Telegramm⸗Adreſſe: der Poſtlin an n der Poſtliſte eingetragen Nr. 2472. 8 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Bollszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung.(Nannheimer Volksblatt.) Mannheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Berantwortſich: für den polſtiſchen u. allg. Thelt Shef⸗Redakteur Herm. 2 en lokalen und prov. Theis Motationsbdruck und Bertag der Dr. F. Haas'ſchen Buch⸗ deuckerei, (Das„Mannheimer Jounng! in Gigenthum des latholiſchen Bürgerhoſpitals.) fümmtlich in Manndeim. Nr. 60.(Celephon⸗Ar. 218. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 1. März. Die„Bad. Correſp.“ ſchreibt: In den badiſchen Cigarrenfabriken verbeſſert ſich der Zuſtand der Luft von Jahr zu Jahr mehr, wenn auch den durch die Vorſchriften des Bundesrathes vom 9. Mai 1888 in dieſer Beziehung geſtellten Anforderungen ſchon längſt genügt iſt. Die fortwährenden baulichen Beränderungen und die Herſtellung neuer Fabriken geben fortdauernd Anlaß, darauf hinzuwirken, daß dieſen Anforderungen in der vollkommendſten Weiſe entſprochen wird. Wo dies geſchieht, iſt die Beſchaffenheit der Luft in den Arbeits⸗ räumen eine ſo gute, als ſte nach Lage der Verhältniſſe überhaupt ſein kann. Anemometriſche Meſſungen ergaben daher in der Regel, wie der Jahresbericht der badiſchen Fabrikinſpektion hervorhebt, in Uebereinſtimmung mit der her vorgerufenen Empfindung zufriedenftellende Ergebniſſe. Wenn Innen⸗ und Außentemperatur gleich waren, konnte in dem einen oder anderen Falle auch konſtatirt werden, daß durch die Abzugskanäle entgegengeſetzt ihrer Beſtim⸗ mung äußere Luft eintrat. Da Vorkehrungen gegen Be⸗ läſtigung der Arbeiter für ſolche Fälle getroffen ſind, kann dieſe Art der Wirkung der Einrichtung unter dem Geſichtspunkt betrachtet werden, daß die Zuführung friſcher Luft größer iſt, als ſie theoretiſch erwartet wurde.— Fortwährend bleibt in den Cigarrenfabriken noch eine Anzahl von ſich immer wieder einſchleichenden Mißſtänden abzuſtellen. So kam es, wie die Fabrikinſpektion feſtſtellt, vor, daß in das Trocken⸗ zimmer der Wickel mit ſeiner erdrückenden Atmoſphäre ein Arbeitstiſch geſtellt wurde. es auch angetroffen, daß das Trockenzimmer der Wickel in der Weiſe hergeſtellt iſt, daß es vom Arbeitsſaal durch einen bloßen Bretterverſchlag abgetrennt wird. Da hierbei ein Eindringen der Ausdünſtungen des Trocken⸗ zimmers in den Arbeitsraum nicht zu vermeiden iſt, wird dieſe Anordnung nur zugelaſſen, wenn das Wickel⸗ zimmer mit einer beſonderen Einrichtung für die Erneuerung der Luft verſehen wird. Ein anderer Mißſtand iſt der, daß einige Fabriken, in denen ein Trocknen der Wickel nicht vorgenommen wird, auch kein beſonderes Trockenzimmer haben und faſt die ganze Tages⸗ produktion an Wickeln im Arbeitsraum aufſpeichern, wo⸗ durch die durch die Erneuerung der Luft erzielten Vor⸗ theile großentheils wieder verloren gehen, da auch im Arbeitsraum ein gewiſſer Trocknungsprozeß mit ſeinen Folgeerſcheinungen vor ſich geht. Es wird künftig wohl auch hier auf der Herſtellung beſonderer Trockenzimmer beſtanden werden müſſen. Es iſt nicht das erſte Mal, daß von Karlsruhe Gerüchte über einen bevorſtehenden Miniſterwechſel kommen. Dieſelben haben ſich aber in letzter Zeit immer als das herausgeſtellt, was ſie in der That waren, als Kombinationen. Vielleicht iſt dabei der Wunſch Vater des Gedankens geweſen. Nachdem wir geſtern unſeren Leſern eine angebliche Liſte des neuen Miniſteriums gegeben haben, wollen wir auch heute mit einer etwas anderen nicht zurückhalten. Dieſelbe ſagt: An Stelle der Herren Staatsminiſter Dr. Turban und Finanzminiſter Dr. Ellſtätter, welche beide zurück⸗ treten, wird der Präſident des Juſtizminiſteriums, Dr. Nokk, mit dem Range eines Staatsminiſters die Leitung eines Geſammtminiſteriums übernehmen und der Generaldirektor der Verkehrsanſtalten, Eiſenlohr, mit dem Präſidium des Finanzminiſteriums betraut werden. In die ſeitherige Stellung Eiſenlohrs wird Direktor Seubert aufrücken. Das Präſidium im Miniſterium des Aeußern wird Herr v. Jagemann einnebmen. Herr Finanzminiſter Ellſtätter übernimmt das Präſidium der Oberrechnungs⸗ kammer. Wie bereits hervorgehoben, iſt nach zuver⸗ läſſigen Nachrichten aus Karlsruhe der ganze Miniſter⸗ wechſel lediglich Phantaſiegebilde. An der geſtrigen Börſe zu Berlin waren wieder die unſinnigſten Gerüchte über einen deutſſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertrag verbreitet; man wollte ſogar wiſſen, daß die ruſſiſchen Gegenleiſtungen für die Herabſetzung der deutſchen Getreide⸗ und Holzzölle ſich im Weſentlichen auf die Zollfreiheit für landwirthſchaft⸗ liche Maſchinen und die Gleichſtellung des Kohlenzolles für die Land⸗ und See Einfuhr beſchränken werden, und daß der Abſchluß der Verhandlungen ſchon bald zu er⸗ warten ſei. Alle dieſe Gerüchte ſind frei erfunden und ſprechen höchſtens für eine beiſpielloſe Sachunkenntniß und eine Leichtgläubigkeit der Verbreiter. Es genügt feſt⸗ Mitunter wird es Geleſeuſte und verbrritetſte Zeitung in Mannheim und Amgebnng. zuſtellen, daß die Ruſſen überhaupt noch nicht die deut⸗ ſchen Forderungen kennen, da, wie wir zuverläſſig er⸗ mittelt haben, die deutſche Antwort auf das ruſſiſche Anerbieten noch gar nicht abgegangen iſt, vielmehr erſt in den nächſten Tagen dem Botſchafter Grafen Schuwa⸗ loff übergeben werden dürfte. Eein Nachtrag zum amtlichen Reichstags⸗ handbuch, enthaltend die Veränderungen ſeit dem Zu⸗ ſammentritt des Reichstages am 6. Mai 1890 bis zum 6. Febr. 1893, iſt ſoeben vom Reichstagsbureau heraus⸗ gegeben worden. Danach beträgt die Stärke der Fraktionen gegenwärtig: Konſervative 66, Reichspartei 18, Centrum 107, Polen 16, Nationalliberale 42,.⸗Freiſinnige 66, Volkspartei 10, Soz.⸗Demokraten 36, bei keiner Fraktion 31 Mitglieder. Inzwiſchen iſt aber noch durch Mandats⸗ niederlegung des Abg. Möller ein nat.⸗lib. Mitglied aus⸗ geſchteden und dadurch ein Wahlkreis erledigt, ebenſo durch den Tod des Abg. Bödiker ein klerikales Mandat. Ferner iſt ein polniſches Mandat(für 5. Danzig) hin⸗ zuzurechnen. Erledigt ſind augenblicklich 6 Mandate: 17. Württemberg, 2. Oberpfalz, 6. Liegnitz, 2. Arns⸗ berg, 6. Arnsberg, 4. Köln. Die Konſervativen haben in dieſer Zeit 10 Mandate verloren, 5 gewonnen, die Reichsp. 2 verloren, das Centrum 17 verloren, 10 gewonnen, die Polen 2 verloren, 3 gewonnen, die Nat.⸗ Lib. 5 verloren, 5 gewonnen, die.⸗Freiſinnigen 4 ver⸗ loren, 6 gewonnen, die Volkspartei 1 verloren, 1 ge⸗ wonnen, die Soz.⸗Demokraten 1 gewonnen. Dunkler als je iſt gegenwärtig die durch die Mi⸗ litärvorlage hervorgerufene innere Lage in Deutſch⸗ land. Niemand ſcheint ſo recht zu wiſſen, was im ge⸗ heimſten Schooße der Regierungen in dieſer Beziehung vor ſich geht. Die„Magdeb. Ztg.“ iſt in der Lage, Folgendes mittheilen zu können: Wiederholt tritt jetzt in politiſchen Kreiſen die Verſicherung auf, daß die Regie⸗ rung an eine Auflöſung des Reichstags beim Scheitern der Militärvorlage nicht denke, vielmehr möglicherweiſe in dieſer Seſſion auf ein Zuſtandekommen des Geſetzes verzichten werde.“ Ob dieſe Haltung der Regierung, falls ſie ſich in der That beſtätigen ſollte, eine beſſere Stimmung im Lande erzeugen wird, iſt mehr als frag⸗ lich. Freilich würde jetzt eine Reichstagsauflöſung den politiſchen Wirrwarr noch vergrößern, aber man hat doch lieber eine klarere Situation, abs die Vertagung einer ſo brennenden Frage auf unbeſtimmte Zeit⸗ Am nächſten 1. April werden es zwei Jahre, ſeit die Commiſſion für das bürgerliche Geſetz⸗ buch, damals unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs im Reichs⸗Juſtizamt und jetzigen Präſidenten des Reichs⸗ gerichts v. Oehlſchläger, ihre Thätigkeit begonnen hat. Dieſe war im Ganzen auf zwei Jahre veranſchlagt. Bis jetzt iſt die Commiſſion bis zum§ 868 gelangt, während im Ganzen weit über zweitauſend Paragraphen zu er⸗ ledigen ſind, die noch die allerſchwerſten Aufgaben für die Commiſſion umfaſſen. Es wird jetzt allgemein ange⸗ nommen, daß zur Abwicklung der Geſammtaufgabe noch mindeſtens drei Jahre erforderlich ſein werden. Im Liegnitzer Reichstagswahlkreiſe ſchei⸗ nen die Freiſinnigen für die Stichwahl die günſtigſten Ausſichten zu haben. Der Führer der Conſervativen er⸗ klärt für ſich und angeblich zahlreiche Parteigenoſſen, daß ſie ſich der Wahl enthalten würden, und der„Vorwärts“ weiſt es weit von ſich, daß ſeine Parteigenoſſen für den antiſemitiſchen„Raſſenhetzer, Lebensmittelzöllner und Anhänger der Militärvorlage“ ihre Stimme abgeben könnten; entweder würden ſie ſich der Abſtimmung ent⸗ halten, oder für den freiſinnigen Candidaten ſtimmen, deſſen Wahl in dieſem Falle geſichert iſt. Eine Meldung der Frankfurter Oderzeitung, die ernſtliche Befürchtungen über das Befinden des Mafors v. Wißmann hervorgerufen hatte, ſcheint glücklicher⸗ weiſe auf Uebertreibung beruht zu haben, da ein um drei Tage neuerer Brief das Befinden des Herrn v. Wiß⸗ mann als durchaus befriedigend darſtellt. Bei Abgang dieſes Briefes befand ſich Wißmann nur noch drei Tage⸗ märſche vom Nyanza entfernt. Auch von Peters liegen günſtige Nachrichten vor; er iſt fteberfrei, die Geneſung verläuft normal und die Aerzte hoffen, daß der gebrochene Knochen wieder vollſtändig zuſammenheilen wird. Das Senſationellſte in Paris ſetzt ſich jetzt an den Namen Jules Ferry's, des neuen Senatsprä⸗ ſidenten, an. Ueber ihn vergißt Frankreich den Panama⸗ jtandal, ja ſelbſt den Präſidenten der Republik, Car⸗ not. Die durch das Wiederhervortreten Ferrys hervor⸗ gerufene politiſche Stimmung refleklirt ſich ſehr deutlich Mittwoch, 1. März 1898. in einem Berichte der„Neuen Fr. Pr.“. Das Blatt läßt ſich alſo vernehmen: Vor acht Jahren, als er von dem nimmerſatten Miniſterwürger Clémenceau geſtürzt wurde, mußte er durch eine Hinterthür aus der Kammer flüchten, um nicht von der erbitterten Volksmenge in Stücke geriſſen zu werden. Niemand ſchien damals den Pariſern haſſenswerther und erbärmlicher zu ſein, als Derjenige, den ſie mit einem unnachahmlichen Ausdrucke der Verachtung den Tonkineſen(oder auch den Preußen) nannten. Heute iſt der allmächtige Clémenceau politiſch todt, und Jules Ferry, ſein Opfer von ehedem, wurde ſoeben zum Präſidenten des franzöſiſchen Senats gewählt. Durch die Hinterthür hat er ſich geflüchtet, durch die weit geöffnete Ehrenpforte kehrt er zurück. Er kehrt zurück, während rings um ihn die bisherigen Götter und Götzen zu Boden fallen. Floquet iſt abgethan, Freyeinet hat ſich ausgelebt, Carnot iſt blos noch der Schatten eines Prä⸗ ſidenten, und ſeine Miniſter, die in elfter Stunde das fürchterliche Rettungs⸗ und Reinigungswerk unternahmen, ſind kaum der Schatten einer Regierung, dem ſchatten⸗ haften Kammerdiener im Maärchen vergleichbar, den man mit dem Schatten einer Bürſte den Schatten eines Rockes bürſten ſteht. Lauter abgeſchiedene Seelen, lauter vernichtete politiſche Exiſtenzen, und in⸗ mitten dieſer Leichen erhebt ſich ploͤtzlich der todtgeglaubte Ferry, das Geſpenſt der Vergangenheit, le revenant, der Wiederkommende. Präſtident des Senates! Es iſt zwar blos ein Ehrenamt, was dem Manne da geboten wird, mehr eine dekorative Stellung als ein Poſten mit weitreichender Machtbefugniß, immerhin kann ihm aber dieſer hochgehobene, dem Parteigewirre faſt entrückte Prä⸗ Fenenenee feſter Punkt dienen, von wo aus dasg verlorene Gebiet ſich langſam zurückerobern ließe. Alles, was zur Stunde in Frankreich geſchieht, pflegt man im Hinblicke auf die künftige Neuwahl des franzöſiſchen Staatsoberhauptes zu beurtheilen. Die Frage, wer nach Sadi Carnot ins Elyſée einziehen werde, intereſſirt das übrige Europa noch mehr, als die Franzoſen ſelbſt. Das Elyſse liegt auf der rechten, das Luxemburger Palais, wo Jules Ferry fortan reſidiren wird, auf der linken Seite des Seinefluſſes. Vielleicht findet er raſcher, als man glaubt, die Brücke zwiſchen beiden Ufern. Nach der unperſönlichen, unſcheinbaren, wenn auch keineswegs ſchwachen Regierung Jules Grévys griffen die Franzoſen zu einem Manne, der beſſer zu repräſentiren verſtand und mit ſeinem untadeligen Vatermörder, ſeiner makelloſen Hemdbruſt, worauf der Großcordon der Ehrenleglon prangte, mehr das Schauſpiel des Regierens hervorſchos vor der gaffenden Galerie den Staatspräſtdenten, wie er iſt und ſein ſoll, tragirte. Jules Ferry wäre nun ohne Zweifel eine Art Mittelding zwiſchen dieſen Beiden. Jules Grövy— ein Präſident, den man nicht ſah und nicht hörte; Sadi Carnot— ein Präſtdent zum Sehen; Jules Ferry— ein Präſident, der ſich, ohne aufdring⸗ lich hervorzutreten, kräftig fühlbar machen würde.— Das ruſſiſche Blatt„Nowoje Wremja, iſt Ferry gegen⸗ über ſchon ängſtlicher. Das iſt erklärlich. Man kann ihm in Rußland nicht verzeihen, daß er einſt beſſere Be⸗ ziehungen zu Deutſchland angeſtrebt hat, und noch viel weniger, daß er nicht zu den modiſchen Anbetern Ruß⸗ lands gehört. Dabei kann man ſich der Ueberzeugung nicht verſchließen, daß er ein Mann von bedeutender ſtaatsmänniſcher Begabung, von Energie und Erfahrung iſt, dem gegenüber die„ſchwankenden Geſtalten“ der ganzen franzöſiſchen Regierung ſich ſchwer zu behaupten im Stande wären, wenn er thatkräftiger in die zer⸗ fahrenen Verhältniſſe eingreifen wollte. Das genannte Blatt führt aus:„Die Stellung Carnots und des Miniſteriums Ribot wird ſich viel ſchwieriger geſtalten als ſie bisher war. Jules Ferry wird ſich mit ſeinem erſten Erfolg natürlich nicht begnügen. Er wird unver⸗ meidlich zum Mittelpunkt der politiſchen Intrigue werden, die auf den Uebergang der Gewalt in die Hände der Opportuniſten gerichtet iſt. Der Kampf gegen dieſe Intrigue von Seiten der Republikaner, die mit Ferry nicht ſympathiſtren, kann viele neue innere Verwicklungen und Mißhelligkeiten herbeiführen. Es iſt ſehr möglich, daß die Opportuniſten ſelbſt verſuchen werden, von Neuem die verſtummten Panamaſkandale anzufachen, um der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten.“ Jedenfalls iſt es für das Ausland von der größten Wichtigkeit, welchen Gang die Dinge zur Zeit in Frankreich nehmen. Wie die Namen heißen, welche in Paris das Staatsſchiff zu lenken haben, kann uns am Ende einerlei ſein, nicht aber, wohin Frankreich's innere Entwicklung die politiſche Anlehnung deſſelben nach außen hintreibt. 2. Seite. Seneral-Angeiger. Mannheim, 1. März. Für denjenigen, der an die ausgeſprochenſten dtevanchegelüſte der Franzoſen nicht recht Zauben will, iſt die Lektüre eines Buches zu empfehlen, das aus der Feder des Hauptmanns im franzöſiſchen Generalſtab J. Molard hervorgegangen iſt. Man ver⸗ geſſe nicht, es iſt ein Generalſtabsoffizier, der Solches ſchreibt, und vergegenwärtige ſich den Eindruck, den eine ähnliche Schrift eines ſolchen Herrn bei uns hervorrufen würde. In dem Buche wird für Frankreich rundweg gie„Rheingrenze“ verlangt aus geſchichtlichen, geographiſchen, militäriſchen und politiſchen Gründen. Folgende Stellen mögen als Proben dienen:„Der Rhein iſt kein deutſcher Fluß, wie die deutſchen Geſchichtsſchreiber ſagen, ſondern er iſt ein Grenzfluß. Er theilt Weſteuropa in der That in zweigroße Gebiete: das franzöſiſche Gebiet vom Atlantiſchen Ocean bis zum Rhein, die deutſche Region vom Rhein bis zur Elbe. Auf beiden Seiten dieſer Grenze wohnen Gallier und Germanen, ſeit zweitauſend Jahren Gegner, wie es heute noch Franzoſen und Deutſche ſind. Wir waren, wir ſind es und wir werden es bleiben bis zu dem Tage der endgültigen Abrechnung: Erbfeinde! Das iſt nicht eine Redensart, ſondern die einfache Feſtſtellung einer geſchichtlichen Wahrheit.“ Das Buch ſchließt mit den Worten:„Wir wollen unſern Enthuſtiasmus und die Triumphbogen nicht für diejenigen aufheben, die uns Kraftſtücke vorführen, ſondern für diejenigen, die eines Tages von neuem die dreifarbige Fahne an dem Ziele aufpflanzen, das unſer Ziel ſchon früher war, es heute noch iſt und ſtets ſein wird: am Rhein!“ Wie erinnerlich, haben ſich die Ruſſen neulich ver⸗ anlaßt geſehen, einige Städtenamen, die ihnen zu wenig ruſſiſch vorkamen, umzutaufen. Dieſe Umbenennung wird jetzt ſyſtematiſch weiter betrieben. Nach den ruſſiſchen Zeitungen hat der Gouverneur von Cherſſon den ihm unterſtellten Behörden aufgetragen, ihm ruſſiſche Namen ſür 186 Ortſchaften und eine ganze Anzahl anderer Ge⸗ meinden, welche deutſche Bezeichnungen führen, vorzu⸗ ſchlagen. Dieſe deutſchen Namen ſeien, wie im Schreiben des Gouverneurs ausgeführt iſt, widergeſetzlicher Weiſe entſtanden, ohne Erlaubniß der Behörden, blos dadurch, daß„deutſche Koloniſten an zufälligen Neubildungen auf dem hiſtoriſchen Boden Rußlands theilnahmen.“ »Peutſcher Reichstag⸗ Berlin, 28. Februar. Etat des auswärtigen Amts mit den Etats der Schusgebiete Kamerun und Togo und des ſüdweſtafrikaniſchen Schutzaebiets. 5 Bei Titel„Beſoldung des Staatsſekretärs“ wünſcht Abg. Scipio(ul.) Aufklärung über die Verhaftung don drei Deutſchen in Dahome und ſpricht demnächſt den Wunſch aus, daß die Konſuln im Intereſſe des legitimen Handels Berichte über die Kaffeeernten ſenden möchten. Staats ſekretär des Auswärtigen Frhr. v. Marſchall arklärt, die an ſich wünſchenswerthe Berichterſtattung über die Kaffeeernten ſei wegen der Unmöglichkeit, objektive Quellen für die Berichte aufzufinden, äußerſt ſchwierig. Auch die öſterreichiſche Regierung lehnte deshalb die Verbffentlichung amtlicher Berichte ab. Wegen der Ausweiſung von Deutſchen aus Dahome ſeien keine Vorſtellungen in Paris erhoben Worden, weil in Kriegszeiten jede Nation die ihr unliebſamen Perſonen entfernen könne. Auf eine Anfrage des Abg. Oueius(Reichsp.) erklärt Staatsſekretär FIrhr. v. Marſchall, die Regierung habe dei der Vertretung der Intereſſen der deutſchen Gläubiger Portugals ſtets den Grundſatz zu Grunde gelegt, daß die Böſung der Frage nie durch Octroyirung, ſondern durch Ver⸗ ſtändigung erfolgen müſſe. Die Anſichten des neuen portu⸗ eſiſchen Miniſteriums ſeien noch unbekannt. Die deutſche egierung werde jedoch nur eine Regelung gutbeißen, welche den gusländiſchen Gläubigern eine gleiche Behandlung wie den inneren zubillige. ̃ Abg. Sraf Mirbach kommt auf die Frage der Handels⸗ vexträge zurück und betont, die Bindung der ermäßigten Zölle auf 12 Jahre könne äußerſt verhängnißvoll werden. Er bitte daber die Regierungen, die Landwirthſchaft vor der Feſtlegung der Zölle gegenüber Rußland zu ſchützen. —B TBBHt Feuilleton. .Ein kalligrapbiſches Kunſtſtück hat ein Mitolied des Stadtorcheſters in Freiburg i. B. für die Weltausſtellung in Chicago fertig gebracht. Auf eine Weltpoſtkarte hat er nicht weniger als 21 Muſikſtücke geſchrieben. Den Anfang bilden 17 Nationalhymnen für Harmoniemuſik, darunter ſechs 18. bis 24ſtimmig, dann kommen vier Sätze für Streich⸗ archeſter, darunter das Wagnerſche„Idyll“ und der Egyptiſche Thor aus Mshuls„Joſef und ſeine Brüder“. Derſelbe Künſtler hatte zur letzten Mufik⸗ und Theaterausſtellung in Wien eine ähnliche Poſtkarte mit Muſikſtücken eingeſandt. — Eine Kohleuſtiftzeichnung Kaiſer Wilbelms II. Helgoland hat bekanntlich, ſagt der„Hamb. Corr.“, durch ein Bufammenwirken verſchiedener Umſtände in den letzten Jahren Materiell gelitten. Seine jetzige Zugehörigkeit zum Deutſchen Reiche hat den Beſuch von England ſehr beeinträchtigt, und wenn die Badereiſenden aus Deutſchland dafür Exſatz bringen ſollten, ſo hat im letzten Sommer die Cholera in Hamburg dieſe Hoffnungen vereitelt. Die Bevölkerung Helgolands hat trotzdem in einer alle Erwartungen überſteigenden Weiſe auch ihrerſeits dazu beigetragen, hülfehringend in Hamburgs ſchweren Tagen ſich zu dethätigen. Dieſe Bekundung der Zu⸗ ſammengebbrigkeit hat nun in den Kreiſen der kaiſerlichen Marine den Wunſch lebendig werden laſſen, auch ihrerſeits etwas dazu beizutragen, den Helgoländern die Durchführung nothwendiger, aber ſchwer durchzuführender Reformen zu er⸗ leichtern. Als eine Nothwendigkeit ſtellt ſich dort zunächſt die Fürſorge für die Jugend heraus, vor Allem die Einxich⸗ tung von Kindergärten, namentlich für die Zeit, in welcher der Fiſchfang die Erwachſenen in die See hinausführt, Um eine Beihilfe dafür aufzubringen, fand nun am 28. Februar in den Prachträumen der Kriegsakademie in Berlin ein Pro⸗ menaden⸗Concert ſtatt, bei welchem die aus Wilhelmshafen hergekommene Matroſenkapelle und die Kapelle eines Berliner Garde⸗Infanterie⸗Regiments mitwirkten. Die Ausſtattung und Bedienung der Buffets hatten Damen aus den Kreiſen der Marine übernommen. Eine beſondere Ueberraſchung bei dieſem Concerte aber war die Verlooſung eines Bildes, welches der Keaiſer für dieſen Zweck ſelbſt ge⸗ zeichnet hat. Es iſt ein großes, mit Kohlenſtift auf Karton bergeſtelltes Seeſtück„Panzerſchiffe im Sturm“. Die beiden dargeſtellten, mit Parttrattreue wiedergegebenen Schiffe ſind der„Erſatz für Preußen“ und der„König Wilhelm“. Die See iſt wild bewegt. Die Schiffe haben ſchwer gegen die tobenden Wellen zu kämpfen, gleichzeitig entladet ſich das iae Wetter in einen Regenſturm. Der führende„König Reſchskanzler Graf Taprivi weiſt auf die Mderſprüche zwiſchen den heutigen Ausführungen des Vorredners und den Verhandlungen des Landwirthſchaftsrathes ſowie der von dem Vorredner mitunterzeichneten Eingabe der konſervativen Fraktionen vom 28. Mai 1892 hin. Der Landwirthſchaftsrath habe erklärt, das erſte Intereſſe für das Gedeihen der Land⸗ wirthſchaft ſei Stabilität der Verhältniſſe. Dieſem Intereſſe werde durch langjährige Verträge genügt. In der erwähnten Eingabe heiße es: Der Differentialzoll würde die Oſtſeeſtädte und die öſtlichen Provinzen erheblich ſchädigen. Der Vor⸗ rebner habe auch am 16. Februar geſagt, wenn Rußland ein gemäßigter Zoll gewährt, gleichzeitig aber der Identitäts⸗ nachweis aufgehoben würde, ſo würden wir eine immer noch 0 0 Situation haben, als die jetzigen Verhältniſſe ſie dar⸗ eUen. Abg. Barth(freiſ.) fragt an, ob die Regierungen ſich den Beſtrebungen Englands und der Vereinigten Staaten, die internationalen Streitigkeiten durch ein Schiedsgericht zu löſen, anſchließen wollten. Staatsſekretär des Auswärtigen Frhr. v. Marſchall erwidert, die Regierungen ſeien der Frage bisher nicht näher getreten, doch ſeien ſie bereit, auch in Zukunft in den ein⸗ ane Fällen auf ſchiedsgerichtliche Erledigung der Streit⸗ ragen einzugehen, wie das ſchon früher wiederholt geſchehen ſei. Eine allgemeine Verpflichtung könnten aber die Regie⸗ rungen im voraus in dieſer Beziehung nicht übernehmen. Abg. v. Kardorff wiederholt den Wunſch nach der Regelung der Währungsfrage. Reichskanzler Graf Caprivi hebt hervor, Deutſchland könne den Wig des Bimetallismus ohne England nicht be⸗ ſchreiten. Die engliſche Reglerung ſei ſich aber über die ein⸗ zuleitenden Schritte noch nicht einig. .. Staatsſekr tär Frhr. v. Marſchall betont gegenüber einer Anfrage des Abg. Lucſus, ob nicht Emiſſionen wie die portugieſiſche verhindert werden könnten, dies ſei nicht Sache des Auswärtigen Amts, welches nicht dafür die Verant⸗ wortung übernehmen könnte, wo deutſche Kapitaliſten ihr Geld aulegen ſollten. Abg. Bebel regt die Löſung der Frage bezüglich Elſaß⸗ Lothringens durch ein internationgles Schledsgericht an. Hlerauf ergreift das Wort Reichskanzler Graf v. Ca⸗ privi und erklärt, er ſei überzeugt, wenn ein Schiedsgericht zuſammentreten und beſchließen ſollte, Deutſchland ſolle Elſaß⸗ Lothringen herausgeben, dann würde die deutſche Nation einem ſolchen Schiedsgericht ſich nie fügen(Beifall), ſondern lieber ſeinen letzten Blutstropfen hergeben.(Lebhafter Beifall.) „Abg. Baumbach(freiſ.) betont, auf den interparlamen⸗ tariſchen Congreſſen ſei die elſaß⸗lothringiſche Frage nicht be⸗ handelt worden. Von ihm perſönlich ſei konſtatirt worden, daß die Frage mit dem Friedensſchluß als erledigt und des⸗ halb nicht mehr diskutirbar ſei. Aba. Irtzr. v. Hornſtein proteſtirt Namens der ſüd⸗ deutſchen Landwirthſchaft gegen die Aufhebung des Identitäts⸗ nachweiſes. Hierauf wird das Gehalt des Staatsſekretärs des Aus⸗ wärtigen bewilligt. Bei Titel„Geſandtſchaft in Rom' werden 20,000 Mark Nmalt 155 den Botſchafter geſtrichen, 100,000 M. als Gehalt ewilligt. Der Reſt des Etats wird angenommen, ausgenommen die auf die Colonieen bezüglichen Titel, deren Berathung bis zur Berathung des Colonialetats ausgeſetzt wird. 17 980 Sitzung Mittwoch 1 Uhr. Tagesordnung: Colo⸗ nialetat. Aus Stadt und Land. Maunheim, 1. März 1898. “ Hofbericht. Der Großherzog empfing geſtern den Geheimeratb Dr. Nokk zu längerem Vortrag. Die Groß⸗ hzerzogin begab ſich nach 10 Uhr nach Baden⸗Baden und kehrke um 1½ Uhr wieder zurück, Nachmittags nahm der Groß⸗ herzog den Vortrag des Geheimeraths v. Regenauer ent⸗ gegen. Unter den Petitionen, die nach dem uns vor⸗ liegenden achten Verzeichniß beim Reichstag eingegangen find, finden ſich auch Geſuche aus dem Großherzogthum. Kari Kölble, Chirurg zu Grafenhauſen, und Genoſſen zu Kappel buten um Aufhebung des Impfgeſetzes. Die Beibehaltung des erſtrebten Eingaben aus Handſchuhsheim, Huchenfeld, Heidelberg, Pforzheim Dietenhaufen, Ellmen⸗ dingen Oeſchelbronn, Dietlingen, Obermutſchelvach, Darms⸗ hach, Nöttingen, Ittersbach, Eiſingen, Langenalb, Iſpringen, Göbrichen, Büchenbronn, Brötzingen, Weiler, Kieſelbronn, Dill⸗Weißenſtein, Würm, Eutingen und Dürrn. Eduard Ihm und Genoſſen zu Schwetzingen bitten um Aufhebung des .41 a der Gewerbeordnung(Schluß der Verkaufsſtellen an Sonntagen). Ein Geſuch aus Zell a. H. hat die Bewilligung DSSS————t TI————— Wiltelm“ iſt etwas vorauf und deßhalb kleiner, der Erſatz für Preußen“ iſt grade vor dem Beſchauer. Beide Schifſe durchſchneiden die ſich ihnen entgegenthürmenden Wellen unter vortrefflicher Steuerung ſehr natürlich. Die Dimenſionen des Bildes find 1¼ Meter Länge bei entſprechender Höhe. In der Ecke ſteht mit großen Zügen der Name des Kalſers: Wilhelm Imperator, Rex 1893. Die Umrahmung des Bildes iſt originell. Auf einer Goldleiſte iſt ein ſtarkes Thau be⸗ ſeſtigt, das an den Ecken in Schluppen ausläuft. Wie wir bören werden 2000 Fooſe zu 1 M. ausgegeben, von denen die Helgoländer ſelbſt ſich aber einen groß en Poſten ausgebeten haben. Das Bild wird außerdem in metallographiſcher Re⸗ produktion in verkleinertem Maßſtabe hergeſtellt. Dieſe Exemplare, welche auch käuflich ſein werden, ſollen Nebenge⸗ winne darſtellen. Der Eintrittspreis zur Feſtlichkeit iſt, um die Theilnahme weiteſten Kreiſen zu ermöglichen, auf nur 3 M. feſtgeſetzt. Ser Thurmknopf des alten Berliner Domes iſt am Samſtag herabgenommen und geöffnet worden. Das Innere des mehr als einen Meter im Durchmeſſer großen Knopfes war mit Netzen von Spinnweben gefüllt, und in⸗ mitten dieſer ruhte eine gut verlötvete Zinnrolle von ungefähr 50 Centimeter Länge und 12 Centimeter Durchmeſſer. In dieſem völlig luftdicht abgeſchloſſenen Raum lagen— außer der vom 1. Auguſt 1820 datirten Urkunde— ein in mehreren Farben gedruckter Plan von Berlin und eine Zeichnung der Faſſade des alten, von Boumann 1747 erbauten Domes. An gangbaren Münzen in Gold. Sülber und Kupfer ſind zwei, gleichfals ſorgfältig in Fließvapier gewickelte Denkmünzen hinzugefügt. Die eine aus einer Silberlegirung, iſt 1817 zur Erinnerung an die dritte Jubelfeier der Reformation geprägt; auf der einen Seite iſt das Bruſtbild Dr. Martin Luthers zu ſeben, auf der andern Seite ein Relief mit Luther, der einen Vorhang faßt und hinter welchem Chriſtus mit den Symbolen des Abendmahls in beiderlei Geſtalt ſichtbar wird. Die andere Münze ſteht künſtleriſch böher, ihr Material iſt Kupfer, ihr Avers zeigt die Köpfe der verbündeten Herrſcher, König Friedrich Wilhelms III. und Kaiſer Alexanders. Ihr Revers ſtellt das von Schinkel entworfene, eben enthüllte Denkmal auf dem Kreuzberg dar. — Die Augenblicks⸗ Photographie im Dienſte gegen Bankdiebe— unter dieſer Spitzmarke ſchreibt man aus Berlin: Zwei hieſige größere Banken beabſichtigen, an ihren Kaſſenſchaltern Vorrichtungen für Augenblicks Photo⸗ graphien anbringen zu laſſen. Bei der Bank von England in London hat man dieſe Erfindung ſchon lange ausgenutzt, und die Bank von Frankreich in Paris hat vor Kurzem eine einer Unfallrente zum Wegenſfand. Dekan Rucqha b er zu Mannheim und Genoſſen erſuchen um Ablehnung des Abſatzes 2 des 8 180 der Novelle zum Strafgeſetzbuch und ſchließlich bittet die Handelskammer Lahr um Einſchränkung des Hau⸗ ſirhandels und des Detailreiſens. 5 „Neue Briefmarken. Von jetzt ab werden die luxem⸗ burgiſchen Poſt⸗ und Telegraphenämter neue Briefmarken mit dem Bildniſſe des Großherzogs in Vertrieb ſetzen und zwar zu 12½ Centimes, 20 Centimes, 30 Centimes, 37½ Centimes und 50 Centimes. Bis jetzt waren nur Marken zu 10 und 25 Centimes mit dem Bilde des neuen Herrſchers im Vertrieb. * Für unſere Landwirthe. Auf Grund einer Be⸗ rathung, welche die Herren Miniſterialrath Buchenberger und Frhr. v. Hornſtein anläßlich der Tagung des Deutſchen Land⸗ wirthſchaftsrathes mit der Direktion der„Norddeutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft“ hatten, wurde für eine Anzahl badiſcher Amtsbezirke eine Herabſetzung der Grundprämie und für eine Anzahl Gemeinden eine Ermäßigung gegenüber der für 1893 zunächſt in Ausſicht genommenen Prämienſätze erzielt. Die von den Landwirthen des Landes erſtrebte Er⸗ mäßigung der Spelz⸗Tarifirung iſt in der Generalverſamm⸗ lung der Geſellſchaft, welcher der Vertreter der Kreiſe, Frhr. v. Hornſtein, anwohnte, auf Vorſchlag der Direktion gutge⸗ heißen worden, derart, daß als Prämie für Dinkel(Spelz) 10 Satz zwiſchen Klaſſe IUI und III des Tariſs zu gelten hat. Von dem Badiſchen Viehverſicherungsverband⸗ welcher mit dem 1. Januar 1893 ſeine Thätigkeit begonnen hat, find im Laufe des Monats Januar 51 Rindviehſtücke mit einer Summe von 8270 Mk. aus der Staalskaſſe ent⸗ ſchädigt worden. Der Erlös aus den noch verwerthbaren Theilen dieſer nothgeſchlachteten und umgeſtandenen 51 Thiere betrug 3584 Mark, ſo daß als wirklicher Schaden noch 4686 Mark verbleiben. . Der badiſche Unterländer Bienenzüchter⸗ Verein hielt im Bammenthal eine Verſammlung ab. Mit Rückſicht darauf, daß außer den Mitgliedern auch mehrere angehende Bienenzüchter und zahlreiche Imkerfreunde ſich eingefunden hatten, begann der Vorſtand des Vereins, Herr A. Sen⸗ dele aus Heidelberg, ſeinen Vortrag mit einer Darlegung der Anfangsgründe der Bienenzucht. Außer Freude an der Sache iſt vor Allem nöthig, daß der Anfänger ſich auch ein gewiſſes Maaß theoretiſcher Kenntniſſe erwirbt. Rechk in⸗ tereſſant für die Mitglieder waren die Ausführungen über Einwinterung, Behandlung der Bienen im Frühjahre bis zur erſten Tracht und Fütterung, Ferner machte der Herr Redner Mittheilung über die im Sommer in Heidelberg ſtattfindende bienenwirthſchaftliche Ausſtellung; der Stand der Vorbereitungen iſt bis jetzt ſehr gut. Da auch die Re⸗ gierung dem Vexreine jetzt gewogener iſt und das Unterneh⸗ men durch einen höheren Beitrag unterſtützt, verſpricht die Ausſtellung großartig zu werden, um ſo mehr, als die Mit⸗ glieder alles aufbieten werden, um ihre Leiſtungsfähigkeit an den Tag zu legen. Mehrere Herren traten dem Verein bei. Angenehm berührte die Bemerkung des Herrn Sendele, daß es nicht Abſicht des Vereins wäre, mit dem badiſchen Landesverein ſtändig in den Haaren zu liegen, ſondern daß derſelbe vor allem darauf ausgehe, den bis jetzt ſtiefmütter⸗ lich behandelten Theil der Landwirthſchaft, die Bienenzucht, zum Wohle des Volkes zu heben. „Die Frühlingsboten in der Natur mehren ſich jetzt zuſehends. Beſonders erfreulich iſt das Eintreffen der Lerchen, die ſich bereits mehrfach in der Umgebung unſerer Stadt zeigen. Eine Art dieſer zierlichen und mit Recht beliebten Vogelaattung, die ſogenannten Haubenlerchen, gehört ja auch im Winter zu unſeren Gäſten und nähert ſich, wenn bei Schneefall Futtermangel eintritt, den Städten und Dörfern, um dort ihre Nabrung zu ſuchen. Anders verhält es ſich mit der ſogenannken Brach⸗, Korn⸗, Saat⸗ oder Fimmels⸗ lerche. Dieſe Lerchenart iſt es, die jetzt von ihrer Winter⸗ reiſe aus dem Süden zurückgekehrt iſt, und wohl bald draußen auf den Feldern wieder ihren lieblichen Geſang erklingen laſſen wird. Leider wird dieſen Lerchen auf ihrem Herbſtzug noch immer viel nachgeſtellt, ſodaß nur ein kleiner Theil wieder zurückkehrt. Bei Feinſchmeckern gilt der Lerchenbraten als ein Hochgenuß, weshalb dieſer Vogel in manchen Gegenden eifrig mit aufgeſtellten Netzen verfolgt wird. Die Anzahl der im nördlichen Deutſchland gefangenen Lerchen erreichte ſonſt wohl jährlich viele Millionen. Holland und andere Küſtenländer allein liefern dem Markte von London jährlich an drei Millionen ſolcher Vögel. Seit neuerer Zeit aber iſt in den meiſten deutſchen Staaten der Lerchenfang verboten oder noch auf eine kurze Zeit im Herbſt beſchränkt, Letzteres ſollte allenthalben im Intereſſe des Naturgenuſſes eingehalten werden. . Aus den Rebgegenden wird berichtet, daß die letzte Winterkälte in den Weinſtöcken bedeutenden Schaden ange⸗ richtet hat. Sind die Zerſtörungen allerdings auch nicht von derſelben Dimenſion als nach dem Winterfroſt 1890/91, ſo ———.————— ſolche Einrichtung anbringen laſſen. Ein Druck auf einen Knopf genügt für den Kaſſirer, um ein Bild von einer ibm verdächtig erſcheinenden Perſon zu erhalten, ohne daß dieſe etwas davon merkt. Zur Feſtſtellung von Betrügern, die mit geſtohlenen oder gefälſchten Anweiſungen oder Wechſeln die Banken brandſchatzten, haben dieſe Augenblicks⸗Photogra⸗ phien ſchon vielfach gute Dienſte geleiſtet. .Sie transit sloria mundi. Bisher zählte Hr. Eiffel als Erbauer des gewaltigen Ausſtellungsthurmes zu den Pariſer Celebritäten erſten Ranges, jetzt ader hat ſich die Vertretung der ville lumiere oſtentativ von ihm abgewandt. In der letzten Sitzung der Commiſſion des Pariſer Muni⸗ eipalraths, welche ſich mit der Vergebung der ſtädtiſchen Ar⸗ beiten beſchäftigt, kam das mit 850,000 Fres. angeſetzte Pro⸗ jekt eines Brückenbaues bei Talbige zur Sprache. Unter den concurrirenden Unternehmern befand ſich auch die Geſellſchaft Eiffel. Einzelne Commiſſionsmitglieder verlangten die Streich⸗ ung dieſer Geſellſchaft von der Liſte derer, welche um ſtädtiſche Arbeiten ſich bewerben dürfen, und dieſer Ausſchließungs⸗ Antrag wurde einſtimmig angenommen. „Cbolera in Rußland. Wie man der Wiener ePolit Correſp. aus Petersburg berichtet, beruht die Angabe des„Graſbdanin“, daß die Zahl der Cholerafälle in der Provinz Podolien ſich gegenwärtig auf täglich 500 belaufe, auf arger Uebertreibung: in Wahrheit war die Zahl der täg⸗ lichen Erkrankungen in der genannten Provinz nicht höber als 27 und jene der Todesfälle nicht mehr als 9 In den Gouvernements Beßarabien, Woroneſch, Jekatherinoslaw, Orel, Penza, Samara, Saratow, Tambow, Ufa, Zakatal, Tobolsk, in dem Dongebiete und Kiew iſt die Epidemie ebenfalls noch nicht erloſchen; im letzteren Gouvernement zählt man fünf Erkrankungen und zwei Todesfälle käglich.— Am 5. März tritt in Tiflis ein ärztlicher Kongreß zuſammen, um jene Maßregeln feſtzuſtellen, welche zur Anwendung ge⸗ langen ſollen, falls die Epidemie im Laufe des Frühjahrs oder Sommers im Kaukaſus wieder zum Ausbruch gelangen ſollte. — Kälte in Amerikg. Man ſchreibt aus New- Pork: Das ungewöbnlich kalte Wetter hält an. Das beſtändige Schneetreiben lähmt den Verkehr immer mehr. Viele Kohlen⸗ züge ſtecken im Schnee und ſeit vier Tagen ſind die Eiſen⸗ zahnwege auf den Zweigbahnen der Staaten Newyork und Pennſlvanien völlig verweht. Der Stadt Newyork droht eine Milchnoth da die Händler auf dem Lande auf den ver⸗ ſchneiten Landſtraßen nicht vorwärts kommen und nicht zu den Eiſenbabnenſtationen gelangen können. Die einlaufenden Fael melden fortgeſetzt von ſtürmiſcher See und ſchwerer 8 Maunbeim, 1. März. Seneral-Angeiger. 9. Seite ſind ſie deſſenungeachtet immer noch einſchneidend genug, da ja gegenwärtig auch weit weniger Wurzeln vorhanden find als zu jener Kälteperiode. Was daher im verfloſſenen Spät⸗ jahr, alles ſchon möglich, mit den nicht mehr rentirenden Weinbergen aufgeräumt ward, noch als von zweifelhafter Lebensfähigkeit einſtweilen verbleiben ſollte, fällt nun ohne Wahl dem Todesſpruch anheim. Man ſieht nun ganze Ge⸗ lände, die vor zwei Jahren noch geſchloſſen dem Weinbau dienten, als weite kahle Flächen liegen. Wohl darf behauptet werden, daß mancher Bauer zur Zeit nur noch die Hälfte des Weinareals beſitzt, das er noch vor einigen Jahren inne hatte. Biele Wenig machen ein Biel: Der unter dieſem Motto gegründete Sterbekaſſen⸗Verein für die Stadt Mannheim hält nächſten Samftag, 4. März, Abends ½9 Uhr eine Verſammlung im Gambrinuskeller (Parterre) ab In derſelben wird Bericht erſtattet über die bisherige Thätigkeit der proviſoriſchen Geſchäftsleitung, ferner findet Bekanntgabe der für den Verein ausgearbeiteten Satz ⸗ ungen ſtatt. Außerdem gelangt noch wichtiges ſtatiſtiſches Material zur Kenntniß der Mitglieder. Pfarrer Kneipp hat dem Mädchen, welches bei ſeinem Hierſein im Saalbau den Begrüßungsprolog ſprach, ſein Bild mit der eigenhändigen Aufſchrift:„Der Geiſt Gottes ſchwebt über den Gewäſſern. Kneipp“ durch ein Mitglied des Kneipp⸗Vereins Mannheim zuſtellen laſſen. Der Kneipp⸗Verein Maunbeim entwickelt eine rege Thätigkeit bei ſeinen Zuſammenkünften. Der Vorſtand iſt bereits mit hieſigen Bäckermeiſtern in Unterhandlung ge⸗ treten wegen Herſtellung von Kneipps Kraftbrod, welches billiger zu ſtehen kommt, als das von auswärts bezogene. Ferner ſind auch ſchon mit hieſigen Badeanſtalten Unterband⸗ lungen gepflogen worden, um für mäßige Preiſe den Mit⸗ gliedern kalte Bäder zu beſchaffen. Nächſten Donnerſtag Abends 9 Uhr findet im„Rothen Löwen“(Nebenzimmer) Mitgliederverſammlung zur Statutenberathung ſtatt. *Saalbau. Nächſten Sonntag, Montag und Dienſtag wird im Saalbau gier ein Ungariſches Damen⸗ und Herren⸗ Orcheſter concertiren, deren Mitglieder, wie auswärtige Blätter ſchreiben, in ihren verſchiedenartigen bunten Nationalkoſtümen einen maleriſchen Anblick gewähren. Insbeſondere iſt die Frauentracht ſehr kleidſam und impoſant. Die Leiſtungen der Kapelle ſind nach vorliegenden Berichten brillante, beſonders gaben überall die ungariſchen Tänze und Volkslieder, bei denen Tamburin, Caſtagnetten, Cympel ꝛc. zu wirkſammer Verwendung kommen, überall ſehr gefallen. Auch die von der Kapelle mit Feuer und Schwung geſpielten Wiener Walzer erregten überall Bewunderung. Die Soliſten Frl. Urbany, entzückt durch ihr ſeelenvolles Spiel— und man weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll, ihre außerordent⸗ liche Fertigkeit oder ihre ſchmelzenden Melodien. Es liegen uns die ſchmeichelhafteſten Zeugniſſe vor von verſchiedenen Fürſtlichkeiten und von den erſten Mufikautoritäten. Auch wurde dem Orchefter die höchſte Anerkennung auf der Pariſer Weltausſtellung 1889 zu Theil. Es ſtehen deßhalb ſehr intereſſante genußreiche Abende in Ausſicht. * Mege Thätigkeit berrſcht gegenwärtig auf dem Gontardſchen Gute und der nächſten Umgebung deſſelben. Die vom Snuezkanal an den Rhein führende Straße wird verbreitert und ausgebaut, am Schnickenloch iſt man eifrig mit den Auffüllungsarbeiten ſowie der Bepflanzung der auf⸗ gefüllten Fläche beſchäftigt und auf dem Terrain des ehe⸗ maligen Gontardſchen Gutes ſelbſt wird der Bau neuer Häuſer in Angriff genommen. Auch der Beginn der Kana⸗ liſattonsarbeiten ſteht unmittelbar bevor, wenigſtens werden bereits die Materialien hierzu entlang der Rennershofſtraße abgeladen. 0 Schneeſchub im Dienſt der Poſtbeſör⸗ erung. der Schneeſchuh zur Poſtbeförderung im ſüdlichſten Tbeile des Deutſchen Reiches, im Oberpoftdirektionsbezirk Konſtanz, in einem Fall bereits ſeit drei Jabren mit beſtem Erfolg Verwendung. Der Bote, welcher die Poſt von Menzen⸗ ſchwand nach der auf dem Feldberg(1493 Meter über dem Meeresſpiegel) eingerichteten Poſtagentur zu überbringen hat, bedient ſich wäbrend des Winters dieſes Fortbewegungsmittels, obne welches bei tiefem Schnee eine Verbindung nach dem Feldberg auch bei den größten Anſtrengungen kaum aufrecht erhalten werden könnte. Zum Gebrauch werden die Schneeſchube über dem vorderen Theil der Füße feſtgeſchnallt. Außerdem wird ein Riemen um die Ferſen gelegt. Die Fortbewegung geſchieht in gleicher Weiſe wie beim Schlittſchuhlaufen. Steile Anhöhen werden in Zickzacklinien überwunden; bergab gleitet der Laufende über eine Fläche von einem Kilometer in drei bis vier Minuten hin, wobei er mit einem langen Bremsſtock die Geſchwindigkeit der Fahrt mindert. Den ſieben Kilometer langen Weg von Menzenſchwand nach dem Feldberg legt der Bote in zwei Stunden, den Rückweg in einer Stunde zurück. Ohne die Schneeſchuhe würde er bei einigermaßen tiefem Schnee die Beförderung der Poſt nur mit Hilfe von Beiboten in vier bis fünf Stunden ausführen können. Die Anfertigung ſolcher Schneeſchuhe wird im ſüdlichen Baden in größerem Umfange betrieben, da das Schneeſchuhlaufen bereits in ein⸗ zelnen Kreiſen ſportmäßig gepflegt wird. Insbeſondere be⸗ faſſen ſich Fabrikanten in Todtnau und Menzenſchwand mit deren Herſtellung. Eint Pariſerin! 1 (Nachhruck verbaden.) Ich hatte meine Geſchäfte einige Tage früber als ich vermutbet hatte, erledigt, und fuhr daher ohne Aufenthalt nach Paris, wobin es mich ungemein zog. Abgeſehen von der Stadt ſelbſt, die ich vor nun nahezu zehn Jahren als ganz junger Menſch zum erſten Male geſeben hatte, zog mich die Neugierde dorthin: Mein Vetter, mit dem ich auf ſehr vertrautem FJuße ſtand, war ſeit zwei Jahren mit einer Pariſerin verheirathet und lebte in glücklichſter Ebe in Paris. Alles, was ich über ſeine Frau gehört, hatte mich neugierig gemacht. Sie ſollte ſchön und geiſtreich ſein und Grazie die Honneurs des gaſtfreien Hauſes machen. Der Wunſch, meine Couſine kennen zu lernen, war daher gerechtfertigt. Trotzdem mußte ich meinem Verlangen Zügel anlegen; denn, da ich meinem Vetter den Tag meiner Ankunft mitge⸗ theilt hatte, ſo hätte ich, wenn ich jetzt mehrere Tage früher als beſtimmt war, eingetroffen wär⸗, dieſen ſowohl, wie ſeine Gattin, die von geſellſchaftlichen Pflichten ſehr in Anſpruch genommen waren, vielleicht in Verlegenheit geſetzt, Zudem wollte ich mir Paris auch mal auf eigene Fauſt anſehen. Ich batte mir einen Führer engagirt, deſſen Gewandtheit ich es zu verdanken hatte, daß ich in verhältnißmäßig kurzer Zeit piel zu ſehen bekam. Mein Führer hatte mir den Beſuch der Oper ſehr empfohlen, und da ich ſelbſt das Bedürfniß nach guter Mufik empfand, ſo beſchloß ich, dieſen Rath um ſo eher zu befolgen, als ich ja ohnehin die Erfahrung gemacht batte, daß ich von meinem Cicerone gut bedient wurde. Ich kam wenige Minuten vor Beginn in's Theater und hatte gerade ein wenig Umſchau gebalten, als eine Dame in meine Loge trat, die ſofort mein regſtes Intereſſe wachrief. Wie das„Arch. f. Poſt u. Tel.“ mittheilt, findet * Stadtrath Bopp f. Wieder hat der Tod eines der verdienſtvollſten Mitglieder aus dem Stadtraths⸗Collegium geriſſen, indem er vergangene Nacht Herrn Stadtrath Tarl Bopp von ſeinem irdiſchen Wirkungskreis abrief. Der Verblichene zäblte zu den angeſehenſten und geachtetſten Bürgern hieſiger Stadt. Derſelbe wurde im Jahre 1875 in das Stadtverordnetenkollegium gewählt. Im Jahre 1881 erfolgte ſeine Wiederwabhl in den Bürgerausſchuß; zugleich wurde er in dieſem Jahre mit dem Ehrenamte eines Mitgliedes des Stadtverordneten⸗Vorſtandes betraut. Das Jahr 1884 ſah die Wahl des Verblichenen zum Stadtrath, welchem Kollegium er bis auf den heutigen Tag angehörte. Außer⸗ dem entfaltete er in den verſchiedenen ſtädtiſchen Rommiſſionen eine ſehr erſprießliche erfolgreiche Thätigkeit. Hervorragendes leiſtete er namentlich in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied der Baukommiſſion, ſowie der Kommiſſionen für die Abfuhranſtalt und für das Gas⸗ u. Waſſerwerk. Der Heimgegangene hatte vor Kurzem zur Wiederherſtellung ſeiner geſchwächten Geſundheit einen Urlaub angetreten, um in Pallanza Erholung zu ſuchen. In voriger Nacht war er wieder nach Mannheim zurück⸗ gekehrt, ohne leider die erhoffte Heilung zu finden. Heute früh ſetzte der Tod ſeinem arbeitsreichen Leben ein Ende. Sein Hinſcheiden wird von all den Männern be⸗ trauert werden, die ſeine Arbeitskraft gekannt haben und den redlichen Willen, für das Gemeinwohl ſein Beſtes einzuſetzen, geſchätzt hatten. Herr Bopp war bei ſeinen Collegen im Stadtrath eine beliebte und geachtete Perſönlichkeit. Sein Andenken wird ſtets in Ehren bleiben. Die Sammlungen, welche in Mannbeim und Lud⸗ wigshafen zur Verabreichung von Neujahrsgeſchenken an die Bedienſteten der Trambahn unter den Abonnenten veranſtaltet add haben inel. des Zuſchuſſes die Summe von 1003 Mark ergeben. * Beilage. Einem Theil der heutigen Stadtauflage liegt ein Proſpekt der Buchhandlung von Julius Hermann hier bei, betreffend die fünfte Auflage von Meyers Konver⸗ ſations⸗Lexikon. Berlooſung. Das von Maler Karl Spind ler ge⸗ fertigte Kunſtwerk(Schweizerlandſchaft) wurde bei der geſtrigen Verlooſung durch Herrn Polizeikommiſſär Mieſch mit Nr. 246 von Herrn Adolpb Scheidt(Birkenfeld) gewonnen. Das betreffende Bild hat einen Kunſtwerth von 100 Mark. *Eine Geiſterbeſchwörung. Saß da eines Abends in einer Wirhſchaft eines Landortes eine Geſellſchaft beim Glaſe Bier und unterbielt ſich unter anderem über ſchlechte ar ſchlechten Geſchäftsgang und beſonders über großen Vorrath an Geldmangel. Ein anweſender Witzbold meinte, da könne leicht abgeholfen werden. Er beſitze ein Zauberbuch, mittelſt deſſen er die Geiſter beſchwören könne, daß ſie müſſen viel Geld her ſchaffen. Eine Bedingung ſei aber, daß die Geſellſchaft ihm vertraue und recht unerſchrocken ſei. Beides wurde zugeſagt. Nun gings hinaus auf die nahe Kegelbahn. Da begann der Zauberkünſtler ſeine Faxen und murmelte un⸗ verſtändliche Worte aus einem Buche. Plötzlich rief er:„Jetzt gufgepaßt, jetzt gehts los, nur keine Furcht gezeigt!“, und ſchlug dabei auf einen Tiſch. Durch das Klopfen wurden die Raben auf einem nabeſtehenden Nußbaum aufgeſchreckt und krächzten wirr durcheinander, Die unerſchrockene Geſellſchaft aber riß aus und wollte nicht mehr auf Geld warten; ja einer davon erklärte: er wolle lieber mit ehrlichen Händen 1125 Brot verdienen, als auf ſolche furchtbare Weiſe Geld be⸗ ommen. Konkurſe in Baden. Baben. Ueber das Ver⸗ mögen des Malers Eduard Zöller in Baden; Konkurs⸗ verwalter: Waiſenrichter Lambrecht in Baden; Prüfungs⸗ termin: Montag, 27. Februar. * Mutbmaßliches Wetter am Donnerſiag den 2. März. Unter dem Einfluß eines Hochdrucks, welcher erſicht⸗ lich von Südweſten ber gegen Irland im Anzug iſt, mußte der letzte Luftwirbel von Schottland nach Norwegen abziehen. Ein ſekundärer Luftwirbel liegt noch über Nordfrankreich, Belgien, den Reichslanden mit der Pfalz und Norddeutſch⸗ land, wird aber bald ausgeglichen werden, da der Hochdruck in Rußland ſich auch über die Balkanhalbinſel ausgedehnt hat. Demgemäß iſt für Donnerſtag und Freitag trockenes und größtentheils heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grofherjogthum. Schwetzingen, 27. Jebr. Letzten Samſtag bielt die hieſige Volksbank leingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht) ihre ordentliche Generalverſammlung ab, welche ziemlich zahlreich beſucht war. Nach der Tagesordnung wurde zunächſt der Rechenſchaftsbericht von 1892 vorgetragen, dem wir folgendes entnehmen. Der Geſammtumſaß bekrug 2,347,263 M. Die Stammantheile der Mitglieder belaufen ſich auf 56,475 M. Der Reſervefond iſt auf 7433 M. ange⸗ wachſen. Die Mitgliederzahl beträgt 317. Aus dem Rein⸗ gewinn konnten den Mikgliedern 4½ Proz. Dividende gut⸗ geſchrieben und für volle Stammantheile ausbezablt werden. Bei der Neuwahl von zwei ausſcheidenden Mitgliedern des Sie ſchien ein häufiger Gaſt in dieſem Hauſe zu ſein, denn die Logenſchließerin beeilte ſich mit einer Zuvorkommenbeit, woraus man ſchließen konnte, daß ſie bei den Bedienſteten ein oft und gern geſehener Gaſt war, der Dame zu dienen. Ich war überraſcht von der Schönheit und Grazie der Dame und ſah ſie mit Blicken der unverbolenſten Bewunde⸗ rung an, Eine Reihe vor mix, zwei Plätze zur rechten Seite, ließ ſie ſich nieder; und als ſie ſich jetzt umwandte, ſah auch ſie mich mit einem Blick an der es unentſchieden ließ, ob es Ueberraſchung oder Koketterie war. Ich war von dieſem Blick frappirt. Ueberraſchung konnte es nicht ſein, denn was ſollte ſie bei meinem Anblick ſtutzig machen? War ich ihr doch ein völlig Fremder. Alſo war es Koketterie. Und aufrichtig geſtanden, die Koketterie ſtand dieſer Dame entzückend. Ich geſtehe gern, doß ich wenis oder gar nichts von den Vorgängen auf der Bühne wahrnahm; mich dagegen mehr und mehr in den Anhlick der ſchönen Frau vertiefte. Wer mochte ſie ſein, und wie konnte ich es anfangen, mich ihr zu nähern? Ich ſah es dem diſtinguirten Weſen der Dame an, daß ich alle meine Gewandtheit aufbieten mußte, wollte ich bei einer Annäherung nicht ſchmählich Schiffbhruch leiden; und mich vor dieſem ſchönen Weſen blamiren, wäre geradezu entſetzlich geweſen. Ich ſann und ſaun, und plötzlich, als wenn ſie meine Gedanken errathen hätte, nahm die ſchöne Frau den Theaterzettel zur Hand, und vertiefte ſich ſcheinbar ſo ſehr in die Lektüre deſſelben, daß ich annehmen mußte, ſie beabſichtige etwas damit. Und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie kam mix zu Hilfe; ſie wünſchte meine Annäherung, und gab mir ſelbſt das Mittel in die Hand. Kaum war der Vorhang nach dem erſten Akt geſallen, als ich mit Aufbietung aller meiner Kenntniſſe der franzöſi⸗ ſchen Sprache meine Nachbarin anſprach und ſie höflich um die Erlaubniß bat, einen Blick in den Theaterzettel thun zu dürfen. Mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit kam ſie meinem Erſuchen nach und reichte mir das Blatt mit einem Blick, der deutlich zu ſagen ſchien: Wir verſtehen uns. Das Perſonen⸗ verzeichnis war mir ebenſo unbekannt als ich den Zettel Nufſichtsrathes würden die Herren Geilsdörfer Vörſſhender) und Külby wiedergewählt. Für ein ausgeſchiedenez Mitglied 5 Herr Branereibeſitzer M. Kleinſchmidt aus der e ervor. Karlsrube, 28. Jebr. Das Konkursverfabren über das Vermögen des Bankfers Leopold Bloch, der bekanntlich nach Unterſchlagung der bei ihm hinterlegten Werthpapiere am 18. Januar v. J. flüchtig geworden iſt, bis jetzt aber noch nicht ermittelt werden konnte, iſt nunmehr beendigt. Die Aktiva betragen im Ganzen 9426.67 Mark, denen 498,772.84 Mark Paſſiva gegenüberſtehen. Die Gläubiger, unter denen ſich viele weniger bemittelte Leute befinden, erhalten alſo 5,0 Prozent ihrer Forderungen. Baden, 28. Jebr. In der Stadtrathsfitzuns wurde der ſtädt. Voranſchlag durchberathen und dem Bürgerausſchuß vorgeſchlagen, für 1893 eine Umlage von 35 Pfg. zu erbeben. Konſtanz, 28. Febr. Gegen einen hieſigen Wein⸗ händler wurde eine Unterſuchung wegen Weinſteuerhinter⸗ ziehung im ungefähren Betrage von 4000 M. eingeleitet, der⸗ ſelbe aber gegen 40000 M. auf freiem Fuße belaſſen. *Kleine Mittheilungen. Bei Kirchzarten fanden einige Holzmacher im Walde die Leiche eines Mannes. Dieſelbe ſcheint mindeſtens ſchon zwei Jahre lang am Plaße gelegen zu haben. Es war nicht möglich feſtzuſtellen, wer dieſe Perſon iſt. Wahrſcheinlich dürfte ein Selbſtmorb vor⸗ liegen.— In Schönau war der 37 Jabre alte ledige Bierbrauereibeſitzer Auauſt Miſchler damit beſchäftigt, leere Lagerfäſſer einen 30 Fuß tiefen Schacht hinab zu laſſen, als er, wahrſcheinlich in Folge eines Fehltrittes, den Schacht hinabſtürzte. Da er zur beſtimmten Zeit nicht heimkehrte, ſuchte man ihn und fand ihn als Leiche im Schacht liegend. PVfälfiſch-Hefliſche Nachrichten. Oggersheim, 28. Jebr. Mit dem Umroden des aften Kirchhofes beſchäftigt, fand ein Arbeiter in Spatenſtichtiefe das noch wohlerhaltene Skelett eines menſchlichen Körpers. Dasſelbe lag auf der Seite, Kopf hoch, Gebeine tief. An der zertrümmerten Schädeldecke konnte man erkennen, daß der Tod durch einen Schlag mit einem Hammer oder einer Axt herbeigeführt worden war. Man erzählt ſich 1 olgendes: Zu Anfang der fünfziger Jahre war hier ein chieferdecker von Gernsheim beſchäftigt, der eines Tages ſpurlos verſchwunden war. Nach einiger Zeit ſand man deſſen Rock, mit Blut befleckt, in einem als Ko 1 zehnſz—5 nützten Schweineſtalle nächſt dem Kirchhofe. Ein zehnſähri⸗ ger Knabe will einen Mann Nachts an dieſem Orte geſehen haben. Nach längerer Unterſuchung wurde derſelbe jedoch wegen mangelnden Beweiſes von den Aſſiſen freigeſprochen. Ein Abſuchen des Kirchhofes hätte gewiß zur Auffindung des Getödteten geführt und würde dieſes Verhrechen ſei gerechte Sühne gefunden haben, Allein die Leiche war ni gufzufinden, und ſo blieb der Mann verſchollen. Pirmaſens, 28. Febr. Wie der P..“ beabſichtigt, den 100. Jahrestag der Schlacht bei Pirmaſens, welche bekanntlich am 14. September 1793 ſtattfand, und in welcher die Preußen unter dem Herzog von Braunſchweig, die Franzoſen, die von Moreau geführt waren, zurückdrängten, feſtlich zu begehen. Die Veranſtaltung der Feier will der hieſige Offiziersklub in die Hand nehmen, doch ſoll die ganze Einwohnerſchaft daran betheiligt werden. Alzey, 28. Febr. In einer dier ſtaktgefundenen Ver⸗ ſammlung referirte Herr Landtagsabgeordneter Karl Römer über den Bau der in unſerer Provinz geplanten Nebenbahnen. Redner iſt überzeugt, daß die unſere Vaterſtadt am meiſten intereſſirende Linie als ſelbſtſtändige, abge⸗ ſchloſſene Strecke vor den anderen Projekten zur Ausführung gelange, da die Vermeſſungsarbeiten hier fertig, dort aber, wie auf der Linie Worms⸗Bodenheim, noch bedeutende Schwierigkeiten zu überwinden ſeien. Etwas Rührigkeit unter der hieſigen Bepölkerung und der nächſten Umgebung, werde fördernd auf die Verwirklichung erwähnten Planes wirken. Herr Römer beantwortet dann noch verſchiedene Anfragen über eine Ueberbrückung des Rheins bei Worms wie auch bei Nierſtein, an welchem Orte die Bahnlinie Alzey⸗Unden heim mündet. Cagesneuigkeiten. — Berlin, 28. Febr. Das Schwurgericht ver⸗ handelte heute gegen den Kommercienrath Wolff von der falliten Firma Hirſchfeld und Wolff wegen betrügeriſchen Bankerotts. Die Geſchworenen verneinten die betrügeriſche Abſicht und übermäßigen Aufwand und ſprachen den e klagten nur wegen einfachen Bankerotts ſchuldig. Der richtshof erkannte auf zwei Jahre Gefängniß, welche auf die bereits wegen Unterſchlagung und Untreue unter dem Rangen verhängte zehnjährige Gefängnißſtrafe einzu⸗ rechnen find. —,Halle, 27. Febr. Die Cholera in der Irren⸗ anſtalt bei Nietleben iſt erloſchen. Der letzte Aſſt⸗ ſtent des Geheimraths Koch, Stabsarzt Dr. Zenthöfer, iſt heute nach Berlin zurückgekehrt. — Kreuznach, 27. Febr. Auf der hochgebenden Nahe ſchlug ein Boot, in dem ſechs junge Leute ſuhren, um, Drei retteten ſich durch Schwimmen. Der vierte wurde lebend, der fünfte bewußtlos aus dem Waſſer gezogen. Der letztere wurde wieder zum Bewußtſein gebracht, iſt aber ſchwer erkrankk. Der ſechſte, ein Zwanzigjähriger, iſt ertrunken. wieder zurückgab, als vorher. Ich hatte hineingeſehen, ohne von dem Inhalt die geringſte Notiz zu nehmen. Leiſe, ganz leiſe berührten ſich unſere Hände, und mit 595 0 unendlichen Behagens lehnte ich mich auf meinen itz zurück. Während des Zwiſchenaktes befleißigte ich mich, meinen Augen eine andere Richtung zu geben; denn bei der hellen hätte ich die Aufmerkſamkeit der Umfitzenden auf uns gelenkt. Ich befand mich in einer eigenaxtigen Situation. W war dieſe Dame, und was bezweckte ſie mit ihrem Betragen Wollte ſie nur Unterhaltung, oder hatte ſie vielleicht die Abſicht. einen im Theater anweſenden Verebrer durch ihr Benehmen gegen mich eiferſüchtig zu machen? Sollte ich der Genarrte ſein, indem ſie mich als Mittel zum Zweck be⸗ nutzte? Ich beſchloß auf meiner Hut zu ſein. Aber wie ich mich auch im Theater umſah, ich konnte nichts entdecken, was meinen Argwohn beſlätigt hätte. Der zweite Akt war zu Ende, und der größte Theil des Publikums erhob ſich von den Plätzen, um ſich in den Gängen und im Foyer zu ergehen. Auch ich war aufgeſtanden, um die ſchöne Frau eventuell an mir vorbei paſſiren zu laſſen. und kaum hatte ſie dieſes bemerkt, als ſie auch ſchon ebenfalls ihren Platz verließ und dem Ausgang aus der Loge zuſchritt. Kein Blick, keine Miene ließ exkennen, daß ſie meine Ge⸗ danken errathen hatte, und ruhig kam ſie auf mich zuge⸗ ſchritten. Doch kaum war ſie in meiner Nähe, als ſie ſchein⸗ bar unabſichtlich das Sammetetui ihres Opernglaſes fallen ließ, das ich natürlich unauffällig aufhob, um es ebenſo in meine Taſche gleiten zu laſſen. Dann hegab ich mich ebenfalls ins Foher, wo ich mir, am Büffet Poſto faſſend, ein Glas Wein geben ließ. Meine Dame unterhielt ſich lebhaft mit einer anderen Dame und nahm durchaus keine Notiz von mir. Nur als das Glockenzeichen ertönte, welches das Publikum auf die Fortſetzung der Vorſtellung aufmerkſam machte, flog ein Blick zu mir hinüber, der mir deutlich ſagte, daß ich nicht in Ver⸗ geſſenheit gerathen war. (Schluß falat.) 4. Sette. Senesal⸗Anzeiger. Mannheim, 1. März. — Wien 28. Fehr. In der Nähe der Station Ziers⸗ dorf der Franz Joſephs⸗Bahn ſtie ßen heute früh zwei Güterzüge zuſammen. Nach amtlichen Mittheilung find aus den Reihen der Zugbeamten und Angeſtellten einer ſchwer und drei leicht verletzt worden; außerdem ein Fahr⸗ gaft leicht verletzt. Enne Locomotive und ſieben Wagen ſind mehr oder weniger beſchädigt worden. — Peſt, 27. Jebr. Das Hochwaſſer hat an der unteren Donau die Dämme durchbrochen, zwei Kilometer Waldung ſind überſchwemmt. Das Waſſer hat große Ver⸗ wüfſtungen angerichtet; mehrere Gemeinden und die Eiſen⸗ bahnlinien bei Kalocſa ſind mit Vernichtung bedroht. 2Peſt, 27. Febr. Die geſtern verſuchte Verbindung der hieſigen telephoniſchen Zeitung gleichzeitig mit Wien, Brünn, Graz und Trieſt in deutſcher, magyariſcher und italteniſcher Sprache iſt vortrefflich gelungen. Theater, Kunßt und Wilfenſchaft. Theater⸗Notiz. Sudermann's neues Schauſpiel„Hei⸗ matz“ wird kommenden Freitag an hieſiger Hofbühne zum erſten Male in Szene gehen. Vormerkungen für dieſe Vor⸗ werden von jetzt ab an der Tageskaſſe entgegenge⸗ nommen. Das VI. Aecademie Concert brachte uns vielerlei Neues und, wie wir gerne bekennen, mancherlei Gutes. Vor Allem vermittelte uns dasſelbe die Bekanntſchaft mit einem Componiſten, welchem aus ſeiner nordiſchen Heimath und deren Grenzländern mit Recht ein klangvoller Name voraus geeilt war. Herr Profeſſor Emil Hartmann entſtammt einer berühmten däniſchen Muſiker⸗ und Componiſten⸗Familie. Der Urgroßvater war Kapellmeiſter des Herzogs von Plön in Kopenhagen, der Großvater Organiſt der Garniſonkirche und der Vater„Johann Peter Emil Hartmann“, zählt zu den bedeutendſten däniſchen Componiſten. Unterrichtet wurde Emil Hartmann von ſeinem Vater, und von ſeinem ſpäteren Schwager Niels Gade. Alle dieſe glücklichen Vorbedingungen, welche auch minder Begabten den Lebensweg vorgezeichnet hätten, ſollten aber hier einem achtunggebietenden Talente zu Gute kommen, welches zielbewußt bis zur Meiſterſchaft vorwärts ſchritt. Emil Hartmann bewegt ſich in den Bahnen der A mit leichten Anklängen an die Romantik. Sein Stil iſt einfach und klar und die ungeſuchte Harmonik legt mit vielem Glück ihren Schwerpunkt zunächſt ins Streichquartett. Auf dieſem Gebiete wollte uns das für Streſchorcheſter eingerſchtete An⸗ dante aus dem„.moll Ouaxtett“ ganz beſonders anmuthen. Als die bedeutendſte der geſtern vorgeführten Compoſitionen aber, erſchien uns die Trauerſpiel⸗Ouverture„Nordiſche Heerfarth“ Hier hat die Muſik auch eine ausgeprägt nationale Färbung; das Colorit gebeimnisvoll und düſter, aber groß, intereſſant und ſtimmungsvoll. Der„Symphonie in Dedur“ können wir aber nur bedingungsweiſe das Wort führen. Der erſte Satz, welcher mit ſeinem friſchen Thema einſetzt und dasſelbe abwechſelnd mit einer noblen Cantilene durchführt, läßt von dem Uebrigen mehr erwarten, als ſchließ⸗ lich gehalten wird. Vor Allem iſt die ſymphoniſche Idee nicht konſequent durchgeführt. Die kleine Romanze mit dem ſriedlichen Bim⸗Bim der Abendglöckchen ſteht in gar loſem Zuſammenbang mit dem breitſpurig, etwas marſchartig einher⸗ ſchreitenden Minuetto und dieſes wiederum zu dem wohl noch einmal an Orcheſterglanz, aber nicht mehr an Gedanken⸗ kraſt guflebenden Finale. Der Componiſt leitete ſein Werk ſelbſt und fand hei unſerem dem Neuen gegenüber elwas ſprbden Publikum eine warme und anerkennende Aufnahme, welcher wir uns mit voller Ueberzeugung an⸗ ſchließen. Soliſt des Abends, und für uns ebenfalls eine ganz, neue Erſcheinung war Herr Profeſſor Jgcobz aus Brüſſel. Wir baben noch den wunderbaren, vollen Glocken⸗ on Hugo Becker's zu friſch in Erinnerung, vielleicht iſt dieſer vergleichende FJaktor für Herrn Jacobs nachtheilig ausgefallen. Eine eminente Technik, gold⸗ reine Intonation und die ganze, mehr graziöſe als be⸗ deutende Art der franzöſiſchen Schule ſind die nicht zu unterſchätzenden Eigenſchaften des Künſtlers, die ſich in den Popper'ſchen Sploſtücken auch ſo glänzend bewäßrten, daß dem lebhaften Wunſche des Publikums mit einer Zugabe entſprochen werden mußte. Die Haupknummer jedoch bas„Concert von Vieuxtemps“, ließ mit Ausnahme des Andente-Satzes den Hörer falt und wir wollen im Intereſſe des Künſtlers dieſe nachtheilige Wirkung zumeiſt der, etwas eichten, in die Länge gezogenen Compoſition zuſchreiben, eren Vorführung wiederum in der Armuth der Cello⸗ Literatur eine allgemeine Entſchuldigung finden mag. Die ſonſtigen Vorkommniſſe des Abends waren noch Mendelsſohn's OQuvertüre zu„Ruy Blas“ und„Espana“ Rapſodie für Orcheſter von Cgabrier, wie der Zetiel beſagt. zzum erſten Male“. Sie nahm ſich etwas komiſch aus im kademie⸗Concert, dieſe Espana, und wir möchten ihr faß das Recht verſagen, in ſo guter Geſellſchaft zu erſcheinen. Das Publikum ſchien ähnliche intolerante Anſichten zu haben und nahm die Liebesgade mit getheilten Empfindungen eutgegen. Herr Kapellmeiſter Röhr, welchem für dieſen Ahend zumeiſt die undankbare Rolle der Vorbereitung zuge⸗ fallen war, verdient für das Beſtreben, auch dem Neuen zu ſeinem Recht zu verhelfen, unſeren wärmſten Dank. Weinheim, 27. Febr. Das geſtern Abend im Saale des Caſins ſtattgefundene Kammerkonzert der Geſchwiſter Ballio ſiel zur vollſten Befriedigung des ſehr zahlreich erſchienenen Publikums aus. Die jungen Künſtlerinnen ent⸗ ledigten ſich ihrer ſchwierigen Aufgabe vorzüglich und brachten fämmtliche Nummern des Programms, was vollendete Technik und Ausdruck des Spieles anbelangt, vortrefflich zu Gehör, was noch um ſo bemerkenswerther iſt, als die Künſtler zum erſten Male auftraten. Aus dem Programm ſind namenklich lobend zu erwähnen die Fantasie Caprioe von Vieuxtemps für Violine, vorgetragen von Frl. Candida Ballio und die Gavotte von Popper für Violoncello vorgetragen von der erſt Jéiährigen Frl. Anng Ballio, welch' beide Pieſſen mit großer Virtuoſität ausgefübrt wurden; ebenſo erfuhr das Clavierſolo von Schubert durch Frl. Emilig Ballio einen n Vortrag, welcher durch lebhaften Applaus be⸗ ohnt wurde. Hermine Spieß Hartmutb 7. Wie bereits geſtern kurz mitgetheilt, iſt die berühmte Sängerin Frau Spieß⸗Hartmuth am Montag in Wiesbaden geſtorben. In vortrefflicher Schule gebildet— ſie war Schülerin von Profeſſor Sieber in Ber⸗ lin und Julius Stockhauſen in Frankfurt— vereinigte dieſe Künſtlerin bei ihrem Geſange die Vorzüge einer wahrhaft klaffiſchen Vortragskunſt und der Wirkung eines paſtoſen Orgaus von richtigem, ſchwerem Alttimbre. Hermine Spieß beherrſchte das Concertſach in vollem Umfange; ſie wußte auf dem weiten Gebiete des Oratoriums den Stilarten der alten wie der neuen Meiſter ebenſo gerecht zu werden, wie ſie ſich in dem Fache des Liedergeſanges durchaus heimiſch fühlte. Was ihrem Geſange zu unmittelbar berübrender Wirkung auf das Herz des Hörers verhalf, war der ſeeliſch belehte Ausdruck ihres bei aller Vornehmheit ſtets lebhaft empfindenden künſtleriſchen Temperamentes. So galt die KTünſtlerin Jahre hindurch als die beſte Altiſtin der deutſchen Concertſäle; ihr Platz iſt ſeit dem Aufgeben ihrer öffentlichen künſtleriſchen Wirkſamkeit noch nicht wieder ausgefüllt. Zum letzten Male war den ſeltenen Fähigkeiten der Verſtorbenen an dieſer Stelle gelegentlich ihrer Mitwirkung bei dem Wies⸗ badener Muſikfeſte im Sommer 1891 in ausführlicher Weiſe gedacht worden. Bald hierauf vermählte ſie ſich mit dem Amtsrichter Hartmuth zu Wiesbaden. Die Künſtlerin, deren intereſſante äußere Erſcheinung auf eine außergewöhnlich kräf⸗ einem ſchließen ließ, ſtarb in dem Alter von ahren. Berlin, 28. Jebr. Der Philoſoph Eduard v. Hart⸗ mann bekämpft in der deutſchen Warte die Zulaſſung der Frauen zum Studium der Medizin.— An⸗ ders ſteht es mit dieſer Frauenfrage in andern Ländern. Im verfloſſenen Jahre graduirten über dreihundert junge Damen an den Univerſitäten in England und Irland. In den Univerſitäten St. Andrews und Edinburg hören die Damen mit den männlichen Studenten dieſelben Vorleſungen. Auf der Univerſität Glasgow aber haben die Studentinnen ihre eigenen Hörſäle. Aeneſte Nachrichten und Telegramme. Altona, 28. Febr. Auf Anordnung der Polizei⸗ behörde ſind dreißig Pumpen, deren Waſſer für im hohen Grade geſundheitsgefährlich befunden wurde, geſchloſſen worden. Lauſanne, 28. Febr. Der Kaiſer von Oeſter⸗ reich iſt ſoeben angekommen und von der Kaiſerin an der Bahn begrüßt worden.(Frkf. Ztg.) Peſt, 28. Febr. Die Ortſchaft Gerjen wurde vom Hochwaſſer gänzlich vernichtet; faſt ſämmtliche Häuſer ſind weggeſchwemmt, die Einwohner retteten kaum das nackte Leben. Viele Menſchen ſind dabei umgekommen. Aus andern Orten des Donaugebietes werden gleichfalls Verheerungen gemeldet. “Utrecht, 28. Febr. In Gouda, dem bekannten Erzeugungsorte holländiſcher Thonpfeifen, kam geſtern ein Fall aſiatiſcher Cholera vor. Der Betroffene iſt ein 14jähriger, in einer Tau-Spinnerei beſchäftigler Knabe. Konſtautinopel, 28. Febr. Die Botſchafter überſand⸗ ten der Pforte eine Denkſchrift, worin ſie dieſelbe darauf aufmerkſam machten, daß trotz hinreichender Geldmittel der Zuſtand der Straßen in Pera ein elender ſei, und zwar hauptſächlich in Folge der ſchlechten Verwaltung. Der Sultan beeilte ſich, den türkiſchen Geſandten in Bu⸗ kareſt, Black Bey, der gelegentlich des Beſuchs des deutſchen Kaiſers in Konſtaptinopel die Funktionen eines Präfekten von Pera zur vollen Zufriedenheit verſah, an Stelle von Madjid Bey zum Präfekten von Konſtan⸗ tinopel zu ernennen. Madjid Bey bleibt Direktor der aus⸗ wärtigen Preſſe im Miniſterium des Auswärtigen. Mannheimer Handelsblatt. Deutſche Vereinsbank, Die geſtrige Generalverſamm⸗ lung genehmigte die Anträge der Verwaltung, unter Er⸗ theilung von Decharge an Aufſichtsrath und Direktion. Die Dividende beträgt ſonach 5 pEt. M. 30 per Aktie. Die turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsrathsmitglieder wurden wiedergewählt. Statiſtiſches. Im Monat Januar 1893 wurden bei der Unfallverſicherungs⸗Geſellſchaft„Zürich“, Generalagentur Nic. Meſſing in Mannheim, B 5, 12, im Ganzen 2887 Schadenfälle angemeldet, wovon 4 Todes⸗,! Invaliditäts⸗, 516 Furfälle die Einzelverſicherung und 4 Todes⸗ 22 In⸗ validitäts⸗ und 1790 Kurfälle, die Collectiv⸗ und Haftpflich:⸗ betrafen. Sooiéts du chemin de ſter Ottoman Salonique- Monastir. Die macedoniſche Eiſenbahngeſellſchaft Salonik⸗ Monaſtir, deren 8pckt. in Gold verzinsliche Obligationen jetzt an der Berliner Börſe zur Einführung gelangen, con⸗ fiturte ſich am 5. Februar 1891 als Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz in Konſtantinopel und übernahm die der Deutſchen Bank durch Kaiſerlichen Firman vom 15./7. Oktober 1890 ertheilte Conceſſion zum Bau und Betrieb der Eiſenbahn Salonik⸗Monaſtir. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt Fres. 20,000,000, eingetheilt in Fres. 10,000,000 Vorzugs⸗ aktien, auf welche bisher 10 pCt.= Fres. 1,000,000 und 555 10,000,000 Stammaktien, auf welche bisber 25 pCt.= res. 9,500,000 eingezahlt ſind. ie Aktionäre bezw. die erſten Zeichner— 5 nach 8 8 der Statuten perſönlich bis zur Hälfte des Nominalbetrages ihrer Aktien, d. h. bis zur Höhe von Fres. 10,000,000. Die von der Geſellſchaft über⸗ nommene Conceſſion läuft 99 Jahre, vom 27. Oktober, dem Datum des Conceſſionsfirmans, an gerechnet, und wurde er⸗ — für eine als Vollbahn zu betreibende Eiſenbahn mit ormalſpurweite von Salonik nach Monaſtir, deren Aus⸗ dehnung ca. 219 Kilometer betragen wird. Nach Ablauf der Coneeſſton geht die Bahn mit allem Zubehör unentgeldlich, jedoch unter Erſtattung des durch Tare feſtzuſtellenden Wer⸗ thes der Betriebsmittel und der Vorräthe in den Beſitz der Türkiſchen Regierung über, welche die Bahn indeſſen ſchon nach Ablauf der erſten 30 Jahre der Coneeſſionsdauer verſtaatlichen kann und zwar gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 pCt. der durchſchnittlichen Jahresbrutto⸗ Einnahme der s letzten Jahre, mindeſtens aber Fres. 10,000 per Kilometer, heträgt, unter gleichzeitiger Erſtattung des durch Tarxe feſtzuſtellenden Werthes der Betriebsmittel, Matexrialien und Vorräthe. Die Ausführung des Baues der Eiſenbahn Salonik.Monaſtir hat die zu Frankfurt a. M. mit einem Akttenkapital von M. 8,000,000 unter deutſchem Rechte errichtete„Geſellſchaft für den Bau der Eiſenbahn Salonik⸗ Monaſtir übernommen und ſich dahei contractlich verpflich⸗ tet, die Eiſenbahn bis zum 28. April 1894 den Vorſchriften der Conceſſion gemäß herzuſtellen. Am 14. Mai 1891 haben die Bauarbeiten begonnen und am 9. Dezember v. J. wurde der erſte Theil der Linje, Salonik⸗Vertekop, 96 Kilometer, dem Betriebe übergeben. Die Hauptortſchaften des Bahnge⸗ bietes zwiſchen Salontk und Monaſtir ſind Karaferia, Niaouſta, Nodina und Floring. Für die Eiſenbahn Salonik⸗ Monaſtir hat nun die Kaiſerliche Ottomaniſche Regierung laut Art. 29, 80 und 31 der Conceſſion eine jährliche Brutto⸗Einnahme von Fres. 14.300 per Kilometer Dieſe kilometriſche Garantie wird, ſo weit ſie in Anſpruch genommen werden muß, von der Dette Publique Ottomane ezahlt und zwar aus dem ihr von der Kaiſerl. Ottomani⸗ 555 Regierung zur direkten Einziehung überwieſenen Ein⸗ nahmen aus der Verpachtung der Zehnten der von der 1 0 8 Bahn durchſchnittenen Sandjaks Salonik und konaſtir. Mittaasbörſe vom 28. Februar. „Die heutige Börſe zeigte ſchwankende Haltung. Von Beginn an waren die leitenden Bankactien billiger angeboten; die ſtarken Steigerungen der letzten Tage hatten anſcheinend Realiſationsluſt hervorgerufen. Das Hauptintereſſe der Specu⸗ lation wandte ſich aber dem Montanmarkte zu, an welchem Bochumer Actien auf Zwangsdeckungen für Berliner Rechnung Koylenactien wohl aus dem gleichen Grunde, beträchtlich höher bezahlt wurden. Obaleich Gerüchte courfirten, daß die Zechen⸗Angebote bei der geſtrigen Karlsxuher Submiſſion nicht angenommen worden ſeien, halten ſich Kohlenactien doch überraſchend feſt. Von Montanactien Laura ca. 1 pCt., Bochumer 3 pCt. feſter, Harpener, ſowie Gelſenkirchener, je 2 pCt. geſtiegen. Nordd. Lloyd Actien gingen 1 pCt., Höch⸗ ſter Farbwerk 2 pet. zurück. Pripat⸗Diskonto 1 5PEt. Frankfurter Effeeten⸗Societät v. 28. Fehr. 6¼ Ubr, Abends Deſterr, Kredit 287/, Diskonto⸗ Kommandit 194.25, Nationalbank f. D. 119. Berliner Handelsgeſellſchaft 150, Darmſtädter Bank 142.90, Deutſche Bank 16880, Dresdener Bank 154.30, Mitteldeutſche Creditbank 101, Schaffhauſener Bankverein 118, Banque Ottomane 115.80. Wiener Bank⸗ verein 106, Lombarden 96½¼, Cſakathurn Agram 66, Nord⸗ weſt 186¾, Elbthal 210¾8, Prag⸗Duxer Akt. 78, Rgab⸗ Oedenburger 51¼, Mittelmeer 108.30, Meridional⸗Aktien 129.50, Heſſ. Ludwigsbahn 113.20, Heidelberg⸗Speyer 41, Marienburger 66.90, 3½proz. Bayern 101.50, Lübeck⸗ Büchener 140 60, Zproz. Portugieſen 22.30, 4½proz. do. 29.20, Spanier 63.50, Ottom. Zoll⸗Obligat. 94.40, 4proz. Griechen 34.50, 5proz. do. 65.10, 6proz. Mexikaner 82, 3proz. do. 26, Alkali⸗Aſchersleben 132, Badiſche Zuckerfabrik 72.80, Nordd. Lloyd 112.10, Maſſen⸗Berabau 48, Hugo 118, Courl 64, La Veloce 80.10, Alpine 49.30, Bochumer 138.40, Concordia 98, Dortmund 66, Gelſenkirchener 158.10, Harpener 148.20, Hibernia 123.50, Laura 109.10, 1860er Looſe 129, Türkenlooſe 29.60, Gotthard⸗Aktien 156.10, Schweizer Central 122.50, Schweizer Nordoſt 109.60, Union 75.40, Jura⸗Simplon St.⸗ Akt. 49.70, 5proz. Italiener 93.20. Maunheimer Produktenbörſe vom 28. Febr. Weizen per März 16.90, Mai 16.45, Juli 16.55, Roggen per März 14.15, Mai 14.15, Juli 14.30, Hafer per März 14.75, Mai 14.75, Juli 14.80, Mais per März 11.50, Mai 11.—, Juli 11.— M. Tendenz: flauer. m Tendenz machte heute weitere Fortſchritte und wurden Weizen, Roggen und Mais zu nachgebenden Preiſen umgeſetzt. Hafer behauptet, jedoch verkehrslos. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußeoburſe vom 28. Febr. 715 New J5rr Thea g 5 Wentt Weigen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz März 77V!!.! aa„„FFß Oktober————.——.—————.— No vember————.——.——.———— Januar——————.——ꝗ—— Jebruar——(.——.— 787 40/ 158. 70 März 78578 51⁵ů—J— 17.50—— April———.——.—————.— Mai 79¹0⸗ 50¼ 18.— 18.90 765 48— 12.73 Juni—— 50j—.———— 42.— Juli 81— 8——.——.——.— September——— 1656—3———— Debember—.—— 42.— 1630—.——— Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannhermer Hafen Verkehr vom 27. Febr. iif Schiffer en. Kap. Kommt von Sadung Etr. Hafenmeiſteret! Nerz Avndt[Notterdam Stückgüter— KArch eßner Amſterbam Hochfeld Kohlen 1080⁰0 Böckling Niederrhein 16— 7 16105 Herrmann Sp. Ziegelwerk Spaher Steine 80⁰0 Hoffmann Franz 7 600 Hafenmelſterei II. Gerwy Mannheim 21 Rotterdam Stückgüter 11180 Ronz Mannbeim 46 2 85 10590 da 5 Mannheim 89 55 80 11404 ſſert M. 1 Antwerpen 877 Kappes Ferdinaub Jagſtfeld Salz 1000 Hauck 15 5 deo Schaben Marie Anna Rotterdam Stiſckgüter 5503 Werntgen HDermann Weiſenau Cemont 50eg Klarenaat Marta Dorothes Antwerpen Stückgüter 10588 Dartmans D. Blüm e heing'heim Backſteins 60⁰ atob D. Blüm 4 5 70⁰ latz Joſev ine Kofterdam Petroleum 16488 Rings Gleonore 2 Stückgüter 18570 Verſchüre Marta Eliſabetb Antiwerpen[Weizen 12870 Dafenmeiſterei III. Adler uduſtrie 21 Ruhree Stückgüter 2688 N etrus Frantzislus]Rottesndam Getreide 10874 9. b. Heuvel oo dat a 12404 Walter Kätchen Heilöronn Borde 11⁰⁰ Ketumuth Adolf 1 Stückgüter 1226 8 2 Brüder Jagſtſeld Salz 2846 Naad 0 75 5 75 2 ein.* 0 Nener ing 7 8168 Karoling 2 25 1480 Hafenmeiſterei IV. Doppenbetker Katharina Dutsburg Kohlen 6900 Ateſen Albert König v. S. Hochfeld 1 20100 fleger Dutſe übgch Bkei 28574 nobes Carolina Nigemünd Steine 1 1400 Schmitt 1 Lubwig* 7 1119 Bock ott mit uns 0 00 180⁰ Hauck Gebr. Marx 4 Itrip 15 420 Gebr. 39 05 5 1 4 4³⁰ Noßholz: 690 obm. angekommen—— obm. abge gangen. 91„Waſſerſtands⸗Nachrichten. in. Konftanz, 28. Febr. 2 80 m. 4.00 J Bingen, 28. Febr 2 58 m. + 000 Süningen. 28. Febr..86 m. +. 0 08 Kaub, 38 Febr 291 m.—.00 Kehl, 27. Fobr. 2 80 m + 000 Koblenz, 28. Febr. 3 88 m.—.10 Sauterburg, 28 Febr..88 m— 0 05] Köln, 28. Febr. 4 44 m.12 Maxau, 28. Feby.05 m— 005 Ruhrort, 28 Febr..19m—.09 Sermersheim, 27 Febr. 118 m + 0. 10 Nedar WMannheim, 1 Märg 4 15 m—%%7[Mannheim, 1 März 4 45 m + 0 00 Mainz, 28. Febr 198 + 0 05 m Seilbronn, 1 März 20 m +.1 Geld⸗Sorten. Dukaten Mk. 9 6560 Ruſſ. Imperials Mk. 16.70—85 20 Fr.⸗Stücke„16.26—39 Dollars in Gold 420—18. Engl. Souveseignuns 20.41—36 0 3, 2.— Telephon Nr. 690. 0 Tu. Schlatter, Altrenomirte Bezugsquelle ſelbſtgezogener Weine in Flaſchen u. Gebinden.— Früh⸗ ſtücks Deſſert und Medieinalweine.— Spezialllät in ächtem Coguac.— Hochfeine Liquenre.— Punſch⸗ Eſſenze in unübertroffenen Qualitäten.— Schaumweine u. Cbampagner lerſte Marke) zu Fabrikpreiſen. Man ver⸗ lange Preisliſten. „Aähmaſchinen nur allein zu haben bei Martin Decker A.4 0. und.Beine verdeckt gänzlich der„Egaliſator“, Proſpekt aratis und franco. 1241 Heinrich Bayer, Hamburg 2, Gr. Bleichen 70, JOOOOOOOOοοοο Als feinste Oualtfäts-Kaftegs empfehle ich meine 3898 8 Special-Marken 8 2 8 8 Zul M..30, Sowie M..40 per Pſd. Ferner Kneipp's ächten Malz-Kaffee. SJacob Uhl, M 2, 9. oOOOOOOοοοοο ο — — Bekauntmachung ortan ſind im Verkehr mit Britiſch⸗Betſchuanaland und Ma⸗ ſchonaland auch Poſtkarten und Poſtkarten mit Antwort zuläſſig. Berlin, W. 23. Februar 1898. Reichs⸗Poſtamt, I. Abtheilung. .: 38887 Daämbach. Bekauntmachung. Die Naturalleiſtung für die be⸗ waffnete Macht im Friedenbetr. (60) Nr. 2818.II. Unter Hinweiſung auf§ 9 des Reichsgeſetzes vom 13. lich Februar 1875 bezw. Art. II §6 des Reichsgeſetzes vom 21. Juni 1887, die Naturalleiſtung ür die bewaffnete Macht im Frieden betr., wonach die Ver⸗ gütung für verabreichte Fourgge mit einem Aufſchlag von fünf vom Hundert nach dem Durch⸗ ſchnitt der höchſten Preiſe des Kalendermonates, welcher der Lieferung vorausgegangen iſt, an dem für den Amtsbezirk maß⸗ gebenden Hauptmarktorte erfolgt, werden die für den Mannheim e e er⸗ 118 805 r den Monat an. 1893 hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht: 1. Safer pro 100 Kilo. 15,33 M. h 8. Heu„ Manghelg, 3. Febr. 1862. Großh. Bezirksamt: Dr. Fuchs. 8849 No. 9990. Zum Genoſſenſchafts⸗ regiſter wurde eingetragen: Zu.⸗Z. 24 Gen.⸗Reg. Bd. I 103 Firma!„Darleihkaſſe Käfer⸗ hal, eingetragene Genoſſen⸗ ſchaft mit unbeſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Käferthal. Wilhelm iſt durch ſein am 20. rz 1892 erfolgtes Ableben aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Für die Dauer der Reſtdienſtzeit des⸗ ſang! wurde Anton Vogelsge⸗ Baß II, Tünchermeiſter in Käfer⸗ thal, als Vorſtandsmitglied er⸗ nannt. Mannheim, 25. Februar 1893. Gr. Amtsgericht III. Mittermatier. Handelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde ein⸗ geiragen: 3755⁵ 1. 15.⸗Z. 542 Firm.⸗Reg. Bd. II. Firma:„Karl Horch“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt nach dem Ableben des Karl Horch mit Aktiven und Paſſiven auf deſſen Wittwe Catharing Horch, geb. Stelzenmüller in Mannheim über⸗ gegangen, die ſolches unter der gleichen 9 85 fortſetzt. 2. Zu.⸗Z. 535 Geſ⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Dyckerhoff u. Söhne“ in Mannheim. Guſtav Scheurer, Kaufmann in Mannheim, iſt als Procuriſt beſtellt. 3. Zu.⸗Z. 256 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Fi in Mannheim. exloſchen. 4. Zu.⸗Z. 272 Firm.⸗ Reg. Bd. IV. Firma:„Joſeph Flörs⸗ heimer“ in Mannheim. Inhaber iſt Joſeph Flörsheimer, Kauf⸗ mann in Mannheim 5. Zu.⸗Z. 174 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Aiannt„Alfred Heine⸗ mann“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Aktiva und Paſſiva ſind auf die offene Handelsge⸗ irma:„Franz Rang“ Hie Firma iſt ſellſchaft Alfred Heinemann& Cie. hier übergegangen. 6. Zu.⸗3. 536 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Alfred Heinemann & Cie.“ in Mannheim. Offene ſcater fed Aff Die Geſell⸗ chafter ſind: Alfred Heinemann und Jacob Schmitt, Kaufleute in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Februax 1893 begonnen. 1*.⸗ Z. 278 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Max Neu⸗ burger“ in Mannheim. Inhaber iſt Max Neuburger, Kaufmann in Mannheim. Mannheim, 22. Februar 1898. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Fergebung von Straßen⸗ warlsgeräthſchaften. Wir beabſichtigen eine Anzahl Straßenwartsgeräthſchaften als Kothkrücken, Raſenbeile, Koth⸗ ſchaufeln, Handkarren, eiſerne Rechen, Baumleitern u. ſ. f. auf dem Submiſſionswege in Akkord zu geben. 385 Die Angebote ſind ſchriftlich, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis längſtens ontag, den 13. März, Vormittags 10 Uhr auf dem Büreau der unterzeich⸗ neten Stelle einzureichen, woſelbſt inzwiſchen die Bedingungen und Muſter zur Einſichtsnahme auf⸗ liegen. Heidelberg, 28. Februar 1893. Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Inſpection-. 1 pon allen Gegen⸗ Kitten ſtünden 55 9⁰0 1 1. 4. Aaben. ganz Seide—„zollfrei Helaunkmachung. Nr. 3817. Die Ehefrau des Reiſenden Karl Weber, Annag geb. Prater in Mannheim hat gegen ihren Ehemann bei dies⸗ ſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie für berechtigt zu erklären, ihr Vermögen von dem ihres Ehe⸗ mannes abzuſondern. „Termin 155 Verhandlung hier⸗ über iſt auf: 3847 Dienſtag, den 4. April 1893, Vormittags 9 Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ i 1. Mannheim, 27. Februar 1893. Gerichtsſchreiberei Großherzogl. andgerichts. Dr. Weingart. Bkkanntmachung. Nr. 3440. Die Ehefrau des 8 Eitenbenz, Roſa ge⸗ brene Beha, in Sandhofen, hat egen ihren Ehemann bei dies⸗ eitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie für berechtigt zu erklären, ihr Vermögen von dem ihres Ehe⸗ mannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf: Donnerſtag, den 4. Mai 1893, Vorm. 10 Uhr beſtimmt. 390 Dies wird zur Kenntnißnahme andurch veröffent⸗ icht. annheim, 28. Februar 1898. Gerichtsſchreiberei Großh. Landgerichts. Schneider. Hausentwäſſerung. Der Stadtrath hat zur Ver⸗ wendung bei den Regenröhren der Gehäude eine neue onſtruction für ee mit und ohne Geruchverſchluß als Normal angenommen. Die Normalzeichnung ſoll auch weiteren Kreiſen zugänglich ge⸗ macht werden und können Abzüge derſelben gegen Zahlung von Mk. .— pon dem ſtädtiſchen Siel⸗ bau⸗Büreau, 0 2, 10d bezogen werden. 2988 Mannheim, den 16. Febr, 1893. Stec E Kieſer. Ackerverpachtung, Montag, den 6. 115 d.., Vormittags 11 Uhr wird im ſtädtiſchen Bauhofe der Acker, Lgbch. Nr. 1829a, in der 11. Sandgewann im Maße von 35 Ar 44 Meter auf gfährigen Zeitbeſtand öffentlich verſteigert. Mannheim, den 28. Febr. 1893. Die Cultur⸗Commiſſion. Bräunig. 3868 Hekauntmachung. Das Liefern und Verlegen von Korkteppichen(Linoleum) zumNeu⸗ bau der Realſchule in Qs ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots in einem oder mehreren Looſen vergeben werden. Die Bedingungen liegen 1 dem Hochbauamt zur Einſicht au und werden letztere gegen Er⸗ ſtattung der Umdruckkoſten abge⸗ geben. 3723 Bewerber wollen ihre Angebote mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis längſtens Samſtag. den 11. 1415 J. Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle einreichen, zu welcher Zeit die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter ſtattfindet. Mannheim, 27. Februar 1893. Hochbauamt: Uhlmann. Bekanntmachnng. Die Verputzarbeiten 55 Neu⸗ bau der Realſchule in Q8 ſollen im Wege des öffentlichen 5995 in einem oder mehreren Looſen bergeben werden. 3598 Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Hochbauamt zur Einſicht auf und werden letztere gegen Erſtattung der Um⸗ druückkoſten abgegeben. Bewerber wollen ihre Angebote mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis längſtens Samſtag, den 4. d. IJs., Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle ein⸗ reichen, zu welcher Zeit die Eröff⸗ 6nung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtattfindet. Mannheim, 23. Februar 1898. Hochbauamt. Uhlmann. Pferdeverſteigerung. Montag, den 6. März d. Js., Vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf dem neuen Viehhofe hier: 3864 4 ausgemuſterte Zugpferde gegen baare Zahlung. Städt. Ahfuhr⸗Anſtalt. Die Verwaltung: Klingmann. Saner. J. Hausverſteigerung. In Folge richterlicher Verfügung wird der Landwirth Johann Schöpph 1. Wittwe, Katharina geborene Köth dahier am 28320 Freitag, den 3. März 1893, Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: Das Eckhaus Lit. 8 1, 90, drei⸗ ſtöckig mit liegenſchaftlicher Zu⸗ gehör im Maaßgehalte von 195,87 qm neben Karl Wilhelm Bauer u. J. A. Barton Wittwe. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Verſteigerung, wenn der Schätz⸗ ungspreis mit 70,000 M. oder mehr geboten wird. Mannheim, 1. Februar 1893. Der Vollſtreckungsbeamte: Schroth, Notar. Heffeutliche Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege werde ich Donnerſtag, den 2. März 1893, Nachm. 2 Uhr im Pfandlokal Q 4, 5 dahier: 1 Kanapee, 1 Kleider⸗ kaſten, Laltes Schränkchen, 1 Anrichte, 1 Kommode und etwas Weißzeug gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 3903 Mannheim, 28. Februar 1893. öbel, Gerichtsvollzieher, B 4, 5. 9Heffentliche Perſteigerung. Donnerſtag, den 2. März 1893 Nachmitttags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 19 Küchenanrichte mit Brett, Waſchtiſch, 1 9e dene Stuhl, Bilder, Hackklotz, 3 Regulateur, 2 Bände„Stanley im dunkelſten Afrika“, 1 Standuhr, Klelder⸗ ſchränke, Kanapee, Kommode Näh⸗ maſchine, Spiegel, 6 Polſterſtühle, 2. Fauteuil. 1 Glasſchrank, 1 Chiffonier, 1 große Spieldoſe, 5 roße Lagerfäſſer, 1 Bett mit oſt, 1 5 Decke u. Kiſſen, ſowie im Auftrage mehrere Flaſchen⸗Weine u. Brannt⸗ weine gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim 28. Februar 1898. 477 ebholz, 3914 Gerichtsvollzieher A 3, 6/7. Oeffeutliche Verſteigerung. Freitag, 3. März d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5: 1 Papierſchneidmaſchine, 2 Chif⸗ fonier, 1 Sopha, 1 großer Spiegel, 1 ovaler und 1 eckiger Tiſch, 1 Conſole, 1 Schirmſtänder, 1 Waſch⸗ und 1 gewöhnl. Commode 1 Re⸗ gulateur, 2 Bilder im Vollſtreck⸗ ungswege, ferner im Auftrage 10 Mill feine Cigarren egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ Kengerd. 3918 Mannheim 28. 775 1898. Tröndle, Gerichtsvollzieher, U 5, 27. Steigtrungs⸗Anfünbigung. Auf Antrag der Erben des verſtorbenen Landwirths Martin Schubert I. von hier und mit obervormundſchaftlicher Geneh⸗ migung wird am Samſtag, den 4. März d.., Vormittags 10 Uhr die nachbeſchriebene Liegenſchaft an den Meiſtbietenden auf dem Rathhauſe dahier wiederholt öffentlich verſteigert, nämlich: .⸗B. No. 4 ans No. 191. Ein einſtöckiges Wohnhaus mit beine e an der kurzen Mann⸗ eimer Straße dahier gelegen, einſeits Nan 8 ander⸗ ſeits Johann Schubert, 55 10 4300 Mk. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis auch nicht erreicht wird. 3636 Käferthal, 20. Februar 1892. Bürgermeiſteramt: Schmitt. Stamm⸗ und Nußholz⸗ Herſteigerung. Montag, den 6. März 1893, Vormittags 9 Uhr anfangend, verſteigern wir im Rathhaus folgende Hölzer aus dem hieſigen Gemeindewalde: 200 Eichenſtämme von 0,50 bis 4,11 FIm., 17 Buchenſtämme von 0,70 bis .93 Fm., 14 Forlenſtämme von 0,60 bis 1,13 FIm., 150 1 0 und 400 lerchene en 600 birkene, eichene und akaz. e 190 fichtene Hopfenſtangen 1. Cl., 275 2. El. und 725 3. Cl., 460 Baumſtückel, 1415 Truderſtangen, 2080 Bohnenſtecken. Die Abtheilungen und Num⸗ mern ſind am Rathhaus erſicht⸗ lich gemacht, auch zeigt das Wald⸗ hutperſonal auf Verlangen die Hölzer vor 3697 Schriesheim, 25. Februar 1893. Bürgermeiſteramt Hartmann. — Nk. 16.80 Pf. Mannheim, 1. Mär bis 68.50 p. Stoff zu einer Robe, ſowie ſchwarze, weiße und farbige Seidenſtoffe v. 75 Pf. bis Mk. 18.65 p. Meter— glatt, geſtreift, karrirt, gemu⸗ ſtert ꝛc.(eg. 240 verſch. Qual. u. 2000 verſch. Farben, Deſſins ꝛc.) 48292 Seiden⸗Damaſte v. Mk. 185—18.65 Seiden⸗Foulards„.35—.85 Seiden⸗Grenadines„.35—11.65 Seiden⸗Bengalines„.95—.80 Seiden⸗Ballſtoffe„„—.75—18.65 Seiden Armüres, Merveilleux, Duchesse ete. porto⸗ und zollfrei in's Haus. Muſter umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. Seiden-Fabrik G. Henneberg, Zürich. Königl. u. Kaiſerl. Hoflieferant. 7 10 —— Holzverſteigerung. Dienſtag, den 7. März d.., Vormittags 9 Uhr anfangend läßt die Gemeinde Sulzbach aus dem diesjährigen Gabwaldſchlag folgende Hölzer an Ort u. Stelle öffentlich verſteigern 54 Eichen, 4 Buchen, 6 Forlen und 27 Stangen wozu Steigliebhaber einladet. Sulzbach, 27. Februar 1898. Bürgermeiſteramt: Hartmann. 3780 Wagner-Verein. Mittwoch, 1. März 1892, 8 Uhr im Scheffeleck 3816 General⸗Yerſammlung. Musikverein.? Donnerſtag Abend 7½ Uhr Gesammt-Probe. Ich offerire ſo lange Vor⸗ rath bis auf Weiteres; Riolh-Buller 90 Pfg. per Pfund. Eß⸗Batter .— M. per Pfund. Süssrahm- Tafe-Butter .20 M. per Pfund. C. Kaufmann, L I2, 7 3896 Die erſten nenen Malta-Kartoffe, Pariſer 3897 Kopfsalat per Stück 16 Pfg. C. Kaufmann L 12, 7. Holl. ee Sche +5 Cabljaue, Soles, Turbots, Backſchollen lebende Hechte, Aale Karpfen, Schleien ꝛc. Conſerven. Erbſen, Bohnen, Carotten, irabellen Champignon ꝛc. Maccaroui in allen Qualitäten von 35 Pfg. per Pfund an Dürrobst große Auswahl. Mehl, feinst von.Hildebrand& Se. Weinheim Ph. Gund, Plauken. Kneipp's Malzkaffee Kraftſuppen Mehl Kraftbrod Kornkaffee Weizenkaffee empfiehlt billigſt 3920 Georg Dietz, am Marktplatz. 77FFCC Samos vorzüglicher griechiſcher Wein per Flaſche M..— 3919 empfiehlt 3808 J. H. Kern, C 2, I. * Gefunde Schenkamme ſucht Holz-Versteigerung. Montag, den 6. und Dienſtag, den 7. März l.., jedesmal Vormittags 9 Uhr anfangend, werden aus wieſok meg iſtrikten des hieſigen Gemeindewaldes nachſtehende Holzſortimente öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert: 3679 74 Stück eichene Stämme von 17—110 om Durchmeſſer und —9 Mtr. Länge. Scheiter Knüppel Reiſtg Stöcke Rr. Rr. Wellen Rr. Buche 228 68 2650 64 Eiche 172 244 8800 140 Es wird hemerkt, daß am erſten Tage das Stammholz und Eichenſcheitholz an Ort und Stelle zur Verſteigerung kommk und das übrige Gehölz am zweiten Tage auf dem Gemeindehaus dahier verſteigert wird. Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tag am Forſthaus. Groß⸗Rohrheim, den 25. Februar 1893. Gr. Bürgermeiſterei Groſt⸗Rohrheim: Hess. Todes-Anzeige. Heute Nacht 4 Uhr verſchied nach ſchwerem Leiden unſer lieber Gatte und Vater Herr Carl Vopp, Stadtrath. Er ſtarb im nahezu vollendeten 64. Lebensjahre. 3890% Die Beſtattung erfolgt auf beſonderen Wunſch des Verblichenen im Crematorium zu Heidelberg. 5 Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 1. März 1893. 4 Todes-Anzeige Heute früh 10 Uhr verſchied ſanft unſer innigſtge⸗ liebter Sohn und Bruder 3865 — Ehilipp Lein in vollendetem 33. Lebensjahre. Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 28. Februar 1898. Die Beerdigung findet ſtatt Donnerſtag, den 2. Mürz, Vormittags halb 10 Uhr vom Sterbehaufe 0 8, 10. 2 Glu. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, den ver⸗ 75 ehrlichen Mitgliedern Kenntniß zu geben, daß unſer lang⸗ jähriges treues Activmitglied Philipp Lein geſtern früh nach langem ſchwerem Leiden ſanft verſchieden iſt und bitten dem Verblichenen ein dauerndes Andenken bewahren zu wollen. Die Beerdigung, zu welcher wir hiermit die ver⸗ ehrlichen Mitglieder freundl, einladen, findet Donnerstag, den 2. März Vormittags 9½ Uhr vom Sterbehauſe O 8, 10 aus ſtatt. 18912] Der Vorſtand. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem herben Verluſte unſerer unvergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante kran Babette Ritz Wiw., geb. Jarobi ſagen hiermit ihren tiefgefühlteſten Dank Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Carl Guſt. Ritz. Familie Martin Thiele. Familie Jacob Otterſtetter. Mannheim, den 1. März 1898. 3917 Danksagung. 5 Allen denen, welche uns gelegentlich des Hinſcheidens der Frau 3880 Marie Güldner Ww. geb. Rüttger hre Theilnahme bezeigt haben, insbeſondere den verehrlichen Uaen und Nachbarn ſagen wir hiemit herz⸗ 1 Dank. ichen Dan Die Hinterbliebenen. ſofort Stelle. 3620 Brehm. Frau Leiſt, Weinheim./B. Stabtiabbiner Dr. Appel. In der Synagoge. (Purim,) März, Abends 6¼ Uhr Predigt. Her Miitwoch, den 1. Donnerſtag, 2. März, Morgens 7 Uhr Prospeetus über nom. Frs. 60,000,000= M. 48,480,000 mit 3˙% in Gold verzinsliche Obligationen ler Sobiet2 du Chemin de rer Ottoman Salonigug-Monastir 2u Consfantinopel. Durch Kalſerlichen Firman vom(18. Rebi ul Eyvel 1808) 18./7. October 1890 iſt der]von 219 Kilometer eine Bruttoeinnahme pro Jahr voen „ Frs. 5,181,700 Deutſchen Bank in Berlin die Konzeſſion zum Bau und Betrieb der Bahnlinie Salonik⸗Monaſtir Bringt man davon die Ausgaben mit rund Frs. 4000 per Kilometer(laut vor⸗ ertheilt.— Die Ausdehnung der Bahn beträgt circa 219 Kilom. Die Bahn wird normalſpurig ſtehendem Voranſchlag) in Abunng J2J2n2n gebaut und als Vollbahn betrieben werden; die Hauptortſchaften des Bahngebietes ſind, neben ſo iſt der lährliche Reinüberſchuß zu veranſchlagen aun Frs. 2,255,700 Salonik: Karaferig, Niaduſta, Vodina, Florina und Monaſtir. 3868Verzinſung und Tilgung der ganzen Anleihe von nom. Frs. 60,000,000 erfordern Die Konzeſſtonsdauer währt 99 Jahre vom 27. October 1890(dem Tage des Kaiſerlichen aber bei rund 3,1% jährlich nur ca.„ 1,860,000 Konzeſſionsfirmans) ab. Nach Ablauf dieſer Zeit geht die Bahn mit allem Zubehör— gegen Erſtattung des durch Rabascng p 5 und des Anlehen gerechnet wird, gleichviel wie die eigenen Einnahmen der Geſelſchaft ſich ſtellen mögen. Taxe feſtzuſtellenden Werthes der Betriebsmittel und der Vorräthe— im Uebrigen unentgeltlich in den Beſitz der Türkiſchen Regierung über. Innerhalb dieſer Zeit, aber erſt nach Ablauf von 30 Jahren ſeit der Konzeſſionsertheilung, kann die Türkiſche Regierung die Bahn jederzeit gegen Zahlung einer jährlichen Summe erwerben, welche 50% der durchſchnittlichen Jahresbruttoeinnahme der sdienſtes noch auf einen Frs. 395,700 Die Obligationen lauten auf den Inhaber und werden in: 12,000 Abſchnitten zu Frs. 500= M. 404. No. 00001— 12000 La. A. 15,009 rs. 2500= M. 2020. 5——— No. 12001— 27000 B. vorh ergehenden 5 Jahre, mindeſtens aber Frs. 10,000 per Kilom. beträgt. Der durch Taxe feſtzu⸗ 3,300 Frs. 5000 M. 4040 No. 27001— 30300„ C. ſtellende Werth der Betriebsmittel, Materkalſen und Vorräthe wird auch in dieſem Falle dem ausgefertigt 5 5 Konzeſſionär erſtattet. Die Regierung wird(laut Art. 17 der Konvention) eintreteuden Falles dem Konzeſſionär die ordnungsmäßige Zahlung des Kaufpreiſes laut beſonderen, ſpäter zu treffen⸗ den Abkommens ficher ſtellen. Außergewöhnlich belaſtende Konzeſſionsbedingungen ſind nicht vorhanden. Durch Akt vom 5. Februar 1891 hat ſich mit dem Sitz in Conſtantinopel eine Aktien⸗ Geſellſchaft unter der Firma„Soclétée du Chemin de Fer Ottoman Salonique-Monastir““ konſtituirt, welche unter der Herrſchaft der Ottomaniſchen Geſetze ſteht. Dieſe Geſellſchaft iſt gemäß Art. 15 und 28 des Vertrages mit der Kaiſerlich Ottomaniſchen Regierung vom 28. Oktober 1890 in alle Rechte und Pflichten der Deutſchen Bank aus der Konzeſſion eingetreten. Die Statuten der Geſellſchaft find laut notarieller Beſcheinigung vom 9. Januar 1806/21. Sie werden mit 3% für das Jahr in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und 1. Juli eden Jahres verzinſt und vom 1. Oclober 1898 ab nach Maßgabe des den Obligationen aufge⸗ druckten Tilgungsplanes bis zum 2. Januar 1989 im Wege der Verlooſung al pari zurückgezahlt. Die Verzinſung beginnt ſofort, der erſte Zinscoupon iſt am 1. Juli 1898 fällig. Die planmäßigen Ziehungen finden in Berlin im Geſchäftslokal der Deutſchen Bank im Beiſein eines Notars am 1. October jeden Jahres, zuerſt am J. October 1893, die Rückzahlung der gezogenen Stücke von dem auf die Ziehung jebesmal folgenden 2. Januar ab ſtatt. Die Geſellſchaft behält ſich das Recht vor, vom 1. October 1895 ab jederzeit die planmäßige Tilgung zu verſtärken oder auch den ganzen noch ausſtehenden Betrag des Anlehens am 1. October eines Jahres zur Rückahlung zum Nennwerthe auf den nächſtfolgenden 2. Januar eines jeden Januar 1891 n. ſt. in das Spezialregiſter des Notariats bei dem erſtinſtanzlichen Tribunal von Jahres zu kündigen. Conſtantinopel eingetragen worden. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt Frs. 20,000,000; eingetheilt in Frs. 10,000,000 Vorzugsaktien, auf welche bisher 10%= Frs. 1,000,000, 10,000,000 Stammaktien,„ 5„ 25% ꝓ ꝓ—„ 2,500,000 eingezahlt ſind. Nach§es der Statuten haften die Aktlonäre bezw. die erſten Zeichner perſönlich bis zur Hälfte des Nominalbetrages ihrer Aktien, d. h. bis zur Höhe von Frs. 10,000,000. Das Geſchäftsjahr beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember. Laut Art. 36 ff. der Statuten wird der Reingewinn in der Weiſe vertheilt, daß zunächſt die Vorzugsaktien 5% auf das eingezahlte Kapital erhalten. Alsdann werden 5% dem Reſerve⸗ Oblig ſonds überwieſen, bis dieſer den zehnten Theil des Geſellſchaftskapitals erreicht; ferner erhält der Verwaltungsrath%, Hiernach erhalten die Vorzugsaktien weitere 1% des auf dieſelben eingezahlten Kapitals, demnächſt die Stammaktien 4% des eingezahlten Stammaktienkapitals. Ein dann noch verblei⸗ bender Ueberſchuß wird als Dividende unter fämmtlichen Aktien gleichmäßig vertheilt. Den Vorzugsaktien ſind während der Bauzeit 5% jährliche Bauzinfen zugeſichert. Sind die Erträge eines Jahres nicht hinreichend, um 5% auf die Vorzugsaktien zu ver⸗ theilen, ſo kann der Fehlbetrag aus dem Reſervefond entnommen werden. Die Ausführung des Baues hat die zu Frankfurt a. M. mit einem Aktienkapital von 3,000,000., unter deutſchem Rechte errichtete„Geſellſchaft für den Bau der Eiſenbahn Salonik⸗Monaſtir“ über⸗ e Die Zinscoupons und verlooſten bezw. gekündigten Stücke werden in Golb nach Wahl des Inhabers in Deutſchland und zwar mit M..06, bezw. M. 30.30, bezw. M. 60.60 für den halbjährlichen Coupon, mit M. 404, bezw. M. 2020, bezw. M. 4040 für das rückzahlbare Stück, auſterhalb Deutſchland's mit Frs..50, bezw. Frs. 37.50, bezw. Frs. 75.— für den halbjährlichen Coupon mit Frs. 500, bezw. Frs. 2500, bezw. Frs. 5000 für das rückzahlbare Stück, eingelbſt. Laut Art. 8 der Konvention vom 28. Oetober 1890 ſind die zu emittirenden ationen frei von jeder türkiſchen Steuer. Alle Bekanntmachungen, welche den Dienſt der Anleihe betreffen, erfolgen mindeſtens in iner türkiſchen, zwei Berliner, einer Frankfurter und einer franzöſiſchen Zeitung. Conſtantinopel, den 11. Februar 1898. Socitẽ du Chemin de Fer Ottoman SaleniqueMonastir Der General⸗Director von Kühlmann. Auf Grund vorſtehenden Proſpekts legen wir hierdurch einen Theilbetrag von nom. Frs. 32,000,000= M. 25,856,000 nommen. Dieſelbe hat ſich kontraktlich verpflichtet, die Eiſenbahn den Vorſchriflen der Konzeſſion gemäß in der durch letztere feſtgeſtellten Zeit, d. h. bis 28. April 1894 fertig zu ſtellen. 27. Nopember Am 14. Mai 1891 haben die Bauarbeiten begonnen. Am. Dezember 1892 wurde die erſte Theilſtrecke Salonik⸗Vertekop(etrea 96 Kilometer) dem Betriebe übergeben; die Fertig⸗ ſtellung des Reſtes bis Monaſtir wird im Frühjahr 1894 erwartet. Durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 8. Februar 1893 iſt die Soeists du Chemin de Fer Ottoman Salonique-Monastir auf Grund Art. 6 der Statuten zur Ausgabe von nom. Frs. 60,000,000 M. 48,480,000%ger Obligationen ermächtigt worden, deren Erlös für den Bau der Bahn verwendet werden ſoll. Die Socisté du Chemin de Fer Ottoman Salonique-Monastir haftet den Inhabern der Obligationen für Kapital und Zinſen mit ihrem Geſammtvermögen. Die Geſellſchaft wird keine weiteren Obligationen mit gleichem oder beſſerem Anrechte auf die Einnahmen und Garantien der Strecke Salonik⸗Monaſtir ausgeben. Außerdem 0 die Kaiſerl Ottomaniſche Regierung laut Art. 29, 30 31 der Konvention vom 28. October 1890 dem Konzeſſionär der Strecke Salonſk-Monastir eine jährliche Brutto⸗Einnahme von 14,300 Franes flür Nen in Betrieb befindlichen Bahnkilometer. Zu dieſem Zwecke ſind ſeitens der Kaiſerl. Oitomaniſchen Regierung der„Administratlon de la Detto Publſque Ottomane“ laut Art. 29 Abſ. 2 Art. 30 geſt 2, Art. 31 Abſ. 2 der Konvention vom 28. October 1890 die aus der Verpachtung der 5 uten der Sandjak's von Salonlk und Monastir eingeheuden Einnahmen zur direkten Einziehung überwieſen; die „Auministratlon de la Dette Publique Attomans“ ſoll aus dieſen Einnahmen au den alljährlich ſopiel zahlen, als zur Auffüllung der von der Kaiſerl. Ottomaniſchen Regierung garantirten Brutto⸗Einnahme von 14.300 Irs. per Kilometer und Jahr, nach Einreichung, der vom Kaiſerlichen Kommiſſar geprüften und genehmigten Rechnungen als geſchuldet feſtgeſtellt iſt, Der„Conseil'Admlinistration de la Dette Publique Ottomane“ hat vermittelſt Schreibens ſeines Pröſidenten, Herrn Vindent Cajllard, vom 31. October 1890 dem urſprünglichen Con⸗ keſſionsinhaber, Herrn Kaulla, bezüglich der Mitwirkung der„Administration“ bei Einkaſſirung und Abführung der Garantie an die Bahngeſellſchaft folgende Erklärung abgegeben: „1e Consell à acceptée, à sa séande de hler, la charge de percevolr les dimes des Sandlaks de Salonique et Monastir affectées à la garantie du ohemin de fer Saloniqus- Monastir, et cela dans les conditions stipulses aux Artioles 29, 30 et 31 de votre Convention“, Die Zehnten haben nach den uns zu Gebote ſtehenden Daten folgendes Erträgniß erbracht: eeee Sandjak Salonik Sandjak Monaſtir Lig. Fres. Ltg. Fres. 89,571 2035068 81.476 1851,148 111,888 3,941,924 I5cc d. 17Ig. Nirf 90 ölg.JI5. Nürf 51 CVVVVVCVCCCCC T bahnen“ getroffen, wonach die techniſche Handhabung des Betriebsdienſtes für Rechnung der Bahn⸗ geſellſchaft Salonik⸗Monaſtir durch die erwähnte Betriebsgeſellſchaft erfolgt. Die damit erſtrebte Ermäßigung der Betriebsſpeſen findet bereits in dem Ausgabebudget der Bahngeſellſchaft pro 1893 Ausdruck. Dasſelbe veranſchlagt die Ausgaben pro Jahr und Kilometer auf Frs. 3934,14. Die Regierungsgarantie von Frs. 14,300 per Kilometer gewährleiſtet für die ganze Strecke „Massot& Werner 8 1, Ta, Telephon 239. Größtes Lager in completten empfiehlt Liter⸗ u. Etrweiſe zu haben, 3817 Kaiſer Wilhelmſtr. 53, Neckarau. der%igen, in Gold verzinslichen Obligationen der„Societé du Chemin de Fer Ottoman Salonique-Monastir“ unter nachſtehenden Bedingungen zur öffentlichen Subſeription auf: 1. Die Zeichnung findet Sonnabend, den 4. März 1893 gleichzeitig bei den nachverzeichneten Stellen und zwar in Berlin bei der Deutſchen Bauk, 5 Dresdner Bauk, Bremer Filiale der Deutſchen Bank, Bremen „ Dresden„„ Dresduer Bank, „„ Depoſiten⸗Kaſſe der Deutſchen Bank in Dresden, 92 5 S der Leipziger Bank, „Fraukfurt a..,„ Deutſchen Vereinsbank, „„ Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank, „ Hamburg„„ Hamburger 8 der Deutſchen Bauk, 5 iliale der Dresdner Bank in Hamburg, „ Leipzig Ügemeinen Deutſchen Credit⸗Auſtalt, „„ Leipziger Bauk, „München„„ Bapyeriſchen Filiale der Deutſchen Bank, „Stuttgart„„ẽ Württembergiſchen Bereiusbank während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäfisſtunden auf Grund des dieſem Proſpekte beigefügten Anmeldeformulars, im Auslande zu den an den betr. ausländiſchen Plätzen bekanntzugebenden Bedingungen ſtatt. Die Stellen haben das Recht, eine Kaution von 10% 8des gezeichneten Betrages in baar oder börſengängigen Werthen zu verlangen, welche nach erfolgter Abnahme zurückge⸗ geben bezw. bei der Abnahme verrechnet wird. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung iſt dem Ermeſſen der einzelnen Stellen vorbehalten. 2. Der Subſeriptionspreis beträgt 58% zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. Januar er. bis zum Abnahmetage; bei der Subſeription wie im börſenmäßigen Handel wird ein Stück gleich 404 M. gerechnet. Die Zutheilung erfolgt ſo bald als möglich durch ſchriftliche Benachrichtigung der Zeichner. Die Berückſichtigung jeder einzelnen Zeichnung unterliegt dem Ermeſſen der Stelle, bei welcher die erfolgt iſt. 4. Die Abnahme der zugetheilten Beträge kann gegen Zahlung des Preiſes(vergl. No. 2) vom 15. März cr. ab erfolgen und muß ſpäteſtens am 29. April er. bewirkt werden. 5. Bis zur Fertigſtellung der Originalſtücke werden von den unterzeichneten Stellen gemein⸗ ſchaftlich ausgeſtellte Interimsſcheine ausgegeben, Über deren koſtenfreien Umtauſch gegen Originalſtücke beſondere Bekanntmachung erfolgen wird. Als Zahlſtellen für die Coupons und verlooſten Stücke der%-gen, in Gold ver⸗ 87,388= 2,009,380 zinslichen Obligationen der Sociétée du Chemin de Fer Ottoman Salonique-Monastir fungiren 167,448= 3,351,199[ 108,655 S 2,499,065 in Deutſchland Die Bahngeſellſchaft hat ein Abkommen mit der„Beiriebsgeſellſchaft der Orientaliſchen Eiſen⸗ die Deutſche Dank und deren Filialen, die Dresdner Bank und deren Filialen, „ Deutſche Vereinsbank,„ Württembergiſche Vereinsbank Berlin, Frankfurt a. M. und Stuttgart, im Februar 1898. Deutſche Bank. Dresdner Bank. Deutſche Vereinsbank. Württembergiſche Vereinsbank. Gesang- und Gebetbücher reichſte Answahl, feſte billigſte Preiſe 8818 Gg. 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