— Telegramm⸗Adreſſe: Mannheim.“ n Oſtliſte eingetragen unter Nk. 2509. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Um gebung. Mannheimer Journal. (104. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenie und nerbreiteite Zeitung in Maunhein und Amgebung. meiger (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich: für den polit. und allg. Theil: f⸗Redakteur Herm. Meyer, ür den lok. und prov, Theil: zruſt Müller. für den Inſeratentheil: Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). Das„Mannheimer Journal“ Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 345. Die Strafverfolgung Liebknechts vor dem Reichstag. Die ſichere Vermuthung, welche wir am Schluſſe unſers geſtrigen telegraphiſchen Reichstagsberichts aus⸗ ſprachen, daß nämlich das Plenum des Reichstags gemäß den Beſchlüſſen der Geſchäftsordnungskommiſſion den Antrag der Berliner Staatsanwaltſchaft auf Verfol⸗ gung des Abg. Liebknecht wegen Maje⸗ ſtätsbeleidigung ablehnen werde, iſt voll und ganz eingetroffen. Jener Antrag, der nur auf eine höchſte penible juriſtiſche Auslegung des§ 30 der Reichs⸗ verfaſſung formell ſich zu gründen vermochte, ſonſt aber außer der gutgemeinten Abſicht, energiſch einem vorhan⸗ denen Uebelſtande abzuhelfen, nichts für ſich hatte, iſt vom Reichstage mit großer Mehrheit, mit 168 gegen 58 Stimmen in namentlicher Abſtimmung abge⸗ lehnt worden. Dieſes Votum war zu erwarten und wünſchens⸗ werth. So korrekt auch mit der Einbringung des ſtaats⸗ anwaltlichen Antrages und mit ſeiner Vertheidigung der Reichskanzler und die anderen Regierungsvertreter von ihrem Standpunkte aus gehandelt haben mögen, der Reichstag durfte ſich dieſen Eingriff in die Selbſtſtändigkeit ſeiner ihm auf Grund der Berfaſſung über ſeine Mitglieder zuſtehenden Juſtiz nicht gefallen laſſen. Dann aber auch ſprachen politiſche Erwägungen für die Ablehnung. Hätte der Reichstag den Antrag angenommen, ſo hätte er damit unzweifelhaft der Sozialdemokratie ſozuſagen einige Points vorgegeben. Singer und Genoſſen wären mit dem„Verfaſſungsbruch“ hauſiren gegangen und hätten ſicherlich für dieſe billige Waare bereitwillig Abſetz gefunden. Von erfreulichſter Bedeutſamkeit für die Samſtags⸗ Sitzung war es, daß er bewährte Führer der National⸗ liberalen, Herr v. Bennigſen, derſelben anwohnen konnte und das Wort ergriff. In ſeiner gemäßigten und klaren Weiſe zeichnete er den Standpunkt ſeiner Partei und der großen Mehrheit des Hauſes, wies den von der Regierung unterſtützten Antrag des Staatsan⸗ walts energiſch vor den Pforten des Reichstag zurück, kam aber angeſichts der von ihm aufs tieffte beklagten Skandalaffaire vom 6. Dezember zu dem Ergebniß, daß mit den bisherigen Disziplinarmitteln der Reichstag nicht weiter arbeiten könne. Be⸗ ſonders glücklich war auch das Argument, welches er aus den Parlamenten viel freiheitlicher regierter Staaten beibrachte. Frankreich, England und die Vereinigten Staaten haben ihre Parla⸗ mentspräſidten mit erheblich ſchärferen Disziplinargewalten ausgeſtattet. In treff⸗ lichen Ausführungen begründete ſodann Herr v. Bennigſen den Antrag Adt und Genoſſen, welche eine Reſo⸗ lution einbrachten, in der die Geſchäftsordnungskommiſſion aufgefordert wird, alsbald den Entwurf einer Aende⸗ rung und Ver vollſtändig ung der Geſchäfts⸗ ordnung auszuarbeiten und dem Reichstage zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorzulegen, durch welchen die Disciplinar⸗ gewalt des Reichstages und des Präſidenten des Reichs⸗ tags angemeſſen verſtärkt wird. Im Anſchluß hieran konnte Herr v. Bennigſen nachweiſen, daß dieſer Antrag im Einvernehmen mit dem Präſidenten und Mitgliedern anderer Parteien bereits vor der Bekanntwerdung des ſtaatsanwaltlichen Antrags gleich nach den Vorgängen am 6. Dezember in Er⸗ wägung gezogen worden war, ein Umſtand, auf welchen das Zentrum durch den Mund des Abg. Roeren ſeine Zuſtimmung zu dieſem Antrag zu gründen ver⸗ mochte. So erfolgte denn auch mit derſelben Mehrheit, mit welcher der Antrag auf Strafperfolgung Liebknechts abge⸗ lehnt wurde, die Annahme des nat.⸗lib. Antrags. Die national⸗ liberale Partei und in erſter Linie ihr greiſer Fuhrer v. Bennigſen darf ſomit das Verdienſt für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, den Reichstag mit Ehren aus einer ſchwierigen Lage zu einem würdigen Votum gebracht zu aben. —* Zur Vervollſtändigung unſeres geſtrigen Reichstags⸗ berichts führen wir noch an, daß noch die Abgg. v. Cegielski(Pole), Rickert(freiſ. Ver.) gegen die Strafverfolgung ſprachen, während der Antiſemit Lieber⸗ mann v. Sonnenberg perſönlich dafür eintrat. Abg. Bebel(Soz.) zog ſich für ſeine Worte, in denen er von der„deutſchen Bedientennatur“ ſprach, einen Ord⸗ nungsruf des Präſidenten zu. Montag, 17. Dezember 1894. Die bedeutſame Rede des Herrn v. Bennigſen geben wir nachſtehend im Wortlaut wieder. Rede des Herrn v. Vennigſen. Meine Herren! Ich beginne mit der Erklärung, daß meine Freunde in einer zahlreich beſuchten Verfammlung heute früh einſtimmig beſchloſſen haben, dem Antrag der Commiſſion zuzuſtimmen, daneben aber eine Reſolution einzubringen, die hier den Mit⸗ gliedern bei Beginn der Verhandlungen vorgelegt iſt. Zu dem Antrag der Kommiſſion habe ich Folgendes zu ſagen: Fericulum in mors iſt inſofern nicht vorhanden, und deshalb iſt auch die Zuſtimmung zur Einleitung des Verfahrens nicht erforderlich, als bekanntlich bei einer Anklage wegen Maje⸗ ſtätsbeleidigung die Verjährung in wenigen Monaten noch nicht eintritt, demnach alſo auch nach Schluß der Tagung mit dem Verfahren vorgegangen werden kann. Die Frage gipfelt im Weſentlichen darin, ob Artikel 30 auf den vor⸗ liegenden Fall Anwendung finden ſoll oder nicht. Ich ver⸗ trete juriſtiſch den Standpunkt, daß die Auslegung dieſes Artikels der Verfaſſung wie auch andere Beſtimmungen in letzter Inſtanz den Gerichten obliegt.(Sehr richtig! rechts.) Für den Reichstag liegt die Sache aber ſo: die Beſtimmung lautet von Aeußerungen, die in Ausübung des Berufes durch Abgeordnete gemacht ſind. Eine ſolche Beſtimmung kann enger und weiter ausgelegt werden, wie es auch von ver⸗ ſchiedenen angeſehenen Politikern und bedeutenden Rechts⸗ lehren geſchehen iſt. Die überwiegende Anſicht geht dahin, daß unter ſolchen„in Ausübung des Berufes gethauen Aeuße⸗ rungen“ nicht bloß mündliche verſtanden werden, ſondern auch das poſitive oder aus einer Unterlafſung entſtehende Verhalten eines Abgeordneten, das als Kundgebung ſeiner politiſchen Meinung aufgefaßt werden kann. Hier würde es ſich alſo darum handeln, ob das Sitzenbleiben Liebknechts und anderer Mitglieder der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei, als die eichstagsmitglieder vom Präſidenten aufgefordert wurden, als Mitglieder ein Hoch auszubringen, in dieſem weitern Sinne des Artikels 30 als eine Aeußerung aufzufaſſen iſt, als eine Kundgebung der Geſinnung, allerdings nach unſerer, der Mehrheit des On nach, bedauerlichen Geſinnung über die werthvollſten Infti⸗ tutionen unſerer Verfaſſung und über die Würde des Neichs⸗ tages. Ich weiß ſehr wohl, daß auch andere Meinungen gel⸗ tend gemacht worden 23— auch von ganz tüchtigen Juriſten, namentlich von Politikern. Aber wenn es ſich darum handelt, daß wir angegangen werden, mitzuwirken bei der Verfolgung gegen einen Abgeordneten und daß wir die Beſtimmung über die Immunität der Abgeordneten in der affung auslegen 1 ſo würde es doch, wenn man noch nicht ganz ie⸗ en zu der Anſicht gekommen ift, daß hier die Immunitäts⸗ beſtimmung Platz greift, wenn man noch ſehr weſentliche Zweifel darüber hak, ob ſte nicht erſt herangezogen werden kann, eine pein⸗ liche u. ſehr ſchwierige Aufgabe für den. Reichtag ſein, ſich über die Immunität zu erklären. So liegt die Sache hier. Die Im⸗ munitätsbeſtimmung iſt auf dieſen Fall anwendbar und in dieſer Sache können wir alle nicht umhin, dem Antrage der Kommiſſion zuzuſtimmen. Wir halten es aber für dringend nothwendig, in der jetzigen Lage zugleich mit unſerer Abſtim⸗ mung eine Entſchließung einzubringen, betreffend die Ver⸗ ſtärkung der Disciplinargewalt des Reichstags und des Präſidenten, namentlich mit Rückſicht auf unſeren verehr⸗ ten langjährigen Präſidenten, der, vom Vertrauen aller Parteien getragen, am 6. Dezember doch ſein Bedauern aus⸗ Verehe mußte, kein Mittel zu haben, um ein derartiges erfahren gebührend zu rügen und zu hindern. Leb⸗ haften Beifall verzeichnet der Bericht. Unſere Beſtim⸗ mungen über die Disciplinarbefugniſſe des Reichstags und ſeines Vorſitzenden bleiben egen diejenigen anderer Länder, auch ſolcher mit freieren Ennrichtungen weit zurück. Wenn wir jetzt, zugleich an der mancher anderer be⸗ dauerlicher Vorgänge der letzten Jahre, glauben, an die Frage herantreten zu ſollen, daß auch in Deutſchland die Disziplinar⸗ gewalt des Parlaments und ſeines Präfidenten verſchärft werde. Aehnlich wie in andern Ländern längſt ſolche Vor⸗ ſchriften vorhanden ſind, ſo möchte ich dem Abg. Rören gegen⸗ über darauf aufmerkſam machen, daß dieſes unſer Vorgehen ar nicht durch dasjenige veranlaßt iſt, was durch die An⸗ lageartikel des Staatsanwalts mitgetheilt iſt.(Sehr richtig!) Nein, die Aeußerung des Präſidenten iſt in dem Augenblick erfolgt, wo der bedauerliche Vorgang ſich abgeſpielt hat, und ich kann wohl, ohne die Diskretion verletzen, mittheilen, daß tagelang, ehe überhaupt der Reichskanzler von dem Vor⸗ gehen des Staatsanwalts uns eine Mittheilung gemacht hat, ſchon in engen Kreiſen von Vertrauensmännern verſchiedener Parteien unter Mitwirkung des Präſidenten der Verſuch ge⸗ macht worden iſt, ob nicht angemeſſene ſcharfe diszipli⸗ narifche Beſtimmungen entworfen und im Reichstag als Antrag eingebracht werden ſollen. Dies iſt bislang noch nicht zum Abſchluß gekommen, weil dieſe Angelegenheit natürlich nicht ſo einfach zu behandeln iſt, da es ſich nicht allein um die Beſtimmungen ſelbft, ſondern ſozufagen, um einen ge⸗ wiſſen Prozeſſualismus, das heißt, um eine Entſcheidung und Controle und Oberentſcheidung handelt, alſo dieſe Dinge im einzelnen der Materie nach und im Ganzen der Jorm nach einer ſehr genauen Ueberlegung bedürfen. Eingetreten iſt man in die Prüfung der Sache unmittelbar ſchon nach dem Vorgange am 6. Dezember, lange ehe der Antrag des Staatsanwalts zu unſerer Kenntniß gekommen iſt. Weil nun dieſe Angelegenheit ſich noch in der Schwebe befindet und unſere Sitzungen vor Weihnachten nicht mehr lange dauern werden, ſo wird es von Werth ſein, daß wir vorbehaltlich der Beſchlußfaſſung über all das einzelne hier angeſichts des⸗ jenigen, was uns paſſirt iſt, ausſprechen, daß in der bis⸗ herigen Art mit der geringen Befugniß der Disciplin für Reichstag und Präſident nicht weiter gearbeitet werden kann. (Sehr richtigl) Und daß das hauptſächlich heute ſchon in n Aagenbnt egpescben wircb, 5e ir den Aadaag (Celezheu⸗Ar. 218.) Commiſſion annehmen, vorbehaltlich der Prüfung im ein⸗ zelnen im neuen Jahre. Aehnliche Dinge haben uns ſchon Ende der 70er Jahre beſchäftigt und wurden auch damals abgelehnt. Damals lag aber die Sache ganz anders. Uns wurde ein Staatsgeſetz vorgelegt, in das ſchwerere Diseip⸗ linarmittel aufgenommen werden ſollten. Artikel 27 der Verfaſſung räumt aber dem Reichstag das Recht ein, ſeinen Geſchäftsgang und ſeine Disciplin ſelbſt zu regeln. Hierauf leiſtet er Verzicht, wenn irgendwelche Beſtimmungen in ein Geſetz aufgenommen werden, auf das er allein keine entſcheidende Einwirkung hinſichtlich einer von ihm etwa gewünſchten Abänderung hat. Die Sache liegt alſo nicht ſo wie 1879. Unſere Disciplinarbefugniſſe beſtehen darin, daß der Präſident ein Mitglied zur Ordnung und zur Sache rufen kann. Thut er das zweimal hintereinander in derſelben Rede ohne Erfolg, ſo kann er das Mitglied darauf aufmerkſam machen, daß, wenn es fortfährt, die Ordnung zu verletzen oder von der Sache abzuweichen, er ihm unter Zuſtimmung des Hauſes das Wort entziehen kann. Das find die ganzen Disciplinarbefugniſſe des Präſidenten, die er einſchließlich der Mitwirkung des Reichstags hat. In Frankreich wur⸗ den die Befugniſfe, wenn ich nicht irre, gerade im Jahre 1879 weſentlich verfchärft. Sie gingen, von allen geringen Sachen abgeſehen, dahin, daß den Mitglie⸗ dern als Strafe auferlegt werden kann, zehn Mal an den Sitzungen nicht theilnehmen zu dürfen, im Wiederholungsfalle dreißig Mal. In Frankreich hat man dann noch ein Mittel gehabt, um einen empfindlichen Zuſatz zu machen, was für uns 1785 Zeit allerdings nicht möglich iſt. Dort bekommt nämlich der Abgeordnete ein recht erhebliches Pauſchale und da kann in einem ſolchen Falle ihm bis auf zwei Monate, alſo der ſechſte Theil des Pauſchale entzogen werden. Nun will ich nicht weiter darüber reden, was bei den Mit⸗ gliedern, die ſich auch dann noch nicht fügen, die in den Saal wieder hineingehen würden, geſchieht, daß ſie nämlich von den Beamten des Parlements ergriffen werden.(Zurufe. Heiterkeit links.) Ja, ich weiß nicht, wie die Herren ſich darüber wundern können, denn es wird doch kein Parlament ſo thöricht ſein, einen Beſchluß zu faſſen und ſich in der Ausführung desfetben durch die Mitglieder verſpotten zu laſſen, die verurtheilt ſind. Alſo die Disziplinarbefugnis wird in ziemlich ernſter Weiſe ausgeführt. Wie war es nun England? Da beſtehen Beſtimmungen zum Theil ſchon ſeit langer Zeit, die theilweiſe ſo weit gehen, das ein Mitglied, das in Frankreich höchſtens nur bis zu 30 Sitzungen von der Theilnahme ausgeſchloſſen werden kann, ſogar in Haft ge⸗ nommen und behalten werden kann, bis die Parlamentsſitzung zu Ende iſt. Nun aber in dem Lande der repu⸗ blikauiſchen Freiheit, in Amerika, wie iſt es da? In Amerika hat man ſchon in der Verfaſſung eine Beſtimmung, wonach jedes Haus des Congreſſes, Senat und Repräſentantenhaus, ermärh 1 iſt, unter Umſtänden ſeine Mitglieder für ord⸗ nungswidriges Verhalten zu beſtrafen, und zwar womit zu 1 Mit allen erdenkbaren gerichtlichen Mitteln, vor allen 0 mit der Ausſchließung aus der Verſammlung. Dieſelbe Beſtimmung, die dort enthalten iſt, gilt auch ſchon in der Verfaſſung der Einzelſtaaten. Ich will damit nur zeigen, daß auch Länder mit parlamentariſcher Regierung es für unmöglich halten, mit den bei uns beſtehenden Mitteln auszukommen. Es mag ja ſein, daß eins der ſchärferen Mittel, die Ausweiſung auf längere Zeit, nicht angewendet iſt, aber dieſe Mittel haben auch eine abſchreckende Wirkung. Bedeutende Vorrechte für ihre Mitglieder haben andere Par⸗ lamente ebenſo nothwendig gehalten wie wir, aber offenbar hat man gerade durch dieſe c98 00 Mittel gegen Ausſchrei⸗ tungen die Immunität auf die Dauer und mit Sicherheit ſchützen wollen, weil ſonſt vielleicht die Entrüſtung und Em⸗ pörung im Volke ſo groß werden würde, daß zuletzt auch die Immunität Gefahr läuft. nilſſen glaube ich, daß wir ſelbſt auch ſolche Mittel ſchaffen müſſen. Die Sache wird ja jetzt von den Herren, die die Empfindung haben, daß ſie wohl nicht auf ſich beruhen bleiben wird, als möglichſt harmlos dargeſtellt. Damals als Herr Liebknecht ſich mit dem Gefühl und der Würde des Hauſes in Widerſpruch ſetzte(Wider⸗ pruch bei ben Sozialdemokraten), 5 Herr Singer das Ver⸗ ſfahren durch ſeine Aeußerungen noch verſchärft(Zuſtimmung), die noch viel ſchlimmer waren, als das Verfahren des errn Liebknecht ſelbſt, und in einer hiefigen ſocialdemokra⸗ tiſchen Zeitung iſt ein Triumphgeſchrei angeſtimmt worden. Man hat den Vorgang ſo bezeichnet, daß damit der erſte Tag im neuen Reichtagsgebäude der Socialdemokratie gehört habe.(Hört, hört!) Ich weiß nicht, ob das nicht die Ver⸗ legenheit iſt, mit der man ſich Luft machte, gegenüber der Beſorgniß, daß der Eindruck ein ſehr übler ſein konnte, oder ob es eben die Empfindung iſt, daß wir es einmal darauf ankommen laſſen können, ob und wie viele Menſchen ſich durch dieſes Verhalten und deſfen Beurtheilung in unſerer Preſſe verletzt fühlen. Dieſes Berhalten der Socialdemokratie gegenüber allen Autoritäten und allen andern Parteien ſollte dach dahin führen, daß dieſe Parteien Stellung dazu nehmen. Bekanntlich werden ja alle Jen We im Reichstage, in der Preſſe, in den wiſſenſchaftlichen Werken der Soeialdemokratie als eine gemeinſame veactionäre Maſſe zuſammengeworfen, einſchließlich der ſüddeutſchen Volkspartei und der Freunde des Herrn Richter. Die 15 von jener Partei nehmen für ſich im Namen der Freiheit das Recht in Anſpruch, alles zu bekämpfen, was hiſtoriſ iſt in der bürgelichen Geſellſchaft und im Staats⸗ weſen, und daneben verlaugen ſie noch, daß die üb⸗ rigen Parteien, vielleicht gehindert durch ihre Uneinigkeit, auch grundſätzlich ſich das alles ruhig bieten laſſen ſallen, als ob darin eine Gefahr für einen ernſthaften Umfturz gar nicht vorhanden ſei. So kann es doch nicht weiter gehen. Die bürgerlichen Parteien mit der Regierung müſſen eine Schützwehr aufrichten gegen ſolche revolutionären Be⸗ geworden und gewachſen ſtrebungen, um der ſozialdemokratiſchen Agitation wirkſamer der Jals bisher entgegen zu treten, Die Sozialdemokraten wallen 2. Seite. Mannheim, 17. Dezember⸗ das Recht für ſich in Anſpruch nehmen, abwei end von unſeren Gefühlen bei feſerlichen Gelegenheiten zu beſſtonſtriren, und Herr Liebknecht hat geiſteint, das wäre eine ßeigheit und Heuchelef geweſen, wenn ein Mitglied ſeiner Pärtei ſich an dem Hoch auf den Kaiſer betheiligt hätte.(Sehr währ! bei den Sozialdemoktaten.) Run, ich finde es ganz natürlich, daß Sie hier in den Reichstag kommen und ſich nach Außen agitatoriſch möglichſt geltend machen, Sie brauchen ja auch nicht Ihre Treue gegen Kaiſer und Reich zu beeidigen. Wie iſt es nun aber in den Einzelſtaaten? Wie iſt es da mit der Feigheit und Heuchelei, wenn da zielbewußte Genoſſen, nicht Mitläufer und Spießbürger, Herr Bebel (Heiterkeit), ſondern die Führer, die großen Männer der Partei, den Eid auf die Verfaſſung leiſten, wie in Sachſen und Bayern? Wie ſteht es da, Herr Bebel und Herr von Vollmar?(Große Unruhe, Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Mögen Sie nun draußen Ihren Ueberzeugungen, oder wie Sie es ſonſt bezeichnen wollen, einen Ausdruck geben, wie Sie es für gut finden; das dürfen wir uns nicht gefallen laſſen, daß Sie hier im Reichstagsſaale, wo etwa zweimal im Jahre ein Hoch auf den Kaiſer ausgebracht wird, die ehrwürdigſten Juſtitutionen des Reiches und die Gefühle des Anſtandes ünd der Würde des Hauſes verletzen. Dagegen müſſen wir Uns grundſätzlich ausſprechen.(Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.) 85 Neſtt — Piolitiſche ueberſicht. Manuheim, 17. Dezember Die„Poſt“ hört, daß der Kaiſer aus eigner Eniſchließung dem Reichskanzler Fürſten Hohenlohe, ohne deſſen Antrag, für die Dauer ſeines jetzigen Amts einen Jahreszuſchuß von 100,000 M. bewilligt hat, um damit wenigſtens theilweiſe den materiellen Ausfull zu decken, den der Fürſt durch ſeine Berufung zum Reichskanzler erlitten haben würde. Fürſt Hohenlohes Vermögensver⸗ haͤllniſſe befinden ſich mit den übertriebenen Gerüchten guch nicht annähernd im Einklang. Dazu wird von andrer Seite aus Berlin geſchrieben: In hieſigen und auswärtigen Blättern wird die Nachricht verbreitet, daß Seine Majeſtät der Kaiſer dem Reſchskanzler Fürſten Hoheulohe zum Erſatz des Berluſtes, welchen derſelbe durch ſeine Berufung nach Berlin in feinen amtlichen Bezügen erlitten hat, eine Entſchädigung im Betrage von 100 000 Mark aus dem Allerhöchſten Dis poſitions⸗ fonds zugewieſen habe. Dieſe Nachricht iſt nur inſoweit richtig, als Seine Majeſtät dieſe Abſicht kundgegeben haben. Der Reichskanzler hat aber Seine Maßfeſtät ge⸗ beten, von dieſem Allerhöchſten Gnadenbeweiſe Abſtand zu nehmen. Nach den bei der Leitung der Aſtrolave⸗Compagnie aus Kaiſet Wilhelmsland(Neu⸗Guinea) ein⸗ gelaufenen Nachrichten wird die dlesjährige Tabakernte von den Pflanzungen der Geſellſchaft ſich auf etwa 2000 Centner belaufen. Der Qualität nach iſt der diesjährige Tabak, ſoweit ſich dies bis jetzt überſehen läßt, dem vor⸗ jährigen mindeſtens ebenbürtig. Die Ernte würde eine noch bedeutend höhere ſein, wenn nicht im laufenden Jahre eine größere Anzahl wichtiger anderer Culturarbeiten zur Ausführung hätten gelangen müſſen. In der Nähe der Tabakpflanzung Erima ſind in Erimahafen größere Molen⸗ bauten behufs Erleichterung der Schifffahrt ausgeführt worden. Ebenſo iſt eine Schmalſpurbahn von Erima⸗ Hafen nach der Plantage Maraga, auf welcher ſich eine Akakfabrik befindet, in Laͤnge von 12 Kilom. vollendet worden; desgleichen ſind einige 40 Scheunen fuͤr Tabak⸗ lagerung und Fermentation in dieſem Jahre aufgeführt worden. Es iſt gelungen, im letzten Jahre weſentlich günſtigere Arbeiterverhältniſſe im Gebiet der Aſtrolabe⸗ Compagnie zu ſchaffen, als dies vorher der Fall war, insbeſondere iſt durch ausglebige Anlegung von Gärten und Culturen aller Alt, ſowie durch Haltung eines be⸗ TCeuilleton. — Aeber die Beleuchtnug des neuen Reichtagsgebündes ſind im„Polytechniſchen Journal“ Angaben enthalten, denen wir Folgendes entnehmen! neun Kabel, die zu be dreien ſich nach Norden, Oſten nud Süden abzweigen, wikd der elekttiſche Strom zugeführt. Jede dieſer Grüppen iſt zu einem Hanpt⸗ Vertheilungs⸗Schalterfeld geleitet, von dem dann einzelne Ab⸗ zweigungen in die verſchiedene Stockwerke gehen. Insgeſammt waren 40,000 Meter Draht für die Leitungen erforderlich. Mit dem Elektrizitätszähler wird der Verbrauch des Stromes ge⸗ meſſen; bei vollem Verbrauch entſtehen ſtündlich etwa 200 Mark Koſten. Es können nun mit dem Strom ſolgende Leiſtungen ausgeführt werden. Zunächſt werden 62 Bogenlampen, von denen 16 den großen Sitzungsſaal beleuchten, mit einer unge⸗ fähren Leuchtkraft von je 1000 Normalkerzen geſpeiſt. Außer⸗ dem ſind noch 5000 Glühlampen angeſchloſſen. Und ſchließlich wird der elektriſche Strom noch zut Jubetriebſetzung von 14 Ventilatoren gebraucht, die durch vier Schüchte die Luft bon oben einziehen, bis in das Erdgeſchoß treiben und ſie von dort er⸗ wärmt den einzelnen Räumen zuführen. Der für die Beleuchtung verfügbare Strom repräſentirt 300 Pferde!“ der für die Venttlatoren verwendbare 60 Pferdekräfte. — Ueber eine Thierhetze in Mabrid ſchreibt ein dortiger VBerichterſtatter der„Köln. Ztg.“ Folgendes; Ich ernnere mich nicht, daf je ein mit der Tauromachie zuſammenhängen⸗ des Schauſpiel ein ſo lebhaftes Intereſſe 15 erweckt hat, wie der geſtrige Kampf des afrikaniſchen Löwen„Regardse“ mit dem fünfjährigen Stier„Caminerv“ aus der Ganaderta Weder die Abſchiedsvorſtellungen eines Fras⸗ cuelo und Lagartijo, noch das letzte Auftreten Guerritas gegen ſechs Moruves vermochten in dem Maß die allgemeine Spannung zu erregen, wie dieſer Kampf, wo der König der iere dem feden panier nun einmal ans Herz gewachſenen Stier gegenübertreten ſollte. Hohe Wetten wurden geſchloſſen und ſeit Tagen war von nichts anderm die Rede; es ſchien, als ob die nationale Ehre davon abhinge. Die Zuſchauer⸗ karten waren im Handumdrehen und diejenigen, welche ſich nicht re 5 damit verſehen hatten, mußten 5 und zwanzigfache Preiſe zahlen. Um 2 Uhr Nachmittags ann eine wahre Völkerwanderung über die Alcalaſtraße nach der Plaza de Toros, und bald war dieſe bis auf den letzten Platz gefüllt. Mehrere Tauſend fanden keinen Ein⸗ „doch gaben infolge des furchtbaren Andranges der Menge die Schranken nach, ſodaß noch gegen 300 Perſonen ohne Eintrittskarten hineingepreßt wurden und ſchließlich die Gendarmerie von den Kolben Gebrauch machen mußte, um die Ordnung am Eingang wiederherzuſtellen. Der Luft⸗ 10 Enrich und der Thierbändiger Mallen, der Beſitzer im Jahre 1888 in Senegambien eingefangenen„Regards“, ten Arbeitermat'rials ohne Zuhilfenahme irgend welcher Einfuhr geſorgt worden. Das„Juſti miniſterialblaft“ veröffentlicht eine Ver⸗ fürung des preußiſchen Juſtizminiſters vom 14. d.., betreffend die Beſchleunigung der Straffachen. Jede Strafſache ſei mehr oder weniger als Eilſache zu behandeln; dies gebiete die Aufrechterhaltung der ſtaat⸗ lichen Au'orſtäk, das Intereſſe aller Betheiligten und der Strafzweck. In allen Abſchnitten des Verfahrens iſt, ſo weit das Geſetz es geſtattet, die Beſtimmung naher Termine und kurzer Friſten zu erſtreben, um den Vor⸗ wurf zu entkräften, daß der Betrieb der Strafſachen den Auforderungen des gemeinen Wohls und dem Anſehen der Rechtspfl ge nicht entſpreche. Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Rußland iſt nach Mittheilungen der„Polit. Corr.“ aus Petersburg bei Weitem nicht ſo nahe gerückt, wie man aus manchen Nachrichten etwas voreilig geſchloſſen hat. Das Haupthinderniß bildet die finanzielle Seite der Angelegenheit, die ſchon an und für ſich, ſelbſt ab⸗ geſehen von dem in kurzer Zeit nicht zu bewältigenden Mangel an erforderlichen Lehrkräften, geeignet iſt, dem großen Plane engere Grenzen zu ziehen. Die anfangs gehegte Abſicht, die allgemeine Schulpflicht in zehn Gou⸗ vernements einzuführen, ſcheint aufgegeben zu ſein; da⸗ gegen wird der Plan der Einführung von Wanderlehrern für einzelne Gemeindekomplexe vielfach befürwortet. Wäh⸗ tend die Einführung der allgemeinen Schulpflicht nach weſteuropäiſchem Muſter einen jährlichen Aufwand von 152¼ Millionen erheiſchen würde, könnte für die Ein⸗ führung der Wanderlehrer für den obligatoriſchen Unter⸗ richt im Leſen und Schreiben ſchon der Betrag von 35 Millionen, das iſt das Doppelte des gegenwärtigen Auf⸗ wandes, für den Elementarunterricht hinreichen. — 1 ——— Aus Stadt und Jand. »Manuuheim, 17. Dezember 1894. Ernennung und Verſetzung. Der katholiſche Ober⸗ ſtiftungsrath Robert Ritter wurde auf ſein Anſuchen zum Obereinnehmer in Thiengen ernannt; Reviſor Friedrich Kronrath bei Großh. Bezirksamt Wiesloch wurde zum Großh. Bezirksamt Raſtatt verſetzt. „Ueber eine Ehrung durch den Großherzog ſchreibt die„Newyorker Staatszeitung“ in ihrer zuletzt hier eingetrof⸗ fenen Nummer aus Baltimore: Paſtor A. F. Steiger von det deutſchen Dreieinigkeitsgemeinde iſt auf beſondere Weiſe 1 worden, Er erhielt auf ein Geſuch um ein Bild des Königs Guſtav 2 700 von Schweden für die nächſten Sonntag hier ſtattfindende Geburtstagsfeier des Schweden⸗ 5 aus dem Kabinet des Großherzogs von Baden folgen⸗ des Schreiben:„Karlsruhe, 31. November 1894. Wir beehren uns, Sie hiermit in Kenntniß zu ſetzen, daß Se. Königl. 5 heit der Großherzog in Folge Ihrer Eingabe zu beſchließen geruht hat, Ihnen 9 5 ich der am 9. Dez. in Ihrer Kirche in Baltimore zu 1 90 en Guſtav⸗Adolf⸗Gedenkfeier ein für Sie heſtimmtes Bildniß des Königs Guſtay Adolf von Schwe⸗ den, ſowie eine goldene Verdienſtmedaille für treue vaterlän⸗ diſche Geſtnnung und für Verbreſtung des deutſchen proke⸗ antiſchen Glaubens zu verleihen. v. Regenauer, General⸗ intendant der Großherzoglichen Civilliſte.““ Die Medaille wird am Bande des Zähringer Hausordens getragen. Duas Prüſidium des Badiſchen Militürvereins⸗ Verbaudes hat kürzlich in einer Bekanntmachung erwähnt, daß es in der Frage einer e für die Veteranen aus dem Feldzug 1870,71 ſeiner⸗ ſeits bereits Schritte gethan habe. Das Präſidium theilt jetzt darauf a ergänzend mit, daß ſeitens des Verbands⸗ de Hobet dem Protektor, in einer ausführ⸗ ichen Denkſchrift über die derzeitige Lage der Invaliden und unterſtützungsbedürftigen Veteranen, ſowie über die geek de e derſelben berichtet worden iſt. S. K. Hoheit hat in erneuter Bethätigung der ſo oft bewährten anden kaum Beachtung; alle Welt erwartete mit Ungeduld en großen Augenblick, wo ſich in dem mächtigen runden eiſernen Käfig von 12m Aeen der in der Mitte der Arena errichtet war, die beiden Thiere miteinander meſſen würden. it einem gewaltigen h und lantem Gebrüll 90 55 Wiled der Löwe herein, ein prächtiges Thier gegen eſſen Wildheit der genannte Bändiger nichts auszurichten vermochte, ſodaß er es für ſeine Vorſtellungen nicht gebrauchen konnte. Noch im vorigen Jahr wäte er beinahe ein Opfer einer Tollkühnheit geworden; halb zerfleiſcht hatte man ihn amals aus den Krällen des! faubthietes, das vorher bereits eine Hyäne ieenſſeſz befreit. Nachdem der Löwe mehrere Kreiſe beſchrieben, ſtreckte er ſich der Thür des Stierkäfigs gegenüber hin. Nun wurde auf ein 1 Glockenzeichen auch dieſe geöffnet, und eine unbeſchreibliche Bewegung ging durch die Menge. Wie ein Blitz ſchnellte„Caminerd“ her⸗ vor und rückte ohne weiteres gegen den Löwen los, der ſich nun aufrichtete und ſeine Tatzen erhob. Einen Augenblick bildeten beide Thiere ein Knäuel, dann 5 man den Wüſten⸗ könig durch die Luft fliegen. Donnernder Beifall der Tauſende und Hochrufe auf Spanien durchbrauſten den weiten Raum, denn man betrachtete offenbar den Sieg des Stieres als ein Sinnbild des eigenen Schickſals. Dieſer machte nun einige Schritte rückwärts nach der Mitte zu und erwartete einen neuen Angriff. Als dieſer aber nicht erfolgte, ſtürzte er wieder vor und rollte den Löwen wie eine Kugel durch den Sand, bis letzterer durch eine plötzliche Wendung ihm von 851 beizukommen ſuchte. Er hatte ihm auch 5 die laue in den Hinterſchenkel geſchlagen, als er durch mehrere kräftige Tritte zurückgetrieben mid von neuem in die Lüft geſchleudert wurde. Nun gab der Löwe das Spiel auf un ſech ſein Heil unter dem Pfeifen des Publicums in der 15 N bis ihm nach den vorgeſehenen zwölf Minuten Gelegenheit wurde, in Käfig hineinzuſchlüpfen. Das Ergebn . im Bilde geze ſeinen Gegner als leckeres 5war alſo ich anders, als es die großen t hatten, wo der Löwe ſchließlich ahl Allerdings hatten 19 wohl die meiſten einen ſolchen Ausgang nicht erwartet, ſondern waren von vornherein überzeugt, daß„Gaminerd“ Sieger bleiben würde. Sie ſtützten ſich abet auf Vorgänge aus den vierziger Jahreu, wo derartige Kämpfe zuletzt hier ſtattgefunden, aber mit dem Triumph des nationalen Toro über Löwen, bengaliſche Tiger und Eisbären geendet hatten. Nur dem Elefauten war er nicht gewachſen, denn von hinten oder von der Seite richteten ſeine Hörner gegen das dicke Fell nichts aus; kam er aber von vorn, ſo genügte ein wuch⸗ tiger Schlag des Rüſſels, um ihn zu Boden zu ſtrecken. Ohne ſich zum Sittenrichter aufzuwerfen— denn auch in andern Ländern kommen genug Roheiten vor—, darf man es doch beklagen, daß dieſe wilden Schauſpiele heutzutage in Spanien mehr und mehr Anklang zu finden und wieder hera Tandesbäterlichen Fürforge die Denkſchrift wohlwollend ent⸗ egzengenommen und das Präſidium ermächtigt, im An⸗ ſchlunß an die erwähnte Bekanntmachung nunmehr duch mitzutheilen, daß Allerhöchſtderſelbe die vom Prä⸗ ſidium an Höchſtihn gerichtete Eingabe mit warmer Befürwortung an den Herrn Kriegsminiſter geſandt und ſeiner Fürſorge empfohlen habe. Das Präſidium ergreift die Gelegenheit, zu ermahnen, in Geduld und vertrauensvoll die weitere Entwickelung der Angelegenhelt abzuwarten und weiſt nochmals darauf hin, daß die Erfüllung auch maßvoller Wünſche nicht raſch eintreten kann. Es ſind zunächſt ein⸗ ehende und langwierige Berathungen der geſetzgebenden Faktoren erforderlich; ſie hängt aber vor Allem davon ab, wie weit die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung geſtellt werden können und wollen. Agitakoriſches Drängen iſt nür geeignet, jeden Erfolg in Frage zu ſtellen— unerfüllbare Forderungen, wie ſie von den verſchiedenen Agitations⸗ organen gemacht werden, ſtellen ſo hohe Anforderungen an die Steuerkraft des Reiches, daß nicht einmal an eine Er⸗ wägung derſelben gedacht werden kann. * Die Einführung der elektriſchen Straßenbeleuch⸗ tung wird in unſerer Stadt binnen Kurzem an der Tages⸗ ordnung ſtehen und dürften deßhalb einige Mittheilungen über die elektriſche Straßenbeleuchtung in München von Intereſſe ſein: Das dortige Gemeindekollegium hat kürzlich auf Antrag des Magiſtrats die Erweiterung der vorhandenen elektriſchen Straßenbeleuchtung beſchloſſen und zu dem Zwecke eine Summe von über M. 2,000,000 bewilligt. Die vorhandene Anlage umfaßt 210 Bogenlampen à 10 Ampere und 66 Bogenlampen 3 5 Ampere, und wird bekanntlich von zwei, der Stadt ge⸗ hörigen, die Waſſerkraft der Iſar ausnützenden Turbinen⸗ ſtationen betrieben. Die Anlage funktionirte bisher vorzüglich, und die allgemeine Beliebtheit, deren ſich die Bogenlampen⸗ ſtraßenbeleuchtung in München erfreut, hat den Magiſtrat zu einer bedeutenden Erweiterung derſelben veranlaßt, ſo däß nunmehr nicht blos die Hauptſtraßen und Plätze der inneren Stadt, ſondern auch die Nebenſtraßen und die äußeren Stadt⸗ thetle elektriſche Bogenlichtbeleuchtung erhalten ſollen. Neu inſtallirt werden 456 Bogenlampen à 10 Ampere und 48 à 5 Ampere. Als Betriebskraft dient auch dieſer Anlage die Waſſerkraft der Iſar, zu deren Ausnützung am Maximilians⸗ wehr ein neues Wert errichtet werden ſoll; die Leiſtung des⸗ ſelben wird ca. 400 HP, betragen. Als Reſerve iſt eine Daämpfanlage vorgeſehen, welche in der e Muffat⸗ werk untergebracht wird. Die Ausführung des elektriſchen Theils iſt wiederum der Firma: Glektrizitäls⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft vormals Schuckert u. Co., Nürnberg, übertragen worden. Nach Fertigſtellung der Erweiterung wird München die bei Weitem größte elektriſche Straßenbeleuch⸗ tung des Kontinents beſitzen und die erſte Stadt in Europa ſein, welche die Verwendung des Bogenlichtes auf alle Straßen des Stadtgebietes ausgedehnt und von einer Luxusbeleuchtung zu einer ie Aufan Gebrauchsanlage erweitert hat. * Die Aufnahme einer Auleihe in Höhe von 6 Mil⸗ lionen Mark 3½ hat der hieſige Stadtrath beſchloſſen. folg Ausſchreibung ſoll im Laufe des nächſten Monars er⸗ olgen. Wegen Uebernahme der Inſtitutskirche in der ſog. Nonnenſchule ſowie Abtretung des zur Erbauung einer kathol. Kirche für die Schwetzinger Vorſtadt Geländes wurde vor Kurzem ein neuer 55 N. ender Ver⸗ gleichsvorſchlag behufs baldiger Erledigung der Angelegenheit Seitens des Stadtrathes dem kathol. Stiftungsrathe gemacht, der nach einer Mittheilung der letzteren Behörde an den Stadtrath dem kathol. Oberſtiftungsrathe zur weiteren Ent⸗ ſchlichung werden ſoll. Main⸗Neckarbahn. Anläßlich des Weihnachts⸗ und erhalten die auf der Main⸗Neckarbahn gelöſten Rückfahrkarten eine bedeutende Verlängerung. Die diesbezüg⸗ lichen Beſtimmungen ſind im Hauptbahnhof angeſchlagen. Zur Errichtung einer Ueberführung nach deit Lindenhofe. Die ſeiner Zeit von der auf dem Lindenhof ſtattgefundenen Verſammlung für Errichtung einer Ueber⸗ führung nach dem Lindenbofe gewählte Deputation begab 91 am letzten Samſtag nach Karlsruhe, um bei der Großh. gierung vorſtellig zu werden. Die Großh. Regierung ſoll ſich, wie man uns mittheilt, unter der Bedingung, daß man bei der Ausführung des nothwendigen Projekts ſo viel als mög⸗ lich die Bäume des Schloßgartens ſchone, ſehr wohlwollend gegenüber der Errichtung einer Ueberführung gezeigt haben. Die nene Thurmuhr unſerer Stadt. Seft letzten Freitag iſt, wie ſchon kurz erwähnt, die neue, vom Thurm⸗ uhrenfabrikant G. Seybold in Landau i Pf, gelieferte Uhr für den neuen Concordienkirchthurm fertiggeflellt und in Gang geſetzt. Die Uhr, welche an den 4 Seiken des Thurmes beſchwören zu wollen ſcheinen, von denen man annehmen durfte, daß ſie für immer vorbei ſeien. — In ſeinen„Erinnerungen eines Pagen des Zaren Nikolaus“ Fürſt Litbomirſki eine Reihe höchſt bezeich⸗ nender Chara eren e aus dem Leben ddieſes rufſiſche Kaiſers. Einem seo der„Petersburger Zeitung“ ent⸗ nehmen wir folgende Anecdoten:„Nikolaus f. war kein Freund der großen Hofbälle, aber er hielt es für ſeine Pflicht, an ihnen theilzunehmen, wenn auch nur als Zuſchauer. Auch bei 8³ ſen Gelegenheiten ließ er zur unangenehmen Erfahrung der Betheiligten erkennen, wie ſtreng er auf die Etikette hielt. Auf den Bällen am ruſſiſchen Hofe iſt es, wie an anderen öfen, Sitte, daß die Kaiſerin und die Großfürſtinnen ſich ihre Tänzer ſelbſt auswählen. Einem Kammerherrn liegt die Pflicht ob, die Betreffenden von der Gunſt, die ihnen bei dieſen Gelegenheiten ſeitens der kaiſerlichen Damen zugedacht iſt, zu benachrichtigen. Eines Abends nun unterhielt ſich der Kaiſer während eines Hofballes mit einem Geſandten, als ein Kammerherr ſich dem Diplomaten näherte und ihm ſagte: „Ihre Kaiſerliche Hoheit die Großfürſtin von Leuchtenber läßt Sie bitten, ihr die Ehre anzuthun, die nächſte Quadrille mit ihr zu tanzen“. Nachdem der Geſandte ſich entfernt hakte, um der Aufforderung der Großfürſtin vachzukommen, packte der Zar den unglücklichen Kammerherrn beim Arm und donnerte ihm die niederſchmetternden Worte entgegen:„Du beſt ein dreifacher Narr! Erſtens hätteſt Du einen paſſen⸗ deren Augenblick wählen können, um Dich des Auftrages meiner Tochter zu entledigen. Zweitens ſagt man nicht: „Ihre Kaiſerliche Hoheit die Großfürſtin von Leuchtenberg“, ſondern„Ihre Kaiſerliche Hoheit die Großfürſtin Maria Nikolajewna. Und drittens, verſtehſt Du woöhl, erweiſt die Prinzeſſin ihren Tänzern die Ehre, ſie zum Tanz aufzufordern, und nicht umgekehrt“ Dann ſchütlelte der Allgewaltige den zitternden Höfling mit ſeiner kräſtigen Hand,„wie der Nord⸗ wind die ſchwere Pappel“, um den etwas kühnen Vergleich des ehemaligen Pagen Nikolaus JI. beizubehalten. Als Strafe aber für ſein unverzeihliches Vergehen mußte der arme Ka nmerherr, nachdem der Ball beendigt war und die Lichter au gelöſcht waren, die ganze Nacht hindurch in demſelben Saale auf⸗ und niedergehen und beſtändig die ſelbſterkennt⸗ nißvollen Worte wiederholen:„Ich bin ein Dummkopf!“ Etwas glimpflicher verfuhr der ruſſifche Selbſtherrſcher mit einem jungen Flügeladjutanten, der das Unglück hatte, beim Tanz mit der Kaiſerin hinzufallen und ſie im Sturz mit ſich f Boden zu reißen. Der Zar packte ihn am Kragen ſeiner Iniform und führte ihn, ohne ein Wort zu ſagen, nach einem Winkel des Saals, wo ein Gefäß mit Schlemmkreide auf⸗ geſtellt war. Nachdem er dann zunächſt ſelbſt die Füße in daſſelbe hineingeſteckt hatte, befahl er dem Flügeladjutanten, ein Gleiches zu thun, worauf er ſich ſtumm entfernte. —— 1 Mannhbeim, 17 Dezember. General⸗Anzeiger. 3. Seite. deutlich ſichtbare Ziffer⸗ und Zeigerblätter hat, iſt mit Schlag⸗ werk verſehen und ſchlägt an alle 4 Glocken des neuen Geläuts an. Bei den Viertelſtunden ſchlägt das Werk an die zwei kleinſten Glocken F und Es, d. h. nach einem kurzen Schlag(als Vorſchlag) auf die 5 Glocke folgt jeweils der Hauptſchlag auf die Es Glocke. Die halben Stunden werden mit 2 bezw. 4, die ù Stunden mit 3 bezw. 6 ſolchen Schlägen angegeben u. ſ. w. Die ganzen Stundenſchläge werden immer zwei Mal ausgeſchlagen, nämlich zuerſt auf der zweitgrößten D Glocke und ſodann auf der größten, der neugeſtifteten tiefen B Glocke. Um 12 Uhr z. B. macht die Uhr 4, bezw. 8 Schläge für die Viertel⸗ und zwei Mal 12 24 Schläge für die ganzen Stunden, zuſammen 32 Schläge. Der an die größte Glocke anſchlagende Hammer iſt für ſich allein 42 Pfund ſchwer. Für unſere Stadt, die nur wenige Thurmuhren beſitzt, iſt die Verſehung des Concordienthurms mit einem ſo ſchönen Schlaguhrenwerk ſehr ſchätzenswerth. Guſtav⸗Adolf⸗Feſtſpiel. Vorausſichtlich wird Herr Dr. Baſſermann dieſer Tage zur Truppenſchau für das Guſtav⸗Adolſ⸗Feſtſpiel hier eintreffen; es wäre daher ſehr wünſchenswerth, wenn die Anmeldungen bei Herrn Major Seubert möglichſt bald erfolgten, damit man über die Zahl der Reflektanten einen Ueberblick gewinnt. *Der evangeliſche Arbeiterverein hielt geſtern Abend ſeine diesjährige Weihnachtsfeier im großen Saale des Saal⸗ baues ab, welcher überfüllt war. Da das Feſt hauptſächlich für die Kinder beſtimmt, bildeten dieſe auch das Hauptconti⸗ gent der Beſucher. Der rührige Vorſtand des Vereins hatte ein äußerſt reichhaltiges Programm aufgeſtellt, welches nicht weniger als 13 Nummern aufwies, darunter allein 3 Theater⸗ ſtücke. Nach Begrüßung der Erſchienenen durch den Vor⸗ ſitzenden des Vereins, Herrn Walther folgte die Aufführung des Feſtſpiels„Die heilige Nacht“ von L. Bauer, das zweite Theaterſtück bildete ein Kinderſpiel, betitelt„Der Weihnachts⸗ abend“; daſſelbe beſteht aus einer Anzahl bekannter Weihnachts⸗ lieder, welche von einem Kinderchor ſehr gut geſungen wurden. Die Einſtudirung hatte der Dirigent der Sängerabtheilung, Herr Lehrer Maier, übernommen. Der verbindende Text hat Herrn Stadtvikar Wolfhard zum Verfaſſer. Die Hauptnummer des Programms bildete die Aufführung des fünfaktigen Görner'ſchen Märchenſpiels„Königin Tauſend⸗ ſchön und Prinzeſſin Häßlich“. Sämmtliche Mitwirkende boten ihr Beſtes. Die Aufführung der drei Stücke war eine ſehr elungene. Außerdem enthielt das Programm noch ver⸗ ſchiedene Deklamationen, welche von Kindern recht gut vorgetragen wurden, ſowie Chorlieder der Sänger⸗ abtheilung des Vereins. Die Feſtrede hielt Herr Stadt⸗ vikar von Schöpffer, welcher auf die hohe Bedeutung des Weihnachtsfeſtes hinwies, namentlich vom Standpunkt der evangeliſchen Arbeitervereine aus.— Die Damen des Guſtav⸗ Adolf⸗Vereins hatten für über 300 Kinder eine Beſcheerung arrangirt und wurden die vielen Kleinen mit ſchönen Gaben bedacht. Ein mächtiger Weihnachtsbaum bildete den Mittel⸗ punkt der Beſcheerung. Für die Erwachſenen war eine reich ausgeſtattete Verlooſung vorgeſehen, welche vielen Glücklichen ſchöne Gewinne brachte. So verlief die diesjährige Weih⸗ nachtsfeier des Evangeliſchen Arbeitervereins wieder auf das Schönſte und Gelungenſte und hat der Verein damit aufs Neue bewieſen, daß er ſich auf dem rechten Wege befindet, daß er berufen iſt, mehr und mehr den Zuſammenſchluß aller proteſtantiſchen Arbeiter unſerer großen Induſtrieſtadt zu fördern. *Die geſtrige Bierprobe der Liedertafel erhielt da⸗ durch einen beſonderen Glanz, daß ihr zahlreiche geſchätzte Gäſte beiwohnten, u. a. die Herren Hofkapellmeiſter Röhr und Langer, Hofopernſänger Kraus und Herr Reinhold Becker von Dresden, der ſeitherige Dirigent der Dresdner Liedertafel, welcher ſich gegenwärtig in Mannheim aufhält, um mtt Herrn Kraus die Titelrolle einer von ihm(Becker) komponirken und demnächſt in Berlin zur erſtmaligen Auf⸗ führung e Oper einzuſtudiren. Herr Irſch⸗ linger begrüßte die geehrten Gäſte und gab vor Allem ſeiner Freude über die Anweſenheit des Herrn Becker Aus⸗ druck, welcher ein Lehrer des ſo tüchtigen und hochgeſchätzten Dirigenten der Mannheimer Liedertafel, Herrn Muſtkdirektors Bieling iſt. Im Verlauf des herrlichen Abends hielt Herr Becker eine kurze Anſprache, in der er, anknüpfend an die kurz vorher geſungenen Chöre der Mannheimer Liedertafel Warte höchſten Lobes ſpendete. Ein hoher Kunſtgenuß wurde den Anweſenden dadurch zu Theil, daß Herr Hofopernſänger Kraus unter koloſſalem Beifall der ſſern zwei Lieder ſang, welche von den Herren ofkapellmeiſtern Röhr und Langer begleitet wurden. in wahrer Jubel erhob ſich, als bei dem Auftreten der Haus⸗ kapelle ſich die Herren Becker, Bieling, Röhr und Langer als einfache Muſiker in die Kapelle einrangirten und zwei flotte Märſche mitſpielten. Als Soliſten traten während des in der fröhlichſten Stimmung verlaufenen Abends noch auf die Herren Nikolaus, Gippert und Voiſin. Ferner trugen die 0 Chr. Baumüller, Wunder und Perſon ein urkomiſches Terzett vor. Mit einigen vor⸗ züglichen Couplets des Herrn Schulz von Ludwigshafen endete der ſchöne Abend. *Der Mannheimer Zither⸗Club hielt am letzten Don⸗ nerſtag ſeine 22. Generalverſammlung ab. Der Präſident, Herr Georg Pfiſterer, erſtattete einen ausführlichen Be⸗ Nicolaus Erichſen's Cöchter. Roman von B. Riedel⸗Ahrens. (Nachbruck verbeten.) 15)(Fortſetzung.) „Unſer alter Sanitätsrath,“ fuhr Gugen in ſeinem Briefe fort,„will das zwar nicht wahr haben und benutzt die Ge⸗ legenheit, mich einmal ordentlich in die Kur zu nehmen. Er Uchauptet ſtarrköpfig, mein Nervenſyſtem ſei in hohem Grade augegriffen, ich bedürfe auf alle Fälle eines längeren Auf⸗ enthalts in friſcher Luft, am liebſten an der See, und da mir der alte Faſelhans bei unterlaſſener Schonung ein ſo weni einladendes Bild von meiner Geſundheit entwarf, daß mi eine gelinde Gänſehaut überlief, ergab ich mich denn; Urlaub wurde natürlich ertheilt und Dienſtag wirſt Du das Vergnügen haben, mich in Deiner Bude zu empfangen. Nun, ſo ganz Unrecht hat ja der alte Lehnſtorff nicht— ich bin blaſirt, ſchauderhaft blaſirt; und ich hätte vielleicht auch noch nicht in die Abreiſe gewilligt, wenn mich nicht zur Zeit etwas wie ein moraliſcher Katzenjammer ergriffen hätte, ein Ekel vor Allem, was da kreucht und fleucht, den vorausſichtlich die nicht ſehr zarten Nordfeebriſen bald verweht haben werden. Pfui Teufel, iſt das ein gottsjämmerliches Daſein! Hoffentlich lebt hr nicht wie die Einſtedler und iſt Ausficht vorhanden, einige ekanntſchaften anzuknüpfen— oder iſt die geſegnete Kultur von Europens übertünchter Höflichkeit noch nicht bis in die nordiſche Heide vorgedrungen? Grüße Julie; alle Wetter, in der roſigſten Laune mag fich Frau Schwägerin wohl grade nicht befinden in dem alten Nefte, wo jedenfalls die Seelen der blutdürſtigen Dänenkönige 1 wenig anheimelndes Weſen treiben! Nun, ein bischen wechslung werde ich ſchon in die ehrwürdigen Mauern der einſtigen Zwingburg zu bringen wiſſen. t herzlichen Grüßen Dein Bruder Eugen.“ „Die Sache iſt ja noch ziemlich gut aogelaufen,“ bemerkte Albrecht gelaſſen, indem er den Brief zuſammenfaltete. Julie hatte ſich unterdeſſen erhoben und war vor den richt über die Thätigkeit des Clubs im abgelaufenen Vereins⸗ jahre und feierte die Verdienſte des Dirigenten, Herrn Zither⸗ lehrers Jacob Lang, indem er demſelben für ſeine vielſeitige 100 0 im Namen des Clubs ein ſchönes Etui mit 100 Mark Einlage überreichte. Herr Lang dankte für dieſe Anerkennung und hob gleichzeitig die Verdienſte des Ehren⸗ präſidenten, Herrn Albert Kuhn, hervor, indem er denſelben als Protektor des Mannheimer Zither⸗Clubs bezeichnete. Herr Vetter erſtattete hierauf Caſſenbericht und wies ſolcher, trotz der vielen Ausgaben für Unterhaltungen, Ausflüge, An⸗ ſchaffungen von Muſikalien ꝛc. ein ſehr günſtiges Reſultat auf, Bei der darauffolgenden Neuwahl des Vorſtandes wurde derſelbe folgendermaßen zuſammengeſetzt: Georg Pfiſtever, Präſident, Jakob Lang Dirigent, C. v. Briel Schriftführer, Franz Vetter, Kaſſter, Emil Scheid Oekonom, Carl Pfeffer l. Beiſitzender, Otto Keſel II. Beiſitzender. Als Rechnungsreviſoren wurden die Herren Fr. Abendroth und Emil Scheid ernannt. Selbftmordverſuch. Ein in P 3 wohnhafter Schuh⸗ macher ſuchte ſich vergangene Nacht zu erhängen, jedoch riß das Band, mittels welchem er die That verübte. Der Lebensmüde wurde ins Allg. Krankenhaus verbracht. *Muthmaßliches Wetter am Dienstag, 18 Dez. Der Luftwirbel im Nordweſten hat über den Sonntag vom atlantiſchen Ozean her eine nun ſehr beträchtliche Verſtärkung erfahren und dringt mit Ungeſtüm über Frankreich und ganz Deutſchland ſüdwärts und ſüdoſtwärts vor, weshalb bei uns das Barometer in ropidem Fallen begriffen iſt. Für Dienstag und Mittwoch iſt demgemäß windiges trüdbes und regneriſches in höheren Lagen auch zu Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten. Witterungsbesbachtung der meteorologiſchen Station Maunnheim. BBCJUUVIH! 125— S235•„ 55 2 2—— 8 5 S—— 2— 8 Bemerk⸗ 2 Zeit 8 88 8 8 ungen 6 S mm 2 88 83— 2 82 55 16. Dez. Morg.70758,5 3,2 85 8 4 16.„ Mittg.2754,4 42 92 8 4 16.„ Abds. 90751,80 5,6 89 8wW 4 17.„ Morg.750½759,2 2,2 85 wW 2 0,% Höchſte Temperatur den 16. Dezember 6,5 5 Tiefſte 5 vom 16/ö17.„ 170.5 Aus dem Großherzogthum. Bruchſal, 15. Dez. Auf das neue ſtädtiſche Anlehen von 1,100,000 Mark(zur Convertirung der Aproz. in eine 3½proz. Schuld) hat das Bankhaus Veit L. Homburger in Karlsruhe unter 15 Firmen das höchſte Gebot mit 100,79%; gemacht hat. Freiburg, 15. Dez. In den prüächtigen Räumen des Zähringer Hofes“ fand eine glänzende Abendgeſellſchaft ſtatt. Der Prorektor Herr Hofrath Wiedersheim nebſt Gemahlin gaben den akademiſchen Kreifen ein großes Feſt, welches in jeder Beziehung einen ſehr ſchönen Verlauf nahm und durch die Anweſenheit des Erbgroßherzogs und der Erbgroßherzogin eine ganz beſondere Weihe erhielt. Neben dem Lehrkörper der Univerſität war auch die geſammte Studentenſchaft ver⸗ treten, und zwar waren für die engeren Ausſchüffe, ſowie für den Verband der dem Geſammt⸗Ausſchuß fernſtehenden farben⸗ tragenden Korporationen die zeitigen Vorſitzenden erſchienen. Pfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. * Frankenthal, 15. Dez. Der Tagner Michael Deubler, 25 Jahre alt, aus Jakobsweiler in der Pfalz, welcher wegen Diebſtahls vom Großh. Amtsgeri Heidelberg ſteckbriefſich verfolgt wird, wurde hier verhaftet und nach Heidelberg verbracht. Frankenthal, 15. Dez. In der letzten Stadtraths⸗ ſitzung wies Herr Bürgermeiſter Mahler auf die großen Projekte hin, denen der Stadtrath vorausſichtlich näher treten müſſe, vor allem auf Canaliſation und Waſſerleitung. Bezüglich der letzteren hat ein techniſcher Beamter der königlichen Regierung Unterſuchungen angeſtellt und die Anſicht ausgeſprochen, daß genügend gutes Waſſer in der näheren Umgebung der Stadt gewonnen werden könne. Ein beſtimmtes Gutachten ſei noch nicht eingetroffen; ſobald dasſelbe komme, würden Stadtrath und Bürgerſchaft Gelegenheit bekommen, ſich darüber zu äußern; erſt wenn das Bedürfniß allgemein anerkannt werde, könne dem Projekt ernſtlich näher getreten. Viel hänge auch davon ab, welche Erfahrungen Ludwigshafen mit ſeiner in gleicher Weiſe ver⸗ anlagten Waſſerleitung machen werde. Kaiſerslautern, 16. Dez. Ein erſchütternder Unglücks⸗ fall ereignete ſich geſtern lt.„Pf. Volksztg.“ im Maſchinen⸗ ſaal des Elektrizitätswerks, welches zum erſten Mal den Strom in die ſtädtiſche Leitung ſandte. Keſſelfabrikant Hink⸗ lein befand ſich in dem genannten Raum und ſoll ſich trotz erfolgter Warnung mit der Drahtleitung einer Dynamo⸗ Stirnlöckchen ordnete. „Du ſcheinſt ja nicht ſehr erbgut zu ſein über Eugens Ankunft,“ äußerte ſie nachläſſig. „Der Beſuch meines Bruders iſt mir immer willkommen, zumal in dieſem Falle, wo er der Erholung bedarf,“ ent⸗ gegnete Albrecht ausweichend. „Nun, ich freue mich ſehr darauf und werde jetzt gleich zu Erichſen's fahren, die jungen Mädchen einzuladen, damit wir 9 1055 wenigſtens eine intereſſante Bekanntſchaft vor⸗ führen können.“ Sie ging und Albrecht blieb allein; er zündete ſich eine an und begann unruhevoll im Zimmer auf und ab zu gehen. Er ſympathiſirte noch weniger mit ſeinem Bruder, als ſciee vermuthete. Die oberflächliche, oft an das Herzloſe eifende Natur Eugens, ſeine frivole Denkungsart den Frauen gegenüber hatten ihn von jeher abgeſtoßen; nun wollte Julie ihn mit Rahel Erichſen zuſammenbringen— ein unerträglicher Gedanke. Zweifellos würde Eugen, in Ermangelung beſſerer Beſchäftigung, Alles daran ſetzen, das Herz dieſes reinen Mädchens zu gewinnen, um es ſpäter, wie ſo manches andere, achtlos bei Seite zu werfen. Und ſie? Ach, nur zu oft war ihm die ahrung geworden, daß gerade die edelſten und unſchuldvollſten weiblichen Weſen— dem dämoniſchen Zauber des blaſirteſten Lebemannes zum Opfer fallen.— Dieſer Ge⸗ danke trieb ihm das Blut heiß in die Schläfen— die Wände ſchienen ihm plötzlich zu drückend; er ließ ſich den„Frithiof“ ſatteln und ritt in die Heide hinaus.— Tante Jutta war gerade beſchäftigt, den Tauben und Hühnern von Haraldsholm das Nachmittagsfutter aus der groben blauen Schürze zu ſtreuen, als der Ravensburger Wagen vor dem Hauſe hielt; noch ehe ſie mit ihrer behäbigen Geſtalt die Pforte erreichen konnte, war ſchon der Diener vom Bock geſprungen und öffnete den Schlag. In Mb hüllt, ſtieg die Baronin gewandt heraus, ſogleich den Muff an die Lippen bringend, weil die ſcharfe Luft ihr Schmerzen in der Bruſt verurſachte. „Herr Paſtor und das junge Fräulein zu Hauſe?“ fragte ſte verbindlichſt, und als Tante Intta, erfreut über den vor⸗ Spiegel getreten, wo ſie laut gähnend ſtand und ihre ſchwarzen nehmen Beſuch, ehrfurchtsvoll befahte hatte ja den Vorzug, Wagenunfalles an maſchine zu ſchaffen en e5 haben, als er plötzlich von dem 700—750 Volten ſtarken Strom getroffen wurde und gegen die Wand taumelte. Herr Maſchiniſt Kaya ſprang hinzu und entriß Hinklein dem Draht, doch war es zu ſpät, da der Ge⸗ troffene nach wenigen Augenblicken eine Leiche war. Als Kaya den Hinklein wegreißen wollte, übertrug ſich auch auf ihn der Strom und er taumelte ebenfalls zurück. Wie die „Pf. Pr.“ noch hinzufügt, glaubt man, daß der Tod nicht durch den elektriſchen Strom, ſondern durch einen Schlaganfall herbeigeführt worden iſt. erichtsfeitung. * Maunheim, 14. Dez.(Strafkammer III.) Vorfitzender: Herr Landgerichtsdirektor Weitzel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1) Wegen Verletzung des Briefgeheimniſſes war die Schreinersehefrau Eliſe Jungman; von Heidelberg zu einer Geldſtrafe von 20 M. event. 4 Tage Haft verurtheilt worden und hatte gegen dieſes ſchöffengerichtliche Erkenntniß Beru⸗ fung eingelegt. Die Frau ſoll im Februar ds. Is. einen fitr den bei ihrem Mann beſchäftigten Geſellen Huber angekommener Brief geöffnet haben. Huber machte erſt im Juli Anzeige nachdem er von der Ehefrau Jungmann entlaſſen worden war Das Gericht hielt heute die der Anklage zu Grunde liegende Indizien nicht für ausreichend, hob das erſte Urtheil auf und ſprach die Berufungsklägerin frei. 2) Das Schöffengericht Heidelberg hatte den 34 Jahre alten Schuhmacher Karl Heilmann von dort wegen Körper⸗ verletzung zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt. Er ſoll eine Hausgenoſſin, eine Frau Hack, mit der er in Unfrieden lebte, am 18. Juni ds. Is. mißhandelt und der ſchwangeren Frau Fußtritte auf den Leib verſetzt haben. Das Gericht erachtete die Berufung Heilmanns heute für begründet und ermäßigte die Strafe heute auf 1 Woche. Vertheidiger Rechtsanwalt Gberſtein. 3) Urkundenfälſchung, Betrug und Betrugsverſuch in 21 Fällen liegen dem 18 Jahre alken Bürſtenmacher Wilhelm Mohr von Ziegelhauſen zur Laſt. Unter allerlei wenig phantaſiereichen Vorſpiegelungen, wie, er müſſe für den oder jenen Ziegelhauſener in der Apotheke oder ſonſt wo Sachen mitnehmen, habe aber das Geld zu Hauſe liegen laſſen, wußte oder ſuchte er in den letzten Monaten eine Reihe von Per⸗ ſonen in Heidelberg und Mannheim zu beſtimmen, ihm Dar⸗ lehen von—5 M. zu gewähren, dann und wann ge Meuſch er hierbei gefälſchte Beglaubigungszettel. Der junge M wurde zu 21 Wochen und 6 Tagen Gefängniß verurtheilt. Theatex, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. „Carmen.“ rau Sigrid Arnoldſon hat ſich vor zwei Jahren als Mignon und Roſine hier eingeführt, und hat uns damals durch ihrenLiebreiz und ihre Geſangskunſt entzückt. Vorgeſtern hat ſie mit Carmen einen neuen Triumph gefeiert. Sie hat die leichtfertige Cigarrenarbeiterin ausgezeichnet erfaßt; bis in die kleinſten Details hat ſie die herzloſe und dabei doch berückende Kokette mit ächten Farben zu malen verſtanden, ohne je aufdringlich zu wirken. Von dem Momente an, wo Joſé in der Schenke dem Appell Folge leiſten will, iſt ſte fertig mit ihm, er hat jeden Reiz für ſie verloren, wenn ſie ihn auch durch ihre Koketterien feſthält. Hervorragend war ſie in der Scene des Kartenſpiels, da gab ſie die düſtere Stimmung, die ſich darüber ausbreitet, ganz vorzüglich wieder. Ebenſo meiſterhaft gelang ihr die Schlußſcene, welche ſie höchſt dramatiſch und ergreifend gab. Wenn Frau Arnoldſon viel Gewicht auf die dramatiſche Seite legte, ſo iſt ihre ge⸗ ſangliche Leiſtung nicht minder intereſſant; ihr reizender, ſilberheller Sopran kommt ihr ſehr zu ſtatten, und wenn ſte als Carmen auch keine Gelegenheit hat, durch Triller und Vokaliſen zu brilliren, ſo weiß ſte doch Alles auf ganz entzückende Art zu ſagen. Frau Arnoldſan bediente ſich der franzöſiſchen Sprache, welche ſie ſo voll⸗ ſtändig beherrſcht und ſo deutlich ausſprach, daß Jeder der franzöſiſch gelernt hat, ſie verſtehen mußte. Es iſt kaum nöthig zu ſagen, daß ſie rauſchenden Beifall erntete und mit Lorbeeren und Blumen bedacht wurde.— Noch einer Künſt⸗ lerin wollen wir gedenken, die vorgeſtern eine neue Probe ihrer großen muſikaliſcheu Begabung und Sicherheit gegeben hat. Unſere einheimiſche Carmen, Frau Sorger, hat in letzter Stunde ohne jegliche Probe die Partie der Micasla übernommen und dieſelbe überhaupt zum erſten Male gefungen. Sie hat dieſe Parthie ſo ſchön durch⸗ geführt, als ob ſie nie etwas anderes gefungen hätte, und damit einen Erfolg gehabt, der ſich namentlich nach der Arie im dritten Akte durch lebhaften Applaus kund gab. Mit 115 Gelingen gab Frl. Karina die Frasquita. Herr ildebrand war für Herrn Starke eingeſprungen. n der übrigen Beſetzung war nichts geändert worden. Konzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ind⸗ wigshafen. Was der hieſige Wagnerverein 1 ſeit Jahren geplant hatte, aber aus allerlei Gründen bisher nicht ver⸗ wirklichen konnte, eine Aufführung des„Liebesmahls der Apoſtel“ von Richard Wagner iſt nun zur That geworden, Der Wagnerverein, deſſen kräftige Anregung uns dieſen dankenswerthen Genuß verſchafft hat, ſtellte das Notenmaterfal, der Lehrergeſangverein, der ſich damit auch in dieſem Nazes mit Erfolg an ein großes Chorwerk heranwagte, ſein ſtarkes :„Ach, das iſt ja reizend! Habe mich ordentlich nach der jungen Dame geſehnt— ein allerliebſtes Mädchen.“ Nieokaus Erichſen, der an der letzten Durchſicht ſeines neuen Werkes„Chriſtenthum und Buddhismus“ gearbeitet hatte, erhob ſich bei dem Eintritt der fremden Dame kerzen⸗ erade und mit jener Gehaltenheit, die Würde und Unnah⸗ rkeit zugleich andeutet; aber Julie von Ravens, dem Welt⸗ kind— das jeder Situation gewachſen— imponirte der alte Geiſtliche äußerſt wenig. „Guten Tag, Herr Paſtor; Verzeihung, daß ich ſo ohne Weiteres in Ihr Heiligthum dringe, aber es war nicht länger auszuhalten, ich mußte hinaus, mich an dem Anblick lieber Bekannter zu erquicken! „Ihre rpn Tochter hat vielleicht ſchon von mir ge⸗ ſprochen? Baronin von Ravens— aber wo iſt denn unſer junges Fräulein? Ich bin nämlich gekommen, ſie Ihnen auf ein paar Stündchen zu entführen— hoffentlich..“ „Bitte, ſetzen Sie ſich, Frau Baronin v. Ravens,“ unter⸗ brach ſie Nicolaus Erichſen mit derſelben gemeſſenen Würde, indem zugleich ein Flammenblick aus ſeinen ſtahlſcharfen Augen die bewegliche Frau traf;„ich fürchte, meine Tochter Rahel wird nicht in der Lage ſein, Ihrem Wunſch entſprechen zu können.“ Julie, welche vor dieſem hoheitsvollen Antlitz ihre dreiſte Zuverſicht doch etwas zuſammenſchrumpfen fühlte, ſtand eben im Begriff, zu antworten, als Tante Jutta, welche gegangen war, die Mädchen von dem Beſuch zu benachrichtigen, in Begleitung derſelben hereinkam. Leonore trat zuerſt in das vom Nachmittagsſonnenlicht erhellte Zimmer. Als Julie di blendende Erſcheinung mit dem angeborenen Anftande ſah, wich ſie erſtaunt einen Schritt zurück, der Anblick kam zu un⸗ erwartet, und eine bittere Empfindung, halb Neid, halb un⸗ beſtimmtes Bewußtſein, daß es hier mit ihrem ganzen lichen Aufwand, die vornehme Dame zu ſpielen, nichts ein kläglicher Behelf ſei, ſchlich ſich in ihr Herz. „Meine Tochter Leonore— Frau Baronin v. Ravens, — ſtellte Paſtor Erichſen die Damen förmlich vor;„Naher Sie ſchon neulich bei Gelegenheit deß ben“ Gortſ, feits 4. Sefte⸗ General⸗Anzeiger. Naunheim, 17. Dezem ber. und ſchönes Stimmenmaterial zur Verfügung. Das Werk iſt die einzige oratoriſche Arbeit Wagners, es entſtammt ſeinen früheren Jahren und iſt von ihm der Wittwe feines Lehrers im Kontrapunkt, des Leipziger Thomaskantors Theodor Weinlig gewihmet. Es ſind meiſt einfache Mittel, mit denen Wagner hier ſeine Wirkung erzielt, aber den tiefen Eindruck verbürgt die mächtige Steigerung von den Chören der nach Jeſu Tod verfolgten und verzagten Jünger bis zum Eintreten der Apo⸗ ſtel, vom Herabflehen des heiligen Geiſtes bis zu dem tröſten⸗ den„Machet euch auf“, das aus der Höhe erſchallt, und nun mit dem unter Zuhilfenahme des Orcheſters eintretenden neuen Aufſchwung bis zu dem großangelegten Schlußchor. „Daß wir in dieſem Werk noch wenig von der ſpäteren Eigen⸗ art des Wagner'ſchen Stils finden, iſt natürlich, aber einige Spuren laſſen ſich doch nachweiſen. Die Aufführung war würdig, der wohl 100 Stimmen zählende Chor löſte ſeine Aufgabe gut, auch die 12 Apoſtelſtimmen hatten paſſende Bertreter, Die Wirkung der getheilten Chöre am Anfang ſann man ſich allerdings, was die Kraft betrifft, noch gewal⸗ kiger denken, ſtrenge der einzelnen Chöre wäre jedenfglls angebracht. Die Stimmen aus der Höhe wurden von einem im Seitenſagl aufgeſtellten Knabenchor ausgeführt, der nun freilich nicht einwandsfrei ſang. Der Verein führte als weitere Programmnummern aus: Schuberts„Gondel⸗ fahrer“ mit der Orcheſterbegleitung von Kretſchmer, ferner den bekannten ſchwierigen fünfſtimmigen Canon von Schu⸗ mann„Die Roſe ſtand im Thau“ und eine Kompofition des neuen Pereinsdirigenten Herrn Karl Weidt,„Spielmanns⸗ lied“ für Baritonſolo,(von Hru. Blatter ausgeführt) Chor und Orcheſter, eine leichtanſprechende Compoſition, die keinen Anſpruch auf beſondere Driginalität in der Melodie und höheren muſikaliſchen Werth machen will, Das ſehr zahlreich erſchienene Publikum geizte mit ſeinem Beifall nicht. Als Orcheſter fungirte unſere Infanterie⸗Kapelle, die unter Herrn Weidts Leitung in der vierſätzigen Peer Gynt⸗Suite von Grieg auch felbſtſtändig mit ſeh ſolg herportrat. III. Matinse des Fraukfurter Muſeumſtreichquartetts. Der diesjährige Cyelus dieſer intereſſanten und vorzüglichen Dugrtettmatinsen ging geſtern zu Ende, aber im Februar des kommenden Jahres werden die Herren noch einmal zu uns herüberkommen, ec von Meiſter Brahms, dem ſe in ihren Concerten mit Recht eine weitgehende und liebevolle Berückſichtigung ſchenken. Auch diesmal hatten ſie einen Brahms mitgebracht, das dem Jahr 1882 entſtammende ſchöne und auch denen, die ſonſt für Brahms nicht ſchwär⸗ men, erfreuliche und leicht zugängliche-dur-Streichquintett op., 88. Es iſt ein ſehr gehaltvolles Werk, mit der ganzen melodiſchen Fülle und rythmiſchen Mannigfaltigkeit ausge⸗ ſtattet, über die Brahms verfügt, aber trotz des Beſtrebens, auch heitere, lichte Bilder aufzurollen, von jenen dem Kom⸗ poniſten eigenen, düſteren und ſchweren Grundſtimmung. Das glänzende, energiſche Finale hält ſich nicht ganz auf der Höhe des vorhergehenden, des Mittelſatzes, in dem das ſchwere, leidenſchaftliche Hauptthema ſo wirkungsvoll von ſcherzoſen Intermezzos abgelöſt wird, und vollends des ſehr bedeutenden erſten Satzes. Mozarts in Stimmung und Aus⸗ führung weit einfacheres-moll-Streichquintett aus dem 85 1787 hatte hintenher etwas ſchweren Stand, aber die Wirkung ſteigerte ſich in den beiden letzten Sätzen bedeutend. Zwiſchen dieſen Quintetten, bei denen Herr Ernſt Welcker als Vertreter der zweiten Viola zugegen war, war ein ariationenſatz eingelegt, aus dem ohne Opuszahl als nachgelaſſenes Werk erſchienenen Streichquar⸗ tett, das in ſeinem Mittelſatz das Lied„Der Tod und das Mädchen“ variirt. Das ſehr zahlreiche Publikum ſpendete dem meiſterhaften und muſterhaften 8 ammenſpiel der Frank⸗ furter Herren mit Recht lebhaften Beifall. Ausgeſtellt. Aug. Dieffenbacher's großes Delgemälde Zu ſpät“, das vermöge ſeines ergreifenden Vorgangs und ſeiner künſtleriſchen Ausführung auf der diesjährigen Mün⸗ chener Kunftausſtellung hervorragendem Intereſſe begegnete, iſt zur Zeit im Kunſtfalon von K. Ferd. Heckel, hier, zur allgemeinen Beſichtigung aufgeſtellt. —— AJeneſle Aachrichten und keltgrunnt. München, 15. Dez. Der Soeialiſt Birk erſuchte den Vorſtand des Gemeindecollegs, mitzutheilen, er habe wegen eines die Aufforderung zur Ehrung des Prinz⸗ regenten überhört; er beſtreitet die Abſicht einer t c ags Dresden, 15. Dez. Die„Frankf. Ztg.“ läßt ſich aus reiburg melden: Hier hat eine Maſſenvergiftung durch Frühſtücksbrödchen ſtattgefunden. Gegen 150 Perſonen ſind zum Theil ſchwer krank; ein Kind iſt angeblich geſtorben. „Der Bäcker und ſeine ſind ſelbſt erkrankt. Eine chemiſche Privatunterſuchung der Backwaaren ſoll Arſenik nachgewieſen haben. Ob Fahrläſſigkeit oder Verbrechen vor⸗ ligt, iſt noch unbekannt. Paris, 15. Dez. Heute wurde die Leiche von Leſſeps unter ungeheurer Betheiligung beigeſetzt. Prinz Murat war als Vertreter der früheren Kaiſerin Eugenie Bot⸗ ſchaftsrath von Schoen vertrat die deutſche Botfchaft. Unter den übrigen Anweſenden wurde beſonders General Dodds, der Beſieger von Dahome, bemerkt. . Wa 15. Dez. Der Präſtdent der Republik Caſimir Perier hat den deutſchen Botſchafter Grafen Münſter gebeten, dem Kaiſer für die Beileidsbezeugung aus Anlaß des 8 des Kammerpräſidenten Burdeau ſeinen Dank zu bermitteln. reunde Bebels und Lieb⸗ Bukareſt, 15. Dez. Die knechts haben auch hier durch die Vorgänge im 1 0 iſche Reichstag neue Anregung empfangen. Das ſocialdemokra Blatt„Lume Noua“ veröffemlicht einen den deutſchen Kaiſer beleidigenden Artikel, der die Solidarität der republikaniſch⸗ ſocialiſtiſchen Umſturzpartei betont und mit der Loſung ſchließt: „Nieder mit der Monarchie!“ 4 4 (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers“.) Boun, 16. Dezbr. Die Verhandlung vor der hieſigen Strafkammer wegen Einſturz des Hotels zum Drachen in Köuigswinter, bei welchem ſeinerzeit 5 Per⸗ ſonen das Leben einbüßten, endete wie der Generalanzeiger meldet, mit Verurtheilung des Bauherrn Wagner aus Königswinter zu 1 Jahre und des Archjitekten Sekhe aus Köln zu 4 Monaten Gefängniß. Berlin, 15. Dez. Der Reichstag lehnte mit 168 gegen 58 Stimmen die Strafverfolgung Liebknechts ab und nahm eine Reſolution für Verſchärfung der Geſchäfts⸗ ordnung an. Paris, 16. Dez. Heute Vormittag 8 Uhr wurde die Leiche des verſtorbenen Kammerpräſidenten Burdeau in den Ehrenhof des Palais Bourbon übergeführt. Um den Katafalk verſammelten ſich die Miniſter, das diplo⸗ matiſche Corps, darunter Graf Münſter mit dem Per⸗ ſonal der deutſchen Botſchaft in großer Unſform, die oberſten Behörden und zahlreiche Deputationen. Nach der Ankunft des Präſidenten der Republik, welche um Uhr erfolgte, begann die Trauerfeierlichkeit. Die Vice⸗ ranerkennenswerthem Er⸗ präſident, der Deputirſe des Rhonedepartements, der Bürgermeiſter von Lyon, ſowie der Direktor der Normal⸗ ſchule hielten Reden, in welchen ſie das Leben Burdeans ſchilderten, der durch die Arbeit von niedrigen Anfängen zu den böchſten Stellungen gelangt und ein Opfer der Verläumdung geweſen ſei, aber von der Gerechtigkeit des Landes Genugthuung erfahren habe. Nach den Reden zog ſich der Präſident der Republik zurück und der Leichenzug ſetzte ſich in Bewegung. Eröffnet wurde der Zug von einer Abtheilung Kavallerie und Inſanterie mit Muſik und Fahnen. Dann folgten die Wagen mit Kränzen. Die Zipfel des Bahrtuches hielten die Vicepräſidenten des Senates und der Kammer, General Dodds, Marine⸗ miniſter Faure, der Präfekt des Rhonedepartements, der Bürgermeiſter von Lyon und der Direktor der Normal⸗ ſchule. Hinter dem Leichenwagen ſchritten die Familien⸗ angehörigen, die Vertreter des Präſidenten der Republik, die Miniſter, die Vertreter des diplomatiſchen Corps, die Senatoren und Deputirten, ſowie zahlreiche Deputionen. Auf dem ganzen Wege, welchen der Zug zurücklegte, war das Publikum in ernſter Stimmung verſammelt. Nach⸗ dem der Leichenzug auf dem Pére⸗Lachaiſe angelangt war, deftlirten die Truppen vor dem Sarge vorüber. Damit war die Feierlichkeit beendet. Das Wetter war regnertſch. *Rom, 16. Dez. In dem Berichte an den König, worin die VBertagung der Kammer empfohlen wird, weiſt Crispi darauf hin, daß die die ſtaatlichen Inſti⸗ tutionen bekämpfenden Unruheſtifter durch Erregung öffent⸗ lichen Skandals die gedeihlichen Fortgang verſprechenden parlamentgriſchen Arheiten unterbrachen und die Autorität des Kammerpräſidenten mißachteten. Der Miniſterrath beſchloß deshalb einſtimmig, dem König die Vertagung vorzuſchlagen, damit ſich die Kammer gegen Ueberraſch⸗ ungen ſchütze und Zeit gewinne, die für die Weisheit ihrer Entſcklüſſe nöthige Ruhe wieder zu finden. * Rom, 16. Nov. Alle in den Prozeß wegen Bei⸗ ſeiteſchaffung von Dokumenten im Banca⸗Romana⸗Prozeß verwickelten Polizei⸗Offiziere find unter Einbehaltung ihrer Gehälter für unbeſtimmte Zeit ſuspendirt worden. * Nom, 16. Dezbr. Die Gazzetta Uftiziale ver⸗ öffentlicht das Decret, durch welches das Parlament vertagt wird. Rom, 16. Dez. Dem„Meſſagero“ zufolge iſt Giolitto geſtern Abend mit dem 11 Uhr Zug nach Florenz abgereiſt. *Rom, 16. Dez. Die der Oppoſition angehörenden Deputierten hielten heute Nachmittgg in einem der Säle des Kammergebäudes eine Privatverſammlung ab unter dem Vorſitze de Rudinis, dem Brin, Coevglotti und Zanardelli zur Seite ſtanden. Die Verſammlung beſchloß die Vorge⸗ nannten zu beauftragen, gegen die Vertretung der parla⸗ mentariſchen Seſſton einen Proteſt abzufaſſen. Rom, 17. Dez. Mazzino veröffentlicht einen Brief, in welchem er dagegen proteſtirt, daß Giolitti einen Brief veröffentlicht, welchen Mazzino als Miiglied des Verwaltungsraths der Banka romana gn den damgligen Miniſterpräſidenten Gjolitti richtete und in dem Mazzino Aufklärung gibt über Thatſachen, wegen deren Giolitti bei Mazzino vertraulich angefragt hatte. Auch andere in den Dokumenten Giolitti's genannte Perſönlichkeiten ver⸗ öffentlichen Proteſte. “Rom, 17. Dez. Geſtern wurden zwei Grün⸗ bücher veröffentlicht öber die Vorgänge in Melilla, aus denen herporgeht, daß Itakien die Forderungen Spaniens im Allgemeinen unterſtützt, um ein Einvernehmen zwiſchen denſelben und dem Angebot des Sultans von Marokko zu erzielen und auf dieſem Wege zur Beilegung des Zwiſchenfalls beigetragen hahen. Madrid, 16. Dez. Der Miniſterrath vertraute dem Miniſterpräſidenten die Löſung der politiſchen Schwierigkeiten an. Sagaſta hatte eine Audienz bei der Königin. Athen, 15. Dezbr. Die Regierung hat der Kammer einen Geſetzentwurf vorgelegt, demzufolge ein Theil der Roſinernte, welcher den Marktbedarf über⸗ ſchreitet, zurückckgehalten werden ſoll. Das Schickſal der Vorlage iſt ungewiß. Bukareſt, 15, Dez. Die Kammer beſchloß nach einer mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Miniſterpräſidenten Catargin mit 80 gegen 35 Stimmen den Adreßentwurf in Erwägung zu ziehen. Der Miniſterpräſident zählte dabei in ſeiner Rede die ſeitens der konſervativen Regierung verwlrklichten Reformen und gemeinnützigen Maßnahmen auf und erklärte, die Regie⸗ rung werde jederzeit die Freiheit der Bürger gegen Ver⸗ ſuche der Einſchüchterung ſowie gegen Unruhen ſchützen und verlangte ſchließlich eine eniſchiedene Vertrauens⸗ kundgebung ſeitens der Majorität. Die Kammer ver⸗ tagte ſich bis Mittwoch. Jokahama, 16. Dez. Die Japaner griffen am 14. d. Mts. bei Teng Huang Tſcheng 4000 Chineſen an und ſchlugen dieſelben in die Flucht. Bei der Ver⸗ folgung nahmen die Japaner den Chineſen 4 Kanonen ab und machten mehrere Chineſen zu Gefangenen. Auf Seiten der Japaner beirugen die Verluſte 8 verwundete Offiziere und etwa 70 Tode oder verwundete Soldaten, Verſchiedenes. — Der Herzeusroman einer Prinzeſſin Hohenlohe wird jetzt, wo der Bruder jener Prinzeſſin Reichskanzler ge⸗ worden iſt, wieder in der Erinnerung Aller Derer wach, die 1 vor langen Jahren miterlebten. Die Hohenlohe ſind oft ihrem eigenen Herzen gefolgt. Der älteſte Bruder der Mutter unſerer ürſt Karl von Hohenlohe⸗ Langenburg, verzichtete durch Familienvertrag vom 21. April 1860 auf den Beſitz des Fürſtenthums und der Hälfte der oberen Grafſchaft Gleichen und vermählte ſich mor 8 am 21. FJebruar 1861 zu Paris mit Dor o⸗ thea Grathmohl, jetzigen Freifrau v. Bronn. Der jüngſte Bruder der Mutter der Kaiſerin, Prinz Victor, nahm bei ſeiner Vermählung mit der Tochter des britiſchen Admirals Seymour im Jahre 1861 den Titel eines Grafen von Gleichen an. Prinz Friedrich zu Hohenlohe⸗ Dehringen trat ebenfalls die Rechte der Erſtgeburt durch Familienvertrag vom 22. Auguſt 1842 ſeinem Bruder, dem Fürſten Hugo, ab, als er ſich mit Mathilde Freiin von Breuning, jetzigen Frau v. Brauneck morganatiſch ver⸗ mählte; und Prinz Kraft von Hohenlohe⸗Ingel⸗ fingen heirathete Fräulein Zuiſe Thiem, die für ſich und ihre Nachkommen den Namen v. Lobenhauſen erhielt. Jetzt erinnert die„Voſſ. Zeitung“ daran, daß die zweite Schweſter des Reichskanzlers, Prinzeß Amalie von Hohenlohe⸗ Schillingsfürſt, geboren zu Schillingsfürſt am 31. Aug. 1821, bei Gelegenheit der Hoffeſte in Berlin, als ſte als Dornröschen in einem lebenden Bilde ſtand, einen Maler Lauchert kennen lernte, von ihm gemalt wurde, dadurch häufiger mit ihm zuſammenkam und ſchließlich ihrer Familie erklärte, den Künſtler heirathen zu wollen. Die Ehe zwiſchen dem Maler und der Prinzeſſin wurde ſehr glücklich. Seit dem Tode ihres Gatten leht die Wittwe in Gotha. Die Liebesgeſchichte wurde in der Novelle:„Künſtler und Fürſten⸗ kind“ hehandelt. Nannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 17. Dezember. Stroh per Ztr. M. 1,80, Heu per Ztr. M. 3,00, Kartoffeln von M. 3,00 bis 4,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück 10 Pf., Rothkohl per Stück 20 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 0., Kohlrabi 3 Knollen 10 Pf., Kopfſalat per Stück 5 Pf. Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfd. 8 Pf., rothe Rüben per Portion 15 Pf., weiße Rüben per Port. 8 Pf., gelbe Rüben per Portion 15 Pf., Carrotten per Buſchel 5 Pf., Pflück⸗ Erbſen per Pfund 00 Pf., Meerrettig per Stange 15 Pf., Gurken per Stück 00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück 0,00., Aepfel per Pfd. 8 Pf., Birnen per Pfund 8 Pf., Pflaumen per Pfund 00 Pf., Zwetſchgen per Pfund 0 Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per Pfd. 00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfund 00 Pf.“ Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 40 Pf., Gier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd.„00., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 4,30., Barſech per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfd. 30 Pf., Laberdan per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,20., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(ung) per Stück 1,80.,(jung) per Stück 1,30., Feldhuhn per Stück 0,00., Ente per Stück 3,00 M. Tauben per Paar 1,00., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlgchtet per Pfd. 0,75 M. Schifffahets Nachrichten. Manunheimer aſen Verkehr vom 14. Dezember. Schiffer en, Käp. Schiff Kommt von Jadung Etr Hafenmeiſterei II. Wippik Badenig 4 Ruhrorz[Stückgüter 8000 Habereck K Appolinarius Rokterdam Weſzen 8¹88 Marus Straßſurg Rubrort Koblen 15800 Thiebes Anng* 12 11650 Hafenmeiſterei IV. Nüttgers FRaab, Karcher 11 Duisburg Kohlen 18800 Ring Nicolaus* 7 615⁵0 Wal. er Katharina 5— 4400 numpf Hoffnung Hochhauſen Gaps 2400 Vom 15. Dezember; Hafenmeiſterei 1 Beshuyſen Willem 1 Rotter dam Stückgüter— gempers Wübelmine 5 5— Pigert Woltle 10 0 Werr Bismarg 1 0. Hafeumeiſterei 1 1 1 t Kohl eee ee ee Wilbeim 1 Dufs urg 0 11000 daber Onriette[Altriz Steine 165 v. Kiee Wilheemne Dussburg Kohlen 78³0 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezember, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 18. 14. 15. 16. 17. Bemerkungen Konſtanz 2,85 ,85 Hüningen ,13 ½21½1½12 Abds. 6 U. Kehl 11,561,55 1,53 1,52 1,53 N. 6 U. Lanterburg 7 2,74 2,72 2,70 Abds. 6 U. Maxau 2,97 2,95 2,98 2,92 2,95 2 U. Germersheim 2,45 2,43 2,41 2,39.-P. 12 U. Manuheim 2,40 2,38 2,35 2,31 2,31 2,41 Mgs. 7 U. Mainz I,22 1,21 20 4,1½ 1,12.-P. 12 U. Bingen ,161,11 1,20 1,05 10 U. RKanßß„34 1,27 1,40 1,28 1,21 2 Kobleunz. 68 ,80 1,52 1,55 10 U. Köln 11,½40 1,33(4,½27 1,35 1,19 2 U. Nuhrort. 0,89 0,85 0,77 0,75 9 U. vom Neckar; Mannheim 2,50 2,46 2,43 2,40 2,41 2,49 V. 7 U. Heilbronn J,74 0,59 0,59 0,69 0,68 V. 7 U. New Nork, 12. Dezbr.(Drahtbericht der White Star Linie, Liverpool.) Dampfer„Teutonic“, am 5. Dez., ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. Maid etheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bärenklau in Mannheim. Gelb⸗Sorten. Dulgten Mk.70—.65 Ruſf. Imperials Mt.—. 20 Fr.⸗Stücke„ 18 28 21 Dollars in Gold„ 420—16. Engl. Souvereigns„ 20 87—83 Lisbhaber van praktiſchem Schuhwerk mit breiten, run⸗ den und ſpitzen Jagonen mit breiten, niederen, mittlexen und hohen Abſägen finden die größte Auswabl, auch in ganz billigen Artikeln, nur bei Georg Hartmaun, Schuhgeſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 443). 42340 —— „Richters Auker⸗Steinbaukaſten ſind mit Recht als geiſtig anregendes und unterhaltendes Spiel für Kinder und Erwachſene anerkannt. Hervorragende Pädagogen haben ſich u. A. folgendermaßen darüber geäußert:„Kann man den Eltern mit gutem Gewiſſen ein Spielzeug für ihre Kinder empfehlen, ſo ſind es Richters Anker⸗Steinbaukaſten, welche auch auf der großen Lehrmittel⸗Ausſtellung in Prag in An⸗ erkennung ihrer hohen pädagogiſchen Bedeutung mit dem erſten Preis prämiirt worden ſind.“...„Die verſchiedenen Nummern der Anker⸗Steinbaukaſten bieten den Kindern eine veredelnde Unterhaltung, welche man durch die Ergänzungs⸗ kaſten ſtetts rege halten kann“ u, ſ. w.— 185 eſtellt werden dieſe Steinbaukaſten von der Firma F. Aß. Mihter& Cie, in Rudolſtadt(Thüringen)“ Dieſem Urtheil des Buches für Alle, dem wir dkeſe Notiz entnommen haben, ſchließen wir uns gern an, denn Richters Anker⸗Steinbaukaſten ſind in der That das beſte Weihnachtsgeſchenk, 52333 — ee, eee le, e. 27 25 2 e Mannheim, 17. Dezember. Genernl⸗Anzeiger. 5. Sette. . ————— 8 Cages⸗Oraunug zu der am Donnerſtag, 20. Dezbr. l.., Vormittags 9 Ühr ſtattfindenden Bezirksrathsſitzung. Die Ausweiſung der Friedrich Rappold Wwe. in Abſtadt, wohn⸗ haft in Mannheim. 2. Geſuch der Margaretha Brug in Mannheim B 7, 10 um Erlaub⸗ niß zum Betrieb einer Schank⸗ wirthſchaft mit Branntweinſchank. 3. Dio. des Robert Ruf Wwe. in Mannheim J 1, 8. 4. Geſuch der Georg Orth Chriſt. Alaag Sohn in Neckarau um rlgubniß zum Betrieb Gaſtwirthſchaft. 2 5, Geſuch des Philipp Knaup in Neckarau um Erlaubniß zur Verlegung ſeines Schankwirth⸗ ſchaftsrechtes—ohne Branntwein⸗ ſchank— non Wingerſtraße 854 nach Schulſtr. 379. 6. Geſuch des Karl Stumpf II in Ladenburg um Erlaubniß zum Branntweinſchank. 7. Dto. des Gg, Lipp in Mann⸗ heim R 6, 6. 38. Geſuch des Ludwig Lenhart in Mannheim B 4, 25 um EGrlaub⸗ niß zum Betrieb eines Leihhaus⸗ kommiſſionsgeſchäfts mit Ge⸗ währung von Vorſchüſſen. 9. Die Aufnahme des Jak. Guckert von Kirchgeim an der Eck in den bad. Staatszerband betr. 10. Geſuch der Seb Frey Wwe., des Georg Jaf, Kupferſchmitt, Gg. Orth, Michael Sohn in Neckgrau um Nachſichtsertgeilung von dem Verbot der Theilung eines Grundſtücks unter dem geſetz⸗ lichen Magße. 11. Abhör der Gemeindekranken⸗ verſicherungsrechnung Ilvesheim pro 1892. 12. Geſuch des Johann Adam Stier in Mannheim um Erlgubniß zum Betrieb einer Schankwirth⸗ ohne Branntweinſchank 8, 12 einer 18. Dio, des Johann Loos in Mannheim mit Branntweinſchank B 6, 30/81. 14, Geſuch des Richard Mack in Mannheim um Verlegung ſeines Schankwirthſchaftsrechtes, ohne Bränntweinſchank, von 1. Quer⸗ ſtvaße 8 gach Mittelſtraße 13. 15. Dio. des Friedrich Reith in Mannheim mit Brauntpeinſchank, von T 6, 3 nach Käferthglerſtr. 168/72. 16. Die Verſetzunt des Vulka⸗ niſirkeſſels and der Leinölkocherei in der heiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfäbrik in Neckarau. 17. Pifſoiranſchluß der Liegen⸗ fün 4, 8 an die ſtädt. Kangli⸗ gtion. 18. Dio der Liegenſchaft K1,11. 19. Dto.„ 13,21. Die auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen drei Tage vor der Sitzung zur Einſicht der Betheiligten und der exkenBezirksräthe auf der vieſſei⸗ kigen Kanzlei auf. Mannheim, 1. Dezember 1894, Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt, 54278 Hekauntmachung. Die Einſendung und den Umtauſch der Quit⸗ tungskarten betr No. 58704l. Nach Mittheilung Aee Bebe aeddente e anſtalt Baden in Karlsruhe wird von der Mahrzahl der Gemeinden die Vorſchrift in Ziff, 29 der Kartenanweiſung(amtliche Aus⸗ gabe Nr. 72), wonach die Ein⸗ ſendung der ahgegebenen Quit⸗ tungskarten ſpäteſtens in Zeit⸗ räumen von 8 zu 3 Monaten zu erfolgen hat, nicht eingehalten. Wir machen die Bürgermeiſter⸗ ämter und Stabhalterämter auf dieſe Beſtimmung zur genguen Beachtung nochmals aufmerkſam und bemerken gleichzeitig, daß bei Reklamationen von Quittungs⸗ karten bei der Verſicherungsan⸗ alt ſtets das Geburtsdatum namentlich das Geburtsjahr), das auf der betr. Karte einge⸗ tragen, anzugeben iſtt Die mit der Karten⸗Einſendung noch im Rückſtande befindlichen Gemeindebehörden werden veran⸗ laßt, alsbald die Einſendung nach⸗ glich zu bewirken. Bezüglich der Form der Abſendung ſind die Borſchriften in unſerer Bekannt⸗ machung vom 10. November 1892 zu beobachten. Mannheim, 11. Dezember 1894. Großh. Bezirks⸗Amt: Dr. Schmid. Konkursperfahren. dem Ronkursverfahren über das Vermögen der Firma Ph. Guttmann hier iſt Termin zur Erklärung über den von der Ge⸗ meinſchuldnerin eingereichten Vor⸗ ſchlag zu einem Zwangsvergleich, ſowie zur Prüfung der nachträg⸗ lich angemeldeten Forderungen vor Gr. Amtsgericht 11 hier auf Freitag, 28. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, beſtimmt. 2 Mannheim, 15. Dezember 1894. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Stalf. 1 — 8 54288 tunden, ten Spauier t. Nr. 54285 Spaniſche Am Sonntag, den 23. d. Mts. wird der Schalterdienſt bei den Packetannahme⸗ und Ausgabe⸗ ſtellen des Poſtamts nicht wie gewöhnlich um 5 Uhr Nachmittags, ſondern ſchon um 11 Uhr Vor⸗ mittags beginnen. 54287 Mannheim, 14. Dezember 1891. Kaiſerliches Poſtamt' Möller. Bekauntmachung. Am Sonntag den 23. Dezember wird die Packetannahmeſtelle des mit dem Bahnpoſtamte vereinigten Poſtamts 2 nicht wie gewöhnlich erſtum5 Uhr Nachmittags, ſondern bereits von 11 Uhr Vormittags ab bis 7 Uhr Abendd für den Verkehr mit dem Publikum offen gehalten werden. 54286 Mannheim 2, 14. Dezbr. 1894. Kaiſerliches Bahnpoſtamt No. 27. Jockers. Aekaunkmachung. Die Abfertigung zollpflichtiger Poſt⸗ ſtücke während der e ach aſkiertage betr. Nr. 16251. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, daß das Poſtzollburean am 23., 25., und 26. dſs. Mts., Vor⸗ mittags 9ſ½—12 Uhr zur Em⸗ pfangnahme zollpflichtiger Poſt⸗ ſtücke geöffnet iſt. 54291 Mannheim, 15. Dezember 1894. Großh. Hauptzollamt; Kaiſer. Theinſchiffahrt. Laut Bekanntmachung der Nie⸗ derländ. Regierung vom 12. ds. Mts. iſt zeitwillig die Fahrt mit u tiefgehenden Fahrzeügen ver⸗ oten: 54302 Auf der Waal zwiſchen Kilo⸗ meterſtein LX u. LXI, auf dem Niederrhein in dem Leck zwiſchen Kilometerſtein.X u LXI bei Eck en Wiel und LXXV u. LXXVI bei Beuſichemſche. So lange die Waſſertiefe an der ſeichteſten Stelle des Fahrwaſſers weniger als 2,26 m beträgt, wird dieſelbe auf Tafeln mit rothen Flaggen am Ufer angegeben. Der zuläſſige Maximaltief⸗ gaßng iſ: B 8. für Dampfer jeder Größe, ſowie für andere Fahrzeuge von weniger als 400,000 Kg. Lad⸗ ungsvermögen die auf den Tafeln angegebene Waſſertiefe, fürFahrzeuge(außer Dampfern) mit 400,000 Kg. bis 800,000 Kg. Ladungsvermögen: 5 om weniger als die auf den Tafeln angegebene Waſſertiefe, für Fahrzeugelgußer Dampfern) mit 800,000 Kg. u. mehr Lad⸗ ungsvermögen! 10 em weniger als die auf den Tafeln ange⸗ gebene Waſſertiefe. Die größte Untieſe der Fahr⸗ rinne betrug: am 10. ds. Mts. auf der Wagl 2,26 m bei einem Waſſerſtand am Reichspegel bei Tiel 4,59 m Amſtervdamer Pegel, am 6. ds. Mts. bei Eck en Wiel 1,80 m bei einem Waſſerſtand von 427 m am Pegel von Eck en Wiel und bei Beuſichemſche 1,72 m bei einem Waſſerſtand von 3,53 mam Reichs⸗ pegel von Wyck bei Durſtede. kannheim, 15. Dezember 1894. Gr. Rheinbau⸗Inſpection: Fieſet. Hekauntmachung. No. 33930. Die Firma A. Wingenroth in Mannheim hat um Erlaubniß zur Errichtung einer Pechſchmelze auf ihrem ſe ⸗Anweſen Käferthaler⸗ traße No. 224 nachgeſucht. Wir dies zur n lichen Kenntniß mit der Auf⸗ orderung, etwaige Einwen⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das, dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ 8 Einwendungen als verſäumt gelten. 58876 Die Beſchreihungen und Pläne liegen während der Ein⸗ prachsfriſt auf den Kanzleien es Bezirksamts u. des Stadt⸗ raths hier zur Einſicht offen. Mannheim, 4, Dezbr. 1894. Bürgermeiſteramt: Bräunig. Spiel⸗ u. Kalanteriewaaren⸗ Verſteigerung. Montag, den 17. u. Dienſtag, den 18. ds. Mts, jeweils von Morgens 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr ab verſteigere Lit, 5 No. 1: 10,000 Stück liniirte und un⸗ linfirte Schulhefte für alle S paſſend, Phot i Schreibmapp Lemp. und ei* verſationslexikon 20 Dantel Aberle. Rheinkieg uund Pflackerkieg. No. 4186. Die Lieferung von 28900 opm, durchgeworfenem Pflaſterktes und 3000 ebm. Rheinkies ſoll im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. Angebote, welche pro ebm. geſtellt ſein müſſen, Kuf ſind portofres, verſtegelt und mit L entſprechender Aufſchrift perſehen, ſpäteſtens bis Samſtag, 29. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Er⸗ ſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote an genanntem Termin beizuwohnen. annheim, 15. Dezember 1894. Tiefbauamt: Kaſten. Vergebung von Straßenbau materialien. Nr. 4188. Die Lieferung von 4000[fdm. Granitrandſteine, 1500 chm. Pflaſterſteine, 2300 cebm. Kleinſchlag(Hart⸗ baſalt), 800 cbm. Schottergrus ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach Einzelpreiſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis 54275 Samſtag, 29. Dezember 1894, Boörmittags 10 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen m. Angehotsformulare gegen Erſtgtt⸗ ung der Vervielfältigungskoſten in Empfgang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote an genanntem Termin bei⸗ zuwohnen. Mannheim, 15. Dezember 1894. Tiefbauamt: Kaſten. Sleigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird den Metzger Wil⸗ helm Schray Eheleuten hier die nachbeſchriebene Liegenſchaft am Donnerſtag, 20. Dezbr. 1894, Nachmittags 2 Uhr im hieſigen Rathhauſe fbaln verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ Ungspreis mindeſtens geboten wirp. 53158 Beſchreihung der Liegenſchaft. Das dxreiſtöckige. Woynhaus gahier Lit. u s No. 14, mit letzgerladen und gewölbtem eller, ſowie zweiſtöckigem Seiten⸗ bau mit Wohnung, neben Fried⸗ rich Mgier u, Georg Stumpf, taxirt zu 35,000 Mk. ſage: fünfund dreißig tauſend Mark. Mannheim, 19. November 1894. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar: attes. Iteigerungs⸗Aukündung. In Folge richterlicher Verfügung wird dem Bäckermeiſter Ludwig Mutſchler hier die nachbeſchriebene Liegenſchaft am 1894 Montag, 31. Dezember 1894, Nachmittas 2 Uhr im hieſigen Rathhaus öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreisnicht gebotenwird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Das dreiſtöckige Wohnhaus dag⸗ hier Lit. D 8, 15, mit Dach⸗ zimmern und Bäckerladen, mit Seiten⸗, Zwiſchen⸗ und Querbau, in welch letzterem ſich eine Back⸗ ſtube mit Backofen befindet, neben Thomä und Baruch jolff Wittwe. Taxirt zu 70000 M. ſage: Siebenzigtauſend Mark. Mannheim 14., Dezember 1894. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar. Mattes. 2. Strigerungsankündigunt Infolge richterlicher Ver⸗ fügung wird den Spezerei⸗ händler Ludwig Pfadenhauer Eheleuten hier am 58602 Mittwoch, 19. Dezember 189, Nachmittags 3 Uhr im Rathhauſe dahier einer zweiten öffentlichen Verſteige⸗ rung ausgeſetzt u. zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis auch nicht geboten wird: Das dreiſtöckige Wohnhaus Lit. 0 7, 17½ mit gewölbtem Keller und Schienenk eller, unten Verkaufsladen und Wohnung, oben Wohnungen und Dach gaupenzimmer, geſchätzt Mk. 35,000 Mannheim, 4. Dezember 1894. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar. Woerner, Zu Weihnachtsgeſchenken emwpfehle Kleider⸗Reſte, Buks⸗ kin, Weißwaaren, Flanelle, Leinenrete, Sammt, Seide, Puppenflecke, ſehr billig. 54007 Joſef Schmies, 0 6, 6, zu Amfs⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblat 55 Sekanntmachung. Vergebung Jahrniß⸗Derſergerung. Badiſche Brauerki I5 Aus dem Nachlaß der Frau B. Langenbach Wwe. werden dahier U 6 No. 28 Dienſtag, 18. Dezember 1894, Bormittags 9 und Nachmit⸗ tags 2½ Uhr gegen baare Zahlung verſteigert: Haus⸗ und Küchengeräthe, etwas ſer, Frauenkleidung, 2 Mäntel, il Tiſch⸗ und Bettweißze Federbettung, 1 Roßhgarn 5 1 Bettlade mit Roſt, opha, Tiſche und Stühle, 1 Secretär, 1 Chiffonier, 1 Kleiderſchrank und 1 Wüczeſeen 20, 54255 ros, Waiſenrichter. 2 S Fahrnif⸗Herſleigerung. Mit Amtsgerichtlicher Ermäch⸗ tigung werde ich aus dem Nach⸗ laſſe des Herrn Edugrd Arm⸗ bruſter, im Hauſe K 3, 23 part. am 54290 Montag, 17. Dezember 1894, Nachmittags 3 Uhr öffentlich gegen Bäarzahlung ver⸗ ſteigern: Herrenkleider, Leibwäſche, ein Febnrohr, eine ſilb. Taſchenuhr, Schuhwerk, eine Maria Thereſig⸗ Thaler ꝛc. 54290 Mannheim 14. Dezember 1894. Gg. Voiſin, Waiſenrichter. annheim. Die diesjährige ordentliche General⸗Berſammlung findet Samſtag, 29. Dezember, Nachmittags 6 Uhr, im oberen Saale der„Stadt Lück“ in Mannheim ſtatt. Tagesordnung: 1) Geſchiftsbericht und eeeeee 2) Genehmigung der Bilanz per 30. September 1894. 3) Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsraths. 4) Verwendung des Reingewinns. 5) Wahl von drei Aufſichksrathsmitgliedern, zwei Repi⸗ ſoren ſowie zwei Sſellvertretern für die letzteren. Die Eintrittskarten beliebe man gegen Nachweis des Aktienbeſttzes bis zum 27, Dezember auf unſerm Geſchäfts⸗ zimmer in Empfang zu nehmen. 54263 Mannheim, 6. Dezember 1894. 50 Die Direktion. Verein Knabenhort. Die diesjährige feierliche Weihnachtsbeſcheerung unſber Zöglinge findet Sonntag, den 23. dſs. Mts. 1 Nachm. ½5 115 im Schulhauſe jenſ. Neckars, IN 3 Ühr in der Friedrichsſchule. U 2, 15 1 ½ Uhr in der n ſanſee da ſtatt, wozu wir die verehrlichen Mitglieder unſeres Bereins, glle Freunde deſſelben und die Angehörigen der Zöglinge freundlichſt Und dringend einzuladen uns beehren, 54268 Der Vorſtand. und zwar: für Hort 1 11 Zwangs⸗Nerleigerung. Dienſtag, 18. Dezember 1894, Nächmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Vollſtreckungswege 54280 18 Säcke Kaffee, 1 beinghe neuer Stoßkarren, 1 Kanapee, 1 großer Bodenteppich,1 Gaslüſtre 4 Bilder, 1 Tafelſervice für 12 Perſonen, 1 Kaffeeſervice, verſchiedene Nipp⸗ ſachen, 29 Pfandſcheine, 2 Paar weiße und 2 Pagr Stoffvorhänge, 1 Parthie Frauenkleider, darunker 2 ſeidene Handſchuhe, Hüte und noch Verſchiedenes gegen Bagar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. 1 1894. törk, Gerichtsvollzieher, G 1 12. Jwangs⸗Perſteigernug. Dienſtag, 18, Dezember d. J. Nächmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 1Glaslandauer, 1Pianino, 2 Büffet 2 Eisſchränke, 1 Mückenſchrank, 1 Bierpreſſion, Flaſchen, Gläſer und Unterplättchen, Wirthſchaftstiſche Und Stühle, 4 Gaslüſtre, 2 Oefen, 1 großer Herd, 2 Sekretäre, 3 Sopha, 8 Chiffonier, 4 Kleider⸗ ſchränke, 2 Regulateur, 1 Akten⸗ ſchrank, 4 Komode, 2 Waſchkomode, Glasſchrank, Spiegel und Bilder, 11 Bände Meyer's Converſations⸗ lexikon, 1 Nähmaichine, 50 Flaſchen Wein, 15 Flaſchen Liqueur, 1 Papagei mit Käfig und ſonſt Verſchiedenes gegeg Bagrzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 54295 Mannheim 16. Dezember 1894. Tröndle, Gerichtsvollzieher, C 4, 21, (Schillerhalle). Freiwillige Nerſteigerung. Dienſtag, 18. 0 1894, Nächmittags 2 Uhr fh im de 4, 5 im Auftrage des Augu Scherrbgcher Paßfer: f 15. Stück Fellpferde, 12 Holz⸗ pferde, 6 Pußppenkſichen, 25 „ 10 Puppenwagen, 40 Schaafe und Ziegen, 30 Schiebkgeren gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 54289 Mannheim, 17. Dezember 1894. Ebner, Gerichts vollzieher. Die Verſteigerung der zur Konkursmaſſe R. Kauf⸗ mann, L 12 No. 7 gehörenden Waaren wird kommenden MNontag, den 17. 8 Nachmittags 2 Uhr fortgeſetzt und kommen zunächſt vor: 54293 Gemüſe⸗ und Früchte⸗ Conſerven, Chotolade, Thee, Vanille, Caffee, Saucen, Trüffel, Ligneüre, Tokayer und ſonſtige Ar⸗ tikel. Die Konkurs⸗Verwaltung. 2000 Stück Weißſichten, Auswahl von den kleinſten bis zu den größten empfiehlt den geehrten Herrſchaften ſowie den Vereinen von Mannheim und Umgegend zu den billigſten 54175 Verkaufsſtelle befindet ſich am Gockelsmarkt. Heute Mittag 12 Ritter des im 90. Lebensjahre. Mannheim, Kreuzn Todes-Anzeige. vater, Großvater, Urgroßvater Wilh. Guſt. Dyckerhoff Um ſtille Theilnahme bitten Die Beerdigung findet Dienſtag Vormittag 11½ Uhr vom Trauer⸗ bhauſe. 9 Nr. 1 aus ſtatt. „Flügelrad Geſellſchaft. 22. ds. Mts., präcis ½9 Uhr Abends anfangend findet unſere Weihnachts-Feier, beſtehend in Geſangs⸗ und Muſikvorträgen, Chriſtbaumper⸗ logſung und Tanz in den Sälen des Caſins“ ſtatt, wozu wir fämmtliche Mitglieder mit Faeenaſe igfe freundlichſt einladen. Kgrten fiſr Einzuführende können an den Proheabenden und bei unſerm Schriftführer in Empfang genommen werden. Rabfahrer⸗ Vereln, Maunhein. Samſtag, den 5. Januar 1895, Ahends ½8 Uhr im Oasino-Saale, E I, 1 54294 Weihnachtsfeier mit Abend-Unterhaltung(dan) wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder mit ihren Familien, die verehrten Damen unſerer Geſellſchaft mit ihren Ange rigen ſowie Freunde und Gönner unſ. Vereins hiermit höfl. einladen. Kart ür Einzuführende wolle man bis längſtens Freitag, den 29. Dezember g. er. Abends bei unf. I. Schriftführer 9 ern Cht. Meder, p 2, 1 oder im Vereinslokal(Scheffeleck, u 3.) ver⸗ langen; ohne Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet.— Das flähers beſagen die Einladungsbriefe, Der Vorſtand. Die 18 Berliner Börsen-Zeitun anerkannt bestunterrichtetes und meist verbreitetes Börsen- und Handels-Fachblatt Deutschlands, zugleich politische Zeitung nationalliberaler Richtung, 12mal in der Woche erscheinend, ladet zum Abonnement auf das 1. Quartal 1895 ein. 54268 Das am 1. October in 5. Auflage begonnene Sammelwerk Deutsches Banquier-Buch wird im neuen Quartal in bekannter Weise weiter ge⸗ liefert; die bisher erschienenen Bogen werden neu Us. Anutretenden Abonnenten gratis verabfolgt, 0 85 Frobenummern werden auf Wunsch für die Pauer von 8 Tagen gern zugesandt, jedoch nur direct von der Expedition Berlin., Kronenstrasse 37. 0 J. Aug. Ressſer ſr. 11 Geigen⸗U. Bogeumacher Iuſtrumentenhdl. A4, 1. Mannheſm. 4, 1. Empfehle mein aufs reichhaltigſte ausgeſtattetes Lager aller Arten Inſtrumente als: Violinen, Mandslinen, Guitarren, Zithern, Flöten, Tiſch⸗ u. Stehnotenpulte, Zieh⸗ u. 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Bericht über die Thätigkeit des Vereins. 2. Rechnungs⸗Ablage. 3. Neuwahl des Vorſtandes. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet 54300 Der Vorſtand. Aechte Nonnickend. Bratbückinge friſch eingetroffen. 54304 J. H. Kern, C2, l. FEn Ein ſchwarzer Spitzer ab handen gekommen. Derſelbe hat auf der Stirn ein Flecken ohne Haare. Vor Ankauf wird gewarnt. Abzugeben bei Heinrich Menold, U 5, 18. Igeläufen Eine funge Dogge mit langen Ohren, zugelaufen. Abzuholen egen inrückungsgebühr und Futtergeld. H 10, 21. 541⁰8 8 1 neo 1 70 Gekunden Gefunden ein angebrochenes Kiſtchen Cigarren und ein Schirm. Abzuholen gegen Ein⸗ rückungsgebühr b. Leihhausdiener Keller, 3. Querſtr. 12. 54292 Ein Opernuglas wurde Dienſtag auf dem Wege 1155 dem Theater verloren. 5415 Abzugeben gegen gute Be⸗ lohnung. O 8, 6, 1 Treppe. Ankauf Zu kaufen geſucht ein leichter Wagen 424 mit Federn zum Milchfahren von Philipp Treiber, Pleikarts⸗ förſter⸗Hof bei Heidelberg. Getragene Kleider Stiefel und Schuhe kauft 51850 A. 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