Telegramm⸗Adreſſe: Badiſche Vollszeitung.) „Journal Manunheim.“* In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. mouatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſteben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Serantwortſich: für den politiſchen u. den Chef⸗Redakteur Herm. Meher. für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller. für den Inſerarentheil: Notationsdruc und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Naunheimer Jouenal⸗ in Stgentdum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in RNannbeim. Nr. 297.(Felephon⸗Ar. 218.) Geleſenſte reee Zu den Landtagswahlen. Nun gehört auch der zweite und letzte Akt der Land⸗ tagswahlen, wenigſtens in den meiſten Bezirken, zu den geſchehenen Dingen, und die Parteikonſtellation im nächſten Landtag läßt ſich darnach vollſtändig berechnen. Dabei iſt vor allen Dingen intereſſant, welches Reſultat der große und ſo pomphaft angekündigte Wahlfeldzug der vereinigten Gegner gegen den Nationalliberalismus gezeitigt hat. Er hat abgewirthſchaftet, er hat alles Böſe im Staate verſchuldet, er muß vernichtet, er muß hingerichtet werden!— ſo lautete in lieblichen Variationen der Kampfruf der Gegner. Der Gerichtstag iſt vorüber, man ſieht fich um nach dem Gerichteten, nach dem Zer⸗ ſchmetterten. Faſt vergebens! Der ſo großartig in⸗ ſzenirte Kampf, die prahleriſchen Prophezeihungen, ſte haben in der That ein ſo erbärmliches Reſultat gehabt, daß die Lebensfähigkeit der zu zerſchmetternden Partei kaum beſſer dokumentirt werden konnte, als durch die letzten Wahlen. Was hat denn der Nationalliberalismus verloren? Zwei ganze Mandate, Freiburg und Waldkirch! Letzteres dazu nur mit einer Stimme. Kann man das einen Untergang einer Partei nennen, einer Partei, die De⸗ zennien lang die Majorität in der Kammer gehabt hat und welcher von den Gegnern das Todtesurtheil ge⸗ ſprochen wird! Die Nationalliberalen werden, ſtatt wie bisher, durch 32 Stimmen, fortan mit 30 im Landtag vertreten ſein. Das iſt das Reſultat aller Anſtrengungen, welche die Gegner gemacht haben. Wird dadurch etwas in dem Verhältniß der II. Kammer zur Regierung geändert? Schwerlich! Eine ge⸗ ſchloſſene Majorität gegen letztere gibt es nicht, ſondern nux Zufallsmajoxitäten von Fall zu Fall. Wohl mögen die kommenden Seſſionen ſtürmiſch werden, da⸗ für wird ſchon Herr Pfarrer Wacker, der kecke Führer der ultramontan⸗ demokratiſch⸗ freiſinnigen Oppoſition ſorgen, aber es wird nur Sturm im Wetterglaſe ſein. Der Sturmlauf gegen die national⸗ liberale Partei und Regierung im Landtage, er wird ehenſo fruchtlos verlaufen, wie dieſer Wahlkampf. Man wird von dieſem wie von jenem mit Recht ſagen können: parturiunt montes naseitur ridiculus mus— Viel Geſchrei, weuig Wolle! Die kläglichſte Rolle bei der vermeintlichen Hin⸗ richtung und Beerdigung des Nationalliberalismus hat die ſogenannte demokratiſch⸗freiſtnnige Partei geſpielt, dieſe Partei, die, wenn man der großſprecheriſchen Schreibweiſe ihrer Preſſe trauen wollte, eigentlich an der Spitze des nur ſo in hellen Haufen hinter ihr herlaufen⸗ den badiſchen Volkes marſchirt, dieſe Partei, die in der That nur von Centrums Gnaden exiſtirt und zwar beinahe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit! Es iſt geradezu lächerlich, wie dieſe Partei ſich ſelbſt gerichtet hat! Sie hatte ſchon das Grab für die Nationalliberalen gegraben, ein geräumiges Maſſengrab, aber ſtatt daß ſie in die Lage kam, ſo wie ſte es gehofft, ganze Hekatomben natio⸗ nalliberaler Leichen in die Gruft hinabſenken zu können, muß ſie ſelbſt trauernd vor dem Verluſte der Anweſen⸗ heit eines ihrer Getreuen in der Kammer ſtehen. In Lörrach war es, wo ihnen die Sozialdemokraten einen Mann wegnahmen. Die freiſinnig⸗demokratiſche Partei rückt alſo nicht mit verſtärkter Zahl an, ſondern mit einem Mann weniger. Wahrlich ein jämmerliches Fiasko für eine Partei, die ſich als Todtengräber einer anderen aufzuſpielen die Verwegenheit hat! Daß natürlich die Preſſe jener Partei Alles aufbot, die Niederlage der Nationalliberalen zu beſtegeln, dag ſie ſelbſt zu den verwerflichſten Mitteln ihre Zuflucht nahm, verſteht ſich faſt von ſelbſt. So wurde das Reſultat der Wahlmännerwahlen in verſchiedenen Bezirken total falſch berichtet, z. B. Adelsheim⸗Boxberg, Engen und Wiesloch als füc die nationalliberale Partei verloren bezeichnet, ja das hieſige Organ der freiſinnig⸗ demokratiſchen Partei, die„Neue Bad. Landesztg.“ hatte ſogar die Unverf orenheit, es als eine abgemachte Sache zu bezeichnen, daß das hieſige Mandat an die Sozial⸗ demokraten gefallen ſei. Wie hier das ſchließliche Reſultat ausfallen würde, war ja bis geſtern Mittag hoͤchſt zweifelhaft. Die nationalliberale Partei hat mit 198 gegen 196 ſozialdemokratiſche Stimmen geſtegt, eine ähnliche Konſtellation hätte ſich nach Lage der Ver⸗ hältniſſe auch zu Gunſten der Sozialdemokraten ergeben können. Nun aber bei einer derartig zweifelhaften Sach⸗ lage von Seiten eines Blattes, deſſen Partei es bei aller engung nicht auf einen einzigen Wahlmann in unſerer Stadt zu bringen vermochte, die Behauptung auf⸗ zuſtellen: die Sozialdemokraten haben geſiegt— das be⸗ deutet denn doch eine Kampfesweiſe, die gebührend tiefer zu hängen iſt, das bedeutet eine Kampfesweiſe, die den Grundſatz: der Zweck heiligt die Mittel— als Frucht der ultramontanen Wahlbruderſchaft allzu ſtrikte und ge⸗ wiſſenhaft befolgt zu haben ſcheint. Politiſche Ueberſicht. Manuheim, 28. Oktober. Zahlen beweiſen!— Unter dieſer Ueberfchrift bringt die„Bad. Correſ.“ nachſtehende treffende Aus⸗ führungen: Nachdem durch die Veröffentlichung der amtlich ermittel⸗ ter eudgiltigen Ergebniſſe der letzten Reichstagswahlen nach⸗ gewieſen worden iſt, daß die Behauptung der oppoſitionellen Preſſe, das badiſche Volk habe 1 ſeiner„weitaus über⸗ wiegenden Mehrheit“ gegen die Militärvorlage erklärt, den Thatſachen widerſpricht, kommt die demokratiſch⸗freiſtnnige Mannheimer„Neue Bad. Landeszeitung“ mit der ſeltſamen Beweisführung, daß nicht die endgiltigen Wahlreſultate, auf deren Grundlage die Abgeordneten als gewählt erſcheinen und in den Reichstag einziehen, ſondern die Ergebniſſe der erſten Wahl vom 15. Juni ausſchlaggend ſeien. Das iſt denn doch— gelinde geſagt— eine 9 merkwürdige Auffaſſung der Verhältniſſe; denn wenn das Reſultat der erſten Wahl maßgebend wäre, ſo würden nur die Herren Lender, Schuler und v. Buol als badiſche Volksvertreter im Reichstage ſitzen; die Stichwahlen bilden aber thatſächlich den einzig richtigen Maßſtab für die Beurtheilung des Stärkeverhältniſſe der für oder gegen die Militärvorlage abgegebenen Stimmen in den⸗ jenigen Wahlkreiſen, in welchen die erſte Wahl kein endgil⸗ tiges Ergebniß lieferte. Das ausſchlaggebende Wahlreſultat zeigt aber, daß in Baden für Anhänger der Militärvorlage 4694 Stimmen mehr abgegeben worden ſind, als für Gegner der Militärvorlage. Das Mannheimer demokratiſch⸗ freiſinnige Blatt entſtellt bewußt die Sachlage, indem es weiter behauptet, daß„die Freiſinnigen, Demokraten und Centrumsleute, die in Stichwahlen für die Nationalliberalen ſtimmten, dadurch nicht zu Gunſten der Militärvorlage ein⸗ traten, ſondern lediglich ihrer Anſicht Ausdruck geben wollten, daß für ſie im Vergleich zu einem Sozialdemokraten der Nationalliberale als das kleinere Uebel zu betrachten ſei.“ Das iſt, mit Verlaub, eine 5ß72 he lächerliche wie unrichtige Behauptung. Beim andelte es ſich nicht nur um die Bevorzugung nationalliberaler Kandidaten vor ſolchen ſozialdemokratiſcher oder anderer Richtung:„Für oder wider die Militärvorlage“ lautete die Loſung und jeder Freiſinnige, der in der Stichwahl den nationalliberalen Kandidaten wählte, wußte genau, daß er damit einem Anhänger der Militärvorlage ſeine Stimme gab. Das erhellt auch aus der Thatſache, daß die Ultramontanen im zweiten und achten Wahlkreiſe, welche trotz der Agitation des Herrn Wacker, die Herrn v. Hornſtein und Lender wählten, nicht für den Parteimann ſondern den Anhänger der Militär⸗ vorlage ſtimmten. Bei der Stichwahl kamen nur Freunde oder Gegner in Betracht und indem infolge des für die Ver⸗ tretung des Volkes im Reichstage allein maßgebenden Stich⸗ wahlergebniſſes ſich die Stimmenzahl der für Anhänger der Militärvorlage abgegebenen Stimmen auf 143017, dagegen diejenige der ftür Gegner der Vorlage abgegebenen auf 138,328 belief, iſt der unanfechtbare Beweis erbracht, daß ſich das badiſche Volk, trotz der gegentheiligen unrichtigen Behauptun der oppoſitionellen Preſſe, in ſeiner Mehrheit thalſachlich für die Militärvorlage erklärt hat. Die Annahme, daß die Kommiſſion für das bürgerliche Geſetzbuch in 1½ Jahren ihre Thätig⸗ keit beendet haben dürfte, wird von Sachverſtändigen durchaus nicht getheilt. Es wird darauf hingewieſen, daß die Zeitberechnungen bis jetzt immer getäuſcht haben, und daß man bei Beginn der jetzigen Kommiſſionsarbeit bereits einen Arbeitsplan aufgeſtellt habe, der mindeſtens noch eine Zeit von zwei Jahren und darüber erfordere; es werde viel erreicht ſein, wenn es gelänge, das bürger⸗ liche Geſetzbuch vor Ablauf des Jahrhunderts bis zur Einbringung an den Reichstag zu fördern. Eine Abänderung des Militärſtrafverfah⸗ rens wird jetzt dahin angekündigt, daß für die mili⸗ täriſchen Vergehen das bisherige aber reformirte Ver⸗ fahren beſtehen, für die nichtmilitäriſchen das öffentliche zur Anwendung kommen ſolle. Worin die Reform be⸗ ſtehen ſoll, wird nicht geſagt. Im vorigen Jahre wurde auf Antrag der freiſinnigen und nationalliberalen Partei folgender Antrag im Reichstag mit 143 gegen 100 Stimmen angenommen:„Im Intereſſe der größeren Sicherſtellung einer angemeſſenen Behandlung der Sol⸗ daten durch ihre Vorgeſetzten erſcheint es dringend erfor⸗ derlich, bei der in Ausſicht genommenen Reform der Militärgerichtsverfaſſung und der Millitärſtrafprozeß⸗ ordnung die Grundſätze der Ständigkeit und Selbſtändig⸗ keit der Gerichte, ſowie der Oeffentlichkeit und Münd⸗ lichkeit des Hauptverfahrens, wie ſie ſich im Königreich Bayern bewährt haben, zur Geltung zu bringen.“ Der neue preußiſche Kriegsminiſter würde ſich ein großes und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. ſich geſtern in Toulon abgeſpielt. Samſtag 28. Oktober 1893. ———— Verdienſt erwerben, wenn er die geplante Re⸗ form in dieſem Sinne durchführen wollte, auch im In⸗ tereſſe des im Eingange des Antrages hervorgehobenen Umſtandes, und um der Sozialdemokratie den Grund zu der Anklage zu nehmen, daß die Verzögerung der faſt allſeitig als nothwendig anerkannten Reform des Militärſtrafverfahrens einen Haupt⸗ grund der Erſcheinung bilde, daß die Soldatenmiß⸗ handlungen nicht ſchwinden wollten. Es mag richtig ſein, daß die Oeffentlichkeit der Verhandlungen im Milt⸗ tärſtrafverfahren ſie allein nicht beſeitigen wird, und es iſt, wie die Erfahrungen in der Schweiz beweiſen, auch nicht zuläſſig, ſie lediglich auf Rechnung unſeres Mili⸗ tärſyſtems zu ſetzen. Aber die Annahme könnte doch nicht mehr aufrecht erhalten bleiben, daß das geheime Verfah⸗ ren nur dazu dienen müſſe, derartige Vergehen der Vor⸗ geſetzten zu bemänteln oder die Möglichkeit zu gewähren, ſte nur mit gelinden Strafen zu belegen. Auch das würde ſchon als ein Vortheil anzuſehen ſein. Etwa 800 Militärinvaliden in Berlin haben beſchloſſen, an den Reichstag eine Eingabe zu richten, in der um Belaſſung der den Invaliden zuge⸗ ſprochenen Militärpenſion neben dem Einkommen aus Zivilſtellungen im Staatsdienſt gebeten werden ſoll. Während nämlich Invaliden, welche auf Grund ihres Zivilverſorgungsſcheines bei Kommunen, Kirchenbehörden u. dgl. Stellung gefunden haben, neben ihrem Zivilein⸗ kommen die volle Invalidenpenſton weiter beziehen, ſind die in den Staatsdienſt eintretenden Invaliden nach § 103 des Militärpenſionsgeſetzes einer Penſtons⸗ verkürzung ausgeſetzt. Das wünſcht man abgeändert zu ſehen. Vom Fürſten Bismarck wird, der Münchener „Allg. Itg. zufolge, erzählt, daß er die Ernennung des Generals v. Bronſart zum Kriegsminiſter als„eine Leiſtung erſten Ranges, vor welcher er ſein Kompliment mache“, bezeichnet habe. Es wird hinzugefügt, daß ſie aus der eigenſten Initiative des Kaiſers direkt hervor⸗ gegangen und unmittelbar ausgeführt worden iſt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ wendet ſich in einem längeren Artikel gegen die unrichtigen Nachrichten verſchiedener Blätter bezüglich des Entwurfs der Tabakfabrikatſteuer. Insbeſondere ſei die Angabe, daß nach dem Entwurf die Fabrikatſteuer nicht vom Nettobetrage der Fakturawerthe zuzüglich der Fabrikat⸗ ſteuer zu entrichten ſein werde, falſch. Die Behauptung, daß die Koſten durch die Controle erhöht würden, ſei hinfällig, da die Controle gebührenfrei ſtattfinden ſoll. Was die Behauptung anlange, daß die Fabrikanten als Aequivalent für die verauslagten Steuern einen erhöhten Capitalaufwand haben würden, ſo werde im Gegentheil zukünftig ein geringeres Betriebskapital erforderlich ſein, da der Fabrikant ſtatt der bisherigen inländiſchen Steuer von 45 Prozent, bezw. 85 Prozent Zoll künftig keine Inlandsſteuer und nur 40 Mark Zoll bezahlen ſolle, außerdem werde ſtatt der bisherigen drei Monate zu⸗ künftig der Zoll auf neun Monate, und die Fabrikat⸗ ſteuer auf ſechs Monate von der Steuerbehörde kreditirt. Die Debatten im öſterreichiſchen Abgeor d⸗ netenhauſe über die Wahlreform hatten mit den Er⸗ klärungen der Führer der drei großen und maßgebenden Fraktionen ihren Höhepunkt erreicht; ſie werden zwar noch fortgeſetzt und kaum am Ende dieſer Woche beendet werden, das Intereſſe daran hat jedoch naturgemäß be⸗ reits nachgelaſſen, da eine Aenderung der Lage durch diz folgenden Redner kaum noch herbeigeführt werden kann. Die Linke iſt entſchloſſen, die Entſcheidung über die Aus nahmeverordnungen vor der Berathung der Landwehr⸗ vorlage herbeizuführen. Der Regierung liegt umgekehrr daran, ſich noch der Landwehrvorlage zu verſichern, und ſie wird darin von den Polen unterſtützt. Dieſe einander entgegenſtrebenden Kräfte verzögern den Termin der endgiltigen Entſcheidung. Das dadurch entſtehend. Zwiſchenſtadium der Ungewißheit bildet wieder einen ergiebigen Boden für allerlei unwahrſcheinliche und un. kontrolirbare Gerüchte. So hieß es, der Reichsrath ſolle nicht aufgelöſt, ſondern nur vertagt werden; eine andere Meldung ging dahin, Graf Hohenwart ſei nach Peſt zum Kaiſer berufen. Ferner wurde ein längeres Geſpräch, das Graf Taaffe mit dem Grafen Hohenwart und Herrn von Jaworski hatte, zum Gegenſtand von Konjekturen. Allen ſolchen iſt jetzt der weiteſte Spielvaum eröffnet. Der letzte Akt der Ruſſenfeſte in Frankreich hat Präſident Carnot ſelbſt traf dazu um 8½ Uhr früh ein und wurde lebhaft begrüßt. Er begab ſich alsbald nach der Seepräßestur, — Seſte Weneral-Angeiger. Mannheim, 28. Brtoder, er kurze Zeit ausruhte. Alsdann ging er mit ſeiner egleitung an Bord des„Formidable“. Marineminiſter Mieunier ſtellte die Officiere des franzöſiſchen Geſchwaders vor und betonte dabei, ſie ſeien alle den beſtehenden Einrichtungen treu ergeben. Frankreich dürfe das Ver⸗ trauen zu ſeiner Flotte haben. Praſident Carnot er⸗ widerte, er brauche es nicht beſonders auszuſprechen, welches Vertrauen und welche Liebe das Land gegenüber ſeiner Marine empfinde. Dieſes Vertrauen, dieſe Liebe ſeien wohlverdient. Darauf begrüßte Admiral Avelane, hegleitet von den Commandanten der fünf ruſſiſchen Pan⸗ zerſchiffe, den Präſidenten, der ihm freundſchaftlich die Hand reichte und ihn zum Beamten des Salons auffor⸗ derte, wo ſich der Präſident und Admiral Avelane den„Formidable“ und begab ſich wieder an Bord des „Kaiſer Nikolaus“. Präſident Carnot beſtieg ein Boot und fuhr an den ruſſiſchen Schiffen vorbei. Dieſe hißten die ruſſiſche und die franzöſiſche Flagge. Die Mann⸗ ſchaften auf den Ragen riefen Hurrah. Die Muſik ſpielte die Marſeillaiſe. Von einer bedeutſamen Rede des italieniſchen Miniſterpräſidenten Giolitti, die derſelbe vor⸗ geſtern Abend auf einem zu Turin veranſtalteten Ban⸗ kett der piemonteſiſchen Abgeordneten hielt, ſagte er über die von Rudini in der Militärfrage geübte Kritik, er ſei feſt überzeugt, daß das Parlament nicht ſeine eigenen Beſchlüſſe in dieſer Frage aufheben werde. In Betreff der Finanzen ſei er mit Rudini einig, daß es Pflicht ſei, das Gleichgewicht im Budget alsbald herbei⸗ zuführen und ſich der Aufnahme von Anleihen im Aus⸗ lande zu enthalten und außer Erſparungen auf Erhöhung der Einnahmen bedacht zu ſein. Eine Meinungsverſchie⸗ denheit beſtehe nur wegen der Ausführung. Das jetzige Cabinet habe nene Erſparniſſe gemacht und die in dem Budget vorgeſehenen, aber von ſeinen Vorgängern nicht verwirklichten Erſparungen ſeien durchgeführt. Auf das frühere Cabinet falle die Verantwortung, wenn im Bud⸗ get 1891/92 die unerhörte Ziffer von 28 Millionen Mehrausgaben gegen nur 9 Millionen Erſparniſſe ſtän⸗ den. Das gegenwärtige Cabinet habe ſich im Gegentheil nicht damit begnügt, Erſparungen ins Budget einzuſtellen, ſondern habe ſte auch ernſtlich durchgeführt. Das jetzige Miniſterium habe nicht einen Kilometer Eiſenbahnen neu begonnen und ſich lediglich darauf beſchränkt, die früher begonnenen Arbeiten zu bezahlen mit den Beträgen, die für die neuen Bauten beſtimmt geweſen ſind. Giolitti widerlegte ſodann die Einwendungen Rudinis gegen die von ihm in dem Programm von Dronero dargelegten ſtnanziellen Vorſchläge. Auf den Boden ſeines Pro⸗ gramms werde er Rudini nicht folgen. Darauf wies Giolitti lebhaft die Behauptung Rudinis über die Bank⸗ ſrage zurück und ſchob die Verantwortlichkeit in dieſer ũ yffffffff Deutſch⸗vuſſiſche Grenzbilder. Von Hermann Meyer. (Nachbruck verbsten.) III. Der e einer ruſſiſchen Kibitka iſt aus mehr als inem Grunde intereſſant. Ich bin auf meinen Exkurſionen Uber die Grenze öfters in dieſe Kaſernements gekommen und kann vor allen Dingen konſtatiren, daß von der berüchtigten N Unreinlichkeit und regelloſen Wirthſchaft dort nichts u bemerken ift. Die Stuben und Schlafräume der Mann⸗ ſchaften ſind wohnlich und ſauber eingerichtet, die verſchiedenen Ausrüſtungsſtücke hängen wohlgeordnet an ihren beſtimmten Plätzen, in den Stützen ſtehen die Gewehre. Ich nehme eins in die Hand, öffne die Kammer und werfe einen Blick auf die Schloßtheile: Alles ſauber und blank, wie bei einem vor⸗ ſchriftsmäßigen Kgl. preußiſchen Gewehr. Ich trete in den naheliegenden Pferdeſtall. Auch hier herrſcht die größte Sauberkeit. Man ſteht an der Art, wie der Kavalleriſt das Stroh für ſein Pferd hingebreitet hat, wie zwiſchen den ein⸗ zelnen Thieren eine aus 35 geflochtene ſchwebende Scheide⸗ wand angebracht ifl, daß der Soldat einen gewiſſen, ihm durch die militäriſche Disziplin vermittelten Ordnungsſinn in ſich trägt. Dieſe Beobachtung kann man nicht nur bei der Grenztruppe, ſondern auch in den weiter im Lande gelegenen Garniſonen machen. Der Oberſtock der Kibitka iſt in der Regel für den kom⸗ mandirenden Offizier als Wohnung hergerichtet. Ich habe einmal die Ehre gehabt, von einem ſolchen, einem., zum Thee eingeladen zu werden. Ich muß geſtehen, einen urkräftigeren Thee, als ihn uns der 1 e habe ich niemals wieder getrunken. Wenn es wahr iſt, daß der größte Theil des nach Europa kommenden Thees ſchon einmal ge⸗ trunken worden, ſo gehört jener Thee, den wir in der Kibikka ſicher nicht zu dieſen Sorten. Und Cigarretten etzte uns der Fürft vor, allerlei Achtung! Die Lobes⸗ erhebung, die wir durch ihren zartbläulichen Rauch hin⸗ murmelten, waren ebenſo aufrichtig, wie der Tabak und der Thee. Unſer Gaſtgeber war denn auch ganz entzückt von uns, quittirte mit dankbarem Schmunzeln unſere Anerkennung, ſchien aber immer auf eine noch höhere 1 855 derſelben zu warten. Da wir nicht unhöflich ſo vieler Güte gegenüber ſein wollten, er⸗ ſchöpften wir beinahe unſere geſammte copia verborum, wo⸗ mit wir Tabak und Thee lobend hervorzuheben vermochten. Trotzdem gingen wir mit der Empfindung fort, daß der Ruſſe noch mehr Anerkennung von nns verlangt hatte. Später hat uns ein beſſerer Kenner der Grenzverhältniſſe, als wir damals warxen, verrathen, worin wir uns gegen unſeren verſündigt hatten. Der ruſſiſche Offizier, ehemals der Garde in Petersburg angehörig, Fürft, Träger eines hochariſtokra⸗ tiſchen Namens, er verlangte von uns keine Anerkennung in Worten, ſondern er wollte uns durch ſeine Einladung zu Thee und Eigarretten nur animiren, von dieſen ſchätzenswerthen Konſumtionsartikeln bei ihm zu kaufen. Denn er betrieb in ſeinen Mußeſtunden damit einen ſchwungvollen Handel, um 5 dieſe Weiſe ſeine durch das zügelloſe Leben in der Haupt⸗ ſtadt derangirten finanziellen Verhältniſſe aufzubeſſern. So liegen an der Grenze die Kontraſte hart aneinander. Ueber⸗ haupt bietet das Polenthum, einerlei, ob hüben oder drüben, ſehr viel Kontraſtirendes. Der Pole iſt von Natur fromm und verſäumt ungern bie religiöſen Uebungen. In großen Schagaren ſieht man ſie Sonntags über Land zu den Kirchen wallen. Haben Sie aber die Kirchenthüre hinter ſich, fallen ſie gleich dem erſten beſten Wirth über die Schwelle und be⸗ ginnen ein Zechgelage in Ungarwein, oder meiſtens in Schnaps, daß die Schaaren der Heimkehrenden nicht mehr wallen, ſondern bedenklich ſchwanken. Der Pole iſt von Natur unterwürſig, er hat den Gehorſam eines Hundes. Nicht ſelten kommt es nor, daß ein polniſcher Knecht, der früh Morgens mit dem Pfluggeſpann auf ein Feld geſchickt wird, Mittags arg benuebelt im Graben ſchläft, unbekümmert, was aus ſeinen berveuloſen Pferden und der nicht verrichteten Arbeit wird. Frage auf das Cabinet Rudini. Eine Erklärung für die ungewohnte Heftigkeit des Angriffs finde man, wenn man Rudinis Aeußerungen über die politiſchen Parteien be⸗ trachte. Für eine Partei wie die Rechte, die eine ſo große Vergangenheit habe, ſei es demüthigend, ſich durch ihren Führer verleugnet zu ſehen. Wie in der bevorſtehenden Herbſtſeſſion, ſo wird dem „World“ zufolge das engliſche Parlament auch im nächſten Jahre ſich nicht mit den iriſchen Home Rule, ſondern mit engliſch⸗ſchottiſchen und walliſiſchen Reform⸗ vorlagen zu beſchäftigen haben. Das erwähnte Blatt nennt deren drei: die Schankgerechtigkeitsvorlage(Lokal⸗ Veto⸗Bill), welche die Temperenzler und einen Theil der Arbeiterpartei an Gladſtone feſſeln ſoll, die Entſtaat⸗ lichung der Kirche von Wales und die Wahlliſten⸗Reform. Home Rule ſoll nur inſofern auf die Tagesordnung kom⸗ men, als das Prinzip durch eine Reſolution gewahrt werden ſoll. Es iſt nicht unmöglich, daß dieſe Behand⸗ lung der Frage den Parnelliten in Irland wieder Ober⸗ waſſer verleihen wird; ſchon das Fehlen derſelben in der Tagesordnung der Herbſtſeſſion hat ja viel böſes Blut gemacht. Die Ruſſen ſcheinen recht befriedigt von den Pa⸗ riſer und Touloner Feſtlichkeiten zu ſein. Das„Journal de St. Pétersbourg“ beſpricht den Empfang der ruſſiſchen Seeleute in Paris und ſagt: Die Pariſer Bevölkerung, welche noch vermehrt wurde durch 1½ Millionen Be⸗ ſucher aus den Provinzen und dem Auslande, gab das merkwürdige Schauſpiel vollkommener muſterhafter Ord⸗ nung, welche trotz der überſtröͤmenden Begeiſterung, in der ſich alle Schichten, alle Parteien zuſammenfanden und die ſozuſagen beiſpiellos war, durch keinerlei Unordnung geſtört wurde. Auch kein Zwiſchenfall ernſter Art iſt vorgekommen, welcher auf den Glanz der denkwürdigen Feſte irgend einen Schatten werfen könnte, Aus Stadt und CTand. Manuheim, 28. Oktober 1899. Sitzung des Landesausſchuſſes für Rindviehzucht der deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft. In der am 16. Oktober d. J. unter dem Vorſitz des Herrn Oberregierungs⸗ rathes Dr. Lydtin in Berlin ſtattgefundenen Sitzung des Sonderausſchuſſes für Rinderzucht der deutſchen Landwirth⸗ ſchaftsgeſellſchaft wurde ein, inzwiſchen von der Thierzuchtab⸗ theilung und dem Hauptausſchuß genehmigter, Antrag ange⸗ nommen, der für die ſüddeutſchen Viehzüchter, welche die cie Ausſtellung der Landwirtſchaftsgeſellſchaft be⸗ ſchicken, von großer Bedeutung iſt. Es wurde nämlich der 8 13 der Ausſtellordnung, nach welchem es bisher ausge⸗ ſchloſſen war, daß ein Thier, welches zur Bewerbung um einen Einzelpreis und innerhalb einer Genoſſenſchafts⸗Aus⸗ ſtellung um einen Sammlungspreis ausgeſtellt wurde, auch ————————7— 7çꝙ—ↄrr Sein Herr überraſcht ihn, ſchwingt über ihn die Reitpeitſche der Kuecht läuft ſchreiend davon. Und was wird daraus? Als ich einmal Zeuge einer ſolchen widerlichen Szene war, ſagte der Gutsherr:„Der kommt ſchon wieder!“ Und richtig, es war noch nicht Abend, da kam der ſtarke, kräftige Burſche unterwürfig, wie ein ſchweifwedelnder Hund, heran⸗ gekrochen und küßte ſeinem Peiniger die Hand! Aber neben⸗ dieſer Unterwürfigkeit hat der Volkscharakter doch auch wieder den Gegenſatz in 1 as Selbſtbewußtſein bäumt ſich in ihm auf, ruhig freilich, wenigſtens dem An⸗ ſcheine nach, läßt er die Züchtigung über ſich ergehen, und während er vor den oft derben Zerechtweiſungen ſeines Herrn die Blicke ſenkt, erfaßt ſeine 95 heimlich in der Taſche das an ſof um es im günſtigen Moment demſelben in die Bruſt u ſtoßen. Oft auch wird ein regelrechtes Komplott mit lutigem alen ſaß gemacht und die Schwurgerichte in jenen Grenzbezirken haben ſich in den meiſten Fällen mit derartig herbeigeführten Körperverletzungen zu befaſſen. Ein dreißig⸗ jähriger polniſcher Knecht, der noch nicht wegen Betheiligung an einer Schlägerei beſtraft, der nicht dem Trunke ergeben iſt und noch nicht geſtohlen hat, iſt ein Unikum. Namentlich das letztere Laſter iſt mit den Polen wie eine natürliche An⸗ lage verknüpft. Der polniſche Arbeiter bedarf eines beſtän⸗ digen Aufpaſſers. Läßt der Gutsherr Korn einmeſſen oder ſchn auf dem Speicher eine Arbeit verrichten, ſo kann er icher ſein, daß er beſtohlen wird, ſelbſt wenn er in Perſon unausgeſetzt dabei ſteht. Er braucht nur nach Vollendung der Arbeit die Taſchen der Arbeiter zu revidiren, ſo findet er jede ſtraff mit Korn gefüllt. Einen großen Vortheil hat der Dieb ja davon nicht, aber es liegt ihm im Charakter, 1 eſalbſ wenn er Gelegenheit hat, mag auch der Gegen⸗ ſtan elbſt werthlos ſein. Wenn die Hausfrau große Wäſche ehalten hat, fehlt jedesmal eine oft nicht unerhebliche Anzahl von Weſcheſt cken. Sie weiß ganz genau, wo das Fehlende iſt. Es wird bei ſämmtlichen weiblichen Weſen polniſcher Nationalität im Hauſe eine förmliche Razzia abgehalten, und ſiehe da, Alles findet ſich wieder, bei der Einen dieſes Stück, bei der Anderen jenes. Es ſcheint aber der natürliche Hang zum Stehlen nicht der einzige Antrieb zu dieſem Laſter zu ſein. Es fehlt dem polniſchen Arbeiter der nur durch eine gewiſſe Seßhaftigkeit zu erwerbende Eigenthumsbegriff. So ein polniſcher Arbeiter ift wirklich ein armer Teufel. Das bischen Zeug, was er auf dem Leibe trägt, einige Brocken des nothdürftigſten Mobiliars — das iſt meiſtens Alles, was er beſitzt. Mit dieſem Wenigen hauſt er in der dem Gutsherrn gehörigen Wohnung, ſeine Kuh und ſein Schwein füttert ſein Gutsherr, der Gutsherr gibt ihm ein Stück Land, worauf er ſeine Gartenfrüchte bauen kann, und wenn er dann bei einem Herrn ein Jahr geſeſſen hat, zieht er weiter zum nächſten und das ſo fort, bis er ſchließlich irgendwo in einer elenden Hütte ſich zum Sterben hinlegt. Zum 1. Januar, im Frühjahr und im Herbſt wälzt ſich ſo eine ganze Fluthwelle der polniſchen Arbeiterſchaft durch's Land, wie eine Völkerwanderung. Bei ſolchem No⸗ madenleben, das kein feſtes eigenes Beſitzthum kennt, nimmt der Arbeiter es auch mit dem Beſttzthum ſeines Herrn, den er alljährlich wie ein Kleid wechſelt, nicht genau, er, der jahraus jahrein nur von der Hand in den Mund lebt, achtet es nicht, wenn dieſe Hand, die rechtmäßig ſo viel von dem Herrn em⸗ pfängt, auch dahin greift, wo die Unrechtmäßigkeit aufängt. Die Arbeiterwanderungen erſtrecken ſich auch über die Grenze hinüber. Zur Erntezeit kommen ganze Schaaren ruſ⸗ ſiſcher Arbeiter nach Deutſchland, um ſich hier ein Stück Geld zu verdienen. Der Aufzug dieſer Horden— anders kann man ſie nicht nennen— iſt intereſſant genug. Männer, Weiber und Kinder, oft 50 bis 100 Perſonen bei einander, rücken mit ihren in wenigen Bündeln untergebrachten Habſeligkeiten in den fragwürdigſten Toiletten dem Gutsherrn auf den Hof und ſtehen ihn durch den Mund eines meiſt mit einem langen Schafpelz angethanen Führers in der unterwürfigſten Weiſe um Arbeit an. Wird dieſe gewährt und den Leuten ein leerſtehendes zum Gute gehöriges Haus eingeräumt, ſo entwickelt ſich darin um einen Sammkungspreis in einer Verbands⸗Ausſtellune konkurriren könne, dahin abgeändert, daߧ 18 nunmehr ſoß enden Zuſatz erhält:„Bei Rindern kann ein und dasſelhe hier in einer Sammlung eines e und in der einer Genoſſenſchaft, ſowie in einer ſolchen eines Verbandes ſich gleichzeitig bewerben.“ Ein badiſcher Sparkaſſentag findet auf Anregung der Sparkaſſe in Bruchſal heute in Baden⸗Baden ſtatt. * Der Verein badiſcher Zahnärzte hielt in Freiburg am letzten Sonntag ſeine halbjährige Verſammlung ab. Pri⸗ vatdozent Dr. Röſe⸗Freiburg i. Br. demonſtrirte im Hörſaale der Anatomie eine Reihe von hochintereſſanten Präparaten und Modellen. Beſonderes Intereſſe erregten die Demonſtrg⸗ tionen von Schädeln mit künſtlichen Deformationen der Zähne und eine große Zahl von inſtruktiven Wachsmodellen aus der Zahnentwickelung. Im geſchäftlichen Theil der Verſammlung wurde der Beſchluß gefaßt, die in der Schweiz approbirten Zahnärzte als ordentliche Mitglieder des Vereins aufzuneh⸗ men. Die regelmäßige Unterſuchung der Zähne der Schul⸗ kinder wird vom Verein demnächſt angeregt werden.— Die nächſte Verſammlung findet im Mai in Karlsruhe ſtatt. Eine allgemeine Verſammlung der Weinintereſ ſenten der Pfalz iſt auf Sonntag über acht Tage geplant, 15 zu dieſer hochwichtigen Frage definitive Stellung zu nehmen. “ Patent⸗Liſte badiſcher Erfinder. Angemeldet von: E. R. Butler in Ueberlingen: Stellbare Einſpannvor⸗ richtung für Staffeleien und dergl.— Prof. Dr. Edwin Klebs im Karlsruhe: Verfahren zur Abſcheidung einer als„Antiph⸗ tiſin“ bezeichneten Subſtanz.— A. Haug in Baden⸗Baden; Combinirter Kloben und Klobenträger für Vorhänge u. dergl. — Theobald Wendling in Mannheim: Flaſchenreini⸗ gungsmaſchine.— Julius Theodor Otto Ortloff in Heidel⸗ berg: Mit Falzvorrichtung verbundene Drahtheftmaſchine.— Friedrich Faller in Gütenbach: Einrichtung, um bei Thier⸗ figuren die natürliche Gehbewegung hervorzubringen.— Er⸗ theilt an: J. Schmitt in Ladenburg./N. und L. Bührlen in Heidelberg: Knallvorrichtung für Kinderluftgewehre.— Dr. A. Buecher in Heidelberg: Herſtellung von Roſtſchutz⸗ Anſtrichmaſſen.— Dr. A. Mitſcherlich, Profeſſor in Freiburg: Verfahren zur Herſtellung eines Klebe⸗, Binde⸗ und Eindick⸗ ungsmittels aus Zellſtoffablaugen.— A. Daub in Pforzheim: Verfahren zur Herſtellung von Nürnberger Scheeren mit ver⸗ deckten Gelenkbolzen für Armbänder u. dergl.— P. Bender in Mannheim: Rotirender Kühl⸗ und Belüftungsapparat.— Maſchinenfabrik Gritzner, Aktiengeſellſchaft in Durlach: Vier⸗ fach wirkende Kolbenpumpe; Zufatz zum Patente Nr. 69,507. — Maſchinenfabrik Heidelberg, Molitor& Cie. in Heidelberg: Falzapparat für ganze und halbe Bogen.— Dr. A. Buecher in Heidelberg: Verfahren zur Darſtellung eines ſteinartigen Materials zur Vertilgung von Roſt auf Eiſen⸗ und Stahl⸗ gegenſtänden.— Firma Hoz& Kempter in Konſtanz: Faßroll⸗ maſchine.— Uebertragen an: Karl Schönemann und Wolf Selig in Mannheim: Rührwerk zum Verarbeiten von Blut für die Wurſtfabrikation. Gebrauchsmuſter⸗Liſte. Eingetragen für: J. Friedr. Kraushaar, Schloſſermeiſter in Pforzheim: Brod⸗ ſchneidmaſchine.— C. Th. Jacobus in Heidelberg: Kühl⸗ apparat.— Philipp Dorwarth in Bretten: Faßhahn— Dölter u. Beck in Pforzheim: Kegelförmiger Bijouterielöth⸗ lampenaufſatz.— Ferd. Richheimer, Liqueurfabrikant, in Mannheim: Kühlſchrank für Spirituoſen u. dergl.— Albin Kühn in Heidelberg: Fenſterfeſtſteller.— Karl Röſch in Freiburg: Zugjalouſieladen ohne Schnüre, mit einer end⸗ loſen Kette regulirbar. „„—PB— ˙————— bald ein Bild, wie man es bei vagirenden Zigeunertrupps zu ſehen gewohnt iſt. Die Weiber machen ſich daran, aus den vom Gutsherrn gelieferten Naturalien irgend ein ominöſes Gerücht zurecht zu kochen, während das übrige Volk alle Winkel und Ecken ihres neuen Domizils durchſtöbert. Und Nachts ſchläft die ganze Geſellſchaft auf dem Strohlager, in buntem Gemiſch durcheinander. Wie die einzernen Perſonen zuſammengehören, darum kümmert ſich Niemand. Nur die Zahl ſpielt bei ihnen eine Rolle. Nach der Zahl werden ſie von den Behörden nach Deutſchland hineingelaſſen, nach der Zahl nimmt ſie der Gutsherr, nach der Zahl wird ihnen das zum Leben Nothwendige zuertheilt und nach der Zahl werden ſtie auch meiſtens nach einem kurzen Verweilen wieder weiter geſchickt. Denn das Geſindel iſt zu allem anderen eher fähig als zur Arbeit. Die Unehrlichkeit iſt ihre hervorſtechendſte Gigenſchaft. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt auf dem Gute iſt, verfällt der Aneignung durch die Ruſſen, überall ſieht man ſte Abends herumſpioniren, um eine Diebesgelegenheit auszu⸗ kundſchaften. Es währt denn auch meiſtens nicht lange, bis ſie auf dieſen krummbeinigen Wegen mit ihren auf dem Gute beheimatheten Kollegen in Kolliſtonen kommen, die dann meiſtens auf dem Wege des Knüppelkomments ausgefochten werden. Manchmal entſpinnen ſich auf förmliche Schlachten daraus, bis der Gutsherr ein Einſehen hat und ſich der Ruſſen entledigt. Ob dieſe mißlichen Arbeiterverhältniſſe durch die von der Anſiedlungskommiſſion ausgehenden Maßnahmen einiger⸗ maßen eine Beſſerung erfahren werden, ift vor der Hand noch nicht abzuſehen. Die Anſiedlungskommiſſton hat mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Millionen unſtreitig auf dem Gebiet der Germaniſirung und der Herbeiführung geordneterer Zuſtände in den Grenzdiſtrikten bereits nam⸗ 1 7 Erfolge zu verzeichnen. Große Güterkomplexe ſind an⸗ ekauft, zum Theil im Ganzen an Deutſche verpachtet oder in Adminiſtration gegeben, zum Theil parzellirt und an bäuer⸗ liche Koloniſten vergeben worden. Wo letztere Maßnahmen getroffen, hat ſich das Bild am meiſten geändert. Da, wo früher der Gutshof mit ſeinen langen Scheunen ſich aus dem Felde abhob, iſt jetzt ein förmliches Dörfchen mit neuen, ſau⸗ beren Häuschen entſtanden. Und wenn man zwiſchen denſel⸗ ben hindurchwandert, trifft man Anſiedler aus Sachſen, Weſt⸗ falen, Schwaben und ſonſt aus deutſchen Gauen, die hier, fernab von ihrer Heimath die Eigenthümlichkeiten derſelben treu bewahren. Neben dieſer Koloniſirungsarbeit trägt zur Einpflanzung deutſchen Weſens in jenen Grenzmarken am meiſten die Schule bei. In der Schule lernt das polniſche Kind die deutſche Sprache und die deutſche Art zu denken. Es iſt ein merk⸗ würdiges Bild, welches ſich dort dem Wanderer auf Schritt und Tritt darbietet, wenn er das Volk in ſeinem täglichen Leben betrachtet: Die ältere Generation iſt noch völlig pol⸗ niſch in Sprache, Sitte und Anſchauung, während die jüngere dem Deutſchthum ſich ſchon bedeutend genähert hat. Wenn Abends nach des Tages Arbeit die polniſche Familie vor der Thüre ihres oft nur Hütte zu nennenden Haufes ſitzt, plau⸗ dern die Erwachſenen über ihre Erlebniſſe und Sorgen in ihrer polniſchen Mutterſprache, während die Jugend zu ihren Füßen in harmloſer Sorgloſigkeit deutſche Volks⸗ und Natio⸗ nallteder ſingt, welche ſie in der Schule erlernt hat. Wie lange dieſe Doppelſprachigkeit noch dauern wird, wer kann es ſagen! Denn es ſehlt nicht an Widerſtand, wel⸗ cher mit der ganzen Zähigkeit des polniſchen Volkscharakters der Germaniſirung entgegengeſetzt wird. Kann man es den Polen verargen? Gewiß nicht. Wohl iſt es zu begrüßen, wenn man ein Votk aus den Wirrniſſen der eigenen Geſchichte zu einer erfolgreichen Bethätigung ſeiner Kulturaufgabe heran⸗ zuziehen ſucht, aber es bleibt doch immer eine der trübeſten Erſcheinungen in dem Leben der Nationen, wenn eine in der Verdrängung der anderen ihre nationale Aufgabe er⸗ blicken muß. eeeeeeeeeeeeeeeeee, ** W en * d Yö rr/ 33 8 eee Mannzeim, 28. Oktober. GenerabAnzeiger. 3. Seite. erichtsſchreiberprüfung. Auf Grund der im kau⸗ fenden Monat abgehaltenen Prüfung ſind folgende Kandidaten zur Anſtellung als Gerichtsſchreiber für befähigt erklärt worden: Theodor Bauer von Beiertheim, Georg Dietz von Mosbach, Leopold Friedrich Dochat von Karlsruhe, Wilhelm Ege von Konſtanz, Emil Geiſt von Weinheim, Karl Heft von Heidelberg, Philipp Helmſtädter von Mosbach, Martin Herr⸗ mann von Weiler, Joſef Auguſt Rock von Mosbach, Friedrich Schäfer von Wieſenthal, Johann Philipp Schleret von Baſel, Theodor Spohr von Eberbach, Auguſt Thum von Neckarge⸗ münd, Johann Vogt von Querbach. Die Wahl eines Landtagsabgeordneten für unſere Stadt erfolgte geſtern Vormittag im großen Rathhausſaale. Die Wahlhandlung begann um 9 Uhr und wurde von Herrn Oberregierungsrath Landeskommiſſär Frech geleitet. Die ſozialdemokratiſchen Wahlmänner verſammelten ſich in einem Lokal und zogen bereits gegen ¼9 Uhr in geſchloſſe⸗ nem Zuge unter dem Kommando des Hauptmanns Dreesbach und des Fähnrichs Süßkind auf das Rathhaus. Die ſozialdemokratiſchen Führer ſchei⸗ nen ihren Auserwählten ſomit doch nicht ganz getraut zu haben, da ſie dieſe letzte Muſterung der Truppen noch ein⸗ mal für nothwendig erachteten. Wie würde heute die„Volks⸗ ſtimme über nationalliberalen Terrorismus u. ſ. w. ſchimpfen, wenn die nationalliberale Partei das gleiche Verhalten beobachtet wozu ſie allerdings keinen Grund beſaß. Von den nationalliberalen Wahlmännern fehlte am Beginn des Wahlaktes ebenfalls keiner. Da es jedoch einem derſelben, Herrn Weinhändler Heiler, etwas unwohl wurde, zog dieſer es vor, ſich einige Augen⸗ blicke zu entfernen, um eine kleine Erfriſchung zu ſich zu nehmen, umſomehr, da es bei Beginn der Wahlhandlung ſchien, als ob die Erledigung der Formalitäten eine geraume Zeit in Anſpruch nehmen würde. Als dann der Aufruf der Namen erfolgte, war Herr Heiler zwar nicht zur Stelle, jedoch erſchien er noch rechtzeitig, um an dem Wahlakte theilzunehmen, ſo daß ſämmtliche 395 Wahlmänner anweſend waren. Von den nationalliberalen Wahlmännern mußte jedoch der Magazinier Lehmann zurückgewieſen werden, da in Folge eines Mißverſtändniſſes oder Verſehens ein zweiter Magazinier Lehmann erſchienen war und es nicht feſtgeſtellt werden konnte, wer von den beiden Lehmann's der Wahlberechtigte war. Herr Dreesbach erhob noch ver⸗ ſchiedene Proteſte 10 einzelne Wahlmänner, wurde jedoch abgewieſen. Die dauerte bis gegen ¼1 Uhr. Das Reſultat war die Wahl des Bankiers Carl Ladenburg mit 198 gegen 196 ſozialiſtiſche Stimmen, die auf Herrn Geck ſielen. »Weltentſtehung und Weltuntergang. Ueber dieſes Thema hielt geſtern Abend im Caſinoſaale der bekannte Wetterprophet und hervorragende Gelehrte Falb einen in⸗ tereſſanten und lehrreichen Vortrag. Falb iſt eine intereſſante Erſcheinung, ſeine Vortragsweiſe kann als eine fließende, ja als eine faſt zu fließende genannt werden, ſodaß der Zuhörer ſeine ganze Aufmerkſamkeit auf den Vortrag richten muß, will er demſelben folgen. Dagegen ſpricht Herr Falb populär und berührt es beſonders angenehm, daß er von der Sucht des Gebrauchs von Fremdwörtern ſich vollſtändig frei hält. Der Beſuch des Vortrags war ein ſehr zahlreicher, was in der Perſon des Vortragenden ſowohl wie in dem zu behandelnden Thema begründet ſein mochte. Redner wies zunächſt darauf hin, daß im Mittelalter von dem berühmten Gelehrten Koper⸗ nikus eine vollſtändige Umwälzung der Anſichten in der Aſtro⸗ nomie, insbeſondere bezüglich der Stellung der Erde zur Sonne hervorgerufen worden ſei. Eine andere gewichtige Epoche in der Aſtronomie beginnt mit dem berühmten Gelehr⸗ ten Imanuel Kant, der im Jahre 1755 zuerſt den Nachweis 11 9 5 daß die ſämmtlichen Himmelskörper in der gleichen ichtung wie die Sonne ihre Umdrehung vollziehen. Ferner bildete nach den Kant'ſchen Darlegungen die Welt urſprüng⸗ lich eine einzige Nebelmaſſe, die jedoch me und mehr erkaltete. Mit der fortſchreitenden Erkal⸗ tung hielt die raſchere Umdrehung gleichen Schritt, es löſten ſich in Folge deſſen fortwährend Ringe ab, die ſich wieder zu ſelbſtſtändigen Himmelskörpern zuſammen⸗ ballten und die wir jetzt als Planeten, Monde u. ſ. w. be⸗ zeichnen. Die großen Planeten entſtanden, als ſich der Urkörper noch im Nebelzuſtand befand und die kleinen Planeten wurden abgeſchleudert, nachdem die Urmaſſe in das feuerflüſſige Stadium eingetreten. Die Aſterioden, von welchen man bis letzt etwa 400 kennt, entſtanden während des Uebergangs des Urſtoffes aus der Nebelmaſſe in den feuerflüſſigen Zuſtand. Durch die Spektralanalyſe wurde 1859 zuerſt von den Heidel⸗ berger Gelehrten Kirchhoff und Bunſen nachgewieſen, daß auf der Erde mit ein oder zwei Ausnahmen genau dieſelben Stoffe finden ſind, aus denen die Sonne beſteht, was ein Beweis für die Annahme ſei, daß Alles aus einem Urkörper ſtamme. Einen weiteren Beweis für die Richtigkeit der Apelſent Auf⸗ faſſung lieferten die von Herſchel gefundenen Nebelflecke, die alle Stadien aufweiſen, die die Planeten unſeres Sonnen⸗ 147 durchzumachen 1 Das gleiche Ringbild biete die ilchſtraße mit ihren Millionen von Sternen und Millionen von Sonnen. Was nun die Zukunft unſeres Sonnenſyſtems betreffe, ſo näherten ſich alle Himmelskörper der Sonne. Die kleineren würden von den größeren angezogen, ſo daß einer auf den anderen ſtürzen müſſe. Wann die beiden letzten Auf Dülmenau. RNoman von H. Lonran. (Kachbruck verbsten.) hätte, 800(Fortſetzung.) „O, Iſa, wie verkennft Du mich und meine Liebe, wenn Du glaubſt, ich ſuchte Dich nicht; ich werde Dich finden, ſollte ich bis an's Ende der Welt laufen müſſen!“ Uebereilen Sie nichts, Herr von Dülmen“, bat Frau Roslin bewegt,„Iſa ſelbſt bittet Sie darum in dieſen wenigen Worken. Zu Ihrer Beruhigung möge dienen, daß ſte ſich nach Hamburg zu ihrer früheren Vorſteherin, Madame Dubois, begab, welche ſchon längſt nach einer paſſenden Stelle für ſie umſah.“ Dülmen nickte mit dem Kopfe. „Ich muß Ihnen offen ſagen, Frau Roslin, daß ich Iſa nicht ganz verſtehe. Dort tritk ſie in eine Stelle und welche Qual ihr das macht, hat ſie uns zu Dutzenden Malen wieder⸗ holt und hier könnte ſie herrſchen, ſie würde die Herrin über Unen Beſitz und nicht zum Wenigſten in meinem Herzen, es zeblüht ihr ein Glück, von dem ſie noch kaum eine Ahnung hat und doch ſpricht ſie das einzige Wort, daß es ſie koſtet, nicht aus, nein, lieber ſtürmt ſie in die weite Welt. Ich kann mir ja wohl denken, wie es ſie verletzt haben muß, daß man in dieſer Art über ſie ſpricht, aber es gibt eine Grenze auch für den entrüſteten Stolz eines reinen Mädchens und dieſer Stolz treibt Iſa auf die Spitze.“ „Es iſt ſchon ſo, Herr von Dülmen“, ſagte Frau Roslin nachdenklich,„aber was wollen Sie mit ſolchem Brauſekopf anfangen? Ohnedies muß man in unſerer Lage noch einmal o ſtsenge ſein in ſeinen Anſichten, noch einmal ſo ſeſt in ſelnen Prinzipien. Es gibt eben Leute, die nicht verſtehen können, daß Menſchen von gleicher Bildung, von gleicher Rangesſtufe wie ſie ſelbſt, in Verhältniſſe gerathen können, e ſie zwingen, Stellungen, wie die meinige, anzunehmen; esnicht verſtehen, daß man auf dieſe Art ein immer mehr Rieſenkörper auf einander ſtürzen, liege außer jeder Berechnung. Der Sturz des Mondes auf die Erde würde ſich lange vorher bemerkbar machen. Das Meer würde ſich in Folge der Mond⸗ nähe bei der Fluth ſo mächtig über die natuͤrlichen Grenzen ſtürzen, daß es den Weg nicht mehr zurückfinden könnte; alle Vulkane würden wieder in Thätigkeit treten und ſo fort. Beim Mond betrage das Näherkommen an die Erde in 100 Jahren 9 Fuß. Die Annäherung der Erde zur Sonne liege außer der Berechnung. Unſer Planet entferne ſich in ſeinem Flug einmal von der Sonne, dann nähere er ſich wieder. Gegenwärtig befände ſich die Erde im Entfernen, nach 24,000 Jahren würde ſte ſich der Sonne wieder nähern. Bei den zahlloſen Sonnen und Planeten im Univerſum müßten täg⸗ lich Zuſammenſtöße erfolgen. Die Erde werde in ihrem Fluge durch die Meteorſchwärme, die ſie fortgeſetzt paſ⸗ ſiren muß, wie den Weltſtaub gehemmt. Der erſte Zu⸗ ſammenſtoß der Erde mit einem Kometen könue am 13. November 1899 erfolgen. Der Komet von 1861 kreuze die Bahn der Erde und werde an jenem Tage dort eintreffen, wo ſich die Erde befinde. Man habe zwar ſelast, der Zu⸗ ſammenſtoß mit einem Kometen ſei ungefährlich. Das treffe bezüglich der Atmoſphäre des Kometen zu, aber ob der Kern auch ohne Gefahr für die Erde ſei, müſſe dahin geſtellt bleiben. Sei der Kern auch noch ſo dünn, ſo beſtehe er doch aus Kohlenwaſſerſtoff, dem Beſtandtheil für Petroleum und Benzin. Ausgeſchloſſen ſei nicht, daß der Komet von 1861 am 13. November 1899 auch an einem anderen Punkte ſeiner Bahn ſich befindet. Eine weit größere Gefahr liege für die Erde in der Entwickelung der Himmelskörper. Die Sonne er⸗ kalte, wenn auch langſam, ſo doch ſtetig. Waſſer habe ſich noch nicht auf der Sonne gebildet. Dieſer Fall werde und müſſe eintreten und zwar plötzlich. Wenn die Sonne ſo weit abgekühlt, daß ſich Sauerſtoffgas und Waſſerſtoffgas verbinden, die zur Waſſer⸗ bildung erforderlich ſind, dann werde eine Wärme erzeugt, die alle Lebeweſen auf der Erde vernichte. Ueber den Ein⸗ tritt dieſes Zeitpunktes können ſich die Gelehrten nicht einigen. Während die Franzoſen behaupten, die Erkaltung der Sonne ſei ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß das Ereigniß bald ein⸗ treten könne, ſtellen es die Deutſchen noch in weite Zu⸗ kunft. Der Untergang der Welt werde, wie erwähnt, dadurch herbeigeführt, daß die Himmelskörper, die kleineren auf die größeren, herabſtürzen. Erfolge der Zuſammenſturz der beiden letzten Rieſenkörper, dann werde dadurch eine ſo un⸗ geheuere Wärme erzeugt, daß Alles wieder in den Urſtoff aufgelöſt wird und der Werdeprozeß von Neuem beginnt: der Weltuntergang werde ſomit wieder der Weltanfang ſein. Der Vortrag dauerte ca. 1¼ Stunden und erntete der be⸗ rühmte Gelehrte lebhaften Beifall. * Die Trambahn und der Stadtrath in Ludwigs⸗ hafen. Gelegentlich der Begutachtung des Winterfahrplans der Trambahn machte der Ludwigshafener Stadtrath wiederum die frühere Forderung nach Errichtung von Halteſtellen zur Erzielung eines regelmäßigeren Betriebs und Verlegung der Tarifgrenze geltend. »Der Verband der kaufmänniſchen Vereine Badens und der Pfalz hat mit der Lebensverſicherungs⸗ und Erſparnißbank in Stuttgart einen Vertrag abgeſchloſſen, gemäß welchen den ſich bei der genannten Bank verſichernden Mitgliedern des Verbands beſondere Vergünſtig⸗ ungen eingeräumt werden. Der Geſangverein„Liederhalle“ hielt verfloſſenen Samſtag in ſeinem Lokal„Eichbaum“ ſeine diesjährige ordent⸗ liche Generalverſammlung unter zahlreicher Betheiligung ab. Die Rechnungsablage ergab einen erfreulichen Stand der Kaſſe. In den Vorſtand wurden die Herren Walther, Weinreich, Kirſch, Schröder und Setzer wieder⸗, die 111 7 Steppacher und Fußer aber neugewählt. Die Mitgliederzahl beläuft ſich auf nahezu 250. Für die kommende wurde ein vielverſprechendes Programm auf⸗ geſtellt. Der neue Güterdampfer„Hollandia“ der FFFRF ⸗Rotterdam trat am 21. Oktober, orgens 9 Uhr, von Rotterdam aus ſeine erſte Reiſe mit mit einer Ladung von 10 200 Ztr. Güter, bei einem Tiefgang von 2,10 m an und erreichte nach einer 12ſtündigen Fahr⸗ zeit am 22. Oktober Emmerich; es iſt dieſes eine Strecke von 143 kmz; er legte demnach per Stunde 12 km zurück; ſomit ein ſehr günſtiges Reſultat ſeiner Fahrtüchtigkeit. Der ſtatt⸗ liche Dampfer iſt auf der Schiffswerft un aſchinenbauan⸗ ſtalt von B. Wilton in Rotterdam erbaut, beſitzt eine Länge von 60 m, eine Breite von 7,60 m und eine Höhe von 2,70 m Zur Erzeugung des Dampfes dienen 2 Keſſel von je 60 UIm, ſomit 120 UIm Heizfläche, mit 10 Atm. Druck. Zwei Com⸗ poundmaſchinen neueſter Konſtruktion, von 320 indic. HP, geben der Schraube die nöthige Kraft. Der Hochdruckeylin⸗ der hat 12“ und der Niederdruckeylinder 26“ engl. Durch⸗ meſſer und beträgt die geſammte Ladungsfähigkeit 11,583 Ztr., iſt ſomit der größte Güterdampfer auf dem Rhein, welcher von Rotterdam direkt nach Mannheim fährt. Unſere Rhein⸗ flotte hat ſich dadurch wieder um einen Dampfer vermehrt, welcher dem Erbauer ſowohl, als auch ſeinem Rheder zu Ehre gereicht. Die Firma beſitzt nun 5 erſtklaſſige chraubendampfer und iſt ſomit in der Lage, bei Transport⸗ Uebernahmen allen Anforderungen entſprechen zu können. Kapitän des Dampfers iſt Herr Stüber. *Durch das fallende Waſſer iſt in dem Schiffsverkehr wieder eine große Störung eingetreten, ſo daß alle ankommen⸗ irma Brod verdienen kann, ohne herunter zu ſteigen, ohne von ſeinem ſittlichen Werth einzubüßen, aber ſie glauben, daß ſie in ihrem Dünkel denen Alles zumuthen dürfen, was ſie einer günſtiger geſtellten Perſönlichkeit nicht zu bieten wagten. Ich will nicht groß thun, Herr von Dülmen, es iſt dies meine Sache nicht, das beweiſt, daß ich noch nie, ſelbſt zu Ihnen nicht, darüber geſprochen. Wie würden die Damen auf⸗ horchen, wie würden ſie in ihr Nichts zuſammenſinken und Alles ſchön und vortrefflich finden, was ich denke und thue, daß ich von mütterlicher Seite ſogar aus einem Grafen⸗ Geſchlecht ſtamme. Mir iſt es ganz gleichgiltig, denn ein Menſch iſt ſo hoch geboren, wie der andere, wenn beide gleiche Bildung umfaſſen und dieſe Abſtammung hat mich nicht davor bewahrt, in eine dienende Stellung eintreten zu müſſen, ſie hat auch mein Kind nicht davor beſchützt, heimath⸗ los zu ſein, ich lege keinen Werth darauf und führe es jetzt nur an, weil die beiden Damen, welche Iſa und mich ſo verfolgen, eben nicht wiſſen, wen ſie vor ſich haben. An Iſa's Entſchluß ändert dies überhaupt nichts, Herr von Dülmen, ſo lange nicht dieſer Verdacht und dieſe Verleum⸗ dungen von ihr genommen ſind, ſo lange wird ſie weder Sie erhören, noch hierher zurückkehren; ſie wird eher zeitlebens unglücklich und einſam ſein wollen, als die Schmach, die jetzt auf ihr liegt, auch auf Ihren Namen zu übertragen.“ „Ich werde es fertig bringen, Alles von ihr zu nehmen, Frau Roslin, verlaſſen Sie ſich darauf; ich werde nicht ruhen, nicht raſten, bis ich mein Lieb errungen. Es iſt wahrlich ein köſtlicher Preis, für den ich Alles aufbieten werde, was in meiner Macht liegt“, erwiderte Dülmen mit ſchöner Zuverſicht,„Iſa wird mein, Frau Roslin, und wir Alle werden ein glückliches Leben führen!“ Mit heiterem Geſicht bot er Frau Roslin die Hand und drückte die ihre herzlich, während er ihr noch beſonders zu⸗ nickte:„Ja, Sie werden dem Loos nicht entgehen, mich als Schwiegerſohn zu begrüßen!“ dann eilte er in ſein Zimmer. „Als ob ich mir einen beſſern wünſchen könnte!“ murmelte Frau Roslin leiſe und beglückt.„Gebe Gott, daß ſeine Zu⸗ verſicht nicht zu Schanden werde!“ den Schiffe gelichtet werden müſſen. Die Fahrten nach dem Oberrhein mußten ganz eingeſtellt werden. Die Verladungen hier ſind, wie wir der Fachzeitſchrift„Rheinſchiff“ entnehmen, die gewöhnlichen. Die Schiffer eilen, ſofort nach Leerwerden von hier weg zu kommen, da die Frachten an den Stein⸗ kohlen⸗ und Seeplätzen ſich etwas gebeſſert haben, um möglichſt noch eine Reiſe vor Abſchluß dieſer Saiſon ausführen zu können, die im Allgemeinen nichts weniger als günſtig be⸗ zeichnet werden kann. *Ein Mannheimer verunglückt. Aus Efringen im badiſchen Oberlande wird unterm 27. ds. berichtet: Geſtern Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr wurde kurze Zeit nach Ein⸗ treffen des von Mannheim kommenden Güterzugs der Güter⸗ begleiter Götz von Mannheim einige hundert Schritte von der Station entfernt auf dem Bahnkörper todt aufgefunden, Derſelbe begleitete obigen Zug und wurde wahrſcheinlich bei Ausübung ſeines Dienſtes von dem vorbeifahrenden anderen Zuge erfaßt und ſeitwärts geſchleudert. Der bedauernswerthe Verunglückte hat ſeinen Wohnſitz in Mannheim. »Muthmafliches Wetter am Samstag, den 29. Okt. Obgleich der neue Luftwirbel in Nordſkandinavien eine Vertiefung bis auf 735 mm erfahren hat, wodurch auch der Hochdruck in Mittel⸗ und Süddeutſchland eine weitere Ab⸗ ſchwächung erfuhr, iſt gleichwohl ſein Einfluß auf unſere Wetterlage ſchon wieder im Schwinden begriffen, da der neue Hochdruck aus dem Atlantiſchen Ozean energiſch oſtwärts vordringt und auch der nach Spanien zurückgedrängte Hoch⸗ druck bei gleichzeitiger Ausgleichung einer im Golf von Nizza erſchienenen Depreſſion wiederum nordoſtwärts vordringt, ſo daß das Barometer bei uns wieder im raſchen Steigen be⸗ griffen iſt. Für Sonntag ſteht zwar noch zeitweilig bewölktes und unbeſtändiges Wetter, für Montag jedoch zunehmende Beſſerung in Ausſicht. Aus dem Grofßherzogthum. *Karlsruhe, 27. Okt. Gegenüber der häufigen Klage über den Rückgang der Erwerbsverhältniſſe, bietet die That⸗ ſache, daß die Heirathsluſt eine erhebliche Steigerung erfahren hat, ein tröſtliches Bild. Die Zeiten müſſen doch nicht ſo ganz unglückliche ſein, wenn an einem Tage, wie es z. B. morgen der Fall iſt, 22 Paare den Bund für das Leben ſchließen. Villingen, 26. Oktober. Die Orcheſtrionfabrikation iſt gegenwärtig noch einer der blühendſten Zweige der Schwarz⸗ waldinduſtrie. Die Fabriken ſind immer vollauf beſchäftigt, und liefern meiſtens nach Amerika und Rußland, aber auch Norddeutſchland bezieht viele Werke. Die Fabrikanten ſind fortwährend bemüht, etwas neues zu bieten, ſo haben jetzt die meiſten der gefertigten Orcheſtrions ihren Kapellmeiſter, welcher vorn angebracht iſt und den Takt ſchlägt. Es ſind natürlich nur Militärmufiker, meiſtens in Huſaren⸗ oder Kü⸗ raſſteruniform, mitunter recht künſtlich geſchnitzte Figuren bis zu halber Lebensgröße. Liebhaber dieſer mit einem e verſehenen Orcheſtrions ſind beſonders die uſſen. *Kleine Mittheilungen. In Ichenheim erhielt bei einer Schlägerei der 17 Jahre alte Wickelmacher Karl Joſeph Kühne mit einem Meſſer einen lebensgefährlichen Stich in den Unterleib.— In Einbach verunglückte beim Holzführen der 34 Jahre alte verheirathete Taglöhner Anſelm Heizmann. Derſelbe war ſofort todt.— In Wertheim feierte Poft⸗ meiſter a. D. Grimm mit ſeiner Gemahlin das Feſt ſeiner goldenen Hons d— In Karlsruhe ſiel von dem Gerüſte eines Neubaus der Maurer Kern aus Grünwettersbach in Höhe von vier Stockwerken herunter und blieb ſofort todt. Wfälziſch-Heſſiſche Nachrichten. Ludwigshafen. 27. Okt. Hinter den Giſenbahn⸗Werk⸗ ſtätten wurde heute früh auf freiem Felde die Leiche des hier wohnhaften, 47 Jahre alten Lokomotivführers Johannes Jörns augefunden. Ein Schlaganfall ſcheint die Todesurſache zu ſein. Speyer, 26. Okt. Auf die an die Königl. Regierung der Pfalz gemachte Eingabe des Pfälz. Gaſtwirthe⸗Verbandes, betr. Bitte um Abhilfe gegen die Schädigung des Wirthsge⸗ werbes durch die Vereinswirthſchaften und Waldfeſte, gin dem Verbandsausſchuß eine Erwiderung dahin zu, daß dur die gemachten Erhebungen der Bezirksämter, abgeſehen von einem einzigen Falle, Geſetzes⸗ oder Ordnungswidrigkeiten, welche zu einem Vorgehen der Verwaltungsbehörden Anlaß geben könnten, nicht konſtatirt worden ſeien. Die Ertheilung der Erlaubniß zum Ausſchank von geiſtigen Getränken bei Waldfeſten und ſonſtigen Feſtlichkeiten im Freien ſei nach § 42 a der Reichs⸗Gewerbe⸗Ordnung den Ortspolizeibehörden eee Odernheim, 26. Okt. Ein trauriger Unglücksfall er⸗ eignete ſich auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Sobernheim und Monzingen. Ein Schnellzug ſchlug in voller Wucht gegen eine offene Thür eines Perſonenzuges, in welcher der Schaffner Schäfer mit der Abfertigung der Karten beſchäftigt war. Ein dumpfer Schlag und ein gleichzeitiger Aufſchrei ließ ſofort den Unfall erkennen. Der Schaffner war von dem dahin⸗ brauſenden Schnellzuge erfaßt und überfahren worden. Die Verſtümmelung des Bedauernswerthen ſpottet aller Be⸗ ſchreibung. Der Verunglückte iſt verheirathet. *Zweibrücken, 26. Okt. Die Verhandlungen über die Privatklage des nationalliberalen Wahlausſchuſſes von Zwei⸗ brücken⸗Pirmaſens gegen den Candidaten der Centrumspartei VII. Iſa hatte eine ſchlechte Nacht verbracht, nachdem ihr klar geworden, daß ſie nicht länger auf Dülmenau bleiben könne, nachdem ſie den Schmerz niedergekämpft, der ſie erfaßt hatte, und der ſie faſt verzweifeln ließ und nachdem ihr zur Gewiß⸗ heit geworden, daß nun Alles, Alles vorbei ſei. Wer ſollte die Schmach von ihrem Namen nehmen, daß ſte, wie andere Mädchen es wagen durften, beglückt jenes zu gedenken, der ſo raſch und ſicher ihr unerfahrenes Herz erobert? Wem ſollte es gelingen, ihren guten Ruf wieder herzuſtellen? Sollte ſie ſo hart büßen, für einen unüberlegten, jugendlichen Streich, ſollte die Freude, das erſte Mal allein die Welt zu durchfahren, ſolch' trauriges, nimmer gut zu machendes Unglück nach ſich ziehen? Reiſen nicht viele Mädchen allein, ohne daß man ihnen abenteuernde Abſichten unterſchob? Warum mußte gerade ſie, die doch ſonſt Schweres genug zu tragen hatte, das ihr das unerbittliche Schickfal auferlegke, auch noch dieſen Schmerz, ſolche Schmach erleben, in dem Hauſe deſſen erleben, der jede Fieber ihres Herzens erbeben und das leidenſchaftliche Blut in ihren Adern raſcher pulſiren ließ? War ſie auch bis zu dem Augenblick, da ihre ſchlanken Finger ſpielend die Feder berührten, welche die Kapſel in dem antiken Medaillon verſchloß und der Zufall mit ſeinem ſo wonnigen Inhalt ſte bekannt machte, immer geneigt, ſich ſelbſt über die Hoffnungen ihres thörichten Herzens auszu⸗ lachen, ſo hatten die beiden Worte von Dülmens Hand ſie eines beſſern belehrt. Und wie gern nahm ſie dieſe Belehrung in ſich auf! Mit glückſtrahlenden Augen hatte ſie das kleine Blättchen, worauf ſeine Hand geruht, an ihre heißen, beben⸗ den Lippen gedrückt und im erſten Wonnerauſche auch ſchrieb ſie die für Dülmen ſo beglückende Antwort. Sie wußte, daß ſie nur die Hand auszuſtrecken brauchte, um ein unſagbares Glück ihr eigen zu nennen, ein Glück, wie es ſelbſt ihre alle Zeit rege Phantaſie nie vor ihr inneres Auge gezaubert, aber nein— ſie durfte nicht! Der Makel, der auf ihrem Namen haftete, trotzdem ſie unſchuldig daran war, trat trennend zwiſchen ſie und das winkende Glück. (Fortſetzung folgt.) — General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Oktober, ſſor Reeb⸗Iweibrücken werden am 3. November ſtattfinden. Die Klage wurde erhoben wegen zweier Artikel, die Prof. Reeb nach der Stichwahl in den Centrums⸗ blättern der Pfalz veröffentlicht hatte und durch die ſich die Mitglieder des nationalliberalen Ausſchuſſes beleidigt fühlten. Tirgesneuigkeiten. — Wörishofen, 27. Oktober. Der Papſt hat Pfarrer eipp durch ein motu proprio zum Geheimkämmerer er⸗ Rannt. Rn dresden, 27. Okt. In der ſächſiſchen Armee kommt mſchmuck zur Einführung. Er beſteht für die „ die Offiziere des Kriegsminiſteriums und des ralſtabes, ſowie für die Adjutantur des Königs und der niglichen Prinzen aus einem großen achtſtrahligen Stern der Form, wie dieſer, etwas verkleinert, bereits von den en des Garde⸗Reiterregiments am Helm getragen wird. ſer Stern iſt bei den Offtzieren des Generalſtabes verſil⸗ bei allen übrigen genannten Ofſizieren vergoldet. Dar⸗ auf liegt der kleinere ſilberne achtſtrahlige Stern zum 1 5 orden der Rautenkrone. Statt des Mittelſchildes dieſes Ordens, der die Inſchrift„Proxidentiae memor“ trägt, iſt ckſchild des Militär⸗St. Heinrichsordens in buntem Schmelz eingeſetzt. Dieſer zeigt den grünen Rautenkranz auf dem zehnmal quergetheilten ſchwarz und goldenen Schilde. Die vorerwähnte Inſchrift befindet ſich in goldenen Buch⸗ ſtaben auf dem den Mittelſchild des Sternes umgebenden Schmelzringe und liegt auf deſſen grünem Rautenkranze. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Serpentinentanz. Wenn geſtern Abend das Theater etwas mehr gefüllt war, als bei der vorletzten Anfführung des„Königs⸗ Gardiſt“, ſo iſt es wohl dem„Serpentinentanz“, welcher der Operette als Lockmittel beigegeben war, zuzuſchreiben. Arln. Dänike erntete mit dieſem ermüdenden Tanz, deſſen geiz in dem ſtets wechſelnden Farbenſpiel auf den in unauf⸗ hörlicher Bewegung gehaltenen, flatternden Gewänder be⸗ ſteht, reichen und wohlverdienten Beifall. 5 Kammer Mufik. Es wird uns mitgetheilt, daß die morgige Kammermuſik⸗Aufführung des Herrn Karl Schuler präzis 11 Uhr ihren Anfang nehmen wird, weil die mitwir⸗ lenden Herren aus Stuttgart wegen dortiger Inanſpruch⸗ nahme bereits um 1 Uhr wieder abreiſen müſſen. Groſth. Hoftheater Karlsruhe. Spiekplan für die Zeit vom 29. Oktober bis mit 5. November: Sonntag, 29.: „Aidg““— Montag, 30.:„Die Hermannſchlacht.“— Biens⸗ kag, 31.:„Prinz Friedrich von Homburg.“— Mittwoch, 1. Nov.: In Baden:„Der Troubadour.“— Donnerſtag, 2.„Kriemhilde.“— Freitag,.: Neu einſtudirt:„Die Magd als Herrin.“ Neu einſtudirt:„Der orkugeſſche Gaſthof.“ Neu einſtudirt:„Der Liebestrank.“— Sonn⸗ tag, 5.„Benvenuto Cellini.“ Aus Hamburg ſchreibt man: Die vieraktige Oper Ma⸗ non Lescaut“ von Giacomo Puceini, welche in 11 ſo be⸗ deutendes Aufſehen erregt hat, wird am 3. November am Hamburger Stadtheater erſtmalig in Deutſchland in Scene gehen, und wird der berühmte Komponiſt ieſer Vorſtellung beiwohnen. Derſelbe iſt auch durch ſeine phantaſtiſche Oper „Die Willis“ ehrenvoll bekannt, welche in voriger Saiſon in Hamburg erfolgreich gegeben worden iſt. Auch in Wien iſt eine„Bajazzi“⸗Parodie entſtanden. Die Burleske zerfällt in 9 kurze Scenen und iſt durchgehends pantomimiſch gehalten. Die Vorgänge auf der Scene erklärt ein in Verſe gebrachtes Textbuch von Paul Althof, dem Pſeudo⸗ nym einer jungen, ſchriftſtellernden Dame, während die Muſik, der man viel 9 und Geſchick nachrühmt, von einem be⸗ kannten Wiener Verleger, der unter dem angenommenen Künſt⸗ lernamen Richard Haller ſein e wahrt, herrührt. Paris, 27. October. Die Leichenfeier für den Com⸗ ſeen Gounod fand unter großer Betheiligung heute ſtatt. hervorragenden Vertreter der Kunſt, Literatur und Wif⸗ ſchaft und der Unterrichtsminiſter, als Vertreter des Prä⸗ ſtdenten Carnot, fanden ſich in der Wohnung des verſtorbenen Meifters ein, von wo der che durch die reihenbildenden Neugierigen zur Madeleinekirche ging. Truppen erwieſen die Ehrenbezeugungen. Unter den zahlreichen Kränzen waren olche von der Königin von England, von auswärtigen Theatern und Behörden. Bei der Madeleinekirche erwarteten die Eingeladenen den Zug. Wahlnachrichten. Heidelberg, 27. Okt. Stadtrath Leimbach(nat.) mit 199 Stimmen gegen s zerſplitterte gewählt. Heidelberg Land: Strübe(nat.) iſt mit 100 Stimmen gegen 40, die auf den Konſervativen v. Stockhorner ſtelen, wiedergewählt. 27. Okt. Fabrikant Greiff(nat.) wieder⸗ gewählt. Tauberbiſchofsheim, 27. Oktober. Adelsheim⸗Boxberg Klein⸗Wertheim(nat.) mit 74 Stimmen gegen Stöcker (demefr.) mit 55 gewählt. Bruchſal, 27. Okt. Bei der heute im Rathhausſaale dahier vorgenommenen Abgeordnetenwahl 10 den Bezirk und einem Orte vom Amt 11 wurde Bürgermeiſter Nopp von Philippsburg(ultr.) als Abgeord⸗ neter zur zweiten Kammer einſtimmig wiedergewählt. Durlach⸗Land, 27. Okt. Kirchenbauer(konſ.) mit 81 Stimmen wiedergewählt. Der Kandidat der demokr.⸗freiſ. Partei und der Ultramontanen, Landwirth Vorderer in Jöhlingen erhielt 61, der Sozialiſt Winner 6 Stimmen. Pforzheim, 27. Okt. In der Stadt iſt Wittum (nat.⸗lib) mit 116 Stimmen wiedergewählt, Noller(Soz.) erhielt 27 Stimmen. In Pforzheim⸗Land wurde Oekonom Frank⸗Buckenberg(nat.⸗lib.) mit 119 Stimmen wiederge⸗ wählt. Kaufmann Schuler⸗Ettlingen(Sozialdemokrat) erhielt 89 Stimmen. Orte vom Amte Bühl, Baden und Raſtatt: Ge⸗ wählt Max Reichert, Kaufmann in Vaden(Centrum), 115 Stimmen.— Dekan Lender in Sasbach(Centrum), 28 Stimmen. Bühl, 27. Okt. Lauck(ultr.) wiedergewählt mit 126 bon 143 Stimmen. Die übrigen Zettel waren leer. Wertheim, 27. Okt. v. Buol(.) mit 101 gegen 40 Stimmen wiedergewählt. Eugen, 27. Okt. Müller(nat.) 65 Stimmen gegen Stadler(ultr.) 40. Offenburg, 27. Okt. Stadt. Muſer(freiſ.) Land. Weber(ultr.) gewählt. 1* 27. Okt. Weygoldt(nat.) 74, Krafft Freiſ.) 40. Ueberlingen, 27. Okt. Lohr(ultr.) 98, Keller(nat.) 45 Stimmen. Lörrach, 27. Oktbr. Land. Dreher(nat.) Stadt. Stegmüller(Soz.) gewählt. 5 Lahr, 27. Ott. Heimburger(dem.⸗freiſ.) 68, Roth iberal⸗konſervativ 56. Ettenheim, 27. Okt. Hug(ultram.) iſt mit 95 Stim⸗ nen wiedergewählt. Meßkirch, 27. Okt. Glänzender liberaler Sieg. 85 Straub, 31 Zwick(ultram.), 1 Gabele. Donaueſchingen, 27. Okt. Landgerichtsdirecter Fieſer nit 75 Stimmen wiedergewählt. Wachszieher Honold ultram.) 30 Stimmen. Billingen, 27. Okt. Grüninger(ultram.) iſt mit Stimmen wiedergewählt. Rall(parteilos) erhielt 48 St. Radolfzell, 27. Okt. (nat.⸗lib.) 36 Stimmen. Gießler gewählt. Bonndorf, 27. Okt. Bei der Landtagswahl erhielt Kriechle(nat.⸗lib.) 81 Stimmen. Hirtler(ultram.) er⸗ hielt 48 Stimmen. Kriechle iſt ſomit gewählt. Waldkirch, 27. Okt. Gewählt Blattmann(Centr.) 77 Stimmen. Burger(liberal) erhielt 76 Stimmen. Hornberg, 27. Oktober. Schmid(liberal) erhielt 64, Wen(Centr.) 102 Stimmen. Löffler iſt wiederge⸗ wählt. Freiburg, 27. Okt. Fiſcher(ultr.) 175, Rau(liberal) 53 Stimmen. Fiſcher gewählt. Keneſte Nachrichten und Celegramme. * Bochum, 27. Okt. Durch theilweiſen Einſturz eines im Abteufen begriffenen Schachtes auf der Zeche „Monopol“ wurden acht Bergleute verſchüttet. Drei Schwerverletzte ſind gerettet, die anderen fünf ſind unter den Trümmern begraben. München, 27. Okt. Wie den„Münch. N. Nachr.“ zufolge verlautet, habe am Samstag die Ver⸗ handlung gegen den General Kirchhoff wegen Mord⸗ verſuchs auf den Redacteur Harich vor dem Militär⸗ gericht ſtattgefunden. Weiteres ſei unbekannt. Potsdam, 27. Okt. Im hieſigen Krankenhauſe ſtarb am 25. Oktober eine Arhbeiterfrau Pape; die bakteriologiſche Knterſuchung ergab aſiatiſche Cholera. *Leipzig, 27. Okt. Der Strafſenat des Reichs⸗ gerichts hat die Verhandlung wegen Landesverrats gegen die franzöſiſchen Officiere angeordnet. Wie erinnerlich, mietheten zwei Franzoſen eine engliſche Hacht und fuhren damit, angeblich als Vergnügungs⸗ reiſende, in der Nordſee herum. Man wurde auf ſie aufmerkſam, verhaftete ne vor Helgoland und brachte ſte nach Kiel, wo man in ihrer Kajüte allerhand verdäch⸗ tige Schriftſtücke fand. Damals wußte man nichts über die Herkunft der beiden Franzoſen; man glaubte, es ſeien franzöſiſche Officiere. Das ſoll ſich unterdeſſen auch als richtig herausgeſtellt haben. Erlau(Ungarn), 27. Okt. Anläßlich der Feier des zwanzigjährigen Jubiläums des Erzbiſchofs Samaſſa hielt derſelbe eine Rede, in welcher er die Haltung der katholi⸗ ſchen Blätter beklagte, die ſich vermeſſen hätten, den Kirchen⸗ fürſten den Weg vorzuſchreiben, und ungerechter Weiſe Männer und Inſtitutionen verdächtigen und brandmarken, die durch die Kirche nicht verurtheilt ſeien. Dieſes Uebel ſei nicht dulden. Der Erzbiſchof empftehlt, im Kampfe für die Kirche als hauptſächliche Waffe die thätige Liebe zur Heilung der beſtehenden Uebelſtände, deren unheilbarſter der Zwie⸗ ſpalt betreffs der Ehegeſetzgebung ſei. Der Erzbiſchof ſchil⸗ derte ſeine bezüglicheß Thätigkeit ſeit 1880 und betonte ſein Eintreten für den Dispens katholiſcher Verlobten vom Ver⸗ bot der Miſchehen, wogegen ſich Rom widerſetze. Der Erz⸗ biſchof ſchloß mit der Erklärung, daß die in den Archiven befindlichen Daten geeignet ſeien, die Grundloſigkeit zahl⸗ reicher Entſtellungen darzuthun. „Paris, 27. Ott. In Lens kam es geſtern zu Ausſchreitungen der Ausſtändigen. Fenſter wurden zer⸗ trümmert und die Arbeiter riefen:„Nieder mit den Gendarmen und Dupuy, hoch die ſociale Revolution!“ Die Dragoner mußten angreifen. Die Zahl der Aus⸗ ſtändigen hat ſich jedoch vermindert. Es ſind nur noch 25 000. Waſhington, 28. Okt. Im Senat wurde das Amendement betreffend die wieder in Krafkſetzung des Geſetzes über die freie Ausprägung des Goldes und Silbers von 1837 abgelehnt und eine Reſolution, wonach der Antrag Vochees betreffend Aufhebung der Sherman⸗ akte, an Stelle des von dem Repräſentantenhauſe ange⸗ nommenen faſt gleichlautenden Antrags Wilſon, mit 58 gegen 9 Stimmen angenommen. Herichtigung. In die von uns Büen gebrachte Liſte der Sachverſtän⸗ digen für die Handelsvertrags⸗Verhandlungen 1 ſich ein ieſtzen eingeſchlichen. Der darin angegebene Direktor der i fabrit heißt Herr Gerbel nicht Görpel. ieſigen Oel MNannheimer Handelsblatt. Maunheim Ludwigshafener Ruhrkohlen⸗Markt. Offtzieller Tendenzbericht des Vereins zur Wahrung der In⸗ terefſen des Kohlenhandels in Mannheim vom 26. Oktober. Die Waſſerſtandsverhältniſſe haben ſich ſeit voriger Woche unter ſtark ſteigenden Schiffsfrachten weſentlich verſchlechtert. Die Zufuhren ſind daher ſehr ſchwach und iſt der Verſandt durch großen Wagenmangel, wie ſelten zuvor, noch weiter beeinträchtigt. Fettſchrot(Ofenbrand) 130—185., Ma⸗ mit Es notiren: ſchinenkohlen 185—140., Mel. Flammkohlen 138.—143., Mager⸗Förderkohlen———., Flamm⸗Nußkohlen I. u. II. gewaſchen 170—175., do. III. 145—150., do. IV. 135—140., Fettnußkohlen I. gew. nachgeſiebt 185—190., do. II. 180—185., Nuß⸗Schmiedekohlen gew. 140—150., Fettnuß⸗Gries 85—90 M. Anthracit⸗Nußkohlen gew. nach⸗ geſiebt 255—270., do, engliſche 320—325., Ma ergries 75—80., Gießereikoks grob 190—200., Ruhrkoks ge⸗ brochen 210—220 M. per 200 Etr. frei Waggon Mannheim je nach Qualität und Quantum. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Okt. An der heutigen Börſe notirten: Anilinfabrik⸗Aktien 345 be„Weſte⸗ regeln Alkali 123., Waghäusler Zuckerfabrik 71., Brauerei Eichbaum 105 G. 105.25., Brauerei Schwartz 94 10 Brauerei Sinner 194., Mannheimer Gummifabrik 100 G. 5 Maunheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 27. Oktober. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko, Schlachtgewicht in Mark:— Ochſen I. Qual.— II. Qual. —,— Schmalvieh I.—, II.—.— Farren I.—, II.— 181 Kälber J. 120, II. 100. 110 Schweine J. 122, II. 118. — Luxuspferde———.— Arbeitspferde—— — Milchkühe—————. 221 Ferkel—8.— Schafe ——.— Lämmer——.— Ziege——.— Zicklein ——. Zuſammen 512 Stück. Maunheimer Produktenbörſe vom 27. Okt. Weizen per November 15.15, März 16.15, Mai 16.30. Roggen per Nov. 13.95, März 18.85, Mai 18.90, Hafer per Nov. 15.10, März 15.25, Mai 15.35, Mais per Nod. 10.95, März 11.45, Mai 11.45 M.— Tendenz: behauptet. Abgeber für Weizen und Roggen zurückhaltend, wodurch Preiſe behauptet blieben, Hafer anziehend, Mais flau. Fraukfurter Mittagsbörſe vom 27. Oktober. Die heutige Börſe war etwas feſter, hauptſächlich auf Wien. Jener Platz entwickelte wieder ziemliche Kaufluſt und ſogar mit günſtigen Gerüchten über eine Beſſerung er italieniſchen Finanzen zu ſtimuliren. Hier war man nicht ſo ſanguiniſch, vielmehr blieb das Geſchäft ſehr ruhig. Die deutſchen Börſenplätze wurden durch die Meldungen, Gießler(ultram.) 85, Graf daß die Steuer auf Ultimo⸗Geſchäfte und ſolche in auslän diſchen Werthpapieren noch mehr als verdoppelt werden ſolf ſehr ungünſtig beeinflußt. Der Geldmarkt war auf den geſtrigen günſtigen Reichsbankausweis etwas leichter, auch Geld für Altimo⸗Zwecke zu unveränderten Sätzen erhältlj Recht feſte Tendenz beſtand für Kohlenaktien, f für we Artikel der„Köln. Ztg.“ über beſſere Abſatzverhe regung bot. Der amerikaniſche Markt war gleichfalls ſehr feſt. Von Bergwerksaktien Harpener ca. ½ pt. geſtiegen, Laura und Bochumer nach feſtem Beginn Kleinigkeiten matter, Nordd. Lloyd gaben ca. 1 pt. nach, Bad. Anilin verloren 3 5Ct., Ediſon 1,30, Brauerei Binding waren dagegen 1½ ptt, höher. Deutſche Staatspapiere haben etwas anziehen können. Die Nachbörſe war bei ſtillem Verkehr allgemein etwgs matter. Privatdiskonto 4% pet. Frankfurter Effekten⸗Societät v. 27. Okt., Abds. 6½ Uhr, Oeſterreich. Kredit 267, Diskonto⸗Kommandit 169, Berliner Handelsgeſellſchaft 128.80, Dresdner Bank 130.80, Banque Ottomane 114.50, Meridionalaktien 107.90, Spanier 62.50, 6proz. Mexikaner 60.20, La Veloce 70.30, Vochum 110.75, Gelſenkirchen 139.90, Harpener 127.80, Hibernig 111.80, Laura 98.90, Türkenlooſe 26.20, Gotthard⸗Aktien 150.80, Schweizer Central 114.30, Schweizer Nordoſt 104.80, 0 74.70, Jura⸗Sim⸗plon St.⸗Aktien 56.40, öproz. Italiener 79.70. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 27. Okt, Obligationen. 3½ Badiſche Opligat. 10%10 53½ Rhein. Hop⸗Pfaudpriefe 94 90 bz 4 Bad. Oblig. Mark 104 bzſ4 R Hyp.⸗Pidbe. S. 43—49 100 80 b 8„ 1886 105 40 bzl 8 1„ 58 190 30 C 4 1 fl. 102 60 b34— n 62—85 101.80 53 4„ T. 100 Sooſe 35— Gſzie Mannheimer Obl. 1888 9 90 53 3 Reichsanleihe 85.6 b3 75„ 1885—.—0 30¹ 5 99 90 bzſa 5„ 1890 103 5 4 7 106.60 534 Heidelberg 103.— P 8 Preuß. Conſoſs 85.60 vſ4 Freiburg i. B. Odl. 102 80 55 7.„ 99.90 bzſa! 2„ 5 7 27.— 6 4„, 75 106.80 533½ Ludwigshafen Me 109.80 P 4 Bayer. Qbligationen Me 106.— 3 1 108.25 bz 4 Pfälz. Zudwigsbahn Mk. 192.75 b34½% Wagh. Zucerfabrit 5 100.— P 4„ Ludwigsbahn fl. 101.— 65 Oggersheimer Spinnerei 100. 6 4„ Maxbahn 102.75;5 VBerein Chem Fabriten 101.50 5z 4„ Nordbahn 102.75 bzſͤs Weſteregeln Alkaltwerz⸗ 102 89 8 3½„ Siſenbahnen 97.80 F4½ H. Pr.-DO, d. Spey. 4. 101.50 b5ß 4% Zellſtefffaßrik Waldbe 104.— Aktien. Badiſche Bant 111.70 bz Rheiniſche Creditbank 121.50 b3 Heidelberger Mtienbrauerei 136.— 6 Srein. Hyp.-B. 89 pCt,. N 148 50[Hrauerei Schwartz 94.— 6 Pfälz. Oyp.-⸗Baut 188 25 bz Sinner Braueree, 194— 6 1 neue 137. 6Werger'ſche Braueren 84 Sfälziſche Bank 116 25 b3[ Badiſche Brauerei 64.— Maunheimer Volksbank 127.— G6 Gauter, Vrauerei Freiburg 101.— P Deutſche Unioubank 82— PBlauerei z. Sonne Weltz 116— 8 Gewerbebant Speyer 500 g 116 75 6Manh Dampfſchleppſchiff. 116.— 8 Zandauer Volfsbank 600% E 124.5% 0 Cöln Niein-u. Seeſch ahrt—— Bfälziſche Zu wigsbahn 226.— bz Lad. Schißffabhrt⸗Aſſecuranz 700.— P 5 Maxbahn 242. PBad. Rück⸗ u. Mitverſſch. 380.— P „, Vorbbaßhn 109.50 63 Mau heimer Verſich rung 570— 8 Helde berg Speyerer Bahn 37— 6 Nannbeimer Räckverſich. 405.— bf Stammeukt..Ber ch. Fabr. ds— P5 Hürtt. Trausportverſich. 840.— 6 Vorzugs⸗Alt 0 140.— POberrhein. Verſ.-Geſellſchaft 825.— 5 Bapiſche Anilin- u. Soda 345— bz Sggersbeimer Spinnereſ 38— P Weſteregeln Altaliwerke 128—]Ettlinger Spinnerei 109.— P Shem Fabrit Fold nberg 94. 6 Mannbeimer Lagerhaus 80.50 P Hofmann u. Schötenſac 50.— bi Mannh. Gum. u. Asbſbek. 100— 6 Berenn D. Oelfanriken 95.— 6Karlsruher Maſs inenban 132.— P Wagbäusler 71.—]Hüttenbefmer Spinneret 67.— 63 Nannbeimer Zuſerraffin 195.— 6 Karlsr. Nähmf Laid n. Nen—.— Mannbeimer aktienbrauerei 186.— vz Verein Speverer Ziegelwerke 75.— 55 Eichbaum-Brauere 8 105.— GPfälz. Preßh u. Spritfabr. udigsbaſener Braue ei 206.— 6Portl-Fementwk. Peidelberg 127.— 8 Schweinger Frauere—.— GZelſſtofffaerik Saldbof 225— 8 Drauerei z. Storch 105.— 6 Cmaillirwerke Maikammer 105.— Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 27. Okt. New Yor 7 Tbicag d Wonat ceizen Mats Schmalz Caßſee Weizen Mats Schmall März)TT0bTbTbCT((T0b0b0b.0 2555————————ñ— pril———.——.——— IJnni———.——————.— Auguſt————.———————— September————.——.—————— Oktober 69⁰8 46⁹ 10,69—.— 64— 38— 10.10 November 46/60—.——.——— Dezember 71785 4774⁴—.— 16 75————. Januar 72708—.95—.————— 8 47 März 75³⁵78⁸———.— 16 20———— Mai 78— 491⁰4—.— 15.9(78½ 42%8—— Juli—.——.— 15 65——— Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Haſen Verkehr vom 26. Oktober. Schiffer ev. Kap. Sciß Kommt gon Ladun, Ctr. Hafenmeiſterei II. Kramer St. Neckargemünd Heilöronn Steſnſaltz 998 Seibert Jouiſe 1 8 1060 Vorreutßer Gott mit uns Jagſtſeld 9 1134 Staob Johanna Antwerven Stückgüſer 9970 Neuer Printz Wilh. v. B. Rotterdam Weizen 7856 Veith Stolzenſels Heilbronn Steinſalz 80⁰ Bretzer Eliſabetg 1092 Joſten Tran port 3 Antwerpen[Getreide 19826 Hafenmeiſterei IV Klee Eliſe Duisburg Kohlen 4600 Witzer Mari: Helene Ruhrort 1 8700 Buchloh Abr Lanpeng. 1 0 10000 Buütefſte Neptun 1 50 18000 Wolf Stift Neuburg Klgemünd Steine 80⁰ Werner Gebrüder Schwabenh'h 5 90⁰0 Seibert D. Brüm 3 Altrip 1 1100 Flobßholz: 350 obm. angekommen—— ebm. abgegangen. Vom 27. Oktober: Hafenmeiſterei l. Werr Pgalpod Köln Stückgüter— ieſenmann Siegfried Rotterdam 15— vMarwie Kiedeerhein 17 Hochteld Koplen 14000 Beck Emilie Ledarſtein ch Steine 100 Heremann Sp..⸗Zegelei 2 Speyer 800 Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 23. 24. 25. 26. 27.28. Bemerkungen Konſtanz. 5,51 5,50 7 75 Hüningen 87 1,77 1,71 5 Abds. 6 u. 2,32 2,27 2,20 2,15 2,13 N. 6 U. Lauterburg. 3,44 3,37 3,31 8,21„18 Abds. 6 U Maxan 3,61 3,52 3,44 3,6 3,34 2 Germersheim 0,96 0,710,63 0,51 0,%5.P. 12 Maunheim 3,38 8,31 3,21 3,09 3,01 2,97 Mgs. 7 U. Mainz 1,75 1,711,65 1,57 1,47 F. P. 12 U. Bingen ,661,63 1,57 1,50 1,41 10 U. Kaub I,83 1,80 1,76 1,68 1,60 2 U. Koblenz 2,19 2,13 2,07 1,99 1,93 10 U. Koln 2,21 2,12 2,03 1,92 1,81 2. Ruhrort. 1,74 1,661,57 1,46 1,84 9 U. vom Neckar: Mannheim 3,39 3,30 3,24 3,10 3,00 2,98 V. 7 U. Heilbroun 0,62 0,74 0,70 0,63 0,57 0,80 2 U. Gegründet 1865. DAMKOb J. Reis Teleph. Nr. 718. Möbel-Fabrik, G 2 No. 22 und 23. Größtes Lager eleganter und einfacher 15521¹ Holz- und Polster-Möbel. Uebernahme ganzer Einrichtungen. Teppiche. Möbelſtoffe, Vorhänge, Decorationsarbeiten. Verkaufslokalitäten: 2, 22/28.— Fabrik:& 7, 88. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwaarenfabrikate von Otto Herz& Cie. Frankfurt a.., ſind für Manuheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ maun, Schuhgeſchäft, E 4. 6, am Fruchtmarkt untere Ecke (Telephon 448). 9¹⁶ en MHe U oed cheogmurss aαοαιοοmↄαε⁰ α, n Seneral⸗Anzeiger. 8 5 7 85 5 Herbſt⸗Conkrol⸗Nerſammlungen 1893 im Landwehr⸗Bezirk Maunheim, Bezirk des Haupt⸗Meldeamts Mannheim. Dieſelbe wird mit den in Kontrole obigen Konkrol⸗Bezirks ſtehenden, in der Stadt Maunheim und Gemeinde Neckarau wohnenden Dispoſitions⸗Urlaubern, Reſerviſten und den zur Dispoſttion der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften wie folgt abgehalten: Kontrol⸗Platz iſt der Zenghausſaal Mannheim. 55 Mrovinzial ⸗Infanterie sgenommen die Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazarethge aufgeanentrüger, Militärbäcker, Vüchſenmacher⸗Gehn Dekonomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten. Freitag, den 3. November 1898, Vormittags 8 Uhr die Jahresklaſſe 1886 und diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 1881, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ein⸗ getreten ſind. 15 55 0 1893, Vormittags 11 Uhr die Jahres⸗ aſſe den 5 1898, Nachmittags 8 Uhr die Jahres⸗ klaſſe 1888, Sonnabend, Kaſe 1 1893, Vormittags 8 Uhr die Jahres⸗ aſſe 1893, Vormittags 11 Uhr die Jahres⸗ aſſe 1890, 7 den 4. November 1893, Nachmittags 3 Uhr die Jahres⸗ klaſſe 1891, 1892 und die zur Dispoſition der Erſatz⸗ Behörden entlaſſenen Mannſchaften ſämmtlicher Waffengattungen. II. Garde, Jäger, Provinzial⸗Kavallerie, Feld⸗ und Fuß⸗ Artillerie, Pioniere, Eiſenbahntruppen, Train, Sanitäts⸗ perſonal und Marine ſowie ſämmtliche Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazareth⸗Gehülfen, Krankenträger, Militärbäcker, Büchſenmacher Gehülfen ODekonomie⸗Handwerker und Arbeitsſoldaten. Montag, den 6. November 1893, Vormittags 8 Uhr die Jahres⸗ klaſſe 1886 und diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 1881, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. den 6. November 1898, Vormtittags 11 Uhr die Jahres⸗ Kaſſe 1887, —5 den 6. November 1898, Nachmittags 3 Uhr die Jahres⸗ klaſſe 1888, Vienſtag, Raß 7. e 1893, Vormittags 8 Uhr die Jahres⸗ aſſe 1889, den 7. November 1893, Vormittags 11 Uhr die Jahres⸗ klaſſe 1890, 91, 92. Die Mannſchaft erhält hierdurch den Befehl, ſich unter Mit⸗ bringung ihrer Militär⸗Papiere pünktlich zu geſtellen. Weitere Befehle gehen den Mannſchaften nicht zu. nihen d und das Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrol Verſammlung haben die geſetzlichen Strafen zur Folge⸗ Königliches Kommando des Landwehr⸗Bezirks Mannheim. (293) No. 13500. Vorſtehende Bekanntmachung Fee lar⸗ hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 28. Oktober 1898. Großh. Bezirksamt: Seitz. Herbſt⸗Kontrol⸗Verſammlungen 1893. Die Herbſt⸗Kontrol⸗Verſammlungen im Amtsbezirke Mann⸗ heim finden für nachſtehende Ortſchaften wie folgt ſtatt: Mittwoch, den 8. November 1893, Vormittags 8 Uhr in Käferthal ſämmtliche Dispoſitions⸗Urlauber und Reſerviſten der Infanterie, ſowie diejenigen Mannſchaften der Jahresklaſſe 1881, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September einge⸗ treten ſind, der Gemeinden: Käferthal, Sandhofen, Ktirſchgarts⸗ hauſen. Schaarhof, Feudenheim. Wallſtadt und Ilvesheim. Mittwoch, den 8. November 1893, Vormittags 11 Uhr in Küfer⸗ thal fämmtliche Dispoſittons⸗Urlauber und Reſerpiſten der Garde, Jäger, Provinzigl⸗Kavallerie, Feld⸗ u. Fuß⸗Artillerie, Pioniere, Eiſenbahn⸗Truppen, Train, Sanitäts⸗Perſonal, Marine, ſowie ſämmtliche Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Lazareth⸗Ge⸗ hülfen, Krankenträger, Militairbäcker, Büchſenmacher⸗Gehülfen, Deconomie⸗Handwerker und die zur Dispoſition der Erſatz⸗Be⸗ hörden entlaſſenen Mannſchaften ſümmtlicher Waffen der Ge⸗ meinden: Käferthal, Sandhofen, Kirſchgartshauſen, Schaarhof, Feudenheim, Wallſtadt und Ilvesheim. Donnerſtag, den 9. November 1893, Vormittags 9 Uhr in Ladenburg, fämmtliche Dispoſitions⸗Urlauber und Reſerviſten aller Waffen, die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften und die Mannſchaften der Jahresklaſſe 1881, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September einge⸗ treten ſind, der Gemeinden: Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim. 2 5 5 Die Mannſchaft erhält hierdurch den Befehl, ſich unter Mit⸗ bringung ihrer Militär⸗Papiere pünktlich zu geſtellen. Weitere Befehle gehen den Mannſchaften nicht zu. und das Erſcheinen zu einer unrichtigen Control⸗ Verſammlung haben die geſetzlichen Strafen zur Folge. Mannheim, den 14. Oktober 1893. Königliches Haupt⸗Melde⸗Amt Mannheim. gez.: Heermann, Major z. D. und Bezirks⸗Offizier. (290) Nr. 13342. Vorſtehende Bekanntmachung des Haupt⸗ Melde⸗Amts Mannheim wird den Bürgermeiſter⸗Aemtern des Be⸗ 15 zur Kenntniß gebracht mit der Verfügung, daß dieſelbe den kannſchaften der Gemeinden durch Ausſchellen, Anſchlagen am Rathhauſe, Fabriken und größeren Etabliſſements mindeſtens 6 Mal in geeigneten Zwiſchenräumen dekannt zu geben iſt. Daß dies geſcheheu, iſt dem Haupt⸗Meldeamt Mannheim zum 1. November 1805 ſchriftlich mitzutheilen. 202³ Mannheim, den 20. Oktober 1893. Großh. Bezirksamt: Seitz. Sielbau⸗Material. Die Lieferung folgender Sielbau⸗Materialien für die Stadt Napnhein wird hiermit zur öffentlichen Bewerbung ausgeſchrieben. 3 1 lags⸗ Preis der Ungefähre G Zuſchla egenſtand friſt Unterlagen aen Wochen Mark 1200 m Steinzeug⸗Sohlſtücke 2400 m 0 Rohre verſchiedener Durchmeſſer 900 Stck. 7 Fagons aller Art drei.— 300000 EKg Portland⸗Cement 3 fünf.— Bauſteine und zwar: 140 m Sohlſtücke verſchiedener Claſſen 35 ebrn Werkſteine drei.— 54000 kg Eiſengegenſtände vier.— 1000 kgDichtungsſtricke, Asphalt und M drei.— Bülreau Die Bedingungen liegen auf dem ſtädtiſchen Sielbau⸗ ſicht der O 7, 104 von Montag, den 30. October 1898 an zur Bewerber auf und werden Abzüge daſelbſt käuflich abgegeben. Anerbieten ſind an den Stadtrath von Maunheim zu richten und verſiegelt mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens Samſtag, 4. November 1893, Vormittags 11 Uhr auf dem Nathhauſe zu Mannheim, zweiter Stock Zimmer No einzuliefern. 3 0 Den Anerbietenden ſteht es frei, der Eröffnungsverhan beizuwohnen. Der Stadtrath verpflichtet ſich weder zur Annah des niedrigſten oder irgend eines der eingelaufenen Anerbieten Vertheilung der Lieferungen wird vorbehalten. Mannheim, den 26. Oktober 1893. Städtiſches Sielbau⸗Büreau. 4. 2 die Verantwortlichkeik des Eigen⸗ 6 binnen gleicher Friſt hierher vor⸗ Bekannkmachung. Die Beleuchtung der Treppen, Fluren, Höfe bewohnter Gebäude betr (264) Nachſtehend bringen wir die ortspolizeiliche Vorſchrift i obigen Betreffe vom 21. A 1892 zur Darnachachtung in C innerung: 20456 8 1. „In allen bewohnten Grund⸗ ſtücken ſind die zuden Wohnungen führenden Räume, insbeſondere die Thoreinfahrten, Höfe,Haus⸗ fluren, Gänge und Treppen vom Eintritt der Dunkelheit und ſpäteſtens vom Beginne der öffentlichen Straßenbeleuchtung an, bis 10 Uhr Abends, bei früherer Abſchließung der Zugänge zum Grundſtücke bis zu dieſer nrit ausreichender und feuerſicherer Beleuchtung zu verſehen. Als ausreichend gilt die Beleuchtung nur dann, wenn ſie ein ordent⸗ liches Erkennen der zu beleuchten⸗ den Räumlichkeiten ermöglicht. 2 In gleicher Weiſe iſt auch die Beleuchtung der Thorein⸗ fahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge, und Treppen in Fabriken, ge⸗ werblichen Anſtalten und Ar⸗ beitsſtätten, in den Vergnüg⸗ ungs⸗, Verſammlungs⸗ und Schankſtätien, ſowie in den zu⸗ gehörigen Bedürfnißauſtalten zu bewerkſtelligen. Die Beleuch⸗ tung iſt dabei auf ſo lange zu erſtrecken, als während der Nacht⸗ eit Menſchen in dieſen Anlagen ſich aufhalten oder zu verkehren pflegen. 8⁴ Auch unter Lags ſind die nach § und 2 zu beleuchtenden Räume mit künſtlicher Beleuchtung zu verſehen, wenn das Tageslicht zu denſelben keinen genügenden Zu⸗ tritt hat. .4. Verantwortlich für die Er⸗ füllung vorſtehender Vorſchriften ſind in den Fällen des§1 die Eigenthümer bezw. deren Stell⸗ vertreter(Hausmeiſter, Hausver⸗ walter), im Uehrigen die In⸗ haber der Betriebe bezw. deren! Stellvertreter. Ausnahmsweiſe iſt die Uebertragung der Sorge für; die Beleuchtung durch Verträge an Andere, namentlich Miether, Hausverwalter, jedoch nur dann zuläſſig, wenn der Hauseigen⸗ thümer nicht ſelbſt in dem Hauſe wohnt. In dieſem Falle kommt thümers in Wegfall, wenn er der Polizeibebörde von der Be⸗ ſtellung des Vertreters Mittheil⸗ ung gemacht hat. 5. Zuwiderhandlungen werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Mannheim, 23. Oktober 1893. Großh. Bezirksamt: Dr. Schmid. Vermögensabſonderung. Nr. 52622. Durch Urtheil des Großh. nnde e hier vom Heutigen wurde Helene geborene Wolff, Ehefrau des Maximilian Gigner Tapezier hier, über deſſen Vermögen Konkurs eröffnet iſt, für berechtigterklärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzu⸗ ſondern. 20726 Mannheim, 28. Oktober 1898. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Stalf. Helauntmachung. Abänderung des Be⸗ bauungsplanes auf dem Gontard'ſchen Gute im Lindenhofſtadttheil betr. (297) Nr. 98,948. Der Stadt⸗ rath Mannheim hat beantragt, daß die Bauflucht gegen die Rennershofſtraße für den Baublock zwiſchen Lindenhofſtraße und Gontardſtraße ſtatt um 6 Mtr., wie in dem bezirksräthlichen Be⸗ ſcheid vom 24. November 1892 feſtgeſtellt, um 7 Mtr hinter die Straßenlinie zurückgeſetzt und der 7 Mtr. breite Vorraum zu An⸗ z lage von Vorgärten beſtimmt werde. 5 20700 Der Plan liegt während 14 Tagen von Ausgabe dſs. Blattes an auf dem Rathhauſe zur Ein⸗ ſicht der Betheiligten offen. Etwaige Einwendungen ſind zubringen. Mannheim, 18. Otkober 1893. Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt. Nr. 31728. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß. Mannheim, 21. Oktober 1893. Stadtrath: Bränunig. Lemp. Submiſſion. Die hieſige Gemeinnützige Stift⸗ ung(Volksküche) bedarf in der Zeit vom 1. November 1898 bis dahin 1894 ca. 400 Zentner prima Speiſekartoffeln. Die Lieferung ſoll im Sub⸗ miſſtonswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen unter Beifügung von Proben bis längſtens zum 30. Oktober 1893 mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bei uns eingereicht werden, woſelbſt auch die näheren Lieferungsbedingungen eingeſehen werden kön 20586 Mannheim, 25. Oktober 1898. Städt. Stiftungskommiſſion: Bräunig. Schnitzler. Eunglisch, Grammatik, Converſationu kauf⸗ männiſche Correſpondenz er⸗ 1g⸗ ungen mäßig. Offerten unter theilt eine engliſche Dame 9 77 1 555 9 20453 an die Exped. ds. Blattes Heffentliche Nerſteigernng. Montag, 6. November d. Is., Nachmittags 2½ Uhr werde ich im Fahrikgebäude der Firma Eſch& Cie. hier(Neckar⸗ auerübergang) im Auftrag des Konkurs ters Herrn Rechts⸗ Jordan, aus der Kon⸗ kursmaſſe der Firma Pauli& Ulbrich: 20724 Ein großer Brennofen mit Zubehöru. eine Caualfeuerung auf Abbruch, 5 Waggon ver⸗ ſchiedener Thon 1 Handpreſſe nrit Rolltiſch. 2 große Podium und 1 Haufen Chamott gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 28. Oktober 1898. Ebner, Gerichtsvollzieher, N 4. 4. Mannheim, 28. Oktober! Pefsohen- bebeffahft Mannheim Ludwigshafen. Vom 1. November 1898 ab fahren die Ueberfahrtsboote von Morgens 6 Uhr 15 bis Abends 7 Uhr 20. An Sonn⸗ und Feier⸗ tagen bis Abends 8 Uhr. 20780 Ludwigshafen, den 28. Oktober 1899. Karl Arnheiter's Erben. Ich wohne jetzt in 20725 ed S, 7. Weinrestaurant„Bachus“. C. Petermann, Capellmeiſter. Wein⸗erſteigerung. Montag, 30. Oktober 1893, Nachmittags 3 Uhr, verſteigere ich im Auftrage bei Herren Franz Schunck& Cie. im Kaufhaus: 20654 7 Füßchen verſchiedene aus⸗ ländiſche Weine. Mannheim, 27. Oktober 1898. Ebner, Gerichtsvollzieher. Heſfentliche Nerſteigerung. Am 20734 Montag, den 30. Oktober l.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Vollſtreckungswege: 1 Polſtergarnitur, 1 Büffet, 1 Sopha, 22 Schachteln Counexrts, 1 Kruzifix unter Glas, ein Bord⸗ wagen. Schreibtiſch,1 Damenuhr, mgoldener Ring, 2 Chiffonier, Weißzeugſchrank, 24 Beſtecke aus Chriſtophle, 1 Weinſervice, 2 Majolekavaſen, Bilder und Spiegel,! Bodenteppich, 3 Gas⸗ Lüſtre, 1 Nachttiſch mit Marmor⸗ platte, 1 Pfeilerkommode, 1 Näh⸗ tiſch, 1 Amerikanerſtuhl, 1 Käfig, 1 Hausapotheke, 1 Leibſtuhl, 2 Kommoden, 1 Nähmaſchine, ein Waſchtiſch,! Badewanne, 1Küchen⸗ und 1 Eisſchrank, 1 Regulateur, 1 Barometer, 1 ſilberne Torten⸗ ſchaufel, 2 Eß⸗ u. 2 Kaffeeſervice, ſowie 1 Steinguthafen mit einge⸗ machten Bohnen gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 27. Oktober 1898. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Heffenlliche Nerſteigerung. Am 20728 Montag, den 30. Oktober, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfand lokale Q 4, 5: 2 Pferdeſ2 Pferdegeſchirre, eine große Parthie Forlen⸗, Eichen⸗ Buchen⸗ und Pappeldielen, ein Schreibtiſch, 1 Divan, 1 Secretär, 2 Chiffonier, 1 Sopha, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Tiſch, 2 Nachttiſche, 1 Kommode, Spiegel u. Bilder, 1 Fauteuil im Vollſtreckungswege; ferner Auftragsweiſe eine Parthie Damen⸗ u. Mädchenhüte gegen Bagrzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 27. Oktober 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Oeffentliche Verſteigezung. Samſtag, den 28. dſs. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters Bühler dahier in dem Hauſe G 8, 27: 1 Waſchkommodem. Marmor⸗ platte mit Spiegel, 2 Kleider⸗ Schrünke, 1 Weißzeugſchrank, verſchiedenes Weißzeug, Koffer, Jagdausrüſtung, 2 Gewehre, 2 vollſtändige Betten, 1 Kinder⸗ wagen, 1 Blumenſtänder, Körbe, 1 Contoreinxichtung als 1 Kaſſen⸗ ſchrank, ein Doppelpult, ein Schreibpult mit Aufſatz, 1 Akten⸗ ſchrank, 1 Kanapee, Stühle, Co⸗ pirpreſſe, verſchiedene Bücher, 14 Bände Pterers Lexikon und noch Verſchiedenes gegen Baar⸗ ahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 20725⁵ Mannheim, 27. Oktober 1893. Rebholz, Gerichtsvollzieher, K 3, 6/7. Sthanntmachung. Die Umpflaſterung des Hofes vom Schulhauſe I jenſeits des Neckars ſoll im Submiſſtonswege vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis Montag, den 30. Oktober 1893, Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt inzwiſchen die Arbeitsverzeichniſſe erhältlich ſind und die Bedingungen eingeſehen]“ werden können. 20545 Mannheim, 25. Oktober 1893. Hochbauamt: Uhlmann. Dung⸗Verſteigerung. Montag, den 30. Oktober l.., Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Büreau im ſtädt. Bauhofe das Düngerer⸗ gebniß von 77 Pferden für den Monat November 1893. 20528 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. Fortſetzung der Schirm⸗Verſteigerung für Herren, Damen und Kinder (nur gute Waare) findet 20733 Montag, den 30. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr in E 1, 13 ſtatt. Auſtett. Wittwe geh! Waſchen und Putzen 9 2, 4. 20018 Meine Wohnung und Geſchäftslokal befindet ſich von heute ab E X, 12. Mannheim, den 21. October 1898. Deißler, Gerichtsvollzieher. Hypotheken⸗Darlehen in jedem Betrage zu den günſtigſten Bedingungen empfiehlt der Ver⸗ treter größerer Geldinſtitute 15703 EErnst Weiner, B 5, 11½ Kieſch Auſagn. rangel. proted. Gemeinde. Sonntag, 29. Oktober 1898. Trinitatiskirche. Morg. 8¼ Uhr Predigt. Herr Stadtyikar Kattermann. 10 Uhr Predigt, Herr Kirchenrafh Greiner. 2 Uhr Chriſtenlehre Herr Kirchenrath Greiner. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Schmidt, Concordienkirche. Kirchweihfeſt. Morgens 9½ Uhr Predigt. Herr Dekan Ruckhaber. Communion und Vorbereitung unmitel⸗ bar vorher, Collecte. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Dekan Ruckhaber. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadivikar Schmidt. 11 Uhr Chriſtenlehre. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens 9¼ Uhr Predigt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtvikar Dr. Lehmann. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Kattermann. Diaconiſſeuhauskapelle. 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. Evangeliſches Vertinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittags 14½ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfarrer Neeff. Montag Abend 8 ½ Uhr bibliſche Beſprechung im Männrer⸗ und Jünglingse verein. Mittwoch Abend 8¼ Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abend 8½ Uhr bibliſche Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Abtheilung. Gemeinde der biſch. Methodiſteukirche U 6, 28, Hinterh. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Sonntagsſchule. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt von Herrn Hülfsprediger H. Dorn. Dienſtng Abend 8¼ Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. n 28. Oktober, um 10 Uhr Gottesdienſt. Für Sterbefälle empfehlen unſer großes Lager 17684 Sterbekleider für jedes Alter und in allen Preiſen. Geschwister Suzen, P 1, I1, an den Planken. Todes-Anzeige. Verwandten und Freunden die traurige Mitthei⸗ lung, daß unſer lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwie⸗ gervater, Großvater, Schwager und Onkel Wilhelm Hahner geſtern Abend ½9 Uhr, nach langem, ſchweren Leiden, Lestſcha mit den heiligen Sterbſakramenten, ſanft entſchlafen iſt. 9 e 27. Oktober 1893. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eliſabeth Hahner. 95 Die Beerdigung findet Sonntag Vormittag 11 uUuyhr, vom ſtädtiſchen Krankenhauſe aus ſtatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige). Seelenamt für den Verſtorbenen am Dienſtag, 31. Oktober, Vormittags 10 Uhr, in der unteren bPfarrkirche. 20788 8 9 Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme gan dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte, ſowie für die reichlichen Blumenſpenden, ſagen wir unſern innigſten Dank. 20723 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ferd. Gauss. Danksagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme und die überaus zahlreichen Blumenſpenden, für die ktroſtreichen Worte des Herrn Pfarrer Dr. Lehmann am Grabe, anläßlich des herben Verluſtes unſer lieben Frau, Mutter, Tochter, Schweſter Lina Heß geb. Lauli ſage ich hiermit meinen innigſten Dank. Der tieftrauernde Gatte und Kind: Harl Hess. Mannheim, den 27. Oktober 1893. 20717 Jucht, Auß⸗ und Kleinviehmarkt mit Preisvertheilung. Der nächſte Zucht⸗ Nutz⸗ und Kleinviehmarkt findet Mittwoch, den 8. November 1893 ſtatt und werden bei demſelben folgende Preife nach den beige⸗ gebenen Beſtimmungen ausgeſetzt: 20581 A. Für Diejenigen, welche Marktthiere zuführen: Für Zuchtfarren: I. Preis: Für die beſte und größte Sammlung von jungen Zuchtfarren des gelbſcheckigen Höhenſchlags (Simmenthaler Original und in Baden ge⸗ züchtete Simmenthaler NB. Die Sammlung muß wenigſtens aus 12 R befundenen Jungfarren be⸗ ehen. II. Preis: Für die nächſtbeſte und nächſtgrößte Samm⸗ lung von jungen Zuchtfarren von gleicher Beſchaffen⸗ heit wie oben f 8 III. Preis 100 M. Für Zuchtkühe: I. Preis: Für die beſte junge Zuchtkuh(—5 Jahre e 8 8 25 alt) Simmenthaler Na 8 8 40 M. II. Preis: Für die zweitbeſte Kuh von derſelben Art 25 M. III. Preis: Für die drittbeſte Kuh von derſelben Art, 20 M. Für Zuchtkalbinnen: I. Preis: Für die beſte, greiſbar oder ſichtbar trächtige Zuchtkalbin Simmenthaler Raſſe„ 30 M. II. Preis: Für die zweitbeſte Zuchtkalbin derſelben Art 25 M. III. Preis: Für die drittbeſte Zuchtkalbin derſelben Art 20 M IV. Preis: Für die in der Beſchaffenheit nächſtfolgende Zuchtkalbin derſelben Urt 5 10 M. V. Preis: Desgleichen 8 5„10 M. Fur Rinder: I. Preis: Für das beſte Rind Simmenthaler Naſſe 20 5 II. Preis: 11 das zweitbeſte Rind derſelben Art 15 M. III. Preis: Für das drittbeſte Rind derſelben Art 10 M. Für Milch⸗ und Nutzkühe: J. Preis: Für die beſte Milchkuh irgend welcher Raſſe 90 M. II. Preis: Für die zweitbeſte Milchkuh wie oben„ III. Preis: Für die drittbeſte Milchkuh wie oben 20 M. IV. Preis: Für die in der Qualität Milchkuh 8 8 5„ 0 10 N. Für Maſtfarren: I. Preis: Für den ſchwerſten Farren„% M. H. Preis: Für den zweitſchwerſten Farren 18 M. III. Preis: Für den drittſchwerſten Farren 10 M. Für Maftochſen: I. Preis: Für bas ſchwerſte Paar Maſtochſen 40 M. N. Preis: Für das zweitſchwerſte Paar Maſtochſen 25 M. III. Prels: das drittſchwerſte Paar Maſtoch ſen 15 M. Für Maſtkühe: I. Preis: die ſchwerſte Maſtkuh 5 20 M. II. Preis: die zweitſchwerſte Maſtkuß 185 M. HI. Preis: die brittſchwerſte Maſtkung 10 M. — Maſtrinder: I. Preis: Für bas ſchwerſte Maſtrind 5 0 25 M. I. Preis: Für das zweitſchwerſte Maſtrind„ III. Preis: Für das drittſchwerſte Maſtrind 185 M. W. Preis: Für bas viertſchwerſte Maſtrind 3. Für Käufer: J. 83 75 Aute 19 5 8 8 80 M. „der nachweist, daß er mindeſtens 15 Stück Großvieh im ſten Geſammt⸗ der bezahlt wurbe, protokollariſch gekauft hat und 9 Geoßvieh bis zur Abſchlachtung durch ihn im fe belüßt. „50 M. für denfenigen erſten Käufer, ber nachweist, daß er mindeſtens 10 Stück Großvieh im zweithöchſten Ge⸗ ſammibatrage, der bezahlt wurde, protokollariſch gakauft hat und das gekaufte Großvich bis zur Ab⸗ ſchtachtung durch ihn im Wiehhofe belüßt. I. fde 3 1 7 5 5 40 M rden erſten Käufer, der nachweist, mindeſtens 7 ee im drilthöchſten Geſammtbetrage angffauft zu haben und das gekaufte ale zur Abſchlachtung burch ihn im Vieh⸗ nigen orſten Rü der nachweist, mindeſtens Stic Großvieh iem vieckböchſten Geſammtbetrage krotokoſlaviſch angekauft zu haben und das gekaufte zur Abſchrachtung durch ihn im Vieh⸗ hoße be 1⁰ von je 10 M. 100 M. ufer der 10 bdeſten tfarven. Im ſtädt. Schlacht⸗ und 155 dahier können 800 Stück Groß vieh unter Dach aufgeſtellt werden. Auf Perlangen der Viehbeſttzer wird gutes Heu, Mehl, Kleie und warmes Wäſſer zu Fütterungszwecken abgegeben und nach billtger Taxe berechnet. Auch vor und nach einem Markte können Thiere in den Stallungen des ſtädt. Viehhoſes eingeſtellt und gefüttert werden. Kaclsruhe, den 18. Oktober 1099. Der Stadtrath. Kraemer. Schumacher. Seneral-⸗Anzeiger. 0 Neuheiten heller die neueſten billigen Preis von oder 15 90 5 70 Herren-Filzhüte in ſteif und weichen Fagons. 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Die Feier findet von Nach⸗ mittags 3 Uhr im Badner Hof ſtatt. 20682 Diejenigen Mitglieder, welche ſich an den Unterrichtsſtunden betheiligen, werden erſucht, am Samſtag Abend 8 Uhr zu einer Beſprecheimg imLokale zu erſcheinen. Der Vorſtand. eumamszze, erein Dieuſtag, den 3l. Ottober, Abends 8¼ Uhr im Theater-Saale Vortrag des theater⸗Intendant e derrg Praſch 1 anten 20632 über: „Petri Kettenfeter Roſegger“. Für Nichtmitglieder ſind Abon⸗ nementskarten à M. 12 für ſämmt⸗ .50 in unſerem Bureau, in der Heckel, in der e lung von Th. Sohler und im Die Karten ſind beim Eintritt Tageskarten abzugeben). Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand 8 Kinder ſind vom 7. der oſſen. Der Vorstand. Arb.-Fortb. Verein R 3, 14. Montag, 30. Okteber d.., Abends 9 Uhr Verſammlung = Tagesordnung: Wahl von 3 Kaſſenbevollmäch⸗ tigten zur Süddeutſchen Eiſen⸗ u. Stahlberufsgenoſſenſchaft. 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November 1893: SGONCERRT Im Saalbau. Mitwirkende: Frau Lillian Sanderſon aus Berlin(Geſan Herr Franz Rummel(Klavier). Anfang Abends 7 Uhr. 20399 Feuld 1. Hanbeſtker Jerein ManmhaGeimnm. Monats⸗Verſammlung Dienstag, den 31. Oktober d.., Abends halb 9 Uhr im Badner Hof. Tages⸗Ordnung: 1. Berichterſtattung über den Verbandstag. 2. Canaliſation und 20710 Deutſcher Privat⸗ Heunel Verein. Verwaltung Magdeburg. Zweigverein Ludwigshafen am Rhein. Vermögen eine Million Mark, Corporationsrechte, ſtaatliche Oberaufſicht. 10,000 Mitglieder in 180 Zweigvereinen und Verwal⸗ tungsgruppen, Kr ankenkaſſe, Wittwenkaſſe Penſionskaſſe für Alter⸗ und Invalidität, Sterbefaſſe, Waiſenſtiftung, cu e in be⸗ ſonderen Nothlagen, Rechtsſchutz Rechtsrath, vorſchußweiſe Prämien⸗ ahlung auf Verſicherungen aller Art und ſonſtige für die Sicher⸗ ſelung der Zukunft der Privat⸗Beamten berechnete Inſtitutionen. Auskunft ertheilt, Druckſachen vermittelt die Hauptverwaltung zu Magdeburg und in Ludwigshafen a. 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Thüringen Tannhäuſer Wolfram von Eſchinbach, Walter von der Bogelweide, Biterolf, Heinrich der Schreiber, Reinmar von Zweter, Eliſabeth, Nichte des Venus Ein junger Hirte Vier Edelknaben. Ritter und Sänger IEAe Thüringiſche Grafen, Ritter und Edelleute. Edelfrauen. Aeltere und jüngere Pilger. Sirenen. Nafaden. Nimphen. Bachantinnen. Schauplatz der Handlung: Erſter Aufzug: Das Innere des Hörſelberges bei Eiſenach, ein Thal vor der Wartburg. Zweiter Aufzug: Auf der Wartburg. Dritter Aufzug: Thal vor der Wartburg. Im Anſang des 13. Jahrbunderts. Große Preiſe. Montag, den 30. Oktober 1898. 20. Vorſtellung im Abon nement A. Zum erſten Male Die Jüdin von Toledo. Hiſtoriſches Trauerſpiel in 5 An fzügen von Grillparzer. Anfang 7 Uhr ABMEMAEBHLNTHAEHEES FF Zeit; 5 Kaſſeneröffn./ 6 Uhr. Anfang 6 Uhr Ende 10 U 125 uad Ludwigshafen g. Rh., ſowie Betriebs⸗ 9.vis des Stadtparks mit ſchöner Hofwirthſchaft. Reine 85 8 Casino-Saal. Sonntag, den 29. October, Vormittags 11 Uhr: J. 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