Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Rannheim.“ der Poſtliſte eingetragen under a1 Nr. 2492. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Boltszeſtung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (108. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannpeimer Volksblatt.) Berant wortlich: für den politiſchen u. allg, Then Chef⸗Redakteur Herm. 5 9, für den lofalen und prov. i en düller. für den Irtſeratentheil: Notationsdruck und Berlag des Dr. H. Hans'ſchen Buch⸗ deuckerei, (Das„Rannbjeimer Journal“ en Eigentbum des lafholiſchen Bärger hoſpitals.) fämmtlich in Nannheim. Nr. 96.(Celephon⸗Ar. 218.) Irlaud und das Home⸗Rule⸗Geſetz. Bekanntlich betrachtet es der greiſe Staatsmann, der jetzt an der Spitze der engliſchen Regierung als Premierminiſter ſteht, Gladſtone, gewiſſermaßen als die letzte Aufgabe ſeines Lebens, die ſogenannte iriſche Frage aus der Welt zu ſchaffen. Um dies zu erreichen, hat er im engliſchen Parlamente die Home⸗Rule⸗ Vorlage eingebracht. Daß für Irland etwas geſchehen muß, erfordern die Verhältniſſe gebteteriſch. Jedermann wird ſich noch lebhaſt der gräßlichen Ereigniſſe erinnern, welche vor einigen Jahren den inneren Frieden des grünen Eilandes auf's Tiefſte erſchütterten. Begründet waren dieſe traurigen Vorgänge in der politiſchen Unſelbſtſtändigkeit der eigentlichen Bevölkerung Irland's. Das Land iſt zum größten Theil in den Händen von engliſchen Magnaten, der größte Theil des iriſchen Volkes iſt auf dieſe Weiſe nur der Pächter des eigenen Grundes und Bodens. Solche Verhältniſſe mögen zu Zeiten, wo der Patriarchalismus noch Geltung hat, lebensfähig ſein, in unſerer Zeit hingegen, wo der Menſch zunächſt nach einem möglichſt hohen Maße von Selbſt⸗ ſtändigkeit und Freiheit ſtrebt, ſind ſie völlig unhaltbar. Dazu kommt noch, daß das Verbältniß Irlands zum britiſchen Geſammtreiche nicht dasſelbe iſt, wie der an⸗ deren Landestheile. Irland iſt von jeher etwas ſtief⸗ mütterlich behandelt worden, es beſchwert ſich ſeit langen Jahren, daß es in ſeinen Rechten verkürzt und zurück⸗ geſetzt ſei. Dieſe That nun, Irland ſelbſtſtändiger zu machen, hat Gladſtone auf ſeine Fahne geſchrieben. Ob er es lediglich aus edler Menſchenfreundlichkeit unternimmt, oder ob ihn dabei auch parteiiaktiſche Motive leiten, bleibe dahingeſtellt. Jedenfalls iſt die iriſche Frage ein Wespen⸗ neſt, in welches ein engliſches Miniſterium nicht ohne Gefahr der eigenen Exiſtenz greifen kann. Es wird da⸗ her auch wohl das Kabinet Gladſtone mit dem Schickſal des Homerule⸗Geſetzes ſtehen oder fallen. Geſtern hat im engliſchen Unterhauſe die zweite Leſung der Vorlage begonnen. Der greiſe Gladſtone, der in ſeinem hohen Alier noch über eine ge⸗ radezu wunderbare geiſtige Friſche gebietet, befürwortete in einer anderthalbſtündigen Rede den Entwurf. Er führte u. A. aus, nach ſtebenjähriger Prufung der Frage ſei er überzeugt, Home Rule ſei die einzige Löſung in Irland. Das triſche Volk ſei feſt entſchloſſen, nicht zu ruhen, bis die erſehnte Abänderung der Unionsakte be⸗ willigt worden ſei. Nichts ſei erniedrigender als der Druck ſeitens einer großen auf eine kleine Nation. Da⸗ gegen nichts edler, als das jetzt aufdämmernde Schau⸗ ſpiel, wo eine Nation aus Ehrgefühl und Pflichtgefühl eine Ungerechtigkeit zu beſeitigen entſchloſſen ſei. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede nahm er auch Ge⸗ legenheit, ſich auf Deutſchland zu beziehen, und zwar in einer Weiſe, die uns nur zum hoͤchſten Lobe gereichen kann. Man muß dabei bemerken, daß Gladſtone ſonſt mit ſeinem Lobe deutſcher Verhältniſſe ſehr zurückhaltend iſt. Er bezeichnete Deutſchland als ein gelungenes Beiſpiel für die Home⸗Rule⸗Vorlage und ſagte u. A. wörtlich:„Es iſt unmöglich, für die Home⸗ Rule⸗Vorlage einen ſtärkeren und beweiskräftigeren Fall vorzubringen als Deutſchland. Das deutſche Reich wurde gegründet auf der Grundlage vollſter Anerkennung der ſelbſtſtändigen Lokaleinrichtungen, mit Ausſchluß der Ein⸗ miſchung in die inneren Augelegenhelten der Einzelſtaaten und durch ſtrenge Beſchränkung der Vereinigung auf jene Angelegenheiten, welche ausſchließlich Reichsangelegen⸗ heiten ſind.“ Die nächſte Zeit wird vorausſichtlich der iriſchen Frage nun bald die erſehnte Löſung bringen. Für die innere Conſolidation Englands iſt ſie von der gößten Wich⸗ tigkeit. Aber auch für den Politiker außel halb des Inſelreiches hat ſie ein großes aktuelles Jutereſſe: Die Home⸗Rule⸗Vorlage wird, wenn ſie Geſetz ge⸗ worden, in gewiſſer Weiſe einen Präzedenzfall für alle nach Seibſtſtändigkeit ringende Siaaten bilden und Eugland wird wahrſcheinlich in Indien ein neues Irland entſtehen ſehen. Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 8. April. Bekanntlich iſt auf dem letzten Landtag in der Erſten Kammer vom Freiherrn von Hornſtein der Antrag ge⸗ ſtellt worden, den domänen⸗ärariſchen Parzel⸗ lenbeſitz an die betreffenden Gemeinden oder an ein⸗ Geleſeuſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebnng. zelne Landwirthe mit entſprechend langen Heimzahlungs⸗ friſten zu verkaufen und die Erſte Kammer hat auf Grund eines eingehenden, von Freiherrn von Bodman erſtatteten Berichts den Antrag der Regierung empfeh⸗ lend überwieſen. Dem Vernehmen der„Bad. Korr.“ zufolge iſt das Großh. Finanzminiſterium in jüngſter Zeit dieſer Angelegenheit näher getreten und iſt nunmehr mit der Prüfung der Grundſätze beſchäftigt, unter wel⸗ chen eine ſolche Veräußerung ſtatthaft und empfehlens⸗ werth iſt. Bei der weittragenden Bedeutung der ange⸗ regten Frage und angeſichts der im einzelnen Falle moͤg⸗ licherweiſe hervortretenden Schwierigkeit die Veräußerung ins Werk zu ſetzen, ohne in die beſtehende Wirthſchafts⸗ lage des ſeitherigen Parzellenpächters ſtörend einzugreifen, iſt anzunehmen, daß ſich das Finanzminiſterium mit dem Miniſterium des Innern als der oberen Landwirthſchafts⸗ behörde bei der weiteren Behandlung dieſer Angelegen⸗ heit in Verbindung ſetzen und vielleicht auch dem Bad. Landwirthſchaftsrath Gelegenheit gegeben wird, über die im Einzelnen aufgeſtellten Grundſätze eine gutächtliche Aeußerung abzugeben. In der Reichstagsſitzung vom 14. März lenkte Abg. Brömel die Aufmerkſamleit des Reichstages auf die noch immer unerledigte Frage des Petroleumfaß⸗ zolles hin, die den Reichstag ſchon wiederholt beſchäftigt hatie. Der Staatsſekretär v. Maltzahn konnte darauf die Mittheilung machen, daß dem Bundesrath bereits eine Vorlage zugegangen ſei, welche die Wiederaufhebung des im Jahre 1885 gefaßten Bundesrathsbeſchluſſes bezweckt, wonach Petroleumfäſſer als Böttcherwaare zu behandeln und dementſprechend zur Verzollung zu bringen ſeien. Nach einer Meldung der„Weſer⸗Ztg.“ ſoll der 1. Juli d. J. als Termin für die Aufhebung des Petroleum⸗ faßzolles in Ausſicht genommen ſein. Staatsſekretär v. Maltzahn war, als er am 14. März die Angelegen⸗ heit im Reichstage btrührte, noch nicht in der Lage, einen beſtimmten Termin in Ausſicht zu ſtellen. Die„Nat.⸗Ztg.“ gibt auf die Erklärungen der „Nordd. Allg. Ztg.“ hin die Bemühungen um ein Com⸗ promiß in der Militärvorlage auf; ſte meint,„daß die Regierung mit derſelben ſteifen Hartnäckigkeit, die ſie in der Kommiſſton entwickelte, in die zweite Plenarbe⸗ rathung eintreten wird, und daß es zwecklos iſt, ſich weiter um eine Verſtändigung zu bemühen.— Die An⸗ nahme, daß aus dem Umſtande der Anberaumung des Wahltermins für die Reichstagserſatzwahl im Dortmunder Kreiſe geſchloſſen werden könne, die Regierung denke nicht mehr an eine Auflöſung des Reichstags, wird offiziös als durchaus irrig bezeichnet. Dieſer Tage hatten wir die Auslaſſung der„Nordd. Allgem. Ztg.“ über die v. Bennigſen'ſchen Vorſchläͤge zur Militärvorlage wiedergegeben. Die„Nat.⸗Lib. Correſp.“ erwidert auf dieſelben in Folgendem:„Die Hoffnung, daß es zu einer Verſtändigung über die Mili⸗ tärvorlage kommen werde, ſcheint durch die Auslaſſungen der„Nordd. A..“ wieder zerſtört werden zu ſollen. Nach den letzten Andeutungen, die gleichfalls auf halb⸗ amtliche Quellen zurückgingen, konnte erwartet werden, daß die Regierung dem Reichstage entgegenkommen werde. Jetzt wird verkündigt, daß weder das von Bennigſen gemachte Angebot von 45,000 Rekruten noch ſeine Kritik der Regierungsvorlage Anhaltspunkte enthalte, welche der Militärverwaltung behilflich ſein könnten, ſich ein Bild von den organiſatoriſchen Ideen Bennigſens zu machen. Mit einem Male wird erklärt, daß auf die jährliche Rekrutenquote, deren Fiſtſetzung überdies nach dem Wehr⸗ geſetze ohne Beihilfe des Reichstags zu erfolgen habe, ein Vermittlungsantrag überhaupt nicht aufgebaut wer⸗ den könne. Die Regierung hat ſich wieder auf ihre alte Stellung zurückgezogen, daß die Annahme des Kompro⸗ mißantrags die geplante Wirkung der Vorlage in weſent⸗ lichen Beſtandtheilen nicht nur abſchwächen, ſondern völlig aufheben würde. Durch dieſe Abſage der Regierung wird die pol tiſche Lage keinesfalls verbeſſert; da ſo weit⸗ gehende Zugeſtändniſſe wie die Bennigſens auch jetzt noch eine ſchroffe Zurückweiſung erfahren, ſo iſt nicht mehr abzuſehen, wie die Regierung ſich überhaupt mit dienm Reſchstage einigen will. Wenn für eine Annahme der Vorlage in ihrem vollen Umfange nur die Konſer⸗ vat ven e nireten, nachd m ſie ihre Gegnerſchaft gegen die zweijährige Dienſtzeit ſcheinbar aufgegeben haben, ſo hat Heer v. Bennigſen dieſes Eintreten für die Regierungs⸗ vorlage ſchon treffend gekennzeichnet, als er ſagte, daß die Zuneigung der Konſervativen für die Vorlage mit der Ausſicht auf ein verneinendes Ergebniß der Berathungen Samſtag 8. April 1893. gewachſen ſei. Und dazu ſcheint nicht ein mal die Stellung der Conſervativen eine geſchloſſene zu ſein, wenn man die Haltung v. Hammerſt ins in der Militärkommiſſion betrachtet. Man fragt ſich alſo vergebens, auf welche Parileien die Regierung ſich bei der Durchbringung der Vorlage ſtützen will. Sie behauptet freilich, daß die Vorlage innerhalb des von ihr beantragten Zeitraums durchführbar ſei; die Meinungen hierüber ſtanden ſich aber in der Kommiſſton gegenüber, von einem Ausgleich derſelben kann keine Rede ſein. Innerhalb des Centrums und der deutſchfreiſinnigen Partel ſind offenkundig auch Elemente vorhanden, welche entgegen zu kommen berelt ſind. Wenn die Regierung aber anſcheinend auf ihrem Scheine beſtehen und höoͤchſtens in ganz untergeordneten Punkten Nachgiebigkeit zeigen will, ſo werden ſchließlich auch jene Mitglieder der genannten Parteien ſich zurück⸗ ziehen. In der Kommiſſionsberathung war allerdings auch für den Vorſchlag Bennigſens eine Mehrheit nicht vorhanden, er zeigte aber die einzige Linie, auf der man ſchließlich ſich einigen konnte, wenn man einerſeits nur das militäriſch Nothwendige zur Einführung der zwei⸗ jäbrigen Dienſtzeit forderte und andere wünſchenswerthe Einrichtungen zurückſtellte, andererſeits auf die neue finanzielle Belaſtung in einer Zeit des wirthſchaftlichen Niederganges die gebuhrende Rückſicht nahm. Steht die Sache heute ſo, daß die Regierung es auf eine Auflöſung des Reichstages ankommen laſſen will, dann wird ſie ſich auch die Folgen zuzuſchreiben haben, welche ein ſolches Ereigniß im gegenwärtigen Augenblicke haben muß.“ Der Abg. Gröber(Zentrum) iſt bekanntlich mit der Abfaſſung des Berichts der Kommiſſion über die Militärvorlage betraut. Wie nun die„Germania“ zuverläſſig wiſſen will, würde dieſer ſchriftliche Bericht keinesfalls vor Ende April fertig geſtellt ſein. Wenn ſich dies bewahrheitet, kann die Entſcheidung im Plenum nicht gut vor Mitte Mai fallen. Endet dann dieſe Ent⸗ ſcheidung mit der Auflöſung des Reichstages, ſo ſind die Neuwahlen etwa Mitte Juni zu erwarten. Der Geburtstag des Fürſten Bismarck hat in den letzten Tagen vielfach Gelegenheit zu Erörterungen über das gegenwärtige Verhaltniß Kaiſer Wilhel's zum Altreichskanzler gegeben. Ob der Kaiſer dem Fürſten dieſes Mal einen Gluͤckwunſch geſandt, darüber iſt nichts bekannt geworden. Wäre es geſchehen, ſo würde man aber wohl davon erfahren haben. Die letzte Geburtstags⸗ gratulotion des Kaiſers, die zuverläſſig feſtſteht, war die vom Jahre 1890. Ebenſo zuverläfſig wurde bekannt, daß der Kaiſer den Fürſten zum 1. April 1891 nicht be⸗ glückwünſcht hatte. Im vorigen Jahre mag es wohl ebenſo gehalten worden ſein. Die letzte briefliche, be⸗ ziehungsweiſe telegraphiſche Verbindung zwiſchen dem Kaiſer und ſeinem früheren Kanzler hat ſtaltgefunden, als dem Kaiſer eine Tochter geboren wurde. Von vielen Seiten iſt auch dieſes beſtritten worden. Die„Münchn. Neueſt. Nachr.“ halten aber mit aller Beſtimmiheit dieſe Mittheilung aufrecht. Ob nun jetzt— ſo fügt das Blatt hinzu— ein ſolcher Austauſch ſtattgefunden hat oder nicht, ſo wird das Verhältniß zwiſchen dem Schloß und Friedrichsruh weder ſo noch ſo geändert werden. Der Unterſchied zwiſchen ſonſt und jetzt iſt, daß die bald hoffenden, bald fürchtenden Erörterungen über die Mög⸗ lichkeit einer Ausſöhnung vollſtändig verſtimmt ſind. Es gibt ſolche Möglichkeit nicht mehr und wenn ein„Niemals“ auch ſo leicht nicht ausgeſprochen werden ſoll, ſo darf man dies Wort ſchon in Bezug auf das Verhältniß des Kaiſers zum Fürſten Bismarck riskiren. Mit der Rückkehr des ruſſiſchen Botſchafters Grafen Schuwalow nach Berlin hofft man, daß die deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertragsver hand⸗ lungen ein lebhafteres Tempo annehmen werden. Abg. Dr. Lieber ſprach am 3. April in einer Centrumsverſammlung in Aſchaffenburg und äußerte dabei, daß auch nicht die leiſeſte Spur eines Kompromiſſes, wie von verſchiedenen Seiten ange⸗ deutet, vorhanden ſei. Speziell die Nachricht von einem Handelsgeſchäft gegen die Genehmigung der Aufhebung des Jeſuitengeſetzes gehöre in das Reich der Fabel. Die Verhandlungen über den deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrag gehen jetzt raſch vorwärts. Die kurze Friſt für die neueſte Verlängerung ſpricht am beſten dafür, daß man nicht an eine längere Verzögerung des endgiltigen Abſchluſſes denkt. Der Naſſauiſche Bauernverein hat eine Reſolution beſchloſſen, worin erklärt wird, daß er mit Ausnahme des Punktes, welcher den Identitätsnachweis und die Staffeltarife betrifft, die Ziele des„Bundes der 2 2. Seite. Seueral⸗Anzeiger. Mannheim, 8. April. Sandwirthe“, insbeſondere das Vorgehen gegen den ruſ⸗ ſiſchen Hand elsvertrag und gegen jedes weitere Herab⸗ ſetzen des Schutzzolls für die Erzeugniſſe der Landwirth⸗ ſchaft für durchaus berechtigt hält, ſich aber dem Bunde nicht organifatoriſch anſchließt, da er dem naſſauiſchen Bauer mehr biete und die Landwirthſchaft, namentlich auf dem Weſterwald, in Naſſau nur dann gefördert wer⸗ den könne, wenn derſelben die durch den Verein gebo⸗ tenen Vortheil e nicht nur nicht entzogen, ſondern mit der Zeit in noch größerem Maßſtabe geboten werden. Die Friſt zum Bau des Panamakanals iſt nunmehr in der That verlängert worden. Der Ligqui⸗ dator der Partamageſellſchaft hat geſtern aus Bogota die telegraphiſche Heſtätigung erhalten, daß der Vertrag mit der columbiſchem Regierung verlängert und geſtern unter⸗ zeichnet worden iſt. Zur Bildung einer neuen Geſell⸗ ſchaft wird eine Friſt von 20 Monaten, bis zum 31. Oktober 1894 gewährt. Dieſer neuen Geſellſchaft werden, vom Tage ihrer Bildung an gerechnet zehn Jahre Zeit zur Vollendung des Kanals belaſſen. Inzwiſchen verpflichtet ſich der Liquidator, in drei Raten der kolumbiſchen 500,000 Franken zu zahlen, die von den acht Millionen, die die neue Geſellſchaft zu zahlen hat, ſpäter in Abzug gebracht werden ſollen. Alle früheren Abmachungen mit der kolumbiſchen Re⸗ gierung, auch die üher das Material, werden aufrecht er⸗ halten. Im Haag eingetroffene amtliche Mittheilungen be⸗ ſtätigen, daß die niederländiſchen Truppen in der Land⸗ ſchaft Tamiang bei Deli erfolgreich gegen die Atſchineſen gefochten haben. Nachdem ſich der Krieg gegen die Alſchineſen nunmehr viele Jahre ohne jeden nennenswerthen Erfolg hingezogen und den Niederlanden ſchwere Opfer auferlegt hat, dürfte eine ſolche Sieges⸗ nachricht daſelbſt den beſten Eindruck machen. Es bleibt indeſſen noch abzuwarten, von welchem Belang der ge⸗ meldete Sieg iſt. Wie man auß London meldet, kommen in Irland jetzt übrigens auchggewaltthätige Ausſchreitungen der Gegner der Hömerule⸗Politik vor, welche den Thaten der Mondſcheinler nichts nachgeben. So wurde, dem „H. T..“ zufolge, in Stewardslaw, Grafſchaft Tyrone, das Haus Mr. Me. Garrys, des einzigen Katholiken im Orte, in die Luft geſprengt. Bekanntlich iſt zwiſchen der engliſchen und der Vereinigten Staaten⸗Regierung von Nord⸗ amerika ein Streit über die Fiſcherei imBerings meer ausgebrochen. Dieſer Tage nun begann das darüber eingeſetzte Schiedsgericht in Paris ſeine regelmäßigen öffentlichen Sitzungen im auswärtigen Amte. Die eng⸗ liſche Regierung hat über die Angelegenheit jetzt nicht weniger als vier umfangreiche Blaubücher veröffentlicht. Aus ihnen ergibt ſüch, dem„Daily Chronicle“ zufolge, daß die Vereinigten Staaten ihre Anſprüche zum Theil auf gefälſchte Aktenſtücke ſtützen. Die Regierung zu Waſhington begründet dieſelben nämlich zu einem großen Theile mit der Behauptung, daß die Rechte, welche es beanſprucht, ihm von Rußland in dem Vertrage von 1867 übertragen worden ſeien. Dieſe Rechte ſind in einer Reihe von ruſſiſchen Dokumenten des Näheren beſchrieben worden und die Schriftſtücke beftnden ſich jetzt in den Staatsarchiven in Waſhington. In Amerika angefertigte Ueberſetzungen dieſer Dokumente wurden den Blaubüchern einverleibt. Dieſer Ueberſetzungen wurden in England ſofort als fehlerhaft bezeichnet. Die Schriftſtücke wurden darauf von einem Sachverſtändigen geprüft und er fand —KHHHHHHHBͤͤ— Poetiſches und AUlnpoetiſches von Bismarcks Geburtstag. Wir haben ſchon weulich Einiges von der zum Theil recht gelungenen Poeſie gebracht, welche das deutſche Volk dem Fürſten Bismarck auf den Geburtstagstiſch gelegt hat. Immer breiter ſchwillt der Strom dieſer ſinnigen Gaben an Und findet ſeinen Weg aus dem ſtillen Landhauſe im Sachſen⸗ walde in die Tagesblätter. Im Folgenden ſei unſern Leſern noch Einiges mitgetheilt. Damen aus Bremen ſandten dem Fürſten eine Parthie des edelſten Rebenſaftes cus dem berühmten Bremer Raths⸗ keller mit einer längeren poetiſchen Widmung, aus welcher wie hier den Schluß hervorheben wollen: Und ſtarke Hände heben Die Waffen wie zum Schwur: „So lang' noch Männer leben „Auf Deutſchlands weiter Flur, „So 5 am grünen Rheine „Die Rebe noch gedeiht, „Sei von dem ſchönen Weine „Der ſchönſte ihm geweiht! „Heil Bismarck, unſer'm Recken, „Aus Thor's, des Donn'rers Blut“ „Du konnteſt Deutſchland wecken, „Nun ruh' in deutſcher Hut!“ Vom CTäeilienverein in Pir maſens iſt folgendes Ge⸗ dicht an den Fürſten abgegangen: Zu Deim Geburtsdaa wünſche mir Dir Glück unn langes Lewe, Unn kreiſche boch! daß in der Palz Die Felſe all erbewe: „Kumm in de Palz emol zu uns, „Beſuch Dei treu'ſchte Freund, „Mir fühle warem, weil die Sunn „Bei uns ſo warem ſcheint! „Mir hänge an Dir früh unn ſpät „Bismarck, in Ewigkeit, „Unn wann der Deiwel uff Stelze geht, ⸗Mir ſtehn uff Deiner Seit!“ Die zaßlreich eingetroffenen Geſchenke ſind ſo mannich⸗ ſaltiger Art, daß es ſchwer hält, ſie einigermaßen zu gruppiren. Viele der Spender ſandten, des leiblichen Wohles des Fürſten gedenkend, Torten, Kuchenaufſätze, Baumkuchen, Zwiedäcke ꝛc., Andere Bismarckbittern, Weine u. ſ..; auch die Küche des Schloſſes ward reichlich verſorgt und vergnüg⸗ lich ſchmunzelnd erzählte der Chef derſelben von einem einge⸗ machten Haſen, von einer zwei Meter langen, mit Stantol umwickelten Rieſenmettwurſt(von Adolf Hilgenberg aus annover), von einer aus Bologng eingetroffenen kugelrunden ortadella 40—50 em im ee und vielem Anderen. eter Rickmers aus Bremerhaven ſandte 2 Säcke Reis direkt jeiner Mühle. Ginen beſonders ſchön geſtalteten Baum⸗ darin nicht nur eine Maſſe von Fehlern, ſondern auch Einſchiebungen, und alle dieſe Fehler und Einſchiebungen ſtutzen den Fall zu Gunſten der Vereinigten Staaten zu. Amerika zog darauf dieſe Ueberſetzungen zurück und er⸗ ſetzte ſie durch andere. Es zog aber nicht ſeine Anſprüche zurück, die größtentheils auf jenen falſchen Ueberſetzungen beruhen.„Daß eine große Nation,“ ſo ſchließt der „Daily Chronicle“ den Artikel,„durch ſeine Repräſen⸗ tanten in die Lage gebracht worden iſt, an das Urtheil der Welt auf Grund gefälſchter Dokumente, ſich wider⸗ ſprechender Beweisführung und unmöglicher, beſchworener Ausſagen zu appelliren, iſt eine der traurigſten Begeben⸗ heiten, welche ſeit lange im internationalen Leben ſtatt⸗ gefunden haben.“ Aus Stadt und Tand. *Maunbeim, 8. April 1893. *Preishufbeſchlagen in Maunheim. In den erſten Tagen des Monats Mai findet in Mannveim das erſte Preishufbeſchlagen ſtatt. Etwa 65.000 Pferde und 120,000 Ochſen und Kühe werden in Baden mit Eiſen beſchlagen, um zu jeder Jahreszeit geb auchsfähig zu bleiben. Der Werth der Arbeitstbiere iſt bekanntlich durch die gute Beſchaffenheit der Hufe und Klauen und letztere wieder durch den Schutz mit bedingt, welchen der Beſchlag gegen die Abnützung der Hufe und Klauen bietet. Um den angehenden Schmieden die Gelegenheit zur Erlernung der für die Ablegung der Prüfung erforderlichen Kenntniſſe und Fähſgkeiten zu bieten, ſind ſeit Spätjahr 1884 fünf Hufb⸗ſchlagſchulen(Tauperbiſchofsheim, Mannbeim, Karlsruhe, Freiburg und Mepkirch) mit zwei Lehrkurſen jährlich eröffnet. Zur Aneiferung aller Huf⸗ ſchmiede find an verſchi denen außerbadiſchen Orten und von verſchiedenen Seiten„Preisbufbeſchlagsübungen“ eingerichtet worden. Der günſtige Erfolg dieſer„Preishufbeſchlags⸗ übungen? hat das Großh. Miniſterium des Innern veran⸗ laßt, auch für Baden einen derartigen Wettbewerb zu veran⸗ ſtalten und es iſt an dem am 1. und 2. Mai in Mannheim ſtattfindenden Preishufbeſchlagen die Theilnahme von 34 Schmieden geſichert. * Zur Erhaltung des Heidelbertzzer Schloſſes hat der babiſche Landtag bekanntlich eine gebßere Summe im Staatsgaushalt für die Ableitung des Tagewaſſers genehmigt. Der zur Entwäſſerung des Schloſſes im Anichluß an die ſtädtiſche Kanaliſation von der techniſchen Behörde aufgeſtellte Arbeitsplan iſt nunmehr vom Großh. Finanzminiſterium und den anderen betheiligten Stellen genehmigt worden. Die Ar⸗ beiten, welche auf drei Jahre verkheilt ſind, werden zunächſt mit der Ausführung des mit der Stadt gemeinſchaftlichen Rohrendohlens von dem nordöſtlichen Eck der großen Teraſſe bis unten in das Frieſenthal beginnen, damit die Abwäſſerung des Schloßbotels und des Sanatoriums noch vor Beginn des Sommers ermöglicht wird. Als leitender Grundſaß bei der Ausführung der Entwäſſerungsgrbeiten hat zu gelten, daß Theile des Schloßgartens dem Verkehre jeweils nur ſo⸗ weit entzogen werden, als dies die Ausführung der einzelnen Rohrſtränge erforderlich macht und daß in demſelben üver⸗ ghaupt nur in den Wintermonaten gearbeitet wird. Im Inneren der Gebäude des Schloſſes, d. i. in den Kellern und Sälen, muß dagegen das ganze Jahr hindurch gearbeitet werden, ebenſo auf dem Burg⸗ und Frieſenwege, unter denen theilweiſe die neu anzulegenden Dohlen bis zum ſtädtiſchen Kanalnetz geführt werden. Nach Beendigung der Winter⸗ arbeiten im Schloßgarten und vor Eintritt der Frühlings⸗ witterung werden die Wege daſelbſt wieder ſorgfältig in Stand geſetzt. *Ein fünftägiger Reblauskurſus findet in Karls⸗ ruhe für die Sachverſtandigen in Revlausangelegenheiten und die Obmänner der Rebbeobachtungskommiſſion ſtatt. Eine Sitzung der ſtäudigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen behufs Schaffung einheitlicher Vorſchriften fur den Perſonenverkehr findet am 12. April in Frankfurt ſtatt. Dem Vernehmen der Bad. Korx.“ zufolge wird hierbei vorausſichtlich auch die Frage nn der Rückf ahrkarten erörtert werden. * Deutſche Schillerſtiftung. Dem vom Vorort Wei⸗ mar herausgegebenen 33. Jahresbericht über den Stand und —2——KBB—K88ͤü————————— kuchen, der beim Feſtdiner die Tafel zierte, hatte Conditor Julius Trauth Wandsbeck geſandt. Seiner Zeit hat Fürſt Bismarck geäußert, daß zu ſeinem Bedauern am 1. April die Eiche noch kein Laub habe. Eine Dame aus Mecklenburg⸗Schwerin ließ ſich es nun nicht neh⸗ men, eine Eiche künſtlich zu zieben und Se. Durchlaucht ein Käſtchen mit Laub derſelben zu überſenden als Geburtstags⸗ angebinde.— Ein Bierkrug, der unter den Geſchenken ſich befand, trägt die Inſchrift:„Wir Thüringer kennen keinen Unterſchied zwiſchen Bismarck früner und jetzt.“— Commex⸗ zienrath Feldheim in Mainz verehrte dem Fürſten gleichfalls einen prächtigen Humpen. Fabrikbeſitzer Guſtapv Bock⸗Berlin ſandte in Geſtalt eines Wandſchmuckes„den Nagel, den Fürſt Otto von Bismarck ſeit 1862 immer richtig auf den Kopf ge⸗ troffen“, P. Landenberger⸗Schramberg einen höchſt practiſch conſtruirten Zeitſtempel, der bei einmaligem Aufdruck mittelſt eines finnreich angebrachten Uhrwerkes Stunde und Minute anzeigt, zu welcher der Stempel aufgedrückt wurde; Herr Fabricius⸗Weimar ſchickte Hufſchmiere, aus Furtwangen traf ein in kunſtvoller Schwarzwälder Arbeit angefertigtes Leſe⸗ pult ein, von einem Kreiſe patriotiſcher Bürger aus Leipzig eine in geſchmackvoller Weiſe zu einem Tintenfaß verarbeitete Kanonenkugel vom Leipziger Schlachtfeld von 1813, Herr Booth⸗Berlin ſandte einige Tauſend ſchöner Amerikaniſcher und Japaniſcher Nadelbölzer, aus Deſſau traf ein faſt lebens⸗ großes Oelgemälde des Fürſten ein. Ein irdener, mit Korn⸗ blumen bemalter Wandſchmuck aus Dresden trägt die Worte: „So oft Dich deſſen Blick berührt, Der Deutſchlands Geſchicke ſo glänzend gefübrt, Du liebliches Blümchen, dann zu ihm ſprich: Dein Kaiſer im Himmel blickt ſeanend auf Dich.“ Aus Laage in Mecklenburg waren u. a. ein Paar Müff⸗ chen eingetroffen mit dem eigenhändigen hbübſchen Begleit⸗ ſchreiben der jugendlichen Spenderin: Lieber Herr Fürſt Bismarck! Mein Papa hat mir geſagt, daß heute Ihr Geburtstag iſt.— Ich grgtulire Ihnen auch. Die beifolgenden Müffchen habe ich für Sie gemacht, wenn Sie auf die Jagd gehen und es draußen kalt iſt. Mehr konnte ich noch nicht machen, denn ich muß noch erſt lernen. Im nächſten Jahre gibt es ſchon etwas Beſſeres, aber was, will ich lieber noch nicht ſagen.“ Der Verein„Kanone“ in Altenburg(.⸗A.) ſchickte dem Fürſten 100 Kibitzeier, von nachſtehenden Reimen begleitet: Durchlauchtigſter Ferſcht! Jerſcht Bismarck will Geburtstag mache So hieß's bei uns itzt im Verein; Das wär' duch ene ſchene Sache, Wullt' mer nich Gratulanten ſein! Naus an de„Pleiße“ geng's Gewimmel, Geſucht wor in en jedem Buſch. Aus einem flog Se, weß dar Himmel,— E„Kibitz“ uf, ſu huſch, huſch, huſch, die Wirkſamkeit der deutſchen Schillerſtiftung iſt zu entneh⸗ men, daß die Einnahmen im abgelaufenen Jahre 65,696, die Ausgaben 50,224 Mark betrugen. An Vermbaen beſitzen die Centralkaſſe 50,700, die größ⸗ren Zweiaſtiftungen Dresden .101,600. Weimar 61,250, Berlin 55,800, Köln 49,600 Mark, Wien 93,800 Gulden. Vertheilt wurden an lebenslänglichen Penſionen 11,250, an tranſttirenden(auf ein oder mebrere Jahre bewilligte) Penſionen 19,450, an einmaligen Zuwen⸗ dungen 9,500 Mark. Die Zweiaſtiftungen vertheilten noch beſonders 10,525 Mark und.357 Gulden. Sterbekaſſe des ſüddeutſchen Gaſtwirthe⸗Ber⸗ bandes. Dieſe Caſſe hat im erſten Vierteljahr ihres Be⸗ ſtehens einen außerordentl. Aufſchwung genommen und weiſt in 2 Monaten mehr als 2300 Mitglieder auf, was einer Einnahme von über Mk. 1150 pro Sterbefall entſpricht. Der Reſerveſond beträgt heute Mk. 10.800—; ausbezablt wurden bei einer Leiſtung von Mk 4 b⸗zw. Mk. 6 des betr. verſtor⸗ benen Mitglieds Mk. 2439.50 für Sterbefälle, die ſämmtliche ſog. unvorhergeſehene waren, da bekanntlich der Tod nicht erſt anfragt; ſie betrafen 2 Gaſtwirthsfrauen und 4 Gaſt⸗ wirthe. Die Sertbekaſſe iſt verbreitet über die Staaten Bay'rn, Württemberg, Baden, Heſſen, Elſaß Lothringen und den ſüd⸗ lichen Tbeil Preußens. Angeſichts des edlen und humanen Zweckes und der außerordentlich niederen Beiträge(50 Pfg. pro Sterbefall), ſowie der großen Leiſtungen(von Mk 575.— bis Mk. 1150.— pro Sterbefall, je nach Alter der Mitglied⸗ ſchaft) dürfte es den Gaſtwirthen obengenannter Staaten nur anzuempfehlen ſein, dieſem nützlichen Inſtitute beizutreten. Anmeldungen nimmt auch die Verwaltung der Kaſſe entoegen, welche in den Händen des Stadtverordneten und Gaſtwirths Karl Reinemer, Darmſtadt, ruht. Die Himmelserſcheinungen im April. Die Sonne entwickelt in neuerer Zeit wieder eine auß rordentlich rege Thätigkeit, wie ſich aus dem häufigen Erſcheinen bedeu⸗ tender Sonnenflecke ergibt. Auch in den letzten Tagen waren zwei ſehr große Flecken in dem nordweſtlichen Viertel ſichtbar, die ſich in Folge der in 25 bis 27 Tagen erfolgenden Rota⸗ tion der Sonne um ihre Axe langſam nach dem Weſtrande zu bewegen. Von den Planeten iſt Mars in den Abend⸗ ſtunden den ganzen Monat über bis gegen ½12 Ubr im Sternbild des Widders im Weſten zu ſehen. Sein Unter⸗ gang fällt mehr und mehr in die Abenddämmerung hine in, da er in der Nacht vom 27. zum 28. April in Konjunkrion zur Sonne tritt, d. h. von der Erde aus geſehen ſich in gleicher Richtung wie die Sonne befindet. Saturn ſteht augenblicklich ſehr günſtig etwas nordweſtlich von dem Stern 1. Größe Spica in der Jungfrau. Er iſt zunächſt die ganze Nacht hindurch zu beobachten, am Ende des Monats immer noch bis gegen 4 Uhr Morgens. Jalb's kritiſcher Tag. In der Str..“ leſen wir: Verſchiedene Blätter einigen ſich darin, Über den kritiſchen Tag ein wenig zu ſpötteln, welchen der berühmte Meteoro⸗ loge Rudolph Falb für das diesmalige Oſterfeſt(9. April) vorausgeſagt hatte. Aber ganz Unrecht hatte Falb nicht. Bekanntlich braucht der kritiſche Tag nicht gerade Sturm und Regen, ſondern blos irgend eine Wetterveränderung zu bringen, und die letztere vollzog ſich wenigſtens fur den Tag ſelbſt. Während die ganze vorbergebende Woche ſich durch ungewöhnliche Kälte bis 8 oder 9 Uhr Morgens, verbunden mit gänzlich wolkenloſem Himmel, ausgezeichnet hatte, fing der Oſtermorgen ſo neblig an, daß man von den umliegen⸗ den Höhen keine Spur mehr ſah. Dabei ſtand das Thermo⸗ meter ſchon um 8 Uhr auf 5 und erreichte Nachmittags die bisher nicht dageweſene Höbhe von 14 Grad im Schatten. Nun trat völlige Windſtille ein, die Luft wurde ſchwül und drückend und am weſtlichen Himmel ballten ſich ſchwere Wolken zuſammen. Trotzdem kam es zu keinem Gewitter, ſondern gegen Abend hellte ſich der Himmel von Neuem auf und blieb hell bis heute. Eine Schlußfolgerung daraus zu ziehen wäre vielleicht ſo viel erlaube ich mir erfahrungsgemäß zu ſagen: der April trocken, ſo. bleibt es auch meiſtens der ganze Sommer. Als Be 20 für dieſe Regel ſind die Sommer von 1842, 1846, 32, 57 und 59, ferner 1861—67, 1878, 74 und 76 anzuführen. Seitdem iſt eine völlige Verſchiebung der Jahreszeiten ein⸗ gelreten, welche in dem unglaublich widerwärtigen Sommer 1888 ihren Höhepunkt erreichte. Es wäre daher blos eine natürliche Ausgleichung, wenn, nachdem man ſich ſchon über den letzten Sommer nicht beklagen konnte, überhaupt jetzt wieder unmittelbar nacheinander einige warme Sommer⸗ und ſomit gute Weinjahre kämen. * Die Herſtellung der Anlagen auf dem Waſſer⸗ thurmplatz iſt ſeit einigen Tagen in Angriff g nommen —..!: ᷑ä——'—'—'—'—bubbK——— 5 is ene Dame gar gew ſen, Die ſatt geſchmatzt dan Harrn Gemohl. De Eier hun mer ufgelaſen, 's warn bunnertens grod an dar Zohl, Hier 50 ſe, aßt ſe fruh und munter, Vu„Pfaffer“ braucht or niſcht derbei, Sin ſe ze ſiße— gockt mitunter Emol in ne Zeitong nei! Dor kimmt dar„Pfaffer“ ganz allene, Denn was man da itzt ſieht und hört, Das is Gott ſchtrege nich meh ſchene.— Friher, itzt, immerdar in alter Treie „Kanone“ Altenburg.⸗A. Aus Worms trafen Bretzel, aus Wiesbaden eine Marzi⸗ pan-, aus Osnabrück eine Sandtorte, vom Liederkranz“ in Dankwartsbauſen bei Gerſtungen wiederum Kibitzeier ein mit den Worten:„De Getreien von Jewer— ſchickten Uch Eier newer(hinüber);— von he as de Wäg zu wiet,— drem kummen wai noch der Ziet.— mai ſchecken an nur 20 Eier, — doch ſain mai net wän'ger Getreier.“— Um auch unter die Eier eine Abwechsluna zu bringen— die Zahl der ange⸗ kommenen Kibitzeier beträgt ca. 300—, ſandte Herr Israels in Weener(Oſtfriesland) 101 Enteneier. Bücher ſind ſehr zahlreich eingegangen: Paul Parey, Berlin 8SW., u. A. ſandte die ſeit dem vorigen 1. April in ſeinem Verlage neu erſchienenen Werke für die landwirth⸗ ſchaftliche Bibliothek des Fürſten; nicht minder zahlreich gingen Muſikſtücke, Hymnen, Bismarckmärſche und Liederkompoſitionen ein. Aus Charlottenburg kam ein eisenartiger Brieſbeſchwerer aus Stein: auf einem Oſterei ein Haſe, zu ihm hinaufſchielend ein Hund, auf der Platte die Worte:„Wenn ich nur erſt wüßte, wie der Haſe läuft.“— Ein Liebhaberphotograph aus Jena ſandte zwei beim Beſuch des Fürſten im vorigen Jahre dort gemachte hübſch ausgeführte Aufnahmen, aus Cannſtadt lagen Anſichten vom Schwabenlande vor; ferner bemerkten wir als Erzeugniſſe einer auten, billigen Induſtrie ſechs prächtige wollene Decken, weiter einen hübſchen Püſter, einen Spazierſtock mit neuer Erfindung u. ſ. w. Erklärlich iſt es, daß unter der großen Zahl der Sen⸗ dungen auch Humoriſtica nicht feblen. Ein Brief auz Mannheim trägt die Aufſchrift:„Seiner Durchlaucht dem Alt Reſchskanzler, Vater von Europa, Färſt von Bismarck⸗ Schönbauſen, Friedrichsruh“, ein Glückwunſch aus Nebraseg (Vereinigte Staaten) als Adreſſe nur die Worte„Bismarck Germany“, und ohne jeden Vermerk auch ſeitens der Poſt traf er pünktlich an ſeinen Beſtimmungsort ein.— Von der Spitze des Eiffeltzurmes in Paris ſandten fünf treue Ver⸗ ehrer(aus Pirmaſens) ihre herzlichſten Glückwünſche.— Der Plattdütſche Vereen von Chcago(mit dem Motto„Jung's volt faſt!“) hat gleichfalls des Tages gedacht:„Wir darren keen einiges Dütſchland“, ſo ſchreiht er,„würen keene dütſche Nation ohne unſ' Ehrenmitalied Otto von Bismarck.“ ——— R Mannheim, 8. April. Seneral⸗Anzeiger. 8. Seite. worden. Gegenwärtig wird der Platz umgraben und mit fruchtbarer Erde verſehen. Entlang der verſchiedenen ſich an den Anlagen hinziehenden Wegen find Baumreihen geſetzt worden. Bismarckfeier. Wir machen nochmals auf die Feier des Geburtstags des Fürſten Bismarck aufmerkſam, welche heute Abend im großen Saale des Saalbaues ſtattfindet. Die Muſik wird von der hieſigen Grenadierkapelle ausgeführt, Außerdem haben die hieſigen verbündeten Geſangvereine in liebenswürdigſter Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt. Auf der Manuheim⸗Heidelberg⸗Weinheimer Nebenbahn verkehren von jetzt an bis auf Weiteres Sonnags bei gutem Wetter Nachmittags Züge nach folgendem Fabrplan: Von Mannneim nach Heidelberg 2,“, 4 6 7; nach Secknheim und Edingen 2, 2½ 8, 34, 4, 6˙6, 756, g4t; nach Weinheim 1o, 250, 650. * Statiſtiſches aus der Stabt Maunbeim von der 12. Woche vom 19. März his 25. März 1893. An Todes⸗ Arſachen für die 37 Todesfälle, die in unſerer Stadt vos⸗ lanten, verzeichnet das laiſerliche Geſundtzeitsamt folsende Krankheiten: In 1 Falle Maſern und Rötheln, in 1 Falle Scharlach, in 2 Fällen Diphtherie und Eroup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettfieber Puerperalſieber), in 7 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 8 Jällen akute Erkranlung der Athmungsorgane in 1 Falle akute Darmkrankheiten(in— Falle Brechdurch⸗ fall, Kinder bis 1 Jahr—.) In 14 Fällen ſonſtige verſchiedene Kraakßzeiten. In 2 Fällen gewaltſamer Tod. Der Berein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird morgen Sonntag, als am weißen Sonntag, bei der Konfir⸗ mation in der Schloßkirche, Morgens halb 10 Uhr, Chöre von Mendelsſobn, Guſt. Flügel und liturgiſche Ge⸗ ſänge aus dem 15. Jahrbundert zur Aufführung bringen. Maunheimer Alterthums Verein. Der auf heute Abend angeſetzte Vortrag des Herrn Major Seubert über„Kurpfälziſches Militärweſen“ findet wegen der heute ſtattfindenden Bismarckfeier erſt am Samſtao, 15. April, ſtatt. Der hieſige Kriegerverein bat Veranlaſſung ge⸗ nommen, ſeinen vom Amt zurückgetretenen 1. Vorſtand, Herrn Berth. Fuhs, in beſonderer Weſſe zu ehren, indem er den⸗ ſelben im Hinblick darauf, daß ſich derſelbe um den Verein vorzugsweiſe verdient gemacht hat, gemäß 8 11 der Satzungen zum Ebrenmitgliede ernannte. Als äußeres Zeichen der An⸗ erkennung wurde daneben Herrn Fuhs ein koſtbarer Brilaant⸗ ring vom Verein geſtiſtet. Die Ueberreichung dieſes und des Ehrenmitgliedbriefes fand in feierlicher Weiſe durch den Ge⸗ ſammtvorſtand ſtatt. Eine Verſammlung bieſiger Buchbindermeiſter und Schreibhmaterialienhändler fand geſtern Abend im Nebenzimmer der Stadt Lück ſtatt, um ſich über die Preiſe der für die neulrrichtete Bürgerſchule neu eingeführten Schul⸗ heftarten zu einigen. Leider verlief die Verſammlung reſul⸗ tatlos, da gerade die größten Firmen der Branche durch Ab⸗ weſenbeit glänzten. Eine zweite Vorſtellung über Suggeſtion wird Herr Albin Krauſe, vielfach geäußerten Wünſchen ent⸗ ſprechend, am nächſten Montag Abend im Caſinoſaale veran⸗ ſtaleen. Wir khunen den Beſuch dieſer Soirse nur auf das Wärmſie empfehlen. Ein Hundewettrennen findet am Sonntag den 16. April auf dem„Rheinpark“ dahier ſtatt. Das Rennen wird in 3 Läufe zerfallen und zwar find vorgeſehen ein Rennen für große Hunde, ein ſolches für mittlere Hunde und ein Rennen für kloine Hunde. Im Ganzen kommen 4 Preiſe zur Vertheilung. Bei ungünſtiger Witterung wird das Rennen 8 Tage ſpäter abgehalten. Der beliebte Herreureiter Premierlientenant v. Baumbach, welcher auf der Mannbeimer Bahn alljäbr⸗ lich anlätlich der Mai⸗Pferdexennen ſtartet, iſt als Adjutaut zur 6. Kavallerie⸗Br gade nach Brandenburg a. H. komman⸗ dirl.„Der Rennſtall des Herrn v. Baumbach, der bisher ſein Hauptfeld in Süd⸗ und Weſtdeutſchland bakte, dürfte, ſo hemerkt ein heſſiſches Blatt, in Folge der Verſetzung des gen. Herrn in Zukunft mehr auf norddeutichen Bahnen ſein Glüch verſuchen.“(Hoffen wir, daß ſich die Befürchtung wenigſtens inſoweit, als die Mannbeimer Rennbahn in Frage kommt, als unbegründet berausſtellt, denn wir würden es ſehr be⸗ Hagen, wenn ein ſo vorzüglicher Reiter, wie Herr v. Baum⸗ bach es iſt, in Zukunft unſerer Bahn fernbleiben würde.) Jeaune Becker, die frühere berühmte Klaviervirtuo⸗ fin und Tochter unſeres unvergeßlichen Jean Becker, iſt am Donnerſtag in Altbreiſach geſtorben. Die Verblichen⸗ erfreute ſich in der Muſikwelt eines geachteten Namens. Vor einigen Jahren verheiratbete ſie ſich mit dem jetzt in Alt⸗ breiſach amtirenden Amtmann Dr. Oskar Grohe von hier und ſagte der Künſtlerlaufbahn, auf der ſie ſo große Erfolge errungen hatte, Valet. Der Dahingeſchiedenen wird überall, wo ſie zu ihren Lehzeiten aufgetreten iſt, insbeſondere aber von der 5 5 Bürgerſchaft, welche ſo oft Gelegenheit hatte, ihr herrliches Talent zu bewundern, ein ehrendes An⸗ denken bewabrt werden. Die Beerdigung findet heute Nach 1 in Mannheim von dem Beetſaal des Friedhofs aus a Dr. Julius Gernandt 7. Ein ſtattlicher Leichen⸗ zug gelenete geſtern Vormittaa die irdiſchen Ueberrefſe des William. Deutſch⸗Amerikaniſches Lebensbild von Doris Freiin von Spaettgen. (Nachbeud verbrsen.) 20(Fortſetzung.) Miß Burton ließ ſich auf das Sopha gleiten und ſtrich mit der Hand über di, wirren Locken.„Mein armer Vater!“ flöhnte ſie mit tiefem Seufzer.„O Gott, aib mir Kraft, das Schwere zu ertragen! Wie werde ich Dich wiederſehen, und kann ich es auch verantworten mit dem kranken Manne über die Begebenheiten der letzten Zeiten zu ſprechen? Du wollteſt es ſo gut machen, bauteſt auf Frank Harvey's Ehrenhaftiakeit genau ſo, wie auf die ſeines vortrefflichen Vaters. Glück für Dein Kind erbofft Du aus dieſem Bunde, und nun werd Dir ſolche Entläuſchung zu Theil! Und dennoch danke ich Dir, Du aütiger Himmel, daß Du mir die Binde von den Augen nahmſt, ebe es zu ſpär war. Frei ſein— frer ſein — welche Wonne!“ kam es jubelnd über ihre Lippen.„Die drückenden Feſſeln— ſie find zerriſſen, ich ahne, ich jühle es!“ Die großen Augen ſtrablten, und in überſtrömenden Empfindungen breitete ſie die Arme aus, gleich einem Vog'l, der ſeine Schwingen prüfen will Doch plötzlich zog eine düſtere Wolke über das verklärte Geſicht. Wußt⸗ ſie nicht guch, daß eine ondere Feſſel ſich um ihr Herz gelegt? Lebte fi, nicht ſeit Wochen— ja länger noch— wie unter den Einwirkungen von Zauberei oder magiſchen Banden? Sie, die kalte Iſabel, deren Herz bisber ſo aleichmäßig ruhig geſchlagen, ſie war jetzt von Gebanken und Empfindungen beſrelt, die mit faſt elementarer Gewalt auf ſie ein ürmten! All 6 Ringen und Kämpfen dagegen war umſonſt geweſen, nur zu raſch füĩlte ſie das. Ebenſo fühlte ſie, daß Stolz und Schroffheit ihres Cbarakters gebrochen waren, daß ein fremdes wunderbares Etwas ſo mächtig ihr Fnnerſtes erfüllte 25 3 Fe, hatte. Die Liebe— die erſte wahre Liebe ar verſtorbenen prafl Arzles Herrn Dr. Fulius Cernandt zur letzten Ruheſtätte. Der Sarg war mit Blumen⸗ und Kranzſpenden vollſtändig bedeckt. An die Wand geworfen bat geſtern Abend in F 7 ein Taglöhner eine Kellnerim, wodurch dieſelbe am Hinter⸗ kopf eine Verletzung erhielt, die ſie ſich im Allg. Krankenhaus verbinden laſſen mußte. *Körperverletzung verübte vorgeſtern Abend in der Neckarvorſtadt ein Taglöhner dadurch, daß er einem Schul⸗ ktnaben eine Blechkanne mit ſolcher Wucht auf den Kopf ſchlug, daß der Junge eine erhebliche Verletzung erhielt. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 9. April: Statt eines Luftwirbels, der endlich den erſehnten Regen bringen könnte, iſt an den Nordküſten Irlands und Schott⸗ lands, ſowie an der mittelnorwegiſchen Küſte ein verſtärkter Hochdruck von 775 mm eingetroffen, über ganz Europa liegt nunmehr ein Hochdruck von über 765 mm über Deutſchland, Holland, Deutſch⸗Oſterreich und dem mittleren Rußland, ein jolcher von über 770 mm. Trotz der gewitterigen Luftein⸗ ſenkungen am Genfer⸗ und Bodenſee, welche äußerſten e nur kurze Bewölkung in deren Nachbarſchaft verurſachen können, ſteht auch füur Sonntag und Montag eine Aenderung des bisherigen Wetters nicht in Aus ſicht. Aus dem Grofheriogthum. *Doſſenheim, 7. April. Bei der geſtern dahier vor⸗ genommenen Wahl eines Bürgermeiſters wurde der ſeitberige Gemeindevorſtand Herr Miltner mit großer Majorität wiedergewählt. * Kirchheim, 6. April. Der 22 jäbrige hieſige Kauf⸗ mann Rudolph Klingmann, der geſtern Miktag mit ſeinem Knecht eine Fuhre Backſteine in Brühl geholt batte, ſtürzte auf dem Rückwege zwiſchen Schwetzingen und Kirchheim von ſeinem Wagen, deſſen Vorderräder ihm über Schulter und Bruſt gingen. Klingmann erlitt ſchwere Verletzungen. Bruchſal, 6. Aprel. Anfangs dieſer Woche ſollte ein Gefangener von hier nach Stuttgart abgeliefert werden, um eine dort noch zu gut habende Strafe abzuſitzen. In Maul ⸗ bronn wußte der Gefangene jedoch zu entkommen. Das Ein⸗ bringen des Flüchtlings dürfte ſchwierig ſein, weil der Ver⸗ brecher ſehr elegant gekleidet und ein ganz abgefeimter, vielbeſtrafter Galgenvogel iſt. Karlsruhe, 7. April. Unſerer tüchtigen Grenadier⸗ kapelle wurde der ehrenvolle Auftrag zu Theil, im Laufe des Sommers in Berlin fünf Wochen zu konzertiren und zwar abwechſelnd im Viktoria⸗ und Belle⸗Alliance⸗Theater. Die Abreiſe ſoll Ende Juni erfolgen. Karls ruhe, 6. April. Bei der Feier des fünfzigjäb⸗ rigen Dienſtjubiläums des Herrn 8. Stephan bei Großh. Miniſterſum überreichte Herr Kaufmann und Fabrikant Knaus in Mannheim, Schwiegerſohn des Jubilars, dem Letzteren in feierlicher Anſprache eine ebenſo ſchön wie ſinn⸗ reich ausgeführte große Gedenktafel in ſchönem Goldrahmen auf ſtilvoll gearbeiteter Staffelei. Erinnerunastafel wie Staffelei hat Herr Knaus in freien Stunden nach eigener Idee ſelbſt verfertigt und muß das ganze Arrangement wie die für einen Dilettanten künſtleriſch genannt werden. Schwenningen, 6. April. Endlich hat man einen Brandſtifter auf friſcher That erwiſcht. der vermuthlich auch die vorausgegangenen großen Brandfälle verurſacht hat. Ein Buch bindergeſelle wurde von der Nachtwache ertappt, als er am Goſthaus„zum Sternen“ Feuer leate, welches glücklicher⸗ weiſe im Entſteben gelöſcht werden konnte. Die Aufregung in der Bevölkerung in groß; da innerhalb eines halben Jahres fünf Mal Großfeuer ausgebrochen iſt, wird es den Bewohnern nachgerade unheimlich zu Muthe. Bei dem Brande in der Nacht auf Ouerſonntag, welcher bekanntlich 4 Häuſer einaſcherte, find 8 Familien ihres Obdachs und der meiſten Fahrniſſe beraubt worden. St. Slaſien, 7. Aprit. Die Einführung elektri⸗ ſchen Lichtes in unſerem vielbeſuchten Kurort ſchreitet ihrer Verwirklichung noch im Laufe des Frübjahrs entgegen, dieſelbe wird allenthalben als eine ebenſo angenebme wie nützliche Neuerung freudigſt begrüßt. Naturgemäß hat das „Hotel und Kurbhaus St. Blaſien“ mit den zur Beleuchtung ſeiner vielen Gebäude erforderlichen 660 Lampen den größten Bedarf aufzuweiſen. Die zum Betriebe nöthige Waſſorkraft wird bei der Holzſtofffabrik Schwarzbalden aus dem Abfluſſe des Schluchſees gewonnen, der elektr. Strom ſelbſt von da über 7 Kilom. weit durch den Wald nach St. Blaſien ge⸗ leitet. Die Ausfübrungen des Elektrizitälswerkes(Wechſel⸗ ſtrom und Transformatoren) iſt der Firma Helios in Köln⸗ Ehrenfeld übertragen. OKonſtanz, 7. April. Nach der nunmehr ſtattgefun⸗ denen endgiltigen Abrechnung über den im vorigen Jahr hier abgebaltenen 114er Tag betrugen die Einnahmen 7827 M. 95 Pfg., die Ausgaben 6569 M. 50 Pfa., worunter 4625 M. 18 Pig. für das Kaſſer Friedrich⸗Denkmal und 1944 M. 32 Pfg. zur Deckung der eigentlichen Feſtkoſten ſich befinden. Es verbleibt demnach ein Ueberſchuß im Betrage 1258 M. 45 Pfg., über deſſen Verwendung einſtimmig fol⸗ gender Beſchluß gefaßt wurde: 1000 M. werden dem Män⸗ nerhilfsverein Konſtanz übergeben. In friedlichen Zeitläuften ſollen Kapital ſammt aufgelaufenen Zinſen 1 Unterſtützung »ines künftigen, in Konſtanz zu feiernden Kriegerfeſtes, bei Jetzt wußte ſie auch, weſſen Augen es waren, die mit dem ernſten, tiefen Blicke ſtets vor ihrer Seele auftauchten, welche Stimme es war, die mit dem kraftvollen, ruvigen Klange die verborgenſten Saiten ibres Herzens berübrte, und nur zu gern gab ſie ſich den ſeligen Träumereien hin. Allein Jſabel Burton wußte auch, daß der, mit dem ihr Geiſt ſich faſt ſtündlich beſchäftigte, ibr Untergebener ſei, daß die Welt ſpötteln und ſagen würde, ſie wäre von ihrem bohen Piedeſtal binabgeſtiegen, um dem Geſchäftsfübrer des Hauſes, den ſie ſelbſt aus dem Staube zu ſich empor gehsben, die Hand zum Bunde zu reichen. Ja, dieſelben Leute, die Frank Harvey jetzt vielleicht ſtreng verurtbeilen und ſein feicht⸗ fertiges Leben rügten, würden ſpäter dieſen wohl aufrichtig bedauern und meinen: die berzloſe Braut ſei eben an Allem Unolück ſchuld!— Das Alles ſagte ſie ſich in dieſem Aug⸗nblick, und dennoch warf das junge Mädchen trotzia den Kopf empor und rief leidenſchaftlich:„Frei— frei für William!“ Darauf erbob ſich Miß Burton und öffnete die Thür nach dem Boudorr Die Lampen mit den roſenrotben Schleiern verbreiteten wieder jenes zauberiſche Licht. Bei nahe verklärend umfingen die ſanften Strahlen die eigenartig ſchön⸗ G ſtalt. Ein langes, ſchleppendes Hauskleid von brennend rotbem Crep de Chime mit prachtvollex chineſiſcher Plattſt ch⸗ Stick rei, nach Zeichnung und Ausführung der Arbeit wahr⸗ baft kunſtvol, trug Miß Burton, ſo daß Tante Reſt in ihrer auſpruchsloſen Einfachbeit über deſſen Werth und Koſtbarkeit gewitz ſtaunend die Händ⸗ zuſammengeſchlagen hätte. Dieſe Toilette verlieh ihr jedoch einen eigenthümlich fremdartigen Rüiz. Webmütbig flogen Iſabels Blicke über das kraute Gemach. Hier balte ſie vor Monaten William zuerſt gesenüber ge⸗ ſtanden. Deullich erinnerte ſie ſich noch jenes bedeutungs⸗ vollen Morgens, jedes Wortes ihrer Unterredung. Sein ſtolz s Weſen. ſeine ſchroff Zurückhaltung gefielen ibr damals ſchon; und dann— wie er erblaßte bei der Entdeckung, daß ſie, ein ſchwoches Mädchen, dem Hauſe Burton vorſtehe, wie er in der erſten Aufwallung der Enttäuſchung zornig ge⸗ dem mindeſtens der Höhgauderband berheiligt iſt, verwenbet werden, namentlich wenn dabei auch eine Vorſtellung der genannten Sanitätseinrichtungen ſtattfindet; bei Ausberuch eines Krieges erhält der Männerhilfsverein Konſtanz das Kapitul ſammt aufgelaufenen Zinſen zu Eigenthum, um damit die im Felde ſtevenden 114er zu unterſtüßen. Der verbleibende Reſt, vorausſichtlich 250., werden dem erſten Vorſitzenden des Höhgau⸗Militärverbandes, Herrn Profeſſor Conrad, zur Verwendung für die Intereſſen des badiſchen Militärvereinsweſens übergeben. Kleine Mittheilungen. In Vögisheim wurde der Acciſor Wilhelm Hann, welcher ſchon früher einmal die Stelle eines Bürgermeiſters des Ortes bekleidet hat, abermals zum Gemeinde vorſtand gewählt.— In Malſch findet An⸗ fang Auguſt in Verbindung mit dem gleichzeitig bort abzu⸗ naltenden Abgeordnetentag ſowie dem Gau Kriegertag des Muragau⸗Verbandes die Enthüllung des Kriegerdenkmals für 1870/71 von Seiten des Militärvereins Malſch ſtatt. Dem Vernehmen nach wird der Großberzog an der Feier theil⸗ nehmen. Vfältiſch-Heſſiſche RNachrigßten. Landan, 6. April. Die Spitalmühle dahier, jetziger Befitzer Herr Jung, wurde um 75,000 Mek. verkauft. Käufer iſt Herr Kreutzer, welcher die Kreuzmühle des Herr Fritz bisher pachtweiſe inne hatte. FHreinsheim, 7. April. Die Kirſchbäume blüben! Einem wahren Blüthenmeer gleicht heuer wieder die Um⸗ gebung von Freinsbeim. Pirmaſens, 6. April. In dem naben Orte Trulben wurde in der Wirieſchaft von Nikolgus Wagner eine ſchwere Blutthat verübt. Einige unreife Bürſchchen hatten Nach⸗ mittags ſchon Streit mit einem gewiſſen Georg Kölſch an⸗ gefangen, letzterer aber war ibnen immer ausgewichen. Am Abend kam nun genannter Kölſch in Begleitung ſeines Vaters in die Wirthſchaft und wollte die Burſchen zur Rode ſtellen. In kurzer Zeit war nun der Streit ausgebrochen und der Steinklopfer Joſeph Krebs kam auf die Streitenden zu und hieb mit einer Schuſterkneipe darauf los, dem Vater Kölſch einige kleine Stiche am Halſe und einen lebensgefährlichen Stich in die Lunge, ſowie ſeinem Sohne einige ungefähr⸗ liche Verletzungen beibringend. Der Wirth N. Wagner wollte den Streit ſchlichten, erhielt aber ebenfalls einen lebensge⸗ fäbrlichen Stich in die linke Bruſt. Darauf ging der Thäler flüchtig und iſt bis jetzt noch nicht eingefangen. „ Worms, 7. April. Die 7. allgemeine Geflügel⸗Aus⸗ ſtellung, welche am 15., 16. und 17. April nächſthin im Worretſchen Lokale dabier ſtattfindet, wird den in früheren Jahren veranſtalteten gleichen Ausſtellungen in Nichts nach⸗ ſtehen. Bereits ſind zahlreiche Anmeldungen eingetroffen. Die Ausſteller von beſtem Geflügel werden mit Ehrenpreiſen, Geldprämien und Diplvmen ausgezeichnet. Worms, 7. April. Der Ausſchuß des nationalliberalen Vereins Worms wird am nächſten Sonntag im Feſthauſe eine Bismarckfeier veranſtalten. Mainz, 7. April, In dem nahen Niederingelbeim iſt in der verfloſſenen Nacht die aus drei Köpfen beſtehende Familie Schweikard durch Kohlengas erſtickt. Kleine Mittbeiluugen. Aus dem Mohrtdal wird üver folgenden Raubanfall berichtet: Herr Ludwig Schmitt aus Weltersbach war nach Einſiedel gegangen, um Geld einzukaſſiren. Als er den Heimweg antral, geſellten ſich unterwegs noch zwei Individuen zu ihm. Als ſie eine Strecke gegangen waren, packten ſie denn nichts ahnenden Schmitt am Halſe, warfen ihn zu Boden und ſetzten ſich auf ihn. Schmitt, ein ſehr ſtarker junger Mann, arbeitete ſich unter ihnen heraus und es gelang ihm, ſein Taſchenmeſſer beraus zu bringen, worauf er auf ſeine Angreifer losſtach und ihnen mehrere Stiche beibrachte, worauf ſie Reißaus nahmen. Sport. Herr Lienutenaunt Suermondt ritt am exſten Char⸗ lottenburger Renntage 2 Sieger aus dem Stalle ſeines Bru⸗ ders, nämlich„Frondeur“ im Grunewald⸗Jagd⸗Rennen und „Roſabella“ im Preis der Flora. Pferderennen in Freiburg. Der Renn⸗Verein in reiburg hat beſchloſſen, auch in dieſem Jahre und zwar im ktober ein Pferderennen abzubalten. Cagesneuigkeiten. — Wiesbaden, 6. April. Freiherr Julius v. Knoop, bei dem Kaiſer Wilhelm., wenn er in Wiesbaden zur Kur weilte, oft als Gaſt war, iſt heute Vormittag geſtorben. Knoop war vielfacher Millionär und feierte vor vier Jahren ſein 50jähriges Jubiläum als Theilbaber der Weltfirmg De Jerſey in Mancheſter, welche große Baumwollfabriken in Liverpool, Kalkutta und vielen anderen Orten beſitzt. — Kronach(Oberfranken), 7. April. Der Ballon„Hum⸗ boldt“ unter Führung des Premierlieutenants Groß iſt heute Abend 6 Uhr in der Nähe von Kronach 10 1 gelandet. — Aus Baiern, 6. April. Der Ranbmord in Diet⸗ kirchen wird immer noch im ganzen Lande beſprochen und jäglich ergeben ſich neue Geſichtspunkte, welche dieſes Ver⸗ brechen als einen kriminaliſtiſch und zugleich pſychologiſch intereſſanten Fall erſcheinen laſſen, Es iſt ſchon erwähnt worden, daß die Unterſchrift, welche die ſchwerverletzte Fran Lehrer Brunner nach ihrer erſten ziemlich ergebnißloſen Ver⸗ nehmung unter das Protokoll ſetzte, über die Perſon des — außert: daß er Weiber⸗Wirtbſchaft haſſe; ja, daß er am liebſten gleich wieder Kehrt gemacht hätte. Lächeln mußte ſie jetzt noch bei dem Gedanken an dieſes erſte Begegnen. Wobl batten ſeine berben Worte ſie gereizt, zugleich aber auch gar mächtio angeſprochen, weil ſo viel Cbarakterſtärke und Eorlichkeit in ihnen lag Und wie hatte ſie im Stillen nachher triumphirt, als ſie erkannte, daß ſeine erſt ſo finſteren Blicke ſich mehr und mehr in Bewunderung ihr zuwandten, als ſie ſich bewußt geworden, daß ihr Ver⸗ ſtand und ihre Leiſtungen ihm imponirten. Warum aber fuhr ſie, ſeit Willium den Platz des alten Roß inne hielt, von Woche zu Woche ſeltener nach der Geſchäftsoffice hinab Die Leute und vielleicht auch er mochten glauben, Miß Burton ſei läſſig geworden und habe die Luſt an der Arbeit verloten. O gewiß nicht! Aber ſie vermochte es nicht mehr, gleichgiltig ibm gegenüber zu ſitzen, während ihr Herz wild und ungeſtüm bämmerte: noch war ſie im Stande, dem Gange der Geſchäfte mit Aufmerkſamkeit zu folgen. Wußte ſie denn, ob auch er ihre Gefühle theile? Bewunderung, Verehrung, Freundſchaft— ja das Alles zollte er ibr— aber Liebe? Das war doch noch eiwas ganz anderes. Daher mied ſie William ſo viel als möalich. Was guch ſollte ſie ihm über Frank Harvey ſagen, von deſſen Treiben die Ge⸗ rüchte immer garſtiger und düſterer zu ihr drangen? Sollte ſie ihm etwa erzäblen, daß ſie ibm in ibrer Empörung vor acht Tagen beinabe die Thüre gewieſen, weil er von ſeinen vermeintlichen Rechten als Bräutigam Gebrauch machen und ſie mit veuchleriſchen Reden in die Arme ſchließen wollte? Seitdem war ſie von Frank's läſtigen Beſuchen verſchont geblieben. Aber die Welt und ſeine Eltern fingen bereits an, ſich darüber zu wundern. In ibrem Herzen betrachtete Iſabel Burton die Verlobung mit ihm als längſt gelöſt. Würde William dieſe Nachricht gleichgiltig laſſen— oder—“ „Das Abendeſſen iſt bereit, Miß Burton! Brown dat es unten im Speiſezimmer aufgetragen, weil es dort ſo kühl iſt.“ Mit dieſen Worten ſtreckte Sallg den Kopf zur Thaz herein. (Jortſetzung folgt.) ee 4. Sette. SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 8. April. Mörders, den Bader Guttenberger, keinen Zwelſel mehr ließ. Frau Brunner unterzeichnete ſtatt Margarete Brunner Margarete Guttenberger. Zu den erſten Berichten über das grausnhafte Verbrechen war in dieſem Blatte bemerkt wor⸗ den, es ſei auffallend, daß über das Verweilen des Lehrers Bruner eine klare Mitthelung fehle. L hrer Brunner habe exklärt, er habe erſt, als er vom Gebetläuten nach Hauſe gekomithen, die gräßliche That bemerkt. Es ſchien unglaub⸗ lich, daß Brunner nichts davon gehört haben ſollte; wie ſeine Familie erſchlogen und ein Schrank erbrochen wurde, Jetzt gibt, wie die M. N. N. melden, Lehrer Brunner ſelbſt zu, daß er den außergewöhnlichen Lärm vernommen habe; in der Meinung aber, mebrexe ſeien eingebrochen, hielt er ein Dazwiſchentreten für ebenſo lebensgefährlich wie nutzlos und blieb ſo lange in ſeinem Zimmer, bis exr die Verbrecher wieder aus dem Hauſe vermuthete. Aus blaſſer Furcht hat demnoch Lehrer Brunner Frgu und Winder im Stiche gelaſſen, Der Mörder Gutten⸗ berger behauptet in ſeinem Geſtändniß unter anderm, daß er vorher ſchon viermal von München nach Dietkirchen gefahren, aber jedesmal unentſchloſſen umgekehrt ſei, Auf die Nachricht, Lehrer Brunner ſei verhaftet geweſen, äußerte Guttenberger lebhaftes Bedamern, eingeſtanden zu haben. Die Zeitdauer des ganzen Verhrechens berechnet er ſelbſt auf 10 Minuten, Im Befinden der Frau Brunner iſt eine ganz geringe Beſſerung eingetreten. Der Schriftſteller Maximilian — Berlin, 7) April. Harden iſt beute von der Anklage der Majeſtätsbeleidigung ——0 erſten Strafkammer des Landgerichts 1 freigeſprochen worden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsrube; Im Hoftbeater Karlsruhe: Sonntag, 9. April:„Undme“. Dienſtag, 11.:„Weh' dem, der lügt“. Donnerſtag, 13.: „Benvenutto Cellini“, Freitag, 14.:„Andreas Hofer“ Sonntag, 16.:„Der fliegende Holländer“.— Im Theater in Baden⸗Baden: Mittwoch, 12.:„Web' dem, der lügt“. Stuttgart, 5. April. Nach vorausgegangener geſelliger Zuſammenkunft am geſtrigen Abend fand heute Vormittag 10 Uhr im Königsbauſgal in Gegenwart des Königspaares die feierliche Eröffnuns des zehnten deutſchen Geographen⸗ tages ſtatt. Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar als Ehren⸗ präſident hielt die Begrüßungsanſprache; er wünſchte den Berathungen beſten Erfolg und ſchloß mit einem Hoch auf das Königspaar. Der Präſident des Zentralausſchuſſes, Ad⸗ miralitätsrath Profeſſor Neumayer(Hamburg) eröffnete hierauf die Verbandlungen. Den erſten Vortrag hielt Prof, Rein(Bonn) über die Rückwirkung der Neuen Welt auf die Alte, nach ihm ſprach Stuhlmann, von der Verſammlung lebhaft begrüßt, über die Zwergvölker am Itury, unter Vor⸗ zeigung der zwei Akkazwerginnen. ünchen, 5. April, Die erſte Sitzung der Verſamm⸗ lung deutſcher Hiſtoriker war von 101 Theilnehmern beſucht. Der Münchener Prof ſſor Stieve erläuterte Anlaß und Zweck der Einbfrufung. Profeſſor Huber aus Wien wurde zum erſten, Profeſſor Heigel aus München zum zweiten Vor⸗ ſitzenden gewählt. Die Theſen des Breslauer Gymnaſial⸗ direktors Martens, der Geſchichtsunterricht an den höheren und mittleren Schulen ſolle zum Staatsbewußtſein erziehen, wurde von beiden Correferenten, Dove aus München und Kaufmann aus Breslau, ſowie von Kropatſcheck aus Berlin an al denen zufolge der Geſchichtsunterricht Selbſtzweck ein ſoll. Fuür die Große Berliner Kunſtausſtellung 1893 iſt nunmehr auch die Jury und Hängekomm ſſion ernannt worden. Wer Verein der Berliner Künſtler wählte in einer Verſammlung am letzten Sonnabend die Maler Profeſſor Tbumann, Profeſſor Mohn und Hans Dahl, den Bildbauer Brunow, den Kupferſtecher Prof, Hans Meyer und den Bau⸗ rath Prof. Fritz Wolff, ferner als Erſatzmänner Maler Oskar Frenzel und Bildhauer Manzel. Die Akademie hatte ſchon vorher zur Fury und Hängekommiſſion entſandt: die Maler und Profeſſoren Scheurenperg, v. Kameke, Skarbina, die Bildhauer Hundrieſer und Nikolaus Geigex, den Kupferſtecher Prof. Eilers, endlich als Erſatzmänner Maler Prof. Koner und Bildhauer Brütt. Als erſte Novität des königl. Schauſpielhauſes im proviſoriſchen Heim am Schiffbauerdamm, im„Neuen Thea⸗ ter“, ſoll G. v. Moſer's Luſtſpiel„Blaues Blut“ um die Mitte April erſcheinen, Am nüchſten Dienſtag, dem 11., findet im königlichen Opernhauſe ein einmaliges Gaſtſpiel von Gemma Bellineioni und Roberto Stagns in„Capalleria rusticana“ ſtatt. Für dieſe Vorſtellung werden erhöhte Preiſe eintreten. Das Zuſtandekommen dieſes Gaſiſpiels iſt einem Wunſche des Kaiſers zuzuſchreiben, der die Künſtlerin, wie man weiß, bei der Vorſtellung von„A Santa Lucia“ im, Ber⸗ liner Tbeater“ gehört hatte. Director Engel gab ſeine Zu⸗ ſtimmung zu dieſem einmaligen Gaſtſpiel im Opernhauſe und erhielt als Acguivnlent für dieſelde die Erlaubniß einer zwei⸗ —1 5 Aufführung der„Cavalleria“ mit den Gäſten in Kroll's Theater. Waul Lindau's deutſche Bearbeitung des fünfaetigen Schaüſpiels„Die Bobeme von Henri Murger wird im „Leſſing⸗Theater“ bereits am nächſten Mittwoch, den 12. ds,, zur erſten Aufführang gelangen. Atneſie Kachrichten und Felegramme. Berlin, 7. April. Wie die Kreuzz. aus Peſt erfährt, wird die Zuſammenkunft des Kaiſers von Oeſterreich mit dem deutſchen Kaiſer bei den Manövern Mitte Sept. in Ungarn ſtattfinden. Bern, 7. April. Der Bundesrath hat beſchloſſen, 18 Delegirte nach Chicage zu ſenden zum Studium der Weltausſtellung. Paris, 7. April. Die Erregung, welche im De⸗ partement Haute⸗Moſelle durch die Streitigkeiten zwiſchen franzöſiſchen und italieniſchen Arbeitern entſtanden war, hat ſich gelegt. In Chavigny wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Liverpool, 7. April. Die Baumwollfirmen Wimpfheimer u. Co. und James Berton u. Co. haben Ire Zahlungen eingeſtellt. Die Schulden von Wimpfheimer u. Co. ſollen 70,000 Pfund betragen; die von Berton ſind noch nicht bekannt. Es werden weitere Zahlungseinſtellungen befürchtet. London, 7. April. Der Dampfer„Alber! Ebward“, der heute Morgen von Folkeſtone ausfuhr, um an Stelle des durch den geſtrigen Zuſammenſtoß arg beſchädigten Paſſagierdampfers„Luiſe Dagmar“ den Dienſt zwiſchen Folkeſtone und Dover zu übernehmen, ſtrandete während eines dichten Nebels in der Nähe oon Grisnez. Es befanden ſich keine Paſſagiere an Bord.(„Frankf. Ztg.“) London, 7. April. Nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus ſollen in den Gruben von Otagvi mum Damaraland große Kupferlager aufgefunden wWorden ſein. Hull, 7. April. Der Ausſtand der Dock⸗ arbeiter hat ſich verſchärft. Die Gewerkvereins⸗Arbeiter beſchloſſen, jedes Schiff zu boyeottiren. Die Schffs Ver⸗ ladung erfolgt durch freie Arbeiter. Heute Mittag fand ein Zuſammenſtoß der Polizei mit einem Pöbelhaufen ſtatt. Letzterer wurde mit den Waffen zurückgedrängt. *Hull, 8. April.(Telegr.) Die Streikenden ſchlugen geſtern Abend die Fenſter des Bureaus des Rhedereivereins ein. Die Aufregung danuert fort, Die Syndikatsarbeiter beabſichtigen, die Arbeiterſyndikate an⸗ derer Häfen aufzufordern, ſich der Bewegung anzuſchließen, wodurch ein allgemeiner Kampf zwiſchen Syn⸗ dikatsarbeitern und Freiarbeitern entſtände. Die hieſigen Laſtträger ſchloſſen ſich bereits dem Streik an. * Waſhington, 7. April, Nach einer dem Staats⸗ departement von dem Geſandten der Vereinigten Staaten in Peru zugegangenen Depeſche plünderte eine Volks⸗ menge die Loge der Freimaurer und verbrannte deren Hausgeräth auf der Straße. Alsdann wandte ſich die Menge gegen das Conſulat der Vereinigten Staaten, zerſtoͤrte dort die Möbel und ſchoß auf den Conſulats⸗ agenten. Die Polizei verſuchte nicht, dies zu verhindern. Die Depeſche nennt nicht den Namen des Ortes, wo dieſe Vorfälle ſich ereigneten. Der Staatsſekretär hat den amerikaniſchen Geſandten telegraphiſch angewieſen, dagegen Einſpruch zu erheben, daß die peruaniſchen Behörden es unterlaſſen, ein Conſulat zu ſchützen; gleich⸗ zeitig ſoll der Geſandte die Beſtrafung der Schuldigen und die Zahlung einer Entſchädigungsſumme verlangen. Mannheimer Handelsblalt. Neue Hypothekenbank im Großherzogthum Baden. Unter Führung des Herrn Banquiers Karl Auguſt Schnei⸗ der hat ſich in Karlsruhe Zwecks Gründung einer dritten Hypothekenbank ein weiteres Conſortium gebildet, Demſelben gehören die Firmen Alfred Seeligmann und Comp., Ed. Koelle, G. Müller und Conſ. und Strauß und Comp. an. J Mannheimer Effektenbörſe vom 7. April. Die heutige Börſe verlief auf dem Induſtrie⸗Aktien⸗Markte ziemlich feſt. Anilin⸗Aktien notirten 297.50 bez,, Weſteregeln Alkali 12475, Hofmann& Schötenſack waren zu 58 pet, ge⸗ ſucht. Brauerei Eichbaum gingen zu 105.75, Mannheimer Dampfſchl ppſchifffahrt zu 117 und Lagerhaus⸗Aktien zu 87 um. Conrsblatt der Maunheimer Börſe vom 7. April. Obligationen. 101 25 53½ Rhein. Hop⸗Pfandb viefe 31½ Hadiſche Obligat. 97.— 85 4 Bab. Oblig. Mark 105 10 bzſa R Hyp.⸗Pidor. S. 48—49 101 25 bz „ 1886 106 50 5f%4 7 5 101 70 65 1 1 fl. 106 20 b304 4„„ 62—5 102 50 6ß 4„ T. 100 Sooſe 141 50 3/3½ Mannhesmer Olt. 18886 98. 8 2 Neichsanleihe 87.50 6% 7„ 1885 102 75 8 3½ 67 101 50 G4 15„ 1690 1035 50 4 75 166. bdzſea Heibelberg 102.20 3 Preuß. Conſols 87.50 bſs Freivurg i. B. Obl. 101 80 b 3½„ 1 107.50 53031 5 4 27.— 00 . 108.— 634½ ubwigshafen Mk,. 502 60 bßy 4 Paher. Obligatienen Mk, 107 40 b 5 5 102.25 bß 4 Pfölz. dudwigsbahn Mk. 194.30 5/4% 933 5 Zuc erfahrrt 99.75 G 4„ Sudwigsbayn fl. 103.— Ps Oggersbeimer Spinnerei 100.— 5z 4„ Maxbahn 104.30 bzſs Berein Chem Fabriten 101.— bz 2„ Norbbahn 104 80 biſ Weſteregeln Amal werze 102 83 bz 3½%/„ iſenbahnen 99.— 534½ 5 Br.-O, d. Spey. 5 101 20 6 4% Zellſtofffabrik Waldhe 108,50 K Actien. Badſiſche Bonk 116 90 8Heidelberger Aktien brausget 188.— 6 Rheinſſche Treditbank 122.25 bfreuetei Sdwartz 85.— bz Kbein. Hyv.-D 80 yt, B%o Sin ner Brauereſe, 0— E Pfälz. Hop.⸗Bauk 187 76 6 Wergv ſche Broger/i Se, ziſche Bauk Ne 119 90 bzSadiſche Brauerei Daunbeimer Boksbank 199.— b3 Ganter, Braue ei Freiburg Deutſche Unioncant 85 40 bz B cuere 3. onne Wel Gewerbebant Speyer 500%% 114 5 Maunh Dampfſch eppſchlff. Zandaner Bollsbank 90% E 121.— 6 Cöm Maein-u. Seeſch fabrt Bfälzliche su wigsbahn 227 50 bz vad. Schifffabrt⸗Aſßeen rang 7 Maxbahn 48 50 bBad Rück⸗ u M etver ſich. 5. Nordbahn 118 75 6 Man heime Berſich rung de berg Speperer Bohn 41.— b mannbeimer RNückverſich. tamm-Ait. 0. Ber ch. Fabr. 20 50]württ, Trausportve⸗ſich. Vorzugs⸗Alt„ 0 188— 6Overrhen. Verſ⸗Geſellſchaft Dadiſche Anikin⸗ u Soda 297 50 b; Sggersbeimer Spe nlerei Weſteregeln A kaliwer ke 124 75 GEttlinger Spi nerei Shem, Fabri! Gold nberg 97.— 8 Mannsbeimer Lagerhau⸗ 87.— b u. Schbtenſag 58.— 8 Maunh Gum u. Asbfbrk. 100— bz rean D. Oelfooriken 98.— PKalsruher Mafoinenbon 141.— bz Wagbäuster 72.— 5z Hüttenveimer Spinnere! 78.— bß Mannbeimer Zuckerraſſin. 112.— risr. Nähmf Taid n. Wwen Mannbelmer bekttendeauerei 140.— 6 Berein peverer Ziegelwerſe 98.— P Eichbaum-Brauere 105 75 bz Pfäl'eßh u. pritfabr, 146— 6 Zudwigs hafener Braue ei 201.— 8 Posnl.⸗Jementwk, Oeidelberg 188 50 bz Schwet inger Hrauere 19.50 FP Fa Waldbof 100— b Brauerei 3. Storch 112,50 Smailliewerke Malkammer 89.75 Mittagsbörſe vom 7. April. ereits bei Beginn des heutigen Verkehrs ſprach ſich, namentlich für die leitenden Bankactien, etwas ſchwächere Tendenz aus. Der Verkehr war ſehr ruhig und die Ten⸗ denz; obaleich ſich auch Montanwerthe Veloce und italſeni⸗ ſche Bahnen ziemlich feſt bielten, anhaltend ſchwach, da Wien fortg⸗ſetzt Realiſationen erkennen ließ und mit Creditactien wie Lombarden ſucceſſive erheblich matter kam. Die Beſon⸗ derheiten des Verkehrs weiſen wenig belangreiche Aender⸗ ungen auf. Am Montanmarkte Laurg und Bochumer je 1 PCt., Harpener 2 pCt erholt, letztere günſtig beeinflußt, weil geſtern keine Kohlenproductionseinſchränkung beſchloſſen worden iſt. Nordd. Lloyd 2 pCt. geſtiegen, Veloce 2,50 höher. Privat⸗Disconto 2 pt. Fraukfurter Effecten⸗Societät v. 7. April 6¼ Uhr, Abends. Oeſterr. Kredit 295¼, Diskonto⸗Kommandit 192.60, Berliner Handelsgeſellſchaft 149.10, Darmſtädter Bank 142.60, Dresdener Bank 152.25, Bangue Ottomane 119.50, Wiener Bankverein 107¾, Länderbank 219, Lombarden 98.25, Lem⸗ berg⸗Czernowitz 221.75, Mittelmeer 106.20, Weſtſicilianer 65, Meridional⸗Aktien 136.80, Lübeck⸗Büchener 135.50, Ungar⸗ Kronen⸗Anleihe 94.60, Zproz. Portugieſen 22.60, 4½proz. do. 30,60, 4½ proz. do. Tabak 70 80, Türken D 22.50, Liſſa⸗ boner 52.60, 4proz. Griechen 64.50, 5proz. do. 66.50, Zproz. Mexikaner 25.60, Allgem. Elektrizität⸗Akt. 143, Nordd. Lloyd 115.70, La Veloce 89.80, Courl 68, Alpine 45.70, Bochumer 137.20, Gelſenkirchen 141.30, Harpener 134.10, Hibernia 112.25, Laura114.80, Gotthard⸗Aktien 159, Schweizer Central 120.30, Schweizer Nordoſt 112, Jura⸗Simplon.⸗Akt. 58, Union 76.90, 5proz. Italiener 93.30. Amerik. Brodukten-Märkte. Schlußcourſe vom 7. April. New- Nork Thicage Nonst 33 Weizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz März—.——————.——————— Oktober————.——.———— November—————.——.————.— Januar—.—— 14—.————— Jebruar—————— 50%8fnßn MNai 78— 487 10,40 15.65 8057% 418 10 20 Juni— 28.———.————.— 5 80% 48% 109.50 15 50 76% 4½%—— An e eee September 815˙—— 10 860 1550——— 10. 88 De hember 84b1.—(— 15.20———— Mainz ,41,111,11J1,10 Maunheimer Produftenbörſe vom 7 April Weſzen per Mai 1620, Juli 16.25, Nov. 16,75, Roggen Mai 13.70, Juli 14.—, Nov. 14.20, Hafer per Mai 14.40, Juli 14.80, Nop, 13.80, Mais per Mai 10.70, Juli 10,55, Nov. 11.15, Tegdenz: behauptet. Zu ſchwach behaupteten Preiſen fanden in Weizen einige Umſätze ſtatt. Die übrigen Artikel blieben ohne Verkehr, Schifffahrts Nachrichten. Maunheimer Haſen Verkehr vom 6. April. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr, Ha fenmeiſterei I Eliſabeth Mohr[Rotterdam Stückgüter— Kempers Wilhelmene 0 5— Hafenmeiſterei II. Kappes[Erbprinz v. Baben Heilbronn Steinſalz 1058 8 Schtller 5 5 docs Dreis Ruhrort 18 Rotterdam Stückgüter 16003 Krahe Johannes Hochfeld 50 110⁰ Doms dorf Helene Cornelia Rotterdam* 20009 Lartmaun D. Müm 4 Rheing' heim Steine 52⁰ Warten erg Niederrbein 18 Hochſeld Kohlen 12950 Jungenboff Heilbronv Ruhrort 2 18800 Mußig d. Marchthal er Jagſtfeld Steinſalz 1470 2 Mvker 70 75 14⁰⁰ Bähr Rubrort 17 Nuhrort Koblen 41550 Texjung Eliſe Amalie Eiſenwaaren 5570 Oeß Horuberg 77 Steinſalz 16³⁰ Rohrmann Friedrich agftfeld 7 1668 dafeumelſerei IV. Roth Karolina Duisb ag Kohlen 8890 Schmellenkamp Potedam Ruhrort* 70⁵⁴ M ßmahl Stadt Trier 5—5 500⁰ Ke iſe 2 4660 Seißler Lichtenberger Hochfeld— 28⁰⁰ Müßig Helena 5 5 42˙¹⁰ Terſchüren Eliſe Duisburg 5 12000 Te jang Vater Jahn 2 150⁰⁰ Lo ner Friediſch'igemünd Steine 2840 Eiſengrein Friederike 5 1 128⁰ Sim beck 8 eg. Kaiſerwerth Mundenheim 670 Floßholz: 685 obm. ang ekommen 4265 obm. abgegangen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.5. 6..8. 9. Bemerkungen Konſtanz J3,04 3,05,068,07 Hünningen 2052082,072,09 Kehll 2812882,42,34 Lauterburg 6,58 3,613,628,84 Maxau fJ3,713,713,748,76 Germersheim 0,82.88 0,84.89 Mannheim ,50 ,45 8,50 8,50.50 Abds. 6 Uhr. Abds. 8 Uhr. .- P. Bingen ,681,681,671,67 Kaub J1,86 1 85 1,841,84 Koblenz 209 2,09 2072,56 Köln 2,06 2,04 2,01[1/95 Ruhrort. 601 54151 L48 vom Neckar: Mannheim Heilbronn „ 226 20„ 8,50 J8,52.50 8,50 i 02[102 ſc,92 0,90 H. Deutsch C 1, 15 ger& Naſßterkaten„, Lanolin rahette eran.Lanoſin 8 der tanolntabtik, Marunlkentelde bel BerIn er Vorzüglich zur Pflege der Faut. Neinhaltung und Vorzüglich 188 aue 4 1 e uter Haut, 55. ½ 7550 e Morzüglich ne he Aidnen Featen. Zu haben in Zinntuben k 40 Pf., in Blechagsen à 20 und 40 Kf In dep meisten und Drogerien. (General-Depôt: Richard Horsch, Berliß.Wea S————— Preis-Ermäßigung von 6870 55 Gemüse- und Suppen- Spargel! Ich verkaufe von heute an, ſo lange Vorrath, eine größere Parthie ganz vorzüglichen u. zarten Het aien die 1 Pfd.⸗Doſe 755 Pfg. „ 2 1. 12„ 0. Waberge 45„ Je Nallmand. 1. 1, 7, Baumſchulgärten. Fernſprecher 771. 8 J, 99 S. Bodenheimer 81, 9b. Großes e in Tuch und Bukskin. nfertigung nach Maaß. Großes Lager in fertigen Herrenkleidern von den billigſten bis 15 den feinſten Qualitäten. 4¹ SSten. in Tuch und Bukskin, nur beſſere Qualitäten, habe ich ſtets großes Lager, welche bedeutend unterm Preis abgebe und werden dieſelben auf Wunſch nach Maaß zu billigſtem Preis unter Garantie angefertigt. Kirchen⸗Anſagen. Evangel. proteſt. Gemeindt. Sonntag, den 9. April 1898. Trinitatiskirche. Morgens 8¼ Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Böhmerle. Militär. 10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Böhmerle. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Cand. theol. Sauerbrunn. Concordienkirche. Morgens 9¼ Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles, 11 Kindergottesdienſt. Herr Stadtpfarrer Ahles. 2 ÜUbr Chriſtenlehre. Herr Stadipfarrer Ahles. Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. ½11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadevikar Dr. Lehmann. Diaconiſſenhauskapelle. Wegen baulicher Veränderungen in der Kapelle fällt der Gottesdienſt aus. Altaatholiſche Gemeinde. Weißer Sonutag, den 9. April, um ½10 Uhr Feſtgottes dienſt. Confirmaſion und Erſt Communion. Stmeinde der biſch Meihodiſtenkirche U 6, 28, Finferh. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt.(Sonntagsſchule). Nachm. 3 Uhr Relig Vortrag(Predigt), Dienſtag Abend ſ½9 Uin Erhauungsftunde. Zutritt Jedermann frei. 7 Mannheim, 8. April. Seneral⸗Anzeiger. 5. Seite. Belanntmachung. Den Schutz von Vögeln betr. (96) Nachſtehend bringen wir die wichtigſten Beſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 22. März 1888„den Schutz von Vögeln betr.“ neuerlich zur öffagtlichen 6816 Das Zerſtören und das Ausheben pon Neſtern oder Brutſtätten der Vögel, das Zerſtören und Ausnehmen von Eiern, das Aus⸗ nehmen und Tödefn von Jungen, das Feilbieten und der Verkauf der gegen dieſes Verbot erlangten Neſter, Eier und Jungen iſt unterſagt. 5 Dem Eigenthümer und dem Nutzungsberechtigten und deren Beauftragten ſteht jedoch frei, Neſter, welche ſich an oder in Ge⸗ bäuden oder in Hefräumen zu beſeitigen. Verboten iſt ſerner: a) das Fangen und die Erlegung von Vögeln zur Nachtzeit mittelſt Leimes, Schlingen, Netzen oder Waſfen; als Nacht⸗ zeit gilt der Zeitraum, welcher eine Stunde nach Sonnen⸗ ae deginnt und eine Stunde vor Sonnenaufgang endet; b) jede Art deß Fangens von Vögel, ſolange der Boden mit Schnee bedekt iſt; c) das Fangen von Vögeln mit Anwendung von Körnern oder anderen Fuſterſtoffen, denen betäubende oder giftige Beſtand⸗ 7 0 cht ſind, oder unter Anwendung geblendeter Lockvögel; d) das Fangen don Vögeln mittelſt Fallkäfigen und Fallkäſten, Reuſen, großer Schlag⸗ und Zugnetze, ſowie mittelſt beweg⸗ licher und ttagbarer, auf dem Boden der quer über das Feld, das Niederholz, das 05 oder den Weg geſpanter Netze. In der Zeit vom 1. März bis zum 15. September iſt das Fangen und die Erlegung von Vögel ſowie das Feilbieten und der Verkauf todter Vögel überhaupt ee Dem Fange im Sinne dieſes Geſetzes wird jedes Nachſtellen um Zweck des Fangens oder Tödtens von Bögeln, insbeſondere das ufſtellen von Netzen, Schlingen, Leimruthen oder anderen Fang⸗ vorrichtungen gleichgeachtet. 8 5. Vögel, welche dem jagdbaren Feder⸗ und Haarwilde und deſſen Brut und Jungen, ſomie Fiſchen und deren Brut nachſtellen, dürfen nach Maßgabe der laudesgeſetzlichen Beſtimmungen über Jagd und Fiſcherei von den Jogd⸗ oder Fiſchereiberechtigten und deren Be⸗ auftragten getödtet werden.(Vergl. die Vollzugsverordnung zum 6. 1255 1886 8 Viſche 5 u. 5 ollzugsverordnung zum Fiſchereigeſetz vom 2. Febr. d. J. § 26 Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. Nr. II.) 7 Wenn Vögel in Weinbergen, Gärten, beſtellten Feldern, Baum⸗ pflanzungen, Saatkämpen und Schonungen Schaden anrichten, können die von den Landesregierungen bezeichneten Behörden den Eigenthümern und Nutzungsberechtigten der Grundſtücke und deren Beauftragten oder öffentlichen Schutzbeamten(Forſt⸗ u. Feldhütern, Flurſchützen, ꝛc.), ſoweit dies zur Abwendung dieſes Schadens noth⸗ wendig iſt, das Tödten ſolcher Vögel innerhalb der betroffenen Oertlichkeiten auch während der im§ 3 Abſatz 1 bezeichneten Friſt eſtatten. Das Feilbieten und der Verkauf der auf Grund ſolcher rlaubniß erlegten Vügel ſind unzuläſſig. Ebenſo können die im Abſatz 2 bezeichneten Behörden einzelne Ausnahmen von den Beſtimmungen in 88 1 bis 3 dieſes Geſetzes zu wiſſenſchaftlichen oder Lehrzwecken, ſowie zum Fang von Stuben⸗ 55 für eine beſtimmſte Zeit und für beſtimmte Oertlichkeiten be⸗ willigen. 6. e die Beſtimmungen dieſes Ge⸗ etze oder er die don dem Bundesrath auf Grund derſelben erlaſſenen Anordnungen werden mit Geldſtrafe bis zu ein⸗ hundertfünfzig Marſ oder mit Haft beſtraft. Der gleichen Strafe unterliegt, wer es unterläßt, Kinder oder andere unter ſeiner Gewalt ſtehende Perſonen, welche ſeiner Aufſicht untergeben ſind und zu ſeiner Hausgenoſſen⸗ Aaoltt gehören, von der Uebertretung dieſer Vorſchriften ab⸗ zühalten. .7. Neben der Geldſtrafe oder der Haft kann auf die Einziehung der verbotswidrig in Bofitz genommenen, feilgebotenen oder verkauften Vögel, Neſter, Eier, ſowie auf Einziehung der Werkzeuge erkannt werden, welche zum Fangen oder Tödten der Vögel, zum Zerſtören oder Ausheben der Neſter, Brutſtätten oder Eter gebraucht oder beſtimmt waren, ohne Unterſchied, ob die einzuziehenden Gegen⸗ ſtände dem Verurtheilten gehören oder nicht. Iſt die Verfolgung oder Verurtheilung einer beſtimmten Per ſon nicht ausführbar, ſo künen die im vorſtehenden Abſatz bezeichneten Maßnahmen ſelbſtſtändig erkannt werden. Mannheim, den 6. April 1893. Großh. Bezirksamt; Dr. Schmid. Bekanntmachung. Die Errichtung eines Gewerbegerichts in Mannheim betr. Durch Gegenwärtiges geben wir nochmals bekannt, daß Termin zur Wahl der für das ür Mannheim zu errichtende Gewerbegericht de wählenden Beiſitzer aus dem Kreiſe der Arbeitgeber und aus em Kreiſe der Arbeiter anberaumt iſt auf: 6754 den 11. April d. Js., von 10 Uhr Vormittags bis Abends 8 Uhr und zwar in folgenden Lokalen: für die Arbeitgeber und Arbeiter: I. Bezirk: Innere Stadt nebſt Mühlau zathhaus 2. Stock großer Saal. I. Bezirk: Schwetzinger⸗ Schulhaus Seczuhemerkaße Vorſtadt und I. Stock, Zimmer 2. Lindenhof) III. Bezirk: Stadttheil jen⸗ ſeits Neckars nebſt Wohlge⸗ legen Wir bemerken dabei ausdrücklich, daß die Arbeitgeber Wahlrecht in demjenigen Wahlbezirke auszuüben haben, in welchem ſie zur Zeit der Vornahme der Wahl ihre gewerbliche Niederlaſſung haben, die Arbefter in demjenigen Wahlbezirke, in welchem ſie zur Zeit der Vornahme der Wahl in Arbeit ehen, oder in welchem ſie, falls ſie außerhalb des Gerichts⸗ bezirks beſchäftigt ſind, wohnen. 6754 Dagegen haben diefenigen Perſonen, welche ſeit dem Tage der Eintragung in die Pählerliſte in ein anderes Geſchäft pder in eine andere Faßrik eingetreten ſind, doch in dem⸗ 0 Wahlbezirke zu wühlen, zu welchem ſie ſich angemeldet aben. Die Arbeiter der Or. Eiſenbahnbetriebswerkſtätte haben, da letztere in den 1. Wahlbezirk einbezogeu wurde, auch in dieſem ihr Wahlrecht auszuüben. Es wird nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nur diejenigen Perſonen, welche ſich ſelbſt oder durch Beauf⸗ tragte in die Wahlliſte haben eintragen laſſen, wahlberechtigt ſind. Mannheim, den 5. April 189g. Stadtrath: Klotz. Schulhaus der Neckarvorſtadt I. Stock, Zimmer 2. Bekanntmachung. Die Anmeldungen zur Aufnahme neuer Schüler in die hebr. Schule(Lemle Moſes'ſche Klausſtiftung) werden Sonntag, den 9. April er., von 11 bis 12 Uhr im Lehrſaal J des Schulgebäudes F 1, 11 entgegengenommen. 6622 Mannheim, den 5. April 1893. Die Direction: Dr. Appel, Stadtrabbiner. Frangeliſches Herrinshaus,( 2, 10. Sonntag Vormittag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 8 Uhr bibliſcher Vortrag von Fandidat Fiſcher. Montag Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ und Jünglingsverein. Mittwoch Abend 8¼ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abend 8½ Uir bibl. Beſprechung im Jünlingsverein, jüngere Abteilung. 17 Btlannſmachung. „Die Nachweiſungen über die Regiebauarbeiten betr. (96) Nr. 475911. An die Orts⸗ polizeibehörden des Landbezirks: Wir bringen den Ortspolizeibe⸗ hörden hiemit in Erinnerung, daß ſpäteſtens bis zum 15. d. Mts. die bei ihnen für die Monate J Januar, Februar und März ein⸗ gekommenen Nachweiſungen über die während dieſer Zeit in Selbſt⸗ betriebe ausgeſührten Bauarbeiten (Regiebauarbeiten, ausgenom⸗ men die Regie⸗Tiefbauarbeiten der Gemeinden) mit der aus⸗ drücklichen Beurkundung hierher vorzulegen ſind, daß weitere Bau⸗ arbeiten der gedachten Art dort⸗ ſeits nicht bekannt wurden. Mannheim, den 5. April 1893. Gr. Bezirksamt. Dr. Fuchs. 6814 Hekanntmachung. Nr. 6063. Die Ehefrau des Karl Eichenherr jr., Friederike geb. Dahm in Mannheim hat gegen ihren Ehemann bei diesſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie für berech⸗ tigt zu erklären, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzu⸗ ſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt„„6828 Dienſtag, den 16. Mai 1893, Vormittags 9 Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme 3 andurch veröffent⸗ icht. Mannheim, den 6. April 1898. Gerichtsſchreiberei Großh. Land⸗ gerichts. Schulz. Bekanntmachung. Nr. 5712. Die Ehefrau des Taglöhners Johann Schmitt, Barbara Schmitt in Neckarau wurde durch Urtheil der Civil⸗ kammer III. des Gr. Landgerichts Mannheim vom 28. März 1893 für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Eheman⸗ nes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ Iicht. 6873 Mannheim, den 7. April 1893 Gerichtsſchreiberei des Großherz. Landgerichts. Schulz. Eiſenlieferung. Gr. Nheinbau⸗Juſpection Mannheim vergibt die Lieferung von 4 Stück Doppel 1 Träger D. N. Pr. Nr. 34 mit 3536 Kg Gewicht frei auf die Station Waghäuſel im Submiſſionswege. Angebote ſind ſchriftlich mit Auf⸗ ſchrift„Eiſenlieferung“ bis zum 17. April l.., Vormittags 9 Uhr auf unſerem Bureau dahier M 7, 24 einzureichen, bis wohin Bedingungen zur Einſicht auf⸗ liegen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 8 Tage. 6806 Mannheim, 7. April 1893. Gr. Rheinbau⸗Juſpection Mannheim. Bekanntmachung. Aus der Profeſſor Dr. A. Bensbach'ſchen Stiftung dahier iſt auf 24. Juli 1893 ein Aus⸗ ſtattungspreis von Mk, 560.— an ein hier wohnendes, unbe⸗ mitteltes Mädchen zu vergeben. Dasſelbe muß unbeſcholtenen Ruf genießen, darf nicht unter 18 u. nicht über 38 Jahre alt ſein und muß deſſen Vater oder Mutter mindeſtens drei Jahre in Mann⸗ heim gewohnt haben. 6842 Geſuche, welchen authentiſche Zeugniſſe über Alter, ſittliches Verhalten, Armuth der Bewer⸗ berin und über die Dauer des Wohnſitzes ihrer Eltern in hieſiger Stadt beizufügen ſind, wollen binnen vier Wochen bei uns ein⸗ gereicht werden. Mannhtim, 5. April 1893, Die Stiftungskommiſſton: Bräunig. Kallenberger. Sekanntmachung. Aufnahme von Stiftlingen in die Domcapitular Kie⸗ ſerſche und Pfarrer Kie⸗ fer'ſche Stiftung dahier pro 1893 betr. n die Domcapitular Kiefer'⸗ ſche Stiftung können in dieſem ahre ein Knabe und zwei aoce in die Pfarrer Kie⸗ fer'ſche Stiftung zwei Knaben und ein Mädchen aufgenommen werden.„6843 ur Aufnahme eignen ſich ſchul⸗ enklaſſene, im Alter von 14 bis 16 Jahren ſtehende, Kinder hie⸗ iger katholiſcher unbemittelter ürger. 5 Die Stiftlinge erhalten in den erſten Jahren Unterſtützung be⸗ hufs Erlernung eines Handwerks bzw. von weiblichen Arbeiten und haben ſpäter bei gutem Ver⸗ 9 80 auf einen Aus⸗ ſtattungspreis. Aufnahmsgeſuche ſind unter Beifügung eines Geburts⸗ und Schulzeugniſſes binnen 14 Tagen dahier einzureichen. Mannheim, den 5. April 1898. Stiftungs⸗Commiſſion: Bräunig. Kallenberger. Holländiſchen Anterricht ertheilt eine holländiſche Dame. Offerten unter Nr. 6561 an die Exped, ds. Bl. 6561 Sekanntmachung. Die Raphael Hirſch Wittwen⸗ und Waiſen⸗ ſtiftung dahier betr. Nr. 5999. Die Raphael Hirſch Wittwen⸗ u. Waiſenſtiftung dahier hat die Beſtimmung, aus ihren Erträgniſſen glljährlich am 6. Juni eine Anzahl dürftiger, jedoch der öffentlichen Unter⸗ ſtützung nicht anheimgefallener Wittwen und Waiſen hieſiger Stadt zu unterſtützen, zu welchem Zwecke pro 1893 Mk. 1700 ver⸗ fügbar ſind. 684⁴ Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtellung der per⸗ ſönlichen und ſonſtigen Verhält⸗ niſſe enthalten müſſen, ſind binnen 14 Tagen anher einzureichen. Mannheim, den 5. April 1893. Stiftungskommiſſion: Bräunig. Kallenberger. Bekanntmachung. No. 10,197. Das Begehen der ſtädtiſchen Wieſen iſt von heute ab verhoten. Zuwiderhandlungen werden mit Strafen geahndet. 6784 Mannheim, 4. April 1898. räunig. Winterer. Hekannkmachung. Die ſtädtiſchen Um⸗ lagen pro 1898 betr. Nachdem der ſtädtiſche Voran⸗ ſchlag für das Jahr 1893 bezirks⸗ amtlicher Entſchließung vom 11. März d. Is. No. 29310 gemäß als vollzuügsreif zu gelten hat, werden die Umlagen⸗Zahlungspflichtigen die Forderungszetteln vom 8. April d. Is. ab zugeſtellt erhalten, was wir mit dem Beifügen bekannt geben, daß jeder Staatsſteuer⸗ pflichtige zur Zahlung ſtädtiſcher Umlagen verpflichtet iſt und einen Forderungszettel bei uns erheben ann, wenn ein ſolcher etwa nicht an ſeine Adreſſe gelangen ſollte. Mannheim, den 6. April 1898. Die Stadtkaſſe: Hoffmann. 6762 Vergebung von Schloſſerarbeit. No, 909. Die Anfertigung und Aufſtellung von a. 350 fd. M. und b. 900 lfd. M. Einfriedignngs⸗ itter für die Anlagen vor dem aſſerthurm ſoll im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. ngebote, welche nach laufen⸗ den Metern geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, nufſchriſt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſpäteſtens bis Samſtag, den 15. April l.., Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen ꝛe. eingeſehen und Angebotsformu⸗ lare in Empfang genommen wer⸗ den können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote an genanntem Termin bei⸗ zuwohnen. 6886 19 den 7. April 1893. iefbauamt: Kaſten. Haferlieferung. Auf dem Submiſſionswege ver⸗ geben wir die Lieferung von 300 Centner prima Hafer lieferbar bis ſpäteſtens 22. April d. Js. franco Viehhof Mannheim. Ange⸗ bote mit Muſtern mit der Aufſchrift „Haferlieferung“ ſind längſtens bis 175 April d.., Vormittags 11 Uhr Bureau verſchloſſen einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröff⸗ nung derſelben in Gegenwart der erſchienenen Submittenten erfolgt. Mannheim, den 7. April 1893. Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. Der Director: 6858 Fuchs. Sleigerungs⸗Aukündigung In Folge richterlicher Verfügung wird dem Kaufmann Wilhelm Kohler hier am 67¹8 Mittwoch, den 26, April 1893, Nachmittags ½3 Uhr im hieſigen Rathhauſe die nachbe⸗ ſchriebene Liegenſchaft einer öffent⸗ lichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zu⸗ geſchlagen, wenn der Schätzungs⸗ preis oder mehr geboten wird: Beſchreibung der Liegenſchaften. Das dreiſtöckige Wohnhaus da⸗ hier Litera K 2 Nr. 8 ſammt Seitenbau, Querbau und liegen⸗ ſchaftlicher Zubehör im Maße von 5 ar 4 qm. neben Lorenz Müller und Iſaak Waitzfelder tax: 75000 Mk. Füuf und ſiebenzigtanuſend Mark. Mannheim, den 29. März 1893. Großh. Notar: Weihrauch. Holz⸗Verſteigerung. Montag, 17. April l. Is., Vormittags 9 Uhr beginnend, werden auf dem Rath⸗ hauſe zu Viernheim aus den Diſtrikten Lampertheimer Heide, Kirſchengarten, Schaafwieſen u. Hirtenweſeſen verſteigert: 6825 Scheiter Rmtr.: 30 Eiche; 470,3 Kiefer; 20 Pappel; Kuüppel Rmtr.: 3 Buche; 57,2 Eiche; 138 Kiefer; 10 Pappel; Reiſig⸗Wellen: 190 Buche; 750 Eiche; 15,660 Kiefer; 170 Pappel; Stöcke Rmtr.: 350 Kiefer, Viernheim, 8. April 1898. Großh. Oberförſterei Viernheim. ein franco auf unſerem Hekannkmachung. Die Aufnahme in die er⸗ weiterte Volksſchule beir. No. 1844. Das Schuljahr 1898/94 nimmt am Mittwoch, 12. April 1898 ſeinen Anfang. Die Eltern oder deren Stell⸗ vertreter haben dafür zu ſorgen, daß die ihrer Obhut anvertrauten Kinder, welche bis 30. Juni die⸗ ſes Jahres das ſechſte Lebens⸗ jahr zurücklegen, an den unten bezeichneten Tagen zur Aufnahme in die erweiterte Volksſchule vor⸗ ſchriftsgemäß angemeldet werden. Für Kinder, welche ſchwächlich oder in ihrer Entwickelung zu⸗ rückgeblieben ſind, kann hinſicht⸗ lich des Anfangstermins ihrer Schulpflicht von Seiten des Rek⸗ torats Nachſicht ertheilt werden. Zu dieſem Zwecke ſind ent⸗ weder ärztliche Zeugniſſe vorzu⸗ legen, oder die betreffenden Schüler an den Aufnahmstagen in die unten bezeichneten Schulhäuſer zu bringen. Schüler, welche in früheren Jahren wegen ſchwäch⸗ licher Geſündheit von Seiten des Rektorats zurückgeſtellt worden ſind, ſind in dieſem Jahre ent⸗ weder anzumelden, oder es ſind die erforderlichen Dispensgeſuche einzureichen. 6494 Geſuche um Entbindung eines Kindes vom Beſuche dererweiterten Volksſchule oder der Bürgerſchule wegen Privatunterrichts ſind ge⸗ mäߧ 13 der Schulordnung vom 23. April 1869 ſchriftlich bei der unterzeichneten Stelle ein⸗ zureichen. Wix ſehen uns veranlaßt, be⸗ ſonders darxauf aufmerkſam zu machen, daß auch für diejenigen Kinder, welche bis kommenden Herbſt in Meaſich Privatan⸗ ſtalten eintreten ſollen, für die Zeit vom 23. April an bis zum Eintritt in die betreffenden Anſtalten um Dispens nachge⸗ ſucht werden muß. Eltern oder deren Stellver⸗ treter, welche die auf den Schul⸗ beſuch bezüglichen Vorſchriften nicht befolgen, unterliegen den Strafbeſtimmungen in§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Ok⸗ tober 1863(§ 4 Abſatz 3 des Ge⸗ ſetzes über den Elementarunter⸗ richt). Die Aufnahmen finden ſtatt: Am Montag, den 10. April, Vormittäags von—1 Uhr für Knaben und Nachmittags von—6 Uhr für Mädchen, welche innerhalb der Stadt wohnen, im Prüfungsſaale des Schulhauſes 2, am Dienſtag, den 11. April, Vormittags pon—1 Uhr in der Luiſenſchule für die ſchulpflichtigen Kinder der Schwetzinger Vorſtadt und des Lindenhofes und Nachmtttags von—6 Uhr im Schulhaus der Neckarvor⸗ ſtadt für die ſchulpflichtigen Kinder dieſes Stapttheils. Mannheim, den 1. April 1893. Großh. Rektorat. Schick. Zum Waſchen und Bügeln wird ſtets angenommen. Prompte und gute Bedienung. 6095 Bekanntmachung. Den Fortbildungs⸗ unterricht betreffend. Nach§ 2 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren verpflichtet, die fortbildungsſchulpflichtigenginder Lehrlinge, Dienſtmädchen u. ſ. w. zur Theilnahme am Fortbildungs⸗ unterricht anzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erfor⸗ derliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlüngen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark be⸗ ſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von guswärts hierherſkommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, 9b dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſtverhältniß getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. Der Unterricht beginnt Mitt⸗ Nachl den 12, April IUfd. Js., Nachmittags 1 Uhr. Die neu eintretenden Fortbild⸗ ungsſchüler und d ildungs⸗ ſchülerinnen haben ſich am Mitt⸗ woch, den 12. April d.., Nach⸗ mittags 1 Uhr im Schulhauſe K 5 anzumelden und zwar die Knaben in der Turnhalle und die Mädchen im Zimmer No, 19, 3. Stock. 6858 Spätere Anmeldungen habe jeweils Mittwoch Nachmittags 1 Uhr auf dem 1(Fried⸗ richsſchule) zu geſchehen. Mannheim, den 4. April 1898. Großh. Rektorat. Schick. Heftentliche Lerſteigerung. Montag, den 10. April, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5; 1 große Deeimalwaage, 1 vier⸗ rädriger Handwagen, 1 großer Tiſch, circa 40 Liter Schnaps, 24 Pfd. Margarinbutter, 1 Parthie Kaffeeſurrogats Fl. Pfeffermünz, 1 Fl. Punſ eſſenz, ca. 15 8 Kautabak, 1 mit Kette, 1. Kaſſenſchrank, 1 großer Wagren⸗ ſchrank mit verſchiebbaren Glas⸗ thüren, 1 Kleiderſchrank, 1 Chif⸗ fonier, 1 Nachttiſch, 1 Bohrma⸗ ſchine, 8 Hobelbänke mit Zeug⸗ rahmen, 5 Fournierböcke mit eiſernen Spindeln, I Parthie Felgen und Speichen, 10 Stämme Holz, 2 Pianino, 1 Flügel, 3 Klavierſtühle Bilder, Spiegel und noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Bollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, 7. April 1898. Hibſchenberger, 6858 Gerichtsvollzieher, K 1, 9. Oeffentliche Verßeigtrunf, Am Montag, 10. April 1893, Nachmittags /½2 Uhr werde ich im Pfandlokal& 4, 8 dahier: 1 Pferd zum Reiten u. 7 geeignet mit Geſchirr und zwei⸗ rädriges, amerikaniſches Wägelchen öffentlich verſteigern. Mannheim, 7. April 1898. ax. Gerichtsvollzieher, C 4, 2. Franz. Conversatien für Damen pro Stunde 50 Pfg. wird ertheilt. 4981 Näheres im Verlag. R I, 9, 4. Stock. 62 Todes-Anzeigs Freunden und Bekannten die tiefſchmerzliche Mit⸗ theilung, daß heute früh meine geliebte Frau 6805 Jeanne, geb. Becher, ſanft entſchlafen iſt. Der trauernde Gatte: Dr. Oskar Grohé, Gr. richter. Alt⸗Breiſach, 6, April 18938. 2 Die Beerdigung findet in Mannheim, Samſtag, Nachmittags 3 Uhr vom Beiſaal aus ſtatt. 1 Freunden und Bekannten machen wir die liche Anzeige, daß es Gott dem Allmäch unſere innigſt geliebte Mutter rau gen gefallen h 6854 Emilie Goos frülh 2% Uhr durch einen ſanften Tod von längerem Die tieftrauernden Hinterbliebenen. eiden zu erlöſen Die Beerdigung findet Sonntag vom Sterbehaus Schloß(Aufgang zur ildergallerie) au Nachmittag ½2 Uhr 3 ſtatt. Dies ſtatt beſanderer Anzeige. Daniagung. Für die uns anläßlich des ſchmerzlichen Verluſtes unſeres lieben Bruders, Schwagers und Onkels Herrn Dr. med. Julins Gernandt von allen Seiten ſo überaus reichlich erwieſene Thell⸗ nahme dankt herzlich 6874 Im Aamen der krauernden Hinterbliebenen Adolf bernandt. Mannheim, 7. April 1898. 6. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 8. April. Heſfentliche Lerſteigerung Bekanntmachung. 5 A 6851 Die Errichtung eines Gewerbegerichtes Am Dienſtag, 11. April d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich imAuftrage desKonkurs⸗ verwalters die zur Konkursmaſſe des Zimmermeiſters Martin Koch hier gehörigenFabrniſſe auf deſſen Hoftaum K 9, 14 gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern, nämlich: 9 Leitern, 10 Bord, 15 Buchen⸗ leiſten, 1 Quantum Abfallholz, 2 große u. 13. kleine Holzböcke, 7 Kehlleiſten, 3 Stangen, 1 Buch⸗ lade, 2 Bockgeſtelle, 1 Pickel, 2 Stockwinden, 1 Mange, Flößerei⸗ gerälhſchaften mit Seiler, Bau⸗ u. Gerüſtholz, 2 Stoßkarren, 2 Taubenhäuſer, 2 Schkeifſteine, Bau⸗ u. Hauſteine, 1 Regenfaß, 16 Hühner u. Hahn, 1 Hobel⸗ bank, 6 Zeugſchränke, 2 Schrau⸗ benſchlüſſel, verſchiedenes Hand⸗ werkszeug, 1 Quantum Klam⸗ mern, 1 Flaſchenzug mit 2 Schlingen und Seil, 10 Packet Drahtſtifte, 1 Kanapee, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 4 Kommode, 1 Schreib⸗ pult, 2 Kanarienvögel m. Käfig, 1 Barometer, 1 Blumentiſch, 1 Spiegel, 6 Bilder, 1 Silberſchrank, 1 Tafelaufſatz, 1 Zuckerdoſe, 1 Vorleglöffel(Silber), 1 Wein⸗ u. 1 Kaffeeſervies, 1 Regulateur, 1 Blumentiſch, 1 runder Tiſch, 1 Kanapee u. 4 Stühle, 4 Schoner, 1 Chiffonier, 1 Fliegenſchrank, 1 Tafelwaage mit Gewicht, 1 Haus⸗ gpotheke, Küchengeſchirr, 1 großer Schließkorb, 1 Paar neue Waſſer⸗ ſtiefel, 1 Garderobeſchrank, 1 Seſſel u. ſonſtige Gegenſtände. Mannheim, 7. April 1893. Jutterer, Gerichts vollzieher, Q 4, 5. Heffentliche Perſteigerung. Montag, den 10. und Dien⸗ ſtag, den 11. ds. Mts. jeweils Nachmittags 2 Uhr heginnend, werde ich in N2,9½ im Auftrage des Konkursver⸗ walters Herrn Rechtsanwalt Dr. n hier, die zur Konkursmaſſe bder Modiſtin Fräulein Katharing Wiemer hier gehörigen Möbel und Putzwgaren als: 3 Glasſchränke von Mahagoni, 1 zweithüriger Schrank, 1 Geſtell, 3 Tiſche, 1 Waſchtiſch mit Mar⸗ morplatte, 3 Gaslüſtre, verſchie⸗ dene Vorhänge mit Gallerien, 8 Stühle, 25 große Hutſtänder, 42 kleine Hutſtänder, 1 Schirmſtän⸗ der, 1 Amerikanerofen m. 4 Met. Rohr, 1 Weckeruhr, 1 eiſerne Beitſtelle, 1 Kochappargt, ſowie eine große Parthie feinſter Blu⸗ men und Bouquets, Ballblumen⸗ garnituren, Myrtenblumen, Blu⸗ enlaub, Roſen und Veilchen, traußfedern, Flügel, Vögel, ea und Fantaſiefedern in Allen Farben, Seiden⸗ u. Sammet⸗ Band, ſchwarze u. weiße Spitzen, Plüſch⸗ und Seidenſammet, Crspe, Chenilletücher, weiße und farbige Ponpons, Tüll und Gaze, Perl⸗ Fordüren, Schmelzflügel, Schmelz⸗ nadeln, farbigen Schmelz und erlen, feine garnirte Winterhüte, Sommerhüte, Trauerhüte, Mor⸗ nen ungarnirte Filzhüte, trohhüte und Hutformen, ſowie nerſchiedene andere Gegenſtände gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 687 Mannheim, 8. April 189. 5 Schuhmacher, Gerichtsvollzieher, B 5, 11½¼. Steigerungs⸗Ankündigung. Auf Antrag der Betheiligten und mit obervormundſchaftlicher Ermächtigung werden folgende zur Verlaſſenſchaft der verſtorbe⸗ nen Poipp Guckert Wittwe Fahetyhn eborene Wolf von nene öbäulichkeiten am Samſtap, April d.., Vormie AUhr auf hieſigem Rathh der Theil⸗ ung wegen öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder mehr geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Haus Nr. 126..⸗B. Nr. 106. Ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, Scheuer, Stall und Schweineſtällen nebſt 5 Ar 38 qm Hofraithe und Garten da⸗ hier in der zweiten unteren Neu⸗ Gule neben Siag Heinrich ückert und Tobias Sponagel Witwe, Tax 4000 M. Viertauſend Mark. Sandhofen, den 4 April 1898. Das Bürgermeiſteramt: Herbel. 6807 Bitte. Wer ſchenkt für die Diakoniſſen⸗ ation unſerer Vorſtadt einen ahrſtuhl u. eine Badewanne? Dr. E. Lehmann, evgl. Stadtvikar d. Schwetzin ger⸗ Vorſtadt. 6849 Empfehle mich im Vorzeich⸗ nen von Stickmuſtern und Mo⸗ nogrammen, ſowie im Sticken jeglicher Art. Prompte und billige Bedienung. 5960 C. Borgardt, 8 1, 13. 1. Hypotheke 35 bis 40.000 Mark auf rent. gutes Haus, hier geſucht. Off. unter Nr. 6834 an die Expedition ds. Blattes. 6834 Vernickelung⸗ u. Verſilber⸗ ungs Auſtalt. Reparatur⸗ Werkſtätte aller zerbrochenen Ge⸗ genſtände. 6143 A. Wick, H 5, 3. 7 lek 3 Ser Club. Sonntag Abend 5 Uhr Vesper im Lokal. 49357 Der Vorſtand. Verein für Klaſſ. Kirchenmuſtk. Beginn des Gottesdienſtes in der Schloßkirche morgen Sonn⸗ tag um halb 10 Uhr. 6812 Maunheimer Turnerbund „Germania.“ Samſtag, 15. April 1893, Abends ½9 Uhr findet im Lokal R 3, 14 die 2. ordentliche Haupt-Versammlung ſtatt und bitien wir um zahl⸗ reiches und pünktliches Erſchei⸗ nen. Näheres durch Rundſchreiben. 6824 Der Turnrath. Velociped-Club Männheim. Sonntag, den 9. April 1893 Erſte officielle Ausfahrt nach Worms. 11 8 5 präzis ½2 Uhr vom a okal. Um vollzählige und pünktliche Betheiligung bittet 6868 Der Vorſtand. Velociped- Club Mannheim. Mittwoch, den 12. April 1893, bends ½9 Uhr Ordentliche General- Herſammlung im Lokal „Zum alten Reichskanzler“. Tagesordnung: 1) Berichterſtattung über das ab⸗ elaufene Jahr. 2) Caſſenberichte. 3) Vorſtandswahl. 4) Diverſe Um zahlreiches, pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet dringend 6869 Der Vorſtand. ufmannsgze, Werein Maunheim. Abtheilung Handelsſchule, Beim Wiederbeginn des Unter⸗ richts(Dienſtag, den 11. April) können in die beſtehenden Kurſe für: 5714 Franzöfiſche Sprache, Engliſche 5 Italieniſche 5 Spaniſche Deutſche Sprache und Korre⸗ ſpondenz, Kaufmänniſches Rechnen und Handelsgeographie noch Theilnehmer mit den ent⸗ ſprechenden Vorkenntniſſen verſehen eintreten. Ferner eröffnen wir neue Kurſe für: Schönſchreiben und Doppelte Buchhaltung. Schriftlicheunmeldungen werden bis Samſtag, den 8. April erbeten. Der Vorſtand. 2 Aller anpreisenden Re- colame mich enthaltend, nzeige ich Ihnen hier- durch ganz ergebenst an, dass meine 2. Vorstellung;, über 8 6841 8 Suggestion? HMontag, 10. April von Abends 8½ Uhr ab im CLasino-Saale cctattfindet. 5 Eintrittskarten bei Herrn Sohler am Pa- Lradeplatz: Num. Sitze 1,50, Saalplätze aà M. 1, Schülerkarten aur an der Abend- Kkasse) 50 Pfg. 5 Hochachtungsvoll Abin Krause. — de⸗ Ausverkun in Mannheim betr. Nachdem die ſtatutariſchen Beſtimmungen über das Gewerbe⸗ gericht die Genehmigung Gr. Miniſteriums des Innern erhalten haben und von Gr. Bezirksamt der Tag der Einführung des Ge⸗ werbegerichts auf den 17. April 1893 beſtimmt worden iſt, muß die Wahl der Beiſitzer vorgenommen werden. Die Gemeinde Käferthal mit Waldhof bildet einen Wahlbezirk und iſt Tagfahrt zur Vornahme der Wahl auf 5866 Dienſtag, den 18. April l.., Nachmittags von 5— 8 Uhr im Rathhausſaale dahier anberaumt. 5 5 In der Gemeinde Käferthal mit Waldhof ſind 6 Beiſitzer und zwar je 3 Beiſitzer von den Arbeitgebern und Arbeitern zu wählen. Die Wahl der Beiſitzer iſt unmittelbar und geheim, ſie erfolgt unter Leitung des Wahläusſchuſſes. Zum Mitgliede des Gewerbegerichtes ſoll nur becufen werden, wer das 30. Lebensjahr vollendet, in dem der Wahl vorangegangenen Jahre für ſich oder ſeine Familie Armenunterſtützung auf Grund des Geſetzes über den Unterſtützungswohnſitz vom 6. Juni 1870 .⸗G.⸗Bl. S. 360) und des Geſetzes vom 5. Mai 1870 die öffentliche Armenpflege betr.(G. u..⸗O.⸗Bl. 1870 S. 387) nicht empfangen oder die empfangene Armenunterſtützung erſtattet hat und in dem Wic des ſeit mindeſtens 2 Jahren wohnt oder beſchäftigt iſt. Perſonen, welche zum Amt eines Schöffen unfähig ſind(Ge⸗ richsverfaſſungsgeſetz§§ 31 u. 32) können nicht berufen werden. ur Theilnahme an den Wahlen ſind nur berechtigt: a. ſolche Arbeitgeber, welche das 25. Lebensjahr vollendet und ſeit mindeſtens einem Jahre im 7—5 des Gewerbegerichtes Woh⸗ nung oder eine gewerbliche Niederlaſſung haben; b. ſolche Arbeiter, welche das 25. Lebensjahr vollendet und in dem Bezirke des Gewerbegerichts Beſchäftigung haben oder, falls ſie außerhalb dieſes Gerichtsbezirkes in Arbeit ſtehen, wohnen. Nicht wahlberechtigt ſind diejenigen Perſonen, welche zum Schöffen unfähig ſind.(Gerichtsverfaſſungsgeſetz Mitglieder einer Innung, für welche ein Schiedsgericht in Gemäßheit der§88 9fa 100d der Gewerbeordnung iſt, und deren Arbeiter ſind weder wählbar noch weß nd on Das Reich, der Staat, die Gemeinden und ſonſtige öffentliche Verbände, ſowie juriſtiſche Perſonen üben ihr Stimmrecht durch ihre geſetzlichen Vertreter aus. Den Arbeitgebern ſtehen im Sinne der ſtatutariſchen Beſtim⸗ mungen die mit der Leitung eines Gewerbe⸗Betriebes oder eines beſtimmten Gwede desſelben betrauten Stellvertreter der ſelbſt⸗ ſtändigen Gewerbetreibenden gleich, ſofern ihr Jahres⸗Arbeits⸗ verdienſt an Lohn oder Gehalt 2000 M. überſteigt. Die der Zuſtändigkeit des Gewerbegerichtes unterſtellten Haus⸗ gewerbetreibenden ſind als Arbeiter wahlberechtigt und wählbar. Zum Zwecke der Wahlen ſind für jeden Wahlbezirk Liſten an⸗ zulegen, in welche alle Wähler einzutragen 5 deren Stimmbe⸗ rechtigung unter Beifügung der e eſcheinigungen dahier angemeldet iſt. Als Beſcheinigungen genügen für den Arbeitgeber die nach 8 14 der Gewerbe⸗Ordnung erfolgte Anmeldung des Gewerbe⸗Betriebs, ſowie die letzte Quittung über Zahlung der Gewerbeſteuer, für die Arbeiter ein Zeugniß ihres Arbeitgebers oder der Polizeibehörde, durch welches beſtätigt wird, daß der Arbeiter ſeit bel ſeh einem Jahre innerhalb des Gewerbegerichts⸗Bezirks in Arbeit ſteht, oder 5 Arbeiter anßerhalb des Gerichtsbezirkes beſchäftigt iſt, wohnt. Die Anerkennung anderer Legitimationen bleibt dem Ermeſſen 55 7 bei Eintrag in die Liſte der Wahlberechtigten überlaſſen. Die wahlberechtigten Arbeitgeber und Arbeiter werden aufge⸗ fordert, gemäߧ 13 der ſtatutariſchen Beſtimmungen ſich behufs der Liſteneintragung unter Beifügung der erforderlichen Beſcheinig⸗ ungen innerhalb zwei Wochen 5 ͤ von Montag, den 27. März bis ſpäteſtens Samſtag, den 8. April l. J. im 1. Stocke, Zimmer Nr. 1 des Nathhauſes dahier, an Werktagen täglich von Vormittags 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 7 Uhr anzumelden. Ebendaſelbſt werden Formulare zu den erforderlichen Zeug⸗ niſſen verabfolgt. 5 Bei unterlaſſener rechtzeitiger Anmeldung ruht das Stimmrecht. Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimmzettel aus⸗ zuüben, welche handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung herzuſtellen len und nicht mehr Namen enthalten ſollen, als Bei⸗ ſitzer zu wählen ſind. 8 Perſonen, welche in die Wahlliſten nicht eingetragen ſind, ſind von der Wahl zurückzuweiſen. Die und die Arbeiter werden hiermit zur Aus⸗ übung ihres Wahlrechtes, ſowie zur rechtzeitigen Anmeldung zur Wählerliſte eingeladen. Käferthal, den 20. März 1898. Gemeinderath: Schmitt. be een Maiſſhe, Rheinſalm * U. ſ. w. 6880 Cellüge 1 Ph. Gund, lanken. Welſche, Hahnen, Capaunen Poularden ꝛc. Kopfſalat, Maltakartoffel Gemüse-Conservxenyn Compot⸗Früchte„Fahrräder. denkbar größte Auswahl, er⸗ mäßigte Preiſe. 6871 Feine Käſe in reicher Auswahl. neueſter Conſtruktion in unerreichter hocheleganter Ausführung, prima beſtes Material, reellſter Garantte, bewährter Pneumatikreifen, dauerhaften Kiſſenreifen, Weſtfſäl. Pumpernickel äußerſte Coneurrenzpreiſe. Südtrüchte Gorg Schmidt, Weine, Champagner Alleinvertreter der Badenia⸗ Räder. 6885 Herm. Hauer, 0.9. Kebaratur⸗Werkſtätte. cltseirathsgeſuc. Für eine junge Wittwe, An⸗ fangs der 20er Jahre, mit einem Kind, chriſtlicher Confeſſion und mit einem Vermögen von 80,000 Mark, wird eine paſſende Heiraths⸗ parthie geſucht. Reflektirende F. A. No. 6585 bei der Expe⸗ der vorgerückten Jahreszeit wegen Ehrenſache.— Die nicht in Be⸗ wird angenommen. Hemden 20 vo 2 Herren in geſicherter Stellung, Gemlise·&obst-(tüchtiger Kaufmann 50798 dition ds. Blattes abzugeben, um mit denſelben in Correſpondenz Fabrikpreiſen tracht kommenden Briefe werden bei 6879 zurückgeſandi. 6585 Pfg., Kragen 5 Pfg., Vorhänge von 40 Pfg. an. 556 werden gebeten ihre Adreſſen unt Conserven ireten zu können.— Discretion J. H. Kern, 2, ll. Zum Waſchen u. Bügeln J 7, 19½, 4. Stock. Verloren, 8 1 Portemonnaie mit 44 Mk. bie m.— f 5, 9 Inhalt. Dem redlichen Finder] untergebracht:„Ein Spitzerhund, gute Belohnung. Näheres imſchwarz.“ 681 Verlag. 6881 Gr. Bezirksamt. 20 Ich empfehle in grossartiger Auswahl elegant garnirte 11 Damenk elegant garnirte Mädchen- und Kinder-Hüte zu niedrigsten Preisen. 6295 Leere Hüte, Straussfedern, Bänder, Blumen, Spitzen, lettsachen eto. ete. äusserst billig. Hubelle Naier F 6, S. Modes. F 6, 8. 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Mitwirkung von Frau Röhr-Brajnin(So- pran), Frau Seubert(Alt), Herrn Eyl(Tenor) und Herrn Döring(Bass), sowie dies Hoftffieater-Singchors Verstärkt dureh Mitglieder hiesiger Vereine und Kunstfreumde. Direction: Herr Hofcapellmeister H. Röhr. 1. H. Berlioz. Chor und Orchester(Zum 1. Male). 2. L. von Beethoven, IX. Sinfonie mit Schlusschor über Schiller's Ode an die Freude. Anfang 7 Uhr. Eintrittspreise siehe Concertzettel. „Romeo u. Julie“, Areatische Sinfonie für Soli Eussenerbfrnung 61½% Uhr. NB. Diejenigen Abonnenten, weſiche ihre Karten noch nicht umgetauscht haben, werden höflichst gebeten, dies vor Dienstag thun zu wollen, da der Eintritt nuuf mit umgstauschten Einfrittskarten gestattet ist. 684⁵ Mannheimer Parkgeſellſchaft. Sonntag, den 9. April, Nachm.—6 Uhr GONCEERRT der hieſigen Grenedierkapelle. Direction: Herr er Max Vollmer. Entree 50 Pfg⸗ Kinder 20 Pffg. Abonnenten frei. Der Vorſtand. Bei günſtiger Witterung findet das Concert im Garten ſtatt. 6742 F4, 12½% Luxhof, F4 I2% erluube mir einem tit. Publikum von berengt zu geben, daß in meiner renomirten u. anif das ſolideſte eingerichteten 1 4, 12˙, Conterthale Luxhof T 4, 12 Dienſtag, Donnerſtag,»Samſtag und Sonntag OScnmeerte Ehte, Bänderseſelchat Geſchrpiſter Hammerl attfinden. 47 0 Wochentagen 8 Uhr. Anf, an Sonn⸗ u. Feiertg 1805 4 u. 8 Ahr Eintritt: 1. Platz 25 Pfg., 2. Platz 15 Um zahlreichen Zuſpruch bitten Geſchwiſter Hammerl. H. Kuhn. Wilder Mann. ., Sonntag, 9. April 1893 Schlachtfeſ und dte Junglſhes Küufler⸗Conger Höfliche Einladung. Er te. E. ann Gartenwirthſchaft ahur Hoffnung“. Sonntag, den 9. April, — Grosses Concert— zusgeführt von von der Kapelle Nenninger. Vorzügliches Bier Bier der Brauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum. Friſf er Fiſche. 6852 Es ladet freundlichſt ein Joſeph Vornhofen. Mühlau-Schlösschen. Sonntag, den 9. Appil 1893, Grosses Concert der Kapelle Weinbrecht. 6797 Zur Land kutſche D 5, 3. D 5, 3. Samſtag, den 8 Mpril 2 Prima Härzen-BOck-Bier nebſt hellem Kaiſer⸗ und dunklem Exportbier aus der Brauerei Moninger, Karlsruhe, verbunden mit großem Bockbier⸗Schlorum, ausgeführt von der Kapelle Petermann. DrGröffnung der eee 671⁴. Gebhard. Prima Kalbfleiſch, pr. 15 56 Pfg. „ Ochſenfleiſch, pr. Pfd. 60 Pfg. Kalbslungen und Gegröße empfiehlt billigſt. 6872 L. IBaum, 5, 5. Buchdruckerei& Lithographie Oeffentlicher Vortrag Dieuſtag, den 11. April d.., Abends 9 Uhr im Zuſchneider Vereinslokal N4, 11 Altbairiſche Bierhalle N 4, 11 von Johann Szudrowitz Zuſchneidelehrer hier über: Fachwiſſenſchaftliche Zuſchneidekunſt in der Damen⸗ ſchneiderei. Fachgenoſſen, Herren und Damen, laben ergebenſt ein 55 D Hunderennen. Sonntag, 16. April d. Js., bet günſtiger 11 bei ungünſtiger Witterung 8 Tage gpäter, Mittags ½3 Uhr findet auf dem Rheinpark Mannheim das Erſte Hundewettrennen Deutſchlands mit Coneert der Artillerie-Kapelle ſtatt. Es werden 8 Rennen veranſtaltet: 1) 1 Rennen für große 2) 1 Rennen für mittlere Hunde. 3) 1 Rennen für kleinere Hunde Hundebeſitzer u. Hundeliehhaber werden freundlichſt eingeladen. Eintrittspreis für ein Hund zum Rennen 50 Pfg. 6829 Die Preiſe ſind folgende: 1. Preis, Werth 20 M. 2. Preis, Werth 15 M. 3. Preis, Werth 10 M. 4. Preis, Werth 5 M. u. ſ. w. Eintritspreis für Zuſchauer 20 Pfg. Kinder und Militär zahlen die Hälfte. Anmeldungen können fetzt ſchon auf dem Rhein⸗ park entgegengenommen werden. Es ladet freundlichſt ein Der Beſitzer: F. Geher. — Lowenhaupt Söhne, Kaufhaus. Anfertigung aller Kaufmänniſchen⸗, Behörden⸗ und Vereinsdruckſachen. 4085 Visitenkarten per 100 Stück von 1 M. an. Menus, Speise- und Weinkarten. Verlobungs⸗, Hochzeits⸗„ Geburts⸗ u. Todes⸗ Anzeigen ꝛe. bei raſcher,— und billigſter 15 ſſarienburger deſd. Lotterie Ziehung bestimpnt 13. und 14. April er. Haupigewinne Mk. 90 000. 30 000, 5,000 79 f Originalloose ä M. 3 Serzent ard dence D. 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Die Gallerie bleibt bis 8 Uhr für Damen reſervirt, auch bitten wir während der Vorträge nicht zu rauchen. Mannheimer Alterthums-Verein. Samſtag, den 15. April 1893, Abends 8½ Uhr im Nebenzimmer der Harmonie⸗ Geſellſchaft Vortrag des Herrn Major Seubert Kurpfälziſches Milttämeſen 1742 bis 1803. Eintritt für Jedermann frei. Nach Schluß des Vortrags: Mitglieder⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Jahresbericht Uben die Vereinsthätigkeit. 2. Rechnungsablage. 3. Vorſtandswahl. 4. Sonſtige Ve reinsangelegenheiten. Zu zahlreichem Beſuch beehrt ſich einzuladen Der Vorſſtand. 2 fichtige Perſüuferinlen oder Manufaktur⸗Branche find en ſofort dauerndes Engagement bei hohem Gehal aus der 9 85 oder 15. April Leonhard Tiet x, Mainz. 6788 1 NEEHE Aannhein. DUTHHHAREI E E1 Gr. Bad. Hof⸗ U. S89 7% Nationalt heater. f 1 Samſtag, Neuntte 18 5 den 8. April 1893.. Volksvorſſtellung. Die Braut von Meſſina Die feindlichen Brüder. Trauerſpiel in 4 Aufzügen mit Chören von Schiller. (Regiſſeur: Herr Dr. Baſſermann.) Frl. v. Rothenberg. Herr Baſſermann. Herr Stury. Fräul. Wittels. 85 Bauer. Donna Iſabella, Fürſtin von Meſſina Don Manuel 8 Don Ceſar 8 8.. Beatrice · Diego, Iſabella's alter Diener 8 El Ein Bote der Fürſtin 5 err Löſch Ein Bote des Don Ceſar g Herr Nleper. Die Aelteſten von Meſſina. Chor, beſtehend aus dem Gefolge der Brüdert Erſter Chor: Cajetan 5 g Heir Neumann. Berengar 8 8 5 Herr CTletſch. Manfred. 5 9 Ritter Herr Eichrodt. Die Herren: Starke I, Schöbl, Moſer, Don Manuels Franke, 9 5 Semes, Springer, Edelknaben im Dienſte Don Manuels 5 Bohemund. Herr Jacobi. Herr Schreiner. Die Herren: Hildebrandl, Neßler, Peters, Don Ceſars Strubel, Starke II, Beyngard. Kaſſeneröffn. ¼7 Uhr. Eade 10 U 80 2 Volks⸗Vorſtellungspreiſe. 5 5 Sonntag, den 9. April 1803. 1 Anfang 7 Uhr. 10 Ritter Langhammer, Sachs, Schilling, Winn, 77. Vorſtellung im Abonneme at&. Lohengrin. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richurd Wagner. (Regie: Der Intendam.) (Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr.) Heinrich der Vogler, deutſ 8 Herr Dbring. vohengrin. Elſa von Brabant 0 Herzog Gottfried, ihr Bruder Friedrich von Telramund, rabaniſcer Herr Götjes. Fräul. Heindl. Frl. De Lank I. Graf 4 Hr. Knapp, Ortrud, ſeine Gemahlin 5 5 Frau Seubert. Der Heerrufer des Königs 8 1255 Zareſt. Hr. Rübdiger. Herr Starke. Hr. Hildebrandt 6 Wagner. Frl. Schubert, Frl. Schelly. Frau Schilling. Sächſiſche u. thüringiſche Grafen u. Edle. Brabantiſche Grafen und Edle. Edelknaben. Mannen. Frauen. Knechte. Antwerpen: Erſte Hälfte des zehnten Jahrhunderts. E Dauer 5 erſten Zwiſchenagets 20 Minuten, Vier brabantiſche Eble 15 Peters. Vier Edelknaben S des zweiten 25 Minuten. 57 Kaſſeneröſſu.—*J nUor. Anſang 6 Uhr. Ende 10 Uhr. Großße Preiſe EHAHAMNHNHNHAHNHRHRHRHA eeeeeeee — — Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 9. April. ISUCHART Beſte Qualitit darantfirt rein. uer 8 Juſtitut, P 3, 1. Unterricht für ASchön⸗ u. 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Reſerve M. 355.584,78 1,884,752J08] Banken Debitoren Spezial⸗ 1„ 230,000,.— 7,404,038U48] Lombard⸗ Delcredere„ 55,894,85 1,482,184]62J Effekten Vortrag auf 1898„ 30,181,43 1,171,611ſ06 5,060,5885 Conto⸗Corrent Debitoren und[ Tratten und Accepte 4934,873083 Commandit⸗Betheiligungen[ Avale 654,287030 4,984,873083 Tratten⸗Debitoren Sparkaſſen⸗Einlagen, viertelj. Künd. 537,55547 654,287%8 U 655,2850 6 605,200ʃ— 28,5755547 Aval⸗ Ceſſionen und Hypotheken Bankgebäude in Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Worms, Pir⸗ maſens inel. Mobilien ꝛc. und Check⸗Conti nehmen. 75 Crediforen in laufenden Rechnungen Effekten in neuer Rechnung abzu⸗ Dividende 1892 und unerhobene Depoſiten⸗„ ganzj. 5 2,274,275013 5„ halbj. 5 921,207ʃ81 5„bferten!;„ 566,95%66 „geringereuohne, 399,535031 6,182,887/08 927,982027 503,26550 26,578,93437 Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto. Haben. S e 211,713J16) An Unkoſten Per Vortrag 1891 47,071039 „ Ueberſchuß auf Zinſen und Dis⸗ 718,76602%„ Gewinn⸗Saldo cont⸗Conto 482,52038 7 55„ Proviſions⸗„ 257,162009 5„„ Effekten⸗ 5 74,19919 15 5„ Coupons⸗ ꝛc.„ 2,6510%04 5 5„ Deviſen⸗ 16,667ʃ88 1„„Miethe⸗ 6,53018 „ Diverſe Ueberſchüſſe 88,677J18 925,2790I8 925,7790T8 Zufolge der in heutiger ordentl. General⸗Verſammlung genehmigten Bilanz kommt die für das Jahr 1892 auf 67/8% feſtgeſetzte Dividende gegen Rückgabe der Dividendencoupons pro 1892 mit Mk. 40 fiüfr die Aktien à M. 600 bezw. mit M. 80 für die Aktien à M. 1200 ſofort zur Auszahlung Fraukfurt a. M. bei der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank v. So Commandite Fraukfurt a. München Berlin Dudwigshaſen a. Rh., K unſd zwar in „ Bahyer. Haudelsbank. bei den betr. Kaſſen der Bank. Zweibrücken bei der Zweibrücker Bank Lehmann, Müller u. Co. Ludwigschafen a. Rh., 6. April 1898. 6771 Parriſius u. Co. Bank⸗Firma Herz Loevenberg u. Co., W. Werderſcher Markt 4. aiſerslautern, Pirmaſens, Dürkheim a.., Worms, Oſthofen Die Direction. Zlehung em 13, und 14. April 1898, 109%f7. VIl. Marienburger Noriginal-Loose à 3 M. 4W. ½ l. 75 M.— Zur Erhöhung der Gewinn-Chancen empfehle: 40% 9 M. 10.75., 1003.75., 10½%2.., Jö.25 M. Grösste Gewinnchancen metse Gesellschaftsspiele. 100 0% nur.75., 50 00.50 Mk., 5 5000 nur 18 Mk., C. Kaufmann, I. I2, 7. Geld-Lotterie. 1%.16.50 M. 60.75 Mͤk. 50 36 Mk., 250 J8 Ml Voxto u. Iaste 30 Ffg. extra empfehlt u. versendet streng der Reihenfolge nach Eingang B. Finkelstein, Berlin., Dragonersir. 3 in einzelnen Portionen à 12 Pfennig bei: 6793 eisch-Extract 8681 un ungdetz HadV vVI bun g1 69¹⁹ garnirt. Näheres im Verlag. ſertheilt ſehr gründlich Noch nie dageweſen iſt das Geſchäftsgebahren gewiſſer Leute. Keine Perſteigerungs⸗Waare führen, ſon⸗ dern nuur ſo benannte reelle Waare. Ich bin bereit, den Beweis anzutreten, daß die Räder, die ich verſteigern ließ, trotz⸗ dem die ſelben Mk. 100 billiger waren, als die ſo benannte reelle Waare, in Aualitdit ebenſo gut, wenn nicht bedeutend beſſer ſind. Es iſt Jedem klar, daß bei großen Baar⸗Einkäufen bedeutend billiger gekauft werden kann, als bei eee Einzel⸗SStücken; ebenſo verhält es ſich im r kleiner Nutzen bei ſofort bagrer Zahlung iſt beſſer, als wenn man weniger kauft und lange Zeit auf Zahlung warten muß. Ueberhaupt iſt das Fabrikat der Premier⸗Cyeles Co. in aller Welt bekannt und braucht keine markt⸗ ſchreieriſche Reklame. 5 zur Aufklärung. 6837 Erſtes Rheiniſches Velociped⸗Depat, D 2, 4. Neu! 15 Neu! Patentirte Aschenkasten Aschenschubladen mit herausnehmbarem Sieh einsatz. Durch diese praktische Vorrichtung werden grostie Ersparnisse an Kohlen erzielt, da die durch das Stochern u KRütteln der Roste durchfallenden kleinen Kohlenstückchen oben auf dem Zinsatz liegen bleiben und wieder verwendet werden können. Diese Aschenkasten oder Aschenschubladen werden für alle Arten Oefen und Herde nach Maassangabe billigst hergestellt. 6828 Bei Nenansehaf en von Oefen und Herden verlange man in den Ofen- und Herdhandlungen, 2078 Maßriken nur Oefen und Herde, in welchen sich patentirte Aschenkasten oder Aschenschubladen mit Siebeidsatz befinden. Alexander Heberer, Mannheim. Die bewährten Vietoria-Fahrrädef 1893ger Modelle, 6317 mit verbeſſerten Pueumatiereifen aller Syſeme liefert zu billigſten Preiſen L 3, 3. Wilh. Printz. L 3, 3. Dankſagung. Avis für Damen. Mein Neffe litt an Bettnäſſen Hiermit beehren wir uns. ergebenſt unſer u. das Bett wurde jede Nacht naß. 5 0 Wir wandten uns daher an den 2 2 eſch ˖ be e Damen Kleider Geſchäft Dr. med. Hope in Hannover, in höfl. 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