eeee e eeeenee on Aee N 3 25 2 — — — en 5 l Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim. (Badiſche Volkszeitung.) In der Voßeie 2905 Wen unter Abonnement: 66 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtanſ⸗ ſchlag M..30 pro Qnuartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. annheimer IJ der Stadt Maunheim und Umgebung. (104. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. 8800 5 ür den lok. und Ernſt Müller. 1 für den Inſeratentheit⸗ 55 4 Karl Apfel. 5 Rotationsdruck und Verlag der (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich; den polit. und allg. Theik: Redakteur Herm. Meher. ov. Theil: Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). as„Mannheimer Journal“ Gigenthum des katholiſches Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. Nr. 288.(Celephon⸗Ar. 218.) Politiſche Wochenrundſchan. Für unſere Stadt Mannheim ſtand die abzelaufene Woche faſt ganz ausſchließlich unter dem Zeichen des großen vaterländiſchen Feſtes, das ſich mit der Einweih⸗ ung des erſten badiſchen Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Denkmals auf unſerm Schloßhofe in ſo glänzender Weiſe verknüpfte. Die rauſchenden Feierlichkeiten ſind nun zwar vorüber, aber die Folgen des Feſtes werden ſich noch lange bemerkbar machen. Sie liegen nicht zum wenigſten auch auf politiſchem Gebiete. Alle Kreiſe anſerer Bürgerſchaft, alle Parteien ſind bei dieſer Ge⸗ iegenheit unter der Führung unſeres Großherzogs ein⸗ hellig zuſammengegangen und haben damit den ſchönen Beweis dafür geliefert, was Einigkeit vermag. Wir hoffen, daß dieſer Zuſammenſchluß aller ordnungslieben⸗ den Elemente unſerer Einwohnerſchaft vorbildlich für die Zukunft ſein und auch bei minder feſtlichem Anlaß, wenn es ſich darum handelt, in der Politik für die gedeihliche Weiterentwickelung unſerer Stadt und unſeres geſammten Staatslebens ein entſcheidendes Wort zu ſprechen, ſeine Kraft bethätigen möge. Wie für unſere Stadt, ſo iſt auch für unſer Land die letzte Zeit politiſch ziemlich ſtill geweſen. Die Werbe⸗ trommel, welche die Ultramontanen neulich unter der Führung des Abgeordneten Wacker laut erſchallen ließen, iſt nach der famoſen Baden⸗Badener Rede des⸗ ſelben ſchnell wieder verſtummt. Indeſſen iſt das Zentrum doch bei der Arbeit. Das, was ſeine Blätter einen praktiſch⸗ſozialen Kurſus nennen— in Freiburg iſt er ſeit einigen Tagen in Scene gegangen— iſt nichts anderes als eine ſtille Mobilmachung des Ultra⸗ montanismus zum Sturmlauf gegen den Liberalismus und gegen die Regierung. Mehrere Hundert ultramon⸗ tane Kämpen und ſolche, die es werden wollen, ſind in der Biſchofsſtadt des herrlichen Breisgaus zuſammen⸗ geſtrömt, unter ihnen Männer wie Hitze, Dr. Lie⸗ ber und Dr. Schädler, Namen, welche wir nur zu nennen brauchen, um jeden politiſch einigermaßen Orten⸗ tirten zu überzeugen, daß ſich der„Kurſus“ nicht mit harmloſen Dingen befaßt. Wir werden ſeine Früchte bald genug kennen lernen. Die badiſchen Sozialdemokraten, deren Bruderzwiſt neulich nicht wenig Staub aufwirbelte, ſind auch ruhiger geworden. Indeſſen iſt der Streit nicht ge⸗ ſchlichtet, ſondern nur vertagt. Der Frankfurter Partei⸗ tag wird entſcheiden, wer von den Streitenden noch für⸗ derhin der Ehre, zur Sozialdemokratie offiziell zu ge⸗ hören, würdig iſt, ob Herr Dreesbach, Dr. Rüdt, Geck oder Stegmüller, der Lörracher„Kirchenrath“. Bis dahin wird man ſich über das weltbewegende Schickſal der Ge⸗ noſſen halt gedulden müſſen. Wenn dieſe Blätter in die Hände unſrer Leſer ge⸗ langen, gehört der Zar Alexander III. von Rußland vielleicht ſchon zu den Todten. Es ſcheint ihm beſtimmt zu ſein, kein hohes Lebensalter zu erreichen. Er iſt am 10. März 1845 als zweiter Sohn des Kaiſers Alexander II. geboren. Er ſteht alſo im fünfzigſten Lebensjahre. Als ſein älterer Bruder Nicolaus am 24./12. April in Nizza geſtorben war, wurde er feierlich zum Thronfolger ernannt. Ein Jahr darauf, am 9. November /28. Oktober 1866, vermählte er ſich mit der Braut ſeines verſtorbenen Bruders, Maria Feodorowna, Prinzeſſin Dagmar von Dänemark, Tochter König Chriſtians IX. Dieſer Ehe ſind fünf Kinder ent⸗ ſproſſen: der Großfürſt⸗Thronfolger Nicolaus(geb. 18. Mai 1868), Großfürſt Georg(geb. 9. Mai 1869), Großfürſtin Xeuig(geb. 6. April 1875), Großfürſt Michael(geb. 5. Dezember 1878), Großfürſtin Olga (geb. 13. Juni 1882). Im ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege (1877) befehligte der Großfürſt⸗Thronfolger Alexander den linken Flügel der ruſſiſchen Donauarmee; nachdem das zuſſiſche Heer den Balkan überſchritten hatte, kehrte er jedoch nach Petersburg zurück. Nach der Ermordung ſeines Vaters am 13./1. März 1881 beſtieg Alexander III. den ruſſiſchen Zarenthron. In Rußland erwartete man von ihm die baldige Einführung liberaler Reformen, die dem Volke namentlich Theilnahme an der Geſetz gebung und die Conkrole der Finanzverwaltung gewähren ſollten. Bei ſeinem Regierungsantritte fand auch Alexander III. einen von Loris Melikow ausgearbeiteten und von ſeinem Vater bereits gutgeheißenen Verfaſſungs⸗ entwurf vor, er zog es aber vor, dieſen Entwurf nicht zu veröffentlichen, ſondern in ſeinen Kund⸗ gebungen vom April und Mai des Jahres 1881 deutlich durchblicken zu laſſen, daß er gewwillt Geleſenſte und verhreitette Zeitung in Mannheim und Umgebung. habt, der auch in Mannheim auftretenden radikaleren Rich⸗ ſelbſtherrliches Regiment ſeines im Sinne Wie weit der Einfluß ſeines Erziehers, des Procurators des heiligen Synod Pobjedonoszew, hier maßgebend war, iſt vorläufig noch ſei, ein Großvaters Nicolaus zu führen. nicht ſicher feſtzuſtellen. Jedenfalls war der Einfluß dieſes höchſten geiſtlichen Würdenträgers in Rußland auf die Entſchlüſſe des Zaren ſehr groß. Erſt in letzter Zeit ſcheint er etwas abgenommen zu haben. Seine erſten Regierungshandlungen, namentlich die Entlaſſung Loris Melikows und die Berufung des Generals Ignatjew zum Miniſter des Innern entflammten die Wuth der Nihiliſten gegen den neuen Kaiſer. Um ſich vor ihren Mordanſchlägen zu ſchützen, verbrachte der Zar mit ſeiner Familie die erſten beiden Jahre ſeiner Regie⸗ rung, von Polizei und Militär ſtreng bewacht, meiſt in Zurückgezogenheit auf den Schlöſſern von Gatſchina und Peterhof. Erſt am 27./15. Mai 1883 ließ er ſich in Moskau in der herkömmlichen Weiſe krönen. Inzwiſchen hatte er mit Kaiſer Wilhelm I. im September 1881 in Danzig eine Zuſammenkunft gehabt, die aber auf die freundlichere Geſtaltung der infolge der Berliner Kon⸗ ferenz von 1878 erkalteten Beziehung zwiſchen Rußland und Deutſchland ohne Einfluß blieb. Erſt nachdem der deutſchfeindliche Reichskanzler Fürſt Gortſchakow 1882 in den Ruheſtand verſetzt, der panflaviſtiſche Miniſter des Innern, Graf Ignatjew, ſeines Amtes enthoben und Herr v. Giers mit der Leitung der auswärtigen Ange⸗ legenheiten betraut worden war, trat eine Beſſerung der Beziehungen des Petersburger Hofes zu den Höfen von Berlin und Wien ein, was in der Dreikaiſerzuſammen⸗ kunft von Skierniewice(15. September 1884) äußerlich zum Ausdruck kam. Aber kurze Zeit darauf brachte die bulgariſche Frage eine neue Trübung, die erſt in jüngſter Zeit einem beſſeren Einvernehmen gewichen zu ſein ſcheint. Kaiſer Alexander III. hat in ſeinem Sinne für das Wohl Rußlands zu wirken geſucht. Er war ein Na⸗ tionalruſſe, der das Intereſſe ſeines Landes nach Kräften zu mehren ſuchte. Und dazu hielt er die Erhaltung des Friedens und die Stärkung der ruſſiſchen Wehrkraft für unerläßlich. Das Hauptverdienſt ſeiner Regierungs⸗ thätigkeit liegt in ſeiner unerſchütterlichen Friedensliebe, wodurch er Europa vor ſchweren Erſchütterungen be⸗ wahrt hat. Eine eingehendere Würdigung faner Politik müſſen wir uns vorbehalten, aber ſchon jetzt darf man behaupten, daß ſein Hinſcheiden für den Weltfrieden gerade in der gegenwärtigen allgemeinen politiſchen Lage von großer Bedeutung ſein könnte, zumal da man von dem Großfürſten Thronfolger noch viel zu wenig weiß, um beurtheilen zu können, ob er gleich ſeinem Vater für die Erhaltung des Friedens zu wirken im Stande ſein wird. ————ͤ Der Hochverraths⸗Prozeß gegen Dreesbach und Genoſſen. Ss Unter großem Andrang des Publikums begann heute Vormittag 9 Uhr der Hochverraths⸗Prozeß gegen Redakteur Philipp Teufel, 30 Jahre alt, von Waitingen, Kaufmann Auguft Dreesbach, 50 Jahre alt, von Düſſeldorf und Buchdrucker Carl Fentz, 34 Jahre alt, von Schwerin. Die Angeklagten ſind ſämmtlich hier wohnhaft, Teufel iſt Redakteur, Dreesbach und Fentz ſind Direktoren der hieſigen ſozialiſtiſchen „Volksſtimme“. Die Anklage lautet auf Hochverrath und Aufreizung zum Klaſſenhaß, Vergehen gegen§ 130, 85, 89 und 81 des.⸗St.⸗G.⸗B., ſowie§ 20 des Preßgeſetzes. Den Vorſitz führt Herr Landgerichtsdirektor Weitzel, während als Vertreter der Staatsbehörde Herr J. Staats⸗ anwalt Geiler fungirt. Beiſitzer ſind die Landgerichtsräthe Puchelt und Schick. Angeklagter Tleufel iſt wegen Aufreizung durch die Preſſe, ſowie wegen Majeſtätsbeleidigung ſchon mit Gefäng⸗ niß vorbeſtraft und zwar durch das Karlsruher Schwurgericht. Dreesbach hat wegen Vergehens gegen das Vereinsgeſetz eine Geldſtrafe von 50 Mark erhalten und Fentz hat eine mehrmonatliche Gefängnißſtrafe wegen Beihilfe zur Untreue abgebüßt. Es wird zunächſt nach Verleſung des unter Anklage ge⸗ ſtellten Artikels zur Einvernahme der Angeklagten geſchritten. Philipp Teufel ſagt aus, daß er den unter Anklage ge⸗ ſtellten Artikel nicht geſchrieben, ſondern von einem Dritten erhalten habe. Die Nennung des Namens verweigert der Angeklagte. Teufel will nicht die Abſicht zur Aufreizung zum Hochverrath ſowie zur Aufreizung zum Klaſſenhaß gehabt haben. Im Jahre 1848 hätte kein Konflikt zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Bevölkerungsklaſſen ſtattgefunden, ſondern ein ſolcher zwiſchen dem Volke und der Regierung, ſodaß alſo durch den Abdruck dieſes Aufrufes keine Aufreizung der ver⸗ ſchiedenen Bevölkerungsklaſſen gegen einander erfolgt ſein könne. Angeklagter Dreesbach führt an, daß er den Aufruf und die ſonſtigen Urkunden vor Abfaſſung des Artikels ge⸗ ſehen und beſtimmt habe, daß man einige Auszüge aus dieſem Material machen ſolle. Den abgefaßten Artikel ſelbſt hat er nicht geſehen. Der Abdruck des Artikels habe den Zweck ge⸗ Sonntag 21. Oktober 1894. tung der Sozialdemokratie zu beweiſen, daß mit einer Revo⸗ lutionsmacherei nichts für die Idee zu ge⸗ winnen ſei; daß die Sozialdemokratie ihr Ziel nicht auf dem Wege des gewaltſamen Umſturzes, ſondern nur auf dem Wege der Aufklärung erreichen könnte. Die Schilderung der Vor⸗ gänge von 1848 ſollte beweiſen, daß alle ſchönen Reden da⸗ mals zu Nichts geführt hätten. Angeklagter Fentz erklärt, daß er der techniſche Direktor der„Volksſtimme“ ſei. Im Uebrigen ſchließe er ſich den Ausführungen Dreesbachs an. Staatsanwalt: Ich frage den Angeklagten Teufel, ob es richtig iſt, daß die Fortſetzung des Artikels erſt nach acht Tagen in der Samſtagsnummer vom 11. Auguſt erfolgen ſollte?— Angeklagter Teufel gibt dies zu und fügt bei, daß die Artikel ſtets in das zweite Samſtagsblatt Ausgen werden ſollten.— Staatsanwalt: Angeklagter Teufel, iſt es richtig, daß ich Sie ſowie die mitangeklagten Dreesbach und Pean aufgefordert habe, ſofort den zweiten Artikel vorzu⸗ egen, daß dies aber nicht geſchehen iſt, weil die Angeklagten nicht im Stande dazu waren?— Angeklagter Dreesbach: Es iſt richtig, daß uns ſeitens der Staatsanwaltſchaft eine ſolche Aufforderung zugegangen, wir ſind aber dieſem Ver⸗ langen nicht nachgekommen, weil wir unſer Vertheidigungs⸗ material, als welches wir den zweiten Artikel betrachten, der Staatsanwaltſchaft nicht ausliefern wollten. Präſident: Es iſt im Laufe der Vorunterſuchung bezweifelt worden, daß der in der„Volksſtimme“ abgedruckte Aufruf identiſch ſei mit einem Aufruf aus dem Jahr 1848. Die über dieſe Frage gepflogenen Erhebungen haben die Richtigkeit dieſes Aufrufs ergeben, Staatsanwalt: Ich richte an die Angeklagten die Frage, was im Original an Stelle der in der„Volksſtimme“ an verſchiedenen Stellen des Artikels befindlichen Pünktchen ſteht. Da die Angeklagten erklären, hierüber jetzt keine Auskunft geben zu können, theilt der Staatsanwalt mit, daß die be⸗ kreffenden ausgelaſſenen Stellen„Landsknecht“ und„Schmach“ lauten. Präſident: Hatten die Angeklagten die Gewißheit, daß der Artikel auch von den Leſern in der von dem Angeklagten Dreesbach dargelegten Weiſe aufgefaßt und die Tendenz deſſelben nicht mißverſtanden wurde. Die Verhältniſſe liegen doch heute faſt geradeſo wie im Jahre 1848. Damals ſtanden auch keine Leute aus dem Volke an der Spitze und heute iſt dies ja ebenſo der Fall. Angeklagter ſucht nachzuweiſen, daß die Verhältniſſe im Jahre 1848 doch anders lagen als wie heutzutage. Für ſo unvernünftig halte er die Leſer der„Volksſtimme“ nicht, daß ſie aus dem Abdruck des Artikels die Aufreizung zur Revolu⸗ tion leſen könnten. Der Aufruf ſei ja auch nicht an das badiſche Volk gerichtet und ſo wahnſinnig könne man doch nicht ſein, den Arbeitern zuzumuthen, unter dem Schutze des Deutſchen Reiches eine badiſche Republik zu errichten. Der⸗ artiges ſei doch einfach Unſinn. Hierauf wird zur Einvernahme der Zeugen geſchritten. Zeuge Polizeikommiſſar Meng hat feinerzeit in der An⸗ elegenheit Erhebungen angeſtellt. Auf eine diesbezügliche An⸗ des Herrn Staatsanwalts beſtätigt Zeuge, daß er den Angeklagten Dreesbach faſt immer im Redaktionsbureau der „Volksſtimme“ getroffen habe, wenn er etwas dort zu thun gehabt. Angeklagter Dreesbach fragt den Zeugen, ob er ihn einmal ſofort im Redaktionsbureau geſehen habe, oder ob man nicht erſt nach ihm(Dreesbach) habe ſchicken müſſen. Zeuge erklärt, daß er ſchon ſo oft in der Redaktion der „Voltsſtimme“ zu thun gehabt, daß er es nicht mehr wifſe, ob er immer ſofort Dreesbach getroffen habe, oder ob dieſer erſt geholt worden ſei. Zeuge Dolinski, welcher nach der Verhaftung des Teufel die Redaktion der„Volksſtimme“ leitete, ſoll auf die vom Staatsanwalt geſtellte Frage Auskunft geben, von wem er den in der nächſten Nummer der„Volksſtimme“ erſchiene⸗ nen Artikel erhalten habe. Zeuge entgegnet, daß er den Schluß unter den Papieren auf der Redaktion gefunden, eine Aus⸗ ſage, die er auch ſchon im Laufe der Vorunterſuchung gemacht. Zeuge Altoberbürgermeiſter Moll ſoll Auskunft darüber geben, daß Dreesbach ein verſöhnlicher Charakter ſei. Zeuge ſagt aus, daß Dreesbach ſeiner Zeit dem Stadtrath angehört und ſeiner Verpflichtung wie die anderen Mitglieder des ge⸗ nannten Kollegiums in vollem Maße zum Wohle der Stadt nachgekommen ſei. Auf die übrigen Zeugen, die Herren Bürgermeiſter Bräu⸗ nig, Stadtverordneten⸗Vorſteher Max Stockheim und Metteur Enck wird verzichtet. Auf Antrag der Großh. Staatsanwaltſchaft wird bezügl. des Angeklagten Teufel noch die Frage der Fahrläſſigkeit bezüglich der beiden genannten Vergehen geſtellt. Auf Veranlaſſung des Staatsanwalts theilt Angeklagter Teufel mit, daß er gegenwärtig nicht in Unterſuchungshaft ſitze, ſondern im Landesgefängniß eine ihm von der Straf⸗ kammer in Saarbrücken zudiktirte Strafe verbüßt, wie er auch vorher eine von dem hieſigen Schöffengericht ihm zuerkannte Gefängnißſtrafe abgeſeſſen hat. Hiermit iſt die Beweisaufnahme geſchloſſen und wird zur Feſtſtellung der Schuldfragen geſchritten, zu welchem Zwecke der Gerichtshof ſich etwa 20 Minuten zurückzieht. Die Schuldfragen lauten 1) auf Aufreizung zum Hochver⸗ rath und zum Klaſſenhaß, 2) auf mildernde Umſtände gegen die ſämmtlichen drei Angeklagten. Bezüglich des Angeklagten Teufel iſt noch eine Frage auf Fahrläſſigkeit der obigen Ver⸗ gehen ſowie auf Vergehen gegen 8 20 des Preßgeſetzes geſtellt. Hierauf ergreift der Vertreter der Staatsbehörde Ferr 1. Stagatsanwalt Geiler zu ſeinem Plaidoyer das Wort. Glücklicherweiſe ſeien heutzutage Hochverrathsprozefſe guf den deutſchen und badiſchen Gerichten weiße Raben. Der Baum der Vaterlandsliebe blühe erfreulicherweiſe noch üppig und dexjenige ſei verloren, der ſich unterfange, an dieſer Baum des Pakriotismus und der Vaterlandsliebe zu rütteln, Dieſer Baum verhindere die Vernichtung des ſtolzen ſtaatlichen 2. Seite. General⸗Anzeiger. —— Mannheim, 21. Oktober. Baues. Als am 4. Auguſt die Beſchlagnahme der Volksftimme und die Erhebung der Anklage gegen die drei Beſchuldigten erfolgte, haben ſich die verſchiedenen Preßſtimmen zu dem Vorfall geäußert, theils billigend, theils mißbilligend. Man habe geſagt, ja jetzt wehe ein neuer Wind, ferner habe man die Erhebung der Anklage mit einem ſeinerzeit erſchienenen Artikel der„Nordd. Allg. Ztg.“ in Verbindung gebracht. Darauf habe er zu erwidern, daß der Stgatsanwalt ſich nicht nach den Meinungen und Aeußerungen der Preſſe richte. zanwalt kenne nur eine Inſtruktion: das Geſetz; e nur eine Pflicht, nämlich die unparteiiſche und ge⸗ rechte Auslegung dieſes Geſetzes; er kenne nur einen Befehl, den Befehl der vorgeſetzten Behörde, weiter nichts. Andere Preßſtimmen betrachtete das Vorgehen der Staatsanwalſchaft von der Perſpektive des Wahlerfolgs. Man ſagte, daß man im Allgemeinen gegen das Vorgehen der Staatsanwallſchaft nichts einwenden könne, aber es ſei kein beſonderes Zeichen von Klugheit, unter den gegebenen Umſtänden, weil man Waſſer auf die Mühle der Sozialdemokraten bringe. Darauf habe er zu erwidern, daß die Staatsanwaltſchaft ihr Vor⸗ gehen nicht vom Standpunkte politiſcher Zweckmäßigkeit aus beurtheile. Die Politik hat aufzuhören auf dem Parkett der Staatsanwaltſchaft, in den Säälen der Strafrechtspflege. Gerade darin beſtehe die edelſte, vornehmſte Aufgabe der Staatsanwaltſchaft, die Phraſe von der Gleichheit aller Bürger vor dem Geſetz zur Wirklichkeit zu machen. An dieſer Aufgabe mitzuwirken, ſei einer der edelſten und vornehmſten Berufe der Männer, welche in der Staatsanwaltſchaft thätig ſind. Endlich hat man in der Preſſe noch davon geſprochen, daß jetzt das Vereinsgeſetz, das Preßgeſetz geknebelt werde. Ich gehe wohl nicht zu weit, wenn ich ſage, daß wir heute mehr und mehr im Zeitalter der Schlagwörter leben. Es gibt verſchiedene Schlagwörter und mit dieſen Schlagwörtern wird Unfug ge⸗ trieben. Eines der Schlagwörter, mit welchem der größte Unfug getrieben wird, iſt der Militarismus, unter welchem man ſich nichts Beſtimmtes vorzuſtellen vermag. Gleich nach dem Militarismus kommt die Preßfreiheit. Es kommt darauf an, was man unter Preßfreiheit verſteht. Wenn man darunter eine Preßfreiheit verſteht, das Recht der Preſſe, ohne Beſchränkung durch die Zenſur, an den Angelegenheiten des öffentlichen Lebens mitzuwirken, auf einen vorhandenen Schaden aufmerkſam zu machen, ſo bin ich der Letzte in dieſem Saal, der die Preßfreiheit nicht hochhält, denn ich kenne die Wirkung der Preſſe auf allen Gebieten unſeres Lebens und ich muß die großen Verdienſte der Preſſe an⸗ erkennen. Wird aber die zur Preßwillkür, ſo iſt dies ein Unglück für unſer Volk, gerade ſo wie es ein Unglück iſt, wenn die perſönliche Freiheit zur perſönlichen Willkür wird. Es kann nicht in den verſchiedenen Redaktionsbureaus darüber entſchieden werden, was Preßfreiheit iſt und was ſie nicht iſt. Durch eine Preßwilllür werden die höchſten Güter der Menſchen gefährdet. Gegen die Preßfreiheit darf nicht eingeſchritten werden, aber gegen die Preßwillkür. In ſeinem weiteren Plaidoyer gibt Redner einen geſchichtlichen Rückblick über die Entſtehung der Sozialdemokratie und weiſt nach, daß der Begründer der Sozialdemokratie Laſſalle die heutigen An⸗ hänger dieſer Lehre nicht mehr kennen würde, denn er unter⸗ ſcheide ſich ganz gewaltig von denſelben. Laſſalle hat auf dem nakionalen und einem loyalen Boden ge⸗ ſtanden, was man von den heutigen Sozialdemokraten nicht ſagen könne. In dem Gothaer ſozialdemokratiſchen Programm habe Anfangs das Wort„geſetzlich“ noch geſtan⸗ den, ſpäter ſei es geſtrichen worden. Wenn die Angeklagten ein geſchichtliches Werk geſchrieben und zu dieſem Zwecke den Aufruf verwendet hätten, dann hätte man ihnen nichts an⸗ haben können. Es ſei aber etwas Anderes, wenn man einen derartigen Aufruf in einer ſozialdemokratiſchen Tageszeitun veröffentliche. Die Angeklagten ſeien mit dem Inhalt de Artikels vollſtändig einverſtanden geweſen, das ſtehe feſt. Man habe mit dem Artikel ganz einfach ſagen wollen: Ja, ſeht, im Jahre 1848 iſt die Sache deshalb ſchief gegangen, weil die Proletgrier nicht mit dabei waren. Er(Redner) habe den Angeklagten bei der Konfiszirung der„Volksſtimme“ geſagt, daß ſie ſofort auf freien Fuß geſetzt würden, wenn ſie den Schluß des Artikels fogleich zur Stelle brächten. Dies ſei aber den Angeklagten nicht möglich geweſen, denn der Schlußartikel war noch nicht da, da derfelbe erſt nachträglich geſchrieben worden iſt, um die Angeklagten zu entlaſten. Der Artikel iſt mit der Abſicht veröffentlicht worden, um in ihrer 1 7 1 aufrühreriſch zu wirken; er iſt in ein geſchichtliches ewand gekleidet worden, um ſich bei einer even⸗ tuellen Erhebung der Anklage der Ausrede bedienen zu können: Ja, wir haben nur Geſchichte getrieben und nicht daran gedacht, Aufreizung zu verüben. Daß ſich die Angeklagten der Gefährlichkeit des Artikels bewußt waren, geht daraus hervor, daß ſie einzelne Worte aus dem Flug⸗ blatt geſtrichen und an deren Stelle Punkte geſetzt haben. So⸗ dann begründet der Herr Staatsanwalt, aus welchem Grunde nicht nur gegen den Redakteur der„Volksſtimme“, ſondern auch gegen die beiden Verleger des Blattes Anklage erhoben worden ſei. Einige Tage vorher habe der Verlag der„Volks⸗ ſtimme“ in einer Abonnementseinladung auf die in der näch⸗ ſten Zeit beginnende Veröffentlichung von Reminiszenzen aus dem Jahre 1848 hingewieſen und zu zahlreichem Abonnement eingeladen. Daraus gehe hervor, daß die Angeklagten Drees⸗ bach und Fentz von dem Artikel Kenntniß gehabt haben. Dies könne man aber auch aus dem ganzen Herhältniz der drei Angeklagten zu einander entnehmen, Der geiſtige Leiter der „Volksſtimme“ ſei nicht der Redakteur Teufel, ſondern der mitangeklagte Dreesbach. Im weiteren Verlauf ſeines Plai⸗ doyers ſucht Redner den Nachweis zu führen, daß die An⸗ hänger der Sozialdemokratie durch den Artikel zum gewalt⸗ ſamen e die Bourgeoſie aufgereizt werden ſollten, ſodaß ein Vergehen gegen 8 180 des.St.G. B vorliege. Unter allen Umſtänden ſei Teufel der Fahrläſſigkeit des Hochverraths und der Anreizung zum Klaſſenhaß ſchuldig. Der Staatsanwalt berührt weiter einen in der letzten Zeit in Berlin vorgekommenen ühnlichen Prozeß, in welchem die Verurtheilung der Ange⸗ kagten erfolgt und das Reichsgericht dieſes gerichtliche Er⸗ kenntniß beſtätigt habe. Das betreffende Berliner ſozial⸗ demokratiſche Blatt,„Der Sozialdemokrat“, habe ein gegen das Militär aufreizendes Schriftſtück gebracht und in dem Schlußſatz hinzugefügt, daß die Redaktion dieſes Blattes mit dem Artikel nicht einverſtanden ſei. Totzdem ſei die Ver⸗ urtheilung erfolgt, indem das Gericht ſagez daß die Ver⸗ öffentlichung des Schriftſtückes ja hätte unkerbleiben können, wenn man nicht damit einverſtäanden geweſen ſei. Als in dem alten Rom einmal etwas faul geweſen, habe ein alter weiſer Römer gerufen: Videant consuſes, auf deutſch: Möge die hohe Obrigkeit dafür Sorge tragen, daß der Staat keinen Schaden nehme. Dieſe Warnung des alten Römers gelte am heutigen Tage mehr als damals. Es iſt Sache der Obrigkeit, der Richter und jedes Einzelnen, ob heutzutage noch ekwas guf Zucht, Ehre, Religion und ſtaatliche Ordnung hält, dieſes Wort des alten freien Römers zu beherzigen. Mögen Sie lachher bei Ihrer Berathung dieſes Spruches eingedenk ſein. Möge die Sorge für das Wohl des Vaterlandes Sie dahin führen, daß Sie im gegebenen Falle das Geſetz richtig an⸗ wenden, daß es bei uns nicht erlaubt iſt, unter dem Deck⸗ mantel der Geſchichte aufrühreriſche Tendenzen revolutionäre Heſchäfte zu kreiben. Ich habe geſprochen, häbe meine Pflicht gethan, nun ihun Sis meine Herren Geſchworenen ebenfalls ihre Pflicht. Sodaun ergreiſt der Vertheidiger des Angeklagten Teufel Or. Rechts ausp. Payer das Wort. Anknütpfend an die letzten Ausführungen des Herrn Staggtsanwalts erklärt Redner, daß es bei den altern Römern nicht Sitte geweſer ſei die köunen Sie doch Gerichte dafür Sorge tragen zu laſſen, daß der Staaf keinen Schaden nehme, ſolche Mahnungen ſeien nicht im Gerichtsſaal, ſondern in den Volksverſammlungen erfolgt. Die Pflicht der Geſchworenen ſei heute, für das Wohl des Staates dadurch Sorge zu tragen, daß ſtrengſte Gerechtigkeit geübt werde. Was die Nichkauslieferung des Schlußartikels in die Hände der Staatsanwaltſchaft durch die Angeklagten anbelange, ſo ſei dieſelbe eben nur deßhalb erfolgt, um den Verfaſſer nicht der Gefahr der ſtrafrechtlichen Verfolgung auszuſetzen. Das Gegentheil habe der Staatsanwalt nicht bewieſen. Gerade der Umſtand, daß aus dem Artikel zwei gefährliche Stellen herausgegriffen worden ſeien, ſei ein Beweis, daß die Ange⸗ klagten an eine Aufreizung zum Hochverrath nicht gedacht haben, denn wenn man einmal Hochverrath treiben will, kommt es ganz ſicher nicht darauf an, ob in dem Artikel ein paar mehr aufreizende Worte ſtehen oder nicht. Daß die Streichung der Worte erfolgte, ſpreche für die Unſchuld der Angeklagten. Das ſtehe feſt, daß die Angeklagten zwax treue Anhänger der Sozialdemokratie ſeien, aber keine ſolche blutdürſtigen und gefährlichen Menſchen, um eine Revolution anzuzetteln. Auch glaube er nicht, daß irgend einem Leſer der„Volksflimme“ beim Leſen des Artikels der Gedanke gekommen ſei, daß es jetzt los gehe, daß morgen die badiſche Republik durch Dreesbach, Fentz und Teufel errichtet werde. Aus dem Artikel könne man mit Leichtigkeit entnehmen, daß mit dem Aufruf nicht zur Revolution aufgefordert werde. Der Angeklagte Teufel könne nur dann verurtheilt werden, wenn man die Ueberzeugung gewonnen habe, daß er mit der Veröffentlichung des Artikels das ſofortige Losbrechen der badiſchen Revolution in ſeinen Willen aufgenommen habe, daß es für Recht geweſen wäre, wenn die Revolution ſofort begonnen werde. Wenn man aber dieſe Ueberzeugung nicht gewonnen habe, könne die Verurthei⸗ lung des Angeklagten wegen Hochverraths nicht erfolgen. Was die Anklage wegen Aufreizung der verſchiedenen Bevöl⸗ kerungsklaſſen zu Gewaltthätigkeiten anbelangt, ſo hatten ſich im 57 1848 nicht verſchiedene Bevölkerungsklaſſen, ſondern die Regierung und ſämmtliche Klaſſen des Volkes gegenüber 9 8 5 Wenn die Angeklagten wirklich die arbeitenden laſſen gegen die Bourgeoiſie aufreizen wollten, dann hätten ſie ganz gewiß den richtigen Ausdruck gefunden, denn in dieſer Beziehung hat ja die ſozialdemokratiſche Preſſe eine gewiſſe Erfahrung, um die genügende larheit zu ſchaffen. Redner weiſt ſodann noch nach, daß der Angeklagte auch nicht wegen Vergehens gegen§ 20 des Preßgeſetzes beſtraft werden könne und bittet er deshalb um Verneinung ſämmtlicher Schuldfragen. Der Vertheidiger des Angeklagten Dreesbach beſchränkt ſich darauf, darauf hinzuweiſen, daß Dreesbach ein Mann ſei, welcher von den kompetenteſten Stellen als ein ſehr friedlicher Mann geſchildert werde, wie dies aus den Ausſagen des Herrn Altoberbürgermeiſters Moll hervorgehe. Wer den An⸗ geklagten Dreesbach kenne, wiſſe, daß er nicht der Mann ſei, welcher für eine blödſinnige Sache ſeinen Kopf hinlegen wolle. Redner theilt mit, daß der ganze Artikel bis auf etwa 20 Zeilen einem Buche von Amann Göck entnommen worden ſei, alſo eine bloße Scheerenarbeit bilde. Sogar die Einleitung des Artikels ſei herausgeſchnitten worden. Das Göck'ſche Buch könne man in jeder Buchhandlung bekommen. Drees⸗ bach ſei ein Mann, deſſen Ausſage man Glauben ſchenken müſſe, wenn derſelbe ſage, daß die Veröffentlichung des Artikels nur vorgenommen worden ſei, um den jüngern radi⸗ kaler anſtürmenden Glementen zu beweiſen, daß mit einer Revolutionsmacherei nichts erreicht werde. Der Vertheidiger des Angeklagten Fentz, Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld, ſucht nachzuweiſen, daß die in letzter eit ſie in Deutſchland geltend machende Praxis, neben dem Redakteur auch die Verleger eines Blattes mit anzuklagen, unrichtig iſt. Die drei Angeklagten ſeien keine Leute, welche Revolution treiben wollen, ſie ſeien keine ſolchen Tollköpfe, um zu glauben, durch Anzettelung einer Revolution für ihre wecke etwas zu gewinnen, ſondern ſie ſind nur auf dem riedlichen Wege für ihre Ideen eingetreten. Auch dieſer Vertheidiger beantragt die Freiſprechung der Angeklagten. In ſeiner Replik führt Herr I. Staatsanwalt Geiler aus, daß die Angeklagten nicht des Verbrechens des Hochver⸗ raths beſchuldigt wurden, ſondern nur, daß ſie zum Hochver⸗ rath aufgereizt haben durch Veröffentlichung des Artikels unter Umſtänden, welche dieſe Aufreizung als möglich er⸗ ſcheinen laſſen. Mit der Veröffentlichung eines Aufrufs aus dem Jahre 1848 mache man doch nicht die radikalen Elemente unſchädlich. Wenn die Angeklagten die Abſicht gehabt hätten, daß mit der Veröffentlichung des Artikels ſofort losgeſchlagen werde, dann ſei das Verbrechen ein ganz anderes, dann müßte die Anklage auf vollendeten Hochverrath lauten. Es handelt ſich hier blos darum, daß durch die Veröffentlichung des Ar⸗ tikels die Anregung zum Hochverrath gegeben ſei. Redner ſchließt, indem er nochmals den Satz aufſtellt, daß man unter dem Deckmantel der Geſchichte keine Revolution treiben dürfe. Herr Rechtsanwalt Payer von Stuttgart bemerkt in ſeiner Duplik, daß man nicht aus dem Umſtand, daß die Angeklagten Sozialdemokraten ſeien, folgern könne, daß ſie mit dem Inhalt des Aufrufs einverſtanden ſeien, wie der Vertreter der Staatsanwaltſchaft behaupte. Die Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Katz und Rechts⸗ anwalt Dr. Roſenfeld verzichten auf das Wort, ebenſo die Angeklagten Teufel und Fentz. Der Angeklagte Dreesbach hält dagegen noch eine längere Vertheidigungsrede. Derſelbe führt aus: Zu einem Ver⸗ brechen gehört auch ein Dolus. Es iſt nun aber heute der Großh. Staatsbehörde nicht möglich geweſen, uns eine ſtraf⸗ bare Abſicht nachzuweiſen, uns nachweiſen zu können, daß einer von uns bei der Aufnahme dieſes Artikels zum Auf⸗ ruhr und zur Revolution hat aufreizen wollen. Die Großh. Staatsanwaltſchaft ſagte, es ſei nicht das Gleiche, wenn zwei das Gleiche thun, es ſei nicht gleich, ob ein ſolcher Artikel in einem Geſchichtswerk oder in einer ſozialdemokratiſchen Zeitung veröffentlicht werde. Das ſtrafbare Delikt ſind ſo⸗ mit immer und ewig die Sozialdemolraten und nicht die Perſonen, Sie, meine Herren Geſchworenen haben aber hier nicht über die Sozialdemokratie zu ſitzen, ſondern über die Perſonen Teufel, Dreesbach und Fentz. Der Großh. Staatsanwalt hat weiter deduzirt, daß die Sozialdemokratie auf dem Boden des ewaltſamen Umſturzes ſtehe, ſich dabei auf das ſozialdemo⸗ kratiſche Programm berufend. Dieſe Deduktionen des Herrn Staatsanwalts ſind richtig und will ich ſie durchaus nicht be⸗ ſtreiten, jedoch bugt die Sache weſentlich anders, als wie der Herr Staatsanwalt darlegt. In dem Gothaer Parteiprogramm ſtand das Wort Holtglich und zwar bei der auf Errichtung eines Volksſtaates. Nach Schaffung des Sozialiſten⸗ geſetzes iſt auf der Parteikonferenz in Widen das Wort ge⸗ ſetzlich geſtrichen worden, weil die Sozialdemokraten durch das Sozialiſtengeſetz außer den Rahmen des Geſetzes geſtellt worden ſind. Rach Aufhebung des Sozialiſtengeſetzes wurde auf dem Erfurter Parteitage das Wort„geſetzlich“ deßhalb nicht wieder aufgenommen, weil die ganze Forderung nach Errichtung eines Volksſtaats hinfällig geworden war. Selbſt wenn aber auch die Sozialdemokraten die 1 ge⸗ waltſamen Umſturz des gegenwärtigen Staates ha en, kann deswegen nicht jeder Anhänger wegen ſolcher verbrecheriſcher Tendenzen verürtheilt werden. Das Gericht muß uns immer nachweiſen, daß wir thatſächlich eine ſtrafbare Abſicht gehabt haben. Dieſe ſtrafbare Abſicht konnte uns aber nicht nachgewieſen werden. Ich will nur auf das Zeugniß eines ganz einwandfreien Zeugen, des Altoberbürgermeiſters Moll hinweiſe. Sie haben durch dieſen Nergen gehört, daß ich 13 Jahre lang mich an der ſtädtiſchen erwaltung betheiligt habe. Von einem ſolchen Manne uicht annehmen, daß er über Nacht zum Narren und Hochverräther geworden iſt, denn ein Narr was ich geworden, wenn ich eine ſolche Idee gefaßt hätte. Der Herr Staatsanwalt ſagte ferner, daß wir den Artikel nicht hätten aufnehmen ſollen, wenn derſelbe nicht unſeren An⸗ ſchauungen entſprach. Ich weiß nicht, ob ſich der Herr Staatsanwalt mit Politik beſchäftigt, aber Jeder, der dies thut, wird wiſſen, daß es nicht allem bei uns, ſondern auch bei den Blättern anderer Parteien Maxim iſt, gegneriſche Artikel aufzunehmen, um zu zeigen, wie thöricht es iſt, ſich auf einen ſolchen Standpunkt zu ſtellen. Darin liegt aber die Schärfe der Kritik, daß man die gegneriſchen Produkte veröffentlicht und dann zeigt, daß man auf dieſem Wege nicht zum Ziele kommen kann. Wenn ich daran gedacht hätte, daß wir uns durch die Veröffent⸗ lichung des Arkikels ſtrafbar machten, hätte ich mich wohl gehütet, in die Höhle des Löwen zu gehen und meinen Kopf zum Pfande zu geben. Ich bin ohne jede Aufforderung des Staatsanwalts zu ihm gegangen und habe ihm das Ori⸗ ginal des Flugblattes gegeben, da ich glaubte, daß dies zur Entlaſtung des verhafteten Teufel beitragen würde. Aus dieſem Flugblatt hat der Staatsanwalt auch erfahren, daß die Stellen, welche in der„Volksſtimme“ durch fetten Druck hervorgehoben worden waren, auch im Flugblatt in fettem Drucke ſtanden. Ich würde wohl etwas anders gethan haben als zum Staatsanwalt zu gehen, wenn ich geglaubt hätte, daß wir ſtrafbar ſeien. Wer mich kennt, der weiß, daß ich nicht die wahnwitzige Idee haben kann, die Repolution in Mannheim zu proklamiren, mit der rothen Fahne durch die Straßen zu ziehen und Barrikaden zu bauen. Redner bittet ſchließlich um e Nach einer längeren Belehrung der Geſchworenen durch den Vorſitzenden ziehen ſich die erſteren zur Berathung zurlck, Nach etwa ½ſtündiger Verhandlung erſcheinen die Ge⸗ ſchworenen wieder. Der Obmann verkündete den Wahrſpruch, welcher lautet: Bezüglich der Schuldfrage des Hochver⸗ raths erfolgte bei ſämmtlichen drei Angeklagten Frei⸗ ſprechung; die Schuldfrage bezüglich der Aufreizung zum Klaſſenhaß wird bei den Angeklagten Teufel und Dreesbgch bejaht, bei dem Angeklagten Fentz verneint. Die übrigen Schuldfragen ſind gegenſtandslos geworden. Der Vertreter der Großh. Staatsanwaltſchaft beantragt die Verhängung einer angemeſſenen Freiheitsſtrafe gegen Teufel und Drees⸗ bach, Freiſprechung gegen Fentz. Nach kurzer Berathung verkündet der Gerichtshof fol⸗ gendes Urtheil: Die Angeklagten Teufel und Dreesbach erhalten eine Geldſtrafe von je 50., Fentz wird freigeſprochen. In der Urtheilsbegründung heißt es, daß der Fall beſonders milde gelegen ſei und daß bei Dreesbach ſeine völlige Unbeſcholtenheit in Rückſicht ge⸗ zogen wurde. Gegen ½4 Uhr war die Verhandlung beendigt. Die Fahne des 4. Bataillons des hieſigen Grenadierregiments hier an und wurde mit Muſik vom Bahnhoſe abgeholt. Mit der Abſteckung der Profile zu dem zu erbauenden Uebergang von der inneren Stadt nach dem Lindenhofe iſt nun⸗ mehr begonnen worden. Der hieſige Guſtav⸗Adolf⸗Frauenverein hat heute ſeinen diesjährigen Bazar im Caſinoſaal eröffnet. Im ſchönſten Arrangement präſentiren ſich die reichen Gaben und Spenden, welche von den verſchiedenſten Seiten geſpendet ſind. Auch eine Verlooſung fehlt nicht, deren Ziehung am Montag ſtattfindet Auch wird eine Reihe lebender Bilder nach der Bibel, ausge⸗ führt von jungen Damen unter der Oberleitung der Frau Hof⸗ ſchauſpielerin Jacobi und Direktor Auer heute Samſtag, Abends 8 Uhr, und Sonntag, Abends 9 Uhr in Scene gehen. Den verbindenden Text wird Frl. Brehm ſprechen. Hoffent⸗ lich fehlt dem Unternehmen nicht der reiche goldene Segen. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Auzeigers“.) * Serlin, 20. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Angaben der„Süddeutſchen Tabaksztg.“ über einen neuen Tabakgeſetzentwurf enthalten nur das eine Zutreffende, daß der Entwurf in ſeinen Grundzügen ſich demjenigen der letzten Seſſion anſchließe. Berlin, 20. Okt. Die„National⸗Zeitung“ meldet aus Petersburg: Privatnachrichten aus Livadia zufolge war der Zar geſtern mehrere Stunden bewußtlos in 0 5 der Wirkung des Eintritts von Harn ins Blut, ob nach der Wiederkehr des Bewußtſeins eine Erleichterung eingetreten, wird nicht berichtet. 5 * Berlin, 20. Okt. Der Kaiſer empfing heute Mittag im Beiſein des Miniſterpräſidenten, des Land⸗ wirthſchaftsminiſters und des Cabinetſchefs Lucanus eine oſtpreußiſche Deputation des Bundes der Landwirthe. Gheater, Kirtſt irird Wilfenſchaft. Theater⸗Notiz, Der Andrang zu der heute Abend ſtattfindenden Schülervorſtellung„Hohenzollern“ war ein ſo großer, daß Hunderte von Schülern zurückgewieſen werden mußten. In Folge deſſen hat ſich die Intendanz entſchloſſen, morgen Sonntag, Nachmittag 8 Ühr, eine nochmalige Anfführung des Feſtſpiels zu bedeutend ermäßigten Preiſen ſpeziell für die Schüler der hieſigen Lehranſtallen, welche keine Gelegenheit hatten, der Samſtagsvorſtellung beizuwoh⸗ nen, ſtattfinden zu laſſen. Die Preiſe der Plätze ſind: J. Rang Parterrelogen M. I, Sperrſitz M. 1, II. Rang, Parterre 50 Pf., Gallertelage Gallerie 20 Pf. Es wird da⸗ rauf hingewieſen, daß dieſe Sonntag⸗Nachmittag⸗Vorſtellung „Hohenzollern“ nur von Schülern der hieſigen Leßranſtalten beſucht werden darf; der Vorverkauf für die Schüler findet Sonntag Vormittag von 10—1 Uhr an der Kaſſe des Hof⸗ theaters ſtatt. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunheim vom 21. bis 28. Oktober. Sonntag, 21. Okt, Nachm. 3 Uhr: Schüler⸗Vorſtellung:„Hohenzollern“. Abends: „Talmah“,„Hohenzollern“. Monkag, 22.:(4) Zum erſten Male:„Tugendwächter“. Dienſtag, 28.: II. Akademie⸗Coneert. Mittwoch, 24.:(5)„Margarethe“. Donnerſtag, 25.:(3) Neu einſtudirt:„Wohlthätige Frauen“. Freitag, 26.: 170 „Der Tugendwächter“. Samſtag, 27.:(Außer Abonn.)„V letta“(La Traviata).(Frl. Prevoſti als Gaſt.) Soantag, 28.:(B)„Die luſtigen Weiber von Windſor“. Auguſt Dieſfenbacher's Gemülde„Ein ſchwerer Schichſals⸗ ſchlag“ iſt von der Dresdener Gallerie angekauft worden. Der Pfeifer vom Hardt“, Dichtung von Dr. H. Haas, Mufik von Ferdinand Langer wurde letzten Freitag zum erſten Male in Leipzig aufgeführt. Wir entnehmen einer Privatde⸗ peſche: Bei guk beſetztem Hauſe und ſehr guter Aufführung war der Erfolg bis zum Schluſſe ein ſteigender. Es erfolgten zehn Hervorrufe. OHeidelberg, 18. Okt. Charley's Tante hat geſtern auch bei ünſerem Publikum ihre Viſttenkarte abge⸗ geben. Man findet hier, daß die engliſchen Buplesken durch⸗ aus keine Bereicherung der dramatiſchen Kunſt bedeuten. Aber die Zuhörer mußten über das ausgezeichnet vorgeführte Stück ſehr lachen und ſo wird Charleys Tartte ihre kaßſen⸗ magnetiſche Kunſt hier wohl längere Zeit ausüben. geſtern gleichzeitig abgehalteue erſte Vorſtellung der Schlier⸗ ten der ung ehr Mannbeim, 21. Oktober. General⸗Anzeiger. 3. Seite. ſeer war trotz der Konkurrenz des Theaters zahlreich befucht und ſand lebhaften Beifall. Großh. Hofthegter in Karlsruhe. Spielplan für die 80 vom 21. bis incl. 29. Oktober. a. Im Hoftheater Rarlsruhe: Sonntag, 21. Okt.:„Diamileh“.—„Hänſel und Gretel“. Dienſtag, 23.:„Die Stumme von Portici“. Donnerſtag, 25.:„Der Tugendwächter“.—„Die kleinen Savoyarden“. Freitag, 26.:„Die Legende von der heiligen Eliſabeth“. Sonntag, 28.:„Der Freiſchütz“. Montag, 29.: „Egmont“. b. Im Theater in Baden: Mittwoch, 24.: „Waldemar“. „Sang an Aegir“, Dichtung und Kompoſition von Kaiſer Wilhelm II., eingerichtet für Chor und Orcheſter von Profeſſor Albert Becker, hat folgenden Wortlaut: O Aegir, Herr der Fluthen, Dem Nix und Neck ſich beugt; In Morgenſonnengluthen Die Heldenſchaar ſich neigt. In grimmer Fehd' wir fahren D 9 t 992 urch Sturm, durch Fels un Führ uns in Feindes Land! 25 Will uns der Neck bedräuen, Verſagt uns unſer Schild, So wehr Dein flammend Auge Dem Anſturm, noch ſo wild, Wie Frithjof auf Ellido Getroſt durchfuhr Dein Meer, So ſchirm auf dieſen Drachen Uns, Deiner Söhne Heer! Wenn in dem wilden Horſte Sich Brünn auf Brünne drüngt, Den Feind, vom Stahl getroffen, Die Schildesmaid umfängt, Dann töne hin zum Meere Mit wert und Schildes Kla; Dir, hoher Gott, zur Ehre Gleich Sturmwind unſer Sang! dir Schlatt von Nilb. Einem ſoeben bei Moritz Schauenburg in Lahr unter dem Titel: Feldmarſchall Graf Helmuth von Moltke, Feſtgabe zum 25. Jahrestag der Schlacht bei Sedan, erſchienenen Werke aus der Feder Wilhelm Buchners entnehmen wir nachſtehende Schilderung der Schlacht bei Niſib und ihrer unmittelbaren Folge. Buchner ſchreibt: Während des Monats Mai ſteht die Armee des Hafis Paſcha, 25— 30 000 Mann, wohlverſchanzt auf dem rechten Euphratufer, ihr gegenüber bei Aleppo das ägyptiſche Heer; dem türkiſchen Feldherrn ſtanden Preußen, Ibrahim Paſcha Franzoſen als Rathgeber zur Seite. Eingang Juni brach dann, ſehr gegen Moltkes Rath, das Türkenheer vom Euphrat auf und nahm eine neue Stellung drei Stunden weiter weſtlich bei Niſib. In dieſem ebenfalls ſofort verſchanzten Lager verweilte Hafis Paſcha wieder drei Wochen lang. Anſtatt daß, wie Moltke ſtets aufs neue verlangte, die im Innern von Kleinaſten verſammelten Heerestheile auf dem Kriegs⸗ ſchauplatze erſchienen, um mit gewaltiger Uebermacht den Aegyptern entgegenzutreten, blieb, dank der türkiſchen Trägheit und der Eiferſucht der Heerführer, Hafis Paſcha ohne Unterſtützung; dazu kam, daß derſelbe noch andere Berather beſaß, die Mollahs oder Geiſtlichen, die, während Moltle die Ankunft der andern Heere abzuwarten rieth, zum Kampfe drängten; Moltke hatte dann wieder die übeln Wirkungen ihrer Thorheiten nach Kräften gut zu machen. Inm ägyptiſchen Lager ſah es eben ſo traurig aus; das Brod fehlte und die Leute liefen haufenweiſe davon. Alſo erzwang Ibrahim Paſcha ſchließlich die Entſcheidung, indem er am 20. Juni vor dem Türkenlager bei Niſib erſchien. Er ſchickte ſich an, durch einen Rechtsabmarſch das türkiſche Heer von der Rückzugsſtelle bei Biradſchik abzuſchneiden; Moltke ſchlug mit ſeinen preußiſchen Ge⸗ noſſen Mühlbach und Laue ſofortigen Angriff vor. Dieſer erfolgte nicht, ebenſowenig aber der von Moltke angerathene ſofortige Rückzug in das frühere Lager am Euphrat. Moltke hatte ſcharfe Auseinanderſetzungen mit Hafis Paſcha und lehnte alle Verantwortlichkeit für die Folgen eines längeren Verweilens bei Niſib ab. Als Hafis Paſcha aufs entſchiedenſte den Rückmarſch weigerte, ver⸗ langte Moltke ſeine ſofortige Entlaſſung als Müſteſchar oder Rathgeber; im erſten Verdruß bewilligte der Paſcha den Abſchied, bat aber zugleich Moltke, ihn in dieſem Augenblicke nicht zu verlaſſen, ſondern eine neue Stellung zu 5 ſo gut es gehe. Es geſchah. Im 24. Juni 1839 erfolgte dann die Schlacht von Niſtb. Sie begann mit einem lebhaften Geſchützfeuer der Kegypter, wenn auch auf weite Entfernung; die Türken, faft lauter junge Soldaten, hatten nie eine Kugel ſauſen gehört; wo die Granaten einſchlugen, ſtoben die Haufen auseinander; ſie wichen zurück, zogen rechts und links, dem Feinde auszuweichen, ſtanden mit erhobenen Händen und beteten, ſchoſſen blind in die Luft. Ein Reiterangriff der Türken mißlang und riß auch das Fußvolk in wilde Flucht; ein eigentliches Nahgefecht hatte kaum ſtattgefunden; die Zahl der Todten und Verwundeten des türkiſchen Heeres ſchätzt Moltke auf 1000 Mann, ein Dreißigſtel des Beſtandes, ein Beweis für den elenden Widerſtand. Das ganze Geſchütz fiel in die Hände der Aegypter; die Schlacht von Niſib war völlig verloren, und das war nach der Schilderung, die uns Moltke von den Zuſtänden im türkiſchen Heere gibt, kein Wunder. Nach dem Jahre 1870 haben die Franzoſen entdeckt, daß Moltke von einem ihrer Landsleute, dem militäriſchen Rathgeber Ibrahim Paſchas, beſiegt worden ſei. Ein dürftiger Troſt! Die Schlacht von Niſib ging verloren, weil Hafts Paſcha nicht auf den Rath der drei Preußen hörte; am 24. Juni 1839 hatte Moltke thatſächlich ſein Amt niedergelegt. Gegen Ende des Gefechts waren glücklicherweiſe die drei Preußen Moltke, Mühlbach und Laue zuſammen⸗ getroffen und beſchloſſen zuſammenzubleiben; der Rückzug —5 alle Bande der Zucht gelöſt, die Kurden ſchoſſen auf gekehrt! ihre eieenen Offiziere. So ritt Moltke, bis zur Kraft⸗ loſigkeit erſchöpft, mit den Freunden einen Tag und zwei Nächte hindurch nach Norden; die Dienerſchaft war mit acht Pferden davongegangen, das Gepäck verloren, darunter leider auch ein Theil der aufgenommenen Karten. Uebrigens war die Ermattung und Verwirrung beim ſiegreichen Heere nicht weniger groß, ſo daß eine Verfolgung nicht ſtattfand. Hafis Paſcha flüchtete mit den Truͤmmern ſeines Heeres, ſoweit es nicht einfach nach Hauſe gelaufen war, nach Malatia, wohin auch die drei Preußen in tollen Gewaltritten über das Hochgebirge ſich begaben;»unter⸗ wegs trafen ſie noch mit ihrem Kameraden v. Vincke zuſammen. Moltkes Freund Hauptmann v. Vincke ſchreibt zu Asbuſu bei Malatia, wo Hafis Paſcha ſein Heer ſammelte, am 17. Juli 1839 dem vormaligen Genoſſen, dem krank⸗ heitshalber ſchon im verfloſſenen Winter zurückgekehrten Hauptmann Fiſcher: „Moltke hat ſich in allen Verhältniſſen wie ein chevalier sans peur et sans repoche und wie ein umſichtiger, thätiger und beſonnener Generalſtabsoffizier benommen. Krank und faſt bettlägerig, hat er doch nie gefehlt, wo es galt. Stets war er bei allen Rekognos⸗ zierungen, und keck und kühn, haben ihn die Türken wie eine Art Dali“) betrachtet. Alle achten ihn ſehr hoch, und der Paſcha hat ſtets viel auf ſeinen Rath und ſeine Meinung gegeben, obgleich er ihn leider in dem wichtigſten Punkte nicht gehört hat. Er fühlte ja wohl nur zu ſehr, wie unrecht er darin gethan hat. Von ihu ſelbſt und anderen Generalen habe ich das Bekenntniß gehört: wären wir doch in Biradſchik geblieben, oder wären wir dahin zurück⸗ Bis zum 20. d.., wo die Nachricht von Ibrahims Anmarſch kam, hatte Moltke ſeit ſechs Wochen, an einer heftigen Dysenterie leidend, in ſeinem Zelte gelegen. Auf jene Nachricht hin hat er ſich aber auf⸗ gemacht, und ſeitdem bis hierher iſt er eigentlich nicht zur Ruhe gekommen. Ich begreife nicht wie, er alle Strapazen hat aushalten können. Hier hat er ſich jetzt durch die vierzehntägige Ruhe, in welcher wir uns befinden, ſichtlich erholt, doch iſt ein anderes Klima und gute Pflege noth⸗ wendig, um ſich gänzlich wieder herzuſtellen. Wir er⸗ warten deshalb mit Sehnſucht unſere Abreiſe, die jetzt von Mehmet Ali Bey, dem Vertrauten des Großherrn, abhängt. Zum zweitenmale ſtand dem ägyptiſchen Heere der Weg nach Konſtantinopel offen; wenige Tage nach der Schlacht von Niſib ſtarb der kräftige Sultan Mahmud II. und hinterließ den Thron ſeinem ſchwachen jugend⸗ lichen Sohne Abdul⸗Medſchid. Die Türkei ſchien verloren; Mehemed Ali, hoffend auf Frankreichs Unterſtützung, forderte den erblichen Beſitz von Aegypten, Syrien und Kreta. Da traten diejenigen Großmächte von Europa, die eine Zertrümmerung der Türkei nicht wünſchten, England und Rußland, Oeſterreich und Preußen, zu einem Vierbund zuſammen; eine engliſch⸗öſterreichiſche Flotte nahm die ſyriſchen Küſtenſtädte in Beſitz, beſchoß Alexandria. Ibrahim Paſcha mußte zurückweichen, Mehemed Ali alle ſeine Eroberungen aufgeben und ſich begnügen, gegen Zahlung eines jährlichen Tributs an die Pforte wenigſtens die Erblichkeit ſeines Beſitzes in Aegypten zu erhalten. Die Löſung der leidigen orientaliſchen Frage war wieder einmal bis auf weiteres vertagt; nur erwähnt mag werden, daß wegen dieſer Händel im Morgenland Deutſchland 1840 hart vor einem Rheinkriege ſtand. Nach der völligen Auflöſung des türkiſchen Grenz⸗ heeres war auch Moltkes Rolle, Haupt des General⸗ ſtabes zu ſein, ausgeſpielt; jedoch begleitete er ſeinen bis⸗ herigen Gebieter Hafis Paſcha bis Sivas, wo dieſer die Nachricht von ſeiner Abſetzung empfing, wie die drei Preußen— Laue blieb in türkiſchen Dienſten im Morgen⸗ lande— die Erlaubniß des Großherrn zur Rückkehr nach Konſtantinopel. Dort fanden ſie den Befehl ihres Königs zur Rückkehr nach Preußen vor. Moltke aber empfing beim Abſchied am 29. Juli 1839 folgendes Zeugniß von Hafis Paſcha: „Das gegenwärtige Schreiben iſt ausgeſtellt, um der Wahrheit gemäß zu beſcheinigen, daß der preußiſche Offizier Baron Bey, ein talentvoller Mann, der mir von der Ottomaniſchen Regierung beigegeben war, ſich zuerſt bei mir im Kriege gegen die Kurden von Oſcheſireh und Gharſen und ſodann im kaiſerlichen Lager bei Niſtb befunden hat. Er hat ſeine Pflicht als ein treuer und tapferer Mann von Anfang ſeines Auftrags an bis zu dieſem Augenblick gethan und ſich ſeiner Aufträge in voll⸗ kommenſter Weiſe entledigt. Ich bin gleichmäßig Zeuge davon geweſin, daß dieſer Offizier Beweiſe von Muth und Kühnheit gegeben und der Ottomaniſchen Regierung in Treue, und indem er ſein Leben einſetzte, gedient hat. Demnach bin ich in allen Hinſichten mit ihm zufrieden geweſen. Mehmet Hafis, Muſchir von Sivas.“ Am 3. Auguft ging das Dampfboot von Samſun nach Konſtantinopel; alſo galt es bis dahin den Hafen zu erreichen, was nur durch einen Gewaltritt geſchehen konnte. Die Preußen nahmen einen Tataren und ſtellten ihm die Bedingung, daß, wenn ſie vor Abgang des Schiffes ankämeu, er fünfzig Gulden Belohnung, wenn ſie aber nur eine Minute ſpäter einträfen, gar nichts be⸗ kommen ſollte. Das half. Es war freilich ein tolles Rennen auf ſteinigen Wegen, eine übermäßige Anſtrengung der Reiter, aber es gelang.„Von einem Bergrücken mit prächtigem Laubwald erblickten wir endlich das flimmernde Meer, und brachen, wie die Xenophontiſchen Griechen, in ein lautes Freudengeſchrei aus, in geſtrecktem Galopp ging es zwei Stunden den ſteilen Hang hinunter in die Quarantäne von Samſun. Aber eine türkiſche Quarantäne dauert nich länger, als nöthig iſt, um ein Empfehlungs⸗ ſchreiben des Paſchas zu leſen, oder 50 Piaſter auf ein Sofakiſſen hinzuzählen. Dal, ein Hedd ber mergenlünbiſhen Sade. 8 vun Wien abreſea, un gegen Ede des Manai „Der eine Schritt von Samſun auf das öſterreichiſche Dampfſchiff führte uns aus der aſiatiſchen Barbarei in die europäiſche Verfeinerung. Wir forderten zuallererſt Kartoffeln, die wir anderthalb Jahre am ſchmerzlichſten entbehrt hatten, und eine Flaſche Champagner, um unſeres Königs Geſundheit an ſeinem Geburtstage hier auf den Wellen des Schwarzen Meeres zu trinken. In unſerer zerlumpten türkiſchen Kleidung, mager und abgezehrt, mit langen Bärten und türkiſchem Gefolge, wollte man uns erſt gar nicht in die erſte Kabine laſſen, bis wir den Kapitän auf franzöſiſch anredeten. Es iſt nicht zu beſchreiben, wie behaglich uns Alles vorkam; da gab eß Stühle, und Tiſche und Spiegel, Bücher, Meſſer und Gabeln, kurz, lauter Bequemlichkeiten und Genüſſe, deren Gebrauch wir faſt verlernt hatten. „Am zweiten Morgen tauchten die weißen Leucht⸗ thürme des Bosphor am Horizont auf; bald entdeckten wir die Batterien des Bosphors, dann ſchwebten Bujukdere, Therapia, endlich die mir alle ſo wohlbekannten Dörfer des Bosphor an uns vorüber, bis die Spitze des Serails vor uns leuchtete, und wir die Anker im goldenen Horn auswarfen.“ Moltkes vormaliger Gönner Mehmet Chosref Paſcha war mittlerweile wieder zu Gnaden aufgenommen worden und empfing den Deutſchen, der ihm allein Treue gehalten, mit größtem Wohlwollen; Moltke mußte ihm jetzt ohne Dolmetſcher, in Gegenwart zweier Miniſter wohl eine Stunde lang erzählen. Man war ſehr geneigt, alle Schuld auf Hafis Paſcha zu werfen; auf Verlangen des Weſſirs gab Moltke einen ſchriftlichen Bericht und legte dar, daß es nicht Hafis Paſcha Schuld geweſen, wenn man ihm von den vorhandenen 80 000 Mann nur die Hälfte geſchickt, darunter zwei Drittel zum Heerdienſt gepreßte Kurden, den Oberbefehl unter mehreren Männern vertheilt habe.„Der Paſcha,“ ſprach er,„und wir mit ihm, glich einem Künſtler, dem man aufgibt, ein Gewölbe zu bauen, und dem man ſtatt harten Steins nur weichen Thon bietet. Wie richtig er auch ſeine Werkſtätte fügt, der Bau muß bei der erſten Erſchütterung doch in ſich zuſammenſtürzen; denn der Meiſter kann den Stoff formen, aber nicht umwandeln.“ Ohne Zweifel trug Moltkes kundige und kräftige Verwendung erheblich bei, daß Hafis Paſcha bald darauf begnadigt, ſogar zum Paſcha von Erzerum ernannt wurde. Es mußte den preußiſchen Offtzieren viel daran gelegen ſein, durch eine öffentliche Anerkennung beſtätigt zu ſehen, daß ſie keinen Theil an den Urſachen des übeln Erfolges gehabt hätten. Ein Schreiben des maͤchtigen Weſſirs verſchaffte ihnen ſogleich eine Audienz bei dem jungen Sultan, welcher ſie huldreich empfing, beſchenkte und in allen Ehren entließ. Es iſt ein tiefbewegender Zug, daß Moltke, ehe er vom Morgenlande ſchied, noch das Grab des ihm allezeit gnädigen Sultans Mahmud beſuchte. Er ſpricht: Ruhe und Friede ſei mit ſeiner Aſche! Sultan Mahmud hat ein tiefes Leiden durchs Leben getragen: die Wiedergeburt ſeines Volkes war die große Aufgabe ſeines Daſeins, und das Mißlingen dieſes Planes ſein Tod! 5 Am 9. September 1839 verließ Moltke mit den Freunden die türkiſche Hauptſtadt. Der Dampfer trug ſte nordwärts zur Sulinamündung, dann den Strom 85 Bei demſelben Orſowa, wo Molkte vor vier hinauf. Jahren zuerſt den Boden des Türkenreiches betreten, trat er nun wieder auf öſterreichiſches Gebiet, ein vielerfahrener, durch die mannigfaltigſten Schickſale geprüfter und allezeit bewährt erfundener Mann. Als Goethe 1788, 39 Jahre alt, von ſeiner italieniſchen Reiſe heimkehrte, hatte er ſich, wie er an Karl Auguſt ſchrieb, als Künſtler wiedergefunden. Für Moltke war der Aufenthalt in der Türkei ebenſo entſcheidend wie der zu Rom für den Dichter; Moltke, ebenfalls 39 Jahre alt, kehrte in ſein Vaterland zurück als Feldherr, wenn er gleich erſt lange Jahre danach das am Euphrat Gelernte an der Oſtſee, der Elbe, der Moſel und Maas verwerthete. Es mar eine gute Lehrzeit geweſen. 1 Uebrigens wandelt keiner ungeſtraft unter Palmen. Die plötzliche Verſetzung aus einem ſyriſchen Sommer in einem deutſchen Spätherbſt, der höchſt ungeſunde zehn⸗ tägige Aufenthalt in der Quarantäne von Orſova, auchh wohl die Nachwirkung der übergroßen Anſtrengungen zogen unſerm Freunde unterwegs eine ſchwere Erkrankung zu, die er ſelbſt ſpäter ein„Donaufieber“ nennt. In der Nacht vom 6. zum 7. Oktober erkrankte er auf dem Dampf⸗ boot an einem gaſtriſch⸗rheumatiſchen Fieber. Glücklicher⸗ weiſe reiſte er nicht allein, ſondern mit Freund Vincke und deſſen Frau. Die hielten denn auch treulich in Peſt vom 8. bis 28. Oktober bei dem Kranken aus.„Sein Zuſtand“, ſchreibt Vincke an Fiſcher,„iſt nicht bedenklich, erfordert aber große Vorſicht, und deshalb iſt ihm Auf⸗ ſicht nöthig, denn wir wiſſen, daß er für ſich und ſeine Geſundheit etwas leichtfertig iſt. Jetzt zwar hat ſich das geändert, und er iſt eher ängſtlich zu nennen. Es bleibt uns nichts übrig als Geduld, Geduld! Beſonders für meine arme Frau, die beſtimmt iſt, die Krankenpflegerin des ganzen orientaliſch⸗preußiſchen Generalſtabs zu ſein und die größte Sehnſucht nach Hauſe hat.“ Nachdem ſte dergeſtalt 3 Wochen in Peſt feſtgeſeſſen, reiſen ſie endlich, nachdem Moltke am Tag zuvor zum erſtenmal aufgeſtanden, mit dem Dampfboot ſtromauf und gelangen mik wieder⸗ holtem Sitzenbleiben bis Preßburg. Hier hörte die Dampf⸗ ſchifffahrt auf und Vincke mußte den völlig hinfälligen Kranken in einen Wagen packen; ſo kamen ſie am 31. Oktober mit Mühe und Noth nach Wien.„Aber er iſt ein ſchwer zu bewachender Patient, und Diätfehler iſt ſeine Erbfſünde. Ich wünſche nur, daß ihm das heutige mit vielem Appetit verzehrte Souper nicht ſchade.“ In Wien muß Moltke abermals zwei Wochen das Bett hüten; erſt am 14. November kann er mit dem Ehepaar VBincke 2 Be A 5 8 —— Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim 21. Oklobe einzutreffen. Er ward mit Chren aufgenommen, gleich beim Ordensfeſte mit dem Orden pour ſe mérite geziert, am 18. April 1840 zum Generalſtab des VI. Armee⸗ corps verſetzt. ———— 5 „Une page'amour“, Von Rudolph Herzog(Barmen.) (Nachdruck verboten), Sommermittag Im kleinen Pfarrhaus Alles lotenſtill. Nur von dem alten glanzleder⸗überzogenen Kanapee mit den mächtig geſchwungenen Füßen und Lehnen, drinnen im Studir⸗ zimmer, dringt zuwellen ein rauher Ton. Dort häͤlt der Herr Pfarrer ſein Mittagsſchläfchen. Auch in den Stall⸗ ungen— denn die Oekonomie gehört in dem kleinen Landſtädtchen mit zu den Einkünften Sr. Hochwürden— herrſcht Friede. Die große Hitze ermüdet, und Menſch und Thier ſind froh, ſich regungslos über einige Stunden hinwegtäuſchen zu können. Ich ſitze am Fenſter des pfarrherrlichen Studir⸗ ſtübchens und habe die kleinen bleigefaßten Scheiben ge⸗ öffnet. Ein füßer, ſchwerer Roſenduft treibt langſam, langſam ins Zimmer und legt ſich auf Stirn, Augen und Lippen, ein ſeltſam Sehnen erzeugend. Ein Sehnen, dem man keinen Namen, kein Ziel zu geben weiß, das einher zittert und die Seele in leiſe, faſt merkloſe Schwingungen verſetzt, wie die zitternden Sonnenſtrahlen, die ſtumme Sommerluft. Das Träumen thut weh;— denn immer wieder träumt ſich der Deutſche in eine Wehmuth hinein. Ich aber will nicht. Dieſer Tag iſt zu ſchön dazu. Mechaniſch drehe ich mir eine Cigarette und entzünde ſte, um mich wachzuhalten. Aber es heißt, den Teufel mit Beelzebub austreihen. Wie ſüßes Opium geht mir der Rauch ein— und ich grüble und denke und lächle— und ich werde ernſt und ziehe die Stirn in Falten. Auf dem Tiſche vor mir liegt aufgeklappt ein altes, vergilbtes Buch. Das Todtenbuch. Der Herr Pfarrer hat es am Morgen herbeigeholt, um mir die Söhne des Städtchens und der eingemeindeten Dorfſchaften darin nachzuweiſen, die in der napoleoniſchen Zeit auf ſpaniſchen, ruſſiſchen oder deutſchen Schlachtfeldern ihr Leben ge⸗ laſſen. Ein abgeriſſener Fliederzweig iſt über die Blätter geworfen. Des Pfarrers Jüngſtes brachte ihn mit her⸗ auf, als es uns zum Mittagstiſch rief. Nun umſchwebt ihu ſchon ſeit Minuten ein bunter Falter, ein Pfauen⸗ auge. Ein Zweiter naht; ſie jagen ſich; ſie fliehen und ſuchen ſich; und nun ſinken ſie beide wie betäubt auf den Fliederzweig— ein Liebesidyll im Buch der Todten. Gedankenlos hebe ich den Zweig von den beſchriebenen Blättern, gedankenlos bleibt mein Auge auf der frei⸗ gewordenen Stelle haften und will gerade weiter ſchweifen — da— was iſt das? Ich ſpringe auf und ſtarre in das Buch. Bei Gott, dieſer Name— und gleich dar⸗ unter— nein, mir, es iſt kein Zweifel— er iſt es, ich habe ſie wiedergefunden. Es gab keinen beſſeren Kameraden beim Regiment, als Wolf von P. Eine echte Reiterfigur, ſchön wie ein Knabe, verliebt wie ein Türke— leichthin an ſechs, ſieben Stellen zugleich—, ein Zecher wie die Götter in Walhall, immer peinlichſt auf die Ehre haltend, hatte er, obwohl erſt Lieutenant, Schulden wie ein Major. Doch das bekümmerte ihn nicht eine Sekunde. Jeder freute ſich, dem ſchneidigen Jungen kreditiren zu können. Und als plötzlich eine weit entfernte Tante ſtarb, deren Exiſtenz ſtets nur wie eine Legende geklungen, da hatte ſie zum größten Erſtaunen aller Junker Wolf zum Uni⸗ verſalerben ernannt. Er war wieder flott.——— Kurz darauf wurde er mit der Remontekommiſſion nach der Ukraine geſchickt, für das Regiment Pferde zu kaufen. Als er nach Monaten zurückkehrte— er war von irgend einem Neſt der Polackai aus um Urlaub eingekommen— erkannte Niemand in dem ernſten, düſter ſinnenden Mann, der nervös bis zum Jäßbzorn war, den goldenen, luſtigen und ſtahlnervigen Wolf von P. wieder. Er brach ſämmtliche geſellſchaftlichen Verbindungen, khat ſeinen Dienſt und lebte wie ein Einſiedler, kaum den Kameraden auf ihre theilnehmenden Fragen Rede ſtehend. „Es iſt nichts. Unſinn, das liegt am Wetter. Ich bekomme zu dickes Blut.“ Man munkelte von großen Spielverluſten, unglück⸗ licher Liebe— kurz, das bekannte Regiſter von Mög⸗ lichkeiten wurde ihm angemeſſen, ohne daß eine darunter ſo recht paſſen wollte. An einem Abend im Winter— der Schnee fiel ſenk⸗ recht in dichten Flocken geräuſchlos und geiſterhaft— nahm ich mie vor, Wolf, mit dem ich ſtets gut geſtanden batte, zu beſuchen, um ihm einmal ordentlich die Beichte abzunehmen. Wie ich an ſeiner Wohnung, die etwas abſeits vom Garniſonsviertel lag, ankam, fuhr gerade ein Wagen vor. Neugierig, wer ſo ſpät noch Beſuch mache, drückte ich mich in den Schatten und lugte angeſtrengt durch die Dunkelheit. Ich ſah, wie der Kutſcher an den Schlag trat, ins Coupé hineinſprach, dann die Thür öffnete, und nun— ich hielt den Athem an— einer weiblichen Perſon devot beim Ausſteigen behülflich war, einer Geſtalt, wie eine Feder, wie eine Schneeflocke, ganz in weißen Schwan gehüllt. Das Köpfchen war von einem dichten, weißen Schleier mehrfach umwunden, ſo daß ich weder die Züge noch die Farbe des Haares er⸗ rathen konnte, alſo im Unklaren blieb, welchem Jahrgang die Dame zuzutheilen ſei. Sie blickte hinauf ze Wolfs erleuchteten Fenſtern und huſchte ſcheu ins Haus. Wenige Augenblicke— und ſch ſah einen Mann aus Fenſter ſtürzen und die Rouleaux herunterreißen, daß die Stangen in ihren Ringen überſchnappten.——— Wohl eine Stunde war ich bereits gegenüber dem Hauſe auf und ab patroullirt. Da bemerkte ich endlich, wis der Kutſcher aus dem Hausgang, in den er ſich der Kälte wegen zurückgezogen hatte, herausellte, den Gäulen die Decken abnahm und den Schlag öffnete. Wie der Wind war ich drübeu im alten Verſteck. Wahrhaftig— Wolf! Da war er ſchon. Den Kragen hochgeſchlagen, ſtand er in der Thür, bleich, mit flackernden Augen, und doch einen rührenden Zug um den ſtolzen Mund. Und nun wandte er ſich um und winkte, und das weiße Weſen von vorhin huſchte neben ihn und ſchmiegte ſich an ihn an. Da umfaßte er ſie behutſam, trug ſie durch den Schnee in den Wagen und ſprang ſelbſt nach. Der Kutſcher faßte die Leine kurz und fort ging es in die Nacht. Der Schnee fiel und fiel, und mir war, als hätte ich eine Erſcheinung gehabt. Tags darauf wurden wir im Caſino durch die Mit⸗ theilung überraſcht, daß Wolf ſeinen Abſchied eingereicht habe. Er war noch ſpät am Abend um einen plötzlichen Urlaub eingekommen. Der Abſchied wurde ihm im Anſchluß an den Urlaub bewilligt, und wir ſahen den fröhlichen Kameraden in der Garniſon nicht wieder. Lange, lange war uns allen, als fehlte uns das Beſte am Leben. Dann gewöhnten wir uns an den Verluſt, und noch eine Zeit lang— ſo hatte man ihn vergeſſen. Zwei Jahre ſpäter trieb ich mich in der Hauptſtadt herum, wohin ich zum Beſuch eines dort ſtudirenden Vetters gefahren war. Als wir am Abend auf die Corps⸗Kneipe gingen, nannte er mir die Namen ſeiner Couleurbrüder zur beſſeren Orientirung. „Außerdem verkehrt noch ein Herr von P. bei uns, als Konkneipant.“ Ich ſtutzte. „Wolf von.? Früher bei den.ſchen Dragonern?“ 1„Ganz recht; kennſt Du ihn?“ Und mein Vetter achte. „Gewiß— Regimentskamerad—“, erwiderte ich, noch ganz betäubt.„Aber der Grund zu Deiner Heiterkeit?“ „Er iſt ein Frauenfeid. Ach, das iſt zu amüſant.“ Und er lachte wieder. „Wejßt Du“, fuhr er fort, man braucht nur das Geſpräch auf kleine, leichtſinnige Balleteuſen, durch⸗ gegangene Haustöchter oder anderes Weibliche im Genre der Kameliendame zu bringen, und er bekommt das Wechſelfieber, wie ein Schulknabe. Danu ſtürzt er Becher auf Becher hinunter, bis ihm die Adern auf der Stirn anlaufen, nimmt ſeinen Mantel und geht mit kurzem Gruß davon. Iſt es ein Fremder, der erzählt, ſo kann man ſicher ſein, daß er die Unterhaltung derart zuſpitzt, daß unbedingt eine Forderung daraus entſteht. Und auf der Menſur iſt er ein Gott. Er prügelt Alles zuſammen. Aber mit Frauenzimmern verkehrt er nicht.“ Stumm ging ich neben meinem Vetter her, bis wir das Wirthshaus erreichten. Das Herz klopfte mir wie einem Bräutigam— ich ſollte ja den alten Liebling wiederſehen. Herrgott, was würde ich von ihm nach vor⸗ finden.— Mein Begleiter ſtieß die Thüre auf und wir traten ein. Ein ſchneller Blick und ich hatte ihn— dort oben, zwiſchen zwei bierfeiſten Herren in Couleur ſaß er, ſchön und ſchlank wie früher, nur weniger Farbe ſchien er zu haben. Auch hing ihm das Haar etwas wirr in die Stirn. Ein paar leichte Schmiſſe auf der Wange machten ihn männlicher. Er mochte jetzt 26 Jahre ſein. „Wolf!“ rief ich laut durchs Gemach. Er zuckte zuſammen, ſchnellte aber gleich von Sitz empor und forſchte durch den Tabakrauch. Dann, mich erblickend, ſagte er leiſe und ruhig, als ob er mich erſt am Nachmittag beim Dienſt begrüßt hätte:„Ach, Dick, Du biſt's? Nimm Platz, oder beſſer noch, warte, ich gehe gleich mit“. Damit griff er nach ſeinem Hut, der hinter ihm hing. würde ihm nach menſchlichem Ermeſſen ein Trunk einen fallen. Kurz darauf hob er ſein Glas gegen mich und Ich entſchuldigte mich bei den Herren und ſtand auf, „bei ihm zu Hauſe gehts um“. Er ſucht „Er ſtudirt Alchymie. Man ſchrie noch hinter uns her, als längſt die den Märchen lieſt. Der Schnee ſank ſtetig und geheim⸗ zuletzt ſah, damals—— Zeit zu Zeit betrachtete ich mir den Mann prüfend von „Ja, ja,“ ſagte er,„ſo iſt es nun einmal. Du haſt „Aber ich muß zuweilen Geſellſchaft haben, recht tolle, „Armer Kerl“, erwiderte ich, ohne zu wiſſen, was Freund, ich bin der reichſte Mann. Kein Kaiſer kann „Geſtatten Sie, Baron“, entgegnete mein Vetter, udaß ich den Herrn zuvörderſt präſentire. Außerdem Schaden erweiſen“. Wolf nickte und ließ ſich wieder in ſeinen Seſſel proſtete mich trübe lächelnd an. „Wenn es Dir jetzt recht iſt, Dick?“ geſpannt, was mir der frühere Freund mitzutheilen hatte. „Nehmen Sie ſich in Acht,“ rief man mir nach, „Sie find der Erſte, der Eintritt erhält. einen Komplizen“. Laſſen Sie ſich ja das ge⸗ heime Laboratorium zeigen“. „Er macht Gold nach, hol' mich der Teufel!“ Thüre ins Schloß gefallen war. Nun ſtanden wir auf der Straße. Es war eine Winternacht, wie man ſie in nißvoll wie ein dichtgewebter Schleier nieder. Es fuhr mir durch den Kopf: Solch eine Nacht wars, als ich ihn Wolf hing ſich in meinen Arm, und wir wanderten planlos faſt nur ſchweigend durch die Straßen. Von der Seite. Er fing einen der Blicke auf und drückle meinen Arm. Dich gewiß gewundert, mich unter den Jungens da zu finden“. Seine Worte hatten alle dieſelbe Klangfarbe. recht übermüthige, und da waren die mir gerade recht.— Um über ſo allerlei hinwegzukommen, weißt Du“. ich damft ſagte. „Arm?“ wfederholte er.„Ich arm?— Du irrſt, ſich mit mir an Reichihum meſſen“, Wleder ſchwieg er, und plößlich nahm er das Ge. ſpräch aufs neue auf, haſtig, als könne ihm die Gelegen⸗ heit entſchlüpfen. „Siehſt Du,“ ſagte er,„ich habe mich eigentlich noch bei Dir zu entſchuldigen, daß ich damals ſo ganz ohne Sang und Klang von der Bildfläche abtrat. Aber damals— ich war wie vor den Kopf geſchlagen— und auch heute noch— es iſt zu dumm. Du wirſt lachen. Alle würden lachen. Deshalb erzähl' ich nicht.“ „Schieß los, Junge“, bat ich.„Du ſchluckſt an einer Pille, die Dir uicht bekommt. Erleichtere Dein Herz. Herrgott, es iſt doch nicht das erſte Mal“. „Und Du wirſt nicht lachen? Nein?“ Er wurde faſt ängſtlich.„Du biſt der Einzige, der—“ „Mein Wort, Wolf.“ Er zerrte an ſeinem Schnurrbart und begann: „Du enlſinnſt Dich, wie ich vor einigen Sommern abkommandirt wurde, Remonte zu kaufen, drunten in der Ukraine. Halbe Tage lang trieb ich mich auf meinem Gaul in den Steppen dort herum: dieſe Einſamkeit hatte für mich ſo etwas majeſtätiſches, urewiges, ſo etwas ſündloſes. Sonſt verfügte ich ja nicht über ein allzu⸗ nachgrübelndes Hirn, aber in dieſer Umgebung wurde einem das reine Denken octroyirt. Ich gewann die Ritte lieb, und, während die Kameraden ſich auf einigen umherliegenden Schlöſſern die Tage ſo angenehm wie möglich machten, ließ ich meinen Rappen die Beine regen. Es war ein heißer Tag. Unhörbar faſt ſetzte mein Gaul durch das Steppengras, da eben konnte ich ihn noch pariren und lugte nun tiefaufathmend, über ſeinen Kopf. Denn vor mir, unter einem Strauch wilder Roſen, lag ein junges Mädchen, ſchlank und feingegliedert, Die weiße Blouſe war halb geöffnet, und ich ſah, wie ſich die junge Bruſt hob und ſenkte. Das Mädchen fühlte ſich unbelauſcht, das lag ſchon im Glanz der dunklen Augen, die groß und ſehnſüchtig in den Himmel blickten.— Ein tolles Gefühl überkam mich, der alte, luſtige Reitermuth. Ich ließ den Gaul zum Sprung retiriren und, wie er am Roſenſtrauch zur Erde kam und wie ein Pfeil weiterſchoß, hatte ich mich blitzſchnell herabgebeugt, das vor Schrecken aufgefahrene Mädchen um die Taille gefaßt, hochgeriſſen, und nun lag ſie quer über den Sattel und meine Lippen feſt auf den ihren, während der Rappe raſend weiterſtob. Das Alles war das Werk kurzer Minuten, dann war ſie mir wie eine Schlange unterm Arm her entwichen, und ihre Zähne bohrten ſich in meine Linke, die die Zügel hielt, daß ich mit einem Fluche los ließ, Flammen vor den Augen zu ſehen glaubte und hinterrücks zu Boden ſtürzte. Wie ich wieder zu mir kam, befand ich mich noch im Gras, ein feuchtes Tüchelchen auf dem Kopfe, und vor mir, an einem verkrüppelten Weidenbaum, lehnte eine junge Dame und klopfte meinem Rappen den Hals. Ich ſprang auf die Beine, mich zu entſchuldigen. Da blitzte ſie mich an, drehte mir den Rücken und verſchwand in einem Weg.— Wie es weiter kam? Nun, ich ſah ſie wieder; ich hätte ſie wiederſehen müſſen, und wenn es eine Durchforſchung Rußlands gegolten. Ich traf ſie am ſelben Platz, und es gelang mir, mich vorzuſtellen. Sie ſelbſt zählte ſiebzehn Jahre, war eine polniſche ldelige und auf einem benachbarten Gute zu Beſuch. Ihre eigenen Beſitzungen oder vielmehr die ihres Bruders lagen in Deutſch-Polen. Und als ich wenige Tage darauf daſſelbe Reiterkunſtſtück wieder verſuchte, da blieb ſie ſtll in meinen Armen liegen, und ihre Lippen erwider⸗ ten meine Küſſe. Unſere Geſchäfte waren inzwiſchen beendet, die Parole hieß Heimath. Ich aber nahm Urlaub und ſuchte den Grafen v.., den Bruder meiner geliebten, kleinen Marie, auf, ihn um die Hand dee minderjährigen Schweſter zu bitten. Ich fand einen Preußenhaſſer, einen verſchwärmten Patrioten, und holte mir ein un⸗ bedingtes Nein, ein kategoriſches Nie und Nimmer. Troſtlos und elend kam ich in die Garniſon zurück und von Tag zu Tag rieb mich die Sehnſucht mehr auf. Doch vermochte ich die Situation nicht zu ändern. Da, an einem Winterabend, ſitze ich trübe wie ſtets in meinem Zimmer. Plötzlich huſcht etwas die Treppen hinauf, die Thüre wird aufgeriſſen und lachend und weinend liegt mein Lieb an meiner Bruſt, meine ſüße Marie, wie eine wunderbar ſchöne, blaſſe Roſe. Sie war kurzer Hand entflohen und zu mir geeilt.... Was ſollte ich thun als Ehrenmann? Fortſchicken konnte ich ſie nicht — wir wären beide daran geſtorben. Heirathen— dazu fehlte uns die Einwilligung des Bruders Vormund. Ich reichte zunächſt meinen Abſchied ein, um Herr meiner Zeit zu werden, reiſte am ſelben Abend mit ihr in die Hauptſtadt, miethete eine Wohnung und hier bin ich noch. Hier warten wir ihre Mündigkeit ab. Inzwiſchen ſtudiere ich etwas. Ah, Freund, Freund“, und er preßte meinen Arm,„wenn Du wüßteſt, wie glücklich ich bin und wie furchtbar ich darunter leide. Sie hängt an meinen Augen und ich an den ihren. Aber keinem flüchtigen Gedanken habe ich Raum gegeben, obwohl nur eine Thür uns trennt, rein und edel will ſie mein Weib werden und ich hab ihr mein Ehrenwort dazu verpfändet. Und nun beſtändig die Angſt, man könne mein Kleinod entdecken, das Gerede könne ſich dieſes Engels doch bemächtigen—— Du glaubſt nicht, wie das thut. Es iſt gut, daß die Zeit bald um iſt. Noch ein halbes Jahr und ſie iſt mündig. Weißt Du, Dick, ſie iſt ſo lieb, ſo— ſo verdammt ſchön— und ich bin doch auch nur ein Menſch. Wenn ich das empfinde, dann geht's, heißa, ſo ſchnell wie möglich in luſtige Kumpanei und der Becher muß Kühlung ſchaffen oder die Klinge, die ich am liebſten für die Aermſten ſchwinge, die nicht ſtark geblieben ſind, denn ich weiß ja am beſten, wie voll Schwachheit die Liebe iſt.— Da ſind wes an meinem Hauſe.“ ̃........ ̃ ⁵ß ⁵⁰—;! ⸗g ̃᷑ ͤ ᷑ ĩͤ inz er nd an in d 6 1 —5 —. 7 er el Mannheim, 21. Oktober. 5. Seite, Wir blieben im Schneegeſtöber ſtehen und ſahen uns in die Augen. „Komm mit hinauf!“, ſagte er danr leiſe,„Du ſollſt ſie ſehen. Es iſt gut, wenn wir einen Freund haben.“ Wie wir in den erleuchteten Salon traten, blieb er horchend ſtehen und verſchwand dann hinter einer an⸗ gelehnten Thür. Nach einer Minute winkte er mir, zu folgen. „Still, ſtill,“ flüſterte er,„ſie iſt eingeſchlafen. So früh hat ſie mich nicht heimerwartet.“ Mit angehaltenem Athem trat ich näher. Auf einem türkiſchen Divan, von einem ſchneeigen Eisbärenfell um⸗ hüllt, lag ſie wie eine weiße Blüthe. Dunkle Locken fielen über das ſchmale, ſüße Geſicht, das ſo rührend ver⸗ trauend auf den Kiſſen ſchlummerte wie ein Kinderantlitz. Ein kleines, zierliches Füßchen ſtreckte ſich unter dem Fell hervor, das Pantöffelchen war zur Erde gefallen. Wolf heugte ſich herab und ſtreifte es ihr wieder an. Dabei bewegte ſie ſich und lächelte. Wir waren wieder draußen.„Ade, Dick,“ flüſterte er, gbehalt uns lieb. Du ſollſt für uns zeugen, wenn die Welt einmal ſchlechtes von uns ſpricht, da ſie ja ſo etwas doch für unbegreiflich halten wird. Auf den Namen meiner Frau, dieſer Frau darf nichts kommen.“ Ich ſollte keine Gelegenheit dazu haben. Wenige Tage darauf— ich befand mich bereits wieder in meiner entfernten Garniſon— las ich, daß der Studirende Wolf v. P. von dem polniſchen Grafen v. K. im Duell erſchoſſen worden ſei. Das Duell hatte in der Nähe eines mehrere Eiſenbahnſtunden von der Reſidenz gelegenen Landſtädtchens ſtattgefunden. Wie mir ſpäter erzählt wurde, waren die Herren in der Hauptſtadt aufeinander⸗ getroffen, und der Pole hatte Wolf unter den ehren⸗ rührigſten Worten der Entführung bezichtigt und vor die Piſtole gefordert. Meine Nachforſchungen nach der jungen Gräfin blieben erfolglos. Und heute— heute—? Das Todtenbuch gab Ant⸗ Und wieder und wieder leſe ich die dürren Worte: „Heute wurde der am Ravensberg durch polniſchen Grafen von K. erſchoſſene Studioſus von P. von mir beerdigt.“ Der Pfarrer uſw. und gleich darunter, im Datum um einen Tag ver⸗ ſchieden: „Heute begrub ich eine fremde Frauensperſon, die vor der Stadt am Kirchhofsthor todt aufgefunden wurde.“ wort. Der Herr Pfarrer hat ſeinen Mittagsſchlaf beendet Dac und iſt neben mich getreten. „Ja, ja,“ nickte er,„zwei traurige Fälle; ſie könnten zuſammengehören.“ „Haben Sie die Todte noch geſehen?“ forſchte er haſtig. „Es war ein wunderſchönes Geſchöpf. Doch ſchien es fremdländiſch. Sie muß vor dem Kirchhof erfroren ſein bei dem ſtarken Schneefall.“ „Sie wollte zu ihm,“ denke ich und werde todes⸗ traurig.„O Liebe, reine Liebe.“ Dann nehme ich meinen Hut und wandere zum Städtchen hinaus, hinauf zum Kirchhof. Dort an der Hecke, wo die Selbſtmörder und Verbrecher eingeſcharrt werden, hat man ihnen nebeneinander ein Heim ange wieſen. Was kümmert ſie ihre Umgebung 21! ſchuldlos geblieben. Ein wilder Roſenſtock iſt aus der Hecke ausgebrochen und deckt die beiden Hügel gemeinſam mit ſeinen blüthe⸗ ſchweren Zweigen. Er erzählt den darunter Schlummern⸗ den von eiunſt, wo ſie ſich auf der Steppe fanden. Alles iſt ſtille. Nur ein Schluchzen tönt. Das iſt mein Herz, das auch noch au Liebe glaubt. O Sommernachtstraum!——— meſſen ausgeſtattet 7 durch Erfolg Annoncen a gee tige Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen wird. 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Ein Geſchäftsmann, evangel, 30 Jahre alt, ſchon längere Zeit eigenes Geſchäft, wünſcht mit einem anſtänd. Fräulein, geſetzten Alters, in Briefwechſel zu treien, 1 ug. Ernſtge⸗ l Offerten beliebe man unt. H. J. 36 Hauptpoſt lagernd annheim einzuſenden. Dis⸗ on Ehrenſache. Vermittler verbete 50343 Weiß⸗, VBunt⸗ und Goldſticken 48959 ſs Verehelic wird angenommen. 17 erfragen in der Bäckerei Gramlich, U1, 6 Beneral⸗Anzeiger. Peſtalozzi⸗Stiftung, Maunheim und Hauptlehrer⸗Peuſion⸗ Hülfsverein. Zum ehrenden Andenken an eine theuere Entſchlafene empfingen 0 rbliebenen den Betrag von Mk. 50 zum Beſten eines jeden unſerer zwei Vereine, für welche gütige Zuwendung innigen Dank ausſpricht 50445 Der Vorſtand. Stiftungs⸗ und Sparkaſſen⸗ gelder zu—4½½ĩ%, auf gute Hypotheken in Poſten von M. 1000.— anfangend bis zu den größten Beträgen vermittelt raſch und billig 44158 Karl Seiler, Buchhalter bei ev. Collectur, A 2, 4 5 1 Getragene Kleider Schuhe u. Stiefel kauft 48259 A. Rech, H 2, 5. 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Bild. 2 Kurfürſt Friedrich III. ſetzt ſich zu Königsberg die preußiſche E Königskrone auf(18. Januar 1701.) E König Friedrich Wilhelm I. ſtellt dem Tabakskollegium II 1 einen neu angeworbenen Rieſengardiſten vor. er aus 5 v. Biſd 0 riedrich der Große u. ſein Heer nach der Schlacht bei Leuthen. erster Hand 5 70 5 6, Uc 1 e. 49933 355 172 Friedrich Wilhelm II. erläßt den Aufruf an ſein Volk. arn⸗, Paletot⸗ u. ̃(Breslau 3. Februar 1818.) 1 Joppenſtoffe zu Origi⸗ VII Bild. 15 8 5 1 8 8 Balmitin-Seife wird zur Llebſingseffe LVenedermann nach einmaligembebrauchè, das Stiick 25 Pf. + Königin Luiſe von Preußen mit ihren beiden Söhnen 1 Friedrich und Wilhelm. l VIIl. Bild. E Friedrich Wilhelm IIIꝭ., Prinz Wilhelm und der ruſſiſche Gegeral von Sacken bewerkſtelligen unter thatkräftiger Mitwirkung der Mannheimer Schiffer den Rheinübergang bei Mannheim.(1. Januar 1814.) IX. Bild. E Die Schlacht bei Nuits unter Führung des Prinzen Wilhelm von Baden.(18. Dezember 1870). 5 22 8 00 X. Bild. erſte Bezugsquelle für Zu haben in den beſſeren Parfümerie⸗ und Friſeur⸗Geſchäften. 33855 Weihnachten vor Paris.(1870). und—— f XI. Bild iederverkäufer. 465 0 5 55 0 111 König Wilhelm wird in Verſailles zum deutſchen Kaiſer 1 Lehmann& Aßmy, Es wird ſtets zum 5 au Allerheiligen 1871.) Bild. Tuchfabrikanten Spremberg,.⸗S. Waſchen und Hügeln (Glanzbügeln) ale owie ge laller Art bei ſchöner Aus⸗ eeenekeene,. führung und billiger Berech⸗ Bettfedern⸗Fabrik nung prompt beſorgt. 34911 Ouſtarn LuſtigBerkin 8, Prinzen⸗ 2 5, 6 dritter Stock. Blakt, Vlech, eeee 55 Vorher: Terl⸗ Talmah. und Mooskränze Lyriſches Drama in 1 Aufzuge, Text nach einer Idee in großer Auswahl zu den billiaſten des Componiſten von N. v. Hadeln. Muſik von Henri Preiſen. 50456 1 Berény. In Scene geſetzt vom Intendanten. Friedr. WVock. E Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr. 8— 9 J 2, 4. Mannheim. J 2, 4. 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