Telegramm⸗Adreſſe: Mannheim. er Poſtliſte eingetragen unter In Nr. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Nannheimer Journal. Amts⸗ und Kr (104. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. eisverkündigungsblatt kiger E (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich: für den polit. und allg. Theil⸗ Chef⸗Redakteur Herm. Meher. für den lok, und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). 18 85„Mannheimer Aptiſchen ſt Figenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 296.(Celephon⸗Ar. 218.) Seleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Die Löſung der Berliner Miniſterkriſis. Ebenſo überraſchend, wie ſelbſt für politiſch unter⸗ richtete Kreiſe die Demiſſion des Reichskanzlers Grafen Caprivi und Eulenburgs gekommen iſt, ſo wirkt jetzt auch die Löſung der Kriſts. Der ziemlich umfangreiche Kreis von Männern, welche als für die beiden erledigten Poſten in Ausſicht genommen bezeichnet wurden, iſt ver⸗ hältnißmäßig ſchnell bis auf zwei Perſonen reduzirt worden, und dieſe beiden nannte man anfangs durchaus nicht in allererſter Linie. Wenn man ſich die Kandidatenliſte, welche die Bläütter brachten, vergegenwärtigt, ſo muß man ſagen, daß unter den Miquel, Bennigſen, Bronſart, Walderſee, Zedlitz, Hohenlohe und Köller die beiden letzteren eigentlich am wenigſten Ausſicht zu haben ſchienen. Das trifft freilich auch für Einige von den andern Ge⸗ nannten im hohen Maße zu. Im Allgemeinen hatte man das Gefühl, der Kaiſer werde einen höheren Militär ſeiner näheren Umgebung zum Reichskanzler ernennen, wie er ja auch nach Bismarcks Weggang den kommandirenden General Caprivi auf dieſen verantwortungsvollen Poſten berief. Doch dieſe Combination war eine falſche, wie auch die zuerſt aufge⸗ tauchte Berufung des Finanzminiſters Miczuel. Die Vermuthungen, wohin das Auge des Kaiſers in dieſem kritiſchen Augenblick fallen würde, erhielten indeſſen be⸗ reits am Samſtag eine ſolidere Baſis, als bekannt wurde, daß der Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, Fürſt. Hohenlohe⸗Schillingsfürſt, ſowie der elſaß⸗ kothringiſche Unterſtaatsſekretär v. Köller auf direkten telegraphiſchen Befehl des Kaiſers in die Reichshaupt⸗ ſtadt beſchieden und dort mit beſonderer Auszeichnung von letzterem perſönlich empfangen wurden. Noch mehr Ge⸗ wicht legte man dem Erſcheinen dieſer beiden Herren bei, als man erfuhr, daß ſie im Neuen Palais zu Potsdam als Gäſte untergebracht und ſofort in längere Konferenzen gezogen wurden. Man konnte es freilich wohl natürlich finden, daß der Kaiſer in dem gegenwärtigen ernſten Augenblicke nicht des Rathes eines hervorragenden Diplomaten, wie Fürſt Hohenlohe iſt, entbehren mochte, zumal man weiß, daß der Kaiſer viel auf die Stimme des Fürſten gibt. Aber es war doch auffallend, daß der Rath in dieſer Weiſe eingeholt wurde, und Diejenigen hatten Recht, welche den Statthalter als den neuen Kanzler bezeichneten. Und in der That iſt denn auch, wie wir einem Theil unſerer Leſer geſtern Abend durch Extrablatt mit⸗ theilen konnten, bereits der Antrag des Kaiſers an den Fürſten Hohenlohe, den Kanzlerpoſten zu übernehmen, ergangen, ebenſo an Herrn v. Köller die offizielle An⸗ frage bezüglich des Miniſteriums des Innern. Beide Staatsmänner haben zugeſagt und angenommen. Wir haben ſomit in der Perſon des Fürſten Hohen⸗ lohe einen neuen Reichskanzler und, wie mit aller Be⸗ ſtimmtheit hinzugefügt wird, auch einen neuen Miniſter⸗ präſidenten. Der Kaiſer ſoll in der letzten Zeit die volle Ueberzeugung gewonnen haben, daß ſich beide Aemter eben nicht von einander trennen laſſen. Herr v. Köller wird demnach lediglich preußiſcher Miniſter des Innern. Was man von dem neuen Kanzler erwarten darf, läßt ſich zur Stunde ſchwer ſagen. Fürſt Hohenlohe ſteht hereits im hohen Alter, er iſt 75 Jahre alt. Er erfreut ſich allerdings einer ſeltenen Rüſtigkeit. Eines dürfte an ſeiner Perſon zunächſt ſicherlich die beſte Wirkung ausüben, nämlich die Thatſache, daß er auf diplomatiſchem Gebiete wohl zu Hauſe, gewiſſermaßen in dieſer Hinſicht ein alter Waffengefährte des Fürſten Bismarck iſt. Er ſtand in früheren Jahren mehrfach auf wichtigen Poſten des Geſandtendienſtes und konnte ſich daher auf dieſem Gebiete reiche Erfahrungen ſammeln. Auch war er in einer wichtigen Periode der deutſchen Entwicklung an der Spitze des bairiſchen Miniſteriums. In Hohenlohe hat man einen Staatsmann in des Wortes eigenſter Bedeutung zu begrüßen. Wie es mit dem politiſchen Glaubensbekenntniß des neuen Kanzlers ſteht, iſt wohl nicht vielen bekennt. Hervorgetreten in der Oeffentlichkeit iſt er niemals. Er war in einer Wahlperiode zwar Mitglied des deutſchen Reichstags und gehörte, ſo viel wir wiſſen, der Reichs⸗ partei an. Seiner Konfeſſion nach iſt er katholiſch, ſeiner Nationalität nach Baier. Dieſe beiden Umſtände dürften ſeine Wahl zum Kanzler beſonders bemerkenswerth machen. Es iſt damit zur Thatſache geworden, daß der dritte Reichskanzler katholiſch iſt und nicht dem größten Bundesſtaate, ſondern Süddeutſchland entſtammt. Der neue preußiſche Miniſter des Innern, Herr v. Köller, iſt ein Mann in der Vollkraft des Lebens. Er hat den Ruf eines tüchtigen Verwaltungsbeamten. Sowohl in Frankfurt, wo er Polizeipräſident war, als auch in Straßburg, wo er ſeit 1885 als Unterſtaats⸗ ſekretär wirkte, wurde er in weiten Kreiſen als Beamter wie als Menſch gleich hoch geſchätzt. Was Köͤllers poli⸗ tiſche Richtung anlangt, ſo iſt er ein ſtrammer Konſer⸗ vativer, indeſſen nicht von jener Starrheit der Meinungen, wie man ſie in dieſer Sphäre ſonſt wohl antrifft. Er iſt ein Maun, der die Zeichen der Zeit verſteht. Vor der Hand kann man über beide Staatsmänner kaum mehr als den Wunſch ausſprechen, daß es ihnen gelingen möge, in ihren verantwortungsvollen Aemtern die rechten Bahnen einzuſchlagen. Politiſche Neberſicht. Mannheim, 29. Oktober Einem lobenswerthen Stück ſozialer Arbeit begegnen wir in dem Bericht des heſſiſchen Fabrikinſpek⸗ tors, der über die Einrichtung des Wartegeldes in dem Hauſe Cornelius Heyl zu Worms Folgendes ſchreibt: Die Stabilität der Arbeitsverhältniſſe in den Betrieben der Firma wird nicht nur durch die allgemeinen commerciel⸗ len Verhältniſſe bedingt, ſondern weſentlich beeinflußt von der Witterung, da einzelne Zweige derſelben direet von dem Sonnenlicht 9 f Von der Anſicht ausgehend, daß möglichſt gleichmäßiger Lohnbezug für die wirthſchaftlichen Verhältniſſe der Arbeiter von größter Bedeutung iſt, iſt eine dahinzielende Einrichtung getroffen, welche ſich auch im ver⸗ gangenen Jahre zur Zeit der durch die wechſelnde Zollpolitik des Auslandes hervorgerufenen Kriſis bis zu einer gewiſſen Grenze ſehr bewährt hat. Das Haus zahlt nämlich während ſolcher Betriebsſchwankungen an Arbeitergruppen, die zu dem ſeßhaften Arbeiterſtande gehören, für welche Arbeitsgelegen⸗ heit nicht mehr vorhanden iſt, ein Wartegeld und bewahrt hierdurch dieſe Leute vor dem Mißgeſchick der Entlaſſung. Das Wartegeld, welches von den Arbeitern nicht wieder zu⸗ rückerſtattet wird und für welches keinerlei Gegenleiſtung ver⸗ langt wird, beträgt: für die verheiratheten Arbeiter täglich 2,50., für die unverheiratheten 2., für die Arbeiterin⸗ nen 1 bis 1,20., wobei die Firma noch die Beiträge zur Betriebskrankenkaſſe und zur Alters⸗ und Invaliditäts⸗ Verſicherung für die Dauer des Wartegeldbezuges zulegt, ſo daß die betroffenen obige Beträge für den Tag netto auf die Hand bekommen. Dieſe Fixirung des Wartegeldes ſteht in keinerlei Verhältniß zu dem verdienten Jahresdurchſchnitts⸗ lohn, fondern lehnt ſich an den ortsüblichen Tagelohn an, in⸗ dem es dieſen entſprechend überſteigt. In erſter Linie werden Arbeiterinnen„auf Wartegeld geſetzt“, um Stückzahl an Ar⸗ beitswaare für die verbleibende, hauptſächlich verheirathete Arbeiterſchaft frei zu machen. Dieſe Arbeiterinnen finden ja im eigenen oder elterlichen Haushalte ſichere, oft ſehr noth⸗ wendige und ſegensreiche Beſchäftigung; ſie flicken ihre und ihrer Angehörigen Kleider und Weißzeug, richten Matratzen und Bettzeug neu her u. ſ. w. Iſt die Zahl der wartenden Arbeiter bei langer Betriebsſtörung zu vergrößern und auch auf männliche Arbeiter auszudehnen, was im Berichtsjahre während der Handelskriſis der Fall war, ſo wird beſondere Rückſicht auf Verheirathete und deren Kinderzahl genommen. In der Regel wird alle acht Tage, bei kürzerer Unterbrech⸗ ung alle zwei Tage gewechſelt, damit jeder einzelne Arbeiter betroffen wird; denn dieſes Warten auf Arbeit im eigenen Hausſtande oder in der Familie iſt zugleich eine Erholung und bedeutet bei richtiger Benutzung eine Förderung der häuslichen Verhältniſſe. Unverheiratheten Arbeiterinnen iſt auch Gelegenheit gegeben, in der Nähſchule, welche in ſolchen Zeiten den ganzen Tag über geöffnet iſt, unter Leitung einer Lehrerin weibliche Handarbeiten auszu⸗ führen. Bei einem höchſten Arbeiterſtande von 3000 Arbeitern bezifferte ſich im Jahre 1891/92 in einem Zeitraum von etwa 12 Wochen, während deſſen die Schwankung des Betriebs anhielt, die Ausgabe für Wartegeld auf 16,016., 1893 bei gleicher Arbeiterzahl nur auf 170., im Jahr 1894 auf 2504 M. Aus dieſen Zahlen iſt erſichtlich, daß bei Stücklohn die Ausgleichung unvermeidlicher Schwankungen durch perio⸗ diſche Zurückſtellung von Arbeitern erforderlich erſcheint, deren völlige Entlaſſung in dem Rahmen ſolcher Vorkommniſſe eine große Härte bedeuten würde. Die in dem Hauſe bei ſolchen ällen bisher üblich geweſene Nebenarbeit hat ſich für die Arbeiter und den Betrieb weniger vortheilhaft erwieſen, als die auf dieſe Weiſe für den Arbeiter ab und zu gewonnene Ruhepauſe. Der hier gemachte Verſuch ſoll nur Zeugniß dafür ablegen, daß das Bedürfniß der Einrichtung einer Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit innerhalb der Grenzen normaler Betriebsſchwankungen anerkannt iſt. Sowohl der bisherige Reichskanzler Graf v. Caprivi wie Miniſterpräſident Graf Eulenburg haben, wie es ſcheint, die Enthebung von ihren Poſten in der beſten Stimmung aufgenommen. So wird erzählt, daß Graf Eulenburg am Freitag Abend an einer kleinen Tiſch⸗ geſellſchaft theilnahm. Erſt nach Tiſch wurde einem der Gäfte ein Extrablatt hereingebracht, und erſt dadurch er⸗ fahr die Seſeuſchaft, weige zontiſche Ereigniſſe ſich in Montag 29. Oktober 1894. Laufe des Nachmittags im kaiſerlichen Schloſſe vollzogen hätten. Graf Eulenburg gedenkt als Privatmann in Berlin zu bleiben. Graf Caprivi weilt übrigens noch in Berlin. Die Nachricht von ſeiner Abreiſe war ver⸗ früht. Er hat aber bereits den Staatsſekretären der Reichsbehörden und einigen näheren Freunden ſeinen Ab⸗ ſchiedsbeſuch gemacht. Er hat dabei nicht verhehlt, daß er ſich herzlich freue, die ſchweren Bürden des verantwortlichen Amles los zu ſein. Seit vier und einem halben Jahre hat er nahezu keine dienſtfreie Stunde ge⸗ habt. Selbſt während ſeines Curaufenthalts in Karls⸗ bad hat er ſich den wichtigeren Dienſtgeſchäften unter⸗ ziehen müſſen. Jetzt gedenkt er ſchon in den nächſten Tagen abzureiſen und ſich zunächſt längere Zeit in der Schweiz zu erholen. Wie zu erwarten war, erregt die Berliner Miniſter⸗ kriſis im Auskande ebenfalls großes Aufſehen. In Wien hat ſie allgemein überraſcht. Das„Fremdenbl.“ iſt ſeltſamerweiſe geneigt, anzunehmen, daß Caprivis Sturz herbeigeführt worden ſei durch ſein Verlangen einer Vollmacht zu einer etwaigen Reichstagsauflöſung. Weiter⸗ hin ſchreibt es:„Nichts Geringes war es, Bismarcks Nachfolger zu ſein. Aber überall gelangte man zu der Erkenntniß, daß er der richtige Mann ſei. Mit merk⸗ würdiger Raſchheit lernte er ſogar das volkswirthſchaft⸗ liche Gebiet beherrſchen, wie namentlich die Handelsver⸗ träge bewieſen. Im Reichstage gewann er eine unbe⸗ ſtrittene Autorität durch die Weite ſeiner Auffaſſung, die Klarheit ſeines Gedankenganges und die ſichere Ruhe und Offenheit ſeines Auftretens; alle Parteien achteten ſein loyales, vornehmes, feſtes Weſen. Der Kaiſer erhob ihn in den Grafenſtand.“ Die„N. Fr. Preſſe“ nennt das Er⸗ eigniß beiſpiellos in der preußiſchen und deutſchen Geſchichte, einen Zweikampf, der mit dem Tode beider Kämpfer endet. Leb⸗ haftere Sympathien als Graf Eulenburg finde Caprivi, der werthvolle Arbeit geleiſtet habe, nicht, weil er ein fortreißendes, ſtaatsmänniſches Genie war wie ſein unvergleichlicher Vorgänuger, ſondern weil er ſich mit eiſernem Fleiße in die entſcheidenden Fragen eingearbeitet habe, mit tadelloſer Loyalität verfuhr, und weil er, obwohl ſelbſt ſtreng con⸗ ſervativ, gegenüber den Conſervativen und deren antife⸗ mitiſchen Verbündeten unbeugſam ſeine Unbefangenheit wahrte. Selbſt damals, als er noch preußiſcher Miniſter⸗ präſtident war und das reactionäre Volksſchulgeſetz ver⸗ trat, hat Niemand ſeine Motive zu verdächtigen gswagt, nur daß er damals, indem er das preußiſche Miniſterium dem Grafen Eulenburg überließ, mit eigener Hand den erſten Keim zu ſeinem Sturze legte, wird jetzt offenbar. Der Kampf zwiſchen Caprivi und Eulenburg iſt ein un⸗ widerleglither Beweis gegen die Trennung der beiden Aemter. Wenn dieſe Erkenntniß zu ihrem Doppel⸗ ſturz beigetragen habe, ſo ſei die hiſtoriſche Trag⸗ weite um ſo größer. Die Weltſtellung Deutſch⸗ lands wolle durch einen von ſpecifiſch preußiſchen Intereſſen nicht gehemmten Kanzler vertreten ſein.“ Die antiſemitiſch angehauchte„Deutſche Zeitung“ ſchreibt, mit dem Namen Caprivi ſei eine Aera des Schwankenz und Zögerns, des unſicheren Taſtens bezeichnet, welche durch die Erinnerung an eine Epoche des Heroenthumz noch ſchlimmer erſchien, als ſie wirklich war, und trau⸗ rigen Erſcheinungen im öffentlichen Leben die Bahn ebnete. Der Rücktritt Caprivis bedeute vielleicht ein Einlenken in den alten Curs durch ein ſchärferes Auftreten gegen die übermüthige Socialdemokratie. Das„Neue Tagebl.“ rühmt das ſoldatiſch offene Auftreten Caprivis, der ſich eins wußte mit ſeinem Kaiſer und ſtetig ſeinen Curs verfolgte, nicht rechts, nicht links blickend, die anerkannte Verkörperung des„zuste milien“. Sämmtliche Peſter Blätter widmen dem Grafen Caprivi warme Nachrufe und nennen ihn den Erhalter und den Bewahrer des deutſchen Reiches. Der„Peſter Lloyd“ ſagt, der Liberalismus könne mit Sympathie und Anerkennung auf das Wirken Caprivis zurückblicken. Einen populäreren Anlaß zum Rücktritt habe Caprivi nicht wünſchen können. Der„Egyetertes“ meint, aus einer etwaigen Auflöſung des Reichstages würden größere Gefahren für den inneren Frieden des deutſchen Reiches entſtehen als die Sozialiſten verurſachen könnten. Auch von der engliſchen Preſſe liegen einige Aeußerungen vor: Die„Times“ will nicht glauben, daß der Kaiſer durch die Entlaſſung Caprivis zur Zwangs⸗ geſetzgebung zurückkehren wolle, weil darin das Einge⸗ ſtändniß liege, daß die Entlaſſung Bismarcks ein Fehler und die eigene Politik des Kaiſers ein Fiasko geweſen wäre. Der„Standard“ erklärt die Kriſis aus der Un⸗ zulänglichkeit des jetzigen Syſtems, welches die Kanzlex⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger⸗ ſchaft von der preußiſchen Premierſchaft getrennt habe. „Daily News“ erklärt es für eine neue Auflage des ücktritts Bismarcks, nur verurſache der Fall Caprivis einen ſolchen Krach wie der Fall Bismarcks. Es fehle zur noch die Ueberraſchung, daß der Kaiſer Bismarck urückriefe. Uebrigens werde die auswärtige Politik da⸗ urch nicht beeinflußt, daher intereſſire das Ausland ſich ewiſſermaßen nur für die maleriſche Seite der Vorgänge. In Rußland ſteht natürlich das Intereſſe für zen kranken Zar im Vordergrunde. In den leitenden reiſen zu Petersburg erweckt der Rücktrttt Caprivis, gon deſſen friedliebender Politik nach dem Zuſtande⸗ kommen des Handelsvertrags und Aufhebung des Lom⸗ bardverbots ruſſiſcher Werthe Rußland vollauf überzeugt war, das entſchtiedenſte Bedauern. Man erwartet ge⸗ ſpannt Nachrichten über den etwaigen Nachfolger. In Paris rief die Kriſis großes Aufſehen hervor, namentlich in den Wandelgängen der Deputirtenkammer wurde das Ereigniß lebhaft beſprochen. Der Petersburger„Graſhdanin“ geht mit den Franzoſen ins Gericht und bemerkt dabei, bei ſich daheim gleiche Frankreich einem„Sumpfe, in dem ſich Millionen Fröſche vergeblich einen Beherrſcher ſuchen und einen greulichen Unſinn zuſammenquaken.“ Das ſei auch jüngſt wieder durch mehrere Ereigniſſe bewieſen worden. Das Blatt meint den Lärm, den der„Gaulols“, der„Figaro“, das„Echo de Paris“ und andere Pariſer Zeitungen, wegen der angeblichen Abſicht Kaiſer Wilhelms II., 1900 die Pariſer Weltausſtellung zu be⸗ ſuchen, geſchlagen haben, wobei bekanntlich u. A. gar das„Scho de Paris“ verſchiedene bekannte Perſönlich⸗ keiten aufgefordert hatte, ſich öffentlich über die Sache auszuſprechen. Solcher Fragen, wie die vom„Echo“ aufgeworfene, wie ein Franzoſe ſich gegenüber einer Pariſer Ausſtellungreiſe Kaiſer Wilhelms verhalten ſolle?— könne, meint der„Graſhdanin“, ein Dummkopf mehr aufſtellen, als alle Weiſen der Welt zuſammen beantworten könnten. In Frankreich jedoch regnete es förmlich Antworten bvon Seiten ſolcher Leute gar, wie Jules Simon, Freyeinet, Flourens u. ſ.., bis auf einen Deéroulede und eine Juliette Adam herab. Schon das allein charakteriſire die Franzoſen, daß ernſte Leute auf die Leimruthe gehen, die nur Reklamezwecken einer Zeitung dient, und ſich auf Beantwortung einer Frage einlaſſen, die doch nicht den geringſten thatſächlichen Untergrund beſitzt. Aber noch erſtaunlicher ſei jedenfalls, daß unter all dieſen ernſten Leuten nicht ein einziger Menſch ſich fand, der den Muth gehabt hätte, den„Franzoſen ins Geſicht zu ſchleudern“ die grobe Taktloſigkeit, mit der bei ihnen der erſte, beſte Zeitungsaffäriſt ſich erlauben darf, die„Perſon eines auswärtigen Monarchen zur Zielſcheibe öffentlicher Beleidigungen zu machen“. Solche unanſtändigen Ausfälle göſſen nur Oel ins Feuer der Feindſchaft zwiſchen den beiden Nachbarvölkern, und in dieſer Beziehung werde die Sympathie Rußlands nie⸗ mals auf Seiten Frankreichs ſein. Uebrigens träten die Franzoſen ebenſo taktlos gegen ihr eigenes Staatsober⸗ haupt auf und ließen ſie es auch ihm gegenüber an den elementarſten Regeln des Anſtandes fehlen. Caſimir Perier ſei doch kein Uſurpator, habe nicht mit Gewalt ſich der Präſidentſchaft bemächtigt, ſondern ſei gewähl! worden von den geſetzlichen Vertrelern des franzöſiſchen Volkes, in geſetzlicher Weiſe und mit großer Mehrhelt. Und ehe noch die Regierungsthätigkeit des neuen Präſi⸗ denten ein abgeſchloſſenes Bild zu zeigen im Stande, ſo daß man ſich von ihrem Geiſt und ihrer Richtung eine richtige Vorſtellung machen könnte, denn es war ſa in⸗ zwiſchen eine Zeit parlamentariſcher Ferien— werde —— dieſe Thätigkeit aufs Gemeinſte angegriffen. Die Zeitungen brächten lange Artikel über die Frage„ob Caſimir Perier populär 2“ und faſt alle verneinten die Frage; jeder ſeiner Schritte werde kritiſirt und entſtellt; es werde eine unwürdige Hetze veranſtaltet, die den widerlichſten Eindruck mache auf jeden, der abſeits ſtehe. Die angekündigte große Schlacht auf dem oſt⸗ aſiatiſchen Kriegsſchauplatze ſcheint bereits ſtatt⸗ gefunden zu haben. Japaner einen entſcheidenden Sieg bei Kiuchen davon⸗ getragen über die Chineſen. 16,000 Mann flohen in der Richtung nach der Mündung des Palufluſſes. Die Japaner machten große Beute: 30 Kanonen, eine große Menge Munition, ſowie 300 Zelte. — Aus Stadt und Cand. Mannheim, 29, Oktober 1894. Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den Landgerichtsrath Karl Auguſt Wiehl in Waldshut in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe verſetzt; ferner er⸗ nannt: den Oberamtsrichter Adolf Guttenberg in Neuſtadt zum Landgerichtsrath in Waldshut, den Landgerichtsſekretär Dr. Eckard in Mannheim zum Amtsrichter in Neuſtadt, den Referendär Dr. Lebpold Strauß aus Roſenberg zum Sekretär beim Landgericht Mannheim, den Oberamtsrichter Emil Irhrn. Stockhorner von Starein in Bruchſal zum Landgerichtsrath in Karlsrahe, den Oberamtsrichter Otto Mayer in Ueberlingen in gleicher Eigenſchaft nach Bruchſal und den Oberamtsrichter Karl Rieder in Sinsheim in gleicher Eigenſchaft nach Ueberlingen zu verſetzen; ferner: den Referendär Albert Uhde von Hohenmauth zum Amts⸗ richter in Sinsheim zu ernennen, weiterhin: den Oberamts⸗ richter Dr. Ernſt Heydweiler in Offenburg zum Land⸗ gerichtsrath in Offenburg, den Sekretär beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Dr. Eduard Dietz, zum Amtsrichter in Offenburg und den Referendär Ludwig reiherrn von Reck aus Bruchſal zum Sekretär beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ferner wurden Oberamtsrichter Joſef Gießler in Engen in gleicher Eigenſchaft nach Mannheim verſetzt und Referendär Jakob Geißmar aus Mannheim zum Amtsrichter in Engen ernannt. Audienz. Herr H. Lill, Spren Inhaber Ihren dem des Ateliers E. Bühler, wurde von Großherzog und der Großherzogin auf Schluß zur Audienz befohlen. aden⸗Baden Oeſterreichiſch⸗Ungariſches Konſulat. Eine außf. Anordnung des Herrn Kgl. ungariſchen Handelsminiſters Seitens des ungariſchen Handelsmuſeums in Budapeſt zu⸗ ſammengeſtellte Liſte ungariſcher Export⸗Fabrikanten iſt in mehreren Exemplaren eingetroffen und können ſolche von der Kanzlei des Kaiſerl. und Königl. Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Konſulats, O 3 Nr. 20 an Intereſſenten abgegeben werden. *Verbeſſerung der Koſt für unſere Soldaten. Da in Folge der zweijährigen Dienſtzeit die Soldaten mehr an⸗ geſtrengt werden als früher, ſo ſollen ſie auch eine beſſere Koſt erhalten. Es iſt im nächſten Reichstag eine Vorlage zu erwarten. Die Fleiſchportionen ſollen um 30 Gramm, die Gemüſeportionen in der Kaſerne auf die Höhe der während der Manöver bewilligten gebracht werden. Hierzu wird eine Fettzugabe von 40 Gramm geplant, welche ſich in den Manövern auf 60 Gramm erhöhen ſoll, ſodaß als Regel die Gewährung eines warmen Abendbrodes ſtaktfinden könnte, für welches den Mannſchaften 15, ſtatt 13 Pfg., wie bis jetzt, in Anrechnung gebracht werden ſoll. „Ausgeſtellt iſt gegenwärtig in der Hof⸗Muſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel dahier eine von Herrn Photograph Valentin Bierrekh, O0 6, 5, hier verfertigte, neueſte Auf⸗ nahme eines großen Theiles der Mitglieder des hieſigen, ſeit zwanzig beſtehenden Zitherklubs. Die Aufnahme iſt vortrefflich ausgeführt, gut gelungen und gereicht dem Ver⸗ fertiger zur vollen Ehre. *Das Behringſche Heilſerum. Bei dem allgemeinen Intereſſe, welches gegenwärtig dem Behringſchen Heilſerum gegen Diphtheritis entgegengebracht wird, dürfte es nicht un⸗ angebracht ſein, die Erfahrungen mitzutheilen, welche man in den verſchiedenen Städten mit dem Heilferum macht. Heute liegt ein ſolch amtlicher Bericht aus Magdeburg vor. Nach dieſem von Herrn Dr. Möller erſtatteten Berichte wird ———ʃ̃—* Teuilleton. ur Geachte des Velocipeds. um das Jahr 1650 erfand der Mechaniker Johann Hautſch in Nürnberg ein Fahrzeug, welches currus triumphalls genannt wurde 3 0 das ohne Pferde oder ſonſtige lebendige Zugkräfte ſowohl vorwärts als rückwärts oder nach der Seite lief, in der Ebene ſowie in der Erhebung, ohne daß die vis movens zu e d eweſen wäre. Der Nasee Monconys ſagte darüber:„Ich ſah in Nürnberg eine arroſe für den König von Dänemark, welche vorwärts geht, zurückläuft und wendet, ohne Pferde. Sie macht 3000 geomet⸗ riſche Schritte in der Stunde blos durch Handhaben, welche 2 Kinder drehen, welche ſich im Körper des Gefährtes befinden. Ste drehen vorne an er Karoſſe, wo zwei kleine Räder ange⸗ bracht find, um nach einem beliebigen Orte zu lenken.“ Seines Zeichens war Hautſch eigentlich Airbelſchmied und lebte von 2595 bis 1670. Andr. Gülden ſagte in ſeinen Nachrichten von Nüruberger Künſtlern von einem ſolchen Haut'ſchen Wa en, daß ihn 1650 der Kron⸗Generaliſſimus von Schweden, ſpäter König, Karl Guſtap, um 800 Thaler gekauft und mit demſelben ſeinen feierlichen Einzug gehalten habe. Das wunderliche Fahr⸗ eug hat auch Doppelmayr in ſeinen Nachrichten über Rürn⸗ erger Mathematiker ec. abgebildet und auch Wagenſeil in ſeinem Werk über jene Stadt ſpricht noch Ende des 17. Jahrhunderts davon. Geradeſo wie bei der ſpäteren Draiſine 158 der Motor hier zwar noch auf der Thätigkeit der Hände, nicht der Beine, abet der Apparat iſt doch ſchon ein Vorläufer des Bieykle in der. Teudenz. Die Ehre der Erfindung würde demnach Beutſchland, nicht ebühren. Weshalb das eec— 5 155 chwand, weiß man nicht. elleicht entſprach der Verſuch techniſch und praktiſch do nicht büchſ — Von einer höchſt ergötzlichen Textabünderung, veranlaßt durch ſchlechtes Memoriren eines Schauſpielers, erzühlt diebrich Ludwig Schmidt, der ehemalige berühmte Schauſpieler und Leiter des Hamburger Stadttheaters, in ſeinen Denkwürdig⸗ keiten. Bei Gelegenheit einer Aufführung von Schillers„Wil⸗ helm Tell“ welche 1805 in Magdeburg durch die dortige Schau⸗ ſpielergeſellſchaft ſtattfand, hatte der Schauſpieler und Regiſſeur Hoſtovsky, der als geborener Böhme ſeinen Dialect noch nicht abgelegt, als Attinghauſen ſeine Rolle ſo wenig inne hatte, daß die an Rudenz gerichteten Worte: 605 5 Alt! 185 Ich kenne Dich nicht mehr! In Seide prangſt Du Die Pfauenfeder trägſt Du 5 zur 5 Und ſchlägſt den Purpurmantel um die Schit' Den Laudmann blickſt Du mif Verachtung'an Und ſchämſt Dich ſeiner traulichen Begrüßung!“ 0 endermaßen Zu Gehör kamen:„Ach Uli, Ulf! Was biſt Du worden! Tragſt Pfauenfedder ae Hut, ſchlagſt Bauer nicht mehr traulich auf Schulter und ſagſt nicht„Bon jour“, wenn er Dir begegnet auf Chauſſee!“ — Exinnerung an das Eiſenbahnunglück bei Borki. Ein deutſches Blatt hatte vor einigen Tagen eine Darſtellung der Kgtaſtrophe von Borkt veröffentlicht, die nun in der„Kreuz⸗ zeitung“ auf Grund von Mittheilungen„eines kuſeh aſii Augenzeugen“ in längerer Schilderung berichtigt wird. ie Schllderung verdient wiedergegeben zu werden. Sie berichtet über den„Unglücksfall vom 29. Oktober 1888“ wie folgt: Die kaiſerliche Familie befand ſich mit ihrer Begleitung gerade beim Mittagsmahl im Speiſeſaal des Zuges. Da nicht alle Gäſte hier Platz fanden, war für einige Herren— unter ihnen mein Gewährsmann— und die jüngeren kaiſerlichen Kinder in dem anſtoßenden Anrichteraum eine beſondere Tafel aufgeſtellt. Die kleine Tafelrunde war munter; dem füngſten Sohn Michael Alexandrowitſch machte es Freude, aus dem auf einem niederen Tiſchchen aufgeſtellten Kryſtallfäßchen den Tiſchgenoſſen die Weingläſer zu füllen. Eben hatte er das geleerte Glas meines Bekannten genommen und war an das Fäßchen herangetreten, neben dem der Lieblingshund des Kaiſers lag, da— ein ge⸗ waltiger Ruck, der Fußboden ſenkt ſich wie abgehoben zur Erde, die Wagendecke recht wie zu einem Schirmdache darüber. Die ganze Geſellſchaft liegt zwiſchen den Rädern und den Geleiſen auf dem Eiſenbahndamm. Mein Erzähler der Erſte, der 5 von dem Schreck und der 1 erholt; er ſteht den ieblingshund des Kaiſers erſchlagen, dicht neben ihm den kleinen Ganymed völlig unbeſchädigt, ja ſelbſt das krampfhaft feſtgehaltene Weinglas nicht zerbrochen. Und ebenſo wunderbar gerettet der Kaiſer, die Kaiſerin, alle ihre Kinder. Es bot ſich ein furchtbares Bild der Zerſtörung. Hier Leichen unter den Wagentrümmern, da Schwerverwundete ſtöhnend, wimmernd. Der etwas erhöhte Eiſenbahndamm iſt durch vorangegangene herbſtlich kalte Regenſchauer aufgeweicht, lehmig, glitſchig. Nur allmälig kam über die Geretteten ein Bewußtſein von dem, was ſie unſagbar Furchtbares eben erlebt. Es bleibt aber keine Zeit zum Nachſinnen; es gilt den zahlreichen Verletzten den erſten nothdürftigen Verband anzulegen. Jeder, der kann, bietet Hilfeleiſtung, die eifrigſte, als ob ſie eine geſchulte barmherzige Schweſter wäre, die Kaiſerin, nachdem ſie ſich überzeugt, daß keines ihrer Lieben Schaden erlitten. Für alle die vielen, zum Theil ſchwer Verwundeten war nnr der Leibarzt zur Stelle. Wohl war ein Gehilfe mit ihm im Zuge, aber in dem Wagen, der ganz zertrümmert, deſſen Inſaſſen älle getödtet waren. In dem Wagen hatten auch Apotheke und Verbandzeug ihren her⸗ kömmlichen Platz. Am Morgen vor der Ausfahrt— ſo er⸗ zählte der Leibarzt— war es ihm unbehaglich, daß bei dem ungemein langen Hofzuge alle ſeine ärztlichen Hilfsmittel vorn in einem der erſten Wagen untergebracht ſeien, während ſein Aufenthaltsraum in einem hinteren Wagen ſich befand. So hatte er den Geßilfen gebeten, mas er ſonſt nie gethan, di⸗ Gutem Vernehmen pach haben die vorzüglich waren dankt man, daß Verbandzeug zur Hand war. Mannheim, 29. Oktober. in Magdeburg das Beringſche Heilſerum in allen drei ſtädtiſchen Krankenanſtalten angewendet. Mit Heilſerum wurden bis jetzt 58 Kranke behandelt; davon ſeien 11 geheilt, 16 geſtorben und 31 noch in Behandlung. Aus dieſen Zahlen ſei nicht zu entnehmen, daß das Heilſerum ſchon eine Wirkung ausgeübt habe. Man könne, ſo führte Herr Dr. Möller aus, zur Zeit noch kein Urtheil über die Wirkung des Serums als Heilmittel abgeben; dazu müßten noch weitere Verſuche ab⸗ gewartet werden. Er ſtimme in dieſem Urtheil überein mit den Herren Dr. Möller, Prof. Unverricht und Sanitätsrath Rauſche. Der letztere Herr habe ihm auch mediziniſche Correſpondenzen vorgelegt, in denen bedauert wurde, daß die Wirkſamkeit des Serums übermäßig aufgebauſcht worden ſei, und in denen weiter erklärt werde, daß man ſich nicht zu große Hoffnungen machen dürfe. Das Serum als Heilmittel ſei noch ſehr theuer; die ſchwächſte Löſung koſte 5., die ſtärkere 10 M. und die ſtärkſte 15 Mark für die Menge, die zu einer Ein⸗ ſpritzung verwendet werde. Das Serum für Immuniſirungs⸗ zwecke ſei viel ſchwächer und billiger; es koſte nur 50—60 Pfennig. Dr. Schraub⸗Magdeburg erklärte in einer Stadt⸗ verordnetenſitzung Magdeburgs, der Sache ſehr ſkeptiſch ge⸗ genüber zu ſtehen und er warnte vor ſanguiniſchen Hoffnungen. Bei einem angeblichen Heilmittel gegen eine andere bösartige Krankheit habe man bekanntlich eine ſtarke Enttäuſchung er⸗ lebt. Jedenfalls ſei die Frage der ſeröſen Heilmittel noch keineswegs ſpruchreif, und er könne auch nur bedauern, daß die ganze Frage viel zu früh in das große Publikum hineingetragen worden ſei. Der epidemiſche Charakter der Diphtheritis, wie der anderer Infektionskrankheiten ändern ſich oft in wunderbarer Weiſe. Jedenfalls könne man nicht den gutartigen Verlauf einer Diph⸗ theritis⸗ Epidemie auf Rechnung der Anwendung des Heilſerums ſetzen. Anſcheinend ſehr ſchwere Epidemien und Fälle von Diphtheritis ſeien ſchon oft gutartig verlaufen, lange bevor man etwas vom Heilſerum gekannt habe. Auch bezüglich der Immuniſirung dürfte man nicht allzuviel er⸗ warten. Von einer Immuniſtrung des einzelnen Menſchen durch Ueberſtehen der Krankheit ſei bei Diphtheritis leider nicht die Rede; eher ſei das Gegentheil der Fall. Durch die Immuniſtrung mit Heilſerum ſolle nun dem Körper ein Gift zugeführt werden, das ſtärker ſein ſolle als das Krankheitsgift und die Diphtheritis verhindern. Theoretiſch könne er das nicht anerkennen und er warne auch bezüglich der Immuni⸗ ſirung vor allzu ſanguiniſchen Hoffnungen. Er ſei nicht gegen die Anſtellung von Verſuchen und nicht gegen die Anwendun des Heilſerums auch in Krankenhäuſern, aber er bitte, ſi⸗ keinen weitgehenden Hoffnungen hinzugeben. Auf die Frage, ob die Anwendung des Heilſerums ſonſt ſchädliche Folgen haben könne, könne man jetzt noch nicht antworten; er er⸗ innere dabei nur daran, daß das gegen die Influenza ange⸗ prieſene und in Maſſen genommene Antipyrin vielfach ſchlechte Folgen, insbeſondere auf das Herz, hervorgerufen habe. *Orgelvorträge. Alljährlich im Winter veranſtaltet unſer weithin berühmter einheimiſcher Orgelvirtuoſe, Herr Muſikdirektor Hänlein, einen Cyklus von Orgelvorträgen, welche ſich ſeit ihrem Beſtehen in den Mannheimer muſik⸗ liebenden Kreiſen einer großen Beliebtheit erfreuen. Geſtern Nachmittag fand der diesjährige erſte Orgelvortrag ſtatt, und zwar in der Trinitatiskirche, welche eine recht ſtattliche Anzahl von Beſuchern aufwies. Herr Hänlein ſpielte mit bekannter Meiſterſchaft Präludium und Fuge über den Namen--ch von Joh. Seb. Bach, ferner das Adagio zum Concertvortrag von Guſtav Merkel und von Robert Schumann deſſen Fuge über den Namen Bra-ch. Herr Muſikdirektor Hänlein überwand die ſchwierigſten Paſſagen mit großer Leichtigkeit und Feinheit und wußte die Zuhörer in athemloſer Spannung 0 halten. Der unter der tüchtigen ee e es Herrn Hänlein ſtehende Verein für klaſſiſche Kirchenmuſi trug einige kirchliche Lieder in vollendet ſchöner Weiſe vor. Als Soliſt trat Herr fanee ehe H. Rüdtger auf, der 5 zwei geiſtliche Lieder ſang. Herr Rüdiger war geſtern ſehr gut disponirt und kamen ſeine hübſchen Stimmmittel recht gut zur Geltung. Nach etwa einſtündiger Dauer fand das Concert gegen 5 Uhr ſein Ende. Das Gaſtſpiel des Karlsruher Koloſſeums, welches am Samſtag Abend im„Sgalbau“ ſtattfand, hatte ſich eines recht zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Die hervorragende Künſtlergeſellſchaft bot ganz vorzügliche Leiſtungen. Das Programm war änßerſt abwechslungsreich und amüſant. Es enthielt gymnaſtiſche Uebungen, humoriſtiſche Couplets, welche aber die angemeſſenen Grenzen nicht überſchritten und deßhalb nicht in Trivialitäten ausarteten, Muſikpiegen u. ſ. w. Ganz namentlich der ſächſiſche Volkshumoriſt Hembel, ferner der Tanzparodiſt Gaſton d' Aunnac, die Coſtümſoubrette Helene Roger, die Gymnaſtiker Geſchwiſter Alberti, Mr. Köhley an der Reckpyramide, der Neger⸗ Muſik⸗Clown Edgard Jones, ſowie die Akrobatentruppe Vorräthe zu theilen— und die Hälfte in ſeiner Abtheilung niederzulegen. Der außergewöhnlichen Vorſichtsmaßregel ver⸗ Ein paar Stun⸗ den vergingen unter der ſchwierigen, blutigen Arbeit, und die Kaiſerin war fortwährend eine unermüdliche Helferin. Als dann endlich Alle verbunden waren, bemerkte der Arzt, daß aus dem Aermel der Kaiſerin leicht Blut rieſelt. Zu ſeinem Schreck ſieht und erfährt er, daß die hohe Frau bei dem Durch⸗ bruch durch den Wagen, zum Glück nur leicht, am Arm ver⸗ letzt war. Auf ſeine angſtvolle Frage, warum ſte ſich nicht leich habe verbinden laſſen, bekam er die ſchöne, hochherzige Antwort:„ſie habe warten wollen bis zuletzt, damit nicht alle ärztliche Fürſorge ſich ihr auf Koſten der Schwerverwundeten zugewandt haben würde“. Auch das erſchien dem Leibarzt als ein greifbares Wunder, daß alle die furchtbare Aufregung, die völlig ungewohnte Arbeit im naßkalten Schlamm nur auf dünnen Schuhſohlen— einen Schuh verlor die Kaiſerin im gufgeweichten Boden— und ohne genügenden Mantel ſtunden⸗ lang auch noch nicht einmal eine Erkältung zur Folge gehabt weder bei der Kaiſerin, noch bei einer ihrer Hofdamen. Ich habe damals mehrere Theilhaber der Fahrt geſprochen; von dem, was der„Hamburger Korreſpondent“ über Zichy und die Ohnmacht der Kaiſerin zu berichten weiß, habe ich nie ein Wort gehört. Ich weiß mich nicht zu entſinnen, ob der bekannte Hofmaler überhaupt die Fahrt mitgemacht hat. Auch die andere Mär der betreffenden Zeitung, als ob der Unfall, welcher der neuvermählten Kaiſertochter Fenia bei ihrer 5 zu⸗ geſtoßen, auf einen nihiliſtiſchen Urſprung zurückzuführen ſei, verlangt entſchiedene Zurückweiſung. Noch vor wenigen Wochen erzählte mir hier im„Kaiſerhof“ einer der höchſten ruſſiſchen ofbeamten, der der Trauung beigewohnt, daß der Sturz des agens durch das Scheuen des Dreigeſpanns entſtanden ſei. Der Weg führte von Peterhof— nicht, wie angegeben, nach einer Eiſenbahnſtation— nach dem nahe gelegenen kaiſerlichen Schloſſe Ropſcha, wo die Neuvermählten die erſten paar Tage verbrachten. Längs der Landſtraße brannten in der ſternhellen Sommernacht zur feierlichen Begrüßung des Ehepaares Theer⸗ tonnen. Unweit des Schloſſes biegt die Straße etwas ſeitwärts ab über eine Brücke. Die grell auflodernde Flamme des brennenden Theers fällt den feurigen Roſſen jäh ins Auge, ſie bäumen auf; der Kutſcher kann die wild gewordenen Thiere nicht zügeln, der Wagen ſchlägt um in den niedrigen ſchlammigen Tümpel. Die meiſte Arbeit nach dem Falle hat die Kammer⸗ zofe gehabt, denn es bedurfte langer Zeit, bis in der Nacht im Schloſſe aus dem aufgelöſten Haare der Kaiſertochter alle ſchlammigen Spuren des Grabens entfernt waren. Erſt am anderen Tage erfuhr man in Peterhof den Unfall. Das un⸗ beſchädigt gebliebene junge Paar konnte ſelbſt ſpänn in der Hauptſtadt den Unfall berichten. NrN ſchnel Mannheim 29 Oktober. SGeneral⸗Anzetger. 3. Seite. Albertki. Stürmiſcher Beifall wurde ſämmtlichen Künft⸗ lerinnen und Künſtlern zu Theil. Wie wir hören, ſoll im er des nächſten Monats abermals ein Gaſtſpiel ſtatt⸗ finden. Einen charakteriſtiſchen Beitrag zum Kapitel vom unlautern Wettbewerb liefert ein Vorfall, den der„Konfek⸗ tionär“ erzählt. In dem Schaufenſter eines Kleiderladens war ein elegantes Herrenbeinkleid in auffallender Weiſe aus⸗ gelegt und mit dem Preiſe von 3 M. ausgezeichnet. Ein Kunde verlangte das betreffende Stück. Das ging aber nicht ſo glatt; erſtens war jene Sorte, mit Ausnahme des im Fenſter befindlichen Stückes„gerade ausverkauft“, zweitens war ganz oben in der Ecke des Preisſchildes noch die Zahl 95 angebracht, welche man unter Zuhilfenahme eines Ver⸗ größerungsglaſes ganz gut ſehen konnte, und endlich war der Preis von M. 3 95 ſelbſtverſtändlich nur für ein Hoſenbein. Warum nennt der„Konfektionär“ die Firma dieſes Bieder⸗ manns nicht? Nicht zu viel heizen! Das iſt eine Warnung, die nicht zeitig und nicht dringend genug erhoben werden kann. Schnupfen, Kopfſchmerzen, befangener Kopf und dergleichen ſind weit häu⸗ figer die Folgen einer Erkältung nach gar zu ſtarkem Heizen im Zimmer, als die Folgen der Witterungsunbilden. Man ſoll den Ofen nicht heizen, daß es kracht und der Schweiß den Anweſenden vom Rücken herunterläuft, eine Temperatur von 15 Grad iſt reichlich genügend zum Wohlbefinden eines nor⸗ mal veranlagten Menſchen, und ſind einmal ein oder zwei Grad weniger, ſo ſchadet das auch nichts. Man friert nur da, wo man den Gegenſatz zwiſchen Witterung und Stuben⸗ luft künſtlich mehr als gut erweitert. Nicht die Hitze im Zim⸗ mer behagt, ſondern reine, erwärmte Luft, kein Dunſt, als münde der Ofen direkt in den Veſuv. Die Kinder haben unter dieſer Ueberheizung beſonders ſcharf zu leiden; ſie erkälten ſich im Nu, erhalten einen ſchweren Kopf, machen in der Schule dem Lehrer Elend und kommen ſeufzend und jammernd nach Hauſe. Man laſſe hübſch die Abhärtungsgeſchichten, denn damit iſt nicht zu ſpaſſen, wenn man nicht genau die Körper⸗ konſtitution deſſen kennt, der da abgehärtet werden ſoll, aber man mache es mit der Verzärtelung auch nicht zu arg. Die Winterkleidung der Kinder ſoll warm ſein und darum thut man gut, auf modiſchen Zuſchnitt möglichſt zu verzichten, den man früher nicht kannte, wo die Kinder ſich doch weit wohler befanden, als heute. Feſt und knappanliegend am Körper, ohne natürlich zu preſſen oder zu ſchnüren, das iſt für kind⸗ liche Kleidung die Hauptſache. Das Ausſehen macht' nicht, ſondern die Zweckmäßigkeit, und bei der wird auf Koſten der Gefundheit und zu Gunſten der Mode oft ſchwer geſündigt. Mancher dicke Shawl und dicker Ueberzieher könnte bei rich⸗ tiger Kleidung geſpart werden. Das Kind hätte Erleichte⸗ rungen an Stelle der ſchweren Hülle der Einmummung und wiüre weitaus geſünder dabei. Ein neues Mittel gegen den Schnupfen. In der Deutſchen Medizinal⸗Zeitung ſchreibt Herr Dr. H. Kerris⸗ Kanten:„Gegen den läſtigen Schnupfen ſei ein ſehr ein⸗ ſaches, meines Wiſſens wenig bekanntes Mittel empfohlen. Man gieße ein wenig Kornbranntwein in die hohle 85 und ſchnaufe daſſelbe durch kräftigen Zug hoch in die ſe hinauf. Das anfänglich ziemlich heftige Brennen läßt nach, eben ſo die zunächſt etwas vermehrte Sekretion und die Naſe bleibt längere Zeit völlig trocken, eine große Annehmlichteit für den Betroffenen. Stellen ſich die Symptome des Schnupfens, Kitzeln, Nieſen und Ausfluß wieder ein, ſo wiederhole man das Aufſchnaufen ſofort. Mehr als drei Mal dieſe Prozedur zur endgiltigen Beſeitigung des Schnupfens nach meinen Erfahrungen nicht nöthig.“ Mikitäriſche Gedächtuißfeier. Die hieſigen mili⸗ tävifchen Vereine veranſtalteten geſtern die alljährlich auf dem e erhebende Gedächtnißfeler zu Ehren der im 1870% gefallenen und in fremder Erde ruhenden Krieger ſerner derienigen Kameraden, welche im Jahre 1870/71 im Helde verundet und in den hieſigen Spitälern verſtorben ſowie derjenigen Kameraden, die im 92 5 des ver⸗ enen durch Tod aus den Reihen der hieſigen mili⸗ reine ſchieden. Unter Vorantritt der Grenadier⸗ olgte um 11 Uhr Vormittags von der Friedrichs⸗ n 1 0 der Abmarſch nach dem Friedhofe, an deſſen Por⸗ dem Zuge eine Deputation des Offtzierkorps des 5 Grenadier⸗Regiments, ſowie eine größere Anzahl Reſerve⸗Offiziere anſchloffen. Vom Portal des tedhofes bes zum Kriegerdenkmal ſpielte die Muſik n Chopin'ſchen Trauermarſch. Am Denkmal ergriff der Vorſttzende des Rhein⸗Neckargau⸗Militärvereins⸗Verbands, 85 Profeſſor Mathy, das Wort zu einer ergreifenden e, in der er zunächſt einer im letzten Jahre verſtor⸗ beuen Dame, Frau v. Soiron, gedachte, welche ſich im Jahr 1870%!1 um das Vaterland hervorragende Verdienſte er⸗ worben hat, indem ſie ſich der Krankenpflege in den hieſigen Spitälern in aufopferndſter und hervorragendſter Weiſe widmete. Ferner feterte Redner den ebenfalls im ver⸗ Jahre verſtorbenen großen Chirurgen Herrn Pro⸗ eſſor Billroth, der im Jahre 1870/71 in den hieſigen itälern ſeine ſchwierige ätigkeit in unermüdlicher eiſe ausübte, in einem warmen Nachruf. Zum Schluß ver⸗ las err Mathy die Namen der im letzten Jahre aus den Reihen der hieſigen militäriſchen Vereine mit Tod abgegangenen Kameraden und gedachte der im letz⸗ ten deutſch⸗franzöſtſchen Kriege für das Vaterland gefallenen, In Banne geheimer Mächte. Original⸗Roman von Adolphe Belst. (Nachbruck gerbeten.) 8⁴ Fortſetzung. Als einige Augenblicke ſpäter das Boot den nachſchauen⸗ den Gäſten wieder in Sicht kam, vermochte Niemand von dieſen, welche aus der Helle in das Dunkel hinausſchauten, 81 unterſcheiden, daß die Jolle die ſich bereits außerhalb des chtkreiſes befand, jetzt außer Gardiner nicht mehr zwei, ſondern nur einen Mann enthielt, welcher beide Ruder führte. Seiner Amerikaner war Mr. Hanley⸗Gardiner ſicher. Sie wären mit ihm durch Feuer und Waſſer gegangen und hätten keinen Augenblick angeſtanden, mit bewaffneter Hand die In⸗ 15 8 er es aaggeflhn b, Witliam 2“ fragte zSind meine Befehle ausgeführt, William?“ fragte er den Mann im Vordertheil. 5 „Alles in Ordnung, Sir.“ „Gut, mein Junge. Behalte im Auge, alter Will, daß ich mich hier in einer außerordentlich wichtigen Sache auf Dich verlaſſe und nun hör' mir zu. Der Mann, den wir ins Boot nehmen wollen, iſt ein als Verbrecher deportirter Un⸗ ſchuldiger, welchen ich zu retten entſchloſſen bin. Wir rudern alſo an dem Feuerwerks⸗Eiland vorüber im ſchnellſten Tempo nach der Inſel Non, zu der Stelle der Küſte, welche ich be⸗ zeichnen werde. Dort warten wir. Es fehlt nur noch ein Geringes bis zu der verabredeten Stunde, und der Flüchtling muß bald nach uns eintreffen. Das Feuerwerk, bei dem man mich beſchäftigt glaubt, nimmt unterdeß ſeinen Anfang und Verlauf, als ob ich dort wäre. Sobald der Flüchtling im Boote iſt, ſtoßen wir ab und entfernen uns ohne Verzug von der Küſte. Er wirft ſeine Schuhe und ſeine Mütze auf dem Strande ab, damit man glaubt, daß er verſucht habe, durch immen zu entkommen, und man ihn für ertrunken hält, wenn man ihn nicht wiederfindet. Inzwiſchen wechſelt er im Boot die Kleider; er legt das Matroſenhabit an, das wir mitgebracht, und verſenkt ſeine Züchtlingstracht mit Hilfe je⸗ nes großen Steins dort im Vordertheil der Jolle ins Meer. theils hier, theils in fremder Erde ruhenden Kameraden. Redner legte im Namen der hieſigen militäriſchen Vereine einen prachtvollen Kranz am Denkmal nieder, worauf Herr Major von Kameke im Namen des hieſigen Grenadierregi⸗ ments das Monument mit einem Kranze ſchmückte. Die Trauerverſammlung ſang hierauf eine Strophe des Liedes: „Großer Gott wir loben Dich“, womit die ergreifende Feier ihr Ende fand. Der Zug begab ſich ſodann an das Grab des Oberſt von Renz, wo Herr Profeſſor Mathy in einer kurzen, warm empfundenen Anſprache das Gedächtniß des tapferen, unvergeßlichen Führers des hieſigen Grenadierregiments im letzten Kriege feierte, um dann ebenfalls Namens der mili⸗ täriſchen Vereine einen Kranz am Grabe niederzulegen, während Namens des hieſigen Grenadierregiments Herr Major Höpfner einen Kranz ſtiftete. Hierauf wurde der Rückmarſch in die Stadt angetreten. Die„Sektion Pfalzgau“ des„Alpenvereins Maun⸗ heim“ feierte am Samſtag in den Säälen des Ballhauſes ihr 6. Stiftungsfeſt. Den Abend leitete Herr Profeſſor Dr. Bernthſen ein mit einem Vortrag über die„Freuden und Leiden einer Nordlandsfahrt.“ Redner wußte ein ſeſſelndes Bild ſeiner Reiſe nach dem Nord⸗Cap zu entrollen, ein Bild, welches durch Landkarte und prächtige Photo⸗ graphien wirkſam unterſtützt, ſich nicht nur auf Land und Leute einer uns völlig fremden Welt erſtreckte, ſondern auch in beſonders liebenswürdigen Strichen der Dampferfahrt mit ihrer bunt⸗komiſchen Geſelligkeit gedachte. Dem anregenden Erzähler wurde natürlich der lebhafteſte Dank der Hörer gezollt und als ſich dieſelben nunmehr den ſubſtanziellen Genüſſen des Abends zuwandten, geſchah dies bereits in derjenigen fröhlichen Stimmung, die man die Grundbedingung der Dauer nennt. Ein gutes Abendeſſen, gewürzt mit aller⸗ hand Tiſchreden die ſich— den Satzungen eines Alpenvereins entſprechend— theilweiſe biss in die ſchwindelndſten Höhen des Olympos verſtiegen, nebſt darauffolgendem Tanz hielten die Geſellſchaft bis zur zweiten Morgenſtunde zuſammen. Der Rhein und der Neckar ſind abermals bedeutend geſtiegen und wird auch weiteres Wachſen des Waſſers von den oboren Läufen gemeldet. Hochwaſſergefahr iſt jedoch ausgeſchloſſen, zumal in der Witterung eine Beſſerung einzu⸗ treten ſcheint. Eine fatale Verwechſelung paſſirte einem Angeſtellten des benachbarten Ortes Seckenheim. Derſelbe läutete näm⸗ lich am Samſtag Abend 9 Uhr Sturm, weil er glaubte, es brenne in ſeinem Orte, während in Wirklichkeit die Feuer⸗ wehr in Rheinau Probe abhielt. Frecher Einbruchsdiebſtahl. Von Samſtag auf Sonntag wurde in dem Hauſe E 7, 17a ein frecher Einbruch verübt. Der Spitzbube verſchaffte ſich durch das im 3. Stock befindliche Abortfenſter Eingang und ſchlich ſich von da in das Schlafzimmer eines Herrn, welcher glücklicherweiſe erſt nach 12 Uhr Nachts nach Hauſe kam. Als er in ſein Schlaf⸗ zimmer kam, um ſich zu Bette zu legen, ſtand eben der Ein⸗ brecher vorm Bett; es entſtand in der Dunkelheit ein kleiner Kampf, wobei es dem Einbrecher gelang, ſich durch das Abortfenſter wieder zu flüchten, von da ſchwang ſich der Dieb mit katzenähnlicher Gewandtheit auf das Gangfenſter des 4. Stocks, hob ſich an der Rinne des Dachkandels, ſchwang ſich auf das Dach und kroch durch ein kleines Dach⸗ fenſter in den Speicher, daſelbſt angekommen, erbrach er einen verſchloſſenen Speicher und flüchtete, wahrſcheinlich durch ein anderes Fenſter, in ein Nachbarhaus; trotz ſofortiger Durch⸗ ſuchung des Hauſes mit Hilfe der Schutzmannſchaft gelang es nicht, des Diebes habhaft zu werden. Da in letzter Zeit in verſchiedenen Häuſern der Nachbarſchaft ſolch nächtliche Beſuche ſtattfanden, ſo iſt die größte Vorſicht geboten; hoffentlich gelingt es unſerer Schutzmannſchaft dieſes gefähr⸗ lichen Einbrechers habhaft zu werden. Man vermuthet, daß es eine mit den Oertlichkeiten vertraute Perſon iſt. Geländet wurde am 15. ds. im Rhein bei Ginsheim die Leiche einer 17—25 Jahre alten Frauensperſon mit dunklem Haar, welche bereiks mehrere Wochen im Waſſer ge⸗ legen haben mag. Bekleidet war die Leiche mit weißleinenem Hemd, welches keine Aermel hatte und an dem die Buchſtaben S. T. eingeſtickt waren, ſchwarzer Jacke aus geblümter Seide, ſchwarzem Oberrock, einem roth, weiß und blau geſtreiften Unterrock, ſchwarzgräulichen Strümpfen mit grauen Gummi⸗ ſtrumpfbändern, Zugſtiefeln von Kidleder, ſchwarzwollenen Handſchuhen, geſtrickker rother Leibbinde und einem Corſett mit Stahlſtäbchen. Auf der Jacke ſtack eine Broche aus Perl⸗ mutter, ein Eichenblatt vorſtellend. Die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt erſucht um Benachrichtigung, falls etwas über die Perſönlichleit der Verlebten bekannt werden ſollte. Konkurſe in Baden. Ueber das Vermögen des Wirths Martin Schorr in Wallſtadt; Koukursverwalter Georg Fiſcher in Mannheim. Prüfungstermin Montag, 26. Nov. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 30. Oktober: Der vorletzte Luftwirbel hat ſeinen Drehpunkt mit 730 mm Barometerſtand nach Finnland verlegt und auch der letzte Luftwirbel im Weſten ſcheint ihm nordoſtwärts nachfolgen zu wollen. In ganz Mittel⸗ und Nordeuropa ſteht das Baro⸗ meter unter mittel. In Italien und auf der Balkanhalbinſel zeigt ſich ein mäßiger Hochdruck, der in Süddeutſchland fort⸗ geſetzt ziemlich milde Temperatur bewirkt. In einigen Tagen dürfte ſich ein Hochdruck aus dem atlantiſchen Ozean einfin⸗ den, doch wird am Dienſtag und wohl auch noch am Mittwoch der allgemeine Witterungscharakter in Süddeutſchland noch Hier iſt ein blonder Vollbart und Perrücke, die er gleichfalls anlegt, um ſich unkenntlich zu machen, obgleich ich kaum glaube, daß es deſſen bedarf. Allein wir dürfen kein Mittel der Vorſicht unbenützt laſſen. So ſteuern wir zurück zur Nacht. Während wir anlegen, beſchäftigt ſich der Fremde am Steuer, ſo daß er den Perſonen auf dem Schiffe den Rücken zuwendet,— indeß wird Niemand auf uns achten, Alles wird ſeine Blicke auf das Feuerwerk gerichtet haben, das noch in vollem Gange ſein wird. Ich ſpringe aus dem Boot, die Treppe empor, worauf zwei Augenblicke genügen werden, die Jolle nach dem Vordertheil des Schiffs zu treiden, wo Ihr mittelſt der Strickleiter an Bord ſteigt. Mit zwei Matroſen ſteht man mich zurückkehren, wenn man die Jolle überhaupt bemerkt oder auf ſie achtet,— Niemand kann Verdacht ſchöp⸗ fen. An Bord wirſt Du auf dem Vorderdeck um e Zeit Niemand finden als den erſten Lieutenant. Er iſt eingew und wird den Fremden nach unten in den Ballaſtraum, von dort im Hinterſchiff wieder empor zu meiner Kajüte führen, wo er in Sicherheit iſt. Ich habe Dir jede Einzelheit mitge⸗ theilt, damit Du in allen Lagen weißt, worauf es ankommt und wie Du handeln mußt. Haf Du begriffen 9“ „Vollkommen, Sir. Und Sie wiſſen, Sir, Sie können auf mich zählen Laſſen Sie uns den Fremden erſt im Boot ha⸗ ben, und ich will keine Pinte Grog in Ew. Gnaden 1 85 tem Schiffe wieder trinken, wenn wir nicht all den naſewei⸗ ſen Freuchmen ein Schnippchen ſchlagen.“ „Gut denn. Dort iſt der Punkt der Küfte, an dem wir landen. Darauf zu!“ In der Riegk vor dem hellen Sichtſchein, den die„Florida“ ausſtrahlte, ſtiegen die erſten bunten Flammengarben des be⸗ ginnenden Feuerwerks aus dem Dunkel empor und dröhnten die Kanonenf der entladenden pyrotechniſch pex, das ihrer Kalete, Schwärmer 10 elnden Sonnenräder. 27. Kapitel. derſelben als das Boot im Anlegen den Segeln und e Strandes knirſchte, awad— immer veränderlich, wenn auch vorwiegend ziemlich trocken ſich geſtalten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 33 7— 92 28 5 e Hemer Zeit 88 8 e s Amerk⸗ — S8 SSS S S ungen 65 mm ss f „5 28. Okt. Morg. 760 749,512,0 87 82 28.„ Mittg.229751,214,4 91 88 4 5,8 28.„ Abds. 90754,311/0 87 8S8wW 2 29.„ ſmeg geſtssse 9,2 93 88w 2 Sießſe Temperatur den 28. Oktober 15,8 Tiefſte 5 vom 28/29.„ 7,0 0 Aus dem Großherzogthum. Karlsruhe, 28. Okt. Das Comits für Errichtung eines Lauter⸗Denkmals hat beſchloſſen, die Herſtellung einer Büſte des verſtorbenen Oberbürgermeiſters Lauter dem Herrn Profeſſor Volz zu übertragen. Die Ausführung der Büſte ſoll in Bronceguß erfolgen. Das Denkmal ſoll im Stadtgarten zur Aufſtellung kommen. r. Karlsruhe, 29. Okt. Der in ſtädtiſchen Dienſten ſtehende Schreiber B. ſchnitt ſich am Samſtag in einem An⸗ falle von Schwermuth die Kehle durch. In einem Brieſe an ſeine Eltern erklärte er, ſein Leben ſtehe nicht im Ein⸗ klang mit dem Leben eines ordentlichen Chriſtenmenſchen. Dabei war B. einer der pünktlichſten und ſolideſten Arbeiter in ſtädtiſchen Dienſten. * Triberg, 28. Okt. Ein gräßliches Unglück ereignete ſich hier am Bahnhofe. Beim Abladen von ngholz kam unverſehens ein Stamm ins Rollen und traf den beim Fuhr⸗ werk ſtehenden 19 Jahre alten Maximilian Dold, Sohn des Herrn Kronenwirths in Nußbach. Der junge Mann wurde zu Boden geſchlagen, ihm der Rückgrat gebrochen und die Bruſt eingedrückt, ſo daß der Tod faſt augenblicklich einge⸗ treten ſein muß. Pfälziſch-Heſſtſche Nachrichten. Frankenthal, 29. Okt. Von der hiefigen Strafkammer erhielt Weinhändler Feiß von Mußbach, wie bei der erſten Verhandlung, 2 Jahre 6 Monate Gefängniß, unter Abrechnung von vier Monaten Unterſuchungshaft. Feiß war in der erſten vor einigen Monaten vor der Frankenthaler Strafkammer ſtattgefundenen Verhandlung wegen einfachen Bankerotts, fortgeſetzte gewinnſüchtige Privaturkundenfälſchung ideal kon⸗ kurirend mit Betrug, ſowie fortgeſetzten Betrug verurtheilt worden. Soweit das Urtheil auf einfachen Bankerott lautet, nahm Feiß die Strafe an, dagegen hatte er dasſelbe im wei⸗ teren Theil bezüglich der Urkundenfälſchung und des Betrugs beim Reichsgericht angefochten und ag⸗ mit dem Erfolg, daß die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Frankenthaler Strafkammer zurückverwieſen wurde, welche jedoch in der zweiten Verhandlung lediglich das Urtheil der erſten Verhand⸗ lung beſtätigte. »Mutterſtadt, 27. Okt. Hinter Schloß und Riegel wurde der Tagner Georg Kreß aus Rheingönnheim gebracht, welcher ſich in mit mehreren Mannheimern an den Einbruchsdiebſtählen in Heidelberg betheiligte. Ferner wurde ein gewiſſer W. Kilb wegen Unterſchlagung verhaftet. Ernte- und Marktberichte. Mannheimer Tabakmarkt. Die„Südd. Tabaks⸗Ztg.“ ſchreibt: Seit unſerem letzten Bericht iſt Heddesheim zu Preiſen von 27—29 M. raſch verkauft worden. Ferner ein Theil von Leimen zu 24—25 M. und Viernheim zu 26—27 M. angefangen. Die Empfangnahme der Sandblätter in der Hardt und dem bayr. Oberland iſt nahezu beendet und hat man keine Urfache, über die Behandlung Klage zu führen; doch tritt in der Fermentation zu Tage, daß man mit einem ungewöhnlich großen Decalo von 25—30% zu rechnen haben wird, in Folge deſſen werden ſich die Preiſe ziemlich hoch ſtellen. Aus dem Elſaß iſt nichts mehr zu melden. Die beſſeren Orte ſind faſt ausverkauft. In Geudertheim wurde noch Verſchiedenes zu 32 M. verkauft.— Verkauft wurde eine Partie 93er Hardttabake zu 46—47 M. nach Mannheim. In Rippen herrſcht Nachfrage. Pfälzer 15 M. »Aus dem Breisgau, 28. Okt. Im Verkehr des 18g4er iſt es ſtill. Wirthe kaufen wenig und Händler verhalten ſich abwartend, wie die Preiſe ſich geſtalten. Bis jetzt ſind die Preiſe 28 bis 40 und 42 M. per Ohm. Nach der gegenwär⸗ tigen Gährung könnte der Wein ſich zu einem Mittelwein ge⸗ ſtalten.— Aeltere Weine ſind begehrter und finden ſich noch in vielen Großkellern und bei Privaten. Ein Mangel an Wein iſt noch nicht * Kallſtadt, 28. Okt. Der Herbſt iſt vorüber. Der Roth⸗ herbſt(Portugieſer) fiel gut aus. Die Qualität, aber noch mehr die Quantität befriedigte, nicht ſo der Preis. Derſelbe betrug per Logel(40 Liter) 8 M. Das Moſtgewicht bewegte Aufſeher das Schlafhaus der Gefangenen der dritten Klaſſe und rief mit verdroſſener, noch von Nachtheiſerkeit belegter Stimme:„Erſter Arbeitertrupp aufftehen! Aufſtehen, fertig machen zum Proviant holen!“ Etwa zwanzig Sträflinge, welche für dieſen Dienſt be⸗ ſtimmt waren, gewöhnt, allnächtlich vor Tagesanbruch durch dieſen Ruf geweckt zu werden, erhoben ſich Bon ihrem Lager, Träge, gähnend, den Schlaf noch in Augen und Gliedern wie der Auſſeher, wankten ſie nach kurzer Toilette hinaus in den ummauerten Raum vor dem Schlafhauſe, wo der Appell ſtatt⸗ 5 Die Thüre des Hauſes war hinter ihnen wieder ver⸗ ſchloſſen worden; jetzt öffnete der Auffeher die Mauerpforte des Vorraums und etwa fünfzehn Minnten nach dem erſten Ruf, der ſie geweckt, zogen ſie, begleitet von zwei bewaffneten Wächtern, den nächtlichen Weg zu dem Provianthauſe dahin. Die Gefangenen blickten träge, gedankenlos vor ſich hin oder ſchloſſen halb die Augen und verſuchten, im Gehen noch zu lafen. Der mit der Ennpfan nahme des Proviants betraute ufſeher, der allmorgendliche Führer des Zuges, ſchritt lang⸗ ſam an der Spitze desſelben, müde und ſchläfrig wie ſeine deute; der andere Wächter ſchlenderte ebenſo etwas ſeitwärts dahin, jeweilig einen verdrießlichen, läſſigen Blick auf die dunklen Geſtalten der Gefangenen werſend, welche die Co⸗ lonme bikdeten. Nur zwei von dieſen waren vollauf wach und lauſchten und ſpähten msgeheim mit Anſpannung aller ihrer Sinne: Fortier und Bérard. Sie hatten ſchon ſeit einigen Tagen cus den Geſprächen der Wächter entnommen, was den Ande⸗ ren, da es ſte nicht intereſſirte, entgangen war, daß am heu⸗ en die Abreiſe Gardiner's ol werde; daß die denige Racht dte chedende 15 hig* ru ſich zu erſcheinen bemühten, waren Fibern geſpannt in Erwartung der Beuge, wae würden. eeeeee 2——— 4. Seite. ſich zwiſchen 70 bis 90 5. Was den Weißherbſt anbelangt, ſo kann man höchſtens auf einen Viertelherbſt rechnen. Der Weißherbſt wurde ebenfalls größtentheils an Weinhändler berkauft. Der Preis per Logel(40 Liter) bewegte ſich zwiſchen 12½% bis 15 M. Das Moſtgewicht betrug zwiſchen 70 bis 1009. Der Preis per Fuder(1000 Liter) beträgt für den Neuen 400 bis 450 M. Geſchüftliches. Zu den zahlreichen und höchſten Prämiirungen, die der Hartwig u. Vogel in Dresden auf allen von ihr beſchickten Ausſtellungen haben zuerkannt werden müſſen, ſind in dieſem Jahre wiederum 2„Höchſte Auszeichnungen“ ge⸗ kommen und zwar zuerſt in Wien und dann in Dresden ge⸗ legentlich der daſelbſt ſtattgefundenen großen Nahrungsmittel⸗ Ausſtellungen. In Wien wurde der Firma das„Ehren⸗ diplom und goldene Medaille“ und in Dresden die„Staats⸗ medaille“ zugeſprochen. Da ſich die Fabrikate der Firma Hartwig u. Vogel ganz beſonders auch in Oeſterreich⸗Ungarn einer ſehr ſtarken Nachfrage zu erfreuen haben, iſt im vorigen Jahre in Bodenbach./Elbe eine zweite ſelbſtſtändige Fabrik errichtet worden. Theater, Kunſt und Willenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Ta Travtata. Samſtag Abend ſang Frl. Prevoſti, ein hier gern n Gaſt, die Violetta in Verdi's„La Traviata“. Die zünſtlerin hat alle ihre außerordentlichen Vorzüge auch dies⸗ mal mitgebracht und wußte mit ihrem herrlichen ausdrucks⸗ vollen Geſange auf's Neue zu begeiſtern. Frl. Prevoſti, eine Meiſterin in allen Formen des Kunſtgeſanges, iſt zu⸗ gleich eine große Schauſpielerin und ſomit trug ihre Violetta den Stempel des wirklich Außergewöhnlichen; jeder Zug, jedes Empfinden iſt von packender Wahrheit. Ihr Parkner, Herr Erl, ſang vortrefflich den Alfred. Herr Röhr leitete die Aufführung in anerkennenswerther Weiſe. Die luſtigen Weiber von Windſor. ö Ein anderer Gaſt, Fräulein v. Bonomi vom Straß⸗ burger Stadttheater ſang geſtern Abend für die kranke Fräulein Tobis die Partie der Frau Fluth. Sie iſt eine ganz routinirte Sängerin mit leichter Coloratur und gutem Triller, deren Stimme ſich nicht durch beſondere Höhe aus⸗ zeichnet. An ihrem Spiel haftet etwas Gezwungenes, Mani⸗ rirtes an; es entbehrte der Grazie. Die übrige Beſetzung war die ſonſt gewohnte. Die Aufführung verlief unter Hof⸗ kapellmeiſter Langer's Leitung in angeregteſter Stimmung. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe vom 29. Oktober bis mit 5. November. a. Im Hoftheater Karlsruhe: Montag, 29. Okt.:„Egmont“. Dienſtag, 30.: „Der Herr Senator“. Donnerſtag, 1. Nov.:„Waldemar“. Freitag,.:„Die Legende von der heiligen Eliſabeth“. Sonn⸗ kag,.: Vorſpiel zu„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von R. Wagner. Hans Sachſens poetiſche Sendung. 1 erſten Male:„Die junge Wittfrau Franziska“,„Der Bauer im 05 Aus„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von R. jagner: 3. Akt, Feſtwieſe.— b. Im Theater in Baden: Mittwoch, 31. Olt.:„Der Tugendwächter“. Zum erſten Male:„Die junge Wittfrau Franziska“, „Der Bauer im Fegefeuer“. Aus„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von R. Wagner: 3. Akt, Hans Gachs⸗Zimmer. Ueber Barnay und das Berliner Theater ſchreibt das Berliner„Fremdenblatt“: Zwiſchen Barnay und dem Beſitzer des Berliner Theaters, Herrn Kommiſſionsrath Großkopf, dürfte es demnächſt zu einem Prozeß kommen. Herr Großkopf verlangte, daß ihm ſein Theater von Barnay in demſelben Zuſtande übergeben werden ſollte, wie derſelbe es ſ. Zt. von ihm übernommen, d. h. Barnay hätte eine voll⸗ ſtändige Renovirung des Theaters bewerkſtelligen müffen. Selbſtverſtändlich iſt Barnay dieſem Verlangen nicht nachge⸗ kommen und zwar mit gutem Rechte, denn er hatte nicht nur eine Jahrespacht von 75,000 M. bezahlt, ſondern auch noch 250,000 M. zum Umbau des Theaters gegeben, Mithin koſtete ihn das Theater in den 5 Jahren ſeiner Direktionsthätigkeit jährlich 125,000 M. Da nun der Miether nur für wirkliche Beſchädigungen, nicht aber für die Benutzung der von ihm gemietheten Räumlichkeiten aufzukommen hat, dürfte es in 1 auf den Ausgang des Prozeſſes kaum einen Zweifel geben. Das Ambigu⸗Theater in Paris hat in einem Melo⸗ drama„La fée de printemps“ von Jules Mary einen grau⸗ ſigen Effekt erfunden, der dem Stücke vielleicht Hundert Vor⸗ ſtellungen verſchaffen wird. Die Bühne ſtellt einen Bach dar, welcher ein großes Mühlrad treibt. Ein ſchwanker Steg führt vom erſten Stock der Mühle auf das Rad. Von dieſem Stege ſtürzt ſich nun die Heldin in den Bach, wird vom Rade gepackt und auf demſelben wieder nach oben gebracht. Auf dem Stege ohne Geländer erſcheint gleichzeitig eine blinde Großmutter und taſtet nach dem Griffe, durch den man das Rad zum Stehen bringt. Es gelingt ihr, ihn zu finden. Das Rad bleibt ſtehen und das Mädchen wird von einem mit dem Kahne heranfahrenden Manne vom Rade herabgeholt. In Amerika gehören ſolche Effekte zum täglichen Brod, in Paris ſind ſie noch neu. Ueber die Aufführung der„Weber“ durch Johann Moſt und Genoſſen in New⸗NYork wird von dort unter'm 9, d. berichtet:„Die Weber“, das bekannte Stück Gerhart Ner uptmann's, wurde geſtern Abend in dem Thalia⸗ ktheater von Joh. Moſt und fünfzig anarchiſtiſch angehauchten Genoſſen, die nie zuvor auf den weltbedeutenden Brettern erſchienen waren, gegeben. Das war gepfropft voll und der zu Zeiten geſpendete Beifall war gewaltig. Der Zweck der Vorſtellung war, Geld für den litterariſchen Fonds derz anarchiſtiſchen Geſellſchaft in New⸗York aufzubringen, mit anderen Worten der Zeitung Moſt's„Die Freiheit“ zu hel⸗ fen. Die Darſteller hatten ihre Rollen gut gelernt, das Spiel war ganz gut. Herr Moſt war einer der Weber und als er guf der Bühne erſchien, erſcholl donnernder Applaus. In —2 verſchliſſenen Kleidern, ſeiner wirren grauen Perrücke, eren lange Haare ſich mit den buſchigen Enden ſeines eige⸗ nen Bartes vermiſchten, kam er in ſchlaffer, gedrückter Hal⸗ tung auf die Bühne und erzählte mit den anderen ihn um⸗ gebenden Leidensgenoſſen die Leiden, die ſie in der eben ver⸗ angenen Woche erduldet hätten. Die Zertrümmerung der Möbel, namentlich der Spiegel in dem vierten Akt, ſchien den Spielenden geradezu Vergnügen zu bereiten. Aeueſſe Aachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Berlin, 28. Okt. Sicherem Vernehmen nach nahm Hohenlohe heute Vormittag auf kaiſerlichen Antrag den Reichskanzler⸗ und Miniſterpräſidentenpoſten an; Koeller nahm das Miniſterium des Innern an. Offizielle Ernennung erfolgt vorausſichtlich noch im Laufe des heutigen Abends. Hohenlohe und Koeller kamen Vor⸗ Rittags mit den Majeſtäten nach Berlin; ſie fahren um 6 Uhr Abends wieder nach dem Neuen Palais, diniren und übernachten daſelbſt und begeben ſich morgen Vor⸗ mittag nach Berlin. Koeller übernimmt vermuthlich be⸗ reits morgen die Geſchäfte, Berlin, 28. Okt. Die„Nationalzeitung“ erfährt, Fa. Montag, 5. Nov.: General⸗Anzeiger. Mannyeim, 29. Ortover. der Kaiſer werde den Reichstag perſönlich im Weißen Saale eröffnen; im Anſchluß erfolge im Beiſein des Kaiſers die Einweihung des neuen Reichstagsgebäudes in der großen Halle des Gebäudes. Ob die erſte Sitzung im neuen oder im alten Gebäude ſtattfinde, darüber ſei noch keine Beſtimmung getroffen worden.— Dem„Lokal anzeiger“ zufolge beabſichtige Caprivi keine militäri⸗ ſchen Kommandos anzunehmen, ſondern in Ruheſtand zu treten und ſich in Skieren bei Croſſen niederzulaſſen. * Eſſen, 29. Okt. Der Kongreß der chriſtlichen Bergaärbeiter wurde geſtern unter Theilnahme von Berg⸗ beamten des Knappſchafts⸗Vorſtandes, 800 Delegirten und mehreren katholiſchen und evangeliſchen Geiſtlichen abgehalten. Die Statuten bezwecken die Hebung der materlellen Lage der Bergarbeiter auf chriſtlicher geſetz⸗ licher Grundlage und verpflichten zur Bekaͤmpfung der Sozialdemoktatie. Kaplan Oberdörfer warnte, die Sozial⸗ demokratie zu beſchimpfen, da es nothwendig werden könne, mit derſelben zuſammenzugehen. Paſtor Dr. Weber aus München⸗Gladbach erklärte, die Evangeliſchen könn⸗ ten niemals mit der Sozialdemokratie zuſammengehen. Stendal, 27. Okt. Bei der Reichstagserſatzwahl er⸗ hielt bis jetzt Himburg(konſervativ) 6899, Fiſchbeck(freiſ. Volkspartei) 4188 und Hinze(Sozialdemokrat) 2099 Stimmen. Es ſtehen noch 54 Landorte aus. Budapeſt, 29. Okt. Der Sohn Koſſuths anut⸗ wortete bei der Begrüßung auf dem Bahnhofe, er beuge ſich vor dem Willen der Nation, welche ſich mit der Dynaſtie ausgeſöhut habe. Mit der Negation hätte ſein Vater nichts auszurichten vermocht. Er hege volle Loyali⸗ tät gegen den König von Ungarn, den er als ein Muſter von Verfaſſungstreue betrachte. Paris, 28. Okt. Der Gaulois ſchreibt: Fürſt Hohenlohe ſei unbeſtreitbar der Mann der Situation und werde die friedliebende Politik des Kaiſers zum Ausdruck bringen. Paris, 27. Okt. Die„Politique Coloniale“ meldet: Die in Cayenne zur Zwangsarbeit verurtheilten Anarchiſten empörten ſich und ſchlugen ihre Wächter nieder. Das Militär mußte einſchreiten und tödtete eine Anzahl Anarchiſten. *Brüſſel, 29. Okt. Der chineſiſche Geſandte in London wurde geſtern Nachmittag vom Könige empfangen und beſuchte die Mitglieder des diplomatiſchen Corps. Derſelbe reiſt morgen nach Lüttich und Herſtal zum Zwecke des Waarenaukaufs und fährt Dienſtag nach London zurück. *London, 29. Okt. Der Premierminiſter Lord Roſebery iſt von Bradford in London eingetroffen. * Sofia, 28. Okt. Die Sobranje wurde geſtern vom Fürſten eröffnet, der über die Wahlen ſeine Befrie⸗ digung ausdrückte und Geſetzentwürfe über eine Steuer⸗ reform, Hebung der Induſtrie, Landwirthſchaftskaſſen und Handelskammern ankündigte. * Petersburg, 28. Okt. Das auswärtige Mini⸗ ſterium lud die diplomatiſchen Vertreter zu dem am 29. Oktober Mittags ſtattfindenden Dankgottesdienſt anläßlich des Jahrestages von Borki und einem Bitt⸗ gottesdienſt für die Geneſung des Kaiſers ein. Petersburg, 28. Okt. Der„Graſhdanin“ hebt die herzliche Kundgebung Kaiſer Wilhelms hervor, der mit den Prinzen und Würdenträgern an dem Bittgottes⸗ dienſt für den Zaren ſelbſt theilgenommen habe, während die franzöſiſchen Miniſter ſich vertreten ließen. Petersburg, 29. Okt. Das Bulletin über das! Befinden des Zaren von geſtern Abend 7 Uhr lautet: Im Laufe des Tages trat keine Veränderung ein. * Petersburg, 29. Okt. Das Bulletin von geſtern. Vormittag zehn Uhr lautet: Der Kaiſer ſchlief gut, Appetit iſt gut. Im Uebrigen keine Veränderung wahr⸗ nehmbar. * Petersburg, 29. Okt. Sacharjin glaubt verbüur⸗ gen zu können, daß der Kaiſer im Stande ſei, der Hoch⸗ zeit des Thronfolgers heute zwei Uhr Nachmittags, we⸗ nigſtens ſoweit anwohnen zu können, daß er das Paar ſeguet. Die Wahl des Tages entſpricht dem Herzens⸗ wunſch des Kaiſers, der an dem durch die Kataſtrophe von Borki denkwürdigen Tage die Hochzeit vollzogen wünſcht. Nannheimer Handelsblatt. Preußiſche Central⸗Bodeucredit⸗ Aktiengeſellſchaft. m Inſeratentheile unſerer Sonntags⸗Nummer finden unſere Leſer den nochmaligen Abdruck der Bekanntmachung der Preußiſchen Central⸗Bodeneredit⸗Aktiengeſellſchaft betreffend die Converttrung ihrer Aprozentigen Central⸗Pfandbriefe vom Jahre 1880 bis 1885. Indem wir auf unſere bei der erſten Publikation gemachten Bemerkungen verweiſen, wollen wir nicht verſäumen, die weſentlichſten Punkte nochmals zu be⸗ rühren. Die Anmeldungen zur Convertirung werden in der Zeit vom 29. Oktober bis 18. November d. J. in Berlin bei der Preußiſchen Central Bodeneredit⸗Aktiengeſellſchaft, der Disconto⸗Geſellſchaft und S. Bleichröder, in Fraukfurt a. M. bei M. A. von Rothſchild& Söhne und in Köln bei Sal. Oppenheim jun.& Co. angenommen, jedoch bleibt der Schluß für die Annahme auch vor dem 18. November vorbehalten. Die Pfandbrief⸗Inhaber, die ſich an der Konvertirung bethei⸗ ligen, erhalten 3 pEt. baar auf den zur Konvertirung ange⸗ meldeten Betrag und zwar 1¼ pCt. Konvertirungs⸗Prämie und 1½ pCt. für Zinſen vom 1. Januar 1895 bis 31. März 1895 4 pCt.= 1 pCt. und der Differenz von 4 pEt. bis 3½ pCt. vom 1. April bis 30. Juni 1895 ½ pCt. Gegen die eingereichten Aprozentigen Central⸗Pfandbriefe werden in kürzeſter Friſt 3½prozentige Central⸗Pfandbriefe vom Jahre 1894 ausgereicht. Bei der Anmeldung ertheilt die Anmelde⸗ Quittung über den eingereichten Betrag; gegen dieſe Quittung werden ſodann die 3½prozentigen Pfandbriefe ver⸗ abfolgt. Formulare können bei den An meldeſtellen koſtenfrei in Empfang genommen werden. Mannheimer Marktbericht vom 29. Oktober. Stroh per Ztr. M. 1,50, Heu per Ztr. M. 2,50, Kartoffeln von M. 3,00 bis 4,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 0 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 20 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothkohl per Stück 15 Pf., Weißkohl per Stück 6 Pf., Weißkraut per 100 Stück 8., Kohlrabi 3 Knollen 12 Pf., Kopfſalat per Stück 5 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfd. 8 Pf., rothe Rüben per Portion 15 Pf., weiße Rüben per Port. 12 Pf., gelbe Rüben tion 15 Pf., Carrotten B 5 Pf., Pflück⸗ Lbſen zer Pfand 60 9. Meberettag ger Stane 11 Pt⸗ Gurken per Stück 00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 0,00., Aepfel per Pfd. 10 Pf., Birnen per Pfund 8 Pf., Pflaumen per Pfund 00 Pf., Zwetſchgen per Pfund 0 Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per Pfd. 30 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfund 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 00 Pf., Gier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,10., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,80., Barſch per Pfd. 90 Pf., Wizfiſche per Pfd. 35 Pf., Laberdan per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche Per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,80., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(jung) per Stück 1,50., Huhn(jung) per Stück 1,50., Feldhuhn per Stück 1,00., Ente per Stück 2,50., Tauben per Paar 1,00., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlachtet per Pfd. 0,75 M. Schifffahrts⸗ Nachrichten. Mannheimer Hafen Verkehr vom 25. Oktober. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr⸗ Hafenmeiſterei II. Duven Cosmopolit Antwerpen Wekzen 7752 Adler Vereinigung 1 Phosphut 9000 Fachinger L. Raabeneck Ruhrort Kohlen 10050 Jerling Marie Köln Zucker 2010 Müßig Mer ker Jagſtſeld Steinſalz 2820 Platz Joſepeine Bliſſingen Vetroleum 1682⁰ Lipp Mannheim 14 Rotterdam Stückgüter 24629 Bbckt g Badenia 2 Rubrort 5 9000 Nren 26. Oktober: Hafenmeiſterei II Spröhnle M. v. Cemminzen Jagſtfeld Steinſalz 2184 Noll Germania Nokterdam Stücgüter 1110 Lieper Fivm tas Autwerpen Getreide 12690 Schmitz Einigteit[Ruhrort Kohlen 10600 Hafenmeiſterei IV. Engels Abr gaunſeng. 7[Ruhrort Kohlen 16600 Striepen Er, Striepen 5 15000 Funkte Hermaun Duſsburg 1 19400 Dulelmann Nogel v. Falkenſtein 5 15 725⁴ Schmitz Deütſcher Kaſſer Hochſeld 55 12468 Neup äuſer Johanna Eberbach Steine 2000 Hook ebr, Baumann 2 Altrip 600 Hört Johanna 5 1 654 Piller Anda Gertrud Rußhrort Kohlen 13400 Kamps Kourad—5 700⁰ Sinz Wilh. Kathar. 5 5 11450 Quindeau Naab, Karcher, 6 Dutsburg 10 17500 Hörnemann E. Kannengieſer Ruhrort 16000 Floßholz:—— obm, angekommen 790 obm. abgegangen. Vom 27. Oktober: Hafenmeiſteret I. Nußbe um Hohenſtaufen Koln Stückgüter— Mohr Math lde Rotterdam—— Bauer Hollandia 5— Clagßen[Fhriembilde 2 55— Haſenmetſterei IV Terjung bismarck Duisburg Kohlen 17809 Herrmann Eliſabeth Hochfeld 5 3495 Kupbel Margarethe lgemünd Steine 1700 Simbeck 3 Kaiſerwörth Mundenbeim 5 670 Herrmann Sp.-Z egelei! 750 5 2 2 8⁰0 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 24. 25. 26. 27. 28. 29. Bemerkungen Konſtanz 3,45 3,44 Hüningen... 2,18 3,17 Abds. 6 U. NeIlBBC( 2,85 2,73 2,83 3,30 N. 6 U. Lauterburg 4,26 4,14 4,18 4,52 Abds. 6 U. Maxau 4,48 4Æ35 4,46 4,87 2 K. Germersheim 4,34 4,17 4,17 55.-P. 12 U Mauuheim(4,68 4,45 4,48 4,95 5,03 5,11] Mgs. 7 U. Mainz 282 2,93 2,86.-P. 12 U. Bingen 2,68 10 U. Kangßß 8s 3,05 3,64 2 U. Koblenz 36,70 3,95 3,75 10 U. Köln 4,15 4,58 4,38 4,88 2 f. Nuhrort. 2,75 3,94 4,08 9 M. vom Neckar: Maunheim 4,76 4,54 4,615,19 5,15 5,20 V. 7 U. Heilbronn ,58 1,69 2,80 2,09 V. 7 U. TLiterariſches. Der textliche Inhalt des ſechſten Bandes kennzeichnet ſich unächſt durch die hervorragenden geographiſch⸗geſchichtlichen lrtikel:„Europa“—„Frankreich“. Der erſtere iſt reich mit kartographiſchen Beigaben verſehen, darunter eine Völker⸗ und Sprachenkarte und eine ſolche der Bevölkerungsdichtigkeit Europas. Eigenthümlich ſind ferner dem neuen Band eine Reihe wichtiger ſtrategiſcher Beiträge, die inſtruktiv das heutige fachliche Wiſſen über„Fechtart“,„Feldbefeſtigung“(mit Textabbildungen),„Feſt⸗ ung“(mit 8 Tafeln„Feſtungsbau“),„Feſtungskrieg“(mit 4 Tafeln),„Feuer“(im militäriſchen Sinne) darlegen. Glanz⸗ voller Abhandlungen erfreuen ſich die Gebiete der Hygiene und der öffentlichen Wohlfahrt. Ein breites Feld iſt endlich der Land⸗ und Forſtwirthſchaft gewährt, der eine Reihe praktiſch⸗ verwerthbarer Darſtellungen gewidmet ſind. Dieſen textlichen Vorzügen ebenbürtig iſt die illuſtrative Ausſtattung des vor⸗ liegenden Bandes. Zu etwa 250 einwandfreien Textbildern geſellen ſich eine Anzahl von Sondertafeln in Holzſchnitt und Farbendruck von prächtiger Ausführung. Außer den, zu den größern Artikeln gehörigen Tafeln in Holzſchnitt ſind noch zu erwähnen die Tafeln„Culen“,„Fiſche“,„Fruchtformen“: be⸗ ſonderes Intereſſe erregt auch die kartographiſche Beigabe„Fix⸗ ſterne“(Karte des nördlichen Sternenhimmels). oοοοοοοοοοοοοẽũuͤoοοοοοοοοοοοοοοσ Das ſoeben erſchieneue bekannte und beliebte Kleine Kursbuch (Winter-Fahrplan 189495) koſtet nur 15 Pfennig 15 und iſt im Verlage der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei (Erſte Maunheimer Typogr. Anſtalt) zu beziehen. 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Genehmigungs⸗ und H. Siffer g. bige Bauausführungen. II. Ziffer 9. Die gleiche Anzeigepflicht wird gemäß 8 550 der B. B. O. noch für folgende Bauausführungen vorgeſchrieben. Die Herſtellung von Gebäuden ohne Feuerung oder ſonſtigen Bauwerken(vgl.§), welche nicht unter Ziffer k. 1 und 2 dieſes aragraphen fallen, 3. B. Ställe, Schuppen, Garten⸗ und Hofmauern, infriedigungen an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. § 12. Form der Bauvorlagen. Letzter Abſatz. Bei Baugeſuchen, welche genehmigungspflichtige Gewerbsanlagen bezw. die Aufſtellung von Dampfkeſſeln betreffen(vergl.§§ 16 u. 24 der Gewerbeordnung) ſind die Vorſchriften in§ 10 fg. und§ 22 fg. der genannten Verordnung, bei ſolchen, welche waſſerpolizeilicher Genehmigung bedürfen, die Vorſchriften der§8 2 und 3.⸗B. O. vom 24. Dezember 1876 zum Waſſergeſetz zu beobachten. § 16. Baubeginn und deſſelben. Abſa In allen Fällen iſt durch den Bauherrn oder bei deſſen Ver⸗ hinderung durch den verantwortlichen Bauleiter bei dem Bezirksamt rechtzeitig Anzeige über den thatſächlichen Baubeginn ſchriftlich zu erſtatten(§ 58 der Landesbauordnung). Bei Baulichkeiten an öffent⸗ lichen Straßen(8 20 der ſtädtiſchen Bauordnung) iſt gleichzeitig um Angabe der Baufluchtlinie und Straßenhöhe(Gehweghinterkante) nachzuſuchen. § 17. Abſatz II. Ziffer 2. Vor Vornahme der Rohbarpeſichtigung iſt jede innere oder äußere 0 e unterſegz. Mit den Verputzarbeiten darf, ab⸗ eſehen von Ausnazzfällen, in welchen beſondere baupolizeiliche enehmigung eingeholt wurde, bei Wohngebäuden erſt vier Wochen nach der Rohbaubeſichtigung begonnen werden. Der Rohbau gilt als vollendet, wenn ſämmtliche Gewölbe geſchloſſen, ſämmtliche Scheidewände aufgeführt, ſämmtliche Holzbalkenlagen ausgeſtückt und Eiſenbalkenlager ausbetonirt oder ausgewölbt ſind. Die Abſätze 8 und? des Paragraphen 17 fallen künftig weg. 817. Bezugserlaubniß bei Wohngebänden. Neu erbaute Wohnräume dürſen nicht bezogen werden, ehe ſie genügend ausgetrocknet ſind. Um eine genügende Austrocknung des Mauerwerks zu ſichern, ſollen zwiſchen Rohbauvollendung und Verputzung folgende Pauſen eingehalten werden: .In der Zeit vom 1. April bis 1. Oktober mindeſtens 2, in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. April mindeſtens 8 Monate. Für Wohnungen, welche bei der ordentlichen Schlußreviſion noch nicht als bezugsfähig befunden wurden, wird der Bezugstermin durch die Baupolizeibehörde im einzelnen Fall beſtimmt. Wohnungen, welche gegen dieſe Vorſchriften bezogen werden, ſind durch Anordnung der Baupolizeibehörde alsbald wieder zu räumen. § 19. Beaufſtchtigung der Wae s bei anzeigepflichtigen auten. Bei anzeigepflichtigen Bauherſtellungen finden zwei Baubeſich⸗ tigungen ſtatt, die erſte nach Fertigſtellung des Rohbaues, bei Ab⸗ brucharbeiten nach Niederlegung der Bautheile, die zweite nach Be⸗ endigung der Bau⸗, Verputz⸗ und Verkleidungsarbeiten. Die Vorſchriften in 88 17, 18 und 20 dieſer Bauordnung über Anmelde⸗ pflicht, Bezugserlaubniß, Reviſion der Baufluchten und Straßen⸗ höhe ꝛc. finden entſprechende Anwendung. 8 20 Abſatz II. Reviſton der Bauflucht und Straßenhöhe. Zu dieſem Behufe hat der Bauherr bezw. Bauleiter der ge⸗ nangten ſtädtiſchen Behörde neben der nach§ 17 disſer Vorſchrift dem Ortsbaukontroleur 2 machenden Anzeige Anmeldung zu er⸗ ſtatten, ſobald die erſte Sockelſchicht verſetzt iſt. Vor Vornahme der eviſion der Bauflucht und Straßenhöhe, welche auf Eingang der Anmeldung ſpäteſtens binnen 8 Tagen ſtattzufinden hat, iſt die weitere Aufmauerung unterſagt.(Vergl.§ 17 Ziffer 1 dieſer Vor⸗ ſchrift.) Der beſichtigende Beamte des ſtädtiſchen Tiefbauamts hat den Bauherrn bezw. Bauleiter auf etwafge Anſtände gufmerkſam zu machen. Ueher letztere iſt alsbald dem Bezirksamte Vorlage zu erſtatten. Ergeben fich keine Anſtände, ſo iſt lediglich die Vornahme der Nachſt dem Bezirksamt zu beſcheinigen. Nachſtehende Paragraphen erhalten folgende Ueberſchriften: § 30. Baugerüſte. § 39. Bauflucht und Straßenhöhe. § 50. Fagadenausbildung. S8 62. Durchfahrten. Werden auf einem Grundſtücke von über 18 Mtr. Frontlänge Aund 25 bis einſchließlich 40 Mtr. Tiefe Gebäude errichtet, ſo muß daſſelbe eine Durchfahrt nach dem Hofe in gerader Linie und mit möglichſt wenig Neigung von mindeſtens 2,20 Mtr. freier Thor⸗ brefte und für den Fall der Ueberbauung von mindeſtens 2,50 Mtr. Thorhöhe erhalten. Die Durchfahrt ſelbſt darf an keiner Stelle unter dieſe Maße eingeſchränkt werden. Werden auf einem Grundſtücke von mehr als 40 Mtr. Tiefe Gebäude errichtet oder werden mehrere Höfe hintereinander ange⸗ ordnet, ſo tritt die vorſtehende Beſtimmung ein, auch ohne Rück⸗ ſicht auf die Straßenfrontlänge des Grundſtiteks. Wird ausnahmsweiſe die Bebauung von Frundſtücken mit 8 und weniger Metern Breite geſtattet, ſo kaun, auch wenn das Grundſtück 40 oder mehr Meter Tiefe hat, von Herſtellung einer Durchfahrt unter der Bedingung abgeſehen werden, daß das Grund⸗ ſtück nur bis auf eine Tiefe von 25 m erbaut wird. Beſtehende Durchfahrten dürfen nur mit Erlaubniß der Bau⸗ polizeibehörde beſeitigt und geändert merden. §,63. Durchgänge. Werden auf einem Grundſtück von 12 bis mit 18 m Frontlänge und 40 meoder weniger Tieſe Gebäude errichtet, ſo muß dasſelbe einen Durchgang nach dem Hofe in möglichſt gerader Linie, mög⸗ lichſt eben von mindeſtens 1,50 m freier Thürweite und einer durch⸗ gehenden an keiner Stelle verengten Breite von 1,80 m zwiſchen den Eingangswänden erhalten. Das gleiche gilt für Grundſtücke von weniger als 12 m Frontlänge und 40 meoder weniger Tiefe, 12000 mit der Maßgabe, daß die freie Thürweite des Durchganges 20 m, die Breite des Ganzen im Uebrigen 1,50 betragen muß. Einzeltritte ſind in den Durchgängen ſowie im Innern der Haupt⸗ gänge unzuläſſig. 5 15 § 69 Abſatz 5 und 6. Junere Scheidewände und innere Konſtruktionen. Haben innere Scheidewände Gebälk zu tragen, ſo ſind ſie, wenn Richt entſprechende Eiſenkonſtruktion gewählt wird, bei 1⸗ u. 2ſtöckigen Gebäuden 1 Stein ſtark, bei Zſtöckigen Gebäuden im unteren Stockwerk 17„ 1 in den 2 oberen Stöcken 2 bei 4⸗ und Sſtöckigen Gebäuden 150ů 17 17 in den 2 unteren Stöcken in den oberen Stöcken 2 5 15 Das Gleiche gilt für Treppenhauswände, auch wenn dießs zein Gebälk tragen. 5 Sind zwei balkentragende Mittelwände angeordnet, ſo genügt eine Stärke von je 1 Stein. Flurwände, längs der Haupkdurch⸗ fahrten ſoweit ſie nicht unter die Beſtimmungen der 2 vorigen Ab⸗ ſätze fallen, ſind mindeſtens 1 Stein ſtark oder maſſiv, d. i. ohne Holzfachwerk herzuſtellen. §.7J. Kamine und Oefen. Abſatz 2 dieſes Paragraphen 191 künftig weg. 8 Eiskeller müſſen ſo angelegt werden, daß angrenzende Räume durch genügende Jſolirung gegen jede Einwirkung von Feuchtigkeit und Kälte geſchützt ſind. 15 5 § 96 Abſatz I. Freihaltung der Gebände von Feuchtigkeit. Jedes Wohngebäude muß unterkellert ſein. Wenn aus beſonderen Gründen eine Ausnahme zugelaſſen wird, ſo muß der Boden des Erdgeſchoſſes eine feſte Unterlage aus Beton oder Backſtein mit Sphaltüberzug erhalten. 4 nicht überſteigen. e) dieſe Räume eine lichte Höhe von 279 merhalten; § 99. Bemeſſung der Gebäudehöhe. „Die Höhe der Umfaſſungsmauern der Gebäude wird von der feſtgeſtellten oder thatſächlich beſtehenden Straßenhöhe bezw. von dem anſchließenden Erd⸗ oder Hofboden bis zur Oberkante horizon⸗ taler Geſimſe bezw. bei den Sparrengeſimſen bis zur Unterkante der Sparrenauflage an der Façade gemeſſen. Iſt die zu meſſende Gebäudefront unten oder oben nicht wagrecht abgeſchloſſen, ſo wird mittelſt Theilung ihres Flächeninhaltes durch die Länge eine mittlere Höhe berechnet. Zur Gebäudehöhe auch nach der Hofſeite werden ſogeſt bie Manſarden. Gaupen, Giebel, Facadenabſchlüſſe(Attiken), ſobald die Breite derſelben zuſammengenoſmmen die Hälfte der Gebäudelänge überſteigt, Dachflächen und Dachbauten mit demjenigen Theil, welcher nach dem Hofe mit einem größeren Winkel als 45 Grad, nach der Straße mit einem ſolchen von mehr als 606 anſteigt; bei mehr als 60» darf die Firſthöhe(vertikal) vom Dachgeſims gerechnet, 5 m eigen. Nicht berückſichtigt werden: Schornſteine, Venti⸗ lations⸗ und Lichtſchächte, einzelne emporragende Verzierungen mit Thürmchen, Bildſäulen und dergleichen. § 100. Höhe der Gebände. Die Beſtimmungen dieſes Paragraphen finden innerhalb des Ringdammes auf ſämmtliche derzeit ſchon überbaute Grundſtücke nur mit der Maßgabe Anwendung, daß die Höhe der Gebäude auf denſelben das Anderthalbfache des Abſtandes derſelben don der gegenüberliegenden Baufluchtlinie betragen darf, und daß noch nicht überbaute Plätze auf eine Höhe bis zu ¼ der Straßenbreite gemäß 1 gebaut werden können. Als überbaut gelten nur diejenigen Grundſtücke, welche mit in den Straßenfluchten ſtehenden Gebäuden bebaut ſind. § 102. Hofraum. Abſatz 7. Das Zuſammenlegen der Hofräume benachbarter Grundſtücke behufs Erzielung eines gemeinſchaftlichen unüberbauten Hofraums iſt zuläſſig und kann die Baupolizeibehörde in ſolchen Fällen die Herabminderung der vorgeſchriebenen Hofgrößen für jedes einzelne kaſſen ee mit Ausnahme der Eckgrundſtücke um ein Viertheil zu⸗ aſſen. Die Baupolizeibehörde führt über die in dieſer Weiſe zuſammen⸗ gelegten Höfe eine Liſte und kann die Kundbarmachung der Be⸗ ſchränkung(Erhaltung der Hofräume in unüberbautem Zuſtande und nöthigenfalls die Nichterhöhung der an die Höfe angrenzenden Baulichkeiten) durch Eintrag ins Grundbuch als Bedingung in den Baubeſcheid gafnehmen. 103. Abſtand der nicht nach der Straße gerichteten Gebäudewände. 15 Abſatz 1. 18 ede Gebäudewand, welche Fenſter von Wohn⸗, Schlaf⸗ oder ſonſtigen, zu nicht blos vorübergehendem Aufenthalt von Menſchen dienenden Räumen enthält, muß von der Grundſtücksgrenze oder gegenüberliegenden Gebäulichkeiten um mindeſtens ½ 8ihrer eigenen Höhe, wenigſtens aber 5 meabbleiben. War das Grundſtück, auf welchem die betreffende Gebäudewand errichtet werden ſoll, bisher ſchon bebaut, ſo muß der Abſtand gleichfalls ein Drittel der Höhe der Gebäudewand, mindeſtens aber 4 m bettagen. 1 § 104. Höhe der zum Wohnen bezw. zu nicht blos vorüber⸗ gehendem Aufenthalt 9205% beſtimmten Räume. Abſatz 2. Die gleiche Höhe im Lichten wird verlangt für einzelne zum Wohnen bezw. zum nicht blos vorübergehenden Aufenthalt von Menſchen beſtimmten Räume mit Ausnahme für Manſard⸗ u. Dach⸗ ſtocwerke; letztere dürfen jedoch bei Neubauten nicht unter 2,70 in lichte Höhe für die Hälfte der Grundfläche erhalten; bei Umbauten beſtehender Gebäude kann die Baupolizeibehörde in letzterem Falle eine lichte Höhe von 2,40 m für die Hälfte der Grundfläche zulaffen. § 107. Abortgruben. Abſatz 7. Wo nach Lage der örtlichen Verhältniſſe es unbedenklich er⸗ ſcheint, kann ausnahmsweiſe mit beſonderer Erlaubniß der Bau⸗ polizeibehörde ſtalt der Ueberwölbung eine Abdeckung der Grube mit dicht gefügten und in einen gefalzten Rahmen eingefaßten ſtarken Dielen von Eichen⸗ oder Forlenholz zugelaſſen werden. 1.108. Beſtehende Abortänlagen. Ziffer 2 in Abſatz 2 fällt weg. 8 9 115. Abſatz 1. Gebäude außerhalb der Baubezirke müſſen, ſofern ſie an Land⸗ ſtraßen, Kreis⸗ und Gemeindewegen errichlet werden, die geſetzlich vorgeſchriebene Entfernung(§ 31 des Straßengeſetzes) einhalten. 811 Abſatz 2. 85 Die Höhenlage der Gartenſtraßen in den Neckargärten iſt auf +98,10 N. N. feſtgelegt. „„Es wird die Straßenhöhe in jedem einzelnen Fall durch das ſtädtiſche Tiefbauamt angegeben. Der Fußboden von Wohnräumen und der zu dauerndem Aufent⸗ halt von Menſchen beſtimmten Räume muß mindeſtens auf ++ 94,80 N.., alſo 1,20 m über Straßenhöhe angelegt, dagegen dürfen die Fußböden von Ladenlokalen und Wirthſchaften bis auf 93,40 N.., aͤlſo nur 30 em über Straßenoberfläche ausgeführt werden. Mannheim, den 1. September 1894. Großh. Bezirksamt; Hebting. Beschluss. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen No. 27282. Kenntniß. Mannheim, den 28. September 1894. Der Stadtrath: Bräunig. Seeger. Sekanntmachung. Die Handhabung der Straßenpolizei in der Helaunlmachung. Bezirksrathsſitzungen betr. 296) Nr. 53445J. Außerordent⸗ Nationalllberale Partei. Verein jugendlicher Mitglieder. Mittwoch, den 31. October 1894, Abends ½9 Uhr findet im obern Saale der„Stadt Lück“, P 2, 10, eine Vereins-Versammlung ſtatt, in der Herr Dr. E. Hug aus Karlsruhe einen Vor⸗ trag über „Ler deulſche Einheitstraum und ſeine Nerwirklichung⸗ halten wird. 51000 Wir laden hiezu unſere ſämmtlichen Parteimitglieder ein. Der Vorſtand. Bekannimachung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienſtag, 6. November 1894, Naächmittags 3 Uhr in den großen Rathhausſgal dahier anberaumt. 51034 Die Tagesordnung verzeich⸗ net folgende Gegenſtände: 1. Enthüllung des Kaiſer⸗Denk⸗ mals, hier Creditbewilligung betr. (Vortrag folgt nach.) 2. Verpachtung des Faſſelackers No. 2. 3. Verkauf ſtädtiſchen Geländes an Herrn Fabrikanten Paul Gui⸗ lini in Mannheim. 4. Herſtellung cementirter Geh⸗ wege über die Schloßterraſſe zur Rheinbrücke. 5. Herſtellung der Dalbergſtraße zwiſchen J 9 und J 10. 6. Herſtellung der Moltkeſtraße. 7. Vereinbarung zwiſchen der Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues und der Stadt⸗ gemeinde über a. Verbeſſerung und Verbreiterung der Secken⸗ heimer Landſtraße vom Luiſen⸗ ſchüulhauſe bis zum Viehhof, b. Unterhaltung von Strecken der Landſtraßen No. 3, 146 und 149 durch die Stadtgemeinde. 8. Herſtellung der Seckenheimer⸗ ſtraße als Ortsſtraße. g. Verpachtung der Kaufhaus⸗ ſchreiberei an die Firma Franz Schunk& Cie. 10. Verkündung der ſtädtiſchen Rechnungen. 11. Voranſchlag des Großh. Hoftheaters für das Rechnungs⸗ jahr 1. September 1894/½95. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung hiermit eingeladen. Mannheim, 27. Oktober 1894. Der Stadtrath. Beck. kleinen Sekauntmachung. Das Gewerbegericht in Mannheim betreffend. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß an Stelle des aus dem ſtädtiſchen Dienſte ausgeſchiedenen Herrn Bürger⸗ meiſters Klotz deſſen Amtsnach⸗ folger Herr Bürgermeiſter Martin durch den Stadtrath unterm 2. Oktober d. Is. zum I. Vorſitzen⸗ den des Gewerhegerichts gewählt und daß dieſe Wähl mit Beſchluß des Bezirksraths Mannheim vom 11.Oktober d. Js. beſtätigt wor⸗ den iſt. Mannheim, 24. Oktober 1894. Der Staptrath: eck. 50909 Lemp. Im Aufpoliren und Wichſen von Möbeln, ſowie im Reinigen und Wichſen von Parquetböden empfiehlt ſich unter prompter u. billigſter Bedienung. 36243 Jean Behn, Schreinerei, L 4, 17. 2 Haufen und 1 Loch Dung zu verk. Querſtr. 13, Nr. 49. 5048 Konkursverfahren. No, 55138. Ueber das Vermögen des Wirths Martin Schorr in Wallſtadt, iſt heute Nachmittags 25¼ Uhr das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Georg Fiſcher, Kaufmann in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis um 17. Nopbr. 1894 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefor⸗ dert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zum ge⸗ nannten Termine entweder ſchrift⸗ lich einzureichen oder der Gerichts⸗ ſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Beifttgung der urkündlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 120 der Konkursordnung be⸗ Prchpung Gegenſtände, ſowie zur rüfung der angemeldeten Forder⸗ ungen auf Montag, 26. November 1894, Vormittags 8½ Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe dehrüte Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird gufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu vergbfolgen oder zu leiſten, auch die 1 erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, fllr welche ſie aus der abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſprüch nehmen, dem Konkursverwglter bis zum 17. November 1894. Aueage u machen. 51016 en 27. Oktober 1894. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aultsgerichts. Mohr. Chgampagner⸗Verfleigerung. Im Auftrage werde ich im Hauſe K 8, 28, parterre am Montag, 29. Oktober d. J8., Nachmittags 3 Uhr öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern.„ 14 Flaſchen Siligmüller, 11 moscute'asti, 16 Kaiſermonopol, 32 Luginsland, 11 Deinhard, 14 Blankenhorn, 27 Stöck Farorit, 46 Hochheimer Gröger. Mannheim, den 25. Okt. 1894. Gg. Voiſin, Waiſenrichter. (296) Gefunden und bei Gr. Bezirksamt deponirt: 51012 eine Broche. (296) Gefünden und bel Gr. Bezirksamt beponirt: 51018 ein Tragkiſſen(Kopfpolſter)⸗ poſten vermittelt unter Disexe⸗ tion A. Steinau, Köln, Pantaleonſtraße 11 49081 75 liche Sitzung des Bezirksraths Mannheim wird anberaumt auf Mittwoch den 31. Oktbr. l.., Vorm. 9 Uhr. Tages⸗Ordnung: 1. Klage der Angrenzer an der Mittelſtraße gegen Stadtrath Mannheim, Freiheit von Straßen⸗ koſtenbeiträgen. Urtheilsverkünd⸗ ung 11 Uhr. 51036 2. Genehmigungs⸗Bedingungen für die Lackfabrik Forrer in Neckarau. Mannheim, 28. Oktober 1894. Großh. Bezirksamt. Frhr. Rüdt. Konkursverfahren. No. 52617. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Metzgers Maier Maier hier iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Ter⸗ min auf: 51025 Meizgg 16. Nobember l. Is., ormittags 9 Uhr vor dem Grotzh. Amtsgerichte III hierſelbſt anberaumt. Mannheim, 25. Oktober 1894. Mohr, Gerichtsſchreiber des Gr. Amts⸗ gerichts. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 30. Oktober d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlfokales Q 4,5: § 97. Letzter Abſatz Von den Kellernn Ca. 2600 Liter Wein, 3 Pianino, Wegen Entwäſſerung der Keller vergl. die Vorſchriften der 28 eine Nähmaſchine, zwei ſtädtiſchen Abwaſſerleitung. Wegen Kellertreppen per 3. D. B. jer, 2 Waſch⸗ und 3 ge⸗ §. 98. Wohnungen und Aufenthaltsräume in K Kellerwohnungen, d. h. ſolche Wohnungen, der unter der Erdoberfläche liegt dürfen nicht augelegt w theilweiſe unter der Erdoberfläche gelegene Räume 115 Und Schlafräume, wohl aber dauernd für häus onomiſche oder gewerbliche Zwecke, welche den längeren Aufenthalt von Menſchen erfordern verwendet werden ſollen, muß für genügende Licht⸗ und Luftzuſuhr geſorgt ſein. Sie können nur zugelaſſen werden⸗ Wohn⸗ * 2. Unter der Voxausze zuvs daß wöhnliche Commode, 2 9 Spiegel und Bilder, Tiſche 1 le, 2 Regulateure, 1 Glas⸗ ländauer und ſonſt Verſchiedenes gegen Bagczahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim 28 Oktober 1894. Tröndle, Stadt Mannheim betr. (296) Nr. 75877 II. Wiederholte Zuwiderhandlungen gegen§ 49 der hieſigen Straßenpolizeiord⸗ nung geben uns Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß Fuhr⸗ werke wie Reiter und Fußgänger den im Dienſt befiudlichen werken der Feuerwehr unbedingt guszuweichen haben. Zuwiderhandelnde werden auf Grund des§ 108.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. .49 a. a. O. lautet: eſchloſſen marſchirende Trup⸗ pen⸗ und Feuerwehrabtheilungen, Leichenzügen oder pſonſtigen öffentlichen Aufzügen, im Dieuſt beſindlichen Fuhrwerken der Feuerwehr und den zur Be⸗ ſprengung und Reinigung der Straßen thätigen Apparaten müſſen Fuhrwerke und Reiter ausweichen. Geſtattet dies die Oertlichkeit nicht, ſo muß ſo lange ſtillgehalten werden, bis jene vorüber ſind. Fuhrwerken der Feuerwehr gegenüber, welche auf die Braüdſtätte eilen, ſind auch die vorbezeichneten Trup⸗ pen⸗Abtheilungen, Aufzüge 1c. in gleicher Weiſe Raum zu geben bezw. ſtillzuhalten ver⸗ bunden. 51026 Mannheim, 25. Oktober 1894. Großh. Bezirksamt: Hebting. Pferd⸗Lerſteigerung. Am 3. November findet Vor⸗ 98 10 Uhr auf dem ſt die Vee Mannheim, 2 Die Direction d und Waſſerwerke. Zum Waſchen und Glauz⸗ Gerichtsvollzieher, O 4, 20,21, 85 5(Schillerhalle). 5ʃ007 bügeln wird angenommennm 50006 B. Käiſer. L 6. 1. Todes-Anzeige. Geſtern Abend verſchied zu Speier nach längerem Leiden im 82. Lebensjahre 51022 Herr Ludvig Schandein Königl. bayr. Reichsarchivrath a.., Rilter det Zähringer Löwen⸗Ordeus ꝛc. Wir geben von dieſem Trauerfalle und Bekannten des Verlebten nur auf dieſem Wege Kenntniß. Mannheim, am 26. October 1894. Im Namen der Hinterbliebenen Familie Mothwurf⸗Schandein. Danlgagung. Für die vielen Beweiſe an dem uns jo ſchwer betroffenen Berluſte meiner innigſt geliebten Gattin, Schweſter, Tante und Schwägerin Joſephine Clauß geb. Kunz für die zahlreichen Blumenſpenden und Leichenbegleitung, und insbeſonde erbronner Krankenſchweſtern für Edie aufopfernd und für alle Aufmerkſamkeiten, die ſie unſerer theueren Entſchlafenen bis zum letzten Augen⸗ blicke erwieſen haben, ſagen wir hiermit unſeren tiefge⸗ fühlteſten Dank. 51027 Mannheim⸗Paris, den 29. October 1894. Charles Clauß, nebſt allen Augehörigen. .“ Seite. General⸗Anzeiger Montag, den 29. Oetober, Abends 7 Uhr im Casino-Saal LKammermusik-Aufführung der Herren sehuster, Stieftel, Gaule und Kündinger. nOGRAMM: Strelchquartette von Haydn,.-moll op. 76 No, 2; Mozart, -dur und Beethoven Gdur ôp. 18 No. 2. Abonnementsbillets für 5 Aufführungen à 9 Mark und Einzel- Billets à 2 M. 50 Pfg. sind in den hiesigen Musikallenhandlungen und Abends an der Kasse zu haben. 50795 In Ludwigshafen in der Buchhandlung Lauterborn. Manuheimer Parkgeſellſchaft. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß wir ver⸗ ſuchsweiſe von Sonntag, den 28. October ab Sonntag-Abend-Concerte außer Abonnement. veranſtaltet werden, wozu der Eintritt für Abonnenten auf 20 Pfg., „Nichtabonnenten„ 350„ per Perſon ohne Ermäßigung für Kinder feſtgeſetzt iſt. Wenn dieſe Einrichtung den Beifall des Publikums findet, ſo ſoll den Winter hindurch damit fortgefahren werden. 50707 Die Sonntag⸗Nachmittags⸗Coneerte finden nach wie vor im Abonnement ſtatt. Der Vorſtand. Conservatorium für Musik in Mannheim. Aufnahme neuer Schüler und Schülerinnen in die Anstalt kann zu jeder Zeit erfolgen. Das Schulgeld wird vom Page des Eintritts an berechnet, Anmeldungen werden täglich belf der Direktion Liters F 2, 6 entgegen genommen. Ebendaselbst wer- den Prospecte der Anstalt ausgegeben 48595 Die Direetion: M. Pohl, Musikdirektor. Anſere Geſchüftslokalitäten werden Montag, den 29. Oktober von n 8, 1 nach dem E, 13 der Schwanen⸗Apotheke neben 50551 v. Schilling'sche Verwaltung. Jugenieur, 0 4, 3 empfiehlt ſich zur Herſtellung von 40608 Asphaft-& Cement-Böden etc. bei bekannt prompter Bedienung und guter Ausführung unter Garantie. Erſie Pariſer Neumaſcherei für Kragen und Mauſchetten K4. 7 C. Eckweiler I4.17. Grüßte Schonnng, Herſtelung wie nen. Preis per Stück 6 Pfg. Lieferzeit—5 Tage. Abholen und Zubringen der Wäſche gratis. 50182 Jonkeiner Concurrenz erreicht Original Pariſer Neuwaſcherei für Kragen und Mauſchetten Deeagn in Stuttgart Kragen pr. 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Tagesordnung: „Beſchlußfaſſung über die Jahresrechnung und Bilanz. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reiugewinnes. „Ertheilung der Dechargen an den Vorſtand u. Aufſichtsrath. „Wahl der Reviſions⸗Commiſſion. Der Geſchäftsbericht und die Bilanz werden vom 80 ds Mts. an auf dem Büreau des Vorſtandes in Waghäuſel zur Einſicht der Betheiligten bereit liegen. Die Eintritts⸗ u. Stimmkarten ſind ſpäteſtens am 3. Werktage vor der General⸗Verſammlung gegen Vorzeigung der Aktien oder gegen ſchriftlichen Beſitznachweis(§ 29) bei dem Bankhauſe W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim in Empfana zu nehmen. Mannheim, den 20. October 1894. VDer Aufsichtsratk: Carl Ladenburg. Im Auftrage der durch uns vertretenen Ahein⸗& Seeſchifffahrts⸗Geſellſchaft in Köln bringen wir hiermit zur Kenntniß, daß deren neue Werfthalle am Rheinquai vom nächſten Montag, den 29. Oktober an in Betrieb genommen wird. Wir bitten, ſämmtliche mit den Induſtrie⸗Dampfern zu verladenden Güter von genanntem Tage an nach der neuen Werfthalle zu verbringen und von auswärts kommende Wagen⸗ ladungen wie folgt adreſſiren zu laſſen: Station Maunheim— Werfthalle der Induſtrie⸗ boote— Rheinquai. Zugleich empfehlen wir die großen Räumlichkeiten der Werfthalle zunn Einlagerung von Waaren. 50806 Mannheim, den 24. Oktober 1894. Baum& Fischer, Telephon Nr. 121. 5„ Wasserhellanstalt und Hötel J. Ranges. 40536 E Eeln: Massage u electrische Behandl. Dampf- u. Heissluftbäder ete, Luftcurort a. d. Bergstr. Das ganze Jahr geöffnet. PVonzügliche Verpflegung. (Baden). Prosp. grat, u. franco durch den pF A L 2 ER HOF. dirig. Arzt: Dr. Karillon Besitzer: Heinr. Reiffel. e Vom 1. Oktober ab wohne ich in 48651 BE EE K. Württ. Oberamtsarzt a.. Ffr. Fiseceher Homöopatiſcher Arzt. Vertreter der geſammten Naturheilkunde. SSSSseseeesssssssse Straßburger Pferde⸗Lotterie. auptgewinn i. W. v. 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Is., Nächmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Auftrage des Konkursver⸗ walters Herrn Kaufm. Friedr. Bühler hier die zur Konkurs⸗ maſſe der Firma Mack& Lohrer gehhrigen Gegenſtände, als: 1 Werkſtatteinrichtung für Glaſer und Vergolder, 2 Comptoirſtühle, 1 Schreibpult, 1 Copirpreſſe mit Tiſch, 1 Muſterkoffer und ſonſt Verſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 51008 Mannheim, 28. Oktober 1894. röndle, Gerichtsvollzieher, C 4, 20/21. (Scllerhale) Ereiwillige Verſteigerung. Dienſtag, den 30. Oktober, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Auftrage des Herrn K. Krieg hier: 51009 1 Parthie emaillirtes Küchen⸗ geſchirr, Petroleum⸗Häng⸗ und Tiſchlampen, Spirituskocher, Gas⸗ lüſtre und ſonſt Verſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim 28. Oktober 189 4. röndle, Gerichtsvollzieher, O 4, 20,21. (Schillerhalle). 5 DVerſleigerungs⸗Anzeige von Schnh⸗ n Stiefelwaaren! 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Vereinsangelegenheiten, wozu wir unſere verehrl. Vereing mitglieder um zahlreiche Be⸗ theiligung erſuchen. 50716 Der Vorſtand. Verein für Naturkunde. Montag, den 29. Oktsber 1894, Abends 9 Uhr im Lokal (Harmonie kleiner Saal 2. Stock) Monatsverſammlung. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Carl Treiber, Heidelberg. Baro's Berdienſte um die Entwicklung der Naturwiſſenſchaften. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein 50916 Der Vorſtand. Mannheimer Alterthumsverein Mittwoch, 31. Oktober, Abends 8 Uhr im Saal der Caftno⸗Geſellſchaft Vortrag des Herrn Felix Baſſermann über: „Altgriechiſche Muſik und Aufführung des delphiſchen Apollohymnus.“ Die Mitglieder und 1— des Vereins nebſt Angehörigen beehrt ſich hierzu einzuladen 50902 Der Vorſtand. Eintritt für Jedermann frei Nach dem Sesellige Vereinigung im Nebenzimmer, Winter⸗Rheinſalm Cablian, Schellfſche, Cutbot, Seezungen, Hummer, Auſtern, Aſtrachau⸗Caviar. Straube N 3 No. 1, Eeke, gegenüber dem„Wilden Maun.“ Düſſeldorfer Seuf von A. B. 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