Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2509. — 2 (Badiſche Volkszeitung.) 25 Abonnement: 60 Pfig. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg, monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel ⸗Nummern 5 Pfg. Manunheim und Umgebung. der Stadt 9 (104. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſeuſte uud berbreitetüe Jeitung in Maunheim und Amgebung. N1 3 (Mannheimer Volksblatt.) rnal. für den polit. und allg. Theikt Chef⸗Redakteur Herm. Meyer. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Mannheimer Journal“⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 352. Des Weihnachtsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer am Donnerſtag. 2L Abonnem „General-Anzeiger- (Mannheimer Journal) ſteht auf dem Boden einer nationalen und liberalen Politik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden Tagesfragen und erſtattet Bericht über die politiſchen Weltbegebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General-Anzeiger“ ſeinem lokalen Theile angedeihen und widmet den Vorgängen in Stadt und Land eingehende Bericht⸗ erſtattung. Kunſt und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hie⸗ ſige und auswärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompte und ausführliche Beſprechungen. Das Feuilleton und der übrige unterhaltende Theil des„General⸗ Anzeigers“ iſt anerkannt veichhaltig und hochinter⸗ e. ö ant. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börſe, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrts⸗ berichte. Ganz beſonders aber machen wir auf unſeren in letzter 5 eit erheblich vermehrten telegraphiſchen Depeſchendienſt 8 85 merkſam, wodurch wir in den Stand geſetzt ſind, unſere eſer in Vorgängen zu unterrichten. Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition I 6, 2, bei den Trägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich nur 60 Pfennig. Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2509) 5 2 Mark 30 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2510) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 38 Mark 25 Pſennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗ Anzeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Inſertious⸗ Organ allererſten Ranges. Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreis⸗ verkündigungsblatt. Expedition und Redaktion E 6, 2. Weihnachten. Wenn aus den Tagen der Vergangenheit Jemand hinabſtiege zu uns jetzt lebenden Menſchen und unſer Daſein erforſchte, ſo würde er voll Bewunderung vor der überwältigenden Großartigkeit ſtehen, mit welcher die moderne Welt die Kräfte der Natur in ihre Dienſte bannt. Er würde uns zurufen: Unglaubliches habt ihr geleiſtet! Ihr greift in den Schooß der Erde und ver⸗ wandelt einen Theil ihres vielgeſtaltigen Innern zu Dampf, mit dem ihr Schiffe und Eiſenbahnen treibt, ihr ſprecht zu einander auf den Flügeln des Blitzes, Glän⸗ zendes leiſtet ihr in Kunſt und Wiſſenſchaft und eure Staatsgebilde und öffentlichen Einrichtungen geben Zeug⸗ niß von der Höbe euter Kultur. Ueberall— ſo würde er fortfahren— wohin ich ſchaute, ſah ich Ueberraſchendes, Sroßes, nie Geſehenes ſich anbahnen, Eines aber ſuchte ich vergebens, jenes Eine, Große, nach welch m die Menſchen geſtrebt haben, ſo lange die Erde ſteht, ich ſuchte vergebens den Frieden! So her lich weit ihr es auch in vielen Dingen ge⸗ bracht haben mögt, auf dem Wege zum Frieden ſeid ihr noch nicht weiter fortgeſchritten als die Menſchen, welche Tauſende von Jahren vor euch über die Erde gegangen ſind, ja die Friedloſigkeit iſt in der mo⸗ dernen Welt ärger geworden, als ſie je ge⸗ weſen iſt. Lider ſteht es in der That ſo, der Frieden iſt unter den Menſchen ein ſeltener Gaſt. Ncht iſt gemeint jne Frieden, deſſen wir uns, wie gegenwä tig, eifreuen, un die Waffen kuhen von Kampf und Streit, ſondern zn Ruhe und Zufriedenheit, di das Menſchenherz er⸗ züllen muß, wenn es wahchaft glücklich ſein ſoll Montag, 24 Dezember 1894. erzählen, daß die erſten Menſchen im Zuſtaͤnde des Friedens gelebt haben. Dann kam die Begehrlichkeit und riß aus dem Herzen der Staubaeborenen die Zu⸗ friedenheit. Im wilden Spiel der Gelüſte und Begierden wirbelt ſeitdem ihr Thun und Treiben durcheinander. Nur als ein Phantom ſchwebt vor ihnen der Frieden, den ein Theil der Menſchheit gar nicht mehr kennt und nicht kennen mag, ein andrer vergebens als ein Ideal erſtrebt. Der eine hat es geſucht in den Gründen der Weisheit, mit ſtiller Andacht hat er darnach geforſcht, ob es ihm gelingen möͤchte, die innere Ruhe in des 'öſſens Reichthum zu finden, der Andere hat emſig ge⸗ a beitet und geſchafft, Gold auf Gold gehäuft und ſeine Befridigung in materſellem Beſitzthum geſucht, ein Andrer hat dem Ruhm als höchſtem Glück nachgejagt, und wieder ein Andrer hat Ruhm und Aibeit und Grübeln verachtet und ſein Herz nur ſtiller Gottesan⸗ betung gewidmet. Das Reſultat war bei Allen gleich, es war der innere Bankrott. Es ſchien, als ſei der Frieden für immer aus der Welt geſchwunden. Da kam das erſte Weihnachtsfeſt. Aus Armuth und Niedrigkeit erſtand der Menſchheit ein Heiland, der durch ſeine wunderbare Weisheit und Reinheit des Herzens an den Himmel erinnerte. Er erkannte, woran die Menſchheit krankte, er zeigte ihr, daß ſie bis dahin den Frieden auf unrechtem Wege geſucht, und er predigte jene unvergängliche Lehre, daß der wahre Frieden und die wahre Glückſelig⸗ keit ſich nur auf die Liebe gründet. Egoiſten waren die Weiſen, Egoiſten die Reichen und Ruhm⸗ ſüchtigen, Egoiſten diejenigen, welche ſich in der Wüſte ſtiller Gotiesanbetung weihten, und weil die Menſchen nur mit der eigenen Perſon gerechnet, weil ſie Egoiſten ſchnellſter Weiſe von allen wichtigen geweſen, waren ſie nichts als ein„tönendes Erz“ oder eine„klingende Schelle“. Nur die Sel bſtloſigkeit, das Vergeſſen des eigenen Selbſt, die Liebe, welche ſich ganz in den Dienſt des leidenden Mitmenſchen ſtellt, gießt rückſtrahlend in das Herz einen unermeßlichen Schatz von Ruhe, Zufriedenheit und Glückſeligkeit aus, nur ſie bringt dem Menſchen den wahren Frieden. In die goldenen Sprüche der Bergpredigt faßte der Heiland das neue Evangelium der chriſtlichen Liebe zu⸗ ſammen, er lebte, wie er ſprach, und ſtarb, wie er lehrte, ſelbſtlos, alles Menſchliche in ſich ſelbſt beſiegend, als ein reines Sinnbild ſeiner nnergänglichen Predigt. Nur Wenige erkauaen das Gold de ſelben. Trotz⸗ dem aber nahm ſie ihren Siegeslauf durch die ganze Welt. Jahrhunderte warfen ihre Schatten darauf, aber immer wieder rang ſich ihr Licht durch die Finſterniß ganzer Nationen, in tauſenden von Schulen wird es wie ein fruchtbringender Keim in die Seele des Kindes ge⸗ jenkt, in lauſend Kirchen wird es gepredtgt. Wie aber ſteht es mit der Nutzanwendung desſelben? Wer ſchöpft jetzt noch aus der Lehre des Heilands den eigentlichen Kern, der Larin beſteht, das eigene Ich zu beſiegen und ſeinen Nächſten zu lieben wie ſich ſelbſt? Leider nur ſehr Wenige. Die große Maſſe, welche ſich nach dem Heiland Chriſten nennt, iſt in Egoismus und Materialismus verſunken, im brutalen Kampf ums Da⸗ ſein baut der eine ſeine Exiſtenz auf den Unterganz des Andern. Nur einem Götzen fröhnt die moderne Welt, das iſt der Erfolg. Und dieſer Götze vermag das Eine, was noth thut, nicht zu geben, die Zufriedenheit, den Frieden. Friedloſigkeit iſt daher das Zeichen unſerer Zeit. Sie iſt der Ucquell der entſetzlichen Diſſonanzen, welche heutzutage durch das ſoziale Leben der Völker hindurch lönen, undd dieſe ſozialen Wirrn ſſe werfen weilhin ihre breiten Schatten über alle Gebiete, auf denen ſich das Volksleben äußert. Wie ſoll es anders werden? An Weltverbeſſerern iſt kein Mangel. Die Einen wollen alles Beſtehende umſtürzen und Utopien an ſeine Stelle ſetzen. bauen ihre Hoffnung auf die Hilfe des Staates, wieder andere wollen durch Vereine und Korporationen von engeren Kreiſen aus wirken. Wohl wird das Gut⸗ gemeinte ſeine Früchte tragen. Ader die wahrhafte Beſſerung fließt aus anderen Qu llen, aus den aller⸗ engſten Kreiſen, in denen das ſoziale Leben pulſirt. Wie ei ſt vor nun bald 2000 Jahren das Evangelium der Liebe aus dem engen Kreiſe der ärmlichen Familie Die Urgeſchi ten der Völker wiſen uns davon zu beſiegender Strom, ſo muß auch die Regene hindurch. Das Evangertum der Liebe wurde Gemeingut. 9 9 Andere (Gelepyon⸗Ar. 218.) ration der modernen Welt aus der Familie kommen. Und um den Eiufluß und Segen der Familie zu ſtärken, was wäre wohl geeigneter als das Weihnachts⸗ feſt! Unter dem Weihnachtsbaum knüpft und feſtigt die Liebe ihre mächtigen Bande zwiſchen Eitern und Kindern, zwiſchen Geſchwiſtern und Verwandten, zwiſchen Ar⸗ beitern und Brotherren, zwiſchen Arm und Reich, unter dem Weihnachtsbaum wird ſich der Chriſt in der Er⸗ innerung an die erſte Weihnacht in Bethlehem wieder be⸗ wußt, daß er ein Chriſt iſt. chende Weihnachtsfeſt zum Segen gereichen, möchte man von vielen Häuſern, in denen heute Abend und in den nächſten Tagen der Kerzenſchimmer des Chriſtbaums leuch⸗ tete, ſagen können, daß ſie Stätten der ſelbſtloſen Liebe ſind, aus denen Segen für die Allgemeinheit quillt! Das iſt der innige Wunſch, den wir hiermit allen unſeren Leſern auf den Weihnachtstiſch niederlegen. —— Politiſche Ueberſicht. Manuuheim, 24 Dezember. Wie die„Poſt“ meldet, ſoll die Reform der Handelskammern die obligatoriſche Zuſammenfaſ⸗ ſung aller Handels⸗ und der groͤßeren Gewerbetreibenden in den Kammern bezwecken, deren Errichtung zukünftig in minderem Grade als bisher eine willkürliche ſeiu ſoll. Am Samstag iſt der Landesverrathsprozeß des franzöſiſchen Hauptmanns Dreyfus vor dem Pariſer Kriegsgericht zu Ende geführt worden. Das Urtheil iſt ſtreng ausgefallen, es lautet auf lebens⸗ längliche Deportation. Worin das Verbrechen des Dreyfus beſtanden, iſt bis dahin noch nicht bekannt geworden, da ſtrengſte Verſchwiegenheit über die Verhand⸗ lung beobachtet wird. Nach der Härte des Urtheils zu ſchließen, müſſen allerdings die Verräthereien ſehr arge geweſen ſein. Uebrigens wird von Augenzeugen verſichert, Dreyfus habe in ſeinem Aeußeren einen geradezu wider⸗ lichen Verbrechertypus. Ueber die Einnabmen und Ausgaben der Schutzgebiete 1893794 ſchreibt die„Berl. Correſp.“: Nach der vorläufigen Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben der Schutzgebiete von Kamerun und Togo, ſowie des ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiets betrugen im Elaisjahr 1893/%4 in Kamerun die Einnahmen aus Zöllen, Abgaben und Gebühren, ſowie aus verſchiedenen Verwaltungseinnabmen 276,428,40 Mark. An Reſten waren verblieben 313.76599., ſo daß die Summe der Einnahmen 590,194,36 M. beträgt, was gegenüber dem Soll nach dem Etat für 1898/94 M. von 580,000 Mark eine Mehreinnahme von 10,194.39 M. ausmacht. Ausgegeben ſind an fortdauernden und einmaligen Aus⸗ gaben, ſowie 14927,20 Mark für den Reſervefonds, im Gonzen 490 245,52 Mark. Da die Iſteinnahme 276,428,40 M. beträgt, ſo ergibt ſich vorläufig ein Vorſchuß von 213 428 40 Mark. kommen noch 106 221,68., die an Reſten verblieben ſind, ſo daß die Summe der Ausgaben 596 467,20 M. beträgt, gegenüber dem Etatsſoll von 580,000 M. eine Mehrausgabe von 16,467,20 Mark. Für Togo beträgt die Summe der wiiklichen Einnahmen 167,956,72 M. Summe der Einnahmen 170,672,16 Mark beträgt, gegenüber dem Etarsſoll von 143,000 M. eine Mehr⸗ einnahme von 27,671,16 Mark. Der Iſteinnahme von geg nüber, ſo duß ſich vorläufig ein Vorſchuß von 28 086 12 M. ergibt. Zu den Ausgaben kommen noch 15,942,43 Mark an Reſten, ſo daß die Summe der Ausgaben 211,985,27 M. beträgt, gegenüber dem Etats⸗ ſoll von 143,000 M. eine Mehrausgabe von 68,985,27 Mark. Für Südweſtafrika beträgt die Iſteinnohme einſchließlich des Reichszuſchuſſes von 267,300 Mark 269 300 Mark. Dazu kommen 4000 Mark Reſte, ſo daß die Summe der Einnahmen entſprechend dem Etats⸗ ſoll 273,300 Mark beträgt. Der Iſteinnabme von 269,.300 M. ſteht eine Ausgabs von 324,775,30 M. gegenüber, mithin ergibt ſich vorläufig ein Vorſchuß von 55 47530 Mark. Zu den Ausgaben kommen noch 123,64190., die an Reſten verblieben ſind, ſo daß die Summe der Ausgaben 448 417 20 M. beträgt, gegenüber dem Etatsſoll von 273,300 Mark eine Mehn ausgabe von 175,117,20 Mark. 5 In evangeliſchen Miſſionskreiſen ſch zu Nazareth gefloſſen iſt als ein mächtiger, welt⸗ die Thatſache eine gewiſſe Beunrubiauna hervorge Möchte Vielen in dieſem Sinne das morgen anbre⸗ Zu den Ausgaben 5 Dazu kommen noch 2714,44 Mark Reſte, ſo daß die 167956,72 M. ſteht eine Ausgabe von 196,042,84M. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Dezember. zu haben, daß der Miſſionsgeſellſchaft der Oblaten zu Valkenberg in Holland die Erlaubniß ertheilt worden iſt, zum Zwecke der Ausbildung deulſcher Miſſionare für die Heidenmiſſion, namentlich in Deutſch⸗Südweſtafrika, in Fulda eine Niederlaſſung zu gründen. Dieſe Beunruhig⸗ ung hat auch in verſchiedenen Artikeln der Tagespreſſe Ausdruck gefunden. Es wird befürchtet, daß das Ein⸗ dringen der katholiſchen Miſſtonare in das bisher lediglich von evang. Miſſionsgeſellſchaften mit gutem Erfolg bearbei⸗ tete ſüdweſtafrikaniſche Schutzgebiet eine Störung des evange⸗ liſchen Miſſtonswerkes bedeute. Demgegenüber muß darauf hingewieſen werden, daß das den Oblaten angewieſene Feld ihrer künftigen Wirkſamkeit im Nordoſten des Schutzgebiets liegt, wo bisher überhaupt noch keine Miſ⸗ ſion thätig geweſen iſt. In Kenntniß dieſes Umſtandes erblickt auch— wie wir zu wiſſen glauben— die in erſter Linie betheiligte Rheiniſche Miſſtonsgeſellſchaft in der Zulaſſung der Oblaten keine Gefahr für ihre im Schutzgebiet durch langjährige und erfolgreiche Arbeit ge⸗ ſicherte Thätigkeit. Jedenfalls kann von einem Einbruch katholiſcher Miſſionäre in ein evangeliſches Miſſtons⸗ gebiet nicht die Rede ſein. Wie die„Polit. Corr.“ meldet, will der Papſt zunächſt ein großes griechiſches Collegium in Konſtantinopel zur Heranbildung von Prieſtern und griechiſchen und melchitiſchen Ritus errichten. Das griechiſche Collegium in Rom ſoll dahin reorganiſirt werden, daß nur Zöglinge des griechiſchen aber nicht des rumäniſchen und rutheniſchen Ritus aufgenommen werden. 320,000 Franken ſind bereits geſpendet. Ein Ukas des Kaiſers von Rußland an den Finanzminiſter vom 21. d. Mts. beſagt: 1) Die zeitweiligen Emiſſionen von Kreditrubeln im Betrage von 266,2 Millionen, welche ſeit 1878 im Umlaufe und in der Reichsbank⸗Bilanz unter dem Paſſtven⸗Konto der Handelsoperationen aufgeführt ſind, werden den Krebdit⸗ rubeln ſtändiger Emiſſton mit dem Metall⸗Wechſelfonds zugezählt. 2) Die nicht realiſirten Rententitres im Be⸗ trage von 173,5 Millionen Rubel, welche der Reichsbank als Deckung beſagter Kreditrubel übertragen waren, wer⸗ den vernichtet. 3) Die 92,7 Millionen Rubel, welche die Reichsbank der Reichsrentei für beſagte Krediteubel ſchuldet, werden aus der Kaſſe der Reichsbank in den Metall⸗Wechſelfonds übergeführt, welche Summe in Gold 65,4 Millionen Rubel beträgt.— Dieſe 92,7 Millionen waren laut ÜUkas vom Dezember 1892 für die ſibiriſche Eiſenbahn beſtimmt, wurden jedoch für dieſen Zweck nicht angerührt, was auch in Zukunft nicht nothwendig ſein dürfte, in Anbetracht deſſen, daß die Reichsrentei über eine freie Reſerve von 271 Millionen Rh. verfügt, welche in Folge des Ueberſchuſſes der Einnahmen über die Ausgaben ſich in dieſem Jahre bedeutend vergrößern bürfte. Deshalb werden beſagte 92,7 Millionen dem Metall⸗Wechſelfonds zugezählt. Der Bank wird die Ent⸗ nahme von 65,4 Millionen in Gold nicht fühlbar ſein, da ihr Goldorrath 116 Millionen beträgt. Die nicht realiſirten%% igen Rententitres im Betrage von 173,5 Mil⸗ lionen werden deshalb vernichtet, weil deren Realiſirung bei dem jetzigen Stande des Zinsfußes nicht vortheilhaft wäre. Bisher wurden die Kreditrubel zeitweiliger Emiſſton in der Bankbilanz ſeparat aufgeführt, da ſie FFFr ̃ ˙¹1A————————1— Ttiedt auf Erden! Weihnachtsgeſchichte von Gertrud Franke⸗ Schievelbein(Göttingen). (Nachdruck verbeten.) Nach langem Dämmern war es endlich Nacht geworden. Aher wir Kinder ſaßen noch ohne Licht und genoſſen die lang⸗ erſehnte Dunkelheit. Der kurze Tag, ſo grau, daß er kaum dieſen Namen verdiente, war uns als der endloſeſte im gan⸗ zen Jahr erſchienen. er Baum war geputzt. Wir hörten im Nebenſaal das Hin⸗ und Herhuſchen der Mutter, den feſten Schritt des Va⸗ ters. Es raſchelte und kniſterte, wenn Packete geöffnet wur⸗ den. Manchmal eine halbleiſe Berathung. Dann wieder al⸗ lerlei räthſelhafte Geräuſche, das Klirren von Metall ein dumpfer Laut, offenbar von einer unverſehens berührten —— 5.und nun rollten rrrr! ein paar Nüſſe über den oden. „Ein Jubelſchrei aus unſern Kehlen, dem von W der Thür ein leiſes Lachen der Eltern antwortete. etter Curt, der mit ſeiner Schweſter Anng regelmäßig den Heiligen Abend bei uns feierte— beim Onkel wurde am erſten Schla auf⸗ gebaut— ſprang an die Thür und guckte durchs Schlüſſeloch. Viel konnte er nicht erwiſcht haben, denn ſeine Schweſter zog ihn im nächſten Augenblick ſcheltend fort. Aber nun prahlte er! Nun ſpielte er 205 als den Wiſſenden auf und reizte durch geheimnißvolle Andeutungen die hochgeſpannte Erwartung bis zu dem Punkt, wo ſie ſich in irgen Kraftäußerung Luft macht. Meine jüngere Schweſter, genannt Motte oder Motten⸗ königin, probirte ihr Weihnachtsgedicht auf allerlei bekannte Melodieen, deren keine einzige für das Versmaß paſſen wollte. Deſto größer war der Spaß dabei. Kurt führte mit dem Ofenſchirm als Schild einen Kriegstanz auf, den er den Ma⸗ tabele Warriors abgelauſcht hatte. Bei Kuſine Anna, die mit ihren fünfzehn Jahren eigentlich viel zu vornehm für uns war, äußerte ſich die ungewöhnliche Seelenſtimmung in einer unerhörten Herablaſſung. Sie ſchenkte mir, die ich zwei Klaſſen unter ihr ſaß, in ehrenvoller Weiſe ihr Vertrauen. Sie hatte ſich ein grünes Tuchkleid gewünſcht und Pelzboa und⸗Barett. Das Kleid würde ſte bekommen. Sie hatte ein bischen ſpionirt. Ob aber die Boa? Das Barett? Das waren Fragen, über die ſie ſich ernſtlich den Kopf zerbrach, und die ſie mir vorlegte, als wenn meine unmaßgebliche Meinung das Geringſte für oder wider ihre Wünſche ver⸗ möchte. „Klick, klack!“ klang es ununterbrochen von dem dunklen Hof herab. Da wurde noch Holz gehauen von einer kleinen, ſchwachen Hand, wie es ſchien. War's das eintönige Geräuſch, der ſchwere, ſchwarze aus dem jetzt in dichtem Geſtöber grobe weiße aunen herabwirbelten? Hatte ich irgend etwas verſäumt, vergeſſen, verbrochen? Mein Herz, das ſchon lange nicht ſo ſchnell und heiter geklopft wie ſonſt, lag mir auf einmal wie ein Centnergewicht in der Bruſt. Ich fühlte eine Beklemmung, ein Drängen und qualvolles Sehnen nach irgend etwas. Ein Unverſtandenes, dunlel Geahntes laſtete wie ein Alp auf mir, heut, am Weihnachtsabend! Mitten in der Freude der ſein: ich freute mich nicht. einer andern kams mir zum Bewußt⸗ je nach ihrer Anſammlung in den Kaſſen der Reſchs⸗ bank und nach dem Bedürfniſſe an Geldumlaufsmitteln der Tilgung unterliegen. Dieſes Bedürfniß hinderte und hindert noch die Tilgung. Dieſe würden vielleicht eine Erhöhung des Wechſelzinsfuß⸗s hervorrufen, zugleich aber auch neue, unliebſame Preisſchwankungen. Aus dieſen Gründen war anzunehmen, daß die Nubel der Emiſſion von 187½᷑ noch lange im Verkehr bleiben, den Charakter der Zeitwelligkeit verlleren und ſich von den mit dem Melallſonds emittirten Rubeln nicht unterſchelden würden, denen ſie ja jetzt auch zugezählt ſind. ———————— Aus Stadt und Land. Mannheim, 24. Dezember 1894. Das Groſtherzogliche Paar iſt geſtern nach Freiburg gereiſt, um die Weihnachtsfeiertage bei den Erbgroßherzog⸗ lichen Herrſchaften zuzubringen. Das Großherzogliche Paar wird am Freitag wieder nach Karlsruhe zurückkehren. Ernennungen. Der Großherzog hat den Landgerichts⸗ rath Mathias Bivk in Freiburg des Dienſtes als Unterſuch⸗ ungsrichter auf ſein Anſuchen enthoben und an deſſen Stelle den Landgerichtsrath Franz Ganter daſelbſt zum Unter⸗ ee beim Landgericht Freiburg ernannt. Badiſche landwirthſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft. Die Zahl der vom Genoſſenſchaftsvorſtand erlaſſenen Be⸗ cheide ſtellte ſich 1893 wie folgt: Feſtſtellungsbeſcheide 1175, enderungsbeſcheide 778, Einſtellungsbeſcheide 360, Ab⸗ lehnungsbeſcheide 67. Zuſammen 237/5. Wie in früheren Jahren, ſo wurden auch im Jahre 1898 zahlreiche Fuhrwerks⸗ betriebe, die ſich bei näherer Prüfung der Verhältniſſe als Nebenbetriebe der Landwirthſchaft erwieſen hatten, von der uhrwerksberufsgenoſſenſchaft an die badiſche landwirthſchaft⸗ iche Berufsgenoſſenſchaft überwieſen. Die Zahl der ver⸗ letzten Perſonen, für welche im Jahre 1898 Unfallanzeigen erſtattet wurden, betrug 2445, gegen 2044 im Jahre 1892 (1894: ca. 2700). Von den angemeldeten Unfällen betrafen 2080 die Landwirthſchaft und deren Nebenbetriebe und 365 die Forſtwirthſchaft. Die 9350 der Unfälle, infolge deren im Berichtsjahr erſtmals Entſchädigungen ſeſtgeſtellt wurden, be⸗ lief ſich auf 1189 gegen 1023 im Vorjahre. Davon ereigneten ſich 1086 in der Landwirthſchaft und 122 in der Forſtwirthſchaft. Der Aufwand für erhöhte ſich im Jahre 1891 gegen das Vorjahr um 76,493 M. 97 Pf.; im Jahre 1892 um 62,801 M. 34 Pf.; im Jahre 1893 um 46,541 M. 88 Pf. Für das Jahr 1894 ſteht ein noch größeres Anwachſen in Ausſicht. Der Beharrungszu ſtan d, bei dem eine weitere Steigerung des Jahresaufwandes für Ent⸗ n e durch die Abgänge ausgeglichen wird, iſt erſt in ferner Zukunft zu erwarten. Bis dieſer Gleichgewichtszuſtand eintritt, wird der Aufwand für die Unfallverſicherung noch gans bedeutend ſteigen und es wäre dringend zu wünſchen, aß Mittel und Wege gefunden werden können, um einem allzuſtarken Anwachſen dieſer Laſt vorzubeugen. Das Reichs⸗ verſicherungsamt iſt der Anſicht, daß dieſes Ziel durch Er⸗ laſſung von Unfallverhütungsvorſchriften zu er⸗ ſtreben ſei. Auch wird es ſich fragen, ob nicht dadurch auch eine Minderung des Aufwandes herbeigeführt werden ſollte, daß für Verletzungen, die nur eine geringe Verminderung der Erwerbsfähigkeit zur Seage haben, Entſchädigungen nicht mehr gewährt werden ſollten, um ſo mehr, als ſo kleine Renten, wie ſie jetzt bewilligt werden müſſen, die wirtſchaftliche Lage der Verletzten nicht beſſern. Schon jetzt beſteht in weiten Kreiſen darüber Einverſtändniß, daß Renten für eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von 10 Prozent und weniger nicht mehr ſollten bewilligt werden. Die Gedammtzahl der umlagepflichtigen land⸗ und forſt⸗ wirthſchaftlichen Betriebe betrug im Jahre 1898 247,985(nach der Zahl der Betriebe nimmt die badiſche unter den land⸗ wirthſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften die vierte Stelle ein), die Geſammtzahl der abgeſchätzten Arbeitstage 70,766,800 und rrrfff/ AAAAAAA Schon während der ganzen Adventszeit hatte ichs dumpf empfunden: die ſüße Qual der Erwartung, das Entzlcken über ein verſchloſſenes ie oder über einen ſchlau er⸗ 1 55 Zipfel der Herrlichkeiten, der ganze ſelige Zauber der orfreude war mir verloren gegangen. Es kommt ja, es kommt gewiß, wenns erſt ſo weit iſt, ſagt' ich mir tröſtend. Und nun vollzog ſich drinnen das große Wunder, auf das ich mich ſonſt das ganze Jahr hindurch gefreut: all meine Wünſche würden e daliegen im ſtrahlenden Glanz des Tannenbaumes. Und dachte: wozu denn? wozu?— Heut und morgen und tizeg ein paar Tage iſt mirs etwas neues. Dann wird es alt und alltäglich werden— und gleich⸗ gültig, wie mir jetzt die Geſchenke vom vorigen Jahre ſind! — Was lohuts alſo, ſich darum erſt aufzuregen?— Und immer unſinniger erſchien mir der Jubel der andern. Immer unnützer, überflüſſtger die Mühe der Eltern, dies anze geheimnißvolle Drum und Dran, mit dem ein einfacher edhang wie das Schenken nothwendiger oder überflüfſiger Gegenſtände zu einem großen Feſt erhoben wird. Dieſe Erkenntniß kam mir wie ein großer Schmerz. Ich hatte etwas verloren, was ich damals noch nicht zu benennen wußte, und nicht blos daß Feſt— das ganze Leben ſchien mir verarmt, verödet, für ewig des Beſten beraubt.—„Klick, klack!— Klick, klack!“ klang es eintönig vom Hofe herauf. Die Gasflamme im Flur war angezündet worden und in dem großen hellen Lichtvſereck, das das Fenſter auf den gepflaſter⸗ ten Boden warf, zeichnete ſich die dunkle Geſtalt eines kleinen Mädchens ab, das am Haulklotz ſeine mühevolle Arbeit ver⸗ richtete, Der herabwirbelnde Schnee lag ſchon dicht auf Kopf und Schultern. Manchmal hielt ſie inne und hauchte in die exſtarrten Hände oder ſchlug die Arme heftig übereinander. Und dann wieder:„klick, Aack!“ „Es iſt zum Verzweifeln!“ murrte Anna.„Dies Keller⸗ wurm mit ſeinem ewigen Holzhacken für die faulen Dienſi⸗ mädchen!“— Und dann fuhr ſie in der Schilderung der er⸗ warteten Freuden 6 Schlittſchuh mußte ſie natürlich auch haben zu einem ſo wundervollen Eiskoſtüm.„Und dann wünſcht ich, daß es Stein und Bein fröre den ganzen langen Winter durch!“ Da das„Kellerwurms in dieſem Augenblick wieder den Verſuch machte, ſich zu erwärmen, indem es von einem Fuß auf den andern trat, wandte ich mit einem leiſen Mitleiden ein:„aber die armen Leute— wenns ſo kalt iſt—“ „Thu doch nicht ſo!“ ſagte Anna„Wegen einer Hand voll armer Leute ſoll unſereins ſich den Spaß verderben laſſen!— Glaub nur, die kommen ſchon zu ihrem Recht, und beſſer, als wir denken!“ Ich hatte immer einen tiefen. gehabt vor Annas überlegener Weisheit. Auch jetzt ſtreckte ich die Waffen. Ich kam mir unglaublich albern vor, und das Bewußtſein meiner Niederlage verbeſſerte meine Stimmung nicht. Mit einem Gefühl der Erleichterung hörte ich die Flurglocke anſchlagen und eilte hinaus, zu 10 75 Hier im hellen Gaßlicht ſah ich flüchtig im mein glühendes Geſicht. Wahrhaftig! Kreuzunglücklich! Und da lieſen mir auch ſchon ein paar Tropfen über die Backen! Was half'!? Ich mußte öffnen. % Natürlich war ſie's, die O⸗Baſe, eine liebe Verwandte meines Vaters. Eigentlich ſollten wir ſie Großbaſe nennen, die Geſammtfumme der hieraus berechneten Arbeſtswerthe 112,210,990 M. Hiernach wurde der zur Aufbringung der umzulegenden Summe zu entrichtende Beitrag auf 39 Pfg. von je 100 M. Arbeitswerth feſtgeſetzt. Die badiſche land⸗ wirthſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft hat den niederſten Ver⸗ waltungsaufwand. Während der durchſchnittliche Ge⸗ ſammtverwaltungsaufwand bei ſämmtlichen landwirthſchaftli⸗ chen Berufsgenoſſenſchaften auf 100 M. Entſchädigungsbe⸗ träge ſich auf 32 M. 21 Pfg. ſtellt, ſo beziffert ſich diefer Aufwand bei der badiſchen landwirthſchaftlichen Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft nur auf 15 M. 93 Pfg. * Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftftellerverein. Wie bereits dieſer Tage mitgetheilt, erfolgt die Ausgabe der Eintrittskarten zu der am 4. Januar im Caſinoſaal ſtattfindenden Rezitation der„Weber durchHerrn Hofſchauſpieler Oppmar aus Kaſſel von Don⸗ nerſtag den 27. d. M. Mittags ab in der Muſikalienhandlung von Th. Sohler. Den Vereinsmitgliedern werden je zwei Karten zu zwei nebeneinander befindlichen nummerirten Plätzen in den nächſten Tagen koſtenlos zugehen. Alles Weitere wiry nach dem Feſte bekannt gemacht. *Verein jugendlicher Mitglieder der nationallibe⸗ ralen Partei. Letzten Donnerſtag fand in der„Stadt Lück“ eine Verſammlung obigen Vereins ſtatt, in welchem die Frage: „Welches iſt die Stellung der nationallibe⸗ ralen Partei gegenüber den wichtigſten ſo⸗ zialpolitiſchen Fragen? zur Diskuſſton geſtellt war. Die Verſammlung war überaus ſtark, namentlich von Seiten der züngeren Mitglieder, beſucht, ſo daß das Lokal die Zahl der Beſucher kaum zu faſſen vermochte, ein Beweis, daß das Intereſſe, das unſere Jugend den politiſchen Fragen der Gegenwart entgegenbringt, in ſtetem Wachſen begriffen iſt. Unter den älteren Parteimitgliedern, die es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht haben, den jüngeren durch ihr belehrendes Wort zur Seite zu ſtehen, verdient die Anweſenheit des Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermann, ferner die Herren geſeh Behaghel, Bougquet, Hoffmannn, Glaſer und Sattler beſonders hervor⸗ gehoben zu werden. Der Vorſitzende, Prof. Dr. Zoeller, eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, in welcher er die Bedeutung der zur Diskuſſion geſtellten Frage erläuterte und auf die Wichtigkeit der Beſprechung ſocialpolitiſcher Gegen⸗ ſtände hinwies und ertheilte hierauf dem jugendlichen Mit⸗ 11 0 das Wort, welches das Referat übernommen hatte. Referent beſprach unter Zugrundelegung der programmatiſchen Kundgebungen der nattonalliberalen Partei in eingehender, klarer und fließender Darſtellung, die Stellung, welche die Partei ſeit dem Jahre 1871 den verſchiedenen politiſchen Fragen gegenüber eingenommen, wobei er am ausführlichſten die 7 Aufgaben berührte, welche die Partei in der letzten Zeit in den Kreis ihrer Erörterung gezogen hatte. Reicher Dank lohnte den Redner für ſeinen in jeder Be⸗ iehung ausgezeichneten Vortrag. Hierauf eröffnete der Vor⸗ ſitzende die Diskuſſton und ertheilte das Wort Herrn Reichs⸗ tagsabgeordneten Baſſermann, der in längerer Rede den einzelnen vom Referenten vorgelegten Punkten eine eingehende Beſprechung widmete. Herr Glaſer unterzog dann das⸗ jenige, was Referent über die Handelsverträge geſagt, einer ausführlicheren Kritik, wobei er namentlich nachwies. daß an der Verhilligung der Getreidepreiſe nicht die Handelsverträge, ſondern die ungeheure Praduktion der überſeeiſchen Länder ſchuld ſei. Hierauf ertheilte der Vorſitzende dem Cor⸗ referenten das Wort. Dieſer hatte es ſich zur Aufgabe gemacht, alle diejenigen Aufgaben, welche ſich die Partei noch auf ſoziafem Gebiete zu ſtellen bau zu kennzeichnen. An der weiteren, äußerſt animirt ver⸗ aufenden Debatte bethelligten ſich der Herr Baſſermann, offmann, Sattler, Bouquet und aus dem Kreiſe der jugend⸗ ichen Mitglieder außer dem Referenten und Correferenten insbeſondere Herr Kämmerling, der außer anderen die Stel⸗ lung der Handlungsbefliſſenen beleuchtete. mehrere Redner vorgemerkt; da aber die Zeit bereits weit vorgerückt war, ſo ſchloß der Vorſitzende die Diskuſſion, da⸗ mit auch der auf der Tagesordnung ſtehende geſellige Theil —ñ———..————— aber in unſerem alle Worte verſtümmelnden Kindermunde war von der erſten Silbe nur das O übrig geblieben. Und mit dieſem Namenfragment, das der ſchönſte Liebestitel für ſie war, ging ſte in unſerer Familie aus und ein— ein uter, friedvoller Geiſt. Sie half bei allen möglichen reudigen und traurigen Ereigniſſen. Sie pflegte uns Kinder bei Maſern und Keuchhuſten, nähte Puppenkleider, garnirte Hüte, beſſerte heimlich und geſchickt Schäden der Garderobe aus, um die wir die bitterſte Angſt durchkoſtet. Was batten, wir ihr nicht ſonſt noch allerwegen zu danken, der Obaſe! Ein Feſt ohne ſie wäre undenkbar geweſen. Deshalb og ich ihr, in einem dunkeln 5 bei ihr Schutz zu nden vor meiner unbegreiflichen 1 e 0 ſtürmiſch in die Arme, daß ſie mich einen Augenblick erſtaunt rüfend betrachtete. ie hatte Schnee auf 5 und Mantel und brachte die friſche Dezemberkälte mit herein. Ihr kleines zufammenge⸗ ſchrumpftes Geſicht war faltig wie eine Backbirne, der man nicht anſteht, daß ſie einmal glatt und rothbäckig geweſen iſt. Und gar nichts Unklares an dieſem beſcheidenen Altjungfer⸗ geſichtchen. Durchſichtig und weich die welke Haut, bell der dünne weißblonde Scheitel, die ausgeblichenen braunen Augen, die faſt einen Stich ins Goldne hatten. Hell ihr Lächeln, als brächt ſie immer einen ganzen Haufen Sonnenſchein aus ihrem Stift mit ins Haus. Dazu ihre Sprache, die einen ganz kleinen Anflug vom Dialect hatte, in dem alles ſo drollig und gemüthlich klang! „Ach, Obaſe.. mir iſt... mir iſt.. garnicht wie klagte ich, indem ich ſie ins Wohnzimmer ührte. „Kommt noch!“ ſagte ſie mit ihrem verſtändnißvollen Lächeln, dem man anmerkte, daß ſie bloß äußerlich alt ge⸗ worden war.„Wart nur, ich erzähl Dir was, was mir heute paſſirt iſt!“ Die Andern kamen herein. Ich wollte Licht bringen, aber Obaſe traf das Rechte:„Denkt nur, wie ſchön, wenn wir im Dunkeln ſitzen und auf einmal geht dann die Thür auf,“ ſagte ſie in ihrer ſingenden Art. Wir ſetzten uns ans Fenſter und ſchoben die feinen Vor⸗ hänge zur Seite. Der Schein einer Straßenlaterne ſtreifte unſern Winkel, in dem wir Fünf ſo dicht aneinander gedrückt ſaßen wie die Kletten. Kurt hockte auf einer Fußbank und legte die Backe auf Obaſes Schooß. Ich hatte mir meinen Stuhl noch herangerückt und ſchmiegte den Kopf an ihre Schulter. Eine Weile guckten wir alle auf die Straße, die noch belebt war wie am Tage, trotz des immer ſtärker werdenden Schneegeſtöbers. In allen Schaufenſtern ſtrahlte eine unge⸗ wöhnliche Lichtfülle. Die Leute ſtrömten aus und ein, mit Packeten beladen, in froher Eile. „Obaſe!“ rief Curt auf einmal,„der liebe Gott hätte auch die Lichter da oben anſtecken können! Ob er denn nicht vergnügt iſt, daß wir heut Weihnachten haben 2“ 5 Obaſe zuckte die Achſeln.„Ich glaub, s Regieren is ihm wirklich beinah ſchon ein biſſel leid geworden.“ „Warum denn?“ riefen die Anderen. Ich hatte gleich eine Ahnung: aha! die Geſchichte!— Als ich ihr in das ſchwach erleuchtete Geſicht ſah, blickte ſie ernſthaft vor ſich hin und und Es waren noch e, ee eor 'ſicht wie drei Tag Regenwetter. Mannbeim 24 Dezember. GSeneral⸗Anzeiger. 3. Seite. des Vereinsabends zu ſeinem Rechte käme. Derſelbe wurde eröffnet mit einem treſflich geſpielten Violinſolo des Herrn Kündinger. Uater den übrigen muſikaliſchen Aufführungen verdienen eine komiſche Operette ſowie ein von Herrn Sieſert ſehr gut vorgetragenes Violinſolo beſonders hervorgehoben zu werden. Als man ſich trennte, herrſchte nur allgemeine B⸗ Apend über den nach allen Seiten genußreich verlaufenen end. Trinitatiskirche. Der neugegründete ev. Kirchenchor wird am erſten heiligen Weihnachtstag in dem Hauptgottes⸗ dienſt der Trinitatiskirche, Morgens 10 Uhr, zwei Chöre ſingen. *Der Poſaunenchor des ev. Männer⸗ u. Jünglings⸗ vereius wird am erſten Weihnachtstag um 7½ Uhr morgens vom Thurme der Concordienkirche einige Choräle blaſen. Unter dem Zeichen der Weihnachtsbeſcheerungen ſtand der geſtrige Sonntag ſowie der vorgeſtrige Samſtag. Zahlreiche Vereine und Geſellſchaſten hielten an dieſen beiden Tagen ihre Weihnachtsveranſtaltungen ab, die ausnahmslos ſehr zahlreich beſucht waren. Es iſt unmöglich, über alle dieſe Feſtlichkeiten eingehend zu berichten und müſſen wir uns deshalb mii einer kurzen Skizzirung begnügen. Der Arbeiter⸗ verein der Mannheimer Portland⸗Cementfabrik hielt ſeine Weihnachtsfeier am Samſtag Abend im Badner Hofe ab, deſſen großen Räume vollſtändig beſetzt waren. Weihnachtsfreude erſtrahlte auf allen Geſichtern und voller Erwartung blickten die Kinder der Arbeiter auf den hellſtrahlenden Chriſtbaum und die davor aufgeſtapelten reichen Geſchenke. Anſprachen hielten Herr Direktor Merz, Herr Werkmeiſter Kellen⸗ benz und Herr Direktor Rieh m. Tiefergreifend waren die drei Knabenchöre, welche die Anweſenden in die richtige Weihnachtsſtimmung verſetzten. Im Uebrigen beſtand das Programm aus Muſikpiegen der neugebildeten Fabrikkapelle, welche ſchon ganz vorzügliche Leiſtungen bot, aus Chorliederr ſowie aus Muſik⸗ und Geſangsſolis. Es war ein ſchöner Abend, der Allen in langer Erinnerung bleiben wird.— Die „Flügelrad⸗Geſellſchaft“ hielt am Samſtag eben⸗ falls ihre Weihnachtsbeſcheerung ab und zwar im Caſtno⸗ ſaale. Ein zahlreiches Publikum hatte ſich hierzu eingefunden. Hübſche Chorlieder, Quartetts und Muſikvorträge, ſowie einige mit großem Beifall aufgenommene vortreffliche Sopran⸗ ſolis des Fräulein Lina Nagel bildeten das Programm. Nach dem Concert fand die Verlooſung des Chriſtbaumes ſtatt, woran ſich der Tanz ſchloß, welcher die Feſttheilnehmer noch lange vereinigte.— Eine ſchöne Weihnachtsfeier hielt auch der Feuerwehr⸗Singchor im„Ballhauſe“ ab. Ein mächkiger Chriſtbaum erſtrahlte am Podium. Eine Anzahl Kinder trugen in ganz vorzüglicher Weiſe das Weih⸗ nachtsſpiel„Was die Tannengeiſter flüſterten“ vor. Um das Arrangement und die tadelloſe Einſtudirung des genannten Spiels, ſowie des ihm vorhergehenden Prologs hat ſich beſon⸗ ders Herr Jean Roſt verdient gemacht. Im Uebrigen beſtand das Programm aus Chorliedern. Duetts, Muſikpiecen u. ſ. w. Große Freude verurſachte die Beſcheerung der Kinder durch den Weihnachtsmann. Den Schluß der Feſtlichkeit bildete der Tanz. Als Gäſte des Singchors waren Kommandant Bouquet mit mehreren Mitgliedern des Verwaltungsrathes und dem früheren Adjutanten Hrn. Konſul Nauen anweſend. Der Militärverein veranſtaltete geſtern Mittag im Saalbau eine Beſcheerung für die Kinder ſeiner verſtorbenen Mitglieder. Nach dem Vortrag eines Weihnachtsliedes ſei⸗ tens eines Kinderchors unter Leitung des Herrn Hauptlehrers L. Weber, ergriff Herr Prof. Malhy das Wort zu einer kurzen Anſprache, worauf die Vertheilung der Gaben an die anweſenden Waiſenkinder erfolgte. Nach einem abermaligen Kinderchor war die Feier beendet. Es iſt ein ſchöner Brauch des Militärvereins, ſeiner verſtorbeneu Kameraden dadurch 17 gedenken, daß er deren Kindern eine Weihnachtsbeſcheerun ereitet; amgeſtrigen Sonntag waren es 66 Kinder, welchen 9110 die Opferwilligkeit der Kameraden eine Freude bereitet werden konnte. Am Abend fand im gleichen Lokale die Chriſtbeſcheerung für den ganzen Verein ſtatt. Der Beſuch war ein außerordentlich Aorgend ſo daß der große Saal dicht beſetzt war. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Prof. Mathy, hielt die Feſt⸗ — ſchüttelte den Kopf mit der weißen Haube ſo recht nachdrücllich und wehmuthsvoll. „Kinderle,“ ſagte ſie dann,„wie ich herging, wißt'r is mir nämlich der Engel Gabriel begegnet. Den kenn' ich. Der hat mir aber ſchöne Sachen erzählt!“ Wir lachten ſehr. Sogar ich wurde angeſteckt. Aber die Tante blieb bei ihrem Ernſt und meinte nur:„Ja, wenn'r 8 nicht glauben wollt, ſo ſag' ich halt garnichts.“ ir fragten ſtürmiſch: wo, wie, wann? „Im Gäßle hinterm Gießhauſe,“ ſagte ſie.„Und'r machte ein'ſicht, als wenn ihm was recht weh khäte. Lieber Gabriel, fragte ich, auch Weihnachtsbeſorgungen? Da ſchüttelt' er den Kopf und ſeine Locken flogen wie Feuerflammen.„Eigentlich nicht, ſagt' er. Hab' blos ſo eine kleine Commiſſion, ein einzigs Heines Geſchent für die Menſcherln. Und nu denk' blos, Obaſe, wie ſchwer s iſt, das an den rechten Mann zu bringen! Mir 8 ſchon beinah aller Muth vergangen hier zwiſchen der te inwuſt.“ „dlas haſt denn für a Commiſſion?“ frag ich. Und ich dacht', kannſt ihm vielleicht behüflich ſein. Denn ich komm tagsüber in viele Hänſer, wo man die himmliſche Hülf' wohl brauchen kann.“ „Komm nur mit“, ſagt' er,„ich erzähl' Dir ſchon im Weitergehen.“ Und wie ich mich genier wegen der vornehmen Geſellſchaft, meint er ſo recht pomadig:„Obaſe, meint'r mich ſteht hier keiner. Das Aug' fehlt ihnen dazu. Bloß Du als Sonntagskind.“ Und richtig! Mitten durchs Marktgewühl ging er mit ſeinen weißen Kleidern und ſeinen großen Flügeln, die 75 der Mond leuchteten... Und keiner hat'n auch nur an⸗ geſchaut! 5 Siehſt, Obaſe“, ſagt er, wie wir ſo mitſammen vorwärts ſtabeln,„nu hatte ſichs der liebe Gott doch ſo hübſch gedacht: u machſt die ſchöne Erde und ſetzeſt die Menſcherln drauf. Und genug zu eſſen und zu trinken und ſich zu freuen iſt für jeden auch da. Und wenn der eine zufällig n' bischen mehr ab⸗ gekriegt hat, wie der andre— meine Güte! mitnehmen kann ers ja nicht— und er weiß, der andere brauchts, nun ſo gibt er ihm. Das iſt'ne Sach, ſo klar und ſelbſtverſtändlich— das fieht ein Kind ja ein. Was, Obaſe?“ 5 „Freilich!“ ſag ich, das ſieht n' Kind ein.“ Aber ich merkt nun ſchon, warum der Gabriel gar nimmer weihnachtlich ausſah. „Siehſt, Obaſe,“ fing er wieder an, die'ſchicht hat ſich aber völlig anders'macht, wie der Herrgott dazumal gewollt hat. Und ich ſag Dir, wenn er nur nunter guckt, nachher macht'r'in gerad nicht. Denn ſag ſelber: wenn einer ſo viel hat, daß er alle Tag Perlen und Diamanten könnt zum Nachttiſch verſpeiſen — und kann zuſehen, wie ſein Bruder hungert... Wand an wohnen ſie 5 und der Reiche hört faſt, wie dem en der Magen knurrt „Gabrielld ſchrie ich und vergaß vor Schreck allen ſchul⸗ digen Reſpekt vor dem Himmelsboten,„ſo ſchlimm iſt's aber nun und nimmer! Wir haben ja doch die Armenkommiſſion und die vielen wohlthätigen Vereine—2“ „Iſt paſſirt!“ ſagt er da gelaſſen und zieht die Schultern in die Höh.„Mir machſt nichts weiß, Obaſe! Ich komm ja eben von ſo einem! Achtzig Jahr war er alt. Zehn Jahr konnt er nicht mehr arbeiten und lebte vom kargen Arment eld— was man ſo leben nennt unter den Umſtänden. S hat ja'ne Weile gedauert, eh es ſo weit mit im war. Aber geſtern iſt's ihm 5 lückt. da haben wir'n nu oben bei uns. Und enu reißen in Wunder iſt das ja Aenterhe 1 Maul auf und ſchreien; werbungeet? ie be rede, in welcher er einen Rückblick auf die Vergangenheit unſerer Vaterſtadt warf und der Kriegsjahre 1870/1 gedachte. Muſikvorträge des Orcheſtervereins unter Leitung des Herrn A. Heckl, ſowie ſonſtige Geſangs⸗ und Deklamations⸗ vorträge machten den Abend zu einem ſehr ſchönen. * Weihnachtsbeſcheerungen des Vereins Knabenhort. Zu den ſchönſten Weihnachtsveranſtaltungen gehören un⸗ zweifelhaft die Beſcheerungen des Vereins Knabenhort, bei welchen Gelegenheiten ſo recht deutlich die ſegensreichen Folgen dieſer gemeinnützigen und menſchenfreundlichen Einrichtung zu Tage treten und kann nur wiederholt der Wunſch zum Ausdruck gebracht werden, daß noch recht Viele dem Vereine beitreten und ihn in ſeinen humanen Beſtrebungen durch Rath und That unterſtützen mögen. Auch diesmal hatten ſich zahl⸗ reiche Freunde und Gönner der Knabenhortſache zu den Weih⸗ nachtsbeſcheerungen eiggefunden. Die erſte Feierlichkeit fand in der Friedrichsſchule für Hort I1 und 15 1II Nachmittags um 3 Uhr ſtatt. Hier waren anweſend u. A. die Herren Landgerichtsrath Wengler, Max Stockheim, Stadtrath Herſchel, Profeſſor Behaghel, Profeſſor Baumann, Reltoratsverweſer Hoffmann, Wendelin Bouquet, G. Pfeiffer u. ſ. w. Zuerſt fanden in der Turnhalle mehrere unter der Leitung des Herrn Göller präzis ausgeführte Stabreigen ſtatt, welche allgemeinen Bei⸗ fall fanden. Sodann begaben ſich die Anweſenden in die Aula des Schulhauſes, woſelbſt die eigentliche Weihnachts⸗ beſchkerung ſtattfand. Schöne Geſänge der Schüler unter der trefflichen Leitung der Herren Lehrer Göller und Schmidt, Deklamationen von Schülern, ſowie eine vortreffliche Anſprache des Herrn Profſeſſors Baumann, welcher über die Bedeukung des Weihnachtsfeſtes ſprach, bildeten das Programm. Die Geſänge wurden mit Violinbegleitung durch eine Anzahl Schüler ausgeführt. Prächtige von den Schülern gefertigte Arbeiten waren in den angren⸗ zenden Räumen ausgeſtellt und erregten allſeitige Bewun⸗ derung. Die Schüler erbielten ſehr zweckmäßige Weihnachts⸗ geſchenke, Dank der Opferfreudigkeit der Freunde und Gönner des Hortes. Die Weihnachtsbeſcheerung des die Schwetzinger Vorſtadt und den Lindenhof umfaſſenden Hortes IV fand um 5 Uhr in der Louiſenſchule ſtatt. Von hervorragenden Gäſten nennen wir vor Allen Herrn Reichs⸗ gerichtsrath Dietz, welcher von Leipzig kommend und auf der Durchfahrt begriffen, in Mannheim Station machte, um ſeine alten Freunde zu beſuchen und ſich namentlich nach dem Wohlergehen ſeiner Knabenhorte zu erkundigen. Ferner waren noch anweſend die Herren Direktor Hoff, Ge⸗ werbeſchulhauptlehrer Herth u. ſ. w. Auch hier bildeten exact ausgeführte Turnreigen ſowie Turnübungen am Barren die Eröffnung der Feier. Später begab man ſich in die Aula, woſelbſt die Schüler zunächſt unter Leitung des Knabenhorts⸗ lehrers Herrn Riegler ein ſchönes Weihnachtslied vortrugen. Sodann hielt Herr Gewerbeſchulhauptlehrer Herth eine längere Anſprache, in welcher er auf die Bedeutung der ſchönen Weihnachtsfeier hinwies. Hierauf folgten Deklamationen und noch einige hübſche Lieder. Alsdann ſprach Herr Lehrer Riegler im Namen der Schüler den Freunden und Gönnern des Hor⸗ tes ſeinen wärmſten Dank aus. Zum Schluß ergriff noch Herr Direktor Hoff das Wort, um dem Lehrer und den Schülern des Hortes ſeine aufrichtigſte Anerkennung auszu⸗ ſprechen und ſie zu ermahnen, auf dem bisher betretenen Wege fortzuwandeln. Zum Schluß fand die Beſichtigung der theil⸗ weiſe geradezu kunſtvoll angefertigten Arbeiten der Schüler und die Vertheilung der reichen Geſchenke ſtatt.— Der Knabenhort! hielt um halb 5 Uhr in der Turnhalle des Neckarſchulhauſes ſeine Weihnachtsbeſcheerung ab, welche ſich eines ſehr lebhaften Zuſpruchs ſeitens der Bevölkerung der Neckarvorſtadt zu erfreuen hatte. Nach Vortrag einiger Lieder und eines Weihnachtsgedichtes hielt Profeſſor Cas⸗ pari eine Anſprache, in welcher er betonte, daß der Zweck der Knabenhorte immer mehr Anklang ſeitens unſerer Ein⸗ wohnerſchaft finde; er dankte den Leitern der Knabenhorte, namentlich Herrn Hauptlehrer Bruder, für ihre ſegensreiche Zbätigkeit, Redner ö glinge des Knabenhortes und forderte dieſelben auf, die ——e àͤ—'̃ ü——. b'————(Q2—ͤ— rrr— möglich!“„Ich bracht kein Wort weiter heraus. Hatt' ja auch die'ſchicht heut früh geleſen und's Maul aufgeriſſen: iſt's denn zu glauben! Bald zwei Millionen Menſchen— und haben nicht ſo viel übrig,'neu alten abgenützten Mitbruder ſatt zu machen!“ „Nu“, ſagt der Gabriel drauf gemüthlicher,„der hat gute Weihnachten. Mein Geſchenk braucht der nimmer.“ „Was haſt denn ſo extra's, Gabriel?“ frag ſich neugierig. „Weißt, Obaſe“, meint'r,„'s hat'n Allvater doch zu arg gewurmt, daß es ſo garſtig drunter und drüber geht bei Euch auf der Welt. Friede anf Erdeu! hat'r geſagt, als er den Herrn Chriſtus hinabſchickte zu lieben, leiden und ſterben.— Friede?— „Toller iſt's ja wie 11 zer blutigſten Heidenzeit! Keiner traut dem Andern übern Wei, Tug und Trug und Ausſchänderei überall— und wieder: bittrer Haß und Mordgier und Rache⸗ geſchreie von den Getretenen. Hab ich recht Obaſe? Kannſt Dus leugnen?“ Mir wurde himmelangſt vor ſeinen zornigen Augen. Wie ein paar Fackeln brannten ſie in ſeinem ſtrahlenumfloſſenen Haupt. Als müſſe alles zu Staub und Aſche werden, wohin er blickte, war mirs. Ich zitterte am ganzen Leibe und konnt kaum mein leiſes Ja herausſtammeln. „Friede auf Erden!“ fuhr er fort,„ſo iſt Gottes Willen Aber Krieg auf Erden! Das iſt Eure Loſung. Krieg imGroßen; Volk gegen Volk! Kaieg im Kleinen: Bruder gegen Bruder. In leere Luft verhallt iſt ſein Ruf— damals als er Euch das Heil ſandte in der Weihenacht vor bald zweitauſend Jahren! Und ſo eifrig und ſo erfinderiſch ſeid Ihr in der Kunſt, einander das bischen Leben ſchwer zu machen, daß Ihr nicht einmal merkt, wie Ihr Euch ſelber um Glück und Genuß und Zufriedenheit bringt!“ Sch nickte und hing den Kopf. Ja, ja, das hatt' ich oft genug auch ſchon gedacht in meinen dummen Gedanken. Da ſprach der Engel gütiger und milder zu mir.„Siehſt, Obaſe,“ ſagt' er, und darüber hat Allvater ſchon ſoviel Thränen geweint, ſo viele, ſag' ich Dir, daß er nur eine einzige, allerletzte noch übrig hatte. Und die gab er mir, da ich ſo bettelte und barmte und doch gar ſo gerne heute am Heiligabend einem armen Menſchen was Liebes erwieſen hätt'.„Gabriel,“ ſagt' er,„da geh halt! Und der Dich am meiſten dauert unter den Menſchen, den ſeine Brüder gan dorbeſeer und verlaſſen haben, um den weine dieſe Thräne. Und— bei der unermeßlichen Ewigkeit! Ich will ſeine Trauer in Freude wandeln!“ „Und Du ſuchſt noch immer nach dieſem Aermſten?“ fragt' ich. und dacht, daß eines Engels Geduld und eines Engels Er⸗ leuchtung und erbarmende Liebe nöthig ſei, die rechte Wahl zu treffen. Derweil waren wir bis nahe an Euer Haus gekommen und ich wollt ihm ſchon einen Knix machen und ihm danken und glückliche Heimreiſ“ wünſchen; da bog er auf einmal von der Straße ab und in einen finſteren Hof hinein. Ich ſtand und wuſt' nicht recht, obs erlaußt ſei mitzugehen, Aber er winkte mir:„komm nur mit Obaſe!“ und ich ſchritt hinter ihm her. 5 Stichdunkel wars. Wie in die Erde gings hinab, Stufe auf Stufe. Dumpf und eiſig war die Luft, ſchwer und beängſtigeud zu atmen. Und nach einem langen, langen Gang glomm einmal ein kleines Licht auf, eine niedrige Kammer wars, oben unter der Decke das viereckige e ee An einem wackeligen Tiſch ſaß ein unges Weib in ſchlechten Kleidern und fror, daß ihr die Zähne llapperten und die Hüände⸗ Redner richtete ſodann ermahnende Worte an die idealen Güter des Lebens, Religion und Vaterlandsliebe, ſtets hoch zu halten. Hr. Stadtpfarrer Simon ſprach den Dank aus für die Sympathien, welche dem Hort ſeitens der Bewohner der Neckarvorſtadt entgegengebracht würden, und bittet, dieſes Wohlwollen dem Knabenhort fürderhin bewahren zu wollen. Den Schluß bildete die Vertheilung der Weihnachtsgaben.— Die Freiübungen der Knaben bewieſen, daß dieſelben unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Bruder an ein ſchneidiges Tempo gewöhnt, die einzelnen Uebungen mit größter Präzi⸗ ſton zur Ausführung brachten. Eine Beſichtigung der ausge⸗ ſtellten Arbeiten der Zöglinge des Knabenhortes bildete den Schluß der Feierlichkeit.— Dem Feſte wohnte u. A. auch Herr Oberbürgermeiſter Beck bei. * Die Weihnachtsbeſcheerung für die Zöglinge der „5l findet heute Nachmittag um 3 Uhr att. * Der Geſchäftsgang war am geſtrigen Sonntag leider kein ſo flotter, als wie man ihn erwartet Uakte Die Schuld hieran wird theilweiſe dem wenig winterlichen Wetter zuge⸗ ſchrieben, theils iſt die Urſache auch auf die Sonntagsruhe zurückzuführen, da ſich infolge derſelben die meiſten Leute daran gewöhnt haben, ihre Einkäufe Werktags zu machen. * Die altkatholiſche Gemeinde hielt geſtern Nachmittag im kleinen Saalbaufaale ihre Weihnachtsfeier ab, mit welcher eine Beſcheerung für die Kinder verbunden war. Die Ge⸗ meindemitglieder waren mit ihren Angehörigen ſehr zahlreich erſchienen. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik verſchönte die Feier durch einige prachtvolle Lieder. Zuerſt hielt Herr Dr. Zeroni eine kleine weihevolle Anſprache. Später er⸗ griff noch Herr Stadtpfarrer Bauer das Wort, um die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes zu ſchildern. Die Beſcheerung der Kinder verurſachte allgemeine Freude und in den Jubel der Kleinen ſtimmten auch die Großen mit ein. *Silberne Hochzeit. Am zweiten Weihnachtsfeiertage begeht unſer Mitbürger Herr Joſeph Leonhard, Spengler⸗ meiſter, mit ſeiner Chefrau Marie geb. Mohr das Feſt der ſilbernen Hochzeit. *Stärkere Schueefälle ſind am Freitag und Samftag im Odenwald und im badiſchen Schwarzwalde eingetreten,. Auch in der Pfalz hat es am Samſtag geſchneit. * Körperverletzung. Auf der Straße in H 5 wurden zwei Taglöhner von einem Soldaten der 3. Kompagnie des hieſigen Grenadierregiments mit dem Seitengewehr ſchwer mißhandelt. Die Taglöhner erhielt nicht unbedeutende Ver⸗ letzungen. * Muthmaftliches Wetter am Dienſtag, 25. Dezbr. Der Luftwirbel in der oberen Nordſee hat von Nordweſten her eine beträchtliche Verſtärkung erfahren und konnte nach Zurückdrängung des ruſſ. Hochdrucks über Deutſchland in ſüdöſtlicher Richtung bis nach Oeſterreich⸗Ungarn ſich aus⸗ breiten, weßhalb bei uns ein bedeutender Barometerſturz er⸗ folgte. Für Dienſtag und Mittwoch iſt größtentheils trübes und zu mehrfachen Niederſchlägen, die vorwiegend aus Schnee beſtehen dürften, geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 2— 2 S— 5 2% 8 S Se ß 82 Bemerk⸗ 8 Zeit de⸗ 8 55 8 8 ungen 5 8„ W mm GG 28. Dez. Morg.78757/,0 8,6 71 8SW 4 23.„ Mittg.2760,7 5,4 77 8SW 2 28.„ Abds. 950763,7 4,8 76 8SW 24 24.„ Morg.750765,44 8,8 88 88W 2 Höchſte Temperatur den 23. Dezember 5,80 „Tiefſte N vom 28/l. 2,5 ſtarr wurdeu. Und mit dieſen blauen, ſteifen Fingern nühte ſie blitzende ſchwarze Perlen auf einen dunklen Stoff. Ihre 92 brannten von dem grellen Licht und dem ſtechenden Glanz Perlen. Aber ſie ſah nicht auf. Sie haſtete und haſtete, daß ihre fahlen Backen wie im Fieber glühten. Ihr Mann war tot und ſie war krank geweſen und hatte nichts ſchaffen können eine Woche lang. Und nun das Feſt vor der Thür— und nichts im Haus. Nicht ſoviel, daß ſich ein Mäuslein hätt' ſättigen können. Und droben, auf eine Kiſte gekauert, die die Mntter ihnen ans Fenſter gerückt, ſtanden drei kleine Kinder und blickten gie⸗ riegen Auges auf die Straße. Der Lichtſchein drüben aus dem Honigkuchenladen— wenn nicht gerad die Vorübergehenden ihnen die Ausſicht darauf verſperrten— das war alles, was ſie von dem Feſt der Liebe, das heuf die Erde zu feiern meint, ergatterten. Ich blickt' de Gabriel ins Geſicht. Iſts hier recht? Er nickte und ich ſah, wie ſein herrliches Auge überquol von der göttlichen Thräne des Mitleides. Friede auf Erden!— Und ein Glanz flog mit einem Male durchs Zimmer wie von tautend Sonneu. Und alles löſte ſich auf in ein einziges ſtrah⸗ lendes Licht. fort— hinauf— heim——— Wir Kinder ſaßen regungslos. Jal, erzählen konnte ſie, die Obaſe! Mein i ſich. Schauer um Schauer lief mir über den Rücken.— Da— kling⸗ling⸗ling! Ein ſilbernes Glöckchen Wie durch Zauberei gingen die Flügelthüren ausein⸗ ander. Vor uns ſtrahlte es von grünen Zweigen wie eitel Sonnenſchein. Harziger Waldduft ſchwebte durchs Zimmer. In Licht aufgelöſt— mir ſchiens ſo durch die Thränen, die gewaltſam aus meinen Augen ſtürzten— zwei liebe Geſtalten „ eenß unſee Engel.. noch hier, noch bei uns! „Stille Nacht, heilige Nacht“, tönte es leiſe aus dem dunklen Zimmer. Obaſe hatte ſich ans Klavier geſetzt. Wir ſangen alle mit. Aber es klang merkwürdig zitterig. 3 Und dann ſtand ich vor meinen Geſchenken und nahm eins nach dem andern in die Hand und wußte kaum, was es war. 5 Ein großes, neues Empfinden brauſte durch meine junge Seele, wie Frühlingsſtürme einer höheren Erkenntniß. Hin⸗ weggeweht war jene dumpfe Niedergeſchlagenheit. Klaren und klarer fühlte ich, was es ſei, dies Große, Neue, das mich erfüllte. Ich fühlte meine Kinderträume von der Seligkeit der Nehmens am heutigen Abend langſam und 515 immer in nichts zerinnen. Ich fühlte zum erſten Male die ganze un⸗ ermeßliche Seligkeit, die im Geben liegt, und die früher oden ſpäter jene erſte kindliche Regung ſiegreich überſtrahlt. ſpäter f che Regung inn. Aber es lähmte Klick, klack— kams mir in den Sinn. mein Herz nicht 1 0 in unverſtandener Trauer. Ich ſchaute auf meine Herrlichkeiten und konnt' den Augenblick nicht er⸗ warten, da ſch dem„Kellerwurm“ ſein Theil in den Schoß legen konnte:„da! nimm! freu Dich auch!“ Als ich ſo verſunken in meiner Ecke ſtand, umfaßte Obaſe mich bei den Schultern und blickte mir von der Seite ins Geſicht. Iſah Augen, in denen ſich die Lichter des Baum es ſpiegelten, fahen jetzt ganz golden aus. „Iſt Dirs nun wie ee fragte ſie mich. Da hab' ich die Obaſe halb tot geküßt.—— 5 Geblendet ſank ich in die Knie— der Engel war 4. Seite. Aus dem Großherzogthum. JIlvesheim, 23. Dez. Das Weihnachts⸗Feſtſpiel von Hans Herrig, dem bekannten Verfaſſer des oft aufgeführten Lutherfeſtſpieles, hat in den letzten Jahren angefangen, ebenſo ſeinen Umzug durch zahlreiche Orten unſeres Landes zu hal⸗ ten, wie ſeiner Zeit und auch noch jetzt(Weinheim) das Lutherfeſtſpiel. Hat indeß dieſes trotz ſeines friedfertigen Charakters um ſeines Namens willen mancherlei Anfechtung erfahren müſſen, ſo iſt kaum denkbar, daß das Weihnachts⸗ Feſtſpiel irgendwo Widerſpruch erregen könnte. Es iſt eine durchaus weihevolle Dichtung, die in dramatiſchem Rahmen die Allen wohlbekannte und gewiß auch ehrwürdige Geburts⸗ tagsgeſchichte der Gvangelien zur Darſtellung bringt. Sagen⸗ hafte oder auch dichteriſch frei erfundene Zuthaten verleihen dem Stoff ein reicheres dramatiſches Leben, beſonders in den erſten Akten, während die drei letzten von ſieben Auftritten, die thatſächlich einen letzten 5. Akt ausmachen, mehr ein lyriſch⸗melodramatiſches Gepräge tragen. Dieſer Eigenſchaft wird bei der Aufführung in Ilvesheim durch eine gewiſſe Anzahl von eingelegten Geſängen Rechnung getragen werden. Die von dem Dichter vorgeſehenen Zwiſchengefänge theilen ſich mit dem Vor⸗ und Nachſpiel in die Aufgabe, die Empfin⸗ dungen der Zuſchauer und die beabſichtigte Wirkung des Spieles zum Ausdruck zu bringen. Das genannte Vor⸗ und Nachſpiel iſt mit ganz beſonderem Geſchick gearbeitet. Die Sprache der Dichtung iſt ſo einfach und volkskhümlich kräftig, der dramatiſche Aufbau bei aller Kunſt der Anlage doch ſo anſpruchslos, daß bei gutem Eifer auch mit kleineren Mitteln die Dichtung zur erfreulichen und wirkungsvollen Geltung ge⸗ bracht werden kann. Von der Elſenz, 20. Dez. Demnächſt ſoll der Tabak im Elſenzthal verwogen werden. Die Preiſe des durch Dürre und leichten Brand ausgezeichneten Blattes ſchwanden zwiſchen 26—32 Ml. pro Centner.— Die zahlreichen Witterungs⸗ wechſel und Temperaturſchwankungen der 2 letzten Wochen haben verſchiedene Kinderkrankheiken 3. B. Keuchhuſten und Diphterie zum Theil mit tödtlichem Ausgang im Gefolge. Auch die Influenza tritt wieder hie und da hervor. Wfältziſch-Heſſiſche Nachriciten. E. Frankenthal, 22. Dez. Die ee Frau Späth aus Mannheim, die namentlich diphtheriekranke Kin⸗ der behandelt, wurde vom Ludwigshafener Schöffengericht wegen unerlaubter Abgabe von Heilmitteln zu 3 Wochen Ge⸗ fängniß verurtheilt. Die zur Strafkammer eingelegte Beruf⸗ ung war inſofern von Erfolg, als die Gefängnißſtrafe in eine Geldſtrafe von 100 M. umgewandelt wurde. Alsheim, 23. Dez. Auf hieſiger Gemarkung wurde am Nachmittag in einem nur wenige Centimeter tiefen Ab⸗ zugsgraben der 57 Jahre alte Ackerer Friedrich Krämer als eiche aufgefunden. Krämer litt nämlich an Epilepſte und wurde während der Arbeit, als er auf ſeinem Feld Gräben zum Abzug des Regenwaſſers herſtellte, von Epflepſie befal⸗ len, und da Niemand zur Stelle war, mußte er elendiglich mit dem Kopf in dem Graben liegend ertrinken. Zweibrücken, 28. Dez. Der Ausreißer Hutz welcher von Amerika zurückgeſchoben wurde, wurde durch einen preußiſchen Gendarmen in das hieſige Landgerichtsgefängniß singeliefert. Sheater, Kunſt und Wiſfenſchaf:. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Manuheim. Die Hexe. Oper in 3 Akten von Aug. Gnna. Die ſchon länger angekündigte„Hexe“ von dem däniſchen Componiſten Enna ging geſtern Abend als dritte Opern⸗ novität in Scene. Die Handlung iſt dem gleichnamigen Drama von Fitger entnommen und ſpielt zu Ende des dreißigjähr. Krieges in der oſtfrieſiſch⸗münſterſchen Grenze.— Thalea(die Hauptperſon) von hohem Stande iſt mit Edzard von Wiarda, einem Offtzier, welcher in den Krieg zog, verlobt. Sie glaubt ihn verloren, der Umſtand macht ſie ernſt und ſie ergibt ſich philoſophiſch⸗naturaliſtiſchen Studien mit einem alten jüdiſchen Gelehrten Simeon, welchen ſie einſt vor der Volkswuth ſchützte und in ihrem Schloſſe aufnahm. Thalea gilt im Volksmunde für eine Hexe, weil ſie in ihre Bücher vertieft, auch der Gdzard vom Kriege zurück und Schweſter Almuth das Bild von damals war, als er in irche fern bleſbt. Da kehrt er findet in der jüngeren Thalea wieder, ſo wie ſie den Krieg zog. Unbewußt faßt Almuth heftige Liebe zu dem Bräutigam der Schweſter und auch Edzard liebt ſie wieder. Thaleg überraſcht die Schweſter, wie ſie ihre Brautkrone auf hat und in ihrer Verwirrung verräth Almuth das Geheimniß ihrer Liebe. Unterdeſſen hat ſich Gd⸗ zards Wachtmeiſter Lubbo mit dem Jeſuiten Kaver verbunden, um ſeinen Herrn von der Hexe, für welche er Thalea hält, zu befreien, was aber nur durch den Tod Thalea's geſchehen kann. Edzard bekämpft ſeine Leidenſchaft für Almuth, und eingedenk der Pflicht, die ihn mit Thalea verbindet, rüſtet er ſich, um mit ihr den Brautgang zur Kirche anzutreten. Aber auch Thalea hat in erhabener Selbſtverleugnung zu Gunſten ihrer jungen Schweſter auf das eigene Glück verzichtet. Das hindert ſte, die Kirchenſchwelle zur Vollziehung der Ehe zu überſchreiten. Das von Lubbo und Kaver aufgereizte Volk, das nur das Aeußere des Vorganges begreift, ſieht in der Weigerung Thalea's die Kirche zu betreten, den letzten Beweis für ihr Hexenthum. Es ſchleudert Steine auf die Unglückliche und die Worte Thalea's„Ich ſchwöre nicht zu Eurem finſtern Gott. Den Gott, den Ihr verehrt, den kannt ich nie. Ein zorn'ger Herr, Gebieter über Böſe, Haß iſt ſein Nam' und Rache ſein Wallen“, führte die Kataſtrophe herbei. Als die Soldaten Edzard's die wüthende Menge zurückdrängen, wird Thalea von Lubbo's Dolch tödtlich getroffen. Sterbend ver⸗ einigt ſte die Hände Almuth's u. Edzards. Dies der dramatiſche Vorgang der Oper. Der junge däniſche Componiſt, welcher übrigens italieniſcher Abkunft ſein foll, hat mit dieſem ſeinem Erſtlingswerk zweifellos Proben von großem muſikaliſch⸗ dramatiſchem Talente gegeben und hat in demſelben ſchöne und packende Wirkungen erzielt. Ein friſcher ungekünſtelter Quell muſikaliſchen Empfindens geht durch das Werk, welches den Zuhörer mit ſich fortreißt und wenn ein Reminiszenzenjäger auch vielleicht manche bekannte melodiöſe Idee findet, ſo iſt wieder ſehr viel Schönes und Neues vorhanden.— Enna wandelt in der Inſtrumentation weifellos in Wagneriſchen Bahnen. Ganz beſonders iſt das orſpiel dem Lohengriniſchen ziemlich nachempfunden. Auch die Nähſtube erinnert ſehr an die Spinnſtube im Holländer. Dieſer zweite Akt iſt überhaupt das Schönſte und Beſte der Oper. Die Schlußſcene im 3. Akt iſt aber auch von packender dramatiſcher Wirkung. Es iſt vorauszuſehen, daß von Enna, wenn er in anderen Werken die eigenen Bahnen ſelbſtſtän⸗ diger wandeln wird, noch Gutes zu erwarten iſt. Die Aufführung hier war eine befriedigende und beifällige. Frl, JIracema, welche die Thaleg ſang, hat ſich in ihre Partie 85 eingelebt und dieſelbe richtig erfaßt, obgleich wir ihr in der uffaſſung etwas dramatiſch energiſchere Accente gewünſcht hätten. Für die Bühne iſt es ein doppelter Vortheil, wenn man hübſch und jung ausſieht, Frl. Iracema ſah aber für dieſe Rolle etwas zu jung aus; an dieſer Thaleg waren die Jahre des Harrens ſpurlos vorübergegangen und das Handeln Edzards wird deshalb unverſtändlich. Frau Sor⸗ ger leiſtete als Almuth Vortreffliches, was auch von Herrn Erls als Edzard gilt. Die kleineren Partien des Jeſuiten Taver, Herr Rüdiger, des abergläubiſchen Fanatikers Lubbo, Herr Merkel, des Juden Simon, Herr Marx, und des alten lutheriſchen Pfarrers Herr Döring fanden die paſſende Vertretung. Frau Seubert ſang die kleine Partie der Genueral⸗Anzeiger. Maanheim, 24. Dezember. Gela mit ſchöner warmer Stimme. Herr Kammerſänger Knapp wallete als Regiſſeur und hat in kunſtfinniger Weiſe ſich ſeiner Aufgabe entledigt. Herr Hofkapellmeiſter Langer hatte die Oper mit Sorgfalt einſtudirt, welche ſich einer ſehr guten Aufnahme zu erfreuen hatte. Splelpßlau des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunheim vom 25. bis 30. Dezember. Dienſtag, 25.: Dienſtag, 25., Nachm 3 Uhr:(Aufgeh. Abonn.)„Hänſel und Gretel“. Abends ½7 Uhr:(A)„Die Räuber“. Mittwoch, 26., Nachm. ½8 Uhr:(Aufgeh. Abonn.)„Madame Sans⸗ Geĩne“.(Cathérine: Frau Praſch⸗Grevenberg als Gaſt.) Abends ½7 Uhr:(Aufgeh. Abonn., Vorr. 4)„Tannhäuſer“. (Eliſabeth: Frau Louiſe Reuß⸗Belce als Gaſt.) Donnerſtag, 27,:(B)„Aſchenbrödel“. Freſtag, 28.:(B)„Minna von Barn⸗ helm“. Sonntag, 30.:(4)„Die Zauberflöte“. SHoftheater Karlsruhe. Man ſchreibt uns: Vor⸗ geſtern fand die vierte Vorſtellung von Max Schillings' „Ingwelde“ ſtatt. Die Oper wurde, wie das erſte Mal, ſtürmiſch vom Publikum aufgenommen. Der große Erfolg des Werkes iſt hauptſächlich auch der glücklichen Beſetzung der Titelparthie zu danken, in dem Frau Reuß in ſeltenſter Weiſe außerordentlich Spiel und hervorragende Stimm⸗ mittel mit einer jugendlich ſchönen Erſcheinung verbindet. Wie wir vernehmen, iſt Schilling's Oper nun auch in Ham⸗ burg, München und Stuttgart zur Aufführung angenommen. Aeueſte Aachrichten unz Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigets“.) Berlin, 23. Dez. Die„Berliner Börſen⸗Ztg.“ will erfahren haben, daß der Staatsanwalt die weitere Verfolgung des Abg. Liebknecht nach Schluß der Reichs⸗ tagsſeſſton nicht eintreten loſſen wird. Hamburg, 24. Dez. Der in Altona an der Elbe gelegene Stadttheil iſt überfluthet; die Speicherkeller ſind mit Waſſer gefüllt. Der Schaden iſt hier und in Altona noch nicht feſtzuſtellen, wird aber auf mehrere Hundert⸗ tauſende geſchätzt. Ueberall treiben Ballen, Kiſten und Fäſſer auf dem Waſſer.— Der Hamburger Koreſpondent meldet aus Harburg: Etwas oberhalb der Elbbrücke hat ein Deichbruch ſtattgefunden. Weite Landſtrecken wurden überfluthet. Paris, 23. Dez. Nach einer Meldung aus Montevideo hat der Sekretär der dortigen franzöſiſchen Geſandtſchaft Selbſtmord verübt, indem er ſich aus einem Fenſter des zweiten Stockwerks herabſtürzte. Paris, 28. Dez. Der. Deputirte Gauthier beab⸗ ſichtigt am Montag die Regierung wegen der Angelegen⸗ heit Dreyfuß zu iuterpelltren. Paris, 24. Dez. Dem„Journal Debats“ zu⸗ folge erklärte die Polizei das umlaufende Gerücht von dem Selbſtmorde des Hauptmanns Dreyfuß fuͤr unbe⸗ gründet. Paris, 24. Dez. Nach einer Meldung aus Montevideo hat der Sekretär der dortigen Geſandtſchaft Flaug nicht Selbſtmord verübt, ſondern iſt in Folge einer Geſichtsroſe geſtorben. Wie aus Buenos⸗Ayres gemeldet wird, ſind in Roſared einige, jedoch wie man glaubt, gutartige Cholerafälle aufgetreten. Es ſind um⸗ faſſende Vorſichtsmaßregeln getroffen. Paris, 23. Dez. Der franzöſiſche Geſandte in Belgien, Bourré, iſt zum Geſandten in Athen ernannt, der bisherige dortige Geſandte, Graf Monthalon, zum Geſandten in Brüſſel, der Botſchaftsrath I. Klaſſe De⸗ nant zum Miniſterreſidenten in Luxemburg und der Bot⸗ ſchaftsrath Desprey zum Miniſterreſidenten in Mon⸗ tenegro. Eharleroi, 24. Dezbr. Zwei einander folgende Dynamitexploſionen zerſtörten in vergangener Nacht das. Haus des Kantinenwirths der Grube von Chatelineau thellweiſe. Der Schaden iſt bedeutend; ein perſönlicher Racheakt gilt für wahrſcheinlich. London, 23. Dez. Ueber ein bei Salford ſtatt⸗ gehabtes E ſenbahnunglück wird aus Krewe gemeldet: Durch die Hefligket des Windes murden die Waggons eines Güterzuges aus den Schienen geworfen; der aus Mancheſter kommende Schuellzug ſtieß in voller Fahrt auf den Güterzug und wurde theilweiſe zertrümmert. Bei dem Zuſammenſtoße wurden 12 Perſonen getödtet und 38 verwu det. Meldungen aus der Provinz ſchildern den durch den Sturm am Freitag angerichteten Schaden als ſehr bedeutfend. Im Ganzen ſind etwa 40 Perſonen geiddtet und 100 verlitzt, und zwar me ſtens durch das Euſtürzen von Häuſern und Schornſteinen. In Sheſfield erſchlug ein einſtürzender Fabrikſchornſtein 5 Perſonen und verwundete mehrere andre; an Samſtag wüthete der Sturm weiter. London, 24. Dez. Die„Times“g meldet aus Cobe von geſtern: Etwa 1000 Donghaks ſchlugen am 17. d. M. die dreihundert Mann ſtarke koreauiſche Gar⸗ niſon Eßkollato. Die Häuſer der Umgegend wurden geplündert und niedergebrannt. Die Bevölkerung iſt geflohen. London, 24. Dez. Die Londoner Morgenblätter veröffentlichen eine über Tokio aus Sceul eingetroffene Depeſche vom Geſtrigen, wonach die koreaniſche Regie⸗ rung eingewilligt hat, dem fremdländiſchen Handel neue Häfen zu eröffnen. London, 24. Dez. Der„Times“ wird unterm Geſtrigen aus Tokio gemeldet: Wahrſcheinlich werden in dieſer Woche abermals 25,000 Mann nach China eingeſchifft werden.— Nach einer Meldung der Londoner Morgenblätter aus Tientſin von geſtern verlautet dort, daß die Muhamedaner der noͤrdlichen Mandſchurei ſich im Aufſtande befinden. Tamatave, 23. Dez. Reutermeldung. In Iſo⸗ anirana am Nordrande der Anton⸗Gillbay feuerte ein Hovasvorpoſten auf den franzoͤſiſchen Kreuzer„Dupetit Ahouras.“ Der Kreuzer erwiderte das Feuer und tödtete 3 Hovas, die anderen entflohen. Ein Franzoſe wurde verwuldet. Das franzöſiſche Kriegsſchiff„Bien Aims“ nahm ein Fort der Hovas bei Tamatave. Die Hovas brannten Iwondraria, welches 8 engliſche von Tamatave liegt, nieder. Kairo, 23. Dez. Die Antwort der Regierung Meilen ſüdlich auf den Bericht des geſetgebenden Rathes beſagt, daß ſeine Vorſchläge aus den im vergangenen Jahre angege⸗ benen Gründen unausführbar ſeien. Die verlangten Sparſamkeitsmaßnahmen erſchienen als unthunlich. Sämmt⸗ liche Poſten des Budgets wären vollkommmen gerecht⸗ fertigt. Da die Mächte die Verwendung der Erſparniſſe aus der Konverſion zur Erleichterung der Grundſteuer nicht genehmigten, ſo werde die Regierung prüfen, ob die für die Verbeſſerung der Geſundheitsverhältniſſe in Kairo durch Deichbauten vorgeſehenen Kredite einer anderen Be⸗ ſtimmung zugeführt werden können. Dokohama, 23. Dez. Meldung des Renter'ſchen Bureaus. Eine japaniſche Diviſion ſtieß am 19. ds. ſieben Meilen weſtlich von Hai⸗Tſchang auf die 10 000 Mann ſtarke Abtheilung des Generals Sung. Nach fünf⸗ ſtündigem Kampfe und vier Sturmangriffen auf die chineſiſche Stellung wurden die Streitkräfte Sungs aus⸗ einandergeſprengt. Die Verluſte ſind unbekannt. ** * Sturmfluth an der Nordſeeküſte. Hamburg, 28. Dez. Infolge des Nordweſtſturmes der letzten Nacht entſtand hier eine Springfluth. Die Elbe trat in mehreren Stadttheilen über die Ufer. Sämmliche Keller ſind überſchwemmt. Das Waſſer hat überall bedeutenden Schaden angerichtet. In den niederen Stadttheilen iſt der Betrieb der elektriſchen Bahn und der Pferdeeiſenbahn ein⸗ geſtellt. Jetzt iſt der Wind ſtiller. Das Waſſer fällt. Sämmtliche Feuerwehren ſind in Thätigkeit, um die mit Kaufmannsgütern angefüllten Keller leer zu pumpen. Amſterdam, 23. Dez. Vergangene Nacht wüthete bei Nordweſtwind in ganz Holland ein ſehr heftiges Unwetter. In Rotterdam erreichte die Maas die bisher noch nicht dageweſene Höhe von 3,75 m über dem mittleren Stande, Die meiſten Straßen ſind überſchwemmt. Die Plätze gleichen Seeen. Die Höhe des Waſſer in den Straßen beträgk ½ m. Der Verkehr iſt gänzlich unterbrochen. Boote fahren in den Straßen. Sämmtliche Deichwachen ſind in der Umgegend Rotterdam's längs den Ufern der Maas und Yſſel in Thäkigkeit. — In Utrecht ſind 9 Häuſer eingeſtürzt, wobei eine Perſon verletzt wurde. An mehreren Punkten hat das Waſſer die Deiche überfluthet. Der angerichtete Schaden iſt ſehr beträchtlich. In Papendrecht ſank auf der Merwede ein Kahn, wobei 3 Perſonen ums Leben kamen. Bei Ter⸗ Schelling ſcheiterte ein Schifferbbot aus Vollendamm. Die Mannſchaft wurde gerettet. Eine bedeutende Menge und Telephon⸗ drähte im ganzen Land iſt zerriſſen. er Poſtdienſt iſt ſehr unregelmäßig. Die engliſche und deutſche Poſt iſt nicht ein⸗ 11 Die zum Auslaufen bereiten Dampfer bleiben in en Häfen. Die Schleuſen von Immenes können nicht ge⸗ öffnek werden. Wilhelmshaven, 28. Dez. Vergangene Nacht wurde die Garniſon wegen der durch die Sturmfluth hervorgerufenen Deichgefahr allarmirt. Jetzt iſt das Waſſer im Fallen. Mannheimer Marktbericht vom 24. Dezember. Skroß per Ztr. M. 1,80, Heu per Ztr. M. 3,00, Kartoffeln von M. 2,80 bis 4,00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 5 Wirſing per Stück 8 50 othkohl per Stück 18 eißkohl per Stück 7 Pf., eißkraut per 100 Stück 0„ Kohlrabi 8 Knollen 12 Pf,, per Stück 5 Pf., Endivienſalat per Stück 6 Pf., Feldſalat per Portion 12 Pf., Sellerie per Stück 6 Pf., Zwiebeln per Pfd. 5 Pf., rothe Rüben per Portion 20 Pf., weiße Rüben per Port. 12 Pf., gelbe Rüben per Portion 15 Pf., Carrotten per Buſchel 8 Pf., Pflück⸗ Gen per Pfund 00 Pf., Meerrettig per Stange 12 Pf., Gurken per Stück 00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück %0., Aepfel per Pfd. 10 bf. Birnen per Pfund 12 Pf., Pflaumen per Pfund 00 Pf., Zwetſchgen per Pfund 9, Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pf., Trauben per Pfd. 00 Pf., Aſteche per Pfund 00 Pf., Wrttoſen per Pfund 00 Pf.“ Nüſſe per 25 Stück 10 15 Haſſelnüſſe per Pfd. 35 Pf., Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,10., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 4,30., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfd. 35 Pf., Laberdan per 9 15 50 Pf., Stockſiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 3,50., Reh per Pfd. 1,00., Hahn(jung) per Stück 2,00., be(iung) per Stück 1,60., Feldhuhn per Stück 0,00., Ente per Stück 3,00., Tauben per Paar 1,00., Gans(lebend) per Stück 3,50., geſchlachtet per Pfd. 0,75 M. Rom, 23. Dez.(Priv at⸗Telegr.) Die„Naviga⸗ ziong Generale'Italia“ beſchloß in der geſtrigen General⸗ verſammlung die Vertheilung einer Dividende von 8 Lire pro Aktie, zählbar Anfang Januar und zwar 2,50 Lire per Saldo des Geſchäftsjahres 189894 und 5,50 Lire als erſte à conto Zahlung für 1894, 95. Buenvs⸗Aires, 22. Dez.(Privat⸗Tele g.) Gold⸗ Agio 264. Mannheimer Afen⸗ Berkehr vom 21. Dezember. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Labung Etr. Hafenmeiſteret 11 Wenz Bereinigung 10 Antwerven Stückgüter 782 Müßig gelber ſeters g Rohlen 40⁰⁰⁰ Bell M. v. Curnag Ruhrort 2 435⁵0 Hafeumeiſterei IV Santert Raab, Karcher 5 Duisburg Kohlen 9000 Niplen Naaß, Karcher 3 5 9000 Stein v. Caprivi Ruhrort 8 8750 Meißen Graf v Moltke 1 Flosholz: 620 obm. argekommen—— obm. abgegangen, Vom 22. Dezember: Hafenmeiſterei 1 Müsken Drachenfels— Beckhuyſen Willem 1 5 5. Hafenmeiſterei II. Bülrek. Goteſer Ruhrort Kohlen N 11800 Orünewald Mainz 16 Antwerpen Stückgüter 57%00 Schifferdecker Bereinigung 9 5 Wekzen 2952 Herrmann Nuprort 12 Ruhrort Rohlen 4000 Staubitz Eliſabeth Antwerpen etreide 87⁴⁴ Dampfer„Ems“, welcher am 11. Dez. von Bremen abgefahren war, iſt am 21. Dez., Morgens 8 Uhr wohl⸗ behalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jac. Eglinger in Mannheim, alleiniger, für's Großherzogthum Baden conceſſtonirter Ge⸗ neralagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezember. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 20. 21. 22. 23. 24. Bemerkungen Konſtangz 280 2,80 Hüningen ,26 1,27 1,26 Abds. 6 U. Kehl. ,54 1,60 1,65 1 65 1,64 N. 6 U. Lauterburg. 2,78.91 2090 Abds. 6 U. Maxan 299 3,05 ,14 3,18 3,/16 2 U. Germersheim 2,68 2,80.-P. 12 U Mannheim.2,48 2,50 2,69 2,93 2,/98 2,92 Mgs. 7 U. Mainz ,261,80 1,40 1,66 1,78.-P. 12 H. Singen 1,54 10 U. Kaub 1,37 1,42 1,56 1,75 1,99 2 N1 Koblenz ,70 2,20 2,41 10 U. Köln 1,401,88 2,20 2,84 2,94 2 U. Ruhrort. 0,77 143 2,05 9 N. vom Neckar: Maunheim.. 2,59.60 2,86 8,17 8,12 8,14 8 Heilbreun.. ,79 0,82 1,29 1,16 1,08 V. N Weeeen Mannheim, 24. Dezember. unge General⸗Anzeiger. 5. Seite. Amks⸗ reis⸗Verkündigungsblatt. eeee —— Fahndung. Der Sattler Karl Ludwig Fömer von Schwetzingen iſt ringend verdächtig, in der Nacht zom 17/18. Juli d. Js. in den Virthſchaften von Ludwig May ind Wittwe Roßrucker auf dem dtelaishaus eingebrochen und Geld ind Eßwaaren geſtohlen zu haben. Der verdächtige Römer iſt —26 Jahre alt, 1,68—70 Mtr. roß, von ſchlanker Geſtalt, röth⸗ äichem Haar und Schnurrbart, zut gekleidet, trägt hellen Filzhut richt Bruchſaler Dialekt; eſondere Kennzeichen: hat Pocken⸗ jarben im Geſicht. Ich bitte um eifrigſte Fahndung. Im Betretungsfalle iſt Römer eſtzunehmen und ſofort hierher Nachricht zu geben. 54711 Mannheim, 20. Dezember 1894. Großh. Staatsanwalt. Morath. Fahndung. Einbruchsdiebſtahl z. N. des Wirths aben NRuppert auf der Wirthſchaft zur„Zell⸗ ſtoff“ Gemarkung Sandhofen In der Nacht vom 17/18. d. Mis, wurde in der Wirthſchaft „Zellſtoff“Gemarkung Sandhofen, Eigenthümer Joſef Ruppert, ein⸗ geſtiegen und neben verſchiedenen Genußmitteln Würſte, Cigarren, Zwetſchenwaſſer— auch ein Raſir⸗ meſſer in Futteral geſtohlen. Auf der Klinge des Raſirmeſſers iſt der Name„Barth Mannheim“ ein⸗ gravirt, der gleiche Name iſt auf das Futteral mit Goldbuchſtaben gedruckt. 54712 Der That dringend verdächtig iſt ein Mann, der mit Kalendern und Zeitſchriften hauſirt. Derſelbe iſt etwa 1,60—1/5 m groß, 30—35 Jahre alt, hal einen hellblonden Schnurr⸗ und Knebel⸗ bart, kleinen, ſteifen, braunen Filzhut, dunkelbraunen Ueber⸗ zieher, Legkragen und ſchwarze Kravatte. Ich bitte um Fahndung; im Betretungsfalle iſt der Hauſtrer feſtzunehmen und hierher ſofort Nachricht zu ertheilen. Mannheim, 20. Dez. 1894. Großh Staatsanwalt: Morath. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckers Karl Haberkern in Mannheim, iſt in Folge eines von dem Gemein⸗ ſchuldner eingereichten Vorſchlags zu einem Zm ⸗ gleichstermin auf Samiſtag, den 12. Jaunar 1895. Bormittags 9 Uhr vor Gr, Amtsgericht 1 hierſelbſt— 2. Stock Zimmer No. 5— be⸗ ind ſtimmt.. 54721 Mannheim, 22 Dezember 1894. ericht Großh. 10 18 Ph Konkürsverfahren. Nr. 66204. 910 gerichtlich genehmigten Schlußvertheilung in dem Konkurs⸗ verfahren über das Bermögen der deun f Herm. Dorr in Mann⸗ eim 1055 Mk, 2683.96 verfügbar. Dabet zu berück gen ſind: Mk..35 bevorrechtigte, Mk 11,135 65 unbevorrechtigte Forder⸗ Ungsbeträge. 54705 Mannheim, 22. Dezember 1894. Friedrich Büßhler, Konkursverwalter. Fortſetzung d. Derſteigerung in Lit. I. 12, 7 (Konkurs R. Kaufmann) erfolgt Donnerſtag, den 27. u. Freitag, den 28. d. Mts., je⸗ weils Nachmittags 2 Uhr, und zwar mit Eigarren, Cigaretten, Cacao, Thee Rothweine. Weiß⸗ weine, franzöſ. und deutſchen Champagner, Cognac, Zwetſch⸗ ae er, Gemüſeconſerven, rüchte⸗Conſerven, Spiel⸗ arten ꝛc. 54708 Die Konkursverwaltung. Imangs⸗Herſteigerung. Freitag, 28. Dezember d. Is., Vormittags 8½ Uhr verſteigere ich beim Rathhauſe in Schriesheim: ſtarke Läuferſchweine, 2 Gaänſe, 3 Hühner und ein zweiräderiger Hand⸗ karren im Vollſtreckungswege öffentlich gegen Baarzahlung. 54710 Mannheim, 24. Dezember 1894. Ebner, Gerichtsvollzieher. Sküdliſches Leihhaus. Es wird bekannt gegeben, daß vom 1. Januar 1895 ab eine Erneuerung der vor dieſem Zeitpunkt ver⸗ ſetzten Pfänder nicht mehr ſtatt⸗ finden kann. 54688 Es müſſen daher vom 1. Jannar 1895 an alle im Jahre 1894 795 8 de ſteht Nichts iin Mannheim, 20 Dezember 1894 Die Verwaltung. Seiden⸗ aller Art bei 54534 ſſe Große Auswahl in den feinſten hkarten, Scherzkarten H. Hofmaunn, F. 3, 20. Leffentliche Berſteigerung. Donnerſtag, 27. Dezbr. d.., Vormittags 11 Uhr werde ich im Börſenlokal E 6. 1 im Auftrag der Firma Baum K Fiſcher dahier: 204 Platten flohzink 88 50 Block Bankazinn nach Artikel 345 des.⸗G gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Die Waare lagert in der Induſtriehalle am neuen Rhein⸗ quai und kann dort beſichtigt werden. 54674 Mannheim, 22. Dez. 1894. Ebner, Gerichtsvollzieher, N 4, 4. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerſtag, 27. Dezemberl.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier: 54718 1 Coupee, 1 gold. Herren⸗ und Damenuhr, zwei Billiards, ein Pianino, 8 Kleiderſchränke, vier Chiffoniers, 6 Kommoden, ein Spiegelſchrank, fünf Kanapees, 3 Schreibtiſche, ein Kochherd, zwei Bücherſchränke, 1 rothe Plüſch⸗ garnitur, 1 grüne Rippsgarnitur, goldene Armbänder, 1 Granat⸗ ſchmuck, 1 aufgemachtes Bett, 1 Teigtheilmaſchine, Nacht⸗ und Waſchtiſche mit Marmorplatten, Vorhänge, Bilder, Spiegel, zwei Seeretäre, zwei Ladenwaagen, 2 Ladentheken, 2 Ladenſchäft, alt⸗ deutſche Stühle ſche, 500 Stück Speichen, 1 Eisſ hrank mit Glasaufſatz, 1 Krauthobel, zwei Lexicon und ſonſt Verſchiedenes int Vollſtreckungswege öffentlich gegeg Baarzahlung verſteigern. Mannheim, 23. Dezember 1894. Göbel, Gerichtsvollzieher, O 4, 3. Liegenſchefts⸗Berſteigerung. Auf Antrag der Betheiligten und bezw. deren Vertreter und mit obervormundſchaftlicher Ge⸗ nehmigung werden die den Kin⸗ dern der Taglöhner Chriſtian Herwehe Eheleute von hier ge⸗ hörigen Liegenſchaften, auf Ge⸗ n ing Sandhofen und Schaar⸗ hof, im Rathhaus zu Sandhofen am Samſtag, den 29. Dez. 1894, Vormittags 10 Uhr der Erbvertheilung wegen, öffent⸗ wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzüngspreis oder mehr geboten wird. 54785 Beſchreibung der Liegenſchaften. A. Gemarkung Sandhofen. 1. Lagerbuch Nr. 1097. 36 Ar 75 qm Acker, Wein⸗ heimer Straße rechts, an⸗ geſchlagen zu 1030 M. Lagerbuch Nr. 1191. 21 Ar 72 qm Acker, Wein⸗ heimer Straße links, an⸗ geſchlagen zu 400„ B. Schgarhof. Lagerbuch Nr. 1394. Ar geam Acker, Sand⸗ hofer Weg, links, ange⸗ 650„ ſchlagen zu uſ.: 2080 M. Zweitauſend achtzig Mark. Sandhofen, den 17. Dez. 1894. Das Bürgermeiſteramt. erbel. Ewald. 9 3, 9. d 3. 9. Nerſteigerung von Weiß⸗ nachts⸗Artikeln. Freitag, den 21., Samſtag, den 22. ſowie Montag, 24. ds. Mts. jeweils Nachmittags 2 Uhr anfangend, werden in unſerem Verſteigerungslokale 3, 9 nach⸗ Waaren gegen Baar⸗ zahlung verſteigert als: 54566 Herren⸗Kleiderſtoffe, Herren⸗ und Frauenunterhoſen, Normal⸗ hemden Unterjacken, Unterröcke verſch. Bettzeug, Stiefel, Pantoffel, Spiegel in allen Größen. Ferner: Champagner, Rothwein, Cognac, Rum, Araäc, Pfeffermünz, Doppel⸗ kümmel, Anis, ſowie an Gold⸗ waaren: N u. Damenketten, Brochen, Ringe, Armreife, Me⸗ daillon, Bleiſtifte, Manſchetten⸗ knöpfe, Hemdenknöpfe, Cigarren⸗ und Eigarettenſpitzen und Verſch. mehr, wozu böflichſt einladet Bermann& Bossert. NB. Samſtag und Montag, den 22. u. 24. ds. Mts. wird die Verſteigerung bis Abends 8 Uhr abgehalten. lich zu Eigenthum verſteigert, Einladung zur Ergänzungswahl des Synagogenraths. Nachdem Herr Wilhelm Maas ſein Amt als Synagogenrath niedergelegt hat, iſt in Gemäßheit der landesherrlichen Verordnung vom 15. Mat 18938 die Wahl eines Mitgliedes des Synagogenraths für eine zweijährige Amtsdauer, nämlich für die Zeit vom 1. Januar 1895 bis dahin 1897 noth⸗ wendig geworden. 54488 Zur Vornahme dieſer Wahl, welche in unſerem Sitzungs⸗ lokale F 2 Nx. 14 ſtattfindet, haben wir Termin auf Donnerſtag, 27. Dezember l.., Vormittags von 10 bis 1 Uhr beſtimmt Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne Unterſchriftausgeübt. Die Stimm⸗ zettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. Die⸗ ſelben ſind mit den Namen der⸗ jenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich, oder im Wege der Vervielfältig⸗ ung auszufüllen, Der Vorgeſchlagene muß mit ſeinem Familien⸗ und mit ſeinem Vornamen, ſowie mit der Be⸗ nennung, durch welche er von Anderen gleichen Namens in der Gemeinde unterſchieden wird, ſo bezeichnet ſein, daß kein Mißver⸗ ſtändniß entſteht. Wahlberechtigt ſind alle im Beſitze der bürgerlichen Ehren⸗ rechte(ogl. Reichsſtrafgeſetzbuch §31) befindlichen ſelbſtſtändigen Gemeindemitglieder männlichen Geſchlechts. Zur Zahl der Gemeindemit⸗ glieder gehören: 1. Dieſenigen reichsangehörigen Iſraeliten, welche bei Beginn desKalenderjahres,in welchem die Wahl ſtattfindet, ſeit zwei Jahren Einwohner der poli⸗ tiſchen Gemeinde ſind, in welcher die Religionsgemeinde ihren Sitz hat: 2. Diejenigen Iſrgeliten, welche zwar anderwärts wohnen, aber in der obengenannten politiſchen Gemeinde Bürger⸗ recht béſitzen, ſofern ſie nicht durch zweijährigen Aufenhalt Mitglieder einer anderen Re⸗ ligionsgemeinde des Groß⸗ herzogthums geworden ſind. Ob 5 einem Gemeindemit⸗ gliede das Erforderniß der Selbſt⸗ ſtändigkeit zutrifft oder nicht, iſt nach dem örtlichen Herkommen zu beurtheilen. Wählbar ſind alle wahlberech⸗ tigten Gemeindemitglieder mit Ausnahme Derjenigen: 1. Welche in Folge einer Ver⸗ urtheilung zu Zuchthausſtrafe zur Bekleidung öffentlicher Aemter von Nechtswegen dauernd unfähig ſind.(Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuch§ 31); welchem die Fähigkeit zur Be⸗ kleidung öffentlicher Aemter auf beſtimmte Zeit aberkan iſt(Reichsſt 5b 10 int * ordnung für die iſraelitiſchen Ge⸗ meinden vom 30. Januar 1885). Die Wahlberechtigten werden eingeladen, ſich zahlreich bei der Wahlhandlung zu betheiligen. Mannheim, 12. Dezember 1894. Der Synagogenrath: Simon Bensheim. Jiegeuſchafts⸗Herfleigerung Auf Antrag der Betheiligten und bezw. deren Vertreter und mit obervormundſchaftlicher Ge⸗ nehmigung werden die zum Nach⸗ laſſe des ledig Wagners Johann Rutz von hier gehörigen Liegenſchaften im Ratbhauſe dahier am 55012 Samſtag, den 5 Januar 1895, Vörmittags 10 Uhr der Erbvertheilung wegen öffent⸗ lich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder mehr geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. 1 Ogbch, No. 82. 12 Ar 84 qm. Hofraithe und Hausgarten im Ortsetter zu Sandhofen, worauf erbaut iſt: Haus No. 160. Ein einſt Wohnhaus mit Zu⸗ behör, angeſchlagen zu 2 Lgbch. No. 674. 19 ArAcker, links des Mittel⸗ wegs, angeſchlagen zu 3 Lgbch. No. 1964. 24 Ar 63 qm. Acker, durch den Grund, angeſchlagen zu 1000 M. 4. Igbch. No. 753. 21 Ar 76 qm. Acker, im Steinweg und alten Viernheimer Weg, an⸗ geſchlagen zu 5 Egbch. No. 1754. 17 Ar 85 qm. Acker, auf den Schaarhofer Weg, angeſchlagen zu 6 Sgbch. No. 2437. 11 Ar 79 qm. Acker, Wieſe, Grasrain, Gebüſch und Sumpf, im Wilhelms⸗ wörth, angeſchlagen zu 155 6400 M. Sechstauſendvierhundert Mark Sandhofen, 17. Dezember 1894. Das Bürgermeiſteramt: Herbel. Htkanntmachung. Die Wohnung in dem ſtädt. Hauſe R 5, 9, III. Stock, be⸗ ſtehend in 2 kleinen Zimmern, Kliche und Keller, foll ſogleich weiter vermiethet werden, Reflectanten auf dieſelbe wollen ihre Angebote bis Samſtag, den 29. d. Mts, Vormittags 11 Uhr an das ſtädt. Hochbauamt in Lit. 0 7 Nr. 7½ gefälligſt ein⸗ reichen 54548 Mannheim, 20. Dezbr. 1894. Hochbauamt. Uhlman u. 4000 M. 350 M. 350 M 100 M An verkehrt Heidelberg Ablahrt aunheim⸗Weiggeim⸗Heidelberg beiden Weihnach sfelertagen und am Neufahrstag ein Sonderzug von Mannheim nach Mannheim Stadt 100 Nachm. Zu ſämmtlichen Zügen werden an dieſen Tagen Sonntagsfahrkarten ausgegeben. Betriebs-Inspektion. 54748 Oeffentlic mit Feierabendverlängerung. Smer Hofrf. Am 2. Feiertage, 60r 3 Uhr anfangend er Festball 54747 Hillebrand Wwe. Melineſt erston Nanges] Diumplistuft tbeit übertrolfen dures Naether's Kosmosstuhl! Das ſchöunſte Weihnachts⸗Geſcheuk Enzig in ſeiner Art. ür Herren u Damen. Haupt⸗Niederlage arl Komes, 1. Kaufhaus. N 1. 1. couronte gratis und francs 52085 Belauntmachung. Freitag, 28. Dezember d.., Vormittags 10 Uhr werden auf dem Rathhaufe dahier, zwei gut gemäſtete Faſſelochſen eiſtbietenden verſteigert. 54632 Selbſtgekelterter pfelmost von 2 ab täglich zu haben, Horlacher, Seckenheimer⸗ ſtraße 64. 52324 Kinder⸗ Sporkwagen. Reizendes Spielzeug für Knaben u. Mäschen völlig gefahrlos. zochfeine ſolide Aus⸗ führung in allen Preis⸗ 0 lagen 52085a von Mk. 9 an. NI. I, Kaufhaus. CarlKomes, Fynagogenraths⸗Wahl! Der Wahltermin iſt auf den 27. ds. Mts. feſtgeſetzt und je näher dieſer Tag heranrückt, umſomehr iſt man erfreut, ſeine Stimme einem Manne geben zu koͤnnen, wie Hern Emil Noether, Großkaufmann dahier. Vermöge ſeines weit ausgedehnten Geſchäfts beſitzt derſelbe reiche Erfahrungen und ſteht erhaben über alle Kleinlichkeiten. Willig ſchenkt er Rathbedürftigten Gehör und ſucht Bedrängte aufzurichten. Einen ſolchen Mann mit an der Spitze der Gemeinde zu ſehen, bürgt in der That für eine friedliche und ge⸗ deihliche Zukunft. Deshalb ſieht man der Wahl des Herrn Emil Noether ruhig und mit Zuverſicht entgegen. r Der Kköstlichste Wohlgeschmack! Feiner und ausgiebiger als Vanille⸗Schoten, dabei gänzlich frei von den nervenerregenden Beſtandttheilen derſelben. In Speiſen und Getränken ſofort löslich, verleiht es ſelbſt den einfachſten Gerichten, ſowie Thee, Kaffee, Milch, Cacao, Punſch ꝛce. den feinſten Wohlgeſchmack. Kochrecepte gratis. un Nnr ächt mit Schutzmarke und Firma von Haarmann& Reimer in Holzminden. Päckchen 25 Pf.; 5 Päckchen 1 Mark; ſowie Nen! Haarmann& ftieimer's Neu! FVanillirter Bestreu-Zucker in Doſen à 50 Pfennig. 58650 Zu haben in Mannheim bei: Friedr. Becker, D 4, 1 und 97 Knab, E 1, 5. 8 2, 3. Adolf Leo, E 1, 6a. Adolf Burger, 8 1, 6. Jac. Lichtenthäler, B5 10. Geor 88 1 G 2, 8. LFudwig& Schütthelm, 04,8. Gebrüder Ebert, Louis Lechert, K 1 1, Ph. Gund, D 2, 9, G 3, 14.] Ferd. Schotterer, K 9. 4. Joſ. Harter, N3, 15. Hch. Strehl, O 4, 18. Herm. Hauer, N 2, 6. Hch. Thomae, D 8, 1. Wilh. Horn, D 5, 16. B. Tranſter, E 2, 8. Jakob Heß, Q 2, 13. Jacob Uhl, M 2, 8. M Heidenreich, H 5 1 Carl Weber, G 8 5. Peter Korb, E 2. 18. Gebr. Zipperer, 0 6, 8½/4. n Eberbach: Otto appes, Ferd. Krauth. 5 Michael Blaeß,.8 Stenz. In Needgronn Apoth. K. Müller. Hauptdepot für Baden, Pfalz u. Reichslande: Bassermann& Herrschel, Mannheim. 5 2 —.————— Staatl. ooncess. Institut H. Sigmund Mannheim, B 6, 22a. Vorbeteitung g f debe aſe FSprackurſe höh. Lehranſtalten. 5⁴ 5 (franz,, engl. u. deutſch) nach der imitativen Methode. Converſation u. Correſpondenz. Beaufſichtigung Schüler höh. Lehranſtalten bei Anfertigung ihrer Arbeiten u. ev. Nach⸗ hilfe.— Penfton.— Beſte Referenzen. Heinrioh Sigmund, ak. gepr, Lehrer d. neneren§pr. u. Gesehichte. Kirchen⸗Anſagen. Gsangel. prsteſt Gemeinde. Dienſtag, den 25. Dezember 1894. 1. Chrißtfeft Trinitatiskirche. Morgens 8½½ Uhr Predigt. vikar Kattermann. Militär. Collecte. 10 Uhr Predigt. err Defan Ruckhaber. Collecte. Abds. 6 Uhr Predigt. err Stadtpfr. Hitzig. Collecte. Soneordienkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. 97 85 Kirchenrath Greiner. Communion u. Vorbereitung unmittelbar vorher. Collecte. Entherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Communion und Vorbereitung unmittelbar rr Stadt⸗ vorher. Collecte. Abds. 6 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Colleete. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Stadtvikar von 91 Communion und Vorbereikung unmittelbar vorher. Collecte. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Wolfhard. Collecte. Diakoniſſenhauskapelle! Morgens 11 r Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Abends ½8 Uhr liturgiſcher Weſh⸗ nachtsgottesdienſt. Herr Pfarrer Herrmann. Mittwoch, den 26. Dezember 1894. 2. Chriſtfeſt. Trinitatiskirche Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Ahles. Collecte. Concordienkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Eiſinger. Collecte. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Wolfhard. Colleote. 5 Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar von Schöpffer. Collecte. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Freireligiöſe Gemeinde. Mittwoch, 26 Dezember, Vormittags 10 Uhr, im großen Saale des Caſino, R 1, 1, Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Das Neueſte aus dem Leben des Chriſtkindes“. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein 2 Der Worſtand. — 5—— 2— 0. Seid General⸗Anzeiger Mannheim, 24. Dezember. Mannheimer Parkgeſelſchaft. kittwoch, 26. 41—6 Uhr u. ZWei grosse Concerte der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. 54701 Direktion: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. miree Nachm. 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten fret. intree Abends Reichtübounenten 50 Pfg., Abonnenten 20 Pfg. NB. Am erſten Feiertag fallen die Concerte aus. Der Vorſtand. Srauereigeſellſchaft Eichbaum (vorm. Hofmann.) Vährend der Weihnachtsfeiertage kommt in unſeren 54707 17587 Wirthſchaften Poohbier 1 (hochfeiner Stoff) ohne Preisaufſchlag zum Ausſchank. Apfeimmhle 23. 9 Meiner verehrl. zahlreichen Aae mache ich hierdurch die rgebene Mitthellung, daß ich die Kelterung von ſchen Apfelmoſt tunmehr eingeſtellt habe und jetzt prima abgelagerten pfelwein as Glas 12 Pfg., der Ater 30 zum Ausſchank bringe. Der reißende Abgang meines füßen Moſtes bürgt dafür, daß as Erzeugniß meines ſeit Jahr 11 bewährten Geſchäftes ion nur vorzüglicher Qualität iſt, und bitte ich auch für ie Folge um recht zahlreichen Zuſpruch. 54715 ochachtungsvoll! A. Obermaier zur Apfelmühle 2 2. Ueber die Feicag prima Frankenthaler Bock Deutscher Michel. Ueber die Grosse CONCERTE 7 der Kapelle des Kgl. bad. No. 30 aus Empfehle e in Speiſen 1 Ia oarte bei ſehr mäßigen Preiſen. e fe e 6l Preiserhöhung. 54722 lzer Weine. 2. Weinachtsfeierrag 11 bis 1 Ahr Sroßer muſikaliſcher Früh ſgepzen obiger Kapelle. 5, II Stadt Aachen F II. 7 Ueber die Feiertage: Bock-Bier en e h Preiserhöhung, wozu e einladet 54716 M. Grimm. 0 3, 10.„Trifels“( 3, 0. Während der Feiertage: hochfeines 54718 BBock-Bier ohne Preisaufſchlag. Franke. II H„IIbalr. Bler-Halle VA.. Während der Feiertage: hochfeines 54780 BocRk-Bier ohne Preisaufſchlag. Leib. I3. 0„Starkenburg“ II3. 10 Während der Feiertage: hochfeines Bock-Bier ohne Preisaufſchlag. Wolff. 57 40„Villa Augusta“ z 7. 10 Während der Feiertage: hochfeines Bock-Bier ohne Preisaufſchlag. Brug. Restauration Tattersall M 5, 10 Während den Feiertagen 54738 hochfeines Bockbier aus der berühmten Ederſchen Brauerei Großoſtheim wozu höflichſt einladet. G. UDebler. Grosse Weihnachtsausstellung ſümmtlicher Neuheiten in Damen⸗ und Kinderartikeln. Ausverkauf zurückgeſetzter Waaren. 58489 Quilling, D I, 2. Aufgepasst! Prima Ochſeufleiſch per Pfd. 60 Pfg Prima Kalbfleiſch per Pfd. 60 Pfg. Ch. Remmele,& 8, 19. J. J. Mannheimer Tiederkafel. Mittwoch, den 26. Dezember 1894, Abends 7 Uhr Abendunterhaltung mit Tanz im„Ballhaus Näheres durch Rundſchreiben. 54472 Der Vorſtand. — 5 Samgerbu d. Sountag, den 30. Dezember 1894, Abeuds 7 Uhr Abend-Unterhaltung mit Tanz im Ballhaus. Näheres durch Rundſchreiben. 54717 Der Vorſtand. Badiſche Brauerei Maunheim. Die diesjährige ordentliche Geueral⸗ wergenglugg ſindet Samſtag, 29. Dezember, Nachmittags 6 Uhr, im oberen Saale der„Stadt Lück“ in Mannheim ſtatt. Tagesordnung: 1) Geſchäftsbericht und Rechnungsablage. 2) Genehmigung der Bilanz per 30 September 1894. 50 Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsraths. Verwendung des Reingewinns 0 Wahl von drei tsraths: mitgliedern, wei Revi⸗ ſoren ſowie zwe ellvertretern für die letzteren. Die Eintrittskarten beltebe man gegen Nachweis des Aktienbeſitzes bis zum 27. Dezember auf unſerm Geſchäfts⸗ zimmer in Empfang a nehmen. 54263 Maunheim, 6. Dezember 1894. Die Direktion. Liederhalle Mannheim. Dienſtag, den 25. Dezember 1894, Abends 7 Uhr im Saale der Liedertafel Familien-Abend, wozu einladet Der Vorſtand. NB. Einführungen ſind nicht geſtattet. 54452 Männer-Radfahrer-Verein Badenia Mannhkeim. Mittwoch, den 26. 5 er 1894, Mittags 3 Uhr Kinde* Desçheerung. Abends dis Uhr Weihna As⸗ Feier im Sgale der LLedertaſel, wozu die Mitglieder und deren Angehörigen freundlich ein⸗ Der Vorſtand. Radfahrer⸗Perein, Maunheim. Samſtag, den 5. Januar 1893, Aber 1755 Æ̊8 195 im Casino- Saale, R I, 1 Weihnachtsfeier mit Abend-Unteraltung 715 54294 für Gi und Gönner unſ. Vereins hiermit höfl. einladen. Karten ür Einzuführende wolle man bis längſtens Freitag, den 28. Dezember a. 15 Abends bei unſ. I. Schriftführer 50 Chr. Meder, D 2, 1 oder im Vereinslokal(Scheffeleck, u 3, 9) ver⸗ langen; ohne Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet.— Das Nähere beſagen die Einladungsbriefe. Der Vorſtand. anen fiſche Geſellſchafft„Merlur! Zur Feier unſeres 54635 VIII. Stiftungsfestes veranſtalten wir am Samſtag, den 5 Januar 1895 in den feſtlich dekorirten Sälen des „Badner Hofes“ einen RBeSTLL=— BAII und laden wir hierzu unſere verehrlichen Mit⸗ glieder nebſt 18 8 freundlichſt ein. Vorſchläge für Einführungen wollen ſpäteſtens bis Donnerſtag, den 3 Januar 1895 im Geſellſchaftslokale,„Neue Schlange, P 3, 12 eingereicht ſein. Der Vorſtand. Restauration Rosenstock 2, S. Für bevorſtehende Feiertage empfehle als Specialität von opfniltags 9 Uhr ab mein f. Hambeeger Büffets. Dt Beesk(ülgs 12 Uhr ab 54667 Ff. Dimæen S per Couvert al 50 M. Abends größte Nuiswuhl feinſter Specialitäten, ſowie Souper von.26 M. an, vor und nach dem Theater. Zunt Ausſchank gelangt ein ff. 93er Reiesling Er. 30 Pf., ff. 93 mugſteiner ⸗ 25 Pf. ff. 1894er Volkswein Ltr. 20 Pf 9. wozu ergebenſt einlades .⸗Apfel. Wein⸗ Meſanranf„Zum Nurnen 5 gasz vorzüglichen im Abonnement, von Mk..— an, incluſive Wein pecialität: Durbacher Weiss- Herbst umd Rothen. August Graesser. Heidſieck& Co., Reims 53926 Deinhard& Co., Boblenz Victoria-, Kgiser-, MonopoOl, see und Cabinet-Sst. drY Monopole. Vertreter: Carl Betz. Kingfir., J 7. 13b. Ferner zu haben A. Scherer, L 14, 1, E. Dangmann, N3, 12, Karl Mayer, P 15 18, Carl Weber, G 8, 1 IJ. Knab, E 1. 5, Jacob Schick, C 2, 24, Th. Straube, N 3, 1, F. Wey⸗ gand, 54503 58, 4 Ferd. Baum& Co. PS, 4 liefern frei au's Haus: Peima ſtückreichen Fettſchrot, gewaſchene und eſiebte Nußkohlen, dentſchk und engliſche Anthracitkohlen, Ruhrſteinköhlen Brilkets, Koks für iriſche and Füllöfen, trockenes Bündel⸗ und zerkleinertes Tannenholz. Torfſtreu unß Torfmull ab Lager in Ballen und 51730 Waggonladungen. Carboalfneum zu billigſten Jreiſen. Bei Abnahme von 40 Ceutuer und mehr, wird kein ſtädzſches Waaggeld berechnet. ladet. 54641 wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder mit ihren Familien, die 7 verehrten Damen unſerer Geſellſchaft mit ihren Angehörigen, ſowie W Für die am 27. Dezember, Vormittags 10—1 Uhr ſtattfindende Wahl eines 54681 Synagogenraths ſchlagen wir unter Bezug 5 das den Wählern zugehende Rundſchreiben einſtimmig Herrn A. Hartog, Kaufmann vor und bitten um recht zahlreiche Stimmenabgabe für denſelben. Das von einer Verſammlung vieler Wähler beauftragte Comité. Niederländische Dampfschiff- Rhederei We berſonen⸗ und Güterbefärzerung. 5 Kenntniß, daß die Abfahrt unſerer Boote bis auf Weiteres WMittags 12½ Ahr von hier 54682 ſtatkfindet. Mannheim, 22. Dezember 1894. Die Haupt⸗Agentur der Niederländ. Dampfſchiff⸗Rhederei Roland Küpper& Comp. Reine Weiss- und Rothweine: Prämiirt auf der 1894 in Amsterdam ſtattgefundenen Ausſtellung mit der goldenen Medaille. Tiſchwein per Fl. 45 Pf. Pfälz. Tiſchwein pr. Fl. 80 Dürkheimer„„ 55„ Weinheimer Königsk cher, 65„Lützelſachſer 15 90 Herxheimer„„ 75„ Affenthaler 5120 Ungſteiner„„ 85„ Aßmannshäuſer„„.30 7 00 U. ſ. w. u. ſ. w Bordeaux v. 80 Pf. an pr. Fl. bis zu Mk..— pr. Flaſche. Medicinal⸗ und Ungarweine. Champagner ne Sorten stets vorräthig. Für Glühwein als ganz beſonders geeignet, empfehlen wr: 54256 (Italiener Verſchnitt) per Flaſche à 55 und 60 exel. Glas. 1 5. 10, H 8, 19, 1 2, 7 d. Markt, Langefe aße 18. 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