Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Boſtszeitung.) 5 18 D der Poſtliſte eingetragen 8 155 2472. 5 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. aunhei Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt der Stadt Maunheim und Umgebung. mer 103. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. oburnal. (Mannheimer Volksblatt.) Beramtwortlich: für den politiſchen u. allg. Chef⸗Redakteur Dr, Hämel, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller. Für Feuilleton: P. Grossmann. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berfag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ dendkerei, (Das„Maunheimer Journal“ i Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) (ämmtlich in Mannheim. Nr. 7.(Celephon⸗Ar. 218.) Der Ausſtand der Kohlenarbeiter in Saarbrücken. Der Ausſtand der Kohlenarbeiter im Saarbrückener Kohlenrevier, über deſſen Ausbruch jeder ruhig denkende Mann den Kopf ſchütteln muß und welchen namentlich derjenige am meiſten verurtheilen wird, dem das Wohl der Arbeiter am Herzen liegt, nimmt immer bedenklichere und ernſtere Formen an. Heute liegen aus dem Saar⸗ brückener Kohlenrevier folgende Meldungen vor: Saarbrücken, 6. Jan. Heute Nacht wurden in Bildſtock einem nichtſtrikenden Bergmann ſämmtliche Fenſterſcheiben eingeworfen und zwei Gewehrſchüſſe in die Stube gefeuert. Zum Glück wurde Niemand verletzt. In Neunkirchen wurden an der Wohnung des Redakteurs der„Saar⸗ und Blieszeitung“ die Fenſter und Fenſter⸗ rahmen durch eine Pulverexploſton zerſtört.— Heute fanden zwei zahlreich beſuchte Frauenverſammlungen ſtatt, worin die Frauen der Nichtſtrikenden ſehr eindringlich aufgefordert wurden, ihre Männer zum Ausſtande zu bewegen. Die Bergleute würden aushalten, bis ihre Wünſche ſämmtlich erfüllt ſeien. Die Internationale ſtände hinter ihnen.— Wegen des Feiertages(Heilige drei Könige) wird auf den meiſten Gruben gefeiert. Die heutigen Zahlen geben daher kein zutreffendes Bild über die Lage. In den Gruben Dilsburg und Wellesweiler iſt die Belegſchaft wieder vollzählig angefahren. Aus Bildſtock wird ge⸗ meldet, die Mitglieder des Vorſtandes des Rechtsſchutz⸗ vereins, die früheren Bergleute Berwanger und Kron, ſowie der frühere Bergmann Mathias Bachmann ſeien heute verhaftet und hierher übergeführt worden. Aus Redengrube wird von heute berichtet, zahlreiche aus⸗ wärtige Arbeiter, welche zu Beginn des Ausſtandes in die Heimath gegangen waren, kehrten mit den Eiſenbahn⸗ zügen zurück und nahmen die Arbeit wieder auf.— Der Miniſterialdirektor im Miniſterium für Handel und Gewerbe, Oberberghauptmann Freund, iſt aus Berlin heute hier eingetroffen.— Im Bezirk Püttlingen⸗Alten⸗ keſſel wachſen die Klagen in den bürgerlichen Kreiſen und bei den arbeitswilligen Bergleuten über den unge⸗ nügenden Schutz. Bei den Bergbehörden macht ſich der Eindruck geltend, daß die Regierung zu wenig und un⸗ genügende Schutzmaßregeln ergreife. Bildſtock, 6. Jan. Die heutige Verſammlung im Rechtsſchutzverein iſt von etwa 3000 Perſonen beſucht. Die große Anzahl von Ruheſtörungen, Exploſionen und Verhaftungen ſcheint bei den Führern ihren Eindruck nicht verfehlt zu haben. Sie ermahnen heute nachdrücklich zur Ruhe und Ordnung. Rechtsanwalt Heyder ſprach heute wieder, ſtellte ſachlich neue Forderungen auf, u. a. die Verleihung der Rechte einer juriſtiſchen Perſon an den Rechtsſchutzverein. Die Abordnung an den Oberpräſt⸗ denten wird erſt heute Abend nach Coblenz abreiſen. Ueber die Wahl einzelner Mitglieder der Abordnung iſt man noch nicht einig. Rechtsanwalt Heyder will mit⸗ reiſen. Seine eigenen Freunde befürchten aber, daß der Oberpräſident es ablehnen wird, ihn zu empfangen. Das Vorſtandsmitglied des Rechtsſchutzvereins, Ber⸗ wanger gegen den auch Haftbefehl erlaſſen iſt, konnte von den Gendarmen hier noch nicht ermittelt werden. Die heute Verhafteten ſind der Unterſchlagung von Geldern des Rechtsſchutzvereins beſchuldigt. Am Sonntag findet eine große Verſammlung von Bergleuten in Neunkirchen ſtatt, wozu der Landrath von Ottweiler ſein Erſcheinen zweſagt hat. Die Nachrichten von Bedrohungen und Zerſtörungen häufen ſich, die friedlichen Büͤrgerkreiſe ſind in großer Beſorgniß und erwarten beſtimmt ein kräftiges Vorgehen der Regierung zum Schutz der Ordnung. Die Befürchtung, daß, angeſteckt durch die Vor⸗ gänge im Saarbrückener Kohlenrevier, auch in dem weſt⸗ phäliſchen Kohlenrevier ſich die Strikeluſt regen könnte, hat ſich leider beſtätigt und der Ausbruch eines Aus⸗ ſtandes ſcheint jetzt unter den weſtfäliſchen Kohlenarbeitern beſchloſſene Sache zu ſein. Eine am Donnerſtag in Dortmund abgehaltene Bergarbeiterverſamm⸗ lung wurde aufgelöſt.— In Eſſen fand eine große Bergarbeiterverſammlung ſtatt. Dieſe wählte ein Aus⸗ ſtandscomits und gab dieſem Auftrag, ſich mit anderen Revieren zu benehmen. Am Sonntag wird in Eſſen wieder eine Verſammlung ſtattfinden, worin über den Ausſtand endgiltig abgeſtimmt werden ſoll. Die„Gelſenkirchener Zeitung“ meldet: Eine zahl⸗ reich beſuchte Bergarbeiterverſammlung in Gelſenkirchen Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebnng. Samſtag 7. Januar 1893. — e aee allgemeiner Ausſtand befürchtet. Auch in Dortmund herrſcht eine ſtrikeluſtige Stimmung. Dieſe Vorgänge ſind auf das Lebhafteſte zu be⸗ dauern. Faſt muß man glauben, daß die Strikeluſtigen ſich der vollen Tragweite ihrer Beſchlüſſe nicht bewußt ſind, andernfalls würden ſie bei dem gegenwärtigen Darniederliegen unſerer wirthſchaftlichen Verhältniſſe, bei der jetzigen Stagnation in Handel und Verkehr, in der Induſtrie und auf gewerblichem Gebiete kaum den Ver⸗ lockungen einiger Hetzer Folge geben. —— Bolitiſche Ueberſicht. Maunheim, 7. Januar. Der amtlichen Nachweiſung über die Geſammt⸗ ergebniſſe der Beförderung auf den badi⸗ ſchen Bahnen im Jahre 1891 entnimmt die„Bad. Korr.“, daß die Einnahme aus dem Perſonenverkehr 14,650,607 M.(gegen 14,710,531 M. im Jahr 1890) betrug. Im Gepäck⸗, Expreßgut⸗, Milch⸗, Fahrzeuge⸗, Leichen⸗ und Thierverkehr wurden 1,938,290 M.(1890: 1,903,807.) vereinnahmt. Der Güterverkehr ergab 26,435,245 M.(1890: 25,734,313.), ſo daß die Einnahme aus dem Verkehr überhaupt im Jahre 1891 43,024,142 M.(gegen 42,348,651 M. im Jahre 1890) betrug. Rechnet man hierzu die Einnahme aus Leiſtungen für die Reichspoſtverwaltung mit 34,532., aus Militärgut und frachtpflichtigem Dienſtgut mit 129,653 ., aus Wagenmiethen mit 1,045,605 M. und aus ſonſtigen Quellen mit 1,791,261., ſo ergibt ſich als Geſammteinnahme der badiſchen Bahnen im Jahre 1891 .) bezw. auf 1 Kilometer Bahnlänge 31/651 M. (1890: 32,216.). Die Ausgaben betrugen im Ganzen 32,768,516 M.(1890: 28,124,439.) bezw. auf 1 Kilometer Bahnlänge 22,537 M.(1890: 19,707 .) In Prozenten der Bruttoeinnahme betragen die Ausgaben 71,0 Prozent(gegen 61,18 Prozent im Jahre 1890). Der Einnahmeüberſchuß bei Staats⸗ nnd Privat⸗ bahnen beläuft ſich 1891 auf 13,251,677 M.(1890: 17,824,664.) wovon 12,844,969 M.(1890: 17,411,174.) auf den Staatsbahnverkehr und 406,708 M.(1890: 431,490.) auf den Verkehr der Privatbahnen entfallen. Der Einnahmeüberſchuß be⸗ trägt in Prozenten des Anlagekapitals 2,s Prozent (gegen 4,% Prozent im J. 1890).— Im Vergleich mit dem Jahre 1890 hat die Zahl der beförderten Per⸗ ſonen um 1½6 Prozent zugenommen; desgleichen die Tonnenzahl der zahlbaren Frachtgüter, ausſchließlich Militärgut und frachtpflichtiges Dienſtgut um 5, Proz. Die Zunahme der Geſammteinnahme im Jahre 1891 gegen 1890 beträgt 0,12 Prozent, der Geſammtausgabe 16,51 Prozent. Dagegen hat gegen 1890 der Einnahme⸗ überſchuß um 25½ Prozent abgenommen, wogegen das Anlagekapital zur Rentenberechnung um 16 Prozent zu⸗ genommen hat.— Die Länge der Bahnen nach dem Jahresdurchſchnitt betrug 1891: 1453, Kilometer(1890: 1427½1 Kilometer). Das verwendete Anlagekapital beim Jahresſchluß 1891 betrug 446,450,933 M.(1890: 438,932,146.) Das verwendete Anlagekapital zur Rentenberechnung belief ſich 1891 auf 444,025,902 M. (gegen 438,932,146 M. im Jahr 1890). Die 21. Plenarverſammlung des Deutſchen Land⸗ wirthſchaftsrathes wird im Februar d. J. ſtatt⸗ finden. Dieſelbe wird u. A. die Nothwendigkeit einer Reviſion des Reichsviehſeuchengeſetzes mit be⸗ ſonderer Beziehung auf Maul⸗ und Klauenſeuche erörtern. Mehr und mehr macht ſich die Anſicht geltend, daß nicht ſowohl in dem Erlaß der einzelnen Maßnahmen ſeitens der verſchiedenen Landesregierungen, als vielmehr darin, daß die deutſchen Landesregierungen einheitlich vor⸗ gehen, die Möglichkeit einer Beſchränkung und Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche gegeben iſt. Dazu bietet aber das Reichsſeuchengeſetz gegenwärtig keine Handhabe und man muß daher beſtrebt ſein, auf eine Reviſion des Reichs ſeuchengeſetzes an ſich hinzuwirken. Dem Plenum des Deutſchen Landwirthſchaftsraths werden nach dieſer Richtung hin Vorſchläge ſeines ſtändigen Ausſchuſſes unterbreitet werden. Für die Tagesordnung der Plenarverſammlung iſt ferner die Fortſetzung der Berathung über die Heimſtättengeſetzgebung(auf Grund der von den Landwirthſchaftlichen Centralvereinen erſtatteten Gutachten), ſowie die Berathung über die Organiſation des Viehverſicherungsweſens beſchloß den ſofortigen Ausſtand. Es wird ein in Deutſchland in Ausſicht genommen. Es wird der die Summe von 46,020,193 M.(1890: 45,967,103 reerggerreeer.——— Plenarverſammlung weiter Gelegenheit geboten werden, die Abänderung des Branntweinſteuergeſetzes und eventuell die Frage des Abſchluſſes eines deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertrages zu erörtern.— Der ſtändige Ausſchuß des Deutſchen Landwirthſchafts⸗ rathes hat ſeinen Vorſtand ermächtigt, die bereits früher der Reichsregierung vorgetragenen Wünſche auf den Er⸗ laß der Novelle zum Unterſtützungswohnſitz⸗ geſetz wiederholt geltend zu machen und die Noth⸗ wendigkeit der Abänderung dieſes Geſetzes von Neuem zu betonen.— Baden wird in der Plenarverſammlung durch den Vorſitzenden des Badiſchen Landwirthſchafts⸗ raths, Herrn Klein, deſſen Stellvertreter im Präſidium, Freiherrn v. Hornſtein, und Herrn Miniſterialrath Buchenberger vertreten ſein. Ueber die koſtbaren Geſchenke, die der Sultan der kaiſerlichen Familie durch ſeinen General⸗ Adjutanten Kamphövener Paſcha hat überreichen laſſen, wird jetzt Näheres berichtet. Zunächſt iſt für das Kaiſerpaar als Anfang einer vollſtändigen Zimmer⸗ einrichtung, eine Garnitur von Möbeln beſtimmt, die in völlig orientaliſchem Geſchmack in Konſtantinopel ge⸗ arbeitet ſind und in eingelegter Perlmutterarbeit den Namenszug und das Wappen des Sultans zeigen. Es ſind dies ein Divan mit hohem Aufbau, zwei Seſſel, vier Stühle und zwei Tabourets. Der Kaiſer erhielt ferner ein Album in ſyriſcher Perlmutterarbeit, die Kaiſerin zwei koſtbare orientaliſche Vaſen in blauer Emaille und eingelegtem Silber; auf der einen erblickt man die Moſchee von„Ortaköt“, auf der anderen die Säule des Hippodrom. Jedem der ſechs kaiſerlichen Prinzen überreichte Kamphövener Paſcha eine Garnitur von Hemden und Manſchettenknöpfen in Brillanten. Die des Kronprinzen iſt noch beſonders durch den Halbmond ausgezeichnet. Für die junge Prinzeſſin war eine Broſche in faͤcherartiger Form beſtimmt. Einer der politiſchen Faktoren, die man in die Rech⸗ nung des ueuen Jahres einzuſtellen hat, iſt die Schwächung Frankreichs durch die Pana ma⸗ angelegenheit, deren Wirkungen noch nicht mit Sicherheit abzuſehen ſind. Dazu kommt der unbegreif⸗ liche politiſche Fehler, deſſen ſich die Republik durch Ab⸗ lehnung des Schweizer Handels vertrags ſchuldig gemacht hat. Erſt durch die Wirkung, welche dieſer Fehler auf die Schweiz ausgeübt hat, iſt derſelbe auch größeren franzöſiſchen Kreiſen zum Bewußtſein gekommen, aber das Hochſchutzzöllnerthum herrſcht in Frankreich weiter, und an eine Umänderung des einmal gefaßten Beſchluſſes iſt nicht zu denken. Dieſe kurzfichkige Intereſſenpolitik hat weiter in Italien eine den franzö⸗ ſiſchen Sympathien daſelbſt abträgliche Folge gehabt und abermals die dortige öffentliche Meinung dem Dreibund günſtiger gemacht. Es iſt zweifellos, daß die ſchon früher in der entſchiedenen Mehrheit befindlichen Anhänger des⸗ ſelben durch die hochfahrende Behandlung der Schweiz geſtärkt und die zu Frankreich Hinneigenden und an dasſelbe eine handelspolitiſche Annäherung ſuchenden Politiker empfindlich ins Unrecht geſetzt worden ſind. Auch in Rußland, wenigſtens bei Hofe und in gewiſſen poli⸗ tiſchen Kreiſen, welche die panſlawiſtiſche Leidenſchaft und den Haß gegen Deutſchland nicht allein als politiſchen Weg⸗ weiſer benutzen, hat die moraliſche Niederlage welche der Panamaſkandal der franzöſiſchen Republik offenkundig zugezogen hat, eines tiefgehenden Eindrucks nicht verfehlt. So ſehr ſich auch Anfangs die Preſſe in Rußland ſträubte, einen öffentlichen Schaden der befreundeten Republik anerkennen zu wollen, ſo ſehr ſie ſich bemühte, alle Schuld auf Einzelne abzuwälzen, mit der Jeit ſind doch, und zwar nicht blos in dem Organ des Fürſten Weſtſcherski, Zweifel an der Bündnißkraft und Feſtigkeit der jetzigen Republik aufgeſtiegen und laut geworden. Man empfindet wieder an der Newa die Ungewißheit, vor der man bei jeder Abmachung mit Frankreich ſtehen würde, wo die äußerſte radikale Linke, die Sozialiſten, wie anderſeits ein zu raſchem Handeln gedrängter Diktator jeden Augenblick zur Herrſchaft gelangen und das Staats⸗ ſchiff ins Ungewiſſe ſteuern können. Für uns Deutſche kann die gegenwärtige Schwächung der eine Zeit lang gefeſtet erſcheinenden Republik ſowohl Gefahr als Vor⸗ theil in ihrem Schooße bergen. Eine kluge, die Umſtände geſchickt verwerthende Politik wird ſich hier zu bewährer haben, und mehr als je gilt es auf der Hut zu ſein Wir können durch die jetzigen Zuſtände in Frankrein dem Kriege näher oder auch ferner gerückt ſein. Au alle Fälle haben wir von den Umſtänden den Vorthel 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Januar. zu ziehen, den ſie in ihrer Entwicklung nach der einen oder der anderen Richtung uns verſprechen. Die franzöſiſchen Regierungsblätter verſichern alle, die Miniſter ſeien darin einig, daß in der Pana⸗ mafrage volles Licht gebracht werden müſſe; ſo ſeien bis jetzt auch alle Maßregeln, für die das Cabinet mit ſeiner Verantwortlichkeit einſtehe, im Miniſterrath ei n⸗ ſtimmig beſchloſſen worden. Sie erklären ferner die Meldung der„Cocarde“ für falſch, daß der Miniſter des Innern, Loubet, wegen des Interviewes im„Petit Marſeillais“, worin er ſich eine Kritik einiger ſeiner Collegen geſtattet hatte, dem Präſidenten Carnot ſein Entlaſſungsgeſuch überreicht habe.— Trotz der ange⸗ ſtrengteſten Thätigkeit Franquevilles ſoll die Unterſuchung nicht vor Ende des Monats abgeſchloſſen werden können. Der Unterſuchungsrichter verhörte den ehemaligen Juſtiz⸗ miniſter Fallières, dann Baihaut und Schmidt, den Uuterzeichner eines Checks, deſſen Empfänger man bis jetzt nicht hat ausfindig machen können; ferner Cottu, Sans⸗Leroy, Fontane und Leſſeps.— Neuerdings ſind dem Unterſuchungsrichter Franqueville 3 Polizeikommiſſare zur fortwährenden Verfügung zuge⸗ theilt worden. Andrieux hat nochmals auf ſein Ehren⸗ wort verſichert, daß der Empfänger der halben Million, den er nicht kennen will, nicht der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Herbette, ſei. Es wird beſtätigt, daß für den 10. Januar die umfaſſendſten Vorkehrungen getroffen werden; in Paris und der Umgegend werden alle Gar⸗ niſonen marſchbereit gehalten. Abends ſoll in Tivoli⸗ Bauxhall eine große Arbeiterverſammlung ſtattfinden; die Regierung iſt entſchloſſen, etwaige Unruhen rück⸗ ſichtslos niederzuſchlagen. Für den Fall, daß der Deputirte Baihaut wegen Handlungen, die er als Miniſter im Jahre 1886 begangen hat, nach dem Geſetze von 1875 vor den Senat als höchſten Ge⸗ richtshof geſtellt werden ſollte, müßte der Unterſuchungs⸗ richter die Sache abgeben und die Regierung die be⸗ treffenden ſchuldbaren Handlungen zur Kenntniß der Kammer bringen, der es obliegen würde, eine Unter⸗ ſuchung des Falles vorzunehmen, bevor ſie den Ange⸗ ſchuldigten dem höchſten Gerichtshof übergibt. Die Kammer würde hierbei auf Schwierigkeiten ſtoßen, weil kein Geſetz beſteht, welches das Verfahren der Vorunter⸗ ſuchung und Anklage im einzelnen regelte.—„Figaro“ behauptet, Baihaut habe vor dem Unterſuchungsrichter über den auf eine halbe Million lautenden Check, der ihm anſcheinend aus den Panamageldern überwieſen worden ſei, keine genügende Aufklärung gegeben. Aus Stadt und Land. Maunbeim, 7. Jannar 1893. Im Oberpoſtpirektionsbezirke Karlsruhe ſind während des 4. Vierteljahres 1892 folgende Perſonalver⸗ änderungen eindetreten: Angenommen ſind: a. als Poſt⸗ gebilfen: Eugen Erich in Hardbeim, Adam Ries in Heidelberg, Fer Gerber in Gernsbach, Leopold Schnorr in Mos⸗ bach, Alfred Buhl in Karlsruhe⸗Mühlburg, Karl Wacker in Grötzingen, Karl Braus in Meckesheim und Adolf Endle in Karlsrube; b. Fernſprechgehilſinnen: Cornelie Schloſſer und Anna Louis in Mannheim; e. Poſtagenten: Franz Spänkuch in Diſteldauſen, Samuel Friebolin in Grünwettersbach, Martin Schmitt L in Heddesheim und Leopold Walter in Sinzheim(A. Baden). Ernannt find:a. zu Oberpoſtaſſiſtenten: die Poſtaſſiſtenten Senkbeil in Mannbeim und Schneider in Heidelberg; b. zu Obertelegraphenaſſiſtenten: die Telegraphen⸗ affiſtenten Küſter in Pforzheim und Nagel in Karlsruhe, e, zum Poſtpraktikanten nach beſtandener Sekretärprüfung der Poſteleve Wilbelm Müller in Karlsruhe; d. zu Poſt⸗ affiſtenten nach beſtandener Aſſiſtentenprüfung: die Poſtgehilfen Freund, Gemünder und Karl Braun in Karlsruhe, Adam und Eiſinger in Mannheim Morgenthaler in Achern, Strebel in Pforzheim, Müßig in Heidekberg und Hurrle in Baden. Angſtellt ſind: a. als Poſtverwalter: der Pofiaſſiſtent Richter in Odenheim; b. als Telegraphenmechaniker: der Telegraphenhilfsmechaniker Schnorr in Mannheim. In den KRuheſtand ſind getreten: der Poſtverwalter Ziegler in Eichtersheim und die Telegraphengehilfin Syffert in Heidel⸗ berg. Freiwillig ausgeſchieden ſind: der Poſtgehilfe Dörr in Renchen, die Fernſprechgebilſin Marie Röder in Mannheim, die Poſtagenten Müller in Diſtelhauſen, Herr⸗ mann in Grünwettersbach, Lehmann in Heddesheim, Knapp in Reicholzbeim und Walter in Sinzheim(A. Baden). Ge⸗ Spät geſühnt. Von Charles Merouvel. (Nachbrack verboten.) Gortſetzung.) Dein Bruder kommt ja heute gar nicht, Noiraud,“ ſagte der Eine zu dem Kohlenbrenner.—„Er wird gleich hier ſein.“—„Wo iſt er denn?—„In Melun, mit einer La⸗ dung Holz.“—„Ein hartes Stück Brod, das!“—„Ja wohl, bei dem man ſich Arm und Bein brechen kann, aber was wollt Ihr, man will doch leben!“—„Wäre angenehmer, die Zinſen des Barons zu haben, he?“ lachte der Wirth ſpbt⸗ tiſch.—„Na, das iſt auch ſo Einer, der das arme Volk mit Füßen tritt!— Hal's vom Vater! Der war auch hart.“ In dieſem Augenblick erboben die Zecher den Kopf. Ein ſchwarzes Pferd jagte in geſtrecktem Galopp vorbei, überſprang einen Graben und verſchwand dann im Dickicht.„Das Fräu⸗ lein!“ rief Noirand.„Wenn die nicht eines ſchönen Tages den Hals bricht, ſoll mich's wundern! Einige Minnuten ſpäter kamen zwei Reitknechte denſelben Weg daher. An der Schänke hielten ſie ihre Pferde an.„Habt Ihr nicht unſer Fräulein geſehen?“ fragten ſie den Wirth. — Doch, aber wenn die ſo weiter gejagt iſt, holt Ihr ſie nicht ein.—„Nach welcher Seite hin iſt ſie geritten?“— Geradeaus.“—„Man kann ihnen wirklich nicht folgen,“ brummten die Reitfnechte.—„Die Frau Baronin iſt nach der 5 die 8 wahrſcheinlich jede iren Weg,“ bemerkte Lafouille. —„Aber wißt Jdör, Eure Kleine reitet ſvie der Teufel, wird ſich noch einmal alle Knuochen brechen! Wäre doch jammer⸗ ſchade um das Püppchen!“—„Ach, was geht das uns an!“ rief der Kohlenbrenner.„Sagt uns doch, lieber Freund,“ wandte er ſich an den einen Diener„iſt Roiſſü wirklich ver⸗ kauft?“—„Man ſagt es.“—„Ein Prachtſtück, bei allen Teufeln!“—„Wer hat's denn? Fremde?“—„Es ſcheint ſo.“—„Woher?“—„Aus Peru oder Braſtlien. Doch halt, da kommen ſie wahrhaftig! Wenn Ihr ſo wißbegierig ſeid, 8⁴0 ſragt ſie doch ſeliek“ ſtorden ſind: der Oberpoſtaſſiſtent Keiterer in Bruchſal und der Poſtſ⸗kretär a. D. Sehrig in Karlsruhe. Verſetzt ind: die Poſtpraktikanten Grau von Sand(A. Bühl) nach Heidelberg, Senf von Wolfersdorf(S. A) nach Mannheim, Buß von Appenweier nach Karlsruße, Schnake von Berlin nach Karlsruhe, Müller von Karlsruhe nach Hannover, Schmidt von Baden nach Karlsruhe; die Poſtaſſiſtenten Stech von Mannheim nach Eichtersheim, Selzer von Karlsruhe nach Gernsbach, Jander von Karlsruhe nach Mannbeim, Blüm von Karlsruhe nach Grötzingen, Walliſcheck von Karlsruhe nach Mannbeim, Dickgießer von Pforzheim nach Mannheim, Kratz von Mannheim nach Wertheim, Götzelmann von Karls⸗ ruhe nach Mannheim, Seitz von Karlsruhe nach Heidelberg, Alsweiler von Karlsruhe nach Mosbach, Kaufmann von Karlsruhe nach Mannheim M. Schilling von Achern nach Mannheim, Heim von Raſtatt nach Sinsheim(A. Baden), Sieber von Maunheim nach Heddesheim, Alsweiler von Mosbach nach Mannheim, Eiſinger von Mannheim nach Waibſtadt, Feick von Bensheim nach Pforzheim, Löffler von Ettlingen nach Mannheim und Freund von Karlsruhe nach Pforzheim; die Poſtverwalter Reichert von Oppenau nach Langenbrücken, Schreck von Renchen nach Oppenau und Willemann von Langenbrücken nach Renchen. Die finanziellen Ergebniſſe der badiſchen Dampfſchifffahrt auf dem Bodenſee haben ſich im Jahre 1891 wenig günſtig geſtaltet. Während die Geſammteinnahme 1890 ſich auf 329,282 M. belief, betrug dieſelbe im Jahre 1891 313,860.; ſie hat ſich ſomit um 15,422 M.(S 45 Proc) verringert. Die Betriebsausgaben bezifferten ſich im Jahre 1891 auf 348,113., und im Jahre 1890 auf 324,979 Mark, demnach im Jahre 1891 mehr 28,134 M.(= 7, Proc.). Es ergibt ſich ſomſt für 1891 ein Defizit von 34,253 Mark. Dieſes ungünſtige Ergebniß iſt der Hauptſache nach auf Rech⸗ nung der beim Perſonen⸗ und Gepäckverkehr eingetretenen Minderbeförderung zu ſetzen, als deren Urſache die während des Sommers des Berichtsjahres vorherrſchend geweſene un⸗ günſtige Witterung zu bezeichnen iſt. Die beim Güterverkehr erzielte Einnahme kam dagegen dem 1890er Ergebniß nahezu gleich. Im Jahre 1890 wurde noch ein mäßiger Ueberſchuß im Betrage von 4303 M. erzielt. *Patent Liſte badiſcher Erfinder.(Mitgetheilt durch das Patent⸗Bureau von Otto Wolff in Dresden.) An⸗ gemeldet von: C. Werner in Villingen: Unterſatz mit Biercontroluhr.— Actiengeſellſchaft für Seilin du⸗ ſtrie, vorm. Ferd. Wolff in Neckarau⸗Mannheim⸗ Reibſeile als Erſatz der Reibhölzer bei Hafenanlagen ꝛc.— Carl Auguſt Hoz in Konſtanz: Eirkulations⸗Vorrichtung für Cylinder⸗Berieſelungs⸗Kühlapparate: Zuſatz zum Patente Nr. 34044— Ertheilt an: J. Macek in Gaggenau: An⸗ triebvorrichtung mittels Trethebel für Land⸗ und Waſſerfahr⸗ zeuge.— C. Werner in Villingen: Auf⸗ und Abwerk.— E. Martenſtein in Eppſtein, Taunus, und S. A. Pohl in Mannheim: Pflaſterplatten aus Asphalt mit Steinſchlag und Gewebe⸗Einlage.— Dr. med. H. Löhers, Zahnarzt in Heidelberg: Zahnbürſte.— D. Müller in Mann⸗ heim: Bronzir⸗Vorrichtung. Hagelverſicherung. Die konſtituirende Bezirksver⸗ ſammlung der Norddeutſchen Hagelverſicher⸗ unas⸗Geſellſchaft für das Großherzogthum Baden findet unter Mitwirkung der Direktion der Geſellſchaft am Samſtag, 14. Januar d.., Vormittags im Stadtbausſaale in Konſtanz ſtatt. Nach§ 59 der Statuten ſind alle Mit⸗ glieder der Geſellſchaft, welche im Großherzogthum wohnen, berechtigt, in dieſer Verſammlung zu erſcheinen und zu ſtimmen. Aus den auf die Tagesordnung geſtellten Verhand⸗ lungsgegenſtänden heben wir als beſonders wichtig hervor den Bericht über die Berliner Generalverſammlung vom 26. ebruar 1892, insbeſondere bezüglich der Verficherung des Dinkels, der Reben und Heral une der Grundprämien. Konferenz zur Berathung des Geſetzentwürßs, beir. den Schuz der Waarenbezeichuungen. Es wird uns geſchrieben: Auf Einladung der Großh. Handelskammer Mainz verſammelten ſich am 5. d. Mts. im Stadthaus zu Mainz die Vertreter einer Reihe von Handelskammern und landwirthſchaftlichen Vereinen, um den Geſetzentwurf, betr. den Schutz der Waarenbezeichnungen, vom Standpunkt des Weinbau's und Weinhandels zu berathen. Es waren in der Konferenz vertreten die Handelskammern bezw. Handels⸗ und Gewerbekammern zu Bingen, Coblenz, Darmſtadt, Frankfurt a.., Freiburg i.., Hamburg, Heilbronn, Karlsruhe, Köln, Ludwigshafen Mainz, Mannheim, Offenbach, Stuttgart, Wiesbaden, Würzburg und die landwirthſchafk⸗ lichen Propinzialvereine für Starkenburg, Rheinheſſen und Heſſen⸗Nafſau. Außerdem waren ein Vertreter des Reichs⸗ amts des Innern in der Perſon des Geh. Regierungsraths Hauß, zwei Vertreter der Großh. heſſ. Regierung, Miniſte⸗ rialrath Emmerling und Landgerichtsrath Cellarius, ſowie als Vertreter der Stadt Mainz Commerzienrath Reinach er⸗ ſchienen. Nach etwa 3½ſtündigen Berathungen gelangten nachfolgende beide Reſolutionen, die erſte mit großer Stim⸗ menmehrheit, die zweite einſtimmig zur Annahme: 1)„Die Verſammlung wolle beſchließen, an die Hohe Reichsregierung die Bitte zu richten, es möge in dem zu erlaſſenden Geſetz, den Schutz der Waarenbezeichnungen betreffend, zum Ausdruck gebracht werden, daß die Beſtimmungen des 8 15 des vor⸗ gelegten Entwurfs auf den Verkehr mit ſtillem Wein keine Anwendung finden.“ 2)„Auf örtliche Waarenbenennungen, Damit ritten ſie eiligſt davon, während die beiden Brüder von Mareilles ſich der Schänke näherten.„Geben Sie uns gefälligſt drei Glas Bier!“ rief Jean dem Wirth zu, der ſich beeilte, dem Befehle Folge zu leiſten. Als er das Gewünſchte brachte, fragte der Graf:„Wo liegt das Schloß Varenne?“ —„Vor Ihnen, gnädiger Herr.“—„Wie weit iſt es bis dahin?“—„Ungefähr zwei Meilen.“—„Beſten Dank. Waren das Leute des Baron Rapnaud die ſoeben hier vorüber⸗ kamen?“—„Ja, gnädiger Herr. Sie begleiten die Damen vom Schloß, die Baronin und ihre Stieftochter.“ Jean von Mareilles unterdrückte ſeine Erregung.„Ich danke Ihnen,“ wiederholte er.„Wir ſind hier fremd und kennen das Land nicht.“—„Sind Sie vielleicht der neue Beſitzer von Roiſſy?“—„Jawohl.“—„Ein ſchönes Gut und ein prächtiger Wald.“— Der Graf unterbrach ihn kurz, indem er ihm zwei Louisd'or mit den Worten hinwarf:„Da nehmt für das Bier und mit dem Reſt trinkt auf unſere Geſundheit!“ Er winkte ſeinen Gefährten, doch anſtatt ihren Weg fort⸗ zuſetzen, kehrten ſie wieder um, denn Jean hegte die ſtille Hoffnung, den beiden Amazonen zu begegnen.— Und dieſe Hoffnung wurde nicht getäuſcht. Zu oleicher Zeit, als er den Wirth Lafouille bezahlte, hielt ein ſchaumbedecktes Pfrrid am Eingang der verfallenen Kapelle. Die Frau, die es am Zügel führte, trat an den umgeſtürzten Pfeiler, ſchob die Hand unter den Stein und zog den Zettel mit dem kleinen Gegenſtand hervor. Obne ſich Zeit zu laſſen, das Blatt zu leſen, aus Furcht überraſcht zu werden, verbarg ſie es auf der Bruſt, beſtieg wieder ihr Pferd und ritt davon. 5 Es war die höchſte Zeit, denn drei Minuten ſpäter er⸗ reichten ſie die beiden Reitknechte, und von der anderen Seite kam Marcella Raynaud herangejagt. Aber ſie war nicht allein — ein anderer— weniger ungeſtümer Reiter folgte ihr, der Marguis Chriſtian de Parſay. Als ſie mit der Baronin zuſammentrafen, ſagte Marcella ſcherzend:„Sie begreifen nun wohl— Madame— weshalb ich Sie unterwegs ließ. Ich bringe Ihnen einen Gaſt für den Abend.“— Und mit einem ſchalkhaften Lächeln fügte ſie hinzu:„Er iſt niemals weit. welche durch Herkommen und allgemeine Hebung des Ver⸗ kehrs als Werthbegriffe oder Gattungsnamen anzuſehen find, finden die Beſtimmungen des Apſatz 1 keine Anwendung.“ Ein Reiſeführer nach und durch Chbicags iſt ſoeben erſchienen und wird als ein willkommener Rathgeber von Allen bearüßt werden, welche beabfichtigen, die Columdiſche Weltausſtellung zu beſuchen. Der Führer enthält jede In⸗ formation ſowohl für denjenigen, welcher ſich über die Reiſe die beſten Verbindungswege, die Koſten ꝛc. ꝛc. orientiren will, wie auch für den Reiſenden ſelbſt. Das hübſch illuſtrirte, praktiſche Büchlein, in A. Bruckmann's Verlag in München erſchienen, koſtet nur M..— und iſt durch jede Buchhand⸗ lung zu heziehen. Die Krankenträger⸗Abtheilungen der Militär⸗ vereine ſind für die Städte, in welchen eine Epidemie ein⸗ treten ſollte, ein Erforderniß von nicht zu unterſchätzendex Bedeutung; als Beweis hierfür mag gelten, daß auf eine Anfrage, welche Herr Oberſtabsarzt Müller, im Auftrag der Führung der Krankenträger⸗Abtheilung des Mannbeimer Militärvereinsverbandes, an die Hamburger Sanitätsbebörde richtete, folgendes Schreiben einlief:„Sr. Hochwohlgeboren Herrn Oberſtabsarzt I. Cl. a. D. Dr. Müller, Mannheim. In Erwiderung Ihres Schreibens vom 14. d. M. theile ich Ihnen hierdurch mit, daß meines Erachtens ein ausge⸗ bildetes freiwilliges Krankenträger⸗Corps von außerordentlicher Bedeutung für jede Stadt iſt. Ins⸗ beſondere für die Zeit von Epidemien iſt der Nutzen der⸗ ſelben ganz unberechenbar. Es wäre ein großes Glück ge⸗ weſen, wenn die Zahl der freiwilligen Krankenträger in der ſchweren Choleragepidemie in Hamburg noch größer geweſen wäxe. Hamburg⸗Eggendorf, 15. Dez. 1892. Prof. Dr. Stumpf a. D.— Dieſe anerkennenswerthen Worke einer der erſten ärztlichen Autoritäten der in dieſem Sommer ſo ſchwer heim⸗ geſuchten Stadt dürften wohl die gerechteſte Anerkennung für die humanen Beſtrebungen einer Anzahl Männer ſein, welche ihre Kräfte in Krieg und Frieden in den Dienſt der leidenden Menſchheit geſtellt haben. Bei dieſer Gelegenheit wollen wir bemerken, daß die Einrichtung von Krankenträgerabtheilungen bei den Militärvereinen unſeres Landes ſich immer mehr aus⸗ breitet und daß die Krankenträgerabtheilung des Militär⸗ vereins Neckarau, nach der öffentlichen Prüfung, welche am 20. November ſtattfand, am 4. Dez. v. M. auch dem Delegirten des Präſidiums des Bad. Militär⸗Vereinsbandes, Herrn Major a. D. Platz vorgeführt wurde und deſſen volle ufriedenheit erntete. Mit dem neuen Jahre iſt auch eine Krankenträger⸗Abtheilung bei dem Militärverein Käferthal ins Leben getreten welche bereits 16 Mann zählt. Arbeiter⸗Jubiläum. In bochherziger Weiſe haben die Herren Friebrich und Karl Dröll, J2, 1, die langjährige Thätigkeit des Herrn Franz Raml, Bandagiſt, in ihrem Geſchäfte belohnt. Am 5. Januar war Herr Raml 25 Jahre bei den Herren Dröll beſchäftigt. Die⸗ ſelben übergaben zur Erinnerung an dieſen Tag dem Jubilar außer anderen kleineren Aufmerkſamkeiten die Summe von Mk. 500. Auch vom Geſchäftsperſonal und Mitarbeitern wurden dem Jubilar ſehr werthvolle Geſchenke überreicht. Dieſe Zeichen ehrenvoller Anerkennung beweiſen, daß auch heutzutage noch ein ſchönes Verhältnis zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern möglich iſt! Möge die Handlungsweiſe der Firma Dröll recht viele Nachahmer finden! Die iſraelitiſche Krauken Unterſtützungs⸗Caſſe Bikur Cholim hatte im Jahre 1892, gegen das Vorfahr, eine Mindereinnahme von über M. 500 an den ihr von wohl⸗ thätiger Seite zugefloſſenen Geſchenken und Sammlungen 1 verzeichnen, litt alſo ebenfalls unter der Ungunſt der Verhält⸗ niſſe. Trotzdem einſchließlich der ſich auf M. 780.80 belaufenden ſtändigen Einnahmen für Kranke und gebrechliche Arme aufwenden: an Baarunterſtätzungen M. 2364, für Me⸗ dikamente M. 381.14, für Bäder und R. 2 50 e M. 164.36, für medieiniſche Hülfsmittel M. 73.50, für Na⸗ turalien M. 183.19, für Diverſe M. 675. Die armen Kranken, welche die Hülfe der Caſſe in Anſpruch nahmen, wurden dabei noch durch wohlwollende Aerzte in unermüdlicher Weiſe unentgeldlich behandelt. * Die hieſige Metzgerinnung hielt geſtern Abend im „Badner Hofe“ eine Chriſtbeſcheerung ab, welche bei gutem Beſuch einen animirten und recht befriedigenden Verlauf nahm. In die Durchführung des ziemlich umfangreichen Programms theilte ſich die Kapelle der hieſigen Artillerie⸗Abtheilung unter Leitung ihres Corpsführers Hrn. Fink und ein Männerquartett aus dem Singchor des hieſigen Hoftheaters. Das Quarteit ſowohl, welches mehrere recht hübſche Lieder vortrug, als auch die Artilleriekapelle, die ſehr anerkennenswerthe Leiſtungen hot, ernteten ſeitens der Zuhörerſchaft warmen Beifall. Für die Verlooſung war eine große Collektion der prächtigſten Gegenſtände angekauft worden und fanden daher die Looſe reißenden Abſatz. Ein Tänzchen, welches Herr Tanzlehrer Schröder mit ſeiner bekannten Tüchtigkeit leitete, ſchloß die hübſche Feſtlichkeit. Im Saale war ein mächtiger, herr⸗ lich geſchmückter Chriſtbaum aufgeſtellt worden. »Die hieſige ſtädtiſche Sparkaſſe hat im verfloſſenen Jahre ein ſehr erfreuliches Reſultat erzielt. Dieſelbe kann einen Ueberſchuß von nicht weniger als 93,000 Mark der Stadtkaſſe überweiſen. Im Vorjahre konnte die Sparkaſſe bekanntlich nichts in die Stadtkaſſe abgeben, da ſie die Ueber⸗ ſchüſſe aus dem Jahre 1891 zur Deckung von Kursverluſten für in ihrem Beſitze befindliche Werthpapiere benßthigte. Der Marquis lachte.„Ich hoffe, verehrte Eouſine, ſagte er,„Sie werden uns die Gnade erweiſen, Ihr Pferd an eine vernünftigere Gangart zu bringen.“—„Allerdings, gab ſie neckend zurück.„Mit einer Laſt, wie die Ihrige, käme ſelbſt ein Elephant kaum vorwärts!“ 5 Sie beugte ſich dann zu ihm hinüber und flüſterte ibm faſt zärtlich ins Ohr:„Ihnen iſt das gewiß angenehm, wir bleiben dann um ſo länger unterwegs!“— Laut aber fraate ſie mit ſichtlicher Neugier:„Haben Sie ſchon Bekanntſchaſt mit Ihren Nachbarn gemacht?“—„Welchen Nachbarn?— „Ach, fragen Sie doch nicht ſo unnütz! Sie wiſſen recht gut, daß ich Ihre Nachbarn von Roiſſy meine.“ „Ach ja! Roiſſy iſt verkauft; aber ſehen Sie, ich laſſe mich nicht gern mit ſolchen unbekannten Fremden ein.“— Sie hätten Roiſſy kaufen ſollen, Chriſtian!“—„Ich? Wozu?—„Um mir näber zu ſein.“—„Obo, liebe Cou⸗ ſine, Vitray iſt nicht weiter und es genügt ja für einen Jung⸗ geſellen!'“—„Wenn Sie aber eines Tages dem Cölibat enk⸗ ſagen werden—— Was mit der größten Bereitwilligkeit geſchehen wird!“—„Wann?“—„Das brauchen Sie nicht zu fragen, an dem Tage, an welchem Sie Ibre kleine Hand in die meinige legen— morgen, wenn Sie wollen—— Wie dürfen Sie ſich unter——“—„O, bitte, keine Be⸗ leidigung!“ unterbrach der Marquis ſie mit größter Ruhe. „Sie werden mir doch eines Tages gehören, das ſteht feſt.“ Die Baronin nahm keinen Theil an dem Geſpräch der jungen Leute, ſie achtete kaum auf ihre Umgebung und dachte nur an Jean und an den Brief von ihm, den ſie gefunden. An einemKreuzwege ſtießen ſie auf drei Reiter, die ihnen ent⸗ gegenkamen, und ſie erbleichte ſo jäh, daß der Marquis, der es bemerkte, ſeinen Arm ausſtreckte, um ſie zu ſtützen. Sie dankte ihm mit einem raſchen Aufblick und flüſterte leiſe:„Es iſt Nichts weiter.“ Für ſechs Pferde war der Weg zu eng, der Graf ſtellte ſich deßhalb mit ſeinen Begleitern zur Seite, indem er höflich grüßte. Dabei wechſelte er einen Blick mit Helene, die ihm durch ein unmerkliches Zeichen zu verſtehen gab, daß ſie im Beſitz ſeines Schreibens war. Fortſetzuns ſolgt.) dee⸗ 2 3 rnn Mannheim, 7. Jannar. GSeneral⸗Anzeiger. 8. Sette. Der Taubſtummenfortbildungsverein Maun⸗ heim feiert Sonntag, 8. Januar, Abends von—8 Uhr im Saale des Herrn Faſel,„Gaſtbaus zum Waldhorn“, ſein Stiftungsfeſt, verbunden mit Chriſtbeſcheerung. Wie alljährlich iſt auch dieſes Jahr der Verein vermöge einer großen Zahl Gönner und Freunde im Stande, ſeinen taubſtummen Mit⸗ gliedern eine ſchöne Beſcheerung bereiten zu können. Ange⸗ hörige und Freunde des Vereins haben Zutritt! * Eis und Schnee. Auch heute liegen wieder Nach⸗ richten aus den verſchiedenſten Tbeilen Europas über die andauernde winterliche Witterung vor. Aus den italieniſchen Südprovinzen werden Froſt, Schneetreiben und Stürme ge⸗ meldet. Von Palermo aus iſt der Dampferverkehr unter⸗ brochen. In Rom iſt die Temperatur Tags noch nie auf Null geſunken. In England herrſcht noch immer ſtarke Kälte. Auf dem Eiſe des Serpentine in Hyde⸗ Park vergnügten ſich geſtern 50,000 Menſchen. Bei Windſor iſt die Themſe ſo vollſtändig zugefroren. daß man auf dem Eife Schlittſchub laufen kann. An der ganzen ſüdöſtlichen Küſte dauerte die Kälte fort, und in Cheskwe ſowie in Nord⸗Wales iſt ſie von unerhörter Stärke. Der Sever iſt bei Jronbridge ſo ſtark zugefroren, daß die Leute über das Eis gehen können— was nach der Erinnerung der„älteſten“ Einwohner der Begend noch nicht vorgekommen iſt. »Eine Abnormität, ſo wird der Frankf. Ztg. aus der Pfal, geſchrieben, beſteht in der Telephon⸗Verbindung zwiſchen Ludio„shafen und Mannheim. Die Ludwigsbafener Abonnen⸗ ten, die nach Mannheim ſprechen wollen, müſſen für die Be⸗ nutzung der Telephonline extra 50 Mark pro Jahr an die Bayriſche Poſtverwaktung zahlen, während die Mannheimer, die nach Ludwigshafen angeſchloſſen find, für dieſen Anſchluß an die Reichspoſt nichts zu zatlen haben. Es iſt jetzt eine Bewegung im Gange, die darauf abzielt, daß die 50 Mk. Extragebühr zu gleichen Theilen von den Ludwigshafener und Mannheimer Abonnenten getragen werden ſoll. * Deſertirt. Zwei Soldaten des hieſigen Grenadier⸗ regiments, darunter ein Mannheimer, find flüchtig gegangen und zwar aus Furcht vor der Strafe, welche ſie wegen Fälſchung der Urlaubsſcheine zu gewärtigen haben. * Konkurſe in Baden. Mannheim. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Theodor Hirſch. Konkursver⸗ 15 Rechtsanwalt Dr. Seiler hier. Prüfungstermin: „März. Aus dent Grofherjiogthum. Heidelberg, 6. Jan. Der 23 Jahre alte Hausburſche eines großen Hotels in der Oſtſtadt wurde geſtern von einem ſchweren Unfall betroffen. Er war mit einem andern Be⸗ dienſteten des Hauſes im Begriff, ein über 4 Centner ſchweres Faß in den Keller hinabzulaſſen und erlitt dabei durch einen Unglücklichen Zufall einen Beinbruch und eine Verletzung der linken Knieſcheibe.— Geſtern früh erſchoß ſich am Scheffel⸗ denkmal ein etwa 40jädriger Mann. Der unbekannte Todte iſt von großer Statur, korpulent und trägt einen Vollbart. * Neckargemünd, 6. Jannar. Das von der Regierung vorgelegte Profekt einer Waſſerleitung wurde in der geſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes mit 26 gegen 8 Stimmen genehmigt. Der Koſtenvoranſchlag beläuft ſich auf 97,000 M. Wenn auch die Umlagen durch dieſe allerdings bedeutende Aufwendung eine Erhöhung erfahren, ſo dürfte auch die Wohlthat einer ſolchen Einrichtung damit nicht zu theuer erkauft ſein. Freiburg, 6. Jan. Das Jungmayer ſche Anweſen in Güntersthal(Kloſterbrauerei) wurde in öffentlicher Ver⸗ fteigerung um die Summe von 52,100 Mark für die Stadt Freiburg käuflich erworben. Der Stadtrath genehmigt die direkte Heberweiſung dieſes Anweſens, in welchem die hieſigen katholiſchen Waiſenanſtalten untergebracht werden ſollen, an die kathol. Waſſenhausſtiftung. Pfrälziſch-Sefliſche Nachrichten. Ludwigsbafen, 6. Jan. Die Civilſtandsregiſter der Stadtgemeinde Ludwigshafen ohne Frieſenheim weiſen pro 1892 an Geburten 1530, an Todesfällen 800 Einträge auf. Getraut wurden 403 Paare. Im vorhergehenden Jahre ſind 1508 Geburten, 642 Sterbefälle und 217 Trauungen deurkundet worden. Im Jahre 1892 ſind die meiſten Geburten im Monat März, nämlich 161, die wenigſten im Oktober, näm⸗ lich 105, vorgekommen. Schnitter Tod hielt die reichſte Ernte im April mit 101, die geringſte im Oktober mit 45 Sterbe⸗ fällen. Im Jahre 1882 wurden folgende Einträge gemacht: 763 Geburten, 441 Sterbefälle und 217 Eheſchließungen. * Tudwigshaſen, 6. Jan. Der vorgeſtern in der Moltkeſtraße verhaftete Arbeiter hat ſich nun thatſächlich als jener Unhold entpuppt, welcher ſeit vielen Wochen die weib⸗ lichen Paſſanten der Wrede⸗ und Moltkeſtraße in der zudring⸗ lichſten Weiſe beläſtigt hatte. Der Verhaftete iſt verbeirathet. Derſelbe heißt it.„N. Pfälz. Kur.“ Wilhelm Schreiber, iſt 42 Jaßre alt und erſt ſeit Mai vorigen Jahres hier wohnhaft. *Germersheim, 6. Jan. Geſtern Mittag wurde ein Mädchen von Bellheim auf dem Waldweg von da nach Ger⸗ mersheim von einem Unbekannten unter Drohung mit einem Meſſer angefallen. Er wurde jedoch durch das Hilferufen der Frauensperſon verſcheucht. Derſelbe wird als ein junger Menſch von etwa 24 Jahren, mit bartloſem, blaſſen, ſpitzen Beſichte beſchrieben. Fewilleton. — Der Panama⸗Kaual. Die„Norddeutſche Allgem, Zeitung“ veröffentlicht einen Auszug aus den Briefen eines deutſchen Landsmannes, welcher vor wenigen Monaten bei einer Reiſe nach der Weſtküſte von Amerika auch den Panama⸗ Kanal, jenes Schmerzenskind, welches gegenwärtig der Grende nation ſo viel Aerger verurſacht, beſichtigt hat. Derſelbe ſchreibt:„Der Eingang in den Kanal von der atlantiſchen Seite her iſt ſüdlich der kleinen Landzunge, auf welcher das Denkmal des Columbus ſteht. Der Kanal iſt auf dieſer Seite bereits etwa 17 Kilometer in das Land bineingeführt und ſo weit fertig, daß er nur noch vertieft zu werden braucht, um ihn für Seeſchiffe fahrbar zu machen. Am Eingange in den Kanal liegt in einer Art Hafenbecken eine große Anzahl von Baggern, Schleppdampfern und Schuten, welche hier nun ſchon ſeit mehr als zwei Jahren ihrer Wiederverwendung barren. Ebenſo liegen an den Ufern große Mengen von allem möglichen Material, wie Eiſenbahnräder, Schienen, Eiſentheile und Röhren zum Brückenbau u.. w. Wir waren etwa 6 bis 7 Kilometer in den Kanal hineingefahren. Hier wird der Kanal von dem Fluſſe Chagres gekreuzt. Dieſer Fluß bildete eine der Haupiſchwierigkeiten des Kanalbaues da er in der Regenzeit furchtbar anſchwillt und weithin das Land überſchwemmt. Lange Erddämme mußten aufgeworfen werden, um die Üfer des Kanals, der den Fluß bäufig ſcheiden muß, zu ſichern. Die Eiſenbabn Colon⸗Panama iſt in jeder Beziehung in vorzüglicher Ordnung. Die Strecke ſelbſt iſt theilweiſe ſehr hübſch. An einzelnen Stellen führt ſie durch den dichteſten Urwald. Je mehr man ſich Panama nähert, deſto höher werden die Hügel rings umher, wenn ſie auch immerhin nur Hügel bleiben. Etwa auf der Mitte der Strecke liegt die Station„Matachin“; bald hinter Matachin trifft die Bahn auf die Kanalſtrecke. Dies iſt die Stelle, an der eigentlich die Arbeiten geſcheitert ſind Hier iſt die höchſte Stelle des Gebirges; man bat bier ſchließlich tbatſächlich nicht mehr gewußt, wo man mit der ausgegrabenen Erde kinſollte, außerdem aber ſollen das Erdreich und ſogar die Felſen hier nachſtürzen, ſo daß es eine reine Siſyphusarbeit *Kleine Mittheilungen. In Albersweiler war der 25jährige ledige Winzer Joſeph Thomas von St. Johann mit dem Gipfeln eines Tannenbaumes beſchäftigt, verlor hierbei plötzlich das Gleichgewicht, ſtürzte aus einer Höde von etwa 6 Meter mit dem Kopfe nach unten zur Erde und brach das Genick. Er war ſofort eine Leiche— In Hinterweidenthal gerietben der von Annweiler ge⸗ bürtige Geſelle des Tünchers Klein mit dem in demſelben Hauſe wohnenden Tagner Konrad Feldner dabier in Streit, wobei letzterer dem erſteren eine Hacke auf den Kopf ſchlug, ſo daß derſelbe eine nicht unbedeutende Verletzung davontrug. — In Wachenheim verunglückte ein 17 Jahre alter Knecht des Fuhrunternehmers Jean Fußer von Dannſtadt. Derſelbe kam an einer ſteilen Wegſtelle zu Fall, wobei ihm ein Rad des ſchwerbeladenen Wagens über die Schulter aing. Der Arzt hat eine ſchwere Quetſchung des Oberarmes und einen Bruch des Schulterblattes konſtatirt. Stimmen aus dem Publikum. Zum Submiſſtonsweſen. Die Zeit der Submiſſionen beginnt nun wieder und hat die Großy. Bezirksbau⸗Inſpektion den Reigen hiermit er⸗ öffnet. Nun ſind aber überall die Submiſſionen öffentlich, (nämlich bei dem Hochbauamt, Tiefbauamt, Bahnbau⸗Inſpek⸗ tion ꝛc.) nur die Großh. Bezirksbau⸗Inſpektion macht hiervon eine Ausnahme, indem ſie die Angebote gebeim hält und die Arbeiten immer an einzelne Begünſtigte vergibt. Vielleicht bedarf es nur einer kleinen Anregung von Ihrer Seite und die Großh. Bezirksbau⸗Inſpektion hält ihre Submiſſionen im allgemeinen Intereſſen auch öffentlich. Kagesneuigkeiten. — Schwerer Einbruchsdiebſtahl. Frankfurt, 6. Jan. In der verfloſſenen Nacht zwiſchen 3 und 4 Uhr iſt das Buregu des Vorſtehers der Eilgut Expedition der heſſiſchen Ludwigsbahn am Hauptbahnbof von Einbrechern zeimgeſucht worden. Die Einbrecher müſſen genau orientirt geweſen ſein. Sie wußten, daß bis Nachts 1 Uhr immer noch viel Leben im Bahnhof iſt, ſie wußten aber auch, daß der Verkehr daſelbſt gleich nach 4 Uhr wieder beginnt, ein Diebſtahl konnte alſo am Sicherſten um die von ihnen ge⸗ wählte Zeit ausgeführt werden. Eingang in das Haus haben ſie ſich augenſcheinlich durch Oeffnen des Schloſſes der Haus⸗ thüre mittelſt eines Dietrichs verſchafft; denn die Thüre iſt vollſtändig unbeſchädigt, ſie wurde wie gewöhnlich verſchloſſen gefunden, dagegen war das Schloß, was bei Benutzung eines Dietrichs öfters vorkommt, wie man ſagt,„übergeſchnappt“. Als ſie ſich im Hauſe befanden, waren die Diebe ziemlich ſicher in ihren Manipulationen. Sie hatten es auf den im Bureau des Vorſtebers befindlichen eiſernen Kaſſenſchrank abgeſebhen, der wohl, wie ſie glaubten, eine nicht unbeträchtliche Summe Geld enthalten werde. Es war ihnen aber nicht darum zu thun, die Zeit in dem Gedäude mit Aufbrechen des Schrankes zu verlieren, auch hätte das zu viel Geräuſch gemacht. Sie wollten das gemüthlicher abmachen, nahmen dem Schranke die Krone ab und beförderten den mittleren Tgeil, in welchem ſich die Werthgegenſtände befinden, und der ein Gewicht von—4 Centnern hat, erſt durch das nebenan befindliche Bureau und dann durch den Hausgang auf die Straße. Vor der Hausthüre hatten ſie einen Drückkarren bereit, auf welchen ſie den Schranktheil luden, um ihn dann durch die Rudolfs⸗ ſtraße nach der Mainzer Landſtraße und von da wohl ins freie Feld zu fahren. Aber in der Mainzer Land⸗ ſtraße ſollte ſie die Nemeſis in der Geſtalt des Nacht: wächters des Bezirks ereilen. Dem dort patrouilliren⸗ den Wächter erſchien der Transport, an dem drei Männer betheiligt waren, verdächtig, er bielt ſie an und fragte, wobin ſie fahren wollten. Die Antwort war Nach Griesheim. Als der Wächter ſich dann daran machte, die auf den Schrank gedeckten Kleider zu unterſuchen, zuvor aber das Nothſignal gab, um die nächſten Wächter berbeizurufen, gaben die Spitzbuben vier Schüſſe auf ihn ab, welche aber glücklicher Weiſe ſämmtlich ihr Ziel verfehlten. Eine Kugel pfiff dicht am Ohr des Wächters vorbei. Die drei Individuen lieſen dann eiligſt nach dem Staatsgüterbahnhof zu, binter welchem ſie verſchwanden. Der noch vollſtändig unverſehrte Schrank wurde vorerſt nach dem nahen Polizeirevier gebracht. Eine große Beute hätten übrigens die Spitzbuben nicht ge⸗ macht, denn der Schrank enthielt wie ſtets nur einige hundert Mark. Die Kriminalpolizei iſt den Einbrechern bereits auf ſicherer Spur. — Ränberhauptmonn getödtet. Aus Ungarn,s. Jan. Aus Barcs wird dem„N. Wien. Tagbl.“ telegraphirt: Per berüchtigte Räuberhauptmann Bakony⸗Horvath, der ver⸗ heerende Streifzüge ins kroatiſche und ſlavonſſche Gebiet zu unternehmen pflegte, iſt in der verfloſſenen Nacht in einem Dorfe des Somogyer Comitats von Gendarmen umzingelt worden. Im Kampfe mit den Gendarmen tödtete er einen derſelben, und er ſelbſt wurde dann durch einen Schuß mit ⸗ ten in die Bruft getroffen und ſank kodt um. Bakony⸗Hor⸗ vath war eine förmliche Landplage. — Großer Brand. Liverpool, 6. Jan. Um Mit⸗ ternacht brach in einem ſechsſtöckigen 00 in Jumper Street, der hauptſächlich mit Baumwolle angefüllt war, FJeuer qus, das erſt heute Mittag bewältigt wurde⸗ Nahezu 11,000 Baumwollballen ſind verbrannt, der Schaden wird auf war. Das Bett des Kanals iſt bereits deutlich zu erkennen; auf dem Grunde desſelben ſtehen zahlreiche Baggermaſchinen. Maſſen von Eiſenbabhnſchienen, Rädern und anderen Materialien liegen überall umber. Vieles iſt ſchon verdorben, derſandet, verroſtet, von Gras und Schlingpflanzen über⸗ wuchert. Hier liegen buchſtäblich viele Millionen in der Erde vergraben!“ — Ein neues Mordinſtrument. Eine wichtige Ent⸗ deckung im Gewehrweſen ſoll gegenwärtig die Heeresver⸗ waltung Oeſterreich⸗Ungarns beſchäftigen. Das„N. Wiener Tagbl.“ theilt darüber ſolgende Einzelheiten mit:„Von einem Uhrmacher, der ſchon verſchiedene glückliche Erfindungen auf waffentechniſchem Gebiete gemacht hat, iſt vor einiger Zeit dem Kriegsminiſterium eine Vorrichtung unterbreitet worden, welche, an dem Mannlicher⸗Gewehre angebracht, daſſelbe zum Selbſtſchuß auf jede beliebige Entfernung geeignet macht. Zur Anwendung dieſes automatiſchen'petirgewehrs gehört bloß die Vorausſetzung, daß bei einer Abtheilung einige wenige Leute ſind, welche es verſtehen, mit einer gewiſſen Sicherheit die Entfernung abzuſchätzen, über welche geſchoſſen werden ſoll, Iſt ein Mal die Entfernung ermittelt, ſo wer⸗ den die Auſſätze der Gewehre auf die gewiſſe Entfernung geſtellt, und der Mann hat nunmehr nichts anderes zu ihun, als das Gewehr aus der reglementsmäßigen Stellung„Fertig“ langſam zu heben, ſelbſtverſtändlich horizontal, mit der Mündung gegen das angegebene Ziel gerichtet, und der Schuß geht in dem Augenblick ganz von ſelbſt los, wo das Gewehr den der ermittelteten Entfernung entſprechenden Elevations, winkel erreicht hat. Auf dieſe Weiſe kann der Soldat fünf Kugeln, ſo viele als nämlich das Magazin des Mannlicher Gewehres enthält, abgeben, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Die Schüſſe geben nach einander los, und der ge⸗ ſchilderte Vorgang wiederholt ſich mit dem Einſchieben eines jeden neuen Magazins. Es kommt dabei ein Unterſchied in der Qualität des Schützen gar nicht in Betracht, und die Treffer werden mit abſoluter Sicherheit gemacht. Die Vor⸗ ausſetzung iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein möglichſt richtiges Ab⸗ ſchätzen der Entfernung ſtattfinde Bei verſchiedenen Corps⸗ Commandos werden ſeil einiger Zeit mit dem neuen Apparat, welcher ſich an dem Gewehr mit geringen Koſten anbringen 200,000 Oſtr. geſchätzt Zwei Feuerwehrkeute ſind umge⸗ kommen, Mannheimer Kunſtverein. doe. Der bieſige Kunſtverein beginnt das neue Jahr mit einer außerordentlich reichhaltigen, zwei Säle umfaſſenden Ausſtellung neuer und meiſt intereſſanter Kunſtwerke, von denen ein Jedes durch das mit feinem Verſtändniß bewirkte Arrangement trefflich zur Geltung kommt. Außer den meiſter⸗ haften Aquarellen Prof. Edgar Meyers(Berlin), die wir bereits ausführlich beſprochen baben(fiehe die Samſtagnum⸗ mer vom 31. Dez. d..⸗A.), und dem ebenfalls von uns ſchon hervorgehobenen Hiſtorienbild„Aus ſchwerer Zeit“ von Prof. Werner Schuch, dürfte an erſter Stelle noch ein grö⸗ ßeres realiſtiſches Gemälde„Aus Holland“ des berühmten Münchner Meiſters Claus Meyer Erwäynnns verdienen. Dieſes Bild gehört zweifellos zu den beſten Schöpfungen des Künftlers, ja iſt vielleicht ſeine beſte Arbeit überhaupt. Wohl iſt der Vorwurf des Bildes, der nichts anderes als einen ſein Pfeiſchen gemüthlich rauchenden Bauernburſchen im ver⸗ traulichen Geſpräch mit einem mit Karkoffelſchälen beſchäftigten Landmädchen in einer holländiſchen Bauernküche darſtellt, der denkbar einfachſte, aber die großartig naturwahre Ausführung des Ganzen wirkt hier geradezu verblüffend. Die eigenartige Beleuchtung des Küchenraumes in halb durch Vorhänge ab⸗ gehaltenem Sonnenſicht, die phantaſtiſch flackernden Licht⸗ punkte an den Wänden und auf dem Steinboden, die von Luft und Licht umwobenen Geſtalten des Burſchen und Mäv⸗ chens, die dennoch kräftig und klar gezeichnet ſind, ſowie die feine Ausführung aller Details in Farbe und Form 1. dieſes Bild als ein Meiſterwerk eines geläuterten, von allen Extravaganzen freien Impreſſionismus erſcheinen. Wie wir hören, iſt das Bild bereits für die ſtädtiſche Sammlung an⸗ gekauft, wo es mit dem Kallmorgen'ſchen„Geſchirrmarkt“ die neueſte Richtung der modernen Malerei von ihrer beſten Seite veranſchaulichen wird. In der Schule Claus Meyers iſt ein Genrebild von F. Walliſcheck,„Spie⸗ lende Kinder“, geſchaffen, das recht klar gezeichnet, doch bezüglich der Farbe noch etwas conventionell geblieben iſt. Höchſt originell in Auffaſſung und Colorit hat dagegen Georg Tyrahn(Rarlsruhe) ein Portrait der Oberin des Heidelberger Krankenhauſes, Frl. v. Schlichting, gemalt, die hier in der Kleidung ihres edlen und hülfreichen Berufes recht überzeugend wahr und ähnlich dargeſtellt iſt. Humor⸗ volle Genrebilder in wirkungsvoller Ausführung bieten Prof. C. Raupp(„Gefcppt“) und 5 Rettig(Colum⸗ bus II.“) Aquarell, während Michel Koch ein Lebensbild etwas geſucht düſterer Art:„Am Sterbebette einer Mutter“ und ein Mädchenportrait ausſtellt. Letzteres Bildniß(in Oel gemalt), ſteht zwar in Bezug auf Begabung künſtleriſcher Technik nicht ganz auf der Höhe der hier zuletzt geeeſen dirtuos gemalten Paſtellportraits deſſelben Künſtlers, eſſelt aber durch feine und elegante Auffaſſung. Eine eigenthüm⸗ liche Phantafie verkörpert uns G. v Hößlin(Mänchen) mit einem„Traumbild“, welches das Antlitz eines ſchlafen⸗ den Mädchens zeigt, vor dem ein Engel und Blumen in geiſterhafter Beleuchtung ſchweben. Das Sujet iſt recht ergreifend geſtaltet, allein der Geſichtsausdruck des Mäd⸗ chens deutet mehr auf das Hellſehen einer Somnambulen. als auf den Traum einer ruhig Schlafenden. Ein Mädchen⸗ kopf in antiker Manier und das Bildniß einer Venetianerin von demſelben Künſtler ſind in klaſſiſcher Schönheit der Linien und Formen und in anziehendem Colorit herausge⸗ ſtaltet. Neben dieſen Bildern nimmt ſich eine in klaſſiſchem Style gehaltene, nur etwas zu flüchtig behandelte Landſchaft von F. Lippiſch(München)„Abendſtimmung“ recht paſſend aus. In den deutſchen Norden zurückverſetzt werden wir durch ein großes Bild von C. Marx(Düſſeldorf), das uns in ſebendiger Weiſe vor einen Wagen Pferde ſchildert, die ſich unter Aufbieten aller Kräfte bemühen, das Fuhrwerk einen hügeligen Weg am Waldesrand hinauf⸗ 100 50 Unter den Landſchaften ragen beſonders diejenigen von Prof! C. Malchin(Schwerin) hervor(„Frühmorgen“, „Dorfweg“ und„Winterland in Mecklenburg), die iu ihrer virtuoſen, in allen Einzelheiten lebendigen Ausführung außer⸗ ordentliche Wirkung machen. Mit guten Landſchaften ſind ferner noch Prof. A. Kappis, G. Kinsley, A. Egers⸗ dörfer, V. Roman, Frieda Hübſch u. a. m. vertreten. Zuletzt ſei noch auf eine intereſſante Ausſtellung von einer größeren Anzahl Radirungen des in München 1875 im Alter von 88 Jahren verſtorbenen bedeutenden Künſtlers Johann Adam Klein aus Nürnberg aufmerkſam gemacht, die Herr Galleriedirector C. Roux anerkennenswerther Weiſe im Nebenſaal des Kunſtvereins zur ſtillen Gedächtnißfeier des vor 100 Jahren, am 24. November 1892 geborenen Künſt⸗ lers veranſtaltet hat. Die Blätter, hauptſächlich Thierſtücke, ſind aus Mappen der Kuntz'ſchen Sammlung entnommen und zum Zwecke der Ausſtellung eingerahmt worden. Wie Treffliches und charakteriſtiſch Bedeutendes Klein geleiſtet hat, iſt in der geſammlen Kunſtwelt wobl bekannt genug. Nur jene humorvollen Verſe in Nürnberger Mundart, mit denen eine Deputation Nürnberger Bürger den Künſtler ge⸗ legentlich der Feier ſeines 70. Geburkslages 1862 in München erfreute, wollen wir hier der Originalität wegen noch an⸗ führen. Es heißt da über die Kunſt des Meiſters ſo ur⸗ wüchſig und treffend zugleich: läßt, Verſuche gemacht, und die hierbei erzielten Ergebniſſe haben alle Fachmänner mit Staunen und Bewunderung er⸗ füllt. Das Weſen der Erfindung iſt das Geheimniß des be⸗ treffenden Uhrmachers, der darauf bereits ein Patent er⸗ worben hat.“ Wir können die Beſchreibung dieſes wunder⸗ baren Gewehres nicht ohne Kopfſchüſteln leſen. Napoleon III. würde ſagen: Eine Erfindung, welche berufen iſt, der Menſch⸗ heit und der Civiliſation große Dienſte zu leiſten. — Weibliche Expreßboten. Der Kreis der Jrauen thätigkeit deönt ſich auch in Rußland immer mehr aus. So iſt vor Kurzem in einigen Städlen Rußlands der Gedanke rege geworden, die Einrichſung weiblicher Expreß⸗ boten, ähnlich den Dienſtmanns⸗Inſtituten, zu treffen. Voran ſchreitet hierin, wie ſchon ſo oft, die Stadt Warſchau, wo gegenwärtig eine Unternehmerin, Fran Wanda Kwfiat⸗ kowska, im Begriffe ſteht, ein derartiges Inſtitut weiblicher Expreßboten zu gründen. Auf allen Plätzen und an den belebteſten Straßenecken werden alſo künftighin außer den bisherigen Dienſtmännern auch noch weibliche Expreſſe, gleich jenen mit Blechſchild und Nummer verſehen, zur Verfügung des botenbedürſtigen Publikums ſtehen. Das weibliche Inſtitut arbeitet zu einem billigeren Tarif, als die Dienſtmänner, ſo daß für dieſe letzteren die neuentſtandene Concurrenz noch beſonders fühlbar machen muß. Die Einſtellung von Frauen im Telegraphendienſt hat zwar Rußland gemein mit vielen anderen europäiſchen Staaten, dag gen darf die in größerem Umfange ausgeübte Zulaſſung der Frauen zum Eiſenbahndienſt mehr als eine beſondere ruſſiſche Einrichkung bezeichnet werden. Wer Gelegenheit hatte, mit der Eiſenbahn in Rußland zu fahren, der wird oft die Wärterfrau auf ihrem Poſten beobachten können, wie ſie vor dem dahinbrauſenden Zug Front macht, das rothe Signalfähnchen„Bahn frei“ in der rechten Hand haltend. Auch andere, zuweilen recht ſchwere und anſtrengende Verrichtungen im äußeren Eiſen⸗ bahndienſte werden den Frauen übertragen, wobei ibnen eben⸗ falls geringere Löhn, bezablt werden, als den mäunlichen Angeſtellten. Indeſſen tröſten ſich die Frauen mit der Hoffnung, daß dieſer Preisunterſchied zwiſchen männlicher Und weiblicher Arbeit, gleichviel ob geiſtiger oder körperlicher Art, über kürz oder lang aufhören werde, und die ruffiſchen 6. Seite. Senueral⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Januar. Dei Ruhm, Du Meiſſter, geht durch die ganz Welt, Dei Viehwaar merkwürdi überall'fällt, Döi Ochſen, döi Eſel, döi Pferd nnd Kameel, Dßi Kölbla, döi Säu— ſenn all ohne Fehl. Döi ſenn ſu richti von Kupf bis zum Schwanz, Daß die Kunſtwelt entzückt darüber iſt ganz. Dßi ſitzt jedes Knöchli, jede Muskel ſo richti, Studirt iſt alles, ſo recht, brav und tüchti, Kurz, dei Meiſterſchaft gibt ſich überall kund Was'macht haſt, is rein, echt deutſch und'ſund.“ Akueſles und Celegramme. Berlin, 6. Jan. Der Kaiſer begab ſich in Be⸗ gleitung des Flügeladjudanten vom Dienſt in vierſpänniger geſchloſſener Equipage zur Abhaltung einer größeren Hofjagd auf Haſen nach Buckow. Das Stelldichein war um 10½ Uhr in Buckow angeſetzt. Nachdem der Kaiſer am Treffplatze eingetroffen war und die anweſenden geladenen Gäſte begrüßt hatte, nahm die Hofjagd ſofort mit dem erſten Treiben auf Haſen ihren Anfang. * Berlin, 6. Jan. Dem hieſigen Magiſtrate iſt fol⸗ gendes kaiſerliche Handſchreiben zugegangen:„Beim Ein⸗ tritt in das neue Jahr in gewohnter Weiſe die Glück⸗ und Segenswünſche des Magiſtrats in meiner Haupt⸗ und Reſidenzſtadt zu empfangen, hat mich hocherfreut. Beſonders angenehm hat mich der Ausdruck des Ver⸗ trauens auf eine gedeihliche Entwickelung der kommenden Zeit, welche die Grundlage ſchaffenskräftiger Arbeit bildet, berührt, und ich ſpreche dafür dem Magiſtrat meinen herzlichen Dank aus. Möge des Allmächtigen Schutz auch im neuen Jahre über der Stadt Berlin ruhen und inſonderheit von ihr die im vorigen Jahre drohend aufgetretene Seuche fern halten.“ Berlin, 6. Jan. Ein Weißbuch über Samog wird dem Reichstage Anfangs nächſter Woche zugehen. Berlin, 6. Jan. Heute Abend fand beim Reichs⸗ kanzler ein Diner ſtatt, an dem Kaiſer theilnahm. Bei Tiſche ſaß dem Kaiſer gegenüber der Reichskanzler, rechts vom Kaiſer der Miniſterpräſident Eulenburg, links der Staatsminiſter Boetticher. Zur Linken des Reichskanzlers befand ſich der Botſchafter General Werder, rechts General Hahnke. Der Kaiſer verweilte in ausgezeichneter Laune im Reichskanzlerpalais bis nach 11 Uhr. “Hamburg, 6. Jan. Der im Ahlwaldt⸗Prozeß nicht aufgefundene Entlaſtungszeuge Krähahn iſt dieſer Tage aus America in Altona ongekommen, wo er ſich gerichtlich vernehmen ließ.“ Trier, 6. Jan. Ein vor die Expedition der Neun⸗ kirchener„Saar⸗ und Blieszeitung“ geſtellter Krug mit Sprengpulver explodirte und demolirte die Jenſter. Budapeſt, 6. Jan. Der„Egyetertes“ verlangt die Beſtrafung des Biſchofs Schopper, der das päpſtliche Breve über Wegtaufen ohne das placetum regium ver⸗ öffentlichte. Saͤmmtliche Parteien ſeien einig über das provokatoriſche Verhalten des Klerus. Paris, 6. Jan. Es verlautet, Baihaut habe 1886 als Bauten⸗Miniſter durch Blondin von der Panama⸗Geſell, ſchaft einen Check von 500,000 Franken erhalten, um den bekannten ungünſtigen Bericht Rouſſeau's über den Panama⸗ Kanal geheim zu halten. Athen, 6. Jan. Der franzöſiſche Geſandte Graf de Montholon hat dem Prinzen Georg von Griechenland heute das Großkreuz der Ehrenlegion mit einem Hand⸗ ſchreiben des Präſidenten Carnot überreicht. Kairo, 6. Jan. Ueber den bereits gemeldeten Zuſammenſtoß der Derwiſche mit egyptiſchen Truppen bei Ambigol berichtet das Bureau Reuter noch folgendes: Obwohl die Derwiſche von den Aegyptern zuerſt über⸗ raſcht wurden, mandverirten ſie doch derartig, daß ſie den Aeg yptern einen Verluſt von 36 Todten und 15 Ver⸗ —..—.—.—ñ— Arauen bleiven daher mit Unverdroſſenheit beſtrebt, den Kreis Ibrer Erwerbstbätigkeit möglichſt zu erweitern— zum großen Aerger der Männer, muß noch binzugefügt werden. Mit gutem Beiſpiel vorau! In Rußland be⸗ ſpricht man die Thatſache, daß Graf Leo Tolſtoi ſein ganzes Vermögen ſowje ſeine zahlreichen Güter ſchon jetzt unter ſeine vier Kinder vertheilt hat. Die Abneigung Sae Geld und Beſitzthum, welche Tolſtoi in ſeinen jüngſten chriften klar durchblicken ließ, bat ihn jetzt veranlaßt, auf alle ſeine Befitzrechte zu Gunſten ſeiner Kinder zu verzichten. Er gebört nun, wie er ſelbſt ſagt, der beſitzloſen Klaſſe an und gedenkt in ſtrengſter Zurückgezogenheit auf dem Gute Jasnaja Poljana den Reſt ſeiner Jahre zu verleben. Er ſoll dort einen großen, rein künſtleriſchen Roman vollenden, deſſen erler Theil bereits druckfertig iſt. Dem ruſſiſchen Volke jedoch bat Tolſtoi ſeine Dienſte nicht entzogen; er bereiſt noch letzt zahlreiche von der Mißernte betroffene Gegenden, um den Nothleidenden Hilfe zu bringen. — Der Gipfel des Geizes. In Cargcal in Ru⸗ mänien ſtarb ein Grieche, der von Almoſen gelebt hatte. Vor ſeinem Tode mußte ihm ſeine Frau verſprechen, den alten, ſchmierigen Rock, den er 29 Jahre lang getragen, ins Grab mitzuseben. Ein Landsmann, der die Wiktwe beſuchte, ward durch dieſen Wunſch des Bettlers argwöhniſch gemacht; der Rock ward unterſucht und nach Lostrennung des Fütters kamen 350,000 Fr. in Staatsſcheinen zum Vorſchein, die der Geizhals mit ſich ins Grab nehmen wollte! —. Hütet Euch vor den Frauen!„Sagen Sie, Eliſe, wie viel Uhr wars denn, als der Herr nach Hauſe ge⸗ kommen iſt?“—„Das weiß ich auch nicht, gnädige Frau; — 5 ich aufgeſtanden bin, hat der Ueberzieher noch ge⸗ umelt.“ Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Or. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. „, Das Slöckchen des Eremiten. Komiſche in 3 Akten nach dem Franzöſiſchen des Lockroy und Carmon, deutſch bearbeitet von G. Er u ſt, Mufik von Aims Maillart.: Mit theilweiſe veränderter Beſetzung der Rollen ging wiederum„Das Glöckchen des Eremiten“ über die etter.— In der Hauptrolle der Friquet ſetzte Frl. Saar⸗ mann vom Stadttheater in Freiburg ihr vor einiger Zeit angefangenes Gaftſpiel an unſerer Hofbühne fort. Frl. Saar⸗ nann hat ein flares Stimmchen, und wenn ihre Töne ſchmelzend Verbauchen, ſo klingt das ganz hübſch; in der Oekonomie d Kuhmens aber und in der Ausgleichung der Regiſter wundeten beibrachten und ſie zum Rückzug nöthigten. Schließlich zogen ſich jedoch die Derwiſche zurück. Mannheimer Handelsblall Maunheimer Effektenbörſe vom 6. Januar. An der heutigen Börſe notirten: Weſteregeln Alkali 112 bez., Verein Deutſcher Oelfabriken 84.50 bez., Brauerei Eichbaum 106 bez. und., Zellſtofffabrik Waldhof 173 G. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 6. Jan. Obligationen. 3½ Badiſche Obligat..95 57%%½ Nhein. Hop⸗Pfandbriefe 95 50 bz 4 Bab. Oblig. Mark 104 25 b84 R Hyd.⸗Pfdbr. S. 48—49 100 55 bz 4„„ 1886 105.85 b4 1 15 538 190.55 vf 5 5 fl. 102.20 bz4 75 5 62—85 103.60 5z 4„ T. 100 Looſe 185— 503½ Manuheimer Obl. 1888 96.50 3 Reichsanleihe 86.45 biſa 15„ 1885 101 758 bz 3⁰ 70 120.— bzſa 105„ 1890 102 80 bz 3 75 106.80 bö4 Heidelderg 101,50 bz 3 Preuß. Conſols 86.45 bö4 Freiburg i. B. Obl. 102.60 bz 3½„ 55 100.05 bzſs: 2„ 96.59 8 4 7 2 106.75 b54%½% Ludwigshafen Mk. 108.80 Pg 4 Neichs anleihe Serips—.— 6 4 5 50 101.90 bz 4 Vaher. Qbligationen Mk. 196.95 b34½ Wagh. Zucerfabrik 99.50 bz 4 Pfälz. Zudwigsbahn Mr. 193.65 bz[5 Oggersheimer Spinnerei 100.— 3 „ Zubwigsbahn fl. 101.7/0 böſs VBerein Chem Fabrilen 101.— 63 4„ Marbähn 103.65 b Weſteregeln Alkal werke 102 89 bz 4„ Nordbahn 108.65 b84½ H. Pr.-O, d. Spey, 1 101.40 bů 8½„ Prisrit. 98.— 5304½ Zellſtofffabrik Waldhe 102.80 b3 Actien. Badiſche Bank 114.50 6 Sraueiei Schwartz 90.— P Rheiniſche Ereditbank 118.50 8 Sinner Brauerei⸗, Spiritus⸗ Sebein. Hyp.⸗B. 70 t. E 135 50 6 und Preßhefefabrik 193— 8 Pfälz. Hyp.⸗Vank 129 75 63] Wergerſſche Brauerci 27.60 bf Wfätziſche Bauk 113.75 6 Badiſche Brauerei 61.— G Mannheimer Volksbank 124.50 6Ganter, Brauerei Freibu⸗g 105.— P De tſche Unionbant 80 50 bz Brouerei z. Sonne Weltz 114 bz Sewerbebank Speyer 5% of113 50 6Maunh Dampfſchleppſchiff. 116.— 6 Bandaner Vol'sbank 600 0 f 118— PCöln. Nhein-u. Seeſchffſahri[—.— P Pfälziſche dudwigsbaln 222 50 bzvad. Schifffabrt⸗Aſſecuranz 750.— P 5 Maxbabn 244.— beß Bad. Rück⸗ u M tverſich. 400.— 5 75 Nardbahn 118.— 63 Maunheime Verſich rung 560— 5z HeldelbergSpeyerer Bahn 41.— bz Mannheſmer Rückverſich 390.— G Stamm-Akt. d. Ver ch Jabr 80— 6 Mürtt Trausportverſich. 760.— 8 Vorzugs⸗Alt 0 133.— 6 Oberrhein. Veiſ⸗Geſellſchaft 300.— 6 Badiſgſe Anilin⸗ u Soda 283 50 bzOggersbeimer Speunerel 36— P Weſteregeln Alkaliwerke 112— bzEttlinger Spinnerei—.— bem Fabrik Gold uberg 96.75 b3 Manndeimer Lagerhaus 80.— E Hofmann u. Schötenſaß 50.— 6 Mannh Zum.- u. Asbfbek. 91.— 8 Zeren D. Oelfabrſken 84.50 b3 Karlsruher Maſch inenbau 141.— 6z Wagbäusler Zuckerfabrit 58.— GHuttenbeſmer Spinneret 55.— bz Nannheimer Zucerrafſin. 109 50 6 Karlsr. Nähmf Faid u. deu Mannheimer Uktienbrauerel 139.— bz Spey. Dampfziegelei in dig./—.— Eichbaum-Brauerei 106.— GBerein Speyerer Ziegelwerke 98.— P Ludloigshafener Braue ei 200.— P] Pfäl). Preth u. Spritfabr. 148.— P Schweßinger Prauere. 20.— 6Portl.-Jementwk. Heidelberg.128 90 bz Brarerti 3. Storch 108.— bZellſtofffavrik Galdbef 178.— 6 Heidelberger Aktienbrautrei 180.-— 6 Emalllirwerke Maſſammer 39.80 8 Fraukfurter Mittagsbörſe vom 6. Januar, Vie von Paris vorliegenden ſehr matten Abendnoti⸗ zungen, insbeſondere ein orbßerer Rückgang aller türkiſchen Valeurs haben nicht verfehlt, auf die heutige Börſe ihren ungünſtigen Einfluß auszuüben, zumal man befürchtet, daß es mit den von der Seine ausgehenden ſchlechten Anregungen noch nicht vorbei iſt. Deckungen machten ſich beſonders am Montanmaxkte geltend. Man berichtet aus Weſtfalen von flottem Kohlenabſatz, fürchter auch kaum mehr, daß die Aus⸗ ſtandsbewegung von der Sgar nach dem Ruhrkoblenbezirk hinübergreiſen wird. Auch für Eiſenaktien war die Tendenz befeſtigt. Nachbörslich gingen auch die übrigen Gebiete auf anhaltende Deckungskäufe nicht unweſentlich höher. Deutſche verloren ca./ pCt.— Privat⸗Diskonto 2¼ 1 2 1 5 t. Fraukfurter Effeeten⸗Sbeietät v. 6. Jan. 6 Uhr, Abends. Oeſterr. Kredit 294¼, Diskonto⸗ Kommandit 177.20, Berliner Handelsgeſellſchaft 134, Darmſtädter Bant 130.50, Dresdener Bank 136.50, Banque Ottomane 111.20, Lom⸗ barden 77¼, Lübeck⸗Büchener 138.80, Weimar⸗Gera 17.10, 3proz. Anleihe 85.80, Spanier 61.90, Türken B 30.50, Ottom. Zoll⸗Obligat. 90.70, 5proz. Griechen 55.10, Sproz. Mexikaner 65.30, 3proz. do. 24.70, Nordd. Lloyd 90.50, La Veloee 71.30, Bochumer 112.50, Gelſenkirchener 129,50, Harpener 121.40, Hibernig 107.30. Laura 91.70, Türkenlooſe 27.80, Gotthard⸗ Aktien 152.30, Schweizer Central 113.20, Schweizer Nordoſt 102.20, Union 67.30, Jura⸗Simplon St.⸗Akt. 49, Sproz. Italiener 91.30, Mannheimer Fettvieb⸗KMNarkt vom 6 Jan. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 130 Kilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qua⸗ lität—, II. Qualität M.—. Schmalvieh 1.—, II.—.— Farren I.— II.—. 118 Kälber I. 140 II. 110 128 Schweine 1. 122, II. 129.— Milchtühe per Stück—————, Luzuspferde———— Arbeiis- pſerde——— 194 Ferkel—6 M.— Schafe—— M.— Lämmer— M. — Ziege per Stüs— M. Zuſammen— 440 Stück. Maunnheimer Produktenbörſe vom 6. Jan. Weizen per März 1893 16.75, Mai 16.90, Juli 17.10. Roggen per März 1898 14.50, Mai 14.60, Juli 14.70. Hafer per März 1893 14.25, Mai 14.60, Juli 14.75. Mais ber März 1893 11.50, Mai 11.50, Juli 11.50 M. Tendenz: ruhig. Die Tendenz für Weizen war heufe bei lebhafſen Umſägen ſchwach behauptet. Roggen feſt. Hafer und Mais gut be⸗ hauptet, ohne nennenswerthen Verkehr. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußeburſe vom 6. Jan. New Hor7 Chicag- Monat 5 5 Weizen Mais Segnen Caſſee Weizen Mais Schmalz März——————.————.— April————.——.—————.— Auguſt—.———.——.———— Oktober———.——.———.— November—————.——.———.— Jauuar 785/6 49½% 11.86—.— 72% 41% 10. 75 Jebruar—— 51%—.——.——————— März 80³/ 52— 10.90 15.65————— Mai 825/86 525%8, 10.90 16.40 78% 48˙, 10.65 Juni— 526—.——.———— Juli 88 75———.——.———————5 September————.— 15.35—————— Dezember—————.— 15.25———— 5„Waſſerſtands⸗Nachrichten. Konſtanz, 6 Jan. 2 7 m.—.02 J Bingen, 2. Jan 116 m. 4.01 Hüningen, 6 Jan..1a m.— 0 Kaub, 3. Jan 2 25 m. 4.00 Kehl, 6 Jan.78 m.—.02 Koblenz, 8 Jau..85 m. 0 e5 Sauterburg, 6 Jan. 2 74 m— 00 Köln, 6. Jan..0 m—.5 Maxau, 6 Jan.86 m—.08 Nuhrort, 5. Jan. C. 48 m.—.02 Sermersheim, 2. Jan..56 m—.03 Neckar Mannheim, 7 Jan 2 ½— 017 Mannheim, 7 Jan. 2 80 m.65 Mainz, 6 Jan. 0 57— 0 04 m Heilbronn, 7 Jan. 0 80 m.—.5 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..65—60 Ruſſ. Imperials Mk. 16.70.—85 20 Fr.⸗Stücke„ 16.22—19 Dollars in Gold„.40—18. Engl. Sourereigns 20.84—30 Verlooſungen. Stadt Veuedig 30.Frs.⸗Looſe vom Jahre 1889. Hauptpreiſe: Serie 11180 Nr. 20 50,000 Fr. S. 8784 Nr. 22 500 Fr. S. 4734 Nr. 23, S. 11009 Nr. 11, S. 11028 Nr. 4 je 250 Fr., S. 1049 Nr. 18. S. 2888 Nr. 18. S. 6885 Nr. 15, S. 11647 Nr. 14, S. 12892 Nr. 21 je Fr. 100 S. 239 Nr. 22, S. 281 Nr. 6, S 579 Nr. 7, S 988 Nr. 2, S. 1040 Nr. 3, S. 1931 Nr. 13, S. 2392 Nr. 19, S. 2745 Nr. 1, S, 2762 Nr. 18, S. 4272 Nr. 22, S. 4523, Nr. 4, 24, S. 4881 Nr. 9, S. 5189 Nr. 7, S. 5421 Nr. 10, S. 5547 Nr. 9, S. 5773 Nr. 12, S. 6816, Nr. 9, S. 6801 Nr. 18, S. 6855 Nr. 20, S. 6939 Nr. 18, S. 7079 Nr. 138, S. 7884 Nr. 1, S. 7676 Nr. 13, S. 7791 Nr. 28, S. 7941 Nr. 90, S. 9720 Nr. 8, 22, S. 9872 Nr. 9, 17, S. 10292 Nr. 20, S. 11613 Nr. 17, S. 12765 Nr. 19, S. 12809 Nr. 1, S. 15761 Nr. 25, S. 14614 Nr. 17, S. 15082 Nr. 14, S. 18508 Nr. 10, S. 15589 Nr. 7 je 50 Fr. Alle übrigen in den Serien enthaltenen Nummern je 30 Fr.(Ohne Bewähr). * Für die bedürftige Familie ſind bis jetzt bei uns eingegangen: Transport 34., von Ungenannt 2 Mark, von L. 3., von D. 3., von Ungenannt 2., von Uu⸗ genannt 1., von Ungenannt 1., von Ungenannt 1 M. Summa 47 M. Weitere milde Gaben werden von der Expedition unſeres Blattes gerne entgegengenommen. Bächer⸗Anlage, Beitrag, Bilanz⸗Aufftllg,⸗Präfg. E. Wunder. „Aühmaſchinen nur allein zu haben bei Martin Decker 4 3,4 Maſchinenfabrik Eßlingen. 138 Elektrotechniſche Abtheilung. Dynamomaſchinen, Bogenlampen, Einrichtung elektri⸗ ſcher Beleuchtung. »Kraftübertragung. Elektrolyſe Vertreter:Moys& Stotz, Mannheim. .———....—7r—————— hapert es. Dazu iſt der Vortrag etwas zu kokett, wie man ihn gewöhnlich auf kleinen Bühnen findet, jedoch bewies er anderſeits eine richtige Auffaſſung und eifriges Studium der Rolle. Ueber die künſtleriſche Individualität der Dame wird ein abſchließendes Urtheil nach ihrem morgigen Auftreten als„Grelhchen“ zu geben ſein. Die Neubeſetzung der Rolle der Georgette durch Frau Sorger bewährte ſich, wie vorauszuſehen war, ſehr günſtig. Herr Knapp(Belamy) errang mit ſeiner großen Arie im letzten Akt trotz einmal zu Tage getretener Indis⸗ poſition durchſchlagenden Erfolg. Der große Beifall, den er mit derſelben erntete, war wohlverdient. Die Oper war von Herrn Hofkapellmeiſter Langer mit ſichtlichem Fleiß noch einmal durchgegangen und von Herrn Regiſſeur Hilde⸗ brandt gut inſzenirt. Spielplan des Großb. Hoftheaters Karlsruhe vom 8. bis 15. Januar. Sonntag, 8.„Die Stumme von Portici“. Dienftao, 10.: Deutſche Luſtſpiele aus vier Jabr⸗ hunderteg: 1)„Das heys Eaſen“, 2)„Die ehrliche Backin“, Hans Wurſt, der kraurige Kuchelbäcker“, 4)„In Tivil“ Mittwoch. 11. Feſtvorſtellung:„Lohengrin“. Donnerſtag, 12.: Zum erſten Male:„Die Furcht vor der Freude.„Die zärt⸗ lichen Verwandten“. Freitag. 13.: Neu einſtudirt:„König Lear. Sonntag, 15.: Der Freiſchütz“.— Im Theater in Baden⸗Baden: Mittwoch, 11.:„Die Furcht vor der Freude“.„Die zärtlichen Verwandten.“ Zur Wiesbadener Hoftheaterfrage. Der„Rhein. Kurier“ bringt die Notiz, daß die von der ſtädtiſchen Ver⸗ tretung in Wiesbaden an den Kaiſer und König zu richtende Immediat⸗Eingabe wegen Erhaltung des Hoſtheaters nun⸗ mebr feſtgeſtellt und bei dem Miniſter des k. Hauſes um Vermittelung einer Audienz nachgeſucht worden ſei. Es iſt daran die Bemerkung angeknüpft:„Vielleicht erhalte die Wiesbadener Deputation, die ſich im Auftrage der ſtädiſchen Korporationen nach Berlin begeben ſolle, einen günſtigeren Beſcheid, als er der Hannover'ſchen Bürgerſchaſt von dem k. Oberhofmarſchallamt zugekommen iſt“,— daß nämlich keine Zeit für den Empfang einer Deputation vorhanden ſei. Ein Unterſchied dürfte allerdings inſofern vorliegen, als der Stadt Wiesbaden im Mai v. J. von dem Herrn Hausminiſter eine offiztelle Mittbeilung binſichtlich der beabſichtigten Ueber⸗ führung der Provinzial⸗Hoſtheater in ſtädtiſche Verwaltung gemacht worden iſt, ſo daß ſich die ſtädtiſchen Körperſchaften auch offiziell mit dieſer Angelegenheit zu befaſſen Veranlaſſung hatten, während ſich in Hannover und Kaſſel nur private Kreiſe mit dieſer Frage befaßt haben, unter denen, wie in Hannover, überdies eine heftige Zeitungsfehde darüber ent⸗ braunte, ob es nicht zweckmäßiger ſei, das Theater unter ———— entſprechendem Zuſchuß in ſtädtiſche Verwaltung zu nehmen. Für Wiesbaden hat deshalb auch der Hausminſſter die Ver⸗ mittelung wegen der erbetenen Audienz übernommen. Berlin, 6. Jan. An dem morgen(Sonnabend) eae findenden 5. Sinfonie⸗Abend der königlichen 11 2 Direktion Weingartner) gelangt zum Gedächtniß des Todestages des Oberkapellmeiſters Taubert deſſen H⸗moll⸗ Sinfonie zur Aufführung. Das Programm enthält ferner Duvert. Jeſſonda Spobr, Carneval romain Berlioz, Freiſchüß Weber und Sinfonie-moll Beetboven. Der vermummte Wilhelm Tell. Ungemein intereſſante, Fnd für die politiſchen N unſeres Jahr⸗ hunderts durchaus nicht ſchmeichelhafte gibt das jetzt zum erſten Male vollſtändig erſchienene Libretto Roſſinis Oper„Wilhelm Tell“. Der Herausgeber, 17 Wittmann, hat ſich die Mühe gegeben, ſämmtliche terili Transformationen, welche die politſſche Feioheit der Reſtau⸗ rationsepoche mit dem urſprünglichen Stoff vorgenommen hat, zuſammenzutragen. 1 die Berliner Hofoper das Werk zuerſt 1830 unter dem Titel„Andreas Hofer“ gegeben und das Original erſt 1842 an die Oeffentlichkeit gebracht hat, dürfte bekannt ſein; aber auch andere große Opern⸗ bühnen haben dies wenig löbliche Berliner Beiſpiel nachge⸗ ahmt. So gab die italieniſche Oper in Paris, nachdem die Große Oper das Werk hatte fallen laſſen, Roſſinis Werk unter dem Titel„Wallac ou'eroe soozesse“,(, allace, der ſchottiſche Held“) Das Schönſte leiſtet aber auf dieſem Ge⸗ biete das heilige Rußland. Dort kennt man die Oper bisz auf den heutigen Tag nur unter dem Titel: Karl der Kühne“. und Wilhelm Tell führt den ungemein romautiſch klingenden Namen:„Rudolf Doppelguggel'. Merkwürdiger Weiſe nur auf dem Theaterzettel; im Stück ſelbſt wird der zu den Noten nicht paſſende Mann ruhig bei Seite geſtellt, und die Sänger ſingen ſchlankweg von einem„Wilhelm Tell“, den der Theater⸗ zettel nicht kennt! Gottfried Kellers aufgefundenes Bruchſtück eines Trauerſpiels„Thereſe“ ſoll, wie Züricher Blätter melden, auf dem Züricher Theater in Scene gehen. Ferner wird mitgetheilt, daß man ſich in Berlin damit beſchäftige, 17 Fragment nach den vorhandenen Andeutungen des ichters zu ergänzen. Die franzöſiſche Akademie bat gegenwärtig vier Sitze frei, da Renan, Rouſſet, Marmier, Lemoinne geſtorben ſind. Die drei erſten follen am 3. Februar Nachfolger er⸗ halten. Die Aufnahme von Laviſſe die im Januar—. ſollte, wurde infolge des Todes von Lemoinne hinausgeſcho 8 Mannbeim, 7. Januar. Senesal-Anzeiger: 5˙ Selte⸗ e Anze Bekanntmachung. Das für 1898 ier die Aufſtellung und Führung der Stammrollen betr. Nr. 70. Die Gemeinderäthe und Stabhalterämter des Bezirks werden unter Hinweis auf Artikel IV bis XIV der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 13. Dezember 1888(Geſ⸗ u. .⸗O.⸗Bl. 1888 S. 661 u. ff.) und auf§ 46 der Wehrordnung(Bei⸗ lage zum Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. 1888 S. 40—42) veranlaßt, die öffent⸗ liche Aufforderung zur Anmeldung 15 Stammrolle in der durch jene Berordnung(Artikel IV) vorgeſchriebenen Form alsbald in ortsüblicher Weiſe ergehen de laſſen und Beurkundung hierüber ſ. Z. der Stammrolle anzuſchließen. Die Anmeldungen haben in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar zu erfolgen und müſſen die in Artikel IV Ziff. 4 be⸗ 54 528 Angaben enthalten. Militärpflichtige des laufenden rgangs, welche nicht am Anmeldeort geboren ſind, haben et der Anmeldung ein Geburtszeugniß zu übergeben, welches den Beilagen der Stammrolle anzuſchlteßen iſt. Derartige Geburts⸗ zeügniſſe werden von den die Standesbücher führenden Behörden unentgeltlich ausgefertigt. Militärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre Looſungsſcheine vorzuzeigen. eber jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung zu ertheilen und zwar bei den Pflichtigen älterer Jahrgänge auf der Rückſeite des Looſungsſcheines, bei denjenigen des laufenden Jahrgangs auf emem beſonderen Blatte. Dabei iſt jeder Pflichtige auf die Vor⸗ ſchriften über die An⸗ und Abmeldung zur Stammrolle(§ 25.⸗O., insbeſondere Ziffer 9 u. 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach Prüfung der Anmeldung, ſofern ßie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular Anlage 1 der genannten Verordnung zu führende Anmeldeliſte nach der Reihe der Anmeldungen einzuſchreiben. Hin⸗ ſichtlich der in den Geburtsliſten Eingetragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort u. ſ. w. in den betr. Rubriken der Geburts⸗ liſte nachzutragen. Bei der Anmeldung ſind ſämmtliche Militärpflichtigen auf die Vorſchriften bezüglich der Anzeige von Gebrechen(§ 65 3. 6 .⸗O.) und der Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung von der Aushebung(88 63“, 32.⸗O.) ausdrücklich aufmerkſam zu machen; über etwaige Angaben iſt ein Protokoll aufzunehmen, welches mit den erforderlichen Zeugniſſen belegt, bei Vorlage der Stammrolle anzuſchließen iſt; wer an Epilepſie zu leiden behaupte, hat auf eigene Koſten 3 glaubhafte Zeugen hierfür zu ſtellen oder ein glaubhaftes Zeugniß eines beamketen Arztes beizubringen. Re⸗ klamationsgeſuche ſind durch genaue und eingehende Beantwortung 145 II.⸗O. verzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vor⸗ zubereiten. Die Vorlage der Reklamgationsgeſuche hat ſo rechtzeitig zu er⸗ folgen, daß die etwa noch erforderlichen Erhebungen gemacht wer⸗ den können. Verſpätet einkommende Geſuche müßten unter Um⸗ ſtänden unberückſichtigt bleiben. Nach dem Muſterungsgeſchäfte können Reklamationsgeſuche nur dann Sa werden, wenn 8 5 55 Reklamation erſt nach der Muſterung entſtanden iſt In der Jen vom 1. bis 15. Jebruar hat ſodann der Ge⸗ utein die Stammrolle für das laufende Jahr nach Schema 6 .⸗DO. zu fertigen und die Stammrollen früherer Jahre zu ergänzen; in ſind insbeſondere auch die Spalten 6 und 10 auszufüllen. egen der dabei einzuhaltenden Formalitäten verweiſen wir auf Artikel VI der mehrerwähnten Verordnung und bemerken noch weiter: Geſtorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todesbeurkund⸗ ung oder eine dieſſeitige Mittheilung vorliegt, ſind nicht in die Stammrolle aufzunehmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein Ver⸗ merk zu machen. Bei Ausgewanderten iſt anzugeben, ob und wann ſte mit oder ohne Staatserlaubniß das Bundesgehiet verlaſſen haben, erſteren⸗ fälls auch Datum und Nummer der Verfügung, ſowie die Behörde, die e eee ertheilt hat. ei den zum Einzährig⸗Freiwilligen Dienſt Berechtigten iſt Ort und Datum der Ausſtellung der Berechtigungsſcheine, ſowie die etwa ſchon ertheilte Zurückſtellung einzutragen. Bei den bereits zum Heer eingetretenen iſt Tag des Eintritts und Truppentheil zu vermerken. In Rubrik„Bemerkungen“ ſind ämmtliche— auch die kleinſten— Strafen eines Pflichtigen genau einzutragen(Datum, ſtrafende Behörde, Strafthat u. Strafe); dieſem 1 iſt von den den Bürgermeiſterämtern zugegangenen trafnachrichten Einſicht ſe nehmen und überdies jeder Meldende über ſchon erlittene Strafen 55 befragen. In gleicher Weiſe ſind die Stammrollen der beiden Vorfahre hinſichtlich der Strafen zu ergänzen. Sonſtige Angaben, welche zur Beurtheilung des Lebens⸗ wändels von Bedeutung ſind, ſind gleichfalls aufzunehmen. Auch iſt in Rubrik 8 die Profeſſion ſo genau anzugeben, daß aus ihr im Bedarfsfall eine Beurtheilung für die Braüchbarkeit des Nannes zu verſchiedenen Waffen gewonnen werden kann. Sämmtliche Stammrollen ſind vom Gemeinderathe unter Be⸗ urkundung der Richtigkeit der Einträge abzuſchließen und ſodann auf 15. Jebruar l. J. unter Anſchluß der erforderlichen Beilagen anher vorzulegen. Milite welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnſitz nach einem anderen Aushebungsbezirk verlegen, haben dieſes ſowohl bei dem Gemeinderathe des Orts, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wurden, als 19 nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dortigen Gemeinderath ſpäteſtens innerhalb 54• en unter Vorlage des Looſungsſcheines zu melden. Bei der bmeldung iſt der Looſungsſchein mit dem Anmeldevermerk unter Angabe des Orts„wohin“ zu verſehen und den noch nicht im Beſitz eines Looſungsſcheines befindlichen Militärpflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen Angaben zu ertheilen. Ueber die erfolgte Abmeld⸗ ung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notiz„abgemeldet nach“ aufgenommen, über den Neuangemeldeten da 11 neuer Eintrag in die Stammrolle des betr. Jahrgangs gefertig 8 Melden ſich Pflichtige, welche über die Abmeldung an ihrem Aufenthaltsort eine Beſcheinigung nicht beſitzen ſo 7 e zur ünverzüglichen nachträglichen Anmeldung zu ver⸗ anlaſſen. A im ferneren Verlauf des Jahres ſtattfindende nachträg⸗ liche 2 in die Stammrolle, ſede darin vorgenommene Aen⸗ derung, ſowie jede in Folge Aufenthaltswechſels erfolgte Anmeldung dat der Gemeinderath unverzüglich hierher anzuzeigen, Wer die rechtzeitige Anmeldung eſt iſt Auche ſec ver⸗ pflichtet, ſich nachträglich anzumelden. erſonen, welche ſich nicht öber nicht rechtzeitig an⸗ bezw. abmelden, ſind alsbald zur Beſtraf⸗ ung hierher anzuzeigen. e Kenntnißnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzeigen. 262 Mannheim, den 3. Jauuar 189g. Großh. Bezirksamt. Dr. Fuchs. Sekanntmachung. Gtld Darteben meen⸗ Erledi⸗ Die Nachweiſungen über die 15 beiten betr. 8005 No, 68 II. An die Orts⸗ des Landbezirks: bringen den Ortspolizei⸗ örden hiermit in 18. daß ſpäteſtens bis zum 20. ds. „die bei ihnen für die Mongte Detober, November u. 85 eingekommenen Nachweiſungen über die während dieſer Zeit in Selbſtbetrieb ausgeführten Bau⸗ arbeiten(Regiebauarbeiten, ausgenommen die Regie⸗Tief⸗ bauarbeiten der Gemeinden) mit der ausdrücklichen Beur⸗ kundung hierher vorzulegen ſind, daß weitere Bauarbeiten der ge⸗ dachten Art dortſeits nicht bekannt wurden. 391¹ Mannheim, 3. Januar 1893. Großh. Bezirksamt: Dr. Fuchs. gung binnen 3 Tagen⸗ Abreſſe LCon, 32 rue des os Monteanx Paris. 38879. Gr. Had. Staatseiſenbahnen. Ein Theil der Nothhalle Nr. 2, welche ſich in der Nähe der Lager halle der badiſchen Aktiengeſell⸗ ſchaft für Rheinſchifffahrt u. See⸗ transport auf dem Zentralgüter⸗ bahnhofe hier befindet, ſoll auf den Abbruch veräußert werden. Angebote ſind auf dem Büreau des Unterzeichneten, woſelbſt die Bedingungen zurEinſicht aufliegen, längſtens bis zum 38 16. Januar 1893, Morgens 10 Uhr einzureichen. Mannheim, 4. Januar 1893 Bahnbauinſpektor. H 5, 1. H 5, I. Die Conturs⸗Verſteigerung von Kinderwagen ſowie Korbwaaren aller Art findet von Montag, den 9. Ja⸗ uuar bis Donnerſtag, den 12. Jannar, von Morgens 9 Uhr bis Abends 5 Uhr ſtatt. 308 H 5, 1. H 5, 1. Sekanntmachung. Die Statiſtik der ge⸗ werblichen Streitig⸗ keiten betr. (6) No. 1370. Die Bürger⸗ meiſterämter des Landbezirks werden hiermit an die Vorlage der Tabelle über die bei ihnen auf Grund der S§ 71 u. 75 des Gewerbege ſetzes vom 29. Juli 1890 im Laufe des Jahres 1892 anhängig gewordenen Rechts⸗ ſtreite exinnert. 360 Dabei weiſen wir ausdrücklich darauf hin, daß für dieſe Tabelle gemäߧ 5 der Verordnung vom 29. Juli 1892(Geſ.⸗ u. Verordn.⸗ Blatt Seite 398) das Formular 6 (Geſ.⸗ u. Verordn.⸗Blatt v. 1892 Seite 415) zu benützen iſt und in den neu angelegten Tabellen zunächſt unter der Ueberſchrift „Ueberträge aus früheren Jahren“, die als unerledigt aus dem Jahre 1891 übergegangenen Sachen mit ihren früheren Ordnungszahlen, ſodann unter der Ueberſchrift „Neue Einträge“, die im letzten Fute anhängig gewordenen Sachen nach der Zeitfolge ihres Einganges unter fortlaufenden Ordnungszahlen aufgeführt wer⸗ den müſſen. Mannheim, 2. Januar 1893. Großh. Bezirksamt: Seitz. Konkursverfahren. Nr. 834. Ueber das Vermögen des Kaufmannes Theodor Hirſch in Mannheim iſt heute Nachmit⸗ tags 6 Uhr das Konkursverfah⸗ ren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Herr Rechtsanwalt Dr. Seiler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 15. Februar 1893 bei dem Gerichte anzumelden, und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Könkursgläubiger An⸗ ſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ weder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreiberei zu Pro⸗ tokoll zu geben unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſ⸗ ung über die Wahl eines defini⸗ tiven Verwalters, über die Be⸗ ſtellungeines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 120 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Leg ſt Jat auf Dienſtag, den 31. Januar 1893, Vormittags 9 Uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Wen 3 auf eni, den 3. März 1893, ormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. 2 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Fordexrungen, für welche ſie aus der Sache abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Februar 18983 An⸗ deig zu machen. annheim, 5. Januar 1893. Der Gerichtsſchreiber Großherz. Amtsgerichts. Stalf. 392 Bekanntmachung. Die hieſige Krankenanſtalt hat für das Jahr 1893 vorausſichtlich einen Bedarf von ca. 14,000 Liter helles Ia. Bier, deſſen Lieferung im Submiſſtonswege vergeben werden ſoll. Die Ablieferung hat in ½ Liter Fläſchchen zu erfolgen und iſt das Bier nach dem jeweiligen Bedarf auf vorherige Beſtellung der Kran⸗ kenhausverwaltung, frei in den Keller der Anſtalt zu liefern. Eine Vergütung für fehlende oder zerbrochene Fläſchchen findet ſeitens der Anſtalt nicht ſtatt. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 11. Januar 1893, Vorm, 10 uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen auf dem Büreau der Kranken⸗ hausverwaltung R 5, eingereicht werden. 429 Die auf genannte Lieferung ein⸗ gereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submifſtonseröffnung an⸗ uus gegenüber außer raft. Mannheim, 3. Januar 1898. Krankenhauscommiſſion. räunig. Sonner. Bekanntmachung. Die Lieferung der Decken⸗ und Dacheonſtruetionen in Eiſen (Gitterträger) für die Turnhalle und die Aula des Neubaues der Realſchule in 2 8 ſoll auf dem Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 320 Die Zeichnungen und Beding⸗ 11 ungen liegen auf dem Hochbauamt zur Einſicht auf und werden gegen Erſtattung der Umdruckgebühren abgegeben. Bewerber wollen ihre Angebote unter entſprechender Aufſchrift bis längſtens 5 Donnerſtag, 26. Januar d.., Vormittags 11 Uhr verſchloſſen bei der unterfertigten Stelle einreichen, zu welcher Zeit die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtattfinden wird. Mannheim, den 2. Januar 1893. Hochbauamt. Im Namenſticken für Wäſche empfiehlt ſich 224 Maärie Vollinger, 1 1, 1, 8. St. Bekanntmachung. Die Lieferung des Bedarfs an Verpflegungsgegenſtänden, Soda⸗ waſſer, Eis, Soda für das hieſige Garniſonlazareth für das Etats⸗ jahr 1893/94 ſoll in öffentlicher Unterbietung vergeben werden. Der Termin hierzu iſt auf Mittwoch, 11. Januar d.., Vormittags 9 Uhr im Geſchäftszimmer des Garniſon⸗ Lazareths anberaumt worden. Bedingungen liegen daſelbſt zur Einſicht und Unterſchrift aus. Zu derſelben Zeit werden die im Garniſon⸗Lazareth vor⸗ kommenden Küchenabfälle, Brod⸗ reſte, Knochen und das alte Lagerſtroh an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert werden. 216 Königl. Garniſon⸗Lazareth. Gr. Bad. Sinatseiſenbahnen. Verſteigerung alter eichener Schwelleu. Der Unterzeichnete läßt 298 Freitag, 20. Januar d.., Vormittags 10 Uhr 435 Stück alte eichene Eiſenbahn⸗ ſchwellen von 2,4 Met. bis 4,5 Meter Länge, welche in 26 klei⸗ neren Loſen auf den Material⸗ plätzen bei der Briquetfabrik Stachelhaus u. Buchloh beim zweiten Einfahrtsthor zum Cen⸗ tralgüterbahnhof und beim Rhein⸗ zollhof lagern, öffentlich verſtei⸗ gern. 5 Die Verſteigerung beginnt bei der Briquetfabrik und werden die Steigerungsbedingungen vor Be⸗ ginn bekannt gemacht. Mannheim, 5. Januar 1892. Bahnbauinſpektor. Ankündigung. u Jen See e wird dem Spengler Karl Som⸗ mer in Mannheim 438 Mittwoch, 18. Jannar 1898, Nachmittags 2½ Uhr im Rathhauſe hier die unten be⸗ ſchriebene Liegenſchaft einer öffent⸗ lichen Verſteigerung ausgeſetzt, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzüngspreis oder mehr geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Das Wohnhaus dahier Litera G 7 Rr. 1b ſammt Seitenbauten und liegenſchaftlicher Zugehör im Maaße von ca. 166 qm. neben Heinrich Rau und Franz Bayer Eheleuten, taxirt zu 36,000 M. Sechsunddreißigtauſend Mark. Mannheim, 21. Dezember 1892. Großh. Notar: Weihrauch. Steigerungs⸗Aukündigung In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Bierbrauer Johann Ruf hier die nachbezeichnete Lie⸗ genſchaft am 58471 Dienſtag, 10. Jannar 1893, Nachmittags 2 Uhr im Rathhauſe dahier öffentlich verſteigert, wodei der en Echg Zuſchlaͤg erfolgt, wenn der Schütz⸗ mindeſtens geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Die Liegenſchaft dahier No. 201 an der Käferthalerſtraße im Maaße von 122 à 14,65 qm mit dem darauf befindlichen Bierkellerge⸗ bäude, nebenStadtgemeinde Mann⸗ heim und Friedrich Grün, taxirt zu 23275 M. Dreiundzwanzigtauſend zwei⸗ hundert 85 ſtebenzig ar Mannheim, 9. Dezember 1892. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar: attes. 58471 Oeffeutliche Nerſteigerung. A 442 m Montag, 9. Jauuar d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4,5 1Pianino, 1 Spiegel, 1 Kanapee, 2 Kommoden, 1 Kaſſenſchrank, 4 Glasſchränke, 1 Kleiderſchrank, 2 Rohrſtühle, 1 Tiſch, 1 Anricht, 1 Taſchenuhr mit Kette im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 6. Januar 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, B 5, 4. Letzte Verſteigerung (von diverſen Wollewaaren). Montag, den 9. und Dienſtag, 10. Januar d. Js., jeweils von Nachm. 2 Uhr ab verſteigere ich in Lit. R 3, 14, (Brauerei Dahringer): 42⁵ Wollene Handſchuhe, Staucher wollene Kinderſtrümpfe in allen Größen, Cravatten, Maskentrieot, woll, Tücher ꝛc. Der Zuſchlag erfolgt zu jedem annehmbaren Gebot. Anſtett. Klavierunterricht ertheilt ſehr gründlich gegen mäßiges Honorar. 45889 E. Kembter, M2, 13, 2. Stock Stalogen e. Nseratfen eic efert Kleingemachtes Holz per Ctr. M..20. 54127 Schmitt, E 5, 12. meiner geehrten Kundinnen ſtets nachzukommen und öftte Bedarf um geneigten Zuſpruch. 8½ Uhr Predigt. lehre. 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Abend 8¼ Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ und verein. Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Abtheilung. Das neue BBG5E Abreßhuch van Maunheim fur 1893 iſt ſoeben erſchienen und in unterzeichnetem Verlage wie ſeither zum Preiſe von M..50 zu haben. Erſte Maunheimer Typographiſche⸗Auſtalt .6,2 Wendling Dr. Haas& Co. E6, 2. Conservatorium für NMusik in Mannheim. Mit dem 15. Januar 1893, beginnen neue Curse sämmtlicher Fächer. Anmeldungen neuer Schüler und Schülerinnen finden täglich bei der Direktion Litr. P 2 No. 6 statt. Ebendaselbst sowie in allen Musikallenhandlungen werden Prospecte der Anstalt ausgegeben. 54115 Die Direktion des Conservatorlums für Musik. M. Pohl, Musikdirektor. Lebensverſicherungs⸗Bank Gotha. 78,460 Perſonen mit Mk. 622,500,000. Bankfonds 180,500,000. Dividenden nach neuem Jyſtenm: 31 bis 116 pCt. Fernſprecher: 133. Friedrieh Stoll, (Firma Rabus 8 Stoll). 49181 Noccll Guglond oab Frankfurt a. M. in 8 Stunden. reist man am besten und schnellsten über 2 2 Vlissingen(Holland)-Quenboro. Die grössten, mit allem Comfort eingerfchteten und elek, trisch beleuchteten Dampfer vermitteln den Dienst bei ruhigster Seefahrt— da Cours meist längs der Küste— 2 mal tägl. Durchgehende Wagen. Speisewagen ab venlo, Direkte Fahrkarten nach London auf allen Hauptsta- tionen. Auskunft, Fahrpläue und Reservirung von Cabinen bei Herrn Louis Bärenklau, Hannheim, sowie auch im Reise- burenu Schottenfels, Frankfurter Hof, Frankfurt a. M. 49023 Die Direstion, Geſchäfts⸗Eröffnung& Empfehlung. Hierdurch erlaube ich mir den geehrten Damen die ergebene Mittheilung zu machen, daß ich mit Heutigem ein 4²⁰ Aiaaß⸗Gorſetten⸗Geſchäft U 3, 18, 2. Stock eröffnet habe und empfehle mich ganz beſonders im Anfertigen von Corſetten aller Art, Geradehalter ꝛc nach Maaß unter Garankis für ausgezeichnete Facon und al Sitz bei 1 5 Arbeit. Es wird mein Beſtreben ſein, allen einzelnen Wi Hochachtungsvoll B. Jacobs, 1 3, 18, 2. Stock. NB. Reparaturen werden prompt und billig beſorgt. Kirchen⸗Anſagen. Guangel. proleſt. Gemeinde. Trinitatiskirche. Sonntag, 3. Januar 1898. Morgeng Herr Stadtvikar Göhrig. 10 Uhr Predigt⸗ Herr Dekan Ruckhaber. Vorſtellung u. Verpflichtung der neuge⸗ wählten Herren Aelteſten und Almoſenpfleger. Abends 6 Uhr. Predigt. Herr Pfarrer Sauer v. Neckarau. Concordienkirche. 9½ Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Greiner. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtvikar Göhrig⸗ 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchenrath Greiner u. Herr Dekan Ruckhaber. Lutherkirche. 10 Uhr Prebigt u. 11 Uhr Kindergottesd ienft, 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon. 11 Uhr Chriſten⸗ Friedenskirche. ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle, 8 Uhr Prebigt. Herr Pfarrer Funngeliſches Pertinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittagz Herrn Pfarrer Neeff. Montag ünglings⸗ onnerſtag Saeltzer. Mittwoch Abend 8½ Uhr Bibelſtunde. 6 Uhr Roſenkranz. Frühmeſſe,. Amt. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. 1. Sonntag nach Erſcheinung, 8, Januar, 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr zweiter Gottesdienſt. /10 Uhr Ahr gottesdienſt. K* Chriſtenlehre. und Freitag, ¼8 Uhr Kindergott'sdienſt, (Prediat und Amt.) 11 Uhr Meſſe, ½8 Uhr Bruderſchaft vom hl. H. Mariä, Dienſtag 8Uhr Singmeſſe. Schulkirche. Sonntag. 9 Uhr Kindbergottesbienſt, Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 8. Januar. 6 Früh⸗ Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 4 Uhr Abendpredigt. meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Hirtenbrief, Ehe⸗Inſtruktion 1. Theil. ½10 Utr Amt mit Hirtenbrief, Ehe⸗Inſtruktion 1. Theil. 11 Uhr hl. Meſſe. ½2 Chriſtenlehre für die Mädchen der 2 letzten Jahre. ½8 Uhr Muttergottesandacht. Magniftkat Seite 418. Samſtag, 7. Januar. 4 Uhr Beicht. Sonntag, 8. Januar. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr ½9 Uhr indergottesdienſt. ¼½10 Ubr Predigt und 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Weihnachtsandacht. Laurentiuskirche. Altrathsliſche Gemeinde. Sonntag, 8. Jauuar, um 10 Uhr Gottesdienſt. eeeee N 7 Todes-Anzeige. Theilnehmenden Freunden u. Bekannten widmen wir die Nachricht, daß dieſen Nachmittag ½1 Uhr unſere liebe Mutter 432 kran Lorümkiſter Karoline Noth Wwe., geb. Schvepflin im achtzigſten Lebensjahre nach kurzer Krankheit ſanft im Herrn entſchlafen iſt. Die Beerbigung findet am Sonntag, Nachmittags % Uhr vom Trauerhauſe aus ſtatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige). Mannheim, den 6. Januar 1893. Karl Roth, Pfarrer. Wilhelmine Roth. Eliſe Roth. Johanna Roth. Karoling Roth. Mannheim, 7. Januar. General⸗Anzeiger. 6. Selte. 5 CCTTT———...————!!.!rm.mr.——— Linilſlaudsregiſter der Stadt Mannheim. 7 Dankſagung. Jezelnber. Verkündete. 2ZUM Jeß Für die Weihnachtsheſcheerung 0. Mich. Gaßmann, Fuhrm u. Wilhelmina Klett. 5 ei unſerer bedürftigen Kleinen ſind 0, Eugen Weber, Friſeur u. Marg. Trautner. Fenerwehr⸗Singchor weiter eingegangen: von Hr. J. 55 Sübert. 1 u. Julie Michler. Montag, 9 Aiunaz 5. Sch im Schulranen 0 Joh. Carl Curt Siebert, Hoboiſt u. Id Alb i 1 Mo g. 9.„Hr. C. zwei Schf„Hr. Januar. FF 2 Abends% ühr W. 3. M or L B 2 M. Fran 2. Adolf Menges, Kaufm. u. Henriette Sittel. im Lokal„halb. Mond“ E. 3., Hr. F. H. Kinderſtögke, 2. Jul, Ludw. Stöckler, Tapezier u. Marie Schad. 15 Mitalieder- Or. C. F. 5., Frl. M. K 5 M,., 2. Karl Reichert Photogr. Arb u. Chriſtiane Adam 9 9d. 5 N. Sch. Br h 3 Franz Schmitt, Jäger u. Philippe. Sofie Vatter.„ Fr. M. Wwe. 3. 0 Brenner, ne Ae Abendſchön. N Versammlung Hr. W..5 M. Hr. N. St.& Go. 3. Valentin Keller, Oeconom u. Eliſabeth Gräff. Betreff: 10., Hr. E. W. 5., Hr. W. 5, Karl Ladenbach, Tagl. u. Anna Ausmann. Vorſtandswahl. H. L. u. S. 25., Hr. C. O. 2., 6. Joſef Fazler Kutſcher u. Softe Plag. Vollzähliges Erſcheinen der acti⸗ Hr. G. u. W. 10., Hr. Ich. W. 5 Karl Eichelsheimer, Metzger u. Pauline Brauch. ven und paſſiven Mitglieder er⸗ 8., Frau J. R. Ww. 4., 2 Jakob Schmeidler, Cafekier u. Franziska Neu warten 435 Frau K. de H. Wwe. 4 M. Ge⸗ 3. Rartin Eberhard, Vahnarb. u. Anna Rüger. 5 Mehrere Mitglieder. ſchw. A. Kleiderreſte, Hr. J. O. 0 5 F. Aleſe 1 58515 90 10 1 + 8 1 Jin Ur 7 005 und b 5 Meſſer 3. Friedr Reiff, Mechaniker u. Anna Frzska. Haumeſſer. 3 25 0„fund ein Spiel, Hr. C. V. Me 5 Al 1 e 10 9 1 er⸗. MANNHEIM D U.. n 1555 Or A. 8 Ml, 6 2 5 5. Philipp Gund, Bahnbed. u. Suſ. Waibel. ontag, 16. Januar, Hr. A. D. 5., Hr. C. K. gebrannt⸗ 6. Georg Freund, Maurer u. Eva Marg. Wühler. 1 EOPOrosTRASSPE Abends 9 Uhr Kaffee Hr. J. D. Confekt, Hr. 5 6. 10 Knoch, 5 5 Adeline Walter.—äͤͤ6!— ů—„ 7 25 im Local zum„halben W 12 85 Dezember. etraute. 380 Mond“.5 M und von Frl. C 58. 8 J Heinr Schönenberger, Verſich⸗Beamter m. Emma Becker geb. Seel. 7 5 Auch für dieſe reiche Zuweiſ⸗ VV»!! Maunheimer Park⸗Geſellſchaft kleunlng, 1. Georg Appel, Eiſengießer m. Eliſabe ollrath. enkten den herzlichſten 8 1 Fenſt 5 Schäfer. 5 95 5 9 EL ſa mmluug. der 1155 11 8 5 555 J. Ernſt Tiſcher, Schmied m. Luiſe Holzwarth. Tagesordnung: er fretreligtöſen Gemeinde. . Guſtap Judt, Agent m. Marie Magd. Kullmann. 145 L U 8 Il L 0 ahn. 1. Jahresbericht.„ Dezember.„Ge borene 157 41042 Nacheg iſe⸗Conſerven 25, d. Obermälzer Karl Kilthau e. S. Wilhelm. 5 Das Abonnement beträgt: 54104 3. Wahl d. Geſammtvorſtandes. für Haue balt Is billiges 3. ö. Dabrikdirector Farl Friedrich Rauch e. S. Karl Fried. Helmuth. für unſere Jahresabonnenten M..— die Perſon 4. Verſchiedenes. vort he, F 5 8 8 dedenes. u. vortheilhaftes Nahrungsmiktel 5 95 0 192— 10 8 e. 5„Nichtabonnenten f Um vollzähligesErſcheinen bittet zu empfehlen 48. d. Packer Konrad Hery e. S. Hugo Richar 55 Tageskarten„ 55 434 Der Vorſtand 8 . d. Tagl. Joſef Offenbacher e. S. Paul Joſef. Das Betreten der Eisbahn iſt nur auf vorſtehende Karten juinge Erbſen Sänger 3 3 ili 3 8 5 in 2 t. e e e Ge Fridolin. die ſichtbar zu kragen ſind, geſtattet. Ter 6 AR. ber el Dee 10 fh ab 0. d. Gärtner Johs. Ghgere T. Marie Ling. iſt 1 1 Betretung der Eisbahn 0 Abend 5 Uhr Wrinzeßbohnen 25, d. JZimmerm. Joh. Gg. Mayer e. S. Karl Otto. iſt für unſere Abonnenten nach wie vor frei. 17 0, d. Schutzmann Withelm Au e. T. Frieda.—5 Die Abonnementskarten ſind nur für die Perſonen 4 SSper 108. 1115 0— 5 5 5 Ar Anen Nade. giltig, für die ſie gelöſt ſind. im Lokal 5 0 9 5 d. Erheber Jatob 9 E 2 er orſtand. 1 und ½ Tł. 29, d. Maurer Nax Müller e. S. Anton Maximilian. 2 Der Vorſtand⸗ p. ½ Lt. Doſe von 50 Pfg. an 0, d. Maurer Wolfgang Junger e. S. Adam. Klavier- Vorbildungskursus f f Kerubohnen Feted dene malte dhe S e h pres pre Sugetal 15 agee Munnheiner Licherel ge chee denale I. d. Schloſſer Adam Lipponer e. 7 Eliſe Kath(je 2 Elepen in einer Stunde, zweimal wöchentlich). 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Januar d.., Eii Rewig Abends 8 Uhr findet im großen gal des Saalbaues dahier zu ten des Reichswaiſenhauſes in derbunden mit Chriſtbaumbeſchee⸗ rung und darauffolgendem Tanz ſtatt, wozu wir alle Mitglieder, ſowie Gönner der Sa, freundl. einladen. Zu dieſer Abendunterhaltung hat Frau Amelie Sauer, ſowie die Herren J. Eſchellmann, Rudolf Bärtich, (E. Hochmuth, Soyez, C. H Herren Schulze aus Ludwigshafen und Mannheimer Liederhalle in llebenswürdiger Weiſe ihre Mitwirk⸗ ung zugeſagt. Zum Entritt berechtigt die Fecht⸗ ſchulkarte. Dieſelben ſind zu haben 0 Herren: Adolf 2. e Nor en Jahr 15 eine 271 e Abend⸗ Unterhaltung enrich, Theodor Müſtiattenhandlung, Firma Zille E Cie, E 2, 16, wie Abends an der Kaſſe. Der Vorſtand. e zum Glückshafen werden bei unſeren Vorſtands: n luh bequemſten bei der Centralſammelſtelle: Firma Zilke& Cie., E 2, 16 entgegen genommen. Bei der Unterpalteng wird hochfeines Bier vom Faß verzapft. Kaufm. Gesellschaft„Merkur“. Zur Feier unſeres VI. Stiftungsfeſtes findet 54356 Samſtag, den 7. Januar 1893, Abends 8 Uhr in den Sälen des Badner Hofes BALIL. ſtatt, Wogü wir unſere verehrlichen Mitglieder, deren Angehörige, ſowie Freunde der Geſellſchaft höflichſt einladen. Vorſchläge für Einführungen wollen gefl. in unſerm Locale zur„Neuen Schlange“ abgegeben werden. *s Sonntag, den 8. Jaunar veranſtalten wir im Geſell⸗ ein Frühſchoppen⸗Concert um 11 Iihr beginnend und daran anſchließend um 1 Uhr ein Jeſteſſen, wozu unſere Mitglieder u. Freunde höflichſt ein⸗ geladen ſind. Einzeichnungsliſte zum Feſteſſen liegt im Locale auf. Der Vorſtand. Verein für jüdiſche Geſchichte u. Litteratur. 5 den 11. Januar, 8¼ Uhr im Caſinoſaal, R 1, ooWrtrtr 2 S8 des Herrn Dr. H. Heinemann aus Frankfurt a. M. über „Don Joſeph Naſt, Herzog von Maxos“, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder und deren Familienan⸗ gehörige höflichſt einladen. Der Gäſte(Damen und Herren) find villkommen. 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