Telegramm⸗Abreſſe: „Jourual Nanunbeim.“ der Poſtliſte eingetragen unter dn Nr. 2472. 8 Badiſche Bolkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſtauf⸗ ſchlag M. 230 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die ReklamenZeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. kannheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſteben Mal. (Nannheimer Volksblatt.) 5 2 07 eee Tben den politiſchen u. allg. J..; Eruſt Mülles. ſür den lokalen und vrov. Whell Eruſt Müller. für den Inſerakenthetl: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag de Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ drucerei, (Das„Raunheimer Jousng“ ſ Eigenthum des lafholiſchen Bürgerhoſpttals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 37.(Celephon⸗Ar. 218.) Noch einmal Belfort. Die erſt ſeit kurzer Zeit exiſtirende Zeitſchrift„Der neue Kurs“ hatte in einem längeren Artikel dem Fuͤrſten Bismarck vorgeworfen, daß er bei den Friedensverhand⸗ lungen im Jahre 1871 auf das franzöſiſche Ausfallthor Belfort zu wenig Werth gelegt und im Gegenſatz zu Moltke auf die Abtretung dieſer Feſtung an Deutſchland nicht mit der erforderlichen Entſchiedenheit beſtanden habe. Gegen dieſen Artikel polemiſiren nun, offenbar auf direkte Informationen aus Friedrichsruh die„Hamb. Nachr.“, deren Ausführungen von ſo großem Intereſſe ſind, daß wir ſie in ihrem Wortlaute zum Abdruck bringen wollen. Der Artikel der„Hamb. Nachr.“ lautet: „Die Zeitſchrift„Der neue Kurs“ bringt einen „Belfort“ überſchriebenen Artikel, der ſich in ſeinem erſten Theile gegen unſer Blatt, im zweiten gegen den Fürſten Bismarck perſönlich richtet. Wir ſind über den Urſprung dieſes Artikels im Zweifel geblieben; eine Zeit lang glaubten wir, er ſtamme von Herrn Poultney Bigelow, der ja die Spezialität der Injurien und Geſchichts fälſchungen gegen den früheren deutſchen Reichskanzler in erſter Linie vertritt. Aus der Empfindlichkeit, die der Artikel an mehr als einer Stelle über den von uns ge⸗ brauchten Ausdruck der„ſtrategiſchen Windbeutelei“ ver⸗ räth, hielten wir uns dann zu der Vermuthung berech tigt, daß der Verfaſſer dieſes Pamphlets in der Zahl der militäriſchen Mitarbeiter an der heutigen offtzöſen Preſſe zu ſuchen ſei. Die Annahme iſt uns aber unhalt⸗ bar geworden durch die für viele noch lebende Militärs ſofort als lügenhafte Erfindung kenntliche Angabe, daf Graf Bismarck 1870 Alles aufgeboten habe, den König gegen den Rechtsabmarſch nach Sedan einzunehmen. Wenn der Verfaſſer ein Militär wäre, ſo würde er wiſſen, daß der König auf Wunſch des Generalſtabs, ſeit Beginn des franzöſiſchen Krieges auf die Gepflogenheit des böh⸗ miſchen Feldzugs, den Miniſterpräſidenten zu militäriſchen Beſprechungen zuzuziehen verzichtet hatte und jede Erör⸗ terung der militäriſchen Abſichten mit dem Grafen Bis marck gewiſſenhaft vermied. Wir wiſſen mit Sicherheit, daß der damalige Bundeskanzler von der Abſicht des Rechtsabmarſches überhaupt keine Silbe erfahren hat, bis er ſich mit ſeinen Beamten hinter dem königlichen Reiſe⸗ wagen, dem Befehle des Königs entſprechend, in Marſch befand und auch dann das Ziel und den Grund der ihm nach dem erſten Marſchquartier aus der Karte er⸗ ſichtlichen Rechtsſchwenkung noch nicht erfuhr. Merkwürdig iſt, daß alle Injurien des Artikels ſich ſormell zwar gegen unſer Blatt und ſchließlich gegen Fürſt Bismarck, die Tendenz derſelben aber ſich thatſäch⸗ lich gegen den vom Autor angeblich vertheidigten Grafen Moltke richtet. Daß Letzterer Belfort ſo eingeſchätzt hat, wie es vom Fürſten Bismarck in der bekannten Reichstagsſitzung geſchildert wurde, iſt und bleibt That⸗ ſache. Haͤtte Moltke anders geſprochen und auf den Be⸗ ſitz Belforts ein ſtärkeres Gewicht gelegt, ſo iſt ja ſehr möglich, daß der für die Folgen allein verantwortliche Bundeskanzler es auf ſich genommen hätte, es darauf ankommen zu laſſen, ob die franzöſifche Volksvertretung in Bordeaux bei weiterer Verſchiebung der Entſcheidung den Verſuch wiederholt hätte, Einmiſchungen Fremder herbeizufuͤhren, oder ob nicht unſere Gegner an den neu⸗ tralen Hofen die Friſt der neuen Verzögerung mit mehr Energie benutzt hätten, als während der unter ihrem Einfluſſe verſchleppten Belagerung von Paris. Der Artikelſchreiber iſt mit der Politik unbekannt genug, um anzunehmen, daß die nächſte Folge einer franzöſiſchen Weigerung die Kriegserklärung einer der Neutralen ge⸗ weſen ſein würde. Er zeigt damit, wie fern er der Politik ſteht. Die Gefahr, welche Graf Bismarck be⸗ fürchtete, war die in wohlwollender und friedliebender Form erfolgende Berufung eines europäiſchen Kongreſſes. Auf dem Wiener Kongreſſe 1814/15 erſchien Frankreich nach Verluſt ſeiner ganzen Armee 1812 in Rußland, nach Vernichtung ſeiner ſich tapfer ſchlagenden Rekruten von 1813, ſchloß dort das Bündniß mit unſeren früheren Freunden England und Oeſterreich und zerſtörte alle Hoff⸗ nungen, welche Preußen an den Friedensſchluß geknüpft hatte. Man muß die Geſchichte nicht kennen und nur Fähnrichspolitik treiben, um die Wiederholung ähnlicher Dinge für unmöͤglich zu halten. Wir glauben nicht, daß Moltke dieſe Dinge mit demſelben Leichtſinn wie ſeine heulgen publiziſtiſchen Epigonen aufgefaßt hat. Wenn man keine Verantwortlichkeit für die Folgen hat, ſo laſſen ſich Phantaſieſtücke in der Politik leicht komponiren. Wir glauben nicht, daß parallel mit europäiſchen Kongreß⸗ Geleſenſte und verbreiteiſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. verhandlungen die Herſtellung des deutſchen Kaiſerthums ſich ebenſo günſtig entwickelt haben würde. Muthige, aber phantaſtiſche politiſche Pläne, wie die Kriegführung der deutſchen Armee von Verſailles aus gegen neutrale Mächte, ſtehen einem militäriſchen Haudegen gut zu Ge⸗ ſicht, aber ſie werden komiſch, wenn ſie mit dem An⸗ ſpruche auf praktiſche Verwirklichung auftreten. Die militäriſchen Politiker hatten 1871 keine Verantwortlichkeit für die richtige Führung der Friedensverhandlungen, und ſie hätten ebenſogut noch Toul, Verdun, Nancy, Beſangon und vieles Andere verlangen können, weil Frankreich an allen dieſen Orten ebenfalls bedrohliche Lagerfeſtungen hätte anlegen können. Die Verantwortlichkeit für den Fall, daß dieſe Extravaganzen zum Verluſte errungener Vortheile führen konnten wäre ja ſchließlich nur auf den ziviliſtiſchen Leiter der auswärtigen Geſchäfte gefallen. Ebenſo zweifellos wie Mokte's Schätzung Belforts iſt die Thatſache, daß er in den Verhandlungen mit dem Reichskanzler über die Moöglichkeit eines Doppelkrieges in der unzweideutigſten und ausführlichſten Weiſe erklärt hat, wir würden in ſolchem unerwünſchtem Falle den Krieg im Weſten defenſiv führen, bis im Oſten die ent⸗ ſcheidenden Hauptſchlachten geſchlagen wären und dem Zweifel an der Raihſamkeit dieſes Syſtems den Aus⸗ pruch entgegenſetzte, daß der Rhein mit ſeinen Feſtungen die ſtärkſte Defenſioſtellung irgend einer Großmacht ſei. Der Artikelſchreiber beſchimpft nun auf der Baſis dieſes Molkte'ſchen Ausſpruchs den verſtorbenen Feldmarſchall uf das Roheſte, unter dem Schutze der Fikt on, daß Molkte dies unmö lich geſagt habe, weil es„unmolik ſch“ ſei. Das ganze Aufblaſen des Beforter Geſpenſtes richtet ſich überhaupt gegen unſeren Generalſtab und deſſen Leitung, denn man begreift nicht, wie bei Begründung der ganz neuerdings erregten Beunruhigungen, zwanzig Jahre vergehen konnten, ohne daß der Wunſch eines beſſeren Verſchluſſ s der trouse de Belfort jemals von Seiten des Generalſtabs angeregt worden iſt. Wenn die Gefahr ſo groß wäre, ſo haͤtte man längſt bei Allkirch oder Mülhauſen, oder wenigſtens Kolmar eine„Lager⸗ feſtung“ herſtellen müſſen, und man hätte die großen Summen für die, wie jetzt behauptet wird, weniger werthvollen Metz und Straßburg und andere Feſtungen dafür kürzen oder darüber hinaus fordern ſollen; Alles, was an ſtrategiſchen Eiſenbahnen im Südweſten verlangt wurde, iſt vom Reichstag ſtets bereitwilligt genehmigt worden; das würde auch mit der Befeſtigung jener Ecke der Fall geweſen ſein, wenn jemals ſeit dem letzten Kriege von militäriſcher Seite eine Anregung dazu erfolgt wäre.“ »DPeutſcher Reichstag. Berlin, 4. FJebruar. Zweite Berathung des Etats des Reichsamts des Innera. Abg. Richter(freiſ.) führt aus, Bebel habe von einer planloſen Ueberproduktion in Folge der Wirtbſchaft der Privatunternehmer geſprochen. Nichts ſei irriger als dies. Der Nothſtand beruhe lediglich auf einer Reihe von un⸗ günſtigen Ernten, deren üble Wirkung durch die letzte günſtige Ernte noch nicht ausgeglichen ſei. Die Arbeitsloſen⸗Ver⸗ ſammlungen gäben kein richtiges Bild. Dieſelben beſchlöſſen nicht, was die Verſammlung ſelbſt formulirt habe, ſondern was ſozialdemokratiſche Abgeordneten ihnen in den Mund legten. Die Mehrheit der Theilnebhmer an den Verſamm⸗ lungen ſeien zumeiſt Saiſonarbeiter, welche im Winter immer feiern müßten. Dagegen ſei auch ein ſozialiſtiſcher Staat machtlos. Auch er würde die Arbeiter nur dahin ſchicken können, wo gerade Arbeit ſei. Die von Bebel beſpöttelte Intereſſenharmonie zwiſchen den Arbeitern und den Arbeit⸗ gebern geh' daraus hervor, daß viele Unternehmer wegen ihrer Arbeiter auch mit Verluſt weiter arbeiten ließen. Im ſozialiſtiſchen Staat babe der Staatsunternehmer es aber nicht nöthig, auf die Arveiter eine Rückſicht zu nehmen. Der große Anvang der Sozialdemokraten bei den Wablen beweiſe nichts. Die Sozialdemokraten verſtänden es, alle Unzu⸗ friedenen um ſich zu ſammeln, von denen würde aber ein großer Theil ſofort abſchwenken, ſobald es an die Verwirk⸗ lichung der ſozialdemokratiſchen Pläne gehe. In ſeinen „Sozialdemokratiſchen Zukunftsbildern“ habe er verſucht nachzuweiſen, daß die von der Soziald mokratie erſtrebten iele der Natur des Menſchen widerſprächen! Der rſolg ſeiner Schrift ſcheine zu beweiſen, daß der Verſuch elungen ſei. Vor Allem aber verdanke er die Verbreitung einer Schrift der gänzlichen Unfävigkeit der Socialdemokra⸗ len, ihn zu widerlegen. Der ſocialiſtiſche Stagt müßte zur Zerſtörung der Häuslichkeit und der Familie führen, was die Auflöſung des ſocialiſtiſchen Staates ſelbſt veranlaſſen müſſe. Redner hebt alsdann noch eine Reibe von Schwierig⸗ keiten hervor, woran der ſocaliſtiſche Staat ſchließlich ſchei⸗ tern müßte, und ſchließt mit der Bemerkung, die Freifinnigen würden nicht erlahmen, gegen die Rückſchritte von Rechts und Links zu kämpfen. Montag, 6. Februar 1893. Abg. Frohme(Soc) erklärt, Bebel habe geſtern rubig und ſachlich Auskunft über den ſocialiſtiſchen Zukunſtsſtaat gegeben, von keiner Seite ſei man darauf auch nur mit einer Silbe eingegangen. Die Socialdemokraten glaubten eben nicht, daß man mit dem heutigen Stagtsweſen am Ende der Entwicklung angelangt ſei. Der Zukunftsſtagt werde die Arbeiter nicht tyranniſiren, die unerhörten Einrichtungen, 15 man ihm zuſchreibe, ſeien der gegenwärtigen Geſell⸗ aft eigen. Abg. Stöcker(chriſtl.⸗ſoc.) bemerkt, das wichtigſte Ex⸗ gebniß der letzttägigen Debatten liege darin, daß die ſozial⸗ demokratiſche Partei hier ihren Bankerott habe exklären müſſen, indem ſie einfach geſagt habe, über ihren Zukunftsſtagt ſelber nichts zu wiſſen. Was den Nothſtand betreffe, ſo thäten die Sozialdemokraten nichts, um demſelben praktiſch abzuhelfen. Man hätte es in dieſen Tagen geſeben, daß die ſozialdemokratiſche Partei nichts habe, nichts wiſſe und nichts könne. Lobenswerth an der ſozialiſtiſchen Bewegung ſei nur das Streben des vierten Standes nach einer böheren Stufe. Das exreiche man aber nicht durch eine wüſte Agitation und brutale Anforderungen, ſondern durch den Beweis, daß man ſittlich und religibs auf einer höheren Stufe ſlehe. Abg. Hitze(Centr.) betont gegenüber dem Abgeordneten Frobme, die ganze ſozialpolitiſche Geſetzgebung ſei guf die Herſtellung der Intereſſenharmonie zwiſchen den Urbeitgebern und den Arbeitnehmern gerichtet. Damit bekämpfe man die Unzufriedenheit als Selbſtzweck. Aus dieſem Grunde ver⸗ hielten ſich daher die Sozialiſten ablehnend gegen alle Wohl⸗ fahrtseinrichtungen, welche zur Beſeitigung der Unzufrieden⸗ heit geeignet ſeien. Er ſei ebenfalls für Arbeiterorganiſationen, aber auf Grund der hiſtoriſch gewordenen chriſtlichen Geſell⸗ ſchaftsordnung. Nach kurzen Bemerkungen des Abg. Leuſchner(Reichs⸗ partei) vertagt das Haus die Weiterberatung auf Montag 1 Uhr. Vorher ſteht zur Beratung der Antrag Singer, betr. die Einſtellung des Straſverfahrens gegen Münch. Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 6. Febrnar. Zu Ehren des Generaloberſten v. Pape fand vor geſtern Abend 7 Uhr bei dem Officiercorps des 2. Garde⸗ regiments ein großes Feſtmahl ſtatt, an welchem der Kaiſer theilnahm. Der Commandeur v. Hartmann brachte das Hoch auf den Kaiſer aus. Der Kaiſer hielt darguf eine längere Anſprache, feierte den Jubilar und überreichte das Geſchenk des Officiercorps, einen Fahnen⸗ träger des Regiments in Bronce mit der Widmung. Generaloberſt v. Pape dankte hierauf.— Es ſcheint richtig zu ſein, daß bei den betheiligten Regierungen an⸗ gefragt wurde, ob ſie geneigt wären, ſich an einer bal⸗ digen Zuſammenkunft zu betheiligen, die etwa in Dresden zuſammentreten und internationale Maß⸗ regeln gegen die Choleragefahr berathen werde. Die Zuſtimmung ſoll erwartet werden. Das Wiener Deutſchmeiſter⸗Regiment erhielt von den Officieren des deutſchen Heeres, die am Fernritt Berlin⸗Wien betheiligt waren, ein Bronzeſtandbild eines Grenadiers vom Berliner Kaiſer Franz⸗Garde⸗Grenadier⸗ regiment. Bei der feierlichen Uebernahme des Geſchenkes brachte Oberſt Wer ner einen Trinkſpruch auf die deut⸗ ſchen Kameraden aus, denen dann telegraphiſch zugerufen wurde:„Mit unwandelbarer, treuer kameradſchaftlicher Geſinnung aus vollem Herzen ein tiefempfundenes Hur⸗ rah und Hoch!“ Die Verſtimmung, welche der Beſuch des ruſſiſchen Großfürſten⸗Thronfolgers in Berlin, ſo wird der„Straßb. Poſt“ aus Paris ge⸗ ſchrieben, in unſeren politiſchen Kreiſen hervorgerufen hatte, hat nicht lange angehalten; es wird hier viel be⸗ ſprochen, daß die Petersburger Preſſe dem Ber⸗ liner Beſuche gegenüber durchweg zurückhaltend und kühl geweſen ſei. Das hat einen guten Eindruck und unverkennbare Befriedigung hervorgerufen; neuerdings hat der franzöſiſche Botſchafter in Petersburg, Graf Montebello, amtlich angezeigt, daß ſowohl der Zar wie die ruſſiſche Kaiſerin ihm ihr Erſcheinen auf dem Ball der franzöſiſchen Botſchaft am 14. Februar zugeſagt haben. Man findet in dieſer kaiſerlichen Aus⸗ zeichnung eine mittelbare Kundgebung, daß der Panama⸗ ſkandal in den Augen des ruſſiſchen Kaiſers die franzö⸗ ſiſche Freundſchaft nicht beeinträchtigt hat, und man dankt insbeſondere auch dem Baron Mohrenheim, deſſen Einfluß man in erſter Linie dieſe günſtige Wendung zu⸗ ſchreibt. Da auch der Kaiſer Franz Joſeph es ſich hat angelegen ſein laſſen, auf dem jüngſten Balle in Wien den Botſchafter Decrais und ſeine Gemahlin in beſonders liebenswürdiger Weiſe auszuzeichnen, ſo weiſt man mit großer Befriedigung auf alle dieſe Beweiſe dafür hin, daß die Stellung der franzöſiſchen Republik bei den monarchiſchen Cabinetten trotz der jüngſten Ereigniſſe nicht gelitten hat.— Der Panamiſt Blondin iſt wegen ſeines geſchwächten 2. Seite. SGeneral-Anzeiger. Mannheim, 6. Februar. Geſundheitszuſtandes ohne Bürgſchaftsleiſtung vorläufig in Freiheit geſetzt worden. Der Abgeordnete Millevoye hat bei Rochefort telegraphiſch angefragt, ob er, falls ihm freies Geleit zugeſichert würde, bereit ſei, in der Unterſuchung gegen Herz guszuſagen. Wenn Rochefort ſich bereit erklärt, will Millevoye die Regierung auffor⸗ dern, ihm freies Geleit zu gewaͤhren.— Die„Liberte“ erklärt, es ſei nicht richtig, daß gegen Arton eine neue Unterſuchung eröffnet ſei. Er habe ſich in zwei Sachen zu verantworten: wegen des Treibens der Dynamitgeſell⸗ ſchaft und wegen Beſtechung. Die Akten der letzteren Angelegenheit lägen jetzt der Anklagekammer vor, die am Montag ihre Entſcheidung fällen werde. Die Lage in Egypten ſcheint kaum gebeſſert zu ſein, zumal die beſchloſſene Maßregel der Truppen⸗ verſtärkung ausgeführt werden ſoll. Nach einer Meldung der„Times“ aus Konſtantinopel drängt der franzöſiſche Botſchafter den Sultan zur Einberufung einer Conferenz hehufs Erwägung der durch Englands Vorgehen in Egypten geſchaffenen Lage, während nach anderen Mel⸗ dungen die türkiſchen Miniſter thatſächlich darüber be⸗ riethen, ob die Antwort der Pforte auf Englands Anzeige über die Verſtärkung der Beſatzung die Form einer Note an England oder einer Rundſchrift an die Mächte annehmen ſoll. Den„Daily News“ zufolge reiſt Khediv Abbas nach Oberegypten zur Eröffnung der Eiſenbahn, wozu große Empfangs⸗Feierlichkeiten vor⸗ bereitet werden. Eine Londoner Telegraͤphenagentur meldet, daß Lord Cromer telegraphirt, er erachte mit Rückſicht guf den Ernſt der Lage die Landung der Truppen für nothwendig. Glücklicherweiſe kommt der Regierung zu Statten, daß Labouchere geſtern im Unter⸗ hauſe trotz des Räumungsfiebers doch zugeſtand, er beklage nicht die füngſten Maßnahmen in Egypten, denn zur Wahrung der Ordnung müßten die engliſchen Streitkräfte daſelbſt, falls ſie ungenügend ſeien, vermehrt werden. Damit hat die Regierung im Unterhauſe vor⸗ läuftg freie Hand. Labouchsres Anfrage in Betreff Englands Verhalten gegenüber Italien und dem Drei⸗ bund umging Gladſtone geſchickt mit der Bemerkung, daß ſeit ſeinem Regierungsantritt nichts vorgefallen ſei, was Labouchere oder anderen Mitgliedern betreffs des Dreibundes Bedenken einflöͤßen könne. Aus Stadt und Jand. Maunhbeim, 6. Febrnar 1898. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Amt Karls⸗ ruhe werden betraut: Blum, Joh. Baptiſt, von Inzlingen, Stöcklin, Wilhelm, von Weisweil und Scherer, Valentin, von Bruchſal.— Verſetzt: Hock, Philipp, Schutzmonn beim Amt Freiburg, in gleicher Eigenſchaft zum Amt Heidelberg. Dem Schutzmann Karl Maier in Konſtanz und dem Schutz⸗ mann Cöleſtin Böhler in Karlsruhe wird der Charakter als Polizeiſergeant verliehen; Polizeiſergeank Nikolaus Lauer dahier wird zum etatmäßigen Amtsdiener beim Amt Karlsruhe ernannt. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Uuterrichts. Etatmäßig angeſtellt wurde: Leibold, Rupert, Auf⸗ ſeher am Männerzuchtbaus Bruchſal.— Verſetzt wurde: Becker, Theodor, Aktuar beim Amtsgericht Emmendingen zum Amtsgericht Heidelberg.— Zugewieſen wurde: Witte⸗ mann, Heinrich, Aktuar, z. Zt. bei Großh. Oberſchulrath, dem Gr. Amtsgericht Emmendingen.— Dienſterledigungen: Eine Gerichtsvollzieherſtelle bei Großh. Amtsgericht Freiburg. Meldefriſt 8 Tage. Schulweſen. A. Mittelſchulen. Verſetzungen: Geilsdörfer, Alfred Hugo, Lehramts⸗ Feuilleton. — Der Name„Heurik Ibſen“, bat dieſer Tage zu einer überaus luſtigen Scene Veranlaſſung gegeben. In Bergen, ſo erzählen die„B. N..“, wohnt ein Handlungs⸗ reiſender, der denſelben Namen führt wie der berühmte Dichter. Vor einigen Tagen nun erhielt die Leitung des Thegters in Stavangen ein Telegramm folgenden Inhalts: „Nehme für morgen das Theater in Pacht. Kündigen Sie allen Blättern an:„Vortrag über die modernen Frauen“. Eintritt 2 fronen.— Henrik Ibſen.“ Man kann ſich die Wirkung dieſer Annonce ausmalen. In einem Augenblick waren ſämmtliche Theaterplätze verkauft und der Jubel war groß in Stavangen, als plötzlich der Theaterdirektor in ſein Pripatzimmer Herrn Henrik Ibſen treten ſah, aber nicht den gefeierten Dramatiker, ſondern einen ſemmelblonden Ibſen, der dem ſebnlichſt erwarteten„anderen“ in keinem Punkt slich. Was thun? Das Tbeater war ſchon gedrängt voll und man konnte das Publikum doch nicht wieder nach Hauſe ſchicken. Der Direktor faßte ſich daher ein Herz und ſchob ſeinen jungen Ibſen auf die Bühne, der ſchließlich doch immer noch ein autzentiſcher Ibſen war. Dieſer erſchien, verbeugte ſich, öffnete den Mund und begann:„Meine Damen und Herren, ich habe die Ehre, Ihnen einen Vortrag über die modernen Frauen zu halten.“ Im Thegter brach nach dieſen Worten ein furchtbarer Sturm los. Das Publikum wollte ſein Eintrittsgeld wieder daben. Man verlangte, der wabre Ibſen ſollte erſcheinen. Die Polizei legte ſich ins Mittel und verhaftete den Vortragenden; ſchlieslich aber mußte man ihn doch wieder in Freiheit ſetzen und ihm noch dazu die beträcht⸗ liche Einnahme ausliefern, da er wirklich Heurik Ibſen hieß und einen Vortrag Henrik Ibſens angekündigt hatte, ohne hinzuzufügen, ob es ſich um den Dramatiker oder irgend eine andere Perſon bandle. — Der Einfluß der Fran. Der Mann iſt das Haupt, der Ernährer, die Frau aber iſt die Erzieherin der Geſellſchaft. Wenn das junge Mädchen mit Freuden ſeine Aufgabe erfüllen ſoll, begnüge man ſich nicht damit, ſeinen Berſtand zu bilden, man bilde vor Allem ſein Herz, ſein Gemüth und ſeinen Willen. Ohne dieſe Erziehung des geiſtigen Menſchen, welche die heiligen Freuden der Hingebung lehrt, welche Liebe zur Pflicht und Kraft, derſelben treu zu bleiben, gibt, kann die Frau kein Heim ſchaffen, und in der Folge wird jedes Familienleben unmöglich, und ſelbſtverſtänd⸗ lich bleibt ohne dasſelbe der Einfluß der Mutter unfruchtbar: es iſt keine ernſtliche Exrziehung. Nur am häuslichen Herd iſt es, wo die großen Tugenden und die großmüthigen Be⸗ frebungen entſtehen. Jede Mutter, welche in ſich und um ſich die Liebe zu Allem, was ſchön, edel und wahr iſt, zu unterbalten weiß, bewahrt ihre Söhne vor gemeinen Freuden. und früher oder ſpäter gewinnt ſie ſie für ein höheres Leben. Demnach, nur Männer aus ihnen zu machen, genügt die Liebe praktikant und zur Stellvertretung an der Höheren Mädchen⸗ ſchule in Offenburg, als Volontär an das Gymnaſium in Heidelberg. Mayer, Karl Fr., Lehramtspraktikant und Volontär an der Realſchule in Freiburg, zur Stellvertretung an das Gumnaſium in Karlsrubhe. Steinert, Otto, Lehr⸗ amtspraktikant, zur Stellvertretung an die Höhere Bürger⸗ ſchule in Bretten.— Beurlaubt: Kunzer, Otto, Lehramts⸗ praktikant am Gymnaſium in Konſtanz. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Delker, Soſie, Schul⸗ kandidatin, als Hilfslehrerin nach Zaiſenhauſen. Deuchler, Emil, Hilfslehrer in Eberbach, wird Unterlehrer daſelbſt. Kraft, Ludwig, Hilfslehrer in Wagshurſt, wird Unterlehrer daſelbſt. Schleicher, Wilhelm, Unterlehrer in Wagshurſt, als Schulverwalter nach Ramsbach. Weigert, Otto, Schulkandidat, als Schulverwalter nach Nonnenweier. Steuerverwaltung. Betraut wurden: Kirchgäßner, Heinrich, Finanz⸗ praktikant, z. Zt. bei der Kataſterkontrole der Gr. Steuer⸗ direktion, mit Verſehung des Steuerkommiſſärdienſtes Bretten mit dem Wohnſitz daſelbſt. Hertweck, Rupert, Militär⸗ anwärter von Hauen berſtein, mit Verſehung der Stelle eines Steueraufſehers in Raſtatt.— Verſetzt wurden: Reuther, Ludwig, Finanzaſſiſtent, erſter Gehilfe bei Großh. Haupt⸗ ſteueramt Baden, in gleicher Eigenſchaft zu der Gr. kombi⸗ nirten Verrechnung Pforzbeim ünd Höfle, Wilb. Heinrich Jakob, Steueraufſeher in Raſtatt, als ſolcher nach Heidelberg. — Unter die Zabl der Finanzgehilfen wurden aufgenommen: Bauer, Alois, von Hündbeim. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Zu proviſoriſchen Gendarmen wurden ernannt: und zwar: Beim 1. Diſtrikt(Konſtanz): die Sergeanten: Herr, Franz Anton, vom 5. Bad. Inf.⸗Regiment Nr. 113, Kobm, Chriſtian, vom 1. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 14 und Meſſinger, Chriſtian, vom Bad. Fuß. Art.⸗Bat. Nr. 14. Beim 2. Diſtrikt(Freiburg): die Sergeanten: Dittes, Fried⸗ rich, vom Infant.⸗Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm(8. Bad.) Nr. 111, Weber, Paul, vom 4. Badiſchen Inf.⸗Reg. Prinz Wilhelm Nr. 112, Lenz, Emil, vom 4. Bad. Infant.⸗ Reg, Prinz Wilbelm Nr. 112, Mayer, Karl Joſef, Scheeg, Friedrich, und Lehmann, Joſef, vom 6. Bad. Infant.⸗Reg. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114. Beim 4. Diſtrikt(Mannheim): die Sergeanten: Wöhrle, Jakob, vom 3. Bad. Drag.⸗Reg. Prinz Karl Nr. 22, Zimmermann, Robert, vom Inf.⸗ Reg. Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111, Stoll, Bernhard, und Zeil, Auguſt, vom 4. Bad. Inf.⸗Regiment Prinz Wilhelm Nr. 112, Merk, Peter, vom 5. Bad. Inf.⸗ Regiment Nr. 113, Lambert, vom 6. Bad. Inf. Regiment Kaiſer Fri⸗drich III. Nr. 114, Heidt, Wil⸗ helm, von der Unterofftzjerſchule in Ettlingen, die Unter⸗ offiziere? Gruny, Albert, vom 6. Bad. Inf.⸗Reg. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114 und Thiel, Karl Hermann, vom 2. Bad. Drag.⸗Regiment Nr. 21. —— Die Umbauarbeiten im hieſigen Hoftheatergebäude. Das ſtädtiſche Hochbauamt hak nunmehr dem Stadtrath einen ausführlichen Bericht nebſt Koſtenabrechnung über die im hieſigen Hoftheatergebäude im letzten Sommer vorgenom⸗ menen baulichen Veränderungen vorgelegt. Veranſchlagt waren die Koſten dieſer Arbeiten auf 90,000 Mark, während ſie ſich in Wirklichkeit auf 149,000 Mark belaufen. Es hat ſomit eine Ueberſchr eitung des Voranſchlags um 59,000 M. ſtattgefund en. Das ſtädtiſche Hochbauamt begründet nun dieſe Mehr ausgabe in ſeinem Bericht an den Stadtrath in ausführlicher Weiſe. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Sache wollen wir den Bericht des Hochbauamts an den Stadtrath wörtlich zum Abdruck bringen. Derſelbe lautet: Wohldemſelben beehren wir uns in Erledigung des ge⸗ ehrten Auftraas vom Dezember vor. Is. hierneben die Ab⸗ rechnung der Umbauarbeiten des Gr. Hoftheaters mit dem ergebenen Bemerken zu unterbreiten, daß, trotzdem 3 Beamte faſt ausſchließlich mit dieſer Arbeit beſchäftigt waren, dieſelbe doch leider erſt jetzt zum Abſchluß gebracht werden konnte. Es iſt dieſes für den Fachmann auch ganz erklärlich, hatten doch die zur Ausſührung gelangten Arbeiten einen Umfang, wie er von den meiſt Fernſtehenden nicht gekannt iſt. Namentlich aber erforderten die genauen Nach⸗ ——..——8— zur Pflicht nicht, es gebört dazu der Wille, der gebietet, die Selbſtbeherrſchung, die Hingebung. Beim Kinde ſoll man alſo vor Allem den Charakter bilden; man ſoll dasſelbe ſtark und feſt machen, alle Weichlichkeit meiden und von ſeiner früheſten Kindheit in ihm das Gefühl der Verantwortlichkeit exwecken. Aber wie könnte eine Mutter dazu gelangen, wenn ſie nicht mit ihrem Beiſpiel voranginge, das heißt wenn ſie ſich nicht ſelbſt überwunden hätte, nicht an ſich ſelbſt dieſe innere Geiſteszucht übte, welche uns unſere Emphrungen und Schwachheiten niederdrücken läßt? Dieſe Macht, welche die Frau in der Erziebung des Mannes ausübt, beſchränkt ſich nicht auf ihre Kinder. Jede Frau, welche ein mütterliches Herz hat, iſt Mutter. Durch dieſe ebenſo uneigennützige wie großmüthige, ebenſo edle wie reine Liebe geſchieht es, daß ſie den Mann zum ſittlichen Leben erzieht. Sie legt in ſeine Seele dieſe Lebenskeime, welche ſich zu mannhafter Kraft, zu heiligem Ehrgefühl entfalten. Und es findet ſich, daß, je mehr die Frau im Alter vorrückt, ſich dieſes mütterliche Ge⸗ fühl deſto mehr vergrößert. Nicht mehr mit der Zurück⸗ haltung rechnend, welche ihre Jugend ihr auferlegte, reich an Erfahrung, reich an Liebe, gibt ſie ſich ohne Zwang ihrer natürlichen Neigung hin; ihr offenes, Allen gehörendes Herz ſchüttet über Alle die Schätze ihrer nachſichtigen Zärtlichkeit aus. Ja, der Einfluß der Frau iſt eine mächtige Kraft. Jedes Mannes Leben kann davnn zeugen, denn— ob Kind, ob Erwachſener— Jeder hat den Tag, die Stunde gekannt, wo eine Frau in Wirklichkeit ſein Geſchick in ihren Händen gehabt, wo ſie ihm Engel oder Teufel geweſen iſt. —. Der Prozeß gegen den Fürſten Sciarra wegen heimlicher Entfernüng von Kunſtgegenſtänden aus der Galerie ſeines Palaſtes ſoll, wie uns aus Rom geſchrieben wird, am 10. Februar vor der fünften Abtheilung der römiſchen Straf⸗ kammer zur Verhandlung gelangen; als Zeugen ſind ſämmt⸗ liche Aufſichtsbegmten der römiſchen Galerien geladen. Man glaubt nicht, daß ſich der Angeklagte am Verhandlungstage dem Gerichte ſtellen wird, da er ſeit ſeiner vor einigen Mo⸗ naten erfolgten Abreiſe nach Paris kein Lebenszeichen von ſich gegeben hat, obwohl ihm durch die italieniſche Geſandtſchaft in Paris mehrere Gerichtsbefehle zugeſtellt wurden; das Urtheil wird daher wahrſcheinlich„in contumaciam“ gefällt werden müſſen. Fürſt Sciarra wird beſchuldigt, 16 Gemä de von„unermeßlichem Werthe“ entſernt zu haben; der„Geigen⸗ ſpieler“ von Raphgel allein wird von Kennern auf 500,000 Mark geſchätzt; außerdem ſind noch drei Meiſterwerke der Bildhauerkunſt verſchwunden. Das Vergeben des Fürſten iſt ſo ſchwerer Art, daß es nach dem italteniſchen Geſetze nur durch eine längere Haft geſüynt werden kann. —„Der Sarg— Eine Tragikomödie.“ Unter dieſer Spitzmarke erzäplen di⸗ in Barcelona erſcheinenden Blätter folgende Geſchichte:„Vor kurzer Zeit wurde ein reicher Bürger von Barcelona ſchwer krank. Die Aerzte verſicherten, daß er ſterben würde, und ſeine Famjlie beſtellte mit einem Umgaeſtaltung noch auf viele meſſungen der einzelnen Jeferüngen und Leiſtungen eine ganz gußergewöhnliche Zeit, da viele dieſer Arbeiten nur ſehr ſchwierig zugänglich und mit Sichergeit feſtgeſtellt werden konnten. Da nun die ſämmtlichen Bauarbeiten in einer Weiſe unter die hieſigen Bauunternehmer vertbeilt worden waren, wie dieſes ähnlich noch niemals vorkam, ſo wuchſen die Baurechnungen und Bauabrechnungen außerordentlich, und berückſichtigt man hierbei, daß die Mehrzahl dieſer Rechnungen ſehlerbaft aufgeſtellt war, und zum Theil nach den Reviſionen des Hochbauamts umgeſchrieben werden mußte. ſo dürfte auch ver⸗ ehrlicher Stadtrath annebmen, das eine zuverläſſige Reviſion der Bauarbeiten mindeſtens die aufgewendete Zeit erforderte. Was nun das Generalreſultat der angeſchloſſenen Ge⸗ ſammtkoſtenzuſammenſtellung betrifft, ſo iſt dieſes auf den erſten Blick keinesweas dazu angethan, daſſelbe mit freudigem Herzen verehrlichem Stadtrath zu unterbreiten; das Hoch⸗ bauamt giebt jedoch der Hoffnung Raum, daß verehrlicher Stadtrath nach eing⸗hender Erwägung der angeſchloſſenen Begründung und gefälliger Anerkennung der den Umbau he⸗ gleitenden Nebenumſtände mindeſtens ein mildes Urtbeil für die beim Umbau vorgekommenen Mehrausgaben fällen werde, falls verehrlicher Stadtrath nicht gar zu der An⸗ ſicht gelangen werde, daß der Umbau, wie er ausgeführt iſt, zur Beit die alleinig richtige Löſung der Theaterumbaufrage darſtellt, und daher jene Mehrausgabe, da ſie ſich aus durch⸗ gus nothwendigen, ſich erſt während des Umbaues heraus⸗ ſtellenden Bauarbeiten zuſammenſetzte, ihre volle Berechtigung auch finde. Namentlich geſtatten wir uns ergebenſt hervor⸗ zubeben, daß an keiner Stelle des Hauſes beim Umbau ein Luxus entwickelt wurde, daß man in äfthetiſcher Beziehung vielmehr nur bemüht war, die durch den langjährigen Ge⸗ brauch theils verwabrloſten, ſchmutzigen und durch den Um⸗ bau ſelbſt und den damit verknüpften umfangreichen Abbruch⸗ arbeiten doppelt mitgenommenen inneren Dekorationen mit meiſt den beſcheidenſten Mitteln(einen helleren Anſtrich u. ſ..) wieder aufzufriſchen. Müſſen wir auch der Beurtheilung verehrlichen Stadt⸗ raths ergebenſt anheimſtellen, wie weit jene öfter ausge⸗ ſprochene Anſicht zu Recht beſtehe, daß man ein altes ver⸗ wahrloſtes Theater gehabt habe, aber ein Hoftheater nach dem Umbau zurückerhalten habe, ſo kann doch nicht wohl geleugnet werden, und es iſt dies in dankenswerther Weiſe ausnahmslos von allen Parteirichtungen anerkannt worden, daß innerhalb der kurzen Umbauzeit im Hoftheater Bedeu⸗ tendes für die 0 desſelben in jeder Beziehun geleiſtet ſei, und es iſt die finanzielle Haupterrungenſcha dieſes Umbaues vielleicht darin zu ſuchen, daß mit einem Koſtenaufwande von nur 149,000 M. faſt das Nämliche für die Sicherheit des Publikums und Bühnenperſonals erreicht wurde, was für einen früher bereils bewilligten Aufwand von 260,000 M. in Ausſicht geſtellt war.(Dieſe Summe von 260,000 M. würde aber nicht einmal ausgereicht haben. da der projektirte Neubau einen längeren Schluß des Theg⸗ ters und damit eine weſentliche Mindereinnahme der Kaſſe bedingt haben würde.) Durch den jetzigen Theaterumbau find dem Publikum wie Theaterperſonal durch Erſtellung neuer bequemer Trep⸗ pen alle Garantien für eine zuverläſſige, ſchnelle Entlrerung des Hauſes im Falle einer Panik gegeben, dem Theaterper⸗ ſonal ſind Garderoben in reichlichſter Ausdehnung mit allen Bequemlichkeiten, dem Theaterbetriebe umfangreiche Aufbe⸗ wabrungsräume für Decorgtionen und Probezimmer, ſowie feuerſicher gelegene Bibliothekräume zur Verfügung geſtellt: eine ganze Reihſe früher untergeordnet benutzter Räume ſind durch den Umbau zu hochwerthvollen Räumen erhoben, und es iſt hierdurch im geſammten Hauſe an Platz weſentlich ge⸗ wonnen, ſo daß kein ſanguiniſches Urtheil dazu gehört, zu glauben, das Hoftheater werde in ſeiner heutigen Jahrzehnte binaus ſeinem Zwecke genügen, und es ſei der Stadtgemeinde durch die Aufwendung von 149,000 Mark die Erbau⸗ ung eines neuen Theatergebäudes, deſſen Boukoſten unter Be⸗ rückſichtigung der hierorts üblichen Anforderungen kaum unter 2½ bis 3 Millionen Mark zu beſtreiten geweſen wären, auf viele Jahre hinaus erſpart geblieben. Laut der angeſchloſſenen Koſtenzuſammenſtelluns ſind auf den Credit von 90,000 M. ſeit dem 5. Juli 1892 verausgabt worden 149,000., mithin hat eine Mehrausgabe von 149,000— 9000= 59,000 M. ſtattgefunden. „Für den Fachmann und Kenner des alten Thegtergebäudes iſt es ſchon an und für ſich klar, daß Umbauarbeiten des aus⸗ geführten Umfangs und deren Koſten in einem durch und durch verwahrloſten Gebäude von vornherein niemals mit Beſtimmt⸗ heit angegeben werden können. Auch der tüchtigſte Architekt ....... Eifer, der einer beſſeren Sache werth geweſen wäre, ſofort bei einem Tiſchler einen Sarg für den„präſumptiven“ Todten. Der Sargtiſchler begann ſein trauriges Werk und als er es beendet hatte, lud er es auf ſeine Schultern und trug es zum Hauſe des vermeintlichen Todten, der aber unterdeß, jedenfalls um der mediziniſchen Fakultät ein Schnippchen zu ſchlagen, vollſtändig geſund geworden war. Der biedere Handwerker war ſchon ganz betreten und verwirrt, als die„Wittwe“ ihm mit der häßlichſten Miene von der Welt die Thüre öffuete. „Da iſt er,“ ſagte der Tiſchler.—„Was iſt denn das?“— „Nun, der Sarg.“— Die„Wittwe“ erklärte dem Tiſchler mit wenigen Worten, daß ihr Mann nicht geſtorben ſei und daß ſie deshalb für die Emballage keine Verwendung habe, aber der mißtrauiſche Handwerker wollte den Wiederauf⸗ erſtandenen ſehen, und die Frau konnte ihm dieſen Wunſch nicht gut abſchlagen.„Was gibt's, Meiſter?“ fragte der Ex⸗ Leichnam.—„Ich habe für Sie aber vor Allem: Sind Sie nicht geſtorben, mein Herr? Ich frage nur, weil man in. Geldangelegenbeiten vorſichtig ſein muß. Schwbren Sie mir, daß Sie wirklich leben.“—„Mein Ehrenwort, daß ich noch lebe,“ erwiderte der Kunde des Meiſters. —.„Das freut mich ſehr, mein Herr: bier iſt auch die Rech⸗ nung für den Sarg.“—„Ich bezahle den Sarg nicht, weil ich ihn nicht gebrauchen konnte“.“—„Habe ich Schuld? Sie hätten ſterben ſollen, mein Herr.“—„Ich hatte noch keine Luſt dazu und ich zahle nicht!“—„Aber ſo ſterben Sie doch.“—„Ich brauche Ihren guten Rath nicht. Ich weiß, was ich zu tyun habe und werde ſterben, wenn es mir paßt.“ —„Dann werde ich Sie verklagen,“ ſagte der Tiſchler, ſellte den Sarg auf die Erde, ſetzte ſich auf denſelben und begann zu überlegen. In Erwäaung, daß ein Sarg gewöhnlich nur für einen beſtimmten Zweck gebraucht wird, und daß er ſeiner natürlichen Beſtimmung nicht gut entzogen werden kann, in Erwägung ferner, daß ein Tiſchler von einem ebhrſamen Bürger nicht verlangen kann, daß er ſofort ſterben ſoll, blos weil zufällig ſchon ein Sarg für ihn fertig geſtellt wurde, in Erwägung endlich, daß ein Sarg nicht zu dem encht vertäuf⸗ lichen Hausgeräth gebört: kam der Tiſchler zu einem Ent⸗ ſchluß, der ſeiner Anſicht nach alle Betheiligten zufrieden ſtellen mußte. Er legte ſich in Gegenwart des Ehepaare⸗ rudig in den Sarg hinein, zog ein langes Meſſer aus der Taſche und durchſchnitt ſich, noch ehe ihn Jemand hindern konnte, die Kehle. So wurde der Sarg doch noch ſeiner natürlichen Beſtimmung zugeführt und der reiche Bürger von Barcelona begleitete die Leiche des armen wunderlichen Tiſchlers, derſes nicht verwinden konnte, daß er nutzlos einen Sarg angefertigt hatte, bis zum Friedhof. — Verrathen. Li bhaber:„Du wirſt es mir gewiß nicht glauben, einzigſte Klara, aber ich verſichere Dir, daß ich noch nie geliebt habe.“— Sie:„Ich glaub' es Dir, Eduard, ich hab' es gleich an Deinem erſten Kuß gemerkt.“ — ——— Mannheim, 6. ffebruar. —nr SGeneral⸗Anzeiger. 9. Selte. dürſte, wie unzählige Beiſpiele beſtätigen, nicht dazu in der Lage ſein, am wenigſten aber bei einem Bau, welcher in ſeinen innern Bedürfniſſen und Einrichtungen zu den komplicirteſten Vorwürſen der Architeklur geihört. Es kommt aber im vorliegenden Falle beſonders erſchwerend hinzu, daß ſelbſt noch wenige Stunden vor Genehmigung der letzten Bauausfüh⸗ rung, wie ja auch in der Bürgerausſchußſitzung ſelbſt betont wurde, nicht genau feſtſtand und angegeben werden konnte, was auszuführen war; es war dieſes bei dem Umfang und der Complicirtbeit der Bauausführung auch gar nicht mög⸗ lich, da diesbezügliche Projette oder gar verantwortliche Koſtenanſchläge mit Berückſichtigung aller nur denkbaren Even⸗ tualitäten nicht von heute auf morgen aufgeſtellt werden können. Es mußte jedoch auf jeden Fall mit dem Umbau ſofort zu Auſang der Ferien begonnen werden, wenn derſelbe inner⸗ halb derſelben beendigt und durch Verzögerung weſentliche Einnahmeverluſte der Thegterkaſſe, indirekt der Stadt⸗ gemeinde, vermieden werden ſollten; ein längeres Säumen und Vorberechnen war alſo durchaus ausgeſchloſſen; ja es wurde erſorderlich, ſollte der Umbau(worauf das Hochbauamt glaubte den größeren Werth legen zu müſſen) rechtzeitig fertiggeſtellt werden, denſelben mit allen nur denkbaren Hilfs⸗ kräften ſofort in Angriff zu nehmen und zu fördern. So begann denn eine Bauperiode, wie ſie nur ſelten vorzukommen pfl'gt und auch unter Aufwendung aller, ſelbſt kunſtlicher Mittel, nur durchzuführen war. Denn eine bereits flüchtige Zeitberechnung zeigte, daß die zur Verfügung ſtehenden Tages⸗ ſtunden für Bewaltigung der umfangreichen meiſt gleichzeitig nebeneinander laufenden Bauarbeiten keineswegs ausreichten, es mußten vielmehr die Nachtſtunden binzugenommen werden, welche für jeden Bau ſtets mit erheblichen Unkoſten verknüpft ſind, da aba⸗ſehen von der koſtſpieligen Beleuchtung die Con⸗ trole der Arbeiter eine ſchwierigere iſt. Sehr erſchwert und vertheuert wurden aber die Bauarbeiten auch dadurch, daß dieſelben zum grozen Theile überhaupt bei Gaslicht und elektriſchem Licht zur Ausführung gelangen mußten, da die Mehrzabl der Innenräume des Theaters vollſtändig dunkel ſind, und koſtſpielige Arbeiten in engen Kanälen, unter niedrigem Podium des Parquets und der Paterrelogen, in dunkeln Kellern u ſ. w. zu bewirken waren. Die Abrechnung weiſt erhebliche Beträge für Beleuchtung auf. Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen von Orden. Der Großherzog bat dem Reichsgerichtsrath Karl Wieland in Leipzig die Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von dem deutſchen Kalſer verliehenen Rolhen Adler-Ordens 2. Klaſſe mit Eichenlaub, dem Poſtdirektor Albrecht Hermann Maxmilian Koch in Pforzheim die Er⸗ laubneß zur Annahme und zum Tragen des preußiſchen Rothen Adler⸗Ordens 4. flaſſe und dem Direktor der Mannbeimer Dampfſchl ppſchefffahrts⸗Geſellſchaft, Johannes Keßler, die Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm vom dem deulſchen Kaiſer verliedenen preußiſchen Kronen⸗Ordens 3. Klaſſe ertheilt. Gewerbegerichte ſind bis jetzt im Großberzogthum errichtet worden für die Städte Karlsruhe, Heidelberg und Pforzheim, ferner für die Stadt Freiburg und eine Anzahl benachbarter Landgemeinden mit dem Sitze in Freiburg, für die Stadt Lahr und 5 benachbarte Gemeinden mit dem Sitz in Labr, ſowie endlich ein gemeinſames Gewerbegericht für die Gemeinden Durlach. Grötzingen, Sbllingen und W in⸗ garten mit dem Sitze in Durlach. In Umbildung begriffen iſt das ſchon von früher her in Mannheim veſtehende Gewerbe⸗ gericht. In einer Anzahl von Bezirken find noch Verhand⸗ lungen wegen Errichtung von Gewerbegerichten im Gange, * Durch Herrn A. Nau, Architekt und Bezirks⸗ baukentroleur in Pforzheim, wurde vor einiger Zeit, ſo ſchreibt man uns, eine Brochure„Die Baupolizei“, eine gründliche lehrreiche Abhandlung über das ganze Gebiet der Baupolizei nebſt einem Anhang über Stalik und Feſtigkeilg⸗ lehre im Hochbau, die in Eiud Buchbandlung erhältlich iſt, herausgegeben, welche zum Studium und 1 55 Gebrauch für Hochbautechuker, Architekten, amtliche Baufachverſtändige u. ſ. w. ſeyr zu empfehlen iſt. Nicht geringes Intereſſe erregt eine Verbandlung, die in Elberſeld hat, Vor der dorkigen Straf⸗ kammer ſtanden fünf Kaufleute unter der Anklage, fahrläſſiger Weiſe Nahrungsmittel, deren Genuß für die menſchliche Ge⸗ ſundheit ſchädlich iſt, verkauft zu bhaben. Es bandelt ſich um amerikanſche Apfelſchnitzel. Wie aus der Verhand⸗ tung bervoraina, iſt es noch nicht lange bekannt geworden, 5 dieſe in Amerika vielfach auf Zinkplatten oder verzinkten Eſſenplatten getrocknet werden, weil ſie biedurch ſchön weiß bleiuen, während ſle beim Trocknen auf unverzinkten Eiſen⸗ platten ſchwarz werden. Die Säure der Aepfel bildet hierbei apfelſaures Zinkoxyd, das ſich den Apfelſcheiben mittheilt und guf den menſchlichen Organismus ſchädlich einwirken kann. Bei den von den Angeklagten entnommenen Proben wurden ſehr verſchiedene Quantitäten Zinkſalz von ½ bis 2½ Proz., gefunden, Kreispyyſicus Dr. Schleglendahl von Lennep be⸗ lundet über die Schädlichleit der zinkhaltigen Apfelſcheiben. Die gebören nicht zu den indifferenten Körpern, dürfen mithin nicht in unbegrenzter Menge genoſſen werden. 3 775 habe man über die Wirkung apfelſaurer Zinkſalze Er⸗ ahrungen bis ver nicht gemacht da dieſe Salze noch nicht in den Arzneiſchatz aufgenommen ſeien; allein er glaube, das ſie Spät geſühnt. Von Charles Merouvel. (Nachbruck verbsten.) 1000(Fortſetzung.) „Eure Uhr geht nach, Lafuille?“ fragte Melie den Wirth. —„Wohl möglich.“—„Es muß alſo ſchon ſpät ſein—“— „Ach was!“ ſchrie Bernard Rigois dazwiſchen.„Melie, Du wirſt doch jetzt nicht fortgehen!“—„Noch nicht,“ entgegnete ſie, ſich der Auweiſung Touſſaint's erinnernd. Schon wollte man ſich wieder ſetzen, als man draußen Schritte vernahm und eine laute Stimme rief:„Oeffnet!“ Melie erkannte die Stimme Touſſaint's, ſle ſtürzte an die Tyür, indem ſie vor ſich binmurmelte:„Was bedeutet das?“— Im hächſten Augenblick trat der ehemalige Wild⸗ dieb in die Stube, in ſeinen Armen ein junges, ſcheinbar leb⸗ loſes Mädchen haltend und dieſes Mädchen war— Marcella Raynaud. 5 Iſt ſie todt?“ flüſterte Melie ihrem Freunde haſtig zu, —„Der Teufel, nein!“ brummte dieſer.„Das Gezücht iſt zähe wie die Katzen!“— Er bahnte ſich einen Wes durch die ihn umdrängenden Männer und trug ſeine Bürde in die Nebenkummer, wobin ihm die Wirthin folgte, deren Bemüh⸗ es bald gelang, Marcella wieder zum Bewußtſein zu riugen. Das Erſcheinen Touſſaint's hatte eine Bewegung unter der Geſellſchaft bervorg rufen, denn die Meſſten hatten Var⸗ dou früher gekannt. Seit er in Roiſſy war, vermied er es möglichſt, ſich zu zeigen und verkehrte nur mit Lafuille und einen beſten Freunden, von denen er nichts zu befürchten atte. Als Melie das Stutzigwerden der Männer bemerkte, ſaate ſie raſch:„Ach, das iſt ja der Hausmeiſter von den Fremden in Roiſſy, ein echter Amerikaner—„Ja wohl, ſummt⸗ Lafouille bei,„und all⸗ Taſchen hat er voll Gold. r kommt aus einem Lande, wo man es, wie's ſcheint, auf der Straße findet. Er ſpricht oft bei wir ein.“ „Und iſt aar nicht ntoll.“ fügte Simon Rivolard binzu. ſich mit den übrigen Zinkſalzen decken, von denen zu ärzt⸗ 55 N Jeich habr Belanntſchaft mit ihm gemacht, ein guter Kerl!“ lichen Zwecken höchſtens 006 verſchrieben werden dürfe. Apfel⸗ ſchnitzel mit dem ermittelten böchſten Gebalt an Zinkſalzen könnten für ein Kind gefährliche Folgen haben. Ohne chemiſche Unterſuchung laſſe ſich aber nie beurtheilen, wie viel Zinkſalz die Schnitzel entbalten. Der Staatsanwalt beantragte gegen jeden der Angeklagten 50 M. Geldſtrafe, das Gericht erkannte jedoch auf Freiſprechung. Es kam nämlich auf Grund der Gutachten der Sachverſtändigen zwar zu dem Schluſſe, daß der Genuß der amerikaniſchen Apfelſchnitzel in Mengen ſchädlich, alſo auch auf allr Fälle gefährlich ſei, erkannte aber ander⸗ ſeits an, daß die Kenntniß dieſes Umſtandes den Angeklagten nicht nachgewieſen ſei. *Eine gute Erute— ſo lautet die Proanoſe auf Grund des Maria Lichtmeß⸗Tages fürs Jahr 1893. Die Landleute, die ſich ja ganz beſonders aufs Propbezeien ver⸗ ſteben, erblicken nämlich ein gutes Zeichen für die Ernte des Jahres, wenn Himmel und Sonne uns an Maria Lichtmeß lür Geſicht entziehen; je trüber an dieſem Tage die Wolken hängen, um ſo heller und freudiger lacht des Landmanns Herz. Nach dieſer Richtung hat ja der 2. Februar nichts zu wünſchen gelaſſen. Die Bauern erwarten nun einen baldigen Frühling. Schon jetzt ſieht man überall die unter der ſtarken Schneedecke emporgeſchoſſenen grünen Halme der Saaten ſprießen. Traurig wäre es daher für die Landwirehſchaft, wenn nunmehr, wo der Boden zolltief aufgeweicht iſt, ein harter Froſt ohne Schnee eintreten würde. Eine Bearbeitung des Bodens iſt freilich noch ausgeſchloſſen. Für das Wild, unter welchem die grimmige Kälte und der hohe Schnee viele Opfer gefordert haben, bedeutet das jetzige milde Wetter eine wahre Erlöſung. Gewerbe⸗ und Induſtrieverein. Heute— Montag — Abend 9 Uhr wird der Präfdent des Landesausſchuſſes der bad. Gewerbevereine, Herr Fabrikant Schwindt aus Karlsrube, im Caſinolokal, R 1, 1, einen Vortrag halten über;„Ein Beſuch bei Krupp in Eſſen“, worauf die Vereinsmitglieder deſonders aufmerkſom gemacht werden. Aunſtalt für Arbeitsnachweis. Der Gewerbe⸗ und Induflricverein beabſichtigt demnächſt in Gemeinſchaft mit anderen hieſigen gemeinnützigen Vereinen eine Anſtalt für Arbeitsnachweis ins Leben zu rufen. *Berbindung„Frauconia“. Dem vor acht Tagen ſtattgehabten Kaiſercommers folgte geſtern das Stiftungsfeſt genannter Geſellſchaft, welches einen glänzenden Verlauf nahm. Zhhlr iche Gäſte wohnten der ſchönen Feier bei, und das aufgeſtellte Programm ließ erkennen, daß in der„Franconia“ eine hervorragende Pflegeſtätte der deutſchen Geſelligkeit vor⸗ handen iſt. Der als Schluß der offiziellen Feier vom Ehren⸗ präfidium geſprochene Toaſt auf die deutſche Geſelligkeit, als eine der ſchönſten nationalen Tugenden, fand eine geradezu ſtürmiſche Aufnahme. Daran ſchließend, überreichte das Prä⸗ ſidium dem Vorredner für ſeine unermüdliche Thätigkeit für die Verbindung, koſtbare Geſchenke als dankbares Zeichen ſämmtlicher Comilitonen. * Liepderballe⸗Maskenball. Welch mächtiger Zauber in dem Worte„Liederhalle⸗Maskenball“ für unſere junge Damenwelt liegt, das hat der am letzten Samſtag im„Badner Hof“ ſtattgehabte Ball der genannten Geſellſchaft aufs deut⸗ lichſte bewieſen. Hunderte von ſchönen Händen mögen wohl ſchon ſeit Wochen thätig geweſen ſein, um bei dieſem überaus glänzend verlaufenen Balle zu zeigen, welch' großer Beliebt ⸗ deit ſich die Liederhalle bei der hieſigen Einwohnerſchaft er⸗ freut. Trotz der mannigfachen Unterhaltungen, die am Sams⸗ tag Abend von hieſigen Vereinen abgehalten wurden, hatte ſich eine große Schaar von Tanzluſtigen im Badner Hof ein⸗ gefunden; traten doch bei der erſten Polonaiſe 140 Paare zum Tanze an. Wenn ich nunmebhr über den Verlauf des Balles berichte, ſo weiß ich in der That nicht, weſſen ich zu⸗ erſt lobend gedenken ſoll. Soll ich zuerſt erwähnen die durch⸗ gehends hübſchen, zum Typeil ſogar prachtvollen Mas ken⸗ koſtüme der jungen Damen, oder ſoll ich zuerſt lobend ge⸗ denken des von Herrn Tanzlehrer Kühnle, dem bewährten Meiſter der Tanzkunſt, arrangirten, von 16 ſchön koſtümirten Damen und 16 Herren meiſterhaft getanzten Schnittertanzes, welcher dem Arrangeur Herrn Kühnle alle Ehre macht. Lobend muß ich noch zum Schluſſe bervorbeben die ausge⸗ laſſene Schaar der zahlreich vertretenen Clowns, ohne welche man ſich einen richtigen Maslenball einmal nicht denken kann und die durch ihre launigen Späſſe viel zur Erheiterung der Geſellſchaft beitrugen. Kurzum alles vereinigte ſich, auch die Kapelle Schwöürer, um den Ball zu einem glänzenden zu geſtalten, auf den die Liederhalle mit Stolz und jeder Theil⸗ nehmer gerne zurückblicken werden. Jeuerwehrball. Unter den zahlreichen Bällen, welche allfährlich in der Faſtnachtszeit ſtatifinden, nimmt der Ball der frewilligen Feuerwehr eine hervorragende Stelle ein und erfreut ſich derſelbe ſeit jeher eines außerordentlich zahlreichen Beſuchs. Dieſer Vorzug muß auch dem diesjährigen Ball der freiwilligen Feuerwehr nachgerühmt werden. Der Ball fand am Samſtag Abend im großen Saale des Saalbaues ſtatt, welcher mit Feuerwehremblemen und Fahnen reich geſchmückt war und durch den eine fröbliche Menſchenſchaar in feſtlichem Gewandte wogte. Die Ballmuſil ſtellte die Grenadierkapelle, Der Feſtlichkeit wohnten u. a. bei die Herren Oberbürger⸗ meiſter Beck, Bürgermeiſter Brännig, Bürgermeiſter Klotz, Stadtrath Ernſt Baſſermann und Altoberbürgermeiſter Moll. Die Leitung des Balles, der in ſchönſter Ordnung verlief, lag in den Händen des Hrn. Tanzlebrers Lüner, welcher ſeine —„Weiß der Teufel!“ rief einer der Erdarbeiter dazwiſchen, e nicht auch, daß er dem Touſſaint Vardou ähn⸗ 1 eht?“ Man ſtritt hin und her, die Einen waren für, die An⸗ deren gegen dieſe Anſicht. Simon machte ſchließlich dem Streit ein Ende.„Touſſaint war mein beſter Freund!“ ſagte er, »ich mußte ihn alſo beſſer kennen als Ihr Anderen! Ich weiß es, er iſt todt, der arme Teufel!“ In dieſem Augenblick erſchien Vardon wieder.„Es iſt Nichts weiter,“ erklärte er in einem Gemiſch von Spaniſch und„Aber, Caramba— wie ſie mich erſchreckt hatte! Das war ein Spruna! So unvorſichtig zu ſein!“— Er lachte dabei und ſeine weißen blitzten durch den ſchwarzen Bart.—„Es war eine ſonderbare Begegnung,“ fuhr er ſort,„die Einem nicht alle Tage paſſirt! Um elf Uhr Abends, mitten im Walde ſolch' eine ſchöne Sennorita!“ „Wie iſt's denn geſch⸗ben?“ fragte Melie.—„Ich kam von einem Gang in der Umaegend.“ erzählte Touſſalnt,„und ging einen ſchmalen Weg durch's Gehölz, als plötzlich ein wild galoppirendes Pferd auf mich zuſchoß. Ich hatte kaum Zeit zur Seite zu ſpringen. Das Thier ſtolpert über irgend ein Hinderniß, überſchlägt ſich, rollt zwanzig Schritte weiter und bleivt mit gebroch⸗nen Beinen liegen. Ich ſehe auf der einen Seite eine ſchwarze, kläglich wiehernde Maſſe— das Pferd— auf der anderen, einen weißen, regungsloſen Gegen⸗ ſtand— das junge Mädchen! Ich hebe es auf und troge es hierher! Caramba! war das ein Sturz! Zum Glück iſt nur das Pferd todt, de Reiterin kam mit dem Schrecken davon — ſie hat ſich ſchon wieder erbolt.“ Er hatte mit einem ſo fremdländiſchen Accent geſprochen, daß Alle überzeugt waren, er ſei ein echter Braſilianer, der unmbalich Toufſant Vardou ſein könne. Jetzt kam auch die Wirthin aus der Kammer.„Das Hühnchen iſt wieder mun⸗ ter,“ ſagte ſie mit ihrer beiſeren Stimme,„noch ein wenig Ruhe und's kann wieder weiter flattern.“ Damit ſchlürfte ſie durch die Stube und nahm wieder ihren gewobnten Platz hinter dem branntweinduftenden Schänk⸗ tiſch ein, Touſſaint hatte ſich etwas ſeitwärts neben Simon Aufgabe wieder in ſehr lobenswerſher Weiſe löſſe. Aiche und Keller des Saalbau⸗Reſtaurateurs, Herrn Waibel, ließen Nichts zu wünſchen übrig, ſo daß alle Bedingungen für einen glänzenden Verlauf der Feſtlichleit vorhanden waren. Der Ball erreichte erſt in den frühen Morgenſtunden ſeinen Abſchluß. * Maskeuredonte im Saalban. Die geſtern im großen Saalbauſaale ſtattgefundene erſte Maskenredoute war verhältnißmäß'g gut beſucht und verlief in recht befriedigender Weſſe. Die Leitung der Redoute hatte Herr Tanzlehrer Lüner übernommen, deſſen Geſchick in Bezug auf allckliche Arrangirung derartiger Feſte ja genügend bekannt iſt. Es herrſchte eine fröhliche heitere Stimmung, und waren bereits die Morgenſtunden angebrochen, als die Feſtlichkeit ihr Ende erreichte. *Hochwaſſer. Rhein, Neckar und Main fallen, infolge der wieder eingetretenen kalten Witterung, auf ihrem ganzen 5 ſo daß die Hochwaſſergefahr überall als beſeitigt gelten ar Zur Häusler⸗Affaire. Das bieſige Gx. Amtsgerſcht macht bekannt, daß die Firma„Vorwärts, ſüdweſtdeutſche Produktivvereinigung für Cigarrenfabrikafion mit unbe⸗ ſchränkter Haftpflicht in Mannheim laut Beſchlus der Ge⸗ neralverſammlung vom 15. Januar 1893 aufgelbſt worden iſt. Uuglücksfall. In einem Vorgarten eines Hauſes in G 8 ſpielten am Freitag Abend drei Knaben mit einem ge⸗ ladenen Revolver, welchen ſie in dem Gartenhäuschen gefun⸗ den hatten. Der 13 jährige Knabe Merz gerieth aus Unvor⸗ ſichtigkeit an den Drücker, der Schuß ging los und die Kugel traf den Knaben Philipp Kruft in den Leib. Ein raſch her⸗ beigeholter Chirurg entfernte die Kugel, ſo daß der Knabe außer Lebensgefahr ſich befindet. * Konkurſe in Baden. Karlsrube. Ueber den Nachlaß der Gaftwirth Vincenz Eckert Wittwe, Karolie geb. Killinger Karlsruhe; Konkursverwalter Louis Schneider, Kaufmann in Karlsruhe; Prüfungstermin Donnerſtag den 7. März. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 7. Jebruar. Der nordiſche Hochdruck hat ſein Zentrum von ca. 780 mam nach der ſüdlichen Oſtſee und dem umliegenden Küſtengebiete verlegt und beherrſcht ganz Mittel⸗ und Nordeuropa. Vom Atlantiſchen Ozean her iſt zwar ein neuer Luftwirbel im An⸗ zug gegen Großbritannien, der aber am Montas erſt in der oberen Nordſee eintreffen und die gewöhnliche Route nach Mittelnorwegen einſchlagen dürfte. Da auch in Italien das Barometer ziemlich hoch ſteht, ſo iſt ſcharfe Kälte vorerſt nicht zu befürchten. Für Dienſtag iſt theilweiſe Bewölkung jedoch in der Hauptſache trockenes Wetter in Ausſſcht zu nebmen und 750 der Mittwoch dürfte keine weſentliche Verſchlechterung ringen. Ans dem Grofherfogthum. »Heidelberg, 5. Jebr. Der Dozent ftr enaliſche Philologie, Dr. Bülbring, erhielt eine Berufung an die Ugiverſität Groningen. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß eg wird, dieſe friſche Kraft unſerer Univerſität zu erhalten. *Heidelberg, 5. Jebr. Im benachbarten Ziegelbauf wurde eine Frauensperſon, die in Schwetzingen ihr uneheliche Kind ausgeſetzt und verlaſſen hatte, verbaftet. „Heidelberg, 5. Febr. Der Gasverbrauch in hieſiger Stadt ſteigt an bewölkten Dezembertagen bis zu 10.000 Ku⸗ bikmeter täglich, während die drei Gasbehälter zuſammen nur 4800 Kubikmeter faſſen. Es ſoll deßhalb der techniſch⸗ intereſſante Ausweg eingeſchlagen werden, einen der Behälter zu teleſtopiren, d. h. einen zweiten kleineren fernrohrarti in ihn einzuſchieben, ſo daß dei Jüllung des Behälters e der eingeſchobene kleinere Theil in die Höhe getrieben wird und dann der andere nachfolgt. Es würde damit ein Raum von 1800 Kubitmeter gewonnen werden. Die Koſten betrügen 29,000., während ein neuer Behälter 34,000 M. koſten würde. Der Stadtralh hat beim Bürgerausſchuß die Be⸗ willigung dieſer Summe beantragt. Karlsruhe, 5. Febr. Der hieſige Stadtrath ſchloß mit dein Grotzh. Miniſterium der Inacz⸗ des Kultus und des Unterrichts einen Vertrag ab, nach welchem der dem Stagte gehörige Rathhausthum um den Preis von 20,000 M. an die Stadtgemeinde Karlsruhe vorbehaltlich Bürgeraus⸗ ſchußzuſimmung abgetreten wird. Karlsruhe, 4. Febr. Der bieſige Schriſtſteller⸗ und Journaliſtenverein vereinigte am Donnerſtag, dem erſten Ge⸗ ſelligkeitsabend im Hotel Germania etwa 150 Herren und Damen der Literatur und Kunſt zu einem ſo heiteren Zu⸗ ſammenſein, daß der 15 Verein mit Genugthuung auf ſein Debüt blicken darf. ie Herren Oberamtmann Beck, Ober⸗ bürgermeiſter Schnetzler und Bürgermeiſter Krämer mit ihren Gemahlinnen beehrten die Feſtlichkeit durch ihre Gegenwart, um ihr Intereſſe an der Förderung des Vereinszweckes dar⸗ zuthun. Aus Baden war Richard Pohl erſchienen, auch kamen mebrere Begrüßungstelegramme, ſogar von weither, von Breitner in Mattſee und anderen Schriftſtellern oder Vereinen. Die Mitglieder des Vorſtandes und igre Damen machten beim Empfang der Gäſte die Honneurs. Dann ſolgte eine warme Begrüßungsrede des 1. Vorſitzenden, Dr. Vierordt, ein Prolog, gedichtet und vorgetragen von J. v. Wildenradt und eine kurze, inbaltlich ſehr gediegene und geiſtvolle Rede des Redakteurs Harder(Mitalied des Vorſtandes) über die Ziele niedergelaſſen, mit dem er einige Worte wechſelte, während die Uebrigen ihr unterbrochenes Gelage wieder aufnahmen. Unbeachtet ſtand Melie auf und trat zu Vardou, der jetzt finſter vor ſich binbrütete. Sie berührte leicht ſeine Schulter „Was nun, Touſſaint?“ fragte ſie leſſe.—„Weiß ich's ⸗ gab er unmuthig zurück.„Ah,“ knirſchte er plötzlich in unter⸗ drücktem Zorn,„ich erſticke vor Wuth! Mein Plan iſt miß⸗ lungen und Louiſe— bleibt ungerächt!“— Nein, Du ſollſt Deine Rache haben, Touſſaint, ſo oder ſo! erwiderte daß Mädchen mit einem Blick, in dem ſich wilde Entſchloſſengeit mit verhaltener Leidenſchaft miſchte, während ein unheim⸗ liches Lächeln um die vollen, kirſchrothen Lippen zuckte. Touſſaint hod den Kopf und ſab fragend 55 ihr auf: „Wie?“—„Laß mich nur machen!“ ſagte ſie leiſe, ſich dicht zu ihm herabneigend.„Ungerupft kommt ſie hier nicht heraus, verlaß Dich darauf und Du ſollſt Dich nach Herzensluſt an ihrer Angſt weiden, das iſt auch eine Rache.“ Sie trat zurück und nahm ruhig wieder neben Bernard Rigois Platz, dem der Branntwein bereits ſtark zu Kopf ge⸗ ſtiegen war. Touſſaint folgte ihr mit den Augen. Was hatte das Mädchen vor? Was wollte ſie unternehmen, ſeinen Rachedurſt zu ſtillen?— Unterdeſſen war Marcella, die trotz des Sturzes keine Verletzung dapongetragen hatte, wieder zu ſich gekommen, aber ſie fühlte ſich nach dem ausgeſtandenen Schrecken ſo ſchwach, daß ſie weder fäbhig war zu ſprechen, noch ſich zu bewegen. Verwirrt und ängſtlich um ſich blickend, ſaß ſie auf einem der Strohſtühle in Laffouille'?s Kammer. welche durch eine von der Wirthin hingeſtellte Petroleum⸗ lampe erhellt wurde. Durch die halb offene Thür konnten die Männer am Diſch das junge Mädchen ſehen und Melie ſtieß den 115 ihr fitzenden Fuhrmann leiſe an.„Ein feines Püppchen, was ſagte ſie höhniſch mit gedämpfter Stimme.„Etwas gang Anderes, als wir armen Dinger!“ Bernard Rigois ſtierte mit ſeinem einzigen Auge na Marcella, die in ihrer Hülfloſigkeit einen rührenden Anbl bot und ſchnalzte mit der Zunge.„Habt Recht!“ lallte er, „würde mir ſchon gefallen!“ (Jortſetzuns folgt.) 4. Seize. General⸗Anzeiger. Mannheim, 6. Februar. des Vereins, ſowie muſifalſſche und deklamaforiſche Porträge an denen ſich die Damen Frau Harder, Frau Höcker, die Vorſtandsmitglieder Smolian, Katz, v. Wildenradt und Ammon (ſtellvertretender Vorſitzender) betheiligten. Dazwiſchen toaſtete Miniſterialrath a. D. v. Sybel(Mitglied des Vorſtandes) in gemüth⸗ und humorvoller Weiſe auf die Damen. Die Stimmung der Anweſenden war bis zu dem ſpät erfolgenden Schluſſe eine belebte und es wurde allgemein der Wunſch laut, der Vorſtand möge bald wieder ein ſo ſchönes und ge⸗ müthliches Zuſammenſein veranſtalten. Von auswärts liefen zahlreiche Begrüßungstelegramme ein. „ Bruchſal, 4. Febr. Ein bedauerlicher Unglücksfall bat ſich, lt.„Krchg. Ztg.“, geſtern Mittag gegen 12 Uhr in Üb⸗ ſtadt zugetragen. Ein aus Hürben, O. Amt Heidenbeim ge⸗ hürtigter, 26 Jahre alter Säger des Correll'ſchen Sägewerks, Namens Jakob Kettner, wollte den hohen Waſſerſtand der Kraichbach benutzen, um zwei Baumſtämme vom Lagerplatz nach der Säge zu flößen. Als er einen derſelben mit dem Fuße vom Ufer abſtieß, verlor er das Gleichgewicht, ſtürzte kopfüber in das ſehr tiefe Waſſer und ertrank. Bammenthal, 5. Febr. Herr Gendarm g. D. Johann Schenzel wurde geſtern mik großer Mehrheit zum Bürger⸗ meiſter gewählt. Schenzel, der bisher hier privatiſirte, iſt ein rubiger, aber zielbewußter und tüchtiger Mann, der den Füür geſten Anforderungen, die jetzt an den Bürgermeiſter ier geſtellt werden, vollauf gewachſen ſein dürfte. Offenburg, 3. Jebr. Herr Amtmann Hermann 197 be iſt zum Bürgermeiſter unſerer Stadt gewählt orden. Mfälfiſch-Heſſiſche Rachrichten. Ludwigshafen, 6. Febr. Ein Schuhmacher von Frieſenheim wurde geſtern Abend in der Näbe des alten Spitals von 3 Burſchen im Alter von 16 bis 19 Jahreſt an⸗ gefallen und ſeiner etwa 2 M. betragenden Baarſchaft bergubt. Die angehenden Wegelagerer, welche zum Theil vorbeſtraft ſind, wurden ermittelt und verhaftet. „Speyer, 4. Febr. Heute früh brach in dem Schlitzer⸗ Gäßchen in dem Herrn Kaufmann Moritz gebörigen und von dem Mechaniker Fromm gemietheten Hauſe Feuer aus. Daſſelbe verbreitete ſich ſchnell auf dem Dachſtuhl, den die Feuerwehr brennend antraf. Derſelben gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. „Studernheim, 2. Febr. Hier ſtürzte unter furchtbarem Krache der Stall und die Hälfte der Scheuer des Ackerers Kummermehr zuſammen und begrub das im Stall befindliche Rindvieh unter den Trümmern. Kummermehr war nicht zu Hauſe und retteten deſſen Nachbarn das Vieh aus den Ruinen: es iſt zu wundern, daß nichts der Kataſtrophe zum Opfer fiel als ein Huhn. Die Urſache des Zuſammenſtürzens dürfte darin zu ſuchen ſein, das bei der arotzen Kälte die Lehm ſteine gefroren waren und bei dem raſchen Tauwetter zu raſch auftauten. Neuſtadt a.., 6. Febr. Der außerordentliche Ver⸗ bandstag pfälziſcher Gewerbevereine tagte heute dahier, um zur Frage der Sonntagsruhe Stellung zu nehmen. Der Neuſtadter Verein ſtellte nämlich den Antrag, der Verband möge beim Reichstag und Bundesrath um Auf⸗ hebung des Geſetzes über die Sonntagsruhe petitioniren. Die meiſten pfälziſchen Städte hatten Delegirte geſandt oder ſich in der vorwürfigen Frage ſchriftlich geäußert. Die allgemeine Anſicht ging dabin, daß innerhalb des beſtehenden G ſetzes genügend Spielraum geſchaffen ſei, um etwa zu Tage tretende berechtigte Wünſche nach Erweiterung der Verkaufsſtunde zu erfüllen. Man ſolle alſo darnach ſtreben, die gewährten Er⸗ leichterungen möglichſt auszunützen. Der Antrag auf Auf⸗ 9 8 des Geſetzes wurde mit grotzer Majorität abge⸗ ehnt. Vom oberen Haardtgebirge, 5. Febr. Infolge des eingetretenen Tauwetters beginnt man ſeit Mitte dieſer Woche allerorts mit dem Abſtich, der Abfüllung und dem Verſande der vor Eintritt der großen Kälte gekauften Weine. Der neue Wein zeigt ſich nach dem Abſtich als ein büpſcher verwendbarer Wein. Der aus geringeren Lagen gekelterte Wein bat etwas mehr Säure, als man nach der Leſe glaubte, wie überhaupt der Jahrgang nur einem Mittel⸗ weine entſpricht. Die groze Kälte hat zwar den Reben nicht ſo viel geſchadet, als man anfänglich glaubte, doch werden alte Wingerte, beſonders in tieſen Lagen, die im Winter 1890/%1 ſchon gelitten haben, derart beſchädigt ſein, daß ſie ausgerodet werden müſſen. Verkäufe find in letzter Zeit wenige abgeſchloſſen worden, da die Beſitzer infolge der hefärchteten Froſtſchäden in ihren Forderungen verſteift ſind. In Burrweiler verkaufte ein Gutsbeſitzer ſeine ganze 1892er Ernte zum angeblichen Durchſchnittspreiſe von 520 Mk. das Fuder. Auf deſſen größeres Quantum 1889er ſoll gleichfalls ein anſehnliches Gebot erfolgt ſein, ohne daß jedoch der Ver⸗ kauf zuſtande lam. Cagesneuigkeiten. .Erſtochen. Elberfeld, 4. Februar. In der ver⸗ angenen Nacht wurde ein Weber aus Geilenkotten von dem Liebhaber ſeiner Frau, dem Schuſter Lange aus Elberfeld, Wohnung erſtochen. Der Mörder wurde aftet. — Die Diamauten des Herrn Endlemoff. Wien, 8. Febrnar. Das„Ill. Wiener Extrablatt“ berichtet: Ein junger, reicher Ruſſe, Porphyrij Endlemoff, Sohn eines millionenreichen Petroleumgruben⸗Beſitzers bei Baku, der ſeit einigen Wochen zu ſeinem Vergnügen in Wien lebt, erregt in den öffentlichen Unterhaltungs⸗Lokalen und auf den ällen, die er ſehr fleißig beſucht, durch die wunderbare Pracht breier großer Brillant⸗Hemdknöpfe, von denen jederein⸗ zelne ein kleines Vermögen repräſentirt, nicht geringes Auf⸗ ſehen. Man ſieht Herrn Endlemoff ſelten ohne dieſe Dia⸗ manten, nur find ſie nicht immer echt. Herr Endlemoff iſt nämlich ein ſehr vorſichtiger Mann. Er iſt ein großer Freund guten CThampagners und fürchtet von den Wirkungen des Sekt den zufälligen Verluſt eines dieſer unſchätzbaren Hemdkubpfe. Um allen dieſen Zufälligkeiten ein⸗ für allemal gründlich aus dem Wege zu gehen, ließ er ſich bei ſeiner jüngſten Anweſenheit in Paris eine äußerſt gelungene Imi⸗ tation aus Straß⸗Diamanten verſertigen und beſitzt nun zwei einander auf den erſten Blick täuſchend ähnliche Gar⸗ nituren, von Kürzlich trug er wieder die falſche Garnſtur und als er am Morgen mit wüſtem Kopfe ſein Hotel aufſuchte, vermißte er in der Nähe der Ferdinandsbrücke einen ſeiner Hemdknöpfe. In der irrigen Meinung, es ſei einer der echten geweſen, Raet Endlemoff Lärm, mehrere Perſonen, denen er den nfall erzäblte, halfen ihm ſuchen und endlich fand ein Handlungscommis den Stein im Schnee. Ueberglücklich gab ihm Endlemoff ſeine Karte und lud ihn ein, am nächſten Tage zu ihm zu kommen und eine reichliche Belohnung in Empfang zu nehmen. Der Commis kam auch, Endlemoff, der aber inzwiſchen ſeinen Irrthum wahrgenommen, gab ihm nur— einen Silbergulden. Darüher kam es zu einem 9 55 und einer Ehrenbel⸗idigungs⸗Klage des ehrlichen inders, ſitzers zu einer Geldſtrafe von fünf Gulden zur Folge hatte. — Familiendrama. Peſt. 5. Febr. Aus Bacs⸗ Joldvar wird folgende FamilienTragödie gemeldet: Der dortige jüdiſche Branntweinſchenker Adolf Groß hat eine ſchbne 17fäbrige Tochter, in welche ſich der Poltzeipoſtenführer E. Koſzties verliebte. Er hielt bei den Eltern um die Hand des Mädchens an, dieſelben wollten jedoch iom als Cpriſten 2 Tochter nicht geben. Als geſtern Abend Groß ſich im mpel befand entführte Koſzties das Mädchen. Zu Haus * denen jedoch nur eine belehnungsfähig iſt. welche geſtern die Verurtheilung des Diamanten⸗ angelangt, ahnte der Vater nichts Gutes und fand bald das Verſteck der beiden Liebenden. Er brach die Thür ein und bat, ihm ſeine Tochter wiederzugeben. Koſzties zog ſeinen Säbel und ſtieß ihn dem unglücklichen Vater ſo heftig in die Bruſt, daß derſelbe blutüverſtrömt zuſam menſtürzte. Koſztics wurde verhaftet. — Großer Brillianten⸗Diebſtahl. Brüſſel, 2. Febr. Während geſtern Abend im Könglichen Schloſſe der erſte Ball der dieswinterlichen Saiſon ſtattfaud, iſt ein außeror⸗ dentlich kühner Diebſtahl im Palais des Grafen von Flan⸗ dern, dem Bruder des Königs, verübt worden. Sämmkliche Schmuckſachen der Gräfin von Flandern, ſoweit ſie dieſelben nicht auf dem königlichen Ballfeſte bei ſich hatte, ſind aus dem gräflichen Palais entwendet worden. Der Werth der⸗ ſelben beträgt über 300,000 Frs. Bis jetzt iſt alles Suchen nach dem Thäter reſultatlos geblieben. Sonderbarer Weiſe war bereits vor einigen Wochen im ſelben Schloß ein kleiner Diebſtahl verübt worden, deſſen Urheber auch bis jetzt unbe⸗ kannt geblieben iſt. Man vermuthet, es könne der nämliche geweſen ſein. — Von Wölfen zerfleiſcht. Petersburg, 4. Febr. Von Wölfen zerfleiſcht wurde vor einigen Tagen der Pfarrer eines Dorfes in der Nähe des ſerbiſchen Fleckens Swilajnatz. Er fuhr mit ſeinem jungen Dienſtknechte des Weges, als am hellen Tage, nicht weit von der Stadt ein Rudel Wölfe aus einem neben der Straße ſich hinziehenden Buſchwalde ber⸗ vorbrach und die Reiſenden angriff. Durch zwei Schüſſe aus dem mitgenommenen Gewehre ſtreckte der Pope den vorderſten Wolf todt nieder, worauf die anderen Wölfe ſich in den Wald flüchteten. Der Pope wollte nun den getödteten Wolf mitnehmen, ließ halten und ſtieg mit ſeinem Knechte ab, Das Gewehr ließ der Pope im Wagen zurück. Als die beiden Männer den Wolf in den Wagen bineinwarfen, er⸗ ſchracken die Pferde, die ohnehin ſcheu waren vom Angriff der Wölſe und dem Schießen und gingen durch.„Lauf, Burſche, hole die Pferde ein, ſonſt ſind wir verloren,“ ſchrie der bejahrte Pope ſeinem Dienſtknecht zu; dieſer, ein junger, kräftiger Mann, eilte in gewaltigen Sprüngen den flüchtenden Pferden nach, konnte aber erſt nach längerem Lauf dicht vor den Häuſern von Swilajnatz das Gefährt einholen; er kehrte raſch um, als er aber an die Stelle kam, wo er ſeinen Herrn verlaſſen hatte, fand er nichts mehr vor als die Stieſel und die zerfetzten, blutigen ſkleider des Popen. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Theater Nachricht. Vormerkungen auf feſte Plätze zu der Erſtaufführung der Oper„Pagliaccti“ am Mittwoch, 8. Februar, werden von heute ab an der Tageskaſſe entgegen genommen. Karlsruhe, 2. Febr. Zwei Opern von hieſigen Kompo⸗ niſten werden demnächſt das Licht der Welt erblicken. Die eine hat der Operndirektor Felix Mottl komponirt. Sie trägt den Titel„König und Bauer“ und ſoll an der hieſigen Oper aufgeführt werden. Die zweite komponirt der Leiter des Hofkirchenchors, Mufikdirektor Brauer(früher Dirigent des Cäcilienvereins Kaiſerslautern). Das Libretto zu letzterer Oper ſchreibt Profeſſor Lamey, die Handlung hiezu iſt „Tauſend und eine Nacht“ entnommen. Wie ich erfahre, hat ſich der„Cäcilienverein“ nicht aufgelöſt, es iſt ſomit Ausſicht, daß 1 ſeine Wirkſamkeit im nächſten Winter wieder auf⸗ n immt. Die„Geierwally“, die bisher nur in Italien aufge⸗ führte Catalaniſche Oper, deren Buch nach dem Hillernſchen Roman bearbeitet iſt, wird am 16. Februar im Hamburger Stadtiheater zum erſten Male in deutſcher Sprache aufge⸗ führt werden In Landshut iſt die Aufführung von Anzengrubers „Pfaxrer von Kirchfeld“ verboten, was dieſem Skück beſon⸗ ders in Oeſterreich früher ſehr oft begegnet iſt.„Der Pfarrer von Kirchfeld“ war noch dazu, wie die Direktion des Landshuter Stadttheaters bekannt gibt, in Landshut vorher ſchon öfter gegeben worden. Für das Stück Anzen⸗ grubers kam„Die Großſtadtluft“ zur Aufführung— wahr⸗ lich ein dürftiger Erſatz. Der vor Kurzem unter ultramon⸗ tanen Einflüſſen gewählte Bürgermeiſter Marſchall hat auf Veranlaſſung einiger Geiſtlicher das Verbot der Aufführung des Volksſtückes„Der Pfarrer von Kirchfeld“ in einer Zu⸗ ſendung an den„Kur. für Niederb.“ in wenig aglücklicher Weiſe gerechtfertigt. Ein neuer Schwanuk Dieſer Tage gelangt im Stadt theater in Königsverg ein einaktiger Schwank:„Ein kritiſcher Tag aus der Feder des beliebten e B. Herwi zur Aufführung, der nicht allein den lauten Beifall des Hauſes, ſondern auch den der Kritik fand. Das Stückchen bekundet ein liebenswürdiges Talent für die humoriſtiſche Schilderung des geſelligen Lebens der Provinzſtadt. Stimmen aus dem Publikum. Es iſt eine falſche Auffaſſung und keineswegs ein gutes Zeichen, wenn man Vorſchläge unterbreitet, nach denen auf Koſten der Induſtrie und Gewerbszweige Geldaeſchenke ge⸗ macht werden ſollen. Es wäre der größte ſociale Febler, wollte man die Arbeit, mag dieſelbe Luxusgegenſtände be⸗ treffen oder nicht, einſchränken. Baare Geldgeſchenke wie ſie⸗ in dem Artikel Nr. 26 Ihres Blattes vorgeſchlagen werden, wären wohl eine kleine directe Hülfe, ſtünden aber nicht im Verhbältnis zu dem Schaden, den derartig⸗ Prinz pien wenn ſie zur Durchführung gelangten, den wirthſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen zufügen würden. Ich will bier nicht allein von der Gärtnerbranche reden, denn wenn überhaupt ſolche Ideen Platz greifen ſollten, ſo lietzen ſich dieſelben auf verſchiedene Induſtrie⸗ und gewerbliche Erzeugniſſe ausdehnen. Die Beſſer⸗ ſituirten thun alles Pabgliche um den Minderſituirten zu belfen. Es werden zur Linderung der Noth außer Geld⸗ geſchenken noch viele andere Llebesbethätigungen ins Werk geſetzt. Man geht jedoch immer nur von dem einſeitigen Standpunkt der direeten Hülfe aus. Gebe direct, wer keine Arbeit zu vergeben hat, wer aber Gelegenheit hat, irgend ein Obiekt brauchen zu können, der kaufe dasſelbe, oder laſſe es anfertigen, denn nur durch die Arbeit iſt dau⸗rnde Hülfe zu ſchaffen. Zu dieſer einſeitigen Hülfe drängt Alles hin; die Vertreter der Arbeiter ſind ebenfalls von dieſem Vorwurf nicht frei. Wird vom Staat oder den Gemeinden ein Bau oder Monument u. dal. projektirt, ſo ſind es zumeiſt die Vertreter der arbeitenden Claſſe, welche erſt genau prüfen, ob Dieſes oder Jenes nicht etwa Luxus iſt. Iſt letzteres der Fall, ſo wird dagegen geſtimmt. Und warum? Well der Ar⸗ beiter per Kopf mit ſo und ſo viel Pfennigen beiſt uern muß, der Vortheil welchen aber die Arbeiter durch die Arbeit haben, wird nichterwogen. Wohin würden wir kommen, wenn man allen Luxus, alles was unnötzhig iſt, will nicht ſagen ſtreichen, ſon⸗ dern nur einſchränken wollte. Wie viel Induſtrien und Ge⸗ werbszweige müßten darunter leiden, wie viele Tauſende von Arbeitern wären beſchäftigungslos; dann würden wir erſt das richtige ſoziale Elend kennen lernen. Es iſt ganz gleich, was gearbeitet wird, ob Luxus⸗ oder nothwendige Bedarfs⸗ gegenſtände; die Hauptſache iſt und bleibt, daß der Arbeiter Arbeit hat und Geld verdient. Vertrete man ſolche Theorien, wie ſie in Nr. 26 Ihres geſch. Blattes vorgeſchlagen, nicht, denn es iſt abſolut unrichtig und würde ſich eventuell ſchwer rächen, wollte man die Arbeit durch Geldgeſchenke einſchränken, die beſſer Situirten ſollten alle ihre Bedürfniſſe und Wünſche jetzt zur Ausführung bringen laſſen. Was die Gärtner be⸗ trifft, ſo ſollte man den Winterverdienſt nicht einſchränken, 1N da doch ohnehin die Macht der Natur gerade dieſem Beruf die größten Schädigungen zufügt. Sparſamkeit mag Jedem, der nicht mit Glücksgütern geſegnet iſt, anempfohlen werden, aber in dem Artikel in Nr. 26 tritt der graſſeſte Materialis⸗ mus hervor. Den Artikel Kunſt und Staatshausbalt für Mannbeim anzupaſſen, iſt ſchwer, Mannheim iſt von Natur gus wenig berückſichtigt worden gegenüber Städten wie Hendelberg, welches auch ſeine Reize hat ohne Schloß, dieſem Prachtbau, auf dem der Nimbus der Jahrhunderte ruht. Aber trotzdem gat ſich Mannheim ſeit den letzten 20 Jahren ſehr zu ſeinem Vortheil verändert; man ſollte nur noch mehr Werth auf die Pflege der Kunſt legen, dann würde auch bei uns die Zug⸗ kraft nicht fehlen. Wir haben hier ſehr ſchöne Bauten, künſtleriſche Anlagen und man muß es dankbar anerkennen, daß die Stadtver⸗ waltuug beſtrebt war, viel Schönes zu ſchaffen. Nur darf das Auge nicht die plaſtiſchen Künſte ſtreifen, die in Geſtalt von Fontainen den Fremden beim Betreten des Mannheimer Bodens ſofort ins Auge fallen. Dieſe Kunſtprodukte haben in den Augen der Künſtler auf Geſchmack keinen Anſpruch⸗ ſondern es gähnt uns überall das Sparſyſtem entgegen. Iſt denn Niemand dageweſen, der bei der, Wahl ſolcher kunſtge⸗ werblicher Erzeugniſſe mehr künſtleriſchen Anſichten huldiate? Die Friedrichsbrücke iſt für den Fremden auch anziehend. Dieſelbe bildet ein großes bewundernswerthes Werk, nur ſind die Figuren nicht auf künſtleriſcher Höhe, ganz beſonders zwei davon hätte ich unter keinen Umſtänden abgenommen. Mann⸗ heim hat aber in nächſter Zeit drei Kunſtwerke zu erwarten, welche ſicher als Sehenswürdigkeiten gelten und unſer Mann⸗ heim zur Zierde gereichen werden. 1) Das Kaiſerdenkmal, welches ein Kunſtwerk erſten Ranges zu werden verſpricht, 2) das Paradeplatzdenknal, was nach allem was man bis jetzt geſehen, großartig wird, 3) Kriegerdenkmal. Bedauern muß man, daß die Mittel zu dem Letzteren nicht genügend einge⸗ gangen ſind. Man ſollte doch guch hier die lokalen Intereſſen berückſichtigen und den künſtleriſchen Standpunkt hoch balten. Beherzige man doch den Artikel in Nr. 23 Ihres geſchätzten Blattes, daß künſtleriſch ausgeführte Monumente nicht allein zur Zierde einer Stadt dienen, ſondern den Fremdeuverkehr, welcher wieder indirekt Nutzen bringt, vermehrt. Benütze man doch jede paſſende Gelegenheit, geſchmackloſe dekorative Monn⸗ mente(wie Fontainen ꝛc.) durch künſtleriſche zu erſetzen. Der Staat, der die Kunſt unterſtützt und hochhält, nährt die Ideale ſeines Volkes, den Patriotismus, die Liebe zum Vaterlande. Die Stadt und Gemeinde, welche die Kunſt liebt und pflegt, ſichert ſich den Dank Aller, insbeſondere der kommenden Generationen. Aeuelle Aachrichten und Celegramme. * Berlin, 6. Febr. Die Kreuzzeitung beſtätigt die Nachricht, wonach der Großfürſt⸗Thronfolger die Ver⸗ ſicherung gegeben, daß ein Bündniß zwiſchen Frankreich und Rußland nicht beſtehe.— Vier hinterpommerſche Grundbeſitzer erlaſſen in der Kreuzzei⸗ tung einen Aufruf gegen die Handelsverträge mit Ru⸗ mänien und Rußland, worüber nach Erklärung des Staatsſekretärs des Auswärtigen Verhandlungen ſchwe⸗ ben. Die Herabſetzung der Getreidezölle, die Freigabe der Vieheinfuhr ſtänden bevor; Beides ſei für die Land⸗ wirthſchaft bei dem herrſchenden Nothſtande unerträglich. Daher müßten die Heerufer Mann für Mann ſchonjetzt dagegen Stellung nehmen und in allen Städten Verſammlungen abhalten, ſowie alle ländlichen Beſitzer einladen. Die Beſprechung der erforderlichen Agitation ſoll am 9. Fe⸗ bruar in Belgard(Prommern) ſtattfinden. Oldenburg, 4. Febr. Der Großherzog bat dem Reichskanzler Grafen Caprivi das Ehrengroßkreuz des Haus⸗ und Verdienſtordens mit der goldenen Krone und den Schwertern am Ringe verliehen. * Wien, 4. Febr. Es geht das Gerücht von einer Drei Kaiſer⸗⸗Begegnung im nächſten Sommer. Olpe, 6. Febr. Bii der Reichstags⸗Erſatzwahl für Peter Reichenſperger in Olpe⸗Meſchede hat eine Vertrauens⸗ männerverſammlung in Fröndenberg den bekannten Chef⸗ redakteur der„Weſtfäl. Volksztg.“, Fusangel in Bochum, als Reichstagskandidaten proklamirt. Graz, 6. Febr. Der Berliner Ausſchuß der ſtändigen Deputation des deutſchen Juriſtentages theilte durch ſeinen Sekretär, Juſtizrath Witte, dem hie⸗ ſigen Bürgermeiſter mit, daß der Juriſtentag auch heuer nicht in Graz ſtattfinden werde, da Deutſchland auch heuer nicht von der Cholera verſchont bleiben dürfte und die Vorſichtsmaßregeln Oeſterreichs von der Reiſe dahin abſchreckten. Die endgiltige Entſcheidung liegt übrigens dem zu Pfingſten zuſammentretenden Plenum der Depu⸗ tation ob. Statt Graz iſt Augsburg in Ausſicht ge⸗ nommen. Nannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 6. FJebr. Stroh pr. Ztr. M..50, Heu per Ztr. M..80, Kartoffeln, weiße.80, rothe.50, blaue M..00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg. Blumenkohl per Stück 35 Pfg., Spinat die Portion 0⁰ Pfa., Wirſing per Stück 10 Pfg., Rothkohl per Stück 20 Pfg. Werßkohl per Stück 12 Pfg., Weißkraut per 100 Stück M. 00.0, Kohlrabi 3 Knollen 15 Pfg., Kopfſalat per Stück 15 Pfg. Endivienſalat per Stück 12 Pfg., Feldſalat per Portion 25 Pfg, Sellerie per Stück 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 12 Pfg., rothe Rüben per Portion 25 Pfg., gelbe Rüben per Portion 20 Pfg., Carrotten per Buſchel 0 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 00, Merreitig per Stange 15 Pfg., Gurken per Stück 00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück M..00, Aepfel per Pfd. 12 Pig., Birnen per 25 Stück 100 Pfg. Pflaumen per 100 Stück M..00, Zwetſchen per 100 Stü M..00, Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben 00 Pfg., Pfirſiſche per 5 Stück 00 Pig., Aprikoſen per 5 St. 00 Pfg., Nuſſe per 25 St. 12 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg. Eier ver 5 St. 40 Pfg., Butter per Pfd. M..10, Haudkäſe per 10 Stück 40 Pfa., Aal per Pfd. M..00, Breſem per Pfd. M..40, Hecht per Pfd. M..20, Barſch per Pfid. M..70, Weißfiſche per Pfd, 35 Pfg., Laberdan ver Pfd. 40 Pfg., Stockfiſch per Pfd. 25 Pig., Haſe per Stück M..00, Reh per Pfd. M..00, Hahn(jung) per Stück M..00, Huhn (jung) per Stück M..80, Feldyuhn per Stück M..00. Ente per Stück M..00, Tauben per Paar M. 100, Gans lebend per Stück M.00, geſchlachtet ver Pfd. M..70. New-Nork, 4. Febr.(Drabtbericht der„Red Star Linie“). Dex Poſtdampfer„Rüynland“, am 21. Januar ab Antwerpen, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Conrad Herold in Mannheim, G 7, 25. Zahnwaſſer iſt das Neueſte und von höchſten Conway Autoritäten als das beſte und billigſte Zahn⸗ reinigungsmittel auerkannt. Zu haben bei Ad. Arras, Friſeur C 1. 13, neben dem Rotbhen Scaaf Senezal-Angeiger. 8· Seln zur Sihung des Bezirksraths vom D tag, 9. Feb I.., eee rs in Mannheim um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirth⸗ ſchaftsconceſſton ohne Brannt⸗ von Lit. 8 g, 1 nach 6, 8. 2. Gleiches Geſuch des Georg von Lit. K 8, 5 nach 6, 1 3. Die Errichtung einer Schmiede⸗ werkſtätte durch Chriſtof Dünkel in Wallſtadt betr. 4. Die Errichtung einer Orts⸗ püthſicherung anſtal indiwesheim etr. 5. DasGGewerbegericht inMann⸗ heim betr. 6. Die Maul⸗ u. Klauenſeuche, hier die Unterſuchung der Handels⸗ viehſtälle in Mannheim betr. 7. Die ſanitätspolizeiliche Unter⸗ ſuchung des Hauſes Lindenhof⸗ ſtraße 68. 8. Geſuch des Adam Mäule in Neckarhauſen um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft mit Branntweinſchank. Sämmtliche auf die Tages⸗ ordnung bezüglichen Acten liegen drei Tage vor der Sitzung ur Einſicht der Betheiligten und er Herren Bezirksräthe auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. 2102 Mannheim, 4. Februar 1893. Großh. Bezirksamt. Frhr. Rüdt. Brkanntmachung. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betr. (83) No. 10177. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes Mannheim vom 20. p. Mts. erlaſſene ſtatu⸗ tariſche Beſtimmung„betreffend die Sonntagsruhe im Handelsge⸗ werbe“, welcher mit Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 23. I. Mts. No. 2229 die ſtaatliche Genehmigung ertheilt wurde, zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 30, Januar 1898. Großh. Bezirksamt: Seitz. Auf Grund der§8 105b Abſ. 2, 142 des Reichsgeſetzes betreffend die Abänberung der Gewerbeord⸗ nung vom 1. Juli 1891, 8 161b der badiſchen Vollzugsverordnung hierzu vom 24. März 1892 wird für die Stadt Mannheim mit Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes und Genehmigung Gr. Mi⸗ niſteriums des Innern folgendes Ortsstatut betreffend die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe 1909 81. Für alle lediglich in den Kontoren der Banken, des Großhandels, der Fabriken u. ſ. f. beſchäftigten Handelsgehilfen wird die Be⸗ ſchäftigung an Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen auf die Zeit von 10—12 Uhr Vormittags eingeſchränkt. 2. Am erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſtfeiertage dürfen die in „bezeichneten Handlungsgehilfen überhaupt nicht beſchäftigt werden. Handelsregiſtereinträge. No. 6215/16. Zum Handelsre⸗ giſter wurde eingetragen; 2141 1. Zu.⸗Z. 529 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„A. Hutchinſon u. Cp.“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauf ſitze in Paris, Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ löſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf die unter der Firma„A. Hutchinſon& Co“ gegründete neue Commanditgeſell⸗ ſchaft übergegangen. 2. Zu.⸗Z. 530 Geſ.⸗Reg. Bd VI. Firma:„A. Hinche& Co.“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Haüptſitze in Paris. Commanditgeſellſchaft. Die perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchafter ſind: Frsdsric Southgate und Joſeph Alcander Gesctieet beide in Paris. Die Geſellſchaft hat am 12. Dezember 1892 be⸗ gonnen und dauert neun Jahre. Walter Derby Hutchinſon in iſt als Procuriſt be⸗ 5 Mannheim, 2. Februar 1898. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Genofſenſchaftsregiſterelnträge. Nr. 55388. Zu.⸗Z. 25 Gen.⸗ Reg. Bd. I. ſüdweſtdeutſcheProduktivvereinig⸗ ung für Cigarrenfabrikation, ein⸗ Genoſſenſchaft mit un⸗ 0 erlaſſen: eſchränkter Haftpflicht“ in Mann⸗ eim iſt eingetragen: Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 15. Januar 1893 wurde die Genoſſenſchaft aufgelöſt. 2145 Als Liquidatoren ſind beſtellt: Dudwig Egenlauf und Franz Beringer, beide in St. Ilgen. Mannheim, 1. Februar 1893. Gr. Amtsgericht III: Mittermaier. Hypotheken in beliebigen Beträgen, auf an⸗ gefangene Neubauten, ratenweiſe beziehbar, zu günſtigen Beding⸗ ungen vermittelt. 719 Ernst Weiner, B 5, 11¼. Gründl. Klavier⸗Unterricht er⸗ heilt H 4, 26, 3. Tr. rechts. 1480 Firma:„Vorwärts, b effenkliche Nerſteigernung. Dienſtag, 7. Februar d.., Vormittags 10 Uhr werde ich im Hauſe K 4, 1½ hier: Eine Parthie eiſerne Rohr, Doppelleitern, s einfache Leitern, Schraubſtöcke, 4 hölzerne Böcke, 2 Werkbänke, eiſerner Bock, ein Schmiedofen, 1 Löthofen, Schnitt⸗ werkzeuge, Feilen, Hammerſtiele, Stahl, verſchiedene Hämmer, Bohrer, 1 eiſerner Schmiedherd mit Zubehör, Zangen, Geſänke, 1 Stänze, 2 Gaslampen, Gas⸗ lüſtre, 1 Erdöllampe, 1 Uhr, 5 Kleiderhalter, Riemen, Gasärme, Cylinder, Glockenhalter, verſchie⸗ dene Brenner, Rußfanger, Klam⸗ mern, Hacken, Hafenunterſätze, verſchiedene Schlöſſer, Syohon⸗ röhre, 1 Pumpe mit Schlauch, Löthzinn, 1 Läufer, Gummi⸗ ſchläuche, 1 Kirſchenausſteiner, Roſetten, Meſſingröhre, verſchie⸗ dene Oehnen, Gartenhydranten, Waſſergelenke, Ueberſetzungsſtücke, Schlauchverbindungen, Sauger, 2 Spülapparate, Piſſoirbecken, Blu⸗ menſpritzen, Seifenbecher, altes Blei, 1 Uhrkette, 3 goldene Ringe, 2 Hemdenknöpfe, 10 Bände Conperſationslexikon, 1 Kanapee, 1 Waſchkommode, 1 Waſchtiſch, 1 Badewanne mit Ofen, 1 Copir⸗ preſſe u. a. m. gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 2078 Mannheim, 4. Februar 1898. Gerichtsvollzieher 4 8, 6/7. hefleutlice Perſteigtrung. m Dienſtag, 7. Februar 1898, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 8 212 dahier niers, Schreibkommoden und Schreibpulte, Rauchtiſchchen und Nähtiſchchen, Kleiderſchränke, Di⸗ vans, Secretäre, Pfeilerſchränk⸗ chen, 1 Pianino, Comptoirſtühle, alte Stühle, Tiſche, 8 Blumen⸗ bäume, 1 vollſtändiger Anzug, 1 Hut, ferner Service und Flaſchen, weiter Zuſammenkunft an der Butterfabrik J8 Darmfäſſer, Pack⸗ fäßchen, Raubenleimfäſſer, Oel⸗ fäßchen, Rahmenſchenkel, Latren. 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Wir erklären uns bereit, ſämmtliche zur Convertirungn 40 Oesterr. Goldrente, 40% Oesterr. Kronen-Rente, 4% Ungar. Coldrente und 4% Uugar. Kronen-Rente aufgerufenen öſterreichiſchen u. ungariſchen Rententitel, Eiſenbahn⸗Obligationen und Eiſenbahn⸗Actien zu den proſpectmäßigen Bedingungen Kostenfrei umzutauſchen, derart, daß den Beſitzern lediglich der deutſche Reichsſtempel auf d Mannheim, den Iin ie öſterreichiſchen Stücke zur Laſt fällt. 26. Januar 1893. 1552 genroth, Soherr& Co. u borgen von Mark Geld 100 bis 45000 wirkliche Beſorgung in drei Tagen. 1 ſchreiben an Beron, 14 ave de St. Quen, Paris. 906 Blume feinster Seot gesetzlich ge- schützte Marke von 501, Gebrüder Hoeh! in Geilsenbeim Kgl.Bayer. und Kgl. Rum. Hof. flieferanten. Schaumweln- Fkfellerei. Vertreter; J. W. Frey, Hannhein eeeeee Die 2392 L. Jähningen, Abefindet ſich nunmehr H 2, 8, 3. Stock. Möbel⸗Ausverkenf. Gebr. u. neue, zu jedem an⸗ nehmbaren Preis. 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Februar 1893, Abends 8 Uhr findet im„Badner Hof“ dahier unſere erſte diesjährige Innungs-Verſammlung ſtatt mit der Tages⸗Ordnung: 1. Kaſſenbericht. 2. Wahl eines Vorſtandsmitgliedes. 3. Schlachthaus⸗Angelegenbeiten. 4. Haut⸗, Fell⸗ und Fettabnahme im Schlachthaus. 5. Verſchiedenes. 5 Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt ein und bitten in Anbetracht der großen Wichtigkeit dieſer General⸗ Verſammlung dringend um recht zahlreichen Beſuch. Mannheim, 4. Februar 1898. 2117 Der Vorſtand. Aaaaandnondsdesddee K. Friedmann, 4 1, 1a Masken⸗Garderobe für Damen u. Herren; größtentheils neue elegante Costumes und Dominos zu verleihen zu mäßigen Preiſen. Vereine und größere Geſellſchaften Vorzugspreiſe. 1013 * BSannassssgossssensses Altred Engel. Jugenieur, 0 4. 3 empfiehlt ſich zur Herſtellung von 717 Asphalt-& Cement-Böden eic. bei bekannt prompter Bedienung und guter Ausführung unter Garautie. Mannheim, 8. Februar. General⸗Anzeiger. 8. Seite. DNRNROSPROUTF. Seubscription auf NOIm. 18 000000 Gulden Gold Koöniglich Alngariſchen 4% in Gold verzinslichen ſteuerfreien Staats-Nenten-Anleihe emittirt behufs Converkirung und Einlöſung der im Geſek⸗Arlihel XXI bon Zahre 1892 bezeichueten 5% und 6% in Gold verfinslichen Anleihen. Dieſe Anleihe bildet einen Theil der im Geſammtbetrage von Nom. 90000000 Gulde 0 225 000 000= 9000 000 Pfund Sterling= 182250000 Mark D..⸗W. auf Gend beg Geſe Artikels XXI vom 8 1892 zu emittirenden Anleihe, welche theilweiſe zur Convertirung und Einlöſung der in dem Ge etz⸗Artikel XXI vom ces 1892 bezeichneten Goldanleihen, theilweiſe zum Zwecke der Goldbeſchaffung im Sinne dieſes Ge etzes zu verwenden iſt. 2095 Die Schuldverſchreibungen lauten auf den Inhaber und werden in Abſchnitten von Gulden 100— Fres. 250 L. 10 M. 202,50 D..⸗W. 1 1900 5 1200 5 106„ 1012,50 77 7— 7=— 25,.— ausgefertigt, 7„„ 2025 1 Die Anleihe iſt betreffs der Steuerfreiheit, der Verzinſung und der 5 den auf Grund der Geſetz⸗Artikel XXXII vom Jahrs 1 aund e Jahre 1887 chuldverſchreibung der 4% Goldrente gleichgeſtellt. Mit der Aus⸗ 15 Aae des Dae de ee zu gane Schuldverſchreibungen— bis ſi e„de eſetzesanziehung un e ö Geſebarteter 2 bon ee Durch Geſetzartikel vom Jahre 1892 wurde der Königl. i i miniſter ermächtigt, die in dieſem Geſetzartikel Bezssc ete 8% And c verzinslichen und rückzahlbaren Eiſenbahn⸗Anleihen zur Rückzahlung zu kündigen ee n 11 575 35 Umtauſch in der . esſe 0 5 keihe bewerpſtekligen en Geſetzes zu emittirenden 4% Goldrenken⸗An⸗ Im Siune des angeführten Geſetzes wird hier 9 iee s wird hiermii den Beſitzern der zu eonvertirenden Die Subseription auf Nom. 18 000 000 Gulden Königlich Un ariſche ſteuerfreie 4% i zinsliche Staate-Benten⸗Anleihe findet vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpectes bis zum Dienſtag, den 7. Februar 1893 einſchließlich gur zum Umtguſch der 4% Schuldverſchreibungen n 2. and 6% Obligattogen at, und 1 gen gegen die zur Convertirung beſtimmten in Berlin bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, „ S. Bleichröder, „der Bank für Handel und Induſtrie, „ Mendelsſohn 8 Co., „ Frankfurt a/M. bei M. Al. von Rothſchild& Söhne, 7 1„ der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie. in cbln bel Gal. Oppeuheim jun.& Go. wührend der bei ſeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden unter nachſtehenden Bedingungen: * 1 * 1 Mit der Zeichnung oder innerhalb vier Wochen nach Ablauf des Converſtonstermins, ſofern eine genügende von der Umtauſchſtelle zu beſtimmende Caution beſtellt wird, müſſen die umzu⸗ tauſchenden 5% und 69% Obligationen mit Coupons über die laufenden Zinſen eingeliefert werden, wogegen die 4% Schuldverſchreibungen mit Coupous über die vom 1. Januar 1893 ab laufenden Zinſen ausgehändigt werden. Bei dieſem Umtauſche werden die 4% Schuldverſchreibungen nach dem Nominal⸗Capftale von Gulden Gold in Mark Deutſcher Reichswährung in dem an den deutſchen Börſen üblichen Ver⸗ hältniß von 1 Gulden— 2 Mark zum Courſe von 96,20% mit Mark 192.40 für je 100 Gulden Nominal⸗Capital, zuzüglich 15.— für 4% Stückzinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 80. Juni 1898. zuſammen mit Mart 196,10 berechnet und dagegen die der Convertirung unterliegenden Obligationen wie folgt angenommen: der 3% Gold⸗Anleihe der Nordoſtbahn⸗Geſellſchaft vom ahre 1873, der 5% Vereinigten Prioritäts⸗Anleihe Ungariſcher Eiſeubahnen vom Jahre 1876, nach dem Nomingl⸗Capital pon Gulden, 1 Gulden Gold,= 2 Mark gerechnet, zum Courſe von 101,25% mit Mark 202,50 für je 100 Gulden Nominal⸗Capital. 5 zuzüglich 5.— für 5% Zinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 30. Juni 1898, mit Mark 207 50, der 6% Betriebs⸗Goldanleihe der Ungar. Nordoſtbahn⸗Geſellſchaft vom Jahre 1878, ngch dem Nominal⸗Capital von Gulden Gold, 1 Gulden— 2 Mark gerechnet, zum Courſe von 101,25% mit Mark 202.50 für je 100 Gulden Nominal⸗Kapitall. zuzüglich 75.— für 6% Zinſen vom 1. October 1892 bis einſchließlich 80. Junj 1898, mit Mark 211,50, Nach dieſer Berechnung erhält der Zeichner den durch 100 Gulden theilbaren Nominalbetra von 4% Schuldverſchreibungen, ſoweit derſelbe durch den Anrechnungswerth der eingelieferten 5% un 6% Obligationen Deckung findet, während der überſchießende Betrag der letzteren von den Umtauſch⸗ ſtellen baar beglichen wird. Sämmtliche Zeichnungen zum Umtauſch werden unbedingt voll berückſtchtigt. Verlooſte, bereits fällige Obitgationen werden zum Umtauſche nicht zugelaſſen, dagegen werden verlooſte, jedoch noch nicht fällige Obligationen zum Umtauſche angenommenn. „ Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte der 4 Staats⸗Renten⸗Anleihe können nur inſoweit e als dies nach Ermeſſen der Zeichnungsſtelle mit den Intereſſen der anderen eichner verträgli t. „Die von den deutſchen Auflageſtellen auszugebenden definitiven Stücke der 4% Schuldver⸗ ſchreibungen ſind mit dem deutſchen Reichsſtempel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur 5% und 6% Obligationen eingeliefert werden, welche den deutſchen Stempel tragen. Anmeldungsformulare zum Umtauſch von 5 und 6% Obligationen können von den vorge⸗ nannten Subſcriptionsſtellen koſtenfrei bezogen werden. Berlin und Frankfurt a.., im Januar 1893. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft. S. Bleichröder. Bank für Handel und Induſtrie. e% Handsohrffd ⸗ gelbst d. allerschlechteste wird vermittelst Aeser vielbewährten Methode in 2 bis 8 oobon zu einer schwungvoll u. dauernd zohönen umgoblidet. Auswärtige mnen den Unterricht in wenigen Tagen den; auch briefl.— Selbst denjonigen, woelche in Anbetracht hres Berufeg, hur Deutsch, Late rasohendste en in unser eN* lie Denig die Foder geführt, kann der dests f In Mannheim, 0 3. 1 atchtigung auf; auch sind solche hier 21 Atkentlich ausgestellt.e) Kurſe im Schnell⸗ und—:. Arfolg augestehert worden. HenOrar. 410, beginnen wieder e unſere Kurſe für Kauflente, Beamte, Ge⸗ werbetreibende ꝛc., ſowie für Damen JCgeparat) und Schnuljugend. 1944 aunheim Cà, 1. Vo P Kalligravbiſches Juſtitut. ale e e deee 855 8 Schrifl Proben Erfolge hiesiger Unterrichtstheunehmei eeee, Gefl. Anmeldungen werden bald er⸗ beten. Sprechſtunden von 10—12 uhr rm. und von—7 Uhr Abends. 5 M. A. von Rothſchild& Söhne. MMannheim. Dienstag. den 7. Februar 1893, Abends halb 8 Uhr im kleinen Saale des Saalbau II. Kammermusik-Abend der Herren Musikdirektor W. Bopp, der Herren Hofmusſker IIn. Nesse und Alb. Hartmann, unter eube Mitwirkung des Herrn Hofopernsängers Lang von Karlsruhe und des Herrn Hofmusikers Zimmermaun von hler. 98 Programm: I. Trio, Op. 99-dur für Pianoforte, Vloline und Woloncell von Fr. Schubert. 2. Lieder; a. Der Zwerg von Schubert. b. Schöne Wiege meiner Leiden von Schumann. c. Hidalgo von Schumann, d. Minnelied von Brahms. e. Ge- nesung von R. Franz. 3. Quartett, Op. 60-moll für Planoforte, Violine, Bratsche und Violoncell von Brahms, Eintrittskarten: Sitzplätze à M. 2. 50 Pfg, Stehplätze à M. 1. 50 Pfg., Schülerkarten à M. 1 sind in der Hofmusikalien-Hand- lung K. Ferd. Heckel, in der Musikalien-Handlung Th. Sohler 99 5 am Concert-Abend an der Kasse zu haben. 1661 in, Ronde). Die über- n und fast unglaublichen er Wohnung zur gefl Be- Albert Maassen, Mannneim, K 8,5. Agentur d. 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Auf Grund des Geſetz⸗Artikels XXI vom Jahre 1892 wird die Königlich Ungariſche ſteuer⸗ freie 4% Staats⸗Renten⸗Anleihe vom Jahre 1892 im Geſammtbetrage von 1,062,000,000 Kronen emittirt. 2094 Die Anleihe iſt ausſchließlich zur Einlöſung und Convertirung der im Geſetz⸗Artikel XXI vom Jahre 1892 bezeichneten Staats⸗Anleihen, vom Staate als Selbſtſchuldner übernommenen Anleihen und Actien von verſtaatlichten Bahnen zu verwenden. Die Auleihe iſt in Schuldverſchreibungen auf den Inhaber, und zwar in Abſchnitten von 100, 200, 500, 1000 und 10,000 Kronen in ungariſcher, deutſcher, franzöſiſcher und engliſcher Sprache ausgefertigt. Hinfichtlich der Steuerfreiheit und der Verzinſung der Schuldverſchreibungen gelten die ſolgenden Beſtimmungen: J. Die Schuldverſchreibungen, ſowie die an denſelben befindlichen Zinsconpons ſind von allen beſtehenden Stempeln, Gebühren und Steuern befreit, und wird denſelben die voll⸗ kommene Stempel⸗, Gebühren⸗ und Steuerfreiheit auch für die Zukunft zugeſtchert, ſo daß die Coupons ohne jeden Abzug eingelöſt werden. 2. Die Schuldverſchreibungen werden mit vier Procent fürtg Jahr in halbjährlichen Raten am 1. Inni und 1. Dezember jeden Jahres verzinſt. 8. Der Inhaber kann die Zinſen gegen Einlieferung der fälligen Zins⸗Coupons nach ſeiner Wahl in Budapeſt, anderen ungariſchen Orten und Wien in Kronen in Gemäßheit des Geſetz⸗Artikels XVII vom Jahre 1892, in Berlin und Frankfurt a. M. in Mark D..⸗W. zum jeweiligen Wechſeleourſe, zu welchem der Rembours erfolgt, in Amſterdam in holl, Gulden zum jeweiligen Wechſeleourſe, zu welchem der Rombourzs erfolgt, und zwar bei ſämmtlichen Königl. Ungar. Staatskaſſen und Steuerämtern, ferner bis auf Weiteres in Budapeſt bei der Ungariſchen Allgemeinen Creditbank, „Wien„„ K. K priw. Oeſterreichiſchen Credit⸗Anſtalt für Handel u. Gewerbe, „„ K. K. priv allgemeinen Oeſterreichiſchen Boden⸗Credit⸗Anſtalt, „ dem Bankhauſe S. M v. Rothſchild, der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, „ dem Bankhauſe S. Zleichröder, 0 M. A. von Rothſchild& Söhne, bei der von dem Bankhauſe S. M. v. Rothſchild in Wien zu beauftragenden Stelle „ Berlin 5 Frankfurt a. M. „ Amſterdam ſowie weiters in Budapeſt bei dem Ungariſchen Bodenkreditinſtitut. *„„Z Peſter erſten vaterländiſchen Sparkaſſa⸗Verein, 5„ der Ungariſchen Escompte⸗ und Wechsler⸗Bank, 5„„Peſter ungariſchen Commercial⸗Bank, 15 5„„Ungariſchen Bank für Induſtrie und Handel, „Wien„„ Union⸗Bank, „Berlin„ dem Bankhauſe Mendelsſohn& Co., 160 8. M.„ der Deutſchen Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank erheben. Alle Bekanntmachungen, welche ſich auf die 4% Staats⸗Renten⸗Anleihe in Kronen beziehen, werden außer im„Budapeſti Közlöny“ und in der Wiener Zeitung auch in vier ausländiſchen Beitungen, darunter zwei Berliner und eine Frankfurter, veröffentlicht. Durch Geſetz⸗Artikel XXI vom Jahre 1892 wurde der Königl. Ungar. Finanzminiſter er⸗ mächtigt, für die in dieſem Geſetz⸗Artikel aufgezählten Schulden den Beſitzern der Obligationen und Actien das in ihren Obligationen oder Actien ausgedrückte Capital kündigen zu können, und inſo⸗ ferne die Beſitzer der einzuziehenden Obligationen oder Actien die gemäß des 5 7 desſelben Geſetzes zu emittirenden mäßiger verzinslichen Obligationen anzunehmen nicht geneigt ſein ſollten, für die Obligationen beziehungsweiſe Aetien den nominellen Capitalswerth in Baarem aus⸗ zubezahlen. Im Sinne des angeführten Geſetzes wird nunmehr den Beſitzern aller in Gemäßheit des Geſetz⸗Artikels XXI v. J. 1892 zu convertirenden Obligationen und Actien in öſterr. Währung oder öſterr. Währung Silber, mit Ausnahme der bereits eingelöſten Actien der Ungariſchen Nordoſtbahn, der Umtauſch angeboten. Die Subscription auf Nom. 1062 000 000 Kronen Königlich Ungariſche ſteuerfreie 4% Staats⸗ Renten⸗Auleihe ſindet vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpectes bis zum Dienſtag, den 7. Februar 1893 einſchließlich zur zum Umtauſch der%è Schuldverſchreibungen gegen die zur Couvertirung be⸗ ſtimmten 5% Obligationen und Actien ſtatt, und zwar: in Berlin bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, „ S. Bleichröder, „ der Bank für Handel und Induſtrie, 7* * 5*„ Mendelsſohn& Co., „Frankfurt a/M. bei M. A. v. Rothſchild K Söhne, 8„ der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie, „Köln bei Sal. Oppenheim jun.& Co. während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden unter nachſtehenden Bedingungen: Mit der Zeichnung oder innerhalb vier Wochen nach Ablauf des Converſtonstermins, ſofern eine genügende von der Umtauſchſtelle zu beſtimmende Caution beſtellt wird, müſſen die umzu⸗ tauſchenden%% Obligationen und Actien mit Coupons über die laufenden Zinſen eingelieſert werden, wogegen die 4% Schuldverſchreibungen mit Coupons über die vom 1. Dezember 1892 ab laufenden Zinſen ausgehändigt werden. 1520 Bei dieſem Umtauſche werden die 4% Schuldverſchreibungen zum Courſe von 92,50%, 1 Gulden= 2 Kronen gerechnet, mit Gulden ö. W. 46,25 für je 100 Kronen Nominal⸗Capital, zuzüglich 75 5 1,— für 4% Stückzinſen vom 1. Dezember 1892 bis 31. Mai 1893 einſchließlich zuſammen mit Gulden ö. W. 47,25 berechnet und dagegen die der Convertirung unterliegen⸗ den Obligationen und Actien wie folgt in Zahlung genommen: Obligationen der 5% Ungariſchen Papierrente, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 5 8 8. 8. W. fl. 100,.— zuzüglich%% Zinſen vom 1. Dezember 1892 bis einſchl. 81. Mai 1898 2 2,50 zuſammen mit 5. W. fſ. 102,50 5% Ungariſche Urbarial⸗Ablöſungs⸗Obligationen, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 8 8 5 2 0 5. 5. W. fl. 100,.— zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Mai 1898, wovon 7% Einkommenſteuer abgehen 8 8 2 5.94 8 zuſammen mit 2. 5. W. fl.[01,94 5% Budapeſt⸗Fünfkirchener Eiſenbahn⸗Aetien), für je 100 Gulden Nominal⸗Capital 5.5. W. f. 100,25 zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Januar 1892 bis einſchließlich 31. Mai 1893 5.09 zuſammen mit 5. 5. W. fl. 107,34 5% Alföld⸗Finmaner Eiſenbahn⸗Aetien, 5% Erſte Siebenbürger Eiſenbahn⸗Actien, 5% Donau⸗Drau⸗Eiſenbahn⸗Actien, 5% Erſte Ungariſch⸗Galiziſche Eiſenbahn⸗Aetien, bis zum Betrage von 4906200 Gulden Silber. 5% Ungariſche Weſtbahn⸗Actien, bis zum Betrage von 12 259 400 Gulden Silber, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital J 0 e zuzüglich 5 ¼ Zinſen vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Mai 1898.09 mit 5. W. f. 102,09 5% Ungariſche Weſtbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen I. und II. Em., bis zum Betrage von 19 037 200 Gulden Silber. 5% Ungariſche Nordoſtbahn Prioritäts⸗Obligationen v. J. 1889, für je 100 Gulden Nominal⸗Capital„ d. W. zuzüglich 5% Zinſen vom 1. Oktober 1892 bis einſchließlich 31. Mai 1898 75 3,.34 mit„5. W. fl. 03,34 Nach dieſer Berechnung erhält der Zeichner den durch 100 Kronen theilbaren Nominalbe⸗ trag von 4¾ Schuldverſchreibungen, ſoweit derſelbe burch den Anrechnungswerth der eingelleferten 5% Obligationen und Actien Deckung findet, während der überſchießende Guldenbetrag der letzteren von den Umiauſchſtellen zum jeweiligen Tagescourſe in Mark baar beglichen wird. Verlooſte, bereits fällige Obligationen und Actien werden zum Umtauſche nicht zugelaſſen, dagegen werden verlooſte, jedoch noch nicht fällige Obligationen und Aetien zum Umtauſche ange⸗ nommen. Jede Umtauſchſtelle hat die Befugniß, vor Ablauf des Termins die Zeichnungen zum Um⸗ tauſch von Erſten Ungariſch⸗Galiziſchen Eiſenbahn⸗Actien, Ungariſchen Weſtbahn⸗Actien und Un⸗ gariſchen Weſtbahn⸗Prioriiäts⸗Obligationen I. und II. Emiſſion abzulehnen oder nur unter Vorbe⸗ dalt anzunehmen, ſobald der ihr für dieſe Zeichnungen angewieſene Betrag erſchöpft iſt. Dle Zeichnungen zum Umtauſch der übrigen zu convertirenden Obligationen und Actien werden unbedingt voll berückſichtigt. Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte der 4% Staats⸗Renten⸗Anleihe können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies nach Ermeſſen der Zeichnungsſtelle mit den Intereſſen der anderen Zeichuer verträglich iſt. 5 Die von den dentſchen Auflageſtellen auszugebenden deſinitiven Stücke der 4% Schuldver⸗ ſchreibungen ſind mit dem deutſchen Reichsſtempel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur 5% Obligationen und Aetien eingeliefert werden, welche den deutſchen Stempel tragen. Anmeldungsformulare zum Umtauſch von%% Obligationen und Actien können von den vorgenannten Subſeriptionsſtellen koſtenfrei bezogen werden. Beim Handel an der Berliner Börſe wird 1 Krone= 0,85 Mark D. R. W. gerechnet. )J. Bei dem Anrechnungswerthe dieſer Actien wurde der Betrag von 50 Kreuzer per Aetie berückſichtigt, welcher aus nachträglichen Abrechnungen für die⸗ Actionäre der Budapeſt⸗Fünfkirchener Eiſenbahn aus den der Verſtaatlichung vorangegangenen Betriebsjahren noch erübrigt. Berlin und Frankfurt a.., im Januar 1893. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft. Bank für Handel und Juduſtrie. S. Bleichröder. M. A. von Rothſchild& Söhne. Ia trock. Scheitholz, zerkleinert à M..50 9 88 55 Buchen⸗Brennholzzzn Hansenwäſſerungen Un te nfertigun er dazu nöthigen ane un H 7, 28. Jae. Hoch. H7, 28. Die Ausführung von anſchläge übernimmt 47201 Wilhelm Fucke, Architekt und Baugeſchäft. E 15 K RI 9 Waun Tannenholz, Bündel⸗ 1 0 55 S holz, ſowie Buchenholz enpfi hlt 823 1 Tel Beſtellung d: Büreau Friedrichs⸗ J. K. Mieder nold, J 10, 9. 616. r 2893 beim Perſonenbahuhof u. in be Wohnung Q7, 188.