—— Badſſche Volkszeltung.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen untes Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stabt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Nannbeimer Volksblatt.) Beruntwortkche für den politiſchen u. allg Theit Chef⸗Redakteur Herm. Moher. für den lolalen und prov. il Ernſt Müller. für den Inſerafenthetl: Karl Apfel. Kotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Dus„Aaunbeimer Jounal“ Eisentbum des latholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Nannheim. Nr. 92.(Celephon⸗Ar. 218.) Pfälziſche Bismarckfeier. §§ Neuſtadt, 2. April. Eine ſtattliche Anzahl von Verehrern des Fürſten Bismarck hatte ſich am Samſtag Abend aus allen Theilen der Pfalz ſowie aus Mannheim im„Saalbau“ in Neuſtadt a. H. eingefunden, um den Geburtstag des Fürſten Bismarck in feſtlicher Weiſe zu begehen. Es mochten wohl 1000 Perſonen erſchienen ſein. Der Saalbauſaal trug ein Feiertagskleid, beſtehend aus Laub⸗ gewinden, Blattpflanzen, Fahnen und Flaggen in den deutſchen und bayeriſchen Farben, Wappen aller Art u. ſ. w. Im Hintergrunde des Saales vor dem Podium erhob ſich ein Wald von grünen Gewächſen, aus denen die Büſte des Fürſten Bismarck hervorleuchtete. Ein Muſtkſtück eröffnete die Feier, worauf Herr Kommerzienrath Knöckel von Neuſtadt das Rednerpult beſtieg, um die Anweſenden willkommen zu heißen. Er feierte ſodann den Prinzregenten von Bayern als warmen Freund und Verehrer des Füͤrſten Bismarck, von dem er feſt überzeugt iſt, daß ſeine Glückwünſche den Weg nach Friedrichsruh gefunden haben. Ein Toaſt auf den Prinzregenten ſchloß die kurze, aber kernige An⸗ ſprache, worauf die Feſtperſammlung ſtehend die bayeriſche Nationalhymne ſang. Sodann ergriff Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Bür k⸗ lin das Wort, um den Kaiſertogſt auszubringen. Der Ge⸗ burtstag des Fürſten Bismarck ſei auch der Geburtstag des deutſchen Reiches. Vor 22 Jahren habe ſich der bisherige König von Preußen die deutſche Kaiſerkrone aufs Haupt ge⸗ ſetzt, aber nicht die Krone Karls des Großen, ſondern diejenige Wilbelms des Siegreichen, welche bis auf die letzte Perle bezahlt worden ſei mit dem Blute unſerer Söhne(Brapo.) Die ſtarken Pulsſchläge unſeres Volkes im Jahre 1870 find jetzt matteren Schlägen unſeres Herzens gewichen. Es liegt dies aher in der Natur der Sache begründet. Auf große entſcheidende Stunden und Momente pflegt ſtets ein Rück⸗ ſchlag zu erfolgen. Aber trotzdem haben diejenigen nicht Uurecht, welche meinen, es dürfte heller ſein im deutſchen Reiche. Es iſt ein verderblicher Intereſſenkampf in unſerem deutſchen Vaterlande entbrannt. Eine Klaſſe hetzt wider die andere auf. Die kirchlichen Parteien befebden ſich fortgeſetzt untereinander, und die Sozialdemokraten und der Ultramon⸗ tanismus drohen die Bande der Nation zu lockern. Elemente ſtehen wieder auf, von denen man geglaubt, daß ſie längſt todtgeſchlagen. Trotzdem iſt es nicht am Platze, den Peſſi · mismus um ſich greifen zu laſſen, wenn auch Viele nicht mit Allem einverſtanden ſind, was jetzt geſchieht. Dies muß namentlich von Einem geſagt werden, welches gerade Dasjenige iſt. über das hente die ſchmerzliche Klage ihren rückhaltloſen Ausdruck finden wird. Wegen der heutigen Zuſtände kann unſerem Volke ein großer Vorwurf aber nicht gemacht werden. Leiden nicht alle anderen Kulturvölker gegenwärtig ebenfalls unter einem hochgradigen Mißbehagen? Und dieſes Mißvehagen iſt ohne Zweifel die Folge davon, daß wir uns in die Bedingungen der neuen Kulturepoche noch nicht eingelebt haben.(Bravo.) Hier hilft nur der feſte Zuſammenſchluß aller ſtaatserhal“ tenden Parteſen. Wenn nicht die Mittelklaſſen ihren Kampf gegen den Gozialismus und Ultramontanismus auf das Ernſthafteſte fortſetzen und ihn da, wo er noch nicht aufge⸗ nommen iſt, aufnehmen gegen dieſes edle Brüderpaar, dann werden die ſchwerſten Güfahren für Deutſchland herauf⸗ ziehen. Aber wie viel Kräfte des Verſtands und Gemüths, wie viel Leidenſchaft wird nicht für die Zwecke der Parteien in Deutſchland vergeudet, ohne daß das Vaterland den ge⸗ ringſten Nutzen davon hätte. Möge ein guter Genius unſer Volk aus den Wirrniſſen der augenblicklichen Situation ee e befreien von den engen Schranken parteilicher oreingenomamenheit und ſiegreich hinausgleiten in Verhält⸗ Ulſſe, in denen nur die Sicherung des Reiches, unſer ganzes Volk und die Intereſſen unſeres Vaterlandes ihre Rechnung finden.(Bravo.) s iſt ſchwer für einen jungen Herrſcher, der Erbe einer großen Zeit zu ſein. Vielfach vergißt man, daß die Schätze der Erfahrung auch einem Könige nicht in die Wiege gelegt werden. Aber unſer junger Kaiſer iſt ein energiſcher Mann von unzweifelhafter Begabung, böſeelt von großem Pflichtgefühl und vom beſtem Willen. Möge eine gnädige Hand des Geſchickes dafür ſorgen, daß der junge Monarch, in deſſen Hand ſo außerordenflich viel gelegen 5 zur rechten Stunde die rechten Männer findet, welche ihm mit gutem Rath und That zur Seite ſtehen. Möge er immer den rechten Steuermaun finden, der ſein Schiff kennt, ſowie die Riffe, damit das Schiff, welches die Farben ſchwarz⸗weiß⸗ roth trägt, nicht zu Schaden kommt. Glücklicherweiſe iſt dieſes Schiff durch die eminente Kunſt des Baumeiſters, deſſen Gebultstag wir heute feiern und der leider nicht lange genug am Ruder gebliſben iſt(Bravo), das er mit wunderbar⸗m Geſchick geführt hat, ſo feſt gefugt, daß es ſchon einen Puff vertragen kann und wird es hoffentlich guch in Zukunft allem Sturm und Wetter ſiegreich und trutzhaft widerſtehen. Laſſen Sie uns alle Wünſche und Hoffnungen, die wir bhaben für Kaiſer und R ich, zuſammenfaſſen in dem Rufe: Kaſſer Wilh lm, das Reich und das ganze deutſche Vaterland ſie leben och! Die zündende hochvolitiſche und patriotiſche Rede des Herrn Dr. Bürklin machte auf alle Anweſenden ſichtlich einen tiefen Eindruck und zu Hunderten drängten iich die Männer heran, um dem Redner für ſeine trefflſchen Worte, welche er Allen wie aus der tiefſten Seele heraus⸗ Geleſeuſte und verbreiteiſtt Zeitung in Maunheim und Amgebung. geſprochen hatte, die Hand zu drücken. Nachdem die Hochrufe verklungen waren und die Verſammlung ſtehend die Kaiſerhymne geſungen hatte, beſtieg Herr Bankdirektor Eckhard von Mannheim das Podium, von den An⸗ weſenden mit ſtürmiſchen Beifallsrufen begrüßt. Herrn Eckhard war die dankbare Aufgabe zugefallen, die Feſt⸗ rede auf den Fürſten Bismarck zu halten. Der greiſe verdiente Fübrer der badiſchen nationalliberalen Partei gab in ſeiner volksthümlichen in ein humoriſtiſches Gewand gekleideten von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Art ein geſchichtliches Bild von den politiſchen Vor⸗ gängen in der erſten Zeit der Bismarckſchen Minſſterſchaft. Er begann mit jenem ewig denkwürdigen Moment, in welchem am 23. April 1863 von Bismarck im Schloſſe zu Caint Cloud dem franzöſiſchen Kalſer Napoleon III. ſein Abberufungs⸗ ſchreiben als preußiſcher Botſchafter in Frankreich über⸗ reichte. In dieſem Aua⸗nblicke ſtanden ſich zwei merk⸗ würdige Menſchen gegenüber, der Eine ein ungleicher Niffe eines großen Oh ims, der Andere ein Mann, hervorgegangen aus der ſchweren Schule des Lebens, der von Wögen, die uns nicht immer gefielen, zu Wegen übergina, die jedes patriotiſche Herz mit Freude erfüllen mußten. Bismarck wurde geboren zu einer Zeit, wo die Männer beiſammen ſaßen, an deren Thätigkeit das deutſche Vofk nur mit einem Gefühl des Schreckens zurückdenkt. Dieſer Mann ſtudirte das Elend des deutſchen Volkes an Ort und Stelle. Redner ſchilderte hierauf in ſeiner überzeugenden Weiſe die Vorgänge vom Jahre 1862—1870 die verſchledenen Zumuthungen welche Napoleon an Bismarck wegen Abtretuns deutſchen Gebietes ſtellte, und das urdeutſche Verhalten, welches Bismarck in allen dieſen Fragen zu Tage legte. Bismarck habe von einer Abtretung deutſchen Gebietes nie etwas wiſſen wollen und ſeinen diesbezüglichen Erklärungen ſtets den verehrungswürdigen Satz hinzugefügt:„Wenn ich auch wollte, Kaiſer Wilhelm würde niemals ſeine Zuſtim⸗ mung dazu geben.“(Bravo.) Was wir jetzt haben, mußten wir mit ſchweren Opfern erringen. Es klebt deutſches Blut daran und Schande für diejenigen, die nicht in der Lage oder Willeus find, das ſo ſchwer Errungene der deutſchen Nation auch feſtzuhalten(Bravo). Ueber allen Parteifragen muß doch das Wohl des Vaterlandes ſtehen. Ich bin ein großer Bismarckverehrer und doch war ich mit verſchiedenen Bismarckſchen Maßnahmen nicht einverſtanden, ich erwähne ſeine Behandlung der Kirchenfrage. Wir Deutſche beſitzen die Kraft, Großes zu leiſten, aber wenn wir das Große haben dann fangen wir an zu grübeln, auf welche Art wir am beſten das Errungene verderben könnten. Das iſt eine unſe⸗ lige Eigenſchaft, Die Parteien können ſich untereinander nicht vertragen und manchmal kommt es mir vor, als ob Jeder von uns mit ſich ſelbſt uneinig iſt. Wenn wir dieſe ſchlechten Eigenſchaften nicht mäßtgen oder aufheben, ſo bringen uns dieſelben noch um alle Früchte. Nur durch Duldung und Gemeinſamkeit mit anderen Parteien können wir zum Ziele kommen. Das Vaterland muß höher ſtehen als jede Fraktionspolitik. Ich bin ein eifriger Anhänger der nationalliberalen Partei, aber wenn ſich die Partei grobe Verſtöße gegen das Vaterland zu Schulden kommen ließe, dann wurde ich in erſter Linie nicht Nationalliberaler ſondern Deutſcher ſein(Bravol) Es muß Jeder etwas nachzugeben verſtehen; nur auf dieſem Wege können wir das müvſam Erworbene erbalten. Daran knüpfe ich die Hoffnung, es möge der Mann, der ſo lange Deutſch land mit Glanz und Ruhm bedeckt, uns noch lange erhalten bleiben, wenn er auch nicht mehr am Ruder ſteyt. Gerade dieſer letztere Umſtand iſt vielleicht für uns eine umſo grö ßere Mabnung, den Streit der Parteien zu mildern Legen wir die häßliche Gewohnheit der Parteizwiſtigkeiten ab, neh⸗ men wir uns ein B iſpiel an anderen Nationen, die uns geiſtig nicht überlegen ſind, welche wie ein Mann aufſtehen, wenn es ſich um das Vaterland handelt. Soweit werden wir es nicht bringen. Aber thun wir unſer Menſchenmöglichſtes. Setzen wir Alle, Alt und Jung, unſere Kraft ein, ſo lange wir es vermögen, um das feſtzuhalten, was wir erworben haben. Der Mann, welchen wir heute feiern, wird ſeinen Platz in der Geſellſchaft erbalten und bebalten(Bravol) Er wirp den rechten Platz bekommen. Aber jetzt wollen wir ihm denſelben noch nicht aönnen; wir können ihn zwar nicht feſt⸗ halten, das iſt die Sache der Vorſebung und dieſe iſt kritiſch, wenn es ſich um einen Mann kandelt, der in den 70er Jahren ſteht. Wir können nur vereint wünſchen und hoffen, daß der Himmel dieſe Wünſche erfüllen möge. Für beute laſſen Sie Uns alle unſere Wünſche und Hoffnungen zuſammenfaſſen in dem Rufe: Es lebe der erprobte Staatsmann Bismarck der große erſte Kanzler des neuen deutſchen Reichs. Stürmiſch fielen die Auweſenden in das Hoch ein und es währte mehrere Minuten, bis ſich der Beifalls⸗ ſturm etwas gelegt hatte. Zu Hunderten drängten ſich die Anweſenden um den Feſtredner, um demſelben für ſeine goldenen Worte, welche er Allen aus tiefſter Seele geſprochen hatte, die Hand zu drücken, während die Ver⸗ ſammlung das Bismarck⸗Lied anſtimmte. Herr Commer⸗ zienrath Knöckel dankte den beiden Feſtrednern Bürklin und Eckhard für ihſe vortrefflichen Anſprachen und brachte auf dieſelben ein Hoch aus. Inzwiſchen war die Zeit herangerückt, in welcher die Mannheimer die Rückfahrt antreten mußten. Sie ſchieden von der fröhlichen Feſt⸗ verſammlung mit dem Bewußtſein, einen Abend verlebt zu haben mit Männern von gleicher patriotiſcher Geſin⸗ nung, von gleicher hingebender, opferfreudiger Vaterlands⸗ liebe, von gleicher Erkenntniß deſſen, was unſerm Volke und unſerm Vaterlande noththut, ſoll es einer ſchönen, hoffnungsfreudigen Zukunft entgegengehen. Dienſtag 4. April 1893. An den Fürſten Bismarck wurde folgendes Glück⸗ wunſchtelegramm abgeſandt: „Viele Hunderte zur Feier des Geburtsfeſtes Ew. Durchlaucht in Neuſtadt verſammelte Männer ſenden dem Mitbegründer des deutſchen Reiches begeiſterte Glückwünſche mit dem Ausdruck unwandelbarer kreueſter Verehrung.“ Das allgemeine direkte Wahlrecht als Prinzip. Zu einer Zeit, wie der gegenwärtigen, da große politiſche Parteien, wie die Nationalliberalen in Baden, die Einführung des allgemeinen direkten Wahlrechts in ihr Programm aufgenommen haben, beanſprucht eine prinzipielle Erörterung über dieſe Frage ein hervorragendes Intereſſe. Wir geben daher nachfol⸗ genden Ausführungen Raum, welche der„Bad. Korreſp.“ von liberaler Seite zugegangen ſind. Politiſche Zuſtände entſtammen dem Geſammtgeiſte einer ſtaatlichen Gemeinſchaft. Sie hängen auf's innigſte zuſammen mit den geltenden Lebens⸗ oder Weltanſchau⸗ ungen eines Volkes. Nicht als ob jedes Glied des letz⸗ teren ſich ein klares Bild über Werth und Ziel des Ein⸗ zelnen wie der Gemeinſchaft erwerben könnte; nur vereinzelte Individuen ringen ſich zu ſelbſt⸗ und zweck⸗ bewußten Perſönlichkeiten durch, welche den Zuſammen⸗ hang und Zweck des Einzelnen in der Gemeinſchaft er⸗ kennen, aber dieſe Perſönlichkeiten beherrſchen durch Füh⸗ rung oder Beiſpiel die Maſſen. So ſtehen alle Elemente eines Volkes, ſei es bewußt oder unbewußt, unter dem Banne der gültigen Lebensanſchauungen. Wie die Letz⸗ teren, ſo die politiſchen Zuſtände. ungen einheitlich und geſchloſſen oder vielgeſtaltig und zerriſſen, ſo ſind es auch die politiſchen Ziele. Die heutige Zeit gibt ein Bild der Zerriſſenheit und Zerfahrenheit; wir ſtehen mitten in einer Kriſts. Es ſind zwei Weltanſchaungen, welche im erbittertſten Kampfe ſind, die alte und die moderne. Dort die Per⸗ ſönlichkeit mit einem Blicke auf's Ganze, mit einer Un⸗ terordnung unter gemeinſame Geſichtspunkte; hier das Individuum, den eigenen Trieben und Empfindungen folgend und ſich ſelbſt Geſetze gebend. Dieſem Modernen iſt als Signatur alles Strebens der Egoismus aufge⸗ drückt. Iſt ja die moderne Weltanſchauung aus den einſeitigen Intellektualismus hervorgegangen. Der Verſtand beherrſcht ausſchließlich die Verhält niſſe, die Technik unſerer Kultur. Die Naturwiſſen⸗ ſchaften mit ihreem nüchternen kalten Wirklichkeitsſim haben der Natur die größten Geheimniſſe abgelauſch und dadurch großen äußeren Nutzen geſchaffen. Gewaltt haben dieſe Fortſchritte das äußere Daſein des Menſches gehoben. Aber der Verſtand kennt keine Werthunter ſchiede der Dinge; er kann die Wirklichkeit nicht durch Ideale ergänzen; darum iſt ihm alles bedingungsweif gut oder böſe, ſomit an ſich indifferent; daher ein Ver achten deſſen, was früher heilig war, ein voͤlliges Um drehen früherer Werthe. So iſt die peſſimiſtiſche Welt anſchauung die natürliche Folge der einſeitigen Verſtandes herrſchaft. Durch das Zurückdrängen und Aufgeben aller Werthunterſchiede laſtet die Troſtloſigkeit des Daſeinz ſchwer auf der Seele, aber es gibt eine Schadloshaltung es gibt in dem Streben nach Glück etwas poſttives und das iſt das Genießen der äußeren Lebensgüter. Daher ein ſchrankenloſes Verlangen des Einzelnen nach Genuf und Glücksgütern, daher der Egoismus, der dieſe modernen individualiſtiſchen Weltanſchauung eigen iſt. AUnd der politiſche Ausdruck, das politiſche Prinziz dieſer Lebensanſchauung iſt das allgemeine direkte Wahl recht. Iſt dieſes Wahlrecht aber ein Prinzip, ſo kant man dieſes nur annehmen oder verwerfen und es jeder Opportunität entrückt. Die liberalen Parteien haben die Forderung de allgemeinen direkten Wahlrechtes auf ihre Fahne geſchrie ben. Iſt die moderne und die liberale Weltanſchauung identiſch? Dies wird zu unterſuchen ſein. Die moderm Lebensanſchauung zeichnet ſich durch einen emporſtreben den Indivſdualismus aus, deſſen ſchrankenloſes Strebet nach Bethätigung zur Zerſetzung allgemeiner Ueber zeugungen und zur Auflöſung der ſittlichen Perſönlichkei führt. Ihm verdanken wir den Radikalismus in poli tiſchen und die Zerriſſenheit in nationalen Dingen un! in Bezug auf die höchſten Lebensgüter. Iſt das da Ziel des wahren Liberalismus? Nimmermehr! Gerad das Gegentheil iſt ſeine Forderung. Er verlangt Bürgen tugenden, welche das Recht des Einzelnen als die groͤß Sind dieſe Anſchau⸗ 105 5 17 22 * 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 4. April. mögliche Beſchränkung zu Gunſten der Allgemeinheit be⸗ greifen, er verlangt von dem Einzelwillen, daß ſeine ſeeliſchen Triebe von einem nationalen Ideale beherrſcht werden. Hier müſſen ſich die individualiſtiſchen und zerſtörenden Triebe des Einzelnen dem ſittlichen Zuſam⸗ menhange und der ſozialen Solidarität Aller unterordnen. So kann aus pſychologiſchen Gründen das allgemeine direkte Stimmrecht nie und nimmermehr eine Forderung des wahren Liberalismus ſein. Einen Liberalismus hat es gegeben, ſo lange Staaten beſtehen; nie in der Ge⸗ ſchichte hat er ſich aber mit den individualiſtiſchen Kultur⸗ ſtrömungen identiftzirt, denn durch dieſe Strömungen werden die egoiſtiſchen Grundtriebe des Individuums an⸗ gerufen und es macht ſich in ihnen der zerſetzende Einzel⸗ wille gegenüber der Geſammtheit gelteud. Gerade dem deutſchen Volke, dem der Idealismus tief im Blute ſitzt, muß dieſes Wahlrecht eine exotiſche Pflanze ſein. Das Sittliche in der Politik iſt das Nationale; dieſes hat verpflichtende Kraft und überge⸗ ordnete Realität. Daß wir Deutſche nach der großen Erhebung der Jahre 70 und 71 im Nationalen eher lockerer als feſter geworden ſind, liegt in der zerſtörenden Macht dieſes Wahlrechtes. Soll deshalb das direkte all⸗ gemeine Stimmrecht dem deutſchen Volke genommen werden? Ich ſtelle keine ſolche Forderung. Einmal lehrt die Geſchichte, daß Ideen, welche weiteſte Kreiſe des Volkes ergriffen haben, zumal wenn ſie als Schlag⸗ wörter dienen, nicht unterdrückt werden können, und dann iſt dieſes Wahlrecht der naturgemäße politiſche Ausdruck einer Weltanſchauung. Aber ich glaube, man ſollte ſich hüten, dieſes Wahlrecht in Verhältniſſe hineinzutragen, die davon noch unberührt ſind, zumal wenn ſolche Ver⸗ hältniſſe einen naheliegenden Kampf materieller Intereſſen enthalten. Genug ſchon vielgeſtaltig und zerriſſen iſt unſere Kultur. Jetzt ſchon ſind wir in zwei Welten ge⸗ theilt, die eine Kluft des Empfindens trennt, die ſich nicht mehr verſtehen und eine andere Sprache ſprechen, weil ſie aus einem anderen Fühlen und Denken hervor⸗ gegangen iſt. Dieſe Kluft noch gähnender zu machen, heißt die höchſten nationalen Güter gegen einen Tages⸗ erfolg vertauſchen. Bereits färbt ſich das Morgenroth einer idealiſtiſchen Weltanſchauung, welche auch den Forderungen des Ge⸗ müthes zu Rechten iſt. Möge das königliche Tagesgeſtirn uns bald die Stunde bringen, wo die ſittliche Hingabe ans Ganze wieder die politiſchen Triebe beherrſcht und wo unſere heißerrungene Einheit das verſöhnende Band der Kulturſtrömungen wird! Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 4. April. Der Geburtstag des Fürſten Bigmarck iſt am Samſtag in Friedrichsruh in der groß⸗ artigſten Weiſe gefeiert worden. Namentlich waren es die Schleswig⸗Holſteiner, welche dem Fuͤrſten ihre Huldigung darbrachten. Dieſelben wurden— etwa 1500 an der Zahl— mit blau⸗weiß⸗rothen Bändern eſchmückt, in den fürſtlichen Garten geführt, wo ſie ürſt Bismarck mit ſeiner Familie und einigen Ham⸗ Jurger Gratulanten auf dem Altan erwartete. Der Fürſt ſah ungemein friſch aus, er hatte die Interims⸗ uniform ſeiner Küraſſiere angelegt. Gymnaſialdirektor Wallis⸗Rendsburg hielt eine längere Anſprache. Fuͤrſt Wismarck erwiderte darauf in längerer Rede, in der er RnBͤtthh.ñ8̃.8 Feuilleton. — Zum Geburtstagsfeſte des Fürſten Bismarck im porigen Jahre war eine Gabe beſtimmt, die verſchiedener Umſtände wahen erſt jetzt überreicht werden kann. Es iſt, den„Hamb. Nachr.“ Aiſicher ein Koloſſal⸗Album mit etwa 100 Photographiſchen Anſichten der Centralamerikaniſchen Re⸗ CToſta⸗Rica. Das berrlich gearbeitete Album befindet ch in einem großen, über 60 am hoben und üder 50 om breiten, in Buchform gearbeiteten, mit Rindleder bezogenen Kaſten deſſen Deckel den Reichsadler und die Aufſchrift: „Die Deutſchen in Coſta-Rica 1. April 1892“ zeiat. — Die läugſte Rede, die vielleicht je gehalten, war die, welche dieſer Tage die Mitalieder der geſetzgebenden Ver⸗ ammlung von Britiſch Columbien anzubbren das Unglück atten. Eine Vorlage, welche beantragte, ſehr viele Anſſedler ihres Landbeſitzes zu berauben, war in Berathung zu ziehen. Dieſelbe kam am Vorabend des Schluſſes der Seſſion zur Debatte. Falls dieſelbe nicht vor der Mittagsſtunde an einem gewiſſen Tage zum Geſetz erhoben war, konnte keine Confis⸗ kation des Landes ſtattfinden. Das Parlamentsmitglied de Tosmos erhielt das Wort am Tage vor dem Schluſſe der Seſſion. Er fing um 10 Uhr Abends gegen die Vorlage zu ſprechen an. Seine Freunde glaubten, er würde um 2 Uhr eendet haben und eine Abſtimmung über dieſelbe würde dann attfinden. 1 Uhr kam und der Redner hatte kaum den Gegenſtand berührt. Es ſchlug 2 Uhr— und er ſagte„zwei⸗ tens“. Um 3 Uhr 405 er ein Bündel Papiere aus ſeiner Rocktaſche und ſchickte ſich an, dieſelben zu verleſen. Die Majorität der Mitglieder fing nun an zu ahnen, daß er bis zum nächſten Mittag ſprechen werde, um der Vorlage den Waraus zu machen. Zuerſt amüſirte ſie der Gedanke, dann aber waren ſie darüber alarmirt. Sie verſuchten den Redner 8 unterbrechen; 97 Unterbrechungen jedoch gaben ihm die elegenheit, Abſchwei ungen zu machen und Zeit zu gewinnen. Dann verſuchten ſie ihn niederzuſchreien— Alles vergeblich und zuletzt beſchloſſen ſte, ſich dem Anvermeidlichen zu fügen. Feine Vertagung über die Mittagsſtunde wurde erlaubt: der Redner konnte ſeine Lippen nur mit Waſſer aufeuchten. Der Abend kam heran: das Gas wurde angeſteckt. Er fuhr fort bis zur Mitternachtsſtunde zu ſprechen. Die Stimme des Redners, die zuerſt klar und deutlich war, konnte nur leiſe wispern; ſeine Augen waren faſt ganz geſchloſſen: ſie waren geſchwollen und mit Blut unterlaufen. Die Beine zttterten ihm: die Lippen waxen ſchwarz und aufgeſprungen und bluteten. De Cosmos batte 26 Stunden lang geſprochen und das Land, das confiseirt werden ſollte, blieb im Beſitze der Pflanzer, Hrientaliſche Sprichwörter. In einem kürzlich veröffentlichten Werk über den Muhamedauismus(Studies in Mohamedanism, by J. Pool, Westminster, A. Constable) findet ſich ein Kapitel über die Sprichwörter der ſich zum Islam bekennenden Völker, aus dem wir im Nachfolgenden Einiges mittheilen.— Ein arabiſches Sprichwort lautet:„Almoſen ſich als engeren Landsmann der Schleswig⸗Holſteiner be⸗ zeichnete, den eine ſo großartige Kundgebung wohlthuend berühre. Denn nirgends ſei das Sprichwort„der Prophet gelte nichts im Vaterlande“, praktiſcher ent⸗ wickelt als in Deutſchland. Der Fürſt berührte die Annexion Schleswig⸗Holſteins, welche man nicht als Ver⸗ gewaltigung, ſondern als Liebe zu Land und Leuten an⸗ ſehen ſolle. Das Wort„up ewig ungedeelt“ möge man nicht bloß auf Schleswig⸗Holſtein, ſondern auf ganz Deutſchland beziehen, um den Begriff der deutſchen Stammeseinheit zum Ausdruck zu bringen. Er ſei immer für die Annectirung Schleswig⸗Holſteins an Preußen geweſen, aber weniger im Sinne einer Ge⸗ bietserweiterung Preußens, als aus Liebe zu dem deutſch⸗ redenden Nachbarn. Er habe auch von Anfang an gemeint, daß die Frage ohne Schwertſchlag nicht entſcheid⸗ bar ſei. Für Schleswig⸗Holſtein habe das Wort gegolten: „Dat walt Gott und kolt Iſen“; jetzt heiße es:„Op ewig ungedeelt mit dütſches Rik“. Schleswig⸗Holſtein ſei jetzt ſtammverwandt von Schleswig bis zum bayeriſchen Oberland. Dieſe Stammverwandtſchaft zum deutſchen Reich köͤnnten wir nicht beſſer ausdrücken, als einzu⸗ ſtimmen in ein brauſendes Hoch auf den Schirmherrn aller Stämme des deutſchen Reiches, unſeren Kaiſer. Darauf ſtimmten die Anweſenden das Nationallied an. Aus Bonn erſchien je ein Vertreter der Burſchenſchaft „Alemannia“, des akademiſch⸗muſikaliſchen Vereins„Ma⸗ caria“ und des„Philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Vereins“, um die Glückwünſche des Vereins zu überbringen. Fürſt Bismarck antwortete, es freue ihn, daß die Jugend ſeiner gedenke, um der Nachwelt Kunde zu geben, daß er einſt ſeine Pflicht gethan. Denn leider ſei er mit ſeinen Zeit⸗ genoſſen mehr zerfallen, als vielleicht mit der kommenden Generation. Nur einmal habe er ſeine Pflicht nicht ganz gethan: das war als Student, und das einzige, was er bedauere, ſei, damals zu wenig gearbeitet zu haben. Als Dank für das Erſcheinen der akademiſchen Abordnungen überreichte der Fürſt jedem Studenten eine Roſe. Das kürzlich vom Bundesrath angenommene Ge⸗ ſetz, betreffend die Abänderung des§ 69 des Strafgeſetz⸗ buchs für das deutſche Reich wird amtlich verkündet. Es wird dadurch verhindert, daß Strafthaten während der Zeit, in welcher auf Grund geſetzlicher Vorſchrift die Strafverfolgung nicht begonnen oder nicht fortgeſetzt werden kann, verjähren. Bekanntlich handelt es ſich darum, den Mißbrauch der parlameniariſchen„Immunität“ zur Herbeiführung der Verjährung auszuſchließen. Wie von Wien mitgetheilt wird, wird in der nächſten Delegations⸗Seſſion der Reichskriegsminiſter Oeſterreich⸗-Ungarns eine Erhöhung ſeines Budgets um ſechs Millionen Gulden fordern. Außerdem hat der Landesvertheidigungsminiſter für Oeſterreich ſpezielle An⸗ liegen: man ſoll eine weitere Ausgeſtaltung der Land⸗ wehrtruppe und eine beſſere Ausrüſtung derſelben in Ab⸗ ſicht haben. Ob die Miniſterkriſis in Frankreich über die Feiertage eine definitive Löſung gefunden, darüber liegen noch keine Nachrichten vor. Am Samſtag beauf⸗ tragte Präſident Carnot Meline mit der Bildung eines neuen Cabinets. Man nimmt an, daß daſſelbe in folgender Weiſe zuſammengeſetzt werde. Meline, Vor⸗ ſitzender und Juſtiz, Dupuy Inneres, Peytral(Vor⸗ ſitzender des Budgetausſchuſſes) Finanzen, Poincare, der vor einigen Tagen ſein Amt als Berichterſtatter des Budgetausſchuſſes niederlegte, weil er Nachgiebigkeit gegen den Senat befürwortete, Ackerbau, Baron de Courcel, ee Bdeme ueeee! ſind das Salz des Reichthums“ und ein anderes mit tiefem ſozlatem Sinn:„Wenn ich Herr bin und Du biſt Herr, wer ſoll dann die Eſel treiben?“ Mit den Worten:„Du wirſt mehr Fliegen mit einem Löffel Honig, als mit einem Faß Eſſig fangen,“ ſoll wohl geſagt werden, daß man bei den meiſten Menſchen mehr mit Schmeicheleien, als mit bitteren Wahrheiten erreicht, und in dem Sprichwort:„Halte Deinen Mantel ausgebreitet, wenn es Gold vom Himmel regnet,“ liegt der weiſe Rath, alle günſtigen Fügungen nicht unbenutzt vorübergehen zu laſſen. Zur Mildtbätigkeit ermabnt das Sprichwort:„Erkaufe die nächſte Welt mit dieſer, dann wirſt Du beide gewinnen.“ Widerſpruch werden gewiß hier und dort die Worte hervorrufen;„Von vier Dingen hat jeder Menſch mehr, als er weiß— bon Sünden, Schulden, ahren und Feinden,“ aber wer möchte nicht die tiefe Lebens⸗ wahrheit anerkennen, die in dem Sprichwort ausgedrückt liegt:„Die ganze Welt iſt zu eng für zwei Freunde; ein Nadelöhr dagegen iſt weit genug für zwei Feinde“, und ebenſo in den folgenden:„Nur nach fruchttragenden Bäumen wirft man mit Steinen und Stöcken!“ Viel Lebensweisheit ent⸗ hält auch das perſiſche Sprichwort:„Einen Stein, der für die Mauer paßt, läßt man nicht auf der Straße liegen.“ Auch unter den türkiſchen Sprichwörtern gibt es einige, die es wohl verdienen, beherzigt zu werden, ſo z. B. das, welches behauptet:„Es gibt keinen beſſeren Bewefsgrund, als das Schwert“, und auch wohl ein anderes mit dem Wortlaut: „Sobald Deine Karre umgeworfen iſt, will Jedermann Dir den rechten Weg zeigen.“ Selbſtſüchtige und erniedrigende Schmeichelei wird treffend gekennzeichnet durch das Sprich⸗ wort:„Derjenige, welcher ſich eines Hundes bedienen will, nennt ihn„Herr Hund“. Mit den Worten:„Nicht da⸗ durch, daß Du immer„Honig, Honig“ ſagſt, kommt Süßigkeit in Deinen Mund,“ ſoll wohl ausgedrückt werden, daß es mehr als bloßer Wünſche bedarf, um ſich die Annehmlichkeiten des Lbens zu erringen. Als wird gewiß üßeral das türkiſche Sprichwort gelten:„Der iſt der wahre Weiſe, welcher von aller Welt lernt“.— Die Muhamedan r Indiens brauchen den Vergleich mit ihren arabiſchen, perſiſchen und türkiſchen Glaubensgenoſſen, was die Sprichwörter anbetrifft, nicht zu ſcheuen. Wenn ſie ſagen:„Hänge Deine Sorgen nicht an meinen Hals“, ſo bedeutet das wohl dasſelbe, als wenn wir ſagen:„Hilf Dir ſelber“. In dem Ausſpruch: „Der Faden folgt dem Pfad der Nadel“ können wir keine andere Meinung finden, als die, daß es Menſchen gibt, die ſich in ihrer Unſelpſtſtändigkeit blindlings an anderen Menſchen in Allem, was ſie thun und treiben, ein Beiſpiel nehmen. Das weibliche Geſchlecht bat keine Urſache, über die folgenden indiſch⸗mubamedaniſchen Sprichwörter beſonders erbaut zu ſein:„Wenn eine Frau ſchimpft, ſo erzittert die Erde“; „Lieber eine Nacht einſam an einem gefährlichen Ort ver⸗ bringen, als einen Tag in einem Palaſte mit einer eifer⸗ ſüchtigen Frau“;„Fürchte ein böſes Weib mehr, als einen böſen Mann“. Allen Menſchen wird zu bedenken gegeben: „Ueber Dein ungeſprochenes Wort biſt Du Herr; das ge⸗ ehemaliger Botſchafter in Berlin, Auswärtiges, Bardoux, Vicepräſident des Senats, Unterricht. Auf ihren Poſten würden bleiben:„Loizillon(Krieg), Rieunier(Marine), Siegfried(Handel) und Viger(öffentliche Arbeiten). Mehrere von den Genannten gehoͤrten bereits dem letzten Cabinet an. Meline war der Führer der Schutzzöll ner in der Deputirtenkammer. Was ſein Programm anlangt, ſo betrachtet er die Panama⸗Angelegenheit in politiſcher Hinſicht als erledigt, auch wenn ſich neue Thatſachen ergeben ſollten, die nur die Gerichte angingen. Der„Fall Brandes“ wird in den Blättern noch vielfach beſprochen. Man iſt darüber einig, daß die der Familie des aus Paris ausgewieſenen Bericht⸗ erſtatters Brandes in Asniéres zugefügten Beſchimpfungen ein Akt verabſcheuungswürdiger Rohheit ſind. Man ſieht an ſolchen Ausbrüchen, wie tief im franzöſiſchen Volke der künſtlich genährte Haß gegen Deutſchland ſteckt. Charakteriſtiſch für die franzöſiſche Preſſe iſt übrigens das tiefe Schweigen, worin ſie ſich über den Fall hüllt. Die Regierung der Republik hat ihr Be⸗ dauern über die Vorgänge ausgedrückt und damit ganz korrekt gehandelt. Daß dieſelben auch von der deutſchen Reichsregierung ſehr ernſt aufgefaßt werden, dafür ſpricht die Auslaſſung der„Nordd. Allg. Ztg.“, welche wir dieſer Tage in aller Kürze bereits wiedergegeben haben. In Tripolis, welches ſchon ſeit längerer Zeit von einer ſchrecklichen Hungersnoth heimgeſucht wird, ſollen einzelne Fälle von Peſt aufgetreten ſein. Bewahrheitet ſich dieſe Nachricht, ſo würde die Peſt von Aſten aus, wo ſie vor Monaten erſchien, bereits ziemlich weit vor⸗ gedrungen ſein. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 4. April 1893. Südweſtdeutſche Tabakbauern⸗Ver⸗ ſammlung. 88 Speier, 3. April. In der geräumigen Halle der Schwarz'ſchen Bierbrauerei fand heute Nachmittag eine Verſammlung von Tabalpflanzern aus ganz Südweſtdeutſchland ſtatt, welche aus Baden, Heſſen, der Pfalz äußerſt zahlreich beſucht war, ſo daß die Halle die Erſchienenen kaum zu faſſen vermochte und ſogar die Treppen und Eingänge vollſtändig beſetzt waren. Herr Bürgermeiſter Baumann von Hörth von Germersheim eröffnete die Ver⸗ ſammlung mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Prinz⸗ regenten, worauf Herr Gutsbeſitzer Schulz gus Herxheim zum erſten Vorſitzenden und Herr Tabakhändler Lichten⸗ berger von Speier zum zweiten Vorſitzenden gewählt wurden. Der letztgenannte Herr ergriff zunächſt das Wort, um über die Lage des Tabakbaues zu ſprechen. Derſelbe er⸗ klärte ſich gegen jede weitere Beſt uerung des Tabaks, dagegen für eine bedeutende Erhöhung des Tabakzolles, um den ein⸗ heimiſchen Tabakproduzenten vor der auswärtigen Konkurrenz zu ſchützen. Am Schluſſe ſeines Referats wurde folgende Reſolution ang⸗nommen: Ueber 1500 in Speier verſammelte Tabakbauern aus der Pfalz, Baden, Heſſen und Elſaß⸗Lothringen ſprechen ihre Befriedigung darüber aus, daß durch die im Reſchstage eingebrachte Interpellation Menzer und Geyoſſen die öffentliche Aufmerkſamkeit auf ihre unerquickliche Lage gelenkt worden iſt. Sie bitten ihre hohen Staatsregie⸗ rungen, in nächſter Zukunft alles zu thun, damit dem deutſchen Tabakbauer ſeine frühere volle Lebensfähigkeit geg der ausländiſchen Konkurrenz wiedergegeben werde.“ An dieſe Reſolution hatte ſich eine lange Diskuſſion ge⸗ knüpft, da auf mancher Seite eine ſchärfere Faſſung derſelben gewuünſcht worden war. Der nächſte Redner war Herr Reichstagsabgeordneter Konſul Menzer von Neckargemünd, welcher über die Ur⸗ ſache des Rückaangs des deutſchen Tabakbaues ſprach. Die ————.— ſprochene Wort aber iſt Dein Herr“. Eines der ſchönſten von allen Sprichwörtern, welche die Muhamedaner Indiens im Munde führen, iſt wohl:„Der Sandelbaum macht die Axt, die ihn fällt, wohlriechend“; es liegt unzwelfelhaft die Mahnung darin, Böſes mit Gutem zu vergelten. — Was Clevelands Gäſte zu eſſen bekamen: Ein amerikaniſches Blatt veröffentlicht folgende Liſte der Speiſen und Getränke, die am 4. März auf dem Balle ſer⸗ virt wurden, der gel gentlich des Regſerungsantritts des Herrn Cleveland im„Weißen Hauſe“ zu Waſbington ſtattfand: 65,000 Auſtern, 2700 Liter Suppe, 10,000 Portionen Fiſch, 7000 Sandwichs, 675 Liter Krebsſalat, 1500 Liter Schild⸗ krötenragout, 1500 junge Hühner, 150 Trutpübner, 700 Liter Punſch mit Rum, 800 Pfund Gänſeleberpaſteten, 5700 Oter Küblgetränke(Sorbet), 16,000 Liter Bier, 5000 Liter ver⸗ ſchiedene Weine, eine Unmaſſe Cognac, außerdem gab es 32,000 Cigarren und 1000 Cigaretten. Eingeladen waren 11,000 Perſonen. — Aus Amerika kommi die Nachricht, daß jetzt auch eine Anzahl von jungen Männern einen Anti⸗Krinolinen⸗ Klub gebildet haben. Die jungen Herren geloben, nie eine Dame, welche eine Krinoline trägt, nach einem Theater oder einem Konzerte zu begleiten oder mit ihr auf einem Balle zu erſcheinen. Auch mit ihr auf der Straße zu ſprechen oder ihr jene Aufmerkſamkeiten zu erweiſen, die dem ſchönen Ge⸗ ſchlechte immer zu Theil werden, iſt verboten. Dagegen werden ſie ihre Artigkeiten ſolchen Damen, die die verhaßte Krinoline verabſcheuen, mit'ſonderem Eifer zuwenden. — Durch Adler getödtet wurde ein Touriſt aus Brooklyn, Frank Conroy, der mit ſeinem Freunde Barklov eine Gebirgsreiſe machte. Dieſer erzählt:„Wir gingen mit einem Eſel, der unſer Gepäck trug, am Kamme der Felſen⸗ kette dahin, welche das eine Ufer des Nine Mile Ereek um⸗ ſäumt. Plötzlich ſtürzte der Eſel und riß Mr. Conroy im Falle mit ſich. Ich beugte mich über dem Abgrund, um mich zu überzeugen, was geſchehen und ob noch Rettung möglich ſei, und ſab, daß Mr. Conroy auf eine Felsplatte gefallen war, welche etwa 100 Meter unter dem von uns benützten Fuß⸗ ſteia hervorragte. Es vergingen einige bange Menuien, bevor ich auf meine wiederholten Fragen Antwort erhielt. Endlich rief mir Mr. Conroy zu, daß er an den Hüften Fark verletzt wäre und daß ibm ein Arm gebrochen ſei. Ich bat ihn, ſich ſo lange zu gedulden, bis ich im Stande ſei, ihm Rittung zu bringen. In dem Moment, wo ich mich aufmachen wollte, um Hilfe zu bolen, durchbrach ein gellender Schrei die Lüfte. Ein ſchreckliches Schauſpiel bot ſich meinen Blicken. Zwei große Adler, deren Horſt ſich in der Nähe der Felſenplatte befand, ſtürzten ſich auf meinen armen Freund und ariffen ihn mit ihren Schnäbeln und Flügeln an. Mr. Conrohy ver⸗ the digte ſich mit ſeinem Meſſer, ſs gut er kongte, doch erlahmten bald ſeine Kräfte. Einzelne Schnabelſchläne der Adler trafen ihn ins Auge. Ein Fehltritt des ſeines Augen⸗ lichts Blraubten, und der Unglückliche ſtürzte in die Tiefe, wo ihn der Tod ſofort ereilte.“ e ee Mannheim, 4 April. Seneral-Anzeiger. 8. Serte. Gegner ſagten, daß die ſchlechte Düngung und die hierdurch herbeigefübrte ſchlechte Qualität des Tabaks die Schuld trage, da die Konſumenten das einheimiſche Produkt nicht mehr haben wollten. Dieſer Vorwurf ſei nur bis zu einem kleinen Theile berechtigt. Der Bauer babe eben kein Geld mehr, um theueren Dünger zu kaufen. Die Erfahrung lehre, daß der Bauer, wenn es ihm möglich ſei, immer den beſten Dünger für ſein Feld verwende. Die Haupturſache des Rückgangs des deutſchen Tabakbaues liege in dem ungerechten Verhält⸗ niß zwiſchen Steuer und Zoll. Die Differenz zwiſchen beiden müſſe erweitert werden, um dem einheimiſchen Tabakbauer die Konkurrenz mit dem ausländiſchen Tabakpflanzer, der unter viel beſſeren Bedingungen arbeite als der erſtere, zu ermöglichen und zu erleichtern. Früher ſei der Tabakbau die Quelle des Wohlſtandes für die Bauern geweſen. Dieſe Zeiten wären dahin; jetzt ſei das Gegentheil der Fall. Wenn die Regierung nicht helfe, gehe der deutſche Tabakbau ſeinem ſicheren Ruin entgegen Von freiſinniger Seite, entweder von einem Abgeordneten oder einer Zeitung, ſei geäußert worden, daß die Regierung mit der Abſicht umgehe, den deutſchen Tabakbau vollſtändig zu verbieten. Ob dieſe Mittheilung auf Wahrheit beruht oder nicht, wiſſe er nicht; widerſprochen worden ſei ibr offiziell nicht Verbürgen aber könne er, daß in den Kreiſen der Regierung und der hoben Beamtenwelt die Nachricht von dem vollſtändige Ruin des deutſchen Tabakbaues mit großer Gleichgiltigkeit aufgenommen werden würde, und daß die Re⸗ gierung den Klagen der Tabakbauer völlig theilnahmslos gegenüberſtebe. Redner glaubt nicht, daß die Beſprechung ſeiner Interpellguion im Reichstage einen praktiſchen Erfolg haben werde. Die Regierung werde eben zweifellos wieder eine ſüße platoniſche Antwork ertheilen, eine That aber auch diesmal nicht folgen laſſen. Redner kommt ſchließlich auf den deutſchen Landwirths⸗Bund zu ſprechen, welchem er vom erſten Tage an als Mitalied ang⸗höre, und befürwortet die Bildung von Vereinigungen der Tabakbauer, welche namentlich den gemeinſamen Verkauf des Tabaks, den Einkauf von Dünger⸗ mitteln u. ſ. w. beſorgen und vermitteln ſollen. Bei allen Wahlen müſſe der Landwirth dafür ſorgen, daß nur Leute gewählt werden, die ſeine Intereſſen vertreten, denn der Bauernſtand ſei und bleibe der erſte Stand der Welt.(Stürmiſches Bravo!) Der Bauernſtand bilde eine Eiche, während die übrigen Be⸗ rufsarten nur Raupen ſeien, die ſich von der Eiche mehr oder weniger e nähren. Man müſſe dahin wirken, daß es wieder beſſer werde für den deutſchen Tabakbauer, und daß der deutſche Bauer wieder ſein wird ein freier Mann auf freier Scholle(Bravo.). Der Vorſitzende theilt mit, daß Herr Reichstagsabge⸗ ordneter Dr. Bürklin telegraphiſch ſeinem Bedauern Aus⸗ druck gegeben habe, Familienverhältniſſe halber an der Ver⸗ ſammlung nicht theilnehmen zu können. Das Gleiche ſei ſeitens perſchiedener anderer Herren geſchehen. Herr Reichstagsabge⸗ irdn,ter Winterfeld⸗Benkin aus der Uckermark habe in Begrüßungstelearamm geſandt, in welchem er erklärt, daß er die Interpellation Menzer im Reichstage unterſtützen werde. Gutsbeſitzer Gaſtwirth Frey aus Linofeld führt aus, daß⸗ penn es ſo weiter gehe, nicht allein der Bauer ſondern auch 21 Staat verloren ſei. Der Bauer dürfe ſich bei den nächſten Zahlen nicht als Stimmvieh gebrauchen und die Schlafmütz⸗ ber die Obren zieben laſſen, ſondern er müſſe ſich fragen: Iſt der Kandidat für uns oder geben uns? Der Bauer babe von ſämmtlichen beſtebenden Parteien nichts zu erwarten. Dieſelben bekämpften ſich geoenſeitig und vergäßen darüber die Intereſſen der Landwirthſchaft. Man müſſe daher eine Mittelpartei gründen. Ob Katholik oder Proteſtant, ſei voll⸗ fländig gleichgiltig. Die Bauern dürften ſich nicht mehr in zwei Lager ſpalten laſſen, für ſie dürfe nur die Exiſtenzſrage maßgebend ſein. Man müſſe lokale Bauernvereine gründen und dieſelben zu einem großen pfälziſchen Bauernverbund vereinigen. Wenn die Regierung nicht helfe, werden die Bauern in das Lager der Sozialdemokratie geftoßen. Reichstagsabgeordneter Dr Clemm von Ludwigshafen: „So ſchlimm iſt die Lage der Landwirthſchaft noch nicht, daß die Bauern in die Reihen der Sozialde mokratie geſtoßen würden.“ Hier erhebt ſich ein betäubender Lärm, aus allen Ecken und Enden erfolgen Widerſprüche und Herr Clemm kann einige Minuten lang nicht weiter ſprechen. Als endlich die Ruhe wieder zurückgekehrt war, ſuchte Herr Clemm nach⸗ zuweiſen, daß er ſteis für die Intereſſen der Tabakbauern eingetreten ſei, An den ſchlechten Preiſen für die diesjährige Erute ſei die Regierung ſchuld, da man infolge des Verhal⸗ tens derſelben bei Einbringung der Militärvorlage all⸗ emein eine Erböhung des Tabakzolles erwartet have, ſere vorher große Mengen von ausländiſchem Tabak einge⸗ üurt worden ſeien. Nach einigen Wochen babe die Regierung aber ihr Projekt fallen laſſen. Verſchiedene Tabakfabrikanten haben dem Redner vexſichert, das eine Erhöhung des Tabak. zolls auf 60 M. der Zigarrenfabrikation gar nichts geſchadet hätte, man würde dann ganz einfach die bisherige 5 Pfennig⸗ igarre für 6 Pfg. verkauft baben. Guts beſitzer Zahn vom Werſauer Hof und noch ein an⸗ derer Redner konſtatiren ebenfalls, daß die Bauern ſämmtlich ſozialiſtiſch wählen würden, wenn die Regierung nicht belfe. Es geſchehe dies nicht, weil die Bauern Sozialdemokraten ſelen, ſondern ſie wollten auf dieſe Weiſe nur ihrer Unzu⸗ friedenheit Ausdruck geben.(Dieſe Worte wurden von der Verſammlung mit toſendem Beifall aufgenommen.) Deutſch⸗Amerikaniſches Lebensbild von Doris Freiin von Spaettgen. (Rachdruck verbegen.) 25)(Fortſetzung.) „Felix halte eben die ſchöne Frau dermaßen verwöhnt, daß ſi⸗ jetzt nur zu fordern ſich berechtigt alaubt. Ich wage auch nie mehr, ihr Vorſtellungen zu machen, weil ſie ein einziges Mal mir heftig erwidert hat:„Das Haus van der würde ibren kleinen Wünſchen wohl noch genügen nnen!“ „Zwar glaube ich das auch, da die Etabliſſement Deines Bruders und das Anſeben der Firma ſich wombalich noch vergrözert haben. Doch ich ſelbſt baſſe j de Verſchwendung. Alma's einziger Gedanke, br Sebnen und Hoffen iſt natürlich ein Sobn, ein Sohn! Es iſt eine ſchlimme Zeit. Möchte Gott nur Alles zum Beſten wenden!“ „Von Dir habe ich dem Kranken nicht ſprechen können; er vermeidet es ſogar, Deinen Namen zu nennen, und die Eriänerung an jene traurige Zeit würde ihn nur neu auf⸗ regen. Jedoch läßt ſich Alma zuweilen aus Deinen Briefen erzäblen. So viel ich ſehe, ſcheint es ihr eine Art Be⸗ rubigung zu gewähren, daßs Du w nigſtens nicht elend zu Grunde egangen biſt. „Befolge demnach meine wohlgemeinten Ratbſchläge, die aus einem Herzen kommen, das in uaveränderter Treue für Dich ſchlägt. Schreibe bald und vergiß nicht ganz Deine alte Tante Rüſi.“ Ein Sturm widerſprechender Empfindungen war nach dem Leſen dieſes Briefes in Mr. Willſams Bruſt wach ge⸗ worden und beſchlich gleich dem unheilvollen Vorgefühl beim Herannaben einer Kataſtropde den ſonſt kühlen, nüchternen Mann. Ahnte er etwa das Eingreifen einer höveren Macht ia ſein Schicklal, da das Herz ihm in nicht zu beſchwichtigen⸗ daß die Bauern ihrer Unzufriedenheit durch ſozialdemokratiſche Wahblen Ausdruck geben. Die Verſammlung nahm ſchließlich folgende Reſolution an: „Die hier tagende Verſammlung wünſcht, ſoweit fälziſche Landwirthe in Frage kommen, behufs beſſerer ahrung ihrer Intereſſen die Gründung eines Bauern⸗ vereins, welcher auf ſeine Fahne die Parole ſchreibt: „Katholik oder Proteſtant. in unſerer Exiſtenzfrage gehen wir Hand in Hand!“ An den Kaiſer, den Prinzregenten von Bayern, ſowie an die Großberzöge von Baden und Heſſen wurden Huldigungs⸗ telegramme abgeſandt. Ernennung. Dem Privatdozent in der mediziniſchen FJakultät der Univerſität Heidelberg Dr. Friedrich Maurer Raber der CTharakter als außerordentlicher Profeſſor ver⸗ iehen. „Die Gründung eines deutſchen Militär Kriegs⸗ und Friedens⸗Jnvaliden Verbands bat ſich vor Kurzem zu Offenbach in einer ſebr zablreich beſuchten Verſammlung von Krieas, und Friedens⸗Invaliden vollzogen. Der Zweck des Verbandes iſt, ſo wird uns von dem Verbandsvorſtand geſchrieben, durch ein einheitliches Vorgehen und zwar mit allen geſetzlichen Mitteln die Lage der geſammten Militär⸗ Invaliden Deutſchlands, ſowie deren Wittwen und Waiſen zu verbeſſern. Die Erreichung dieſes Zweckes iſt jedoch nur dann möglich, wenn ſich alle Militär⸗Invaliden Deutſchlands ohne Ausnatme dem Verhande anſchließen. Nähere An⸗ leitung zur Organiſation erſehen die Kameraden aus den zur Grundlage dienenden Satzungen, welche den Kameraden auf Wunſch gegen Einſendung der entſtandenen Koſten von 25 Pfennigen in Briefmarken vom Verbandsvorſitzenden Herrn Valt. Kövler zu Darmſtadt, verabfolgt werden. Eine toiale Sonnenſiuſterniß ſteht am 16. nächſten Monats bevor, ſie wird die letzte in dieſem Jahrhundert ſein, welche Gelegenheit bietet, die Sonnenkorona und die nächſte Umgebung der Sonne direkt zu ſehen und i unterſuchen. Außerdem iſt dieſe Finſterniß dadurch bemerkenswerth, daß die Dauer der Vollſtändigkeit auf 4 Minuten 49 Seiunden ſteigt, alſo der größmöglichen Dauer, die etwa 6 Minuten beträgt. ziemlich nahe kommt. Die Finſterniß beginnt in 82 43“ weſtl. L. Gr. und 36 29“ ſüdl. Br. am 16. April 9 Uhr 57,5 Minuten und endigt an einem Orte von 14˙ 55˙ öſtl. L. Gr. und 20 1“ nördl. Br. um 5 Uhr 18,8 Minuten mitteleuropäiſchen Zeit. Die Finſterniß iſt in faſt ganz Süd⸗ amerika, im mittleren Theile des Atlantiſchen Ozeans, in der Südhälfte Europas mit Einſchluß Süddeutſchlands, im weſt⸗ lichen Afrika und tbeilweiſe in Kleinaſien ſichtbar. Die Linie der centralen Verfinſterung läuft von Chile über Braſilien nach dem Senegal und von dort zum vormals egyptiſchen Sudan. Zur Beobachtung der Finſterniß ſind zwei engliſche Expeditionen ausgeſandt worden. eine nach Braſilien unter Führungg von Tahlor, die andere nach Afrika unter Leitung von Thorpe. Die erſtere wird ihre Aufſtellung zu Para Corg in der Nähe von Ceara an der Küſte von Nordoſt⸗ Braſilien nehmen, die andere zu Fundium am Fluſſe Salum. Die Aufgaben beider Expeditionen beſtehen darin, photogra⸗ phiſche Meſſungen des Lichtes der Sonnenkorona auszuführen, ferner die Korong zu ppotographiren, ſowohl bei längerer als auch kürzerer Expeditionsdauer. Ferner ſoll das der Korona photographirt werden, und zwar auf verſchiedene Weiſe. Beide Expiditionen find mit vortrefflichen Photohelio⸗ graphen ausgerüſtet. Von Seiten der Havard Univerſität in Cambridge(Nordamerika) iſt ebenfalls eine Expedition nach Chile abgeſandt worden, und die Lick⸗Sternwarke in Kalifor⸗ nien hat ihren erprobten Beobachter Schäberle entſandt, um in den Chileniſchen Kor dilleren in größerer Höhe über dem Meer eine geeignete Station 95 beſetzen. hat eine Expedition nach Joal in der Nähe von Dakar entſandt. Die⸗ ſelbe ſteht unter der Leitung des Herrn Bigourdan, dem ſich der Spektroſkopiker Deslandres angeſchloſſen hat. Statiſtiſches aus der Stadt Maunbeim ven der 11. Woche vom 12. März bis 18. März 1893. An Todeb⸗ urſachen für die 35 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ lamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundbeitsamt folgende Frantbeiten: In 1 Salle Maſern und Rötbeln, in— Fällen Scharlach, in— Falle Diphtberie und Croup, in — Jalle Unterleibstvphus(gaſtr. Nervenſieber), in 1 Falle Eindbettfieber Puerperalfieber), in 4 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 8 Fällen ekute Ezkranlung der Atbmunssorgane in— Falle alute Darmkrankheiten,(in— Falle Brechdurch⸗ fall, Kinder bis 1 Jahr—.) In 20 Jällen ſenftige verſchiedene Krankbeiten. In 1 Falle gew ltſamer Tod. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Marz erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 88 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und 864 Perſonen, zuſammen 950 Perſonen, mit⸗ in 65 Perſonen weniger als im vorigen Monate, in wel⸗ chem ſich die Zabl auf 1015 Perſonen belief. Das Unterſtütz⸗ ungslokal befindet ſich nach wie vor in Lit. T 3, 9. Unent⸗ geldlicher Arbeitsnachweis für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. »Die hieſige altkatholiſche Gemeinde veranſtaltet heute Abend im Ballbausſaale einen Familienabend, wobei Herr Profeſſor Dr. Weber aus Bonn einen Vortrag halten wird Daz berrlichſte Frübhlingswetter berrſchte wäh⸗ rend des Oſterfeſtes. Infolg⸗deſſen wurden an beiden Oſter⸗ den Schlägen pochte? Und doch waren es nichts weniger als freu ige Regungen, deren er nicht Herr zu werden vermochte. Der Bruder an einem ſchweren Siechthum dabinſterbend! Alles, was der vom Glück begünſtigte, ehrgeizige Mann zu ſtolzem Baue aufgericht t, das ſollte er verlaſſen— Weib, Kinder, den prächtigen Beſig! Allmächtiger Gott, war das denkbar? Fremde Hände ſollten das große Hab und Gut in Zukunft verwalten, Jahre und Jahre bindurch, bis Felix' Sobn berangewachſen ſein würde] Feliz Sohn? Bis zur Stunde war ja ein ſolcher noch nicht da. Würde des Himmels Gnade ihm wirklich einen ſchenken?“ Wenn nun dieſer Wunſch ihm verſagt blieb?— Ein leiſer Schauer beſiel Mr. William's Körper, und urplbtzlich ſtanden die Worte des Teuamentes ſeines beimgegangenen Vaters ihm vor der Seele:„Die Firmo von der Tapellen darf nie veräußert werden, niemals auf ein weibliches Glied der Familie übergehen, ſtets nur vom Valer auf den Sohn, vom Onkel auf den Neffen, vom Bruder auf den Bruder!“ Dieſen Ideengang vermochte Willſam nicht zu verfolgen. Nein, nein, das durfte nicht Wabrheit werden, jetzt nicht mehr.„Ein Deutſcher, deſſen Namen in der Heimath einen bochangeſehenen, reinen Klang hat!“ ſchrieb Tante Reſi. Niemals möge er vergeſſen, daß er das ſei! Mein Gott, hatte daſſelbe für ihn denn noch irgend eine Bedeutung 7 Hatte er ſich doch längſt ſchon losgeſagt von allen Rochten, Pflichten und Vorurtbeilen ſeines früheren Standes! Der neue Beruf befriedigte ihn ſo vollſtändig, ſein ganzes Leben und Sein aing darin auf, ſo daß ihm nie mehr der Gedanke gekommen war, es könne oder müſſe je anders werden. Iſabel, der glänzende Stern, welcher aus einem dunklen, jammervollen Daſein ivm herauf zu neuem Wirken geleuchtet, ſodte er für ihn wieder verſinken, untergehn? Konnte er ohne ſie ſeine fſernere Zukunft ſich denken? Und dennoch hatte Tante Reſi tauſend Mal Recht, indem ſie ſchrieb:„Stähle Dein Herz!“ Aber es war beeeits zu ſpät. Seit jener Stunde in der Office, wo Iſabel ihn um Verzeihung gebeten, wußte er, daß Vernunft und Vor⸗ ſtellungen vergebens geweſen, das jene Liebe, die Alles duldet und überwindet und nur mit dem letzten Athemzuge endet, über ihn Gewalt bekommen habe. Stets und überall ſtand feierlagen zahlreiche Ausflüge unfernommen, ſodaß die Bahn den Fremdenverkehr kaum zu bewältigen vermochte. * Dowe erhält immer mehr Konkurrenten. Aus Preß⸗ burg wird unterm 1. d. gemeldet: In der Patronenfabrik haben geſtern Schießproben mit vom Fabrikdirektor Tyländer erfundenem kugelfeſtem Stoff ſtattgefunden. Die Verſuche mit dem 8 uam Mannlicher Gewehr waren zufriedenſtellend. * Unfall. In der Aktienbrauerei Löwenkeller hier verunglückte am 1. ds. Mis. Mittags der ledige Arbeiter Häuslein dadurch, daß er in dem Augenblick, als der Aufzug in Bewegung kam, ſeinen Kopf in der Aufzugsöffnung hatte, wodurch er eine bedenk⸗ liche Quetſchung des Kopies erlitt, die ſeine Ueberführung nach dem allgemeinen Krankenhauſe nothwendig machte. 85 Selbſtmord. Der 47 Jahre alte verh. Fabrikardeiter Thomas Schuhmacher, Vater von 3 Kindern, wohnbaft in Klein⸗ felb, hat ſich am 2. d. Mts. Abends auf dem Speicher ſelner Wohnung erhängt. Als Motiv der That dürfte Geiſtesſtörung angenommen werden, da der Unglückliche ſchon 2 Mal in einer Heilanſtalt Aufnahme finden mußte. * Vom Wagen geſchleudert wurde am 1. ds. Mis. Abends ein hieſiger Metzgermeiſter, der auf der Straße M 7 und L 12 mit ſeiuem zwei ädrigen Fuhrwerk mit einem hleſigen Hotelwagen carombollirte und in bewußtloſem Zuſtande nach ſeiner Wohnung verbracht werden mußte. »Geſtochen. Geſtern Abend gerieth auf der Station Viernbeim der Heizer Namens Sauter der Mannheim⸗ Weinheimer Nebenbahn mit mehreren Käfertbaler Burſchen wegen einer geringfügſgen Urſache in Streit. Als der Zug in Käferthal ankam überfielen die Käferthaler Burſchen den Heizer und brachten ihm einen gefährlichen Meſſerſtich bei. 5 er ne e Wetter am Mittwoch, den 5. April, Die allgemeine Wetterlage hat ſeit Charfreitag einen weſent⸗ lichen Umſchwung erfahren. Alle Vorbedingungen für mehr⸗ tägiges Regenwetter waren vorbauden, als letzten Freitag vom atlantiſchen Ozean her neuer Hochdruck über Nord⸗ frankreich nordoſtwärts vordrang und den Luftwirbel in der Nordſee bis nach dem Nordkap vordrängte. Auch in Ruß⸗ land iſt das Barometer wieder geſtiegen. Da das(ſchwache) Minimum im Südweſten liegt, ſo dauern bei uns die Oſt⸗ winde fort und werden auch für Mittwoch und Donnerſtag trockenes und größtentheils heiteres Weiter im Gefolge haben. Kagesneuigkeite. —, München, 1. April. Der verhaftete hieſige Bader Guttenberg geſtand den vierfachen Raubmord in der Lehrers⸗ 210 10 in Dietkirchen ein. Der verhaftete Lehrer wurde reigelaſſen. — Paris, 1. April. Nach bier eingegangenen Nach⸗ richteu aus Manila wurden im Weichbild von Manila 4000 Häuſer und Hütten durch eine Feuersbrunſt zerſtört. Mehrere Perſonen ſollen Verletzungen erlitten haben. — Aus Rußtland 27. März. In Cbarkow wächſt die Noth. Durch die Ueberſchwemmung ſind gegen 100 Familien, 1 arme, obdachlos geworden; ihre Habe iſt zumeiſt ver⸗ oren. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Ueber das Konzert der Liederſängerin Frl. Sufaung Lavalle in Stuttgart ſchreibt der dortige„Schwäbiſche Merkur“: Wir lernten in der Liederſängerin des Ahbends, rl. Lavalle, eine ſchätzenswerthe, junge Künſtlerin ennen, deren feinfühlendes, echt muſikaliſches Empfinden den Liedervorträgen auf das Beſte zu ſtatten kam. Die Stimme hat den Umfang von 2 Oktaven, ihr Klang iſt voll, für das Ohr ſympathiſch, das Organ iſt ſchmiegſam und modulgtiousfähig. Es iſt ja ſelbſverſtändlich, daß bei der Jugend der Künſtlerin von einer vollendeten Geſangskunſt noch nicht die Rede ſein kann. Es gibt da noch manche kleine Ecken, die abgeſchliffen, einige Härten, die geglättet werden müſſen, aber der Grund iſt ein guter; das vorhan⸗ dene Anlagekapital ſtellt ein ſchönes Kunſtvermögen für die Zukunft in Ausſicht. Bei aller, durch natürliche und künſt⸗ leriſche ſolide Bildung erworbene Intelligenz gibt ſich Frln. Lavalle doch en war nür zu ihrem Vortheil), ganz unge⸗ zwungen in ihren Vorträgen, in welche ſie nichts Allkluges oder Studirtes hineinlegt. Neben dem Verſtande ſpricht guch das Herz: Zeit und Fleiß werden das Werk vollenden. Wie ſelten iſt doch ein ſo guter Kern für eine gedeihliche Weiterentwickelung vorhanden! Die Textgebung der Sän⸗ gerin iſt verſtändnißvoll; unter den Vokalen würden wir das e minder breit wünſchen. Es ging ein friſcher und jugendlich unverdorbener Hauch durch die Leiſtungen der Sängerin. Die Wiedergabe der Mädchenlieder, der Sonnen⸗ hymuus und des Sommertages, dann der Lieder der letzten Abtheilung, beſonders des Liedes vom Jeſukind, welch' letz⸗ teres in der Intonirungskunſt ſehr große Anſprüche an die Sängerin ſtellt, verdient volle Anerkennung. Der Komponiſt begleitete am Klavier und durfte mit Recht einen bedeuten⸗ den Antheil an dem befriedigenden Verlauf des Konzertes haben. Herr v. Goldſchmidt und Frlu. Lavalle ernteten ſchönen Beifall für ihre Kunſtleiſtungen, die anſprechenden Lieder„Im Mai“ und„Lauf der Welt“ mußten auf allge⸗ meines Verlangen wiederholt werden. Der Verein Deethovenhaus in Bonn wird vom 10. bis 14. Mai d. J. wiederum ein großes Kammermuſik⸗ Feſt veranſtalten. Dasſelbe iſt zur Weihe des nunmehr als Beetboven⸗Muſeum eingerichteten Geburtsbauſes des M iſters ſte vor ſeinem Geiſte, börte er den berauſchenden Woullaut ihrer Stimme. Und mevr als ein Blick hatte ihm ja bereits verrathen, daß ſie ſelbſt niedergedrückt würde durch ein ungb⸗ wendbares Verhängniß— daß ſie keineswegs glücklich ſei! Von nun an gehörte ſein Leben ihr! Wachen wollte er wenigſtens über ibhr, und dem edlen Mädchen zu Zeiten der Notb thatkräftig beiteben; mochte kommen, was da wolle! Einige Tage, nachdem Mr William jenen inboltsſchweren Brief ſeiner Tante erhalten, ſaß er wie gewöbnlich— die Berufspflichten waren abgethan— vor ſeinem Schreibtiſch. Allein die Feder rubte heute, und gedankenvoll ſtarrte er auf das weiße Blatt Papier. Seit faſt einer Woche war ihm Miß Burkton, außer ein Mal flüchtig auf der Treppe, wo ſie ſeinen Gruß freundlich, aber ſtumm erwidert batte, nicht begegnet. Alle jenen Tage, an denen ihre ſchönen Augen ibhm nicht zugelächelt, zählte er bereits zu den verlorenen Jede Fiber des Herzens ſehnte ſich nach ibrem Anblick, um ſo mebr noch, als er ſie jetzt in Sorge wußte um den kranken Vater, Und doch konnde zr nichts, gar nichts für ſie tbhun. Ein leiſes Jammern vor ſeiner Tbür machte ihn plötzlich erſchreckt ſtutzen. Was war das? Raſch entſchloſſen trot er auf den Vorſaal hinaus und gewahrte dort Jim, welcher, an die Wand gelebnt, bitterlich weinte. „Nun, was iſt Dir, mein Junge?“ fragte er herantretend freundlich, während er des jungen Negers Schuller leicht be⸗ rührte.„Haſt Du Schelte bekommen? Iſt Dir irgend ein Unglück zugeſtoßen? So rede doch! In Deinem Alter ſchluchzt man nicht mehr wie ein Knabe: Iim! Ich bin überzeugt, man hat irgend einen dummen Streich enktdeckt, den Du bedangen haſt. Wie?“ „O nein, o nein, Mr. William!“ ſtöhnte der ſunge Diener, ſein braunes Geſicht mit den dick verſchwollenen Augen und Iippen dem Deutſchen zuwendend, indem ein ehrlicher, aber tiefſchmerzlicher Zug ſich darauf ausprägte.„Brown bat mich geſchlagen— unten in der Küche— in Gegenwart aller Dienſileute, und hat mir dabei geſagt, ich ſei nicht werth, daß die Sonne mich beſchiene; ich ſei ein Speichelecker, der vorx einem Fremden kasenbuckele.“ Gortſetzung folgt.) 4. Sette. Senesal⸗Auzeiger. Mannheim, 4. April. beſtimmt. Ebenſo wie vor drer Jahren handelt es ſich um Muſteraufführungen Beethovenſcher Kammermuſik, zu welchen bereits die hervorragendſten Künſtler ihre Mitwirkung zuge⸗ ſagt haben. Obenan ſteht der Ehrenpräſident des Vereins, Joſeph Joachim, der herrliche deutſche Künftler mit ſeinen Quartettgenoſſen. Auch das Roſeſſche Quartett aus Wien, Karl Reinicke, das Ehepaar Eugen'Albert⸗Carenno u.., ſowie als Geſangsſoliſten Fräulein Leiſinger und der Amſter⸗ damer Baritoniſt Johannes Mesſchgert haben die an ſie ergangene Aufforderung bereitwilligſt augenommen.— Der Gedanke, die Kammermuſik Beethoven's in einem Cyklus mehrtägiger Aufführungen zur Darſtellung zu bringen, hat durch die Erfolge des im Jahre 1890 veranſtalteten Kammer⸗ mufik⸗Feſtes fich ſo glänzend bewährt, daß auf ein volles Ge⸗ lingen auch dieſes zweiten Feſtes zu rechnen iſt. Ein neues Drama von Paul Lindan ſoll am 21 April im Dresdner Hoftheater ſeine erſte Aufführung erleben. Ueber den eigenartigen Inhalt des Stückes theilt die Dresdner Zeitung mit:„Lindau's Stück dat ein merk⸗ würdiges Motfb, das in der Lectüre erſchütternd unheimlich ſich geltend macht. Es könnte, wie das jetzt vielgenannte Oied Gottfried Keller's,„Schlafwandel“ heißen. Denn eine Art Nachtwandlerſchaft liegt zu Grunde, wenn auch pſychologiſch ganz eigenartig entwickelt. Die kühne Vorausſetzung iſt die Zweiſeelentheorie bei einem hohen Staatsbeamten, der unbe⸗ wußt in der Nacht Handlungen begeht, von denen er am Tage nichts weiß. Erwägt man, daß er mit den Verbrechern nächllich verkeurt, welche er als ſtrenger Beamter öffentlich anzuklagen hat, ſo iſt der ſchauerliche Confliet ſofort klar. Die Geſundung des Willens bildet den Schluß des Dramas, das ein leidenſchaftliches Intereſſe und manche Controverſe hervorrufen wird.“ Im Pariſer Chatelet. Theater wird die Paſſion mit der Muſik von Joh. Sebaſtian Bach auf der Bühne auf⸗ geführt werden. Man hat ein dramatiſches Werk in ſeche⸗ da nach Art der Oberammergauer Feſtſpiele daraus geſchaffen. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. „Der Talisman.“ Dramatiſches Märchen in 4 Aufzugen(mit theilweiſes Be⸗ nutzung eines alten Fabelſtoffeßs) von Zudwig Fulda. Zu FJamaguſta auf der Inſel Cypern herrſcht König Aſtolf. Er iſt ein Tyrann. „Er ſitzt auf einem Thron von Gold, Und weil er ſtets gekonnt, was er gewollt, Drum will er Alles was er kann.“ Seine Unterthanen ſind ihm Sklaven, eine feile Höf⸗ tingsſchaar umgibt ihn. Das geknechtete Volk ſeufzt unter dem Drucke der Herrſchaft. Aber wer ſollte es wagen, gegen den Despoten aufzutreten? Doch einer wagte es. Es war der Hünſtling des Königs, ſeine rechte Hand, der Oberfeld⸗ derr Gandolin, der ſeinem königlichen Herrn die Augen zu öffnen ſuchte. Aber furchtbar kraf ihn der Zorn des Tyrannen. Gandolin wurde aller ſeiner Aemter und Würden entkleidet und ſtarb elend in der Verbannung. Doch bis zum letzten Athemzuge blieb er dem König treu. Auf dem Sterbebette ſprach er zu ſeinem Sohne Omar: 3 Gelobe mir, wenn ich entſeelt, Kein ander Ziel zu ſchaun auf dieſer Erde, Als daß ihm einſt der Muth der Wahrheit werde, Die einzge Königsgabe, die ihm ſehlt.“ Omar kommt dem letzten Willen ſeines Vaters nach. Er macht ſich auf die Reiſe nach Cypern und langt nach einer Meerſahrt von 10 Tagen und 10 Nächten vor den Thoren Famaguſtas an. Ein dort in einer Hütte wohnender aller Korbflechter, Habakuk, der Typus des unzufriedenen, geknechteten Volſes, und etwas ſpäter eine aufgeregte Scene, die ſich ebendort vor dem königlichen Luſtſchloſſe abſpielt und in welcher der König Maddalen a die Tochter Hiomeds, eines Großen an ſeinem Hof, welche ſeiner lüiſternen Leidenſchaftlichleit energiſch Widerſtand leiſtet, ſammt ihrem Vater verſtößt, zum armſeligen Leben in der Hütte verdammt und dafür die bisherigen Hüttenbewohner, Habakuf und ſeine Tochter Rita, in den gräflichen Stand erhebt— dieſe Vorgänge, deren Zeuge Omar zufällig wird, 10 50 es, die ihn in ſeiner Miſſion, dem verblendeten, von eidenſchaft und Laune irre geleiteten, im Grunde edeln Abnig die Augen zu bffnen, beſtärken. Auch in der Ge⸗ müthsverfaſſung des Königs ſelbſt wird das Erſcheinen Omars vorbereitet. Er fühlt in ſeinem Buſen doch ſo etwas wie Mißtrauen gegen ſeine Höflinge: .. wer mir ein Mittel kündet, Wie man der Herzen tieſſten Schacht ergründet, Bedecken will ich ihn mit Gold.“ Da iritt Omar auf und erbietet ſich, dem König zu bringen, was ihm mangelt. Er rübmt ſich, von ſeinem Bater her im Beſitze eines Talisman zu ſein. Es iſt ein Edelſtein, den er auf dem Herzen trägt. Fortgeben kann er nicht, aber er kann ſeine„Kraft in jeden Stoff verwirken und verweben.“ Er erbietet ſich, ein Zauberkleid für den Noönig zu fertigen. N 5„Dieſes Kleides Pracht Wird ſelbſt dein königliches Auge blenden, Und allen Treuen, Klugen und Gerechten Erſcheint es boheitsvoll und farbenklar; Dagegen iſtſes völlig unſechtbar Für jeden Dummen oder Schlechten.“ Der König geht auf das Angebot des Zauberſchneiders Omar ein, und dieſer macht ſich angeblich an die Arbeit. Hinter einem Vorhang errichtet er ein Geſtell, auf dem das auberkleid hängt, oder vielmehr nicht hängt, es iſt gar nicht dorhanden. künd nun beginnt vor dieſem nicht exiſtirenden Kleide ein Spiel, das der feilen Augendienerei des Hof⸗ ſchranzentoums alle Ehre macht. Omar führt die Höflinge bor ſein Machwerk, alle ſehen nichts, aber um nicht oumm oder ſchlecht zu ſein, lügen ſie ſich an, ſie fähen das Ge⸗ wand, und wiſſen nicht genug des Ruhmes über dasſelbe zu ſagen. Zuletzt kommt Berengar, der Oberfeldherr, der⸗ ſelbe, welcher einſt Omars Vater, Gandolin, geſtürzt, und der jetzt mit Hilſe der Unzufriedenheit im Volke den König ſelbſt ftürzen will. Anfangs ſträubt ſich ſein Sinn dagegen, etwas als vorbanden anzunehmen, was er ſelbſt nicht ſieht. Als aber Smar ihm ſeinen Verrafh vorhält und ein Schriſt⸗ ſtück enthüllt, da kann auch dieſer Verräther nicht anders, als ſich dein Zauber des Gewandes gefangen zu geben. Und dann kommt der König ſelbſt. Er iſt entſetzt, als er nichts ſieht, er ſtürzt auf ſeinen vermeintlich treuen Berengar u und fragt ihn aufs Gewiſſen, ob er das Zauberkleid ſehe. Aud als ihm dieſer es 0 da weiß er nichts anderes an⸗ ufangen, als in der Einſamkeit zu dem Entſchluſſe zu mmen, daß er es auch ſieht. Nun ſehen es Alle, es gibt alſo am Hofe keine Dummen oder Schlechten. Um aber den vollen Zauber des Talisman zu beweſſen, fehlt noch, daß ein Blinder, der das Gewand nicht ſieht, entdeckt werde. Dazu wird das Krbnungsfeſt benutzt und die unſchuldige, dufrichtige Rita iſt es, die im Volksgewühl, als der König, angeblich mit dem Zaubergewand bekleidet, im feierlichen uge vorbeigeht, ſich zu dieſer Blindheit vekennt. Sie ſöll auf Befehl des Königs dafür den Tod erleiden. Omar, der in Liebe zu ihr entbrannt, vertheidigt ſie und ſchleudert dem König vor ſeinem ganzen Hofe die ungeſchminkte Wahrheit ins Geſicht Der ergrimmte Tyrann läßt auch ihn dafür in Ketten legen. Später aber, als ſich Berengar und ſeine Ge⸗ noſſen als Betrüger herausgeſtellt, lommt der König zur Einſicht, begnadigt Omar und Rita und verſöhnt ſich ſelbſt Das iſt in großen Züden der Inhalt des Talisman. Es iſt nicht, wie ſchon im Titel angegeben, lediglich in der Pbantaſte des Dichters gewachſen. Im deutſchen Eulenſpiegel und in Anderſens Märchen begegnet uns die Fabel. Aber Fulda hat mit eigenen Zuthaten den alten Stoff weſentlich ergänzt und vertieft, ſo daß ſich der„Talisman“ als ein recht liebenswürdiges, ſeines, aber auch als ein recht harmloſes Stück präſentirt. Am wenigſten harmlos iſt vielleicht die Anſpie⸗ lung auf politiſche Tendenzen, die den Dichter vorgeſchwebt zu haben ſcheinen. In Habakuks Aeußerungen ſteckt viel ſozia⸗ liſtiſch angebauchte Unzufriedenheit, und die Rolle, welche dem König Aſtolf zugetheilt, iſt nichts weniger als eine Ver⸗ herrlichung des Monarchismus. Die Verſe gleiten glatt dahin, hie und da, namentlich in dem, was Rita vorzubringen hat, klingt entſchieden Hoethes Fauſt durch. Recht gelungen iſt die Komik des Stückes, die namentlich durch die Figur des Habakuk verkörpert wird. Die Sprache iſt nicht ganz frei von Plattheiten. Z. B. bätte ſich der Dichter die auf„erboſen“ reimenden„Unterboſen“ füglich ſchenken können. Die Erſtaufführung des„Talisman“ am Oſterſonntag ging vor ausverkauftem Hauſe in Scene. Die Aufnahme war eine recht freundliche, die Darſteller wurden mehrfach gerufen. Wir werden wohl nicht fehl gehen, wenn wir den geſpendeten Beifall mehr auf das Konto der Letzteren, als auf das des Dichters ſetzen. Doch möchten wir mit einigen Ausſetzungen nicht zurückhalten. Den König Aſtolf denken wir uns anders, als ihn Herr Stury uns vorführt. Herr Stury ſucht zu ſehr einen hoc dramat ſchen Helden aus ihm berauszuarbeiten, was unſeres Erachtens mit der harmloſen Komik, welche über dem ganzen Stücke ſchwebt, ſchwer zu vereinbaren iſt. Herr Homann errang ſich mit ſeinem köſtlichen Humor als Habakuk reichen Beifall. Doch ſchien es uns, als ließe er ab und zu ſeiner meiſterhaften omik allzuſehr die Zügel ſchießen. Andrerſeits denken wir uns die Rührſzene mit Rita wirkungsvoller, wenn Habakuk bei derſelben nicht wirklich ernſt ſich geberdet. Herrn Jakobi, den wir ſonſt von der heiteren Seite zu ſehen gewohnt ſind, ſtand die finſtere Verrätherei des Berenger gut an, die drei anderen Großen wurden von den Herren Neumann, Schreiner und Nieper würdig ver⸗ treten und Herr Tietſch war ein Haushofme ſter, wie er im Buche ſtebt. Herr Eichrodt ſtelte einen äußerſt martialiſchen Stefono vor und Herr Baſſermann wurde der ruhigen geiſtigen Ueberlegenheit Omars, nament⸗ lich dem König gegenüber, im vollen Maße gerecht. Mit Damenrollen iſt der„Talisman“ nur ſpärlich ausgeſtattet. Fräulein Wittels gab die Maddalena ſehr wirkungsvoll, und das Spiel von Fräulein Kaden war eine recht anmuthende, erfriſchende Leiſtung. Die Regie, welche in den Händen der Intendanz lag, führte ihre Aufgabe in vollem Maße durch. Nur iſt uns aufgefallen, daß im dritten Akte Diomed und Maddalena, die doch vom König zur Armuth in der Hütte Habakuks verdammt ſind, trotz dieſer Metamorphoſe in ihren höfiſch⸗feinen Kleidern aus der Hütte treten. Würde dieſe Wandlung nicht draſtiſcher wirken, wenn die zur Armuth Verdammten auch äußerlich in ihrer Kleidung dieſem Zuſtande Rechnung Die geſtrige Vorſtellung des„Tannhäuſer“ war mäßſg beſucht. Frl. Heindl gewinnt von Aufführung zu Auffüh⸗ rung an Sicherheit und der weiche ſympathiſche Klang ihres ſchönen Organs wirkt wohlthuend und läßt der Wünſche gar mancherlei auftommen. Vielleicht entſchlicßt ſich die Intendanz uns zur Abwechslung in 18 Saiſon auch noch einmal „Ottello“ vorzuführen. Fräulein Heindl müßte eine ausge⸗ zeichnete Desdemona ſein, wie ſich überhaupt ihr Organ, in Anvetracht auch der großen Jugend der Dame, für die Agathen und dergleichen Parthien viel mehr eignet. In der ganzen 8 0 machte ſich ein Verſchleppen der Tempis be⸗ merkbar. Der königliche Kapellmeiſter Jelix Weingartner hat in der letzten Zeit verſchiedene glänzende Anträge vom Ausland abgelehnt. In Coventgarden ſollte er dieſen Sommer dirigiren und in Glasgow ſollte er an die Spitze eines großen Konzertunternehmens treten, deren Leitung er für Jahre von Nikiſch übernehmen, welcher wieder nach Europa zurück⸗ kehrt.— Gegenwärtig iſt W ingartner in Mailand, wohin er berufen wurde, um zwei Konzerte zu dirigiren.— Ende April wird Weingartner in München den neu einſtudirten „Tannhäuſer“ dirigiren. In den Muſter⸗Aufführungen in München dieſen Sommer wird er„Tannhäuſer“ dreimal, zweimal„Meiſterſinger“ und viermal„Triſtan“ dirigiren. Aeneſte Nachrichten und Celegramme. Berlin, 1. April. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ erklärt nach an zuverläſſiger Stelle eingezogenen Erkundigungen, daß die von der belglſchen Antiſklaverei⸗ Geſellſchaft und Stanley erhobenen Beſchuldigungen, wo⸗ nach den Arabern vom Congo Waffen von der Küſte aus zugeführt worden ſeien, ſoweit das deutſchoſtafrikaniſche Schutzgebiet in Betracht kommt, unbegründet ſeien. Ob dies in den engliſchen und portugieſiſchen Gebieten der Fall ſet, vermag die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ nicht zu ſagen. Im deutſchen Schutzg biete würden die Beſtimmungen der Brüſſeler Generalacte gewiſſenhafteſt ausgeführt. Die Einführung von Waffen und Pulver in Deutſchoſtafrica ſei ausſchließlich dem Gouvernement vorbehalten. Gewehre und Muntion würden nur an einzelne Karawanen zur eigenen Vertheidigung abgegeben. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ gibt zur Be⸗ gründung ihrer Behauptung das elfte Proſocoll über die Sitzung der Brüſſeler Conferenz vom 7. Mai 1890, ſowie einen Brief Dr. Stuhlmanns vom März 1898 wieder. „Berlin, 1. April. Das„Berliner Tageblatt“ veröffentlicht Mittheilungen über die nunmehr beendeten in Jüterbog vorgenommenen Verſuche mit einer neuen Schießſubſtanz, welche nicht durch Schlag oder Stoß, ſondern durch Hinzufügung einer beſtimmten Subſtanz explodire. Der ballaſtiſche Effect ſoll neunmal größer ſein, als der des rauchſchwachen Pulvers. Die Schieß⸗ ſubſtanz ſei für die gegenwärtigen Handfeuerwaffen un⸗ verwendbar, könne dagegen für vorhandene Artilleriege⸗ ſchütze voll ausgenutzt werden. Die Verſuche hät en ge⸗ radezu eine ideale Vollkommenheit der Schießſubſtanz er⸗ geben. Der Erftinder der letzteren iſt der techniſche Leiter der Germſchen Dylamitfabrik, Erich Weiß.(Man wird gut thun, dieſe unter der Flagge des 1. April ſegelnde Nachricht mit der gröͤßten Reſerve aufzunehmen.) „Berlin, 1. April. Die Lehrereollegien der ſämmt⸗ lichen Unterrichtsanſtalten Berlins ſchicken, wie die„Kreuz⸗ Zeitung“ meldet, heute Glückwunſchteleramme und Schreiben an den Fürſten Bismarck. Die Depeſche des Sophien⸗Gymnaſiums lautet:„Dem Mehrer Preußens, mit Maddalena, ſo daß das Stück ſchließlich mit der Ver⸗ einiaüng zweier Liebesvaare endet. dem Wiederherſteller Deutſchlands, ſendet ehrerbietigſten übernehmen ſollte. Ferner ſollte er in Boſton die Stellung Gruß und Glückwunſch das Lehrercollegium des Sophien⸗ Gymnaſiums zu Berlin“. *Jever, 1. April. Die übliche Sendung von Kibitzeiern iſt geſtern mit folgendem Sp uch an den Fürſten Bismarck abgegangen:„Mag ok de Welt ut Fogen gahn,— In Leev to Di bliept alltied ſtahn— Die Getreuen.“ * Peſt, 1. April. In der letzten Berathung über das gemeinſame Budget wurde die Vermehrung der Feldartillerie beſchloſſen. Bei 28 Batteriediviſionen ſoll je eine Ba erie aufgeſetzt werden. In Militärtreiſen wird eine weit gibßere Vermehrung verlangt, damit die Feldartillerie in den Stand geſetzt werde, alle taktiſchen Körper angemeſſen mit Feldbatte⸗ rieen auszurüſten. * Paris, 4. April.(Telegr.) Ueber die bisherigen Schritte Dupuy 8 zur Kabinetsbildung verlautet, Dupuy we de das Präſidium und Inneres, Dewell das Auswärtige und Poincare den Unterricht über⸗ nehmen, für die Finanzen ſei Peytral, für den Handel Lockroy, in Ausficht genommen. Der Kriegs⸗ miniſter und der Marineminiſter werden ihre Portefeuilles behalten.(Mit einem Miniſterium Meline iſt es alſo nichts'worden. Vergl. oben. Red.) Paris, 1. April. Arton, der vielgeſuchte, ſoll heute in Antwerpen verbaftet worden ſein.(Auch her iſt der 1. April zu reſpektiren!) * London, 31. März. Nach einem Telegramm des Bureau Renter aus New⸗Hork ſind dort Nachrichten aus St. Domingo eingetroffen, denen zufolge der Präſident der Republik von Domingo, Heureaux, der mit dem franzöſiſchen Reſidenten in Streitigkeiten gerathen iſt, die franzöſiſche Bank häͤtte angreifen laſſen, ihr 62000 Dollars geraubt und zu entfliehen geſucht hätte, dann aber verhaftet worden ſei. * London, 1. April. Die Timis beſpricht in ſcharfer Weiſe die erneuten franzöſiſchen Intriguen in Egypten. Daily News befürchtet ernſte Verwicklungen und beſpricht die Möglichkeit einer europ. Konferenz, um die Lage in Egypten einzurichten. Nannheimer Handelsblatt. Die Reichsbank hat den Privatdiskonto auf 2 pCt. ermäßigt. Deutſche Militärdienſt⸗Verſicherungs⸗Anſtalt in Hannover. Im Monat März waren zu erledigen 2247 Anträge über 2,496,000 M. Das Vermögen erhöhte ſich von 45,964,000 M. auf 46,587,000 M. Maunheimer Marktbericht vom 4. April. Stroh pr Ztr. M..90, Heu per Ztr. M..80, Kartoffeln, weiße.50. rothe.50, blaue M..00 per Ztr., Bohnen per Pfd. o, Pfg., Blumenkohl per Stück 40 Pfg., Spinat die Portion 30 Pfa., Wirſing per Stück 20 Pfg., Rothkohl per Stüc⸗ 30 Pfg., Weißkohl per Stück 0 Pfg., Weißkraut per 10% Stück M. 00.0, Kohlrabi 3 Knollen 15 Pfg., Kopfſalat pe⸗ Stück 18 Pfg., Endivienſalat per Stück 12 Pig., Feldſalat per Portion 25 Pfg, Sellerie per Stück 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10 Pfg., rothe Rüben per Portion 25 Pfg., gelbe Rüben per Portion 20 Pfg., Carrotten per Buſchel 0 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Pfd. 00, Merrettig per Stange 15 Pfg., Gurken per Stück 300 Pig., zum Einmachen per 100 Stück M. 990, Aepfel per Pfd 14 Pig., Birnen per 25 Stück 100 Pfg. Pflaumen per 100 Stück M..00, Zwetſchen per 100 Stück M..00, Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben 00 Pfg,, Pfirſiſche per 5 Stück 00 Pfg., Aprikoſen per 5 St. 00 Pfg., Nuſſe per 25 St. 10 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg. Eier ver 5 St. 30 Pfg., Butter per Pfd. M..20, Handkäſe per 10 Stück 40 Pig., Aal per Pfd. M..00, Breſem per Pfd. M..40, Hecht per Pfd. M..20, Barſch per Pfd. M..70, Weißfiſche per Pfd, 35 Pfg., Laberdan ver Pfd. 40 Pfg. Stockfiſch per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück M..00, Reh per Pfd. M..50, Hahn(jung) per Stück M..00 Huhn (jung) per Stück M..80, Feldvuhn per Stück M..50, Ente per Stück M..50, Tauben per Paar M. 130, Gans lebend per Stück M.00, geſchlachtet ver Pfd. M..70 Schifffahrts Nachrichten. Mannheimer Hafen Verkehr vom 1. April⸗ Schiffer ev. Kap. Sin Kommt don Ladung Eit Hafenmeiſterei I Nußbaum Hohenſtaufen Rotterdam Stückgäter— v Wyngarten Emma 4 5— Böckling Niederrhein 17 Hochfeld Koblen 17150 Mohr Victorig Rotterbam Stückgütet—— Bub WillemzlIl 1 70— Kavbach Goethe New⸗York, 31. März.(Drahtbericht der Compagnie genérale transatlantique) Schnelldampfer„La Normandie“, am 31. März ab Hapre iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Conrad Herold in Mannheim, G 7, 25. Dampfer„Aller“, welcher am 21. März von Bremen abgefahren war, iſt am 31. März, Abends 11 Uhr wohlbe⸗ halten in New Pork angekommen. Mitgetheilt durch Orn. Ph. Jac. Eglinger in Mannheim alleiniger für's Großberzogthum Baden conceſſ Generalagent des Nordd. Lloyd in Bremen Kaufm. Auskunfte über Europa, Afrika, Aſien durch Auskunftei W. Schimmelpfeng, über Nordamerika und Auftralien durch The Bradstreet Co. Man verlange Tarif in den vereingten Bureaus zu Berlin W. Charlottenſtr 23 oder in den Filialen. 6414 Zahnwaſſer iſt das Neueſte und von höchſten Conway Autor täten als das beſte und billiaſte Jabn⸗ reinigungsmittel anerkannt. Zu haben bei 36638 Ad. Arras, Friſeur C 1. 13, neben dem Rotben Schaaf. Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Lie., Schuh⸗ fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit in Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare. 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Mitwirkung der Herren Concertsänger Keller aus Ludwigshafen, Musikdirektor Hänlein und Hofmusiker Post und Hetzel. PROGRAMM: Quartett.dur Op. 59 No 1 Beethoven. -dur Op. 86 Brahms. Billets à 2 M. 50 Pfg. sind in den Hies. Musikalienhandlungen und Abends an der Kasse zu haben. 6297 Conservatorium für Musik in Mannheim. Beginn des Sommersemesters am 15. April d. J. Anmeldungen neuer Schüler und Schülerinnen finden täg⸗ lich bei der Direktion Lit. 2 Nr. 6 ſtatt. Ebendaſelbſt ſowie in allen Muſtkalienhandlungen werden Proſpecte der Anſtalt ausgegeben Die Direction des Conſervatoriums für Muſik M. Pohl, Muſtikdirektor. 5367 Conservatorium ſür Musik in Mannheim. Die öffentlichen Prüfungen finden am.,.,., 7. u. 8. April d.., Vormittags von—12 u. Nachmittags von—4 Uhr im kleinen Saale des Saalbaues statt. 6322 5 Programm der Prüfungen. Dienstag, den 4. April: Die Vorschule des Clavier- und Violinspiels. Mittwoch, den 5. April: Die Vorschule des Clavler- und Violinspiels und die Mittelclassen des Clavierspiels. Don- nerstag, den 6. April: Die Mittelolassen des Clavier- und Violin- spiels, die Classen für Ensemblespiel. Die I. Tbeorieclasse der Schülerinnen. Freitag, den 7. April: Die Mittel- und Ober- olassen des Clavierspiels, die Mittel- und Oberclassen des Violin- spiels, die Gesangsclassen, die II. Theorieclasse der Schüleriunen, die Theorieclasse der Schüler, die Ensembleelassen, Itallenischse Sprache, I. Chorgesangsolasse. Samstag, den 8. April,. Vor- mittags von—12 Uhr: Die Oberolassen des Clavier- und Violin- spiels, die Classen des Violoncellospiels, die Orgelclasse, die Gesangselassen, Ensemblespiel. Nachmittags Schlüss der Prüf. ungen: Die Oberclasse des Clavier- und Violinspiels, die Opern- classe, die Ensemble-Quartett und Orchesterclasse, die II. Chorge- sangelasse. Mannheim, im April 1893. Die Direktion des Conservatorlums für Muslk M. Fohl. Lieder. Sextett Paten erwirken und verwerthen H.& W. Pataky Berlin N.., Prag, Louiſenſtraße No. 25, Heinrichsgaſſe 7, S 3064 auerkaunt bedenkendſtes Patenk⸗Zurkan Deutſchlands, beſchäftigt circa 80 Bureaubeamte, Spezialiſten für techniſche Fächer, 180 eigene Vertreter für Patent⸗ Verwerthung. Für mehr als M. 1,400,000 Patente bereits verwerthet. Prima Referenzen. Ausführliche Broſchüre gratis und franco. Badner Hof. Die Eröffnung meiner DBade-Anstalt zeige hiermit ergebenſt an. Mannheim, 1. April 1893. C. Hillebrand Wwe. Badiſche Weine. Gebr. Schlager, Weingroßhandlung ahr i B. Prämiirt auf ſämmtlichen beſchickten Ausſtellungen Patentkellerei ſeit 1876. Wir offeriren hierdurch, da nicht reiſen laſſen: Weissweine: 6318 Kaiſerſtühler, angenehmer Tiſchwein.445, 50, 55 u. 60 Pf. 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Knab, E I, 5, Louis Lochert, R I, I½ August scherer, L I4, J, Heinrieh Thoms, D 8, la und O3, 18/14, B. Transier WwWẽe., E 2, 3, J. G. Volz, N 4, 22, Jos. Zühringer, Schw.-Str. 39. In Ludwigshafen; Jac. Hoffmann, Oggersh.-Str, WIlh. KHReitnauer, Oggersh.-Str. 57, Phil. Vetter WòWũ., Maxstr. 48, F. W. Krieger, G 4, 10, Wilh. Muller, I 6, 7.