Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Nannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2472. (Sadiſche Boltszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatkich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Qnartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗NRummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nan nheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (103. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. ournal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt (Mannbeimer Volksblatt.) palfedſcen u. alg Tpmn für den poli n u. a Chef⸗Redakteur Wn kür den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller. für den Inſeratenthetk: Karl Apfel. Kotationsdruck und Dert Dr. O. Haas'ſchen denckerei, (Das„Nannheimer Jonznat“ Eigenthum des kafholiſchen Sürgerheſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. der Nr. 278.(Celephan⸗Ar. 218.) Direktes und indirektes Wahlverfahren. Unter dieſer Ueberſchrift bringt die„Bad. Correſp.“ nachſt henden, hochofftziöſen Artikel: In den Wahlaufrufen der nationalliberalen, demokratiſch⸗ freiſinnigen und Centrums⸗Partei wird die Forderung zur Einführung der direkten Wahl zur Zweiten Kammer auf⸗ geſtellt; während aber dieſe Forderung in den Programmen der oppoſitionellen Parteien ohne Vorbehalt erhoben wird, ver⸗ weiſt die nationalliberale auf die im Falle der Einführung des direkten Wahlverfahrens nothwendig werdende Verfaſſungs⸗ Reviſion, indem ſie insbeſondere die Erſetzung der hälftigen zweijährigen Erneuerung des Landtags durch eine alle vier Jahre ſinttfindende Geſammterneuerung verlangt. Es treten demnach in den verſchiedenen Programmen dieſelben Verſchie⸗ denheiten der Auffaſſung bezüglich des direkten Wahlverfahrens zu Tage, die ſich in den beiden Kommiſſionsberichten und bei der Verhandlung in der Zweiten Kammer im Mai v. J. eltend machten und ſchließlich die Annahme des bekannten Kompromißantrages veranlaßten. Die inneren Widerſprüche, an denen dieſer Kompromißantrag krankt, und deren Vor⸗ handenſein von keiner der zuſtimmenden Parteien in Abrede geſtellt werden kann, werden unzweifelhaft bei der unaus⸗ bleiblichen Erörterung des Wahlverfahrens in der nächſten Kammertagung auch äußerlich zum Ausdruck gelangen, wenn die Parteien auf dem Boden ihrer eben erlaſſenen Partei⸗ programme beharren. Es iſt angeſichts mannigfacher den Thatbeſtand verdunkeln⸗ der Beſtrebungen nothwendig, zunächſt darauf hinzuweiſen, daß es ſich bei der Löſung dieſer Frage nicht um eine etwaige Erweiterung des Wahl rechts handelt, wie man aus den dahinzielenden Erörterungen in der Oppoſitionspreſſe ſchließen ſollte, ſondern um die Aenderung des Wahlverfahrens. Daß unſer allgemeines, gleiches und geheimes Landtagswahl⸗ recht den Wählern die Bethätigung ihrer politiſchen Anſchau⸗ ungen in einem ſo weitgehenden Maße ermöglicht, wie dies in anderen Bundesſtaaten nicht der Fall iſt, kann ernſtlich nicht beſtritten werden. Jene großen liberalen Konzeſſtonen, welche 1869—70 burch Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechts gewährt wurden, ſind aber von der Vorausſetzung des indirekten Wahlverfahrens abhängig gemacht worden. Man wird nicht ſagen können, daß die Erfahrungen, welche inzwiſchen auf dem Gebiete des Reichs⸗Wahlrechts gemacht worden ſind, jene an die Einführung des jetzigen Landtags⸗ wahlrechts geknüpfte Bedingung hinfällig gemacht haben, und gewiß läßt ſich auch die Thatſache nicht beſtreiten, daß die im Mai v. J. gegen das direkte Wahlverfahren geltend gemach⸗ ten Gründe in gleich ſtarkem Maße auch jetzt noch vorhanden 12 Nichts hat ſich ſeither geändert; neue Argumente, welche as direlte Wahlverfahren nützlicher und die ihm gegenüber⸗ ſtehenden Bedenken minder gewichtig erſcheinen laſſen könnten, werden nicht vorgebracht. Nun ift zwar nicht zu verkennen, daß infolge des Ent⸗ gegenkommens der Mehrheit der nationalliberalen Land⸗ tagsfraktion, welche für die Einführung des direkten Wahl⸗ verfahrens zunächſt die Geſammtreviſton der Verfaſſung als nothwendig bezeichnete, ſpäter aber ſich darauf beſchränkte, an Stelle der Nothwendigkeit nur noch den Wunſch nach Verfaſſungsreviſton auszuſprechen, das bekannte Votum der Kammer zu Stande kam; doch kann ſich keiner der damals Zu⸗ ſtimmenden und keine Partei der Ueberzeugung verſchließen, daß der Kammerbeſchluß nicht 75 gleichartigen Anſchauungen der für ihn Abſtimmenden beruhte, und daß, da die Ver⸗ fafſungsgefammtreviſion nach dem Wortlaut des Beſchluſſes Nebenſache und von der Oppoſitton überdies in einem den Wünſchen der nationalliberalen Fraktion völlig entgegenge⸗ ſetzten Sinne gemeint war, die alten Meinungsverſchieden⸗ heiten nicht ausgeglichen worden waren. Aber nicht nur die in der Zweiten Kammer ſitzenden Freunde des direkten Wahlver⸗ fahrens, auch die beiden der betr. Kommiſſion der Erſten Kam⸗ mer angehörenden Vertheidiger deſſelben konnten ſich nicht über die Bedingungen der Einführung des direkten Wahlverfahrens einigen. Während der eine Befürworter des direkten Wahl⸗ rechts u. a. die Einführung einer ntereſſenvertretung in die Zweite Kammer nach dem Beiſpiel Württembergs für e benswerth erachtete, konnte ſich der zweite mit dieſem Syſtem nicht befreunden, obgleich auch dieſes Kommiſſionsmitglied die Einführung des direkten Wahlrechts ohne wirkſame gegen Mißbrauch desſelben nicht anrathen zu ſoklen glaubte. So ſtehen die Dinge noch heute. Während aber die oppoſt⸗ tionellen Parteien es nicht der Mühe werth erachten, ſtich⸗ haltige Gründe für die Einführung des direkten Wahlver⸗ fahrens anzuführen, welche die gegen direkte Wahlen zum Landtag und in der Gemeinde gerichteten Bedenken hinfällig machen würden, hat die nationalliberale Partei eine über das Wahlverfahren hinausgehende Verfaſſungs⸗ wieder in ihr Programm aufgenommen. Die Sachlage iſt ſomit dieſelbe wie in den Maitagen des vorigen Jahres geblieben, aber auch die damals gegen das direkte Wahlverfahren geltend gemachten Bedenken ſind in gleicher Stärke vorhanden und würden namentlich dann be⸗ 5 ſcharf hervortreten, wenn vielleicht beabſichtigt würde, as direkte Wahlverfahren etwa in der Form durchzuführen, daß für die allgemeine und gleiche Wahl der Abgeordneten zur Zweiten Kammer durchweg gleich große feſt⸗ geſetzt, bezw. die e d einer gleichmäßigen Seelenzahl 25 die Wahlkreiſe in Ausſicht genommen werden ſollte. ßübrigens die Frage des direkten Wahlverfahrens nicht u den ndlegenden Programmforderungen der Parteien ört, wird ſchon durch die Thatſache bewieſen, daß dieſelben arteien, welche bei uns ſeine Einführung erſtreben, in auderen Bundesſtaaten ſich gegen die direkte Wahl erklären. Hier handelt es ſich eben um die Beurtheilung und Löſung zmer Frage, die, frei von parteitaktiſchen Erwägungen, nur zon großen politiſchen Geftchtspunkten aus und unabhängig . Lbesg eee a und behandelt werden darf. Seleſeuſtt und nerbreitetſte Zeitung in Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 9. Oktober. Der Regierungsentwurf über die Tabakfabri⸗ katſteuer hat in den intereſſirten Gegenden unſeres badiſchen Landes eine große Bewegung hervorgerufen, die bereits in zahlreichen Verſammlungen ihren Ausdruck fand. Während in den Kreiſen der Tabakfabrikanten und Arbeiter ſich eine ſcharfe Oppoſition gegen die Fabrikat⸗ ſteuer geltend macht, ſtellen ſich die Tabakpflanzer auf den gegentheiligen Standpunkl. So hielten letztere geſtern zu Neuenheim bei Heidelberg eine vom„Bund der Landwirthe“ einberufene zahlrzich beſuchte Verſammlung ab, die in einer Neſolution ſich für die Tab akfabri⸗ katſteuer ausſprach unter der Bedingung, daß die Inlandſteuer aufgehoben, der Ta⸗ bakzoll thunlichſt in jetziger Höhe erhalten und der Rauchtabak nicht höher als die Ci⸗ garren beſteuert würden. Ueber den Verlauf der Verſammlung verweiſen wir auf den weiter unten fol⸗ genden Bericht. Der Königl. württembergiſche Staatsminiſter der Finanzen, Dr. Riecke iſt am Freitag zum Beſuche des Präſidenten des Großh. Bad. Finanzminiſteriums, Herrn Dr. Buchenberger, in Karlsruhe eingetroffen. Die Bewegung gegen die geplante Weinſteuer wird lebhafter. Die Handelskammer zu Wiesbaden, die Vertreterin des vornehmſten Weinbaubezirks, erläßt einen Aufruf an alle Bürgermeiſter und Weinintereſſenten des Rheingaues zur Stellungnahme gegen den Weingeſetz⸗ entwurf, durch welchen dem weltberühmten Weinbaue des Rheingaues die empfindlichſte Schädigung drohe. Es ſollen Maſſeneingaben an das preußiſche Staats⸗ miniſterium und die geſetzgebenden Körperſchaften des Deutſchen Reichs gerichtet werden. Verſammlungen und weitere Schritte in allen deutſchen Weinbaugebieten werden vorbereitet. In der Schweiz ſcheinen ſich die Anarchiſten ſtark ins Zeug legen zu wollen. Man ſchreibt dazu aus Genf: Wie hieſigen Anarchiſten entſalteten in der letzten Zeit eine lebhafte Thätigkeit. Um für ihre revolutionären Pläne beſſere Propaganda machen zu können, haben ſie ein neues Blatt gegründet, das demnächſt unter dem Namen„l' Avenir“ nach dem Vorbild der berüchtigten Pariſer„Revolte“ erſcheinen und namentlich die Aufgabe haben ſoll, die anarchiſtiſchen Ideen in den Gewerkſchaften zu verbreiten. Die Polizei hält ein wachſames Auge auf das Treiben der hieſigen Anarchiſten. Die Gerüchte von einer Kabinets⸗ kriſe in Ungarn ſind von der geſammten Regier⸗ ungspreſſe dementirt worden und zwar mit vollem Rechte. Die Mitglieder des Miniſteriums können unmöoͤglich in der Thatſache, daß der Monarch die Zivilehevorlage einer eingehenden Unterſuchung unterzieht, den Anlaß zu einem Enthebungsverſuche erblicken. Die Verzögerung der Entſcheidung iſt allerdings für das Kabinet peinlich, je⸗ doch nur wegen des Umſtandes, daß die Ertheilung der Vorſanktion eben von Organen, welche der Regierung nahe ſtehen, ſchon widerholt voreiligerweiſe als eine Frage weniger Tage oder gar als bereits erfolgt bezeich⸗ net ward. Nach ſolchen Mißgriffen iſt das Publikum dann natürlich doppelt befremdet, wenn es erfährt, daß die Vorlage jetzt erſt einzelnen Kirchenfürſten zur Beurtheilung vorgelegt ward und daß die Regierung nun eine Gegenäußerung auf das„Gutachten“ der kirchlichen Faktoren abgeben muß. Trotz dieſer, von Peſſimiſten als bedenklich bezeichneten Symptome und trotz des wei⸗ teren angeblichen„Symptoms“, daß der Autor der Vor⸗ lage, der Juſtizminiſter Szilagyi, ſeit überaus langer Zeit von dem Monarchen nicht empfangen ward, dürfte die Zuſtimmung des Königs zur Einbringung der Vor⸗ lage kaum verweigert werden. Die kritiſche Zeit— oder wenn man will— die Zeit der Kriſen, wird erſt kommen, wenn das Oberhaus ſein Votum gegen die Re⸗ form abgegeben hat. Die Frage, ob die Regierungs⸗ männer dann in Wien angeſichts der dort beſtehenden Strömungen den nöthigen Ruͤckhalt zu Maßnahmen finden werden, welche den Widerſtand des Oberhauſes brechen ſollen, muß vorläufig als eine vollkommen offene gelten. Der Mann, welcher auf den ſpaniſchen Marſchall Campos das Attentat verübte und nun bereits er⸗ ſchoſſen worden iſt, ſcheint ein pfycholsgiſches Räthſel zu ſein. Man glaubt, wie der„K. Ztg.“ aus Madrid ge⸗ lichrieben wird, daß er durch das Loos zur Ausführung Maunheim und Amgebnng. Montag 9. Oktober 1893. der That beſtimmt worden ſei.„Intereſſant iſt die Nachricht, daß ſeine Beſchäftigung in letzter Zeit darin beſtand, ſeiner Frau beim Nähen von Kleidungsſtücken behilflich zu ſein, daß er darin alſo Ravachol ähnelte, der Kinderſpielzeug anfertigte und ſich die Wangen ſchminkte. Vier weitere Anarchiſten wurden verhaftet und bei den Hausſuchungen wurde noch eine Bombe, eine verdächtige Maſchine und eine Kiſte mit Pulver und Zündmaterial gefunden. Es heißt, der Mordverſuch habe am königlichen Hoflager einen tiefen Eindruck ge⸗ macht. Wenn am hellen Tage gegen den angeſehenſten General des ſpaniſchen Heeres, der von ſeinem ganzen Stab und Tauſenden ſeiner Soldaten umgeben iſt, eine derartige That möglich ſei, ſo ſei eigentlich Niemand mehr ſeines Lebens ſicher, der irgend eine hervorragende Stellung einnehme, meint man hier. Orſini habe die Bomben im Schutz der Dunkelheit geſchleudert, General Prim ſei nächtlicherweiſe überfallen worden, eine That wie die in Barcelona ſtehe aber in ihrer geradezu unglaublichen Dreiſtigkeit beiſpiellos da und zeuge von einem Fana⸗ tismus, der wahrhaft erſchrecke.“ Zur ſpaniſch⸗marokkaniſchen Frage erführt man, daß der ſpaniſche Miniſter des Aeußern, Moret, mit den diplomatiſchen Vertretern der bei der marokani⸗ ſchen Frage intereſſtrten Mächte, insbeſondere mit dem franzöſiſchen Botſchafter, Beſprechungen gepflogen. Er erklärte, die ſpaniſche Regierung ſei entſchloſſen, mit Feſtigkeit und Weisheit zu handeln. Zwiſchen dem Fürſten von Bulgarien 1 ſeinem Miniſterpräſidenten Stambulow ſollten nach verſchiedenen Blättermeldungen ernſtliche Meinungsver⸗ ſchiedenheiten ausgebrochen ſein. Die Sache ſcheint aber übertrieben worden zu ſein. Stambulow ermächtigt zu der Erklärung, daß zwiſchen dem Fürſten Ferdinand und ihm keine Meinungsverſchiedenheiten beſtänden. Die Artikel der„Swoboda“ hätten den Zweck gehabt, der Oppoſition zu erwidern, die verſucht habe, ſich dem Fürſten aufzunöthigen. In dem am 3. d. Mts. vorgelegten dänkſchen Staatshaushalt finden ſich einige recht lehrreiche Poſten. Die Verſtärkung des Artillerie⸗ und Ingenien⸗ korps für die neue Feftungsanlage Kopenhagen kann als logiſche Konſequenz dieſer Befeſtigung weniger Wunder nehmen; zu denken gibt dagegen ein Poſten von 500,000 Kronen für die Anlage von Batterien an den ver⸗ ſchiedenen däniſchen Waſſerſtraßen. Außer Kallund⸗ borg im nordweſtlichen und dem Iſſefjord im nördlichen Seeland ſind die in Ausſicht genommenen Punkte alle nach Süden gerichtet, wie der kleine Belt, Körſör, Ny⸗ borg und der Masned und bei Falſter. Da Dänemark bekanntlich gegen Deutſchland nichts im Schilde führt und nur die zwei erſt genannten Punkte den„Schutz der dä⸗ niſchen Neutralität“ gegen eine franzöſiſche Flotte be⸗ zwecken können, ſo ſollen die übrigen Waſſerſtraßen wohl gegen— Rußland befeſtigt werden? Den Nachrichten aus Lahore zufolge fanden, wie die„Times“ meldet, in Kabul vor der Ankunft der engliſchen Commiſſion ernſte Unruhen ſtatt. Eine Com⸗ pagnie des Herater Regiments empörte ſich gegen Malik Khan, den Stellvertreter des Oberbefehlshabers, und tötete ihn. Die Aufrührer flohen, wurden jedoch ergriffen; elf wurden vor die Mündungen von Kanonen gebunden und in die Luft geblaſen. Nunmehr leiſteten alle Truppen auf den Koran einen Eid, daß ſie ſich an⸗ geſichts der Ankunft der engliſchen Geſandtſchaft ruhig verhalten wollten. Der General Faramaz Khan wurde verhaftet. Der Gouverneur von Herat hat weitere Ver⸗ haftungen angeordnet. Vom braſilianiſchen Kriegsſchauplatze wird aus New⸗Mork geſchrieben, daß der Admiral de Mello den Präfidenten Peixoto aufgefordert habe, Rio de Janeiro innerhalb 48 Stunden zu verlaſſen. Andern⸗ falls würde die Beſchießung Rios wieder aufgenommen werden. Das diplomatiſche Corps ſei dafür, daß dies ein Mittel ſei, um den Krieg zu beenden. Peixoto weigere ſich jedoch, der Aufforderung Folge zu geben und treffe im Gegentheil Vorbereitungen, den Krieg noch energiſcher fortzuſetzen. Die Regierung habe die Orga⸗ niſation eines Geſchwaders unter dem Oberbefehl des Admirals Duarte angeordnet und einen Credit zur Deckung der Ausgaben für den Krieg eröffnet. In Chile ſcheinen ſich wieder nette Verhältniſſe anbahnen zu wollen. Aus Santjago wird gemeldet: Der Kriegsminiſter demiſſionirte, der Senat erklärte das Kabinet Vicung des Hochverraths ſchuldig und ordnets die Berhaftung der Miniſter an. —— 9 2. Seite. SGeneral-Anzetger, Aus Stadt und Land. e Mannheim, 9. Oktober 1898. Tandtagswahl. Die hieſige nationalliberale Partei hat, nachdem der bisherige Abgeordnete Landgerichtspräſident Baſſermann es abgelehnt hat, wieder zu candidiren, dem Herrn Carl Ladenburg die Candidatur angeboten und jat derſelbe, wie wir erfahren, dieſelbe angenommen. Der Verein der Ritter des Eiſernen Kreuzes hielt, wird uns aus München geſchrieben, am letzten Freitag eine 1. ordentliche e ee dortſelbſt ab. Die⸗ ſelbe war ſehr zählreich, und beſonders von auswärts woh⸗ nenden Mitgliedern, beſucht und hatte dieſelbe die Ehre, auch eine Anzahl Offiziere a. D. in ihrer Mitte begrüßen zu kön⸗ nen. Der Vorſttzende, Herr Sekretär Leiter, erſtattete über das abgelaufene Vereinsfahr Bericht. Der Verein hat ſich, ohwohl derſelbe bisher eine mehr abwartende Stellung ein⸗ genommen hat, von 61 auf 338 Mitglieder(3 Generäle, Ex⸗ eellenzen, 6 Stabsoffiziere, 7 Hauptleute, 7 Premier⸗ und Sekondlieutenants und 318 ehem. Unteroffizieren und Solda⸗ ten) gehoben. 7 Mitglieder beſitzen das eiferne Kreuz I. El. Geſtorben ſind 5 Mitglieder, zu deren Ehrung ſich die Ver⸗ ſammlung von den Sttzen erhob. Das Vereinsvermögen be⸗ lrägt trotz der großen Organiſationskoſten und des kleinen Mitgliederbeitrags über 700., worunter ſich hochherzige Spenden befinden, ſo gab z. B. die Direktion der nchener u. Aachener Mobiliar⸗Feuerverſi den ar⸗ men Ordensbrüdern M. 300 wofür ſie den herzlichſten Dank des Vereins erntete. Die Statuten wurden durchgehend be⸗ rathen und 8 1 in folgender Faſſung beſchlofſſen:„Der Verein hat den Zweck, die Ritter des Eiſernen Kreuzes zu ſammeln, in Pflege treuer Kameradſchaft und patriotiſcher Gefinnung alte Erinnerungen 0 chen und unter Wahrnehmung der Geſammtinterefſen der Ordensinhaber ſpeziell die Aufbring⸗ ung eines FJonds zur Unterſtützung hilfsbedürftiger Mitglie⸗ der und deren Verwandten anzuſtreben und auch die in der Stiftungsurkunde vom 19. Juli 1870 in Au t ge⸗ ſtellte Ehrenzulage für alle Ordensinhaber der Verwirklichung zuzuführen.“ Der letzte Paſſus in Bezug auf den Ehrenſold würde auf Antrag des Hrn. Oberſtl. e beſchloffen. Derſelbe betonte in einer warmen Anſprache an die Verſammlu daß es vollkommen gerechtfertigt und durchaus nicht flloyal ſei, wenn der Verein im Intereſſe ſeiner nothleidenden Mitglieder die Verwirklichung des ver⸗ heißenen Ghrenſoldes anſtrebe und ſich nicht zu ſcheuen brauche, dieſen Zweck in den Statuten zu betonen; ein ge⸗ henes Verſprechen müſſe erfüllt werden! Wer den Ehren⸗ fold nicht für ſich ſelbſt beanſpruche, könne denſelben dem Vereine zu Unterſtützungszwecken zuwenden. Dieſe Erwägung ſei es geweſen, die ihn und wohl auch ſeine Kameraden zu⸗ nächſt veranlaßt habe, dem Verein beizutreten und 1 1 85 Beſtrebungen zu unterftützen.(Lebhafter Beifall.) Im Ver⸗ laufe der Verſammlung verlas der Vorſitzende eine Anzahl Brieſe jammervollſten Inhakts, inhaltlich deren ſich die Briefſchreiber, meiſtens reich dekorirte Leute, mit ihren milien in größter Noth befinden und ſich vergeblich um ilfe umſchauen. Es ſoll deßhalb zunächſt Aufgabe des exeins ſein, Mittel aufzubringen, um ſolche Leute ohne ver⸗ letzende Formalitäten in nobler Weiſe nach Möglichkeit durch wendung von Ehrengaben— nicht Almoſen!— unter⸗ zu Allen bedürftigen Kämpfern von 1870/71 zaun der Verein fretlich nicht helfen, die beabſichtigte Agitaton des Vereins wird aber jedenfalls dazu beitragen, die öffent⸗ liche Aufmerkſamkeit zu erregen und man wird vielleicht an ender Stelle ſich beftnnen, ob es denn nicht doch Pflicht des Vaterlandes iſt, dem Reſt der noch lebenden bedürftigen der deutſchen Einheit— ob dekorirt oder nicht— einen befſeren Lebensabend zu verſchaffen. Der Herr Vorſttzende hob dieſes beſonders hervor und erſuchte die Kameraden, in dieſem Sinne für die Sache des Vereins r wirken; denn nicht Ueberhebung gegenüber den nicht de⸗ rirten Kameraden und nicht gotsmus es, der den Verein erſtehen ließ. Hinſichttich des im Au ftattgehabten Dele⸗ girtentages in Dresden machte der Vorſitzende die Mitthei⸗ lung, daß der neugegründete Bund 30 Bundesvereine um⸗ ſchließt und an der Spitze des Vorſtandes ene, uneigennützige Männer wirken. Hohe Generäle un on⸗ beamten zählt der Bund zu ſeinen Mitgliedern und Gönnern. Die an den Kaiſer und den König von Sachſen gerichteten Feuilletsn. — Audreas Hofer als Operettenheld. Hochgefeiert im deutſchen Liede, iſt der Sandwirth von eglee e auch auf die Bähne gebracht worden, aber Niemand dürfte mehr wiſſen, daß einſtmals ſogar Andreas Hofer als Operet⸗ kenheld ſeine Rolle geſpielt 11 5 Dies Stückchen vermochte aur Pariſer Leichtſiun zu unternehmen; einem Bericht des „National“ vom September 1835 entnimmt die„Voſſ. Ztg.“ falgende Angaben. Das Stück erſchien als Opera Buffa— heute würde man Operette ſagen— in der Komiſchen Oper, 591100 der von Bayard und Duport verfaßte Text, wie e ſtk von einem jungen Tonmeifter Thys ſcheint den ſern ſehr gefallen zu haben. In einer Anwan ung von eu vor der Vergewaltigung des Tragiſchen, vielleicht aber auch nur in blöder Unwiſſenheit nennen die Dichter den Hel⸗ den nicht Andregs, ſondern Max Hofer, und den 80 ten bäuerlichen Wirth verwandeln ſie in einen vornehmen chloß⸗ herrn; aber als Kommandanten von Tirol beſtätigen ſie ihn und zeigen, wie gefährlich ſelbſt der flüchtige Mann noch für die ſtegreichen Franzoſen und Bayern war. Hofers Schaaren nnd zerſprengt und aufgerieben und auf ſeinen Kopf iſt ein oher Preis geſetzt, aber von ſeiner geliebten Gattin Alda un der Verfolgte nicht laſſen, und er hält ſich in ihrem Schloſſe verborgen. Doppelte Angſt erleidet der Arme, ein⸗ mal als Rebell, welchem bei der Ergreifung die Kugel ſicher wäre, ſodann als Ehegatte, denn die aufgezwungenen Gäſte des 5 etn bayeriſcher General und ein franzöſtſcher Oberſt, bedrängen die ſchöne Alda auf das Heftigſte. Vor den galanten Ofſtzieren muß„Max“ Hofer durch's Fenſter üchken, ſich hinter Schränken verbergen, durch Heſchließe Thüren ſchlüpfen, dabei immer von Eiferſucht gefoltert; ſchlie lich aber verräth er ſich durch eine unvorſichtige Romanze— er iſt nämlich zugleich auch Dichter und Sänger. Sein Schickſal ſcheint beſtegelt, denn dem bayeriſchen General iſt 5 die Ergreifung des Flüchtigen der Feldmarſchallsrang ver⸗ prochen worden, und bereits hat er den Befehl zum Erſchießen des Gefangenen ertheilt, da tritt der franzöſiſche Oberſt da⸗ zwiſchen, der in Hofer feinen Lebensretter aus irgend welcher Schlacht erkennt und ihm beim Kaiſer Napoleon Verzeihun erwirkt. Der frühere Rebell, der jetzt natürlich den Edelmutß der„großen Nation“ erkennt, darf unbehelligt mit der ſchönen Alda in ſeinem Schloſſe hauſen, und„dort leben ſie in Herr⸗ lichkeit und Freuden noch heute, wenn ſte inzwiſchen nicht ge⸗ ſtorben ſind.“— So das Zerrbild, zu welchem vor 58 1 Pariſer Operettenmuſe den Tiroler Volkshelden Jeſtaltete. — leber Entſtehung und Zweck der Verbrecher⸗ Seinamen erhalten die„B. N..l folgende Mittheilung: Die Mehrzahl der Berliner Verbrecher führt Beinamen, die theils ſelbſt gewählt, zum größten Theil aber von der Zunft gegeben werden. Die Sondernamen entſtehen meiſtens, wenn ein Verbrecher ſeine Laufbahn beginnt. Der Hauptzweck be⸗ dariu, den richtigen Namen den„Blauen“. d. b. den Telegramme fanden huldvollſte Erwiderung. Die bedienten ſich der Bezeichnung„Ritter“ des eiſernen Kreuzes, ſodaß die zur Führung dieſes Titels außer allem ſen ſteht. Die Wahl des Vorſtandes ergab als 1. Vorſitzenden Herrn Sekretär M. Leiter, 2. Vorſitzenden Herrn Lieutenant a. D. H. Feldſchutz, als Beiſttzer wur⸗ den gewählt die Herren Ludw. Lufft, Hauptmann a.., Jul. Schmidt, Hauptmann a.., J. Barth, Lieutenant a,., Th. Haspel, Bankbeamter, F. Bühl kgl. Archiv⸗ diener, Th. Duorue, Lagerhausverwalter, W. Röſer, Poſtbedienſteter. Nach feurig⸗patriotiſchen Worten ſchloß der Herr Vorſitzende mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer und den Prinz⸗Regenten die ernſt und würdig verlaufene Verſammlung.— Beitrittserklärungen für das Königreich Baiern werden von Herrn M. Leiter, Baader⸗ ſtraße 31, München, angenommen. Anmeldungen zum Verein im Großherzogthum Baden bittet man an Herrn Ing. C. Goetz Mannheim zu ſenden. Eine Verſammlung von Tabakpflauzern der badiſchen Pfalz fand geſtern im„Schiff“ in Neuenheim ſtatt. Zu derſelben hakten ſich die Tabakbauern aus allen Tabak pflanzenden Orten der Kreiſe Mannheim und Heidelberg ſehr zahlreich eingefunden. Auch waren Vertreter der heſſiſchen und der pia 5 Tabakbauern erſchienen. Herr Dr. Herth, Vorſitzender des Bundes der Landwirthe für den Heidelberger Bezirk, eröffnete und leitete die Verſammlung. Derſelbe führte aus, daß die Tabakpflanzer die Tabak⸗ fabrikatſteuer nur freudig begrüßen könnten, vorausgeſetzt, daß dieſelbe richtig veranlagt werde. Die Einführung der Fabrikatſteuer liege im 918 tereſſe der Tabakpflanzer und es ſei ſehr zu bedauern, daß ſich Tabakpflanzer häkten verleiten laſſen, Proteſtverſamm⸗ lungen gegen die Fabrikatſteuer beizuwohnen. Es ſei dies 78 zumeiſt aus Mangel an Kenntniß der wirklichen Sach⸗ age geſchehen, aber die Fubrttalſen von Tabakpflanzer an Verſammlungen gegen die Fabrikatſteuer ſchädige die Intereſſen des inländiſchen Tabakbaues. Redner hofft von der badiſchen Regierung, welche ſich auch in der letzten Zeit anläßlich der e wieder als ein warmer Freund und Förderer der zandwirthſchaft erwieſen habe, daß ſie auch in der Frage der Aenderung der Tabakbeſteuerung die Intereſſen des inländiſchen Tabakbaues ſchützen werde. Hierauf ergriff der eigentliche Re⸗ ſührte Herr Seipio von Mannheim, das Wort. Derſelbe ührte aus, daß, um die Koſten für die beſchloſſene Heeres⸗ vermehrung zu beſchaffen, der Tabak wohl bluten müſſe. Im Ganzen würden gegenwärtig 50 Millionen aus dem Tabak gezogen, und zwar 11 Millionen durch die Tabakſteuer und 39 Millionen durch den Tabakzoll. Jetzt wolle man nun den Ertrag aus dem Tabak um 50 Millionen erhöhen, ihn alſo verdoppeln. Vor dem Jahre 1879 habe man 15 Millionen Mark durch den Tabak erhalten, welche Summe durch die im Jahre 1879 erfolgte höhere Beſteuerung des Tabaks um 35 Millionen geſteigert worden ſei. Durch die damalige Mehr⸗ belaſtung des Tabaks ſei ein Konſumrückgang von—6 pt. eingetreten. Jetzt wolle man den Ertrag um 50 Millionen Mark erhöhen, ſomit ſei ein Konſumrückgang von 10—15 pCt. u erwarten. Dieſer Rückgang der Quantität könne aber ſehr leicht durch Aenderungen in der Fabrikation, der Qualität u. ſ. w. wieder ausgeglichen werden. Durch die Tabakbeſteuerung vom Jahre 1879 ſei der inländiſche Tabakbau ſchwer geſchädigt worden und immer mehr zurück⸗ gegangen, während der Import an ausländiſchem Tabak zu⸗ genommen habe. Hauptſächlich ſeien es die Beſtimmungen über das Entrippen des Tabaks und die Verwerthung der Rippen, welche dem inländiſchen Tabakbau tiefe Wunden ge⸗ 1 hätten. Bei der jetzt projektirten Tabakfabrikatſteuer, ie von den Tabakpflanzern nur zu ſei, müſſe das Hauptgewicht gelegt werden auf die ufhebung der inlän⸗ diſchen Tabakſteuer und auf die Beibehaltung des Tabakzolles thunlichſt auf ſeiner jetzigen Höhe. Keinesfalls dürfte man, wie beabſichtigt würde, den Tabakzoll von 85 M. auf 40 M. herabſetzen. Ferner dürfe der Pfeifentabak nicht höher beſteuert werden als wie der Zigarrentabak. Herr Direktor Hoff⸗ mann von Karlsruhe ſtimmte den Ausführungen des Vor⸗ redners zu und forderte die Tabakpflanzer auf, ihr Recht und ihre Intereſſen in bdontat Weiſe zu wahren. Herr Lichten⸗ berger von Speyer konſtatirte, daß die pfälziſchen Tabak⸗ bauern zu der Frage der Fabrikatſteuer dieſelbe Stellung einnehmen als wie die badiſchen Tabakpflanzer. Das Gleiche eſchah Seitens des Herrn Ehrhardt von Viernheim im 5 der heſſiſchen Tabakpflanzer. Herr Setpio von Mannheim machte darauf alfmerkſam, daß es im Intereſſe der deutſchen Tabakpflanzer liege, wenn dieſelben ge⸗ —— ͤ——. ô——————ñ— untformirten Schutzmännern und den Greifern— das ſind die Kriminaliſten— ſo lange wie b ae e Ferner wird durch die Spitznamen die bſicht erreicht, daß verſchiedene Perſönlichkeiten, die denſelben Vornamen führen, von einander unterſchieden werden, da ſich die Verbrecher auch untereinander nur mit Vornamen nennen. Die Wichtig⸗ keit dieſer Verbrechervorſchrift ſpringt deutlich in die Augen, wenn ein Mitglied der Zunft, das mit Komplizen gearbeitet 5 der Polizei in die Hände fällt. Er iſt dann nicht in der age, den richtigen Namen ſeiner Helfer angeben zu können und nennt allenfalls nur den Beinamen, unter dem der Ge⸗ ſuchte ſchwer zu ermitteln iſt. Freilich führt die Kriminal⸗ polizei ein Verzeichniß über ee e das kann aber den Zweck der Spitznamen er ann aufheben, wenn das Pſeudongm geſchwunden iſt. Die Beinamen haben ver⸗ chiedene Entſtehungsurſachen; ſie ſind auf das körperliche usſehen, auf die frühere Berufsthätigkeit, wie auch Eigen⸗ ſchaften und Leiſtungen während der Verbrecherlaufbahn zu⸗ rückzuführen. So gibt es einen„Rothen Emil“, eine„Juden⸗ Paula“, ferner einen„Konditor⸗Hermann“, einen„Malroſen⸗ Albert“, eine,Kirſchen⸗Jule“, endlich eine„Näſe“— ſo heißt der Einbrecher Böhm, der früher den 00 Botſchafter Lord Ruſſel beſtahl, wegen ſeines großen Geſchicks im Auf⸗ ſpüren—, einen„Elephanten“ u. dgl. m. Zuweilen finden Wechſel in den Namen ſtatt, die ihren Urſprung meiſtens einer hervorragenden Verbrecherleiſtung verdanken. — Weltausſtellung im Jahre 1900 in Paris. Das „Journal Officiel“ vom 10. September l. J. hat zwei Dekrete des räſtdenten der Republik vom 9. l. M. und einen Bericht des Handelsminiſters Terrier an den Präſidenten in Ange⸗ legenheiten der nächſten Pariſer Weltausſtellung enthalten. Das eine Dekret betrifft die Einſetzung einer großen Aus⸗ ſtellungs⸗Kommiſſton, das zweite die Ernennung eines General⸗ kommiſſärs für die bezeichnete Weltausſtellung. Die große Kommiſſion, deren Wirkungskreis ein berathender iſt, ſoll aus 100 Mitgliedern beſtehen und aus Mitgliedern der Kammern, des Staatsraths, des Generalraths de Seine⸗Departements, des Gonseil muniecipal von Paris, der Akademien, den Spitzen der Adminiſtration, Vertretern der Handelskammern, der großen Kreditinſtitute, der gelehrten Körperſchaften, des höheren Unterrichts, der Transportanſtalten und Eiſenwerke zuſammengeſetzt werden. Zum Generaldirektor wurde Mr. Alfred Picard, Sektionspräſtdent des Staatsraths, General⸗ Berichterſtatter der Weltausſtellung 1889 in Paris, Vice⸗Prä⸗ ſident der vorbereitenden Kommiſſion für die Weltausſte ung 1900 ernannt. Aus dem Berichte des Handelsminiſters an den Präſidenten der Republik geht hervor, daß in Folge eines Dekrets ſeines Amtsvorgängers Jules Roche vom 5. Novbr. 1892 eine vorbereitende Kommiſſion für die Pariſer Welt⸗ ausſtellung 1900 in Thätigkeit iſt, deren Vorſchlägen, betr. die Wahl des Platzes, das Generalprogramm und das Präli⸗ minare der Einnahmen und Ausgaben, für nächſte Zukunft entgegenſehen wird. — Ruhm des Eiffelthurms läßt die Ingenieure Mannheim, 9. Oktober. ſchloſſen und efnmüthig vorgingen und ale er den Vorſchlag, das äſidium des Bundes deutſcher Land⸗ wirthe zu erſuchen, die Tabakpflanzer in der Ucker⸗ marck aufzufordern, ihren ſüddeutſchen Kollegen anzuſchließen. Herr Dr. Herth erwiderte, daß er dieſes Erſuchen noch heute Nachmittag dem Präſidium des Bundes deutſcher Landwirthe übermitteln werde. Herr Lichteu⸗ berger von Speier bedauert, daß zu der in Berlin ſtatt⸗ gefundenen Conferenz der Tabakintereſſenten kein Vertreter der Tabakbauern eingeladen worden ſei. Als Redner hierüber mit einem hohen Regierungsbeamten geſprochen, habe dieſer ſein Erſtaunen ausgedrückt, daß die Tabakpflanzer auf der Berliner Conferenz auch hätten vertreten ſein wollen,„da ja die Fabrikatſteuer den Tabakbauer gar nichts angehe!“ (Stürmiſche Heiterkeit.) Das ſei allerdings ein ſeltſamer Standpunkt; es wäre im Gegentheil ſehr wichtig für den Tabakpflanzer, wie die Fabrikatſteuer angebahnt werde. Von verſchiedenen Seiten wurde noch betont, daß die Tabakpflanzer be vorgehen müßten und ſich nicht in das Schlepptau er Cigarren⸗ und Tabakfabrikanten nehmen laſſen dürfte. Herr Dr. Herth führte noch aus, daß man bei aller Hoch⸗ achtung gegenüber der Reichsregierung ſowohl wie der badiſchen Megterung doch nicht zu vertrauensduſelig ſein dürfe und wenn die Regierungen den Tabakbauern nicht ſprechen und nicht zu dieſen kommen wollten, dann müßten die Tabakbauern zu den Regierungen gehen. Es wurde ſchließlich eine Refolution angenommen, die aus⸗ ſpricht, daß die badiſchen Tabakbauern die Fabrikatſteuer be⸗ grüßen würden, wenn damit der Wegfall der Inlandſteuer, die des Tabakzolls thunlichſt auf ſeiner jetzigen Höhe verbunden und der Pfeifentabak nicht höher beſteuert werde, als der Zigarrentabak. Würden dieſe Bedingungen nicht erfüllt, ſei die Einführung der Tabalfabrikatſteuer ener⸗ giſch zu bekämpfen. Nach zweiſtündiger Dauer erreichte gegen 1 Uhr die Verſammmlung, welche vom Bund der Landwirthe einberufen worden war, ihr Ende. Als Gäſte waren die mi Weber und Baſſermann an⸗ weſend. Der Monat Oktober iſt nach den alten Bauernregeln der eigentliche Wetterprophet 155 den Winter, denn nach der Beſchaffenheit verſchiedener Oktobertage richtet ſich der Land⸗ mann auf einen ſtrengen oder milden Winter ein. So heißt es in den Wetterregeln des Oktober:„Scharren die Mäuſe tief ſich ein, wird's ein harter Winter ſein. Und viel härter wird er noch, bauen die Ameiſen hoch.“ 0 einer anderen Lesart heißt es:„Hält der Baum ſeine Blätter lange, iſt mir um ſpäten Winter bange. Iſt im Herbſt das Wetter en bringt es Wind im Winter ſchnell.“ Im Spreewald ennen die Landleute folgende Wetterregel:„Wenn im Moor viel Irrlicht' ſtehn, bleibt das Wetter lange ſchön.“ Auch Meiſter Lampe muß als Wetterprophet herhalten, denn von ihm heißt es:„Iſt recht rauh der Haſe, dann frierſt Du bald an der Naſe“ oder in einem anderen Reimlein:„Trägt's Häschen lang ſein Sommerkleid, ſo iſt der Winter auch noch weit.“ Eine andere Wetterbeobachtung, die wohl gleichfalls aus den Erfahrungen des Forſtmannes herrührt, liegt in der folgenden Bauernregel:„Halten die Krähen Konvivium, ſteh nach Feuerholz Dich um.“ Vom hieſigen Tabakmarkt ſchreibt die„Südd. Tabaksztg.“: Die hier anweſend geweſenen Fabrikanten— esſind noch einzelne Herren hinzugekommen— haben noch weitere Partien hier, in Speyer, Hockenheim und Lampertheim gekauft. Es wurden ferner noch einzelne Partien Bruhreiner und Württemberger 1892er Tabak von Spekulanten an Händler in der Preislage von Anfangs 50 Mark(verſteuert) und Mitte der 30 Mark tranſito verkauft. Sodann wurde hier am Platze eine Partie 92er Württemberger zu ca. 36 Mk. und zwei Partien 92er Stripſe zu unbekauntem Preiſe ver⸗ kauft. Einige Partien Oberländer loſe Blätter wurden zu ca. 35 Mar 9 Ein Bruchſaler Haus kaufte in der Nachbarſchaft oſten 92er Schneidtabak; hiervon 1 i zu 30 Mark. Schließlich wurden einige kleine Poſten entrippte erkant beſſerer Qualität zu Mark 83 bis 87(verſteuert), verkauft. Mauuheimer Stenographenzeitung. Vom 1. Oktbr. an erſcheint unter dieſem Titel eine ſtenographiſche Monats⸗ bier herausgegeben von Hauptlehrer N. Liebmann da⸗ ier. Nach der uns vorliegenden Nummer, die aus 10 Seiten und einer ftenographiſchen Beilage beſteht, beſpricht dieſelbe die Vorgänge auf ſtenographiſchem Gebiete, beſonders der Gabelsbergerſchen Schule in ausgiebiger und geſchickter Weiſe und hält den Leſer auch in Bezug auf die anderen Syſteme auf dem Laufenden. Der Artikel„Gabelsberger und Stolze“ ———.ñĩßb—u———————— ‚ nicht ſchlafen. In Chicago hat man zwar darauf verzichtet, Eiffel zu übertrumpfen, und hat das Ferrisrad an ſeiner Statt gebaut, aber in London iſt man zum Thurm zurückge⸗ kehrt und baut jetzt im Wembleypark ein eiſernes Ungethüm, das noch 200 engliſche Fuß höher ſein ſoll als das Pariſer Vorbild. Der neue Thurm, deſſen Bau Ende 1894 fertig ſein 55 iſt als Hauptanziehungspunkt eines großen Vergnügungs⸗ tabliſſements gedacht, das dem Eryſtallpalaſt Concurrenz machen ſoll. Die Größenverhältniſſe des neuen Eiſenwunders veranſchaulichen folgende Ziffern: Jedes„Bein“ des Thurmes ruht auf einem 75 Fuß tiefen Fundament, die Höhe des Thurmes iſt auf 1150 engliſche Fuß berechnet(der Eiffel⸗ thurm iſt nur 975 hoch), und da der Platz, auf dem der Thurm ſteht, ſelbſt 165 Fuß über dem Meeresſpiegel liegt, ſo verſpricht die Ausſicht von der Spitze großartig zu werden. Die Baſis des Thurmes bedeckt ein Quadrat von 300 Fuß. Das Gewicht des Ungethüms beträgt 7500 Tonnen. Die erſte Plattform, die ſchon im November eröffnet wird, iſt 200 Quadratfuß groß und liegt 160 Fuß hoch; die zweite wird 500, die dritte 950 Fuß erreichen. Nach Pariſer Muſter werden dort Reſtaurationen, Concerthallen, Bazars u. ſ. w. eingerichtet. Auf der Spitze erhält der urm ein Obſerva⸗ torium und eine rieſige elektriſche Lampe. Die en des Baues ſind auf 200 00) Pfd. Sterl. berechnet. — Vom Weltparlament der Religionen. Die Ein⸗ tracht, welche auf dem von 4000 Perſonen beſuchten„Welt⸗ arlament der Religionen“ in Chicggo herrſchte, wurde 1 eine von dem buddhiſtiſchen Prieſter Harai, einem Japaner, gehaltene Rede einigermaßen ge⸗ trübt. Zunächſt dankte er in ſarkaſtiſcher Weiſe den Ameri⸗ kanern dafür, daß ſie ihnen chriſtliche Miſſionäre nach Japan hinüberſendeten. Doch bekannte er, daß ſeine Landsleute öfters durch den Widerſtreit zwiſchen Lehre und Leben der Chriſten in Erſtaunen geſetzt würden. 9 5 ſeine Beſchwer⸗ den: Japan, noch ganz in der Entwickelung begriffen, iſt ein Vertrag entriſſen worden, wonach Rechtsfälle von frem⸗ den Behörden entſchieden würden, die den Japanern un⸗ günſtig geſinnt ſind. Vor einigen Monaten hat die Schul⸗ behörde San Franeiscos das Verbot erlaſſen, japaniſche Kinder in die dortigen öffentlichen Schulen aufzunehmen. Vergangenes Jahr ſind die Japaner aus dem geſammten Gebiete der Vereinigten Staaten vertrieben worden. In San Francisco wurden Geſchäftsleute durch einen Anti⸗ Japanerbund gezwungen, Gehülfeu aus der Arbeit zu entlaſſen. erner fanden in ſelbiger Stadt Prozeſſionen gegen die unglücklichen Aſiaten ſtatt. Alsdann iſt ihnen auf den hawaiiſchen Inſeln das Stimmrecht entzogen worden. Ja ſelbſt in Japan pflanzen Leute aus dem Weſten vor ihren Häuſern zuweilen Pfoſten auf mit der Aufſchrift: iſt der Zuzug hier verſagt.— Da wir in ſolcher age ſind, ſchloß der buddhiſtiſche Prieſter, ſo iſt es unſerer⸗ ſeits nicht 1 wenn wir zaudern, die ſüße und warme Flüſſigkeit des Chriſtenthums hinunterzuſchlucken. 5 ————11(——— QOrtober. Senerab Anzeiger. 5. Sekte. 9beider Schulen in Deutſchland gegeneinan⸗ ber abwägen zu ſollen und dürfte von den Anhängern beider Schulen mit Intereſſe geleſen werden. Die ſtenogr. Beilage enthält außer einer Novelle„Aus Berlins jüngſten Tagen“, einen Beitrag von dem rühmlichſt bekannten Mitvorſtande des Dresdener Königl. Inſtituts und Sächſ. Kammerſtenographen Dr. e öhliger, nämlich ein Originalſtenogramm aus dem Landtage. Wir wünſchen dem Unternehmen beſten Erfolg. * Herbſtmeſſe. Ein prächtiges Herbſtwetter herrſchte am geſtrigen Tage und hatte ſich infolge deſſen die Herbſtmeſſe eines außergewöhnlich ſtarken Zuzugs zu erfreuen. Sowohl die Verkaufsmeſſe als die Schaubudenmeſſe waren überfüllt and die Budenbeſitzer machten ausnahmslos gute Geſchäfte. Den größten Beſuch hatte auf der Schaubudenmeſſe das Theater Wallenda aufzuweiſen, welches geſtern drei Vorſtel⸗ lungen bei jeweils vollſtändig ausverkauftem Hauſe gab. Bei dieſer Gelegenheit machen wir noch darauf aufmerkſam, daß das Theater Wallenda am nächſten Donnerſtag Abend ſeine letzte Vorſtellung gibt. Eine ſtarke Frequenz hatte auch Freimuth's Kunſtbläſerei aufzuweiſen und das mit Recht. Freimuths Kunſtbläſerei iſt eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges, die des Hochintereſſanten und Lehrreichen ſo viel bietet, daß Niemand den Beſuch dieſes Unternehmens bereut. Nament⸗ lich ſollten es die Eltern nicht unterlaſſen, ihre Kinder in dieſe Bude zu ſchicken, in der ſie etwas Gutes lernen können. Auch die übrigen Schaubuden wurden ſtark frequentirt, vor Allem Ohrs Univerſum mit ſeinen zwei abnorm ſtarken und ſchweren Kindern im Alter von 15 und 5 Jahren und ſeinen ſonſtigen zahlreichen intereſſanten Sehenswürdigkeiten. * Die Fontaine am Waſſerthurm präſentirte ſich eſtern in verſchiedener Geſtalt. In den Vormittagsſtunden beſaß dieſelbe nur einen ziemlich ſchwachen, dafür aber mächtig hohen Strahl, der aber trotz dieſer Höhe nicht richtig zur Geltung kommen konnte. Nachmittags hatte die Fontaine wieder die ſeitherige alte Form, beſtehend in einem großen ſtarken Strahl und diefen umgebenden vier kleinen Strählchen. Die letztere Form macht nach unſerem Dafürhalten einen viel beſſeren Eindruck als der hohe aber ſchmale Waſſerſtrahl, welchen die Fontaine geſtern Vormittag in die Lüfte ſandte. * Militärverein. Die am vergangenen Samſtag ſtatt⸗ gehabte Vereinsverſammlung wurde mit geſchäftlichen Mit⸗ theilungen des Vorſitzenden, Prof. Mathy, eröffnet, welche ſich hauptſächlich auf das am kommenden Sonntag in Neckarau ſtattfindende Feſt, bei welchem bekanntlich unſer Großherzog anweſend ſein wird, bezogen. Hierauf hielt Präſident Mathy einen hochintereſſanten, oft von draſtiſchem Humor durch⸗ wehten Vortrag über„Erinnerungen aus der Belagerung von Straßburg.“ Redner ſchilderte ſeine perſönlichen Erlebniſſe, welche er während der Belagerung der Feſtung durch die badiſche Diviſton als Angehöriger des 2. Bad. Infanterie⸗ Regiments zu verzeichnen galie er berührte die Einquartie⸗ rung des Regiments in dem Dorfe Eckbolzheim, in welchem nicht allein das Regiment ſelbſt, ſondern auch noch Artillerie und Kavallerie im Quartier lag, beſprach die Verpflegung der Truppen und ging ſodann auf den Belagerungsdienſt ſelbſt über, welchen Redner in anſchaulicher Weiſe ſchilderte, namentlich das größere Ausfallgefecht in der Nacht vom 1. auf 2. September und die Feier des Sieges von Sedan am 3. September vor Straßburg. Der Redner gab ſodann eine kurze Schilderung des Zuſtandes von Straßburg nach der Uebergabe der Feſtung und chloß ſeinen hochintereſſanten Vortrag mit einer Be⸗ chreibung der heutigen Feſtungswerke.— Der 2. Vorſitzende Kamerad Kuhn, dankte dem Redner für ſeine trefflichen Ausführungen und widmete der deutſchen Armee, welche ſo Großes geleiſtet, ein dreifaches Hoch. Kamerad Hechler toaſtete unter entſprechenden Worten auf das deutſche Vater⸗ land. Das verſtärkte Doppelquartett des Vereins ſang unter Leitung des Kameraden L. Weber ein Lied, die Herren Kling, Reiſig und Sohler jun. trugen ein Trio für Clarinette, Klavier und Violine vor und Kamerad W. Müller and 5 5 Tenorſolo. Damit endete der ſchön verlaufene Abend. »Die Geſellſchaft„Olymp“ hielt am Samſtag Abend ur Feier ihres 10. Stiftungsfeſtes eine theatraliſch⸗muſikali⸗ ſche Abendunterhaltung mit darauffolgendem Tanz in den Sälen des„Badner Hof“ ab. Die Feſtlichkeit hatte ſich eines ſehr großen Zuſpruchs zu erfreuen. Nach dem Vortrag weier Mufikſtücke Seitens der Kapelle Petermann folgte ie Aufführung des vieraktigen Moſer' ſchen Schwanks:„Der Raub der Sabinerinnen“. Sämmtliche Mitwirkenden waren bemüht, ihr Beſtes zu geben und ſo geſtaltete ſich die ganze Aufftchrung zu einer höchſt gelungenen. Die Regie des Schwankes lag in den Händen des Vorſitzenden der Geſell⸗ ſchaft, Herrn J. Vorgeitz, welcher gleichzeitig die ſchwie⸗ rige Rolle des„Strieſe“ trefflich zur Darſtellung brachte. Die übrigen Mitwirkenden, nämlich die Damen J. und M. Diſchinger, Hiller und Martin, ſowie die Herren Bienfait, J. Wendling, Neuberger, Geiger und Müller, verdienen gleichfalls lobend hervorgehoben zu werden und ernteten den Dank der zahlreich verſammelten Zuſchauer. Die Zwiſchenpaufen wurden durch Muſikvor⸗ träge der Petermann'ſchen Kapelle ausgefüllt. Um 2 Uhr war die Unterhaltung zu Ende und der Tanz trat in ſein Recht Auf Dülmenau. Noman von H. Louran. (Nachernt venbsten.) 1955 10)(Fortſetzung.) „Glauben Sie, ich bin gekommen“, fuhr Iſa fort,„Ihre Gaſtfreundſchaft zu genießen, und Sie zur ſelbigen Stunde aus Ihrem Heim zu jagen? Nein, nein, Herr von Dülmen, Sie ſelbſt haben mir, großmüthig wie immer, rieden ange⸗ kragen und müſſen ſich doch ſagen, daß ich keinen finden kann, mit dem Bewußtſein, die Urſache Ihrer Abreiſe zu ein.— Ich frage Sie nicht warum Herr von Dülmen, wenn Sie es mir hätten ſagen wollen, würden Sie es gleich gethan zahen, aber zeigen Sie mir durch Ihr daß nicht mein Kommen, meine Anweſenheit überhaupt Sie vertrieb.“ „Sie machen mir es unendlich ſchwer, mein Wort zu halten, Fräulein Iſa“, ſagte Dülmen bedächtig,„ſeien nun zuch Sie großmüthig, laſſen Sie mich ziehen, ſo lange ich ſelbſt es fern von— Ihnen aushalte. So halte ich mein Wort und werde auch Ihnen gerecht. Wollen Sie bleiben und mir verſprechen, die Ihnen bevorſtehenden ſchönen Tage, velche ohne Gegenwart des Herrn noch viel ſchöner ſein werden, in reichlichem Maße zu genießen?“ „Wann wollen Sie reiſen, Herr von Dülmen?“ Sie den.e abſichtlich ſeine Frage, was er gar nicht zu bemerken ſien. „Morgen!“ erwiderte er. „Schon morgen!“ rief ſie unwillkürlich erſchreckt. „Sie ſind überraſcht, Fräulein Iſa, weil Ihnen dieſer Entſchluß plötzlich kommt, ich ſelbſt habe den Gedanken ſchon, ſeitdem Sie hier ſind. Kommen Sie nun mit in's Haus, oder wollen Sie noch hier verweilen?“ „„Nein, wenn Sie geſtatten, begleiten wir Sie, Herr von 1205 en, Komm Liddy, Du kannſt Deine Blumen im Hauſe en. Darf ich ſie in meinen Hut nehmen, Jſa?“ 25 *Die Ankunft des Großherzogs in Mannheim er⸗ folgt nunmehr definitiv am Samſtag Abend 9 Uhr 17 Min. Derſelbe hat jeden feierlichen Empfang abgelehnt. * Saalbau. Mit dem geſtrigen Tage nahmen die ſonn⸗ täglichen Winterconcerte im Saalbau ihren Anfang und zwar mit einem Concert der hier ſo beliebten Wiener Singſpielge⸗ ſellſchaft„Geſchwiſter Hamerl.“ Die Leiſtungen der einzelnen Mitglieder der Geſellſchaft, waren ſehr gute und ernteten dieſelben reichen Beifall der Zuhörer. Der Beſuch des Con⸗ certes hätte allerdings ein zahlreicherer ſein dürfen, doch glauben wir, daß die herbſtlich ſchöne Witterung des geſtrigen Abends zu dem ſchwachen Beſuch weſentlich beigetragen hat. * Donnerstags⸗Concerte im Saalbau. Im Laufe der Winterſaiſon wird die Capelle Petermann im großen Saale des Saalbau ſogen.„Volksthümliche Concerte“ geben und zwar ſollen dieſelben regelmäßig an einem Wochentag(voraus⸗ ſichtlich Donnerstag) bei mäßigem Entree ſtattfinden und ſoll dadurch hauptſächlich Familien Gelegenheit geboten ſein auch Werktags gute Concerte beſuchen zu können. Derartige Con⸗ certe findek man in allen größeren Städten und erfreuen ſich dieſelben jeweils großer Beliebtheit, ſo daß auch hier auf regen Beſuch dieſer Concerte zu rechnen iſt. * Die Kirchweihe in Seckenheim war ungemein ſtark beſucht. Sämmtliche von hier nach dort fahrenden fahrplan⸗ mäßigen und Extrazüge waren überfüllt. Die Wirthſchaften in Seckenheim machten in Folge deſſen ſehr gute Geſchäfte. Auch heute dürfte bei günſtigem Wetter der Beſuch der Seckenheimer Kirchweihe ein ſehr lebhafter werden. *Unterkunftshaus für Dienſtmädchen in Mainz. Man ſchreibt uns: Der Verein für Volkswohlfahrt in Mainz hat ein Mädchenheim ins Leben gerufen, in welchem Dienſt⸗ mädchen ohne Unterſchied der Konfeſſion bis zur Erlangung einer Stelle zu mäßigem Preiſe Unterkunft finden. Das mit der Anſtalt verbundene Stellenvermittlungsbureau iſt für Dienſtboten unentgeltlich. Eintretende haben ihr Dienſtbuch und bei Auswärtigen ihre ſonſtigen Legitimationspapiere vor⸗ zulegen. Die Anſtalt wird von einem Komitee von Damen unter Vorſitz der Frau Geheimerath Rothe geleitet. Durch eine große Anzahl von Ruüheſtörungen und Thätlichkeiten zeichnete ſich der geſtrige Sonntag aus. Die⸗ ſelben waren jedoch ſämmtlich nicht von Belang. * Muthmafßliches Wetter am Dienſtag, 10. Oktober. Während der Hochdruck von 765 mw über Süd⸗ und Mittel⸗ italien andauert, dringt nun auch vom Schwarzen Meere her ein gleich ſtarker Hochdruck in nordweſtlicher Richtung vor und hat ſeine Vorpoſten ſchon bis zur Memeler Bucht ausgedehnt. Der Luftwirbel bei den Shetlandsinſeln iſt in raſcher Auflöſung begriffen und ein neuer in Cornwalts er⸗ ſchienener Luftwirbel von 750 mm ſcheint keine größeren Reſerven zu beſitzen. Demgemäß iſt für Dienſtag und Mitt⸗ woch bei fortgeſetzt warmer Temperatur größtentheils trockenes und zeitweilig heiteres Wetter zu erwarten. Iits deitt Großheringthum. +E Schriesheim, 9. Okt. Geſtern Abend machte der 17 Jahre alte Sohn des Kaufmanns Louis Müller durch Er⸗ ſchießen ſeinem Leben ein Ende. Die Urſache, die den jungen Mann zu dieſer That führte, iſt unbekannt. §§ Karlsruhe, 8. Okt. Bei dem unter hieſigen Architek⸗ ten ausgeſchriebenen Wettbewerb zur Erlangung von Plänen für ein neues Künſtleratelierhaus erhielt Herr Profeſſor Archi⸗ tekt Hanſer den erſten Preis. OBadenweiler, 7. Okt. Heute kam unſer Großherzog ſammt Gemahlin hierher, um das erbgroßherzogliche Paar zu beſuchen. Die hohen Herrſchaften bleiben über Sonntag hier. — Die Grundſteinlegung hieſiger Kirche wird am 18. Oktober ſtattfinden. Der Erbgroßherzog hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Ob auch der Großyerzog theilnehmen wird, iſt noch nicht ſicher beſtimmt. Pfälziſch-Helliſche Nachrichten. TLndwigshafen, 8. Okt. Der Muſiker Albert Gott⸗ ſchalk, welcher hier vorübergehend in Stellung war, zuvor aber in Zeitz mit einer Wittwe ein zärtliches Verhältniß an⸗ knüpfte, dem hier die Trauung folgen ſollte, war ſo unred⸗ lich, das geſammte Mobiliar der Wittwe hierher kommen zu laſſen und dasſelbe zu dem Schundpreis von 300 M. zu ver⸗ äußern. Als die Wittwe geſtern hierher kam, um ihren künf⸗ tigen Gatten aufzuſuchen, mußte ſie die unangenehme Wahr⸗ nehmung machen, daß ſie das Opfer eines Betrügers gewor⸗ den. Durch Vermittlung der hieſtgen Criminalpolizei wurde Da Burſche in Mannheim ausfindig gemacht und ver⸗ aftet. Cagesnenigkeiten. — Berlin, 7. Okt. Ein überaus aufregender Vorfall hat ſich hier abgeſpielt: Ein in Ruheſtand befindlicher höherer Officier feuerte heute in der Wohnung eines Redac⸗ teurs des„Berliner Tageblattes“, Dr. Harich, gegen den⸗ ſelben einen Revolverſchuß ab und verwundete ihn leicht. Dr. Harich war wegen Aufnahme einer beleidigenden, gegen die Tochter des betreffenden Offteiers gerichteten Notiz in einer Nummer des Blattes, welches er als verantwortlicher Redacteur gezeichnet hatte, gerichtlich zu 1000 Mark Geld⸗ „Gewiß, Liddy!“ Iſa nahm auch ihren eigenen ſchützenden Hut und wieder verſuchte ſie, den Kranz aus ihren Haaren zu löſen, aber die Dornen hatten ſich in ihren Löckchen ſo feſt gehakt, daß ſie bei dem Verſuch Schmerz empfand. Dülmen bot ſeine Hilfe an, aber Iſa lehnte ſie faſt haſtig mit ängſtlichem Blick ab. „Bemühen Sie ſich nicht, Herr von Dülmen“, ſprach ſie ſchon im Weitergehen,„Mama löſt mir die Blumen gerne aus dem Haare.“ „Es iſt ſchade, daß Sitte und Mode es verbieten, ſolche Kränze immer zu tragen“, bemerkte Dülmen. „Finden Sie Gefallen daran?“ fragte Iſa erſtaunt. 1 muß immer an Ophelia denken, die ſich mit Blumen ſchmückte, nachdem ihr Geiſt umnachtet war.“ „Welche Gedanken, Fräulein Iſa!“ rief Dülmen entſetzt. „Kennen Sie keine andere Gelegenheit das Hgar mit Blumen zu ſchmücken?“ „O gewiß, auf Bällen thut man es ja wohl auch, aber ſelbſt dort kommt mir der Vergleich mit der armen Ophelia. Das Umherſpringen und beſtändig um ſich ſelbſt drehen hat für mein Gefühl und meinen Geſchmack etwas Unnatürliches und Widerſinniges, daß ich kein Verlangen ſpüre, es nach⸗ zumachen.“ „So waren Sie noch auf keinem Ball?“ „Nein, wie ſollte ich? Madame Dubois hat keinen veranſtaltet und im Uebrigen kamen wir in keine Geſell⸗ ſchaften. Doch ſehen Sie, wer kommt uns hier mit Mama entgegen?“ „Das iſt Edwin von Bobenhauſen, der Sohn eines Nach⸗ bars, der ſicherlich gekommen iſt, Sie zu ſehen!“ „Mich? Woher ſollte er mich kennen?“ „Wie verbreitet ſich eine Kunde, Fräulein Iſa? Haupt⸗ ſächlich durch die Dienſtboten. Es iſt übrigens ein ange⸗ nehmer Junge, wie ſeiner Eltern Haus das Einzige iſt, das wirklich auch mir zuſagt. Empfangen Sie ihn freundlich, Fräulein Iſa, aber ſeien Sie gnädig mit ihm, er fängt gern euer.“ Ihre Augen ruhten groß und fragend auf ihm. ſtrafe verurtheilt worden. Das„Berliner Tageblatt“ gibt an, der Generallieutenant v. Kirchhoff ſei in ECivil er⸗ ſchienen, habe von dem Redacteur Harich verlangt, daß er ihm ſofort ſchriftlich eine Erklärung gebe, er ſei ein gemeiner Lump. Gleichzeitig ſetzte Generallieutenant v. Kirchhoff, ſo ſchreibt das„Berliner Tageblatt“, Herrn Harich einen Revolver, den er aus der Taſche geholt, auf die Bruſt. Herr Harich wies die Aufforderung zurück und ſetzte auch der ſodann folgenden Drohung: Wollen Sie, oder wollen Sie nicht, ſonſt ſchieße ich! ein Nein! entgegen. In dieſem Augenblicke krachte auch ſchon der Schuß, den General v. Kirchhoff aus ſo unmittelbarer Nähe abgefeuert hatte, daß der Rockaufſchlag des Herrn Harich angeſengt wurde. Die Kugel ſelbſt traf ihn auf die linke Bruſt, dtrect über dem Herzen, prallte aber an der Rippe ab und wurde ſpäter etwa 12 Fuß entfernt auf der Diele vorgefunden · In der ſteifgeplätteten Hemdenbruſt hatte ſie eine Vertiefung erzeugt; im übrigen aber keinen weiteren Schaden angerichtet. Als Herr v. Kirchhoff wahrnahm, daß ſein Gegner noch auf⸗ recht ſtehen blieb, erhob er nochmals den Revolver, ſenkte ihn aber wieder, als Herr Harich in Folge des Druckes, den die abgefeuerte Kugel bei ihm erzeugt hatte, ins Wanken kam. Herr v. Kirchhoff glaubte nun, die Kugel habe ge⸗ troffen, und er entfernte ſich mit der Erklärung, daß er ſich ſelbſt der Polizei ſtellen werde. Der Knall des Schuſſes hatte mehrere Hausbewohner und auch Paſſanten angelockt, welche dem Herrn v. Kirchhoff folgten und ihn nach dem naheliegenden Polizeibureau geleiteten. Dort legitimirte er ſich als Generallieutenant v. Kirchhoff und for⸗ derte, nach der Commandantur gebracht zu werden, was ſpäter auch geſchehen iſt, nachdem ein aus dem Bureau ent⸗ ſandter Polizeiwachtmeiſter Herrn Harich in ſeiner Wohnung vernommen hatte.— Wie von anderer Seite mitgetheilt wird, wurde der Redakteur Harich deßhalb zu der hohen Geldſtrafe verurtheilt, weil er die Meldung eines Branden⸗ burger Blattes, die Tochter des Generals v. Kirchhoff ſei mit einem Diener deſſelben durchgebrannt, im„Berkiner Tageblatt“ nachgedruckt hatte. Redakteur Harich iſt völlig unverſehrt geblieben und konnte ſeine Berufsarbeit fortſetzen. Der ganze Vorgang iſt ſchleunigſt dem Kriegsminiſter und von dieſem dem Kaiſer mitgetheilt worden. — Berlin, 8. Okt. Die Arbeitswerkſtätten der Schwartz⸗ kopfiſchen Fabrik in der Ackerſtraße ſtehen in hellen Flammen. Des Feuer brach geſtern Abend um 9 Uhr aus iſt bis jetzt(2 Uhr Nachts) noch nicht bewältigt. Perſonen ſollen dem Bernehmen nach nicht gefährdet ſein, da ſämemliche Arbeiter die Fabrik um 5¼ Uhr verlaſſen hatten. — Kiel, 7. Okt. Die Vorunterſuchung der hierſelbſt als Kundſchafter verdächtig verhafteten Franzoſen iſt nahezu ab⸗ geſchloſſen. Die Akten werden demnächſt dem Ober⸗Reichs⸗ anwalt übermittelt. Die Verdächtigen befinden ſich in ſtrengſter Iſolirhaft im Moabiter Unterſuchungsgefängniß; trotz Ver⸗ mehrung des Belaſtungsmaterials verharren die Verhafteten dabei, ſich für ſchuldlos zu erklären. — Baſel, 7. Okt. Der geweſene Direktor der hi verkrachten Allgemeinen Kreditbank, Wueſt, wurde vom pellationsgerichk zu fünf Jahren Zuchthaus unter Einrechnung der vom 19. März 1892 bis zum 18. Juni 1893— alſo bis drei Monate nach Fällung des Strafgerichtsurtheiles— aus⸗ geſtandenen Unterſuchungshaft, ſowie zur Einſtellung im Akttv⸗ bürgerrecht auf die Dauer von zehn Jahren nach Er der Strafzeit, und zur Bezahlung einer zweitinſtanzlichen Nr⸗ theilsgebühr von 100 Franken verurtheilt. Bezüglich der 58 der erſten Inſtanz bleibt es beim Entſcheid des Straf⸗ gerichts. — San Franeisco, 5. Okt. Hier iſt die Nachricht ein⸗ getroffen, daß der Walftſchdampfer„Newport“, der den letzten Winter bei den Herſchel⸗Inſeln zubrachte, mit Hülße einer ganz beſonders von Eis freien See bei der Ja d auf einen Walfiſch bis zum 84. Grad, d. h. 6 Grade vom Nor entfernt, vordrang. Das iſt der nördlichſte, je von Menſchen erreichte Punkt. Das Schiff vermochte nicht weiter zu dringen, doch glaubt man, daß der Nordpol leicht hätte erreicht werden können, wenn das Schiff mit Hunden und Schlitten verſehen geweſen wäre. CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Mannheim. Sonntag, den 8. Oktober. Die Walküre. Die geſtrige Aufführung der Walküre brachte uns einen willkommenen Gaſt. Unſere Mohor, denn das iſt ſie doch noch immer, hat die Brünnhilde geſungen und die hervor⸗ ragende Leiſtung dieſer gottbegnadeten Sängerin hat den un⸗ angenehmen Eindruck, welchen die Vorführung des Aöteng des Nibelungen“ zu Ende der vergangenen Saiſon hinterlaſſen PPFPPTPTTT——————T— „Wie meinen Sie das, Herr von Dülmen“, fragte ſie verwundert.„Ich kann mich nicht anders geben, wie ich wirklich bin und verſtehe nicht zu heucheln.“ „Gott ſei Dank!“ konnte Dülmen eben noch murmeln, da ſie bei Gaer Roslin angelangt waren. „Iſa, hier bringe ich Herrn von Bodenhauſen, der Dich im Auftrage ſeiner Eltern zum Beſuche einladet.— Doch, wie ſiehſt Du aus, Mädchen?“ rief Frau Roslin entſetzt. Iſa lächelte.„Liddy hat mich geſchmückt, Mama, ſei ſo freundlich und löſe mir den Kranz, ich brachte es ſelbſt nicht fertig.“ Sie neigte mit ſtolzer Geberde den kleinen Kopf und 5 Roslin willfahrte ihrem Wunſche, dann erſt, nachdem ſe die wirren Stirnlöckchen etwas geordnet, gönnte ſie dem überraſcht dreinſchauenden Edwin einen vollen Blick ihrer ernſtprüfenden Augen. „Ihre Eltern ſind ſehr gütig, mein Herr“, ſagte ſte höflich,„und mit Freuden werde ich Ihrer Einladung folgen, vorausgeſetzt, daß ich Urlaub erhalte.“ „Ihre Frau Mama wird Sie ſicher gern begleiten“, ſtotterte der ſonſt ſo ſichere Hüne,„ſie weiß, daß meine Eltern ſie ſtets mit offenen Armen empfangen. Sie ſind erſt wenige Tage hier, gnädiges Fräulein?“ ſagte Edwin, Iſa voranging, während Dülmen mit Frau Roslin folgte. „Acht Tage ſind es, Herr von Bodenhauſen und faſt iſt es mir, als wäre ich immer hier geweſen, ſo bekannt, ſo vertraut iſt mir bereits Alles.— Hörten Sie von meiner Ankunft?“ Edwin ſchwieg in momentaner Verlegenheit, dann ſagte er:„Ja, gnädiges Fräulein, ich hörte davon und— lafſen Sie mich offen ſein, ich liebe die Winkelzüge nicht— mein kleines Schweſterchen, welches wohl in Ihrem Alter ſein wird, ließ mir keine Ruhe, ich mußte Sie ſehen.“ „Aber wie erkläre ich mir das Intereſſe Ihrer Schweſter, die mich doch nicht kennt?“ „Die aber ihre Frau Mutter verehrt und ſich ſagte, daß eine ſo vortreffliche Dame eine eben ſo liebenswürdige Fortſetzung fegt. beſitzen müſſe.“ — f. ͤ ĩ˙·f Ä⅜ͤP———!2 „„ 4. Sete, Weneval⸗ærng erger. MNaumheim, 9. Oktoder⸗ zalfe, doch zum Theil verwiſcht. zeht ein großer er Zug durch Frau Mohor's Leiſtung und ſie derkörperk auf idealſte Weiſe das Wotan's Kind. Bei ihr iſt aichts Gekünſteltes und Geſuchtes, ſte wirkt unmittelbar durch die Wärme und Wahrheit ihrer Empfindung. Das hat wohl auch das Publikum empfunden, welches den geliebten Gaſt mit zahlreichen Beifallsbezeugungen auszeichnete. Frau Seubert hat die Sieglinde mit edler Auffaſſung und in gewohnter wirkungsvoller Weiſe gegeben. Frau Sorger's Fricka verdient hohe Anerkennung. Leider ſchien Herr Götjes als Siegmund etwas unſicher zu ſein, wir haben Zieſe Partie ſchon oft weit beſſer von ihm gehört als geſtern Abend. Herrn Doerings Wotan bok viele hervor⸗ ragend ſchöne Momente, beſonders im letzten Akte, und namentlich ſein Abſchied von Brünnhilde war von ſchönſter Wirkung. Als Hunding war Herr M ar x am Platze, er ſang ſeine Partie mit Sicherheit. 2 uch die Schaar der Walküren ſchien geſtern in d Eintracht zu leben, als es oft der FJall iſt. Der Totaleindruck des Abends war ein durchaus 1 0 und hat das Orcheſter unter Herrn Hofkapellmeiſter Röhrs Leitung ſeine Tüchtigkeit bewährt. Das Haus war ausverkauft und glauben wir, daß eine baldige Wiederholung des Werkes mit Freuden begrüßt werden dürfte, zumal mancher Liebhaber geſtern keinen Platz finden konnte. Aecademie Conzerte. Die e von K. Ferd. Heckel hatte auch in dieſem Jahre die Gefallig⸗ keit, den Verkauf der Karten zu übernehmen. Die abonnirten Karten ſind daſelbſt, jedoch nur Dienſtag und Mittwoch den 10. und 11. October, jeweils von 2 bis 5 55 in Empfang zu nehmen. Nach dieſer Zeit erliſcht jedes Vorrecht. Die beiden Brüder Rudolf und Richard Bärtich aus Mannheim haben am Donnerſtag Abend in einem Concert im Hötel de Rome in Berlin geſpielt. Berliner Berichte loben die vortrefflichen Geigenvorträge des Herrn Rudolf Bärtich, welcher ein Schüler des Herrn Soneerneer Schuſter iſt, und heben beſonders den ſchönen Ton, die geſunde Technik und das warme Empfinden hervor. Darmftadt, 5. Okt. Geſtern wurde Herr Gugenio v. Pirani aus Heidelberg vom Großherzog in Privataudienz gu angen. Herr v. Pirani überreichte demſelben ſein neueſtes Werk, ein Trio für Clavier, Violine und iolincello, deſſen Widmung der Großherzog angenommen hatte. RNepertoir⸗Entwurf der vereinigten Stadttheater zu Fraukfurt a/ M. Opernhaus. Monta„9. Okt.:„Flick und Flock“. Dienſtag, 10.:„Die verkaufte Braut“. Mittwoch, 1I.: 1. Abonnements⸗Concert. Donnerſtag, 12.:„Fidelio“. Freitag, 18.:„Der Freiſchütz“. Samſtag, 14.:„Der rophet“. Sonntag, 15.: Nachmittags:„Der Zigeunerbaron“, Abends: „Die verkaufte Braut“. Montag, 16.:„Der Troubadour“. (Manrico: Herr Bötel.) (Schauſpielhaus. Montag, 9. Okt.:„Die neue Zeit“. Dienſtag, 10.:„Lolo's Vater“. Mittwoch, 11.: „Wallenſteins Lager“,„Piecolomini“. Donnerſtag, 12.: 90 NSert⸗ 13.: 5 un“. Sonntag, 15.: Nachm.: niß“, Abends:„Sodom's Ende⸗ 10 Wilhelm Tell iſt bekanntlich durch die moderne und ge⸗ naue Geſchichtskritik für eine mythiſche Perſon erklärt worden. Nun findet ſich aber in Dr. H. Wolfs Urkundlichen Chronik ꝛc. von München(1852) folgende ntereſſante Notiz:„.. Ur⸗ kundlich oder durch ganz gleichzeitige Geſchi tsſchreiber kann die dem Tell zugerechnete Befreiungsthat mordung Geß⸗ lers) nicht bewiefen werden. Dagegen beſitzt die königlich bayeriſche Hof⸗ und Staatsbibliothek ein gedrucktes Theater⸗ ſaß aus der Mitte des ſechszehnten Jahrhunderts, worin es heißt, daß daſſelbe Stück vor hundert Jahren zum erſtenmal in Zütrich aufgeführt worden 35 alſo etwa 1430. In dieſem Stück ſind die erſonen und die Ereigniſſe, welche durch ſie gefördert wurden, ziemli ſo gegeben, wie wir ſie heute in zWithelm Tell“ von Schiller finden, und es muß 1115 dieſem Dichter jenes in Verſen geſchriebene Werkchen bekannt ge⸗ weſen ſein(). Durch dieſes Werkchen erhält aber die Sage bhn Tell und G eine ziemlich feſte Begründung, da die Aufführung des Stückes nur hundert Jahre von der behaup⸗ teten Bar ſelbſt entfernt liegt.“ 5 5 Reuese Jachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 9. Okt. Hierſelbſt herrſcht lebhafte Sympathie für die Aufſtellung des Reichstagsabgeordneten Dr. Bürklin als Kandidaten für den durch Lamey's Weigerung, ſich wieder zum Landtag aufſtellen zu laſſen, erlebigten Sitz in der 2. Kammer. Pforzheim, 8. Okt. Hierſelbſt hat der freiſinnig⸗ demokratiſche Berein beſchloſſen, gegen den nationalliberalen Landtagskandidaten Wittum keine eigene Kandidatur auf⸗ zuſtellen. Auch bei den letzten Reichstagswahlen ſchloſſen ſich ſich die hieſigen Freiſinnigen den Nationalliberalen an. 80 Freiburg, 8. Okt. Die vom Präſidenten des Landwirthſchaftlichen Vereins Badens einberufene Wein⸗ bauern⸗Verſammlung unter dem Vorſitz von Klein⸗ „Wallenſteins Tod“. Samſtag, 14.: „Sohn der Wild⸗ Montag, 16.:„Dora“. Wertheim nahm nach faſt vierſtündiger Debatte gegen die geplante Reichsweinſteuer folgende Reſolution an: 1. Jede Beſteuerung des Naturweins ſtellt eine ſchwere Belaſtung der Landwirthſchaft dar; 2. eine Reichs⸗ beſteuerung des Kunſtweins iſt nothwendig. KRiſſingen, 7. Okt. Fürſt Bismarck fuhr heute Bormittag in offenem Wagen zum Bahnhof, von einer großen Menſchenmenge herzlich begrüßt, und reiſte um 11 Uhr 40 Min. nach Friedrichsruh ab. München, 7. Okt. Die Kammer der Abgeordneten erörterte in ihrer heutigen Sitzung die ſozialiſtiſche Interpel⸗ lation wegen der Soldatenmißhandlungen. Vollmer(Soz.⸗ Dem.) gegenüber erwiderte der Kriegsminiſter, Frhr. v. Aſch, das angeführte Aktenſtück ſei echt, jedoch durch Vertrauens⸗ mißbrauch veröffentlicht. Es geſchehe ſtets das Menſchen⸗ möglichſte zur Ausrottung des Uebels ſolcher Mißhandlun⸗ gen, anch künftig werde alle Fürſorge getroffen werden. Dem Liberalen Wagner gegenüber bemerkt der Kriegsminiſter, zur Beſeitigung oder Beſchränkung des Paragraphen 5g, Abſ. 2 der Disziplinarſtrafordnung könne Bayern nicht ein⸗ ſeitig vorgehen. Eiſenach, 7. Okt. Fürſt Bismarck iſt in reich geſchmücktem Waggon um 2 Uhr 40 Min. hier angekommen und Namens des Großherzogs vom Bezirksdirector begrüßt worden. Der Fürſt, welcher überraſchend wohl ausſieht, zeigte ſich vor der Abfahrt dem jubelnden Publikum. Berlin, 7. Okt. Der Magiſtrat hat heute bei der Stadtverordneten⸗Verſammlung den Antrag 125 eine An⸗ zahl Häuſer in der Stralauerſtraße zum Preiſe von 4,500,000 Mark zum Bau eines neuen Rathhauſes zu erwerben. Berlin, 7. Okt. Das Kaiſerliche Geſundheitsautt macht folgende Cholerafälle bekannt: in Stettin eine Er⸗ Trankung, in Altdamm ein tödtlich verlaufener Krankheitsfall on Stettin eingeſchleppt.) Geſanglich und darſtelleriſch Hamburg, 7. Oklober. Don geſtern fräh bis heute früh iſt weder ein Cholera⸗Erkrankungsfall noch ein ⸗Todesfall gemekdet worden. * Hannover, 7. Okt. Bei Bismarcks Ankunft hier⸗ ſelbſt war der Bahnſteig von Menſchen dicht beſetzt. Der Wagen, in dem der Fürſt fuhr, war, durch Laubgewinde geſchmückt, ſchon von Weitem kenntlich. Die Gräfin Wil⸗ helm Bismarck war mit einem prachtvollen Blumenkorb erſchienen. Profeſſor Schweninger verließ der Duͤgen, erſtattete der Gräfin zunächſt Bericht über Befinden des Fürſten. Die Gräfin nahm alsdann im fürſtlichen Wagen Platz zur Mitreiſe. Erſt als der Zug ſich wie⸗ der in Bewegung ſetzte, dankte der am Fenſter erſchei⸗ nende Fürſt durch freundliches Neigen des Kopfes für die Ovationen. Paris, 9. Oktbr. hat ſich verſchlimmert. *Charleroi, 9. Okt. Die Ritter der Arbeit be⸗ ſchloſſen, den Ausſtand im Becken Charleroi fortzuſetzen. Es wurden mehrere Reden in Meetings gehalten, wobei zu Gewaltthätigkeiten aufgefordert wurde. Viele Banden durchziehen die Gegend, welche von Gendarmerietruppen ſtreng bewacht wird. Die Bürgergarde iſt 3 Uhr Mor⸗ gens einberufen, um die Einfahrt der nicht ſtreikenden Bergarbeiter zu beſchützen. Vor dem Hauſe eines Berg⸗ arbeiters platzte eine Dynamitkartuſche, welche materiellen Schaden verurſachte. “ London, 7. Okt. Die Angelegenheit des Dr. de Jong, jenes Holländers, welcher bereits überführt iſt, zwei Frauen getödtet zu haben und außerdem im Verdacht ſteht, mit Jack dem Aufſchlitzer identiſch zu ſein, erregt auch hier großes Aufſehen. Das Büreau Reuter ver⸗ öffentlicht heute eine Depeſche des„Handelsblad“, wo⸗ nach Dr. de Jong auf Anordnung der Gerichtsbehörden hypnotiſirt werden ſoll. Man kann nach Lage der ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen die in der Hypnoſe etwa abge⸗ gebenen Erklärungen nicht gegen ihn verwenden, aber man hofft durch die Hypnoſe wenigſtens der Wahrheit auf den Grund zu kommen. Die Aerzte Dr. de Jong (kein Verwandter des Angeklagten) und Dr. v. Renter⸗ ghem werden die Hypnoſe vornehmen. Sie werden ſich dem Angeklagten mit dem Bemerken vorſtellen, ſie ſeien be⸗ auftragt, ſeinen Geiſteszuſtand zu unterſuchen. Das Befinden Mac Mahons Verſchiedenes. — Wie ſoll der Menſch eſſen? Unter dieſem Titel veröffentlichte vor Kurzem Herr Dr. J. Cſ... in Budapeſt eine Abhandlung, deren weſentlichſten Inhalt wir in Folgen⸗ dem wiedergeben und welche die eingehendſte Beachtung und allgemeine Verbreitung verdient. Es gibt gewiß für den Menſchen nichts Wichtigeres, als die Erhaltung ſeiner Kraft und ſeiner Gefundheit. Hies iſt in erſter Reihe die Pflege der Mundhöhle nothwendig, ie— zein wahres Cabinetſtück der Schöpfung“— eine mit vielen, für die ſpätere Verdauung 5550 wichtigen Organen ausgeſtattete Werkſtätte iſt, in welcher die eingenommene Nahrung bereits weitgehenden Ver⸗ änderungen unterworfen wird, wobei die wichtigſte Rolle die Zähne ceden. Ueber deren Zweck ſind die Mei⸗ nungen verſchieden. Damen, welche ſchöne weiße 75 beſitzen, glauben wohl, dieſelben ſeien nur dazu da, um ſie aller Welt zu zeigen. Eines aber iſt ſicher, daß ſie die eminent wichtige Aufgabe zu erfüllen haben, den Biſſen zu verkleinern und ſeine Conſiſtenz zu erweichen, da⸗ mit die Verdauungsſäfte denſelben durchdringen, ihn zur Auf⸗ nahme in den Magen zur nothwendigen Umwandlung behufs Aufſaugung 19 ie Verdauungsorgane vorbereiten können. Die ſorgfältige Pflege des Mundes und der Heber iſt deß⸗ halb eine hygieniſche Maßregel von größter Bedeutung für ederman, ſie ſollte ſchon von Kindesbeinen an mit größter einlichkeit geübt werden. Wir wiſſen heute, daß alle Gähr⸗ ungs⸗ und Fäulnißprozeſſe, ſomit alle Erkrankungen, nur durch Bakterien hervorgerufen werden. Und wo wäre ein günſti⸗ 9 Boden für deren Entſtehung und Vermehrung, als in er ſchen warmen Mundhöhle? Es iſt das Verdienſt eines deutſchen Gelehrten, Profeſſor Miller in Berlin, nach⸗ gewieſen zu haben, welche Unzahl von Bakterien in derſelben gedeihen. Man denke nur an die Speiſereſte, welche zwiſchen und oft in den ſchadhaften Zähnen verbleiben, bei vielen durch 24 Stunden, und man wird begreifen, zu welcher Zer⸗ ſetzung und Fäulniß es da kommen muß. eshalb genügt es auch nicht, den Mund nur einmal des Tages zu reinigen, ſondern das muß mindeſtens zweimal, des Morgens und des Abends, geſchehen. Jedenfalls aber des Abends, da ja erade während des Schlafes die Zerſetzung der in der Mundhöhle verbliebenen Speiſereſte in ungeſtörter Weiſe vor ſich geht. Alſo acht geben! Die Reinigung des Mundes mit weicher Zahnbürſte und einem bewährten Zahnputzmittel (wie es das von C. Sarg 1887 erfundene„Sarg's Kalodont“ darſtellt, welches ſtets mit beſonderer Sorgfalt von dieſer Weltfirma erzeugt wird) muß täglich zweimal, früh und Abends, geſchehen. Wenn es alſo wichtig iſt, wie der Menſch ißt, nämlich bedächtig und langſam, ſtets nur kleine Biſſen und gut kauen, die Speiſen nicht zu heiß und das Getränke nicht zu kalt, ſo iſt eine rationelle Mundpflege ebenſo wichtig ür eine richtige Verdauung. Denn nur bei dieſer„wirſt Du ange leben auf Erden“. — Altersſtufen der verſchiedenen Völker. Eine in Frankreich veröffentlichte ſtatiſtiſche Zuſammenſtellung ergibt, daß das Alter der Bevölkerung in den verſchiedenen Erd⸗ theilen große Abweichungen aufweiſt. Zur Normirung dieſer Unterſchiede ſind drei Altersklaſſen herangezogen: das Alter von—15, das von 16—69 und das von 70 Jahren und darüber. Hiernach nimmt Frankreich in der Altersklaſſe von —15 Jahren die letzte Stufe ein, es iſt dagegen dasjenige Land, in dem bei weitem die meiſten Leute im Alter zwiſchen 16 und 69 Jahren die menſchliche Reife, und im Alter von 70 Jahren und darüber das höchſte Greiſenalter erreichen. Intereſſant iſt auch, daß die Zahlen für Spanien und Schweden trotz der großen Verſchledenheiten beider Länder in Bezug auf klimati 5 Verhältniſſe nicht erheblich von einander abweichen, während Schweden und Norwegen recht differente Zahlen aufweiſen— es ſcheint danach, daß das Klima eines Landes für das von ſeinen Bewohnern erreichte Lebensalter nur von untergeordneter Bedeutung iſt. — Der Jahrestag der Beerdigung VBoulangers gab — ſo ſchreibt man uns unterm 3. Oktober aus Brüſſel— auch in dieſem Jahr einer kleinen Anzahl ſeiner ehemaligen Getreuen, die ſich dieſes Tages erinnerten, Anlaß zu einer „boulangiſtiſchen“ Kundgebung anf dem Friedhofe von Inelles. Mit zwet mächtigen Kränzen zogen in zwei Gruppen der aus London herübergekommene Henri Rochefort nebſt einigen reunden und die ſozialiſtiſchen Republikaner der franzöſt⸗ ſten Kolonie zum Grabe ihres dahingegangenen„Heros“. Der ehemalige Deputirte de Menorval, hielt eine Rede, die weit mehr dem Andenken der Lebenden als demjenigen des Todten gawidmet war. Insbeſondere ſprach er die Hoffnung auf eine baldige Amneftt Rocheforts aus, der von den ent dem Rufe beantwortet wurde. Der Laternenmann wif und der ehemaligen Nationalpartei bezeichnete. hügel aufthürmten. Literariſches. Illuſtrirter Führer durch die Rheinlande von N. Rehbinder. Mit 32 Iluſtrationen, 13 Karten, 2 Be und 8 Panoramen.(Wien, A. er vorliegende Führer wurde auf Grun perſönlicher ſchaunng und an der Hand der zuverläſſigſten Quellenwerke Der Inhalt zerfällt in 5 vollſtän⸗ ig geſonderte Theile, welche wiederum leicht als einzelne 1. Der Schwarz⸗ wald. 2. Elſaß und Vogeſen. 3. Der Rhein von Mainz die bayeriſche lursfalaf, ausgearbeitet. Führer benutzt werden können und zwar: bis Düſſeldorf. 4. Der badiſche Oberrhein Pfalz und Rheinheſſen. 5. Frankfurt mit Umgebungen, Tau⸗ nus, Wiesbaden, Schlangenbad und Schwalbach. Das präch⸗ tig ausgeſtattete Buch folgt in ſeiner Bearbeitung„gehorſam dem 1 605 von ſeiner b mag daſſelbe dem Winke der Mutter Natur“, Quelle bis nahe zur Mündung und deßha beſtens empfohlen ſein. en Wunſch „Vive Lamnnestie“ te ſich darvß gerührt die Augen und hiekt eine Lobrede auf die„franzöſiſch⸗ ruſſiſche Verbrüderung“, die er als das Werk e Von De⸗ roulede, Milleroye, Mme. Seéverine und zahlreichen anderen Perſonen waren prächtige Kränze geſchickt worden, die ſich auf dem Grabe von„Georges“ und„Marguerite“ zu einem Blumen⸗ rtlebens 92 Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Marktbericht vom 9. Oktober. per Ztr. M. 3,50, Heu per Ztr. M. 6,00, Kartoffeln von .3,50 bis.00 per Ztr. Bohnen per Pfd. 20 Pf., Blumen⸗ kohl per Stück 80 Pf., Spinat per Portion 20., Wirſing per Stück 5 Pf., Rothkohl per Stück 15 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf. Weißkraut per 100 Stück 10 Portion 20 Pf., wei per Portion 20 Pf., Carrotten per Buſchel 8 Erbſen per Portion 00 115 Gurken per Stück 00 Pf., 0,0., Aepfel per Pfd. 5 Pflaumen per 100 Stück 00 18 Pf., Kirſchen per Pfd. 00 Pfirſiche per 5 Stück 10 Nüſſe per 25 Stück 10 Eier per 5 Stück 30 Pf., elbe Rü ., Trauben per d. 20 Pf., Aprikoſen per 5 805 50 ück 0 Pf, er per Pfd. 1,20., Handkäfe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per töſiſch. pd⸗ i 1,20., Barſch per Pfd. 70 Pf., fi .50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., „Reh per Pfd. 1,20., Hahn Galgt per Stück 1,50., Huhn(fung) per Stück 1,50., Feldhußhn per Stück 1,20., Ente 55 Stück 2,50., Tauben per Paar 0,90., Gans(lebend) per Stück 3,00., geſchlachtet per Stück 6,00 M. Schifffahrts Nachrichten. Manuheimer Hafen Verkehr vom 6. Oktober. Laberdan per per Stück 3,80 Schißfer er. Kap. Smiff Kommt von Sadung Ctr. Hafenmeiſterei II. Maternus Mannheim 32 Rotterdam Stückgüter 13139 Wönz Bereinigung 10 Autwerpen Getreide 9686 Seibert Louiſe Weiſenau Cement 185⁴ Bretzer Eliſabeth 2 10 280⁰ Jauſen Berein Deutſchland Hochfeld Kohlen 6650 Weiner Ruhrort 10 Kuhrort Schienen 8880 Hafenmeiſterei III 5 Eblin Katharina Getreibe 10075 Vonſcheidt A. v Dafsdurg RNuhroct Kohlen 780² Hafenmelſterei Iy Reitz Sothringen Rußhrort Kohlen 75⁵0⁰0 afer kauth Eliqa beth 0 71⁰00 uthmaun Grl. v. Werder Hochfeld F5 Mermann Meta) 55 5 8100 Janſen Catharina Duisburg* 4000 Terjung O, Stachelbaus 5 1800⁰ Kuſſel Adelfine Pleutersbach Steine 3200 Müßig Helena Hochhauſen Jyps 300 Hausg Gebr. Marx 3 Altrip Steine 420 Müller ebr. WMarx 5 5 5 54⁰0 Wolf Stift Neuburg'gemünd 5 1000 Dungs Margacetha Ruhrort Kahlen 7000 Floßholz: 912 obm. angekommen 1898 cbm. abgegangen. Vom 7. Oktober: Hafenmelſterei J. Gatzen Arndt Roftord am Stückgüter Devant Moltle 5 5— Bub Willem 1II 2 5— Krieger Hoffnung Neckarſtein'ch Steine 2000 Schunt Eliſe 85 4 1200 Schmitt Aung 15 100⁰ Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:4. 6. 7. 8. 9. Bemerkungen Konſtanz 8,45 8,48 3 40 Hüningen. 2,40 2,612,56 2,41 2,88 Abds. 6 U. Kehl. 2,52 2,612,77 2,68 2,71 N. 6 U. Lauterburg 3,71 3,89 4,07 4,16 4,04 Abds. 6 U. Maxau 3,81 3,92 4,11 4,29 4,20 2 U. Germersheim 1,04 1,02 1,20 1,47.-P. 12U. Maunheim. 6,45 3,55 3,65 8,87 4,08 4,00 Mgs. 7 U. Mainz ,511,72 1,78 1,88 2,10.-P. 12 U. Bingen ,45 1,62 1,71 1,77 10 U. Kaub I,58 1,761,88 1,98 2,16 2 U. Koblenz ,72 1,85 1,99 2,08 10 U. Köln 1,44 1,58 1,76 5 2 H. Ruhrort. 0,77 0,82 0,99 1,21 9 U. vom Neckar: Maunheim. 3,40 8,58 3,60 3,84 4,07 4,00 V. 7 u. Heilbronn 0,740,79 0,76 0,80 0,89 2 0 Birekt aus der Fahrik n von Elten& Keussen, Crefeld, alſo aus erſter Hand in jedem Maaß zu und weiße Seidenſtoffe, Sammte und Plüſche jeder Art zu Fabrikpreiſen. Muſter Augabe des Gewünugten (Einjährig Freiwilligen und Primaner Examen). Die Zöglinge des Karlsruber Lehrinstituts und Pensionats von Premierlieutenant a. D. Fecht erlangen unter ge- Wissenhafter geistiger und sittlicher Pflege eine allgemein wissenschaftliche Bildung. Schon neunmal haben sämmtliche Examenkandidaten die Finhabrig- Freiwilligen-Prüfung be⸗ staaden und bis jetzt von 395 Zöglingen 365 den Berech- tigungsschein erlangt. Die Ansialt wird am Moutag, den 16. Oktober ihren Winterkurs beginnen. 19019 Ruhrkohlen ſämmtliche Sorten, Steinkohlenbrikets, ſowieFündelhelz und alle andern Sorten Brennholz empfiehlt zu Tagespreifen 1492 5 J. K. Wiederhold, I 7, 26. Telephon 616. — eeee.————————— —————— Stroß ., Kohlrabi 8 Knollen 12 Pf. Kopfſalat per Stück 5 Pf., Endivienſalat 800 K f, 125 1 8 e be per St 8 Pf., Zwiebeln per 8 üben per ße Rüben per Port. 20 Pf., Ruben , Pfrck⸗ Meerrettig per Stange 18 Pf., um Einmachen per 100 Stück 5 Birnen per 25 Stück 25 Pf., ., Zwetſchgen per 100 Stück M per Pfd. 00 Pf., Seidenſtoffe erereenerereregeperde-gnrirt deegeneren-J. ie, wewerer 3 6. Seite. Tages⸗Ordnung zu der am Donnerſtag, 12. Oktober d.., Vormittags 9 Uhr ahier ſtattfindenden Bezirksraths⸗ ſitzung. 1. Geſuch des Joſef Meyer hier Mittelſtraße 118 um Erlaubniß um Betrieb einer Schankwirth⸗ ſchaft mit Branntweinſchank. 2. Geſuch des Georg Freyſeng 118 um Ausſchank von feinem iqueuren in E 2, 8. 3. Herſtellung eines Verlade⸗ docks am Neckarufer für die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗ geſellſchaft. 4. In Sachen des Ortsarmen⸗ derbands Mannheim gegen Schuh⸗ macher Nikolaus Simon allda, Forderung betr. 5. Piſſoiranſchluß der Liegen⸗ ſchaft K 1, 4, an die Kanaliſation. 6. Abhör der Gemeindekranken⸗ verſicherung pro 1891 von Laden⸗ burg. 7. Die Feſtſetzung des durch⸗ ſchnittlichen Jahresarbeitsver⸗ dienſtes der land⸗ und forſtwirth⸗ ſchaftlichen Arbeiter. Sämmtliche auf die Tages⸗ ordnung bezüglichen Acten liegen 3 Tage vor der Sitzung zur Ein⸗ ſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, 7. Oktober 1893. Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt. Bekanntmachung. No. 15350. Die Ehefrau des 0 Johann Georg nobloch in Mannheim, Johanna Luiſe geb. Treutle, hat gegen ihren Ehemann bei dies⸗ ſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſte für berechtigt zu erklären, ihr Vermögen von dem ihres Ehe⸗ mannes abzuſondern. Termim zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf: Donnerſtag, 16. Novbr. 1893, Vormittags 10 Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ icht. 19323 Mannheim, 6. Oktober 1893. Gerichtsſchreiberei Großh. Landgerichts Schilling. Konkurgverfahren. No. 48803. Durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts 2 vom heutigen wurde das über den Nachlaß des Electrotechnikers Heinrich Röth eingeleitete Konkursverfahren nach Abhaltung des Schlußtermins und nach Vornahme der Schlußver⸗ theilung wieder aufgehoben. Mannheim, 6. Oktober 1898. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Stalf. 19886 Bonkursverfahren. No. 48817. In dem Kon⸗ cursverfahren über das Ver⸗ mögen des Spezereihändlers Leopold Finkenzeller in Mann⸗ heim iſt Termin zur Abnahme der Schlußrechnung und zur Erhebung von Einwendun gen gegen auf: Mittwoch, 25. Oktober 1893, Vormittags ½9 Uhr, vor Großh. Amtsgericht Ab⸗ eilung 5 hierſelbſt beſtimmt. ann Gerich böschrerber 1898. ericht eiber Großh. Amtsgerichts Stalf. Ffälziſche Eiſenbahnen. Die Lieferung von ca. 83000 kg gußeiſerner Bremsklötze ſoll im Wege allgemeinen Angebots ver⸗ geben werden. 19324 Zeichnungen und Lieferungs⸗ bedingungen liegen bei der Direc⸗ tions⸗Kanzlei 5 zur Einſicht anf und können auch von derſelben gegen portofreie Einſendung von 1 M. bezogen werden. Angebote ſind mit der Auf⸗ ſchrift„Bremsklötze“ verſehen, ortofrei, verſchloſſen und ver⸗ ſegelt bis 20. Oktober J. Irs., Mittags 12 Uhr bei uns einzu⸗ reichen. ae 3 Wochen. Verordnung. Die Hafenpolizei für Mannheim betr. Im Einverſtändniß mit Gr. Miniſterium des Innern erhält— mit Wirkung vom 10. October d. J8. an— 8 16 der Hafen⸗ polizeiordnung für Mannheim vom 10. Juli 1888(Geſetzes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt S. 331) nachſtehende ſſung: 19150 Schiffe weſche unter den Eiſen⸗ bahnbrücken und den Brücken über dem Verbindungskanal durchfah⸗ ren, haben die ihnen angewieſene Richtung der Durchfahrt einzu⸗ halten. Schiffe, welche unker dieſen Brücken nur durchfahren können, wenn letztere bel, Beeht ſind, haben außerhalb des Dre profils und jedenfalls ſo lange in Ruhe zu bleiben, als die Auf⸗ drehung dauert. Schiffe, die eine der Drehbrücken zwiſchen dem ſüdlichen Theile des Mühlauhafens und der Ausmündung des Ver⸗ bindungskanals in den Neckar zu durchfahren haben, dieſelben aber nur erfolgter Aufdrehung paſſiren können, müſſen ſich eines Schleppers bedienen. Kleine Schiffe, welche die Brücken in nicht geöffnetem Zuſtande durch⸗ fahren können, unterliegen dem Schleppzwange nicht, dürfen aber, ſofern ſie ſich des Schleppers nicht freiwillig bedienen, die ge⸗ öffneten Brücken nicht durchfahren. Die Hafenverwaltung iſt berech⸗ tigt, wenn die Waſſerſtandsver⸗ hältniſſe, Eisgang u. dergl. es angezeigt erſcheinen laſſen, den Schleppzwang überhaupt oder be⸗ züglich einzelner Drehbrücken vor⸗ übergehend aufzuheben. Soweit hiernach ein Schleppzwang be⸗ ſteht, haben ſich die demſel⸗ ben unterworfenen Schiffe zum Schleppen ausſchließlich der von der Hafenverwaltung bezeichneten Schleppboote gegen Entrichtung der von dieſer feſtgeſetzten Ge⸗ bühren zu bedienen, mit der Ausnahme jedoch, daß Schiffs⸗ eigner, welche ſelbſt Schlepppoote beſitzen, dieſelben zum Schleppen der eigenen oder mit eigenen Waaren verfrachteten Schiffe ohne Beſchränkung benützen dürfen. Das Anfahren an die Mittelpfeiler oder an die Landfeſten iſt unter⸗ ſagt, desgleichen das Einſetzen der Schaltwerkzeuge in dieſe oder einen der beweglichen Theile der Brücken. Das Beiholen iſt nur mittelſt Anſchlagung der Haken an den zu dieſem Zwecke ange⸗ brachten Ringen und Haltern ge⸗ ſtattet. Zur Vermeidung von Beſchädigungen müſſen die Kork⸗ ſäcke bereit gehalten werden. Das Aufdrehen der Brücken findet nur in den hierfür feſtgeſetzten, durch Anſchlag on den Brückenzufahrten bekannt gemachten Stunden ſtatt. Karlsruhe, 30. September 1898. Großh. Miniſterium der Finanzen. (gez.) Buchenberger. Nr. 13033. Vorſtehende Ver⸗ ordnung bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß der Schleppdienſt durch das Schraubenboot„Möve,, Ka⸗ pitän Johann Boßmann, beſorgt werden wird. Die für die Benützung des Schleppers zu entrichtenden Ge⸗ bühren werden wie folgt feſtgeſetzt: für Schiffe bis zu 2500 Ctr. Tragfähigkeit: leer 1 Mark. beladen 2 Mark Für größere Schiffe: leer 2 Mark. beladen 3 Mark. Mannheim, 5. Oktober 1898. Großh. Hauptzollamt: aiſer. Bekauntmachung. Die Schieferdecker⸗, Blitzab⸗ leitungs⸗ und Spenglerarbeiten u dem Neubau eines 2. Schul⸗ bauſes jenſeits des Neckars ſollen im Wege öffentlichen Angebotes einem oder mehreren Unternehmern vergeben werden. Angebote hierauf ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 13. d. Mts, Vormittags 11 Uhr, bei Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt die Arbeits⸗ verzeichniſſe und Bedingungen egen Erſtattung der Umdruck⸗ oſten in Empfang genommen werden können. 198 Mannheim, 6. Oktober 1898. dwigshafen Die Direction: v. Javale. 19324 ochbauamt Aeane Einladung mr Wahl der Wahlmänner behufs Wahl eines Landtags⸗Abgeordueten. In Gemäßheit Allerhöchſter Staatsminiſterial⸗Entſchließung vom 21. Auguſt l. J. — Staatsanzeiger No. XXV, Seite 252 ff.— iſt im 45. Wahlbezirke— Stadt Mannheim— für den ausgetretenen Abgeordneten: Herrn Landgerichtspräſident Auton Baſſermann in Mannheim eine Erneuerungswahl vorzunehmen, welcher gemäß 89 der Verfaſſungsurkunde vom 22. Auguſt 1818 die Wahl neuer ahlmänner in dieſem Bezirke vorangehen uß. Die Zahl der Wahlmänner berechnet ſich in Mannheim auf 395, da auf je 200 Einwohner ein Wahlmann zu ernennen iſt(8 34 Wahlordnung und§ 6 der Verordnung vom 2. Juli 1877) und die durch die Volkszählung vom Jahr 1890 endgültig feſtgeſtellte Be⸗ völkerungszahl 79,044 Seelen beträgt. Mit Genehmigung des Gr. Wahlcommiſſärs, Herrn Geheimen Oberregierungsraths Frech dahier, ſind den 52 Wahldiſtrikten, in welche die Stadt zerfällt, die nachſtehenden Stadttheile zugewieſen. Zur Vornahme der Wahl in den ſämmtlichen 52 Wahldiſtrikten und in den unten angegebenen Wahllokalitäten wurde Tagfahrt auf Donnerſtag, den 19. October d.., non Pormiftags 10 Ahr bis Aachmittags 4 Ahr anberaumt und hat ſich die Wahl auf die weiter erwähnte Anzahl don Wahlmännern zu erſtrecken. Seneral⸗Anzeiger. BrrrnʃI —. 2 2 2 2.5 Stadttheile. Wahllokale. * 5 18 8 2 0 LSchulhaus, Zimmer Nr. 7. it. 25 „ A5.6(früher Z21—2) 2 8„ B—7-Schulhaus, Zimmer Nr. 8. 8 8(früher 2 2, 15) 2 1 n,.Schulhans, immer Nr. 14. 441575 5 1 9 8, 9-Schulhaus, Zimmer Nr. 15. 5 8„ D—8 Nahhaus Se im. Nr. 4 „ Nath aus, 2. Stock, Zim. Nr. 1 1718„ ES, F—4, F 6 Rathhaus, 2. Stock Zim Nr. 2 33 Ev. Hoſpital, Lit. E 6, Nr. 4/5. S Rathhaus, 2. Stock, Zim. Nr. 7 10 8„ G—5 Rathhaus, 2. Stock, Zim. Nr. 8 118„ 6 6 und 6 8 Bahnhofwirthſchaft von Her⸗ mann Katzenberger(Central⸗ Güterbahnhof). 1 e Knaben⸗SchulhausK 5,.Stock immer Nr. 1. 18 8, Mädchen⸗Schulhaus, K 5, 1. Stock, Zimmer Nr. 2. 14 8„ H—6 Mädchen⸗Schulhaus, K 5, 1. Stock, Zimmer Nr. 3. 15[„ H 7, J s(früher 25) Bahnhofwirthſchaft von Her⸗ mann Katzenberger(Central⸗ Güterbahnhof). 18 do. 171 8„ 92 Bahnhofwirthſchaft von Her⸗ „ K 9, 10(früher 26) mann Katzenberger(Central⸗ Güterbahnhof). 18 8 5 Knaben⸗Schulhaus K 5, Zim⸗ mer No. 2. Bahnhofwirthſchaft von Her⸗ „ K 8(früher 2 5½) mann Katzenberger(Central⸗ 0 Güterbahnhof). 2 8 5 10(früher 2 8. u. 4) do. * 4 „ Knaben⸗Schulhaus K 5, Zim⸗ mer Nr. 4. 22 8 Mühlau Bahnhofwirthſchaft von Her⸗ Verbindungskangal mann Katzenberger(Central⸗ Rheinvorland, Schiffe Güterbahnhof). 23 8 Lit. L—10, M 1 N 6, Zimmer 85 24 Pi Luiſenſchule, Zimmer Nr. 1. 25 8„ L15 Kaiſerring. Bis⸗ Luiſenſchuls, Zimmer Nr. 2. marckplatz, Tatterſall⸗ ſtraße, Bahnhofsplatz „ N 2, „ N 5 . 1 N 6, Zimmer M5 80 8. 27 8 Moltkeſtraße Luiſenſchule, Zimmer Nr. 3. Lit. N 4, 6, 7 5 0 2, 8, 28 8„ 05, 7 Gewerbeſchule, N 6, Zimmer 1* 1 890 beſch le, N ͤ 29 8„ ewerbeſchule, 6, Zimmer „ 2 und 2 Nr. 10. 5 Schulhaus K2, Zimmer Nr. 7. S 1 0 7 Schulhaus R2, Zimmer Nr. 8. 17 7 7 82 8„ 9 2 8, 5, 6 Schulhaus R2, Zimmer Nr. 9. * 5 „ uind e e Schulhaus R2, Zimmer Nr. 10. 348„ 8—6, T 3 Friedrichſchule, Zimmer Nr. 2, Mädchenabthlg. e Friedrichſchule, Zimmer Nr. 8. E do. do. Nr. 4. 878 do. do. Nr. 5. Linksſeitiger Neckardamm (Früher 2 6, 13) Neckarvorland Roſengarten, Neuwieſe 38 5 Seckenheimerſtraße Schulhaus Seckenheimerſtraße Im Kleinfeld immer Nr. 2. Unterhellung(früher 2 7,8) 39 8 Schwetzingerſtraße, links do. do. Nr. 3. 40 8 Schwetzingerſtraße, rechts do. do. Nr. 4. 418 Große Merzelſtraße Luiſenſchule, Zimmer Nr. 4. Kleine Wallſtadtſtraße 42 8 Friedrichsfelderſtraße Luiſenſchule, Zimmer Nr. 5. Thoräckerſtraße Kepplerſtraße Große Wallſtadtſtraße Kleinfeldſtraße Rheinhäuſerſtraße 48 7 Traitteurſtraße SchulhausSeckenheimerſtraße, Perſonen⸗ und Rangir⸗ Zimmer Nr. 5. bahnhof Neckarauerſtr.(Uebergang) 44 6 Lindenhofſtraße Lindenhofſtraße Nr. 44 bei Waidſtückerweg Wirth Manſar. olzgaſſe 48 4 ellenſtraße Lindenhorſtraße Nr. 44 bei Meerfeldſtraße Wirth Manſar. Eichelsheimerſtraße Rennershofſtraße Gontardſtraße Rheindammſtraße Rheingewann Stefanienpromenade 46 8 Dammſtraße Neckarſchulhaus, Zimmer Nr. 1 1. und 2. Querſtraße 47 8 Langſtraße do. Zimmer Nr. 2 .—6. Querſtraße 48 8 Mittelſtraße do. Zimmer Nr.8 .,., 9. Querſtraße 49 8 10., 11., 12., 17. Querſtr. do. immer Nr. 4 50 7 13.—15. Querſtraße do. immer Nr. 5 18. und 19. Querſtraße 51 5 46. Querſtraße do. Zimmer Nr. 9 Waldhofſtraße 52 6 Käferthalerſtraße do. Zim. Nr. 10 Feudenheimerſtraße Lange Rötterweg Hohwieſen Alte Frankfurterſtraße Spelzengärten Weinheimerſtraße Bäckerweg Speckweg 955 Neckarvorland, rechtsſeitig Am Exerzierplatz Riedſtraße Riedfeldſtraße Am Friedhof Die Urwähler werden eingel dem betreffenden Wahllokale ei Ernennung der Wahlmännern nach ihrer Wohnung gehören, abzugeben. Niemand kann in zwei Diſtricten wählen. die 2 den, ſich zur genannten Zeit in inden und allda ihre Stimme zur desjenigen Diſtricts, zu welchem ſie 19829 * ur Stimmabgade werden nur Diejenigen zugelaſſen, welche in ählerliſte aufgenommen ſind(§ 44 der Wählordnung). Abweſende können in keiner Weiſe durch Stellvertreter oder ſonſt an der Wahl theilnehmen. Jeder Stimmende hat ſo viel Wahlmänner in Vorſchlag zu bringeu, als der Diſtricl, wozu er gehört, zu ernennen hat. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußern Kennzeichen verſehen ſein. Sie ſind außerhalb des Wahllokals mit den Namen der Wahlmänner, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervfel⸗ fältigung zu verſehen. Im Uebrigen gibt der§ 15 der Verordnung vom 2. Juli 1877 über das Verfahren bei der Stimmabgabe folgende Beſtimmungen: beſte Wahlvorſte vorſteher zurückzuweiſen. werden. bar ſind; 2) der gerichtli des Konkursverfahrens; 4) der Perſonen, welche— Die Annahme des verweigert werden. ntmündigten oder Mundtodten; 3) derfenigen Perſonen, über eröffnet worden iſt, und zwar während der Dauer „Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt an den Tiſch, an welchem der Vorſtand ſitzt, nennt ſeinen Namen und gibt, wenn der Wahl⸗Diſtrikt aus mehr als einer Ortſchaft 55 ſeinen Wohnort, in Städten, in welchen die Wählerliſte nach Hausnummern aufgeſtellt iſt, ſeine Wohnung an. Der Wähler übergibt, ſobald der Protokollführer ſeinen Namen in der N aufgefunden hat, ſeinen bae dem 2 her oder deſſen Vertreter, welcher denſe öffnet in das auf dem Tiſch ſtehende Gefäß legt. Der Stimmzettel muß derart zuſammengefaltet ſein, daß der auf ihm verzeichnete Name verdeckt iſt. 5 Stimmzettel bei welchen hiergegen verſtoßen iſt, oder welche nicht von weißem Papier, oder welche mit einem äußeren Kenn⸗ zeichen verſehen ſind(8 45 der Wahlordnung), hat der Wahl⸗ Insbeſondere hat derſelbe au zu achten, daß nicht ſtatt eines, mehrere Stimmzettel abgegeben ben uner⸗ darauf Stimmberechtigt und wählbar iſt jeder badiſche Staatsbürger, welcher das 25. Lebensjahr zurückgelegt und in dem Wahlbezirk(hier alſo in der Stadt Mannheim) ſeinen Wohnfitz hat, mit Ausnahme: 1) Derjenigen, welche wirkliche Mitglieder der erſten Kammer oder bei der Wahl der Grundherren ſtimmfähig oder wähl⸗ deren Vermögen der Konkurs den Fall eines vorübergehenden Unglücks ausgenommen— eine Armenunterſtützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln beziehen, oder im letzten, der Wahl vorhergangenen 5) der Perſonen, welchen das? Folge eines eee ahlamts kann von keinem Stgatsbürger ohne hinlängliche Urſache, als Krankheit, nothwendige Abweſer ahre, bezogen haben; lrecht oder die Wählbarkeit in rtheils entzogen iſt. nheit, 19329 Mannheim, den 6. Oktober 1893. Der Stadtrath: Bräunig. Winterer. Bekanntmachung. Die Vergebung von Sti⸗ pendien für das Jahr vom 2. Februar 1894/95 betr. No. 29,762. Aus der Moritz und Karoline Lenel⸗Stiftung, welche nach Art. 1 der Statuten den Zweck hat, ganz oder theilweiſe Anbemittelten jungen Leuten zu ihrer höheren Ausbildung deu Beſuch von Hochſchulen jeder Art zu ermöglichen, kommen für das Jahr vom 2. Februar 1894/95 mehrere Stipendien zur Ver⸗ 18906 Die Bewerber um ein Stipen⸗ di im Angehörige eines deutſchen Stgates ſein und in Mannheim ihren Unterſtützungs⸗ wohnſitz haben. Sie haben ferner nachzuweiſen, daß bei ihnen die Vorausſetzungen zutreffen, welche nach den Statuten der Stiftung zur Bewerbung befähigen. Bewerbungen wollen bis zum 15. Oetober 9. J. auf dem Rath⸗ hauſe, woſelbſt guch die Statuten zur Einſicht aufliegen, eingereicht werden. Mannheim, 29. Septbr. 1892. Der Stiftungsrath der Moritz und Karoline Lenel⸗Stiftung. Beck. Lemp. Kekauutmachung. Die Errichtun einer chem. durch die Firma Manz& Gamber betr. Nr. 29658. Die Firma Mauz& Gamber in Bruchſal hat um Ertheilung der Erlaubniß zur Errichtung einer chem. Fabrik auf dem Anweſen der Frau Ferdinand Wolf Wwe. in den Spelzen⸗ gärten dahier nachgeſucht. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier bin⸗ nen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an Ae an 1 8 das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ prachsfriſt auf den Kanzleien es Bezirksamts und des Stadt⸗ raths bezw. des ſtädt. Tiefbau⸗ amts O 7 No. 6 hier zur Ein⸗ ſicht offen. 1984 Mannheim, 2. Okt. 1898. Bürgermeiſteramt: Bräunig. Lemp. Bekauntmachung. Behufs Verkaufs des in etwa 1460 Strohſäcken befindlichen aus⸗ elagerten Strohes iſt auf Donnerſtag, 12. Oetober d. Is., Vormittags 11 Uhr ein Verdingstermin im Bureau der unterzeichneten Verwaltung, A J, 4 anberaumt, woſelbſt vor⸗ her die Bedingungen eingeſehen werden können. 19231 Garniſon⸗Verwaltung Mannheim. Oeſfeutliche Perſteigerung. Ant Dienſtag, den 10. ds Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege: 1 Bordwagen egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ teigern. 19847 Mannheim, 9 Oktober 1898. Störk Gerichts vollzieher, O 1. 12. Hanhſagung. Die Ablhei. IV des hieſigen Frauenvereius erhielt von Unge⸗ nannt aus Anlaß eines Familien⸗ feſtes 19328 Mark 100, Für dleſes reiche Geſchenk daukt der unermüdlichen Wohlthäſerin Der Vorſtand. 0 Andenken an einen Fährniß⸗Nerſteigerung. Mit amtsgerichtlicher Er⸗ mächtigung werde ich aus dem Nachlafſe der verlebten Rentne⸗ rin Anna Stephanie Rüttger im Hauſe 12. Querſtraße No. 34 parterre öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern: Dienſtag, 10. Okt. d. Is. Nachmittags 2½ Uhr Silberzeug, 1 gold. Damenuhr, 1 Bett, Bettzeug, Weißzeug, Frauenkleider, Möbel ete. Mittwoch, 11. Okt. d Is., Nachmittags 2¼ Uhr Bilder, Küchengeſchirr, Lappen und verſchiedener Hausrath. Mannheim, 7. Okt. 1898. Gg. Voiſin, Waiſenrichter. 19851 Heffen tliche Perſteigerun 9105 Biene I. 36. achmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfändlokal 4, 5: 1Pianino, 1 Grabſtein, 1 Kleider⸗ ſchrank, 1 Küchenſchrank, 1 Anrichte und Geſchirrſchaft, 1 Parthie Weißzeug, Herren⸗ und Frauen⸗ kleider, Vorhänge, Teppiche, Damenmäntel, 1 vollſtänd. Bett, 1 Nachttiſchchen, Küchengeſchirr, 1 Küchenwaage, Spiegel u. Bilder, Velociped Jahn, Strümpfe, Mützen und 1 Paar Schlittſchuhe gegen Baarzahlung im Bollſtre wege öffentlich verſteigern. annheim, October 910 Gerichtsvolieher. Perein zur Verbeſſerung des Dituſthotenweſensz. Gemäß 68 14—20 der Statuten werden die Vereinsherrſchaften in Kenntniß a 6 daß ihnen durch die Dienerin, Frau Hauſer, die Meldungsbogen zugeſtellt werden, um die Zahl der Dienſtboten feſt⸗ 05 welche dieſes Jahr Preiſe erhalten ſollen. Der erſte 5 munterungspreis wird nach dreijähriger Dienſtleiſtung ge⸗ währt. Ferner wollen ſich auch die weiblichen Dienſthoten, welche 25 und mehr Jahre bei einer Fue l treu gedient haben, be⸗ ufs Empfehlung für das von Ihrer Kgl. Hoheit geſtiftete Ehren⸗ kreuz bei unterzeichnetem Vorſtand ſofort melden. 19208 Mannheim, 3. October 1898. Ahles, G 4, 2. Guyot. Perein Knabenhort. Wir empfingen zum ehrenden Da⸗ 9884 hingeſchiedenen Dreihundert Mark, wofür wir verbindlichſt danken. Der Vorſtand. F. X. Werek, Herren⸗ und Damen⸗Friſeur D 5, 14 D 5, 14 empftehlt ſich im Haarſchnet⸗ den, Friſiren, Raſiren und Damen⸗Friſiren, ferner Tou⸗ pet⸗Scheitel⸗, Zöpfe⸗Friſuren, Halbfriſuren, Locken ꝛc. 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Regie: Herr Jacobi. — Präßſdent von Walter, am Hofe eines dentſchen Fürſten 8 8 E Ferdinand, fein Sohn, Mafor Hofmarſchall von Kalb Lady Milford, Favoritin des Wurm, Hausſekretär des Präſidenten Mikler, Stadtmufikant 5 8 Deſſen Frau 5 1 5 Louiſe, deſſen Tochter 5 Sophie, Kammerjungfer der Lady Ein Kammerdiener des Fürſten Ein Kammerdiener deer Lady Diener des Präſidenten 5.Herr Moſer. Berſchiebene andere Diener, ſowohl der Lady, als des Präſtdenten. Gerichtsdiener. aſſeneröffnung 6 Uhr. Anfang ½7 Uhr Ende n. /10 Uhr. Gewöhnliche Preiſe. Mittwoch, den 11. Oktober 1898. 14. Vorſtellung im Abonnement. 4. Zum erſten Male: Der Königsgardist. Komiſche Oper in 2 Aufzugen von W. S. Gilbert. Neubearbeitet von F. Zell und Richard Gense. Mufik von Arthur Sullivan. Aufaug 7 Uhr. Herr Neumann. Herr Stury. Herr Hecht. Frl. Walles. Herr Tierſch. Herr Jacobi. Frau Jacobi. . Frl. Wittels. Frl. De Lank I. Herr Bauer. Herr Schilling. ürſten 18 AAmHAHmHEt EHaHHEHHHMHEAHAHEMNH 5 1 1 1 1 SMusikverein i Mannheim. 3 Abends 7 Uhr 300 im grossen Saale des Saalbaues. 5 Schieksalslied, für Chor u. Orchester (Johannes Brahms). 85 5 8 NCERT. Offener Brief! — Den vielfachen Anfragen zur Nachricht, daß der Ausverkg Dienstag, den 10. Oetober, 5 binnen 24 Stunden beendet wirb. 5 btteiceg deene Felker tücher, 6 Stück Mk..25, abgepaßte en tücher, 6 Stück Mk..75 abgepaßte Stubenhandtücher, 6 Stück Mk..—, rein⸗ leinene Tiſchſervietten, weißleinene Taſchentücher, ſeidene Thee⸗ und Kaffeegedecke, Tiſchtücher. Das Allerbeſte in Damen⸗ Wäſche, als: Bettjacken 1¾ Mk., Damen⸗Hoſen mit Stickeret 1¼ Mk., Unterröcke mit Stickerei, Damen⸗Hemden, nur beſte elſäſſiſche Stoffe, vorzügliche Mädchen⸗Hemden in jeder Größe, ächt diamantſchwarze Damen⸗Strümpfe, Normäl⸗Hemden, Wiener Korſetts, die beſten Handſchuhe, prachtvolle Tiſchdecken. 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Es ladet ergebenſt ein Antonio Wallenda, Direktor. NB. Die Vorſtellungen finden bei jeder Witterung ſtatt. Donnerſtag, den 12. Oktober Unwiderruflich die beiden letzten Vorſtellungen. U3,19. Zumalten Holzhof. U3, 19. Dienſtag: Großes Schlachtfeſt. Morgens Wellfleiſch mit Sauerkraut. Wurſtſuppe und hausgemachte Mürſte. Wozu freundlichſt einladet: Abends Der Vorſtand Mannheimer Eisengies Serei Gebrüder Balze Maunnheim. Rippenrohre Verzierte Heizkörper Fabrik⸗Heizungen Treeken-Anlagen. EAAAHmE — Kopfwaſchen für Damen wird bei Eintritt der kühlen Witterung zur Nothwendigkel Nicht nur, daß durch ein ſachgemäßes Waſchen des Kepfes und der Haare dieſelben vom Sommerſtaub und den läſtige; Kopfſchuppen gründlich gereinigt werden, ſondern eß werden auch die bereits abgeſtorbenen und vernachläßigten Haare zu neuem Wachsthum angeregt. Mein wirklich ſeparater Damen friſir⸗Salon iſt mit den anerkannt beſten Apparaten zum Kopfwaſchen und Haartrocknen ausgeſtattet und empfehle ich denſelben zur gefl. 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Das mit Beginn des kommenden Jahres im Verlage der Unterzeich⸗ neten zur Ausgabe gelangende Adreßbuch von Maunheim für 1894, welches ſoeben in der Ausarbeitung begriffen iſt, wird auch diesmal wieder, wie einen der ſtetigen Zunahme der Bevölkerung und des Ge⸗ ſammtverkehrs unſerer Stadt entſprechenden Zuwachs erhakten. Mit dieſer fortwährenden Vergrößerung des Umfangs unſeres Adreß⸗ buchs, welche ſeit dem Jahre 1888 1 weniger als 130 Seiten oder volle 8 Druckbogen beträgt, hat der Abſatz des Buches eigenthümlicherweiſe nicht ichen Schritt gehalten und mußten die Herausgeber trotzdem, nur um den auf nicht noch mehr zu beeinträchtigen, von einer Erhöhung des ſeit 1888 beſtehenden Verkaufspreifes von M..50 bis jetzt Abſtand nehmen; von einer Erniedrigung des Preiſes, welche vielfach beantragt wurde, konnte unter ſolchen Umſtänden ſelbſtverſtändlich nicht die Rede fein. Nichtsdeſtoweniger ſoll hiermit der Berſuch gemacht werden, die nächſte Ausgabe des Adreßbuches den geehrten Abnehmern zu einem noch bilkigeren Preiſe, wie ſeither, zugänglich zu machen. Es kann dies jedoch nur dann geſchehen, wenn für das neue Adreß⸗ buch ein Abſatz von mindeſteus 3000 Exemplaren geſichert iſt; bei der zu dieſem Zwecke hierdurch eröffneten Subſkription verpflichten ſich die Unter⸗ eichneten, das Adreßbuch für 1894 zum Preiſe von nur M..50 an geehrten Beſteller zu liefern, welche die ſchriftliche Beſtellung ihres Bedarfs an Adreßbüchern bis längſtens 15. November ds. Is. ein⸗ gereicht haben. Sollte die der auf dieſe Weiſe feſtgeſtellten Abnehmer wider Erwarten 3000 nicht erreichen, ſo ſind die Unterzeichneten von der Verpflich⸗ tung zur Lieferung des Adreßbuches zum ermäßigten Preiſe entbunden und auch die Beſteller zur Abnahme des Adreßbuches nicht mehr ver⸗ pflichtet; nach dem 15. November ds. Is. beſtellte Exemplare koſten in jedem 5 EIAEHEEIAHETEHEETHIN Falle M..50. 18020 Es wird um Aufgabe recht zahlreicher Beſtellungen freundlichſt gebeten. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei E 6, 2. —— Nachdem ich Jahren geführte Wäſche⸗ aufzugeben, bringe Saiſon aufs Beſte und dürfte ſomit 2 geboten ſein. Neine Reduction 1 Mannheim, i 7 Ee 8 ſind zu verkaufen. NHREHRIHEIHEHEIEHAHEIHEHEHAHETN Tollständiger Ausverkauf wegen Geſchäftsaufgabe. Die Preiſe ſind ſämmtlich bedeutend reduzirt, für die vorzüglichen Qualitäten bürgt mein langjähriges Renommé billigen Einkäufen, bei anerkannt nur hochfeiner Waare, Die Anfertigung von Wäſche, ſowie die Uebernahme ganzer Ausſteuern erleidet durch den Ausverkauf keine Unterbrechung, doch habe ich auch bei den diesbezüglichen Preiſen Max Pinkelspiel sen. Ladeneinrichtung, Tiſche, Schränke, Kaſten ꝛc. — mich entſchloſſen habe, das von mir ſeit 24 u. Ausſteuer⸗Geſchäft ich mein mit allen Neuheiten der kommenden eingerichtetes Lager zum Aus verkauf. E . E 25 E eine ſelten wiederkehrende Gelegenheit zu eintreten laſſen. m September 1893. Hochachtungsvoll N HEHE5 16954 HIEIHEIHII Zur Beitr eibung von Ausſtänden empfiehlt ſich Th. Paul jun., 3 Rechtsageut,' 4 Nr. 6. Weber, Weinheim. 1117 Seeeeeee —— 2, 2l. FaHn en.2 jeder Größe und Qualität empftehlt 19240 Nademie-Concerte Das Orchester des Grossh. Hoftheaters eröffnet mit dem IT. Oktober ds. Js. die diesjährigen „Acht musikalischen Academien“ unter Leitung des Hofkapellmeisters Herrn Hugo Röhr im Con- dertsaale des Brossh. Hoftheaters. Die Abgabe der Karten für die abonnirten Plätze findet nur Dienstag, den 10. und Mittwoch, gen II. Oktober, jeweits Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, in der Hotmusikaſienhandlung von K. Ferd. Heekel statt und bleibt den verehrlichen Abonnenten das Varrecht auf die bisher innegehabten Plätze nur bis zu dieser Zeit gewahrt. Spätere Reklamationen können wegen der starken Nachfrage nach Plätzen nicht berüleksichtigt werden, auch ist das Ueber- tragen von Abonnements auf andere Personen nicht gestattet. Ueber diejenigen Abonnements des Vorjahres, welche bis Mittwoch, den ſl. Oktober, Nachmittags 5 Uhr nicht abgeholt sind, wird unmittelbar nach dieser Zeit anderweitig verfügt werden. 19173 Abonnements-Preise. Saal-Sperrsitz M. 25. Saal-Stehplatz M. 14. Gallerie-Sperrsitz „ 16.]Gallerie-Stehplatz„ 9. — erwachsen denjenigen inserenten, welehe ihre insertions⸗ Aufträge durch die erste und älteste Annoncen-Expeditiog Häasenstein Togler, Actiengesellschaft k. 3, l harlerte, Mannheim, fensprecber 49, ausführen lassen, dlenn: 1. erhalten sie nur die Original⸗Zeilenpreise der Zeitungen berechnet, auf welche je nack Umfang der Aufträge der nöchste Rabatt gewährt wird, 2. es genügt— auch für die grösste Anzahl von Zeitungen — stets nur eine Abschrift der Anzeige, 3. ersparen sie ausser Zeit und Mühe für Korrespondenzen, das Porto für die Briefe und Geldsendungen an die ver- schiedenen Zeitungen und 4. sind sie gewissenhafter, rascher Erledigung, vorfhelſpaf⸗ ten Satzes, sowie im Bedarfsfalle des obhjectivsten, fach- kundigsten Rathes sicher. Zeltungs-Verzelchnisse und Kosten-Vorausbereehnanges auf Wunsch gratis und f 5 — 5 Zu 55 bevorſtehenden Zeſuche Sr.Königl. 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