— —— Telegramm⸗Abreſſee Maunheim.“ er Po e eingetr Abonnememt: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Boſtszeitung) 00 25 der Stadt Maunheim und Umgebung.(Naunbeimer Volksblatt) kannheimer (403. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. ö Eruſt Mäller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel Kotationsden Buremtwortlich: für den politiſchen u. allg. Chef⸗Redakteur Dr. Ham für den lokalen und pron. Theil e und Lerlug ber De. H. Haas'ſchen Duch⸗ m e Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Rannheim. Nr. 27.(Celephon⸗Ar. 218.) Geleſenſte und verbreiteiſte Jeitung in Mannheim und Amgebnng. Zu Kaiſers Geburtstag. Wie ein heller Sonnenblick fällt in die politiſch und wirthſchaftlich ernſte und trübe Stimmung dieſes ſtrengen Winters der Feſtglanz, der ſich in dieſen Tagen von der Höhe deutſcher Fürſtenhäufer über Reich und Nation verbreitet. Wenn ſich zwiſchen erlauchten Geſchlechtern, in deren Vertretern mehr oder minder große Aand⸗ theile des Volkes die Vollmachtträger ihre, ſtaatlichen Beſtandes und ih Fürgerlichen Vohlfahrt verehren, neie innige Bande üpfen, ſo ummt daran auch die geſammte Nation voſſen, herzlichen Antheil. mnerden denn die Ehebündniſſe, die jetzt von Mitglieder erhabener ſſtenhäuſer geſchloſſen werden, in weiteſte, nationalen Kreiſen von den beſten Segenswünſchen begleitet. Nicht minder wird am beutigen Feſttag allüberall in deutſchen Landen und daruber hinaus auch in der Ferne, ſoweit die deutſche Zunge lingt, voterländiſche Geſinnung will⸗ kommenen Anlaß zr erneutem, gehobenen Ausdruck finden. Insbeſondere wird des Kaiſers Gener sStag in dieſem Sinn auch im deutſchea Süden aufs wärmſte begrüßt und gefeiert. Die gebotene Gelegenheit zur vräftigen Bekundung patriotiſcher Geſinnung gegen das Reichsoberhaupt wird um ſo lieber ergriffen, als dabei die jüngſt wieder bervorgetretenen Anzweifelungen der Feſtig⸗ keit und Allgen einheit jenes nationalen Bewußtſeins als völlig halt⸗ und grundlos zurückgewieſen werden können. Durfte ſich der Norden Deutſchlands unter der weiſen und thatkräftigen Führung des mächtigen Hohenzollern'⸗ ſchen Herrſcherhauſes der Verwirbſichung des modernen nationalen Staatsgedankens ſchon ſeit längerer Zeit er⸗ freuen, ſo hatte der Reichsgedanke dafür im Süden, nach geſchichtlicher Begründung, um ſo tiefere Wurzeln ge⸗ ſchlagen. Den ſüddeutſchen Fürſten war es beſchieden, an der Mitbegründung des Kaiſerreiches hervorragenden Antheil zu nehmen und ſich um die Nation unvergäng⸗ liche Verdienſte zu erwerben. Und ſo ſtehen auch die ſüddeutſchen Volksſtämme hinter keinem anderen Gliede der nationalen Gemeinſchaft zurück in jener unverbrüch⸗ lichen Treue gegen Kaiſer und Reich, deren feſtlicher Jahrestag auch diesmal mit ernſtem Gelübde von allen deutſchen Männern begangen wird. Mit dem ernſten Gelübde unwandelbarer Liebe und Treue! Als unſer Kaiſer im Jahre 1888 die Regierung übernahm, da ſagte er zu den Vertretern des preußiſchen Volkes:„In bewegter Zeit habe Ich die Pflichten des Königlichen Amtes übernommen; aber Ich trete an die Mir nach Gottes Fügung geſtellte Aufgabe mit der Zuverſicht des Pflich gefühls heran und erhalte Mir da⸗ bei das Wort des großen Friedrich gegenwärtig, daß in Preußen der König des Staates erſter Diener iſt.“ Wenn der Kaiſer ſeine Ehre darin findet, zu dienen, ſo muß erſt recht der Vürger Wahlſpruch ſein:„Ich dien'.“ Zum rechten Dienſt gehört vor Allem aber rechte Freudigkeit. Leider geht dieſe Freudigkeit immer weiteren Kreiſen verloren. Woher ſtammt die ſtetig wachſende Unzufriedenheit, die Niemand mehr leugnen kann? Richtig mag es ja ſein, daß Vieles in unſerem Vaterlande beſſer ſein könnte; aber wo wäre dies nicht der Fall? Und iſt es darum ſchon nöthig, daß unſer zur Kritik neigendes Volk gleich Alles grau in grau ſteht? Leuchtet uns doch in allem Guten als ein Beiſpiel treueſter und hingebender Pflichterfüllung, opferbereiter Vaterlandsliebe, thatenfreudiger Mannesweisheit der Kaiſer voran. Groß, glänzend und machtvoll überkam er als Erbe die deutſche Kaiſerkrone; und ſo ſoll er deſſen gewiß ſein, daß das deutſche Volk ihm treu und opferbereit zur Seite ſtehen wird, wenn es gilt, das Erbe der Väter rein und unge⸗ ſchmälert zu erhalten. Dieſes Gelöbniß bringt ihm die Feſtesfreude des deutſchen Volkes, bringt ihm namentlich diejenige des deutſchen Südens an dem feſtlichen Tage entgegen. Wenn Sturm droht, dann birgt ſich der Seemann nicht feige, grollend in die Kajüte, dann heißt es:„Alle Mann auf Deck!“ So muß in dieſer ernſten Zeit jeder Vaterlandsfreund auf ſeinem Poſten ſein und dafür ſorgen, daß in ſeinem Haufe, in ſeiner Umgebung jegliche Tugend und Pflichterfüllung herrſche. In Zeiten heiteren Sonnenſcheines ſich um den Thron zu ſchaaren, iſt leicht, in trüben Tagen zeigt ſich erſt die wahre Treue. Wir wollen uns die Freude am Vaterlande nicht verderben laſſen. Schanen wir auf die deutſchen Fürſten, die heute in Berlin um den Thron des Kaiſers ver⸗ ſaumelt ſtehen: dieſe Einigkeit der Fürſten ſei auch dem Votte ein Deiſpiel, daß es alles Trennende zurücktreten laſſe hinter der großen Idee der Einheit des Vater⸗ landes! Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 27. Jannar. Der ruſſiſche Großfürſt⸗Thronfolger iſt in Berlin eingetroffen und mit auffälligen Ehren⸗ bezeugunger empfangen worden. Der Kaiſer mit ſämmt⸗ lichen Prinzer erſchien am Bahnhof zur perſönlichen Be⸗ grüßung und geleitete den Großſürſten zur ruſſiſchen Bot⸗ ſchaft, wo derſelbe während ſeines mehrtägigen Aufenthalts wohnen wird. Man iſt in letzter Zeit davon abgekom⸗ men, Fürſtenbegegnungen unter den politiſchen Geſichts⸗ winkel zu nehmen, und hat daran zweifellos zumeiſt recht gethan; in dieſem Falle aber möchte man gern eine Aus⸗ nahme machen. Zu Lebzeiten des Zaren Alexander L. ſprach man von der offen zur Schau getrager ſer Ab⸗ neigung des damaligen Thronfolgers gegen den hieſ'gen Hof und Deutſchland und prophezeite kriegeriſche Ver⸗ wickelungen, ſobald der Letztere zur Regierung gelangt ſein werde. Ein Krieg wurde zwar bis jetzt vermieden, aber bis zum Säbelgeraſſel von Kronſtadt war doch die Spannung ſchon gediehen, und noch immer flößt der öſt⸗ liche Nachbar Beunruhigung genug ein. Da iſt es im⸗ merhin von einiger Bedeutung, daß der jetzige Thron⸗ folger die ſich ihm darbietenden Anläſſe ergreift, um neue Beziehungen anzuknüpfen und alte zu erneuern. Vor einiger Zeit war der Thronfolger bekanntlich auch in Wien, und es wurde damals als eine beſondere Aus⸗ zeichnung für denſelben geltend gemacht, daß aus nahms⸗ weiſe auch die Kaiſerin trotz ihrem leidenden Zuſtand an den Hof⸗Feſten zu Ehren des ruſſiſchen Thronfolgers theilnahm. Dies Mal gilt ſein Beſuch dem Berliner Hof, den er ſchon eine Reihe von Jahren nicht mehr geſehen hatte, entſprechend der Enthaltſamkeit, welche ſein Vater aus politiſchem Verdruß ſich auferlegte. Inzwiſchen ſcheint am St. Petersburger Hofe eine wärmere Temperatur für Deutſchland eingetreten zu ſein, Dank dem Einfluß des Großfürſten Wladimir und des deutſchen Botſchafters v. Werder— und des Pariſer Panamaſchwindels, wel⸗ cher den Zaren geradezu anekeln foll. Dafür liegen einige verbürgte Aeußerungen aus St. Petersburg bier vor. Es wäre kein Wunder, wenn der Zar, der bei aller poli⸗ tiſchen Unberechenbarkeit für ſich den Anſpruch eines ehren⸗ haften Charakters erheben kann, die Zeit für gekommen hielte, wieder beſſere Fühlung mit den Höfen von Berlin und Wien zu gewinnen, wozu der Beſuch ſeines Sohnes nur dienlich ſein könnte. So nützlich ſolche perſönliche Berührungen ſein können, ſo kann man freilich aus dem Verlauf der ruſſiſch⸗deutſchen Handelsvertrags⸗Verhand⸗ lungen beſſere Schlüſſe auf die zukünftige Geſtaltung der beiderſeitigen Beziehungen ziehen. Der Kaiſer konferirte geſtern Vormittag mit dem Kriegsminiſter v. Kaltenborn⸗Stachau unter Zu⸗ ziehung der Generäle v. Goßler und Paulus, ſowie des Majors Geiſeler. Mittags nahm der Kaiſer mit dem Großfürſt⸗Thronfolger von Rußland, dem Prinzen Hein⸗ rich, dem Erbprinzen von Sachſen⸗Meiningen und dem Botſchafter Graf Schuwalow an der Früßhſtückstafel der Offiziere des Kaiſer⸗Alexander⸗Garde⸗Grenadierregiments Nr. 1 theil(der Chef des Regiments iſt der Zar). Der Kafſer brachte ein Hoch auf den Zaren aus, der Groß⸗ fürſt⸗Thronfolger auf den Kaiſer, der Commandeur des Regiments, Oberſt Frhr. v. Bülow, ein Hoch auf den Thronfolger. In dem Toaſt, den der Kaiſer auf den Zaren ausbrachte, bemerkte er: Wir alle ſehen in dem Zaren nicht nur den hohen Regimentschef und den vor⸗ nehmſten Kameraden, ſondern vor Allem den Träger altbewährter monarchiſcher Traditionen.“ Der Kaiſer gedachte dann der oft erwieſenen Freundſchaft, der innigen Bande und intimen Beziehungen Preußens zu den erlauchten Vorgängern Alexanders III., deren Erfüllung in früheren Zeiten ruſſiſche und preu⸗ ßiſche Regimenter auf dem Schlachtfelde vor dem Feinde mit dem Blute beſiegelt hätten. Der Kaiſer ſchloß:„Der Zar lebe hoch! Hurrah!“ Der Thronfolger dankte hierauf dem Kaiſer und trank auf das Wohl des Kaiſers und des Regiments.— Der commandirende General des VIII. Armeecorps in Coblenz, Frhr. v. Los, wird als außer⸗ ordentlicher Geſandter die Glückwünſche des Kaiſers zum Jubiläum des Papſtes nach Rom überbringen.— Der „Norddeulſchen Allg. Ztg.“ zufolge beſchloß der Provin⸗ zialausſchuß der Rheinprovinz in vertraulicher Beſprech⸗ ung einſtimmig, an den Reichstag die Bitte zu richten, Freitag, 27. Januar 1898. der Militärvorlage möglichſt zu entſprechen. Der Provinzialausſchuß ſprach die Erwartung aus, daß ins⸗ beſondere die Vertreter der Rheinprovinz im Reichstage zur Erreichung dieſes Zieles beitragen moͤchten. In der Militär⸗Kommiſſion des Reichstaget gab bei ihrer fünften Sitzung General⸗Major v. Goßler eine ausführliche Entgegnung auf die Berechnungen und Dar⸗ legungen, die Abg. Hinze am Schluß der vorigen Sitzung gemacht hatte. Abg. Payer(Volkspartei) will und kann ſich auf die gebörten Details nicht einlaſſen. Er erklärt für ſich und ſeine Freunde die Bereitſchaft, an dem Angebot der erſten Leſung, einſchließlich 18,000 Mann Erſatzreſerve, feſt⸗ zuhalten, was doch ein weitgehendes Entgegenkommen in militäriſcher und finanzieller Hinſicht bedeute. Das Vertrauen zur Militärverwaltung ſei ſelbſt bei den Nationalliberalen nicht unbegrenzt, ſonſt würde Herr v. Bennigſen die ganzen 60.000 Mann bewilligen. Das Vertrauen der Volkspartei ſei durch den großen Wandel in den Anſichten der Militär⸗ verwaltung ſehr erſchüttert. Die Militärverwaltung gruppire die Ziffern nach jeweiligem Bedarf. Wenn nun die Bevölke⸗ rung in Deutſchland nicht ſo ſchnell gewachſen wäre? Auch dann würde der Generalſtab im Vertrauen auf Qualität unſeres Heeres im Kriegsfalle die Offenſive er⸗ greifen. Man ſolle die Dinge doch nicht peſſimiſtiſch dar⸗ ſtellen. Schwer in die Waagſchale falle die entſchiedene Ah⸗ neigung der Volksſtimmung, beſonders in Süddeutſchland. Darin ſei auch keineswegs, wie Abg. v. Bennigſen behaupte, ein Umſchwung eingetreten. Auch die wirtzſchaftliche Lage müſſe mehr berückſichtigt werden. Sobald man über die Friedenspräſenzſtärke hinausgehe, gebe es überbaupt keinen Halt mehr. Die verbündeten Regierungen möchten im Inte⸗ reſſe unſeres Anſehens nach außen und des Friedens im Innern ſich damit begnügen, was ihnen jetzt von der Volks⸗ vertretung einmüthig dargeboten werde. Reichskanzler Graf Caprivi. Das, was der Redner vorſchlägt, iſt überhaupt kein Angebot im Sinne der Regierung. Die zweijährige Dienſtzeit innerhalb der jesigen Friedens⸗ präſenzſtärke iſt für die Ren ung anan nehmbar. Die jetzige Ausbildung der Erſatz⸗Reſerve i höchſt ungenügend. Die vom Abg. Payer empfohlene Zur haltung unſerſeits würde nach außen, zumal auf franzöſiſcher Seite, wahrſcheinlich zu entgegengeſetzten Abſichten führen. Verſtimmungen der Bevpölkerung darf die Regierung nicht nachgeben, ſie muß an die Zukunft Deutſchlands denken. Es iſt unrichtig, daß das Kriegsminiſterium Ziffern und Thatſachen nach Bedarf„gruppire“; daſſelbe iſt korrekt vor⸗ gegangen, nachdem es ſich ſelbſt durch langjährige Studien überzeugt hatte. Das größte Vertrauen in ünſern General⸗ ſtab iſt voll gerechtfertigt, aber darum darf man von dieſem nicht annehmen, daß er mit unzureichenden Kräften die Offenſive ergreifen wird. Der Generalſtab iſt mit der Vorlage durch⸗ aus einverſtanden. Auch ich theile den ſtarken Glauben an den Dreibund und habe auch in dieſem Sinne gehandelt. Ader auch bei voller Aufrechterhaltung des Dreibundes brauchen wir in Zukunft mehr Soldaten. General v. Goßler vertheidigt die Militärverwaltung eingehend gegen den Vorwurf, daß ſie die Zahlen nach Bedarf wechſele, und wiederholt nochmals die militäriſchen Gründe für die Nothwendigkeit der in der Mili⸗ tärrorlage enthaltenen Verſtärkungen. Der nächſte Krieg werde in mancher Beziehung Aehnlichkeit haben mit den Kriegen der Völkerwanderung. Abg. Bebel vertheidigt ſeine Ausführungen über Milizheere, welche er in einer früheren Sitzung gethan, gegen die Kritik des Reichskanzlers, exempli⸗ ſizirt auf die Schweiz und macht Bedenken geltend gegen das amtliche Zahlenmaterial. Reichskanzler Graf Caprivi wendet ſich gegen den Vorredner. Die Ausgaben der Schweiz für militäriſche Zwecke haben im letzten Jahre in Folge der An⸗ lage von Befeſtigungen ſich ebenfalls erhöht. Milizheere können beſtenfalls nur im Lande ſelbſt verwendet werden, zur Offenſive ſeien ſie abſolut unbrauchbar. Nach einer Reihe von perſönlichen Bemerkungen wurde die weitere Diskuſſion auf geſtern Abend vertagt. Auch heute, wo die Redner in eben ſolcher Breite ſich ergingen, wie im Plenum, iſt die Generaldebatte noch nicht zum Abſchluß gelangt. Vergangenen Donnerſtag wurde in einer Verſamm⸗ lung der Vertreter der Bonner Studentenſchaft mit 27 gegen 5 Stimmen beſchloſſen, im ofſtziellen Theil der Kaiſerfeier eine Rede auf Bismarck zu halten. Der§. C.(die Korps) übernahm dieſe Rede. Darauf hin ließ der Univerſitätsrektor den Vorſitzenden des Feſtausſchuſſes zu ſich rufen und erklärte ihm in ſeinem und des Senats Namen, die Studentenſchaft möge von einer Rede auf Bismarck abſehen, da ſonſt der Schein einer Oppoſition gegen den Kaiſer entſtehen könnte. Die Vertreter⸗Verſammlung beſchloß hierauf, die Rede auf Bismarck fallen zu laſſen, zugleich aber eine Abord⸗ nung zu Seine Magnificenz zu ſchicken mit der Erklärung, daß die große Mehrheit der Studentenſchaft nach wie vor im Prinzip für eine Rede auf Bismarck ſei und nur auf Wunſch S. Magnificenz und des hohen Senates davon abſehe. Während der Debatte wurde Seitens eines Studenten unter lebhaftem Beifall großes Bedauern darüber ausgeſprochen, daß der katholiſche Studenten⸗ verein„Arminia“ mit die Urſache geweſen ſei zu einem ſo ungewöhnlichen Einſchreiten des Rektors und Senates in ſtudentiſchen Angelegenheiten. In einem Briefe an den Herausgeber der„Deutſchen Revue“ äußert ſich der bekannte Volkswirthſchafter Dr. Schäffle in Stuttgart auf die ihm vorgelegte Frags; , 1. 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Januar. „Was iſt Ihre Meinung über die bevorſtehenden Befahren der Sozialdemokratie?“ Wir finden n dem Urtheile Schäffles im Weſentlichen unſere eigenen Inſichten beſtätigt und halten das Urtheil eines ſo un⸗ efangen und ruhig denkenden Mannes der auszüuglichen Mittheilung für werth.„Zu unterſcheiden ſind vor Allem gie Gefahren, beziehungsweiſe Ausſichten eines ſozialdemo⸗ ratiſchen Umſturzaktes, einer„ſozialen Revol⸗tion“, ind die Gefahren bezw. Ausſichten einer irgendwie etwa u Stande gekommenen poſitiven Umgeſtaltung jer ganzen neugzeitlichen Geſellſchaft im ſozialdemokrati⸗ jchen und überhaupt ſozialiſtiſchen Sinne. Die erſte Gefahr, die negative Seite der Medaille, kann meines Erachtens nicht ernſt genug genommen werden, die zweite zagegen darf nach meiner Anſicht durchaus nicht bange nachen.“ Einen Umſturzverſuch der Sozialdemokraten nitten im Frieden hält Schäffle für ausgeſchloſſen.„Viel gefährlicher erſcheint mir die andere Eventualität: der Umſturzverſuch im Falle eines entſchieden un⸗ zlücklichen oder eines nur nicht ganz glück⸗ ichen Krieges. Erlitte entweder Frankreich oder Deutſchland eine Niederlage, ſo iſt im erſteren Falle für Paris eine zweite verſchärfte Auflage der Kommune faſt als gewiß, im andern Fall für Berlin ein erſtmaliger Kommunardenſtreich als immerhin moͤglich, wenn nicht gar als wahrſcheinlich anzunehmen. Wären beide Haupt⸗ armeen mit ungefähr gleichem Erfolg oder Mißerfolg in⸗ einander verbiſſen, indem ſie an den Grenzen ſich wechſel⸗ ſeitig feſthalten und dabei verbluten, ſo könnte es leicht kommen, daß in beiden Hauptſtädten zugleich und über⸗ dies im ganzen Reiche herum in Stadt und Land, wo die Sozialdemokratie ſtark vertreten iſt, ein Um⸗ ſturz und eine Verwüſtung ohne Gleichen in der Weltgeſchichte, mindeſtens für Wochen, vielleicht für Monate und Quartale Platz griffe; die beiden„Kom⸗ munen“ dies⸗ und jenſeits des Rheins könnten wechſel⸗ wirkend ihre Mittel, ihren Fanatismus, ihre Thatkraft ins Ungemeſſene ſteigern.“„Der Schaden aber, der ſchon während einer einzigen Woche Revolution und Proletariats⸗ Diktatur in den großen Städten zufammen geſtiftet wer⸗ den könnte, wäre ein ungeheurer, theilweiſe ein unerſetz⸗ licher, für das öffentliche wie für das private Vermögen; diefer Schaden könnte in viele Milliarden gehen, gegen deren Betrag der ganze Friedensmilitäraufwand eine ge⸗ ringfügige Summe darſtellen möchte. Jene Militärorgani⸗ ſation, welche den äußeren und damit auch den inneren Feind abwehrt und ſicher bewältigt, iſt daher ein un⸗ ſchätzbares Gut der Civiliſation.“ Beiläufig mag hier hemerkt ſein, daß Schäffle aus dieſem Gedankengange her⸗ aus an anderer Stelle die gegenwärtige Militärvorlage in allem Weſentlichen und namentlich die Forderung des Militärdienſtes für alle Waffenfähigen als eine echt demokratiſche Forderung vertheidigt. Was nun die poſitive Süeee dch der heutigen Geſellſchaft betrifft, ſo meint Schäffle, daß die in Aiae Wei Formen des Sozialismus, mächtie am allerwenigſten in der der Sozialdemokratie zu fürchten ſei.„Oeffentliche Organiſation auf volks wirth⸗ ſchaftlichem Gebiete wird wohl theilweiſe noch weiter Platz greifen, ſoweit ſie der ganzen Nation und den Einzelnen eine wirthſchaftlichere Bedürfnißbefriedigung ſichert, etwa bezüglich der Kohlengruben, ſowie ſie ähnlich bereits be⸗ züglich der Eiſenbahnen ſtattgefunden hat. Dieſer Erſatz iſt aber ein entſchiedener Fortſchritt, und er kann ſich nur langſam vollziehen. Jener theilweiſe Sozialismus, welcher die materiellen Güter wirthſchaftlicher hervor⸗ bringt, vertheilt und umſetzt, als es heute bei kapfitaliſti⸗ ſcher Lenkung der Volkswirthſchaft geſchieht, kommt nicht und kann nicht kommen im Gewitterſturm der ſozialen Revolution, er kann nur im ſanften Säuſeln des Windes in Geſtalt allmählicher und bloß theilweiſer, nicht voll⸗ ſtändiger Abſtoßung jetziger privatwirthſchaftlicher Organi⸗ ſatlonsformen ſich einſtellen. Durch Sturm hindurch KKLLBKZ———.. Fenuilleton. — In einem Gaale des Palaſtes der Kaiſerin Frieprich ſind alle die Geſchenke ausgeſtellt worden, welche die erlauchte Braut, Prinzeſſin Margarethe, zu ihrem Hoch⸗ zeitstag erhalten hat. Ein großer Kaſten birgt einen köſtlichen Schmuck aus Brillanten und Smaragden, den die Kaiſerin Friedrich hat anfertigen laſſen, beſtehend aus Diadem mit aufſtehenden birnenförmigen Smaragden, Halsband, Ohrge⸗ hängen, mehreren Broſchen und Armbändern. Der Bräutigam verehrte der Braut fünf ſchwere Ringe, deren jeder mit großen Steinen in einer anderen Farbe heſetzt iſt. Der Landgraf von Heſſen ſchenkte mit ſeiner Mutter zuſammen einen großen Bruſtſchmuck nebſt Ohrgehängen aus großen Opalen und Brillanten; der Kaiſer gab eine Riviere aus großen Brillanten. Die Geſchenke der Königin von Gros⸗ britannien beſtanden aus Honitonſpitzen, indiſchen Schals, einem großen ſilbernen Theeſervice und einem Kamm von Schildpatt mit Brillanten und Türkiſen. Der Großherzog von Sachſen hatte einen diademartigen Halbkamm von Prillanten und aufrechtſtehenden Birnenperlen verehrt, der Prinz und die Prinzeſſin von Wales Armbänder von Türkiſen und Brillanten geſendet. Kettenarmbänder mit Brillanten waren vom König und der Königin von Stalien geſchenkt, ein grüner Sonnenſchirm mit einem in maſſivem Gold efaßſen Knopf aus Lapis⸗Lazuli, von der Erbprinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen. Das Geſchenk des Großtherzogs von Heſſen beſtand aus einem maſfiv goldenen„Dejeuner (wmartels), das der Prinzeſſin Luiſe von Preußen aus einem „Dejeuner“ von vergoldetem Silber. Silbergeſchenke waren in Maſſe geſendet, z. B. zwei große Fruchtkörbe von Baron Nothſchild in Frankfurt a/M., eine filberne Wanduhr von Lady Ampthill in London, ein ſildernes Schreibzeug von Sir Edward Malet, eine filberne Schreibmappe mit Tintenzeug vom Hofſtaat der Kaiſerin Friedrich. Unter der Fülle dieſer und unzähliger anderer Gaben, die einzeln anzufübren ganz unmöglich iſt, feſſelt aber ganz beſonders ein kroneartiges Diadem von maſſivem mattem Golde, mit Edelſteinen beſetzt, im romantiſchen Stile, mit einer Broſche und einem Hals⸗ baude, von dem in gedrängter Reihe ſchwarze, große Perlen berniederfallen. Es iſt ein Meiſterſtück des berühmten Gold⸗ ſchmieds Caſtelant in Rom und ward von dem damaligen Kronprinzen von Italien ſeinem Patbenkinde, Prinzeſſin Margarethe als Taufgeſchenk gegeben.— Die Stadt Fharlottenburg bat emen Blumenſtrauß überreichen laſſen. SAn einem muſchelförmigen Korbe, deſſen Füße von Mar⸗ würde ſich die Umbildung nur dann vollziehen, wenn dieſem Prozeß entweder das ruhige Werden verwehrt oder wenn ihm durch eine extrem demokratiſche Ausge⸗ ſtaltung des Verfaſſungsrechts jede mäßigende Hemmung entzogen werden würde. Allein weder das Eine, noch das Andere iſt als unvermeidlich anzuſehen.“ Dieſen Sätzen ſchließen wir uns vollſtändig an. Kaiſerbankett der nalionalliberalen Partei. Die hieſige nationalliberale Partei veranſtaltete geſtern Abend im Saale der Liedertafel das alljährlich zu Ehren des Geburtstages des Kaiſers ſtattfindende Feſtbankett. Zu dem⸗ ſelben hatte ſich eine große Anzahl Angehöriger und Freunde der nationalliberalen Partei eingefunden. Der angenehm durchheizte Saal machte in ſeiner geſchmackvollen Dekoration einen recht freundlichen und feſtlichen Eindruck und nahm ſich aus wie ein von grünen Guirlanden durchwundener Flag⸗ genwald. Der zweite Vorſitzende der nationalliberalen Partei, Herr Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann, eröffnete kurz vor 9 Uhr die Feier, indem er in kurzen Worten darauf hinwies, daß die nationalliberale Partei jedes Jahr den Geburtstag unſeres Kaiſers durch ein Bankett zu begehen pflege und auch dieſes Jahr dieſem ſchönen Brauch huldigen wolle, um dem Kaiſer zu geben, was des Kaiſers iſt. Hierauf ſpielte die Petermannſche Mufikkapelle eine Muſikpiege, welche mit der Kaiſerhymne ſchloß, die von den Anweſenden ſtehend ange⸗ hört wurde. Während dieſe Hymne erklang, theilte ſich der Vorhang des Podiums und ein allgemeines—„Ah!“ — entfuhr den Lippen der Anweſenden ob des ſchönen Bildes, das ſich auf der Bühne bot. Jumitten eines Haines grüner Blattpflanzen und ſonſtiger exotiſcher Gewächſe erhoben ſich dort auf hohem, mit den deutſchen Reichs⸗ und den badiſchen Landesfarben ausge⸗ ſchlagenen Poſtamente die weißen Büſten des Kaiſers, des Großherzogs und der Frau Großherzogin, und zwar diejenige des Kaiſers in der Mitte, während ſich zu ſeiner Rechten unſer Landesfürſt und zur Linken die Frau Großherzogin befanden. Nach einem abermaligen Mufikſtück trug die Lieder⸗ tafel ein Chorlied in wirkungsvoller Weiſe vor und zwar unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Langer, welcher die Freundlichkeit hatte, die Direktion des Chors für dieſen Abend zu übernehmen, da Herr Muſikdirektor Bieling anderweitig und zwar in Ludwigshafen in Anſpruch genom⸗ men war. Die hierauf folgende Jeſtrede mit Toaſt auf den Kaiſer hiekt Herr Realgymnafiumsdirektor Schmezer, folgendes ausführte: Hochgeehrte Verſammlung! Es wird wohl kaum einem Zweifel unterliegen, daß in Staaten monarchiſcher Verfafſung der Geburtstag des Landes⸗ herrn als der höchſte nationale Feſttag betrachtet werden muß. Wenn dies ſchon in kleineren und unbedeutenderen Gemein⸗ welcher Mid dachende Malſen det Grbartelngigtes Kechepger 0 Nation den Geburtstag ihres Rei er⸗ beupteg, Ares Neiſens, felere deſſen Meaahen ſch ullen anderen Herrſchern gleich ſteht, ſondern ſie in mancher Be⸗ ziehung noch weit überragt. Dabei iſt unſer Kaiſer der Ver⸗ ktreter der Einheit des deutſchen Reiches, der Oberbefehlshaber des Heeres und der Flotte, das Haupt der deutſchen Landes⸗ fürſten, der Schutz und Schirm des deutſchen Landes und Volkes; ja er iſt, um es in einem zuſammenzufaſſen, der Vater des Vaterlandes, zu deſſen Würde wir mit Hoch⸗ achtung, Liebe und Verehrung emporblicken müſſen. Mit ſtarker Hand hält er die Zügel des Reiches, ſein Wohl iſt auch unſer Wohl, ſein Weh unfer Weh. Jede Erhöbung ſeiner Macht bedeutet Wachsthum und Gedeihen für unſer Vaterland, jede Schwächung derſelben bedeutet Sinken, Verfall und Triumph unſerer Feinde. Dieſe hohe Stellung unſeres Kaiſerthums wird uns um ſo klarer und bedeutungsvoller erſcheinen, wenn wir einen Blick rückwärts in unſere Geſchichte thun. Da gab es in den Grenzen unferes des vor mehreren tauſend Jahren eine große und ausgedehnte Völkerfamilie, mit äynlichen Sitten, ähnlicher Sprache, faſt gleicher Tapferkeit aber mit verſchiedenen Stammesnamen. Die Kelten nannten ſie, weil ſie ſie fürchteten, Germanen, und unſere Vorväter ließen ſich ———————————KK—————————————— gueriten und Myrten umrankt find, werden Roſen, Gardenien und Orchideen von Primeln umwunden. Den Henkel um⸗ ſchlingen hellblaue und roſafarbene Bänder, bemalt mit dem Alliance-Wappen des Brautpagres und dem Wappen der Stadt Cbarlottenburs, dazu mit der Widmung:„Zum 25. Januar 1893, ehrfurchtsvoll gewidmet von der Reſidenzſtadt Charlottenburg.“ Das Ganze iſt von einer aus Veilchen gebundenen Krone überragt. — Eine der ſchönſten Beamtenſtellen in Spanien ſcheint die eines Nachtwächters in Bilbao zu ſein. Der Alkalde dieſer Stadt hat nämlich angeordnet, daß während des ganzen diesjährigen, ungewöhnlich ſtrengen Winters den Nachtwächtern um 3 Uhr Morgens ein kleines Frühſtück ver⸗ abreicht werde. Das Menu lautet folgendermaßen: Eine Taſſe Kaffee nebſt Brod und zwei weichen Eiern, ein Glas Cognac(die Marke iſt leider nicht angegeben), ein Stück am Roſt gebratenes Hammelfleiſch und zwei gute Cigarren(der Grad der Güte wird nicht feſtgeſtellt),. Um 3 Uhr Morgens dürfte ſich nun, wie der„Imparcial“ mit Recht vermuthet, gar oft folgende Scene entwickeln: Ein Herr der vor Kälte an allen Gliedern zittert und den Hausſchlüſſel vergeſſen hat, ſchreit?„Chomin, Chomin!(Wächter)“. Ein Schutzmann tritt an ihn heran, zieht höflich den Hut und ſagt:„Bitte, ſich ein Stündchen gedulden zu wollen, der Nachtwächter iſt ſoeben frühſtücken gegangen und dürfte noch nicht über den Cognac hinausgekommen ſein.“ — Der Roman einer Krankenpflegerin. Hier ein⸗ getroffene Blätter aus Benezuela berichten über folgendes kragiſche Ereigniß, das den Epilog einer Liebesgeſchichte bildet. Ein gewiſſer Joſe Boleros, ein vornehmer und reicher funger Mann aus Caracas, hatte vor Jahresfriſt mit einer ſehr ſchönen Dame ein Liebesverhältniß angeknüpft, und ihr die Ehe verſprochen. Die Idylle dauerte nur kurze Zeit. Eines Tages erfuhr Maria, daß ihr Geliebter ſich mit einer reichen Erbin verloben werde. Mit Thränen in den Augen fragte ſie thren Joſe, ob das wahr wäre, und als ſie eine bejahende Antwort erhielt, unterdrückte ſie ihren wilden Schmerz und entfernte ſich, ohne von dem Treuloſen Abſchied zu nehmen, aus der Stadt. Zwei Monate ſpäter ſchenkte das arme Mädchen einem feinde das Leben und kehrte, nachdem ſie es der Sorge einer Wärterin anvertraut hatte, nach Caracas zurück, um Beſchäftigung zu ſuchen. Während im Palaſte der jungen Braut des Boleros die Vorbereitungen für die Hoch⸗ zeitsfeier getroffen wurden, brach in Venezuela der Bürger⸗ krieg aus und der junge thatendurſtige Bräutigam verſchob die Hochzeit auf eine ſpätere Zeit und ließ ſich in die Reihen den Namen gerne gefallen und ſo ging er zu den Römern über, Allein ein gemeinſames politiſches Band batten damit jene tapfern Männer noch nicht und unter ſchweren Stammes⸗ kämpfen zog ſich die älteſte Geſchichte hin, bis ſich wenigſtens der gemeinſame deutſche Name als der Angebörigen eines und deſſelben Volkes heraus bildete. Und nun hätte ſich ein nationales Königtbum entwickeln können, allein ein verhäng⸗ nißvolles Geſchenk, das die deutſchen Herrſcher ſich im Süden holten, ließ die deutſche Einigkeit nicht zu Stande kommen; es war die römiſche Kgiſerkrone. An ſie knüpft ſich faſt das ganze Elend, welches wir während des Mittelalters auf dem Nacken unſeres Volkes laſten ſagen. Immer und immer fand die argliſtige römiſche Politik Mittel, unſer Volk in Parteien zu theilen und das divride et impera für ſich zur Wahrheit zu machen. Das Zeitalter der Reformation brach uns zwar geiſtige Freiheit, allein es machte die politiſche ſei Jahrbunderten mit künſtlichen Mitteln gewährte Spaltung noch größer, und der unglückſelige 30jährige Krieg vernichtete vollends unſere Stgatseinheit. Seitdem war Deutſchland nur ein loſer Staatenbund, und das deutſch⸗römiſche Kaiſerthum ſank zu einem Schatten herab, bis es endlich ganz von der Bildfläche verſchwand. Es wäre nun um die Exiſtenz der deutſchen Nationaleinheit geſchehen geweſen, wenn die Vorſehung nicht einen kleinen Staat in den Nordmarken zum Werkzeug auserſehen hätte, den deutſchen Einheitsgedanken doch noch zu verwirklichen und die in der Trennung begriffenen Glieder zuſammen zu halten. Es war das urſprünglich ſo kleine Kurfürſtenthum Branden⸗ burg, jenes Land, das man wegen ſeines unfruchtbaren Bodens ſpottweiſe nur des heiligen römiſchen Reiches Streuſandbüchſe geheißen hatte. Ein biederes, fleißiges und tapferes Volk arbeitete ſich dort unter der Leitung tüchtiger Fürſten zu einem geachteten Staatsweſen empor, das nach der Vereinigung mit Preußen, dem einſtigen Deutſchordensland, die mächtige Stellung eines Königreichs einnahm. Im Laufe der Zeit war kaum ein Zweifel mehr, daß dieſer Stagt einmal die Führung in Deutſchland übernehmen müſſe. Aber es bedurfte noch lang⸗ wieriger und ſchwerer Kämpfe, bis dieſe Frage endgültig ent⸗ ſchieden war. Die Männer, welche dieſe Entſcheidung in erſter Reihe herbeigeführt haben, ſie dürften auch in der Zu⸗ kunft in keiner Kaiſerrede übergangen werden, es ſind: Wil⸗ helm., Bismarck und Moltke. Ihrer zu gedenken,. ihnen ewige Dankbarkeit zu zollen, iſt eine unſerer heiligſten Pflichten, die wir niemals hintan ſetzen dürfen. Und nun hat der Enkel des fiegreichen Kaiſers Wil⸗ helm I. den Thron ſeiner Väter beſtiegen. Der 30 fährige Kaiſer folgte dem 90 jährigen, der, gekrönt mit den groß⸗ artigſten, weltgeſchichtlich faſt einzig daſtehenden Erfolgen, und umgeben von den bedeutendſten Männern des Jahrhun⸗ derts, in die Gruft ſeiner Väter hinabgeſtiegen war. Da erwartete den jungen Herrſcher eine der ſchwierigſten Aufgaben, die je einem Regenten geſtellt war; er ſollte ein Volk, das Jahrhunderte lang getheilt, dann durch ſchwere Kämpfe geeinigt und zu politiſcher Größe emporgeführt war, auf dieſer Höhe erhalten, er ſollte es erhalten trotz der immer noch vorhandenen verſchiedenen Wünſche und Sonderbeſtre⸗ bungen, die in ungefähr einem Dutzend von ſchroff ſich gegen⸗ über ſtehenden Parteien ihren Ausdruck fanden. Wie er dieſe Aufgabe werde zu löſen ſuchen, darüber war kaum ein Zweifel, wenn man an Bismarcks Wort dachte, daß Prinz Wilhelm einſtens ſein eigener Reichskanzler werden würde. Bei feiner ſelbſtſtändigen und energiſchen Natur ſtrebte auch der junge Kaiſer in den allerwichtigſten Fragen beß eine Meinung zu haben, ſelbſt eine Entſcheidung herbei⸗ zuführen. Aber es war vorauszuſehen, recht machen konnte er es nicht allen, er mochte handeln wie er wollte. Es iſt jetzt nicht am Platz, die Handlungen ſeiner nun bereits 5 Jahre dauernden Regierung einer Kritik zu unterwerfen, das mög die Parteien, eine ſede nach ihrem beſonderen Standpu thun, aber eines dürfen wir neben ſeinem guten Willen, überall das Rechte zu treffen, hervorheben, womit alle Par⸗ teien übereinſtimmen und was ſie ihm alle danken werden. Er hat mit ſtarker Hand den europäiſchen Frieden erhalten und alle ſeine Bemühungen, die deutſche Wehrkraft zu er⸗ halten und zu ſtärken, ſteuern dieſem Ziele entgegen. Und von dieſem Standpunkte wollen wir auch die brennendſte aller Fragen, die jetzt dem Reichstage unterbreitete Militärvorlage, beurtheilen. Wird ſie in ihren Hauptpunkten angenommen, dann find wir gegen alle Pläne gewappnet, welche von Seiten des neidiſchen Auslands gegen unſer nationales Daſein ge⸗ ſchmiedet werden. Unter allen Umſtänden aber dürfen wir, wenn wir einen Blick auf unſere Nachbarvölker werfen, freuen, daß wir unter einer feſten ſtarken Monarchie geeinigt find, in der Dinge wie wir ſie in der letzten Zeit in einer benachbarten Repub It erlebt haben, geradezu zu den Unmöglichkeiten gehören. So wollen wir denn auch dieſen Feſttag nicht vorübergehen laſſen, ohne von neuem den unerſchütterlichen Entſchluß zu faſſen, einig und treu zu unſerem Kaiſer zu ſtehen, und was ſeine SS..—————BBZ———ͥr der Regierungstruppen aufnehmen. Bei einem furchtbaren Zuſammenſtoß zwiſchen den kämpfenden Parteien wurde er jedoch ſchwer verwundet und in das ſtädtiſche Krankenhaus getragen, Als der Krieg ausgebrochen war, trat die junge, lebensmüde, von Allen verlaſſene Marig, nachdem ſie die Zu⸗ kunft ihres Kindes geſichert hatte, als barmherzige Schweſler in das Krankenhaus ein und pflegte mit großem Eifer und Verſtändniß die Verwundeten, die in jenen Tagen in großer Zahl nach dem Krankenhaus gebracht wurden. Ein unglück⸗ licher Zufall wollte es, daß unter den der Sorgfalt der Schweſter Marig anvertrauten Verwundeten ſich auch der ſchwerkranke Joſe befand, der nach einer langen Krankheit dank der vorzüglichen Pflege über den Tod triumphirte und wieder geſund wurde. Natürlich erkannte er ſofort in ſeiner hingebungsvollen Pfl⸗gerin ſeine ehemalige Geltebte und ſuchte ſeine früheren Beziehungen zu ihr wieder aufzunehmen, aber Maria zeigte ſich ſeinen Schwüren und Liebesworten gegen⸗ über kalt und gleichgiltig und ſetzte allen ſeinen glühenden Verſicherungen und ſinnreichen ſtets eine kate⸗ goriſche Weigerung entgegen. Eines Abends aber— Joſe ſaß gerade auf einer Steinbank vor dem Krankenhauſe— zeigte ſich das junge Mädchen nach heftigen Seelenkämpfen geneigt, den Worten und Schwüren des noch immer beißge⸗ liebten Mannes Glauben zu ſchenken. Joſe bielt die wieder⸗ gewonnene Geliebte in ſeinen Armen; plötzlich aber riß ſich das Mädchen von ihm los, richtete ſich hoch auf und ſagte: „Nun gut, wenn es wahr iſt, was Du mir ſchwörſt, ſo ſchreibe ſofort an Deine Braut, daß Du ſie jetzt nicht mehr heirathen kannſt.“ Joſe antwortete nicht, aber ſein eyniſches Lächeln ſagte mehr als jede Antwort. Da zog Maria bli ſchnell aus der weiten Taſche ihres Gewandes ein Dol meſſer hervor und ſtieß es ihm mit den Worten:„Du wirſt ſie doch nicht heirathen“, in die Bruſt. Der Vorfall hat in Caracas bedeutendes Aufſehen erregt, da der ermordete junge Mann einer der vornehmſten Familien des Landes angehörte. — Waß er fühlte. Der Herr Pfarrer ſetzt einem böſen Buben den Kopf zurecht. Als er fertig iſt, fragt er den Sünder:„Nun ſag' mir einmal, was haſt Du denn bei meinen Worten gefühlt?“—„Daß— daß mi der Herr Pfarrer all'weil ins Geſicht geſpuckt haben!“ 5 — Der blaſſe Neid. Die Hausfrau zum Dienſt⸗ mädchen:„Und das ſage ich Ihnen ernſtlich, Minna, den Umgang mit Soldaten kann ich nicht leiden!“— Ach, Madame, ſo reden Sie ja bloß, weil Sie man nen Bivi⸗ liſten zum Mann haben!“ Mannheim, 27. Jannar. Seneral⸗Anzeiger. 9. Sekke. Regierung auch bringen mag, eßrlich und aufrichtig, nicht vom engherzigen Parteiſtandpunkt, ſondern einzig und allein von dem Geſichtspunkte aus zu prüfen, ob es der Allgemein⸗ heit, ob es dem Geſammtvaterlande nützt. Kann es dieſe Probe beſtehen, dann iſt es unſere Pflicht, trotz alles Ge⸗ ſchreis widerſtrebender Elemente energiſch dafür treten und ſeine Verwirklichung möglich zu machen. ie aber unſer Kaiſer den Frieden im Großen erhält, ſo iſt es auch unſere Pflicht, in unſerem kleinen Kreiſe dafür zu arbeiten, daß Friede bleibe, Friede unter den Einzelnen, Friede in der Stadt, Friede im Land, Friede im Reich und daß einem Jeden zu Theil werde, was ihm von Rechtswegen gebührt, und im Gegenſatz zu dem was kürzlich der Führer einer andern Partei geſagt hat, die Welt müſſe wieder ein⸗ mal gründlich haſſen lernen, wollen wir mit dem Dichter Scheffel ausrufen: Bewahr' uns Gott vor Ragenhaß, vor Kloſſengaß, vor Maſſenhaß!“ Und in ſolcher Geſinnung wol⸗ len denn wir auch unſeres Kaiſers Geburtstag feiern. Möch⸗ ten ſeine Bemühungen, uns den Frieden zu erbalten, mit ſtetem Erfolg gekront ſein, möge das deutſche Vaterland unter dem Schutze dieſes Friedens fortwährend ſich der Wohlfahrt erfreuen, wie ſie die angeſtrengte Arbeit und redliches Bemüben verdienen, möge der deutſche Mann nach wie vor fern bleiben von ſchnöder und unſauberer Gewinnſucht und dem ſchwindelhaften Treiben, von dem wir leider anderwärts ſo draſtiſche Beiſpiele erlebt haben. Erziehen wir unſere Jugend fort und fort zur Treue und Hingebung für Kaiſer und Reich, flößen wir ihr die Liebe zum Vaterlande ſchon in frühen Kinderjahren ein und weiſen wir ſie hin guf die Opfer, die einſt ihre Väter gebracht haben, und die auch ſie werden zu bringen haben. Und in dieſem Geiſte, dem einzigen, in dem ſich eine würdige Feſtfeier des 34. Geburtstages unſeres Kaiſers denken läßt, fordere ich Sie auf, Ihre Gläſer zu erbeben und mit mir zu rufen: Se. Maſfeſtät der deutſche Kaiſer Wilhelm II. er lebe hoch. Die feſſelnde Rede des Herrn Schmezer wurde von den Zuhörern wiederholt mit lebhaftem Beifall unterbrochen, und begeiſtert ſtimmten die Anweſenden in das Kaiferhoch ein. Es folgte hierauf wieder ein Chorlied, ſowie das von Herrn Jakob Groß geſungene Baritonſolo„Unſer Kaiſer, unſer Hort“ von Vincenz Lachner. Herr Groß, welcher prächtige, angenehme und gutgeſchulte Stimmmittel beſitzt, erzielte ſo ſtürmiſchen Erfolg, daß er ſich zu einer Zugabe veranlaßt ſah und das Abt'ſche„Glück auf, mein Deutſch⸗ land“ ſang. Hierauf folgte der Trinkſpruch auf den Großherzog, welcher von Herrn Hauptlehrer Hofmann ausgebracht wurde. Herr Hofmann ſagte folgendes: Meine Herren! Mein Vorredner hat des deutſchen Kaiſers und des deutſchen Reiches mit ehrenden Worten ge⸗ dacht. Jubelnd haben Sie in das Kaiſerhoch eingeſtimmt und damit von Neuem bewieſen, daß die nationalliberale Partei die Treue zu Kaiſer und Reich hochhält und ſie auf ihre Fahne geſchrieben hat. Wo Badener ſich zuſammenfinden, da drängt ſich ihnen das Gefühl auf, auch ihres heimathlichen Fürſten zu gedenken. Wir alle wiſſen, daß der Anfang der Regierungszeit unſeres Großherzogs in jene düſtere, traurige Zeit fällt, die wir ſchlechthin die Reaktionsperiode unſeres Jahrhunderts neunen. Der ideale Aufſchwung, den die Völker in den 1840er Jahren genommen haben und der zur Errich⸗ tung des deutſchen Reiches führte, mußte damals dem finſtern Geiſte des 5. Dezenniums weichen. Wir können Gott darum danken, daß dieſer finſtere Geiſt ſich damals nicht des jungen Sproſſen unſeres vadiſchen Fürſtenhauſes bemächtigt bat Mit ſtarker Hand, mit kühnem Mutbe zerſtob unſer Fürſt die drohenden Wolken, welche damals den politi⸗ ſchen Himmel unſeres Baterlondes bedeckten, und am 7. April 1861 konnten wir Badener auf einen lichten, larblauen politiſchen Himmel ſchauen. Bravo!) Wer dieſe Tage erlebt hat, wer in dieſen Tagen hier in Mannheim war und den Jubel der Bevölkerung mit anhörte und anſah, dem wird jene Zeit unvergeßlich bleiben. Wohl mögen die Ereigniſſe des Jahres 1866 ſchwer auf unſerem Fürſten ge⸗ laſtet haben; aber die nachfolgende Zeit bat bewieſen, daß ſie nöthig waren, daß ohne ſie das neue deutſche Reich nicht aus dem Pulverdampf des deutſch⸗franzöfiſchen Krieges von 1870%/1 hervorgehen konnte. Die Jahre von 1866 bis 1870 benutzte unſer Großherzog dazu, unſer Land dem norddeutſchen Bund und ſeinen Ver⸗ hältniſſen anzupaſſen. Wie mag ſein Herz geſchlagen haben, als er am 18. Januar 1871 den Traum ſeiner Jugend er⸗ füllt ſah, als er im Prunkſaol des Verſailler Schloſſes das erſte Hoch auf den neuen deutſchen Kaiſer ausbringen konnte, Aber auch dem inneren Ausbau ſeines Landes ſchenkte unſer Großherzog die größte Aufmerkſamkeit. Zahlreiche Eiſen⸗ babhnen erleichtern den Verkehr, neue Geſetze unterſtützen, den Fleiß und die Arbeit, die bürgerliche Gleichſtellung wurde zur Wahrheit gemacht, die Civilehe eingeführt, das geſammte Unterrichtsweſen neu geregelt und die gemiſchte Volksſchule ins Leben gerufen. Zablreiche Staatsverträge mit anderen Spät geſühnt. Von Charles Meéronvel. (Nachbenck derdeten.) (Fortſetzung.) 10¹ „Iſt das Alles?“ fragte der Baron mißtrauiſch.—„Das iſt Alles. Unter dieſer Bedingung will ich Ihren Namen nicht in die Reviſion des Prozeſſes verwickeln— den ich ſpäterhin fordern werde.“ „ünd wenn ich einwillige?“ forſchte der Baron—„Dann treffen wir uns morgen vor Tagesanbruch zu einem Zwei. kampf, aus dem nur Einer von uns lebend hervorgehen wird. —„Ihre Bedingungen?? „Jeder erhält einen zweiläufigen Karabiner. Wir werden uns in entgegengeſetzter Richtung im Gehöls von Chatillon auſfſtellen und nach Belieben auf einander losgeben. Sie werden einſehen, daß Sie mir vertrauen können. Indem ich Ihnen dieſen Kampf vorſchlage, gebe ich einen Beweis meiner Achtung vor der ſogenannten Mannesehre, denn im Grunde iſt es ein Zeichen großer Schwäche, daß ich mich mit einem Menſchen ſchlage, der mich mit den ſchändlichſten Mitteln entehrt und zu Grunde gerichtet hat.“ Und ſich ereifernd, fuhr er heſtig fort:„Aber ich haſſe Sie und ich will nicht, daß ein Anderer, ſelbſt nicht der Henker, mir zuvorkomme! Gott iſt gerecht! Mit eigener Hand hoffe ich Euch zu tödten! Schonen Sie mich Ihrerſeits auch nicht! Das wäre thöricht! Nehmen Sie die Bedingungen an? „Ich nehme ſie an. Um welche Stunde?“—„Bei Ta⸗ gesandruch, um fünf Ühr.“—„Wo?—„Im Gehölz von Chatillon. Es iſt nicht ſehr ausgedehnt und die Ruinen der Kapelle bilden eine Schutzwehr. Das wird eine wahre Men⸗ ſchenjagd zwiſchen uns ſein.“—„Gut“—„Sie werden Nie⸗ mand davon benachrichtigen?“—„Niemand.“ „Auch nicht Ihren Hauptagenten, dieſen Fulgence Gail⸗ zard?“—„Was werden Sie mit ihm beginnen?—„Er iſt ſchon im Voraus gerichtet und verurtheilt“—„Wieſo?, —„Wenn Sie morgen noch leben, werden Sie es erfahren. —„Eut. Haben Sie Waffen?—„Ich überlaſſe Ihnen die Staaten wurden adgeſchloſſen, in Mannheim wurden groß⸗ artige Hafenanlagen errichtet, ſchöne Brücken über den Rhein und Neckar erbaut und ein neuer Bahnhof erſtellt, ſowie das Beamtengeſetz, eines der wichtigſten geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen der Neuzeit, geſchaffen. Das Alles hat unſer Fürſt für uns gethan und er kann uns mit Recht fragen: Was thut Ihr für mich? Wir haben unſerem Großherzog mitgevolfen bei dem inneren Ausbau unſeres Landes, haben ihm mitgeholfen bei der Stärkung deſſelben, wir haben allezeit Freud und Leid mit ihm ge⸗ tbeilt. Aber das iſt nicht Alles, was wir zu thun haben! Wir müſſen unſerem Fürſten die Möglichkeit geben, daß er bis an das Ende ſeiner Tage ſein Land in ſeinem Geiſte regieren kann, nach dem Programm, das er am Be⸗ ginn ſeiner Regierung aufgeſtellt hat, wir dürfen ihn nicht in die zwingende Nothwendigkeit verſetzen laſſen, mit einer Ma⸗ jorität zu regieren, welche darauf ausgeht, die Errungen⸗ ſchaften der 40 Jahre ſeiner Regierung in den Staub zu ziehen und aufzußeben. Dies zu vermeiden, iſt dem Badner Volke in die Hand gegeben und zwar in der allernächſten Zeit, durch die im Herbſte ſtattfindenden Kammerwahlen. Wenn ich Sie bitte, mit mir auf das Wohl unſeres Groß⸗ herzogs ein Hoch auszubringen, und wenn ich mir erlaube, meine Toaſtrede mit einem Hoch auf unſeren Landesfürſten zu ſchließen, ſo verſtehe ich unter dieſem Hoch den Dank, den wir unſerem Fürſten ſchulden für ſeine Thätigkeit im Dienſte unſeres Vaterlands, für ſeine ganze bedeutende Mitwirkung bei der Errichtung und dem Ausbau unſeres neuen deutſchen Reiches, und knüpfe an dies Hoch zugleich das Gelöbniß der unentwegten Treue zu unſerem Fürſten und ſeiner Regierung. Der deutſche Patriot, der liberale Fürſt, der Vater ſeines Volkes, unſer Großherzog und ſein Haus, ſie leben hoch! Stürmiſch klangen die Gläſer aneinander und begeiſtertes Bravo wurde dem Redner für ſeine trefflichen Worte zu Theil. Es toaſten ſodann noch Herr Stadtrath Baſſer⸗ mann auf das Vaterland, Herr Jacob Kuhn auf das Heer, Herr Bezirksthierarzt Ulm auf den Fürſten Bismarck und Herr I. Staatsanwalt Dietz auf die Sänger. Dieſe Reden werden wir morgen zum Abdruck bringen. Dazwiſchen ſang die„Liedertafel“ noch verſchiedene Chorlieder, während Herr Walther und Herr Müller, beide Mitglieder der „Liedertafel“, die Anweſenden mit Baß⸗ reſp. Baritonſolis erfreuten. Allgemeine Geſänge, ſowie zahlreiche von der Kapelle Petermann vorzüglich geſpielter Muſikpiegen verſchönten die herrliche Feier, welche erſt nach Mitternacht ihr Ende erreichte. Aus Stadt und Jand. * Mammheim, 27. Jannar 1893. Vezürksrathsſtthung vom 26. Januar 1893. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaftsconceſſion ohne Branntwein⸗ ſchank: des Auguſt Sickinger, Seckenheimer⸗ und Rhein⸗ häuferſtraße 20 und des Georg Weber in Feudenheim (Gaſtwirthſchaft). Genetzmigt werden ferner folgende Geſuche um Erlaubniß zur Transferirung beſtehender Schankwirthſchaftsconceſſionen ohne Branntweinſchank: Des Martin Sponagel von J 7, ſb nach 0 6, 2 und des Otto Schwörer von 8 3, 1 nach U 6, 8; ebenſo das Geſuch des Wirths Guſtav Heinrich Werner, K 3, 1id, um Erlaubniß zum Branntweinſchank. Genehmigt werden ſerner: Das Geſuch um Aufnahme des Auguſt Wolf in die Univerſitäts⸗Irrenklinik in Heidel⸗ berg und das Baugeſuch des Schreiners Karl Meixner in Neckarau, wäßhrend das gleiche Geſuch des Wendelin Geyer in Waldbof abgefetzt wurde. Das Geſuch des Karl Buſſemer in Mannheim um Ertbeitung eines Rhein⸗ und Neckarſchifferpatentes wurde durch Ertheilung eines Rheinſchifferpatentes erledigt. Ernannt wurden die bürgerlichen Mitokieder der Erſatz⸗ und die Schatzungsräthe und Sde an adtaſchn mitglieder. Abgeſetzt wurde das Geſuch um Unterſtützung der Roſine Stolz von Mannbeim betr. Verbeſchieden wurde die Abbör der Gemeinderechnung und FVVVC von Ladenburg von Kaiſers Geburtstag wurde geſtern Abend und heute Früh durch Glockengeläute und Bölkerſchüſſe eingeleitet. Der geſtern Ahend ſtattgefundene militäxriſche Zapfenſtreich hatte ſelbſtverſtändlich eine nach Tau ſenden zählende Menſchen⸗ menge angelockt, Heute Früh blies die Grenadierkapelle die Reveille. Die Stadt prangt in reichem Flaggenſch muck. *Werthvolte Geſchenke hat das Großherzogl. Paar zu den bevorſtehenden Feſtlichkeiten am Hofe des Kaiſers ge⸗ ſpendet. Wie immer, ſo ſind es auch diesmal wieder hervor⸗ ragende Arbeiten der heimiſchen Kunſt und des Kunſtgewerbes, Wahl.“—„Einverſtanden.“—„Und nun unterſchreiven Sie.“ nichten⸗ ſchwören mir aber, das erſte Dokument zu ver⸗ nichten Ohb ich lebe oder ſterbe, ſo foll es geſchehen. Wenn Sie jedoch vor dem Duell ein Wort verrathen oder dieſen Straub benachrichtigen, bin ich meines Wortes entbunden.“ ch zögerte der Baron, doch der Gewalt weichend, ent⸗ ſchlos er ſich endlich zu unterzeichnen. Haſtig, in unregel⸗ mäßigen Zügen warf er ſeinen Namen auf das Papier und ſchob dann das Blatt dem Schreiber hin, der es forgfältig -Und nun noch ein letztes Wort,“ ſagte der Graf. —„ re. „Jeder von uns muß vor dem Dnell ſeinem Gegner eine ſchriftliche Erklärung einhändigen, daß er die Abſicht habe, ſich ſelbſt zu tödten. Es bleibt Ihnen freigeſtellt, den Ihnen am paſſendſten ſcheinenden Grund für dieſen Entſchluß anzugeben.“—„Einverſtanden.“—„Alſo morgen früh auf dem verabredeten Platze.“—„Ich werde nicht fehlen.“— „Sie ſind nun frei— mein Herr!“ Der Wagen ſtand noch angeſpannt vor der Thür und froh, der peinlichen Lage entronnen zu ſein, ſtieg der Baron eiligſt ein, um nach Varenne zurückzukehren. Touſſaint hatte der Unterredung zwiſchen den Herren mit finſterer Miene beigewohnt, er ballte die Fäuſte und ſeine dunklen Augen ſprühten vor Haß und Unwillen.„Heißt das ſich rächen?“ brach er los, als der Baron gegangen war. Der Graf legte ihm beruhigend die Hand auf die Schul⸗ ter.—„Freund,“ ſagte er ernſt,„glaubſt Du, daß Er, der uns bisher geholfen, uns nun am Ziele verlaſſen wird!“— „Wie können Sie ſich mit dieſem Elenden ſchlagen!“—„Haſt Du es denn nicht gehört? Ich haſſe ihn tödtlich genug, aber ein Mareilles exmordet keinen wehrloſen Mann!“ „Und die Obrigkeit?“— Der Graf zuckte die Achſeln. „Die kann ſich irren, das weißt Du doch aus eigener Er⸗ fahrung! Nein, über uns ſoll morgen ein Gottesgericht ur⸗ tbeilen!“— Auch Athanaſius Besnou ſchien nicht zufrieden zu ſein.„Durch dieſen Zweikampf zerſtören Sie mir meine ganze Freude,“ murmelte er.„Alles ging ſo gut.“ Er verſtand nur den Federkrieg, die Redeturniere und Advokatenkniffe, der Kampf mit Schießwaffen brachte ihn aus die mit Beginn dieſer Woche nach Berlin überſendet wurden. Die Feſtgabe zur Vermählung der Schweſter des Kaiſers, der Prinzeſſin Margarethe, beſteht aus einem koſtbaren Fächer. einer Arbeit des Herrn Direktors Götz. Der Fächer iſt zu beiden Seiten reich bemalt, während ſeine Schildpattfaſſung mit eingelegten Goldverzierungen, letztere mit Brillanten und ſonſtigen Edelſteinen beſetzt, ausgeſtattet iſt. Das vordere Fächerblatt zeigt als Hauptgruppe die Wappen des fürſtlichen Brautpaares, umgeben von einem reizenden Amorettenreigen. Die aus der Mittelkartouſche nach den Seiten auslaufenden Ornament⸗ und Blumenranken umrahmen die Geburtsſchlöſſer des Brautpaares, das neue Palais zu Berlin und das Schloß Homburg. Die einfacher gehaltene Rückſeite zeigt inmitten von Margarethen⸗Blüthen und Arabesken das goldene Mono⸗ gramm der Braut mit Krone. Als Stil der Arbeit iſt das für die Fächerdekoration ſo geeignete Rokoko gewählt. Die Feſtgabe für den Prinzen Friedrich Karl von Heſſen iſt eine im Schwarzwaldcharakter gehaltene große Prachtuhr. Daß wirkungsvolle Gehäuſe beſteht aus gewichſtem Nußbaumholz. theilweiſe geſchnitzt und vergoldet. Die in Malerei und Metalldekorationen ausgeſtatteten Füllungen enthalten die auf die Vermählung bezüglichen Symbole, und zwar die Wappen und Monogramme des fürſtlichen Brautpaares, ferner die Wappen von Baden und Preußen mit den Wahlſprüchen „Fidelitas“ und„Gott mit uns“ und das Vermählungsdatum. Beſonders originell iſt die Dekoration der Mittelfüllung, für welche eine neue Behandlung von Glasuntermalung ange⸗ wendet wurde. Uhr und Gehäuſe ſind in der rühmlichſt de⸗ kannten Uhrenfabrik Aktiengeſellſchaft Lenzkirch angefertigt, während Entwurf und Bemalung der Uhr aus der Gro Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe hervorgegangen find. gleicher Weiſe iſt auch die unter Leitung von Herrn Direktor Götz ausgeführte Feſtgabe für den Kaiſer in Karlsruhe enz⸗ ſtanden. Es iſt dies eine hervorragende kunſtgewerbliche Arbeit, bei deren Ausführung die Möbelfabrik Diſtelhorſt in Karlsruhe und das Eiſenwerk Gaggenau betheiligt ſind. * Jahresrapport der Maunheimer Militär⸗ vereine. Aus den Rapporten, welche die hieſigen Militär⸗ vereine an das Präſidium des Badiſchen Militärvereinsver⸗ bandes eingereicht haben, entnehmen wir folgende Mitthei⸗ lungen über deren Stand am 1. Januar 1893: Die 4 Vereine haben zuſammen 1913 ordentliche, 18 Ehren⸗ und außer⸗ ordentliche, alſo im Ganzen 1931 Mitglieder, 109 mehr als am 1. Januar 1892. Ihr Baarvermögen beläuft ſich auf 7443 Mk., das Inventar hat einen Werth von 7663 Mk., olſs beläuft ſich das Geſammtvermögen auf Mk. 15,106 gegen 5403. 6994= 12,397 am 1. Januar 1892. Dabei iſt die Sparkaſſe des Veteranen⸗Sterbkaſſe⸗ und Sparvereins nicht mitgerechnet. Unterſtützungen wurden im Jahre 1892 hezahlt: M. 1658, früher 7958, zuſammen 9616.;: davon fällt weit⸗ aus der größte Betrag auf den Verein deutſcher Kampf⸗ genoſſen, welcher kranken Mitgliedern wöchentlich 6 M. be⸗ zahlt, nämlich im verfloſſenen Jahr 1218., früher 6306, im Ganzen alſo 7524 M. Das Jahr 1892 war ſehr reich an Sterbefällen; die vier Vereine verloren 35 Kameraden und zahlten an die Hinterbliebenen— von denen in 5 Fällen auf das Sterbegeld verzichtet wurde— in 30 Sterbfällen zu⸗ ſammen 2440 Mk. Sterbgeld, in früheren Jahren 6800, alfe im Ganzen 9240 M. Demnach haben dieſe 4 Vereine im verfloſſenen Jahr 4098 M. und ſeit ihrem Beſtehen 18,856 M. für notbleidende Mitglieder und die Hinterbliebenen verſtor⸗ bener Kameraden aufgewendet, ein ſehr erfreuliches Bild treuer und wahrer Kameradſchaftlichkeit. Aus der Unter⸗ ſtützungskaſſe des Landesverbandes bezogen die hieſigen Vereine 1892 nur 65 Mk., davon 35 für nothleidende Fameraden und 30 für Wittwen. An die Nothſtandskommiſſion des Ham⸗ burger Militärverbandes ſind von den hieſigen Kameraden 60 Mk. beigeſteuert worden. Die Weihnachtsſpenden für die Waiſen ſind oben nicht mitgerechnet, ebenſowenig der Auf⸗ wand für die Krankenträgerabtheilung, eine Laſt, welche die Militärvereine nicht nur zum Heil des Vaterlandes im Kriegsfall, ſondern auch zum Beſten der Gemeinde bei Un⸗ glücksfällen im Frieden auf ſich genommen haben. Aus dieſer Statiſtik ergibt ſich unwiderleglich, daß die Militärvereine unter den wohlthätigen Vereinen unſerer Stadt eine hervor⸗ ragende Stelle einnehmen. Uebungskurs für Tapeziermeiſter. Im Vokale des Gewerbe. und Induſtrievereins dahier findet zur Zeit ein Uebungskurs für Tapeziermeiſter ſtatt. Derſelbe wird im Auftrag des Großh. Miniſteriums des Innern in Karls⸗ ruhe von Herrn Dekorationslehrer Schwinghammer aus Stuttgart geleitet und iſt von 30 hieſigen und auswärtigen Meiſtern beſucht. Saalban. Nächſten Sonntag findet im Saalbau ein Walzerabend ſtatt, ausgeführt von der hieſigen Grenadier⸗ kap Das Concert wird durch Piſtonſolis des Herrn Werner, Mitglied des hieſigen Hoftheaterorcheſters, ver⸗ ſchönt werden. Das Eis des Rheines und des Neckars ſtennt hier auch heute noch feſt, jedoch wird es ſtellenweiſe von dem Waſſer ſehr ſtark überſchwemmt. In Ruhrort hatte ſich 2 855 Vormittag das Ryeineis in Bewegung geſetzt, jedoch teht es jetzt wieder feſt. Das Waſſer des Rheines und des Neckars iſt gegenwärtig immer noch im Fallen begriffen. Das Eis der Moſel und der Lahn iſt abgegangen, während das Eis der Nahe noch feſtſteht. *Von den Bewohnern des weſtlichen Theiles unſerer Stadt wird, ſo ſchreibt man uns, wiederholt der der Faſſung.„Nun.“ tröſtete ihn der Graf,„die Ehre meines Namens, iſt ja Dank Ihrer Hilfe wieder hergeſtellt, und übrigens— ich werde nicht ſterben— ich will nicht ſterben!“ Er trat ins Nebenzimmer, wo ſich Heleue mit ihrer Tochter aufhielt. Endlich, endlich war ſie wieder ſein! Die ſieben langen Jahre bitterer Seelenqual waren aus ſeinem Gedächtniß geſchwunden und es ſchien ihm, als ſeien ſie zu⸗ rückgekehrt, jene ſchönen Tage, da er ſo glücklich an der Seite ſeines angebeteten Weibes gelebt hatte, Und er wollte wieder glücklich ſein, bald, bald! Helene eilte dem eintretenden Bat⸗ ten entgegen und er ſchloß ſie zärtlich in ſeine Arme. „Du mußt noch beute von bier abreiſen,“ ſagte er zu ihr. —„Abreiſen?“—„Ja, es iſt nöthig. Man könnte Dich viel⸗ leicht verfolgen, verſuchen, Dich mir abermals zu entreißen. Ich wünſche deshalb, daß Du nach Nantes gehſt, in zwei Tagen werden wir uns dort treffen.“—„Ich ſoll Dich ver⸗ laſſen!“—„Was iſt eine ſo kurze Trennung gegen die Zu⸗ kunft, die unſer harrt!“— Die Gräfin ſchlang ihre Arme um ſeinen Hals.„Schwöre mir,“ bat ſie,„daß Du Dein Leben nicht in Gefahr bringen, Dich nicht ſchlagen wirſt!“ „Kannſt Du glauben, daß man ſich mit einem Ehrloſen ſchlägt?“ antwortete er ausweichend. Sie ließ ſich jedoch nicht beirren.„Schwöre es mir!“ bat ſie dringender, und als er ſchwieg, ſagte ſie entſchloſſen: „Nun gut, dann werde ich Dich nicht verlaſſen, ich bleibe hier! Ich weiß zwar nicht, was Du beabſichtigſt, vielleicht auf eine Rache, deren Anblick Du mir erſparen willſt! Aber, was kann Schlimmeres geſchehen, als was wir ſchon durch⸗ lebt haben? Handle wie Du willſt, Du biſt Herr, ich bleibe jedoch bei Dir, es ſei denn, Du ſchickteſt mich fort. Nicht wahr,“ fügte ſie zärtlich hinzu,„wir gehen zuſammen und o, wie möchte ich, wir wären ſchon weit, weit fort von hier. Mich dünkt, unter einem anderen Himmel würden wir Alles vergeſſen, unſer Unglück, unſere Feinde, ja ſelbſt unſeren Haß!“ Touſſaint Vardou ſtand in der Nähe. Er bhörte die Worte der Gräfin und an feine verlorene Braut denkend murmelte er dumpf vor ſich hin:„Mag er großmuthig ſein Ich habe nichts, was mich abhält und ich werde nicht von hier weichen, bis ich die Schande des Kerkers und meine arme Louiſe gerächt habe!“ Goriſ..0 gemäß iſt für Samſtag und nebliges im übrigen trockenes und größtentheils heiteres 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Januar⸗ dringende Wünſch Laut, daß die Rheinſtraße nun doch endlich mit Bäumen bepflonzt werden möge. Die Kanaliſation iſt dort beendet, die Pflanzzeit ſteht vor der Thüre— warum denn immer verſchieben und Bedenken hegen? Wie ein ganz anderes Bild würde ſich dem Wanderer erſchließen, wenn eine üppige Baum⸗Allee die überaus breite Rheinſtraße zieren würde! Darum„Friſch an's Werk! Begräbniß des* Vincenz Lachner. Die Rede, welche Herr Richard Sauerbeck von hier am Grabe des Vincenz Lachner in Karlsruhe im Namen des„Deut⸗ ichen Sängerbundes“ und des„Badiſchen Sängerbundes“ hielt, hat folgenden Wortlaut:„Im Namen des allgemeinen und deſſeu ſtärkſten Zweiges, des deutſchen Sängerbundes badiſchen, nahe ich der Stätte, die Deinem uimmer raſtenden Geiſte, Deiner unermüdlichen Schaffeuskraft, Vincenz Lach⸗ ner, zur ewigen Ruhe bereitet iſt. Soweit die deutſche Zunge klingt, ziert Dein Name als der hervorragendſten einer die Ehrentafeln unſerer Einzelvereine, denen Du in liebenswür⸗ bigſter, ſtets hilfsbereiter Weiſe Berather und Förderer ge⸗ weſen biſt während einer für einen Menſchen faſt unüberſeb⸗ baren Zeit. Was Du insbeſondere dem Sängerbunde Dei⸗ ner zweiten Heimath, unſeres geliehten Badnerlandes warſt, das zeigt deutlich jede Chronik unſeres Bundes, deutlicher aber noch die kindliche Verehrung, mit der jeder einzelne unſerer Sänger an Dir hing, und die zu heller Begeiſterung aufloderte, wenn es bei irgend einer feſtlichen Veranſtaltung in unſerem Sängerleben hieß:„Lachner iſt da!“ Ernſtes und Heiteres haſt Du uns in Deinen Werken in reicher Fülle geboten, und wie unſere Väter ſich daran erlabten. ſo wer⸗ den unſere Kinder und Kindeskinder Erhebung in Freud! und Leid daraus ſchöpfen. So haſt Du ein unzerreißbares Band geſchaffen zwiſchen Dir, der Du von uns geſchieden, und uns, die wir trauernd zurückbleiben. So lange deutſche Männer deutſch denken und fühlen, Gut und Blut daran ſetzen, des deutſchen Rheines Strand zu ſchirmen und zu ſchützen, ſo lange wird Dein Name unvergänglich ſein als Inbegriff der Verherrlichung dieſes köſtlichen Kleinods. Mag auch die Vorſehung immer und immer wieder den Zeitpunkt hinausgerückt haben, da Du von uns gehen ſoll⸗ teſt— die Jahre haben nicht ausgereicht, um der Dankbar⸗ keit und Verehrung Ausdruck zu geben, die wir für Dich hegen. In dieſem Gefühle und mit dem Verfprechen, allzeit eingedenk zu ſein Deines erhabenen Beiſpiels treuer Pflicht⸗ erfüllung gegen unſere deutſche Kunſt, reichen wir Dir den verdienten Lorbeer mit unſerem letzten Scheidegruß:„Ruhe ſanft!“ Außer den ſchon geſtern erwähnten Vereinen und Corporationen ließen noch Kränze niederlegen der Mann⸗ heimer„Sängerbund“ und die Mannheimer„Liedertafel.“ * Unglücksfall. Geſtern Vormittag gerieth in der Neckarſtraße beim Quadrat U 1 der Taglöhner F. Knos p unter die Räder einer Droſchke und wurde ihm der linke Fuß oberhalb des Knöchels abgefahren. Der Unfall wurde verurſacht durch Fahrläſſigkeit des Kutſchers, gegen welchen Strafanzeige erſtattet iſt. * Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 28 Jan. Ueber Frankreich, der Schweiz, Deutſch⸗Oeſterreich und Deutſchland links der Elbe liegt ein ziemlich gleichmäßiger Hochdruck von ca. 766—768 mm. Ueber dem öſtlichen Deutſch⸗ land und über Polen ein ſolcher von ca. 764—762 mm. Der Hochdruck in Rußland hat weiter zugenommen und bringt den letzten Reſt der Depreſſion über der Oſtſee raſch vollends zur Auflöſung. Der geſtern angekündigte neue Luftwirbel aus dem Atlantiſchen Ozean iſt mit 745 mm Barometerſtand an der Nordküſte Schottlands eingetroffen und wird ohne Zweifel in nordöſtlicher Richtung nach Mittelnorwegen weiter ziehen, ohne auf den Witterungs⸗ charakter Süddeutſchlands einen Einfluß auszuüben. Dem⸗ Sonntag morgens mehrfach Wetter bei leichtem Froſt in Ausſicht zu nehmen. Ans dem Grofßherjogthum. SHeidelberg, 26. Jan. Unſer Bürgerausſchuß wird ſich ſchon am 7. Februar mit dem Voranſchlag für 1893 zu beſchäftigen hahen. Nach dem Vorſchlag des Stadtraths ſoll die Umlage auf dem bisherigen Fuße von 41 Pf. bezw. 1,23 Mk. für den Einkommenſteueranſchlag und.8 Pf. für das Kapftalrentenſteuerkapital verbleiben. Das Jahr 1893 birgt in ſofern ein ungünſtiges Element in ſich, als der Aufwand für das Schlachthaus und den Gymnaſiumsplatz für das ganze Jahr verzinst werden muß, während der Betrieb des Schlachthauſes erſt in der zweiten Hälfte des Jahres eröffnet werden und das alte Gymnaſiumsgebäude erſt nach den Ferien an die Stadt fallen wird. Wenn trotzdem die Um⸗ ſage nicht erhöht zu werden braucht, ſo darf man in dieſer Beziehung mit Ruhe auch in die weitere Zukunft blicken.— Im hieſigen Krematorium haben bis jetzt 60 Feuerbeſtattungen ſtattgefunden. Der Verbrennungsapparat hat ſich ſehr gut bewährt. Aus den Gebühren konnten ſchon 2500 Mk. Bau⸗ gelder zurückgezahlt werden. Die hier beſtehende freie Ver⸗ einigung für Feuerbeſtattung hat im verfloſſenen Jahre über 900 Mk. für Empfehlung der Feuerbeſtattung in den Zei⸗ tungen aufwenden können. Pfälziſch-Heſliſche Nachrichten. „ Ondwigsbafen, 26. Jan. Einen Selbſtmord beging ein hieſiger, noch junger Bankbeamter. Im Fieber⸗ delirium ſprang der Patient aus dem Bett und machte einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mittelſt eines Gewehres zu erſchießen verſuchte; die Pflegerin entriß ihm daſſelbe und berußhigte den Unglücklichen. Wenige Augenblicke ſpäter, kaum, daß ſie ihm den Rücken gewendet, legte der Kranke abermals Hand an ſich und drachte ſich mehrere gefäyrliche Stiche mit einem Meſſer in die Bruſt bei, die aber noch nicht tödtlich waren. Schließlich, als man es am wenigſten geahnt, tödtete ſich der Raſende, indem er ſich in einem Anfall des Fiebers einen Stich in den Leib beibrachte, der ſein Ende gerbeiführte. Oggersbeim, 26. Jan, Ueber die Verhaftung eines Poſtdiebes berichtet man aus Lüttich:„Hier war am 5. Okt. v, J. ein Mann verhaftet worden, der bei hellem Tage auf offener Straße auf einem Poſtwagen mit einem Nachſchlüſſel ein Geldbrieſbeutel im Werthe von 100,000 Fr. geſtohlen batte. Der Verhaftete wollte aus der Nähe von München ſein und Eduard Grau heißen, nachher nannte er ſich Henry Raymond. Fortgeſetzte Nachforſchungen in Belgien, Denkſchland, Frankreich und Amerika haben indeß mit Be⸗ ſtimmtheit ergeben, daß der Pyſtdieb aus Oggersheim(Rhein⸗ pfalz) gebürtig iſt Adam Wirth heißt. In England und Amerſka hat er bedeutende Einbruchsdiebſtähle verübt und zu⸗ letzt in London gewohnt. Wirth wurde vor das Lätticher Schwurgericht verwieſen. Neunſtadt, 25. Januar. Erhängt aufgefunden wurde bente Morgen der ſchon ſeit mehreren Tagen abgängige Winzer Georg Friedrich in dem Gartenbäuschen, das in ſeinem Wingert am Röder, unweit des Hezelſtifts, ſteht. Alzey, 26, Jan. Eine große Anzahl„fahrender Lente macht zur Zeit die Landorte belebt. Ein Bittender gibt dem andern die Thürklinge in die Hand. Daß darunter viele Strolche find, die auch vor Gewaltthaten nicht zurück⸗ ſchrecken läßt ſich denken, jeden unbewachten Moment nützen ſie für ſich aus. So ſchlich dieſer Tage ein ſolcher Stromer auf den Speicher eines Hauſes in Eſſelborn, Gegen Abend wollte die Tochter des Hauſes nebſt der Magd auf dem Speicher ein Geſchäft verrichten, als ſie plötzlich hinter dem Schornſtein verſteckt, den unheimlichen Gaſt entdeckten, der ſich mit einer Getreideſchaufel bewaffnet hatte. Auf den Hilfe⸗ ruf der Erſchreckten ließen ſich unten Schritte hören, worauf der Gauner, der es doch auf einen Diebſtahl abgeſehen hakte, davonlief, unterwegs den nichts ahnenden herbeieilenden Sohn des Hauſes durch einen Stoß zu Boden ſchleudernd. Alſo: Thüren zu! Tagesneuigkeiten. eFideles Räuberleben. Bonn, 22. Jan. Ein fideles Räuberleben führten hier im vergangenen Sommer Monate lang mehrere junge Burſchen, Sie verübten eine große Anzahl Diebſtähle und holten ſich das zum Lebens⸗ Unterhalt Bedürftige: Kleider, Brod Butter und Honig, Käſe, Würſte und Fleiſch in großer Menge, Zucker, ferner Getränke in bedeutenden Quantitäten. In den Waldungen des Venusberges hatten ſie ihr Lager errichiet, ſchmauſten und tranken nach Art der alten Deutſchen immer noch Eins. Sie hatten's ja! Auch ein Frauenzimmer fehlte bei dieſem Räuberleben nicht. Die Verhandlung gegen ſechs der Bur⸗ ſchen vor der Strafkammer hörte ſich an wie ein Kapitel aus einem Colportage-Roman, Segen die Hauptbetheiligten wurden Strafen von 1 Jahr Gefängniß bis 3 Jahren Zucht⸗ haus verhängt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Teſtament des großen Kurfürſten. Im vorigen Jahre hatte man mit Paul Heyſes Colberg unſerer Meinung nach eine beſſere Wahl für die zur Vor⸗ feier des Kaiſergeburtstages übliche Vorſtellung getroffen, als diesmal mit dem fünfaktigen Schauſpiel„Das Teſta⸗ ment des großen Kurfürſten“ von Guſtav zu Put⸗ litz. Ein Jahrzehnt und länger iſt das der älteren Gene⸗ ration gut bekannte Stück hier nicht gegeben worden. Es aibt patriotiſche Stücke, die beſſer ſind und die ein lebendigeres dramaliſches Intereſſe wachrufen. Wir erinnern nur an Hans Hopfens„In der Mark“, das an wirklichem Leben in jeder Beziehung ſo reich iſt und ſich ſo außerordentlich gut für patriotiſche Feſttage eignet.— Es wurde geſtern keineswegs ſchlecht geſpielt, es war eine ganz gute Vorſtellung, aber ſie zündete nicht ſo recht. Nur der alte Derfflinger des Herrn Jacobi flößte wirkliches Intereſſe ein, ſchade, daß dieſer gelungenen Jigur kein weiterer Spielraum gegönnt iſt. So reich die Rolle der Dorothea von Holſtein, der Wittwe des Kurfürſten Friedrich Wilhelm, vom Dichter auch ausgeſtattet iſt, ſo wirkt ſie doch weſentlich nur theatraliſch. Der Zauber der Conception einer warmblütigen Menſchennatur fehlt ihr. Sinnreich im Geberdenſpiel, war Fräulein von Rothenberg in Wort und Vortrag häufig monoton. Aus der mit geringem dichteriſchem Geſchick geſtalteten Figur des Friedrich III. machte Herr Stury eine feſſelnde Er⸗ ſcheinung. Die übrigen zahlreichen Rollen haben wenig Reiz, ſind leere hiſtoriſch aufgeputzte Schatten. Es ſchien übrigens mehrfach, als ob die Kunſt, in Verſen zu ſprechen, nicht mehr recht in Uebung wäre. Das ſelbſt für eine Volks⸗ vorſtellung gut beſetzte Haus kargte mit Beifall nicht, aber die rechte Begeiſterung fehlte doch. H. Das Mufikprogramm für die Hochzeitstafel hat der Kaiſer ſelbſt aufgeſtellt. Es lautet: Hochzeitsmarſch aus der Oper„Ein Sommernachtstraum“ von Mendelsſohn; Siegeshymne, componirt vom Prinzen Albrecht; Eriksgang und Krönungsmarſch aus der Oper„Die Folkunger“ von Kretſchmer; Präſentirmarſch der erſten Matroſen⸗Diviſion, componirt von dem Prinzen Heinrich; Chor aus Judas Makkabäus(Seht er kommt, mit Preis gekrönt, von Händel); Marſch aus der Oper„Katharina Cornaro“ von Lachner; Großer Feſtmarſch von Schulz⸗Schwerin; Krönungsmarſch aus der Oper„Der Prophet“ von Meyerbeer; Marſch aus der erſten Suite von Lachner; Triumphmarſch aus der Oper „Aida“ von Verdi. Nichard Wiaßdorf s neue Oper„Hagbart und Signe“ wurde vom General⸗Intendanten Herrn Haus v. Bronfart zur Aufführung für die Hofbühne in Weimar angenommen, Desſelben Autors Oper„Roſamunde und der Uuntergang des We wurde bekanntlich ebenfalls in Weimar auf⸗ geführt. Aenelre Nachrichten und Celegramme. *Berlin, 27. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Der Großfürſt⸗ Thronfolger von Rußland hat geſtern Abend den Reichs⸗ kanzler v. Caprivi in Audienz empfangen. Berlin, 26. Jan. Die Militärkommiſſion des Reichstags führte auch in der heutigen Sitzung die General⸗ debatte nicht zu Ende. Die Sachlage iſt nach wie vor un⸗ verändert. Freiherr von Stumm hiekt die geſetzliche Feſt⸗ legung der zweifahrigen Dienſtzeit für die Dauer des zu ver⸗ einbarenden Geſetzes, etwa 5 Jahre, für geboten, nicht aber die verfaſſungsmäßige. Eventuell dürfe man vor einem Kon⸗ flikt nicht zurückſchrecken. Demgegenüber präziſirte Richter nochmals den bekannten Standpunkt der freifinnigen Partei. Alle ofſiziöſen Schreibereien würden die Volksſtimmung nicht beeinfluſſen, worguf Caprivi bemerkt, er müſſe die Preſſe benutzen und zu überzeugen ſuchen, ſo lange er an die Mög⸗ lichkeit eines Erfolges glaube. Buhl verlas einen Proteſt gegen die neuliche Aeußerung Liebers. Die Bayern hielten feſt und unerſchütterlich zum Reiche. Er ſtehe auf Ben⸗ nigſens Vorſchlag und müſſe auf der geſetzlichen zwei⸗ jährigen Dienſtzeit beharren. Lieber verwahrte ſich gegen Bodte Auffaſſung. Er habe nur eine reichstreue Warnung nicht grundlos erlaſſen, Preyſing betonte die Treue Bayerns, deſſen Art nicht ſei, darüber zu reden. Nächſte Sitzung: Samſtag. Maunheimer Handelsblakt. Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ Jabrik. In der geſtern ſtattgefundenen Aufſichtsrathsſitzung wurde beſchloſſen, die ordentliche General Verſammlung der Aktionäre auf den 17. Februar, Vormittags 11 Uhr, einzu⸗ berufen und derſelben vorzuſchlagen, daß nach reichlichen Abſchreibungen und Dotixung des Kapital“, ſowie des Spe⸗ zial⸗Reſerve⸗Fonds eine Dividende von 7 pCt. für das ver⸗ floſſene Jahr vertheilt und der alsdann noch verbleibende Gewinnſaldo auf neue Rechnung vorzutragen ſei. 5 4pCt. ſteuerfreie ungariſche Goldauleihe. Die un⸗ gariſche Regierung iſt ermächtigt worden, zur Convertirung Und Rückzahlung älterer Anleihen, theilweiſe zum Zwecke der im Zuſammenhang mit der Valutaregulirung erforder⸗ lichen Goldbeſchaffung 90 Mill. Gulden ApCt. Goldrente zu emittiren, welche der alten Goldrente ſowohl in Bezug auf Steuerfreiheit, Verzinſung und Couponslöſung in allen Theilen gleichſteht. Hiervon gelangen zunächſt nur 18 Mill. Gulden zur Ausgabe ſund zwar ausſchließlich zum Zwecke der Converſion. Die Stücke lauten auf 100 500 und 1000 Gulden, gleich 202½, 1012½ und 2025 M. Die Anmeldung zur Converſion kann ſofort und bis zum 7. Februar d. J. einſchließlich erfolgen und zwar in Frankfurt a. M. bei dem Bankhauſe M. A. von Rothſchild& Söhne und der Filiale der Bank für Handel und Indu⸗ ſtrie. Die Ausgabe erfolgt zum Courſe von 96,20 pCt. (1 Gulden= 2 Mark) zuzüglich 4 pCt. Stückzinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 30, Juni d.., demnach zu 196,40 Mark, während dagegen die verſchiedenen Eiſenbahn⸗ Prioritäten zu 101¼ pCt. plus Stückzinſen ebenfalls vom 1. Januar bis 30. Juni angenommen werden und zwar je Gulden 100 öpEt. Goldanleihe der ungariſchen Nordoſtbahn⸗ Geſellſchaft vom Juhre 1875 mit 207,50., öpCt. Betriebs⸗ gold⸗Anleihe der ungariſchen Nordoſtbahn⸗Geſellſchaft mit 211,50 M. und 5pCt. Vereinigte Prioritätsanleihe ungari⸗ ſcher Eiſenbahnen vom Jahre 1876 mit 207,50 M. Da dieſe 5⸗ und 6pCt. ungariſchen Eiſenbahnen in Franks rück⸗ zahlbar ſind, ſo entſpricht der Cours von 101,25 lediglich dem Pariwerth, eine Convertirungsprämie wird alſo nicht gewährt, wohl werden aber die vollen Stückzinſen bis zum 30. Juni vergütet. Verlooſte aber noch nicht fällige Obliga⸗ tionen werden zum Umtauſch angenommen, bereits fällige Titres ſind dagegen von der Convertirung ausgeſchloſſen. Sämmtliche Zeichnungen zum Umtauſch werden unbedingt voll berückſichtigt. Das Nähere iſt aus dem im Inſeraten⸗ theile dieſer Nummer enthaltenen Proſpekte erſichtlich. Aproz. ungariſche ſteuerfreie Staatsrenten⸗Anleihe von 1892. Das Königreich Ungarn emittirt eine Aproz. ſteuerfreie Staatsrente im Geſammtbetrage von Nom. 1062 Millionen Kronen, welche den Beſitzern verſchiedener 5proz. Obligationen und Aktien zum Umtauſch angeboten wird. Die Obligationen ſind eingetheilt in Abſchnitte von 100, 200, 500, 1000 und 10,000 Kronen, tragen Zinscoupons per 1. Juni und 1. Dezember, welche von allen beſtehenden Stem⸗ peln, Gebühren und Steuern befreit ſind und denen auch für die Zukunft Stempel⸗, Gebühren⸗ und Steuerfreiheit zuge⸗ ſichert iſt. In Deutſchland ſind die Coupons zum jeweiligen Wechſelcourſe, zu welchem der Rembours zahlbar. Die Anmeldungen zum Umtauſch können bis einſchließlich 7, Februar d. J. erfolgen in Frankfurt a, M. bei dem Bankhauſe M. A. von Rothſchild& Söhne und der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie. Die Ausgabe der 4pCt. Schuldverſchreibungen erfolgt zum Courſe von 92½½ pCt,(1 Gulden S= 2 Kroner). ir ver⸗ weiſen im Uebrigen auf den im Inſeratentheil dieſer Nummer enthaltenen Proſpekt. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Janugr. An der heutigen Börſe notirten: Verein chem. Fabriken Stamm⸗Aktien 81., Anilinfabrik 283.50 bez., Weſteregeln 108., Brauerei Eichbaum 105 bez., Mannheimer Gummi⸗ fabrik 92 G. Morgen findet kein Verkehr ſtatt. Frankfurter Mittagsbörſe vom 26. Januar. Die heutige Prämienerklärung brachte noch einiges Ge⸗ ſchäft und war die Tendenz desſelben etwas günſtiger als geſtern. Schwächere Pariſer Courſe ließen die Börſe unbe⸗ rührt, ebenſo wenig Eindruck machte allerdings auch die Herabſetzung des engliſchen Bankdiskonto um ½ pCt. Un⸗ freundlichere Dispoſition beſtand für alle Montanwerthe. Kohlen⸗Aktien waren matt auf den Dezember⸗Ausweis der Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft, während Eiſenwerthe unter einem ſchlechten Berichte der„Köln. Zig.“ und noch mehr unter der Petersburger Meldung zu leiden hatten, wonach den ruſſiſchen Eiſenbahngeſellſchaften die Beſchaffung ihrer Materialien im Auslonde verboten ſein ſoll. Trotzdem war die Geſammthaltung des Verkehrs doch nicht ſchwach. An⸗ haltende Deckungskäufe, beſonders in den leitenden Bank⸗ aktien, ſowie Beſſerung einiger öſterreichiſchen Bahnen gaben der Börſe ſchließlich ein nicht unfreundliches Gepräge. Deutſche Staatspapiere preishaltend. Am Montanmarkte Laura und Bochumer etwa ¼ pEt., Harpener und Gelſen⸗ kirchener annähernd ebenſoviel matter. Nordd. Lloyd ca. 1 pCt. Privat⸗Disconto 1¼ PCt. Fraukfurter Effecten⸗Soeietät v. 26. Jan. 6¼ Uhr, Abends. Oeſterr, Kredit 269½, Diskonto⸗Kommandit 181.90, Berliner Handelsgeſellſchaft 136.70, Darmſtädter Bank 182, Dresdener Bank 138, Banque Ottomane 112.95, Lombarden 80½ Böhm. Nordbahn 158¼, Buſchtherader 390, Elbethal 198¼, Prince Henri 63.50, 4½proz. Tabak 68, Spanier 61, Aproz. Egypter 98.80, Türken 21.15, Zproz. Mexikaner 66.40, Hugo 95.50, Courl 59.75, Alpine 44.70, Bochumer 116.80, Harpener 124.80, Hibernia 104.50, Laura 94.50, 1860er Looſe 128.90, Türkenlooſe 27.75, Gotthard⸗Aktien 151.10, Schweizer Central 114, Schweizer Nordoſt 102.30, Union 67.80, Jura⸗ Simplon St.⸗Akt. 49, öproz. Italiener 91.60. Mannheim, 26. Jan.(Mannh. Börſe.) Produkten⸗Markt. Weizen pfälz. neuen 17.75—18.— Hafer, württ. Alp 14.75—15.— „ norddeutſcher 18.———.—],„ norddeutſcher—.———.— „ ktuſſ. Azima 18.50—19.50]„ ruſſiſcher—.. „ Saxonska—.———.—Mais amerik. Mixeb 13.—.—.— 5 Girka 18.25—18.50]„ Donau 12.75—.— 7 Taganrog 18.50—18.75]„ La Plata—.———.— „ rumäniſcher 17.——18.50 Kohlreps, deutſcher 26.——26.50 „ amerik. Winter 18.25—18 50 5 ungar.—.— „ Spring 18.25—18 50 Wicken 14.25——.— „ Lalifornier 19.——19.25 Kleeſamen deutſch. 1130.—135.— „ La Plata 18.25——.— 1 55.—.— „ Kanſas II. 18.25—18.50„ Luzerne 95.—105.— Kernen 17.75——.—„ Provene, 130.—140.— Roggen, pfälz. alter 15.50——.—„Eſparſette 35.——42.— „ norddeutſcher 15 25—15.50 Leinöl mit 5ß6 46.50——.— Gerſte, hierländ. 17.——17.25 Rüböl„„ 61.—.— „ Pfälzer 17.75—18.— Petroleum Faß fr. „ ruſſiſche 12.50—13.—] mit 20% Tara 20.75——.— „ rumäniſche 12.50—13.50 50er Rohſprit, Inl. 104.——.— Hafer, badiſcher 14.——14.50 70er do. unverſteuert 20.——.— Roggenmehl Nr. 00 0 1 2 3 4. ; 31.50 28.50 26.50 25,50 24.— 20.— Weiſee e. 0 Getreide unverändert. Mannheimer Produktenbörſe vom 28. Jan. Weizen per März 18983 17.—, Mai 16.95, Juli 17.10, Roggen per März 1893 14.75, Mai 14.70, Juli 14.90, Hafer per März 1893 1445, Mai 14.30, Juli 14.95. Mais per März 1893 11.75, Mai 11.75, Juli 11.50 M. Tendenz: flauer. Die flaue Tendenz machte heute weitere Fortſchritte und wurde zu nachgebenden Preiſen in Weizen lebhaft umgeſetzt. Roggen and Mais flau, jedoch verkehrslos. Hafer per März behauptet, wogegen per Mai zu 14.50 gehandelt wurde. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Konſtanz, 26 Jan. 2 64m +. 900 J Bingen, 26. Jan. 8 10 m. +.es Hüningen, 26 Jan..03 m. + 0%½ Kaub, 26. Jan. 2 72 m 0 1⁴ Kehl, 26 Jan..60 m.—.05 Koblenz, 28 Jau..24 m. +. 0 Santerburg, 26 Jan. 3 34 m— 00] Köln, 26. Jan. 9 88 m. +.28 Waxau, 26 Jan..21 m +.12 Nuhrort, 26. Jan..18 m. 1. Sermersheim, 26. Jan..47 m +.01 Neckar Mannheim, 87 Jau. 4 50 m—.19[ Manuheim, 26 Jan, 4 80 m 4 o Mainz, 26 Jan..29 + 0½0t m Heilbronn, 26 Jan. 0 56 m.—.00 Geld⸗Sorten. 8 2 8 Dulaten Mk..66—00 Nuff. Imperials Mk. 16.70—85 20 Fr.⸗Stücke„ 16.26—22 Dollars in Gold„.40—16. Engl. Sonvereians 20.86—32 Bücher⸗Anlage, Beitrag, Bilanz⸗Aufftllg., Prüfg. E. Wunder. 5 1 8 mir önbeit und „Es hat nicht sollen Sein, Jusenbfeiſce zu erhalten“, klagt ſo manche junge Frau, deren Antlitz ſchon vorzeitig leichte Furchen durchziehen. Und doch hätte es ſein können, wenn man nur mehr Aufmerkſamkeit auf die Pflege der Haut und ſpeziell auf die Wahl der Seife gewendet hätte, denn meiſtens ſind es die billigeren aber auch um ſo ſchlech⸗ teren Seifen, die ſo früh das Autlitz entſtellen, die Haut rauh und faltig machen, weil dieſe Seifen mehr Fäüllſtoffe enthalten als Fett. Es empfiehlt ſich daher, um dieſen un⸗ liebſamen Erſcheinungen vorzubeugen, ſich ſtändig einer Toilettenfeife zu bedienen, deren Wirkung ärztlich und männiſch bedingungslos anerkennt iſt, die thatsächlich die Haut rein, zert und frisch erhält. Als eine ſolche gilt mit vollem Rechte die allbekannte Doering's Seiſe mit 5 99 5 115 N 5 qualitativ er elt. ür g. ra käuflich. 4˙350 *— * n Maunbelm, 27. Jannar. Bekanntmachung. Ergänzung der Straßenpolizei betr. (27) No. 9738. In Ergänzung des§ 89 Abſ. 1 der Straßen⸗ polizeiordnung wird auf Grund des§ 366 Zißf. 10.⸗St.⸗G.⸗B., §e5 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 27. Juni 1874 und§ 30.⸗St.⸗G.⸗B. hiermit mit ſofortiger Wirkung 1564 angeordnet: Im Fall eintretenden Froſtes darf in denjenigen Straßen, in welchen die Kanaliſation ſchon durchgeführt iſt, die Grund⸗ ſtücke jedoch noch nicht angeſchloſſen ſind(ſonach insbeſondere in der ganzen inneren Stadt) das Abwaſſer nicht mehr in die Straßenrinnen verbracht, ſondern muß in die in den Rinnen angebrachten Sinkkasten Ganaleinſtürze) ein⸗ geſchüttet werden. Wir bemerken hiezu, daß ein Einſchütten des Abwaſſers in die in der Mitte der Straßenfahrbahn befindlichen Ventilations⸗ öffnungen, Einſturzſchächte, Lampenlöcher, ebenſo in die auf den Gehwegen angebrachten Seiteneingängen unter allen Umſtänden zu unterbleiben hat und ſtrafbares Einſchreiten nach ſich zieht. Ueber die Lage der flür die einzelnen Grundbeſitzer in Be⸗ tracht kommenden Sinkkäſten wird denſelben durch die Schutz⸗ mannſchaft in den nächſten Tagen geeignete Belehrung zugehen, Mannheim, den 26. Januar 1893. Großh. Bezirksamt. Dr. Schmid. Stkanuntmachung. Heffentliche Herſteigerung. Die Naturalleiſtung für die bde⸗ Am 1578 Montag, 30. Jauuar d.., waffnete Macht im Frieden betr. (27) Nr. 1129 II. Unter Hinweiſung Nachmittags 2 Uhr Donnerſtag, 2. Februar, Abends 8 Uhr im großen Saale des Saalbaues Herren-Abend wozu wir unfere verehrl. ordent⸗ lichen und außerordentlichen Mit⸗ glieder hiermit freundlichſt ein⸗ aernn 1376 Zum Eintritt berechtigen die Legitimationskarten pro erſtes Onartal 1893. Mannheim, 22. Januar 1893. Der Vorſtand. Arb.-Fortb.- Verein R 3, 14. Montag, den 30.., Abends 8½ Uhr General⸗Derſammlung des Haupt⸗Vereins. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Thätigkeitsbericht. 3. Ergänzungswahl des Vor⸗ ſtandes. Anträge ſind umgehend einzu⸗ reichen. 1354 Senersbngeiger: 2— Sing-Verein. 3 Freitag Abend ½9 Uhr Gesang-Probe. MaunheimerSängerkreis Heute Freitag Abend Probe. des⸗ Arb.-Fortb.-Verein R 3, 1 4. Sonntag, 29.., Mittags 3 Uhr Haluch des Muſeums von Platow, Breiteſtraße, T 1,8. Karten zu ermäßigtem Preiſe durch den Vorſtand; auch die Familienangehörigen ſind er⸗ gebenſt eingeladen. Wir erwarten zahlreichen Beſuch 1553 Der Vorſtand. Gabelsberger Stenographen⸗Nerein Mannheim. In der zweiten Hälfte des Monats Januar eröffnen wir neue Unterrichtskurſe in der Gabels⸗ bergerſchen Stenographie und laden wir zur Theilnahme an denſelben freundl. ein. Gefl. An⸗ meldungen wollen ſchriftlich unter obiger Adreſſe eingereicht werden. 1720 Der Vorſtand 9 auf 8 9 des Reichsgeſetzes vom 13. Februar 1875 bezw. Art. II §'6 des Reichsgeſetzes vom 21. Juni 1887, die Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht im Frieden betr., wonach die Ver⸗ gütung für vergbreichte Fourage mit einem Aufſchlag von fünf vom Hundert nach dem Durch⸗ ſchnitt der höchſten Preiſe des Kalendermonates, welcher der Lieferung vorausgegangen iſt, an dem für den Amtsbezirk maß⸗ gebenden Hauptmarktorte erfolgt, werden die für den Amtsbezirk Mannheim maßgebenden Ver⸗ Wet4002 für den Monat ezbr. 1892 hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht: 1. Hafer pro 100 Kilo. 15,13 M. 2. Stroh ½% e 00 5,88„ oo annheim, 23. Jan. 1892. Großh. Bezirksamt: Dr. Fuchs. Hekanntmachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (26) Nr. 8876. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die unterm 6. Dezember v. J. wegen Ausbruchs der Maul⸗ u. Klauenſeuche in der Stallung des Mart. Schertel IVin Feuden⸗ heim angeordneten Schutzmaß⸗ 118 nachdem die Seuche wieder erloſchen, aufgehoben werden. Mannheim, 21. Janugr 1893. Gr. Bezirksamt: Seitz. 1556 1560 Hekanntmachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ feuche betr. (27) No. 9395. Nachdem unter dem Viehſtand des andwirths 1 Keller und Friedrich olz I. in Ladenburg die Maul⸗ undKlauenſeuche feſtgeſtellt wurde, wird für dieſe Stallungen Sperre und für die Gemeinde Ladenburg die Maßregeln gemäߧ 4 der Verordnung vom 26. Mai 1885 angeordnet. 1557 8 darf Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) zum weck oder zum Vollzug einer eräußerung nur auf Grund von Geſundheitszeugniſſen ausgeführt werden, welche von einem Thier⸗ arzt ausgeſtellt ſind. annheim, 25. Januar 1898. Großh. Bezirksamt: Seitz. Hekanntmachung. Nr. 1170. Die Ehefrau des Johann Jakob Holzäpfel, 15 derike geb. Carl in Mannheim, hat gegen ihren Ehemann bei dies⸗ ſeitigem Landgerichte eine 115 mit dem Begehren eingereicht, ſie für berechtigt zu erklären, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. „Termin zur Verhandlung hier⸗ über lt auf;: 159 Dienſtag, den 7. März 1893, Vormittags 9 Uhr beſtimmt. 5 Dies wird zur Kenntnißnahme andurch veröffent⸗ ichl. Mannheim, 24. Januar 1893. Gerichtsſchreiberei Großherzogl. andgerichts. Dr. Weingart. In dem Konkurſe über das Vermögen des Korbwaaren⸗ händlers Wilhelm Reichardt und deſſen Ehefrau Bertha Reichardt in Mannheim ſoll dieSchlußvertheilungerfolgen. Dazu ſind verfügbar.1670. Zu berückſichtigen ſind For⸗ derungen im Geſammtbetrage von M. 8588. 97 Pf., dar⸗ unter bevorrechtigte im Be⸗ trage von M..72 Pfg. Mannheim, 27. Jan. 1893. Der Konkursverwalter⸗ von Harder. 1581 Stuhlflechterei. Bei ſchriftl. Aufträgen werden die Stühle in der Wognung 955 Holl Lenpotdine Schmidt, G6, 15,part. Herm. Hauer, 0 2, 9. werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckun 11 9 55 1578 1Kommode, 1Petrolen mapparat, 100 Schachteln Stärke, 2½ Mill Cigarren, 1 Chiffonier, 29 Flaſchen Kirſchenwaſſer, Samariter und Rum, eine Nähmaſchine, eine Waſchkommoda, 1 Ovaltiſch, 1 Nähtiſch, 1 Standuhr, 1 Pianino und 1 Tafelwgage gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 27. Januar 1898. utterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Heffenkliche Verſteigerung. Samſtag, den 28. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Auftrage einen dreiarmigen Gaslüſtre, 1 Gaszuglampe und Lyra mit Milchglasſchirmen, ein Ladenregal, 1 Schaufenſter⸗Stel⸗ lage, 5 Mille beſſere Cigarren, 1 Partie Woll⸗ und Tricotwaaxen, Ballhandſchube und noch Ver⸗ ſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 1566 Mannheim, 27, Januar 1893. K + Gerichtsvollzieher. Dung⸗Verſteigerung. Donnerſtag, 2. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Büreau im ſtädt. Bauhofe das Düngerer⸗ ebniß von 86 Pferden für den Rongt ebruar 1898. 1462 Städt. Ahfuhr⸗Anſtalt. Die Verwaltung: Klingmann. Saner. 8 Große Waldſaſtn Rehe, Faſanen Schellflsche Cabljaue, Seezungen Auſtern Rheinſalm, Forellen. Jac. Schieh Großh. Hoflieferant C 2, 24, u. d. Theater. Friſche Schellſiſche Friſche Schellſſche Cabljaue ſehr billig bei Georg Dietz, G 2, 8, Marktplatz. 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Eintritt 50 Pfg. 1492 Anfang 8 Uhr. Hans Weibel. EMEHRHAHA Maunheim. HAHAANHd E Gr. Bad. Hof⸗. Freitag, 175 27. Januar 1893. nigs von Spanien Namen Fidelio Rocco, Kerkermeiſter Marzelline, ſeine Tochter Jacquino, Pförtner Staatsgefangener Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät des Deutſchen Kaiſers. Huldigungsmarsch. von Richard Wagner. Hierauf: PFPidelio. Oper in zwei Abtheilungen von Beethoven. (Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr. Regiſſeur: Herr Hildebrandt.) Vor dem zweiten Akt: Leonoren-Duxerture in-dur. Don Fernando, erſter Miniſter des Kö⸗ Don Pizarro, Gouverneur einer Feſtung, die als Staatsgefängniß dient nee ein vornehmer Gefangener eonore, ſeine Gemahlin unter dem Nationaltheater. 52. Vorſtellung Dim Abonnement A. Herr Knapp. Herr Zareſt. Herr Götjes. 5 Calmbach. err Döring. Frau Sorger. Herr Rüdiger. (Herr Peters. (Herr Starke. ——— ENMEEHAMHMEHAHAHHEHEH Mannheimer Darleih-Casse. Die Herren Mitglieder der Mannheimer Darleih⸗Caſſe werden zu der diesjährigen ordentlichen General⸗Verſammlung welche Donnerſtag, den 9. Februar d.., Nachmittags 3 Uhr im Hauſe der Anſtalt Lit. B 2 No. 1 ſtattfindet, hlermit freund⸗ lichſt eingekaden. 154⁷ Tages-Ordnung: 1. Geſchäftsbericht über das Jahr 1892. 2. Vornahme von Erneuerungswahlen. 3. Berſchiedene Anträge. Mannheim, den 26. Januar 1898. Der Vorstand. Nationalliberale Partel. Sonntag, den 29. Jannar 1893, Nachmittags 3¹5 Uhr findet in der Roſe in Ladenburg eine Zusammenkunfft mit den dortigen Parteigenoſſen ſtatt, zu der wir unſere Parteimitglieder hierdurch einladen. 1550 Abfahrt 2 Ahr 47 Minuten, Hanptbuhnhof. Der Vorstand. Verein deutſcher Kampfzenoſſen. Sonutag, 29. Januar 1893, Abends 8 Uhr in den Sälen des grünen Hauses Kappenabend mit Canz, wozu wir unſere Kameraden mit Familien ange⸗ hörigen freundlichſt einladen. Karten für Einzuflüh⸗ rende ſind bei Kamerad J. Peter, P 4, 10 u. bel Robert Heller im grünen Haus zu haben. Der Vorſtaud. WMilikärverein Mannheim. Zu Ehren des Allerhöchſten Geburtstagsfeſtes Seiner Majeſtät des Kaiſers PFest-BaII am Samiſtag, den 28. ds. Mts. Abends ½9 Uhr im Sagle der Parkgeſellſchaft, wozu verehrliche Mitglieder und Angehörige derſelben hiermet freundlichſt eingeladen werden. 5 Orden⸗ und Ehrenzeichen, Landesverbands⸗ und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. 85 Die Eintrittstarten für Angehörige, welche auf den Namen des betr. Mitgliedes eingetragen werden, ſind zu haben hei den Kameraden, Herren: Hch. Koch, K 1, ga; Chr. onrads, H 8, 38; Aug. Schweitzer, Schwetzingerſtr. 126; Theodor Sohler, O 2, 1; N. W. Wagner, Schwetzingerſtr. 78; B. Wagner, 1. Querſtraße Nr. 8. F. Der Vorſtand. Aekner 855 Verein Medicinal⸗ Maunheim. Gegründet von Franz Thorbecke. F. f. Wir machen unſeren geehrten Mitgliedern die höf⸗ liche Mittheilung, daß unſere 1340 4. orbentliche General⸗Verſammlung Dienstag, 3l. Januar or., Abends ½9 Uhr im oberen Saale der Gambrinushalle abgehalten wird und bitten um recht zalreiche Betheiligung. Tages-Ordnung: 1. Rechenſchafts⸗Bericht und Entlaſtung des Vorſtandes. 2. Neuwahl der ſtatutengemäß ausſcheidenden Vor⸗ ſtands⸗Mitglieder und eines Vertreters der Herren Aerzte. 3. Verſchiedenes. Das Mitgliedsbuch dient als Ausweis und iſt vor⸗ zuzeigen. Unſeren geehrten Mitgliedern theilen wir noch ferner mit, daß unſer neues Statut nunmehr fertig geſtellt iſt und bei unſerem Geſchäftsführer Herrn Ehmaun, P 3, 12 gegen Vorzeigung des Mitgliedbuches in Empfang ge⸗ nommen werden kann. Der Vorſtand. 1 Todes⸗Anzeige. Freunden und Bekannten die kraurige Mittheilung, daß unſer lieber Gatte, Vater, Großvater, Bruder, Schwager, Schwiegervater und Onkel, 1571 Herr Wilhelm Hofmann nach längerem Leiden ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 26. Januar 1893. ranernd ute blieb neu. Todes-Anzeige. Verwandten und Freunden die traurige Mittheilung, daß unſere liebe Gattin, Mutter, Tochter u. Couſine Elisabeth Seeger geb. Kramer nach langem ſchweren Leiden heute Mittwoch Nachm 4 Uhr im Alter von 25 Jahren ſanft entſchlafen iſt. 1529 Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag ½ Uhr vom Trauerhauſe 8, s aus ſtatt. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 25. Januar 1893. Diakoniſſenhauskapelle. Freitag, N. Jannar 1898. s Uhr Abendgottesdienſt. Herr Pfarrer Herrmann. Kaſſeneröffn. 6 Uhr. Anfang 127 Uhr. Ende 9 Uhr. Große Preiſe. EAATUEAEBECEETiAE In der Synagoge. Freitag, den 27. Jannar, Abends 5½¼ Uhr. Samſtag, den 28 EHAEEENENEAE Januar, Morgens 9¼ Uhr. Nachmittags 2¼½ Uhr Jugend⸗ gottesdienſt mit Schrifterklärung, Mannheim, 27. Januar. General⸗Anzeiger. 2 Selte. PROSPROT. Subsecription auf NOMm. 18 000000 Gulden Gol Königlich Angariſchen 4% in Gold verzinslichen ſleuerfreien Staats-Nenten-Anleihe emittirt behnfs Converkirung und Einlöſung der im Geſek⸗Artilel XXI bom Jahre 1892 bezeichurten 5% und 65% in Gold ntrziuslichen Anleihen. Dieſe Anleihe bildet einen Theil der im Geſammtbetrage von Nom. 90 000 000 Gulden Gold 225 000 000 Franes= 9 000 000 Pfund Sterling 182 250000 Mark D..⸗M. auf Grund des Geſetz⸗Artikels XXI vom 8 1892 zu emittirenden Anleihe, welche theilweiſe zur Convertirung und Einlöſung der in dem Geſetz⸗Artikel KXI vom Jahre 1892 bezeichneten Goldanleihen, theilweiſe zum Zwecke der Goldbeſchaffung im Sinne dieſes Geſetzes zu verwenden iſt. Die Schuldverſchreibungen lauten auf den Inhaber und zwar in Abſchnitten von Gulden 100= Fres. 250— L. 10 M. 202,50 D..⸗W. 5„ ae„ 50„10150„ „ 1000„ 2500„100„ 2025,— ausgefertigt. Die Anleihe iſt betreffs der Steuerfretheit, der 55 15 und der Coupons⸗Einlöſung den auf Grund der Geſetz⸗Artikel XXII vom Jahre 1881 und XII und XXXII vom Jahre 1887 ausgegebenen Schuldverſchreibung der 4% Goldrente gleichgeſtellt. Mit der Aus⸗ fertigung der letzteren ſtimmen die neu zu emittirenden Schuldberſchreibungen— bis auf die betreffs des Datums, der Geſetzesanziehung und der Unterſchriften naturgemäß ſich ergebenden Veränderungen— vollkommen überein. Durch Geſetzartikel XI vom Jahre 1892 wurde der Königl. ungariſche Finanz⸗ miniſter ermächtigt, die in dieſem Geſetzartikel bezeichneten 5% und 65% in Gold verzinslichen und rückzahlbaren Eiſenbahn⸗Anleihen zur Rückzahlung zu kündigen inſofern die Beſitzer derſelben nicht den Umtauſch in der obigen, auf Grund des§7 desſelben Geſetzes zu emittirenden 4% Goldrenten⸗An⸗ leihe bewerkſtelligen Im Sinne des angeführten Geſetzes wird hiermit den Beſitzern der zu convertirenden Obligationen der Umtauſch angeboten. Die Subseription auf Nom. 18 000 000 Gulden Königlich Ungariſche ſteuerfreie%ͤ in Gold ver⸗ zinsliche Siaats⸗Renten⸗Anleihe findet vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpectes bis zum Dienſtag, den 7. Februar 1893 einſchließlich nur zum Umtauſch der 4/ Schuldverſchreibungen gegen die zur Converkirung beſtimmten 5% und 6% Obligationen ſtatt, und zwar: bei der Königl. Ungar. Staats⸗Central⸗Caſſa, ſowie); Königl. Ungar. Staats⸗Caſſa(Zollamt) Jin Badapeſt, „„ Königl. Staats⸗Caſſa in Agram und „ ſämmtlichen ungariſchen Steuerämtern, ſerner: in Budapeſt bei der Ungariſchen Allgemeinen Creditbank, 60 77 „ Wien„ S. M. v. Rothſchild, zu den an „ der K. K. priv. Oeſterreichiſchen Eredit⸗Anſtalt für dieſen Stellen Handel und Gewerbe, Audgebenden 5„ der K. K. priv allgemeinen Oeſterreichiſchen Boden⸗ zg Eredit⸗Anſtalt, Bedingungen „Brüunn, Lemberg, Prag, Trieſt und Troppau bei den Filialen der K. K. priv. Oeſterreichiſchen Eredit⸗Anſtalt für Handel und Gewerbe, „Amſterdam bei A. Gausl, „ Lippmann, Rofenthal& Co., ſodann: in Berlin bei der Direction der Disconto-Geſellſchaft, „ S. Bleichröder, „„ der Bank für Haudel und Induſtrie, „„„ Meudelsſohn 8 Co., in Frankfurt a/ M. bei M. A. von Rothſchild& Söhne, „ der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie. „ Köln bei Sal. Oppenheim jun. 8 Co., während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden unter nachſtehenden Bedingungen: Mit der Zeichnung oder innerhalb vier Wochen nach Ablauf des Converſionstermins, ſofern eine genügende von der Umtauſchſtelle zu beſtimmende Caution beſtellt wird, müſſen die umzutauſchen⸗ den 5% und 6% Obligationen mit Coupons über die laufenden Zinſen eingeliefert werden, wogegen die 4% Schuldverſchreibungen mit Coupons über die vom 1. Januar 1893 ab laufenden Zinſen aus⸗ gehändigt werden. 5 5 Bei dieſem Umtauſche werden die 4% Schuldverſchreibungen nach dem Nominal⸗Capitale von Gulden Gold in Mark Deutſcher Reichswährung in dem an den deutſchen Börſen üblichen Ver⸗ hältniß von 1 Gulden— 2 Mark zum Courſe von 96,20% mit Mark 192,40 für je 100 Gulden Nominal⸗Capital, zuzüglich 7.— für 4% Stückzinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 30. Juni 18938, zuſammen mit Mark 196,40 berechnet und dagegen die der Convertirung unterliegenden Obligationen wie folgt angenommen: der 5% Gold⸗Anleihe der Ungariſchen Nordoſtbahn⸗Geſellſchaft vom Jahre 1875, nach dem Nominal⸗Capital von Gulden, 1 Gulden— 2 Marl gerechnet zum Courſe von 191,250% mit Mark 202,50 für je 100 Gulden Nominal⸗Capital, zuzüglich 1 5,— für 5% Zinſen vom 1. Janugr bis einſchließlich 30. Juni 1893, zuſammen mit Mark 207,50, der%% Betriebs⸗Goldanleihe der Ungar. Nordoſtbahn⸗Geſellſchaft vom Jahre 1878, ach dem von Gulden Gold, 1 Gulden= 2 Mark gerechnet, zum Courſe von mi n 101,25% 15 Mark 202.50 für je 100 Gulden Nominal⸗Kapital. 8 zuzüglich 15.— für 6% Zinſen vom 1. October 1892 bis einſchließlich 30. Juni 1898, zuſammen mit ark 211,50, der 5% Vereinigten Prioritäts⸗Auleihe Ungariſcher Eiſenbahnen vom Jahre 1876, nach dem Nominal⸗Capital pon Gulden Gold 1 Gulden 2 Mark gerechnet, zum Courſe von 101,25% mit Märk 202.50 für je 100 Gulden Nominal⸗Capital. 5 zuzüglich 1 5,.— für 5% Zinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 30. Juni 1893, zuſammen mit Mark 207,50. Nach dieſer Berechnung erhält der den durch 100 Gulden theilbaren Nominalbetra von 4/o Schuldverſchreibungen, ſoweit derſelbe durch den Anrechnungswerth der eingelieferten 5% und 69% Obligationen Deckung findet, während der überſchießende Betrag der letzteren von den Um⸗ tauſchſtellen baar beglichen wird. Sämmtliche Zeichnungen zum Umtauſch werden unbedingt voll berückſichtigt. Verlooſte, bereits fällige Obligationen werden zum Umtauſche nicht zugelaſſen, dagegenfwerden verlooſte, jedoch noch nicht fällige Obligationen zum Umtauſche angenommen. Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte der 4% Staats⸗Renten⸗Anlethe können nur infoweit Seicnee wergegal als dies nach Ermeſſen der Zeichnungsſtelle mit den Intereſſen der anderen eichner v gli „Die von den deutſchen Auflageſtellen auszugebenden definitiven Stücke der 4% Schuldver⸗ ſchreibungen ſind mit dem deutſchen Reichsſtempel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur 5% und 6% Obligationen eingeliefert werden, welche den deutſchen Stempel tragen. Anmeldungsformulare zum Umtauſch von 3oſ, und 60½ Obligationen können von den 19 N nannten Subſcriptionsſtellen koſtenfrei bezogen werden. 1 55 35 Berlin und Frankfurt a.., im Januar 1893. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft. Bank für Handel und Induſtrie. S. Bleichröder. M. A. von Rothſchild& Söhne. Wir erklären uns bereit, den Umtausch der Sproz. Oeſterreithiſchen Papierrente(Märzrente) 5proz. Oeſterrrichiſchen Ciſenbahn⸗Staatsſchuld⸗Verſchreibungen (convertirte Porarlbergbahn) Kraz. Oeſterreichiſche Eiſenhahn⸗Staatsſchuld⸗Perſchrribungen (convertirte Budolfbahn) in die neue Aproz. ſlenerfreie Geſterreichiſche Staatsrente Aproß.„ 1 Staatstiſenbahnauleihe ohne Anrechnung von Spesen franco tout zu besorgen. Der Besitzer hat nnr den deutschen Reichsstempel selbst zu tragen. 1528 2 Mannhbeim, Frankfurt a.., 26. danuar 1893. Heidelberg. Köster's Bank (Aktiengesellschaft). 5 2 Mannheimer Park-Geſelſchaft.] Wöel- Wienertar, Sonutag, den 29. Januar, Nachm.—6 Uhr 1543 hehnbaren Preis. Schränke, Betten, Zimmer⸗ und Küchenein⸗ richtung, 2 Orcheſtrions, 1 Cla⸗ vierflügel, 1 Damaſtgarnitur, 1 Waſchmange u. vieles Andere. 1394 ollatſcheck, J 2, 7. Im Namenſticken für Wäſche empfiehlt ſich 224 Marie Bollinger, I 1, 1. 3. St. Die größten Lohkäſe Grosses CONCERT der Kapelle Petermann. Direction: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. Eutree 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Der Vorſtand. Suppenwürze iſt friſch eingetroffen bei: 1401 Oesterreichisch-Ungarische Konversionen Unter Bezugnahme auf die veröffentlichten Bekanntmachungen über die vom Oeſterr. Ungar. Staat zur Konverſion bezw. Einlöſung ge⸗ kündigten verſchiedenen Werthe erklären wir uns bereit, den Umtauſch ſämmtlicher Titres der Angariſchen wie der Oeſterreichiſchen, zu den Bedingungen der Proſpecte porto- und spesenfrei zu beſorgen. Der Endtermin der Konvertirung iſt auf den 7. Februar a. e. feſtgeſetzt. 156¹ Mannheim, den 26. Januar 1893. Deulscle Vnion- Hunl. Wir erklären uns berett, ſämmtliche zur Convertirung u 4% Oesterr. Goldrente, 4% Oesterr. Kronen-Rente, 4% Ungar. Goldrente und 4% Ungar. Kronen-Rente aufgerufenen öſterreichiſchen u. ungariſchen Rententitel, Eiſenbahn⸗Obligationen und Eiſenbahn⸗Actien zu den proſpectmäßigen Bedingungen Kostenfrei umzutauſchen, derart, daß den Beſitzern lediglich der deutſche Reichsſtempel auf die öſterreichiſchen Stücke zur Laſt fällt. Mannheim, den 26. Jauuar 1893. Mingenroth, Scherr& Co. 15⁵² material für alle Feuerungen empfehlen immer noch 1 M. 25 Pfg. Herm. Hauer. lha ies Ss. J 4. 4. 148 Sleinkohlen⸗ Brikets alg Tperfamnftes.- And Törichſteg-Benſ Gebtüdet Bender, Jungbuſc. —— Ein Geldſtück gefunden. uholen F 2, 19. 2. St. Ab⸗ 1464 an g 6 ohnung. Am Montag Abend wurde auf dem Wege von Lit. E 2 durch die Straße& u. D nach dem Theater in den Orcheſter⸗Sperrſitz, Gar⸗ derobe und wieder zurück eine Diamantbroche (Halbmond) verloren. 369 Ich bitte um Rückgabe u. ſichere dem Finder obige Belohnung zu. Abzugeben E 2, 12, 3. Stock. General-Anzeiger. „Ein einf, ordentl Mädchen für häußsliche Arbeit geſucht. 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Hie Anlethe iſt ausſchließlich zur Einlöſung und Convertirung der im Geſetz'Artikel XXI vom Jahre 1892 bezeichneten Staats⸗Anleihen, vom Staate als Selbſtſchuldner übernommenen Anleihen und Actien von verſtagtlichten Bahnen zu verwenden. Oie Anleihe iſt in Schuldverſchreibungen auf den Inhaber, und zwar in Abſchnitten von 100, 200, 500, 1000 und 10 000 Kronen in ungariſcher, deutſcher, franzöſiſcher und engliſcher Sprache ausgeſertigt. Hinſichtlich der Steuerfreiheit und der Verzinſung der Schuldverſchreibungen gelten die folgenden Beſtimmungen: 1. Die Schuldverſchreibungen, ſowie die an denſelben befindlichen Zinsconpons ſind von ullen beſtehenden Stempeln, Gebühren und Steuern befreit, und wird deuſelben die voll⸗ kommene Stempel⸗, Gebühren⸗ und Stenerfreiheit auch für die Zukunft zugeſichert, ſo daſt die Conpous ohne jeden Abzug eingelöſt werden. 2. Die Schuldverſchreſbungen werden mit vier Procent für's Jahr in halbjährlichen Raten am 1. Junt und 1. Dezember jeden Jahres verzinſt. 5. Der Inhaber kann die Zinſen gegen Einlieferung der fälligen Zins-Coupons nach ſeiner Wahl in Budapeſt, anderen ungariſchen Orten und Wien in Kronen in Gemäßheit des Geſetz Artikels XVII') vom Jahre 1892, in Berlin und Fraukfurt a. M. in Mark D..⸗W. zum leweiligen Wechſeledurſe, zu welchem der Rembours erfolgt, in Amſterdam in holl. Gulden zum ſeweiligen Wechſeledurſe, zu welchem der Rembours erſolgt, und zwar bei ſämmt⸗ lichen Königl. Ungar. Staatskaſſen und Steuerämtern, ſerner bis auf Weiteres in Budapeſt dei der Ungariſchen Allgemeinen Creditbank, „Wien„„ K. K. priv. Oeſterreichiſchen Eredit⸗Anſtalt für Handel u. Gewerbe, „„ K. K. priv, allgemeinen Oeſterreichiſchen Boden⸗Credit. Anſtalt, 2„ dem Bankhauſe S. Mö v. Rothſchild, „ Berlin„ der Direction der Diseonto⸗Geſellſchaft, 5„ dem Bankhauſe S. Bleichröder, „ Frankfurt a. M.„ 1 M. A. von Rothſchild& Söhne, „ Amſterdam dei der von dem Bankhauſe S. M. v. Rothſchild in Wien zu beauftragenden Stelle ſowie weiters in Budapeſt del dem Ungariſchen Bodenkreditinſtitut. „„Peſter erſten vaterländiſchen Sparkaſſa⸗Verein, 5 1 der Ungariſchen Esrompte⸗ und Wechsler⸗Bank, 9 1* Peſter ungariſchen Commercinl⸗Bank 8„„AUngariſchen Bank für Induſtrie und Handel, „Wien„„ Unſon⸗Bank, „Berlin„dem Bankhauſe Mendelsſohn& Co., „ Frankfurt a. M. der Deutſchen Effecten⸗ und Wechſel⸗Sank en. Alle Bekanntwrachungen, welche ſich auf die 4% Staats⸗Renten⸗Anleihe in Kronen deſiehen, Werden außer im„Budapeſti Közlöny“ und in der Wiener Zeitung auch in vier ausländiſchen Beitungen, darunter zwei Berliner und eine Frankfu veroͤffentlicht. Durch Geſetz⸗Artikel XXI vom Jahre 892 wurde der Koͤnigl. Ungar. Finanzminiſter er⸗ müͤͤchtigt, für die in dieſem Geſetz⸗Artiked aufgezaͤhlten Schulden den Beſitzern der Obligationen und Aetien das in ihren Odligationen oder Netien ausgedꝛrückte Capital kündigen zu können, und inſo⸗ ſerne die Beſiter der einzuziehenden Obligationen oder Actien die gemäß der§7 desſelden Geſetzes zu emittirenden mäßiger verzinslichen Odligatſonen anzunehmen nicht geneigt ſein ſollten, für die Angezogenen Obligationen deziehungsweiſe Aetien den nomtmellen Capitalswerih in Baarem aus⸗ zubezahlen. Im Sinne des angeführten Geſetzes wird nunmehr den Beſitzern aller in Semäfheit des Geſetz-Artikels XXI v. J. 1892 zu convertirenden Obligationen und Aetten in öſterr. Wäßrung oder öſterr. Währung Silber, mit Ausnahme der dereits eingelöſten Actien der Ungariſchen Rordoſtbahn. der Umtauſch angeboten. Die Subseription anf Nom 1 062 000 O00 Kronen Königlich Ungariſche ſteuerfreie 4% Staats⸗ Neuten Auleihe findet vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpectes bis zum Dienſtag, den 7. Februar 1893 einſchließlich aut zum Umtunſch der 4% Schudverſchreibungen gegen die zur Condertirung be⸗ N 8% Obligationen und Actien ſtatt, und zwar: ei der Königl. Ungar. Staats CentralCaſſa, owie 1 8 Königl. Uungar. Staats⸗Caſſa(Zollam9) U in Budapeſt, „„ Könial. Staats Caſſa in Agram und „fämmtlichen ungariſchen Steuerämtern, ferner: in Budapeſt dei der Ungariſchen Allgemeinen Creditbank, „Wien„ 8. M. v. Notdſchild, 8„der K. K. priv. Oeſterreichiſchen CreditAnſtalt für Handel und Gewerde, 5 K K. priv. allgeweinen Oeſterreichiſchen BodenCredit⸗ Nuſtalt, „BDrünn Lemberg, Prag Trieſt und Troppau dei den Filialen der K. K. priv. Oeſterreichiſchen EreditAnſtalt für Handel und Gewerde, „ Amſterdam dei A. Gansl, Sidpmann. Nofenthal 8 Co. Daun: Serlin dei der Direction der Disconto Geſellſchaft, 2 Sleichröder, „der Vank für Handel und Induſtrie, „ Mendelsſohn& Co. „Frankfurt a M. dei M. A. v. Nothſchild& Söhne, at Filiale ut Bank für Handel und Induſtrie, „ln de Sal. Oppenbeim fun. S Co. wäddend der dei jeder Stelle Adlichen Geſchäftsſtunden unter nuchſezenden Dedingungen: uhunby usgusgzbnke ny Me ueg uer g nt 3 3 — u rem VBerlin und Fraukfurt Direction der Disconto-Gesellschaft. Bank für Handel und Industrie. Mit der Zeichnung oder innerhalb vier Wochen nach Ablauf des Converſionstermins, ſofern eine genügende von der Umtauſchſtelle zu beſtimmende Caution beſtellt wird, müſſen die umzu⸗ tauſchenden 5% Obligationen und Actien mit Coupons über die laufenden Zinſen eingeliefert werden, wogegen die 4⅝ Schuldverſchreibungen mit Coupons über die vom 1. Dezember 1892 ab laufenden Zinſen ausgehändigt werden. 1520 Bei dieſem Umtauſche werden die 4% Schuldverſchreibungen zum Courſe von 92,50%, 1 Gulden= 2 Kronen gerechnet, mit Gulden ö. W. 46,25 für je 100 Kronen Nominal⸗Capital, zuzüglich 8 1,— für 4¾ Stückzinſen vom 1. Dezember 1892 bis 31. Mai 1893 einſchließlich zuſammen mit Gulden ö. W. 47,25 berechnet und dagegen die der Convertirung unterliegen⸗ den Obligationen und Actien wie folgt in Zahlung genommen: Obligationen der 5% Ungariſchen Papierrente, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 2 5. 8. W. fl. 100,— zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Dezember 1892 bis einſchl. 31. Mai 1893 5 2,50 zuſammen mit. W. fl. 102,50 5% Ungariſche Urbarial⸗Ablöſungs⸗Obligationen, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 8 5 8 W. f. 100,.— zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Mai 1883, wovon 7% Einkommenſteuer abgehen 8 2 5.94 zuſammen mit 5. W. fl. 101,94 5% Budapeſt⸗Fünfkirchener Eiſenbahn⸗Actien), für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 8.. W. fl. 100,25 zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Januar 1892 bis einſchließlich 31. Mai 1898 5 7,09 zuſammen mit 2 5. W. fl. 107,34 5% Alföld⸗Finmaner Eiſenbahn⸗Aetien, 10 für je 100 Gulden Nominal⸗Kapital 8 8 5 5 8 zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Januar bdis einſchließlich 31. Mai 1893 E 832 8. W. f. 100.— 5 2,09 5% Erſte Siebenbürger Eiſenbahn⸗Actien, 0 9 für je 100 Gulden Nominal⸗Capital JJV W. fl. 100,.— zuzüglich%% Zinſen vom 1. Januar dis einſchließlich 31. Mai 1893 2,09 zuſammen mit 8. W. fl. 102,09 82 83¹ 5% Donau⸗Drau⸗Eiſenbahn⸗Aetien, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 8 2. 8. W. N. 100,.— zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 81. Mai 1893 2,09 zuſammen mit 5. W. fl. 102,09 5% Erſte Ungariſch⸗Galiziſche Eiſenbahn⸗Aetien, dis zum Betrage von 4906 200 Gulden Silber, als auf die ungariſche Strecke entfallender Antheil, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 5 5 84 W. fl. 100.— utzüglich 5% Zinſen vom 1. Jauuar dis einſchließkich 31. Mai 1893 2 2,09 zuſammen mit 5. W. f. 102,09 5% Ungariſche Weſtbahn ⸗Actien, dis zum Betrage von 12 259 400 Gulden Silber, als auf die ungariſche Strecke entfallender Antzeil, für je 190 Sulden Nominal⸗Capital 5 8 8. 5. W. f. 400,.— zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Januar dis einſchließlich 31. Mai 1898 2,09 zuſammen mit 8 5. W. f. 102,09 3% Ungariſche Weſtbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen I. und II. Em., dis zum Detrage von 19 037 200 Gulden Silber, als auf die ungariſche Strecke entfallender Antheil, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 8 8 8 8. 5. W. fl. 100,.— zuzüglich 5% Zinſen vom 1. October 1892 bis einſchließlich 31. Nai 1893.34 . 98,34 5% Ungariſche Nordoſtbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen v. J. 1869, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 8* zuſammen mit zuzüglich 5% Zinſen dom 1. Oktoder 1892 bis einſchließlich 31. Mai 1898 5.34 zuſammen mit 0 5. W. ff. 103,34 Nach dieſer Berechnung erßält der Zeichner den durch 100 Kronen theilbaren Nominalbe⸗ tag von 4% Schuldverſchreidungen, ſoweit derſelbe durch den 2 chnungswerth der eingelieferten 5% Obligationen und Actien Deckung findet wähtend der üderſchießende Guldenbetrag der letzteren von den Umlauſchſtellen zum jeweiligen Tagestourſe in Mark baar deglichen wird. VBerkooſte. dertits fälkige Obligatienen und Attien werden zum Umtauſche nicht zugelaſſen, egen werden verlooſte, jedoch noch nicht fällige Obligationen und Actien zum Umtauſche ange⸗ nommen. Jede Umtanfchſtelle hat die Befugniß, vor Ablauf des Termins die Zeichnungen zum Um⸗ 8 Weſtdah ti er nur unter VBorde⸗ angewieſene Betrag erſchöpft iſt. Die conzertirenden Odligatienen und Actien werden bdeſtimmte Wiſchnitte der 4% Staats-Nenten⸗Auleihe können nur inſoweit dies nach Ermeſſen der Zeichnungsſtelle mit den Intereſſen der andaren Die von den dentſchen Tuſtageſtellen auszugedenden definitiven Stücke der 4% Schuldver⸗ SArtidungen ſind mit dem deutſchen Neichsftemnel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur 5% Obtigartonen und Actim eingeli rden, welche den deutſchen Stempel tragen. tauſch don 8% Obligationen und Actten können von den 12 ungsform um vorgen am Subfertpttonsſtellen koſtenfrei bezogen werden. Deim Handel au der Berimer Bärſe wird 1 Krout= 0,88 Mart D N. gerechnet. are zum er dem Anrecnungswertde Nieſer Aetten wurde der Betrag von 50 Kreuzer per Actie er aus nachträglichen Wrechnungen für die Nctionäre der Bude Fünfkirchener us den der Verſtamtlichung vorungegangenen Detriebsjahren noch e a.., im Jannar 18838. —58— S. Bleichröder. M. A. v. Rothschild& Söhne. zuſammen mit. 5. W. fl. 02,09