — Die Reiſen des Kaiſers. Nach einer Zuſammen⸗ ſtellung einer Berliner Zeitungscorreſpondenz reſidirte der Kaiſer vom 15. Auguſt v. J. bis zum 14. Auguſt d. J. an 166 Tagen in Berlin oder im Neuen Palais bei Potsdam, während die übrigen 199 Tage für Reiſen in Anſpruch ge⸗ nommen worden ſind. Im Ganzen hat der Kaiſer während der Reiſen mit Eiſenbahnen und Schiff 30,000 Kilometer zurückgelegt. Von der Lurloch⸗Höhle. Man wird ſich noch des Aufſehens erinnern, das in dieſem Frühjahr die Berichte der Zeitungen über eine Geſellſchaft von Touriſten machten, die in Folge der heftigen Regengüſſe in den ſteieriſchen Alpen in der Lurlochhohle in der Nähe von Graz mehrere Tage einge⸗ ſchloſſen waren und nur mit großer Mühe endlich befreit wurden. Man iſt nun ſeitdem daran gegangen, dieſe Höhle für Touriſten zugänglicher zu machen, worüber die Wiener Preſſe jetzt das Folgende meldet: Die Arbeiten im Lurloche ſchreiten erfreulicherweiſe vorwärts, trotzdem die Mittel, die der Geſellſchaft für Höhlenforſchung zu Gebote ſtehen, ſehr beſcheidene und die Koſten größtentheils aus Eigenem Beſteitten werden müſſen. Die Hauptaufgabe der unter der Leltung von Prof. Ferd. Walcher ſtehenden Expedition beſteht in der Erforſchung des geheimnißvollen Bachbettes, in der Ausbaggerung des oberen Bachlaufes beim Höhleneingange und in den einer rationellen Erſchließung nothwendigen Wegherſte beiten. Der Weg zu dem unter dem Tar⸗ 0 f iſt nur mit außerordentlichen Müh ſtieg zu demſelben muß mit Strick⸗ leiter mmen werden. Der See hat einen Durch⸗ neſſer von Über 8 Meter. Sollte es nicht möglich ſein, die Tieſe des Sees mittelſt Leitern und Tauen zu erforſchen and mittelſt dieſer über den Seeſpiegel hinaus in peitere Tropfſteinräume vorzudringen, ſo werden ſich die MNannheim, 19, Auguſt. einander entfernt zu ſtehen. Wenn es erforderlſch it, werden die Pflanzen mit concentrirter oder verdünnter Jauche begoſſen. Wo der Beſitz in ſo kleine Theile zer⸗ ſchnitten iſt, daß ſie eher Gärten als Feldparzellen gleichen, pflegt man die Körner erſt in Samenbeeten auszuſäken und dann auf die Felder zu verpflanzen. Dabei fällt die Aſchendüngung fort, aber dafür tritt ein mehrmaliger kräftiger Jaucheguß ein. Freilich iſt dieſe Art der Beſtellung mühevoll und zeitraubend, doch werden dadurch auch Er⸗ träge erzielt, die uns fabelhaft vorkommen, erzielt man doch Stücke, denen zwanzig Halme entſprießen. Nalürlich läßt ſich eine derartig intenſide Cultur nur in China betreiben. Nicht als ob z. B. Deutſchland nicht auch Ländereien genug hätte, die einen ſolchen Betrieb ermög⸗ lichten. Ohne allen Zweifel iſt ja der Boden in den chineſiſchen Flußniederungen einer der fruchtbarſten, der auf Erden überhaupt zu finden iſt, aber ebenſo unbezweifelbar iſt auch, daß der Chineſe ihn erſt durch die intenſivſte und rationellſte Bewirthſchaftung fähig macht, ſolche fabel⸗ hafte Erträge zu liefern. Dabei kommt den Chineſen zu Huͤlfe, daß die Arbeitslöhne im chineſiſchen Reiche ſo niedrig bemeſſen ſind wie kaum ſonſt irgendwo auf der Welt. Der chineſiſche Arbeiter ſtellt keine Anſprüche an das Leben und lebt überaus mäßig. Sollten in China die Arbeitslöhne ſteigen, ſo waͤre auch der chineſiſche Acker⸗ bauer nicht mehr im Stande, die Bodencultur in bisheriger Weiſe zu betreiben.(„Köln. Ztg.“) Aus Stadt und Jand. Maunheim, 19. Auguſt 1894. Perſortalnachrichten. Miniſterium des Innern. Aun mmel, Wilhem, Revident beim Amt Sinsheim, wird dem Amt Säckingen als Revident beigegeben.— Zu etat⸗ mäßigen Amtsaktuaren wurden ernannt: Gern, Emil, Aktuar beim Amt Mannheim, und Leiblein, Ferdinand, Aktuar beim Amt Mosbach.— Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft, und zwar: Buſſemer, Karl, Amtsrevident beim Amt Buchen, zum Amt Schwetzingen, Schüpf, Karl, Amtsrevident beim Amt Emmendingen, zum Amt Buchen, Wanner, Georg, Amtsrevident beim Amt Säckingen, zum Amt Bühl, Mükler, Georg, Amtsregiſtrator beim Amt Pfullendrf, zum Amt Villingen, Zinsmeiſter, Joſef, Amtsregiſtrator beim Amt Villingen, zum Amt Pfullendorf. Schulweſen. A. Mittelſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Dr. Hoch, Friedrich Auguſt, Reallehrer, vom Lehrerſeminar in Meersburg, an das Realprogymnaſium in Kenzingen. v. Langsdor fF„Albert, Realſchulkandidat an der Baugewerkeſchule in Karlsruhe, wird 11 an der Höheren Bürgerſchule in Weinheim. Schmitt, Viktor, Reallehrer, vom Realprogymnaſtum in Kenzingen an das Lehrerſeminar in Meersburg. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Brünner, Ludwig, Unterlehrer in Hardheim, wird Hauptlehrer in Roth, A. Wiesloch. Cuny, Luiſe, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Eggenſtein, A. Karlsruhe. Feigenb utz, Emil, Unter⸗ lehrer in Sandhofen, wird Hauptlehrer in Unteralpfen, A. Waldshut. Furtwengler, Erasmus, Unterlehrer in Stettfeld, als Hilfslehrer nach Tiefenbach, A. Eppingen. Hauck, Auguſt nicht nach Tiefenbach. Hirn, Marie Klarg nicht nach Hambrücken. Katzenmaier, Otto, Schul⸗ kandidat, als Unterlehrer nach Völkersbach, A. Ettlingen. Kern, Fridolin, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Linz, A. Pfullendorf. Kirchner, Franz, Unterlehrer in Linz, wird Hauptlehrer in Manchen, A. Bonndorf. Klein, Joſef, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Forbach, A. Raſtatt, Konrad, Oskar, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Ham⸗ brücken, A. Bruchſal. Langenberger, Friedrich, Hilfs⸗ lehrer in Niederwinden, als Unterlehrer nach Yach, A. Wald⸗ kirch. Lenz, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Stettfeld, A. Bruchſal. Martus, Otto, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Rheinsbeim, A. Bruchſal. Mori z, Herm., ————...——————I1 ———tt. ̃ êtrrr—————— Mitglieder der Expedition eines zerlegbaren und leicht trans⸗ portablen Kahnes bedienen, wie ſolche bei den Wee arbeiten der St. Canzianer Grottenräume in Verwendung elangen. Von welch ſchönen Erfolgen die gegenwärtigen Arbeiten im Lurloche begleitet ſind, zeigen die neuen Entdeck⸗ ungen herrlicher Naturwunder im Lurloche, deren Größe und Schönheiten die Mitglieder der Expedition immer wieder in Staunen verſetzen und zu neuer Arbeit anregen. Das von aieee Walcher entdeckte Belvedere befindet ſich in einer 223 öhe von ungefähr drei Stockwerken an der linken Seite des artarus. Der zu demſelben befindliche Gang mißt in ſeiner Breite ungefähr die Länge von 2 Wohnzimmern, verengert ſich aber nach dem Innern. Die dort beftndlichen Tropfſteine zeigen eine prächtige und man kann an ihrem Aeußeren erkennen, daß vor vielen Jahren hier Waſſer durch⸗ iſt. Es wird nun verſucht werden, die großen ropfſteingebilde zu durchdringen, da man hofft, hinter denſelben auf neue große Höhlenräume zu ſtoßen. Die Geſellſchaft iſt in dieſem Raume etwa 40 Meter in die Höhe gedrungen, ohne jedoch die Decke dieſes Höhlen⸗ raumes erreicht zu haben. Während ſich das Belvedere in der Höhe befindet, muß man ſich zur Klamm 3 Stockwerke nach abwärts begeben. Der Weg führt durch ſchmale, nicht ungefährliche Kamine in die Tiefe. In dieſen unteren Regionen hörten die Forſcher auch das Waſſer rauſchen, das zur Entdeckung des Sees führte. Bei den letzten großen Niederſchlägen haben ſich in der Lurlochhöhle die Waſſermaſſen abermals geſtaut; die bereits ausgeſchaufelten Stellen ſind vom Waſſer wieder gänzlich verſchwemmt worden. Es herr⸗ ſchen alſo für die deer bei Niederſchlägen noch immer bedeutende Gefahren. Von der nun erſchloſſenen Tropf⸗ ſteinklamm wurden, ebenſo wie von den übrigen Tropfſtein⸗ gebilden photographiſche Aufnahmen gemacht, welche jedoch in Folge ungünſtiger Lichtverhältniſſe nicht immer vollkommen gelangen. Die der Klamm erſtreckt ſich gegen Peg⸗ au; eine direkte Verbindung der dortigen Höhlen mit dem urloch durch die Klamm iſt nicht ausgeſchloſſen. Mangels der zur Durchforſchung der Katarakte nöthigen Hilfsmittel iſt es jedoch bisher nur möglich geweſen ungefähr 20 Meter in der Bachrichtung vorzudringen. Das Gefälle des Baches be⸗ findet ſich über einer Reihe von glatten und hohen ſätzen, deren Begehung ungemein ſchwierig iſt; dazu bereitet die große Kälte des Waſſers große Hinderniſſe. Einen in⸗ teſſanten Fund im Lurloch bilden die prächtigen negativen Tropfſteinformationen(ſog. Stalagmiten), die ſch, von der Höhe abtropfend, im Lehmgrunde bilden und mit Kryſtall⸗ bildungen reich überſäet ſind. Ihr Glitzern im magiſchen Scheine der Magneſiumbeleuchtung läßt ſie wie mit Brillan⸗ ten geſchmückt erſcheinen. — Große Goldfunde in Weſtauſtralien. Man ſchreibt aus Sydney: Aufſehen erregt die Kunde von dem großen Schulkandidat, als Unterlehrer nach Bruchhauſen, A. Ettlingen Schulz, Lina, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Lörrach. Wagner, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Malſch, A. Ettlingen.— Geſtorben: Sänger, Paul Theodor, Schulkandidat in Sulzburg, Amt Müllheim. Großh. Bad. Staatseiſenbahnen. Verſetzt die Eiſenbahnaſſiſtenten: Rund, Auguſt, von Ettlingen nach Karlsruhe, Schilling, Johann, von Mannheim nach St. Ilgen, Suhm, Berthold, von Baſel nach Schopfheim, Schroth, Friedrich, von Neckargemünd nach Raſtatt, Rectanus, Emil, von Mannheim nach Malſch, Duntz, Leopold, von Baſel nach Baden, Hege, Johann, von Karlsruhe nach Durlach, Eckert, Georg, don Mannheim nach Wolfach, Haſenfuß, Karl, von Emmen⸗ dingen nach Mannheim; die Expedittonsgehilfen: Butſcher, Anton, von Offenburg nach Triberg, Zimmermann, Martin, von Buchen nach Weingarten, Linßer, Albert, von Neckarelz nach Konſtanz, Ruf, Max, von Singen nach Offenburg, Berg, Georg, von Hauſach nach Konſtanz, Molitor, Robert, von Baſel nach Schliengen der Werkſchreiber: Roller, Thomas, von Walde nach Karlsruhe; die Lokomotivheizer: Tritſchler, Peter, von Waldshut nach Freiburg, Schmidt, Norbert, von Waldshut nach Baſel, Fuhrer Hermann, von Waldshut nach Villingen, Helmſtädter, Georg, von Karlsruhe nach Lauda, Lienemann, Ernſt, von Karlsruhe nach Freiburg; der Wagenwärter: Maſt, Bernhard, von Heidelberg nach Offenburg.— Entlaſſen wurde: Joſt, Kilian, von Mambach, zuletzt Bahnhofarbeiter in Karlsruhe. Gr. Zollverwaltung. Ernannt: Großmann,., Buchhalter bei großh. Amorti⸗ ſationskaſſe, zum Hauptamtsaſſiſtenten bei großh. Hauptſteuer⸗ amt Karlsruhe. Spengler, Th., Hauptamtsaſſiſtent bei großh. Hauptſteueramt, zum Buchhalter bei großh. Amorti⸗ ſationskaſſe. Adelmann,., Privatlagerauffeher in Mann⸗ heim, zum Grenzaufſeher in Säckingen.— Verſetzt: Bär, IJ., Grenzaufſeher in Wiechs, nach Waldshut. Senftleber, ., Grenzaufſeher in Oberſchwörſtadt, nach Randegg.— Auf Anſuchen wurde entlaſſen: Hettich, A. Grenzauffeher in Konſtanz. Scharlach,., Grenzaufſeher in Waldshut. Großh. Domänen⸗Direction. Verſetzt wurde: Zeiſer, Finanzpraktikant, 1. Gehilfe bei der Großh. Domänenverwalkung Freiburg, in gleicher Eigenſchaft zur kombinirten Verrechnung Villingen. Zuge⸗ wieſen wurden: Trippel, Finanzpraktikant, z. Zt. Einjährig⸗ Fereue in Konſtanz, als 1. Gehilfe bei Gr. Domänen⸗ erwaltung Konſtanz. Schulz, Finanzpraktikant, z. Zt. Einjährig⸗Freiwilliger in Raſtatt, als 1. Gehilfe bei Gr. Dom.⸗Verw. Freiburg. Groſth. Gendarmerie⸗Korps. Im Zivildienſt wurde angeſtellt: Ries, Karl, Gendarm, vom 2. Diſtrikt, ſtationirt in Krozingen, vorerſt in widerruf⸗ licher Weiſe als Gerichtsvollzieher in Wertheim.— Zum proviſoriſchen Gendarmen wurde ernannt: Fries, Ludwig, Sergeant vom 3. Bad Dragoner⸗Regiment Prinz Karl Nr. 22, beim 1. Gendarmerie⸗Diſtrikt in Konſtanz. Großh. Steuerverwaltung. Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft: Baumann, Karl, Steuerkontroleur in Ueberlingen zu der Großh. Ober⸗ einnehmerei Biuchſal.— Ernannt wurde: Herrmann, Adolf, Hauptamtsaſſiſtent, z. Zt. in Bruchſal, zum Steuer⸗ kontroleur bei der Gr. Obereinnehmerei Ueberlingen. Erledigte Stellen für Militäranwärter. (Leute mit Eivilverſorgungsſchein.) 14. Armeecorps. Stadtpoſtbote auf ſogleich beim Kaiſerl. Poſtamt Dornach 6 Monate Probezeit. Anſtellung auf Kündigung. 200 Mark Kaution kann durch Gehaltsabzüge gebildet werden. 700 Marxk Gehalt und 60 M. Wohnungsgeldzuſchuß jährlich. Das Gehalt ſteigt bis 1100 jährlich. Bewerbungen ſind an die Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirektion in Straßburg(Elſaß) zu richten. * Die Großh. Bezirksämter ſind, wie die„Bad. Korr.“ erfährt, beauftragt, anläßlich der dem Bundesrathe zuge⸗ gangenen Vorlagen, die Abänderung der Unfallverſicherungs⸗ geſetze und die Erweiterung der Unfallverſicherung betr., in den betheiligten Kreiſen des Kleingewerbes, Handwerks u. ſ. w. hierauf bezügliche Erhebungen vorzunehmen. Im Geenberen enn Baden ſind gemäß 8§ 90 der Wehrordnung folgende höhere Lehranſtalten zur Ausſtellung von Zeugniſſen über die Befähigung für den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt berechtigt: A. Lehranſtalten, bei welchen der einjährige erfolgreiche Be⸗ ſuch der zweiten Klaſſe zur Darlegung der Befähigung genügt: a. Gymnaſien: Baden(verbunden mit Realklaſſen), Bruch⸗ 2———.......— Goldfunde in Weſtauſtralien. Die Eigenthümer der London⸗ derry Mine, 10—12 Engliſche Meilen ſüdweſtlich von Cool⸗ gardie, lieferten am vorigen Sonnabend 4280 Unzen Gold auf der Bank ab; es war das Ergebniß der Zerlleimerung von noch nicht zwei Tonnen Geſtein. Die glücklichen Gold⸗ ſucher, unter denen ſich nur ein erfahrener Bergmann befindet, während die fünf anderen bis vor kürzer Zeit in ganz anderen Berufsarten in den öſtlichen Kolonien thätig waren, hatten das Geheimniß ihres Schatzes mehrere Wochen lang ſorgfältig bewahrt; denn ſchon am 7. Mai hatte John Mills, früher ein berittener Hirt in Neuſüdwales, die reiche Ader entdeckt. Nur eine Meile entfernt von der Straße, die jede Woche ſchon Hunderte von Goldſuchern begangen haben, fand er einen Felſen goldhaltigen weißen Juarzes. Mills benach⸗ richtigte ſeine Genoſſen, und am nächſten Tage ergriffen ſie in aller Form Beſitz von 25 Morgen Land an der Stelle der glitzernden Quarzader. Sie wußten jegliches Aufſehen zu vermeiden und brachten allmählich eine große Menge Erz von reichſtem Gehalt in ihre Blockhütte, die ſie nahe dabei aufgeſchlagen hatten; auch begannen ſie ſeitwärts von der Quarzader einen Stollen in die Tiefe zu treiben, um in der Tiefe von 40 Fuß durch einen Querſtollen die Aus⸗ ———— dehnung der Ader zu beſtimmen. Vor drei Wochen beſchafften ſie ſich einen großen Mörſer zur Zer⸗ kleinerung des in die Hütte geſchafften Geſteins, das alles von der Oberfläche ſtammt, und aus dieſem Geſtein er⸗ hielten ſie im Durchſchnitt 1000 Unzen Gold in je drei Tagen; dieſes Gold iſt ganz frei von Eiſenſtein. Einige beſonders reichhaltige Stücke nahmen ſie nicht in Arbeit, und dieſe ſind nun allerdings nach dem Bericht eines Augenzeugen von er⸗ taunlicher Reichhaltigkeit. Einen Quarzklumpen, der beſon⸗ ers reich an Gold iſt, nannten ſie„Big⸗Bai“. Derſelbe wiegt 300 Pfund, und einer der Genoſſen kaufte ihn den andern für 2000 L, ab, und man nimmt an, daß der Käufer einen guten Handel damit gemacht hat; denn der Klumpen ſoll ein Vierkheil Gold enthalten. In unſcheinbaren Säcken brachten die einfachen Arbeiter ihre werthvolle Ausbeute nach Coolgardie und ergriffen noch die Vorſichtsmaßregel, die Sächs nicht an der Bank ſelbſt, ſondern in einem anſtoßenden Laden, durch den man von hinten in die Bank kommen konnte, abzu⸗ laden. Erſt einige Tage ſpäter verbreitete ſich die Nachricht von dem wunderbaren Funde in Folge einer Bemerkung eines der Eigenthümer, und nun ſetzte ſich alles in Bewegung, den Platz in Augenſchein zu nehmen. Man behauptet, ſeit den großen Goldfunden in Ballarat in den öoer Jahren ſei dies der reichſte Fund. Die Gold⸗Escorte wird dieſe Woche für 40,000 L. Gold nach Perth bringen. Die geſammte Goldaus⸗ fuhr Weſtauſtraliens für das am 30. Juni abſchließend Vierteljahr wird auf 153,000 L. angeſchlagen. ———ůů ———— beim 19 Auguſt. General⸗Anzeiger. 8. Serte. ſal, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Lörrach verbunden mir Realprogymnaſium), Mannheim, Offen⸗ hurg, Pforzheim, Raſtatt, Tauberbiſchofsheim, Wertheim; b. Realgymnaſien: Karlsruhe, Mannheim; c. Ober⸗ ve alſch ulen: Karlsruhe. B. Lehranſtalten, bei welchen der Anjährige erfolgreiche Beſuch der erſten(oberſten) Klaſſe zur Darlegung der Befähigung nöthig iſt: a. Progymnaſien: Donau⸗ eſchingen, Durlach(verb. mit Realabtheilung); b. Realſchulen: ee Heidelberg, Kanſtanz, Mannheim, Pforzheim; e. Realprogymnaſium: Ettenheim, Lörrach(verbunden mit dem Bymnaſium daſelbſt). C. Lehranſtalten, bei welchen das Be⸗ ſtehen der Er ſungsprüfung zur Darlegung der Befähigung gefordert wird: 4. öffentliche; 1. die Realſchulen zu Bruchſal mit rückwirkender Kraft bis zum Schluſſe des Schuljahres 1892/3), Ladenburg, Müllheim, Schopfheim, Ueberlingen, Waldshut, 2. die Realklaſſen des Gymnaſiums zu Baden, 3. zie Realabtheilung des Progymnaſiums zu Durlach, 4. die Realprogymnaſien zu Kenzingen, Sinsheim und Villingen; b. Privatlehranſtalten: die Erziehungsanſtalt des Dr. Rudolf Plähn(früher Eduard Müller) zu Waldkirch, die Privatlehr⸗ inſtalt des Dr. D. W. Bender zu Weinheim(verbunden mit er Höheren Bürgerſchule daſelbſt). »Die Direktion der Techniſchen Hochſehule in Karls⸗ uhe hat mit Genehmigung des Großherzoglichen Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts mit der Geſell⸗ chaft Nordſtern, Unfall⸗ und Altersverſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ chaft in Berlin, einen Vertrag abgeſchloſſen, nach dem die Profeſſoren und Studenten gegen etwaige Unfälle, die ihnen dei chemiſchen Verſuchen u. ſ. w. zuſtoßen könnten, verſichert verden. Es iſt dies eine Neuerung, die unſeres Wiſſens auf Deutſchlands Hochſchulen einzig daſteht. * Patent⸗Liſte badiſcher Erſinder. Angemeldet von: 5. Theiſen in Radolfzell: Verfahren und Apparat, Flüſ⸗ luſen. und Gaſe oder Dämpfe in Wechſelwirkung treten zu aſſen. *Gebrauchsmuſter Liſte. Eingetragen für: Th. Wendling in Mannheim: Einſchnitte am Preßbalken und Anleger von Papierſchneidmaſchinen zum Schneiden ſchmaler Streifen.— M. Hepp in Mannheim: Poſtkarten⸗ Albumblätter, gekennzeichnet durch ausgeſtanzte Zungen, die an den Verbindungsſtellen mit Stoff⸗ 9955 Pappſtreifen über⸗ zogen ſein können.— Eiſenwerke Gaggenau.⸗G. in Gag⸗ genau: 1) Gasheizofen mit Luftregulirungs ⸗Vorrichtung, hohlen, ſchrägen Rippen, als Waſſerſchiff ausgebildetem Deckel und mit Sicherheitsblechkappe. 2) Münz⸗Kontrol⸗Ap⸗ parat für Verkauſsautomaten, welcher eine durch Magnet und Greifer bethätigte Ausſonderungsvorrichtung für eiſerne alſchſtücke und einen Gewichtshebel zum Abfangen leichter alſifikate enthält.— Elikann u. Baer in Karlsruhe: üte, Papierbeutel u. ſ. w. mit humoriſtiſchem Text und Illuſtrationen.— J. Wolf in Karlsruhe: Kloſet Drücker⸗ Doppelventil, bei welchem eine in der Druckſpindelverlänger⸗ ung zugeführte Hochdruckwaſſerleitung durch Niederdrücken der Ventilſtange abgeſchloſſen wird, während eine Feder den ſelbſtthätigen Rückſchluß des Durchgangventils bewirkt. * Statiſtiſches aus der Stadt Mauuheim von der 91. Woche vom 29. Juli bis 4. Auguſt 1894. An Todes⸗ urſachen für die 40 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 1 Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in— Falle Kindbett⸗ ſieber(Puerperalfteber, in 6 Fällen Lungenſchwindſucht, in 4 Fällen alute Erkrankung der Athmungsorgane, in 10 Fällen akute Darmkrankheiten,(in 4 Fällen Brechdurchfall, Kinder bis Jahr.) In 18 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. n 1 Falle gewaltſamer Tod. * Rückkehr der Ferienkoloniſten. Am kommenden Montag Abend halb 9 Uhr treffen die Ferienkoloniſten auf dem hieſigen Hauptbahnhof wieder ein. Geflaggt. Aus Anlaß des Geburtsfeſtes des Kaiſers von Oeſterreich hat das hieſige öſterreſchiſch⸗ ungariſche Conſulat geflaggt. Verabſchiedung des Herrn Bürgermeiſter Klotz. Wie aus dem letzten Stadtrathſitzungsbericht erſichtlich war, verabſchiedete ſich Herr Bürgermeiſter Klotz in dieſer Sitzung von ſeinen Collegen. Den Gefühlen des Bedauerns, daß Herr Klotz aus dem Collegium ſcheidet, gab Herr Bürgermeiſter Bräunig in bewegten Worten beredten Ausdruck. Nach der Sitzung vereinigte ein gemüth⸗ liches Souper das Collegium und bekundeten die bei dieſer Gelegenheit von den Herren Stadträthen Kahn und Magenau ausgebrachten Toaſte dem ſcheidenden Bürger⸗ meiſter, daß er bei den Vertretern aller Parteien und Stände hochgeſchätzt iſt. Zu einer beſonders erhebenden Feierlichkeit geſtaltete ſich die jüngſte 8 der Armencommiſſton, deren kangjähriger Vorſttzender Herr Bürgermeiſter Klotz war, und von der er ſich in offieieller Weiſe verabſchiedete. In einer Anſprache entwarf der zweite Vorſitzende, Herr Stadtrath Hirſchhorn, ein Bild des Zuſtandes der Armen⸗ pflege beim Eintritt des Herrn Bürgermeiſter Klotz und hob die verſchiedenen Einrichkungen und Grundſätze hervor, die unter der Leitung desſelben zur Verwendung kamen. Als die Quelle, aus der Herr Bürgermeiſter Klotz die Kraft zum Schaffen von ſo viel Gutem im Intereſſe unſerer Armen ſchöpfte, zeichnete Redner das gute, menſchen⸗ freundliche Herz des ſcheidenden Herrn Bürgermeiſters, und ſchloß mit dem Wunſch, daß dem Armenweſen Mannhbeims ſtets ein Mann von ſo humaner Geſinnung vorſtehen möge. Aus all den Vorgängen beim Abſchied des neuen Bürger⸗ meiſters von Düren iſt unzweifelhaft erſichtlich, daß das Wirken des Herrn Klotz in Mannheim unvergeſſen bleiben wird. Beerdigung. Geſtern Nachmittag um 3 Uhr fand die Beerdigung des am vorigen Sonnta verunglückten jungen Biſſinger ſtatt. Eine große Menſchenmenge hatte ſich dazu auf dem Friedhofe eingefunden. Nicht minder zahlreich war auch das Leichengefolge, unter welchem namentlich der„Ruder⸗ klub“ und viele hieſige Freunde des Ruderſports vertreten waren. Nachdem am Grabe die Klänge des Chorals „Jeſus meine Zuverſicht“ verklungen waren, ergriff Herr Stadtpfarrer Hitzig das Wort zu einer ergreifenden Rede, in welcher er anknüpfte an den Spruch des Jeremias: „Rahel weinte um ihre Kinder und wollte ſich nicht tröſten laſſen.“ Sodann ſchilderte der Redner, wie jetzt faſt acht Tage verfloſſen ſeien ſeit dem Unglückstag, an dem hein junge blühende Menſchenleben in den Fluthen des Rheins ver⸗ ſunken. Wohl ſei es ſchmerzlich, daß der Tod hier ſo plötzlich und in ſolcher Geſtalt eingegriſſen aber alle Menſchen ſtänden in Gottes Hand, und Niemand, der ſein Haus verlaſſe, könne wiſſen, ob es ihm vergönnt ſei, dasſelbe wieder zu betreten. Der jähe Tod der beiden jungen Männer ſei eine eruſte Mahnung für den Verein, in Zukunft noch ſorgfältiger Alles zu vermeiden, was Gefahren für das Leben ſeiner Mitglieder mit ſich bringe, aber die beiden Jünglinge ſeien auch gewiſſermaßen im Dienſte für eine ideale Sache gefallen, die geeignet ſei, die jungen Leute in ſchöner Freundſchaft zuſammenzuhalten und vor Manchem zu bewahren, das wie ein böſer Feind der un⸗ erprobten Jugend ſich naht. Den Eltern und den ſonſtigen Angehörigen des Dahingeſchiedenen ſpendete der Geiſtliche mit rührenden Worten Troſt, indem er hervorhob, wie die Eltern eine gute Arbeit gethan hätten an diefem Sohne, der als tren und tüch⸗ tig von Jedermann gelobt worden und der elterlichen Erziehung damit alle Ehre gemacht hätte. lichen hielt ein Mitglied des Ruderklubs unter Niederlegung einer hübſchen Kranzſpende eine kurze Anſprache, in welcher ee ain donn Tadfan dar ſich in ſeltanom Maße Nach den Worten des Geiſt⸗ die Liebe und Verehrung ſeiner Freunde erworben ein kreues Andenken gelobt wurde. Mit einem von der Muſikkapelle vorgetragenen Choral endete die ergreifende Trauerfeier. * Zur Obſternte. Erntet nicht zu früh und nicht zu ſpät.— Schlaget und ſchüttelt nicht unbarmherzig an den Bäumen herum.— Reißet das Obſt nicht ſcharf vom Baum, damit die nächſtanliegenden Fruchtknoſpen nicht mit fort ge⸗ riſſen werden.— Leget das Obſt im Keller nicht zu dicht.— Lüftet den Keller täglich und durchſichtet über Winter fleißig die Vorräthe.— Das Moſtobſt erntet nicht zu ſpät, laßt es nicht überreif werden, ſonſt wird der Saft weniger hell und daulerhaft.— Auch bei Früh⸗ und Sommerobſt wird man in Bezug auf manche Sorten nicht auf die vollkommene Reife warten können, wenn man ſie einige Zeit länger aufzu⸗ bewahren oder zu transportiren gedenkt.— Die Reife des Sommerobſtes erkennt man an der Farbe, am Geruch, an dem mundenden Geſchmack. Obgleich der Verluſt bei zu früher Abnahme des Obſtes nicht ſelten ein Drittel am Gewicht beträgt und auch Schönheit und Geſchmack leiden, wird man das Herbſt⸗ und Winterobſt doch nicht am Baum, ſondern erſt auf dem Lager reifen laſſen. Bei naſſer Wit⸗ terung ſoll Obſt nie geerntet werden.— Es darf nie geſtattet werden, daß mit Stangen geſchlagen und mit aller Macht an den Aeſten geſchüttelt und geriſſen wird, ſo daß den Boden eine Menge abgeriſſener Zweige bedecken. Die Meinung, daß ein Druck oder Stoß dem Winterobſt nichts ſchade, iſt grund⸗ falſch. Deßhalb muß auch das Pflücken des Obſtes mit Sorg⸗ falt geſchehen. Beim Pflücken umfaſſe man die Frucht mit der ganzen Hand und bringe dieſelbe leicht zur Seite. * Gelündet. Wie wir erfahren, wurde heute früh in der Nähe des Frankenthaler Kanals durch einen Schiffer die Leiche des am vergangenen Sonntag Nachmittag ertrunkenen Ruderers Nikolaus Doſtmann geländet. Die Beerdigung findet heute(Sonntag) Nachmittags 3 Uhr hier ſtatt. Aus dem Großherzogthum. Eberbach, 17. Aug. Zu dem patriotiſchen Feſte auf der Minneburg bei Neckargerach am nächſten Sonntag haben ſich bis jetzt von Heidelberg ca. 200 Theilnehmer angemeldet, von Mosbach 100 und hier ebenfalls 100. Doch iſt ſicher zu erwarten, daß bei günſtigem Wetter dieſe Zahlen noch über⸗ ſchritten werden. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. TLudwigshafen, 17. Aug. Einem ewohnheitsmäßigen Meſferhelden iſt das Schöffengericht in der heutigen Sitzung ordentlich auf den Leib gerückt. Der 19 Jahre alte Tagner Heinrich Köhler wurde nämlich zu einem J ahr Gefängniß verurtheilt, weil er, wie das Gericht hervor⸗ hob, in äußerſt frivoler Weiſe zum Meſſer griff. Deſſen Complice, der Tagner Mich. Abel, welcher mit der Fauſt dreinſchlug, kam mit einer Zuſatzſtrafe von 3 Wochen davon. *Neuſtadt, 17. Aug. Nicht geringes Aufſehen erregte, laut„Neuſt. Ztg.“, heute Morgen die Kunde, daß der in der Hauptſtraße wohnende Schweinemetzger Carl Mertz in der verfloſſenen Nacht unter Zurücklaſſung erheblicher Schulden abgereiſt ſei. Die Urſache in dem geſchäftlichen Riickgange des ſonſt als durchaus tüchtig bekannten M. dürfte in den augenblicklich allgemein herrſchenden ungünſtigen Zeitverhält⸗ niſſen zu ſuchen ſein, die es ihm bei der ſtarken Coneurrenz nicht ermöglichten, ſein Geſchäft zu halten. Wohin ſich M. gewandt hat, iſt unbekannt; doch dürften ſich die zurück⸗ gebliebenen trauernden Gläubiger die Mühe wohl nicht ver⸗ drießen laſſen, den Aufenthaltsort deſſelben ausfindig zu machen. Verfolgung iſt eingeleitet. Seine Habſeligkeiten ſoll ab vorher mittels Möbelwagen nach dem Rhein zu geſchickt aben. * Landau, 17. Aug. Herr Theaterdirektor Themme beabſichtigt, wie wir hören, am Sonntag den 30. September 5f Bühne hier für den kommenden Winter wieder zu er⸗ öffnen. *Impflingen, 17. Aug. Wegen des bereits gemeldeten Selbſtmordes des Schulverweſers Julius Scherer und der Katharina Kuhn, Tochter des ſehr begüterten Oekonomen Wilhelm Kuhn, war geſtern Nachmittag das Gericht von Landau hier, um den Thatbeſtand aufzunehmen. Die ganze Gemeinde iſt in großer Aufregung wegen dieſes Vorkomm⸗ niſſes und nimmt innigen Antheil an dem harten Schickſals⸗ ſchlage, der die braven Eltern, deren einziges Kind das Mädchen war, getroffen hat. Der Selbſtmord iſt jedenfalls im beiderſeitigen Einverſtändniſſe ausgeführt worden, da beide ein Liebesverhältniß unterhielten, das von den Angehörigen des Mädchens keine Billigung fand, und da das Mädchen am nächſten Sonntag ſich mit dem Vorgänger des Scherer verloben follte. Als die Eltern der Kuhn im Laufe der Nacht das Bett ihrer Tochler leer gefunden hatten und deßwegen beunruhigt mit einer Laterne nach ihr ſuchten, vernahmen ſie plötzlich im Zimmer des Schulverweſers Scherer einen Schuß und gleich darauf einen zweiten. Sie eilten deshalb mit andern hinzu⸗ gekommenen Leuten an dieſes Zimmer, das ſie aber ver⸗ ſchloſſen fanden. Als die Zimmerthüre auf ihr Klopfen nicht geöffnet und deshalb mit Gewalt aufgemacht wurde, bot ſich ihnen ein ſchauerlicher Anblick. Scherer war bereits todt, während die Kuhn noch einige Zuckungen machte, worauf ſie ebenfalls den Geiſt aufgab, Zwiſchen den Leichen lag ein Revolver, aus dem die tödtlichen Schüſſe abgegeben worden ſein müſſen, während auf einer Kommode no zwei weitere geladene Revolver ſich befanden. Scherer hat dem Anſcheine nach die Kuhn und dann mit einem mit Waſſer geladenen Schuß in den Mund ſich ſelbſt erſchoſſen. *Auerbach, 17. Aug. Nächſten Sonntag, 19. Auguſt, findet in den Lokalitäten des Bierbrauers Böttinger dahier eine Honigausſtellung Seitens der Mitglieder der Sektion Bensheim des Starkenburger Bienenzüchter⸗Vereins ſtatt. Nachmittags 4 Uhr iſt eine Verlooſung von Honig hiermit verbunden. Dem Honig conſumirenden Publikum iſt die beſte Gelegenheit geboten, ſeinen Bedarf an reinem Honig für die Haushaltung zu decken, da nur Bienenzüchter ihre Waare zur Ausſtellung bringen. *Koſtheim, 17. Aug. Beim Baggern wurde geſtern aus dem Main der Unterkiefer eines rieſigen, vorſündfluthlichen Thieres gehoben. Der Knochen mißt 37½ Centimeter in der Länge, die Zähne, Mahlzähne, ſind 3½ Centimeter lang, die Krone 1 Centimeter breit. Der Knochen war in weißen Sand gebettet, der Finder hat das Fundſtück dem Muſeun⸗ übergeben. feueſte Aachrichten und Celegramme. „Berlin, 17. Aug. Der Kaiſer, der heute früh wohl⸗ behalten an Bord der„Hohenzollern“ in Kiel eintraf, iſt von dort mittelſt Hofſonderzuges um 12 Uhr 10 Minuten nach Spandau abgereiſt. Er wird ſich dem Vernehmen nach von Spandau aus auf der„Alexandria“ nach der Matroſen⸗ ſtation bei Klein⸗Glienike begeben, um von dort zu Wagen nach dem Neuen Palais zurückzukehren. An der Morgen Vormittag ſtattfindenden Herbſtparade des Gardecorps wird auch die Kaiſerin Theil nehmen. Beide Majeſtäten werden ſich früh 8 Uhr von der Wildparkſtation nach dem Bahnhofe Großgörſchenſtraße begeben, hier die Pferde beſteigen und gegen 9 Uhr auf dem Paradefelde eintreffen. Nach der Parade findet im hieſigen Schloſſe Frühſtückstafel, Abends 6 Uhr im neuen Palais Paradetaſel ſtatt, zu der u. A. auch der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter v. Szögyenyi und das geſammte Perſonal der öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchaft 80 worden ſind. Nachträglich wird noch eine Ehrung ekannt, die dem Wirkl. Geh. Rath Hobrecht an ſeinem 70 Geburtstage zu Theil geworden iſt. Der Amtsvorſteher von Groß⸗Lichterfelde, Schulz, hat nämlich unter dem 14. d. M. folgende Bekanntmachung erlaſſen:„Die Parkſtraße 2, zwiſchen Berliner⸗ und Marienſtraße, führt von heute ab den Namen„Hobrechtſtraße.“ *Berlin, 18. Aug. Bei dem verhafteten Anarchiſten Schäwe— nicht Schewe, in Samter in Poſen geboren, ſind außer den beiden Granaten, von denen die eine gefüllt war, auch Fläſchchen gefunden worden, die Chemikalien zur Bereitung von Zündſtoffen enthielten. Dräger, der Schäwes, wohnte im Seitenflügel des Hauſes ange Straße 17. Seine Wohnung öffnete ſich nur auf ein Sprichwort:„Freund Cammin“ Cammin iſt eben⸗ falls ein hervorragender Anarchiſt. Das Stichwort hatte die Polizei erfahren, und ſo kam ſie anſtandslos in die Wohnung. Dräger, der noch im Bett lag, wurde von den Poliziſten über⸗ wältigt, die einen großen Stoß anarchiſtiſcher Schriften und hinter dem Spiegel einen geladenen Revolver entdeckten. * Madrid, 18. Aug. Die Grundlagen zu einem Handels⸗ vertrag zwiſchen Spanſen und Argentinien wurden geſtern unterzeichnet. Brüſſel, 18. Aug. Die belgiſche Regierung wies 30 aus Frankreich geflüchtete Anarchiſten aus; die Ausgewieſenen wurden über Oſtende nach Dover gebracht. *London, 18. Aug. In Lurgan(Irland) griffen geſtern Abend Nationaliſten die Häuſer von Prokeſtanten an; mehrere Häuſer wurden zerſtört und viele Proteſtanten von dem katholiſchen Pöbel gemißhandelt. * London, 18. Aug. Der„Standard“ berichtet aus New⸗York vom 17. ds., es ſei möglich, daß der Schatzſekretär Carlisle ſeine Entlaſſung nehme und durch Wilſon er⸗ ſetzt werde. LJiterariſches. Dislokationskarte der Heere Europas, herausgegeben von Dr. Hermann Müller⸗Sagan, Mitglied des deutſchen Reichstags. Nach den neueſten amtlichen Quellen begrbeitet von A. Herrich. Maßſtab:3 250000. Vollſtändig in vier Sektionen. Erſte Sektion: Blatt 3. Ein Blatt 71:88 Centi⸗ meter.(Verlag von Carl Flemming in Glogau.) Auf dem ungemein belebten, in fünffarbigem lithographiſchem Druck überaus ſauber und überſichtlich hergeſtellten Kartenbilde finden wir nicht bloß alle Friedensdislokationen ſämmtlicher Armeen Europas bis in die kleinſten Details veranſchaulicht, ſondern auch ihre Kriegsformationen dargeſtellt, ſoweit für dieſelben zu Friedenszeiten bereits Cadres uſw. vorhanden ſind.— Alle Truppentheile mit ihren Gliederungen und Ab⸗ ſtufungen bis zuu kleinſten Detachement herab ſind durch ſcharf ausgeprägte Signaturen ausgezeichnet. Die neuen 3½proz. Heidelberger Stadt⸗Obligationen ſind bis auf einen kleinen Reſt begeben. Converſionsanmel⸗ dungen für alte Aproz. Stücke können daher nur noch ange⸗ nommen werden, ſoweit der Beſtand 3½prozentiger Obli⸗ gationen dies erlaubt. Maunheimer Produktenbörſe vom 18. Aug. Weizen per Nov. 18.45, März 13.85, Roggen per Nov. 11.80, März 12.15, Hafer per Nov. 12.00, März 12.50, Mais per Nov. 11.10, März 11.60 M. Tendenz: behauptet. Amerikaniſche Weizenofferten waren heute nicht billiger. Die Stimmung für Weizen und Roggen war daher eher feſter und wurden gegen geſtern höhere Preiſe 1 Hafer per November M. 12 bezahlt und weiter geſucht. ais geſchäftslos. Schifffahrts⸗Nachrichten. New Pork, 15. Auguft.(Drahtbericht der White Star Linie, Liverpool.) Dampfer„Teutonic,, am 8. Auguſt ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bärenklau in Mannheim. Zum einjährig freiwilligen- und Fähnrieh- Ezamen pereitet das Institut Fecht, Karlsruhe(Baden) vor. Unter- richt, Aufsicht und Verpflegung äusserst sorgfältig. Seit 1877 haben von 408 Schülern desselben 376 die einj.-frei- wWilligen Prüfung bestanden. Gute Referenzen im Prospeot, Eintritt jederzeit. 45809 Ruf, ſehnia 5 f. künſtl. Leiſtungen Dnen eee 12 2 88 „Der Roland von Berlin“ und ſeine Bearbeitung durch Leoncapallo iſt der Ge⸗ genſtand einer Betrachtung, die Ludwig Aſch im„Leipz. Tagebl.“ anſtellt. Nachdem Ludwig Aſch den Inhalt des Romans von Willibald Alexis kurz erzählt, ſchreibt er:„Eignet ſich nun der Stoff zu einer Oper überhaupt? Wir glauben nicht. Zu einer tragiſchen Oper ſind die in dem Buche vorgeführten Ereigniſſe nicht heldenhaft genug. Eine lyriſche Oper würde durch das Uebermaß der politiſchen erdrückt werden, und nicht beſſer würde es einer komiſchen Oper ergehen, zu der einzelne Volksſzenen verleiten könnten. Unendlich erſchwert wird die Aufgabe, ein halbwegs erträgliches Libretto her⸗ zuſtellen, durch den Umſtand, daß der Beauftragte, Herr Leoncavallo, nicht deutſcher Natio nalität iſt. Denn die geſchilderten Verhältniſſe und Perſonen ſind nicht nur deutſch, ſondern ſpeciell märkiſch. Faſt als hätte es der Verfaſſer geahnt, welches Schickſal ſeinem Buche bevor⸗ ſteßen würde, läßt er es an einer Stelle ausſprechen, wie ganz anders ſich die Dinge in Italien entwickeln, als in Deutſchland. Der ränkevolle Baltzer Boyten ſagt zu einem Schlächtermeiſter:„Meint Ihr, daß in Italien die Gewerke nur drei Jahre dulden, was Ihr 30 Jahre aus⸗ ſteht? Da braucht nur ein Funke zu fallen, und es lodert und brennt. Eine aufgeworfene Lippe, ein Seiten⸗ blick, den Einer nicht verträgt: friſch ein Dolchſtoß in die Rippen, nun ein Aufruhrgeſchrei,— die Welſchen können auch ſchreien, daß die Brut aus den Vogelneſtern fällt. Nun klettert Einer auf ein Gitter. Mag er wie immer heißen, ſie fragen nicht danach, ob er das Volk lieb hat und was ihn treibt, wenn er nur die Herren haßt. Ein blutiges Tuch, ein Fetzen, was es iſt— ein Krucifix, ein Dolch; ein Geſicht daß die Weiber in Ohnmacht fallen. Vergeltung! Rache! Freiheit! Nieder mit dem Tyrannen! Und Tauſende ſchreien's mit. So thun's die im Lande Italien.“— Darauf erwiedert der biedere Schlächtermeiſter:„Gut Ding will Weile, aber ich halte dafür, daß ein gutes Ding ſich ſelber machen muß. Was braucht ein gutes Ding ſchlechte Wege und böſe Kompanei?“ Dieſe Gegenüberſtellung der verſchiedenen Charakter⸗ eigenſchaften der beiden Nationalitäten macht die Frage überflüſſig, wie ſich wohl Willibald Alexis ſelbſt zu dem Gedanken einer Bearbeitung ſeines Buches durch einen 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Auguſt, Italiener geſtellt haben würde. Die Dinge in ſeinem Werke entwickeln ſich durchaus nach dem deutſchen Cha⸗ rakter der handelnden Hauptperſonen ſowohl, als auch der breiten Volksmaſſen. Es wird ja in dem Buche auch oft genug geſtritten und gerauft, aber niemals iſt jener unverſöhnliche Haß, jener Rachedurſt vorhanden, der dem welſchen Charakter eigenthümlich iſt. Der deutſche Humor iſt wie die Sonne, die durch ein Gewölk bricht, und wenn er zur Geltung gelangt, dann ſind die häßlichen Leiden⸗ ſchaften gebändigt. So ſind das eine Mal die Cöllner und Berliuer hart aneinander gerathen. Es hat ſchon einige Beulen und Schrammen geſetzt, und es ſteht auf dem Punkile, daß noch viel Schlimmeres paſſirt. Da fliegt dem dicken Herrn Pavel Stroband ein dicker Stein auf den Mund, der ihm eine Anzahl Zähne ausſchlägt. Sein vorher zornrothes Geſicht nimmt nun ein ungemein klägliches Ausſehen an, und er faßt beſorgt nach dem Munde, um den Schaden zu berechnen. Dieſer Anblick erweckt auf beiden Seiten eine ſo ungemeſſene Heiterkeit, daß der Zorn verraucht und der Streit ein f öhliches Ende nimmt. Und dann: wie ſoll der Italiener das Charakteriſtiſche des feucht⸗fröhlichen deutſchen Trinkhumors herausfinden, wie ſoll er für jenes gemüthliche Behagen au Speiſe und Trank, das dem Deulſchen jener Zeit be⸗ rs eigen iſt, die rechten Töne finden? Mögen ſich ie Rathmannen der beiden Städte noch ſo ſehr geſtriſten haben; wenn die Mittagsſtunde ſchlägt, wird die Sitzung abgebrochen, damit man nur ja die dampfende Suppe nicht verſäumt. Und wenn die Herren bei irgend einem ihrer Genoſſen zu einem Trinkgelage eingeladen ſind, dann beſtellt der ſorgliche Wirth eine Anzahl handfeſter Männer, die die Gäſte nach Hauſe führen ſollen. Niemand findet darin etwas Anſtößiges, das Gegentheil, die Fähigkeit, viel zu vertragen, wird hochgeſchätzt. Der alte Tydecke iſt, von der Macht des Weines überwältigt, vor ſeinem Hauſe hinabſtürzt, und eine Anzahl theilnahmsvoller Leute hat ſich um ihn verſammelt. Da ſtöhnt der Alte über die ſchlechten Zeiten und jammert:„Ihr Jungen, ja Ihr werdets erleben— den Wein kochen ſie nicht mehr mit Ingber, iſt ihnen zu ſtark, das Bier, daß Gott erbarm', was ſie heute brauen! Als wir zählten 1397— beim großen Hanſetag in Hamburg— ich war da für Berlin und Jasper⸗Hakenberg für Cölln— mit einander ſaßen die Herren von allen Städten und tranken Roſtocker Aus⸗ ſatz— ſieben Stunden tranken die Herren und ene halbe zu Ehren ihrer Städte, wer das Meiſte könnte, und um Neune trugen ſie die von Lübeck fort und Brandenburg, um Zehn die von Lüneburg und Magdeburg, um Elf von Stralſund, von Wismar und Prenzlau— und das waren gute Leute, ſag' ich Euch, es gibt ſolcher nicht mehr; und wer blieb ſitzen am Tiſch?— Jaſpar von Cölln und Tydecke von Berlin, das gab Ehre, da ſchlug das Herz im Leibe. Brachten die von Hamburg Morgens drauf uns eine Muſika und ſilberne Ehreubecher— wards eingezeichnet in die Stadt⸗Chronika zu ewiger Ehre der beiden Städte und zu Mancher Aerger. Wo itzt Zwei, wo Einen finden in Cölln und Berlin, ſo die Herren ſchicken könnten zum Hanſetag?“—„Er hat wohl recht“, murmelte es im Kreiſe. Aber neben dem Trinken und Raufen verſtehen die Männer jener Zeit auch rüſtig zu ſchaffen und zu ar⸗ beiten. Es ſind ganze Menſchen, voll Energie und That⸗ kraft, die uns von Willibald Alexis vorgeführt werden und die durch die italieniſche Muſik wahrlich uur verlieren könnten. Ganz unmöglich aber iſt es für einen Italiener, die beiden Hauptfiguren, den Bürgermeiſter Johannes Rathenow und den Kurfürſten Friedrich II., zu verſtehen. Dieſer eigenthümlüch ſtarre Bürgerſinn, dieſer Trieb, das Recht des Einzelnen über alles Andere zu ſtellen, iſt anderen Ländern und ganz beſonders Italien etwas durchaus Fremdes. Wir glauben, daß es überhaupt kaum möglich iſt, die beiden ſtrengen Charaktere des Kurfürſten und des Bürgermeiſters muſikaliſch zu illuſtriren. Wenn es Einer gekonnt hätte, ſo wäre es wohl Richard Wagner geweſen, der zudem für das deutſche Weſen jederzeit ein ſo großes Verſtändniß und eine ſo herzliche Liebe gehabt hat. Ich denke dabei an die„Meiſterſinger“, und immer wieder geht mir jene wundervolle Schlußſtelle durch den Kopf: „Uns bliebe gleich die heilige deutſche Kunſt.“ Die heilige deutſche Kunſt! Es iſt in der letzten Zeit ſo viel an ihr geſündigt worden und noch dazu im Namen des noch höhern Empfindens des Patriotismus, Kunſt und Vaterlandsliebe, ſollte man meinen, müßten ein Paar geben, deſſen Ehe die herrlichſten Kinder enk⸗ ſpringen. Aber freilich müßten dann Diejenigen, die ſie zuſammenfügen, das erſte Geheimniß dentſcher Kunſt und deutſcher Vaterlandsliebe kennen: die Keuſchheit. Was dem fein empfindenden Menſchen das Heiligſte iſt, das läßt er nicht gern in plumper Weiſe an die Oeſſentlich⸗ keit zerren. Man betrachte aber nur die ſogenannten patrlotiſchen Stücke der letzten 10 Jahre, und man wird finden, daß dem feinen Empfinden und der h ſtoriſcheg Gerechtigkeit Gewalt angethan iſt, um nur recht viel Raum für leere,„patriotiſche“ Phraſen zu finden. Uns muß aber nicht nur unſer vaterländiſches Empfinden heilig ſein, ſondern auch der Autor, der es verſtanden hat, dieſem Empfinden ſo zu entſprechen wie es in dem Willibald Alexisſchen Romane der Fall iſt. Man ver⸗ gleiche nur Alexis' Bücher mit den Wildenbruchſchen pa⸗ triotiſchen Dramen, und man wird finden, daß die letzteren, wo ſie märkiſches Volksleben darſtellen, eine ſchwache Kopie der Alexisſchen Schilderungskraft ſind. Das Fürſtengeſchlecht aber, das aus der ſandigen Mark ein großes Reich geſchaffen hat, wird uns durch das warme Licht, in dem es uns von Alexis vor Augen geführt wird, ungleich näher gebracht, als durch die grelle bengaliſche Beleuchtung Wildenbruchs. Daß ein Italiener dieſer modernen Beleuchtungsart noch einige höͤchſt un⸗ deuiſche Eſſekte hinzuſetzen wird, erſcheint uns zweiffellos.“ Det Hungerlöpe. Eine Weihnachtsgeſchichte von Paul Viktor(Berlin). (Nachdruck verboten). „Papa! Papa!“ „Was denn, Robert?“ „Nun 2“ „Morgen iſt Weihnachten!“ Zu Roberts großer Freude that der Vater ſo, als ob er dieſe wichtige Neuigklit zum erſten Mal hörte, ob⸗ gleich Robert ſchon ſeit Wochen täglich die Wirkung des Scherzes an ihm erprobte. „Ja, mein Junge,“ ſagte er,„Morgen iſt Weih⸗ nachten!“ Während er lachend den Knaben an ſich zog, ergriff er mit der Rechten einen Gegenſtand, der vor ihm auf dem Schreibtiſch lag. „Was iſt das, Robert?“ „Ein Briefbeſchwerer.“ „Und was ſtellt er vor?“ „Den Löwen von Luzern. den Hungerlöwen.“ „Weißt Du, weshalb?“ fragte der Vater lächelud. Als Robert den Kopf ſchüttelte, fuhr er fort:„Ich will Dir des Löwen Geſchichte erzählen. Es iſt eine richtige Weihnachtsgeſchichte.— Setz Dich dort auf den Stuhl und paß' auf!“ Eine Weile blickte der Vater ſiunend auf den un⸗ ſcheinbaren Briefbeſchwerer. Dann hob er an: „Du haſt Deine Großmutter noch gekannt, Robert, und doch kannſt Du Dir keine Vorſtellung machen, wie ſie in ihren jüngeren Jahren ausſah. Alter und Krank⸗ heit hat ſie in ihrer letzten Lebenszeit gebeugt; und wer das zuſammengekrümmte Mütterchen mit den guten Augen kennen lernte, hätte wohl nicht geglaubt, daß ſie einſt eine Mama nennt ihn immer ſtattliche Frau geweſen, vor deren Streuge ihre Kinder zitterten. Ja, Robert, ſtreng war ſie gegen uns, ſehr ſtreng. Aber ein prächtiges Herz hatte ſie auch Wenn ich jetzt den Löwen hier anfehe, kommt mir ein Weihnachtsabend in den Sinn, an dem mir zum erſten Mal eine Ahnung aufging, wie golden es in ihrem In⸗ nern ausſag Ich erzählte Dir ſchon früher einmal, daß ich bis zu einem beſtimmten Alter ein großer Faulpelz war,— ſo faul, daß man in der Schule mit Fingern auf mich wies, und jeder Lehrer, der mich bekam, von vornherein die Hoffnung aufgab, mich zu beſſern. Das ging eine Zeit lang ſofort, bis ich etwa in Dein Alter kam und auf einmal— eben von jenem Weihnachten an— ein ganz anderer Menſch wurde. Natürlich war ich älter als alle Kameraden, die mit mir in derſelben Klaſſe ſaßen. Aber ich glich es durch außerordentlichen Fleiß und infolge deſſen durch die entſprechenden Kenntniſſe aus. Doch das kam ſpäter; und ich wollte Dir die Geſchichte jenes Feſtabends erzählen. Meine Geſchwiſter gaben ſich gerade zur Weihnachts⸗ zeit große Mühe, ein gutes Zeugniß zu erhalten. Denn das war das Einzige, was ſie für alle Liebe geben konnten, mit der die Mutter ſie am heiligen Abend überhäufte. Den Vater haben wir kaum gekannt; und ſo war es uns ſelbſtverſtändlich, daß die Mutter allein das Feſt mit uns Kindern feierte. Wir wußten es nicht anders, als daß ſie uns faſt ausſchließlich mit Gebrauchsgegenſtänden, wie Schuhen und Kleidern, oder mit nothwendigen Schul⸗ büchern beſchenkte; denn wir waren viel Kinder und die Mutter mußte ſich ſehr einſch änken, um nur auszukom⸗ men und uns alle ordentlich zu kleiden. Aus demſelben Grunde hatte ſie es ſich ein für alle Mal verbeten, daß die Größeren ihre Spargroſchen zuſammenlegten— wir Jüngeren bekamen noch kein Taſchengeld— und ihr da⸗ von zum Feſt ein Geſchenk machten.„Ihr braucht Euer Geld nöthiger“, hatte ſie geſagt,„und ich mache mir aus ſolchen Beweiſen Eurer Liebe nicht viel. Seid fleißig in der Schule und ſonſt brav und ordentlich,— das iſt das ſchönſte Geſchenk, das Ihr mir machen könnt. Mehr verlange ich nicht.“ Nun, ich war ein arger Faulpelz. Die Mutter hatte mich zwar gewarnt; aber ich blieb faul und liichtſiunig. Eines ſchoͤnen Tages hatte ſie mich zu ſich gerufen und mir im ſtrengſten Tone geſagt:„Du mußt Dich ändern, oder Du haſt in dieſem Jahr keine Weihnachten zu er⸗ warten!“ Da wußte ich, was mir bevorſtand; denn ich war ſicher, daß ſie Wort halten würde; aber ebenſo genau ſah ich mein Zeugniß voraus. Doch ſchon am nächſten Tage hatte ich die Worle der Mutter vergeſſen und faullenzie wie zuvor. Sie ſelbſt konnte mich nicht beaufſichtigen, und die Geſchwiſter kannten mich viel zu gut, um einen Verſuch damit zu machen. Sie wußten, daß alle Mahn⸗ ungen und alles Zureden doch vergeblich ſein würden. Eines Tages— es war wohl in der Schule— kam mir folgender Gedanke: alle Kinder, die ich kannte, er⸗ freuten ihre Eltern am Weihnachtsabend mit einer Ueber⸗ raſchung, einem Geſchenk oder etwas Aehnlichem; das wollte ich auch thun! Es war nur noch die Frage: wie? — Selbſt etwas zu verfertigen— dazu war ich viel zu ungeſchickt. Alſo mußte ich etwas kaufen. Aber zum Kaufen gebhörte Geld; und das ſchien eine unüberwindliche Schwierigkeit. Ich ſann und ſann.. An dem Tage gab ich in der Schule gewiß keine Antwort; denn ich war viel zu ſehr mit meinem großen Plan beſchäftigt. Aber ich fand keinen Ausweg. Der Abend kam und auch die Nacht. Ich ging zu Beit und wußte immer noch nicht, woher ich das durchaus nothwendige Geld bekommen ſollte. Wie lange ich noch wach blieb, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur, daß ich endlich bernhigt einſchlief: ich hatte das Mittel gefunden! Glücklich ſtand ich am Morgen auf. Beim gemein⸗ ſamen Frühſtück ließ ich, ohne daß Jemand es bemerkte, die Semmel, die ich ſonſt zum Kaffee aß, in die Taſche gleiten. Als ich ein zweites Brödchen, mein Frühſti k in der Schule, in die Büchermappe geſteckt hatle, ging ich fort; doch machte ich vor Schulanfang noch einen kleinen Umweg. Ich eilte zu einem Bäckerladen. Keck trat ich ein, zog meine beiden Brödchen hervor und legte ſie auf den Ladentiſch. Eine freundlich: Frau fragt Begehr. Mit großer Umſtändlichkeit erklärte ich ihr, daß ich die beiden Semmeln verkaufen wolle. Wie mir ſchien, lachte ſie mehr, als der Handel erforderte, und erkundigte ſich nach dem Grund der ſonderbaren Zumuthung und nach meinem Namen. Ich nannte ihn und berichtete, ich wäre entſchloſſen, von jetzt ab täglich mein Frühſtück zu verkaufen, um mir dadurch das zu einem Weihnachtsge⸗ ſchenk nöthige Geld zu verſchaffen. Die Frau lächelte zwar noch immer; aber ſie bequemte ſich dazu, die Brödchen zu nehmen und mir den Werth dafür, fünf Pfennig auszuzahlen. Wer war glücklicher als ich?— Ich kam mir viel erwachſener, viel würdiger vor, als ich ausrechnete, daß in kurzer Zeit— bis zum Schulſchluß und dem Beginn der Weihnachtsferien— mein Vermögen eine Mark be⸗ tragen würde. Eine Mark! Dafür konnte ich kaufen, was es Schönes auf der Erde gab. Eine Mark! Ich konnte die herrlichen Gegenſtände gar nicht ausdenken, die ich dafür erſtehen wollte. Auch während der erſten Schulſtunden hielt meine Freude noch an. Doch als die große Pauſe kam, und ich vergebens in die Taſche griff, als ich alle um mich her eſſen ſah und ſelbſt Hunger verſpürte,— da ver⸗ ſchwanden plötzlich jene ſchönen Bilder und ich hungerte ſtill. Eudlich waren die Stunden vergangen. Die Suppenſchüſſel, das wußte ich, wartete zu Hauſe. Daß ich wie der Wind daheim war, brauche ich Dir wohl kaum zu ſagen, Robert. Ich kämpfte einen ſchweren Kampf mit mir ſelbſt. Meine Hand zuckte, wenn ich Morgens das Brödchen einſteckte und mit dem Kaffee allein Vorlieb nahm. Schweren Herzens ſchlug ich den Weg zum Bäckerladen ein, wo die freundliche Frau tagtäglich mein Frühſtück in Empfang knahm und mir dafür ein kleines Nickelſtück reichte. Doch ich bezwang mich und hungerte tapfer. Kein einziges Mal gab ich nach; denn dann wäre bis zu den Ferien die Mark nicht mehr voll geworden. Endlich war der große Tag da Mit dem gleichmüthigſten Geſicht nahm ich mein Zeugniß entgegen, das mir wie ſo manches ſeiner Vor⸗ gänger die Mittheilung machte, daß ich als der ſchlech⸗ teſte Schüler in der ganzen Klaſſe den letzten Platz er⸗ halten hatte. Was kümmerte mich beute das Zeugniß! Hatte mir doch vorher die Bäckersfrau die letzten fünf Pfennig zu meinem geheimen Schatz gegeben! Schon ehe ich nach Hauſe kam, hatte die Mutter durch die Anderen von meinem Zeugniß gehört. Als ich vor ſie trat, wußte ich, was die Glocke geſchlagen hatte, und fing zu weinen an. Aber das half mir wenig, Ich bekam meine Prügel— vollzählig, wie ich ſie verdient hatte. „Du gehſt jetzt in Dein Schlafzimmer“, ſagte die Mutter ſtreng,„und arbeiteſt. In den Ferien bleibſt Du zu Hauſe und gehſt nicht ohne meine Erlaubniß aus. Natürlich biſt Du auch morgen Abend nicht mit uns zu⸗ ſammen. Wer ſo leichtſinnig iſt, wie Du, hat ſeine Weihnachtsfreude verſcherzt.“ Das war für mich ein harter Schlag. Daß ich Strafe erhalten würde, hatte ich vorausgeſehen; aber auf Hausarreſt war ich nicht gefaßt. Als ich in meinem Zimmer war, weinte ich bittere Thränen,— nicht über die empfangenen Schläge, nicht über den Verluſt der Weihnachtsgeſchenke, nein darüber, daß ich jetzt die Ueber⸗ raſchung für die Mutter nicht kaufen konnte. Wohl hundertmal zählte ich meine Fünfer und über⸗ legte, wie ich heimlich auf ein Stündchen das Haus ver⸗ laſſen könnte. Doch die Stunden vergingen. Der andere Tag, der heilige Abend kam, ohne daß es mir gelungen wäre. Die Klingel, deren Ton mir ſo wohl bekannt war, rief meine Geſchwiſter an den lichtſtrahlenden Tannenbaum. Nur ich mußte im dunkeln Schlafzimmer bleiben! Nur ich hatte mir meine Freude verſcherzt! Ich ſchlich zur Thür und öffnete ſie leiſe. Alle waren um den Baum verſammelt. Niemand hörte mich. Schnell ſchlüpfte ich hinaus, die Treppe hiuab, auf die Straße.— Unerdeſſen hatten meine Geſchwiſter für die zahl⸗ reichen Geſchenke gedankt, die unſere liebe Mutter liebevoll für ſie aufgebaut. Dann erinnerten ſie ſich meiner und baten einſtimmig für den armen Sünder. Wenn ich auch nichts bekam, ſollte ich doch wenigſtens nicht in der dunklen Stube ſitzen, ſondern den Abend zuſammen zubringen. Endeich gab die Mutter nach, und alles zog zum Schlaf⸗ zimmer, um mich feierlichſt abzuholen. Natürlich war ich nirgends zu finden. Rathlos ſahen ſich die Geſchwiſter an; ſelbſt die Mutter war ängſtlich . Da öffnete ſich die Treppenthür, und der Vermißte ſteckte vorſichtig ſeinen Kopf in den Flur. Als er die Mutter ſah, zuckte er ſchnell zurück; aber man hatte ihn ſchon bemerkt und zog ihn alsbald herein. Aengſtlich ſuchte er ein Packeſchen binter ſeinem Rücken zu verbergen. Die Mutter rief mich und hatte bald aus mir herausgebracht, wo ich geweſen und weshalb ich das Haus verlaſſen. Noch heute ſtaune ich über meine Kühnheit; ich wagte es nämlich, ihr das Geſchenk anzubieten. Doch das Verhör wurde fortgeſetzt, und nun kam der kitzlichſte Punkl: woher ich das Geld hatte. Neugierig horchten die Geſchwiſter, doch ich ſchwieg. Hartnäckig ſchwieg ich auf alle Fragen und alle Ver⸗ muthungen. Endlich nahm die Mutler mich an der Hand, ging mit mir in das Schlafzimmer und ſchloß die Thür 3 8 annheim, 19. Auguſt. General- Anzeiger. 8. Seite⸗ hin, us. Das Packet hielt ich immer noch krampfhaft in der Hand.—— 5 Als wir wieder zu den Anderen kamen, ſahen die Geſchwiſter erſtaunt, daß die Mutter geweint hatte. Still rückte ſie ein leeres Tiſchchen vor den flimmernden Weih⸗ nachtsbaum und ſtellte einen kleinen Gegenſtand darauf. Es war der Löwe von Luzern, dieſer Löwe, den Du hier ſiehſt, Robert. Dann küßte ſie mich innig, wie ſie mich noch nie geküßt hatte. Von dieſer Stunde an wurde ich ein anderer Menſch, zur großen Verwunderung der Geſchwiſter, die erſt nach und nach den Zuſammenhang erfuhren. Den Löwen aber hielt meine Mutter heilig, ſo lange ſie lebte. Er hieß bei ihr der„Hungerlöwe“. So oft ich ihn anſehe, muß ich an meine gute Mutter denken, und ich hoffe, auch Dir, Robert, wird der Löwe werth ſein, da Du nun ſeine Geſchichte erfahren haſt. Nicht wahr?“ Detr Spaziertitt. Von Albrecht Wirth(Dhio). (Nachdruck verboten). Maud ſaß bereits zu Pferde, als Adolf auf ſeinem prächtigen Apfelſchimmel heranſprengte. daß ich Ihnen nicht in den Sattel helfen „Iſt auch beſſer“, gab Maud zurück;„der Colonel“, — ſie ſagte nie ‚mein Vater“—„der Colonel half mir, er weiß am genaueſten, wieviel Schwung einzuſetzen iſt—“. „Und junge Leute“, warf lachend der Oberſt ein,„über⸗ treiben leicht und wollen ihre Sache allzu gut machen. Goodbye, my boy, und bringen Sie mir Maud nicht zu ſpät zurück!“ „Die wird ſchon für ſich ſelbſt ſorgen“, rief die Tochter luſtig, und ſo verabſchiedete ſich das Paar und ritt in die herrliche Frühliugswelt hinaus. Bald waren ſie aus der Villenſtadt und ins Freie ge⸗ langt, rings dufteten die Blüthen und ſangen die Vögel, über den Wäldern lag ein zarter, weicher Hauch und aus blauer Ferne dämmerten ſanft anſteigende Berge her⸗ über. Die jungen Leute ritten eine Weile ſchweigend nebeneinander. „Das war ein wunderſchöner Abend geſtern bei Ihnen“, begann Adolf endlich. „Den Sie gar nicht erwartet— ſicher nicht verdient hatten“, meinte das übermüthige Mädchen. „Warum, wenn ich bitten darf?“ „Sie fragen noch? Mit einem Geſicht, wie ein her⸗ untergeklappter Regenſchirm, und ſo ernſt und ſteif wie ein Uhu kamen Sie herein“. „Aber doch nur, um zur Fröhlichkeit eines ſanges⸗ luſtigen Finken überzugehen. In Wahrheit, Miß Ellis, ich glaubte ſo einen freundlichen Empfang nicht hoffen zu dürfen, weil—“ „Weil Ihnen Ihr böſes Gewiſſen ſchlug, nicht wahr? Muß man denn gleich wegen einer kleinen Meinungs⸗ verſchiedenheit ſich ewig haſſen?“ „Gewiß nich!“, ſagte Adolf eifrig,„es gibt ſo wenig genießbare Meuſchen auf der Welt, daß man mit allen Kräften danach ſtreben ſoll, auch die Freunde feſtzuhalten, mit denen man nicht überall übereinſtimmt, auch ſolche Schwarzdiamantenminen auszubeuten, in denen gelegent⸗ lich Grubenbrände ſtattfinden“. „Sehr verbunden“, antwortete Maud gleichmüthig; „doch wie wäre es, Herr Schelden, wenn wir einen raſcheren Tritt anſchlügen?“ Die beiden Reuner griffen mächtig aus und gingen bald, durch Ehrgeiz geſpornt, in Carriere über. Die Reiter ſogen in vollen Zügen die Frühlingsluft ein, ihre Pulſe flogen, glühend von Jugendluſt und wonniger Er⸗⸗ regung. Der Schimmel Scheldens war gerade daran, die Vorhand zu bekommen, da ſtieß Maud einen leiſen Schrei aus. Sie hatte ihren Hut verloren und, im Beſtreben ihn zu erhaſchen, die Zuͤgel fahren laſſen. Adolf ritt hart an ſie heran, fing ihre Zügel und kehrte um, den Hut zu holen. „Leider bin ich nicht ſo geſchickt,“ ſcherzte er, den Hut überreſchend,„wie die Leute Bufallo Bills, die vom Sattel aus die Erde ergreifen können.“ 91 Er bemerkte erſt jetzt, daß ihr Haar ſich aufgelöſt hatte und frei um ihre Schultern wallte, und konnte einen Ausruf des Entzückens nicht unterdräcken. Maud errölhete leicht und verſuchte, die goldenen Wogen zurück⸗ zudämmen. „Laſſen Sie doch im freien Amerika auch Ihren Hagren die Freiheit. Steht Ihnen ja ſo einzig. Ich ſehe in Ihnen eine zweite Siegesgöttin, wie ſie dem Piſiſtratus in Geſtalt einer überirdiſch ſchönen Reiterin im Triumph voranzog. Ihre wallenden Haare halfen Athen zu gewinnen.“ „Warum nicht lieber eine zweite Miß Coxey beim Einzug in Waſhington?“ fragte das Mäschen halb lachend, halb ärgerlich. Aber ihre Verſuche, das Haar auſzuſtecken, blieben erfolglos, beim nächſten Trabe über⸗ flulhete es wieder ihren ſchlanken Oberkörper. „Sehen Sie dorthin nach dem Wald, was iſt da unten für ein abenteuerlich Getriebe? rief Schelden plößlich, das müſſen wir anſehen.“ Seine Begleiterin ſträubte ſich zuerſt, Bekannte fürchtend, ergab ſich aber darein, als ſich herausſtellte, es ſei ein Zigeunerlager. JZehn oder fünfzehn maleriſche Geſtalten ihr l. Eine braune Frau, mit ſeltſam fremden, gellen Zügen trat gerade aus einem kleinen Zelte hervor. hier iſt ja Ihr romantiſches Haar völlig am ag. h luſtig. 5 entgegn ete ſeine Phantabiſeh aufgeputzte Wagen waren aufgefahren, um die Oſtens im nuͤchternen Amerfka zu finden? Aber es gibt viele und“— ſie unterbrach ſich und ihre Augen leuch⸗ teten ſchelmiſch auf—„da hab ich eine köſtliche Idee. Sie ſollen ſich ihr Schickſal prophezeien laſſen.“ „Und warum nicht Sie mit?“ „Hab's ſchon vor einigen Monaten von einer Wahrſagerin erfahren, nicht mehr nöthig.“ Sie ſtiegen ab und banden die Pferde feſt. Die geheimnißvoll blickende Alte trat auf ſie zu und lud ſie ein, in ihr Zelt zu kommen. „Jupiter und Venus ſind günſtig“, ſagte ſie, faſt ohne auf die Handlinien geblickt zu haben,„aber das Kreuz unter dem Jupiterfinger(Zeigefinger) iſt gebrochen. Ihr habt einſt heirathen können und nicht gewollt, dann wolltet Ihr und habt nicht gekonnt. Die Lebenslinie zeigt, daß Ihr ſtets ehrlich und offen ward, ſogar zu offen. Ihr redet zu leicht Eure Gedanken den Leuten ins Geſicht und bringt Euch in Verderben. Aber der gährende Wein wird ſüß und klar werden und wird auch Eurer Freundin ſchmecken, die den Moſt nicht gewollt. Die Streitlinien auf dem Marsfeld verlieren ſich gegen die Kopflinie zu. Ehe der ſechſte Mond aufgeht, wird Friede in Eurem Herzen ſein. Ein großes Schickſal iſt Euch nahe, eine weite Reiſe und ein glücklicher Fund“.— Die jungen Leute hatten ihre Pferde wieder beſtiegen und bald lagen die Lagerfeuer der Zigeuner hinter ihrem leichte Silberwölkchen ſchwammen im Himmelsblau. Der Weg führte fie durch einen blühenden Laubwald an die Ufer eines kleinen Sees, wie es deren ſo viele gibt im mittleren Ohio. Sie ritten nahe aneinander dem Ufer des Sees entlang, noch immer mit den Worten der Alten beſchäftigt. Dunkel und allgemein, wie ſie klangen, hatten ſie für die Beiden doch eine beſondere Bedeutung. Maud fragte endlich: „Glauben Sie wirklich an Chiromantie, Herr Schelden?“ „Warum nicht?“ war die Antwort. „Kein Menſch hat dieſelben Linien wie ein anderer unter den vielen Millionen und ſo gut wie ein Geſicht Charakter ausdrückt, müſſen die verſchiedenen Linien der Hand es doch auch thun. Nur muß man eben dieſe ge⸗ heimnißvolle Schrift auch richtig leſen können“. „Ja— aber die Zukunft daraus vorher zu ſagen?“ „Nun, ſoweit es eben wahrſcheinlich iſt, daß ein gewiſſer Charakter ſich entwickeln wird, mehr nicht“!. „Wie Schauſpieler alſo“, lachte Maud,„denen eine beſtimmte Rolle vorgeſchrieben; wie ſie ſte freilich ſpielen Sine ob elend oder herrlich, liegt noch im Schooße der ötter“. blumenerfüllten Veranda. Es waren keine Beſucher da, und das Pärchen ſah ſich ganz ungeſtört. Man ſtieg ab und ſetzte ſich nieder in der Veranda, und Adolf ſah zu, wie Maud ihre vielen Haare wieder zu flechten begann. Der Tag ſenkte ſich zun Neige und Purpurwölkchen, die den See überſchwebten, warfen ihren Widerſchein auf die ruhige Fluth, in der ſich Schwärme von munteren Enten tummelten; in dem benachbarten Wäldchen ſah man Oreole und Papalinke ihren Neſtern zufliegen. Man hatte ver⸗ abredet, hier mit dem Oberſt zuſammen zu kommen, der nach dem Geſchäftsſchluß herausfahren würde, um dann bei Mondſchein gemeinſam zur Stadt zurückzukehren. „Ihr Ohio iſt es doch wunderſchön,“ rief Adolf be⸗ geiſtert aus. „Nicht wahr?“ ſtimmte Maud ein, ſes läßt ſich doch leben in unſerem nüchternen— fabrikrauchverqualmten Amerika?“ „Nun ich hoffe, Sie ſahen ja geſtern Abend, wie entzückt ich von Vielem bin in Ihrem Lande—“ AUnd wie ſehr, mein verwöhnter Herr, Sie Ihr 0 ſo abfälliges Urtheil geändert haben und Ihre böſen Worte „Sie waren ſo beleidigt damals und der Vizekonſul beſtärkte Sie noch darin.“ 5 „Und Sie ſprechen ja Ihre Gedanken den Leuten zu frank ins Geſicht,“ ſpottete Maud, der Wahr ſagerin gedenkend,„o, und waren ſo eiferſüchtig auf den armen Vizekonſul und haben ſeitdem im Konſulatshauſe ſich nicht mehr blicken laſſen.“ Adolf erröthete und holte ſchwer Athem. „Ich habe gebüßt für meine abfälligen Worte, ich hätte wiſſen ſollen, daß eine Amerikanerin das nicht ver⸗ eihr!r „Wiſſen Sie das wirklich ſo genau?“— „Maud!“ rief der junge Mann ſich vergeſſend, doch ſich raſch beherrſchend, fuhr er fort:„Der Stein des Anſtoßes iſt hoffentlich beſeitigt, doch nun iſt's zu ſpät. Ich habe ja dem Vizekonſul weichen müſſen.“ 5 „Sie glauben— 2“ „Ich bin ſicher“ 25 „Ganz ſicher?“ fragte das Mädchen mit ſeltſamem Tone.„All das Zuſammenſein, gemeinſchaftliche Aus⸗ reiten, die gemeinſchaftliche Schweizerreiſe—“ „Beweiſen gar nichts. Ich habe“— und hier nahm Maud einen ernſten Ausdruck an—„Herrn Jackſon einen Korb geben müſſen.“„„ „Iſt das wahr,— wirklich wahr?— Maud, liebe, ſüße Maud, dann iſt ja nichts mehr zwiſchen uns, dann— 7 „ behagt es dem Herrn der Schöpfung wieder, gnädig zu—“ 5 Adolf unterbrach ſie ſtürmiſch, neigte ſich zu ihrem Geſicht und ſagte, ihr tief in die Augen ſchauend:„Und nun ich Amerikas Werth anerkannt und der Streit ge⸗ Rücken. Ein ſanfter Weſtwind kühlte ihnen die Wangen, Am See war ein kleines Wirthshaus mit einer ſchlichtet iſt, werden Sie mir nun nach— Deutſchland 15. 16 Augu 10. M 11. d. 19. 1 13. Ri 16. El Auguſt. Verkündete. 11. Wilh. Brandt, Händler u. Kath. Spachmann. 11. Karl Wiederkehr, Küfer u. Anna Schneider. 11. David Marx, Kaufm. u. Pauline Sternheimer. 11. Ludw. Barth, Bierbr. u. Roſine Himmelein. 13. Karl Stelzenmüller, Kaufm. u. Frzska. Wilh. Weick. 18. Friedr. Krauß, Eiſendreher u. Kath. Schuhmacher. 13. Adolf Hurrle, Schreiner u. Chriſtine Rieß. 18. Guſt. Reichert, Säger u. Marg. Stamm geb. Heilmann. 13. Alex Hartmann, d de u Philippine Schweikart. 15. Dr. Frdr. Wilh. Ferd. Tutein, Apotheker u. Anna Körper. 15. Jak, Schuhmann, Nangirer u. Marie Kath. Sauer. Mich. Hohenadel, Fabrikarb. u. Eliſe Bender geb. Gilbert. 16. Joſ. Schäfer, Kaufm. u. Sofie Kern.! 16. Heinr. Keutzer, Trambahnbed. u. Reging App. 16. Jak. Kronauer, Schloſſer u. Johanna Abt. Georg Zimmer, Müller u. Roſina Bätzner gen. Rehfuß. 16. Chriſtian Sauter, Korbm. u. Pauline Stach. 17. Karl Roßbach, Fruchtarb. u. Anna Hammersdorf. 10. Phil. Joſ. Diehm, Wachtmſtr. u. Anng Barb. Kretſchmann. 11. Heinr. Andr. Reinhard, Lehrer u. Kath. Eliſab. Ziegler. 11. FIrdr. Hch. Emil Oetzmann, Control. u. Marie Kerſten. 11. Dietrich Häger, Drahtzieher u. 100 5 Hel. Everts. 11. 05 0 Heß, Fabrikarb. u.§ 11. Joh. 1I. Phil. Preßler Eiſendr. u. Anna Marg. Müller. 12. Fror. Aug. Nagel, Juwelier u. Hedw. Luiſe Mayer⸗ 13. Joh. Galſter, Fabrikarb. u. Barb. Schmidt. 13. Eug. Wullſchläger, Redacteur u. Emma Gabelmann. 15. Aug. Kröll, Kaufm. v. Emma Friedr. Goll. 15. Jak. Janda, Bahnarb. u. Karol. Walter. 16 Herm. Becker, Referendär u. Natalie Keppler⸗ ſt. Gheſchließungen. 11, Georg Sauerbrey, Kaufm. m. Luiſe Hertlein. 11. Karl Hartmann, Eiſendr. m. Babette Wolff. 11. Hern:, Haut, Maſchinenführer m. Gliſab, Kneller. 1I. Herm. Ehrmann, Briefträger m. Softe Biſchelberger. 11. Georg Speidel, Former m. Suſ. Zeilfelder. 11. Heinr. Hamm, Schloſſer m. Barb. Lowinger. 11. Philipp Mangold, Schreiner m. Anna Lang. 11. Karl Kühn, Schuhm. m. Chriſtiane Wieland. 11. Adam Nohe, Tagl. m. Eva gen. Kath. Flick. 14. Alfred Kuhn, Bautechn. m. Emma Krebs gen. Jacobs. 16. Peter Feuerbach, Inſtall. m. Johanng Apfel. 16. Peter Paul Wolf, Gipſer m. Anna Barb. Jöſt. 16. Karl Geſelbracht, Tagl. m. Emmeline Stieler. Auguſt. Geburten. 6. d. Küfer Frdr. Weick e. S. Mart Friedr. 7. d. Schneider Jak. Nunn e. S. Gg. Alfred. 9. d. Electrotechniker Louis Frankl e. S. Ludw. Adolf Exnſt. 7. d. Schuhmachermſtr. Gottfr. Arnold e. T. Luiſe Thereſe. 11., d. Maurer Joh. Gg. Welker e. T. Eliſabeth. 11. d. Kaufm. Emil Mayer⸗Dinkel e. T. Fanny Sofie. 7. d Jeiſenden Joſ. Fiſcher e. T. Marg. Joh. 9. d haurer Jul. gen Wilh. Schüßler e. T. Lina Roſa. 9. d. chneider Peter Gremm e. S. Jakob. 11. d Faufm. Albert Dreifuß e. T. Mina. 10. d. Telear.⸗Leit.⸗Aufſ. Phil. Zehner e. T. Anna Maricg. 13, d. Schloſſer Ludw. Ullmann e. T. Helene. 12. d. Glasmaler Herm. Schuler e. S. Herm. Wilh. 9. d. Kaufm. Leop. Kahn e. T. Alice Karola. 1J. d. Fabrikarb. Fror Stefan Dünger e. T. Frieda Mina, 11. d. Tagl. Ludw. Ettlinger e. T. Sufanng. 12. d. Maurer Johs. Hirth e. S. Wilhelm. 12½ d. Tüncher Johs. Beckmann e. S. Johann. 12. d. Schutzm. Frdr. Ratzel e. S. Ludwig. 985 Naſche g. Mich. Stein e. S. Alfred. 14. d. Maſch.⸗Schloſſer Joh. Ertl e. T. Marg. 14. d. Bäcker Philipp Bernhard e. T. Anna Maria. 13. d. Bremſer Joſ. Münch e. S. Joſef Julius. 11. d. Schloſſer Peter Schwefel e. T. Kath. Magdal. 12. d. Kaufm. Heinr. Hammer e T. Alice Erna Marie. 10. d. Bahnarb. Val. Haun e. T. Emma Wil 13. d. Conditor Heinr. Hüls e. S. Frdr. Wilh. Rud. Hein⸗ 13. d. Bierbr. Emil Weßbecher e. T. Frieda. 12, d. Schneider Ludw. Jäger e. S. Gg. Ludw. 8. d. 5 Gottfr. Wacker e. S. Max Joſef. 8. d. Telegr.⸗Aſtiſt. Jul. Stef. Simler e. S. Waldemar 205 14. d. Kaufm. Adolf Hollerbach e. T. Marianne Secunda Aloyſia. 9. d. Bahnarb. Wilh. Stahl e. S. Heinr. Wilh. 13. d. Tapetendr. Karl Hils e. T. Marie Kath. Frzska. 15. d. Tüncher Heinr. Fettig e. T. Bertha Elfa. 14. d. Maurer Konrad Bell e. T. Marg. 16. d. Tagl. Jak. Reibel e. S. Frz. Heinr. 14. d. Bahnarb. Joh. Adam Bauer e. S. Heinr. Wilß. 15 d. Inſtall. Rud. Eberhardt e. S. Karl Otto. 11. d. Gipſer J5 Leonh. Jörder e S. Friedr⸗„ 11. d. Kaufm. Ludw. Häffner e. T. Paula. 12. d Händler Seb. Rothweiler e. S. Heinrich. Aug. Sterbfälle. 0 10. Luiſe Marie, T. d. Schloſſers Wilh. Engelhardt 6 M. 15 T. 10. Wilh. Friedr., S. d. Schmieds Wilh. Haier, 2 M. 12 T. a. 10. Franziska, T. d. Sattlers Joh. Vinz. Raupp, 2 J. 1 M. a. 11. 1 85 Maria geb. Bachert, Wwe. d, Gaſtwirths Balth. Brache 30 95 11. Heinrich, S. d. Tagl,. Joh. Jak. Renner, 1 1 5 M. g. ulius, S. d. Schreiners Chriſtian Buck, 3 M. 8 T. a. 11. Eugen Aug., S. d. Locomotivh. Joh Aug. Fugmann, 1 M. 19 T. 12. Anng Kath., T. d. Malers Heinr. Bechtelsheimer, 2 M. a. 12. Hans, S. d. Wirths Joh. Wolfg. Heinlein, 1 J. a 12. Johann, S. d. Tünchers Johs. Beckmann, 4 Std. a. 13. Anna, T. d. 0 13. Anna, T. d. Tagl. Heinr, Habermaier, 105 3 M. a. 13. Jakob, S. d. Tünchers Frdr. Mathes, 4 M. 14 T. a. 14. Emma Bertha, T. d. Bahnarb. Val. Haun, 4 T. a. 15. Cäcilie, T. d. Flößers Adam Bamb 2 J. 10 M. a. 15. Roſine geb. Schnepf, Wwe. d. Küfers Karl Jof, Baſting, 83 J. 4 T. 15. Anna Karol., T. d. Schieferd. Kaſpar Joſ. Sturm, 1 J. 8 M. 15. Henr, Babette, T. d. Wirths Andr. Obermaier, 3 M. 4 T. a. iſe, T. d. Fuhrm. Jak. Schweizer gen Heilig, 12 T. a. Eivilſtandsregifter der Siadt Mannhein. orentine Heußlein. arl Heck, Färbermſtr. u. Eliſab. Zobel. arie Luiſe. T. d. Schmieds Joh. Jak. Böſch, 5 M. 27 T. c. verh. Tagl. Phil. Altrieih, 30 J. a. 5 ch. Phil., S. d. Tagl. Nikol, Schönbein, 1 J. 5 M. a. Schieferdeckermſtrs. Paul Ahrle, 1 J. 1 M. g. 16. Ida Frzska, T. d. Feilenhauers Frz. Hohenadel, 1 J. 9 M. Grab-henkmäler reichhaltiges Lager. Bruno Wolff, Bildhaner. 40274 67, 23. Mannheim 6 7, B3. wird Als beftes aus beſtem rhei indernährmittel von vielen Aerzten empfohlen: 401 affaufs Aatermgf ſchen Gebirgshafer hergeſtellt. berall käuflich. mit Vergnügen.“ Madame.:„Ich habe früher nie begreifen können, welchen Genuß die Männer im Tabakrauchen finden. Seitdem aber dieſe neue wunderbare eiſe genügt, welche an eine gute Cigarre, Marke:„Santa Lucia“ in der Hülſe exiſtirt, begreife ich das der Weiendg gue eß Sorshe gestelt 19 51055 miſſen nügt, 0 59 nicht nur vollkominen— ich mache ſogar ſelbſt ab und zu ein paar Züge Auf keinem Gebiete herrſcht eine größere Concurrenz als in der Eigarrenbranche. Herr.:„Sie haben recht meine Gnädigſte! Dieſe neue Cigarre iſt ſo Fation i 1 85 iſttrenden Marken deläuft delicibs, ſo prächtig im Geſchmack und Aroma, daß ich es nur begreiflich ee auf del Auede Nun ſollte an aeben daß damt jedem Bedürfniß 11 für di wenn ſie die Welt ſich im Sturm erobert und wenn ſelbſt Damen edem Geſchmack Rechnung getragen würde, aber das gerade Gegentheil trifft zu; die Jagd nach einer guten, allen Anforderungen genügenden, dabei preiswerthen — — Von höchster Wichtigkeit 181 ee =fllr jeden Raucher, daß er ſich darüber klar werde, welche Cigarre ſeiner Geſundheit am meiſten zuträglich iſt, welche ſeinem Geſchmack und ſeinen Wünſchen voll entſpricht und welche aus der Unzahl aller exiſtirenden Marken vor allen anderen es verdient, gekauft und geraucht zu werden. Und da kann es denn gar keinem Zweifel unterliegen, daß nur die Marke Sessse SSessssessessee (Schutzmarke Hülse) S 7 in der Hülse Die Fabriken zählen nach Hunderten, die Hausinduſtrie beſchäftigt ſich mit der Cigarren⸗ Hargeſtellt. daß einer beſtimmten e die die ausgewählten Tabale 17 0 iſchung der einzelnen Tabgle ch verarbeitet und die 1 0 dieſelbe ausüben, ſogar eine dir „Sant ie oben angeführten ſchwer abake kommen dabei in An in der Hülſe wird als Die Marke„Santa Lucia“ in der Hülſe wird in gefälligen Papphülſen mit 5 Stück Inhalt verkauft und iſt zum Preiſe von 50 Pfennig per Hülſe in allen durch Plakate kenntlich gemachten G Verkaufsſtellen zu haben. Cireus G. Seh m m ͤ à n n. Die uftreten der beſten Reiter und Reiterinnen. 1 Sonntag, den 19. Auguſt: Nach Schluß de Abende 11 lihr 5 Min. Uhr 5 Min nach Viernheim. Die Eiſenbahn⸗Verwaltungen haben Eſp. Schluß der Vorſtellung abwarten. täglich die Frage:„Wo kaufen Sie Ihre Cigarre? Ich ſuche und probire und kann nichts paſſendes finden!“ und gewiß hat auch jeder Leſer ſelbſt ſchon bei Freunden ſich angelegentlich nach einer guten Bezugsquelle für Cigarren erkundigt. Schließlich aber wird man des Suchens müde, man bleibt eine eit lang bei dieſer, dann bei jener Marke und nuimmt auch in Gottes Namen alle die läſtigen Nebenerſcheinungen hin, die nach dem Genuſſe auch nur weniger Eigarren, in Geſtalt von Verſchleimüng, rauhem Halſe, ſchlechtem lehmigem im N. Kopfſchmerz mit faſt mathematiſcher Stcherhe 5 Es iſt demnach kein Wunder, daß immer wieder die Frage diskutirt wird ob das Rauchen ſchädlich ſei oder nicht und daß dieſe Frage einmal verneint und häufiger noch bejaht wird. Indeſſen unterliegt es nach dem Urtheſl der größten Gelehrten keinem Zweifel, daß das Rauchen ſelbſt fäſt ganz unſchädlich iſt. Die oben geſchilderten krankhaften Erſcheinungen ſind vielmehr lediglich eine Folge der Oualität und der Zuſammenſetzung der Cigarren nicht des Tabaks ſelbſt. Und daraus wieder reſultirt das Vedürfniß nach einer Normal⸗Cigarte', welche nach der Qualität des verwendeten Materials und der Art der Zuſammenſetzung alle die benannten krankhaften Folge⸗Erſcheinungen des Nauchens ausſchließt und ſomit das langerſehnte und vergeblich geſuchte Ideal für jeden Raucher In den exiſtirenden Fabriken kann dieſes Ideal keiner Verwirklichung finden. Die gleichzeitige vieler Marken macht es ganz unmöglich, ar n weikeres Hinderniß ergibt ſich aus der unentbehrlichen und ausgedehnten welche die Tabake durchaus nicht immer ſorgfältig und rein⸗ der Tuberkuloſe ꝛc.) bedeutet.— Die neue Marke: (in der Hülſe) ir nun das pfateſe Reſultat Heteiende Verſuche dar, welche durch wird gus den edelſten, geſundeſten, in der Farbe tadelloſen Tabaken hergeſtellt, die Einlage wird aus ſorgfältig ausgeſuchten Sorten emiſcht und weder Schnitt⸗Tabake(Abfälle) noch auch Rippen⸗ in einer auf's Beſte eingerichteten Fabrik hergeſtellt, welche dem Raucher jede Garantie für stets gleichbleibende, edle Qualität durch den Umſtand bietet, daß eben nur dieſe eine Marke jahraus⸗jahrein fabrieirt wird. Die Marke Santg Lucia“ befriedigt in ihrer vor⸗ Sonntag, den 19. Auguſt 1894, 5 2 Grosse Vorstellungen 2 Wein reiheit dreſſirten Pferde.— In beiden Vorſtellungen: im Abonnement und Ia carte. ht ein Extrazug von hier nach Edingen, ab Mannheim(Friedrichsſchule); ferner ab Neckar⸗Vorſtadt 11 Piekelsteiner. die Abendzüge wie an den Theaterabenden verkehren, Elise Schneider Wwe. Dochachtungsvoll G. Schumann, Director. 8 Eigarre nimmt keinchnde, jeder Leſer dieſer Zeilen hört in ſeinem Bekanntenkreiſe beinahe unde, ſtarkem Unbehagen, beſchleunigter Herzthätigkeit, Uebelkeiten und dumpfem t ſich einſtellen. vollſte Aufmerkſamkeit gewidmet werde, daß von 1 55 bleibender Qualität ſei und die im ſtels unverrückharen Verhältniß geſchehe. Die Porzüge der Marke, Santa Lueia“ in der Hülſe gegenüber allen anderen bisherigen Marken laſſen ſich wie folgt zuſammenfaſſen: „Santa Lueia“ wird nur von den edelſten Tabaken hergeſtellt. „Sauta Lucia“ iſt von ſtets gleichbleibender vorzüglicher Qualitckt. „Sauta Lucia“ hat entzückendes Aroma und ſchönſten Brand. „Santa Lucia“ verurſacht keine Heiſerkeit und Verſchleimung. „Santa Lueia“ verurſacht keine Uebelkeiten und Kopfſchmerzen, „Santa Lucia“ wirkt wohlthuend auf die Herzthätigkeit ein. „Santa Lucia“ wirkt anregend und belebend. „Santa Lucia“ kann ſtets in Gegenwart von Damen geraucht werden. „Santa Lucia“ kommt bei billigem Preiſe der feinſten importirten Havanna⸗Cigarre gleich. den Umſtand daß meiſt kränkliche Perſonen ekte Gefahr für den Raucher(Uebertragung a Lucia“ en Uebelſtände veranlaßt wurden.— Sie wendung.— Die Marke„Santa Lücia“ SSSS SSS 8 II daeehe Kre einzige Marke— nehmen Qualität die höchſten Anſprüche auch des verwöhnten ſie iſt mild im Geſchmack, — herrlich im Brand, ſie beſitzt ein entzückendes Aroma und hat unbedingt keine krankhaften Er⸗ ſcheinungen im Gefolge. Der Preis dieſer köſtlichen Cigarre iſt ſo niedrig bemeſſen, daß auch der * weniger Bemittelte dieſelbe rauchen kann, er beträgt ul 50 Pfennige für 5 Stück(a der Hubee) Wer gewohnt iſt, theure Havanna⸗Cigarren zu rauchen, der verſuche die„Santa Lucia“ und er wird nie wieder ein andere Eigarre rauchen Wer glaubt, daß der Preis ſeine Verhältniſſe überſteige, der laſſe ſich durch einen Verſuch belehren, daß die„Santa Lucig“ in ihrer edlen Qualität und dem ſparſamen Brand thatſächlich billiger iſt als jede andere Marke und Wer auf der Suche nach einer befriedigenden Cigarre bisher zu keinem Ziele kam, der probire die„Santa ucta“ und er wird nicht nur finden, was er ſolange vergeblich geſucht, er wird auch zugeben müſſen, daß die —0 Santa Lucia die Königin aller existirenden Marken ist.— (Schutzmarke Hulse). in Mannheim bei Adolf Geber, P 5, 1; Gebr. Zipperer, O 6, 3/4; Ernſt Dangmann, 12; Jacob Uhl, M 2, 9; J. Amaun, E 3, 5; Louis Lochert, R 1, 1; Ludw. Haeffner, P 1, 1; Fil iale „6; Aug. Kremer, unt. d. Kaufhaus;— General⸗Vertrieb: Engelhardt& Co., Frankfurt aſM. restaurant ZzuUm Perke0 bie anerkannt besten 05 Die erſte 1 5 utr die um 5 5 u 8 Gasöfen U Gaskocher! n der Nachmittags⸗Vorſtellung hat ein jeder Beſucher das 8 8 Recht ein Kind unter 10 Jahren gratis mit einzuführen. P 4, 2. 5 In beiden Vorſtellungen und zwar zum letzten Male: Große Fuchsſagd. In beiden Vorſtellungen: Großes ſigli 1 Keen0 ed—5 15 15 e 65 r⸗ Vorzügliche reingehaltene Weine. 1: Clown Lit Fred.— In beiden Vor⸗ f Vorführen und Rekten der beſten Schul⸗ und inWarmes Frühstück, Mittags- und Abendtisch Grösstes Lager der 30772 Patent Doppel-Regenerativ-Gasöfen und Patent-Gas-Koch- u. Brat-Elnrichtungen der Act-Ges. Schäffer 8 Walcker in Berlin unterhält und zeigt stets im Betriebe Carl Wotzka, Cüpfermeiſtet, L 14, 7. Mannheim. L 14, 7. 1 Vorſtellung. Morgen Sonntag: Specialität: Jrish Stew. Um geneigten Zuſpruch bittet 45914 Ae, 5 Mannheim, 19. Auguſt. General⸗Anzeiger. 7 ee ee deree e. w ee 11 2 omptoir der Reichshauptbank für Wertbpapiere 5r. Bad. Skaatseiſenbahnen. Gezründel 1848. bleibt wegen Umzugs in neue Geſchäftsräume— Berlin Mannheim den Stationen der üdwigsbahn Nierſtein, t a.., Oppenheim ſeits außer aft. 45907 Kalsruhe, den 16. Auguſt 1894. Generaldirektion. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. (225) Nr. 54597 Il. In Folge Sielbauarbeiten in der uſtraße wird die Lud⸗ iße zwiſchen Stadt⸗ und 87 von Montag den 20. Auguſt l. Is. ab auf die Dauer von 14 Tagen geſperrt. 45903 Die nach dem Hauptzollamt en Fuhrwerke haben kozart⸗ u. Iffland⸗ ſtraße zu fahren. Desgleichen wird der enring vor J 8 u. J 9 .Auguſt d. Is. ab bis auf Weiteres geſperrt. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 121.⸗Stk.⸗G.⸗B. be⸗ ſtraft. Mannheim, 17. Auguſt 1894. Großh. Bezirksamt: Dr. Seitz. Hel⸗Verſteigerung Dienſtag, den 21. dſs. 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