, Selegramm⸗Adreſſe: ree der Poſtliſte eingetragen under Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Boſtszeſtung.) der Stadt Maunheim und Uumgebung. annheimer Journal. (403. Jahrgaug.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſteben Mal. (Mannbeimer Boſtsblatt.) Beramnimoriſich: für den politiſchen u. Chef⸗Redalteur Dr. für den lokalen und pron. Well Ullet. Netutionsdruck und.* Dr. L. Haas'ſchen deuckerei. (Das„Kannheimer Journa“ u Eigenchum des katbolif doſpitals.) ſemmmlich in Nannbeim. Nr. 26.(Gelephon⸗Ar. 218.) Die politiſche Lage in Baden. Unter dieſem Titel hat der Herausgeber der offi⸗ zlöſen„Badiſchen Korreſpondenz“, Herr Julius Katz in Karlsruhe, welcher unſeren Leſern von ſeiner früheren langjährigen erſprießlichen Thätigkeit als Chefredakteur unſeres Blattes noch in angenehmer Erinnerung ſtehen wird, eine Broſchüre verfaßt, die eine Entgegnung auf die vor einigen Wochen erſchienene, von uns ſeiner⸗ zeit ſchon erwähnte Schrift des früheren Reichs⸗ und Landtagstagsabgeordneten Herrn Karl Ernſt Baer in Karlsruhe, betitelt„Geſchichte und Kritik der Verfaſſungs⸗ reviſionsfrage ſowie der gegenwärtigen Parteiverhältniſſe im Lande Baden“, bildet. Herr Julius Katz iſt ein genauer Kenner der badiſchen politiſchen Verhältniſſe und ſteht ſeit Jahren durch ſeine erfolgreiche journaliſtiſche Thätigkeit mit im Vordergrunde des politiſchen Lebens unſeres Landes, ſo daß man ihn wohl als einen kompetenten Beurtheiler deſſelben betrachten kann. Die Katz'ſchen Ausführungen ſind gewandt geſchrieben und recht leſenswerth, ſodaß wir die Lektüre der Schrift nur warm empfehlen können. Namentlich wollen wir unſeren Linksliberalen das Studium dieſer Broſchüre recht ans Herz legen, da die Schrift die Widerſinnigkeit der jetzigen Taktik der demokratiſch⸗deutſchfreiſinnigen Führer grell beleuchtet und auf die für den geſammten Liberalismus in unſerem Lande gefährlichen Folgen der Liebäugelei der Linksliberalen mit den Ultramontanen hinweiſt. Wir entnehmen der intereſſanten Schrift folgende Dar⸗ legungen: Das beginnende Jahr 1893 ſteht bei uns in Baden im Zeichen der kommenden Waglen zur Zweiten Kammer der Landſtände. inde. Die Lebhaftigkeit der letzten Wahlkämpfe, ihr Ergebniß, wie auch der Verlauf der Verhandlungen während der jüngſten Tagung unſerer Landſtände laſſen einen heftigen Anſturm der oppofitionellen Parteien auf den Beſitzſtand der nationalliberalen Kammermehrheit vorausſehen und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß namentlich für die Ultramon⸗ tanen dieſer gegen die gemäßigt⸗liberale Partei gerichtete An⸗ griff gleichzeitig ein erbitterter Kampf werden ſoll gegen die Politik und das Regierungsſyſtem, auf deren Grundlage ſich der geſetzliche Ausbau unſeres Landes während der letzten Jahr⸗ zehnte vollzogen ghat. So lange dieſer gegen die freiheitlichen Errungenſchaften gerichtete Kampf von der ultramontanen Partei allein geführt wurde, durfte man hoffen, daß das politiſch geſchulte badiſche Volk ſich fernhalten werde von einer Be⸗ wegung, die in ihren Endzielen die Errichtung einer einſeitig konfeſſionellen Herrſchaft erſtrebt. Erſt ſeitdem auch liberale Politiker ſich entſchließen konnten, Schulter an Schulter mit dem Ultramontanismus zu kämpfen, um den durch die raſt⸗ loſe Agitation des letztern in die Maſſen getragenen Gährungsſtoff ihren politiſchen Zwecken ſich nutzbar zu machen, iſt die Gefahr, welche die Grundlagen unſerer be⸗ währten inneren Politik bedrobt, brennend geworden. Die Wortführer der ultramontanen Partei haben wohl erkannt, daß eine zu ſcharfe Betonung ihrer konfeſſionellen Ziele den Zuzug der Wähler aus dem linksliberalen Lager beein⸗ trächtigen müßte und die Leiter der deutſchfreiſinnig⸗demokra⸗ tiſchen Bewegung haben dieſe auf taktiſchen Erwägungen beruhende Enthaltſamkeit ſtillſchweigend gutgeheißen. Das hat jüngſt Herr Muſer in einer in Mannheim gebaltenen Rede anerkannt, indem auch er der Befürchtung Aus⸗ druck gab, daß das Centrum im Beſitz der gewonnenen Machtſtellung dieſe in der Volksvertretung zur Erlangung rückſchrittlicher Zugeſtändniſſe auf dem Schulgebiete in die Wagſchale werfen werde. Wenn trotz dieſer Erkenntniß auch bei den nächſten Landtagswahlen die politiſchen Freunde des Herrn Muſer veranlaßt werden, ultramontane Mandats⸗ bewerber zu wählen, ſo iſt nicht zu beſtreiten, daß wir dem Ausbruch einer politiſchen Kriſis im eigenen Lande näher ge⸗ rückt ſind. Dem ernſten Beobachter dieſer ſeit wenigen Jahren ſich unbeilvoll entwickelnden Verhältniſſe erwächſt die Pflicht. mahnend ſeine Stimme zu erheben, um an ſeinem Theile zu verſuchen, etwas zur Klärung beizutragen. Dieſem Pflicht⸗ gefübl verdankt eine(von uns ſchon beſprochene. Red. des Gen.⸗Anz.) Schrift ihr Entſtehen, welche das ehemalige Mit⸗ glied des Reichs⸗ und Landtags Herr Karl Ernſt Baer ver⸗ öffentlicht hat. Mag ſie immerhin als eine Streitſchrift be⸗ zeichnet werden, da es ſich ihr Verfaſſer nicht verſagen mochte, die Dinge polemiſch zu behandeln, ſo darf doch anerkannt werden, daß das Endziel der Baer'ſchen Betrachtungen, die Herbeiführung guter politiſcher Beziehungen zwiſchen der nationalliberalen und der demokratiſch⸗deutſchfreiſinnigen Partei, auch von ſolchen Politikern erſehnt wird, welche die don den linksliberalen Führern augenblicklich verfolgte Taktik aufrichtig beklagen, Ob die Begehung des Weges, den Herr Baer vorſchlägt, wirklich zur Erreichung des erſehnten Zieles führt, bedarf der ernſten Prüfung. Im Nachfolgenden wird ſodann die Schrift einer eingehenden Kritik und Beleuchtung unterzogen, worauf wir noch zurückkommen werden. Eingehend behandelt Herr Katz die Frage der Aenderung der badiſchen Verfaſſung und kann er ſich mit den in dieſer Richtung von Herrn Baer in deſſen Broſchüre gemachten Vorſchlägen die Errichtung eines Einkammerſyſtem gegenüber dem iethigen Zweikammerſyſtems nicht befreunden. Geltſeuſte und verbreiteiſte Jeiimm in Mannheim und Amgebung. Herr Katz ſchließt ſeine Betrachtungen über die Ver faſſungsfrage mit folgenden recht bemerkenswerthen Darlegungen. Ganz andere Sorgen, als diejenige um die Verfaſſungs⸗ reviſion, ſind es, welche das Denken und Fühlen unſeres Volkes beherrſchen. Die vielfach im Niedergange befindlichen wirthſchaftltchen Verhältniſſe der Einzelnen und großen Be⸗ rufsverbände, die nagende Sorge um die Geſtaltung der Lebenshaltung am nächſtrn Tage, der das Lebensmark des Volkes verzehrende Kampf ums Daſein— das Alles nimmt Herz und Sinne unſeres Volkes gefangen und nur die meiſt trügeriſche Hoffnung es könnte durch eine lebhafte Betheiligung am politiſchen Treiben dieſen Wurzeln des ökonomiſchen Uebels der Boden abgegraben werden, veranlaßt Tauſende und Abertauſende ſich in den Strudel des politiſchen Lebens zu werfen. Sie werden es leider ſelten gewahr, daß ſie häufig nur zu bald zum Demonſtrationsobjekt berufsmäßiger poli⸗ tiſcher Agitatoren herabſinken. Kann die Verfaſſungsreviſion als eine Art von Zukunfts⸗ muſik gelten, wobei wir nicht behaupten wollen, daß ſie ſich zum politiſchen„Kunſtwerk der Zukunft“ in unſerem Lande geſtalten wird— ſo iſt anderſeits nicht zu verkennen, daß die Gegenwart die auf dem Boden der ſtaatlichen Ordnung fußenden Parteien vor ernſtere Aufgaben ſtellt, als ſie den akademiſchen Erörterungen über direktes oder indirektes Wahlrecht zur Volks⸗ oder Gemeindevertretung zu Grunde liegen. Wie wenig die Wahlreform mit feſtſtehenden Partei⸗ grundſätzen gemein hat, erhellt aus den Verhandlungen, die ſoeben im preußiſchen Abgeordnetenhauſe gepflogen wurden. Es hat ſich dabei gezeigt, daß die in Baden von der ultra⸗ montanen und deutſchfreifinnigen Partei als unabänderlich bezeichneten„liberalen“ Forderungen von ihren eigenen Parteigenoſſen in der Volksvertretung des größten deutſchen Bundesſtaates nicht nur nicht aufgenommen und vertheidigt, ſondern geradezu fallen gelaſſen wurden. Es will uns ſcheinen, daß gewiſſe Parteien ſtatt politiſchen„Idealen“, deren Werth doch etwas zweifelhaft iſt, nachzujagen und bei der wilden Jagd um Abgeordnetenmandate. zur Ver⸗ ſchärfung der politiſchen Gegenſätze beizutragen, nützlicher wirkten, wenn ſie auf jenen Gebieten Umſchau balten wollten, deren rationelle Behandlung eine Beſſerung unſerer wirth⸗ ſchaftlichen Zuſtände anbahnen könnte. Daß der Rückgang im Erwerbsleben weiter Kreiſe unſeres Mittelſtandes, die auch bei zeitweiſe erfolgreicher Ausnutzung ihrer Arbeitskraft doch dem kommenden Morgen mit Bangen entgegenſehen, zu ernſten Erwägungen Anlaß in Fülle bietet, iſt nicht zu beſtreiten. Gegenüber parteitaktiſchen Anregungen praktiſch unausführbarer, auf den erſten Blick als Wahlmanöver kennt⸗ licher Vorſchläge, welche unerfüllbare Hoffnungen in den gewerblichen Kreſſen erwecken, würde es eine der vornehmſten Aufgaben der liberglen Parteien ſein, ſich über gangbare und erfolgverheißende Mittel zur Beſſerung unſerer kſeinwirth⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zu einigen. Es wird nicht minder⸗ nothwendig ſein, den Wünſchen und Beſchwerden, die aus landwirthſchaftlichen Kreiſen erhoben werden, auch auf links⸗ liberaler Seite die gebührende Aufmerkſamkeit zuzuwenden und in der Fürſorge für das bäuerliche gedeihliche wirth⸗ ſchaftliche Fortkommen nicht immer wieder die Befriedigung „agrariſcher Sondergelüſte“ zu erblicken. Iſt es naturgemäß nicht möglich, den Intereſſen aller im Staate wirkendenFaktoren vollauf gerecht zu werden, ſo ſollte es doch thunlich ſein, die Parteien in gemeinſamer Arbeit auf wirthſchaftlichem Gebiete zu vereinigen. Man täuſche ſich doch nicht über die That⸗ ſache, daß die Entſcheidung über Exiſtenz und Bedeutung politiſcher Parteien in der nächſten Zukunft zum weitaus größten Theil von ihrer Stellung zu den wirthſchaftlichen Bedürfniſſen des Volkes abhängig gemacht werden wird. Gewiſſe Strömungen, über deren gefährliche Ausbreitung ſich kein Politiker einer Selbſttäuſchung hingeben wird, wären nicht entſtanden, wenn nicht unſere Parteien vielfach in der ängſtlichen Wahrung ihrer politiſchen„Prinzipien“ es ver⸗ abſäumt hätten, wirthſchaftlichen Mißſtänden die ausgiebigſte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die ſchönſte politiſche Rede und die beweiskräftigſte Ausſchmückung irgend eines friſch aufge⸗ bügelten„freifinnigen“ Prinzips kann das Volk nicht über die wirthſchaftlichen Sorgen hinwegtäuſchen. Von der natio⸗ nalliberalen Partei insbeſondere erwarten wir, daß ſie, wie in der Volksvertretung, ſo auch während der demnächſt ſtärker werdenden Wahlagitation in den Verſammlungen neben der Betonung der liberalen Grundſätze ihrem Intereſſe für die wirthſchaftliche Lebenshaltung aller Stände unſeres Volkes den klarſten Ausdruck geben wird. An die Anhänger der demokratiſch⸗freiſinnigen Partei richten wir aber als ehrliche liberale Politiker die dringende Mahnung, ſich der Gefahren bewußt zu werden, welche in unabwendbarer Folge eines weiteren„taktiſchen“ Zuſammenwirkens mit den Ultramon⸗ tanen die großen freiheitlichen Grundſätze bedrohen. Daß unſere„Linksliberalen“ darnach ſtreben, ihren Anſchauungen auch in der Volksvertretung eine erhöhte Bedeutung zu ſichern, iſt ein naturgemäßes Verlangen und es kann dem Staats⸗ ganzen nur frommen, wenn alle auf dem Boden der geſetzlichen Ordnung ſtehenden Parteien in einer die ruhige Fortentwickelung unſerer inneren Verhältniſſe nicht hemmenden Form bemüht ſind, den Beſtrebungen, als deren politiſche Vertreter ſie gelten wollen, Ausdruck zu geben. Es iſt uns aber nicht zweifelhaft, daß die während der letzten Jahre von der demokratiſch freiſinnigen Partei in Baden ver⸗ folgte„Taktik“ ſchließlich zu einer Unterwühlung des allen liberalen Parteien gemeinſamen Bodens und zur Ver⸗ fiegung der Quelle, aus der bei uns Nationalliberale und Demokratiſch⸗Freiſinnige ihre Kraft ſchöpfen, führen wird und naturgemäß führen muß. Aus der Uneinigkeit innerhalb der liberalen Gruppen erſprießt mit jedem neuen Tage kräftiger und üppiger die Saat, zu deren Schnitt die Förderer der rückſchrittlichen Beſtrebungen gerüſtet bexeit ſtehen. Wohl befindet ſich(wie letzthin ein Leitartikel des Donnerſtag, 26. Januar 1893. demokratiſch⸗freiſinnigen Wochenblattes betont hat), bei uns in Baden„der Liberalismus am Scheidewege'“, doch erblüht ihm nimmermehr das Heil, wenn er am Kreuz⸗ wege unſchlüſſig ſchwankt ob der Entſcheidung, wohin er ſeine Schritte lenken ſoll. Es bedarf wahrlich keines Scharfslics, um ſchon jetzt die Folgen dieſes Zauderns in ſcharfen Um⸗ riſſen hinter dem Wolkenſchleier, der die Zukunftshoffnungen unſerer rückſchrittlichen Parteien kaum nothdürftig verhüllt, zu erkennen. Den ſchönſten Sieg erkämpft ſich, wer die Kunſt der Selbſtüberwindung übt. So rufen wir den Liberalen in Stadt und Land in ernſter Stunde die Mahnung zu: Seid einig! Noch mehr aber thut Einigkeit allen ſtaatserhaltenden Parteien Noth gegenüber der die Grundlagen der öffentlichen Ordnung unterwühlenden ſozialdemokratiſchen Klaſſenhaßpolitik, welcher ſich der den Raſſenhaß entfeſſelnde Antiſemitismus im Kampfe gegen den bürgerlichen Frieden zugeſellt hat. Schon im Jahre 1875 ſchrieb der alt⸗öſterreichiſche Jort⸗ ſchrittsmann Fiſchhoff:„Europa hat ſeine deſtruktive Inter⸗ nationale; eine konſtruktive ſei ihr gegenübergeſtellt, damit ſie die Oefahren banne, mit welchen eine utopiſtiſche Demagogie un⸗ ſere Geſellſchaft bedroht.“ Die Gefahr iſt näher gerückt. JIhr mit Hintanſetzung kleinlicher Fraktionsintereſſen mit dem ganzen Aufgebote der ſittlichen Kraft ehrlicher Ueberzeugung entgegenzutreten, iſt die Pflicht aller Ordnungsparteien. Dann bleiben ſie eingedenk der Mahnung unſeres erzabenen Groß⸗ herzoas:„Das koſtbarſte Gut iſt die bürgerliche Eintracht!“ Wir werden auf die hochintereſſante und ſehr leſens⸗ werthe Broſchüre des Herrn Katz noch eingehend zu⸗ rückkommen. E. M. Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 26. Janmat. Der Kaiſer verlieh dem Großfürſten⸗Thron⸗ folger von Rußland die Kette zum Schwarzen Adlerorden.— Der Großfürſt⸗Thronfolger fuhr bei dem Reichskanzler Grafen Caprtvi vor und gab ſeine Karte ab.— Anläßlich der Vermählung der Prinzeſſin Margarethe mit dem Prinzen von Heſſen ſind die öffentlichen Gebäude und viele Häuſer beflaggt. Nachmittags 4 Uhr fand die ſtandesamtliche Trauung ſtatt, woran ſich die übrigen Feierlichkeiten anſchließen. Die Traurede hielt Generalſuperintendent Dryander über den Confirmationsſpruch der Prinzeſſin⸗Braut. Der übrige Berlauf der Feier war programmmäßig. Der Trauung folgte eine Cour im weißen Saale, Ceremonien⸗ tafel im Ritterſaale, und dann„Fackeltanz“ im weißen Saale.— In vier, heute Vormittag unter Theilnahme der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Bebel, Liebknecht und Singer abgehaltenen Verſammlungen Ar⸗ beitsloſer wurde eine Reſolution beſchloſſen, welche ſich aufs ſchärfſte gegen den Beſcheid des Handelsminiſters Frhrn. v. Berlepſch an die Abordnung der Arbeitsloſen ausſpricht, gegen den von der Stadt Berlin den Arbeits⸗ loſen gezahlten Lohn von 2 M. proteſtirt und den Acht⸗ ſtundentag fordert. Ueber die Bildung einer Centremsgruppe im württembergiſchen Landtage liegt eine partei⸗ politiſche Aeußerung vor, die ſich zunächſt auf das Diplo⸗ matiſiren verlegt. Die Ausführung dieſes Gedankens wird als eine Zeitfrage bezeichnet, deren Löfung ader ſelbſtverſtändlich ſei; das Tempo für dieſe Parteibildung werde von dem größeren oder geringeren Eifer der württem⸗ bergiſchen„Culturkämpfer“ bei der nationalliberalen und demokratiſchen Partei abhängen. Dieſe Parteibildung iſt damit alſo als prinzipiell entſchieden zugeſtanden, da aber der württembergiſche Nationalliberalismus natürlich keine katholiſchen Elemente im politiſchen Sinne umfaßt, richtet ſich die betreffende Drohung doch eben wieder ausſchließ⸗ lich gegen die ſchwäbiſche Volkspartei, mit der klerikale Elemente in der Stuttgarter Ständekammer bekanntlich bei der Fraktion der„Linken“ ſich zuſammen befinden. Gleich⸗ zeitig beſtätigt die Zuſchrift in einer Polemik gegen die „Magdeburger Zeitung“ die nahezu völlige Abhängigkeit der demokratiſchen Mandate im Reichstage wie in der einheimiſchen Kammer von dem ultramontanen Wohl⸗ wollen. Man ſieht alſo, gegen wen die Drohung mit der Bildung eines württembergiſchen Landtagscentrums gemünzt iſt. Wenn die Sache für jetzt eiwas verſchleiert wird, dann geſchieht das nur wegen der Lage der Reichs⸗ tagsverhandlungen; nach der Löſung der Militürfrage und bei den nächſten Landtagswahlen wird dieſes geſonderte württemb. Centrum ſich ſchon einfinden und die Volkspartei dann an der bisherigen Freundſchaft ihr Wunder erleben.— Die Rede des Dr. Lieber in der Militärcommiſſton am 18. d. Mts. mit ihrem Hinweis auf die ſchwierige Stimmung in Bayern und ihre Tendenz nach„Los⸗ reißung vom Reiche“,„lieber bayriſch ſterben, als kaiſer⸗ lich verderben“ u. ſ. w. findet ihre ſchärſſte Kritik in 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Jannar. — dem Siglſchen Vaterfand“, das von einer ſolchen Tendenz auch in den am wenigſten reichsfreund⸗ lichen Kreiſen Bayerns nicht die geringſte Spur erkennen will, das betreffende Unterfangen„einfach lächerlich, weil vollſtändig ſinn⸗ und ausſichtslos“ findet, dem Grafen Caprivi für ſeine Verwahrung gegen Dr. Lieber im Namen des„geſunden Menſchenverſtandes der Bayern“ dankt und die Lieberſche Inſinuation kurzweg eine ſolche des„Hoch⸗ und Landesverraths“ nennt. Grade von jener Seite iſt dieſer Einſpruch gegen die Lieberſche Auffaſſung ſehr bemerkenswerth. Das Anſehen des naſſauiſchen Centrumsmannes aber, das ſchon in ſeiner Wanderrede im Regensburger katholiſchen Caſino am 8. d. M. an verſchiedenen bayriſchen Stellen Einbuße erfahren hatte, wird durch dieſen Zwiſchenfall nur noch mehr gelitten haben; grade die mit dem Reiche mißvergnügten Kreiſe des weißblauen Ultramontanismus werden ſich künftig davor hüten, Herrn Dr. Lieber zum Ausdruck ihrer Sympathien oder Antipathien zu machen. Aus ärztlichen Kreiſen geht der„Nat.⸗Ztg.“ mit der Ueberſchrift:„Was lehrt die Cholera⸗ epidemie von Nietleben?“ folgende Zuſchrift zu: „Die dem Reichstag zugegangene„Denkſchrift über die Cholergepidemie 1892“ enthält auf S. 30 die zuverſichtliche Vorausſage, daß die Cholera„während des kommen⸗ den Wintees durch die getroffenen Maßregeln unſeren Grenzen fern bleiben wird.“ Das plötzliche Aufflackern der verheerenden Seuche mitten in einem bisher ganz verſchonten Bezirk muß überall die Frage erwecken, wie es mit der vielgerühmten Zuverläſſigkeit der getroffenen Maßregeln ſteht. Ganz abgeſehen von allen theoretiſchen Erbrterungen iſt doch nicht zu verkennen, daß das Auftreten der Epidemie eine unwillkommene Beſtätigung der Vorausſagen von Pettenkofer iſt, welcher„mit Bangen“ der kommenden Zeit entgegenſah. Bekanntlich hat der Münchener Epidemiologe die von Koch verlangten und durchgeſetzten höchſt koſtſpieligen Maßregeln für überflüſſig exklärt. Der menſchliche Verkehr ſei auf keine Weiſe pilzdicht zu geſtalten. Es komme nicht ſo ſehr darauf an, das Eindringen der Bageillen zu verhindern, als vielmehr durch Beſſerung der alloemeinen Hygieine der Seuche den günſtigen Boden zu entziehen, Das Beiſpiel von Nietleben zeigt, wie alles Abſperren und Desinfieiren die Cbolerabacillen nicht von dem befallenen Ort fern gehalten hat; aber während an unzähligen Orten Deutſchlands das Eindringen der Bacillen ohne Folgen blieb, baben ſie in Nietleben ibr verderbliches Werk gethan, weil dort ſumpfiger Boden und ſchlechte Waſſerverhältniſſe günſtige Entwicklungs⸗ verbältniſſe boten. Es erſcheint nicht ohne Intereſſe, in dieſem Zuſammenbang die Bemerkungen der Cholerg⸗Denk⸗ ſchrift über Berlin zu citiren. Es beißt auf Seite 9: Zu einer epidemiſchen Ausbreitung der Cholera iſt es in Berlin nicht gekommen. Die Erklärung bierfür darf wohl zum großen Theil in den Maßregeln geſucht werden, welche von den betheiligten Behörden zum Schutze der Stadt getroffen wurden. Der Ja! von Nietleben zeigt klar, daß doch außer den behördlichen Maßregeln noch weit wirkſamere Faktoren unſere gute Stadt beſchützt haben. An freien Kommabacillen war bei uns kein Mangel. Es iſt notoriſch, daß einer der wenigen Cholerapatienten, die in dieſem Herbſt in Berlin waren, in ſchwerkrankem Zuſtand ein Tag lang im Thier⸗ ſeines Leldens zwei Tage obdachlos am Planufer aufgehal⸗ ten. Wenn in Nietleben die Cholerabacillen lebendig blieben, ſo werden ſie ouch wohl in unſerem Thiergarten und am Planufer noch nicht abgeſtorben ſein. Weswegen haben wir dort keine Cholera? Weil wir eine gute Straßeureinig⸗ ung, eine gute Waſſerleitung und eine gute Canaliſation uer die den Boden unſerer Stadt entgiften. Wenn in dieſem irkel etwas ſchadhaft wird würden uns weder Centralſtationen noch Iſolirhäuſer vor der Seuche ſchützen. Und das ſcheint uns die eindringliche Lehre der Epidemie von Nietleben: möchte der geräuſchvolle und ſelbſtgefällige Eifer der betheiligten Behörden im Desinfiziren und Abſperren, im Bevormunden und Befehlen nach⸗ laſſen, damit in dieſem Jahre uns die blaſſe Furcht er⸗ ſpart bleibe, die Handel und Wandel in Berlin ſchwerer ge⸗ ſchädigt hat, als die Cbolera ſelbſt; möchten die großen Summen, welche die„behördlichen Maßregeln“ koſteten, in dieſem Jahre für Arbeiter wohnungen und Ar⸗ Feuilleton. — Ein Diamant im ruſſiſchen Kaiſerſzepter. Als noch der Boden des Palaſtes zu Ispahan von dem Blute des gemordeten Schah Nadir feucht war, ſtürmten die wilden Krieger der Afghanen durch die Säle, um Beute aller Art in die zottigen Ranzen zu ſtecken, welche über ihre braunen Schultern hingen. Während des Tumultes befand ſich zu SIspahan Gregor Schafras, ein armeniſcher Handelsmann, der in Baſſora ſein Waarenlager hatte und allgemein der „Millionär“ genannt ward. Schafras war ein erfahrener, kenntnißreicher Kaufmann. Als die tolle Jagd durch Ispa⸗ hans Gaſſen tobte, als die Krieger in blutigen Gewändern, flatternde Banner ſchwingend, unter dem Geheul der Der⸗ wiſche die Stadt beſetzten, ſchlich der Armenier umßber, nach Gelegenheit zu gutem Handel ſpähend. Abends beruhigte ſich die Erregung einigermaßen. Die Empöbrung hatte geſiegt und die Helden feierten ihren Triumph beim Gelage. Schafras ging in eines der größten offenen Lokale, wo Tänzerinnen und Gaukler vor den Gäſten ihre Spiele trieben. Nachdem er eine Zeit lang bier geſeſſen, kamen eines der Mädchen auf den Fremden zu und bot ihm das Tambourin, damit er, wie es Brauch war, ein Geldſtück darauf legen ſolle. Schafras hatte den Beutel gezogen, aber als er der Tänzerin Arm betrachtete, hielt er betroffen denſelben feſt. Er gewahrte an dem Armband mittelſt eines ſtarken Drahtes befeſtigt einen ungeheuren Diamanten. Schafras war Kenner. Er wußte auf den erſten Blick, daß die Tänzerin ein riefiges Vermögen an ihrem Armreifen trug und erkannte den Stein ſofort als eines der beiden unſchätzbaren Juwele, welche die Seitenlehnen des Thrones des ermordeten Schah geziert hatten. Das eine dieſer Juwele hieß:„Meduſenbaupt“, das andere;:„Mondberg“. Letzteres glaubte Schafras vor ſich zu haben. Er ſcherzte mit der Tänzerin.„Was haſt Du für Glaskügelchen an dem Reifen?“ fragte er.„Haſſan gab ſie mir vor einer Stunde. Er hat ſie erbeutet.“„Im Palaſte des Schah?“ fragte der Armenier, Ich weiß es nicht. Er gab mir auch noch bunte Stückchen.“ Bei dieſen Worten zog das Mädchen eine Hand voll der köſt⸗ lichſten Steine aus ihrem Gewande. Schafras ſtaunte, offen⸗ dar batte der Soldat die Juwelen beim Sturm auf den Palaſt entwendet. Der Armenier ließ den Krieger zu ſich beſcheiden. Er kam und brachte die Steine. Der Preis, den er forderte, war nicht hoch, allein Schafras fürchtete den An⸗ kauf. Er ſchützte vor, daß er ſich erſt mit ſeinem Bruder be⸗ rathen müſſe. Der Afghane ließ die Steine in des Kaufmanns Händen, ging und— kam nicht wieder. Vielleicht fürchtete er den Verrath des Armeniers. Schafras ſah ſich alſo im Beſitz: der Steine und der unſchätzbare„Mondberg“ war ihm zugefallen. Er kehrte nach Baſorg zurück und berieth mit ſeinen Brüdern, was zu thun ſei. Die Brüder kamen überein. garten umherirrte; ein anderer hat ſich mit allen Zeichen beitsgelegenheit ausgegeben werden; möchte endlich das Bewußtſein in weiten Kreiſen wiederkehren und erſtarken, daß Staat und Polizei auch unter den glänzenden Auſpicien der Bacteriologie die Seuche nicht fernhal⸗ ten können, deren beſte Bekämpfung durch allgemeine Hygieine und Volkserziehung erfolgt.“ — »Peutſcher Reichstag. Berlin, 25. Jannar. Abg. Rintelen(Centr.) begründet ſeinen Antrag auf Abänderung des Strafgeſetzbuchs dahin, daß die Verjährung ruhen ſoll während der Zeit, in der die Strafverfolgung noch nicht begonnen hat oder nicht fortgeſetzt werden kann. Rintelen hebt hervor, der Antrag ſtehe mit dem Prozeß Ahlwardt nicht in Verbindung, und bemerkt, die Mitglieder der geſetzgeberiſchen Körperſchaften dürfen nicht den Strafgeſetzen entzogen werden, die ſie ſelbſt geſchaffen hätten. Abg. Stadthagen(Soz.) bezeichnet den Antrag als unnöthig, da durch den Antrag auf Geſtattung der Strafver⸗ folgung von Abgeordneten beim Reichstag die Verjährung unterbrochen werde. Die Abgg. Hartmann(conſ.) und v. Marquardſen (nat.⸗lib.) befürworten die Annahme des Antrags. „Abg. von Bar(freiſ): Der Antrag entſpreche der juriſtiſchen Conſeguenz und dem praktiſchen Bedürfniß. Der Antrag wird angenommen, die von den Sozial⸗ N beantragte Verweiſung an eine Commiſſion ab⸗ gelehnt. Das Haus tritt in die zweite Berathung des Antrags wegen Widerſpruchs der Sozialdemokraten nicht ein. Es folgt die Berathung des Antrags Ackermann, welcher den Conſumvereinen die Abgabe von Waaren an Nichtmitglieder unter Strafandrohung verbietet. Abg. Hitze(Centr.) befürwortet den Antrag. Abg. Clemm(nat.⸗lib.) iſt gegen den Antrag; derſelbe gefährde die ſegensreiche Wirkung der Conſumvereine, welche gerade dem Mittelſtande nützen. Der Ausſchank von Spiri⸗ tuoſen ſeitens der Conſumvereine müſſe, wie in Baden coneeſ⸗ ſionspflichtig ſein. Mit den Conſumpereinen ſei ein erziehlich wirkendes Sparſyſtem verbunden; auch die landwirthſchaftlichen Tonſumvereine wirkten ſehr ſegensreich. Abg. Stoll(Soc.) iſt gegen den Antrag, indem er bemerkt, in Sachſen, wo die Conſumvereine bereits beſteuert werden, ſtöre man deren Betrieb, beiſpielsweiſe in Merane, durch Verbot des Spirituoſenverkaufs. Abg. Frhr. v. Stumm(Reichsp.): Die Reichspartei befürworte den Antrag. Gerade der Handwerker müſſe gegen die Mißſtände der Conſumvereine geſchützt werden. Abg. Schneider(freiſ.) weiſt auf die Offiziers⸗ und Beamtenconſumvereine hin. Der Antrag wolle den Klein⸗ handel ſchützen, ſchädige ader die Arbeiter, die vorzugsweiſe den Conſumvereinen angehörten. Abg. Buhl(ntl.) iſt gegen den Antrag; mit der An⸗ nahme desſelben würden die landwirthſchaftlichen Conſum⸗ vereine, womit Molkereien verbunden ſeien, ſowie die rheini⸗ ſchen Conſumvereine verboten, die behufs Weinbezugs und Weinverkaufs mit den Winzervereinen verbunden ſeien. Wenn ſich die großen Conſumvereine in Aktiengeſellſchaften um⸗ wandelten, könnten ſie ungeſtraft Geſchäfte betreiben, die man ihnen jetzt verbieten wolle. In Bayern verfolge man das richtige Prinzip, die Conſumvereine, die mit Nichtmitgliedern handeln, zu beſteuern. Abg. Schenk(freiſ) weiſt darauf hin, daß in Preußen alle e die einen offenen Laden balten, ſteuer⸗ pflichtig ſeien. Es werde jetzt ſelten an Nichtmitglieder ver⸗ kauft. Die von dem Ankrag geforderken Strafbeſtimmungen würden nur Denunciationen herbeiführen. Die Weiterbe⸗ rathung wird vertagt auf morgen 1 Uhr, ferner: die Etats des Reichstags, des Reichskanzlers, der Reichskanzlei und des Reichsamts des Innern. Aus Stadt und Land. „Maunheim, 28. Jannar 1893. Eine beachtenswerthe Anregung wird in folgendem, uns ſchon vor einigen Tagen zugegangenen Artikel, den wir jedoch wegen Stoffandranges erſt heute zum Abdruck bringen können, gemacht: Man ſchreibt uns: Wie aus der neulichen Bekanntmachung der Armenkom⸗ 22——— das Geheimniß zu wahren. Ein Verdacht, und ſie wären Alle verloren. Zwölf Jahre lang warteten ſie, bevor Gregor eine Reiſe nach Amſterdam unternahm. Hier legte er die Edelſteine, dar⸗ unter den„Mondberg“, zum Verkaufe aus. Britiſche und ruſſiſche Agenten fanden ſich ein. Das Petersburger Kabinet forderte Schafras auf, nach Rußland zu kommen, wobei ihm die Reiſe vergütet werden ſollte. Der Miniſter Panin bot endlich durch den Juwelier Laſarew dem Schafras die Adels⸗ würde, lebenslängliche Penſion von 6000 Rubeln, 500,000 Rubel baar und einen koſtbaren Ring. Schafras' Geis war mächtig angereizt. Er knüpfte noch allerlei Bedingungen für ſich und ſeine Brüder an den Verkauf, und man brach die Unterhandlungen mit ihm ab. Bald genug bereute der Geiz⸗ hals ſein Verfahren. Er hatte auf das Geſchäft hin allerlei Gelder erhoben, der Aufenthalt koſtete ihm große Summen. Die Agenten murrten und Schafras rettete ſich idurch die Flucht nach Aſtrachan. Hier wurde durch Gregor Orlow das Geſchäft wieder aufgenommen und der Armenier überließ dem Miniſter den Stein für das Adelsdipflom und 450,000 Rubel. Von dieſer Summe gingen 120,000 Rubel für Zinſen, Sold der Agenten zc. ab. Seit jener Zeit prangt der Dia⸗ mant des Schah Nadir im Szepter des ruſſiſchen Kaiſers. Schafras ſammelte große Reichthümer, aber ſie brachten ihm kein Glück. Es ſchien von den geraubten Steinen ein Fluch auszugehen, der den Armenier traf. Seine Kinder geriethen durch Verſchwendung der Reichthümer ins Elend und die raſch emporgeſtiegene Familie iſt ebenſo raſch wieder ver⸗ unken. Fin-de-sièele-Täuzerinnen. Der Pariſer Kor⸗ reſpondent der„N. Fr. Pr.“ ſchreibt: Die Fuller⸗Bewegung nimmt jetzt Dimenſionen an, die Ibren Berichterſtatter zwingen, ſich mit ihr gründlich zu beſchäftigen. So lange Loie Fuller ſich nur in den Folies Bergere ſchlangenhaft wand, konnte man an ihr vorübergehen. Die Folies Bergere ſind ein ſogenannter Unterhaltungsort, wo alle Reiſenden, die in Geſchäften oder zum Vergnügen hierher kommen, das Pariſer Leben ſtudiren. In den Gängen wandeln ältere Frauen, die nur noch die Kraft haben, ſich zu ſchminken, auf und ab. Die Vermuthung iſt geſtattet, daß ſie laſterhaft ſind; dieſer Vorzug ſcheint alle anderen erſetzen zu müſſen. Den Fremden zeichnen ſie freundlich durch eine Anſprache aus und duzen ihn, noch bevor er ſich von ſeinem erſten Erſtaunen erholt hat. Den Vorgängen auf der Bühne ſchenken nur die ehrbaren Familien aus der Provinz Auf⸗ merkfamkeit. Und doch ſieht man da die merkwürdigſten Kakadus, wiſſenſchaftlich gebildete Hunde, reinliche Schweine, Drahtſeilkünſtler und Jongleure Stückchen aufführen, welche gegen die Natur ihrer Gattung ſind. Aber ſeit der neue Stern Loie Fuller aufgegangen iſt, drängen ſich die Pariſer in die Folies Bergere, und nicht mehr um das Laſter ab⸗ ſchreckend auf ſich wirken zu laſſen, ſondern um die Schlangen⸗ * miſſion hervorgeht, hat die Enthebung von Neufahrsgratu⸗ lationen durch Zahlung einer kleinen Summe an die Armen⸗ kaſſe der letzteren wieder eine bedeutende Einnahme— über 1200 Mark— verſchafft. Daß bei dem jetzigen ſtrengen Winter und ſeinen bittexen Folgen für die Armen die Armen⸗ kommiſſion dieſen erheblichen Zuſchuß zu ihrem„Geſchenken⸗ fonds“, aus welchem bekanntlich hauptſächlich verſchämte Arme Unterſtützungen, dann aber auch in beſonderen Fällen, laufend Unterſtüzte, Extra⸗Gaben bekommen, die ſie ſonſt nicht er⸗ halten können, mit Freuden begrüßt hat, kann man ſich leicht denken. Denn leider ſind in der letzten Zeit die Gaben, die früher von wohlfituirten Perſonen aus Anlaß eines Familien⸗ feſtes oder zur Erinnerung an einen lieben Verſtorbenen ſo reichlich für den genannten„Geſchenkenfond“ floſſen, ſehr zurückgegangen, wohl hauptſächlich aus dem Grunde, weil von einem Nichteingeweihten das Gerücht ausgeſprengt wurde, jene mildthätigen Gaben dienten dazu, das Armen⸗ budget zu entlaſten. Wer einigermaßen mit der Verwaltung unſeres Armenweſens vertraut iſt, weiß jedoch, daß dies den Thatſachen nicht entſpricht. Jene Geſchenkenkaſſe wird ſtreng geſondert verwaltet, und die Einnahmen und Ausgaben werden beſonders gebucht. Dies muß ja ſchon aus dem Grunde geſchehen, weil die aus dem Geſchenkenfond Unterſtützten ihr Wahlrecht nicht ver⸗ lieren und üherhaupt nicht als im Sinne des Geſetzes öffentlich unterſtützt gelten dürfen. Da nun, wie oben geſagt, die früheren Quellen— milde Gaben von Privaten— allmählich verſiegen, hat ein erfin⸗ deriſcher Kopf andere ausfindig zu machen geſucht. Er iſt dabei auf die Idee gekommen, daß es ſich eben⸗ falls ſehr empfehlen dürfte, auch Karten für Enthebung von Condolationen, Spenden von Kränzen für Beerdigungen pp. einzuführen. 9 05 Gewährsmann denkt ſich die Sache folgender⸗ maßen: Die Armenkommiſſion errichtet, wie für den Verkauf von Karten für Enthebung von Neujahrsgratulationen an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt— Armenbuxeau, Kiosk, Soh⸗ ler'ſche Muſikalienhandlung pp.— ſogen. Condolations⸗ bureaus. Es erſcheint in der Zeitung eine Todesanzeige, der Ver⸗ ſtorbene ſteht uns nabe, wir halten uns zur Beileidsbezeugung verpflichtet; ſtatt das wir nun einen Kranz kaufen oder einen Beileidsbrief ſchreiben und denſelben in das Sterbehaus ſenden, gehen wir auf eine der genannten Verkaufsſtellen und löſen dort auf unſeren Namen eine Condolations⸗Enthebungs⸗ karte gegen eine entſprechende Gabe,— deren Minimum feſt⸗ zuſetzen iſt— für den Armen⸗Geſchenkenfond. Die Verkaufs⸗ ſtellen notiren die Namen der Geber und ſchicken dieſelben binnen einer beſtimmten kurzen Friſt auf das Centralbureau der Armenkommiſſion. Dort werden dieſelben zuſammenge⸗ ſtellt und auf beſonderem Bogen am Tage der Beerdigung oder ſpäteſtens am folgenden Tage in das Trauerhaus ge⸗ ſchickt. Damit wäre der Pietät und dem herkömmlichen Ge⸗ brauche Genüge geſcheben, und die Armenverwaltung hat zu Gunſten Armer und Bedürftiger eine wünſchenswerthe Ein⸗ nahme gemacht. Dieſe Idee hat gewiß Manches für ſich, ſie gewährt den Condolirenden einerſeits ein abgekürztes und auch wohl meiſtens billigeres Verfahren und verſchafft andererſeits den Hinterbliebenen des Verſtorvenen eine große Erleichterung. Man ſetze ſich doch in die Lage ſolcher Hinterbliebenen: Ein Sterbfall tritt ein— welche Störung dies in einer Haushaltung verurſacht, hat wohl Jeder ſchon erfabren müſſen. Nachdem der erſte Schmerz vorüber iſt, müſſen die Vorbereitungen für die Beerdigung und was damit zuſammen⸗ hängt getroffen werden. Mitten in der Berathung ſchellt es. Ein Dienſtmädchen iſt es, das im Auftrag ihrer Herrſchaft einen Kranz bringt und ihre Condolation herſagt. Der Schmerz wird neu aufgeweckt. Kaum iſt dies vorbei und man denkt wieder an die nothwendigſten Geſchäfte, ſo ſchellt es wieder. Diesmal iſt es die Freundin ſelbſt, der man doch — das ſchickt ſich nun einmal ſo— die ganze Leidens⸗ geſchichte, bis zum Aushauchen des letzten Seufzers des Ent⸗ ſchlafenen, haarklein ſchildern muß. Alſo abermals ein Auf⸗ wecken des herbſten Schmerzes und ſo gebt es fort, ſo lange der Verſtorbene im Hauſe liegt, wobei ſich ſpäter herausſtellt, daß man vor lauter Condolenz⸗Viſiten das allernothwendigſte Geſchäft vergeſſen bat oder doch vergeſſen hätte, wenn nicht ein Freund für die nächſten Leidtragenden gedacht und ge⸗ handelt hätte. Nach dem oben geſchilderten Plan blieben die Trauernden mit ihrem Schmerze allein und würden bald, in das Unver⸗ meidliche ſich fügend, ihren Geſchäften wieder nachgehen können. Mit Ruhe könnten ſie dann nach der Beerdigung tänzerin zu bewundern. Loie Fuller iſt eine Tänzerin von ganz ungewöhnlicher Art. Sie tanzt nämlich mit den Händen. Man kann von ihr ruhig ſagen, ſie wäre eine große Tänzerin geworden, auch wenn ſie keine Beine gehabt hätte. Der Zuſchauerraum wird verdunkelt und wenn der Vorhang aufgeht, iſt die Bühne mit ſchwarzem Tuche ausgeſchlagen. Vom ſchwarzen Hintergrunde hebt ſich Lole Fuller ab, auf ihre Geſtalt ſtrahlen ſtarke verſchieden geſärbte Lichter. Sie trägt ein bis zur Erde fließendes Kleid aus dünner leichter Seide, das ſie mit beiden Händen am Saume hält und ſchwingt. Die Linien, die ſie mit den Händen vorbeſchreibt, e das Kleid nach, die endloſen Falten löſen ſich auf, chwingen jeder Bewegung lange nach in höchſt anmuthigen Flatterungen. Sie ſteht, den Oberkörper zurückgebogen, manch⸗ mal ſieht man ihre Füße, die binter den tanzenden Falten raſch wieder verſchwinden— und das iſt der Schlangentanz Man hat in den letzten Wochen auch in Londoner, Wiener und Frankfurter Vergnügungs⸗Etabliſſements Ser⸗ pentinen⸗Tänzerinnen bewundert, aber ſie ſcheinen den Erfolg der Pariſer Schlangentänzerin nicht zu erreichen. Man kann ſich ſchwerlich vorſtellen, wie vernarrt Paris in dieſe neue Manier, zu tanzen, iſt. In den Salons reißt man ſich um Loie Fuller. Wer ſeinen Gäſten etwas bieten will, läßt Lole Fuller kommen. Es iſt nur die Frage, wie die arme Voie all dieſen Anforderungen mit ihren zwei Händen genügen kann. Manche Abendgeſellſchaft wird nur ihretwegen beſucht. Loie muß auch ſchon die Nachmittage zu Hilfe nehmen. Sie hat die Hände voll zu thun. Ivette Guilbert, die„Chan⸗ teuse fin de siècle“, noch vor Kurzem das Entzücken aller Salons, iſt abgeſetzt. An ihre Stelle kam die Fin-de-sieele- Tänzerin. Zvette zeigte, daß man auch ohne Stimme ſingen kann; das war ſchließlich nichts Beſonderes, das kann man in jedem Opernhauſe erleben. Aber Loie tanzt, ohne einen zu rühren. Es iſt der Triumph des Vortrages atürlich hat ſie auch ſchon Nachahmerinnen in Hülle und Fülle. In allen Jahresrevuen der kleinen Theater ſchlängeln ſich endloſe Fuller⸗Falten, während das Tharara—-boum—dieh allmählich verhallt. Ueberall ſchwingen ſich die dünnen, leichten langen Seidenkleider wie Fahnen, und die meiſten dieſer Tänzerinnen ſind wirklich Stangen. Im neuen Aus⸗ ſtattungsſtücke des Nouveau Thesatre gibt es gleich vier falſche Lote⸗Fullers auf einmal, außerdem noch einen zablreichen Chor von nicht ganz dem Urbilde ähnlichen„Serpentinen“. Dieſes Ausſtattungsſtück heißt„Bouton'or“, aber man braucht ſich dabei nichts zu denken. Das Problem der Dich⸗ tung iſt, wie man wohl eine größere Anzahl weiblicher Weſen in einer das Allegoriſche nicht ausſchließenden Weiſe aller im gewöhnlichen Leben für wichtig gebaltenen Kleidungsſtücke entledigen könne. Lauter tanzende Schlangen. MNaunhern, 28. Jannar. Seneral-⸗Anzeiger. 8. Setde. ſchwarz auf weiß nachleſen, wer von ihren Bekannten und Freunden ihres herben Schmerzes gedacht hat. Jedenfalls aber würde die Zahl der perſönlich Condo⸗ lirenden auf eine geringe Zahl beſchränkt werden, und nur noch die allernächſten Angehörigen würden den Beileidsbeſuch, der bekanntlich für beide Theile höchſt aufregend und an⸗ ſtrengend iſt, zu machen haben. Es würden alſo, wie man ſo zu ſagen pflegt, zwei Fliegen mit einer Klappe geſchlagen. Aber wo bleiben die Gärtner?— wird ſo mancher fragen. Werden dieſelben nicht in ihrem Erwerb geſchädigt, wenn man die Blumenſpenden zur Beerdigung beſeitigen will? Nun, wir ſind viel zu wenig Optimiſt, als daß wir daran denken, daß ſich unſer Vorſchlag ſo ſchnell allgemein einführt, daß nun das Gewerbe der Gärtner mit einemmale aufhören und überhaupt keine Kränze mehr gekauft werden ſollten. Nein, ſo ſchnell wird das nicht gehen, ſs wenig wie bei den Neufahrsgratulationsentbindungen. Es war ein jahrelanges Hinweiſen auf die Sache, bis das heutige Reſultat erzielt werden konnte, und trotzdem werden auch heute noch Tauſende von Neujahrs⸗Gratulationen durch die Poſt verſandt, und wir glauben daher kaum, daß die Buchbinder und verwandte Geſchäfte einen Ausfall im Verkauf von Gratulationskarten nachweiſen können. Es gibt Leute, die ſich in die Enthebungsliſten eintragen, den Armen eine kleine Spende zukommen laſſen und doch ihren Freunden und Bekannten die üblichen Gratulationen ſchicken, während Andere, jeder Neuerung abhold, ſich nicht davon entbinden laſſen, aber auch keine Gratulationen verſenden. Genau ſo wird es gehen bei der Condolation nach unſerem Plane, und die Gärtner werden einen Nachtheil gewiß nicht zu ver⸗ zeichnen haben. Im Uebrigen würde es nichts ſchaden, wenn bei den jetzigen ſchlechten Zeiten durch die vorgeſchlagene neue Einrichtung dem übertriebenen Zuzus, welcher ſich ſeit einiger Zeit bei den Blumenſpenden zu Beerdigungs⸗Feierkichkeiten überall breit macht, einigermaßen geſteuert würde, zumal wenn man bedenkt, daß das Zuviel in dieſer Beziehung beſſer dazu verwendet werden köunte, die Noth zu lindern und viele Thränen zu trocknen. Im Intereſſe der Sache, insbeſondere der Armenpflege, glauben wir daber dieſe Idee der Oeffentlichkeit übergeben zu ſollen, und wäre es uns ſehr angenehm, auch die Anſichten der Seſer Ihrer Beitune hierüber kengen zu lernen.“ 4 Soweit der uns zugegangene Artikel. Wir bitten unſere Beſer, ſich über die auf jeden Fall beachtenswerthe Anregung auszuſprechen und werden wir alle uns etwa in der Ange⸗ legenheit zugehenden Meinungsäußerungen, mögen ſie nun für oder gegen den Vorſchlag Stellung nehmen, zum Abdruck bringen. Was unſere Anſicht über den fraglichen Vorſchlag betrifft, ſo wollen wir für heute nur bemerken, daß wir es nur bedauern könnten, wenn die ganz gewiß ſchöne Sitte des Kranzſpendens bei Trauerfällen durch den Vorſchlag eine Einbuße erleiden würde. Wir können uns keinen troſtloſeren Anblick denken, als einen ſchmuckloſen Sarg, als einen ſchmuck⸗ lofen Erdenhügel. In den Kranz⸗ und Zlumenſpenden für einen uns näher ſiehenden Todten liegt doch ein gewiſſer idealer Zug, den zu erhalten wir uns bemühen ſollten. Gott ſei dank, daß auf der Welt bis jetzt doch noch Alles mit Geld und abermals mit Geld abgemacht wird, ſoweit iſt erfreulicherweiſe die materialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung noch nicht vorgeſchritten. Allerdings iſt nicht zu leugnen, daß in dem Spenden von Kränzen und Bkumen viel⸗ fach ein zu großer Luxus getrieben wird, daß man die wünſchenswerthen Grenzen oftmals überſchreitet und wenn der in obigem Artikel gemachte Vorſchlag diefer Erſcheinung entsegentreten und dasjenige, was jetzt für Kränze und Blumen zu Viel aufgewendet wird, unſeren Armen zukommen laßfen will, ſo können wir denſelben nur begrüßen. SBerſetzungen und Ernennungen. Der Groß⸗ herzog hat den Oberförſtern Rudolf Widmann in Mosbach die Bezirksforſtei Ettlingen, Augufſt Stöckel in Odenheim die Bezirksforſtei Kenzingen, Lorenz Herold in Boxberg die Bezirksforſtei Odenheim, Adolf Neuberger in Engen die Bezirksforſtei Mosbach übertragen; ferner die Forſtaſſiſtenten Wilhelm Freiberger von Zuzenhauſen zum Oberförſter in Engen, Wilhelm v. Schweickkard von Lörrach zum Ober⸗ förſter in Langenſteindach und Wilhelm Bauer von Pforz⸗ heim zum Oberförſter in Boxberg ernannt. Der Direktor der Höheren Mädchenſchule zu Offenburg, Karl Friedrich Lederle, wurde unter Zurücknahme der unterm 19. Dez. v. J. ausgeſprochenen Verſetzung deſſelben an die Höhere Bürgerſchule in Emmendingen als Profeffor an die Höhere Bürgerſchule in Breiſach und den Profeſſor Georg Joſef Volkert an der Höheren Bürgerſchule in Breiſach in gleicher Eigenſchaft an jene in Emmendingen verſetzt. 5 Petitionen an den Neichstag aus Baden. Beim Reichstage find nach dem vorliegenden vierten Petitionsver⸗ zeichniffe folgende weitere Geſuche aus dem Großherzogthum Baden eingegangen: Der Freie Deutſche Bäckerverband zu Karlsruhe bittet, die Sonntagsruhe für das Bäckergewerbe guf den Vormittag beſchränken zu wollen, die Nachmittage dagegen völlig frei zu geben. ner Petition des Süddeut⸗ ſchen Gaſtwirthsverbandes zu Stuttgart haben ſich Petenten aus Mannheim, Ettlingen, Heidelberg, Freiburg, Pforzheim und Lahr angeſchloſſen mit der Bitte: a. den § 38 der Gewerbeordnung abzuändern— Conceſſionirung Spät geſühnt. Bon Charles Moronvel. (Nachdend verbsten.) 1000(Fortſetzung.) „So lauge der Graf von Mareilles lebt, unterbrach ihn der Andere, terkenne ich nur ihn als Gatten an!“— „Der Graf von Mareilles iß todt!“—„Sie irren ſich! Der Graf von Mareilles, den Sie zum Baano verurtbeilen lie⸗ ßen, dem Tie Alles genommen haben, er lebt!“—„Der 8 de erhbob ſich und ſich ſtols aufrichtend, rief er er Fremde e 5 Hier iſt er. Ich ſelbſt bin Graf von areilles Als der Baron den Grafen Jean von Mareilles erkannt hatte, wich er einen Schritt als ſehe er einen Geiſt vor ſich. Dann blickten ſich beide Männer ſekundenlang ſcharf in die Angen, der Eine ſtolz und kühn, der Andere finſter und drohend. Helene hatte ihre Arme um den Hals des wiedergefundenen Gatten geſchlungen, und mit dieſer Geberde bekundete ſie ihre Liebe, ihre Neigung zu ihm. Der Baron trat wieder vor.„Nach dem Gefetz iſt der Graf todt,“ ſagte er mit beiſerer Stimme.„Ich erkenne hier nur den Marquis'Aguilas an— ich überraſchte ihn im Ehebruch mit der Baronin Raynaud— ich mache Gebrauch von meinem Rechte— Und blitzſchnell einen Revolver her⸗ vorziekend und auf den Grafen anlegend, fügte er hinzu „Und ich tödte ihn!“— Mit einer raſchen Bewegung wollle Helene ſich zwiſchen die Beiden werfen, doch der Graf ſtieß Im Augenblick, wo der Baron losdrücken wollte, vernahm er einen Schrei, der ihn bewog ſich umzuwenden, eine Leine fuhr durch die Luft, umwickelte ſeinen Hals wie eine Schlange ibre Beute, und warf ihn ſo heftig rückwärts zu Boden, daß der Revolver ſeinen Händen entglitt. Eine Sekunde ſpäter, und es wäre um das Leben des Graßen geſchehen geweſen. Gleich darauf ſprang ein Mann hinter einem Pfeiler hervor— beugte ſich über den an der Hegenden Baron und flüſterte ihm ins Ohr;„Sehen des Flaſchenbierhandels ꝛc.—; b. für die richtige Aichung der Gläſer nicht die Gaft⸗ und Schankwirthe, ſondern die Herſteller der Geſäße verantwortlich zu machen:. um Er⸗ laubniß von Beſtimmungen, welche die alljährliche Nach⸗ aichung der Fäſſer, ſowie die Nachaichung derſelben nach jeder Reparatur oder Neupichung vorſchreiben. Um Beibe⸗ haltung des Jeſuitengeſetzes ſuchen nach Bittenſchriften aus Seckenheim, Bettingen, Eppelheim, Obrigheim, Moosbrunn, Karlsruhe, Rappenan, Siegelsbach und Korb. Die Kriegs⸗ invaliden Hermann Baumbuſch zu Mannheim und Genoſſen erſuchen um Annahme des Geſetzentwurfs betreffend die Abänderung des Geſetzes über den Reichsinvalidenfonds von der Erhöhung der vorhergehenden Penſionen der Kriegs⸗ invaliden abhängig zu machen. Die Ablehnung des Geſetz entwurfs wegen Abänderung des Geſetzes über die Er⸗ hebung der Reichsſtempelabgaben hat ein Geſuch von Gebrüder Nadenheim zu Mannheim im Auge. Die Filiale der Badiſchen Bank zu Karlsruhe und Genoſſen treten der Petition der Aelteſten der Kaufmannſchaft zu Berlin und wegen Ablehnung der Erhöhung der Börſenſteuer 20, bei. *Die Einnahmen der Bad. Bahnen betrugen im Monat Dezember: Perſoenen-] Süter- ſonſtige Summa Jan. bis Berkehr Verkehr Quelle mit Dez. M. M. M. M. M. nach prov. 1892 980,632 2,198,808] 2836 6060 8,360,841046,788,9 nach provb. 1891 883,797 2,047,894] 275 464 3,206,65548,481,850 nach deſin. 1891 887,369 2,053,443 219 141 3,159,95846,020,198 m J. 1892 gegen die prov. nnahme des J. 1891mehr 40 835 146,209— 154 1860 286,879 weniger—— 98 858—— und gegen die deſin. nahme des J. 1991 mehr 48,263 140,160 17 465 dce 888 747,886 weniger————— Gautag des Rhein⸗Neckar⸗Turnganes. Hier fand der ordentliche Gautag des Rhein⸗Neckar⸗Turngaues in An⸗ weſenheit von 83 Vertretern für 46 Vereine ſtatt. Der Gau⸗ vertreter, Brof. Dr. Schumacher, konnte das abgelaufene Jahr im Allgemeinen als günſtig bezeichnen. Gauturnwart Filſinger gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Gauturnwarts⸗Verſammlungen reger als früher beſucht würden. Gaugeldwart Perron berichtete, daß die Einnahmen der Gaukaſſe ſich auf 1021,77., die Ausgaben ſich auf 921,66 M. helaufen hätten; ſein Antrag, daß bebufs Verminderung der Ausgaben die Reiſeunterſtützungen für Turnwarte zu Turn⸗ wartsverſammlungen künftig wegfallen ſollen, wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Der Voranſchlag pro 1893 wurde ge⸗ nehmigt. Endgiltig in den Gau wurde aufgenommen der T..Sulzbach und der.⸗B. Kaferthal. Der gleichfalls die Aufnahme aſpirirende.⸗B. Käferthal war auf der Ver⸗ ſammlung nicht vertreten. Aufgenommen wurde der neu an⸗ gemeldete.B. Germania dhauſen. In Betreff der Trennung des Vereinswettturnens vom Einzelwettturnen auf den künftigen Ganturnfeſten ſollen zum nächſten Gautag neue Vorſchläge gemacht werden. Die Einführung eines gemein⸗ ſamen Feſtzeichens für den Gan wurde abgelehnt. Für das laufende Jahr haben Feſte angemeldet: Waldhof(allgemeines Stiftungsfeſt) und Ladenburg(15jähr. Stiftungsfeſt). Sonſtige Feſte im Gau ſind innerhalb zweier Monate anzumelden. Zum Schluß wurde die Wahl des Gauturnraths vorge⸗ nommen und dabei die bisherigen Mitglieder wiedergewählt. Der Wunſch des Herrn Filſinger, daß außer dem 2. Gau⸗ turnwart 2 Bezirksturnwarte gewählt würden, wurde viel⸗ ſeitig unterſtützt. Die Wahl ſoll der nächſten Turnwartsver⸗ ſammlung üherlaſſen werden. Der Mittelrheiniſche Fabrikauten⸗Berein hält ſeine diesjäbrige Generalverſammtung am Donnerſtag, 28. d. M. Vormittags 11 Uhr in Mainz im Caſino Hof zum Gutenberg ab. Auf der Tagesordnung ſtehen nachfolgende Gegenſtände:) Vorlage der Rechnung pro 1892, 2) Auf⸗ ſtellung des Voranſchlags für das Jahr 1893, 3) Neuwahl des Vorſtandes, Neuwahl des Rechnungsprüfungs ⸗Aus⸗ ſchuſſes, 5) Vortrag des Herrn Dr. Kleſer⸗Köln über die Währungsfrage. An die Verſammlung wird ſich um 1 Uhr ein gemeinſchaftliches Mittageſſen im Caſino Hof zum Guten⸗ berg anſchließen. Speierer Schützenſeſt. Wie bereits gemeldet, beträgt das Deſizit des 13. Verbandsſchießens für die Garantiezeichner 12 Prozent des Fonds. Die Geſammteinnahmen betrugen ea. 54000 Mk., die Ausgaben ca. 62000 Mk., ſomit verbleibt ein Defizit von ca. 8000 Mk.; vom Garantiefonds werden ca. 6800 Mk. erboben, den Reft von 1200 Mk, legt die Kaſſe der Speierer Schützengeſellſchaft zu. Jabresrapport des Rhein⸗Neckar⸗Militärgan⸗ verbandes. Die Mititärvereine des Großherzogthums Baden, jetzt 1070 an Zahl, ſenden alljäbrlich zum 1. Januar an das Präfidium des Badiſchen Militärvereinsverbandes einen Jahresrapport ein, aus welchem ſich der Stand der Bereine deutlich erkennen läßt. In Bezug auf den Rhein⸗ Neckar⸗Gauverdand, welcher die Militärvereine des Bezirks⸗ amts Mannheim umfaßt, läßt ſich aus den Rapporten vom 1. Januar 1893 folgendes, für alle Freunde des Militär⸗ vereinsweſens ſehr erfreuliches Bild gewinnen: Der Gau⸗ verband zählt jetzt 16 Vereine in 10 Gemeinden: in Mann⸗ geim 4(Kriegerverein, Verein Deutſcher Kampfgenoſſen, Militärverein, Erſter Veteranen Sterbkaſſe⸗ und Sparverein), in Ladenburg 1(Rriegerverein), in Feudenbeim 1(Krieger⸗ verein), in Jde 2(Kriegerverein und Militärverein), in Käfertbal⸗Waldbof 2(Militärverein Käferthal u. Militär⸗ Sie mich an— ich bin Touſſaint Vardou, der Wilddieb von Barenne, der Freund Louiſe Moraines! Der Baron ſchäumte vor Wuth, doch noch ehe er ſich von ſeinem Schrecken erholt hatte, wurde er aufgehoben und in einen bereitſtehenden Wagen gebracht Vicomte Ceſar ſchwang ſich auf den Bock, 80f die Zügel und jagte in raſender Eile dem Schloſſe Roiſſy zu. Das Ganze war das Werk weniger Minuten geweſen. Halb erſtickt von dem Laſſo, der ihm faſt den Hals zugeſchnürt hatte, ſaß der Baron zwiſchen 9 0 Wächtern. In ohnmächtiger Wuth erkannte er, daß in Spiel verloren, ſein Geheimniß verrathen war, nun würde man auch ſeinen Namen dem Gerede, der Schande preisgeben, ihn, den mächtigen, aungeſehenen Mann, den Hän⸗ den der Gerechtigkeit überliefern. 5 Mareella, ſeine Tochter, an die er jetzt erſt dachte, hatte Recht gehabt mit ihrem Vorurtheil gegen jenes Weib, das er in ſein Haus genommen und das ihn ſo ſchmählich ver⸗ rathen hatte. Jean von Mareilles lebte! Man hatte die Gefangenen aus Cayenne entfliehen laſſen und der ganze Bericht Raki's war gefälſcht geweſen. Das Opfer des Barons hatte ſich wieder erhoben und mit kalter Berechnung ſeine Rache vorbereitet. Was hätte Maxime Raynaud darum ge⸗ geben, jetzt eine Waffe in der Hand zu haben, nicht um An⸗ dere zu tödten, ſondern ſich ſelbſt. Es gibt Demüthigungen, die man nicht zu überleben wünſcht. Nach kurzer Zeit fuhr der Wagen, dem Jean von Ma⸗ reilles mit Helene zu Pferde folgte, im Schloßhof von Roiſſt ein. Der Baron wurde in einen kleinen Salon geführt, wo er mit den Brüdern von Mareilles, Touſſaint Vardou und dem Schreiber von Mayenne allein blieb. „Nehmen Sie Platz, mein Herr, ſagte Jean mit kalter Höflichkeit,„und laſſen Sie uns zuſammen verhandeln. Die Augenblicke find koſtbar und die Ereigniſſe drängen ſich, wie Sie ſehen. Hören Sie alſo, was ich Ihnen vorſchlage: Da Ihre Mitſchuldigen Alles geſtanden haben und ich im Beſitz ihrer Ausſagen bin, ſo könnte ich Sie kier vor die Aſſiſen bringen. Mein Bruder und ich, wir kommen aber aus einem Lande, wo man ſeine Angelegenheiten ſelbſt ordnet, und dann babe ich daran gedacht, daß Sie eine Tochter beſitzen, die an Ihrem Verbrechen unſchuldig iſt. Wollen Sie atſo gefälligſt verein Waldhof), in Neckarau 2(Veteranenverein u. Milikär⸗ verein), in Neckarbaufen 1(Krieger⸗ und Militärverein), in Sandbofen 1(Militärverein), in Schriesheim 1(Kriegerverein) in Wallſtadt 1(Kriegerverein). Dieſe haben zuſammen 3208 ordentliche, 121 Ehren⸗ und außerordentliche, zuſammen 3387 Mitalieder, 278 mehr als am 1. Januar 1892. Das Geſammt⸗ vermögen der 16 Vereine beträgt in Baar M. 14,753, dazu M. 12,063 in Fahrniß, zuſammen M. 26.816 gegen 13.371 + 11,174= 24.545 am 1. Januar 1892, iſt alſo um M. 1382 + 889= 2271 gewachſen und zwar trotz der bedeutenden Ausgaben zur Unterſtützung kranker und nothleidender Kameraden ſowie der Hinterbliebenen der verſtorbenen Kameraden. Es zahlten nämlich die Vereine zuſammen im Jahr 1892 an Unterſtützungen die Summe von M. 5341, in früheren Jahren M. 23,856, alſo ſeil ihrem Be⸗ ſtehen M. 29,197, eine ganz bedeutende Leiſtung, deren Werth ſich noch erhöht, wenn man berückſichtigt, daß mehrere Vereine noch ſehr jung ſind und 3 davon bisher überhaupt keine Unter⸗ ſtützungen zahlen. Auch in Bezug auf die Sterbegelder gehen die Grundſätze der verſchiedenen Vereine noch weit aus⸗ einander; es werden deim Tod eines Kameraden an die Hinterbliebenen 12, 20, 25, 30, 35, 50, 60 und 100 M. aus⸗ bezahlt. Das Jahr 1892 brachte ziemlich viele Verluſte und dem entiſprechend eine Ausgabe von M. 2790. In früheren Jahren wurden insgeſammt M. 8564 an Sterbegeldern aus⸗ bezahlt, ſo daß alſo für Wittwen und Waiſen zuſammen M. 11,354 verausgabt worden find. Es haben alſo die 16 Vereine ſeit ihrem Beſtehen 40,551 M. zur Linderung der Noth ihrer Kameraden und der Hinter⸗ bliebenen derſelben beigeſteuert. Dazu kommen noch die Beiträge zur Unterſtützungskaſſe des Badiſchen Militärvereinsverbandes, welche auf den Kopf fährlich 10 Pf. betragen. Dafür ſind aus dieſer Kaſſe im Jahre 1892 für 11 Kameraden und 3 Wittwen zuſammen M. 240 an die Vereine des Gauverbandes zurückgefloſſen. Die Organe des Landesverbandes, das„Badiſche Militärvereinsblatt“, wird jetzt in 500 Exemplaren im hieſigen Bezirksverband gehalten gegen 276 vom 1. Jan. 1892. Möge das Militärvereinsweſen im Jahre 1893 und in aller Zukunft in unſerem Bezirke wie im ganzen deutſchen Reiche ſich wie bisher weiter entwickeln zum Segen aller Betheiligten, unbeirrt von allen politiſchen und konfeſſionellen Zwiſtigkeiten! Wegen Schneeverwehnng iſt auf den Strecken Tor⸗ gau⸗Pretzſch(Linie Torgau⸗Wittenberg), Gräfenroda⸗Ohrdruf (Linie Gotha⸗Gräfenroda) und auf der Neuhaldensleber Eiſenbahn der Geſammtverkehr eingeſtellt. Ferner wird ge⸗ meldet, daß in Jütland und Füßnen folgende Strecken der Däniſchen Staatsbahnen geſperrt ſind: Frederikshavn, Hjbr⸗ ring, Langaa⸗Skive und Aarhus⸗Grena⸗Randers. Begräbniß des Vincenz Lachner. Aus Karls⸗ ruhe, 25, Januar, wird geſchrieben: Hofkapellmeiſter Vincenz Lachner wurde heute Nachmittag zur letzten Ruhe beſtattet. Auch das ſtarke Regenwetter konnte ſeine zahlreichen Freunde, namentlich die Mitglieder der Männer⸗ Geſangvereine nicht abhalten, ihrem verehrten Altmeiſter die letzte Ehre zu erweiſen. Die ganze Trauerfeier legte bered⸗ tes Zeugniß von Lachners großer Beliebtheit ab. Im Hauſe leitete ein Muſikſtück einer Abtheilung der Leibgrenadierkapelle unter Böttge's Leitung die Trauerfeier ein, worauf der alt⸗ katholiſche Stadtpfarrer, Herr Bodenſtein, die Einſeg⸗ nung der Leiche vornahm. Von dort ſetzte ſich der Trauer⸗ kondukt nach der Kleinen Kirche in Bewegung und hier fand ſodann unter ungemein zahlreicher Betheilignng die eigentliche Trauerfeier ſtatt. Die Fahnen der hieſigen Vereine gruppirten ſich um den Altar, vor dem der Sarg aufgebahrt war. Sänger der Vereine Liederhalle und Liederkranz ſangen als Eröffnungschor„Stumm ſchläft der Sänger“ und daran ſchloß ſich die ergreifende Gedächtniß⸗ rede des Herrn Stadtpfarrers Bodenſtein. Als die kirchliche Trauerfeier beendet war, nahm der Zug, wie vom Trauerhaus, ſo auch von der Kirche, unter Vorautritt der Leibgrenadierkapelle ſeinen Weg nach dem Friedhof. Dort wurden von den auswärtigen und hieſigen Verehrern zahl⸗ reiche Kränze niedergelegt. So war aus Mannheim der Intendant des Hof⸗ und Nationaltheaters, Herr Praſch, mit einer Abordnung erſchienen, um Lachner einen Vorbeer zu ſpenden. Aus Stuttgart hatte der dortige Gutenberg⸗ verein Herrn Faktor Schrader beauftragt, in ſeinem Namen einen Kranz niederzulegen. Weitere Kränze waxen eingetroffen vom Liederkranz Mannheim, vom Badiſchen und vom Deutſchen Sängerbund, aus Eßlingen, Wien, Kaiſerslautern, Baden, vom Liederkranz Stuttgart u. A. Der Trauerfeier wohnten Staatsminiſter Dr. Tur ban, Staatsrath Eiſenlohr, die drei Bürgermeiſter der hieſigen Stadt, Angehörige des hieſigen Hoftheaters, eine Abord⸗ nung der Studentenſchaft und viele andere hochgeſtellte Per⸗ ſonen an. *Dſe Pfiege der Zähne. Wir wollen nicht unterlaſ⸗ ſen, unſere Leſer auf eine ſoeben erſchienene Brochüre des hiefigen Zahnarztes Aug. E. Wolff aufmerkſam zu machen, in welcher in leichtverſtändlicher, eingehender Wetſe die Pflege der Zähne und was damit im Zuſammenhange ſteht, beſprochen iſt. Der Verfaſſer widmet namentlich der ahnpflege im Kindesalter einen etwas breiten Raum und ertheilt dabei ſo beherzigenswerthe Winke, daß es dringend zu wünſchen wäre, daß Jeder der mit der geiſtigen und körperlichen Erziehung der Kinder zu thun CCCCCCCCCTTTTTTTTTTTT——————————————j— wei Erklärungen unterſchreiben; die Eine iſt bereits abge⸗ faßt und Herr Besnou wird ſie Ihnen vorleſen.“ Der Schreiber entfaltete ein Blatt und las: „Ich Unterzeichneter, Marime Raynaud, erkläre hiermit, daß der Graf Jean von Mareilles an Allem unſchuldig iſt, deſſen man ihn angeklagt hat. Der Naubmord von Orgeres wuürde durch die von mir beſoldeten Agenten Straub— Pi⸗ doux und Cabirol— deren Geſtändniß wahr iſt, begangen. Gezeichnet in Roiſſy, den 7. Juni 1884.“ Der Baron ſchüttelte den Kopf.„Tödten Sie mich, wenn Sie wollen,“ ſagte er feſt, aber niemals werden Sie mich dazu zwingen, ſelbſt meinen Namen zu entehren. Vor Gericht werde ich mich vertheidigen.“ „Sie werden vor keinem Richter erſcheinen,“ entgegnete der Graf.„Ich verlange dieſe Erklärung nur, um Sie zu verpflichten, das zu halten, was ich von Ihnen fordern werde. Habe ich Ihnen nicht geſagt, daß ich meine Angelegenheiten ſelbſt zu ordnen wünſche?“—„So ſprechen Sie!“ „Wäre ich in Buenos⸗Ayres, würde ich nicht ſo viel Um⸗ ſtände machen. Ich würde Sie mit einem Stein am Hals ins Waſſer werfen laſſen oder Ihnen ein Meſſer in die Kehle ſtoßen. Jedes Mittel wäre mir erlaubt, um mich von einem Menſchen zu befreien, der mir um einer ſchändlichen Leiden⸗ ſchaft willen meine Ehre genommen, meine Lebensgefährtin, die Mutter meines Kindes geraubt und mich die Sträflings⸗ ketten tragen ließ! Ich aber, Jean von Mareilles, ich ver⸗ werfe jede kleinliche Rache! Wir ſind in Frankreich, auf dem Boden, wo meine Vorfahren als Edelmänner gelebt haben. Nun wohl, ich will leben wie ſie! Wir werden uns ſchlagen, mein Herr! Was aber auch der Ausgang dieſes Duells ſein wird, ich befitze eine Tochter, der ich die Ehre meines Na⸗ mens unangetaſtet zurück zu laſſen wünſche. Den lebenden Vater ſoll ſie ohne Rückhalt lieben— den todten ſoll ſie achten können! Ich verlange deshalb— daß Sie folgendes unterſchrei⸗ ben:„Ich Unterzeichneter, Maxime Raynaud erkläre, nachdem ich Kenntniß erhalten habe von den Geſtändniſſen der Agenten Pi⸗ doux und Cabirol, daß dieſe Ausſagen der Wahrheit gemäß find und daß ich die Beweiſe habe, daß Graf Jean von Mareilles des Verbrechens unſchuldig war, um deswillen er verurtheilt wurde.“ Foriſetzung folat⸗) 5 4. Seite. Senesal⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Januar. hat, das Büchlein leſen würde. Aber auch alle diefenigen, welche mit irgend welchen Mängeln in Bezug auf die Zähne behaftet ſind, muß das Werkchen intereſſiren, denn ſie finden in demſelben neben der Beſprechung der Zahnplombir⸗ ung auch ſolche über die Zahnregulfrung, über den künſtlichen Zahnerſatz, ſowie über die entſchiedenen Anwendung kommenden ſchmerzbetäubenden und ſchmerz⸗ nden Mittel, wie Lachgas, Bocain, Aether und Electri⸗ zität. Das durchaus nicht trocken lehrhaft, ſondern manch⸗ mal ſogar humoriſtiſch geſchriebene Büchlein iſt in allen hie⸗ ſigen Buchhandlungen zum Preiſe von 20 Pf. erhältlich. * Der hieſige Kriegerverein veranſtalteie am ver⸗ gangenen Sonntag im Ballhauſe zur Feier ſeines 13. Stiftungs⸗ feſtes und des Geburtstages unſeres Kaiſers ſowie zur Erinnerung an die Tage von Belfort ein Feſtbankett mit nachfolgendem Ball. Die Feſtlichkeit war äußerſt ſtark be⸗ ſucht. Derſelben wohnten zahlreiche aktive und Reſerveoffiziere, ſowie die Herren Oberbürgexrmeiſter Beck, Bürgermeiſter Klotz und Landgerichtsrath Könige bei. Das Feſtbankett beſtand aus Thorliedern der Geſangsabtheilung des Vereins, welche unter der Leitunz des Dirigenten, Herrn Hauptlehrers Fehrenbach, präzis und beifallswürdig vorgetragen wurden, aus Muſikpieſſen der Kapelle Petermann ſowie aus einer größeren Anzahl Anſprachen und Toaſten. Den Reigen derſelben eröffnete der Vorſitzende des Vereins, Herr B. Fuhs, welcher die Feſtrede hielt. Derſelbe gedachte der großen Errungenſchaften des letzten deutſch⸗franzöſiſchen Feldzugs, welche uns das neue deutſche Reich gebracht haben, der Tage von Belfort, in denen das 14. Armeekorps ſich ſo große Lorbeeren verdiente und kam zum Schluß ſeiner zündenden trefflichen Anſprache auf den Geburtstag des deutſchen Kaiſers zu ſprechen. Die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Rede des Herrn Juhs endigte mit einem Hoch auf den Kaiſer. Hr. Offenbächer, Lieutenant der Landwehr, feierte den Großherzog als Mit⸗ begründer des Reiches, als den deutſcheſten der deutſchen Fürften und als Protektor der badiſchen Militär⸗ vereine, ſowie die Frau Großberzogin als edle Samariterin und ſchloß mit einem Hoch auf„dieſes erlauchte Fürſtenpaar. Herr Landgerichtsrath Kbnige gedachte in einem Hoch des tapferen deutſchen Heeres. Herr Major Höpfner dankte im Namen der anweſenden Offiziere und wies darauf hin, daß das deutſche Heer ſowie die Krieger⸗ und Militärvereine Pflegſtätten der Treue zu Kaiſer und Reich, der Liebe zu Fürft und Vaterland bilden. Er ſchloß mit einem Hoch auf treue Kameradſchaft. Herr Fu bs toaſtete ferner auf die als Gäſte anweſenden Vertreter der Zivil⸗ und Militärbehörden und dankte für die Sympatbien, welche man dem Kriegerverein entgegenbringe. Dieſelben würden den Verein nur aufmuntern, auf dem betretenen Wege weiterzuwan⸗ deln. Hierauf hielt Herr Oberbürgermeiſter Beck, deſſen große Nednergabe zu bewuadern wir wiederholt Gelegenheit hatten, eine formvollendete Anſprache, in der er die Beſtrebungen der Krieger⸗ und Militärvereine feierte und die er mit einem Hoch auf die militäriſchen Vereine überhaupt ſchloß. Nach 11 ÜUbr erreichte das glänzend verlaufene Bankett ſein Ende, worauf der Ball begann. An der Polonaiſe betheiligten ſich ſämmtliche Offiziere, voran Herr Maſor Höpfner. Die Seitung lag in den bewährten Händen des Herrn Tanzlehrers Lüner. Der Kriegerverein kann mit Stolz auf die Feſt⸗ lichkeit zurückblicen.(Der Bericht mußte leider in Folge des ſtarken Stoffandrangs einige Tage zurückgeſtellt werden. D. Ned. d.„Gen.⸗Anz.“) Der Rhein ſteht noch überall feſt, jedoch wird das Eis morſch und vom Waſſer überſchwemmt. Das Moſeleis iſt geſtern bei Trier ruhig abgetrieben. Betreten des Rheineiſes. Aus Ludwigshafen, 25. Jan. ſchreibht man uns: Zwei Waghälſe ſondergleichen begingen heute Nachmittag den unverantwortlich leichtſinnigen Streich, die an vielen Stellen ſchon durchbrochene, vom Waſſer theilweiſe überfluthete morſche Eisdecke des Rheins am Ueber⸗ fahrtsboot zu überſchreiten. Auf der Mannheimer Seite mit heiler Haut angekommen, ließ ſie indeß ein Schutzmonn nicht an's Land und ſo mußten ſie die gefahrvolle Eisbrücke noch⸗ mals überſchreiten. Muthmaßliches Wetter am Freitag, 27. Januar Heber Nordſkandinavien liegt noch immer ein Luftwirbel von 740 mm. In Folge des Einfluſſes eines Hochdrucks von 770 mm, über dem ſüdlichen Frankreich, ſteigt aber in ganz Deutſchland das Barometer. Vom Atlantiſchen Ocean her ſcheint allerdings ein neuer Luftwirbel im Anzug zu ſein, aber in ganz Rußland, wie an der untern Donau, nimmt der Hochdruck beträchtlich zu und dürfte ſowohl den nordiſchen Zuftwirbel auflöſen, als einem neuen Luftwirbel aus Weſten kräftigen Widerſtand leiſten. Demgemäß iſt für Freitag und Samſtag bei auffriſchender Temperatur noch theilweiſe be⸗ wölktes, aber zu keinen weſentlichen Niederſchlägen mehr theilweiſe aufheiterndes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aunt dem Grofherogthum eddesheim(Amt Weinheim), 24. Jan. Welch' ſchlimme Folgen das Tummeln der Jugend an Straßen⸗ kreuzungen haben kann, beſonders zur jetzigen Zeit der Schlittenparthien, beweiſen zwei kurz auf einander folgende Fälle. Vor dem bieſigen Rathhaus, wo ſich zwei Straßen kreuzen, wurde letzte Woche ein Knabe von einem Schlitten überfahren, daß er ſtarke Quetſchungen am Kopfe erlitt und heute noch unter ärztlicher Behandlung ſich befindet. Geſtern pa ſſirte nun an demſelben Platz der gleiche Unfall, nur mit glücklicherem Ausgang, Der Knabe faßte ſofort die Deichſel und ließ ſich dann ſo fallen, daß die Pferde und der Schlitten über ihn hinwegſauſten, ohne daß ihm der geringſte Schaden beigefügt wurde. O FJahrnan, 23. Januar. Geſtern hielt der hieſige Arbeiter⸗Bildungs⸗Verein ſeine jährliche Generalverſammlung ab, mit welcher zugleich ſein 10jähriges Stiftungsfeſt ver⸗ bunden war, Aus dem Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß der Verein befriedigt auf das ſeither geleiſtete zurückblicken kann. Auch wird die Bibliothek gut in Anſpruch genommen. Bei der Wahl der Vorſtandsmitglieder wurden die ſeitherigen 1. Vorſtand Ernſt, 2. Vorſtand Schäuble wieder⸗ und als Schriftführer Herr Leimgruber, Rechner Herr Baier, Kaſſier Herr Pfunder und Bibliothekar Herr Lang neu⸗ gewählt. Nach Erledigung der übrigen Wahlen ging es zum gemüthlichen Theil über, wobei Geſang und Reden einander abwechſelten. Die Leitung des Vereins iſt eine höchſt lobens⸗ werthe und genießt der Verein überall großes Anſehen. Be⸗ — 05 noch, daß der Verein dem Süddeutſchen Verbande angehört. * Dertingen(A. Wertheim), 23. Jan. Der 14 Jahre alte Dienſtknecht Joh. Hörner von Remlingen, welcher hier um Dienſte ſtand, fiel in verfloſſener Woche beim Waſſerholen derart auf ſein Angeſicht, daß er ſich ſtarke Verletzungen zu⸗ zug. Es trat Genickſtarre ein, welche den Tod des Bedauerns⸗ werthen herbeiführte. *Darmſtadt, 24. Jan. Der Raubmörder Schreck hat ſich im Gefängniß erhängt. Gerichtszeitung. Maunbeim, 25. Jan.(Strafkammer.) Vor⸗ ütender: Herr Landgerichtsrath Traub. Vertreter der Sroßh. Staatsbehörde: Herr I. Staatsanwalt Dietz und Herr Staatsanwalt Duff ner. 5) Am 12. Dezember v. J. verſuchten drei Burſchen im Alter von 17 bis 20 Jahren die Taglöbner Philipp und Adam Faulſtich von Darmſtadt und Friedrich Köhler von Karlsberg aus dem Lagerplatz der Zimmer'ſchen Fabrik überm Neckar hier nach Abreißens einiger Latten von der Umfriedigung ein Stück Zink im Werthe von 1 M. 50 Pfg. zu ſtehlen, wurden jedoch durch das Hinzukommen des Fabrik⸗ aufſehers Seebold darin geſtört, welch' letzterer die Ver⸗ haftung der jugendlichen Einbrecher bewirkte. Einer der Burſchen und zwar Friedrich Köhler batte bei dem Einbruch einen Dolch bei ſich. Der Gericdtshof verurtheilt Philipp FJaulſtich, der ſchon mehrmals beſtraft iſt, zu 1 Jahr Ge⸗ fängniß, Adam Faulſtich zu 4 Monaten und Friedr. Köhler zu 2 Monaten Gefängniß.— 2) Im Frühjahr v. J. hatte der 28 Jahre alte Kaufmann Julius Karl Kugel von Straß⸗ burg einen Wechſel von über 300., den er ſelbſt indoſſirte, mit dem falſchen Accept Karl Rieth verſeten und ſich darauf von dem Hotelier Cäſar Genton hier ein Darlehen geben laſſen. Der Gerichtshof erkennt gegen Kugel auf 6 Monate Ge⸗ fängniß. Als Vertheidiger fungirte Rechtsanwalt Dr. Köbler.— ). Der 39 Jahre alte, ſchon beſtrafte Schreiner Michael Albert von Holzbauſen entwendete im Dezember v. J. aus der Werkſtätte des Tiſchlers Polatſcheck hier eine Bürſte und ein Stück Möbelüberzugsſtoff im Werthe von 50 Pfg., wes⸗ halb Erſtgenannter heute zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt wird.— 4) Am Samſtag Abend, den 29. Oktober vor. Irs., verübten mehrere Arbeiter in der Wirthſchaft zur„Roſe“ in R 1 hier infolge Streitigkeiten mit einigen Gäſten und dem Wirth einen wahren Höllenlärm. Die Spektakelmacher ſchlugen mit Biergläſern, Streichholzbüchſen und Biertellern, die ſie zuvor auf einem Tiſch geſammelt batten, Alles, was in der Wirthſchaft nicht niet⸗ und nagelfeſt war, zuſammen. Der dem Wirth zugefügte Schaden beläuft ſich auf circa 60 Mark. Die Hauptbetheiligten waren die Brüder Amberg, von denen der eine, der 28 Jahre alte Maſchinenführer Adam Amberg von Waldaſchaff, der durch einen Wurf den Ar⸗ beiter Ruprecht verletzte, wegen erſchwerter Körperverletzung und Sachbeſchädigung ſchöffengerichtlich zu 5 Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt worden. Die vom Angeklagten eingelegte Berufung wird als unbegründet verworfen. Die Ver⸗ theidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Katz übernommen.— 5) In angetrunkenem Zuſtande hatte der 26 Jahre alte Schmied Karl Wolf von Dallau am Abend des 27. Dez. v. J. den Schuhmacher Chriſtian Meyer, den er zuvor in der Wirthſchaft zur„Traube“ geſehen, auf der Straße vor G 5 hier mit erhobenem Meſſer mit Todtſtechen bedroht, um Meyer zu zwingen, ihm die Namen zweier Frauensperſonen, die Letzterer kennen ſollte, anzugeben. Wegen Nöthigund wird Wolf deshalb heute zu 5 Mark Geldſtrafe event. 1 Tag Haft verurtheilt.— 6) Vom hieſigen Bezirksamt war dem 31 Jabre alten Fiſchhändler Hermann Schalk von Mundach, 3. Zt. in Metz, wegen Uebertretung des Nahrungsmittelgeſetzes eine Geldſtrafe von 25 Mk, eventuell 4 Tage Haft zudiktirt worden, weil er in ſeinem früheren Geſchäft in D 1 hier im Frühjahr 92 gänzlich mit Schimmel überzosenes, verdorbenes Lachsforellengelse feilhielt und die zwangsweiſe Verſteigerung ungenießbar gewordener Sardinen nicht verhütete, Schalk drang auf gerichtliche Entſcheidung. Während das Schöffen⸗ gericht die Zuſtändigkeit in dieſer Sache ableßnte, erkennt heute die Strafkammer auf Freiſprechung des Ange⸗ klagten, da die betr. Fiſchwaaren während der Abweſenheit des Letzteren, der nach Metz verreiſt war, verdorben ſein konnten. Vertheidiger: Rechtsanwalt König.— 7) Im März v. J. hatte ein von hier wesziehender Beamter Namens Neumann dem 44 Jahre alten Händler Ferdinand Aberle von bier 3 Garnfturen Plüſchmöbel zum Verkauf unter Zuſicherung von 10 Prozent übergeben. Aberle ließ jedoch nichts mehr von ſich hören, obwohl er für 250 Mark eine Garnitur bereits verkauft hatte. Die Rückgabe der beiden andern Garnituren erzwaug Neumann auf gerichtlichem Wege. Als Entſchuldigung für ſeine ſeltſame Handlungsweiſe gab Aberle an, er babe das Geld erſt nach Verkauf aller Möbel abzuliefern. Das Schöffengericht verurtheilte ibn jedoch wegen Betrugs zu 4 Wochen Gefängniß. Die vom Ange⸗ klagten eingelegte Berufung wird heute als unbegründet ver⸗ worfen.— 8) Als in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober v. J. der Arbeiter Ritz in die Wirthſchaft zur„Roſe) von Ludwig Weibel hier noch nach Feierabendſtunde in ange⸗ trunkenem Zuſtande hineinkam und einen Schoppen Bier verlangte, wurde er nach kurzem Wortwechſel vom Wirth und deſſen Hausburſchen Johann Leipersberger gepackt und an dieLuft geſetzt. Weibel ſchlug dabei mit einemummiſchlauch auf Ritz ein, während Leipersberger letzterem mehrere Fußtritte ver⸗ ſetzte. Wegen Körperverletzung angeklagt, wurde Leipersberger ſchöffengerichtlich zu 3 Tagen Gefängniß verurteilt, dagegen Weibel freigeſprochen. Auf die von Seiten der Großherzog⸗ lichen Staatsbehörde und von Seiten des Angeklagten Lei⸗ persberger eingelegten Berufungen erkennt heute der Gerichts⸗ hof gegen letzteren auf 2 Wochen Gefängniß und gegen den Wirth Weibel auf 20 Mk. Geldſtrafe. Die Vertheidigung batte Rechtsanwalt Dr. Köhler übernommen.— 9) Da es der Möbelpacker Philipp Frees von hier ſeit Mitte Mai v. J. außer einmaliger Zahlung von 10 Mk. im Juli v. J. an jeder Unterſtützung ſeiner hier lebenden kranken Frau fehlen ließ, während er mit einer andern Frauensperſon ein Ver⸗ hältniß anknüpfte, das nicht ohne Folgen blieb, war derſelbe wegen Vernachläſſigung der ſchuldigen Pflege ſeiner Frau vom Schöffengericht zu 6 Wochen Gefängniß verurtbeilt wor⸗ den. Der Frau mußte ſich die ſtädtiſche Armenpflege an⸗ nehmen. Frees legte Berufung ein, die heute zu einer Er⸗ mäßigung ſeiner Strafe auf 4 Wochen Gefängniß führt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Das goldene Kreuz. Frau Matura verabſchiedete ſich geſtern Abend als Chriſtine im Goldenen Kreuz vom hieſigen Publikum Die junge Künſtlerin war ſtets ein fleißiges, pflichtgetreues Mit⸗ glied unſerer Oper und hat durch ihre Bereitwilligkeit manche Vorſtellung ermöglicht. In Prag, wohin ſie an das böhmiſche Landestheater engagirt iſt, wird ſie ein weiteres Feld zur Entwicklung ihres Könnens haben, und wir wünſchen ihr auf ihrer weiteren Laufbahn Glück und Befriedigung Frau Matura wurde mit Blumen und Kränzen reich bedacht. „Der magiſche Opal,“ eine neue Oper von Law und Albeniz ging mit gutem Erfolge zum erſten Male im lyriſchen Theater zu London in Scene. Die General⸗Intendantur der Kgl. Schauſpiele in Berlin hat mit der Kgl. däniſchen Hof⸗Muſikalienhand⸗ lung in Kopenhagen, die die ausſchließliche Vertretung von Enna's Werken für alle Zeiten und Länder erworben hat, einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach die Erſtaufführung der Enna'ſchen Opern in Deutſchland Oeſterreich bis zum 1. Jan. 1903 der Kgl. Oper zugeſichert worden iſt. Gleichzeitig hat die Kgl. Oper das neueſte Werk Enna's„Cleopatra“, Oper in 1 Vorſpiel und 3 Akten, Textbuch von Einar Chriſtianſen, Deutſch von M. v. Borch, zur Aufführung angenommen. Direktor Augelo Neumann ſetzt gegenwärtig, ſo ſchreibt man aus Prag, auf unſerem Deutſchen Theater ein Unternehmen ins Werk, das ſchon von ſeiner früheren Wirk⸗ ſamkeit her mit ſeinem Namen auf das innigſte verknüpft iſt. An der genannten Bühne geht abermals unter der perſön⸗ lichen Leitungungelo Neumanns ein Wagner⸗Cyklus in Scene, der alle bühnengängigen Werke des verewigten Meiſters um⸗ faßt. Diesmal jedoch iſt außerdem ein neues Glied dem Ganzen eingefügt. Als letztes geſchloſſenes Werk wird näm⸗ lich in ſorgfältiger Beſetzung Wagners Jugendoper„Die Feen“ aufgeführt, der das geſpannte Intereſſe aller muſika⸗ liſchen Kreiſe Prags entgegenkommt. Den Abſchluß der ge⸗ ſammten Vorführung bildet ſodann eine große Muſik⸗Auf⸗ führung, welche auf den Todestag Richard Wagners(18. Februdr) fällt und welche Bruüchftüdte aus„Parſifal“, ſowie die Neunte Symphonie von Beetboven umfaßt. Neneſe Nachrichten und Felegramme. „Bern, 25. Jan. In Medels(Graubünden) berrſchen zufolge dem„Bund“ furchtbare Stürme. Es iſt dort ein 33jähriger Mann in einer Schneelawine umgekommen. * Prag, 25. Jan. Weiteren Blättermeldungen zufolge waren in Oſſegg insgeſammt 250 Arbeiter angefahren, von denen bister über 100 als todt feſtgeſtellt wurden. Neuer⸗ dings find 56 Todte und Verwundete heraufpefördert worden. Ueber 60 noch im brennenden Schachte befind liche Arbeiter ſind wahrſcheinlich nicht mehr zu retten. Zur Hülfeleiſtung hinabſteigende Bergleute müſſen wegen der Erſtickungsgefahr erfolglos umkehren * Budapeſt, 25. Jan. Der Abgeordnete Ugron inter⸗ pellirt darüber, daß ein Oberſt des in Karlsburg garniſo⸗ nirten Regiments zwei Bataillone ſtrafweiſe bei 22 Grad Kälte zu einer Marſchübung kommandirte, wodurch 114 Mann Hände, Füße, Ohren und Naſen ab⸗ froren und verlangt exemplariſche Beſtrafung des Oberſten. *Bogota Columbien), 25. Jan. Eine Arbeitermenge machte Angriffe auf diejenigen Zeitungsburegus, welche an⸗ geblich verläumderiſche Artikel veröffentlicht hatten. Sie zer⸗ ſtörten die Maſchinen, tödteten 5 Setzer und verwundeten 2 Re⸗ dakteure tödtlich. Alsdann verſuchten ſie die Häuſer in Brand zu ſtecken. Schließlich wurde ſie durch Militär zurückge⸗ worfen. Mehrere der Angreifer wurden verwundet. Es haben zahlreiche Verhaftungen ſtattgefunden. Maunheimer Handelsblatt. Manuheimer Effektenbörſe vom 25. Januax. An der heutigen Börſe notirten: Weſteregeln Alkali 110., Waghäusler Zuckerfabrik 58.50 bez., Mannheimer Gummi⸗ fabrik 91.50 bez. und G. Frankfurter Mittaasbörſe vom 25. Januar. Der Proſpekt über die öſterreichiſchen und ungariſchen Converſionen iſt nunmehr erſchienen und in deſſen Gefolge hat ſich, wie bei jeder vollendeten Thatſache die Realiſations⸗ luſt eingeſtellt Namentlich in Wien, wo auch die ſtärkſten Hauſſepoſitionen angeſammelt ſind, wurde ſolche bethätigt, und äußerte ſich in rückgängigen Courſen für Creditaktien wie Ungariſcher Goldrente. Hier war der Verkehr ſehr ſtill, die Spekulation zu neuen Unternehmungen um ſo weniger ermuthigt, als das Gros der Börſenbeſucher durch die Ver⸗ ſorgung der ſchwebenden Engagemeats ſtark in Anſpruch genommen war. Der leichte Geldſtand(ca. 2¾ pCt., für viele Effekten noch anſehnlich unter dieſem Satz) kam aber dem Geſchäft nur wenig zu Statten. Man eröffnete im Einklang mit Wien zu etwas abgeſchwächten Courſen und ging dann auf einige Deckungskäufe in den leitenden Bank⸗ aktien eine Nuance beſſer. In der Nachbörſe waren Montan⸗ werthe abgeſchwächt, die übrigen Gebiete 185 dagegen etwas beſſer. Die von den Weſtplätzen vorliegenden Cours⸗ meldungen waren nicht ungünſtig. Am Montanmarkte er⸗ litten Harpener etwa 1 pCEt. Einbuße Nordd. Lloyd ca. 1 pCt. matter. Privat⸗Disconto 1½ PCt. Frankfurter Effecten⸗Societät v. 25. Jan. 6½ Uhr, Abends. Oeſterr, Kredit 267¼, Diskonto⸗Kommandit 180.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 186.20, Darmſtädter Bank 181.20, Dresdener Bank 137.50, Banque Ottomane 112.70, Galizier 185, Lombarden 80 ¼, Albrecht⸗Actien 80 ½, Lemberg⸗Tzer⸗ nowitz 214è8, 3proz. Portugieſen 21.15, Spanier 61.80, Aproz. Egypter 98.80, Türken D 21.15, Zproz. Mexikaner 25.20, Nordd. Lloyd 92,50, La Veloce 73.90, Courl 61.20, Bochumer 116.30, Concordia 72.80, Gelſenkirchener 181.15, Harpener 124, Hibernia 104.25, Laura 94.60, 1860er Looſe 128.70, Gotthard⸗Aktien 150.60, Schweizer Central 118.40, Schweizer Nordoſt 102, Union 67.40, Jura⸗Simplon St.⸗Akt. 49.10, 5proz. Italiener 91.50. Wannheimer Fettvieh⸗Markt vom 25 Jan. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qua⸗ lität—, II. Qualität M.—.— Schmalvieh I.—, II.—. I.—, II.—. 55 Kälber I. 140 II. 120 182 Schweine L. 128, II. 188.— Milchküße per Stück—————,— Luzuspferde———— Arbeils⸗ Fferde———— Ferkel—— M.— Schafe—— M.— Lämmer— M. Ziege per Stic— M.— Zuſammen 187 Stück. Maunheimer Marktbericht vom 26. Jan. Stroh pr. Ztr. M..50, Heu per Ztr. M..80, Kartoffeln, weiße.80, rothe.50, blaue M..00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg. Blumenkohl per Stück 40 Pfg., Spinat die Portion 00 Pfa., Wirſing per Stück 12 Pfg., Rothkohl ver Stück 25 Pfg. Weißkohl per Stück 12 Pfg., Weißkraut per 100 Stück M. 00.0, Kohlrabi 3 Knollen 15 Pfg., Kopfſalat per Stück 00 Pfg. Endivienſalat per Stück 15 Pfg., n per Portion 00 Pfg., Sellerie per Stück 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 14 Pfg., rothe Rüben per Portion 25 ia. elbe Rüben per Portion 20 Pfg. Carrotten per Buſchel 0 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 00, Merrettig per Stange 15 Pfg., Gurken per Stück 00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück M..00, Aepfel per Pfd. 12 Pfg., Birnen per 25 Stück 90 Silz Pflaumen per 100 Stück M..00, Zwetſchen per 100 Stück M..00, Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben 00 Pfg., Pfirſiſche per 5 Stück 00 Pfg., Aprikoſen per 5 St. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 12 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg., Cier ver 5 St. 35 Pfg., Butter per Pfd. M..10, Handkäſe per 10 Stück 40 Pfg., Aal per Pfd. M..00, Breſem ver Pd. M..40, Hecht per Pfd. M..20, Barſch per Pfd. M..70, Weißfiſche per Pfd, 35 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 15 Stockfiſch per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück M..00, Re per Pfd. M,.00, Hahn(jung) per Stück M..60, Huhn jung) per Stück M..50, Feldhuhn per Stück M. 90.00. nte per Stück M.00, Tauben per Paar M..00, Gans lebend per Stück M.00, geſchlachtet per Pfdb. M..68. Manuheimer Produktenbörſe vom 25. Jan. Weizen per März 1898 17.05, Mai 16.95, Juli 17.15, Roggen per März 1893 14.75, Mai 14.70, Juli 15.—, Hafer per März 1893 1440, Mai 14.78, Juli 14.95. Mais per März 1893 11.75, Mai 11.75, Juli 11.75 M. Tendenz: behaupet An heutiger Börſe waren die Courſe für ſämmtliche A tel behauptet, jedoch herrſchte wenig Verkehr. Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 24. Jan.(Drabtbericht der„Red Star Linie“). Der Poſtdampfer„Waesland“, am 14. Januar ab Antwerpen, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Conrad Herold in Mannheim, G 7, 25. New⸗Nork, 22. Jan.(Drahtbericht der Comp génerale transatlantique). Schnelldampfer„La Normandie,“ am 14. Jan. ab Havpre iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bärenklau in Mannheim. „Waſſerſtands⸗Nachrichten. · R Ko iſtanz, 25 Jan. 264m + 901] Bingen, 25. Jan. 8 o5 m. +.9 Hüningen. 25 Jau..96 m + 0 06 Kaub, 25. Jan 258 m.14 Kehl, 25 Jan 166 m.—.01 Koblenz, 25 Jan..80 m. + 180 Lauterburg, 25 Jan. 3 84 m— 068 Köln, 25. Jan. 9 60 m +.10 Maxau, 28 Jan,.09 m +.07 RNuhrort, 25. Jan..483 m + 0 Germersheim, e6. Jan..46 m—.01 Neckar Mannheim. 25 Jon..69 m 001 Manunheim, 24 Jan. 4 80 m+ 0 Mainz, 25 Jan. 128 +%07 m Heilbronn, 74 Jan. o 56 m. 0 Geld⸗Sorten. Dukoten Mk..65—60 Nuff. Imperiale Mk. 16.70—85 20 Fr.⸗Stüde„ 16.25—21 Dollars in Golb„.20—16. Engl. Souvereigus 20.86—82 . C. Wunder pr. Holsihr. Dopp. Buchſhrg., Rechn., Correſp. de. — ——y— — Nr. 4240. In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Zimmermeiſters Konrad Alles⸗ pach hier iſt zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderungen Termin auf 1479 Freitag, 10. Februar 1893, Vormittags 9 Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte 5 hierſelbſt anberaumt. Mannheim, 23. anuar 1893. Stalf. Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Aufgebot. Nr. 4386. Auf Antrag des Hein⸗ rich Georg Julius Volling und der Henriette Erneſtine Volling, vertreten durch ihre Mutter und geſetzliche Vormünderin Heinrich Volling Wittwe hier erläßt das Gr. Amtsgericht 1II daſſente das Aufgebot des Sparkaſſenbuches der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mann⸗ heim, welches die No. 24128/7 trägt und auf den 12. Februar 1892 eine Einlage von 1574 Mk. 21 fſt nachweiſt. Der Inhaber dieſer Urkunde wird aufgefordert, bei Vermeiden der Kraftloser⸗ klärung ſpäteſtens in dem auf Mittwoch, den 9. 9 9 1893, Vormittags 9 Uhr beſtimmten Aufgebotstermin ſeine Rechte bei dem Gerichte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzu⸗ legen. 1493 Mannheim, 24. Januar 1893. Gerichtsſ ee Amtsgeriſchts alm. Bekannlmachung. Die Errichtung der Orts⸗ krankenkaſſe der Dienſt⸗ boten, ſowie der ohne Ge⸗ halt oder Lohn beſchäftig⸗ ten Geſellen, 05 un Lehrlinge betr. No. 692. Nachdem nunmehr das Statut für obige Ortskran⸗ kenkaſſe mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1893 genehmigt iſt, lade ich als Beauftragter der Aufſichts⸗ behörde gemäß 8§ 39 Abſ. 3 der Vollzugsverordnung zum Kranken⸗ verſicherungsgeſetz die Wahlbe⸗ rechtigten(Arbeitgeber und Kaſſen⸗ mitglieder) zur Wahl der Ver⸗ treler zur General⸗Verſammlung ein. 1420 4. Die Wahl der Vertreter der Arbeitgeher findet am Donnerſtag, 2. 330 I. J8., Abends von 1118 Uhr im großen Rathhausſaale ſtatt. Von denſelben ſind 14 Ver⸗ treter und zwar gemäߧ37 Abſ. 1 des Statuts auf 4 Jahre zu wählen. Jeder Arbeitgeber, wel⸗ cher Beiträge aus eigenen Mit⸗ teln leiſtet, führt bei der Wahl auf jedes Kaſſenmitglied, für wel⸗ ches er Beiträge aus eigenen Mitteln zahlt, eine Stimme. Die Arbeitgeber können zu Ver⸗ tretern auch Geſchäftsführer oder Betriebsbeamte der zu Beiträgen verpflichteten Arbeitgeber wählen. b. Die Wahl der Vertreter der Kaſſenmitglieder findet am Nende 2. Februar l.., Abends von ½9—9 Uhr ebenfalls im großen Rathhaus⸗ ſaale ſtatt. Von denſelben ſind 77 Ver⸗ treter gleichfalls auf 4 Jahre zu wählen. Wahlberechtigt und wählbar ſind nur dieſenigen Kaſſenmit⸗ 9 5 welche Lberkugen und im eſitze der bürgerlichen Ehren⸗ rechte ſind. annheim, 21. Januar 1898. Der Vorſitzende der Kommiſſion für Krankenverſicherung. Bräunig. Sielban— Mannheim. Atbeitsvergebung. Die Ausführung von etwg 1700 lf. Meter neue Siele nebſt den zugehörigen Spezialbauten im Gontard ſchen Gute wird hiermit zur allgemeinen Submiſſion aus⸗ geſchrieben. 1346 nerbieten ſind an den Stadt⸗ rath von Mannheim zu richten, verſchloſſen, mit der vorgeſchrie⸗ 1 85 ezeichnung verſehen, ſpä⸗ eſten Samſtag, den 4. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe Mannheim, 2. Stock, Zimmer No. 4 einzu⸗ liefern. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem ſtädtiſchen Siel⸗ bau⸗Büreau 7, 10d vom Donnerſtag, den 26. Januar 1893 ur Einſicht auf und können Be⸗ ingungen und Angebotsformulare N 1 ganz freie Einſendung von Mk. 10.— von der gleichen Stelle werden. en Anerbietenden ſteht es frei, der Eröffnungsverhandlung bei⸗ zuwohnen. Der Stadtrath ver⸗ pflichtet ſich weder zur Annahme des niedrigſten oder irgend eines der eingelaufenen Anerbieten. Mannheim, 28. Januar 1898. Städtiſches Stelbau⸗Büreau. Sroße Cognat⸗ n. Kirſch⸗ waſſer⸗Nerſteigerung. Freitag, 27. Jauuar 1893, Mittags 2 Uhr in meinem Lokale Q 3, 2/3 Fortſetzung der heute begin⸗ nenden Cognac⸗ u. Liqueur⸗ Verſteigerung. Kann auch aus freier Han auft werden. 1512 Mayerhuber, Auctionator. Belanntmachung. No. 693. Das Kataſter der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Unfallverſicherung pro 1892 liegt vom 1421¹ Donnerſtag, den 26. ds. Mts., Vormittags 9 Uhr an während zwei Wochen im In⸗ validitätsbureau— 01,5,2. Stock, 2 No. 1— zur Einſicht der Betheiligten auf. Während dieſer Zeit und weiterer vier Wochen kann gegen dasſelbe von den Betheiligten bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich Einſpruch erhoben werden, welcher Letztere jedoch nur darauf geſtützt werden darf, daß der Unternehmer in's Kataſter nicht aufgenommen oder mit Unrecht darin aufgenommen wurde, oder daß die Abſchätzung der Arbeitstage hinſichtlich des Einſprechenden eine unrichtige ſei. Mannheim, 23. Januar 1898. Bürgermeiſteramt: räuni g. Schemenauer. Vergebung von Eiſenlieferung. Die Lieferung von ca. 20,000 Kgr. eiſerner Träger zum Ausbau des Thurmes der hieſigen Con⸗ cordienkirche ſoll im Wege der öffentlichen Submiſſton an einen Unternehmer vergeben werden. Lieferungsverzeichniß und Be⸗ dingungen find im Bau⸗Bureau des Architekten Max Wülfing, R 1, 12 einzuſehen und gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhältlich. Die Eröffnung der eingelaufenen Angebote, welche verſchloſſen, ver⸗ ſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſein müſſen, erfolgt ebendaſelbſt am 1327 Mittwoch, den 1. Febr. 1893, Vormittags 10 Uhr und ſteht es den Submittenten frei, derſelben beizuwohnen. Mannheim, 21. Januar 1893. Evangel. Kirchengemeinderath: Ruckhaber. Heffentliche Nerſteigerung. Freitag, 27. Januar d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 4, 5 in 150 zine große Farthie Ball⸗ ſtrümpfe, Händſchuhe, Jacken, Garn, Wolle, 2 Kanapee, 1 Sil⸗ berſchrank, 1 Schreibſekretär, 1 Schreibtiſch, 1 Klävier, 2 Chiffo⸗ nier, 2 Kommode, 1 Bücherſchrank, 1 Pianino, 1 Glasſchrank, 1 Spie⸗ el, 1 Papagei mit Käfig, 1 aſchtiſch, 2 Kaſſenſchränke, eine Dinamomaſchine, 3 Ladentheken, 6 Reale, 2 Schreibpulte, eine Parthie verſchiedener Bürſten. 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Bitte. 0 unſerer Arbeiterlolomie An⸗ kenbucg fällt die Bnn unſerer VBorräthe an Bekleidungsgegen⸗ ſtänden mit Rückſicht auf den be⸗ 8 Winter nothwendig. ir richten daher an die Ver⸗ trauensmänner und Freunde un⸗ ſeres Vereins die Bſtte, Samm⸗ lungen insbeſondere von für un⸗ ſere Zwecke noch brauchbaren Schuhen, Weißzeug, woll. ocken, alten Decken und Teppichen zu veranlaſſen; auch die Abgabe von guten Büchern und Schriften Geſangbüchern oder⸗Heften wäre erwünſcht. Außerdem wolle man eine Sammelſtelle zur Empfang⸗ nahme beſtimmen und die geſam⸗ melten Gegenſtände an Haus⸗ vater Lamparter in Ankenbuck— Station Klengen der bad. Bahn— abſenden. Die Abſendung kann auch direkt an die Zentralſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe— Sofienſtraße 35— erfolgen, von wo aus die Weiterbeförderung veranlaßt wer⸗ den wird. Die Zuweiſung von Geldgaben würde Uns ebenfalls ſehr ein. Rarlsruhe, den 11. Nop, 1892. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiter⸗ kolonien im Großherzogthum Baden. 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Januar(Geburts⸗ feſt Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers ilhelm). 10 Uhr Amt mit Te deum. Altkatholiſche Gemeinde. 5 den 27. Januar. Zur Feier des Geburtsfeſtes Seiner Majeſtät des deutſchen Kaiſers, ½10 Uhr Feſtgottesdienſt. Sonntag, den 29. Januar, um 10 Uhr Gottesdienſt. In der Synagoge. Feier des FFBZBFBBCCCTCC Freitag, den 27. Januar, Vormittags 9¼ Uhr. r Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers. 288882888822 Feſtpredigt. Herr Stadtrabbiuer Or. Steckelmacher. Rechts anwalt Güttensteinds M 2. 18. Todes-Anzeige M.18. 96. Freunden u. Bekannten die traurige Mit⸗ Hypotheken theilung, daß unſer lieber Vater, Schwiegerſohn, in beliebigen Beträgen, auf an⸗ 1486 gefangene Neubauten, ratenweiſe beziehbar, zu günſtigen Beding⸗ ungen vermittelt. 719 Ernst Weiner, B 5, 11½. Stiftungs⸗ und Spar⸗ kaſſeugelder auf 1. Hypotheken zu bill. Zinsfuß und coulanten Bedingungen vermittelt 40069 Karl Seiler, Bchhltr. bei eo. Collectur. 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Februar 1893, Abends 8 Uhr Carneualiſtiſcher Familienabend in den Sälen des Ballhauses. 1480 F. 8. Vorſchläge für Einzuführende beliebe man an den Probeabenden im Local oder bei unſerem Schrift⸗ führer Herrn J. Knapp, G 4, 17, 2. Stock ſchriftlich ein⸗ zureichen. Der Vorſtand. , Pelotiped⸗Club Mannheim. Sonntag, 19. Februar 1893, Abends 6½ Uhr in den Sälen des S Badner Hofes. Einführungen geſtattet und ſind Anmeldun i Vorſtand einzureichen. 1 Saalbau— Mannheim. Sonntag, den 29. Jannar Grosses CONCERT (Walzer-Abend) ausgeführt von der Kapelle des hieſigen Grenadier⸗Regiments No. 110, unter perſönlicher Leitung des Herrn Kapellmeiſters Vollmer und Mitwirkung des Piſton⸗Soliſten Herrn Werner vom Hoftheater, Eintritt 50 Pfg. Anfaug 8 Uhr. 2222 Hans Weibel. Nie erſlen Manngeimer Maper Hof Komier concertiren heute end im 1499 Großen Mayerhof Anfang 8 Uhr. Delp. Kaiser Friedrich. Freitag, den 27. Januar, Abends 7 Uhr Grosses Fest-Concert der vollſtändigen Kapelle Petermann. Direktion: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. 1494 Fatriotisches Programm. MNächſten Donnerſtag I. Carneval- Concert. Zu den altdeutſchen Bierhallen „Prinz Max“, H 3, 3. Donunerſtag, den 26. Januar SOiree der Künſtler⸗Geſellſchaft Fernando. „Erſtes Auftreten des bellthnten Baritoniſten Ott. „Zum Vortrag kommen ſerieuſe und komiſche Piecen ſvon Künſtlern I. Ranges. Entree frei! Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein. 1495 F. Schier. Stadt Lück. Morgen Freitag, 27. Januar 1893, 5 Großes Schlachtfeſt, wozu freundlichſt einladet ——— —— —— A. Schneider. Schaumwein-Kellerei von Ewald& Cie, Rüdesheim a. Rh. empfiehlt ſeine anerkannt gute Marken: 52232 Exquisit, Geld-Etiqnette, Kaiser-Seet, Rothe-Etiquette Hasken-Ball General⸗Hertretung: Carl Bohrmann, L I0, 7a 858558058600050658088000805000000809 8 Wirthſchafts⸗Aebernahme K Empfehlung. 5 8 ic Verehrl. Publikum beehre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich v 5 E interm Heutigen die 108 Weiuwirthſchaft Jangenbach, S 4, 15 Sdaher übernommen habe und halte meine reinen Weine, S nebſt vorzügliche Küche beſtens empfohlen. Indem ich noch 8 S heſonders auf die ſchön hergerichteten Nebenzimmer mit 8 Pianino aufmerkſam mache, bitte ich um geneigten Zuſpruch und zeichne Hochachtungsvoll! 8 — 28 4, 15. August Grässer, 8 4, 15. langjähriger Koch.“ Mittageſſen von 80 Pfg.; Reſtauration 8 8 zu jeder Tageszeit.— dooooοοοοοο οοοοοοοο οοοοο οο οοοοοοοο Restauration„Schweizer Casino“ R 1, 1. R 1, 1. Freitag früh Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe 1485 hausgemachte Würſte, wozu freundlichſt einladet ee e (Mediciual⸗Progerie„Germanig“) Ed. Meurin b E 1, 10 Maunheim 1pfarrer Seb. Kneipp's Kräuter, 11 empfiehlt Thee's, Oele, Pulver, ſowie ſeine Specialitäten Rosmarinenwein, Knochenpulyver, Taschenapotheken Vorſchrifte M. Pilger D I, 1 Corſettfabrik D 1, 1 empfiehlt Ball-Corsetts gantelen Genteum und als beſondere Neuheit Corsett styi„Empire.“ Auf die Decoration meiner Schaufenſter mache hiermit aufmerkſam. 1477 Der praktiſchen Verwendung der Fleiſch⸗Peptone ſtanden zwei Hinderniſſe im Wege: der unange⸗ nehme Geſchmack, welchen frühere Präparate hatten und der noch jetzt manchen derſelben eigen iſt, und die gro nge an Salzen, welche den Darm reizen. Aber auch über dieſe Klippe hat die Wiſſen⸗ ſchaft weggeholfen und uns ein Präparat beſcheert, das ſich durch Gehalt an Nährſtoffen(beſ. Eiweißkörpern), Wohlgeſchmack und Mangel an jeglicher unangenehm wirkenden Beimengung aus⸗ zeichnet: das Kemmerich'ſche Fleiſch⸗Pepton, welches dazu dient, den Organismus bei krankem Magen und Darm zu ernähren oder durch ſchwere Krank⸗ heiten erſchöpfte Reconvalescenten bald wieder in den Veſitz ihrer früheren Kräfte zu ſetzen. 51407 oeeeeeeseeeeeeeeeeeseeeeeeeeeeee Nach kurzem Gebrauch unentbehrlich als Zahnputzmittel. anha Nen erfundene, unübertroffene Schönheit Glycerin-Zahn-Créme der Zähne(sanitätsbehördlich geprüft) 1 L0b 0 NI 5 5 & Co. k. u. k. Hoflieranten in Wien. Sehr praktisch auf Reisen.— Aromatisch er- frischend.— Unschädlich selbst für das Zarteste Zahnemail.— Grösster Erfolg in allen Lündern. Anerkennungen aus den höchsten Kreisen liegen jedem Stücke bei. Zu haben bei Apothekern, Droguisten ete. ete. 1 Tube 70 Pfg. Orobetuben 10 Pfg.) 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Februar Abends 8 Uhr im großen Saale des Saalbaues Herren-Abend wozu wir unſere verehrl. ordent⸗ lichen und außerordentlichen Mit⸗ glieder hiermit freundlichſt ein⸗ ladnn 1376 Zum Eintritt berechtigen die Legitimationskarten pro erſtes Qnartal 1893. Mannheim, 22. Januar 1893. Der Vorſtand. Ev. Arb.⸗Verein. Donnerſtag, den 26. Januar, Abends 8 Uhr im Stephanien⸗ ſchlößchen Schwetzingerſtraße 69 Diskuſſionsabend über Abzahlungsgeschäfte. Gäſte willkommen. Sonntag, den 29. Januar, Abends 7 Uhr im Lokal C 7, 21 8 Kaiſergeburtstags⸗eier. Des beſchränkten Raumes wegen wird gebeten, ſchulpflichtige Kinder nicht mitzubringen. 1431 Der Vorſtand. Arb.-Fortb.- Verein R 3, 14. Moutag, den 30.., Abends 8½ Uhr General⸗Herſammlung des Haupt⸗Vereins. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Thätigkeitsbericht. 3. Ergänzungswahl des Vor⸗ ſtandes. Anträge ſind umgehend einzu⸗ reichen. 1354 Samſtag, den 28., Abends 9 Uhr Vorverſammlung der Mitglieder. Die fallen aus. nicht Der Vorſtand. Ausgeſchrieb. Montenrfelle zur Inſtandhaltung von Brücken⸗ waagen iſt beſetzt. 1459 Gelſenkirchener Bergwerks⸗ Actien⸗Geſellſchaft, Rheinelbe b. Gelſenkirchen. Damen finden liebevolle Aufnahme unter ſtrengſter Dis⸗ cretion bei Frau Hebamme Weber, Weinheim. 1117 Ein großer, dunkelblauer Bern⸗ hardinerhund zugelaufen. 1481 Gg. Wagner, Ilvesheim. Braun u. weiß⸗ getigerte Jagd⸗ hündin verlauf. Geg. Belohnung e 20 zuholen K 7, 19 2. St. 1464 Gefunden und bei Gr, Bezirks⸗ amt deponirt: 1491 ein Portemounaie. 60 Marßk Felohnnng. Am Montag Abend wurde auf dem Wege von Lit. E 2 durch die Straße O u. D nach dem Theater in den Orcheſter⸗Sperrſitz Gar⸗ derobe und wieder zurück eine Diamantbroche (Halbmond) verloren. 1369 Ich bitte um Rückgabe u ſichere dem Finder obige Belohnung zu. Abzugeben E 2, 12, 3. Stock. T I, 3a früher rothes Haus T 1, 3a. 8 Silb Damennhr mit Schrifl Proben e wealbenn. 1887 Abzugeben gegen gute Beloh⸗ nung in der Expedition ds. Bl. 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Die Basler Handelsbank in Baſel. Berliner Handelsgeſellſchaft in Berlin. Dresdner Bauk in Berlin. Herren A. Chenevière& Co. in Genf. Allgemeine Deutſche Creditanſtalt in Leipzig. Rheiniſche Creditbank in Mannheim ſowie deren Filialen. Bayeriſche Vereinsbanuk in München. Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart, ſowie deren Zweiganſtalten. Württembergiſche Bankanſtalt, vormals Pflaum& Co. in Stuttgart. Allgemeine Rentenanſtalt daſelbſt. Herren Stahl& Federer daſelbſt. 13. Die Herren Marcus Berlé& Co. in Wiesbaden. Frankfurt a.., den 25. Jannar 1893. Der Aufſichtsrath der Deutſchen Vereinsbank. Marcus M. Goldschmidt. 5 W und 26 der Statuten lauten: Jeder Aktionär, hat ſich ſpäteſtens am vierzehnten Tage vor dem Verſammlungstage, dieſen nicht mit gerechnet, durch Hinterlegung ſeiner Aktien bei der Direktion und aus⸗ wärts bei den durch den Aufftchtsrath dazu bezeichneten Stellen, zu legitimiren. Hiergegen empfängt er die Eintrittskarte, welche allein zur Theilnahme an der Generalverſammlung berechtigt. Nach den Beſtimmungen des ſeitherigen Geſellſchaſts⸗Statuts geben je Mk. 3000 nominal in Aktien oder Interimsſcheinen der Geſellſchaft das Recht zur Führung Einer Stimme in der Generalverſammlung. Dicſe Beſtimmung bleibt in Kraft. Jeder ſtimmberechtigte Aktionär kann ſeine Aktien in der Verſammlung durch einen anderen ſtimmberechtigten Aktionär vertreten laſſen, und zwar kraft ſchrift⸗ licher Vollmacht. 1489 Dr. K. Steiner. welcher an der Generalverſammlung Theil nehmen will, Pflegebefohlene üben das Stimmrecht durch ihre geſetzlichen,— rch ihre ſtatutariſchen Vertreter aus. 14⁵⁰0 22 NaNHE, D J. LEOPOTLODOSTRASSE N 537 eeeeeeeleeeeeeee 12 6 Anton Werle M.6 Kunſtſtr. Kunſtſtr. Mannheim. Reichhaltiges Lager in: Steingut-, Porzellan- und Glaswaaren, Tafel⸗, Kaffee⸗, Bier⸗ und Weinſervices, Wasechtiseh- Garnituren in den neueſten Formen und Muſtern. Bierkrüge u. 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Dorothea von Holſtein, Wittwe Kur⸗ fürſt Friedrich Wilhelms, ſeine Stief⸗ mutter 0 8 Markgraf Philipp Wilhelm 5 Markgraf Albrecht Friedrich Markgraf Karl Wilhelm Jödehme Markgraf Chriſtian Ludwig Louiſe Charlotte, Prinzeſſin Rad⸗ ziwill, Wittwe des e Ludwig Frl. Wittels. Pfalzgraf Carl Philipp von Neuburg Ferr Nieper. von Derffling, General⸗Feldmarſchall Herr Jacobi. von Dankelmann, Erzieher des Kur⸗ fürſten, Meitglied des Staatsraths. Herr Tietſch. Graf Dohng, Kammerherr der Kur⸗ fürſtin Sophie Charlotte Herr Schreiner. von Cramm Hofmarſchall der Kur⸗ Herr Hildebrandt. Fräul. De Lank I. Frl. Schelly. Frl. v. Rothenberg. Herr Löſch. Frl. Kaden. Frl. Hennig. Kath. Müller. fürſtin Dorothean Fräulein von Groſchewska, Hof dame der Markgräfin Ludwig 5 Eine Kammerfrau der Kurfürſtin Dorothea Jakob Friedeborn, Privatfekretair der Kurfürſtin Dorothea Graf Sternberg, öſterreichiſ ſcher Ge⸗ ſandter Marquis von oravele, franzöſiſcher Geſandter Bielinsky, Staroſt, polniſcher Bot⸗ ſchafter 8 5 ein Page des Kurfürſten 8 Ein Page der Kurfürſtin. Frl. Schäfer. Offiziere. Hofdamen. Cavaliere. Pagen. Diener ꝛc. Ort der Handlung: Berlin und Schloß Lützenburg. Zeit: Herbſt 1688. 5 1 5 1 Herr Bauer. Herr Neumann. Herr Starke. Herr Eichrodt. Frl. Becker. 1 Volks⸗Vorſtellungspreiſe. IAEHMHNMEMEIN SuicdsdddigEddEbEhWdddSdd28 gBEt