—* die Zeit Telegramm-⸗Adreſſe: Badiſche Bollszeitung.) „Journal Mannuheim.“ der Poſtliſte eingetragen unter 15 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. 2 der Stadt Maunhenn und Umgebung. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Serantwortich: für den politiſchen u. allg. Theil Chef⸗Redakteur Herm. für den lokalen und prov. Theil 9 d Ernſt Müller. für den Inſerafentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Bertag des De. H. Haas'ſchen Buch⸗ denckerei, (Das„MNaunheimer Wall in Gigenthum des latholiſchen Bürgerhoſpitals.) ammilic in Mannheim. Nr. 70.(Celephon⸗Ar. 218.) Die erſte Leſung der Militärvorlage in der Kommiſſion ift geſtern beendigt worden und hat, wie nach den Debatten der letzten Tage vorauszuſehen war, ein negatives Reſultat gehabt. Die Regierung glaubte von ihren Forderungen nicht abgehen zu ſollen, die Kommiſſtonsmitglieder verharrten ebenfalls auf ihrem Standpunkte, ſo iſt es denn gekommen, daß auch die Vermittlungsanträge, welche von verſchiedenen Seiten ein⸗ gebracht waren, ohne Erfolg für eine Verſtändigung ge⸗ fallen ſind. Ueber den Hergang in der geſtrigen Kom⸗ miſſionsſitzung wird mitgetheilt, daß die Kommiſſion den § 2 der Vorlage ablehnte, und zwar den die Infanterie, die Feldartillerie und den Train betreffenden Theil mit allen gegen 9, den Reſt des Paragraphen mit allen gegen 6 Stimmen. Wie verlautet, ſtimmten für 711 Bataillone Infanterie die nationalliberalen, conſervativen und freicon⸗ ſervativen Kommiſſtonsmitglieder, im Ganzen 9; dasſelbe Re⸗ ſultat ergab die Abſtimmung über 494 Batterien und 21 Trainbataillone, die alſo fämmtlich abgelehnt wurden. Desgleichen abgelehnt wurden 477 Eskadrons, 37 Bataillone Jußartillerie und 24 Bataillone Pioniere mit allen gegen die 6 Stimmen der Conſervativen und der Freicon⸗ ſervativen. Nach der Abſtimmung über§ 2 erklärte Abg. v. Bennigſen, die Nationalliberalen könnten die ge⸗ forderte Verſtärkung des Heeres aus wirthſchaftlichen Rückſichten nicht bewilligen. Die Regierung ſolle ſich mit 50 Millionen Mehrkoſten begnüͤgen. Abg. Richter bean⸗ tragt, die Friedenspräſenz mit 1,186,983 Mann für vom 1. Okiober 1893 bis 31. März 1895 feſtzuſetzen, unter der Vorausſetzung der zweijährigen Dienſtzeit. Abg. Lieber lehnt Namens des Centrums ſowohl den Regierungsvorſchlag, als die Anträge der Abgeordneten v. Bennigſen und Richter ab. Reichskanzler Graf Caprivi erklärt, die Regierungen ſeien zum Entgegenkommen gegenüber geeigneten Vorſchlägen bereit; aber der Vorſchlag der Beibehaltung der bis⸗ herigen Friedenspräſenzſtärke ſei ganz unannehmbar. Bei der hierauf erfolgenden Abſtimmung wurde§ 1(Friedens⸗ präſenz) der Regierungsvorlage gegen 6 Stimmen (Conſervative und Reichspartei) abgelehnt, ebenſo der Antrag Richter gegen 5 Stimmen(Freiſinnigen und Volkspartei), der Antrag v. Bennigſen wurde zurückge⸗ zogen. Von den Berliner Blättern iſt es die„Nordd. Allg. Ztg.“, welche zu dem negativen Ergebniß der Kommiſſtonsberathung das Wort ergreift. Das Blatt macht ſeinem Unmuthe unverhohlen Luft. Es wirft einen Rückblick auf das negative Ergebniß der erſten Leſung der Militärvorlage und widerlegt die Be⸗ hauptung, daß die gegneriſchen Parteien mit einem Angebot entgegengekommen ſeien. Das ſogenannte Richter⸗Lieberſche Angebot unter Beibehal⸗ tung der jetzigen Friedenspräſenzſtärke, die zweijährige Dienſtzeit ohne weiteres anzunehmen, würde den Werth des deutſchen Heeres auf die Stufe der Miliz und unter das Niveau der Heere der Nachbarn herabdrücken. Eine ſolche Schädigung der Wehrkraft, wie ſie in dieſem An⸗ gebot liege, wolle das deutſche Volk nicht, und könnten die verbuͤndeten Regierungen nicht annehmen. Es ſei tief zu beklagen, daß Fragen, wobei es ſich um die Exiſtenz Deulſchlands handle, als Parteiſachen aufge⸗ faßt würden. Das ſeien ſie nun und nimmermehr. Auch keine irgendwelcher anderen Partei angehörige Regierung könne den Weg beſchreiten, welchen das Angebot vorſchlage. Der Vorſchlag Richter⸗Lieber aber, der nach der einſtimmigen Anſicht der militäriſchen Autoritäten eine den Zwecken der Regierung entgegengeſetzte Wirkung haben müßte, bleibe fßür die Regierung unerörtbar, denn er verlange Unmögliches.„Die verbündeten Regierungen wollen dem Volke alle Erleichterungen bieten, welche möͤglich ſind, Verkürzung der Dienſtzeit, Schonung der älteren Jahr⸗ gaͤnge im Kriege und Gleichheit der Pflicht. Sie koͤnnen aber niemals darein willigen, das deutſche Heer zu rui⸗ niren; lieber Rückkehr zur vollen dreijährigen Dienſtzeit, wenn der gegenwärtige Zuſtand der verſtümmelten Dienſt⸗ zeit ſich als unhaltbar herausſtellt, als das ſogenannte Angebot der Feſthaltung an der gegenwärtigen Friedens⸗ präſenzſtärke.“ Bolitiſche Ueberſicht. Mannheim, 11. März. znningen a. Rh. fand vor einigen Tagen etne Verſammlung zu Gunſten der Mili⸗ tär-Borlage ſtatt. Die Stimmung am Mittelrhein Geleſeuſte und verbrriteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. hat ſich ſtark zu Gunſten der Vorlage verbeſſert. Wei⸗ tere Kundgebungen für die Heeresvorlage werden gemeldet aus Hannover(Provinzial⸗Wahlkomitee der National⸗ liberalen), Trier, Neunkirchen, Malſtatt⸗Burbach (Volksverſammlungen) und Flemmingen(Verſammlung der Landwirthe). Ueber die Stellung der Nationalliberalen zu dem Jeſuitenantrag des Centrums ſchreibt die „Natlib. Correſp.“: Die Freiſinnigen haben es dem Grafen Balleſtrem ausdrücklich verweigert, ihre alten Ladenhüter aus dem Wege zu räumen, und auch die Konſervativen haben keinen Eifer für die Entſcheidung. Die beiden Parteien wiſſen wohl, warum: Von der mächtigen Bewegung gegen die Wiederzulaſſung der Je⸗ ſuiten zeugt ſoeben wieder eine beim Reichstag eingegangene Petition aus Schleſten mit nicht weniger als 43,848 Unterſchriften. Auf der anderen Seite winkt die Wahl⸗ freundſchaft des Centrums. Was die Nationalliberalen betrifft, ſo haben ſie wahrhaftig keinen Anlaß, der Ent⸗ ſcheidung über die Jeſuitenfrage aus dem Weg zu gehen. Sie ſind darin vollſtändig einig und der Zuſtimmung ihrer Wählerkreiſe ſicher. Sie haben ſich auch bereit er⸗ klärt, einen die Priorität beſitzenden Antrag Pieſchel zum Rechnungsweſen des Reichs zurückſtellen zu laſſen. Wenn ſte trotzdem dem Antrag auf Auslaſſung des Schwerins⸗ tages zuſtimmten, ſo geſchah es einmal in dem Wunſche, den Plänen des Präſidenten bezüglich moͤglichſt ſchleuniger Fertigſtellung des Etats nicht entgegenzutreten, ſodann aus der Erwägung, daß bei der Weigerung der Frei⸗ ſinnigen, auf die Priorität ihrer Anträge zu verzichten, die Jeſuitenfrage vor Oſtern doch nicht mehr zur Ver⸗ handlung kommen konnte. Dte Erörterung und Abſtim⸗ mung über die Jeſuttenfrage zu verzögern, hat vielleicht jede andere Partei ein Intereſſe, nur nicht die National⸗ liberalen. Zur weiteren Regelung des Gewerbe⸗Auf⸗ ſichtsdienſtes werden, wie die„Hamb. Nachr.“ hören, vom 1. April d. J. ab in folgenden Regierungsbezirken neue Gewerbe⸗Aufſichtsbezirke zur Durchführung kommen: in Frankfurt a. O. 4, Breslau 4, Liegnitz 3, Oppeln 3, Magdeburg 4, Merſeburg 4, Erfurt 2 und Schleswig 4 Aufſichtsbezirke. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt, auf der nach Dresden einberufenen internationalen Sanitäts⸗ konferenz werde beabſichtigt, im Hinblick auf die ſchweren Schädigungen, welche das geſammte wirthſchaft⸗ liche Leben Deutſchlands und anderer Länder anläͤßlich der vorjährigen Epidemie durch die in einzelnen Staaten ergangenen weitgehenden, verſchiedenartigen Verkehrsbe⸗ ſchränkungen erlitten habe, für die Zukunft beſtimmte Grenzen zu vereinbaren, über welche die zur Abwehr der Cholera zu ergreifenden Maßnahmen allerſeits nicht hinausgehen ſollen. Das Provinzialwahl⸗Komits der nationallibe⸗ ralen Partei der Provinz Hanno ver iſt am vorigen Samſtag in Hanno ver zuſammengetreten und hat über die zur Zeit beſonders wichtigen Fragen Beſchlüͤſſe gefaßt, die wir im 5 e wiedergeben: 1) Betreffs der Militärvor lage erklärt das Pro⸗ vinzial⸗Wahlkomits gemäß der Stellung der nationalliberalen Partei zu den großen nationalen Fragen eine Verſtändigung der Regieruns mit dem Reichstage in der Richtung der von Bennigſenſchen Vorlage für erwünſcht. 9) Gegenüber der ſtets ſich ſteigernden Konkurrenz und wachſenden Belaſtung für Landwirthſchaft und In⸗ duſtrie, für Handel und Gewerbe fordert das Pro⸗ vinzialwahlkomits, daß dieſen wichtigſten Erwerbszweigen des Volkes auch der genügende Schutz zu Theil werde. Sie hält demnach eine weitere Belaſtung im Wege ſozialpolitiſcher Geſetzgebung für ausgeſchloſſen und erwartet, daß die Regie⸗ rung den wirthſchaftlichen Anforderungen, namentlich auch auf dem Gebiete des Verkebrs, des weiteren Ausbaues der Eiſenbahnen und Wafferſtraßen gerecht werde und beſonders beim Abſchluß von Handelsverträgen nur nach zu⸗ voriger genauer Erforſchung der in Frage kommenden In⸗ tereſſen verfahre. Bezüglich der unverkennbar vorhandenen Auswüchſe auf dem Gebiete des Geſchäftslebens iſt unter Anerkennung der im Reichstage und im Abgeordnetenhauſe auch ſeitens nationalliberaler Abgeordneter dahin zielenden Bemühungen zu verlangen, daß geſetzliche Maßregeln ergriffen werden, und zwar insbeſondere zur Einſchränkung des Haufir⸗ handels, des Gewerbebetriebes der Detailreiſenden, der Ab⸗ zahlungsgeſchäfte und zur Beſeitigung jeder Bevorzugung der Konſumvereine. Die bereits lange in Ausſicht geſtellten und wieder und wieder verſchobenen Aufbeſſerungen der Gehalte der Volksſchullehrer und der Beammten, ſo⸗ wohl der böheren als auch der ſubalternen und Unterbeam⸗ ten, ſowie die allgemeine Durchführung des Altersſtufenſy⸗ ſtems hält das Provinzialwahlkomits für eine drinaliche An⸗ gelegenheit; es erwartet, daß die bierzu erforderlichen Mittel ſchon in dem nächſten Etat bereit geſtellt werden. 3) Im Gegenſatz gegen den Antiſemitismus, der durch ſeine maßloſen, vielfach uuwahren Behauptungen die hatte. Samſtag 11. März 1893. Leidenſchaften entfeſſelt und in das Bürgerchum durch ſeine demagogiſche Agitation neue Momente der Trennung und des Zwieſpaltes bineinträgt, verweiſt das Provinzial⸗Wahlkomitee von der Grundlage der Geſittung des Zeitalters aus auf die Verfaſſung und die Geſetze des deutſchen Reiches und des preußiſchen Staates, die keinen Unterſchied der Staats⸗ bürger kennen und tritt für die Erhaltung der Grund ſätze der Humanität und der Verfaſſung auf das Entſchiedenſte ein. Daſſelbe ſpricht aber zu⸗ gleich die Erwartung aus, daß die Iſraeliten ſelbſt durch öffentliches Auftreten gegen Auswüchſe in ihren eigenen Reihen, wofür bereits die Anzeichen vorliegen, zur Herſtellung des ſozialen Friedens beitragen. Namenklich iſt zu fordern, daß aus dieſen Kreiſen ſelbſt die beſſernde Hand an diejenigen in jüdiſchen Händen befindlichen Preßorgane gelegt werde, welche durch ihr vielfach die Gefühle ihrer Mitbürger ver⸗ letzendes Verhalten die antiſemitiſche Bewegung groß gezogen haben. Inſofern Wucher, Güterausſchlachtung, unreelles Ge⸗ ſchäftsgebahren und andere ſoziale Schäden, die nicht minder der antiſemitiſchen Bewegung den Nährboden gaben, mit 55 ſetzlichen Mitteln beſeitigt oder gemildert werden können, hält das Provinzial⸗Wahlkomitee ein Vorgehen der Regierung und der geſetzgebenden Körperſchaften für erforderlich. Das halbamtliche„Wiener Fremdenblatt“ bringt einen Leitartikel über die Debatten des deutſchen Heeresausſchuſſes. Es ſtellt bei Vergleichung der Wehrmacht Frankreichs und Deutſchlands feſt, daß Letz⸗ teres zurückgeblieben ſei; dies komme daher, weil in Deutſchland die Wehrpfticht wohl geſetzlich eine allge⸗ meine ſei, aber nicht allgemein angewendet werde, damit die von der Heeresverwaltung als nothwendig geforderten Kontingente alljährlich nicht überſchritten würden. Wenn alſo Deutſchland jetzt daran gehe, hier eine nothwendige Korrektur vorzunehmen und die Oppoſition dieſen Be⸗ ſtrebungen Hinderniſſe in den Weg zu legen ſuche, ſo ſollte Letztere doch auf diejenigen Freunde des Deutſchen Reiches hören, welche darauf hinweiſen, daß Sorgloſig⸗ keit und Scheu vor Geldopfern Preußen nach Jena und Auerſtädt geführt und Napoleon 1 Million Thaler als Kontribution eingetragen habe. Schwere Verantwortung laſte auf Allen, welche über das Schickſal der deutſchen Vorlage, über die Zukunft des Heeres und vielleicht auch des Reiches zu entſcheiden hätten. Die Pariſer Zeitung„Journal“ veröffentlicht eine Unterredung, die ein Berichterſtatter mit Cris pi Der italieniſche Staatsmann erzählt, Gambetta habe ihm 1877 bei einer Anweſenheit in Paris geſagt: „Sie reiſen von hier nach Berlin; regen Sie doch bei Bismarck den Abrüſtungsgedanken an.“ Crispi habe dies gethan, allein Bismarck habe ihn beim erſten Wort unterbrochen.„Die Abrüſtung“, ſagte er, „hat zur erſten Vorausſetzung die Gleichheit der Wehr⸗ geſetze; ſonſt iſt die Abrüſtung in einem Lande etwas ganz Anderes wie im anderen. Da die Wehrgeſetze nicht gleich ſind, kann auch von Abrüſtung nicht nützlich die Rede ſein.“ Dieſe Antwort habe Crispi dann Gambetta überbracht. Die Folgen des Panamaſchwindels bleiben für Frankreich nicht aus. Der„Jour“ behauptet, daß zahlreiche franzöſiſche Capitaliſten, durch den Panama⸗ ſcandal beunruhigt, ihr Geld im Auslande anzulegen ſuchen. In mehrere engliſche Banken ſeien in der letzien Woche über dreihundert Millionen franzöſiſchen Capitals eingelegt worden. Der von einigen Blättern gemeldete Rücktritt des Chefs des Generalſtabes, des General Miribel, beſtätigt ſich nicht. Der am Mittwoch zu Paris begonnene Panama⸗ Beſtechungs⸗Prozeß fördert recht nette Dinge zu Tage. Im Fortgang der Verhandlung machte der Prä⸗ ſident dem Angeklagten Leſſeps bemerklich, daß er Herz Geld gegeben habe, das den Unterzeichnern der Anleihe gehört habe. Leſſeps erklärte, er ſei, um der Emiſſion zu einem Erfolge zu verhelfen, genöthigt geweſen, den Forderungen gewiſſer Bankiers und gewiſſer Journale Genüge zu thun, und fügte hinzu, die Regierung ſelber hätte zu ſolchen Dingen ermuthigt. Der Präſident forderte hierauf Leſſeps auf, die Regierung in Ruhe zu laſſen.(Andauernde Unruhe.) Der Präſident droht den Saal räumen zu laſſen. Leſſeps erzählte darauf, wie Blondin ihm zu verſtehen gab, daß Baihaut einen Geſetzentwurf über die Loos⸗Obligationen einbringen würde, wenn er eine Million erhielte. Er(Leſſeps) habe die Ueberzeugung gewonnen, daß der betreffende Geſetzentwurf ohne ein ſolches Opfer nicht eingebracht werden würde, und habe deshalb an Baihaut 375,000 Franes gezahlt. Der Präſident befragte Leſſeps über die an Reinach gezahlten Summen. Leſſeps ſagte aus, Reinach habe von ihm 10 bis 12 Millionen verlangt, um von den Forderungen des Baron Herz loszukommen. Er(Leſfſeps) habe ſich geweigert, aber Freycinet habe ißn — 2. Selte. Seneral-Angeiger. Mannheim, 11. März. zu ſich rufen laſſen und ihn aufgefordert, einen unange⸗ nehmen Prozeß zu vermeiden. Er habe darauf fünf Millionen an Reinach gezahlt. Uebrigens hätten Clemenceau und Floquet ihm gegenüber dieſelbe Sprache wie Freycinet geführt. Leſſeps fügte ſchließlich hinzu, er habe durch Vermittelung Artons 300,000 Fres. gezahlt, welche Floquet für Wahlkoſten und für Zeitungen von ihm verlangt habe. Die Zahlung ſei vor der Abſtim⸗ mung über den Geſetzentwurf bezüglich der Loos⸗Obli⸗ gationen geleiſtet worden. Die Sitzung wurde hierauf aufgehoben. Wie die„N. Fr. Preſſe“ aus Belgrad erfährt, hat die ſerbiſche Kirche nunmehr zur Ausſöhnung zwiſchen Milan und Natalie ihren Segen ge⸗ eben, was ihr um ſo leichter war, als ſich Metropolit Michgel ſeinerzeit für alle Fälle vorgeſehen hat und Milan gegenüber die Eheſcheidung anerkannte, während er ſie Natalien gegenüber als ungeſetzlich bezeichnete. Auf Grund der Kollectiv⸗Eingabe, welche Milan in ſeinem und Nafaliens Namen durch ſeinen Belgrader Advokaten Marko Stojanovie der Synode überreichen ließ, hat die letztere die Eheſcheidung aufgehoben und zur Wiederaufnahme der ehelichen Gemeinſchaft die kirchliche Benediktion er⸗ theilt. Dieſer Beſcheid wird Milan demnächſt durch die Belgrader Regierung zugeſtellt werden. Wie„Reuters Bureau“ aus Tripolis meldet, herrſcht in der zwiſchen Tripolis und Aegypten gelegenen fürkiſch⸗nordafrikaniſchen Propinz Barka eine Hungers⸗ noth. Gleichzeitig wüthet der Typhus, welcher unter den Einwohnern große Sterblichkeit verurſacht. Eine Panik hat die Bepölkerung ergriffen. Viele rüſten ſich zur Auswanderung. Der neue Sultan von Sanſibar Hamed ben Thwain(Thuen), iſt ein Enkel Thwains, des vierten Bruders des verſtorbenen Sultans Bargaſch ben Said, Letzterem war zunächſt der zweite Bruder Sayyid Chalifa ben Said und nach deſſen 1890 erfolgten Tode der jetzt verſtorbene dritte Bruder Saupid hen Said im Sultanate nachgefolgt, Deutſcher Reichstag. Berlin, 10, März. Militäretat. Abg, Hinze(dfr.) beſpricht die Selbſt⸗ Morde in der Armee. Die Selbſtmorde 1 5 thatſächlich ab. Auffallend ſei aber die große Zahl der Selbſtmordfälle, beren Urſache unermittelt bleibe. Die Heeresverwaltung müſſe bier Klarheit ſchaffen. General Spitz erklärt, die Zahl der Selbſtmorde in der Armee entſpreche genau dem Selbſimorde in den Pro⸗ vinzen, aus denen die Mannſchaften ſtammen. Die Selbſt⸗ morde müßten alſo von Urſachen abhängen, welche nicht im militäriſchen Syſtem liegen. Die meiſten Selbſtmorde ſeien guf Jurcht vor Strafe zurückzuführen, und zwar beſonders i Chargirten, ſodgß alſo Mißhandlungen nicht die Urſache ſein könnten. Bei Gemeinen ſei wohl die donſ 8 eberkreten in ganz fremdarkige Verhälkniſſe. Auf Mißhand⸗ lungen ſeien nur.5 Procent zurückzuführen. Glücklicherweise ſei die Zaghl der Selbſtmorde, wenn auch langſam, doch ſtetig im Abnehmen. Das Capitel Militärjuſtizverwaltung wird bewilligt. Beim Capitel„höhere Truppenbefehlshaber“ tadelt Abg. Richter, daß mehrere commandirende Gene⸗ xäle am Geburtstage des Kaiſers in ihren Trinkſprüchen die Militärvorlage exörtert hätten. Beim Capitel„Geldverpflegung der Truppen“ kommt Abg. Richter auf die Soldatenmishandlungen zurück und erwähnt die ſchimpfliche Behandlung der Lehrer in Oſterode in Oſtpreußen. Kriegsminiſter Generallieutenant v. Kaltenborn hebt hervor, daß in Oſterode ſowohl als auch in Düſſeldorf und Schwerin eine gerichtliche Unterſuchung und Verurtheilung exfolgt ſei. In Bezug auf den in Flensburg vorgekommenen, von dem Vorredner erwähnten Todesfall eines Soldaten, der angeblich unaufgeklärt geblieben ſei, ſagt der Miniſter zu, denſelben unterſuchen zu laſſen. Abg. Hahn(konſ.) billſgt die ſtrengſte Ahndung von Mißhandlungen; man ſollte aber nicht Ausnahmefälle auf⸗ bauſchen, ſonſt würde der Anſchein erweckt, als handle es ſich um regelmäßige Zuſtände. Abg. Bebel(Soc) dringt eine Reihe von Mißhand⸗ lungsfällen zur Sprache, wobei die Mißhandelten körperliche Schäden davongetragen hätten. Er bemängelt die ungleiche Beſtrafung von Vergehen, verübt ſeitens Untergebener und ſeitens Vorgeſetzter. Alle Erlaſſe der oberen Behörden gegen Mißbandlungen ſeien wirkungslos geblieben. ——......———-„—— Franzöſtſ che Greuelthaten in der Pfalz vor 100 ZJahren. Der„Magdeb. Zeitung“ liegen in letzter Zeit Sonder⸗ abdrücke ihrer vor 100 Jahren erſchienenen Nummer bei. Stück 26 vom 2. März 1793 bringt nachſtehende Schilderung von den traurigen Vorgängen, unter welchen damals die Pfalz zu leiden hatte: Mannheim, 17. September 1793. Dem klugen Be⸗ nehmen des Herzogs von Zweybrücken hatte ſein Land es zu verdanken, daß es bisher ſo ziemlich von dem Gräuel der Franzbſiſchen Verwüſtung befreyet blieb. Durch die förmliche Bewilligung der Neutralität, worüber der vollziehende Rath von Frankreich dem Herzoge eine Urkunde hatte ausfertigen laſſen, glaubte man ſich hinlänglich gegen alle Feindſeligkeiten ebeckt; aber ſeit dem Anfange des jetzigen Monats kamen achrichten von der Franzöſiſchen Grenze, die das Gegentheil befürchten lieſſen. Der Herzog, welcher ſich keines Umſtandes bewußt war, wodurch die Franzoſen zu einem meineidigen Verfahren gereizt werden könnten, hielt ſich anfänglich ganz ruhig, obgleich die Berichte von den Bewegungen der Franzoſen egen das Zweybrückſche Land immer bedenklicher wurden. e es ſcheint, hat der Landesfürſt ſeinen Unterthanen dadurch, daß er ſich erſt im Augenblick der äuſſerſten Gefahr von ihnen trennte, ein ausgezeichnetes Merkmal ſeiner Liebe geben wollen. Die Kellermannſche Legion, welche durch ihr wildes und zügelloſes Betragen dem Landmanne ſo fürchterlich geworden ſſt, war den sten bis vier Stunden von Zweybrücken vor⸗ erückt. Den 7ten und sten plünderte und verheerte ſie das em Staatsminiſter Freyherrn von Eſebeck zugehörige, Dorf Hofel. Den gten, früh morgens, kam die Nachricht an daß 7000 Franzoſen, meiſtens Nationaltruppen, gegen unſre Stadt und Gegend von Zwepbrücken anrückten. Der Herzog blieb, aller üblen Ahndungen ungeachtet, welche dieſer oßne vor⸗ hergegangene Requiſition unternommene Marſch gegen ein bisber als neutral angeſebenes Land veranlaſſen konnte, un⸗ exſchüttert dei dem Entſchluſſe, das Aeußerſte abzuwarten. So wenig der wirkliche Einmarſch von vier Schwadronen zichter und ſchwerer Reyterey, als die Ankunft von 25 Kaler, zu Domburg, änderte hierin etwas. Aber gegen 10 Kriegsminſſſer v. Faltenborn⸗Stachau erklärt, die Heeresverwaltung ſei ſtets dankbar, wenn Schäden zu ihrer Kenntniß gebrocht würden. Die geſtern und heute von den Sozialdemokraten wieder vorgebrachten Variationen über das Thema der Soldatenmißhandlungen ſeien aber nur ein Ver⸗ ſuch, den Klaſſenhaß auch in die Axmee zu tragen. Das Band der Kameradſchaftlichkeit werde ſich hoffentlich feſter be⸗ währen, als alle Beſtrebungen, an den Grundlagen der Armee zu rütteln. Allſeitig werde anerkannt, daß von der aller⸗ höchſten Stelle bis zu den Hauptleuten herab Mißhandlungen auf das Entſchiedenſte bekämpft würden. Bei der Verſchie⸗ denheit der Anlagen der Lernendelk und der Lehrenden wür⸗ den aber Ausſchreitungen ſtets vorkommen. Die Art des Angriffs der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten drücke den Haß derſelben gegen die Armee aus, welche ſie mit Recht als Damm gegen ihre Beſtrebungen betrachteten. Sie würden aber ihren Zweck, dieſen Damm zu zerſtören, nicht erreichen. (Lebhofter Beifall rechts Abg. Lieber(Centr.) wendet ſich gegen die Kampfesart der Socaldemokraten, meint jedoch, daß die Abſtellung der Mißhandlungen bis zu einem gewiſſen Grade möglich wäre durch die Erleichterung des Beſchwerderechts. Abg. Manteuffel(conſ.) tritt für das Offiziercorps ein und weiſt auf die geringe Zahl der vorgebrachten Miß⸗ handlungsfälle bei einer Armee von einer halben Million hin. Abg. Stadthagen(Soc.) meint, nichts von dem, was geſtern und heute und im vorigen Jahre bezüglich der Soldaten⸗ mißhandlungen vorgebracht worden, ſei widerlegt worden. Abg. Bebel äußerte die Ueberzeugung, daß in allen von ihm im vorigen Jahre mitgetheilten Fällen, wozu er das Material dem Reichskanzler übergeben habe, Beſtrafung eingetreten ſei und daß in vielen Fällen die Unterſuchung noch ſchlimmeres ergeben hahe, als er dargeſtellt habe. Staatsſecretär v. Bötticher erklärt dem gegenüber, daß ſich viele der von Bebel vorgebrachten Fälle viel milder erwieſen hätten und viele ganz grundlos geweſen ſeien. Abg. Dr. Marquardſen(ktl.) hält die Oeffentlich⸗ 9 1 955 Militärgerichtsverfahrens für das beſte Abhilfe⸗ ittel. Abg. Richter(freiſ.) meint, bei der ſeit 20 Jahren ge⸗ übten Hinausſchiebung der Reform der Strafgeſetzgebung wäre man wohl berechtigt, durch wiederholte Darlegung der Mißhandlungsfälle das ſtärkſte Preſſionsmittel anzuwenden, riegsminiſter v. Kaltenborn⸗Stachau erklärt, ſeit zwei Jahren werde in allem Ernſt an der Reform gearbeitet. Es ſei aber doch klar, daß man nicht eine Vorlage einbringen 7 welche nicht auf die Zuſtimmung des Reichstags rech⸗ nen könne. Darauf wird die Weiterbergthung Auf Samſtag 1 Uhr vertagt. Außerdem Ankrag betreffend die Ein werſaß des gegen 1 den Abgeordueten Stötzel ſchwebenden Strafverfahrens. Aus Stadt und Jand. Manunheim, 11, März 1893. Hofbericht. Geſtern Vormittag börte der Großherzog den Vortrag des Präſidenten des Miniſteriums des Innern, Geheimeraths Eſſenlohr und empfing ſodann den Präſiden⸗ ten des Finanzminiſteriums, Buchenberger. Hierauf ertheilte derſelbe dem Preußiſchen Geſandten Wirklichen Geheimerath von Eiſendecher eine Privalaudienz. Im Laufe des Abends empfing der Großherzog den Legationsrath Dr. Freiherrn von Babo zur Vortragserſtattung. Dieuſterledigungen. Die Stelle des Bezirkethier⸗ arztes 5 Sackt en 15 auf den 1. April 1898 exledigt. Bewerbungen wollen binnen 14 Tagen bei dem Miniſterium des Innern ſchriftlich eingereicht werden.— Nachdem ſich für die Stelle eines Bezirksthierarztes in Schwetzingen bisher ein geeigneter Bewerber nicht gefunden bat, wird dieſelbe abermals zur Bewerbung ausgeſchrieben. Bewerbungen ſind innerhalb 14 Tagen beim Großh. Miniſterium des Innern einzureichen. BVeränderungen im Gerichtsvollzieherdienſte. Gerichtsvollzieher Johann Philipp Kuhn in Freiburg iſt am 31. Januar geſtorben. Gerichtsvollzieher Guſtav Winter in Weinheim iſt entlaſſen worden. Nachgenannte Gerichts⸗ vollsieher ſind verſetzt worden: Wilhelm Zäpfel in Walds⸗ gut auf 1. März nach Freiburg, Adam Banzhaf in Müll⸗ heim auf 1. März nach Freiburg, Auguſt Geiger in Adels⸗ heim auf 1. Märs nach Karlsruhe, Leo Schmidt in Meß⸗ kirch auf 1. März nach Müllheim, Joſef Valentin Ott in Mannheim auf 1. April nach Weinheim, Franz Bernhard Ott in Lahr auf 1. April nach Mannheim, Karl Hanſer in Pfullendorf auf 1. April nach Lahr, „ Wahl des Ansſchuſſes der Aerzte. Bei der Neu⸗ wahl des Ausſchuſſes der Aerzte wurden gewählt: Bezirks⸗ arzt Medizinalrath Wolf in Mosbach, Dr. Stockert in 10 7 Medizinalrath Dr. Lindmann in Mannheim, edizinalrath Dr. Theod. Dreßler in Karlsruße, Bezirks⸗ arzt Medizinalrath Brauch in Kehl, Medizinglrath Dr, Eſchbacher in Freiburg, Medizinalrath Dr. Ritter in Obrrach und Medizinalrath Dr. Honſell in Konſtanz. * Geuehmigung von Lotterien. Im Großherzog⸗ thum Baden iſt der Vertrieb der Looſe für die Kunſtaus⸗ —————————...———....888c Uhr kam ein ehrlicher und treuer Landmann ganz auſſer Athem auf den Carlsberg gelaufen, um den Herzog vor der baldigen Ankunft der Kellermannſchen Legion zu warnen, Die Wahl dieſer Truppen zu der geheimen Expedition gegen die Reſidenz Carls⸗ berg, welche, den vorher eingegangenen Nachrichten zufolge, dem General Landremont anvertrauet war; die Stunde, an welcher letztere vorgenommen werden ſollte; alle Umſtände mußten den Herzog überführen, daß die Franzoſen ohne allen Anlaß gegen die delligſte Verſicherung, ihn als Feind zu behandeln und vielleicht ſich an ſeiner Perſon zu vergreifen geſonnen wären. Se. Hochfürſtl. Durchl, entſchloſſen ſich dager, Nachts um 12 Uhr, bey dem erſchrecklichſten Wetter, mit Dero Durch⸗ lauchtigſten Gemahlin und einem kleinen Gefolge es zu wagen, durch die in der Gegend von Türkbeim und Oggersheim ſtehenden Franzöſiſchen Truppen bis nach Mannheim zu reiſen, woſelbſt Sie des anderen Tages ankamen. Man konnte noch in der Entfernung den Fackelſchein ſehen, als 200 Reiter von der Kellermannſchen Legion in vollem Galopp gegen die Reſi⸗ denz Carlsberg angeſprengt kamen. Da das Herzogliche Re⸗ giment den Befehl hatte, nichts feindliches vorzunehmen: ſo konnten ſich die Franzoſen der Hauptwache ohne Schwierigkeit bemächtigen. Der erſte Schritt des Generals Landremont war nun der, daß er in Begleitung eines ungeſitteten roben Adjutanten, Namens Dubourg, und einiger Reiter mit blosem Säbel, in das Schloß und auf das Schlafzimmer der Herzogs zuſtürzte. Als er dieſes verſchloſſen fand, ſollten die Thüren aufgehauen werden, und nur mit Mühe erhielt der anweſende Herzogl. Bediente auf ſein Bitten ſo viel Zeit, daß er auf. ſchließen konnte. Der Adjutant Dubourg wälzte ſich mit Stiefeln und Spornen in dem Bette des Herzogs, und ſtieß dabei die ungezogenſten Reden aus. Einen Papageny maßte er ſich im Beyſein des Generals an, und ließ ihn forttragen, ohne daß der General es verhinderte. Die unbändigen Soldaten liefen in der Refidenz auf und ab, und ſchrieen aus vollem Halſe nach dem Herzoge, wobey ſſe die er⸗ ſchrecklichſten Drohungen gegen ſeine Perſon und ſein Leben ausſtieſſen. Sonntags, den 10 ten, entwoffnete der General Landremont die Garde zu Fuß und zu Pferde, bemächtigte ſich aller vorhandenen Gewehre und Kriegsgeräthſchaften, und ließ alles nach Saarlouis transportiren. Der arößte ſtellung in Weſmarx und den Pferdemarkt in Därmſtadt zu⸗ gelaſſen worden, * Die Ortsverſicherungsanſtalten in Ilvesheim und Neckargerach ſind dem badiſchen Verſicherungsverbande ange⸗ ſchloſſen worden. Die Muſterung der Heerespflichtigen hat begonnen und wird uns aus verſchiedenen Orten berichtet, daß faſt alle tauglichen jungen Leute ausgehoben werden. Man ſcheint ſomit in militäriſchen Kreiſen an ein Zuſtandekommen der Militärvorlage in irgend einer für die Regierung an⸗ nehmbaren Form zu glauben. 40 Ritter hatten wir geſtern. Bekanntlich ſoll nach einer alten Bauernregel 40 Tage lang das Wetter ſo bleiben, wie es an dieſem Tage iſt. Da geſtern eine ſchöne Frühlings⸗ witterung herrſchte, hätten wir nach dieſer Bauernregel einen prächtigen Lenz zu erwarten. * In den ſtädtiſchen Aulagen iſt jetzt die beſſernde Hand des Gärtners eifrig thätig, um das entſtehende Früh⸗ jahrskleid derſelben von allen Unebenheiten, Unregelmäßig⸗ keiten und Unſchönheiten zu befreien. Die ſchöne warme Witterung der letzten Tage hat übrigens wie ein Wunder in der Natur gewirkt; die Bäume ſchlagen mächtig aus und das friſche Grün des Lenzes lugt aus allen Ecken und Enden hervor. Hoffentlich erfolgt kein ſtarker Kälterückſchlag, denn ein ſolcher würde bedeutenden Schaden in der Vegetation anrichten. Sonntagsruhe. Heute findet in Karlsruhe im Miniſterium des Innern unter Theilnahme der Beamten der Sudüſeee eine Berathung mit Vertretern verſchiedener nduſtriezweige über den Entwurf von Ausnahmebeſtim⸗ mungen ſtatt, welche bei der künftigen Ausdehnung der Sonntagsruhe auf die Induſtrie zur Wahrung der Intereſſen der kontinuirlich arbeitenden und der zu gewiſſen Jahres⸗ zeiten in beſonderem Maße beſchäftigten Betriebe zu erlaſſen ſind. Während bei den früheren Bergthunges die Verhält⸗ niſſe der chemiſchen Induſtrie, der Gasanſtalten, Papier⸗, Celluloſe- und Holzſtofffabriken behandelt wurden, werden die heutigen Berathungen jene der Brauereien, Mälzereien, Zuckerfabriken und Zuckerraffinerien, Cichorienfabriken und Brennexreien betreffen. “ Betrachtungen über die letzte Bürgerausſchußz⸗ fitzung,(Schluß) Als Ausdruck der Wunſche faſt der geſammten Bürgerſchaft kann die vom Stadtverordneten Kaufmann gegebene Anregung auf Errichtung einer Feſt⸗ halle betrachtet werden. Viele dürften von der Erklärung des Herrn Oberbürgermeiſters Beck in dieſer Frage über⸗ raſcht ſein, aber in ſehr freudigem Sinne, denn unter der Bürgerſchaft war bisher ſtark die Meinung vextreten, daß Herr Beck ein Gegner der Erbauung einer Feſthalle auf Koſten der Stadt ſei. Und nun zeigte ſich in der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung das gerade Gegentheil. Es wird kaum Jemand die Erbauung einer Feſthalle ſympathiſcher begrüßen, wärmer befürworten können, als dies ſeitens des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Beck geſchehen iſt, Den Freunden des Projekts— und dieſe bilden in der Bürgerſchaft eine weitaus über⸗ wiegende Mehrheit— iſt in Herrn Beck ein Anwalt entſtanden, der gewiſſermaßen als eine Büxoſchaft dafür betrachtet werden kann, daß die Frage über kurz oder lang einer glücklichen befriedigenden Löſüng entgegen geht, Aller⸗ dings iſt die ganze Angelegenheit ziemlich heikler Natur, namentlich in Folge der Platzfrage, welche vorgusſichtlich noch eine bochgehende Diskuſſion zeitigen wird. Wir wollen uns deute nicht weiter über dieſe Angelegenheit verbreiten, da ſich jedenfalls in der nächſten Zeit noch reichlicher Anlaß zur Erörterung dieſer Seite der Feſthallenfrage bieten dürſte; für heute wollen wir nur ſopiel konſtatiren, daß wir eme Feſthalle nur dann für rentahel und fur geeignet, ihren Zweck zu erfüllen, halten, wenn ſie ſich an eine Parkanlage anſchließt. Daß die Erbauung einer Feſthalle auf Köſten der Stadt guch Gegner fiuden werde, war vorauszuſehen und wir können auch den Standpunkt des Herrn Stadtverordneten Ne uſtadt nicht für ganz unberechtigt erklären, wenn erx die Erbauung einer Markthalle für wichliger hält als die Errichtung einer Feſthalle. Wir für unſern Theil halten beide Hallen für noth⸗ wendig. Uebrigens iſt ja der Stadtrath vor Jahren der Frage der Errichtung einer Marktballe näher getreten und wiederholt war damals in dem offiziellen Stadtrathsbericht zu leſen, daß ſich unſere Stadtväter mit dieſer Angelegenheit befaßt hätten, es verſchwund jedoch dieſe Frage bald wieder aus den Stadtrathsberichten und man hat wahrſcheinlich die Sache auf ſich beruhen laſſen. Die Straßenbauten ſowie die Kanaliſation der Stadt und andere in den letzten Jahren vorgenommene ſtädtiſche Arbeiten, welche eigentlich ſchon vor 10 oder 15 Jahren hätten ausgeführt werden müſſen, haben eben den Stadtſäckel ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß Aulagen wie Markthalle. Feſtballe u. J.., die in der Reihe des unbedingt Nothwendigen, doch immer erſt in zweiter Linie ſtehen, zurückgeſtellt werden mußten, Die jetzige Stadtverwaltung konnte eben beim beſten Willen und trotz Aufbietung aller Kräfte bis jetzt noch nicht alle Sünden wieder gut machen, welche die frühere demokratiſche Stadtyer⸗ waltung ſich hat zu Schulden kommen laſſen. Nicht ſehr erfreulicher Natur waren die Erklärungen der Herren Ober⸗ bürgermeiſter Beck und Bürgermeiſter Bräunig bezüglich der zukünftigen Aufſtellung des ſtädtiſchen Freibades. Nach denſelben wird es kaum möglich ſein, einen anderen Platz für das Freibad zu finden als denjenigen, welchen es im vorigen ———ppp0ffP ĩĩ ²˙ ⁰·A—————ů——— ů ·ů ²ððvꝛ qn— Theil der Mannſchaft war Tages vorher auf Urlaub ge⸗ ſchickt worden. Von den Zurückg⸗bliebenen haben nur Wenige Franzöſiſche Dienſte genommen. Seitdem hat der General Landremont von den in unſerer Gegend befindlichen Commiſſarien des Nationalconvents die Weiſung erhalten, den Herzogl. Marſtall in Beſchlag zu nebmen, die beſten Pferde an die Officiere der Armee zu verauctioniren, und gus dem gelöſten Gelde Remontepferde im Lande aufzu⸗ kaufen. Die Pferde von geringem Werthe ſollen unter die Cavallerieregimenter vertheilt, die Henagſte und Stuten aber in das Lothringiſche Geſtüte bey Saar Albe gebracht werden, — Die Stadt Zweybrücken iſt durch übermäßige Einguar⸗ tierung ſehr hart gedrückt. Kaum waren die freywilligen Nationaltruppen einmarſchirt, ſo ſprengten ſie die Geſängniſſe auf, und 1 n alle Gefangene frey. Durch das viele Wild⸗ jagen der Soldaten iſt die ganze Gegend unſicher gemacht. Mehrere Franzoſen ſind von ihren eigenen Kamerden ver⸗ wundet, und ein Bauer auf dem Felde todt geſchoſſen worden. Dieſe Ausſchweifungen hindern den Landmann an der bevor⸗ ſtehenden Feldarbeit. Die umliegenden Dörfer ſind durch un⸗ geheure Fouragelieferungen ſchon ſo ſehr mitgenommen, daß ihnen nichts übrig bleibt, als ihre Pferde den Franzoſen um ein geringes Geld zu verkaufen, und ihr Zugvieh zu ſchlach⸗ ten. An anderen Orten iſt der Landmann allen Arten Plüne, derungen ausgeſetzt. Dieſe wahrhafte Erzählung von allemz was in dem Zwehbrückſchen, von den Franzoſen als neutre anerkannten Lande, vorgegangen iſt, mag allen denen Deute ſchen, die beth den bekannten heilloſen Grundſätzen einer in Barbarey und Wildheit zurück geſunkenen Nation noch länger gleichgültig bleiben wollen, zur Warnung und Lehre dienen, — Ende eines Lebemauns. Der einſt vielgefeierte Sports⸗ und Lebemann Graf Brecourt iſt vorgeſtern als Carthäuſer Mönch in der Grande Chartreuſe geſtorben. Nach einem entſetzlichen Jagdunglück(Graf Brecourt erſchoß ſein eigenes vierjähriges Töchterchen, das hinter einer Hecke ſpielte) zog ſich der nunmehr Verſtorbene in das g nannte Kloſter zurück, deſſen Prior bis zum Jabre 1891 der vielgenannte chemalige ruſſiſche General von Nicolgi geweſen iſt. Mannheim, 11. März. Seneral-Anzeiger. 3. Seite. Jabre inne gebaßt Jal. Von einer Theſlung deſſelbden And der Aufſtellung einer Hälfte im Neckar rathen auch wir dringend ab * Aus ſchreiben einer internationalen Konkurrenz. Man ſchreibt uns: Der Großbritanniſche Staats⸗Secretär für Indien hat beſtimmt, Prämien für die Anfertigung von Projecten und Modellen von Maulthier⸗Wagen, welche für den Gebrauch der engliſchen Armee in Indien am beſten paſſen werden, nach einer praktiſchen Prüfung in Indien mit einem Muſter⸗Wagen von natürlicher Größe, zu offeriren, und zeigt hiermit an, daß er die nachfolgenden rämien und Bedingungen für eine Konkurrenz, die allen ationen offen ſteht, ausgeſetzt hat: Erſter Preis 750 Pfd. Sterl. Zweiter Preis 500 Pfd. Sterl. Dritter Preis 375 Pfd. Sterl. Vierter Preis 250 Pfd. Sterl. Fünfter Preis 125 Pfd. Sterl. Die Beurtheilung der obigen Prä⸗ mien wird einem Comits anvertraut. Da die Frage der Anſchaffungskoſten von höchſter Wichtigkeit iſt, ſollen die Projecte den Anſchlagspreis ſee Pfund Sterling oder Ru⸗ pees) eines einzigen Wagens frei an Bord in London, oder in Bombay, Calcutta oder Allahabad angeliefert, enthalten. Wollen die Bewerber die vollſten Details über die Natur des Wagens, der verlangt wird, haben, ſo können ſolche wei⸗ tere Vorſchriften auf 1 bei dem Director of Stores, India Office, Weſtminſter, London, S.., oder auf Anfrage bei dem Secretär der indiſchen Regierung, Military Depart⸗ ment, Calcutta, Britiſh India, erhalten. Die fremden Be⸗ werber können weitere Details auf Anfrage bei den Seere⸗ tären der brittaniſchen Geſandtſchaften oder Legationen in den betreffenden Hauptſtädten erhalten(in Mannheim bei dem engliſchen Konſul, Herrn Ferd. Laden burg), es wird aber empfohlen, wie ſchon angegeben, deßhalb in London oder Calcutta anzufragen. Die Projecte und Modelle, mit allen nöthigen Details verſehen, ſoll man direct an den Seeretär der indiſchen Regierung, Military Department, Calcutta einſenden. Keine Projecte oder Modelle, welche Calcutta nach dem 30. September 1898 erreichen, werden zur Konku rrenz zugelaſſen. Ausfübrung von Hausanſchlüſſen an die Kanali ſation. Das Großh. Bezirksamt hat durch Beſchluß vom 7. März verfügt, daß Bauerlaubniß für Hausentwäſſerungen nur für Liegenſchaften der gleichen Straßenſeite zu ertheilen ſei, derart, daß eine Straßenſeite für den Verkehr offen bleibt. Wir wollen nicht verfehlen, Intereſſenten dieſen Be⸗ ſchluß zur Kenntniß zu bringen. Eiſenbahngeſchwindigkeit. Die„Zeitung des Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen“ erbrtert die Frage der Er⸗ höhung der Geſchwindigkeit der Bahnzüge in einer Aufſatz⸗ reihe, der wir Folgendes entnehmen: Was insbeſondere Deutſchland anbelangt, heißt es dort, ſo erſcheint es noth⸗ wendig, die Reiſen aus entfernten Reichstheilen nach der Hauptſtadt abzukürzen und andererſeits den Durchagangs⸗ verkehr durch Deutſchland zu erleichtern. Dies geſchieht am Beſten durch Verallgemeinerung der Eilzuge mit Durchgangs⸗ wagen und nummerirten Plätzen. Sollen aber dieſe Züge die hohe Geſchwindigkeit einhalten, ſo ſei die Mitführung des ſchweren Speiſewagens ausgeſchloſſen. Dafür ſolle man den Reiſenden um die Mittagszeit eine Pauſe von einer ffenden Stunde gönnen und dafür ſorgen, daß ſie auf dem betreffenden Bahnhofe ein ſchmackhaftes Eſſen vorfinden. Nicht etwa, wie üblich, ein Mahl aus drei bis vier Gängen, die man haſtig herunterwürgt, ſondern ein Eſſen, beſtehend aus einer nicht zu warmen Suppe, einem reichlichen Fleiſchgericht mit Gemüſe und etwas Nachtiſch. Ein ſolches Mahl mit Behagen zu ver⸗ 8 reiche die halbe Stunde vollſtändig aus und der Reiſende ehalte noch Zeit, ſich auf dem Bahnſteige etwas Bewegung zu machen Das ſchließe aber nicht aus, daß in dem Zuge Getränke. Thee, Kaffee mit Gepäck u. dal. gereicht werden, weil dazu ein Speiſewagen nicht nbthig ſei. Undererſeits ſei zur Sicherung der Blitzzüge eine beſſere Signalordnung erforderlich. Man müßte die Ein⸗ und Ausfahrtsſignale derart einrichten, daß zwei bis drei Beamte denſelben Fehler oder ein Beamter mehrere Fehler machen muß, ehe der Zug vorzeitig ein Fahrtſignal erbält. Endlich müßten die Schaffner über die Beſetzuns der Abtheile genau unterrichtet ſein, damit ſie den Reiſenden auf den Zwiſchenſtationen ſofort Plätze anweiſen könnten und kein Aufenthalt dadurch entſtände. Märzveilchen.„Die Fenſter auf, die Herzen auf, geſchwinde, geſchwinde!“ Ein zarter, würziger Duft durch⸗ ſtrömt balſamiſch die weite Flur, und in den Zweigen der immer noch kahlen Bäumee zirpt's und zwitſchert es bereits. Doch betrachten wir uns das Gezweige näher, ſo ſehen wir winzige allerliebſte Knöspchen, die das Erwachen der Natur perkünden und die ſo ſchalkbaft uns anlächeln. An den Ab⸗ bängen liegt der letzte Schnee. Nicht mehr weiß und blinkend wie ehedem, ſondern grau, ariesgrämig, als ärgere er ſich, der wilde Geſelle, daß er noch allein übrig geblieben iſt, während um ihn ber heller, leuchtender Sonnenſchein, der ſo freudig, ſo golden herniederlacht, als freue er ſich mit der Menſchheit, daß ſein Regiment wiedergekommen iſt. Zwar matt noch, wie der Kranke in der Geneſung, aber der goldene Glanz iſt geblieben, und wenn die Strahlen auch nicht wärmen, ſie erfreuen doch. Und am Bergesabhang dort lugt verſtohlen das erſte Veilchen hervor, mit treuem Auge den Schöpfer grüßend, mit Augen ſo blau wie der Himmel, darinnen ſich die Treue wiederſpiegelt. Faſt 15 17 für dieſe ahn Welt, wo die Treue faſt nur noch ein leerer William. Deutſch⸗Amerikaniſches Lebensbild don Doris Freiin von Spaettgen. (Kachbruck berbaten.) 7 Fortſetzung.) Der Deutſche hatte balb abgewandt am Fenfler ge⸗ ſtanden; doch war ihm kein Wort des kleinen Zankes ent⸗ 1 11 55 durch welchen der wenig gute Eindruck, den Mr. rank Harvey bei ihm hervorgerufen, noch merklich gemindert worden war. „Wir wollen nun ſchnell unſer Geſchäft zu Ende führen. Miß Burton trat abermals an den Schreibtiſch und öffnete ein Schubfach.„Alſo morgen früh, wenn ich bitten darf. Hier ſind zunächſt die Schlüſfel— zur Office und zum Hauſe! Gut! und hier...— wieder zögerte ſie einige Sekunden—„hier nebhmen Sie Ihr Gehalt für das nächſte Vierteljahr im voraus!“ Mr. William machte eine abwehrende Bewegung. „Wie? Sie wollen nicht? Unſinn! Nur keine falſch augebrachte Scham! Die iſt bier zu Lande ganz am unrechten Platz. Mein Gott, Sie werden es mir doch nicht übel nehmen, wenn ich Sie bitte, Ihre Toilette ein wenig mehr 8 berückſichtigen?“ Wieder zog ein dunkles Roth über des deutſchen Stirn.„Wir Amerikaner ſind nüchterne, praktiſche, vielleicht etwas poeſieloſe Leute, obne alle Iluſionen und vor allem legt man bier ſehr viel Werth auf tadelloſe Eleganz im Anzuge. Insbſondere wünſche ich, daß Sie als unſer Geſchäftsfübrer meinem Perſonal in der Offtee Achtung ein⸗ flößen ſollen, Mr. William] Das verlange ich ausdrück⸗ 9055 das werden Sie ſelbſt einſehen. Nun, da iſt das E 10 Miß Burton's Stimme hatte einen ſo warmen, üder⸗ Nennd e Klang und die ſchönen Augen ruhten jetzt mit ſo eundlicher Theilnahme auf ihm, daß es nicht möglich war, zu wiederſtehen. 5 Proſeſſor Alerander Strakoſch kommtf nächſte Woche hierher und veranſtaltet am Donnerſtag und Samſtag dramgtiſche Vortragsabende im kleinen Saal des Saalbau. Wir ſind in der Lage, die Programme der beiden Abende veröffentlichen zu können. Am erſten Abend gelangen zum Vortrag: Die Makkabaer, Tragödie(Otto Ludwig) große Scenen. Belſatzar, Ballade v. Heine. Maria Stuart(Schiller), 3. Akt, Seenen zwiſchen Eliſabeth und Stuart. Des Sängers Fluch, Ballade von Uhland. Zweiter Abend: Das Lied von der Glocke(Schiller). Demetrius(Schiller). Reichstag von Polen. Der reiche Mann zu Cöln, Ballade von Geibel. Die Wallfahrt nach Kevelaar, v. Heine. Die diesjährige Reiſe des Vortragsmeiſters iſt überall von einem Rieſenerfolg be⸗ gleitet, ſeine Vortragsabende ſind überfüllt und die geſammte Preſſe bringt begeiſterte Berichte. Augenblicklich weilt Prof. Strakoſch in München, woſelbſt bereits der vierte Vortrags⸗ abend bei überfülltem Hauſe ſtattgefunden hat. Wir freuen uns, den berühmten Mann, der in Mannheim einen großen Verehrerkreis beſitzt, auch hier wieder einmal begrüßen zu dürfen und können den Beſuch der Vortragsabende nur aufs Wärmſte empfehlen. Zur Kueipp'ſchen Heilmethode. Aus Wbörishofen wird uns geſchrieben: In das Kinderaſhl werden bis auf weiteres Kranke nicht mehr aufgenommen, weil vorerſt die noch nothwendigen Räume hergeſtellt und die Einrichtungs⸗ ſtücke beſchafft werden müſſen. Die Unterbrechung wird je⸗ doch nur eine kurze Zeit dauern. Wir erſuchen jene Eltern, Vormünder u. ſ. w. welche ihre Kinder, beziehungsweiſe Schutzbefohlenen in dem Pfarrer Kneipp'ſchen Kinderaſyl unterbringen wollen, ſtets bei dem P. Prior der Barmherzigen Brüder in Wörishofen vorher anzumelden und die Antwort abzuwarten, weil es ſonſt vorkommen könnte, daß ſie bei der Ankunft hier wegen Platzmangel zurückgewieſen würden. Das Kinderaſyl beherbergt gegenwärtig an 150 kleine Kurgäſte aus aller Herren Ländern. Das Hauptkontingent hat bisher Deutſchland geſtell. Zwei Amerikaner ſind unterwegs. Auch Oeſterreich iſt ziemlich ſtark vertreten. „Militärverein. In der heute Abend ſtattfindenden Vereinsverſammlung wird Herr Premierlieutenant a. D. J. Kuhn einen hochintereſſanten geſchichtlichen Vortrag über „Markarxaf Ludwig Wilhelm von Baden, der Reichsfeld⸗ marſchall und Beſieger der Türkei“ halten. Die Mannheimer Bauhütte, welche ſich haupt⸗ ſächlich das Aneinanderſchließen aller Fachgenoſſen und An⸗ regung dieſer zur Pflege und Förderung techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ licher und kunſtgewerblicher Probleme zum Ziel geſetzt bat, ſucht dieſe Aufgabe unter Anderem durch Abhaltung häufiger Vorträge zu löſen. Dieſe Vorträge, welche ſich ſeit dem Be⸗ ſtehen des Vereins eines immer wachſenden Beifalls ſeitens der Mittzlieder erfreuen, wurden bisher ſtets von Mitgliedern ſelbſt gezalten. Der letzte Vereinsabend brachte nun wieder einen Vortrag, welcher ſeines für Mannheim beſonders wichtigen Inhaltes wegen weitere Kreiſe intereſſiren dürfte und demzufolge auch don den Vereinsmitgliedern zahlreich beſucht war. Der techniſche Aſſiſtent des Tiefbauamtes, Herr F. Kopf, welcher ſchon im vergangenen Jahre in 2 Vor⸗ trägen die Neupflaſterung der Straßen Mannbeims nach beendeter Kanaliſation behandelt bat, ſprach am letzten Vereinsabend in formvollendeter und durchdachter Weiſe über die Herſtellung der Gehwege und idie haupt⸗ ſächlich zu dieſem Zweck zur Verwendung gelangenden Ma⸗ terialien an der Hand zahlreicher Muſter und Proben. Insbeſondere wurde die Herſtellung und Haltbarkeit der ver⸗ ſchiedenen Arten von Gebwegen eingehend nach allen Seiten beſprochen und auf zu Tage getretene Mängel verſchiedener Ausführungen bingewieſen. Herr Kopf erntete für ſeinen ca. ½ ſtündigen Vortrag, welcher hohes Zeugniß für die ge⸗ machten bedeutenden Vorſtudien ablegte, den wärmſten Dank aller Anweſenden. In der Vortrag folgenden Dis⸗ kuffion wurde beſonders die Wichtigkeit der Ausführungen für die enen e betont und erklärte ſich Redner bereit, in Gemeinſchaft mit dem Vereinsvorſtand etwaige An⸗ fragen über paſſende Herſtellung der Gehwege in ſachlicher Weiſe zu beantworten. Möge der Erfolg, welchen die Mann⸗ beimer Bauhütte mit dieſem Vortrag wiederum erzielt bat, dazu beitragen, die Mitglieder zu ſleter Nacheiferung anzu⸗ ſpornen, und dem Verein neue Freunde zuzuführen. * Deutſches Bundesſchießen in Mainz. Der Vor⸗ ſtand des Deutſchen Schützenbundes hat nnn endgiltig der Verlegung des in Mainz abzuhaltenden Deutſchen Bundes⸗ ſchießens auf das Jahr 1894 zugeſtimmt. Das 25 jäbrige Jubiläum als Mitglied des bie⸗ ſiaen Hoftheater⸗Singchors begebt am heutigen Tage Herr Johann Strunel, eine in unſerer Stadk ſehr bekannte und heliebte Perſönlichkeit. Aus dieſem Anlaß brachten geſtern Abend Mitalieder der Liederhalle⸗Mannheim, des Cäcilienchors der hieſigen unteren kath. Pfarrkirche und des Ludwigs bafener Männergeſangvereins dem Jubilar, welcher dieſe Geſangvereine ſeit langen Jahren dirigirt, in ſeiner Behauſung in B7 unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Hänlein ein Ständchen. Herr Wal ter überreichte hierbei im Namen der genannten drei Vereine Herrn Strubel ein prachtvol ausgeführtes in koſtbaren Rahmen gefaßtes Portraitz Beethovens in Lebensgröße. Der Jubilar dankte ergriffen für die ihm 1 Theil gewordene Ovation und die ihm erwieſene ſinnige ufmerkſamkeit. hielten noch Deputirte des Ludwigs⸗ hafener Männergeſangvereins und des bieſigen Cäcilienchores „Sie beſchämen mich tief, Miß Burton!“ rief William bewegt, während eine ktrübe Wolke über ſein ausdrucksvolles Geſicht zog.„Was müſſen Sie von mir denken? Ich glaube, daß ich eine ganz jämmerliche Rolle bier ſpiele. Zuerſt ſtelle ich mich mit faſt beleidigenden Worten Ihnen ſchroff gegen⸗ über, ſpreche ſogar verächtlich von dem ehrenden Platze, den Sie mir anzuweiſen die Gnade haben. Und jetzt dieſe Groß⸗ mutb gegen den Ihnen faſt fremden Mann! Ich bin pöllig verwirrt. Geben Sie mir, ich bitte dringend, noch einige Tage Bedenkzeit; d.., Sie ſelbſt ſollen erſt prüfen und erwägen, bevor. „Unſinn! Ich habe Jbnen ja ſchon einmal geſagt. daß ich über Ihren Tharakter und Ihre Geſinnungen vollſtändig orientirt bin, ohne hierbei der warmen Empfebklungen des Konſuls erſt zu gedenken, und daß Ihre urwüchſige Offenbeit, oder nennen wir es lieber„deutſche Grobheit“— ſie lachte berzlich darüber—„mir gefällt. Und nun Adieu, Mr. William, und auf Wiederſeden morgen früh in der Office; Mr. Frank Harvey erwartet mich unten.“ Sie nickte dem ſich ehrerbietig Empfehlenden freundlich zu und verſchwand durch die Thür des Nebenzimmers. 2. Kapitel. Zögernden Schrittes aing Jſabel Burton nach einer Weile die teppichbelegten Stufen der Treppe hinab. Die düſtere Falte zwiſchen den feinen Brauen, das unſtäte Flackern des grosen Auges, wie das heftige Heben und Senken des Buſens deuteten darauf bin, daß das bevorſtehende Geſpräch mit Mr. Harvey dem jungen Mädchen nicht ganz angenehm ſei. Sehr wohl hatte ſie deſſen nicht mißzuverſtebenden ver⸗ ächtlichen Blick bemerkt, als ſie ihm ihren neuen Geſchäfts⸗ ſübrer vorſtelte. Ein merkwürdiges Gefühl von Zorn und Hilflofiakeit regte ſich nun in ihrer Bruſt, und wer jetzt die hobe, kraftvolle Geſtalt mit gebeugtem Haupte und ſchmerzlich ſinnendem Geſichtsausdrucke hätte dabinſchreiten ſehen, er würde ſchwerlich die ſtolze, ſelbſtbewußte Erſcheinung der Vertreterin der Firma Burton in ihr wieder erkannt haben. Doch plöslich richtete ſie ſich empor und warf den Kopf entſchloſſen zurück. Thorheit— dachte ſie, dabei die Lipnen herzliche Anſprachen, in welchen ſie die Glückwünſche ſhrer Vereine überbrachten und die Verdienſte des Jubilgrs feierten · „Verlsoſung. Bei einer geſtern durch Polizeikom⸗ miſſär Mitſch vorgenommenen Verlooſung eines von Albert Spindler gefertigten Oelgemäldes fiel der Gewinn auf Nummer 2869. * Kvnkurſe in Baden. Heidelberg. Ueber das Vermögen der Firma E. Bootz in Heidelberg. Konkursver⸗ walter Waiſenrichter J. C. Winter in Heidelberg, Prüfungs⸗ termin Freitag, 21. April.— Mannheim. Ueber das Ver⸗ mögen des Heinrich Schäfer, Wirth zum Hotel Richard. Konkursverwalter Kaufmann Georg Fiſcher hier⸗ Prüfungs⸗ termin: Mittwoch, 12. April. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 12. März. Unter dem Einfluß des in Irland bereits auf 775 m/m ge⸗ ſtiegenen Hochdrucks iſt der letzte bis auf 735 m/m vertiefte Luftwirbel nach der oberen Nordſee gewandert und macht von dort aus ſeinen Einfluß bis herab nach Schleſien und Polen geltend. Ueber ganz Frankreich liegt ein Hochdruck von über 765 m/m. Demgemäß iſt für Sonntag und Montag trocke⸗ nes und arößtentheils heiteres, dabei aber kühles Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grofherzogtünm. Karlsruhe, 10. März. Ein gemeingefährlicher Unſug iſt in der Nacht vom Samſtag zum Sonntag an dem Eiſen⸗ bahngeleiſe unterhalb der Hirſchbrücke verübt worden. Der Erſte Staatsanwalt macht darüber folgende Mittheilung: In der Nacht vom./5. März d. J. wurden an dem Hauſe Hirſchſtraße 96 zwei Holzläden ausgehängt und auf das Geleiſe der Kurvenbahn unter der Hirſchbrücke gelegt, ſo daß der in der Frühe paſſirende Zug der Gefahr der Ent⸗ gleiſung ausgeſetzt war. Auch wurden in der gleichen Nacht, möglicher Weiſe durch dieſelben Perſonen, an dem Hauſe Hirſchſtraße 54 die Glockenzüge weggeriſſen. Ich erſuche, Wahrnehmungen, die zur Ermittelung der Thäter führen 11 15 der Staatsanwaltſchaft oder Kriminalpolizei mitzu⸗ theilen. * Willſtädt, 10. März. Hier war Anfangs voriger Woche ein etwa 8 Jahre alter Knabe ſpurlos verſchwunden. Man vermuthete, daß er beim Spielen in die Kinzig gefallen und ertrunken ſei. Da aber zu oleicher Zeit auch eine Zigeunerbande in der Nähe des Fleckens gelagert hatte, ſo wurden die Nachforſchungen auch auf dieſe ausgedehnt, und zwar, wie es ſcheint, mit Erfolg. Der Polizei iſt es nun Nae das Kind aus den Händen der Zigeuner zu be⸗ reien. 88 Pforzheim, 9. März. Zur feierlichen Eröffnung des vom Kunſtgewerbevereins zu errichtenden Kunſtgewerbe⸗ Muſeums ſoll im Frühſommer d. J. eine Biſouterie⸗Fach⸗ Ausſtellung arrangirt werden. Die Ausfübrung des Vor⸗ habens bringt dem genannten Verein Ausgaben in Höhe von ca. 13,000 Mk., wovon er 5000 Mark ſelbſt zu decken vermag, bezüglich des Reſtes aber die Unterſtützung von Staat und Stadt in Anſpruch zu nehmen gedenkt. Von der Stadt erbittet er zu dieſem Zwecke 3500 Mk. Der Anficht des Stadtrathes, daß die projektirte Fach⸗Ausſtellung zu einem der hieſigen Induſtrie würdigen, gleichzeitig aber auch für die geſammte Induſtrie Pforzyeims förderlichen Unternehmen ſich geſtalten werde, trat auch der Bürgerausſchuß bei, indem er ſeine Zuſtimmung dazu ertheilte, daß die in Rede ſtehende Summe bewilligt wird. Achern, 10. März. Erſt jetzt wird immer mehr be⸗ kannt, welche ungeheure Schneemaſſen der letzte Winter in das Hochgebirge gebracht hat. Jetzt noch liegt auf der Hor⸗ nisgrinde und dem Mummelſee der Schnee 1½——2½ Meter boch. Der Inhaber des bekannten Wolfsbrungenkur⸗ bauſes, Herr Roneker, hat durch den harten Winter einen ſchweren Schaden erlitten. Genannter Herr erbaute im letzten Sommer direkt am Mummelſee ein zweites Kurhaus und hoffte beſtimmt, daſſelbe dieſes Jahr mit beginnender Saiſon eröffnen zu können. Letzte Woche wurde ihm nun die Schreckensbotſchaft übermittelt, daß daſſelbe eingeſtürzt ſei, und leider fand er bei ſeiner Ankunft, daß das Dach, von den Schneemaſſen eingedrückt, das Innere des Hauſes, welches nahezu bewohnbar war, vollſtändig zertrümmert hat. Neden dem großen Geldſchaden ſteht nun dem Eigenthümer noch der ſichere weitere bedeutende Nachtheil in Ausſicht, daß dieſen Sommer ſein Mummelſee⸗Gaſthaus wohl ſchwerlich für den Fremdenbeſuch hergerichtet werden kann. Triberg, 10. März. Ein Unglücksfall ereignete ſich im nahen Niederwaſſer. as mit 3 Pferden beſpannte Lang⸗ holzfubrwerk des Sägemühlenbeſitzers Ch. Fleig in Schonach⸗ Bach wollte über die unterhalb des hohlen Felſens über die Gutach führende hölzerge Brücke nahe der Sägmühle des Genannten fahren, wobei die Brücke zuſammenbrach und das ganze Fuhrwerk in die Gutach ſtürzte. Alle drei Pferde ſind biebei umgekommen, da die Holzſtämme theilweiſe auf die Pferde ſtürzten und dieſelben unter ſich begruben, ſodaß es unmöglich war, dieſelben zu retten. Der das Fuhrwerk be⸗ aleitende Knecht wurde ebenfalls in die Gutach geſchleudert, wobei er einige unbedeutende Kopfwunden erlitt. Er wurde von einem andern Knecht aus dem Bach gezogen. Schopfheim, 10. März. Das ſeit bereits 12 Jahren im Verlag von Gg. Uehlin in Schopfheim erſchienene Frem⸗ denblatt„Der Kurgaſt“ iſt durch Kauf in den Beſitz der Firma H. M. Poppen u. Sohn in Freiburg übergegangen. kräuſelnd. Was aing es denn Frank Harvey an, wen ſie zum Geſchäftsführer ernannte? War er denn nicht hinlänglich daran gewöhnt, daß ſie völlig eigenmächtig bandelte, daß ſie ihn nie um Ratb oder Beiſtand anging? Auch bekümmerte er ſich ja niemals um die Angelegenheiten der Firma, was ihr vielleicht nur angenehm war, da ſeine Intereſſen von denen ſeiner Braut bisher ja zu weit abwichen. Miß Burton wußte, daß der Verlobte ibr unbedingt vertraute, ſogar mit einer Art anbetender Bewunderung zu ihr aufſchaute, ihren Geiſt und ihre Talente als etwas „Phänomenales“, wie er es bezeichnete, anerkannte. Und dennoch fürchtete ſie ſeinen Spott, Ganz beſonders war ſie ein Charakter, der es nicht zu ertragen vermochte, wenn Jemand etwas, was ſie gethan oder für gut befunden hatte, ins Lächerliche zog. Warum auch mußte Frank Harvetz gerade dieſen Morgen zu ihr kommen? Warum mußtr er Mr. William gerade zu Geficht bekommen, bevor er ſich in einer ſeiner Stellung würdigen Weiſe präſentirte? Ein fatales Zuſammentreffen war es ſicherlich. Indeß war Miß Burton auch wieder feſt entſchloſſen, allen boshaften Andeutungen und Sticheleien auf's Energi⸗ ſcheſte zu begegnen. Und ſo betrat ſie das Parlour. Mr. Harvey lag lang ausgeſtreckt in einem Schaukel⸗ kuhle, die Beine auf das Kamingitter geſtemmt, und rauchte. Bei ihrem Eintritt rührte er ſich nicht einmal, warf indeß die CTigarette bei Seite. „Endlich! Ich bin vor Langeweile bald eingeſchlafen“, rief er dem jungen Mädchen verdroſſen zu.„Und eine Kälte it hier im Sgale— pub!“ Er ſchüttelte ſich.„Du könnteſt wirklich den Beſehl ertheilen, daß man etwas Kaminfeuer anzünde, Iſabel!“ Aus ſeiner Stimme ſprach ſpöttiſche Gereiztheit. „Brown hat dann wohl vergeſſen, die Zuftheizungsklappe zu öffnen“, entgegnete Miß Burton völlig ruhig, während ſie ſich dem Sitze des Verlobten näherte.„Habe doch die Güte, Dich ſelbſt einmal darum zu bemühen, Frank, anſtatt daß Du hier zu Tode frierſt!“ Dieſer Nachſatz hatte einen ſcharfen Beigeſchmack. Gortſetzung folgt.) —— 4. Selte. Senesal⸗Anzeiger. Mannheim, 11. März. Genannte Firma wird den„Kurgaſt' mit der in ihrem Ver⸗ lag erſcheinenden illuſtrirten Zeitſchrift„Der Schwarzwald“ (Saiſonblatt für den badiſchen und württembergiſchen Schwarz⸗ wald), welche erſt vor Kurzem offtzielles Organ des Vereins „Schwarzwälder Gaſtwirthe“ geworden iſt, verſchmelzen. Pfälziſchyh⸗Hefliſche Rachrichten. Sndwigshafen, 9. März. Die beabſichtigte Ver⸗ größerung des Freivades wird noch in dieſem Frühjahr vor⸗ genommen und beanſprucht einen Koſtenaufwand von etwa 6000 Mark.— Wenn die Regierung nichts dagegen einzu⸗ wenden hat, wofür eigentlich kein Grund erfindlich, ſo wird die Stadtgemeinde Ludwigshafen in abſehbarer Zeit in den Beſitz einer eigenen Apotheke gelangen. Der Stadtrath beſchloß heute einſtimmig, die Regierung um die Konzeſſion der Apotheke im Stadttheil Gräfenan anzugehen. Schifferſtadt, 9. März. Seit einigen Tagen iſt hier die epidemiſche Genickſtarre(Mevingitis cerebro-spinalis epi⸗ demioa) aufgetreten. Bis jetzt ſind ungefähr 4 Fälle bekannt, in einem Hauſe zwei. Außer Kindern ſind auch zwei ältere Perſonen von 17 reſp. 20 Jahren erkrankt. Die Krankheit charakteriſirt ſich hauptſächlich durch ihren plötzlichen Anfall, heftigen Kopfſchmerz, bohes Fieber' Delirien, Nackenſtarre und meiſt bläschenartigen Ausſchlag um den Mund(Herpes Cabiolis). Unmittelbar anſteckend zeigt ſich die Krankheit nicht. ULandau, 10. März, Eine hier ſtattgefundene Ge⸗ meinde⸗Verſammlung beſchlos die Aufnahme eines Anlehens im Betrage von M. 340,000, mittels welcher folgende Aus⸗ gahen gedeckt werden ſollen. 1. Die Erbauung eines neuen Schlachthofes mit Kühl⸗ und Eiserzeugungs⸗Anlage. 2. Die Herſtellung eines dritten Tabaklagerhauſes für inländiſchen Tabak mit Dienſtwohnungen am Hauptzollamtsgebäude. Mainz, 10. März. Um ſich ſeiner Schwiegermutter zu entledigen, hat ein hieſiger Wittwer ein ebenſo einfaches, als finn⸗ und gewinnreiches Mittel ergriffen; er heirathet die Schwiegermama und macht ſie zu ſeiner„beſſeren Hälfte“. Würde er auf andere Weiſe einen neuen Ehebund ſchließen, bekäme er außer der vorhandenen Schwiege rmutter a. D. vielleicht noch eine„Aktive“, da iſt wirklich das Klügſte zwiſchen zwei Uebeln, das„kleinere“ zu wählen. Da der Heirathskandidat Kinder hat, vereinigen ſich in der Braut die Eigenſchaften der Schwieger⸗, Groß⸗, Stiefmutter und Gattin in einer Perſon. Wird der neue Bund mit Kinder⸗ ſegen veglückt, ſo iſt die Mutter als Schwiegermutter zugleich Großmutter ihrer Kinder. Tagesneuigkeiten. Lübeck, 9. März, Der Lübecker Dampfer„Oſtſee“ iſt auf der Fahrt nach Liban im Eis geſunken. Der Steuer⸗ mann und 6 Mann wurden von dem Dampfer„Rußland“ gerettet. Ueber das Schickſal der übrigen 7 Seeleute iſt noch nichts Beſtimmtes bekannt. — Reichenberg, 9. März. Der Ausſtand der Glas⸗ arbeiter des böhmiſchen Iſergebirges mmmt größeren Umfang an. Gegenwärtig ſtehen 15 Mann aus. Ihre Ausſichten ſind ſehr ungünſtig. — Friedeberg(Queis), 9. März. Hier ſind die ſchwarzen Pocken ausgebrochen. — Stettin, 9. März. Im Haff fand ein Zuſammen⸗ ſtoß des Dampfers„Arthur“ mit dem Dampfer„Urſula“ ſatt; erſterer wurde ſtark beſchädigt.— Auf Oderbank bei Swinemünde ſtieß der Lübecker Dampfer„Rußland“ mit dem Dampfer„Oſtſee“ zuſammen, letzterer iſt geſunken, die Mann⸗ ſchaft wurde gerettet.— Nach weitern Meldungen ſind die 7. Schiffsleute des geſunkenen Dampfers„Oſtſee“, deren Schickſal unbeſtimmt war, von dem Kieler Dampfer„Adele“ deerettet worde. 88 5 5 Theater, Kunſt und Wiffenſchaft. Goldſchmidt⸗Liederabend An dem am 18. März im Caſino Saale ſtattfindenden Liederabend des Componiſten Adalbert von Goldſchmidt wird die in Berliner Künſt⸗ lerkreiſen ſo ſehr gerühmte Concertſängeria Suſanne Lapalle mitwirken. Den Billetverkauf hat die Muſika⸗ lienhandlung von A. Hasdenteufel übernommen. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe für die Zeit vom 12. bis mit 19. März 1893. a. Im Hof⸗ theater Karlsruhe: Sonntag, 12.:„Wilhelm Tell“. tag, 18.: 1. Gaſtſpiel des Herrn Francesco'Antrade: „Don Duan“. Dienſtag, 14.:„Cornelius Voß“. Donners⸗ ag, 16.: 2. Gaſtſpiel des Herrn Francesco'Antrade.: „Der Barbier von Sevilla“. Freitag, 17.:„Spielt nicht mit dem Feuer“.—„Die Puppenfee“. Samſtag, 18.: 3. Gaſtſpiel des Herrn Francesco'Antrade:„Der Maskenball“. Sonntag, 19.:„Ein Wintermährchen.— b. Im Theater in Baden⸗Baden: Mittwoch, 15.:„Was Ihr wollt.“ Dermaun Sudermanns„Heimath“, das dieſer Tage hei J. G. Cotta in Buchform erſchlenen iſt, hat in wenigen Tagen bereits vier Auflagen erlebt. Der Verleger Mascagui's, Herr Sonzogno, ſteht mit einem Wiener Theater in Unterhandlung wegen einer italie⸗ giſchen Opern⸗Stagione im Herbſte dieſes Jahres. Im Falle des Zuſtandekommens dieſes Gaſtſpiels würde eine Zuserleſene italieniſche Operngeſellſchaft eine Reihe neuer ernwerke zur Aufführung bringen, darunter außer Leon⸗ kapallo's„Paglicacci“ die beiden einaktigen Opern, welche bei einer neuen von Sonzogno ausgeſchriebenen Preiscon⸗ cuxrenz mit den Preiſen gekrönt wurden. Den erſten Preis gewann der Componiſt Gellio Coronaro mit ſeiner Oper „esta a marina“. Anton Rubinßein, trifft in der zweiten Märzwoche in Wien ein, wo er in einem Concert der Sing⸗Akad mie ſein Oratorium„Das verlorene Paradies am 16. dirigiren wird. Obwohl der Meiſter nach wie vor erklärt, als Pianiſt nicht mehr vor die Oeffentlichkeit zu treten, dürfte er— wie neulich in Stuttgart— zu wohlthätigem Zwecke(es beißt für ein Kinderſpital und die freiwillige Rettungsgeſellſchaft) in einem Coneert, unter deſſen Mitwirkenden er nicht auf dem Zettel genannt werden ſoll, als deus ex machina einareifen. Von Wien dürfte ſich Rubinſtein nach Brünn begeben, wo die Aufführung ſeiner neueſten geiſtlichen Oper an zwei auf⸗ einanderfolgenden Abenden ſtattfinden ſoll. Auguſt Junkermann, der bekannte Darſteller Reuterſcher Geſtalten, wurde, wie die„N. Freie Preſſe“ meldet, vor kurzem in Chicago, als er zum tauſendſten Male den Onkel Bräſig geſpielt hatte in beſonderer Weiſe gefeiert. Genua, 10. März. Das Teatro Colombo in Savona bei Genua iſt ganz niedergebrannt. Es war für eine Million Lire verſichert. Altmeiſter Verdi hat erſt am letzten Sonntag Mailand verlaſſen und iſt nach Genua, ſeinem ſtändigen Aufenthalts⸗ ort zurückaekehrt. Der„Falſtaff“ wird an der„Scala“ wöchentlich dreimal gegeben. Die Aufführungen haben bisher noch immer vor ausverkauften Häuſern ſtattgefunden und bis Ende Januar eine Kaſſeneinnahme von nahezu 300,000 Lire ergeben, Der Erfola ſeines„Falſtaff“ hac Herrn Verdt, wie mehrfach zu ſeinen Freunden ſcherzte, um 40 Jahre ver⸗ ngt, Er gedenkt, ſich in kürzeſter Frſt an ein neues Werk zu machen, deſſen Libretto Shakeſpeares„König Lear“ ent⸗ nommen werden foll. Geſchäftliches. Ansgeſtellt.„Hochrad⸗Achter“ und„Kürfahr⸗Terzett“ des Velocipediſten⸗Verein Mannheim betiteln ſich zwei Photo gräaphien, die in der Hofmuſikalienbandlung des Herry K. F Heckel ausgeſtellt ſind und deren ſchöne Ausführung aus Inſtitut von J. Tillmann Matter her⸗ Führt. Die Bilder ſelbſt ſtellen zwei Mannſchaften beſagten 38 88 [Streik droht nächſte Woche im Kohlen becken Bo⸗ Vereins vor, welche ſich durch ihre Kunſtleiffungen im Reigen⸗ und Gruppenfahren erſt kürzlich wieder gelegentlich der ſport⸗ lichen Aufführung des Velocipediſten⸗Vereins ganz beſonders auszeichneten. Schönſchreib⸗Curſus. Wir machen darauf aufmerkſam, daß im Kalligraphie⸗Inſtitut des Herrn W. Luſtnauer, P 5, 1, ein letzter Curſus zu ganz außergewöhnlich billigen Preiſen beginnt,(16 Stunden 10 Mk.) damit ſich auch ſolche Perſonen betheiligen können, die nicht in der Lage ſind viel auszugeben. Die Anmeldungen werden jeden Tag bis ein⸗ ſchließlich 15. März angenommen. Jiterariſches. Alpenglühen. Naturanſichten und Wanderbilder. Ein Hausbuch für das deutſche Volk von A. von Schweiger⸗ Lerchenfeld.(Illuſtrirtes Prachtwerk in 40 Lieferungen zu je 40 Pfg.) Stuttgart, Berlin, Leipzig, Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft. Lieferung—7. Nun bereits eine grö⸗ ßere Zahl von Lieferungen dieſes volksthümlichen Pracht⸗ werks vorliegt, wird uns erſt ganz gegenwärtig, welche un⸗ ermeßliche Fülle von landwirthſchaftlichen Schönheitswelten ſein Stoffgebiet vereint. Gerade die erſten Lieferungen, deren Text in klarer, knapper Weiſe die erdgeſchichtlichen Vorausſetzungen und die Geſtaltung der Alpenwelt beſpricht, ſind dazu ganz beſonders in der Lage, denn die Illuſtra⸗ tionen haben hier gerade den Zweck, die verſchiedenſten Berge und Thalformationen in buntem Wechſel dem Auge vorzuführen. Aeneſle Aachrichten und Felegramme. *Berlin, 10. März. Das Befinden des hier ſchwer krank darniederliegenden Generalfeldmarſchalls Grafen Blumenthal hat ſich heute etwas gebeſſert, gibt aber zu großer Beſorgniß Anlaß. Berlin, 10. März. Nach der heutigen Abſtimmung und Erklärung des Zentrums in der Mllitärkommiſſion glaubt man in Abgeordneten⸗Kreiſen, daß die Militär⸗ vorlage nicht zu Stande kommt und daß die Auf⸗ löſung des Reichstags oder der Rücktritt des Reichskanzlers in Ausſicht ſteht.(Schw..) Breslau, 10. März. Cardinal Kopp iſt heute unter Glockengeläute, begleitet von reitenden Studenten in Wichs, eingezogen; voran fuhren in etwa 100 gläu⸗ zenden Wagen die Vertreter des katholiſchen Adels Schleſtens; trotz ſtrͤmenden Regens drängten ſich Tauſende von Menſchen auf den Straßen. *Hamburg, 10. März. Die 3 Matroſen von der „Thekla“, welche wegen Kanibalismus auf See in Cuxhaven inhaftirt worden ſind, wurden heute an Norwegen ausgeliefert. Sie ſind mit dem heute abge⸗ gangenen Dampfer„Korgalf“ nach Chriſtania abge⸗ gangen.(„Frankf. Ztg.“) * München, 9. März. Der noch nicht abgetragene Theil der alten Hackerbrücke am Centralbahnhof iſt heute zuſammengeſtürzt. Ein Theil der Geleiſe iſt dadurch verſperrt. Die eintreffenden Züge verkehren außerhalb der Brücke. *Mons, 12. März.(Telegr.) Ein umfangreicher rinage auszubrecheu. Durch Flugblätter wurden die Grubenarbeiter aufgefordert, ſich auf einen Geſammtſtreik vorzubereiten. Es finden zahlreiche Zuſammenkünfte von Bergarbeitern ſtatt. Boſton, 10. März.(Priv.⸗Telegramm.) Eine Feuersbrunſt zerſtörte Abends einen großen Theil des Geſchäftsviertels, das Geſchäftslokal der Singer⸗ Nähmaſchinen⸗Geſellſchaft, ſowie ein großes Hotel. Andere große Geſchäftshäuſer ſind gänzlich aus⸗ gebrannt, zwei Leute umgekommen und viele verletzt. »Waſhington, 9. März. Präſident Cleveland zog den Vertrag betreffs der Annectirung von Hawaii zurück, welchen Präſident Harriſon dem Senat unterbreitet hatte. Maunheimer Handelsblatt. A Maunheimer Effektenbörſe vom 10. März. An der heutigen Börſe notirten: Pfälziſche Hypothekenbank 137.70 bez.., Waghäusler Zuckerfabrik 71 G. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 10. März Obligationen. 3½ Badiſche Obligat. 00.95 bzf½ Mhein. Hup⸗Pfondbrieſe ge de bz 4 Bab. Oblig. Mark 105 20 bzſa R Hyp⸗Pidb. S. 43 49 191 25 b5 „ 1886 106 50 534 75 8 191 25 05 2 fl. 108.20 b3%4—„. 62—35 142 50 0ß 4 T. 100 Sooſe 41 50(3½ Mannheimer Obt. 2888 9 60 K 8 Kleichsanleihe 87.90 b3%4„ 1885 102 75 6 3½7 57 101 50;ſ4 4„ 15890 10 50 6 4 70 108. bzſ4 Heide berg 102.20 G 3 Preuß. Conſols 88.— biſ Freiburg i. B. Obl. 10r 80% b; 3½„ 10 101.50 böſs: 2„„ 97.—8 8 5 108.— b4½% Ludwigshafen Mt 102 60 bf 4 Daher. QAbligationen Mk. 108.— 53 5 4 102.40 P 4 Pfälz, udwigsbahn Mk. 194.— 534½ Wagh. Zuc erfabrit 90.75 8 4„ Ludwigsbahn fl. 108.— PJs Oggersheimer Spinnerei 100.— 6z 4„ Marbatn 104.— bzy5 Verein Chem Fabrilen 101.— bz 4„ Vordbahn 104.— biſs Weſteregelm Aal werle 102 89 bz 3½„ Giſenbahnen 99.— bz 4½ Fbr.-O. d. Spey. 85 101 20 öf 4½ Zellſtofffavrik Waldhbof 108,.80 8 Actien. Badiſche Baont 113.50 bg Heidelberger Aktientrausret 138.—— 8 Rheiniſche Creditbank 122. 6 Hrouetei Sd wartz 88.— bz Nhein. oyv.-B 80 pt. E 149 90 63 Sinner Brauere ⸗, 192 5 P Pfälz. Hop.-Baut 137 70 Wera'ſche Brotier i 49.— bz wfä'ziſche Bauk 119— 63] Badiſche Brauerei 59.— P wannbeimer Vo'ksbank 128.— 6 Ganter, Vraue ei Freiburg 101.— P De tſche Union ank 85.— 6Beuere 3. onne.ltz 114— bz Gewerbeban! Speher öhocg 1185) C] Maenh Dampfſch eppichiff. 116.— 6 Zandaner Vol' sb nk 60%% ,f 119.75 6 Cbin Röein-u. Seeſch ahrt!—.— Pfälziſche u wigsbahn 225 50 6 ad. Schifffabrt⸗Aſſeeu anz 750.— P 5 Maxbaon 148 50 beg Bad Rück⸗ u Mt erſich. 400.— P 75 Norboabn 113 75 63 Mau heime Verſich ung 560— P He de berg Speyerer Bohn 41.— bz annhe'mer Rückverſich 390.— bz Stamm-⸗Ait.(Ber ch Faor. 82— Fft. Trausportverſich 760.— P Vorzugs⸗At 2 135.— 6Oberrhein Veſ⸗Geſellſchaft 300. 8 Bapiſckhe Anilin⸗ u Soda 292— 8Oggersbeimec Spnnerel 35.25 6 Weſteregen A kalſwerle 119—- PEttlinger Spi herei 109. P Cbem Fabrit Gold noerg 97.— bz Mann eimer Lagerhau: 84.75 bg u. Schötenſad 88 78 8 Maunh Gum u. Aebſbrk. 100— 5 ren D. Oe farr. ken 94.— GKarlsruher Maf einenbau 141.— bß Wagdäus er Zuckerf⸗brtt 71.— 8Hütten eime Srinuner! 78.— bz Mannbeimer Zuderraffiu. 109 50 6 Karlsr. Nähmf Laid u. Wen Maunbeimer aktendeauerei 140. 6 Verein peverer Ziegelwerke 98.— P vaum-Brauere 114.— bz Pfäl Feßh u Spritfabr. 146— Ludwigsbafener Braue ei 201.— Port⸗Jementwi Heirelberg 129 50 b Schweßinger Hrauere 19.50 P Zellſt fffa vik Waldhef 181— b. Branerei. Storch 107.50 5 aillirwerke Malkammer 99.50 Bel Begi Mittaasbörſe vom 10. März. ei Beginn der heutigen Börſe lagen Wiener Courſe vor, die dem Niveau unſerer geſtrigen Abendbörſe nicht ganz entſprachen. Während daher die von Wien abhängigen Werthe faſt die ganze Börſe hindurch ſchwache und luſtloſe Haltung bezeugten, waren inländiſche Banken und Montanwerthe feſt. Deckungen für norddentſche Rechnung befeſtigten. Das Ge⸗ ſchäft war aber fortwährend ſehr ruhig und die Anregungen konnten den größeren Theil der Speculation nicht aus ſeiner Paſſivität herauslocken. Deutſche 3proc. Anleihen befeſtigt. Nordd. Lloyd etwas höher bezahlt. Privat⸗Diskonto 1¼ bis 1½ Cpt. Fraukfurter Effeeten⸗Societät v. 10. März 6¼ Uhr, Abends. Oeſterr. Kredit 285½, Diskonto⸗Kommandit 18880, Berliner Handelsgeſellſchaft 148.20, Darmſtädter Bank 141.10, Deutſche Bank 167.60, Dresdener Bank 154.25, Banque Otto⸗ mane 115.30, Lombarden 92¾, Cſakathurn Agram 62.75, 4½ proz. Buenos Stadtanleihe 60.20, Nordd. Lloyd 114 90, La Veloce 78.50, Courl 67.80, Hugo 130.50, Alpine 49, Bochumer 136.90, Concordia 91.50, Gelſenkirchen 150, Har⸗ pener 149.80, Hibernia 119, Laura 109.50, 1860er Looſe 128.10, Türkenlooſe 29.20, Raaber Looſe 98.20, Ungar. Kronen⸗Anleihe 94.45, Spanier 64.40, Türken B 33 85, Ottom. Zoll⸗Obligat. 95.10, 5proz. Griechen 61.30, Sproz. Argentinier 45.40, ö5proz. Buenos⸗Ayres 35.50, 6proz. Mexi⸗ kaner 80. 0, 3proz. do. 25.30, 5proz. do. 38.50, Badiſche Zuckerfabrik 72.30, Siemens 160.80, Prince Henri 68, Ruſſ. Südweſt 78.50, Lothringer Pr.⸗Akt.38. 42, Heſſ. Ludwigs⸗ bahn 111.90, Gotthard Aktien 156.50, Schweizer Central 120,80, Schweizer Nordoſt 107.80, Union 74.20, Jurag⸗ Simplon St.⸗Akt. 49, 5proz. Italiener 92.90. Mannbeimer Fettvieb⸗-Markt vom 10 März. Es wurden beigetrieben und würden verkauft per 106 Kilo Schlachtgewicht zu Mark:— Ochſen I. Qua⸗ litäjt„ II. Qualität M.—— Schmalvieh 1.„II.—. Farren I.—, II.—. 138 Kälber I. 140 II. 120 216 Schweine 1. 126, II. 122.— Milchkühe per Stück„— Luzuspferde—— Arbeis- plerde—— 215 Ferkel 10 15 M.— Schafe—— M.— Lämmer— M. — Ziege per Stag M.— Zuſammen 584 Stück. Maunheimer Produktenbörſe vom 10. März. Weizen per März 16.20, Mai 16 80, Juli 16.40, Roggen per März 18.90 Mai 14.20, Juli 14.20, Hafer per März 14.90, Mat 14.75, Juli 14.75, Mais per März 11.50, Mai 11.10, Juli 11.— M. Tendenz: behauptet. Die flaue Tendenz machte heute keine weitere Fortſchritte und fanden ſpeziell in Weizen mehrfache Umſätze zu behaupteten Preiſen ſtatt. Die übrigen Artikel waren ebenfalls behauptet, jedoch verkehrslos. Amerif. Produkten- Märkte. Schlugcourſe vom 10, März. New Hork Chicag o Weizen] Mais Schmalz Caſſee[Weizen] Mais Schmalz März—.——————————.— Oktober—————.——.——— November—.————.——.——————.— Januar————.——.——————.— Jebruar—————.——.—————.— März 778 53½ 12.65—————— Aprif—— 52—.—.—.——————.— Mai 780 51½/ù 12.65 16.80 76⁵ 44— 19 55 Juni———.——.——————.— Juli 788¼ 51¼ 11.75 1655 725/ 44½% 11.45 Au guſt 7908———.————— September 5—.— 16.45————— Dezember 821⁰———.— 16.20—— 412.— Schifffahrts Nachrichten. Mannheimer Hafen Verkehr vom 9. März. Schiffer ev. Kap. Scin Kommt von Ladung Etr Ha fenmeiſterei l. Napo Drachenfels Köln Stückgüter— Claßmaun Siegfried Rotterdam 1—— Leſſiug Neckarſtein'ch Steine 260⁰0 Schmitt Die Jungſeau 7 15 1500 Hafenmeiſterei II. Herrmaun 2 Brüder Jagſtfeld Steinſalz 20⁸8 Neuer eckar 4 5 2bg Jatob D. lüm 1 Wheing' heim Steine 590 Reitz Ruhrort 30 Ruhrort Eiſenwaaren 138207 Bell Subito Autwerpen Saat 120⁰ Bayer Juſtitia Ruhrort Kohlen 5900 Demming. ncgchen Müßig v. Marchchal Steinſalz 1 CCEEEFE 00 Hafeumeiſterei IV. Keller Thereſta Hochfeld Steine 205⁵0⁰ Bock Katharina Hirſchhorn Kohlen 150⁰ Hauck Gebr Marx 8 Altrip 1 42⁰ 7 Geor. Marx 4 8 7 436 Müller 2 5 7 0 55⁰ Hartmann D. Blüm 4 Rheing' heim 4 580 5 loßholz: 1689 obm. angekommen—— obm. abgegangen. Dampfer„Havel“, welcher am 28. Febr. von Bremen abgefahren war. iſt am 10. März, Morgens 6 Uhr wohl⸗ behalten in New⸗Nork eingetroffen. Mitgetheilt durch Hrn. Ph. Jac. Eglinger in Mannheim alleiniger für's Großherzogthum Baden conceſſ. Generalagent des Nordd, Lloyd in Bremen. — Waſſerſtands⸗Nachrichten. ein Konſtanz, 10. März 2 98 7+ 004] Bingen, 10. März 2 85 m— 018 Hüningen. 10. Mär;.94 m.—.01] Kaub, 10 März 268 m.— 016 Kehl, 10. Mä z 234a wm 001 Koblenz, 10. Mrz 316 m 0 14 Lauterburg, 10 März 3 79 m— 0 04] Köln, 10. Mä z 8 62 m 0 22 Maxrau, 10 Mä 4 90 m= 0 10 Nuhrort, 10 März.89 m.32 Germersheim, 10 März 1 18 m—.12 Neckar Mannheim. 11 März 397 m.05 Mannheim, 11 März 4 10 m— 009 Mainz, 10. Mäsz 182— 0 12 m Seilbronn, 11 März 159 m—.01 Geld⸗Sorten. Dukaten Wk. 9 65 60 Ruſſ. Imperials Mr. 16.20—65 20 Fr⸗Stücke„ 16 26 22 Dollars in Gold„ 420—16. Engl. Souvereigns 20.41 86 Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwaarenfabrikate von Otto Herz& Cie. Frankfurt a.., ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schubgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt unt 1 910 * (Telephon 344) empfi hlt ſinen neuſe ngerichteten Il. Deutsch 0. 15⁵ Friſier⸗& Raſierfalon.„ur Lanolin tohcte ream Lanolin 8 der Lanollnfabeik, Martinikenfelde bel Berlig 0 — 0 Vorzüglich zur Pflege der Haut⸗ ur Reinhaltung und Besy Vorzüglich 1110 8— Hautſtellen und Wunden, 4 ed ur Erhaltung guter Haut, be⸗ echt enddge⸗ Vorziglich ſondere bei Akeinen Kindern. er Schuls Zu haben in Zinntuben à 40 Pf., in Blechdosen à 20 und 10 Pf. Iin den meisten Apotheken und PDrogerien. (Peneral-Depôt: Richard Horsch, Berlin R. Wagtz * Für Mheinſchifffahrts⸗Intereſſenken. Die mit dem 1. Februar 1893 in Kraft getretenen Nachträge der 3958 Polizei⸗Ordnung für die Schifffahrt und Flößerei auf dem Ahein für 10 Pfg. per Stück ſind zu haben bei der Erſten Mannheimer Cypagraphiſchen Auſtalf Wendling Dr. Haas& Co. Alred Engel. Jugenieur, 0 4. 3 empftehlt ſich zur Herſtellung von 717 Asphalt-& Cement-Boden etc. bei bekannt prompter Bedienung und guter Ausführung unter Garantie. 5. Seite. General⸗Anzeiger. eee Hekanntmachung Poſtpacketverkehr mit Britiſch⸗ Betſchuanaland Schutzgebiet und Maſchonaland. Von jetzt ab werden Poſtpackete im Gewicht bis 3 kg nach Britiſch⸗ Betſchuangland Schutzgebiet und nach Maſchonaland zur Beförder⸗ ung zugelaſſen. 4714 Die Poſtpackete müſſen frankirt werden. Ueber die Taxen und Verſendungsbedingungenertheilen die Poſtanſtalten auf Verlangen Auskunft. Berlin., den 3. März 1899. Reichs⸗Poſtamt, 1 Abtheilung. Sachſe. Bekauntmachung. Die Abhaltung öffent⸗ licher Tanzbeluſtig⸗ ungen betr. (70) Nr. 26890. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß gemäß §§ 5, 6 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. November 1865, die Abhaltung von Tanzbeluſtigungen betreff., öffentliche Tanzbeluſtigungen an den Sonntagen der Faſtenzeit nicht ſtattfinden dürfen. Alle bezüglichen Geſuche müſſen deshalb abſchläglich verbeſchieden werden und können daher als zwecklos unterbleiben. Die Faſtenzeit beginnt mit dem Aſchermittwoch u. endigt mit dem Oſterſonntag(2. April d. Is.) Das Gleiche gilt bezüglich der Tanzbeluſtigungen geſel⸗ liger Vereine und geſchloſſener Geſellſchaften. 4727 Mannheim, 9. März 1893. Großh. Bezirksamt: Dr. Schmid. Konkursverfahren. No. 13461. Ueber das Vermögen des Heinrich Schäfer, Wirth zum 115 Richard in Mannheim, iſt eute Vormittags 11 Uhr das onkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt; Herr Georg Fiſcher, Kguf⸗ mann hier. Konkursforderungen ſind bis zum 15. April 1893 bei dem Gerſchte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Naſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefor⸗ dert, ihre Anſprüche mit den dafür verlangten Vorrechte bis zu ge⸗ nanntem Termine entweder ſchrift⸗ lich einzureichen oder der Gerichts⸗ ſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfafſ⸗ ung über die Wahl eines defini⸗ tiven Verwalters, über die Beſtell⸗ ung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls iber die in§ 120 der Konkursordnung be⸗ eung Gegenſtände, ſowie zur rüfung der angemeldeten Forder⸗ ung auf Mittwoch, den 12. April 1893, Vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth, 1 Termin anberaumt. 8 Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird gufgegeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 5. April 1893, Anzeige zu machen. tannheim, 10. März 1893. Die Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. Galm. 47⁴⁴ Aufgebot. No. 12109. Auf Antrag der Frau Karl Simon Wittwe in Ober⸗Ingelheim erläßt das Gr. Amtsgericht III hierſelbſt das Aufgebot der 4% Pfandbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim 5 Serie 63 Lit. A. No. 1277 über 2000 Mk., Serie 65 Lit. C. No. 5630 über 500 Mk., Serie 65 Lit. O. No. 5681 über 500 Mk. Der Inhaber dieſer Pfandbriefe wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf 6. Oktober 1897 be⸗f Aufgebotstermine ſeine techte bei dem diesſeitigen Ge⸗ richte anzumelden und die Ur⸗ kunden Wageer widrigenfalls die Kraftloserklärung derſelben erfolgen würde. 4743 Mannheim, 9. März 1898. Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. ulm. Gal Saatkartoffel die beſt. Sorten abzugeb. 4751 Jerd. Geuber, Neckar⸗Vorſtadt. 1. Hansverſteigerung. „In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird den ECheleuten 110 1 Richard Keil, Kaufmann und Karoline geb. Oelſchläger am Aeeitgg, den 17. März l. Is., achmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: Das Wohnhaus dahier Lit. B 6 No. 7 ſammt liegenſchaftlicher Zugehör neben Ph. Aug. Feix und Karl Eugen Mayer. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Steigerung, wenn der Schätzungs⸗ preis mit 14,000 Mk. oder mehr geboten wird. 3533 Hievon werden gleichzeitig die Eheleute Keil, denen die Steiger⸗ ungsankündigung nicht zugeſtellt werden konnte, auf dieſem Wege in Kenntniß geſetzt. Mannheim, 16. Februar 1898. Der Vollſtreckungsbeamte: Schroth, Notar. Zteigerunga⸗Ankündigung. Auf Antrag des Erbpflegers werden Freitag, 17. März ds., Vorm. ½12 Uhr im Rathhauſe zu Ladenburg die zum Nachlaſſe der Gg. Michael Müller Wittwe Katharina geb. Sieben daſelbſt gehörigen, unten näher beſchriebenen Liegenſchaften der Gemarkung Ladenburg einer öffentlichen Verſteigerung aus⸗ geſetzt und als Eigenthum end⸗ giltig zugeſchlagen, wenn wenig⸗ 110 der Schätzungspreis erreicht wird. Beſchreihung Liegenſchaften. Lagerbuch⸗Nr. 3382. 10 Ar 8 qm. Acker links des Heddesheimer Wegs, I. Gewann, geſchätzt zu Mk. 480.— Lagerbuch⸗Nr. 5440. 24 Ar 14 qm. Acker im alten Hof, geſchätzt zu Mk. 1000.— Ladenburg, 3. März 1893. Würth, Gr. Notar. 4777 Fahrniß⸗Herſteigerung. Aus dem Nachlaß der Frl. Schuy werden in 0 4778 Dienſtag, den 14. Mürz 1893, Nächmittags 2 Uhr Etwas Schmuck, 1 Standuhr, Neeeeee,, emden, 20., Schuhwerk, 2 Koffer gegen Bgarzahlung ver⸗ ſteigert. Gros, Waiſenrichter. A. Oeſfeutliche Perſteigerung. A 4771 m Dienſtag, den 14. März d.., Nächmittags 2 Uhr werde ich im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters, die zur Konkurs⸗ maſſe des Leopold Finkenzeller hier gehörigen Ladenwaaren in deſſen Wohnung J9, 36 als: dade de Hülſenfrüchte, Choko⸗ ade, Zucker, Stärke, gebrannter und ungebrannter Kaffee, Vogel⸗ futter, Roſinen, Paniermehl, Nu⸗ deln, Makgroni, Suppenteig, Ko⸗ rinthen, Gerſte, Reis, allerlei Ge⸗ würze, Bonbons, Stearinkerzen, Lederfett, Wichſe, Streichhölzer, Rauch⸗ und Kautabak, weiße und gelbe Seife, Cigarren, Toiletten⸗ ſeiſe, Bürſtenwaaren, Salz, Putz⸗ tücher, Sprit, 90 Pfund Mehl, Mohn⸗ u. Rüböl, 30 Pfd. Schweine⸗ fett, weißer u. gelber Gries, grüne Kerne, Malzkaffee, Cichorie, Sago, 1 Topf mit Senft, Salatöl, 1 Kiſte Amburger Käſe, Eſſig, Anis, Magenbitter und Pfeffermünz, 1 Quantum Düten, 1 Hänglampe, 1 Tafelwaage, 2 Tabakstöpfe, 1 Petroleumapparat mit Blechkanne und Pumpe und noch Anderes gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 11. März 1893. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Oeffentliche Nerſteigerung Montag, den 13. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5: 1 Divan, 1 Vertikov, 2 Waſch⸗ tiſche, 1 Chiffonier, 4 Schränke, 2 Kanapee, 2 ovale Tiſche, J viereck. Tiſch, 6 Rohrſeſſel, 1 Bettlade, 2 Nachttiſche,1Nähtiſch, 1Regulateur, Bilder u. Spiegel, 2 Betten 1 Tiſch⸗ decke, 2 Garderobehalter, 2 Küchen⸗⸗ ſchränke, diverſes Küchengeſchirr, 1 Kaffeeſervice, 3 Klavierſtühle, 1 Harmonium. 1 Buchdruckſchnell⸗ panbe; 1. Jagdwagen, 5 Hobel⸗ bänke m. Zeugrahmen, 5 Fournier⸗ böcke mit eiſernen Spindeln, 1 Bohrmaſchine u. noch Verſchiedenes im Vollſtreckungswege; ferner im Auftrage: 8 4775 1 Parth. beſſ. Cigarren egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ 1 Mannheim, 10. März 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvolzieher. Die Stadt Bruchſal ſucht für die Ausdehnung ihres Waſſer⸗ werkes und beſonders für das Abteufen von Schachtbrunnen ſowie für das Schlagen von Stollen in Kalkſtein einen in ſolchen Arbeiten erfahrenen Bau⸗ ührer. Anerbieten mit Zeugnißab⸗ ſchriften und Gebührenforderung wollen an uns portofrei eing⸗ ſchickt werden. 4682 Bruchſal, den 8. März 1893. Gr. Waſſer⸗ u. Straßenbau⸗ Juſpection: Friederich. Makart⸗Bouquets werden friſch aufgebunden und gereinigt in 4299 M 3, 3, part. rechts. 1 Holf⸗Ferfleigenmg. Das auf der diesjährigen Ab⸗ triebsfläche in Abth. II 1 des Collekturwaldes Gemarkung Kä⸗ ferthal gewonnene forlene Gehölze beſtehend in 4767 175 Ster Scheitholz, 175 Ster Prügelholz 1. Cl. 104 Ster Stockholz, ſowie 2575 Stück Wellen wirb am Mittwoch, den 15. d. Mts., Vorm. 9 Uhr auf dem Rathhauſe zu Käferthal loosweiſe gegen Zahlung des Steigſchillings innerhalb 4 Wochen öffentlich verſteigert. Nähere Auskunft ertheilen Waldhüter Wernz und Hilfshüter Neudecker in Sandhofen. Mannheim, 10. März 1898. Evangel. Collectur. Buch. Freiwillige Nerſteigerung. Freitag, den 17. März 1898, Nachmittags 2 Uhr läßt Frl. M. Gamber am Ran⸗ girbahnhof in der früheren Schlachterſſchen Fabrik gegen Bagarzahlung verſteigern als: ein 6jähriges Wallachpferd, auch für Reitpferd geeignet, 1 voll⸗ ſtändiges Pferdegeſchirr, 4 Prit⸗ ſchenrollen, 2 mit und 2 ohne Federn, 1 Parthie gute Trans⸗ portfäſſer, 1 weitere zu Futter⸗ fäſſer geeignet, mehrere Schwim⸗ mer, 1 doppeltwirkende Druck⸗ u Saugpumpe mit Schlauch, Rohr und allem ed 1 Parthie Luftpumpen, Luftkeſſel, Preſſions⸗ käſten, Pränken, 1 Ventilator mit Schwungrad, mehrere Gähr⸗ bottiche, eirca 3000 Liter haltend, 1 Kühlapparat mit Zubehör, 1 Parthie Transmiſſtonsriemen und verſchiedene andere Artikel für Brauer u. Küfer, ferner 2 eiſerne Bettladen mit Matratzen, 1 Parthie Wieſenheu, verſchiedene Bücher ꝛc. ꝛc. 4769 Ludwigshafen a/Rh., 7. März 1893. A. Muy, Geſchäftsagent. Inh.: Anton Bergmann. E 1, 15 Planken E 1, 15 Optische und ſeinmechanische Werkſtätte fürReuarbeiten Reparaturen an Nivellir- und sopst. Geodät. Instrumenten. Lager in Meßlatten, Viſirſtäben u. ſ. w. Reisszeuge 4530 Driginal und Syſtem: de A. Dlogr. Apparate Ineb d 0 Größtes Lager in Brillen àn.. n Mannheim, 11. März Ser CI Schreiner Joſef Braun e. S. Anton Joſef. Steinhauer Andreas Walter e. S. Karl. 5 „Meßgeh. Joh. Heinr. Wolf e. T. Kath. Magdal. Poſtſchaffner Anton Löhr e. T. Anna Kath. 5 Poſtſecretär Karl Heyer e. T. Magdal. Glaſer Jakob Trunk e. T. Luiſe Auguſte. Kaufm. Adolf Weber e. T. Joha. Wilhe. „Schloſſer Guſt. Weißleder e. S. Heinx. Guſt Weichenw. Adam Biegel e. S. Irdr. Wilh. Wirth Wilh. Kraft e. S. Jak. Friedr. Kaufm. Wilh. Velten e. T. Anna Luiſe. Fuhrm. Joh. Wilb. Neureuther e. T. Anna. Schloſſer Heinr. Jegel e. T. Mathilde. Tagl. Chriſtian Schmelcher e. T. Marg. „Reſervef. Edmund Vogt e. S. Hugo Wilh. Joſ. Schreiner Frz. Wilh. Geiger e. T. Anng Eliſab. Maurer Peter Meiſel e. S. Pet. Frdr. Wilh. »Hafenaufſ. Frz. Jof. Müller e. T. Cornelig. Kaufm. Ferd. Baſſery e. T. Eliſab Magd. Edeltrud. Kaufm Louis Karlebach e. S. Ferdinand. Schriftſetzer Heinr. Huber e. T. Kath. Eliſe. 8 Wagenw. Joh. Friedrich e. S. Karl Heinrich. Fabrikarb. Engelbert von der Heid e. S. Karl. Wirth Heinr. Schellig e. S. Karl Frdr. Heinr. Bahnarb. Jakob Krieger e. T. Anna Softe. Weichenw. Joſef Stark e. T. Ling. — b. Sonntag Abend 5 Uhr esper 7 D= gud S D 49357 Der Vorſtand. Musikverein.s Sonntag Vormittag 11 Uhr Geſammt⸗Probe. CASINCO. Samſtag, 11. März 1893, Abends halb 9 Uhr Auſik. Abendunterhaltung mit Tanz, 2 im Lokal. wozu die verehrlichen Mitglieder»Schuhm. Ernſt Volz e. S. Phil. Frz. Ernſt. zu zahlreichem Erſcheinen ein⸗ Wagner Simon Schröder 408. 5 ard Wage ladet 4502 Schuhm. Joh. Karn e. S. Jak Herm. Der Vorſtand. Einführungen ſind geſtattet; dieſelben müſſen bis Donnerſtag, den 9. d. Mis., Abends ſchriftlich bei dem Vorſtandsmitglied Herrn A. Geiger, Q 1, 5 angemeldet werden. Casino. Montag, den 13. März 1898, Bootbauer Adam Klein e. S. Friedrich. Tagl. Frdr. Jak. Zentler e. S. Rudolf. Schreiner Ludw. Philipp e. S. Heinrich. Marg. 5 Zimmerm. Jak. Karl Ege e. T. Eliſe Luiſe Barb. Tagl. Nikol. Schönbein e. S. Richard Philipp. Aktuar Joh. Gg. Stark e. S. Friedr. Karl. Schneider Karl Ballier e. T. Karol. Luiſe. Redacteur Herm. Keßler e. S. Hermann. „Theaterarb. Joh. Ludw Schöll e. T. Luiſe. Kaufm. Heink Halbreich e. T. Adolg Ada. S e ege A4e SSoSDDSD EE 7 1% 25 + 252 Bierkutſcher Seb. Beckenbach e. S. Friedrich. Abſchiedsfeier Karl Rerer e. T Karoline Emma. Eiſe 8 e E, S 57 zu Ehren unſeres ſcheidenden März. ſendreher Joſef Karl. Mitgliedes Herrn C. Pfander, g. Mathilde Roſa, T. d. Steinhauers Ignaz Kraft, 2 M. 10 T. a. wom wir unſere verehrl. Mit⸗ Karl Ludwig, S. d. Formers Joſef 15 5 M. a. glieder mit der Bitte um zahl⸗. der perh. Metzger Georg Orth, 66 J. 9 M. a. reiches Erſcheinen freundlichſt Barb. geb. Deckert, Wwe. d. Gärtners Mich. Neckenauer, 78 J. einladen 4762 S. d. Tagl. Martin Schleich, 10 M. 18 T. a. udwig, S. d. Tagl. Konrad Pflüger, 7 M. a. Der Vorſtand. Arb.-Fortb.-Verein R 3, 14. Sonntag, den 12. d. Mts., Abends 8 Uhr Theater-Aufführung im Lokale. Zur p gelangen: 1. Er muß taub ſein. 5 2. Vier Schildwachen auf einem Poſte. Einführung iſt nicht geſtattet. Wir laden unſere Mitglieder und deren Angehörigen ergebenſt ein. 5 4772 der verh. Fruchtarbtr. Chriſtian Weiß, 44 J. a. der verh. Gipſer Klemens Gnirs, 37 J. 8 M. a. „der verw. Küfer Frdr. Wilh. Lenz, 85 J. 5 M. a. „die ledige Arbeiterin Luiſe Veith, 23 J. 1 M. a. der verh Chorſänger Jakob Kumpf, 30 J. 5 M. a 52 J. 2 M. g. die ledige Dienſtmagd Katharine Böhnig, 21 J. 10 M. a der verw. Gummiarb. Andr. Gundlach, 43 J. 7 M 8 e geb. Vogler, Ehefr. d. Schutzm. Joſef g. Marig Helene, T. d. Vorarb. Frdr. Elſäßer 13 FJ. 1 M. a. Sofie Wilh. Jul., T. d. Bäckers Frz. Joſ. Mantel, 1 J. 4 M. Chriſtine Marie, T. d. Eiſendr. Gg. Munz. 6 J. a. der verw. Tagl. Joh. Albert Karl Schneider, 65 J. 8 M. a. Der Vorſtand Thereſe, T. d. f Tagl. Ludwig Höß, 1 J. 10 M. a. Betheiligung. 10. Juſtad Adolf S. d. Bäcers Fr el Ein Kaufmann wünſcht ſich mit einem Kapitale von ca. Mk. 10,000.— an einem nachweis⸗ bax renablen Geſchäfte zu be⸗ theiligen. Offerten u. No. 4629 an die Expedition d. Bl. 4629 Gute Salatkartoffel 1 haben 4124 H 4. 19,20. brab-benbmaler reichhaltiges Lager. Emil Häußer, Frdr. Baſtian, Tagl. und ßCEFFCCCCCCCCCCC ̃ S: 2 Frledt. Paul Schumann, Nar Max Zudwi Karl Otto Leiſ Emil Hengel, „Maxim. Gött, D οο HnRNERRNRNN Febru Kaufm. Frz. He Tinildanbsrezifter der Sladt Maunhein. Verkündete. Profeſſor und Juſtine oh. Gg. Schumacher, Kutſcher und Anna Kath. Ihrig. Luiſe Roland. Karl Schwenſer, Schneider und Pauline Hetzinger. Robert Horn, Tagl. und Marie Drumm. Peter Schäfer, Tüncher und Maria Magd. Spang. Martin Grimm, Reſtaur, und Sofie Hofmann, geb. Keck. Dr. Herm. Engelhard, Gr. Amtsrichter und Martha Thorbecke. Karl Burkard, Schloſſer und Eliſabeth Winkler. Joſef Nenninger, Schneider und Frieder. Blumayer. Gottlieb Maſt, Säger und Roſine Knöller. 116 55 Beckenbach, Kaufmann und Eliſabeth Rudolf. ilhelm Weber, Maurer und Roſa Butſch. Anton Holfelder, Schneider und Emma Zittel. Wilhelm Heitz, Schloſſer und Suſanna Ueltzhöffer. .Gottlieb Löſch, Tagl. und Magd. Planz geb. Weik. .Karl Drodoffsky gen. Löffler, Schriftſ. u. Maria A. Bauwolf. „Fridolin Strittmatter, Schmied und Ida Weber. n Pfeiffenberger, Bremſer und Thereſe Lipperer. rnſt Gollinger, Friſeur und Maria Marg. Fieger. Jrſeh Schnepf, Tüncher und Frieda König. riedr. Schneider, Uhrm. und Lutſe Finkbeiner. oh. Jak. Hüglin, Landw. und Maria Kath. Bauer. Franz Fried, Inſtall, und Marig Eliſ. Barb. Wilde. Karl Aug. Kälber, Reallehrer und Emmag Spiegel. Jak. 55 Chr. Baumann, Kaufm und Anna Marie Dickeſcheid. Andr. öhler, Tagl. und Anna Maria Schulz. Dr. phil. Kilian Seitz, Lehramtspract. u. Anna Kath. Barb. Münch. .Jul. Karl Dauber, Kfm und Marig Magd. Braun. ak. Heinr, Kirſch, Bäcker und Kath Maria Dietz. mil Schölzel, Kaufm, und Lydia Koch. Deſiderius Zimmermann, Schutzmann und Klara Baierle. Getraute. Kaufm. mit Helene Feldermann. „Joſef Stein, Schriftſetzer mit Georgette Meyer. oſef Stegmüller, Dreher mit Luiſe Knobloch. arl Raunſer, Schloſſer mit Soſie Dörr. einr. Kohlſchmitt, Schloſſer mit Anna Chriſt. Kerner. Bohn, Rangierer mit Wilhelmine Zwecker. J005 Weis, Bahnarb. mit Suſ. Schgaaf. Groß, Mag.⸗Arb. mit Anng Weiſert. olf, Fuhrm. mit Eliſe Haas geb. Clauß. „Bierbrauereibeſ mit Eliſabeth Geber. Dr. jur. 75 Elſas, Rechtsanwalt mit Alice Hirſchhorn. Friſeur mit Roſalie Stegmann geb. Schwarz. Flaſchenbierholr. mit Soſia Kaiſer. Karl Kirchherr, Kaufm. mit Magdal, Kneller. „Samuel Schwarz, Kaufm. mit Pauline Würzweiler. Joh. Stecher, Güßputzer mit Chriſtine Lampert. ar. Geborene. Fabrikarb. Anton Burkard e. T. Kordulg. ße. T. Emma Thereſig. ubert Maier e. T. Emilie Eliſe. Schaffner 6 26. d. Cigarrenm. Wilh. Schröder e. S. Leopold. 27. d. Wagner Joh. Wilh. Dehouſt e. T. Marie. 28. „Theaterarb. Frdr. Hettinger e. T. Karoline. Bruno Wolff, Bildhauer. 849 0 7, 23. Mannheim 6 7, 3. Holtzen. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten ſtatt jeder beſonderen Anzeige dieſ Aahieß liche Mittheilung, daß unſer gelieb⸗ ter Gatte und Bruder 4806 Ferdinand nadenheim heute Nachmittag um 5 Uhr im; Alter von 47 Jahren in Folge eines 5 Schlaganfalles unerwartetraſch ent⸗ ſchlafen iſt. Fir die trauernden Hinterbliebeuen: uguste Nadenheim geb. Seeligmann. Mannheim, 10. März 1893. Die Beerdigung findet Sountag, den 12. d.., Nachmittags 4 Ahr vom Trauerhauſe P 7, 13a ſtatt. 82 Guſt. Adolf Schramm e. T. Eliſab, Karol. „Kaufm. Felix Frdr. Baſſermann e. S. Felix Rudolf Julius. Anna Maria geb. Gutjahr, Ehefr. d. agerau Phil. Krichbaum, Adam Albert, S. d. Fabrikarb. Chriſtign Möllinger, 1 J. 2 T. a. . Werlang, 29 Guſtav Arthur, S. d. Muſikers Gottlieb Binder, 6 M. 7 T. der ledige Asphaltarbtr. Gg. Frdr. Riethenmauer, 27 J. 11 M. Ludw. Karl Theodor. rich. S. Karl Adam. d d d d d 28. d. Kaufm. Diehl e. S. Heinr. Frdr. Hans. 28. d. Bierbr. Anton Rupp e. S. Karl Wilhelm. 27. d. Eigarrenm. Joh. Schröder e. S. Joh. Friedr. 26. d. Koch Philipp Weinnewiſſer e. S. Wilh. Ernſt Phil, 5 Kfm. Ferd. Franz e. S. Romanus ärz. 2. 1. Kfm. Ferd. Mayer e. S. Richard. 5 1. d. Maler Aug. Reith e. T. Luiſe Herm. Eliſ⸗ 3. d. Maurer Karl Straßwimmer e. T. Luiſe Walburga. 1. d. Schauſteller Martin Döppel e. S. Jak. Friedr. 2. d. Maurer Karl Joh. Englert e. S. Karl Wilh. 4. d. Schmied Wilh. Haier e. T. Ottilie. 2. d. Mallrer Joh. Deckinger e. S. Heinrich 8. d. Saen Joh. Adam Schwöbel e. 4. d. Kaufm. Frz. Holzwarth e. T. Helene. Danksagung. 25 Für die vielen Bewetſe inniger Theilnahme an dem Ver⸗ luſte, welcher uns durch das Ableben unſerer innigſtgeliebten Gattin, Mutter und Schweſter 4796 5 Katharina Franz geb. Reis 125 betroffen, ſagen wir für die reiche Blumenſpende u. Leichenbe⸗ gleitung, ebenſo den werthen Mitgliedern des Singvereins „Teutonia“, beſonders den verehrl. Digkoniſſinnen, für die aufopfernde Krankenpflege hiermit unſern innigſtgefühlten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Samuel Franz. ſeudenheim, 10. März 189g. „Mannheim, 11. Marz. General⸗Anzeiger. 6. Seite Anſchl uß⸗ der bebauten Grundſtücke 4725⁵ von Mannheim öffentlichen Canäle il die Aassefüngs Ucdung 2 gute Qualitäten. —— Sortirte An Corſeften, Corſettſchoner, 222 Tricotagen jeder Art, Stœof Handsenhune Herren- und Damen-Hemden und Unterkleider in Wolle und Baumwolle, Damen⸗Schürzen und Blouſen, Kinderkleidehen, Herren⸗Cravatten in allen Facons u. Preiſen, Strick⸗ und Häckel⸗Garne. alle Mercerie-Artikel empfiehlt J. Gantner., 2A. desang. und Febepücher Weandtee 4176 bekannter Güte, Eigene Strickerei, reichſte Answahl, feſte billigſte Preiſe empftehlt 5 aipivnc oins Ortspolizeiliche Vorſchriſt vom 11. Juli 1892 zum Preiſe von 50 Pfg. zu haben bei Wendling Dr. Haas& Co. 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Durch oben erwähnten Lieferanten bin ich in der Lage, ein vollgewichtiges, gut ausgebackenes, ächtes Korn⸗ brod zum Verkauf zu bringen und bitte ich meine früheren Ab⸗ nehmer, mir ihren Bedarf wieder zukommen zu laſſen. 4559 Beſtellungen für ins Haus zu liefern, werden pünktlich beſorgt. Hochachtungsvoll Fran Adele Rosenfelder. Gute Belohnung demjenigen, der mir genau den derzeitigen Aufenthaltsort des C. J. Fleek, ſrüher Wirth zur goldenen Gans in Maunheim angeben kann. Briefe sub B. 2127——5 Rudolf Moſſe, Frankfurt aſM erbeten. 4590 8, 7. 50 Pfg. 1405 Hans⸗ und Zimmer⸗ Ichlüſſel ſtets an e fertig zum ſchließen. 50 Pfg. pr. Stück. 93,7 5 4. Geld⸗Darlehen. Reelle Erledigung binnen 8 Tagen. Adreſſe LSon, 32 rue des Blanes Manteaux Paris. 105 Pegen Nufgabe des Geſchäfts iſt ein größerer Poſten ſolideſt gefertigter Tuche und Buzkins, im Ganzen oder auch billigſt abzugeben. Adreſſe: J. Fuchs& Söbne Lambrecht(Pfalz). 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Ladenburg& Söhne, Mannheim, über den Befttz ihrer Actien auszuweiſen. Maunheim, den 9. März 1893. Der Aufsiehtsrath: L. Aug. Banm, Vorſitzender. Allgemeine Versicherungsanstalt in Mannheim. AußerordentlicheGGeneralverſammlung Dienſtag, 28. März 1893, Vormittags 10 Uhr im Saale des Ballhauſes in Mannheim. Tagesordnung: 2 Vorlage der Jahresrechnung pro 1892. Liquidation. Mannheim, 10. März 1893. Der Verwaltungsrath. 4795 Conservatorium für Musik in Mannheim. Aufnahme neuer Schüler und Schülerinnen in die Anſtalt kann zu jeder Zeit Das Schulgeld wird vom Tage des Eintritts an berechnet. 4668 Anmeldungen werden täglich bei der Direktion Lit. 2 Nr. 6 entgegen genommen. Die Direktion: M. Pohl, Muſik⸗Direktor. Hypotheken⸗Darlehen. Die Deutsche Hypotheken- Bank in MHeiningen gewährt hypothekarische Dar- lehen auf ſtädtiſche und ländliche Grundſtücke zu gün⸗ ſtigen Bedingungen durch Vermittlung ihrer Generalver⸗ tretung für das Großherzogthum Baden 4618 J. Aug. 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Nachdem in der Vergleichsverhandlung vor dem hieſtgen Bür⸗—97 germeiſteramte am 10. März Herr Max Hahn durch Vorlegung von Schriftſtücken und mündliche Klarlegung des ganzen Sachverhaltes dargethan hat, daß meine Aeußerungen in der Bürgerausſchußſitzung vom 7. März über eine angeblich von Herrn Hahn oder der Redaktion des Tageblattes beim Heerg Oberbürgermeiſter Beck erfolgte De⸗ nunzigtion eines Unterlehrers vollſtändig unrichtig waren, ſo nehme ich dieſe Anſchuldigung hiermit als wahrheitswidrig zurück. Ich bedauere, daß mein Gewährsmann, dem ich durchaus Vertrauen ſchenken mußte, mich in dieſer Angelegenheit angelogen hat. 4797 Karl Fentz, Stadtverordneter. Spitzen-Hüte in den neueſten Modellen von Mk..— an. Getragene Hüte werden moderniſirt. G. Frühauf, Modes. 4130⁰ O 5, 5, Heidelbergerſtr. läne, koſtenan chläge ꝛc. für Hausentwäſſerungen C ²˙ U3.7. E. Schmitt, Architekt. 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Sonntag Vormitiag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neff. Montag Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ und Jünglings⸗ verein. Mittwoch Abend 8½ Uhr Bibelſtunde, Donnerſtag Abend 8¼ Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Abtgeilung. Altzatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 12. März, um 10 Uhr Gottesdienſt. Semeinde der biſch Methodiſtenkirche U 6, 28, Rinkerh. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt(Sonntagsſchule.) 3 Uhr Relig. Vortrag(Predigt) von Herrn Prediger Jak. Spörri aus St. Gallen(Schweiz.) Dienſtag Ab. ½9 Uhr Erbauungsſtunde Freitag Ab. ½9 Uhr Jünglingsverein. Zutritt Jedermann frei. Freireligiöbſe Gemeinde. Sonntaz, den 12. März, Vormitags 10 Uhr, im großen Saale des Caſino, R 1, 1, Vortrag des H ern Prediger Schneider über das Thema:„Die Weltanſchauung eines Jeſuiten⸗ baters. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt 2 er Vorſtaub. von Holzschnitten jeder Art, Oliehss in Kupfer u. 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