— Badiſche Volkszeſtung.) Maunheit (104. Jahrgang.) Amts- und Kreisverkündigungsblatt Telegramm⸗Adreſſe: 5 Mannhe 1 n der Poſtliſte eingetragen unter Ne. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich: für den polit. und allg. Theil: Chef⸗Redakteur Herm. Meyes, für den lok. und prov. Theil: rnſt Müller. 15(N ſt 1 5 für den Inſeratentheil: 5 4 Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). Das„Mannheimer Journal“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 315.(Aelephon⸗Ar. 218.) Aus St. Petersburg. Die Hauptſtadt des großen Zarenreiches, St. Peters⸗ burg, ſteht nun völlig unter dem Zeichen der Trauer um ihren Kaiſer. Tag und Nacht, ununterbrochen, ergießt ſich der Menſchenſtrom in die Feſtung, zur Peter⸗Pauls⸗ Kathedrale, um den todten Kaiſer noch einmal zu ſehen und ihm die letzte Ehrerbietung zu erweiſen, geduldig harren alle, der Hochgeborene wie der einfache Muſchik, die vornehme Dame wie die arme Bäuerin, bis die Reihe an ſie kommt, um dann, ſchon wenige Minuten ſpäter, anderen Platz machen zu müſſen. Inmitten einer wunder⸗ baren Pracht, umgeben von märchenhaftem Glanz, den von Brillanten ſtrahlenden Kronen und von Juwelen ſchimmernden Reichskleinodien, iſt der todte Zar aufge⸗ bahrt. Wie ehedem Alexander II. ruht jetzt auch Ale⸗ rander III. ohne Kaiſerkrone auf dem Haupt im offenen goldenen Sarge, und, gleich ſeinem Vater, trägt auch er im Tode die Uniform des vornehmſten Regiments der ruſſiſchen Armee, der Preobratſchensky⸗Leibgarde. Von der Uniform iſt allerdings nichts, und überhaupt ſind von den irdiſchen Ueberreſten des Entſchlafenen nur der Kopf und die Hände zu ſehen, denn bis zur Bruſt verdeckt den Körper der über den ganzen unteren Theil des offenen Sarges fallende goldbrokate mit Hermelin verbrämte Kaiſermantel, auf welchem auch die gefalteten Hände ruhen, die ein kleines Bild des heiligen Alexauder Newski ſtützen, Hals und Bruſt aber verhüͤllt vollſtändig ein weiß ſchillernder Silberſtoff. Tauſende und aber Tauſende ſteigen die Stufen zum Katafalk empor, ſchlagen das Kreuz und neigen ſich zum letzten Kuſſe über die Hand des todten Herrſchers. Viele knieen auch, ehe ſie herantreten, nieder und berühren zuvor mit der Stirn den Boden. Wie ein kriedlich Schlafender liegt der Kgiſer da, den Kopf auf ſeldenen Kiſſen leicht zur Seite geneigt, aber ſeine Ge⸗ ſichtszüge haben ſich ſehr verändert. Wohl iſt ihnen der energiſche Ausdruck, der ihnen im Leben eigen geweſen, auch im Tode verblieben, aber das ganze Geſicht iſt viel kleiner geworden, es iſt eingefallen. Die ſchwere Krank⸗ heit nahm dem ganzen einſt vor Kraft ftrotzenden Körper alle Fülle. An der Bahre des Kaiſers finden den Tag über, zu verſchiedenen Malen Trauermeſſen ſtatt, an denen die ſämmtlichen anweſenden Fürſtlichkeiten theilnehmen. Heute werden die Abordnungen der preußiſchen Regimenter ein⸗ treffen, deren Chef der verſtorbene Kaiſer war. Wie es heißt, werden die preußiſchen Offtziere gemeinſam mit ihren ruſſiſchen Kameraden einmal die Ehrenwache thun. Das dürfte vorausſichtlich morgen geſchehen, da auf Mon⸗ tag die Beerdigung feſtgeſetzt iſt. Am Mittwoch empfing Kaiſer Nikolaus die Mitglieder des Reichsraths. Bei dieſer Gelegenheit hielt er folgende Anſprache:„Durch allerhöchſten Willen iſt über uns alle ein ſchwerer Kummer hereingebrochen. Mein theurer Vater, Kaiſer Alexander III., iſt vorzeitig geſtorben. Der entſchlafene Monarch vermochte mir vor ſeinem Tode nicht mehr ſeinen Willen wegen des Aus⸗ drucks des Dankes an die Mitglieder des Reichsrathes für deren treue Dienſte zu übermitteln; allein da ich weiß, wie mein unvergeßlicher Vater ſtets mit den Arbeiten des Reichsraths zufrieden war, kann ich beſtimmt das Recht übernehmen, Ihnen im Namen des Verewigten zu danken. Gott helfe mir, das ſchwere Amt des Staatsdienſtes, das mir vorzeitig auferlegt worden, zu tragen. Ich hoffe, meine Herren, auf Ihre volle Mitwirkung.“ Beim Empfange der Generaladjutanten, Generalmajors, der Suite und Flügeladjutanten im Anitſchkow⸗Palaſt ſagte der Kaiſer:„Ich danke Ihnen, meine Herren, Namens meines heißgeliebten Vaters für den ihm geleiſteten treuen und ehrlichen Dienſt. Ich bitte Sie, die Gefühle der Ergebenheit und Liebe, die Sie für ihn hegten, auf mich zu übertragen.“ Wie es ſcheint, dürften in der nächſten Zeit doch einige Perſonalveränderungen in den leitenden Kreiſen zu Petersburg bevorſtehen. Der dortige Berichterſtatter des Londoner„Daily Telegraph“ beſtätigt, daß in den amtlichen Kreiſen die Erſetzung Giers durch Lobanow als wahrſcheinlich gilt. Dee Wiener Vertreter der „Daily News“ meldet nach einem Telegramm aus Petersburg, daß der Zar ſämmtliche Miniſter zur Be⸗ ſprechung der Wahl eines Reichskanzlers empfing, worauf all« ſich übereinſtimmend dahin ausſprachen, daß die Wahl dem Zaren überlaſſen bleiben müſſe. Nächſt Petersburg wird Paris die großartigſte Trauerkundgebung inſceniren. Dort wird am Montag zus Anlaß der Beiſetzung Kaiſer Alexanders in der Seleſenſte und verbreiteite Zeitung in Mannheim und Umgebung. ruſſiſchen Kirche eine große Trauerfeier veranſtaltet, an der auch der Präſident der Republik theilnimmt. In Abweſenheit des ruſſiſchen Botſchafters wird er von dem Botſchaftsrath v. Giers empfangen und begrüßt werden. Ferner werden ſämmtliche Miniſter, die Präſt⸗ denten der beiden Kammern, das diplomatiſche Corps und die Vertreter aller Staatskörperſchaften, auch Frau Caſimir⸗Perier und die Gattinnen der Miniſter theil⸗ nehmen. In Erinnerung an den Beſuch des verſtorbenen Zaren in Kronſtadt bei Anweſenheit des franzöſiſchen Geſchwaders bilden Marine⸗Füſiliere am Eingang der Kirche Spalier. Das ſind die letzten Blüthen des „Ruſſentaumels“, welche die ſtolze, freie Gallig an der Bahre des abſoluteſten Kaiſers niederlegt. —— Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 17. November Zu der neuen Tabakfabrikatſteuer ſchreibt man der„Nat.⸗lib. Correſp.“ aus Baden: Es frägt ſich, welche Art einer höheren Beſteuerung des Tabaks in der Zuſammenſetzung dieſes Reichstages durchzu⸗ bringen iſt und zugleich im Intereſſe der heimiſchen Tabak⸗ produktion und Tabakinduſtrie liegt. Nachdem man, wohl mit Rückſicht auf die Cigarrenfabrikation in Norddeutſchland, von einer Erhöhung des Zolles auf ausländiſchen Tabak ab⸗ geſehen hat, iſt man wieder auf eine Tabakfabrikatſteuer zurückgekommen und ein auf dieſer Grundlage ausgearbeiteter Geſetzentwurf ſoll auch dem neuen Reichstage wieder vorge⸗ legt werden. Der jetzige Entwurf ſtößt aber hier zu Lande auf mancherlei ernſte Bedenken. Es kommt bekanntlich im Weſentlichen auf den vorjährigen Entwurf heraus, abgeſehen von der Herabminderung der Steuerſätze. Auch diesmal wieder Herabſetzung des Zolles um den ganzen Betrag der Inlandſteuer(45., alſo von 85 auf 40.) und gleiches Verhältniß der Fabrikatſteuer auf Cigarren(25 Proz. gegen 33% im vorigen Entwurf) zum Rauchtabak(50 Proz. gegen 66¾). Hier erwartet man, daß das Geſetz der 1 Produktion gerechter wird und dem inländiſchen Tabakbau größeren Schutz als bisher gewährt. Dazu iſt es aber noth⸗ wendig, daß, wie dies auch ſchon in der vorigen Seſſion von verſchiedenen ſüddeutſchen Rednern betont worden iſt, der Zoll auf ausländiſchen Tabak auf 60 oder mindeſtens 50 M. feſt⸗ eſetzt und daß das Verhältniß der Steuer auf Cigarren und Rauchtabat ein anderes werde, als 25 Proz. zu 50 Proz. Um die inländiſchen Tabakproduzenten zu ſchützen, auch in land⸗ wirthſchaftlichen Kreiſen der neuen Vorlage mehr Sympathie zu erwerben und die Stimmen der Vertreter dieſer Intereſſen zu gewinnen, müßte der Rauchtabak mit einer Steuer von höchſtens 40 Proz.(beim Satze von 25 Proz. für Eigarren) getroffen werden. In den Kreiſen der Tabakintereſſenten hier in der Pfalz(Produzenten, Händler und Fabrikanten) iſt auch die Frage erwogen und beſprochen worden, ob es nicht rath⸗ ſam ſei, den Zoll auf ausländiſchen Tabak einſtweilen auf der alten Höhe von 85 M. zu belaſſen und ſtufenweiſe etwa im Laufe von fünf Jahren auf einen niedrigeren Zoll bis viel⸗ leicht 50 oder dann ſelbſt 45 M. herabzugehen. Es geht aus dieſen Auslaſſungen jedenfalls hervor, daß der Kampf um die Tabakſteuer auch in der nächſten Seſſton des Reichstages ſehr lebhaft ſein wird. Die Anſprache, welche Kaiſer Wilhelm am Mittwoch bei der Vereidigung der Rekruten in Berlin gehalten, hat nachſtehenden Wortlaut:„Nach dem Mir ſoeben geleiſteten Eid begrüße Ich Euch als Meinte Soldaten. Wenn Ihr gute Soldaten ſein wollt, ſo müßt Ihr auch gute Chriſten ſein und Religion im Herzen tragen. Als Soldaten Meiner Garde iſt Euch ein beſonderes Ehrenkleid gegeben worden; vergeſſet nicht, daß Ihr den Rock Eures Königs tragt; haltet den Rock in Ehren und bedenkt, daß Ihr den Vorzug genießet, den Dienſt unter Meinen Augen zu thun, und daß Ihr mit Eurem Eintritt in das Heer etwas Vornehmes geworden ſeid. Blicket jetzt auf die Fahnen, die vor Euch ſtehen, und an die ſich eine ruhmreiche Geſchichte knüpft: laſſet ſie nie beleidigen. Gedenket der Stand⸗ bilder der Könige und Führer, die auf Euch hernieder⸗ ſchauen, denket an Euren Eid, dann werdet Ihr gute Soldaten ſein. Vergeſſet nie, daß Ihr berufen ſeid zu Vertheidigern unſeres Valerlandes, daß Ihr verpflichtet ſeid, Ordnung und Religion im Lande zu ſchützen. Nun geht hin, thut Euren Dienſt, der auf Meinen Befehl Euch gelehrt wird.“— Ein anderer Berichterſtatter, der aus amtlichen Quellen ſchöpft, bringt folgende Lesart: „So habt Ihr denn geſchworen vor Gottes Angeſicht, und das Kreuz auf jenem Altar ſei Euch ein Zeichen, daß Ihr chriſtliche Soldaten ſein ſollt. Ihr ſeid in Meine Garde berufen und tragt ihren ſchönen Rock und ſollt dienen unter Meinen Augen. So macht denn dieſem Kleide Ehre und leiſtet die heiligſte Pflicht, die der Mann bat: ſein Vaterland zu vertheidigen. Aber auch noch Innen ſollt Ihr daſſelbe ſchwören, ſeine Religion, Ordnung und aute Sitte. So geht denn hin und thut! Jlichen Anſtalten. Samſtag 17. November 1894. Euren Dienſt, der Euch in Meinem Namen und nach Meinem Willen gelehrt wird. Einen bemerkenswerthen Artikel über die politiſche Lage in Europa bringt der Londoner„Standard“. Derſelbe beleuchtet die äußere und innere Lage Deutſch⸗ lands im Anſchluß an eine Unkerredung eines Wiener Vertreters mit einem Politiker über die europäiſche Ver⸗ einſamung Deutſchlands. Letzterer behauptet, England habe für die Unterſtützung des Dreibundes wenig Gegen⸗ liebe gefunden, und in der Wilhelmſtraße herrſche jetzt gegen England eine feindliche Stimmung. Der„Stand⸗ ard“ beſtätigt dieſe Anſicht und meint, ſowohl in der auswärtigen wie in der inneren Politik ſei der von der deutſchen Regierung verfolgte Curs unerklärlich. Ein Petersburger Berichterſtatter des„Standard“ betont, daß die auffällige Zuvorkommenheit, welche Kaiſer Nikolaus gegen den Prinzen von Wales in Moskau und Peters⸗ burg bewieſen, verbunden mit der Guildhall⸗Rede Lord Roſeberys und den ſympathiſchen Artikeln der engliſchen Preſſe, in Petersburger Kreiſen die Anknüpfung herz⸗ licherer Beziehungen zwiſchen Rußland und England wahrſcheinlich gemacht habe, was in Rußland große Befriedigung erregen würde. Aus Anlaß der Feier der ſilbernen Hochzeit des Königs und der Königin von Rumänien fand am Mittwoch bei den Majeſtäten feſtlicher Empfang ſtatt. Geſchützſalven verkündeten den Beginn der Feſt⸗ lichkeiten. Um 10 Uhr Vormittags wurde ein Tedeum abgehalten, dem der König und die Königin in großer Gala anwohnten. Nach dem Gottesdienſte folgte der Empfang des diplomatiſchen Corps, des Primas und der Geiſtlichkeit ſowie der Vertreter der Behörden und öffent⸗ Das Gepräge des Tages bildete der andauernde große Jubel der Menſchenmenge, welche die Majeſtäten bei ihrem Erſcheinen und auf der ganzen Fahrt zur Kathedrale gleichwie auf der Rückfahrt be⸗ geiſtert begrüßte. Ueberall herrſchte regſtes Leben und fröhlichſte Stimmung. Das Königspaar gab wiederholt ſeine Befrledigung über die herzlichen Beweiſe der An⸗ hänglichkeit der Bevölkerung Ausdruck. Abends zuvor wurden die Perſönlichkeiten und Abordnungen empfangen, die den Mäjeſtäten Glückwünſche überbrachten. Im Na⸗ men des deutſchen Kaiſers ſowie der Mitglieder der Familien des Königs und der Königin wurden pracht⸗ volle Geſchenke überreicht. Die Vertreter des deutſchen Reichs, Oeſterreich⸗Ungarns, Englands, Italiens und Bulgariens übergaben Handſchreiben ihrer Herrſcher; der Herzog vonCoburg⸗Gotha ſandteGlückwunſchſchreiben durch einen beſonderen Abgeſandten. Damit ſcheint in die durch Krankheit und ſonſtige Kümmerniß getrübten Tage der⸗ „Carmen Sylva“ wieder Sonnenſchein zu kommen. Die Unterwerfung Henrik Witboi's, des ſüͤd⸗ weſtafrikaniſchen Hottentottenhäuptlings, eröffnet für unſere Kolonial⸗Entwicklung in jenen Gegenden eine hoffnungs⸗ freudige Perſpektive und ſtellt dem Leiter der deutſchen Unternehmungen dort, dem Major Leutwein, das beſte Zeugniß aus. So ſchreibt die in Capſtadt er⸗ ſcheinende„Südafrik. Ztg.“ Folgendes:„Unter der Verwaltung des Majors Leutwein hat die weißen Be⸗ wohner des Landes eine Hoffnungsſreudigkeit und Zu⸗ verſicht in die Entwickelung des Landes ergriffen, die im grellen Gegenſatz zu früheren Zeiten ſteht. Sein milder Sinn, ſein leutſeliges Weſen, welches ſich der ganzen Truppe mitgetheilt zu haben ſcheint, und welches wiederum in ſeinem Verhalten zu dem gefangenen Witboi zum Ausdruck kommt, haben ihm die Herzen der Bevölkerung geöffnet; man hat wieder Vextrauen zu der deutſchen Regierung und verſpricht ſich ſehr raſchen Aufſchwung des Landes, wenn die Witboi abgenommenen Ländereien öffentlich zum Verkauf gebracht werden, wie dies bisher ſchon in geringerem Umfange geſchehen iſt. Witboi wird jedenfalls in Zukunft eine nicht zu unterſchätzende Stütze der Regierung bilden. Daß man die deutſchen Soldaten allmählich wieder aus dem Lande zieht, iſt kaum wahr⸗ ſcheinlich, ſondern man wird ſie im Gegentheil zur land⸗ wirthſchaftlichen Entwickelung deſſelben heranziehen, wozu ja bereits ein recht guter Anfang gemacht worden iſt. Erfahrene Arbeitskräfte benöthigt die Regierung in Menge.... So viel iſt bereits jetzt bekannt, daß die Militärſtationen nicht aufgelöſt, ſondern im Gegentheil noch verſtärkt werden ſollen; jede Militärſtation gilt aber als ein Culturcentrum erſten Ranges in dieſem Lande, welches unter ihrem eultivatoriſch und civiliſa⸗ toriſch wirkenden Einfluß in kürzeſter Zeit ſchon ſein ganzes Ausſehen verändert hat.“ 2. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. Nopember. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 17. November 1894. *Die Kronprinzeſſin Victoria von Schweden und Norwegen wird nächſten Montag, 19. d.., Schloß Baden verlaſſen, um ſich zu längerem Aufenthalt nach Rom zu be⸗ geben, Geſtern traf das Schwediſche Gefolge in Baden⸗Baden ein, welches die Kronprinzefſin nach Italien für den Winter begleitet, Es ſind dies die Baronin Alſtroemer, die Hofdame von Nordenfalk und der Kammerherr Graf Brahe. Miniſter von Brauer beehrte geſtern die Fabrik techniſcher Apparate von Heinrich Stockheim hier mit ſeinem Beſuch. Nachdem die Fabrik die telegraphiſche Nach⸗ richt aus Karlsruhe erhalten hatte, daß Herr v. Brauer zum Beſuche hier eintreffen werde, wurde derſelbe geſtern Nach⸗ mittag 2 Uhr 41 Minuten von Herrn Stockheim am Bahnhof empfangen und in Begleitung einiger höherer Bahnbeamten in obengenannte Fabrik geleitet. Daſelbſt beſichtigte der Miniſter während zwei Stunden die Fabrikanlage und zeigte ganz beſonderes Intereſſe für die patentirten Zugabfahrts⸗ Meldeapparate. Eine für Wien beſtimmte fertige Anlage wurde im Betriebe vorgeführt und fand die ſichere Funktio⸗ nirung den ungetheilten Beifall. An der Hand von Zeich⸗ nungen ließ ſich Herr v. Brauer auch die für die Großh. Badiſche Eiſenbahnverwaltung projektirte elektriſche Eiſen⸗ bahnwagenbeleuchtung vermittels der von der Firma Deutſche Aecumulatoren⸗Geſellſchaft Körner u. Bachrodt gefertigten Abcumulatoren erläutern, und erweckten die geſchilderten Vor⸗ ahh des genannten Beleuchtungsſyſtems gegen bis jetzt be⸗ ſtehende in Bezug auf Koſtenerſparniz und Zweckmäßigkeit großes Intereſſe. Kolonialrath. Herr Miniſterialpräſident a. D. von Grimm in Karlsruhe iſt zur Theilnahme an den Sitzungen einer vom Kolonialrath aus einigen ſeiner Mitglieder nieder⸗ geſetzten Kommiſſion nach Berlin abgereiſt. Den Gegenſtand ihrer Berathung bildet eine von der Kolonialabtheilung des Auswärktigen Amts ausgearbeitete Vorlage über den Eigen⸗ thumserwerb von Grundſtücken in Deutſch⸗Oſtafrika. * Patent⸗Liſte badiſcher Erfinder. Ertheilt an: E. Theiſen in Baden⸗Baden: Berieſelungsvorrichtung; Zuſatz zu Pat. 75014. Patent⸗Liſte württembergiſcher Erfinder. Ange⸗ meldet von: A. Herrmann in Lauffen: Saugflaſchenver⸗ ſchluß.— A. Strudel in Reutlingen: Zungennadel⸗Wirk⸗ maſchine für gemuſterte Links⸗ und Rechtswaare.— Ertheilt an: G. Ritter in Stuttgart: Fernſprechanlage.— J. Hann⸗ mann in Stuttgaxt: Neuerung an Reſonanzböden für Klaviere. P. Reuß in Stuttgart: Vorrichtung zum Feſtſtellen der Trommel bei Revolvern. Erledigte Stellen für Militäranwärter.(14. Armee⸗ Coips.) Straßenwart auf ſofort nach Haueneberſtein (Amt Baden). Bewerbungen an die Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Raſtat..— Straßenwart auf ſofort nach Winzenhofen(Amt Tauberbiſchofsheim. Bewer⸗ bungen an die Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Wertheim. Weihnachts⸗Packetſendungen nach den Vereinigten taaten von Amerika, welche mit der deutſchen Packetpoſt en Adreſſaten rechtzeitig zum Feſt zugehen ſollen, ſind zweck⸗ mäßig vor Ablauf des Monals November zur Poſt zu liefern; bei ſpäterer Abſendung kann wegen der in New⸗ ork mit der Verzollung verknüpften Umſtändlichkeiten und tauungen auf eine rechtzeitige Zuſtellung der Packete nicht ſicher gerechnet werden. Aus der Handelskammer. Urſprungszeugniſſe ür Spanien. Nach einer Mittheilung des hieſigen Kgl. paniſchen Konſulates ſind Urſprungszeugniſſe bei der Ein⸗ 125 von Waaren deutſchen Urſprungs nach Spanien(da olche wegen des beſtehenden vertragloſen Zuſtandes ohnehin nach dem Maxpimaltarif zu verzollen ſind) nicht mehr nöthig. Auf Verlangen der Intereſſenten werden jedoch Urſprungs⸗ zeugniſſe von dem Konſulat weiter beglaubigt, die dafür ent⸗ richteten Gebühren aber nicht zurückerſtattet, wenn die Ur⸗ Ferbes, Leugniffe von den ſpaniſchen Zollämtern nicht verlangt werden. Errichtung einer nach dem Linden⸗ hofe. 105 dieſer ſeme fand geſtern Abend eine ſehr zahl⸗ reich beſuchte Verſammlung von Bewohnern des Lindenhofs ſtatt, welche ſich für die Errichtung einer Ueberführung ausſprach und eine aus 5 Herren beſtehende Deputation er⸗ nannte, die eine Audienz bei unſerem Großherzog erbitten ſoll, um demſelben die Nothwendigkeit der Erbauung einer —....—————.——K— Leuilleton. — Eine Stiefmutter wird geſucht. In einem Blatte war jüngſt folgende Annonce zu leſen:„Ich ſuche für meinen Papa, im Anfang der Vierziger⸗Jahre, ſeit zehn Jahren Wittwer, eine Aanead Peft Mein Papa iſt ſympathiſch, elegant und nimmt in der Geſellſchaft eine angeſehene Stellun ein. Da mein Papa wohlhabend genug iſt, 100 er nicht au Mitgift zu ſchauen braucht, iſt es die Hauptſache, daß ſeine Frau ſich durch Bildung, Repräſentation und wirkliche Liebens⸗ würdigleit auszeichne. Briefe erbeten unter„Trautes Heim“ an das Ankündigungsbureau.“ Dieſe Annonce läßt ziemlich klar blicken. Da iſt ein fultge Mädchen von etwa zwanzig Jahren, das ein wenig altklug an die Zukunft denkt. Es muß ſelbſt daran denken, denn der Papa iſt„ſympathiſch, elegant und wohlhabend“.. das ſagt viel! Es ſcheint, der Herr Papa fühlt ſich manchmal noch recht jung und treibt es etwas zu bunt; vergißt, daß er daheim eine erwachſene Tochter hat und denkt nicht daran, daß es an der 92 9 wäre, ſich nach einem paſſenden Schwiegerſohn umzuſehen. 88 Seebad, im Tanzſaal, auf dem Eiſe und bei anderen elegenheiten, wo 1 ſeine Schuldigkeit hätte thun ſollen, um zu denken, da „Vater“ iſt, hat er ſeine Tochter einfach im Stich gelaſſen. Das junge Mädchen iſt gewiß ſehr ſtolz auf ſeinen eſchen“ Papa. Es gönnt ihm ſeine Eroberungen, fürchtet aber, dabei ganz vergeſſen zu werden. Und da der Papa nicht Zeit zu —5— ſcheint, ſeine Tochter unter die Haube zu bringen, was bleibt ihr Anderes übrig, als ſich ſelbſt energiſch ins Zeug zu legen? Als weitausſchauende Diplomatin denkt ſie natürlich zuerſt daran, den Papa ins Ehejoch zu bannen. Und wenn es ihr geglückt iſt, für ihn eine Frau zu finden, die ihm eine liebevolle Gattin und ihr eine zweite Mama iſt, dann kann ſie vielleicht einen Schritt weiter gehen. Die beiden Damen, Stiefmama und Tochter, zwiſchen denen viel⸗ leicht kein großer Altersunterſchied ſein wird, dürften ſich in der größten Ruhe und Freundſchaft über den präſumtiven 5 Schwiegerſohn verſtändigen. Die Stiefmama wird die ache entriren, der Papa laneiren und die Tochter unſchulds⸗ voll erröthend die Augen zu Boden ſchlagen, wenn der richtige Mann naht, der ſie zur Frau begehren will. Vor⸗ läufig aber fragt es ſich, was für erſtaunte Augen Papa machen und wie er es aufnehmen wird, wenn ſeine Tochter ihm die vielen, vielen Brieſe zeigt, die auf ihre Annonee ein⸗ laufen müſſen! — Zur Charakteriſtik der Koreaniſchen Heilkunde erzählte Heſſe⸗Wartegg in einem längeren Feuilleton des deenen Curx.“ u. a. Folgendes: Bej allen Unwiffer⸗ heiten haben die Koreaniſchen Aerzte doch auch einzelne Mittelchen, mit denen ſie Krankheiten heilen, gegen welche ſich die europäiſche Heilwiſſenſchaft machtlos erwieſen hat. Sie betrachten dieſe Mittel als ihr Geheimniß und vererben ſie an ihre jüngeren Collegen. Das beltebteſte und auch öffent⸗ er nicht blos„Papa“, ſondern auch Ueberfü hrung darzulegen. Ferner ſoll dieſe Deputation auch bei dem Präſidenten der Großh. Zivilliſte v. Regenauer vor⸗ ſtellig werden. Eingehender Bericht folgt. Von einem edlen Menſcheufrennd iſt der ſtädtiſchen Behörde dahier die Summe von 500 Mark zur Verfügung geſtellt worden, welche der Beſtimmung des Spenders gemäß entweder zur Beſchaffung von Heilſerum für arme Kranke oder aber zur Förderung des Soxletverfahrens(Säuglingsernährung betr.) in hie⸗ ſiger Stadt verwendet werden ſollen. Eine derartige an ſich ſchon höchſt dankenswerthe Unterſtützung des letzterwähnten Zweckes, auf den hiermit die öffentliche Aufmerkſam⸗ keit beſonders gelenkt werden ſoll, erſcheint um ſo erfreulicher und zeitgemäßer als am hieſigen Platze gerade eben ein Comite zur Einführung des Soxletverfahrens in der Bildung begriffen iſt. Da es ſich in dieſer Sache um ein Werk von außerordentlich humanitärer und hygieniſcher Be⸗ deutung handelt, das die größte Anerkennung verdient und allen, die ſich ſeiner angenommen, zur hohen Ehre gereicht, ſo kann nur gewünſcht werden, daß das hochherzige Bei⸗ ſpiel des edelſinnigen Wohlthäters zahlreiche Nachahmung finden möge. Am morgigen Ernte⸗Dankfeſt wird mit Tagesanbruch vom Thurme der Concordienkirche der Poſaunenchor des ev. Männer⸗ und Jünglingsvereins Choräle blaſen. Im Haupt⸗ gottesdienſt, welcher in der Concordienkirche um halb 10 Uhr beginnt, wird der Poſaunenchor und die Orgel den Gemeinde⸗ geſang begleiten. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 44, Woche vom 28. Oktbr. bis 3. Nopbr. 1894. An Todes⸗ urſachen für die 36 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 6 Fällen Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 4 Fällen Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbett⸗ ſieber(Puerperalfteber), in 8 Fällen Lungenſchwindſucht, in 4 Fällen alute Erkrankung der Athmungsorgane, in 1 Falle akute Darmkrankheiten,(in— Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr—.) In 18 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In— Falle gewaltſamer Tod. 5 er Maunheimer Alterthumsverein wird am nächſten Sonntag, 18. November bei günſtiger Witterung einen Ausflug nach Ladenburg machen. Die Abfahrt erfolgt Vor⸗ mittags 11 Uhr mit der Straßenbahn nach Neckarhauſen. An dieſem Ausfluge können außer den Mitgliedern auch die Freunde des Vereins theilnehmen. Das geſundheitswidrige Abzählen von Papiergeld unter Befeuchten des Fingers an der Lippe hat einem Bank⸗ beamten das Leben gekoſtet. Ein 28jähriger Beamter eines Wiener Bankhauſes hatte kürzlich eine bedeutende Anzahl kleiner Papiergeld⸗Packete zu zählen, wobei er wiederholt den Finger an der Unterlippe naß machte. Am Abend empfand er einen ſtechenden Schmerz an der Lippe, beachtete dies jedoch nicht eher, als bis ſich an jener Stelle eine Geſchwulſt entwickelt hatte. Auf Zureden ſeiner Familie konſultirte er den Chirurgen Prof. Weinlechner, welcher ſofort die operative Entfernung des Tumors für unerläßlich und den Fall für äußerſt bedenklich erklärte. Die Operation wurde ausgeführt, die Schmerzen ließen nach, allein nach Ablauf von 3 Tagen ſtarb der Patient. »Kirchweihfeſt Viernheim. Sonntag und Montag, 18. und 19. d. Mts, wird in Viernheim das Kirchweihfeſt ge⸗ feiert. Aus dieſem Anlaß verkehren für Hin⸗ und Rückfahrt auf der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim mehrere Sonderzüge. Die Abfahrtszeiten ſind in dem Inſeratentheil bekannt gegeben. Ein arges Mißgeſchick paſſirte zur diesjährigen Neckarauer Kirchweih dem dortigen Tüncher und Muſiker Wilhelm Weckeſſer und Genoſſen. Dieſe Herren engagirten einen durchreiſenden Muſik⸗Collegen, den 21 Jahre alten Emil Müller aus Sachſen um ihnen während der Kirchweih be⸗ hilflich zu ſein. Zum Dank hierfür ſuchte Müller aber am Abend mit der ganzen 85 Mark enthaltenden Caſſe das Weite. Unſer gemüthliche Sachſe wurde verfolgt und in Bayern feſt⸗ genommen, das Geld hatte er aber ſchon durchgebracht. Müller erhielt hierfür geſtern vom hieſigen Schöffengericht 3 Monate Gefängniß abzügl. 3 Wochen Unterſuchungshaft. Der aus dem Zuchthauſe in Bruchſal entſprungene Einbrecher Gersbacher, von welchem wir ſchon berichtet haben, iſt in den letzten Tagen in Mannheim geſehen worden, Gersbacher hat bekanntlich nach ſeiner vor etwa 2 Wochen erfolgten Flucht aus dem Bruchſaler Männerzuchthaus einen Einbruchsdiebſtahl im evangeliſchen Pfarrhauſe in Hambrücken verübt und hierbei nebſt einem Anzuge des Pfarrers und einem Revolver 2000 Mark geſtohlen. Am letzten Mittwoch ——..—.—....ꝶkx̃̃—ñ——— lich bekannte Arzneimittel der Koreaner, ſowie der Chineſen iſt Ginſeng, das ihnen ſchon in uralten Zeiten bekannt war. Dieſe auch in unſerer Heilkunde verwendete Arznei⸗Pflanze gedeiht nirgends ſo gut wie in Korea, wo ſte, beſonders in den Provinzen Song⸗do und Hang⸗ju⸗do, wild wächſt. In Kyong⸗Jan⸗do wird ſie auch viel auf Feldern gepflanzt. Kein Arzneimittel ſoll die Lebenskräfte ſo erhalten wie Ginſeng. Deshalb wird er auch vom König gern genommen, was regel⸗ mäßig in der„Staatszeitung“ verkündet wird. Der betreffende Paragraph lautet gewöhnlich folgendermaßen:„Seine Maje⸗ ſtät zeigt an, daß Er und die Königin heute und morgen Ginſeng⸗ und Hirſenſuppe zu ſich nehmen werden.“„Der Chong⸗won gibt bekannt, daß der Superintendent der Palaſtapotheks Ginſeng⸗ und Hirſenſuppe geliefert hat.“ Wie es bei Königlichen Erkrankungsfällen zugeht, kann man auch aus folgenden Königlichen, in der Staatszeitung veröffentlichten Ediecten entnehmen:(Am 13. April 1894):„Ihre Majeſtät die Königin hat Blüthen im Geſicht; wir(der König) haben ihr Ginſeng dafür geſendet.“ (Am 22. Jun 1893):„Die Beamten der Palaſtapotheke mel⸗ den dem 8 ſie hätten vernommen, daß der Kronprinz an einer Erkäktung leive. Wir bitten um Erlaubniß, in Be⸗ gleitung des Königlichen Leibarztes den Kronprinzen beſuchen zu dürfen. Seine Majeſtät antwortet, daß der Kronprinz ganz wohl ſei. Sie mögen ſich den Beſuch erſparen und zu Hauſe bleiben.“ Der Königliche Leibarzt hat überhaupt eine ſehr ſchwere Stellung, denn Niemand, auch der Arzt nicht, darf den König berühren, und ſein geheiligter Körper darf auch niemals mit eiſernen Gegenſtänden in Berührung kommen. Im Jahre 1800 ſtarb der König Tieng⸗Tſong⸗tai an einem Tumor, weil Niemand es wagen durfte, dieſen mit einer Lan⸗ zette zu öffnen. Ein anderer König litt furchtbar an einem Abfceß auf ſeiner Unterlippe. Dagegen gab es nur ein Mittel: er mußte geöffnet werden. Da die Anwendung des Meſſers außer Frage war, verftel der Arzt auf ein anderes Mittel. Er ließ einen Bonzen(Buddhaprieſter) vor den König kom⸗ men und gebot ihm, alle erdenklichen Grimaſſen und Späſſe dem König vorzumachen. Endlich brach der Letztere in Ge⸗ lächter aus, der Abſeeß platzte und er war gerettet. — Ueber die Peſt in Hongkong theilt die illuſtrirte Zeilſchrift„Globus“ aus einem vom„Church Miss. Intell.“ gebrachten Briefe von C. Bennett Folgendes mit: Anfangs Mai 1894 hörte man in Hongkong, daß in Kanton viele Menſchen an einer Epidemie ſtarben. Bald ereigneten ſich auch im chineſiſchen Hoſpitale Tung Wa in Hongkong ähnliche Fälle und die Behörden ſtellten feſt, daß es ſich um den „ſchwarzen Tod“, die Peſt, handle, welche einſt in Europa ſo große Verheerungen angerichtet hatte. Man traf ſofort energiſche Maßregeln und verankerte das Hoſpitalſchiff „Hygeia“ bei dem durchſeuchten Diſtrikt, errichtete ein neues Fanen und verſah die Polizei mit beſonderer Machtvoll⸗ ommenheit. Unterdeſſen ſtarben täglich 100 Menſchen an der Seuche. Als dieſe noch mehr ſich ausdehnte, wurde ein ſtattete nun Gersbacher einem öffentlichen in R6 einen Beſuch ab, woſelbſt er ſich durch ſeine noble Bezahlung ver⸗ dächtig machte. Die Bewohnerinnen des Hauſes waren nämlich Tags vorher von der Kriminalpolizei aufge⸗ fordert worden, ſofort Anzeige zu erſtatten, wenn ſich Jemand durch allzugroße Geldausgaben bemerkbar mache. Durch das Verhalten der Inſaſſen des 75 ſchöpfte Gersbacher Verdacht und verſchwand unter Hinter⸗ laſſung ſeines Hutes und Ueberziehers, welche Kleidungsſtücke als diejenigen erkannt wurden, welche ſeinerzeit dem Pfarxer in Hambrücken geſtohlen worden ſind. Seitdem fehlt von Gersbacher, auf deſſen Ergreifung eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt worden iſt, jede Spur. Man vermuüthet, daß Gersbacher auch die drei Einbruchsdiebſtähle verübt hat, die in einer der vergangenen Nächte in Schwetzingem theils ausgeführt, theils verſucht wurden. Rheinkanal Speyer⸗Straßburg. In Straßburg fand vorgeſtern eine Seitens des Kanalkomitees einberufene, von über 200 Intereſſenten aus dem Elſaß, der Pfalz und Heſſen beſuchte Verſammlung ſtatt und nahm eine Reſolution zu Gunſten eines durch eine Privatgeſellſchaft unter der Zinsgarantie Elſfaß⸗ Lothringens zu erbauenden Kanals Straßburg⸗Speyer an. Das Kapital ſoll bereits in beſtimmter Weiſe zugeſagt ſein. Demgegenüber faßte der ebenfalls in Straßburg kagende Verein zur Wahrung der Rheinſchifffahrtsintereſſen eine Reſolution, in welcher er ſich entſchieden dahin ausſpricht, daß er die Schiffbarmachung des Oberrheins von Mannheim nach Straßburg dem Bau eines Canals weitaus vorzieht. Muthmafßliches Wetter am Sonntag, 18. November In Oſteuropa hat der Hochdruck beträchtlich zugenommen unz ſich mit dem italieniſchen Hochdruck vereinigt, ſo daß da Barometer in ganz Frankreich und im deutſchen Reich üben mittel ſteht und der letzte Luftwirbel im Nordweſten unte! gleichzeitiger Abflachung in der Richtung gegen Island zu⸗ rückgedrängt wird. Für Sonntag und Montag iſt demgemäß trockenes und mehrfach heiteres Wetter bei forkgeſetzt ziemlich milder Temperatur zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 8 ſ 2 8 Zeit 88 5 8 3 3 Vemerk⸗ 8 S S mm e 8 3 S8 16. Nov. Morg. 750 755,0 8,4 99 ſtill f 5 1 5 16.„ Mittg.:758,5,10,4 88 8 2) 16.„ Abds. 920780,7/ 7,8 99 8 2 17.„ Morg.75o 768,00 6,5 100 ſtill Nebel. öchſte Temperatur den 16. November 12,5 iefſte vom 16/17.„ 5,. Verſonalnachrichten. Schulweſen. A. Mittelſchulen. Verſetzungen: Kölle, Immanuel, u zur Stellvertretung an die Höhere Mädchenſchule in Karls⸗ ruhe. Röſch, Friedrich, Lehramtspraktikant und Volontär am Gymnaſium in Heidelberg, zur Stellvertretung an die Oberrealſchule in Karlsruhe. Sexauer, Hermann Lehr⸗ amtspraktikant, als Volontär an das Gymnaſium in Mann⸗ heim. Grim m, Albert, Realſchulkandidat, von der Höheren Bürgerſchule in Buchen, an die Baugewerkeſchule in Karls⸗ ruhe. Leonhard, Michael, Dr., ealſchulkandidat, von der Höheren Bürgerſchule in Eppingen, an die Baugewerke⸗ ſchule in Karlsrnhe. 8 B. Volsſchulen. Verſetzungen und Arnold, Eduard, Unterlehrer in Fützen, als Schulverw. nach Blaſtwald, A. St. Blaſien. Autenrieth, Otto, Schulverw. in Hornber wird Hauptlehrer daſelbſt. Banſchba 0 Valentin, Schu verw. in Freudenberg, als Hilfslehrer nach Klepfau, A. Tau⸗ berbiſchofsheim. Barie, Robert, Unterlehrer von Eſchel⸗ bronn nach Bretten. Bauer, Theodor, als Unterlehrer nach Kadelburg, A. Waldshut. Bechler,—5 Schulkand., als Schulverw. nach Stetten a. k.., A. Meß⸗ ——— Freiwilligencorps aus den Bürgern gebildet, die in die chineſiſchen Wohnungen eindrangen und daraus die Kranken in die Krankenhäuſer brachten. Hierbei zeigte ſich nun ſo recht, in welch entſetzlichen Zuſtänden die Chineſen hauſten. Mit Gewalt mußte man ganze Straßen räumen, die dann an ihren Eingängen zugemauert wurden, damit die ehemaligen Bewohner nicht wieder hineindrangen. Für letztere ſorgte die Regierung, und als an einigen Stellen das Zumauern nicht half, brannte man einige Straßen nieder. Der Boden der Häuſer fand ſich dort buchſtäblich bis 3 Zoll hoch mit Unrath erfüllt, denn der arme Chineſe wirft die Speiſeabfälle u. f. w. einfach auf den Boden der Wohnung und fäubert dieſelbe nie. Der Geſtank in dieſen Höhlen war fürchterlich und dabei waren ſie dicht mit Menſchen erfüllt. Konnten dieſe nicht mehr neben einander hauſen, ſo zog man in die ohnehin niedrigen Zimmer einen Zwiſchenboden und ſo hauſte die Maſſe noch übereinander. Und doch weigerten ſich Unglücklichen den Soldaten und der Polizei gegen⸗ über, ihre Spelunken zu verlaſſen. Daran waren einheimiſchen Aerzte, deren Eiſerſucht erregt wurde, und die weit verbreiteten geheimen Geſellſchaften ſchuld. Sie verbreiteten nämlich das Gerücht, die engliſche Regierung entführe die Kinder, um aus ihren Lebern eine Medizin gegen die Seuche zu kochen; die Regierung wolle die Uebervölkerung dadurch aufheben, daß ſie jedem ins Krankenhaus gebrachten Chineſen Eis aufs Herz lege, damit er ſterbe u. dergl. Trotz⸗ dem die Engländer jetzt 41 Jahre in Hongkong herrſchen und alles Mögliche für Erziehung und Bildung der Chineſen 915 than haben, wurde ſolches geglaubt; die Chineſen flohen(bis Ende Juli nach dem amtlichen Berichte 61,000) und ver⸗ breiteten die Seuche weiter ins Land, überall Haß gegen die erregend. Das waren aber nicht blos die ärmeren eute. Die angeſehenſten Chineſen, die Blüthe der Nation, verlangten vom Gouverneur, er ſolle die Hausunterſuchungen unterlaſſen. Dieſer geſtand ihnen wenigſtens die Eröffnung eines eigenen chineſiſchen Krankenhauſes zu, in welchem die ungebildeten chineſiſchen Aerzte prattizirten. In China kann Jeder, wer will, ohne Prüfung ſich zum Arzte aufwerfen, und ſo wurde denn das ineſtſche liederliche und ſchmutzige Hoſpital bald ein Hauptherd der Seuche und mußte amtlich geſchloſſen werden. Der Bizekönig von Kanton nahm ſich nun ſeiner Landsleute an und brachte die Inſaſſen Hoſpitals in Dſchunken nach Kanton, denn die Barbaren ver⸗ ſtanden ja nichts von Medizin. Gegenüber von Hongkong wurde außerdem ein chineſiſches Krankenhaus eröffnet, nur um die Kranken den Engländern zu entziehen. Natürlich ging Alles zu Grunde, was in die Hände der unwiſſenden heimiſchen Aerzte gerieth, und wunderbar deien ſich die be⸗ rühmte Pietät der Chineſen für ihre Verſtorbenen. In 1 bis 2 Fuß tiefen Gruben wurden die Leichen ohne Särge einge⸗ ſtampft, wobei die Chineſen ſich weigerten, Kalk anzuwenden. Wie groß die Sterblichkeit war, mag man daraus ermeſſen, daß in einem Monat allein 500 Todtengräber angeſtellt waren⸗ Manndeim, 17. November. General⸗Anzeiger. 8. Seite! lirch. Beile, Wilhelm, Unterl. in Ringsheim, wird Haupt⸗ lehrer in Unadingen, A. Donaueſchingen. Bloch, Sigmund Unterlehrer, von Königsbach nach Konſtanz. Brennei en, Johann, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Pforzheim⸗ Brödler, Emil, Unterlehrer, von Haagen nach Ulm, A. Oberlirch. Brombach, Friedrich, Schulverw. in Una⸗ dingen, als Unterlehrer nach Ringsheim, A. Ettenheim. Brunn, Julius, Schulverweſer in Pforzheim, wird Unter⸗ lehrer daſelbſt. Dam m, Auguſt, Hauptlehrer, von Eiſenbach nach Bellingen, A. Müllheim. Dobmann, Theodor, Schul⸗ kandidat, als Unterlehrer nach Kirchheim, A. Heidelberg. Dreifuß, Oskar, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Königsbach, A. Durlach. Egger, Johann, Schulverweſer, von Ueberlingen nach Nenzingen, A. Stockach. Erb, Chriſt., Schulverweſer in Gemmingen, als Unterlehrer nach Göls⸗ hauſen, A. Bretten. Faller, Martin, Schulverweſer in Mörſch, A. Ettlingen, wird Hauptlehrer daſelbſt. Feigen⸗ butz, Oslar, Unterlehrer, von Bargen nach Varnhalt, Amt Bühl. Finter, Heinrich, Unterlehrer in Pforzheim, als Schulverweſer nach Schopfheim. Göckel, Wendelin, Unterlehrer, von Elgersweier nach Oberwolfach b. d. Walke, A. Wolfach. Götze, Ernſt, Hilfslehrer in Ruchſen, Amt Adelsheim, wird Schulverwalker daſelbſt. Graf, Guſtav, Unterlehrer, von Ulm, A. Oberkirch, nach Oeſtringen, Amt Bruchſal. Grießer, Joſ,, bleibt Hauptlehrer in Büßlingen. Gſcheidlen, Theodor, Unterlehrer in Pforzheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. Haas, Raphael, Unterlehrer, von Gailingen nach Königsbach, Amt Durlach. Haffner, ul., Hauptlehrer, von Vimbuch nach Sandweier, A. Baden. Heck, Friedrich, Schulverw. in Pforzheim, wird Unterl. daſ. eidinger, Wilh., Unterl., von Oeſtringen nach Bargen, A. Sinsheim Henkel, Jakob, Unterl., von Untergimpern nach Pforzheim. Hüther, Max, 5 in Eberbach, wird Schulverw. daſelbſt. Jäger, Karl, Unterl. in Reichenbach, A. Lahr, als Schulverw. nach Baltensweil, Amt Waldshut. „Kaſpar, Eduard, Unterl. in Pforzheim, wird Hauptl. daſ. Kayſer, Max, von Hügelheim nach Eimel⸗ dingen, A. Lörrach. irſch, Georg, Schulverw. in Zaiſen⸗ hauſen, als Unterl. nach Ellmendingen, A. Pforzheim. (Schluß folgt.) Aus dem Grofherzogthum. “ Weiunheim, 16. Nov. Nach den getroffenen weiteren Arheitsverſchiebunngen ſoll nun unſere Bahn von hier bis HRieſg erſt am 1. Juni 1895 eröffnet werden, was man in ieſiger Gegend um deßwillen nicht gut begreift, weil ſchon ſeit einem Jahre her verhältnißmäßig auf der Strecke gar wenig Arbeiter beſchäftigt ſind, während ſolche doch gegen einigermaßen mäßigen Lohn zu haben ſind. Man ſollte alle Kräfte und alle Mittel aufbieten, daß doch recht bald unſere Gegend durch den Verkehrsaufſchluß wieder beſſeren Zeiten entgegen geht. Karlsruhe, 15. Nov. Gin Beſchluß, der eine große Ungerechtigkeit, die hart empfunden wurde und viel böſes Blut erregte, beſeitigt, wurde von der Generalperſammlung der allgemeinen Ortskrankenkaſſe gefaßt. Faſt überall findet ſich in dem Statnt der Ortskrankenkaſſen der Paſſus, der der Kaſſe das Recht gibt, den Mitgliedern, die noch anderweit ſegen Krankheit verſichert ſind, das Krankengeld ſoweit zu ürzen, daß es zufammen mit dem aus der anderweiten Ver⸗ ſicherung bezogenen Krankengeld den vollen Betrag ihres durchſchnittlichen täglichen Arbeitsverdienſtes nicht überſteigt. Dieſe Beſtimmung erregte um ſo mehr Erbitterung, als die Beiträge von den noch anderweit Verſtcherten voll eingezogen reſp. beigetrieben wurden. Es wurde in der Verſammlung mit vollem Recht betont, daß es ungerecht ſei, Mitglieder, Früchte ihrer doppelten Leiſtungen zu berauben. Durch Be⸗ ſchluß der Verſammlung wurde nun der fragliche Paſſus aus dem Statut geſtrichen und dafür geſetzt, daß Abzüge von dee wegen Doppelverſtcherung nicht ſtatthaft find. Dieſer Beſchluß wurde einſtimmig gefaßt. Karlsruhe, 16. Nov. Bei dem Bau der ſtrategiſchen Bahn Karlsruhe⸗Röſchwog fand ſich, daß dieſelbe im Iffez⸗ heimer Gemeindewald gerade über einen alten Grabhügel von etwa 30 Metern Durchmeſſer und 3 bis 4 Metern Höhe führte, welcher abgetragen werden mußte. Leider konnte demſelben nicht die wünſchenswerthe Sorgfalt gewidmet werden. Man fand aber im Innern doch eſne noch ziemlich vollſtändige etruskiſche Bronze⸗Kanne, eine ſogen. Schnabel⸗Kanne mit e Palmettenzier am Henkel, und Scherben von zum Theil etwas bemalten Thongefäßen. Ob ein im Füllmaterial ſpäter gefundener Schädel zu der urſprünglichen Beſtattung gehörte, muß dahingeſtellt bleiben. Nach der Schnabelkanne zu ſchließen, die z. B. auch in den bekannten Fürſten⸗Hügeln von Ludwigsburg gefunden wurde, dürfte der Grabhügel etwa dem 4. Jahrhundert v. Chr. angehören, der Zeit, welche man als jüngere Hallſtadt⸗Periode zu bezeichnen pflegt. Die in⸗ tereſſanten Fundſtücke wurden von der General⸗Direktion der ſroßh. Staatseiſenbahnen in die großh. Alterthümer⸗Samm⸗ ung eingeſandt. *Karlsruhe, 16, Nov. Seit geſtern verkehren die Züge nach dem Oberland auf der neuen, höher gelegenen Linie, während die abwärts gehenden Züge noch auf der alten Snie laufen. Achern, 16. Nov. Auf ſchreckliche Weiſe verunglückten im hieſigen Schlachthauſe zwei Zimmerleute, Armbruſter Im Banne geheimer Mächte. Driginal⸗Roman von Adolphe Belöt. (Nachbruck verboten.) 81(Fortſetzung.) „Sie 05 ein geriebener Burſche, Burtin!“ lagte Gar⸗ diner.„Doch um ſie zu ſolcher mißtrauiſchen Zurückhaltung zu beſtimmen, müßte man ein beſtimmtes Fackum d finden wiſſen, das ihr Anlaß zum Argwohn bietet und auf das man ſie warten macht! Gibt es ein ſolches?“ „Es gibt eins.“ „Und das wäre?“ Verkehr mit Fürſt Orſiloff.“ „Der Briefwechſel, wiſſen Sie, der dem Baron ſo in den Gliedern liegt und uns Dienern allen ſchon aufgefallen— das Zerreißen und Verbrennen der Briefe— das heimliche Kommen des Fürſten, der die Baronin nie ſieht— die ge⸗ heimen Unterredungen. eine Frau, in der die Eiferſucht wühlt, iſt bald dahin gebracht, in ſo etwas Dunklem, wenn man's geſchickt hinſtellt, Waſſer auf ihre Mühle zu ſehen: ſie wittert in jedem bischen Geheimniß Nahrung für ihren Ver⸗ dacht, wie der Poliziſt in jedem armen Teufel einen Spitzbu⸗ ben. Ein leiſes Wort von Argwohn gegen den Fürſten, daß er der Verbündete des Barons bei galanten Abenteuern ſei, daß Beide in ihren Briefen und heimlichen Unterredungen derlei Contrebande planten— und ich will meinen Kopf ver⸗ wetten, daß die Baronin Feuer fängt und nicht allein zu kei⸗ nem einzigen Milliönchen ihre Unterſchrift hergibt, ſondern „auch mit der Zähigkeit und dem Argwohn eines— nun, eben eines Weibes, das von der Eiferſucht beſeſſen iſt, den Beiden nachſpürt wie ein Indianer auf dem Kriegspfade, und nicht eher ruht, als bis ſie mit der Sache im Reinen iſt!“ „Sehr gut— ſehr gut, Meiſter Burtin; beſſer noch als Sie ſelbſt es wiſſen! Und Sie übernehmen die Aufgabe, die Baronin in dieſe Stimmung zu verſetzen? Wie wollen Sie es angreifen?“ 5 rückte dem Amerikaner wit größerer Vertraulich⸗ die 105 doppelt verſichern, alſo auch doppelt zahlen, der aus Oberachern und Müller aus Waldmatt. Dieſelben waren unter dem Dach mit Verſchalen beſchäftigt, wobei die Bretter, auf denen Beide ſtanden, plötzlich brachen und die Unglücklichen auf den Zementboden ſtürzten. Armbruſter fiel ſo unglücklich auf den Kopf, daß er blutüberſtrömt bewußtlos liegen blieb. Der Andere brach den einen Arm mehrere Mal. Vom Schwarzwald, 16. Nov. Die Fernſprechver⸗ bindung zwiſchen den Schwarzwaldinduſtrieorten darf als ge⸗ ſichert angeſehen werden. Vom Großh. Miniſterium des Innern ſind dem Gauvorſtand der Schwarzwälder Gewerbe⸗ vereine die Bedingungen mitgetheilt worden, unter welchen die Reichspoſtverwaltung die Anlage herzuſtellen gewillt iſt. Sämmtlichen Vorſtänden der Gewerbevereine, die dem Gau angehören, ſind die Bedingungen mit dem Erſuchen bereits zugegangen, ſolche an die Intereſſenten zu vertheilen und für die Unterzeichnung der Anmeldebogen Sorge zu tragen. Die Erſtellung iſt ſchon für nächſtes Frühjahr geplank. Durch die Fortſetzung der Telephonlinie von Karlsruhe durch das Rheinthal über Freiburg nach Neuſtadt, ſowie die Verbindung an das württembergiſche Telephonnetz, ſind die Anſchlüſſe auch nach dieſen Richtungen hin geſichert, wodurch die ganze Einrichtung für die geſammte Induſtrie und handeltreibende Bevölkerung der Schwarzwälder von weittragender Bedeutung geworden iſt. — Kleine Mittheilungen. In Ruſt wollte der ver⸗ heirathete J. Enderle in Geſchäften halber fortfahren und fragte ſeine Frau, wie viel Uhr es wäre. Dieſelbe ſtand auf, zündete auf die Uhr, bemerkte, daß es 3 Uhr ſei— fiel um und war eine Leiche.— In Gauangelloch wurde Bürger⸗ meiſter Hch. Rehm zum vierten Male wieder gewählt. Rehm vereinigte von 31 Stimmen 27 auf ſich. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. *Rhodt, 16. Nov. Erſchoſſen hat ſich in ſeinem Bett der 23 Jahre alte Winzer Phil. Kopp von hier. Der Tod trat ſofort ein. Der Grund der That ſoll in unglücklicher Liebe zu finden ſein. AZ3bweibrücken, 15. Novbr. Die der hieſigen Kirchenbau⸗Geldlotterie iſt endgiltig und unwiderruflich auf den 8. Januar 1895 verlegt worden. Eine weitere Ver⸗ ſchiebung iſt ausgeſchloſſen, da der prot. Kirchenbau⸗Verein Zweibrücken für die Einhaltung dieſes Ziehungstages garantirt. *Bensheim, 16. Nov. Der Burſche eines Carouſſell⸗ beſitzers verſuchte in der z. Z. hier anweſenden Berg'ſchen Menagerie einen anſcheinend ſchlafenden Löwen zu ſtreicheln. Der Löwe erfaßte aber blitzſchnell mit ſeiner Tatze die durch das Gitter geſtreckte Hand des Burſchen, welch' letzterem es nur mit Mühe gelang, ſich wieder frei zu machen. Die Hand und der Vorderarm ſind ſtark verletzt und mußten von einem Arzte verbunden werden.— Mehrere Burſchen aus Reichen⸗ bach, welche auf dem Heimwege vom hieſigen Martinimarkt begriffen waren, überfielen geſtern in raufluſtiger Stimmung ohne jede Veranlaſſung in Schönberg einen Schmiedgeſellen, der hierbei einen gefährlichen Stich in den Hals erhielt. Die Thäter ſind verhaftet. »Mainz, 16. Nov. Zur Deckung des Fehlbetrages, welcher der hieſigen Ortskrankenkaſſe durch die Führung der Geſchäfte der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherüng in den letzten Jahren erwachſen iſt, bewilligte die Stadtverordneten⸗ Verſaͤmmlung 8000 Mark an die Ortskrankenkaſſe, unter Vorbshalt der Anſprüche auf Rückerſatz durch die Verwal⸗ tungsſtelle der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherungsanſtalt zu Darmſtadt. Ferner wurden 17,000 Mark zur Herſtellung einer ſen e zwiſchen dem Hauptbahnhof Mainz und 10 5 ünftigen Schlacht⸗ und Viehhof zur Verfügung geſtellt. Kleine Mittheilung. In den Voranſchlag der Stadt Pirmaſens für 1895 wurde u. a. noch als Nachwehen des Wahlkrawalls ein Ausgabepoſten von 3000 M. eingeſtellt, der die Quartiergelder darſtellt, welche an die Bürger bezahlt werden ſollen. Eine noch etwas höhere Summe wuürde außer⸗ dem ſchon durch die Armenpflege an die Familien der wegen des Krawalls Verurtheilten bezahlt.— 15 der Nacht von Mittwoch auf Donnerſtag entgleiſte im Bahnhof Neuſtadt a. H. eine Lokomotive mit Tender. Dieſelbe hatte in ein In⸗ duſtriegeleiſe Wagen verbracht und ſollte in den Bahnhof zurückkehren. Bei Abfahrt überzeugte ſich der Lokomotivführer von der richtigen Lage der Weiche und fuhr ab. Während⸗ dem wurde die Weiche aber umgelegt, da der Blitzzug von Köln gemeldet war, und die Maſchine fuhr auf das todte Geleiſe hinter dem Hotel zur Eintracht, woſelbſt ſie den Prell⸗ bock und ein Stück Mauer zuſammenriß. —————ů——ů— Geſchäftliches. * Für den Selbſtunterricht im Engliſchen und Fran⸗ zöſiſchen ſind die beſten Hilfsmittel die bereits in 43 Auf⸗ lagen erſchienenen und ſtets vervollkommneten Original⸗Unter⸗ richtsbriefe nach der Methode Touffaint⸗Jangenſcheidt. In Band 14, der Engliſchen Studien(von Dr. Köl⸗ bing) wird über dieſelben geurtheilt wie folgt: gereſc or Langenſcheidt ſelbſt hat dem Ausbau der Unterrichts⸗ briefe ein Menſchenalter voll Arbeit, unermüdlicher Thätig⸗ keit, Aufopferung, Lehr⸗Erfahrung und einen rieſenhaften Fleiß gewidmet, wobei ihm ebenſo kreffliche 99 5 engliſcher und franzöſiſcher Nation zur Seite ſtanden. Die Unterrichts⸗ briefe übertreffen daher an methodiſcher Sicherheit, mit der ihm ſeinen Plan mit, den Gardiner der Verfolgung ſeines Zwecks aufs Beſte entſprechend fand. Reichlich belohnt ſchied der Diener aus der Conferenz unter dem Verſprechen, Gar⸗ diner, ſobald ein Reſultat vorliege, von demſelben in Kennt⸗ niß zu ſetzen. Als Burtin das 50 Laviſine wieder erreicht hatte, ſuchte er Babette, das Kammermädchen der Baronin auf, mit dem er eine harmloſe kleine Unterredung unter vier Augen hatte. 5 „Was Sie für eine hübſche kleine Hand haben, Babette“, ſagte er galant.„Wollen Sie mich dieſelbe wohl einmal be⸗ trachten laſſen?“ Babette, die durchaus nicht hübſch und dreißig 1 alt war— denn die Baronin liebte es nicht, ce unge Mädchen unter ihren Domeſtiken zu haben— reichte Burtin erſtaunt ihre Hand, weniger geſchmeichelt als neugierig, wo das eigentlich hinaus wolle. „Ja, eine hübſche kleine Hand“, fuhr Burtin lächelnd fort.„Wollen Sie mit derſelben vier Louis verdienen?“ „Ah, wußte ich doch, daß Sie mir keine e machen, ſondern etwas von mir wollen würden“, ſagte e gelaſſen.„Aber ſcherzen Sie oder iſt es Ihr Ernſte „Mein vollſtändiger Ernſt. Hier ſehen Sie dieſe vier Goldſtücke.“ Er zeigte das Geld in ſeiner eigenen großen andfläche.„Wollen Sie diefelben mit dieſer Ihrer rechten and verdienen?“ „Warum nicht? Was ſoll ich dafür 1 2* „Ein Tuch um Ihre Hand tragen, weiter nichts.“ „Sie ſcherzen.“ „Durchaus nicht. Sie ſollen morgen früh, nachdem 125 e die Toilette der Baronin beendet haben, ein Tuch um J Hand binden und ſagen, dieſelbe ſei krank— von einem Schnitt, einer kleinen Verenkung oder was Sie wollen. Dann natürlich ſo lange garnichts thun, bis die Hand geſund iſt— ſie mag geſund werden, wann es Ihnen beliebt, in einem, zwei Tagen, gleichviel. Ich brauche die Krankheit dieſer Hand nur morgen Vormittag nach der Toilette der Baronin.“ „Ah, gut, ich verſtehe. Sie wollen mich für einen Mo⸗ ment beſeitigen, um Gelegenheit zu haben, irgend welchen keit, als er ſich ſonſt geſtattet haben würde, näher und theilte ſie ihr Ziel verfolgen, an Gründlichkeit und Sorgfalt auch im kleinſten Detail alle ähnlichen Lehrmittel. Es iſt demnach ganz erklärlich, daß Tauſende dasjenige Können und Wiſſen der franzöſiſchen und engliſchen Sprache daraus geſogen haben, das ihnen die Schule vorenthielt; daß viele davon den Schlüſſel zur Enträthfelung und zum Genuß fremder Litteraturſchätze fanden, viele ſich mit ihrer Hilfe eine Exiſtenz begründeten, um dann ihrem Lehrer in Tauſenden von Anerkennungsſchrei⸗ ben ihre Dankbarkeit auszudrücken.“(Verl. der Langenſcheidt⸗ ſchen Verl.⸗Bchdlg., Prof. G. Langenſcheidt, Berlin.) Tljeater, Runſt und ilfenfchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Zum erſten Male: Madame Sans⸗ Gone. Luſtſpiel in 4 Akten von Victorien Sardou. Man kann auf die große franzöſiſche Revolution und das erſte Kaiſerreich keine wirkſamere Satyre ſchreiben, als es Sardou mit ſeiner„Madame Sans⸗Gene“ gethan hat. Nicht das hiſtoriſch Große jener beiden Epochen, welche der Welt⸗ geſchichte ihr Gepräge aufgedrückt haben, führt uns der Pariſer Naturaliſt vor, ſondern das menſchlich Kleine, Wäſcherinnengeſchichten aus dem Proletarierviertel, Hinter⸗ treppen⸗ und Klatſchaffairen vom Hofe und den ganzen grellen Kontraſt, mit welchem die Revolution und die dominirende Perſönlichkeit des erſten Napoleon Menſchen und Dinge auf den Kopf ſtellte. Der erſte Akt ſpielt an dem denkwürdigen 10. Auguſt 1792, an welchem die Tuilerien von der Revo⸗ lution erſtürmt wurden. Wir werden Zeugen dieſer furcht⸗ baren Ereigniſſe, indem wir den Widerhall derſelben bis in die entlegene Gaſſe brauſen hören, in welcher die Wäſcherin Catherine Hubſcheér ihr Geſchäft betreibt. Sie ſelbſt iſt ab⸗ weſend, ſie iſt fort, ihren Kunden die ſaubere Wäſche zu bringen, ſie iſt mitten in's Gedränge gerathen, als gerade die Menge zum Sturm begeiſtert durch die Straßen eilte. Man hat mit der hübſchen und feſchen Wäſcherin, die im ganzen Quartier Madame Sans⸗Gene wegen ihres ungenirten, kecken Weſens genannt wird, auch ungenirtes Spiel getrieben, man hat ſie gedrückt und geküßt und nun kommt ſie, noch ganz aufgeregt von den wilden Straßenſeenen, nach Hauſe, in welchem ihre reizenden Plätterinnen in Gemeinſchaft mit der Nachbarſchaft bald in Furcht und Zagen, bald mit lärmender Begeiſterung das dumpfe Brauſen des fernen Kampfes verfolgen, und erzählt mit fliegender aſt, was ſie geſehen und erlebt hat. Das Volk ſtürmt dann fort. Sie iſt allein, nur Fouche bleibt. Er liebt ſie. Er war Geiſtlicher draußen in der Provinz, die Revolutton hat ihn nach Paris gezogen, er hofft, es werde auch für ihn etwas dabei abfallen. In der Liebe hat er freilich kein Glück. Cathérine verſpottet ihn, ſie will von dem feigen Schleicher, der ſich vor dem Kampf gedrückt, nichts wiſſen, ſie liebt einen Tapferen, den Sergeanten Léefebre. Dieſer kommt denn auch mit anderen Nationalgarden an, wird von Cathérine ſtürmiſch begrüßt und ſtürzt nach kurzem Verweilen auf das hereindröhnende Trommelſignal wieder fort. Während ſie dann die Läden ſchließt, dauert der Kampf des wüthenden Volkes auf den Straßen fort. Da kommt durch die Thür, die ſie eben zu ſchließen im Begriff ſteht, ein Opfer des Pöbels, wie ein geſcheuchtes Wild, eine ſchwere Wunde in der Bruſt, faſt todwund zuſammenbrechend. Es iſt Graf Neipperg, ein öſterreichiſcher Edelmann am Hofe Ludwig XVI., der ſich, den Degen in der Fauſt, hierher flüchtet. Cathérine iſt machtlos gegenüber den Bikten des Ariſtokraten, ſie eilt, ihm die Wunde zu verbinden, aber in demſelben Moment hört ſie Geräuſch auf der Straße, ſie vermuthet die Verfolger des Grafen, jetzt klopft es ſchon, Einlaß heiſchend, an ihre Thüre, der Verwundete rafft ſich auf, ſie weiß keinen andern Ratb, als ihn in ihr Schlafzimmer einzuſchließen. Dann öffnet ſie— Lefebre mit ſeinen Kameraden ſteht vor ihr, er war der Verfolger deſſen, den ſie gerettet. Er ſchäumt noch vor Wuth, daß der Ariſtokrat ihm entwiſcht. Aher die Liebe und Zärtlichkeit der Geliebten befänftigt ihn. Ein Zufall ſtört den Frieden. Lefebre will ſich die ände waſchen und ſich zu dieſem Zweck ins Schlaf⸗ zimmer der Geliebten begeben. Sie beſtürmt ihn, das nicht zu thun. Er aber wird eiferſüchtig, ſtürzt auf die Thür, ſie iſt verſchloſſen. Da lodert ſeine Eiferſucht zu hellen Flam⸗ men empor, er ſchleudert es ihr zornig in's Geſicht, daß ein anderer Anbeter drinnen verborgen ſei, er entreißt ihr den Schlüſſel und dringt in das Gemach. Wie verſteinert kehrt er zurück, den Kameraden ſagt er laut, es ſei Niemand darin geweſen, ihr aber flüſtert er zu, der Eingeſchloſſene ſei todt. Und aus der Wirkung dieſer Worte auf ſie zieht er den Schluß, daß ein menſchliſches Mitgefühl, nicht Liebe ſie ver⸗ anlaßt, den Grafen zu retten. Da verliſcht ſeine Eiferſucht, ſo daß er ihr gleich darauf beſänftigend mittheilt, der Graf lebe und er werde Alles daran ſetzen, den ſchwer Verwundeten dem Leben zu erhalten. Mit dieſer pfychologiſch ungemein fein ausgearbeiteten Scene ſchließt der erſte Akt. Zwiſchen ihm und dem folgenden liegen 20 Jahre und die ganze ge⸗ waltige Umwälzung, die ſich in dieſem Zeitraum vollzogen. Aus dem unſcheinbaren armen Offtzier, welcher der Wäſcherin Cathérine 60 Franken ſchuldig bleiben mußte, iſt Kaiſer Napoleon I. geworden, der Sergeant Lefebre iſt Marſchall und Herzog von Danzig, Catheérine ſeine Gattin und Herzogin, der feige Fouché iſt Herzog von Otranto— er war ſogar ſchon einmal, genau ſo, wie er es einſt der Wäſcherin Dienſt bei der Baronin an meiner Statt zu verrichten. Mit⸗ tags 12 Uhr nimmt Madame nach der Toilette ihre Choco⸗ lade—“ „Ich werde bedacht ſein, ſie an Ihrer Stelle der gnädt⸗ gen Frau zu präſentiren.“ „Nun, Sie werden ja wiſſen, weshalb Sie's thun, und ſind offenbar gut dafür bezahlt, da Sie vier Louis für mie dabei übrig haben. Alſo einverſtanden. Geben Sie da Geld her.“ „Ich 1 1 die Hand, die einem Collegen ſo liebenswür⸗ dig gefällig iſt.“ Burtin that wie er geſagt, die vier Zwanzigfranesſtücke glitten in Babette's Hand und der Pact war geſchloſſen. 27. Kapitel. Die Baronin de Mérieux ſaß in eleganter Morgentoilette in ihrem Leſezimmer, umgeben von einigen Büchern und Jour nalen, die auf dem reizenden Tiſch von Roſenholz neben ihr ausgebreitet lagen. Hier pflegte ſie die müßigen Stunden ſeſden der erſten und der zweiten Toilette— die letztere für die tägliche Nachmittagsausfahrt beſtimmt— zuzubringen. Ihre Hand hielt nachläſſig ein Journal, auf das ſie je⸗ doch käum einen Blick warf. In Gedanken verloren ſtarrte ſte vor ſich hin, nur das nervöſe Klopfen der Fußſpitze, die nter dem Kleide hervorſah, auf den Teppich, verrieth, daß ihr Inneres mit der Ruhe, welche ſte äußerlich zur Schau trug, nicht harmonirte. Sie pflegte um die Zeit, wo ſie Be⸗ ſuche noch nicht empfing, allein zu ſein und man wußte, daß ſte 9 0 Störungen in 90 Zeit ihres erregten, ungeduldi⸗ gen Biütens, wie ſie die Zeit ihrer Leeture nannte ſehr ge⸗ reizt war. Ihr Gemahl, den es nicht lange im Hauſe dol⸗ deke, machte dann bereits ſeine erſte Morgenausfahrt oßar ſeinen Spazierritt, um den Kopfſchmerzen der Nacht ein G⸗ gengewicht zu bieten. Der leiſe, ſilberne Klang einer Pendule verkündete des Ablauf der zwölften Stunde. Im Nebenzimmer, deſſen Por⸗ tisre zurückgeſchlagen war, ertönte ein Klirren wie von Pore zellan, das man gegeneinander ſtößt. Gottſezung folat) (Geſang) Frankfurt, gewonnen. echl 4. Seles General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. November. brophezeit, eine Zeitlang Polizeiminiſter— kurz, der ganze Pof des erſten Napoleon mit ſeinem merkwürdigen Parvenu⸗ aen ſteht vor uns. Wir ſehen ihn, den Allmächtigen, wie einen harten Despoten in dieſem Kreiſe ſchalten, wie er die Würdenträger und Prinzeſſinnen wie Dienſt⸗ hoten abfertigt, wie er mißtrauiſch überall Intriguen wittert und ſeine Spione hat, wir ſehen die bunt⸗ ſcheckige Hofgeſellſchaft beieinander und die Herzogin von Danzig als enfant terrible in dieſem Kreiſe. Und eine roman⸗ tiſche Geſchichte ſpielt hinein. Der Graf Neipperg, der einſt Zerettete, iſt ihr Anſtifter. Er liebt die Kaiferin. Er ſoll verbannt werden aus Frankreich. Aber die Liebe treibt ihn noch in der Nacht vor ſeiner Abreſe in das Schtoß. Er wird extappt, Napoleon ſelbſt, der der Herzogin von Danzig für ihr Benehmen gegenüber der Königin von Neapel den Kopf zurechtſetzen will, ergreift ihn. Neipperg ſoll hingerichtet werden. Nur der Liſt Catheérines und des Herzogs von Otranto verdankt er ſein Leben. Dieſe Vorgänge hat Sardou mit nunverkennbarer Genialität in 4 Akte zu⸗ ſammengefaßt. Ex iſt ein feiner Beobachter und Phycholog, er überraſcht durch dramatiſche Kunſtgriffe, er iſt ganz der geiſtreiche Franzoſe, aber auch der leichtfertige Pariſer, der auf ein feines Bonmot mit Vorliebe eine nicht minder fein er Zweideutigkeit folgen läßt. Ob von letzterer nicht beſſer ein gut Theil dem Blauſtift verfallen könnte, iſt eine Frage, die wir dem Regiſſeur warm an's Herz legen möchten. Es giebt Dinge, in denen man die Treue gegen das Original, das für den Geſchmack des Pariſer Publikums geſchrieben iſt, getroſt in die Schanze ſchlagen darf. Abgeſehen hiervon, war die No⸗ vität geſtern Abend vortrefflich in Scene geſetzt. Alles klappte ſehr gut, es herrſchte Leben und Bewegung. Nament⸗ lich waren auch die Koſtüme zum Theil neu und prächtig. Geſpielt wurde ebenfalls flott und mit Intereſſe. Im Vordergrunde ſtand Frau Praſch⸗Grevenberg, die mit der Cakhsrine ihre zweite Gaſtrolle abſolvirte. Sie ſpielte, kurz geſagt mit hinreißender Lebhaftigkeit und meiſterhafter Routine. Herr Blankenſtein als Lefebre war nicht übel, vielleicht faßte er ſeine Rolle eine Nuance zu bieder 9 Hr. Jacobi gabh den Napoleon mit vortrefflicher Maske und charak⸗ keriſtiſchem Spiel, Herr Tietſch zeigte ſich als Fouchs wie⸗ der einmal als überlegenen Epiſodenſpieler. Sonſt waren noch thätig die Herren Stury(Graf Neipperg), Neumann, 81[debrandt als vortrefflicher Tanzmeiſter, Kökert, Eichrodt, Bauer, Löſch und Hecht. Mit der Beſetzung verſchiedener Damenrollen waren wir nicht ganz einverſtanden. Obwohl Frl. Wittels(Königin v. Neapel), Frl. De Lank!. (Prinzeſſin Eliſe) und Frau Jacobi(Frau v. Bülow) ſich ihrer Rollen mit gewohntem Geſchick entledigten, warum fehlt in dieſem höfiſchen Kreiſe Frl. Walles, unſere„geborene“ Königin, der zu Liebe Frau Jacobi gewiß auf die für ſie wenig dankbare Frau v. Bülow gern verzichtet hätte?! Das ausverkaufte Haus folgte der Vorſtellung mit geſpanntem Intereſſe und zeichnete die Künſtler, beſonders Frau Praſch, durch wiederholtem Hervorruf aus. Man kann ſagen, daß Madame Sans⸗Gene ſich einen durchſchlagenden Erfolg errang und unzweifelhaft ein Zugſtück werden wird. H. M. Der Philharmoniſche Verein veranſtaltet ſein erſtes dieswinterliches Concert am Samſtag den 8. Dezbr. im Con⸗ certſaale des Gr. Hoftheaters. l Mitwirkung ſind Herr eſeſe F. Zajic(Geige), Verlin und Frln. Don ita ierſeer Bauerntheater. In den nächſten Tagen beginnt hier die hochoriginelle Truppe der„Schlierſeer“ ihr Gaſtſpiel. In größeren deutſchen Städten hat das aus 80 Perſonen beſtehende urwüchſige Enſemble ganz befondere Be⸗ achtung gefunden; die kernigen Bauern wurden allerorts an⸗ 9 aunt. Die„Schlierſeer“ ſpielen, nach den Urtheilen be⸗ eutender Kritiker, die oberbayexiſchen Volksſtücke ſo natur⸗ wahr und vollendet, daß der Zuſchauer darüber vergißt, daß er im Theater iſt. Die Darſtellung iſt ſo packend, die Täuſchung derart, daß man Alles mitzuerleben glaubt, und an den Spielen, Tänzen, Geſängen, an der Vor ührung der bayeriſch en Sitten und Gebräuche, helle Freude hat. Während Smetanas komiſche Oper„Zwei Wittwen“ in Prag, wo der berühmte Komponiſt vor nunmehr zehn Jahren(am 12. Mai 1884) geſtorben iſt, czechiſch gegeben wird, erſcheint das hervorragende Werk am Hamburger Stadttheater in einer ſorgfältigen und wirkfamen neuen deutſchen Bearbeitung. Zu dieſer Aufführung werden auch mehrere auswärtige erſte Bühnenleiter, wie der General⸗ ntendant Graf von Hochberg, ſowie andere renommirte chmänner in Hamburg eintreffen. In der unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Mahler in Scene gehenden Oper werden die Herrn Bötel, Hes und Spielmann und die Damen v. Artner, und Traubmann beſchäftigt ſein. „Der höchſte Trumpf“, ein neuer dreiaktiger Schwank von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby, wurde ſoeben von — Direktor O. Blumenthal zur Aufführung am Berliner heater angenommen. Einer der bekannteſten italieniſchen Verleger hat fich übrigens durch Vermittelung der Theateragentur Entſch in Berlin an Herrn Direktor Ernſt mit dem Erſuchen ge⸗ wandt, ihm den engliſchen Schwank„Charley's Tante“ egen Garantie einer ſehr hohen Summe für einen Operntext frei zu geben, die Compoſition würde einer der berühmteſten italieniſchen Componiſten bewerkſtelligen. Herr Direktor Ernſt als Eigenthümer des Stückes hat ſich indeſſen zur An⸗ nahme des Anerbietens noch nicht entſchloſſen. ——— Arueſe Aachrichten und Telegramme. Berlin, 16. Nov. Es heißt, daß die ganz am Schluß der vorigen Reichstagsſeſſton eingebrachte und nicht einmal zur erſten Berathung gelangte Vorlage über Abänderung des Zolltarifs dem Reichstag von Neuem zugehen wird. Es handelte ſich namentlſch um eine bedeutende Erhöhung des Zolles auf Baumwollfamenöl, welches in neuerer 170 in roßem Umfang Verwendun zu Speiſezwecken, beſonders unſtbutter, findet, um Erhö ung des Zolles auf Cacagobl, Parfümerieen, Aether und dergleichen. Peſt, 16. Nov. Geſtern Nacht fanden Straßenkund⸗ gebungen der Studenten ſtatt. Sie verbrannten eine Nummer der„Peſti Naplo“ wegen eines Artikels gegen Franz Koſſuth. Die Studenten wurden von reitenden Poliziſten zerſtreut, die aus Nebengaſſen hervorſprengten, da die Polizei von der Kundgebung Kenntniß hatte. Mehrere Studenten wurden verhaftet, dann aber wieder auf freien Fuß geſetzt. Vor⸗ kehrungen ſind getroffen, um weiteren Straßenkundgebungen porzubeugen. Sie ſind übrigens nur von den Studenten er⸗ folgt, die Bevölkerung iſt nicht betheiligt. 5 Rom, 16. Nov. Man erwartet in aller Kürze die Veröffentlichung des Erlaſſes, betreffend die Einberufung des Parlaments auf den 29. November. Genua, 16. Nov. Durch wolkenbruchartigen Regen iſt der Eiſenbahntunnel zwiſchen Voltri und Arenzano über⸗ ſchwemmt und der Crevaribach aus ſeinen Ufern getreten. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Genua und Ventimiglia mußte vollſtändig eingeſtellt werden; auch der Straßenbahn⸗ Verkehr Genua⸗Voltri und Genug⸗Pontedecimo iſt eingeſtellt. An mehreren Stellen ſind Magazine und Keller überſchwemmt, auch der Bahnhof von Santa Limbiana. Das Waſſer ſteht einen Meter hoch. In Folge der Ueberſchwemmung aller Schuppen auf den Ladeplätzen iſt der Güterverkehr einge⸗ ſte 5 Unfälle von Menſchen ſind bis jetzt nicht bekannt ge⸗ Worden. London, 16. Nov. Wie der„Tentral News“ aus Shanghat gemeldet wird, iſt General Wei wegen des feigen Rückzuges bei Pingyang geſtern geköpft worden. Der General ging dem Tode mulhig entgegen. London, 16. Nov. Der„Times“ wird aus Tientſin berichtet, General Nieh habe die Japaner am 11. und 12. d. M. zwiſchen Feng⸗Huang⸗Tſcheng und Liaoyang ſiegreich zurückgeſchlagen. 4 5* (Privat⸗Telegramme des„General-Anzeigers“.) Karlsruhe, 16. Nov. Die vom Großherzog er⸗ nannten ſieben Mitglieder enthalten die Verſtärkung des mittelparteilichen Elementes der Generalſynode. Berlin, 17. Nov. Einer Blättermeldung aus Sofia zufolge iſt die Gräfin Hartenau daſelbſt eingetroffen. Dieſelbe wurde von Stoilow eupfangen. — Der„Lokalauzeiger“ meldet aus London: Die Themſe iſt noch nicht gekallen. Windſor, 16. Nov. Die Stadt Eton ſteht theil⸗ weiſe unter Waſſer. Zahlreiche Perſonen ſind er⸗ trunken. Der Verkehr vieler Eiſenbahnlinien iſt unter⸗ brochen. In Bath fällt die Fluth. * Meſſiua, 16. Nov. Das heutige Erdbeben dauerte zwölf Secunden. Ein Theil des oberen Leuchtthurmes iſt eingeſtürzt, der Wächter wurde verletzt; viele Häuſer ſind beſchädigt, die Geſimſe vieler Kirchen herabgeſchleu⸗ dert, eine Perſon wurde getödtet. Die Panik dauert au. Die Erſchütlerung wurde in der ganzen Provinz und in Calabrien verſpürt. Rom, 16. Nov. Heute wurden ſtarke Erdſtöße in Calanzaro, Meſſina, Riggio und Calabrien konſtatirt. JLiterariſches. Von„Illuſtrirte Welt“(Stuttgart, Deutſche Verlags⸗ Anſtalt), dem altbekannten, gediegenen Familienblatt, iſt ſo⸗ eben das ſechste Heft des neuen, dreiundvierzigſten, Jahrgangs erſchienen. Sein Textinhalt bringt die Foreſedung der beiden hochintereſſanten Romane:„Was iſt Glück?“ von A. Römer, und„Zollern⸗Nürnberg“ von Dr. Zingeler. Dies ſind zwei wahre Meiſterſtücke wirkungsvoller Erzählungskunſt, feſſelnd und farbenreich. Das Blatt iſt für den billigen Preis von nur 30 Pfennig pro Heft ein mit Verſtändniß, Ernſt und ſicht⸗ licher Liebe redigirtes, allem Scheinweſen abholdes Familien⸗ blatt, das ſeinen Namen mit vollem Recht trägt. o es ein⸗ kehrt, wird es Gutes ſtiften und zum ſtets freudig willkommen geheißenen Hausfreunde werden, deſſ' ſind wir überzeugt. Man kann der bekannten Halbmonatsſchrift Aus frem⸗ den Zungen“(Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt) den Ruhm nicht ſtreitig machen, daß ſie den Tagesereigniſſen, ſo⸗ weit es einem Unterhaltungsblatt überhaupt möglich iſt, auf⸗ merkſam und verſtändnißvoll ſolgt. Nachdem ſie erſt vor Kurzem eine ſehr anſprechende und poetiſche Original⸗Novelle aus dem Koreaniſchen„Lenzesduft“, gebracht hat, veröffent⸗ licht ſie in ihrem neueſten Heft eine Erzählung aus dem Chineſiſchen,„Tſchin⸗fung“ von Pu⸗Leu⸗Tſchou, in einer Ueber⸗ ſetzung des ee Geſandtſchafts⸗Dolmetſchers Li⸗Te⸗ Shun in Berlin. Das gewaltige Kulturgemälde von Emile Zola,„Lourdes“, nähert ſich ſeinem Ende. Der ebenſo unter⸗ haltende als originelle und von echt modernem Geiſt durch⸗ wehte Ehe⸗Roman der leider allzu früh verſtorbenen ſchwe⸗ diſchen Schriftſtellerin A. Ch. Leffler,„Eine Sommergeſchichte“, liegt jetzt abgeſchloſſen vor, ebenſo das nicht minder moderne von 97 85 Lie,„Niobe“. Eine kraftvolle, ugendlich friſche Erzählung,„Abſaloms Haar“ von Björnſt⸗ jerne Björnſon, die im Norden das höchſte Auffehen erregt hat, beginnt ſoeben. Die Zeitſchrift iſt ein wirkliches Ferment der Bildung für das deutſche Volk geworden und verdient die lebhafteſte Unterſtützung nicht nur jedes Unterhaltung⸗ ſuchenden, ſondern jedes Freundes der Aufklärung, des Kampfes der Geiſter, der geiſtigen Genüſſe. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 16. Nov. Heute notirten: Brauerei Eichbaum⸗Aktien 127 bez.., Mannheimer Verſicherung 590 bez. u.., Mannheimer Rückverſicherung 418 bez. u.., Lagerhaus 97.75 bez.., Oelfabriken 100.70 bz. Coursblatt der Maunnheimer Börſe vom 16. Nov. Obligationen. 108.05 833½ Rhein. Hup⸗Pfandbriefe 99.— Ez 105 20 böſa R HOyp.⸗Pſdbr. S. 4449 5801.— 8 3½ů Badiſche Obligat. 4 Bad. Oblig. Mark 755 1886 106 20 b8/4 55 15„ 62—865 102 55 bg 40 7 2 fl. 108.45 6304„unkündpar bis 1902104 70 bz 4„ T. 1d0 Looſe 150 50 Cſe Mannheimer Obl. 1888 to0 60 bz 3 Reichsanleibe 94.80 034 5„ 1885 100 60 C 377 5 103.85 G4 0„ 1890 101 50 bz 4 15 105. Pſa Heidelberg—.— 3 Preuß. Conſoss 94.40%4 Freiburg i. B. Obl. 102.50 P 3½„ 5 108.70 bzſs: 2„ 8 0 100.60 6 4 75 75 105 80 b34½ Ludwigshafen Mk. 103.— 6 4 Bayer. Abligationen Mt. 166 40 65 1 1 102.— bz 4 Pfälz, Sudwigsbahn Mk. 194.50 534½ Wagh. Zuckerfabrit 100.— 8 4„ Jubdwigsbahn fl. 101.80 bzſs Oggersheimer Spinnerei 100.— P 4„ Maxbahn 104 50 b35 Verein Chem. Fabriken 101.50 „ Norbbahn 104.8u bzſs Weſteregeln Alkaltwerke 104 20 U 3½% Eiſenbahnen 100.— P 101.80 bz.4½ H. Pr.-O. d. Spey. 8 47 Sel ſtofffabrit Waldiof 105.— bz Aktien. Badiſche Ban! 118 80 öz Brauerei z. Storch 116.50 bz Rheiniſche Creditbank 129- bfHeidelberger Aktienbrauerei 136.50 6 Abein. Hyv.⸗B. 80 pet. E 164.50 6] Brauerei Schwartz 94.— P Pfälz. Hyp.⸗Bank 152 75 8 Sisner Brauerei⸗, 214.— b; 5 0 neue 15175 6 Werger'ſche Brauerti 60.— 8 ꝓfälziſche Batzt 127 50 CBadiſche Brauerei 41.— F Maunhtimer Bank 125.50 6 Ganter, Brauerei Freiburg 107.— 6 Deutſche Unionbank 86 50 bz Brauerei z. Sonne Weltz Köſter's Bank.⸗G. 116 20 05 Maunh Dampfſchleppſchiff. 119.— bz Gewerbebant Speyer 50 0g 119.50 C CTöln. Rhoein⸗u. Seeſch ffſahrt—.— Jandaner Vollsbank 600, E 128— 6 Vad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 620.— 6 Pfälziſche Lutwigsbahn 287.50 öß Bad. Rück⸗ u Mitverſich. 220.— P Mappaen 15250 bz Mauuheimer Verſich ung 590— 8 , Nordbahn 121— bz Mannheimer Rückverſich. 418.— 8 Heide berg Speyerer Bahn—.— Württ. Trausportverſich. 335.— 6 Vorzugs⸗Ait..Ver ch. Jar. 175 75 öz Sberrhein. Verſ.-⸗Geſellſchaft 310.— 6 Vadiſche Aniltu⸗ u. Soda Weſteregeln Alkaliwerke Chem. Fabrik Gold nberg Hofmann u. Schötenſack 697— bz Oggersbeimer Spenz erei 29— FE 156.— bzEttlinger Spirnerei 103.— P 135.— 03 Manndeimer Lagerhauz 97.75 G —.— Mannh. Gum. u. Asbfbrk. 118—- 8 VBerein D. Oelfavriken 10.70 bKarlsruher Maſchinenbau 144.— 8 Wagbäusler 69.— PHüttenbeimer Spinnere! 56.— P Mannbeimer Zucerraffin. 16.50 E Karlsr. Nähmf. Caid n. Ren Mannßbeimer Üktienbrauerei 137.— 6Verein Speberer Ziegelwerke 72.— P Eichbaum-Brauerei 127.— bz J Pfälz. Preßh. u. Spritfabr.—.— Ludwigshafener Braue ei 205.— 6 Portl.-FTementwk. Heidelberg 140— bz Schweßinger Brauere—.— Zellſtofffavrik Waldbof 5 Emaillirwerke Makammer 115.50 bz Frankfurter Mittagsbörſe vom 16. November. Wir haben heute von einer recht ſchlaffen, unluſtigen und geſchäftsarmen Börſe zu berichten. Ordres fehlten voll⸗ ſtändig. Soweit die Spekulation für eigene Rechnung thätig war, waltete Realiſationsluſt vor, beſchleunigt durch ſchwä⸗ 5 Tendenz für ruſſiſche Fonds wie alle italieniſchen Werthe. Die Spekulation ſah ihre kühnſten Erwartungen zerfüllt, aber obgleich von nicht wenig neuen Finanz⸗ und Converſionsgeſchäften die Rede iſt, fehlt zur Zeit doch ein Schlagwort, mit dem ſich die Bankencourſe weiter ſteigern ließen. Die Nachbörſe brachte auf beſſeres Wien eine Er⸗ holung für Creditaktien, doch blieb das Geſchäft anhaltend unbelebt. Einzelne Induſtriewerthe wurden ziemlich lebhaft Humgeſetzt. Elektrizitäts⸗Aktien gewannen ca. ½ pCt., Aceu⸗ mulatorenfabrik 4 pet, Badiſche Anilin 11½ pt., Zellſtoff Waldhof gaben ca. 1½ pßt. nach. In Kohlen⸗ und Hütten⸗ Aktien hielten ſich die Preiſe auf ziemlich unverändertem Stand. Privat⸗Diskonto 1¾ pCt. Frankfurter Effekten⸗Sorietät v. 16. Nov., Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 322¾, Diskonto⸗Kommandit 208.80, Berliner Handelsgeſellſchaft 152.90, Darmſtädter Bank 150.60, Dresdner Bank 153.90, Banque Ottomane 133.70, Wiener Bankverein 123.75, Länderbank 228, Oeſterr.⸗Ung. Staats⸗ bahn 314, Lombarden 90¼, Mittelmeer 92.30, Meridional⸗ aktien 121.50, Prince Henri 97.70, Maxbahn 151.50, Heſſiſche Ludwigsbahn 117.40, Ludw.⸗Bexbacher 237.80, Pfälz. Nord⸗ bahn 120.50, Zproz. Reichsanleihe 94.60, Spanier 78, Aproz. Sardinier 70.10, Marienburger 81.60, 6proz. Mexikaner 68.60, 1860er Looſe 129.90, Madrider Looſe 41.20, Allgem. Elektricitäts⸗Geſ. 202, Schuckert Elektr.⸗Akt. 169.40, Bad. Anilin 397.50, Höchſter Farbwerke 426.10, Gelſenkirchen 166.20, Harpener 145.30, Hibernia 137, Laura 1833.50, Bochum 132.80, Alpine 88.70, Concordiga 111.50, Gotthard⸗ Aktien 183.40, Schweizer Central 138.40, Schweizer Nordoſt 130.30, Jura Simplon 84.70, Union 94.40, Sproz. Ita⸗ liener 88.50. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 16. Nov. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen J. Qual.—. II. Qual. — Schmalvieh J.—. II.—. III.—.— Farren 1.— II.—. 118 Kälber I. 160, II. 155, III. 145. 348 Schweine J. 126, II. 115.— Luxuspferde.— Arbeitspferde———. —.— Milchkühe———. 224 Ferkel 14—9.— Schaſe .—— Lämmer—.— Ziegen—.— Zicklein——. Zuſammen 690 Stück. Maunnheimer Produktenbörſe vom 16. Nov. Weizen per Nov. 13.60, März 13.85, Mai 13.90, Juli—.—. Roggen per Nop. 12.10, März 12.20, Mai 12.20, Hafer per Noy. 12.50, März 12.75, Mai 12.75, Mais per Nov. 12.40, März 12.20, Mai 12.20 M. Tendenz: behauptet. Kaufluſt war heute für Weizen und Roggen weniger lebhaft, deſſenunge⸗ achtet blieben die Preiſe behauptet, da Abgeber nicht zahl⸗ reich waren. Hafer und Mais ruhig. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 16. Nov. New- Nor! Chicago Monat 5 Weizen Mais Schmalz] Caſſee Weizen Mais Schmalz März—————.— Jebruar—————.————.— April———5— 8———— 23——— Juni—————.————— Juli————.——.————.——.— Auguſt—————.——.————.— Seprember—————.—————.— Oktober———————— November 58/ 59—.55 5—— 707 Dezember 59³¹⁰ 58˙6ͤ.[[—.— 18 15 5517 508 710 Januar 60⁰ 54½.50 12 60———.15 März 61———.— 12.10—— 55 Mai 68⁰—— 11.70605/ 49%[— Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Verkehr vom 15. November, 1 Schiffer ev. Kap. S Kommt von Ladung Ctr Hafenmeiſterei II Frank Mannheim 17 Rotterdam Stückgüter 11422 Platz Joſeptine Petroleum 22900 Penning Amſterdam 9 Amſterdam Stückgüter 38686 Krieg Antonius Autwerpen 0 19874 Hafenmeiſterei III. Klee Maunheim 24 Hochfeld Kohlen 18400 Knaub Emmg Jagſtf id Steinſalz 82³³ Hafenmeiſterei IV Dungs Abr Tanneng. 22[Ruhrort Kohlen 19000 Meißen Graf v. Molske 5 5 18000 Hentjes Srl. v. Werder Duisburg— 9059 Otten Naab, Karcher, 10 7 5 19000 Meiſter Raab, Karcher 14 1 5 11000 Scholten Oskar Theodor 5 14000 5 oß ho l3: 1000 obm. angekommen—— ebm. abgegangen. Vom 16. November: Saſenmeiſterei I. Nußbaum Hohenſtaufen Rotterdam Stückgüter— Kempers Wilhelmine 2— Bock Maria Hochfeld Kohlen 5⁴³ Waſſerſtandsnachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 13. 14. 15. 16. 17.] Bemerkungen Konſtauz ,30 3,29 8,26 5 Hüningen.. 2,48 2,88 2,80 2,28 2,18 Abds. 6 U. 2,77 297.89 2,87 2,82 N. 6 U. Lauterburg. 3,91 4,04 4,114,06 4,01 Abds. 6 U. Maxau(4,17 4,38 4,30 4,26 4,20 2 U. Germersheim 3,79 4,00 4,14 4,08 4,04.-P. 12 U. Mannheim 4,14 4,29 4,24 4,16 4,09 Mgs. 7 U. Mainz 2,17 2,40 2,58 2,82 2,57.-P. 12 U. Bingen I,98 2,16 2,36 2,41 2,38 10 U. Kaub. 2226 2,50 2,72 2,76 2,72 2 U. Koblenz.. 2,65 2,95 8,42 8,46 8,26 10 U. Köln 2,80 3,26 3,73 3,90 8,71 2 U. Ruhrort. 2,28 2,55 8,04 8,48 8,58 9 U. vom Neckar: Mannheim 4,17 4,23 4,39 4,30 4,20 4,14] V. 7 N. Heilbronn 1,68 1,43 1,88 1,28 V. 7 U. ——97 18—.—— 20 Fe Stadle 5 16.24—20 Jle„.10—16. Engl. Souvereigns 20 36—21 Die Fabrikate der Firma Otto 75&Cie., Schuh' fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare. Für Mannheim und Ludwigshafen Alleinverkauf bei Georg Hartmann, Schuy⸗ geſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere e ee „Aühmaſchinen nur allein zu haben bei Martin Decker 1 3,4 35697 Die Damen Mäutel⸗Fabrik Gebrüder Roſenbaum bringt auch in dieſer Saiſon eine wunderſchöne Auswahl eleganter Wintermäntel, Jaquets, Regenmäntel, Kindermäntel. Mit der großen Auswahl iſt auch die bekannte Billigkeit der Firma verbunden, die beſonders heutzutage bei dem chnellen und häufigen Wechſel der Mode für das kaufende Publikum zum großen Vortheil gereicht. Gebrüder Roſenbaum werden durch ſtrenge Reellität, billige Preiſe und aufmerkſame Be⸗ dienung bemüht bleiben, den guten Ruf der Firma zu erhalten und zu erweitern. Seiganstoffe Siden f 5 vor“ von Elten& Neussen, Crefeld, been She farbige und weiße Seidenſtoſſe, Sammte, Plüſche und Velvets. Man verlange Muſter mit genauer Nnggbe Mannheim, 17. Nove Sekauntmachung. Straßenſperre betr. (815) No. 81858 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß behufs Vornahme der Siel⸗ bau⸗ Arbeiten im Friedrichsring und Roſengarten die Abſper⸗ rung der Durchfahrt durch die Borromäusſtraße nach dem Friedrichsring(zwiſchen U 5 and Ues) von heute an bis auf Weiteres nöthig fällt. 52339 Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſammten Fuhrwerksverkehr verboten. werden ge⸗ mäߧ 121.⸗St.⸗G.⸗B.⸗ mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 15. November 1894. Großh. Bezirksamt. Hebting. Sekauntmachung. No. 17925. Die Ehefrau des Metzgers Chriſtian Rath⸗ geber Johanna geb. Braun, in Mannheim wurde durch Urtheil der Civilkammer III. des Großh. Landgerichts Mannheim vom 6. Nopember 1894 für berechtigt er⸗ Härt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme 1 andurch veröffent⸗ icht. 52270 Mannheim, 12. November 1894. Gerichtsſchreiberei des Großh. Landgerichts. Dr. Ladenburger. Konkursverfahren. No 58,855. Ueber das Vermögen des Spezereiwgaren⸗Händlers Adam Hirſch hier, 0 5, 1, iſt eute Vormittags 12 Uhr das onkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkürsverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Georg Fiſcher in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis um 10. Dezember 1894 bei dem erichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zum genannten Termine ent⸗ weder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreiberei zu Pro⸗ tokoll zu geben unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Berwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in .120 der Konkursordnung be⸗ ichneten Gegenſtände, ſowie zur üfung der angemeldeten Forder⸗ ungen auf Montag, 17. Dezember 1894, Vormittags 8½ Uhr Lor dem Gr. Amtsgerichte Abth. V Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe dendrige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 10. Dezember 1894 Anzeige zu machen. 32354 Naunzeim, 15, Nopember 1894. Gerichtsſchreiber Großherzoglichen Amtsgerichts. Mohr. Bekauntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abſaßz! des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragraph iſt Jedermann er in einem Steuerdiſtrikt erſt⸗ mals, oder nach dem ſeine Steu⸗ erpflicht geruht hat, erſtmals wie⸗ der ein ſteuerpflichtiges Einkom⸗ men aus Arbeitoder Dienſtleiſtung bezieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thä⸗ 2 5 bei dem Unterzeichneten 0 riftlich oder mündlich die erfor⸗ erliche Erlärung abzugeben. Hierauf werden die Steuerpflich⸗ tigen mit dem Anfügen aufmerk⸗ am gemacht, daß Kedehapd⸗ jungen unnachſtchtlich durch die im Artikel 26 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes ausgeſprochenen afen geahndet werden. 10694 Mannheim, 14. Oktober 1894. er Großh. Steuerkommiſſär für den Stadtbezirk Mannheim Dauth. 1. Steigerungsanfündigung. Infolge richterlicher Verfügung wird den Specereihändler Lu d⸗ wig Pfadenhauer Che⸗ leuten hier am 51463 Montag, den 3. Dezbr. 1894, 5 Nachmittags 3 Uhr im Rathhauſe dahier öffentlich zu mhenhun. verſteigert und zuge⸗ ſchlagen, wenn der Schätzungs⸗ preis oder mehr geboten wird. Das dreiſtöcke Wohnhaus v 7 Nr. 17½ mit gewölbtem r und Schienenkeller, unten erkaufsladen u. Wohnung, oben ohnungen und Dachgaupenzim⸗ Ber: geſchätzt zu 35,000 Mk. unheim. 2. November 1894. ollſtreckungsbeamte: . Notar. ERer. mber. Haferlieferung. Wir nen hiermit eine Sub⸗ miſſton auf Lieferung von 300 Ceutner prima Hafer franco Viehhof Mannheim. „Bemuſterte Angebote ſind bis längſtens 51970 Montag, 19. Nopember 1894, Vorm. 10 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Haferlieferung“ verſehen, bet unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, an welchem die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener 0 Sub⸗ mittenten erfolgt. Die Muſter müſſen ungefähr ½ kg wiegen. Das Angebot tritt erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 10. November 1894. Städt. Schlacht⸗ und Viehhof: Der Dirxector; Fuchs. Zwangsverſteigerung. Im Vollſtreckungswege werde ich am Montag, 19. November d.., Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokale G 4,5: 52396 1 Taſchenuhr, eine Kommode Regulateur, 1 Büffet, 1 Divan, 1 Klavier, 1 Chiffonier, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmorplatte, ein 1 Nachttiſch, ein Kleiderſchrank Kanapee mit Angorapelz, 1 tikov, 2 Sopha, zwei Pfeilercom⸗ moden, 1 ovaler Tiſch und eine Nähmaſchine gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim 16. November 1894. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Irriwillige Perſteigernng. Am Montag, 19. Nobbr. d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4, 5. im Auftrage der Chr. Lutz Wittwe Rer:; 52398 1 Kleiderſchrank, 1 vollſtändiges Bett, 1 Nachttiſch, 1 Mückenſchrank, 2 Waſchzuber, 1 Krautſtänder, 1 Ofenſchirm, 1 Menge Koch⸗ und Porzellangeſchirr, 3 zinnerne Plat⸗ ten,2Kohlenkeſſel, 2Paar Vorhänge mit Gallerie, 14 Bildertafeln, 1 Ovalſpiegel mit Goldrahmen, 6 weiße Schürzen, 12 Servietten, weiße u. farbige Ueberzüge, Tafel⸗ und Betttücher, 1 Kinderwagen u. Sonſtiges gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 16. Nopember 1894. Futterer. Gerichtsvollzieher. Freimwillige Nerſteigerung. Am Montag, den 19 Nov. d.., Nachmittags 2 Ühr, werde ich im 0 5 der Frau M. Knapp hier im Pfandlokal 24.5; 2 feine aufgerüſtete Betten, 1 Kleiderſchrank, 1 Pfeilerſchrank von Mahagoniholz, 1 Waſchtiſch, 1 Küchenſchrank, Stühle, 1 Nacht⸗ tiſch, Urunder Tiſch und Sonſtiges gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 52897 Mannheim, den 16. Nov. 1894. Jutterer, Gerichtsvollzieher. Jwangs⸗Herſteigerung. Donnerſtag, 22. November l. J. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 dahier: 52407 Auf Grund Beſchluſſes Großh. Amtsgerichts Mannheim vom 6. September 18984 No, 45074 eine grundbuchlich ſichergeſtellte Forde⸗ rung in Höhe von 7428,57 Mk. unverzinslich im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich an den Meiſtbie⸗ tenden verſteigern. Die näheren Bedingungen können bei mir täglich zwiſchen —2 Uhr auf meinem Geſchäfts⸗ zimmer C 4, 83 eingeſehen werden. Mannheim, 16 November 1894. Göbel, Gerichtsvollzieher, O 4, 3. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 19. November, 2 Uhr Nachmittags, werde ich im Pfandlocal d4, 5: 1 Pianino, 3 Bücherſchränke, 1 Ausziehtiſch, 1 Marmoruhr mit Conſole, 2 Grabſteine, 3 Kanapee, 3 Chiffoniere, 1 Waſchkommode und 1 Nachttiſch mit Marmor⸗ platte, 1 Vertikaw, 2 Ovgltiſche, 6 hohe Lehnſtühle, 1 Pfeiler⸗ ſchränkchen, 1 großer Spiegel, 1 Regulateur, 3 Kommoden, Weiß⸗ zeugſchrank, 1großer 2th. Schrank, 6 Mille Cigarren, 1 Eisſchrank, 1 Oelkaſten, 1 Etagere, 3 Reale, 1 Flaſchengeſtell, 1 Auslagekaſten, 1 Wagrenſchrank, 1 Parthie Putz⸗ lappen, 1 Coupee, 3 Vickorig⸗ u. 1 Jagdwagen, 20 Saphianfelle im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 16. November 1894. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. 52389 Zwangs⸗Verſteigernng. Montag, 19. Novbr. 1894, Nachm 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 eine ſchöne Theke mit Glas⸗ gufſätzen und Glasthüren im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern gegen baar. Mannheim, 17. Nov. 1894. Störk, 52388 Gerichtsvollzieher, C 1, 12. Ein Caudidat erthellt Nach⸗ hilfeunterricht. 51859 Näheres im Verlag. Gegen Deponfrung von In⸗ duſtrie⸗Acten ein Darlehen von 4 bis 5000 Mk mit Bedingung ratenweiſer Tilg⸗ ung geſucht. Offerten werden unter C. 62472b durch Haaſen⸗ Zeitpunkte W .⸗G. 5 ſtein 8 Vogler, Maunheim erbeten. ——— 52055 3, 9. Verſteigerung. Montag, den 19. u. Dienſtag, den 20., ds. Mts., jeweils Vormittags 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr den nachverzei 1 che wozu höfl. ein⸗ Tiſ und verſe ladet N Bermaun& Boſſert. Heffeutliche Verfteigerung. We ie ee wegen bevorf 93 38 in F 1 N 7 am Dienſtag, 20. Novbr. d. Vorm. anfangend un mehrere Zim! beſtehend a 9 Uhr folgenden Tage inrichtungen ꝛc 50890 rere große eichene Bänke, ein zartenhaus zum Abbruch, außer⸗ dem eine größere Anzahl Bilder in Rahmen, darunter Stahl⸗ und Kupferſtiche, größere u, kleinere Oelgemälde. Wegen Beſichtigung u. näheren Bedingungen wolle man ſich gefl. in den Nachmittagsſtunden von —5 Uhr an mich wenden und werde ich Auskunft ertheilen. Carl Friedr. Stützel, Auktionator, 50890 2, 13 Mannheim, P 2, 13 Winter⸗Rheinſalm Soles, Turbots Tafelzander Hechte, Karpfen Schellfiſche Blaufelchen Cabljiaue, Bärſch. Ph. Gund, later, Ren ſehr billig. Braten per Pfd. 70 Pf. J Ragont 52413 30 und 40 Pfg.— Wildſchwein 52415 een von 2½—M. an, Braten von 2 M. an, Geflügel und Liſche in großer Auswahl. J. Knah. 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(Geſangsabtheilung). Montag, den 19. Novbr. 1894, Abends ½9 Uhr der regel⸗ müßigen Geſangsproben m Vereinslokal 8 2, 21. Pünktliches und zahlreiches Er⸗ cheinen erwartet Der Vorſtand. Gleichzeitig werden die Vereins⸗ A A 52884 gemüthl. Zuſammenknuft ich im Lokale einfinden zu wollen. Der Obige. 45 Ausflug „mit der Straßen hauſen. D des 0 Mannheimer Alterthums-Verein. Condes Sonutag, 18. November (bei günſtiger Witterung) nach Ladenhurg. Abfahrt Vormittags 11 Uhr i bahn nach Neckar⸗ von Maunheim nach Viernheim Sonderzüge verkehren. 5. Seite. Nebenbahn Mannheim-Weinheim. 5 Aus Anlaß des 5 I Kirchweihfeſtes in Viernheim werden am 18. und 19. November 2 Die Abfahrtszeiten ſind folgende: 52404 m Sonntag, den 18. November Nachmittags ab Maunheim⸗ Neckarvorſtadt 160, 23⁰5 1355 880, 4˙7 680, 5 8⁰⁰ m Montag, den 19. November Nachmittags ab Mannheim⸗ Neckarvorſtadt 150, 2995 475 680, 155 880. Rückfahrt Sonntag ab Viernheim Nachm. 516, 710, 88, 11, Rückfahrt Montag ab Viernheim Nachm. 516, 855, 105. den 16. November 1894. Betriebs-Iuspection. Mannheim, Deutscher Michel. 17. November 1894, des L. ſüddentſchen Mäuner⸗Qnartett's Buck, Schulz und Gigel, ſowie der Duettiſten Paula und Donat Gigel. Pianiſt Herr Burchartz. Anfang 8 Uhr. Regie D. Gigel. Morgen Sonntag HNrosse CONCERTE der Kapelle des kgl bay. 17. Jufanterie⸗Regiments. Anfang 3 Uhr. Die Mitglieder und Freunde ins beehrt ſich hiezu ein⸗ 52340 Der Vorſtand. uladen. Maunheiner Liedertafel. Samſtag, 17. November 1894, Sonntag, 18. November 1894, Musik in der Aulg des Gymnaſiums. Sountag, den 18. Novbr., Srginn der regelmüßigen wozu wir unſere verehrl. activen 1 einladen. Samſtag, den 17. November, G1 Prxroabe. Abends ½9 Uhr. Abends 5 Uhr 52319 Gasammt-Chor- Probe im unteren Probelokale. VOTOIn. Sountag Vormittag 11 Uhr S Hochfeines Frühſtück. Von Morgens 9 Uhr ab Aufſtellung Neſtauration Noſenſtock. N23, S. 52409 onntag, den 18. November 1894 1 eine . Hamburger Buffet. Sämmtl. Delicateſſen der Saiſon. Abends Specialität Wildſchwein. Frischling. Zum Ausſchank gelangt ff. Forſter Riesling /¼ 35 Pfennig. ff. Herxheimer 77 25 L. Apfel. wozu einladet Geſammt⸗Probe s878 Sing⸗Verein Maunheim. Abends präcis ½6 Uhr Plüſch, ſeihnachten vor der Tnür. Feine Passepartout-Arbeiten, auch ſolche in liefert das 1. preisgekrönte Spezialgeſchäſt von Otto Schwarz, Großh. Hoflieferant, Schwetzingen. 51898 Bierproben im Vereinslokale 1 1, 1, ind paſſiven Mitglieder höflichſt i 52046 Der Vorſtand. Liederhalle. en 1. Jrhher& C, We F 7, 16½ F 7, 16½ npfehlen ſich zur Anſertigung completter Zimmerein⸗ richtungen, ſowie einzelner Möbelſtücke. 36887 Abends 9 Uhr im Lokal: emüthl. Zuſammenkunft bei einem geſpendeten 605 1157 Wein, wozu ein⸗ adet 52403 Der Vorſtand. S Süngerbund. A S Heute Samſtag Abend ½9 Uhr 52405 Sonntag, den 18. November, Pcoule. vi S S Casino. Abends 6 Uhr 52361 Velociped-Club Sonntag, den 18. d Mts,, UGesammt- Probe wozu die Mitwirkenden mit der Bitte um pünktliches Erſcheinen f 0 S S Mannheim. de Herr Pfarrer Herrmann. ———————— Kirchen⸗Anſagen. Gsaugel. proteſt. Gemeindt. Sonutag, den 18. November 1894. Erntedankfeſt. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Her tadtvikar Eiſinger. 10 Uhr Predigt. Herr Stabtpfarre itzig. 11 Uhr eeg Herr Stadtpfarrer 1709 achmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ah bends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Kattermann. Coucordienkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. ert tadtpfarrer Ahles. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Kirchen Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt kar Wolfhard. 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Herr Stadtpfarrer Simon rath Greiner. imon. Abends 6 Uhr Predigt. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. erꝛ tadtvikar Kattermann. 11 Uhr Kindesgottesdienſt. Herꝛ tadtvikar von Schöpffer. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt. Herr tadtvikar Wolfhard. Diakoniſſeuhauskapelle. Morgens 11 Uhr Predigt. Abends 6 Uhr Miſſtonsvortrag 8 Herrn Miſſtonar Fies. Collecte. Nachmittags 2 Uhr der lebenden Bilder (bei Münch), m Mittwoch Abend 850 Schwetzinger⸗Vorſtadt. Guaugeliſches Pertinshaus, K 2, J0. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonnta Sſchule. Nach ittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn aſtor Steffann 8½ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abenk Uhr Bibelſtunde in der Kinderſchule Traitteur⸗Straße Jedermann willkommen. reundlichſt einladet 52348 5 Der Vorſtand. Sämmtliche agetiven Fahrer ſind eingeladen.) th Vortrag für ehrlinge Hrn Prof. Dr. Schumacher hler „Friedrich der Grosse“ Jünglingsverkin. Euaugeliſcher Müänner⸗ und 8½ Uhr. Jüngere Ab Schriftbetrachtung Montag Abend eilung Donnerſtag Abend. Maunheim. Sonntag, 18. Nopember et., Abends ½6 Uhr im Vereins⸗Lokale von 52202 Der Vorſtaud. Amateur⸗Photographen⸗ Dienſtag, 20. November 1894, i 52402 den daſel 1 1 Vekein C 4, Il. Abends 9 Uhr Vereinsabend m Lokal„Zwölf Apoſtel“ O 4, 1: Um zahlreiches Erſcheinen erſucht 92 Der 2 rſtand. wer Herrenkleider werd gereinſgt ind ausgebeſfert, Anzüge ſchnell ind billig angefertigt. 51 S 2, 4, part gewaf Handſchuhe werden chemſcch en in 51532 6, 15, Frau Fleitz, III. Sonntag, den 18. November, um 10 Uhr Gottesdienſt. Jbetroffenen ſchweren Gatten und Vaters Altkatholiſche Gemeinde. Danksagung. Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme an dem uns Verluſte unſeres unvergeßlichen, braven 2 0 5* Georg Schön, Zugmeiſter ſprechen wir hiermit allen Betheiligten, insbeſondere dem Militärverein, der mten der Heſſiſchen Ludwigsbahn ſowie der Bad. Staatseiſ hn, ferner dem Herrn Geiſtlichen für ſtreichen te, dem Herrn Dr. Elſäſſer für ſeine Behandlung und den Niederbronner„ 3 Pflege unſeren innigſten Dank aus. „den 16. November 1894. Die tiefbetrübte Familie: Fran Georg Schön Wwe. und Sohn. Danksagung. Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme anläßlich des Ablebens unſerer innigſtgeliebten Gattin und Mutter * 2 1 7 Pauline Werner geb. Klingler agen wir für die reichen Blumenſpenden und Leichenbeglei⸗ ie den v Diakoniſſenſchweſtern für die Pflege, ebenſo Herrn Dr. Latte für die aufmerk⸗ ne dlung und Herrn Stadtyikar Wolfhard für die kroſtreiche Grabrede hiermit unſern innigſten und wärmſten ank. 52321 Mannheim, den 16. November 1894. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Theodor Werner. Mannbeim, 17. Nourzaber. General⸗Anzeiger. Tabak-Interessenten! Oeffentliche Versammlung Sountag, 18. November 1894, Nachmittags 3¼ Uhr im kleinen Saale des Saalbaues zu MANMNXHEIM. Tagesordnung: 1. Die Erhöhung der prämie. 2. Die drohende Tabakſteuer. Der Tabak Verein Mannheim. NB. Auch Nichtmitglieder unſeres Vereins ſind willkommen. Nener Medicinal⸗Herein Mannheim(E..) (Gegründet von Franz Thorbecke) Samſtag, den 17. November 1894, Aben 8½ Uhr findet im oberen Saale der Gambrinushalle eine Außerordentliche Generalverſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Leitung des Vereinsweſens durch den Vorſtand und Antrag ierzu betreffend. rſatzwahl des Ausſchuſſes und Vorſtandes eventuell 51901 eel des Geſammtvorſtandes. 51904 Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Mitgliedsbuch iſt vorzuzeigen. Velociped-Club Mannheim. 5 Wank Wanmht 15 mit 8 b in den Sälen des Badner Hofes, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Familienangehörigen freundl. einladen. U Einzuführende n im Lokal oder bei unſerem rſitzenden Herrn Han e rfer, riftlich ein⸗ 1. B0 d 8 H i bichelsddef + 5, 14, ſchriftlich 9214 werden. 05 Der Vorſtand. Grund⸗ 1. Hausbeſther Perein Manunheim. Montag, den 19. November 1894, Abends ½9 Uhr: Monats-Versammlun N 2, 1, im„Wilden Mann“(Eingang Thörſeite). Tages⸗Ordnung: 1. Rechte der Vermiether und Miether. Neupflaſterung der Straßen und Herſtellung der Gehwege. 3. Abfuhranſtalt und Anſchluß der Aborte an die 5 Der Vorſtan Maunheimer Liedertafel Bei der heutigen wurden die Aktien No. 123, 269, 1, 602, 642 ogen und erfolgt dezen Einlöſung gegen Rückgabe der ien und e en durch die Mannheimer Bank ier, bei de⸗ 1 von früheren Verlooſungen noch aus⸗ ehenden Aktien No. 127 und 328 zur Einlöſung werden können. Mannheim, 14. November 1894. Der Vorſtand. Mannheimer„Zitherkranz“. Sonntag, 25. November 1894, Abends präcis 8 Uhr im Saale des Cafino, R 1 Jither-Concert unter Mitwirkung des Großherzoglich Luxemburgiſchen u. Naſſauiſchen Kammer⸗Virtuoſen Herrn Hans Gruber aus Cöln. Eintrittskarten a 1 Mark, reſervirter Platz à.50 d im Vorverkauf in der Hofmuſtkalienhandlung von K. erd. Heckel, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben. NB. Mitglieder wollen Eintrittskarten durch den Dirigenten des 1 8 Herrn Zitherlehrer Leiſter, T 1, 10 beziehen. 52³ Der Vorſtand. Retourladungs-Gesuch ſar einen 8½ Mtr. Wagen für die Strecke von Mannheim nach Winterthur. 15 5„von Metz nach Mannheim, 10„„ 5 1 1 1 Höxter⸗Hannover nach Wegen Auskunft bezw. Koſtenvoranſchläge wende man 8890 das Möbeltrausport⸗ und Verpackungsgeſchäft 2. f 39) lacob Holländer, Mannheim, T 2, I3. NB. Mache Publikum auf meine größten Möbelwagen beſonders aufmerkſam 52384 Die chaumwein-Fabrik Rottweil (M. Duitenhofer) liefert in ihren drei Rarken: Roth, Gold, Silber [das Beſte, Reinſte und Bekömmlichſte von Deutſchem Hect. Vertreter für Mannheim und Umgebung: Ferd. Hofmaun, Rannhrim, D 8, 3. Zu haben bei: 517719 Ernſt Daugmann, N 3, 12. Aug. Scherer,— 145 15 Pb. Gund, D 2, 9 Jatob 8 2 Jacob Harter, N 3, 15. f Delurich Strehl, G in e 5 1239. Hch. Thomae, 185 8, jla und Kern, G 2, 10½.„12/14. Wie Fern, G 14 Jacob uhl, M 2 95 Knab, E, 5. J. G. Volz. N 45 Fack Müller, R 3 10, und Farl 1178 0 8 6. 1 B 6, Mannheimer Parkgeſellſchaft. Sonntag, 18. Nobbr., Nachm.—6 Uhr u. Abends—11 Uhr Zwei grosse Concerte der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. 52278 Direktion: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Entree für Nachm.: 50 Pf., Kinder 20 Pf., Abonnenten frei. Abds.: Nichtabonnenten 50 Pfa Abonnenten 20 Pf. Der Vorſtand. Casino-Saal. Sonntag, 18. Novbr., II Uhr Vormittags II. Matinee des Frankfurter Museum-Streichquartetts. PROGRAMM: Beethoven-dur op. 18 Nr. 3, Es-dur op. 74, Cis-moll op. 131. 52252 Billette Mk..— und Mk..—, Schülerkarten Mk..50 bei Th. Sohler und an der Kasse. Oolosseum. Samſtag, den 17. November Eweite grosse Vorstellung des vollſtändigen Karlsruher Colosseum-Ensemble mit Begleitung des ganzen 18 Mann ſtarken Colofſeum⸗Orcheſters im grossen Saale des Saalbau. Gänzlich neues Programm, Auftreten nur von Künſtlern erſten Ranges. Frl. Erika, Coſtum⸗Soubrette. Frangois Lozere, Jongleur auf dem Schwebe⸗Reck. Mr. Reusle, Saltomortal⸗Humoriſt. Elite⸗Ballet⸗Excelſior. Solotänzerin Mariaune Runſchmann. Mr. Rowley 8 Harper, komiſche Excentriques und Knok⸗ abaues aus dem Palath⸗Theater in London. 52166 Caſſa⸗Eröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Billet⸗Vorverkauf bei Herrn Th. Sohler, Muſikalienhandlung. Badner Hof. 52326 Sountag, den 18. November, 77 Aufang Nachmittags 3 Uhr. C. Hillebrand MWwe. Münchner Löwenbräu. Eröffnung der Ausschankstelle in Mannheim Zzum Löwenbräu in ſämmtlichen Parterre⸗Lokalitäten des Hotels 3 Glocken am Samſtag, 17. Novbr., von Abends 5 Uhr an. Bier direkt vom Fass. Die Reſtauration ändert im Hotelbetrieb nichts, die Zim⸗ mer meines Hotels ſind ganz neu und comfortabel eingerichtet und unabhängig von der Reſtauration. 52185 Vorzügliche Küche. Table'höte ½1 Uhr.(Abonne⸗ ment) Mittagstiſch. Reichhaltige Speiſe⸗ und Frühſtücks⸗ Karte. Vorzügliche Weine. Hochachtungsvoll B. Hasenbein. ür die Herren Geſchäftsreiſende Mannheims halte ich während ihres Aufenthaltes in Mannheim meine zu ermäßigtem Preiſe beſtens empfohlen. E 4, 12 Großer Mayerhof 5 4, 12. 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In Seene getetzt vom Intendanten. 1 Der Kaiſer Herr Neumann. Friedrich Wetter, Graf vom Strahl Herr Blankenſtein. Gräfin Helene, ſeine Mutter Frl. v. Rothenberg. Eleonore, ihre Nichte Frl. Schelly. Ritter Flammberg, des Se Vaſall Herr Stury. Gottſchalk, ſein Knecht Herr Hecht. Brigitte, Haushälterin im wuftchen Schloſſe 8 Frau Jacobi. Kunigunde von Thurneck Frl, Walles. Roſalie, ihre Kammerzofe Frl. De Lank IJ. Theobald Friedeborn, afenſamild aus Heilbronn Herr Bauer. Käthchen, ſeine Tochter 8 Frl. Berg. Maximilian, Burggraf von Freiburg Georg von Waldſtädten, ſein Freund Der Rheingraf von 15 Kunigundens 5 Ritter Schauermann 8 Eginhard von der Wart 8 Graf Otto von der Flühe J Bithe des Laisers Wenzel von Nachtheim; und Bickter det Hans von Bärenklau) Beinl. gericht Jakob Pech, ein Gaſtwirth Erſte Tante Kunigundens 9275 Eichrodt. err Hildebrandt. Herr Jacobi. Hr. Langhammer. Herr Löſch. Herr Tietſch. 955 Moſer J. err Starke J. Herr Neßler, Frau Ehrenberg. 5 Zweite Tante Kunigundens Frl. Schubert. Ein Köhler 55 115 Peters. Ein Köhlerknabe„Ehr. Ziſch. Ein Pförtner 5 Herr Frank. Diener des Grafen vom Strahl Herr Schilling. Herr von Thurneck 8 Herr Lobertz. Ein Herold Herr Moſer II. Ritter, Bediente, Boten, Heſder Knechte und Volk. Die Handlung ſpielt in Schwaben. Zwiſchen dem dritten und vierten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Aufang 7 Uhr. Kaſſeneröffn. /7 Uhr. Ende 10 Uhr. e Aebernahme und Eüpfeſlung. Meinen Freunden und Gönnern zeige hiermit er⸗ gebenſt an, 11 ich meine Wirthſ aft am Ver⸗ dee wieder ſelbſt übernommen habe. mpf eh la. Syptyerer Bier(grauerei Schwarh), 4 reine Weine; eigene Schlächterei im Hauſe. NB. Die Lokalitäten 18 neu hergerichtet 205 bedeutend ver⸗ rößert und 85 elektriſcher Beleuchtüng verſehen. ebß Telephon Nr. 884 zur ſteien Benutzung. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein Hochachtungsvoll Jacob Heiler. U, Zum„Alten Fritz“ U, 8 Heute Jamſtag großes Sclachtrſ. 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