Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Bolkszeitung.) ee der Poſtliſte eingetragen untes Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtan ſchlag M..30 pro Quartal. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſteben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Serantworiſich: ſütr den politiſchen u. allg, Thell Chef⸗Redakteur Herm. Mezes, für den lokalen und prov. ͤ rnſt Müller. für den Inſeratentheile Apfel. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„RNaunheimer Jouragl⸗ in Eigentbum des latholiſchen Bärgerhoſpitals.) fümmtlich in Mannheim. Nr. 103.(Celephon⸗Ar. 218.) Staatsſtreich in Serbien. Eine überraſchende Kunde aus Belgrad durcheilt die Welt. Der noch nicht 17 Jahre alte König Ale⸗ rander von Serbien hat vorgeſtern Abend ſeiner Minder⸗ jährigkeit mit kühner Hand ein Ende gemacht und die Regierung des Königreichs mit Gewalt ſelbſt über⸗ nommen. Er hatte die Regenten und Miniſter zu ſich geladen, welche ahnungslos über das, was ihnen bevorſtand, dem Rufe ihres jugendlichen Königs folgten. In aller Stille hatte man ſich der Truppen verſichert und die Wohnungen der bisherigen Machthaber militäriſch umſtellt. Da trat in der Nacht der König vor ſeine Gäſte, ließ ſie verhaften und erklärte ſich für großjährig, zugleich ernannte er ein neues Miniſterium unter dem Präſidium von Dokies. Ueber dieſe echt wallenſteinſche Scene wird noch berichtet, der König habe die Regenten und Miniſter folgendermaßen angeſprochen:„Sie haben, meine Herren, das Vertrauen, das mein erhabener Vater in Sie ſetzte, nicht gerechtfertigt, ſondern das ge⸗ ſunde Verfaſſungsleben in Gefahr gebracht. Deshalb ſehe ich mich veranlaßt, mit Unterſtützung mehrerer Pa⸗ trioten die Regierung ſelbſt in die Hand zu nehmen.“ Ariſtitſchi antwortete hierauf:„Das iſt ein ſchwerer Schritt!“ General Belimarkowitſch erhob Ein⸗ ſpruch, wobei er die Hand an den Degen legte. Der König ſagte hierauf zu ſeinem Adjutanten: „Nun thun Sie Ihre Pflicht!“ worauf der Adjutant Oberſt Tſchiritſch den Revolver zog und Belimarkowitſch zurief:„Zurück, Herr General, keinen Schritt weiter!“ Nachdem ſo der erſte Schritt im Palais gethan, hieß es, ſich der Ergebenheit der Truppen voll und ganz zu verſichern. In der Nacht noch erſchien der König zu dieſem Zweck in Begleitung des Militärgouverneurs in den Kaſernen und hielt eine Anrede an die Truppen, worauf die Eidesleiſtung erfolgte. Das Offizierkorps begrüßte den König mit begeiſterten Zurufen. Die Regenten und die Miniſter blieben bis 10 Uhr Vor⸗ mittogs gefangen, worauf ſie freigelaſſen wurden. Die Eidesleiſtung der Beamten und der Truppen vollzog ſich im ganzen Lande ohne jeden Zwiſchenfall. Die Stimmung in Belgrad iſt gehoben. Das entſchloſſene und umſichtige Auftreten des Königs findet allſeitige Anerkennung. Die Stadt Belgrad hatte geſtern zur Feier des nächtlichen Ereigniſſes Flaggenſchmuck angelegt. In aller Frühe erſchien eine Proklamation des Königs, welche von den radikalen und fortſchrittlichen Blättern veröffentlicht und ſympathiſch begrüßt wurde. Die Prokla⸗ mation lautet: Serben! So oft die Lebensintereſſen des ſerbiſchen Volkes es erheiſchen, haben ſich meine Ahnen, die Obreno⸗ witſch, ſtets in den Dienſt des ſerbiſchen Staatsgedankens geſtellt. In ihren Ueberlieferungen aufgezogen und treu dem Geiſte der Nation, gewohnt, vor allem der ſerbiſchen Staatsidee zu dienen, habe ich heute die Pflicht, dem Bei⸗ ſpiele meiner Ahnen zu folgen. In der gegenwärtigen Zeit ſollte das Volksleben ſich ruhig unter dem Schutze der Verfaſſung entwickeln, die mein erlauchter Vater im Einverſtändniß mit allen Parteien und mit dem Volke dem Lande verlieh. Leider war die Ver⸗ faſſung in jüngſter Zeit ſo gefährdet und die ſtaatsbürger⸗ lichen Rechte meiner theuren Serben dermaßen in Frage geſtellt, die verfaſſungsmäßige Stellung der Volksver⸗ tretung derart erniedrigt, daß ich nicht ſäumen darf, dieſem unglücklichen Zuſtande ein Ende zu machen! Serben! Von heute ab nehme ich die königliche Gewalt in meine Hände! Von heute an tritt die Verfaſſung in ihre ganze Kraft und erhält vollen Werth. Im Ver⸗ trauen auf den glücklichen Stern der Obrenowitſch werde ich, geſtützt auf die Verfaſſung und die Geſetze, mein Land regieren, und ſo fordere ich Euch alle auf, mir treu ergeben zu dienen. Mein theures Volk! Indem ich Gott anflehe, daß er jeden meiner Schritte beſchütze, ſchließe ich mit dem Rufe: Es lebe mein Volk! König Alexander hat mit dieſer gewaltſamen Ab⸗ kürzung ſeiner Minderjährigkeit unzweifelhaft eiuen ver⸗ hängnißvollen Schritt gethan, deſſen Verantwortung naturlich auf ſein Haupt fällt, oder vielmehr auf die, welche dem Jüngling dazu gerathen haben. Es hatte ja unter der Regentſchaft nicht die beſte Wirthſchaft im Lande Platz gegriffen, ſo daß man jetzt die Abſetzung derſelhen wie die Erlöſung von einem Alpdruck empfindet. Es bleibt aber immerhin abzuwarten, ob die Begeiſterung, welche augenblicklich die Königsherrlichkeit Alexanders umjubelz, von Dauer ſein wird. Die direkte Veran⸗ 5 Geleſeuſte und verbreitetſie Zeitung in Maunheim und Amgebung. laſſung zum Staatsſtreich iſt noch in Dunkel gehüllt. Man fragt ſich, hatte der Regierungsantritt des Königs nicht Zeit bis zum 14. Auguſt, an welchem Alexander großjährig wurde? Es muß alſo doch etwas Wichtiges vorgelegen haben, jetzt ſchon die Regentſchaft zu be⸗ ſeitigen. Man ſpricht davon, daß die gegenwärtig in Peters⸗ burg weilende Königin Natalie nicht ohne Einfluß auf den Staatsſtreich geweſen und daß dieſer mithin ein Beweis für die Verruſſung der ſerbiſchen Politik ſei. Exkönig Milan iſt natürlich ganz unſchuldig an dem Verlauf der Dinge in Serbien. Er ließ ſich aber doch in Paris darüber interviewen und gab dann folgende Einzelheiten. Die Mehrheit der Skupiſchina ſei radikal. Die Regentſchaft habe mit der Minderheit regieren und in einigen Tagen alle radikalen Abgeordneten ihrer Mandate verluſtig erklären wollen. Damit ſei ein wahrer uner⸗ träglicher Staatsſtreich von der Regentſchaft und dem Cabinet geplant geweſen. Riſtitſch habe dieſen Entſchluß offen ausgeſprochen. Da habe ſich der König Alexander für verpflichtet gehalten, dieſem Staatsſtreich mit einem anderen zu begegnen. Er vertheidige die Intereſſen des ſerbiſchen Volkes gegen die Halsſtarrigkeit der Regentſchaft und der Miniſter. Es ſei vielleicht das erſte Mal, daß ein König einen Staatsſtreich unternommen habe, um ſein Volk gegen Machtthaten zu vertheidigen. Daraus laſſe ſich ermeſſen, welche Volksthümlichkeit der junge König ſich erringen werde. Außerdem habe ſich Riſtitſch neuer⸗ dings Oeſterreich und Deutſchland genähert, während der König Alexander immer geſtrebt habe, mit Rußland mög⸗ lichſt gut zu ſtehen, was ebenfalls ſehr zu ſeiner Popu⸗ larität beitragen müſſe. Es iſt merkwürdig, daß dieſe Umwälzung in Serbien im Anſchluß an Rußland gerade zu einer Zeit erfolgt, da der ſerbiſche Conkurrenzſtaat auf der Balkanhalbinſel, Bulgarien, durch die Perſon ſeines Fürſten ſich an den entgegengeſetzten Intereſſenpol an der Donau, an Oeſter⸗ reich inniger zu ketten ſtrebt. Soweit bis jetzt Stimmen darüber vorliegen, ſcheint der Staatsſtreich in Wien, wo er bereits durch den ſerbiſchen Geſandten amtlich mitgetheilt wurde, keinen un⸗ günſtigen Eindruck gemacht zu haben. In Wien meint man, König Milan ſtecke hinter dem Streiche. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 15. April. Nulla dies sine linea— ſo kann man auch von der Militärvorlage ſagen. Kein Tag geht hin, ohne daß nicht die Tagespreſſe irgend etwas Neues zur Militärvorlage aufs Tapet brächte. Dies Neue wiegt freilich nicht ſchwer, trägt auch nicht ſonderlich zur För⸗ derung der ganzen Frage bei, aber es hat doch einen ge⸗ wiſſen ſymptomatiſchen Werih und zeigt, wie die Militär⸗ vorlage faſt mit der Wirkung eines Erisapfels in das Parteigewoge gefallen iſt. Wie auch wir mitgetheilt, hatte kürzlich die Münchener„Allgem. Ztg.“ in einem längeren Artikel behauptet, daß die Regierung in aller Stille durch die Perſon des Herrn v. Huene mit dem Centrum über einen Kompromiß verhandele. Daraufhin beeilte ſich die„Freiſ. Ztg.“, dieſe Behauptung lächerlich zu machen. Auch die„Germania“ fand die Auslaſſung der„Allg. Ztg.“ amüſant. In einer folgenden Nummer meint ſte weiter, daß derartige Verſuche am Centrum ſelbſt ſcheitern würden und fügt hinzu: „Wer nicht aus der bisberigen ftrengen Sachlichkeit und Einmütbigkeft des Centrums den feſten Glauben daran ent⸗ nimmt, könnte denſelben auch dadurch bei ſich ſtärken laſſen, daß es ſich bei der Militärvorlage um eine Exiſtenzfrage des Tentrums handelt. In Verſammlungen und in der ganzen katholiſchen Preſſe,„Germania“,„Weſtf. Merkur“ u. ſ. w. iſt wiederholt in dieſer oder jener Form erklärt worden, ein irgendwie weſentliches Hinausgehen über das jetzige Angebot hinaus werde die Sprengung des Centrums bedeuten. Mit ſolchen Gedanken ſpielt man doch nicht!“ Dieſer Ausführung gegenüber meint ihrerſeits die „Allg. Ztg.“ nun wieder, daß die Vorgänge von 1887 die Möglichkeit zulaſſen,daß ein Theil der Centrums⸗ mitglieder von der Lieber'ſchen Fraktions⸗ parole abweichen updeinetheilweiſe Stimm⸗ enthaltung ſtattfinde. Die Kompromiß ⸗Ver⸗ muthungen der„Allgem. Ztg.“ finden übrigens auch in andern hervorragenden Blättern ihre Vertretung. So ſchreibt die„Poſt“: „Die völlig prinzipienloſe Haltung der k. Staalsregierung hei der geſtrigen Verhändlung über das Wahlgeſetz bleibt un⸗ verſtändlich, wenn nicht die Nachrichten über den Abſchluß Samſtag, 15. April 1898. eines Compromiſſes über die Militärvorlage mit dem Centrum ſich beſtätigen ſollten.“ Ebenſo iſt im„Hamb. Correſpondenten“, der be⸗ kanntlich ſeine Spalten mit Vorliebe gouvernementalen Informationen öffnet und ſoeben durch einen offtziöſen Mitarbeiter ankündigen läßt, daß eine Erhöhung der Präſenzſtärke um 59,000 und des Rekruten⸗Contingents um 55,000 Mann das Minimum zur Vermeidung der Auflöſung ſei, dennoch zu leſen, es ſeien Verhandlungen wegen eines Compromiſſes in Betreff der Militärvorlage noch immer im Gange und keineswegs ausſichtslos. In Centrumskreiſen ſehe man daher einer Aufloöſung des Reichstages auch nicht mit Sicherheit entgegen, wie ſolche z. B. von Herrn Eugen Richter zur Schau getragen wird, der bekanntlich von vornherein ſich für die Ab⸗ lehnung der Vorlage ausgeſprochen hat. An einer anderen Stelle führt die„Allgem. Ztg.“ aus: Wir glauben an eine Auflöſung entſchieden nicht. Die Differenz zwiſchen dem Angebot des Herrn v. Bennigſen; 46,000 Mann, und den jetzt von der Regierung in offlziöſen Artikeln als Minimum hingeſtellten 59,000 Mann iſt zu gering. Um 13,000 Rekruten löſt man den Reichstag nicht auf und laſſen die Parteien es auch zu keiner Auflöſung kommen, zumal wenn auch noch der Spielraum der„Staffeln für dieſe Differenz einen Ausweg bietet. 5 optimiſtiſch angehaucht benimmt ſich die offtziöſe reſſe. „Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ bringt einen bezüglich der Militärvorlage ſehr hoffnungsvollen Artikel, in dem es heißt⸗ die Fülle von Kundgebungen der letzten Tage aus dem Lande dürfe dahin zuſammengefaßt werden,„daß in ſteigendem Maße und in immer weiteren Kreiſen das beſtimmte Ver⸗ langen laut wird, jene Entſcheidung in ſolchem Sinne fallen zu ſehen, wie es den nationalen Bedürfniſſen entſpricht und wie es der patriotiſche Sinn einer für des Vaterlandes Wehr opferbereiten Bevölkerung heiſcht. Der Reichstag wird ſich dem für ſeine Entſchließungen durch ſolche Stellungnahme der Wähler gegebenen Impulſe kaum entziehen können, denn wenn erſt einmal die von den Gegnern der Vorlage über dieſe geworfenen Schleier und Nebel zu zerreißen anfangen, und die Wähler erkennen, wie partei⸗politiſche Zwecke den Intereſſen des Vaterlandes vorangehen ſollten, dann würde die weitere Entwickelung dieſer Klärung den Reichstag einer ſehr ungünſtigen Beurtheilung ausſetzen, wenn er ſich dieſer Strömung entziehen oder gar entgegenſtellen wollte. Man darf alſo, wie die Dinge ſich geſtallen, auch jetzt noch an der Hoffnung feſthalten, daß der Reichstag nicht nur bezüglich der Militärvorlage zu einem befriedigenden Ergebniſſe ge⸗ langen, ſondern auch die ſonſtigen ihm vorliegenden Aufgaben in ſolcher Weiſe und ſolchem Umfange zum Abſchluſſe bringen wird, wie es des Vaterlandes Wohl erheiſcht und die Nation von ihrer Vertretung erwarten darf.“ Daß der national⸗liberale Reichstags⸗ abgeordnete Schneider⸗Hamm ſich in einer Ver⸗ ſammlung zu Soeſt für die Annahme der ganzen unein⸗ geſchränkten Militärvorlage ausgeſprochen, wird von der Nat.⸗Lib. Korr. als unrichtig bezeichnet. Schneider habe ſich im Allgemeinen für eine Verſtändigung aus⸗ geſprochen, ohne die genaue Grenzlinie einer ſolchen anzu⸗ geben, wozu in der augenblicklichen Lage auch keinerlei Anlaß und Zweck vorliege. Auf die neue Reichs⸗Anleihe ſind nach den bisherigen Feſtſtellungen 673,000,000 Mark gezeichnet worden, ſo daß eine mehr als vierfache Ueberzeichnung ſtattgefunden hat. Die größten Beträge wurden auch diesmal wieder gezeichnet in Berlin(316¼ Millionen), rankfurt a. M.(70½), Nürnberg(49½), München 32) und Hamburg(22½). Bei der Reichsbank allein ſind 85 Millionen gezeichnet.— Auf die preußiſchen Konſols wurden bisher 533 Millionen Mark oder bei⸗ nahe das Vierfache des Betrages gezeichnet. Mehr als zwei Drittel, rund 300 Millionen Mark, wurden in Berlin gezeichnet, der Reſt von den Provinzen. Die Zu⸗ theilung wird in derſelben Weiſe wie im Vorjahre er⸗ folgen; vielleicht wird aber das Minimum der Zuthei⸗ lung auf 5000 M.(damals 6000.) herabgeſetzt. Jedenfalls wird man, laut„.⸗Z.“ bei der Zutheilung alle ſpekulativen Zeichnungen, ſoweit ſie erkennbar ſind, ausſcheiden. Die Zeichnungen von Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften und Sparkaſſen werden thunlichſt voll berück⸗ ſichtigt werden. Der nationalliberalen Partei, zu Händen des Herrn von Benda, iſt nach der„Nat.⸗Ztg.“ ein ſehr freundliches Dankſchreiben des Fürſten Bismarck für die Glückwunſch⸗Adreſſe zu ſeinem 78. Geburtsfeſte zu⸗ gegangen. Ein neuer Beweis für die Bedeutung der gegen⸗ wärtigen agrariſchen Bewegung iſt die Thatſache, daß in dem ſtockultramontanen Niederbayern ſich ein Nieder⸗ bayeriſcher Bauernbund gebildet hat, der den Anſchluß an alle beſtehenden politiſchen Parteien ablehnt. Für das Zentrum iſt dies ein harter Schlag. eeee 2. Seltes Seneral-Anzeiger. Mannheim, 15. Aprll. Das mit großer Schwierigkeſt ſu Stande gekommene Wahlbündniß der Deutſch⸗Freiſinnigen und Nationalliberalen in Nürnberg geht allem An⸗ ſchein nach wieder in die Brüche, indem ein großer Theil der Wähler auf beiden Seiten nicht geſonnen iſt, ſich an die von den Parteiführern getroffenen Verein⸗ barungen und an die aufgeſtellten Candidaten zu kehren, wiewohl auf dieſe Weiſe die Gefahr droht, daß die Sozial⸗ demokraſen mit Herrn Grillenberger an der Spitze im bayeriſchen Landtage ihren Einzug halten. Der„Fränk. Kurier“ meldet dazu, daß die Freiſinnigen die Kandidatur des nationalliberalen Kaufmanns Sachs zum Landtage abgelehnt haben, während die Nationalliberalen darauf beſtehen. Wie aus Poſen gemeldet wird, erhielten 150 deutſche Fabrikmeiſter, welche die Kenntniß der ruſſiſchen oder polniſchen Sprache nicht nachweiſen konnten, vorgeſtern den Befehl, Lodz und das ruſſiſche Gebiet geſtern zu verlaſſen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ theilt mit, nach weiter eingelaufenen Nachrichten über die vom„Reichsanzeiger“ erwähnten Mißhandlungen Deutſcher in Braſilien ſiien bei dem Vorfall deutſche Intereſſen nicht in erheblicher Weiſe verletzt, da die Mitglieder des Handwerker⸗Vereins ſämmtlich naturaliſirte Braſilianer ſeien, auch das demolirte Lokal einem braſilianiſchen Staatsangehörigen gehöre. Ein anweſender Reichsange⸗ höriger wurde leicht verwundet, iſt aber inzwiſchen wieder hergeſtellt und machte kein Entſchädigungsanſprüche geltend. Die vom„Reichsanzeiger“ erwähnte Ausſchreitung der braſillaniſchen Polizei in San Paolo anlangend, ſo ſei der ſchuldige Polizei⸗Inſpektor entlaſſen. Die langwierige Budgetdebatte im ungariſchen Abgeordnetenhauſe nähert ſich endlich ihrem Ab⸗ ſchluß und es iſt nunmehr Ausſicht vorhanden, daß das Finanzgeſetz im Lauf dieſes Monats erledigt wird. Jedenfalls durfte die Regierung, ehe ſie andere Geſetze einbringt, dieſes Reſultat abwarten und, ſo lange das Oberhaus das Budget nicht votirt hat, auch dem Abge⸗ ordnetenhauſe keine Vorlage unterbreiten. Was die Kirchenpolitik des Kabinets anlangt, ſo dürfte es eine weſentliche Kräftigung derſelben bedeuten, daß ſämmtliche Städte und Komitats⸗Jurisdiktionen ſich mit großer Mehrheit für dieſe Politik der Regierung ausgeſprochen haben. Die Minoritäten, die das kirchenpolitiſche Pro⸗ gramm verwarfen, beſtanden überall aus katholiſchen Geiſtlichen und einigen bisherigen Anhängern des Grafen Apponpi, die im Widerſpruch zu dem Standpunkte ihres Parteiführers die Einführung der Civilehe bekämpfen. Nachrichten aus Paris zu Folge ſcheint ſich die Begnadigung Turpins, des Erfinders des Melinit, zu einem kleinen Skandal à 1a Panama herausbilden zu wollen. Im Senat ſoll demnächſt eine Interpellation Aber dieſen Gegenſtand eingebracht werden, welche die Regierung beantworten will.— Die Reviſion Leſſeps und Blondins gegen ihre Verurtheilung im Panama⸗ beſtechungsprozeß iſt vom Kaſſationshof geſtern verworfen worden.— Im Anarchiſtenprozeß beantragte der Generalanwalt für Franeis die Todesſtrafe, für Brieon die Bejahung der Schuldfrage mit mildernden Umſtänden. Als der Generalanwalt ausführte, daß ſolche Unmenſchen, wie der Angeklagte ausgerottet werden müß⸗ ten, ſprang Franeis auf und erhob Einſpruch und konnte lange nicht beruhigt werden. Deutſcher Reichstag. Berlin, 14. April. Die Tribünen und der Saal ſind dicht beſetzt. Sobald ber Prüfident ſeinen Sitz eingenommen vatte, begab ſich der CCͤ TTPTPTPTPTPTPTPT0TGTGT0T0TTT Feuilleton. — Ballon„Jumboldt“, Ueber den dei Kronach giedergegangenen Berliner Ballon„Humboldt“ und deſſen ahrt kann nachträglich noch Folgendes berichtet werden: er Ballon wurde am Freitag Abend gegen 6 Uhr in be⸗ trächtlicher Höhe no döſtlich von Kronach entdeckt. Er landete Alsbald am Fuße des Kreuzberges in ungemein ſanfter Weiſe. Der Ballon war am gleichen Tage 9½ Uhr in Charlotten⸗ burg aufgeſtiegen. Ein ſchwacher Nordwind führte ihn an der Berlin⸗Dresdener Bahn entlang über Barutb, Dahme, dann mit Abſchwenkung nach Sudweſten über Herzberg. Die Elbe wurde bei Torgau überſchritten. Höher anſteigend(über 5000 Meter) traf der Ballon Nordoſtwind, überflog das Königreich Sachſen und die ſächfiſchen Herzogthümer in der Linie Grimma⸗Altenhurg. Sodann folgte er dem Lauf der Sagle und überflog den Kamm des Frankenwaldes. Es war dies die 81. Fahrt des Prem.⸗Lieut. Groß von der deutſchen Luftſchifferabtheilung. Die wiſſenſchaftlichen Beobachtungen machten die Aſſiſtenten des meteorologiſchen Inſtituts in Berlin Berſon und Dr. Köbke. —Eine Nichte Heinrich Heine's unter Kuratel, Aus Wien ſchreibt man dem„Berl. Tageblatt: Das Amts⸗ blatt vom Montag entpält eine Kundmachung, die in weiten Kreiſen einiges Aufſehen erreot und zu mancherlei Be⸗ merkungen Veranlaſſung gibt. Die Kundmachung hat den folgenden Wortlaut:„Vom k. und k. Landesgerichte Wien in wird hiermit kundgemacht, daß mit eſchluß vom heutigen Tage über Frau Maria Gräfin Sizzo Noris, geb. Freiin v. Heine⸗Geldern, Miteigenthümerin der Vandtafel⸗Güter Schönkirchen, Ragendorf und Sichoichfür in Niederöſterreich, wohnhaft in Wien IV., Goldeggaſſ⸗ 1, die Kuratel wegen Verſchwendung verhängt, und Herr Dr Wilbelm Lichtenſtern, Hof, und Gerichtsadvokat in Wien, zu deren Kurator beſtellt worden iſt.“— Die Grafin Sizzo⸗Noris iſt eine Tochter des verſtorbenen Barons Guſtav v. Heine Geldern, üälteſten Bruders Heinrich Heine's. Baron Guſtav war der Begründer des Wiener„Fremdenblattes“ und batte ber ſeinem Tode ein nach mehreten Millionen zäblendes Vermögen hinter⸗ laſſen. Der Gatte der unter Kuratel geſetzten Dame iſt Major und k. und k. Kämmerer. — Eutſetzliches Ende. Schweizer Blätter melden: Ziegenhirten fanden vor einigen Tagen hoch in den Bergen über St. Nikolaus(Kanton Wallis) die Leiche eines ſeit nahezu 1% Jahren verwißten 21jähr. Fräuleins aus Altona(Deutſch⸗ land). Die Dame wollte am 14. Juli 1891, während ihre Angehötigen die Bahn benutzten, die Strecke St. Nkolaus⸗ Kalpetran allein zu Fuß zurücklegen, ſcheint aber einen Sei⸗ tenweg eingeſchlagen zu haben, immer höher ins Gebirg ge⸗ Abg Ahlwardt zu ihm und legte ihm eine von ihm aßzu⸗ gebende Erklärung vor. Präſident b. Levezow ſchien einiges 15 beanſtanden und gab ihm das Manuſeript zurück. Der räſident kündigte darauf den Eintritt in die Tagesordnung an,(Allgemeine Heiterkeit.) Erſter Gegenſtand der Tagesordnung iſt die zweite Be⸗ rathung der Wuchergeſetznovelle. Abg. Dr. v. Bar ldf.) beantragt, die in Artikel 1 ent⸗ haltene Erweiterung des Wucherbegriffs abzulehnen. Die Abgg. Frobme und Skadthagen(Soc.) wün⸗ ſchen dagegen den Bewucherungsbegriff noch mehr zu erwei⸗ tern: letzterer wünſcht die Einführung von Volksgerichten behufs der Eutſcheidung, was Wucher ſei. Die Richter könnten darüber nicht urtheilen, die modernen Arbeitsverträge ſeien auch Bewucherung. Er beantragt daher, die Arbeitsverträge in dieſen Artikel einzubeziehen. Staatsſecretär Hanauer tritt dem entaegen. Es handle ſich hier nur um Darlehen und geſtundete Forderungen. Nachdem die Abag. Rintelen(Centr.), Krauſe(df.) und Irhr, v. Buol(Centr.) ſich dagegen ausgeſprochen haben, wird der Artikel unverändert angenommen. Der neue Paragraph 302e dehnt den Wucherbegriff auf alle belaſtenden Rechtsgeſchäfte aus und ſtellt den gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßigen Sachwucher unter Strafe. Abg Dr. v. Bar(df) ſpricht dagegen und hält für das einzige Mittel gegen den Wucher die Stärkung des Genoſſen⸗ ſchafts⸗ und Creditweſens und beſſere ökonomiſche Bildung der unteren Stände. Abg. v Buol(Centr.) betont, der gewerbsmäßige Sach⸗ wucher müſſe ebenſo verſolgt werden wie der Geldwucher. Abg. Krauſe(dſ.) glaubt, die Strafbeſtimmungen gegen den Sachwucher würden auch das ſolide Geſchäft erſchweren. Staatsſekretär Hanauer hebt hervor, über die Frage, ob der Sachwucher ebenſo repreſſiv behandelt werden könne, wie der Geldwucher, ſei man dadurch hinweggekommen, daß man den Sachwucher nur im Falle der Gewerbsmäzigkeit unter Strafe ſtellte. Damit ſchliezt die Debatte. Infolge der vom Abg. Voll⸗ rath geäußerten Zweifel an der Beſchlußfähigkeit des Hauſes findet Namensaufruf ſtatt, welcher die Beſchlußunfäbigkeit des Hauſes ergibt. Abg. Liebermann von Sonnenberg(Antif) er⸗ klärt, Ahlwardt ſei nicht geſtattet worden, die Niederlegung ſeiner Akten mit einigen Worten zu begleiten. Er bittet den Präfidenten, ob er nicht Ahlwardt den Weg angeben wolle, wie er die Sache erledigen ſolle. Präſident Frhr. v. Levetzow erwidert, er habe keine Veranlaſſung, einem Abgeordneten eine ſolche Anweiſung zu geben, ſei aber bereit, mitzutheilen, wie der Vorgang geweſen. Abg. Ahlwardt habe geſtern die Abſicht geäußert, heute vor der Tagesordnung die Akten niederzulegen und dies mit einigen formellen Worten zu begleiten. Heute dabe Aba. Abl⸗ wardt erklärt, die Aktenſtücke nicht auf den Tiſch des Hauſes niederlegen zu wollen, vielmehr einen förmlichen Antrag auf Einſetzung einer Commiſſion zur Unterſuchung der von ihm aufgeſtellten Behauptungen einbringen und erſt dann der Commiſſion die Aktenſtücke vorlegen zu wollen. Hierauf habe ihm der Geſchäftsordnung zufolge das Wort vor der Tages⸗ ordnung nicht ertheilt werden können. Levetzow habe Abl⸗ wardt das mitgetbeilt und denſelben auf den geſchäftsord⸗ Wune ä boen Weg verwieſen, welchen er jederzeit betreten nne. Abg. Ahlwardt erklärt, er glaube, zwiſchen dem Prä⸗ ſidenten und ihm walte ein Mißverſtändniß ob. Er babe ſich bereit erklärt, die Acten auf den Tiſch des Hauſes niederzu⸗ legen, wenn ihm das Wort zu einigen matexiellen Auftlä⸗ krungen geſtattet würde, damit die Acten hier im Hauſe auch richtig berſtanden würden.(Gelächter.) Dies ſei ihm nicht geſtattet worden. Präſident Frhr. v. Levetzow erwidert, er erachte die Sache für erledigt,(Adgemeine Zuſtimmung.) „„Nächſte Sitzung Montag 1 Ubr. Tagesordnung: Verrath Geheimniſſe und Fortſetzung der heutigen Be⸗ rathung. Aus Stadt und Jand. Maunheim, 15. April 1893. Hofbericht. Der Großherzog empfing geſtern Vor⸗ mittag den Präſidenten des Miniſteriums des Innern, Ge⸗ heimrath Elſenlohr, zu längerem Vortrag und ertheilte darnach mehreren Perſonen Audienz. Nachmittags nahm der⸗ ſelbe den Vortrog des Präſidenten des Evangeliſchen Over⸗ kirchenraths, Geheimrath Dr. v. Stoeſſer, entgegen und arbeitete dann mit dem Legationsrath Dr. Freiherrn v. Bavo. Später foſgte der Großherzog einer Einladung der Gemahlin ſtiegen, über einen Abhang hinabgekollert und am Fuße eines vier Meter hohen Felſens liegen geblieben zu ſein. Alle da⸗ mals gemachten Nachſuchungen waren erfolglos, ſodaß man annehmen mußte, die auf unerklärliche Weiſe verſchwundene Tochter müſſe in die hochangeſchwollene Biſp gefallen ſein. Aber auch die ſpäter bei niedrigerm Waſſſrſtande vorgenom⸗ menen Abſuchungen des felſigen Flußbettes förderten die Ver⸗ lorene nicht zu Tage. Die endlich nach Jahr und Tag zu⸗ fällio aufgefundene Leiche, deren Identität durch die Kleider und das Monogramm im Taſchentuche von der Gerichts⸗ behörde feſtgeſtellt werden konnte, lag an beſagtem Orte unter einer Eiche, das Haupt aufwärts gekehrt, mit der Linken den Rücken ſtützend und mit der Rechten gegen ein Vorwärts rutſchen ſich ſtemmend, mit drei gebrochenen Ryppen und mit geſpaltenem Unterkiefer, unkenntlich und zum Skelette einge⸗ trocknet. Zweifelsohne hat die Unglückliche noch läng ⸗re Zeit nach ihrem Sturze gelebt und iſt dann eines entſetzlichen Todes geſtorben, Auf der Leiche fanden ſich Schmuckaegen⸗ ſtände und 400 Fr. an Baar und in Banknoten. Nach tele⸗ graphiſcher Benachrichtigung holte ein Bruder am vergangenen Mittwoch die verloren geglaubten Ueberreſte der lange be⸗ trauerten Schweſter heim. —DBom Kaiſer Maximiliau von Mexiko. In einem Artikel der„Neuen Freien Preſſe“ über die Zurück⸗ bolung der Leiche Kaiſer Maximilians aus Mex ko wurde unter Anderem mitgetheilt, daß bei der Einbalſamirung der Leiche die blauen Augen des Kaiſers durch ſchwarze Glas⸗ augen erſetzt wären, die man einer Wacbsſtatue der heiligen Urſula in der Kirche zu Queretaxo entnommen habe, und daß dies nothwendig 92 eſeh ſei, weil nach dem Tode des Kaiſers ſich keine pietätvolle Hand gefunden babe, welche ihm die Augen zugedrückt hätte. Ueber dieſen Umſtand erhält nun das genannte Blatt vom Profeſſor Dr. von Baſch, der als Leibarzt Kaiſer Maximiltaus bis zu deſſen Tode in ſeiner Nähe geweilt hatte, dann in Mexiko geblieben und bei der Uebernabme der Leiche durch den Admkral Teg⸗ttboff zugegen war, folgende Mittheilungen:„In die Ausenhöhlen der Leiche des Kaſſers Maximil an waren Glasaugen eingeſetzt. Das iſt richtig, Hiervon überzeuate ſich die Agnoseclrungs⸗Kom⸗ miſſion. Dieſe Glasaugen wurden aber nicht eingeſetzt, um vorhandene Verſtümmelungen zu verbergen. Kaiſer Max batte vor ſeinem Tode den Wunſch geäußert, die Soldaten möchten nicht auf ſeinen Kopf, ſondern auf ſeine Bruſt zielen. „Denn!— ſo ſagte er— ich will nicht, daß meine Mutter mein Geſicht entſtellt ſieht.“ Dieſem Wunſche wurde auch bei der Exekution entſprochen. Das Antlitz des Verſtorbenen zeigte, als er vom Richtplatze in die Kirche des Kloſters St. Thereſitus gebracht wurde, einen milden, ſchmerzhaften Zug und war ganz unverſehrt. Zur Einbalſamirung waren In⸗ des kommandſrenden Wenerals des 14. Armeeforps, Beneralz 1 nele von Schlichting, zu einer Abendgeſell⸗ aft. Zum badiſchen Geſandten in Berlin ſoll Herr Miniſterialrath Jagemann ernannt werden. RNebenbahn Mannheim Weinbeim. Wie uns mitgetheilt wird, hat die Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim vom 15 d. Mts, ab an der Kneipp'ſchen Waſſerheilanſtalt und Stahlbad Weinheim eine Hhlt⸗ſtelle errichtet. Kneipp und Ausflügler können nun die ſchön gelegene Anſtalt be⸗ quem erreichen. Der Abbruch des Koſakenſtalles und der Re⸗ miſen geht, trotsdem zahlreiche Arbeiter daran beſchäftigt ſind, ziemlich langſam von Statten, woran vor Allem die ſrübere ſolide, ſtarke Bauart die Schuld trägt. MWürden der Koſakenſtall und die Remiſen nach der heutigen Methode er⸗ richtet worden ſein, ſo wären dieſelben jedenfalls ſchon längn von der Bildfläche verſchwunden. Daß die Abbruchsarbeiten natürlich viel Staub aufwirbeln und namentlich für die An⸗ grenzer keine großen Annehmlichkeiten bieten, ißt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Dafür werden aber die letzteren entſchädiot durch eine ganz bedeutende Steigerung des Werthes ibrer Grund⸗ ſtücke, welche durch den Durchbruch der Bismarckſtraße her⸗ beigeführt wird und die vielfach auf 100 Proz. geſchätzt wird „Eine Schloßbeleuchtung in Heidelberg ſol aus Anlaß der 38 Waaderverſammlung der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſchen Bienenzüchter, welche im Laufe dieſes Sommers in Heidelberg abgebalten wird, ſtattfinden. *Mächtige Staubwolken, welche ſich infolge der in den letzten Wochen herrſchenden anhaltenden Trockenheſt gegen⸗ wärtig bei dem geringſten Winde bilden, machen iist den Aufenthalt im Freien zu einem ſehr unangenehmen. Hier hilſt nur ausgiebiges Beſprengen der Straßen und Wege, Der 15. und 19. Haupttreffer der Frankfurter Pferdelotterie, 1 Rellpferd, enaliſche Rapp⸗Stute und 1 Rellpierd, engl. Vollblut⸗Stute, dunkelbraun Primroſe“, ſielen in die Eollecte des Herrn J. F. Lang Sohn von Heddesheim. Der glückliche Gewinner von Nr. 15 iſt Gerb. Heddesheim, welcher das Pferd für 900 Mark verkaufte. Der Schulgarten. Beim Wiederbeginn der ſchönen Jahreszeit dürfte es angezeigt ſein, Freunde der Pflanzen⸗ welt und beſonders Lehrer und Schüler auf unſern Schul⸗ garten aufmerkſam zu machen. Etwa 20 Ar groß iſt der⸗ ſelbe im Auſchluß an die ſtädtiſche Gärtnerei angelegt und wird in dieſem Jahre zum erſten Male von einem beſonderen Gärtner gepflegt. Iſt er auch nicht durch landſchaftliche Schönheit ausgezeichnet, ſo bietet er doch für den Kenner des Intereſſanten genug, indem aus 81 Familten über 500 ver⸗ ſchiedene Pflanzen auf knappem Raum bier vereinigt ſind, arbßtentzeiks einbeimiſche Freiland⸗ und Kulturg⸗wächſe. Von der fremdländiſchen Flora ſind nur ſolche berückſichtigt, die in der Induſtrie und im Handel von beſonderer Bedeutung ſind und ohne große Schwierigkeit bei uns gedeihen. Für Sumpf⸗ und Waſſerpflanzen bietet ein kleines Baſſin ein Unterkommen und den Schatten liebenden Gewächſen bat man ein Plätzchen in einem mit Auswahl angelegten kleinen Gebölz angewieſen. An dieſes anlebnend.befindet ſich in gerzumiges, nach Norden geöffnetes Gartenhäuschen, vor deſſen Engang zwei Ahorn⸗ bäumchen auf einem freien Platze ſtehen. Dieſer iſt groß genug, um einzelne Schülerklaſſen dort zum botaniſchen Unterricht zu en Sämmtliche Pflanzen werden, ſoweit es deren Beſtand geſtattet, zum Schulgebrauch an alle öffentlichen Leür⸗ anſtalten unſerer Stadt abgegeben. Dieſe erhalten wöchentlich ein Verzeichniß von den gerade blübenden Gewächſen zuge⸗ ſcbickt, wovon das erſte ſchon die flaltliche Anzahl von 24 Spezies eutbält. Die gewünſchten Pflanzen werden täglich an die betr. Schulen durch einen Gartenarbeiter abgeliefert, der zugleich auch die Beſtellungen für die ſolgenden Sendungen in Empfang nimmt. Es bleibt aber jedem Lehrer unbenommen, im Schulgarten ſelbſt ſeine Auswahl zu treffen; nur wird aus naheliegenden Gründen gebeten, die gewünſchten Pflanzen nicht eigenhändig zu entnehmen, ſondern dieſelben don dem Gärtner zu verlangen, welcher mit Ausnahme der Mittags⸗ ſtunde von Früh 6 bis Abends 6 Uhr dort anweſend iſt. Fs iſt wohl anzunehmen, daß die diesjährigen Verbeſſerungen in der Schulgarten Anlage ſelbſt, wie in ibrem Betriebe von Schule und Haus glaich freudig begrüßt werden; denn das Pflauzenbolen auf's Geradewohl, das in unſerer Umgegend ſehr zeitraubend iſt und von welchem Lehrer wie Schüler recht oft enttäuſcht und unbefriedigt beimkehren müffen, iſt nun überflüſſig geworden, und die eben ſo beltebten, wie für Geiſt und Körper wohltbuenden Ausflüge in Feld und Wald können auf die freien Nachmittage verſchoben werden. „Der Militärverein wird in ſeiner nächſten Ver⸗ ſammlung, die am Samſtag, 22. April ſtattfindet, ſeine Veteranen von 1848/49 feiern. Zu Ebren derſelben, von denen einige in Schlesweg Holſtein waren, andere das Gefecht jektionen von Chlorzinklöſung vorgenommen. Da aber die mexikanſchen Aerzte, welchen die Einbalſamirung aufaetrogen war, mit der Injektionsmethode nicht beſonders vertraut waren, ſo wurde außerdem die Leiche nach alter äoyptiſcher Methode wie eine Mumie mehrfach in Binden gewickelt, die mit Harzlöſungen getränkt waren. Dieſe Prozedur dauerte länger als eine Woche. Die längſte Zeit nahm das Trocknen der Leiche in Anſpruch. Dann wurde ſie bekleidet und in einen Sarg mit gläſernem Deckel gebracht. Hier lag ſie einige Tage ohne Glasaugen, mit ihren eigenen unverſehrten Augen. Nun gab es in der Kirche eine Menge von Heiligenſtand⸗ bildern, in deren Köpfen Glasaugen ſteckten. Das hat nun die mexikaniſchen Aerzte auf die Idee gebracht, die blauen Glasaugen einer Heiligenſtatue der Leiche einzuſetzen; ſo ſollte nach ihrer Meinung das Antlitz des Todten ein lebendiges Ausſehen, gewiſſermaßen den Schein eines Heiligen gewinnen. Die Mexikaner glaubten damit etwas Schönes zu thun. In gleicher Abſicht wurde ein Theil der Wangen bis 1 5 ſicht⸗ lichen Bartan atze rafirt und mit weſßer und rothber Farbe geſchminkt. Alſo wieder ein Anzeichen der altindianiſchen Sitten, die den Amerikanern noch heute anbaften.“ — Wieder ein Opfer von Monte Carlo,. In Toulon hat ſich der Rentier Dauverane, einer der reichſten Männer der Stadt kurz nach ſeiner Rückkehr aus Monte Carlo erſchoſſen. Gr war ein eifriger Beſucher Monte Car⸗ los, woſelbſt er in den letzten drei Jahren zwei Millionen Franks verloxen haben ſoll. — Alte Leute. Wie das türkiſche Journal„Saadet“ meldet, b findet ſich gegenwärtig in der Moſchee des Sultans Bajazet in Konſtantiopel ein Mann, der nicht weniger als 130 Jahre zählt. In Bokbara geboren, erhielt Hoadii Mehmed Effendi mit 105 Jahren ein neues Gebiß und hat ſich vor zwei Jadren zum 58. Mal verheiralbet(). Seine Nachkommen ſind ſo zahlreich, daß er ſie gar nicht zählen kann.— Zu Cannes in Frankreich lebt ebenſe ein dewiſſer Jean Ebarles Denin in einem Alter von 101 Igoren. Er ſieht ſehr gut aus, lieſt ohne Augengläſer und iſt im Beſise ſeiner vollen Geiſtesſäbigkeiten. Seine Gattin Roſa Marie, geboren“ Rouſtan, zählt 99 Jahre, 8 Monate. Sie näbt gleichfalls ohne Brille und verſiehi ihre Pfli bten im Hauſe wie eine junge Frau. — Eine neue Oaſe iſt in der Lybiſchen Wüſte erideckt worden. Wie der Kreuzze tung aus Kairo geſchrieden wird, hat Prof. Sickenberger von der dortigen mediziniſchen Hoch⸗ ſchule auf einer wiſſenſchaftlichen Expedition in die Lpbiſche Wüſte, nördlich von der Oaſe Dahel, eine kleinere Oaſe auf⸗ gefunden, auf der ſich ausgedehnte Ruinen aus der cö miſchen Kafſerzeit vorfinden. Die Oaſe iſt bis jetzt noch don keinem Europäer betreten worden. Mannheim, 15. April. Seneral⸗Anzeiger. 8. Seiie⸗ dei Kandern am 20. April 1848 mitgemacht haben, wird Herr Kamerad Friedrich Hechler einen Vortrag über jene Ereigniſſe balten. *„ Maunheimer Alterthumsverein. Wegen des Muſikverein Concerts iſt der für beute Abend angeſagte Vor⸗ traa des Herrn Major a. D. Seubert über„Kurpfälziſches Militärweſen“ abermals verſchoben worden und zwar auf Samſtag, 22. April. * Zuſchneider⸗Berein. Im Lokale des gieſigen Zu⸗ ſchneider⸗Vereins hilt Herr Joh. Schudrowitſch, Zu⸗ ſchneidelehrer in der Mannbeimer Zuſchneide⸗Akademie, N 3, 15, am Dienſtag Abend einen fachwiſſenſchaftlichen Vortrag über die Zuſchneidekunſt in der Damenſchneiderer, zu dem ſich eine fiattliche Anzahl Perſonen, bauptſächlich Fachgenoſſen(Herren wie Damen), eintefunden hatten. Der Vortragende unter⸗ richtete die Zuhörer in eingehender Weiſe in ſeinem Zeichen⸗ ſyſt m und führte den Anweſenden dasſelbe nach Maaß obne Apparate vor. Die Fachgenoſſen zollten dem Syſtem allge⸗ mein Beifall und bezeichn ten daſſelbe als eine ſehr gute, cor⸗ rekte und leicht faßliche Methode⸗ „ Auf die Sonneuſtuſterniß, welche morgen ſtattfindet, machen wir nochmals aufmerkſam. Dieſelbe beginnt hier 4 Uhr 50 Minuten und dauert ungefähr eine halbe Stunde. Am beſten kann man die Finſterniß mit einem Stück Glas beobachten, das man über einem Stearinlicht auf der einen Seite hat berußen laſſen. * Eine vertraulichr Beſprechung der Oberbürger⸗ meiſter unſeres Landes fand geſtern in Heidelberg ſtatt und zwar betreffs einiger den nächſten Landtag be⸗ e Fragen. Die Beſprechungen werden heute fort⸗ geſetzt. Aguogeirt. Die vorgeſtern Abend auf dem Schienen⸗ geleiſe im Schoßgarten aufgefundene Jeiche wurde als die⸗ jenige des 25 Jabre alten ledigen Kaufmanns Karl Göt von albſtadt. Derangirte Verhältniſſe find vermuthlich das Motiv des Selbſtmordes. Ueverfahren. 1101 der Straße H 5 und 8 wurde geſtern Abend durch ein Fubrwerk der 3 Jahre alte Knabe Johann Wedel, überfahren, wodurch derſelbe bedeutende Quetſchungen an dem Unterleib und dem Oberſchenkel erlitt, die ſeine Ueberführung nach dem Allg. Krankenhaus nöthig machten. Wie uns nachträglich mitgetheilt wird, iſt derſelbe heute früh ſeinen Verletzungen erlegen. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 16. April. Für Sonntag iſt allmähliche Bewölkung ohne Niederſchläge, für Montag zunebmende ölkung, wärmere Temperatur, aber erſt ſchwache Neigun vereinzelten Niederſchlägen in Ausſicht zu nehmen. Nochmals dieletztegudgetredeunſeres Herrun Oberbürgermeiſters. Wiederholt wurde in letzter Zeit in der Preſſe gegen die Budgetrede unſeres Gemeindevorſtandes der Vorwurf er⸗ hoben, es ſeien hierdurch die Hausbeſitzer verletzt und ange⸗ griffen worden. Dieſer wohl mehr aus parteitaktiſchen Gründen erhobene Vorwurf iſt aber entſchieden unbegründet. Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß bei der Vorlage des Budgets die Forderung einer trotz der Ermäßigung noch hohen Umlage auch gerechtfertigt werden muß. Und es war wohl zunächſtliegend, daß man bei dieſer Rechtfertigung auch darauf Bezug nehmen mußte, warum trotz des größten id in Mannheim höhere Umlagen, als in den meiſten Städten Badens erboben werden müſſen. Zu dieſem Zwecke wurden in der Rede des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters drei Momente hervorgevoben, welche auf die Erhöhung der Umlagen einen weſentlichen Einfluß üben, bezw. auch in Hinkunft einen beträchtlichen Umlageſatz zur Folge haben. Zunächſt wurde hervorgehoben, daß wir in Mannheim faſt unter allen deutſchen und badiſchen Städten das niederſte Oktroi erheben, was ſelbſtverſtändlich eine höͤhere Umlage bedingt. Sodann ward beigefügt, daß in Manndeim abweichend von allen badiſchen Städten, keine Canalbau⸗Beiträge von den Hausbefitzern erhoben würden und daß ein Defizit von 50,000 Mark für die Grubenentleerung, weil die von den Haus beſitzern bezahlten Gebübren nicht biureichen, von den Umlagezävlern getragen werden. Alle drei Tbatſachen ſind Unbeſtreitbar richtig. Die eine und wichtigſte Thatſache— das niedere Oktroi— wodurch ein Ausfall von mehr als 100,000 Mark für die Stadtkaſſe entſteht, lautet zu Gunſten der Hausbeſitzer, da ſie bei höberen Oktroiſätzen viel weniger mit ſdrem Grund⸗ und Häuſerſteuer⸗Kapitale zu der Umlage deigezogen werden könnten. In vßllia unparteiiſcher Weiſe werden dann die zwei weiteren Thatſachen angeführt, die einzelnen Hausbefitzern vielleicht nicht gefallen baben mögen. Es liegt jedoch hier eine abſichtliche oder irrthümliche Verwechſelung vor. Zweifellos zahlen viele Grund⸗ und Hausbeſitzer durch ihr Häuſer⸗, Gewerbe⸗ und Einkommen⸗ ſteuerkapital gleich viel oder noch mehr an den Kanalkoſten und an die Abfuhranſtalt, als ſie in Form von Kanaolbaubei⸗ trägen und erhöhten Entleerungsgehügren bezahlen müßten. Aber dieſer ſo wichtige Umſtand iſt für die Frage des Um⸗ lagefußes nebenſächlich. Kein vernünftiger Menſch kann be⸗ ſtreiten, daß in einer Stadt, in der die vollen Entleerungs⸗ Toſten oder ½ oder/(Baden Baden) erhoben werden, der Hanalkoſten erbhoben werden, die Umlagen um dieſen Betrag, Wilkia m. Deutſch⸗Amerikaniſches Lebensbild von Doris Freiin von Spaettgen. (Nachbrnck berbrden“) 250(Fortſetzung.) Nun riß auch William mit ſchnellem Entſchluß die Maske vom Geſicht, und die undeweglich kalten Züge des Geſchäfts⸗ führers der Firma Burton verwandelten ſich plötzlich. Ein jäher Schreck durchzuckte bei dieſer Entdeckung das junge Mädchen und ſie fühlte in wilden Schlägen ibr Herz klopfen. Was ſie erbofft, erſehnt, ja gefürchtet— dort in dieſen beiden Augen ſtand es zu leſen; dort ſtanden die Worte, die ſie ſelbſt in einſamen Stunden noch kaum zu flüſtern gewagt, welche aber das Glück ibhres ganzen Lebens in ſich ſchloſſen: „Ich liebe Dich!“ Allein Beide blieben ſtumm. „Verdammen— fortſchicken?“ hatle ſte, wie aus einem Traume erwachend, nach einer langen Weile nur bervor⸗ geſtoßen. Dann war ſie binausgeſtürmt, obne ihn noch einmal anzuſehen, unbekümmert um die verwunderten Blicke des Perſonals in den vorderen Zimmern, wo keiner ſich die Flucht zu erklären vermochte. Ja, ſie war gefloben, weil ſie ibre Kräfte wanken füblte, weil ſie ſich daran erinnert batte, daß ſie die Vertreterin der Firma Thomas A. Burton ſei, weil das ſüße be⸗ rauſchende Glück dieſer Stunde jedwede Faſſung zu be⸗ wältigen drohte. Heiße Auguſttage kamen jetzt. Miß Burton machte dem Vater den Vorſchlag, dieſelben in dem nur eine Stunde von New⸗Pork entfernten kleinen Seebade Coney Island zu ver⸗ bringen, da die Atmoſphäre der großen Stadt beinahe uner⸗ träglich geworden war. Doch eigenſinnig ſträubte ſich der Kranke dagegen. „Gehe Du cortbin, Bel!“ erwiderte er mürriſch. Schleppt mich doch nicht wieder fort, laßt mich in New⸗Dork fterben! alſo um mehrere Pfennig, niederer ſein müſſen, als in einer Stadt, in der man— vielleicht aus recht guten Gründen dieſe Koſten durch Umlagen deckt. Nichts mehr und nichts weniger wollte aber in der Bud⸗ getrede bewieſen werden. Od der Hausbeſitzer beſſer daran iſt, wenn hödere Um⸗ lagen oder Beiträge erhoben werden, läßt ſich nicht ohne Weiteres behaupten und iſt jedenfalls nach den einzelnen Fällen ſehr verſchieden. Dieſe Thatſachen wurden aber nach dem Wortlaute der Budgetrede lediglich„zur Rechtfertigung der weſentlich höheren Umlage als in anderen Städten“ angeführt und jedes Wort der Kritik unterlaſſen. Daß dem Gemeindevorſtande eine rückhaltsloſe und un⸗ parteiſche Ausſprache über die ſo wichtigen Fragen des Ge⸗ meindehaushaltes wie die Urſachen des Umlagefußes geſtattet ſein muß, iſt wohl ebenſo ſelbſtverſtändlich, wie die Thatſache, daß nur bei groser Voreingenommenheit vor irgend welcher Tendenz die Rede ſein kann. Obgleich ſelbſt Hausbefitzer und ſogar Mitglied des Haus beſitzervereins, ſo müſſen wir doch der Wahrheit gemäß konſtatiren. daß die glückliche Wendung, welche die Waſſer⸗ zinsfrage durch die Erhebung bei den Miethern nahm, und dem Umſtande zu danken war, daß der Herr Oberbürger⸗ meiſter ſofort auf den Antrag des Hausbeſitzervereins eine Abänderung des von der gemiſchten, faſt nur aus Haus⸗ beſitzern aller Parteien beſtehenden Commiſſion ſchon fertig ⸗ geſtellten, ja ſchon gedruckten Berichts, trotz des Widerſpruchs einer Minorität, im Sinne der Erhebung des Waſſerzinſes bei den Miethern durchſetzte und daß dieſe Vortheile dankbar anzuerkennen find, wenn auch einzelne unwichtige Anträge der Hausbeſitzer bei den ſpäteren Berattzungen keine Berück⸗ 5 finden konnten. ir ſchließen damit, daß wir es doch für nicht dem Ge⸗ meinwoble förderlich anſehen würden, wenn der Gemeindevor⸗ ftand, dem alle Kreiſe der Burgerſchaft und der Umlage⸗ zähler zleich nahe ſtehen müſſen, im vermeintlichen Jutereſſe einer, wenn auch der wichtiaſten Steuerklaſſe unbeſtreithare Thatſachen vertuſchen und nicht ungeſchminkt ſeine Anſichten über den Gemeindehaushalt vortragen wollte. X. Aus dem Grofherfogthum. J Doſſenheim, 14. April Die Zeitungsnachrichten über das Auftreten der Genickſtarre dahier ſind übertrieben. Es ſind von dieſer Krankheit bis jetzt nur zwei Perſonen befallen worden, welche ſich aber wieder auf dem Wege der Beſſerung befinden. *Rothenburg 9. Tauber, 14. April. Das hiſtoriſche Feſiſpiel„Der Meiſtertrunk“ wird wie im vorigen Jahre mit darauffelgendem Feſtzug und Feldlager nur einmal und zwar am Pfingſtmontag, 22. Mai, zur Aufführung kommen. Es dürfte gerathen ſein, rechtzeitig bei dem Hauptausſchuß ſich Karten zu beſtellen. Freiburg, 14. April. Herr Kapellmeiſter Kähler wird uns verlaſſen, da er eine vortheilvaftere Stellung am Stadttheater zu Baſel angenommen hat. Es iſt ſehr be⸗ dauerlich, daß dieſe ſo außerordentlich tüchtige Kraft unſerem Theater nicht erhalten bleibt. Pfälfiſch-Heſfiſche Nachrichten. * Ludwigshafen, 15. April. Geſtern Abend gegen 9 Uhr brach in der Manſarde des am Brückenaufgang befind⸗ lichen Hauſes des J. Klein Feuer aus, welches durch die Feuerwehr nach halbſtündiger Thätigkeit gelöſcht wurde. 88 Altripp, 14. April. Hier brannte die Scheuer des Bäckers Mathäus Knauber nieder. 5 Grünſtadt, 14. April. In findenheim findet morgen Sonntag⸗Nachmittas eine politiſche Verſammlung ſtatt, welche durch das Kleinbockenheimer Comits einberufen wird. Hauptaegenſtand der Verhandlung wird die Gründung eines und der Anſchluß an den deutſchen Bauern⸗ und ſein. „Hatzenbübl, 13. April. Hier wüthete ein großer Brand. Derſelbe brach in der Scheuer des Händlers Philipp Müller dahier aus und legte Magazin, Tabakſchuppen, Schweinſtall und Scheuer in Aſche. Ferner wurden, lt.„Pf. Pr.“, eingeäſchert das Anweſen von Johann Wünſtel, Scheuer mit Stallungen, Schweinſtälle und Schuppen. Das Anweſen von Johann Hoffmann, Scheuer und Schweinſtälle, wurden beſchädigt. Vom Anweſen Joſef Wünſtel wurde das Wohn⸗ baus ſtark beſchädigt, Ställe mit Schuppen, Scheuer mit Stall und Schuppen zerſtört. Das Anweſen von Gg. Brock., Wohnhaus mit Schweineſtällen, wurde ſtark beſchäbigt, In ſämmtlichen vorbezeichnten Gebäulichkeiten wurden bedeutende Stroh und Futtervorräthe, ſowie Brennmaterialien ein Raub der Flammen. Außerdem ſind dem Ackerer Joſef Wünſtel drei Schweine und ein Hund in den Flammen umgekommen. Gerichtgzitung. Tagesordnung des Großh. Schwurgerichts Mannheim pro Quartal 1898. Montag, 17. April Vormittaas 9 Uhr: Juliana Ferch, geb. Sitzler in Mannheim, wegen Meineids.— Vormittags 11 Ubr; Lorenz Derr von Dörnberg, wegen Körperverletzung mit ködtlichem Erfolge.— Nachmittags 3 Uhr: Emil Bootz C efrau, geb. Allgeier in Heidelberg wegen betrüger. Bankeruts, Emil Bootz von Heidelberg, Hab' mich lange genug nach dem Andlicke meiner ſtolzen Empire⸗City, der noch keine andere Stadt gleichlommt, ge⸗ ſehnt! Bin ich nicht ſeit faſt neun Monaten an der See geweſen? Was hat es mir genützt? Für mich iſt einzig Rube wohlthbuend, die ich im eigenen Hauſe am beſten finde.“ Der Arzt ließ ihn daber gewähren, ſprach jedoch den Wunſch aus, daß Mr. Burton dann wenigſtens täglich e unternehmen möge, was natürlich befolgt wurde. Es war ein wundervoller Auguſtabend und der Kranke war auch beute im beguemen Landauer binaus nach dem Centralpark gefahren. Von ſeinem Fenſter aus ſchaute Mr. Willtam der davon eilenden Equlpage nach. Eine erfriſchende Briſe wehte nach Sonnenuntergang von der Bai herüber. Daher lanate auch er nach dem Hute, um einige Stunden im Freien zu verbringen. Das Herz war ihm centnerſchwer. Wie ſollte das enden? Verfolgten ihn doch wachend und im Traume Iſabel's Märchenaugen, die eine Sprache geſprochen— ſo beredt, ſo beſeligend⸗verbeiß⸗ ungsvoll; und nun war dieſe verlockende Fata Morgana wieder derſunken! Als Miß Burton vor einigen Tagen ihn ihrem Bater vorſtellte, ganz ſteif und ſörmlich, da bätte Niemand daſſelbe Mädchen in ihr vermuthet. „Das iſt Mr. William“, batte ſie ruhig, ohne jeden Anflug von Befangenbeit geſagt,„der ſich um das Wohl unſeres Hauſes ſehr verdient gemacht und Deinem Kinde die ſchwere Bürde der Verantwortung abgenommen hat!“ Angeſeben aber batte ſie ibn dabei nicht. Und als die Herren bald darauf üver geſchäftliche Dinge ſich unterbielten, war ſie leiſe binauzgegangen. Seitdem beſchlichen hoffnungs⸗ loſe Empfindungen William's Herz. Das war alſo uhr Vater! Ein geiſtreicher, intereſſanter Mann ſchien er offenbar u ſein; dabei klar und baarſcharf in ſeinem Urtbeil,. Die ormengewandte ſichere Rede gemahnte an die der Tochter. Doch wehte es gleich einer Art Eiſesluft zwiſchen ihm und dieſem Manne. Noch fortwährend fühlte er deſſen hoch⸗ müthige Blicke auf ſich ruhen, fühlte er den kühlen Druck ſeiner mageren Hanz. Michael Posoſer von Landau, Michael Oehlſchläger von Vorderheubach, wegen Beihülfe hierzu. Dienſtag, 18. April, Vormittags Ubr: Frieda Hagenbucher von Kloſterlobenfeld, wegen Meineids nund Albert Krug von Petersthal, wegen Anſtiftung hierzu.— Vormittags 11 Uhr: Abraham Gregan von Schwetzin⸗ gen, wegen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolge.— Nachmittags 3 Uhr: Joſeph Zimmermann von Katzen⸗ thal wegen Nothzuchtsverſuchs, Mittwoch, 19. April, Vormittags d Uhr: Karl Joſeph Blau von Walldürn wegen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolge.— Vormittags 11 Uhr: Jobann Enge L⸗ hardt von Königshofen wegen Meineids.— Nachmitlags 4 Uhr; Thomas Villhauer Il von Neulußheim, wegen Meineids. 5 Donnerſtag, 20. April, Vormittags 9 Uhr: Jakob Schuhmacher von Walldorf wegen Notbzuchtsverſuchs.— Vormittags 11 Uhr: Friedrich Spelger und Daniel Schneider von Schwetzingen wegen Nothzuchtsverſuchs.— Nachmittags 4 Uhr: Katharina Schenk von Kälberts⸗ hauſen wegen Meineids. Freitag, 21. April, Vormittags 9 Uhr: Anton Müller von Diſtelhauſen wegen erſchwerter Unterſchlagung im Amte.— Nachmittags 4 Uhr: Augnſt Buß von Mann⸗ heim wegen Nothzuchtsverſuchs. amſtag, 22. April, Vormittags 9 Uhr: Peler Wollbec von Rimbach, Phlipp Blatt von Rimbach, wegen Meineids und Anſtiftung hiezu. Tagesneuigkeiten. — Berlin, 13. April. Geſtern bat ſich der uin Waſſerapoſtel, Pfarrer Seb. Kneip p. zum erſten Mal dem hieſigen Publikum vorgeſtellt. Einer der größten Säle Berlins, der Konkordia⸗Feſtſaal, war von einer vieltauſendköpfigen Menſchenmenge aus allen Ständen überfüllt, welche dem Vortrag Kneipp's mit Andacht und ſtürmiſcher Begeiſterung zuhörte. Kneipp bat durch ſein Auftreten bier einen ge⸗ waltigen Erfolg für ſein Heilverfahren exrungen. — Aus Lyck in Oſtpreußen wird mitgetheilt, daß der dortige See noch mit mürb m, aber ziemlich ſtarkem Eis bedeckt iſt, auf welchem ſtellenweiſe noch Schnee liegt. Vor 14 Tagen fuhr man bei Lyck ſogar noch mit Schlitten. — Grotta(Böhmen), 13. April. Im benachbarten Wetzwalde entnahm am 5. d. der Landwirth Neumann einem ſeiner Bienenſtöcke Honig und legte das Stück einer vollen Wabe bei Seite, um es ſeiner zur Zeit nicht anweſenden Gattin aufzuheben. Als dieſe Abends nach Hauſe zurück⸗ kehrte, führte ſie die Wabe zum Munde, um— wie ſie öfter gethan— den Honig aus der Wabe zu ſaugen. Plöhlich verſpürte ſie einen ſtechenden Schmerz im Schlunde; eine noch in der Zelle verborgene Biene war von ihr mit dem Honig verſchluckt worden und hatte ſie geſtochen. Trotzdem ſehr bald ärztliche Hilfe geholt wurde, konnte die Frau nicht 5 gerettet werden. Die Halstheile ſchwollen in kurzer Zeit ſo an, daß die Frau den Erſtickungstod erlitt. — Paris, 13. April. Die Grippe wüthet wieder heftig in Paris und der Umgegend. Unter den Erkrankten iſt auch der Miniſter des Auswärtigen Develle. In der Woche vom 2. bis 8. April ſind in Paris 1436 Todesfälle vorgekommen, während der Durchſchnitt 1096 beträgt.— In Lorient ſind ſeit dem 1. März 112 Cholerafälle, darunter 35 mit tödtlichem Ausgang feſtaeſtellt worden. — Belgrad, 13. April. Die bieſige Bepölkerung iſt ſehr beſtürzt, weil ein neues Erdbeben große Verheerungen in der Nähe der Stadt angerichtet hat. Ein Kloſter und deſſen Kirche mit fünf Kuppeln iſt total zuſammengeſtürzt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fr. Bab. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Dlaues Blut. Luſtſpiel in 4 Aufzügen—5 Guſtav v. Moſer und Ludwig E apex. Geſtern Abend ging auf unſerer Hofbübne das aus der FJabrik der Firma v. Moſer u. Comp. hervorgegangene Luſt⸗ ſpiel„Blaues Blut“ zum erſten Mal in Szene. Das Stück gehörr in die Kategorie der Dienſtmädchen⸗ und Ver⸗ lobungspoſſen. Ein von Standeshochmuth aufgeblaſener Baron bat zwei Neffen, von denen der eine ein ausgemachter Gigerl, der andere ein ſtrebſamer Techniker iſt. Der Gigerl pumpt ſeinen Onkel fortwährend an, der Techniker, bei einem bürgerlichen Bauunternehmer in Vertrauensſtellung und hohem Gehalt, unterſtützt eben dieſen Onkel, der außer ſeinem Stan⸗ desbewußtſein und werthloſen Werthpapieren nichts ſein eigen nennt, aber von ſeiner Armuth keine Ahnung hat, von ſeinen Erſparniſſen. In dies ſchon etwas eigenthümliche Verhältniß der drei Herren ſpielt nun das Ewig⸗Weibliche hinein. Der Bauunternehmer hat eine Tochte, Elſe, in die ſich der Tech⸗ niker verliebt. Onkel Baron will natürlich Anfangs von einer Alliance mit der Bürgerlichen nichts wiſſen, läßt ſich aber dann berumbringen. Der Gigerl iſt natüxlich in jedes weibliche Weſen verliebt, er poufſirt regelrecht nach einer eigens zu dieſem Zweck angefertigten Liſte. In ſeinen Ge⸗ ſichtskreis tritt ein etwas ſehr burſchikoſes junges Mädchen, das mit ihrem Vater, der Regierungsrath in Kiel und ein alter Freund des Barons iſt, auf Beſuch nach Berlin kommt. Aber der Gigerl hat kein Glück. Martha, eine Freundin von Bauunternebmers Elſe, lernt in deren Hauſe den auf Urlaub In trüben Gedanken ſchritt William die Treppe hinab. Das Haus dünkte ihm beute wie ausgeſtorben. Die darin herrſchende, faſt erdrückende Hitze mußte auch die Dienerſchaft nach der rückwärts gelegenen Galerie oder Veranda, die nach dem Hofe mündete, getrieben haben. Als er an Miß Burton's Boudoir vorüberſchritt, be⸗ merkte er, daß die Thür ein wenig geöffnet war. Er ſtutzte, und unwillkürlich fiel ſein Blick durch den Spalt. Da fland er ja, der prachtvolle Flügel, dem ſie ſo wunderſame Töne zu entlocken verſtand. Eine unbezähmbare Sehnſucht nach den Klängen der Mufik, die er ſeit undenklicher Zeit vernach⸗ läſſigt, beſchlich ſein Herz. Einem wilden Rauſche ähnlich kam es über ihn. Nicht gedachte er des großen Verſtoßes gegen Anſtand und Sitte, in Abweſenbeit von Miß Burton deren Zimmer zu betreten, noch erinnerte er ſich daran, daß er eine Indis⸗ kretion zu begehen im Begriff ſtand. Die genigle Künſtler⸗ natur gewann das Uebergewicht und verwiſchte alle kleimlichen Bedenken. Nur einmal dort zu ſpielen, wo ibre Finger täglich auf den Taſten geruht, Himmel, welche Wonne, welches Entzücken müßte das ſein? Den Hut ſchleuderte er von ſich, und ſo ſaß er auch ſchon vor dem geöffneten Inſtrumente. Solche Klänge waren von den roſenrothen Wänden noch niemals widergeballt. In vollen Akkorden rauſchte es durch das Gemach, um bald darauf in weiche, ſüß beſtrickende Melodien überzugehen; Weiſen, die keines Menſchen Ohr noch je vernommen, welche bald gleich dem Toſen des Meeres, bald wie das leiſe eines Vogels klangen, entquollen ſeinen Künſtler⸗ nden. Plötzlich ſteckte Sally ihren dunklen Kopf durch die Thüre von Miß Burton's Ankleidezimmer. Wie verſteinert, die dunklen, runden Augen in ſtarrem Entſetzen aufgeriſſen, blieb ſie dort ſteben. War das der Böſe? Waren es Feenhände, die ſo meiſterhaft zu ſpielen vermochten? Er aber gewahrte nichts von ihr— nichts von Allem, was um ihn ber voraing. Vergeſſen ſoar das Elend der Ver⸗ gangenbeit, Leid, Freud' un Bangen der Gegenwart! Nur Iſabel ſtand vor ſeinem Geiſte, nur für ſie ſpielte er, ihn allein galten dieſe Zaubertöne. Gortſ. folgt.) ee Sette Seneral⸗Anzeiger. gkommenen Bruder Elſſes, der Pieutenant zur See iſt, kennen. djungen Leute lieben ſich und werden dann ſpäter auch ein Piar. Der Baxron feiert in dem bürgerlichen Kreiſe die Ver⸗ lovung ſeines Neffen und unterhält ſich trotz ſeines blauen Blutes ganz vortrefflich mit der ſchon etwas im Mittelalter ſtetzenden Schweſter des Bauunternebmers. Man exwartet eigentlich, daß di⸗ſe beiden auch ein Paar werden, die Dichter ſcheinen es vergeſſen zu haben. Die Spannung des Stück⸗s beſteht nun dacin, daß der Baron in ſeiner onkelbaften Gut⸗ herzigkeit ſeiner zukünftigen Nichte eine Summe von ſeinen werthloſen Coupons zum Brautſchmuck verehrt. Papa Bau⸗ Unternezmer will den Schmuck kaufen, erfährt aber beim Bankier, daß die Papiere werthlos. Er kauft den Schmuck von ſeinem eigenen Gelde, läßt aber den Baron merken, daß er über den Scherz mit den wertbloſen Coupons aufgebracht iſt. Es kommt zu einer beftigen Szene zwiſchen den beiden Herren und erſt, als der arme Baron mit Hilfe des Regie⸗ rungsraths in den rechtmäßigen Beſitz verloren geglaubter Güter kommt, löſt ſich die ganze Sache in Wohlgefallen auf. Nun denke man ſich die Mehrzahl dieſer Perſonen recht karrikirt, denke ſich in die Handlung eingeſtreut eine Menge höchſt banaler Witze, dann hat man ſo ziemlich alle In⸗ gredienzien der beiden Luſtſpiel Fabrikanten bei einander. Vergebens ſucht man nach einer konſequent durchoeführten Charakteriſtik, vergebens forſcht man nach einem höheren Zug, es umwittert uns nur auf Schritt und Tritt— sit venia Jerbo—„höberer Blödſinn“. Boch, etwas„höherer Zug“ iſt doch darin, aber der iſt rein lokal zu nehmen, es iſt die Seelenverwandſchaft mit der Gallerie, in deren Sphare ſich die poſſenhaften Witze bewegen. Das ziemlich gut beſetzte Haus ſpendete reichlich Beifal, der aber ausſchließlich der Vortrefflichen Darſtellung galt. Die mitwirkenden Herren Jacobi, in deſſen bewäßhrten Händen auch die Regie lag, Stury, Jöſch, Tietſch, Nieper und Neumann machten aus ihren Rollen das Menſchenmöͤgliche, desgleichen die Damen Irl. Wittels, v. Rothen berg, Frau Jacobi und Frl. De Lank J. Wir behaupten gewiß nicht zu viel, wenn wir ſagen, daß unſere Schauſpieler geſtern Abend das„Blaue Blut“ vor einem ähnlichen Schickſal, wie es bei der allererſten Auffüh⸗ rung in Görlitz exfahren, bewahrt haben. Jedenfalls dürfte das„Blaue Blut“ bei öfterer Wiederholung ein kaltes Blut hei den Zuſchauern zur Folge haben.„„ Man ſchreibt une aus München: Die bieſige könial. Hofpühne befindet ſich ſichtbar in einem günſtigen Entwick⸗ lungsſtadium. Direktor Poſfart hat es in hohem Grade verſtanden, unter den Mitgliedern eine gute Stimmung für ſich hervorzurufen, da er mit der ruhigen Entſchied⸗nheit ſeines Weſens eine gewinnende Liebenswürdigkeit verbindet. In allen ſeinen Manipulationen zeigt er eine glückliche Hand, Und ſo ſind künſtleriſch wie nicht minder finanziell die bisher erzielten Reſultate vertrauenerweckend für die Folgezeit. Die Beranſtaltung von„Münchener Dichterabenden“ lieferte zu⸗ gleich den erfreulichen Beweis einer beſonderen Pflege der heimiſchen Produktion. Eine große glänzende Aufgabe hat lich die Leitung in der neuen Einrichtung und Juſcenirung der beiden Fauſttheile von Göthe mit der Muſik von Max Zenger geſtellt, von denen der zweite Theil hier überbaupt zum erſten Mal zur Auffübrung gelangt. Ebenſo ſoll in nächſter Zeit Wagners„Tannhäuſer“ in völlig neuer In⸗ ſeenirung und Ausſtattung gegeben werden. Nach aden Richtungen macht ſich in dieſer Weiſe ein friſch pulſirendes Oeben bemerkbar. Bielverheißend für die Zukunft der Muünchener Oper iſt das Engagement des erſten Berliner Hofkapellmeiſters Felix Weingartner, was wir lediglich dem energiſchen Vorgehen des Direktors Poſſart in einem entſcheidenden Augenblick zu danken haben. Rücktritt Haus Richters. Hofkapellmeiſter Richter Machte in der Probe den Philharmonikern die Mittheilung, daß die am nächſten Sonntag ſtattfindende Aufführung der „Neunten Symphonie“ das letzte philharmoniſche Concert Anter ſeiner Leitung ſei, nachdem er der Direktion der Hof⸗ oper bereits ſein Entlaſſungsgeſuch überreicht hat. Dieſe achricht wird uns auch von der Direktion des Hofopern⸗ theaters beſtätigt. Hans Richter hat heute Herrn Direktor Jahn ſein mit Geſundheitsrückſichten motivirtes Demiſſions⸗ geſuch überreicht; von anderer Seite verlautet, daß er einen Antras nach Boſton erhalten habe. Das könnte ſeine Richtig⸗ keit haben, denn der Poſten, welchen Weingartner jüngſt Ablehnte, iſt noch frei. Daul Lindaus neueſtes Bühnenwerk führt den Titel Der Andere“ und wird, wie man aus Dresden meldet, im dortigen Hoftheater am Donnerſtag nächſter Woche zum rſten Mal aufgeführt werden. Im Franzöfiſchen Theater im Haa lich Wagners„Tann häuſer“ zum erſten Mal aufgefübrt, —15 in franzböſiſcher Sprache. Der Erfolg wär Aroßartig. Ueber die Wiederauffindung einetz vermutblichen Tizian wird der„Nationalzeitung“ geſchrieben: Unter den nur aus Nachrichten bekannten Bildern Tizians, die zumeiſt verloren gegangen ſind, verzeichnet das bekannte Werk von Crowe und Cavalcaſelle über Tizians Leben und Werke Seite 786 Verona casa Muselli:„Verlobung der heiligen Katharing, 6 505 der knieenden Heiligen der Fnabe Johannes. albfiauren etwas unter Lebensgröt.“— Dieſe Notiz, zu⸗ ſammengehalten mit der Entdeckung eines btsber unbegchtet gebliebenen auf dem Blendrahmen befindlichen Siegels, das unter einem ſitzenden Bildniß der Verona, die Worte Veronensis academia, darüber(ſoweit leſerlich) duxit initium geſchrieben trägt, läßt es als faſt zweifellos erſcheinen, daß ein in Berliner Privatbeſitz befindliches, bervorragend ſchönes, ganz den Stempel Tizianiſcher Kunſt tragendes Bild mit dem dben genannten, bisher verloren geglaubten Werke Tizians identiſch wird. Bei dem eminenten Intereſſe, das ſich an die verſchollenen Werke des großen Venktianers knüpft, erſcheint es in hohem Grade erwünſcht, daß von kunſtverſtändiger Seite flarheit darüber geſchaffen werde, ob in der That, wie es den Anſchein hat, die Zahl der vorbandenen Originalwerke Tizians durch das wiedergefundene Meiſterwerk in hoch⸗ erfkeulicher Weiſe vermebrt wird. Die im Beſitz des Bildes befindliche Familie hat ſich der Redaktion der„National⸗Zig.“ gegenüber in bereitwilligſter Weiſe erbolen, dasſelbe zu dieſem SZweck der Beurtheilung von Runſtkennern zu unterbreiten. Aeueſte Aachrichten und Felegrammte. Ausſtands-gewegung in Velgien. Brüſſel, 14. April. Während die Kriſis in der Ver⸗ faſſungsänderung der Löſung bedeutend näher zu kommen ſcheint, iſt die Lage des Ausſtandes dieſelbe geblieben. Banden von Ausſtändigen durchziehen die Straßen. Bei Zuſammen⸗ ſtoßen mit der Polizei wurde ein Knabe verwundek, Der ehe⸗ malige Miniſter und jetzige Abgeordnete Woeſte wurde, als er geſtern von der Repräſentantenkammer zurückkehrte, auf der Straße von einem ferl thätlich angegriffen. Der An⸗ reifer floh beim Herbeieilen der Polizei und bedrohte die ſich ihm entgegenſtellenden Leute mit einem Revolver, welcher aber verſagte. Darauf wurde der Mann derhaftet. Aus Mons wird von geſtern Abend gemeldet; 3000 Ausſtändiſche errichteten in Qugregnon Barrikaden. Gendarmen feuerten mehrmols auf die Menge. Ein Gendarm, welcher vom Pferde ſtürzte, wurde entwaffnet und graufam miß⸗ bandelt. Sechs Ausſtändiſche, daxunter ein Verwundeter, würden verbaftet, eine Schlächterei, deren Inhaber Stricke zum Feſſeln der Verbafteten hergab, wurde don der Bolks⸗ menge geplündert. Hier durchzogen 5000 Kundgebende geſtern die Skraßen, Die Schaufenſter mehrerer Kaffeehäuſer und Läden wurden wurde kürz⸗ Mannheim, 18. April. zertrümmerk. Zwiſchen den Rubeſtörern und der Polizei kam es zu einem Zuſammenſtoß, wobei die Polizei mit blanker Waffe vorging. Ein Polizeiagent und mehrere Ruheſtörer find ſchwer verwundet. Die Menge wurde ſchließlich durch berittene Bürgerwehr zerſt eut. Drei S ozialiſtenführer und mebrere andere Ruheſtörer ſind verhaftet worden. In den Lütticher Steinkohlengruben iſt das Perſonal noch ziemlich vollzählig angefahren, während in Borinage jetzt 16000 Arbeiter feſern. Man erwartet dort die Ankunft von Truppen. Ruheſtörungen ſind bis jetzt noch nicht vorge⸗ ommen. In Gent durchzogen heute zahlreiche Aus ſtändiſche die Stadt mit rothen Fahnen und verſchiedenen Plakaten Etwa tauſend Ausſtändiſche verſuchten in die Werkſtätien ein⸗ zudringen und die Arbeitenden an der Arb it zu verhindern. Juerwehrleute und Polizei trieben dieſelben zurück. In den Spinnereien„Phönix“ und Horemanns ruht die Arbeit voll⸗ ſtändig. In dem großen Hüttenwerk„Lousberg“ dauert die Arbeit fort. Berlin, 14. April. Der Bundesrath hat geſtern end⸗ lich den Zoll auf Petroleumfäſſer aufgehaben und ferner den Geſetzentwurf für Abänderung des Viehſeuchengeſetzes von 1888 angenommen. Berlin, 14. April. Im preuß. Abgeordnetenhauſe wurde der Steuergefetzentwurf nach den Beſchlüſſen der Kommiſſion unter Abſehnung aller Anträge erledigt. Spwinemünde, 14. April. Der Kaiſer iſt Abends hier eingetroffen und begab ſich ſofort an Bord der „Hohenzollern“. Die Bevoͤlkerung begruͤßte den Kaiſer auf's Lebhafteſte. Peſt, 14. April. Veszprim, eine der größeren blühenden Städte Ungarns, ſteht in Flammen. Es herrſcht ſtarker Wind. Alles flüchtet, um das Leben zu retten, Gut und Habe den Flammen preisgehend. Bis jetzt ſind die Getreidemagazine, Holzniederlagen, ein Gaſt⸗ hof ſowie etwa hundert Häuſer nledergebrannt. Zwei Perſonen ſind verbrannt, viele verwundet. Viele reiche Kaufleute haben alles verloren. Das Feuer hält an. Peſt, 14. April. In Veszprim wurden geſtern 141 Häuſer eingeäſchert, zwei Menſchen find verbraunt, 1000 Menſchen obdachlos. Der ſachliche Schaden beträgt eine halbe Million. Paris, 14. April. In dem Prozeß wegen Sprengung des Neſtaurants Vôry wurden der Anarch ſt Frangois und Bricous Geliebte Marie Delange freige⸗ ſprochen; Bricou wurde zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt. London, 15. April. Nach Telegrammen aus Zanzibar beſtätigt ſich der Tod Emin Paſchas. Mannheimer Handelsblatt. Die Reichsbank hat den Privatdisconto von 2 pCt. auf 2¼ pCt. erhöht. Die Trausotlautiſche Güter⸗ Verſicherungs⸗ Geſell ſchaft in Berlin hat in ihrem Geſchärtsberichte für das Jahr 1892 die Lage der Transportverſicherung als eine fortdauernd ungünſtige zu bezeichnen. Wenn die Geſellſchaft trotz dieſer üblen Lage des Geſchäfts dennoch einen recht eſriedigenden Abſchluß vorzulegen vermag, ſo verdankt ſie das, neben ihrer unausgeſetzten auf die Erlanodung neuer Verbindungen gerichteten Thätigkeit, dem wohlüberlegten und energiſch ausgeführten Eutſchluſſe, ſich von denjenigen Gebieten zurückzuziehen, welche, zum Tummelplatz der wil⸗ deten Konkurrenz g worden, nur noch Verluſt erwarten laſſen. So hat ſie z. B. in England, wo mehrere einheimiſche Geſellſchaft n ibre Mittel bereits nahezu erſchöpften, die er⸗ blichſten Einſchränkungen eintreten laſſen und auf dieſe Weiſe zwar eine erhebliche Mindereinnahme an Prämie, aber einen Ueberſchuß erzielt, der nicht allein wi derum 30 pCt. Dividende abzutheilen ermögl cht, ſondern auch nach reich⸗ licher Dotirung der laufenden Reſerven zur Verſtärkung des Extrareſervefonds beſträgt. Die G ſammteinnabme des ver⸗ floſſenen Jabres betrug 2,022,570 M. gegen 2,976,399 M. des Vokjahres; die Geſammiausgabe 1,756,220 M. gegen 2,711,401 Mark des Vorjahres. Die Geſammtſchäden im Betral e von 1,350,811 M. rühren von 2939 Schadeufällen incl. 54 Total⸗ verluſten her; letztere erforderten 337¼,205 M. oder ca. 25 pCt. der Geſammtüleit. Lebensverſicherungsbank für Deutſchland in Gotha. Die vorgenannte älteſte und größte deutſche Lebensverſicher⸗ ungsanſtalt hat auch im Jahre 1892 wieder recht günſtige Geſchäftsergebniſſe erzielt. Es wurden von ihr 771 Ver⸗ ſicherungen über 3,325,000 Mark meh. abgeſchloſſen, als im Jahre 1891, und es ſtellte ſich der Neuzugang insgeſammt auf 5742 Verſicherungen über 42,342,500 M. Dagegen blieben die Summen, welche für eingetreiene Sterbefälle zu zahlen waren, erheblich— um 1,960,153 M.— hinter der rechnunasmäßigen Erwartung zuruck, und ebenſo hielten ſich die Abgänge bei Lebzeiten in mäßigen Grenzen. Der Ver⸗ ſicherungsbeſtand ſtieg auf 79,416 Perſonen mit 682,408,700 Mark Verſich rungsſumme. Er hat einen reinen Zuwachs von 2414 Perſonen mit 24,670.900 M. Verſicherungsſumme erfahren. Auch in finanzieller Hinſicht erwieſen ſich die Geſchäftsergebniſſe im Jabre 1892 wieder durchaus günſtig. Der reine Ueberſchutz bezifferte ſich auf 7,484,609 M. Dieſes Ergebniß iſt außer dem gunſtigen Verlauf der Sterblichkeit hauptſächlich dem Umſtande zu verdanken, daß die Bankfonds ungeachtet des niedrigen Standes des Ziusfußes immer noch 95 den rechnungsmäßigen Bedarf eiheblich überſteigenden Ektrag lieferten, und datz die Verwaltungskoſten auf dem außerordentlich niedrigen Satze von nur wenig über 5 pet. der Jahres-Einnahme gehalten werden konnten Die Fonds der Bant erreichten die Höhe von 184,279,363.; davon bilden 31.946,312 M. den Beſtand des Sicherheitsfonds, welcher in den nächſten fünf Jahren als Dividende an die Verſicherten vertheilt wird. Für das Jabr 1893 beträgt dieſe Dividende 39 pCt. der im Jahre 1888 eingezahlten Normalprämie nach dem alten Syſtem und 29¼ pCt. der Normalprämie und 2, pCt. der Prämienreſerve nach dem neuen»gemiſchten Synem der Ueverſchuß⸗Vertheilung. Bei dem letzteren Syſtem ſteigt giernach die Geſommtdividende für die älteſten Verſicherungen bis auf 129 pCt. der Nor⸗ malprämie. Mittaasbörſe vom 14. April. ahrend die Börſe geſtern faſt ausſchließlich auf die Bewegungen der öſterreichiſchen Valuta geachtet hattie, war dieſes Moment heute ganz in den Hintergrund getreten. Die Nachrichten aus Belarad nahmen alles Intereſſe in Auſpruch. Was ſich dort vollzogen, iſt wit wenig Worten ein„Staatsſtreich, des jungen Königs. Die Spleulation erblickt in dieſer kühnen Thit etwas Unvorhergeſehenes, Be⸗ ſtürzendes. Sie ſieht dor n wi' der dle Möglichkeit der Auf⸗ rollung der berühmten orientaliſchen Frage und wird dadurch ſchnell in nervöſe Stimmung verſetzt. Auf ſehr flaue Wiener und Berliner Courſe gingen ſämmtlſche Werthe des Speeu lotionsmarktes auch hier ſehr ſtark und auhaltend zurück. Trotzdem der hieſige Platz von Wien und Berlin viele Effecten aufnahm und üder Parität verkehrte, war das An⸗ gebot doch ein ſo ſtarkes, anſcheinend unter Mitwirkung von Exeeufionen, daß die Börſe bei Schluß dieſes noch keine Erholung verzeichnet. Von Montanwerthen waren Laura ca. 4 pEt., Rochumer 5 PCt. Harpener 5 pCt., Gelſenkir⸗ chener 1½ pCt matter. Induſtrie⸗Actien durchweg erheblich abgeſchwächt. Privat Disconto 2 pCt. 5 Fraukfurter Effreten⸗Sopeietät v. 14 April 6½ Ubr, Abends. Oeſterr. Kredit 286¼, Diskonto Kommandit 187.—, Berliner Handelsgeſellſchaft 144.70, Darmſtädter Bank 140.80, Deutſche Bank 160.30, Dresdner Bank 147.80, Banque Otto⸗ mone 118.15, Wiener Bankverein 103.75, Länderbank 209 ½, Lombarden 94½, Böhm. Nordbahn 165 ¼, Buſchth⸗rader 392, Dux Bodenbach, 430.50, Nordweſt 183½, Elbthal 203½, Mittelmeer 104.30, Prince Henrt 70, Weſiſicllianer 65.70, Meridionalaktien 135, Ruſſ. Südweſt 75.70, Heſſ. Ludwigs⸗ bahn 110.50, Lübeck⸗Büchen 135.40, Marienburger 63 75, Ungar. Kronenreute 98.30, Oeſterr. Goldrente 96, Silber⸗ rente Juli 81.60, 8proz. Portugieſen 22 70, Türken B 35.10, öproz. Griechen 68.50, Zproz. Mexikaner 25.55, Aſchersleben 142.10, Scheideanſtalt 266, Non dd. Lloyd 114.10, Waldhof 216.10, La Veloce 87.50, Zellſtoff Dresden 53, Courl 65.50, Bochum 125.60, Concordia 87,70, Gelſenkirchen 140.80, Har⸗ pener 130.70, Hibvernia 110.50, Laura 108 10, Türkenlooſe 28.80, Höchſter Farbwerke 315, Gotthard Aktien 158.80, Schweizer Central 119 30, Schweizer Nordoſt 112.80, Jura⸗ Simplon 53, Union 76.20, Sproz. Italiener 92.80. Wannbeimer fettoleh:Markt vom 14 April Es wurden beigetrieben und, wurden perkauft ver 100 Kilo Schlachigewicht zu Mark:— Ochſen 1. Jug⸗ lität—, II. Qualität...— Schmal vietz 1.„II.—. Frarren I. I.— 92 Kälber I. 180 11. 18 257 Schweine 1. 186, U. 120.— Milchkühe per Stük—————, duzusvſe d.—— Arbeis⸗ pierde—— 226 Ferkel 14—17 M. 3 Schafe 30—28 M. Büämmer— M. — Ziege per Staſ M. Zufammen 578 Stück. Mannheimer Produktenbörſe vom 14. April. Weizen per Mai 16 45, per Juli 16.55, per November 16 75. Roggen per Mai 1425, per Juli 14.75, per November 14.80. Hafer per Mai 14.40, per Juli 14.85, per Novemder 14.15. Mais per Mai 11.10, per Juli 10 80, per Nov. 11.50. Tendenz: ruhiger. Die Tendenz war heute für ſämmtliche Artikel in Folge niedriger auswörtiger Kurſe abgeſchwächt. Das e⸗ ſchäft bewegte ſich jedoch nur in ſehr engen Grenzen. Mannheimer Hafen Verkehr vom 18. April. Schiſfer ev, Kͤp. Soin Kommi don Ladung Etr. Hafenmeiſterei 1 Blum Bismarck Rotterdam Stückgüter— Kempers ilhelmine 5— 5 Olberr Vorſehung Nedarſtein'ch Steiue 20⁰⁰ Kuſſel Kuſſel 55 18⁰⁵ Hafenmeiſterel II. Müßig Karl Heinrich Jagſtfeld Salz 1000 ofmann Riinbeutvaart 5 Amſterdam Stückgter 81⁵8 chwippert St Joſef Ruhrort Rohlen 100⁰ Linkewitz Borgarts 1 Rotterdam Stückgüter 16810 Gilles Mainz 7 Hochfeld. Kohlen 99⁰⁰ Gooo Mina Jagſtfeld:teinſalz 100 5 Vott mit ung 1 7 7 1048 Hafenmeiſterei 111 Timmermaumn Jutk An werpen Getreide 8916 Krapp Induſtrie 9 Ruhrort Stückgüter 1800 Bans pach Wilhelm Heubronn Steinſalz d 5 Banspach 6 10 106 Hauck Klin enburg agſtfeld 55 974 2 Stolzenfels 55 2 88 Augspurger Bertha Heil zroun 2 94⁰ Hdafenmelnerei IV. Schum achen Ebr Fanneng. 21 Ruhrort Kohlen 14600 Söhriuger Abrort 8 5 1100 Terſchüren Gor Kanneug. 22 8 20 14700 Keienburg Math lde Hochfeld— 1300⁰ Hehl A nes 8 16800 Lob Bertrub Duisburg 5 180⁰⁰ weel Anna u. Friebrich 5 7000 He Imann Chr. Katharina Everbach Stelue 1200 15 Lupwig 4 Ae'ſteinoch 5 180⁰ Eiſengrein riederike Nigemünd 126⁰ Wolf tift Neuburg. 7 10⁰⁰ FHimmermann F. eſt Rock nau 0 10⁰⁰ Staab b. Vemmingen Heilbronn K. 1100 Jatob D. Dlüm beirg'deim Steine 550 Hoot Bebr. Baumann 2 Altrip 8⁰⁰ Floßholz: 610 obm, an ekommen obm. abgegangen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 10. 11 12. 13 14. 15. Bemerkungen Kouſtanz. 10 71832 82 J13 Hünningen 2,12 2,102,142,102.11 Abds. 6 U. Kehl 42,48 2,48 2,47 2,49 2,.47 N. 6 U. Lauterburg 3,67 3,65 3,68 8,64 3,61 Abds. 6 U. Maxau 3,80 8,78 3,783,75 3,74 2 U. Germersheim 0,91 0,900,89 0,87 0,88.-P. 12 U. Maunheim ,52 3,51 8,50 3,50 8,49 8,47 Mgs. 7 U. Mainz ,89 1,83 1,881,84179.-P. 12 U. Bingen ,68168.68 1,681,67 10 U. Kaub.88 1,88 1,841,821,81 2 U. Koblenz 2,05 2,04 2,042,08.01 10 U. Köln I94,94 1,941,92/,90 2 U. Ruhrort.41 1,401,891,39 1,85 9 U. vom Neckar: Mannheim 3,52 3,518,583,518,498,47 V. 7 U. Heilbronn.. 0,87 0 87 0,86 0,84 0,84 0,82 2 U „Aähnaſcinen nur allein zu haben bei MHartin Decker 4.4 44093 Lanolin robette CreanLanolin 8 der tanolinabtik, Martinkenfelde bel Berlia ec⸗ 22222 Vorzüglich zur Pflege der Haut. zur Relnhaltung und Bes Vorzüglich deaung wunder Hautſtellen; — mecee ter Haut, de⸗ erd Aaedee 1 uter 2 Morzliglich ſenderg bei 115 nenKindern. ees Schalrs Zu haben in Ziuntuben 40 Pf, in Blechdgsen à 20 und 10 Etf in den melsten bard en und Drogerien. L. Generaf-Depöt! Riehard Horsch, Perlig..an Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Elegan: und Solidität weltberühnten Schuhwagrenfabrikote von Otto Her;& Cie. Frankfurt a.., ſind für Man heim und Vudwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann Schubgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt unt' re Ecke (Telephon 344). 916 Brauchbares Gebiss ſ bie ius Alter zu er⸗ balten, erbeiſcht eine ſorgfältige Zahupfl ge ſchon von früher Jugend an, zu gleicher Zeit aber auch die Anwendung eines Zabnreinigungsmittels, das nicht allein die Eigenſchaft bat, die Zäbne zu reinigen, ſondern das die Kraft b ſitzt, deg verderbenbringende Wirkung der Zahnpilze aufzuhalt n, Mundſäure zu neutraliſiren, üblen Mundgeruch zu desinſiciren, oune den grinoſten Nachtheil auf Zahnſchmelz oder Mund⸗ böhle auszuüben. Dieſes kann mau nur mit Odor's Zahn⸗ Creme(Marke Lovengrin) erreichen, die im Gebrauch ſo einſgch, im Geſchmack ſo lieblich, in der Mirkung ſo durch⸗ oreifend, in ihren Beſtandtbeilen ſo vollkommen unſchädlich iſt, daß es zum Vorwurfe gereichen könnte, wollte man zur Zahnpflege ein anderes Mittel anwenden als Odor's unüber⸗ treffliche Zahn⸗E Sme. Für die abſolute Unſchädlichk⸗it bürgt di Thatſache, daß die Bereitung von Ooor's Zabn Creme (Haſie Lovengrin)—4 60 Pfg. in den Apotheken, Drogue ien und Parfümerien erhältlich— unter der Controle eines 1 kundigen Arztes ſteht. Die Wichtigkeit des Gegenſtandes 1 mindeſtens eines Verſuches werth, 5348 FJ DD * n eeeee General⸗Anzeiger. 5. Seite. Bekannt Mit dem 1. April d. Is. iſt in Mannheim ein Bezirks⸗Kom⸗ mando errichtet worden, welches aus deun Amtsbezirken Mannheim und Schwetzingen beſteht. Die bisber vom Hauptmeldeamt Heidelberg controlirten Mann⸗ ſchaften der Orte Neckarhauſen, Labenburg, Schriesheim und Schriesheimer Hof treten hiermit unter die Controle des Haupt⸗ meldeamts Mannheim. Das Bezirks⸗Kommando ſowie das Hauptmeldeamt Mannheim be⸗ finden fich im nordöſtlichen Flügel der Artillerie⸗Kaſerne zu Mann⸗ heim. 7017 Mannheim, 1. April 1893. Königliches Bezirks⸗ Kommando. Hekannkmachnug. Auf Beginn des kommenden Schuljahres— im Laufe des Monates Oktober— werden in der Taubſtummenanſtalt zu Ger⸗ h lachsheim eine Anzahl Plätze für Zöglinge frei werden. Aufnahmsfähig ſind körperlich eſunde und bildungsfähige taub⸗ f Kinder, welche das achte ebensjahr zurückgelegt und das elfte noch nicht überſchritten haben. Eltern und Vormünder ſolcher Kinder werden aufgefordert, et⸗ waige Anmeldungen bei der In⸗ 8 ion der Taubſtummenanſtalt erlachsheim zu Tauberbiſchoſs⸗ heim einzureichen. Die Ortsſchulbehörden werden veranlaßt, auf dieſes Ausſchreiben beſonders aufmerkſam zu machen. Karlsruhe, den 28. März 1893. Großherzoglicher Oberſchulrath: oos. 7357 Aufgebot. No, 18189. Auf Antrag des Nikolaus Hahn in dane vertr. durch Herrn Rechts anwalt Geiß⸗ mar in Mannheim, erläßt das Gr. Amtsgericht III hierſelbſt das Aufgebot der Aktien der Rheiniſchen Ereditbank dahier Serie III No. 11112 und 11114 vom 1. Januar 1873 über je 200 Thaler. Der nhaber derſelben wird aufge⸗ ordert, ſpäteſtens in dem auf 1I. Oktober 1894, Vorm. 9 Uhr beſtimmtenAufgebotstermine ſeine Rechte bei dem Gerichte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung derſelben erfolgen würde. 7308 Mannheim, 10. April 1898. Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. Galm. Konkursverfahren. Durch Beſchluß Gr. Amtsge⸗ richtz II hier vom heutigen wurde nach Abnahme der Schlußrech⸗ nung und nach Vornahme der Schlußvertheilung das über das Vermögen des Buchbdruckereibe fitzers Karl Joſef Pohl hier ein⸗ geleitete Konkursverfahren wieder aufgehoben. 7894 Mannheim, 12. April 1898. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Stalf, Konkursverfahren. Durch Beſchluß Gr. Amtsge⸗ richts V. hier vom Heutigen wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs das gegen die Firma J. Ph. Zeyherr hier eingeleitete onkürsverfahren wieder aufgehoben. 7898 Mannheim, 14. April 1898. 1 ö Amtsgerichts alf. Bekanntmachung. Die in der Preſſe in letzter Zeit ſtattgefundenen Erörterungen der rage wegen Ablöſung der Kranz⸗ penden bei Trauerfällen ꝛc. ver⸗ anlaßt uns, darauf aufmerkſam da machen, daß unſere Geſchenken⸗ aſſe in Folge des ſtrengen Winters völlitß erſchöpft iſt, und wir es nur mit Freude be⸗ grüßen müßten, wenn derſelben recht häufig größere Beträge zu⸗ 5 würden, da ja gerade der rmenverwaltung die beſte Ge⸗ legenheit geboten iſt, ſolche Gaben in richtiger Weiſe zu verwenden. Der Geſchenkenfond dient dazu, perſchämten Armen, welche durch Krankheit oder ohne eigenes Verſchulden in Noth gerathen Hulfe zu bringen Und dieſelben von der Inanſpruch⸗ nahme der öffentlichen Armen⸗ pflege fern zu halten. Du nun die in Anregung ge⸗ brachte Einführung von Condo⸗ lattons⸗Enthebungskarten und Enthebungskarten für Verlob⸗ ungs⸗ und Geburtsanzeigen und dergleichen im Allgemeinen keinen — hat, ſo wird unſererſeits davon Umgang ge⸗ nommen, dagegen möchten wir an die beſſer ſituirten Einwohner die recht dringende Bitte richten, bei traurigen Anläſſen oder freu⸗ digen Ereigniſſen auch dieſer Ar⸗ men zu gedenken und uns ſolche Gaben zur Verwendung gütigſt zuzuweiſen. 5590 annheim, den 7. März 1893. Armen⸗Commiſſion: Klotz. Katzenmaier, 12000 Mark ſofort auszulelhen. 7883 Näheres im Verlag⸗ Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 1. Am 9. J. Mts. in der Wirth⸗ ſchaft N 4. 11 ein gelber Robr⸗ ſtock mit ſilberner Zwinge und Elfenbeingriff. 2. Am 9. l. Mts. im Hauſe Seckenheimerſtraße 15a ein Jäger⸗ Hemd. 3. Am 10. l. Mts. auf dem Speiſemarkt 1 gelbledernes Por⸗ temonnaie mit 21 Mk. 80 Pfg. Inhalt. 4. Am 10. l. Mts in der Bad. Brauerei 1 ſilberne Remontoiruhr (Nr. 34943) mit dem Namen „Erhard Butſch“ verſehen, ferner eine einfache Panzerkette mit Kaut⸗ ſchuckſtempel. 5. Am 10. l. Mts. vor dem Hauſe G 8, 1 ein kleiner vierräd⸗ riger Handpritſchenwagen. 6. Am 10. l. Mts. im Hauſe Schwetzingerſtraße Nr. 82 ein Paar neue Herren⸗Knopfzugſtiefel. 7. Am 11. l. Mts. vor dem Hauſe D 4, 8 von einem Wagen —5 1 runder, weißer Waſch⸗ orb mit 5 weißleinenen Bett⸗ tüchern„H..“ gezeichnet, 4 weiß⸗ leinenen Kopfkiſſenüberzügen, H. R. gezeichnet, 10 weißleinenen Herren⸗ emden, darunter 4 Nachthemden mit rothen Einſätzen,„P..“ ge⸗ den 9 weißleinene Frauen⸗ emden,„H..“ gezeichnet, 1 weißen Unterrock mit Spitzen, 1 weißleinenen Tiſchtuch„H..“ gezeichnet,! weichen grauenFilzhut. 8. Am 12. l. Mts. im Hauſe O 8, 8 eine Nickel⸗Damenremon⸗ toiruhr, 1 goldener Herrenſtegel⸗ ring mit rothem Stein, 35 M. baares Geld. 9. Am 12. 1. Mts. im Hauſe H 6, 10 eine ſilberne Remontoir⸗ uhr mit Goldrand und Sekunden⸗ 0 er,„F. Biermordt“ gezeichnet, tahlkette und 1 rothbraunes ortemonnaie mit 1 M. 70 Pfg. nhalt. 7887 Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, den 14. April 1898. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Bekauntmachung. Die Herſtellung der II. Querſtraße(Verbind⸗ ungsſtraße zwiſchen Mittel⸗ u. Waldhof⸗ ſtraße) betr. Nr. 10465. Der Stadtrath hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des e die Herſtellung der II. Querſtraße— Verbindungs⸗ ſtraße zwiſchen Mittel⸗ u. Wald⸗ hofſtraße ſowie den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuſſe in Gemäß⸗ heit des Ortsſtraßengeſetzes vom 20. Februar 1888 bezw. vom 3. März 1880 reſp. der Vollzugsver⸗ ordnung hiezu aufgeſtellten„All⸗ emeinen Grundſätze“ und nach aßgabhe des Voranſchlages und der aufgeſtellten Liſte der bei⸗ tragspflichtigen Grundbeſitzer be⸗ ſchloſſen. Es werden daher die in den §8 3 und 4 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Auguft 1890„die Leiſtungen der Anſtößer bei Her⸗ ſtellung der Ortsſtraßen betr.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 7365 a. der detaillirte Ueberſchlag des Aufwandes zu deſſen Beſtrei⸗ tung die Grundbeſitzer beige⸗ zogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer b. der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 11. April d. J. an auf dem Rathhauſe II Stock Zim⸗ mer Nr. 4 zur Einſicht öffentlich aufgelegt. 0 Dies machen wir hiermit unter dem Ankügen öffentlich bekannt, daß etwaige Einwendungen wäh⸗ rend der gleichen Friſt von 14 Tagen bei Ausſchluß vermeiden bei dem Stadtrathe geltend zu machen ſind. Mannheim, 6. April 1898. Staptrath; Bräunig. Winterer. Dankſagung. Nr. 9374. Von„Ungenannt“ erhielten wir heute als Betrag einer verlorenen Wette die Summe von 12 M. zu Gunſten der Geſchenkenkaſſe für Arme hirſiger Stadt übermittelt, wofür wir Namens der damit Bedachten beſten Dauk ausſprechen, Mannheim, den 10. April 1893 Armen⸗Comm ſſion: Klotz. Katzenmaier. Blei. Die Lieferung von 4000 Kilo⸗ gramm doppeltraffinirtes Weich⸗ blei in Origmalblöchen, freigthein⸗ vorland hier, wird im Sub⸗ miſſtonswege vergeben. 73286 Angebote beliebe man an die unterzeichnete Stelle bis längſtens Samſtag, 22 April l.., Vormittags 10 Uhr einzureichen. Gr. Bahnbauiunſpektor. Suceession.— Priereè 'indiquer'adresse de M. Louis Kausch marohand de bols à4 Mannheim à Me, 7351 Dussaux, Notaire à Nancy. 7882 1. Hansuerſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Johann Philipp Karl Keller, Lithograph dahier am 5469 Freitag, 21. April l.., Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: Das Wohnhaus Litera R 4, 21 ammt liegenſchaftlicher Zu⸗ ge neben A. M. Strahm Ehe⸗ 1175 Conrad Stein und Georg hrig. der Zuſchlag erfolgt lin dieſer Steigerüng, wenn der Schätzungs⸗ preis mit 13,000 M. oder mehr geboten wird. Mannheim, 18. März 1898. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar: Schroth. Heffenkliche Jerſteigerung. Montag, 17. April d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5: 1 Velociped, 1 Bohrmaſchine, 5 Hobelbänke, 5 Fourinierböcke, 1 Buchdruckſchnellpreſſe, 1 dopp. Waarenſchrank, 2 Schreibtiſche,! Bücherſchrank, 3 Pianino, 1 älterer Flügel, 3 Klavierſtühle, 3 Ehiffoniere, 3 Kommoden, 3 opale Tiſche, 3 Waſchkommoden, Spiegel u. Bilder, 3 Nachttiſche, 8 Rohrſtühle, 1 aufgerüſtetes Bett, 1 Nähtſch, 1 Spieltiſch, 1 Säule mit Figur, 1 Aquarium 1 Uhr in Glasglocke. 1 Kleider⸗ ſtänder u, noch Verſchiedenes im Vollftreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 14. April 1898. Hibſchenberger, 7391 Gerichts vollzieber, A 1, 9. Heſtentliche Nerſteigerung. Am Montag, 17. April d. Is. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5: 1 Quantum Zwetſchgenwaſſer und Cognac, 1 Salzkaſten, 1 Mehl⸗ kaſten, 1 Ladentheke, 1 Eigarren⸗ kaſten, 1 Tragbahre, 1 Firmen⸗ ſchild und 1 Dezimalwaage gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, den 15. April 1893 Futterer, 7890 Gerichtsvollzieher. Farren⸗Nerſteigerung. Dienſtag, 18. April 1., Vormittags 11 Uhr verſteigern wir im Farrenhof hier einen zur Zucht untauglichen Rinderfaſſel. 7856 Neckarau, 13. April 1898. Bürgermeiſteramt: Orth. Holz⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 25., Mittwoch, den 26. und Donnerſtag, den 27. April l.., jedesmal Vor⸗ mittags 9 Uhr anfangend, werden auf dem Rathhauſe zu Viernheim aus den Diſtritten: Am Maſt⸗ brunnen, Wickenplatte Hinterm Stall, Renngarten, Rauſchenſchlag, Alter Eichwald, Heide, Freie Heide, Stockfeld und verſchiedenen an⸗ deren verſteigert: 549 Eichenſtämme 114,17 ebm.(meiſtens Wagnerholz) u 87 Kiefernſtämme⸗⸗ 80,17 cbm., 5 ſodann Scheiter Rm.: 6 Buche, 99 Eiche, 673 Kiefer; Knuppel Rm. 45,5 Buche, 233,4 Eiche, 931,5 Kiefer, 11 Erle; Reiſig⸗ Wellen: 1210 Buche, 2020 Eiche, 5860 Kiefer und 80 Erle. Ver⸗ ſteigert wird am Dienſtag das Stammholz und das Buchen⸗ und Eichenſcheitholz, an den beiden folgenden Tagen das üb⸗ rige Brennholz. Das Eichen⸗ ſtammholz liegt in den Diſtr. Maſtbrunnen, Wickenplatte und Hixrtenwieſen; der größere Theil des Kiefernſcheitholzes befindet ſich im Diſtr. Hinterm Stall, der des Kiefernknüppelholzes in den Diſtr. Heide, Freie Heide und Stockfeld 7855 Viernheim, 12. April 1898. Großh. Heſſiſche Oberförſterei Viernheim Hein. —— Auf ein hieſiges Geſchäftshaus ſehr gut rentirend, werden 90 000 Mark als 1. Hypo⸗ theke aufzunehmen geſucht. Gefl. Offerten unter B. 7099 an die Ervedi'ion ds Blattes Stiftungs⸗ und Spar⸗ kaſſengelder auf 1. Hypotheken zu bill. Zinsfuß uud coulanten Bedingungen vermittelt 40089 Karl Seiler, Bchhltr. bei ev. Collectur. 8 5 Es wend ſtetis zum Waſchen und Bügel (Glanzbügelu) angenommen unter Zuſicherung prompter und billiger Bedienung. 34911 E 5, 6 dritter Stock. Ebendaſelbſt kann auch ein ordentliches Lehrmüdchen eintr ten. Möbel poliren ꝛc. wird billigſt beſorgt. O 3, 23.2. St. 7346 Diphtheritis wird wenn rechtzeitig ange⸗ meldet, in wenigen Tagen ſicher geheilt von 6121 Frau Greulich, 6 3, lla. Ortskrankenkaſſe Mannbeim I. Unter Aufhebung der Einladung vom 11. April werden die in der General⸗Verſammlung ſtimmbe⸗ rechtigten Vertreter der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer zu der am Montag, 17. April l.., Abends 8 Uhr im oberen Saale des„Badner Hofes“ ſtattfindenden Außtrordenklichen General⸗Herſammlung höflichſt eingeladen ſund wird den⸗ ſelben noch beſondere ſchriftliche Einladung zugehen. Tägesordnung: 1) Erſatzwahl für 11 Vertreter der Arbeitgeber. 2) Erſatzwahl für 199 Vertreter der Arbeitnehmer. Der Vorſtand: Jean Boos, Vorſttzender. 7228 Heinrich. BEROMAAMN& MAHLAU Inh.: Anton Bergmann. E 1, 15 Planken E 1, 15 Optische uad ſeinmecbagjsche Werkſtätte fürReuarbeiten Beparaturen à Mivellir- und] Geodät. instrumenten. Lager in Meßlatten, Viſirſtäben u. ſ. w. 5 Reisszeuge 4530 Driginal und Riefler& A. ee Photogr. Apparate nebſt Zubehör und Anleitung. Größtes Lager in Brillen u. ſ. w. Zur gefl. Beachtung! Zur weiteren Empfehlung in 1 e bringe meine neuen Inſtrumente in 3338 — It, preisw. abzugeben ianinos Harmoniums Stutzſtügel, nur prima Qualität zu bekannt billigen Preiſen in Erinnerung. Viele Empfehlungen. Große Pianinoſäle u. 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Sonntag Vormitiag 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 8 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neff. Montag Abend 5¼ Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ und Jünglingsverein. Mittwoch Abend 8¼ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abend 8½ Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingaverein, füngere Abiheilung. Gemeinde der hiſch Methodiſtenkirche U 6, 28, Hinterh⸗ Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt.(Sonntagsſchule) Nachm. 3 Uhr Relig. Vortrag(Predigt). Dienſtag Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Zutritt Jedermann frei. Herr Stadt⸗ Todles-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer lieber Gatte und Vater Anton Locherer heute Nacht plötzlich ſanft entſchlafen i 7861 Die Beerdigung findet Sonntag, 5. d. Mts., Vor⸗ mittags 11 Uhr vom Trauerhauſe J 1, 9 us ſtatt. Mannheim, 14 April 1898. Die trauernden Hinterbl lebenen. Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß unſer innigſtgeliebter Gatte und Vater Julius Martin, Kaufmann im Alter von 46 Jahren ſanft im Herrn entſchlafen iſt. Die Beerdigung findet Sountag, den 16., Vorm. ½12 Uhr von der Leichenhalle des Friedhofes aus ſtatt. 74173 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Martin und Sohn. Mannheim, den 15. April 1893. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige Die Berdigung des Herrn Friedrich Rauch findet ſtatt: Samſtag Mittag 3 Uhr vom Trauerhauſe L. 11 No 28b. 2528 1 Nachruf! Am 18. April d. Is. ſtarb hierſelbſt nach kurzem Leiden infolge eines Herzſchlags der 7416 Königliche Sekonde-Lieutenant der Landwehr⸗ Infanterie J. Aufgebots Friedrich Nauch. Das Offtzierkorps des Landwebrbezirks betrauert in dem Eniſchlaf-nen einen pflichteifrigen und treuen Kameraden, deſſen Andenken ſtets in Ehren gehalten werden wird. Mannheim, den 14. April 1898. 8 Die Offiziere., Sanitätsofflziere und Beamten des Landwehr-Bezirks Mannheim. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr Reſervelientenaut Friedr. Rauch iſt geſtorben. Die Beerdigung findet heute Nachmittag 3 Uhr ſtatt. Um zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes Herrn Kameraden bittet 741 Der Vorſtand. NB. Der Verein ſammelt fich bei Kamerad Heinr. Ehret, L 15, 13, um 2½ Uhr. Todes⸗Anzeige. Unſer Kamerad Herr 7876 Adolf Rückert, Obertelegraphen⸗Aſſiſtent dahier und der Karl⸗ KFriedrich Militär⸗Verdienſt⸗Medaille, welcher die N e Ies und 1870—71 als Sergeant I. Claſſe im 2. Bad. Dragoner⸗Regt. Markgraf Max Nr. 21 mitgemacht hat, iſt geſtern Abend 6½ Uhr im Alter 52 Jahren an Lungenent⸗ zünd ung geſtorben. 1 Die Beerdigung findet Samſtag, den 15. ds., Nach⸗⸗ mittags 4½ Uhr vom Trauerhauſe U 4, 19 aus ſtatt. Der Verein ſammelt ſich bei Kamerad Keck zum Du rlacher Hof. Um zahlreiche Betheiligung am Ehrengeleite dieſes braven Kriegskameraden bittet Der Vorſtaud. —————— 6. Selte. al⸗Anzeiger. Mannheim, 15. April. Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Bekanntmachung. Morgen Sonntag, den 16. April, werden folgende Sonderzüge mit allen 3 Wagenklaſſen ab⸗ gefertigt: 1418 Mannheim ab 2156[ SHeidelberg ab 724 Seckenheim„ 225 Wieblingen„ 702 Friedrichsfeld„ 221 Friedrichsfeld„ 7 Wieblingen„ 2“ Seckenheim„5 Heidelberg an 218 Manunheim an 755 Mannheim, den 15. April 1893. Der Gr. Betriebsinſpector. Konkurs⸗Verſteigerung. Montag, den 17. April 1893, Vormittags 9 Uhr zu Oggersheim im Geſchäftslokale der Pfälziſchen Dampf⸗ wattenfabri! F. W. Seelig werden die zu deſſen Konkursmaſſe gehörigen Fahrniſſe öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert: Vormittags: 2 Kaſſenſchränke(J. Sebold), 2 Schreibtiſche mit Aufſatz und 11 verſchließbaren Behältern, 4 Komptoirſtühle, 2 Stehſchreibpulte, 2 Regiſtraturſchränke, 1 Copirpreſſe, mehrere Tiſche, Stühle, Kleiderſtänder, Rouleaux, 11 Laternen, Lampen, 1 Handwägelchen, 1 vollſtändiges Bett, 1 Waſchtiſch mit Mar⸗ 5 morplatte und Spiegelaufſatz, 1 Nachttiſch mit Marmorplatte, 1 Sopha, 1 Tiſch, 2 Seſſel, 1 Kleiderſchrank, 1 Kommode, Spiegel, 1 Pendule, 1 filb. Taſchenuhr mit Kette, 2 goldene Ringe, 1 Buſennadel, Tiſchdecken und Teppiche und noch ſonſtige Hausgeräthe. 1129 Nachmittags 2 Uhr: ca 5,500 Kilo engliſche Baumwollabfälle, 4 Säcke Kellerflug, 10 Säcke und 2 Ballen Elſäſſer Wolle, 4 Säcke Rauabgang, 8 Säcke blaue Knoten, 2 Sack Eſſiloches, 50 Säcke Maſchinenabfall, 11 Säcke blaue Wolle, 4 Säcke braune Wolle, 2 Ballen und 6 Dutzend R Watten Nr. 8, 8 Ballen blaue Wolle, ferner an Watten: 4 Dtzd. Nr. 3 TIV.; 36 Otzd. Nr. 1¼½ TV; 3 Dtzd. Nr. 4 TR; 3 Dtd. Nr. 3 TR; 8 Osd. Nr. 2½ TR; 1 Oßbd. Nr. 2 TR; 17 Otzd. Nr. 5 TR; 7 Otzd. Nr. 10 Ty; 3 Otzd. Nr. 8 RR; 1 Ballen Nr. 8 RR; 8 Tafeln Nr. 3 RR; 8 Tafeln Nr. 5 IR; 47 Tafeln Nr. 4 TR; 14 Tafeln Nr. 10 TV; 26 Tafeln Nr. 3 blau; 16 ODtzd. Nr. 2½ R; 6 Otzd. Nr. 2 braun; 1 Otzd. Nr. 4 braun; 1 Otzd. Nr. 2 blau; 1 Otzd. Nr. 6 R; 3 Ballen Nr. 6 TR; 2 Ballen Nr. 5 TB; 4 Ballen Nr. 4 TR; ca. 82 Kilo chem. reine Verband⸗ watte in ½, ½9 und ½0; Dezimal⸗ und andere Waagen und ſonſtige Gegenſtände. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Ludwigshafen, den 4. April 1893. Der Konkursverwalter: Th. Gengler. lur VWortheil erwachsen denjenigen inserenten, welche ihre Insertions- Aufträge durch die erste und älteste Annoncen-Expedition Haasenstein& Vogler, Actiengesellschaft, k. 3, 1, pattere, Mannheim, fensprecher 499, ausführen lassen, denn: 1. erhalten sie nur die Orlglnal-Zellenprelse der Zeitungen berechnet, auf wWelche je nach Umfang der Aufträge der nöohste Rabatt gewährt wird, 2. es genügt— auch für die grösste Anzahl von Zeitungen — stets nur eine Abschrift der Anzeige, g. ersparen sie ausser Zeit und Mühe für Korrespondenzen, das Porto für die Briefe und Geldsendungen an die ver- schledenen Zeitungen und 4. aind sie gewissenhafter, rascher Erledigung, vorthellhaf. ten Satzes, sowie im Bedarfsfalle des obledtivsten, fach- Kundigsten Rathes sicher. 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Mts. bis zum Tag des Schul⸗ anfang einſchl., die erſte Lehrerin Frl. E. May in den Vormittags⸗ und Nachmittagsſtunden in unſerm Schulhaus M 3, 1 entgegen und ertheilt jede gewünſchte Auskunft. Sonntag den 30. u Montag, den 1. ai ebendort Aus⸗ ſtellung der von den Schüler⸗ innen gefertigten Arbeiten jeweils von—1 und—6 Uhr. Wir laden zur Beſichtigung Jedermann freundlichſt ein. Mannheim, den 15. April 1893. Der Abtheilungsvorſtand. Turn⸗Verein. Gegründet 1846. AUnſeren verehrl. 8Mitgliedern zur Uebungsabende .wie folgt feſtge⸗ ſetzt ſind: 44978 Turnhalle U 2(Friedrichsſchule) Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Donnerſtag: Riegenturnen Freitag: Riegenturnen u. Männerturnen, Samſtag: Riegenturnen. ) Nur für Jugendturner. Jeweils von—10 Uhr. Der Borſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten, auch werden ſolche an den Uebungsabenden in den Turn⸗ hallen entgegengenommen. Mannheim. Abtheilung Handelsſchule. Beim Wiederbeginn des Unter⸗ richts(Dienſtag, denl 1. April) können in die beſtehenden Kurſe für: 5714 Franzöſiſche Sprache, Engliſche 5 Italieniſche 7 Spaniſche 2 Deutſche Sprache und Korre⸗ ſpondenz, Kaufmänniſches Rechnen und Handelsgeographie noch Theilnehmer mit den ent⸗ ſprechenden Vorkenntniſſen verſehen eintreten. Ferner eröffnen Kurſe für: Schönſchreiben und Doppelte Buchhaltung. Schriftlicheunmeldungen werden bis Samſtag, den 8. April erbeten. Der Vorſtand. Zer Club. Sonntag Abend 5 Uhr WVesper im Lokal. 49357 Der Vorſtand. Säüngerbund. 8 Samſtag, 15. April 1893, keine Probe. Sängerbund. Samſtag, den 29. April, Abends 8½ Uhr Ordentliche Haupt-Versammlung im Vereinslokal. Tagesordnung: Erledigung der in Satz 18 der Vereins⸗Satzungen vorgeſehenen Gegenſtände. Die verehrlichen Mitglieder wer⸗ den zu recht zahlreichem Beſuche ergebenſt eingeladen. 7392 Mannheim, den 14. April 1898. Der Vorſtand. Velociped · Club Mannheim. Sonutag, 16. April 1893, Ausfahrt nach Speyer. Abfahrt präcis ½2 Uhr vom Lokal. 7888 Um vollzählige Betheiligung bittet Der Vorſtand. Arb.-Forth.- Verein R 3, 14. Samſtag, Abds. 8¼—9½ Uhr Gesangprobe. Nachher Beſuch des Mitgliedes Schwörer, U 6, 10. 788 Montag Abeud 9 Uhr, Verſammlung. Dienſtag Abend 9 Uhr, Theater-Probe. Wir bitten um recht zahlreiche Betheiligung und um Einzeichnung in die Liſte für die Unterrichts⸗ wir neue nden. Der Vorſtand. Waſchen und Bügeln Ev. Arb.⸗Verein. Samſtag, 16. April 1893, Abends 8 Uhr 7338 Monats⸗Berſammlung im Lokal. Tagesordnung: Beſprechung über die bevor⸗ ſtehende Fahnenweihe. Der Vorſtand. 10 Verein„Humor. Sonntag, 16. April 1898, Abends ½8 Uhr in den Sälen des„Ballhauſes“ muſik.⸗theatraliſche Abend⸗Anterhaltung mit nachfolgendem Tanze. 155 Der Vorſtand. Gartenbauperein Flora. Dienſtag, den 18. April. Abends 8 Uhr im Badner Hof Vereins⸗Jerſammlung, in welcher ein Vereinsmitglied die Güte haben wird, einen Vortrag zu halten über: „Die ätherischen Oele.“ Nach demſelben Grosse Gratisverloosung von Blumen und Pflanzen und bittet um zahlreiches Er⸗ ſcheinen. 7352 Der Vorſtand. Ireidenkerperein. Mittwoch, den 19. April, Abends 9 Uhr im Lokal Brauerei Dahringer R 3, 14 Mitgliederverſammlung. Vortrag u. Disecuſſion über 7384 „Der wiſſenſchaftliche Anti⸗ ſemitismus.“ Dr. Guttenſtein. Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Referent: Herr Rechtsanwalt Anſere ſämmtlichen 2670 ſind an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Dr. H. Haas'ſche Yruckerei Wendling, Dr. Haas& Co. ——— 160 2—.— 55 8——— 1 5 Mreliegsfür 77 5— 15 STII— — zur Anfertigung terectypie e von Molzschnitten jeder Art, 6. 2 5 Olichss in Kupfer u. Blei zwecks Ilustrirung von Werken, Catalogen, Preislisten und Insertionen, bei prompter und billigster Bedienung. 4720 Franz. Ponlarden, Gapannen Hhahnen, hühner ꝛc. 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Mai den unten ver⸗ zeichneten Vorſtandsmitgliedern zuſenden zu wollen. „ Gottſchalck, Bismarckplatz 8. 55 Groffelfinger, Dammſtraße 4. eeeeneene 7. Seite Bauàadar im Casinosaale. 7381 Fr. Landgerichtsr. Wengler, M 6, 12. „ Amtsrichter Schönemann, L 14, 1. „ Dr. Fiſchler, Mu 8, 2. Frln. Bürkel, L 11, 26. Küchler, E 5, 1. 4, 5. 4, 3. Wir bitten diejenigen Mitglieder, welche in Wahlzeiten ſchriftliche Arbeiten gegen Vergütung über⸗ nehmen ſich ſchriftlich bei Herrn H. v. Soiron, O 6, 1 anzumelden. 7012 Gänſefedern60 Pfg. Reue(erbbere) p. Pfd.: Gäuſeſchlacht ⸗ 1 5 ſo wie dieſelben von der Gans all n,mitallen Daunen Pfd. 1,50., üllfertige gut entſtäubte Gänfe⸗ albdaunen Pfp. 2., beſte böhm. änſehalbdaunen Wft und 2,50., ruſſiſche Gänſedaunen Pfb. 3,50., 1 weiße Gänſedaunen Pfund 4,50 M.(von lezteren beiden Sorten 3 bis 4 gpfdb. zum großen Oberbett völlig Wirthſ Freunden und bunten, Heutigen die Wirthſchaft „Zur übernommen habe. Empfehle prima Edinge chafts⸗ Zugleich erlaube mir die wohllöblichen Vereine auf die ſchönen großen Räume jeglicher Feſtlichkeiten aufmerkſam zu machen. groß Indem ich prompte, reelle Bedienung zuſichere, bitte um geneigten? 12 2 8 3 Aebernahme. ſowie verehrl. Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich 0 Liedertafel“ r Aetienbier und vorzügliche Weine bei ausgezeichneter Küche. zur Abhaltung uſpruch und zeichne Hochachtungsvol Anton Rück, K 2, 2425. ausreichend) verſendet gegen (nicht unter 10521 GAustav Lustig, Verlin.5 Prinzenſtr. 46. Verpack.wird nicht berech. Biel. Anerkennungsſchreib. 6340 Hypotheken à%, 4½% u. 4¼½% empfiehlt zu coulanten Bedingungen Ernst Weiner, B 5, 11½. 719 mit verbeſſerten Pueumatiereifen aller Syſteme liefert zu billigſten Preiſen L3, 3. Wilh. Printz. L 3, 3. 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Das auf heute angeſagte 8 5 Z Coneert 8 ſindet nicht ſtatt. 8 8 Mannheim, 15. April 1893. — Der Vorſtand. * Aaassesssoasesssss Piele Wenig machen ein Piel! Sterbekassenverein für die Stadt Mannheim. Der Verein bezahlt beim Ableben eines Mitgliedes an die Hinterbliebenen ſofort nach eingetretenem Sterbefall ſo viel mal Eine Mark, als der Verein am Tage des Ablebens Mitglieder zählt, bis zum Höchſtbetrage von Ein Tauſend Mark. Dafür leiſten die Mitglieder: 1. Eintrittsgelder, nach Altersklaſſen getrennt, von Mk. 8 an. 2. Beitrag zu den Verwaltungskoſten, 50 Pfg. pro Vierteljahr, 3. Sterbegeldbeitrag für jeden Sterbefall„Eine Mark“ Aufnahmefähig ſind Perſonen beiderlei Geſchlechts im Alter von 18 bis einſchl. 44 Jahren. Den bis zum 15. April ds. Js. eintretenden Mitgliedern bleibt die Hälfte des Eintrittsgeldes erlaſſen. 5655 Oeffentliche Verwaltung und öffentliche Rechnungsablage;z abſolute Sicherheit geboten. Anmeldungen ſind an den Vorſitenden Herrn W. Wild, P 7, 22 und„Zeitungskiosk“ zu richten. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Sonntag, den 16. April, Nachm.—6 Uhr SONERRT der Kapelle Petermaun. Directlon: Herr Napellmeiſter Carl Petermann. Intree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei, Der Vorſtand. Bei günſtiger Witterung findet das ee 90 Garten ſtatt. P 2 10 Stadt Lück. J. ll0. Heute Samſtag, den 15. April Grosses CONCERT der geſammten hieſigen Artillerie⸗Kapelle. Direction: Herr Max Fink. Sonntag, den 16. April grosse Concerte obiger Kapelle. Anfang 3 und 8 Eintritt frei. Pochſeines be helles und dunkles Wozu freundlichſt einladet Schneider. Schwetzingen. Gaſlhaus zum Erbprinzen. Einem verehrl. Publikum hier und auswärts, meinen Freunden und Gönnern die ergebene Mittheilung, daß ich nunmehr in meinem Hauſe Casthaus zum Erbprinzen die Wirthſchaft wieder ſelbſt übernommen habe. Beſonders empfehle ich meine beſt eingerichteten Logirzimmer zu mäßigem Preiſe, gutes Bier(Brauerei Eichbaum), reine Weine, Speiſen à la carte zu jeder Tageszeit. Indem ich aufmerkſame Bedienung zuſichere biite um geneigten Zuſpruch. 5904 Hochachtungsvollſt M. Weiss, früher Wirth im Eichbaum Mannheim. Natur-Eis (eryſtallhelles Flußeis). Zeige hiermit ergebenſt an, daß vom 15. April d. J. ab mein Eiswagen wieder die Stadt befahren wird. Beſtellungen in und außer Abonnement werden jetzt ſchon entgegengenommen. Saiſon⸗ e zu coulanten Bedingungen. Hochachtend K4. 8¼ Joh. Fried. Hartmann M4,8%, Veieee werden auch in H 4, 22(Brüſſel) entgegengenommen. 7157 Hausenfwässerungen. Pläue, fofenanſchlige, A ſolide Ausführung, Martin Mayer, 741¹ Hangeſchäft, S. 1A.(Iritbrichstins) Mannheim, 15. April. Geueral⸗Anzeiger. 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Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig (alte Leipziger) auf Gegenſeitigkeit gegründet 1930. dauerhaften Kiſſenreifen, Verficherungs⸗ Gezahlte außerſte beſtand: Verſicherunge⸗ Ende 1890: 1 Pad 800 Gkorg Schmidt, 336 Millionen Mk. 61 Millionen Mk. Alleinvertreter der Badenia⸗ Ende 1891:. Sik Räder. 6835 359 Millionen Mk bis Reparatur⸗Werkſtätte. N Ende 1892: 72 Millionen Mk.— 383 Millionen M. Die Verſicerten Jur billigen Qnelle. eerhielten durch⸗ Mühlhauſer Zeugreſte. ſchnittlich an Divi⸗ Flanelle, Schurzzeugreſte, Ca⸗ Vermögen: dende gezahlt: chemir, Satin, Cattun, Blau⸗ Ende 1890: 1840—49: 18%[Iruck, Baumwolltuch, Leinen, 86 Millionen Mr 1850—59: 16% Lüſter, Sammt, Vorhangſtoffe, 1860—69: 28% Eleiderſtoffe 1ꝛ6., Unterhoſen, Ende 1891: 1870—79: 340% Hemden Strümpfe, Unterröcke, 34 Millionen Mk 1880—99: 450%[Damenblouſen, Taſchentücher, Ende 1892: 2 1890—92: 42% Corſets, Kragen, Cravatten, 5— der ordentlichen Kurz⸗ u. Wollewaaren 1c. iꝛc. 103 Millionen Mk. pzig. Jahresprämie. 03,20 Wilh Hahner 03,20 Die Anfertigung von circa 50 mille Cigarren wöchent⸗ lich auf Gegenrechnung ge⸗ ſucht. 7072 Offerten ſein unter U. 6710 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Nannge 9 Bei den 38 deutſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaften waren Ende vorigen Jahres zuſammen 4500 Millionen Mark verſicherk. Dieſe Rieſenziffer zeigt, welche Ausdehnung die Lebensverſicherung in Deutſchland bereits genommen hat. Die Lebensverſicherung iſt ein Segen für Jedermann; Niemand, kein Kaufmann, kein Gewerbtreibender, kein Land⸗ wirth, kein Beamter ſollte daher verſäumen, ſeinen Verſicherungsantrag zu ſtellen. Die Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig iſt bei günſtigſten Verſicherungsbe⸗ dingungen(Unanfechtharkeit fünfjähriger Policen) eine der größten und billigſten Lebensver⸗ ſicherungsanſtalten Deutſchlands. Alle üeberſchüſſe fallen bei ihr den Verſicherten zu. Nähere Auskunft ertheilen die Geſellſchaft, ſowie die Vertreter in Mannheim 1875 Alex Oſterhaus, C 3,.M. Altſchul& Sohn. mnnnmmm ̃è⅛eNXAT— 1T᷑T1ʃʃ——ä— Socssosssssssessessssssssse ichtig fir Haustranenf Hierdurch erlaube ich mir, geehrtem Publikum ergebenſt mitzutheilen, bünbeene ee daß ich das Geſchäft meines Vaters 8 Unterröcke, Läufer und Por⸗ 55 tieren-Stoſſe, Schlaf- Decken, +. Heinrich Platz 8 in unveränderter Weiſe weiterführe. Durch langjähr. prakt. Erfahrungen 2 855 4 ſowie Buckskin, Chevlot und Loden zu Herren⸗ und Knaben⸗Gaärderohe um⸗ earbeitet. Muster frel durch bin ich in der angenehmen Lage, allen Anforderungen gerecht zu werden, und ſo bitte ich, das Vertrauen, welches in meinen Vater geſetzt wurde, auch auf mich übertragen zu wollen. 714⁷ Hochachtungsvollſt drich Platz(.65 588 Präeiſtonsmechaniker u. Optiker neb. d. deutſchen Hof. Empfehle mich im Vorzeich⸗ nen von Stickmuſtern und Mo⸗ nogrammen, ſowie im Sticken jeglicher Art. Prompte und billige Bedienung. 5960 0215 Frie neb. d. deutſchen Hof C. dt, 8 1, 13. eeeeeeeeeeeee 1 At Aier ertheilt ſehr gründlich Es6Kmetbter, M 2, 13. 2. Stock. 4816 Mache hiermit die ergebene Mit⸗ theilung, daß mich für die Folge mit An⸗ u. Verkaufen von Liegenſchaften, An⸗ und Vermiethen von Woh⸗ nungen, ſowie Beſchaffung von Hypotheken befaſſe, halte mich einem geehrten fl eth. beſtens empfohlen. Gefl. erth. Aufträge werden prompt und gewiſſenhaft beſorgt. 5967 M. Landmann. G 8, 27. Den Lit. Branereien und Klaſchenbier⸗Geſchüften zur gefl. Nachricht, daß nunmehr auch die Ilaſchenfüll⸗Apparate von Mk. 30 an Carl Cron, Bisnarkplatz 19. Permanente Ausſtellung ſämmtlicher Maſchinen und Apparate für Brauereien, Malzereien und Flaſchenbiergeſchäfte. 6930 eeeeeeeeeeeeeeeeee Zum Bügeln wird ſtets angenommen. Prompte u. gute Bedienung zugeſichert. Auch wird ausgegangen. 2798 D 4, 15, III. 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Chicago⸗Verſicherungsverband gebildet von 60 der angeſehend⸗aller betheiligten Geſellſchaften ſten europäiſchen Verſicherungs⸗JPerſonen, welche zur Welt⸗Aus⸗ Geſellſchaften mit einem Ge⸗ ſtellung nach Chicago oder über⸗ ſammtvermögen von 450 haupt nach Nordamerka reiſen, Millionen Mark verſichert un⸗ gegen ter ſolidariſcher Haftbarkeit 7340 die Gefahren von Aufüllen aller Arl während der Reiſe zu Waſſer und zu Lande und während des Aufenthaltes in Nordamerika. Die Oberrheinische Versicherungs- besellschaft in Maunheim, welche dem Chicago⸗Verſicherungs⸗Verbande angehört und deren ſämmtlichen Vertreter, vornehmlich die Herren: A. Seubert, Maunheim. Wendelin Fieger, Bruchſal L 2, 5Heinrich Lechleitner, Karls⸗ Hch. Emil Hirſch, Maun⸗ ruhe heim, D 7, 12 Ed. Wagenmann, Karlsruhe Fritz Rech, Mannheim, E1,10 Wilhe mſtraße 29 Hugo Schwartz, Maunnheim, Max Schmitt, Offen burg, K 3, 22 Langſtraße Carl Engen Peiſch, Straß⸗ Guſtav Hörth, Konſtanz. burg i.., Bahnbofplatz 6 Ludwig Kling, Pforzheim, A. Sommersberg, Freiburg Enzſtraße 35. i.., Belforiſtraße 7 find zur Ertheilung jeder wünſchenswerthen Auskunft und zum Abſchluß aller ſolchen Verſicherungen gerne bereit. Allerwegen Vertreter geſucht. Trauzatlantiſche Hiker Verſicherungs⸗Geſellſchaft erlin. Rechnungs⸗Abſchluß pro 1892. Einnahme: (Verſichertes Capiral. M. 590,990,165.—) M. 2,022,570,82 Ausgabe: Riſtorni u. Reaſſecuranz⸗Prämie„ Schäden, Koßen s Reſtrobrenn 432,217.98 945.39.26 378,61013„ 1,756,220 32 Reingewinn M. 206,850.— Reſerven: Laufende Rerſerven M. Capital⸗Reſervefond e.„ 401.531.— Summa M. 780,141.13 Tuanzatlantiſhe Hikr Vafberugz-Geflſzat 378,610.13 Erlin. Gemäß Beſchluß der diesjährigen ordentlichen Generalver⸗ ſammlung vom 13. April 1893 iſt die Dividende auf 30%, = 90 Kchs.⸗Mk. per Actie feſtgeſetzt worden, deren Einziehung egen den Dividenden⸗Coupon No. 1 für 1892 bei folgenden ankſtellen erfolgen kann: 7364 Deutſche Bank in Berlin. D.& J. de Neufville in Frankfurt a. M. Berlin, den 18. April 1898. Die Direction: Pfaehler. HEHHnHE Maunhein. BRHHHHANNE E Gr. Bad. Hf⸗ u. J888,½% Nationaltheater. Sonntag, 1 8 81. Vorſtellung im den 16. April 1893. eeLAbonnement B. 1 Die Meiſterſinger von Nüruberg. Oper in 8 Aufzügen von Richard Wagner. 12 (Regie: Der Intendant.— 8 Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr.) Hans Sachs, Schuſter Herr Knapp, Veit Pogner, Goldſchmied Herr Döring. Kunz Vogelgeſang, Kürſchner Herr Erl. Konrad Nachtigall, Spengler Herr Starke I. Sixius Beckmeſſer, Stadtſchreiber Herr Hluldebrandt. + Fritz Kothner, Bäcker, Herr Zareſt. EI Balthaſar Zorn, Zinngießer Herr Müller. 81 Ullrich Eißlinger, Würzkrämer Auguſtin Moſer, Schneider Herr Peſers. Herr Starke II. Hermann Ortel, Seifenſteder Herr Strubel. HEAHHHEAA Meiſterſinger Hans Schwarz, Strumpfwirker Herr Franke. Hans Foltz, Kupferſchmied Herr Deckert. Walther von Stolzing, ein Ritter aus Franken 8 David, Sachſen's Lehrbub Herr Rüdiger. Eva, Pogner's Tochter Frau Sorger. 5 Magdalena, in Pogner's Dienſten Frau Seubert. Herr Gbdtjes. En Nachtwächter 8 Herr Bauer. Bürger und Frauen aller Zünfte. Geſellen. Lehrbuben. E Mädchen. Volk. Nürnberg, um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Dauer des erſten Zwiſchenacts 20 Minuten, des zweiten 25 Minuten. 5 Kaſſeneröffn 5 Uhr. Anfang ½6 Uhr. Ende ½11 Uhr, Große Preiſe. N. Göck, Paul Galls Nachfolger, Mannheim, I. I2, 9b. ernen Sgee 8 270 Telephonruf 270. und gute Bedienung. 6095 zürs Ken 1. 5 4 Stocl — SnBetWBiBMHEHi —— ·