3 Telegramm⸗Adreſſe: Maunheim. er Poſtliſte eingetragen unter n Nr. 2472. 25 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfz. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Gadſſche Boltszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. (Nannbeimer Volksblatt.) annheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. 125 er Tben den politiſchen u. gllg. J..: Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Thei Ernſt Müller. für den Inſerarentheil: Karl Apfel. Aotationsdruck und Berlag dm Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Nannheimer Jourugl⸗ in Eigenthum des katholiſchen Büͤrgerhoſpitals.) ſümmtlich in Mannheim. Nr. 57.(Celephon⸗Ar. 218.) Das ſtädtiſche Budget und die ſinan⸗ gielle Lage der Stadt. (Schluß.) Der neue Viehhof, obſchon in günſtiger Entwicklung begriffen, liefert augenblicklich noch nicht denjenigen Reinertrag für die Stadtkaſſe, den die Verzinſung und Amortiſation des Anlagekapitals erfordert und der für die Abſchreibungen ge⸗ nügt. Es ſind dafür im Ganzen Mk. 82,500 notbwendig, wäßrend nur ein Reinertrag von Mk. 40,000 der Stadtkaſſe zufließen wird. Es iſt zu hoffen, daß der Viehhof, der dem hieſigen und auswärtigen Handel bedeutende Vortheile bietet und deſſen Ausdehnung ermöglichte, bald derartige Reſultate liefern wird, daß zunächſt diejenigen Beträge, welche zur Deckung der Zinſen, Amortiſation ꝛc. erforderlich find, voll⸗ ſtändig erübrigt werden. Vielleicht wird die Entwicklung dieſer Anlage noch eine beſſere ſein, wenn einmal der neue Schlachthof, für deſſen Erbauung demnächſt die nöthigen Credite angefordert werden ſollen, erſtellt und dem Betriebe übergeben iſt und Schlacht⸗ und Viehhof alsdann vereint den Bedürfniſſen entſprechen werden. Das Theater, das Schmerzenskind der Mannheimer, deſſen Budaet bereits vom Bürgerausſchuß genehmigt iſt, er⸗ fordert im Vergleich zu den Zuſchüſſen, welche im vorigen Jahre, incluſive des gedeckten Defizits, geleiſtet wurden, weniger als im vorigen Jahre, aber leider immer noch zu viel. Wenn es von den Frauen heißt, diejenigen ſeien die Beſten, von denen man nicht ſpricht, ſo möchte man vom Theater gerade das Gegentheil ſagen; es muß viel davon geſprochen werden, weil damit das Intereſſe, welches an der Kunſtanſtalt genommen wird am beſten zum Ausdruck gelangt. Aber es kann auch des Guten zu viel getzan werden, das zeigt ſich am Schädlichſten, ſobald es ſich um die Kündigung von hier wirkenden oder der Anſtellung von auf Engagement gaſtiren⸗ den Künſtlern handelt. Man zerbricht ſich zuviel den Kopf des Intendanten, ohne ſich jederzeit bewußt zu ſein, daß er für alle Erfolge und Mißerfolge doch ſchliezlich ganz allein die Verantwortlichkeit zu tragen hat. Die Einnahmen baben lich bis jetzt ſo ziemlich auf gleicher Höhe mit dem vorigen Jahre gehalten, während die Ausgaben etwas geringer ſind. Ich glaube nicht an ein neues Defizit, hoffe vielmehr, daß der bewilligte Zuſchuß nicht ganz gebraucht wird. Aber es gibt leider viele Vorſtellungen ſogenannter klaſſiſcher Stücke des Schauſpiels, welche zur Aufrechterhaltung der Würde des Hauſes und der Traditionen gegeben werden müſſen, die miſerabel beſucht find und dadurch den Durchſchnitt der Tages⸗ einnahmen bedeutend herabmindern. Der Geſchmack des Publikums, namentlich desjenigen Theiles, der nicht abonnirt iſt und der die Tageseinnaßmen liefern muß, hat ſich hier, wie auch in anderen Städten, total verändert. Das Gros des Publikums will ſich nach des Tages Laſt und Mühe amüſiren und lachen. Vorſtellungen, die dazu Gelegenheit bieten, find am beſten beſucht. Unter dieſen Umſtänden, die einmal nicht zu ändern find, wird das Theater, welches wir nicht entbehren können, wohl ein Schmerzenskind bleiben, in⸗ ſofern als die Stadt jedes Jahr einen bedeutenden Zuſchuß wird leiſten müſſen, um ſeinen ferneren Beſtand zu ſichern. Die abgeänderten Statuten ſind leider noch beim Miniſterium und werden, ſobald ſie dort genehmigt find, dem Bürgeraus⸗ ſchuß unterbreitet. „Für die Schulen iſt im diesjährigen Budget die ſtatt⸗ liche Ausgabe von M. 857,000 vorgeſehen, darunter allein für die Volksſchule M. 750,000; es iſt darunter erſtmals auch der Nutzungswerth der Gebäude mit dem Betrage von M. 201,000 aufgeführt, eine Maßregel, die auch in anderen Städten einzeführt iſt, um den Aufwand für die Schule voll⸗ ſtändig zu überſehen. Der effektve Mehraufwand gegen voriges Jahr beträgt M. 38,000, der mit der Vermehrung der Schüler⸗ zahl und der Lehrer zuſammenhängt. Im Laufe dieſes Jahres wird eine Vorlage wegen Erbauung einer Volksſchule über dem Neckar und einer höheren Tochterſchule an den Bürger⸗ ausſchuß gelangen. Wenn berückſichtigt wird, daß die Stadt bisher für die höbere Töchterſchule nur eine Subvention von jährlich M. 5000 leiſtete, ſo kann ſchon aus dieſem Grunde vorhergeſehen-werden, daßz ſich die Laſten für die Schulen von Jabr zu Jahr vergrößern werden.— Für die neu zu errichtende Bürgerſchule ſollen die Anmeldungen verhältniß⸗ mäßig bedeutend über Erwarten groß ſein. Das Oktroi hat nach Abzug der Rückvergütungen für Export und der Erhebungsgebühren eine Nettoeinnahme von rund M. 210,000 für den ſtädtiſchen Haushalt ergeben. Während das Oktroi in Karlsruhe und Freiburg 30 Proz, in Heidel⸗ berg 22 Proz. und in Baden⸗Baden 33 Proz. des geſammten, im Steue rwege zu beſchaffenden Gemeindebedarfs deckt, ent⸗ fällt darauf bei uns nur 15 Prozent. Stutkgart erhebt ca. Proz., München, Darmſtadt und Mainz 30—835 Proz der geſammten Gemeindeſteuer durch Verbrauchsſteuern. Der Bürgerausſchuß wird ſich in dieſem Jahre, da die Conceſſion mit Ende dieſes Jahres abläuft, mit dieſer Frage beſchäftigen und ich möchte als meine Anſicht ausſprechen, daß wir nicht allein auf das bisherige Oktroi nicht verzichten können, ſondern daß man beſtrebt ſein ſollte, einzelne Sätze zu erhöhen, um die Einnahmen daraus zu vergrößern. Ich ſage das, wohl wiſſend daß wir da auf den Widerſtand der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei ſtoßen werden, welche ſich ſtets gegen die Ver⸗ brauchsſteuern erklärt hat. Ich denke nicht an eine Erhöhung derſelben auf Mehl und Brod, aber auch nicht an Beſeitigung des beſtehenden Oktrois darauf, da ich feſt davon überzeugt bin, daß der Conſument keinen Vortheil davon baben würde, wenn wir uns eniſchließen würden, dieſes Oktroi fallen zu laſſen. Man hat erfahrungsgemäß angenommen, daß Ver⸗ brauchsſteuern, ſo lange ſtie in mäßigen Grenzen gebalten werden, kaum den Conſumenten, ſondern eher den Zwiſchen⸗ bändler oder Produzenten belaſten, weil der das Einzel⸗ guantum im Detailverkauf treffende Antheil, ſeiner Gering⸗ fügigleit balber, im Preis kaum aufgerechnet werden kann. Geleſeuſte und nerbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Sonntag, 26. Februar 1893. Das war wohl auch der Grund, daß die Anträge wegen Aufhebung des Oktrois, ſo oft ſie geſtellt wurden, vom je⸗ weiligen Bürgerausſchuß ſtets mit großer Majorität abge⸗ lehnt wurden. Wenn dennoch jemals eine Majorität dafür gefunden werden ſollte, ſo würden darunter diejenigen Klaſſen unſeres Mittelſtandes am meiſten leiden, welche Grund⸗ und Häuſerbeſitzer ſind und dieſelben mit Hypotheken belaſtet haben. Bei der Vertbeilung der Umlagen iſt es geſetzmäßig nicht ge⸗ ſtattet, die darauf ruhenden Schulden in Berückſichtigung zu ziehen. Wenn z. B. Jemand ein ſchuldenfreies Haus im Werthe von M. 100,000 mit einem Reinertrag von M. 5000 befitzt, ſo zahlt er ungerechter Weiſe genau ſo viel Häuſer⸗ ſteuer als derjenige, welcher ein Objekt in gleichem Werthe beſitzt welches mit M. 90.000 Schulden belaſtet iſt und dem⸗ nach für ihn nur einen Reinertrag von., 500 liefert. Bei der Gewerbeſteuer iſt der Abzug der Schulden am Betriebs⸗ kapital nur unter gewiſſen Bedingungen zuläſſig. Es dient daher zur Ausgleichung dieſer Ueberlaſtung des Grundbeſitzes und Gewerbebetriebes eine ſich auf die Geſammtheit der Ein⸗ wohner vertheilende indirekte Beſteuerung. Wir erheben hier von Wein ſage und ſchreibe ¼e Pfennig per Liter, von Bier ¼ Pf. per Liter, das ſind Sätze, die weſentlich erböht werden können, ohne daß irgend Jemand darunter Noth leiden wird. Der Beitrag an den Staat für die Schutzmannſchaft hat ſich um M. 20.000 in Folge der Erhöhung der Zahl der Schutzleute auf 108 Köpfe vermehrt, ſodaß wir jetzt dafür ea. M. 90,000 einſtellen mußten. Auf die Armen⸗ und Krankenpflege verwenden wir in dieſem Jahre M. 305000 gegen 252,000 im Jahre vorbher, alſo mehr M. 53,000. Zieht man davon den Nutzungswerth der Gebäude ab, der dieſes Jahr in Einnahme und Ausgabe erſcheint, ſo iſt die Mehrausgabe nur M. 31,000. Das Tiefbauamt erfordert in dieſem Jahre für Unterhaltung der Lagerplätze M. 13,000, für Unterhaltung der Brunnen, Wege, gepfläſterten Straßen und ungepfläſterten Straßen, Plätze und Kanäle M. 351,000, für Diverſe inkl. Verwaltungsaufwand und Speſen M. 52,000:= M. 416,000, ein Mehr von M. 6000 gegen den Voranſchlag von 1892, wenn diejenigen Poſten im Betrage von M. 46,000 in Be⸗ rückſichtigung gezogen werden, welche erſtmals in den 93er Voranſchlag des Tiefbauamtes aufgenommen wurden. Das Budget des Hochbauamtes, welches in der Hauptſache die Ausgaben für Unterhaltung und Reparatur der ſtädtiſchen Gebäude— Brücken, Waagen, Schulen, Bad⸗ anſtalten— und die Verwaltung und Speſen dieſes Reſſorts umfaßt, erfordert eine Ausgabe von ca. M. 106,000 gegen M. 91,000 im vorigen Jahre, alſo ein Mehr von ca. Mark 15,000, wenn die gleichen Poſttionen der beiden Voranſchläge in Berückſichtigung gezogen werden;— das Mehr bezieht ſich im Weſentlichen auf größere Repakaturen. Die Kulturkommiſſion fordert in dieſem Fahr für Unterhaltung und Pflege der ſtädtiſchen Anlagen und Wege, für Baumpflanzungen und Unterhaltung der Bäume, der ſtädtiſchen Gärtnerei, des Schulgartens, Gehalte der Gärtner, Park-Anlage, Feld⸗ und Hilfsſchützen, für Anſchaffen und Setzen von zwei Reigen Bäume auf dem Paradeplatz im 5 M. 84,000, d. i. ca. M. 11,000 mehr als im vorigen ahre. Die Gemeindeverwaltung, welche in dieſem Jahre ca, M. 360,000 erfordert, gegen voriges Jahr M. 345000, bedarf alſo M. 15,000 mehr. Davon entfallen für Anſchaffung von Schränken M. 2000, für Koſten der Gemeindewahlen, welche in dieſem Jahre ſtattfinden, M 4000; ſonſt dürfte der Mehraufwand hauptſächlich auf tarifmäßige Gehalts⸗ erhöhungen und Einſtellung neuer Kräfte zur Bewältigung des Arbeitsmaterials zurückzuführen ſein. Eine Reviſion der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung der ſtädtiſchen Beamten, welche ſeiner Zeit vorbebalten war, hat ſtattgefunden; dieſelbe wird in Kurzem dem Bürgerausſchuß unterbreitet.— Solche wird namentlich auch die Penſions⸗ verhältniſſe, die Wittwen⸗ und Waiſenverſorgung der ſtädtiſchen Beamten aufs neue regeln. Die unſerer Anlehensſchulden erfordern dieſes Jabr ein Mehr von M. 54,000, weil nunmehr die Zinſen des Yaer 4 Millionen⸗Anlehens für das ganze Jahr um Mark 80,000 höher einzuſtellen find. Anderſeits fallen durch Tilgungen von Schuldkapitalien und Wegfall des Poſtens von M. 9800— Koſten für Aufnahme des 92er Anlehens— im Ganzen M. 26,000 fort. Zur Schuldentilgung haben wir dieſes Jahr Mark 30,000 mebr wie im vorigen Jabre, alſo im Ganzen ca. M. 198,000 aus Wirthſchaftsmitteln zu verausgaben.— Dieſes Jahr beginnt die regelmäßige Amortiſation des S8er 6½ Millionen⸗Anlehens, wäbhrend die Anſammlung von Fonds zur Amortiſtrung der konvertirten 8ler und 83er An⸗ lehen aufbört. 5 Es würde zu weit führen, wenn ich alle Poſitionen des Voranſchlaas bier ausführlich behandeln wollte. Nur möchte ich Ihnen noch ein Bild liefern über die Finanzlage der Stadt, wie ſie ſich am 1. Januar 1893 darſtellt. Wir ſchulden im Ganzen incluſive des 9ger 4 Millionen ⸗ Anlehens ca. 17 Millionen, mit einem Zinserforderniß von M. 644.000. Im Jahre 1893 wird von der Schuldſumme ca. M. 200,000 aus Wirthſchaftsmitteln und M. 230,000 aus Anlehensmitteln getilgt. Vom g2er Anlehen waren am 1. Januar 1893 noch unerhoben M. 3,040,000. Das Guthaben bei der Bad. Bank betrug M. 530,000, für den Amortiſations⸗ fonds waren angelegt M. 135.000, für Straßenkoſten M. 213,000, ſo daß ca. M. 8918,000 liquide Mittel vorhanden waren, welche zur ſuceſſiven Verwendung kommen. 5 Die Schuld der Stadt betrug am 1. Januar 1888 circa M. 7½ Millionen. Seit jener Zeit, alſo in fünf Jahren, wurden ous Anlehensmitteln, Straßenkoſten und Kaufſchillingen(aus ver⸗ kauften Bauplätzen) ca. M. 9½ Million verwendet und zwar bilden die Hauptpoſten: Für das Waſſerwerk ein Reſt von ea. M..200,000, Kanaliſationen M. 1,600,000, Vieyhof M. 1,100.000, Fried⸗ richsſchule M. 800,000, Louiſenſchule M. 518,000, Gewerbe⸗ ſchule M. 76,000, Neckarbrücke M. 476,000, Realſchule M. 288,000, Realoymnaſium M. 49.000, Erweiterung des Friedyofs M. 174,000, für die öſtliche Stadterweiterung M. 400,000, Exweiterung des Krankenbauſes, Baſſermannſches Magazin M. 243,000, Walzwerk M. 101,000, Schniekenloch M. 82000, Hofteater, diverſe Bauten für die Feuerſicherheit M. 200,000, Volksbrauſebäder M. 60,000, Herſtellung des Neckarufers und Vorlandes M. 50,000, Abfuhranſtalt M. 114.000, Bauhof M. 37,000, Statuen auf dem Parade⸗ platz M. 61,000, Cementgekwege und Anſchlagſäulen M. 40,000, Städtiſche Anlagen M. 33,000, Ankauf von Grund⸗ ſtücken M. 183,000, Auffahrten zur Neckarbrücke M. 42,000. Herſtellung der Friedrichsfelder⸗, Schulſtraße, Ausbau der Ringſtraße bis zum Heidelberger Thor, Verbreiterung der Bahnbofſtraße, Lauerſtraße, Marienſtraße, kleine Wallſtadt⸗ ſtraße, Karl Friedrichſtraße, Traitteurſtraße, Ringſtraße, Rheinhäuſerſtraße, Augarten⸗, Windeck⸗, IHafenſtraße, Straße nach dem neuen Viehhof, Wallſtadt⸗ und Lindenhofſtraße und diverſe Straßen M. 900,000. Es iſt damit das Regiſter noch nicht erſchöpft; ich wollte Ihnen nur zeigen, wieviel in den 5 Jahren geſchaffen wurde. Offene Kredite waren noch vorhanden für etwa 2½ Mil⸗ lion, ſo daß die liquiden Mittel zur Deckung dieſer Ausgaben mehr als hinreichend ſind. Allein es werden in nächſter Zeit wieder bedeutende Mittel für die höhere Töchterſchule, Schulhaus überm Neckar, Schlachthof und Kanaliſation ꝛc. angefordert werden, ſo daß wir im Jahre 1895 wahrſcheinlich wieder ein neues Anlehen machen müſſen, da dann auch die Frage der Neupflaſterung der Straßen an uns heran⸗ treten wird. Unzere Finanzen könnten günſtiger ſein, wenn man auch bei uns, nach dem Vorbild anderer Städte, von den Haus⸗ beſitzern die Rückvergütung eines Theiles der für die Kanäle aufgewendeten Beträge verlangt hätte. In Freiburg zahlen die Angrenzer ½ der Geſammtſumme, in Baden ½1%, in Frankfurt a. M. 30 Mark pro laufenden Meter, eventuell jägrliche Abaade aus dem kapitaliſirten Betrage, Stuttgart Mk. 15 für Vorder⸗, Mk. 10 für Hintergebäude, München Mk. 12 pro laufenden Meter, Breslau Mk. 20, Wiesbaden Mk. 22½—25, Aachen voller Erſatz, Düſſeldorf Mk. 20 pro Meter, Magdeburg Mk. 31½, Heidelberg Mk. 860, Karls⸗ ruhge von Neubauten Mk. 40 pro laufenden Meter. Bis jetzt baben wir in 5 Jahren bereits ca. Mk. 1,600,000 für Kanäle ausgegeben, wir ſind aber noch lange nicht fertig damit. Man darf ſich nicht wundern, wenn unſere Umlagen im Ver⸗ gältniß zu anderen Städten dann hoch erſcheinen. Die Finanzlage unſerer Stadt kann man trotzdem nicht ungünſtig beurtheilen, da die Einnahmen aus unſeren gewerblichen Etabliſſements allein hinreichend find, die Zinſen unſrer ganzen Schuld zu decken. Außer dieſen Werken hat aber die Stadt einen ſehr werthvollen Beſitz an landwirth⸗ ſchaftlichen Grundſtücken, der zwar in dem Rechnungsnach⸗ weis pro 1891 nur mit einer Summe von Mk..563,000, dem Steueranſchlag reſp. den Exträgniſſen entſprechend an⸗ genommen wurde, der aber in Wirklichkeit, da es ſich zum großen Theil um werthvolles Bauterrain handelt, einen de⸗ deutend höheren Werth repräſentirt. Die ſtädtiſchen Gebäude, obgeſeben von den gewerblichen Anſtalten, repräſentiren nach dem Brandverſicherungsanſchlag einen Werth von M. 3,700,000. Trotz dieſer verhältnißmäßig günſtigen Finanzlage und der Vorausſicht, daß die in den letzten Jahren ſo xapid voll⸗ ogene Entwicklung, Dank der günſtigen Lage der Skadt, des eißes, der Intelligenz und der Kapitalkraft ihrer Bevölke⸗ rung ſtetig fortſchreitet, empfiehlt ſich für die Stadtverwalkung die äußerſte Sparſamkeit am rechten Ort und das Beſtreben, die nothwendigen Ausgaben ſoviel als möglich aus eignen Einnahmen und ſo wenig als möglich durch Umlagen zu decken. Denn es iſt darauf Bedacht zu nehmen, auch die⸗ jenigen an unſere Stadt zu feſſeln, die nicht durch Handel und Induſtrie an dieſes Domizil gebunden ſind. Wenn unſere Umlagen weſentlich höher ſind, als in den Städten unſerer Nachbarſchaft, ſo werden ſich Kapitaliſten, Rentner ꝛc, deren wir an und für ſich ſehr wenige beſitzen, ganz von uns zu⸗ rückziehen und ſich da anſiedeln, wo ſie weniger durch Um⸗ lagen zu zablen haben. Selbſt die Gründung neuer Etabliſſe⸗ ments auf induſtriellem Gebiete könnte durch zu hobe Umlagen erſchwert oder ganz verhindert werden. Die Zügel der ſtädtiſchen Verwaltung fübrt ein umſichtiger Mann, der in der kurzen Zeit ſeiner hieſigen Thätigkeit Beweiſe großer Energie gegeben hat. Daß wir heute ſchon,—3 Monate früher als ſonſt, den Voranſchlag discutiren können, ver⸗ danken wir ſeiner kräftigen Initiative und ſeiner Schaffens⸗ freudigkeit. Iſt es uns vergönnt, dieſen Mann, der einen offenen Blick für die Bedürfniſſe unſerer auf Handel und Juduſtrie angewieſenen Stadt bereits bekundet hat, an der Spitze der Geſchäfte zu erhalten, ſo können wir nach meiner Anſicht, und ich glaube auch im Namen meiner Kolle gen im Stadtrath ſprechen zu dürfen, der Zukunft mit großem Ver⸗ trauen entgegengehen, da die ſtädtiſchen Intereſſen kaum beſſer gewahrt werden können als durch ihn, unſern Oberbürger⸗ meiſter.(Lebhaftes, anhaltendes Bravo!) Herr Stadtrath Reuling gibt nähere Details über die Aufgaben des Tiefbauamts und die Verwendung der für dieſes Reſſorts angeforderten Ausgaben. Herr Bouguet vermag eine Erhöhung der Gebühren für die Abfuhranſtalt nicht zu empfehlen(Lebhaftes Bravo), da die Hausbeſitzer ſchon genügend belaſtet ſeien. Die Steuern träfen viele Haus⸗ beſitzer um ſo ſchwerer, als die meiſten Häuſer mehr oder weniger mit Hypotheken belaſtet find, welche ebenfalls von dem Hausbeſitzer mitverſteuert werden müſſen. Man möge dafür auf die Herabſetzung des Gaspreiſes verzichten, denn ein erhöhter Ueberſchuß aus dem Gaswerke komme ja indirect den Steuerzahlern wieder zu Gute. Einen heiklen Punkt bilde das ſtädtiſche Oktro! Der beſte Beweis dafür, daß das Oktroi eine notohwendige Einnahmequelle repräſentire, ſei der 2. Seite. General⸗Anzeiger. Umſtand, daß gerade die Partei, welche jetzt die Aufhe bung des Oktrois verlange, die demokratiſche Partei, während ihrer 17 Jabre langen Herrſchaft auf dem Rathhaus dasſelbe nicht aufgehoben habe. Redner möchte gerade den eifrigen Gegnern des Oktrois Gelegenheit geben, ſelbſt einzuſehen, daß dos Oktroi die betreffenden Lebensmittel nicht vertheuert und befür⸗ wortet deshalb, das Oktroi auf Mehl und Brod aufzuheben, dagegen die Sätze auf die übrigen Artikel etwas zu erhöben. Herr Bouquet tritt ſodann ſehr warm ein für die Erbauung einer zweiten Brücke über den Neckar am Jungbuſch, ſowie für die Exrichtung einer Feſthalle, welche er als ein dringendes Bedürfniß bezeichnete. Die Feſthalle werde früher oder ſpäter gebaut werden müſſen. Redner ſchließt mit den Worten, daß, wenn auch jetzt die Finanzlage unſerer Stadt eine verhält⸗ nißmäßig ſchwierige ſei, dies uns nicht abhalte, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken und das Beſte zu hoffen im 1 1 5 auf die Entwickelung unſerer Stadt.(Lebhaftes ravo! Herr Hartmann führt aus, daß eigentlich auch die Wohnungen zu den unentbehrlichen Lebensmitteln gehörten und daß die Haus⸗ und Liegenſchaftsbeſitzer gegenwärtia nicht auf Roſen gebettet ſeien. Redner glaubt ſodann, daß die Verſammlung klar ausſprechen müſſe, daß die Errichtung einer feſten Brücke über den Neckar ein dringendes Bedürfniß ſei, daß dieſe Brücke zwiſchen dem Jungbuſch und den Neckar⸗ gärten erſtellt werden müſſe und daß es ein vollſtändig ver⸗ fehltes Unternehmen wäre, wenn man blos einen Steg er⸗ bauen wolle, da dieſer nur eine Halbheit wäre und das Geld in dieſem Falle zum Fenſter hinausgeworfen ſein würde. (Bravol!) Das würde ein Sparen am unrechten Orte ſein. Herr Hartmann weiſt hierauf auf die Nothwendigkeit der Er⸗ ſchließung weiteren Hafengeländes und der Schaffung großer Lagerplätze hin. Zur Befriedigung dieſer Bedürfniſſe wäre der Flothafen und das an denſelben grenzende Gelände das geeignetſte Terrain. Schon jetzt ſei die ganze große Quai⸗ mauer, welche am Rhein gebaut würde, vollſtändig verariffen, ja man babe durch dieſelbe nicht einmal allen Anſprüchen genügen können. In Folge Mangels an geeigneten Bauplätzen hätten ſchon zwei große hieſige Baufirmen ibr Domizil in Ludwigshafen aufgeſchlagen. Was die Erbauung einer Feſt halle anbelange, ſo ſei ſchon vor Jahren von ihm ein Plan ausgearbeitet worden, der allerdings etwas projektenhaft gellungen habe. Es ſei von ihm dem Stadtrath vorge⸗ ſchlagen worden, daß, wenn es der Stadt gelingen ſollte, für die Kaſerne der Artillerie einen anderweitjigen Erſatz zu dwaffig er mit der Generalintendanz der Großh. Z villiſte ein biommen dahin treffen ſollte, daß die jetzigen Reuplätze im Schneckenhof mit einem großen Glasdach verſehen werde. Das würde dann eine Feſthalle abgeben, wie keine zweite exiſtire und die Herſtellungskoſten wären ſehr gering. Dieſe Feſthalle würde dann noch den großen Vortheil haben, daß ſie in unmittelbarer Verbindung mit dem Schloßgarten ſtehe, ſowie daß man von ihr aus ſchnell nach dem Bahnhof ſowie nach der Rheinbrücke gelaugen könne. Dieſe Feſthalle würde zwiſchen—8000 Perſonen faſſen. Außerdem könnten die um⸗ liegenden Ställe zu paſſenden Räumen für Ausſtellungen, für Gewerbe⸗Muſeen u. ſ. w. auf ſehr billige Weiſe umgebaut werden. Redner weiſt darguf bin, daß wir mit unſeren ſtädtiſchen Arbeiten in 1 bis 2 Jaßhren à jour ſeien, d. h. daß die zur Geſundung und Sanitirung unſerer Stadt nothwendigen Arbeiten ſämmtlich ausgeführt worden ſind, ſo⸗ daß die Stadt nunmehr daran denken könnte, für die kom⸗ merzielle und induſtrielle Entwickelung Mannheims einzu⸗ treten und beſorgt zu ſein, wie dies in anderen Städten ſeitens der Gemeindeverwaltungen bereits 1 geſchehe. Und 5 biete ſich dem Stadtrath ein großes Arbeitsfeld. Die tadt müſſe jetzt in dieſer Beziehung agreſſip vorgehen. HSerr Seiler bringt verſchiedene auf dem Lindenhof herrſchende Mißſtände in Bezug auf den Zuſtand der Straßen zür Sprache und Herr Nöther wünſcht die baldige Erſtel⸗ lung eines feſten Lindenhofübersangs. Zum Schluß ergreift Stadtrath Baſſermann das Wort, um kurze Streiflichter auf einzelne Verwaltungszweige zu werfen. Redner glaubt, daß bei den derzeitigen Verhält⸗ niſſen der Weg, dem Schmerzenskind Abfuhranſtalt durch Erhöhung der Gebühren aufzuhelfen, kaum gangbar ſein dürfte, hoffentlich ſei die Zeit nicht zu fern, in der man die Fäkalien abſchwämmen und dadurch die ganze Frage löſen werde. Die Erhöhung des Octrois auf Getränke möchte Redner befürworten, um ſo mehr, wenn dadurch die Auf⸗ hebung des Octrois auf Mehl und Brod ermöglicht werden könnte. Wird letzteres beſeitigt, dann fiel damit nahezu der ganze Verwaltungsaufwand, es fielen aber auch damit die Schlagbäume an den Eingängen der Stadt und dies wäre ein großer Fortſchritt. Was das Gebiet der Schule anlangt, o kann Mannheim ſtolz ſein auf das, was auf dem Gebiet der Schule geſchehe. Stattliche Schulhäuſer, Neuregulirung der Lehrergetälter, Schulbäder erweiſen die enorme Fürſorge für die Schule. Durch die Errichtung einer Bürgerſchule ſoll den Bedürfniſſen weiter Schichten der Bevölkerung Rechnung etragen und durch Aufhehung des Schulgeldes an der Volks⸗ chule die Aermeren entlaſtet werden. Vieieles iſt für die Verſchönerung der Stadt geſchehen, und heute bietet dieſelbe ein anderes freundlicheres Bild mit ihren Anlagen und Schmuckplätzen als früher. Ein Bum Schluß ſpricht Redner über das Theater. Herabdrücken der Ausgaben iſt bei den ſtändig wachſenden Gagen und theuren ſceniſchen Ausſtattungen wohl kaum zu erwarten. Aber ſeine Anſprüche an die Leiſtungen möge das Publikum in vernünftigen Schranken halten. Vergleiche mit anderen ſelbſt größeren Bühnen zeigen, daß hier Gutes ge⸗ leiſtet wird. Jeder Mannveimer fühle ſich mehr oder weniger als geborener kleiner Intendant und die Kritik bedenkt nicht immer, daß die Leiſtungsfähigkeit in Rückſicht der zu Gebote ſtehenden Mittel eine begrenzte ſein muß. Redner ſchließt die Verſammlung, die einen ſehr animirten Verlauf genommen batte, mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim. Aus Stadt und Jand. „ Maunheim, 26. Februar 1893. Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben eine ſtadträthliche Deputation— beſtehend aus den Herren Oberbürgermeiſter Beck, Stadträthen Dr. Clemm und Jordan— r Entgegennahme des Dankes der Stadt Mannheim wegen gewährten Fürſorge in Sachen der Durchführung der Bismarckſtraße in Audienz zu empfangen geruht und berichtet der Herr Vorſitzende über den Vollzug dieſer Miſſion. Seine Exellenz der Herr Finanzminiſter Dr. Ellſtätter überſendet ein Dankſchreiben für die vom Stadtrath anläßlich der Feier des 25jährigen Amtsjubiläums ausgeſprochenen Glückwünſche. Beim Stadtrath wurde der Antrag eingebracht, den Beginn der Hausentwäſſerungsarbeiten ſchon vom — Mür; an zu geſtatten. Es iſt dagegen nichts einzuwenden und wird beim Bezirksamt die Zuſtimmung hiezu nachgeſucht. um des§ 4 der Hausentwäſſerungsordnung beabſichtigt das Großh. Bezirksamt die Ausführung der Hausentwäſſerungsanlagen ſtraßenweiſe anzu⸗ ordnen und wurde der Staßtrath veranlaßt, durch das Tief⸗ bauamt und das Sielbaubureau eine Ueberſicht darüber an⸗ —5 en zu laſſen, in welcher Weiſe und in welchem Umfange Laufe des Jahres 1893 der Anſchluß an die Kanaliſation ee idRauα⁰οο Allen id Matrachit à˙ ai Mannheim, 26. Februar. Verhältniſſe werden entſprechende Vorſchläge dem Gr. Bezirks⸗ amte unterbreitet. „In letzter Zeit wurden verſchiedene Hausent⸗ wäſſerungsgeſuche eingereicht, welche abſolut vorſchrifts⸗ widrige Theile enthielten oder in welchen Entwäſſerungs⸗ objekte verheimlicht waren. Die Erledigung ſolcher Pläne erfordert nicht allein unverhältnißmäßig lange Zeit, ſondern es wird auch dadurch die Prüfung anderer Geſuche weſentlich verzögert. Um dieſem Uebelſtand zu begegnen wird beſchloſſen, daß ſolche vorſchriftswidrige Geſuche nicht allein zurückzuweiſen ſind, ſondern auch nach Ergänzung der Pläne erſt in dem Rang zur Prüfung gelangen, welche ihnen nach der Zeitfolge des letzten Einlaufes gebührt. Auch macht das Sielbauamt darauf aufmerkſam, daß bei einer größeren Anzahl von Fällen das Nivellement nicht richtig ge⸗ gegeben worden iſt. Eine eingehende Prüfung der Ent⸗ wäſſerungsgeſuche in nivelliſtiſcher Beziehung iſt aber undurch⸗ führbar, weßhalb in Hinkunft den Genehmigungsbedingungen die Bemerkung beizuſetzen iſt, daß die Folgen unrichtiger Nivellements vom Unternehmer bezw. vom Liegenſchafts⸗ eigenthümer zu tragen ſind. Zur Erleichterung der Bearbeitung von Haus⸗ entwäſſerungsplänen hat das Sielbaubureau Muſter⸗ zeichnungen entworfen, welche der Stadtrath als Normal angenommen hat. Dieſe Muſterzeichnung iſt auf dem Sielbau⸗ bureau gegen Entrichtung einer Gebühr von 5 Mark pro Blatt für Jedermann erhältlich. Auch werden Auszüge aus der⸗ ſelben zu 70 Pfg. pro Stück abgegeben. In gleicher Weiſe hat das Sielbaubureau für den An⸗ ſchluß von Piſſoirs mit fortwährender Waſſer⸗ ſpülung die Normalzeichnung eines Syphons mit Putzöffnung angefertigt, welche ebenfalls an Intereſſenten auf dem Sielbaubureau gegen eine Gebühr von 3 Mark pro Blatt abgegeben wird. Der für den Sammelkanal in der Meerfeld⸗ 1 erforderliche große Abſperrſchieber wurde m Submiſſionswege an die Firma J. S. Fries Sohn in Frankfurt a. M. 50 deren niebrigſtem Angebote übertragen. Das Sielbaubureau wird zur Anſchaffung eines Mimeographen— Vervielfältigungsapparat— Syſtem Joſt— ermächtigt. Der beim Sielbaubureau angeſtellte Materialver⸗ walter Jul. Neumann hat beim Stadtrath nachgeſucht auf Ende Februar laufenden Jahres aus ſeinem Dienſtverhältniß austreten zu dürfen, welches Geſuch WeN wird. Der Stadtrath hat bei der Gr. Waſſer⸗ und Straßenban⸗ Inſpektion Heidelberg die Herſtellung eines ge⸗ F Ueberganges von der Ausgangshalle es Perſonenbahnhofes dahier bis zur Halteſtelle der Pferdebahn beantragt. Dem Stadtrath wurde nun die Mittheilung, daß mit Ermächtigung Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues der gewünſchte gepflaſterte Uebergan in den Voranſchlag für das Jahr 1898 aufgenommen un alsbald nach Genehmigung desſelben mit der Ausführung be⸗ gonnen werden ſoll. Behufs Anlage eines neuen Schlachthofes in Verbindung mit dem neuen Viehhofe iſt ein Geländeaustauſch mit der evangeliſchen Collectur erforderlich und es wird der hierwegen vorgelegte Tauſchvertrag genehmigt. Der Führer der Dampfſtraßenwalze Adam Nanz hat um ſeine Entlaſſung auf 15. März nachgeſucht, welche ge⸗ nehmigt wird. Das Tiefbauamt wird Deanagt, die Stelle mit einem Anfangsgehalt von 1500 M. per Jahr auszuſchreiben. Herr Friedrich Eglinger beabſichtigt in dem Magazin ſeines Hauſes O0 7, 18 eine Hopfenſchwe feldarre einzurichten. Gegen Genehmigung des Geſuches hat der Stadtrath keine Ein⸗ wendungen zu machen. Auf desfallſige Anfrage theilt das Hochbauamt dem Stadt⸗ rath mit, daß der Neubau der Realſchule in jedem Falle am 1. September d. J. betriebsfähig fertiggeſtellt ſein wird. Im Submiſſionswege wird die Herſtellung der Decken⸗ und Dachconſtructionen in Eiſen für die Turnhalle und Aula der Realſchule der Firma Gebrüder Gienanth, Eiſen⸗ und Stahlwerk in Kaiſerslautern, übertragen. Das Streuen vor den Schulhäuſern bei Glatteis iſt 1 durch die Schuldiener anſtatt von der Abfuhranſtalt zu eſorgen. Der Verwaltungsrath des Schlacht⸗ und Viehhofes legt die Jahresabrechnung nebſt Vermögensaufſtellung für das verfloſſene Jahr vor. Verträge werden vorgelegt und genehmigt wegen Aus⸗ der Glaſerarbeiten und eiſernen Säulen zum eubau der Realſchule, ferner wegen Ausführung der Sielbauarbeiten im Gontard'ſchen Gut. Die Unternehmer der Parkanlagen haben vorgetragen, daß in Folge ungünſtiger Witterung die Erdarbeiten ſo ſehr verzögert worden ſeien, daß die Pflanzung im Laufe des Früh⸗ jahrs kaum mehr begonnen werden könne. Sie bitten um Aen⸗ derung der Vertragsbedingungen dahin, daß die Pflanzarbeiten am 15. September 1893 begonnen werden ſollen und am 1. April 1894 beendet ſein müſfen, Der Stadtrath ertheilt dieſem Geſuch die Genehmigung. Seit vielen Jahren iſt das! Auf⸗ und Abſchlagen der Meß⸗ buden einem Unternehmer übertragen. Dabei wurde das Auf⸗ und Abladen der Buden, Einräumen derſelben in die ſtädtiſchen Magazine durch ſtädt. Perſonal und der Transport der Buden von den Magazinen an die Meßplätze und wieder zurück von der Abfuhranſtalt beſorgt. Ferner hatte ein Straßenwart die Verpflichtung jedem Budeninhaber ſeine Bude in geordnetem anzuweiſen und nach Beendigung der Meſſen die Bu⸗ en zu controlltren. Zur ee dieſes vielverzweigten Verfahrens ſoll künftig das geſammte Geſchäft im Submiſſtons⸗ wege einem Unternehmer übertragen werden, welcher vertrags⸗ mäßig für einen ordnungsmäßigen Vollzug verantwortlich zu machen iſt. Der Stadtrath erklärt ſich bereit, dem Verein zur„Er⸗ richtung einer Anſtalt für Arbeitsnachweis jeglicher Art“ in Mannheim unter gewiſſen Bedingungen beizutreten und einen Beitrag in Ausſicht zu ſtellen. Das Gr. Miniſterium des Innern hat der Stadtgemeinde Mannheim zur Annahme des Vermächtniſſes des Fräulein Eliſe Schweizer von hier im Betrage von 20,000 M. zur Gründung eines Frauenheims die ſtaatliche Genehmigung er⸗ theilt. Der verſt. Eiſenhändler Herr Johann Jakob Rapp hat mittelſt letzten Willens je die Hälfte ſeines rücklaſſenden reinen Vermögens der Armenbehörde zu Mannheim und jener zu Ketſch vermacht, mit der Beſtimmung, die Zinſen daraus zur Kleidung der Kinder chriſtlicher Religion zu verwenden. Der Stadtrath nimmt die Schenkung dankend an. Die Statiſtik des Tiefbauamts über Beſchäftigung von Arbeitsloſen mit Steinſchlagen weiſt nach: angemeldete Perſonen: arbeitende Perſonen: Dounerstag, 16. Febr. 153—146 an„ 151 144 amstag, 18.„ 125 24˙*) Montag, 20.„ 118 88 Dienstag, 21.„ 115⁵ 106 Mittwoch, 22.„ 115⁵ 10¹ 2) am 18. Februar arbeiteten wegen Re⸗enwetters nur 24 Mann einen halben Tag. Zum Schluſſe wird eine Anzahl Geſuche erlediat. »Oeffentliche Vorträge. Der Kunſtkritiker und Literarhiſtorſter Herr Emil Mauerhof wird an den kom⸗ menden drei Dienſtagen im Aulaſaale drei öffentliche Vor⸗ träae halten Mähsres ſiehe Anſerat werden ſolche für die Zukunft 7 Der hieſige Taubſtummen⸗CElnb Freundſchaſt“ veranſtaltet heute Sonntag im Sagle der Liedertafel ine launige Unterbaltung mit muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen. Im Hinblick auf eine jüngſt ſtattgehabte Unter⸗ haltung deſſelben Vereins, die allgemeinen Beifall gefunden, machen wir unſere geehrten Leſer auf die heutige Veran⸗ ſtaltung aufmerkſam und wünſchen dem ſtrebſamen Verein bdeſten Erfolg. Der Anfang iſt auf ¼6 Uhr feſtgeſetzt und ſind die Karten bei den Herren Ferd. Heckel, Sohler, Donecker, Hasdenteufel, FJ. Helffenſtein⸗,Feld⸗ ſchlößchen““ Bupbaum, Eiſenbandlung, Gebr. Kunkel, Breiteſtraße, und bei der Abendkaſſe zu haben. * Verein für Geſundheitspflege und Naturheil⸗ kunde. Nachdem dieſer Verein durch einen Vortrag des Herrn Oberſtabsarztes a. D. Dr. Katz aus Gundelsheim am Neckar erſtmals vor die Oeffentlichkeit trat, wird nun am Montag, den 27. ds. Mts., Abends halb 9 Ubr, im Ballhaus⸗ ſaale Herr Lothar Volkmar, Schriftſteller aus Berlin, über das Thema„Reichsſeuchengeſetz“ ſprechen. Der Ruf, welcher dem Referenten ſowobl als Redner wie auch als zielbewußter Anbänger der Naturheilkunde vorangeht, ſichert ein zahlreiches Auditorſum. Es dürfte dieſes Thema überhaupt das allge⸗ meinſte Intereſſe in Anſpruch nehmen, indem vorigen Sommer Deutſchland durch das Ausbrechen der Cholera in Hamburg in Aufregung verſetzt und gerade auch Mannheim in große Hefahr gebracht worden war und in dieſem Jahre die Seuche leicht wieder ausbrechen dürfte. Das Nähere beſagen die Annoncen. fälziſch⸗Heſliſche Nachrichten. Lupdwigshafen, 24. Febr. Das Bauprogramm für die neue Waſſerleſtung erhielt heute die Zuſtimmung des Stadtraths. Gleichzeitig wurde Herr Smreker beauftragt, nun auch ein Detailprojekt auszuarbeiten. Das Projekt ſoll für eine Tagesleiſtung von 2500 obm im Mittel und 3750 ebm im Maximum erſtellt werden. Zur Ausführung ſollen vorerſt 20 Brunnen gelangen; die Hebeileitung iſt aber ſo vorzuſehen, daß ſie für eine ſpätere Erweit rung auf eine Leiſtung von 5000 ebm im Mittel und 7500 ebm iim Maximum genügt. Die Pumpſtation iſt für einen Bedarf von 3750 obm einzurichten, mit den nöthigen Reſervemaſchinen von derſelben Leiſtungsfähigkeit. Bekanntlich kommt die Pumpſtation auf freiem Felde zwiſchen Ruchheim und Mutterſtadt zur Aus⸗ fübrung. Die Druckrohrleuung iſt über Ogaersheim⸗Frieſen⸗ heim zu führen und für den Bedarf von 3750 obm täglich einzurichten. Der Waſſerthurm iſt für ein Reſervor von 1000 ebm zu projektiren.— Der Voranſchlag der ſtädtiſchen Armenpflege wurde keute berathen. Die Stadt hat wiederum einen Zuſchuß von 22,000 M. zu leiſten.— Für die Gemeinde⸗ Krankenverſicherung beträgt der Zuſchuß im laufenden Jahr 3000 M.— Den Umlagepflichtigen ber Stadt werden für die Folge alljährlich zu Beginn des Jahres proviſoriſche Forde⸗ rungszettel zugeſtellt, um einen bisher regelmäßig erlittenen beträchtlichen Ausfall, hervorgerufen durch Wegzug Umlage⸗ pflichtiger, zu verhindern. Theater, Kunſt untd Wiſſenſchaft. Spielplan des Gr. Hof⸗ und National⸗Theaterd in Maunheim vom 26. Febr. bis 6 März. Sonntag, 28.: Nachm. 3 Uhr:(Aufgeh. Abonn.)„Sneewittchen und die ſieben werge“. Abends ½7 Uhr:(B)„Der Trompeter von äckingen“ Montag, 27.:(B)„Der Komödiant“. Mittwoch, 1. März:(4)„Die beiden Schützen“. Donnerſtag, 2:(5) „Prinzeſſin Goldhaar“. Freitag,.:(4) Zum erſten Male: „Heimath“. Sonntag,.?(à)„Pagliacci“ und„Puppenfee“. Montag,.:(B)„Heimatb“. Spielplan des Großh. Hoftbeaters in Karlorudbe. Im Hoftveater Karlsruhe: Sonntag, 26. Februar:„Das goldene Kreuz“, Der Baſazzo“ Dienſtag, 28.:„Vaſantaſena“. Donnerſtag, 2. Marz:„Don Pasquale“. Freitag,.:„Was Ihr wollt“. Sonntag, 5: Zum erſten Male:„Baſtien und Baſtienne“,„Der Bafazzo“.— Im Theater in Baden⸗Baden: Mittwoch, 1. März:„Maurer und Schloſſer“. Briefkaſten. Sichergeſtellter Beamter hbier. Eine ſolche Geſell⸗ ſchaft iſt uns nicht bekannt. Verſuchen Sie es auf dem In⸗ ſeratenwege. Abonnent C. H. bier. Wenn die Kolonialgeſellſchaft in der Lage iſt, auf eine geſtellte Anfrage Auskunft zu ertheilen, ſo dürfte ſie es wohl thun. Genau wiſſen wir das auch nicht. Abonnent hier. Steuernachträge müſſen auf einmak bezahlt werden. Das ratenweiſe Entrichten der Beträge iſt nur für das laufende Steuerjahr ühlich. Abonnent L. B. hier. Die nichtbadiſche Staats⸗ angehörigkeit bildet kein Hinderniß für die Aufnahme bei der badiſchen Polizei. Abounent G. G. hier. Württembergiſche Staats · angehörige erwerben nach zweijährigem Aufenthalt den Unterſtützungswohnſtitz. Abonnent W. H. bier. Wir erklären wiederholt, daß wir uns mit Auskunſtsertheilung in juriſtiſchen Ange⸗ legenheiten nicht befaſſen können. Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt.* Laugjähriger Abounent in Heddesheim. Das Vorſtehende gilt auch hinſichtlich Ihrer Aufrage. Abonnent in Birkenau. Jeder Geſchäftsagent befaßt ſich mit der Herbeiſchaffung derartiger Papiere; doch müſſen wir es ablehnen, an dieſer Stelle eine Adreſſe anzugeben. NB. Wir machen darauf aufmerkſam, daß anonyme An⸗ fragen für den Briefkaſten nicht beantwortet werden und keine Beantwortung mehr finden. Die Red. Bericht über den Heilbronner Leder⸗Markt. Die Zufuhren blieben weſentlich hinter denjenigen eines normalen Februar⸗Marktes zurück, was hauptſächlich der langen und ſtrengen Winterkälte zugeſchrieben werden darf, auch ſcheint die Produktion infolge der anhaltend ungünſtigen Lederpreiſe einige Verminderung erfahren zu haben. Bei dem mäßigen Angebot konnte ſich das Geſchäft gleich Anfangs recht leb aft entwickeln, ſo daß bis Mittag der geſammte Vorrath ver⸗ griffen war, und eine endliche Beſſerung der Geſchäftslage in Ausſicht zu nehmen ſein dürfte. Es wurden verkauft nnd amtlich verwogen: Wild⸗ und Schmalleder 118 427 Pfd., Kalbleder 16652 Pfd., Sohlleder 16 286 Pfd., Zeugleder 6 454 Pfd., zuſammen 157 769 Pfd., mit einem Geſammt⸗ umſatze von ca. M. 202 000. Der nächſte Ledermarkt, welchem Tags zuvor ein Rindenmarkt vorausgeht, findet Mittwoch den 22. März d. J. ſtatt. Chemiſche Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont 8 Cie. in Winkel a. Ry. In der am 24. ds. ſtattgefun⸗ denen Generalverſammlung wurde die Dividende für das abgelaufene Jahr auf 6 pCt. feſtgeſetzt, Das Technikum Mittweida zählt im laufenden 26. Schuljahre 1358 Schüſer, welche die Abtheilung für Ma⸗ ſchinen ⸗Ingenieure und Elektrotechniker bez. die für Werk⸗ meiſter beſuchen. Unter den Geburtsländern der Schüler ſind faſt alle Culturſtaaten vertreten. Die Eltern der Schüler gehören haupefächlich dem Stande der Fabrikanten, In⸗ genieure, Mühlen und Brauereibeſitzer, Schloſſer, Mechani⸗ ker, Baugewerke, Staats und Kommunalbeamten und Kauf⸗ leute an. für das nächſte Sommerhalbjahr Die Aufnahmen f beginnen am 10, April. Aufnahmen in den unentgeltlichen Vorunterricht finden von Mitte März bis Beginn des Se meſters jederzeit ſtatt. Programm und Jabresbericht erhäl man unentgeltlich von der Direktion des Technikum Mitt meido(Sachien!l — 2 ean Seneral-AUnzetger. Vekauntmachung. 25 8 Behauntmachun Den Milzbrand in Kirſchgartshauſen betr. 11 (57) Nr. 19108. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß in einem Stalle des Hofguts Kirſch⸗ gartshauſen der Milzhrand an einem Stück Rindvieh feſtgeſtellt worden iſt. Stallſperre iſt verfügt. 3607 Mannheim, 25. Februar 1898. Or. Bezirigamt.: Dr. Schmid. Iteinkohleu⸗Kiefrrung. Wir vergeben die Lieferung von ca. 3500 Tonnen Ruhrerfett⸗ ſchrot und ſind verſtegelte mit Aufſchrift„Steinkohlen“ verſehene Angebote bis 5 3546 Samſtag, den 4. März 1893, Vormittags 10 Uhr dahier einzureichen. Bedingungen können bei uns erhoben werden. Großh. bad. Salineverwaltung Dürrheim. Bekanntmachnng. Nr. 5034. Die Armen⸗Commiſ⸗ ſion hat im Jahre 1893 einen muthmaßlichen Bedarf von nach⸗ verzeichneten Kleiderſtoffen ꝛc. und zwar: Circa 19 Meter Wolltuch 1 5„ Baumwollbieber „ 100„ Calmuck „ 100„ engl. Leder „ 150„ Druckkattun „ 100„ Kleiderdrill „ 30„ blaues Leinen (für Schürzen) 400„ Futter „ 100 farbige Hemden in 8 Größen „ 25 farbige Mädchenhemden „ 120 Paar woll. Socken und Strümpfe „ 50 Paar baumwollene do. 4 Größen „ 170 Stück Sacktücher 4 Größen. Die Lieferung e Artikel ſoll im Submiſſtonswege vergeben werden. Angebote hiexauf wollen bis Mittwoch, 15. März d. Js., achm. 3 Uhr mit 1 ver⸗ ſehen auf dem diesſeitigen Bureau E 5(Neubau) eingereicht werden, woſelbſt inzwiſchen die Muſter und die Lieferungsbedingungen zur Einſicht offen liegen. Die auf vorbenannte Lieferun eingereichten Offerten treten nach Umlauf von 14 Tagen vom Tage der Submiſſtonseröffnung 5 uns gegenüber außer raft. Mannheim, 24. Februar 189. Armen⸗Commiſſton: Klotz. Katzenmaier. gekauntmachung. Nr. 5085. Auf Oſtern d. Js, 175 von uns eine größere Anzahl chulentlaſſene Knaben in die Lehre bezw. in Dienſtſtellen zu geben. Diejenigen, welche geſonnen ſind, ſolche Knaben als Lehrlinge bezw. in Dienſt anzunehmen, werden erſucht, ſich auf dem Bureau der Armenverwaltung R 5 Neubau unter Angabe der Bedingungen 15 melden. 3578 Mannheim, 28. Februar 1898. Armen⸗Commiſſion: 8 Katzenmaier. Bekanntmachung. Die Verputzarbeiten zum Neu⸗ bau der Realſchule in 8 ſollen im Wege des öffentlichen 1 9 in einem oder mehreren Looſen vergeben werden. 38598 Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Hochbauamt zur Einſicht auf und werden letztere gegen Erſtattung der Um⸗ druckkoſten abgegeben. Bewerber wollen ihre Angebote mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis längſtens Samſtag, den 4. März d. Js., Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle ein⸗ reichen, zu welcher Zeit die Eröff⸗ nung der Angebote in Gegenwart etwa erſchlenener Bieter ſtaktfindet. Mannheim, 28. Februar 1898. Hochbauamt. UÜhlmann. Ileigerungs⸗Aukündigung. Auf Antrag der Betheiligten und mit obervormundſchaftlicher Genehmigung werden aus dem Nachlaſſe des Heinrich Keil⸗ bach am 3547 Donnerſtag, den 9. März l.., Vormittags 10 uhr im Rathhaus hier nachbeſchriebene Liegenſchaften öffentlich verſteigert und zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder mehr fease wird. Die weiteren Ver⸗ eigerungsbedingungen liegen in 7 Zwiſchenzeit im Rathhaus offen. Beſchreibung der Liegenſchaften. 1. Z. R. No. 718. 14 68 m Acker im Altwaſſerfeld, neben Adam Keil Frau und Jakob 55 koby, Ta 500 M. 2... No. 928. 18 a d m Acker im Mittelfeld, 29. Gewann, neben Kirche St. Gallus und Baltha⸗ ſar TaüRßF 8. 8. R. No. 342. 17 4 89 m Acker im Schloß⸗ feld, auf den Torfgraben⸗ eg, einſeits Weg, ander⸗ eits Adam eber II rau, Tax 00 M. 700 M. 1900 M. Avesheim, 20. Februar 1893. ürgermeiſteramt: Hoefer. Mittwoch, den 1. März l. Js., Vormittags 10 Uhr läßt die Gemeinde dahier einon chweren fetten Farren in Hofe des Farrenſtalles öffenk⸗ verſteigern. 85 eckenheim, 28. Febr. 1898. Bürgermeiſteramt Seitz. Mannheim. Die Abhaltung von Uebungs⸗Kurſen für Meiſter betr. einer Bekanntmachung des Großh. Miniſteriums des Innern in Karlsruhe wird bei genügender Betheiligung vom 18. bis einſchl. 18. März d. J. an der Landesgewerbehalle daſelbſt ein Kurs über Einrichtung elektriſcher Hausleitungen und über Anlage und Unterſuchun von Blitzab⸗ leitern für Schloſſer, Mechanfker und Uhrmacher abgehalten werden. Näheres können Intereſſenten auf unſerem Bureau, Kaſino R 1, 1, oder bei Herrn G. Pfeifer, B 1, 8 erfahren. 3586 Mannheim, 24. Februar 1898. Der Vorſtand. Ev. Arb.⸗Verein. Sonntag, den 26. Februar, Nachmittags 3 Uhr NMach Fendenheim zum dortigen Bender⸗Verein. Zuſammenkunft ¼8 Uhr am eüdenheimer Bahnhof 515 eckar. 8 Abends ½9 uhr für Nichtmitglieder 20 Pfeunig.—— Monats⸗Yerſammlung— im Lokal. Beſprechung über Anſchluß an die Krankenkaſſe Gvang. Arb.⸗ Vereine Deutſchlands. Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Kranken⸗Auterfützungs⸗ Verein„Einigkeit“ im grg hchel (Erheber Georg Röſchel, T 5, 18). Sonntag, den 26. Februar⸗ Nachmittags präcis 2 Uhr General-Versammlung im Eichbaum. P 5, 9, 2. Stock) Tagesordnung: 1. Jahresabrechnung, 2. Vorſtandswahl, 3. Wahl der Rechnungsreviſoren 4. Vereinsangelegen⸗ etten, wozu die Mitglieder höflichſt ein⸗ ladet 8415 Der Vorſtand. Kaufmäuniſcher Verein Mannheim. Mitglied des Stellenvermitt⸗ lungs⸗Bundes kaufm. Bereme. Eentral⸗Stellenvermittlungs⸗ Bureau der verb. kaufm. Ber⸗ eine Vadens und der Pfalz. Wir empfehlen unſereerfolgreiche StellenvermittlangpPrinzipalen u. Gehilfen. Einſchreibgebühr für Nichtmitglieder Mk..50. Be⸗ dingungen koſtenfrei. 43185 Der Vorſtaud. Lefentliche Vorträge des Kunſtkritikers u. Literatur⸗ hliſtorikers Emil Mauerhof Abends 8 Uhr In der Aula. 1. Dienſtag, den 28. Febr. Die Probhleme in Hamlet. 2. Dienſtag, den 7. März. Nathan der Weiſe— ein Tendenzgedicht? 3. Dienſtag, den 14. März. Ibſen. Kartenverkauf in der Mu⸗ des Herrn h. Sohler. Abonnements⸗ karte für ſämmtliche 3 Vor⸗ träge 5 Mark. Familienkarte —4 Perſonen) 10 Mark. ageskarte 2 Mark. 3588 Werkmeister für eine Gewehrſchaftsfabrik zu baldigem Eintritt geſucht. Derſelbe muß mit der Fabrita⸗ tion von Gewehrſchaften voll⸗ ſtändig vertraut, verläſſig und fleißig ſein, wogegen guter Ge⸗ halt und dauernde Stellung geboten werden. 3506 Offerten unter Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche, über ſeither Thätigteit u. Eintrittszeit unter O. 6413 an Haaſenſtein& Vog⸗ ler,.⸗G. Mannheim erbeten. Eine Dame in C1 möchte Köln. Zeitung mitleſen und bittet gefl. Anerbieten unter L. S. 3495 an die Expedition ds. Blattes abzugeben. 3495 Im Poliren u. Wachſen von Möbeln empfiehlt ſich Georg Sahner, K 3, 6, Hinterhaus, 4. Stock. 3275 und Vertrauensmänner für betr. Da die ſtatutengemäße dreizährige Dienſtzeit der im Betreffe Genannten Wanen ſ, ſo 29175 zur Vornahme einer Neuwahl Termin auf Montag, den 13. März, Abends—8 Uhr im Rathhauſe Xx. Stock dahier anberaumt. J Die Mannſchaft der drei Compagnieen wird hier⸗ Helllgen ſich zahlreich an dieſer Wahl zu be⸗ ugleich mächen wir auf§ 4 der Statuten aufme am, wong zur Gültigkeit der Wahl die Anweſenheit von e der Oülfte der ſtimmberechtigten Mannſchaft erforderlich iſt. Mannheim den 28. Februar 1898. Der Verwaltungsrath: Mannheiner Pakk Heſelſhaft Dienſtag, den 14. März, Mittags 12 Uhr im Sitzungsſaale der Rhein. Creditbank Ordentliche Generalversammlung. Tagesordnung: ) Entgegennahme des Jahresberichts des Vorſtandes nebſt Bilanz und dem Berichte des Aufſichtsraths. 2) Ertheilung der Entlaſtungsurkunde an Auffichtsrath und Vorſtand. 3) Ergänzungswahlen für den Auſſichtsrath. Mannheim, 22. Februar 1898. 380 Der Borſtand. Vetein für Geſundheitsyege u. Naturheilkunde. Montag, den 27. Februar, Abends halb 9 Uhr im Ballhausſaale öffentlicher Vortrag Naturheilkunde und d05 Keichsſeuchengeſetz. Damen und Herren ſind höflichſt eingeladen. Eintrittspreis Dienstag, den 28. Febr., II. 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Simon, Stadtpfarrer. Lehmann, Stadtvikar. Im Namen der Kindet, welche am weißen Sonntag zur erſten hl. Communion gehen, bitten wir dringend um milde Gaben, damit die vielen dürftigen daxunter ihrem„ſchönſten Tag des Lebens“ auch mit frohem Herzen entgegen gehen können. Koch, Geiſtl. Rath, Stadtpf. der oberen Pfarrei. Winterroth, Stadtpfarrer der unteren Pfarrei. 2806 Becker, Curat im neuen Stadt⸗ theil überm Neckar. A. E. Wolff American Dentist Approbirt in Canada. D 25 3. D 2, 3. Plomben in Gold, Silber, Email ete. 532374 Künstliohe Zähne u. Gebisse Künstliche Zähne sh. Platten Schlafgas, Electricität und ver- schiedene andere Methoden zum schmerslosen Zahnziehen. 15jähr. selbständige Erfahrung in B. N. America. Empfehle mich zux Anfertig- ung eleganter und einfacher Damenkleider unter Garantie für modernen Sohnitt und ausgezeichnetem Sitz bei billigster Berechnun in und ausser dem Hause. 627 Gretch. 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